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Greiffenberger AG

Annual Report Apr 25, 2014

188_10-k_2014-04-25_daab8375-6a78-48c8-86b5-80228da005ef.pdf

Annual Report

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GEMEINSAM MEHRWERT SCHAFFEN

Geschäftsbericht 2013

Wichtige Zahlen der greiffenberger ag

(Konzern nach IFRS)

2013 2012 2011
Mio. € Mio. € Mio. €
Umsatzerlöse 155,2 158,0 156,6
davon: Unternehmensbereich
Antriebstechnik 98,6 96,6 94,5
Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl 42,7 45,4 46,2
Kanalsanierungstechnologie 13,9 15,9 15,9
Exportanteil (%) 61% 60% 57 %
Investitionen 10,6 7,9 6,6
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 15,9 9,7 2,8
EBITDA 12,6 15,4 14,8
EBIT 6,0 8,8 8,3
Jahresüberschuss 1,3 2,6 2,5
Ergebnis je Aktie (€) 0,27 0,53 0,52
Durchschnittliche gewichtete Aktienanzahl 4.839.450 4.839.450 4.839.450
Mitarbeiteranzahl
Jahresdurchschnitt 1.001 955 939
Jahresende 1.051 972 945

MISSION STATEMENT

Die Greiffenberger AG agiert weltweit in technologisch anspruchsvollen Nischen dreier Wachstumsmärkte: Antriebstechnik, Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, Kanalsanierungstechnologie. Wir wollen in allen drei Unternehmensbereichen durch den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird ebenfalls vorangetrieben. Optional wird dieses Wachstum durch strategische Unternehmenszukäufe ergänzt.

GEMEINSAM MEHRWERT SCHAFFEN

08 –11

"Ein Team mit einer sehr hohen Leistungsbereitschaft und Motivation" das neue Werk des teilkonzerns abM in lublin/Polen wurde im vierten Quartal 2013 erfolgreich eröffnet.

"Innovativ sein – für die Märkte der Zukunft" lösungen für e-Mobilität stehen erst am anfang, eine Vielzahl neuer Märkte für intelligente antriebslösungen entsteht.

"Nah am Kunden sein – für maßgeschneiderte Lösungen" Wie auf grundlage langjähriger erfahrung und besonderen Know-hows neue Kunden und Marktnischen erschlossen werden.

46 – 49

"Kooperativ sein – für deutlichen Mehrwert" intensive und erfolgreiche Partnerschaften geben dem Kunden die Sicherheit, dass im Projekt alles bestens funktioniert.

inhalt

Konzernlagebericht

Konzernabschluss

Zahlen & fakten

Mission Statement
06 Vorwort des Vorstands
08 Gemeinsam Mehrwert schaffen:
"ein team mit einer sehr hohen
leistungsbereitschaft und Motivation"
12
14
15
bericht des aufsichtsrats
corporate governance bericht
die aktie
16 Gemeinsam Mehrwert schaffen:
"innovativ sein – für die Märkte der Zukunft"
20
23
25
grundlagen der greiffenberger-gruppe
Wirtschaftsbericht und geschäftsverlauf
lage der greiffenberger-gruppe
32 Gemeinsam Mehrwert schaffen:
"nah am Kunden sein –
für maßgeschneiderte lösungen"
37
37
44
45
45
nachtragsbericht
Prognose-, chancen- und risikobericht
Übernahmerelevante angaben
erklärung zur Unternehmensführung
dank
46 Gemeinsam Mehrwert schaffen:
"Kooperativ sein – für deutlichen Mehrwert"
50
51
52
53
54
bilanz
gesamtergebnisrechnung
Kapitalflussrechnung
eigenkapitalveränderungsrechnung
Konzernanhang
87
88
bestätigungsvermerk des abschlussprüfers
Versicherung der gesetzlichen Vertreter

89 finanzkalender / impressum

Sehr geehrte aktionärinnen und aktionäre, sehr geehrte damen und herren,

mit dem Verlauf des geschäftsjahres 2013 können wir insgesamt zufrieden sein. Zum ganz überwiegenden teil konnten wir die Ziele, die wir uns für 2013 gesteckt haben, erreichen. Unsere internationale ausrichtung haben wir mit einer exportquote von jetzt 61% weiter ausgebaut. deutlich überproportional entwickelten sich die aktivitäten in den besonders wichtigen internationalen Märkten USa und china. die Umsätze, die wir mit Produkten und lösungen in den zentralen Zukunftsbereichen Umwelttechnologie und energieeffizienz generieren, sind 2013 weiter gewachsen und steuern mittlerweile 31% zum Konzernumsatz bei. einen wichtigen beitrag leistete insbesondere die größte Konzerntochter abM, die sowohl beim Umsatz als auch beim ertrag zulegen konnte. gleichzeitig konnten wir die finanzstruktur unserer Unternehmensgruppe weiter optimieren. die netto-finanzverbindlichkeiten haben wir weiter zurückgeführt und das eigenkapital weiter gestärkt – 2013 durch thesaurierung des gewinns sowie 2014 durch die erfolgreiche durchführung einer barkapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von rund 2,9 Mio. €. auch für 2014 weisen die wichtigen indikatoren in die richtige richtung. der addierte auftragseingang ist 2013 deutlich gestiegen und zwar um über 10 % von 144,2 Mio. € auf 159,8 Mio. €. die effekte aus der anziehenden Ordertätigkeit werden wir 2014 bei Umsatz und ertrag sehen.

2013 war noch ein Jahr des Übergangs, auch aufgrund der durchaus herausfordernden Konjunktur in zahlreichen unserer absatzmärkte. Unsere beiden Konzerntöchter eberle und bKP bekamen dies etwas stärker zu spüren und verzeichneten einen rückgang bei Umsatz und ertrag. für 2014 rechnen wir bereits mit einem deutlichen anziehen der Umsatzentwicklung auf Konzernebene, verbunden mit einer überproportionalen gewinnsteigerung. aber für 2013 steht noch ein kleines Umsatzminus auf 155,2 Mio. € und ein operatives ergebnis (ebit) von 6,0 Mio. € nach 8,8 Mio. € im Jahr zuvor. bei der beurteilung der ertragskraft ist jedoch zu berücksichtigen, dass im operativen ergebnis 2,0 Mio. € einmalbelastungen für unser neues Werk in Polen enthalten sind, das im vierten Quartal erfolgreich gestartet ist.

Mit dem neuen Werk in Polen hat unser teilkonzern abM nicht nur ein großprojekt pünktlich und erfolgreich umsetzen können. abM hat damit vor allem einen wichtigen strategischen Schritt absolviert, um die eigene Supply chain weiter zu verbessern: eine Optimierung hin zu schnelleren Prozessen, kosteneffizienteren Strukturen, aber vor allem auch als grundlage für eine weitere Verbesserung unserer Qualitätsstandards. das schon sehr hohe Qualitätsniveau wollen wir auf den weltweiten Standard der automobilzulieferindustrie stetig weiter entwickeln. informationen dazu finden Sie auf den Seiten 8 bis 11.

da passt es ins bild, dass lösungen für die e-Mobilität eines der starken Zukunftsthemen ist, das wir bei abM deutlich forcieren. Wir adressieren mit unseren Produkten und entwicklungen nicht den Massenmarkt der großen automobilhersteller. Stattdessen identifizieren und bearbeiten wir lukrative nischen, die zu unserem Profil als technologiestarker Mittelständler passen: antriebslösungen mit besonderen ansprüchen an die effizienz, an den möglichst geringen Platzbedarf oder an niedrige geräuschentwicklung. in diesen anwendungen sehen wir besondere chancen für unser Unternehmen, mit ganz ähnlichem Zuschnitt auch in der logistik und bei lösungen im bereich der erneuerbaren energien. beispiele für aktuelle entwicklungen unserer e-Mobilitätsaktivitäten finden Sie in diesem geschäftsbericht auf den Seiten 16 bis 19.

dass 2013 unter strategischen gesichtspunkten und gemessen an den Produktinnovationen ein sehr lebendiges und erfolgreiches Jahr war, zeigt sich auch bei unseren beiden anderen teilkonzernen. bei eberle starteten wir 2013 mit weiteren innovationen im bereich kundenindividuell konfigurierter Produkte. ein beispiel ist die innovation eines bandstahls aus drei dauerhaft verbundenen, unterschiedlichen Materialien. Wie vielfältig die potentiellen anwendungsgebiete sind, zeigen die beispiele auf den Seiten 32 bis 36. Mit unseren bi- und trimetall-lösungen setzen wir Maßstäbe und entwickeln unsere eigenen Kompetenzen immer weiter. Wir erschließen uns damit schrittweise neue Märkte, immer getreu unserer Strategie, attraktive nischen zu besetzen, in denen wir uns über Qualität und Kundennähe profilieren, und in denen wir dem Preiswettbewerb der Massenmärkte aus dem Weg gehen. Weitere wichtige impulse erwarten wir uns auch aus unseren, durch innovationen getriebenen, Produktbereichen hartmetallbandsägeblätter und gehärtetes bimetall.

auch unsere dritte tochter bKP hat produktseitig ein neues, zusätzliches Kapitel aufgeschlagen: Mit einer erweiterung der maximal möglichen durchmesser unserer Schlauchliner ist 2013 ein großer Sprung gelungen. damit kann sich bKP einen deutlich vergrößerten Markt erschließen. die eigentliche innovation liegt nicht in den größeren radien allein, sondern besonders darin, dass diese mit einem sehr ausgefeilten neuen Produktionsverfahren erzielt wird, das für alle Schlauchliner Verbesserungen in der Produktionsgeschwindigkeit bringt. Weitere details und erläuterungen finden Sie im geschäftsbericht auf den Seiten 46 bis 49.

alle unsere drei Unternehmensbereiche sind strategisch nach vorn ausgerichtet, konnten ihr innovationstempo nachweislich steigern und blicken auf einen guten Mix aus etablierten Märkten und neuen Marktchancen. entsprechend wollen wir 2014 in der gruppe bei Umsatz und ertrag wieder deutlich wachsen. durch eine erheblich verbesserte Steuerquote 2014 soll sich das auch entsprechend im ergebnis je aktie niederschlagen. gleichzeitig können wir unsere investitionen wieder auf normalmaß, also auf höhe der abschreibungen, zurückfahren – denn die Vorarbeiten sind erbracht, beispielsweise mit investitionen in höhe von über 10 Mio. € in 2013. durch unsere erfolgreiche barkapitalerhöhung im april 2014 haben wir uns zusätzlichen finanzierungsfreiraum für unseren Wachstumskurs und die anstehenden technologischen und marktlichen Zukunftsthemen gesichert. die basis für den erfolg ist die technologische expertise, die sich bei der besetzung lukrativer nischen in führender Position ablesen lässt. entsprechend wollen wir 2014 unser innovationstempo nochmals steigern. der anteil unserer international generierten Umsätze soll weiter steigen. ebenso erwarten wir, dass unsere Umsätze in den bereichen Umwelttechnologie und energieeffizienz stabil zunehmen werden. neben dem forcierten Wachstum wollen wir aber auch die netto-finanzverschuldung weiter zurückführen und unsere eigenkapitalausstattung weiter steigern. Unsere technologie-Kompetenz ist basis für eine stetige Weiterentwicklung hinein in neue anwendungen und lösungen und damit der Möglichkeit, neue, interessante Marktnischen zu kreieren und diese wirtschaftlich zu erschließen. der fokus liegt immer auf den Kunden, auf der jeweils besten lösung für den spezifischen bedarf. denn nur so können wir unseren teil der Verantwortung tragen, gemeinsam mit und für unsere Kunden und Partner Mehrwert zu schaffen.

begleiten Sie uns weiterhin auf diesem erfolgreichen Weg. Vielen dank für ihr Vertrauen.

ihr

Stefan greiffenberger

"Ein Team mit einer sehr hohen Leistungsbereitschaft und Motivation"

Im vierten Quartal 2013 wurde das Werk der ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o. in Lublin/Polen erfolgreich eröffnet und nahm mit rund 90 Mitarbeitern die Tätigkeit auf: Wie es zum neuen Werk in Lublin kam, über die Einarbeitung der neuen Mitarbeiter und welche Effekte die neue Produktion für den Teilkonzern ABM mit sich bringt.

Im Gespräch: Edyta Vogel, Mitarbeiterin in der Wickelei bei ABM, und Jürgen Schneider, Bereichsleiter Produktion bei ABM

Bisher verfügt ABM über Produktionsstandorte in Deutschland und eine kleine Montage in China. Warum haben Sie jetzt entschieden, ein neues Werk in Polen zu eröffnen?

Jürgen Schneider: im neuen Werk fassen wir ausgewählte Produktionsschritte zusammen, die bisher vorrangig zugekauft wurden, wie zum beispiel die fertigung einzelner Komponenten und baugruppen für elektromotoren. Unsere diesbezüglichen lieferanten waren größtenteils bereits in tschechien und Polen beheimatet. der treibende gedanke war hierbei also nicht der einer Produktionsverlagerung in regionen mit günstigeren lohnkosten. Vielmehr ging es uns gezielt darum, unsere Supply chain unter dem gesichtspunkt eines effizienten in-Sourcing weiter zu optimieren. entsprechend haben wir auch weitere ausgewählte fertigungsschritte und eine Montage von elektromotoren, die bislang im Werk Plauen angesiedelt war, im neuen Werk konzentriert. dass wir durch so einen Schritt nicht teurer werden bzw. die Kostenrelationen sich nicht verschlechtern dürfen, versteht sich angesichts des weltweiten Wettbewerbs von selbst. deshalb lag es nahe, dort zu produzieren, wo wir die von externen Zulieferern bezogenen leistungen bislang eingekauft haben. dass es dann Polen wurde, genauer gesagt lublin, war das ergebnis eines systematischen auswahl- und Standortanalyseverfahrens in nahezu ganz europa.

Was hat dann letztendlich den Ausschlag für Lublin gegeben?

Jürgen Schneider: es war ein großes bündel an Kriterien, bei dem sich lublin als erste Wahl herauskristallisiert hat. das wichtigste war für mich die hohe Verfügbarkeit gut ausgebildeter potentieller Mitarbeiter. aus rund 7.000 bewerbern konnten wir unsere Mitarbeiter rekrutieren. Schon in der Schulungsphase zeigte sich, dass wir ein team mit einer sehr hohen leistungsbereitschaft und Motivation beisammen hatten.

Edyta Vogel: aus der Schulungs- und einarbeitungspraxis kann ich das nur bestätigen. aufgrund meiner Sprachkenntnisse war ich teil eines kleinen teams, das aus polnisch- und deutschsprachigen Mitarbeitern gebildet wurde, um sich speziell während der einarbeitungsphase um die neuen Kollegen zu kümmern. diese haben wechselweise von Juli 2013 bis Januar 2014 ein intensives training am hauptstandort Marktredwitz durchlaufen. Zum überwiegenden teil wurden die für Polen vorgesehenen Maschinen zuerst in Marktredwitz installiert und nach abschluss der einarbeitungsphase nach Polen überführt.

Ist ein so umfangreiches Schulungsprogramm nicht einschränkend für die Abläufe im Hauptwerk?

Edyta Vogel: das sehe ich nicht so. natürlich muss man sich an der einen oder anderen Stelle auch mal etwas arrangieren, das ist ja ganz normal. aber wir haben die Kollegen unmittelbar in den Produktionsprozess einbezogen, sodass sie bereits in der Schulungsphase einen direkten beitrag leisten konnten. dazu bekamen sie gewissermaßen ihre eigenen Maschinen, an denen sie arbeiteten und mit denen sie sich vertraut machen konnten. das alles förderte die identifikation mit der aufgabe und mit dem Unternehmen. Und das allerwichtigste: die Kollegen aus lublin und Marktredwitz konnten sich gegenseitig kennenlernen, auch zwischenmenschlich. es galt ja eine Vielzahl kleinerer oder größerer herausforderungen zu meistern bei bis zu 70 polnischen Kollegen, die gleichzeitig in Marktredwitz waren: von der Unterbringung, über logistik bis hin zur Organisation der Wochenendheimfahrten. Und schließlich nicht zu vergessen, die freizeitgestaltung, wie zum beispiel unsere gemeinsame Weihnachtsfeier.

Hat sich dieses "Vorab-Investment" der umfangreichen Schulung in Deutschland ausgezahlt?

Jürgen Schneider: Zu 100 %, ja. Wir wollten und konnten uns keine halben Sachen erlauben. Wir haben bei abM das Ziel ausgerufen, in allen bereichen des Unternehmens ein Qualitätsniveau auf augenhöhe mit der automotive-industrie zu erreichen. auch entsprechende Zertifizierungen streben wir an und gehen damit bewusst über die sonst im Maschinenbau üblichen Standards wie iSO 9001 hinaus. auf dem Weg dorthin ist das Werk in lublin mit den dort erbrachten leistungen ein wichtiger baustein. lublin hat seine leistungsfähigkeit bereits unter beweis gestellt – und wir sind noch dabei, unsere Produktion dort komplett

Der Hubwerksantrieb GH 12500 kann Lasten bis 12,5 Tonnen heben und kommt überwiegend in Hallenlaufkranen zur Anwendung. Einzelne Fertigungsschritte werden im neuen Werk in Lublin verrichtet.

hochzufahren. die ersten umfangreichen Kundenaudits wurden schon sehr erfolgreich durchlaufen. auch im Qualitätskennzahlensystem galten ab dem ersten tag die gleichen Maßstäbe wie in Marktredwitz. geholfen hat sicherlich, dass im rahmen der Schulungsvorbereitung frühzeitig damit begonnen wurde, jeden einzelnen

Prozess zu durchleuchten und für den Wissenstransfer nach lublin fachgerechte dokumentationen aufzubereiten. Viele Kollegen sind auch von Marktredwitz nach lublin gereist, um uns beim hochfahren der Produktion direkt vor Ort zu unterstützen – an dieser Stelle muss man die enorme leistung und das hohe engagement unseres gesamten einarbeitungsteams besonders würdigen, das den erfolgreichen und pünktlichen Start in lublin möglich gemacht hat.

es ist dieses Miteinander, das nicht nur der Weitergabe von Wissen und erfahrung dient, sondern auch zu einem sehr guten Verhältnis zwischen den deutschen und polnischen Kollegen geführt hat. Schließlich verfolgen wir alle das Ziel, gemeinsam erfolgreich zu sein und einen Mehrwert zu schaffen.

Standpunkt

Warum ein neues, internationales Produktionswerk in 900 km Entfernung zum ABM-Stammsitz in Marktredwitz einen Mehrwert in der Supply Chain generiert.

Die räumliche Distanz und vermutete höhere Komplexität sind nur auf den ersten Blick ein Widerspruch zu einer effizienteren Supply Chain. Denn hier im Werk Lublin werden vor allem Produktionsschritte gebündelt, die ABM bislang zugekauft hat. Außerdem wurden ausgewählte weitere Fertigungsschritte und eine Montage von Elektromotoren, die bislang am Standort Plauen angesiedelt war, in das neue Werk integriert. Für die Supply Chain bedeutet das einen deutlichen Vereinfachungseffekt: Wo bisher mehrere Lieferanten aktiv waren, ist jetzt das neue Werk in Lublin an die maßgebliche Stelle getreten. In dieser Rolle können wir bei ABM verkürzte Durchlaufzeiten, eine hohe Versorgungssicherheit sowie ein hohes Qualitätslevel für den gesamten Produktionsprozess gewährleisten und erleichtern insgesamt das Management des Working Capital.

Auch weitere positive Effekte, die aus der Entscheidung für das neue Werk in Polen erwachsen sind, sind nicht zu unterschätzen. Die Planung für einen gänzlich neuen Standort führte dazu, dass sämtliche Prozesse analysiert, hinterfragt und gegebenenfalls optimiert werden konnten – mit allen denkbaren Rückkoppelungseffekten an den Hauptstandort und die dortigen Prozesse. Entsprechend hat sich ABM mit der Unterstützung erfahrener Mitarbeiter und unter Zuhilfenahme einer professionellen Projektbetreuung auch gleich an die weitere Optimierung der übergreifenden Gesamtprozesse gemacht. Darin spiegelt sich auch letzten Endes unsere Aufgabe wider: Mit höchster Qualität und Effizienz die ABM-Standards erfüllen und gemeinsam kontinuierlich weiterentwickeln.

Robert Bronisz Werksleiter ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o.

Sehr geehrte aktionärinnen und aktionäre, sehr geehrte damen und herren,

die greiffenberger-gruppe hat 2013 ihre gute entwicklung in der internationalisierung, der Optimierung von Prozessen, Strukturen und Kosten sowie bei der Marktdurchdringung mit neuen Produkten weiter fortgesetzt und wichtige fortschritte erzielt. beispiele sind der erfolgreiche Produktionsstart im neuen Werk des teilkonzerns abM in lublin/Polen, verbunden mit einer weiteren Optimierung der Supply chain, die erweiterung bei bKP auf mittlerweile vier fertigungsanlagen oder die Verbesserungen der internen Strukturen und abläufe bei eberle. einer sich kurzzeitig abzeichnenden konjunkturbedingten leichten Umsatzabschwächung in der gruppe zum Jahresende konnte erfolgreich begegnet werden, sodass auf Jahressicht bei Umsatz und ertrag noch zufriedenstellende ergebnisse erzielt wurden.

der aufsichtsrat hat im berichtsjahr die ihm nach gesetz und Satzung übertragenen aufgaben wahrgenommen und sich vom Vorstand regelmäßig ausführlich über die entwicklung und lage der gesellschaft und ihrer tochtergesellschaften unterrichten lassen. Wir haben anhand dieser berichterstattung die geschäftsführung überwacht und beratend begleitet. der aufsichtsrat hat wesentliche geschehnisse ebenso mit dem Vorstand erörtert wie fragen der Strategie, der Planung, der geschäftsentwicklung, der risikolage, des risikomanagements und der compliance. in insgesamt fünf gemeinsamen Präsenzsitzungen mit dem Vorstand sowie in zwei telefonkonferenzen wurden beschlüsse gefasst. alle aufsichtsratsmitglieder haben an sämtlichen Präsenzsitzungen und telefonkonferenzen teilgenommen. der Vorsitzende des aufsichtsrats hat sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über die aktuelle Situation und die wesentlichen geschäftsvorfälle informiert. die entwicklung in den operativ tätigen teilkonzernen war zusätzlich gegenstand direkter gespräche und erörterungen mit den geschäftsführern der tochtergesellschaften.

besondere themen der beratungen 2013 waren die mittelfristige Planung inklusive der zugrunde liegenden Markterwartungen, Prämissen und investitionsvorhaben sowie die konkrete investitionsplanung 2014. intensiv diskutiert wurde der unterjährige geschäftsverlauf auf Konzernebene sowie in den teilkonzernen. auf teilkonzernebene wurden fragen der Strategie, der Wertschöpfung und des innovationsmanagements erörtert. ein besonderer Schwerpunkt lag zusätzlich auf der begleitung der Projektfortschritte der Konzerntochter abM bei der eröffnung des neuen Werks in Polen, vor allem hinsichtlich des stringenten Projektmanagements und der zeitlich planmäßig erfolgten eröffnung. bei der Konzerntochter eberle waren die unterjährige geschäftsentwicklung sowie Möglichkeiten zur generierung zusätzlicher Umsatzund ergebnisimpulse weitere Schwerpunkte. die Überwachung des rechnungslegungsprozesses in der greiffenberger ag und im Konzern, die Überprüfung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie des internen revisionssystems und des risikomanagementsystems waren weitere felder unserer arbeit im Jahr 2013. der aufsichtsrat hat außerdem in seiner Sitzung vom 23. april 2013 herrn Stefan greiffenberger auf weitere fünf Jahre bis zum Juni 2018 als Vorstand der greiffenberger ag bestellt.

der aufsichtsrat bildete im abgelaufenen berichtsjahr auch weiterhin keine ausschüsse, weil er mit sechs Mitgliedern (davon vier durch die hauptversammlung gewählte Vertreter der Kapitalseite sowie zwei arbeitnehmervertreter) die geeignete größe hat, sämtliche angelegenheiten im gesamtaufsichtsrat zu erörtern und zu entscheiden. die greiffenberger ag verzichtet damit auch auf die bildung eines Prüfungsausschusses. der gesetzlichen Vorgabe eines unabhängigen finanzexperten wird mit den aufsichtsratsmitgliedern hartmut langhorst und Marco freiherr von Maltzan entsprochen. die Unabhängigkeit wird fortlaufend überprüft. nach einschätzung des aufsichtsrats ist eine angemessene Personenzahl des gremiums als unabhängig einzustufen.

der aufsichtsrat hat sich im einklang mit dem deutschen corporate governance Kodex mit der Überprüfung seiner effizienz befasst. ein Schwerpunkt war die Kommunikation mit dem Vorstand. die gemeinsame entsprechenserklärung zum deutschen corporate governance Kodex haben wir gebilligt. interessenskonflikte sind 2013 im aufsichtsrat nicht aufgetreten. der beauftragung der rechtsanwaltskanzlei noerr (deren Partner der stellvertretende aufsichtsratsvorsitzende dr. Schenk ist) und deren jeweiliger honorierung hat der aufsichtsrat durch beschluss zugestimmt.

die festlegung der Vorstandsvergütung erfolgt bei der greiffenberger ag im gesamtaufsichtsrat. der aufsichtsrat hat im Zuge des neuabschlusses des Vorstandsdienstvertrags das Vergütungssystem geändert, sowie die angemessenheit der Vergütung für den Vorstand geprüft und bestätigt. die ordentliche hauptversammlung 2013 hat das geänderte Vergütungssystem gebilligt.

die KPMg bayerische treuhandgesellschaft aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat den Jahresabschluss der greiffenberger ag und den Konzernabschluss, jeweils zum 31.12.2013, sowie die lageberichte für ag und Konzern für

Von links nach rechts: Hartmut Langhorst, Marco Freiherr von Maltzan, Dr. Dieter Schenk /stellv. Vorsitzender, Heinz Greiffenberger / Vorsitzender, Hermann Ransberger, Reinhard Förster

das geschäftsjahr 2013 geprüft und mit uneingeschränkten bestätigungsvermerken versehen. den Prüfauftrag hatte der aufsichtsrat entsprechend dem beschluss der hauptversammlung vom 26. Juni 2013 erteilt. der aufsichtsrat hat darüber hinaus die Prüfungsschwerpunkte festgelegt, die honorarvereinbarung getroffen und sich mit den vom abschlussprüfer zusätzlich erbrachten leistungen befasst. die Prüfungsberichte des abschlussprüfers lagen dem aufsichtsrat vor. der aufsichtsrat hat von den Prüfungsergebnissen zustimmend Kenntnis genommen. auch die eigene Prüfung durch den aufsichtsrat führte zu keinen einwänden gegen den Jahresabschluss und gegen den Konzernabschluss. an den beratungen des aufsichtsrats über diese Vorlagen haben Vertreter des abschlussprüfers teilgenommen und sind für fragen zur Verfügung gestanden. der abschlussprüfer berichtete über die für 2013 festgelegten Prüfungsschwerpunkte und die ergebnisse der Prüfungen. Sowohl der Vorstand als auch die abschlussprüfer haben uns alle fragen umfassend und zu unserer Zufriedenheit beantwortet. der aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das geschäftsjahr 2013 in seiner Sitzung am 24. april 2014 gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

der Vorstand hat gemäß § 312 aktg für das geschäftsjahr 2013 am 31. März 2014 einen bericht über die beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. der bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die greiffenberger ag bei den im bericht aufgeführten rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt, in dem sie vorgenommen wurden, bekannt waren, eine angemessene gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Sinne des § 312 aktg weder getroffen noch unterlassen wurden.

der abschlussprüfer hat diesen bericht am 31. März 2014 mit folgendem uneingeschränkten bestätigungsvermerk nach § 313 abs. 3 aktg versehen: "nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen angaben des berichts richtig sind, (2) bei den

im bericht aufgeführten rechtsgeschäften die leistung der gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder nachteile ausgeglichen worden sind." nach dem abschließenden ergebnis der Prüfung durch den aufsichtsrat sind gegen die im abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine einwendungen zu erheben; der aufsichtsrat teilt daher die auffassung des abschlussprüfers.

für die abschlussprüfung 2014 wird die Wahl der KPMg bayerische treuhandgesellschaft aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, empfohlen. die KPMg bayerische treuhandgesellschaft ag hat dem aufsichtsrat eine erklärung zu ihrer Unabhängigkeit gemäß Ziff. 7.2.1 des deutschen corporate governance Kodex abgegeben und auch die weiteren Vereinbarungen gemäß Ziff. 7.2.1 und Ziff. 7.2.3 des deutschen corporate governance Kodex mit dem aufsichtsrat getroffen. es wurden keine gründe bekannt, die Zweifel an der Unabhängigkeit des abschlussprüfers begründen könnten.

der aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erbrachten leistungen und ihr besonderes engagement im abgelaufenen geschäftsjahr. dank ihres einsatzes konnte die greiffenberger-gruppe das Jahr 2013 erfolgreich abschließen und zugleich wichtige Vorarbeiten erbringen, die uns zuversichtlich auf das Jahr 2014 und die weitere entwicklung der Unternehmensgruppe blicken lassen. dafür drücken wir ihnen unsere besondere anerkennung aus.

im april 2014

heinz greiffenberger Vorsitzender des aufsichtsrats

cOrPOrate gOVernance bericht

Vorstand und aufsichtsrat führen die greiffenberger ag mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung. die interessen der aktionäre, Mitarbeiter und aller anderen mit dem Unternehmen verbundenen gruppen sollen im einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft gehalten werden. auch zu diesem Zweck wird corporate governance innerhalb der greiffenberger-gruppe ständig weiterentwickelt. den empfehlungen des deutschen corporate governance Kodex in der fassung vom 13. Mai 2013 folgt die greiffenberger ag mit ausnahme der abweichungen, die in der aktuellen entsprechenserklärung offengelegt und begründet wurden. die abweichungen resultieren insbesondere aus der Überlegung, die spezielle Unternehmensstruktur einer sehr schlanken holding und die mittelständische Unternehmensgröße mit den anforderungen an eine gute corporate governance in einklang zu bringen.

Corporate Governance 2013

die greiffenberger ag hat im abgelaufenen geschäftsjahr allen empfehlungen mit ausnahme der in den entsprechenserklärungen vom april 2013 und März 2014 veröffentlichten abweichungen entsprochen. dieses ergebnis brachte die rückwärtsgerichtete analyse. außerdem sind 2013 weder im Vorstand noch im aufsichtsrat interessenskonflikte aufgetreten. die geschäftsordnungen der Organe wie auch die Satzung der gesellschaft blieben 2013 unverändert.

Hauptversammlung 2013

an der hauptversammlung der greiffenberger ag am 26. Juni 2013 in augsburg haben rund 40 aktionäre und gäste teilgenommen. bei einer rechnerischen, im Vergleich zum Vorjahr stabilen Präsenz von 66,96 % des grundkapitals wurden die acht zur beschlussfassung stehenden tagesordnungspunkte (Verwendung des bilanzgewinns, entlastung von Vorstand und aufsichtsrat für das geschäftsjahr 2012, billigung des Vorstandsvergütungssystems, ermächtigung des Vorstands zur gewährung von genussrechten, Änderung des gewinnabführungsvertrags mit der Konzerntochter abM greiffenberger antriebstechnik gmbh, Änderung des gewinnabführungsvertrags mit der Konzerntochter J. n. eberle & cie. gmbh sowie Wahl des abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das geschäftsjahr 2013) mit großer Mehrheit angenommen.

Vorstandsvergütung

der Vorstandsdienstvertrag wurde 2013 neu gefasst. das geänderte System der Vergütung der Vorstandsmitglieder wurde durch die hauptversammlung 2013 mit großer Mehrheit gebilligt.

Transparenz

die greiffenberger ag hat 2013 eine ad-hoc Mitteilung nach § 15 Wphg veröffentlicht, zudem eine directors´ dealings Meldung nach § 15a Wphg. hingegen gab es keine Stimmrechtsschwellenmitteilung gemäß § 26 abs. 1 Wphg. Publiziert wurden im Jahresverlauf mehrere corporate news zum unterjährigen geschäftsverlauf, die der information aller Kapitalmarktteilnehmer dienten.

die entsprechenserklärung der greiffenberger ag gemäß § 161 aktg ist mit datum vom 20. März 2014 auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der rubrik investoren/corporate governance veröffentlicht.

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat zum 31. Dezember 2013

der Vorsitzende des aufsichtsrats der greiffenberger ag, herr heinz greiffenberger, ist geschäftsführer der greiffenberger holding gmbh, die 2.699.020 aktien (55,77 % der anteile) der gesellschaft hält. herr heinz greiffenberger hält 41,2 % der anteile an der greiffenberger holding gmbh, während der alleinvorstand der greiffenberger ag, herr Stefan greiffenberger, 29,4 % der anteile an der greiffenberger holding gmbh hält. herr heinz greiffenberger hält direkt 10.000 aktien (0,21 % der anteile) der greiffenberger ag. herr Stefan greiffenberger hält direkt 15.000 aktien (0,31 % der anteile) der greiffenberger ag.

der direkte und indirekte gesamtbesitz des Vorstands und der aufsichtsratsmitglieder an den von der greiffenberger ag ausgegebenen aktien beträgt zum 31. dezember 2013: aufsichtsrat: 55,98 %, Vorstand 0,31 %.

die aKtie

Performance

im Jahr 2013 war der deutsche aktienmarkt von der moderat wachsenden deutschen Wirtschaft und einem im Mehrjahresvergleich nur geringen Wachstum der Weltkonjunktur, verbunden mit der hoffnung auf zunehmende dynamik 2014, beeinflusst. für die greiffenberger-aktie ist das Jahr 2013 mit einem Kursplus von 10,1 % und einem Jahresschlusskurs von 6,00 € insgesamt positiv verlaufen. die ersten sechs Monate des Jahres waren für die Vergleichsindizes (daX, SdaX) wie auch für die greiffenberger-aktie durch eine volatile entwicklung ohne klare richtung in der Wertentwicklung gekennzeichnet: einem sich in den ersten drei Monaten abzeichnenden leichten aufwärtstrend der greiffenbergeraktie folgte zu beginn des zweiten Quartals eine temporäre abschwächung, sodass die aktie den Jahrestiefstkurs 2013 am 18. bzw. 22. april mit 5,35 € markierte. das greiffenberger-Wertpapier setzte dann insbesondere in den letzten fünf Monaten des Jahres zu einer aufholbewegung gegenüber den Vergleichsindizes an und erreichte den Jahreshöchstkurs am 15. november mit 6,65 €. Während daX und SdaX ihr jeweils zu diesem Zeitpunkt erzieltes niveau bis Jahresende noch leicht ausbauen konnten und auf Jahressicht neue höchststände erreichten, verlor die greiffenbergeraktie ab Mitte november kurzzeitig an Wert. diese entwicklung konnte jedoch ab Mitte dezember über den Jahresbeginn hinaus bis zum ende des ersten Quartals 2014 mit einem positiven Kursverlauf umgekehrt werden. insgesamt stand so ende März ein Kursplus von 6,7 % gegenüber dem Jahresende 2013 zu buche.

Kursentwicklung der Greiffenberger-Aktie

(Börsenplatz Xetra) 01.01.2013 bis 31.03.2014

WKN / ISIN /Börsenkürzel: 589730 / DE0005897300 / GRF Notierung: Xetra, Regulierter Markt an den Börsen Frankfurt (General

Standard) und München, Freiverkehr in Berlin und Stuttgart
Designated Sponsor: Donner & Reuschel
Aktiengesellschaft
Regelmäßige Aktienanalyse: GBC AG
Marktkapitalisierung 31.12.2013: 29,04 Mio. €
Kursentwicklung 2013: +10,1%
Schlusskurs / Höchst / Tiefst 2013: 6,00 € / 6,65 € / 5,35 €
Aktienanzahl 31.12.2013: 4.839.450
0,27 €
Ergebnis je Aktie 2013:

Liquidität

das handelsvolumen der greiffenberger-aktie lag 2013 im tagesdurchschnitt bei mehr als 3.600 aktien (Xetra) nach rund 3.000 aktien in 2012. Wichtigster börsenplatz für die greiffenberger-aktie ist die elektronische handelsplattform Xetra. addiert über alle deutschen börsenplätze (Xetra, frankfurt, München, berlin und Stuttgart) lag das gehandelte Volumen 2013 bei täglich über 4.500 Stück aktien. im gesamtjahr summierte sich das gehandelte Volumen auf 1,15 Mio. Stück, was rund 60 % des gesamten Streubesitzes entspricht. das bankhaus donner & reuschel als designated Sponsor unterstützt die fortlaufende handelbarkeit der greiffenberger-aktie.

Präsentation auf dem Kapitalmarkt

regelmäßig präsentiert sich die greiffenberger ag auf wichtigen Kapitalmarktkonferenzen bei investoren, analysten sowie Vertretern der finanzindustrie und der Presse. traditionell fand im März 2013 in München die bilanzpressekonferenz statt. im april war die greiffenberger ag dann zu gast auf der MKK – Münchner Kapitalmarkt Konferenz. im november folgte das deutsche eigenkapitalforum in frankfurt am Main, das als die europaweit größte und wichtigste Kapitalmarktkonferenz für Small- und Mid-cap-Unternehmen gilt.

Analystenempfehlungen

die greiffenberger-aktie wurde im Jahr 2013 durch das research-haus gbc ag in zwei Studien begleitet. die aktuellste Studie des Jahres 2013 vom 27. august gab das Kursziel mit 9,30 € an und bestätigte die empfehlung "Kaufen". aktuelle analystenempfehlungen werden jeweils auf der Unternehmenswebsite unter http://www.greiffenberger.de/empfehlung/ veröffentlicht.

Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2013

im Jahresverlauf 2013 gab es keine wesentlichen Veränderungen in der aktionärsstruktur der greiffenberger ag. Unverändert hielt die gründer-familie über die greiffenberger holding gmbh 55,77 % des aktienkapitals. die baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und tierärzte (bWVa) als zweitgrößte aktionärin liegt nach den letzten verfügbaren informationen weiterhin bei 6,20 % des aktienkapitals. der Streubesitz gemäß definition der deutsche börse ag beträgt unverändert 38,03 %.

Kapitalerhöhung

im april 2014 wurde eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital durchgeführt, bei der 483.850 aktien zum Preis von 6,00 € je aktie bei institutionellen investoren platziert wurden. der bruttoemissionserlös der Kapitalerhöhung liegt damit bei rund 2,90 Mio. €. das grundkapital der gesellschaft erhöht sich durch die barkapitalerhöhung um 1.238.656,00 €, was etwa 10 % entspricht, und beträgt nach eintragung der Kapitalerhöhung ins handelsregister 13.627.648,00 €. die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen im Wesentlichen für die finanzierung des weiteren Wachstums verwendet werden.

16 GEMEINSAM MEHRWERT SCHAFFEN

e-Mobilität, ein Zukunftsthema, das vielfältige chancen in nischenmärkten bietet – ein gespräch mit Rüdiger Herbst, leiter geschäftsbereich Mobile antriebstechnik bei abM

Innovativ sein – für die Märkte der Zukunft

Lösungen für E-Mobilität stehen erst am Anfang. Neben dem PKW-Markt entsteht eine Vielzahl neuer Märkte für intelligente Antriebslösungen. Denn: "E-Mobilität ist nicht gleich E-Mobilität"

Herr Herbst, wie hat alles mit der E-Mobilität bei ABM angefangen?

Rüdiger Herbst: e-Mobilität ist für uns kein neues thema, ganz im gegenteil. Wir haben hier bereits seit den 50er Jahren Kompetenzen aufgebaut. denn seit dieser Zeit produzieren wir antriebe für flurförderfahrzeuge. Zuerst gleichstrom-Motoren, dann drehstrom-Motoren, wie sie heute Stand der technik sind. dieses Know-how haben wir dann auf andere elektrofahrzeuge übertragen. Wir haben aber auch schon frühzeitig die Pioniere im bereich der e-Mobilität unterstützt. Seit nunmehr 2009 befasst sich Wolfgang benzing als branchenmanager e-Mobility gezielt mit diesem bereich und konnte unser geschäft hier erfolgreich entwickeln.

Und jetzt wollen Sie die großen Automobilhersteller beliefern?

Rüdiger Herbst: auf den ersten blick durchaus möglich, aber derzeit ist das nicht unser primäres Ziel. Zwar orientieren und messen wir uns in punkto Qualität an der automotive-industrie, aber es ist nicht unsere Strategie in den breiten und hochvolumigen Massenmarkt einzutreten – zumal die großen hersteller im allgemeinen die entwicklung und Produktion von fahrantrieben noch immer als eigene Kernkompetenz verstehen. Unsere primären Zukunftsmärkte sehen wir in attraktiven nischen, im Speziellen auch in fahrzeugsegmenten unterhalb der von den großen fahrzeugherstellern angebotenen fahrzeugklassen.

Können Sie Beispiele nennen?

Rüdiger Herbst: aktuelle beispiele sind elektrofahrzeuge speziell für die Postzustellung und den innerstädtischen Verteilerverkehr oder für kommunale Unternehmen wie zum beispiel in der landschaftspflege. hier beliefern wir bereits einige Kunden in verschiedenen ländern und arbeiten an weiteren Projekten. die förderung der e-Mobilität durch die regierungen verschiedener länder, wie beispielsweise in frankreich, kommt uns hier zu gute. Wir sind aber natürlich auch in deutschland aktiv, so zum beispiel bei der Zusammenarbeit in Projekten mit der technischen Universität aachen und Streetscooter.

Die Entwicklung bleibt aber noch hinter den Erwartungen zurück, oder?

Rüdiger Herbst: gemessen am Ziel der bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, mag das nach heutigem Stand stimmen. für uns geht es aber nicht um diesen hochvolumigen Massenmarkt. in den von uns fokussierten nischenmärkten sind wir mit der entwicklung sehr zufrieden. Und wir haben eine ganze reihe von Projekten, die wir bereits mit unseren Partnern zur Serienreife entwickelt haben oder kurz davor stehen. ein beispiel ist der "Kyburz dXP", ein dreirädriges city-fahrzeug, mit dem jetzt die Schweizer Post ausgestattet wird.

Die Beispiele legen den Schluss nahe, dass Sie sich auf kleine Fahrzeuge konzentrieren?

Rüdiger Herbst: Uns geht es nicht um klein oder groß, sondern darum, für einen speziell definierten bedarf intelligente lösungen zu entwickeln. gemessen am leistungsspektrum von 4 kW bis 22 kW (45 kW Peak) sind wir breit aufgestellt. Mit unserem 22 kW-Motor adressieren wir einen Markt mit deutlich größeren fahrzeugen, die höhere geschwindigkeiten erreichen können. auch hier haben wir vielversprechende Projekte im Serienanlauf. Wichtige bereiche sind aber auch busse und nutzfahrzeuge, wo wir antriebe für hilfsaggregate entwickeln. Wir konzentrieren uns hier also nicht auf fahrmotoren, sondern ersetzen hydraulische lösungen, die durch den Verbrennungsmotor betrieben werden, durch elektrohydraulische lösungen, die bedarfsgerecht arbeiten und so für energieeinsparungen und schlussendlich cO2-ausstoßreduzierung sorgen. diese entwicklungen werden durch die gesetzlichen Vorgaben der eU getrieben.

an diesen beispielen sieht man, dass die elektromobilität deutlich vielschichtiger ist, als man auf den ersten blick denkt, und es nahezu unzählige nischen gibt, in denen man sich mit intelligenten und besonders effizienten lösungen einen Markt erschließen kann. hierfür haben wir eine ausgezeichnete basis, denn unsere Produkte und lösungen sind stets besonders energieeffizient und zugleich leistungsstark bei geringem gewicht und bauraumbedarf.

Kyburz DXP – Intelligente Mobilitätslösungen für die besonderen Bedürfnisse in der Postzustellung

Projektsteckbrief von Wolfgang Benzing, Branchenmanager E-Mobility

der Kyburz dXP, hergestellt von der ing. büro M. Kyburz ag, Schweiz, wird von der Schweizer Post als hauspost-Zustellfahrzeug im städtischen und ländlichen bereich eingesetzt und ersetzt eine bestehende Zweiradflotte. das 3-rad-fahrzeug bietet mehr Sicherheit durch Stabilität, schnelles ab- und aufsteigen durch ständerfreien betrieb, größeren aktionsradius durch höhere Zuladung von 270 kg und ist an jeder Steckdose aufladbar.

in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden wurde der antrieb für den Kyburz dXP entwickelt und auf die spezifischen anforderungen optimert. der dreirädrige flitzer ist vorwiegend für den Stadtverkehr gedacht, ist aber auch im ländlichen bereich flott von dorf zu dorf unterwegs. Spezielle anforderungen an die Konzeption, den entwurf und den bau eines Prototyps waren insbesondere durch die nutzung des fahrzeugs als Postzustellwagen gegeben: das fahrzeug sollte problemlos relativ große lasten befördern können und bis zu 30 %ige Steigungen genauso effizient bewältigen wie die ebene Strecke. Vor allem bei den häufigen Starts und Stopps und rauen Umweltbedingungen im Winter wie im Sommer, die bei der hauspostzustellung auftreten, zeichnet sich der Motor durch hohe effizienz, geringe Verluste und lange lebensdauer aus.

Leistungsstarke Energieeffizienz – der 22 kW-Motor von ABM

für größere elektrofahrzeuge hat abM einen 22 kW-fahrmotor (45 kW Peak) entwickelt. dank hoher leistungsdichte und effizienter luftkühlung erreicht dieser antrieb Wirkungsgrade bis zu 93 %. das maximale drehmoment von 130 nm schafft die Voraussetzung für dynamisches beschleunigen und hohen fahrspaß. der Motor ermöglicht große Steigfähigkeit und schnelles fahren ohne Schaltgetriebe.

Mit diesem Motor können e-Mobile im innenstadtbereich agil betrieben werden, aber auch auf landstraßen und Stadtautobahnen, da die vorgeschriebenen Mindestgeschwindigkeiten problemlos erreicht werden können. So werden höchstgeschwindigkeiten von über 120 Stundenkilometer erzielt und höhere lasten befördert.

Die elektrobetriebene "Simson Duo"

ABM-Auszubildende bringen neuen Schwung in ein Relikt aus alten Zeiten

Die Auszubildenden von ABM mit ihrer auf Elektroantrieb umgebauten Simson Duo, ursprünglich Baujahr ca. 1977

"die Möglichkeit, ein fast vergessenes fahrzeug, aus einer Zeit mit so gut wie keinem Umweltbewusstsein, mit einem elektromotor in die Moderne zu holen, war für unseren nachwuchs etwas ganz besonderes."

Bernhard Wenning, Ausbildungsleiter bei ABM auszubildende von abM und Studenten der fachschule für Produktdesign in Selb haben 2013 ein entwicklungsprojekt der ganz besonderen art umgesetzt. die abMazubis aus den lehrberufen elektroniker, Werkzeugmechaniker und Mechatroniker rüsteten eine Simson duo, baujahr ca.1977, mit einem leistungsstarken elektromotor aus. die designschüler aus Selb kümmerten sich um die Überarbeitung des fahrzeugdesigns.

abM-ausbildungsleiter bernhard Wenning ist stolz: "altes oder bestehendes neu denken und gestalten – unsere auszubildenden konnten sehr anschaulich beweisen, dass sie nicht nur berufe mit viel Potential erlernen, sondern auch, dass sich mit ungewöhnlichen ansätzen tolle und zukunftsstarke lösungen entwickeln lassen, wenn man die richtigen fähigkeiten mitbringt."

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013

VORBEMERKUNGEN

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG wird nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dieser Konzernlagebericht wurde erstmals nach den Vorgaben des DRS 20 erstellt und ist deshalb in seiner Struktur nur eingeschränkt mit dem Konzernlagebericht 2012 vergleichbar. Er enthält zukunftsbezogene Aussagen. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

1. | GRUNDLAGEN DER GREIFFENBERGER-GRUPPE

1.1 | Konzernstruktur und Geschäftsmodell

Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns ist die börsennotierte und familiengeführte Industrieholding Greiffenberger AG. Sie investiert mit langfristigem strategischem Horizont in Beteiligungen an Unternehmen in unterschiedlichen Industriebranchen, die jeweils auf attraktive, technologisch anspruchsvolle Teilmärkte spezialisiert sind. Die operativ tätigen Tochtergesellschaften sind in drei strategische Unternehmensbereiche und entsprechende Teilkonzerne strukturiert. Mit der Obergesellschaft des Unternehmensbereichs Antriebstechnik, der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz, besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Greiffenberger AG hält 100% der Anteile an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH. Mit der Obergesellschaft des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, der J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, besteht ebenfalls ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Greiffenberger AG hält 100 % der Anteile an der J. N. Eberle & Cie. GmbH. Die Greiffenberger AG hält zudem 75% der Anteile an der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, Obergesellschaft des Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie. Herr Ralf Odenwald, BKP-Geschäftsführer, ist Mitgesellschafter des Unternehmens mit einem Anteil von 25%.

Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, ist an der Greiffenberger AG mit 55,77% mehrheitlich beteiligt. Weitere Großaktionärin ist gemäß den letzten verfügbaren Meldungen in 2013 die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland, mit 6,20%. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz. Gemäß § 17 AktG gilt die Greiffenberger AG als von der Greiffenberger Holding GmbH abhängiges Unternehmen. Demgemäß wurde ein Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihr zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen weder getroffen noch unterlassen wurden.

Standorte

Die Greiffenberger AG mit Sitz in Marktredwitz unterhält im Rahmen ihrer Holdingfunktion aus organisatorischen und unternehmerischen Gründen eine Zweigniederlassung in Augsburg. Hier befindet sich auch das Vorstandsbüro.

Die Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH hat ihren Sitz in Marktredwitz, wo sie zwei Produktionswerke unterhält. Über Tochterunternehmen der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH unterhält der Unternehmensbereich Antriebstechnik weitere Produktionsstandorte in Plauen sowie seit dem erfolgreichen Start im vierten Quartal 2013 über die ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o. in Lublin/Polen und betreibt eine Montage in Suzhou/China. Daneben bestehen Service- und Vertriebsniederlassungen in mehreren Ländern weltweit. Die Tochtergesellschaft J. N. Eberle & Cie. GmbH sitzt in Augsburg, wo sich zugleich der einzige Produktionsstandort befindet, und unterhält Tochtergesellschaften in Italien, Frankreich und den USA. Die Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG hat ihren Sitz und einzigen Produktionsstandort in Velten.

Unternehmensbereiche, Produkte und Absatzmärkte Der Unternehmensbereich Antriebstechnik ist mit der Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, kurz ABM, der größte Unternehmensbereich der Greiffenberger-Gruppe. ABM nimmt als Spezialist für Elektromotoren, Getriebe und elektronische Antriebssteuerungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie mobile Anwendungen eine weltweit anerkannte Marktposition ein. ABM entwickelt mit und für seine Kunden spezielle Antriebslösungen (Getriebe und Elektromotoren) und produziert diese in anwendungs- und kundenspezifischer Serienfertigung, um so einen wichtigen

Beitrag zur Marktführerschaft vieler Endprodukte zu leisten. Die wichtigsten Absatzmärkte des Unternehmensbereichs Antriebstechnik sind Anwendungen in der Hebetechnik, bei Gabelstaplern, Textilmaschinen und in der Intra- und Lagerlogistik sowie Lösungen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Medizintechnik und E-Mobilität.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ist mit der Tochtergesellschaft J. N. Eberle & Cie. GmbH, kurz Eberle, Hersteller von Hochleistungsbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete. Eberle hat sich zu einem weltweit geschätzten Partner für das Sägen von Metall und in der Herstellung erstklassiger Bandstahlprodukte entwickelt. Die wichtigsten Zielmärkte sind der Maschinenbau sowie die stahl- und metallverarbeitende Industrie.

Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie ist mit der Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, kurz BKP, Spezialist für die Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK). BKP hat das Schlauch-Relining für die grabenlose und umweltschonende Kanalsanierung perfektioniert und nutzt das Know-how über glasfaserverstärkte Kunststoffe für die Entwicklung und den Einsatz extrem belastbarer und dauerhafter Materialien. Im verhältnismäßig jungen Markt der grabenlosen Kanalsanierung mittels UV-Licht aushärtender Schlauchliner ist BKP ein international geschätzter Partner spezialisierter Tiefbauunternehmen. Das Know-how wird auch für speziell entwickelte Rohrummantelungen genutzt.

Die Geschäftssegmente nach IFRS 8 umfassen diese drei Unternehmensbereiche sowie das Segment der Holding (Greiffenberger AG). Den segmentbezogenen Informationen im Konzernlagebericht liegt dieselbe Segmentabgrenzung wie im Konzernabschluss zugrunde.

Externe Einflussfaktoren für das Geschäft

Die Greiffenberger-Gruppe in ihrer Gesamtheit und ihre Teilkonzerne sind aufgrund ihrer operativen und strategischen Ausrichtung einer Vielzahl unterschiedlicher externer Faktoren ausgesetzt, die aufgrund ihrer Breite und Vielzahl in isolierter Betrachtung nur sehr eingeschränkten Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns haben. Zusätzlich wirkt die starke Diversifikation der Greiffenberger-Gruppe stabilisierend. Die bedeutendsten externen Einflussfaktoren sind vor allem

in den Beschaffungsmärkten und hier besonders in der Preisentwicklung von Rohstoffen und Energie zu sehen. Für die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe, die überwiegend eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe aufweisen, ist neben den Energiepreisen vor allem die Preisentwicklung von Stahl, Kupfer, Aluminium, Kunstharz und Glasfasern bedeutsam. Zusätzliche externe Einflüsse können aus Währungskursschwankungen und -verschiebungen sowie aus Veränderungen der Marktzinssätze resultieren.

1.2 | Ziele und Strategien

Ziel der Greiffenberger-Gruppe ist es, in allen drei Geschäftsbereichen durch Qualitätsführerschaft, innovative Produkte und den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch zu wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird über alle Unternehmensbereiche hinweg vorangetrieben. Optional kann die Wachstumsstrategie der Greiffenberger-Gruppe um strategische Unternehmenszukäufe innerhalb der drei angestammten Geschäftsbereiche ergänzt werden. Die Greiffenberger AG treibt die strategische Entwicklung ihrer drei Unternehmensbereiche mit dem Ziel der nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft langfristig voran.

1.3 | Steuerungssystem

Die Greiffenberger-Gruppe und ihre Teilkonzerne werden nach einem einheitlichen Kennzahlensystem über ein Beteiligungs-Controlling und Konzernrechnungswesen gesteuert. Das Kennzahlen- und Steuerungsgrößensystem entspricht den Standards großer Investitionsgüterhersteller. Zentrale Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das EBIT und das Investitionsvolumen sowie aus diesen Größen abgeleitete Verhältniszahlen wie das Umsatzwachstum und die EBIT-Marge. Die zentralen Steuerungsgrößen erlauben in ihrer Zusammenschau auch eine Beurteilung des Kapitalbedarfs und der Rentabilität des eingesetzten Kapitals. Im Geschäftsjahr 2013 kam es zu keinen wesentlichen Änderungen im Steuerungssystem.

Der Gesamtkonzern ist dezentral gesteuert. Die volle Ergebnisverantwortung liegt bei den Geschäftsführern der Tochterunternehmen beziehungsweise Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche. Unterstützung erfahren die Geschäftsführer durch die zentralen Stabsstellen der Greiffenberger AG in den Bereichen Finanzen, Controlling, Rechnungswesen, Recht und Steuern. Die Unternehmensstrategie, die Vorgaben für Internationalisierung und Akquisitionen werden gemeinsam von den Geschäftsführern der Teilkonzerne sowie dem Vorstand der Greiffenberger AG entwickelt und umgesetzt. Der Aufsichtsrat und sein Vorsitzender arbeiten intensiv mit dem Alleinvorstand zusammen, sodass die gesetzliche Vertretungsregelung gemäß § 78 Abs. 1 AktG Anwendung findet.

1.4 | Grundzüge des Vergütungssystems der Organe

Die Vergütung des Vorstands und der Aufsichtsräte wird im Konzernanhang in Gliederungspunkt J. 2 ("Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats") näher erläutert und individualisiert ausgewiesen.

Das System der Vergütung der Vorstandsmitglieder wurde 2013 geändert und durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 26. Juni 2013 gebilligt. Neben festen Vergütungsbestandteilen, insbesondere einem fixen Bruttogehalt, erhält der Vorstand eine erfolgsabhängige variable Vergütung. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist seit Inkrafttreten des in 2013 neu abgeschlossenen Vorstandsdienstvertrags zum einen das Jahresergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit im IFRS-Konzernabschluss vor Steuern und Zinsen ("EBIT-Betrag") und zum anderen die Summe der EBIT-Beträge der jeweils drei letzten Geschäftsjahre. Für die variable Vergütung und somit für die Vergütung insgesamt sind Höchstgrenzen vereinbart. Die Höchstgrenze für die variable Vergütung liegt bei maximal dem 1,5fachen der jährlichen Bruttofestvergütung ohne Nebenleistungen. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, die variable Vergütung nach seinem Ermessen zu begrenzen, wenn außerordentliche Entwicklungen zu einer nicht angemessenen variablen Vergütung führen würden. Andererseits ist der Aufsichtsrat berechtigt, nach seinem Ermessen eine Sondertantieme zu gewähren, wenn außerordentliche Leistungen oder Erfolge des Vorstands in der variablen Vergütung nicht ausreichend zum Ausdruck kommen. Bis zum Inkrafttreten des in 2013 neu abgeschlossenen Vorstandsdienstvertrags war die Höhe der variablen Vergütung abhängig vom Konzernjahresüberschuss nach IFRS vor sämtlichen Steueraufwendungen. Für das Geschäftsjahr 2013 wird die variable Vergütung jeweils hälftig nach der alten und der neuen Regelung gewährt. Im Rahmen der festen Vergütungsbestandteile gewährt die Gesellschaft dem Vorstand Nebenleistungen in Form von Dienstwagen- und Telefonanschlussnutzung, Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung, den gesetzlichen Regelungen für Arbeitnehmer entsprechenden Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Lohnfortzahlung im Krankheits- und Versterbensfall. Darüber hinaus kann der Vorstand zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter des Konzerns an einem Pensionsmodell teilnehmen. Im Rahmen einer D&O-Gruppenversicherung für die Gesellschaft und ihre in- und ausländischen Konzerngesellschaften wird der Vorstand unter Beachtung des gesetzlich vorgeschriebenen Selbstbehalts für den Vorstand mitversichert.

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde zuletzt mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 neu gefasst. Die Mitglieder erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von 10.000 €. Des Weiteren gibt es einen variablen Bestandteil, der den Mitgliedern des Aufsichtsrats für jedes von der Hauptversammlung beschlossene, über 4% des Grundkapitals hinausgehende Prozent Dividende einen Betrag von 600 € gewährt. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache sowohl der festen als auch der variablen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat während eines Geschäftsjahres nicht durchgängig angehört haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig.

Die Greiffenberger AG hat für sich und ihre in- und ausländischen Konzerngesellschaften eine D&O-Gruppenversicherung abgeschlossen. Über diese sind unter anderem der Vorstand und die Mitglieder des Aufsichtsrats versichert.

1.5 | Forschung und Entwicklung

Kontinuierliche und zielgerichtete Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind ein wesentlicher Schlüssel für die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit der operativ tätigen Teilkonzerne der Greiffenberger-Gruppe. Neue Produkte und Lösungen werden in der Greiffenberger-Gruppe basierend auf einer sorgfältigen strategischen Produktplanung stets mit dem Ziel entwickelt, für die Kunden der Unternehmensbereiche ein Plus an Kundennutzen zu generieren, und erlauben es diesen vielfach, mit ihren Lösungen selbst zu den Marktführern in ihren Branchen zu gehören. Alle drei Teilkonzerne forcieren den kontinuierlichen Ausbau ihrer Qualitäts-, Technologieund Effizienzführerschaft, um auch in der Zukunft ihre Position als in den jeweiligen Branchen und Marktfeldern führende Anbieter zu sichern. Zentrale Betätigungsfelder der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in der Greiffenberger-Gruppe resultieren aus der weltweit zunehmenden Bedeutung der Umwelt- und Ressourcenschonung. In allen Unternehmensbereichen spielen entsprechend Energieeffizienz, der optimale Einsatz von Ressourcen sowie energie- und ressourcenbedarfsoptimierte Produktionsprozesse eine zentrale Rolle in Forschung und Entwicklung.

Im Geschäftsjahr 2013 fielen in der Greiffenberger-Gruppe für Forschung und Entwicklung im Wesentlichen Personalkosten an. Als Aufwendungen wurden hierfür 3,3 Mio.€, also 2,1% des Konzernumsatzes, erfasst. Aufgaben im Zusammenhang mit Forschung und Entwicklung nehmen die Mitarbeiter der Greiffenberger-Gruppe häufig in Verbindung mit weiteren Aufgaben wahr. So waren umgerechnet in Vollzeitäquivalente im Jahr 2013 rund 39 Mitarbeiter mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben beschäftigt. Eine Inanspruchnahme der Leistungen Dritter für Forschungs- und Entwicklungszwecke des Konzerns erfolgt einzelfallbezogen und nur in unwesentlichem Umfang. Zum 31. Dezember 2013 sind im Greiffenberger-Konzern keine Entwicklungskosten aktiviert.

2. | WIRTSCHAFTSBERICHT UND 2. | GESCHÄFTSVERLAUF

2.1 | Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene 2.1 | Rahmenbedingungen

Die Zunahme der Weltproduktion lag 2013 nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) bei 2,9%. Damit fiel das weltwirtschaftliche Wachstum im Berichtsjahr zwar geringer aus als in den Vorjahren (2012: 3,2%; 2011: 3,8%), im Jahresverlauf zeigte sich jedoch eine Belebung der Weltkonjunktur. So konnte im dritten Quartal 2013 die höchste Zuwachsrate der Weltproduktion seit Ende 2010 verzeichnet werden. Wichtige Faktoren der zunehmenden konjunkturellen Dynamik waren die fortgeschrittene Konsolidierung im privaten Sektor in den Vereinigten Staaten, erste Erfolge der strukturellen Anpassungsmaßnahmen im Euroraum sowie die wieder anziehende Konjunktur in den Schwellenländern. Trotz dieser Impulse schwächte sich das Wachstum in Summe für das Gesamtjahr 2013 in vielen wichtigen Wirtschaftsregionen etwas ab. In den Vereinigten Staaten legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2013 lediglich um 1,6% (Vj. 2,2%) zu. Auch in China fiel die Zunahme des BIP mit 7,5% (Vj. 7,8%) leicht geringer aus als im Vorjahr.

Der Euroraum konnte sich im Berichtsjahr ab dem zweiten Quartal etwas aus der Rezession lösen. Zuvor war die gesamtwirtschaftliche Produktion über einen Zeitraum von sechs Quartalen zurückgegangen. Der konjunkturellen Erholung fehle allerdings der Schwung, so das IfW. Bezogen auf das Gesamtjahr 2013 ging die gesamtwirtschaftliche Produktion mit -0,4% (Vj. -0,5%) leicht zurück. Unter den großen europäischen Volkswirtschaften war die Entwicklung 2013 in Frankreich mit einem Plus von 0,2% stagnierend und in Italien mit -1,8% sowie in Spanien mit -1,3% erneut rückläufig.

In Deutschland ist die gesamtwirtschaftliche Produktion im Jahr 2013 weiter gewachsen, wenn auch langsamer als in den Vorjahren. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts legte das preisbereinigte BIP um 0,4% zu, nach 0,7% im Jahr 2012 und 3,3% im Jahr 2011. Während das Statistische Bundesamt in diesem Zusammenhang die Stabilität der deutschen Wirtschaft betonte und von moderatem Wachstum sprach, wurde diese Entwicklung vielfach auch kritischer gesehen. Denn die deutsche Wirtschaft ist 2013 so schwach gewachsen wie seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr. Gestiegen sind 2013 laut Statistischem Bundesamt vor allem die Konsumausgaben des Staates (+1,1%) sowie die privaten Konsumausgaben (+0,9%), während die Bruttoanlageinvestitionen zurückgingen (-0,8%). Der Außenhandel zeigte sich angesichts des weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in den wichtigen Exportländern nicht ganz so robust wie in den Vorjahren. Zwar stiegen die Exporte preisbereinigt um 0,6%, gleichzeitig legten die Importe um 1,3% zu.

Der Euro hat sich zum Jahresende 2013 im Verhältnis zu nahezu allen wichtigen Währungen behauptet. Zwar sank der Kurs des Euro gegenüber US-Dollar und Yuan bis zur Jahresmitte, wobei es unterjährig zu erheblichen Schwankungen kam, gewann aber im weiteren Jahresverlauf deutlich an Wert. Der Wertzuwachs auf Jahresbasis zum US-Dollar lag bei 4,4% und zum Yuan bei 1,5%. Gegenüber dem japanischen Yen notierte der Euro von Beginn an fest und legte bis Jahresende um 27,6% zu. Einen ähnlichen Kursverlauf gab es zwischen Euro und Rubel mit einem Kurszuwachs zum Jahresende von 12,4%. Zum britischen Pfund gewann der Euro unter Schwankungen bis zur Jahresmitte an Wert, konnte dieses Niveau aber nicht halten. Ende 2013 lag das Kursverhältnis zwischen Euro und Pfund dennoch um 2,3% über dem Wert zu Jahresbeginn. Per Saldo resultierte für den Greiffenberger-Konzern aus der Entwicklung der Devisenmärkte ein Aufwand aus Kursdifferenzen von 0,2 Mio.€ (Vj. 0,5 Mio.€).

Wichtige Vergleichsbranche für die Tochterunternehmen der Greiffenberger-Gruppe ist der Maschinen- und Anlagenbau, weil eine Vielzahl der Zielmärkte und Kunden, an die die Greiffenberger-Gruppe liefert, dieser Branche zuzurechnen sind. Der Umsatz des deutschen Maschinenund Anlagenbaus in 2013 wird nach Schätzungen des Branchenverbandes VDMA mit 207 Mrd.€ angegeben (Stand Dezember 2013). Dies liegt fast auf dem Vorjahresniveau (209 Mrd.€). Im Jahr 2013 verzeichnete die gesamte Branche 2% weniger Aufträge als im Vorjahr. Die Exporte in den ersten zehn Monaten des Jahres 2013 lagen bei 123,8 Mrd.€ und damit preisbereinigt um 2,4% unter dem Vergleichswert der Vorjahresperiode. Dies entspricht einem nominalen Rückgang des Exportes in Höhe von 1,3%. Einbußen gab es in nahezu allen großen Absatzregionen von Asien bis Australien. So ging der Maschinenhandel mit China um 4,2% zurück. Unter Vorjahresergebnis lagen auch die Exporte in die USA (-0,7%), nach Russland (-2,1%) oder in die Schwellenregionen in Südostasien (-7,1%) und Südamerika (-7,7%). Exporte nach Indien gaben gar um 14,8 % nach, während die Ausfuhren nach Europa als positives Beispiel leicht um 0,3% stiegen.

Wettbewerbsumfeld

Die operativen Gesellschaften der Greiffenberger-Gruppe konzentrieren sich auf lukrative Nischen in ihren jeweiligen Märkten. Die Wettbewerbsintensität liegt deshalb in der Regel unterhalb jener in vergleichbaren Marktsegmenten, in denen Massenanbieter das Wettbewerbsumfeld prägen. 2013 traten keine wesentlichen Änderungen im Wettbewerbsumfeld ein.

In der Antriebstechnik ist das konkrete Wettbewerbsumfeld unverändert von wenigen meist mittelständischen Anbietern geprägt. Daneben verfügen einige OEMs über eigene Produktionskapazitäten auch für Speziallösungen. ABM befindet sich teilweise auch im Wettbewerb mit den großen Anbietern von Baukasten-Getrieben und -Motoren, wobei hiervon im Wesentlichen Teile des nicht-fokussierten Bereichs des allgemeinen Maschinenbaus betroffen sind. ABM sieht sich in den eigenen Fokusbranchen, wie Hebetechnik, Gabelstapler, Antrieben für Biomasseheizungen oder Intra- und Lagerlogistik, in einer weltweit führenden Marktposition, insbesondere wenn es gilt, besonders platzsparende oder energieeffiziente Lösungen umzusetzen.

Im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl gelingt es der Greiffenberger-Gruppe insbesondere bei Metallbandsägeblättern, sich durch überdurchschnittliche Qualität und Innovationen von den Mitbewerbern abzugrenzen. Dieser Markt ist international durch eine mittlere Wettbewerbsintensität geprägt. Im Bereich Bandstahl herrscht international eine deutlich höhere Wettbewerbsintensität, insbesondere in Segmenten, die durch Massenanbieter geprägt sind. Eberle fokussiert deshalb auf klar abgegrenzte Nischen, differenziert sich über Service und Kundennähe und hat sich auf diesem Wege eine stabile Marktposition aufgebaut.

Im Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie trifft die Greiffenberger-Gruppe auf einen stark fragmentierten Markt. Einerseits herrscht ein Wettbewerb der unterschiedlichen Systeme, Verfahren und Technologien, andererseits konkurrieren unterschiedliche Anbieter von Linern. In der Rohrummantelung agiert BKP nicht zuletzt aufgrund des ausgeprägten Projektgeschäfts in einem kleinen Nischenmarkt. BKP differenziert sich im Wettbewerb über die erreichte Technologie- und Qualitätsführerschaft für Schlauchliner. Insgesamt nimmt der Preisdruck in diesem Markt aber zu, neue Wettbewerber und damit einhergehende höhere Kapazitäten prägen aktuell die Marktentwicklung.

Beschaffung

Es ist das Ziel der Greiffenberger-Gruppe, die Beschaffung stetig weiter zu internationalisieren, um die Vorteile der globalisierten Wirtschaft in Form eines optimierten Einkaufs besser nutzen zu können. Die Preise in den für die Greiffenberger-Gruppe wichtigsten Rohstoffmärkten zeigten sich 2013 weitgehend stabil. Vereinzelt konnten sogar Preisrückgänge beobachtet werden. So war der Stahlpreis auf Jahressicht leicht rückläufig, bei unterjährig deutlichen Schwankungen. Weiterhin nahezu ungemindert war hingegen der Anstieg der Stromkosten. Insgesamt waren die Beschaffungsmärkte der Greiffenberger-Gruppe im Jahresverlauf bei spürbaren Auf- und Abwärtsbewegungen von einer stabilen Preisentwicklung gekennzeichnet.

Etwaige Preissteigerungseffekte mildert die Greiffenberger-Gruppe grundsätzlich dadurch ab, dass jeweils vorausschauend die Möglichkeit genutzt wird, Rahmenkontrakte, Verträge und ihre Konditionen, so z.B. hinsichtlich der Berücksichtigung von Teuerungszuschlägen, neu zu gestalten. In allen Konzernbereichen wird kontinuierlich an der Optimierung der Beschaffungsaktivitäten gearbeitet. ABM beispielsweise setzt fortwährend Einkaufsprojekte zur Preissenkung und Internationalisierung der Beschaffung um und bündelt die Beschaffung in einem eigens eingerichteten Supply Chain-Bereich mit Auftragszentrum. Die Tochterunternehmen arbeiten zusätzlich konsequent an der Umsetzung von Mehr-Lieferanten-Strategien. Insgesamt konnte die Materialkostenquote des Greiffenberger-Konzerns auf Basis der Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und Eigenleistungen) um 0,9 Prozentpunkte von 48,1% im Vorjahr auf 47,2% im Geschäftsjahr 2013 gesenkt werden.

2.2 | Geschäftsverlauf

Der Greiffenberger-Konzern verzeichnete 2013 einen insgesamt noch zufriedenstellenden Geschäftsverlauf.

Der Umsatz konnte in den ersten neun Monaten von Quartal zu Quartal gesteigert werden. Im vierten Quartal konnte diese Dynamik nicht fortgesetzt werden, auch wenn das Vorjahresquartal übertroffen wurde. Der Geschäftsverlauf blieb hinter dem dritten Quartal zurück, was einerseits der normalen unterjährigen Saisonalität geschuldet, andererseits durch ein hinter den Erwartungen zurückbleibendes Anziehen der Konjunktur bedingt war. Das führte auf Gesamtjahressicht zu einem Umsatzrückgang. Geprägt durch die Umsatzentwicklung und Einmalaufwendungen für den erfolgreichen Start des neuen Werks des Unternehmensbereichs Antriebstechnik im polnischen Lublin sank auch das operative Ergebnis und in der Folge der Jahresüberschuss. Der auf Gesamtjahressicht verhaltenen Umsatzentwicklung stand ein deutlich gestiegener addierter Auftragseingang gegenüber, der belegt, dass die Abkühlung 2013 temporärer Natur gewesen sein dürfte und die Geschäftsentwicklung im Jahresverlauf insgesamt intakt war. Die Investitionen der Greiffenberger-Gruppe lagen 2013 wie vor Jahresfrist erwartet über dem Niveau des Jahres 2012 und im ursprünglich geplanten Rahmen.

Die sich im vierten Quartal abzeichnenden Auftragsverschiebungen in das Jahr 2014 – in einem zwar überschaubaren Rahmen – führten zu einem etwas verhalteneren Ausblick auf das Jahresendgeschäft und damit unterjährig zu einer vorsichtigeren Prognose für Umsatz und Ergebnis 2013. Die tatsächlich erreichten Umsatzzahlen lagen schließlich leicht unter den ursprünglichen Erwartungen, die vor Jahresfrist und im August 2013 veröffentlicht wurden. Zugleich lag der Umsatz am oberen Rand der im November 2013 aktualisierten Prognosebandbreite von 152 bis 156 Mio.€. Gemessen am EBIT in Höhe von 6,0 Mio.€ lag der Greiffenberger-Konzern unterhalb der Erwartung vor Jahresfrist, als man noch von einem leichten Wachstum ausgegangen war. Dennoch lag das EBIT 2013 noch innerhalb der im August 2013 abgegebenen Prognose mit einer Bandbreite von 5,7 bis 7,2 Mio.€ und damit leicht oberhalb der im November 2013 aktualisierten Zielvorgaben. Das 2013 erreichte EBITDA in Höhe von 12,6 Mio.€ lag am unteren Rand der ursprünglich für 2013 ausgegebenen Prognose mit einer Bandbreite von 12,5 bis 14 Mio.€.

3. | LAGE DER GREIFFENBERGER-GRUPPE

3.1 | Gesamtaussage

Der Vorstand der Greiffenberger AG beurteilt die Lage des Konzerns auf der Basis des insgesamt noch zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs 2013 weiterhin positiv. Trotz der leichten Umsatzabschwächung und eines damit verbundenen Rückgangs der Ertragskennzahlen konnten 2013 das Eigenkapital weiter gestärkt und die Nettofinanzverschuldung gesenkt werden. Angesichts des insgesamt deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibenden Anziehens der weltweiten Konjunktur gerade im Investitionsgüterbereich und des deshalb weiterhin schwierigen konjunkturellen Umfelds in einigen für die Greiffenberger-Gruppe zentralen Märkten sowie des in 2013 für den erfolgreichen Start des neuen ABM-Werks im polnischen Lublin angefallenen Einmalaufwands in Höhe von 2,0 Mio.€ konnte sich die Greiffenberger-Gruppe in 2013 insgesamt positiv entwickeln. Auch in das Geschäftsjahr 2014 ist der Greiffenberger-Konzern positiv gestartet.

Die Teilkonzerne der Greiffenberger-Gruppe haben sich mit langfristigem Horizont in zukunftsstarken Märkten und Segmenten positioniert. Die gesamte Gruppe hat das Jahr 2013 intensiv genutzt, um die eigene Marktposition zu festigen oder sogar auszubauen und mit neuen Produkten und Lösungen zusätzliches Potential für weiteres Wachstum zu generieren. Die Umsätze mit Produkten und Lösungen mit Bezug zu den Zukunftsthemen Energieeffizienz und Umwelttechnologie sind deutlich gestiegen und belegen mit einem Umsatzanteil von mittlerweile 31% die weit fortgeschrittene Ausrichtung der Unternehmensgruppe auf zukunftsstarke Anwendungen und Zielmärkte.

3.2 | Ertragslage Auftragsentwicklung

Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe erzielten 2013 einen addierten Auftragseingang von 159,8 Mio.€. Gegenüber dem Vorjahreswert von 144,2 Mio.€ bedeutet dies ein Plus von 10,9%. Auch unterjährig konnte Quartal für Quartal der jeweilige Vergleichswert 2012 übertroffen werden. Im Jahr 2012 war im Greiffenberger-Konzern unterjährig im Wesentlichen aufgrund der dynamisierten Prozesskette in allen Teilbereichen der Gruppe eine leichte Abschwächung des Auftragseingangs eingetreten. In 2013 zogen die Kundenorders im Vorjahresvergleich deutlich an. Die Book-to-Bill-Ratio lag 2013 bei 1,03 und ist damit ein Indiz für weiteres Umsatzwachstum.

Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2013 lag bei 34,6 Mio.€, verglichen mit 32,3 Mio.€ zum Vorjahresstichtag. Auch dieser Zuwachs ist ein Indiz für eine gute weitere Geschäftsentwicklung, insbesondere weil im langfristigen Vergleich die Bestellvorlaufzeiten in der Gruppe rückläufig sind. Dies ist das Ergebnis der merklich dynamisierten Prozesskette in allen Teilbereichen des Konzerns, die aus Optimierungen in der Produktion sowie der Supply Chain resultiert und zu einer schnelleren Umsatzgenerierung aus dem Auftragsbestand führt. Die von den Kunden abgerufenen Aufträge kommen durch die Verkürzung der durchschnittlichen Produktionsund Durchlaufzeiten seit 2012 wesentlich schneller zur Auslieferung.

Umsatzentwicklung

Der Umsatz im Greiffenberger-Konzern ist 2013 leicht um 1,7% von 158,0 Mio.€ auf 155,2 Mio.€ zurückgegangen. Die aufgrund des Verlaufs im Auftragseingang 2012 erwartete Umsatzabschwächung insbesondere in den ersten Monaten 2013 war wie prognostiziert eingetreten. Im Jahresverlauf konnte der Umsatzrückstand gegenüber dem Vorjahr von Quartal zu Quartal sukzessive verringert werden. Zum Halbjahr 2013 wurde so beispielsweise noch ein Umsatzminus von 6% verzeichnet. Dass diese Aufholbewegung schließlich doch nicht dazu führte, den Jahresumsatz 2012 zu erreichen oder sogar zu übertreffen, lag am Geschäftsverlauf im vierten Quartal 2013. Das letzte Quartal des Jahres schloss zwar ebenfalls besser ab als das Vorjahresquartal, blieb aber dennoch etwas hinter den Erwartungen und auch etwas hinter dem zweiten und dritten Quartal 2013 zurück.

Umsatzentwicklung Konzern (Mio. €)

Der Erlösrückgang 2013 verteilt sich sowohl auf den Auslands- als auch den Inlandsumsatz. Dank einer im Vergleich etwas stabileren Entwicklung in den internationalen Märkten erhöhte sich die Exportquote auf 61 % nach 60% im Vorjahr. Unverändert sind viele Inlandskunden der Greiffenberger-Gruppe ihrerseits stark exportlastig. Der leichte Umsatzrückgang auf Jahressicht ist vor allem auf eine etwas gedämpfte Nachfrage aufgrund des konjunkturellen Umfelds und damit auf niedrigere Absatzzahlen zurückzuführen. In der Umsatzentwicklung spiegeln sich keine außergewöhnlichen Preiseffekte oder Währungseinflüsse wider.

Umsatzentwicklung im Jahresverlauf 2013 in den Unternehmensbereichen

Q1 Q2 Q3 Q4
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
Antriebstechnik 22,8 25,4 25,5 25,0
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
11,4 11,0 10,2 10,1
Kanalsanierungs
technologie
3,2 3,1 4,3 3,3
Konzern 37,4 39,5 40,0 38,4

Der Unternehmensbereich Antriebstechnik steigerte den Umsatz um 2,1% auf 98,6 Mio.€ (Vj. 96,6 Mio.€). Hiermit wurde wiederum der bisherige Rekordwert aus dem Vorjahr übertroffen. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich von 61,2% auf 63,5%. Die Exportquote dieses Unternehmensbereichs liegt unverändert bei 50%.

ABM erzielt den Großteil der Umsätze mit Produkten für die Hebetechnik, Gabelstapler und Erneuerbare Energien sowie im allgemeinen Maschinenbau. Besonders stabil bis dynamisch wachsend zeigten sich 2013 vor allem die Bereiche Erneuerbare Energien, Intra- und Lagerlogistik und Textilmaschinen. Die Auftragseingänge im Teilkonzern ABM zeigten sich 2013 über alle Bereiche hinweg sehr stabil und lagen auf breiter Front über den Umsätzen. Dies trifft besonders deutlich auf Produktbereiche und Anwendungen zu, in denen sich ABM insbesondere über Produktmerkmale wie Energieeffizienz, Laufruhe und Zuverlässigkeit vom Wettbewerb differenziert, wie Medizintechnik, E-Mobilität, Antriebe für Biomasseheizungen und Industrietore sowie die Intra- und Lagerlogistik.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl musste mit einem Umsatz von 42,7 Mio.€ (Vj. 45,4 Mio.€) einen Rückgang von 6,1 % verbuchen. Der Umsatzrückgang betraf die Bereiche Präzisionsbandstahl und Metallbandsägeblätter in ähnlichem Ausmaß. Ein wichtiger Grund für die Entwicklung bei Eberle, speziell im Bereich Metallbandsägeblätter, war die schwache Nachfrage beispielsweise aus Italien und Frankreich aufgrund der schwierigen Konjunkturlage. Angesichts des konjunkturellen Umfelds in einzelnen, für Eberle bedeutenden Regionen, konnte der Umsatzrückgang durchaus erfolgreich begrenzt werden. Der Anteil von Eberle am Gruppenumsatz ging von 28,8 % in 2012 auf 27,5% in 2013 leicht zurück. Die Exportquote blieb nahezu stabil bei 91% (Vj. 92%).

Der Umsatz im Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie lag 2013 mit 13,9 Mio.€ um 12,6% unter dem Vorjahreswert von 15,9 Mio.€. BKP sah sich im Hauptprodukt Schlauchliner für die grabenlose Kanalsanierung insbesondere im Kernmarkt Deutschland einer verhaltenen Auftragsvergabe der öffentlichen Hand gegenüber. Ebenfalls wirkte sich der in diesem Jahr vergleichsweise lang anhaltende Winter Anfang 2013 nachteilig auf die Nachfrage aus. Im Jahresverlauf 2013 konnte BKP den anfänglich sehr hohen Umsatzrückstand gegenüber 2012 zwar Stück für Stück abbauen, trotz eines wie erwartet deutlich stärkeren zweiten Halbjahres konnte das Umsatzniveau des Vorjahres jedoch insgesamt nicht mehr erreicht werden. Der Rückgang relativiert sich zusätzlich durch die sehr hohen Vorgaben der Vorjahresperiode, die durch einen unerwartet umfangreichen Auftrag im Bereich der Gasrohrummantelung geprägt war. Dass der Umsatztrend durchaus in die richtige Richtung geht, zeigt das zweite Halbjahr 2013,

das bereits wieder 7,0% über dem Niveau des Vorjahres lag. Die Exportquote der BKP erhöhte sich weiter von 35% im Vorjahr auf 43%. Der Anteil des Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie am Konzernumsatz war mit 9,0% (Vj. 10,1%) leicht rückläufig.

Anteil am Gesamtumsatz (%)

Ertragsentwicklung

Der Greiffenberger-Konzern erzielte 2013 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 12,6 Mio.€ (Vj. 15,4 Mio.€). Das operative Betriebsergebnis (EBIT) nach Konsolidierung belief sich auf 6,0 Mio.€ (Vj. 8,8 Mio.€). Alle drei Unternehmensbereiche trugen substantiell zum Ergebnis bei.

Die Materialkostenquote sank auf Basis der Gesamtleistung um 0,9 Prozentpunkte von 48,1% auf 47,2%. Hierfür war insbesondere die Optimierung der Beschaffungsaktivitäten in allen Konzernbereichen maßgeblich, so z.B. bei ABM durch die Bündelung der Beschaffung in einem 2012 neu eingerichteten und 2013 weiter optimierten Supply Chain-Bereich mit Auftragszentrum und verschiedene Maßnahmen zur Preissenkung und Internationalisierung der Beschaffung.

Bei im Jahresdurchschnitt um 4,8% erhöhtem Personalstand wuchsen die Personalkosten 2013 um 6,9%. Zum Jahresende stand einer nahezu unveränderten Mitarbeiteranzahl bei Eberle ein Zuwachs um 13,6% bei ABM gegenüber, worin sich die Eröffnung des neuen Werks in Lublin widerspiegelt. BKP beschäftigte zum Jahresende fünf Mitarbeiter weniger als zum Ende des Vorjahres. Die Personalkostenquote erhöhte sich auf Basis der Gesamtleistung auf 33,5% (Vj. 31,0%). Zu beachten sind hierbei neben dem Personalaufbau in Polen auch die Auswirkungen des Tarifabschlusses in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 2012, der sich im vorhergehenden Geschäftsjahr erst zeitanteilig ausgewirkt hatte.

Der Saldo aus Sonstigen Erträgen und Anderen Aufwendungen erhöhte sich auf Basis der Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,1 Prozentpunkte.

Ebenso wie beim EBITDA schlossen alle Konzerngesellschaften auch beim EBIT mit einem positiven Ergebnis ab, obgleich die Entwicklung in zwei Unternehmensbereichen von starken Rückgängen geprägt war. Das EBIT der einzelnen Unternehmensbereiche vor Konsolidierung entwickelte sich wie folgt:

2013 2012
Mio. € Mio. €
Antriebstechnik 4,8 4,8
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
1,1 2,9
Kanalsanierungstechnologie 0,7 1,6

Die EBIT-Marge bei ABM lag 2013 bei 4,8% (Vj. 5,0%), während bei Eberle 2,6% (Vj. 6,3%) und bei BKP 5,4 % (Vj. 10,0%) erreicht wurden. ABM machte trotz des leichten rechnerischen Rückgangs im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter gute Fortschritte in Bezug auf die mittelfristige Zielgröße einer EBIT-Marge von 8%. Denn das Ergebnis 2013 war durch Einmalaufwand in Höhe von 2,0 Mio.€ für den im vierten Quartal 2013 erfolgten erfolgreichen Start des neuen Werks des Unternehmensbereichs Antriebstechnik in Lublin beeinflusst. Für die weitere nachhaltige Stärkung der Ertragskraft wird die Optimierung aller Strukturen und Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette unvermindert weiter vorangetrieben. Insbesondere die operativen Margen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmensbereichs sollen so nachhaltig verbessert werden. Der Rückgang der operativen Marge bei Eberle begründet sich in der konjunkturellen Unsicherheit in den Zielmärkten und den damit einhergehenden Umsatzrückgängen, die kostenseitig nicht voll aufgefangen werden konnten. Unverändert trieb man 2013 auch die Verbesserung der internen Abläufe, zum Beispiel in der IT, voran. Diese Vorleistungen auf noch effizientere Prozesse in der Zukunft dämpften das Ergebnis zusätzlich. Eberle ist in den bearbeiteten Märkten unverändert sehr gut positioniert und arbeitet auch weiterhin und mit gutem Erfolg daran, sich vom Wettbewerb positiv abzugrenzen, um so in den bearbeiteten Nischen auch entsprechendes Potential für ein Margenwachstum zu generieren. In der Analyse der Ertragsentwicklung bei BKP ist zum einen die mit 10,0 % anspruchsvolle Vorgabe aus dem Vorjahr an die EBIT-Marge zu beachten. Zum anderen wirkte sich 2013 aber vor allem die insgesamt geringere Absatzmenge – insbesondere durch den außerordentlich langen Winter Anfang 2013 – verbunden mit dem intensivierten Preiswettbewerb im Kerngeschäftsfeld Liner negativ auf die Marge aus.

Das Finanzergebnis verbesserte sich wie erwartet im Berichtsjahr sehr deutlich, nämlich um 1,6 Mio.€ oder 31,0% auf -3,7 Mio.€ (Vj. -5,3 Mio.€). Die mit dem im März 2012 vorzeitig neu abgeschlossenen Konsortialdarlehensvertrag gesicherten deutlich günstigeren Zinskonditionen wirkten sich 2013 erstmals vollumfänglich auf die Zinslast aus. Zusätzlich entfielen die mit der vorzeitigen Ablösung der vorhergehenden Konsortialfinanzierung und der zeitgleich erfolgten Teilrückzahlung und Verlängerung des Genussschein-Vertrags in 2012 angefallenen Einmalkosten von 0,4 Mio.€ in 2013. Positiv wirkte sich auf das Finanzergebnis 2013 schließlich auch ein nicht-liquiditätswirksamer Ertrag von per Saldo 0,1 Mio.€ aus der Marktbewertung von Zinssicherungen aus, im Vorjahr war aus der Marktbewertung von Zinssicherungen noch ein Aufwand von 0,9 Mio.€ angefallen.

Das Finanzergebnis 2013 beinhaltet 0,5 Mio.€ rechnerischen Zinsaufwand für Personalrückstellungen. Der als Zinsaufwand enthaltene Gewinnanteil des fremden Gesellschafters bei der Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG beträgt 0,1 Mio.€.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sank aufgrund der operativen Ertragsentwicklung, die nicht vollständig durch das verbesserte Finanzergebnis kompensiert werden konnte, auf 2,4 Mio.€ (Vj. 3,5 Mio.€).

Steuern vom Einkommen und Ertrag schlagen 2013 im IFRS-Ergebnis mit 1,1 Mio.€ zu Buche. Die Steuerquote beläuft sich somit auf im Mehrjahresvergleich überdurchschnittlich hohe 45,4%. Ursächlich hierfür sind Anlaufverluste der ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o. im Zusammenhang mit der erfolgreichen Eröffnung des neuen Werks des Unternehmensbereichs Antriebstechnik in Lublin, die nicht als latente Steuern aktivierungsfähig sind. Für die Zukunft wird in diesem Zusammenhang mit einer Steuerquote gerechnet, die gegenläufig erheblich niedriger ausfallen und deutlich unter dem Mehrjahresdurchschnitt liegen dürfte. Der überwiegende Teil des Steueraufwands 2013 ist aufgrund der Verrechnung mit Verlustvorträgen nicht liquiditätswirksam.

Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern lag 2013 bei 1,3 Mio.€ nach 2,6 Mio.€ im Jahr zuvor.

Jahresüberschuss Konzern (Mio. €)

Auf der Basis von ganzjährig 4.839.450 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich ein Ergebnis je Aktie für 2013 von 0,27 € nach 0,53 € im Vorjahr.

3.3 | Finanzlage

Finanzmanagement

Das Finanzmanagement für die Greiffenberger-Gruppe wird zweistufig über die Greiffenberger AG sowie die Führungsgesellschaften in den einzelnen Unternehmensbereichen wahrgenommen. Die Greiffenberger AG stellt die finanziellen Ressourcen zur Verfügung, sichert die jederzeitige Liquidität und interagiert für die gesamte Unternehmensgruppe mit dem Kapitalmarkt. Der Vorstand verantwortet das finanzielle Risikomanagementsystem sowie die Durchführung der finanzwirtschaftlichen Transaktionen für die Gruppe. Die Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche sichern ihre Liquidität für alle operativen Belange durch die selbst erwirtschafteten Cash Flows, Darlehen der Greiffenberger AG und Bankkredite.

Aufgaben und Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und der

gleichzeitigen Risikobegrenzung sowie die Steigerung des Unternehmenswerts.

Für die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen hat sich die Greiffenberger AG einen Zielkorridor für die Eigenkapitalquote im Konzern von 30 bis 33% vorgegeben. Bis zum Erreichen dieser Zielmarke sollen die Gewinne vollständig thesauriert werden.

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital im Greiffenberger-Konzern erhöhte sich 2013 um 3,3% auf 32,3 Mio.€. Grund dafür ist die Erhöhung der Gewinnrücklagen als Folge des positiven Jahresüberschusses. Die Bilanzsumme stieg gleichzeitig um 4,9% auf 129,4 Mio.€ (Vj. 123,3 Mio.€), wobei die Bilanzverlängerung im Wesentlichen auf eine deutliche Erhöhung der Zahlungsmittel- und Äquivalente zum Stichtag um 3,7 Mio.€ auf 6,6 Mio.€ (Vj. 3,0 Mio.€) zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote verringerte sich rechnerisch folglich leicht von 25,3% auf 24,9%.

Im Eigenkapital gemäß IFRS nicht enthalten sind der Kapitalanteil von Minderheitsgesellschaftern an Personengesellschaften in Höhe von 0,6 Mio.€ und der Eigenkapitalanteil am Sonderposten (Zuwendungen der öffentlichen Hand) in Höhe von 1,1 Mio.€ (dies entspricht 70% der Sonderposten), da diese Positionen gemäß IFRS dem langfristigen Fremdkapital zugerechnet werden müssen.

Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Konzernbilanz in Relation zur Bilanzsumme

31.12.2013 31.12.2012
% %
Eigenkapital 24,9 25,3
Langfristige Schulden 41,3 45,9
Kurzfristige Schulden 33,7 28,7

Die Konzern-Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten inklusive des Genussscheins abzüglich liquider Mittel) verbesserte sich zum 31. Dezember 2013 leicht um 1,2 Mio.€ auf 40,5 Mio.€ nach 41,7 Mio.€ am Stichtag des Vorjahres. Im Berichtsjahr reduzierte sich das in der Konzernbilanz ausgewiesene langfristige Genussrecht um 2,5 Mio.€ auf 5,0 Mio.€ (Vj. 7,5 Mio.€), während gleichzeitig ein kurzfristiges Genussrecht in Höhe von 2,5 Mio.€ neu ausgewiesen wurde. Ursächlich hierfür ist eine fristigkeitenbedingte Umbuchung

dieses Anteils des Genussrechts, da für 2014 eine entsprechende Teilrückzahlung vertraglich vereinbart ist. Die langfristigen Darlehen des Greiffenberger-Konzerns erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr per Saldo geringfügig von 24,6 Mio.€ auf 25,3 Mio.€, wobei im Januar 2013 eine vertragsgemäße Tilgung des Konsortialdarlehensvertrags in Höhe von 1,0 Mio.€ erfolgte. Die kurzfristigen Darlehen stiegen um 1,8 Mio.€ von 12,6 Mio.€ auf 14,4 Mio.€. Die langfristigen Rückstellungen blieben mit 16,7 Mio.€ gegenüber 16,4 Mio.€ im Vorjahr nahezu stabil. Die sonstigen langfristigen Schulden sanken von 5,7 Mio.€ auf 4,4 Mio.€. Enthalten sind darin insbesondere Leasing-Verbindlichkeiten mit 3,4 Mio.€ nach 4,6 Mio.€ im Vorjahr.

Das Verhältnis zwischen wirtschaftlichem Eigenkapital (Eigenkapital gemäß IFRS zuzüglich Kapitalanteil von Minderheitsgesellschaftern an Personengesellschaften und Eigenkapitalanteil am Sonderposten) und Nettofinanzverschuldung verbesserte sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 auf 1 zu 1,19 (Vj. 1 zu 1,25). Das Verhältnis zwischen dem um den 2013 angefallenen Einmalaufwand für den Start des neuen Werks des Teilkonzerns ABM in Höhe von 2,0 Mio.€ bereinigten EBITDA und der Nettofinanzverschuldung erhöhte sich leicht auf 1 zu 2,8 (Vj. 1 zu 2,7).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum 31. Dezember 2013 um 41,7% von 7,3 Mio.€ auf 10,4 Mio.€ gestiegen, wofür vorrangig Stichtagseffekte verantwortlich sind. Zum Vergleichszeitpunkt 2012 war ein gegenläufiger Effekt mit stichtagsbezogen rückläufigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen eingetreten, was die direkte Vergleichbarkeit einschränkt. Die sonstigen kurzfristigen Schulden stiegen von 10,9 Mio.€ auf 12,9 Mio.€. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Reverse Factoring in Höhe von 3,1 Mio.€ (Vj. 1,6 Mio.€), einem Instrument, dessen sich die Greiffenberger-Gruppe seit 2009 im Einkauf zur Flexibilisierung der Zahlungsziele bedient.

Die Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe verfügen über ausreichende liquide Mittel und zusätzliche Kreditlinien, um ihre Unternehmens- und Wachstumsziele eigenständig zu erreichen. Die Spannbreite der Zinssätze, die Höhe der eingeräumten Kreditlinien und die Fristigkeiten sind dem Konzernanhang in Gliederungspunkt F. 10 zu entnehmen.

Außerbilanzielle Verpflichtungen ergeben sich im Greiffenberger-Konzern aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen sowie aus dem Bestellobligo. Diese sonstigen finanziellen

Verpflichtungen und Eventualverpflichtungen sind dem Konzernanhang in Gliederungspunkt F. 20 zu entnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine wesentlichen Veränderungen der außerbilanziellen Verpflichtungen eingetreten.

Liquidität

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich 2013 deutlich und zwar von 9,7 Mio.€ auf 15,9 Mio.€. Dies ist auf die insgesamt intakte Geschäftsentwicklung zurückzuführen. Primäre Ursache für die deutliche Erhöhung gegenüber 2012 sind Veränderungen bei den kurzfristigen Schulden und den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die im Vorjahresvergleich erzielte leichte Reduzierung des Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) um 0,3 Mio.€ auf 53,1 Mio.€ (Vj. 53,4 Mio.€) wirkte sich ebenfalls positiv aus.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit stieg 2013 auf -10,1 Mio.€ (Vj. -6,9 Mio.€). Die wichtigsten Investitionsfelder werden im nachfolgenden Gliederungspunkt näher erläutert.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit lag im vergangenen Jahr bei -2,1 Mio.€ nach -1,6 Mio.€ in 2012, wobei der Vorjahreswert durch Zahlungsströme im Zusammenhang mit der Neugestaltung wesentlicher Teile der Fremdkapitalfinanzierung der Greiffenberger-Gruppe geprägt war. Demgegenüber normalisierte sich der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 2013. Der Mittelabfluss für gezahlte Zinsen und ähnliche Aufwendungen ging auf 3,3 Mio.€ zurück (Vj. 4,0 Mio.€).

Der Greiffenberger-Konzern nahm zum 31. Dezember 2013 seine Kreditlinien mit einem Betrag von 39,7 Mio. € in Anspruch, die freien Kreditlinien betrugen zum 31. Dezember 2013 7,2 Mio.€. Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag bei 6,6 Mio.€ (Vj. 3,0 Mio.€). Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen zum Stichtag somit insgesamt 13,8 Mio.€.

Investitionen

Die Investitionsschwerpunkte 2013 der Greiffenberger-Gruppe lagen auf Erweiterungsinvestitionen, unter anderem für die Ausstattung des neuen Werks der ABM in Lublin, sowie Ersatzinvestitionen. So hat ABM neben Investitionen am neuen Standort Lublin z.B. verschiedene Investitionen zur Verbesserung der Montageabläufe und zur Weiterentwicklung der Fertigungstechnologie am Stammsitz Marktredwitz vorgenommen. Bei Eberle wurde am Standort Augsburg unter anderem in eine Erweiterung der Produktpalette und eine neue Bandkantenbearbeitungsanlage investiert. Bei ABM und Eberle wurde außerdem zur Verbesserung der internen Abläufe in IT-Systeme investiert. BKP schließlich investierte unter anderem in Produktionsanlagen, um die Nachfrage nach Linern mit größeren Durchmessern adäquat bedienen zu können.

3.4 | Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns belief sich auf 129,4 Mio.€ (Vj. 123,3 Mio.€).

Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Konzernbilanz in Relation zur Bilanzsumme

31.12.2013 31.12.2012
% %
Sachanlagen 43,6 43,2
Immaterielle
Vermögenswerte
4,2 3,9
Latente Steuern 3,8 4,6
Summe der langfristigen
Vermögenswerte
51,6 51,7
Vorräte 33,4 33,4
Forderungen 7,7 9,9
Flüssige Mittel 5,1 2,4
Summe der kurzfristigen
Vermögenswerte
48,4 48,3

Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich per Saldo um 2,9 Mio.€ gegenüber dem Niveau vom 31. Dezember 2012. Die Sachanlagen stiegen aufgrund der getätigten Investitionen um 5,7% auf 56,4 Mio.€ (Vj. 53,3 Mio.€). Die immateriellen Vermögenswerte stiegen im Zuge der anteiligen Aktivierung von IT-Systemen bzw. aufgrund entsprechender Anzahlungen bei ABM und Eberle um 0,6 Mio.€ auf 5,4 Mio.€ (Vj. 4,8 Mio.€). Die immateriellen Vermögenswerte haben mit 4,2% (Vj. 3,9 %) weiterhin nur einen sehr geringen Anteil an der Bilanzsumme und beinhalten keine Firmenwerte.

Die Vorräte erhöhten sich um 4,8% von 41,2 Mio.€ auf 43,2 Mio.€. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen um 18,8% auf 9,9 Mio.€ nach 12,2 Mio.€ im Vorjahr zurück. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag 2013 bei 23 (Vj. 28) Tagen unter Berücksichtigung des Factorings bei ABM. In Summe sank das Working Capital leicht um 0,6% von 53,4 Mio.€ auf 53,1 Mio.€. Die Liquidität zum Bilanzstichtag stieg auf 6,6 Mio.€ (Vj. 3,0 Mio.€).

3.5 | Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiter

In der Greiffenberger-Gruppe waren zum Jahresende 2013 weltweit 1.051 Mitarbeiter (ohne Vorstand und Geschäftsführer) beschäftigt.

Mitarbeiter (%)

Das sind 79 Personen mehr als im Vorjahr. Der Personalaufbau steht im Wesentlichen in Verbindung mit der erfolgreichen Eröffnung des neuen Werks des Unternehmensbereichs Antriebstechnik im polnischen Lublin. Die Personalkosten im Greiffenberger-Konzern erhöhten sich im Vorjahresvergleich um rund 3,4 Mio.€ oder 6,9%, neben dem Personalaufbau im Wesentlichen beeinflusst durch den hohen Tarifabschluss in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie in 2012.

Die Mitarbeiter im Greiffenberger-Konzern verteilen sich wie folgt auf die Unternehmensbereiche sowie das Inund Ausland:

2013 2012
Antriebstechnik
Deutschland 595 597
weltweit (ohne D) 114 27
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
Deutschland
258 260
Europa (ohne D) 21 20
Kanalsanierungstechnologie
Deutschland
62 67

Wie im Vorjahr war bei der Greiffenberger AG eine Person beschäftigt.

Kundenbeziehungen

Die Greiffenberger-Gruppe entwickelt in einigen Bereichen gemeinsam mit den Kunden individuelle Lösungen, die dann in Serienfertigung produziert werden. Derartige Projekte sind mit langlaufenden Kooperations- und Rahmenverträgen unterlegt. Die zukünftigen Volumina dieser Verträge werden nicht im Auftragseingang ausgewiesen.

ein gespräch mit Dr. Stefan Holzleitner (rechts), leiter Qualitätswesen und entwicklung bei eberle, und Roger Kindler, area Sales Manager Präzisionsbandstahl

Nah am Kunden sein – für maßgeschneiderte Lösungen

Auf Grundlage langjähriger Erfahrung und besonderen Know-hows mit Tailored Strip Steel neue Kunden und Marktnischen erschließen

Tailored Strip Steel und Eberle – von Anfang an eine Erfolgsgeschichte?

Dr. Stefan Holzleitner: Stand heute können wir das bejahen, insbesondere von der technologischen Seite. Mit der Herstellung und Bearbeitung von Bimetall sowie gehärtetem Bimetall haben wir für Eberle schon vor einigen Jahren auch im Weltmarkt ein neues Kapitel aufschlagen können. Das war gewissermaßen die erste Stufe zum Tailored Strip Steel. Auf der Kompetenz aus dem Bimetall konnten wir aufbauen, und unsere ersten Erfahrungen mit Tailored Strip Steel aus drei Komponenten – also Trimetall – haben wir 2012 gewonnen. Aus heutiger Sicht denkt man, der Weg zum jüngst vorgestellten Trimetall war doch gar nicht weit. Das wäre aber etwas zu einfach. Auch ein erfahrenes Projektteam verwendet unter großem Einsatz unzählige Stunden darauf, eine Idee in zahlreichen Versuchen mit unterschiedlichsten Materialien in einen Prozess und letztlich in ein Produkt zu überführen. Wir haben das Verarbeitungsverfahren mit Blickrichtung auf das neue Produkt Trimetall wahrlich umfangreich erprobt und getestet – mit hervorragenden Ergebnissen. Die Serienreife des Verfahrens zur Herstellung von Trimetall ist heute zweifelsfrei gegeben.

Roger Kindler: erste aufträge für tailored Strip Steel beziehungsweise trimetall konnten wir 2012 aus der Verfahrenstechnik gewinnen. eingesetzt wird dieses zum beispiel bei Perforiermessern in der Papierindustrie, um tissue-Papiere wie toilettenpapier zu portionieren. für eberle ergab sich hier eine attraktive Marktnische in einem vorhandenen Markt, in dem wir als Unternehmen zuvor nicht aktiv waren. generell lässt sich sagen: die denkbaren anwendungsfelder für tailored Strip Steel sind ungeheuer vielfältig, teilweise liegen sie in uns schon bekannten branchen, teilweise sind ganz neue Marktnischen denkbar. deshalb gehen wir jetzt ganz breit daran, in unseren Märkten weitere anwendungsbereiche für tailored Strip Steel zu erkunden und das Marktpotential Schritt für Schritt zu erschließen. in Zusammenarbeit mit unseren Kunden wollen wir so über gezielte bedarfsgerechte Produktentwicklung rund um bi-/trimetall gemeinsam einen Mehrwert schaffen.

Worin liegt die Kernkompetenz von Eberle, die bei einer Neuentwicklung im Bereich Tailored Strip Steel zum Tragen kommt?

Dr. Stefan Holzleitner: Kurz vorweg, tailored Strip Steel, also kontinuierlich strahlgeschweißter bandstahl, ist keine reine erfindung von eberle. bereits etwa 2005 wurden erstmals blechplatinen entwickelt, die aus verschiedenen Werkstoffgüten und blechdicken zusammengesetzt sind. diesen ansatz haben wir auf bandstahl übertragen. Zusätzlich haben wir beim tailored Strip Steel das Wissen aus zwei Kompetenzfeldern miteinander verbunden: einerseits das Know-how aus dem bereich bimetall, andererseits das Know-how aus dem bereich bandstahl mit hohen anforderungen in der Kantenbearbeitung sowie dem härten und Vergüten von Stahl. deshalb ist eberle geradezu prädestiniert mit tailored Strip Steel erfolgreich zu sein.

Roger Kindler: Jetzt übertragen wir die erprobten Kompetenzen aus dem bimetall auf bis zu drei Werkstoffe und schaffen so das trimetall. dabei nutzen wir die etablierten Verfahren und Maschinen und bringen die nötige flexibilität mit, um applikationen gemäß kundenspezifischer anforderung zu entwickeln und aus bandstahl herzustellen. diese Materialien werden in anwendungen genutzt, die hohe ansprüche stellen. gefragt ist absolute Qualität, Präzision und Perfektion. eberle ist weltweit etabliert als Spezialist für untrennbare Materialverbindungen und hoch spezialisierte Schweißverfahren. das haben wir bei bimetall bereits vielfach nachgewiesen, und das kommt uns jetzt bei der Markteinführung von tailored Strip Steel in form von trimetall zugute. So war uns zum beispiel sofort klar: gehärtetes bi- und trimetall hat Zukunft, denn es besitzt herausragende und vor allem individuell generierbare eigenschaften für eine Vielzahl von anwendungen.

ein beispiel: Manche Kunden benötigen bandstahl, der teils zusätzlich verstärkt ist, also bei einer vorgegebenen rollenbreite an bestimmten Positionen von links nach rechts unterschiedliche dicken aufweist. bislang musste der Kunde hierfür von einem insgesamt dickeren band überschüssiges Material erst umständlich abschleifen – ein langwieriger und zugleich recht teurer Vorgang. Mit dem neuen Verfahren von eberle werden nun direkt unterschiedlich dicke Materialien passgerecht in der vom Kunden gewünschten enddicke miteinander verschweißt. hierdurch ergibt sich eine deutlich höhere flexibilität bei geringeren Kosten im gesamten fertigungsprozess.

Wie forcieren Sie Tailored Strip Steel im Markt und speziell das neue Produkt Trimetall?

Roger Kindler: natürlich bieten wir ständig unser expertenwissen an, sei es durch gezielte ansprache oder durch Messeauftritte. Wir besuchen auch immer häufiger Veranstaltungen, auf denen wir zuvor noch nicht präsent waren. tailored Strip Steel, ob als gehärtetes bimetall oder auch trimetall, eröffnet uns die Möglichkeit, an ganz neue Kundenkreise heranzutreten. häufig werden wir von Kunden oder potentiellen Kunden um eine expertise für spezifische Problemlösungen gebeten und bekommen nicht selten die rückmeldung: "genau danach haben wir gesucht!" Zum teil wird eberle als anbieter von Speziallösungen weiterempfohlen, teils sogar von Wettbewerbern, die eher im Massengeschäft tätig sind.

Dr. Stefan Holzleitner: das stimmt. eberle ist eindeutig als Spezialist und nischenanbieter im Markt bekannt. Wir fertigen eben nicht in großindustriellem Maßstab. tailored Strip Steel mit bahnen bis zu 100 Millimeter breite ist hier ein sehr treffendes beispiel. Wir sind ganz nach kundenspezifischer anforderung in der lage, besonders dünn auszuwalzen, wir arbeiten extrem präzise, und die zu fertigenden Mengen eines auftrags können durchaus überschaubar sein.

Roger Kindler: Wir sind immer darauf fokussiert, unseren Kunden jederzeit eine adäquate Problemlösung zu bieten. es ist gerade diese Kundennähe, die unser Unternehmen auszeichnet – und das bei einer exportquote von über 90 % eben weltweit. So haben wir zum beispiel allein in den USa mehrere regionale Partner, die unsere Kunden jeweils kurzfristig und bedarfsgerecht versorgen. diese nähe und das besondere Verständnis für die kundenindividuellen lösungen sind jetzt auch die basis, tailored Strip Steel zum erfolg zu führen. tailored Strip Steel von eberle ist für unsere Kunden wahrlich "maßgeschneiderter bandstahl" und bietet mit blick auf die Produkte rund um bi-/trimetall noch viele einsatzoptionen. eberle wird den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen, interessante, margenattraktive nischenmärkte zu bearbeiten und seinen Kunden kompetent spezielle lösungen anzubieten.

Für jede Problemstellung eine kundenspezifische Lösung. Kleine Mengen? Kein Problem!

Gehärtetes Bi- und Trimetall ermöglicht effiziente Lösungen für Standzeiterhöhung und Materialkostenersparnis – bei Eberle kundenindividuell auch in kleinen Mengen gefertigt.

Kundenzufriedenheit erreicht man langfristig nur mit optimaler Qualität und herausragendem Service. Mit dem anspruch, die Wünsche der Kunden bestmöglich zu erfüllen, kurzfristig und bedarfsgerecht zu liefern, hat eberle den rahmen für die innerbetriebliche Organisation vorgegeben. flexible Prozesse sind ein absolutes Muss. So ist bei teils größeren, teils kleineren bestellmengen eine gehörige Portion flexibilität in der Produktion gefordert, einschließlich Wachsamkeit über die vorhandenen bestände und das Working capital. auch die Möglichkeit, schnell entscheiden zu können, gehört zur "best practice" dazu. Und natürlich der vorbildliche einsatz aller Mitarbeiter!

Seit beginn 2013 wird die gesamte Produktion bei eberle nach dem lean Prinzip ausgerichtet. die Mitarbeiter planen ihre arbeit eigenverantwortlicher, organisieren alle notwendigen Prozesse deutlich dezentraler und selbständiger und sorgen für eine optimale gestaltung des gesamten arbeitsumfelds.

dies bedeutet, eigenständig in der gruppe entscheidungen zu treffen und zu verantworten. Und das kommt im team gut an: Waren die Motivation der Mitarbeiter und die identifikation mit ihren aufgabenbereichen vorher schon vorbildlich, haben sich diese noch einmal erhöht.

Tailored Strip Steel von Eberle ist maßgeschneiderter Bandstahl: Vielfältige Kombinationen metallischer Werkstoffe werden nach Kundenwunsch konfiguriert

Was ist Tailored Strip Steel?

Was wird durch Tailored Strip Steel möglich?

Worin liegen die besonderen Vorteile?

tailored Strip Steel ist maßgeschneiderter bandstahl. identische oder unterschiedliche metallische Werkstoffe werden durch Strahlschweißen (laser-/elektronenstrahl) miteinander verbunden. hierbei werden bei eberle zwei oder drei bänder (bimetall/ trimetall) in unterschiedlichen dicken und breiten bei einer maximalen gesamtbreite von 100 mm endlos zu einem Spezialband verschweißt. dabei stellt speziell gehärtetes bi- oder trimetall einen teilbereich des tailored Strip Steel dar. dieser liefert besondere Vorteile für unterschiedlichste anwendungsbereiche mit spezifischen anforderungen.

Materialspezifische eigenschaften lassen sich auf einzigartige Weise miteinander kombinieren. Wird etwa an einer Stelle eines bauteils eine Materialverstärkung benötigt, können unterschiedlich dicke Werkstoffe untrennbar miteinander verschweißt werden. leitende oder isolierende Materialien können mit anderen Werkstoffen verbunden werden. dank dieser besonderen flexibilität ist tailored Strip Steel universell einsetzbar. diese Vielzahl an einsatzfeldern wird von eberle sukzessive erkundet und erschlossen, wobei sich Produktentwicklung und nachfrage gegenseitig stimulieren.

gehärtetes bi- oder trimetall aus dem hause eberle besitzt extrem harte Kanten. aufgrund der hohen Verschleißfestigkeit des Materials werden in der Verfahrenstechnik höhere Standzeiten im Produktionsprozess ermöglicht. Zugleich sind die Kanten absolut gerade, sodass aufgrund der einhaltung engster toleranzen kaum ein richtprozess nötig ist. beide aspekte sparen fertigungskosten. besonders bedeutsam für viele Zielbranchen ist, dass sich hochpreisige Werkstoffe durch günstigere und leichtere Materialien ersetzen lassen.

Fazit

Die Kombination von strahlverschweißten metallischen Werkstoffen schafft neue Optionen für Applikationen in diversen Industrien und bietet zugleich nennenswerte Kosteneinsparungspotentiale für den Kunden.

4. | NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Greiffenberger-Gruppe von wesentlicher Bedeutung für den Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten.

5. | PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

5.1 | Prognosebericht

Die Greiffenberger-Gruppe erwartet für 2014 ein deutliches Umsatzwachstum. Alle drei Unternehmensbereiche sollten 2014 auf Wachstumskurs gehen können. Auch auf Ergebnisebene rechnet der Greiffenberger-Konzern mit einem deutlichen, im Verhältnis zum Umsatz sogar leicht überproportionalen Wachstum, wobei alle drei Teilkonzerne 2014 einen signifikant positiven Ergebnisbeitrag erzielen sollen. Die Investitionstätigkeit in der Gruppe wird 2014 voraussichtlich mit dem Niveau des Vorjahres 2012 vergleichbar sein. Grundlage für diese Erwartungen ist die Annahme einer leicht zunehmenden Dynamik der globalen Konjunktur und eines Ausbleibens größerer Störungen der Weltkonjunktur.

Wirtschaftliches Umfeld

Die konjunkturellen Rahmenbedingungen in den von der Greiffenberger-Gruppe bedienten Zielmärkten, Branchen und Regionen sind weiterhin anspruchsvoll. Die Weltkonjunktur weist zum Jahresstart noch eine mäßige Dynamik auf, und die Eurozone scheint sich allenfalls sehr langsam aus der Krise zu lösen. Insgesamt gehen die Prognosen für die Entwicklung der Weltwirtschaft zum Jahreswechsel 2013/2014 jedoch von einer zunehmend positiveren Entwicklung für 2014 aus. Aufgrund fundamentaler Trends wie Energieeffizienz, Umweltschutz, dem Einsatz erneuerbarer Energien, infrastrukturellen Herausforderungen und der wirtschaftlichen Notwendigkeit von Investitionen in einigen Kundengruppen ist die Greiffenberger-Gruppe sehr zuversichtlich, auch in diesem Umfeld zusätzliche Geschäftsimpulse für die eigenen Produkte generieren zu können.

Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) spricht von aufgehellten Aussichten für die Weltwirtschaft 2014. Für das Jahr 2014 geht das IfW von einer Zunahme des globalen Bruttoinlandsprodukts von 3,7% aus. Gegenüber 2,9% Wachstum in 2013 würde dies eine deutliche Steigerung bedeuten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erhöhte im Januar seine

Prognose leicht um 0,1 Prozentpunkte und rechnet nun wie das IfW mit 3,7% Wachstum in 2014. Die Entwicklung der Weltwirtschaft schreite deutlich schneller voran als in den Vorjahren, das Risiko einer neuen Krise sei jedoch nicht gebannt, warnte der IWF in seinem Konjunkturausblick.

Getragen wird die weltwirtschaftliche Expansion in 2014 laut IWF von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften (2,2%) wie von den Schwellenländern (5,1%). Für die USA erwarten IfW und IWF ein Wirtschaftswachstum von 2,3% bzw. 2,8% in 2014. Für China gehen beide Institutionen von einer Wachstumsrate von 7,5 % in 2014 aus.

Die Konjunktur im Euroraum zieht nach Angaben des IfW allmählich an, denn selbst in den Krisenländern in Europa dürfte sich die wirtschaftliche Lage Schritt für Schritt verbessern. Das Institut rechnet für 2014 mit einer Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Produktion in der Eurozone von 0,9%. Ähnlich lautet die Wachstumsprognose des IWF mit 1,0% in 2014. Frankreich soll mit einem Zuwachs von 0,9% nach Jahren der Stagnation wieder zulegen können, ebenso drehen Italien und Spanien nach Rezessionsjahren wieder leicht ins Plus, so die Prognosen des IWF.

Für Deutschland erhöhte der IWF im Januar seine Wachstumsprognose für 2014 auf 1,6% (Herbst: 1,4%). Das IfW erwartet ebenfalls eine schwungvollere deutsche Konjunktur und sieht das Expansionstempo mit prognostizierten 1,7% für 2014 noch optimistischer. Auch die deutsche Wirtschaft ist äußerst positiv gestimmt und beurteilt die Aussichten laut ifo-Geschäftsklimaindex so zuversichtlich wie in den vergangenen drei Jahren nicht mehr. Der wichtigste Frühindikator für die deutsche Konjunktur stieg zum dritten Mal in Folge (November 2013 bis Januar 2014) und legte zuletzt überraschend deutlich um 1,1 Punkte auf 110,6 Punkte zu.

Der Branchenverband VDMA sieht Wachstumsperspektiven für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau vor allem in den etablierten Ländern, speziell in Europa. Für 2014 wird insgesamt eine Zunahme der Produktion um 3% prognostiziert. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl erwartet 2014 eine Ausweitung der deutschen Rohstahlproduktion um 1% sowie eine Erhöhung der Marktversorgung mit Walzstahlerzeugnissen um 4%. Die weltweite Stahlnachfrage dürfte 2014 nach Angaben des Weltstahlverbandes worldsteel um 3,3% auf 1,52 Mrd.t zunehmen.

Erwartete Entwicklung der Greiffenberger-Gruppe

Die Greiffenberger-Gruppe erwartet für 2014 ein deutliches Umsatzwachstum, entgegen der leicht rückläufigen Entwicklung in 2013. Während das aktuelle wirtschaftliche Umfeld nach wie vor von Unsicherheit hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung geprägt ist, wird von führenden Wirtschaftsforschungsinstituten eine im weiteren Jahresverlauf zunehmende Dynamik insbesondere für Investitionsgüter vorhergesagt. Aufgrund der in allen Unternehmensbereichen weiterhin vorangetriebenen Verbesserungsmaßnahmen und der guten Positionierung der operativen Gesellschaften der Gruppe in ihren jeweiligen Zielmärkten rechnet die Greiffenberger-Gruppe für ihre Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 insgesamt mit einer über der Gesamtwirtschaft liegenden Dynamik. Regional gesehen rechnet die Greiffenberger-Gruppe neben weiterem Wachstum in Deutschland mit positiven Wachstumsimpulsen insbesondere aus dem außereuropäischen Ausland, allen voran aus Asien und Nordamerika.

Die Greiffenberger-Gruppe erwartet 2014 ein gegenüber 2013 deutlich steigendes EBITDA und EBIT, das insbesondere aus positiven Umsatz- und Kosteneffekten generiert werden soll. Zusätzlich scheint sich eine leichte konjunkturelle Erholung einer Vielzahl der von den Unternehmen der Gruppe belieferten Zielmärkte im Jahresverlauf abzuzeichnen. Hiervon sollte die Greiffenberger-Gruppe aufgrund ihrer guten Positionierung und der positiven Abgrenzung vom Wettbewerb überdurchschnittlich profitieren können. Außerdem werden die in allen Konzernbereichen weiterhin vorangetriebenen Maßnahmen zu einer nachhaltigen Steigerung der operativen Margen über eine Optimierung der internen Strukturen und Prozesse auch künftig zusätzliche Ergebnisbeiträge generieren. Beim Finanzergebnis werden sich die im aktuellen Konsortialdarlehensvertrag vereinbarten deutlich günstigeren Zinskonditionen, die 2013 zu einer wesentlichen Verbesserung des Finanzergebnisses gegenüber dem Vorjahr geführt hatten, weiterhin positiv auswirken.

Bei ABM sollen auch 2014 die verschiedenen Kostensenkungsmaßnahmen und die fortlaufende Optimierung der Supply Chain weiter vorangetrieben werden. Das EBIT 2014 wird das, bereinigt um den Einmaleffekt aus der Eröffnung des Werks in Lublin, gute Niveau des Jahres 2013 jedoch voraussichtlich nicht erreichen. Bei Eberle ist es aufgrund des weiterhin schwierigeren konjunkturellen Umfelds das primäre Ziel, die operativen Margen wieder in Richtung des Niveaus 2012 zu

verbessern, da einige Zielmärkte sich aktuell noch in der Rezession befinden. Bei BKP gilt es, in einem von zunehmendem Wettbewerb geprägten Markt die positive Entwicklung am neuen Unternehmensstandort Velten mit der erweiterten und optimierten Produktion weiter fortzusetzen.

Strategisch wird die Greiffenberger-Gruppe in den drei Unternehmensbereichen alles daran setzen, die eigene Marktposition weiter auszubauen. In der Antriebstechnik soll dies unter anderem durch eine noch größere Marktdurchdringung, insbesondere mit neuen Produkten, erreicht werden. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist hierbei die Forcierung bestehender und zusätzlicher Anwendungen für die besonders energieeffizienten Sinochron-Motoren z.B. in der Intra- und Lagerlogistik und der Medizintechnik. Zudem arbeitet ABM weiterhin an noch effizienteren Hubantrieben für die Hebetechnik sowie an energieeffizienteren Antriebslösungen für die E-Mobilität und verbesserten Antriebslösungen für Gabelstapler.

Im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl soll die Marktdurchdringung im Bereich Hartmetallbandsägeblätter weiter ausgebaut werden. Zielmärkte sind dabei Anwendungsbereiche mit hohem technischen Anspruch. Gleichzeitig wird Eberle etwa im High-End-Bereich der Metallbandsägeblätter stetig an Produktinnovationen arbeiten. Das Unternehmen bietet seinen Kunden spezielle Dienstleistungen an oder bildet strategische Partnerschaften in Service und Vertrieb. Zusätzliche Wachstumsimpulse sollen durch Ausweitung der Produktpalette in margenstarken Marktnischen, das Erschließen neuer Markt- und Anwendungsbereiche über Produktinnovationen und eine fortgesetzte positive Abgrenzung vom Wettbewerb über Produktqualität und erhöhten Kundennutzen generiert werden.

In der Kanalsanierungstechnologie werden zusätzliche Anstrengungen unternommen, das Produktionsverfahren noch weiter zu optimieren und die schon bestehenden Wettbewerbsvorteile auszubauen. Das Alleinstellungsmerkmal im Markt, das BKP durch das 2012 eingeführte neue System für die Qualitätskontrolle der Schlauchliner hat, soll dies ebenso unterstützen wie sinnvolle Sortimentsabrundungen. BKP will auf Basis der ausgebauten Produktionskapazitäten und der beständig optimierten Produktionsprozesse vor allem auch international weiter wachsen. So sollen in bisher nicht bearbeiteten Ländern Kunden gewonnen und in bereits bedienten Auslandsmärkten die Kundenbasis und die Umsatzvolumina ausgebaut werden. Weitere Impulse sollen künftig aus den mit der neuen Produktionsanlage herstellbaren größeren Liner-Durchmessern generiert werden.

Unverändert strebt die Greiffenberger AG eine Eigenkapitalzielquote auf Konzernebene von 33% an. Die Konzern-Nettofinanzverschuldung soll zurückgeführt werden. Die Greiffenberger AG verfügt weiter über steuerliche Verlustvorträge, die bei den erwarteten positiven Ergebnissen auch künftig nutzbar gemacht werden können und zum Abbau der Verschuldung beitragen werden. Schwerpunkte für weitere Kostensenkungen und -optimierungen sind der Einkauf und Projekte in der Ablaufrationalisierung

Die Investitionen der Greiffenberger-Gruppe werden 2014 deutlich unter dem Niveau des Jahres 2013 liegen. Geplant sind Investitionen z.B. im Bereich der Getriebeund Motorenfertigung sowie der Montage der ABM, in eine Erweiterung der Produktpalette bei Eberle am Standort Augsburg sowie in die Produktionstechnologie bei BKP.

Die Greiffenberger-Gruppe hält auch in 2014 an ihrer langfristig angelegten Wachstumsstrategie fest. Die Internationalisierung wird sowohl auf der Absatz- als auch auf der Beschaffungsseite sukzessive fortgesetzt, auch um etwaigen Schwankungen in der Nachfrage noch besser begegnen und regionale Sonderkonjunkturen bestmöglich nutzen zu können. Die Greiffenberger-Gruppe zielt insbesondere auf Zukunftsbranchen, die langfristig eine stabile Entwicklung ermöglichen. Gleichzeitig stehen aber auch reife Märkte im Fokus, wenn es sich anbietet, dort mit signifikanten Fortschritten zum Beispiel in der Energieeffizienz oder in der Anwendungsvielfalt einen neuen Weg einzuschlagen.

5.2 | Chancenbericht

Die Greiffenberger-Gruppe definiert Chancen als Opportunitäten, die es dem Unternehmen aufgrund externer oder interner Ereignisse oder Entscheidungen und Handlungen erlauben, definierte Ziele früher als geplant zu erreichen oder den erwarteten Zielerreichungsgrad zu übertreffen. Chancen erwartet sich die Greiffenberger-Gruppe vor allem aufgrund der Ausrichtung ihres Leistungs- und Produktportfolios, das schon seit vielen Jahren auf langfristige Trends wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltschutz ausgerichtet ist. Greiffenberger-Produkte und -Lösungen überzeugen im weltweiten Wettbewerb durch Argumente wie höchste Qualität, Langlebigkeit und Umweltschonung in Kombination mit einem besonderen Anspruch an Leistungsfähigkeit, Effizienz und erhöhten Kundennutzen.

Es ist das Ziel der Greiffenberger-Gruppe, ihren Kunden Produkte und Lösungen anzubieten und mit ihnen gemeinsam zu entwickeln, die ihnen helfen, ihrerseits im Wettbewerb überlegene Leistungen zu erbringen. Auch in einem international herausfordernden Wettbewerbsumfeld ergeben sich besondere Marktchancen für Produkte, die gemessen an Leistung, Qualität, Umweltverträglichkeit und Gesamtkosten positive Standards setzen. Diese Chancen hat die Greiffenberger AG auch in der strategischen Weiterentwicklung des Gesamt-Konzerns sowie der einzelnen Teilkonzerne im Blick.

Marktchancen: Die grundlegenden globalen Trends, die insbesondere Umweltschonung und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zum Gegenstand haben, werden sich fortsetzen. Neben auch weiterhin zunehmenden diesbezüglichen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen dürfte auch ein weiterer Anstieg der Kosten für Rohstoffe und Energie zu einer zunehmenden Präferenz der Nachfrager für besonders energieeffiziente und ressourcen- und materialsparende Produkte und Lösungen führen. Aufgrund der besonderen Kompetenzen in diesen Bereichen könnten die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe hiervon in Form zusätzlicher Marktchancen profitieren.

Technologische Chancen, Vertriebs- und Produkt-

chancen: Die Entwicklung neuer innovativer sowie technologisch und qualitativ führender Produkte und Lösungen hat in der Greiffenberger-Gruppe unverändert höchste Priorität. Auch weiterhin gilt es jeweils, die Neuentwicklungen nachhaltig im Markt zu verankern und das weltweit vorhandene Potential zu nutzen. Für die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe ergeben sich hierbei Chancen aus einer fortgesetzten wirtschaftlichen Entwicklung der Schwellenländer, aus der sich ein sukzessive steigender Bedarf an innovativen, technologisch und qualitativ führenden Produkten und Lösungen ergibt. Aber auch in den etablierten Märkten erwachsen aus der Positionierung der Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe in den hochqualitativen und technologisch anspruchsvollen Nischen der bedienten Märkte regelmäßig Chancen, neue Kunden zu gewinnen oder das Geschäft mit bestehenden Kunden auszubauen.

Beschaffungschancen: Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe zeichnen sich überwiegend durch eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe aus, die es erlaubt, eine durchgängig überdurchschnittlich hohe Produktqualität zu gewährleisten. Gleichzeitig begünstigt diese hohe Wertschöpfungstiefe ein besonderes Profitieren von Verbesserungen, die aus der kontinuierlichen Optimierung der Beschaffungsprozesse erzielt werden. Durch die beständige Internationalisierung der Beschaffung ergeben sich für die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe Chancen, vom fortgesetzten Zusammenwachsen der Beschaffungsmärkte in der globalisierten Wirtschaft zu profitieren.

Zusammenfassende Darstellung der Chancenlage

Die Greiffenberger-Gruppe sieht auch weiterhin gute Chancen, den geplanten Wachstumskurs in allen drei Unternehmensbereichen fortzusetzen. Die Erwartung wird dadurch gestärkt, dass die Gruppe sowohl in der schwierigen Marktphase 2008/2009, im globalen Aufschwung der Jahre 2010 und 2011 als auch im konjunkturell schwierigeren Umfeld der beiden zurückliegenden Geschäftsjahre neue Kunden im In- und Ausland hinzugewinnen konnte. Zentrales Differenzierungsmerkmal im internationalen Wettbewerb war wiederum die Fähigkeit, über die Kombination innovativer und technologisch sowie qualitativ führender Produkte und ergänzender Dienstleistungen ein Plus an Kundennutzen zu generieren.

5.3 | Risikobericht

Risikomanagementsystem

Das konzernweite Risikomanagementsystem der Greiffenberger-Gruppe hat zum Ziel, frühzeitig Entwicklungen, die den Fortbestand der Greiffenberger AG und ihrer Unternehmensbereiche gefährden könnten, zu erkennen und ihnen entgegenzusteuern. Die Greiffenberger-Gruppe definiert Risiken hierbei als Gefahren, die in Form von externen oder internen Ereignissen oder Entscheidungen und Handlungen das Unternehmen daran hindern, die definierten Ziele zu erreichen. Das Risikomanagement als die Fähigkeit, diese Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu bewerten sowie diese zu steuern und zu kontrollieren, stellt eine zentrale und fortwährende Aufgabe der Unternehmensführung dar.

In der Identifikation und Analyse von Risiken kommt hierbei in der Greiffenberger-Gruppe ein mehrstufiges Verfahren zur Anwendung, bei dem auf Ebene einzelner Funktionseinheiten identifizierte Risiken sukzessive zu

Risikobetrachtungen auf Einzelunternehmens- und Teilkonzernebene und schließlich zu einer Gesamtrisikobetrachtung auf Ebene der Greiffenberger-Gruppe verdichtet werden. Auch erfolgt in diesem Prozess eine kontinuierliche Bewertung sowohl der Eintrittswahrscheinlichkeiten identifizierter Risiken als auch ihrer Auswirkungen auf die Erreichung definierter Ziele. Eng verbunden sind hiermit die Ableitung von effektiven Maßnahmen zur Kontrolle und Steuerung identifizierter Risiken sowie die laufende Überwachung ihrer Umsetzung und Wirksamkeit. Insbesondere wesentliche Produkt- und Betriebsrisiken finden im Rahmen des gruppenweiten Versicherungsprogramms entsprechende Berücksichtigung.

Das Risikomanagement der Greiffenberger AG ist eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt und fließt in die Unternehmenssteuerung mit ein. Die Kernelemente des Risikomanagements sind das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem und die strategische Unternehmensplanung. Des Weiteren wird dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Lage der Greiffenberger-Gruppe berichtet. Das Risikofrüherkennungssystem wird durch den Abschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB beurteilt.

Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Greiffenberger AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess:

Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Greiffenberger-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagementsystem und interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Greiffenberger AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen

Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.

Neben internen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der für seine Prüfung wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems zu berichten.

Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und -kontrolle in der Rechnungslegung sind:

  • die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung.
  • die eindeutige Zuordnung der Verantwortungsbereiche.
  • eine klare Struktur im Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Greiffenberger AG und den in den Abschluss einbezogenen Teilkonzernen und Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse.
  • die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften, die nach einheitlichen Grundsätzen in den jeweiligen Tochtergesellschaften im In- und Ausland vor Ort umgesetzt wird. Für die Teilkonzerne erfolgt Buchhaltung und Rechnungslegung an den jeweiligen Standorten, also in Marktredwitz, Augsburg und Velten. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung.
  • die im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsysteme, die soweit möglich auf Standardsoftware basieren. Durch entsprechende Sicherheitsbzw. Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, werden diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

  • eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen.

  • fortlaufende Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting.
  • die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen.

Die rechnungslegungsrelevanten Prozesse der Greiffenberger-Gruppe werden regelmäßig intern im Rahmen der Abschlüsse der Einzelunternehmen und Teilkonzerne kontrolliert. Daneben wird turnusmäßig eine Überprüfung der implementierten Prozesse durchgeführt.

Einzelrisiken

Mögliche Risiken, die die Greiffenberger-Gruppe und ihre Unternehmensbereiche an der Erreichung ihrer definierten Ziele hindern könnten, lassen sich wie folgt kategorisieren:

Marktrisiken: Das wirtschaftliche Umfeld für die drei Unternehmensbereiche ist derzeit weiterhin geprägt durch eine insgesamt noch etwas wachstumsschwache Weltkonjunktur und einen Euroraum, der sich nur langsam aus der Rezession löst. Hinzu kamen zum Jahreswechsel 2013/2014 Unsicherheiten aufgrund internationaler Konflikte wie zum Beispiel der Krim-Krise. Für die Greiffenberger-Gruppe ergibt sich für den Fall eines unerwartet deutlichen Abkühlens der Konjunktur und eines ähnlich schwierigen konjunkturellen Umfelds wie 2009 das Risiko einer anhaltend gedämpften oder rückläufigen Nachfrage. Trotz verbesserter Flexibilisierung und Anpassungen in den Kostenstrukturen und Kapazitäten können derart hohe Schwankungen in der Nachfrage spürbare Margenrisiken beinhalten.

Die fortschreitende Internationalisierung der Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe macht zunehmend eine länderspezifische Risikoanalyse erforderlich. Die wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in den Absatzmärkten werden daher fortlaufend sorgfältig beobachtet und bewertet.

Technologische Risiken: Die Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe positionieren sich in ihren Märkten über ihre technologisch führende Rolle und die Fähigkeit, auf einer starken technologischen Basis gemeinsam mit den Kunden langfristige Lösungen zu entwickeln. Risiken liegen deshalb in einer möglichen unzureichenden Innovationsfähigkeit sowie in einem eventuellen Qualitätsverlust der angebotenen Produkte und Leistungen. Um weiterhin eine technologisch führende Rolle einzunehmen, investiert die Greiffenberger-Gruppe kontinuierlich in die Entwicklung neuer innovativer Produkte und in Maschinen und Produktionsanlagen.

Vertriebsrisiken: Das Vertriebsrisiko wird durch laufende Soll-Ist-Vergleiche der einzelnen Tochtergesellschaften begrenzt. Die Geschäftsleitungen der Unternehmen können dadurch umgehend geeignete Maßnahmen bei Abweichungen ergreifen. Aufgrund der hohen Zahl der Kunden und der Unterschiedlichkeit der Märkte ergeben sich Diversifizierungseffekte, die Risiken bei einzelnen Kunden oder in einzelnen Märkten begrenzen.

Produktrisiko: Die Tochtergesellschaften der Greiffenberger-Gruppe sind in ihren speziellen Anwendungsbereichen die technologischen Spitzenanbieter. Die eigene Marktposition wird über diesen technologischen Anspruch und die Qualität der Produkte definiert. Allerdings sind mit der Markteinführung neuer Produkte konzeptionelle und durch den Markt bedingte Risiken verbunden. Die Tochterunternehmen der Greiffenberger-Gruppe begegnen dem einerseits durch eine sorgfältige strategische Produktplanung als Basis für die umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Andererseits werden die grundsätzlichen Markt- und Kundenerfordernisse fortwährend intensiv analysiert, um insbesondere auch für Entwicklungsprojekte ohne konkrete Kundenanfrage das Produktrisiko möglichst frühzeitig und weitreichend auszuschließen. Weitere Produktrisiken der Konzernunternehmen, die aus möglichen Qualitätsmängeln zu damit verbundenen Garantie-, Gewährleistungs- und Kulanzkosten führen können, sind durch entsprechende Produkthaftpflicht- und Kfz-Rückruf-Versicherungen begrenzt.

Beschaffungsrisiken: Auf dem Beschaffungsmarkt bestehen Risiken vor allem in Form von Lieferengpässen und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Stillstandzeiten sind als wesentliches Risiko aus produktionstechnischer Sicht zu werten. Das Beschaffungsrisiko wird durch eine geeignete Lieferantenauswahl und Verteilung wichtiger Zukaufprodukte auf mehrere tatsächliche oder potentielle Lieferanten gesteuert. Die Greiffenberger-Gruppe beobachtet die wirtschaftliche Situation ihrer

Zulieferer gerade vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung sehr aufmerksam und baut teilweise gezielt zusätzliche Alternativen auf.

Betriebsrisiko: Das Betriebsrisiko wird durch ausgefeilte Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine ständige Modernisierung der Produktionsanlagen, der EDV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Für Stillstandzeiten infolge von Elementarschäden bestehen Betriebsunterbrechungsversicherungen.

Personalrisiko: Risiken im Bereich Personal werden als nicht wesentlich eingestuft. Dem Risiko des Mangels an qualifizierten Fachkräften begegnet das Unternehmen vorsorglich durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen. Darüber hinaus bilden die Betriebe der Greiffenberger-Gruppe aus, sodass qualifizierter Nachwuchs frühzeitig an das Unternehmen gebunden werden kann. Durch die Vergabe von Praktika und Diplomarbeiten soll unterstützend gesichert werden, dass Positionen mit akademischer Vorbildung adäquat besetzt werden können.

Rechts- und Steuerrisiko: Dem Rechtsrisiko wird durch die Einbindung externer Rechtsanwälte im Vorfeld begegnet. Mögliche Risiken aus offenen Veranlagungszeiträumen und Betriebsprüfungsrisiken werden von der Gesellschaft laufend beobachtet. Bei Bedarf werden zur Beurteilung steuerliche Berater hinzugezogen, um die Position der Greiffenberger AG bestmöglich zu vertreten.

Währungsrisiko: Aufgrund der zunehmenden internationalen Aktivitäten unterliegt die Greiffenberger-Gruppe einem Fremdwährungsrisiko, rund 14% des Bruttoumsatzes 2013 wurden in Fremdwährungen fakturiert. Für Dollarumsätze, die rund 9 % der Bruttoumsätze ausmachen, werden fallweise Währungsabsicherungen abgeschlossen. Sonstige Geschäfte mit Fremdwährungen wurden lediglich als Waren- und Kreditgeschäfte getätigt, sodass zusätzliche Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten nicht bestehen. Die den Forderungen und Verbindlichkeiten zugrunde liegenden Währungskurse werden regelmäßig mit den aktuellen Kursen verglichen, um frühzeitig Kursrisiken zu erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Trotz dieser Sicherungsmaßnahmen verbleiben Restrisiken, insbesondere falls Umsätze und Zahlungseingänge in Höhe und Zeitpunkt von den erwarteten und geplanten Werten abweichen. Die zunehmende Internationalisierung der Absatzmärkte des Konzerns führt auch zu einer zunehmenden Abhängigkeit von Währungsrelationen. Die Produkte und Leistungen der Unternehmensgruppe könnten so in Auslandsmärkten im Vergleich zu nationalen Anbietern an Wettbewerbsstärke einbüßen. Die Greiffenberger-Gruppe begegnet dem durch ständige Verbesserung der Produktivität und eine weitere geografische Diversifikation.

Ausfallrisiko: Das Ausfallrisiko wird durch eine regelmäßige Überprüfung der internen Kreditlimits/Kreditversicherungen, regelmäßige Kundenauskünfte und ein mehrstufiges Mahnwesen begrenzt. Die Einzelwertberichtigungen und Forderungsausfälle des Geschäftsjahres ergaben im Verhältnis zum Umsatz eine Ausfallquote von 0,1% nach 0,2% im Vorjahr. Dem Pauschalausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1,0 % Rechnung getragen. Das Forderungsmanagement wurde vor dem Hintergrund der derzeit herrschenden konjunkturellen Entwicklung nochmals überprüft. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag 2013 bei 23 Tagen unter Berücksichtigung des Factorings bei ABM. Eine starke Abhängigkeit von Großkunden besteht nicht.

Finanzwirtschaftliches Risiko: Die einzelnen Teilkonzerne der Greiffenberger-Gruppe bzw. Tochterfirmen der Greiffenberger AG sowie die Greiffenberger AG selbst verfügen über eine detaillierte Finanz- und Liquiditätsplanung, die regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. In der Greiffenberger AG ist diese maßgeblich durch die Finanzierung über Erträge aus den Tochtergesellschaften und über Umlagen bestimmt. Die im Dezember 2013 verabschiedete Konzernplanung geht davon aus, dass die Liquidität der Unternehmensgruppe sichergestellt ist und dass die den Fremdfinanzierungspartnern zugesicherten Kennzahlen ("Covenants") eingehalten werden. Bei erheblichen Planabweichungen wird die Greiffenberger AG rechtzeitig auf ihre Fremdfinanzierungspartner zugehen, um gegebenenfalls sinnvolle Veränderungen von Covenants vor dem Bruch derselben zu vereinbaren.

Liquiditätsreserven werden nur bei renommierten Finanzinstituten angelegt. Das Unternehmen achtet darauf, konservative Anlagen zu wählen und eine Risikostreuung durch Aufteilung der Anlagen auf mehrere Institute zu erzielen.

Negative Effekte für den Greiffenberger-Konzern können aus sich ändernden Zinssätzen entstehen. Die Greiffenberger AG begegnet dem durch eine langfristig angelegte Finanzplanung und teilweise durch Absicherung. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden fallweise Swaps und Caps abgeschlossen. So wurde die im März 2012 durchgeführte Neustrukturierung von großen Teilen der Finanzverbindlichkeiten von einer umfangreichen Zinssicherung durch Caps begleitet.

Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Greiffenberger-Gruppe steuert und überwacht Währungsrisiken, Ausfallrisiken und Zinsänderungsrisiken, denen sie im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist, vorrangig über ihre operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Derivative Finanzinstrumente, ohne deren Verwendung die Gruppe höheren finanziellen Risiken ausgesetzt wäre, werden hierbei ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements verwendet. Die Greiffenberger-Gruppe beurteilt ihre Finanzrisiken regelmäßig und berücksichtigt dabei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt jedoch nicht zur Anwendung.

Das Ausfallrisiko wird im Wesentlichen durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Dem Währungsrisiko begegnet die Greiffenberger-Gruppe bei Bedarf durch Abschluss von Währungsswaps. Zur Absicherung vor Zinsänderungsrisiken werden schließlich fallweise Zinsswaps und Zinscaps abgeschlossen. Detaillierte Angaben zu Finanzinstrumenten und mit diesen verbundenen Risiken sind dem Konzernanhang in Gliederungspunkt F. 19 zu entnehmen. Insgesamt resultieren aus der Verwendung von Finanzinstrumenten keine für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Greiffenberger-Gruppe wesentlichen Risiken.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Der Vorstand kann auf Basis der Informationen aus dem Risikomanagementsystem feststellen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Risiken bestehen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Greiffenberger-Gruppe wesentlich und dauerhaft negativ beeinflussen könnten. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Insbesondere angesichts des aktuell schwierigeren konjunkturellen Umfelds richtet der Vorstand ein besonderes Augenmerk auf die fortlaufende und effektive Überwachung und Begrenzung möglicher Markt- und Vertriebsrisiken.

Auch aus dem erfolgreichen Start des neuen Werks des Unternehmensbereichs Antriebstechnik im polnischen Lublin und der in den folgenden Monaten erwarteten Entwicklung am neuen Standort und im Teilkonzern ABM sind derzeit keine wesentlichen Risiken erkennbar. Mit dem sukzessiven Hochlaufen der Produktion in Lublin gehen unverändert umfangreiche Umgestaltungen und Optimierungen der gesamten Supply Chain des Unternehmensbereichs einher. Der Projektfortschritt wird aufgrund seiner besonderen Bedeutung kontinuierlich überwacht und professionell gesteuert, um möglichen Risiken frühzeitig und effektiv vorzubeugen.

6. | ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN

  1. Das gezeichnete Kapital setzt sich zum 31. Dezember 2013 zusammen aus 4.839.450 nennwertlosen und voll eingezahlten Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,56 € je Aktie. Die Aktien der Greiffenberger AG sind Inhaberaktien.

  2. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben, die weder gesetzlichen noch satzungsgemäßen Beschränkungen bezüglich des Stimmrechts oder der Übertragung unterliegen. Die Satzung der Gesellschaft enthält keinerlei Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

  3. Es ist zum 31. Dezember 2013 folgende direkte Beteiligung, die die 10%-Schwelle der Stimmrechte überschreitet, bekannt:

Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland: 55,77 %

  1. Alle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, die Kontrollbefugnisse verleihen.

  2. Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der

Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

  1. Die gesetzlichen Vorschriften nach §§ 84, 85 AktG über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands finden Anwendung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine über § 84 AktG hinausgehenden Regelungen. Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Stimmenmehrheit von 75%. Der Aufsichtsrat ist zu Änderungen der Satzung, welche ihre Fassung betreffen, ohne Beschluss der Hauptversammlung befugt.

  2. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2016 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.194.496 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2011/I und 2011/II).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2013 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Genussrechtskapital in Höhe von 10,0 Mio.€ auszugeben (Genehmigtes Genussrechtskapital 2013). Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Greiffenberger AG vorsehen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs, Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.

Die jeweiligen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 29. Juni 2011 und vom 26. Juni 2013 in ihrem Wortlaut sind beim Handelsregister der Gesellschaft, Amtsgericht Hof, HRB 1273, hinterlegt.

  1. Die Greiffenberger AG hat im März 2012 die Konzernfinanzierung durch Abschluss eines neuen Konsortialdarlehensvertrags mit einer Laufzeit von fünf Jahren sowie die Änderung und Verlängerung des Genussscheinvertrags neu gestaltet. Für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots haben sich die kreditgebenden Banken verschiedene marktübliche Rechte vorbehalten.

  2. Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit dem Alleinvorstand oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

  3. Die letzte Satzungsänderung erfolgte während der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Juni 2011 und betraf die §§ 4 Abs. 3, 4 Abs. 4 und 13 Abs. 2 der Satzung. Der Vorstand hat im Berichtsjahr von den aufgeführten Ermächtigungen keinen Gebrauch gemacht. Die Greiffenberger AG verfügt über keinen Ermächtigungsbeschluss zum Rückkauf eigener Aktien und besaß zum 31. Dezember 2013 keine eigenen Aktien.

7. | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Greiffenberger AG. Der Vorstand und der Aufsichtsrat berichten in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite

http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance veröffentlicht.

8. | DANK

Das Jahr 2013 reihte sich vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise im Euroraum nahtlos an die vorangegangenen Jahre, die allesamt durch eine anhaltende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Konjunktur in Europa und der Welt geprägt waren. In einem Umfeld, in dem es immer schwieriger ist, mittel- und langfristige Prognosen zu treffen, ist es umso höher zu bewerten, wenn das gesamte Mitarbeiterteam der Greiffenberger-Gruppe fokussiert daran arbeitet, für die Kunden den bestmöglichen Nutzen und Mehrwert zu generieren und konsequent die Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens voranzutreiben. Deshalb gilt der Dank dem gesamten Team und den Geschäftsleitungen der Tochterunternehmen für ihren jederzeit engagierten und kompetenten Einsatz. Ein besonderer Dank auch an unsere Kunden der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, J. N. Eberle & Cie. GmbH und BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG sowie an unsere sonstigen Geschäftspartner für ihr Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit. Wir danken für die gute, vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2013.

Marktredwitz, den 31. März 2014

Greiffenberger Aktiengesellschaft Der Vorstand

Stefan Greiffenberger

assistent technische geschäftsführung, im gespräch

Kooperativ sein – für deutlichen Mehrwert

Lösungen für grabenlose Kanalsanierung wie aus einer Hand

Wie sieht die Strategie von BKP für die Ausweitung des weltweiten Geschäfts aus?

Lars Quernheim: der Markt in europa inklusive deutschland ist gut entwickelt. Wir sind hervorragend aufgestellt und kontinuierlich im geschäft. Ähnlich sieht es in Kanada aus. Weltweit lässt sich unser geschäft sonst eher als projektgetrieben bezeichnen. Wir können und wollen international bei Kanalsanierungsprojekten zulegen. daher arbeiten wir auch eng mit renommierten Partnern zusammen.

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BKP arbeitet in zahlreichen Projekten mit der Hächler AG Umwelttechnik zusammen. Was macht diese Partnerschaft so besonders?

Lars Quernheim: Wir sind mit hächler eine intensive Kooperation eingegangen, um für unsere Kunden die bestmögliche lösung realisieren zu können. Unseren gemeinsamen Kunden bieten wir ein Komplettpaket mit aufeinander abgestimmten technologie-Komponenten wie aus einer hand. das gibt den Kunden die Sicherheit, dass im Projekt alles bestens funktioniert. Wir selbst konzentrieren uns auf unsere besondere Kompetenz beim Schlauchliner – nutzen dieses Know-how aber natürlich auch, um gemeinsam mit unserem Partner die begleitenden technologien für eine lösung wie aus einer hand mit zu entwickeln und zu verbessern. ein beispiel ist der UV-lampenzug von hächler, mit dem unsere liner ausgehärtet werden.

Christian Moser: Wir arbeiten seit beginn 2012 mit hächler in der Kanalsanierung zusammen und das von anfang an sehr gut und erfolgreich. Zusammen bieten wir alles, was nötig ist für die grabenlose Kanalsanierung mit dem berolina-liner. die liner werden, wenn sie in den Untergrund eingezogen sind, mit UVlicht ausgehärtet. hier kommt die UV-tech-lineranlage von hächler ins Spiel, die als lampenkette durch den Kanal gezogen wird. bei einer fahrgeschwindigkeit von teilweise mehr als 1 Meter pro Minute sind beispielsweise 50 Meter lange Schlauchliner in weniger als einer Stunde ausgehärtet. das sanierte teilstück des Kanals verfügt dann über eine perfekte Schutzhaut von innen. in betrieb genommen werden kann dieser teilbereich allerdings erst, wenn die durch den einzug des liners verdeckten Kanalanschlüsse wieder freigelegt sind. hierfür kommen fräsroboter zum einsatz, wiederum ein Produkt von hächler.

Thema Entwicklung: Wie funktioniert hier die Zusammenarbeit mit Hächler?

Christian Moser: Wir treffen uns häufig und besprechen uns in entwicklungsfragen. auf unsere anregung hin wurde zum beispiel eine deutlich kompaktere UV-aushärteanlage mit einer lichtstärke von bis zu 8 x 1.000 Watt und verlängerter Kabellänge entwickelt – von hächler im dezember 2013 gerade erst neu vorgestellt.

Lars Quernheim: die neue UV-anlage bietet kompakte abmessungen bei voller leistungsfähigkeit und ist speziell im internationalen Projektgeschäft sehr vorteilhaft, aus praktikablen gründen wie in wirtschaftlicher hinsicht. das komplette equipment inklusive Verkabelung ist jetzt so klein und kompakt, dass es sich ohne Weiteres im flugzeug transportieren lässt. Unsere Kunden – auf Kanalsanierung spezialisierte tiefbauunternehmen – sind damit deutlich schneller vor Ort auf der baustelle.

Christian Moser: Mit der kompakten UV-anlage lassen sich zudem unsere ganz neuen berolina-liner mit einem durchmesser bis zu 1.500 mm aushärten. da eine UV-leistung von insgesamt 8.000 Watt zur Verfügung steht und nicht nur 3.200 Watt, wie zuvor bei kleineren lampenzügen üblich, geht das aushärten nun sehr viel schneller.

Lars Quernheim: bKP hat damit deutlich an flexibilität gewonnen. Wir können jetzt weltweit unser gesamtes liner-Sortiment anbieten, ganz genau so wie in deutschland. für den stetigen ausbau unseres auslandsgeschäfts ist das ein sehr wichtiger Schritt.

BKP erschließt neue Marktsegmente mit Berolina-Linern in großen Durchmessern bis 1.500 mm

bKP hat 2013 entschieden, das eigene leistungsspektrum gemessen an den durchmessern der liner für das grabenlose Sanieren von Kanälen deutlich auszuweiten. bKP bietet heute auch berolina-liner mit bis zu 1.500 mm durchmesser an, zuvor maximal 1.000 mm. ermöglicht wird die durchmesservergrößerung durch ein komplett neues herstellungsverfahren, das vom Unternehmen vollständig selbst entwickelt wurde. durch dieses Verfahren wird eine unmittelbare, bedarfsgerechte Produktion vergrößerter durchmesser ermöglicht, was die einlagerung vorproduzierter teile verschiedener durchmesser erspart. bKP hat dafür erheblich in neue Maschinen investiert und eine vierte fertigungsanlage in betrieb genommen. die nullserie der liner mit großem durchmesser wurde im Sommer 2013 bei einem Kanalsanierungsprojekt in der region Wiesbaden erstmals erfolgreich eingesetzt.

Impressionen von der Baustelle in Wiesbaden-Erbenheim: Einzug der Berolina-Liner, teils mittels des von BKP entwickelten mobilen Förderbands Innenansicht des sanierten Hauptsammlers

Kanalsanierung unter erschwerten Bedingungen

bei der Kanalsanierung im Wiesbadener Vorort erbenheim stand das Projektteam vor großen herausforderungen. aufgrund des Schadenprofils des 845 Meter langen hauptsammlers und schwieriger örtlicher gegebenheiten bestand akuter handlungsbedarf.

der Kanal lag direkt unter einer hauptverkehrsstraße, teils aber auch in einer nur schwer zugänglichen grünzone in flussnähe. nur eine grabenlose Kanalsanierung, ohne Sperrung der Verkehrswege und aufgraben der Oberfläche, kam in frage, sollte ein monatelanges Verkehrschaos vermieden und die beeinträchtigung für die anlieger möglichst gering gehalten werden. erschwerend kam hinzu, dass der Kanal selbst bei trockenem Wetter bis zu 100 liter Schmutzwasser pro Sekunde führt. Um den Kanal für die Sanierungsarbeiten trockenzulegen, musste aufwändig oberirdisch eine druckleitung verlegt werden. gearbeitet werden konnte nur bei absoluter trockenheit, was das Zeitfenster für mögliche arbeiten im Projektzeitraum Juli bis august 2013 erheblich einschränkte.

für die Umsetzung der Kanalsanierung selbst setzten die Projektplaner und das beauftragte bauunternehmen auf die erfahrung von bKP in der Schlauchliningtechnologie. Zum einsatz kamen insgesamt 19 gfK-liner mit bis zu 1.136 mm durchmesser und zwischen 10 und 75 Metern länge, bis zu 6,5 tonnen schwer. bei trockenem Wetter wurde während der installationsphase rund um die Uhr gearbeitet, die liner tagsüber eingezogen und nachts ausgehärtet. hierfür wurden insgesamt 15 arbeitstage benötigt. das komplette Projekt inklusive aller Vorarbeiten konnte so innerhalb von nur acht Wochen abgeschlossen werden – eine herausragende leistung des gesamten Projektteams.

Bilanz des Konzerns zum 31. Dezember 2013

AKTIVA 31.12.2013 31.12.2012
Anhang
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen F 1 56.353.857,94 53.294.470,88
2. Immaterielle Vermögenswerte F 2 5.402.477,25 4.806.089,52
3. Finanzinvestitionen F 3 42.754,61 55.254,61
4. Latente Steuern F 4 4.930.613,00 5.654.703,00
5. Sonstige langfristige Vermögenswerte 3.839,47 0,00
66.733.542,27 63.810.518,01
B Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte F 5 43.203.948,62 41.239.166,50
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F 6 9.902.093,52 12.192.179,45
3. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte F 7 2.905.598,97 3.140.327,04
4. Zahlungsmittel und -äquivalente F 8 6.642.026,34 2.958.867,65
62.653.667,45 59.530.540,64
Summe Vermögenswerte 129.387.209,72 123.341.058,65
PASSIVA 31.12.2013 31.12.2012
Anhang
A Eigenkapital F 9
1. Gezeichnetes Kapital 12.388.992,00 12.388.992,00
2. Sonstige Rücklagen 14.063.329,22 14.063.329,22
3. Gewinnrücklagen 5.821.536,58 4.799.215,91
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens 32.273.857,80 31.251.537,13
4. Minderheitsanteile 2.025,80 2.025,80
32.275.883,60 31.253.562,93
B Langfristige Schulden
1. Langfristige Genussrechte F 10 4.951.895,00 7.436.895,00
2. Langfristige Darlehen F 10 25.278.675,68 24.577.689,40
3. Minderheitsanteile bei Personengesellschaften F 11 598.703,37 575.203,37
4. Zuwendungen der öffentlichen Hand F 12 1.604.797,59 1.973.365,12
5. Langfristige Rückstellungen F 13 16.680.440,68 16.352.086,68
6. Sonstige langfristige Schulden F 14 4.362.911,88 5.747.780,87
53.477.424,20 56.663.020,44
C Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen F 15 10.405.400,01 7.345.696,80
2. Kurzfristige Genussrechte F 10 2.500.000,00 0,00
3. Kurzfristige Darlehen F 10 14.410.859,57 12.608.651,23
4. Tatsächliche Ertragsteuerschuld F 16 300.381,02 326.688,20
5. Kurzfristige Rückstellungen F 17 3.132.753,65 4.232.616,49
6. Sonstige kurzfristige Schulden F 18 12.884.507,67 10.910.822,56
43.633.901,92 35.424.475,28
Summe Eigenkapital und Schulden 129.387.209,72 123.341.058,65

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

2013 2012
Anhang
1. Umsatzerlöse F 21 155.239.499,46 157.963.260,65
2. Sonstige Erträge F 22 2.818.130,49 3.381.033,46
3. Bestandsveränderung F 23 1.409.359,61 648.177,04
4. Andere aktivierte Eigenleistungen F 23 1.044.543,72 649.767,99
160.511.533,28 162.642.239,14
5. Materialaufwand F 24 74.385.178,75 76.550.415,28
6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer F 25 52.838.457,88 49.438.748,40
7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen B 80 6.560.979,56 6.591.998,66
8. Andere Aufwendungen F 26 20.697.702,74 21.259.404,50
9. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit 6.029.214,35 8.801.672,30
Finanzerträge 359.844,01 308.655,11
Finanzaufwendungen 4.013.818,94 5.603.875,98
10. Finanzergebnis F 27 -3.653.974,93 -5.295.220,87
11. Ergebnis vor Steuern 2.375.239,42 3.506.451,43
12. Ertragsteueraufwand F 28 1.078.961,29 953.305,71
13. Konzernjahresüberschuss 1.296.278,13 2.553.145,72
14. Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Verluste
-131.807,14 -1.908.067,98
aus leistungsorientierten Plänen F 9 -191.204,14 -2.701.927,98
15. Steuern auf Sachverhalte, die direkt im
Eigenkapital berücksichtigt wurden
F 9 59.397,00 793.860,00
16. Posten, die in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert wurden oder werden können
Differenzen aus der Währungsumrechnung
F 9 -142.150,32 -38.772,67
17. Sonstiges Ergebnis -273.957,46 -1.946.840,65
18. Gesamtergebnis 1.022.320,67 606.305,07
Eigentümer der Greiffenberger AG 1.022.320,67 606.305,07
Minderheitsanteile 0,00 0,00
1.022.320,67 606.305,07
Konzernjahresüberschuss
Verteilbar auf:
1.296.278,13 2.553.145,72
Ergebnisanteile der Eigentümer der Greiffenberger AG 1.296.278,13 2.553.145,72
Minderheitsanteile 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie der fortgeführten Bereiche
(verwässert/unverwässert) in €
G 00 0,27 0,53
Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien 4.839.450 4.839.450

Kapitalflussrechnung des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

2013 2012
Anhang T€ T€
Ergebnis vor Steuern 2.375 3.506
Abschreibungen/Wertminderungen 6.561 6.592
Veränderungen der Rückstellungen -1.321 -60
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -643 -1.735
Zinserträge -360 -309
Zinsaufwendungen 4.014 5.604
Buchgewinne/Buchverluste Anlagevermögen -98 -54
Veränderungen bei kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden 5.093 -2.143
Veränderung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Vermögenswerte 541 -1.267
Gezahlte Ertragsteuern -278 -484
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit H 15.884 9.650
Einzahlungen aus Zuwendungen der öffentlichen Hand 0 703
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 501 201
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -9.223 -6.029
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -1.397 -1.821
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit H -10.119 -6.946
Ein-/Auszahlungen für kurzfristige Darlehen und Genussrechte 1.490 -15.342
Aus-/Einzahlungen für langfristige Darlehen und Genussrechte -453 17.392
Einzahlungen aus Zinserträgen 168 309
Auszahlungen für Zinsaufwendungen -3.287 -3.971
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit H -2.082 -1.612
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 3.683 1.092
Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode 2.959 1.867
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode H 6.642 2.959

Die Zahlungsmittel und -äquivalente setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2013 31.12.2012
Anhang T€ T€
Kasse, Schecks 152 200
Guthaben bei Kreditinstituten 6.490 2.759
F 8 6.642 2.959

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns zum 31. Dezember 2013

Ge-
zeichnetes
Sonstige
Rück-
Gewinn- Anteil der
Eigentümer
Minder
heits
Kapital lagen rücklagen der GAG anteile Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 01.01.2012 12.389 14.063 4.193 30.645 2 30.647
Versicherungsmathematische Verluste
aus Pensionen
-2.702 -2.702 -2.702
Steuern auf Versicherungsmathematische
Verluste aus Pensionen
794 794 794
Währungsänderungen -39 -39 -39
Sonstiges Ergebnis -1.947 -1.947 -1.947
Konzernjahresüberschuss 2.553 2.553 2.553
Gesamtergebnis 606 606 606
Stand am 31.12.2012 / 01.01.2013 12.389 14.063 4.799 31.251 2 31.253
Versicherungsmathematische Verluste
aus Pensionen
-191 -191 -191
Steuern auf Versicherungsmathematische
Verluste aus Pensionen
59 59 59
Währungsänderungen -141 -141 -141
Sonstiges Ergebnis -273 -273 -273
Konzernjahresüberschuss 1.296 1.296 1.296
Gesamtergebnis 1.023 1.023 1.023
Stand am 31.12.2013 12.389 14.063 5.822 32.274 2 32.276

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2013

A. | ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG, Marktredwitz, zum 31. Dezember 2013 wurde gemäß § 315a HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.

Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.

Bezüglich der Geschäftstätigkeit des Konzerns wird auf die Angaben in der Segmentberichterstattung verwiesen.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG zum 31. Dezember 2013 berücksichtigt alle von der Europäischen Union übernommenen und zum 1. Januar 2013 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen.

Folgende Standards und Interpretationen waren erstmalig anzuwenden:

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Inhalt Auswirkungen auf
den Konzern
abschluss
Amendments to IAS 1 01.07.2012 Presentation of Items of Other Comprehensive Income /
Darstellung der Posten des sonstigen Ergebnisses
Keine wesentlichen
Auswirkungen
Amendments to IFRS 1 01.01.2013 Governments loans / Darlehen öffentlicher Hand Keine Auswirkungen
Amendments to IFRS 7 01.01.2013 Disclosures: Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities /
Anhangsangabe: Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden
Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRS 13 01.01.2013 Fair Value Measurement / Bemessung des beizulegenden Zeitwertes Keine wesentlichen
Auswirkungen
Amendments to IAS 12 01.01.2013 Deferred taxes: Recovery of Underlying Assets /
Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte
Keine wesentlichen
Auswirkungen
IAS 19 (rev. 2011) 01.01.2013 Employee Benefits / Leistungen an Arbeitnehmer Keine wesentlichen
Auswirkungen
Improvements to
IFRS 2009 - 2011
01.01.2013 IFRS 1, IAS 1, IAS 16, IAS 32 und IAS 34 Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRIC 20 01.01.2013 Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine / Abraum
beseitigungskosten während der Produktionsphase im Tagebau
Keine
Auswirkungen

Da der Greiffenberger-Konzern bereits die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst, hatte die Änderung des IAS 19 keine Auswirkungen auf die Konzernbilanz.

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben im Geschäftsjahr 2013 weitere Standards und Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung im Geschäftsjahr 2013 noch nicht verpflichtend war.

Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2013 übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Endorsement
IFRS 10 Consolidated Financial Statements / Konzernabschlüsse 01.01.20141 ja
IFRS 11 Joint Arrangements / Gemeinschaftliche Tätigkeiten 01.01.20141 ja
IFRS 12 Disclosures of Interest in Other Entities /
Anhangsangaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
01.01.20141 ja
Amendments to IFRS 10,
IFRS 11 and IFRS 12
Consolidated Financial Statements, Joint Arrangements and Disclosure
of Interests in Other Entities: Transition Guidance /
Konzernabschlüsse, Gemeinschaftliche Tätigkeiten, Angaben zu Anteilen
an anderen Unternehmen: Übergangsvorschriften
01.01.20142 ja
Amendments to IFRS 10,
IFRS 12 and IAS 27
Investment Entities / Investmentgesellschaften 01.01.2014 ja
Amendments to IAS 27 Separate Financial Statements / Einzelabschlüsse 01.01.20141 ja
Amendments to IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures / Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
01.01.20141 ja
Amendments to IAS 32 Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities /
Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden
01.01.2014 ja
Amendments to IAS 36 Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets /
Anhangsangaben zum erzielbaren Betrag für nicht finanzielle
Vermögenswerte
01.01.2014 ja
Amendments to IAS 39 Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting /
Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von
Sicherungsgeschäften
01.01.2014 ja

1 IASB-effective Date 01.01.2013

2 IASB-effective Date 01.01.2013. Da die zugrunde liegenden Standards lt. EU-Recht erst zum 01.01.2014 in Kraft treten,

2 können diese Amendments auch erst zum 01.01.2014 lt. EU-Recht in Kraft treten.

Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2013 noch nicht übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Endorsement
IFRS 9 (2009/2010) Financial Instruments / Finanzinstrumente offen nein
IFRS 9 (2013) Hedge Accounting and Amendments to IFRS 9, IFRS 7 and IAS 39 /
Sicherungsgeschäfte und Änderungen zu IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39
offen nein
Amendments to
IFRS 9 and IFRS 7
Mandatory Effective Date and Transition Disclosures /
Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Anhangsangaben zum
Übergang
offen nein
Amendments to IAS 19 Defined benefit plans: Employee Contribution /
Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
01.07.2014 nein
IFRIC 21 Levies / Abgaben 01.01.2014 nein
Improvements to
IFRS 2010 - 2012
Amendments / Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16,
IAS 24 und IAS 38
01.07.20143 nein
Improvements to
IFRS 2011 - 2013
Amendments / Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 01.07.2014 nein

3 Die Änderung zu IFRS 2 ist auf anteilsbasierte Vergütungen anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 gewährt werden.

Für die oben dargestellten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant die Greiffenberger AG keine frühzeitige Anwendung. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss derzeit geprüft. Insgesamt werden hieraus keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.

B. | BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGS-B. | GRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der Greiffenberger AG sowie der inund ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

1. | Erfassung von Erträgen

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder beanspruchten Gegenleistung bemessen.

2. | Umsatzerlöse

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang auf den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann.

Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässe, Boni und Mengenrabatte ausgewiesen.

3. | Zinserträge

Zinserträge aus Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden erst als Erträge erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.

4. | Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Greiffenberger-Gruppe ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem immateriellen Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungskosten zuverlässig bestimmt werden können. Für die Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer planmäßig linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Bei Vorliegen von Sachverhalten, die weitere Werteinschränkungen zur Folge haben, werden Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 durchgeführt, sobald

Anzeichen einer Wertminderung vorliegen, und gegebenenfalls zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts definiert. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts den erzielbaren Betrag übersteigt. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in der Gesamtergebnisrechnung unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer besitzen, liegen nicht vor.

5. | Entwicklungskosten

Entwicklungskosten für neue oder erheblich verbesserte Produkte werden bei erstmaliger Erfassung zu Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Fähigkeit und Absicht der Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Zeitpunkt des Produktionsbeginns über eine Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben, die dem geplanten Produktlebenszyklus entspricht. Noch nicht abgeschlossene und aktivierte Entwicklungsprojekte werden jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 analog der bei den immateriellen Vermögenswerten beschriebenen Vorgehensweise unterzogen. Hierbei werden Einflüsse aus der erwarteten künftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungsund nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam behandelt. Zum 31. Dezember 2013 sind keine Entwicklungskosten aktiviert.

Im Geschäftsjahr 2013 fielen in der Greiffenberger-Gruppe für Forschung und Entwicklung im Wesentlichen Personalkosten an. Als Aufwendungen wurden hierfür 3.252 T€ (Vj. 2.743 T€) erfasst.

6. | Sachanlagen

Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In den Folgeperioden werden Sachanlagen unter Berücksichtigung von kumulierten planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen fortgeführt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Wertminderungsaufwendungen werden gemäß IAS 36 ermittelt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Vorgehensweise beim Werthaltigkeitstest entspricht der bei den immateriellen Vermögenswerten.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich anfallender, nicht abzugsfähiger Zölle und Steuern und abzüglich vorzunehmender Kaufpreisminderungen. Es werden weiterhin anfallende, direkt zurechenbare Kosten als Anschaffungs- oder Herstellungskosten ausgewiesen, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.

7. | Leasing

Werden Leasingverträge abgeschlossen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf die Greiffenberger-Gruppe übertragen werden, so werden diese als Finance Lease im Anlagevermögen aktiviert. Dabei erfolgt der erstmalige Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über den Zeitraum der erwarteten Nutzungsdauer. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen, welche die künftigen Mindestleasingzahlungen darstellen, werden unter den Sonstigen Schulden ausgewiesen. Leasingverhältnisse, die nicht die Voraussetzung des Finance Lease erfüllen, stellen ein Operating-Leasing dar. Die zu zahlenden Leasingraten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Die Greiffenberger-Gruppe wird nur als Leasingnehmer tätig, sie tritt nicht als Leasinggeber auf.

8. | Abschreibungen

Den planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens liegen im Wesentlichen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauer
in Jahren
Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 8
Gebäude bis zu 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 16
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 2 bis 13

Darüber hinaus werden unter den Abschreibungen auch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen, die sich aufgrund eines zum Bilanzstichtag durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 ergeben haben. Erforderliche Wertminderungen werden in der Gesamtergebnisrechnung innerhalb der Abschreibungen ausgewiesen. Im Jahr 2013 wurden keine außerplanmäßigen Wertminderungen (Vj. 0 T€) vorgenommen. Entfällt der Grund für in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderungen, so erfolgen Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

9. | Finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen des finanziellen Vermögenswerts ist. Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt dann, wenn entweder die Rechte auf Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder die Rechte an einen Dritten übertragen werden. Bei der Übertragung sind insbesondere die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich des Übergangs der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an dem finanziellen Vermögenswert verbunden sind, zu würdigen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien unterteilt: "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet", "bis zur Endfälligkeit gehalten", "zur Veräußerung verfügbar" und "Kredite und Forderungen". Für die Folgebewertung gilt im Einzelnen:

Zu den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zählen in der Greiffenberger-Gruppe nur derivative Finanzinstrumente (wie zum Beispiel Zins-, Währungs- und Zinswährungsswaps) mit positivem Marktwert, die unter

den sonstigen finanziellen Forderungen ausgewiesen werden. Derivative Finanzinstrumente werden bei der Greiffenberger-Gruppe zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Dabei werden marktgängige Instrumente wie Zinsswaps und Zinscaps verwendet. Nachdem bei der Greiffenberger-Gruppe kein Hedge-Accounting zur Anwendung kommt, werden diese zum jeweiligen Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich ergebende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen" werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne oder Verluste werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn der finanzielle Vermögenswert ausgebucht oder wertgemindert ist, sowie im Rahmen von Amortisationen. Sofern es einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung gibt, werden Wertberichtigungen in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows vorgenommen.

Sofern es sich um "zur Veräußerung verfügbare" finanzielle Vermögenswerte handelt, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kursänderungen bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Beachtung latenter Steuern ausgewiesen werden. Besteht ein objektiver Hinweis darauf, dass der finanzielle Vermögenswert wertgemindert ist, wird der im Eigenkapital kumulierte Verlust aus dem Eigenkapital entfernt und ergebniswirksam erfasst.

Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt bei allen Kategorien zum Erfüllungstag.

Als finanzielle Vermögenswerte werden "Finanzinvestitionen", "sonstige langfristige Vermögenswerte", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Zahlungsmittel" betrachtet.

10. | Finanzinvestitionen und sonstige 10. | langfristige Vermögenswerte

Finanzinvestitionen werden bei Zugang mit den beizulegenden Zeitwerten erfasst. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, und Beteiligungen werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten bewertet, wenn nicht ein davon

abweichender Marktwert verfügbar ist und deren beizulegender Zeitwert auch nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Bestehen objektive Hinweise darauf, dass eine Wertminderung vorliegt, wird eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cash Flows ergebniswirksam vorgenommen.

Finanzinvestitionen, die zu Handelszwecken gehalten werden, liegen nicht vor.

Zum 31. Dezember 2013 gibt es nur geringfügige sonstige langfristige Vermögenswerte (4 T€).

11. | Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten, unfertige und fertige Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Ist eine einzelne Bewertung der Vorräte nicht möglich, so erfolgt die Bewertung mittels der Methode des gewogenen Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Liegt der am Abschlussstichtag erwartete Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten, zum Beispiel aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit, so wird eine Abwertung auf den niedrigeren Wert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.

12. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12. | und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten werden Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sowie derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Sie werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bei erstmaliger Bewertung mit den beizulegenden Zeitwerten und bei der Folgebewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Der beizulegende Zeitwert sofern vorhanden entspricht dem Markt- oder Börsenwert. Ist der erzielbare Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte am Bilanzstichtag niedriger als die fortgeführten Anschaffungskosten, so wird dieser Betrag zugrunde gelegt. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Diese basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit.

Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.

13. | Latente Steuern

Latente Steuern resultieren entsprechend IAS 12 bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen aus allen temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz der Konzerngesellschaften und den IFRS-Bilanzen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen (bilanzorientiertes Vorgehen). Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, soweit sie realisierbar sind.

Die Berechnung der latenten Steuern wird auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen bzw. Nutzung der Verlustvorträge gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu dem am Bilanzstichtag für Veranlagungszeiträume ab 2013 gültigen Steuersatz im Inland bzw. nationalen Steuersätzen von durchschnittlich 29,38% (Vj. 29,38%).

14. | Rückstellungen für Pensionen

Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen.

Die Greiffenberger-Gruppe verrechnet dabei zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergebnisneutral. Der Aufwand aus der Dotierung und der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen wird den Personalaufwendungen bzw. den Zinsaufwendungen zugeordnet.

15. | Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken der Greiffenberger-Gruppe gegenüber Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus einem Ereignis der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt. Dabei wird ein laufzeitadäquater Abzinsungssatz verwendet.

16. | Finanzielle Verbindlichkeiten und Genussrechte Eine finanzielle Verbindlichkeit wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen der finanziellen Verbindlichkeit ist. Die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt dann, wenn diese getilgt ist, d. h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Finance Lease, die mit ihrem Barwert bilanziert werden, bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten angesetzt. In den Folgejahren werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, bis auf derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert werden nach dem erstmaligen Ansatz zu jedem Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.

Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten: "Darlehen", "Verbindlichkeiten aus Finance Lease", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen", "Minderheitsanteile bei Personengesellschaften" sowie "sonstige Schulden", die auch die derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert enthalten. Die den Minderheiten bei Personengesellschaften zuzurechnenden Ergebnisanteile werden unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

17. | Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden nach IAS 20 unter den langfristigen Schulden gesondert ausgewiesen. Es handelt sich dabei um öffentliche Finanzierungshilfen für Investitionen. Die Auflösung erfolgt erfolgswirksam über die sonstigen Erträge in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte.

18. | Schätzungen und Beurteilungen im Rahmen 18. | der Rechnungslegung

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern im Sachanlagevermögen, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (beispielsweise Rückstellungen für Garantien), die Verwertbarkeit von Vorräten (beispielsweise Altersabschläge) sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

19. | Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden.

Der Konzern hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert, sowie die direkte Berichterstattung an den Vorstand.

Hierbei findet eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen statt. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird geprüft, ob die von diesen Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die

Anforderungen der IFRS erfüllen, ausreichend sind. Dabei wird auch gewürdigt in welche Stufe der Fair Value-Hierarchie diese Bewertungen einzuordnen sind.

Wesentliche Punkte bei der Bewertung werden dem Aufsichtsrat berichtet.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.
  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
  • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in der Anhangsziffer "F 19 Finanzinstrumente" enthalten.

C. | KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Abschluss des Konzerns umfasst neben der Greiffenberger AG alle Tochterunternehmen, bei denen der

Greiffenberger AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. Nicht einbezogen werden die Eberle America Inc., Miami/USA, die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Velten, und die Kunststofftechnik Scharf GmbH, Velten. Die ABM Nederland Aandrijftechniek B.V. i.L., Woerden/Niederlande, wurde im Geschäftsjahr entkonsolidiert, nachdem das Kapital an die Gesellschafterin zurückgezahlt wurde und die Löschung der Gesellschaft kurz bevor steht. Das Geschäft der Gesellschaft wurde bereits im Vorjahr vollständig auf die ABM Greiffenberger Antriebstechnik, Marktredwitz, übertragen. Im Rahmen des Abgangs wurde ein Ertrag in Höhe von 10 T€ realisiert, der unter den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird. Im Geschäftsjahr wurden zwei Tochtergesellschaften der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, die ABM Greiffenberger Hareket Sistemleri Ticaret Ltd. Sirketi, Atasehir/Türkei, und die ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o., Lublin/Polen, erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Greiffenberger AG bezieht auch Zweckgesellschaften in den Konzernabschluss ein, soweit sie den überwiegenden Teil der mit den Vermögenswerten der Zweckgesellschaft verbundenen Rest- oder Eigentumsrisiken trägt.

In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG sind einbezogen (Eigenkapital und Ergebnis sind jeweils nach lokaler handelsrechtlicher Rechnungslegung dargestellt):

Inland

31.12.2013 Anteil am Eigen- Ergebnis
(31.12.2012) Kapital kapital
% T€ T€
ABM Greiffenberger
Antriebstechnik GmbH,
Marktredwitz
100,00
(100,00)
12.906
(12.906)
0
(0
)
J. N. Eberle & Cie. GmbH, 100,00 17.929 0 *
Augsburg (100,00) (17.929) (0*)
BKP Berolina Polyester 75,00 2.395 234
GmbH & Co. KG, Velten (75,00) (2.301) (1.075)
ABM Plauen GmbH, 100,00 74 -2
Plauen (100,00) (76) (-8)
ASPASIA GmbH & Co. 94,00 736 32
Immobilien KG, Eschborn (94,00) (732) (731)

* Nach Ergebnisabführung

Ausland

31.12.2013 Anteil am Eigen-
(31.12.2012) Kapital kapital Ergebnis
% T€ T€
ABM Antriebstechnik
Gesellschaft mbH,
Vösendorf/Österreich
100,00
(100,00)
391
(344)
47
(42)
ABM Greiffenberger Hareket
Sistemleri Ticaret Ltd.
Sirketi, Atasehir/Türkei
100,00 10
(TTRY 30)
2
(TTRY 5)
ABM Greiffenberger
Polska sp. z o.o.,
Lublin/Polen
100,00 20
(TPLN 82)
-995
(TPLN -4.143)
ABM Systèmes
d'Entraînement S.A.R.L.,
Mulhouse/Frankreich
100,00
(100,00)
222
(167)
55
(110)
ABM Drives Inc.,
Cincinnati/USA
100,00
(100,00)
1.055
(TUSD 1.456)
(1.024)
(TUSD 1.353)
77
(TUSD 103)
(80)
(TUSD 104)
ABM Drives (Suzhou) Co., Ltd.,
Suzhou/China
100,00
(100,00)
1.101
(TCNY 9.201)
(1.164)
(TCNY 9.580)
-46
(TCNY -381)
(135)
(TCNY 1.035)
Eberle Italia S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien
98,95
(98,95)
179
(165)
14
(16)
Eberle France S.A.R.L.,
Corbas/Frankreich
100,00
(100,00)
456
(427)
29
(77)
A.C.C. Advanced Cutting
Company S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien
100,00
(100,00)
186
(164)
22
(13)

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind:

Inland

31.12.2013 Anteil am Eigen-
(31.12.2012) Kapital kapital Ergebnis
% T€ T€
Kunststofftechnik 100,00 32 0
Scharf GmbH, Velten (100,00) (33) (-1)
BKP Berolina Polyester 75,00 47 1
Beteiligungs-GmbH, Velten (75,00) (46) (1)

Ausland

31.12.2013 Anteil am Eigen-
(31.12.2012) Kapital kapital Ergebnis
% T€ T€
Eberle America Inc., 100,00 -78 2
Miami/USA (TUSD -107) (TUSD 3)
(100,00) (-83) (2)
(TUSD -110) (TUSD 3)

Das folgende Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht und an dem ein Kapitalanteil von mehr als 20 % gehalten wird, ist nicht in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogen:

Ausland

31.12.2013
(31.12.2012)
Anteil am
Kapital
Eigen-
kapital
Ergebnis
% T€ T€
Berotech A/S, 50,00 505 51
Vojens/Dänemark* (TDKK 3.766) (TDKK 380)
(50,00) (453) (43)
(TDKK 3.372) (TDKK 318)

* Abweichender Bilanzstichtag 30. April 2013

Das Kapital der HC Pipe Tech GmbH i.L., Velten, (Anteil am Kapital in 2012: 50%) wurde im Geschäftsjahr im Rahmen der Liquidation der Gesellschaft an die Gesellschafter zurückgezahlt. Der Ertrag (23 T€) aus dem Abgang der Beteiligung wird unter den Erträgen aus Beteiligungen gezeigt.

Bei den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften handelt es sich um Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb oder mit einem nur geringen Geschäftsvolumen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. An den Ergebnissen ist die Greiffenberger AG entsprechend ihrer Anteilsquote beteiligt.

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden die Anteile des assoziierten Unternehmens zu Anschaffungskosten bilanziert.

D. | KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Alle in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogenen Gesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.

Gemäß IFRS 1.18 werden die Regelungen des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse im Zeitpunkt der Erstanwendung angewendet. Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 einbezogenen Unternehmen erfolgt deshalb nach der Buchwertmethode des deutschen HGB. Danach wird bei der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital der Tochtergesellschaften nach der Buchwertmethode ermittelt. Die Verrechnung des Eigenkapitals mit dem Beteiligungsansatz des Mutterunternehmens geschieht auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Die sich bei der Erstkonsolidierung unter Umständen ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden den Vermögenswerten der Tochtergesellschaften insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Der verbleibende Rest wurde mit den Rücklagen verrechnet. Eine Darstellung im Anlagenspiegel ist daher nach Umstellung auf IFRS nicht notwendig.

Forderungen, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Alle übrigen Beteiligungen sowie die nicht konsolidierten Tochtergesellschaften werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

E. | WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit der jeweiligen Landeswährung, weil sie dort die wesentlichen Zahlungsmittel erwirtschaften und aufwenden. Im Konzernabschluss werden deshalb die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der abweichenden Umrechnung anderer Posten der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung resultieren, werden unter den "Sonstigen Erträgen" oder "Anderen Aufwendungen" ausgewiesen.

In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:

Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2013 31.12.2012 2013 2012
Chinesischer Renminbi 8,3552 8,2293 8,2199 8,1044
Amerikanischer Dollar 1,3796 1,3216 1,3280 1,2858
Polnischer Zloty 4,1465 4,0782 4,1914 4,1771
Türkische Lira 2,9274 2,3644 2,5298 2,3134

F. | ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR F. | GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Konzernanlagevermögen

Die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt:

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
01.01.2013
(01.01.2012)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am
31.12.2013
(31.12.2012)
T€ T€ T€ T€ T€ T€
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen
I. Grundstücke und Bauten 39.638 19 -39 63 39.681
(39.393) (—) (240) (—) (5) (39.638)
II. Technische Anlagen und 81.858 -4 586 -1.010 1.225 82.655
Maschinen (78.641) (10) (1.644) (-374) (1.937) (81.858)
III. Andere Anlagen, Betriebs 39.809 -5 1.276 -994 1.034 41.120
und Geschäftsausstattung (39.402) (16) (1.391) (-1.220) (220) (39.809)
IV. In Herstellung befindliche 1.872 7.342 -134 -2.317 6.763
Sachanlagen (1.294) (—) (2.754) (-16) (-2.160) (1.872)
Summe 163.177 -9 9.223 -2.177 5 170.219
(158.730) (26) (6.029) (-1.610) (2) (163.177)
2. Immaterielle Vermögenswerte
I. Konzessionen, gewerbliche 6.493 1.154 -1 -3 7.643
Schutzrechte u. ähnliche Rechte (6.302) (—) (1.065) (-874) (—) (6.493)
II. Andere immaterielle 855 243 1.098
Vermögenswerte (99) (—) (756) (—) (—) (855)
Summe 7.348 1.397 -1 -3 8.741
(6.401) (—) (1.821) (-874) (—) (7.348)
Summe 170.525 -9 10.620 -2.178 2 178.960
(165.131) (26) (7.850) (-2.484) (2) (170.525)
Abschreibungen Buchwerte
Stand am
01.01.2013
(01.01.2012)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2013
(31.12.2012)
Stand am
31.12.2013
(31.12.2012)
T€ T€ T€ T€ T€ T€
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen
I. Grundstücke und Bauten 12.456 5 933 -39 13.355 26.326
(11.515) (—) (941) (—) (12.456) (27.182)
II. Technische Anlagen und 64.477 31 3.125 -934 66.699 15.956
Maschinen (61.721) (11) (3.157) (-412) (64.477) (17.381)
III. Andere Anlagen, Betriebs 32.950 -3 1.712 -848 33.811 7.309
und Geschäftsausstattung (32.120) (17) (1.868) (-1.055) (32.950) (6.859)
IV. In Herstellung befindliche 6.763
Sachanlagen (—) (—) (—) (—) (—) (1.872)
Summe 109.883 33 5.770 -1.821 113.865 56.354
(105.356) (28) (5.966) (-1.467) (109.883) (53.294)
2. Immaterielle Vermögenswerte
I. Konzessionen, gewerbliche 2.542 7 791 -1 3.339 4.304
Schutzrechte u. ähnliche Rechte (2.786) (—) (626) (-870) (2.542) (3.951)
II. Andere immaterielle 1.098
Vermögenswerte (—) (—) (—) (—) (—) (855)
Summe 2.542 7 791 -1 3.339 5.402
(2.786) (—) (626) (-870) (2.542) (4.806)
Summe 112.425 40 6.561 -1.822 117.204 61.756
(108.142) (28) (6.592) (-2.337) (112.425) (58.100)

1. | Sachanlagen

Im Sachanlagevermögen und in den immateriellen Vermögenswerten sind geleaste Vermögenswerte aktiviert, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge ("Finance Leasing") dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind. Die

Leasingverträge haben Laufzeiten bis 2018. Wesentliche Leasingverträge beinhalten eine Kaufoption, die von den Gesellschaften wahrgenommen wird. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge sind der folgenden Übersicht zu entnehmen.

Summe der künftigen

Mindestleasingzahlungen 2013 2012
T€ T€
< 1 Jahr 2.419 2.820
1 – 5 Jahre 3.465 4.762
> 5 Jahre
Gesamt 5.884 7.582
In den künftigen Mindestleasing
zahlungen enthaltener Zinsanteil
2013 2012
T€ T€
< 1 Jahr 197 285
1 – 5 Jahre 165 293
> 5 Jahre
Gesamt 362 578

Der Buchwert der Vermögenswerte betrug am 31. Dezember 2013 9.197 T€ (Vj. 9.619 T€).

Sachverhalte, die eine Wertminderung des Sachanlagevermögens im Sinne des IAS 36 darstellen würden, lagen nicht vor.

2. | Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Lizenzen, Patente, Software und geleaste Vermögenswerte. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen sind in der Aufstellung zu Sachanlagen enthalten.

Im Berichtsjahr wurde keine außerplanmäßige Wertminderung (Vj. 0 T€) vorgenommen.

3. | Finanzinvestitionen

Die Finanzinvestitionen enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen.

Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen werden die nicht konsolidierten Gesellschaften BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Velten, (1,00 €) und die Kunststofftechnik Scharf GmbH, Velten, (33.331,85 €) ausgewiesen.

Die sonstigen Beteiligungen betreffen zum Bilanzstichtag nur noch die Berotech A/S, Vojens/Dänemark, (9.421,76 €), nachdem die Liquidation der HC Pipe Tech GmbH i.L., Velten, (Vj. 12.500,00 €) im Geschäftsjahr abgeschlossen und das Kapital an die Gesellschafter ausgeschüttet wurde.

4. | Latente Steuern

Der Bestand an latenten Steuern zum 31. Dezember 2013 ist folgenden Posten zuzuordnen:

31.12.2013 31.12.2012
T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 481 862
Sachanlagen -1.002 -1.240
Vorräte 94 94
Forderungen aus LuL und
sonstige Vermögenswerte
24 -315
Rückstellungen 891 145
Verbindlichkeiten und sonstige Schulden 1.070 2.346
Steuerliche Verlustvorträge 3.373 3.762
Gesamt 4.931 5.654

Aktive und passive latente Steuern wurden bei gleicher Steuerart und Fälligkeit verrechnet. Wertberichtigungen auf aktivierte latente Steuern werden vorgenommen, wenn hinsichtlich der Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertungen werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausreichend hohes Einkommen in der Zukunft berücksichtigt, wobei die zugrunde liegenden Einschätzungen im Zeitablauf Änderungen unterliegen können. Soweit die latenten Steuern nicht durch zeitliche Differenzen (Konsolidierungen, Unterschiede zwischen Handelsund Steuerbilanz) entstanden sind, entfallen sie auf steuerliche Verlustvorträge, die in Vorjahren überwiegend durch Verschmelzung von Tochtergesellschaften auf die Greiffenberger AG oder erwirtschaftete Verluste zurückzuführen sind. Der Ansatz ist durch eine zeitlich unbefristete Vortragsfähigkeit der Verluste und die künftige durch die Unternehmensplanung plausibilisierte Gewinnerzielung begründet.

Der Betrag der latenten Steuern, der im Berichtsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf 59 T€ (Vj. 794 T€). Der Betrag betrifft die versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsrückstellungen.

5. | Vorräte

Gesamt 43.204 41.239
Fertige Erzeugnisse 15.730 15.012
Unfertige Erzeugnisse 16.186 15.550
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11.288 10.677
T€ T€
31.12.2013 31.12.2012

Insgesamt wurden Abwertungen auf den beizulegenden Zeitwert in Höhe von 680 T€ (Vj. 674 T€) auf das Vorratsvermögen vorgenommen, sodass der Bestand der Vorräte vor Abwertungen 43.884 T€ (Vj. 41.913 T€) beträgt.

Als Aufwand wurden Vorräte in der Berichtsperiode wie folgt verbucht:

31.12.2013 31.12.2012
T€ T€
Materialaufwand 74.385 76.550
Aufwendungen für Leistungen
an Arbeitnehmer
43.803 40.688
Andere Aufwendungen 12.285 12.343
Veränderung der Erzeugnis-Bestände -1.409 -648
Gesamt 129.064 128.933

Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden wie auch im Vorjahr nicht vorgenommen.

6. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

2013 2012
T€ T€
Stand am 01.01. 387 350
Zuführung 78 213
Inanspruchnahme 113 6
Auflösung 49 170
Stand am 31.12. 303 387

Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. In den einzelnen Tochtergesellschaften wird dem Risiko von Forderungsausfällen außerdem durch eine Warenkreditversicherung für ausgesuchte Länder begegnet. Der Wertberichtigungssaldo hat sich vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 von 387 T€ auf 303 T€ verringert.

7. | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

31.12.2012
T€ T€
Sonstige Steuererstattungsansprüche 988 827
Forderungen gegen Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
189 66
Mitarbeiterforderungen 97 123
Aktive Rechnungsabgrenzungen 34 12
Debitorische Kreditoren 63 364
Wertpapiere 287 552
Marktwerte Zinsswaps und
Zinstauschgeschäfte
101 202
Übrige Vermögenswerte 1.147 994
Gesamt 2.906 3.140

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen die im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Beträge den Buchwerten.

Die Greiffenberger AG und die Tochtergesellschaften der Greiffenberger-Gruppe sind Zinsänderungs-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diese werden in der Anhangsziffer "F 19 Finanzinstrumente" erläutert.

8. | Zahlungsmittel und -äquivalente

31.12.2013 31.12.2012
T€ T€
Schecks, Kassenbestand 152 200
Guthaben bei Kreditinstituten 6.490 2.759
Gesamt 6.642 2.959

Die Zahlungsmittel und -äquivalente sind mit einer Laufzeit von unter drei Monaten ausschließlich kurzfristig.

9. | Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Greiffenberger AG, Marktredwitz, beträgt 12.388.992,00 € (Vj. 12.388.992,00 €). Es setzt sich zum Stichtag aus 4.839.450 (Vj. 4.839.450) nennwertlosen Stückaktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten, zusammen.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2016 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.194 T€ zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2011/I und 2011/II).

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen enthalten die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien. Sie betragen unverändert zum Vorjahr 14.063 T€.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen werden ebenso mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.

Minderheitsanteile

Der Minderheitsanteil in Höhe von 2 T€ betrifft im Wesentlichen die Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien.

Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement der Greiffenberger-Gruppe ist darauf ausgerichtet, aus einer stabilen Eigenkapitalausstattung heraus erforderliche Finanzmittel für das operativ organische Wachstum sowie für erforderliche Investitionen mit eigenen Mitteln zu erwirtschaften. Die Ziele können weiterhin erreicht werden durch Ausschöpfung des genehmigten Kapitals und eine angemessene Dividendenpolitik. Methodisch und prozessorientiert werden dazu insbesondere Kennzahlen wie die Eigenkapitalquote, der Verschuldungsgrad, das Working Capital und die Working Capital Ratio sowie der Return on Capital Employed (ROCE) kontinuierlich überwacht. Die Überwachung dieser Kennzahlen beinhaltet auch die Überprüfung der den Fremdfinanzierungspartnern zugesicherten Kennzahlen ("Covenants"), die in 2013 wie in 2012 eingehalten wurden. Die Kapitalstruktur gibt der

Greiffenberger-Gruppe die Stabilität, die als Basis für das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell dient und damit langfristigen Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie Ansprüchen der Mitarbeiter und Aktionäre gerecht wird.

10. | Darlehen und Genussrechte

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte besichert. Daneben existieren Sicherungsübereignungen von Maschinen des Anlagevermögens und von Gegenständen des Vorratsvermögens sowie eine Forderungszession. Weiterhin sind Rechte aus Bild- und Wortmarken verpfändet. Der Buchwert der belasteten Vermögenswerte beträgt zum 31. Dezember 2013 71,1 Mio.€ (Vj. 74,9 Mio.€), davon betreffen 42,4 Mio.€ das Sachanlagevermögen (Vj. 39,8 Mio.€), 24,1 Mio. € das Vorratsvermögen (Vj. 27,9 Mio.€) und 4,6 Mio.€ die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vj. 7,2 Mio.€).

Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich zwischen 2,25% und 8,68 %. Der Zinssatz von 8,68% betrifft das Genussrechtskapital.

Insgesamt wurden den Gesellschaften der Greiffenberger-Gruppe bei Kreditinstituten Kreditlinien von 54.668 T€ (Vj. 53.602 T€) eingeräumt.

in Jahren Restlaufzeit 31.12.2013 31.12.2012
Buchwert
Buchwert
T€ T€
Genussrechtskapital < 1 2.500
1-5 4.952 7.437
> 5
Darlehensverpflichtungen < 1 1.592 1.288
1-5 22.633 21.820
> 5 2.646 2.757
Kontokorrentkredite < 1 12.819 11.321
Gesamt < 1 16.911 12.609
1-5 27.585 29.257
> 5 2.646 2.757
44.623

11. | Minderheitsanteile bei Personengesellschaften Hier wird der 25%ige Anteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, ausgewiesen.

12. | Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zum Stichtag bestanden noch nicht erfolgswirksam erfasste Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 1.605 T€ (Vj. 1.973 T€).

13. | Langfristige Rückstellungen

2013 2012
T€ T€
Pensionsrückstellungen
Rückstellung zum 01.01. 16.352 13.460
+ Dienstzeitaufwendungen 558 555
+ Zinsaufwendungen 491 571
- tatsächliche Rentenzahlungen -912 -936
Fortgeschriebener Wert zum 31.12. 16.489 13.650
Unterschiedsbetrag = versicherungs
mathematische Verluste
-191 -2.702
Verpflichtungsbarwert zum 31.12. 16.680 16.352

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der Greiffenberger-Gruppe sowie deren Hinterbliebene gebildet. Zusagen wurden bis dato nur von inländischen Gesellschaften erteilt. Die betriebliche Altersversorgung ist durch einen leistungsorientierten Versorgungsplan geregelt, wobei die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter durch das Unternehmen erfüllt werden und somit Cash Flow wirksam werden. Im kommenden Geschäftsjahr werden Rentenzahlungen in Höhe von 907 T€ erwartet. Den Verpflichtungen steht kein Planvermögen gegenüber, sodass die Befriedigung der laufenden Pensionszahlungen aus dem operativen Ergebnis der Gesellschaften erfolgt. Von den Verpflichtungen entfallen rund drei Viertel auf Renten- und rund ein Viertel auf Kapitalzusagen. Während die Mehrheit der Begünstigten von Rentenzusagen nicht mehr aktive Mitarbeiter betreffen, betreffen die Kapitalzusagen überwiegend aktive Mitarbeiter. Die Rentenzusagen sehen Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten vor. Bei den Kapitalzusagen werden Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Todesfallleistungen erworben. Die Verpflichtungen aus Kapitalzusagen werden ab Eintritt des Versorgungsfalles in maximal zehn Jahresraten ausgezahlt. Die durchschnittliche Duration aller Zusagen beträgt zum 31. Dezember 2013 11,7 Jahre (Vj. 12,0 Jahre). Die Kapitalzusagen sind nicht und die Rentenzusagen

nur eingeschränkt von der (End-)Gehaltsentwicklung abhängig.

2013 2012 2011 2010 2009
T€ T€ T€ T€ T€
Anwartschafts
barwerte
16.680 16.352 13.460 13.254 12.731

Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, die für Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle:

2013 2012
% %
Abzinsungsfaktor 3,4 3,1
Gehaltstrend 2,5 2,5
Rententrend 1,0 - 2,0 1,0 - 2,0
Fluktuationsrate 3,0 3,0

Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von Inflation und der Unternehmenszugehörigkeit jährlich geschätzt werden.

Als biometrische Grundlage liegen den Berechnungen die Sterbetafeln von Klaus Heubeck (Heubeck Richttafeln 2005 G) zugrunde.

Sensitivitätsanalyse

Eine Veränderung der oben genannten, für die Ermittlung der DBO zum 31. Dezember 2013 verwendeten wesentlichen Annahmen von jeweils einem halben Prozentpunkt würde die DBO folgendermaßen erhöhen beziehungsweise vermindern:

Veränderung der DBO
zum 31. Dezember 2013
durch einen halben
Prozentpunkt
Anstieg
Rückgang
T€
T€
Abzinsungsfaktor -960 1.064
Gehaltstrend 48 -45
Rententrend 161 -150

Eine Veränderung der Fluktuaktionsrate würde sich aufgrund der oben beschriebenen Struktur der Rentenzusagen nur unwesentlich auf die Höhe der DBO auswirken. Bei der Berechnung der Sensitivität der DBO für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde die gleiche Methode angewandt wie für die Berechnung der Verbindlichkeiten, die in der Konzernbilanz erfasst sind. Erhöhungen und Senkungen des Abzinsungssatzes, des Gehalts- und Rententrends wirken bei der Ermittlung der DBO – vor allem aufgrund des Zinseszinseffekts bei der Berechnung des Barwerts der künftigen Leistung – nicht mit dem gleichen Absolutbetrag. Wenn mehrere Annahmen gleichzeitig geändert werden, muss die Gesamtwirkung nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte aufgrund der Änderungen der Annahmen entsprechen. Daneben gilt, dass die Sensitivitäten eine Veränderung der DBO nur für die jeweilige konkrete Größenordnung der Änderung von Annahmen (beispielsweise 0,5 %) widerspiegeln. Wenn sich die Annahmen in einer anderen Größenordnung ändern, hat dies nicht notwendigerweise eine lineare Auswirkung auf die DBO.

14. | Sonstige langfristige Schulden

Hier sind vor allem Verbindlichkeiten aus Finance Lease ausgewiesen.

15. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und 15. | Leistungen

Die hier ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

16. | Tatsächliche Ertragsteuerschuld

Die tatsächliche Ertragsteuerschuld enthält Verpflichtungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das abgelaufene Geschäftsjahr bzw. für vorangegangene Geschäftsjahre.

Die Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

Gesamt 300 327
Ausländische Steuern vom Einkommen
und Ertrag
14 21
Inländische Steuern vom Einkommen
und Ertrag
286 306
T€ T€
31.12.2013 31.12.2012

17. | Kurzfristige Rückstellungen

In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Erfolgsbeteiligungen, Altersteilzeit und Jubiläen enthalten. Für die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen liegen versicherungsmathematische Gutachten vor.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten Vorsorgen für Garantieverpflichtungen.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus anderen Bereichen deckt eine Vielzahl von verschiedenen, erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen ab.

Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Kurzfristige Rückstellungen Stand
01.01.2013
(01.01.2012)
Verbrauch Auflösung Zuführung Stand
31.12.2013
(31.12.2012)
T€ T€ T€ T€ T€
Personal- und Sozialbereich 3.128 -1.530 -78 942 2.462
(4.665) (-2.332) (-115) (910) (3.128)
Laufender Geschäftsbetrieb 1.051 -628 -18 249 654
(1.807) (-444) (-785) (473) (1.051)
Andere Verpflichtungen 53 -34 -19 17 17
(34) (-43) (–) (62) (53)
Gesamt 4.232 -2.192 -115 1.208 3.133
(6.506) (-2.819) (-900) (1.445) (4.232)

Die Rückstellungen werden zum überwiegenden Teil innerhalb eines Jahres abfließen.

18. | Sonstige kurzfristige Schulden

Die sonstigen kurzfristigen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2013 31.12.2012
T€ T€
gegenüber verbundenen Unternehmen 49 48
aus Steuern 242 310
im Rahmen der sozialen Sicherheit 175 128
Kreditorische Debitoren 386 431
Bankzinsen 212 171
Abgrenzungen im Personalbereich 4.177 3.234
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 2.223 2.535
Übrige Verbindlichkeiten 5.421 4.054
Gesamt 12.885 10.911

Die Buchwerte der Schulden entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind in der Position Finanzinstrumente (F. 19) näher erläutert.

19. | Finanzinstrumente

Als international operierendes Unternehmen ist die Greiffenberger-Gruppe im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.

Bei diesen Risiken handelt es sich um Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die mögliche Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, und um Zinsänderungsrisiken, die sich aus variabel verzinslichen Geldanlagen und -aufnahmen ergeben.

Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat die Greiffenberger-Gruppe durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb der Greiffenberger-Gruppe eine kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.

Die Greiffenberger AG steuert und überwacht diese Risiken vorrangig über ihre operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Die Greiffenberger-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Die Greiffenberger-Gruppe beurteilt ihre Finanzrisiken regelmäßig und berücksichtigt dabei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt jedoch nicht zur Anwendung.

Währungsrisiken: Zur Absicherung von auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten, Schulden, sonstigen Verpflichtungen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft werden im Konzern bei Bedarf Währungsswaps als marktgängige Instrumente eingesetzt.

Ausfallrisiken: Die Greiffenberger-Gruppe ist Ausfallrisiken ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es bestand an den Stichtagen 31. Dezember 2013 und 31. Dezember 2012 kein wesentliches Ausfallrisiko, sodass nach Auffassung der Geschäftsführung das Risiko der Nichterfüllung durch die Vertragspartner sehr gering, abschließend jedoch nicht vollständig auszuschließen ist. Das Ausfallrisiko wird durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Soweit bei einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.

Zinsänderungsrisiken: Die Greiffenberger-Gruppe ist Zinsschwankungen ausgesetzt. Die zinssensiblen Aktiva und Passiva beziehen sich ausschließlich auf Schulden. Für einzelne Risiken wurden Zinsswaps und Zinscaps abgeschlossen. Nach Einschätzung des Vorstands bestehen aus Zinsschwankungen zurzeit nur geringe Risiken. Zur Darstellung der Zinsrisiken verweisen wir auf die Ausführungen zu "Finanzielle Vermögenswerte" und zu "Finanzielle Verbindlichkeiten".

Die den Zinsswaps- und Zinscaps zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktdaten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

31.12.2013 31.12.2012
Nominal- Nominal
Laufzeit volumen Marktwert volumen Marktwert
von bis T€ T€ T€ T€
Oktober 2009 Dezember 2014 10.000 101 10.000 202
März 2012 März 2017 8.000 -126 8.000 -168
März 2012 März 2017 21.000 -320 22.000 -422
Dezember 2014 März 2017 5.000 -170 5.000 -181

Das Nominalvolumen von derivativen Finanzinstrumenten bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert jeder Position wird dabei mit Close of Business Parametern zum Ultimo ermittelt.

Die Buchwerte und Zeitwerte der Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Schulden), gegliedert nach den Bewertungskategorien von IAS 39, stellen sich wie in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt dar.

Die Wertpapiere dienen zur Besicherung der Altersteilzeitguthaben und sind daher verpfändet.

In den Finanzverbindlichkeiten sind Genussrechte in Höhe von 7.500 T€ (Vj. 7.500 T€) abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten (48 T€) enthalten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der untenstehenden Tabelle nicht enthalten, da diese Finanzinstrumente keiner Bewertungskategorie von IAS 39 zugeordnet sind.

Außerdem nicht enthalten sind Verbindlichkeiten aus Finance Lease in Höhe von 3.433 T€ (Vj. 4.602 T€) langfristig und 2.223 T€ (Vj. 2.535 T€) kurzfristig, da diese keiner Bewertungskategorie von IAS 39 zugeordnet sind.

Bei den Krediten und Forderungen sowie den finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte aufgrund der kurzen Laufzeiten den Buchwerten entsprechen.

31.12.2013 31.12.2012
T€ T€
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Stufe 2)
bewertete finanzielle Vermögenswerte
Marktwerte Zinsswaps und Zinscaps F 19 101 202
Kredite und Forderungen
Wertpapiere F 7 287 552
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F 6 9.902 12.192
Gesamt 10.290 12.946
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert (Stufe 2) bewertet werden
Marktwerte Zinsswaps und Zinscaps F 19 616 771
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
Finanzverbindlichkeiten F 10 47.142 44.623
Minderheitsanteile bei Personengesellschaften F 11 599 575
Sonstige langfristige Schulden F 14 930 1.145
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen F 15 10.405 7.346
Sonstige kurzfristige Schulden F 18 10.046 7.605
Gesamt 69.738 62.065

Die beizulegenden Zeitwerte der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Nachfolgend werden die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 2 für Zinsswaps und Zinscaps verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren beschrieben:

Bewertungstechnik

Marktvergleichsverfahren:

Die beizulegenden Zeitwerte basieren auf Preisnotierungen von Brokern. Ähnliche Verträge werden auf einem aktiven Markt gehandelt und die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente wider.

Die Bewertung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten

bewertet werden, stellt sich wie folgt dar: Der überwiegende Teil der Finanzverbindlichkeiten ist langfristig. Der langfristige Anteil der Finanzverbindlichkeiten wird marktgerecht variabel verzinst und entspricht deshalb zum Stichtag dem Barwert der zukünftigen Cash Flows. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund der kurzen Laufzeit angenommen, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht.

Nettogewinne oder -verluste

Die folgende Tabelle stellt die in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten dar:

2013 2012
T€ T€
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte und
finanzielle Verbindlichkeiten 54 -869
Kredite und Forderungen -30 73
Gesamt 24 -796

Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cash Flows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, wie z.B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.

Kreditrisiken

Das maximale Kreditrisiko hinsichtlich der im Abschluss dargestellten Kategorien beschränkt sich auf die ausgewiesenen Buchwerte. Die Veränderung im Berichtszeitraum ist eine Folge der Zinsänderungen an den Kapital-, Geld- und Kreditmärkten. Zur Beurteilung dieser Aussage ist das Rating der Transaktionspartner herangezogen worden, das sich im Berichtszeitraum nicht oder nur unwesentlich verändert hat.

Bei der Greiffenberger-Gruppe entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen die Greiffenberger-Gruppe Guthaben hält. Um Ausfallrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Gemäß unseren Verträgen deckt die Warenkreditversicherung neben dem Insolvenzrisiko der Kunden auch den sogenannten Protracted Default (Nichtzahlungstatbestand als Versicherungsfall) ab. Im Versicherungsfall werden mindestens 75% der ausgefallenen Forderung von der Warenkreditversicherung ersetzt. Alternativ werden nach individueller Risikoeinschätzung Bankakkreditive oder Vorauszahlungen verlangt. Die Greiffenberger-Gruppe arbeitet mit diesen Kunden seit Jahren vertrauensvoll zusammen und in den vergangenen Jahren sind keine Forderungsverluste bei diesen Kundenforderungen eingetreten.

Hinsichtlich neuer Kunden begrenzt die Greiffenberger-Gruppe durch Einholung von Kreditauskünften und ITgestützter Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko. Auch hier besteht ein gewisses Kreditrisiko, das sich aber aufgrund der verschiedenen Branchen, in denen die Greiffenberger-Gruppe tätig ist, verteilt. Ebenso existiert für ausgewählte Kunden und Länder eine Warenkreditversicherung.

31.12.2013
Bruttowert
einzelwert-
Nicht
einzelwert-
berichtigte und
(31.12.2012) Bruttowert überfälliger finanzieller Vermögenswerte
nicht einzelwertberichtigt
Finanzielle
Vermögenswerte
Wert- finanzieller
berichtigung Vermögenswerte Vermögenswerte
berichtigter nicht überfällige
finanzielle
<_ 30
Tage
31-90
Tage
91-180
Tage
181-360
Tage
> 1 Jahr Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Forderungen aus Liefe-
rungen und Leistungen
-303
(-386)
267
(353)
6.587
(9.575)
2.278
(1.813)
752
(669)
105
(89)
213
(79)
4
(–)
9.902
(12.192)
Marktwerte derivativer
Finanzinstrumente

(–)

(–)
101
(202)

(–)

(–)

(–)

(–)

(–)
101
(202)

Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart die Greiffenberger-Gruppe regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden verlangt die Greiffenberger-Gruppe in der Regel nicht.

Bei den Guthaben bei Kreditinstituten achtet die Greiffenberger-Gruppe darauf, dass diese Kreditinstitute von den namhaften Kreditratingagenturen positiv geratet werden.

Die finanziellen Vermögenswerte (brutto vor Wertminderungen) zeigen die in obiger Tabelle dargestellte Altersstruktur.

Marktrisiken

Bei der Greiffenberger-Gruppe sind vom Zinsänderungsrisiko grundsätzlich nur die beizulegenden Zeitwerte der abgeschlossenen Zinsswaps und Zinscaps sowie die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten betroffen. Langlaufende variabel verzinsliche Darlehen werden durch den Einsatz von Zinsswaps oder Zinscaps abgesichert, bei kurzfristigen Darlehen besteht dieses Erfordernis nicht. Die Zinscaps wurden über ein Nominalvolumen von 29,0 Mio.€ abgeschlossen. Die Marktwerte betragen -447 T€. Das Nominalvolumen der Zinsswaps beträgt 15 Mio.€. Die saldierten Marktwerte betragen -69 T€. Die Greiffenberger-Gruppe verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Zahlungsmittel sind Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2013 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen in Euro. Nennenswerte Teilbeträge bestehen in USD

(2.583 TUSD entsprechen 1.872 T€) sowie in CNY (12.534 TCNY entsprechen 1.500 T€). Zum 31. Dezember 2012 bestanden Fremdwährungsforderungen in Höhe von 3.297 TUSD (2.495 T€) und 13.323 TCNY (1.619 T€).

Bankguthaben werden überwiegend in Euro gehalten (6.640 T€, Vj. 2.953 T€).

Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen bis auf unwesentliche Beträge in Euro.

Fremdwährungsrisiken sind im Greiffenberger-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung nur im Euro-Raum erfolgt und überwiegend in Euro fakturiert wird.

Liquiditätsrisiken

Die Greiffenberger-Gruppe steuert die vorhandene Liquidität mit dem Ziel, jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Ein Liquiditätsplan besteht für die gesamte Gruppe.

Zum Bilanzstichtag bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 7,2 Mio.€ (Vj. 8,6 Mio.€).

In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Anzahlungen in Höhe von 255 T€ (Vj. 27 T€) enthalten.

Bruttowert Finanzinstrumente
<_ 30 31 - 90 91 - 360 1 - 5
Tage Tage Tage Jahre > 5 Jahre Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen 8.991 1.402 12 10.405
und Leistungen (6.431) (911) (4) (–) (–) (7.346)
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
2.500 2.500
Kurzfristige Genussrechte (–) (–) (–) (–) (–) (–)
12.155 2.256 14.411
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute (8.250) (977) (3.382) (–) (–) (12.609)
616 616
Marktwerte derivativer Finanzinstrumente (771) (–) (–) (–) (–) (771)
4.995 4.374 2.900 12.269
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (4.149) (2.521) (3.470) (–) (–) (10.140)
17.766 4.374 7.656 29.796
Summe (13.170) (3.498) (6.852) (–) (–) (23.520)
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
4.952 4.952
Langfristige Genussrechte (–) (–) (–) (7.437) (–) (7.437)
22.633 2.646 25.279
Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute (–) (–) (–) (21.820) (2.757) (24.577)
657 3.706 4.363
Sonstige (–) (–) (–) (5.748) (–) (5.748)
28.242 6.352 34.594
Summe (–) (–) (–) (35.005) (2.757) (37.762)
26.757 5.776 7.668 28.242 6.352 74.795
Gesamt (19.601) (4.409) (6.856) (35.005) (2.757) (68.628)
Buchwert
31.12.2013 Zahlungen
vertragliche/
erwartete
2014 2015 2016 2017 2018 > 2018
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Finanzverbindlichkeiten F 10 47.142 60.339 6.735 3.470 3.444 42.791 874 3.025
Sonstige langfristige
Schulden
F 14 4.363 4.380 1.833 1.405 545 411 186
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
F 15 10.405 10.405 10.405
Sonstige kurzfristige
Schulden
F 18 12.885 13.081 13.081

31.12.2013 (31.12.2012)

Sensitivitätsanalyse

Ein Erstarken bzw. eine Abschwächung des Euro um 10 % gegenüber den Fremdwährungsstichtagskursen im Konzern hätte zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:

Forderungen in Fremdwährung 2013 2012
T€ T€
Chance USD 208 277
Chance CNY 167 180
Gesamt 375 457
Risiko USD -170 -227
Risiko CNY -136 -147
Gesamt -306 -374

Zur Berechnung einer Zinssensitivität wird eine parallele Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte unterstellt. Hieraus würden sich folgende Chancen (positive Werte) bzw. Risiken (negative Werte) ergeben:

Kreditverbindlichkeiten 2013 2012
T€ T€
Chance 447 449
Risiko -446 -444

Hierbei wird ebenso davon ausgegangen, dass alle anderen Variablen konstant bleiben.

20. | Sonstige finanzielle Verpflichtungen und 20. | Eventualverpflichtungen

Operating Leasing Verträge bestehen für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr wurden dafür Leasingraten in Höhe von 354 T€ (Vj. 233 T€) erfolgswirksam erfasst.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in der folgenden Übersicht getrennt nach ihren Restlaufzeiten dargestellt:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Stand Stand
Fälligkeit 31.12.2013 31.12.2012
Jahre T€ T€
Miet-, Pacht- und <1 616 486
Leasingverträge 1 - 5 282 268
>5
Bestellobligio <1 15.546 14.317
Gesamt <1 16.162 14.803
1 - 5 282 268
>5

21. | Umsatzerlöse

Die Umsätze ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten:

2013 2012
T€ T€
Antriebstechnik 98.636 96.605
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
42.674 45.426
Kanalsanierungstechnologie 13.929 15.932
Gesamt 155.239 157.963

Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf den Abschnitt der Segmentberichterstattung.

22. | Sonstige Erträge

2013 2012
T€ T€
Erträge aus Währungsgeschäften 91 153
Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
115 900
Buchgewinne aus Sachanlagen 113 79
Versicherungsentschädigungen 362 68
Erträge aus dem Eingang ausgebuchter
Forderungen und der Auflösung
von Wertberichtigungen
53 170
Zuwendungen der öffentlichen Hand 376 393
Übrige sonstige betriebliche Erträge 1.708 1.618
Gesamt 2.818 3.381

23. | Bestandsveränderung und andere aktivierte 23. | Eigenleistungen

2013 2012
T€ T€
Bestandsveränderung 1.409 648
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.045 650
Gesamt 2.454 1.298

24. | Materialaufwand

2013 2012
T€ T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
70.969 73.058
Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.416 3.492
Gesamt 74.385 76.550

25. | Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer

2013 2012
T€ T€
Löhne und Gehälter 43.995 41.172
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung
8.506 7.927
Aufwendungen für Altersversorgung 337 340
Gesamt 52.838 49.439

In den Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind Aufwendungen für gesetzliche Rentenversicherungen in Höhe von 3.643 T€ (Vj. 3.757 T€) enthalten.

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (12-Monats-Durchschnitt) gliedert sich nach Beschäftigungsgruppen wie folgt:

Gesamt 1.001 955
Aushilfen 6 6
Auszubildende 44 36
Angestellte 284 271
Gewerbliche Arbeitnehmer 667 642
2013 2012

26. | Andere Aufwendungen

Für den Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhand AG wurden folgende Honorare als Aufwand erfasst: Steuerberatung in Höhe von 60 T€ (Vj. 50 T€), für die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses in

Höhe von 187 T€ (Vj. 183 T€), für andere Bestätigungsleistungen 3 T€ (Vj. 0 T€) und Kosten für sonstige Leistungen in Höhe von 14 T€ (Vj. 2 T€).

2013 2012
T€ T€
Vertriebsaufwendungen 7.466 7.114
Verwaltungsaufwendungen 4.611 4.893
Verluste aus der Währungsumrechnung 291 619
Verluste aus dem Abgang
von Sachanlagen
1 6
Instandhaltungen 3.876 3.783
Garantieleistungen 103 314
Mieten und Pachten 649 496
Zeitarbeitnehmer 1.394 1.697
Übrige sonstige betriebliche
Aufwendungen 2.307 2.337
Gesamt 20.698 21.259

27. | Finanzergebnis

2013 2012
T€ T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen
Unternehmen 0 T€; Vj. 0 T€)
337 229
Erträge aus Beteiligungen 23 80
Finanzerträge 360 309
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-4.014 -5.604
(davon an verbundene
Unternehmen 0 T€; Vj. 0 T€)
Gesamt -3.654 -5.295

Im Finanzergebnis ist ein Betrag in Höhe von 54 T€ (Vj. -869 T€) aus der Bewertung der derivativen Finanzinstrumente enthalten. Des Weiteren beinhaltet das Finanzergebnis 2013 549 T€ (Vj. 678 T€) Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Personalrückstellungen, insbesondere Pensionsrückstellungen. Der 25%ige Gewinnanteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, wird in Höhe von 59 T€ (Vj. 269 T€) unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

28. | Ertragsteueraufwand

Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:

2013 2012
T€ T€
Tatsächlicher Steueraufwand -284 -492
Latenter Steueraufwand aus der
Auflösung von aktiven latenten
Steuern auf steuerliche Verlustvorträge
-390 -909
Latenter Steueraufwand/-ertrag aus
zeitlichen Unterschieden
-405 448
Gesamt -1.079 -953

Außerdem kam es zu keiner Abwertung eines bisher bilanzierten latenten Steueranspruchs in den fortgeführten Bereichen.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit dem spezifischen Steuersatz, der im Geschäftsjahr 2013 durchschnittlich 29,38% betrug. Bereits am Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen wurden bei der Ermittlung der latenten Steuern mit berücksichtigt.

Bei der folgenden Überleitungsrechnung für den Konzern werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufwand in den effektiv ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.

Der in der Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem inländischen Steuersatz und beträgt 29,38%.

2013 2012
T€ T€
Ergebnis vor Ertragsteuer 2.375 3.506
Konzernsteuersatz (%) 29,38 % 29,38 %
Erwartetes Ertragsteuerergebnis -698 -1.030
Steuereffekt aufgrund abweichender
lokaler Steuersätze
-109 -2
Nichtansatz aktiver latenter Steuern
auf Verlustvorträge
-190 0
Steuern für Vorjahre 17 -51
Steuerliche Zu- und Abrechnungen -94 180
Sonstiges -5 -50
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.079 -953
Steuerquote (%) 45,4 % 27,2 %

Die Steuerquote beläuft sich auf im Mehrjahresvergleich überdurchschnittliche 45,4%. Ursächlich hierfür sind Anlaufverluste der ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o. im Zusammenhang mit der erfolgreichen Eröffnung des neuen Werks des Unternehmensbereichs Antriebstechnik in Lublin, die nicht als latente Steuern aktivierungsfähig sind. Für die Zukunft wird in diesem Zusammenhang mit einer Steuerquote gerechnet, die gegenläufig erheblich niedriger ausfallen und deutlich unter dem Mehrjahresdurchschnitt liegen dürfte. Der überwiegende Teil des Steueraufwands 2013 ist aufgrund der Verrechnung mit Verlustvorträgen nicht liquiditätswirksam.

G. | ERGEBNIS JE AKTIE

2013 2012
Ergebnis nach Minderheitsanteilen 1.296.278,13 2.553.145,72
Ergebnis der fortgeführten
Geschäftsbereiche nach
Minderheitsanteilen
1.296.278,13 2.553.145,72
Durchschnittliche gewichtete,
in Umlauf befindliche Aktienanzahl
4.839.450 4.839.450
Ergebnis je Aktie der
fortgeführten Bereiche
(verwässert / unverwässert)
0,27 0,53

Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Konzernergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche und der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2013 noch zum 31. Dezember 2012 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die den Gewinn pro Aktie verwässern. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG würden in Zukunft Verwässerungen eintreten.

H. | ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSS-H. | RECHNUNG

Der in der Kapitalflussrechnung verwendete Finanzmittelbestand umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Es handelt sich um Flüssige Mittel in Höhe von 6.642 T€ (Vj. 2.959 T€).

Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit hingegen wird ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.

I. | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung wurde unter Anwendung des IFRS 8 erstellt. Danach werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern und nach Regionen dargestellt. Diese Segmentierung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung der Gruppe und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder.

Die Aktivitäten nach Geschäftsfeldern werden in die nachfolgenden Segmente unterteilt:

Im Segment der Holding (Greiffenberger AG) werden die Konzernleitungsfunktionen sowie ein Teil der Finanzierung der Gruppe vorgenommen.

Das Segment Antriebstechnik (ABM) umfasst alle Gesellschaften, die mit der Herstellung und dem Vertrieb von Asynchronmotoren, Stirn-, Flach- und Planetengetriebemotoren, Winkelmotoren sowie den dazu notwendigen Bremsen und elektronischen Zubehörteilen beschäftigt sind.

Segmente 2013 (Vorjahreswerte in Klammern) Konsoli
GAG ABM Eberle BKP dierung/
Gesamt Überleitung
Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse
mit externen Dritten 98.636 42.674 13.929 155.239 155.239
(–) (96.605) (45.426) (15.932) (157.963) (–) (157.963)
Intersegmenterlöse 1 1 2 -2
(–) (5) (1) (–) (6) (-6) (–)
Segmentergebnis 3.240 4.780 1.120 750 9.890 -3.861 6.029
(3.232) (4.841) (2.866) (1.586) (12.525) (-3.723) (8.802)
darin enthaltene
Abschreibungen 2 3.849 2.025 694 6.570 -9 6.561
(2) (3.780) (2.077) (742) (6.601) (-9) (6.592)
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 23 23 23
(–) (–) (–) (80) (80) (–) (80)
Vermögen
Segmentaktiva 57.937 66.003 46.072 12.142 182.154 -52.767 129.387
(59.621) (57.919) (47.889) (12.236) (177.665) (-54.324) (123.341)
davon langfristig 45.104 32.785 20.597 8.681 107.167 -40.433 66.734
(45.104) (30.324) (20.265) (8.730) (104.423) (-40.613) (63.810)
davon kurzfristig 12.833 33.218 25.475 3.461 74.987 -12.333 62.654
(14.517) (27.595) (27.624) (3.506) (73.242) (-13.711) (59.531)
Sachinvestitionen 1 5.431 3.007 784 9.223 9.223
(1) (2.354) (3.054) (620) (6.029) (–) (6.029)
Segmentschulden 5.729 41.707 11.547 2.940 61.923 35.188 97.111
(5.921) (35.021) (14.762) (5.144) (60.848) (31.240) (92.088)
Konsoli
GAG ABM Eberle BKP Gesamt dierungi Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Inland
Umsatzerlöse 49.102 3.747 7.943 60.792 -2 60.790
(–) (48.492) (3.715) (10.317) (62.524) (-6) (62.518)
Segmentaktiva 57.937 53.930 42.486 12.142 166.495 -52.767 113.728
(59.621) (51.959) (44.273) (12.236) (168.089) (-54.324) (113.765)
davon langfristig 45.104 30.210 20.407 8.681 104.402 -40.433 63.969
(45.104) (30.024) (20.133) (8.730) (103.991) (-40.613) (63.378)
davon kurzfristig 12.833 23.720 22.079 3.461 62.093 -12.333 49.760
(14.517) (21.935) (24.140) (3.506) (64.098) (-13.711) (50.387)
Sachinvestitionen 1 3.468 2.911 784 7.164 7.164
(1) (2.332) (3.042) (620) (5.995) (–) (5.995)
Ausland
Umsatzerlöse 49.535 38.928 5.986 94.449 94.449
(–) (48.118) (41.712) (5.615) (95.445) (–) (95.445)
davon Europa 24.922 10.326 3.606 38.854 38.854
(–) (25.529) (11.709) (2.168) (39.406) (–) (39.406)
Segmentaktiva 12.073 3.586 15.659 15.659
(–) (5.960) (3.616) (–) (9.576) (–) (9.576)
davon langfristig 2.575 190 2.765 2.765
(–) (300) (132) (–) (432) (–) (432)
davon kurzfristig 9.498 3.396 12.894 12.894
(–) (5.660) (3.484) (–) (9.144) (–) (9.144)
Sachinvestitionen 1.963 96 2.059 2.059
(–) (22) (12) (–) (34) (–) (34)

Segmente 2013 nach geographischen Regionen (Vorjahreswerte in Klammern)

Im Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Eberle) werden Industrie-Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl produziert und vertrieben.

Im Segment Kanalsanierungstechnologie (BKP) werden glasfaserverstärkte Kunststoffe verarbeitet, insbesondere in den Geschäftsfeldern Kanalsanierung und Rohrummantelung.

Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Greiffenberger-Gruppe zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden im Konzern eliminiert. Intersegmentäre Umsätze haben bis auf vernachlässigbare Umsätze nicht stattgefunden.

Die im Segmentergebnis (Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit) enthaltenen konzerninternen Verrechnungen erfolgen zu Preisen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.

An beiden Bilanzstichtagen lagen, ausgenommen die Abschreibungen, keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.

Das Segmentvermögen und die Segmentschulden beinhalten alle Aktiva und Passiva, die zur Erzielung des Segmentergebnisses des jeweiligen Geschäftsfelds beigetragen haben. Dabei setzt sich das Segmentvermögen vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögenswerten zusammen. Die Segmentschulden beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten und sonstige Schulden. Unter der Überleitung werden Vermögenswerte und Schulden finanzieller Art sowie Konsolidierung zwischen den Segmenten ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vj. 0 T€). Es gab wie im Vorjahr keine Wertaufholungen.

Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.

J. | BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN J. | PERSONEN

Gemäß IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Greiffenberger-Gruppe beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus besteht eine Angabepflicht für Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und für Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Greiffenberger-Gruppe haben. Ein maßgeblicher Einfluss kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der Greiffenberger-Gruppe von 20% oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Greiffenberger AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen. Die Greiffenberger-Gruppe wird im Geschäftsjahr 2013 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Greiffenberger AG

berührt. Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen oder anderen nahestehenden Personen bestehen nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Rechtsanwaltskanzlei Noerr LLP ist über ein Aufsichtsratsmitglied eine nahestehende Person und hat im Berichtsjahr für Dienstleistungen 136 T€ (Vj. 159 T€) erhalten. Der Stand des Verrechnungskontos per 31. Dezember 2013 beträgt vorbehaltlich Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat 143 T€ (Vj. 25 T€). Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige zählen zu den nahestehenden Personen im Sinne des IAS 24.

Über die vorgenannten Angaben hinausgehende angabepflichtige Beziehungen liegen nicht vor.

1. | Aktienbesitz

Die Großaktionäre der Greiffenberger AG, Marktredwitz, sind zum 31. Dezember 2013 die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland und die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland. An der Greiffenberger Holding GmbH sind der Alleinvorstand, Herr Stefan Greiffenberger, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Heinz Greiffenberger, beteiligt.

Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, erfüllt.

Die Mitteilung an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lautete wie folgt:

"Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir am 1.4.2002 60,70% der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz, halten, entsprechend 267.068 Stimmen. Diese Stimmrechte werden direkt gehalten, eine Zurechnung gem. § 22 WpHG findet nicht statt." Zum 26. Juni 2013 hält die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, 55,77% (2.699.020 Stimmrechte) an der Greiffenberger AG. Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.

Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, erfüllt: "Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass der Stimmrechtsanteil der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (BWVA), Gartenstraße 63, 72074 Tübingen, an der Greiffenberger AG, Friedenfelser Straße 24, 95615 Marktredwitz, am 01. Oktober 2010 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und nunmehr 5,17% (250.000 Stimmrechte) beträgt." Zum 26. Juni 2013 hält die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (BWVA), Tübingen, 6,20% (300.000 Stimmrechte) an der Greiffenberger AG. Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.

2. | Gesamtbezüge des Vorstands und des 2. | Aufsichtsrats

Die Bezüge des Alleinvorstands belaufen sich auf 407 T€. In dieser Summe ist ein variabler Anteil in Höhe von 121 T€ (davon Mehrjahreskomponente 59 T€) enthalten.

Der Vorstand erhält für seine Tätigkeit eine Barvergütung sowie bestimmte Sachleistungen. Die Gesamtstruktur und die Höhe der Barvergütung werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Barvergütung setzt sich aus einem festen Grundgehalt und einer variablen Vergütung zusammen. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist seit Inkrafttreten des in 2013 neu abgeschlossenen Vorstandsdienstvertrags zum einen das Jahresergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit im IFRS-Konzernabschluss vor Steuern und Zinsen ("EBIT-Betrag") und zum anderen die Summe der EBIT-Beträge der jeweils drei letzten Geschäftsjahre. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Höhe der variablen Vergütung abhängig vom Konzernjahresüberschuss nach IFRS vor sämtlichen Steueraufwendungen. Für das Geschäftsjahr 2013 wird die variable Vergütung jeweils hälftig nach der alten und der neuen Regelung gewährt. Die Sachleistungen bestehen im Wesentlichen aus der Dienstwagennutzung. Der rechnerische Wert der Pensionsrückstellung für den Vorstand beträgt 703 T€. Die Greiffenberger AG hat die dem Vorstand Stefan Greiffenberger von der Firma J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, erteilte Versorgungszusage bei gleichzeitiger Übernahme der Rückstellungen übernommen. Die Vereinbarung sieht Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten vor. Die Unverfallbarkeit der Versorgungszusagen richtet sich nach den gesetzlichen Vorschriften des Betriebsrentengesetzes. Der Bezug des Ruhegeldes setzt mit

Eintritt von Invalidität, spätestens beim Ausscheiden nach Vollendung des 65. Lebensjahres ein. Die Anwartschaft auf Witwenrente beträgt 50% des laufenden Ruhegeldes bzw. der Anwartschaft hierauf. Darüber hinaus kann der Vorstand zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter des Konzerns an einem Pensionsmodell teilnehmen. Kredite sind dem Vorstand nicht gewährt worden, und zu seinen Gunsten sind keine Bürgschaftsverpflichtungen übernommen worden. Zusagen im Zusammenhang mit der Beendigung der Tätigkeit im Vorstand bestehen weder für den Fall der regulären Beendigung noch für den Fall der Beendigung im Rahmen eines Kontrollwechsels.

Die Bezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene belaufen sich auf 118 T€ (Vj. 117 T€).

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 1.285 T€ (Vj. 1.350 T€) zurückgestellt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats setzen sich wie folgt zusammen:

Aufsichtsratsbezüge 2013 fix variabel Vergütungen für
Dienstleistungen
T€ T€ T€
Heinz Greiffenberger,
Aufsichtsratsvorsitzender
20
Dr. Dieter Schenk,
stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender 15
Reinhard Förster* 10
Hartmut Langhorst 10
Marco Freiherr von Maltzan 10
Hermann Ransberger* 10
Gesamt 75

* Die Arbeitnehmervertreter erklären, dass sie entsprechend den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wesentliche Teile ihrer Aufsichtsratsbezüge an die Hans-Böckler-Stiftung abführen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied die doppelte Vergütung, der Stellvertreter das 1,5-fache im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter "K. Angaben zu den Organen" namentlich dargestellt.

K. | ANGABEN ZU DEN ORGANEN

Aufsichtsrat Ausgeübte Tätigkeit / Beruf Externe Mandate
Heinz Greiffenberger
Thurnau,
Vorsitzender
Vertreter der Anteilseigner
ehem. Alleinvorstand der
Greiffenberger AG / Unternehmer

EON Bayern AG, Beirat (bis 18.06.2013)
Dr. Dieter Schenk
München,
stellv. Vorsitzender
Vertreter der Anteilseigner
Partner der Noerr LLP /
Rechtsanwalt und Steuerberater

Fresenius Management SE,
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA,
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Fresenius Medical Care Management AG,
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gabor Shoes AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Toptica Photonics AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Else Kröner-Fresenius-Stiftung,
Vorsitzender des Verwaltungsrats
Reinhard Förster
Augsburg
Vertreter der Arbeitnehmer
Leiter Konstruktion und
Instandhaltung der
J. N. Eberle & Cie. GmbH /
Dipl.-Ingenieur
Keine Mandate
Hartmut Langhorst
München
Vertreter der Anteilseigner
ehem. stellv. Vorsitzender des Vorstands
der LfA Förderbank Bayern / Jurist

Paul Reber GmbH & Co. KG,
stellv. Beiratsvorsitzender

Kissel & Wolf GmbH, Mitglied des Beirats
Marco Freiherr von Maltzan
München
Vertreter der Anteilseigner
Selbstständiger Unternehmensberater,
Investor und Business Angel /
Dipl.-Ingenieur, MBA
(INSEAD Fontainebleau)

Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG,
Mitglied des Gesellschafterausschusses

Schoeller Allibert Systems Holding B.V., NL
Vorsitzender des Aufsichtsrats

taskforce - Management on Demand AG,
Mitglied des Aufsichtsrats

Scholpp Holding GmbH,
Mitglied des Beirats
Hermann Ransberger
Erbendorf
Vertreter der Arbeitnehmer
Freigestellter Betriebsrats
vorsitzender der ABM Greiffenberger
Antriebstechnik GmbH /
Elektroinstallateur
Keine Mandate
Vorstand Ausgeübte Tätigkeit / Beruf Externe Mandate
Stefan Greiffenberger
Augsburg
Alleinvorstand / Unternehmer Keine Mandate

L. | ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE L. | GOVERNANCE KODEX

Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger AG haben die Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG abgegeben und den Aktionären und Interessenten auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zur Verfügung gestellt.

M. | JAHRESABSCHLUSS DER GREIFFENBERGER AG

Die Erstellung des Jahresabschlusses für die Greiffenberger AG, Marktredwitz, erfolgte nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes und wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Aus dem Jahresabschluss ergeben sich folgende Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz:

Gewinn- und Verlustrechnung der Greiffenberger AG 2013 2012
1. Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften
a) Erträge aus Ergebnisübernahmeverträgen
b) Aufwendungen aus Ergebnisübernahmeverträgen
c) Erträge aus Steuerumlagen
d) Aufwendungen aus Steuerumlagen
2.287.012,26
-667.226,88
962.000,00
-250.700,00
2.331.085,38 2.183.111,50
0,00
755.400,00
0,00
2.938.511,50
2. Erträge aus Beteiligungen
– davon aus verbundenen Unternehmen
– 105.228,80 € (im Vj. 806.242,90 €)
105.228,80 806.242,90
3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
– davon aus verbundenen Unternehmen
– 891.994,72 € (im Vj. 1.403.012,47 €)
993.105,81 1.505.359,68
4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
– davon an verbundene Unternehmen
– 0,00 € (im Vj. 0,00 €)
-1.408.236,99 -2.126.776,32
5. Sonstige betriebliche Erträge 648.131,09 768.875,14
6. Personalaufwand
a) Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
– davon für Altersversorgung
– -169.152,56 € (im Vj. -89.069,52 €)
-468.542,63
-184.445,60
-652.988,23 -398.713,28
-103.398,78
-502.112,06
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
-1.507,27 -1.351,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -716.646,83 -848.111,85
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.298.171,76 2.540.637,99
10. Außerordentliche Aufwendungen -21.100,00 -21.100,00
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -78.158,99 -67.345,83
12. Sonstige Steuern -4.372,99 -15.455,19
13. Jahresüberschuss 1.194.539,78 2.436.736,97
14. Bilanzgewinn 1.194.539,78 2.436.736,97
Bilanz der Greiffenberger AG - Aktiva
31.12.2013
31.12.2012
A. Anlagevermögen
I.
Software
Immaterielle Vermögensgegenstände 412,00 0,00
II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.690,54 3.803,54
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
45.100.298,57 45.100.298,57
45.104.401,11 45.104.102,11
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
13.463.202,08 15.327.550,36
2. Sonstige Vermögensgegenstände 394.071,29 13.857.273,37 599.507,49 15.927.057,85
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 273,07 393,79
13.857.546,44 15.927.451,64
C. Rechnungsabgrenzungsposten
4.259,32 3.963,82
Summe 58.966.206,87 61.035.517,57
Bilanz der Greiffenberger AG - Passiva 31.12.2013 31.12.2012
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
12.388.992,00 12.388.992,00
II. Kapitalrücklage 14.063.329,22 14.063.329,22
III. Andere Gewinnrücklagen 13.159.128,21 10.722.391,24
IV. Bilanzgewinn 1.194.539,78 2.436.736,97
40.805.989,21 39.611.449,43
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen 3.409.600,00 3.358.800,00
2. Steuerrückstellungen 265.538,32 219.000,00
3. Sonstige Rückstellungen 286.100,00 255.300,00
3.961.238,32 3.833.100,00
C. Verbindlichkeiten
1. Genussrechte 7.500.000,00 7.500.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.418.507,96 9.861.295,49
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47.825,65 38.427,03
4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern
15.978,02 €; im Vj. 13.405,83 €)
232.645,73 191.245,62
14.198.979,34 17.590.968,14
Summe 58.966.206,87 61.035.517,57

N. | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Der Konzernabschluss wurde am 31. März 2014 durch den Vorstand gemäß IAS 10.17 freigegeben. Dieser Konzernjahresabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 Abs. 2 AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 Abs. 1 AktG). Nach Ende des Geschäftsjahres 2013 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.

O. | VERÖFFENTLICHUNG

Von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Offenlegung der Jahresabschlüsse haben die ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH und die J. N. Eberle & Cie. GmbH Gebrauch gemacht, die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG hat die Erleichterungen gemäß § 264b HGB in Anspruch genommen.

P. | GESELLSCHAFTSANGABEN

Der Sitz der Greiffenberger AG befindet sich in 95615 Marktredwitz, Friedenfelser Straße 24, Deutschland. Die Greiffenberger AG unterhält in 86157 Augsburg, Eberlestraße 28, eine Niederlassung. Ebenso befindet sich hier das Vorstandsbüro.

Marktredwitz, den 31. März 2014

Greiffenberger Aktiengesellschaft Der Vorstand

Stefan Greiffenberger

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Augsburg, den 31. März 2014

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Querfurth Duschl

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

finanZKalender geSchÄftSJahr 2014

12. Mai 2014

Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2014

21. Mai 2014

  1. MKK - Münchner Kapitalmarkt Konferenz, München

26. JUni 2014

Hauptversammlung 2014, Marktredwitz

25. aUgUSt 2014

Halbjahresfinanzbericht 2014

10. nOVeMber 2014

Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2014

IMPRESSUM

Greiffenberger AG

– investor relations – eberlestraße 28 86157 augsburg tel.: +49 (0) 8 21/52 12-261 fax: +49 (0) 8 21/52 12-275 e-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

Tochtergesellschaften

ABM Greiffenberger

Antriebstechnik GmbH friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz tel.: +49 (0) 92 31/67-0 fax: +49 (0) 92 31/67-5295 e-Mail: [email protected] www.abm-antriebe.de

Greiffenberger AG

friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz Vorstandsbüro augsburg eberlestraße 28 86157 augsburg tel.: +49 (0) 8 21/52 12-261 fax: +49 (0) 8 21/52 12-275 e-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

J. N. Eberle & Cie. GmbH

eberlestraße 28 86157 augsburg tel.: +49 (0) 8 21/52 12-0 fax: +49 (0) 8 21/ 52 12-300 e-Mail: [email protected] www.eberle-augsburg.de

BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG

heidering 28 16727 Velten tel.: +49 (0) 33 04/20 88-100 fax: +49 (0) 33 04/20 88 -110 e-Mail: [email protected] www.bkp-berolina.de

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