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NORDWEST Handel AG

Earnings Release May 7, 2014

310_10-q_2014-05-07_2954b22d-03e5-4e82-9e10-7d7975432cce.pdf

Earnings Release

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Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns sehr, Ihnen von einem operativ erfolgreichen Auftaktquartal 2014 zu berichten. Der NORD-WEST-Konzern hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres eine sehr dynamische Geschäftsentwicklung verzeichnet und ein Geschäftsvolumen (Außenumsatz, brutto) von insgesamt 514,5 Mio. € erzielt. Dies entspricht einem kräftigen Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 11,6 %. Maßgeschneiderte Lösungen des Verbandes, Wachstum im NORDWEST-Lagergeschäft, der milde Winter und die verbesserte Konjunktur haben diese Entwicklung ermöglicht.

Besonders erfreulich ist, dass der Anstieg des Geschäftsvolumens sowohl von allen Geschäftsarten als auch von allen Geschäftsfeldern – inklusive NORDWEST Stahl – getragen wurde. Die positive Geschäftsentwicklung (Innenumsatz) mit einer Steigerung der Umsatzerlöse von +4,7 % ggü. VJ spiegelt sich auch im Anstieg der Gesamtleistung (+4,7 % ggü. VJ) und des Rohergebnisses (+5,4 % ggü. VJ) wider. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt auf Vorjahresniveau. Es wurde durch höhere pauschale Wertberichtigungen (PWB) infolge des ausgebauten Forderungsbestandes, den gestiegenen Personalaufwand aufgrund der neuen strategischen Aufstellung und höhere Abschreibungen auf eine unter Buchwert veräußerte Immobilie belastet. Ferner hatte der NORDWEST-Konzern im Berichtszeitraum eine deutlich höhere Steuerlast zu tragen, woraus ein Konzernergebnis nach Steuern für das erste Quartal 2014 von 679,9 T€, nach 877,9 T€ im Vorjahr, resultiert.

Die Aktie der NORDWEST Handel AG hat im ersten Quartal 2014 die starke Kursentwicklung des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2013 fortgesetzt und zum Ende des ersten Quartals einen Kurs von 16,60 € erreicht. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass auf diesem Kursniveau die Unterbewertung der Aktie zum Eigenkapital, die die NORDWEST-Aktie lange belastet hatte, de facto abgebaut wurde.

Bei Ihnen – unseren Geschäftspartnern, Aktionären und Mitarbeitern – möchten wir uns sehr herzlich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das erwiesene Vertrauen bedanken und freuen uns sehr, Sie auf unserer diesjährigen Hauptversammlung am 13. Mai in Essen begrüßen zu dürfen.

Hagen, 07.05.2014 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Annegret Franzen Peter Jüngst

Die NORDWEST-Aktie

Die Aktie der NORDWEST Handel AG hat im ersten Quartal 2014 die starke Kursentwicklung des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2013 fortgesetzt. An der Frankfurter Wertpapierbörse lag der Schlusskurs per 31.03.2014 bei 16,60 € und damit 29,7 % über dem Stand des Vorjahres (Kurs per 31.03.2013: 12,80 €). Auf Sicht der letzten vier Jahre hat sich der Kurs der NORDWEST-Aktie fast verdreifacht und der positive Aufwärtstrend für den Titel ist weiter ungebrochen.

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat sich der Kurs der NORDWEST-Aktie in der Bandbreite von 15,10 € und 16,80 € bewegt und ist zum Stichtag 31.03.2014 um insgesamt 9,6 % gestiegen. Besonders positiv hervorzuheben ist dabei, dass auf diesem Kursniveau die Unterbewertung der Aktie zum Eigenkapital der Anteilseigner de facto abgebaut wurde. Das Eigenkapital der Anteilseigner je Aktie belief sich per 31.12.2013 auf 16,64 €.

Mitte Januar erreichte die NORDWEST Handel AG die Stimmrechtsmitteilung der IFM Independent Fund Management AG, Fund Scherrer Small Caps Europe, Vaduz, Fürstentum Liechtenstein, die am 13.01.2014 die meldepflichtige Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,26 % bzw. 104.539 Aktien der NORDWEST Handel AG erlangt hatte. Nach der Scherzer & Co AG ist dies die zweite Vermögensverwaltungsgesellschaft, die mehr als 3 % der NORDWEST-Aktien hält.

Auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 13. Mai 2014 in Essen wird über die Dividende für 2013 abgestimmt. Der Dividendenvorschlag der Verwaltung beläuft sich mit Blick auf die schwächere Geschäftsentwicklung in 2013 auf 0,50 € je Aktie, nach 0,65 € je Aktie im Vorjahr. Die Auszahlung der Dividende für 2013 soll am 15. Mai 2014 erfolgen. Dank der sehr guten Kursentwicklung der NORDWEST-Aktie können die langfristigen NORDWEST-Aktionäre trotz der Dividendensenkung einen deutlichen Wertzuwachs ihrer NORDWEST-Wertpapieranlage in 2013 von insgesamt 3,67 € je Aktie (Jahreskursanstieg zzgl. Dividende) verbuchen. Der Wertzuwachs der NORDWEST-Aktie war in 2012 mit 1,30 € je Aktie deutlich geringer.

Die NORDWEST-Aktie konnte sich im Vergleich zum SDAX, also dem deutschen Aktienindex für 50 kleinere Unternehmen, sogenannte Small-Caps, die im Hinblick auf die Marktkapitalisierung und den Orderbuchumsatz den im MDAX und DAX enthaltenen Unternehmen folgen, sehr gut behaupten und auf Jahressicht sogar übertreffen: Trotz größerer Volatilitäten hat die NORDWEST-Aktie eine Kursperformance von 29,7 % gegenüber dem Wertzuwachs im SDAX von 25,8 % erzielt.

ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSFELDER

Stahl: Kräftiger Anstieg der Tonnage

Das Geschäftsfeld Stahl hat im ersten Quartal 2014 eine überaus positive Entwicklung verzeichnet: Das Geschäftsvolumen des Bereiches wurde im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 % auf 226,6 Mio. € ausgebaut. Die Absatzmenge (Tonnage) wurde bei rückläufigen Preisen um insgesamt 22,6 % gesteigert. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung bei NORDWEST Stahl wurde vor allem durch die positiven Witterungsverhältnisse begünstigt. Während im letzten Jahr sehr viele Projekte aufgrund des langen und mit viel Schnee verbundenen Winters vollkommen zum Stillstand gekommen sind, konnte im aktuellen Geschäftsjahr nahezu ohne witterungsbedingte Unterbrechungen weitergearbeitet werden. Dies spiegelt sich vor allem in der guten Nachfrage aus dem Bausektor – aber auch in der stabilen bestandsbezogenen Nachfrage des Handels – wider. So konnte NORDWEST Stahl einen Anstieg beim Geschäftsvolumen verbuchen, vor allem in den Produktfeldern Baueisen und Edelstahl. Mit Blick auf die Geschäftsarten hat primär das Zentralregulierungsgeschäft mit einem Plus von 24,3 % ggü. VJ an der positiven Entwicklung partizipiert. Das Geschäftsvolumen im Streckengeschäft ist um 3,1 % gestiegen.

Geschäftsvolumen im Konzern T€ Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) ±% zum VJ
Walzstahl 102.228 1,8
Edelstahl 14.453 12,9
Baueisen 71.666 40,1
Rohre 30.788 3,0
Sonstige 7.486 39,9
Geschäftsfeld Stahl 226.621 13,5

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Trotz der starken Entwicklung von NORDWEST Stahl im ersten Quartal sind die Erwartungen gedämpft. Die Stahl-Branche hat unverändert mit einem starken Wettbewerb und Margendruck zu kämpfen. Dieser resultiert zum einen aus dem weiterhin vorhandenen Überangebot an Stahlprodukten aus Drittländern und zum anderen aus der fehlenden nachhaltigen Nachfragebelebung in den relevanten Erzeugermärkten. Trotz der vorsichtigen Geschäftserwartungen sehen wir NORDWEST Stahl vor allem mit Blick auf das neue Bonusabsicherungsmodell, die Neugestaltung des Leistungsgemeinschaftsmodells (höhere Leistungsmotivation für alle) und der Breite sowie Ausgewogenheit der Produktfelder im Vorteil gegenüber Wettbewerbern.

BHI: Werkzeuge und Bau liefern die höchsten Zuwächse

Im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie (BHI) ist das Geschäftsvolumen um 9,1 % auf 185,6 Mio. € gestiegen. Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert nicht nur aus der schwachen Vergleichsbasis des Vorjahresquartals, sondern verdeutlicht auch die operative Stärke des Geschäftsfeldes. Vom höheren Geschäftsvolumen haben die Geschäftsarten Lager und Zentralregulierung profitiert. Das Streckengeschäft spielt im BHI-Bereich eine untergeordnete Rolle. Im Hinblick auf die drei Kompetenzfelder Werkzeuge, Bau und Technik konnten sich vor allem die ersten beiden mit Zuwächsen beim Geschäftsvolumen von 12,9 % und 7,9 % positiv hervorheben.

Geschäftsvolumen im Konzern T€ Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) ±% zum VJ
Bau 39.526 7,9
Werkzeuge 94.974 12,9
Technik 51.137 3,5
Geschäftsfeld BHI 185.637 9,1

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Das neue Dachmarkenkonzept NOW it WORKS wurde vom Markt gut aufgenommen. Weitere Optimierungen bzw. Ausweitungen des Produktportfolios sowohl bei der Eigenmarke PROMAT als auch unter dem Dachmarkenkonzept NOW it WORKS sollten die Erschließung weiterer Geschäftspotentiale ermöglichen.

Die gesamte BHI-Branche profitiert derzeit in erster Linie von einer weiterhin guten Auftragslage des Handwerks und der positiven Konjunkturentwicklung. Die Herausforderungen der Branche liegen im sich verstärkenden Preiskampf und in den wachsenden Anforderungen der Industrie. Zum Kernwettbewerbsvorteil von NORDWEST zählt das NORDWEST-Lager in Gießen, welches den Fachhandelspartnern der Verbundgruppe ein sehr breites und tiefes BHI-Sortiment bietet. Die Schnelligkeit und die Zuverlässigkeit der Lieferungen sind nach wie vor herausragend und bieten den NORDWEST-Fachhandelspartnern einen sehr hohen Mehrwert. Vor diesem Hintergrund ist NORDWEST für den BHI-Bereich für die kommende Geschäftsentwicklung weiterhin positiv gestimmt.

Haustechnik: Lagergeschäft weiterhin auf Wachstumskurs

Das Geschäftsfeld Haustechnik hat das Geschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,0 % auf 81,1 Mio. € gesteigert. Insbesondere der Ausbau des Lagergeschäftes führte zu einem weiterhin guten Umsatzwachstum im Lager von insgesamt 23,3%. Dies war möglich, da der erwartete Wintereinbruch ausgeblieben ist und die Auftragslage der NORDWEST-Fachhandelspartner ungebrochen gut war. Das NORDWEST-Lager in Gießen stellt für unsere Fachhandelspartner und damit auch für NORDWEST einen großen Wettbewerbsvorteil dar und ermöglicht neue Geschäfte, die ohne das branchenführende Haustechnik-Lager in Gießen überhaupt nicht möglich wären. Sehr erfreulich ist, dass NORDWEST immer mehr Fachhandelspartner für das Lagergeschäft gewinnen kann und dies oft auch das Auftragsvolumen für das Zentralregulierungsgeschäft stärkt.

Mit Blick auf die drei Produktfelder im Geschäftsfeld Haustechnik haben sich die Bereiche Sanitär und Tiefbau mit Zuwächsen beim Geschäftsvolumen zum Vorjahr von 10,7 % und 9,7 % überdurchschnittlich gut entwickelt. Das Heizungsgeschäft hat dagegen mit einem Rückgang des Geschäftsvolumens um 0,9 % ggü. VJ eine unterdurchschnittliche Performance geliefert. Positiv hervorzuheben ist ferner, dass die NORDWEST-Eigenmarke Delphis kontinuierlich stärker wird und sich im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt hat. Auch die Marketinggemeinschaft Bäderstern zeichnet sich durch eine kontinuierlich positive Entwicklung aus.

Geschäftsvolumen im Konzern T€ Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) ±% zum VJ
Sanitär 61.130 10,7
Heizung 17.448 -0,9
Tiefbau 2.512 9,7
Geschäftsfeld Haustechnik 81.091 8,0

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Im Hinblick auf das allgemeine Geschäftsumfeld in der Haustechnik-Branche ist der starke Verdrängungswettbewerb besonders belastend. Die Übernahmen starker lokaler Händler durch große Marktpartner setzen den mittelständischen Handel verstärkt unter Druck. Zudem weitet sich der Internetvertrieb aus und immer mehr Anbieter stellen sich online als Lieferant auf. NORDWEST ist für das Geschäftsfeld Haustechnik trotz der schwierigen Rahmenbedingungen positiv gestimmt. Insbesondere die Vorzüge und Potentiale des NORDWEST-Lagers und die vertriebliche Unterstützung der HAGRO durch den NORDWEST-Handelsverbund stimmen optimistisch – aber auch die Eigenmarke Delphis hat noch nicht ihr volles Potential entfaltet.

Dienstleistungen: Factoring gewinnt weiter an Bedeutung

Im Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services, das neben den Produktfeldern Rahmenabkommen und Seminare hauptsächlich das Factoring-Geschäft umfasst, beläuft sich das Q1-Geschäftsvolumen auf 21,1 Mio. € und liegt damit starke 32,6 % über dem Vorjahr. Die überdurchschnittliche Entwicklung im Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services ist hauptsächlich auf die Neukundenakquise im Factoring-Bereich zurückzuführen. Betrachtet man ausschließlich das Factoring-Geschäft, so ergibt sich mit einem Plus im Vergleich zum Vorjahr von 27,2 % auf 18,5 Mio. € eine kräftige Steigerung des Ankaufsvolumens. Aber auch die neu geschlossenen Rahmenabkommen zeigen erste Erfolge. Das im vergangenen Jahr überarbeitete Seminarprogramm wurde dagegen bisher nur zurückhaltend angenommen.

Geschäftsvolumen im Konzern T€ Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) ±% zum VJ
Factoring 18.481 27,2
Rahmenabkommen/Seminare 2.633 119,9
Geschäftsfeld
Dienstleistungen/Services 21.114 32,6

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Die Aussichten für das Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services sind weiterhin vielversprechend. Vor allem das Factoring-Geschäft bietet weiteres Wachstumspotential, denn Factoring wird im Mittelstand verstärkt als zusätzliche Finanzierungsalternative wahrgenommen. Ferner sehen wir unsere Stärken in der sicheren Refinanzierung über die NORDWEST Handel AG und deren Hausbanken sowie in den langfristigen Kundenbeziehungen der Factoring-Kunden zum Mutterkonzern. Wir gehen daher davon aus, dass die positive Geschäftsentwicklung im Factoring-Bereich zunächst weiter anhalten wird. Eine kritische Hürde stellt mittel- bis langfristig aber die zunehmende Regulierung des Factoring-Geschäftes dar. Mit Blick auf die beiden übrigen Produktfelder Rahmenabkommen und Seminare sind wir ebenfalls optimistisch gestimmt. Hier versprechen wir uns eine weitere Belebung des Geschäftes durch die im Mai anstehende Veröffentlichung einer umfassenden Dienstleistungsbroschüre, die die breite Produktpalette des NORDWEST-Angebotes im Händlerkreis präsentiert. So gehen wir davon aus, dass die neuen Rahmenabkommen verstärkt ihre volle Wirkung entfalten werden und versprechen uns von der stärkeren Bewerbung des neuen Seminarangebotes eine höhere Nachfrage.

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS 1. QUARTAL 2014

Die Ertragslage des NORDWEST-Konzerns per 31.03.2014

Alle Geschäftsfelder starteten durchweg positiv in das Geschäftsjahr 2014. Der überproportionale Anstieg des Geschäftsvolumens im Geschäftsfeld Stahl führte zu einer nur leichten Veränderung der Umsatzanteile innerhalb des NORDWEST-Konzerns. Diese stellen sich per 31.03.2014 wie folgt dar:

Geschäftsfeld Anteil am Geschäftsvolumen
31.03.2014 31.03.2013
Stahl 44,1 % 43,3 %
BHI 36,1 % 36,9 %
Haustechnik 15,8 % 16,3 %
Dienstleistungen/Services 4,0 % 3,5 %

Mit Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung zeigte sich ein Anstieg der Umsatzerlöse, die sich nunmehr auf 114,2 Mio. € beliefen und damit um 4,7 % angestiegen sind.

Das Rohergebnis stieg korrespondierend zu den Umsatzerlösen um rund 5,4 % an. Dies ist insofern erfreulich, als im Vorjahreszeitraum noch Standmieten für die NORDWEST-Messe enthalten waren, die turnusgemäß nur alle zwei Jahre stattfindet.

Die Anzahl der über den NORDWEST-Konzern einkaufenden und abrechnenden Fachhandelspartner hat sich in 2014 weiter positiv entwickelt:

Anzahl
01.01.2014 833
Saldo Zugänge/Abgänge 22
31.03.2014 855

Der Anstieg des Personalaufwandes um 0,4 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus der neuen strategischen Ausrichtung Drive NORDWEST. Ziel ist es, neue ertragreiche Geschäftsfelder zu erschließen und bestehende gewinnbringend zu optimieren. Daher sind bereits in der zweiten Jahreshälfte 2013 Personalinvestitionen insbesondere in den Aufbau einer strategischen Einkaufsabteilung, den Ausbau des Datenportals und zu Jahresbeginn 2014 in den Ausbau des Bereiches Europa getätigt worden. Ein weiterer, aber nur temporärer Effekt waren höhere Aufwendungen für nicht genommenen Urlaub im Vorjahresvergleich. Diese werden sich allerdings im Laufe des Jahres wieder deutlich reduzieren.

Der Anstieg der Aufwendungen für Abschreibungen ergibt sich maßgeblich aus Abschreibungen auf eine Immobilie bei der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH. Aufgrund eines vorliegenden Kaufangebotes, welches kurzfristig zum Abschluss gebracht werden soll, hat die Gesellschaft den entsprechenden Buchwert der Immobilie bereits auf den Zeitwert angepasst.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind aufgrund nachfolgend beschriebener Effekte im ersten Quartal 2014 leicht zurückgegangen. Zum einen belasten die gestiegenen Zuführungen zur Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.) die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Insbesondere die Umsatzausweitung im März 2014 führt zu einem deutlich höheren Forderungsbestand gegenüber dem 31.12.2013, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Zum anderen sind die umsatzabhängigen Kosten für Lagerung und Transport aufgrund des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Kompensatorisch wirkte der Wegfall der Aufwendungen für die NORDWEST-Messe, die turnusgemäß nur alle zwei Jahre stattfindet.

Der Anstieg der Ertragsteuerquote ergibt sich maßgeblich aus der Inanspruchnahme von in Vorjahren gebildeten und nunmehr genutzten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.

Die Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns per 31.03.2014

Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2014 zeigt gegenüber dem 31.12.2013 saisonal bedingte Veränderungen auf. Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen aufgrund der Ausweitung der abgewickelten Umsätze im ersten Quartal 2014 gegenüber dem letzten Quartal 2013 deutlich an. Der hiermit verbundene Anstieg der Bilanzsumme führt trotz des Konzernergebnisses von 0,7 Mio. € zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote von 32,9 % auf jetzt 25,5 %.

Trotz des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes im aktuellen Geschäftsjahr konnte dank permanenter Bestandsoptimierungen der Lagerbestand um 2,5 % reduziert werden. Insbesondere hier zeigt sich nochmals die deutlich gestiegene Effizienz des Lagergeschäftes.

Der deutliche Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht insbesondere auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Handelspartner im März 2014. Insgesamt wurden für das Geschäftsjahr 2013 rund 5,9 Mio. € vergütet.

Der Rückgang der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ergibt sich durch die Umstellung der Refinanzierung bei der TeamFaktor NW GmbH. Mit Wirkung zum 06.01.2014 wurde aufgrund der guten Liquiditätslage durch die Muttergesellschaft ein Darlehen von 5,0 Mio. € zur Zinsoptimierung im Konzern gewährt. Die noch verbleibenden Finanzverbindlichkeiten resultieren aus darüber hinaus gehenden Refinanzierungsnotwendigkeiten der TeamFaktor NW GmbH.

Die Finanzlage des NW-Konzerns zeigt sich weiterhin sehr stabil und positiv. Der Anstieg der liquiden Mittel im Konzern gegenüber dem 31.12.2013 ergibt sich maßgeblich aus Bonuszahlungen der Industrie für abgerechnete Umsätze im Geschäftsjahr 2013.

Die sich ergebenden Finanzierungsnotwendigkeiten in der AG und im Konzern wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditmittel verfügbar, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen im ersten Quartal des Geschäftsjahres pünktlich nachzukommen. Es wurden keine Kreditlinien in Anspruch genommen.

Mit der ausgewiesenen starken Eigenkapital- und Liquiditätsbasis verfügen wir über eine solide Grundlage für unser weiteres Wachstum und die Erreichung der gesteckten Ziele.

Zur Entwicklung der übrigen Konzerngesellschaften

Aufgrund des Wechsels eines großen Fachhandelspartners zur Muttergesellschaft im zweiten Halbjahr 2013 sind die Geschäftsvolumina der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH deutlich rückläufig. Aufgrund der positiven Entwicklung der verbliebenen Fachhandelspartner kann die Gesellschaft trotz des oben genannten Wechsels per 31.03.2014 ein erfreuliches Ergebnis von 330 T€ erzielen.

Dank der weiter steigenden Haustechnik-Umsätze konnte die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH ihr Ergebnis gegenüber Vorjahr deutlich verbessern und erzielte per Q1 einen Jahresüberschuss von 51 T€.

Die e-direct Datenservice GmbH erzielte einen Überschuss von 23 T€ und liegt damit unter dem Vorjahresniveau. Der Ergebnisrückgang ist geprägt durch die Inanspruchnahme von in Vorjahren gebildeten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.

Per 31.03.2014 beläuft sich das über die NORDWEST Handel GmbH, A-Salzburg, abgerechnete Geschäftsvolumen auf 5,6 Mio. € (VJ: 5,0 Mio. €). Aufgrund des deutlichen Umsatzzuwachses liegt das Ergebnis mit 68 T€ deutlich über Vorjahresniveau.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH weist per 31.03.2014 einen Fehlbetrag von 357 T€ nach einem ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahr aus. Das Ergebnis ist geprägt durch die zuvor erwähnte Wertkorrektur bei einer zum Verkauf stehenden Immobilie.

Die TeamFaktor NW GmbH erzielte bei einem steigenden Ankaufsvolumen im ersten Quartal 2014 ein Ergebnis vor Konsolidierungseffekten von 3 T€. Das Ergebnis liegt damit auf dem Vorjahresniveau. Die Planabweichung ergibt sich maßgeblich aus den gestiegenen Zuführungen zur Risikovorsorge, die aus dem gestiegenen Factoringvolumen resultieren.

Konzernzwischenabschluss per 31.03.2014 der NORDWEST Handel AG

Bilanz des NORDWEST-Konzerns per 31.03.2014 in € (IFRS)

Aktiva 31.03.2014 31.12.2013 Passiva 31.03.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte 16.274.201 17.512.415 Eigenkapital 51.565.967 50.886.104
Immaterielle Vermögenswerte 8.382.135 8.696.899 den Anteilseignern
Sachanlagen 3.602.629 3.371.945 des Mutterunternehmens
zuzurechnendes Eigenkapital
51.335.727 50.655.865
als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
1.529.535 2.569.428 Anteile nicht beherrschende
Gesellschafter
230.240 230.240
Finanzielle Vermögenswerte 112.924 112.924
Steuererstattungsansprüche 1.119.963 1.119.963 Langfristige Schulden 12.020.210 12.069.882
Latente Steueransprüche 1.527.015 1.641.256 Rückstellungen für Pensionen 10.707.213 10.747.694
Latente Steuerschulden 1.312.998 1.322.188
Kurzfristige Vermögenswerte 186.246.488 137.186.349 Kurzfristige Schulden 138.934.512 91.742.778
Vorräte 18.995.370 19.474.314 Kurzfristige
Forderungen aus LuL
und sonstige Vermögenswerte
131.084.866 84.262.507 Finanzverbindlichkeiten
Lieferantenverbindlichkeiten
924.315
129.069.309
3.655.102
75.909.826
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
63.677 63.089 Sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
3.717.146 837.885
Übrige Forderungen und
Vermögenswerte
8.832.156 9.082.305 Steuerschulden 3.738.536 3.592.852
Steuererstattungsansprüche 587.041 587.041 Sonstige Rückstellungen 1.485.206 7.747.113
Zahlungsmittel 25.933.031 23.717.094
zur Veräußerung
gehaltene Vermögenswerte
750.348 0
Bilanzsumme 202.520.689 154.698.764 Bilanzsumme 202.520.689 154.698.764

Aufgrund der gewählten Darstellungsform auf volle Eurobeträge kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns per 31.03.2014 in € (IFRS)

1-3/2014 1-3/2013
Umsatzerlöse 114.220.277 109.107.328
basierend auf einem Geschäftsvolumen (= Außenumsatz, brutto) von 514.463.093 460.864.997
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen 28.247 0
Aktivierte Eigenleistungen 56.285 254.476
Sonstige Erträge 452.273 216.548
Gesamtleistung 114.757.082 109.578.352
Materialaufwand -100.040.924 -95.614.832
Rohergebnis 14.716.158 13.963.519
Personalaufwand -4.646.825 -4.225.528
Aufwand für Abschreibungen -904.735 -559.415
Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.850.138 -7.880.090
Betriebsergebnis (EBIT) 1.314.460 1.298.486
Finanzierungserträge 132.794 172.966
Finanzierungsaufwendungen -157.781 -189.080
Finanzergebnis -24.987 -16.114
Ergebnis vor Steuern 1.289.472 1.282.373
Ertragsteuern -609.610 -404.459
Ergebnis nach Steuern 679.862 877.914
Ergebnisanteil der nicht beherrschenden Gesellschafter 0 -19.243
Ergebnisanteil der Konzernanteilseigner 679.862 858.671
verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
der Konzernanteilseigner
0,22 0,28

Aufgrund der gewählten Darstellungsform auf volle Eurobeträge kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Fazit und Ausblick

Nach einem erfolgreichen Start im ersten Quartal 2014 geht NORDWEST davon aus, dass sich der weitere Umsatzverlauf im Geschäftsjahr 2014 auch positiv entwickeln wird. Bereits in den ersten Monaten des Jahres hat der Konzern saldiert 22 neue Fachhandelspartner aus dem Handel hinzugewinnen können.

Schwierig bleibt das Marktumfeld im Stahlbereich. Hier sind Prognosen nur eingeschränkt möglich und die zu erwartenden Szenarien vielfältig. Dennoch ist NORDWEST nicht zuletzt durch das eingeleitete Strategieprogramm Drive NORDWEST und die in diesem Zusammenhang bereits umgesetzten Projekte, noch stärker in die Lage versetzt, unabhängiger agieren zu können und den positiven Trend zu verfestigen.

Wir bestätigen aktuell die Gesamtjahresprognose und erwarten in 2014 insbesondere in Abhängigkeit von der Entwicklung des Stahl-Geschäftes beim Konzern-Geschäftsvolumen einen Zuwachs von 2 % bis 9 % gegenüber Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) sehen wir in der Bandbreite von 6,5 Mio € bis 7,4 Mio. € und das Jahresergebnis in der Größenordnung von 4 Mio. € bis 4,6 Mio. €. Dies entspricht einem erwarteten Ergebnis je Aktie in der Bandbreite von 1,25 € bis 1,44 €. Insgesamt sind wir für 2014 optimistisch gestimmt.

Ihre NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Finanzkalender 2014
13. Mai 2014 Hauptversammlung, Essen
18. Juli 2014 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.06.2014
15. August 2014 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.06.2014
17. Oktober 2014 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.09.2014
14. November 2014 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.09.2014

Besuchen Sie NORDWEST im Internet: http://www.nordwest.com Hier finden Sie aktuelle Informationen, weitere Details zum Unternehmen und die aktuelle NORDWEST-NEWS.

Basisdaten der NORDWEST-Aktie
Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
WKN 677 550
ISIN DE0006775505
Börsenkürzel NWX
Börsenplätze General Standard in Frankfurt,
Regulierter Markt in Düsseldorf,
Freiverkehr in Berlin,
München, Stuttgart

Der Online-Geschäftsbericht 2013 ist auf der NORDWEST-Homepage (www.nordwest.com) veröffentlicht.

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