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Mühlbauer Holding AG

Annual Report May 22, 2014

5427_10-k_2014-05-22_ea0b1d43-b4b8-4641-9521-5a114a00568c.pdf

Annual Report

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Global Identity GESCHÄFTSBERICHT 2013

Unternehmenskennzahlen

Kennzahlen nach HGB 2013 2012 Veränderung %
Umsatz TEUR 199.411 235.953 (15,5)
Gesamtleistung TEUR 205.091 208.843 (1,8)
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung TEUR 28.500 26.134 9,1
Operatives Ergebnis TEUR 13.098 15.441 (15,2)
Umsatzrendite vor Steuern % 6,6 6,6 0,0
Jahresüberschuss TEUR 9.960 11.974 1 (16,8)
Ergebnis je Aktie EUR 0,68 0,78 (12,8)
Free Cashflow TEUR 29.079 17.966 61,9
Brutto-Investitionen TEUR 23.162 24.726 (6,3)
Eigenkapitalquote % 59,4 62,2 (4,5)
Dividende je Aktie 2 EUR 1,00 1,00 0,00
Börsenkurs am 31.12. EUR 19,60 20,10 (2,5)
Marktkapitalisierung TEUR 288.043 295.390 (2,5)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Anzahl 2.747 2.762 (0,5)

1 Berichtigt um den Gewinnanteil des phG

2 Aktuelles Berichtsjahr vorbehaltlich Zustimmung der Hauptversammlung

Inhalt

Einleitung

Philosophie. 04
Ausbildung 06
Historie 08
Standorte. 10
TECURITY®. 12
AUTOMATION 14
PARTS & SYSTEMS 16
Visionen und Zukunft 18
Social Responsibility 20

Konzernlagebericht

Grundlagen des Konzerns 24
Wirtschaftsbericht 26
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen 26
Geschäftsverlauf 27
Lage 27
Ertragslage. 27
Finanzlage 32
Vermögenslage 33
Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 34
Nachtragsbericht. 39
Prognose-, Chancen und Risikobericht 40
Prognosebericht 40
Risiko- und Chancenbericht 41

Konzernabschluss

Bilanz. 48
Gewinn- und Verlustrechnung 49
Kapitalflussrechnung 50
Eigenkapitalentwicklung
. 51
Konzernanhang 52

Anhang

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 71
Bericht des Aufsichtsrats 72

» Unternehmer sein heißt, Verantwortung zu übernehmen «

02

EINLEITUNG

Seit der Gründung der Mühlbauer Group im Jahr 1981 hat sich unsere Welt in vielerlei Hinsicht verändert. Die fortschreitende Globalisierung lässt sie unsere Welt immer näher zusammenwachsen, gesellschaftliche Strukturen haben sich gewandelt und innovative Technologien bereichern unser Leben in zahlreichen Facetten.

Eine Entwicklung, an der auch wir in den vergangenen 30 Jahren großen Anteil hatten. Als Visionär und Pionier in zahlreichen Märkten wie z.B. Smart ID oder RFID entdeckten wir früh das enorme Potential unserer Technologien und kreierten Märkte, die heute fest etabliert sind und unser Leben in vielen Situationen sowohl sicherer, als auch einfacher und komfortabler gestalten.

Durch unsere Innovations- und Visionskraft haben aber auch wir uns im Laufe der Zeit verändert. Aus einem Ein-Mann-Betrieb entwickelte sich ein Weltkonzern, der über rund 3.000 Mitarbeiter und knapp 35 Standorte weltweit verfügt und in einigen seiner Märkte Weltmarktführer ist.

Doch trotz dieser enormen Veränderungen gibt es auch Dinge, die sich über all die Jahre bewährt haben und heute wie früher Gültigkeit besitzen. Schon vor 30 Jahren lautete unsere Philosophie: Unsere Kunden sind unsere Partner.

Ein Satz, zu dem ich heute mehr denn je stehe und der auch nach wie vor die Basis unseres Geschäfts bildet. Das Fundament jeder unserer Geschäftsbeziehungen, ja jeder Entscheidung, die im Mühlbauer Konzern getroffen wird, lautet: Vertrauen und absolute Verlässlichkeit. So wie wir unseren Partnern vertrauen, so vertrauen diese auch auf uns – und das seit nunmehr über 30 Jahren.

Die Bestätigung des Erfolgs unserer Philosophie finden wir nicht nur in unserer stetig wachsenden Basis – wir finden sie bei unseren Partnern. Immer mehr Unternehmen, Regierungen und Behörden vertrauen auf das Know-How, die Technologie und die Visionen der Mühlbauer Group. Doch sie vertrauen auch den Menschen, die hinter der Marke Mühlbauer stehen. Denn nur durch die Identifikation jedes einzelnen Mitarbeiters mit den Zielen des Mühlbauer Konzerns konnten wir zu dem werden, was wir jetzt sind: Ein Unternehmen, das bei seinen Partnern überall auf der Welt großes Vertrauen genießt.

Ihr Josef Mühlbauer

PHILOSOPHIE

"Vertrauen ist die Basis unserer Geschäftstätigkeit." Dieser Satz begründet das Fundament, auf dem Josef Mühlbauer vor über 30 Jahren die Mühlbauer Group gründete. Auch heute ist es diese Philosophie, die uns prägt und letztendlich der entscheidende Faktor für die stetig wachsende Basis der Unternehmensgruppe ist. Trotz des rasanten Wachstums und aller Veränderungen, welche wir in den Jahren seit der Gründung erfahren haben, sind es Werte wie Vertrauen und Verlässlichkeit, die uns in einem global hart umkämpften Markt auszeichnen. Zu dieser Erkenntnis gelangen immer mehr Regierungen, Behörden und Unternehmen auf der ganzen Welt und werden so zu Partnern der Mühlbauer Group: Wer das Wort von Mühlbauer hat, der kann sich darauf verlassen.

Wie auf unser Wort können unsere Partner auch auf die Qualität unserer Produkte vertrauen. Angefangen im Präzisionsteilebau haben wir uns im Laufe unserer Unternehmensgeschichte enormes Know-how in unseren Geschäftsfeldern erworben. Unsere Mitarbeiter, die wir größtenteils selbst ausgebildet, geschult und weitergebildet haben, sind Experten auf ihrem Gebiet – egal ob Fertigung, Montage, Service bzw. Consulting oder Forschung und Entwicklung. Und gerade das nahezu perfekte Zusammenspiel dieser einzelnen Unternehmensbereiche macht es möglich, dass wir unseren Partnern höchste Qualität in allen unseren Produkten garantieren können.

Der Bereich Forschung und Entwicklung nimmt dabei einen herausragenden Stellenwert in unserer Unternehmensorganisation ein. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung haben wir ein tiefreichendes Verständnis für die Belange unserer Partner entwickelt. Dank unseres Gespürs für Trends und Entwicklungen waren wir und sind wir Vorreiter in vielen unserer Märkte – weltweit. Dies verdanken wir nicht zuletzt unserer F&E-Abteilung, in welcher ein Team aus rund 500 Ingenieuren tagtäglich an neuartigen und innovativen Technologien forscht, die unsere Welt Stück für Stück sicherer und komfortabler gestalten.

Dabei versuchen wir, stets nah an unseren Partnern und unseren Märkten zu sein. Gesteuert von unserer Firmenzentrale in Roding aus, sind wir mit rund 35 Standorten nahezu überall auf der Welt vertreten. So können wir sicherstellen, dass wir unseren Partnern weltweit schnell und unbürokratisch zur Seite stehen und flexibel und effizient auf ihre Wünsche und Forderungen reagieren können.

AUSBILDUNG

"Das Herz unseres Unternehmens ist die Ausbildung". Diesen Satz, den sich sicherlich viele Unternehmen in ihr Firmenprofil schreiben, leben wir. Seit der Gründung des Unternehmens sind Auszubildende ein zentraler Bestandteil unseres Konzerns. Aufgebaut von Lehrlingen haben wir in unserer über 30-jährigen Geschichte tausenden jungen Fachkräften ihren Einstieg ins Berufsleben ermöglicht. Egal ob Mechatroniker, IT-Spezialist oder Koch – das breite Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten bietet für jeden den richtigen Weg. Oft mündet dieser Weg in beeindruckende Karrieren: Rund 70 % unserer globalen Führungskräfte haben selbst eine Lehre im Hause Mühlbauer absolviert. Etwa drei von vier Mitarbeitern stammen aus unserer eigenen Ausbildung; damit liegen wir weit über dem bundesweiten Durchschnitt. Doch auch qualitativ ist unsere Ausbildung überdurchschnittlich: Dass wir mit unserem Ausbildungskonzept den richtigen Weg eingeschlagen haben, können wir durch zahlreiche Auszeichnungen nachweisen. So wurden wir beispielsweise 2002 als Deutschlands bester Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. Seitdem haben wir unser Ausbildungskonzept kontinuierlich weiterentwickelt und perfektioniert.

Fordern und Fördern – das ist das Prinzip unserer Ausbildung. Vom ersten Tag an ermöglichen wir unseren Auszubildenden, ja erwarten von ihnen, Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen einerseits, im Team zu arbeiten, haben aber andererseits auch die Möglichkeit, sich selbst zu entfalten und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Doch auch nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung ist der Weg unserer ehemaligen Auszubildenden bei der Mühlbauer Group noch nicht zu Ende – im Gegenteil. Nach der Übernahme als Fachkraft wird ihre fachliche und persönliche Entwicklung fortgesetzt. Hierzu haben wir eine eigene Weiterbildungsakademy, die Mühlbauer Academy, ins Leben gerufen, die unsere Mitarbeiter bei ihrer individuellen Entwicklung begleitet, denn: Weiterbildung schafft Fortschritt.

Von dieser langjährigen Erfahrung in der Weitergabe unseres Knowhows profitieren aber auch unsere Partner weltweit. Durch den intensiven Technologie- und Know-how-Transfer zwischen uns und unseren Partnern werden auch diese – ähnlich wie unsere Auszubildenden – kompetent und umfassend von unseren Mitarbeitern geschult.

ist die Ausbildung «

Unternehmensgründung durch Josef Mühlbauer mit nur einer Maschine zur Herstellung von Präzisionsteilen

Erste schlüsselfertige Lösung zur Herstellung von Plastikkarten & Smart Cards

1988

Mühlbauer geht an die Börse (IPO)

1998

1981

1985

Entwicklung von Produktionsanlagen für die Halbleiter-Backend-Industrie

Entwicklung der RFID Factory

1995

als bevorzugter Partner für ID-Projekte

Zunehmende Akzeptanz

Serbien Eröffnung des Technology Center in Serbien Techno logy Center in Serbien

2003 2010 2012

Positionierung in den Bereichen der Regierungssicherheit & Biometrie

2008

Installation der ersten vollautomatischen Produktionsanlagen für flexible Dünnschicht-Solarzellen

Eröffnung des Mühlbauer TECURITY® Centers in Roding (Deutschland) und eines neuen Technologiezentrums in Wuxi (China)

2014

SERBIEN | SLOWAKEI | SÜDAFRIKA | THAILAND SERBIEN | SLOWAKEI | SÜDAFRIK

AUSTRALIEN TURKEI | UGANDA | VEREINIG

10

NEWPORT NEWS, USA RODING, DEUTSCHLAND STOLLBERG, DEUTSCHLAND

TECURITY®

Lösungsprojekte sind komplexe und anspruchsvolle Projekte, deren erfolgreiche Umsetzung langjährige Erfahrung, großes Know-how und ein Gespür für die Wünsche und Anforderungen unserer Partner erfordert. Denn bei Lösungsprojekten liefern wir unseren Partnern nicht nur Maschinen oder Software – nein, sie sind umfassende Aufträge, bei denen die komplette Verantwortung über das Projekt in unseren Händen liegt. Wir begleiten unsere Partner intensiv von der ersten Konzeption über den Produktionsstart vor Ort bis hin zur finalen Ausgabe der ID-Dokumente an die Bürger. Unser Partner profitiert dabei davon, dass er alle für sein Lösungsprojekt benötigten Komponenten aus einer Hand bekommt. Dies hat nicht nur Vorteile bezüglich Service und Beratung – wir können dadurch gleichzeitig sicherstellen, dass das gesamte Projekt effizient und erfolgreich umgesetzt wird und darüber hinaus für die Qualität der einzelnen Bestandteile und somit auch des kompletten Projekts garantieren.

Um die erfolgreiche Umsetzung von Lösungsprojekten gewährleisten zu können, bündeln wir hierfür unsere Kompetenzen aus den verschiedenen Bereichen. Im neuen TECURITY® Center an unserem Stammsitz in Roding arbeiten unsere Experten aus den Feldern Maschine, Software und Service eng und intensiv zusammen, um das Lösungsprojekt zur vollsten Zufriedenheit unseres Partners umzusetzen.

Dabei gleicht kein Projekt dem anderen. Ein Lösungsprojekt ist ein spezielles Projekt, bei dem vor allem die persönlichen, individuellen Bedürfnisse unseres Partners im Vordergrund stehen. Deshalb passen wir diese Projekte maßgeschneidert auf die Anforderungen und Erwartungen unserer Kunden an und stellen so sicher, dass sie alles bekommen, was für die Realisierung ihres Projekts notwendig ist. So ist jedes Lösungsprojekt einzigartig.

Wir profitieren dabei von unserer enormen Erfahrung, die wir im Bereich der Lösungsprojekte gewonnen haben. Wir sind mittlerweile in über 300 ID-Projekte auf der ganzen Welt involviert und genießen das Vertrauen zahlreicher Regierungen und Behörden aus allen Teilen der Welt.

AUTOMATION

Das Herzstück all unserer Projekte – egal ob Lösungs- oder Komponentenprojekt – sind unsere Maschinen. Als klassisches Maschinenbau-Unternehmen verstehen wir uns seit über 30 Jahren auf die Produktion moderner, effizienter und qualitativ hochwertiger Produkte. Im Laufe unserer Entwicklung haben wir dabei das Produktportfolio für unsere Märkte sukzessive komplettiert, so dass wir uns eine Marktposition als Komplettlösungs-Anbieter erarbeitet haben. In unserem Geschäftsbereich AUTOMATION laufen hierbei die Fäden für alle Maschinen – egal ob zur Produktion von Reisepässen, Karten, Halbleiterprodukten, RFID oder flexiblen Solarzellen – zusammen. Experten aus Forschung und Entwicklung, Produktion und Service arbeiten hier eng zusammen, um neue Maschinen zu entwickeln oder bestehende zu optimieren. Dabei sind wir ständig auf der Suche nach neuen Wegen, um unsere Produkte noch zuverlässiger und effizienter zu machen – ganz nach unserem Motto: Wir machen Innovationen serienreif. Durch unsere intensive Forschungs- und Entwicklungstätigkeit haben wir zahlreiche neue Märkte entwickelt und uns eine starke Marktposition als Technologieführer erarbeitet.

Im Fokus steht dabei die Qualität unserer Maschinen. Durch unsere hohe Wertschöpfungstiefe können wir für die Qualität und Zuverlässigkeit sowie die lange Laufzeit unserer Maschinen garantieren, denn alle für eine Maschine benötigten Komponenten, von Präzisions teil bis hin zur Software, werden von uns selbst produziert. Gerade bei umfassenden Projekten, in welchen wir unseren Partnern die komplette Produktionskette für ein Produkt zur Verfügung stellen, können wir so die komplette Verantwortung für das Projekt übernehmen.

Dabei begleiten wir unseren Partner während der gesamten Laufzeit seines Projekts. Durch unser weltweites Service-Netzwerk können wir schnell, unkompliziert und flexibel auf seine Wünsche und Fragen reagieren und so einen reibungslosen Ablauf seines Projekts sicherstellen. Denn trotz der Tatsache, dass wir ursprünglich ein reines Maschinenbau-Unternehmen waren, bieten wir unseren Partner mittlerweile ein Komplettpaket an, bei dem er alles aus einer Hand bekommt.

PARTS & SYSTEMS

Die Teilefertigung bildet die Basis für das Geschäft der Mühlbauer Group. All unsere Produkte haben eines gemeinsam: Sie basieren auf der präzisen Verarbeitung kleinster Teile. Dabei stellen die sicherheitssensiblen Branchen, in welchen unsere Partner sich bewegen, große Ansprüche an uns.

Diesen Ansprüchen begegnen wir mit unserer langjährigen Erfahrung und der daraus entstandenen Kompetenz, die wir uns im Präzisionsteilebau erworben haben. Denn unsere Leidenschaft für Präzision war es, aus der vor über 30 Jahren die Mühlbauer Group hervorging. So blicken wir auf mehr als drei Jahrzehnte an Erfahrung und Know-how zurück.

Auf diese Kompetenz zählen unsere Partner. Seit der Unternehmensgründung haben wir unseren Kundenstamm kontinuierlich ausgebaut. Aber auch Partner der ersten Stunde vertrauen nach wie vor unserer Expertise. So setzen mittlerweile rund 250 Partner auf Präzision und Qualität aus dem Hause Mühlbauer. Diese kommen dabei aus unterschiedlichsten Branchen, wie z.B. der Luft- und Raumfahrt, dem Motorsport oder der Medizintechnik. So vielfältig diese Industrien auch sind, eines ist ihnen gemein: Die präzise Verarbeitung von Teilen stellt einen wesentlichen Faktor für die Sicherheit ihrer Produkte dar.

Kleinste Teile präzise zu handhaben und dabei höchsten Anforderungen an Qualität zu genügen – dieser Herausforderung stellen wir uns mit hochqualifizierten, qualitätsbewussten Mitarbeitern und modernster Produktionstechnik täglich aufs Neue. Wir profitieren dabei von unserer langjährigen Erfahrung, so dass wir unseren Partner ein Höchstmaß an Qualität bieten können: Detail für Detail.

Die Qualität unserer Produkte hat oberste Priorität. Doch auch Flexibilität und vor allem Geschwindigkeit sind wichtige Faktoren, die unsere Partner an uns schätzen. Durch unsere eigene, interne Teilefertigung an drei seperaten Produktionsstandorten in Deutschland und der Slowakei sind wir nicht nur unabhängig von Marktschwankungen, sondern können auch flexibel und schnell auf die Anforderungen unserer Partner reagieren – wenn nötig, auch über Nacht.

» Präzision ist unsere Leidenschaft «

VISIONEN & ZUKUNFT

Unsere Märkte, unsere Gesellschaft sowie unsere Partner und deren Erwartungen wandeln sich, verändern sich im Laufe der Zeit. Was vor vielen Jahren noch undenkbar war, gehört heute zum Standard und begleitet uns im täglichen Leben.

Es ist das Eine, auf diese Entwicklungen zu reagieren. Und das Andere, ungleich Schwerere, diese vorauszusehen oder gar einzuleiten.

Unsere Unternehmensgeschichte ist geprägt von Visionen. Sie beginnt mit Investitionen in eine neue Technologie, die damals noch kaum bekannt war, heute jedoch in jedem Maschinenbau-Unternehmen zu finden ist: die CNC-Technologie. Schon damals zeigte sich das Gespür des Firmengründers Josef Mühlbauer für Trends und Entwicklungen. Dieses Gespür ist ein ständiger Begleiter in der Entwicklung des Konzerns hin zu einem führenden Technologieanbieter. Mit unseren Komplettlösungen – egal ob in der Halbleiterbranche, im Markt für RFID oder in der elektronischen Sicherheitsindustrie – waren wir stets Vorreiter und Pionier in unseren Märkten und prägten diese maßgeblich.

Und auch heute ist es die eine Frage, die uns antreibt: Wie können wir unsere Welt sicherer, einfacher und komfortabler machen? Wir versuchen, die Bedürfnisse unserer Partner zu erkennen, bevor diese ihnen selbst überhaupt bewusst sind. Wir arbeiten schon heute an den Lösungen für die Herausforderungen von morgen, bevor diese in der Zukunft zu einem Problem werden können.

Tag für Tag arbeitet ein 500 Mann starkes, internationales Expertenteam daran, die Zukunft ein Stück näher an die Gegenwart zu holen. Wir haben nicht nur Visionen – wir leben sie.

SOCIAL RESPONSIBILITY

Seit der Unternehmensgründung verstanden wir unser unternehmerisches Handeln stets auch als soziale Verpflichtung. Unternehmer zu sein heißt, Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur für das eigene Unternehmen, die eigenen Mitarbeiter – nein, die Verantwortung, dort zu helfen, wo die Not am größten ist.

Diesem Gedanken entsprang auch die Idee, eine eigene Stiftung zu gründen. Seit 2005 unterstützt die Josef Mühlbauer Stiftung soziale, karitative und humanitäre Einrichtungen und Projekte auf der ganzen Welt, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Entwicklungshilfe in Form eines Krankenhauses in Afrika, Soforthilfe für die Hochwassergeschädigten in Deutschland oder Förderung der regionalen Grundschule – die Josef Mühlbauer Stiftung hilft da, wo ihre Hilfe dringend benötigt wird.

Doch mindestens ebenso wichtig wie die Tatsache, selbst zu helfen, war es uns stets, unsere Mitmenschen dazu zu motivieren, aktiv soziale Verantwortung zu übernehmen. Wie erfolgreich wir in diesem Unterfangen sind, zeigt sich jedes Jahr beim Mühlbauer Spendenlauf. Angefangen mit einem internen Firmenlauf entwickelte sich die Veranstaltung zu einem der größten Laufveranstaltungen Ostbayerns. Im Jahr 2013 nahmen bereits über 2.000 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt teil, um "laufend zu helfen". Denn jeder Cent, der im Rahmen des Mühlbauer Spendenlaufs eingenommen wird – sei es durch Sponsoring, Spenden oder Startgelder – kommt unterschiedlichen sozialen und humanitären Projekten in aller Welt zugute.

Doch auch abseits dieser Großveranstaltung engagieren sich die Mitarbeiter des Mühlbauer Konzerns in sozialer Hinsicht – sei es z.B. bei der regelmäßig stattfindenden Blutspendeaktion oder der jährlichen Weihnachtsspende.

Konzernlagebericht

Grundlagen des Konzerns 24
Wirtschaftsbericht 26
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen 26
Geschäftsverlauf 27
Lage 27
Ertragslage. 27
Finanzlage 32
Vermögenslage 33
Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 34
Nachtragsbericht. 39
Prognose-, Chancen und Risikobericht 40
Prognosebericht 40
Risiko- und Chancenbericht 41

Konzernabschluss

Bilanz. 48
Gewinn- und Verlustrechnung 49
Kapitalflussrechnung 50
Eigenkapitalentwicklung . 51
Konzernanhang 52

Anhang

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 71
Bericht des Aufsichtsrats 72

Konzernlagebericht

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Die Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA entstand im Mai 1998 aus einem ursprünglich einzelkaufmännischen Unternehmen, das 1981 von Josef Mühlbauer gegründet wurde. Die Unternehmensgruppe Mühlbauer blickt damit auf eine Historie von über 30 Jahren zurück, die von Pionierleistungen im Maschinen- und Anlagenbau sowie von Wachstum geprägt ist. Ende 2013 steht der global agierende Konzern für knapp 2.800 Mitarbeiter, Technologiezentren auf drei Kontinenten sowie für ein weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk. Die Beschäftigung von durchschnittlich rund 400 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung sowie das mit im Schnitt fast 400 Lehrlingen im bundesweiten Vergleich deutlich höhere Ausbildungsniveau unterstreichen dabei sowohl die Innovationskraft als auch die Zukunftsorientierung des Konzerns.

Produkte und Dienstleistungen

Der Mühlbauer Konzern verfügt über ein breit gefächertes Produktportfolio, welches sich über verschiedene Industrien erstreckt. Zentrale Elemente dieser unterschiedlichen Branchen sind dabei die Aspekte Sicherheit sowie Präzision. Mühlbauer fungiert innerhalb dieser Industrien in erster Linie als Komplettlösungsanbieter, d.h. der Kunde erhält alle für sein Projekt benötigten Komponenten aus einer Hand, was dem Konzern ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinen Wettbewerbern sichert. Die Produkte und Dienstleistungen des Konzerns werden in die folgenden drei Geschäftsbereiche gegliedert:

Cards & TECURITY®. Im öffentlichen Sektor des Geschäftsfelds Cards & TECURITY® begleitet Mühlbauer seine Kunden als Systempartner für den kompletten Technologie- und Know-how-Transfer zur Herstellung von elektronischen ID-Dokumenten von der Konzeption und Umsetzung bis hin zur schlüsselfertigen Realisierung unterschiedlichster ID-Projekte. Die Produktpalette erstreckt sich dabei von Datenerfassungssystemen über Produktionsmaschinen zur Herstellung von Dokumentenrohlingen bis hin zu maßgeschneiderten Personalisierungsanlagen für jeden Karten- und Passporttyp. Darüber hinaus entwickelt und produziert Mühlbauer vollautomatische Zutritts- und Grenzübergangslösungen, die auf biometrischen Daten basieren. Im industriellen Bereich des Geschäftsfelds produziert der Konzern innovative Lösungen für sicherheitssensible Märkte wie der Telekommunikations-Branche oder dem Bankensektor.

Die Kunden des Konzerns aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor profitieren hierbei gleichermaßen von mehr als 30 Jahren Technologie- und Markt-Know-how sowie einer nachgewiesenen Expertise aus mehr als 300 ID- sowie zahlreichen industriellen Projekten weltweit.

Semiconductor Related Products. Für die kontaktlose Identifikation von Waren und Güterströmen stellt Mühlbauer die komplette Smart Label-Factory zur Herstellung und Personalisierung von RFID-Inlays sowie für die anschließende Weiterverarbeitung zum Smart Label für die Sicherheits-, Versorgungs- und Textilindustrie sowie für den Einzelhandel bereit. In der Halbleiter-Branche ist der Konzern spezialisiert auf die Verarbeitung und das Handling kleinster Bauteile. Vor diesem Hintergrund entwickelt und fertig Mühlbauer innovative Systeme für spezifische Nischenapplikationen. Das Produktportfolio umfasst u.a. Carrier Tape-Systeme, Die-Sorting-Anlagen sowie Systeme für das Flip Chip Bonding.

Konzern

Precision Parts & Systems. Um höchsten Anforderungen an Qualität und Präzision gerecht zu werden, produziert Mühlbauer im Geschäftsbereich Precision Parts & Systems hochpräzise Einzelteile in drei unabhängigen Fertigungszentren in Deutschland und der Slowakei, die sowohl an externe Kunden vertrieben werden, aber auch die Basis für die eigenen Produkte darstellen.

Mit ihren Produkten bedient die Mühlbauer Group neben Regierungen und Behörden auf der ganzen Welt auch auf industriebasierte Kartenanwendungen spezialisierte Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie Unternehmen aus der Halbleiter-, RFID- und Solarbranche. Darüber hinaus zählen verschiedene Unternehmen aus sicherheitssensiblen Brachen wie der Luft- und Raumfahrttechnologie, dem Bankensektor, der Medizintechnik sowie Unternehmen aus dem Bereich der Automobil- und Druckindustrie zu den Kunden des Technologiekonzerns.

Die Mühlbauer Group bedient mit einem breit gefächerten Produktspektrum Kunden in voneinander weitgehend unabhängigen Industrien und Absatzmärkten. Folglich unterliegt das Geschäftsmodell des Konzerns auch unterschiedlichsten Einflussfaktoren, die sich auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns auswirken. Während im Industriegeschäft insbesondere konjunkturelle Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung sind, zählen politische Rahmenbedingungen wie aktuelle politische Entscheidungen oder eine Änderung von internationalen Regelungen beispielsweise zu Einreisebestimmungen oder den Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten zu den wichtigsten Einflussfaktoren für das Regierungsgeschäft.

Grundlage des über dreißigjährigen Wachstums der Mühlbauer Group ist der stetige Drang des Konzerns nach Innovation. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender sowie die Neuentwicklung neuer, innovativer Verfahren und Systeme soll die technologische Basis der Mühlbauer Group weiter gestärkt sowie die starke Marktposition, die sich der Konzern in seinen hart

umkämpften Märkten durch seine Erfahrung und Kompetenz über Jahrzehnte erarbeitet hat, gesichert bzw. ausgebaut werden. Dazu beschäftigte die Mühlbauer Group im Berichtsjahr durchschnittlich 388 Mitarbeiter im Bereich Forschung- und Entwicklung. Die Investitionsausgaben in Forschung und Entwicklung der Mühlbauer Group lagen mit 28,5 Mio. EUR um rund 2,4 Mio. EUR bzw. 9,2 % über dem Wert aus 2012 (26,1 Mio. EUR). Gemessen am Umsatz entspricht dies einer F&E-Quote von 13,9 % (Vorjahr: 11,0 %). Dies

unterstreicht den Stellenwert der Innovation im Konzern. Zudem arbeitet die Unternehmensgruppe im Bereich der Grundlagenforschung eng mit verschiedenen Hochschulen, Forschungsinstituten sowie Unternehmen zusammen. Die Erfolge der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stellt die Mühlbauer Group durch ein international aufgestelltes Intellectual Property Management sicher: im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern sieben patentwürdige Entwicklungsergebnisse (Vorjahr sieben), welche weltweit zu insgesamt 39 Schutzrechtsanmeldungen führten (Vorjahr 55).

Im Bereich der Personalisierungsanlagen fokussierten sich die Entwicklungsaktivitäten auf die Erhöhung des Gesamtdurchsatzes der zu personalisierenden Pässe sowie auf die variable, vom Kunden individuell gestaltbare Kombination verschiedener Module für unterschiedliche Personalisierungstechniken. Darüber hinaus wurde die Produktpalette um eine weitere Personalisierungsanlage ergänzt, die das Portfolio nach unten hin abrundet.

Technische Neuerungen gibt es im Bereich der automatischen Grenz- bzw. Zugangskontrollen. Hier wurde ein sogenanntes Car Gate entwickelt, welches die automatische Zufahrtskontrolle von Fahrzeugen für sicherheitssensible Bereiche regelt. Darüber hinaus wurde mit einer neuen Generation des Thermotransfer Druckwerks eine enorme Erhöhung der Druckqualität erreicht, welche die derzeitige Oberklasse des Direktdrucks darstellt.

Schwerpunkt der Softwareentwicklung im Jahr 2013 war die konsequente Fortsetzung der Entwicklungsarbeiten bezüglich der Mühlbauer Enrolment-Lösungen im Zusammenhang mit Kundenprojekten für die Ausgabe von Führerscheinen und ID Karten. Darüber hinaus wurde die Software für mobile Enrolmentsysteme adaptiert.

Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Mio. EUR
26,1
28,5
0 5 10 15 20 25 30 35
2012 2013

Absatzmärkte

Externe Einflussfaktoren für das Geschäft

Forschung und Entwicklung

Die Produktionsplanungs- und -steuerungssoftware MB-INCAPE wurde mit weiteren Funktionen ausgestattet, so dass die Einbindung weitere Prozessschritte möglich ist. Damit wird an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Produktpalette gearbeitet, um die Kundenanforderungen in einem sich rasch veränderten Markt zu erfüllen.

Im Segment RFID lag der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten in der Umsetzung eines völlig neuen Konzepts zur Herstellung von RFID Inlays als auch in der Entwicklung eines Systems zur Herstellung von RFID-Antennen via Druckprozess. Beide Anlagen werden in Kürze dem Markt präsentiert.

Im Bereich DieSorter wurde die DS20.000 zur Serienreife weiterentwickelt und erfolgreich in den Markt eingeführt.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Wenngleich die weiterhin schwache Konjunktur im Euro-Raum sowie die Abkühlung wichtiger Absatzmärkte wie China, welches im vergangenen Jahr ein vergleichsweise schwaches Wachstum von 7,7 % erlebte, die deutsche Wirtschaft nach wie vor belasten, so dass diese laut dem Institut für Weltwirtschaft im vergangenen Jahr mit 0,4 % das schwächste Wachstum der vergangenen drei Jahre zu verzeichnen hatte, entwickelte sich die weltwirtschaftliche Situation laut der Weltbank im letzten Jahr mit einem Wachstum von 2,4 % positiver als in den Jahren zuvor. Die große Verunsicherung durch die Finanz- sowie die Schuldenkrise in der Euro-Zone, welche die globale Konjunktur in den vergangenen Jahren bremste, bildet sich langsam zurück. Erstmals seit fünf Jahren gebe es laut der Weltbank Anzeichen, dass in den reicheren Ländern eine nachhaltige Erholung begonnen habe.

Der regierungsnahe TECURITY®-Markt entwickelte sich im vergangenen Jahr insgesamt positiv. Die Analysten von Eurosmart verzeichneten auch 2013 ein Wachstum nationaler eID-Programme auf der ganzen Welt. Doch nicht nur immer mehr Länder vertrauen auf sogenannte Smart Security, auch nimmt die Vielfalt elektronischer Dokumente immer mehr zu. So wird der ICAO-Standard für elektronisch auslesbare Reisedokumente mittlerweile für vier Dokumententypen verwendet: Reisepässe, Aufenthaltsgenehmigungen, nationale eID-Karten sowie Registered Traveller Programs. Einhergehend mit dieser Entwicklung gewinnen auch vollautomatische Grenzübergangssysteme an Stellenwert. Immer mehr Regierungen weltweit sichern ihre Grenzen via Fast- bzw. eGate. Grund hierfür sind die großen Vorteile bezüglich Sicherheit und Komfort im Vergleich zu herkömmlichen Grenzkontrollen. Die Nutzung sogenannter eGovernment-Services durch die Bürger nahm im vergangenen Jahr jedoch ab. Bei allen im Rahmen des eGovernment MONITOR 2013 befragten Ländern war ein Rückgang in der Nutzung zu verzeichnen, in Deutschland um rund 9 %. Hauptgrund für diese Entwicklung ist die Angst der Bürger vor Datendiebstahl. Im industriellen Bereich der Business Line Cards & TECURITY® sind nach wie vor die Telekommunikationsbranche sowie der Bankensektor die wichtigsten Treiber. Insbesondere im Bankensektor nehmen dabei Dual Interface Karten einen immer höheren Stellenwert ein: Jede dritte der im vergangenen Jahr ausgelieferten Bezahlkarten war sowohl mit einer kontaktbehafteten, als auch einer kontaktlosen Schnittstelle ausgestattet. Auch der Faktor Near-Field-Communication (NFC) wird immer bedeutender: Im Vergleich zu 2012 stieg die Anzahl ausgelieferter NFC-Devices im Berichtsjahr um nahezu 170 %.

Der globale Halbleitermarkt wuchs laut dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V (ZVEI) in 2013 um rund 4 % auf über 300 Milliarden Dollar. Ein ähnliches Wachstum verzeichnete auch die deutsche Halbleiterindustrie und legte ebenfalls um ca. 4 % auf über zehn Milliarden Euro zu. Dabei bestätigte sich der Trend der letzten Jahre, dass die beiden Segmente Automobil- und Industrieelektronik am schnellsten wachsen.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Branchenbezogene Rahmenbedingungen Das kontinuierliche Wachstum der RFID-Branche setzte sich im Berichtsjahr fort, wenn auch nicht in dem erwarteten Tempo. So legte der RFID Markt laut dem Marktforschungsinstitut IDTechEX von rund 7 Milliarden Dollar in 2012 auf ca. 7,8 Milliarden Dollar zu. Diverse Patentthemen in den USA verhinderten ein noch größeres Wachstum. Mit 2,25 Milliarden Dollar ist der Retail-Bereich weiterhin die größte und am schnellsten wachsende Branche.

Nach dem enormen Einbruch von 25 % im Jahr 2009 hatte die für den Geschäftsbereich Precision Parts & Systems wichtige Maschinenbaubranche von 2010 bis 2012 wieder um insgesamt 24 % zugelegt. Insbesondere ein sehr schwaches erstes Quartal sowie die schwache internationale Nachfrage bremsten das Wachstum in Deutschland im vergangenen Jahr jedoch aus, so dass der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) schon nach der ersten Jahreshälfte seine Prognose für 2013 von 2 % Wachstum revidieren musste. Stattdessen lag der Auftragseingang im vergangenen Jahr 2 % unter dem Wert aus 2012.

Geschäftsverlauf

Die für das Jahr 2013 getroffene Prognose eines steigenden Umsatzes sowie Ergebnisses bei annähernd gleichem Auftragseingang im Vergleich zu 2012 konnte nicht erreicht werden. Verantwortlich hierfür war in erster Linie das Geschäftsfeld Cards & TECURITY®, bei welchem im Berichtsjahr Komplettlösungsprojekte im Vordergrund standen, während im vergleichbaren Vorjahreszeitraum der Schwerpunkt auf großvolumigen Maschinenprojekten lag. Konsequenz dieser Nachfrageverschiebung sind Veränderungen in der Umsatzrealisierung, die sich im Berichtsjahr negativ auf die Umsatzerlöse auswirkten. Das Ergebnis wurde darüber hinaus von Sonderbelastungen negativ beeinflusst. Nach den umfassenden internen Umstrukturierungsmaßnahmen im vergangenen Jahr sieht sich die Mühlbauer Group jedoch in einer guten Ausgangsposition, um den Herausforderungen in ihren Märkten positiv entgegenzutreten und ihre Marktposition weiter ausbauen zu können.

Lage

Der Auftragseingang der Mühlbauer Gruppe zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil. Den leichten Rückgängen in den Geschäftsfeldern Cards & TECURITY® sowie Semiconductor Related Products steht ein leicht gestiegener Auftragseingang im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems gegenüber. Als Resultat liegt der konsolidierte Auftragseingang im Berichtsjahr mit 243,6 Mio. EUR um 3,1 Mio. EUR bzw. 1,3 % knapp unter dem Wert aus 2012 (246,7 Mio. EUR). Aufgrund der

oben erwähnten Veränderungen in der Umsatzrealisierung verzeichnete der Auftragsbestand ein Plus von 34,2 Mio. EUR bzw. 17,8 % auf 226,2 Mio. EUR (Vorjahr: 192,0 Mio. EUR).

Cards & TECURITY®. Hinsichtlich des Charakters der im Geschäftsfeld Cards & TECURITY® eingegangenen Aufträge war im Berichtsjahr ein Wandel erkennbar. Während im vergleichbaren Vorjahreszeitraum großvolumige Maschinenlösungen nachgefragt wurden, standen im Berichtsjahr Komplettlösungen im Vordergrund, welche jedoch in der Höhe das gesunkene Maschinengeschäft nicht vollständig ausgleichen konnten. Diese Entwicklung war neben der für das Projektgeschäft typischen Schwankungen sowie der massiven Verschärfung des Wettbewerbs ursächlich für den leicht gesunkenen Auftragseingang im Geschäftsfeld Cards & TECURITY®. So lagen die Ordereingänge im Berichtsjahr mit 143,5 Mio. EUR um 1,1 Mio. EUR bzw. 0,8 %

ERTRAGSLAGE Auftragseingänge /-bestand

unter dem Vorjahreswert von 144,6 Mio. EUR. Aus den gleichen Gründen verzeichnete gleichzeitig der Auftragsbestand einen deutlichen Zuwachs um 38,6 Mio. EUR bzw. 23,7 % von 163,1 Mio. EUR in 2012 auf 201,7 Mio. EUR im Berichtsjahr. Ungeachtet der etwas gesunkenen Ordereingänge konnte die Mühlbauer Gruppe auch im Berichtsjahr weitere Regierungen und Behörden von Ihrer Technologie- und Markt-Expertise überzeugen und als Partner für die Abwicklung innovativer ID-Projekte gewinnen.

Semiconductor Related Products. Nach einem vielversprechenden Start ins Jahr 2013 schwächten sich die für das Geschäftsfeld Semiconductor Related Products relevanten Märkte im Laufe des Jahres deutlich ab. Während der Rückgang im Halbleitermarkt durch die in dieser Branche typische Volatilität begründet liegt, wurde das Wachstum im Markt für RFID-Technologie im Jahresverlauf vor allem aufgrund unterschiedlicher Patentthemen in den USA merklich gedämpft. Dank der guten Marktpositionierung konnten die Auswirkungen dieser Marktentwicklungen teilweise kompensiert werden, sie resultierten aber trotzdem in einem Rückgang des Auftragseingangs um 2,6 Mio. EUR bzw. 3,4 % von 75,7 Mio. EUR in 2012 auf 73,1 Mio. EUR in 2013. Aufgrund dieser Tatsache sowie der konsequenten Abarbeitung der Bestände entwickelte sich auch der Auftragsbestand rückläufig. Mit 15,8 Mio. EUR lag der Auftragsbestand um 5,3 Mio. EUR bzw. 25,1 % unter dem Wert aus 2012 (21,1 Mio. EUR).

Precision Parts & Systems. Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Precision Parts & Systems lag im Berichtsjahr bei 27,0 Mio. EUR und damit 0,5 Mio. EUR bzw. 1,9 % über dem Wert aus 2012 (26,5 Mio. EUR). Ursächlich für diesen Anstieg war in erster Linie die Akquise neuer Kunden. Als Folge des gestiegenen Auftragseingangs verzeichnete auch der Auftragsbestand eine Erhöhung um 1,0 Mio. EUR bzw. 12,8 % von 7,8 Mio. EUR in 2012 auf 8,8 Mio. EUR in 2013.

Aufgrund der bereits erläuterten Veränderungen in der Realisierung der im Berichtsjahr eingegangenen Aufträge im Geschäftsfeld Cards & TECURITY® sowie eines sich kontinuierlich verschärfen-

Umsatzentwicklung nach Geschäftsbereichen in Mio. EUR
Cards & TECURITY®
136,2
98,8
Semiconductor Related Products
73,2
75,9
Precision Parts & Systems
26,9
25,1
0 25 50 75 100 125 150
2012 2013

den Wettbewerbs fiel der konsolidierte Umsatz deutlich niedriger aus als im Vorjahr. Dabei vermochten die leicht gestiegenen Umsätze im Geschäftsfeld Semiconductor Related Products den massiven Rückgang in den Bereichen Cards & TECURITY® sowie Precision Parts & Systems nicht kompensieren, so dass die Erlöse im Berichtsjahr mit 199,4 Mio. EUR um rund 36,6 Mio. EUR bzw. 15,5 % unter dem Vorjahreswert (236,0 Mio. EUR) lagen.

Cards & TECURITY®. Durch die bei Komplettlösungsprojekten häufig auftretende zeitliche Differenz zwischen Leistungserbringen und Umsatzlegung der erbrachten Leistungen, die mit dem veränderten Projektcharakter einhergeht, verzeichnete das Geschäftsfeld Cards & TECURITY® einen deutlichen Umsatzrückgang von 136,2 Mio. EUR aus 2012 um 37,4 Mio. EUR bzw. 27,5 % auf 98,8 Mio. EUR im Berichtsjahr.

Semiconductor Related Products. Der Umsatz im Geschäftsfeld Semiconductor Related Products konnte hingegen trotz der gesunkenen Auftragseingänge um 2,7 Mio. EUR bzw. 3,7 % von 73,2 Mio. EUR in 2012 auf 75,9 Mio. EUR im Berichtsjahr gesteigert werden. Ursächlich ist hierfür in erster Linie der hohe Auftragsbestand aus 2012, dessen Abarbeitung vor allem zu Beginn des Berichtsjahres zu Buche schlug.

Precision Parts & Systems. Der Umsatz im Geschäftsbereich Precision Parts & Systems entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr rückläufig und lag im Berichtsjahr mit 25,1 Mio. EUR um 1,8 Mio. EUR bzw. 6,7 % unter dem Vorjahreswert (26,9 Mio. EUR). Insbesondere der massive Preisdruck in den relevanten Märkten für den Bereich Precision Parts & Systems war verantwortlich für diesen Rückgang.

Regionale Umsatzverteilung. Der anteilig höchste Umsatz konnte im Berichtsjahr mit 77,9 Mio. EUR (Vorjahr 76,0 Mio. EUR) in Europa erzielt werden, wovon 37,4 Mio. EUR (Vorjahr 40,6 Mio. EUR) auf Deutschland entfielen. Der mit 75,7 Mio. EUR zweithöchste Umsatz wurde in Asien verbucht, wobei hierbei ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (90,9 Mio. EUR) i.H.v. 16,7 % verzeichnet werden musste. Dahinter folgten Amerika mit 31,2 Mio. EUR (Vorjahr: 41,5 Mio. EUR) sowie Afrika, welches mit 14,6 Mio. EUR einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von fast 50 % (Vorjahr: 27,5 Mio. EUR) verzeichnen musste.

Der Kapitalanteil B des bisherigen persönlich haftenden Gesellschafters wurde im Berichtsjahr im Wege einer Sachkapitalerhöhung in Grundkapital umgewandelt. Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 8.037.376,00 wurde gegen Sacheinlage um EUR 10.773.600,00 durch die AusGewinnanteil des persönlich haftenden Gesellschafters

gabe von 8.416.875 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,28 je Stückaktie auf EUR 18.810.976,00 erhöht. Von dem Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischem Nennwert zum Abzug gebracht.

Das Bezugsrecht der Kommanditaktionäre war bei der Umwandlung ausgeschlossen. Die neuen Stückaktien wurden allein dem persönlich haftenden Gesellschafter Mühlbauer Holding AG & Co. Verwaltungs KG mit Sitz in Roding zur Zeichnung angeboten. Als Gegenleistung brachte der persönlich haftende Gesellschafter seinen Kapitalanteil B in Höhe von EUR 10.773.600,00 in die Gesellschaft ein.

Die neuen Stückaktien wurden zum Ausgabebetrag von EUR 1,28 je Aktie ausgegeben. Sie sind vom 1. Januar 2013 an gewinnberechtigt, zeitgleich endet die Gewinnberechtigung aus dem Kapitalanteil B des bisherigen persönlich haftenden Gesellschafters.

Die Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft trat mit Wirksamwerden der Sachkapitalerhöhung als neuer persönlich haftender Gesellschafter ohne Kapitalanteil in die Gesellschaft ein. Eine Einlage war demnach nicht zu erbringen.

Die Satzung der Gesellschaft wurde aufgrund des Komplementärwechsels und der Änderung der Beteiligungsverhältnisse zunächst geändert und anschließend vollständig neu gefasst.

Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA beträgt zum Bilanzstichtag EUR 18.810.976,00 und ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils EUR 1,28. Von dem Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischem Nennwert zum Abzug gebracht.

Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen.

Die Gesellschaft hat von dem zu Beginn des Berichtsjahres vorhandenen Bestand von 138.996 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von EUR 177.914,88 1.270 Stück im rechnerischen Nennwert von EUR 1.625,60 an ihre inländischen verbundenen Unternehmen zur Bedienung von Jubiläumszuwendungen veräußert. Der Erlös diente der Stärkung des Betriebskapitals. Zum 31. Dezember 2013 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 137.726 eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von EUR 176.289,28. Der Anteil der eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2013 0,94 % (Vorjahr 2,21 %).

Die Zahlen des Geschäftsjahres 2013 sind nur eingeschränkt mit den Vorjahreszahlen aufgrund des im Berichtsjahr geänderten Gewinnanteils des persönlich haftenden Gesellschafters vergleichbar.

Ergebnisentwicklung

Das vom Technologiekonzern Mühlbauer im Berichtszeitraum erwirtschaftete operative Ergebnis fiel mit 12,2 Mio. EUR um 3,6 Mio. EUR niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahr (15,8 Mio. EUR). Dieser Ergebnisrückgang resultiert in erster Linie aus der im Berichtsjahr um 3,7 Mio. EUR auf 205,1 Mio. EUR (im Vorjahr 208,8 Mio. EUR) gesunkenen Gesamtleistung sowie den im Vergleich zu Vorjahr (42,7 Mio. EUR) um 5,0 Mio. EUR auf 47,7 Mio. EUR gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Unter Einbeziehung eines um 1,2 Mio. EUR auf 0,9 Mio. EUR (Vorjahr -0,3 Mio. EUR) gestiegenen Finanzergebnisses sowie eines um 0,4 Mio. EUR gesunkenen Aufwandes für Ertragsteuern resultiert ein Nachsteuerergebnis von 10,0 Mio. EUR. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum betrug das handelsrechtliche Nachsteuerergebnis -0,7 Mio. EUR, wobei dieses bereits um den Gewinnanteil des persönlich haftenden Gesellschafters in Höhe von 12,7 Mio. EUR reduziert war. Aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Umwandlung des Kapitalanteils B in Grundkapital (wir verweisen hierzu auf unseren unsere Ausführungen zu Beginn unserer Erläuterungen zur Ergebnisentwicklung unter Gewinnanteil des persönlich haftenden Gesellschafters) stand dem persönlich haftenden Gesellschafter im Berichtsjahr kein Gewinnbezugsrecht mehr zu. Folglich war auch kein Gewinnanteil mehr abzuziehen.

Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio.
2013
EUR
% 2012
EUR
% +/-
EUR
%
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen 199,4 97,2 235,9 113,0 (36,5) (15,5)
Erhöhung/(Verminderung) des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
3,6 1,8 (29,4) (14,1) 33,0 >-100,0
Andere aktivierte Eigenleistung 2,1 1,0 2,3 1,1 (0,2) (8,7)
Gesamtleistung 205,1 100,0 208,8 100,0 (3,7) (1,8)
sonstige betriebliche Erträge 14,3 7,0 12,7 6,1 1,6 12,6
Materialaufwand (59,9) (29,2) (64,9) (31,1) 5,0 (7,7)
Rohergebnis 159,5 77,8 156,6 75,0 2,9 1,9
Personalaufwand (80,9) (39,4) (80,5) ( 38,6) (0,4) 0,5
Abschreibungen (18,7) (9,1) (17,6) (8,4) (1,1) 6,2
sonstige betriebliche Aufwendungen (47,7) (23,3) ( 42,7) ( 20,5) (5,0) 11,7
Operatives Ergebnis 12,2 5,9 15,8 7,6 (3,6) (22,8)
Finanzergebnis 0,9 0,4 (0,3) (0,1) 1,2 >100,0
Ergebnis vor Steuern 13,1 6,4 15,5 7,4 (2,4) (15,5)
Gewinnanteil persönl. haft. Gesell. 0,0 0,0 (12,7) (6,1) 12,7 ( 100,0)
Steueraufwendungen / -ertrag (3,1) (1,5) (3,5) (1,7) 0,4 (11,4)
Konzernjahresüberschuss / -(fehlbetrag) 10,0 4,9 (0,7) (0,3) 10,7 >-100,0

Analyse der Ergebnisentwicklung Die positive Ergebnisentwicklung der Vorjahre setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht weiter fort. Der Rückgang des operativen Ergebnis ist maßgeblich von dem Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen geprägt.

Während die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr um 36,5 Mio. EUR bzw. 15,5 % niedriger ausfielen, reduzierte sich die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr nur um 3,7 Mio. EUR, da der Umsatzrückgang durch die Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 33,0 Mio. EUR größtenteils kompensiert werden konnte.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhaltenen im Wesentlichen Effekte außerhalb der Kernaktivitäten des Konzerns, periodenfremde Geschäftsvorfälle und sonstige nicht direkt mit dem Kerngeschäft des Unternehmens verbundene Geschäftsvorfälle. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich insbesondere aufgrund höherer Kursgewinne um 1,6 Mio. EUR auf 14,3 Mio. EUR im Berichtsjahr – nach 12,7 Mio. EUR im Vorjahr.

Unter Berücksichtigung der im Jahresvergleich um 1,6 Mio. EUR höheren sonstigen betrieblichen Erträge und einer von 31,1 % im Vorjahr auf 29,2 % gesunkenen Materialaufwandsquote beläuft sich das Rohergebnis auf 159,5 Mio. EUR und liegt damit um 2,9 Mio. EUR über dem vergleichbaren Vorjahr (156,6 Mio. EUR). Die Rohergebnismarge bezogen auf die Gesamtleistung lag mit 77,8 % über dem Niveau des Vorjahres (75,0 %).

Der Personalaufwand erhöhte sich – bei rückläufiger Gesamtleistung – im Vergleich zum Vorjahr (80,5 Mio. EUR) um 0,4 Mio. EUR auf 80,9 Mio. EUR.

Die Erhöhung der Abschreibungen, die mit 18,7 Mio. EUR um 1,1 Mio. EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres von 17,6 Mio. EUR lagen, resultiert im Wesentlichen aus den umfangreichen Investitionen in das Anlagevermögen der Vorjahre.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 47,7 Mio. EUR (42,7 Mio. EUR) wurden im Berichtsjahr durch Sondereffekte aus der Einstellung in die Einzelwertberichtigung zu Forderungen in Höhe von 4,8 Mio. EUR sowie der Bildung einer Risikovorsorge im Zusammenhang mit der Verwendung bestimmter Entwicklungsergebnisse in Höhe von 1,7 Mio. EUR beeinflusst.

Das Finanzergebnis des Berichtsjahres ist mit 0,9 Mio. EUR im Gegensatz zum Vorjahr (-0,3 Mio. EUR) um 1,2 Mio. EUR höher und durch externe Zinserträge geprägt.

In Summe weist die Gesellschaft ein Ergebnis vor Steuern von 13,1 Mio. EUR aus, welches um 2,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 15,5 Mio. EUR liegt. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 6,1 % – gegenüber 6,7 % im Vorjahr.

Vor dem Hintergrund der veränderten Kapitalstruktur (wir verweisen hierzu unsere Ausführungen zu Beginn unserer Erläuterungen zur Ergebnisentwicklung) weist der Technologiekonzern Mühlbauer mit 10,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr einen um 10,7 Mio. EUR höheren Konzernjahresüberschuss (Vorjahr -0,7 Mio. EUR) aus.

Die Gesellschaft will ihre Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fortsetzen und die Kommanditaktionäre auch in diesem Jahr angemessen am Unternehmensergebnis beteiligen. Persönlich haftender Gesellschafter und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung daher vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 1,00 EUR (Vorjahr 1,00 EUR) je nennwertloser Stückaktie auszuschütten. Unter Berücksichtigung der aus der veränderten Kapitalstruktur resultierende Erhöhung der derzeit ausstehenden dividendenberechtigten Stückaktien beträgt die Ausschüttungssumme an die Kommanditaktionäre rd. 14,6 Mio. EUR (Vorjahr 6,1 Mio. EUR).

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das auf die Kommanditaktionäre entsprechend ihres Anteils am Gesamtkapital von derzeit 100 % (Vorjahr 42,73 %) entfallende Ergebnis vor Steuern (EBT) um den entsprechend des effektiven Steuersatzes auf sie entfallenden Steueranteil gekürzt und der so ermittelte auf die Kommanditaktionäre anteilig entfallende Konzernjahresüberschuss durch den gewichteten Durchschnitt der Aktien, die im Berichtszeitraum ausstanden, dividiert wird.

2013 2012
Ergebnis vor Ertragsteuern* TEUR 12.611 14.524
Anteil des Grundkapitals am Gesamtkapital % 100,00 42,73
Auf die Kommanditaktionäre anteilig
entfallendes Ergebnis vor Ertragsteuern
TEUR 12.611 6.206
Effektiver Steuersatz* % 21,15 22,71
Effektiver Steuerbetrag* TEUR 2.667 1.410
Auf die Kommanditaktionäre anteilig
entfallender Konzernjahresüberschuss*
TEUR 9.944 4.796
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien Anzahl 14.696.075 6.279.200
Zurückgekaufte Aktien (gewichtet) Anzahl (137.901) 139.284
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden
Aktien (unverwässert und verwässert)
Anzahl 14.558.174 6.418.484
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie* EUR 0,68 0,78

* Ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter

Dividende

Ergebnis je Aktie

FINANZLAGE

Cashflow

Der Cashflow zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme in den Berichtsperioden. Ihm kommt damit eine zentrale Bedeutung für die Beurteilung der Finanzlage der Mühlbauer Group zu. Die Mittelabflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit sind jeweils direkt zahlungsbezogen ermittelt. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernjahresergebnis indirekt abgeleitet. Der in der Cashflow-Rechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel.

Kapitalflussrechnung
in Mio.
2013
EUR
2012
EUR
+/-
EUR
%
Cashflow aus der laufenden
betrieblichen Geschäftstätigkeit
46,6 38,4 8,3 21,7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (21,3) (23,4) 2,1 (9,0)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (17,0) (14,5) (2,5) 17,2
Finanzmittelfonds 23,5 15,5 8,0 51,6

Der Mittelzufluss aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit lag im Berichtszeitraum mit 46,6 Mio. EUR um 8,3 Mio. EUR bzw. 21,7 % über dem Niveau des Vorjahres (38,4 Mio. EUR).

Hauptfaktoren für diese Entwicklung waren der höhere Mittelzufluss aus dem Abbau von Forderungen von 47,0 Mio. EUR sowie ein geringerer Mittelabfluss aus dem Abbau von Verbindlichkeiten in Höhe von 5,1 Mio. EUR, während das im Vergleich um 2,4 Mio. EUR niedrigere Ergebnis nach Steuern und ein höherer Mittelabflüsse aus dem Aufbau der Vorräte von 36,2 Mio. EUR gegenläufig wirkten.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit 21,3 Mio. EUR nur unwesentlich unter dem Vorjahr (23,4 Mio. EUR) und betrifft wie im Vorjahr im Wesentlichen Investitionen in Sachanlagen, vor allem in unsere Produktions- und Technologiestandorte in Deutschland.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2013 17,0 Mio. EUR (Vorjahr 14,5 Mio. EUR) und betrifft die im Geschäftsjahr vorgenommenen Gewinnausschüttungen an unsere Kommanditaktionäre und den persönlich haftenden Gesellschafter. Die für das Geschäftsjahr

2013 vom persönlich haftenden Gesellschafter und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung von 1,00 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie hat sich mangels Ausschüttungsbeschluss noch nicht in der Cashflow-Rechnung für das Geschäftsjahr 2013 niedergeschlagen.

Als Summe der einzelnen Cashflows zusammen mit der Veränderung des Unterschiedsbetrages aus der Währungsumrechnung erhöht sich der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr (15,5 Mio. EUR) um 8,0 Mio. EUR auf 23,5 Mio. EUR.

Kapitalbedarf und Refinanzierung

Im Geschäftsjahr 2014 benötigt der Mühlbauer Konzern Kapital zur Finanzierung seiner operativen Geschäftstätigkeit, zur planmäßigen Durchführung von Investitionen, zur Zahlung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie zur Zahlung von Gewinnausschüttungen. Mühlbauer erwartet, diesen Kapitalbedarf durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft, verfügbare Zahlungsmittel sowie zum Jahresende 2013 verfügbare kurzfristige Kreditlinien von insgesamt 40,7 Mio. EUR, wovon zu diesem Zeitpunkt 11,3 Mio. EUR in Form von Avalen und 1,5 Mio. EUR in Form von kurzfristigen Barkreditlinien in Anspruch genommen waren, zu erfüllen.

Die Bilanzsumme des Konzerns ist zum 31. Dezember 2013 im Vergleich zum Vorjahr (237,7 Mio. EUR) um 5,4 Mio. EUR bzw. 2,3 % auf 232,3 Mio. EUR gesunken, was einerseits Ausfluss einer starken Investitionstätigkeit in Sach- und Finanzanlagevermögen ist, anderseits durch einen Abbau des Umlaufvermögens geprägt ist. So hat das Anlagevermögen im Berichtsjahr um 1,6 Mio. EUR zugenommen, während sich das Umlaufvermögen um 9,7 Mio. EUR vermindert hat. In Relation zur Bilanzsumme erhöhte sich das Anlagevermögen von 42,3 % im Vorjahr auf 44,0 % im Berichtsjahr, während sich das Umlaufvermögen von 56,1 % im Vorjahr auf 53,2 % im Berichtsjahr reduzierte. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 6,6 Mio. EUR bzw. 12,0 % im Gegenzug verringerten sich die Rückstellungen um 1,1 Mio. EUR bzw. 4,8 % und der Sonderposten für Zuwendungen um 1,1 Mio. EUR bzw. 9,0 %. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 verminderte sich um 9,8 Mio. EUR oder 6,6 %. Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2013 59,4 % (Vorjahr 62,2 %).

Bilanz (Kurzfassung) 31.12.2013 31.12.2012 +/-
in Mio. EUR % EUR % EUR %
Anlagevermögen 102,1 44,0 100,5 42,3 1,6 1,6
Umlaufvermögen 123,6 53,2 133,3 56,1 (9,7) (7,3)
Rechnungsabgrenzung 1,2 0,5 0,6 0,3 0,6 100,0
Aktive latente Steuern 3,4 1,5 1,5 0,6 1,9 126,7
Aktiver Unterschiedsbetrag 2,0 0,8 1,8 0,7 0,2 11,1
Summe Aktiva 232,3 100,0 237,7 100,0 (5,4) (2,3)
Eigenkapital 138,0 59,4 147,8 62,2 (9,8) (6,6)
Sonderposten für Zuwendungen 11,1 4,8 12,2 5,1 (1,1) (9,0)
Rückstellungen 21,6 9,3 22,7 9,5 (1,1) (4,8)
Verbindlichkeiten 61,6 26,5 55,0 23,2 6,6 12,0
Rechnungsabgrenzung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe Passiva 232,3 100,0 237,7 100,0 (5,4) (2,3)

VERMÖGENSLAGE

Bilanzsumme

Aktiva

Die Reduzierung der immateriellen Vermögensgegenstände um 0,9 Mio. EUR setzt sich aus den im Berichtsjahr getätigten Investitionen, saldiert mit Abschreibungen und Abgängen zusammen.

Die Sachanlagen sind aufgrund der im Berichtsjahr getätigten Investitionen, saldiert mit Abschreibungen und Abgängen, um 1,8 Mio. EUR gesunken. Die Finanzanlagen erhöhten sich um 4,3 Mio. EUR aufgrund von Darle-

Das rückgängige Geschäftsvolumen spiegelte sich im Berichtsjahr vorrangig in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wider, die um 22,8 Mio. EUR gesunken sind. Im Gegenzug erhöhten sich die Vorräte um 5,1 Mio. EUR und die Liquiden Mittel um 8,0 Mio. EUR.

henserhöhungen von 4,3 Mio. EUR gegenüber assoziierten Unternehmen.

Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich im Berichtsjahr um 1,9 Mio. EUR.

Der aktive Unterschiedsbetrag hat sich im Berichtsjahr um 0,2 Mio. EUR

auf 2,0 Mio. EUR erhöht, ist gem. BilMoG der verbleibende Saldo aus der Vermögensverrechnung der Pensionsrückstellung (7,1 Mio. EUR) mit den Aktivwerten der zur Sicherung der Zahlungsverpflichtungen abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen (9,1 Mio. EUR) enthalten.

aktiver Unterschiedsbeitrag (1,8) 2,0 Aktive latente Steuern (1,5) 3,4 Rechnungsabgrenzungsposten (0,6) 1,2

Umlaufvermögen (133,3) 123,6 Anlagevermögen (100,5) 102,1

Passiva

Das Eigenkapital verringerte sich von 147,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2012 auf 138,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2013. Dieser Rückgang reflektiert die im zweiten Quartal 2013 vorgenommene Dividendenzahlung an die Aktionäre sowie die parallel fällige Gewinnausschüttung an den persönlich haftenden Gesellschafter in Höhe von 17,1 Mio. EUR, der Änderungen des

Konsolidierungskreises in Höhe von minus 0,2 Mio. EUR aufgrund des Anteilserwerbs bei der Mühlbauer Kart Sistemleri A.S., Istanbul, Türkei, sowie die direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung von netto minus 2,5 Mio. EUR. Letztere stehen in direktem Zusammenhang mit der in der Berichtsperiode zu verzeichnenden Abwertungen von Landeswährungen bestimmter ausländischer Konzerngesellschaften im Vergleich zur Konzernwährung (Euro). Gegenläufig wirkte der im Berichtsjahr erwirtschaftete Konzernjahresüberschuss in Höhe von 10,0 Mio. EUR.

Der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen wurde ebenfalls um 1,1 Mio. EUR im Verhältnis zu den Abschreibungen reduziert.

Die Rückstellungen betrugen zum Bilanzstichtag 21,6 Mio. EUR (Vorjahr 22,7 Mio. EUR). Darin enthalten sind sonstige Rückstellungen in Höhe von 18,6 Mio. EUR sowie Steuerrückstellungen in Höhe von 3,0 Mio. EUR. Die Abnahme der sonstigen Rückstellungen um 2,2 Mio. EUR steht unter anderem mit Garantien (minus 3,4 Mio. EUR), noch zu erbringende Lieferungen und Leistungen (minus 1,5 Mio. EUR) sowie gegenläufig mit einem Aufbau der Rückstellungen für Verkaufsprovisionen (plus 0,8 Mio. EUR), Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich (plus 0,5 Mio. EUR) und Haftungs- und Prozessrisiken (plus 1,4 Mio. EUR) in Verbindung. Erhöht haben sich dagegen die Steuerrückstellungen, welche um 1,0 Mio. EUR zunahmen.

Die Verbindlichkeiten haben sich insgesamt um 6,6 Mio. EUR erhöht. Hierzu hat vor allem die Erhöhung der Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um 10,5 Mio. EUR auf 44,4 Mio. EUR beigetragen. Gegenläufig haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 3,2 Mio. EUR auf 11,0 Mio. EUR und die sonstigen Verbindlichkeiten um 0,7 Mio. EUR auf 6,2 Mio. EUR reduziert.

Die persönlich haftende Gesellschafterin schätzt die VFE-Lage als stabil ein.

FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Das Berichtswesen im Mühlbauer Konzern liefert zeit- und verantwortungsnah ausgewählte wertorientierte Steuerungsgrößen und stellt somit ein unternehmerisches Führungsinstrument zur Verfügung, das vorausschauend ist und frühzeitige Signale für Veränderungsmaßnahmen setzt. Die Unternehmensführung mit wertorientierten Steuerungsgrößen erstreckt sich dabei über den gesamten Herstellungsprozess des Produktportfolios: Von der Beschaffung über die Produktion, den Bereich Forschung und Entwicklung bis hin zum Vertrieb basiert die Umsetzung des Leitbildes der wertorientierten Unternehmensführung auf eindeutig definierten Kennzahlen. Dieses konzernweit umgesetzte Controllingkonzept ermöglicht es dem Management, Ergebnisse unternehmensintern und -extern zu kommunizieren sowie eine zielgerichtete Steuerung und Koordination der betrieblichen Geschäftsprozesse vorzunehmen. Die Grundlage dieses Berichterstattungssystems sind die nach HGB ermittelten Werte.

Das Management steuert das Unternehmen durch strategische und operative Ziele sowie auf der Grundlage monetärer und nicht-monetärer Kenngrößen. Zentrale finanzielle Steuerungsgrößen für den Mühlbauer Konzern bilden das Operative Ergebnis, die Umsatzrendite vor Steuern (Operatives Ergebnis gemessen an den Umsatzerlösen) sowie der Free Cashflow (Saldo aus dem Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit und den vorgenommenen Investitionen). Die Kennzahl Free Cashflow wird genutzt, um die Finanzmittelveränderung des Konzerns nach Abzug aller Auszahlungen, die zur organischen Erhaltung oder Erweiterung des Unternehmens getätigt wurden, zu ermitteln.

Wertorientierte Steuerungsgrößen

Verbindlichkeiten (55,0) 61,6

Kennzahlen (Auswahl) 2013 2012
1 Anlagenquote 44,0% 42,3%
2 Umlaufquote 53,2% 56,1%
3 Vorratsintensität 22,1% 19,4%
4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte 4,1 3,8
5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen 88 94
6 Forderungslaufzeit in Tagen 88 69
7 Eigenkapitalquote 59,4% 62,2%
8 Eigenkapitalrendite 7,0% -0,5%
9 Gesamtkapitalrendite 4,3% -0,3%
10 Anlagendeckung 147,4% 154,9%
11 Personalaufwandsquote 39,4% 38,6%
12 Materialaufwandsquote 29,2% 31,1%
13 F&E-Quote 13,9% 12,5%
14 OE-Marge 6,1% 6,7%

Innerhalb der einzelnen Geschäftsprozesse unterscheidet sich die praktizierte Ausprägung der wertorientierten Unternehmensführung. Im Bereich Beschaffung liegt neben dem Monitoring von Einkaufsvolumina und Lieferterminverzügen ein Schwerpunkt ebenso in der Überwachung des Bestellobligos sowie der rechtzeitigen Bedarfsanmeldung von Kaufteilen. Zudem erfolgt eine Nachverfolgung der Wirksamkeit von Kostenreduktionsprogrammen und die Beobachtung von Investitionsquoten. Durch Berechnung des Return on Investment für Investitionsvorhaben wird die aus dem jeweils erforderlichen Kapitaleinsatz zu erwartende Rendite dargestellt. Die Aktivitäten im Produktionsbereich werden anhand von Kostensätzen und -quoten, Preisen, Produktivitätskennzahlen sowie absoluten und relativen Werten zur Bestandsentwicklung gesteuert. Ergänzend hierzu ist ein ERP-gestütztes Auftragsinformationssystem als Werkzeug für die Produktionssteuerung im Einsatz. Mit Hilfe eines weiteren ERP-gestützten Auswertungstools werden zudem periodisch Absolut- und Relativzahlen für die dem eigentlichen Kundengeschäft nachgelagerten Aktivitäten ermittelt, um Geschäftsbeziehungen über den gesamten Lifecycle bewerten und beurteilen zu können. Mittels F&E-Quote (F&E-Investitionsausgaben gemessen am Umsatz) bilden wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ab. Insbesondere in der Produktion und im Bereich F&E erfolgt eine periodische Darstellung der Personalstärke (headcounts), um dort vorhandene personelle Kapazitäten bei unterschiedlichen Beschäftigungssituationen flexibel zwischen einzelnen Produktbereichen manövrieren zu können. Auftragseingang, Umsatz und ein aus der Offenen-Posten-Buchführung abgeleitetes, direkt an die verantwortlichen Manager gerichtetes Reporting inkl. Forderungslaufzeiten bilden innerhalb der Vertriebsorganisation wesentliche Steuerungsinformationen. Für die Identifikation von Key Accounts wird auf Seiten des Vertriebs zudem der nach quantitativen und qualitativen Kriterien ermittelte Kundenwert als Steuerungsgröße genutzt.

Die termingenaue Bereitstellung sämtlicher Kennzahlen ist gekoppelt mit einem Abgleich der Ist- mit den Zielwerten. Aufgrund der stets zeitnahen Verarbeitung dieser Informationen durch das Management ist im Falle identifizierter Abweichungen gewährleistet, dass unmittelbar Eskalationsprozesse eingeleitet und erforderliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur Gegensteuerung ungünstiger Entwicklungen, Entscheidungen über Investitionsmaßnahmen, die Auswahl und den Ausbau von Produktbereichen, mit denen das angestrebte Wachstum erreicht werden soll bzw. den Rückzug aus Aktivitäten, die keine ausreichenden Ergebnisbeiträge erzielen. Dieses im Mühlbauer Konzern gelebte Controllingkonzept unterstützt das Ziel langfristiger, nachhaltiger Wertsteigerung statt kurzfristiger Renditeoptimierung.

Die Unternehmensphilosophie des Mühlbauer Konzerns richtet sich darauf aus, hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu bilden. Auch in schwierigen Zeiten sollen Kunden, Lieferanten, Anteilseigner und Mitarbeiter gleichermaßen auf das Unternehmen vertrauen können. Aus diesem Grund besteht der Anspruch, für alle Interessengruppen einen Mehrwert zu schaffen, indem wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Vernunft und gesellschaftliche Verantwortung gleichermaßen berücksichtigt werden.

1 Anlagenquote =

  • Anlagevermögen / Gesamtvermögen
  • 2 Umlaufquote = Umlaufvermögen / Gesamtvermögen
  • 3 Vorratsintensität =
  • Vorräte / Gesamtvermögen 4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte =
  • Umsatzerlöse / durchschnittl. Bestand Vorräte
  • 5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen = durchschnittl. Bestand Vorräte * 360 Tage / Umsatzerlöse
  • 6 Forderungslaufzeit in Tagen = durchschnittl. Bestand an Forderungen aus LuL * 360 Tage / Umsatzerlöse
  • 7 Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Gesamtkapital
  • 8 Eigenkapitalrendite = Ergebnis nach Steuern / durchschnittl. Eigenkapital
  • 9 Gesamtkapitalrendite = (Ergebnis nach Steuern + langfristiger Zinsaufwand) / durchschnittl. Gesamtkapital
  • 10 Anlagendeckung =
  • Eigenkapital / Sachanlagen 11 Personalaufwandsquote =
  • Personalaufwand / Gesamtleistung 12 Materialaufwandsquote =
  • Materialaufwand / Gesamtleistung 13 F&E-Quote =
  • Forschungs- und Entwicklungskosten / Umsatzerlöse
  • 14 Operative Ergebnismarge = Operatives Ergebnis / Umsatzerlöse

Der Durchschnitt einer Bilanzwertangabe wird ermittelt als Durchschnitt des Werts zum Bilanzstichtag des aktuellen Jahres und des Vorjahres.

Investitionen Die Mühlbauer Group hat im Jahr 2013 weitere Investitionen getätigt, um den Konzern optimal
für die Zukunft aufzustellen und das langfristige Wachstum sicherzustellen. Das Brutto-Investiti
onsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter lag im Berichtsjahr bei 18,4 Mio.
EUR, was einer Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr von 2,6 Mio. EUR bzw. 12,4 % entspricht
(Vorjahr 21,0 Mio. EUR).
Die Investitionsquote, als Verhältnis der Investitionen zum Umsatz, stieg von 8,9 % in 2012 auf
9,2 % in 2013. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte vollständig durch den operativen
Cashflow.
Nachhaltigkeit Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet für die Mühlbauer Gruppe, hinsichtlich ökonomi
scher, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu schaffen, auf das Kunden,
Lieferanten, Aktionäre und Mitarbeiter gleichermaßen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
vertrauen können. Aus diesem Grund fühlt sich der Mühlbauer Konzern seit jeher verpflichtet,
eine Unternehmensstrategie umzusetzen, die wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Ver
nunft und gesellschaftliche Verantwortung verbindet und damit für alle Anspruchsgruppen einen
Mehrwert bietet. Das Verständnis von Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Verhaltenskodex
wider, der rechtliche und ethische Grundsätze zum Inhalt hat, die bei der täglichen Arbeit zu
berücksichtigen und dessen Einhaltung für den gesamten Mühlbauer Konzern und für seine
Mitarbeiter verpflichtend sind.
Effizienz und Qualität Als Hersteller hochtechnologischer Systemlösungen schöpft der Mühlbauer Konzern sämtliche
technischen und betrieblichen Möglichkeiten aus, um ein Höchstmaß an Arbeitseffizienz und Pro
duktqualität zu erzielen. Kontinuierlich werden deshalb alle Geschäfts- und Produktionsprozesse
im Rahmen des Qualitätsmanagements regelmäßig geprüft und optimiert. Zusätzlich zu der
Überwachung durch interne Auditoren erfolgt auch eine regelmäßige Überprüfung der Abläufe
und Prozesse durch unabhängige externe Gutachter. Neben der jährlichen Zertifizierung nach
den Normen DIN EN ISO 9001 und DIN ISO/IEC 27001:2005 ist Mühlbauer das einzige Unter
nehmen weltweit, welches sowohl als Hochsicherheitsdrucker als auch als Hochsicherheitsliefe
rant zertifiziert ist (CWA 14641:2009 und CWA 15374:2005). Aufgrund dieser regelmäßigen und
umfassenden Kontrollen können die konzerninternen Abläufe nicht nur ständig optimiert werden,
sondern auch Abweichungen bei Funktionen und Prozessen frühzeitig erkannt und mit entspre
chenden Maßnahmen darauf reagiert werden.
Produktion und Umwelt Der Mühlbauer Konzern besitzt einen umfangreichen Montagebereich. Bereiche mit besonderer
Umweltrelevanz stellen dar:
• Anlagen für die Abfallwirtschaft
• Gefahrstofflager
• zentrales Öllager
• Tankstelle für Betriebsfahrzeuge
• Heizöltanks für den Betrieb der Blockheizkraftwerke
Um möglichen Umweltschäden vorzubeugen oder diese frühzeitig abzuwehren, achten tech
nisch sensibilisierte Mitarbeiter beim Umgang mit Gefahrstoffen auf die Einhaltung aller gesetz
lichen Umweltstandards. Konsequent werden darüber hinaus Abfallstoffe durch Müllvermeidung
reduziert bzw. durch Recycling der Wiederverwertung zugeführt.
Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz
Vorbildliche und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen ist eine Selbstverständlichkeit für die
Mühlbauer Group. Zu den Maßnahmen zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen und Berufserkran
kungen gehören abteilungsübergreifende Mitarbeiterschulungen, um regelmäßig gegenüber

möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Weiterhin werden technische Hilfsmittel wie Überwachungs- und Brandmeldesysteme für die Meldung von Störungen oder Notfällen bereitgestellt und ein besonderes Augenmerk auf Tätigkeiten mit erhöhter Gefährdungsrelevanz gerichtet. Aufgrund dieser präventiven Maßnahmen liegen der Krankenstand aufgrund von Arbeitsunfällen sowie die Zahl der meldepflichtigen Unfälle pro 1.000 Mitarbeiter im Berichtsjahr bei 0,13 % (Vorjahr: 0,15 %) sowie 64 Mitarbeitern (Vorjahr: 53 Mitarbeiter).

Als weiterer wichtiger Beitrag zu effizientem Arbeiten wird bei Mühlbauer der betriebliche Gesundheitsschutz groß geschrieben. Dieser umfasst nicht nur einen betriebsärztlichen Dienst, sondern auch außergewöhnliche Leistungen zur präventiven Gesundheitsvorsorge. So steht den Mitarbeitern auf 1.500 m² ein modernes Fitness Center zur Verfügung, um mit sportlicher Betätigung dem Bewegungsmangel im Berufsalltag entgegenzuwirken. Die von Mühlbauer im Zusammenhang mit dem Gesundheitsschutz angebotenen Maßnahmen schlagen sich auch langfristig gesehen in niedrigen Krankheitskosten nieder. Konzernweit liegt der Krankenstand mit 8,9 Tagen zwar leicht über dem Niveau des Vorjahres (8,6 Tage), jedoch weiterhin deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 14,7 Tagen.

Gesellschaftliches und soziales Engagement nimmt bei Mühlbauer einen hohen Stellenwert ein. Der Konzern begrüßt und fördert nicht nur ein ehrenamtliches Engagement seiner Mitarbeiter, sondern legt Wert darauf, auch selbst soziale Verantwortung zu übernehmen. Unter dem Dach der vom Unternehmensgründer ins Leben gerufenen Josef Mühlbauer Stiftung unterstützt die Unternehmensgruppe ausgewählte soziale Initiativen und Projekte im In- und Ausland mit größeren finanziellen Zuwendungen. Auch der traditionelle Mühlbauer Spendenlauf, der sich im Berichtsjahr zum neunten Mal jährte und mit rund 2.100 Teilnehmern zu den größten Laufveranstaltungen in der Region zählt, steht ganz im Zeichen des sozialen Engagements. Mit der Hilfe von Sponsoren, Mitarbeitern und externen Teilnehmern konnte im Rahmen des Mühlbauer Laufs eine Spendensumme von knapp 140.000 EUR erzielt werden. Damit unterstützte die Josef Mühlbauer Stiftung neben dem Regental Gymnasium Nittenau und der Mittelschule Roding auch wieder zwei internationale Projekte. Wie schon im vergangenen Jahr kamen 70.000 EUR dem Yambio Referral Hospital im Südsudan und 30.000 Euro dem kenianischen Frauendorf Umoja zu Gute. Zur Bekämpfung der extremen Schäden durch das Hochwasser im vergangenen Jahr wurden darüber hinaus 40.000 Euro an die Stadt Deggendorf gespendet.

Ein grundlegendes Ziel der Beschaffung des Mühlbauer Konzerns ist die langfristige Kooperation mit leistungsfähigen und zuverlässigen Lieferanten. Die Auswahl der Lieferanten erfolgt neben der Gesamtwirtschaftlichkeit nach weiteren wesentlichen Faktoren wie Qualität, Innovationsfähigkeit und insbesondere Zuverlässigkeit. Auch der Aspekt "Nachhaltigkeit" ist ein fester Bestandteil der Beschaffungsgrundsätze und des Lieferantenmanagements der Gesellschaft. Mühlbauer erwartet von seinen Lieferanten, dass sie sowohl bei sich selbst als auch innerhalb ihrer Lieferkette die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards gewährleisten und den hohen Standards des Unternehmens bezüglich unternehmerischer Verantwortung gerecht werden.

Im vergangenen Jahr wurden im Einkaufs- und Beschaffungsbereich weitere Maßnahmen getroffen, um die Organisation der Abteilung sowohl an die strukturellen Veränderungen als auch die neuen Herausforderungen der Märkte anzupassen und damit verbundene Prozessabläufe zu optimieren. Ein Schwerpunkt der Einkaufs- und Beschaffungsaktivitäten bestand im Berichtsjahr darin, die immer größer werdende Vielfalt an Produkten und Lieferanten einzugrenzen, um dadurch die Fülle an Vorgängen innerhalb des Unternehmens zu reduzieren und Volumen besser bündeln zu können. Des Weiteren wurde die Zusammenarbeit zwischen Einkauf und Entwicklung intensiviert mit dem Ziel, auch hier weitere Synergieeffekte zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen zu generieren. Im Bereich "Second Source-Strategie" wurde der Abbau von Single Source-Lieferanten vorangetrieben, um dadurch den Preisdruck von Monopolisten und Lieferengpässen entgegenzuwirken. Dies geschieht weiterhin sowohl durch regionales als auch globales Sourcing. Um den stetig wachsenden Qualitätsansprüchen des Konzerns gerecht zu werden, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Qualitätsvereinbarungen mit den Schlüssellieferanten abgeschlossen sowie genau auf die Produkte des Mühlbauer Konzerns abgestimmte Spezifikationen vereinbart und verhandelt.

Soziales Engagement

Einkauf und Beschaffung

Ungeachtet dieser Maßnahmen stieg das Bestellvolumen im Berichtsjahr um 15,3 % auf 78,5 Mio. EUR an (Vorjahr: 68,1 Mio. EUR). Dieser Anstieg resultiert in erster Linie aus Bestellungen, die mit planmäßigen Investitionen in die interne Infrastruktur zusammenhängen.

Grundsätzlich verhandelt der Einkauf kontinuierlich neue, wettbewerbsfähige und möglichst günstige Vertragskonditionen bei konstantem oder gesteigertem Qualitätsniveau. Eine gleichbleibende intensive Kooperation und Partnerschaft mit den wichtigsten Lieferanten wird auch künftig eine hohe Priorität in der Einkaufsstrategie des Unternehmens einnehmen.

Beschäftigung

Seit über 30 Jahren gilt Mühlbauer als verlässlicher und verantwortungsvoller Arbeitgeber. Der Konzern fördert intensiv die Weiterentwicklung seiner Unternehmenskultur, als deren Basis der Verhaltenskodex der Mühlbauer Group dient. Dem Kodex, der die Grundsätze für ethisches, faires und rechtkonformes Handeln formuliert, verpflichten sich alle Mitarbeiter weltweit. Die Grundzüge des Kodex bilden zwischenmenschliche Werte wie Offenheit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.

Personalpolitik. Mühlbauer legt größten Wert darauf, durch die eigene Ausbildung das Fundament für einen qualifizierten und kompetenten Mitarbeiterstamm zu legen, diesen kontinuierlich zu Fach- oder Führungsexperten weiterzuentwickeln und langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Internationalisierung der Mitarbeiter durch das Angebot an Sprach-trainings. Um die interkulturelle Sensibilisierung der Auszubildenden zu gewährleisten, wurden im Berichtsjahr erstmalig vier Auszubildende aus Spanien im gewerblichen Bereich bzw. den IT–Berufen eingestellt.

Entwicklung der durchschnittlichen Belegschaftsstruktur
Produktion und Montage
1481
1551
Forschung und Entwicklung
419
388
Verwaltung und Vertrieb
289
303
Auszubildende
399
366
Teilzeit
135
139
0 250 500 750 1000 1250 1500 1750
2012 2013

Ein weiterer Schwerpunkt der Personalpolitik Mühlbauers ist die internationale Ausrichtung im Recruiting, durch welches es dem Unternehmen gelingt, teils hochqualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland zu gewinnen und so dem Fachkräftemangel in manchen Berufsbildern erfolgreich entgegenzuwirken.

Durch gezieltes Recruiting und langfristige Personalplanung musste im Berichtsjahr nicht auf die Unterstützung durch externe Personalbeschaffungsagenturen zurückgegriffen werden.

Die interkulturelle Orientierung, eine transparente Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten sowie offene Kommunikationsstrukturen sind ebenfalls Teil der langfristigen Personalpolitik des Technologiekonzerns. Deshalb bietet Mühlbauer seinen Mitarbeitern zahlreiche Benefits an. Darunter fällt beispielsweise das hauseigene Fitnessstudio oder die unternehmensinterne Kantine, welche den Mitarbeitern die Nutzung zu vorteilhaften Konditionen ermöglichen.

Mitarbeiterstruktur. Zum Jahresende 2013 beschäftigte die Mühlbauer Group 2.760 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr 2.723), davon 32,8 % außerhalb Deutschland (Vorjahr 31,2 %). Bei einer leicht gestiegenen durchschnittlichen Mitarbeiterzahl hat sich der Personalaufwand um 0,5 % von 80,5 Mio. EUR auf 80,9 Mio. EUR erhöht. Davon entfielen auf Löhne und Gehälter 67,3 Mio. EUR (Vorjahr 67,1 Mio. EUR) und auf Sozialabgaben 13,6 Mio. EUR (Vorjahr 13,4 Mio. EUR) Nachwuchsgewinnung. Fachkräftesicherung ist eine wachsende Herausforderung in Zeiten des Fachkräftemangels. Mühlbauer reagiert mit seinem Ausbildungsengagement proaktiv, um engagierte und qualifizierte Nachwuchskräfte aus dem eigenen Unternehmen weiter zu qualifizieren.

Im Berichtsjahr wurden konzernweit 91 (Vorjahr 121) neue Auszubildende eingestellt, so dass sich zum Ende des Berichtszeitraums 388 (Vorjahr 399) junge Menschen in 16 verschiedenen Ausbildungsberufen befanden. Auch hier ist der enorme Anstieg in erster Linie das Ergebnis der oben angeführten Integration eines verbundenen Unternehmens. Die hohe Anzahl an Aus-zubildenden entspricht einer Ausbildungsquote von 14,1 % (Vorjahr 14,7 %), und ist damit weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Zudem bietet Mühlbauer Schulabgängern mit Fachhochschulreife und überdurchschnittlichen Auszubildenden in Zusammenarbeit mit den regionalen Hochschulen Regensburg, Amberg-Weiden und Deggendorf ein duales Studium in sechs verschiedenen Studiengängen zum Bachelor of Engineering bzw. Bachelor of Science an. Im Jahr 2013 nutzten 19 junge Menschen diese Chance.

Neben Messeteilnahmen, Vorträgen und Firmenführungen bot Mühlbauer im Berichtsjahr als Innovation im Personalmarketing diverse Workshops für umliegende Schulklassen sowie für alle Technikinteressierten an, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für technische Berufe zu begeistern.

Personalentwicklung. Das Potenzial des Konzerns sind die eigenen Mitarbeiter, vorzugsweise aus der eigenen Ausbildung. Deswegen legt die Mühlbauer Group großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Die hausinterne Weiterbildungsakademie, die "Mühlbauer Academy", bot daher zahlreiche und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an, um den internen Wissenstransfer zu forcieren und gezielt ausgewählte Mitarbeiter durch externe Schulungen weiter zu qualifizieren. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft intensiv genutzt.

NACHTRAGSBERICHT

Zum 01. Januar 2014 überarbeitete und optimierte die Mühlbauer Group ihre interne Konzernstruktur. Die bisherigen Business Lines Cards & TECURITY® und Semiconductor Related Products wurden durch die Geschäftsbereiche TECURITY® und AUTOMATION ersetzt. Der Konzern reagiert mit dieser Neuorganisation einerseits auf die sich stetig verändernden Märkte sowie Bedürfnisse und Erwartungen seiner Kunden. Andererseits trägt es damit auch der Komplettierung und Diversifizierung seines Produktportfolios sowie seinem kontinuierlichen Wachstum Rechnung.

Mit dem neuen Bereich TECURITY® wurde ein Geschäftsbereich geschaffen, welcher sich ausschließlich um ID-Projekte kümmert, die einen Gesamtlösungscharakter haben, d.h. bei dem die Kunden von der ersten Konzeption bis hin zur finalen Realisierung des Projekts – also der Ausgabe der ID-Dokumente – begleitet werden. Schwerpunkt dieser Projekte liegt hierbei im Software-Bereich. Dieser Geschäftsbereich wird künftig vorrangig über die Mühlbauer ID Services GmbH, ein Unternehmen der Mühlbauer Gruppe, abgewickelt werden. In diesem Zusammenhang wurde ein bis dato von der Mühlbauer AG als Alleingesellschafterin gehaltenes Unternehmen zum 01. Januar 2014 vollständig auf die Mühlbauer ID Services GmbH verschmolzen.

Der neue Geschäftsbereich AUTOMATION verantwortet die Sektoren "Maschine" und "Produktion". Jede Technologie der Mühlbauer Group wird künftig aus dieser Business Line heraus gemanagt und vertrieben. Bei den Projekten, die über die Business Line AUTOMATION abgewickelt werden, liegt der Fokus im Maschinenbereich, nicht – wie im Geschäftsbereich TECURITY® – auf der Software. Im Zuge dessen wurde auch hier ein bis dato von der Mühlbauer AG als Alleingesellschafterin gehaltenes Unternehmen zum 29.04.2014 komplett auf die Mühlbauer AG verschmolzen. Die Eintragung ins Handelsregister war bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht erfolgt.

In der Finanzberichterstattung kommt diese Umstrukturierungsmaßnahme erstmals mit dem Halbjahresfinanzbericht 2014 zu tragen.

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Prognosebericht

Sowohl die Weltbank als auch die Uno rechnen mit einem Aufschwung der Weltwirtschaft im Jahr 2014. Das Ende der Rezession in Europa, das stärkere Wachstum in den USA sowie neue Impulse aus China und Indien sind wesentliche Faktoren für ein stärkeres Wachstum der globalen Konjunktur als in den vergangenen Jahren. So erwartet die Weltbank ein globales Wachstum von 3,2 %, die Uno von 3,0 %. Während die Weltbank von einem "Wendepunkt" spricht, warnt der Internationale Währungsfonds (IWF) davor, dass trotz des prognostizierten Aufschwungs die Gefahr einer neuerlichen Krise längst nicht gebannt sei. Die Erholung, so der IWF, sei zerbrechlich. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

In Zeiten der Globalisierung und dem Streben der Bürger nach nahezu uneingeschränkter Mobilität wird die Sicherheitsindustrie auch künftig einen zentralen Stellenwert einnehmen. So prognostizieren die Analysten von Eurosmart, dass die Anzahl der ausgelieferten Smart Secure Devices im Regierungsmarkt im Berichtsjahr um rund 14 % steigen wird. Trotz Bedenken bei den Bürgern wird auch der Sektor eGovernment weiter wachsen. Laut dem Marktforschungsinstitut IDC wird der rückläufigen Akzeptanz bei den Bürgern mit Investitionen im Bereich eGovernment begegnet, um eine einheitliche Basis für eine effiziente und bürgerfreundliche Verwaltung zu schaffen und somit das Vertrauen der Bürger in eGovernment-Dienstleistungen zu stärken. Der industrielle Bereich des Geschäftsfelds Cards & TECURITY® wird auch künftig von der Telekommunikationsbranche dominiert werden. Eurosmart prognostiziert einen Anstieg der Smart Secure Devices im Telekommunikationsgeschäft um 4 %. Moderne Technologien wie beispielsweise NFC eröffnen neue Märkte. Größte Wachstumsmärkte bei herkömmlichen Technologien sind nach wie vor Schwellen- und Entwicklungsländer. Im Bankensektor rechnet Eurosmart gar mit einem Anstieg der ausgelieferten Smart Secure Anwendungen um 17 %. Branchenbezogene Entwicklung

Am globalen Halbleitermarkt werden sich laut dem Zentralverband für Elektrotechnik und industrie (ZVEI) die Wachstumsraten in den kommenden Jahren bei 3 bis 5 % pro Jahr einpendeln. Für 2014 erwartet der Verband eine Umsatzsteigerung weltweit von 5,4 %, in Europa und Deutschland von jeweils rund 4 %. Immer wichtiger wird dabei laut dem Marktforschungsinstitut Gartner der Markt für Smartphones und Tablet-PCs. Schon im vergangenen Jahr hätten die Ausgaben für Halbleiter für Smartphones und Tablets die für den PC-Markt übertroffen.

Auch die RFID-Industrie wird im laufenden Jahr laut Prognosen von IDTechEx weiter wachsen. Die Analysten des Marktforschungsinstituts erwarten ein Wachstum des Markts auf bis zu 9,2 Milliarden Dollar. Der weiterhin wichtigste Treiber dabei ist der Retail-Bereich.

Nach der Stagnation im vergangenen Jahr erwartet der VDMA im laufenden Jahr für die für den Geschäftsbereich Precision Parts & Systems wichtige Maschinenbaubranche einen Produktionszuwachs von 3 % in Deutschland und ein weltweites Umsatzplus von 5 %. Verantwortlich hierfür sei vor allem die Erholung des konjunkturellen Umfelds.

In den für den Geschäftsbereich Cards & TECURITY Prognose des Mühlbauer Konzerns ® relevanten Märkten verschärft sich zunehmend der Wettbewerb. Die fortschreitende Konsolidierung des Marktes erhöht die Anforderungen an Flexibilität, Innovation, bei stetig wachsendem Preisdruck. Aufgrund dieser Entwicklung wird es immer wichtiger, schnell und vor allem variabel auf die Wünsche und Anforderungen der Kunden eingehen zu können. Dieser Entwicklung begegnet der Konzern durch eine fortschreitende Komplettierung seines Produktportfolios. Diese Entwicklung ist sowohl für das Regierungsals auch das Industriegeschäft der Mühlbauer Group gültig. Während der regierungsnahe Markt nach wie vor insbesondere von der Einführung bzw. Weiterentwicklung biometrisch gestützter Identifikations- und Verifications- Dokumente sowie der fortschreitenden Endbürokratisierung der Behörden- bzw. Verwaltungsvorgänge getrieben wird, sind es im industriellen Sektor des Geschäfts in erster Linie der Telekommunikations- bzw. Bankensektor, von welchem die größten Impulse zu erwarten sind.

In den für den Geschäftsbereich Semiconductor Related Products relevanten Märkten zeichnet sich ein im Vergleich zum Vorjahr umgekehrter Verlauf ab. Schwächte sich das vergangene Jahr nach einem starken Start merklich ab, entwickeln sich die Märkte in 2014 nach einem sehr verhaltenen Beginn wieder zunehmend positiver. Während sich die Beilegung der Patentthemen in den USA positiv auf die RFID-Branche auswirkt, ist auch im Halbleitermarkt ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Ungeachtet dieses Aufwärtstrends ist – ähnlich wie im Geschäftsbereich Cards & TECURITY® – auch im Geschäftsbereich Semiconductor Related Products eine fortscheitende Verschärfung des Wettbewerbs sowie ein zunehmender Preisdruck erkennbar. Die Mühlbauer Group reagiert darauf mit der kontinuierlichen Entwicklung innovativer Konzepte und Produkte, um ihre führende Stellung in diesen Nischenmärkten zu behaupten. Darüber hinaus baut der halbleiternahe Geschäftsbereich seine internationale Präsenz kontinuierlich aus. So wird im Berichtsjahr das neue Werk in China in Betrieb genommen, durch welches sich der Konzern die Möglichkeit eröffnet, die wichtigen asiatischen Märkte künftig auch lokal zu bedienen.

Mit einer strategisch angelegten Investitionsoffensive und internen Umstrukturierungsmaßnahmen reagierte der Geschäftsbereich Precision Parts & Systems auf das sich verändernde Kundenverhalten in der für ihn wichtigen Maschinenbaubranche. Immer häufiger ist es erforderlich, kurzfristig eingegangene Aufträge in kurzer Zeit umzusetzen, da die Maschinenbaubranche einer stetig wachsenden Volatilität unterliegt. Um dieser Entwicklung erfolgreich begegnen zu können, optimierte der Geschäftsbereich in den vergangenen Jahren intensiv seine Organisationsstruktur, so dass auch kurzfristige Aufträge effizienter und schneller abgearbeitet werden können. Dieser Optimierungsprozess wird auch in 2014 kontinuierlich fortgesetzt.

Durch die weitreichend interne Neustrukturierung sieht sich die Mühlbauer Group bestens positioniert, um seine Marktanteile in Zukunft weiter ausbauen zu können. Der Konzern geht 2014 von einem leicht steigenden Umsatz sowie einer Marge des operativen Ergebnisses im oberen einstelligen Prozentbereich aus.

Risiko- und Chancenbericht

Unser Bestreben, die Marktpositionierung des Technologiekonzerns Mühlbauer weltweit weiter auszubauen, ohne hierbei die nachhaltige wertorientierte Unternehmensentwicklung aus dem Auge zu verlieren, ist mit Chancen und Risiken verbunden. Daher besteht die Risikopolitik des Mühlbauer Konzerns nicht nur darin, vorhandene Chancen wahrzunehmen, sondern auch Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und unter Einsatz von angemessenen Gegenmaßnahmen zu begrenzen und zu steuern.

Hierzu bedient sich das Unternehmen eines seit mehreren Jahren etablierten Chancen- und Risikomanagementsystems, das permanent weiterentwickelt und auf Effizienz geprüft wird. Die Sensibilisierung der gesamten Belegschaft, erkannte Risiken frühzeitig zu melden und zu überwachen, wird konzernweit kommuniziert und gelebt. In einem Risikomanagement-Handbuch wird

das gesetzlich vorgeschriebene Risikomanagement ausführlich dokumentiert und kann von der gesamten Belegschaft weltweit eingesehen werden. Durch kurze Interaktionswege können neu identifizierte Risiken schnell und unbürokratisch an das Risikokomitee oder an ein Vorstandsmitglied gemeldet werden. Neben dieser standardisierten Risikomeldung ist es jedem Mitarbeiter möglich, plötzlich auftretende Risiken in Form von ad-hoc-Meldungen an das Risikokomitee zu berichten.

Der Risikobericht, welcher sich aus halbjährlich durchgeführten Risikoinventuren über alle Konzernunternehmen ergibt, wird zentral erstellt und dient dem Management neben weiteren Berichtselementen zur wertorientierten Steuerung des Unternehmens. Er gibt Auskunft über alle Einzelrisiken des Konzerns, stellt die Risikoentwicklung im zeitlichen Ablauf dar und gliedert diese in einzelne Bereichsportfolios. Die Bewertung anhand der Größen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß in Abhängigkeit zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird von den jeweiligen Risikoverantwortlichen vorgenommen. Eine plausible Berechnung des möglichen Erwartungswertes mit ausführlicher Begründung, Nennung von Gegenmaßnahmen und deren zeitliche Umsetzung sind zwingend vorgeschrieben und werden in Risikokomiteesitzungen ausführlich besprochen.

Im Mühlbauer Konzern können die wesentlichen Risiken in folgende Risikokategorien zusammengefasst werden: Umfeld- und Branchen-Risiken, Technologie-Risiken, Risiken aus dem Finanzbereich sowie sonstige Risiken.

Innerhalb dieser Kategorien werden quantifizierbare und nicht quantifizierbare Risiken im Rahmen der Risikoinventuren erhoben und an den Vorstand gemeldet.

Anzahl der Risiken pro Risikokategorie
Umfeld und Branche
1 2 2 5
Technologie
2 1
Finanzen
1 1
Sonstige
3
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
gering mittel hoch sehr hoch

Bei den quantifizierbaren Risiken werden die Risiken, gemessen an ihren jeweiligen Erwartungswerten, in geringe Risiken (unter 1 Mio. EUR), mittlere (1 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR), hohe (5 Mio. EUR bis 10 Mio. EUR) und sehr hohe Risiken (10 Mio. EUR bis 15 Mio. EUR) unterteilt.

Die Grafik stellt die Anzahl der in den einzelnen Risikokategorien zusammenfassbaren Risiken sowie deren Unterteilung gemäß ihrer jeweiligen Erwartungswerte dar.

Die Umsetzung und Effektivität des Chancen- und Risikomanagements zu überwachen ist Aufgabe jeder Führungskraft. Gleichzeitig wird die Effizienz des Systems durch einen prozessunabhängigen Dritten anhand regelmäßiger interner Audits überprüft und weiter optimiert. Die Abschlussprüfer haben – wie bereits in den vorangegangenen Geschäftsjahren – das im Berichtsjahr praktizierte Früherkennungssystem bewertet. Sie haben festgestellt, dass es die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

Im Mühlbauer Konzern sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten, gegenwärtig nicht zu erkennen. Insgesamt lassen sich Risiken jedoch niemals vollständig ausschließen. So könnten beispielsweise Naturkatastrophen, eine Eskalation terroristischer Aktivitäten, mögliche Pandemien oder Gesetzesänderungen bei Steuern und Zöllen in einzelnen Exportmärkten den Absatz von Technologielösungen beeinträchtigen. Ungeachtet dessen ergeben sich für den Mühlbauer Konzern derzeit folgende Risiken, die geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen.

Umfeld und Branchenrisiken

Die durch die noch nicht vollständig überwundene Schulden- und Vertrauenskrise sowie die weiterhin bestehenden strukturellen Probleme des Euroraums ausgelöste, allgemeine Unsicherheit führt nicht nur zu Volatilitäten an den Kapitalmärkten, sondern fördert auch tendenziell die Nachfragezurückhaltung bezogen auf Investitionsgüter bei Entscheidungsträgern. Für den industriellen Geschäftsbereich ist zudem eine Wettbewerbsverschärfung durch das Agieren preisaggressiver Anbieter, vor allem aus dem asiatischen Raum, festzustellen.

Diese wirtschaftliche Umfeldsituation birgt somit weiterhin das Risiko rückläufiger Nachfrage unserer Kunden aus dem industriellen Sektor, wohingegen sich die Geschäfte mit Regierungen und regierungsnahen Institutionen ungeachtet der bei solchen Projekten naturgemäß auftretenden Schwankungen stabiler erweisen sollten. Der Mühlbauer Konzern begegnet dieser Risikosituation mit dem fortgesetzten Ausbau seiner guten Marktpositionierung im Regierungsgeschäft durch die erfolgreiche Realisierung bedeutender Referenzprojekte und der Erweiterung von technischen Lösungen für sein Produktportfolio als Gesamtlösungsanbieter. Im Industriegeschäft wird die Marktposition durch Führerschaft beim Preis-Leistungs-Verhältnis, den Markteinstieg in neue Technologien und Zukunftsmärkte sowie durch die weitere Stärkung der asiatischen Standorte für Produktaktivitäten im Halbleiterbereich weiter ausgebaut.

Sowohl im Government- als auch im Industriesektor besteht das Risiko, dass es aufgrund mangelhafter oder verspäteter Analyse des Marktgeschehens zu einer fehlenden Übereinstimmung zwischen angebotenen Produkten und Lösungen auf der einen und den Kundenbedürfnissen auf der anderen Seite kommt. Kundenunzufriedenheit wäre die Folge. Durch einen aktiven Dialog mit unseren Kunden sowie intensiven internen Analysen und Recherchen zum Marktumfeld, zu den Kundenwünschen und zur Konkurrenz kann auf neue Entwicklungen und Bedürfnisse der Branche frühzeitig reagiert werden.

Insbesondere Geschäfte mit Regierungen oder regierungsnahen Institutionen, bei denen Mühlbauer die Gesamtverantwortung übernimmt, können mit fehlenden Mindestabnahmemengen von Produkten und Dienstleistungen sowie komplexen Vertragskonstrukten verbunden sein. Oftmals unter Bezugnahme auf lokal geltendes Recht. Hieraus können Vertragsrisiken resultieren, denen Mühlbauer mit vertrags- und projektspezifischen Risikoanalysen begegnet und nach Möglichkeit gegebenenfalls projektbezogene Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung einleitet. Diese Maßnahmen erstrecken sich beginnend von der Geschäftsanbahnung über die Vertragsunterzeichnung hinweg bis zur mehrjährigen Projektumsetzung.

Aufgrund mitunter stark ambitionierter Lieferzeiten zur Bedienung von Kundenaufträgen muss Mühlbauer als Anbieter von Komplettsystemen in solchen Fällen in zunehmendem Maße Ressourcen bereits zu einem Zeitpunkt einplanen und bereitstellen, in welchem auf Kundenseite die Projektfinanzierung noch nicht vollständig gesichert ist. Besonders bei Großprojekten müssen so erhebliche liquide Mittel vorfinanziert werden, was bei einer von Mühlbauer stetig fortgesetzten Investitionsaktivität die vorhandenen Liquiditätsspielräume einengen könnte. Durch die verstärkte Einbindung der Kundenseite und Lieferanten in Projektfinanzierungen, die Nutzung vorhandener Liquiditätsreserven und freier Barkreditlinien verfügt der Konzern über verschiedene Möglichkeiten, um derartigen Tendenzen entgegenwirken zu können. Zusätzlich ist das weltweite Engagement von Mühlbauer bei derartigen Projekten mit länderspezifischen Risiken verbunden. Aus gesellschaftlichen und politischen Entwicklungsprozessen heraus können in bestimmten Ländern Situationen entstehen (soziale Unruhen, Krieg, Zahlungsunfähigkeit eines Staates, Bruch rechtsbeständiger Zusagen, etc.), in denen für Mühlbauer eine Auftragsanbahnung bzw. die Auftragsabwicklung negativ beeinflusst wird. Mit einer länderspezifischen Risikobeurteilung, der Abwägung möglicher Vertragsstörungen mittels einem individuellen Chancen-/Risikoprofil und einem begleitenden Projektcontrolling mit lokaler Präsenz von Projektleitern erfolgt eine Minimierung dieses Risikos.

Die Abwicklung unserer weltweiten Geschäftsaktivitäten unterliegt einer intern organisierten Exportkontrolle hinsichtlich der Lieferung von Gütern in andere Länder. Dennoch besteht aufgrund des Umfangs, der Komplexität und der permanenten Veränderungen bestehender Ausfuhrbestimmungen ein Risiko der Nichteinhaltung entsprechend geltender Vorschriften mit unterschiedlichsten Sanktionierungen als Folge. Die Implementierung von IT-Sicherheitsfeatures in unseren IT-Systemen, intensive Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Ausfuhrkontrolle sowie Mitarbeiterausbildungen zum Risikosachverhalt sind auf Seiten Mühlbauer hierfür wirkungsvolle, das Risiko minimierende Maßnahmen.

Exportkontrollrisiko

FINANZBERICHT, LAGEBERICHT

Technologierisiken

Mangelschäden oder Mangelfolgeschäden können entstehen, wenn unsere Maschinen qualitative Mängel aufweisen, die bei der internen Produktqualifikation nicht rechtzeitig erkannt werden. Die dadurch fehlerhaft hergestellten und möglicherweise in Umlauf gebrachten Endprodukte können beim Kunden zu Produktionsausfallzeiten oder Neuproduktion führen und erhebliche Kosten verursachen, für die Mühlbauer eventuell haftbar gemacht werden kann. Als weitere Folge hieraus sind Effekte denkbar, welche den Ruf der Gesellschaft beschädigen können. Vorbeugende Maßnahmen wie die interne Produktqualifikation bei Neuentwicklungen, die Auditierung von Prozessvorentwicklungen, Unterstützung bei der Installation von Qualitätsmanagementsystemen für die Produktion beim Kunden sowie entsprechende Vertragsgestaltungen im Hinblick auf Vermögensschäden helfen, das Risiko auf einem kontrollierbaren Niveau zu halten.

Durch unzureichende oder falsche Beurteilung des aktuellen und zukünftigen Marktes kann es zu falschen Auftragsauslösungen bei Entwicklungsprojekten und/oder Maschinen kommen. Die Folgen daraus sind hohe Entwicklungskosten und kontinuierlich steigende Vorräte, welche aufgrund gegebenenfalls erforderlicher Wertberichtigungen eine Ergebnis- und Liquiditätsbelastung darstellen können. Um derartige Fehlentwicklungen zu vermeiden, stellen wir bei sämtlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten den Kundennutzen zwingend in den Vordergrund. Wir arbeiten in allen Phasen der Produktentwicklung eng mit Konzeptkunden zusammen. Ein Expertengremium aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service gibt die Richtung für Weiterentwicklungen vor und trifft Entscheidungen unter anderem auf Basis von Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen.

Bei einem Unternehmen mit hohem Forschungs- und Entwicklungsanteil und einer ständigen Erweiterung des Produktportfolios steigt das Risiko, dass bei der Entwicklung neuartiger Technologielösungen fremde Schutzrechte verletzt und damit die Entwicklung, Produktion und Markteinführung neuartiger Produkte gestört werden kann. Mühlbauer schützt sich vor möglichen Schutzrechtsverletzungen, indem systematische und IT-gestützte Recherchen durchgeführt werden, um Schutzrechte Dritter zu ermitteln und zu bewerten.

Um die Technologie- und Marktführerschaft in den für uns relevanten Märkten weiter ausbauen zu können, positioniert sich Mühlbauer mit seinen innovativen Maschinen- und Lösungskonzepten für gewöhnlich bereits in einem sehr frühen Stadium am Markt. Die Gefahr, dass unsere Technologien durch andere Unternehmen kopiert werden, ist daher latent gegeben. Dem möglichen Abfluss von Know-how durch Industriespionage oder durch Abwerben von Know-how Trägern wird mit verschiedensten Maßnahmen begegnet: Die kontinuierliche Beobachtung des Marktes, die Absicherung von Kerntechnologien und -verfahren durch Patente, die gezielte Weiterentwicklung unseres technologischen Vorsprungs und der weitere Ausbau unserer internationalen Organisation zählen hierbei zu den zentralen Steuerungselementen.

Expansionsrisiken

Die Internationalisierung des Konzerns birgt das Risiko, dass für die Ingangsetzung neu gegründeter Gesellschaften bzw. Standorte neben hohen personellen Kapazitäten auch ein hoher Bedarf an liquiden Mitteln erforderlich ist, die während der Anlaufphase nicht vollständig aus organischen Einkünften der Niederlassung gedeckt werden können. Durch eine transparente Organisation verbunden mit klarer Zuordnung der Verantwortungen, einem ständigen Dialog mit der lokalen Organisation, Trainings zu den Arbeitsabläufen und Transfer der Unternehmenskultur sowie der forcierten Vermittlung des technologischen Know-hows wird diesem Risiko offensiv begegnet.

IT-Risiken

IT-Risiken bestehen darin, dass aufgrund von Beeinträchtigungen der System- und Datenlandschaft ganz oder teilweise Prozesse im Unternehmen gestört werden können und Daten durch falsche oder unerlaubte Datenzugriffe verfälscht, zerstört oder kopiert werden. Diesen informationstechnischen Risiken begegnen wir durch regelmäßige Investitionen im Bereich Hard- und Software, dem Einsatz von modernsten Virenscannern, Firewallsystemen sowie Penetrationstests durch externe Dienstleister zur Überprüfung der IT-Sicherheit. Zusätzlich orientiert sich die Mühlbauer Gruppe an den Anforderungen der Norm ISO/IEC 27001 (Informationssicherheitsmanagement). Die Sensibilisierung der Belegschaft in Hinblick auf Datensicherheit und Datenmissbrauch sowie ein umfassendes Berechtigungsmanagement und Verschlüsselungskonzept helfen zudem, das Risiko auf einem überschaubaren Niveau zu halten.

Der Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte ist in der Branche und in den Regionen, in welchen sich der Mühlbauer Konzern bewegt, nach wie vor hoch und wird speziell in Deutschland durch die beginnenden Auswirkungen des demographischen Wandels verschärft. Um seine Unternehmensstrategie umsetzen zu können, ist das Unternehmen gefordert, hochqualifiziertes Personal in einem intensiven Wettbewerbsumfeld zu finden und langfristig für das Unternehmen zu begeistern. Mühlbauer begegnet diesem Risiko mit intensiven Aus- und Weiterbildungsprogrammen von Nachwuchskräften aus den eigenen Reihen, durch individuelle und maßgeschneiderte Traineeprogramme, enge Kontakte zu ausgewählten Hochschulen, der Weiterentwicklung von loyalen Mitarbeitern zu künftigen Führungskräften sowie durch internationales Recruiting. Eingebettet in sämtliche Personalentwicklungskonzepte ist hierbei die Vermittlung der firmeneigenen Unternehmenskultur. Nachfrageschwankungen können in einigen Bereichen zu Personalüberkapazitäten führen. Um diesem Risiko möglichst ohne Entlassungen entgegenwirken zu können, setzen wir unter anderem auf einheitliche Qualifikationsstandards der Mitarbeiter, um die Belegschaft bereichsübergreifend und flexibel einsetzen zu können. Zeitlich begrenzte Verpflichtungen helfen zusätzlich, diesem Risiko entgegenzuwirken.

Ziel des Einkaufs ist es, qualitativ hochwertige Rohstoffe und Leistungen termingerecht und kostenoptimal zu beschaffen. Dieser Beschaffungsprozess kann mit Preis- und Bezugsrisiken sowie Qualitätsrisiken von Lieferantenseite verbunden sein. Durch Budgetvereinbarungen für Rohmaterialen und eine praktizierte globale Beschaffungsstrategie werden Preise für definierte Zeiträume fixiert und Single-Source-Situationen relativiert. Umfassende Verfahrens- und Prüfanweisungen für den Wareneingang regeln, dass nur qualitativ einwandfreie Güter in den Fertigungs- und Montageprozess gelangen. Des Weiteren kann aus Verzögerungen entlang der Wertschöpfungskette das Risiko drohender Pönalzahlungen aus Lieferverzügen resultieren. Diesem Risiko wird mit einer konsequenten Second Source Strategie, der ständigen Verbesserung der Lieferantenqualifizierung sowie einer nachhaltigen Optimierung der Produktionsprozesse begegnet.

Innerhalb des Mühlbauer Konzerns bestehen aufbau- und ablauftechnische Regelungen zur Vermeidung von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung.

Für die im regional und funktional organisierten Bereich Finance tätigen Mitarbeiter existieren neben einem internen Handbuch zur Konzernrechnungslegung umfangreiche Checklisten. Die Umsetzung und die Kontrolle der Beachtung der darin aufgeführten Inhalte sowohl bei der laufenden Buchhaltung als auch bei der Abschlusserstellung gewährleisten die einheitliche und vollständige Vorgehensweise im Konzern.

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA im Wesentlichen durch ein konzernweit einheitliches Buchhaltungssystem. Parallel dazu werden die Buchhaltungsdaten direkt in ein Konsolidierungssystem übertragen. Eine Kontrolle dieser Meldedaten erfolgt durch den Abschlussverantwortlichen des jeweiligen Buchungskreises. Im Anschluss daran werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA wie zum Beispiel die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung im Konsolidierungssystem generiert und vollständig dokumentiert. In einem weiteren Arbeitsschritt durchlaufen die ermittelten Konzerndaten ein Plausibilisierungsraster. Hierbei steht die Betrachtung der einzelnen Konzernpositionen hinsichtlich ihrer relativen und absoluten Veränderung gegenüber Vergleichszeiträumen im Vordergrund.

Zur Sicherstellung der Regelungskonformität der Rechnungslegung wird ein internes Kontrollsystem betrieben. Wesentliche Bestandteile des internen Kontrollsystems sind ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip und eine Funktionstrennung, dies sowohl innerhalb der Abteilung Finance als auch abteilungsübergreifend. Ferner sichern ein konzernweit einheitlicher, eindeutiger und unmissverständlicher Kontenplan wie auch die regelmäßige Kontrolle der Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein hohes Niveau an Zuverlässigkeit der Rechnungslegung. Bilanzierung und Bewertung als zentrale Rechnungslegungsprozesse einerseits sowie die Ermittlung der Anhangangaben und das Treffen von Aussagen im Lagebericht andererseits unterliegen einer strukturierten Kontrolle. Entlang der Linie Buchungskreisverantwortlicher, Leiter

Personalrisiken

Beschaffungsrisiken

Rechnungslegungsprozess

Finance, Vorstandsebene werden zu unterschiedlichen Phasen der Abschlusserstellung die aus den Rechnungslegungsprozessen resultierenden Ergebnisse kontrolliert. Die fallweise Beauftragung interner, prozessunabhängiger Personen zur Kontrolle ausgewählter Sachverhalte – insbesondere bei ausländischen Konzerngesellschaften und Auslandsbüros/-stützpunkten – dient der internen Revision zur Rechnungslegung. Parallel dazu dienen globale Meetings des Bereichs Finance der Mitarbeiterschulung in unterschiedlichen Themengebieten und der Abstimmung zur Standardisierung konzerneinheitlicher Rechnungslegungsprozesse.

Die Sicherstellung der Verlässlichkeit der im Bereich Finance implementierten IT-Systeme ist dadurch gegeben, dass Neueinführungen bzw. Änderungen an den relevanten Systemen vor der Inbetriebnahme im Produktivsystem stets eine systematische Testphase innerhalb eines Testmandanten durchlaufen. Die implementierten IT-Systeme sind zentralistisch ausgerichtet, d.h. werden von der Konzernzentrale aus betreut. Die Erteilung von Zugriffsrechten auf IT-Systeme (Schreib-, Leseberechtigung) unterliegt einem Genehmigungsprozess. Aufgrund entsprechender Dokumentationen ist die Zugriffsrechtestruktur jederzeit darstellbar.

Weder aufbau- noch ablauftechnische Regelungen können absolute Sicherheit bezüglich des Nicht-Eintretens von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung geben. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen innerhalb einzelner buchhalterischer Arbeitsschritte können grundsätzlich fehlerhaft sein. Ferner besteht die Gefahr, dass Kontrollen aus simplen Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionieren oder Veränderungen von Umgebungsvariablen trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Letztlich können Systeme auch durch kriminelle Handlungen, insbesondere gemeinschaftlich von mehreren Personen, umgangen werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken Mühlbauer nutzt neben einer regelmäßigen, intensiven Marktbeobachtung vertragliche Vereinbarungen und Derivate, um durch Wechselkurs- beziehungsweise Zinsschwankungen bedingte Währungsrisiken zu minimieren. Über die jeweils erwarteten Netto Cash-Flows einer Währungseinheit hinausgehenden Finanzgeschäfte in Fremdwährung werden nach Abschluss des Grundgeschäftes oder, soweit es die Markterwartung zulässt, auch zu einem späteren Zeitpunkt kursgesichert.

Die fortgesetzt steigende Anzahl internationaler, großvolumiger Projekte kann zu Liquiditätsrisiken führen, die sich aus Zahlungsausfällen oder -verzögerungen ergeben können. Derartige Ausfallrisiken werden durch ein mit Eskalationsprozessen ausgestattetes konsequentes Forderungsmanagement gepaart mit einer regelmäßigen Berichterstattung sowie einer umfassenden Bonitätsprüfung von Neukunden minimiert. Die Eingrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt mittels Abschluss von Kreditlinien bei Banken sowie dem Vorhalten von Liquiditätsreserven.

In Bezug auf die in § 315 Abs. 2 HGB kodifizierten Angabepflichten zum Chancen- und Risikomanagement im Hinblick auf die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auch auf die entsprechenden Ausführungen im Anhang des Konzernabschlusses unter 17 "Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen" und 16 "Derivative Finanzinstrumente".

Gegen externe Einflüsse wie Sturm, Wasser oder Brand schützt sich der Mühlbauer Konzern
durch ein umfangreiches Versicherungspaket, das regelmäßig geprüft und bedarfsorientiert
angepasst wird. Des Weiteren bestehen rechtliche Risiken, auf welche im Konzernanhang unter
"Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen" näher eingegangen wird.
Weitere Risiken
Im Konzern sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten, gegenwärtig nicht zu
erkennen. Insgesamt lassen sich Risiken jedoch niemals vollständig ausschließen. So könnten
beispielsweise Naturkatastrophen, eine Eskalation terroristischer Aktivitäten, mögliche Pandemi
en oder Gesetzesänderungen bei Steuern und Zöllen in einzelnen Exportmärkten den Absatz von
Technologielösungen beeinträchtigen.
Gesamtaussage
Die für die weitere Geschäftsentwicklung des Mühlbauer Konzerns wesentlichen Chancen sind
im Prognosebericht ausführlich dargestellt.
Chancen

Roding, 15. Mai 2014

Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien

Der persönlich haftende Gesellschafter

Mühlbauer Beteiligungs AG, vertreten durch den einzelvertretungsberechtigten Vorstand Josef Mühlbauer

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGAA

Anhang 31.12.2013
EUR
31.12.2012
EUR
AKTIVA
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände (3) 1.245.107 2.156.154
Sachanlagen (4) 93.567.776 95.361.985
Finanzanlagen (5) 7.287.857 3.010.500
102.100.740 100.528.639
Umlaufvermögen
Vorräte (6) 51.380.191 46.236.579
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (7) 48.743.078 71.560.114
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (8) 23.492.830 15.481.690
123.616.099 133.278.383
Rechnungsabgrenzungsposten 1.224.626 618.462
Aktive latente Steuern (9) 3.352.861 1.499.899
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (10) 2.019.095 1.772.580
232.313.421 237.697.963
PASSIVA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (11a) 18.810.976 8.037.376
Eigene Anteile (11a) (176.289) (177.915)
Ausgegebenes Kapital (11a) 18.634.687 7.859.461
Kapitalanteil des persönlich haftenden Gesellschafters (11a) 0 21.704.401
Kapitalrücklagen (11b) 62.955.863 62.950.830
Gewinnrücklagen (11c) 369.476 349.436
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung (531.570) 1.999.423
Bilanzgewinn (11d) 56.541.464 52.763.850
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 0 143.060
137.969.920 147.770.461
Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen (12) 11.067.802 12.175.010
Rückstellungen
Steuerrückstellungen (13) 3.037.536 1.970.696
Sonstige Rückstellungen (14) 18.606.042 20.775.736
21.643.578 22.746.432
Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
(15) 44.383.059 33.905.239
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (15) 11.035.339 14.180.404
Sonstige Verbindlichkeiten (15) 6.208.802 6.915.413
61.627.200 55.001.056
Rechnungsabgrenzungsposten 4.921 5.004
232.313.421 237.697.963

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGAA

Anhang EUR 2013
EUR
2012
EUR
Umsatzerlöse
(18)
199.410.558 235.952.885
Erhöhung/(Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3.576.918 (29.379.743)
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.103.269 2.269.407
Gesamtleistung 205.090.745 208.841.549
Sonstige betriebliche Erträge
(19)
14.297.706 12.738.026
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren (51.280.775) (56.129.973)
Aufwendungen für bezogene Leistungen (8.572.304) (8.806.486)
(59.853.079) (64.936.459)
159.535.372 156.644.116
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
(20)
(67.314.959) (67.160.306)
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
(20)
(13.603.976) (13.376.364)
(80.918.935) (80.536.670)
Abschreibungen
(21)
(18.673.692) (17.617.186)
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(22)
(47.725.766) (42.730.690)
(207.171.472) (205.821.005)
12.216.979 15.759.570
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(23)
1.367.752 89.755
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(24)
(486.301) (408.409)
881.451 (318.654)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13.098.430 15.440.916
Gewinnanteil des persönlich haftenden Gesellschafters 0 (12.746.357)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(25)
(2.666.650) (2.954.288)
Sonstige Steuern (471.535) (512.553)
(3.138.185) (16.213.198)
Jahresüberschuss (-fehlbetrag)
(25)
9.960.245 (772.282)
- Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 15.667 187.103
- Anteile der Eigentümer der Muttergesellschaft 9.944.578 (959.385)

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGAA

2013
EUR
2012
EUR
Cash-flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit
1. Konzernjahresüberschuss 9.960.245 (772.282)
2. +/- Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf immaterielle VG und Sachanlagen 18.673.692 17.567.754
3. +/- Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf Finanzanlagen 0 30.678
4. +/- (Zunahme)/Abnahme der Vorräte (5.143.612) 31.076.440
5. +/- (Zunahme)/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstigen Forderungen
22.817.035 (24.189.341)
6. +/- (Zunahme)/Abnahme der Rechnungsabgrenzungsposten (606.247) 18.118
7. +/- Zunahme/(Abnahme) der Steuerrückstellungen 1.066.840 (290.563)
8. +/- (Zunahme)/Abnahme latenter Steuern (1.852.962) 416.033
9. +/- (Zunahme)/Abnahme der Pensionsrückstellung (246.515) (349.911)
10. +/- Zunahme/(Abnahme) der sonstigen Rückstellungen (2.169.694) 876.203
11. +/- Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (3.145.065) (8.292.613)
12. +/- Zunahme/(Abnahme) der sonstigen Verbindlichkeiten (706.611) 369.496
13. +/- Zunahme/(Abnahme) der erhaltenen Anzahlungen 10.477.820 8.974.526
14. +/- Zunahme/(Abnahme) der Zuwendungen aus öffentlicher Hand (1.107.208) 196.099
15. +/- Ergebnisanteil des persönlich haftenden Gesellschafters 0 12.746.357
16. +/- Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen (1.452.390) (124.570)
17. = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 46.565.329 38.252.424
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit
18. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 479.066 48.784
19. - Investitionen in Software und Lizenzen (581.259) (857.555)
20. - Investitionen in Sachanlagen (16.621.286) (19.562.728)
21. - Investitionen in Finanzanlagen/Ausleihungen (4.540.929) (3.010.496)
22. = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der Investitionstätigkeit (21.264.408) (23.381.995)
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit
23. + Veräußerung eigener Anteile 26.699 29.367
24. - Dividendenzahlungen (6.141.474) (6.140.204)
25. - Auszahlungen aus dem Verrechnungskonto des persönlich haftenden Gesellschafters (10.930.801) (8.398.997)
26. = Mittelzufluss/(Abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit (17.045.576) (14.509.834)
27. = Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe Zeilen 17,22,25) 8.255.345 360.596
28. +/- Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds (244.206) (31.353)
29. + Liquide Mittel am 01. Januar 15.481.690 15.152.447
30. + Liquide Mittel am 31. Dezember 23.492.830 15.481.690

ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGAA

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l
n
R
Stand am 31.12.2011 (IFRS)
6.279.200 (140.344)
8.037
(2.980)
61.136
-
91.531
(179)
2.820
160.365
(26)
-
(26)
160.339
Anpassung an die HGB
-
-
-
20.337
1.809
Eröffnungsbilanz
328
(31.668)
-
(598)
(9.792)
(12)
-
(12)
(9.804)
Stand am 01.01.2012
6.279.200 (140.344)
8.037
17.357
62.945
328
59.863
(179)
2.222
150.573
(38)
-
(38)
150.535
Ausgabe von Anteilen
(11)
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Gewinnanteil des phG
(11)
-
-
-
12.777
-
-
-
-
-
12.777
-
-
-
12.777
Veräußerung eigener Anteile
(11)
-
1.348
-
-
6
21
-
1
-
28
-
-
-
28
gezahlte Dividenden
(11)
-
-
-
(8.430)
-
-
(6.140)
-
-
(14.570)
-
-
-
(14.570)
Änderungen des
(11)
-
-
-
-
-
Konsolidierungskreises
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Übrige Veränderungen
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Konzernjahresergebnis
(11)
-
-
-
-
-
-
(959)
-
-
(959)
187
-
187
(772)
Übriges Konzernergebnis
-
-
-
-
-
-
-
-
(222)
(222)
-
(6)
(6)
(228)
Konzerngesamtergebnis
(11)
-
-
-
-
-
-
(959)
-
(222)
(1.181)
187
(6)
181
(1.000)
Stand am 31.12.2012
6.279.200 (138.996)
8.037
21.704
62.951
349
52.764
(178)
2.000
147.627
149
(6)
143
147.770
Stand am 01.01.2013
6.279.200 (138.996)
8.037
21.704
62.951
349
52.764
(178)
2.000
147.627
149
(6)
143
147.770
Ausgabe von Anteilen
(11) 8.416.875
-
10.774
(10.774)
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Veräußerung eigener Anteile
(11)
-
1.270
-
-
5
20
-
2
-
27
-
-
-
27
gezahlte Dividenden
(11)
-
-
-
(10.930)
-
-
(6.142)
-
-
(17.072)
-
-
-
(17.072)
Änderungen des
(11)
-
-
-
-
-
Konsolidierungskreises
-
-
-
-
-
(164)
6
(158)
(158)
Übrige Veränderungen
-
-
-
-
-
-
(25)
-
-
(25)
-
-
-
(25)
Konzernjahresergebnis
(11)
-
-
-
-
-
-
9.945
-
-
9.945
15
-
15
9.960
Übriges Konzernergebnis
-
-
-
-
-
-
-
-
(2.532)
(2.532)
-
-
-
(2.532)
(11)
-
-
-
-
-
Konzerngesamtergebnis
-
9.945
-
(2.532)
7.413
15
-
15
7.428
Stand am 31.12.2013
14.696.075 (137.726) 18.811
-
62.956
369
56.542
(176)
(532)
137.970
-
-
-
137.970

1 erwirtschaftetes Konzern-EK

Konzernanhang

A. ALLGEMEINE ANGABEN

GRUNDLAGEN DES KONZERNABSCHLUSSES (1)

Bei dem Mutterunternehmen handelt es sich um eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, gegründet und mit Sitz in Roding, Deutschland. Die Aktien dieser Gesellschaft werden seit dem 10. Juli 2013 im Freiverkehr an der Wertpapierbörse Frankfurt im Handelssegment Entry Standard gehandelt. Seither gilt die Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA nicht mehr als "börsennotiert" oder "kapitalmarktorientiert" im Sinne des HGB bzw. AktG.

Die Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA ist ein Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB. Der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA wird nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Gewinnund Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Auf die zu den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang gemachten Angaben wird im Gliederungsschema durch arabische Zahlen verwiesen.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nicht explizit auf eine abweichende Darstellung hingewiesen wurde, beziehen sich alle in diesem Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge auf Tausend Euro ("TEUR"). Negative Werte sind in Klammern dargestellt.

ANGABEN ZUR UMSTELLUNG DER RECHNUNGSLEGUNGS-VORSCHRIFTEN (2)

Der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA, Roding, für das Geschäftsjahr 2013 ist erstmals nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden. In den Vorjahren erfolgte die Aufstellung des Konzernabschlusses nach den am jeweiligen Abschlussstichtag geltenden International Financial Reporting Standards (IFRS), soweit sie in der EU anzuwenden waren. Die Umstellung erfolgte nach dem Wechsel des Börsensegments vom regulierten Markt (Prime Standard) der Deutschen Börse in Frankfurt in den Freiverkehr (Entry Standard) der Börse Frankfurt.

Die Vorjahreszahlen wurden nach den jeweils geltenden Vorschriften so ermittelt, als ob die handelsrechtlichen Vorschriften kontinuierlich, das heißt, auch während der Zeit der IFRS-Rechnungslegung, angewandt worden wären. Im Rahmen der Umstellung der IFRS-Rechnungslegung zu den handelsrechtlichen Vorschriften wurde eine Überleitungsrechnung erstellt. Die Veränderungen im Eigenkapital aufgrund der unterschiedlichen Rechnungslegungsvorschriften korrespondieren mit folgenden Bilanzpositionen:

TEUR TEUR
Eigenkapital 31. Dezember 2011 nach IFRS 160.339
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände (4.006)
Sachanlagen 9.007
Finanzanlagen 31 5.032
Umlaufvermögen (3.183)
Rechnungsabgrenzungsposten 636
Aktive latente Steuern 977
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (201)
Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen (11.979)
Rückstellungen (4.092)
Verbindlichkeiten 2.003
Passive latente Steuern 1.002
Eigenkapital 01. Januar 2012 nach HGB 150.534

B. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

In den Konzernabschluss sind neben der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA alle Tochtergesellschaften, bei denen der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und somit die Kontrolle über diese Unternehmen ausübt, einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden neu bewerteten anteiligen Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Negative Unterschiedsbeträge werden als gesonderte Position nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen und der Konzernabschluss sind mit Ausnahme der Muehlbauer (India) Private Limited, New Delhi, Indien, auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

Für die Muehlbauer (India) Private Limited, New Delhi, Indien wurde daher ein Zwischenabschluss aufgestellt.

Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden vollständig eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochter gesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Unternehmen, an denen die Gesellschaft mittelbar oder unmittelbar einen maßgeblichen Einfluss ausübt, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Das anteilige Jahresergebnis führt zu einer entsprechenden Erhöhung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss; anteilige Verluste werden bis zur Höhe des Buchwerts abgeschrieben, danach in einer Nebenrechnung außerbilanziell fortgeführt. Zwischengewinne aus sog. down stream Lieferungen an assoziierte Unternehmen werden entsprechend der Anteilsquote vom Beteiligungsbuchwert bis zur Höhe des Buchwerts in Abzug gebracht.

Die Währungsumrechnung der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgte für die Posten der Bilanz nach der modifizierten Stichtagskursmethode mit dem Kurs am Bilanzstichtag, während für die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den jeweiligen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet worden ist. Unterschiede bei der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie der Schuldenkonsolidierung werden ergebniswirksam behandelt.

C. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis der Gesellschaft beinhaltet neben der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA selbst zum 31. Dezember 2013 weitere 10 inländische und 19 ausländische Tochtergesellschaften, welche vollkonsolidiert werden, sowie 1 Gemeinschaftsunternehmen, welches nach der Equity-Methode einbezogen wird.

Die Gesellschaften, von denen das Unternehmen unmittelbar bzw. mittelbar Anteile besitzt sowie deren nach den jeweiligen Landesvorschriften ermitteltes Eigenkapital und Jahresergebnis sind nachfolgend dargestellt.

Name und Sitz Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in TEUR
Jahresergebnis
in TEUR
ASEM Präzisions-Automaten-GmbH, Dresden 100 1.560 483
MBO GmbH, Roding 100 1.154 67
Mühlbauer Aktiengesellschaft, Roding 100 33.883 (253)
Mühlbauer ID Services GmbH, Roding 100 1.271 116
Mühlbauer Traceability GmbH, Ehingen 100 2.945 647
Mühlbauer ID Solutions GmbH, Roding 100 122 174
MPS Roding GmbH, Roding 100 9.650 (1.793)
MPS Stollberg GmbH, Stollberg 100 6.323 82
takeID GmbH, Dresden 100 742 106
Tema GmbH, Schwelm 100 1.555 (472)

Inländische Gesellschaften:

Ausländische Gesellschaften:

Name und Sitz Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in TEUR 1)
Jahresergebnis
in TEUR 2)
Muehlbauer, Inc., Newport News, Virginia, USA 100 3.344 1.058
Muehlbauer America Management Corp., Newport
News, Virginia, USA
100 61 1
Muehlbauer America LP, Newport News, Virginia,
USA
100 5.048 50
Muehlbauer do Brasil Consultoria e Participacoes
Ltda, Valinhos, Brasilien
100 15 (11)
Muehlbauer Technologies s.r.o., Nitra, Slowakei 100 14.645 2.948
OOO Muehlbauer, Moskau, Russland 100 218 120
Muehlbauer d.o.o. Beograd, Belgrad, Serbien 100 378 (379)
Muehlbauer Technologies d.o.o Stara Pazova,
Serbia
100 3.368 2.303
Muehlbauer ID Solutions Gmbh Ltd., Juba, Süd
sudan
94 1.609 4
Muehlbauer (PTY) Limited, Midrand, Südafrika 100 224 233
Muehlbauer Uganda Ltd., Kampala, Uganda 99,99 (91) 33
Orambamba 38 (Pty) Ltd., Midrand, Südafrika 46 (4) 0
Muehlbauer Smart Identification Technology
(Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China
100 1.260 299
Muehlbauer Technologies (Wuxi) Co. Ltd., Wuxi,
China
100 378 (405)
Mühlbauer Kart Sistemleri A.S., Istanbul, Türkei 100 273 26
Muehlbauer (India) Private Limited, New Delhi,
Indien
100 337 12
Muehlbauer Technologies Sdn. Bhd., Melaka,
Malaysien
100 20.625 5.174
Muehlbauer Middle East FZ-LLC, Dubai,
Vereinigte Arabische Emirate
100 814 1.164
Muehlbauer LLC, Riad, Saudi Arabien 100 96 0
Muehlbauer d.o.o. Banja Luka, Banja Luka,
Bosnien und Herzegowina3
1) Umrechnung zum Stichtagskurs am 31.12.2013
60 1.092 1.004

2) Umrechnung zum Jahresdurchschnittskurs 2013

3) Gemeinschaftsunternehmen

Änderungen im Konsolidierungskreis

Zugänge:

Zum 21. Juni 2013 wurde die Muehlbauer Technologies (Wuxi) Co., Ltd. in der VR China als Entwicklungs-, Produktions-, Vertriebs -, und Servicegesellschaft gegründet. Der Eintrag ins Handelsregister Jiangsu/ Wuxi erfolgte unter der Nummer 320213400000837. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 4.000 TEUR, wovon zum Jahresende 800 TEUR einbezahlt waren.

Am 15.Oktober 2013 hat die Gesellschaft 49 % der Aktien an der Mühlbauer Kart Sistemleri A.S., Istanbul, Türkei erworben, sodass der Anteil am Kapital jetzt 100 % beträgt. Der dabei entstandene Unterschiedsbetrag in Höhe von 132 TEUR wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in fünf Jahresraten abgeschrieben.

Abgänge:

Die MB Shared Services GmbH wurde aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 11. Februar 2013 auf die Mühlbauer Aktiengesellschaft verschmolzen.

Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nicht beeinträchtigt.

D. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Auf die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Das unbewegliche Anlagevermögen wird linear abgeschrieben, beim beweglichen Anlagevermögen wird sowohl die lineare als auch die degressive Abschreibungsmethode verwendet. Bei Anwendung der degressiven Methode erfolgt der Übergang zur linearen Methode, sobald die lineare Abschreibung die degressive Abschreibung übersteigt. Im Jahr der Anschaffung oder Herstellung der Vermögensgegenstände vermindert sich für dieses Jahr der Absetzungsbetrag um jeweils ein Zwölftel für jeden vollen Monat, der dem Monat der Anschaffung oder Herstellung vorangeht (pro rata temporis). Zugänge mit Anschaffungskosten von über 150 EUR bis 1.000 EUR werden in einen Sammelposten eingestellt. Dieser wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Ausleihungen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Außerplanmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens auf den beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten am Bilanzstichtag angesetzt. Die Anschaffungskosten werden grundsätzlich nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt. Nicht gängige und im Wert verminderte Bestände werden entsprechend dem Niederstwertprinzip abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungskosten werden in den Herstellungskosten nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Wertes wird der Auftragswert unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad als Basis der Berechnung verwendet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus erhöhter Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr sind, sofern sie auf Euro lauten, grundsätzlich zu Nennwerten, unverzinsliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dem allgemeinen Kreditrisiko grundsätzlich durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Forderungen in fremder Währung mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Kurs am Bilanzstichtag aktiviert. Fremdwährungsforderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten angesetzt. Soweit sie auf fremde Währung lauten, sind sie mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden gebildet. Die Berechnung der latenten Steuern basiert auf den jeweils länderspezifischen Steuersätzen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer angesetzt, im Falle einer sich ergebenden Steuerentlastung wird vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht werden. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesen.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die ausschließlich der Erfüllung der eingegangenen Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Der Anspruch aus den Rückdeckungsversicherungen wurde mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsgesellschaft aktiviert und mit der zugrunde liegenden Pensionsverpflichtung verrechnet. Wenn der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen den Wert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag übersteigt, erfolgt der Ausweis des Überhangs unter der Position "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung".

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Gehalts- und Rentenanpassungen sind jeweils unverändert zum Vorjahr mit 3,5 % und 2,0 % eingerechnet. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2013 auf 4,88 %; es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Im Vorjahr wurde ein Rechnungszins von 5,04 % zugrunde gelegt. Die Pensionsverpflichtung wurde mit dem Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung verrechnet, der saldierte Wert unter der Position "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" ausgewiesen.

Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen sind zum Nennwert angesetzt.

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden im Zeitpunkt der Aktivierung des korrespondierenden Vermögensgegenstands als Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen erfasst und ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer des betroffenen Vermögensgegenstands aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Derivative Finanzgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften werden als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB mit einem Grundgeschäft oder einer erwarteten Transaktion zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht. Die bilanzielle Abbildung erfolgt sowohl nach der Durchbuchungsmethode als auch nach der Einfrierungsmethode. Finanzgeschäfte, für die keine Bewertungseinheit gebildet wurde, werden imparitätisch bewertet, d.h. für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet, positive Marktwerte werden nicht angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Kurs am Bilanzstichtag passiviert. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem höheren Kurs am Bilanzstichtag passiviert.

Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite enthalten Einnahmen, welche Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Anlagevermögen

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE (3)

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

in TEUR 1.Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche
Rechte und
Werte sowie
Lizenzen an
solchen Rechten
und Werten
2. Geschäfts
oder Firmenwert
3. Geleistete
Vorauszahlungen
I. Gesamt
Kumulierte
Anschaffungswerte
01.01.2012 11.942 13.679 - 25.621
Währungs anpassungen (1) - - (1)
Zugänge 858 - - 858
Abgänge (6) - - (6)
Umbuchungen 28 - - 28
31.12.2012 12.821 13.679 - 26.500
Währungs anpassungen (27) - - (27)
Zugänge 418 132 32 582
Abgänge (32) - - (32)
Umbuchungen - - - -
31.12.2013 13.180 13.811 32 27.023
Kumulierte
Abschreibungen
01.01.2012 (8.923) (13.679) - (22.602)
Währungsanpassungen 2 - - 2
Zugänge (1.750) - - (1.750)
Abgänge 6 - - 6
Umbuchungen - - - -
31.12.2012 (10.665) (13.679) - (24.344)
Währungsanpassungen 25 - - 25
Zugänge (1.464) (27) - (1.491)
Abgänge 32 - - 32
Umbuchungen - - - -
31.12.2013 (12.072) (13.706) - (25.778)
Restbuchwerte
31.12.2012 2.156 - - 2.156
31.12.2013 1.108 105 32 1.245

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

SACHANLAGEVERMÖGEN (4)

in TEUR 1. Grundstücke,
grundstücks
gleiche Rechte
und Bauten
einschl. Bauten
auf fremden
Grundstücken
2. Technische
Anlagen und
Maschinen
3. Andere Anlagen,
Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
4. Geleistete
Anzahlungen und
Anlagen im Bau II. Gesamt
Kumulierte
Anschaffungswerte
01.01.2012 81.757 66.721 30.453 4.363 183.294
Währungs
anpassungen
(123) (2) (25) 99 (51)
Zugänge 3.721 10.145 2.481 3.215 19.562
Abgänge - (579) (1.037) - (1.616)
Umbuchungen 2.015 2.110 4 (4.157) (28)
31.12.2012 87.370 78.395 31.876 3.520 201.161
Währungs
anpassungen
(706) (148) (173) (13) (1.040)
Zugänge 10.406 3.283 2.583 349 16.621
Abgänge (491) (326) (1.528) - (2.345)
Umbuchungen 3.455 23 - (3.478) -
31.12.2013 100.034 81.227 32.758 378 214.397
Kumulierte
Abschreibungen
01.01.2012 (30.915) (38.907) (21.706) - (91.528)
Währungs
anpassungen
19 (64) 24 - (21)
Zugänge (2.532) (10.162) (3.123) - (15.817)
Abgänge - 541 1.026 - 1.567
Umbuchungen - - - - -
31.12.2012 (33.428) (48.592) (23.779) - (105.799)
Währungs
anpassungen
76 76 135 - 287
Zugänge (2.631) (11.188) (3.364) - (17.183)
Abgänge 170 206 1.490 - 1.866
Umbuchungen - - - - -
31.12.2013 (35.813) (59.498) (25.518) - (120.829)
Restbuchwerte
31.12.2012 53.492 29.803 8.097 3.520 95.362
31.12.2013 64.221 21.729 7.240 378 93.568

(5) FINANZANLAGEN

Die Finanzanlagen resultieren aus einer Ausleihung an die Muehlbauer d.o.o., Banja Luka in Höhe von 7.283 TEUR, von der im Berichtsjahr 4.273 TEUR ausgereicht wurden, sowie der Beteiligung an der PatentiViaPoste S.C.P.A., Rom in Höhe von 5 TEUR.

(6) VORRÄTE

Die Vorräte setzen sich zum 31. Dezember 2013 und 2012 wie folgt zusammen:

31. Dezember 31. Dezember
in TEUR 2013 2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.455 8.986
Unfertige Erzeugnisse 34.413 29.975
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.792 4.747
Geleistete Anzahlungen 3.720 2.529
51.380 46.237

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENS-GEGENSTÄNDE (7)

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zum 31. Dezember 2013 und 2012 wie folgt zusammen:

31. Dezember 31. Dezember
in TEUR 2013 2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 39.747 57.696
Sonstige Vermögensgegenstände 8.996 13.864
48.743 71.560

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von 5.652 TEUR (Vorjahr 10.585 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Ertragsteuerforderungen in Höhe von 2.233 TEUR (Vorjahr 6.109 TEUR), Forderungen aus Umsatzsteuer in Höhe von 1.402 TEUR, Investitionszuschüsse und -zulagen in Höhe von 4.210 TEUR (Vorjahr 5.904 TEUR) und den nach Ablauf des Körperschaftsteuer moratoriums bilanzierten Körperschaftsteuer-Auszahlungsanspruch in Höhe von 1.172 TEUR (Vorjahr 1.473 TEUR). In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind langfristige Forderungen in Höhe von 851 TEUR (Vorjahr 1.178 TEUR) enthalten.

(8) LIQUIDE MITTEL

Die liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände.

(9) AKTIVE LATENTE STEUERN

Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich inhaltlich folgenden Bilanzpositionen zuordnen:

31.12.2013 31.12.2012
Bilanzposition aktive
TEUR
passive
TEUR
aktive
TEUR
passive
TEUR
Sachanlagen 950 430 313 369
Finanzanlagen 147 - - -
Vorräte 1.127 102 883 90
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 102 384 9 863
Gewinnausschüttung - 128 - 194
Rückstellungen für Pensionen 725 - 644 -
Sonstige Rückstellungen 205 9 179 15
Verbindlichkeiten - - 12 -
Fremdwährungsbewertung 26 59 91 29
Verlustvorträge 1.220 - 930 -
Sonstiges 1 38 - 1
Zwischensumme 4.503 1.150 3.061 1.561
Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern (1.150) (1.150) (1.561) (1.561)
Saldo 3.353 - 1.500 -

Der kombinierte Ertragsteuersatz zur Berechnung der latenten Steuern setzt sich in Deutschland zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15 % (Vorjahr 15 %), dem Solidaritätszuschlag mit 0,83 % (Vorjahr 0,83 %) und der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften in Deutschland liegt zwischen 11,2 % und 15,75 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz liegt somit zwischen 27,03 % und 31,58 %. Für ausländische Gesellschaften wurde der jeweils geltende Landessteuersatz herangezogen.

Insgesamt betragen die aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen 1.220 TEUR (Vorjahr 930 TEUR). Verlustvorträge, für die aktive latente Steuern gebildet wurden, sind mindestens fünf Jahre vortragbar. Für körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.668 TEUR bzw. 2.142 TEUR werden im Berichtsjahr keine latenten Steueransprüche angesetzt. Für ausländische Verlustvorträge in Höhe von 1.886 TEUR wurden im Berichtsjahr ebenfalls keine latenten Steueransprüche angesetzt.

31. Dezember 31. Dezember
in TEUR 2013 2012
Beizulegender Zeitwert der Rückdeckungsansprüche 9.141 8.345
Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen (7.122) (6.572)
Überschuss des Vermögens über die Pensionsverpflichtung 2.019 1.773

AKTIVER UNTERSCHIEDS-BETRAG AUS DER VERMÖGENS-VERRECHNUNG (10)

Die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen betragen 9.141 TEUR (Vorjahr 8.345 TEUR). Die Summe der im Berichtszeitraum geleisteten Zahlungen in die Rückdeckungsversicherungen belaufen sich auf 527 TEUR (Vorjahr 527 TEUR).

a) Gezeichnetes Kapital und Kapitalanteil des persönlich haftenden Gesellschafters

Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Höhe von 18.811 TEUR ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Der persönlich haftende Gesellschafter der Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien ist seit dem 30. Juli 2013 die Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft, Roding (Amtsgericht Regensburg HRB 7037) ohne eine Beteiligung am Gesamtkapital der Gesellschaft. Als Kommanditaktionär der Gesellschaft ist SECURA Vermögenverwaltungs GmbH am Grundkapital mit rund 79,70 % beteiligt. Die übrigen Anteile befinden sich in Streubesitz. Mit Durchführung einer Kapitalerhöhung durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2013 über die Erhöhung des Grundkapitals um 10.773.600,00 EUR ist der bisherige persönlich haftende Gesellschafter aus der Gesellschaft ausgeschieden und die Mühlbauer Beteiligungs AG als neuer persönlich haftender Gesellschafter ohne Kapitalanteil in die Gesellschaft eingetreten. Dazu wurde zunächst der Kapitalanteil B des bisherigen persönlich haftenden Gesellschafters in Grundkapital umgewandelt. Anschließend wurden die entstandenen Kommanditaktien in Höhe von rund 57,3 % des Gesamtkapitals der Gesellschaft auf die SECURA Vermögensverwaltungs GmbH übertragen. Die Umwandlung erfolgte, um Liquiditätszuflüsse besser steuern zu können und somit die Innenfinanzierungskraft der Gesellschaft zu verbessern.

Das Bezugsrecht der Kommanditaktionäre war bei der Umwandlung ausgeschlossen. Die neuen Stückaktien wurden allein dem persönlich haftenden Gesellschafter Mühlbauer Holding AG & Co. Verwaltungs KG mit Sitz in Roding zur Zeichnung angeboten. Als Gegenleistung brachte der persönlich haftende Gesellschafter seinen Kapitalanteil B in Höhe von 10.773.600,00 EUR in die Gesellschaft ein.

Die neuen Stückaktien wurden zum Ausgabebetrag von 1,28 EUR je Aktie ausgegeben. Sie sind vom 1. Januar 2013 an gewinnberechtigt, zeitgleich endet die Gewinnberechtigung aus dem Kapitalanteil B des persönlich haftenden Gesellschafters.

Die Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft trat mit Wirksamwerden der Sachkapitalerhöhung als neuer persönlich haftender Gesellschafter ohne Kapitalanteil in die Gesellschaft ein. Eine Einlage war demnach nicht zu erbringen.

Die Satzung der Gesellschaft wurde aufgrund des Strukturwechsels zunächst geändert und anschließend vollständig neu gefasst.

EIGENKAPITAL (11)

Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA beträgt zum Bilanzstichtag 18.810.976,00 EUR und ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Von dem Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischem Nennwert zum Abzug gebracht.

Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen.

Die Gesellschaft hat von dem zu Beginn des Berichtsjahres vorhandenen Bestand von 138.996 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 177.914,88 EUR 1.270 Stück im rechnerischen Nennwert von 1.625,60 EUR an ihre inländischen verbundenen Unternehmen zur Bedienung von Jubiläumszuwendungen veräußert. Der Erlös diente der Stärkung des Betriebskapitals. Zum 31. Dezember 2013 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 137.726 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 176.289,28 EUR. Der Anteil der Eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2013 0,94 % (Vorjahr 2,21 %).

Der persönlich haftende Gesellschafter ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Juni 2012 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Juni 2017 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 4.018.688 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2012/1).

Das Bedingte Kapital 1998/III wurde im Berichtsjahr mit Handelsregistereintragung am 30. Juli 2013 aufgehoben.

b) Kapitalrücklage

Die Erhöhung der Kapitalrücklage um 5 TEUR auf 62.956 TEUR resultierte aus Gewinnen aus der Veräußerung Eigener Aktien an inländische Konzerngesellschaften zur Ausgabe als Jubiläumsaktien an deren Mitarbeiter, die in 7 Tranchen mit Veräußerungspreisen von 20,21 EUR bis 23,30 EUR veräußert wurden.

c) Gewinnrücklagen

Durch die Veräußerung eigener Anteile während des Geschäftsjahres erhöhten sich die Anderen Gewinnrücklagen zum Ende des Berichtszeitraumes um 20 TEUR auf 369 TEUR.

d) Bilanzgewinn

Das Geschäftsjahr 2013 schließt mit einem Konzernjahresüberschuss von 9.945 TEUR ab. Die Entwicklung des Bilanzgewinns ergibt sich wie folgt:

Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2013 56.542
Jahresüberschuss 2013 9.945
Übrige Anpassungen (25)
Gewinnausschüttung (6.142)
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2012 52.764
2013
TEUR

Der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen über 11.068 TEUR (Vorjahr 12.175 TEUR) erfasst als Wertberichtigung zum Anlagevermögen Zuschüsse sowie steuerfreie Investitionszulagen der öffentlichen Hand für bestimmte Investitionsmaßnahmen. Der Sonderposten löst sich ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer der betroffenen Vermögensgegenstände ertragswirksam auf. Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens über 2.771 TEUR (Vorjahr 2.740 TEUR) enthält der Posten "Sonstige betriebliche Erträge" der Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen vor allem weltweit bestehende Garantierisiken in Höhe von 5.213 TEUR (Vorjahr 8.613 TEUR), noch zu erbringende Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.662 TEUR (Vorjahr 3.187 TEUR), Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich in Höhe von 5.554 TEUR (Vorjahr 5.019 TEUR), Verkaufsprovisionen in Höhe von 1.954 TEUR (Vorjahr 1.111 TEUR), zum Stichtag ausstehende Rechnungen in Höhe von 460 TEUR (Vorjahr 466 TEUR) und Haftungs- und Prozessrisiken in Höhe von 3.294 TEUR (Vorjahr 1.899 TEUR).

31.12.2013 31.12.2012
TEUR TEUR TEUR TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 44.383 33.905
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 44.383 33.905
davon Restlaufzeit über 5 Jahre - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.035 14.180
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 11.035 14.180
davon Restlaufzeit über 5 Jahre - -
Sonstige Verbindlichkeiten 6.209 6.916
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 6.205 6.913
davon Restlaufzeit über 5 Jahre 4 2
davon aus Steuern 1.127 1.301
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 394 367
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten 61.627 55.001
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 61.623 54.998
davon Restlaufzeit über 5 Jahre 4 2

Zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungsschwankungen setzt die Gesellschaft auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsswaps ein. Die Sicherungsgeschäfte decken Risiken aus gebuchten Grundgeschäften sowie darüber hinaus aus schwebenden Lieferungs- und Leistungsgeschäften ab. Devisentermingeschäfte werden zum Zeitpunkt der Auftragserteilung oder, soweit dies die Markterwartung zulässt, zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen, um Währungsveränderungen bis zum Zeitpunkt der Bezahlung abzusichern.

Zur Abdeckung von Währungsrisiken aus schwebenden Geschäften bestanden am Bilanzstichtag folgende Devisentermingeschäfte (Micro-Hedges):

Sicherungsinstrument Fälligkeit Grundgeschäft Nominalvolumen Beizulegender Zeitwert
Terminverkauf 25.04.2014 428 TUSD 311 TEUR +7 TEUR
Terminverkauf 15.01.2014 79 TUSD 57 TEUR +2 TEUR
Terminverkauf 07.01.2014 666 TUSD 484 TEUR +2 TEUR
852 TEUR +11 TEUR

Die schwebenden Geschäfte bzw. Bestellungen werden mit Devisentermingeschäften über den Verkauf von Devisen zum jeweils vereinbarten Fälligkeitstermin abgesichert. Die Risikomanagementstrategie ist Fair-Value Hedge von USD-Umsatzerlösen durch Devisenterminverkauf.

SONDERPOSTEN FÜR ZUWENDUNGEN ZUM ANLAGEVERMÖGEN (12)

STEUERRÜCKSTELLUNGEN (13)

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN (14)

VERBINDLICHKEITEN (15)

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE (16)

Da diese Zahlungen vertraglich vereinbart wurden, ist die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr hoch. Gehen die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erst nach Ablauf des Sicherungsgeschäfts ein, sind Anschlussgeschäfte zwecks zeitlichen Ausgleich zu tätigen, damit die Effektivität gewahrt bleibt.

Der Wert dieser Termingeschäfte verändert sich gegenläufig zum Grundgeschäft, entsprechend der Veränderung des Währungskurses, da sich Währung und Nominalbetrag entsprechen. Die Marktwerte leiten sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden derivativen Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt bzw. notiert werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Marktwerte von Devisentermingeschäften werden auf der Basis von Stichtagskursen bestimmt. Terminauf- bzw. -abschläge werden nicht berücksichtigt. Bei Sicherungsgeschäften ist die Gesellschaft einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Grundgeschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Währungsrisiken erfolgt durch den Bereich Finance.

Die Wirksamkeit der gebildeten Bewertungseinheiten wird sowohl retro- als auch prospektiv festgestellt. Zum Vertragsabschluss ist die prospektive Effektivität gegeben, da Grund- und Sicherungsgeschäft im Volumen und Erfüllungszeitpunkt übereinstimmen. Die retrospektive Effektivität erfolgt als kumulierte Messung nach der Dollar-Offset-Methode. Dabei wird getestet, ob die kumulierte Wertänderung des Grundgeschäftes im Verhältnis zu der des Sicherungsgeschäftes (Kassakomponente) in einer Bandbreite von 80 %-125 % liegt. Solange die Bonität der Deutschen Bank hoch bleibt, ist das Bonitätsrisiko des Vertrages vernachlässigbar und die Effektivität gegeben.

F. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

31.12.2013 TEUR 31.12.2012 TEUR Eventualverpflichtungen aus Rechtsgeschäften 32.531 77.428 Verpflichtungen aus Wartungs- und Einkaufsverträgen 20.527 12.959 Bedingte Rückzahlungsverpflichtung aus im Zusammenhang mit der Errichtung und Finanzierungbestimmter Investitionsmaßnahmen erhaltener Zuwendungen der öffentlichen Hand 10.256 7.589 Verpflichtungen aus Energielieferverträgen 4.480 5.256 Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen 711 773 Verpflichtungen aus Mietverträgen 591 763 69.096 104.768

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN (17)

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Restlaufzeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

31.12.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Bis zu 1 Jahr 60.317 81.456
Von mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren 4.485 20.647
Von mehr als 5 Jahren 4.294 2.665
69.096 104.768

Im Mai 2010 wurde vor dem hohen Gericht von Uganda in Kampala eine Klage gegen eine nicht existente Muhlbauer High Tech International (nachfolgend "MHTI") sowie gegen die am 01. April 2010 von der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA gegründete Muehlbauer Uganda Limited eingereicht. Mit der Klage wurde die Zahlung einer Provision in Höhe von 10 % des von der Regierung der Republik von Uganda an die Mühlbauer ID Services GmbH erteilten Auftrages über 64,2 Mio. EUR zur Lieferung eines National Security Information System (NSIS) und Schadenersatz für Vertragsbruch, Zinsen sowie Gerichts- und Anwaltskosten geltend gemacht. Der Kläger behauptete ferner, gegenüber MHTI Leistungen erbracht zu haben und verlangte deren Vergütung in bislang unspezifizierter Höhe. Mühlbauer hat beantragt, die Klage abzuweisen. Die Beklagte MHTI wurde zwischenzeitlich durch die Muehlbauer AG ersetzt. Das hohe Gericht von Uganda hat im Juli 2013 das Urteil gefällt. Die Klage wurde, aufgrund der Tatsache, dass der Kläger keine belastbaren (schriftlichen) Beweise für sein Verlangen vorbringen konnte, vollumfänglich abgewiesen. Das Verfahren ist damit rechtskräftig abgeschlossen und erledigt.

Zwischen Dezember 2010 und Januar 2011 wurde vor dem Landgericht Regensburg eine Klage gegen die Mühlbauer Aktiengesellschaft in Bezug auf Schadens- und Aufwandsersatz für von der Klägerin behauptete Qualitätsmängel in der Ausführung von Aufträgen, welche die Behandlung von Oberflächen an bestimmten mechanischen Teilen zum Gegenstand haben, eingereicht. Die stattgefundene gerichtliche Verhandlung ist im Oktober 2013 erfolgreich zu Ende geführt worden. Alle Beteiligten haben aus wirtschaftlichen Gründen zur Vermeidung eines längeren Rechtstreites einen Vergleich abgeschlossen, nach dessen Inhalt die Gesellschaft ohne Anerkennung einer Rechtspflicht zur Abgeltung aller behaupteten Forderungen der Klägerin einen Betrag von 6 TEUR als Schadensersatz gezahlt hat.

Die Mühlbauer AG und die Muehlbauer Technologies Sdn. Bhd. (nachfolgend die "Beklagten") wurden im Juni 2012 von einem ehemaligen indonesischen Geschäftspartner wegen angeblicher Mängelansprüche und dem vermeintlichen Bruch von Verschwiegenheitspflichten auf Zahlung von 21 Mio. EUR sowie 575 Mrd. IDR (Indonesische Rupiah), somit insgesamt 55,2 Mio. EUR, verklagt. Das in erster Instanz angerufene "South Jakarta District Court" hat der Klage am 28. August 2013 überwiegend stattgegeben und beide Beklagten gemeinschaftlich und persönlich zur Zahlung von 475 Mrd. IDR bzw. 32,5 Mio. EUR verurteilt. Die Beklagten haben am 21. Februar 2014 Berufung bei dem zweitinstanzlich zuständigen "High Court of Jakarta" eingelegt. Basierend auf Stellungnahmen von den mit dem Verfahren beauftragten Rechtsanwälten und einem Expertengutachten sowie den Fakten, der eingereichten Beweise und Unterlagen gehen die Beklagten davon aus, dass das zweitinstanzlich zuständige Gericht das erstinstanzliche Urteil zugunsten der Beklagten aufheben wird.

Die Unternehmen des Mühlbauer Konzerns haben Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Errichtung und die Finanzierung von bestimmten Fertigungsstätten unter der Voraussetzung erhalten, dass bestimmte projektbezogene Kriterien innerhalb einer bestimmten Periode nach Erhalt der Zuwendungen erfüllt werden. Die Gesellschaften sind verpflichtet, diese Bedingungen zu erfüllen. Sollten diese Bedingungen nicht erfüllt werden, können zum Stichtag 31. Dezember 2013 höchstens 10.256 TEUR der Zuwendungen zurückgefordert werden (Vorjahr 7.589 TEUR).

Haftungsverhältnisse und weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Finanzlage von wesentlicher Bedeutung sind, sind nicht vorhanden.

G. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen 2013
TEUR
2012
TEUR
Cards & TECURITY® 98.756 136.206
Semiconductor Related Products 75.907 73.235
Precision Parts & Systems 25.101 26.888
199.764 236.329
Erlösschmälerungen – Skonti, Boni (353) (376)
199.411 235.953
Aufgliederung nach geographischen Merkmalen 2013
TEUR
2012
TEUR
Deutschland 37.396 40.565
Übriges Europa 40.480 35.373
Asien 75.723 90.915
Amerika 31.166 41.537
Afrika 14.554 27.540
Sonstige 445 399
199.764 236.329
Erlösschmälerungen – Skonti, Boni (353) (376)
199.411 235.953

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

2013
TEUR
2012
TEUR
Erträge aus der Währungsumrechnung 4.207 2.903
Erträge aus Zuschüssen und Zulagen 3.312 2.814
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.476 2.232
Erträge aus der Herabsetzung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung 918 323
Periodenfremde Erträge 665 930
Erträge aus werkseigenen, sozialen Einrichtungen 615 567
Erträge aus Versicherungsentschädigungen und sonstigen Entschädigungen 456 1.277
Erträge aus dem Verkauf von Altmaterial 432 0
Erträge aus Kfz-Überlassung und Personenbeförderung 313 315
Erträge aus Anlagenverkauf 59 238
Übrige Sonstige Erträge 845 1.139
Summe 14.298 12.738

Die Aufwendungen für Altersversorgung beliefen sich für das Geschäftsjahr 2013 auf 461 TEUR (Vorjahr 365 TEUR).

PERSONALAUFWAND (20)

Gebildete Pensionsrückstellungen:

Für den Vorstand der Mühlbauer Beteiligungs AG ist eine Pensionsrückstellung in Höhe von 3.494 TEUR (Vorjahr 3.249 TEUR) gebildet worden.

UMSATZERLÖSE (18)

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

(19)

ABSCHREIBUNGEN AUF SACHANLAGEN UND IMMA-TERIELLE VERMÖGENSGE-GENSTÄNDEN (21)

In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 406 TEUR (Vorjahr 345 TEUR) enthalten. Diese außerplanmäßigen Abschreibungen wurden aufgrund voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen vorgenommen, welche aus drohenden Verlusten im Zusammenhang mit einem Großprojekt (395 TEUR) sowie der Abwertung eines Kraftfahrzeuges (11 TEUR) resultieren.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN (22)

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

2013
TEUR
2012
TEUR
Nicht regelmäßige und periodenfremde Aufwendungen 10.429 8.081
Betriebsaufwendungen 9.509 8.023
Vertriebs- und Werbeaufwendungen 8.898 7.010
Reiseaufwendungen 8.558 9.843
Verwaltungsaufwendungen 7.018 6.701
Fahrzeugaufwendungen 2.350 2.257
Personalaufwendungen 964 816
Summe 47.726 42.731

Die nicht regelmäßigen und periodenfremden Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Aufwendungen aus Erhöhung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung in Höhe von 6.284 TEUR (Vorjahr 1.477 TEUR), Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 3.052 TEUR (Vorjahr 3.902 TEUR), Verlusten aus Anlagenabgängen in Höhe von 342 TEUR (Vorjahr 104 TEUR) sowie Gewährleistungsaufwendungen in Höhe von 100 TEUR (Vorjahr 1.920 TEUR).

SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE (23) Die Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge setzen sich zusammen aus Kontokorrentzinsen und sonstigen Zinserträgen in Höhe von 1.169 TEUR (Vorjahr 35 TEUR). Im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sind darüber hinaus Zinserträge aus der Aufzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 122 TEUR (Vorjahr 23 TEUR) sowie aus der Abzinsung von Rückstellungen gemäß § 277 (5) HGB in Höhe von 77 TEUR (Vorjahr 32 TEUR) enthalten.

ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN (24)

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich zusammen aus Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von 82 TEUR (Vorjahr 171 TEUR), der Abzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 38 TEUR (Vorjahr 171 TEUR), Zinsen für Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 23 TEUR (Vorjahr 32 TEUR), sowie Zinsen in Höhe von 278 TEUR (Vorjahr 1 TEUR) auf eine aus der Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2006-2010 voraussichtliche Steuernachzahlung. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen stellen einen Nettoaufwand nach Verrechnung mit den Erträgen aus der Aktivierung der Rückdeckungsversicherungen dar:

2013
TEUR
2012
TEUR
Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen 331 315
Erträge aus der Aktivierung der Rückdeckungsversicherungen (269) (272)
Summe 62 43

STEUERN VOM EINKOM-MEN UND VOM ERTRAG (25)

Der Posten enthält Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 4.558 TEUR. Gegenläufig wirkte ein latenter Steuerertrag in Höhe von 1.891 TEUR.

H. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel. Ausgehend vom Konzern-Jahresergebnis wurden die wesentlichen nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen sowie Änderungen im Netto-Umlaufvermögen berücksichtigt, um den Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zu ermitteln. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Weiter wurden die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Ermittlung erfolgte hier nach der direkten Methode.

Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr 2013 erhaltenen Ertragsteuererstattungen, verrechnet mit Ertragsteuerzahlungen, beträgt 380 TEUR. Im Vorjahr wurden Ertragsteuern in Höhe von 6.143 TEUR bezahlt.

An Zinszahlungen wurden im Geschäftsjahr 2013 256 TEUR (Vorjahr 34 TEUR) geleistet. Die erhaltenen Zinszahlungen betragen 425 TEUR (Vorjahr 15 TEUR).

I. SONSTIGE ANGABEN

Der durchschnittliche Personalbestand stellt sich wie folgt dar:

2013
Anzahl
2012
Anzahl
Produktion und Montage 1.586 1.562
Forschung und Entwicklung 388 437
Verwaltung und Vertrieb 268 262
2.242 2.261
Auszubildende und Teilzeitkräfte 505 501
2.747 2.762

Der Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr 2013 und 2012 wie folgt vergütet:

2013
TEUR
2012
TEUR
Dr. Jürgen Honert (Vorsitzender) 10 10
Prof. Dr. Kurt Faltlhauser (stellvertretender Vorsitzender) 8 8
Steffen Harlfinger (Mitglied) 5 5
Summe 23 23

Der Vorstand der Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft erhielt Gesamtbezüge in Höhe von 507 TEUR (Vorjahr 506 TEUR).

Die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft steht dem persönlich haftenden Gesellschafter, der Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft zu. Einziger Aktionär und alleiniger Vorstand der Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft ist Herr Josef Mühlbauer.

Die SECURA Vermögensverwaltungs GmbH, Metten, hat uns gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass ihr aufgrund der Erhöhung des Stammkapitals der Secura Vermögensverwaltungs GmbH vom 25. September 2013, eingetragen in das Handelsregister am 8. Oktober 2013, eine Mehrheitsbeteiligung an der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA gehört.

ORGANE DER GESELLSCHAFT (28)

ANGABE GEMÄSS § 160 ABS. 1 NR. 8 AKTG (29)

BESCHÄFTIGTE (JAHRESDURCHSCHNITT) (26)

GESAMTBEZÜGE DER ORGANE (27)

(30) AUFSICHTSRAT Als Aufsichtsrat der Gesellschaft waren folgende Herren bestellt:

Aktive Mitglieder

Alter Ende der
Amtszeit
Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten und
anderen vergleichbaren Kontrollgremien
Dr. Jürgen Honert
Vorsitzender
52 2016 Rechtsanwalt und Partner der Honert + Partner
Partnergesellschaft, München (Vorsitz ab 06.05.2011)
Externe Mandate:
Mitglied des Aufsichtsrats
• Mühlbauer Beteiligungs AG, Roding
(Vorsitz ab 06.05.2011)
Prof. Dr. Kurt Faltlhauser
Stellvertretender Vorsitzender
73 2016 Of Counsel der PSP Peters,
Schönberger & Partner Rechtsanwälte,
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Externe Mandate:
Mitglied des Aufsichtsrats
• Fürst Fugger Privatbank KG, Augsburg
• Prime Office REIT AG, München
Konzernmandate:
Mitglied des Aufsichtsrats
• Mühlbauer Aktiengesellschaft, Roding
Steffen Harlfinger 43 2018 Leiter der Berufsausbildung bei der
Mühlbauer AG

GEWINNVERWENDUNGS-VORSCHLAG (31) Die Dividendenausschüttung der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA ist ein Bilanzgewinn von 14.845 TEUR ausschüttungsfähig. Persönlich haftender Gesellschafter und Aufsichtsrat beabsichtigen der Hauptversammlung vorzuschlagen, vom Bilanzgewinn eine Dividende von 1,00 EUR (Vorjahr 1,00 Euro) je dividenenberechtigter Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

ANGABEN ZUM HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS (32)

Das für die Abschlussprüfungen im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar beträgt 105 TEUR. Für die vom Abschlussprüfer erbrachten sonstigen Leistungen wurden 62 TEUR als Aufwand erfasst.

Roding, 15. Mai 2014

Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien

Der persönlich haftende Gesellschafter

Mühlbauer Beteiligungs AG, vertreten durch den einzelvertretungsberechtigten Vorstand Josef Mühlbauer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien, Roding, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien, Roding, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 15. Mai 2014

Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Kirnberger Wirtschaftsprüfer Mauermeier Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre,

für den Mühlbauer-Konzern war 2013 ein Jahr der Gegensätze. Während der im Jahr 2012 begonnene Prozess zur Anpassung der internen Organisations- und rechtlichen Konzernstruktur an die veränderten Markterfordernisse im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgeführt und das Unternehmen hierbei gute Fortschritte erzielen konnte, wurde die für das Jahr 2013 getroffene Prognose eines steigenden Umsatzes sowie Ergebnisses leider nicht erreicht. So fiel der konsolidierte Umsatz – bei im Vergleich zu 2012 annähernd gleichem Auftragseingang – im Berichtsjahr deutlich niedriger aus. Die deutliche höhere Wertschöpfung hat diesen Rückgang allerdings grösstenteils kompensiert, sodass die Gesamtleistung im Jahresvergleich nur geringfügig abgenommen hat. Als Ergebnis dieser Entwicklung weist die Gesellschaft im Berichtsjahr zwar ein etwas geringeres Ergebnis vor Steuern aus. Die Umsatzrendite entspricht jedoch annähernd dem Vorjahresniveau.

Begleitung des persönlich haftenden Gesellschafters und des Unternehmens

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den persönlich haftenden Gesellschafter bei der Leitung des Unternehmens beraten und dabei die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft eng begleitet und überwacht. Bei wesentlichen Fragestellungen das Unternehmen betreffend war der Aufsichtsrat eingebunden. Zusätzlich zu persönlichen Kontakten mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern hat der persönlich haftende Gesellschafter mit schriftlichen Berichten das gesamte Gremium regelmäßig über die Entwicklung von Umsatz, Ertrag und Liquidität sowie die Erfüllung der Planungen des Konzerns und der einzelnen Gesellschaften informiert. In den Sitzungen des Aufsichtsrats im Jahresverlauf wurden jeweils die aktuelle Quartalsentwicklung, die kurz- und mittelfristigen geschäftlichen Perspektiven besprochen und die langfristige Wachstums- und Ertragsstrategie diskutiert.

Der persönlich haftende Gesellschafter unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig über alle für das Unternehmen relevanten Risiken und das Risikomanagement. Besprochen und diskutiert wurde wiederkehrend auch die Entwicklung und Neustrukturierung der einzelnen Business Lines des Unternehmens. Auf Basis der Berichte des persönlich haftenden Gesellschafters hat der Aufsichtsrat die Arbeit des persönlich haftenden Gesellschafters begleitet. Aufgrund der Mitgliederzahl des Aufsichtsrats wurden keine Ausschüsse gebildet. Aufsichtsrat und persönlich haftender Gesellschafter waren bei allen Aufsichtsratssitzungen vollständig anwesend. Das Aufsichtsratsmitglied Dr. Jürgen Honert ist zugleich Rechtsanwalt und Partner der Rechtsanwaltssozietät honert + partner. Die Sozietät ist gelegentlich beratend für den Mühlbauer-Konzern tätig. Mandatierungen erfolgen nur auf Grundlage eines vorherigen Aufsichtsratsbeschlusses, bei welchem sich das Aufsichtsratsmitglied Dr. Jürgen Honert der Stimme enthält.

Sitzungen und Schwerpunkte

Der Aufsichtsrat hat sich in vier ordentlichen Sitzungen – 18. März (Bilanzsitzung für den Abschluss 2012), 16. Juli, 15. Oktober und 17. Dezember 2013 – eingehend über die Lage und Entwicklung des Unternehmens, die strategische Unternehmensplanung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. In der Bilanzsitzung hat das Gremium, unter Teilnahme des bestellten Wirtschaftsprüfers, den Einzel- und Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2012 mit dem persönlich haftenden Gesellschafter und dem Wirtschaftsprüfer diskutiert sowie dem Gewinnver wendungsvorschlag des persönlich haftenden Gesellschafters zugestimmt.

Als weitere Schwerpunkte der Überprüfungs- und Beratungstätigkeit haben sich im Zeitraum dieses Berichts ergeben:

  • • Übernahme großvolumiger Projektverträge durch die Mühlbauer AG und Mühlbauer ID Services GmbH;
  • • Einladung und Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2013 mit Beschlussvorschlägen, insbesondere zur Umwandlung des Kapitalanteils B des persönlich haftenden Gesellschafters in Grundkapital im Wege einer Sachkapitalerhöhung;
  • • Transformation der Konzernrechnungslegung von IFRS auf HGB;
  • • Expansion auf dem chinesischen Markt;
  • • SAP-Einführung;
  • • Anpassung der internen Organisationsstruktur des Unternehmens;
  • • Vertretungsregelungen bei Auslandsgesellschaften;
  • • Kontroll- und Risikomanagementsystem;
  • • Effizienzprüfung der Arbeit des Aufsichtsrats;
  • • Verschmelzungen verschiedener Gruppengesellschaften.

Auf der Hauptversammlung am 16. Mai 2013 wurden zu Mitgliedern des Aufsichtsrats die Herren Prof. Dr. Kurt Faltlhauser und Steffen Harlfinger wiedergewählt. Im Geschäftsjahr 2013 gab es daher keine personellen Veränderungen im Aufsichtsrat. Die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats fand im Anschluss an die Hauptversammlung 2013 am 16. Mai 2013 statt.

Rechnungslegung

Als Abschlussprüfer wurde von der Hauptversammlung die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München gewählt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 sowie den Lage- und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränkten Prüfungsvermerken versehen.

Am 21. Mai 2014 fand die Bilanzsitzung des Aufsichtsrats statt. In dieser Sitzung wurden insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Lagebericht und der Konzernlagebericht erörtert. Die entsprechenden Vorlagen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung ausgehändigt. Der Abschlussprüfer war bei der Beratung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts im Aufsichtsrat anwesend, berichtete ausführlich über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer zu. Einwendungen hat der Aufsichtsrat nicht erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2013 auf der Bilanzsitzung am 21. Mai 2014 ausdrücklich gebilligt. Der Aufsichtsrat schlägt deshalb der Hauptversammlung vor, den Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA zum 31. Dezember 2013 in der vorgelegten Fassung festzustellen.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des persönlich haftenden Gesellschafters an, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 14.845.291,75 zur Zahlung einer Dividende je Aktie in Höhe von EUR 1,00, also EUR 14.540.264,00, zu verwenden. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 305.027,75 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Bericht des persönlich haftenden Gesellschafters über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Abschlussprüfer hat gleichfalls den von dem persönlich haftenden Gesellschafter gemäß § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 geprüft und über das Ergebnis der Prüfung berichtet. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

  • 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
  • 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 geprüft und in seiner Sitzung vom 21. Mai 2014 erörtert. Er hat gegen die Erklärung des persönlich haftenden Gesellschafters und das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers keine Einwendungen erhoben.

Der Aufsichtsrat dankt dem persönlich haftenden Gesellschafter, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mühlbauer-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2013.

Roding, den 21. Mai 2014

Für den Aufsichtsrat

Dr. Jürgen Honert Vorsitzender

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