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HWA AG

Annual Report Jun 29, 2014

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Annual Report

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www.hwaag.com

REPORT13

Automobilrennsport | Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten Geschäftsbericht 2013

kennZAHlen

in Mio. EUR 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006
Umsatzerlöse 56,0 63,5 63,8 44,9 64,8 64,8 60,9 57,6
EBITDA 7,9 7,7 8,1 6,4 2,6 3,1 12,0 9,7
EBITDA-Marge (in %) 14,1 12,2 12,7 14,3 4,0 4,8 19,7 16,8
EBIT 5,7 5,6 5,9 4,1 -0,2 0,2 9,1 6,9
EBIT-Marge (in %) 10,0 8,8 9,3 9,0 -0,3 0,3 15,0 12,0
Nettoergebnis 3,9 3,7 4,1 2,5 -1,4 -0,40 5,6 4,2
Ergebnis pro Aktie (in Euro) 0,75 0,73 0,79 0,49 -0,27 -0,08 1,10 0,82

Auf einen Blick 2013 | 2012

INHALT

Brief an die Aktionäre Seite 02
Bericht des Aufsichtsrats Seite 05
Die Aktie der HWA AG Seite 08
HWA AG – das Unternehmen Seite 12
Lagebericht Seite 30
Jahresabschluss Seite 44
Anhang für 2013 Seite 50
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Seite 54
Termine 2014 _ Impressum Seite 55

BrIef AN dIe AkTIoNäre

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

mit diesem Bericht darf ich mich erstmals als Finanzvorstand der HWA AG an Sie wenden. Zum 01. Dezember 2013 wurde ich vom Aufsichtsrat in dieses Amt bestellt. Als Finanzvorstand Ihres Unternehmens verantworte ich den gesamten kaufmännischen Bereich und das Team-Management in der Rennserie DTM. Ich bin angetreten mit dem Ziel dieses interessante und zugleich sehr spannende Unternehmen rund um den Motorsport aktiv voranzutreiben und mitzugestalten.

Im Geschäftsjahr 2013 konnte die HWA AG den wirtschaftlichen Erfolg der vergangenen Jahre fortsetzen. Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihr Unternehmen die eigenen Ziele für das Jahr 2013 erreicht hat. Ziel war es das Ertragsniveau aus dem Jahr 2012 trotz eines Umsatzrückgangs zu stabilisieren und nach Möglichkeit auszubauen. Wir haben dieses Ziel erreicht und konnten das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr steigern. Wirtschaftlich hat die HWA AG ein solides Zahlenwerk erzielt. In der Rennserie DTM haben wir sportlich unsere hohen Ansprüche allerdings nicht erfüllen können. Für die Auszahlung der Dividende zählt der wirtschaftliche Erfolg. Die HWA AG wird die Dividendenzahlung für die Berichtsperiode auf dem Niveau des Vorjahres erneut stabil halten.

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, der Hauptversammlung wird die Gesellschaft wieder einen attraktiven Dividendenvorschlag unterbreiten. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat eine Dividendenzahlung von 0,65 Euro je Aktie an die Anteilseigner empfohlen. Auf Basis des Schlusskurses unserer Aktie am Jahresende 2013 entspricht dies einer hohen Dividendenrendite von fast fünf Prozent. Das nachhaltige Ziel, mindestens 50 Prozent des Jahresgewinns als Dividende auszuschütten, bleibt unverändert. Für das Jahr 2013 liegt die Ausschüttungsquote über diesem Niveau.

Im Berichtsjahr 2013 erzielte die HWA AG einen Nettogewinn von 3,9 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie betrug 75 Cent nach 73 Cent im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT, lag bei 5,7 Millionen Euro. Die EBIT-Marge belief sich auf zehn Prozent. Das positive Ergebnis im Berichtszeitraum war auch von positiven Einmaleffekten geprägt. Der Umsatz im Jahr 2013 hat sich plangemäß gegenüber dem Vorjahr auf 56 Millionen Euro reduziert.

Die beiden Geschäftsbereiche der HWA AG, Automobilrennsport und Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten, haben sich innerhalb der Planung des Vorstands entwickelt. Der Bereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten verlief erfreulich und hat die Erwartungen sogar leicht übertroffen. Die Nachfrage nach dem Kundensportprojekt SLS AMG GT3, das sich inzwischen in seiner vierten Saison befindet, hat sich gegenüber dem Jahr 2012 wieder erhöht. Parallel zu diesem erfolgreichen Projekt hat die HWA AG mit dem CLA 45 AMG Racing Series ein neues Projekt realisiert. Neben dem SLS AMG GT3 führt der CLA 45 AMG Racing Series zu einer breiteren Aufstellung des Kundensportsegmentes innerhalb Ihres Unternehmens. Ab dem zweiten Quartal 2014 kommt dieses Projekt bei der "Mercedes-Benz Grand Challenge" in Brasilien zum Einsatz. Wie schon den SLS AMG GT3 hat die HWA AG auch den CLA 45 AMG Racing Series im Auf trag und in enger Zusammenarbeit mit der Mercedes-AMG GmbH entwickelt und produziert.

Zum erfreulichen Geschäftsverlauf in diesem Segment haben zudem weitere Projekte beigetragen, die wir für Kunden erfolgreich realisiert haben. Das Leasing- und Verkaufsgeschäft von Formel 3 Motoren hat sich auf einem soliden Niveau stabilisiert.

Im Segment Automobilrennsport waren im Jahr 2013 alle Hersteller der Rennserie DTM bestrebt, die Kosten weiter zu reduzieren. Für das Geschäftsjahr 2013 wurden keine neuen Fahrzeuge für die Rennserie gebaut. Darüber hinaus wurde für die vergangene Rennsaison die Anzahl der Einsatzfahrzeuge von acht auf sechs reduziert. Diese von uns erwarteten Rahmenbedingungen waren der wesentliche Grund für den Rückgang des Umsatzes der HWA AG.

Das Bilanzbild der HWA AG ist weiterhin als stabil zu bezeichnen. Die Eigenkapitalquote liegt bei über 58 Prozent. Am Ende des Geschäftsjahres 2013 verfügte die HWA AG über einen Finanzmittelfonds in Höhe von 1,4 Millionen Euro nach 3,0 Millionen Euro im Vorjahr. Die Gründe dafür möchte ich Ihnen kurz erläutern:

Der starke Rückgang ist vor allem auf die deutliche Zunahme beim Umlaufvermögen zurückzuführen. Diese Zunahme konnte allerdings aus dem positiven Jahresergebnis und den Abschreibungen finanziert werden, so dass der operative Cashflow trotzdem noch positiv war. Zudem hat die HWA AG erneut deutlich investiert. Dies führte zu einem leicht negativen Free Cashflow. Des Weiteren ist der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aufgrund der Tilgung von Darlehen und Dividendenausschüttung negativ.

Für das Jahr 2014 verfolgt die HWA AG weiterhin das Ziel, ein solides Ergebnis zu erwirtschaften. Den Umsatz werden wir voraussichtlich steigern. Im Geschäftsbereich Automobilrennsport erwarte ich ein höheres Umsatzvolumen als im vergangenen Jahr. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist der Entwicklungsstand der Rennfahrzeuge nach dem Ende der Saison 2013 nicht mehr eingefroren. Im Rahmen des Reglements werden die Hersteller umfangreiche Weiterentwicklungen an den Rennfahrzeugen betreiben. Die HWA AG wird die Weiterentwicklungsmöglichkeiten intensiv nutzen. In der Saison 2014 werden in der DTM durch Mercedes-Benz sieben anstatt sechs Rennfahrzeuge eingesetzt. Die Erhöhung um ein Rennfahrzeug führt zu einem leicht ansteigenden Umsatzvolumen.

Im Segment Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten erwarte ich mindestens eine Stabilisierung des Umsatzes. Der SLS AMG GT3 wird das bisherige Umsatzvolumen der Vorjahre aufgrund des fortgeschrittenen Zyklus nicht mehr erreichen. Die Markteinführung des CLA 45 AMG Racing Series wird sich positiv auf den Umsatz auswirken. Zudem ist es das Ziel der HWA AG, weitere Aufträge in anderen Rennserien zu gewinnen, um das Geschäft und die Kundenstruktur weiter zu diversifizieren. Dieser Umsatz aus Entwicklungsprojekten kann aus heutiger Sicht noch nicht final abgeschätzt werden. Das Leasing- und Verkaufsgeschäft von Formel 3 Motoren hat sich stabilisiert und könnte sich in diesem Jahr wieder verbessern.

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre! Ihre HWA AG bewegt sich auf einem soliden Kurs und ist seit vielen Jahren, mit Ausnahme der beiden Folgejahre aus der Finanzkrise, sehr erfolgreich. Basis für diesen Erfolg sind die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HWA AG, mit denen ich gemeinsam an den Herausforderungen arbeite, die vor uns liegen.

Ich freue mich, wenn Sie uns auf diesem Weg weiterhin begleiten.

Affalterbach, im Mai 2014

Ulrich Fritz CFO

BerIcHT des AufsIcHTsrATs

Hans Werner Aufrecht Vorsitzender des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre,

Im Geschäftsjahr 2013 konnte die HWA AG den Erfolg der vergangenen Jahre fortsetzen. Das Unternehmen erzielte ein solides Ergebnis. Wirtschaftlich ist das Unternehmen auf einem guten Wege. Sportlich wünschen wir uns indes in der DTM eine stärkere Leistung und die Rückkehr zu einstigen Erfolgen.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Geschäftsjahr 2013 umfassend beraten und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen. Wir haben den Vorstand bei der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und dabei die Geschäftsführung und – Entwicklung eng begleitet und überwacht. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat. Kennzeichnend für die Zusammenarbeit war ein intensiver und jederzeit offener Dialog. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen wesentlichen Aspekte und zustimmungspflichtigen Vorgänge. Dazu zählen vor allem die Geschäftsentwicklung des Unternehmens, die Ertragssituation und Liquiditätslage, die Prognose und Liquiditätsplanung, Investitionsvorhaben, die Risikosituation, das Chancen- und Risikomanagement sowie grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung und Strategie der HWA AG.

Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats in stetigem Kontakt mit dem Vorstand. Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden standen auch weitere Aufsichtsratsmitglieder außerhalb der Sitzungen in Kontakt mit dem Vorstand, um sich über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle zu informieren bzw. den Vorstand beratend zu unterstützen.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands gewissenhaft kontrolliert und bestätigt, dass dieser in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsmäßig und wirtschaftlich gehandelt hat.

Aufsichtsratssitzungen und Inhalte

Während des Geschäftsjahres 2013 hat sich der Aufsichtsrat in fünf Sitzungen einschließlich der Bilanzsitzung über die aktuelle Lage der Gesellschaft informiert und diese mit dem Vorstand eingehend erörtert. Diese Aufsichtsratssitzungen fanden am 06. März, 18. April, 05. Juni, 11. September sowie am 18. Dezember jeweils in Affalterbach statt. In der Bilanzsitzung am 18. April 2013 billigte der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung, insbesondere

auf Grundlage der Vorgespräche, Vorprüfungen und Beratungen, den Jahresabschluss der HWA AG für das Jahr 2012. An der Bilanzsitzung nahm der Abschlussprüfer teil.

An den Aufsichtsratssitzungen haben, bis auf drei Sitzungen, bei denen jeweils ein Mitglied des Aufsichtsrats aus wichtigem Grund verhindert war, alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen.

Über Vorhaben, die für das Unternehmen von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich informiert. Alle Maßnahmen und Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich behandelt.

Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:

  • Die Planung und das Budget für 2013
  • die Investitionsplanung
  • die künftige Entwicklung und Strategie der Gesellschaft
  • die Diversifizierung des Kundenportfolios
  • die Entwicklung der "DTM", "Formel 3 Serien" und "GT-Serien"
  • die Wiederbestellung und Erweiterung des Vorstands
  • die Entwicklung des SLS AMG GT3 sowie die Neuentwicklung des CLA AMG 45 Racing Series

Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Vorstand der HWA AG gab es im Berichtsjahr Veränderungen. Der Aufsichtsrat hat Herrn Ulrich Fritz als weiteres Vorstandsmitglied der Gesellschaft mit Wirkung zum 01. Dezember 2013 bestellt. Herr Fritz ist Finanzvorstand der Gesellschaft. Er verantwortet den kaufmännischen Bereich sowie die Aufgaben des Team-Managements in der DTM. Der Aufsichtsrat und das Vorstandsmitglied Eric Nève haben im gegenseitigen Einvernehmen vereinbart, dass der Vorstandsvertrag von Herrn Nève per Ende September 2013 nicht verlängert wird und er aus dem Unternehmen zum 30. September 2013 ausscheidet.

Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat setzte sich zum Ende des Berichtsjahres 2013 aus folgenden Mitgliedern zusammen:

  • Hans Werner Aufrecht, Vorsitzender
  • Ing. Willibald Dörflinger, stellvertretender Vorsitzender
  • Gert-Jan Bruggink (seit dem 05. Juni 2013)
  • Rolf Krissler
  • Michael Schmieder

Darüber hinaus waren im Lauf des Berichtsjahres folgende Mitglieder im Amt des Aufsichts rats vertreten:

  • Christian Wolff
  • Wolfgang Köhne

Herr Christian Wolff hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats mit Schreiben vom 22. April 2013 und Herr Wolfgang Köhne mit Schreiben vom 09. Dezember 2013 niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt den Herren Wolff und Köhne auch im Namen des Vorstands für ihr Engagement und ihren Einsatz für die HWA AG.

Auf der Hauptversammlung am 05. Juni 2013 wurde Herr Gert-Jan Bruggink in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Bruggink ist Diplom-Ingenieur und Berufssportler. Zudem wurde ebenfalls auf dieser Hauptversammlung Herr Wolfgang Köhne als Vertreter des Großaktionärs, der NBK Holding, Doha/Katar in den Aufsichtsrat gewählt.

Auf der Aufsichtsratssitzung am 05. Juni 2013 wurde Herr Willibald Dörflinger zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Für den vakanten Sitz im Aufsichtsrat wird Herr Hussain Ahmad Al Siddiqi auf der Hauptversammlung am 18. Juni 2014 kandidieren. Herr Al Siddiqi ist Deputy CEO der NBK Holding. Er kandidiert auf Vorschlag des Aufsichtsrats. Die NBK Holding ist an der HWA AG mit rund 28 Prozent beteiligt.

Abschlussprüfung und Jahresabschluss

Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 05. Juni 2013 wurde der Wirtschaftsprüfer Dipl. oec. Joachim Lutz, Weilheim-Teck, beauftragt, den Jahresabschluss der Gesellschaft zu prüfen. Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss nebst Lagebericht wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht haben allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vorgelegen. Diese wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer hat an dieser Sitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ereignisse seiner Prüfung berichtet sowie für ergänzende Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers nach eingehender eigener Prüfung zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss erhoben. Er hat den Jahresabschluss am 12. März 2014 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand dessen Vorschlag zur Ausschüttung einer Dividende eingehend diskutiert und sich sodann dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen.

Dank des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat möchte dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens für ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2013 herzlich danken. Den Aktionären der HWA AG dankt der Aufsichtsrat für das in ihn und in das gesamte Unternehmen gesetzte Vertrauen.

Für den Aufsichtsrat

Hans Werner Aufrecht Vorsitzender des Aufsichtsrats

Affalterbach, im April 2014

dIe AkTIe der HWA AG

Das Börsenjahr 2013 war insgesamt erneut von deutlichen Zuwächsen geprägt. Der deutsche Aktienindex DAX begann das Handelsjahr mit 7.779 Punkten und überschritt im Oktober die Marke von 9.000 Punkten. Am 27. Dezember 2013 erreichte der DAX mit 9.589 Punkten sein Allzeithoch. Der Jahresschlusskurs von 9.552 Punkten entsprach im Jahresvergleich einer Wertsteigerung von 25,5%. Der MDAX stieg im Jahr 2013 um 36,4% und der SDAX verzeichnete einen Anstieg um 27,2%. Der TecDAX zeigte die beste Performance mit einem Plus 40,4%. Der Entry All Share Index, in dem auch die Aktie der HWA AG notiert ist, stieg 2013 um 24,3%. Hintergrund der positiven Entwicklung an den internationalen Börsen waren die lockere Geldpolitik der Notenbanken, die Erholung der Frühindikatoren in der Eurozone und den USA sowie das niedrige Zinsniveau und die damit verbundenen mangelnden Renditechancen bei alternativen Anlagemöglichkeiten.

Die Aktie der HWA AG konnte im Geschäftsjahr 2013 nicht von dem positiven Börsenumfeld profitieren. Die positive Performance der Aktie im Vorjahr setzte sich nicht fort. Hintergrund ist vermutlich, dass sich Anleger zunächst auf große Unternehmen aus den Indizes konzentrierten und auf Aktien setzten, deren Handelsumsatz sehr liquide ist. Die Papiere der HWA AG verzeichneten im Berichtsjahr einen Kursrückgang von 21,84%. Die Anteilsscheine eröffneten das Börsenjahr 2013 am 02. Januar mit einem Kurs von 17,99 Euro, der auch gleichzeitig den Jahreshöchststand darstellte. Den Tiefststand notierten die Papiere mit 13,50 Euro am 20. Dezember 2013. Der Kurs zum Jahresschluss betrug 13,60 Euro. Erfreulicherweise hat sich die Stimmung für die Aktie der HWA AG in den ersten Monaten des Jahres 2014 deutlich gedreht. Im März kletterte die Aktie auf über 17,00 Euro.

Das durchschnittliche Handelsvolumen der HWA-Aktie (XETRA und Präsenzbörse Frankfurt) belief sich 2013 an den 254 Handelstagen auf 443 Stück pro Tag (Vorjahr: 359 Stücke pro Tag). Die rückläufige Kursentwicklung im Jahr 2013 sorgte für eine entsprechend niedrigere Marktkapitalisierung. Diese lag am Jahresende auf der Basis von 5.115.000 Aktien mit rund 70 Millionen Euro unter dem Vorjahresstand (2012: 92 Millionen Euro).

A0LR4P
DE000A0LR4P1
H9W
Entry Standard (Teilbereich des Open Market)
der Frankfurter Wertpapierbörse
Auf den Inhaber lautende Stammaktien
ohne Nennbetrag (Stückaktien)
5.115.000,00 Euro
5,115 Millionen Stück
19. April 2007
25,13 Euro
Close Brothers Seydler Bank AG

Die Aktie auf einen Blick

Kursentwicklung 2013 – Xetra

(Indexiert zum Entry All Share Index)

Investor Relations / Presse

Der intensive Dialog mit dem Kapitalmarkt hat bei der HWA AG einen hohen Stellenwert. Im Rahmen der gesetzlichen und börsenrechtlichen Berichtspflichten informierte die HWA AG institutionelle Investoren, Finanzanalysten und Aktionäre zeitnah über die aktuelle Geschäftsentwicklung und Vorgänge von Relevanz. Interessierten Aktionären standen wir regelmäßig in Einzelgesprächen und Telefonkonferenzen zur Verfügung.

Zu den zentralen Veranstaltungen im Rahmen des Unternehmenskalenders zählte auch im vergangenen Jahr die sechste ordentliche Hauptversammlung der HWA AG am 05. Juni 2013 in Affalterbach. Die Hauptversammlung ist zudem ein wichtiges Forum, um den Kontakt zu unseren Aktionären zu pflegen.

Darüber hinaus bietet die Website hwaag.com im Bereich Investor Relations Aktionären und Interessenten alle relevanten Informationen rund um die Aktie der HWA AG und ist eine wichtige Informationsplattform für die Kommunikation mit Aktionären sowie dem Kapitalmarkt. Dazu gehören Pressemeldungen, Halbjahres- und Geschäftsberichte.

Hauptversammlung 2013

Am 05. Juni 2013 fand die sechste ordentliche Hauptversammlung der HWA AG nach dem Börsengang im Jahr 2007 statt. Rund 65 Aktionäre haben sich in der Reitanlage im Rotland in Affalterbach eingefunden. Vom Grundkapital in Höhe von 5.115.000 Euro waren über 4,8 Millionen stimmberechtigte Aktien oder über 94% des Grundkapitals vertreten. Das Interesse, vor allem auch seitens der Kleinaktionäre an unserer Gesellschaft, freut uns sehr.

Die Beschlüsse wurden alle mit großer Mehrheit, teilweise sogar einstimmig im Sinne der Verwaltungsvorschläge gefasst.

Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 0,65 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl von Dipl. oec. Joachim Lutz zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 (TOP 5). Unter TOP 6 wurden neue Mitglieder des Aufsichtsrats gewählt, da die Herren Christian Wolff und Ayman Al-Abbasi ihr Amt niedergelegt haben. Zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden sodann Herr Wolfgang Köhne und Herr Gert-Jan Bruggink gewählt. Unter TOP 7 wurden dem Beschluss des Vorstands zugestimmt, ein entsprechend neues genehmigtes Kapital zu schaffen. Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 4. Mai 2018 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 2.557.500,00, das sind 50% des bisherigen Grundkapitals von EUR 5.115.500,00 gegen Bar- und / oder Sacheinlage durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Aus heutiger Sicht gibt es indes noch keine Absichten das Kapital über die Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen.

Finanzkalender 2014

24. April 2014 Veröffentlichung der Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2013
18. Juni 2014 Hauptversammlung der HWA AG in Affalterbach
26. September 2014 Veröffentlichung des Halbjahresberichts 2014

Hinweis: Die HWA AG ist aufgrund ihrer Notierung im Entry Standard nicht verpflichtet, eine Angabe über die Aktionärsstruktur zu machen und erhält den Anteilsbesitz der entsprechenden Großaktionäre unverbindlich. Die Angaben sind entsprechend nicht verifiziert.

Die Aktionärsstruktur seitens der Organe der HWA AG blieb im Jahresverlauf 2013 konstant. Größter Anteilseigner ist unverändert der Firmengründer Hans Werner Aufrecht gemeinsam mit der Nasser Bin Khaled (NBK) Holding aus Qatar. Die größten Anteilseigner, Hans Werner Aufrecht, Willibald Dörflinger über die Dörflinger Privatstiftung und die Nasser Bin Khaled (NBK) Holding, sind alle mit einem Sitz im Aufsichtsrat vertreten. Inklusive dem Vorstand halten sie rund 75% des Grundkapitals an der HWA AG. Die NBK Holding aus Qatar hält rund 28% der Anteile.

Dividende

Wir wollen auch in diesem Jahr unsere Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung des vergangenen Geschäftsjahres teilhaben lassen. Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 18. Juni 2014 daher erneut die Ausschüttung von 0,65 Euro je Aktie für das vergangene Geschäftsjahr aus dem Bilanzgewinn 2013 der HWA AG vor. Ziel der HWA AG ist unverändert eine auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik, die vorsieht, mindestens 50% des Jahresüberschusses an die Anteilseigner auszuschütten. Auf Basis des Schlusskurses von 2013 (13,60 Euro) errechnet sich daraus eine Dividendenrendite von 4,8%.

HWA AG – dAs uNTerNeHmeN

Die Ende des Jahres 1998 von Hans Werner Aufrecht unter dem Namen H.W.A. GmbH gegründete Gesellschaft nahm 1999 den Geschäftsbetrieb auf. Mit dem Beschluss zur Formumwandlung vom 4. Dezember 2006 hat das Unternehmen seine Rechtsform in eine Aktiengesellschaft gewechselt. Die Umwandlung auf den Namen "HWA AG" hat das Amtsgericht Stuttgart am 15. Dezember 2006 in das Handelsregister eingetragen.

Das Unternehmen entstand durch Ausgliederung aus dem von Hans Werner Aufrecht 1967 gegründeten Veredelungsspezialisten Mercedes-AMG GmbH. Ende 1998 veräußerte Aufrecht die damalige AMG Motoren- und Entwicklungsgesellschaft mbh mehrheitlich an die Daimler AG. Im Rahmen der Transaktion erfolgte die Ausgliederung des Bereichs Automobilrennsport. Er umfasste das heutige Team AMG-Mercedes in der DTM sowie Teile des Bereichs Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten. Sie wurden auf die HWA AG übertragen. Die Gesellschaft übernahm bei der Firmengründung rund 80 Mitarbeiter von der Mercedes-AMG GmbH.

Die Geschäfte der HWA AG konzentrieren sich auf die Entwicklung und Fertigung von Hochtechnologie im Segment der Rennsportwagen und Fahrzeuge. Das Unternehmen strukturiert seine Aktivitäten in zwei Geschäftsbereiche: Einerseits als Komplettdienstleister im Automobilrennsport und andererseits als Entwicklungspartner für Fahrzeuge bzw. Fahrzeugkomponenten für das Premiumsegment des Automobilmarkts.

Automobilrennsport

Die Teilnahme an der Rennserie DTM stellt den Schwerpunkt des Geschäftsbereichs Automobilrennsport dar. Im Auftrag der Motorsportabteilung der Daimler AG tritt das offizielle Rennteam der HWA AG als "Team AMG-Mercedes" in der DTM an. Das Dienstleistungsportfolio umfasst alle Aufgaben zur erfolgreichen Durchführung des Rennbetriebs. Der HWA AG obliegt die komplette Entwicklung und der Aufbau der Rennfahrzeuge samt Motoren. Das Unternehmen führt den Betrieb des Rennteams von der Konzeption über die Planung bis zur Vorbereitung und Durchführung der Rennen. Zu diesem Aufgabenspektrum gehören auch die Betreuung wie der Einsatz der Rennfahrer sowie die Umsetzung des Markenauftritts und das Gewinnen von Sponsoren in enger Abstimmung mit der Daimler AG. Überdies betreut und produziert die HWA AG auch Automobilrennfahrzeuge und Motoren für externe Kunden, die mit eigenen Rennsportteams an der DTM teilnehmen. Die Gesellschaft ist bei allen Rennsportwagen für die vollständige technische Betreuung verantwortlich. Für alle Fahrzeuge übernimmt das Unternehmen gemeinsam mit der Daimler AG die Vermarktung.

Im Berichtszeitraum wurden zehn Wertungsläufe in fünf Ländern ausgetragen. Die DTM-Saison 2013 ist für das Team AMG-Mercedes verhalten verlaufen. Insgesamt konnten die sportlichen Erwartungen nicht erfüllt werden. Gary Paffett war beim Rennen am Lausitzring erfolgreich. Robert Wickens war bestplatzierter Fahrer beim Rennen am Norisring und belegte den ersten Platz auf dem Nürburgring.

Die DTM ist der Kernmarkt der HWA AG. Das Unternehmen agiert dort gemeinsam mit Mercedes-Benz insgesamt sehr erfolgreich. In der Summe gewann Mercedes-Benz seit 1988 über 170 DTM-Rennen, also fast die Hälfte der 365 Läufe. Die HWA-Truppe konnte insgesamt zehn Fahrertitel für Mercedes-Benz einfahren.

Ausblick Automobilrennsport

Im Bereich "Automobilrennsport" erwartet das Unternehmen einen leicht höheren Umsatz im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist der Entwicklungsstand der Rennfahrzeuge nach dem Ende der Saison 2013 nicht mehr eingefroren. Im Rahmen des Reglements werden die Hersteller umfangreiche Weiterentwicklungen an den Rennfahrzeugen betreiben. Die HWA AG wird die Weiterentwicklungsmöglichkeiten intensiv nutzen. Mercedes-Benz startet zum 30-jährigen DTM-Jubiläum in der Saison 2014 mit sieben DTM Mercedes AMG C-Coupés nach sechs Rennfahrzeugen im vergangenen Jahr.

Neben den DTM-Champions Gary Paffett und Paul Di Resta starten in dieser Saison der frühere Formel 1-Pilot Vitaly Petrov sowie die letztjährigen Mercedes-Benz DTM-Piloten Daniel Juncadella, Christian Vietoris, Pascal Wehrlein und Robert Wickens für Mercedes-Benz.

Die DTM-Saison 2014 umfasst zehn Wertungsläufe. Sie beginnt und endet traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Mit dem Hungaroring in Ungarn und dem Straßenkurs im chinesischen Guangzhou stehen zwei neue Austragungsorte im Rennkalender 2014. Sechs der zehn Rennen finden in Deutschland statt, vier mal gastiert die DTM im Ausland – in Ungarn, Russland, Österreich und China.

04. Mai 2014 D Hockenheimring Baden-Württemberg
18. Mai 2014 D Motorsport Arena Oschersleben
01. Juni 2014 H Hungaroring Budapest
29. Juni 2014 D Norisring
13. Juli 2014 RU Moscow Raceway
03. August 2014 A Red Bull Ring Spielberg
17. August 2014 D Nürburgring
14. September 2014 D Lausitzring
28. September 2014 CHN Guangzhou
19. Oktober 2014 D Hockenheimring Baden-Württemberg

Rennsport-Kalender 2014

Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten führt die HWA AG mit ihrem hochspezialisierten Rennsport Know-how Entwicklungsaufträge für Kunden aus der Automobilindustrie durch. Die Gesellschaft ist vor allem für das Premium-Segment der Branche ein außerordentlich geschätzter Entwicklungspartner. Mit dem CLK-GTR, CLK DTM AMG und dem Mercedes SL 65 AMG Black Series hat die HWA AG in der Vergangenheit umfangreiche Entwicklungsdienstleistungen erbracht. Seit dem Jahr 2011 erfolgt die Auslieferung der GT3 Version Mercedes-Benz SLS AMG in enger Zusammenarbeit mit unserem Partner Mercedes-AMG GmbH.

Der SLS AMG GT3 ist als Kundensportfahrzeug für Sprint- und Langstreckenrennen konzipiert. Diese Rennserien für seriennahe GT-Fahrzeuge zeichnen sich durch vielfältige Teilnehmerfelder sowie spannende Rennverläufe aus. Nicht zuletzt dank ihrer vergleichsweise günstigen Kostenstruktur gewinnen sie weltweit immer mehr an Bedeutung. Der SLS AMG GT3 ist gemäß dem internationalen FIA-GT3-Reglement entwickelt und berechtigt zur Teilnahme an allen GT3-Rennserien. Die Nachfrage nach dem Kundensportprojekt SLS AMG GT3, das sich inzwischen in seiner vierten Saison befindet, hat sich gegenüber dem Jahr 2012 wieder erhöht.

Seit dem Beginn des Kundensport-Engagements Ende 2010 konnte der SLS AMG GT3 insgesamt über 130 Siege feiern. Bis heute wurden über 75 Fahrzeuge in alle Welt verkauft. In der Motorsportsaison 2013 ging der Renn-Flügeltürer in 30 Rennserien auf fünf Kontinenten an den Start. In dieser Rennsaison betrug die Bilanz fünf Titel, 47 Siege und davon sechs erste Plätze bei den international bedeutendsten Langstreckenrennen im GT3 Sport. Die Erfolgsbilanz des SLS AMG GT3 setzt sich damit eindrucksvoll fort.

Parallel zu diesem erfolgreichen Projekt hat die HWA AG mit dem CLA 45 AMG Racing Series ein neues Projekt realisiert. Neben dem SLS AMG GT3 führt der CLA 45 AMG Racing Series zu einer breiteren Aufstellung des Kundensportsegmentes innerhalb Ihres Unternehmens. Ab dem zweiten Quartal 2014 kommt dieses Projekt bei der "Mercedes-Benz Grand Challenge" in Brasilien zum Einsatz. Wie schon den SLS AMG GT3 hat die HWA AG auch den CLA 45 AMG Racing Series im Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit der Mercedes-AMG GmbH entwickelt und produziert und ist für das komplette After Sales Wesen für dieses Produkt verantwortlich.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten hat sich das Unternehmen überdies einen hervorragenden Ruf bei der Entwicklung und Produktion von Rennmotoren erworben. Zwischen 2003 und 2012 gewannen Fahrer mit diesen Motoren mehr als 80% aller Rennen (170 Siege in 209 Läufen, davon 128 Doppelsiege) in der Formel 3 Euroserie und sieben von neun möglichen Fahrer-Titeln. In der seit 2013 ausgetragenen FIA Formel 3 Europameisterschaft siegten Fahrer mit den Rennmotoren in 28 von 30 Rennen. Raffaele Marciello und das Prema Powerteam gewannen den Fahrer- respektive Teamtitel. Außerdem siegten Fahrer mit dem Formel 3-Motor bei einem internationalen Einladungsrennen in Bahrain (2004), fünf Macau Grand Prix (2004 bis 2006, 2011 und 2013) sowie elf Ausgaben des Formel 3 Masters in Zandvoort und Zolder (2003 bis 2013).

Ausblick Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten

Im Segment Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten erwarten wir mindestens eine Stabilisierung des Umsatzes. Der SLS AMG GT3 wird das bisherige Absatzvolumen der Vorjahre aufgrund des fortgeschrittenen Lifecycles gegebenenfalls nicht mehr ganz erreichen. Die Markteinführung des CLA 45 AMG Racing Series wird sich dagegen jedoch positiv auf den Umsatz auswirken. Zudem ist es das Ziel der HWA AG, weitere Aufträge in anderen Rennserien zu gewinnen, um das Geschäft und die Kundenstruktur weiter zu diversifizieren. Dieser Umsatz aus Entwicklungsprojekten kann aus heutiger Sicht noch nicht final abgeschätzt werden. Das Leasing- und Verkaufsgeschäft von Formel 3 Motoren hat sich stabilisiert und könnte sich in diesem Jahr wieder verbessern.

LAGeBerIcHT

1. Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse der Gesellschaft im Jahre 2013

Ende des Jahres 1998 wurde die heutige "HWA AG" als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet. Der Formwechsel in eine Aktiengesellschaft erfolgte dann am 4. Dezember 2006. An der Frankfurter Wertpapierbörse werden die Aktien seit dem 19. April 2007 im Entry Standard gehandelt, der zu dem Börsensegment Open Market (Freiverkehr) zählt.

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft "HWA" hat sich seit ihrer Gründung kaum verändert. In den zentralen Geschäftsbereichen Automobilrennsport und Fahrzeuge/ Fahrzeugkomponenten werden technologische Hochleistungsprodukte konstruiert, entwickelt und produziert. Der Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten wurde seit der Gründung im Jahr 1998 kontinuierlich weiterentwickelt.

Schwerpunkttätigkeit des Geschäftsbereichs Automobilrennsport ist die Teilnahme an der Rennsportserie Deutsche Tourenwagen Masters (DTM). Die HWA AG geht hierbei offiziell unter dem Namen "Team AMG-Mercedes" an den Start und übernimmt im Auftrag der Daimler AG die komplette Konstruktion und Entwicklung sowie den Aufbau und den Einsatz der Rennfahrzeuge. Zum umfassenden Dienstleistungsangebot gehören zudem die Rekrutierung und Betreuung von Rennfahrern sowie die Unterstützung des Kundenteams, das mit von der HWA AG gebauten Rennfahrzeugen an der DTM teilnimmt.

Der Fokus des zweiten Geschäftsbereichs Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten liegt auf der Abwicklung von Entwicklungs- und Produktionsaufträgen. Als hochspezialisierter und kompetenter Dienstleister und Lieferant führt die HWA AG mit ihrem rennsportspezifischen "Know-how" Entwicklungs- und Produktionsaufträge für verschiedene Kunden aus. Neben der (Gesamt-) Fahrzeugentwicklung und -produktion gehört auch die Entwicklung und Produktion von (Renn-) Motoren zum Dienstleistungsangebot. Besonders die Rennmotorenentwicklung und -produktion – hierzu zählt auch die Vermietung und Wartung von Motoren für diverse Formel 3 Rennserien – hat sich einen hervorragenden Ruf erworben.

2. Konjunkturelle Lage

Die Weltwirtschaft konnte im vergangenen Jahr ein Wachstum von ca. 3% verzeichnen. Isoliert betrachtet ist die Wirtschaft in der Euro-Zone 2013 um 0,4% geschrumpft. Sowohl Amerika als auch der Nahe Osten haben sich im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich entwickelt, während China noch ein Wachstum von 7,6% vorweisen konnte. Die Aussichten für 2014 sind laut internationalem Währungsfonds dennoch so gut wie lange nicht mehr. Es wird prognostiziert, dass die globale Wirtschaft 2014 um 3,7% zulegen soll.

Die verhaltene konjunkturelle Entwicklung in großen Teilen der Euro-Zone sowie die Abkühlung auf entscheidenden Absatzmärkten wie China haben die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr gebremst und insbesondere den Außenhandel schwer getroffen. Nach einem Wachstum von 3,2% im Vorjahr, konnte der Außenhandel im Jahr 2013 nur noch um 0,6% zunehmen. Die starke Binnennachfrage aufgrund des Beschäftigungsrekords in Deutschland konnte die Dämpfung der inländischen Wirtschaft nur bedingt kompensieren. Mit einem Wachstum von 0,4% im vergangenen Jahr ist das Bruttoinlandsprodukt so schwach gewachsen wie zuletzt im Rezessionsjahr 2009. Die deutsche Wirtschaft steht im Vergleich zu den meisten anderen Ländern der Euro-Zone dennoch, wie bereits im vergangenen Jahr, konjunkturell deutlich besser da. Für das laufende Jahr sind die Prognosen sichtbar besser. Die Bundesbank sagt einen Aufschwung voraus und rechnet mit einem Wachstum von 1,7%.

Auch 2013 setzten sowohl China als auch die USA ihren Erfolgskurs von 2012 fort. China konnte seinen PKW-Umsatz um 23% steigern, während die USA einen Zuwachs von ca. 8% verzeichnen konnte. Der westeuropäische PKW-Markt lag mit knapp 11,6 Millionen Neuwagen noch rund 2% unter dem Niveau von 2012. Hier konnte allerdings gegen Jahresende ein eindeutiger Aufschwung verzeichnet werden.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2,95 Millionen PKW neu zugelassen. Dies entspricht einem Rückgang von 4,2% im Vergleich zum Vorjahr. Die von der Automobilindustrie angestrebte Marke von 3 Millionen Neuzulassungen in 2013 konnte damit nicht geknackt werden. Trotzdem die Jahresbilanz negativ ausfällt hat das Jahr 2013 dennoch einen aussichtsreichen Abschluss gefunden. Im Dezember sind die Neuzulassungen mit 5,4% im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen. Experten erwarten für das Jahr 2014 eine weitere Erholung.

Die deutschen Marken machten mit 64,2% wie bereits in den Jahren zuvor den größten Anteil der Neuzulassungen aus. In den einzelnen Segmenten gehörte mit 25,6% jeder vierte Neuwagen der Kompaktklasse an. Darauf folgten die Kleinwagen mit 16,3% und die Mittelklasse mit 12,6%. Zuwächse konnten insbesondere bei den SUVs (8,6%), den Wohnmobilen (3,1%) und der Kompaktklasse (2,7%) erzielt werden.

3. Geschäftsentwicklung und Ertragslage

Im Jahr 2013 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 56,0 Millionen Euro. Damit lagen diese deutlich unter dem Vorjahresniveau von 63,5 Millionen Euro. Davon entfielen 45,2 Millionen Euro (im Vorjahr 44,4 Millionen Euro) auf Deutschland und 10,9 Millionen Euro (im Vorjahr 19,1 Millionen Euro) auf das Ausland.

Im Geschäftsbereich Automobilrennsport nahm der Umsatz gegenüber dem Vorjahr ab. Der Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Automobilrennsport konnte auch nicht durch den Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten kompensiert werden. Die Fahrzeugverkäufe SLS AMG GT3, das Ersatzteil-/ Servicewesen SLS AMG GT3 und eine Entwicklungsdienstleistung für einen externen Auftraggeber trugen dennoch zu einer insgesamt stabilen, gesamtunternehmerischen Umsatzsituation bei.

Der Materialaufwand reduzierte sich planmäßig gegenüber dem Vorjahreswert um 15,3% von 25,5 Millionen Euro auf 21,6 Millionen Euro. Dies ist hauptsächlich auf die Reduzierung der eingesetzten DTM-Fahrzeuge (6 anstatt 8 Einsatzfahrzeuge) sowie eine eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeit (Homologation) im DTM-Bereich zurückzuführen. Infolgedessen reduzierte sich auch der Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um 13,0% von 17,7 Millionen Euro auf 15,4 Millionen Euro. Aufgrund des geringeren Material aufwands fiel der Anteil an der betriebswirtschaftlichen Gesamtleistung von 39,8% auf 36,1%.

Wie in den Vorjahren wurde bei den Personalkosten ein Anstieg verzeichnet. Diese erhöhten sich um 8,8% von 18,1 Millionen Euro auf 19,7 Millionen Euro, da aufgrund zahlreicher Entwicklungsprojekte – Bestandsprojekte sowie auch Zukunftsprojekte – ein höherer Personaleinsatz notwendig war. Des Weiteren soll durch eine gezielte Personalpolitik in Form von Neueinstellungen die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gesteigert werden.

Den positiven wirtschaftlichen Trend konnte die HWA AG auch im vergangenen Jahr fortsetzen. Im Geschäftsjahr 2013 konnte die HWA AG wieder ein deutlich positives EBIT in Höhe von 5,7 Millionen Euro erwirtschaften. Im Vorjahr lag das EBIT bei 5,6 Millionen Euro.

Als operative Ergebnisgröße und -leistung wird bei der HWA AG das EBIT (Earnings before Interest and Taxes oder Ergebnis vor Zinsen und Steuern) herangezogen. Das EBIT errechnet sich wie folgt:

in Millionen Euro (gerundet) 2013 2012
Umsatzerlöse 56,0 63,5
Bestandsveränderung 1,7 -0,2
Sonstige betriebliche Erträge 2,2 0,7
Gesamtleistung 59,9 64,0
Materialaufwand 21,6 25,5
Personalaufwand 19,7 18,1
Abschreibungen 2,2 2,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen 10,7 12,7
EBIT 5,7 5,6

Gewinn- und Verlustrechnung

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert und betrug minus 0,2 Millionen Euro. Dies ist einerseits auf einen Sondereffekt zurückzuführen, während andererseits die Zinsaufwendungen für langfristige Verbindlichkeiten aufgrund der planmäßigen Tilgung weiter gesunken sind.

In der Gesamtbetrachtung verbleibt nach der Saldierung von Erlösen und Aufwendungen ein Jahresüberschuss in Höhe von 3,9 Millionen Euro gegenüber 3,7 Millionen Euro im Vorjahr.

4. Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen reduzierte sich um 4,1% von 24,5 Millionen Euro auf 23,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Dieser Rückgang ist auf die planmäßige Abschreibung des Anlagevermögens und die Umschichtung von Investitionsgütern in Leasinggüter zurückzuführen. Das Umlaufvermögen hingegen stieg deutlich um 21,2% von 18,4 Millionen Euro auf 22,3 Millionen Euro. Höhere Forderungsbestände, Lagerbestände sowie höhere unfertige Erzeugnisse waren hierfür ausschlaggebend.

Im vergangenen Jahr war eine Erhöhung der Rückstellungen um 14,8% von 2,7 Millionen Euro auf 3,1 Millionen Euro zu verzeichnen. Hauptursache hierfür sind erhöhte Steuerrückstellungen aus der Betriebsprüfung. Ebenfalls angestiegen sind die Verbindlichkeiten um 11,3% von 14,1 Millionen Euro auf 15,7 Millionen Euro. Im Jahre 2013 wurde ein neues Darlehen aufgenommen, während sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen weiter reduziert haben.

Die Bilanzsumme erhöhte sich von 43,2 Millionen Euro auf 46,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil des Anlagevermögens verringerte sich in Folge dessen von 56,7% auf 50,9%. Dem entgegen ist der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme von 42,7% auf 48,4% gewachsen. Aufgrund der höheren Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote von 61,0% auf 58,2% gegenüber dem Vorjahr reduziert.

Am Ende des Geschäftsjahres 2013 verfügte die HWA AG über Finanzmittelfonds in Höhe von 1,4 Millionen Euro gegenüber 3,0 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser starke Rückgang in Höhe von 53,3% ist vor allem auf die deutliche Zunahme beim Umlaufvermögen zurückzuführen. Diese Zunahme konnte allerdings aus dem positiven Jahresergebnis und den Abschreibungen finanziert werden, so dass der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit trotzdem noch positiv war. Negativ ausgefallen hingegen ist der Cashflow aus der Investitionstätigkeit aufgrund des kontinuierlichen Investitionsprogrammes der HWA AG. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fiel angesichts der Dividendenausschüttung und der Darlehenstilgung ebenfalls negativ aus.

5. Beschäftigte

Im Geschäftsjahr 2013 waren im Durchschnitt 247 (Vorjahr: 233) Mitarbeiter inklusive der

• 116 Angestellte

Vorstände beschäftigt:

  • 129 Arbeiter
  • 2 Auszubildende/Praktikanten

6. Chancen und Risiken

Die deutsche Wirtschaft konnte auch 2013 ihren moderaten Wachstumskurs fortsetzen, wobei die Beschäftigung ein Rekordniveau erreichte. Aus konjunktureller Sicht war 2013 jedoch eher ein Jahr der kleinen Schritte und das Wachstum wurde in erster Linie von der Binnenkonjunktur getragen. Insbesondere im Vergleich zu europäischen Nachbarn wie Italien, Spanien oder Frankreich hat sich die deutsche Wirtschaft eine gute Position erarbeitet. Im neuen Jahr dürfte sich die Konjunktur etwas beschleunigen, worauf unter anderem die Stimmungsindikatoren hindeuten, welche sich im Verlauf des zweiten Halbjahres 2013 spürbar verbessert haben.

Aber auch das weltwirtschaftliche Umfeld hellte sich im Verlauf des vergangenen Jahres auf und die im Laufe der Finanz- und Euroschuldenkrise entstandene Verunsicherung bildete sich zurück: Der "Economic Policy Uncertainty Index" weist beispielsweise vielerorts wieder Vorkrisenniveau auf, allerdings noch nicht für ganz Europa. In Europa sind weiterhin strukturelle Herausforderungen zu bewältigen, wobei die entsprechenden Anpassungsprozesse derzeit noch die wirtschaftliche Entwicklung dämpfen und die Weltwirtschaft daher vorerst weniger dynamisch bleibt als vor der Krise. Die stärksten Impulse für das Wachstum gehen von den Industriestaaten aus und während die US-Wirtschaft inzwischen auf einem stabilen Wachstumspfad zu sein scheint, löst sich der Euroraum nur langsam aus seiner Rezession. Der Frühindikator der OECD deutet jedoch auf eine Fortsetzung der aktuellen Besserungstendenzen hin und führende Konjunkturforscher prognostizieren ein stärkeres Wachstum für 2014.

Trotz der positiven Wachstumsentwicklung sind nach wie vor auch globale Risiken allgegenwärtig, welche das Wachstum wieder entsprechend bremsen könnten. Die finanzielle Stabilität einiger Europäischer Staaten ist trotz der Implementierung des EURO-Rettungsschirmes nach wie vor fraglich und gerade in diesen Ländern besteht auch eine erhebliche Gefahr von sozialen Unruhen und entsprechenden Krisen. Die Möglichkeit steigender Zinsen durch eine strengere Geldpolitik der Notenbanken könnte vor allem für die aufstrebenden Länder problematisch werden, welche von ausländischem Kapital abhängig sind.

Um potentielle Risiken möglichst zeitnah identifizieren, analysieren und bewerten zu können, setzt die HWA AG auf ein durchgängiges Informationssystem, das es dem Management ermöglicht, frühzeitig wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen einleiten zu können.

Die Daimler AG sowie deren Tochtergesellschaft Mercedes-AMG GmbH sind nach wie vor die wichtigsten Auftraggeber für die HWA AG. Während die Mercedes-AMG GmbH für das vergangene Jahr einen Absatzrekord in der Unternehmensgeschichte vermeldete, geht die Daimler AG davon aus, das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft im Jahre 2014 nochmals steigern zu können. Dies sind wichtige Parameter und positive Aussichten für die Zusammenarbeit sowie auch den Fortbestand der Motorsportaktivitäten innerhalb der Daimler AG, auch wenn ein vollständiger Ausschluss resultierender Risiken nicht garantiert werden kann. Davon ungeachtet ist der Fortbestand dieser Engagements letztlich von der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und den entsprechenden Entscheidungen der Daimler AG abhängig: In Folge der langjährigen und engen Partnerschaft sowie regelmäßiger Kontaktpflege wird das Management der HWA AG bereits frühzeitig in Entscheidungsprozesse eingebunden, um diese mitgestalten beziehungsweise entsprechend darauf reagieren zu können.

Größtes Einzelprojekt für die HWA AG ist derzeit weiterhin das Engagement in der Rennserie "Deutsche Tourenwagen Masters" (DTM). In Folge der Tatsache, dass die Marke BMW vor zwei Jahren in die Serie zurückgekehrt ist, wurde diese Plattform durch die Präsenz der drei deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz deutlich gestärkt und sowohl für die Medien als auch Zuschauer und Hersteller deutlich attraktiver, was für den langfristigen Fortbestand der Serie essenziell notwendig ist. Auch der Internationalisierungsansatz, welchen der Dachverband "ITR" der DTM durch die Kooperationsabkommen mit der amerikanischen "IMSA" sowie der japanischen "Super GT" hinsichtlich einer gemeinsamen technischen Plattform der jeweiligen Rennserien verfolgt, trägt zu einer weiteren Stabilisierung sowie Attraktivierung der DTM bei. Die Einstellung der Rennserie DTM stellt – wenn auch durch die bereits genannten Faktoren heute deutlich minimiert – ebenso ein Risiko dar, wie der potenzielle Rückzug eines beliebigen Herstellers. Dementsprechend wären wieder nur zwei Hersteller in der DTM präsent, was wiederum das Sponsoren- und Medieninteresse und somit die Gesamtattraktivität der Rennserie negativ beeinflussen könnte. Die DTM hat sich zu einer wichtigen und fest etablierten Säule im Motorsportengagement der Marke Mercedes-Benz entwickelt. Auch wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering bewertet wird, kann auch hier das Risiko eines Ausstieges nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten konnte mit dem CLA 45 AMG Racing Series ein neues Projekt realisiert werden, welches neben dem SLS AMG GT3 zu einer breiteren Aufstellung des Kundensportsegmentes innerhalb der HWA AG sowie auch zu einer Risikominimierung infolge der Produktdiversifizierung beiträgt und ab Mai 2014 bei der "Mercedes-Benz Grand Challenge" in Brasilien zum Einsatz kommt. In diesem Geschäftsbereich sind in erster Linie Absatzrisiken in Betracht zu ziehen: Die Kundensportprodukte werden weltweit vertrieben, daher ist das Geschäft auch stark abhängig von lokalen Steuer- und Zollgesetzgebungen sowie auch von Konjunkturschwankungen.

Im GT3 Segment drängen zudem weitere Wettbewerber mit neuen Produkten auf den Markt und gepaart mit der Tatsache, dass das GT3-Marktvolumen weltweit letztlich begrenzt ist und sich der SLS AMG GT3 mittlerweile in der vierten Saison und somit im fortgeschrittenen Bereich des Lifecycles befindet, können jederzeit Absatz- und Umsatzrisiken durch erhöhte Wechselbereitschaft von Bestandskunden in diesem Produktbereich auftreten, welche sich dann auch auf das After Sales Geschäft auswirken würden. Aufgrund der aktuellen Wettbewerbsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität des Produktes SLS AMG GT3 kann die potenzielle Wechsel bereitschaft jedoch minimiert werden. Zudem nehmen die Risiken aus Garantie und Kulanz ab.

Auch das Leasing- und Verkaufsgeschäft von Formel-3 Motoren hat sich stabilisiert. Infolge der durch den Weltverband FIA forcierten Neustrukturierung der Formel-3 Rennserien bzw. des entsprechenden Motorenreglements wird ab 2014 eine neue Motorengeneration in der Europameisterschaft eingesetzt. Der Absatz der Motoren ist jedoch weiterhin stark abhängig von den einzelnen Teams und deren finanziellen Möglichkeiten, zumal dieser Motorsportbereich nach wie vor stark abhängig von externen Sponsoringsummen ist.

Neben den Absatz- und Umsatzrisiken müssen auch finanzwirtschaftliche Risiken berücksichtigt werden. Forderungen aus Lieferungen/Leistungen, welche zum Jahresende 2014 in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen wurden, sind allenfalls als nur geringfügig "risikobehaftet" einzustufen. Veränderungen, welche sich aus den Wechselkursen, den Zinsen oder Marktpreisen ergeben könnten, stellen ein zu vernachlässigendes bis geringes Gefährdungspotential dar, da der Großteil der Geschäftsvorgänge in Euro abgewickelt wird.

Zur Absicherung des Zinsniveaus setzt die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente ein, bei denen es sich um zwei Zinstauschgeschäfte (SWAP) handelt. Hierdurch kann das historisch niedrige Zinsniveau langfristig gesichert werden. Da diese Swap-Geschäfte eine Bewertungseinheit mit den Euribordarlehen bilden, besteht kein bilanzielles Risiko.

7. Forschung und Entwicklung

Die HWA AG verfügt über sämtliche Aktivitäten und Geschäftsbereiche hinweg auch über umfassende Ressourcen, welche die Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Entwicklung von Rennfahrzeugen, Kundensportfahrzeugen sowie Fahrzeugaggregaten und -komponenten darstellen. So stellt unter anderem die Verwendung neuester IT Lösungen im Simulations- und Konstruktionsbereich sicher, dass alle Entwicklungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Das Unternehmen verfügt zudem über umfassende Fachkenntnisse und ein breites Spektrum an Ressourcen, Elektrik und Elektronik von Renn- und Kundensportfahrzeugen sowie Fahrzeugkomponenten eigenständig, individuell auf den Anwendungszweck angepasst und spezifisch zu entwickeln. Dies beinhaltet sowohl die Erstellung und Programmierung entsprechender Steuerelektronik als auch deren Simulation und Auswertung.

Um den weltweit agierenden Kunden im Kundensportbereich einen entsprechenden Service gewährleisten zu können, hat die HWA AG eine über die vergangenen Jahre hinweg hervorragende und sehr gut funktionierende Infrastruktur aufgebaut, welche ein gründliches Testing sowie die Wartung von Fahrzeugen an der Rennstrecke, im Haus oder direkt vor Ort ermöglicht.

Der Forschung und Entwicklung wird bei der HWA AG auch in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, um den hohen Standard der Produkte und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil auch weiterhin gewährleisten zu können. Eine gute Planung und gezielte Investitionen in diesem Bereich werden dieses Vorhaben entsprechend untermauern.

8. Geschäftsverlauf und voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Das Geschäftsjahr 2013 der HWA AG wurde mit grundsoliden Ergebnissen abgeschlossen. Dennoch müssen auch im kommenden Geschäftsjahr umfassende Anstrengungen unternommen werden, um zufriedenstellende sportliche sowie wirtschaftliche Ergebnisse erreichen zu können. Die unternehmensinternen sowie -externen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden weiterhin – wie in den Vorjahren – stabil erwartet.

Im Geschäftsbereich Automobilrennsport / DTM wird sich das Umsatzvolumen im kommenden Jahr tendenziell leicht erhöhen. Im Gegensatz zu vorangegangenen Jahren ist der Entwicklungsstand der Fahrzeuge nach Ende der Saison 2013 nicht mehr homologiert, d.h. im Rahmen des aktuellen DTM-Reglements können durch die Hersteller umfangreiche Weiterentwicklungen der Fahrzeuge betrieben werden. Im Hinblick auf die Wettbewerbssituation und das sportliche Höchstniveau der DTM werden solche Weiterentwicklungsmöglichkeiten erfahrungsgemäß von allen involvierten Marken entsprechend intensiv genutzt und implizieren somit auch eine intensive Entwicklungstätigkeit auf Seiten der HWA AG. Darüber hinaus werden in der Saison 2014 durch Mercedes-Benz 7 Fahrzeuge bei der DTM eingesetzt. Diese Erhöhung um ein Einsatzfahrzeug bedeutet für die HWA AG ebenfalls ein leicht ansteigendes Umsatzvolumen.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten kann aus heutiger Sicht mit einem Umsatzvolumen auf Vorjahresniveau gerechnet werden. Infolge des fortgeschrittenen Lifecycle- Status des SLS AMG GT3 werden die Fahrzeugverkäufe voraussichtlich und erwartungsgemäß nicht mehr das sehr hohe Niveau der Vorjahre erreichen. Im Ersatzteil- und Servicegeschäft wird durch die Vielzahl der mittlerweile im Markt befindlichen Fahrzeuge weiterhin mit einem stabilen und soliden Umsatzniveau gerechnet. Positiv wird sich die Markteinführung des neuen CLA 45 AMG Racing Series auswirken: Dieses Fahrzeug wurde in Zusammenarbeit und im Auftrag von der Mercedes-AMG GmbH und der HWA AG entwickelt und kommt als Einsteigermodell in die AMG Kundensportwelt ab Mai 2014 zunächst bei der "Mercedes-Benz Grand Challenge" in Brasilien zum Einsatz. Neben dem Aufbau der Fahrzeuge ist die HWA AG auch mit dem After Sales Wesen für dieses Produkt beauftragt.

Das Geschäft aus den Motorenvermietungen/-verkäufen in der Formel 3 wird sich voraussichtlich weiter stabilisieren – gegebenenfalls – sind sogar leichte Umsatzsteigerungen durch zusätzliche Motorenvermietungen sowie auch -verkäufe realisierbar.

Des Weiteren konnte ein Neuprojekt akquiriert werden, welches entsprechende Entwicklungsaktivitäten im Gesamtfahrzeug- und Motorenbereich umfasst.

Somit kann trotz bestehender Herausforderungen sicherlich ein positiver Ausblick für das Geschäftsjahr 2014 der HWA AG gegeben werden. Diesbezüglich ist generell eine grundsolide Weiterentwicklung des Unternehmens zu erwarten, welche mit einem leicht steigenden Umsatzvolumen einhergeht und aus Ergebnissichtweise durch eine weitere Fokussierung auf höhere Produktions- und Materialkosteneffizienzen untermauert werden soll. Aufgrund der deutlich gestiegenen Projekt- und Produktvielfalt sind dabei auch höhere Materialbestände zu erwarten. Insgesamt kann bei der HWA AG von einer stabilen Beschäftigungssituation im laufenden Jahr ausgegangen werden.

Auch für das Geschäftsjahr 2014 verfolgt das Management der HWA AG wieder das Ziel, ein deutlich positives Gesamtergebnis auf einem grundsoliden Niveau zu erwirtschaften.

9. Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2013

Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, welche für die HWA AG zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten.

Affalterbach, 7. März 2014

Gerhard Ungar Ulrich Fritz CEO CFO

JAHresABscHLuss

Bilanz zum 31. Dezember 2013

31.12.2013 31.12.2012
AKTIVA EUR EUR TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene EDV-Software und Lizenzen 207.674,81 153
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 18.900.126,60 19.075
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.041.415,23 1.482
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.335.658,39 2.941
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.309,00 833
23.283.509,22 24.331
23.491.184,03 24.484
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.936.199,06 7.845
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 2.724.809,27 1.024
11.661.008,33 8.869
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.272.046,08 5.612
2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.038.875,55 977
9.310.921,63 6.589
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 105.817,50 106
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.267.598,96 2.869
22.345.346,42 18.433
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 224.273,31 241
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 85.000,00 62
46.145.803,76 43.220
31.12.2013 31.12.2012
PASSIVA EUR EUR TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 5.115.000,00 5.115
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 511.500,00 511
2. Andere Gewinnrücklagen 1.310.000,00 1.310
1.821.500,00 1.822
III. Bilanzgewinn 19.942.852,86 19.417
26.879.352,86 26.354
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen 492.674,31 100
2. Sonstige Rückstellungen 2.633.570,00 2.613
3.126.244,31 2.713
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.200.000,00 7.989
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 240
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.192.003,32 5.098
4. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern EUR 1.085.605,28 (Vj. TEUR 382)
1.348.203,27 826
15.740.206,59 14.153
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 400.000,00 0
46.145.803,76 43.220

Gewinn- und Verlustrechnung für 2013

EUR 2013
EUR
2012
TEUR
1. Umsatzerlöse 56.020.792,92 63.549
2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen
1.700.986,61 207
3. Sonstige betriebliche Erträge
davon Erträge aus der Währungsumrechnung
EUR 30.222,13 (Vj. TEUR 56)
2.215.241,28 690
59.937.020,81 64.032
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 15.440.709,85 17.718
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.165.201,85 7.739
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 17.131.157,85 15.655
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
davon für Altersversorgung EUR 19.974,10 (Vj. TEUR 14)
2.604.572,16 2.421
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
2.235.058,38 2.157
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung
EUR 52.444,26 (Vj. TEUR 46)
10.683.963,47 12.717
54.260.663,56 58.407
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 204.134,07 27
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 442.225,13 415
-238.091,06 -388
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.438.266,19 5.237
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon Ertrag (Vj. Aufwand) aus der Veränderung bilanzierter
latenter Steuern EUR 23.000,00 (Vj. TEUR 2)
1.481.495,58 1.432
12. Sonstige Steuern 106.287,35 64
1.587.782,93 1.496
13. Jahresüberschuss 3.850.483,26 3.741
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 16.092.369,60 15.676
15. Bilanzgewinn 19.942.852,86 19.417

Cash-flow Rechnung Geschäftsjahr 2013

alle Angaben in TEUR (gerundet) 2013
TEUR
2012
TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis 3.850 3.741
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 2.235 2.157
Zunahme (Vj. Abnahme) der Rückstellungen 413 -1.851
Ertrag (-)/Aufwand (+) aus der Veränderung latenter Steuern -23 2
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 429 1.672
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen -46 -76
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva
-5.925 -5.125
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva
-224 -589
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 709 -69
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 487 211
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -1.509 -2.574
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -175 -128
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.197 -2.491
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 3.000 0
Auszahlungen an Unternehmenseigner -3.325 -3.325
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -789 -789
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -1.114 -4.114
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)
-1.602 -6.674
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.975 9.649
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1.373 2.975
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 1.267 2.869
Wertpapiere 106 106
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1.373 2.975

Entwicklung des Anlagevermögens 2013

Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2013
EUR
Zugänge
EUR
Umbuch
ungen
EUR
Abgänge
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene EDV-Software und Lizenzen 2.939.582,47 174.773,15 0,00 3.689,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 29.027.021,25 415.379,36 326.120,06 0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 9.402.982,27 710.779,54 502.125,84 302.146,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.327.980,22 381.488,61 0,00 221.089,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 833.045,90 1.509,00 -828.245,90 0,00
51.591.029,64 1.509.156,51 0,00 523.236,58
54.530.612,11 1.683.929,66 0,00 526.925,68
Buchwerte Kumulierte Abschreibungen
31.12.2012
EUR
TEUR
31.12.2013 31.12.2013
EUR
Abgänge
EUR
Zugänge
EUR
1.1.2013
EUR
31.12.2013
EUR
153 207.674,81 2.902.991,71 512,38 116.482,73 2.787.021,36 3.110.666,52
19.075 18.900.126,60 10.868.394,07 0,00 916.137,33 9.952.256,74 29.768.520,67
1.482
2.941
2.041.415,23
2.335.658,39
8.272.325,75
10.152.720,53
20.856,36
64.276,59
371.959,87
830.478,45
7.921.222,24
9.386.518,67
10.313.740,98
12.488.378,92
833 6.309,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.309,00
24.331 23.283.509,22 29.293.440,35 85.132,95 2.118.575,65 27.259.997,65 52.576.949,57
24.484 23.491.184,03 32.196.432,06 85.645,33 2.235.058,38 30.047.019,01 55.687.616,09

ANHANG für 2013

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den Vorschriften der §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bzw. 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 1.000,00 werden abweichend von der steuerlichen Regelung sofort abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die sonstigen Wertpapiere sind mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Auf fremde Währungen lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto erfolgswirksam erfasst.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten:

Wertansatz
Handelsbilanz
Wertansatz
Steuerbilanz
Effektiver Er-
Differenz
tragsteuersatz
Latente
Steuern
TEUR TEUR TEUR % TEUR
Anlagevermögen (GWG) 0 180 180 29 52
Wertberichtigungen 58 0 58 29 17
Sonstige Rückstellungen 196 142 54 29 16

85

Eigenkapital, Genehmigtes Kapital

Das Grundkapital ist eingeteilt in 5.115.000 Inhaber-Stückaktien.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 4. Juni 2018 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 2.557.500,00 (genehmigtes Kapital) gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen, Mitarbeiterprämien und Tantiemen gebildet.

Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 4.113 eine Restlaufzeit von 2 bis 5 Jahren und TEUR 2.387 eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. TEUR 8.034 sind durch Grundpfandrechte gesichert. Die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

TEUR
Zahlungsverpflichtungen aus Dienstleistungs-,
Miet- und Leasingverträgen 8.192
Bestellobligo 6.546

Die Verträge enden zwischen 2014 und 2024.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Zinssicherung zweier variabel verzinslicher Darlehen über ein Gesamtvolumen von 7,2 Mio. Euro wurden zwei Zinsswaps abgeschlossen:

Basis-Satz Festsatz Bezugs
größe
Laufzeit Marktwert
% TEUR
Swap 1 3-Monats-EURIBOR 3,04 3.000 TEUR 30.9.2014 -62
Swap 2 3-Monats-EURIBOR 3,57 4.200 TEUR 30.9.2019 -360

Die Bewertung der Derivate erfolgt auf Basis aktueller Marktdaten unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden. Es wurde eine Bewertungseinheit mit den zu sichernden Darlehen gebildet, da es sich um reine Sicherungsgeschäfte handelt.

Ausschüttungssperre

Aus der Aktivierung latenter Steuern ergibt sich gemäß § 268 Abs. 8 HGB eine Ausschüttungssperre von TEUR 85.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

2013 2012
TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse nach Regionen
Inland 45.161 80,6 44.412 69,9
Ausland 10.860 19,4 19.137 30,1
56.021 100,0 63.549 100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den periodenfremden Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um die Auflösung von Einzelwertberichtigungen (TEUR 1.447) und Rückstellungen (TEUR 48), Erträge aus der Anpassung an die Ergebnisse der Betriebsprüfung (TEUR 181) sowie Buchgewinne aus Anlageabgängen (TEUR 76).

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Von den Zinsen und ähnlichen Erträgen betreffen TEUR 193 Vorjahre.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag TEUR 468 betreffen Ertragsteuern aus der Betriebsprüfung.

Sonstige Angaben

Aufsichtsrat
Hans Werner Aufrecht, Kaufmann Vorsitzender
Christian Wolff, Motorsport-Chef bei Mercedes-Benz stv. Vorsitzender
(bis 22. April 2013)
Willibald Dörflinger, Unternehmer stv. Vorsitzender
(ab 5. Juni 2013)
Gert-Jan Bruggink, Berufssportler (Reitsport)
(ab 5. Juni 2013)
Wolfgang Köhne, Geschäftsführer
(ab 5. Juni bis 9. Dezember 2013)
Rolf Krissler, Steuerberater
Michael Schmieder, Kaufmann
Die Vergütung des Aufsichtsrats nach § 113 AktG betrug EUR 21.000,00.
Vorstand
Gerhard Ungar Vorstandsvorsitzender
Eric Nève
(bis 30. September 2013)
Ulrich Fritz
(ab 1. Dezember 2013)

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:
Gewerbliche Arbeitnehmer 129
Angestellte 116
245
Auszubildende 2
247
Abschlussprüferhonorar
TEUR
Abschlussprüfungsleistungen 27,5
Sonstige Leistungen 12,0

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat eine Ausschüttung von 0,65 EUR je Aktie und Vortrag des restlichen Bilanzgewinns auf neue Rechnung vor.

39,5

Affalterbach, 7. März 2014

Der Vorstand

BesTäTIGuNGsVermerk des ABscHLussprüfers

Ich habe den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der HWA AG, Affalterbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Weilheim/Teck, 12. März 2014

Lutz Wirtschaftsprüfer

TermINe 2014

18. Juni 2014 Hauptversammlung der HWA AG
in Affalterbach
26. September 2014 Veröffentlichung des
Halbjahresberichts 2014

Impressum

Herausgeber

HWA AG Investor Relations _ Press Relations Benzstraße 8 _ 71563 Affalterbach _ Germany Telefon: +49 (0) 71 44 / 87 17-279 Telefax: +49 (0) 71 44 / 87 18-111 E-mail: [email protected] www.hwaag.com

Bildnachweis

HWA AG, Daimler AG

© HWA AG 2014

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