Annual Report (ESEF) • Apr 5, 2022
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Jahresfinanzbericht 2021 Inhaltsverzeichnis 2 Konzernlagebericht 32 Konzernabschluss 140 Erklärung der gesetzlichen Vertreter 159 Lagebericht der Oberbank AG 191 Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB 226 Erklärung der gesetzlichen Vertreter 227 Verantwortungsbereiche des Vorstandes 228 Organe der Bank 229 Impressum Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 2 Weltwirtschaft gelingt Comeback Das zweite Jahr der Pandemie lässt vor allem mit Blick auf 2020 den Vergleich mit einer Achterbahnfahrt zu. So stark im ersten vollen Coronajahr der Schock und die damit verbundene Schrumpfung der Wirtschaft um 3,5 % war, so stark war mit einem Plus von 5,9 1 % das Wachstum im abgelaufenen Jahr. Es ist zwar naheliegend, dass es nach einer schweren Krise zu gewissen Basiseffekten kommen wird, jedoch wurde die Coronakrise 2021 noch nicht einmal überwunden und es gibt durchaus gewichtige Treiber für das starke Wachstum. Große Teile der Weltwirtschaft wissen nun mit dem Virus umzugehen, viele Notenbanken blieben einen großen Teil des Jahres expansiv und auch die fiskalpolitische Unterstützung war ungebrochen groß. Letzter Punkt trifft vor allem auf die USA zu, wo 2021 ein Wirtschaftswachstum von 5,7 % 2 zu Buche stand und die Arbeitslosenquote mit 3,9 % 3 wieder unter des Vorkrisenniveau gesunken ist. Das Wachstum hätte global aber durchaus höher ausfallen können, denn zusätzlich zur Coronakrise gesellten sich Probleme in den globalen Lieferketten und ein starker Anstieg der Energiepreise. Dieser Energiepreisanstieg führte vor allem in China zu Energieknappheit und daher zu einer starken Belastung der Wirtschaft bis hin zu Betriebsschließungen. Trotz dieser globalen Faktoren und Problemen im nationalen Immobiliensektor konnte von China am Ende ein Wachstum von 8,1 % 4 erzielt werden. EU mit Rekordquartal zurück auf Expansionskurs In der Europäischen Union wurde vor allem in den Sommerquartalen der Grundstein für die Expansion gelegt. Im zweiten Quartal wurde ein Jahreswachstum von 13,8 % 5 erreicht und damit ein Wert wie nie zuvor. Bereits im dritten Quartal wurde das Vorkrisenniveau erreicht und das Jahr mit einem Wachstum von 5,2 % 6 abgeschlossen. Am größten waren die Belastungsfaktoren in Ländern mit einem hohen Anteil an verarbeitenden Gewerbe aufgrund von Lieferkettenproblemen. Als Beispiel kann Deutschland mit einem Wirtschaftswachstum von + 2,8 % 7 genannt werden, verglichen mit den großen Verlierern aus dem Vorjahr wie Italien oder Spanien, welche ein Wachstum von + 6,3 % 8 bzw. + 5,0 % 9 vorweisen können. Die Länder in Mittel- und Osteuropa konnten nach einem verglichen mit den Kernländern geringeren BIP-Verlust im Jahr 2020 im aktuellen Jahr ein dynamisches Wachstum erzielen. Besonders stark war das Wachstum zum Beispiel in Ungarn mit + 7,1 % 10 wohingegen Tschechien mit + 3,3 % 11 verhaltener wuchs. Österreich mit kräftiger Erholung Der Wirtschaftsaufschwung 2021 war in Österreich heterogen, insgesamt sehr kräftig und stärker als erwartet. Während zum Beispiel im Verarbeitenden Gewerbe die Krise Ende 2020 schon überwunden schien und dämpfend vor allem die Lieferengpässe wirkten, setzte das Infektionsgeschehen vor allem den Dienstleistern zu. Als in den Sommermonaten die wirtschaftliche Erholung vor allem durch die krisengeschüttelten Branchen wie Gastronomie, Hotellerie getragen wurden, viel deren Beitrag mit ansteigenden Infektionszahlen und dem erneuten Lockdown im Herbst wieder zurück. Dennoch hat die vierte Coronawelle das Wirtschaftswachstum 2021 von + 4,9 % 12 nur geringfügig beeinträchtigt 1 International Monetary Fund 2 Federal Reserve 3 Bureau of Labor Statistics 4 National Bureau of Statistics of China 5 Eurostat 6 Eurostat 7 Deutsche Bundesbank / DESTATIS 8 Istat 9 Banco de Espana 10 Hungarian Central Statistical Office 11 Czech Statistical Office 12 Österreichische Nationalbank Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 3 Notenbanken im Dilemma Auch das Jahr 2021 lag zu Beginn im Zeichen weiterhin sehr expansiver gelpolitischer Krisenpolitik und dementsprechend tief war das generelle Zinsniveau. Dies kommt darin zum Ausdruck, dass der durchschnittliche Drei-Monats-Euribor mit - 0,549 13 nochmal deutlich unter dem Vorjahr lag und auch der EUR-Zehn-Jahres-SWAP im Durchschnitt mit 0,0528 % 14 historisch den zweitniedrigsten Stand aufweist. Im Laufe des Jahres wurde immer deutlicher, dass die Notenbanken vor einem Dilemma standen. Einerseits stieg die Inflation bedingt durch Wirtschaftsaufschwung, Lieferkettenproblemen, Fachkräftemangel und hohen Rohstoffpreisen immer weiter an, was nach einer restriktiveren Geldpolitik verlangen würde. Auf der anderen Seite stehen die Notenbanken vor dem politischen Dilemma den konjunkturellen Aufschwung nicht gefährden zu wollen. Das Resultat daraus ist, dass die Notenbanken zum Jahresende immer weniger in der Lage waren, den vom Markt eingepreisten Zinssteigerungserwartungen verbal entgegenzutreten und sich auch das Bild der temporären Inflation als falsch herausstellte. Somit begannen immer mehr Notenbanken ihre expansive Geldpolitik zurückzufahren und die Zinsen zu erhöhen. Währungsentwicklung EUR/USD blieb 2021 in einer etwas geringeren Spanne von etwa 9,0 %, jedoch war das abgelaufene Jahr ein Spiegelbild des Vorjahres und der EUR verlor ab dem Frühjahr, resultierend aus einer schnelleren Erholung der US-Wirtschaft und einer sich abzeichnenden restriktiveren Geldpolitik der FED, immer weiter an Wert. Zwar konnte zu Jahresbeginn mit 1,2327 15 nochmal das Vorjahreshoch übertroffen werden, dafür ging es im Jahresverlauf bergab bis auf ein Jahrestief von 1,1199 16 . Im Jahresdurchschnitt handelte EUR/USD mit 1,1828 17 über dem Vorjahreskurs von 1,1419 18 . Auch gegenüber der Tschechischen Krone musste der Euro im Jahresdurchschnitt mit 25,642 19 Federn lassen, dafür konnte der Euro gegenüber Ungarischen Forint im Jahresdurchschnitt mit 358,52 20 leicht zulegen. Börsen 2021 – ein gutes Jahr für Aktien Generell war das Jahr 2021 ein sehr Gutes für Aktien. Die Volatilität war über das Jahr gesehen gering und die Unternehmen verdienten, auch dank staatlicher Unterstützung, recht ordentlich. Korrekturen wurden über das laufende Jahr recht schnell wieder für Käufen genutzt, sodass die meisten Jahrescharts nur einen Weg kannten. Lediglich mit dem Beginn der Diskussion über eine schnelleren Zinserhöhungspfad der FED kam es im Herbst zu einer größeren Korrektur aber auch von dieser konnten sich die Märkte zum Jahresende hin wieder erholen. Steigende Zinsen könnten jedoch im Jahr 2022 zum Belastungsfaktor für Aktien werden. 13 European Money Market Institute 14 Bloomberg Generic 15 Bloomberg Generic 16 Bloomberg Generic 17 Bloomberg Generic 18 Bloomberg Generic 19 Bloomberg Generic 20 Bloomberg Generic Konzernlagebericht Allgemeine Angaben zur Berichterstattung 4 Der Konzernabschluss wird nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) veröffentlicht. Dieser nach international anerkannten Grundsätzen aufgestellte Konzernabschluss ersetzt gemäß § 59a BWG und § 245a UGB den Konzernabschluss nach österreichischem Recht. Der Konzernlagebericht wurde nach internationalen Rechnungslegungsstandards erstellt. Konsolidierungskreis der Oberbank Der Konsolidierungskreis umfasst im Jahr 2021 neben der Oberbank AG 28 inländische und 16 ausländische Tochterunternehmen. Der Kreis der einbezogenen verbundenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 wie folgt verändert: Die Liquidation der Oberbank Vsetaty Immobilienleasing s.r.o., Pilsen führte zu einer Verringerung der Sonstigen Aktiva um 1 Tsd. Euro Der Verkauf der Oberbank Ennshafen Immobilienleasing GmbH, Linz führte zu einer Verringerung der Sonstigen Passiva um 5.044 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der Forderungen an Kunden um 17.069 Tsd. Euro Die ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H. wurde anteilsmäßig gemäß IFRS 11 im Konzernabschluss berücksichtigt. Neben der BKS Bank AG und der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft wurde die voestalpine AG nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Nicht konsolidiert wurden 18 Tochterunternehmen und 14 assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Summe von untergeordneter Bedeutung ist. Der Konzernabschlussstichtag ist der 31. Dezember. Über die in den Konzernabschluss einbezogenen Leasing-unternehmen wurde ein Teilkonzernabschluss mit Stichtag 30. September aufgestellt, um eine zeitnahe Konzern-Jahresabschlusserstellung zu ermöglichen. Wesentliche Geschäftsvorfälle bzw. Änderungen in der Zusammensetzung des Leasing-Teilkonzerns im 4. Quartal werden berücksichtigt. Gliederung der Segmente Kundenseitig unterscheidet die Oberbank die Segmente Firmenkunden, Privatkunden, Financial Markets und Sonstiges. Regional verteilen sich die 178 Filialen der Oberbank auf die Märkte Österreich (96 Filialen), Deutschland (43), Tschechien (21), Ungarn (14) und Slowakei (4). Details zur Geschäfts- und Ergebnisentwicklung in den Kundensegmenten bzw. den geografischen Regionen finden sich in den Kapiteln „Segmentbericht“ und „Konzernabschluss“ dieses Geschäftsberichts. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 5 Trotz Corona hat die Oberbank ein hervorragendes operatives Ergebnis erwirtschaftet Die Kreditnachfrage stieg um 6,7 % auf 18,4 Mrd. Euro, die Primäreinlagen erhöhten sich deutlich um 13,0 % auf 17,4 Mrd. Euro. Das Zinsergebnis stieg um 2,7 % auf 346,1 Mio. Euro, das Provisionsergebnis konnte um 12,5 % auf 192,0 Mio. Euro gesteigert werden. Der Jahresüberschuss vor Steuern fiel mit 281,9 Mio. Euro um 68,3 % deutlich höher aus. Der Jahresüberschuss nach Steuern betrug 234,6 Mio. Euro, dies ist eine Erhöhung von 90 %. Auch die Steuern vom Einkommen und Ertrag waren mit 47,2 Mio. Euro um 7,4 % höher als im Vorjahr. Konzern-Gewinn- u. Verlustrechnung nach IFRS in Mio. € 2021 2020 Veränd. Zinsergebnis 346,1 336,9 2,7 % Equity-Ergebnis 100,1 -8,0 >-100,0 % Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -35,7 -41,8 -14,6 % Provisionsergebnis 192,0 170,7 12,5 % Handelsergebnis 7,8 1,5 >100,0 % Verwaltungsaufwand -313,6 -294,9 6,3 % Sonstiger betrieblicher Erfolg -14,7 3,2 >-100,0 % Jahresüberschuss vor Steuern 281,9 167,5 68,3 % Steuern vom Einkommen und Ertrag -47,2 -44,0 7,4 % Jahresüberschuss nach Steuern 234,6 123,5 90,0 % den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilseignern zuzurechnen 233,4 122,4 90,7 % den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 1,2 1,1 7,1 % Handelsergebnis Das Handelsergebnis umfasst das Ergebnis des Wertpapierhandelsbuchs, der Derivate des Handelsbuchs sowie aus dem Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen. Im Geschäftsjahr 2021 lag das Handelsergebnis um 6,3 Mio. Euro über dem Vorjahr Verwaltungsaufwand Im Geschäftsjahr 2021 hat sich der Verwaltungsaufwand gegenüber dem Vorjahr um 18,6 Mio. Euro erhöht. Hievon 13,4 Mio. Euro Personalaufwand (u.a. 5,0 Mio. Euro für die Mitarbeiterstiftung, 4,6 Mio. Euro Sachaufwand und 0,6 Mio. Euro AfA). Gewinnverteilungsvorschlag Der verteilungsfähige Gewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft des Konzerns, der Oberbank AG, festgestellt. Der Jahresüberschuss der Oberbank AG betrug im Geschäftsjahr 2021 122,5 Mio. Euro. Nach Rücklagendotation von 87,2 Mio. Euro und nach Zurechnung des Gewinnvortrags von 0,2 Mio. Euro ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 35,5 Mio. Euro. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von Euro 1,00 je bezugsberechtigter Aktie auszuschütten. Daraus ergibt sich bei 35.307.300 Stammaktien ein Ausschüttungsbetrag von 35,3 Mio. Euro. Weiters schlägt der Vorstand vor, den verbleibenden Rest von 214.578,02 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Ergebniskennzahlen Nach dem von Corona-Einflüssen geprägten Ergebnis des Vorjahres bewegte sich der ROE vor und nach Steuern wieder auf einem sehr hohem Niveau. Obwohl das durchschnittliche Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr um rund 220 Mio. Euro gestiegen ist lag der ROE vor Steuern bei 8,88 %, der ROE nach Steuern bei 7,39 %. Die Risk-Earning-Ratio belief sich auf 10,32% und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 2,10 %-Punkte verbessert. Die Cost-Income-Ratio (CIR) lag bei 49,68 %. Das entsprach einer Verbesserung um 8,81%-Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 6 Unternehmenskennzahlen 2021 2020 Veränd. Return on Equity vor Steuern (Eigenkapitalrendite) 1) 8,88 % 5,67 % 3,21 %-P. Return on Equity nach Steuern 1) 7,39 % 4,18 % 3,21 %-P. Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) 2) 49,68 % 58,49 % -8,81 %-P. Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis) 3) 10,32 % 12,42 % -2,10 %-P. 1) Der Return on Equity vor/nach Steuern zeigt, wie das Eigenkapital des Unternehmens innerhalb einer Periode verzinst wird. Zur Berechnung setzt man den Periodenüberschuss vor/nach Steuern ins Verhältnis zum durchschnittlichen an den Quartalsstichtagen der Periode zur Verfügung stehenden Eigenkapital, bereinigt um geplante Dividendenausschüttungen. 2) Die Cost-Income-Ratio ist eine Kennzahl der Effizienz und sagt aus, welchen Aufwand die Bank für einen Euro Ertrag leisten muss. Zur Berechnung werden für den jeweiligen Abrechnungszeitraum die Verwaltungsaufwendungen ins Verhältnis zu den operativen Erträgen (Summe aus Zins- und Provisionsergebnis, Handelsergebnis und sonstigen betrieblichen Erträgen) gesetzt. 3) Die Risk-Earning-Ratio ist ein Risikoindikator im Kreditbereich und gibt an, welcher Anteil des Zinsergebnisses für die Abdeckung des Kreditrisikos verwendet wird. Zur Berechnung setzt man die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft ins Verhältnis zum Zinsergebnis. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme des Oberbank Konzerns war per Jahresende 2021 mit 27.539,7 Mio. Euro um 12,7 % höher als zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Bilanzaktiva Die Forderungen an Kreditinstitute gingen 2021 um 9,8 % auf 873,6 Mio. Euro zurück. Die Forderungen an Kunden konnten um 6,7 % auf 18.428,0 Mio. Euro deutlich gesteigert werden. Die Finanzanlagen reduzierten sich 2021 um 6,6 % auf 3.180,4 Mio. Euro. Die Barreserve hat sich von 2.106,0 Mio. Euro um 2.294,9 Mio. Euro auf 4.400,9 Mio. erhöht. Bei den Forderungen an Kunden wurde gegenüber dem Vorjahresende ein Wachstum von 1.163,2 Mio. Euro oder 6,7 % auf 18.427,9 Mio. Euro verzeichnet. Der Rückgang der Finanzanlagen um 223,8 Mio. Euro bzw. – 6,6 % auf € 3.180,4 Mio. ist vor allem auf die Rückgänge bei den festverzinslichen Wertpapieren zurückzuführen. Bilanzpassiva Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen 2021 um 16,3 % auf 5.893,3 Mio. Euro an. Die Entwicklung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden war uneinheitlich. Die Spareinlagen sind im Vergleich zum 31.12.2020 von 2.660,9 Mio. Euro um 4,7 % auf 2.534,7 Mio. Euro gesunken. Die Sicht- und Termineinlagen erhöhten sich hingegen von 10.426,3 Mio. Euro um 17,0 % auf 12.193,9 Mio. Euro. Die privaten Kundeneinlagen stiegen von 6.140,9 Mio. Euro um 6,0 % auf 6.508,4 Mio. Euro. Die Primärmittel inkl. Nachrangkapital stiegen um 13,0 % auf 17.431,6 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um 12,5 % auf 14.728,6 Mio. Euro. Die verbrieften Verbindlichkeiten stiegen um 19,0 % auf 2.206,6 Mio. Euro. Darin enthalten sind eine neue Senior Non- Preferred Anleihe in Höhe von 250 Mio. Euro und der erste green covered Bond Österreichs – ebenfalls im Ausmaß von 250 Mio. Euro. Das Nachrangkapital erhöhte sich durch die Emission bzw. Tilgung von nachrangigen Anleihen und Ergänzungskapital- Anleihen um 10,6 Mio. oder +2,2 % auf € 496,4 Mio., das Eigenkapital stieg um 9,2 % auf 3.317,9 Mio. Euro. Rückstellungen in Tsd. € 2021 2020 Abfertigungs- und Pensionsrückstellung 179.295 201.775 Jubiläumsgeldrückstellung 14.908 15.778 Rückstellungen für das Kreditgeschäft 135.250 117.159 Sonstige Rückstellungen 35.349 38.129 Rückstellungen 364.802 372.841 In den übrigen Passiva werden die Rückstellungen und die sonstigen Passiva ausgewiesen. Die Rückstellungen lagen mit 364,8 Mio. Euro um -8,0 Mio. unter dem Wert zum 31.12.2020. Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft erhöhten sich von 117,2 Mio. Euro um 15,4 % auf 135,3 Mio. Euro. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 7 Die Personalrückstellungen (Abfertigungs-, Pensions-, u. Jubiläumsgeldrückstellung) sind von 217,5 Mio. um 23,3 Mio. auf 194,2 Mio. Euro gesunken. Die Sonstigen Rückstellungen reduzierten sich von 38,1 Mio. um 7,3 % auf 35,3 Mio. Euro. Die sonstigen Passiva stiegen um 0,6 % auf 532,1 Mio. Euro. In dieser Position sind negative Marktwerte von Derivaten im Bankbuch, sonstige kurzfristige Rückstellungen, sonstige Verbindlichkeiten des Leasing-Teilkonzerns sowie Rechnungs- abgrenzungsposten erfasst. Refinanzierungsstruktur in Mio. € 2021 2020 Veränd. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 14.728,6 13.087,2 1.641,40 Verbriefte Verbindlichkeiten 2.206,6 1.854,0 352,60 Nachrangkapital 496,4 485,8 10,60 Primäreinlagen inkl. Nachrangkapital 17.431,6 15.426,9 2.004,70 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.893,3 5.065,6 827,70 Summe 23.324,90 20.492,50 2.832,40 Anrechenbare Eigenmittel gem. Teil 2 der VO (EU) Nr. 575/20131 1 ) – Säule I in Mio. € 2021 2020 Veränd. Hartes Kernkapital 2.971,1 2.705,2 9,8 % Kernkapital 3.021,1 2.755,2 9,7 % Eigenmittel 3.353,2 3.099,3 8,2 % Harte Kernkapitalquote 18,35 % 17,84 % 0,52 %-P. Kernkapitalquote 18,66 % 18,17 % 0,50 %-P. Gesamtkapitalquote 20,71 % 20,43 % 0,28 %-P. 1) Vorbehaltlich der Genehmigung des Aufsichtsrats am 24.3.2022 Die Harte Kernkapitalquote erhöhte sich im Jahresabstand von 17,84 % um 0,52 %-Punkte auf 18,35 %. Das anrechenbare harte Kernkapital hat sich um 9,8% erhöht. Die Kernkapitalquote stieg im Jahresabstand von 18,17 % um 0,50 %-Punkte auf 18,66 %. Die Gesamtkapitalquote erhöhte sich im Jahresabstand von 20,43 % um 0,28 %-Punkte auf 20,71 %. Verwendung von Finanzinstrumenten Die Verwendung von Finanzinstrumenten wird im Anhang des Oberbank Konzerns detailliert dargestellt. Forschung und Entwicklung Auf der Basis der Bedürfnisse ihrer KundInnen entwickelt die Oberbank individuelle Finanzdienstleistungen im Finanzierungs- und Anlagebereich. In der Forschung und Entwicklung im klassischen Sinn ist sie jedoch nicht tätig. Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (gemeinsam kurz: UniCredit) haben in der Hauptversammlung der Oberbank im Mai 2019 den Antrag gestellt, einen dritten ihnen zuzurechnenden Vertreter in den Aufsichtsrat der Oberbank zu wählen. Dieser Antrag fand keine Zustimmung. Die UniCredit hat in der Folge eine Klage auf Anfechtung einzelner Hauptversammlungsbeschlüsse erhoben. Das diesbezügliche Verfahren wurde am 20. Dezember 2019 geschlossen. Nachdem das Landesgericht Linz sämtliche Klagebegehren der UniCredit negativ beschieden hatte, hat das OLG Linz diese Entscheidung insofern revidiert, als die von der Hauptversammlung im Mai 2019 beschlossene Reduktion der KapitalvertreterInnen von zwölf auf elf für nichtig erklärt wurde. Dem Feststellungbegehren der UniCredit auf Wahl des von ihr nominierten Kandidaten wurde jedoch nicht stattgegeben. Dieses Urteil ist inzwischen rechtskräftig. Es hat abgesehen von der bestätigten Nichtwahl des von UniCredit beantragten Kandidaten keine weiteren rechtlichen Auswirkungen. Relevante bilanzielle Auswirkungen dieses Verfahrens sind nicht erkennbar. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 8 Ende Dezember 2019 hat die UniCredit die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der AktionärInnen der Oberbank beantragt, die am 4. Februar 2020 stattfand. Die Anträge der UniCredit (Sonderprüfung der Oberbank- Kapitalerhöhungen seit 1989, Beendigung eines Schiedsverfahrens mit der Generali-3 Banken-Holding) fanden keine Zustimmung. Auch in der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2020 stellte die UniCredit Anträge auf Durchführung von Sonderprüfungen, die jedoch keine Mehrheit fanden. Die UniCredit hat einerseits Anfechtungsklage gegen diese Beschlüsse eingebracht. Andererseits hat sie bezüglich des Antrags auf Sonderprüfung aus der außerordentlichen Hauptversammlung 2020 im Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen der BKS Bank AG (kurz: BKS) beziehungsweise der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (kurz: BTV) im Jahr 2018 und bezüglich einiger abgelehnter Sonderprüfungsthemen aus der ordentlichen Hauptversammlung 2020 einen gerichtlichen Antrag auf Sonderprüfung gestellt. Der von UniCredit gestellte gerichtliche Antrag auf Sonderprüfung wurde vom Landesgericht Linz teilweise abgewiesen und hinsichtlich der übrigen Themen das Verfahren bis zur Erledigung des anhängigen Zivilprozesses betreffend die Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung 2020 unterbrochen. Die Anfechtungsverfahren wurden bis zur Klärung übernahmerechtlicher Vorfragen unterbrochen. Die UniCredit hat Ende Februar 2020 Anträge bei der Übernahmekommission gestellt, mit denen überprüft werden soll, ob die bei den 3 Banken bestehenden Aktionärssyndikate eine übernahmerechtliche Angebotspflicht verletzt haben. Die Oberbank ist von diesen Verfahren als Mitglied der Syndikate bei der BTV und bei der BKS unmittelbar betroffen. Die Syndikate der BTV und BKS wurden mit nach wie vor gültigen Bescheiden der Übernahmekommission aus dem Jahr 2003 genehmigt. Die UniCredit erhebt den Einwand, dass sich seitdem die Zusammensetzung und Willensbildung der Syndikate verändert sowie diese insgesamt seit dem Jahr 2003 ihr Stimmgewicht in übernahmerechtlich relevanter Weise ausgebaut hätten und dadurch eine Angebotspflicht ausgelöst worden wäre. Dazu haben zwischen dem 27. September 2020 und dem 1. Oktober 2020 drei Verhandlungstage mit umfangreichen Zeugeneinvernahmen vor der Übernahmekommission stattgefunden. Die Entscheidung steht nach wie vor aus. Der Vorstand geht nach sorgfältiger Prüfung unter Beiziehung externer Experten davon aus, dass diese übernahmerechtliche Prüfung zu keiner Angebotspflicht führen wird. Gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 11. Mai 2021 wurden keine Anfechtungen erhoben. Ende Juni 2021 hat UniCredit neue Unterlassungs- und Feststellungsklagen beim Landesgericht Linz eingebracht. Im Wesentlichen geht es um die Feststellung, dass die Beschlüsse des Vorstands der Oberbank auf Durchführung der letzten 4 Kapitalerhöhungen der Oberbank und die Beschlüsse zur Leistung von Zuschüssen an die Generali 3Banken Holding AG für die Kapitalerhöhungen der 3 Banken nichtig seien, und dass es der Vorstand in Zukunft unterlassen solle, derartige Zuschüsse zu leisten oder Aktionären, die mit der Oberbank wechselseitig beteiligungsmäßig verbunden sind, Aktien im Zuge von Kapitalerhöhungen zuzuteilen. Es gibt noch keinen Termin für eine erste Tagsatzung beim Landesgericht-Linz, allerdings wurden die simultan beim Landesgericht-Innsbruck eingebrachten Klagebegehren gegen die BTV in erster Instanz vollumfänglich abgewiesen. Der Vorstand der Oberbank sieht nach sorgfältiger Prüfung bei diesem Verfahren wie bei allen anderen anhängigen Verfahren keine relevanten bilanziellen Auswirkungen. Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Geschäftsjahres Siehe Konzernabschluss 2021 Note 2.10. Konzernlagebericht Ausblick 9 Ausblick auf die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2022 Es gibt Faktoren, die den positiven wirtschaftlichen Ausblick für 2022 stark trüben. Einer dieser Faktoren ist der Konflikt zwischen Russland und Ukraine. Aktuell ist es sicher noch zu früh, fundierte Aussagen über die Auswirkungen der Kriegshandlungen, der Sanktionen und vor allem auch auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung treffen zu können. Eines kann jedoch bereits jetzt gesagt werden. Die Rohstoff- und Energiepreise werden weiter steigen oder auf dem bereits sehr hohen Niveau verharren. Diese Entwicklungen werden die Inflation anhaltend beeinflussen. Die Notenbanken werden dementsprechend ihre Zins- und Geldpolitik anpassen. Gleichzeitig wird das Kreditrisiko, von einem derzeitig sehr niedrigen Niveau, steigen. Umso wichtiger wird künftig noch mehr das Eigenkapital, das Kernkapital und die strategische Liquidität sein. Jene Kennzahlen, bei denen die Oberbank bereits jetzt schon zu den besten Banken Europas gehört. Zusätzlich bewährt sich die Strategie der Oberbank, geschäftlich nur in Ländern mit geringem politischem Risiko tätig zu sein. Die Oberbank verfügt weder in Russland noch in der Ukraine über ein Kreditexposure. Da dieser Konflikt erst gerade begonnen hat, ist es noch zu früh, um verlässliche Aussagen zu treffen. Die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen, insbesondere von russischem Gas ist augenscheinlich. Möglicherweise wird gerade dieser Konflikt dazu führen, dass die Investitionen im Bereich Nachhaltigkeit noch deutlicher steigen. Es wird in ganz Europa und auch in Österreich viel Geld investiert werden, um diese Abhängigkeit insbesondere von Russland entsprechend zu reduzieren. Derzeit ist die Nachfrage nach Privat- und Kommerzfinanzierungen noch gut, aber wie sich die weitere Entwicklung darstellt ist ungewiss. Durch das nach wie vor sehr volatile Marktumfeld auf Grund zunehmender geopolitischer Spannungen. bleiben Unsicherheiten betreffend die Bewertung von Wertpapieren und Beteiligungen sowie bei Kreditrisiken bestehen, wodurch ein präziser Ausblick auf das Gesamtergebnis nicht möglich ist. Konzernlagebericht Risikomanagement und internes Kontrollsystem 10 Die gezielte Übernahme von Risiken stellt ein wesentliches Merkmal des Bankgeschäfts dar und ist die Basis für eine nachhaltig stabile Geschäfts- und Ergebnisentwicklung in der Oberbank. Die Oberbank AG ist für die Festlegung, die Umsetzung, das Risikomanagement und das Risikocontrolling der zentral festgelegten Risikostrategie im Oberbank Konzern zuständig. Ausgangspunkt der Risikostrategie der Oberbank ist die Positionierung als Regionalbank. Der Vorstand und alle MitarbeiterInnen handeln nach den risikopolitischen Grundsätzen und treffen ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien. Organisation des Risikomanagements Das Risikomanagement ist in der Oberbank integraler Bestandteil der Geschäftspolitik, der strategischen Zieleplanung sowie des operativen Managements beziehungsweise Controllings. Die zentrale Verantwortung für das Risikomanagement liegt beim Gesamtvorstand der Oberbank AG. Für jedes wesentliche Risiko des Oberbank Konzerns gibt es definierte Steuerungsverantwortlichkeiten sowie zugewiesene Risikodeckungsmassen (Limits) oder definierte Steuerungsprozesse. Die Gesamtbank(-risiko-)steuerung erfolgt im Aktiv-Passiv-Management-Komitee (APM-Komitee) der Bank, das monatlich tagt und für das die Abteilung Strategisches Risikomanagement die entsprechenden Unterlagen aufbereitet. Das für den Bereich Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied leitet dieses Komitee und verfügt über ein Vetorecht bei risikorelevanten Entscheidungsprozessen. Risikomanagement gem. § 39 Abs. 5 BWG Die Abteilung Strategisches Risikomanagement erfüllt die Funktion der im Bankwesengesetz (§ 39 Abs. 5 BWG) geforderten zentralen und unabhängigen Risikomanagementeinheit. Die Abteilung hat einen vollständigen Überblick über die Ausprägung der vorhandenen Risikoarten sowie über die Risikolage des Kreditinstituts und misst, analysiert, überwacht und reportet alle wesentlichen Risiken der Oberbank. Das Reporting erfolgt an den Aufsichtsrat, den Vorstand, das APM-Komitee sowie an die betroffenen AbteilungsleiterInnen beziehungsweise MitarbeiterInnen. Die Abteilung ist außerdem an der Ausarbeitung der Risikostrategie beteiligt. Internes Kontrollsystem Das interne Kontrollsystem (IKS) der Oberbank entspricht dem international anerkannten COSO-Standard. Es existieren detaillierte Beschreibungen der IKS-Abläufe und einheitliche Dokumentationen aller risikorelevanten Prozesse der Bank und der Kontrollmaßnahmen. Die Verantwortlichkeiten und Rollen in Bezug auf das IKS sind klar definiert. Für das IKS erfolgt ein regelmäßiges, mehrstufiges Reporting über Wirksamkeit und Reifegrad. Kontrollaktivitäten werden dokumentiert und überprüft, die IKS-relevanten Risiken werden regelmäßig evaluiert und angepasst. Dieser laufende Optimierungsprozess trägt zur Qualitätssicherung bei. Die Abteilung Interne Revision der Oberbank AG prüft in ihrer Funktion als unabhängige Überwachungsinstanz das interne Kontrollsystem. Abgeprüft werden die Wirksamkeit und Angemessenheit des IKS sowie die Einhaltung der Arbeitsanweisungen. Die Kontrollmechanismen des IKS speziell in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess werden in den folgenden Absätzen im Detail beschrieben (Offenlegung gemäß § 243a (2) UGB). Die Verantwortung für die Buchhaltung und Bilanzierung mit den dazugehörenden Prozessen ist in der Abteilung Rechnungswesen und Controlling angesiedelt. Einzelne Teilprozesse sind in der Abteilung Strategisches Risikomanagement angesiedelt. Die Abteilung Interne Revision führt als unabhängige Einheit die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen durch. Im Rahmen des IKS werden alle wesentlichen Prozesse im Rahmen der Rechnungslegung kontrolliert und die mit der Rechnungslegung einhergehenden Risiken identifiziert, analysiert und laufend überwacht. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Reduktion dieser Risiken ergriffen. Kontrollumfeld Neben der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben stehen die von der Oberbank definierten Verhaltensgrundsätze und die Corporate-Governance-Regelungen im Vordergrund. Die mit der Rechnungslegung befassten MitarbeiterInnen verfügen über die für ihr Aufgabengebiet erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen. Laufende Fortbildungsmaßnahmen stellen den Konzernlagebericht Risikomanagement und internes Kontrollsystem 11 ständigen Know-how-Aufbau sicher und sind die Basis für die rechtzeitige Implementierung von Neuerungen im Rechnungslegungsprozess. Um die umfangreichen rechtlichen Vorschriften zu erfüllen, wird die tägliche Arbeit durch zahlreiche Richtlinien, Handbücher und Arbeitsbehelfe unterstützt, die regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert werden. Kontrollmaßnahmen Kontrollen umfassen zum einen systemische Kontrollen in der IT, die durch die Oberbank definiert wurden, und zum anderen händische Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen sowie das Vier-Augen-Prinzip. Das in der Oberbank implementierte IT-Berechtigungskonzept stellt einen zusätzlichen Absicherungsmechanismus dar. Überwachungsmaßnahmen Die Überwachung der Rechnungslegungsprozesse wird durch das IKS sichergestellt. Darüber hinaus üben die Abteilungs- leiterInnen und die zuständigen GruppenleiterInnen eine Überwachungsfunktion aus. Dieser gesamte Überwachungsprozess wird von der Internen Revision geprüft. Eine zusätzliche Überwachungs-funktion fällt den AbschlussprüferInnen des Konzernabschlusses und dem Prüfungsausschuss zu. Gesamtbankrisikosteuerung und Risikotragfähigkeitsrechnung Den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an ein qualitativ hochwertiges Risikomanagement, die sich aus dem ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und dem ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process) ergeben, wird in der Oberbank mittels der Risikotragfähigkeitsrechnung sowie mittels eines Systems von Berichten und Limits für die Liquiditätssteuerung entsprochen. Die Grundlage für eine Beurteilung der Risikotragfähigkeit der Bank stellt die Quantifizierung der wesentlichen Risiken und der Deckungsmassen dar. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung werden aus der ökonomischen Deckungsmasse für die sich aus dem Geschäftsmodell der Oberbank ergebenden wesentlichen Bankrisiken ICAAP-Risikolimits abgeleitet. Dies erfolgt für das Kreditrisiko (im Detail werden im Rahmen des Kreditrisikos das Ausfallrisiko, das Kontrahentenausfallrisiko, das Fremdwährungskreditrisiko, das Risiko einer Anpassung der Kreditbewertung (CVA-Risiko), das Länderrisiko und Kreditrisikokonzentrationen quantifiziert), das Marktrisiko im Handelsbuch, das Marktrisiko im Bankbuch, das Liquiditätsrisiko, für die operationellen Risiken sowie für Risiken, die aus dem makroökonomischen Umfeld erwachsen. Der Risikoappetit der Oberbank ist in der Risikotragfähigkeitsrechnung mit 90 % der Risikodeckungsmasse begrenzt. Die darüber hinausgehenden 10 % werden nicht alloziert. Neben der Begrenzung mittels Risikodeckungsmasse werden die wesentlichen Risiken in der operativen Risikosteuerung noch über Prozesse und Detaillimits gesteuert. Kreditrisiko Als Kreditrisiko wird das Risiko verstanden, dass KreditnehmerInnen den vertragsgemäßen Zahlungen nicht oder nur teilweise nachkommen. Das Kreditrisiko aus Forderungen an Banken, Länder sowie Privat- und FirmenkundInnen stellt die wesentlichste Risikokomponente im Oberbank Konzern dar. Für das Management des Kreditrisikos ist die Abteilung Kredit-Management zuständig. Sie ist vom Vertrieb getrennt, sodass Risikobewertung und -entscheidung in jeder Phase des Kreditprozesses bis hin zur Vorstandsebene unabhängig vom Vertrieb gewährleistet sind. Die Strategie im Kreditgeschäft ist getragen vom Regionalitätsprinzip, der Sitz der KreditkundInnen befindet sich in den durch das Filialnetz der Oberbank abgedeckten Regionen. Der Fokus liegt vorwiegend auf der Finanzierung der Industrie und des wirtschaftlichen Mittelstandes. Die operativen Risikoziele werden zumindest jährlich im Zuge der Budgetierung und im Anlassfall nach Analyse der geschäftspolitischen Ausgangssituation sowie der aktuellen Entwicklung von der Geschäftsleitung gemeinsam mit der Leitung Kredit-Management festgelegt. Der Vergabe von Krediten liegt eine Bonitätseinschätzung der KundInnen zugrunde. Konzernlagebericht Risikomanagement und internes Kontrollsystem 12 Im Firmenkundengeschäft kommt ein mit statistischen Methoden entwickeltes Ratingsystem zur Anwendung. Gleiches gilt für das Bestandsrating im Privatkundengeschäft sowie für das Antragsrating im Privatkundengeschäft in Österreich und Deutschland. Beurteilt werden quantitative (Hard Facts) und qualitative Kriterien (Soft Facts, Warnindikatoren), die zusammengeführt ein objektives und zukunftsorientiertes Bild der Kundenbonität ergeben. Die Ratingverfahren werden jährlich validiert. Die resultierenden Erkenntnisse werden laufend zur Weiterentwicklung und Verfeinerung der Ratingverfahren verwendet. Die Hereinnahme von Kreditsicherheiten sowie deren Management werden als bedeutender Bestandteil des Kreditrisiko- managements der Oberbank angesehen. Die Gestion des Kreditgeschäfts über die Unterdeckung stellt hohe Anforderungen an die aktuelle und richtige Bewertung von Sicherheiten. Daher ist die Sicherheitenverwaltung im gesamten Oberbank Konzern grundsätzlich organisatorisch vom Vertrieb getrennt und erfolgt ausschließlich in der Gruppe Sicherheitenservice und Aktivierung der Tochtergesellschaft Oberbank Service GmbH. Beteiligungsrisiko Als Beteiligungsrisiko wird der potenzielle Wertverlust aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibung oder Veräußerungsverlust sowie die Reduktion der stillen Reserven durch die Gefahr einer negativen wirtschaftlichen Entwicklung bezeichnet. Die Anteile an den Schwesterbanken BKS und BTV, mit denen die Oberbank AG die 3 Banken Gruppe bildet, sind die wichtigsten Beteiligungen der Oberbank. Die Beteiligungspolitik der Oberbank ist darauf ausgerichtet, bank- und vertriebsnahe Beteiligungen dann einzugehen, wenn diese dem Bankgeschäft dienlich sind, also deren Tätigkeit in direkter Verlängerung zur Banktätigkeit steht oder eine Hilfstätigkeit in Bezug auf diese darstellt. Vor dem Eingehen von Beteiligungen werden Analysen erstellt, um ein möglichst umfassendes Bild hinsichtlich Ertragskraft, strategischem Fit und rechtlicher Situation zu bekommen. Das Ausfallrisiko aus Beteiligungen wird im ICAAP im Rahmen des Kreditrisikos quantifiziert. Marktrisiko Unter Marktrisiko wird der potenziell mögliche Verlust, der durch Veränderungen von Preisen und Zinssätzen an Finanzmärkten entstehen kann, verstanden. Die Marktrisiken werden in der Oberbank AG auch für die ausländischen Geschäftseinheiten sowie für die vollkonsolidierten Konzerngesellschaften zentral gesteuert. Das Management der Marktrisiken ist in der Oberbank auf zwei Kompetenzträger aufgeteilt, die diese im Rahmen der ihnen zugewiesenen Limits steuern. Die Abteilung Treasury & Handel ist zuständig für die Steuerung der Marktrisiken der Handelsbuchpositionen, des Zinsänderungsrisikos im Geldhandelsbuch sowie des Devisenkursrisikos des gesamten Oberbank Konzerns. Die Limitkontrolle und das Reporting über die Risiko- und Ertragslage an Vorstand und Abteilung Treasury & Handel erfolgen täglich durch die Abteilung Strategisches Risikomanagement. Das APM-Komitee ist für die Steuerung des Zinsänderungsrisikos der langfristigen Positionen (Zinsbindungen > 12 Monate) für die Währungen EUR, USD, CZK und HUF und für das Credit Spread Risiko zuständig. Makroökonomisches Risiko Als makroökonomische Risiken werden jene Verlustpotenziale bezeichnet, die sich aus Veränderungen des makroökonomischen Umfelds ergeben (Verschlechterungen der realen BIP-Wachstumsrate, wesentlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Insolvenzen, Rückgang der Aktienkurse und des Immobilienmarktes ...). Operationelles Risiko Mit dem Bankgeschäft untrennbar verbunden sind die operationellen Risiken. Unter diesem Begriff sind Risiken zusammengefasst, die den Betriebsbereich der Bank betreffen. Konzernlagebericht Risikomanagement und internes Kontrollsystem 13 Operationelle Risiken werden in der Oberbank als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten, definiert. In der Oberbank ist ein Gremium für das Management des operationellen Risikos installiert. Dieses Gremium steuert den Managementprozess der operationellen Risiken und ist für seine Weiterentwicklung beziehungsweise für die Adaptierung entsprechender Methoden verantwortlich. Das operative Risikomanagement von operationellen Risiken wird von den jeweiligen operativ tätigen Abteilungen und regionalen Vertriebseinheiten (Risk Taking Units) durchgeführt, die für das operationelle Risiko der in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Produkte und Prozesse verantwortlich sind. Ein elektronischer Einmeldeprozess unterstützt die Erfassung von schlagend gewordenen operationellen Risiken. Als Basis für die Steuerung und Weiterentwicklung des Managements der operationellen Risiken dienen systematische Risikoanalysen. Diese erfolgen in Form von Risk Assessments als tourliche Erhebung und Quantifizierung von potenziellen operationellen Risiken sowie durch die Auswertung der in einer Schadensfalldatenbank abgebildeten Schadensfälle und das Monitoring von Key Risk Indikatoren. Zur Absicherung von im Rahmen der Risikoanalysen festgestellten Großrisiken wurden konkrete Maßnahmen getroffen (z. B. Versicherungen, Notfallkonzepte IT, Ersatzrechenzentrum). Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung nehmen IT-Risiken und Cyberrisiken einen besonderen Stellenwert im Bereich der operationellen Risiken ein. Die Strategie der Bank besteht hier in der laufenden Aufrechterhaltung eines State of the Art- Sicherheitslevels. Dieses wird operativ von der mit der Umsetzung beauftragten 3 Banken IT GmbH sichergestellt. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko (oder auch Refinanzierungsrisiko) ist das Risiko, dass eine Bank ihren Zahlungsverpflichtungen nicht jederzeit oder nur zu erhöhten Kosten nachkommen kann. Primäre Ziele des Liquiditätsmanagements sind daher die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und die Optimierung der Refinanzierungsstruktur in Bezug auf Risiko und Ergebnis.Um das Risiko einer Abhängigkeit der Refinanzierung vom volatilen Bankengeldmarkt zu limitieren, ist das Verhältnis der Kundenkredite zur Summe aus Primäreinlagen, eigenen Emissionen und Einlagen von Förderbanken mit einem strategischen Limit von 110 % begrenzt. Die Oberbank hält ein angemessenes Polster (Liquiditätspuffer) an freiem Refinanzierungspotenzial in Form von refinanzierungsfähigen Wertpapieren und Kreditforderungen bei den Zentralbanken sowie Zentralbankguthaben. Darüber hinaus steht der Oberbank ein Potential an ungenutzten Bankenlinien zur Verfügung. Ein weiterer strategischer Grundsatz ist die möglichst hohe Diversifizierung der Refinanzierungsquellen, um Abhängigkeiten vom Interbankengeldmarkt und vom Kapitalmarkt zu vermeiden. Dies umfasst auch den aktiven Umgang mit verpfändungsfähigen Sicherheiten bei der Vergabe von Krediten. Die Abteilung Treasury & Handel ist für die kurzfristige, tägliche Liquiditätssteuerung verantwortlich. Die tägliche Steuerung der Liquidität erfolgt mittels einer kurzfristigen Liquiditätsablaufbilanz. Täglich erstellt die Abteilung Strategisches Risikomanagement eine Liquiditätsablaufbilanz inklusive Neugeschäftsannahmen für die nächsten 30 Tage, die die Nettomittelzuflüsse beziehungsweise -abflüsse sowie den akkumulierten Gap der Bank darstellt. Darüber hinaus wird für die nächsten 30 Tage eine Liquiditätsablaufbilanz erstellt, die auf täglicher Basis nur die kontraktuellen Cashflows der Oberbank darstellt. Die Steuerung der langfristigen beziehungsweise strategischen Liquidität der Oberbank liegt in der Zuständigkeit des Vorstands und des APM-Komitees. Das Reporting erfolgt durch die Abteilung Strategisches Risikomanagement. Zur Darstellung des mittel- und langfristigen Liquiditätsrisikomanagements der Bank wird eine umfassende Liquiditätsablaufbilanz erstellt. Für extreme Marktverhältnisse wurde ein Notfallplan ausgearbeitet. Risikokonzentration Risikokonzentrationen begründen ein Konzentrationsrisiko, wenn sie das Potenzial haben, Verluste zu produzieren, die groß genug sind, um die Stabilität eines Instituts zu gefährden oder eine wesentliche Änderung im Risikoprofil zu bewirken. Konzernlagebericht Risikomanagement und internes Kontrollsystem 14 Es werden zwei Arten von Risikokonzentrationen unterschieden: Inter-Risikokonzentrationen beziehen sich auf Risikokonzentrationen, die sich aus dem Gleichlauf von Risiken verschiedener Risikokategorien ergeben können. Mittels Szenarioanalysen wird vierteljährlich im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung die Sensitivität der Oberbank AG auf Inter-Konzentrationsrisiken geprüft. Intra-Risikokonzentrationen beziehen sich auf Risikokonzentrationen, die innerhalb einer einzelnen Risikokategorie entstehen können. Die Zuständigkeiten für das Intra-Konzentrationsrisiko liegen daher bei den jeweils für die einzelnen Risikoarten verantwortlichen Einheiten. Das Intra-Konzentrationsrisiko ist aufgrund des Geschäftsmodells der Oberbank vor allem im Bereich des Kreditrisikos bedeutend. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung wird das Intra- Konzentrationsrisiko innerhalb des Kreditrisikos berücksichtigt. Die Steuerung der Konzentrationsrisiken im Kreditrisiko erfolgt über Länderlimits, Großkreditgrenzen und Portfoliolimit. Risiko einer übermäßigen Verschuldung Die Oberbank misst das Risiko einer übermäßigen Verschuldung durch Berechnung der Verschuldungsquote (Leverage Ratio) gemäß Art. 429 CRR. Zur Steuerung des Risikos wurde eine interne Grenze für die Verschuldungsquote in Höhe von 4 % festgelegt. Nachhaltigkeitsrisiko (ESG-Risiko) Das Nachhaltigkeitsrisiko umfasst physische Risiken, die sich aus Extremwetterereignissen ergeben und Transitionsrisiken, die sich aus dem Umstieg auf eine Wirtschaft mit wenig CO 2 -Ausstoß ergeben. Gemäß den Empfehlungen der FMA im Leitfaden zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken werden die Spezialthemen des Nachhaltigkeitsrisikos in der Risikosteuerung durch die Primärrisiken abgedeckt. Konzernlagebericht Human Resources 15 Strategie 2025: MitarbeiterInnen im Fokus Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg der Oberbank sind engagierte, leidenschaftliche, kompetente und verkaufsorientierte MitarbeiterInnen. Die MitarbeiterInnen stehen daher im Fokus der Strategie 2025. Auf Basis einer umfassenden Systemanalyse wurden strategische Handlungsfelder bis 2025 definiert. Werte wie Vertrauen, Kompetenz, Leidenschaft und Zusammenhalt stellen den Rahmen der HR-Arbeit und die damit verbundenen Projekte dar. Um diese künftigen Herausforderungen gut begleiten zu können, wurden der eingeleitete Transformationsprozess des Bereichs HR umgesetzt und wesentliche Projekte wie „Employer Branding“, „Employee Experience“ und „Führung sichtbar und messbar machen“ weiter vorangetrieben. Im Jahr 2021 wurden die geltenden Regeln der HR-Arbeit in zehn sogenannte HR-Standards zusammengefasst. Diese Standards umfassen Themen wie beispielsweise Employer Branding, den Recruiting- und Onboardingprozess aber auch die Entwicklungsschritte für Potentiale oder Gender Balance. Corona Auch 2021 war für die MitarbeiterInnen von Anti-Corona-Maßnahmen geprägt. Durch das professionelle Agieren des Krisenstabs und ein sehr gut funktionierendes Business Continuity Management konnte der Betrieb in allen Bereichen und Ländern der Bank vor allem durch verstärkten Einsatz von Mobile Working und umfangreichen Schutzvorkehrungen (Maske, Desinfektionsmittel, Plexiglastrennwände für Beratungsgespräche, Schnellteststrategie, etc.) sichergestellt werden. Neben dem umfassenden Testangebot für alle MitarbeiterInnen wurde auch ein betriebliches Impfangebot erstellt und von 350 MitarbeiterInnen genutzt. Die Impfquote lag jeweils deutlich über den Werten der jeweiligen Länder in denen die Oberbank vertreten ist. Trotz Reise- bzw. Kontaktbeschränkungen war es mittels digitaler Lösungen möglich, die Ausbildungsmaßnahmen online durchzuführen. So konnte das Know-how der MitarbeiterInnen auch unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen weiter erhöht werden. Um das Schulungsangebot noch nachhaltiger zu gestalten, wurde intensiv an der Einführung neuer Lernmethoden und Medien gearbeitet. Oberbank als attraktiver Arbeitgeber Die Oberbank wird als sehr attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Die hervorragenden Bewertungen auf der Arbeitnehmerplattform „kununu“ unterstreichen dies. Die Oberbank gehört zu einem exclusiven Kreis von 5 % der Unternehmen, die auf kununu herausragend bewertet wurden und mit dem „Top company 2022“ - Siegel ausgezeichnet wurden. Damit zählt die Oberbank zu den beliebtesten Arbeitgebern in Österreich und Deutschland. Der wirtschaftliche Erfolg, die Unabhängigkeit der Oberbank, spannende Herausforderungen, interne Karriere- chancen, ein ausgezeichnetes Arbeitsklima und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Rezertifizierung 2020 Audit berufundfamilie) machen die Oberbank zu einer starken Arbeitgebermarke. Oberbank Krabbelstube eröffnet Wie sich Familie und Beruf nachhaltig vereinen lassen, zeigt die Oberbank mit der neu eröffneten Krabbelstube „Kinkis Nest“. Insgesamt stehen den Kindern ab sofort über 600 m2 Indoor- und Outdoorfläche in der Linzer Zentrale zur Verfügung. Bedarfsorientierte Öffnungszeiten, kleine Gruppengrößen sowie eine wesentliche Zeitersparnis erleichtern den Oberbank MitarbeiterInnen zukünftig den Alltag. Insgesamt investierte die Bank rund 500.000 Euro für den Umbau und die neue Einrichtung. Am Weg zur familienfreundlichsten Bank Österreichs. Mit der Krabbelstube kommt man dem Ziel, die familienfreundlichste Bank Österreichs zu werden, einen großen Schritt näher. Das Angebot reicht vom individuellen Karenzmanagement sowie flexiblen und individuellen Teilzeitmodellen über eine finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung bis zu betreuten Ferienwochen für die Kinder. Konzernlagebericht Human Resources 16 Familienfreundlichkeit bestätigt Zum vierten Mal in Folge und somit durchgehend seit 2011 ist die Oberbank vom „Audit berufundfamilie“ 2021 erneut als familienfreundliches Unternehmen zertifiziert worden. Vor allem für die Frauenförderungsprogramme sowie die konsequente strategische Familienorientierung wurde die Oberbank ausgezeichnet. Darüber hinaus bietet die Oberbank ihren MitarbeiterInnen ein breites Bündel an Sozialleistungen wie z.B. ein günstiges Mittagessenangebot, Ferienheime oder einen Zuschuss zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Recruiting und Ausbildung Um weiterhin die besten VerkäuferInnen und SpezialistInnen zu gewinnen, nutzt die Oberbank mehrere Recruiting-Kanäle und setzt wie im Kundengeschäft unter anderem auf intensives Empfehlungsmanagement. Nicht nur über das digitale Tool AHOI, sondern auch durch direkte Empfehlungen eigener MitarbeiterInnen konnten mehr als 60 neu MitarbeiterInnen gewonnen werden. Steigende Dynamik und permanente Veränderung erfordern lebenslanges Lernen. Dabei ist ein hochwertiges digitales Lernangebot entscheidend. Daher wurde der Ausbau von Web Based Trainings, Online-Live-Schulungen/Web Events, Schulungsvideos, eBooks und eTestings besonders forciert. Auch die hauseigenen Zertifizierungsreihen im Privat- und Firmenkundengeschäft wurden bei gleichbleibender Qualität auf ein Blended Learning-Konzept oder reine Online-Formate umgestellt. Durch zusätzliche Schulungen in Filialen konnte die Zahl der Ausbildungstage auf 5,16 Tage je MitarbeiterIn gesteigert werden. Im Jahr 2022 wurden rund 1,38 Mio. Euro in Ausbildungsangebot investiert. Mitarbeiterbeteiligungsstiftung Die Oberbank lässt in dieser Form als erste Bank Österreichs ihre MitarbeiterInnen seit 2018 auch über eine Mitarbeiterbeteiligungsstiftung, die von der Oberbank zweckgebunden dotiert wird, am Erfolg der Bank teilhaben. Damit profitieren die MitarbeiterInnen direkt von Erfolg und Wachstum der Oberbank. Bereits zum vierten Mal hat diese Oberbank-Mitarbeiterbeteiligungsstiftung auch 2021 rund 5,0 Mio. Euro in Form von eigenen Aktien an die MitarbeiterInnen übertragen. Die Attraktivität als Arbeitgeber unterstreicht eine durchschnittliche Beschäftigungsdauer von rund 13,5 Jahren trotz starker Expansion in den vergangenen Jahren und damit sehr jungen Dienstverhältnissen. Nachfolgeplanung und Führung Konsequente und wertschätzende Führung ist DER Bindungsfaktor für MitarbeiterInnen und ein Schlüsselfaktor für den nachhaltigen Erfolg der Oberbank. Daher werden Führungspositionen überwiegend aus den eigenen Reihen besetzt. Dies sichert die Vision der Unabhängigkeit und und das Geschäftsmodell der Oberbank ab. Durch die hohe Bedeutung der HR- Arbeit in der Strategie 2025 hat das jährlichen MbO-Gespräch einen noch höheren Stellenwert bekommen. Das MbO- Gespräch hat den klaren Fokus auf Entwicklung, Führung und Zielvereinbarung. Die definierten Standards und geforderten Kompetenzen werden in der Oberbank-Führungskräfteakademie in Zusammenarbeit mit der LIMAK Austrian Business School trainiert. Auch diese Akademie wurde 2021 erfolgreich auf ein Blended-Learning-Konzept umgestellt. Chance 2030 – mit Gender-Balance zu größerer Vielfalt Das 2019 gestartete Projekt „Chance 2030 – mit Gender-Balance zu größerer Vielfalt“ hat die Geschlechterausgewogenheit in der Führung zum Ziel. Dieses Projekt unterstützt maßgeblich dabei, den anstehenden Generationenwechsel der Führungskräfte unternehmensintern zu bewältigen. Dies erhöht gleichzeitig die Arbeitgeberattraktivität nach innen und außen. Durch konsequentes Arbeiten in den Bereichen internes Recruiting, Potenzialentwicklung und Karenzmanagement konnte unser Etappenziel für 2021 eine Frauenführungsquote von 24,05% zu erreichen, sogar um 1,71% übertroffen werden. Zum 31.12.2021 hat der Frauenanteil in Führungspositionen bereits 25,76% betragen. Die Oberbank ist also auf einem guten Weg, das langfristige Ziel - 30% Frauenanteil in Führungspositionen – bis 2025 zu erreichen. Konzernlagebericht Human Resources 17 „Aktie Gesundheit“ „Mens sana in corpore sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“: ein bekanntes Sprichwort, das der Oberbank sehr wichtig ist und seit 2010 mit dem Projekt „Aktie Gesundheit“ in die Tat umsetzt wird. Dieses Projekt steht auf den drei Säulen Bewegung, Ernährung und mentale Fitness und wurde unter dem Aspekt Nachhaltigkeit grundlegend weiterentwickelt. Viele KollegInnen aus allen Oberbank-Ländern nehmen daran teil. Zusätzlich sind Gesundheits- botschafterInnen in den Geschäftsbereichen und zentralen Abteilungen als Fahnenträger tätig: Sie sind erste Anlaufstelle vor Ort für alle MitarbeiterInnen bei Fragen zum Thema Gesundheit und zum BGF-Programm der Oberbank. Mit diesen und weiteren Maßnahmen konnte die Oberbank das Gütesiegel Betriebliche Gesundheitsförderung rezertifizieren. Die traditionell sehr hohe Gesundheitsquote lag 2020 bei 97,35 %. Weiters wurde im Jahr 2021 eine Erhebung der psychischen Belastungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden 2022 den einzelnen Unternehmensbereichen präsentiert und wenn erforderlich entsprechende Maßnahmen abgeleitet. Personenrisiken managen Die maßgeblichen Personenrisiken (Personalverfügbarkeit, Arbeitsrecht und Beschäftigungspraxis, MitarbeiterInnen- konflikte, kriminelle, unbefugte Handlungen durch MitarbeiterInnen) werden systematisch beobachtet, erfasst und bewertet. Key Risk-Indikatoren ermöglichen ein Monitoring, um rechtzeitig Maßnahmen zu setzen und Risiken zu eliminieren oder zu minimieren. Personalstand Oberbank Konzern Der durchschnittliche Personalstand im Oberbank Konzern (Angestellte, Vollzeitäquivalent) ist 2021 um 16 Personen auf 2.152 zurückgegangen. Der Rückgang erklärte sich aus Veränderungen in der Leasingorganisation, Zentralisierungen im Verkauf und Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen. Zusätzliches Personal wurde für die Filialexpansion und in der Unternehmenszentrale eingestellt. Konzernlagebericht / nichtfinanzielle Informationen Nachhaltigkeit, nichtfinanzielle Leistungsindikatoren (Richtlinie 2014/95/EU) 18 Oberbank berücksichtigt bei allen Überlegungen ausdrücklich den Aspekt der Nachhaltigkeit. Der Nachhaltigkeitsbericht (Richtlinie 2014/95/EU) ist unter www.oberbank.at/Nachhaltigkeit abrufbar. Nachhaltige Unternehmensführung Die Geschäftspolitik der Oberbank basiert auf Grundsätzen guter Unternehmensführung und Transparenz und verfolgt nachhaltige und langfristige Zielsetzungen. Das oberste Unternehmensziel, die Bewahrung der Unabhängigkeit, soll durch eine nachhaltige Ertragskraft und eine vernünftige Risikopolitik abgesichert werden. Bekenntnis zum Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) Als börsennotiertes Unternehmen bekennt sich die Oberbank zum ÖCGK, der eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Ausgestaltung interner Mechanismen und Bestimmungen ist. In der Aufsichtsratssitzung am 26.11.2007 wurde erstmals eine Entsprechenserklärung abgegeben. Seither wird der jeweils aktuellen Version des ÖCGK entsprochen. Nachhaltiges Risikomanagement Die gezielte Übernahme von Risiken ist ein wesentliches Merkmal des Bankgeschäfts. Die Oberbank AG ist für die Festlegung, die Umsetzung, das Management und das Controlling der Risikostrategie im Oberbank Konzern zuständig. Vorstand und MitarbeiterInnen handeln nach den risikopolitischen Grundsätzen und treffen Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien. MitarbeiterInnen Die MitarbeiterInnen investieren ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Engagement in die Oberbank. Um abzusichern, dass sie dieses Investment nicht kürzen, muss die Oberbank ein attraktiver sinnstiftender Arbeitgeber sein. Dazu gehören neben fairen Gehältern und Sozialleistungen auch Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, Chancengleichheit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Beteiligung am Unternehmen. Verantwortung in der Produktgestaltung Die Weiterentwicklung des Produktportfolios im Sinne der Nachhaltigkeit ist Teil des Unternehmensprofils der Oberbank. Schon 2001, als Nachhaltigkeit noch kaum ein Thema war, hat die Oberbank den 3 Banken Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt, den ersten mit dem Umweltsiegel zertifizierten österreichischen Fonds. Ökologische Verantwortung Der schonende Umgang mit allen Ressourcen ist Teil der gesellschaftlichen Verantwortung. Die Oberbank strebt bei allen Tätigkeiten, Abläufen und Produkten eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit an. Insbesondere im Gebäude- und Energiemanagement, bei Dienstreisen und in der Einkaufspolitik werden umweltbewusste und somit langfristig kostenreduzierende Akzente gesetzt. Soziale Verantwortung Die Oberbank sieht die Unterstützung von Personen und Gruppen, deren Lebensumfeld weniger privilegiert ist, und die Förderung kultureller Aktivitäten als wertvollen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Konzernlagebericht Angaben gemäß § 243a UGB 19 Grundkapital, Aktienstückelung und genehmigtes Kapital Zum 31. Dezember 2021 betrug das Grundkapital der Oberbank AG 105.381.186 Euro durch 35.307.300 auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien unter ISIN AT0000625108. Aktienrückkauf Der Vorstand der Oberbank AG wurde von der Hauptversammlung ermächtigt, eigene Aktien bis zum Ausmaß von jeweils 5 % des Grundkapitals zum Zwecke des Wertpapierhandels und zur Weitergabe an MitarbeiterInnen des Oberbank Konzerns sowie bis zum Ausmaß von 10 % des Grundkapitals zweckneutral zu erwerben. Auch die entsprechenden Bewilligungen der Aufsicht nach dem neuen CRR-Regime liegen vor. Syndikatsvereinbarung und Aktien mit besonderen Kontrollrechten Zwischen der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, der BKS Bank AG und der Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H. besteht eine Syndikatsvereinbarung, um die Eigenständigkeit der Oberbank AG zu erhalten. Darin wurden die gemeinsame Ausübung der Stimmrechte und gegenseitige Vorkaufsrechte beschlossen. Zwischen der Beteiligungsverwaltung Gesellschaft m.b.H (BVG) und der BKS Bank AG wurde mit Wirkung zum 7. November 2020 ein Unterordnungssyndikatsvertrag abgeschlossen. Ein großer Teil der Stimmrechte der MitarbeiterInnen der Oberbank wurde in der Oberbank-Mitarbeiterbildungs- und Erholungsförderung registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung syndiziert. Weiters übt die BOB Mitarbeiterbeteiligungsgenossenschaft e.Gen. für einen gesonderten Teil von MitarbeiteraktionärInnen die Stimmrechte im Vollmachtswege nach entsprechenden Weisungen aus. Aktionärsstruktur und Mitarbeiterbeteiligung Größter Einzelaktionär der Oberbank war zum 31. Dezember 2021 die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. mit einem Anteil von 23,76 % am Gesamtkapital. Die Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft hielt 16,15 %, die BKS Bank AG 14,79 % (inklusive Unterordnungssyndikat mit BVG). Die Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H. hielt 4,50 %, die Generali 3 Banken Holding AG 1,62 %, die MitarbeiterInnen der Oberbank 4,26 %. Organbestellung und Kontrollwechsel Neben den per Gesetz definierten Bestimmungen bestehen keine weiteren Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstand und Aufsichtsrat und über die Änderung der Satzung der Gesellschaft. Keine Eigentümerin oder kein Eigentümer kann im Alleingang die Oberbank direkt oder indirekt beherrschen. Es sind keine Vereinbarungen bekannt, die bei einem akkordiert möglichen Kontrollwechsel schlagend werden würden. Zudem gibt es kein Entschädigungs- abkommen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder MitarbeiterInnen für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots. Linz, am 11. März 2022 Der Vorstand Generaldirektor Direktor Direktor Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Personal- und Rechnungswesen Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement Firmenkundengeschäft 20 Segmentbericht Gliederung der Segmente im Überblick Segment Firmenkunden Segment Privatkunden Segment Financial Markets Segment Sonstiges Segmentbericht Gliederung der Segmente im Überblick 21 Die Segmentberichterstattung der Oberbank unterscheidet die Segmente Firmenkunden, Privatkunden, Financial Markets und Sonstiges (Primärsegmente). Das Segment Firmenkunden umfasst Unternehmen (Großkunden, KMU und Kleinstunternehmen) und selbstständig Erwerbstätige. Auch der Leasing-Teilkonzern wird in diesem Segment abgebildet. Das Segment Privatkunden beinhaltet das Ergebnis der Geschäftsbeziehungen mit unselbstständig Erwerbstätigen und Privatpersonen. Im Segment Financial Markets werden das Ergebnis der Beteiligungen und der Handelstätigkeit sowie das Zinsergebnis aus der Fristentransformation und der Bilanzstruktur dargestellt. Im Segment Sonstiges werden Erträge und Aufwendungen, vor allem Gemeinkosten im Bereich Sach- und Personalaufwand sowie Abschreibungsaufwendungen, deren Zuordnung oder Verteilung auf andere Segmente nicht sinnvoll erscheint, ausgewiesen. Eine Aufstellung nach sekundären Segmenten entfällt, da die in den IFRS definierte Schwelle von 10 % sowohl hinsichtlich Ergebnisbeitrag als auch hinsichtlich der Zuordnung der Vermögenswerte unterschritten wird. Segmentüberblick 2021 in Mio. € Firmenkunden Privatkunden Financial Markets Sonstiges Konzern-GuV 2021 Zinsergebnis 275,2 64,4 6,4 346,1 Erträge aus at Equity bewerteten Unternehmen 100,1 100,1 Risikovorsorge Kredit -24,4 -3,7 -7,5 -35,7 Provisionsüberschuss 106,9 85,1 0,0 192,0 Handelsergebnis -1,0 0,0 8,7 7,8 Verwaltungsaufwand -161,0 -101,6 -10,0 -40,9 -313,6 Sonstiger betrieblicher Ertrag -2,1 7,0 0,5 -20,2 -14,7 Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern 193,5 51,2 98,3 -61,1 281,9 Return on Equity vor Steuern (RoE) 10,2% 14,4% 10,6% 8,9% Cost-Income-Ratio 42,5% 64,9% 8,6% 49,7% Die Oberbank hat, bedingt durch ihren Regionalbankcharakter, ein begrenztes geografisches Einzugsgebiet. Auf eine Geschäfts-zuordnung nach geografischen Merkmalen wird daher wegen untergeordneter Bedeutung verzichtet. Das zugeordnete Eigenkapital wird ab dem Geschäftsjahr 2016 mit dem aus den vergangenen 120 Monaten ermittelten durchschnittlichen Zehn-Jahres-Swap-Satz verzinst und als Eigenkapitalveranlagungsertrag im Zinsbereich ausgewiesen. Die Verteilung des zugeordneten bilanziellen Eigenkapitals erfolgt nach dem regulatorischen Eigenkapitalerfordernis der Segmente. Segmentbericht Segment Firmenkunden 22 Segment Firmenkunden in Mio. € 2021 2020 Veränd. Zinsergebnis 275,2 262,5 4,8% Erträge aus at Equity bewerteten Unternehmen Risikovorsorge-Kredit -24,4 -35,2 -30,6% Provisionsüberschuss 106,9 89,4 19,6% Handelsergebnis -1,0 1,4 Verwaltungsaufwand -161,0 -160,4 0,4% Sonstiger betrieblicher Ertrag -2,1 5,4 Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern 193,5 163,1 18,7% Anteil am Jahresüberschuss vor Steuern 68,7% 97,4% -28,7%-P Ø Kredit- und Marktrisikoäquivalent (BWG) 10.983,3 10.602,0 3,6% Segmentvermögen 14.736,0 13.852,0 6,4% Segmentschulden 10.765,7 9.276,1 16,1% Ø zugeordnetes Eigenkapital 1.892,6 1.725,7 9,7% Return on Equity vor Steuern (RoE) 10,2% 9,5% 0,7%-P Cost-Income-Ratio 42,5% 44,7% -2,2%-P Geschäftsverlauf 2021 im Überblick Der Jahresüberschuss im Segment Firmenkunden stieg 2021 um 18,7 % auf 193,5 Mio. Euro. Das Zinsergebnis wuchs um 4,8 % auf 275,2 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss um 19,6 % auf 106,9 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen reduzierten sich auf 24,4 Mio. Euro nach 35,2 Mio. Euro im Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen verzeichneten einen Anstieg um 0,4 % auf 161,0 Mio. Euro, der sonstige betriebliche Ertrag belief sich auf -2,1 Mio. Euro, nach 5,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der RoE stieg auf 10,2 %, die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 42,5 %. Kommerzfinanzierung Das Kommerzfinanzierungsvolumen der Oberbank stieg 2021 um 6,3 % auf 14.410,4 Mio. Aufgrund der hervorragenden Kapitalausstattung und Liquidität der Oberbank konnten den Unternehmen weiterhin ausreichend Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden. Investitions-, Umwelt-, Innovations- und Coronaförderungen Im Jahr 2021 wurden von der Oberbank im Bereich der Coronaförderungen sowie der klassischen Unternehmens- förderungen für Investitionen, umweltrelevante Projekte und F&E&I-Vorhaben 1.736 Kundenprojekte eingereicht, was einer neuerlichen Steigerung gegenüber dem Schnitt der letzten Jahre entspricht. Dies führte dazu, dass sich auch das Gesamtobligo der ausgereichten Förderkredite erneut um 17,3 % auf über 1,7 Mrd. Euro erhöhte. Strukturierte Finanzierungen Die Nachfrage nach strukturierten Finanzierungslösungen befand sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 auf Rekord- niveau. Es wurden um etwa ein Fünftel mehr Geschäftsfälle bearbeitet als im Vorjahr, das Projektvolumen der bearbeiteten Geschäftsfälle lag sogar um fast 27% über dem des Jahres 2020. Insgesamt konnten 75 Fälle erfolgreich abgeschlossen und dabei Finanzierungen mit einem Volumen von knapp einer Milliarde Euro ausgereicht werden. Als Erfolgstreiber lassen sich insbesondere Immobilien-, Tourismus- sowie herausfordernde Wachstumsfinanzierungen identifizieren. Bei den M&A-Finanzierungen konnte zudem das hohe Niveau des Vorjahres bestätigt werden. Eine sehr gut gefüllte Pipeline erlaubt zumindest für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022 einen weiterhin sehr positiven Ausblick. Private Equity und Mezzaninkapital 2021 verzeichnete der Oberbank Opportunity Fonds 130 Anfragen und konnte das hohe Niveau des Vorjahres wieder erreichen. In den von Corona geprägten unsicheren Zeiten nimmt insbesondere die Bedeutung von Mezzaninfinanzierungen und Private Equity (Eigenkapital)-Beteiligungen als bilanzstärkende Finanzierungsinstrumente bei den Unternehmen wieder Segmentbericht Segment Firmenkunden 23 deutlich zu. Seit seiner Gründung hat der Oberbank Opportunity Fonds 97 Transaktionen und zehn Add-on-Investments mit Eigen- und/oder Mezzaninkapital beziehungsweise High Yield Capital begleitet und dabei ein Volumen von rund 277 Mio. Euro bereitgestellt. Der Fokus des Oberbank Opportunity Fonds liegt auf etablierten Unternehmen in späteren Entwicklungsphasen. Um die Lücke zu den Frühphasen der Finanzierung zu schließen, hat sich die Oberbank am OÖ Hightech-Fonds des Landes OÖ beteiligt. Zahlungsverkehr Die Erträge aus dem Firmenkundenzahlungsverkehr konnten im Jahr 2021 in einem schwierigen Umfeld um 11,4 % gesteigert werden. Dass diese erfreuliche Entwicklung trotz mehrmaliger Corona-bedingter Lockdowns möglich war, ist mit einem allgemeinen wirtschaftlichen Nachholeffekt bzw. der Anpassungen der Firmen an die veränderte Situation (z.B. Aufbau von alternativen Vertriebswegen: Webshops, Click & Collect, …) und der guten Branchendurchmischung unserer Firmenkunden zu erklären. Weiters konnte, die Anzahl unserer Firmenkunden mit einem Zahlungsverkehrskonto erhöht werden. Im Zuge von Prozessverbesserungen bzw. im Sinne der Nachhaltigkeit konnten wieder eine Vielzahl von Firmenkunden von den Vorteilen einer elektronischen PDF-Kontoauszugszustellung überzeugt werden. Die Anzahl der Papierauszüge im Firmenbereich wurde nochmals um ca. 22 % gesenkt. Die seit Jänner 2021 laufende untertägige Auslieferung von SEPA- Zahlungen hat zu einer weiteren Beschleunigung des Zahlungsverkehrs geführt. Die wichtigsten Projekte in der Produktentwicklung waren die Erweiterung der Banking-App um einige wichtige Firmenfunktionen bzw. die Bereitstellung des CAMT086 (elektronische Gebührenaufstellung). Syndizierung und Schuldscheindarlehen Im Bereich Konsortialkredite, Sonderkredite und Schuldscheindarlehen wurde gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres ein leichter Anstieg beim aushaftenden Gesamtobligo bei annähernd gleichbleibenden Stückzahlen verzeichnet. Im Bereich der Schuldscheindarlehen hält die überdurchschnittlich hohe Nachfrage bei den Investoren und der damit einhergehende Margendruck an, sodass hier auch im 4. Quartal 2021 nur sehr ausgewählte Transaktionen gezeichnet wurden. Auslandsgeschäft: Dokumentengeschäft, Garantiegeschäft und Exportfinanzierung Das Dokumentengeschäft hat sich auch in diesen turbulenten Zeiten einmal mehr als eines der sichersten Absicherungsinstrumente von globalen Lieferketten im internationalen Warenverkehr erwiesen. Dementsprechend konnte die Oberbank 2021 um 4,5 % mehr dokumentäre Produkte abschließen. Auch beim Volumen ist ein erfreulicher Zuwachs von 22,4 % zu verzeichnen. Generell geht der Trend hin zu noch mehr Sicherheit. Diese Nachfrage nach dem „Mehr“ an Sicherheit zeigen die Steigerungen bei der Bestätigung von Akkreditiven im Ausmaß von 14,7 %. Die wirtschaftlichen Aussichten für 2022 bleiben all den Turbulenzen zum Trotz aber solide auf Wachstumskurs, auch wenn die Lieferkettenproblematik den Aufschwung bremsen könnte. Exportfinanzierung Die durch das Auftreten von Corona verursachten Störungen der Lieferkette haben auch 2021 zu Verwerfungen im produzierenden Gewerbe und der Industrie geführt. Zusätzlich hat die durch zahlreiche konjunkturbelebende Maßnahmen vieler Regierungen weltweit angefachte hohe Nachfrage nach Industriegütern zu einem beinahe vergessenen Phänomen geführt: der Rohstoff- oder Vorprodukteknappheit. Unsere Kunden haben darauf reagiert und die Lagerbestände an Rohstoffen, bzw. an Vorprodukten deutlich erhöht. Andere externe Einflussfaktoren, wie gestiegene Energiekosten und schwer bis gar nicht planbares Verhalten der Abnehmer haben dazu geführt, dass sich der Bedarf an Betriebsmittellinien unserer Kunden im Jahr 2021 erhöht hat. Die geförderte Betriebsmittelfinanzierungen der OeKB, die exportierte Unternehmen zu besonders attraktiven Konditionen in Anspruch nehmen können, sind daher überdurchschnittlich stark nachgefragt worden. So hat sich der Marktanteil der geförderten Betriebsmittellinien, die an Großunternehmen vergeben werden, der Kontrollbank Refinanzierungsrahmen (KRR) deutlich auf über 11 % erhöht. Auch der nach wie vor herausragend gute Marktanteil von 11,5 % bei den geförderten Betriebsmittelfinanzierung für KMUs, dem sogenannten Exportfondskrediten unterstreicht diese Entwicklung. Segmentbericht Segment Firmenkunden 24 Die Investitionstätigkeit exportierender Unternehmen hat sich im Jahr 2021 ebenfalls gesteigert. Durch die umfassende Beratungstätigkeit und die Fokussierung auf die gesamthaften Bedürfnisse unserer Kunden im Sektor Exportwirtschaft konnte auch der Marktanteil bei den OeKB-refinanzierten Inlandsinvestitionen von 13 % auf 15,3 % gesteigert werden. Factoring - als alternative Finanzierungsvariante weiterhin gefragt Der positive Trend bei der Neukundengewinnung und beim Volumen setzte sich im sechsten Betriebsjahr fort und brachte auch 2021 ein sehr erfreuliches Ergebnis. Die neuerliche Steigerung der Factoring-Umsätze um 32,0 % und das positive Feedback der KundInnen spiegelten diese Entwicklung wider. Leasing Nach einem noch sehr verhaltenen 1. Halbjahr war das Neugeschäft im 2. Halbjahr wieder deutlich stärker, sodass im Geschäftsjahr 20/21 ein Plus von 73,3 Mio. Euro (+9,6 %) erreicht werden konnte. Nach Regionen betrachtet wurden ca. 2/3 des Neugeschäfts in Österreich und Deutschland generiert, mit 270,0 Mio. Euro konnten die CEE-Märkten jedoch deutlich zulegen (+ 34 %). Segmentbericht Segment Privatkunden 25 Geschäftsverlauf 2021 im Überblick Der Jahresüberschuss im Segment Privatkunden sank 2021 um 9,3 % auf 51,2 Mio. Euro. Das Zinsergebnis stieg um 3,4 % auf 64,4 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss stieg um 4,7 % auf 85,1 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen beliefen sich auf 3,7 Mio. Euro, nach 0,2 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die Verwaltungsaufwendungen waren mit 101,6 Mio. Euro um 11,8 % höher als im Vorjahr, der sonstige betriebliche Ertrag belief sich auf 7,0 Mio. Euro, nach 3,9 Mio. Euro im Vorjahr. Der RoE sank im Segment Privatkunden auf 14,4 %, die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich auf 64,9 %. Private Kundeneinlagen Die Spar-, Sicht- und Termineinlagen der KundInnen lagen mit 6.508,3 Mio. Euro um 6,0 % über dem hohen Niveau des Vorjahres. Die Einlagen auf den Online-Sparprodukten sind 2021 neuerlich stark angestiegen, und zwar um 115,5 Mio. Euro / 12,5 % auf 1.043,2 Mio. Euro. Im Gegensatz dazu sind die Einlagen auf den Sparbüchern im Vorjahresvergleich um 119,0 Mio. Euro / -4,6 % gesunken. Auch die Anzahl der Sparbücher verringerte sich um rund 48.500 Stück. Privatkredite: Wohnbaufinanzierungen tragen Zuwachs Die Privatfinanzierungen der Oberbank zeigten auch 2021 eine erfreuliche Entwicklung. Das aushaftende Volumen (exkl. Leasing) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,3 % auf 4.057,5 Mio. Euro erhöht. Auf Grund unverändert hoher Nachfrage nach privatem Wohneigentum, aber auch nach Vorsorgeimmobilien war auch 2021 die Wohnbaufinanzierung der Hauptträger der positiven Entwicklung im privaten Finanzierungsgeschäft. Im für Wohnbaufinanzierungen wichtigsten Markt Österreich wurde ein Volumenwachstum von 7,8 % erreicht, auch in Deutschland, Tschechien, Ungarn und der Slowakei konnten beachtliche Zuwächse verzeichnet werden. Nachhaltige Kontowelt Seit 1. Juni 2021 bietet die Oberbank mit dem be(e) green Konto ein nachhaltiges Girokonto an. Das be(e) green Konto wurde mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet, da in Höhe der jeweiligen Kontoeinlagen nachhaltige Projekte finanziert werden, die neben wirtschaftlichen auch ökologischen und sozialen Kriterien entsprechen. Darüber hinaus leistet die Oberbank mit jedem neuen be(e) green Konto einen Beitrag zum Erhalt der Bienenpopulation und weiterer blütenbestäubender Insekten. Auf Basis dieser Initiative wurden 2021 bereits 46.000 m 2 an Blühflächen geschaffen. Segment Privatkunden in Mio. € 2021 2020 Veränd. Zinsergebnis 64,4 62,3 3,4% Erträge aus at Equity bewerteten Unternehmen Risikovorsorge Kredit -3,7 -0,2 > 100% Provisionsüberschuss 85,1 81,3 4,7% Handelsergebnis 0,0 0,0 Verwaltungsaufwand -101,6 -90,9 11,8% Sonstiger betrieblicher Ertrag 7,0 3,9 80,7% Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern 51,2 56,4 -9,3% Anteil am Jahresüberschuss vor Steuern 18,1% 33,7% -15,5%-P Ø Kredit- und Marktrisikoäquivalent (BWG) 2.054,6 1.948,6 5,4% Segmentvermögen 4.104,7 3.795,8 8,1% Segmentschulden 6.976,5 6.558,7 6,4% Ø zugeordnetes Eigenkapital 354,0 317,2 11,6% Return on Equity vor Steuern (RoE) 14,4% 17,8% -3,4%-P Cost-Income-Ratio 64,9% 61,6% 3,3%-P Segmentbericht Segment Privatkunden 26 Zusätzlich wurde das be green Sparkonto eingeführt, welches ebenfalls mit dem österreichischem Umweltzeichen ausgezeichnet worden ist. Im Herbst wurde die Kontowelt noch um das nachhaltige be(e) green Studentenkonto ergänzt. Die Anzahl der Privatkonten hat sich 2021 um 1.479 auf 192.588 Stück erhöht. Davon sind bereits 23.179 Konten nachhaltige be(e) green Konten. Green Payments – der Umwelt zuliebe Beleghafte Überweisungsaufträge verursachen eine hohe CO 2 -Belastung. Moderner Online-Zahlungsverkehr ist nicht nur schneller und einfacher, sondern auch nachhaltig. Elektronisch beauftragte Zahlungen fallen deshalb unter die Kategorie Green Payments. In der Oberbank sind bereits 95 % aller von Firmen- und PrivatkundInnen beauftragten Zahlungen elektronisch. Einen weiteren Aufschwung gab es nach 2020 auch 2021 bei den kontaktlosen Debitkarten-Zahlungen (NFC). Im Vergleich zum Jahr 2020 sind bei der Oberbank die kontaktlosen Debitkarten-Zahlungen um 5 % auf 88 % gestiegen. Digitalisierung Mitte 2021 wurde auf der Oberbank Website die online Kontoeröffnung für NeukundInnen umgesetzt. Dadurch haben die KundInnen die Möglichkeit innerhalb von zehn Minuten ein Konto inkl. Internetbanking und Debitkarte direkt online abzuschließen. Zusätzlich wurde das Angebot an Mobile Payments um SwatchPAY! erweitert. Fast 8 % aller Zahlungen an POS-Kassen werden bereits mit Mobile Payments abgewickelt. Die Oberbank Banking App wurde einem Relaunch unterzogen und um die Funktion Push Benachrichtigung über Kontoveränderungen erweitert. Im Oberbank Kundenportal wurden die Self-Service-Funktionalitäten Verlängerung des eKYC (Know-Your-Customer) und die Verlängerung des Anlegerprofils für alle Oberbank Länder eingeführt. Kartenportfolio Im Juli 2021 hat die Oberbank in Österreich eine eigene goldene Kreditkarte, die „Oberbank Mastercard Gold“, für Privatkunden eingeführt. Die neue Oberbank Kreditkarte ist, wie die „Oberbank Mastercard Klassik“, nicht nur mit umfangreichen Mobile Payment- Funktionen wie Apple Pay, der Oberbank Wallet, SwatchPAY! und Garmin Pay ausgestattet, sondern sie ist natürlich auch eCommerce-fähig und verfügt über eine umfangreiche Reiseversicherung. Die Freigabe der Internet-Transaktionen erfolgt bequem in der Oberbank Security App. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2021 hat die Oberbank bereits 20.543 eigene Klassik- und Gold Kreditkarten in Umlauf gebracht. Inklusive der an Partner (Kreditkartenorganisationen) vermittelten Kreditkarten ergibt das ein Gesamtkartenportfolio an ausgegebenen Privat- und Firmenkreditkarten von 67.690. Die Gesamtanzahl der Debitkarten beträgt mit 31. Dezember 2021 195.467. Bausparansparen: Auch 2021 Steigerung Im Geschäftsjahr 2021 wurden insgesamt 11.903 Bausparverträge abgeschlossen. Das bedeutet im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 eine Steigerung von 139 Stück bzw. 1,2 %. Mit diesem Zuwachs entwickelte sich die Oberbank klar besser als der rückläufige Gesamtmarkt. Bausparfinanzierungen: Rekordergebnis aus 2020 übertroffen Im Bereich der Wohnbaufinanzierung schätzen die KundInnen vor allem die Vorteile der breit gefächerten und individuellen Finanzierungslösungen. Die Möglichkeit einer Bausparfinanzierung ist Inhalt jedes Finanzierungsgespräches. So konnte die Oberbank auch 2021 mit 47,2 Mio. Euro wieder eine neue Bestmarke in der Vermittlung von Bausparfinanzierungen erzielen, was einer Steigerung um 8,9 Mio. Euro bzw. 23,2% entspricht. Versicherungen: Vorjahresergebnis deutlich übertroffen Mit einer Rekord-Produktionssumme von 148,3 Mio. Euro konnte das sehr gute Vorjahresergebnis wiederum um 17,3 % gesteigert werden. Segmentbericht Segment Privatkunden 27 Die Produktion bei Kapitalversicherungen im Privat- und Firmenkundenbereich wurde in Österreich und Deutschland im Vergleich zu 2020 um 22,8 % erhöht. In dieser Sparte wurden hauptsächlich fondsorientierte- und fondsgebundene Lebensversicherungen, aber auch Tarife mit nachhaltigen Investments abgeschlossen. Auch in der Sparte Risikovorsorge verzeichnete die Oberbank eine Steigerung von 34 % zum Vorjahr. Die Produktion in der Sparte Unfallversicherungen, sowie die Vermittlung von privaten und gewerblichen Sach- und Kfz-Versicherungen konnte ebenfalls im Vergleichszeitraum zum Vorjahr um 11,6 % gesteigert werden. Wertpapiergeschäft: Rekordergebnisse des Vorjahres weiter ausgebaut Wie das Jahr 2020 wurde auch das Jahr 2021 von der Coronapandemie geprägt. Im Gegensatz zu 2020 nahm die Stärke der negativen Einflüsse auf die Wirtschaft und damit auf den Kapitalmarkt nicht nur ab, sondern es folgte nach einem Jahr der wirtschaftlichen Rezession 2020 eine im abgelaufenen Jahr robuste wirtschaftliche Erholung und eine starke, mit wenig Volatilität geprägte Aufwärtsbewegung an den Börsen. Die Grundlage für steigende Kurs an den Börsen ist auch in der gesteigerten Nachfrage nach Aktien- bzw. Wertpapierveranlagungen im Allgemeinen zu finden. Im Jahr 2021 wurde der Trend, dass Bewegung in das starre Spar- und Investitionsverhalten von Privatpersonen kommt, weiter verstärkt. Diese Entwicklung in Richtung Wertpapierveranlagungen wurde insbesondere von einer Inflation in einer aus den Vorjahren unbekannten Höhe unterstützt. Privatpersonen wie auch Unternehmen erkannten 2021 die Notwendigkeit für das vorhandene Vermögen Alternativen zum Sparbuch bzw. Festgeldkonto zu finden. Die erhöhte Wertpapieraktivität der KundInnen führte zu Rekordwerten bei den Kurswerten auf Kundendepots in Höhe von 21,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum um 26,8 % bzw. um 4,5 Mrd. Euro im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Über das ganze Jahr hinweg war die Transaktionstätigkeit der KundInnen auch im Aktiengeschäft mittels Brokerage und Kundenportal enorm hoch. Auch bei den nachhaltigen Produkten wurde ein weiterer Nachfrageanstieg verzeichnet. 188,7 Mio. Euro und damit 32,8 % der Zuflüsse in Publikumsfonds der 3 Banken-Generali Investmentfonds- Gesellschaft m.b.H. entfielen auf nachhaltige Fonds. In Summe konnte im Wertpapiergeschäft der Oberbank ein Provisionswachstum von 17,5 % bzw. von 10,2 Mio. Euro auf ein Gesamtjahresergebnis von 68,0 Mio. Euro erreicht werden, was das Jahr 2021 zu dem bisher erfolgreichsten machte. Private Banking: Rekordvolumen von 12,2 Mrd. Euro Assets under Management Das kontinuierliche Wachstum an betreuten Kundenvermögen im Private Banking konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter gesteigert werden. Haupttreiber des Kundenvermögens neben einer positiven Kurswertentwicklung der bestehenden Depotvolumina war vor allem das neu der Oberbank anvertraute Vermögen. Hierbei konnte die Oberbank allen voran durch die Stärke im Asset Management punkten und in der ganzheitlichen Betreuung von Unternehmen und Unternehmern bzw. Unternehmerinnen samt deren Familien als Bank mit Lösungen im Kommerzbereich und im Private Banking punkten. Die Assets under Management konnten 2021 um 19,0 % bzw. um 2,0 Mrd. Euro auf insgesamt 12,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Vermögensverwaltung zum fünften Mal in Folge ausgezeichnet Das Management der Oberbank von Vermögenswerten unter einer ausgewogenen Berücksichtigung von Chancen und Risiken ist 2021 zum fünften Mal in Folge in einer deutschen Studie von Focus Money ausgezeichnet worden. Insbesondere wurde erneut die besondere Produktqualität herausgehoben, was sich auch in allen Vermögensverwaltungsprodukten widerspiegelt und zu einem weiteren hohen Wachstum im Jahr 2021 führte. Dabei konnte in jeder Produktkategorie - von Publikumsfonds bis zu Verwaltungsmandaten - neue Volumensrekorde erreicht werden. Das verzeichnete Wachstum auch bei den nachhaltig ausgerichteten Verwaltungsmandaten, die über das österreichische Umweltzeichen verfügen, unterstreicht die Bemühungen der Oberbank bei der Förderung von ordentlicher Unternehmensführung, sozialer Verantwortung und umfassendem Umweltschutz. Insgesamt konnte das verwaltete Vermögen in den individuell gemanagten Kundendepots (ab 500.000 Euro) um 16,8 % bzw. 113,3 Mio. Euro auf 786,9 Mio. Euro gesteigert werden. Segmentbericht Segment Privatkunden 28 Das Volumen der Oberbank Premium-Strategien (ab 100.000 Euro) stieg um 48,9 % auf nunmehr 401,7 Mio. Euro an. Ein ähnlich starkes Wachstum verzeichnete auch das als Publikumsfonds geführte Oberbank Vermögensmanagement, welches nach dem Zuwachs von 78,4 Mio. Euro über ein Rekordvolumen von 530,8 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres verfügt. 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H. Die 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H. wurde zum wiederholten Male vom Fachmagazin „Börsianer“ zur besten inländischen Fondsgesellschaft gewählt und hat unter 50 in Österreich aktiven nationalen und internationalen Gesellschaften den zweiten Platz belegt. Das verwaltete Volumen der Gesellschaft stieg im Jahresabstand um 18,4 % oder 2,0 Mrd. Euro auf 12,5 Mrd. Euro an. Der gesamte österreichische Markt erhöhte sich um 14,0 % auf 218,8 Mrd. Euro. Der Marktanteil der Gesellschaft lag damit zum Jahresultimo mit 5,78 % um 0,27 % höher als im Vorjahr. Der Oberbank-Anteil innerhalb der Gesellschaft stieg erneut an von 44,3 % per Ultimo 2020 auf 47,0 % zum 31.12.2021. Das der Oberbank zurechenbare Volumen belief sich auf 5,9 Mrd. Euro. Im Bereich Publikumsfonds wurden seitens der KundInnen Käufe in Höhe von 575,6 Mio. EUR getätigt. Besonders nachgefragt waren das Oberbank Vermögensmanagement sowie die Oberbank Premium Strategien. Der Anteil an nachhaltigen Investments betrug 32,8 % der Gesamtnachfrage und konzentrierte sich stark auf 3 Banken Mensch & Umwelt Misch- und Aktienfonds. Segmentbericht Segment Financial Markets 29 Geschäftsverlauf 2021 im Überblick Im Segment Financial Markets ging das Zinsergebnis um 46,6 % auf 6,4 Mio. Euro zurück, das Ergebnis aus den at Equity- Beteiligungen lag bei 100,1 Mio. Euro nach -8,0 Mio. Euro im Vorjahr. Die Risikovorsorgen erhöhten sich um 17,2 % auf 7,5 Mio. Euro. Das Handelsergebnis stieg auf 8,7 Mio. Euro nach 0,1 Mio. Euro im Vorjahr. Der sonstige betriebliche Ertrag sank auf 0,5 Mio. Euro nach 6,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Überschuss im Segment Financial Markets lag damit bei 98,3 Mio. Euro nach -4,8 Mio. Euro im Vorjahr. Der RoE betrug 10,6%, die Cost-Income-Ratio sank auf 8,6 %. Primäreinlagenentwicklung weiterhin von Überliquidität geprägt Auch 2021 hat sich der Trend stark steigender Einlagen fortgesetzt. Der bereits hohe Zufluss im Jahr 2020 wurde 2021 mit einem Zuwachs von knapp 1,7 Mrd. Euro bei den täglich fälligen Einlagen noch deutlich überschritten. Diese nicht eingeplante Liquidität konnte nur mit Strafzinsen bei den Nationalbanken veranlagt werden und diese Belastung musste auch zu einem beträchtlichen Teil die KundInnen weiterverrechnet werden. Zur langfristigen Liquiditätsabsicherung wurden die Position der verbrieften Verbindlichkeiten um rund 350,0 Mio. Euro erhöht. Somit erhöhten sich die Primärmittel um rund 2,0 Mrd. Euro. Eigenhandel Im vergangenen Jahr war die Entwicklung an den Finanz- und Kapitalmärkten von wenig Überraschungen gekennzeichnet. Die Aktienmärkte verzeichneten einen konstanten Aufwärtstrend, die Zinsen blieben auf niedrigem Niveau sehr stabil und bei den Währungen hat der Euro gegenüber den meisten Währungen konstant etwas verloren. Turbulenter war es bei den Rohstoffen, die insgesamt sehr starke Preisanstiege verzeichneten. Da die Oberbank in dieser Produktkategorie nicht aktiv ist, hatte diese Entwicklung keine Auswirkungen. Insgesamt konnte im Jahr 2021 wieder ein, mit den Jahren vor der Pandemie vergleichbares, gutes Handelsergebnis erzielt werden. Internationales Banken- und Institutionen Netzwerk Das globale Bankennetzwerk der Oberbank sicherte mit rund 1.200 Bankpartnern nachhaltig die reibungslose Abwicklung der weltweiten geschäftlichen Zahlungsverkehrstransaktionen und Dokumentengeschäfte der KundInnen. Diese Basis sichert die Teilnahme an den wichtigsten globalen Zahlungsverkehrsplattformen und ermöglicht Transaktionen von Exporteuren und Importeuren in allen Geschäftssparten im Bereich „Zahlen – Sichern – Finanzieren“. Segment Financial Markets in Mio. € 2021 2020 Veränd. Zinsergebnis 6,4 12,1 -46,6% Erträge aus at Equity bewerteten Unternehmen 100,1 -8,0 Risikovorsorge Kredit -7,5 -6,4 17,2% Provisionsüberschuss 0,0 0,0 Handelsergebnis 8,7 0,1 > 100% Verwaltungsaufwand -10,0 -9,2 8,9% Sonstiger betrieblicher Ertrag 0,5 6,7 -92,5% Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern 98,3 -4,8 Anteil am Jahresüberschuss vor Steuern 34,9% -2,8% 37,7%-P Ø Kredit- und Marktrisikoäquivalent (BWG) 5.390,1 5.608,4 -3,9% Segmentvermögen 8.595,4 6.681,1 28,7% Segmentschulden 9.285,8 8.091,7 14,8% Ø zugeordnetes Eigenkapital 928,8 912,9 1,7% Return on Equity vor Steuern (RoE) 10,6% n.a. Cost-Income-Ratio 8,6% 84,7% -76,1%-P Segmentbericht Segment Financial Markets 30 Die Aufrechterhaltung dieses Netzwerkes erfordert mittlerweile aber auch die Erfüllung aufwändiger aufsichtsrechtlicher Anforderungen, insbesondere bei Kontoverbindungen, Geldmarktaktivitäten und im hohen Risikobereich von Drittländern (Länder ex EU, EFTA). Generell ist ein Anstieg der von Währungs-Clearingbanken hinterfragten Kundentransaktionen im Bereich Anti Money Laundering (Geldwäsche), KYC (Know Your Customer) und Sanktionsverletzung festzustellen. Abstimmungen und erforderlichen Meetings zu all diesen Themen und vertraglichen Vereinbarungen mussten mit den wichtigsten Partnerbanken coronabedingt durch virtuelle Treffen und Webinare abgefedert werden. Mittelfristig werden jedoch auch Besuche vor Ort wieder nötig sein – nicht nur um die Vertrauensbasis zu Repräsentanten dieser „Relationsship- Banken“ zu stärken, sondern auch zur Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen dieser Banken als Kunden. Segmentbericht Segment Sonstiges 31 Im Segment Sonstiges sind jene Erträge und Aufwendungen – vor allem Gemeinkosten im Bereich Sach- und Personalaufwand sowie Abschreibungsaufwendungen – angeführt, deren Aufteilung beziehungsweise Zuordnung auf andere Segmente nicht sinnvoll erscheint. Der Jahresfehlbetrag vor Steuern belief sich 2021 im Segment Sonstiges auf -61,1 Mio. Euro, nach -47,2 Mio. Euro im Vorjahr. 32 Konzernabschluss Konzernabschluss 2021 der Oberbank nach International Financial Reporting Standards (IFRS) Konzernabschluss Inhaltsverzeichnis IFRS-Konzernabschluss 33 35 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2021 35 Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung 36 Sonstiges Ergebnis 37 Konzernbilanz zum 31.12.2021 38 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 39 Konzern-Kapitalflussrechnung 41 Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss 41 Einleitung 41 1) Konsolidierungskreis der Oberbank 41 2) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze 67 Details zur Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung 67 3) Zinsergebnis 67 4) Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 67 5) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 68 6) Provisionsergebnis 68 7) Handelsergebnis 68 8) Verwaltungsaufwand 68 9) Sonstiger betrieblicher Erfolg 69 10) Steuern vom Einkommen und Ertrag 70 11) Ergebnis je Aktie 71 Details zur Konzernbilanz 71 12) Barreserve 71 13) Forderungen an Kreditinstitute 71 14) Forderungen an Kunden 72 15) Risikovorsorgen 72 16) Handelsaktiva 72 17) Finanzanlagen 73 18) Immaterielles Anlagevermögen 73 19) Sachanlagen 73 20) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer 74 21) Sonstige Aktiva 75 22) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 75 23) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 76 24) Verbriefte Verbindlichkeiten 76 25) Rückstellungen 79 26) Sonstige Passiva 79 27) Sonstige Passiva (Anteil Handelspassiva) 79 28) Nachrangkapital 80 29) Eigenkapital 80 30) Anlagenspiegel 81 31) Fair Value von Finanzinstrumenten 91 32) Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen 94 33) Segmentberichterstattung 95 34) Non-performing loans 95 35) Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände 96 36) Nachrangige Vermögensgegenstände 96 37) Fremdwährungsvolumina 96 38) Treuhandvermögen Konzernabschluss Inhaltsverzeichnis IFRS-Konzernabschluss 34 96 39) Echte Pensionsgeschäfte 96 40) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 96 41) Unternehmen des Konsolidierungskreises 102 Risikobericht 102 42) Risikomanagement 105 43) Kreditrisiko 122 44) Beteiligungsrisiko 123 45) Marktrisiko 127 46) Makroökonomische Risiken 127 47) Operationelles Risiko 128 48) Liquiditätsrisiko 131 49) Risiko einer übermäßigen Verschuldung 131 50) Nachhaltigkeitsrisiko 131 51) Systemisches Risiko 132 52) Sonstige Risiken 132 53) Risikobericht – Zusammenfassung 132 54) Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte 133 55) Patronatserklärungen für Beteiligungen 133 Informationen aufgrund österreichischen Rechts 133 56) Konzerneigenkapital 134 57) Personal 134 58) Wertpapieraufgliederung nach BWG 134 59) Konzerneigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis 135 60) Sonstige erforderliche Angaben nach BWG und UGB 137 61) Beteiligungsliste gemäß UGB 140 Erklärung gemäß § 124 Absatz 1 Z. 3 BörseG 141 Bestätigungsvermerk 151 Gewinnverteilungsvorschlag 152 Bericht des Aufsichtsrats 158 Organe der Bank zum 31.12.2021 Bei der Summierung gerundeter Beträge und der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten. Der Eintrag „N/A“ in den Tabellen des Konzernabschlusses bedeutet, dass die jeweilige Bestimmung im entsprechenden Geschäftsjahr nicht anwendbar ist. Konzernabschluss 35 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2021 Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung in Tsd. € 2021 2020 Veränd. in Tsd. € Veränd. in % 1. Zinsen und ähnliche Erträge 389.287 417.455 -28.168 -6,7 a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode 368.102 397.235 -29.133 -7,3 b) Sonstige Zinserträge 21.185 20.220 965 4,8 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -43.230 -80.526 37.296 -46,3 Zinsergebnis (3) 346.057 336.929 9.128 2,7 3. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (4) 100.133 -8.015 108.148 >-100 4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (5) -35.713 -41.830 6.117 -14,6 5. Provisionserträge 212.828 190.860 21.968 11,5 6. Provisionsaufwendungen -20.877 -20.186 -691 3,4 Provisionsergebnis (6) 191.951 170.674 21.277 12,5 7. Handelsergebnis (7) 7.764 1.452 6.312 >100,0 8. Verwaltungsaufwand (8) -313.568 -294.924 -18.644 6,3 9. Sonstiger betrieblicher Erfolg (9) -14.737 3.214 -17.951 >-100,0 a) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/PL 5.398 8.531 -3.133 -36,7 b) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/OCI -1.195 -192 -1.003 >100 c) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten AC 21 765 -744 -97,3 d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -18.961 -5.890 -13.071 >100,0 Jahresüberschuss vor Steuern 281.887 167.500 114.387 68,3 10. Steuern vom Einkommen und Ertrag (10) -47.239 -43.987 -3.252 7,4 Jahresüberschuss nach Steuern 234.648 123.513 111.135 90,0 davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilseignern zuzurechnen 233.449 122.394 111.055 90,7 davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 1.199 1.119 80 7,1 Konzernabschluss 36 Sonstiges Ergebnis in Tsd. € 2021 2020 Jahresüberschuss nach Steuern 234.648 123.513 Posten ohne Reklassifizierung in den Jahresüberschuss 55.234 -4.670 +/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 17.147 -7.654 +/- Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 -4.287 1.913 +/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 11.149 -471 +/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 -17.377 20.867 +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 4.344 -5.217 +/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 58.866 625 +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 -14.608 -14.734 Posten mit Reklassifizierung in den Jahresüberschuss 5.981 -11.341 +/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 -107 -1.563 Im Eigenkapital erfasste Beträge -37 -1.457 Umgliederungsbeträge -70 -106 +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 26 390 Im Eigenkapital erfasste Beträge 9 364 Umgliederungsbeträge 17 26 +/- Veränderung Währungsausgleichsposten 3.736 -4.298 +/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 2.326 -5.871 Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen 61.215 -16.011 Gesamtergebnis aus Jahresüberschuss und nicht erfolgswirksamen Erträgen/ Aufwendungen 295.863 107.502 davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilseignern zuzurechnen 294.664 106.383 davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 1.199 1.119 Kennzahlen 2021 2020 Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in % 1) 49,68 58,49 RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern in % 2) 8,88 5,67 RoE (Eigenkapitalrendite) nach Steuern in % 3) 7,39 4,18 Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko / Zinsüberschuss) in % 4) 10,32 12,42 Ergebnis pro Aktie in € 5)6) 6,66 3,52 1) Verwaltungsaufwendungen in Relation zum Zins-, at Equity-, Provisions-, Handelsergebnis und Sonstigen betrieblichen Erfolg 2) Jahresüberschuss vor Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital 3) Jahresüberschuss nach Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital 4) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft in Relation zum Zinsergebnis 5) Jahresüberschuss nach Steuern in Relation zu durchschnittlich in Umlauf befindlichen Aktien 6) Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden (siehe auch Note 11). Konzernabschluss 37 Konzernbilanz zum 31.12.2021 Aktiva in Tsd. € 31.12.2021 31.12.2020 Veränd. in Tsd. € Veränd. in % 1. Barreserve (12) 4.400.915 2.105.984 2.294.931 >100,0 2. Forderungen an Kreditinstitute (13) 873.561 968.908 -95.347 -9,8 3. Forderungen an Kunden (14) 18.427.927 17.264.665 1.163.262 6,7 4. Handelsaktiva (16) 37.380 47.434 -10.054 -21,2 5. Finanzanlagen (17) 3.180.410 3.404.229 -223.819 -6,6 a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 481.966 560.251 -78.285 -14,0 b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 414.571 487.826 -73.255 -15,0 c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.283.109 1.459.007 -175.898 -12,1 d) Anteile an at Equity-Unternehmen 1.000.764 897.145 103.619 11,5 6. Immaterielles Anlagevermögen (18) 3.221 2.203 1.018 46,2 7. Sachanlagen (19) (20) 382.622 404.351 -21.729 -5,4 a) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 84.234 89.656 -5.422 -6,0 b) Sonstige Sachanlagen 298.388 314.695 -16.307 -5,2 8. Sonstige Aktiva (21) 233.627 235.155 -1.528 -0,6 a) Latente Steueransprüche 1.390 7.388 -5.998 -81,2 b) Positive Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuches 102.159 153.306 -51.147 -33,4 c) Sonstige 130.078 74.461 55.617 74,7 Summe Aktiva 27.539.663 24.432.929 3.106.734 12,7 Konzernbilanz zum 31.12.2021 Passiva in Tsd. € 31.12.2021 31.12.2020 Veränd. in Tsd. € Veränd. in % 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (22) 5.893.338 5.065.644 827.694 16,3 a) Zweckgewidmete Refinanzierungen für Kundenkredite 3.042.865 2.734.835 308.030 11,3 b) Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.850.473 2.330.809 519.664 22,3 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (23) 14.728.589 13.087.168 1.641.421 12,5 3. Verbriefte Verbindlichkeiten (24) 2.206.647 1.854.005 352.642 19,0 4. Rückstellungen (25) 364.802 372.841 -8.039 -2,2 5. Sonstige Passiva (26) 532.058 528.630 3.428 0,6 a) Handelspassiva (27) 35.539 42.799 -7.260 -17,0 b) Steuerschulden 16.983 6.638 10.345 >100,0 ba) Laufende Steuerschulden 1.738 2.932 -1.194 -40,7 bb) Latente Steuerschulden 15.245 3.706 11.539 >100,0 c) Negative Marktwerte von geschlos- senen Derivaten des Bankbuches 34.077 39.932 -5.855 -14,7 d) Sonstige 445.459 439.261 6.198 1,4 6. Nachrangkapital (28) 496.368 485.775 10.593 2,2 7. Eigenkapital (29) 3.317.861 3.038.866 278.995 9,2 a) Eigenanteil 3.260.068 2.981.215 278.853 9,4 b) Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 7.793 7.651 142 1,9 c) Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 50.000 50.000 0 0,0 Summe Passiva 27.539.663 24.432.929 3.106.734 12,7 Konzernabschluss 38 Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 31.12.2021 Bewertungsrücklagen in Tsd. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Währungsaus- gleichsposten Schuldtitel IFRS 9 mit Reklassifizierung Eigenkapitalinstru- mente IFRS 9 ohne Reklassifizierung Veränd. eig. Kredit- risiko IFRS 9 ohne Reklassifizierung Versicherungsmath. Gewinne / Verluste gem. IAS 19 Assoziierte Unternehmen Eigenanteil Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Zusätzliche Eigenkapital- bestandteile Eigenkapital Stand 1.1.2020 105.844 505.523 1.605.472 -1.365 1.414 126.729 -9.522 -48.552 616.297 2.901.840 8.697 50.000 2.960.537 Gesamtergebnis 133.308 -4.298 -1.172 -14.109 15.650 -5.740 -17.256 106.383 1.119 107.502 Jahresgewinn/-verlust 133.308 -10.914 122.394 1.119 123.513 Sonstiges Ergebnis -4.298 -1.172 -14.109 15.650 -5.740 -6.342 -16.011 -16.011 Dividendenausschüttung -6.326 -6.326 -6.326 Kuponzahlungen auf zusätzl. Eigenkapitalbestandteile -2.925 -2.925 -2.925 Kapitalerhöhung Emission zusätzliche Eigenkapitalbestandteile Erwerb eigener Aktien -463 -12.221 -12.684 -12.684 Sonst. ergebnisneutrale Veränderungen 496 -5.567 -5.071 -2.165 -7.236 Stand 31.12.2020 105.381 505.523 1.717.804 -5.663 242 112.620 6.128 -54.292 593.474 2.981.215 7.651 50.000 3.038.866 Stand 1.1.2021 105.381 505.523 1.717.804 -5.663 242 112.620 6.128 -54.292 593.474 2.981.215 7.651 50.000 3.038.866 Gesamtergebnis 143.507 3.736 -81 44.258 -13.033 12.860 103.417 294.664 1.199 295.863 Jahresgewinn/-verlust 143.507 89.942 233.449 1.199 234.648 Sonstiges Ergebnis 3.736 -81 44.258 -13.033 12.860 13.475 61.215 61.215 Dividendenausschüttung -26.409 -26.409 -26.409 Kuponzahlungen auf zusätzl. Eigenkapitalbestandteile -2.925 -2.925 -2.925 Kapitalerhöhung Emission zusätzliche Eigenkapitalbestandteile Erwerb eigener Aktien 482 12.790 13.272 13.272 Sonst. ergebnisneutrale Veränderungen 49 202 251 -1.057 -806 Stand 31.12.2021 105.863 505.523 1.844.816 -1.927 161 156.878 -6.905 -41.432 697.093 3.260.068 7.793 50.000 3.317.861 Konzernabschluss 39 Konzern-Kapitalflussrechnung in Tsd. € 2021 2020 Jahresüberschuss 234.648 123.513 Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen -23.114 79.022 Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen 4.821 -14.261 Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten 9.819 22.794 Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen, Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen -591 -5.380 Zwischensumme 225.583 205.689 Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile Forderungen an Kreditinstitute 112.982 573.065 Forderungen an Kunden -1.182.418 -731.925 Handelsaktiva 11.888 -9.598 Finanzanlagen, die der operativen Tätigkeit dienen 1) 120.422 13.502 Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 38.623 73.680 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 845.173 268.209 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.649.870 1.103.828 Verbriefte Verbindlichkeiten 361.905 167.779 Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit -98.405 -63.406 Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.085.623 1.600.823 Mittelzufluss aus der Veräußerung von Finanzanlagen, die der Investitionstätigkeit dienen 2) 537.279 605.585 Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 13.730 6.350 Mittelabfluss für den Erwerb von Finanzanlagen -295.481 -377.240 Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen -32.768 -35.734 Cashflow aus Investitionstätigkeit 222.760 198.961 Kapitalerhöhung 0 0 Dividendenzahlungen -26.409 -6.326 Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -2.925 -2.925 Mittelzufluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit Emissionen (28) 43.079 55.801 Sonstige 16.196 2.925 Mittelabfluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit Tilgungen (28) -26.251 -84.337 Sonstige -17.142 -30.449 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -13.452 -65.311 Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 2.105.984 371.510 Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.085.623 1.600.823 Cashflow aus Investitionstätigkeit 222.760 198.961 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -13.452 -65.311 Effekte aus der Änderung von Konsolidierungskreis und Bewertungen 0 0 Effekte aus der Änderung von Wechselkursen 0 0 Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 4.400.915 2.105.984 Erhaltene Zinsen 386.208 421.910 Erhaltene Dividenden 21.285 19.343 Gezahlte Zinsen -68.778 -102.884 Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -2.925 -2.925 Ertragsteuerzahlungen -37.315 -40.260 Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken. 1) Finanzanlagen ohne Behalteabsicht 2) Finanzanlagen mit Behalteabsicht Konzernabschluss 40 Aufgliederung Zinsen, Dividenden und Ertragsteuerzahlungen in Tsd. € Operative Geschäftstätigkeit Investitions- tätigkeit Finanzierungs- tätigkeit Summe Erhaltene Zinsen 2021 361.627 24.581 0 386.208 2020 387.150 34.760 0 421.910 Erhaltene Dividenden 2021 1.266 20.019 0 21.285 2020 1.365 17.978 0 19.343 Gezahlte Zinsen 2021 -55.189 0 -13.589 -68.778 2020 -87.716 0 -15.168 -102.884 Gezahlte Dividenden 2021 0 0 -26.409 -26.409 2020 0 0 -6.326 -6.326 Kuponzahlungen auf 2021 0 0 -2.925 -2.925 zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 2020 0 0 -2.925 -2.925 Ertragsteuerzahlungen 2021 -27.773 -6.145 -3.397 -37.315 2020 -27.778 -8.690 -3.792 -40.260 Konzernabschluss 41 Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss Einleitung Die Oberbank AG ist die älteste noch selbständige börsennotierte Aktienbank Österreichs. Sie steht vollständig im Privatbesitz und notiert an der Wiener Börse. Die Oberbank hat ihren Firmensitz in 4020 Linz, Untere Donaulände 28. Die Positionierung der Oberbank AG ist gekennzeichnet durch ihre regionale Verbundenheit, ihre Unabhängigkeit, ihre starke Kundenorientierung und das tiefe regionale Durchdringen ihrer Einzugsgebiete. Die Oberbank bietet alle wichtigen klassischen Bankdienstleistungen einer Universalbank an. Sie strebt kein originäres, von den KundInnen losgelöstes Auslandsgeschäft an, vielmehr begleitet sie ihre KundInnen bei deren Auslandsaktivitäten. Der Vorstand der Oberbank AG hat den Konzernabschluss am 11. März 2022 unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Die Genehmigung des Abschlusses 2021 und die Freigabe zur Veröffentlichung sind für den 24. März 2022 vorgesehen. 1) Konsolidierungskreis der Oberbank Der Konsolidierungskreis umfasst im Jahr 2021 neben der Oberbank AG 28 inländische und 16 ausländische Tochterunter- nehmen. Der Kreis der einbezogenen verbundenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 wie folgt verändert: Die Liquidation der Oberbank Vsetaty Immobilienleasing s.r.o., Pilsen führte zu einer Verringerung der Sonstigen Aktiva um 1 Tsd. Euro Der Verkauf der Oberbank Ennshafen Immobilienleasing GmbH, Linz führte zu einer Verringerung der Sonstigen Passiva um 5.044 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der Forderungen an Kunden um 17.069 Tsd. Euro Die ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H. wurde anteilsmäßig gemäß IFRS 11 im Konzernabschluss berück- sichtigt. Neben der BKS Bank AG und der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft wurde die voestalpine AG nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Nicht konsolidiert wurden 18 Tochterunternehmen und 13 assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Summe von untergeordneter Bedeutung ist. Der Konzernabschlussstichtag ist der 31. Dezember. Über die in den Konzernabschluss einbezogenen Leasingunternehmen wurde ein Teilkonzernabschluss mit Stichtag 30. September aufgestellt, um eine zeitnahe Konzern-Jahresabschlusserstellung zu ermöglichen. Wesentliche Geschäftsvorfälle bzw. Änderungen in der Zusammensetzung des Leasing-Teilkonzerns im 4. Quartal werden berücksichtigt. 2) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze 2.1) Angewandte IAS bzw. IFRS Der Konzernabschluss der Oberbank AG für das Geschäftsjahr 2021 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Er erfüllt auch die Voraussetzungen des § 59 a BWG und des § 245 a UGB über befreiende Konzernabschlüsse nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Von der Unternehmensfortführung wird ausgegangen. Folgende Tabelle zeigt neu veröffentlichte bzw. geänderte Standards und Interpretationen zum Bilanzstichtag, die in der Berichtsperiode erstmalig zur Anwendung kamen. Konzernabschluss 42 Standard/Interpretation Bezeichnung Anzuwenden für Von EU bereits Geschäftsjahre ab übernommen Änderungen zu IFRS 4 Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der 1.1.2021 Ja Anwendung von IFRS 9 für Versicherungsunternehmen Änderungen zu IFRS 9, IAS 39, "Interest Rate Benchmark Reform" (kurz IBOR-Reform) - 1.1.2021 Ja IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 Phase 2 Änderungen zu IFRS 16 Covid-19 bezogene Mieterleichterungen 1.4.2021 Ja Die nächste Tabelle zeigt veröffentlichte bzw. geänderte Standards und Interpretationen zum Bilanzstichtag, die vollständig durch das IASB bzw. teilweise durch das EU-Endorsementverfahren in Kraft getreten, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Diese wurden im vorliegenden Konzernabschluss nicht angewandt. Eine frühzeitige Anwendung ist derzeit nicht geplant. Standard/Interpretation Bezeichnung Anzuwenden fürVon EU bereits Geschäftsjahre abübernommen Jährliche Verbesserungen an Zyklus 2018 - 2020 1.1.2022 Ja den IFRS Änderungen zu IAS 16 Erträge vor Erreichen des betriebsbereiten Zustands 1.1.2022 Ja Änderungen zu IAS 37 Umfang der Erfüllungskosten bei belastenden 1.1.2022 Ja Verträgen Änderungen zu IFRS 3 Verweis auf das Rahmenkonzept 1.1.2022 Ja Änderungen zu IAS 1 Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig 1.1.2023 Nein Änderungen zu IAS 1 Angaben zu Rechnungslegungsmethoden 1.1.2023 Nein Änderungen zu IAS 8 Definition von rechnungslegungsbezogenen 1.1.2023 Nein Schätzungen Änderungen zu IAS 12 Ansatz für latente Steuern bei erstmaligem Ansatz 1.1.2023 Nein eines Vermögenswertes oder einer Schuld IFRS 17 Versicherungsverträge 1.1.2023 Ja Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze 2021 IFRS 4 „Versicherungsverträge“ sieht vor, dass Versicherungsunternehmen von der Anwendung von IFRS 9 „Finanzinstrumente“ ausgenommen sind. Diese befristete Befreiung wurde um zwei Jahre verlängert und gilt nun bis zum 31. Dezember 2022. Mit dieser Verlängerung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass IFRS 17 „Versicherungsverträge“ erst ab 01. Jänner 2023 anzuwenden ist und IFRS 4 „Versicherungsverträge“ ablöst. Aus dieser Erleichterungsbestimmung ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank. Die im August 2020 veröffentlichten Änderungen zu IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 (Phase 2 der IBOR-Reform) sollen die Auswirkungen abmildern, die sich im Zeitpunkt der Ablösung eines bestehenden Referenzzinssatzes durch einen alternativen Zinssatz auf die Finanzberichterstattung ergeben. Die für die Oberbank AG daraus resultierenden unwesentlichen Auswirkungen werden folgend dargestellt: durch die Ablöse der Interbank Offered Rates (IBOR) durch neue risikofreie Zinssätze wurden im GJ 2021 die Marktbewertungen von Derivaten in der Höhe von rund € 1.150 Mio. von EONIA auf €STR umgestellt. Die in diesem Zusammenhang angefallenen Ausgleichszahlungen verursachten einen Ertrag in Höhe von € 52 Tsd. bzw. einen Aufwand in Höhe von € 71 Tsd. und wurden sofort ergebniswirksam erfasst. Konzernabschluss 43 Das Ausmaß der von der LIBOR-Umstellung auf neue Referenzwerte betroffenen Volumina stellt sich in der Oberbank AG wie folgt dar (die Umstellung erfolgt großteils im Jänner 2022, die derzeitigen USD-Referenzwerte bleiben voraussichtlich noch bis Mitte 2023 bestehen): In Tsd. € CHF-LIBOR USD-LIBOR JPY-LIBOR GBP-LIBOR Forderungen an Kunden 22.252 9.989 323 0 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 669 3.350 106 1 Die im Mai 2020 veröffentlichte Änderung zu IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ in Bezug auf Mietkonzessionen, die als direkte Folge der Covid-19-Pandemie eingeräumt wurden, wurde um ein Jahr verlängert. Dem Leasingnehmer ist es nach wie vor erlaubt, auf die Beurteilung, ob eine aufgrund der Covid-19-Pandemie eingeräumte Mietkonzession eine Vertragsänderung darstellt, zu verzichten. Diese Erleichterungsbestimmung ist nun auf jene Mietkonzessionen begrenzt, bei denen eine Reduzierung der Leasingzahlungen nur Zahlungen betrifft, die ursprünglich am oder vor dem 30. Juni 2022 fällig waren. Der Leasingnehmer, der diese Erleichterung in Anspruch nimmt, muss jede Änderung der Leasingzahlungen, die sich aus der Covid-19-bezogenen Mietkonzession ergibt, auf dieselbe Weise bilanzieren, wie er die Änderung unter Anwendung von IFRS 16 bilanzieren würde, wenn diese keine Änderung des Leasingvertrags wäre. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank, da keine Mietkonzessionen als Folge der Covid-19-Pandemie eingeräumt wurden. Künftige Änderungen von Rechnungslegungsgrundsätzen Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS betreffen Änderungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen aus diesen Änderungen, die per 01. Jänner 2022 in Kraft treten, auf künftige Konzernabschlüsse erwartet. Die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ verbieten nunmehr explizit den Abzug möglicher Nettoerträge von den Anschaffungskosten einer Sachanlage. Werden Güter hergestellt und veräußert, während eine Sachanlage an den beabsichtigten Standort bzw. in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wird, müssen die aus der Veräußerung dieser Güter resultierenden Erträge sowie deren Herstellungskosten erfolgswirksam gemäß den jeweils gültigen Standards erfasst werden. Die Änderungen sind erstmals in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 01. Jänner 2022 beginnen, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Da im Konzern keine Sachanlagen vorhanden sind, bei denen im Rahmen von Testläufen Güter hergestellt werden, werden keine Auswirkungen aus diesen Änderungen auf den Konzernabschluss erwartet. Die Änderungen an IAS 37 „Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten“ konkretisieren den Umfang der Erfüllungskosten bei belastenden Verträgen. Als Erfüllungskosten sind alle direkt zurechenbaren Kosten zu berücksichtigen. Darunter fallen die inkrementellen Kosten der Erfüllung des Vertrags (z. B. direkt zurechenbare Arbeits- und Materialkosten) sowie eine Verrechnung anderer, der Erfüllung des Vertrags direkt zurechenbare Kosten (z. B. anteilige Abschreibung von Sachanlagen, die für die Erfüllung mehrerer Verträge genutzt werden). Die Änderungen an IAS 37 sind auf alle Verträge anzuwenden, bei denen zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung per 01. Jänner 2022 noch nicht alle Verpflichtungen erfüllt wurden. Von der angeführten Änderung wird keine Auswirkung auf künftige Konzernabschlüsse erwartet. IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ wird dahingehend aktualisiert, dass sich die Verweise nunmehr auf das aktuelle Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung 2018 und nicht mehr auf das Rahmenkonzept 1989 beziehen. Die Änderungen an IFRS 3 treten per 01. Jänner 2022 in Kraft. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse erwartet. Die Änderungen zu IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ betreffen den Ausweis von Schulden als kurz- oder langfristig in der Bilanz und nicht die Höhe oder den Zeitpunkt der Erfassung von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen oder Aufwendungen oder die Informationen, die über diese Posten anzugeben sind. Darüber hinaus wird mit den Änderungen zu Konzernabschluss 44 IAS 1 und IAS 8 („Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehlern“) konkretisiert, in welchem Umfang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im IFRS-Anhang erläutert werden müssen. Es wird ein einheitlicher und genauer umrissener Wesentlichkeitsbegriff von Abschlussinformationen geschaffen, der eine Harmonisierung vom Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung, IAS 1 und IAS 8 sowie dem IFRS-Leitliniendokument „Fällen von Wesentlichkeitsentscheidungen“ herbeiführen soll. Die Änderungen treten per 01. Jänner 2023 in Kraft. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank. Die Änderungen an IAS 12 „Latente Steuern“ schränken den Anwendungsbereich der Ausnahmeregelung zum erstmaligen Ansatz von latenten Steuern („initial recognition exemption“) ein. Die Ausnahmeregelung soll keine Anwendung auf Geschäftsvorfälle finden, die gleichzeitig zu steuerpflichtigen und abzugsfähigen temporären Differenzen in gleicher Höhe führen. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse erwartet. IFRS 17 „Versicherungsverträge“ regelt die Grundsätze in Bezug auf die Identifikation, den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Anhangangaben für Versicherungsverträge und ersetzt ab 01. Jänner 2023 den IFRS 4 „Versicherungsverträge“. Diese Änderung ist für die Oberbank als Kreditinstitut nicht relevant. 2.2) Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Konzern a) Hintergrund Die Covid-19-Pandemie hat eine große Unsicherheit in der Weltwirtschaft und auf den globalen Märkten verursacht. Die von den Staaten erlassenen Vorschriften mit Ausgangsbeschränkungen, Restaurant- und Ladenschließungen sowie Produktionsstillständen führten zu einem wirtschaftlichen Abschwung in Österreich und weltweit. In vielen Ländern wurden verschiedene Maßnahmen eingeleitet und Hilfspakete (z.B. Staatsgarantien, Überbrückungsfinanzierungen, Härtefonds für Selbständige) geschnürt und Stundungsprogramme eingerichtet, um die Wirtschaft und Privathaushalte in dieser existenzbedrohenden Krise bestmöglich zu unterstützen. Die nachfolgenden Ausführungen sollen aktualisierte Informationen und die wesentlichen Aspekte zu den gegenwärtigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Konzernabschluss der Oberbank AG liefern. b) Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen Im vorliegenden Konzernabschluss sind Werte enthalten, deren Höhe durch Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen bestimmt wurde. Diese Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, auf Planungen und auf nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Prognosen für das Eintreten künftiger Ereignisse. Diese Schätzungen und Ermessensentscheidungen unterliegen aufgrund der nach wie vor herrschenden Ungewissheit über die Entwicklung der Covid-19-Pandemie einer erhöhten Unsicherheit. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Ermessensentscheidungen abweichen und können wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Bei der Aktualisierung der Schätzungen und Ermessensentscheidungen wurden verfügbare Informationen über die voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung berücksichtigt. Aktualisierte Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen betreffen im vorliegenden Konzernabschluss im Wesentlichen nachfolgende Sachverhalte. Risikovorsorgen Die Bemessung der Risikovorsorgen wird insbesondere durch Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Kreditausfälle und durch die Struktur der Qualität des Kreditportfolios bestimmt. Darüber hinaus ist es für die Ermittlung des Wertminderungsaufwands erforderlich, Höhe und Zeitpunkt zukünftiger Zahlungsströme zu schätzen. Nähere Details sind im Punkt c) Risiken aus Finanzinstrumenten dargestellt. Fair Value von Finanzinstrumenten Konzernabschluss 45 Ist der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht durch die Verwendung von aktuellen Börsenkursen ermittelbar, weil kein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht, werden Modellwerte verwendet. Die Bewertungsmodelle, Input-Parameter, die Fair-Value-Hierarchie und die Fair Values von Finanzinstrumenten werden in Note 31) Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 31.12.2021 dargestellt. Wertminderungen bei Anteilen an at Equity-Unternehmen Wenn objektive Hinweise für eine Wertminderung bei einer at Equity bewerteten Beteiligung vorliegen, wird für diese Beteiligung ein individueller Nutzungswert ermittelt. Nähere Details zu den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind unter c) Risiken aus Finanzinstrumenten zu entnehmen. Rückstellungen Die OGH-Entscheidung vom 22.12.2021 zu Zinsansprüchen während der gesetzlichen COVID-19 Stundung führte in der Oberbank zu keinem Rückstellungserfordernis, da der darin beurteilte Sachverhalt in dieser Form nicht auf die Oberbank zutrifft, wofür uns eine rechtliche Beurteilung vorliegt. c) Risiken aus Finanzinstrumenten Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Wertminderungsmodell von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 Das Wirtschaftswachstum in Österreich konnte sich im Jahr 2021 zwar erholen, wurde jedoch infolge von anhaltenden Lieferengpässen und dem Einsetzen der vierten Covid-19-Welle gedämpft. Es wird erwartet, dass sich das Wirtschaftswachstum nach Auslaufen der vierten Covid-19-Welle und der Auflösung der globalen Lieferengpässe bis 2023 in Richtung des langfristigen Durchschnitts bewegen wird. Die staatlichen Subventions- und Hilfsprogramme wurden teilweise bis zum März 2022 verlängert (Corona-Kurzarbeit, Ausfallbonus III, Härtefallfonds, etc.) und bremsen weiterhin die Insolvenzen ein. Wesentliche Trigger-Events für Unternehmensinsolvenzen wie Zahlungsverzüge bei Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern wurden deaktiviert, wodurch die Abschätzung des wahren Ausmaßes der Covid-19-Pandemie auf potentielle Unternehmensausfälle nach wie vor von großer Unsicherheit geprägt ist. Die massiven staatlichen Stützungsmaßnahmen und die nach wie vor herrschende Ungewissheit über die Entwicklung der Pandemie, führen zu einer Verzögerung in der Abbildung gesamtwirtschaftlicher Größen in den Ausfallraten von Privat- und Firmenkunden. Es wird im Allgemeinen erwartet, dass dadurch die „Welle“ an Ausfällen zeitlich verzögert eintritt und zusätzlich auch Unternehmen gestützt werden, die auch ohne Covid-19 ausgefallen wären, sogenannte „Zombie Unternehmen“. Diese Umstände können von Rating-Modellen nicht ausreichend erfasst werden. Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank beinhaltet unter anderem eine Anpassung der Ausfallswahrscheinlichkeit (PD) zur Berücksichtigung von zukunftsgerichteten makroökonomischen Informationen. Die Stützungsmaßnahmen des Staates führen zur Minderung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auf unsere Kunden und erschweren dadurch die frühzeitige Erkennung einer potentiellen Verschlechterung der Kreditqualität. Die FLI-Modellentwicklung wurde mit einer Zeithistorie vorgenommen, die diese wirtschaftlichen Verwerfungen, staatlich gestützten Verzerrungen und makroökonomischen Extremwerte nicht berücksichtigt. Folgende Tabelle zeigt die ländergewichteten makroökonomischen Faktoren, die in die ECL-Berechnung für die Segmente Corporates, Retail und SME per 31. Dezember 2021 eingehen: Konzernabschluss 46 Normalszenario Jahr 1 (4 Quartals- durschnitt) Jahr 2 (4 Quartals- durschnitt) Jahr 3 (4 Quartals- durschnitt) Reales BIP Wachstum 7,2% 3,1% 2,6% Harmonisierter Verbraucherpreisindex 3,9% 1,6% 1,7% Pessimistisches Szenario Jahr 1 (4 Quartals- durschnitt) Jahr 2 (4 Quartals- durschnitt) Jahr 3 (4 Quartals- durschnitt) Reales BIP Wachstum 5,68% 1,97% 1,90% Harmonisierter Verbraucherpreisindex 4,22% 2,52% 2,64% Optimistisches Szenario Jahr 1 (4 Quartals- durschnitt) Jahr 2 (4 Quartals- durschnitt) Jahr 3 (4 Quartals- durschnitt) Reales BIP Wachstum 9,29% 3,80% 3,40% Harmonisierter Verbraucherpreisindex 3,36% 1,34% 1,50% Um der zu erwarteten Erhöhung der Ausfallsrisiken Rechnung zu tragen, wird für gewisse Teilportfolios ein kollektiver Stufentransfer vorgenommen. Zur Beurteilung werden zusätzliche Risiken identifiziert, deren Einfluss auf die Bildung von Wertberichtigungen vor allem kriseninduziert und voraussichtlich eher temporärer Natur sind. Der kollektive Stufentransfer wird bei folgenden Portfolios angewandt: Forderungen an Kreditnehmer in besonders stark von Lockdowns betroffenen Wirtschaftsbranchen: Auf Basis der Branchenzuordnung mittels NACE-Codes wird in einer Strukturanalyse sowohl die angebots- als auch nachfrageseitige Tiefe des Schocks analysiert und die Unternehmen in eine 5-teilige Skala eingeordnet. Auf Basis dieser Einstufung werden jene Forderungen einem Stufentransfer in die Stufe 2 unterzogen, deren ökonomische Betroffenheit durch Lockdowns die höchste Stufe beträgt. Als Konsequenz dient der NACE-Code somit als weiteres qualitatives Kriterium im Stufentransfermodell, womit für sämtliche Forderungen der betroffenen Branchen (Beherbergung, Gastronomie, Reisebranche, Luftfahrt, …) ein Lifetime Expected Loss als Grundlage für die Bildung von Risikovorsorgen dient. Forderungen an Kreditnehmer, welche sich zum Stichtag noch immer in einem Zahlungsmoratorium befinden. Per 31. Dezember 2021 wurde kein kollektives Staging wegen aufrechten Moratorien vorgenommen. Die wenigen Geschäfte, die sich noch in einem Moratorium befinden, sind entweder ausgefallen und somit in Stage 3 oder werden auf Grund einer wesentlichen Bonitätsverschlechterung ohnehin schon der Stage 2 zugeordnet. Forderungen an Kreditnehmer im Bereich der Immobilienprojektfinanzierungen mit gewerblichen Hypothekarsicherheiten: da das Kreditrisiko dieser Finanzierungen unmittelbar mit den Ertragschancen aus der Veräußerung bzw. Vermietung der Immobilien zusammenhängt, wirken sich etwaige Verwerfungen im Immobilienmarkt aufgrund der Covid-19-Krise auf die Bonitätseinschätzung aus. Dabei liegt der Fokus aktuell insbesondere auf dem Markt für gewerbliche Immobilien, dessen Nachfrage durch die Pandemie negativ beeinflusst wird. Forderungen an Kreditnehmer, die im Zuge der im 1. Quartal 2021 durchgeführten Einzelanalyse der Covid-19- Betroffenheit von Kunden mit hohem Kreditrisiko als stark von Covid-19 betroffen, eingestuft wurden: as Management Overlay Maßnahme wurde für diese Kunden eine Risikovorsorge in Höhe des Lifetime-Expected-Loss gebildet. Konzernabschluss 47 Betroffenes Collective-Staging Portfolio per 31.12.2021 nach Stufentransfergründen in Tsd. Euro Bilanzposition Transfergrund Forderungsvolumen Effekt aus Stufentransfer Bilanzielle Vermögenswerte Kollektiver Stufentransfer Immobilienprojekte 1.441.900 4.941 Kollektiver Stufentransfer schwer betroffene Kunden 219.997 3.529 Kollektiver Stufentransfer Branchen 389.125 2.900 Gesamt 2.051.023 11.370 Außerbilanzielle Vermögenswerte Kollektiver Stufentransfer Immobilienprojekte 135.495 2.281 Kollektiver Stufentransfer schwer betroffene Kunden 48.683 283 Kollektiver Stufentransfer Branchen 95.954 1.435 Gesamt 280.131 3.999 Gesamt 2.331.154 15.369 Im Vergleich zum Jahresanfang steigt der Betrag der gebildeten Wertberichtigung im Lebendgeschäft (Stage 1 und Stage 2) um 10,6 Mio. Euro. Der Effekt aus dem Collective Staging beläuft sich per 31.12.2021 auf 15,4 Mio. EUR. Fair Value Bewertungen Der Bewertungsprozess, die Bewertungsverfahren und die Ermittlung der Fair Values sowie die Auswirkungen der Covid-19- Pandemie werden in Note 31) Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 31.12.2021 dargestellt. Wertminderungsprüfungen bei Anteilen an at Equity-Unternehmen Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen werden mit dem der Oberbank zustehenden anteiligen Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens angesetzt. Wenn objektive Hinweise für eine Wertminderung bei einer at Equity bewerteten Beteiligung vorliegen, wird für diese Beteiligung ein individueller Nutzungswert (Value in Use) ermittelt. Der höhere Wert aus Börsenkurs und Value in Use stellt den erzielbaren Betrag gemäß IAS 36.6 dar und dieser ist für die Bewertung heranzuziehen. Der Anlass für eine Impairment-Prüfung ist gegeben, wenn entweder der Marktwert um mindestens 20 % unter den At- Equity-Beteiligungsbuchwert sinkt oder wenn der Marktwert dauerhaft mindestens über einen Zeitraum von 9 Monaten unter dem At-Equity-Beteiligungsbuchwert liegt. Diese Voraussetzungen waren per 31. Dezember 2021 bei at Equity einbezogenen Beteiligungen nicht erfüllt. Bei der voestalpine lag der Börsenkurs mit 32,00 je Aktie lediglich um 6,7 % unter dem Buchkurs von 34,29 Euro je Aktie; der 9- Monats-Zeitraum wurde ebenfalls nicht überschritten. d) Wertminderungen nicht-finanzieller Vermögenswerte und aktive latente Steuern auf Verlustvorträge Die Oberbank hält insbesondere nicht-finanzielle Vermögenswerte an immateriellen Anlagevermögen, Sachanlagen, als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien sowie Nutzungsrechte an Leasinggegenständen. Die Bilanzierung der Vermögenswerte erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Anhaltspunkte für Wertminderungen, wie z.B. Filialschließungen, ein Rückgang der Nachfrage nach Bankprodukten, signifikante Veränderungen in der Nutzung der Vermögenswerte bzw. Neueinschätzungen der Nutzungsdauern, wurden nicht festgestellt. Der Fair Value der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien beträgt 97.640 Tsd. Euro (31.12.2020: 105.150 Tsd. Euro). Der Rückgang ist auf die Altersabwertung zurückzuführen. Zusätzliche Marktanpassungen aufgrund von Einflüssen der Covid-19-Pandemie auf dem Immobilienmarkt sind aktuell nicht ersichtlich. Die Oberbank AG hat in einem untergeordneten Ausmaß von rund 457 Tsd. Euro (31.12.2020: 647 Tsd. Euro) aktive latente Steuern auf Verlustvorträge aktiviert. Die Ertragssituation der Konzerngesellschaften, aus der die Verlustvorträge resultieren, hat sich durch die Covid-19-Pandemie nicht geändert. Die steuerlichen Verlustvorträge werden weiterhin verwertbar bleiben. Konzernabschluss 48 Die vom IASB im Mai 2020 bzw. März 2021 herausgegebenen Erleichterungsmaßnahmen zur Anwendung des IFRS 16, um Leasingnehmer die Bilanzierung von Zugeständnissen, wie Stundung der Mietraten oder Mietpreisnachlässe zu erleichtern, die im direkten Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie gewährt wurden, wird für die Oberbank aktuell keine Auswirkungen haben. Die Oberbank als Leasingnehmer hat keine Mietratenstundungen oder Mietpreisnachlässe in Anspruch genommen. Die endgültige Übernahme der Erleichterungsmaßnahmen zur Anwendung des IFRS 16 in EU-Recht ist mittlerweile erfolgt. e) Darstellung der im Wesentlichen auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführenden Effekte Der wesentlichste Effekt der Covid-19-Pandemie auf die Gewinn- und Verlustrechnung betrifft, wie oben bereits dargestellt, die Position Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft Stage 1 und Stage 2). Die Zuführungen in Höhe von 10.736 Tsd. Euro können jedoch nicht ohne Weiteres zweifelsfrei als direkt durch Covid-19 verursacht dargestellt werden. Zusätzlich sind in der Position Andere Verwaltungsaufwendungen Aufwendungen in Höhe von 334 Tsd. Euro enthalten, die direkt der Covid-19-Pandemie zuzuordnen sind (Aufwendungen für Sonderreinigungen, Ankauf von Hygiene- und Sicherheitsartikel, IT-Infrastruktur, Filialausstattungen, etc). Darüber hinaus resultierten coronabedingt verminderte bzw. entfallene Gewinnausschüttungen von Beteiligungs- unternehmen. Der darauf entfallende coronabedingte Effekt kann jedoch nicht eindeutig quantifiziert werden. 2.3) Konsolidierungsmethoden Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die unter der wirtschaftlichen Beherrschung der Oberbank AG stehen, wurden in den Konzernabschluss einbezogen. Die wichtigsten Beteiligungen mit bis zu 50 % Beteiligungsverhältnis wurden nach der Equity-Methode bilanziert (BKS Bank AG, Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, voestalpine AG). Voraussetzung für die Einbeziehung nach der Equity-Methode ist, dass auf die Unternehmenspolitik maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Durch den maßgeblichen Einfluss verfügt der Investor über einen Anteil an der Ertragskraft des assoziierten Unternehmens und demzufolge über einen Anteil am Rückfluss des eingesetzten Kapitals und des Nettovermögens. Ebenso sind Gewinnausschüttungen kein Maßstab für die zurechenbare Leistung des assoziierten Unternehmens. Das Ergebnis aus Beteiligungen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird, wird durch die Einbeziehung des anteiligen Jahresüberschusses treffender abgebildet. Eine weitere Ergebniseliminierung aufgrund von Konsolidierungen oder von auf eigene Ergebnisanteile entfallende Jahresüberschüsse wird bei at-Equity Beteiligungen nicht vorgenommen. Für gemeinschaftliche Tätigkeiten (ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H.) wurde die anteilsmäßige Konsolidierung angewandt. Nicht konsolidiert wurden Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist. Die übrigen Beteiligungen sind mit dem Fair Value angesetzt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Aktive Unterschieds- beträge, die auf gesondert identifizierbare immaterielle Vermögensgegenstände entfallen, die im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden getrennt vom Firmenwert ausgewiesen. Dabei werden auch für die Fremdanteile die anteiligen Unterschiedsbeträge angeführt. Soweit für diese Vermögensgegenstände eine Nutzungsdauer bestimmt werden kann, erfolgt eine planmäßige Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Auf eine Zwischenergebniseliminierung wurde verzichtet, da keine wesentlichen Zwischenergebnisse vorhanden sind. 2.4) Unternehmenserwerbe Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten keine Unternehmenserwerbe im Sinne des IFRS 3. Mit 1. Jänner 2022 wurde die Oberbank Frank Immobilienleasing GmbH erworben. Dabei handelt es sich um eine Immobilienleasinggesellschaft, die im Geschäftsjahr 2022 in den Konzernabschluss einbezogen wird. Konzernabschluss 49 2.5) Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen Im vorliegenden Konzernabschluss sind Werte enthalten, deren Höhe durch Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen bestimmt wurde. Diese Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, auf Planungen und auf nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Prognosen für das Eintreten künftiger Ereignisse. Die Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen betreffen im vorliegenden Konzernabschluss im Wesentlichen folgende Sachverhalte: Risikovorsorgen Die Bemessung der Risikovorsorgen wird insbesondere durch Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Kreditausfälle und durch die Struktur der Qualität des Kreditportfolios bestimmt. Darüber hinaus ist es für die Ermittlung des Wert- minderungsaufwands erforderlich, Höhe und Zeitpunkt zukünftiger Zahlungsströme zu schätzen. Nähere Details sind unter 2.7) Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen sowie Sicherungsbeziehungen sowie im Risikobericht in Note 43 ff (Kreditrisiko) enthalten. Fair Value von Finanzinstrumenten Ist der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht durch die Verwendung von aktuellen Börsenkursen ermittelbar, weil kein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht, werden Modellwerte verwendet. Die Bewertungsmodelle, Input-Parameter, die Fair-Value-Hierarchie und die Fair Values von Finanz- instrumenten werden in Note 31 (Fair Value von Finanzinstrumenten) detailliert beschrieben. Wertminderungen bei Anteilen an at Equity-Unternehmen Wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung bei einem Anteil an at Equity-Unternehmen vorliegen, wird auf Basis geschätzter zukünftiger Zahlungsströme der erzielbare Betrag ermittelt (siehe auch Note 2.9). Der Prüfungsanlass ist gegeben, wenn entweder der Marktwert um mindestens 20 % unter die Anschaffungskosten sinkt oder wenn der Marktwert dauerhaft mindestens über einen Zeitraum von neun Monaten unter den Anschaffungskosten liegt. Details zu den Buchwerten von Anteilen an at Equity-Unternehmen werden in Note 17 (Finanzanlagen) dargestellt. Wertminderung bei Schuldtiteln Der Impairment-Prüfungsanlass bei Schuldtiteln ist gegeben, wenn der Marktwert um mindestens 20 % unter die Anschaffungskosten sinkt und dies dauerhaft über einen Zeitraum von neun Monaten der Fall ist. Zu jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob ein Ereignis eingetreten ist, das eine Auswirkung auf die zukünftigen Zahlungsströme hat und sich verlässlich ermitteln lässt. Wird festgestellt, dass eine Wertaufholung bis zu den Anschaffungskosten innerhalb der geplanten Behaltefrist nicht zu erwarten ist, liegt Impairment vor. Nutzungsdauern beim Anlagevermögen Die planmäßige Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern. Details zu den Buchwerten werden in Note 18 (Immaterielles Anlagevermögen) und Note 19 (Sachanlagen) dargestellt. Steuerabgrenzung Die Berechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu den Steuersätzen, die erwartungsgemäß in dem Besteuerungszeitraum angewandt werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern nur angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender Höhe zu rechnen ist. Angaben zu den latenten Steuern sind in Note 21 (Sonstige Aktiva) dargestellt. Konzernabschluss 50 Personalrückstellungen Diese werden auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten ermittelt. Dabei werden neben den bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch die zukünftig zu erwartenden Erhöhungen an Gehältern und Renten einbezogen. In Note 25 (Rückstellungen) werden die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen sowie eine Sensitivitätsanalyse bei Änderung maßgeblicher versicherungsmathematischer Annahmen angegeben. Rückstellungen Bei der Bemessung von Rückstellungen sind Schätzungen bezüglich der Höhe und der Fälligkeit von zukünftigen Zahlungsströmen erforderlich. Details werden in Note 25 (Rückstellungen) dargestellt. Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (gemeinsam kurz: UniCredit) haben in der Hauptversammlung der Oberbank im Mai 2019 den Antrag gestellt, einen dritten ihnen zuzurechnenden Vertreter in den Aufsichtsrat der Oberbank zu wählen. Dieser Antrag fand keine Zustimmung. Die UniCredit hat in der Folge eine Klage auf Anfechtung einzelner Hauptversammlungsbeschlüsse erhoben. Das diesbezügliche Verfahren wurde am 20. Dezember 2019 geschlossen. Nachdem das Landesgericht Linz sämtliche Klagebegehren der UniCredit negativ beschieden hatte, hat das OLG Linz diese Entscheidung insofern revidiert, als die von der Hauptversammlung im Mai 2019 beschlossene Reduktion der Kapitalvertre-terInnen von zwölf auf elf für nichtig erklärt wurde. Dem Feststellungbegehren der UniCredit auf Wahl des von ihr nomi-nierten Kandidaten wurde jedoch nicht stattgegeben. Dieses Urteil ist inzwischen rechtskräftig. Es hat abgesehen von der bestätigten Nichtwahl des von UniCredit beantragten Kandidaten keine weiteren rechtlichen Auswirkungen. Relevante bilanzielle Auswirkungen dieses Verfahrens sind nicht erkennbar. Ende Dezember 2019 hat die UniCredit die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der AktionärInnen der Oberbank beantragt, die am 4. Februar 2020 stattfand. Die Anträge der UniCredit (Sonderprüfung der Oberbank- Kapitalerhöhungen seit 1989, Beendigung eines Schiedsverfahrens mit der Generali-3 Banken-Holding) fanden keine Zu-stimmung. Auch in der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2020 stellte die UniCredit Anträge auf Durchführung von Sonderprüfungen, die jedoch keine Mehrheit fanden. Die UniCredit hat einerseits Anfechtungsklage gegen diese Beschlüsse eingebracht. Andererseits hat sie bezüglich des Antrags auf Sonderprüfung aus der außerordentlichen Hauptversammlung 2020 im Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen der BKS Bank AG (kurz: BKS) beziehungsweise der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (kurz: BTV) im Jahr 2018 und bezüglich einiger abgelehnter Sonderprüfungsthemen aus der ordentlichen Hauptversammlung 2020 einen gerichtlichen Antrag auf Sonderprüfung gestellt. Der von UniCredit gestellte gerichtliche Antrag auf Sonderprüfung wurde vom Landesgericht Linz teilweise abgewiesen und hinsichtlich der übrigen Themen das Verfahren bis zur Erledigung des anhängigen Zivilprozesses betreffend die Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der or-dentlichen Hauptversammlung 2020 unterbrochen. Die Anfechtungsverfahren wurden bis zur Klärung übernahmerechtlicher Vorfragen unterbrochen. Die UniCredit hat Ende Februar 2020 Anträge bei der Übernahmekommission gestellt, mit denen überprüft werden soll, ob die bei den 3 Banken bestehenden Aktionärssyndikate eine übernahmerechtliche Angebotspflicht verletzt haben. Die Oberbank ist von diesen Verfahren als Mitglied der Syndikate bei der BTV und bei der BKS unmittelbar betroffen. Die Syn-dikate der BTV und BKS wurden mit nach wie vor gültigen Bescheiden der Übernahmekommission aus dem Jahr 2003 ge-nehmigt. Die UniCredit erhebt den Einwand, dass sich seitdem die Zusammensetzung und Willensbildung der Syndikate verändert sowie diese insgesamt seit dem Jahr 2003 ihr Stimmgewicht in übernahmerechtlich relevanter Weise ausgebaut hätten und dadurch eine Angebotspflicht ausgelöst worden wäre. Dazu haben zwischen dem 27. September 2020 und dem 1. Oktober 2020 drei Verhandlungstage mit umfangreichen Zeugeneinvernahmen vor der Übernahmekommission stattgefunden. Die Entscheidung steht nach wie vor aus. Der Vorstand geht nach sorgfältiger Prüfung unter Beiziehung externer Experten davon aus, dass diese übernahmerechtliche Prüfung zu keiner Angebotspflicht führen wird. Konzernabschluss 51 Gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 11. Mai 2021 wurden keine Anfechtungen erhoben. Ende Juni 2021 hat UniCredit neue Unterlassungs- und Feststellungsklagen beim Landesgericht Linz eingebracht. Im Wesentlichen geht es um die Feststellung, dass die Beschlüsse des Vorstands der Oberbank auf Durchführung der letzten 4 Kapitalerhöhungen der Oberbank und die Beschlüsse zur Leistung von Zuschüssen an die Generali 3Banken Holding AG für die Kapitalerhöhungen der 3 Banken nichtig seien, und dass es der Vorstand in Zukunft unterlassen solle, derartige Zu-schüsse zu leisten oder Aktionären, die mit der Oberbank wechselseitig beteiligungsmäßig verbunden sind, Aktien im Zuge von Kapitalerhöhungen zuzuteilen. Es gibt noch keinen Termin für eine erste Tagsatzung beim LG-Linz, allerdings wurden die simultan beim LG-Innsbruck eingebrachten Klagebegehren gegen die BTV in erster Instanz vollumfänglich abgewiesen. Der Vorstand der Oberbank sieht nach sorgfältiger Prüfung bei diesem Verfahren wie bei allen anderen anhängigen Verfahren keine relevanten bilanziellen Auswirkungen. Leasingverhältnisse Als Leasinggeber sind in diesem Bereich Ermessensentscheidungen insbesondere bei der Unterscheidung von Finanzierungsleasing einerseits und Operate Leasing andererseits notwendig. Als Kriterium gilt nach IFRS 16.62 die Übertragung von im Wesentlichen sämtlichen Risiken und Chancen vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer. Detailangaben sind in Note 14 (Forderungen an Kunden) und Note 19 (Sachanlagen) enthalten. 2.6) Währungsumrechnung und Konzernwährung Die Währungsumrechnung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 21. Danach werden nicht auf Euro lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Noch nicht abgewickelte Termingeschäfte werden zum Terminkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnung der auf ausländische Währung lautenden Jahresabschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften wurde für die Bilanz mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag, für die Gewinn- und Verlust-Rechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs vorgenommen. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. 2.7) Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen sowie Sicherungsbeziehungen Einstufung (Klassifizierung) – Finanzielle Vermögenswerte IFRS 9 enthält einen Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, welcher das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows (Zahlungsstrombedingung) widerspiegelt. Geschäftsmodell Es werden die Klassen von finanziellen Vermögenswerten in Hinsicht auf die Geschäftsstrategie sowie möglicher Verkaufs- absichten analysiert und daraus die Geschäftsmodelle abgeleitet. Im Wertpapierportfolio liegt eine Behalteabsicht vor und somit wird dieses Portfolio dem Geschäftsmodell Hold To Collect zugewiesen. Wertpapiere, die erfolgsneutral zum bei- zulegenden Zeitwert bewertet werden, werden dem Geschäftsmodell Hold and Sell zugewiesen. Wertpapiere des Handelsbuchs wurden dem Geschäftsmodell Sell zugewiesen. Das Kreditgeschäft hingegen wird zur Gänze der Kategorie Hold To Collect zugewiesen. Die klare Halteabsicht lässt sich aus der Unternehmensstrategie der Oberbank ableiten. Die in der Vergangenheit getätigten Abgänge bewegen sich in einem nicht signifikanten Bereich. Zahlungsstrombedingung In der Analyse der Zahlungsstrombedingung (SPPI-Kriterien) werden Vertrags- und Zinsklauseln untersucht, deren Bedingungen zu festgelegten Zahlungen führen, die ausschließlich Tilgungen und Zinsen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Es werden dabei vor allem Kredite mit SPPI-schädlichen Zinsklauseln identifiziert, die mit inkongruenten Zinskomponenten ausgestattet sind bzw. Mischzinssätze darstellen. Allerdings wird in der Cashflowanalyse kein signifikanter Unterschied zu Konzernabschluss 52 Standardkreditverträgen festgestellt, womit diese Kredite auch in Zukunft zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Somit enthält der überwiegende Anteil des Kreditportfolios keine SPPI-schädlichen Vertragsbestandteile. Die Durchführung eines Cashflowtests hängt in erster Linie von der Zinskondition der Geschäfte ab. Liegt eine SPPI- schädliche Zinsklausel vor, wird ein quantitativer Benchmarktest durchgeführt. Das Ergebnis des quantitativen Benchmarktests führt zur finalen Einstufung des Vermögenswerts. Bei Nicht-Bestehen des Benchmarktests wird der Vermögenswert erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Rahmen des quantitativen Benchmarktests wird dabei auf Grundlage des Vermögenswerts mit SPPI-schädlicher Zins- kondition ein Benchmarkprodukt erzeugt, dessen Zinslaufzeit mit der Zinsperiode übereinstimmt. Dabei werden die undiskontierten Cashflows beider Produkte in unterschiedlichen Zinsszenarien sowohl kumulativ als auch periodisch miteinander verglichen, um festzustellen, ob die Abweichungen einen kritischen Schwellenwert übersteigen. Davon ausgenommen sind SPPI-schädliche Zinskonditionen, die aufgrund von Förderrichtlinien gesetzlich vorgeschrieben sind. Für Geschäfte, für die hinreichend sicher davon ausgegangen werden kann, dass die Modifikation der Komponente „Zeitwert des Geldes“ lediglich von untergeordneter Bedeutung sein kann, kommt in Ergänzung vereinfachend ein qualitativer Benchmarktest zur Anwendung. Dies ist in erster Linie bei folgenden Sachverhalten der Fall: Das Geschäft hat keine bestimmte Kapitalbindung; Das Fixing findet einige wenige Tage vor Beginn der Zinsperiode statt. Bewertungskategorien IFRS 9 enthält drei wichtige Einstufungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (AC), zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust bewertet (FV/PL) sowie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FV/OCI). Werden finanzielle Vermögenswerte in einem Geschäftsmodell gehalten, dessen Zielsetzung das Behalten der Vermögenswerte ist, und repräsentieren diese finanziellen Vermögenswerte den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen zu vorgegebenen Terminen (SPPI-Kriterien), so sind diese mit den fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Designation zur Fair-Value- Bewertung möglich. Dies ist in der Oberbank dann der Fall, wenn eine Absicherung von Grundgeschäften mit Derivaten besteht, da es ansonsten zu Bewertungsinkongruenzen der beiden Finanzinstrumente in der Bilanzierung kommt. Sämtliche anderen finanziellen Vermögenswerte sind zum Fair Value zu bewerten. Wertänderungen dieser Vermögenswerte sind in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Ergebnis (abhängig vom Geschäftsmodell) zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente kann vom Wahlrecht, die Bewertungsänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen, Gebrauch gemacht werden. Lediglich Dividendenansprüche derartiger Vermögenswerte sind in der Gewinn- und Verlust- rechnung darzustellen. Nach IFRS 9 werden Derivate, die in Verträge eingebettet sind, bei denen die Basis ein finanzieller Vermögenswert im Anwendungsbereich des Standards ist, niemals getrennt bilanziert. Stattdessen wird das hybride Finanzinstrument insgesamt im Hinblick auf die Einstufung beurteilt. Fremdkapitalinstrumente werden überwiegend mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Kredite und Forderungen werden größtenteils zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da die SPPI-Kriterien, die für eine solche Bewertung vorausgesetzt werden, von diesen Finanzinstrumenten zum Großteil erfüllt werden. Die Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten erfolgt vorwiegend zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FV/OCI). Wertminderung – Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte IFRS 9 ersetzt das Modell der „eingetretenen Verluste“ durch ein zukunftsorientiertes Modell der „erwarteten Kreditausfälle“. Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage Konzernabschluss 53 gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FV/OCI bewertet werden – mit Ausnahme von als Finanzanlagen gehaltenen Dividendenpapieren – sowie auf vertragliche Vermögenswerte. Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet: 12-Monats-Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag; Ausfallbetrachtung über die Gesamtlaufzeit des Kredits: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit eines Finanzinstruments. Segmentierung Das Kreditportfolio der Oberbank wird im Wertberichtigungsmodell nach IFRS 9 in die folgenden fünf Segmente unterteilt: Sovereign, Banken, Corporates, SME sowie Retail. Der Hintergrund der Segmentierung liegt in der Zugrundelegung unterschiedlicher Schätzungen der relevanten Kreditrisikoparameter. Die Unterteilung in die einzelnen Segmente findet dabei auf Basis der gewählten Ratingverfahren statt. Stufenmodell Die Berechnung des erwarteten Verlustes nach IFRS 9 erfolgt mittels eines dualen Ansatzes, der entweder zu einer Wertberichtigung in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts oder des Kreditverlusts bezogen auf die gesamte Kreditlaufzeit führt. Entscheidend für die Bestimmung des relevanten Kreditverlusts ist das Stufenmodell. An jedem Stichtag wird dabei für ein Finanzinstrument, das zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird, eine Wertminderung in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit Zugang signifikant erhöht hat bzw. wenn der Kreditnehmer ausgefallen ist; eine Wertminderung in Höhe des 12 Monats Expected Credit Loss erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit Zugang nicht signifikant erhöht hat oder am Stichtag sehr gering ist. Die drei Stufen im Wertberichtigungsmodell unterscheiden sich folgendermaßen: Stufe 1: Bildung der Risikovorsorge in Höhe des 12-Monats-Kreditverlusts und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode; Stufe 2: Bildung der Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die Restlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime ECL) und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode; Stufe 3: Bildung der Risikovorsorge in Höhe des Lifetime ECL und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Nettobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode. Das wesentliche Merkmal für die Bestimmung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Bei der Erstellung des Ratings werden auch ESG-Risiken berücksichtigt. Hinter dem Rating des Schuldners steht dabei immer eine Ausfallsrate je Ratingklasse. Diese leitet sich für die Low-Default-Portfolios (Staaten und Banken) aus der bankinternen Masterskala ab. Für die wesentlichen Kundensegmente Corporates, Retail und SME leiten sich diese aus den realisierten Ausfallraten der jeweiligen Migrationsmatrizen ab. Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos stellt eine zentrale Stellschraube des 3-Stufen-Modells in den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 dar, da bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos die Wertminderung über die Gesamtlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime ECL) zu erfassen ist. Das Stage Assessment dient dabei der Einteilung der Kredite in zwei Stages für das Lebendgeschäft und in eine Stage für das ausgefallene Kreditportfolio (Stage 3). Das Gesamteinstufungskonzept der Oberbank basiert auf qualitativen, quantitativen und Backstop-Kriterien. Konzernabschluss 54 Zum Zeitpunkt des erstmaligen Bilanzansatzes wird jedes Instrument zunächst der Stufe 1 zugeordnet. Ausnahme hievon sind Vermögenswerte, die bereits bei Zugang wertgemindert sind (sogenannte „POCI“ - Assets). Zu darauffolgenden Stichtagen kommt es genau dann zu einem Übergang in Stufe 2, wenn eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos stattgefunden hat. Liegen die Voraussetzungen für eine signifikante Bonitätsverschlechterung hingegen nicht mehr vor, kommt es wiederum zu einem Rücktransfer in die Stufe 1. Ein wesentliches Merkmal für die Bestimmung des aktuellen Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Dieses bildet die Basis für die Beurteilung, ob und wann ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos stattgefunden hat. Qualitative Kriterien für einen Stufentransfer Befindet sich der Kreditnehmer im Ausfall (interne Ratingstufen 5a, 5b oder 5c), wird der Kredit Stage 3 zugewiesen. Die Oberbank AG wendet für alle Forderungsklassen und Risikomodelle einheitlich und konsistent die Ausfallsdefinition gemäß Artikel 178 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) an. Diese basiert auf dem 90-Tage-Verzug bzw. einer wahrscheinlichen Uneinbringlichkeit einer Forderung. Somit kommt für alle IFRS-9-Modellschätzungen und -kalibrierungen die Ausfalldefinition gemäß CRR zur Anwendung. Ein Finanzinstrument mit Nachsicht (Forbearance) wird in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen, sofern sich die Forderung nicht ohnehin schon im Ausfall befindet. Während der gesamten Bewährungsphase wird somit für diese Forderungen ein Lifetime Expected Loss angesetzt. Die widerlegbare Vermutung bei einer 30-tägigen Überfälligkeit führt als qualitatives Kriterium zu einem Stage-Transfer (IFRS 9.5.5.11). Das bedeutet, dass Instrumente spätestens dann der Stufe 2 zuzuweisen sind, sobald der Zahlungsverzug von Kapital und/oder Zinszahlungen 30 Tage übersteigt. Sobald der Kredit jedoch 90 Tage im Verzug ist, wird der Kreditnehmer mit einem Default-Rating versehen, womit das Finanzinstrument Stage 3 zugewiesen wird. Bei Leasingkontrakten wird ein IFRS 9 Wahlrecht ausgeübt und stets die Wertminderung in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst. Somit werden diese Geschäfte automatisch Stage 2 zugeordnet. Alle Finanzinstrumente, die zum Bilanzierungsstichtag ein absolut definiertes geringes Kreditrisiko aufweisen, dürfen als Ausnahme vom relativen Ansatz immer der Stufe 1 zugeordnet werden (IFRS 9.5.5.10). Befindet sich der Kreditnehmer in einer Ratingklasse mit sehr geringem Kreditrisiko (Ratingklassen AA bis 1b), so wird also das Finanzinstrument Stage 1 zugewiesen. Diese Logik wird allerdings nur auf das Low-Default-Portfolio für die Segmente Staaten und Banken angewandt. Die Low Credit Risk Exemption trifft somit auf ein Portfolio zu, das man gemeinhin als „Investment Grade“ bezeichnen würde (mittlere PD der Ratingklasse entspricht S&P-äquivalenten Ratings bis BBB-). Ebenso werden Fremdwährungskredite mit währungsinkongruentem Einkommen und Kredite mit Tilgungsträgern im Lebendgeschäft in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen. Durch Währungsschwankungen sowie Schwankungen in den Sicherheitenwerten bei Tilgungsträgern ist mit höheren Risiken der Schuldenbedienbarkeit zu rechnen als bei konventionellen Kreditbeständen. Neben den modellimmanenten qualitativen Faktoren für einen Stufentransfer wendet die Oberbank mit Fortdauer der Covid-19-Krise per 31.12.2021 auch einen kollektiven Stufentransfer in die Stufe 2 für gewisse Teilportolios an. Der Hauptgrund hierfür liegt in den massiven wirtschaftlichen Verwerfungen begleitet von außerordentlichen staatlichen Interventionsmaßnahmen. Einerseits unterliegt der modellierte Zusammenhang zwischen Wirtschaftsleistung und Kreditausfallraten einem Systembruch, andererseits sind mögliche Langzeitfolgen noch nicht zur Gänze in den bankinternen Ratings berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig die erwartete Erhöhung des Kreditrisikos vorübergehend über den kollektiven Stufentransfer herzustellen. Bei diesem Management-Overlay werden zusätzliche Risiken identifiziert, deren Einfluss auf die Bildung von Konzernabschluss 55 Wertberichtigungen vor allem kriseninduziert und voraussichtlich eher temporärer Natur sind. Kollektives Staging wird dabei bei folgenden Portfolios angewandt: Forderungen an Kreditnehmer in besonders stark von Lockdowns betroffenen Wirtschaftsbranchen (Reisebranche, Hotellerie, Gastronomie, …) Forderungen an Kreditnehmer, welche sich zum Stichtag noch immer in einem Zahlungsmoratorium befinden. Per 31. Dezember 2021 wurde kein kollektives Staging wegen aufrechten Moratorien vorgenommen. Die wenigen Geschäfte, die sich noch in einem Moratorium befinden, sind entweder ausgefallen und somit in Stage 3 oder werden auf Grund einer wesentlichen Bonitätsverschlechterung ohnehin schon der Stage 2 zugeordnet. Forderungen an Kreditnehmer im Bereich der Immobilienprojekte mit gewerblichen Hypothekarsicherheiten Forderungen an Kreditnehmer, die im Zuge einer Einzelanalyse als stark von Covid-19 betroffen eingestuft wurden Der Zeitpunkt des Wegfalls bzw. einer Reduktion des kollektiven Stagings hängt in erster Linie von der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie ab. Ebenso entscheidend für die Beurteilung ist die etwaige Wiederherstellung der direkten Ursache- und Wirkungsbeziehung zwischen Wirtschaftsleistung und Kreditausfällen. Dabei spielen im Wesentlichen folgende Faktoren eine gewichtige Rolle: Wegfall von staatlichen Stützungsmaßnahmen und Direktsubventionen, Abbildungsgrad der Covid-19 induzierten Effekte auf das Geschäftsmodell der Unternehmenskunden im bankinternen Rating, Durchimpfungsrate, Infektionszahlen und Härte von Gegenmaßnahmen von Regierungen. Quantitative Kriterien für einen Stufentransfer Das quantitative Transferkriterium in der Oberbank basiert auf einer Analyse der kumulierten Ausfallswahrscheinlichkeiten (Lifetime PDs). Die folgenden Variablen beeinflussen die Ermittlung einer relativen PD-Verschlechterung: Kundensegment, Rating bei Zugang des Finanzinstruments, Restlaufzeit (Vergleich zwischen Bilanzstichtag und Vertragsende), Alter des Finanzinstruments (Vergleich zwischen Zugangsdatum und Bilanzstichtag). Zur Überprüfung der Signifikanz einer Kreditrisikoerhöhung dient dabei ein Vergleich der Ausfallswahrscheinlichkeit zum erstmaligen Bilanzansatz mit der Ausfallswahrscheinlichkeit zum Bewertungsstichtag (IFRS 9.5.5.9). Dabei ist die Lifetime PD der aktuellen Ratingeinstufung über die verbleibende Restlaufzeit heranzuziehen. Dies erfolgt mittels eines Vergleichs der Lifetime PD im aktuellen Ratingstadium über die noch verbleibende Restlaufzeit mit der Forward Lifetime PD im Ratingstadium bei Zugang über ebendiese Laufzeit. Das Kriterium der Zuordnung zu Stage 1 und 2 basiert damit hauptsächlich auf einem relativen Kriterium und nicht auf der absoluten Kreditrisikoeinschätzung zu jedem Beurteilungszeitpunkt (IFRS 9.B5.5.9). Als Backstop und aufgrund der Analyse des relativen Transferkriteriums wurde unabhängig von der Struktur der Migrationsmatrix entschieden, dass ein Stufentransfer jedenfalls dann ausgelöst werden muss, wenn sich der Kredit seit Zugang um mindestens drei Ratingstufen verschoben hat. Bei sehr langen Restlaufzeiten und sehr guten Ratings kann es aufgrund des „Drifts zur Mitte“ bei der marginalen PD dazu kommen, dass selbst bei Downgrades von mehreren Ratingstufen das relative Transferkriterium ansonsten nicht erreicht wird. Ein Rücktransfer in eine bessere Stage wird dann vorgenommen, wenn die Kriterien, die zu einer Abstufung geführt haben, nicht mehr zutreffen. Auf- und Abstufungen werden somit symmetrisch behandelt. Ein Rücktransfer aus Stage 2 erfolgt beispielsweise, sobald keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos mehr vorliegt. Maßstab ist wiederum der Vergleich des Ausfallrisikos bei Zugang mit dem Ausfallrisiko zum betreffenden Bilanzstichtag. Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank bezieht sich sowohl in der Berechnung der Risikovorsorge als auch in der Konzernabschluss 56 Beurteilung des Stufentransfers immer auf das Einzelgeschäft. Dies bedeutet, dass die relevanten Kreditrisikoparameter PD (Ausfallswahrscheinlichkeit), LGD (Verlust bei Ausfall) sowie EAD (Obligo bei Ausfall) sich immer auf einen einzelnen Kreditnehmer beziehen und sich von einem einzelnen Geschäft ableiten. ECL Berechnung In der Oberbank gilt das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 für folgende Anwendungsbereiche: finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, Leasingforderungen, unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Expected Credit Loss ist in der Oberbank eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung des Verlusts über die erwartete Restlaufzeit des Finanzinstruments. Er ist sozusagen der Barwert der Differenz aus vertraglich vereinbarten Cashflows und erwarteten Cashflows. Die Berechnung des erwarteten Verlusts beinhaltet dabei einen erwartungsgetreuen und wahrscheinlichkeitsgewichteten Betrag, der durch Betrachtung möglicher Szenarien bestimmt wird, den Zeitwert des Geldes, Informationen über vergangene Ereignisse, aktuelle Bedingungen und Prognosen künftiger wirtschaftlicher Bedingungen. Der maximale Zeitraum, für den der Expected Credit Loss bestimmt wird, ist dabei die Vertragslaufzeit, über den die Oberbank einem Kreditrisiko aus dem Finanzinstrument ausgesetzt ist. Nur bei revolvierenden Krediten wird der erwartete Kreditverlust für einen Zeitraum bestimmt, der unter Umständen länger als die vertragliche Laufzeit ist. Der erwartete Verlust setzt sich aus drei Komponenten zusammen: = × × (PD: Ausfallswahrscheinlichkeit; LGD: Loss given Default/Verlust bei Ausfall in % des EAD ausgegeben; EAD: Exposure at Default/Offener Betrag im Zeitpunkt des Ausfalls des Kredits) Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 2 und der damit einhergehenden Berechnung des Lifetime Expected Credit Loss entspricht dies der Restlaufzeit des Kontrakts. Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 1 (12-Monats- ECL) wird die Laufzeit mit einem Jahr beschränkt. Liegt die Laufzeit unter einem Jahr, so wird die tatsächliche Restlaufzeit für die Berechnung herangezogen. Der Expected Credit Loss nach IFRS 9 ist dabei ein diskontierter Wert. Hierfür wird der jeweilige EL je Periode mit dem Diskontfaktor je Periode multipliziert. Der Diskontfaktor beinhaltet dabei den Effektivzinssatz des Vermögenswerts. Wesentliche Inputparameter Ausfallswahrscheinlichkeit (PD/Probability of Default) Die Ausfallswahrscheinlichkeit wird in einem Basisszenario für die Segmente Corporates, SME und Retail aus den historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten abgeleitet. Je Segment und Ratingstufe werden die Ausfallswahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Laufzeiten (Lifetime PD) aus dem Ausfallsvektor der Migrationsmatrix ausgelesen. Für die Segmente Banken und Sovereign wird die Ausfallswahrscheinlichkeit direkt aus den internen Ratings und somit aus der bankinternen Masterskala abgeleitet. Für die Ermittlung der historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten für das zentrale Kundenkreditportfolio werden Migrationsmatrizen für die jeweiligen Segmente berechnet. Hierbei wird jeweils der Zeitraum der letzten zehn Jahre betrachtet. Als Basis zur Bestimmung der 1-Jahres-Migrationsmatrix dient zuerst eine quartalsweise Betrachtung von Ratingmigrationen. Konzernabschluss 57 Die 1-Jahres-Migrationsmatrix wird anhand einer Matrixmultiplikation von vier aufeinander folgenden Quartalen ermittelt. Die endgültige 1-Jahres-Migrationsmatrix ist dabei der Mittelwert über alle ermittelten Migrationsmatrizen. Die 1-Jahres-PD pro Ratingklasse ist dabei die Summe der PD aus den drei Default Ratingklassen 5a, 5b und 5c. Kumulierte bzw. Lifetime PD werden mittels der Markov-Annahme von Migrationsmatrizen mittels Matrizenmultiplikation gebildet. Daraus ergeben sich pro Segment und Ratingklasse PD-Kurven. Für einzelne Segmente und Laufzeitbänder werden diese bedingten Basis-PD, die sich aus der Through The Cycle Migrationsmatrix ergeben, angepasst, um zukunftsgerichtete Informationen einfließen zu lassen. Diese sogenannte Point-In- Time-Anpassung (PIT-Anpassung) findet statt, indem durch statistische Modelle versucht wird, Zusammenhänge zwischen der Ausfallswahrscheinlichkeit und erklärenden makroökonomischen Variablen herzustellen. Als statistisches Modell wird eine logistische Regression verwendet, wodurch die Ausfallswahrscheinlichkeit prognostiziert wird. Die Regressionsparameter werden durch Maximierung der Likelihood Funktion geschätzt. Als wesentliche makroökonomische Variablen gehen der harmonisierte Verbraucherpreisindex (CPI), sowie das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ins Modell ein. Bei den Faktoren CPI und BIP findet eine Ländergewichtung statt. Dabei werden die Länder Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Slowakei berücksichtigt, in denen die Oberbank tätig ist. Wobei die Faktoren für Österreich mit 65%, für Deutschland mit 15%, für Tschechien mit 10%, für Ungarn und Slowakei jeweils mit 5% gewichtet werden. Zur Modellwahl wird das Informationskritierium nach Akaike (AIC) verwendet, wobei die Variablen mittels „Stepwise Selektion“ selektiert werden. Anhand dieser geschätzten Faktoren wird die PD in den Segmenten Corporate, Retail und SME mittels Skalaransätzen angepasst. In den Segmenten Sovereign und Banken konnten keine plausiblen Korrelationen mit makroökonomischen Faktoren hergeleitet werden. Die Oberbank verwendet für die ECL-Berechnung drei unterschiedliche Szenarien (Normal-, Up- und Downszenario), wobei die schlussendliche Anpassung einer Linearkombination der drei unterschiedlichen Szenarien gleichkommt. Die Szenariogewichtung orientiert sich an der derzeit gängigen Praxis, dass das Normalszenario mit 50% Prozent und die beiden anderen Szenarien jeweils mit 25% gewichtet werden. Für die Szenarien bedient sich die Oberbank makroökonomischer Daten des Informationsdienstleisters Bloomberg. Dabei ist festzuhalten, dass nur für 3 Jahre wirtschaftlich sinnvolle Prognosen vorhanden sind. Die Prognosewerte für die Berechnung befinden sich im Sonderteil „Auswirkungen der Covid-19- Pandemie auf den Konzernabschluss“. Verlustquote bei Ausfall (LGD/Loss Given Default) Die Verlustquote bei Ausfall entspricht jenem Anteil des Forderungsvolumens, der im Rahmen eines Ausfalls nicht wiedereingebracht werden kann und stellt somit den wirtschaftlichen Verlust dar. Die LGD wird unterteilt in eine LGD aus besicherten Kreditteilen und eine LGD aus unbesicherten Kreditteilen. Die LGD aus besicherten Kreditteilen hängt von der Sicherheitenart und einer etwaigen Wertentwicklung/Abschreibung im Zeitverlauf ab. Je nach Entwicklung des Exposures im Zeitablauf sowie der Entwicklung der Sicherheiten ergeben sich im Zeitverlauf somit effektive LGDs je Laufzeitenband. LGD besichert Für die Berechnung des Expected Credit Loss werden sämtliche internen Sicherheiten anhand von Deckungswerten angesetzt. Der Unterschied zwischen dem Marktwert und dem Deckungswert der Sicherheit entspricht einem Haircut für Schätzunsicherheiten und Wertschwankungen und kann somit implizit als LGD für den besicherten Kreditteil interpretiert werden. In der Berechnung des erwarteten Kreditverlusts kommt es daher zu einem impliziten Splitting des Kredits in besicherte und unbesicherte Teile. Der besicherte Teil hat demnach nach Berücksichtigung der Deckungswerte einen LGD von 0 %, der unbesicherte Kreditteil erhält die Blanko LGD je nach Segment. Führt man die beiden Kreditteile zusammen ergibt sich eine Art „Misch“-LGD je Laufzeitband. Konzernabschluss 58 LGD unbesichert Der unbesicherte LGD stellt somit die Nicht-Wiedereinbringungsquote nach Abzug von Sicherheitenerlösen dar und ist in erster Linie von Erlösen abhängig, die aus der Betreibung und/oder Masseerlösen resultieren. Forderungswert bei Ausfall (EAD/Exposure at Default) Für Kredite mit bestimmter Kapitalfälligkeit findet die Cashflow-Schätzung anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur statt. Sämtliche Cashflows werden durch die Geschäftsmerkmale (Saldo, Höhe Ratenzahlung, Tilgungsfrequenz, Zinszahlungsintervall, Referenzzinssätze, Fälligkeit) sowie aktuelle Marktdaten (Wechselkurse sowie Marktzinssätze) bestimmt. Cashflows aus Zinszahlungen werden dabei aus den in den Zinskurven implizierten Terminzinsen abgeleitet. Revolvierende Kredite weisen keine vertraglich basierten Cashflows auf. Daher ist eine explizite Cashflowschätzung mittels Replikationsmodellen notwendig. In der Oberbank liegen Kredite vor, die hinsichtlich der Laufzeit b. a. w. abgeschlossen werden. Im Rahmen der jährlichen Kreditprüfung wird das Kreditverhältnis neu beurteilt und gegebenenfalls eine Anpassung der Konditionen im Hinblick auf die Veränderung der Kreditqualität vorgenommen. Diese Kredite sind jederzeit kündbar. Hinsichtlich der Laufzeit wird daher angenommen, dass diese ein Jahr beträgt, da jedes Jahr eine erneute Entscheidung über die Verlängerung des Kredits getroffen wird. Die Oberbank ist damit dem Kreditrisiko maximal ein Jahr ausgesetzt. Bei Kreditrahmen wird zunächst jener Teil berechnet, der derzeit nicht ausgenützt wird. Hierbei wird der Kreditsaldo vom Rahmen abgezogen. Dieser nicht ausgenützte Kreditrahmen bleibt in weiterer Folge über die gesamte Kreditlaufzeit konstant. Es wird dabei für die Berechnung des Exposure at Default (EAD) durchgehend ein Kreditkonversionsfaktor zu Grunde gelegt. Die Fälligkeit des Kreditrahmens korrespondiert dabei immer mit der Laufzeit des Kredits. Sensitivitätsanalyse Ein großer Treiber für die Höhe des Expected Credit Loss ist die Stufenbestimmung der einzelnen Positionen. Diese resultiert aus den bereits beschriebenen qualitativen und quantitativen Stagingkriterien. Nachfolgend werden die Auswirkungen auf den Expected Credit Loss unter der Annahme, dass alle Positionen einerseits der Stage 1 (12-Monats-ECL) und andererseits der Stage 2 (Lifetime ECL) zugewiesen werden, ausgewiesen. Wertberichtigung je Segment in Tsd. € 100% Stufe 1 12M-ECL ECL-Kalkulation per 31.12.2021 100% Stufe 2 LT-ECL Banken -1.108 -1.109 -1.414 Corporate -39.769 -68.564 -138.431 Retail -4.171 -6.025 -14.761 SME -3.090 -4.382 -5.775 Sovereign -425 -703 -1.544 SUMME -48.563 -80.782 -161.925 Einstufung (Klassifizierung) – Finanzielle Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht eine Zuordnung zum Handelsbestand oder eine Designierung erfolgt. Solche finanziellen Verbindlichkeiten werden der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zugerechnet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden wie folgt erfasst: Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, die auf Änderungen des Kreditrisikos der Schuld zurückzuführen ist, wird im sonstigen Ergebnis dargestellt. Die verbleibende Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wird im Gewinn oder Verlust dargestellt. Die Klassifizierung finanzieller Verbindlichkeiten zur erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert findet immer dann statt, wenn diese Finanzinstrumente mittels Zinsderivaten abgesichert werden, um eine Bewertungsinkongruenz zwischen Grundgeschäft und Derivat weitestgehend zu vermeiden (Fair Value Option). Konzernabschluss 59 Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts für verbriefte Verbindlichkeiten, Nachrangkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Kunden erfolgt nach der Barwertmethode (Discounted Cashflow Methode), wobei die Ermittlung der Cashflows der eigenen Emissionen auf Basis des Vertragszinssatzes erfolgt. Zur Abzinsung wird die der Währung entsprechende Diskontkurve herangezogen, wobei ein der Seniorität der Verbindlichkeit entsprechender Bonitäts-Spread der Bank als Aufschlag verwendet wird. Die Bonitätsaufschläge werden regelmäßig an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst. Um die Höhe der Änderung des beizulegenden Zeitwerts, der auf Änderungen des Bonitätsrisikos zurückzuführen ist, ermitteln zu können, wird die finanzielle Verbindlichkeit zweifach bewertet, einerseits auf Basis der Bonitätsaufschläge zum Startdatum des Finanzinstruments und andererseits auf Basis der Bonitätsaufschläge zum Bilanzstichtag, jeweils bewertet mit den aktuellen vertraglichen Cashflows und der aktuellen Basis-Zinskurve. Der Unterschiedsbetrag stellt dabei die Wertänderung dar, die auf Änderungen der Bonitätseinschätzung der Bank zurückzuführen ist. Dieser Betrag wird im sonstigen Ergebnis erfasst. Die restliche Veränderung des beizulegenden Zeitwerts ist dabei auf Änderungen in der Zinsstrukturkurve sowie auf die Restlaufzeitenverkürzung zurückzuführen und wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Bilanzierung von Sicherungsgeschäften Derzeit wird kein Hedge Accounting in der Oberbank durchgeführt. 2.8) Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze bezogen auf die Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung Zinsergebnis Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Im Zinsergebnis sind Erträge und Aufwendungen, die ein Entgelt für die Überlassung von Kapital darstellen, enthalten. Darüber hinaus sind in diesem Posten auch die Erträge aus Aktien und anderen Anteilsrechten und sonstigen nicht festverzinslichen Wertpapieren enthalten, sofern es sich nicht um Erträge aus Wertpapieren handelt, die den Handelsaktiva zuzurechnen sind. Auch Erträge aus Beteiligungen und aus Anteilen an verbundenen Unternehmen (soweit wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert) werden in diesem Posten ausgewiesen. Sowohl in den Zinserträgen als auch in den Zinsaufwendungen sind negative Zinsen enthalten. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen Die Position beinhaltet die Erträge aus anteiligen Ergebnissen aus den at Equity einbezogenen Unternehmen sowie gegebenenfalls Aufwendungen aus Wertminderungen und Erträge aus Zuschreibungen. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft Der Posten Risikovorsorgen im Kreditgeschäft beinhaltet Zuführungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen bzw. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen, Direktabschreibungen, nachträgliche Eingänge bereits ausgebuchter Forderungen im Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft sowie das Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen und POCI Finanzinstrumenten. Provisionsergebnis Das Provisionsergebnis ist der Saldo aus den Erträgen und den Aufwendungen aus dem Dienstleistungsgeschäft. Handelsergebnis Dieser Posten beinhaltet Gewinne und Verluste aus Verkäufen von Wertpapieren und sonstigen Finanzinstrumenten des Handelsbestands, Bewertungsgewinne und -verluste aus der Marktbewertung von Wertpapieren und sonstigen Finanz- instrumenten des Handelsbestands, Stückzinsen von festverzinslichen Wertpapieren des Handelsbestands und Dividenden- erträge von Aktien im Handelsbestand sowie die Refinanzierungsaufwendungen für diese Wertpapiere. Konzernabschluss 60 Verwaltungsaufwand Im Verwaltungsaufwand werden Personal- und Sachaufwendungen sowie planmäßige Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen ausgewiesen. Im Personalaufwand werden insbesondere Aufwendungen für Löhne und Gehälter, gesetzliche und freiwillige Sozialaufwendungen sowie die Veränderungen der Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeld- rückstellungen erfasst. Sonstiger betrieblicher Erfolg Im sonstigen betrieblichen Erfolg werden die Ergebnisse von finanziellen Vermögenswerten aus den Bewertungskategorien finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC), finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) sowie finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) ausgewiesen. Darüber hinaus werden in dieser Position auch Erträge und Aufwendungen aus operationellen Risiken, Operate Leasing oder Aufwendungen aus sonstigen Steuern und Abgaben erfasst. 2.9) Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze bezogen auf die Konzernbilanz Barreserve Als Barreserve werden der Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken ausgewiesen. Forderungen an Kreditinstitute Diese sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen nach IFRS 9 angesetzt. Forderungen an Kunden Diese sind je nach Bewertungskategorie nach IFRS 9 mit den fortgeführten Anschaffungskosten (AC), designiert oder verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) angesetzt. Wertberichtigungen nach IFRS 9 werden von der entsprechenden Forderung abgesetzt. Risikovorsorgen Die Bemessung der Risikovorsorgen wird insbesondere durch Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Kreditausfälle und durch die Struktur und Qualität der Kreditportfolios bestimmt. Zum Wertminderungsmodell nach IFRS 9 sei auf 2.7) Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen sowie Sicherungsbeziehungen verwiesen. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorgen wird seit dem Geschäftsjahr 2020 nicht mehr als eigener Bilanzposten auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, sondern gemäß IAS 1 von den entsprechenden Bilanzposten gekürzt. Die Risikovorsorgen für außerbilanzielle Geschäfte (insbesondere Haftungen und Garantien sowie sonstige Kreditzusagen) sind im Bilanzposten Rückstellungen enthalten. Handelsaktiva Alle Handelsaktiva, das sind Wertpapiere des Handelsbestands sowie positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbuchs und offene derivative Finanzinstrumente des Bankbuchs, werden mit ihren Marktwerten ausgewiesen. Für die Ermittlung werden neben Börsenkursen auch marktnahe Bewertungskurse herangezogen. Sind derartige Kurse nicht vorhanden werden anerkannte Bewertungsmodelle verwendet. Finanzanlagen Unter den Finanzanlagen werden folgende Finanzinstrumente ausgewiesen: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Anteile an verbundenen Unternehmen, Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen, sonstige Beteiligungen. Konzernabschluss 61 Die Finanzanlagen umfassen dabei die Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC), zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL), zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) sowie die Anteile an at Equity-Unternehmen. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere werden entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC), zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) oder zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) zugeordnet. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) bewertet. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die weder vollkonsolidiert noch at Equity bewertet werden, werden unter der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) oder zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) erfasst. In der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust werden nur jene Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen erfasst, die zum Marktwert gesteuert werden. Dies trifft vor allem auf Anteile an Private Equity Fonds zu. Für alle anderen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wurde das Wahlrecht in Anspruch genommen und diese der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) zugeordnet. In Geschäftsjahr 2021 fanden keine Umwidmungen zwischen den Bewertungskategorien statt. Der Impairment-Prüfungsanlass ist bei Schuldtiteln dann gegeben, wenn der Marktwert um mindestens 20 % unter die Anschaffungskosten des Schuldtitels sinkt und dies dauerhaft über einen Zeitraum von neun Monaten der Fall ist. In der Folge wird geprüft, ob ein Ereignis eingetreten ist, das eine Auswirkung auf die zukünftigen Zahlungsströme aus dem Schuldtitel hat und sich verlässlich schätzen lässt. Wird festgestellt, dass bei diesem Schuldtitel innerhalb der geplanten Behaltefrist eine Wertaufholung bis zu den Anschaffungskosten nicht zu erwarten ist (Ausschluss von Marktschwankungen), liegt Impairment vor. Die Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen werden mit dem der Oberbank zustehenden anteiligen Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens angesetzt. Wenn objektive Hinweise für eine Wertminderung bei einem at Equity bewerteten Beteiligungsansatz vorliegen, wird auf Basis geschätzter künftiger Zahlungsströme, die vom assoziierten Unternehmen voraussichtlich erwirtschaftet werden, ein erzielbarer Betrag ermittelt. Der Prüfungsanlass ist gegeben, wenn entweder der Marktwert um mindestens 20 % unter die Anschaffungskosten sinkt oder wenn der Marktwert dauerhaft mindestens über einen Zeitraum von neun Monaten unter den Anschaffungskosten liegt. Der Barwert wird auf Grundlage eines Discounted- Cashflow-Modells errechnet. Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen Die Position Immaterielle Anlagevermögenswerte umfasst insbesondere Patente, Lizenzen, Software, Kundenstock und Rechte sowie erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer für immaterielles Anlagevermögen beträgt in der Oberbank drei bis 20 Jahre. Sachanlagevermögen (einschließlich als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien) wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, reduziert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen führen zu einer außerplanmäßigen Abschreibung. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer. In der Oberbank gilt folgende durchschnittliche Nutzungsdauer: bankbetrieblich genützte Gebäude zehn bis 40 Jahre; Betriebs- und Geschäftsausstattung vier bis 20 Jahre; Standard-Software vier Jahre. Darüber hinaus wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei dieser Überprüfung ermittelt die Oberbank den für den Vermögenswert erzielbaren Betrag. Konzernabschluss 62 Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzwert oder Nettoveräußerungspreis. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswerts erfolgt die ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsbetrags in Höhe dieses Unterschiedsbetrags. Unter dem Sachanlagevermögen werden seit 1.1.2019 auch die aktivierten right of use assets nach IFRS 16 ausgewiesen. Leasing als Leasingnehmer Ein Leasingverhältnis ist nach IFRS 16 ein Vertrag oder Teil eines Vertrags, der gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zur Nutzung eines Vermögenswerts berechtigt. Nutzungsrechte (right of use assets) an den Leasinggegenständen werden zum Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten entsprechen in der Regel dem Barwert der korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten. Von dem Wahlrecht nach IFRS 16.5, Nutzungsrechte an Leasinggegenständen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen und aus Leasingverhältnissen mit geringem Wert nicht zu aktivieren, wird kein Gebrauch gemacht. Die planmäßige Abschreibung der Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer beziehungsweise über die kürzere Vertragslaufzeit. Liegen Anhaltspunkte vor, dass Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen wertgemindert sein könnten, erfolgt eine Überprüfung nach IAS 36. Die künftigen Leasingzahlungen werden mit laufzeit- und währungsdifferenzierten SWAP-Zinssätzen abgezinst und nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im Oberbank Konzern gibt es befristete (mit und ohne Verlängerungsoption) sowie unbefristete Vertragsverhältnisse. Die Bestimmung der Leasingvertragslaufzeit erfolgt grundlegend zu Beginn der Nutzungsüberlassung bzw. erstmalig bei der Erstanwendung des IFRS 16. Befristete Verträge ohne Verlängerungsoption werden mit einer Laufzeit bis zu ihrem vertraglichen Enddatum angesetzt. Die Leasingvertragslaufzeit für befristete Verträge mit Verlängerungsoption sowie unbefristete Verträge wird in dem Maße angenommen, dass die gesamte Vertragslaufzeit der Nutzungsüberlassung grundsätzlich den durchschnittlichen Investitionszyklus der Oberbank von 20 Jahren nicht übersteigt. Leasing (als Leasinggeber) und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Die Oberbank bietet sowohl Finanzierungsleasingverträge als auch Operate-Leasing-Verträge an. Gemäß IFRS 16 handelt es sich bei einem Finanzierungsleasing um ein Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken eines Vermögenswerts übertragen werden. Letztlich kann dabei auch das Eigentumsrecht übertragen werden. Die Oberbank weist als Leasinggeber beim Finanzierungsleasing eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer in Höhe der Barwerte der vertraglich vereinbarten Zahlungen aus. Die Leasingerträge werden in den Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen. Ein Operate-Leasing-Verhältnis ist ein Leasingverhältnis, bei dem es sich nicht um ein Finanzierungsleasingverhältnis handelt. Bei Operate-Leasing-Verträgen werden die zur Vermietung bestimmten Vermögensgegenstände, vermindert um Abschreibungen, im Sachanlagevermögen ausgewiesen. Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Leasingerträge werden im sonstigen betrieblichen Erfolg ausgewiesen. Derivate Finanzderivate werden in der Bilanz mit ihrem Fair Value angesetzt, wobei Wertänderungen des Geschäftsjahres grundsätzlich sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlust-Rechnung erfasst werden. Soweit die Fair-Value-Option gemäß IFRS 9 in Anspruch genommen wird, dient sie der Vermeidung bzw. der Beseitigung von Inkongruenzen beim Ansatz und bei der Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Dementsprechend werden in diesem Fall Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgswirksam mit dem Fair Value bewertet. Der Vorstand hat eine Investmentstrategie beschlossen, in der diese Vorgangsweise festgehalten wurde, nämlich Inkongruenzen durch die Anwendung der Fair-Value-Option zu vermeiden. Konzernabschluss 63 Steuerabgrenzung Der Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12. Die Berechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu den Steuersätzen, die erwartungsgemäß in dem Besteuerungszeitraum angewendet werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender Höhe der gleichen Gesellschaft zu rechnen ist. Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden in den Positionen Sonstige Aktiva bzw. Steuerschulden ausgewiesen. Handelspassiva In diesem Posten werden insbesondere negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbuchs und aus offenen derivativen Finanzinstrumenten des Bankbuchs ausgewiesen. Die Handelspassiva werden im Bilanzposten Sonstige Passiva ausgewiesen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Diese sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Ausnahmen sind Grundgeschäfte, für die die Fair-Value- Option in Anspruch genommen wird. Verbriefte Verbindlichkeiten Verbriefte Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit die Fair- Value-Option in Anspruch genommen wird, werden die verbrieften Verbindlichkeiten mit dem Fair Value bilanziert. Langfristige, abgezinst begebene Schuldverschreibungen (Nullkuponanleihen) werden mit dem Barwert bilanziert. Der Betrag der verbrieften Verbindlichkeiten wird um die Anschaffungskosten der im Eigenbestand befindlichen Emissionen gekürzt. Rückstellungen a) Personalrückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht. Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19, basierend auf versicherungsmathematischen Gutachten, ermittelt. Dabei werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch die künftig zu erwartenden Erhöhungen an Gehältern und Renten einbezogen. Der versicherungsmathematischen Berechnung wurden für sämtliche Rückstellungen folgende Parameter zugrunde gelegt: Rechnungszinsfuß (langfristiger Kapitalmarktzins) von 1,25 % (Vorjahr 0,75 %); Gehaltserhöhungen von 2,63 % (Vorjahr 2,83 %) und Pensionserhöhungen von 1,67 % (Vorjahr 1,68 %); Entsprechend den Übergangsregelungen zur Pensionsreform liegt das individuell ermittelte Pensionsantrittsalter bei Männern bei 65 Jahren, bei Frauen zwischen 59 und 65 Jahren. Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste aus Pensions- und Abfertigungsrückstellungen wurden im Geschäftsjahr erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. b) Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Sonstige Passiva Im Posten Sonstige Passiva werden passive Rechnungsabgrenzungsposten, Verbindlichkeiten, die im Vergleich zu den Rückstellungen mit einem wesentlich höheren Grad an Sicherheit hinsichtlich der Höhe oder des Zeitpunkts der Erfüllungsverpflichtung ausgestattet sind, negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuchs, sonstige Konzernabschluss 64 Verpflichtungen, die keinem anderen Bilanzposten zugeordnet werden können sowie Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 ausgewiesen. Eigenkapital Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28.4.1999 erfolgte die Umstellung des Grundkapitals von Schilling auf Euro sowie von Nennbetragsaktien in nennwertlose Stückaktien. Bei der Kapitalerhöhung im Jahr 2000 mit Beschluss der Hauptver- sammlung vom 27.4.2000 wurde das Grundkapital von 58.160.000,00 Euro auf 60.486.400,00 Euro durch Ausgabe von 320.000 Stück Stammaktien erhöht. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22.4.2002 erfolgte eine Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln auf 70 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2006 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9.5.2006 das Grundkapital durch Ausgabe von 640.000 Stück Stammaktien auf 75.384.615,38 Euro erhöht. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 14.5.2007 erfolgte eine Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von 40.000 Stück Stammaktien auf 75.721.153,84 Euro (bedingte Kapitalerhöhung). Im Geschäftsjahr 2008 wurde abermals eine bedingte Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 30.000 Stück Stammaktien vorgenommen. Dadurch erhöhte sich das Grundkapital auf 75.973.557,69 Euro. Mit Beschluss vom 27.5.2008 erfolgten ein Aktiensplit im Verhältnis 1:3 und eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, die das Grundkapital auf 81.270.000,00 Euro erhöhte. Mit Beschluss des Vorstands vom 30.9.2009 wurde im Oktober 2009 eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:16 durchgeführt, wodurch sich das Grundkapital auf 86.349.375,00 Euro erhöhte. In der 132. Ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 8.5.2012 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – um bis zu 750.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 250.000 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Diese Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien gegen Ausschluss des Bezugsrechts der AktionärInnen dient der Ausgabe von Aktien an ArbeitnehmerInnen, leitende Angestellte, die Belegschaftsbeteiligungsprivatstiftung der Oberbank AG und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens. Weiters wurde der Vorstand in der angeführten Hauptversammlung ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 9.375.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.125.000 Stück auf Inhaber lautenden Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 23.5.2015 im Ausmaß von 1.918.875 Stück Oberbank-Stamm-Stückaktien Gebrauch gemacht (Kapitalerhöhung 2015, Nr. 1). Der Ausgabepreis hat 47,43 Euro je Aktie betragen. Die durch Bareinlagen und ohne Ausschluss von Bezugsrechten erfolgte Kapitalerhöhung erhöhte das Grundkapital auf 92.106.000,00 Euro und die gebundene Kapitalrücklage auf 280.001.715,06 Euro. In der 135. Ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 19.5.2015 wurde die in der 132. Ordentlichen Hauptversammlung am 8.5.2012 erteilte Ermächtigung im bis dahin nicht ausgenützten Umfang widerrufen und der Vorstand ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 10.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 Stück auf Inhaber lautenden Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 8.9.2015 im Ausmaß von 1.535.100 Stück Oberbank-Stamm-Stückaktien Gebrauch gemacht (Kapitalerhöhung 2015, Nr. 2). Der Ausgabepreis hat 48,03 Euro je Aktie betragen. Durch diese Kapitalerhöhung erhöhte sich das Grundkapital auf 96.711.300,00 Euro und die gebundene Kapitalrücklage auf 349.127.268,06 Euro. In der 136. Ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 18.5.2016 wurde die in der 135. Ordentlichen Hauptversammlung am 19.5.2015 erteilte Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals im bis dahin nicht ausgenützten Umfang widerrufen und der Vorstand gleichzeitig ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 10.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 Stück auf Inhaber lautenden Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 26.9.2016 im Ausmaß von 3.070.200 Stück Oberbank-Stamm-Stückaktien Gebrauch gemacht. Der Ausgabepreis hat 53,94 Euro je Aktie betragen. Durch diese durch Konzernabschluss 65 Bareinlagen und ohne Ausschluss von Bezugsrechten erfolgte Kapitalerhöhung erhöhten sich das Grundkapital um 9.210.600,00 Euro auf 105.921.900,00 Euro und die gebundene Kapitalrücklage um 156.395.988,00 Euro auf 505.523.256,06 Euro. In der 137. Ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 16.5.2017 wurde die in der 136. Ordentlichen Hauptversammlung am 18.5.2016 erteilte Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals im bis dahin nicht ausgenützten Umfang widerrufen und der Vorstand gleichzeitig ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 10.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 Stück auf Inhaber lautende Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Weiters wurde die in der 132. Ordentlichen Hauptversammlung am 8.5.2012 erteilte Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals widerrufen und der Vorstand gleichzeitig ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital um bis zu 750.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 250.000 Stück neuen, auf Inhaber lautende Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien gegen Ausschluss des Bezugsrechts der AktionärInnen dient der Ausgabe von Aktien an ArbeitnehmerInnen, leitende Angestellte, die Belegschaftsbeteiligungsprivatstiftung der Oberbank AG und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens. Von diesen Ermächtigungen wurde bis dato kein Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist eingeteilt in 35.307.300 auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien. In der am 9.6.2020 statt- gefundenen Versammlung der Vorzugsaktionäre der Oberbank AG wurde mit Sonderbeschluss gem. § 129 Abs. 3 AktG dem Hauptversammlungsbeschluss vom 20.5.2020 zugestimmt, der die Umwandlung sämtlicher bestehender Vorzugsaktien in Stammaktien der Oberbank AG durch Aufhebung des Vorzugs gemäß § 129 Abs. 1 AktG und die diesbezügliche Änderung der Satzung in § 4 zum Gegenstand hatte. Die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien wurde mit Eintragung der beschlossenen Satzungsänderung der Oberbank AG im Firmenbuch am 7.11.2020 wirksam. Die Anzahl der direkt oder über assoziierte Unternehmen gehaltenen eigenen Anteile beträgt zum Stichtag 11.605.984 Stück. In der Kapitalrücklage ist der Mehrerlös (Agio), der bei der Ausgabe eigener Aktien erzielt wird, enthalten. Die Gewinnrücklagen nehmen die thesaurierten Gewinne des Konzerns sowie sämtliche erfolgswirksamen Konsolidierungs- maßnahmen auf. Die Bewertungsrücklagen nehmen die Bewertungsänderungen aus den Schuldtiteln mit Reklassifizierung, Eigenkapitalinstrumenten ohne Reklassifizierung und dem eigenen Kreditrisiko auf. Die Rücklagen aus assoziierten Unternehmen stellen den Unterschiedsbetrag zwischen den historischen Anschaffungskosten und den Equity-Buchwerten der assoziierten Unternehmen dar. Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile Die Oberbank AG hat bisher zwei Emissionen von Additional Tier 1 Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 50 Mio. Euro begeben. Diese Emissionen sind nachrangig zu Tier 2 Instrumenten (Ergänzungskapital, Nachrangkapital) und Senior- Anleihen. Sie sind untereinander sowie mit anderen Additional Tier 1 Instrumenten sowie mit Verbindlichkeiten aus bestehenden Hybridkapitalinstrumenten gleichrangig. Vorrangig sind sie zu Aktien und anderen harten Kernkapitalinstrumenten. Die Zinszahlungen bemessen sich am Nominalbetrag und sind bis zum erstmöglichen vorzeitigen Rückzahlungstag fix. Anschließend erfolgt eine Umstellung auf variable Zinssätze. Zinsen dürfen nur aus ausschüttungsfähigen Posten gezahlt werden. Die Emittentin hat das Recht, Zinszahlungen nach eigenem Ermessen entfallen zu lassen. Eine Nachzahlung ausgefallener Zinsen darf nicht erfolgen. Die Anleihen haben eine unbegrenzte Laufzeit, können jedoch von der Oberbank AG zum fixierten ersten vorzeitigen Rückzahlungstag gekündigt werden und danach alle fünf Jahre jeweils zum Kupontermin. Besondere Kündigungsrechte hat die Emittentin, falls sich die aufsichtsrechtliche Einstufung oder die steuerliche Behandlung der betreffenden Anleihe ändert. Jede vorzeitige Kündigung erfordert jedoch die vorherige Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde. Eine Kündigung durch die AnleihegläubigerInnen ist ausgeschlossen. Bei Unterschreiten der harten Kernkapitalquote der Emittentin oder der Oberbank Gruppe von 5,125 % wird das Nominale der Anleihe im erforderlichen Ausmaß abgeschrieben. Unter bestimmten gesetzlichen Bestimmungen kann das Nominale wieder zugeschrieben werden. Konzernabschluss 66 2.10) Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Geschäftsjahres Beim Ukraine/Russland-Konflikt handelt es sich um ein Ereignis, welches im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 unmittelbar keine Auswirkungen hat. Für das Jahr 2022 wird dieser Konflikt noch nicht absehbare Folgen auf die Gesamtwirtschaft haben. Der gegenwärtige Konflikt hat derzeit kaum direkte Folgen für die Oberbank. Es werden keine russischen, ukrainischen oder weißrussische Staatsanleihen gehalten. Weiters erfolgen keine Finanzierungen von russischen, ukrainischen oder weißrussischen Unternehmen. Exportfinanzierungen, wie Forderungsankäufe, erfolgen ausschließlich mit OeKB-Deckung. Die Begleitung österreichischer Exporteure und die damit in Verbindung stehende Errichtung von Akkreditiven ist von untergeordneter Bedeutung. Die direkten Einflüsse auf das Kreditrisiko sind nach derzeitigem Stand gering. Es bestehen aktuell keine größeren offenen Devisentransaktionen von KundInnen (Devisentermingeschäfte) im Rubel. Auswirkungen des Krieges auf das Beteiligungsportfolio sind derzeit nicht gegeben, können aber im weiteren Verlauf des Jahres 2022 nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Vom Einlagensicherungsfall der Sberbank Europe AG ist die Oberbank als Mitglied der österreichischen Einlagensicherung mitbetroffen, wobei die Höhe der Zahlung seitens der Oberbank noch offen ist. Weitere direkte oder indirekte Auswirkungen des gegenständlichen Konflikts auf die Oberbank können derzeit nicht festgestellt werden, obgleich diese Thematik laufend beobachtet und bewertet wird. Das Ökosoziale Steuerreformgesetz 2022 wurde am 20.01.2022 vom Nationalrat beschlossen. Die darin enthaltenen Änderungen des Körperschaftsteuersatzes werden erstmalig in den nach dem 31.12.2021 aufgestellten Konzernabschlüssen berücksichtigt. Es werden daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank erwartet. Darüber hinaus ist es nach dem Ende des Geschäftsjahres 2021 zu keinen weiteren wesentlichen Ereignissen gekommen. Konzernabschluss 67 Details zur Konzern-Gewinn- und Verlust - Rechnung in Tsd. € 3) Zinsergebnis 2021 2020 Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 346.872 366.217 Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.415 1.701 Sonstigen Beteiligungen 7.580 7.284 Verbundenen Unternehmen 1.943 927 Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen 31.477 41.326 Zinsen und ähnliche Erträge 389.287 417.455 Zinsaufwendungen für Einlagen -10.509 -46.316 Verbriefte Verbindlichkeiten -17.909 -18.211 Nachrangige Verbindlichkeiten -13.590 -15.167 Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen -1.222 -832 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -43.230 -80.526 Zinsergebnis 346.057 336.929 Der Zinsertrag für finanzielle Vermögenswerte der Bewertungskategorien AC und FV/OCI beträgt 368.102 Tsd. EUR (Vorjahr 397.235 Tsd. Euro). Der entsprechende Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten beläuft sich auf 38.631 Tsd. Euro (Vorjahr 61.356 Tsd. Euro). Die Zinserträge enthalten negative Zinsen in Höhe von 14.341 Tsd. Euro (Vorjahr 4.755 Tsd. Euro) und die Zinsaufwendungen enthalten negative Zinsen in Höhe von 34.849 Tsd. Euro (Vorjahr 16.032 Tsd. Euro). 4) Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 2021 2020 Erträge aus anteiligen Ergebnissen 93.674 9 - 80 - 80 - -6.475 9 - 80 - 80 - Aufwendungen aus Wertminderungen und Erträge aus Zuschreibungen 6.459 -6.459 Erträge aus Zuschreibungen anlässlich Zukauf 0 4.919 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 100.133 -8.015 5) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 2021 2020 Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -101.325 -99.098 Direktabschreibungen -1.437 -1.628 Auflösungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 66.241 57.756 Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 2.422 2.680 Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen 70 7 Ergebnis aus POCI Finanzinstrumenten -1.684 -1.547 Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -35.713 -41.830 Das Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen der vertraglichen Zahlungsströme von finanziellen Vermögenswerten, die nicht zu einer Ausbuchung geführt haben, stellt sich in nachfolgender Tabelle dar: Stage 1 Stage 2 Stage 3 Modifizierte finanzielle Vermögenswerte Geschäftsjahr 2021 12-M ECL LT-ECL POCI Gesamt Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikationen 36.486 56.206 18.124 0 110.816 Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen -995 -189 -57 0 -1.201 1) 1) Saldo aus markt- und bonitätsinduzierten Modifikationen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Modifizierte finanzielle Vermögenswerte Geschäftsjahr 2020 12-M ECL LT-ECL POCI Gesamt Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikationen 50.609 8.131 0 0 58.740 Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen -823 -2 0 0 -825 1) 1) Saldo aus markt- und bonitätsinduzierten Modifikationen Konzernabschluss 68 6) Provisionsergebnis 2021 2020 Provisionserträge: Zahlungsverkehr 65.423 60.725 Wertpapiergeschäft 76.559 65.863 Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 19.943 16.623 Kreditgeschäft 44.627 41.633 Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 6.276 6.016 Provisionserträge gesamt 212.828 190.860 Provisionsaufwendungen: 2021 2020 Zahlungsverkehr 4.523 4.223 Wertpapiergeschäft 8.564 7.967 Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 605 584 Kreditgeschäft 5.990 5.678 Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 1.195 1.734 Provisionsaufwendungen gesamt 20.877 20.186 Provisionsergebnis 191.951 170.674 Darin enthalten ist ein Ertrag in Höhe von 5.115 Tsd. Euro (Vorjahr 4.595 Tsd. Euro) aus Vermögensverwaltung für fremde Rechnung. 7) Handelsergebnis 2021 2020 Gewinne/Verluste aus zinsbezogenen Geschäften 2.303 -301 Gewinne/Verluste aus Devisen-, Valuten- und Münzengeschäft 1.945 4.230 Gewinne/Verluste aus Derivaten 3.516 -2.477 Handelsergebnis 7.764 1.452 8) Verwaltungsaufwand 2021 2020 Personalaufwand 192.518 179.083 Andere Verwaltungsaufwendungen 91.573 86.920 Abschreibungen und Wertberichtigungen 29.477 28.921 Verwaltungsaufwand 313.568 294.924 Die Pensionskassenbeiträge beliefen sich auf 3.888 Tsd. Euro (Vorjahr 3.739 Tsd. Euro). 9) Sonstiger betrieblicher Erfolg 2021 2020 a) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL 5.398 8.531 davon aus designierten Finanzinstrumenten -6.301 7.167 davon aus verpflichtend zum FV/PL bewerteten Finanzinstrumenten 11.699 1.364 b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI -1.195 -192 davon aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten -716 -344 davon aus der Veräußerung und Ausbuchung von Fremdkapitalinstrumenten -479 152 c) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AC 21 765 d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -18.961 -5.890 Sonstige betriebliche Erträge: 37.419 45.033 Erträge aus operationellen Risiken 5.027 11.016 Veräußerungsgewinne Grundstücke und Gebäude 0 760 Erträge aus Private Equity Investments 136 2.653 Erträge aus Operate Leasing 13.788 15.347 Sonstige Erträge aus dem Leasingteilkonzern 8.445 6.931 Bankfremde Vermittlungsprovisionen 4.134 3.635 Sonstiges 5.889 4.691 Sonstige betriebliche Aufwendungen: -56.380 -50.923 Aufwendungen aus operationellen Risiken -5.680 -5.493 Stabilitätsabgabe -4.881 -4.954 Beiträge zum Abwicklungsfonds -9.960 -9.216 Beiträge zum Einlagensicherungsfonds -12.440 -6.421 Aufwendungen aus Operate Leasing -14.046 -13.840 Konzernabschluss 69 Sonstige Aufwendungen aus dem Leasingteilkonzern -5.840 -6.282 Sonstiges -3.533 -4.717 Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen -14.737 3.214 Im Geschäftsjahr hat die Oberbank einen finanziellen Vermögenswert, welcher zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurde, veräußert. Die Veräußerung wurden getätigt, weil dieser Vermögenswert bonitätsbedingt nicht mehr ins Portfolio des Oberbank Konzerns passte. Aus der Veräußerung wurde ein Gewinn von 20,5 Tsd. Euro realisiert. Zu den operationellen Risiken siehe Note 47). 10) Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten die laufenden Ertragsteuern der einzelnen Konzernunternehmen, Anpassungen für periodenfremde laufende Ertragsteuern sowie die Veränderungen der latenten Steuerabgrenzungen. 2021 2020 Laufender Ertragsteueraufwand 44.421 43.629 Latenter Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) 2.818 358 Ertragsteuern 47.239 43.987 Überleitung: Zusammenhang zwischen rechnerischen und effektiv ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag 2021 2020 Laufender Ertragsteueraufwand 44.421 43.629 Latenter Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) 2.818 358 Ertragsteuern 47.239 43.987 Jahresüberschuss vor Steuern 281.887 167.500 Errechneter Steueraufwand 25 % 70.472 41.875 Direkt im Eigenkapital erfasste Anpassungen -737 -706 Steuerersparnis aus steuerfreien Beteiligungserträgen -2.319 -2.064 Steuerersparnis aus at-Equity-Überschussbeträgen -25.033 2.004 Steueraufwand (+)/-ertrag (-) betreffend Vorjahre 2.781 2.953 Steuerersparnis aus sonstigen steuerbefreiten Erträgen -144 -282 Steuer aus nicht abzugsfähigem Aufwand 2.035 114 Steuerersparnis aus Verbrauch Verlustvorträge 551 540 Steuereffekte aus abweichenden Steuersätzen -367 -447 Ausgewiesener Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 47.239 43.987 Effektiver Steuersatz 16,76% 26,26% Ertragsteuern, die auf einzelne Bestandteile des sonstigen Ergebnisses bzw. des Eigenkapitals entfallen 2021 2020 Ergebnis vor Steuern Ertrag- steuern Ergebnis nach Steuern Ergebnis vor Steuern Ertrag- steuern Ergebnis nach Steuern Versicherungsmath. Gewinne/ Verluste gem. IAS 19 17.147 -4.287 12.860 -7.654 1.913 -5.740 Erfolgsneutrale Bewertungs- änderungen Schuldtitel IFRS 9 mit Reklassifizierung -107 26 -81 -1.563 391 -1.172 Erfolgsneutrale Bewertungs- änderungen Eigenkapital- instrumente IFRS 9 ohne Reklassifizierung 58.866 -14.608 44.258 625 -14.734 -14.109 Erfolgsneutrale Bewertungs- änderungen eigenes Kreditrisiko IFRS 9 ohne Reklassifizierung -17.377 4.344 -13.033 20.867 -5.217 15.650 Veränderung Währungsausgleichsposten 3.736 0 3.736 -4.298 0 -4.298 Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 13.475 0 13.475 -6.342 0 -6.342 Summe 75.740 -14.525 61.216 1.635 -17.646 -16.011 Konzernabschluss 70 11) Ergebnis je Aktie in € 2021 2020 Aktienanzahl per 31.12. 35.307.300 35.307.300 Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien 35.236.428 35.133.622 Jahresüberschuss nach Steuern 234.648 123.513 Ergebnis je Aktie in € 6,66 3,52 Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden. Konzernabschluss 71 Details zur Konzernbilanz in Tsd. € 12) Barreserve 2021 2020 Guthaben bei Zentralnotenbanken 4.193.765 1.943.836 Sonstige Barreserve 207.150 162.148 Barreserve 4.400.915 2.105.984 13) Forderungen an Kreditinstitute 2021 2020 Forderungen an inländische Kreditinstitute 120.338 79.498 Forderungen an ausländische Kreditinstitute 753.223 889.410 Forderungen an Kreditinstitute 873.561 968.908 Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen Täglich fällig 155.585 157.187 Bis 3 Monate 635.439 752.139 Über 3 Monate bis 1 Jahr 25.275 1.257 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 41.094 42.219 Über 5 Jahre 16.168 16.106 Forderungen an Kreditinstitute 873.561 968.908 14) Forderungen an Kunden 2021 2020 Forderungen an inländische Kunden 10.620.908 10.210.754 Forderungen an ausländische Kunden 7.807.019 7.053.911 Forderungen an Kunden 18.427.927 17.264.665 Forderungen an Kunden nach Fristen Täglich fällig 2.888.947 2.643.819 Bis 3 Monate 1.074.448 1.128.435 Über 3 Monate bis 1 Jahr 2.179.340 1.817.531 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 6.917.480 6.763.041 Über 5 Jahre 5.367.712 4.911.839 Forderungen an Kunden 18.427.927 17.264.665 Leasinggeschäft (Finanzierungsleasing), Bruttoinvestitionswerte Bis 3 Monate 65.061 101.957 3 Monate bis 1 Jahr 208.669 303.502 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 986.036 925.019 Über 5 Jahre 209.234 240.453 Summe 1.469.000 1.570.931 Nicht realisierte Finanzerträge Bis 3 Monate 6.010 7.805 3 Monate bis 1 Jahr 15.496 16.226 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 36.431 36.107 Über 5 Jahre 8.700 9.974 Summe 66.637 70.112 Nettoinvestitionswerte Bis 3 Monate 59.051 94.152 3 Monate bis 1 Jahr 193.173 287.276 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 949.605 888.912 Über 5 Jahre 200.534 230.479 Summe 1.402.363 1.500.819 Kumulierte Wertberichtigungen 20.093 12.900 Konzernabschluss 72 15) Risikovorsorgen siehe Note 43, „Kreditrisiko“ 16) Handelsaktiva 2021 2020 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Börsennotiert 0 206 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Börsennotiert 1.617 551 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Währungsbezogene Geschäfte 5.768 5.239 Zinsbezogene Geschäfte 29.995 41.438 Sonstige Geschäfte 0 0 Handelsaktiva 37.380 47.434 17) Finanzanlagen 2021 2020 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Börsennotiert 1.503.759 1.877.632 Nicht börsennotiert 59.949 60.568 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Börsennotiert 131.319 91.656 Nicht börsennotiert 220.311 214.284 Beteiligungen / Anteile An verbundenen Unternehmen 84.003 94.468 An at Equity bewerteten Unternehmen Kreditinstituten 508.392 476.421 Nicht-Kreditinstituten 492.372 420.724 An sonstigen Beteiligungen Kreditinstituten 49.695 46.441 Nicht-Kreditinstituten 130.610 122.035 Finanzanlagen 3.180.410 3.404.229 a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 481.966 560.251 b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 414.571 487.826 davon Eigenkapitalinstrumente 373.483 329.186 davon Fremdkapitalinstrumente 41.088 158.640 c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.283.109 1.459.007 d) Anteile an at Equity-Unternehmen 1.000.764 897.145 Finanzanlagen 3.180.410 3.404.229 Die Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, umfassen alle Wertpapiere, Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, welche nicht zum Marktwert gesteuert werden. Finanzielle Vermögenswerte erfasste Dividenden aus Instrumenten Eigenkapitalinstrumente FV/OCI 31.12.2021 beizulegender Zeitwert die im Geschäftsjahr ausgebucht wurden die am Abschlussstichtag gehalten werden Wertpapiere 131.550 0 153 Beteiligungen 161.267 0 4.448 Anteile an verbundenen Unternehmen 80.666 0 1.943 373.483 0 6.544 Die finanziellen Vermögenswerte in Eigenkapitalinstrumente betreffen insbesondere nicht konsolidierte Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, siehe Note 41), sowie Investments an der Lenzing AG, Energie AG Oberösterreich, Österreichische Kontrollbank AG und Linz Textil AG. Im Geschäftsjahr 2021 wurde ein Eigenkapitalinstrument liquidiert, welches zum Zeitpunkt des Abgangs einen beizulegenden Zeitwert von 16,3 Tsd. Euro hatte und ein Eigenkapitalinstrument Konzernabschluss 73 mit einem beizulegenden Zeitwert von 2.336,1 Tsd. Euro teilweise veräußert. Der kumulierte Gewinn aus der Liquidation betrug 0,0 Tsd. Euro. Im Geschäftsjahr erfolgten keine Umgliederungen innerhalb des Eigenkapitals. Im Vorjahr wurde ein Finanzinstrument liquidiert, welches zum Zeitpunkt des Abgangs einen beizulegenden Zeitwert von 867,2 Tsd. Euro hatte. Der kumulierte Gewinn aus der Veräußerung betrug 0,0 Tsd. Euro. Finanzielle Vermögenswerte erfasste Dividenden aus Instrumenten Eigenkapitalinstrumente FV/OCI 31.12.2020 beizulegender Zeitwert die im Geschäftsjahr ausgebucht wurden die am Abschlussstichtag gehalten werden Wertpapiere 91.887 0 342 Beteiligungen 145.869 0 7.284 Anteile an verbundenen Unternehmen 91.430 0 927 329.186 0 8.553 18) Immaterielles Anlagevermögen 2021 2020 Sonstiges immaterielles Anlagevermögen 2.912 1.861 Kundenstock 309 342 Immaterielle Anlagevermögenswerte 3.221 2.203 19) Sachanlagen 2021 2020 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 84.234 89.656 Grundstücke und Gebäude 87.800 89.314 Betriebs- und Geschäftsausstattung 46.022 58.124 Sonstige Sachanlagen 22.299 24.039 Nutzungsrechte an Leasinggegenständen 142.267 143.218 Sachanlagen 382.622 404.351 Der Konzern verfügt über fremdgenützte Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von 84.234 Tsd. Euro (Vorjahr 89.656 Tsd. Euro); der Fair Value dieser Objekte liegt bei 97.640 Tsd. Euro (Vorjahr 105.150 Tsd. Euro). Der Fair Value ist dem Level 3 zuzurechnen und wird mittels interner Modelle ermittelt. Die Mieterträge betrugen im Berichtsjahr 4.365 Tsd. Euro (Vorjahr 4.486 Tsd. Euro), die mit ihnen im Zusammenhang stehenden Aufwendungen (inklusive Abschreibungen) betrugen 3.107 Tsd. Euro (Vorjahr 3.099 Tsd. Euro). Die Veräußerbarkeit dieser Immobilien ist durch Kaufoptionsrechte, die den LeasingnehmerInnen vertraglich zustehen, beschränkt. Die nicht garantierten Restwerte des Leasinggeschäfts betragen 58.181 Tsd. Euro (Vorjahr 51.688 Tsd. Euro). Leasinggeschäft (Operate Leasing) als Leasinggeber, künftige Mindestleasingzahlungen 2021 2020 Bis 3 Monate 3.153 3.959 3 Monate bis 1 Jahr 8.446 10.355 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 28.573 32.738 Über 5 Jahre 10.431 10.854 Summe 50.603 57.906 20) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer Die abgeschlossenen Leasingverhältnisse der Oberbank beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Filialen und Büroräumen sowie Bau- und Bestandsrechte an Grundstücken, Garagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie Fahrzeugen. Mit den Leasingverhältnissen sind keine wesentlichen Beschränkungen oder Zusagen verbunden. Sale-and- Leaseback-Transaktionen wurden nicht eingegangen. Für das Geschäftsjahr 2021 ergeben sich folgende Darstellungen in der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie Konzern-Kapitalflussrechnung für die Oberbank als Leasingnehmer: Leasing in der Konzernbilanz 2021 2020 Sachanlagen 142.832 143.218 Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 139.545 140.339 Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattung 850 590 Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen 1.872 1.566 Nutzungsrechte an als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 565 723 Sonstige Passiva Leasingverbindlichkeiten 143.833 143.934 Konzernabschluss 74 Die Zugänge der Nutzungsrechte im Geschäftsjahr 2021 betrugen 18.774 Tsd. Euro. Die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf 16.085 Tsd. Euro. Bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten sind künftige Zahlungsmittelabflüsse aus nicht sicheren Verlängerungsoptionen in Höhe von 12.467 Tsd. Euro unberücksichtigt geblieben. Leasingverbindlichkeiten (brutto) nach Fristigkeiten 2021 2020 Bis 3 Monate 3.734 3.686 3 Monate bis 1 Jahr 10.867 10.678 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 50.332 49.420 Über 5 Jahre 78.900 80.151 Summe 143.833 143.934 Leasing in der Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung 2021 2020 Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 760 786 Verwaltungsaufwand 15.609 15.123 Abschreibungen für Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 14.153 13.915 Abschreibungen für Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattung 316 267 Abschreibungen für Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen 982 784 Abschreibungen für Nutzungsrechte an als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 157 157 Andere Aufwendungen aus Leasingverhältnissen 1.410 1.447 Sonstiger betrieblicher Erfolg Erträge aus Unterleasing von Nutzungsrechten 846 851 Leasing in der Konzern-Kapitalflussrechnung 2021 2020 Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit -16.085 -15.599 Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit 760 786 21) Sonstige Aktiva 2021 2020 Latente Steueransprüche 1.390 7.388 Sonstige Vermögensgegenstände 127.011 70.751 Positive Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuchs 102.159 153.306 Rechnungsabgrenzungsposten 3.067 3.710 Sonstige Aktiva 233.627 235.155 Aktive Steuerabgrenzungen / Passive Steuerabgrenzungen Steuerabgrenzungen 2021 Steuerabgrenzungen 2020 Aktiv Passiv Aktiv Passiv Barreserve 192 0 122 0 Forderungen an Kreditinstitute 0 -866 0 -52 Forderungen an Kunden 9.027 -5.233 10.317 -6.063 Handelsaktiva 0 -8.793 0 -11.535 Finanzanlagen 385 -50.674 370 -41.284 Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 0 -15.450 0 -19.647 Finanz. Vermögenswerte FV/OCI (mit recycling) 0 -5.581 0 -6.182 Finanz. Vermögenswerte FV/OCI (ohne recycling) 0 -29.643 0 -15.455 Finanzielle Vermögenswerte AC 368 0 347 0 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen 17 0 23 0 Immaterielles Anlagevermögen 0 -73 0 -83 Sachanlagen 316 -35.625 269 -35.625 Sonstige Aktiva 0 -15.577 0 -23.994 9.920 -116.513 11.079 -118.636 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 846 -15 320 0 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 11.550 0 15.018 0 Verbriefte Verbindlichkeiten 3.193 0 7.931 0 Personalrückstellungen 24.026 0 29.498 0 Konzernabschluss 75 Sonstige Rückstellungen 6.277 0 10.562 0 Sonstige Passiva 43.195 -269 42.481 -235 Nachrangkapital 3.712 0 5.264 0 Unversteuerte Rücklagen / Bewertungsreserven 0 -233 0 -247 92.799 -517 111.075 -482 Aktivierungsfähige steuerliche Verlustvorträge 457 0 647 0 Aktive/Passive Steuerabgrenzung 103.175 -117.030 122.800 -119.118 Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen ggü. derselben Finanzbehörde -101.785 101.785 -115.412 115.412 Latente Steuerforderung/-verbindlichkeit per Saldo 1.390 -15.245 7.388 -3.706 Zum 31.12.2021 wurden keine aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge aus dem Leasing-Teilkonzern in Höhe von 1.602 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.780 Tsd. Euro) angesetzt, da aus heutiger Sicht ein Verbrauch in absehbarer Zeit nicht realisierbar erscheint. Auf temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die von Konzerngesellschaften gehalten werden, in Höhe von 759.310 Tsd. Euro (Vorjahr: 662.214 Tsd. Euro) wurden in Übereinstimmung mit IAS 12.39 keine passiven latenten Steuern angesetzt, da sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit erwartungsgemäß nicht umkehren werden. Bei der temporären Differenz handelt es sich um thesaurierte Gewinnanteile, deren Ausschüttung nicht beabsichtigt ist bzw. auf absehbare Zeit steuerfrei bleiben wird. Zum 31.12.2021 wurde daher – ohne Berücksichtigung der steuerfreien Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen – eine hypothetische Steuerschuld von 189.828 Tsd. Euro (Vorjahr: 165.553 Tsd. Euro) nicht angesetzt. 22) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2021 2020 Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 3.980.517 3.336.015 Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 1.912.821 1.729.629 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.893.338 5.065.644 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen Täglich fällig 749.160 1.006.563 Bis 3 Monate 247.719 343.457 Über 3 Monate bis 1 Jahr 33 57.452 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 2.475.286 2.274.624 Über 5 Jahre 2.421.140 1.383.548 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.893.338 5.065.644 Im Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Betrag von 2.300 Mio. Euro aus dem TLTRO III Refinanzierungsprogramm der EZB enthalten. Diese zwischen Juni 2020 und September 2021 aufgenommenen Refinanzierungen werden mit einem Zinssatz von – 0,5% verzinst. Dieser Zinssatz stellt im Vergleich zu Einlagen unserer Kunden und anderen vergleichbaren, besicherten Refinanzierungen eine marktkonforme Refinanzierung dar. Wir haben die Finanzierungsverbindlichkeit daher als Finanzinstrument gemäß IFRS 9 erfasst. Für die erste Beobachtungsperiode, die bis März 2021 reichte, haben wir das für die Bonifikation notwendige Kreditwachstum erreicht, sodass sich der negative Refinanzierungszinssatz um weitere -0,5 % verringert hat. Diese Bonifikation in Höhe von -0,5 % hat im Jahr 2021 zu einem Zinsertrag in der Höhe von € 8,15 Mio. geführt. Eine neuerliche Bonifikation in der Höhe von – 0,5 % erhalten wir, wenn wir von Oktober 2020 bis Ende 2021 ein positives Kreditwachstum in speziell definierten Branchen erreicht haben. Da es jedoch noch nicht hinreichend gesichert ist, dass diese Voraussetzung auch in dieser abgelaufenen Periode erfüllt werden konnte, wurde eine mögliche Bonifikation für den anteiligen Zeitraum im GJ 2021 noch nicht erfolgswirksam berücksichtigt. Wenn sich nach Prüfung und Bestätigung der Daten das erforderliche Wachstum ergibt, werden wir die Bonifikation im Geschäftsjahr 2022 erfolgswirksam als Schätzungsänderung gemäß IFRS 9.B5.4.6 behandeln. 23) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2021 2020 Spareinlagen 2.534.685 2.660.875 Sonstige 12.193.904 10.426.293 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 14.728.589 13.087.168 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen Täglich fällig 13.183.297 11.304.481 Bis 3 Monate 357.721 404.018 Über 3 Monate bis 1 Jahr 554.958 556.124 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 393.095 447.346 Über 5 Jahre 239.518 375.199 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 14.728.589 13.087.168 Konzernabschluss 76 24) Verbriefte Verbindlichkeiten 2021 2020 Begebene Schuldverschreibungen 2.192.883 1.839.717 Andere verbriefte Verbindlichkeiten 13.764 14.288 Verbriefte Verbindlichkeiten 2.206.647 1.854.005 Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen Bis 3 Monate 107.039 31.497 Über 3 Monate bis 1 Jahr 27.123 147.836 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 742.253 495.032 Über 5 Jahre 1.330.232 1.179.640 Verbriefte Verbindlichkeiten 2.206.647 1.854.005 25) Rückstellungen 2021 2020 Abfertigungs- und Pensionsrückstellung 179.295 201.775 Jubiläumsgeldrückstellung 14.908 15.778 Rückstellungen für das Kreditgeschäft 135.250 117.159 Sonstige Rückstellungen 35.349 38.129 Rückstellungen 364.802 372.841 Entwicklung der Rückstellung für Abfertigungen und Pensionen 2021 2020 Rückstellung zum 1.1. 201.775 199.541 Zuweisung/Auflösung Abfertigungsrückstellung -5.174 753 Zuweisung/Auflösung Pensionsrückstellung -17.306 1.481 Rückstellung zum 31.12. 179.295 201.775 Darstellung leistungsorientierter Verpflichtungen gem. IAS 19 2021 2020 Planvermögen 0 0 Abfertigungsrückstellung 45.126 50.301 Pensionsrückstellung 134.169 151.474 Jubiläumsgeldrückstellung 14.908 15.778 Summe leistungsorientierte Versorgungspläne 194.203 217.553 Die leistungsorientierten Versorgungspläne des Oberbank Konzerns umfassen Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldverpflichtungen. Die rechtlichen Grundlagen der Abfertigungsrückstellung stellen das Angestelltengesetz (§ 23) sowie der Banken- Kollektivvertrag (§ 32) dar. Gemäß § 32 des Kollektivvertrags erhalten DienstnehmerInnen mit mindestens fünfjähriger Dienstzeit eine Abfertigung im Ausmaß von zwei Monatsentgelten zusätzlich zu den Ansprüchen gemäß AngGes („Abfertigung alt“) bzw. BMSVG („Abfertigung neu“). Per 31.12.2021 sind 712 Personen im System „Abfertigung alt“ (93,5 % der Gesamtrückstellung) und 1.140 Personen im System „Abfertigung neu“. Die rechtlichen Grundlagen der Pensionsrückstellung stellen der Kollektivvertrag betreffend die Neuregelung des Pensionsrechts (Pensionsreform 1997) sowie einzelvertragliche Pensionszusagen dar. Mit Stand per 31.12.2021 umfasst die Pensionsrückstellung im Oberbank Konzern 494 PensionsempfängerInnen (74,7 % der Gesamtrückstellung) und 289 aktive DienstnehmerInnen (25,3 % der Gesamtrückstellung). Der Großteil der aktiven DienstnehmerInnen (287) besitzt eine Anwartschaft auf eine Besitzstandspension, die mit Stichtag 1.1.1997 ermittelt wurde und deren Wert jährlich im Ausmaß der kollektivvertraglichen Gehaltserhöhung angepasst wird. Auf diesen Personenkreis entfallen 14,0 % der Gesamtrückstellung. Zu nennende Risiken im Zusammenhang mit der Pensionsrückstellung Berufsunfähigkeit: Im Fall der Zuerkennung einer Berufsunfähigkeitspension kommt wieder das vor dem 1.1.1997 geltende Pensionsrecht zur Anwendung, das heißt, die anfallende Bankleistung ist eine Übergangspension (Gesamtpension) auf Basis Konzernabschluss 77 des Letztbezugs unter Anrechnung der von der Bank finanzierten Pensionskassenleistung. 2021 wurde keine Berufsunfähigkeitspension zuerkannt. Administrativpension: Aktive DienstnehmerInnen, die Anwartschaft auf eine Besitzstandspension haben, erhalten bei Kündigung durch die Bank eine auf Basis des Letztbezugs zu berechnende Administrativpension, die solange zu bezahlen ist, bis Anspruch auf eine ASVG-Pension besteht. Ab diesem Zeitpunkt gelangt dann eine Übergangspension zur Auszahlung (Einrechnung einer fiktiven ASVG-Pension). 2021 gab es keinen solchen Fall. Die rechtliche Grundlage der Jubiläumsgeldrückstellung stellt die Betriebsvereinbarung dar. Der Anspruch ist wie folgt gestaffelt: bei 25 Dienstjahren drei Monatsgehälter und bei 40 Dienstjahren vier Monatsgehälter. Mit Stand per 31.12.2021 ist die Jubiläumsgeldrückstellung für 1.445 Personen gebildet. 399 Personen sind ohne Rückstellung (bei 44 Personen wurde das Jubiläumsgeld bereits ausbezahlt, bei 290 Personen liegt der Pensionsstichtag vor Erreichen des Jubiläums, 65 Personen sind im 2. HJ 2021 eingetreten – für diesen Personenkreis wird keine Rückstellung gebildet). Entwicklung der Rückstellung für Abfertigungen, Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 2021 2020 Barwert leistungsorientierter Verpflichtungen zum 1.1. 217.553 214.503 Erfolgswirksam in der Gewinn-/Verlustrechnung erfasst + Dienstzeitaufwand 4.392 4.289 + Zinsaufwand 1.619 2.120 Zwischensumme 223.564 220.912 Effekte von Neubewertungen Erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst -/+ Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust -16.538 7.436 - Finanzielle Annahmen 2.774 29.499 - Demografische Annahmen 0 0 - Erfahrungsbedingte Annahmen -19.312 -22.063 -/+ Gewinne/Verluste des Planvermögens 0 0 -/+ Gewinne/Verluste aus Wechselkursänderungen 0 0 Erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst -1.710 272 Zwischensumme -18.248 7.708 Übrige Geleistete Zahlungen aus Planabgeltung 0 0 - Zahlungen im Berichtsjahr -11.113 -11.067 - übrige Veränderungen 0 0 Zwischensumme -11.113 -11.067 Bilanzierte Rückstellungen zum 31.12. 194.203 217.553 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen wurden im Geschäftsjahr erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst. Die Beträge werden später nicht reklassifiziert, eine Übertragung innerhalb des Eigenkapitals ist allerdings zulässig. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Jubiläumsgeldrückstellungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand erfasst. Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen zur Ermittlung der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen 2021 2020 Rechenzinssatz 1,25 % 0,75 % Kollektivvertragserhöhung 2,63 % 2,83 % Pensionserhöhung 1,67 % 1,68 % Fluktuation keine keine Pensionsantrittsalter Frauen 59–65 Jahre 59–65 Jahre Pensionsantrittsalter Männer 65 Jahre 65 Jahre Sterbetafeln AVÖ 2018 AVÖ 2018 Konzernabschluss 78 Unter der Annahme unveränderter Berechnungsparameter wird mit einer Auflösung im Geschäftsjahr 2022 der Rück- stellungen für Abfertigungen, Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von rund 3,7 Mio. Euro gerechnet. Die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen betrugen für das Geschäftsjahr 2014 246.475 Tsd. Euro, für das Geschäftsjahr 2015 190.317 Tsd. Euro, für das Geschäftsjahr 2016 185.058 Tsd. Euro, für das Geschäftsjahr 2017 184.732 Tsd. Euro, für das Geschäftsjahr 2018 196.750 Tsd. Euro und für das Geschäftsjahr 2019 214.503 Tsd. Euro. Sensitivitätsanalyse Die Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen auf die leistungsorientierten Verpflichtungen, die bei vernünftiger Betrachtungsweise durch Änderungen maßgeblicher versicherungsmathematischer Annahmen zum Ende der Berichtsperiode möglich gewesen wären. in Tsd. € Abfertigung Pension Jubiläumsgeld Rechenzinssatz + 0,5 % 42.846 125.870 - Rechenzinssatz – 0,5 % 47.571 143.427 - Kollektivvertragserhöhung + 0,5 % 47.524 135.022 - Kollektivvertragserhöhung - 0,5 % 42.865 133.344 - Pensionserhöhung + 0,5 % - 142.053 - Pensionserhöhung - 0,5 % - 126.932 - Obwohl die Sensitivitätsanalyse keine abschließende Darstellung der künftig zu erwartenden Zahlungsströme darstellt, ermöglicht sie eine Einschätzung der Auswirkungen bei Änderungen der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen. Fälligkeitsprofil In der nachfolgenden Tabelle sind die voraussichtlichen Leistungszahlungen in jeder der nachfolgenden Perioden dargestellt: in Tsd. € Abfertigung Pension Jubiläumsgeld 2022 2.020 7.114 - 2023 1.697 6.788 - 2024 4.153 7.007 - 2025 2.236 6.745 - 2026 3.195 6.516 - Summe erwarteter Leistungszahlungen der folgenden fünf Jahre 13.301 34.170 - Laufzeit Die folgende Tabelle zeigt die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung per 31.12.2021: in Jahren Abfertigung Pension Jubiläumsgeld Laufzeit 10,62 13,35 - Entwicklung der sonstigen Rückstellungen Jubiläumsgeldrückstellung Rückst. für das Kreditgeschäft Sonstige Rückstellungen Stand zum 1.1. 15.778 117.159 38.129 Zuweisung 0 31.563 5.118 Verbrauch / Währungsdifferenz / Effekt anteilsmäßige Konsolidierung / Umgliederung 0 10.840 -330 Auflösung -870 -24.312 -7.568 Stand zum 31.12. 14.908 135.250 35.349 Es handelt sich dabei überwiegend um kurzfristige Rückstellungen. Konzernabschluss 79 26) Sonstige Passiva 2021 2020 Handelspassiva 35.539 42.799 Steuerschulden 16.983 6.638 Laufende Steuerschulden 1.738 2.932 Latente Steuerschulden 1) 15.245 3.706 Leasingverbindlichkeiten 143.833 143.934 Sonstige Verbindlichkeiten 244.459 237.262 Negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuchs 34.077 39.932 Rechnungsabgrenzungsposten 57.167 58.065 Sonstige Passiva 532.058 528.630 1) Details zu Passiven Steuerabgrenzungen siehe Note 21, „Sonstige Aktiva“. 27) Sonstige Passiva (Anteil Handelspassiva) 2021 2020 Währungsbezogene Geschäfte 7.122 1.875 Zinsbezogene Geschäfte 28.417 40.924 Sonstige Geschäfte 0 0 Handelspassiva 35.539 42.799 28) Nachrangkapital 2021 2020 Begebene nachrangige Schuldverschreibungen inkl. Ergänzungskapital 496.368 485.775 Hybridkapital 0 0 Nachrangkapital 496.368 485.775 Nachrangkapital nach Fristen Bis 3 Monate 37.227 26.220 Über 3 Monate bis 1 Jahr 2 6.674 Über 1 Jahr bis 5 Jahre 291.052 222.367 Über 5 Jahre 168.087 230.514 Nachrangkapital 496.368 485.775 Entwicklung Nachrangkapital Stand 1.1. 485.775 522.515 Zahlungswirksame Veränderungen 16.828 -28.536 hievon Einzahlungen aus Emissionen 43.079 55.801 hievon Rückkauf/Rückzahlung -26.251 -84.337 Nicht zahlungswirksame Veränderungen -6.235 -8.205 hievon Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts -6.207 -5.557 hievon sonstige Änderungen -28 -2.648 Stand 31.12. 496.368 485.775 Konzernabschluss 80 29) Eigenkapital 2021 2020 Gezeichnetes Kapital 105.863 105.381 Kapitalrücklagen 505.523 505.523 Gewinnrücklagen (inkl. Bilanzgewinn) 2.646.810 2.368.439 Passive Unterschiedsbeträge 1.872 1.872 Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 50.000 50.000 Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 7.793 7.651 Eigenkapital 3.317.861 3.038.866 Entwicklung der in Umlauf befindlichen Aktien (in Stück) In Umlauf befindliche Aktien per 1.1. 35.127.062 35.281.583 Ausgabe neuer Aktien 0 0 Kauf eigener Aktien -216.585 -558.314 Verkauf eigener Aktien 377.120 403.793 In Umlauf befindliche Aktien per 31.12. 35.287.597 35.127.062 Zuzüglich eigene Aktien im Konzernbestand 19.703 180.238 Ausgegebene Aktien per 31.12. 35.307.300 35.307.300 Der Buchwert der gehaltenen eigenen Anteile beträgt zum Bilanzstichtag 1,8 Mio. Euro (Vorjahr 15,1 Mio. Euro). 30) Anlagenspiegel Entwicklung Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen Immat. Anlagevermögenswerte Sachanlagen hievon als Finanzin- vestitionen gehaltene Immobilien Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2021 21.315 702.595 121.224 Währungsdifferenzen -7 684 0 Umbuchungen 0 0 723 Zugänge 1.561 33.889 0 Abgänge 0 35.424 3.632 Kumulierte Abschreibungen 19.648 319.122 34.081 Buchwerte 31.12.2021 3.221 382.622 84.234 Buchwerte 31.12.2020 2.203 404.351 89.656 Abschreibungen im Geschäftsjahr 550 38.916 3.240 Von den Abschreibungen im Geschäftsjahr der Sachanlagen sind 9.989 Tsd. Euro aus Operate Leasing im Sonstigen betrieblichen Erfolg ausgewiesen. Der bilanziell noch nicht berücksichtigte Teil der COVID-19-Investitionsprämie beträgt 2.185 Tsd. Euro. Konzernabschluss 81 31) Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 31.12.2021 (Obere Zeile: jeweiliger Betrag als Buchwert, untere Zeile: Betrag als Fair Value) AC FV/PL hievon designiert HFT FV/OCI hievon FV/OCI-Eigen- kapitalinstrumente hievon FV/OCI-Fremd- kapitalinstrumente AC/ Liabilities Sonstige Summe Barreserve 4.400.915 4.400.915 4.400.915 4.400.915 Forderungen an Kreditinstitute 873.561 873.561 874.216 874.216 Forderungen an Kunden 37.127 36.972 10.625 35.775 35.775 18.318.053 18.427.927 38.781 36.972 10.625 35.775 35.775 18.573.754 18.685.283 Handelsaktiva 37.380 37.380 37.380 37.380 Finanzanlagen 1.283.109 481.966 233.985 414.571 373.483 41.088 1.000.764 3.180.410 1.307.671 481.966 233.985 414.571 373.483 41.088 Immaterielles Anlagevermögen 3.221 3.221 Sachanlagen 382.622 382.622 Sonstige Aktiva 102.159 131.467 233.626 102.159 hievon geschlossene 102.159 102.159 Derivate im Bankbuch 102.159 102.159 Summe Bilanzaktiva 1.320.236 518.938 244.610 139.539 450.346 373.483 76.863 23.592.529 1.518.075 27.539.663 1.346.453 518.938 244.610 139.539 450.346 373.483 76.863 23.848.885 Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 25.618 25.618 5.867.720 5.893.338 25.618 25.618 5.803.859 5.829.476 Verbindlichkeiten ggü. Kunden 394.972 394.972 14.333.618 14.728.589 394.972 394.972 14.345.396 14.740.368 Verbriefte Verbindlichkeiten 768.809 768.809 1.437.838 2.206.647 768.809 768.809 1.459.075 2.227.883 Rückstellungen 364.803 364.803 Sonstige Passiva 69.617 462.441 532.058 69.617 hievon geschlossene 34.077 34.077 Derivate im Bankbuch 34.077 34.077 Nachrangkapital 346.572 346.572 149.797 496.368 346.572 346.572 158.704 505.276 Kapital 3.317.861 3.317.861 Summe Bilanzpassiva 1.535.970 1.535.970 69.617 21.788.972 4.145.105 27.539.663 1.535.970 1.535.970 69.617 21.767.033 Konzernabschluss 82 31) Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 31.12.2020 (Obere Zeile: jeweiliger Betrag als Buchwert, untere Zeile: Betrag als Fair Value) AC FV/PL hievon designiert HFT FV/OCI hievon FV/OCI-Eigen- kapitalinstrumente hievon FV/OCI-Fremd- kapitalinstrumente AC/ Liabilities Sonstige Summe Barreserve 2.105.984 2.105.984 2.105.984 2.105.984 Forderungen an Kreditinstitute 968.908 968.908 971.177 971.177 Forderungen an Kunden 8.032 74.678 36.223 37.769 37.769 17.144.186 17.264.665 8.482 74.678 36.223 37.769 37.769 17.449.968 17.570.897 Handelsaktiva 47.434 47.434 47.434 47.434 Finanzanlagen 1.459.008 560.251 304.514 487.826 329.186 158.640 897.145 3.404.229 1.515.682 560.251 304.514 487.826 329.186 158.640 Immaterielles Anlagevermögen 2.203 2.203 Sachanlagen 404.351 404.351 Sonstige Aktiva 153.306 81.849 235.155 153.306 hievon geschlossene 153.306 153.306 Derivate im Bankbuch 153.306 153.306 Summe Bilanzaktiva 1.467.040 634.929 340.737 200.740 525.595 329.186 196.408 20.219.078 1.385.548 24.432.929 1.524.163 634.929 340.737 200.740 525.595 329.186 196.408 20.527.129 Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 29.243 29.243 5.036.401 5.065.644 29.243 29.243 5.013.317 5.042.560 Verbindlichkeiten ggü. Kunden 414.034 414.034 12.673.133 13.087.168 414.034 414.034 12.690.061 13.104.096 Verbriefte Verbindlichkeiten 891.803 891.803 962.202 1.854.005 891.803 891.803 1.016.510 1.908.314 Rückstellungen 372.841 372.841 Sonstige Passiva 82.731 445.899 528.630 82.731 hievon geschlossene 39.932 39.932 Derivate im Bankbuch 39.932 39.932 Nachrangkapital 372.365 372.365 113.410 485.775 372.365 372.365 128.845 501.210 Kapital 3.038.866 3.038.866 Summe Bilanzpassiva 1.707.446 1.707.446 82.731 18.785.146 3.857.606 24.432.929 1.707.446 1.707.446 82.731 18.848.734 Konzernabschluss 83 Im Geschäftsjahr 2021 gab es hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) in die Bewertungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) und keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) in die Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI). Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Verbindlichkeiten kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko (Erfassung im OCI) Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung Marktrisiko (Erfassung in GuV) Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und Nominale zum 31.12.2021 im Geschäftsjahr 2021 kumuliert zum 31.12.2021 Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten -48 587 468 468 Verbindlichkeiten ggü. Kunden -3.082 21.888 44.346 44.346 Verbriefte Verbindlichkeiten -3.062 25.466 12.774 12.774 Nachrangkapital -3.015 9.084 16.057 16.057 Im Geschäftsjahr 2021 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Verbindlichkeiten kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko (Erfassung im OCI) Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung Marktrisiko (Erfassung in GuV) Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und Nominale zum 31.12.2020 im Geschäftsjahr 2020 kumuliert zum 31.12.2020 Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten -77 406 1.084 1.084 Verbindlichkeiten ggü. Kunden 4.933 931 58.218 58.218 Verbriefte Verbindlichkeiten 3.452 -17.186 31.726 31.726 Nachrangkapital -139 -3.182 22.264 22.264 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Vermögenswerte 31.12.2021 Änderung beizulegender Zeitwert wegen Anpassung Ausfallrisiko Änderung beizulegender Zeitwert zugehörige Kreditderivate oder ähnliche Instrumente maximales Ausfallsrisiko Minderung durch zugehörige Kreditderivate oder ähnl. Instrumente im Geschäftsjahr kumuliert im Geschäftsjahr kumuliert Forderungen an Kunden 10.625 - - - - - Finanzanlagen 233.985 - - 281 - - Konzernabschluss 84 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Vermögenswerte 31.12.2020 Änderung beizulegender Zeitwert wegen Anpassung Ausfallrisiko Änderung beizulegender Zeitwert zugehörige Kreditderivate oder ähnliche Instrumente maximales Ausfallsrisiko Minderung durch zugehörige Kreditderivate oder ähnl. Instrumente im Geschäftsjahr kumuliert im Geschäftsjahr kumuliert Forderungen an Kunden 36.223 - - - - - Finanzanlagen 304.514 - - 484 - - Das maximale Ausfallrisiko für Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von IFRS 9, auf die jedoch die Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 keine Anwendungen finden, stellt sich wie folgt dar: 31.12.2021 31.12.2020 Forderungen an Kunden FV/PL 36.972 74.678 Finanzanlagen FV/PL 481.966 560.251 Finanzanlagen FV/OCI 373.483 329.186 Handelsaktiva 37.380 47.434 Derivate im Bankbuch 102.159 153.306 Gesamt 1.031.960 1.164.855 Konzernabschluss 85 Fair-Value-Hierarchie bei Finanzinstrumenten Buchwert Fair Value per 31.12.2021 in Tsd. € AC FV/PL HFT FV/OCI AC / Liabilities Sonstige Summe Level 1 Level 2 Level 3 Mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente Forderungen an Kunden 36.972 35.775 72.747 56.234 16.513 Handelsaktiva 37.380 37.380 1.614 35.766 Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 481.966 481.966 239.512 242.454 Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 414.571 414.571 168.541 4.096 241.933 1) Sonstige Aktiva 102.159 102.159 102.159 hievon geschlossene Derivate im Bankbuch 102.159 102.159 102.159 Nicht mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente Forderungen an Kreditinstitute 873.561 873.561 874.216 Forderungen an Kunden 37.127 18.318.053 18.355.180 38.781 18.573.754 Finanzielle Vermögenswerte AC 1.283.109 1.283.109 1.251.320 56.351 Mit dem Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten 25.618 25.618 25.618 Verbindlichk. ggü. Kunden 394.972 394.972 394.972 Verbriefte Verbindlichkeiten 768.809 768.809 768.809 Sonstige Passiva 69.616 69.616 69.616 hievon geschlossene Derivate im Bankbuch 34.077 34.077 34.077 Nachrangkapital 346.572 346.572 346.572 Nicht mit dem Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten 5.867.720 5.867.720 5.803.859 Verbindlichk. ggü. Kunden 14.333.618 14.333.618 14.345.396 Verbriefte Verbindlichkeiten 1.437.838 1.437.838 1.459.075 Sonstige Passiva Nachrangkapital 149.797 149.797 158.704 1) Diese Position besteht aus Beteiligungen, deren Marktwert mittels Discounted-Cashflow-Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted-Cashflow-Verfahren) oder anderer Methoden der Unternehmensbewertung ermittelt wurde. Konzernabschluss 86 Fair-Value-Hierarchie bei Finanzinstrumenten Buchwert Fair Value per 31.12.2020 in Tsd. € AC FV/PL HFT FV/OCI AC / Liabilities Sonstige Summe Level 1 Level 2 Level 3 Mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente Forderungen an Kunden 74.678 37.769 112.447 62.146 50.301 Handelsaktiva 47.434 47.434 505 46.929 Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 560.251 560.251 320.553 239.698 Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 487.826 487.826 246.608 3.919 237.299 1) Sonstige Aktiva 153.306 153.306 153.306 hievon geschlossene Derivate im Bankbuch 153.306 153.306 153.306 Nicht mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente Forderungen an Kreditinstitute 968.908 968.908 971.177 Forderungen an Kunden 8.032 17.144.186 17.152.218 8.482 17.449.968 Finanzielle Vermögenswerte AC 1.459.008 1.459.008 1.458.314 57.367 Mit dem Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten 29.243 29.243 29.243 Verbindlichk. ggü. Kunden 414.034 414.034 414.034 Verbriefte Verbindlichkeiten 891.803 891.803 891.803 Sonstige Passiva 82.730 82.730 82.730 hievon geschlossene Derivate im Bankbuch 39.932 39.932 39.932 Nachrangkapital 372.365 372.365 372.365 Nicht mit dem Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten 5.036.401 5.036.401 5.013.317 Verbindlichk. ggü. Kunden 12.673.133 12.673.133 12.690.061 Verbriefte Verbindlichkeiten 962.202 962.202 1.016.510 Sonstige Passiva Nachrangkapital 113.410 113.410 128.845 1) Diese Position besteht aus Beteiligungen, deren Marktwert mittels Discounted-Cashflow-Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted-Cashflow-Verfahren) oder anderer Methoden der Unternehmensbewertung ermittelt wurde. Konzernabschluss 87 Unter Fair Value versteht man den Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen MarktteilnehmerInnen am Bilanzstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet, oder auf dem vorteilhaftesten Markt, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist und sofern Zugang zu diesen Märkten besteht. Sofern es notierte Preise für idente Vermögenswerte oder Schulden in aktiven Märkten gibt, zu denen am Bilanzstichtag eine Zugangsmöglichkeit besteht, werden diese zur Bewertung herangezogen (Level 1). Sind keine derartigen Marktpreise verfügbar, kommen zur Fair Value Ermittlung Bewertungsmodelle zum Einsatz, die auf direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern beruhen (Level 2). Lässt sich der Fair Value weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf direkt oder indirekt beobachtbare Marktdaten stützen, ermitteln, werden einzelne nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter anhand angemessener Annahmen geschätzt (Level 3). Sämtliche Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert betreffen regelmäßige Bewertungen. Es gab im Berichtszeitraum keine einmaligen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert. Bewertungsprozess Die Abteilung Strategisches Risikomanagement der Oberbank ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation von Risiken sowie für die Bewertung der Finanzinstrumente zuständig. Sie ist aufbauorganisatorisch vom Handel, der für die Initiierung bzw. den Abschluss der Geschäfte zuständig ist, getrennt. Die Handelsbuchpositionen werden täglich zu Geschäftsschluss mit aktuellen Marktpreisen bewertet. Als Marktpreise werden aktuelle Börsenkurse verwendet soweit ein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller beobachtbarer Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten,….) ergeben, verwendet. Diese Marktdaten werden täglich validiert und in tourlichen Abständen werden die Modellpreise mit tatsächlich am Markt erzielbaren Preisen verglichen, dabei werden die Modellpreise der Derivate mit den Modellwerten der Partnerbanken verglichen. Der Vorstand wird täglich über die Risikoposition und die Bewertungsergebnisse aus den gesamten Handelsbuchpositionen informiert. Die Ermittlung von Fair Values zu Finanzinstrumenten, die nicht das Handelsbuch betreffen, erfolgt quartalsweise. Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Fair Value Die verwendeten Bewertungsmodelle entsprechen anerkannten finanzmathematischen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten und berücksichtigen alle Faktoren, die die MarktteilnehmerInnen bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten. Zur Fair Value Bewertung kommt als Bewertungsansatz der einkommensbasierte Ansatz zur Anwendung. Der marktbasierte Ansatz wird lediglich bei der Fair Value Bewertung von strukturierten Produkten verwendet. Inputfaktoren zur Berechnung des Fair Value Die Fair Value Bewertung für Level 1 Finanzinstrumente erfolgt mit an aktiven Märkten notierten Preisen. Darunter fallen börsennotierte Wertpapiere und Derivate. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 2 Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten, etc.) ergeben, verwendet. Die der Bewertung zugrunde liegenden Zinskurven und Volatilitäten kommen vom System Refinitiv. Es kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird. Im Fall von Derivaten kommt bei symmetrischen Produkten (z. B. IRS) die Discounted Cashflow Methode zur Anwendung. Die beizulegenden Zeitwerte für asymmetrische Produkte (Optionen) werden mit Standardmethoden (z. B. Black Scholes, Hull & White, ...) berechnet. Für strukturierte Produkte erfolgt die Ermittlung mit Hilfe der Nutzung von Preisinformationen Dritter. Konzernabschluss 88 Sämtliche Derivate werden zunächst gegenparteirisikofrei bewertet. In einem zweiten Schritt wird aufbauend auf internen Ausfallswahrscheinlichkeiten auf Basis eines erwarteten Verlusts ein Kreditrisikoabschlag (CVA) ermittelt. Die Zeitwerte für nicht börsennotierte Wertpapiere werden aus dem System Geos entnommen. Die Zeitwerte für Anteile an Fonds werden von den Fondsgesellschaften übernommen. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts für Verbriefte Verbindlichkeiten, Nachrangkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Kunden erfolgt nach der Barwert- methode (Discounted Cashflow), wobei die Ermittlung der Cashflows der Eigenen Emissionen auf Basis des Vertragszinssatzes erfolgt. Zur Abzinsung wird die der Währung entsprechende Diskontkurve herangezogen, wobei ein der Seniorität entsprechender Bonitäts-Spread der Bank als Aufschlag verwendet wird. Die Bonitätsaufschläge werden regelmäßig an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst. Für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 3 kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz. Die Fair Value Berechnung von Forderungen an Banken und Kunden basiert auf den diskontierten Kontrakt-Cashflows (anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur) und den diskontierten Expected Credit Loss Cashflows (berücksichtigt Bonitätseinstufung der KundInnen und Sicherheiten). Als Devisenkurs werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet. Die Covid-19-Pandemie hat auf die aktuelle Bewertung der Finanzinstrumente keinen wesentlichen Einfluss mehr. Eine mögliche Bonitätsverschlechterung der Kunden hat eine Auswirkung auf die Ermittlung der Fair Values für Level 3 Finanzinstrumente. Bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 50 BP würden die zum Fair Value bewerteten Forderungen an Kunden um 0,4 Mio. Euro (31.12.2020 0,6 Mio. Euro) sinken, bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 100 BP sinken die Fair Values dieser Forderungen um 0,7 Mio. Euro (31.12.2020 1,2 Mio. Euro). Die Ermittlung des Fair Values für Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cashflow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cashflow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung. Änderungen in der Fair-Value-Hierarchie bzw. in der Einstufung erfolgen, wenn sich die Qualität der in den Bewertungsverfahren verwendeten Inputparameter ändert. Die Einstufung wird zum Ende der Berichtsperiode geändert. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Beteiligungen FV/OCI, die zum Fair Value bewertet werden und dem Level 3 zugeordnet sind. Die Ermittlung des Fair Values für diese Vermögensgegenstände erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cashflow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cashflow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung. Entwicklung in Tsd. € 2021 2020 Bilanzwert am 1.1. 237.299 238.761 Zugänge (Käufe) 511 162 Abgänge (Verkäufe) -12.744 -859 Erstbewertungen wegen IFRS 9 0 0 Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen 16.867 -765 Erfolgswirksame Bewertungsänderungen 0 0 Bilanzwert am 31.12. 241.933 237.299 Das sonstige Ergebnis erhöhte sich um 12.768 Tsd. Euro (VJ: Verringerung um 15.145 Tsd. Euro) aus diesen Instrumenten. Die Bestimmung des Fair Values der zum Fair Value bewerteten Beteiligungen FV/OCI der Stufe 3 basiert auf folgenden wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren: Konzernabschluss 89 Wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren Zusammenhang zwischen wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Beteiligungen FV/OCI Diskontierungssatz 4,59 %–8,62 % (VJ 4,17 %–8,67 %), gewichteter Durchschnitt 5,08 % (VJ 5,00 %) Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde steigen (sinken), wenn der Diskontierungssatz niedriger (höher) wäre. Für die Fair Values der Beteiligungen FV/OCI hätte eine für möglich gehaltene Änderung bei einem der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis nach Steuern: 31.12.2021 31.12.2020 in Tsd. Euro Erhöhung Minderung Erhöhung Minderung Diskontierungssatz (0,25 % Veränderung) -4.794 5.044 -4.753 5.088 Für weitere Inputfaktoren (z.B. Planwerte) wurde eine Sensitivitätsanalyse als nicht aussagekräftig erachtet. Die restlichen mit dem Fair Value bewerteten Finanzinstrumente in Level 3 betreffen Forderungen an Kunden, für die die Fair-Value-Option in Anspruch genommen wird. Entwicklung 2021 in Tsd. € Forderungen an Kunden Bilanzwert am 1.1. 50.301 Übertrag in Level 2 0 Zugänge 0 Abgänge (Tilgungen) -31.172 Veränderung Marktwert -2.616 hievon aus Abgängen -182 hievon aus in Bestand befindlich -2.434 Bilanzwert am 31.12. 16.513 Zwischen Level 1 und Level 2 ist es zu keinen Umschichtungen gekommen. Entwicklung 2020 in Tsd. € Forderungen an Kunden Bilanzwert am 1.1. 52.253 Übertrag in Level 2 0 Zugänge 3.822 Abgänge (Tilgungen) -4.557 Veränderung Marktwert -1.217 hievon aus Abgängen -219 hievon aus in Bestand befindlich -998 Bilanzwert am 31.12. 50.301 Zwischen Level 1 und Level 2 ist es zu keinen Umschichtungen gekommen. Konzernabschluss 90 Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen (in Tsd. €) nach Maßgabe der Kriterien in IAS 32 und IFRS 7 Nicht bilanzierte Beträge Finanz. Vermögens- werte brutto Aufgerechnete bilanzierte Beträge brutto Bilanzierte finanz. Vermögenswerte netto Effekte von Aufrech- nungsvereinbarungen Sicherheiten in Form v. Finanzinstrumenten Nettobetrag Vermögenswerte 31.12.2021 Forderungen Kreditinstitute 873.561 873.561 873.561 Forderungen Kunden 18.796.932 -369.005 18.427.927 18.427.927 Derivate 137.331 137.331 -44.603 -52.844 39.884 Summe 19.807.824 -369.005 19.438.819 -44.603 -52.844 19.341.372 Verbindlichkeiten 31.12.2021 Verbindlichkeiten Kreditinstitute 5.893.338 5.893.338 5.893.338 Verbindlichkeiten Kunden 15.097.594 -369.005 14.728.589 14.728.589 Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen und Wertpapierpensionsgeschäften 2.392.523 2.392.523 -2.392.523 0 Derivate 69.086 69.086 -44.603 -9.340 15.143 Summe 23.452.541 -369.005 23.083.536 -44.603 -2.401.863 20.637.070 Vermögenswerte 31.12.2020 Forderungen Kreditinstitute 968.908 968.908 968.908 Forderungen Kunden 17.643.536 -378.871 17.264.665 17.264.665 Derivate 199.446 199.446 -52.646 -90.226 56.574 Summe 18.811.890 -378.871 18.433.019 -52.646 -90.226 18.290.147 Verbindlichkeiten 31.12.2020 Verbindlichkeiten Kreditinstitute 5.065.644 5.065.644 5.065.644 Verbindlichkeiten Kunden 13.466.039 -378.871 13.087.168 13.087.168 Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen und Wertpapierpensionsgeschäften 1.593.846 1.593.846 -1.593.846 0 Derivate 82.127 82.127 -52.646 -11.487 17.994 Summe 20.207.656 -378.871 19.828.785 -52.646 -1.605.333 18.170.806 Die Spalte „Aufgerechnete bilanzierte Beträge brutto" weist jene Beträge aus, die nach Maßgabe von IAS 32 saldiert werden dürfen. In der Spalte „Effekte von Aufrechnungsvereinbarungen“ werden Beträge, die einer Globalnettingvereinbarung unterliegen, ausgewiesen. Bei diesen Globalverrechnungsverträgen mit KundInnen handelt es sich um standardisierte Derivate-Rahmenvereinbarungen. Mit Banken werden standardisierte Rahmenverträge wie ISDA abgeschlossen. ISDA-Verträge sind Globalnettingvereinbarungen (Rahmenvertrag) der International Swaps and Derivatives Association (ISDA). Die Oberbank AG verwendet diese Aufrechnungsvereinbarungen zur Reduktion von Risiken bei Derivaten im Falle eines Ausfalls einer Gegenpartei. Aufgrund dieser Verträge erfolgt dann eine Nettoabwicklung über alle derivativen Transaktionen, wobei die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten saldiert werden. Wenn die Nettoposition zusätzlich mit erhaltenen oder gegebenen Barsicherheiten (z. B. Marginkonten) abgesichert wird erfolgt der Ausweis in der Spalte „Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten“. Diese Absicherung basiert auf mit Banken abgeschlossenen CSA-Verträgen (Credit Support Annex). In diesen Vereinbarungen sind die grundlegenden Bestimmungen zur Sicherheitenakzeptanz festgelegt. Die Spalte „Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten“ umfasst die bezogen auf die Gesamtsumme der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erhaltenen bzw. gegebenen Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten. Konzernabschluss 91 32) Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Konzern 2.667,5 Tsd. Euro (Vorjahr 2.466,9 Tsd. Euro). Der darin enthaltene variable Anteil betrug 453,7 Tsd. Euro (Vorjahr 511,0 Tsd. Euro). An frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden 1.260,1 Tsd. Euro (Vorjahr 1.241,0 Tsd. Euro) gezahlt. Zusätzliche Pensionsabfindungen an ehemalige Vorstandsmitglieder (einschließlich ihrer Hinterbliebenen) gab es im Geschäftsjahr keine. Die Aufwendungen (+)/Erträge (-) für Abfertigungen und Pensionen der Vorstandsmitglieder (einschließlich ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen) betrugen im Geschäftsjahr -1.382,2 Tsd. Euro (Vorjahr 2.119,4 Tsd. Euro). Darin sind erfolgsneutrale Veränderungen (versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste aus der Änderung der Parameter für die versicherungsmathematische Berechnung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung) enthalten.Die von der ordentlichen Hauptversammlung 2021 mit entsprechender Mehrheit verabschiedete Vergütungsrichtlinie der Oberbank sieht ein ausgewogenes Verhältnis von fixen und variablen Bezügen vor, wobei die variablen Bezüge maximal 40 % des fixen Bezugs betragen dürfen. Das fixe Basisgehalt orientiert sich an den jeweiligen Aufgabengebieten. Die variable Gehaltskomponente berücksichtigt gemeinsame und persönliche Leistungen der Vorstandsmitglieder ebenso wie die generelle Unternehmensentwicklung. Die wesentlichen Parameter, die der Vergütungsausschuss für die Bemessung der variablen Bezüge der Vorstände heranzuziehen hat, sind: 1 Das nachhaltige Erreichen der strategischen Finanzziele auf Basis der definierten Strategie und der Mehrjahres- planung der Bank gemessen an den 3 Ertragskennzahlen Jahresüberschuss vor Steuern, RoE vor Steuern und Cost- Income-Ratio in Prozent fließt zu 35 % in die Entscheidung ein. 2 Das nachhaltige Einhalten der strategischen Risikoausnutzung gemäß Gesamtbankrisikosteuerung gemessen an den 3 Risikokennzahlen harte Kernkapitalquote in Prozent, NSFR und Risk-Earning Ratio fließt ebenfalls zu 35 % in die Entscheidung ein. 3 Das nachhaltige Erreichen der strategischen (auch nichtfinanziellen) Ziele generell gemessen an den vom Vergütungsausschuss festgelegten Parametern wie Rating, ICAAP, Nachhaltigkeitsrating, Fluktuationsquote, Kunden- und MA-Zufriedenheit kann das Ergebnis aus der Berechnung von 1 und 2 um maximal 20 Prozentpunkte erhöhen. 4 Komplettiert wird das Ergebnis für jedes Vorstandsmitglied getrennt aufgrund der Entwicklung der von ihm speziell zu verantwortenden Aufgabenbereiche laut Ressortsverteilung, wobei das Ergebnis aus 1-3 hier noch um maximal 10 Prozentpunkte erhöht werden kann. Bei einer dergestalt ermittelten Gesamtzielerreichung von 100 % würde dem jeweiligen Vorstandsmitglied eine variable Vergütung von 30 % des Fixgehaltes zustehen, die bei Übererreichung der Ziele aber mit 40 % gedeckelt ist. Pro Prozent Zielunterschreitung unter 100 % wird ein Prozentpunkt weniger variable Vergütung zugesprochen, sodass bei einer Zielerreichung von 70 % oder weniger kein variabler Bezug zusteht. Die Einschätzung der Oberbank als hochkomplexes Institut im Sinne des Rundschreibens der FMA zur Vergütungspolitik vom Dezember 2012 bedeutet, dass von den variablen Vergütungen der Vorstände, deren Höhe anhand der „Parameter für die Beurteilung der variablen Vergütungen für den Vorstand“ vom Vergütungsausschuss jährlich in seiner Märzsitzung festgelegt wird, 50 % in Aktien und 50 % in Cash auszuzahlen sein werden, wobei die Aktien einer Haltefrist von drei Jahren unterliegen und der auf fünf Jahre rückzustellende Anteil in Entsprechung der EBA Leitlinien für eine solide Vergütungspolitik zu gleichen Teilen aus Aktien und Cash besteht. Da Bemessung und Zuerkennung der variablen Vergütungen immer erst im Nachhinein erfolgen, sind bilanziell entsprechende Rückstellungen zu bilden, was aber im Wissen um die sehr moderate Politik des Vergütungsausschusses auch gut planbar ist. Diese betrugen 2019 für die 2020 ausgezahlten Vergütungen 465 Tsd. Euro und 2020 für die 2021 ausgezahlten Vergütungen 240 Tsd. Euro. In der Bilanz zum 31.12.2021 sind für die in 2022 für 2021 zur Auszahlung gelangenden Vergütungen 467,5 Tsd. Euro eingestellt. Die Auszahlung erfolgt wie bei den MitarbeiterInnen mit der Mai-Gehaltsabrechnung, wobei der Betrag für den Aktienanteil auf ein gesperrtes Depotverrechnungskonto des Vorstandsmitglieds gebucht wird und für die Bezahlung der zu erwerbenden Aktienanteile verwendet wird, die dann einer dreijährigen Verkaufssperre unterliegen. Für die jedes Jahr aufgrund gesetzlicher Verpflichtung nicht zur Auszahlung gelangenden Anteile (je 50 % Cash und 50 % Aktien) bleiben die Rückstellungsteile entsprechend bestehen. Sie betrugen 2020 254 Tsd. Euro und 2021 180 Tsd. Euro. Diese Beträge werden aufgeteilt auf die fünf Folgejahre nach Freigabe durch den Vergütungsausschuss jeweils erst ausbezahlt. Konzernabschluss 92 Die für die variablen Vorstandsvergütungen zu bildenden Rückstellungen stellen bilanziell einen Personalmehraufwand dar. Rahmenbedingungen der Mitarbeiteraktion 2021 Aktionszeitraum: 25.5.-15.6.2021 Aktienanzahl limitiert auf bis zu 70.000 Stück entgeltlich erwerbbare Stammaktien und bis zu 28.000 Stück unentgeltlich zugeteilte Stammaktien („Bonusaktien") Bezugskurs: Börsenkurs zum 16.6.2021; maximale entgeltlich erwerbbare Stückanzahl: 85 Stück Aktien Bonusaktien: pro fünf entgeltlich erworbene Stammaktien wurden zwei Stammaktien als Bonusaktien unentgeltlich zugeteilt (Modell 5 + 2). Den MitarbeiterInnen wurden Aktien der Oberbank AG innerhalb vorgegebener Frist zu vergünstigten Konditionen angeboten (Bonusaktien). Der Kauf unterliegt Einschränkungen bezüglich des Betrags, den die MitarbeiterInnen in den Aktienkauf investieren können. Die Anzahl der durch dieses Angebot an die MitarbeiterInnen abgegebenen Aktien belief sich im Berichtsjahr auf 64.085 Stück entgeltlich erworbene Stammaktien und 25.634 Stück unentgeltlich zugeteilte Stammaktien (Bonusaktien). Die über das Rückkaufprogramm 2021 zum Zwecke der kostenlosen Begebung an den berechtigten Personenkreis angekauften 25.634 Stück Stammaktien verursachten einen Aufwand in Höhe von 2.220 Tsd. Euro. Rückkaufprogramm 2021 Die Aktien-Rückkaufprogramme in Stammaktien wurden am 17.6.2021 abgeschlossen. Im Zuge des Rückkaufprogramms für Stammaktien wurden zwischen dem 7.6.2021 und dem 17.6.2021 gesamt 87.832 Stück Stammaktien, die ca. 0,25 % des Grundkapitals entsprechen, börslich und außerbörslich zurückgekauft. Der gewichtete Durchschnittspreis je Stammaktie betrug 86,60 Euro; der höchste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 86,60 Euro; der niedrigste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 86,60 Euro. Der Wert der rückerworbenen Stammaktien betrug 7.606.251,20 Euro. Aus dem Rückkaufprogramm 2020 für Vorzugsaktien zwischen dem 20.3.2020 und dem 12.6.2020 standen nach der Wandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien weitere 3.408 Stück Stammaktien zur Verfügung. Der Wert dieser 2020 rückerworbenen Aktien betrug 259.966,00 Euro. Der Vorstand der Gesellschaft hat am 18.6.2021 beschlossen, sämtliche im Zuge des Aktienrückerwerbsprogramms 2021 erworbenen 87.832 Stammaktien und die aus dem Rückkaufprogramm 2020 resultierenden 3.408 Stammaktien, sohin 91.240 Stück Oberbank Stammaktien zu veräußern bzw. zu übertragen; und zwar 89.719 Stück Oberbank Stammaktien an die MitarbeiterInnen (inklusive Vorstand) im Zuge der Mitarbeiteraktion 2021, hiervon 64.085 Stück Oberbank Stammaktien von den MitarbeiterInnen entgeltlich erworben und 25.634 Stück Oberbank Stammaktien als unentgeltliche Bonusaktien (Modell 5 + 2), und 1.521 Stück Oberbank Stammaktien an den Vorstand im Wege der Vorstandsvergütung in Aktien gem. § 39b BWG gemäß der Sitzung des Vergütungsausschusses des Aufsichtsrats der Oberbank AG vom 16.3.2021. Dieser Beschluss sowie die Veräußerung der eigenen Aktien wurden hiermit gemäß § 65 Abs. 1a AktG iVm § 119 Abs.7 und 9 BörseG 2018 und gemäß §§2, 4 und 5 der VeröffentlichungsV 2018 veröffentlicht und sind auch auf der Website der Oberbank entsprechend zu ersehen: http://www.oberbank.at/OBK_webp/OBK/oberbank_at/Investor_Relations/Oberbank_Aktien/Aktienrueckkaufprogramm/in dex.jsp Von Vorstand und MitarbeiterInnen gehaltene Aktienanteile: Zum 31.12.2021 wurden von MitarbeiterInnen (inklusive PensionistInnen) und Vorstand folgende Aktienbestände gehalten: Stammaktien MitarbeiterInnen (direkt und über Stiftung) 1.496.488 hievon Vorstand 29.862 Gasselsberger 15.140 Weißl 9.173 Hagenauer 4.103 Konzernabschluss 93 Seiter 1.446 Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen. Geschäftsvorfälle zwischen nahestehenden Unternehmen im Konsolidierungskreis wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangangabe nicht erläutert. Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen stellen sich per 31.12.2021 wie folgt dar: in Tsd. € Assoziierte Unternehmen Tochter- unternehmen Sonst. nahestehende Unternehmen u. Personen 1) Geschäftsvorfälle Finanzierungen 0 12.000 518 Bürgschaften/Sicherheiten 236 0 4.894 Ausstehende Salden Forderungen 218.181 29.455 48.200 Forderungen Vorjahr 86.078 17.781 31.763 Wertpapiere 0 0 0 Wertpapiere Vorjahr 19.678 0 0 Verbindlichkeiten 14.859 40.818 90.054 Verbindlichkeiten Vorjahr 46.035 37.579 90.008 Bürgschaften/Garantien 177.510 0 29.791 Bürgschaften/Garantien Vorjahr 178.168 0 25.143 Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen 90 0 0 Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen Vorjahr 250 0 0 Ertragsposten Zinsen 1.828 0 469 Provisionen 240 1 542 Aufwendungen Zinsen -92 0 -54 Provisionen 0 0 0 Wertberichtigungen auf Forderungen 0 0 0 Verwaltungsaufwendungen 0 0 0 1) Sonstige nahestehende Unternehmen und Personen umfassen die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der Oberbank AG samt deren nahestehender Familienangehöriger sowie Unternehmen, die von diesen Personen beherrscht oder gemeinschaftlich geführt werden. Als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen gemäß IAS 24 w ur d e in Bezug auf die Oberbank AG folgender Personenkreis festgelegt: • Vorstand • Aufsichtsräte (inkl. Arbeitnehmervertreter) • Abteilungsleiter • Hauptverantwortliche interner Kontrollfunktionen, sofern diese keine eigene Abteilung leiten - (Regulatory) Compliance-Funktion gem. § 39 Abs 6 BWG - Risikomanagement gem. § 39 Abs 5 BWG - Interne Revision gem. § 42 BWG - Geldwäsche gem. § 23 Abs 3 FM-GwG - Compliance-Funktion nach DelVO (EU) 2017/565 und WAG 2018 - lokale Funktionsträger in den Auslandsmärkten Konzernabschluss 94 33) Segmentberichterstattung Basis der Segmentberichterstattung ist die interne Unternehmensbereichsrechnung, die die 2003 vorgenommene Trennung zwischen Privat- und Firmenkundengeschäft und die damit gegebene Managementverantwortung abbildet. Die Segmente werden wie selbständige Unternehmen mit eigener Kapitalausstattung und Ergebnisverantwortung dargestellt. Kriterium für die Abgrenzung ist in erster Linie die Betreuungszuständigkeit für die KundInnen. Die Segmentinformationen basieren auf dem so genannten „Management Approach“, der verlangt, die Segmentinformation auf Basis der internen Berichterstattung so darzustellen, wie sie regelmäßig zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen zu den Segmenten und zur Beurteilung ihrer Performance herangezogen wird. In der Oberbank-Gruppe sind die Segmente „Privatkunden“, „Firmenkunden“ (inkl. dem Ergebnis des Leasing-Teilkonzerns), „Financial Markets“ (Handelstätigkeit; Eigenpositionen; als Market Maker eingegangene Positionen; Strukturergebnis; Erträge aus assoziierten Unternehmen; Ergebnis der ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H.) und „Sonstige“ (Sachverhalte ohne direkten Bezug zu Business-Segmenten; nicht den anderen Segmenten zuordenbare Bilanzposten; Einheiten, die Ergebnisbeiträge abbilden, die nicht einem einzelnen Segment zugeordnet werden können) definiert. Das zugeordnete Eigenkapital wird ab dem Geschäftsjahr 2016 mit dem durchschnittlichen 10-Jahres-SWAP-Satz der letzten 120 Monate verzinst und als Eigenkapitalveranlagungsertrag im Zinsbereich ausgewiesen. Die Verteilung des zugeordneten bilanziellen Eigenkapitals erfolgt nach dem regulatorischen Eigenkapitalerfordernis der Segmente. Segmentberichterstattung 31.12.2021 Kerngeschäftsbereiche in Tsd.€ Privat Firmen Financial Markets Sonstige Summe Zinsergebnis 64.431 275.189 6.437 0 346.057 Erträge aus at Equity 0 0 100.134 0 100.134 Risikovorsorge Kredit -3.740 -24.446 -7.527 0 -35.713 Provisionsaufwendungen -15.060 -5.817 0 0 -20.877 Provisionserträge 100.138 112.690 0 0 212.828 Handelsergebnis 0 -982 8.746 0 7.764 Verwaltungsaufwand -101.647 -161.039 -9.997 -40.886 -313.568 Sonstiger betrieblicher Ertrag 7.035 -2.066 503 -20.210 -14.737 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 0 0 Jahresüberschuss vor Steuern 51.158 193.529 98.297 -61.096 281.887 Ø risikogewichtete Aktiva 2.054.573 10.983.346 5.390.131 0 18.428.050 Ø zugeordnetes Eigenkapital 354.040 1.892.631 928.818 0 3.175.489 RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 14,4% 10,2% 10,6% 8,9% Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag- Relation) 64,9% 42,5% 8,6% 49,7% Barreserve 4.400.915 4.400.915 Forderungen an Kreditinstitute 873.561 873.561 Forderungen an Kunden 4.017.509 14.410.418 18.427.927 Handelsaktiva 37.380 37.380 Finanzanlagen 3.180.410 3.180.410 hievon Anteile an at Equity- Unternehmen 1.000.764 1.000.764 Sonstige Vermögenswerte 87.197 325.628 103.154 103.492 619.470 Segmentvermögen 4.104.706 14.736.046 8.595.420 103.492 27.539.663 Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 5.893.338 5.893.338 Verbindlichkeiten ggü. Kunden 6.508.346 8.220.243 14.728.589 Verbriefte Verbindlichkeiten 2.206.647 2.206.647 Handelspassiva 35.539 35.539 Eigen- und Nachrangkapital 425.255 2.273.328 1.115.647 3.814.229 Sonstige Schulden 42.873 272.081 34.582 511.785 861.322 Segmentschulden 6.976.474 10.765.651 9.285.752 511.785 27.539.663 Abschreibungen 7.952 15.170 262 6.093 29.477 Konzernabschluss 95 Segmentberichterstattung 31.12.2020 Kerngeschäftsbereiche in Tsd.€ Privat Firmen Financial Markets Sonstige Summe Zinsergebnis 62.334 262.543 12.052 336.929 Erträge aus at Equity -8.015 -8.015 Risikovorsorge Kredit -184 -35.225 -6.422 -41.830 Provisionsaufwendungen -14.837 -5.349 -20.186 Provisionserträge 96.120 94.740 190.861 Handelsergebnis 0 1.357 95 1.452 Verwaltungsaufwand -90.900 -160.350 -9.179 -34.495 -294.924 Sonstiger betrieblicher Ertrag 3.894 5.368 6.705 -12.753 3.214 Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern 56.428 163.084 -4.764 -47.247 167.500 Ø risikogewichtete Aktiva 1.948.627 10.601.989 5.608.445 18.159.061 Ø zugeordnetes Eigenkapital 317.174 1.725.662 912.874 2.955.709 RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 17,8% 9,5% n.a. 5,7% Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag- Relation) 61,6% 44,7% 84,7% 58,5% Barreserve 2.105.985 2.105.985 Forderungen an Kreditinstitute 968.908 968.908 Forderungen an Kunden 3.708.067 13.556.597 17.264.665 Handelsaktiva 47.434 47.434 Finanzanlagen 3.404.229 3.404.229 hievon Anteile an at Equity- Unternehmen 897.145 897.145 Sonstige Vermögenswerte 87.762 295.430 154.587 103.931 641.709 Segmentvermögen 3.795.829 13.852.027 6.681.142 103.931 24.432.929 Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 5.065.644 5.065.644 Verbindlichkeiten ggü. Kunden 6.140.868 6.946.300 13.087.168 Verbriefte Verbindlichkeiten 1.854.005 1.854.005 Handelspassiva 42.799 42.799 Eigen- und Nachrangkapital 378.225 2.057.827 1.088.589 3.524.641 Sonstige Schulden 39.617 271.971 40.674 506.410 858.672 Segmentschulden 6.558.709 9.276.099 8.091.711 506.410 24.432.929 Abschreibungen 7.444 15.340 263 5.874 28.921 34) Non-performing loans siehe Note 43, „Kreditrisiko“ 35) Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände 2021 2020 Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen 23.152 23.161 Deckungsstock für fundierte Bankschuldverschreibungen 30.766 30.766 Deckungsstock für hypothekarisch fundierte Bankschuldverschreibungen 2.606.570 2.138.009 Margindeckung bzw. Arrangement-Kaution für Wertpapiergeschäfte und Derivate 78.319 84.556 Sicherstellung für Euroclear-Kreditlinie 0 0 Sicherstellung für EIB-Globaldarlehensgewährung 93.856 93.454 Wertpapiere und Forderungen für Refinanzierungsgeschäfte mit der OeNB 2.392.523 1.593.846 Wertpapiere als Sicherstellung für das Refinanzierungsprogramm mit der ungarischen Nationalbank 115.123 59.159 An die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) zedierte Forderungen 1.425.392 1.415.318 An deutsche Förderbanken zedierte Forderungen 1.424.743 1.220.611 An die ungarische Nationalbank und an Förderbanken in Ungarn zedierte Forderungen 77.884 58.145 Wertpapiere zur Deckung der Pensionsrückstellung 17.085 35.784 Sonstige Aktivposten als Sicherheitsleistung für die CCP Austria GmbH als Clearingstelle für Börsengeschäfte 467 401 Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände 8.285.880 6.753.210 Konzernabschluss 96 Die Stellung von Sicherheiten erfolgt nach den handelsüblichen oder gesetzlichen Bestimmungen. 36) Nachrangige Vermögensgegenstände in Tsd.€ 2021 2020 Forderungen an Kreditinstitute 0 0 Forderungen an Kunden 55.479 59.611 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 5.287 15.440 Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 15.276 18.085 Nachrangige Vermögensgegenstände 76.042 93.136 37) Fremdwährungsvolumina in Tsd.€ 2021 2020 Aktiva 3.206.787 2.936.731 Passiva 2.335.636 2.002.874 Hierzu sei auch auf den Risikobericht unter Note 42 ff verwiesen. 38) Treuhandvermögen in Tsd.€ 2021 2020 Treuhandkredite 385.693 365.604 Treuhandbeteiligungen 0 0 Treuhandvermögen 385.693 365.604 39) Echte Pensionsgeschäfte in Tsd.€ 2021 2020 Die Buchwerte der echten Pensionsgeschäfte betragen 0 0 40) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken in Tsd.€ 2021 2020 Sonstige Eventualverbindlichkeiten (Haftungen und Akkreditive) 1.404.392 1.290.784 Eventualverbindlichkeiten 1.404.392 1.290.784 Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften 0 0 Sonstige Kreditrisiken (unwiderrufliche Kreditzusagen) 4.551.763 4.402.862 Kreditrisiken 4.551.763 4.402.862 41) Unternehmen des Konsolidierungskreises Die nachfolgende Auflistung stellt den Konsolidierungskreis des Oberbank Konzerns zum 31.12.2021 dar. KONZERNMUTTERGESELLSCHAFT OBERBANK AG, Linz VOLLKONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN Anteil in % 3-Banken Wohnbaubank AG, Linz 80,00 3-Banken Kfz-Leasing GmbH, Linz 80,00 Donaulände Garage GmbH, Linz 100,00 Donaulände Holding GmbH, Linz 100,00 Donaulände Invest GmbH, Linz 100,00 Ober Finanz Leasing gAG, Budapest 100,00 Ober Leasing Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Budapest 100,00 Oberbank airplane 2 Leasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Reder Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Bergbahnen Leasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Eugendorf Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank FSS Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Goldkronach Beteiligungs GmbH, Neuötting 100,00 Oberbank Leobendorf Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Konzernabschluss 97 Immobilien Abwicklung 01 GmbH (vormals Oberbank Idstein Immobilien-Leasing GmbH), Neuötting 100,00 Oberbank Immobilie-Bergheim Leasing GmbH, Linz 95,00 Oberbank Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 Oberbank Immobilien Leasing GmbH Bayern, Neuötting 100,00 Oberbank KB Leasing Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 Oberbank Kfz-Leasing GmbH, Linz 100,00 OBERBANK LEASING GESELLSCHAFT MBH., Linz 100,00 Oberbank Immobilien-Leasing GmbH Bayern & Co. KG Goldkronach, Neuötting Komplementär Oberbank Leasing GmbH Bayern, Neuötting 100,00 Oberbank Leasing JAF Holz, s.r.o., Prag 95,00 Oberbank Leasing Palamon s.r.o., Prag 100,00 Oberbank Leasing Prievidza s.r.o., Bratislava 100,00 Oberbank Leasing s.r.o., Bratislava 100,00 Oberbank Leasing spol. s.r.o., Prag 100,00 Oberbank MLC - Pernau Immobilienleasing GmbH, Linz 99,80 Oberbank Operating Mobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Operating OPR Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Pernau Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Riesenhof Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Seiersberg Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 Oberbank Unterpremstätten Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Weißkirchen Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank Wiener Neustadt Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00 Oberbank NGL Immobilienleasing GmbH (vormals Oberbank Wien Süd Immobilienleasing GmbH), Linz 100,00 Oberbank-Kremsmünster Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 OBK Ahlten Immobilien Leasing GmbH, Neuötting 94,00 OBK München 1 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting 100,00 OBK München 2 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting 100,00 OBK München 3 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting 100,00 POWER TOWER GmbH, Linz 99,00 ANTEILSMÄSSIGE KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN Anteil in % ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz 50,00 AT EQUITY BEWERTETE ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN Anteil in % Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck 13,85 BKS Bank AG, Klagenfurt 18,52 voestalpine AG, Linz 8,04 NICHT KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN Anteil in % A. VERBUNDENE UNTERNEHMEN „AM“ Bau- und Gebäudevermietung Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 Oberbank Service GmbH, Linz (vorm. Banken DL Servicegesellschaft m.b.H.) 100,00 Konzernabschluss 98 Betriebsobjekte Verwertung Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 GAIN CAPITAL PARTICIPATIONS SA, SICAR, Luxemburg 58,69 „LA“ Gebäudevermietung und Bau - Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 Oberbank Beteiligungsholding Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 Oberbank Immobilien-Service Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 Oberbank Industrie und Handelsbeteiligungsholding GmbH, Linz 100,00 OBERBANK NUTZOBJEKTE VERMIETUNGS-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz 100,00 Oberbank Opportunity Invest Management Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00 Oberbank PE Beteiligungen GmbH, Linz 100,00 Oberbank PE Holding GmbH, Linz 100,00 Oberbank Unternehmensbeteiligung GmbH, Linz 100,00 Samson České Budějovice spol. s r.o., Budweis 100,00 „SG“ Gebäudevermietungsgesellschaft m.b.H., Linz 100,00 „SP“ Bau- und Gebäudevermietungsgesellschaft m.b.H., Linz 100,00 „ST“ BAU Errichtungs- und Vermietungsgesellschaft m.b.H., Linz 100,00 TZ-Vermögensverwaltungs GmbH, Linz 100,00 B. ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., Linz 20,57 3-Banken Beteiligung Gesellschaft m.b.H., Linz 40,00 3 Banken Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Innsbruck 40,00 Beteiligungsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Linz 40,00 Biowärme Attnang-Puchheim GmbH, Attnang-Puchheim 49,00 3 Banken IT GmbH, Linz (vorm. DREI-BANKEN-EDV Gesellschaft m.b.H.) 40,00 GAIN CAPITAL PARTICIPATIONS II S.A. SICAR, Luxemburg 33,11 Gain Capital Private Equity III SCSp 36,97 Gasteiner Bergbahnen Aktiengesellschaft, Bad Hofgastein 32,62 GSA Genossenschaft für Stadterneuerung und Assanierung, gemeinnützige registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Linz 25,85 Herold NZ Verwaltung GmbH, Mödling 24,90 OÖ HightechFonds GmbH, Linz 24,70 Techno-Z Braunau Technologiezentrum GmbH, Braunau 21,50 Angaben zu Tochterunternehmen Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Punkt 2) in den Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss, Abschnitt Konsolidierungsmethoden. Nachstehend sind die wesentlichen Tochterunternehmen des Oberbank Konzerns in den Jahren 2021 und 2020 aufgelistet. Name Land der Hauptaktivität Eigenkapitalanteil in % 2021 2020 Oberbank Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00 Oberbank Immobilien-Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00 Oberbank Operating Mobilienleasing GmbH Österreich 100,00 100,00 Oberbank Operating OPR Immobilienleasing GmbH Österreich 100,00 100,00 Power Tower GmbH Österreich 99,00 99,00 Oberbank KB Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00 Oberbank Leobendorf Immobilien Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00 Konzernabschluss 99 3 Banken Kfz-Leasing GmbH Österreich 80,00 80,00 Oberbank Kfz Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00 Oberbank Leasing GmbH Bayern Deutschland 100,00 100,00 Oberbank Leasing spol.s.r.o. Tschechien 100,00 100,00 Ober Finanz Leasing gAG Ungarn 100,00 100,00 Oberbank Leasing s.r.o. Slowakei 100,00 100,00 Donaulände Invest GmbH Österreich 100,00 100,00 Zum 31.12.2021 bestanden in keinem Tochterunternehmen wesentliche nicht beherrschende Anteile. Angaben zu assoziierten Unternehmen Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Punkt 2) in den Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss, Abschnitt Konsolidierungsmethoden. Der Oberbank Konzern hat zum 31.12.2021 drei assoziierte Unternehmen, die nach der Equity- Methode bilanziert werden. BKS Bank AG Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft voestalpine AG Art der Beziehung Strategischer Bankpartner Strategischer Bankpartner Strategischer Partner Art der Tätigkeit Kreditinstitut Kreditinstitut Stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern Hauptsitz der Geschäftstätigkeit Österreich Österreich Österreich Kapitalanteil 18,52 % (2020: 18,52 %) 13,85 % (2020: 13,85 %) 8,04 % (2020: 8,04 %) Stimmanteil 18,52 % (2020: 18,52 %) 14,27 % (2020: 14,27 %) 8,04 % (2020: 8,04 %) Beizulegender Zeitwert des Eigentumsanteils (sofern börsennotiert) 121.674 Tsd. Euro (2020: 99.407 Tsd. Euro) 148.952 Tsd. Euro (2020: 141.708 Tsd. Euro) 459.494 Tsd. Euro (2020: 420.724 Tsd. Euro) Es folgen zusammengefasste Finanzinformationen für die assoziierten Unternehmen BKS Bank AG, Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft (Kreditinstitute) und voestalpine AG (Sonstige). Die Daten basieren auf den jeweiligen Konzernabschlüssen, die nach IFRS erstellt wurden. Kreditinstitute Sonstige BKS BTV voestalpine in Tsd. € 2021 2020 2021 2020 2021 2020 Erlöse 257.266 219.397 278.905 302.987 13.199.400 11.285.700 Gewinn/Verlust aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 102.887 64.178 78.415 75.148 793.200 -591.700 Gewinn/Verlust nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0 0 0 0 Sonstiges Ergebnis 14.886 -9.504 9.510 -10.843 116.900 -38.300 Gesamtergebnis 117.773 54.674 87.925 64.305 910.100 -630.000 Kurzfristige Vermögenswerte 1.606.152 1.226.404 3.117.000 2.817.999 7.216.900 5.972.400 Langfristige Vermögenswerte K 8.828.805 8.345.776 10.836.848 10.817.536 8.219.400 8.438.300 Kurzfristige Schulden L 758.665 913.577 2.608.245 2.153.996 5.253.600 3.799.800 Langfristige Schulden 8.233.310 7.332.818 9.474.025 9.695.648 4.105.200 5.340.300 Konzernabschluss 100 Anteil des Konzerns am Nettovermögen der assoziierten Unternehmen zum Jahresbeginn 235.677 227.582 240.745 222.350 420.724 464.144 Zurechenbares Gesamtergebnis 21.764 8.097 13.219 12.529 78.828 -40.549 Erhaltene Dividenden im Geschäftsjahr 1.907 2 1.105 26 7.180 2.872 Zugänge im Geschäftsjahr 0 0 0 5.891 9.861 0 0 Anteil des Konzerns am Nettovermögen der assoziierten Unternehmen zum Jahresende 255.534 235.677 252.858 240.745 492.372 420.724 Für die Beteiligung an der BKS Bank AG besteht zwischen der Oberbank AG, der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft und der Generali 3 Banken Holding AG bzw. für die Beteiligung an der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft besteht zwischen der Oberbank AG, der BKS Bank AG, der Generali 3 Banken Holding AG und der Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H. jeweils ein Syndikatsvertrag. Zweck der Syndikate ist es, die Eigenständigkeit der BKS Bank AG bzw. der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft zu erhalten. Die Einbeziehung von BKS Bank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft beruht auf diesen Syndikatsverträgen. Die Einbeziehung des voestalpine-Konzerns beruht vor allem auf dem nachhaltig strategischen Gehalt der Eigentümer- struktur und der damit bestehenden Möglichkeit, maßgeblichen Einfluss auszuüben. Als strategischer Investor stellt die Oberbank AG darüber hinaus einen Vertreter im Aufsichtsrat der voestalpine AG. Der Stichtag für die Einbeziehung der assoziierten Unternehmen ist jeweils der 30. September, um eine zeitnahe Jahresabschlusserstellung zu ermöglichen. Auswirkungen bedeutender Geschäftsvorfälle oder anderer Ereignisse zwischen dem Berichtsstichtag und dem Konzernabschlussstichtag werden, sofern gegeben, berücksichtigt. Die nicht in den Konzernabschluss aufgenommenen assoziierten Unternehmen wiesen zum Bilanzstichtag folgende Werte (UGB) aus: in Tsd. € 2021 2020 Vermögensgegenstände 263.384 276.435 Schulden 164.717 170.072 Erlöse 180.098 166.999 Periodengewinne/-verluste 5.089 8.432 Da es sich bei diesen Werten um UGB-Werte handelt, konnte eine Aufgliederung gemäß IFRS 12 nach fortgeführten/ aufgegebenen Geschäftsbereichen bzw. nach Sonstiges Ergebnis/Gesamtergebnis nicht vorgenommen werden. Angaben zu gemeinschaftlichen Tätigkeiten Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Punkt 2) in den Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss, Abschnitt Konsolidierungsmethoden. Der Oberbank Konzern hält einen Anteil von 50 % an der ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H, einer zusammen mit seinen Schwesterbanken BKS Bank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft gebildeten gemeinsamen Vereinbarung. Der Zweck der Gesellschaft ist die Garantie von Großkreditrisiken im Kreditgeschäft der Gesellschafterbanken. Der Hauptsitz ihrer Geschäftstätigkeit befindet sich in Österreich. Obwohl die ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H von den Parteien rechtlich unabhängig ist, wird sie vom Oberbank Konzern und seinen Schwesterbanken als eine gemeinschaftliche Tätigkeit eingestuft. Dies geschieht deshalb, da der für die Deckung der Großkredite gebildete Deckungsfonds ausschließlich den Gesellschafterbanken zur Verfügung steht und durch Einzahlungen von ihnen gebildet wurde. Konzernabschluss 101 Angaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen Art, Zweck und Umfang der Beteiligung des Konzerns an nicht konsolidierten, strukturierten Einheiten Der Oberbank Konzern nutzt sogenannte strukturierte Einheiten, die einem bestimmten Geschäftszweck dienen. Strukturierte Einheiten sind derart ausgestaltet, dass Stimmrechte bei der Entscheidung, wer das Unternehmen beherrscht, nicht der ausschlaggebende Faktor sind. Ein strukturiertes Unternehmen verfügt über einige oder alle der folgenden Merkmale: limitierte Aktivitäten, ein eng gefasstes und genau definiertes Ziel, unzureichendes Eigenkapital um seine Aktivitäten ohne nachrangige finanzielle Unterstützung zu finanzieren. Strukturierte Einheiten finanzieren den Erwerb von Vermögenswerten oftmals durch die Emission von Schuld- oder Eigenkapitaltiteln. Teilweise werden diese durch die von ihnen gehaltenen Vermögenswerte besichert oder sind an diese gekoppelt. Beteiligungen des Oberbank Konzerns an nicht konsolidierten strukturierten Einheiten bestehen aus vertraglichen Beziehungen, die zum Empfang von variablen Rückflüssen aus der Performance der nicht konsolidierten strukturierten Einheiten berechtigen. Es handelt sich dabei um Geschäftsaktivitäten mit Investmentfondsanteilen, in die der Oberbank Konzern investiert hat. Sie dienen der Erzielung von Veranlagungserträgen. Die Einheiten, die Gegenstand dieser Anhangangabe sind, werden nicht konsolidiert, da der Oberbank Konzern keine Beherrschung über Stimmrechte, Verträge, Finanzierungsvereinbarungen oder andere Mittel hat. Die im Oberbank Konzern identifizierten wesentlichen strukturierten Unternehmen werden in der Regel im IFRS-Abschluss mit dem Fair Value bewertet, da deren Wertentwicklung auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts auf Basis einer dokumentierten Anlagestrategie beurteilt und gesteuert wird. Einnahmen Der Oberbank Konzern erzielt Einnahmen aus derartigen Geschäften zum einen in Form von Ausschüttungen und zum anderen aus der Wertveränderung der gehaltenen Wertpapiere. Ausschüttungen werden in der Position Sonstiger betrieblicher Erfolg ausgewiesen. Wertveränderungen sind in der Position Sonstiger betrieblicher Erfolg, im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL, enthalten. Höchstmögliches Ausfallsrisiko Das maximal mögliche Verlustrisiko besteht im Buchwert, der in der Bilanz ausgewiesen ist. Gestellte Sicherheiten finden keine Berücksichtigung als Abzugsposten. Größe Als relevantes Größenkriterium für nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen hat der Oberbank Konzern den Fair Value der verwalteten Vermögenswerte festgelegt. Die Festlegung auf den Fair Value erfolgte, da die Wertentwicklung dieser Investments auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts auf Basis einer dokumentierten Anlagestrategie beurteilt und gesteuert wird. Finanzielle Unterstützung Im Geschäftsjahr stellte der Oberbank Konzern nicht konsolidierten strukturierten Einheiten keine Unterstützung zur Verfügung, ohne dazu vertraglich verpflichtet gewesen zu sein. Für die Zukunft ist dies auch nicht geplant. Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Beteiligungen des Konzerns sowie den maximal möglichen Verlust, der aus diesen Beteiligungen resultieren könnte. Sie gibt auch eine Indikation über die Größe von strukturierten Einheiten. in Tsd. € 2021 2020 Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 22.374 25.645 Gesamtergebnisrechnung Sonstiger betrieblicher Erfolg -1.149 4.010 Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL -1.145 1.572 Sonstiger betrieblicher Erfolg -4 2.438 Höchstmögliches Ausfallsrisiko 22.374 25.645 Konzernabschluss 102 42) Risikomanagement Risikostrategie Die gezielte Übernahme von Risiken stellt ein wesentliches Merkmal des Bankgeschäftes dar und ist die Basis für eine nachhaltig stabile Geschäfts- und Ergebnisentwicklung in der Oberbank. Die Oberbank AG ist für die Festlegung, Umsetzung, das Risikomanagement und das Risikocontrolling der zentral festgelegten Risikostrategie im Oberbank-Konzern zuständig. Ausgangspunkt der Risikostrategie der Oberbank ist die Positionierung als Regionalbank. Der Vorstand und alle MitarbeiterInnen handeln nach den risikopolitischen Grundsätzen und treffen ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien. Der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder Produkte geht grundsätzlich eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Risiken voraus. Organisation des Risikomanagements Risikomanagement bezeichnet alle Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Risiken im Konzern. Das Risikomanagement ist in der Oberbank integraler Bestandteil der Geschäftspolitik, der strategischen Zieleplanung sowie des operativen Managements bzw. Controllings. Die zentrale Verantwortung für das Risikomanagement liegt beim Gesamtvorstand der Oberbank AG. Aus der Risikostrategie werden im Zuge des Budgetierungskreislaufes die Risikoziele für das entsprechende Geschäftsjahr abgeleitet und die Verteilung der Risikodeckungsmassen als Limits auf die Einzelrisiken vorgenommen. Diese Limits bilden die Basis für die das Jahr über laufende, enge Steuerung. Der Planungskreislauf wird von der Abteilung Strategisches Risikomanagement gemeinsam mit dem Gesamtvorstand gesteuert. Dem Risikomanagement wird in der Oberbank durch die Einrichtung eines effizienten Managements der einzelnen Risikokomponenten Rechnung getragen. Die Zusammenführung der einzelnen Risikoarten auf ein Gesamtbankrisiko erfolgt als Steuerungsgrundlage für das Aktiv-Passiv-Management-Komitee (APM-Komitee) durch die Abteilung Strategisches Risikomanagement. Das für den Bereich Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied leitet dieses Komitee und verfügt über ein Vetorecht bei risikorelevanten Entscheidungsprozessen. Im Rahmen der operativen Planung nimmt das APM- Komitee eine Allokation der vorhandenen Eigenmittel nach Chancen-Risiko-Profil der einzelnen Bankgeschäftsfelder vor. Die Abteilung Strategisches Risikomanagement erfüllt die Funktion der im Bankwesengesetz (§ 39 Abs.5 BWG) geforderten zentralen und unabhängigen Risikomanagementeinheit. Die Abteilung hat einen vollständigen Überblick über die Ausprägung der vorhandenen Risikoarten sowie über die Risikolage des Kreditinstitutes und misst, analysiert, überwacht und reportet alle wesentlichen Risiken der Oberbank. Das Reporting erfolgt an den Aufsichtsrat, an den Vorstand, das APM- Komitee sowie an die betroffenen AbteilungsleiterInnen bzw. MitarbeiterInnen. Die Abteilung ist außerdem an der Ausarbeitung der Risikostrategie beteiligt. Die Zuständigkeit für das Risikomanagement aller Tochtergesellschaften und für alle operativen Geschäftseinheiten der Bank im In- und Ausland liegt zentral in der Oberbank AG in den für die einzelnen Risikokomponenten zuständigen Abteilungen und Gremien. Risikobericht an den Aufsichtsrat Die Risikostrategie und die verwendeten Risikomessmethoden werden dem Aufsichtsrat jährlich berichtet, die Steuerungs- und Überwachungssysteme sowie die aktuelle Risikolage in jeder Aufsichtsratssitzung. Konzernabschluss 103 Internes Kontrollsystem Das interne Kontrollsystem (IKS) der Oberbank entspricht dem international anerkannten COSO-Standard. Es existieren detaillierte Beschreibungen der IKS-Abläufe, einheitliche Dokumentationen aller risikorelevanten Prozesse der Bank und der Kontrollmaßnahmen. Die Verantwortlichkeiten und Rollen in Bezug auf das IKS sind klar definiert. Für das IKS erfolgt ein regelmäßiges, mehrstufiges Reporting über Wirksamkeit und Reifegrad. Kontrollaktivitäten werden dokumentiert und überprüft, die IKS-relevanten Risiken werden regelmäßig evaluiert und angepasst. Dieser laufende Optimierungsprozess trägt zur Qualitätssicherung bei. Die Abteilung Interne Revision der Oberbank AG prüft in ihrer Funktion als unabhängige Überwachungsinstanz das interne Kontrollsystem. Abgeprüft werden die Wirksamkeit und Angemessenheit des IKS sowie die Einhaltung der Arbeitsanweisungen. Offenlegung gemäß Teil 8 Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) Die Oberbank hat als Medium für die Offenlegung gemäß Teil 8 CRR das Internet gewählt. Die Offenlegung ist auf der Website der Oberbank www.oberbank.at (Bereich „Investor Relations“) abrufbar. Gesamtbankrisikosteuerung Den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an ein qualitativ hochwertiges Risikomanagement, die sich aus dem ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und dem ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process) ergeben, wird in der Oberbank mittels der Risikotragfähigkeitsrechnung sowie mittels eines Systems von Berichten und Limiten für die Liquiditätssteuerung entsprochen. Die Grundlage für eine Beurteilung der Risikotragfähigkeit der Bank stellt die Quantifizierung der wesentlichen Risiken und der Deckungsmassen dar. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung werden aus der ökonomischen Deckungsmasse für die sich aus dem Geschäftsmodell der Oberbank ergebenden wesentlichen Bankrisiken ICAAP-Risikolimite abgeleitet. Dies erfolgt für das Kreditrisiko (im Detail werden im Rahmen des Kreditrisikos das Adressausfallrisiko, das Kontrahentenausfallrisiko, das Fremdwährungskreditrisiko, das Risiko einer Anpassung der Kreditbewertung (CVA-Risiko), das Länderrisiko und Kreditrisikokonzentrationen quantifiziert), für das Marktrisiko im Handelsbuch, das Marktrisiko im Bankbuch, das Liquiditätsrisiko, für die Operationellen Risiken sowie für Risiken, die aus dem makroökonomischen Umfeld erwachsen. Der Risikoappetit der Oberbank ist in der Risikotragfähigkeitsrechnung mit 90 % der Risikodeckungsmasse begrenzt. Die darüber hinausgehenden 10% werden nicht alloziert. Neben der Begrenzung mittels Risikodeckungsmasse werden die wesentlichen Risiken in der operativen Risikosteuerung noch über Prozesse und Detaillimite gesteuert. Anteil der zugeordneten Risikolimits an der gesamten Risikodeckungsmasse Die Limitausnutzung per 31.12.2021 betrug 52,0 % (31.12.2020: 55,6 %). Das Limit im Kreditrisiko wurde zu 63,4 % (31.12.2020: 63,9 %), im Marktrisiko Bankbuch zu 26,7 % (31.12.2020: 37,8 %), im Marktrisiko Handelsbuch zu 16,0 % (31.12.2020: 21,2 %), für Makroökonomische Risiken zu 44,3 % (31.12.2020: 49,0 %) und im Operationellen Risiko zu 62,9 % (31.12.2020: 65,1 %) ausgenutzt. 55,0% 23,1% 0,9% 7,0% 4,0% 10,0% Kreditrisiko Marktrisiko Bankbuch Marktrisiko Handelsbuch Makroökonomisches Risiko Operationelles Risiko Risikopuffer Konzernabschluss 104 Auswirkung von Stressszenarien Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird durch quartalsweise Stresstests ergänzt. In diesen werden die Auswirkungen, die sich aus der Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds ergeben (Verschlechterung der BIP-Wachstumsrate, Anstieg der Arbeitslosenrate und von Insolvenzen, Kursrückgang auf den Aktienmärkten, Rückgang des Immobilienmarktes und Erhöhung von Zinsen,…) berücksichtigt. Dies wird z.B. mit erhöhten Ausfallswahrscheinlichkeiten bei Krediten, und Rückgängen der Immobilienwerte simuliert. Per 31.12.2021 kam es in keinem der Szenarien zu einer Überschreitung des Gesamtbanklimits. Im Szenario mit der höchsten quantitativen Auswirkung betrug die Gesamtlimitausnutzung 63,40 % (31.12.2020: 67,7 %). Zuständigkeiten für das Management der einzelnen Risikokategorien Kreditrisiko Für das Management des Kreditrisikos ist die Abteilung Kredit-Management zuständig. Sie ist vom Vertrieb getrennt, sodass die Risikobewertung und -entscheidung in jeder Phase des Kreditprozesses bis hin zur Vorstandsebene unabhängig vom Vertrieb gewährleistet sind. Beteiligungsrisiko Der Gesamtvorstand ist für die Investitionsentscheidung, ordnungsgemäße Organisation und Überwachung des Beteiligungsmanagements verantwortlich. Die Abteilung Sekretariat & Kommunikation ist für das operative Beteiligungsmanagement verantwortlich. Kreditsubstituierende Beteiligungen unterliegen dem Kreditprozess. Marktrisiko Das Management der Marktrisiken ist in der Oberbank auf zwei Kompetenzträger aufgeteilt, die diese im Rahmen der ihnen zugewiesenen Risikolimite selbständig gestionieren. Die Abteilung Treasury & Handel ist zuständig für das Devisenkursrisiko für den gesamten Oberbank-Konzern, für das Marktrisiko im Handelsbuch und für das Zinsrisiko des Geldhandels. Das Aktiv-Passiv-Managementkomitee ist für die Marktrisiken im Bankbuch zuständig. Operationelles Risiko In der Oberbank ist ein Gremium für das Management des Operationellen Risikos installiert. Dieses Gremium steuert den Managementprozess der Operationellen Risiken und ist für seine Weiterentwicklung bzw. für die Adaptierung entsprechender Methoden verantwortlich. Das operative Risikomanagement von Operationellen Risiken wird von den jeweiligen operativ tätigen Abteilungen und regionalen Vertriebseinheiten (Risk Taking Units) durchgeführt, die für das Operationelle Risiko der in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Produkte und Prozesse verantwortlich sind. Liquiditätsrisiko Das Management der langfristigen bzw. strategischen Liquidität erfolgt durch den Vorstand und das APM-Komitee. Für die kurzfristige Liquiditätssteuerung ist die Abteilung Treasury & Handel zuständig. Risikokonzentration Risikokonzentrationen begründen ein Konzentrationsrisiko, wenn sie das Potenzial haben, Verluste zu produzieren, die groß genug sind, um die Stabilität eines Instituts zu gefährden oder eine wesentliche Änderung im Risikoprofil zu bewirken. Es werden zwei Arten von Risikokonzentrationen unterschieden: • Inter-Risikokonzentrationen beziehen sich auf Risikokonzentrationen, die sich aus dem Gleichlauf von Risiken verschiedener Risikokategorien ergeben können. Mittels Szenarioanalysen wird vierteljährlich im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung die Sensitivität der Oberbank auf Inter-Konzentrationsrisiken geprüft. Konzernabschluss 105 • Intra-Risikokonzentrationen beziehen sich auf Risikokonzentrationen, die innerhalb einer einzelnen Risikokategorie entstehen können. Konzentrationen können in allen Risikoarten auftreten. Die Zuständigkeiten für das Intra- • Konzentrationsrisiko liegen daher bei den jeweils für die einzelnen Risikoarten verantwortlichen Einheiten. Das Intra-Konzentrationsrisiko ist aufgrund des Geschäftsmodells der Oberbank vor allem im Bereich des Kreditrisikos bedeutend. Es ergibt sich dadurch, dass einzelne Forderungen einen hohen Anteil an den Gesamtforderungen haben oder Forderungen eine überdurchschnittliche Korrelation aufweisen (Konzentration in Forderungsklassen, Geschäftssegmenten, Branchen, Ländern, Kundengruppen etc.). Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung wird das Intra-Konzentrationsrisiko innerhalb des Kreditrisikos berücksichtigt. Die Steuerung der Konzentrationsrisiken im Kreditrisiko erfolgt über Länderlimits, Großkreditgrenzen und Portfoliolimits. Die Festlegung der individuellen Länderlimits basiert auf dem Rating und der Wirtschaftskraft des Landes sowie der Expertise der Oberbank, die sich aus der Abwicklung von Kundengeschäften mit dem jeweiligen Land ergibt. Die Limits für das operative Geschäft werden auf einzelne Produktkategorien heruntergebrochen. Die Einhaltung der einzelnen Limits wird mittels eines Limitsystems automatisiert überwacht. Portfoliolimits werden außerdem im Bereich der Fremdwährungsfinanzierungen gesetzt. Der Anteil der zehn größten Kreditnehmer (Gruppe verbundener Kunden) an den Krediten und Forderungen sowie festverzinslichen Wertpapieren betrug 25,00 % (Vorjahr: 15,49 %). Von den 25,00 % entfallen ca. 88 % (Vorjahr: 85 %) auf Forderungen an den öffentlichen Sektor im Heimmarkt der Oberbank. Der starke Anstieg resultiert aus der Veranlagung der Überliquidität bei den Nationalbanken in Österreich und Deutschland. Die Konzentrationen nach Ländern und Branchen spiegeln die Risiko- und Geschäftsstrategie als regional verwurzelte Universalbank wider und können – wie auch weitere quantitative Informationen zum Konzentrationsrisiko – den Tabellen in Note 43) entnommen werden. Das Volumen der gesamten Großveranlagungen lag während des Berichtszeitraumes weit unter der aufsichtsrechtlichen Obergrenze. 43) Kreditrisiko Als Kreditrisiko wird das Risiko verstanden, dass ein Kreditnehmer den vertragsgemäßen Zahlungen nicht oder nur teilweise nachkommt. Das Kreditrisiko aus Forderungen an Banken, Ländern sowie Privat- und Firmenkunden stellt die wesentlichste Risikokomponente im Oberbank-Konzern dar. Die Risikosteuerung des Kreditmanagements umfasst Adressausfall-, Länder-, Kontrahenten-, Fremdwährungskredit-, das Risiko einer Anpassung der Kreditbewertung (CVA-Risiko) sowie Konzentrationsrisiken. Die Oberbank hat keine Geschäfte aus dem Bereich Verbriefungen im Portfolio. Kreditrisikostrategie Die Strategie im Kreditgeschäft ist getragen vom Regionalitätsprinzip, der Sitz der Kreditkunden befindet sich in den durch das Filialnetz abgedeckten Regionen. Der Fokus liegt vorwiegend auf der Finanzierung der Industrie und des wirtschaftlichen Mittelstandes. Die operativen Risikoziele werden zumindest jährlich im Zuge der Budgetierung und im Anlassfall nach Analyse der geschäftspolitischen Ausgangssituation sowie der aktuellen Entwicklung von der Geschäftsleitung mit der Leitung Kredit-Management festgelegt. Das Volumen der Fremdwährungskredite ist mit 5% der gesamten Forderungen an Kunden bzw. 7% der Privatkredite beschränkt. Die Neuvergabe von Fremdwährungskrediten an Konsumenten erfolgt gemäß den strengen Bestimmungen der FMA Mindeststandards vom Juni 2017. Die Ausrichtung der Organisation ist konform mit den Mindeststandards für das Kreditgeschäft. Kreditentscheidungsprozess Klar definierte Aufgabenzuweisungen gewährleisten eindeutige Zuständigkeiten, standardisieren die Arbeitsabläufe, vermeiden Doppelgleisigkeiten und stellen somit einen reibungslosen Ablauf der Kreditantragsbewilligung sicher. Der Prozess der Kreditgewährung umfasst alle Arbeitsabläufe, die bis zur Auszahlung des Kredits oder Einrichtung einer Linie erforderlich sind. Diese Prozesse werden unter Beachtung der Risikostrategie in standardisierten Verfahren abgewickelt. Konzernabschluss 106 Internes Rating und Bonitätsbeurteilung Um ein effektives Kreditrisikomanagement und in diesem Sinne eine faire, risikoadäquate Konditionengestaltung in einer Bank etablieren zu können, bedarf es eines leistungsfähigen Systems zur Bonitätsbeurteilung. Die Oberbank betrachtet den Bonitätsbeurteilungsprozess als eine ihrer Kernkompetenzen. Im Firmenkundengeschäft kommt ein mit statistischen Methoden entwickeltes Ratingsystem zur Anwendung. Gleiches gilt für das Bestandsrating im Privatkundengeschäft sowie für das Antragsrating im Privatkundengeschäft in Österreich und Deutschland. Es gibt unterschiedliche Verfahren zur Bonitätsbeurteilung im Firmenbereich (Ratingverfahren) und im Privatbereich (Scoringverfahren). Die Ratingverfahren ermitteln ein Hard-Facts Rating (basierend auf Bilanzdaten) und ein Soft-Facts Rating (qualitative Informationen wie Produkte, Markt etc.). Zusammen mit Warnindikatoren und Kontodaten wird das finale Ratingergebnis ermittelt. Die Scoringverfahren setzen sich für neue Privatkunden aus einem Antragsscoring (Negativinfos, Einkommen und Strukturdaten) und für Bestandskunden aus einem automatisierten Folgescoring (Kontoverhalten, Einkommen und Strukturdaten) zusammen. Die Rating- und Scoringverfahren ermitteln eine geschätzte Ausfallwahrscheinlichkeit pro Kunde. Diese Ausfallwahrscheinlichkeit wird auf eine Masterskala gemappt. Somit ist sichergestellt, dass eine bestimmte Ratingnote, die aus verschiedenen Ratingverfahren resultiert, dieselbe Ausfallwahrscheinlichkeit darstellt. Die Bonitätsbeurteilung von Banken und Ländern sowie die damit verbundene Festlegung von Limiten erfolgt auf Basis externer Ratings und Bilanzanalysen von Banken, kombiniert mit qualitativen Kriterien. Die Ratingverfahren werden jährlich validiert. Die resultierenden Erkenntnisse werden laufend zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Ratingverfahren verwendet. Der Ratingprozess wird bei Kreditvergabe und in weiterer Folge zumindest einmal jährlich durchgeführt. Die Kompetenz zur Freigabe der Ratings wird durch die Abteilung Kredit-Management wahrgenommen. Zwischen der Einstufung im Risikoklassifizierungsverfahren und der Konditionengestaltung besteht ein sachlich nachvollziehbarer Zusammenhang (risikoorientierte Konditionenpolitik), der mittels automatisierter Prozesse unterstützt wird. Risikosteuerung und Controlling Die operative Steuerung des Kreditportfolios erfolgt hauptsächlich auf Basis der Unterdeckungen je Ratingstufe. Die Unterdeckungen werden ab der Ratingstufe 4a auf Einzelkundenbasis im Rahmen des jährlichen Budgetierungskreislaufes geplant und es wird monatlich je Geschäftsstelle die Abweichung vom Sollwert ermittelt. Das laufende Controlling erfolgt über das IT-Risikocockpit „ROSI“ (Risikoorientierte Steuerungsinstrumente), das den im Kreditprozess beteiligten Stellen quantitative und qualitative Informationen zum Kreditgeschäft laufend zur Verfügung stellt. Der Risikovorsorgebedarf wird monatlich ermittelt und in der Ergebnisvorschau aktualisiert. Die Nähe zu den KundInnen wird in der Oberbank generell großgeschrieben. Die Ergebnisse aus tourlichen persönlichen Gesprächen mit den KundInnen fließen in das Rating ein. Die Frequenz dieser Check-Gespräche wird in Krisenjahren erhöht. Die aktuelle Geschäftssituation unserer KundInnen wird somit sehr schnell in der Bonitätsbeurteilung berücksichtigt. Im Herbst 2020 wurde wegen der COVID-19-Krise eine großangelegte Kampagne mit diesen Check-Gesprächen durchgeführt. Die Stichprobe umfasste alle Kunden, die aufgrund ihrer Branche als exponiert eingestuft wurden, alle Kunden, die ein Moratorium in Anspruch genommen hatten, und Kunden in mittleren und schlechten Ratingklassen ab einer definierten Risikomaterialitätsgrenze. Bei Kunden, bei denen man ein erhöhtes potenzielles Risiko feststellte, wurde die Entwicklung im Jahr 2021 durch 2 weitere Kampagnen überprüft. Darstellung des Portfolios Das Kreditrisikovolumen setzt sich aus den in der Bilanzposition Barreserve enthaltenen Forderungen an Nationalbanken und den Bilanzpositionen Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden, den festverzinslichen Wertpapieren der Finanzanlagen, den Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten einschließlich nicht ausgenützter Kreditrahmen sowie den Operating Leasing Forderungen des gesamten Oberbank Konzerns zusammen und wird brutto, d.h. vor Abzug der Risikovorsorgen dargestellt. Um ein möglichst aktuelles Bild der Risikosituation der Bank wiederzugeben, werden auch die Positionen aus dem Leasing-Teilkonzern per 31.12.2021 dargestellt. Konzernabschluss 107 in € 1.000 Kreditrisikovolumen per 31.12.2021 Kreditrisikovolumen per 31.12.2020 Kredite und Forderungen 23.574.646 20.251.777 Festverzinsliche Wertpapiere 1.654.997 2.003.002 Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten 6.074.169 5.966.361 Kreditrisikovolumen 31.303.812 28.221.140 Die starke Erhöhung des Kreditrisikovolumens gegenüber dem Vorjahr ist zu 2,3 Mrd. EUR auf den Anstieg der Veranlagungen bei den Nationalbanken zurückzuführen. Dies ist eine Folge der stärkeren Inanspruchnahme des TLTRO Programms der EZB sowie des starken Wachstums der Kundeneinlagen. Der Rest entfällt auf das ebenfalls starke Kreditwachstum in Verbindung mit einem Anstieg der nicht ausgenützten Rahmen. Verteilung nach Bonitätsstufen In der Bonitätsstufe „Sehr gut“ befinden sich die Ratingklassen AA, A1, A2, 1a und 1b, in der Stufe „Gut“ die Ratingklassen 2a, 2b, 3a und 3b und in der Stufe „Mangelhaft“ die Ratingklassen 4a und 4b. In der Stufe „non-performing“ befinden sich jene Kreditrisikovolumina, für die ein Ausfallkriterium im Sinne von Basel III zutrifft: Die Ratingklasse 5a beinhaltet jene Kreditrisikovolumina, die noch nicht in Abwicklung sind. Die Kreditrisikovolumina in den Ratingklassen 5b und 5c werden bereits betrieben. Das gesamte non-performing Kreditrisikovolumen beinhaltet wegen der Überdeckung durch werthaltige Sicherheiten einen Betrag von 40,9 Mio. Euro (Vorjahr 52,9 Mio. Euro) an nicht wertgemindertem Kreditrisikovolumen. Bonitätsstufen in € 1.000 per 31.12.2021 Kredite und Forderungen Festverzinsliche Wertpapiere Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten Gesamt Sehr gut 11.692.500 1.584.251 3.197.267 16.474.018 Gut 10.900.852 70.446 2.750.412 13.721.709 Mangelhaft 597.510 300 94.031 691.841 Non-performing 383.784 32.460 416.244 Kreditrisikovolumen 23.574.646 1.654.997 6.074.169 31.303.812 Bonitätsstufen in € 1.000 per 31.12.2020 Kredite und Forderungen Festverzinsliche Wertpapiere Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten Gesamt Sehr gut 9.073.764 1.943.709 2.980.027 13.997.501 Gut 10.236.125 59.293 2.819.868 13.115.286 Mangelhaft 551.834 130.213 682.047 Non-performing 390.053 36.253 426.306 Kreditrisikovolumen 20.251.777 2.003.002 5.966.361 28.221.140 Verteilung nach Regionen Die geografische Darstellung des Kreditrisikovolumens erfolgt nach dem Sitzland der SchuldnerInnen. Die folgenden Tabellen zeigen das Kreditrisikovolumen per 31.12.2021 und 31.12.2020 nach Oberbank-Märkten und anderen Regionen. Geografische Verteilung in € 1.000 per 31.12.2021 Kredite und Forderungen Festverzinsliche Wertpapiere Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten Gesamt Österreich 13.171.484 462.960 4.406.878 18.041.321 Deutschland 6.076.226 92.258 1.124.048 7.292.531 Osteuropa (CZ, SK, HU) 3.966.726 375.727 446.461 4.788.915 Westeuropa (ohne DE) 175.216 134.198 41.635 351.050 PIGS-Länder 27.550 49.266 4.857 81.673 Andere Länder 157.444 540.588 50.290 748.323 Kreditrisikovolumen 23.574.646 1.654.997 6.074.169 31.303.812 Konzernabschluss 108 Geografische Verteilung in € 1.000 per 31.12.2020 Kredite und Forderungen Festverzinsliche Wertpapiere Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten Gesamt Österreich 11.835.485 650.915 4.266.307 16.752.706 Deutschland 4.317.657 95.619 1.216.728 5.630.004 Osteuropa (CZ, SK, HU) 3.676.814 445.535 391.787 4.514.136 Westeuropa (ohne DE) 242.519 294.036 28.626 565.182 PIGS-Länder 26.246 40.526 1.610 68.382 Andere Länder 153.056 476.371 61.302 690.729 Kreditrisikovolumen 20.251.777 2.003.002 5.966.361 28.221.140 Die PIGS-Länder sind in den folgenden Tabellen noch einmal detailliert aufgelistet. Geografische Verteilung in € 1.000 per 31.12.2021 Kredite und Forderungen an Kreditinstitute und Kunden Kredite und Forderungen an Staaten Festverzinsliche Wertpapiere Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbind- lichkeiten Gesamt Portugal 9 - 0 12 21 Italien 16.644 - 24.244 2.055 42.942 Griechenland 637 - 0 13 650 Spanien 10.261 - 25.022 2.777 38.059 Kreditrisikovolumen 27.550 - 49.266 4.857 81.673 Geografische Verteilung in € 1.000 per 31.12.2020 Kredite und Forderungen an Kreditinstitute und Kunden Kredite und Forderungen an Staaten Festverzinsliche Wertpapiere Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbind- lichkeiten Gesamt Portugal 0 - 0 8 8 Italien 16.396 - 15.312 1.350 33.058 Griechenland 110 - 0 13 123 Spanien 9.740 - 25.214 239 35.193 Kreditrisikovolumen 26.246 - 40.526 1.610 68.382 Verteilung nach Branchen In den folgenden Tabellen ist das Kreditrisikovolumen per 31.12.2021 und 31.12.2020 nach Branchen dargestellt. Branchen in € 1.000 per 31.12.2021 Kredite und Forderungen festverzinsliche Wertpapiere Kreditrisiken aus Derivaten und Eventual- verbindlichkeiten Gesamt Kredit- und Versicherungswesen 471.645 479.660 177.258 1.128.563 Öffentliche Hand 5.285.659 1.099.431 111.418 6.496.507 Rohstoffbe- und -verarbeitung 688.758 400.180 1.088.938 Metallbe- und -verarbeitung 1.000.724 634.361 1.635.085 Herstellung von Waren 958.637 696.938 1.655.575 Handel 1.307.947 975.763 2.283.710 Dienstleistungen 2.698.777 30.300 656.531 3.385.608 Bauwesen 866.735 469.122 1.335.856 Realitätenwesen 2.839.395 9.479 462.492 3.311.366 Verkehr 822.244 9.993 97.296 929.532 Versorger 141.439 1.650 21.091 164.180 Land- und Forstwirtschaft inkl. Bergbau 147.730 23.398 171.128 Holding- und Beteiligungsgesellschaften 1.953.426 11.757 589.228 2.554.411 Private und Selbständige 4.173.642 710.378 4.884.019 Sonstige 217.891 12.728 48.716 279.334 Kreditrisikovolumen 23.574.646 1.654.997 6.074.169 31.303.812 Konzernabschluss 109 Branchen in € 1.000 per 31.12.2020 Kredite und Forderungen festverzinsliche Wertpapiere Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten Gesamt Kredit- und Versicherungswesen 469.903 748.210 347.298 1.565.411 Öffentliche Hand 3.225.618 1.153.787 84.778 4.464.183 Rohstoffbe- und -verarbeitung 625.961 398.963 1.024.924 Metallbe- und -verarbeitung 967.772 10.083 588.389 1.566.243 Herstellung von Waren 902.070 3.543 523.512 1.429.125 Handel 1.252.315 1.016.449 2.268.764 Dienstleistungen 2.522.764 10.299 692.949 3.226.013 Bauwesen 801.948 4.004 506.484 1.312.435 Realitätenwesen 2.240.537 9.671 445.890 2.696.097 Verkehr 794.550 20.286 113.705 928.541 Versorger 124.798 3.600 30.141 158.539 Land- und Forstwirtschaft inkl. Bergbau 133.349 19.783 153.132 Holding- und Beteiligungsgesellschaften 1.872.388 39.519 448.474 2.360.382 Private und Selbständige 3.892.494 692.523 4.585.017 Sonstige 425.310 57.022 482.332 Kreditrisikovolumen 20.251.777 2.003.002 5.966.361 28.221.140 Sicherheiten Strategien und Prozesse bzgl. Bewertung und Management von Sicherheiten Die Hereinnahme von Kreditsicherheiten sowie deren Management werden als bedeutender Bestandteil des Kreditrisikomanagements in der Oberbank angesehen. Die Gestion des Kreditgeschäftes über die Unterdeckung stellt hohe Anforderungen an die aktuelle und richtige Bewertung von Sicherheiten. Daher ist die Sicherheitenverwaltung im gesamten Oberbank Konzern grundsätzlich organisatorisch vom Vertrieb getrennt und erfolgt ausschließlich in der Marktfolge in der Gruppe „Sicherheitenservice und Aktivierung“ der Tochtergesellschaft Oberbank Service GmbH. In der zentralen Fachabteilung für rechtliche Fragen Kredit-Management / Finanzierungsrecht liegt die Verantwortung für die Erstellung von standardisierten Sicherheitenverträgen und –dokumenten, die generell Anwendung finden. Die Verwaltung der Kreditsicherheiten umfasst sowohl einen materiellen als auch einen formellen Aspekt, wobei die erforderlichen Tätigkeiten entsprechend den einzelnen Sicherheitenkategorien genau definiert sind. Die geltenden Verwaltungsgrundsätze sollen eine rechtlich einwandfreie Begründung der Kreditsicherheiten sowie alle erforderlichen Voraussetzungen zur raschen Durchsetzung der Ansprüche bei Bedarf gewährleisten. Bei den hypothekarisch besicherten Krediten wird dem Regionalitätsprinzip entsprechend auf Sicherheiten in den fünf Ländern unserer Filialen abgestellt. Bei Sachsicherheiten gilt generell, dass die Finanzierungsdauer mit der wirtschaftlichen Nutzungsdauer im Einklang stehen muss. Die materielle Werthaltigkeit der Sicherheit und die Möglichkeit der raschen Verwertbarkeit stellen wichtige Prüfpunkte dar. Bei persönlichen Sicherheiten dürfen keine wesentlichen Risikokorrelationen zwischen SicherheitengeberInnen und KreditnehmerInnen bestehen. Bei Leasingfinanzierungen muss ein allfällig vereinbarter Restwert niedriger oder maximal gleich hoch sein wie der bei Ablauf der Finanzierung erwartete Marktwert. Für jede Sicherheitenart gibt es eine in Bezug auf Objektivität und Aktualität verbindlich vorgeschriebene Ermittlung des nominellen Wertes, der als Berechnungsbasis für die zur internen Risikosteuerung festgelegten Deckungswertansätze und für die Kreditrisikominderungsansätze im Rahmen von Basel III dient. Die internen Deckungswertansätze sind Maximal- Werte, die zur Ermittlung der Unterdeckung führen. In begründeten Einzelfällen kann die Bewertung einer Sicherheit von den jeweiligen KompetenzträgerInnen nach unten korrigiert werden. Eine höhere Bewertung ist ebenfalls nur in begründeten Ausnahmefällen durch die Marktfolge möglich. Konzernabschluss 110 Die aktuellen Bewertungsgrundsätze resultieren aus den Schätzungen der Forderungsbetreibung auf Basis der bisherigen Verwertungserfahrungen. Die Bewertungsansätze werden jährlich im Rahmen der LGD Validierung geprüft und gegebenenfalls angepasst. Der im Bewertungsansatz inkludierte Abschlag berücksichtigt das Bewertungs- und Verwertungsrisiko, die Kosten der Verwertung sowie den durch die Verwertungsdauer der jeweiligen Sicherheit entstehenden Zinseffekt. Die Aktualität der Sicherheitenwerte wird bei finanziellen Sicherheiten über die laufende Einspielung der Marktwerte sichergestellt, bei hypothekarischen Sicherheiten erfolgt die Expertenschätzung gemäß den Mindesterfordernissen, die im umfassenden Sicherheitenbewertungsansatz in der CRR definiert sind. Generell werden bei intern verwendeten Sicherheiten die gleichen strikten Qualitätsanforderungen in Bezug auf Aktualität und Durchsetzbarkeit angewandt wie bei Sicherheiten, die unter der CRR II bei der Ermittlung des Eigenmittelerfordernisses für das Kreditgeschäft zur Anrechnung kommen. Die Übernahme von Pfandliegenschaften nimmt generell eine untergeordnete Rolle ein. In den ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerten per 31.12.2021 ist (wie auch im Vorjahr) gar kein Betrag enthalten, der aus der Übernahme von Pfandliegenschaften resultiert. Diese werden von der Oberbank nur dann erworben, wenn Verkaufshemmnisse die sofortige Verwertung einer Liegenschaft mit einem angemessenen Verwertungserlös unmöglich machen (z. B. im Rahmen einer Versteigerung bzw. im Freihandverkauf). Es ist immer das erklärte Ziel, die ursprünglich bestehenden Verkaufshemmnisse zu beseitigen, um anschließend das Objekt schnellstmöglich und ordnungsgemäß weiterzuveräußern. Eine Verwendung für den Geschäftsbetrieb erfolgt nicht. In der Berichtsperiode wurden keine Sicherheiten verwertet, die die Ansatzkriterien nach IFRS erfüllen. Arten von Sicherheiten Die wesentlichen Sicherheiten sind Hypotheken auf Wohnimmobilien und kommerziell genutzte Immobilien, finanzielle Sicherheiten (Bareinlagen, Schuldverschreibungen und Aktien) sowie persönliche Sicherheiten (Haftungen, Bürgschaften, Garantien). Die Sicherheiten (exklusive persönliche Sicherheiten) können zu einem überwiegenden Anteil von 92,56 % (Vorjahr: 91,06 %) der Forderungsart „Kredite und Forderungen“ zugerechnet werden, der Rest entfällt zu 7,44 % (Vorjahr: 8,94 %) auf die „Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten“. Die in den Tabellen ausgewiesenen Werte stellen die im Rahmen der Quantifizierung der Kreditrisiken im ICAAP verwendeten besicherten Forderungswerte dar. in € 1.000 Besicherter Forderungswert Sicherheitenkategorie 31.12.2021 31.12.2020 Finanzielle Sicherheiten 1.218.253 1.273.312 Bareinlagen 1.100.042 1.141.469 Schuldverschreibungen 29.711 42.234 Aktien und andere nicht festverzinsl. WP 88.500 89.610 Immobiliensicherheiten 6.846.874 6.432.419 Wohnimmobilien 3.508.448 3.200.548 Gewerbeimmobilien 3.338.426 3.231.871 Sachsicherheiten 863.869 771.130 Die persönlichen Sicherheiten beschränken sich auf Haftungen, Bürgschaften und Garantien. Die wichtigsten sechs Garantiegeber, die 83,51% (Vorjahr: 87,60%) am gesamten Volumen der persönlichen Sicherheiten darstellen, sind nachstehend aufgelistet. Konzernabschluss 111 in € 1.000 per 31.12.2021 Externes Rating Besicherter Forderungswert in % Persönliche Sicherheiten 1.163.434 100,00% hiev. Staat Österreich AA+ 601.919 51,7% hiev. Kreditanstalt für Wiederaufbau AAA 161.708 13,9% hiev. COVID-19 Finanzierungsagentur 82.950 7,1% hiev. Staat Tschechien AA- 43.683 3,8% hiev. LfA Förderbank Bayern AAA 41.323 3,6% hiev. Land Oberösterreich AA+ 40.056 3,4% in € 1.000 per 31.12.2020 Externes Rating Besicherter Forderungswert in % Persönliche Sicherheiten 1.095.610 100% hiev. Staat Österreich AA+ 693.915 63,3% hiev. Kreditanstalt für Wiederaufbau AAA 86.529 7,9% hiev. COVID-19 Finanzierungsagentur 64.950 5,9% hiev. Stadt Graz AA 50.000 4,6% hiev. Land Oberösterreich AA+ 42.305 3,9% hiev. Staat Slowakei A+ 22.022 2,0% Risikovorsorgen und Non-performing loans Bildung von Risikovorsorgen (Wertberichtigungen und Rückstellungen) Die Bildung einer Risikovorsorge erfolgt konzernweit in Höhe der erwarteten Verluste, wenn zu befürchten ist, dass die KundInnen ihren Kreditverpflichtungen nicht im vollen Umfang nachkommen.Für notleidende Kredite erfolgt die Risikovorsorgen-Bildung gemäß IFRS 9 5.5 mittels der Discounted Cash-Flow Methode in Höhe des erwarteten Verluste bezogen auf die Restlaufzeit (Lifetime-Expected Credit Loss (ECL)). Für alle nicht bedeutsamen notleidenden Kredite wird mittels eines Expertenverfahrens für die Unterdeckung eine Risikovorsorge errechnet. Diese beträgt für bereits gekündigte Kredite, bei denen die Sicherheiten verwertet werden, 100% der Unterdeckung. Für den Rest werden abhängig von Ausfallsgrund und Ausfallsstatus zwischen 20% und 100% der Unterdeckung als Risikovorsorge angesetzt. Notleidende Kredite werden in die ECL-Stufe 3 eingeordnet. Für nicht notleidende Kredite wird eine Risikovorsorge gem. IFRS 9 5.5 anhand eines dualen Ansatzes berechnet. Dieser sieht entweder eine Risikovorsorgen- Bildung in Höhe des erwarteten 12-Monats-ECL oder in Höhe des Lifetime-ECL vor. Nicht notleidende Kredite werden in die ECL-Stufe 1 oder 2 eingeordnet. Nähere Details zur Bildung von Risikovorsorgen gemäß IFRS 9 5.5 und zur Einordnung in die ECL-Stufen können der Note 2.7) entnommen werden. Der auf On-Balance Geschäfte entfallende Anteil der Risikovorsorgen wird von den betroffenen Bilanzpositionen auf der Aktivseite der Bilanz abgezogen. Die Risikovorsorgen für außerbilanzielle Geschäfte (insbesondere Haftungen und Garantien sowie sonstige Kreditzusagen) sind in der Position Rückstellungen enthalten. Die Höhe der auf die einzelnen Bilanzpositionen entfallenden Risikovorsorgen kann der unten stehenden Tabelle „Entwicklung der Risikovorsorgen“ entnommen werden. Wenn ein Ereignis eintritt, welches die Einbringlichmachung eines Teiles eines Obligos oder eines Gesamtobligos unmöglich macht, und keine oder keine ausreichende Risikovorsorge vorhanden ist, wird der uneinbringliche Saldo direkt gegen die GuV ausgebucht (Direktabschreibung). Solche Ereignisse können u.a. sein: - Ausbuchung des Restsaldos nach Abweisung oder Abschluss eines Insolvenzverfahrens und / oder nach Verwertung aller zur Verfügung stehender Sicherheiten; - Nachlassabhandlung ohne Vermögen und Sicherheiten; - Umschuldung mit Gewährung eines Nachlasses (Vergleichsvereinbarung). Konzernabschluss 112 Entwicklung der Risikovorsorgen Das Risikoergebnis aus dem Kreditgeschäft ist gegenüber dem Jahr 2020 um 6,1 Mio. Euro auf 35,7 Mio Euro zurückgegangen. Entwicklung des Ergebnisses aus den Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (GuV-Darstellung) in € 1.000 31.12.2021 31.12.2020 Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 101.325 99.098 Auflösung von Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -66.241 -57.756 Direktabschreibungen von Forderungen 1.437 1.628 Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen -2.422 -2.680 Ergebnis aus nicht signifikanter Modifikation -70 -7 Impairment Gain aus POCI 1.684 1.547 Gesamt 35.713 41.830 Entwicklung der Risikovorsorgen (Bilanzdarstellung) in € 1.000 Stand 1.1.2021 Zuführungen Auflösungen Ver- brauch Sonstige Effekte 2) Stand 31.12.2021 zu Barreserve Stage 1 + 2 324 316 0 0 0 640 zu Forderungen an Kreditinstitute Stufe 1 + 2 123 20 -34 0 0 109 zu Forderungen an Kreditinstitute Stufe 3 0 0 0 0 0 0 zu Forderungen an Kunden Stufe 1 + 2 48.526 9.109 0 0 3 57.638 zu Forderungen an Kunden Stufe 3 165.741 59.844 -41.895 -24.191 -3.285 156.214 zu Finanzanlagen Stufe 1 + 2 753 266 0 0 -117 902 zu Sachanlagen Stage 1 +2 0 207 0 0 0 207 Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 1) 215.467 69.762 -41.929 -24.191 -3.399 215.710 zu außerbilanziellen Geschäften Stufe 1 + 2 20.434 965 -113 0 0 21.286 zu außerbilanziellen Geschäften Stufe 3 96.725 30.598 -24.199 0 10.840 113.964 Gesamtsumme Risikovorsorgen 332.626 101.325 -66.241 -24.191 7.441 350.960 1) Die Risikovorsorgen zu außerbilanziellen Geschäften werden in der Position Rückstellungen (Bilanz Passiva 4) ausgewiesen 2) Hiev. aus Konsolidierung € 10.782/m, aus Risikovorsorgen für zum Fair Value über OCI bewertete WP - 114/m, aus Umbuchungen POCI € -4.697/m, aus Wechselkursänderungen resultieren + € 1.470/m Veränderung der Risikovorsorge nach IFRS 9 im Berichtsjahr Folgende Tabellen zeigen die Wertänderungen der Bruttobuchwerte sowie der Risikovorsorgen im Geschäftsjahr 2021 für bilanzielle Vermögenswerte, die unter die Bestimmungen der Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 fallen. Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Bruttobuchwerte zu AC bewerteten finanziellen Vermögenswerten in € 1.000 12-M ECL LT-ECL POCI Gesamt Stand per 31.12.2020 16.107.984 5.156.207 377.949 1.251 21.643.391 Transfer in Stufe 1 345.296 -335.464 -9.832 Transfer in Stufe 2 -309.801 322.094 -12.294 Transfer in Stufe 3 -48.818 -55.014 103.833 Änderungen aufgrund von neu ausgereichten oder 3.804.526 1.394.158 39.871 42.896 Konzernabschluss 113 erworbenen Vermögenswerten inkl. POCI Reklassifizierung Änderungen aufgrund von Modelländerungen -273.013 273.013 Änderungen aufgrund eines veränderten Ausfallrisikos 1.882.000 -358.105 -198.693 -792 6.520.069 Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung -677 -1.734 -2.412 Änderungen aufgrund von Ausbuchungen -2.789.628 -736.198 -3.525.826 Änderungen aufgrund von Abschreibungen Änderungen aufgrund von Wechselkursänderungen und sonstigen Anpassungen 686 83 770 Stand per 31.12.2021 18.705.230 5.590.657 342.671 40.330 24.678.888 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Wertberichtigungen zu AC bewerteten finanziellen Vermögenswerten in € 1.000 12-M ECL LT-ECL Gesamt Stand per 31.12.2020 15.251 34.313 165.742 215.305 Transfer in Stufe 1 652 -2.430 -2.128 -3.907 Transfer in Stufe 2 -3.003 5.056 -4.909 -2.856 Transfer in Stufe 3 -364 -1.559 40.648 38.725 Änderungen aufgrund von neu ausgereich- ten oder erworbenen Vermögenswerten inkl. POCI Reklassifizierung 6.202 10.731 16.933 Änderungen aufgrund von Modelländerungen -586 4.002 3.416 Änderungen aufgrund eines veränderten Ausfallrisikos 2.467 -5.666 -15.663 -18.862 Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung -6 -12 -17 Änderungen aufgrund von Ausbuchungen -2.414 -3.192 -5.606 Änderungen aufgrund von Abschreibungen -24.191 -24.191 Änderungen aufgrund von Wechselkursänderungen und sonstigen Anpassungen 4 1 -3.285 -3.280 Stand per 31.12.2021 18.203 41.246 156.213 215.662 Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum Fair Value bewertet Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Bruttobuchwerte zu FVOCI bewerteten finanziellen Vermögenswerten in Tsd. EUR 12-M ECL LT-ECL POCI Gesamt Stand per 31.12.2020 173.063 23.508 196.571 Transfer in Stufe 1 Transfer in Stufe 2 Transfer in Stufe 3 Änderungen aufgrund von neu ausgereichten oder erworbenen Vermögenswerten inkl. POCI Reklassifizierung 13.656 13.656 Änderungen aufgrund von Modelländerungen Änderungen aufgrund eines veränderten Ausfallrisikos 8.745 8.745 Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung Änderungen aufgrund von Ausbuchungen -118.553 -23.508 -142.061 Änderungen aufgrund von Abschreibungen Konzernabschluss 114 Änderungen aufgrund von Wechselkursänderungen und sonstigen Anpassungen Stand per 31.12.2021 76.911 76.911 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Wertberichtigungen zu FVOCI bewerteten finanziellen Vermögenswerten in Tsd. EUR 12-M ECL LT-ECL Gesamt Stand per 31.12.2020 82 80 162 Transfer in Stufe 1 Transfer in Stufe 2 Transfer in Stufe 3 Änderungen aufgrund von neu ausgereich- ten oder erworbenen Vermögenswerten inkl. POCI Reklassifizierung 23 23 Änderungen aufgrund von Modelländerungen Änderungen aufgrund eines veränderten Ausfallrisikos -15 -15 Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung Änderungen aufgrund von Ausbuchungen -43 -80 -123 Änderungen aufgrund von Abschreibungen Änderungen aufgrund von Wechselkurs- änderungen und sonstigen Anpassungen Stand per 31.12.2021 48 0 48 Das maximale Ausfallrisiko des Oberbank-Konzerns ergibt sich aus den in der Bilanzposition Barreserve enthaltenen Forderungen an Nationalbanken und den Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden, den festverzinslichen Wertpapieren der Finanzanlagen, den Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten einschließlich nicht ausgenützter Kreditrahmen sowie den Operating Leasing Forderungen und beläuft sich auf 31.304 Mio. Euro (Vorjahr 28.221 Mio. Euro). Diesem Wert stehen insgesamt Kreditsicherheiten in der Höhe von 12.135,9 Mio. Euro (Vorjahr 11.294,9 Mio. Euro) gegenüber, davon für wertberichtigte und non-performing Forderungen 218,0 Mio. Euro (Vorjahr 176,3 Mio. Euro). In den Zinsen und ähnlichen Erträgen ist ein Betrag in Höhe von 11,9 Mio. Euro (Vorjahr 11,5 Mio. Euro) aus wertgeminderten Forderungen an Kunden enthalten. Das maximale Ausfallrisiko aus den nach Fair Value bewerteten Forderungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Die Impairment-Kriterien für in den Finanzanlagen enthaltene Schuldtitel sind unter Note 2.5, „Wertminderung bei Schuldtiteln“, dargestellt. Non-performing loans Als notleidend (non-performing) werden Forderungen klassifiziert, auf die ein Ausfallkriterium im Sinne der CRR II zutrifft: Eine wesentliche Forderung ist mehr als 90 Tage überfällig oder die volle Rückzahlung der Forderung ist unwahrscheinlich. Nachstehende Elemente sind als Hinweis zu sehen, dass eine Forderung wahrscheinlich nicht in voller Höhe beglichen wird: 1. Verzicht auf die laufende Belastung von Zinsen 2. Neubildung einer Kreditrisikoanpassung in Stufe 3 aufgrund einer deutlichen Verschlechterung der Bonität; 3. Restrukturierung des Kreditengagements; 4. Einleitung von Betreibungsmaßnahmen wegen Zahlungsunfähigkeit /-unwilligkeit, Betrug oder sonstiger Gründe; 5. Forderungsverkauf mit bedeutendem, bonitätsbedingtem Verlust; 6. Insolvenz. Diese Forderungen werden in der Kategorie notleidend („non-performing“) dargestellt und sind Teil der folgenden Bilanzposten. Weiters lässt sich die Entwicklung der Kennzahl „Non-performing loans Ratio“ aus der unten stehenden Tabelle ablesen. Konzernabschluss 115 In € 1.000 1) NPL vor Abzug von Risikovorsorgen NPL nach Abzug von Risikovorsorgen Bilanzposition 31.12.2021 31.12.2020 31.12.2021 31.12.2020 Forderungen an Kreditinstitute 0 0 0 0 Forderungen an Kunden 381.882 378.891 227.368 213.531 vor Abzug von Risikovorsorgen nach Abzug von Risikovorsorgen 31.12.2021 31.12.2020 31.12.2021 31.12.2020 Non performing loans Ratio brutto 1,96% 2,05% - - Non performing loans Ratio netto - - 1,18% 1,17% 1) Bei den Werten handelt es sich um Bilanzwerte. Das non-performing Kreditrisikovolumen (On- und Off-Balance) wird in der nachfolgenden Tabelle den Risikovorsorgen und den Sicherheiten nach Branche gegenübergestellt. Im Bilanzerhellungszeitraum wurden noch weitere 1,7 Mio. EUR Risikovorsorgen Stufe 3 On-Balance und 5,1 Mio. EUR Risikovorsorgen Stufe 3 Off-Balance gebildet. Die Kunden wurden im Jänner zeitnah auf Non-performing umgestellt. Branchen in € 1.000 per 31.12.2021 Non- performing Kreditrisiko- volumen Risikovorsorgen Stufe 3 Sicherheiten On-Balance Off-Balance Kredit- und Versicherungswesen 1.351 707 1 639 Öffentliche Hand 17 17 0 0 Rohstoffbe- und -verarbeitung 14.694 6.601 1.672 7.038 Metallbe- und -verarbeitung 54.344 13.002 1.662 39.331 Herstellung von Waren 31.881 17.260 511 11.939 Handel 40.230 18.437 5.454 17.187 Dienstleistungen 52.295 20.655 10.252 25.101 Bauwesen 37.802 10.116 2.403 21.277 Realitätenwesen 42.474 12.388 2.377 26.736 Verkehr 26.460 6.765 274 13.986 Versorger 2.505 483 98 1.183 Land- und Forstwirtschaft inkl. Bergbau 2.012 575 136 1.267 Holding- und Beteiligungsgesellschaften 35.944 7.752 3.355 20.428 Private und Selbstständige 71.751 39.063 77 30.472 Sonstige 2.486 694 475 1.416 Branchenmäßig nicht zuordenbare Risikovorsorgen 80.119 Gesamt 416.244 154.514 113.964 218.000 Branchen in € 1.000 per 31.12.2020 Non- performing Kreditrisiko- volumen Risikovorsorgen Stufe 3 Sicherheiten On-Balance Off-Balance Kredit- und Versicherungswesen 688 648 3 59 Öffentliche Hand 17 17 0 0 Rohstoffbe- und -verarbeitung 18.939 11.006 1.066 5.715 Metallbe- und -verarbeitung 68.377 13.020 3.265 22.557 Herstellung von Waren 10.269 1.620 1.655 6.348 Handel 50.634 26.409 1.716 17.529 Dienstleistungen 70.084 19.385 7.121 32.617 Bauwesen 28.159 9.141 3.409 14.321 Realitätenwesen 14.796 6.938 330 7.737 Verkehr 32.721 10.419 411 17.490 Versorger 2.954 1.347 259 1.222 Land- und Forstwirtschaft inkl. Bergbau 2.272 470 60 1.664 Konzernabschluss 116 Holding- und Beteiligungsgesellschaften 48.778 20.638 171 17.028 Private und Selbstständige 69.724 38.235 90 27.989 Sonstige 11.439 6.449 1.394 3.990 Branchenmäßig nicht zuordenbare Risikovorsorgen 75.776 Gesamt 429.852 165.741 96.725 176.264 Weiters erfolgt noch eine Darstellung des non-performing Kreditrisikovolumens, der Risikovorsorgen und der Sicherheiten nach Regionen. Non-performing Kreditrisiko- volumen Risikovorsorgen Stufe 3 Geografische Verteilung per 31.12.2021 in Tsd. € On-Balance Off-Balance Sicherheiten Österreich 165.970 74.121 6.803 77.098 Deutschland 112.775 28.844 19.132 66.070 Osteuropa (CZ, HU, SK) 136.361 51.004 2.811 74.268 Westeuropa (ohne DE) 76 71 0 0 PIGS-Länder 11 8 0 0 Andere Länder 1.052 467 0 564 Geografisch nicht zuordenbare Risikovorsorgen 80.119 Gesamt 416.244 154.514 113.964 218.000 Non-performing Kreditrisiko- volumen Risikovorsorgen Stufe 3 Geografische Verteilung per 31.12.2020 in Tsd. € On-Balance Off-Balance Sicherheiten Österreich 193.497 71.963 8.229 82.654 Deutschland 147.982 51.866 11.615 56.605 Osteuropa (CZ, HU, SK) 86.387 41.322 1.092 35.678 Westeuropa (ohne DE) 434 49 0 330 PIGS-Länder 6 5 0 0 Andere Länder 1.547 535 13 997 Geografisch nicht zuordenbare Risikovorsorgen 75.776 Gesamt 429.852 165.741 96.725 176.264 Darüber hinaus gibt es noch Risikovorsorgen für ECLs der Stufen 1 und 2 für die „performing“-Kategorien mit einem Volumen von 80.782 Tsd. EUR (Vorjahr: 70.160 Tsd. EUR). Risikovorsorgen gemäß IFRS 9 nach Bonitätsstruktur Die Risikovorsorgen werden gemäß IFRS 9 für Kreditverluste sämtlicher Positionen des Kreditrisikovolumens berechnet, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden. Dies umfasst Kredite und Darlehen, Schuldverschreibungen, Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Rückstellungen für Finanzgarantien und nicht ausgenützte Kreditrahmen werden berechnet, sofern sie den IFRS 9 Bestimmungen für Impairment unterliegen. Konzernabschluss 117 Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe der finanziellen Vermögenswerte per 31.12.2021 in Tsd. € Stage 1 Stage 2 Stage 3 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt Sehr gut 11.835.616 1.061.195 12.896.811 Gut 6.871.148 4.014.364 4 10.885.516 Mangelhaft 75.377 515.098 590.475 Non performing 342.671 40.325 382.996 Bruttobuchwert 18.782.141 5.590.657 342.671 40.330 24.755.798 Risikovorsorge -18.251 -41.246 -156.213 -215.710 Nettobuchwert 18.763.890 5.549.411 186.458 40.330 24.540.089 Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe der finanziellen Vermögenswerte per 31.12.2020 in Tsd. € Stage 1 Stage 2 Stage 3 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt Sehr gut 9.866.532 766.407 10.632.939 Gut 6.174.196 4.090.939 10.265.135 Mangelhaft 123.720 428.114 551.834 Non performing 388.802 1.251 390.053 Bruttobuchwert 16.164.448 5.285.460 388.802 1.251 21.839.961 Risikovorsorge -15.333 -34.393 -165.742 -215.467 Nettobuchwert 16.149.115 5.251.068 223.061 1.251 21.624.494 Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe bei Kreditzusagen per 31.12.2021 in Tsd. € Stage 1 Stage 2 Stage 3 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt Sehr gut 2.228.527 38.875 2.267.402 Gut 1.858.508 293.533 37 2.152.078 Mangelhaft 17.906 44.425 62.331 Non performing 12.342 5.048 17.390 Eventualobligo Brutto 4.104.941 376.834 12.342 5.084 4.499.201 Risikovorsorge -9.878 -6.125 -7.080 -413 -23.496 Eventualobligo Netto 4.095.063 370.708 5.262 4.671 4.475.705 Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe bei Kreditzusagen per 31.12.2020 in Tsd. € Stage 1 Stage 2 Stage 3 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt Sehr gut 1.985.195 18.804 2.004.000 Gut 1.926.570 346.900 2.273.470 Mangelhaft 46.228 28.764 74.992 Non performing 10.488 10.488 Eventualobligo Brutto 3.957.993 394.468 10.488 4.362.949 Risikovorsorge -9.262 -6.956 -4.365 -20.583 Eventualobligo Netto 3.948.731 387.512 6.123 4.342.367 Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe für Finanzgarantien per 31.12.2021 in Tsd. € Stage 1 Stage 2 Stage 3 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt Sehr gut 774.620 18.479 793.099 Gut 493.753 72.366 566.119 Mangelhaft 2.883 27.495 30.378 Non performing 11.473 11.473 Eventualobligo Brutto 1.271.256 118.340 11.473 1.401.070 Risikovorsorge -2.259 -3.024 -9.652 -14.935 Eventualobligo Netto 1.268.998 115.316 1.821 1.386.135 Konzernabschluss 118 Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe für Finanzgarantien per 31.12.2020 in Tsd. € Stage 1 Stage 2 Stage 3 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt Sehr gut 683.893 10.614 694.507 Gut 449.045 69.730 518.775 Mangelhaft 1.052 51.959 53.011 Non performing 24.517 24.517 Eventualobligo Brutto 1.133.991 132.303 24.517 1.290.810 Risikovorsorge -1.909 -2.308 -5.638 -9.855 Eventualobligo Netto 1.132.082 129.995 18.879 1.280.956 Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht unter die Kategorie „non-performing“ fallen, sind nicht mehr als 90 Tage überfällig. Befinden sich die verbleibenden finanziellen Vermögenswerte in Verzug, so werden die jeweiligen KundInnen mit ihren gesamten finanziellen Vermögenswerten in der nachstehenden Tabelle als KundInnen in Verzug dargestellt. per 31.12.2021 in Tsd. € 1) In Verzug seit Kredite und Forderungen Kreditrisiken aus Derivaten u. Eventualverbindlichkeiten Gesamt Unter 30 Tagen 194.936 10.892 205.828 Zwischen 30 und 60 Tagen 17.227 386 17.613 Zwischen 60 und 90 Tagen 670 11 681 Gesamt 212.833 11.290 224.122 1) Alle finanziellen Vermögenswerte, die mehr als 90 Tage überfällig und aufgrund Überbesicherung nicht wertgemindert sind, sind bereits im non- performing Segment der vorstehenden Tabellen dargestellt. per 31.12.2020 in Tsd. € 1) In Verzug seit Kredite und Forderungen Kreditrisiken aus Derivaten u. Eventualverbindlichkeiten Gesamt Unter 30 Tagen 92.915 9.408 102.324 Zwischen 30 und 60 Tagen 10.981 865 11.845 Zwischen 60 und 90 Tagen 1.172 22 1.194 Gesamt 105.068 10.295 115.362 1) Alle finanziellen Vermögenswerte, die mehr als 90 Tage überfällig und aufgrund Überbesicherung nicht wertgemindert sind, sind bereits im non- performing Segment der vorstehenden Tabellen dargestellt. Stundungen/Nachsicht (Forbearance) Stundungen und andere Zugeständnisse an KreditnehmerInnen werden in Situationen gewährt, in denen angenommen wird, dass die KreditnehmerInnen die Kreditbedingungen aufgrund ihrer aktuellen finanziellen Situation nicht erfüllen können. Basierend auf den Ursachen dieser Schwierigkeiten entscheidet die Oberbank, die Kreditbedingungen derart zu ändern, dass die KreditnehmerInnen genügend Spielraum haben, die Schulden zu begleichen oder die Oberbank schuldet zu diesem Zweck den Kredit (ganz oder teilweise) um. Vorab wird geprüft, ob ein Ausfallstatbestand vorliegt. Ist dies der Fall, werden die KundInnen auf non-performing gestellt und eine Risikovorsorge entsprechend der in Note 2.7) beschriebenen Methodik gebildet. Liegt kein Ausfallstatbestand vor und ergibt die eingehende Prüfung der wirtschaftlichen Lage, dass mit einer gewährten Maßnahme künftig die finanziellen Verpflichtungen gesichert erfüllt werden können, dürfen eine Stundung oder andere Zugeständnisse gewährt werden. Werden mit KundInnen in Zahlungsschwierigkeiten Vereinbarungen in einer Form getroffen, wie sie bei Neueinräumungen üblicherweise nicht erfolgen, wird das betreffende Obligo mit Nachsicht gekennzeichnet. Wurden Stundungen auf Basis staatlich verfügter Moratorien oder privater EBA-konformer Moratorien gewährt, wurden diese gem. EBA Leitlinie zu gesetzlichen Moratorien und Moratorien ohne Gesetzesform für Darlehenszahlungen vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise grundsätzlich nicht als Nachsicht gekennzeichnet. In Einzelfällen wurde allerdings nach interner Prüfung von dieser Möglichkeit nicht Gebrauch gemacht und die Geschäfte wurden trotzdem mit Nachsicht gekennzeichnet. Das Monitoring von Stundungen erfolgt im Rahmen des 90-Tage-Eskalationsprozesses. Führt die Gewährung einer Stundung nicht zum gewünschten Ergebnis (Wiederaufnahme der vertragskonformen Bedienung des Konzernabschluss 119 Kredits nach Stundung), wird durch den 90-Tage-Eskalationsprozess das Ratingsigel auf non-performing gestellt und bei Vorliegen einer Unterdeckung eine Risikovorsorge gebildet. Eine Verschleierung von notleidenden Krediten durch die Gewährung von Stundungen oder anderen Formen von Vertragszugeständnissen ist durch diese Vorgehensweise ausgeschlossen. Die in der Berichtsperiode gewährten Maßnahmen sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt. Stundungen/Nach- sichtmaßnahmen in Tsd. € Stand 31.12.2020 Aus Kennzeich- nung Nachsicht gesundet Rückgang Volumen 1) Neu als Stun- dungen/Nach- sicht betrachtet Stand 31.12.2021 In der Berichts- periode verein- nahmte Zinsen Verlängerung Kreditlaufzeit 111.235 4.773 72.507 16.053 50.008 1.240 Stundung 156.572 10.353 32.651 128.816 242.384 6.640 Verzicht sonstige vertragliche Rechte 5.157 10 94 2.346 7.399 298 Umschuldung 18.200 1.913 6.696 11.790 21.381 693 Sonstige 501 2 0 229 728 15 Gesamt 291.664 17.050 111.948 159.233 321.899 8.886 1) wegen Rückzahlungen, Tilgungen Das Volumen der von Stundungen und anderen Nachsichtsmaßnahmen betroffenen Geschäfte wird in der folgenden Tabelle nach Bonitätsstufen aufgeteilt und den getroffenen Risikovorsorgen sowie den Sicherheiten gegenübergestellt. per 31.12.2021 in Tsd. € Bonitätsstufen Forderungswert Risikovorsorgen 1) Besicherter Forderungswert Sehr gut 112 1 98 Gut 142.356 561 114.120 Mangelhaft 41.982 438 24.500 Non-performing 137.449 40.307 69.047 Gesamt 321.899 41.308 207.765 1) Die bei den performing Kategorien dargestellten Risikovorsorgen resultieren aus den Risikovorsorgen für ECL nach IFRS 9. per 31.12.2020 in Tsd. € Bonitätsstufen Forderungswert Risikovorsorgen 1) Besicherter Forderungswert Sehr gut 1.307 1 919 Gut 185.804 970 109.104 Mangelhaft 37.880 714 19.645 Non-performing 66.672 29.337 23.512 Gesamt 291.664 31.022 153.179 1) Die bei den performing Kategorien dargestellten Risikovorsorgen resultieren aus den Risikovorsorgen für ECL nach IFRS 9. Nachhaltigkeitsrisiko als integrierter Bestandteil des Kreditrisikos Das Thema Nachhaltigkeit ist aus Sicht der Oberbank auch untrennbar mit dem Management der Kreditrisiken einer Bank verbunden. Nachhaltigkeitsrisiken können erhebliche negative Auswirkungen auf die KreditnehmerInnen der Oberbank und damit in der Folge auf unser Kreditrisiko haben. Unter klimabedingte Nachhaltigkeitsrisiken fallen zum einen physische Risiken wie extreme Wetterereignisse, welche durch den Klimawandel begünstigt werden und schwere (auch finanzielle) Schäden anrichten können. Auch können klimabedingte Katastrophen beispielsweise Lieferketten unterbrechen oder Geschäftsmodelle aufgrund geänderter Umweltbedingungen zerstören. Weiters könnten künftig Unternehmen vermehrt für Klima-schädliches Verhalten zur Verantwortung gezogen werden, was zu schwerwiegenden finanziellen Folgen für die betroffenen Unternehmen führen kann. Ein weiterer Aspekt besteht darin, dass Unternehmen durch klimabedingte Transitionsrisiken schwer betroffen sein können. Änderungen in Politik (z. B. CO2-Steuern) oder Technologieveränderungen (z. B. Elektromobilität) können zur Gefahr für nicht angepasste Unternehmen werden. Das steigende Bewusstsein für Klimaschutz und sich ändernde gesellschaftliche Erwartungen führen möglicherweise zu einer erheblichen Veränderung des Konzernabschluss 120 Konsumverhaltens. Auch Nachhaltigkeitsrisiken in den Bereichen Soziales und Unternehmensführung können negative Auswirkungen auf Vermögens-, Finanz und Ertragslage eines Unternehmens haben. So können zum Beispiel schlagend werdende Reputationsrisiken den Verkauf der produzierten Produkte behindern. Es liegt daher auf der Hand, dass die Oberbank den Nachhaltigkeitsrisiken bei der Steuerung des Kreditgeschäftes große Beachtung schenkt. Aus diesem Grund wurden im letzten Jahr weitere wesentliche Veränderungen im Kredit- und Ratingprozess der Oberbank vorgenommen, um die Transparenz und Steuerung der Nachhaltigkeitsrisiken zu verbessern. Bei der Bonitätseinstufung unserer KundInnen fließen Nachhaltigkeitsrisiken bei der Beurteilung des Geschäftsmodells und der SWOT (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) Analyse sowie in der Bewertung der Einzelsoftfacts der Bereiche Markt und Produkt, Markt und Rechnungswesen in das Kundenrating ein. Die im 2. Halbjahr 2021 neu eingeführten sechs ESG-Softfacts dienen zur systematischeren Beurteilung der Risiken des bestehenden Geschäftsmodells und zur Datensammlung für die drei Bereiche E (Environment), S (Social) und G (Governance). Die Berücksichtigung von ESG-Risiken im Kreditentscheidungsprozess wurde im 4. Quartal 2021 durch die Einführung des ClimAid-Tools weitgehend automatisiert. Das von der KPMG entwickelte Tool ermittelt für alle Kreditkunden der Oberbank ein Nachhaltigkeits-Scoring, welches unmittelbar in die Kreditentscheidung einfließt. Im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung werden die Nachhaltigkeitsrisiken im Kreditportefeuille der Oberbank mindestens zweimal pro Jahr evaluiert in Form einer Nachhaltigkeitsrisiko-Heatmap dargestellt. Die Heatmap wird im Aktiv- Passiv-Management Gremium der Bank, das vom Risikovorstand der Bank geleitet wird, präsentiert. Darüber hinaus wird sie auch dem Aufsichtsrat im Risikoausschuss vorgelegt. Bei der Risikoeinstufung wurden sowohl Klima-, als auch Sozial- und Governance-Risiken berücksichtigt, wobei die Klimarisiken den größten Einfluss auf die Gesamtrisikobewertung haben. Für die Bewertung wurden qualitative und quantitative Informationen aus externen und öffentlich verfügbaren Datenquellen (wie beispielsweise PACTA, HORA, SASB, etc.) verwendet. So kann die sektorale und regionale Risikoexposition unserer KundInnen im Hinblick auf die physischen Risiken (direkte Folgen des Klimawandels wie z.B. vermehrt auftretende Naturkatastrophen) und auf die Transitionsrisiken (Risiken, die durch den Anpassungsprozess auf eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft entstehen wie z. B. Preisanstiege durch CO2-Steuern) eingeschätzt werden. In folgender Grafik wird der Zusammenhang zwischen Höhe des Nachhaltigkeitsrisikos und Sektor im Kreditportfolio der Oberbank dargestellt. Die Länge der Balken beschreibt das durchschnittliche volumensgewichtete Risiko. Die Schwankungsbreite des Risikos innerhalb eines Sektors (Minimum/Maximum), die sich durch die regionalen Unterschiede und die Subbranchen ergibt, wird durch die schwarzen Balken dargestellt. Konzernabschluss 121 Nachhaltigkeitsrisiko im Kreditportfolio der Oberbank Insgesamt ist das Kreditportfolio der Oberbank nur unterdurchschnittlichen Nachhaltigkeits-risiken ausgesetzt. Bei den physischen Risiken erklärt sich dies durch unser regionales Geschäftsmodell in Zentraleuropa; bei den Transitionsrisiken dadurch, dass der Anteil der stärker betroffenen Branchen und Sektoren im Gesamtkreditvolumen in der Oberbank unterrepräsentiert ist. Verteilung des Forderungsvolumens der Oberbank nach ESG-Risikoklassen Konzernabschluss 122 Nachhaltigkeitsrisiko-Heatmap der Oberbank Unsere Nachhaltigkeitsrisiko-Heatmap veranschaulicht die Nachhaltigkeitsrisiken, denen die Oberbank in den einzelnen Regionen bzw. Sektoren (lt. NACE Codes) ausgesetzt ist. Die Regionen umfassen die Niederlassungsländer der Oberbank, sowie eine Restposition, die sich zu einem großen Teil aus den für die Liquiditätssteuerung notwendigen hochliquiden Aktiven zusammensetzt. Die Farbe der Punkte in der Heatmap stellt die Risikoeinstufung dar; die Größe der Punkte die Höhe des Exposures der Oberbank in diesem Bereich. 44) Beteiligungsrisiko Als Beteiligungsrisiko wird der potenzielle Wertverlust aufgrund von Dividendenausfall, Wertminderung oder Veräußerungsverlust sowie die Reduktion der stillen Reserven durch die Gefahr einer entsprechend negativen wirtschaftlichen Entwicklung bezeichnet. Die Anteile an den Schwesterbanken BKS und BTV, mit denen die Oberbank AG die 3 Banken Gruppe bildet, sind die wichtigsten Beteiligungen der Oberbank. Die Beteiligungspolitik der Oberbank ist darauf ausgerichtet, bank- und vertriebsnahe Beteiligungen dann einzugehen, wenn diese dem Bankgeschäft dienlich sind, also deren Tätigkeit in direkter Verlängerung zur Banktätigkeit steht oder eine Hilfstätigkeit in Bezug auf diese darstellt. In dieses Segment fallen unter anderen die Beteiligungen der Oberbank an der 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., an der 3 Banken IT GmbH und an der Oberbank Service GmbH. Weiters finden sich die strategischen Beteiligungen an der voestalpine AG und an der Energie AG Oberösterreich im Beteiligungsportfolio der Oberbank. Eine darüberhinausgehende aktive Industriebeteiligungspolitik entspricht nicht der Philosophie der Oberbank. Darüber hinaus hält die Oberbank rein wirtschaftlich orientierte Beteiligungen, für die entweder eine konkrete Renditeerwartung oder Erwartungen an eine Umwegrentabilität vorliegen. Mit dem „Oberbank Opportunity Fonds“ geht die Oberbank im Zuge von Private Equity-Finanzierungen Beteiligungen ein, vorrangig mit dem Ziel, KundInnen Konzernabschluss 123 in Situationen zu unterstützen, in denen diese mit herkömmlichen Finanzierungen nicht das Auslangen finden. Beteiligungen an Mezzanin- und Equity-Anbietern werden eingegangen, um deren Expertise zu nutzen und Zugang zu neuen Märkten zu gewinnen. Insbesondere im Immobilienbereich ist die Oberbank an Zweckgesellschaften beteiligt, die z. B. zur Errichtung oder zum Betrieb eigener Immobilien gegründet wurden, vereinzelt auch an Unternehmen, die als Wohnbauträger wichtige Partner in Fragen der Wohnbaufinanzierung sind. Vor dem Eingehen von Beteiligungen werden Analysen erstellt, um ein möglichst umfassendes Bild hinsichtlich Ertragskraft, strategischem Fit und der rechtlichen Situation zu bekommen. Die Buch- und beizulegenden Zeitwerte von Beteiligungspositionen zeigen folgendes Bild: per 31.12.2021 in Tsd. € Wertansätze Gruppen von Beteiligungsinstrumenten nach Bewertungsart Buchwert Fair Value Fair Value through OCI Börsengehandelte Positionen 0 0 Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 241.933 241.933 Fair Value through Profit and Loss Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 22.374 22.374 Anteile an at Equity-Unternehmen Börsengehandelte Positionen 1.000.764 730.120 Nicht an einer Börse gehandelte Positionen Gesamt 1.265.071 994.427 per 31.12.2020 in Tsd. € Wertansätze Gruppen von Beteiligungsinstrumenten nach Bewertungsart Buchwert Fair Value Fair Value through OCI Börsengehandelte Positionen 0 0 Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 237.299 237.299 Fair Value through Profit and Loss Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 25.645 25.645 Anteile an at Equity-Unternehmen Börsengehandelte Positionen 897.145 661.839 Nicht an einer Börse gehandelte Positionen Gesamt 1.160.089 924.783 45) Marktrisiko Unter Marktrisiko wird der potenziell mögliche Verlust, der durch Veränderungen von Preisen und Zinssätzen an Finanzmärkten entstehen kann, verstanden. In dieser Risikokategorie sind sowohl Positionen des Handelsbuchs als auch des Bankbuchs erfasst. Das Marktrisiko setzt sich aus den Risikoarten Zinsrisiko, Währungsrisiko, Aktienkursrisiko und Credit- Spread-Risiko zusammen. Risikomanagement Die Marktrisiken werden in der Oberbank AG auch für die ausländischen Geschäftseinheiten sowie für die vollkonsolidierten Konzerngesellschaften zentral gesteuert. Das Management der Marktrisiken ist in der Oberbank auf zwei Kompetenzträger aufgeteilt, die diese im Rahmen der ihnen zugewiesenen Limits steuern. Steuerung der Marktrisiken in der Verantwortung der Abteilung Treasury & Handel Die Abteilung Treasury & Handel ist zuständig für die Steuerung der Marktrisiken der Handelsbuchpositionen, des Zinsänderungsrisikos im Geldhandelsbuch sowie des Devisenkursrisikos des gesamten Oberbank Konzerns. Das Geldhandelsbuch umfasst die kurzfristigen Bankbuchpositionen. Die Berechnung des Risikos erfolgt auf Basis eines Value-at- Risk-Modells. Der Value-at-Risk beschreibt, welcher Verlust mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb einer bestimmten Haltedauer bei normalen Marktbedingungen maximal zu erwarten ist. Die Value-at-Risk- Konzernabschluss 124 Berechnung erfolgt nach der Methode der historischen Simulation mit einem Konfidenzniveau von 99 %, einer Haltedauer von zehn Tagen und einem Simulationszeitraum von zwei Jahren. Die Berechnung der Value-at-Risk-Werte, die Limitkontrolle und das Reporting über die Risiko- und Ertragslage an Vorstand und Abteilung Treasury & Handel erfolgen täglich von der Abteilung Strategisches Risikomanagement. Die Value-at-Risk-Werte für die Berichtsperiode können der nachstehenden Tabelle entnommen werden: Value-at-Risk 2021 in Tsd. € 31.12.2020 MAX MIN Durchschnitt 31.12.2021 979 1.382 575 893 706 Value-at-Risk 2020 in Tsd. € 31.12.2019 MAX MIN Durchschnitt 31.12.2020 673 1.689 480 1.109 979 Mittels Backtesting erfolgt eine Überprüfung der Güte des statistischen Modells, also der Vergleich der geschätzten 1-Tages- Value-at-Risk Werte mit den tatsächlichen Ergebnissen. Die Backtestingergebnisse weisen im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Überschreitungen auf und können der nachfolgenden Grafik entnommen werden. Konzernabschluss 125 Backtesting VaR-Modell 2021 in Tsd. € Neben dem Value-at-Risk-Limit werden zusätzliche risikobegrenzende Limits wie Stop-Loss-Limits und Volumenlimits zur Steuerung des Risikos eingesetzt. Das Devisenkursrisiko als Teil des Marktrisikos wird ebenfalls von der Abteilung Treasury & Handel gesteuert. Die folgende Tabelle zeigt die offenen Devisenpositionen der Oberbank. Volumen in Tsd. € Volumen in Tsd. € 31.12.2021 31.12.2020 31.12.2021 31.12.2020 AUS -17 31 MXN 72 2 CHF 101 -365 SGD 23 36 USD 7.926 5.738 JPY -36 12 GBP 336 191 TRY 1 41 HUF -3.615 -1.660 RON 89 52 SEK 60 503 NZD -104 -47 CAD -19 30 CZK 5.021 -5.745 CNY 40 -63 Sonst. Währungen Long 173 185 DKK 48 62 Sonst. Währungen Short -61 -49 NOK -37 -13 Gold 2.526 1.290 Die Ermittlung des Marktrisikos im Verantwortungsbereich der Abteilung Treasury & Handel für den Liquidationsansatz im ICAAP erfolgt mit dem gleichen Modell wie oben beschrieben, allerdings mit dem einheitlichen Konfidenzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von 90 Tagen. Per 31.12.2021 ergab sich ein Marktrisiko im Verantwortungsbereich der Abteilung Treasury & Handel von 5,1 Mio. EUR (Vorjahr: 6,9 Mio. EUR). Konzernabschluss 126 Steuerung der Marktrisiken in der Verantwortung des Aktiv-Passiv-Management-Komitees Das APM-Komitee ist für die Steuerung des Zinsänderungsrisikos der langfristigen Positionen (Zinsbindungen > 12 Monate) für die Währungen EUR, USD, CZK und HUF, für die strategischen Aktien- und Fondspositionen im Bankbuch sowie für das Credit Spread Risiko zuständig. Das APM-Komitee tritt monatlich zusammen. Mitglieder des Komitees sind der Risikovorstand sowie Vertreter der Abteilungen Strategisches Risikomanagement, Treasury & Handel, Rechnungswesen und Controlling, Private Banking & Asset Management, Kredit-Management, Corporate & International Finance, Privatkunden, Sekretariat & Kommunikation, Interne Revision und Compliance. Zinsänderungsrisiko im Bankbuch Das Eingehen des Zinsänderungsrisikos, das den Hauptteil des Marktrisikos im Bankbuch darstellt, ist ein wesentlicher Bestandteil des Bankgeschäfts sowie eine wichtige Ertragsquelle und erfordert eine adäquate Berücksichtigung im Risikomanagement. Die strategische Ausrichtung zielt grundsätzlich darauf ab, unter bewusster Inkaufnahme eines kalkulierbaren und aktiv gesteuerten Risikos Erträge zu lukrieren. Zur Stabilisierung des Zinsertrags sowie zur Erzielung von zusätzlichen Zins-ergebnissen aus der Fristentransformation wird eine kontinuierliche Veranlagungsstrategie in Positionen mit längerfristiger Zinsbindung verfolgt. Aktuell ist diese Strategie wegen der speziellen Zinssituation bis auf weiteres ausgesetzt.Für die interne Steuerung des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch gemäß EBA Leitlinie 2018/02 kommen die klassischen Methoden der Zinsbindungs-Analysen (Darstellung von Zinsbindungs-Gaps, Ermittlung von Zinssensitivitätsanalysen) zur Anwendung. Das Ausmaß des Zinsänderungsrisikos wird mittels Analyse der Barwertveränderungen der Positionen des Bankbuchs unter der Annahme verschiedener Zinsszenarien ermittelt. Zusätzlich zur Barwertbetrachtung wird auch quartalsweise eine Zinsergebnissimulation unter verschiedenen adversen Szenarien durchgeführt. Dabei wird je Szenario die Abweichung des GuV-Ergebnisses vom Budget in den einzelnen Jahren sowie kumuliert für einen 3-Jahres Horizont dargestellt. Folgende Grafik zeigt die Zinsbindungs-Gap-Analyse, verglichen mit den Jahresultimo-Werten des Vorjahres: Zinsbindungsgaps Bankbuchpositionen (Vergleich 31.12.2021 mit 31.12.2020) Konzernabschluss 127 Die Ermittlung des Zinsänderungsrisikos im Liquidationsansatz des ICAAP erfolgt auf Basis eines EVE-Modells (Economic Value of Equity). Das zugrunde liegende Szenario entspricht jährlichen Zinsänderungen, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9% nicht überschritten werden. Die Kalibrierung des Zinsschocks in den einzelnen Hauptwährungen EUR, USD, CZK und HUF orientiert sich dabei an der BCBS Publikation Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch (BCBS d319). Nicht zinstragende Positionen werden nicht berücksichtigt. Per 31.12.2021 ergab sich ein Zinsänderungsrisiko im Bankbuch von 180,50 Mio. Euro (Vorjahr: 217,16 Mio. Euro). Credit Spread Risiko Der Credit Spread stellt eine Risikoprämie für die mit der Investition übernommenen Kreditrisiken dar. Der Credit Spread wird als Renditedifferenz zwischen einer Anleihe und einer risikofreien Referenzanleihe bestimmt. Die Messung des Risikos erfolgt auf Basis von Barwertschwankungen des Anleiheportfolios aufgrund der Marktänderungen der Credit Spreads bei gleichbleibender Bonität des Schuldners. Das Credit Spread Risiko wird mit einem Konfidenzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von 1 Jahr berechnet. Zum 31.12.2021 errechnete sich auf diese Weise ein Wert von 29,51 Mio. Euro (Vorjahr 64,19 Mio. Euro). 46) Makroökonomische Risiken Als makroökonomische Risiken werden jene Verlustpotenziale bezeichnet, die sich aus Veränderungen des makro- ökonomischen Umfelds ergeben (Verschlechterungen der realen BIP-Wachstumsrate, wesentlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Insolvenzen, Rückgang der Aktienkurse und des Immobilienmarkts, ...). Die Auswirkungen einer volkswirtschaftlichen Krise werden mittels erhöhten Ausfallswahrscheinlichkeiten bei Krediten, Rückgängen der Marktwerte von Immobilien und Rückgängen der Finanzmärkte dargestellt. Der Rückgang wirkt sich sowohl bei den Vermögenswerten der Bank als auch bei den hereingenommenen Sicherheiten negativ aus. Das errechnete makroökonomische Risiko betrug zum 31.12.2021 105,54 Mio. Euro (Vorjahr: 110,94 Mio. Euro). 47) Operationelles Risiko Mit dem Bankgeschäft untrennbar verbunden sind die operationellen Risiken. Unter diesem Begriff sind Risiken zusammengefasst, die den Betriebsbereich der Bank betreffen. Operationelle Risiken werden in der Oberbank als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten, definiert. In dieser Definition werden Rechtsrisiken (inkludiert das Risiko von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung) berücksichtigt, strategische Risiken oder Reputationsrisiken jedoch nicht. Die Risiken werden in die folgenden Kategorien eingeteilt: interner Betrug, externer Betrug, Beschäftigungspraxis und Arbeitsplatzsicherheit, KundInnen, Produkte und Geschäftsgepflogenheiten, Geschäftsunterbrechung und Systemausfälle, Ausführung, Lieferung und Prozessmanagement sowie Sachschäden. In der Oberbank ist ein Gremium für das Management des operationellen Risikos installiert. Dieses Gremium steuert den Managementprozess der operationellen Risiken und ist für seine Weiterentwicklung bzw. die Adaptierung entsprechender Methoden verantwortlich. Das operative Risikomanagement von operationellen Risiken wird von den jeweiligen operativ tätigen Abteilungen und regionalen Vertriebseinheiten (Risk Taking Units) durchgeführt, die für das operationelle Risiko der in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Produkte und Prozesse verantwortlich sind. Ein elektronischer Einmeldeprozess unterstützt die Erfassung von schlagend gewordenen operationellen Risiken. Als Basis für die Steuerung und Weiterentwicklung des Managements der operationellen Risiken dienen systematische Risikoanalysen. Diese erfolgen einerseits in Form von Risk Assessments als tourliche Erhebung und Quantifizierung von potentiellen operationellen Risiken sowie durch Auswertung der in einer Schadensfalldatenbank abgebildeten Schadensfälle und das Monitoring von Key Risk Indikatoren. Qualitative Analysen in Form eines Risk Assessments erfolgen mindestens alle zwei Jahre mittels strukturierter Fragebögen. Dabei werden von den AssessorInnen die Eintrittshäufigkeit und die Höhe der potentiellen Schäden abgeschätzt. Von der Abteilung Strategisches Risikomanagement wird quartalsweise ein OpRisk Bericht erstellt und an den Vorstand sowie an das Gremium für das Management des operationellen Risikos reportet. In diesem Bericht werden die Entwicklung der Key Risk Indikatoren und die Schadensfälle des laufenden Geschäftsjahres dargestellt. Der Bericht gliedert die Schadensfälle nach Geschäftsfeldern und Schadensfallkategorien. Konzernabschluss 128 Zur Absicherung von im Rahmen von Risikoanalysen festgestellten Großrisiken wurden konkrete Maßnahmen getroffen (z. B. Versicherungen, Notfallkonzepte IT, Ersatzrechenzentrum). Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung nehmen IT-Risiken und Cyberrisiken einen besonderen Stellenwert im Bereich der Operationellen Risiken ein. Die Strategie der Bank besteht hier in der laufenden Aufrechterhaltung eines State-of-the-Art-Sicherheitslevels. Dieses wird operativ von der mit der Umsetzung beauftragten 3 Banken IT GmbH sichergestellt. Im Zuge der Risikotragfähigkeitsrechnung wird für die Quantifizierung des Operationellen Risikos der Standardansatz gemäß Teil 3, Titel III, Kapitel 3 CRR II verwendet. Das Risiko betrug per 31.12.2021 85,7 Mio. EUR (Vorjahr: 84,3 Mio. Euro). Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre betrug das Verhältnis des in der GuV ausgewiesenen Ergebnisses aus den Operationellen Risiken zum ICAAP-Risikokapital 3,6%. 48) Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko (oder auch Refinanzierungsrisiko) ist das Risiko, dass eine Bank ihren Zahlungsverpflichtungen nicht jederzeit oder nur zu erhöhten Kosten nachkommen kann. Das Liquiditätsrisiko wird in das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditätsspreadrisiko eingeteilt. Als Zahlungsunfähigkeitsrisiko oder auch Liquiditätsrisiko im engeren Sinn gilt die Gefahr, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann. Es ergibt sich aus dem Terminrisiko (Risiko, dass sich vereinbarte Zahlungseingänge – z. B. Kredittilgungen – verzögern und so die entsprechende Liquidität fehlt), dem Abrufrisiko (Risiko, dass Zahlungsmittel vorzeitig oder unerwartet hoch in Anspruch genommen werden, wie der Abruf von Einlagen oder Kreditzusagen) und dem Anschlussfinanzierungsrisiko (Risiko, dass bei längeren Kapitalbindungsfristen auf der Aktivseite der Bilanz die Anschlussfinanzierung nicht dargestellt werden kann). Zusätzlich zu den Risiken, die eine mögliche Zahlungsunfähigkeit auslösen, besteht das Risiko, dass Refinanzierungsmittel für Anschlussfinanzierungen nur zu erhöhten Marktzinsen (Spreads) beschafft werden können und sich somit der Gewinn verringert (Liquiditätsspreadrisiko). Primäre Ziele des Liquiditätsmanagements sind die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und die Optimierung der Refinanzierungsstruktur in Bezug auf Risiko und Ergebnis. Um das Risiko einer Abhängigkeit der Refinanzierung vom volatilen Bankengeldmarkt zu limitieren, ist das Verhältnis von Kundenkrediten zu Primäreinlagen plus Eigenen Emissionen plus Einlagen von Förderbanken mit einem strategischen Limit von 110 % begrenzt. Die Strategische Liquiditätskennzahl (SLK) betrug zum 31.12.2021 90,0% (Vorjahr: 95,1%). Die Oberbank hält ein angemessenes Polster (Liquiditätspuffer) an freiem Refinanzierungspotential in Form von refinanzierungsfähigen Wertpapieren und Kreditforderungen bei den Zentralbanken sowie Zentralbankguthaben. Darüber hinaus steht der Oberbank ein Potential an ungenutzten Bankenlinien zur Verfügung. Ein weiterer strategischer Grundsatz ist die möglichst hohe Diversifizierung der Refinanzierungsquellen, um Abhängigkeiten vom Interbankengeldmarkt und Kapitalmarkt zu vermeiden. Dies umfasst auch den aktiven Umgang mit verpfändungsfähigen Sicherheiten bei der Vergabe von Krediten. Regulatorische Liquiditätskennzahlen Die LCR definiert den Mindestbestand an (hoch)liquiden Aktiva, die die Bank als Liquiditätsreserve vorhalten muss, um über einen Zeitraum von 30 Tagen auftretende Nettozahlungsverpflichtungen im Falle einer Stressphase nachkommen zu können. Die LCR per 31.12.2021 betrug 203,5% (31.12.2020: 131,7%). Die NSFR ist ein Mindeststandard zur Verringerung des Refinanzierungsrisikos über einen längeren Zeithorizont. Die strukturelle Liquiditätsquote soll eine nachhaltige Refinanzierungsstruktur sicherstellen, indem sie die Fristentransformation zwischen Aktivgeschäft einerseits und der Refinanzierung andererseits begrenzt und somit das Risiko künftiger Refinanzierungsprobleme vermindert. Die NSFR per 31.12.2021 betrug 137,6% (31.12.2020: 126,0%). Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement Die Abteilung Strategisches Risikomanagement ist für das operative Berichtswesen und die Einstellung und Überwachung der entsprechenden Risikolimits verantwortlich. Ebenso ist die Abteilung Strategisches Risikomanagement für die Konzernabschluss 129 Weiterentwicklung und die Wartung der verwendeten Modelle zur Risikosteuerung, für die Parametrisierung der Liquiditätsablaufbilanzen sowie für das Backtesting der Modelle zuständig. Kurzfristige Liquiditätssteuerung Die Abteilung Treasury & Handel ist für die kurzfristige, tägliche Liquiditätssteuerung in allen Währungen verantwortlich. Die tägliche Steuerung der Liquidität erfolgt mittels einer kurzfristigen Liquiditätsablaufbilanz. Es wird täglich von der Abteilung Strategisches Risikomanagement eine Liquiditätsablaufbilanz inklusive Neugeschäftsannahmen für die nächsten 30 Tage erstellt, die die Nettomittelzu- bzw. -abflüsse sowie den akkumulierten Gap der Bank darstellt. Die Zentralbankguthaben abzüglich Mindestreserveerfordernis und die freien unkommittierten Interbanklinien (unkommittierte Interbanklinien abzüglich tatsächlicher bzw. geplanter Ausnutzung) werden als Limitlinie dargestellt und bilden die Counterbalancing Capacity. Darüber hinaus wird für die nächsten 30 Tage eine Liquiditätsablaufbilanz erstellt, die auf täglicher Basis nur die kontraktuellen Cashflows der Oberbank darstellt. Liquiditätsablaufbilanz inkl. Neugeschäftsannahmen 30 Tage per 31.12.2021 in Mio. € Steuerung der langfristigen bzw. strategischen Liquidität Die Steuerung der langfristigen bzw. strategischen Liquidität der Oberbank liegt in der Zuständigkeit des Vorstands und des APM-Komitees. Das Reporting erfolgt durch die Abteilung Strategisches Risikomanagement. Zur Darstellung des mittel- und langfristigen Liquiditätsrisikomanagements der Bank wird eine umfassende Liquiditätsablaufbilanz erstellt, in der die aus den Geschäften resultierenden Zahlungsströme pro Laufzeitband aufsummiert werden. Zur Steuerung des Liquiditätsrisikos in den einzelnen Währungen werden die Liquiditätsgaps für die wesentlichen Währungen (EUR, USD, CZK und HUF) einzeln berichtet. Konzernabschluss 130 Liquiditätsablaufbilanz mittel- bis langfristig für alle Währungen per 31.12.2021 und 31.12.2020 in Mio. € In der Kapitalbindungsbilanz (ohne Neugeschäftsannahmen) lässt sich am Ende des 1.Jahres ein Refinanzierungserfordernis von 2,1 Mrd Euro (Vorjahr: 2,6 Mrd. Euro) erkennen. Dies entspricht einer Funding Ratio von 84,7 % (Vorjahr: 79,6 %), womit das intern festgelegte Limit von 70 % eingehalten wird. Die Laufzeitenstruktur der für Repotransaktionen hinterlegten Wertpapiere und Kredite stellt sich wie folgt dar: in Tsd. € per 31.12.2021 bis 1 Monat 1-12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Hinterlegte Wertpapiere und Kredite 19.008 482.717 1.765.168 285.209 in Tsd. € per 31.12.2020 bis 1 Monat 1-12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Hinterlegte Wertpapiere und Kredite 210.270 550.051 1.314.641 433.824 Zusätzlich standen der Oberbank per 31.12.2021 Sicherheiten mit einem Deckungswert von 599,4 Mio. EUR (Vorjahr: 691,0 Mio. Euro) aus Reverse Repos mit der CNB zur Verfügung, die jederzeit zur Liquiditätsbeschaffung bei der CNB hinterlegt werden können. Der Stand der jederzeit abzugsfähigen Zentralbankreserven betrug per 31.12.2021 4.046 Mio. Euro (Vorjahr: 1,811 Mio. Euro). Die Ermittlung von Liquiditäts-Gaps basiert auf kontraktuellen Cashflows. Für Positionen ohne definierte Kapitallaufzeit werden Annahmen getroffen (z. B. werden Sichteinlagen als 12-Monats-rollierende Positionen, Sonstige Aktiva/Passiva als rollierende Langfristpositionen und Eigenkapital als langfristige Position dargestellt). Um die Auswirkungen von Liquiditätskrisen darzustellen werden Stressszenarien gerechnet. Es werden die Szenarien Verschlechterung der Reputation, Marktkrise und als Worst Case eine Kombination dieser beiden simuliert. Für extreme Marktverhältnisse wurde ein Notfallplan ausgearbeitet. Vertragliche Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten nach IFRS 7/39 a und b per 31.12.2021 in Tsd. € Buchwerte Vertragliche Cashflows bis 1 Monat 1-12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 5.893.337 5.991.906 1.017.656 402.361 3.701.525 870.365 hievon Einlagen zu Förderkrediten 3.042.864 3.088.338 425.994 401.074 1.390.905 870.365 Verbindlichkeiten ggü. Kunden 14.728.589 14.763.428 13.681.943 422.926 433.152 225.408 Verbriefte Verbindlichkeiten 2.206.646 2.339.361 2.952 142.286 806.118 1.388.005 Konzernabschluss 131 Nachrangige Verbindlichkeiten 496.368 542.687 3.222 40.283 321.477 177.706 Derivative Verbind- lichkeiten IRS/CCS 51.823 54.971 - 495 9.795 36.116 9.555 per 31.12.2020 in Tsd. € Buchwerte Vertragliche Cashflows bis 1 Monat 1-12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 5.065.643 5.152.345 1.297.898 344.646 2.819.514 690.288 hievon Einlagen zu Förderkrediten 2.734.678 2.766.987 472.009 278.711 1.329.011 687.257 Verbindlichkeiten ggü. Kunden 13.087.167 13.123.164 11.958.447 320.769 493.150 350.798 Verbriefte Verbindlichkeiten 1.854.005 1.979.536 18.651 170.574 566.650 1.223.662 Nachrangige Verbindlichkeiten 485.774 533.101 21.401 17.766 256.460 237.474 Derivative Verbind- lichkeiten IRS/CCS 50.673 63.478 356 14.022 36.927 12.172 49) Risiko einer übermäßigen Verschuldung Die Oberbank misst das Risiko einer übermäßigen Verschuldung durch Berechnung der Verschuldungsquote (Leverage Ratio) gemäß Art. 429 CRR. Zur Steuerung des Risikos wurde eine interne Grenze für die Verschuldungsquote in Höhe von 4 % festgelegt. Die Verschuldungsquote betrug zum 31.12.2021 11,91 % (31.12.2020: 11,24 %). Die gesetzliche Grenze der Oberbank lag zum 31.12.2021 bei 3,5 %. 50) Nachhaltigkeitsrisiko Das Nachhaltigkeitsrisiko umfasst physische Risiken, die sich aus Extremwetterereignissen ergeben und Transitionsrisiken, die sich aus dem Umstieg auf eine Wirtschaft mit wenig CO² Ausstoß ergeben. Gemäß den Empfehlungen der FMA im Leitfaden zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken werden die Spezialthemen des Nachhaltigkeitsrisikos in der Risikosteuerung durch die Primärrisiken abgedeckt. Details zur Steuerung der Nachhaltigkeitsrisiken im Kreditportfolio sind in der Note 43 dargestellt. 51) Systemisches Risiko Das systemische Risiko beschreibt das Risiko einer Störung im Finanzsystem insgesamt oder von Teilen des Finanzsystems, welches schwerwiegende negative Auswirkungen im Finanzsystem und in der Realwirtschaft nach sich ziehen kann. So kann die Zahlungsunfähigkeit eines Marktteilnehmers zu einer Kettenreaktion führen, die erhebliche Liquiditäts- und Solvenzprobleme einer Vielzahl anderer Marktteilnehmer nach sich zieht. Dies kann wiederum den funktionellen Zusammenbruch von Teilen des Finanzsystems oder des Finanzsystems in seiner Gesamtheit bewirken. Systemische Risiken sind aufgrund komplexer Wirkungszusammenhänge im Finanzsystem schwer vorhersehbar und beeinflussbar. Die FMA hat in ihrer Funktion als nationale Abwicklungsbehörde für die Oberbank im Falle der Feststellung eines Ausfalls oder wahrscheinlichen Ausfalls die Anwendung eines Abwicklungsverfahrens indiziert. Diese Bewertung basiert auf der Identifizierung von kritischen Funktionen und der Erwartung erheblich negativer Auswirkungen auf die Finanzstabilität in Österreich im Fall eines Marktaustrittes auf Grund einer Insolvenz. Die FMA hat der Oberbank daher vorgeschrieben einen Mindestbetrag an Eigenmitteln und berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten (MREL) vorzuhalten. Mit diesem MREL Erfordernis soll sichergestellt werden, dass ein Institut zu jeder Zeit eine Mindestquote an Eigenmitteln und MREL-fähigen Verbindlichkeiten einhält (ausreichender Puffer an Verlustabsorptionskapital für den Abwicklungsfall und die dafür vorgesehene Abwicklungsstrategie). Diese Quote wird entweder als Anteil am Risikopositionswert (TREA) oder als Anteil an der Gesamtrisikopositionsmessgröße (LRE/TEM) ausgedrückt. Konzernabschluss 132 Die vorgeschriebene Höhe der Kennziffern wird nicht für alle Institute der EU einheitlich festgelegt, sondern vielmehr institutsspezifisch bestimmt. Für die Oberbank AG hat die FMA folgende Quoten festgelegt, die ab 1.1.2022 einzuhalten sein werden: vorgeschriebene TREA Quote: 19,41 % vorgeschriebene LRE/TEM Quote: 5,90 %. Per 31.12.2021 betrug die TREA Quote 27,28 % (31.12.2020: 28,54 %) und die LRE/TEM Quote 19,03 % (31.12.2020: 17,65 %). 52) Sonstige Risiken In den sonstigen Risiken sind jene Risiken zusammengefasst, die im Rahmen des Geschäftsmodells des Oberbank Konzerns als unwesentlich klassifiziert werden und für die daher aus der Risikodeckungsmasse kein Einzellimit abgeleitet wird. In die Kategorie sonstige Risiken fallen im Speziellen folgende Bankrisiken: Reputationsrisiken entstehen aus negativen Wahrnehmungen in der Öffentlichkeit. Der dadurch geschädigte Ruf (z. B. bei KundInnen, GeschäftspartnerInnen, AktionärInnen, Behörden …) und der damit einhergehende Vertrauensverlust können zu Ergebniseinbrüchen bzw. Verlusten führen. Als Geschäftsrisiken werden die Risiken bezeichnet, die aus unerwarteten Ergebnisschwankungen wegen geänderter Rahmenbedingungen resultieren (z. B. geringere Erträge, die keine Aufwandskürzung im gleichen Ausmaß ermöglichen, veränderte Wettbewerbsverhältnisse, geändertes Kundenverhalten und Folgen des technischen Fortschritts …). Strategische Risiken resultieren daraus, dass langfristige Unternehmensziele auf Basis der zugrunde liegenden Geschäftsannahmen oder wegen geänderter Rahmenbedingungen verfehlt werden. Eine Vermeidung bzw. Reduzierung dieser Risiken kann durch ständige Beobachtung der Marktverhältnisse und Wettbewerbsbedingungen sowie durch eine rollierende strategische Planung mit laufender Anpassung an das Marktumfeld erzielt werden. 53) Risikobericht – Zusammenfassung Das Risikomanagement ist in der Oberbank integraler Bestandteil der Geschäftspolitik, der strategischen Zieleplanung sowie des operativen Managements bzw. Controllings. Die zentrale Verantwortung für das Risikomanagement liegt beim Gesamtvorstand der Oberbank AG. Für jedes wesentliche Risiko des Oberbank Konzerns gibt es definierte Steuerungsverantwortlichkeiten sowie zugewiesene Risikodeckungsmassen (Limits) oder definierte Steuerungsprozesse. 54) Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten derivativen Finanzgeschäfte werden in der folgenden Übersicht einseitig dargestellt. In der Oberbank werden Derivate überwiegend zur Absicherung von Marktrisiken im Kundengeschäft und zur Steuerung des Bankbuchs abgeschlossen. Die Oberbank verfolgt folgende Absicherungsstrategie: Derivative Produkte, die an GeschäftskundInnen verkauft werden, werden grundsätzlich geschlossen. Derivative Produkte werden weiters zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken aus Kassageschäften eingesetzt. Langlaufende eigene Emissionen und Schuldscheindarlehen, die zur Absicherung der Liquidität begeben werden, werden zum Teil mittels Zinsswaps zinsgesichert. Im Einzelfall werden fix verzinste Wertpapierveranlagungen für das Bankbuch mittels Swap abgesichert. Offene Derivate sind daher lediglich in untergeordneter Höhe im Handelsbuch vorhanden. Es befinden sich keine Kreditderivate im Bestand der Oberbank. Konzernabschluss 133 Nominalbeträge 2021 2020 Restlaufzeit Nominale Marktwerte Nominale Marktwerte in Tsd. € bis 1 Jahr 1 - 5 J. > 5 J. gesamt positiv negativ gesamt positiv negativ Zinssatzverträge Zinssatzoptionen Kauf 2.500 5.420 7.920 64 32.370 22 Verkauf 100 6.270 6.370 -59 34.150 -23 Swaptions Kauf 36.000 36.000 413 Verkauf 36.000 13.000 49.000 -1.354 13.000 -611 Zinsswaps Kauf 12.321 257.702 262.844 532.867 3.820 -25.342 661.646 11 -45.697 Verkauf 103.439 1.062.424 743.222 1.909.085 93.825 -5.867 2.029.125 168.954 -1 Anleiheoptionen Kauf Verkauf Wechselkursverträge Währungsoptionen Kauf 29.405 29.405 354 26.444 112 Verkauf 28.760 28.760 -291 23.718 -69 Devisentermingeschäfte Kauf 2.004.740 287.368 2.292.108 24.702 2.192.372 25.220 Verkauf 2.010.211 286.800 2.297.011 -28.703 2.201.467 -30.752 Cross Currency Swaps Kauf 240.969 240.969 8.739 -639 228.260 -3.169 Verkauf 4.159 168.104 4.192 176.455 5.414 -6.831 127.337 5.127 -1.806 Für die Berechnung der Marktwerte kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Markt- bedingungen durchgeführt wird. Für symmetrische Produkte (Interest Rate Swaps, Devisentermingeschäfte) erfolgt die Marktwertberechnung nach der Barwertmethode, wobei der Clean Price dargestellt wird. Als Basis für die Berechnung kommen die Zinskurven aus Reuters zur Anwendung. Als Devisenkurse werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet. Die Marktwerte von asymmetrischen Produkten werden gemäß Optionspreismodellen wie zum Beispiel von Black-Scholes berechnet. Für die Bewertung von Optionen werden implizite Volatilitäten herangezogen. 55) Patronatserklärungen für Beteiligungen Die Oberbank AG ist bestrebt, dass folgende Gesellschaften ihre vertraglichen Verbindlichkeiten erfüllen können: Sonstige Finanzierungsgesellschaften: Betriebsobjekte Verwertung Gesellschaft m.b.H., Linz Immobiliengesellschaften: „AM“ Bau- und Gebäudevermietung Gesellschaft m.b.H., Linz OBERBANK NUTZOBJEKTE VERMIETUNGS-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz Informationen aufgrund österreichischen Rechts 56) Eigenkapital Das Eigenkapital setzt sich aus dem eingezahlten Kapital der Oberbank AG (Grundkapital zuzüglich Kapitalrücklagen) sowie dem erwirtschafteten Kapital (Gewinnrücklagen zuzüglich Jahresüberschuss) zusammen. Das Eigenkapital der Oberbank AG beträgt 2.296,7 Mio. Euro (Vorjahr 2.187,2 Mio. Euro), hievon Grundkapital 105,9 Mio. Euro (Vorjahr 105,4 Mio. Euro). Da die Oberbank AG Dividenden auf Basis der österreichischen Rechtslage ausschüttet ist nur ein Teil des nach UGB/BWG berechneten Eigenkapitals ausschüttungsfähig, nämlich der Bilanzgewinn, die freie Gewinnrücklage sowie die nicht gebundene Kapitalrücklage. Für 2021 wäre maximal ein Betrag in Höhe von 1.376,8 Mio. Euro ausschüttungsfähig. Der ausschüttungsfähige Bilanzgewinn beträgt 35,5 Mio. Euro. Konzernabschluss 134 57) Personal Im Oberbank Konzern waren 2021 im Jahresdurchschnitt folgende Personalkapazitäten im Einsatz: Vollzeitäquivalente, ohne Vorstandsmitglieder/GeschäftsführerInnen 2021 2020 Angestellte 2.152 2.168 Arbeiter 6 7 Gesamtkapazität 2.158 2.175 58) Wertpapieraufgliederung nach BWG in Tsd. € Nicht börsennotiert Börsennotiert Wie AV bewertet Andere Bewertung Gesamt Schuldverschreibungen u. a. festverzinsliche Wertpapiere 152.695 1.541.096 1.572.771 121.020 1.693.791 Aktien u. a. nicht festverzinsliche Wertpapiere 157.141 61.996 55.201 163.936 219.137 Beteiligungen 123.761 303.585 427.346 0 427.346 Anteile an verbundenen Unternehmen 120.539 0 120.539 0 120.539 554.136 1.906.677 2.175.857 284.956 2.460.813 59) Konzerneigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis Die Oberbank AG unterliegt seit 1.1.2014 den Vorschriften der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) sowie der CRD IV. Die definierten Mindestkapitalerfordernisse wurden laufend erfüllt. Die veröffentlichten Eigenmittelbestandteile werden auch für die interne Kapitalsteuerung verwendet. Anrechenbare Eigenmittel gem. Teil 2 der VO (EU) Nr. 575/2013 – Säule I in Tsd. € Veränderung 2021 2020 absolut in % Gezeichnetes Kapital 105.922 105.922 0 0 Kapitalrücklagen 505.523 505.523 0 0 Gewinnrücklagen 1) 2.505.296 2.288.023 217.273 9,5 Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0 0 Kumuliertes sonstiges Ergebnis 108.702 64.698 44.004 68,0 Aufsichtliche Korrekturposten 4.169 -9.303 13.472 >-100 Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -258.504 -249.653 -8.851 3,5 HARTES KERNKAPITAL 2.971.108 2.705.210 265.898 9,8 AT1-Kapitalinstrumente 50.000 50.000 - - AT1-Kapitalinstrumente gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen 0 0 - - Abzüge von Posten des AT1-Kapitals 0 0 - - Zusätzliches Kernkapital 50.000 50.000 - - KERNKAPITAL 3.021.108 2.755.210 265.898 9,7 anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 345.098 356.117 -11.019 -3,1 Ergänzungskapitalposten gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen 865 5.050 -4.185 -82,9 Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 0 0 - - Abzüge von Posten des Ergänzungskapitals -13.893 -17.047 3.154 -18,5 Ergänzungskapital 332.070 344.120 -12.050 -3,5 EIGENMITTEL 3.353.178 3.099.330 253.848 8,2 Gesamtrisikobetrag gem. Art. 92 CRR Kreditrisiko 15.071.679 14.074.381 997.298 7,1 Marktrisiko, Abwicklungsrisiko und CVA-Risiko 45.612 39.278 6.334 16,1 Operationelles Risiko 1.070.996 1.053.164 17.832 1,7 Gesamtrisikobetrag 16.188.287 15.166.823 1.021.464 6,7 Konzernabschluss 135 Eigenmittelquoten gem. Art. 92 CRR Harte Kernkapitalquote 18,35% 17,84% 0,52 %-P. Kernkapitalquote 18,66% 18,17% 0,50 %-P. Gesamtkapitalquote 20,71% 20,43 % 0,28 %-P. Gesetzliches Erfordernis Eigenmittelquoten gem. ÜRL in % Harte Kernkapitalquote 7,06 % 7,05 % 0,01 %-P. Kernkapitalquote 8,56 % 8,55 % 0,01 %-P. Gesamtkapitalquote 10,56 % 10,55 % 0,01 %-P. Gesetzliche Eigenmittelanforderungen gem. ÜRL in Tsd. € Hartes Kernkapital 1.142.893 1.069.261 73.632 6,9 Kernkapital 1.385.717 1.296.763 88.954 6,9 Gesamtkapital 1.709.483 1.600.100 109.383 6,8 Freie Kapitalbestandteile Hartes Kernkapital 1.828.215 1.635.949 192.266 11,8 Kernkapital 1.635.391 1.458.447 176.944 12,1 Gesamtkapital 1.643.695 1.499.230 144.465 9,6 1) Inkl. Gewinnrücklagendotierung 2021, vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat am 24. März 2022. 60) Sonstige erforderliche Angaben nach BWG und UGB Im Geschäftsjahr 2022 werden begebene Schuldverschreibungen mit einem Gesamtwert von Nominale 127,6 Mio. Euro fällig. Zum 31.12.2021 besteht eine nachrangige Verbindlichkeit in Höhe von Nominale 50,0 Mio. Euro, die 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten übersteigt. Sonstige nachrangige Kreditaufnahmen unter je 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von Nominale 430.591,0 Tsd. Euro betreffen Ergänzungskapital mit einer Verzinsung von 1,25 % bis 4,5 % und einer Fälligkeit in den Geschäftsjahren 2022 bis 2031. Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 13.589,5 Tsd. Euro geleistet. Das zu Marktpreisen berechnete Volumen des Handelsbuchs beträgt zum 31.12.2021 insgesamt 55,6 Mio. Euro. Davon entfallen auf Wertpapiere (Marktwerte) 1,6 Mio. Euro und auf sonstige Finanzinstrumente (Marktwerte) 54,0 Mio. Euro. Das Leasingvolumen beträgt per 31.12.2021 1.402,4 Mio. Euro. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen im Geschäftsjahr 1.349,4 Tsd. Euro (inkl. USt, inkl. Leasinggesellschaften und inkl. Tochterunternehmen). Davon entfielen 797,6 Tsd. Euro auf die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses, 41,8 Tsd. Euro auf andere Bestätigungsleistungen, 143,6 Tsd. Euro auf Steuerberatungsleistungen sowie 366,4 Tsd. Euro auf sonstige Leistungen. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer der anteilsmäßig im Konzernabschluss berücksichtigten ALPENLÄNDISCHEN GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H betrugen 14,7 Tsd. Euro. Konzernabschluss 136 Daten über Niederlassungen gem. § 64 (1) Z18 BWG in Tsd. € Name der Niederlassung (inkl. Leasinggesellschaften) Niederlassung Deutschland Zweigniederlassung Tschechien Zweigniederlassung Ungarn Zweigniederlassung Slowakei Geschäftsbereiche Süddeutschland Deutschland Mitte Sitzstaat Bundesrepublik Deutschland Tschechische Republik Ungarn Slowakische Republik Nettozinsertrag 40.092 36.581 27.327 10.746 Betriebserträge 50.911 43.862 35.017 12.186 Mitarbeiteranzahl (Vollzeitbasis) 289,4 193,7 128,6 53,5 Jahresergebnis vor Steuern 6.140 23.572 14.748 7.632 Steuern vom Einkommen -1.207 -4.797 -1.532 -1.405 Erhaltene öffentliche Beihilfen 0 0 0 0 Die Gesamtkapitalrentabilität gem. § 64 (1) Z19 BWG beträgt 0,85 %. Konzernabschluss 137 61) Beteiligungsliste gemäß UGB Konsoli- Ergebnis des Die Gesellschaft hielt per 31. Dezember 2021 bei folgenden dierungs- Kapitalanteil in % 5) Eigen- letzten Ge- Jahres- Anmer- Unternehmen mindestens 20 % Anteilsbesitz: methode ) unmit telbar gesamt kapital 3) schäftsjahr es 4) abschluss kung a) Direkte Beteiligungen "AM" Bau- und Gebäudevermietung Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) "LA" Gebäudevermietung und Bau - Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) "SG" Gebäudevermietungsgesellschaft m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) "SP" Bau- und Gebäudevermietungsgesellschaft m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., Linz N 20,57 20,57 6) 3-Banken Wohnbaubank AG, Linz V 80,00 80,00 8.284 44 2021 1) ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz Q 50,00 50,00 8.894 0 2021 Beteiligungsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Linz N 40,00 40,00 6) Betriebsobjekte Verwertung Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 2) 6) Biowärme Attnang-Puchheim GmbH, Attnang-Puchheim N 49,00 49,00 6) 3 Banken IT GmbH, Linz (vorm. DREI-BANKEN-EDV Gesellschaft mbH.) N 40,00 40,00 6) Donaulände Holding GmbH, Linz V 100,0 0 100,00 347 -7 2021 1) GAIN CAPITAL PRIVATE EQUITY III SCSp N 36,97 36,97 6) GAIN CAPITAL PARTICIPATIONS II S.A. SICAR, Luxemburg N 33,11 33,11 6) GAIN CAPITAL PARTICIPATIONS SA, SICAR, Luxemburg N 58,69 58,69 1) 6) Gasteiner Bergbahnen Aktiengesellschaft, Bad Hofgastein N 32,62 32,62 6) Ober Finanz Leasing gAG, Budapest V 1,00 100,00 17.674 1.599 09/2021 1) Ober Leasing Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Budapest V 1,00 100,00 1.332 123 09/2021 1) Oberbank Beteiligungsholding Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) Oberbank Immobilien Leasing GmbH Bayern, Neuötting V 6,00 100,00 2.081 8 09/2021 1) Oberbank Immobilien-Service Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) OBERBANK LEASING GESELLSCHAFT MBH., Linz V 100,0 0 100,00 52.978 11.929 09/2021 1) 2) Oberbank Leasing s.r.o., Bratislava V 0,10 100,00 7.606 1.285 09/2021 1) Oberbank Leasing spol. s.r.o., Prag V 1,00 100,00 43.148 1.685 09/2021 1) OBERBANK NUTZOBJEKTE VERMIETUNGS-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 2) 6) Oberbank Opportunity Invest Management Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) Oberbank PE Holding GmbH, Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) Oberbank Unternehmensbeteiligung GmbH, Linz N 100,0 0 100,00 1) 2) 6) Oberbank Leasing Prievidza s.r.o., Bratislava V 15,00 100,00 0 0 09/2021 1) OÖ HightechFonds GmbH, Linz N 24,70 24,70 6) Konzernabschluss 138 Samson České Budějovice spol. s.r.o., Budweis N 100,0 0 100,00 1) 6) TZ-Vermögensverwaltungs GmbH, Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) Oberbank Service GmbH, Linz N 100,0 0 100,00 1) 6) 3 Banken Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Innsbruck N 40,00 40,00 6) b) Indirekte Beteiligungen "ST" BAU Errichtungs- und Vermietungsgesellschaft m.b.H., Linz N 99,90 1) 6) 3-Banken Beteiligung Gesellschaft m.b.H., Linz N 40,00 6) 3-Banken Kfz-Leasing GmbH, Linz V 80,00 24.299 2.260 09/2021 1) Donaulände Garagen GmbH, Linz V 100,00 44 8 2021 1) Donaulände Invest GmbH, Linz V 97,50 466 33 2021 1) GSA Genossenschaft für Stadterneuerung und Assanierung, gemeinnützige registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Linz N 25,16 6) Herold NZ Verwaltung GmbH, Mödling N 24,90 6) Oberbank Bergbahnen Leasing GmbH, Linz V 100,00 35 6 09/2021 1) Oberbank airplane 2 Leasing GmbH, Linz V 100,00 35 -3 09/2021 1) Oberbank Reder Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 73 09/2021 1) Oberbank Eugendorf Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 201 09/2021 1) Oberbank FSS Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 173 09/2021 1) Oberbank Goldkronach Beteiligungs GmbH, Neuötting V 100,00 9 -2 09/2021 1) Oberbank Leobendorf Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 423 09/2021 1) Immobilien Abwicklung 01 GmbH (vormals Oberbank Idstein Immobilien- Leasing GmbH), Neuötting V 100,00 18 -4 09/2021 1) Oberbank Immobilie-Bergheim Leasing GmbH, Linz V 95,00 1.275 46 09/2021 1) Oberbank Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Linz V 100,00 741 1.308 09/2021 1) Oberbank Immobilien-Leasing GmbH Bayern & Co. KG Goldkronach, Neuötting V 6,00 0 47 09/2021 1) Oberbank Industrie und Handelsbeteiligungsholding GmbH, Linz N 100,00 1) 6) Oberbank KB Leasing Gesellschaft m.b.H., Linz V 100,00 69 313 09/2021 1) Oberbank Kfz-Leasing GmbH, Linz V 100,00 35 1.723 09/2021 1) Oberbank Leasing GmbH Bayern, Neuötting V 100,00 6.401 3.302 09/2021 1) Oberbank Leasing JAF HOLZ, s.r.o., Prag V 95,00 5.660 231 09/2021 1) Oberbank Leasing Palamon s.r.o., Prag V 100,00 7.706 318 09/2021 1) Oberbank MLC - Pernau Immobilienleasing GmbH, Linz V 99,80 35 52 09/2021 1) Oberbank Operating Mobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 267 09/2021 1) Oberbank Operating OPR Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 599 09/2021 1) Oberbank PE Beteiligungen GmbH, Linz N 100,00 1) 6) Oberbank Pernau Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 191 09/2021 1) Konzernabschluss 139 Oberbank Riesenhof Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 96 09/2021 1) Oberbank Seiersberg Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Linz V 100,00 35 106 09/2021 1) Oberbank Unterpremstätten Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 18 172 09/2021 1) Oberbank Weißkirchen Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 101 09/2021 1) Oberbank Wiener Neustadt Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 56 09/2021 1) Oberbank-Kremsmünster Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Linz V 100,00 168 301 09/2021 1) OBK Ahlten Immobilien Leasing GmbH, Neuötting V 94,00 1.000 100 09/2021 1) OBK München 1 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting V 100,00 27 -3 09/2021 1) OBK München 2 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting V 100,00 30 -20 09/2021 1) OBK München 3 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting V 100,00 30 452 09/2021 1) POWER TOWER GmbH, Linz V 99,00 70 -80 09/2021 1) Oberbank NGL Immobilienleasing GmbH (vormals Oberbank Wien Süd Immobilienleasing GmbH), Linz V 100,00 35 -5 09/2021 1) Techno-Z Braunau Technologiezentrum GmbH, Braunau N 21,50 6) ) Konsolidierung im Konzernabschluss: V = Vollkonsolidierung, E = Bewertung "at equity", Q = anteilsmäßige Konsolidierung, N = gemäß IAS 27 in Verbindung mit Framework 29 nicht in den Konzernabschluss einbezogen 1) verbundenes Unternehmen; 2) Ergebnisabführungsvertrag; 3) einschließlich unversteuerter Rücklagen; 4) Jahresüberschuss gem. § 231 Abs. 2 Z 21 UGB; 5) mittelbare Beteiligungen an Kredit- und Finanzinstituten wurden gemäß § 30 BWG berechnet, mittelbare Beteiligungen an anderen Unternehmen wurden gemäß UGB berechnet; 6) von § 242 Abs. 2 UGB wird Gebrauch gemacht. Schlussbemerkung, Erklärung 140 Schlussbemerkung des Vorstands der Oberbank AG Der Vorstand der Oberbank AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dieser Konzernabschluss erfüllt die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Erstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht und steht im Einklang mit den geltenden EU-Vorschriften. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben. Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Geschäftsjahres Nach dem Ende des Geschäftsjahres 2021 ist es zu keinen wesentlichen Ereignissen gekommen. Erklärung gemäß § 124 Absatz 1 Z. 3 BörseG Erklärung aller gesetzlichen Vertreter Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Linz, am 11. März 2022 Der Vorstand Generaldirektor Direktor Direktor Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Personal- und Rechnungswesen Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement Firmenkundenge kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 141 Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss Prüfungsurteil Wir haben den Konzernabschluss der Oberbank AG, Linz, und ihrer Tochtergesellschaften („der Konzern“), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern- Geldflussrechnung und der Konzerneigenkapitalentwicklung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 142 Wir haben folgende besonders wichtige Prüfungssachverhalte identifiziert: — Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden und der Bewertung der Rückstellungen für das Kreditgeschäft — Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen — Bewertung von zum FV/OCI bewerteten Beteiligungen (Level 3) — Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden und der Bewertung der Rückstellungen für das Kreditgeschäft Das Risiko für den Abschluss Die Forderungen an Kunden umfassen in der Konzernbilanz einen Betrag in Höhe von TEUR 18.641.779, die hierfür gebildeten Risikovorsorgen umfassen einen Betrag in Höhe von TEUR 213.852, die Rückstellungen für das Kreditgeschäft betragen TEUR 135.250. Der Vorstand der Oberbank AG erläutert die Vorgehensweise für die Bildung von Risikovorsorgen in den Notes (siehe Notes Kapitel "Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen", „Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen aus Sicherungsbeziehungen“, "Risikovorsorgen" und "Risikovorsorgen im Kreditgeschäft", "Kreditrisiko" als auch „Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Konzern“). Für ausgefallene Kreditnehmer werden Wertminderungen in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst (Stufe 3). Die Identifikation von Kreditausfällen und die Ermittlung von Einzelvorsorgen für signifikante Kreditnehmer im Ausfall unterliegen wesentlichen Schätzunsicherheiten und Ermessensspielräumen. Diese ergeben sich aus Annahmen betreffend die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des jeweiligen Kreditnehmers sowie durch die Bewertung von Kreditsicherheiten und bringen daher Auswirkungen auf die Höhe und den Zeitpunkt der erwarteten zukünftigen Rückflüsse mit sich. Die nach statistischen Methoden gebildeten Vorsorgen für nicht signifikante Kreditnehmer im Ausfall basieren auf Modellen und statistischen Parametern und beinhalten daher ebenfalls Ermessensentscheidungen und Schätzunsicherheiten. Für Kredite, die ein geringes Kreditrisiko aufweisen bzw bei welchen sich das Kreditrisiko seit Zugang nicht signifikant erhöht hat (Stufe 1), wird ein 12 Monats Expected Credit Loss ermittelt. Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos (Stufe 2) werden Vorsorgen in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss gebildet. Bei der Stufenzuordnung und der Ermittlung erwarteter Kreditverluste der Stufen 1 und 2 sind umfangreiche Schätzungen und Annahmen erforderlich. Da das angewendete Wertberichtigungsmodell außerordentliche Sachverhalte wie die COVID-19 Krise nicht angemessen abbilden kann, wird von der Bank zusätzlich zum Modellergebnis vorübergehend eine Erhöhung des Vorsorgebetrages („Management Overlay“) auf Basis bankinterner Schätzungen unter Zugrundelegung externer Prognosen über die wirtschaftliche Entwicklung vorgenommen. Dieser Management Overlay erfolgt in Form eines kollektiven Stufentransfers in die Stage 2 für identifizierte Teilportfolios. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 143 Das Risiko für den Abschluss liegt darin, dass der Ermittlung der Risikovorsorgen, unter Berücksichtigung des Management Overlay, in bedeutendem Ausmaß Schätzungen und Annahmen zugrunde liegen, die zudem durch die COVID-19 Krise beeinflusst sind. Daraus kann sich eine mögliche falsche Darstellung in Bezug auf die Höhe der Risikovorsorgen im Abschluss ergeben. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben zur Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden und der Bewertung der Rückstellungen für das Kreditgeschäft folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt: Wir haben den Kreditüberwachungsprozess erhoben und beurteilt, ob dieser geeignet ist, Ausfallsindikatoren rechtzeitig zu identifizieren und die Vorsorgen in angemessener Höhe zu ermitteln. Wir haben ausgewählte Schlüsselkontrollen im Hinblick auf deren Ausgestaltung und Implementierung sowie in Stichproben auf deren Effektivität getestet. Auf Basis einer Stichprobe von Krediten haben wir überprüft, ob das Rating entsprechend den internen Richtlinien erfolgte und ob Kreditausfälle zeitgerecht erkannt wurden. Die Auswahl der Stichprobe erfolgte hierbei risikobasiert unter besonderer Gewichtung der Ratingstufen mit höherem Ausfallsrisiko sowie der Branchen, die erwartungsgemäß stärker von der COVID-19 Krise betroffen sind. Bei signifikanten ausgefallenen Kreditnehmern wurden die von der Bank getroffenen Annahmen hinsichtlich Schlüssigkeit und Konsistenz von Zeitpunkt und Höhe der angenommenen Rückflüsse untersucht. Wir haben im Bereich der Vorsorgen für nicht signifikante, ausgefallene Kreditnehmer die Modelle und die Höhe der darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, Vorsorgen in angemessener Höhe zu ermitteln. Die rechnerische Richtigkeit und Vollständigkeit der Vorsorgen haben wir in Stichproben nachvollzogen. Im Bereich der Portfoliovorsorgen (Stufe 1 und 2) haben wir das zugrundeliegende Berechnungsmodell einschließlich der darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, den Risikovorsorgebedarf in angemessener Art und Weise zu ermitteln. Wir haben die Herleitung und Begründung des Management Overlay, sowie die zugrundeliegenden Annahmen im Hinblick auf deren Angemessenheit beurteilt. Für diese Prüfungshandlung haben wir unsere Financial Risk Management-Spezialisten einbezogen. Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen Das Risiko für den Abschluss Der Oberbank-Konzern bilanziert seine Anteile an assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode. Insgesamt belaufen sich die Anteile auf einen Wert von TEUR 1.000.764. Der Vorstand der Oberbank AG erläutert die Vorgehensweise für die Bewertung von at-equity- bilanzierten Unternehmen in den Notes (siehe Notes Kapitel "Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen", "Finanzanlagen" und „Unternehmen des Konsolidierungskreises“ als auch „Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Konzern“). kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 144 Die Equity-Methode ist eine Bilanzierungsmethode, bei der die Beteiligung zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt wird, dieser Ansatz aber in der Folge um etwaige Veränderungen beim Anteil des Investors am Nettovermögen des Beteiligungsunternehmens angepasst wird. Liegen objektive Hinweise für Wertminderungen vor, wird der erzielbare Betrag ermittelt. Die Ermittlungen der erzielbaren Beträge sind abhängig von Schätzungen, wie zukünftig erwartete Cashflows oder Ergebnisse, Diskontierungszinssätze oder Wachstumsannahmen. Das Risiko für den Abschluss besteht darin, dass diese Bewertungen innerhalb gewisser Bandbreiten ermessensbehaftet und mit Schätzunsicherheiten verbunden sind, woraus ein mögliches Risiko der falschen Darstellung in Bezug auf die Bewertung im Abschluss resultiert. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben zur Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt: Wir haben die Modelle, die Planungsannahmen und die Parameter für die Bewertungen der assoziierten Unternehmen unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten überprüft. Dabei wurden die verwendeten Bewertungsmodelle nachvollzogen und beurteilt, ob diese geeignet sind, den erzielbaren Betrag angemessen zu ermitteln. Die in den Modellen verwendeten Bewertungsparameter – vorrangig die Zinssatzkomponenten – wurden evaluiert. Dabei wurden die bei der Bestimmung des Zinssatzes herangezogenen Annahmen durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt. Wir haben die rechnerische Richtigkeit der Ermittlung der erzielbaren Beträge nachvollzogen. Bewertung von zum FV/OCI bewerteten Beteiligungen (Level 3) Das Risiko für den Abschluss Der Oberbank-Konzern bilanziert ausgewählte Beteiligungen zum Fair Value und erfasst die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte im sonstigen Ergebnis (FV/OCI). Diese Beteiligungen umfassen in der Bilanz einen Betrag in Höhe von TEUR 241.933. Der Vorstand der Oberbank AG erläutert die relevanten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in den Notes (siehe Notes Kapitel "Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen" als auch "Fair Value von Finanzinstrumenten"). Die Bewertung dieser ausgewählten Beteiligungen erfolgt anhand von Unternehmensbewertungen von externen Sachverständigen oder bankinternen Unternehmensbewertungen. Diese erfolgen grundsätzlich mittels am Markt nicht beobachtbaren Bewertungsparametern (Level 3-Kategorie) und sind daher abhängig von Schätzungen, wie zukünftig erwartete Cashflows oder Ergebnisse, Diskontierungszinssätze oder Wachstumsannahmen. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 145 Das Risiko für den Abschluss besteht darin, dass diese Unternehmensbewertungen innerhalb gewisser Bandbreiten ermessensbehaftet und mit Schätzunsicherheiten verbunden sind, woraus ein mögliches Risiko der falschen Darstellung in Bezug auf die Bewertung im Abschluss resultiert. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben zur Bewertung von zum FV/OCI bewerteten Beteiligungen (Level 3) folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt: Wir haben die wesentlichen Prozesse hinsichtlich der Bewertung von zum FV/OCI bewerteten Beteiligungen (Level 3) erhoben und eine ausgewählte Schlüsselkontrolle beurteilt, ob deren Ausgestaltung und Implementierung grundsätzlich geeignet sind, erforderliche Wertminderungen und mögliche Zuschreibungen zeitgerecht zu erkennen. Wir haben die Modelle, die Planungsannahmen und die Parameter für die Bewertungen der wesentlichen zum FV/OCI bewerteten Beteiligungen (Level 3) unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten überprüft. Dabei wurden die verwendeten Bewertungsmodelle nachvollzogen und beurteilt, ob diese geeignet sind, den Unternehmenswert angemessen zu ermitteln. Die in den Modellen verwendeten Bewertungsparameter – vorrangig die Zinssatzkomponenten – wurden evaluiert. Dabei wurden die bei der Bestimmung des Zinssatzes herangezogenen Annahmen durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt. Die Planungstreue haben wir in Testfällen durch einen Vergleich der Vorjahresplanungen mit den Ergebnissen des laufenden Jahres beurteilt. Wir haben die rechnerische Richtigkeit der Ermittlung der in Testfällen Unternehmenswerte nach- vollzogen. Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Das Risiko für den Abschluss Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. haben bei der Übernahmekommission Anträge gestellt, die Einhaltung übernahmerechtlicher Vorschriften (Angebotspflicht) zu überprüfen. Der Vorstand der Oberbank AG erläutert den Stand der Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken (Oberbank AG, BKS Bank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft) mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. sowie die aktuelle Einschätzung hierzu in den Notes (siehe Notes Kapitel „Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen“). Der Vorstand hat auf Basis von Einschätzungen externer Rechtsexperten, vorliegender Gutachten und den aktuelle Verfahrensständen eine Beurteilung der Rechtsrisiken und der Auswirkungen auf den Abschluss vorgenommen. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 146 Das Risiko für den Abschluss ergibt sich aus der Einschätzung der oben angeführten Faktoren, insbesondere der weiteren Entscheidungen in den laufenden Verfahren und der Einschätzung hinsichtlich etwaiger Ansprüche der Aktionäre, sollte die Bank (als Mitglied der Syndikate der BTV und BKS) zur Legung eines Angebotes verpflichtet gewesen sein. Daraus ergeben sich Schätzunsicherheiten hinsichtlich potenziell erforderlicher Vorsorgen aus den Rechtsstreitigkeiten mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben zu den Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt: Wir haben im Rahmen unserer Prüfung relevante Dokumente eingesehen, die Einschätzungen zur Bildung von Vorsorgen nachvollzogen und die bilanzielle Darstellung geprüft. Wir haben die Beurteilung des Vorstands, insbesondere die darin enthaltenen Annahmen sowie bilanziellen Schlussfolgerungen, nachvollzogen. Dazu haben wir von den Klagsparteien eingebrachte Gutachten und Stellungnahmen der mit den Verfahren betreuten Rechtsanwaltskanzlei der Bank eingeholt und analysiert, ob die Einschätzungen des Vorstands mit den aktuellen Verfahrensständen konsistent sind. Abschließend wurde beurteilt, ob die diesbezüglichen Angaben in den Notes zum Konzernab- schluss zutreffend sind. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen, und wir geben keine Art der Zusicherung darauf. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten sonstigen Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 147 Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu. Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns. Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernab- schlusses Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen. Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: — Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. — Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 148 — Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech- nungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. — Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. — Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. — Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil. — Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. — Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken. — Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Bericht zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Über- einstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 149 Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt. Urteil Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss. Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt. Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO Wir wurden von der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2020 als Abschlussprüfer gewählt und am 10. Juni 2020 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit über 20 Jahren Abschlussprüfer der Gesellschaft. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 150 Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Christian Grinschgl. Linz, 11. März 2022 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft qualifiziert elektronisch signiert: Mag. Christian Grinschgl Wirtschaftsprüfer Dieses Dokument wurde qualifiziert elektronisch signiert und ist nur in dieser Fassung gültig. Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. Konzernabschluss Gewinnverteilungsvorschlag 151 Gewinnverteilungsvorschlag Der verteilungsfähige Gewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft des Konzerns, der Oberbank AG, festgestellt. Der Jahresüberschuss der Oberbank AG betrug im Geschäftsjahr 2021 122,5 Mio. Euro. Nach Rücklagendotation von 87,2 Mio. Euro und nach Zurechnung des Gewinnvortrags von 0,2 Mio. Euro ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 35,5 Mio. Euro. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von Euro 1,00 je bezugsberechtigter Aktie auszuschütten. Daraus ergibt sich bei 35.307.300 Stammaktien ein Ausschüttungsbetrag von 35,3 Mio. Euro. Weiters schlägt der Vorstand vor, den verbleibenden Rest von 214.578,02 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Linz, am 25. Februar 2022 Der Vorstand Generaldirektor Direktor Direktor Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Personal- und Rechnungswesen Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement Firmenkundengeschäft Konzernabschluss Bericht des Aufsichtsrats 152 Präambel Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 stand weltweit im Zeichen der Covid-19-Pandemie und deren großen Auswirkungen auch auf das wirtschaftliche Umfeld. Die Oberbank hat dabei erneut gezeigt, dass sie auch unter außerordentlich fordernden Umständen ein verlässlicher Partner für ihre KundInnen ist. Dies spiegelt sich im hervorragenden Jahresergebnis wider. Hinter der Stetigkeit dieses Erfolgs stehen vor allem der Vorstand und die MitarbeiterInnen der Bank. Die Professionalität, die Schnelligkeit und die Flexibilität, mit der seitens des Vorstands und der MitarbeiterInnen auf die besonderen Herausforderungen des Geschäftsjahrs 2021 reagiert wurde, haben den Aufsichtsrat ganz besonders beeindruckt. Dieser hat seine wichtige Rolle bei der Festlegung der strategischen Ausrichtung (Geschäfts- und Risikostrategie) und bei der Überwachung der Einhaltung der sich daraus und aus Gesetz und Satzung ergebenden Vorgaben unter Beachtung der Regeln der für das Berichtsjahr geltenden Fassung des Österreichischen Corporate Governance Kodex wahrgenommen. Jedes Mitglied des derzeit 15-köpfigen Aufsichtsrats bringt sein Wissen und seine Erfahrung im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen in die regen Diskussionen ein. Besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Stellvertreter, Dr. Martin Zahlbruckner, der als mein Vorgänger als Vorsitzender des Aufsichtsrats die ordentliche Hauptversammlung 2021 in seiner ruhigen und sachlichen Art souverän geleitet hat. Arbeitsweise des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2021 neben den vier geplanten Sitzungen auch eine außerordentliche Sitzung abgehalten, in der sich der Aufsichtsrat mit rechtlichen Fragestellungen der UniCredit Bank Austria rund um die rechtskräftig gewordene Entscheidung des OLG Linz betreffend die zahlenmäßige Reduktion der Mitglieder des Aufsichtsrats beschäftigt hat. Zusätzlich hat der Aufsichtsrat im Umlaufweg einen Beschluss zur Mandatierung der Rechtsanwaltskanzlei Haslinger / Nagele Rechtsanwälte GmbH zur Rechtsvertretung im Verfahren zu einer am 22. Juli 2021 von der UCBA eingebrachten Klage gefasst. In diesem Verfahren geht es einerseits um die bereits bekannten Themen rund um die Kapitalerhöhungen der Vergangenheit und neu um die Forderung auf Unterlassung von Kapitalerhöhungen in der Zukunft. In den planmäßigen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Entscheidungen getroffen und die ihm nach den Vorschriften des Aktien- und des Bankwesengesetzes zukommenden Prüfungen vorgenommen. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich über die Geschäfts- und Risikolage sowie über wichtige Geschäftsvorfälle informiert. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats war ich regelmäßig mit dem Vorstandsvorsitzenden in Kontakt, um über die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement zu diskutieren. Im Vorfeld der Sitzungen hatte ich auch immer persönlichen Kontakt mit dem Leiter der Internen Revision, der mich über die Ergebnisse der Prüfungen seit der letzten Sitzung und den Umsetzungsstand der Empfehlungen informiert hat. Das Konzept, zu ausgewählten bankrechtlichen und bankwirtschaftlichen Themen in Umsetzung der Fit-&-Proper- Regelungen im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen Schulungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats durchzuführen, wurde 2020 überarbeitet. Auf Basis dieses Konzepts haben im Berichtsjahr planmäßig zwei halbtägige Schulungen zu ausgewählten oder neuen Regularien und speziellen Themen stattgefunden. Dazu wurde der Input externer Experten genauso genutzt wie die Fachexpertise der intern für diese Themen Verantwortlichen. 153 Dr. Andreas König Vorsitzender des Aufsichtsrats Konzernabschluss Bericht des Aufsichtsrats 154 Ausschüsse des Aufsichtsrats Der Arbeitsausschuss fasste 2021 fünf Beschlüsse im Umlaufweg. Über die vom Arbeitsausschuss entschiedenen Geschäftsfälle wurde dem Gesamtaufsichtsrat in der nächsten Sitzung berichtet. Die Geschäftsfälle wurden auch ausführlich besprochen. Der Kreditausschuss hat 2021 insgesamt 91 Kreditanträge im Umlaufweg bewilligt. Über die vom Kreditausschuss entschiedenen Geschäftsfälle wurde dem Gesamtaufsichtsrat in der jeweils nächsten Sitzung berichtet, diese wurden auch ausführlich diskutiert. Der Risikoausschuss hat im Berichtsjahr, dem Bankwesengesetz entsprechend, eine Sitzung in Beisein des für die unabhängige Risikomanagementfunktion der Oberbank verantwortlichen Abteilungsleiters und der Staatskommissärin und ihrer Stellvertreterin abgehalten. In dieser Sitzung hat sich der Ausschuss mit der Risikostrategie der Oberbank und den übrigen im Gesetz vorgesehenen Themen intensiv auseinandergesetzt. Auch darüber wurde in der darauffolgenden Sitzung der Gesamtaufsichtsrat ausführlich informiert. Der Nominierungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2021 drei Mal in Beisein der Staatskommissärin und hat alle ihm laut Gesetz obliegenden Aufgaben erfüllt. In seiner Sitzung vom 16. März 2021 hat der Nominierungsausschuss die mit 30 % gesetzlich festgelegte Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht für den Aufsichtsrat und die Zielquote für den Vorstand bestätigt. Seit 1. Jänner 2018 ist eine gesetzlich vorgeschriebene Quote im Aufsichtsrat von mindestens 30 % Frauen und mindestens 30 % Männern einzuhalten. In der Aufsichtsratssitzung vom 25. September 2017 haben die Kapital- und BelegschaftsvertreterInnen vereinbart, die Quote gemeinsam zu erfüllen. Sie haben diesbezüglich bis zum 31.12.2022 auf einen Widerspruch verzichtet. Mit sechs weiblichen Aufsichtsräten von insgesamt 15 Mitgliedern übertrifft die Oberbank zum 31. Dezember 2021 die gesetzlich geforderte Quote von 30 % mit 40 % deutlich. Eine wesentliche Rolle kommt dem Nominierungsausschuss auch bei der Nachbesetzung freiwerdender Aufsichtsratsmandate und bei der rechtzeitigen Neu- oder Wiederbesetzung von Vorstandspositionen zu. In der Sitzung am 16. März 2021 hat der Nominierungsausschuss unter Leitung von Frau Univ.-Prof. Dr. Barbara Leitl-Staudinger getagt und die eidesstattlichen Fit-&-Proper-Erklärungen von sämtlichen Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern geprüft. Sowohl die kollektive als auch die individuelle Eignung aller bestehenden und auch der zur Wahl stehenden Mitglieder konnte vom Nominierungsausschuss bzw hinsichtlich der Mitglieder dieses Ausschusses vom Gesamtaufsichtsrat bestätigt werden. Das Aufsichtsratsmandat von Herrn Dr. Ludwig Andorfer ist mit Ende der Hauptversammlung 2021 ausgelaufen. Seine Karriere begann im Jahr 1969 mit dem Eintritt in die Bank, im Jahr 2002 wurde er zum Vorstand bestellt. Ab 2011 hat Dr. Andorfer mit seiner Expertise und Erfahrung den Aufsichtsrat bereichert, stand jedoch 2021 für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Der Aufsichtsrat bedankt sich herzlich bei Dr. Andorfer für seine langjährige und äußerst erfolgreiche Tätigkeit für die Oberbank. Der Nominierungsausschuss hat sich in einer außerordentlichen Sitzung am 10. Mai 2021 in Beisein der Staats-kommissärin mit der vorzeitigen Verlängerung des Vorstandsmandats von Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger beschäftigt und am Tag darauf dem Aufsichtsrat die vorzeitige Verlängerung empfohlen. Im November hat am Vorabend der 4. ordentlichen Aufsichtsratssitzung eine weitere außerordentliche Sitzung des Nominierungsausschusses stattgefunden, in der die auf Basis der neuen EBA-Guidelines überarbeitete Fit-&-Proper-Policy abgesegnet wurde. Der Vergütungsausschuss hat sich in seiner Sitzung vom 16. März 2021 unter der Leitung von Dr. Martin Zahlbruckner im Beisein der Staatskommissärin eingehend mit den variablen Vergütungen für die Vorstände für das Geschäftsjahr 2020 anhand der dokumentierten langfristigen Ziele beschäftigt und beschlossen, dass in Entsprechung der EBA Leitlinien für eine solide Vergütungspolitik 50 % in Aktien und 50 % in Geld ausgezahlt werden, wobei die Aktien einer Haltefrist von drei Jahren unterliegen und der auf fünf Jahre rückzustellende Anteil zu gleichen Teilen aus Aktien und Cash besteht. Konzernabschluss Bericht des Aufsichtsrats 155 Unter Anwendung der Policy zum internen Identifizierungsprozess sogenannter RisikokäuferInnen wurde die Beurteilung der Anwendbarkeit der festgelegten Vergütungsgrundsätze auf MitarbeiterInnen unterhalb der Vorstandsebene und der an diese für das Geschäftsjahr 2020 zu gewährenden variablen Vergütungen durchgeführt. Die variablen Vergütungen an die unterhalb der Vorstandsebene mit Einfluss auf das Risikoprofil der Bank tätigen Personen sind sehr gering. Daher beschränken sich die in Entsprechung der EBA-Leitlinien für eine solide Vergütungspolitik festgelegten Auszahlungsmodalitäten auf den Vorstand der Oberbank. Sehr intensiv wurde in dieser Sitzung auch an dem der Hauptversammlung erstmals vorzulegenden Vergütungsbericht für den Vorstand und den Aufsichtsrat gearbeitet. Der Bericht wurde verabschiedet und dem Gesamtaufsichtsrat dessen Vorlage an die Hauptversammlung empfohlen, was dieser in der Sitzung am 17. März 2021 auch beschlossen hat. Auch wurde dem Gesamtaufsichtsrat empfohlen, die Vergütungspolicy für den Vorstand und den Aufsichtsrat aufgrund der in der Vergütungsausschusssitzung beschlossenen Anpassungen neuerlich der Hauptversammlung vorzulegen, was dieser ebenfalls beschlossen hat. In der außerordentlichen Sitzung am 10. Mai 2021 hat sich der Vergütungsausschuss im Beisein der Staatskommissärin in Vorbereitung auf die Aufsichtsratssitzung am 11. Mai intensiv mit dem Vorstandsvertrag von Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger auseinandergesetzt und diesen für den Fall seiner vorzeitigen Verlängerung beschlossen. In der außerordentlichen Sitzung am 22. November 2021 wurde die für alle Mitarbeiterkategorien geltende generelle Vergütungspolicy in einer auf Basis der neuen EBA-Leitlinien überarbeiteten Version abgesegnet. Der Prüfungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2021 zweimal getagt und alle ihm laut Gesetz obliegenden Aufgaben erfüllt. Über die Ergebnisse der Arbeit im Prüfungsausschuss wurde das Plenum des Aufsichtsrats in der jeweils nachfolgenden Sitzung informiert. Der Prüfungsausschuss hat in seiner Sitzung am 17. März 2021 den Jahresabschluss, den Lagebericht, den (konsolidierten) nichtfinanziellen Bericht (Nachhaltigkeitsbericht) und den (konsolidierten) Corporate Governance Bericht der Oberbank AG geprüft und dem Aufsichtsrat darüber berichtet. Der Aufsichtsrat hat sich nach eingehender Diskussion und Prüfung dem Ergebnis des Prüfungsausschusses angeschlossen, erklärte sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag, dem nichtfinanziellen Bericht und dem Corporate Governance Bericht einverstanden und billigte den Jahresabschluss 2020, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt war. Der Prüfungsausschuss hat in dieser Sitzung auch den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2020 geprüft und dem Aufsichtsrat darüber berichtet. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen. Auch der Dividendenvorschlag für 2020 wurde im Lichte der dringenden Empfehlung der EZB zur Dividenden-beschränkung vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 17. März 2021 empfehlungskonform beschlossen. Konnten zunächst aus dem Bilanzgewinn in Höhe von MEUR 31 nur 58 Cent pro Aktie unbedingt ausbezahlt werden, so konnten auf Grundlage des von der Hauptversammlung im Mai 2021 gefassten Gewinnverwendungsbeschlusses nach Wegfall der Dividendenbeschränkung im 4. Quartal 2021 noch weitere 17 Cent pro Aktie an Dividende nachgezahlt werden, sodass den Aktionären letztlich insgesamt die ursprünglich avisierten 75 Cent je Aktie zufließen konnten. Aufgrund der Verpflichtung zur externen Rotation des Wirtschaftsprüfers für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses des Geschäftsjahres 2022, hat der Prüfungsausschuss schon 2020 ein Auswahlverfahren im Sinne des Art. 16 der EU-Abschlussprüferverordnung eingeleitet und sich im Rahmen dessen intensiv mit den Bewerbern auseinandergesetzt. In der Prüfungsausschusssitzung im 1. Quartal 2021 wurde eine begründete Empfehlung an den Aufsichtsrat für die Bestellung von Abschlussprüfern in der Hauptversammlung 2021 beschlossen, die zwei Vorschläge für das Prüfungsmandat sowie die Präferenz des Prüfungsausschusses enthielt. Der Aufsichtsrat hat sich nach eingehender Diskussion der Empfehlung des Prüfungsausschusses angeschlossen und beschlossen, der Hauptversammlung die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, sowie die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, mit einer Präferenz für Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, als Abschluss- und Bankprüfer für den Jahres- und Konzernabschluss betreffend das Geschäftsjahr 2022 vorzuschlagen. Konzernabschluss Bericht des Aufsichtsrats 156 Rechtsausschuss Aufgrund der von UniCredit Bank Austria eingeleiteten Rechtsstreitigkeiten hat der Aufsichtsrat in der Sitzung am 17. September 2019 beschlossen, einen eigenen Sonderausschuss für die rechtlichen Fragestellungen und die von UniCredit Bank Austria angestrengten Verfahren einzurichten. Die Notwendigkeit ergab sich insbesondere aufgrund der inzwischen gerichtlich bestätigten Weitergabe vertraulicher Informationen aus dem Aufsichtsrat an die Rechtsvertreter der klagenden Großaktionärin. Der Rechtsausschuss hat im Berichtsjahr 5 Sitzungen jeweils im Beisein der Staatskommissärin oder ihrer Stellvertreterin abgehalten. Vier dieser fünf Sitzungen erfolgten tourlich in Vorbereitung auf die nachgelagerte Aufsichtsratssitzung, in der jeweils auch der Gesamtaufsichtsrat über den Stand der Verfahren informiert wurde. Der in der Sitzung vom 21. Mai 2021 zur Klärung der von UniCredit Bank Austria im Zusammenhang mit dem rechtskräftig gewordenen Urteil des OLG-Linz zur Verringerung des Aufsichtsrats in der Hauptversammlung 2019 aufgeworfenen Fragen beigezogene Rechtsanwalt der Rechtsanwaltskanzlei Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte GmbH hat sowohl in der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 12. Juli 2021 als auch in der Rechtsausschusssitzung am 27. September 2021 bestätigt, dass sich aus dem Urteil keinerlei Handlungsnotwendigkeiten für Vorstand oder Aufsichtsrat ergeben. In den anderen von der UniCredit Bank Austria AG seit 2019 nicht nur gegen die Oberbank, sondern auch gegen die BTV und die BKS angestrengten Verfahren haben alle bisher ergangenen Gerichtsentscheidungen die zentralen Rechtsstandpunkte der UniCredit Bank Austria AG – zum Teil bereits rechtskräftig – abgelehnt. Hauptversammlung Die ordentliche Hauptversammlung fand am 11. Mai 2021 coronabedingt in Form einer virtuellen Versammlung statt. Die damit verbundenen technischen und organisatorischen Herausforderungen wurden hervorragend gemeistert. Die Mandate von Dr. Ludwig Andorfer und Dir. Gerhard Burtscher endeten durch Zeitablauf. Dir. Gerhard Burtscher wurde von der Hauptversammlung wiedergewählt; in das nach Dr. Ludwig Andorfer frei gewordene Mandat wurde ich von der Hauptversammlung neu gewählt. Für das mir damit entgegengebrachte Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Es gab zu den Beschlüssen der Hauptversammlung 2021 keine Anfechtungen. Bankprüfer Die Buchführung, der Jahresabschluss 2021 der Oberbank AG und der Lagebericht wurden von der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt, den gesetzlichen Vorschriften wurde entsprochen, weshalb der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Der in Übereinstimmung mit den in der EU anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss 2021 und der in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften erstellte Konzernlagebericht wurden von der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt, den gesetzlichen Vorschriften wurde entsprochen. Nach Überzeugung der Bankprüfer vermittelt der Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2021. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind. Konzernabschluss Bericht des Aufsichtsrats 157 Die MitarbeiterInnen der Oberbank AG sind fleißig und hochqualifiziert. Sie zeichnet ein außergewöhnlicher Einsatz und hohes persönliches Engagement aus. Nur dadurch war in Verbindung mit dem Vorstand, der den entsprechenden Rahmen schafft, die neuerlich exzellente Ergebnisentwicklung in einem herausfordernden Umfeld möglich. Dies würdigt der Aufsichtsrat als besondere Leistung und bedankt sich bei Vorstand, Führungskräften und MitarbeiterInnen. Linz, im März 2022 Der Aufsichtsrat Vorsitzender des Aufsichtsrats Konzernabschluss Organe der Bank zum 31.12.2021 158 Aufsichtsrat Ehrenpräsident: Dkfm. Dr. Hermann BELL Vorsitzender: Dr. Andreas KÖNIG (Vorsitzender seit 11.05.2021) Stellvertreter: Mag. Dr. Martin ZAHLBRUCKNER (Vorsitzender bis 11.05.2021) Mitglieder: Direktor Gerhard BURTSCHER Mag. Hannes BOGNER Mag. Dr. Stephan KOREN Univ.-Prof. MMMag. Dr. Barbara LEITL-STAUDINGER Alfred LEU DI Franz-Peter MITTERBAUER MMag. Dr. Barbara STEGER Mag. Dr. Herta STOCKBAUER Staatskommissärin: Oberrätin Mag. Angelika SCHLÖGEL Staatskommissär-Stv.: MR Mag. Jutta RAUNIG Vertreter des Betriebsrates: Wolfgang PISCHINGER, Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der Oberbank AG Alexandra GRABNER Susanne BRAUN Elfriede HÖCHTEL Sven ZEISS Vorstand: Generaldirektor Dr. Franz GASSELSBERGER, MBA Vorstandsdirektor Mag. Dr. Josef WEIßL, MBA Vorstandsdirektor Mag. Florian HAGENAUER, MBA Vorstandsdirektor Martin SEITER, MBA Lagebericht der Oberbank AG Allgemeines zum Lagebericht der Oberbank AG Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Beträgen auftreten. Mit diesem Bericht ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der Oberbank AG verbunden. Auf ein eigenes Glossar wurde im vorliegenden Bericht verzichtet, da entweder bekannte Begriffe verwendet wurden oder spezielle Termini direkt im Text erklärt werden. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 160 Weltwirtschaft gelingt Comeback Das zweite Jahr der Pandemie lässt vor allem mit Blick auf 2020 den Vergleich mit einer Achterbahnfahrt zu. So stark im ersten vollen Coronajahr der Schock und die damit verbundene Schrumpfung der Wirtschaft um 3,5 % war, so stark war mit einem Plus von 5,9 21 % das Wachstum im abgelaufenen Jahr. Es ist zwar naheliegend, dass es nach einer schweren Krise zu gewissen Basiseffekten kommen wird, jedoch wurde die Coronakrise 2021 noch nicht einmal überwunden und es gibt durchaus gewichtige Treiber für das starke Wachstum. Große Teile der Weltwirtschaft wissen nun mit dem Virus umzugehen, viele Notenbanken blieben einen großen Teil des Jahres expansiv und auch die fiskalpolitische Unterstützung war ungebrochen groß. Letzter Punkt trifft vor allem auf die USA zu, wo 2021 ein Wirtschaftswachstum von 5,7 % 22 zu Buche stand und die Arbeitslosenquote mit 3,9 % 23 wieder unter des Vorkrisenniveau gesunken ist. Das Wachstum hätte global aber durchaus höher ausfallen können, denn zusätzlich zur Coronakrise gesellten sich Probleme in den globalen Lieferketten und ein starker Anstieg der Energiepreise. Dieser Energiepreisanstieg führte vor allem in China zu Energieknappheit und daher zu einer starken Belastung der Wirtschaft bis hin zu Betriebsschließungen. Trotz dieser globalen Faktoren und Problemen im nationalen Immobiliensektor konnte von China am Ende ein Wachstum von 8,1 % 24 erzielt werden. EU mit Rekordquartal zurück auf Expansionskurs In der Europäischen Union wurde vor allem in den Sommerquartalen der Grundstein für die Expansion gelegt. Im zweiten Quartal wurde ein Jahreswachstum von 13,8 % 25 erreicht und damit ein Wert wie nie zuvor. Bereits im dritten Quartal wurde das Vorkrisenniveau erreicht und das Jahr mit einem Wachstum von 5,2 % 26 abgeschlossen. Am größten waren die Belastungsfaktoren in Ländern mit einem hohen Anteil an verarbeitenden Gewerbe aufgrund von Lieferkettenproblemen. Als Beispiel kann Deutschland mit einem Wirtschaftswachstum von + 2,8 % 27 genannt werden, verglichen mit den großen Verlierern aus dem Vorjahr wie Italien oder Spanien, welche ein Wachstum von + 6,3 % 28 bzw. + 5,0 % 29 vorweisen können. Die Länder in Mittel- und Osteuropa konnten nach einem verglichen mit den Kernländern geringeren BIP-Verlust im Jahr 2020 im aktuellen Jahr ein dynamisches Wachstum erzielen. Besonders stark war das Wachstum zum Beispiel in Ungarn mit + 7,1 % 30 wohingegen Tschechien mit + 3,3 % 31 verhaltener wuchs. Österreich mit kräftiger Erholung Der Wirtschaftsaufschwung 2021 war in Österreich heterogen, insgesamt sehr kräftig und stärker als erwartet. Während zum Beispiel im Verarbeitenden Gewerbe die Krise Ende 2020 schon überwunden schien und dämpfend vor allem die Lieferengpässe wirkten, setzte das Infektionsgeschehen vor allem den Dienstleistern zu. Als in den Sommermonaten die wirtschaftliche Erholung vor allem durch die krisengeschüttelten Branchen wie Gastronomie, Hotellerie getragen wurden, viel deren Beitrag mit ansteigenden Infektionszahlen und dem erneuten Lockdown im Herbst wieder zurück. Dennoch hat die vierte Coronawelle das Wirtschaftswachstum 2021 von + 4,9 % 32 nur geringfügig beeinträchtigt 21 International Monetary Fund 22 Federal Reserve 23 Bureau of Labor Statistics 24 National Bureau of Statistics of China 25 Eurostat 26 Eurostat 27 Deutsche Bundesbank / DESTATIS 28 Istat 29 Banco de Espana 30 Hungarian Central Statistical Office 31 Czech Statistical Office 32 Österreichische Nationalbank Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 161 Notenbanken im Dilemma Auch das Jahr 2021 lag zu Beginn im Zeichen weiterhin sehr expansiver gelpolitischer Krisenpolitik und dementsprechend tief war das generelle Zinsniveau. Dies kommt darin zum Ausdruck, dass der durchschnittliche Drei-Monats-Euribor mit - 0,549 33 nochmal deutlich unter dem Vorjahr lag und auch der EUR-Zehn-Jahres-SWAP im Durchschnitt mit 0,0528 % 34 historisch den zweitniedrigsten Stand aufweist. Im Laufe des Jahres wurde immer deutlicher, dass die Notenbanken vor einem Dilemma standen. Einerseits stieg die Inflation bedingt durch Wirtschaftsaufschwung, Lieferkettenproblemen, Fachkräftemangel und hohen Rohstoffpreisen immer weiter an, was nach einer restriktiveren Geldpolitik verlangen würde. Auf der anderen Seite stehen die Notenbanken vor dem politischen Dilemma den konjunkturellen Aufschwung nicht gefährden zu wollen. Das Resultat daraus ist, dass die Notenbanken zum Jahresende immer weniger in der Lage waren, den vom Markt eingepreisten Zinssteigerungserwartungen verbal entgegenzutreten und sich auch das Bild der temporären Inflation als falsch herausstellte. Somit begannen immer mehr Notenbanken ihre expansive Geldpolitik zurückzufahren und die Zinsen zu erhöhen. Währungsentwicklung EUR/USD blieb 2021 in einer etwas geringeren Spanne von etwa 9,0 %, jedoch war das abgelaufene Jahr ein Spiegelbild des Vorjahres und der EUR verlor ab dem Frühjahr, resultierend aus einer schnelleren Erholung der US- Wirtschaft und einer sich abzeichnenden restriktiveren Geldpolitik der FED, immer weiter an Wert. Zwar konnte zu Jahresbeginn mit 1,2327 35 nochmal das Vorjahreshoch übertroffen werden, dafür ging es im Jahresverlauf bergab bis auf ein Jahrestief von 1,1199 36 . Im Jahresdurchschnitt handelte EUR/USD mit 1,1828 37 über dem Vorjahreskurs von 1,1419 38 . Auch gegenüber der Tschechischen Krone musste der Euro im Jahresdurchschnitt mit 25,642 39 Federn lassen, dafür konnte der Euro gegenüber Ungarischen Forint im Jahresdurchschnitt mit 358,52 40 leicht zulegen. Börsen 2021 – ein gutes Jahr für Aktien Generell war das Jahr 2021 ein sehr Gutes für Aktien. Die Volatilität war über das Jahr gesehen gering und die Unternehmen verdienten, auch dank staatlicher Unterstützung, recht ordentlich. Korrekturen wurden über das laufende Jahr recht schnell wieder für Käufen genutzt, sodass die meisten Jahrescharts nur einen Weg kannten. Lediglich mit dem Beginn der Diskussion über eine schnelleren Zinserhöhungspfad der FED kam es im Herbst zu einer größeren Korrektur aber auch von dieser konnten sich die Märkte zum Jahresende hin wieder erholen. Steigende Zinsen könnten jedoch im Jahr 2022 zum Belastungsfaktor für Aktien werden. 33 European Money Market Institute 34 Bloomberg Generic 35 Bloomberg Generic 36 Bloomberg Generic 37 Bloomberg Generic 38 Bloomberg Generic 39 Bloomberg Generic 40 Bloomberg Generic Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 162 Bilanzsumme deutlich höher Die Bilanzsumme der Oberbank AG zum 31.12.2021 war mit 26.150,2 Mio. Euro um 12,7 % höher als im Vorjahr. Dieser Zuwachs wurde aktivseitig vor allem von den Forderungen an Kunden (18.346,8 Mio. Euro, + 6,7 %) und von der Bilanzposition "Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern" mit einem Zuwachs von 109,0 % getragen. Auf der Passivseite verzeichneten die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (14.716,9 Mio. Euro, + 12,7 %) sowie die verbrieften Verbindlichkeiten (2.207,8 Mio. Euro, + 19,0 %) die größten Zuwächse. Der Zuwachs passivseitig war auch noch von der Bilanzposition "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" mit + 15,8 % verursacht. Die Verwendung von Finanzinstrumenten wird im Anhang der Oberbank AG detailliert dargestellt. Ertragslage Die Betriebserträge der Oberbank AG waren 2021 mit 538,1 Mio. Euro höher 5,0 % als 2020. Der Nettozinsertrag erhöhte sich um 3,0 % auf 291,1 Mio. Euro. Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen lagen mit 33,1 Mio. Euro um 0,3 % über jenen des Vorjahres. Das Provisionsergebnis belief sich auf 211,2 Mio. Euro und war im Vergleich zu 2020 um 11,7 % höher. Die Betriebsaufwendungen waren 2021 mit 333,2 Mio. Euro um 4,5 % höher als im Jahr zuvor. Der Personalaufwand erhöhte sich um 1,7 % auf 190,0 Mio. Euro. Der Sachaufwand stieg um 4,6 % auf 102,2 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 5,6 % auf 204,8 Mio. Euro. Spannenentwicklung 2021 2020 Veränd. Nettozinsspanne 1,18% 1,26% - 0,08 %-P. Nettoprovisionsspanne 0,78% 0,76% 0,02 %-P. Ertragsspanne 2,18% 2,29% - 0,11 %-P. Aufwandsspanne 1,35% 1,42% - 0,07 %-P. Betriebsergebnisspanne 0,83% 0,87% - 0,04 %-P. Unternehmenskennzahlen 2021 2020 Veränd. Return on Equity vor Steuern 7,5 % 7,5 % 0 %-P. Return on Equity nach Steuern 5,6 % 5,8 % - 0,2 %-P. Cost-Income-Ratio 61,9 % 62,2 % - 0,3 %-P. Der RoE vor Steuern 2020 blieb stabil bei 7,5 %, nach Steuern ging dieser geringfügig von 5,8 % auf 5,6 % zurück. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich um 0,3 %-Punkte auf 61,9 %. Im Rahmen der Kreditrisikogebarung wurden für alle erkennbaren Risiken, soweit Zweifel an der Einbringlichkeit von Forderungen oder Teilen von Forderungen bestehen, ausreichend vorgesorgt. Daneben wurden Beiträge an die ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m. b. H. geleistet, die als gemeinsame Deckungsvorsorge für Großkreditrisiken der 3 Banken Gruppe dienen. Unter Berücksichtigung der Forderungsverluste und der Provisionszahlung an die ALGAR belief sich 2021 die Kreditrisikogebarung der Oberbank AG auf 33,9 Mio. Euro (2020: 33,8 Mio. Euro), die Wertberichtigungsquote betrug 0,18 % (2020: 0,20 %). Nettoprovisionserträge nach Sparten (in 1.000 EUR) 2021 2020 Veränd. Kredit- und Garantieprovisionen 38.395 35.831 7,2% Wertpapiergeschäft 67.978 57.879 17,4% Zahlungsverkehr 61.071 56.556 8,0% Devisen- und Valutengeschäft 19.338 16.039 20,6% Sonstige Provisionserträge 5.070 4.291 18,2% Summe 191.852 170.595 12,5% Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 163 Der Saldo aus Bewertungen und realisierten Kursgewinnen / -verlusten bei Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens sowie bei den Beteiligungen belief sich 2021 auf 4,3 Mio. Euro, nach 3,1 Mio. Euro 2020. Damit erhöhte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 5,2 % auf 166,3 Mio. Euro. Der Steueraufwand lag mit 43,8 Mio. Euro um 17,8 % über dem des Vorjahres. Damit erhöhte sich der Jahresüberschuss 2021 im Vergleich zum Vorjahr um + 1,3 % auf 122,5 Mio. Euro. Gewinnverteilungsvorschlag Der verteilungsfähige Gewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft des Konzerns, der Oberbank AG, festgestellt. Der Jahresüberschuss der Oberbank AG betrug im Geschäftsjahr 2021 122,5 Mio. Euro. Nach Rücklagendotation von 87,2 Mio. Euro und nach Zurechnung des Gewinnvortrags von 0,2 Mio. Euro ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 35,5 Mio. Euro. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von Euro 1,00 je bezugsberechtigter Aktie auszuschütten. Daraus ergibt sich bei 35.307.300 Stammaktien ein Ausschüttungsbetrag von 35,3 Mio. Euro. Weiters schlägt der Vorstand vor, den verbleibenden Rest von 214.578,02 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Ausgezeichnete Ausstattung mit Eigenmitteln Die Eigenmittel gemäß Art. 72 CRR betrugen zum 31.12.2021 2.650,1 Mio. Euro, davon entfielen 2.221,5 Mio. Euro auf das harte Kernkapital. Der Gesamtrisikobetrag belief sich auf 14.259,3 Mio. Euro. Daraus errechneten sich zum 31.12.2021 eine harte Kernkapitalquote von 15,58 % (Erfordernis 7,06 %), eine Kernkapitalquote von 15,93 % (Erfordernis 8,56 %) und eine Gesamtkapitalquote von 18,59 % (Erfordernis 10,56 %). Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 164 Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 Oberbank - Eigenmittel Säule I 31.12.2021 31.12.2020 Veränd. Beträge in € 1.000 Gezeichnetes Kapital 105.922 105.922 0 Kapitalrücklagen 505.523 505.523 0 Gewinnrücklagen 1.650.606 1.558.841 91.765 Aufsichtliche Korrekturposten -56 -83 27 Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -40.494 -39.352 -1.142 Hartes Kernkapital 2.221.501 2.130.851 90.650 AT1-Kapitalinstrumente 50.000 50.000 0 Abzüge von Posten des AT 1-Kapitals 0 0 0 Zusätzliches Kernkapital 50.000 50.000 0 KERNKAPITAL 2.271.501 2.180.851 90.650 anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 345.098 356.117 -11.019 Nominalkapital Vorzugsaktien gem. ÜRL 0 0 0 AT1-Kapitalinstrumente gem. ÜRL 0 0 0 Ergänzungskapitalposten gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen 15.406 30.813 -15.407 Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 32.000 23.000 9.000 Abzüge von Posten des Ergänzungskapitals -13.893 -17.047 3.154 Ergänzungskapital 378.611 392.883 -14.272 EIGENMITTEL 2.650.112 2.573.734 76.378 Gesamtrisikobetrag gem. Art. 92 CRR Kreditrisiko 13.292.439 12.487.392 805.047 Marktrisiko, Abwicklungsrisiko und CVA-Risiko 45.609 39.278 6.331 operationelle Risiko 921.250 925.722 -4.472 Gesamtrisikobetrag 14.259.298 13.452.392 806.906 Eigenmittelquoten gem. Art. 92 CRR Harte Kernkapitalquote 15,58% 15,84% -0,26% Pte Kernkapitalquote 15,93% 16,21% -0,28% Pte Gesamtkapitalquote 18,59% 19,13% -0,55% Pte Gesetzliches Erfordernis Eigenmittelquoten gem. ÜRL in % Harte Kernkapitalquote 7,06% 7,06% 0,00% Kernkapitalquote 8,56% 8,56% 0,00% Gesamtkapitalquote 10,56% 10,56% 0,00% Gesetzliche Eigenmittelanforderungen gem. ÜRL in T€ Hartes Kernkapital 1.006.706 949.739 56.968 Kernkapital 1.220.596 1.151.525 69.071 Gesamtkapital 1.505.782 1.420.573 85.209 Freie Kapitalbestandteile Hartes Kernkapital 1.214.795 1.181.112 33.682 Kernkapital 1.050.905 1.029.326 21.579 Gesamtkapital 1.144.330 1.153.161 -8.831 Gesetzliches Erfordernis EM-Quoten Säule II (incl. 1,3% SREP-Aufschlag) Harte Kernkapitalquote 7,80% 7,79% 0,00% Kernkapitalquote 9,54% 9,54% 0,00% Gesamtkapitalquote 11,86% 11,86% 0,00% Gemäß § 23 BWG in Verbindung mit § 103q Z 11 BWG wurde ab 1.1.2016 ein Kapitalerhaltungspuffer eingeführt, der in Form von hartem Kernkapital zu halten ist. Seit 2019 beträgt der Puffer 2,50 %. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 165 Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (gemeinsam kurz: UniCredit) haben in der Hauptversammlung der Oberbank im Mai 2019 den Antrag gestellt, einen dritten ihnen zuzurechnenden Vertreter in den Aufsichtsrat der Oberbank zu wählen. Dieser Antrag fand keine Zustimmung. Die UniCredit hat in der Folge eine Klage auf Anfechtung einzelner Hauptversammlungsbeschlüsse erhoben. Das diesbezügliche Verfahren wurde am 20. Dezember 2019 geschlossen. Nachdem das Landesgericht Linz sämtliche Klagebegehren der UniCredit negativ beschieden hatte, hat das OLG Linz diese Entscheidung insofern revidiert, als die von der Hauptversammlung im Mai 2019 beschlossene Reduktion der KapitalvertreterInnen von zwölf auf elf für nichtig erklärt wurde. Dem Feststellungbegehren der UniCredit auf Wahl des von ihr nominierten Kandidaten wurde jedoch nicht stattgegeben. Dieses Urteil ist inzwischen rechtskräftig. Es hat abgesehen von der bestätigten Nichtwahl des von UniCredit beantragten Kandidaten keine weiteren rechtlichen Auswirkungen. Relevante bilanzielle Auswirkungen dieses Verfahrens sind nicht erkennbar. Ende Dezember 2019 hat die UniCredit die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der AktionärInnen der Oberbank beantragt, die am 4. Februar 2020 stattfand. Die Anträge der UniCredit (Sonderprüfung der Oberbank-Kapitalerhöhungen seit 1989, Beendigung eines Schiedsverfahrens mit der Generali-3 Banken-Holding) fanden keine Zustimmung. Auch in der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2020 stellte die UniCredit Anträge auf Durchführung von Sonderprüfungen, die jedoch keine Mehrheit fanden. Die UniCredit hat einerseits Anfechtungsklage gegen diese Beschlüsse eingebracht. Andererseits hat sie bezüglich des Antrags auf Sonderprüfung aus der außerordentlichen Hauptversammlung 2020 im Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen der BKS Bank AG (kurz: BKS) beziehungsweise der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (kurz: BTV) im Jahr 2018 und bezüglich einiger abgelehnter Sonderprüfungsthemen aus der ordentlichen Hauptversammlung 2020 einen gerichtlichen Antrag auf Sonderprüfung gestellt. Der von UniCredit gestellte gerichtliche Antrag auf Sonderprüfung wurde vom Landesgericht Linz teilweise abgewiesen und hinsichtlich der übrigen Themen das Verfahren bis zur Erledigung des anhängigen Zivilprozesses betreffend die Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung 2020 unterbrochen. Die Anfechtungsverfahren wurden bis zur Klärung übernahmerechtlicher Vorfragen unterbrochen. Die UniCredit hat Ende Februar 2020 Anträge bei der Übernahmekommission gestellt, mit denen überprüft werden soll, ob die bei den 3 Banken bestehenden Aktionärssyndikate eine übernahmerechtliche Angebotspflicht verletzt haben. Die Oberbank ist von diesen Verfahren als Mitglied der Syndikate bei der BTV und bei der BKS unmittelbar betroffen. Die Syndikate der BTV und BKS wurden mit nach wie vor gültigen Bescheiden der Übernahmekommission aus dem Jahr 2003 genehmigt. Die UniCredit erhebt den Einwand, dass sich seitdem die Zusammensetzung und Willensbildung der Syndikate verändert sowie diese insgesamt seit dem Jahr 2003 ihr Stimmgewicht in übernahmerechtlich relevanter Weise ausgebaut hätten und dadurch eine Angebotspflicht ausgelöst worden wäre. Dazu haben zwischen dem 27. September 2020 und dem 1. Oktober 2020 drei Verhandlungstage mit umfangreichen Zeugeneinvernahmen vor der Übernahmekommission stattgefunden. Die Entscheidung steht nach wie vor aus. Der Vorstand geht nach sorgfältiger Prüfung unter Beiziehung externer Experten davon aus, dass diese übernahmerechtliche Prüfung zu keiner Angebotspflicht führen wird. Gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 11. Mai 2021 wurden keine Anfechtungen erhoben. Ende Juni 2021 hat UniCredit neue Unterlassungs- und Feststellungsklagen beim Landesgericht Linz eingebracht. Im Wesentlichen geht es um die Feststellung, dass die Beschlüsse des Vorstands der Oberbank auf Durchführung der letzten 4 Kapitalerhöhungen der Oberbank und die Beschlüsse zur Leistung von Zuschüssen an die Generali 3Banken Holding AG für die Kapitalerhöhungen der 3 Banken nichtig seien, und dass es der Vorstand in Zukunft unterlassen solle, derartige Zuschüsse zu leisten oder Aktionären, die mit der Oberbank wechselseitig beteiligungsmäßig verbunden sind, Aktien im Zuge von Kapitalerhöhungen zuzuteilen. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 166 Es gibt noch keinen Termin für eine erste Tagsatzung beim LG-Linz, allerdings wurden die simultan beim LG-Innsbruck eingebrachten Klagebegehren gegen die BTV in erster Instanz vollumfänglich abgewiesen. Der Vorstand der Oberbank sieht nach sorgfältiger Prüfung bei diesem Verfahren wie bei allen anderen anhängigen Verfahren keine relevanten bilanziellen Auswirkungen. Wesentliche Ereignisse nach dem Ende des Geschäftsjahres Siehe Anhang für Geschäftsjahr 2021 Punkt V. Forschung und Entwicklung Auf der Basis der Bedürfnisse ihrer KundInnen entwickelt die Oberbank individuelle Finanzdienstleistungen im Finanzierungs- und Anlagebereich. In der Forschung und Entwicklung im klassischen Sinn ist sie jedoch nicht tätig. Entwicklung in den Geschäftsfeldern der Oberbank AG Geschäftsfeld Firmenkunden 167 Firmenkredite Das Kommerzkreditvolumen der Oberbank stieg 2021 um 6,3 % auf 14.410,4 Mio. Euro. Aufgrund der hervorragenden Kapitalausstattung und Liquidität der Oberbank konnten den Unternehmen weiterhin ausreichend Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden. Investitions-, Umwelt-, Innovations- und Coronaförderungen Im Jahr 2021 wurden von der Oberbank im Bereich der Coronaförderungen sowie der klassischen Unternehmensförderungen für Investitionen, umweltrelevante Projekte und F&E&I-Vorhaben 1.736 Kundenprojekte eingereicht, was einer neuerlichen Steigerung gegenüber dem Schnitt der letzten Jahre entspricht. Dies führte dazu, dass sich auch das Gesamtobligo der ausgereichten Förderkredite erneut um 17,3 % auf über 1,7 Mrd. Euro erhöhte. Strukturierte Finanzierungen Die Nachfrage nach strukturierten Finanzierungslösungen befand sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 auf Rekordniveau. Es wurden um etwa ein Fünftel mehr Geschäftsfälle bearbeitet als im Vorjahr, das Projektvolumen der bearbeiteten Geschäftsfälle lag sogar um fast 27% über dem des Jahres 2020. Insgesamt konnten 75 Fälle erfolgreich abgeschlossen und dabei Finanzierungen mit einem Volumen von knapp einer Milliarde Euro ausgereicht werden. Als Erfolgstreiber lassen sich insbesondere Immobilien-, Tourismus- sowie herausfordernde Wachstumsfinanzierungen identifizieren. Bei den M&A-Finanzierungen konnte zudem das hohe Niveau des Vorjahres bestätigt werden. Eine sehr gut gefüllte Pipeline erlaubt zumindest für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022 einen weiterhin sehr positiven Ausblick. Private Equity und Mezzaninkapital 2021 verzeichnete der Oberbank Opportunity Fonds 130 Anfragen und konnte das hohe Niveau des Vorjahres wieder erreichen. In den von Corona geprägten unsicheren Zeiten nimmt insbesondere die Bedeutung von Mezzaninfinanzierungen und Private Equity (Eigenkapital)-Beteiligungen als bilanzstärkende Finanzierungsinstrumente bei den Unternehmen wieder deutlich zu. Seit seiner Gründung hat der Oberbank Opportunity Fonds 97 Transaktionen und zehn Add-on-Investments mit Eigen- und/oder Mezzaninkapital beziehungsweise High Yield Capital begleitet und dabei ein Volumen von rund 277 Mio. Euro bereitgestellt. Der Fokus des Oberbank Opportunity Fonds liegt auf etablierten Unternehmen in späteren Entwicklungsphasen. Um die Lücke zu den Frühphasen der Finanzierung zu schließen, hat sich die Oberbank am OÖ Hightech-Fonds des Landes OÖ beteiligt. Zahlungsverkehr Die Erträge aus dem Firmenkundenzahlungsverkehr konnten im Jahr 2021 in einem schwierigen Umfeld um 11,4 % gesteigert werden. Dass diese erfreuliche Entwicklung trotz mehrmaliger Corona-bedingter Lockdowns möglich war, ist mit einem allgemeinen wirtschaftlichen Nachholeffekt bzw. der Anpassungen der Firmen an die veränderte Situation (z.B. Aufbau von alternativen Vertriebswegen: Webshops, Click & Collect, …) und der guten Branchendurchmischung unserer Firmenkunden zu erklären. Weiters konnte, die Anzahl unserer Firmenkunden mit einem Zahlungsverkehrskonto erhöht werden. Im Zuge von Prozessverbesserungen bzw. im Sinne der Nachhaltigkeit konnten wieder eine Vielzahl von Firmenkunden von den Vorteilen einer elektronischen PDF-Kontoauszugszustellung überzeugt werden. Die Anzahl der Papierauszüge im Firmenbereich wurde nochmals um ca. 22 % gesenkt. Die seit Jänner 2021 laufende untertägige Auslieferung von SEPA-Zahlungen hat zu einer weiteren Beschleunigung des Zahlungsverkehrs geführt. Die wichtigsten Projekte in der Produktentwicklung waren die Erweiterung der Banking-App um einige wichtige Firmenfunktionen bzw. die Bereitstellung des CAMT086 (elektronische Gebührenaufstellung). Entwicklung in den Geschäftsfeldern der Oberbank AG Geschäftsfeld Firmenkunden 168 Syndizierung und Schuldscheindarlehen Im Bereich Konsortialkredite, Sonderkredite und Schuldscheindarlehen verzeichnen wurde gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres ein leichter Anstieg beim aushaftenden Gesamtobligo bei annähernd gleichbleibenden Stückzahlen verzeichnet. Im Bereich der Schuldscheindarlehen haltet die überdurchschnittlich hohe Nachfrage bei den Investoren und der damit einhergehende Margendruck an, sodass hier auch im 4. Quartal 2021 nur sehr ausgewählte Transaktionen gezeichnet wurden. Auslandsgeschäft: Dokumentengeschäft, Garantiegeschäft und Exportfinanzierung Das Dokumentengeschäft hat sich auch in diesen turbulenten Zeiten einmal mehr als eines der sichersten Absicherungsinstrumente von globalen Lieferketten im internationalen Warenverkehr erwiesen. Dementsprechend konnte die Oberbank 2021 um 4,5 % mehr dokumentäre Produkte abschließen. Auch beim Volumen ist ein erfreulicher Zuwachs von 22,4 % zu verzeichnen. Generell geht der Trend hin zu noch mehr Sicherheit. Diese Nachfrage nach dem „Mehr“ an Sicherheit zeigen die Steigerungen bei der Bestätigung von Akkreditiven im Ausmaß von 14,7 %. Die wirtschaftlichen Aussichten für 2022 bleiben all den Turbulenzen zum Trotz aber solide auf Wachstumskurs, auch wenn die Lieferkettenproblematik den Aufschwung bremsen könnte. Exportfinanzierung Die durch das Auftreten von Corona verursachten Störungen der Lieferkette haben auch 2021 zu Verwerfungen im produzierenden Gewerbe und der Industrie geführt. Zusätzlich hat die durch zahlreiche konjunkturbelebende Maßnahmen vieler Regierungen weltweit angefachte hohe Nachfrage nach Industriegütern zu einem beinahe vergessenen Phänomen geführt: der Rohstoff- oder Vorprodukteknappheit. Unsere Kunden haben darauf reagiert und die Lagerbestände an Rohstoffen, bzw. an Vorprodukten deutlich erhöht. Andere externe Einflussfaktoren, wie gestiegene Energiekosten und schwer bis gar nicht planbares Verhalten der Abnehmer haben dazu geführt, dass sich der Bedarf an Betriebsmittellinien unserer Kunden im Jahr 2021 erhöht hat. Die geförderte Betriebsmittelfinanzierungen der OeKB, die exportierte Unternehmen zu besonders attraktiven Konditionen in Anspruch nehmen können, sind daher überdurchschnittlich stark nachgefragt worden. So hat sich der Marktanteil der geförderten Betriebsmittellinien, die an Großunternehmen vergeben werden, der Kontrollbank Refinanzierungsrahmen (KRR) deutlich auf über 11 % erhöht. Auch der nach wie vor herausragend gute Marktanteil von 11,5 % bei den geförderten Betriebsmittelfinanzierung für KMUs, dem sogenannten Exportfondskrediten unterstreicht diese Entwicklung. Die Investitionstätigkeit exportierender Unternehmen hat sich im Jahr 2021 ebenfalls gesteigert. Durch die umfassende Beratungstätigkeit und die Fokussierung auf die gesamthaften Bedürfnisse unserer Kunden im Sektor Exportwirtschaft konnte auch der Marktanteil bei den OeKB-refinanzierten Inlandsinvestitionen von 13 % auf 15,3 % gesteigert werden. Factoring - als alternative Finanzierungsvariante weiterhin gefragt Der positive Trend bei der Neukundengewinnung und beim Volumen setzte sich im sechsten Betriebsjahr fort und brachte auch 2021 ein sehr erfreuliches Ergebnis. Die neuerliche Steigerung der Factoring-Umsätze um 32,0 % und das positive Feedback der KundInnen spiegelten diese Entwicklung wider. Entwicklung in den Geschäftsfeldern der Oberbank AG Geschäftsfeld Privatkunden 169 Private Kundeneinlagen Die Spar-, Sicht- und Termineinlagen der KundInnen lagen mit 6.508,3 Mio. Euro um 6,0 % über dem hohen Niveau des Vorjahres. Die Einlagen auf den Online-Sparprodukten sind 2021 neuerlich stark angestiegen, und zwar um 115,5 Mio. Euro / 12,5 % auf 1.043,2 Mio. Euro. Im Gegensatz dazu sind die Einlagen auf den Sparbüchern im Vorjahresvergleich um 119,0 Mio. Euro / -4,6 % gesunken. Auch die Anzahl der Sparbücher verringerte sich um rund 48.500 Stück. Privatkredite: Wohnbaufinanzierungen tragen Zuwachs Die Privatfinanzierungen der Oberbank zeigten auch 2021 eine erfreuliche Entwicklung. Das aushaftende Volumen (exkl. Leasing) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,3 % auf 4.057,5 Mio. Euro erhöht. Auf Grund unverändert hoher Nachfrage nach privatem Wohneigentum, aber auch nach Vorsorgeimmobilien war auch 2021 die Wohnbaufinanzierung der Hauptträger der positiven Entwicklung im privaten Finanzierungsgeschäft. Im für Wohnbaufinanzierungen wichtigsten Markt Österreich wurde ein Volumenwachstum von 7,8 % erreicht, auch in Deutschland, Tschechien, Ungarn und der Slowakei konnten beachtliche Zuwächse verzeichnet werden. Nachhaltige Kontowelt Seit 1. Juni 2021 bietet die Oberbank mit dem be(e) green Konto ein nachhaltiges Girokonto an. Das be(e) green Konto wurde mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet, da in Höhe der jeweiligen Kontoeinlagen nachhaltige Projekte finanziert werden, die neben wirtschaftlichen auch ökologischen und sozialen Kriterien entsprechen. Darüber hinaus leistet die Oberbank mit jedem neuen be(e) green Konto einen Beitrag zum Erhalt der Bienenpopulation und weiterer blütenbestäubender Insekten. Auf Basis dieser Initiative wurden 2021 bereits 46.000 m 2 an Blühflächen geschaffen. Zusätzlich wurde das be green Sparkonto eingeführt, welches ebenfalls mit dem österreichischem Umweltzeichen ausgezeichnet worden ist. Im Herbst wurde die Kontowelt noch um das nachhaltige be(e) green Studentenkonto ergänzt. Die Anzahl der Privatkonten hat sich 2021 um 1.479 auf 192.588 Stück erhöht. Davon sind bereits 23.179 Konten nachhaltige be(e) green Konten. Green Payments – der Umwelt zuliebe Beleghafte Überweisungsaufträge verursachen eine hohe CO 2 -Belastung. Moderner Online-Zahlungsverkehr ist nicht nur schneller und einfacher, sondern auch nachhaltig. Elektronisch beauftragte Zahlungen fallen deshalb unter die Kategorie Green Payments. In der Oberbank sind bereits 95 % aller von Firmen- und PrivatkundInnen beauftragten Zahlungen elektronisch. Einen weiteren Aufschwung gab es nach 2020 auch 2021 bei den kontaktlosen Debitkarten-Zahlungen (NFC). Im Vergleich zum Jahr 2020 sind bei der Oberbank die kontaktlosen Debitkarten-Zahlungen um 5 % auf 88 % gestiegen. Digitalisierung Mitte 2021 wurde auf der Oberbank Website die online Kontoeröffnung für NeukundInnen umgesetzt. Dadurch haben die KundInnen die Möglichkeit innerhalb von zehn Minuten ein Konto inkl. Internetbanking und Debitkarte direkt online abzuschließen. Zusätzlich wurde das Angebot an Mobile Payments um SwatchPAY! erweitert. Fast 8 % aller Zahlungen an POS-Kassen werden bereits mit Mobile Payments abgewickelt. Die Oberbank Banking App wurde einem Relaunch unterzogen und um die Funktion Push Benachrichtigung über Kontoveränderungen erweitert. Im Oberbank Kundenportal wurden die Self-Service-Funktionalitäten Verlängerung des eKYC (Know-Your-Customer) und die Verlängerung des Anlegerprofils für alle Oberbank Länder eingeführt. Kartenportfolio Im Juli 2021 hat die Oberbank in Österreich eine eigene goldene Kreditkarte, die „Oberbank Mastercard Gold“, für Privatkunden eingeführt. Entwicklung in den Geschäftsfeldern der Oberbank AG Geschäftsfeld Privatkunden 170 Die neue Oberbank Kreditkarte ist, wie die „Oberbank Mastercard Klassik“, nicht nur mit umfangreichen Mobile Payment-Funktionen wie Apple Pay, der Oberbank Wallet, SwatchPAY! und Garmin Pay ausgestattet, sondern sie ist natürlich auch eCommerce-fähig und verfügt über eine umfangreiche Reiseversicherung. Die Freigabe der Internet- Transaktionen erfolgt bequem in der Oberbank Security App. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2021 hat die Oberbank bereits 20.543 eigene Klassik- und Gold Kreditkarten in Umlauf gebracht. Inklusive der an Partner (Kreditkartenorganisationen) vermittelten Kreditkarten ergibt das ein Gesamtkartenportfolio an ausgegebenen Privat- und Firmenkreditkarten von 67.690. Die Gesamtanzahl der Debitkarten beträgt mit 31. Dezember 2021 195.467. Bausparansparen: Auch 2021 Steigerung Im Geschäftsjahr 2021 wurden insgesamt 11.903 Bausparverträge abgeschlossen. Das bedeutet im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 eine Steigerung von 139 Stück bzw. 1,2 %. Mit diesem Zuwachs entwickelte sich die Oberbank klar besser als der rückläufige Gesamtmarkt. Bausparfinanzierungen: Rekordergebnis aus 2020 übertroffen Im Bereich der Wohnbaufinanzierung schätzen die KundInnen vor allem die Vorteile der breit gefächerten und individuellen Finanzierungslösungen. Die Möglichkeit einer Bausparfinanzierung ist Inhalt jedes Finanzierungsgespräches. So konnte die Oberbank auch 2021 mit 47,2 Mio. Euro wieder eine neue Bestmarke in der Vermittlung von Bausparfinanzierungen erzielen, was einer Steigerung um 8,9 Mio. Euro bzw. 23,2% entspricht. Versicherungen: Vorjahresergebnis deutlich übertroffen Mit einer Rekord-Produktionssumme von 148,3 Mio. Euro konnte das sehr gute Vorjahresergebnis wiederum um 17,3 % gesteigert werden. Die Produktion bei Kapitalversicherungen im Privat- und Firmenkundenbereich wurde in Österreich und Deutschland im Vergleich zu 2020 um 22,8 % erhöht. In dieser Sparte wurden hauptsächlich fondsorientierte- und fondsgebundene Lebensversicherungen, aber auch Tarife mit nachhaltigen Investments abgeschlossen. Auch in der Sparte Risikovorsorge verzeichnete die Oberbank eine Steigerung von 34 % zum Vorjahr. Die Produktion in der Sparte Unfallversicherungen, sowie die Vermittlung von privaten und gewerblichen Sach- und Kfz-Versicherungen konnte ebenfalls im Vergleichszeitraum zum Vorjahr um 11,6 % gesteigert werden. Wertpapiergeschäft: Rekordergebnisse des Vorjahres weiter ausgebaut Wie das Jahr 2020 wurde auch das Jahr 2021 von der Coronapandemie geprägt. Im Gegensatz zu 2020 nahm die Stärke der negativen Einflüsse auf die Wirtschaft und damit auf den Kapitalmarkt nicht nur ab, sondern es folgte nach einem Jahr der wirtschaftlichen Rezession 2020 eine im abgelaufenen Jahr robuste wirtschaftliche Erholung und eine starke, mit wenig Volatilität geprägte Aufwärtsbewegung an den Börsen. Die Grundlage für steigende Kurs an den Börsen ist auch in der gesteigerten Nachfrage nach Aktien- bzw. Wertpapierveranlagungen im Allgemeinen zu finden. Im Jahr 2021 wurde der Trend, dass Bewegung in das starre Spar- und Investitionsverhalten von Privatpersonen kommt, weiter verstärkt. Diese Entwicklung in Richtung Wertpapierveranlagungen wurde insbesondere von einer Inflation in einer aus den Vorjahren unbekannten Höhe unterstützt. Privatpersonen wie auch Unternehmen erkannten 2021 die Notwendigkeit für das vorhandene Vermögen Alternativen zum Sparbuch bzw. Festgeldkonto zu finden. Die erhöhte Wertpapieraktivität unserer KundInnen führte zu Rekordwerten bei den Kurswerten auf Kundendepots in Höhe von 21,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum um 26,8 % bzw. um 4,5 Mrd. Euro im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Über das ganze Jahr hinweg war die Transaktionstätigkeit der KundInnen auch im Aktiengeschäft mittels Brokerage und Kundenportal enorm hoch. Auch bei den nachhaltigen Produkten wurde ein weiterer Nachfrageanstieg verzeichnet. 188,7 Mio. Euro und damit 32,8 % der Zuflüsse in Publikumsfonds der 3 Banken-Generali Investmentfonds- Gesellschaft m.b.H. entfielen auf nachhaltige Fonds. In Summe konnte im Wertpapiergeschäft der Oberbank ein Provisionswachstum von 17,5 % bzw. von 10,2 Mio. Euro auf ein Gesamtjahresergebnis von 68,0 Mio. Euro erreicht werden, was das Jahr 2021 zu dem bisher erfolgreichsten machte. Entwicklung in den Geschäftsfeldern der Oberbank AG Geschäftsfeld Privatkunden 171 Private Banking: Rekordvolumen von 12,2 Mrd. Euro Assets under Management Das kontinuierliche Wachstum an betreuten Kundenvermögen im Private Banking konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter gesteigert werden. Haupttreiber des Kundenvermögens neben einer positiven Kurswertentwicklung der bestehenden Depotvolumina war vor allem das neu der Oberbank anvertraute Vermögen. Hierbei konnte die Oberbank allen voran durch die Stärke im Asset Management punkten und in der ganzheitlichen Betreuung von Unternehmen und Unternehmern bzw. Unternehmerinnen samt deren Familien als Bank mit Lösungen im Kommerzbereich und im Private Banking punkten. Die Assets under Management konnten 2021 um 19,0 % bzw. um 2,0 Mrd. Euro auf insgesamt 12,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Vermögensverwaltung zum fünften Mal in Folge ausgezeichnet Das Management der Oberbank von Vermögenswerten unter einer ausgewogenen Berücksichtigung von Chancen und Risiken ist 2021 zum fünften Mal in Folge in einer deutschen Studie von Focus Money ausgezeichnet worden. Insbesondere wurde erneut die besondere Produktqualität herausgehoben, was sich auch in allen Vermögensverwaltungsprodukten widerspiegelt und zu einem weiteren hohen Wachstum im Jahr 2021 führte. Dabei konnte in jeder Produktkategorie - von Publikumsfonds bis zu Verwaltungsmandaten - neue Volumensrekorde erreicht werden. Das verzeichnete Wachstum auch bei den nachhaltig ausgerichteten Verwaltungsmandaten, die über das österreichische Umweltzeichen verfügen, unterstreicht die Bemühungen der Oberbank bei der Förderung von ordentlicher Unternehmensführung, sozialer Verantwortung und umfassendem Umweltschutz. Insgesamt konnte das verwaltete Vermögen in den individuell gemanagten Kundendepots (ab 500.000 Euro) um 16,8 % bzw. 113,3 Mio. Euro auf 786,9 Mio. Euro gesteigert werden. Das Volumen der Oberbank Premium-Strategien (ab 100.000 Euro) stieg um 48,9 % auf nunmehr 401,7 Mio. Euro an. Ein ähnlich starkes Wachstum verzeichnete auch das als Publikumsfonds geführte Oberbank Vermögensmanagement, welches nach dem Zuwachs von 78,4 Mio. Euro über ein Rekordvolumen von 530,8 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres verfügt. 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H. Die 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H. wurde zum wiederholten Male vom Fachmagazin „Börsianer“ zur besten inländischen Fondsgesellschaft gewählt und hat unter 50 in Österreich aktiven nationalen und internationalen Gesellschaften den zweiten Platz belegt. Das verwaltete Volumen der Gesellschaft stieg im Jahresabstand um 18,4 % oder 2,0 Mrd. Euro auf 12,5 Mrd. Euro an. Der gesamte österreichische Markt erhöhte sich um 14,0 % auf 218,8 Mrd. Euro. Der Marktanteil der Gesellschaft lag damit zum Jahresultimo mit 5,78 % um 0,27 % höher als im Vorjahr. Der Oberbank-Anteil innerhalb der Gesellschaft stieg erneut an von 44,3 % per Ultimo 2020 auf 47,0 % zum 31.12.2021. Das der Oberbank zurechenbare Volumen belief sich auf 5,9 Mrd. Euro. Im Bereich Publikumsfonds wurden seitens der KundInnen Käufe in Höhe von 575,6 Mio. EUR getätigt. Besonders nachgefragt waren das Oberbank Vermögensmanagement sowie die Oberbank Premium Strategien. Der Anteil an nachhaltigen Investments betrug 32,8 % der Gesamtnachfrage und konzentrierte sich stark auf 3 Banken Mensch & Umwelt Misch- und Aktienfonds. Entwicklung in den Geschäftsfeldern der Oberbank AG Geschäftsfeld Financial Markets 172 Primäreinlagenentwicklung weiterhin von Überliquidität geprägt Auch 2021 hat sich der Trend stark steigender Einlagen fortgesetzt. Der bereits hohe Zufluss im Jahr 2020 wurde 2021 mit einem Zuwachs von knapp 1,7 Mrd. Euro bei den täglich fälligen Einlagen noch deutlich überschritten. Diese nicht eingeplante Liquidität konnte nur mit Strafzinsen bei den Nationalbanken veranlagt werden und diese Belastung musste auch zu einem beträchtlichen Teil die KundInnen weiterverrechnet werden. Zur langfristigen Liquiditätsabsicherung wurden die Position der verbrieften Verbindlichkeiten um rund 350,0 Mio. Euro erhöht. Somit erhöhten sich die Primärmittel um rund 2,0 Mrd. Euro. Eigenhandel Im vergangenen Jahr war die Entwicklung an den Finanz- und Kapitalmärkten von wenig Überraschungen gekennzeichnet. Die Aktienmärkte verzeichneten einen konstanten Aufwärtstrend, die Zinsen blieben auf niedrigem Niveau sehr stabil und bei den Währungen hat der Euro gegenüber den meisten Währungen konstant etwas verloren. Turbulenter war es bei den Rohstoffen, die insgesamt sehr starke Preisanstiege verzeichneten. Da die Oberbank in dieser Produktkategorie nicht aktiv ist, hatte diese Entwicklung keine Auswirkungen. Insgesamt konnte im Jahr 2021 wieder ein, mit den Jahren vor der Pandemie vergleichbares, gutes Handelsergebnis erzielt werden. Refinanzierungsstruktur der Oberbank AG Beträge in Mio. € 2021 2020 Veränd. Spareinlagen 2.534,7 2.660,9 -4,7% Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.182,2 10.398,7 17,2% Verbriefte Verbindlichkeiten 2.207,8 1.855,9 19,0% Nachrangige Verbindlichkeiten und Ergänzungskapital 480,6 463,1 3,8% Primäreinlagen inkl. Nachrangkapital 17.405,3 15.378,6 13,2% Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.964,0 5.150,7 15,8% Summe 23.369,3 20.529,3 13,8% Oberbank Gesamtbankrating und hypothekarischer Deckungsstock Die Rating Einstufungen von Standard & Poor’s blieben 2021 unverändert. Sowohl das gute Gesamtbankrating von A (Ausblick: negativ) sowie die Höchststufe von AAA (mit stabilem Ausblick) für unseren Hypothekarischen Deckungsstock bestätigen die Stabilität der Oberbank. Entwicklung in den Geschäftsfeldern der Oberbank AG Geschäftsfeld Financial Markets 173 Oberbank Emissionen Mit dem ersten grünen Covered Bond einer österreichischen Bank und einer Senior non-preferred Anleihe mit jeweils einem Volumen von 250,0 Mio. Euro konnten auch 2021 wieder sehr erfolgreich Anleiheemissionen platziert werden. Der Covered Bond hat eine Laufzeit von zehn Jahren und die Senior non-preferred Anleihe läuft acht Jahre. Beide Emissionen waren deutlich überzeichnet. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 550,3 Mio. Euro in Form von Anleihen emittiert. Die verbrieften Verbindlichkeiten stiegen um 351,9 Mio./19,0 % auf 2.207,8 Mio. Euro. Das Ergänzungskapital inkl. Nachrangkapital erhöhte sich aufgrund der Emission bzw. Tilgung von Nachranganleihen und Ergänzungskapitalanleihen um 17,5 Mio. Euro oder 3,8 % auf 480,6 Mio. Euro. Internationales Banken- und Institutionen Netzwerk Das globale Bankennetzwerk der Oberbank sicherte mit rund 1.200 Bankpartnern nachhaltig die reibungslose Abwicklung der weltweiten geschäftlichen Zahlungsverkehrstransaktionen und Dokumentengeschäfte der KundInnen. Diese Basis sichert die Teilnahme an den wichtigsten globalen Zahlungsverkehrsplattformen und ermöglicht Transaktionen von Exporteuren und Importeuren in allen Geschäftssparten im Bereich „Zahlen – Sichern – Finanzieren“. Die Aufrechterhaltung dieses Netzwerkes erfordert mittlerweile aber auch die Erfüllung aufwändiger aufsichtsrechtlicher Anforderungen, insbesondere bei Kontoverbindungen, Geldmarktaktivitäten und im hohen Risikobereich von Drittländern (Länder ex EU, EFTA). Generell ist ein Anstieg der von Währungs-Clearingbanken hinterfragten Kundentransaktionen im Bereich Anti Money Laundering (Geldwäsche), KYC (Know Your Customer) und Sanktionsverletzung festzustellen. Abstimmungen und erforderlichen Meetings zu all diesen Themen und vertraglichen Vereinbarungen mussten mit den wichtigsten Partnerbanken coronabedingt durch virtuelle Treffen und Webinare abgefedert werden. Mittelfristig werden jedoch auch Besuche vor Ort wieder nötig sein – nicht nur um die Vertrauensbasis zu Repräsentanten dieser „Relationsship-Banken“ zu stärken, sondern auch zur Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen dieser Banken als Kunden. Human Resources 174 Strategie 2025: MitarbeiterInnen im Fokus Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg der Oberbank sind engagierte, leidenschaftliche, kompetente und verkaufsorientierte MitarbeiterInnen. Die MitarbeiterInnen stehen daher im Fokus der Strategie 2025. Auf Basis einer umfassenden Systemanalyse wurden strategische Handlungsfelder bis 2025 definiert. Werte wie Vertrauen, Kompetenz, Leidenschaft und Zusammenhalt stellen den Rahmen der HR-Arbeit und die damit verbundenen Projekte dar. Um diese künftigen Herausforderungen gut begleiten zu können, wurden der eingeleitete Transformations- prozess des Bereichs HR umgesetzt und wesentliche Projekte wie „Employer Branding“, „Employee Experience“ und „Führung sichtbar und messbar machen“ weiter vorangetrieben. Im Jahr 2021 wurden die geltenden Regeln der HR-Arbeit in zehn sogenannte HR-Standards zusammengefasst. Diese Standards umfassen Themen wie beispielsweise Employer Branding, den Recruiting- und Onboardingprozess aber auch die Entwicklungsschritte für Potentiale oder Gender Balance. Corona Auch 2021 war für die MitarbeiterInnen von Anti-Corona-Maßnahmen geprägt. Durch das professionelle Agieren des Krisenstabs und ein sehr gut funktionierendes Business Continuity Management konnte der Betrieb in allen Bereichen und Ländern der Bank vor allem durch verstärkten Einsatz von Mobile Working und umfangreichen Schutzvorkehrungen (Maske, Desinfektionsmittel, Plexiglastrennwände für Beratungsgespräche, Schnellteststrategie, etc.) sichergestellt werden. Neben dem umfassenden Testangebot für alle MitarbeiterInnen wurde auch ein betriebliches Impfangebot erstellt und von 350 MitarbeiterInnen genutzt. Die Impfquote lag jeweils deutlich über den Werten der jeweiligen Länder in denen die Oberbank vertreten ist. Trotz Reise- bzw. Kontaktbeschränkungen war es mittels digitaler Lösungen möglich, die Ausbildungsmaßnahmen online durchzuführen. So konnte das Know-how der MitarbeiterInnen auch unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen weiter erhöht werden. Um das Schulungsangebot noch nachhaltiger zu gestalten, wurde intensiv an der Einführung neuer Lernmethoden und Medien gearbeitet. Oberbank als attraktiver Arbeitgeber Die Oberbank wird als sehr attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Die hervorragenden Bewertungen auf der Arbeitnehmerplattform „kununu“ unterstreichen dies. Die Oberbank gehört zu einem exclusiven Kreis von 5 % der Unternehmen, die auf kununu herausragend bewertet wurden und mit dem „Top company 2022“ - Siegel ausgezeichnet wurden. Damit zählt die Oberbank zu den beliebtesten Arbeitgebern in Österreich und Deutschland. Der wirtschaftliche Erfolg, die Unabhängigkeit der Oberbank, spannende Herausforderungen, interne Karrierechancen, ein ausgezeichnetes Arbeitsklima und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Rezertifizierung 2020 Audit berufundfamilie) machen die Oberbank zu einer starken Arbeitgebermarke. Oberbank Krabbelstube eröffnet Wie sich Familie und Beruf nachhaltig vereinen lassen, zeigt die Oberbank mit der neu eröffneten Krabbelstube „Kinkis Nest“. Insgesamt stehen den Kindern ab sofort über 600 m2 Indoor- und Outdoorfläche in der Linzer Zentrale zur Verfügung. Bedarfsorientierte Öffnungszeiten, kleine Gruppengrößen sowie eine wesentliche Zeitersparnis erleichtern den Oberbank MitarbeiterInnen zukünftig den Alltag. Insgesamt investierte die Bank rund 500.000 Euro für den Umbau und die neue Einrichtung. Am Weg zur familienfreundlichsten Bank Österreichs. Mit der Krabbelstube kommt man dem Ziel, die familienfreundlichste Bank Österreichs zu werden, einen großen Schritt näher. Das Angebot reicht vom individuellen Karenzmanagement sowie flexiblen und individuellen Teilzeitmodellen über eine finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung bis zu betreuten Ferienwochen für die Kinder. Human Resources 175 Familienfreundlichkeit bestätigt Zum vierten Mal in Folge und somit durchgehend seit 2011 ist die Oberbank vom „Audit berufundfamilie“ 2021 erneut als familienfreundliches Unternehmen zertifiziert worden. Vor allem für die Frauenförderungsprogramme sowie die konsequente strategische Familienorientierung wurde die Oberbank ausgezeichnet. Darüber hinaus bietet die Oberbank ihren MitarbeiterInnen ein breites Bündel an Sozialleistungen wie z.B. ein günstiges Mittagessenangebot, Ferienheime oder einen Zuschuss zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Recruiting und Ausbildung Um weiterhin die besten VerkäuferInnen und SpezialistInnen zu gewinnen, nutzt die Oberbank mehrere Recruiting- Kanäle und setzt wie im Kundengeschäft unter anderem auf intensives Empfehlungsmanagement. Nicht nur über das digitale Tool AHOI, sondern auch durch direkte Empfehlungen eigener MitarbeiterInnen konnten konnten mehr als 60 neu MitarbeiterInnen gewonnen werden. . Steigende Dynamik und permanente Veränderung erfordern lebenslanges Lernen. Dabei ist ein hochwertiges digitales Lernangebot entscheidend. Daher wurde der Ausbau von Web Based Trainings, Online-Live- Schulungen/Web Events, Schulungsvideos, eBooks und eTestings besonders forciert. Auch die hauseigenen Zertifizierungsreihen im Privat- und Firmenkundengeschäft wurden bei gleichbleibender Qualität auf ein Blended Learning-Konzept oder reine Online-Formate umgestellt. Durch zusätzliche Schulungen in Filialen konnte die Zahl der Ausbildungstage auf 5,16 Tage je MitarbeiterIn gesteigert werden. Im Jahr 2022 wurden rund 1,38 Mio. Euro in Ausbildungsangebot investiert. Mitarbeiterbeteiligungsstiftung Die Oberbank lässt in dieser Form als erste Bank Österreichs ihre MitarbeiterInnen seit 2018 auch über eine Mitarbeiterbeteiligungsstiftung, die von der Oberbank zweckgebunden dotiert wird, am Erfolg der Bank teilhaben. Damit profitieren die MitarbeiterInnen direkt von Erfolg und Wachstum der Oberbank. Bereits zum vierten Mal hat diese Oberbank-Mitarbeiterbeteiligungsstiftung auch 2021 rund 5,0 Mio. Euro in Form von eigenen Aktien an die MitarbeiterInnen übertragen. Die Attraktivität als Arbeitgeber eine durchschnittliche Beschäftigungsdauer von rund 13,5 Jahren trotz starker Expansion in den vergangenen Jahren und damit sehr jungen Dienstverhältnissen. Nachfolgeplanung und Führung Konsequente und wertschätzende Führung ist DER Bindungsfaktor für MitarbeiterInnen und ein Schlüsselfaktor für den nachhaltigen Erfolg der Oberbank. Daher werden Führungspositionen überwiegend aus den eigenen Reihen besetzt. Dies sichert die Vision der Unabhängigkeit und und das Geschäftsmodell der Oberbank ab. Durch die hohe Bedeutung der HR-Arbeit in der Strategie 2025 hat das jährlichen MbO-Gespräch einen noch höheren Stellenwert bekommen. Das MbO-Gespräch hat den klaren Fokus auf Entwicklung, Führung und Zielvereinbarung. Die definierten Standards und geforderten Kompetenzen werden in der Oberbank-Führungskräfteakademie in Zusammenarbeit mit der LIMAK Austrian Business School trainiert. Auch diese Akademie wurde 2021 erfolgreich auf ein Blended-Learning- Konzept umgestellt. Chance 2030 – mit Gender-Balance zu größerer Vielfalt Das 2019 gestartete Projekt „Chance 2030 – mit Gender-Balance zu größerer Vielfalt“ hat die Geschlechterausgewogenheit in der Führung zum Ziel. Dieses Projekt unterstützt maßgeblich dabei, den anstehenden Generationenwechsel der Führungskräfte unternehmensintern zu bewältigen. Dies erhöht gleichzeitig die Arbeitgeberattraktivität nach innen und außen. Durch konsequentes Arbeiten in den Bereichen internes Recruiting, Potenzialentwicklung und Karenzmanagement konnte unser Etappenziel für 2021 eine Frauenführungsquote von 24,05% zu erreichen, sogar um 1,71% übertroffen werden. Zum 31.12.2021 hat der Frauenanteil in Führungspositionen bereits 25,76% betragen. Die Oberbank ist also auf einem guten Weg, das langfristige Ziel - 30% Frauenanteil in Führungspositionen – bis 2025 zu erreichen. Human Resources 176 „Aktie Gesundheit“ „Mens sana in corpore sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“: ein bekanntes Sprichwort, das der Oberbank sehr wichtig ist und seit 2010 mit dem Projekt „Aktie Gesundheit“ in die Tat umsetzt wird. Dieses Projekt steht auf den drei Säulen Bewegung, Ernährung und mentale Fitness und wurde unter dem Aspekt Nachhaltigkeit grundlegend weiterentwickelt. Viele KollegInnen aus allen Oberbank-Ländern nehmen daran teil. Zusätzlich sind Gesundheits- botschafterInnen in den Geschäftsbereichen und zentralen Abteilungen als Fahnenträger tätig: Sie sind erste Anlaufstelle vor Ort für alle MitarbeiterInnen bei Fragen zum Thema Gesundheit und zum BGF- Programm der Oberbank. Mit diesen und weiteren Maßnahmen konnte die Oberbank das Gütesiegel Betriebliche Gesundheitsförderung rezertifizieren. Die traditionell sehr hohe Gesundheitsquote lag 2020 bei 97,35 %. Weiters wurde im Jahr 2021 eine Erhebung der psychischen Belastungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden 2022 den einzelnen Unternehmensbereichen präsentiert und wenn erforderlich entsprechende Maßnahmen abgeleitet. Personenrisiken managen Die maßgeblichen Personenrisiken (Personalverfügbarkeit, Arbeitsrecht und Beschäftigungspraxis, MitarbeiterInnenkonflikte, kriminelle, unbefugte Handlungen durch MitarbeiterInnen) werden systematisch beobachtet, erfasst und bewertet. Key Risk-Indikatoren ermöglichen ein Monitoring, um rechtzeitig Maßnahmen zu setzen und Risiken zu eliminieren oder zu minimieren. Personalstand Oberbank AG Der durchschnittliche Personalstand in der Oberbank AG (Angestellte, Vollzeitäquivalent) ist 2021 um 3 Personen auf 2.063 zurückgegangen. Der Rückgang basiert auf Zentralisierungen im Verkauf und Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen. Zusätzliches Personal wurde für die Filialexpansion und in der Unternehmenszentrale eingestellt. Berichterstattung über nichtfinanzielle Informationen, Richtlinie 2014/95/EU 177 Die Oberbank berücksichtigt bei allen Überlegungen ausdrücklich den Aspekt der Nachhaltigkeit. Der Nachhaltigkeitsbericht (Richtlinie 2014/95/EU) ist unter www.oberbank.at/Nachhaltigkeit abrufbar. Nachhaltige Unternehmensführung Die Geschäftspolitik der Oberbank basiert auf Grundsätzen guter Unternehmensführung und Transparenz und verfolgt nachhaltige und langfristige Zielsetzungen. Das oberste Unternehmensziel, die Bewahrung der Unabhängigkeit, soll durch eine nachhaltige Ertragskraft und eine vernünftige Risikopolitik abgesichert werden. Bekenntnis zum Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) Als börsennotiertes Unternehmen bekennt sich die Oberbank zum ÖCGK, der eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Ausgestaltung interner Mechanismen und Bestimmungen ist. In der Aufsichtsratssitzung am 26.11.2007 wurde erstmals eine Entsprechenserklärung abgegeben. Seither wird der jeweils aktuellen Version des ÖCGK entsprochen. Nachhaltiges Risikomanagement Die gezielte Übernahme von Risiken ist ein wesentliches Merkmal des Bankgeschäfts. Die Oberbank AG ist für die Festlegung, die Umsetzung, das Management und das Controlling der Risikostrategie im Oberbank Konzern zuständig. Vorstand und MitarbeiterInnen handeln nach den risikopolitischen Grundsätzen und treffen Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien. MitarbeiterInnen Die MitarbeiterInnen investieren ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Engagement in die Oberbank. Um abzusichern, dass sie dieses Investment nicht kürzen, muss die Oberbank ein attraktiver sinnstiftender Arbeitgeber sein. Dazu gehören neben fairen Gehältern und Sozialleistungen auch Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, Chancengleichheit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Beteiligung am Unternehmen. Verantwortung in der Produktgestaltung Die Weiterentwicklung des Produktportfolios im Sinne der Nachhaltigkeit ist Teil des Unternehmensprofils der Oberbank. Schon 2001, als Nachhaltigkeit noch kaum ein Thema war, hat die Oberbank den 3 Banken Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt, den ersten mit dem Umweltsiegel zertifizierten österreichischen Fonds. Ökologische Verantwortung Der schonende Umgang mit allen Ressourcen ist Teil der gesellschaftlichen Verantwortung. Die Oberbank strebt bei allen Tätigkeiten, Abläufen und Produkten eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit an. Insbesondere im Gebäude- und Energiemanagement, bei Dienstreisen und in der Einkaufspolitik werden umweltbewusste und somit langfristig kostenreduzierende Akzente gesetzt. Soziale Verantwortung Die Oberbank sieht die Unterstützung von Personen und Gruppen, deren Lebensumfeld weniger privilegiert ist, und die Förderung kultureller Aktivitäten als wertvollen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Ausblick 2022 178 Ausblick auf die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2022 Es gibt Faktoren, die den positiven wirtschaftlichen Ausblick für 2022 stark trüben. Einer dieser Faktoren ist der Konflikt zwischen Russland und Ukraine. Aktuell ist es sicher noch zu früh, fundierte Aussagen über die Auswirkungen der Kriegshandlungen, der Sanktionen und vor allem auch auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung treffen zu können. Eines kann jedoch bereits jetzt gesagt werden. Die Rohstoff- und Energiepreise werden weiter steigen oder auf dem bereits sehr hohen Niveau verharren. Diese Entwicklungen werden die Inflation anhaltend beeinflussen. Die Notenbanken werden dementsprechend ihre Zins- und Geldpolitik anpassen. Gleichzeitig wird das Kreditrisiko, von einem derzeitig sehr niedrigen Niveau, steigen. Umso wichtiger wird künftig noch mehr das Eigenkapital, das Kernkapital und die strategische Liquidität sein. Jene Kennzahlen, bei denen die Oberbank bereits jetzt schon zu den besten Banken Europas gehört. Zusätzlich bewährt sich die Strategie der Oberbank, geschäftlich nur in Ländern mit geringem politischem Risiko tätig zu sein. Die Oberbank verfügt weder in Russland noch in der Ukraine über ein Kreditexposure. Da dieser Konflikt erst gerade begonnen hat, ist es noch zu früh, um verlässliche Aussagen zu treffen. Die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen, insbesondere von russischem Gas ist augenscheinlich. Möglicherweise wird gerade dieser Konflikt dazu führen, dass die Investitionen im Bereich Nachhaltigkeit noch deutlicher steigen. Es wird in ganz Europa und auch in Österreich viel Geld investiert werden, um diese Abhängigkeit insbesondere von Russland entsprechend zu reduzieren. Derzeit ist die Nachfrage nach Privat- und Kommerzfinanzierungen noch gut, aber wie sich die weitere Entwicklung darstellt ist ungewiss. Durch das nach wie vor sehr volatile Marktumfeld auf Grund zunehmender geopolitischer Spannungen. bleiben Unsicherheiten betreffend die Bewertung von Wertpapieren und Beteiligungen sowie bei Kreditrisiken bestehen, wodurch ein präziser Ausblick auf das Gesamtergebnis nicht möglich ist. Die Oberbank-Aktien 179 Aktien und Aktionärsstruktur Selbstständigkeit und Unabhängigkeit haben für die Oberbank oberste Priorität. Abgesichert werden sie durch eine hohe Ertragskraft, eine vernünftige Risikopolitik und AktionärInnen, die Interesse an der Unabhängigkeit der Oberbank haben. Einzelnen AktionärInnen der Oberbank AG ist eine direkte oder indirekte Beherrschung im Alleingang nicht möglich. Zwischen der BKS, der BTV und der Wüstenrot Genossenschaft besteht eine Syndikatsvereinbarung, die die Sicherstellung der Eigenständigkeit der Oberbank zum Ziel hat. Weitere stabilisierende Elemente sind die Beteiligung der MitarbeiterInnen und langjähriger GeschäftspartnerInnen wie Generali. Oberbank Stammaktie 2021 Die Oberbank Stammaktie wies im Jahr 2021 eine solide Entwicklung auf. Die Kursentwicklung lag bei 8,29 %. Inklusive Dividende lag die Performance bei 9,46 %. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2020 lag bei 0,75 Euro je Aktie, aufgeteilt auf zwei Zahlungen (0,58 Euro, 0,17 Euro). Da die aufschiebenden Bedingungen, dass (i) die Empfehlung der Europäischen Zentralbank zur Beschränkung von Dividendenausschüttungen (Empfehlung der Europäischen Zentralbank vom 15. Dezember 2020 zu Dividendenausschüttungen während der COVID-19 Pandemie und zur Aufhebung der Empfehlung EZB/2020/35 [EZB/2020/62]) am 31.12.2021 oder früher für die Oberbank AG nicht mehr aufrecht ist und (ii) zum Zeitpunkt des Eintritts der vorstehenden aufschiebenden Bedingung auch keine anderen gesetzlichen Beschränkungen oder beschränkenden aufsichtsbehördlichen Empfehlungen bestehen, die einer zusätzlichen Ausschüttung in dieser Höhe entgegenstehen, wurde von Vorstand in Vollziehung des entsprechenden Beschlusses der Hauptversammlung 2021 zusätzlich auf jede dividendenberechtigte Aktie nach den ursprünglich möglichen 0,58 Euro eine zusätzliche Dividende von 0,17 Euro auszuschütten. Mit dieser Dividendenzahlung von insgesamt 0,75 Euro entsprach die Kursentwicklung 2021 der Performance (Kurs + Dividende). Die Börsenkapitalisierung der Oberbank AG belief sich Ende 2021 auf 3.227,09 Mio. Euro. Kennzahlen der Oberbank-Aktien 2021 2020 Anzahl Stamm-Stückaktien 35.307.300 35.307.300 Höchstkurs Stammaktie in € 91,60 96,00 Tiefstkurs Stammaktie in € 84,40 83,00 Schlusskurs Stammaktie in € 91,40 84,40 Marktkapitalisierung in Mio. € 3.227,09 2.978,74 IFRS-Ergebnis je Aktie in € 6,66 3,52 Dividende je Aktie in € 1,00 1) 0,75 Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie 13,72 24,0 1) Für das Geschäftsjahr 2021 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung 2022 die Ausschüttung einer Dividende von 1,00 Euro vor. Stetiger Wertzuwachs Die Oberbank-Stammaktie notiert seit 1.7.1986 an der Wiener Börse, seither verläuft ihr Wertzuwachs überaus stetig: AktionärInnen, die 1986 die Oberbank-Aktie zeichneten und bei allen Kapitalerhöhungen teilgenommen haben, erzielten unter Berücksichtigung der Dividendenzahlungen eine durchschnittliche Rendite von 8,84 % pro Jahr (vor Abzug der Kapitalertragsteuer). Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich 2022 von 3,52 auf 6,66 Euro. Auf Basis der Schlusskurse errechnet sich für die Stammaktie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,72. Der 142. ordentlichen Hauptversammlung am 12.05.2022 wird die Ausschüttung einer im Vergleich zum Vorjahr um 0,25 Euro erhöhten Dividende von 1,00 Euro je bezugsberechtigter Aktie vorgeschlagen. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, von dem im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 ausgewiesenen Bilanzgewinn von 35.521.878,02 Euro auf jede dividendenberechtigte Aktie eine Dividende von 1,00 Euro auszuschütten. Die Oberbank-Aktien 180 Aktionärsstruktur der Oberbank per 31. Dezember 2021 Gesamt Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck (inkl. BTV 2000) 16,15 % BKS Bank AG, Klagenfurt (inkl. Unterordnungssyndikat mit BVG)** 14,79 % Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H., Salzburg 4,50 % Generali 3 Banken Holding AG, Wien 1,62 % MitarbeiterInnen 4,26 % CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 23,76 % UniCredit Bank Austria AG, Wien 3,41 % Streubesitz 31,51 % * Die BTV 2000 Beteiligungsverwaltungsgesellschaft m.b.H. (BTV 2000), eine 100%ige Konzerngesellschaft der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, hält 2,62 % an der Oberbank AG. ** Die Beteiligungsverwaltung Gesellschaft m.b.H. (BVG) hält 0,58% an der Oberbank AG. Das Grundkapital der Oberbank unterteilt sich seither in 35.307.300 auf den Inhaber lautende Stammstückaktien, die unter der ISIN AT0000625108 an der Wiener Börse notieren. Größte Einzelaktionärin ist die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H., eine 100 %ige Konzerntochter der UniCredit Bank Austria. Der Streubesitz (31,51 % der Oberbank-Stammaktien) wird von Unternehmen, institutionellen Investoren und privaten AktionärInnen gehalten. Aktionärsbeziehungen und Kommunikation Die Oberbank informiert ausführlich im Rahmen der Quartals- und Jahresberichterstattung über ihre Finanz- und Ertragslage. Auch über die Website www.oberbank.at wird ein laufender Informationsfluss sichergestellt. Mit der Einladung zur jährlichen Hauptversammlung sind die AktionärInnen aufgerufen, direkt mit Vorstand und Aufsichtsrat in Kontakt zu treten. Potenziell kursrelevante Ereignisse werden von der Oberbank über das euro-adhoc-System in der Rubrik Insiderinformationen veröffentlicht. Investor Relations-Ansprechpartner: Mag. Gerhard Braun Telefon: +43 732 78 02-37247 [email protected] www.oberbank.at Finanzkalender 2022 Online-Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2021 05.04.2022 Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2021 05.04.2022 Nachweisstichtag für Oberbank-Aktien 07.05.2022 142. ordentliche Hauptversammlung 17.05.2022 Ex-Dividendentag – Dividende für das Geschäftsjahr 2021 20.05.2022 Nachweisstichtag Dividende – Dividende für das Geschäftsjahr 2021 23.05.2022 Dividendenzahltag – Dividende für das Geschäftsjahr 2021 24.05.2022 Veröffentlichung der Quartalsberichte 1. Quartal 19.05.2022 1. Halbjahr 25.08.2022 1. bis 3. Quartal 25.11.2022 Die Oberbank-Aktien 181 Abstimmungsergebnisse zur 141. ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 11. Mai 2021 TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2020 JA: 19.570.020 Stimmen; NEIN: 0 Stimmen; ENTHALTUNG: 9.606.714 Stimmen TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 Gasselsberger: JA: 19.492.526 Stimmen; NEIN: 9.594.427 Stimmen; ENTHALTUNG: 13.424 Stimmen Weißl: JA: 19.492.819 Stimmen; NEIN: 9.594.427 Stimmen; ENTHALTUNG: 13.131 Stimmen Hagenauer: JA: 19.492.856 Stimmen; NEIN: 9.594.427 Stimmen; ENTHALTUNG: 13.094 Stimmen Seiter: JA: 19.492.676 Stimmen; NEIN: 0 Stimmen; ENTHALTUNG: 9.607.701 Stimmen TOP 4: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 Zahlbruckner: JA 29.075.732 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.645 Stimmen Stockbauer: JA: 19.482.088 Stimmen; NEIN: 9.594.427 Stimmen; ENTHALTUNG: 23.862 Stimmen Andorfer: JA: 19.481.422 Stimmen; NEIN: 9.594.427 Stimmen; ENTHALTUNG 24.528 Stimmen Burtscher: JA 19.481.945 Stimmen; NEIN 9.594.427 Stimmen; ENTHALTUNG 24.005 Stimmen Bogner: JA 29.074.244 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 26.133 Stimmen Hofstätter-Pobst: JA 13.356.219 Stimmen; NEIN 14.699.856 Stimmen; ENTHALTUNG 1.044.302 Stimmen Koren: JA 29.076.247 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.130 Stimmen Leitl-Staudinger: JA 29.076.382 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 23.995 Stimmen Leu: JA 29.075.589 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.788 Stimmen Franz Peter Mitterbauer: JA 29.080.729 Stimmen; NEIN 1 Stimme; ENTHALTUNG 19.647 Stimmen Peter Mitterbauer: JA 29.080.729 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 19.648 Stimmen Samstag: JA 15.637.552 Stimmen; NEIN 1.691 Stimmen; ENTHALTUNG 13.461.134 Stimmen Steger: JA 29.075.732 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.645 Stimmen Pischinger: JA 19.469.076 Stimmen; NEIN 9.594.427 Stimmen; ENTHALTUNG 36.874 Stimmen Braun: JA 29.075.732 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.645 Stimmen Grabner: JA 29.075.757 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.620 Stimmen Höchtel: JA 29.075.732 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.645 Stimmen Pirner: JA 29.075.732 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.645 Stimmen Zeiss: JA 29.075.732 Stimmen; NEIN 0 Stimmen; ENTHALTUNG 24.645 Stimmen TOP 5: Wahlen in den Aufsichtsrat TOP 5a: Bestätigung der Gesamtzahl der Kapitalvertreter des Aufsichtsrates mit 10 Mitgliedern JA 19.567.820 Stimmen; NEIN 9.594.437 Stimmen; ENTHALTUNG 14.477 Stimmen TOP 5b: Wahl Burtscher JA 19.541.499 Stimmen; NEIN 9.617.152 Stimmen; ENTHALTUNG 18.083 Stimmen TOP 5c: Wahl König JA 19.546.286 Stimmen; NEIN 9.612.042 Stimmen; ENTHALTUNG 18.406 Stimmen TOP 6: Wahl des Bankprüfers für das Geschäftsjahr 2022 JA: 29.152.631 Stimmen; NEIN: 0 Stimmen; ENTHALTUNG: 24.103 Stimmen TOP 7: Wahl des Bankprüfers für die Zweigniederlassung Slowakei für das Geschäftsjahr 2021 JA: 29.147.490 Stimmen; NEIN: 0 Stimmen; ENTHALTUNG: 29.244 Stimmen TOP 8: Beschlussfassung über den Vergütungsbericht JA: 19.532.815 Stimmen; NEIN: 9.594.580 Stimmen; ENTHALTUNG: 21.666 Stimmen TOP 9: Beschlussfassung über die Vergütungspolitik JA: 19.561.544 Stimmen; NEIN: 9.594.581 Stimmen; ENTHALTUNG: 20.609 Stimmen Aktionärsbeziehungen und Kommunikation Die Oberbank informiert ausführlich im Rahmen der Quartals- und Jahresberichterstattung über ihre Finanz- und Ertragslage. Auch über die Website www.oberbank.at wird ein laufender Informationsfluss sichergestellt. Die Oberbank-Aktien 182 Mit der Einladung zur jährlichen Hauptversammlung sind die AktionärInnen aufgerufen, direkt mit Vorstand und Aufsichtsrat in Kontakt zu treten. Potenziell kursrelevante Ereignisse werden von der Oberbank über das euro-adhoc- System in der Rubrik „Insiderinformationen“ veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten fünf solcher Meldungen. Linz, am 11. März 2022 Der Vorstand Generaldirektor Direktor Direktor Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Personal- und Rechnungswesen Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement Firmenkundengeschäft Serviceangaben Aufbauorganisation der Oberbank AG 183 Vorstandsmitglieder Vorsitzender des Vorstands Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Tel. +43/(0)732/7802 DW 37204 [email protected] Vorstandsdirektor Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Tel. +43/(0)732/7802 DW 37220 [email protected] Vorstandsdirektor Mag. Florian Hagenauer, MBA Tel. +43/(0)732/78 02 DW 37206 [email protected] Vorstandsdirektor Martin Seiter, MBA Tel. +43/(0)732/78 02 DW 37250 [email protected] Geschäftsabteilungen Corporate & International Finance: Mag. Dietmar Holzinger-Böcskör, MBA, DW 37565, [email protected] Global Financial Institutions: Helmut Edlbauer, MBA, DW 32630, [email protected] Treasury & Handel: Robert Musner, MBA, DW 32640, [email protected] Kredit-Management: Mag. Dr. Marcus Bumberger, DW 37603, [email protected] Private Banking & Asset Management: Erich Stadlberger, MBA, DW 37550, [email protected] Privatkunden: Dkfm. Thomas Harrer, DW 37260, [email protected] Serviceabteilungen Human Resources: Mag. Dr. Volkmar Riegler, MBA, DW 37340, [email protected] Rechnungswesen und Controlling: Harald Hummer, DW 32401, [email protected] Interne Revision: Mag. Nikolaus Langeder, DW 32169, [email protected] Strategische Organisationsentwicklung, Digitalisierung und IT: MMag. Clemens Bousquet, MBA, DW 32446, [email protected] Strategisches Risikomanagement: Mag. Andreas Lechner, DW 32420, [email protected] Sekretariat & Kommunikation: Mag. Andreas Pachinger, DW 37460, [email protected] Zentrales Service und Produktion: Mag. Brigitte Haider, MBA, DW 37271, [email protected] Compliance: Mag. Dr. Michaela Gerschpacher, DW 37397, [email protected] BWG-Compliance-Officer: Mag. Dr. Michaela Gerschpacher WAG-Compliance-Beauftragter: Mag. Jana Sestak-Kradi, MBA Geldwäsche- und Sanktionen-Beauftragte: Dr. Manuela Kerzendorfer Serviceangaben Struktur der Oberbank-Gruppe 184 Oberbank Leasing Gruppe Dr. Hans Fein Tel. +43/(0)732/7802 DW 37138 [email protected] MMag. Markus Zwölfer +43 / 732 / 7802 + DW 37345 [email protected] Mag. Dr. Manfred Gabriel +43 / 732 / 7802 + DW 37124 [email protected] Österreich Dr. Hans Fein Tel. +43/(0)732/7802 DW 37138 [email protected] MMag. Markus Zwölfer +43 / 732 / 7802 + DW 37345 [email protected] Mag. Dr. Manfred Gabriel +43 / 732 / 7802 + DW 37124 [email protected] Deutschland Mag. Michael Gerner Tel. +49/(0)8671/9986 DW 11 [email protected] Helmut Frick [email protected] Tschechien Ing. Robert Černický Tel. +420 / 387 717 168 [email protected] Slowakei Mag. Martin Lagler Tel. +421 2 58 10 68 - 77 [email protected] Ungarn Mihály Nádas Tel. +36/(0)1/29828 DW 51 [email protected] Dr. Lajos Sipos, MBA Tel. + 36(0)1/29828 DW 26 [email protected] András Mörk Tel. +36/(0)1/298 28 DW 31 [email protected] Private Equity- und Mezzaninfinanzierungen Oberbank Opportunity Invest Management Gesellschaft m.b.H., Linz MMag. Dr. Roland Leitinger, MIM Tel. +43/(0)732/7802 DW 37564 [email protected] Mag. Dietmar Holzinger-Böcskör, MBA Tel. +43/(0)732/7802 DW 37565 [email protected] Oberbank Service GmbH Mag. Brigitte Haider, MBA Tel. +43/(0)732/7802 DW 37271 [email protected] 3 Banken Kooperationen 3 Banken Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Niederlassung Linz Walter Schwinghammer Tel. +43/(0)5 05 333 DW 82000 [email protected] 3 Banken IT GmbH, Linz Karl Stöbich, MBA Tel. +43/(0)732/7802 DW 32609 [email protected] Alexander Wiesinger Tel. +43/732/7802 DW 32243 [email protected] 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., Linz Alois Wögerbauer, CIIA Tel. +43/(0)732/7802 DW 37424 [email protected] Mag. Dietmar Baumgartner Tel. +43/732/7802 DW 37419 [email protected] Gerhard Schum Tel. +43/1/534 01 DW 11982 [email protected] 3-Banken Wohnbaubank AG, Linz Erich Stadlberger, MBA Tel. +43/(0)732/7802 DW 37550 [email protected] Mag. Gerald Straka Tel. +43/732/7802 DW 37221 [email protected] Serviceangaben Struktur der Oberbank-Gruppe 185 Oberbank Kfz Leasing GmbH Dr. Hans Fein Tel. +43/(0)732/7802 DW 37138 [email protected] Siegfried Kahr Tel. +43(0)732/7802 + DW 37270 [email protected] 3 Banken Kfz Leasing GmbH Dr. Hans Fein Tel. +43/(0)732/7802 DW 37138 [email protected] Siegfried Kahr Tel. +43(0)732/7802 + DW 37270 [email protected] Oberbank Immobilien-Service Gesellschaft m.b.H., Linz Mag. Matthias-Munir Midani Tel. +43/(0)732/7802 DW 32261 [email protected] Ing. Leopold Krahofer Tel. +43/(0)732/7802 DW 32451 [email protected] 3 Banken-Beteiligung-Gesellschaft m.b.H., Linz Mag. Andreas Pachinger Tel. +43/732/7802 DW 37460 [email protected] Dr. Stefan Heidinger Tel. +43 (505) 333 1511 [email protected] Dr. Dieter Kohl [email protected] Alpenländische Garantie-Gesellschaft m.b.H., Linz Mag. Andreas Pachinger Tel. +43/732/7802 DW 37460 [email protected] Dr. Stefan Heidinger Tel. +43 (505) 333 1511 [email protected] Dr. Dieter Kohl [email protected] Serviceangaben Geschäftsbereiche und Geschäftsstellen 186 Zentrale A-4020 Linz, Untere Donaulände 28, Tel. +43/(0)732/78 02 DW 0; Telefax: +43/(0)732/78 02 DW 32040 www.oberbank.at Österreich Zweigniederlassung Linz Nord, A-4020 Linz, Untere Donaulände 36 Günther Ott, Tel. +43/(0)732/78 02 DW 37366, [email protected] Zweigstellen: A-4040 Linz – Dornach, Altenberger Straße 9 A-4040 Linz – Harbach, Leonfeldner Straße 75 a A-4020 Linz – Stadthafen, Industriezeile 56 A-4040 Linz – Urfahr, Hinsenkampplatz 1 A-4070 Eferding, Stadtplatz 32 A-4240 Freistadt, Linzer Straße 4 A-4210 Gallneukirchen, Hauptstraße 4 A-4060 Leonding, Mayrhansenstraße 13 A-4100 Ottensheim, Hostauerstraße 87 A-4320 Perg, Herrenstraße 14 A-4150 Rohrbach, Stadtplatz 16 Zweigniederlassung Linz Süd, A-4020 Linz, Landstraße 37 Mag. Klaus Hofbauer, MBA, Tel. +43/(0)732/774211 DW 31322, [email protected] Zweigstellen: A-4030 Linz – Kleinmünchen, Wiener Straße 382 A-4020 Linz – Neue Heimat, Wegscheider Straße 1 – 3 A-4020 Linz – Spallerhof-Bindermichl, Einsteinstraße 5 A-4020 Linz – Weißenwolffstraße, Weißenwolffstraße 1 A-4020 Linz – Wiener Straße, Wiener Straße 32 A-4470 Enns, Hauptplatz 9 A-4400 Steyr – Münichholz, Punzerstraße 14 A-4400 Steyr – Stadtplatz, Stadtplatz 25 A-4400 Steyr – Tabor, Ennser Straße 29 A-4050 Traun, Linzer Straße 12 A-4050 Traun – St. Martin, Leondinger Straße 2 Zweigniederlassung Salzburg, A-5020 Salzburg, Alpenstraße 98 Petra Fuchs, MBA, Tel. +43/(0)662/6384 DW 201, [email protected] Zweigstellen: A-5020 Salzburg – Alter Markt, Alter Markt 4 A-5020 Salzburg – Lehen, Ignaz-Harrer-Straße 40 a A-5020 Salzburg – Liefering, Münchner Bundesstraße 106 A-5020 Salzburg – Maxglan, Neutorstraße 52 A-5020 Salzburg – Schallmoos, Sterneckstraße 55 A-5020 Salzburg – Südtirolerplatz, Südtirolerplatz 6 A-5640 Bad Gastein, Böcksteiner Bundesstraße 1 A-5630 Bad Hofgastein, Kurgartenstraße 27 A-5500 Bischofshofen, Bodenlehenstraße 2 – 4 A-5400 Hallein, Robertplatz 4 A-5310 Mondsee, Rainerstraße 14 Serviceangaben Geschäftsbereiche und Geschäftsstellen 187 A-5760 Saalfelden, Leoganger Straße 16 A-5201 Seekirchen, Bahnhofstraße 1 Zweigniederlassung Innviertel, A-4910 Ried im Innkreis, Friedrich-Thurner-Straße 9 Erich Brandstätter, Tel. +43/(0)7752/680 DW 52214, [email protected] Zweigstellen: A-4950 Altheim, Stadtplatz 14 A-5280 Braunau, Stadtplatz 40 A-5230 Mattighofen, Stadtplatz 16 A-4780 Schärding, Silberzeile 12 Zweigniederlassung OÖ Süd, A-4600 Wels, Ringstraße 37 Wolfgang Pillichshammer, Tel. +43/(0)7242/481 DW 200, [email protected] Zweigstellen: A-4600 Wels – Nord, Oberfeldstraße 91 A-4600 Wels – West, Bauernstraße 1, WDZ 9 A-4710 Grieskirchen, Pühringerplatz 3 A-4560 Kirchdorf, Bahnhofstraße 9 A-4550 Kremsmünster, Marktplatz 26 A-4614 Marchtrenk, Linzer Straße 30 A-4810 Gmunden, Esplanade 24 A-4800 Attnang – Puchheim, Dr. Karl-Renner-Platz 2 A-8990 Bad Aussee, Parkgasse 155 A-4820 Bad Ischl, Kaiser-Fr.-Josef-Straße 4 A-4802 Ebensee, Alte Saline 9 A-4663 Laakirchen, Gmundner Straße 10 A-4860 Lenzing, Atterseestraße 20 A-4690 Schwanenstadt, Huberstraße 1 A-4840 Vöcklabruck, Stadtplatz 31 – 33 Zweigniederlassung Niederösterreich, St. Pölten, A-3100 St. Pölten, Linzertor 1 Franz Frosch, Tel. +43/(0)2742/385 DW 44, [email protected] Zweigstellen: A-3300 Amstetten, Hauptplatz 1 A-7000 Eisenstadt, Esterhazyplatz 6 a A-3500 Krems, Sparkassengasse 6 A-2000 Stockerau, Schießstattgasse 3 A A-3430 Tulln, Hauptplatz 9 A-3340 Waidhofen a. d. Ybbs, Unterer Stadtplatz 17 A-2700 Wiener Neustadt, Wiener Straße 25 A-3910 Zwettl, Kuenringer Straße 3 Zweigniederlassung Wien, A-1030 Wien, Schwarzenbergplatz 5 Andreas Klingan, MBA, Tel. +43/(0)1/53421 DW 55010, [email protected] Zweigstellen: A-1090 Wien – Alsergrund, Porzellangasse 25 A-1190 Wien – Döbling, Gatterburggasse 23 A-1220 Wien – Donauspital, Zschokkegasse 140 A-1220 Wien – Donaustadt, Wagramer Straße 124 A-1100 Wien – Favoriten, Sonnwendgasse 13 A-1210 Wien – Floridsdorf, Brünner Straße 42 A-1170 Wien – Hernals, Hernalser Hauptstraße 114 A-1130 Wien – Hietzing, Lainzer Straße 151 A-1080 Wien – Josefstadt, Josefstädter Straße 28 Serviceangaben Geschäftsbereiche und Geschäftsstellen 188 A-1030 Wien – Landstraße, Landstraßer Hauptstraße 114 A-1020 Wien – Leopoldstadt, Taborstraße 11 a A-1230 Wien – Liesing, Lehmanngasse 9 A-1120 Wien – Meidling, Meidlinger Hauptstraße 33 – 35 A-1070 Wien – Neubau, Neubaugasse 28 – 30 A-1140 Wien – Penzing, Linzer Straße 413 A-1010 Wien – Schottengasse, Schottengasse 2 A-1230 Wien – Süd, Laxenburger Straße 244 A-1180 Wien – Währing, Gersthofer Straße 10 A-1040 Wien – Wieden, Rilkeplatz 8 A-1100 Wien – Wienerberg, Wienerbergstraße 9 A-2120 Wien – Wolkersdorf, Wienerstraße 5 A-2500 Baden bei Wien, Beethovengasse 4 – 6 A-3400 Klosterneuburg, Kierlinger Straße 1 A-2100 Korneuburg, Hauptplatz 21 A-2340 Mödling, Hauptstraße 33 A-2380 Perchtoldsdorf, Wiener Gasse 12 A-2320 Schwechat, Franz Schubert Straße 2a Niederlassung Deutschland Geschäftsbereich Süddeutschland, D-80333 München, Oskar-von-Miller-Ring 38 Robert Dempf, MBA, Tel. +49/(0)89/55989 DW 201, [email protected] Zweigstellen: D-73430 Aalen, Bahnhofstraße 10 D-86150 Augsburg, Maximilianstraße 55 D-84307 Eggenfelden, Fischbrunnenplatz 11 D-85354 Freising, Johannisstraße 2 D-82110 Germering, Therese-Giehse-Platz 2 D-85053 Ingolstadt, Erni-Singerl-Straße 2 D-84028 Landshut, Altstadt 391 D-84453 Mühldorf am Inn, Brückenstraße 2 D-85521 Ottobrunn, Rosenheimer Landstraße 39 D-94032 Passau, Bahnhofstraße 10 D-93047 Regensburg, Bahnhofstraße 13 D-83022 Rosenheim, Heilig-Geist-Straße 5 D-94315 Straubing, Stadtgraben 93 D-85716 Unterschleißheim, Alleestraße 13 D-82515 Wolfratshausen, Bahnhofstraße 28 D-87700 Memmingen, Roßmarkt 5 Geschäftsbereich Deutschland Mitte, D-90443 Nürnberg, Zeltnerstraße 1 Bernd Grum, Tel. +49/(0)911/72367 DW 10, [email protected] Zweigstellen: D-63739 Aschaffenburg, Weißenburger Straße 16 D-96047 Bamberg, Franz-Ludwig-Straße 7 a D-95444 Bayreuth, Kanalstraße 17 D-09111 Chemnitz, An der Markthalle 3 – 5 D-01067 Dresden, Wallstraße 8 D-99084 Erfurt, Krämpferstraße 6 D-06108 Halle, Große Steinstraße 82 – 85 Serviceangaben Geschäftsbereiche und Geschäftsstellen 189 D-63450 Hanau, Nussallee 7a D-07743 Jena, Kirchplatz 6 D-04109 Leipzig, Dittrichring 18 – 20 D-55116 Mainz, Große Bleiche 17-23 D-92318 Neumarkt i. d. Oberpfalz, Ringstraße 5 D-14467 Potsdam, Berliner Str. 122 D-92637 Weiden, Sedanstraße 6 D-97070 Würzburg, Schweinfurterstraße 4 Geschäftsbereich Süd-West, D-73728 Esslingen am Neckar, Küferstraße 29 Stefan Ziegler, Tel. +49/711/370921 -DW 11, [email protected] Zweigstellen: D-73430 Aalen, Bahnhofstraße 10 D-71032 Böblingen, Stuttgarter Straße 10 D-79104 Freiburg, Merianstraße 16 D-74072 Heilbronn, Lohtorstraße 27 D-76133 Karlsruhe, Kaiserstraße 182 D-68165 Mannheim, Friedrichsplatz 8 D-88212 Ravensburg, Eichelstraße 14 D-72764 Reutlingen, Gartenstraße 8 D-74523 Schwäbisch Hall, Neue Straße 19 D-89073 Ulm, Walfischgasse 12 Zweigniederlassung Tschechien, CZ-12000 Praha 2, nám. I.P.Pavlova 5 Filip Vavruška, Tel. +420/224/1901 DW 15, [email protected] Zweigstellen: CZ-11000 Praha 1 Klimentská 1246/1 CZ-15000 Praha 5 – Smíchov, Portheimka Center náměstí 14 října 642/17 CZ-17000 Praha 7 – Holešovice, Dukelských hrdinů č. 407/26 CZ-18600 Praha 8 – Karlín, Křižíkova 52/53 CZ-27201 Kladno, Osvobozených politických vězňů 339 CZ-60200 Brno, Lidická 20 CZ-60200 Brno, Trnitá 491/3 CZ-37001 České Budějovice, nám. Přemysla Otakara II. 6/3 CZ-50002 Hradec Králové, Gočárova tř. 1096 CZ-38101 Český Krumlov, Panská 22 CZ-58601 Jihlava, Masarykovo nám. 10 CZ-37701 Jindrichuv Hradec, Jarošovská 53 CZ-46001 Liberec, Soukenné nám. 156 CZ-77100 Olomouc, Dolni nám. 1 CZ-70200 Ostrava, Stodolní 1 CZ-39701 Písek, Budovcova 2530 CZ-30100 Plzeň, Prešovská 20 CZ-39001 Tábor, Pražská 211 CZ-40001 Ústí nad Labem, Hrnčířská 4 CZ-76001 Zlín, Osvoboditelů 91 Zweigniederlassung Ungarn, H-1062 Budapest, Váci út 1 – 3 Mag. Peter Szenkurök, Tel. +36/(06)1/29829 DW 37, [email protected] Zweigstellen: H-1027 Budapest – Buda, Henger utca 2 H-1095 Budapest Dél, Soroksári út 30-32 Serviceangaben Geschäftsbereiche und Geschäftsstellen 190 H-1143 Budapest, Hungária körút 17 – 19 H-4026 Debrecen, Bem tér 14 H-9024 Gyõr, Hunyadi u. 16 H-6000 Kecskemét, Kisfaludy utca 8 H-3530 Miskolc, Mindszent tér 3 H-8800 Nagykanizsa, Erzsébet tér 23 H-7621 Pécs, Tímár u.2 H-6720 Szeged, Klauzál tér 2 H-8000 Székesfehérvár, Rákóczi út 1 H-9700 Szombathely, Berzsenyi Dániel tér 2 H-2800 Tatabánya, Győri út 23 Zweigniederlassung Slowakei, SK-821 09 Bratislava, Prievozská 4/A Mag. Peter Szenkurök, Tel. +421/2/581068 DW 10, [email protected] Zweigstellen: SK-949 01 Nitra, Mostná ulica 70 SK-010 01 Žilina, Jána Kalinčiaka 22 SK-04001 Košice, Továrenská 8 Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB Bilanz zum 31.12.2021 / Aktiva 191 absolut in % 1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern 4.400.912.392,95 2.105.981 2.294.931 109,0 2. Schuldtitel öfftentlicher Stellen, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind: 621.639.527,10 803.492 -181.852 -22,6 3. Forderungen an Kreditinstitute 901.840.260,71 1.005.160 -103.320 -10,3 a) täglich fällig 124.155.682,49 133.131 -8.975 -6,7 b) sonstige Forderungen 777.684.578,22 872.029 -94.345 -10,8 4. Forderungen an Kunden 18.346.790.569,94 17.188.618 1.158.173 6,7 5. Schuldverschreibungen u. andere festverzinsliche Wertpapiere 919.456.720,21 1.101.370 -181.913 -16,5 a) von öffentlichen Emittenten 570.608.145,24 396.257 174.351 44,0 b) von anderen Emittenten 348.848.574,97 705.113 -356.264 -50,5 darunter: eigene Schuldverschreibungen 24.713.315,33 44.305 -19.592 -44,2 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 219.137.492,57 224.621 -5.484 -2,4 7. Beteiligungen 427.345.795,83 429.603 -2.257 -0,5 darunter: an Kreditinstituten 123.274.228,12 123.125 150 0,1 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 120.539.366,53 131.874 -11.334 -8,6 darunter: an Kreditinstituten 6.000.000,00 6.000 9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 2.911.761,50 1.861 1.051 56,5 10. Sachanlagen 73.732.712,39 76.392 -2.659 -3,5 darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 34.763.023,12 34.842 -79 -0,2 11. Sonstige Vermögensgegenstände 57.442.879,45 72.176 -14.733 -20,4 12. Rechnungsabgrenzungsposten 7.211.300,52 6.113 1.098 18,0 13. Aktive latente Steuern 51.193.575,80 48.642 2.552 5,2 Summe der Aktiva 26.150.154.355,50 23.195.903 2.954.252 12,7 Posten unter der Bilanz: 1. Auslandsaktiva 11.530.298.286,82 9.694.441 1.835.857 18,9 Werte in EUR / VJ € 1.000 2021 2020 Veränderung Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB Bilanz zum 31.12.2021 / Passiva 192 absolut in % 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.964.037.617,34 5.150.718 813.320 15,8 a) täglich fällig 749.159.862,51 1.006.563 -257.403 -25,6 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 5.214.877.754,83 4.144.155 1.070.723 25,8 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 14.716.858.781,84 13.059.590 1.657.269 12,7 a) Spareinlagen 2.534.684.855,58 2.660.875 -126.190 -4,7 darunter: aa) täglich fällig 1.831.619.761,64 1.641.720 189.900 11,6 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 703.065.093,94 1.019.155 -316.090 -31,0 b) sonstige Verbindlichkeiten 12.182.173.926,26 10.398.715 1.783.459 17,2 darunter: aa) täglich fällig 11.364.248.923,32 9.674.098 1.690.151 17,5 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 817.925.002,94 724.618 93.307 12,9 3. Verbriefte Verbindlichkeiten 2.207.824.571,85 1.855.861 351.963 19,0 a) begebene Schuldverschreibungen 2.195.424.571,85 1.843.461 351.963 19,1 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 12.400.000,00 12.400 0 0,0 4. Sonstige Verbindlichkeiten 81.599.135,22 81.398 201 0,2 5. Rechnungsabgrenzungsposten 33.921.205,50 35.747 -1.826 -5,1 6. Rückstellungen 318.651.639,79 312.231 6.420 2,1 a) Rückstellungen für Abfertigungen 44.876.632,00 46.419 -1.543 -3,3 b) Rückstellungen für Pensionen 131.712.852,00 132.705 -992 -0,7 c) Steuerrückstellungen 823.538,61 3.841 -3.018 -78,6 d) sonstige 141.238.617,18 129.265 11.973 9,3 7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4 480.591.000,00 463.112 17.479 3,8 der Verordnung (EU) Nr.575/2013 8. Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 3 50.000.000,00 50.000 0 0,0 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 9. Gezeichnetes Kapital 105.862.791,00 105.381 482 0,5 10. Kapitalrücklagen (gebundene) 505.523.256,06 505.523 0 0,0 11. Gewinnrücklagen 1.416.762.478,88 1.321.215 95.548 7,2 a) gesetzliche Rücklage 5.523.135,39 5.523 0 0,0 b) andere Rücklagen 1.411.239.343,49 1.315.691 95.548 7,3 darunter: Rücklagen für eigene Anteile 957.451,61 1.531 -574 -37,5 12. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG 233.000.000,00 224.000 9.000 4,0 13. Bilanzgewinn 35.521.878,02 31.126 4.396 14,1 Summe der Passiva 26.150.154.355,50 23.195.903 2.954.252 12,7 Posten unter der Bilanz: 1. Eventualverbindlichkeiten 1.443.840.159,22 1.304.915 138.925 10,6 darunter: Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftungen aus der Bestellungen v. Sicherheiten 1.443.840.159,22 1.304.915 138.925 10,6 2. Kreditrisiken 4.555.198.067,75 4.406.131 149.067 3,4 darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 0,00 0 0 3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 385.693.401,11 365.604 20.089 5,5 4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) 2.650.112.031,45 2.573.734 76.378 3,0 Nr. 575/2013 darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4 378.610.995,44 392.883 -14.272 -3,6 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 5. Eigenmittelanforderungen gemäß Art.92 der Verordnung (EU) 14.259.298.197,52 13.452.392 806.906 6,0 Nr. 575/2013 darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art.92 Abs.1 lit.a 15,58% 15,84% -0,26% -1,6 Eigenmittelanforderungen gemäß Art.92 Abs.1 lit.b 15,93% 16,21% -0,28% -1,7 Eigenmittelanforderungen gemäß Art.92 Abs.1 lit.c 18,59% 19,13% -0,54% -2,8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 6. Auslandspassiva 6.474.710.129,10 5.469.354 1.005.356 18,4 Werte in EUR / VJ € 1.000 2020 Veränderung 2021 Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB Gewinn- und Verlustrechnung 2021 193 absolut in % 1. Zinsen und ähnliche Erträge 334.927.009,47 364.141 -29.214 -8,0 darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 30.319.775,65 40.099 -9.779 -24,4 2. - Zinsen und ähnliche Aufwendungen -43.826.201,14 -81.441 37.615 -46,2 I. NETTOZINSERTRAG 291.100.808,33 282.700 8.401 3,0 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 33.069.804,95 32.971 99 0,3 a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.421.552,70 1.708 -286 -16,8 b) Erträge aus Beteiligungen 17.771.717,49 8.804 8.968 101,9 c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 13.876.534,76 22.459 -8.582 -38,2 4. Provisionserträge 211.161.627,39 189.048 22.114 11,7 5. - Provisionsaufwendungen -19.309.748,46 -18.452 -857 4,6 Saldo Provisionserträge/Provisionsaufwendungen 191.851.878,93 170.595 21.257 12,5 6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 4.739.632,08 2.407 2.333 96,9 7. Sonstige betriebliche Erträge 17.313.649,96 24.021 -6.708 -27,9 II. BETRIEBSERTRÄGE 538.075.774,25 512.695 25.381 5,0 8. - Allgemeine Verwaltungsaufwendungen -292.281.938,99 -284.705 -7.577 2,7 a) Personalaufwand -190.078.945,02 -186.964 -3.115 1,7 darunter: aa) Löhne und Gehälter -131.980.917,95 -124.522 -7.459 6,0 bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschrieb. soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -32.096.681,61 -30.234 -1.863 6,2 cc) sonstiger Sozialaufwand -15.144.263,02 -10.498 -4.646 44,3 dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -11.812.871,87 -11.820 7 -0,1 ee) Dotierung der Pensionsrückstellung 2.977.377,00 -5.008 7.985 -159,5 ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -2.021.587,57 -4.882 2.860 -58,6 b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) -102.202.993,97 -97.740 -4.462 4,6 9. - Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände -11.832.126,52 -11.746 -86 0,7 10. - Sonstige betriebliche Aufwendungen -29.123.671,79 -22.308 -6.816 30,6 III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -333.237.737,30 -318.758 -14.479 4,5 IV. BETRIEBSERGEBNIS 204.838.036,95 193.936 10.902 5,6 Werte in EUR / VJ € 1.000 Veränderung 2021 2020 Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB Gewinn- und Verlustrechnung 2021 194 absolut in % IV. BETRIEBSERGEBNIS 204.838.036,95 193.936 10.902 5,6 11./12. Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Forderungen und Wertpapieren -40.709.644,55 -36.933 -3.776 10,2 13./14. Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen 2.133.148,69 1.009 1.124 111,4 V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 166.261.541,09 158.012 8.250 5,2 15. - Steuern vom Einkommen und Ertrag -37.124.594,22 -29.209 -7.915 27,1 16. - Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen -6.631.631,08 -7.929 1.297 -16,4 VI. JAHRESÜBERSCHUSS 122.505.315,79 120.874 1.632 1,3 17. - Rücklagenbewegung -87.200.000,00 -90.317 3.117 -3,5 darunter: Dotierung der Haftrücklage -9.000.000,00 -3.000 -6.000 200,0 VII. JAHRESGEWINN 35.305.315,79 30.556 4.749 15,5 18. Gewinnvortrag 216.562,23 569 -353 -62,0 VIII. BILANZGEWINN 35.521.878,02 31.126 4.396 14,1 Werte in EUR / VJ € 1.000 2021 2020 Veränderung Anhang für das Geschäftsjahr 2021 195 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021 I. ANWENDUNG DER UNTERNEHMENSRECHTLICHEN VORSCHRIFTEN Der Jahresabschluss wurde nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches – soweit auf Kreditinstitute anwendbar – sowie nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes und - sofern relevant – der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 (Capital Requirements Regulation, “CRR“) aufgestellt. Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend der Gliederung der Anlage 2 zu § 43 BWG, Teil 1 und Teil 2 aufgestellt. Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufgestellt hat, ist die Oberbank AG. Dieser Konzernabschluss ist beim Landes- als Handelsgericht Linz hinterlegt. II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt. Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, wurden berücksichtigt. Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, wurden diese bei Schätzungen berücksichtigt. Die bisherigen angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten. a) Bewertung der Aktiva und Passiva in Fremdwährung Fremdwährungen werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zu den Devisen-Mittelkursen in Euro umgerechnet. b) Bewertung von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden Im Zuge der Kreditüberwachung prüft die Bank, ob Forderungsausfälle vorliegen. Für signifikante Kreditausfälle werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Die Höhe der Risikovorsorge basiert auf den Einschätzungen hinsichtlich zukünftiger Cashflows. Wesentliche Einflussfaktoren bei dieser Berechnung sind die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Kreditnehmer und die Beurteilung der Kreditsicherheiten. Für nicht signifikante Forderungsausfälle werden Einzelwertberichtigungen nach pauschalen Kriterien gebildet. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 196 Zudem werden erwartete Kreditverluste in Form von Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste erfolgt dabei nach IFRS 9. Das Wertberichtigungsmodell basiert auf einem „Expected Loss Modell“, das aufgrund zentraler Kreditrisikoparameter zum jeweiligen Stichtag jenen Wertberichtigungsbedarf ermittelt, der entweder über einen 12-monatigen Zeitraum oder über die Gesamtlaufzeit der Forderung zu erwarten ist. Die Ermittlung der zentralen Kreditrisikoparameter basiert dabei auf statistisch validen Daten und Methoden. Die Berechnung des Kreditrisikovorsorgebedarfs bemisst sich immer auf Basis der Einzelforderung. Zentraler Bestandteil des Wertberichtigungsmodells ist die Einteilung der Forderungen in ein 3-teiliges Stufenmodell, wobei die Pauschalwertberichtigung die Stufen 1 und 2 umfasst. Jene Forderungen, die sich im Ausfall befinden, werden der Stufe 3 zugeordnet und bilden somit die Einzelwertberichtigungen. Die Stufentransferlogik beruht dabei auf einem Vergleich der aktuellen Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kreditnehmers in Relation zur Risikoeinschätzung beim Zugangszeitpunkt der Forderung. Für jene Forderungen, bei denen noch keine wesentliche Verschlechterung der Bonität eingetreten ist, wird die Einteilung in die Stufe 1 vorgenommen und der Wertberichtigungsbedarf auf Basis eines „12-Month expected credit loss“ gemessen. Für Forderungen, bei denen eine wesentliche Verschlechterung der Bonität eingetreten ist, wird die Einteilung in Stufe 2 vorgenommen und der Wertberichtigungsbedarf ermittelt sich auf Basis des „Lifetime expected credit loss“. Im Zuge der COVID-19 Pandemie wurde das Wertberichtigungsmodell angepasst, um der zu erwartenden Erhöhung der Ausfallsrisiken Rechnung zu tragen. Es wurde einerseits für gewisse Teilportfolios ein kollektiver Stufentransfer vorgenommen und andererseits wurden zusätzliche Risiken identifiziert, deren Einfluss auf die Bildung von Wertberichtigungen vor allem kriseninduziert und voraussichtlich eher temporärer Natur sind. Der kollektive Stufentransfer wird bei folgenden Portfolios angewandt: Forderungen an Kreditnehmer in besonders stark von Lockdowns betroffenen Wirtschaftsbranchen. Forderungen an Kreditnehmer, welche sich zum Stichtag nach wie vor in einem Zahlungsmoratorium befinden. Forderungen an Kreditnehmer im Bereich der Immobilienprojektfinanzierungen mit gewerblichen Hypothekarsicherheiten. Forderungen an Kreditnehmer, die im Zuge einer durchgeführten Einzelanalyse hinsichtlich der Covid-19 Betroffenheit von Kunden mit hohem Kreditrisiko als stark von Covid-19 betroffen, eingestuft wurden. c) Bewertung der Wertpapiere Bei Wertpapieren, die wie Anlagevermögen bewertet werden, wird vom Wahlrecht der zeitanteiligen Abschreibung von über dem Rückzahlungsbetrag liegenden Anschaffungskostenbeträgen Gebrauch gemacht. Die zeitanteilige Zuschreibungsmöglichkeit auf den höheren Rückzahlungsbetrag wird ebenfalls in Anspruch genommen. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind. Wertpapiere des Handelsbestandes werden gemäß § 56 Abs. 5 BWG zum Marktwert am Bilanzstichtag bilanziert. Für alle übrigen Wertpapiere wird das strenge Niederstwertprinzip angewendet. Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nachhaltig weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Zuschreibungsmöglichkeit auf den höheren Rückzahlungsbetrag, ergibt. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 197 Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschreibung nachhaltig weggefallen sind. d) Beteiligungen Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch anhaltende Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen. Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert. e) Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen. Die Abschreibungssätze bei Sachanlagen betragen bei den unbeweglichen Anlagen 2% bis 4%, bei Um- und Einbauten in fremden Gebäuden 2,29% bis 10%, bei den beweglichen Anlagen sowie bei immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens 5% bis 25%. Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, soweit die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist. Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt. f) Agio/Disagio sowie Begebungsprovisionen Agio- und Disagiobeträge werden auf die Laufzeit der Schuld verteilt proportional zum aushaftenden Kapital aufgelöst. Begebungsprovisionen werden im Emissionsjahr erfolgswirksam erfasst. g) Latente Steuern Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25% gebildet. Dabei werden auch latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. h) Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten (verbriefte und unverbriefte) werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt. i) Rückstellungen Die Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen erfolgen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter der Anwendung der „Project-Unit-Credit“-Methode gemäß IAS 19. Die Berechnungen erfolgen auf Basis eines Pensionsantrittsalters zwischen 59 und 65 Jahren bei Frauen und von 65 Jahren bei Männern (analog zum Vorjahr), eines Rechnungszinssatzes von 1,25% (VJ: 1,50%), geplanten Gehaltserhöhungen von 1,88% (VJ: 2,08%), und tourlichen Vorrückungen gemäß dem Gehaltsschema sowie Beförderungen von 0,75% (VJ: 0,75%). Aufgrund der langjährigen Anhang für das Geschäftsjahr 2021 198 Dienstzeiten der Mitarbeiter, für die Pensions- und Abfertigungsrückstellungen zu bilden sind, lag in der Vergangenheit eine nur unwesentliche Fluktuation vor. Hinsichtlich der Sterbewahrscheinlichkeit kommen die Berechnungstafeln AVÖ 2018 zur Anwendung. Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste werden erfolgswirksam erfasst. Die Anpassung der biometrischen Rechnungsgrundlagen aufgrund den neuveröffentlichten Sterbetafeln im Jahr 2018 würden bei einer sofortigen Zuführung des gesamten Unterschiedsbetrages zu den Sozialkapitalrückstellungen ein nach § 222 Abs. 2 UGB möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, auch mit zusätzlichen Anhangangaben, nicht vermitteln. Gemäß der Override-Verordnung des BMVRDJ vom 16. November 2018 (BGBl II 283/2018) erfolgt daher eine Verteilung des Unterschiedsbetrages in Höhe von EUR 8.101.593,00 gleichmäßig auf die nächsten 5 Jahre. Der noch nicht berücksichtigte, ausschüttungsgesperrte Betrag zum 31.12.2021 beträgt EUR 1.620.319,00 (VJ: EUR 3.240.637,00). Der Rechnungszinssatz für alle Sozialkapitalrückstellungen ist ein 7-jahres-Durchschnittszinssatz [entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank]. Die Zinsen auf die Rückstellungen für Sozialkapital sowie Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes werden im operativen Ergebnis erfasst. In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden laufzeitabhängig mit den Zinssätzen von österreichischen Staatsanleihen abgezinst. Als Untergrenze wird jedoch ein Floor von 0% eingezogen. j) Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UnicCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (gemeinsam kurz: UniCredit) haben in der Hauptversammlung der Oberbank im Mai 2019 den Antrag gestellt, einen dritten ihnen zuzurechnenden Vertreter in den Aufsichtsrat der Oberbank zu wählen. Dieser Antrag fand keine Zustimmung. Die UniCredit hat in der Folge eine Klage auf Anfechtung einzelner Hauptversammlungsbeschlüsse erhoben. Das diesbezügliche Verfahren wurde am 20. Dezember 2019 geschlossen. Nachdem das Landesgericht Linz sämtliche Klagebegehren der UniCredit negativ beschieden hatte, hat das OLG Linz diese Entscheidung insofern revidiert, als die von der Hauptversammlung im Mai 2019 beschlossene Reduktion der KapitalvertreterInnen von zwölf auf elf für nichtig erklärt wurde. Dem Feststellungbegehren der UniCredit auf Wahl des von ihr nominierten Kandidaten wurde jedoch nicht stattgegeben. Dieses Urteil ist inzwischen rechtskräftig. Es hat abgesehen von der bestätigten Nichtwahl des von UniCredit beantragten Kandidaten keine weiteren rechtlichen Auswirkungen. Relevante bilanzielle Auswirkungen dieses Verfahrens sind nicht erkennbar. Ende Dezember 2019 hat die UniCredit die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der AktionärInnen der Oberbank beantragt, die am 4. Februar 2020 stattfand. Die Anträge der UniCredit (Sonderprüfung der Oberbank- Kapitalerhöhungen seit 1989, Beendigung eines Schiedsverfahrens mit der Generali-3 Banken-Holding) fanden keine Zustimmung. Auch in der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2020 stellte die UniCredit Anträge auf Durchführung von Sonderprüfungen, die jedoch keine Mehrheit fanden. Die UniCredit hat einerseits Anfechtungsklage gegen diese Beschlüsse eingebracht. Andererseits hat sie bezüglich des Antrags auf Sonderprüfung aus der außerordentlichen Hauptversammlung 2020 im Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen der BKS Bank AG (kurz: BKS) beziehungsweise der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (kurz: BTV) im Jahr 2018 und bezüglich einiger abgelehnter Sonderprüfungsthemen aus der ordentlichen Hauptversammlung 2020 einen gerichtlichen Antrag auf Sonderprüfung gestellt. Der von UniCredit gestellte gerichtliche Antrag auf Sonderprüfung wurde vom Landesgericht Linz teilweise abgewiesen und hinsichtlich der übrigen Themen das Verfahren bis zur Erledigung des anhängigen Zivilprozesses betreffend die Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung 2020 unterbrochen. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 199 Die Anfechtungsverfahren wurden bis zur Klärung übernahmerechtlicher Vorfragen unterbrochen. Die UniCredit hat Ende Februar 2020 Anträge bei der Übernahmekommission gestellt, mit denen überprüft werden soll, ob die bei den 3 Banken bestehenden Aktionärssyndikate eine übernahmerechtliche Angebotspflicht verletzt haben. Die Oberbank ist von diesen Verfahren als Mitglied der Syndikate bei der BTV und bei der BKS unmittelbar betroffen. Die Syndikate der BTV und BKS wurden mit nach wie vor gültigen Bescheiden der Übernahmekommission aus dem Jahr 2003 genehmigt. Die UniCredit erhebt den Einwand, dass sich seitdem die Zusammensetzung und Willensbildung der Syndikate verändert sowie diese insgesamt seit dem Jahr 2003 ihr Stimmgewicht in übernahmerechtlich relevanter Weise ausgebaut hätten und dadurch eine Angebotspflicht ausgelöst worden wäre. Dazu haben zwischen dem 27. September 2020 und dem 1. Oktober 2020 drei Verhandlungstage mit umfangreichen Zeugeneinvernahmen vor der Übernahmekommission stattgefunden. Die Entscheidung steht nach wie vor aus. Der Vorstand geht nach sorgfältiger Prüfung unter Beiziehung externer Experten davon aus, dass diese übernahmerechtliche Prüfung zu keiner Angebotspflicht führen wird. Gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 11. Mai 2021 wurden keine Anfechtungen erhoben. Ende Juni 2021 hat UniCredit neue Unterlassungs- und Feststellungsklagen beim Landesgericht Linz eingebracht. Im Wesentlichen geht es um die Feststellung, dass die Beschlüsse des Vorstands der Oberbank auf Durchführung der letzten 4 Kapitalerhöhungen der Oberbank und die Beschlüsse zur Leistung von Zuschüssen an die Generali 3Banken Holding AG für die Kapitalerhöhungen der 3 Banken nichtig seien, und dass es der Vorstand in Zukunft unterlassen solle, derartige Zuschüsse zu leisten oder Aktionären, die mit der Oberbank wechselseitig beteiligungsmäßig verbunden sind, Aktien im Zuge von Kapitalerhöhungen zuzuteilen. Es gibt noch keinen Termin für eine erste Tagsatzung beim LG-Linz, allerdings wurden die simultan beim LG-Innsbruck eingebrachten Klagebegehren gegen die BTV in erster Instanz vollumfänglich abgewiesen. Der Vorstand der Oberbank sieht nach sorgfältiger Prüfung bei diesem Verfahren wie bei allen anderen anhängigen Verfahren keine relevanten bilanziellen Auswirkungen. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 200 ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (Die Vorjahreszahlen werden in Klammern angegeben.) a) Gliederung der nicht täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (nach Restlaufzeiten) bis 3 Monate € 1.647,9 Mio (€ 1.756,9 Mio) mehr als 3 Monate bis 1 Jahr € 1.930,6 Mio (€ 1.465,3 Mio) mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre € 6.177,8 Mio (€ 6.027,2 Mio) mehr als 5 Jahre € 5.301,1 Mio (€ 4.805,0 Mio) In den Forderungen an Kunden sind keine wechselmäßig verbrieften Forderungen (im Vorjahr € 0,0 Mio) enthalten. b) Dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmete Wertpapiere in Höhe von € 1.617,1 Mio (€ 1.806,1 Mio) wurden wie Anlagevermögen bewertet. c) Beteiligungen Die Angaben über Beteiligungsunternehmungen gemäß § 238 (1) Z 4 UGB sind in der Beilage 3 des Anhangs angeführt. Wechselseitige Beteiligungen bestehen mit der BKS Bank AG, Klagenfurt, und der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck. d) Anlagevermögen Der Grundwert der bebauten Grundstücke beträgt zum 31.12.2021 € 10,2 Mio (€ 10,2 Mio). Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt. Der bilanziell noch nicht berücksichtigte Teil der COVID-19-Investitionsprämie beträgt 890 Tsd. Euro. e) Latente Steuern Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz zum Bilanzstichtag für folgenden Posten gebildet: Anhang für das Geschäftsjahr 2021 201 31.12.2021 31.12.2020 EUR EUR Kassenbestand, Guthaben bei ZNB 408 255 Schuldtitel öffentlicher Stellen 147 184 Forderungen an Kreditinstitute 116 143 Forderungen an Kunden 64.344 60.993 Schuldverschreibungen u. a. festverzinsl. WP 487 608 Aktien u. a. nicht festverzinsl. WP -19.742 -19.739 Beteiligungen 3.610 1.681 Immaterielle Gegenstände des AV -3 1 Sachanlagen 2.417 1.570 Sonstige Vermögensgegenstände 218 203 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 646 646 Rückstellungen 150.841 146.640 Gewinnrücklagen (Bewertungsreserve) -1.121 -1.012 Aktivi erungsfähige steuerliche Verlustvorträge 1.488 1.876 0 203.857 194.050 Daraus errechnete aktive latente Steuern 50.964 48.512 Steuersatzdifferenzen 229 129 Stand der aktiven, ausschüttungsgesperrten latenten Steuern zum 31.12. 51.194 48.642 Daraus resultierende aktive latente Steuern 56.925 54.469 abzüglich: Saldierung mit passiven latenten Steuern -5.731 -5.827 Anhang für das Geschäftsjahr 2021 202 Die aktiven latenten Steuern (vor Saldierung) entwickelten sich wie folgt: Der Ansatz von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge ist gerechtfertigt, da der Verbrauch in den Folgejahren wahrscheinlich ist. f) Gliederung der nicht täglich fälligen Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten und Kunden (nach Restlaufzeiten) bis 3 Monate € 726,3 Mio (€ 790,8 Mio) mehr als 3 Monate bis 1 Jahr € 583,0 Mio (€ 763,5 Mio) mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre € 3.612,6 Mio (€ 3.236,3 Mio) mehr als 5 Jahre € 4.021,9 Mio (€ 2.953,1 Mio) g) Begebene Schuldverschreibungen Im Geschäftsjahr 2022 werden begebene Schuldverschreibungen mit einem Gesamtwert von Nominale € 127,6 Mio fällig. h) Passive Rechnungsabgrenzungsposten 31.12.2021 31.12.2020 TEUR TEUR Unterschiedsbetrag gemäß § 906 UGB Zuschreibungsrücklage gemäß § 124b Z 270 EstG 19.755 19.755 Verteilung der Abgrenzung aktiver latenter Steuern 0 0 19.755 19.755 Sonstige Abgrenzung 14.166 15.992 33.921 35.747 i) Rückstellungen - Sonstige Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Drohverluste aus der Bewertung von Derivaten, Operationelle Risiken und Rechtsrisiken. - Die passiven latenten Steuern werden mit anrechenbaren aktiven latenten Steuern saldiert ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2021 bestanden per Saldo aktive latente Steueransprüche. 31.12.2021 31.12.2020 EUR EUR Stand am 1.1. 54.469 48.019 Erfolgswirksame Veränderung 2.456 6.450 Erfolgsneutrale Veränderung aus Umgründungen 0 0 Stand am 31.12. 56.925 54.469 Anhang für das Geschäftsjahr 2021 203 j) Eigenkapital Das Grundkapital per 31.12.2021 setzt sich wie folgt zusammen: 35.307.300 Stamm-Stückaktien (35.307.300 Stamm-Stückaktien) 0 Vorzugs-Stückaktien ( 0 Vorzugs-Stückaktien) Anhang für das Geschäftsjahr 2021 204 Aufgliederung des Kernkapitals und der ergänzenden Eigenmittel gem. § 64 (1) Z 16 BWG in Mio.€: 2021 2020 Gezeichnetes Kapital Stammaktien 105,9 105,9 Gezeichnetes Kapital Vorzugsaktien 0,0 0,0 Agio vom Gezeichneten Kapital 505,5 505,5 Gewinnrücklagen 1) 1.417,6 1.334,9 Haftrücklage 233,0 224,0 Unversteuerte Rücklagen 0,0 0,0 Aufsichtliche Korrekturposten -0,1 -0,1 Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -40,4 -39,4 SUMME HARTES KERNKAPITAL 2.221,5 2.130,8 Anrechenbare Instrumente des zusätzlichen Kernkapitals 50,0 50,0 Abzüge von den Posten des zusätzlichen Kernkapitals 0,0 0,0 SUMME KERNKAPITAL 2.271,5 2.180,8 Anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 345,1 356,1 Ergänzungskapitalinstrumente gem. Übergangsbestimmungen 15,4 30,8 Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 32,0 23,0 Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals -13,9 -17,0 SUMME ERGÄNZUNGSKAPITAL 378,6 392,9 SUMME EIGENMITTEL 2.650,1 2.573,7 1) inkl. Gewinnrücklagendotierung 2021 vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat am 24. März 2022. Gemäß § 23 BWG in Verbindung mit § 103q Z11 BWG wurde ab 01.01.2016 ein Kapitalerhaltungspuffer eingeführt, der in Form von hartem Kernkapital zu halten ist. Gemäß der genannten Übergangsbestimmung beträgt der Kapitalerhaltungspuffer seit 2019 2,5%. Angaben gemäß § 64 Abs. 1 Z 5 und 6 BWG: Zum 31.12.2021 bestehen folgende, je 10% des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten übersteigende nachrangige Kreditaufnahmen: Nominale T€ Verzinsung: Fälligkeit: 50.000 Stufenzinsanleihe 2,25% bis 3% 5.10.2026 Die nachrangigen Kreditaufnahmen unter je 10% des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von Nominale T€ 430.591,0 (2020: T€ 413.112,0) betreffen Ergänzungskapital mit einer Verzinsung von 1,25 % bis 4,5 % und einer Fälligkeit in den Geschäftsjahren 2022 bis 2031. Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 13.589,5 (2020: T€ 15.167,6) geleistet. Für die Offenlegung gem. Teil 8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) hat sich die Oberbank AG für das Internet entschieden. Der Bericht ist auf der Homepage der Oberbank AG www.oberbank.at (Bereich „Investor Relations“) abrufbar. k) Eventualverbindlichkeiten Anhang für das Geschäftsjahr 2021 205 Von den unter Eventualverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten betreffen: Akkreditive € 87,8 Mio (€ 93,5 Mio) sonstige Haftungen € 1.356,1 Mio (€ 1.211,4 Mio) hievon gegenüber verbundenen Unternehmen € 39,4 Mio (€ 14,1Mio) l) Kreditrisiken Der Posten Kreditrisiken setzt sich wie folgt zusammen: unechtes Pensionsgeschäft € 0,0 Mio (€ 0,0 Mio) nicht ausgenützte Kreditrahmen € 4.537,7 Mio (€ 4.389,3 Mio) Promessen € 17,5 Mio (€ 16,8 Mio) Ergänzende Angaben Gesamtbetrag der Aktivposten und Passivposten, die auf fremde Währung lauten: Aktiva € 3.132,9Mio (€ 2.846,9 Mio) Passiva € 2.310,3 Mio (€ 1.981,5 Mio) Folgende Aktivposten enthalten verbriefte und unverbriefte Forderungen an verbundene Unternehmen sowie an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: a) verbundene Unternehmen T€ Mio € 1. Forderungen an Kreditinstitute - (-) 2. Forderungen an Kunden 1.717.524,8 (1.668,2) 3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wert- papiere 13.290,3 (19,5) b) Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht T€ Mio € 1. Forderungen an Kreditinstitute 873,1 (2,9) 2. Forderungen an Kunden 145.251,0(183,9) 3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere - (17,2) Folgende Passivposten enthalten verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, sowie gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: Anhang für das Geschäftsjahr 2021 206 a) verbundene Unternehmen T€ Mio € 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.708,6 (6,7) 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 54.058,4 (49,2) b) Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht T€ Mio € 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.581.217,3 (1.564,2) 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.306,5 (36,7) Vermögensgegenstände nachrangiger Art sind in folgenden Aktivposten enthalten: T€ Mio € 3. Forderungen an Kreditinstitute 0,0 (0,0) 4. Forderungen an Kunden 55.478,6 (59,6) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wert- papiere 5.286,7 (15,4) 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 15.275,7 (18,1) In den Forderungen an verbundene Unternehmen sind keine Vermögensgegenstände nachrangiger Art enthalten, in den Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Vermögensgegenstände nachrangiger Art in Höhe von T€ 4.566,0 (€ 2,4 Mio) enthalten. Sämtliche in den Aktivposten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen sowie Anteile an verbundenen Unternehmen enthaltenen zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere sind auch börsenotiert. Aufgliederung zum Börsehandel zugelassener Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z 11 BWG: Mio € Wie Anlagevermögen bewertet: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 863,8 (936,1) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 55,2 (56,3) Wie Umlaufvermögen bewertet: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 50,7 (159,9) Anhang für das Geschäftsjahr 2021 207 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6,6 (6,0) Die Gesellschaft führt ein Wertpapier-Handelsbuch gem. Teil 3 Titel IV der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013. Das zu Marktpreisen berechnete Volumen des Handelsbuches beträgt per 31.12.2021 insgesamt € 55,6 Mio (2020: € 80,5 Mio). Davon entfallen auf Wertpapiere (Marktwerte) € 1,6 Mio (2020: € 0,7 Mio) und auf sonstige Finanzinstrumente (Marktwerte) € 54,0 Mio (2020: € 79,8 Mio) Der Rückzahlungsbetrag ist bei den Wertpapieren, die die Eigenschaft von Finanzanlagen haben und die zeitanteilig auf diesen zu- oder abgeschrieben werden, um TEUR 43.027,4 (2020: TEUR 82.350,1) niedriger als die Anschaffungskosten. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem höheren Marktwert am Bilanzstichtag beträgt bei zum Börsehandel zugelassenen Wertpapieren, die nicht die Eigenschaft von Finanzanlagen haben: T€ Wertpapiere, die mit ihren Anschaffungskosten bilanziert werden 557,0 Wertpapiere, die mit ihrem höheren Marktwert am Bilanzstichtag bilanziert werden 18,1 Bei folgenden Aktivposten, die mit gewogenen Durchschnittswerten bewertet sind, ergeben sich Unterschiedsbeträge zum Börsekurs bzw. Marktwert: Mio € Schuldtitel öffentlicher Stellen 23,7 Forderungen an Kreditinstitute 0,6 Forderungen an Kunden 1,8 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere -12,1 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 139,1 Der Buchwert von festverzinslichen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, beträgt per 31.12.2021 Mio € 496,9 (2020: € 10,0 Mio); der Zeitwert Mio € 479,2 (2020: € 9,9 Mio). Die Abschreibung ist unterblieben, da es keine Anhaltspunkte gibt, die auf eine Verschlechterung der Bonität der Emittenten hinweisen würden. Es sind weder erhebliche finanzielle Schwierigkeiten der Emittenten erkennbar, noch Vertragsbrüche im Hinblick auf Ausfall oder Verzögerung von Zins- und Tilgungszahlungen eingetreten. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 208 Im Geschäftsjahr 2022 werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere mit einem Gesamtbetrag von € 158,7 Mio fällig. In den Forderungen an Kreditinstitute sind nicht zum Börsehandel zugelassene eigene verbriefte Verbindlichkeiten in Nominale T€ 0,0 (2020: 0,0) enthalten. Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen: - im folgenden Geschäftsjahr 2022 € 15,4 Mio (2020: € 15,1 Mio) - in den Jahren 2022 bis 2026 insgesamt € 80,4 Mio (2020: € 76,5 Mio) Beträge, mit denen sich das Kredit- institut im Leasinggeschäft beteiligt hat: - (-) Angaben gemäß § 238 Abs 1 Z 1 UGB Nominale Nominale in TEUR positiv negativ positiv negativ Zinssa tzverträge - Zinssatzoptionen Kauf 7.920 64 32.370 22 Verkauf 6.370 -59 34.150 -23 - Swaptions Kauf 36.000 413 Verkauf 49.000 -1.354 13.000 -611 - Zinsswaps Kauf 532.867 3.820 -25.342 661.646 11 -45.697 Verkauf 1.909.085 93.825 -5.867 2.029.125 168.954 -1 - Anleiheoptionen Kauf Verkauf Wechselkursverträge - Währungsoptionen Kauf 29.405 354 26.444 112 Verkauf 28.760 -291 23.718 -69 - Devisentermingeschäfte Kauf 2.292.108 24.702 2.192.372 25.220 Verkauf 2.297.011 -28.703 2.201.467 -30.752 - Cross Currency Swaps Kauf 240.969 8.739 -639 228.260 -3.169 Verkauf 176.455 5.414 -6.831 127.337 5.127 -1.806 Wertpapierbezogene Geschäfte - Aktienoptionen Kauf Verkauf 2021 2020 Marktwerte Marktwerte Im Wesentlichen werden Derivate zur Absicherung von Kundengeschäften und zur Risikoreduktion eingesetzt. Zur Absicherung des der Marktrisiken im Bankbuch werden Interest Rate Swaps oder Cross Currency Swaps abgeschlossen und Bewertungseinheiten mit folgenden Grundgeschäften gebildet: festverzinsliche Wertpapiere, Fixzinskredite, Eigenen Emissionen, Schuldscheindarlehen mit fixer Zinsbindung und Globaldarlehen. Die Absicherung wird bis zum Ende der Fixzinsbindung des Grundgeschäftes (längstens bis zum Jahr 2042) vorgenommen. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 209 Der aktuelle Zeitwert der in der derzeitigen Bewertungseinheit befindlichen Interest Rate Swaps und Cross Currency Swaps beträgt saldiert € 72,9 Mio (2020: € 119,0 Mio), hievon € 77,4 Mio (2020: € 127,6 Mio) positive und € 4,4Mio (2020: € 8,6 Mio) negative Marktwerte. Im Rahmen der Widmung bzw. Bildung der einzelnen Bewertungseinheiten zwischen Grundgeschäft und Sicherungsderivat wird ein prospektiver Effektivitätstest durchgeführt. Sind die Parameter des Grundgeschäfts und des Absicherungsgeschäfts identisch, aber verhalten sich gegenläufig, so wird dies als vollständig effektive Sicherungsbeziehung angesehen (Critical Terms Match). Die retrospektive Effektivität wird durch Critical Terms Match bzw. durch Vergleich der Wertänderungen der Grundgeschäfte mit den Wertänderungen der Sicherungsinstrumente nach der Kompensierungsmethode (Dollar-Offset- Methode) beurteilt. Der ineffektive Anteil der Derivate mit negativem Marktwert wird zum Bilanzstichtag als Drohverlustrückstellung erfasst. Ist die Sicherungsbeziehung insgesamt nicht mehr effektiv, wird die Bewertungseinheit aufgelöst. Die Bewertung der Derivate im Handelsbuch erfolgt mit dem Marktwert abzüglich der bereits erhaltenen bzw. gezahlten Prämie zum Bilanzstichtag. Positive Marktwerte in Höhe von T€ 26.493,0 (2020: T€ 40.538,1) werden in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen, für negative Marktwerte im Ausmaß von T€ 27.163,5 (2020: T€ 40.367,4) wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet. Für negative Marktwerte aus Derivaten im Bankbuch wurde mittels einer Drohverlustrückstellung in Höhe von T€ 1.469,0 (2020: T€ 784,0) vorgesorgt. Devisentermingeschäfte werden in Zins- und Kassageschäfte aufgespalten und sind somit bereits in Zins- und Devisenkursergebnis berücksichtigt. Für die Berechnung der Marktwerte kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird. Für symmetrische Produkte (Interest Rate Swaps, Devisentermingeschäfte) erfolgt die Marktwertberechnung nach der Barwertmethode (Discounted Cash – Flow), wobei für das Handels- und das Bankbuch der Clean Price dargestellt wird. Als Basis für die Berechnung kommen die Zinskurven aus REUTERS zur Anwendung. Als Devisenkurs werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet. Die Marktwerte von asymmetrischen Produkten werden gemäß Optionspreismodellen wie zum Beispiel von Black-Scholes berechnet. Für die Bewertung von Optionen werden implizite Volatilitäten herangezogen. Als Sicherheiten wurden folgende Vermögensgegenstände gestellt: Wertpapiere in Höhe von T€ 23.151,9 als Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen Wertpapiere in Höhe von T€ 30.765,6 als Deckungsstock für fundierte Teilschuldverschreibungen Hypothek. besicherte Forderungen i.H.v. T€ 2.606.570,1als Deckungsstock für hypothekarisch fundierte Bankschuldverschreibungen Wertpapiere und Barsicherheiten Höhe von T€ 78.319,2 als Margindeckung bzw. Arrangement-Kaution für Wertpapiergeschäft u. Derivate Forderungen in Höhe von T€ 110.767,7 wurden an an die ungarische Nationalbank zediert Anhang für das Geschäftsjahr 2021 210 Forderungen in Höhe von T€ 93.855,6 als Sicherstellung für EIB- Globaldarlehensgewährungen Wertpapiere und Forderungen in Höhe von T€ 2.392.522,6 im Tier I Pfanddepot der OeNB für (offene) Refinanzierungsgeschäfte mit der OeNB Wertpapiere in Höhe von T€ 115.123,4 als Sicherstellung für das Refinanzierungsprogramm mit der ungarischen Nationalbank Forderungen in Höhe von T€ 1.425.392,3 wurden an die österreichische Kontrollbank zediert Wertpapiere und Forderungen in Höhe von T€ 982.517,5 wurden an deutsche Förderbanken zediert Sonstige Aktivposten in Höhe von T€ 467,2 als Sicherheitsleistung für die CCP Austria GmbH als Clearingstelle für Börsengeschäfte Wertpapiere in Höhe von T€ 17.084,6 zur Deckung der Pensionsrückstellung Der Buchwert der im Rahmen von echten Pensionsgeschäften in Pension gegebenen Vermögensgegenstände beträgt € 0,0 Mio (2020: € 0,0 Mio). Die Mündelgeldspareinlagen betrugen per 31.12.2021 T€ 19.232,5 (2020: T€ 16.770,1). Die finanziellen Auswirkungen der außerbilanzmäßigen Geschäfte gem. § 238 (1) Z 10 UGB betragen T€ 10.102,0 (2020: T€ 10.632,0). Dies resultiert aus weichen Patronatserklärungen für Tochterunternehmen. m) Deckungsstock Zur Fundierung der im Umlauf befindlichen Anleihen wurde ein Deckungsstock gebildet. Mündelsichere Wertpapiere – bewertet zum 31.12.2021 – wurden in den Deckungsstock im Ausmaß von € 30,0 Mio (2020: € 30,0 Mio) eingebracht. Dagegen steht ein Deckungserfordernis in Höhe von € 25,0 Mio (2020: € 25,0 Mio), wodurch sich eine Überdeckung von € 5,0 Mio (2020: € 5,0 Mio) ergibt. Die Summe der ausgegebenen fundierten Anleihen hatte während des ganzen Jahres die Höhe der in den Deckungsfonds eingebrachten Deckungswerte nicht überstiegen. n) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Ab dem Geschäftsjahr 1999 wurde die in der Dotierung der Pensionsrückstellung enthaltene Zinskomponente im Nettozinsertrag berücksichtigt. In der GuV-Position 8a) ff) sind Beiträge an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen im Ausmaß von T€ 844,3 (2020: T€ 767,8), Auflösung der Abfertigungsrückstellung in der Höhe von T€ 1.542,5 (2020: T€ 1.845,2) sowie Abfertigungszahlungen von T€ 2.719,8 (2020: T€ 2.268,9) enthalten. In der GuV-Position 8a) dd) sind Pensionskassenbeiträge in Höhe von T€ 3.888,0 (2020: T€ 3.739,5) sowie T€ 7.924,9 (2020: T€ 8.080,6) ausgewiesen. Aufwendungen für Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Höhe von T€ 756,1 (2020: T€ 1.401,4) sind in der GuV-Position 8a) aa) enthalten. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 211 Die Position „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ weist einen Aufwand von T€ 29.123,7 (2020: T€ 22.308,2) aus und beinhaltet insbesondere sonstige Abschreibungen sowie Beiträge zum Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds. Die Position „Sonstige betriebliche Erträge“ weist einen Ertrag von T€ 17.313,6 (2020: T€ 24.021,4) aus und beinhaltet insbesondere Erträge aus operationellen Risiken sowie bankfremde Vermittlungsprovisionen. In dem Posten Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen sind Erträge aus Gewinngemeinschaften in Höhe von T€ 12.331,5 (2020: T€ 21.834,0) und aus sonstigen Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 1.545,0 (2020: T€ 625,0) enthalten. Das anteilige Jahresergebnis aus Investmentfondsanteilen beträgt T€ 1.263,1 (2020: T€ 1.359,1) und das kumulierte Ergebnis seit 2017 beträgt T€ 6.379,2 (2020: 5.116,1). Die anteiligen Jahresergebnisse wurden netto ausgeschüttet. Ausschüttungsbedingte Abschreibungen wurden wie im Vorjahr keine vorgenommen. Der Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen enthält mit T€ 267,8 (2020: T€ 16,6 Mio) einen Aufwandssaldo aus Gewinngemeinschaften und mit T€ 1.378,0 einen Ertragssaldo aus sonstigen Anteilen an verbundenen Unternehmen (2020: T€ 35,8 Aufwandssaldo). In Österreich trat mit 1.1.2015 das Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG) in Kraft. Gem. § 125 f BaSAG haben beitragspflichtige Institute Jahresbeiträge in den Abwicklungsfonds zu zahlen. Das Jahreszielvolumen beträgt für 2015 0,1 vH der gesicherten Einlagen aller in Österreich zugelassenen Institute. Die Richtlinie 2014/49/EU über Einlagensicherungssysteme wurde im April 2014 vom Europäischen Parlament beschlossen. Das ESAEG wurde in Österreich am 14.8.2015 als BgBI veröffentlicht. Gemäß § 18 Abs. 1 ESEAG hat jede Sicherungseinrichtung einen Einlagensicherungsfonds in Höhe von 0,8 % der Summe der gedeckten Einlagen der Mitgliederinstitute einzurichten. Die Aufwendungen für den Abwicklungsfonds und die Einlagensicherung betragen im Geschäftsjahr 2021 T€ 22.399,9 (2020: T€ 15.637,5). In den Zinserträgen sind negative Zinserträge in Höhe von T€ 14.341,5 (2020: T€ 4.754,7) und in den Zinsaufwendungen sind negative Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 34.848,8 (2020: T€ 16.032,5) enthalten. Die Provisionserträge in Höhe von T€ 211.161,6 (2020: T€ 189.047,7) resultieren im Wesentlichen aus dem Zahlungsverkehr, Kredit- und Veranlagungsgeschäft sowie Wertpapiergeschäft. Der im Posten Steuern vom Einkommen und Ertrag enthaltene Ertrag aus latenten Steuern beträgt T€ 2.523,8 (2020: T€ 11.939,5). Bezüglich der Angaben gem. § 238 (1) Z18 UGB über Aufwendungen für die Abschlussprüfung im Posten Sonstige Verwaltungsaufwendungen wird auf die Angaben im Konzernanhang verwiesen. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 212 Daten über Niederlassungen gem. § 64 (1) Z 18 BWG Daten über Niederlassungen gem. § 64 (1) Z 18 BWG DE CZ HU SK Name der Niederlassung (inkl. Leasinggesellschaften) Niederlassung Deutschland Zweigniederlassung Tschechien Zweigniederlassung Ungarn Zweigniederlassung Slowakei Geschäftsbereiche Geschäftsbereich Südbayern Geschäftsbereich Nordbayern Name des Sitzstaates Bundesrepublik Deutschland Tschechische Republik Ungarn Slowakische Republik Nettozinsertrag in T€ 40.092 36.581 27.327 10.746 Betriebserträge in T€ 50.911 43.862 35.017 12.186 Anzahl der Mitarbeiter auf Vollzeitbasis 289,4 193,7 128,6 53,5 Jahresergebnis vor Steuern in T€ 6.140 23.572 14.748 7.632 Steuern vom Einkommen in T€ -1.207 -4.797 -1.532 -1.405 erhaltene öffentliche Beihilfen in T€ 0 0 0 0 o) Die Gesamtkapitalrentabilität gem. § 64 (1) Z 19 BWG beträgt 0,47 % (2020: 0,52 %). p) Steuerliche Verhältnisse Die Oberbank AG ist seit dem Geschäftsjahr 2005 Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gem. § 9 KStG. Bestehen mit Gruppenmitgliedern Ergebnisabführungsverträge, so stellen diese die nach § 9 Abs 8 KStG geforderte Vereinbarung über den Steuerausgleich dar. Bestehen mit Gruppenmitgliedern keine Ergebnisabführungsverträge und erzielt das jeweilige Gruppenmitglied steuerliche Gewinne bzw. steuerliche Verluste, wird eine positive bzw. negative Steuerumlage in der Höhe des jeweils gültigen Körperschaftsteuersatzes an den Gruppenträger bzw. vom Gruppenträger geleistet. III. PFLICHTANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER (§ 239 UGB) a) Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres Angestellte 2.063 (2020: 2.066) Arbeiter 6 (2020: 7) b) Die den Mitgliedern des Aufsichtsrates gewährten Kredite betrugen zum 31.12.2021 T€ 475,9 (2020: T€ 528,8), hievon T€ 0,00 (2020: T€ 0,0) Haftungen. Die Kredite wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt. Die im Geschäftsjahr zurückgezahlten Beträge beliefen sich auf T€ 61,2 (2020: T€ 90,6). c) Die den Mitgliedern des Vorstandes gewährten Kredite betrugen zum 31.12.2021 T€ 129,0 (2020: T€ 158,5), hievon T€ 0,0 (2020: T€ 0,0) Haftungen. Die Kredite wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt. Die im Geschäftsjahr zurückbezahlten Beträge beliefen sich auf T€ 15,3 (2020: T€ 15,3). Anhang für das Geschäftsjahr 2021 213 Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen T€ - der Vorstandsmitglieder (einschließ- lich ehemaliger Vorstandsmit- glieder und ihrer Hinterbliebenen): 1.694,5 (2020: 2.997,0 - der leitenden Angestellten und anderen Arbeitnehmer: 11.147,6 (2020: 21.213,1) d) Bezüge T€ - der Mitglieder des Vorstandes: 2.667,5 (2020: 2.466,9) - der Mitglieder des Aufsichtsrates: 277,0 (2020: 264,0) - ehemaliger Mitglieder des Vorstandes (einschließlich ihrer Hinterbliebenen): 1.260,1 (2020: 1.241,0) Die von der ordentlichen Hauptversammlung 2021 mit entsprechender Mehrheit verabschiedete Vergütungsrichtlinie der Oberbank sieht ein ausgewogenes Verhältnis von fixen und variablen Bezügen vor, wobei die variablen Bezüge maximal 40 % des fixen Bezugs betragen dürfen. Das fixe Basisgehalt orientiert sich an den jeweiligen Aufgabengebieten. Die variable Gehaltskomponente berücksichtigt gemeinsame und persönliche Leistungen der Vorstandsmitglieder ebenso wie die generelle Unternehmensentwicklung. Die wesentlichen Parameter, die der Vergütungsausschuss für die Bemessung der variablen Bezüge der Vorstände heran- zuziehen hat, sind: 5 Das nachhaltige Erreichen der strategischen Finanzziele auf Basis der definierten Strategie und der Mehrjahres- planung der Bank gemessen an den 3 Ertragskennzahlen Jahresüberschuss vor Steuern, RoE vor Steuern und Cost- Income-Ratio in Prozent fließt zu 35 % in die Entscheidung ein. 6 Das nachhaltige Einhalten der strategischen Risikoausnutzung gemäß Gesamtbankrisikosteuerung gemessen an den 3 Risikokennzahlen harte Kernkapitalquote in Prozent, NSFR und Risk-Earning Ratio fließt ebenfalls zu 35 % in die Entscheidung ein. 7 Das nachhaltige Erreichen der strategischen (auch nichtfinanziellen) Ziele generell gemessen an den vom Vergütungsausschuss festgelegten Parametern wie Rating, ICAAP, Nachhaltigkeitsrating, Fluktuationsquote, Kunden- und MA-Zufriedenheit kann das Ergebnis aus der Berechnung von 1 und 2 um maximal 20 Prozentpunkte erhöhen. 8 Komplettiert wird das Ergebnis für jedes Vorstandsmitglied getrennt aufgrund der Entwicklung der von ihm speziell zu verantwortenden Aufgabenbereiche laut Ressortsverteilung, wobei das Ergebnis aus 1-3 hier noch um maximal 10 Prozentpunkte erhöht werden kann. Bei einer dergestalt ermittelten Gesamtzielerreichung von 100 % würde dem jeweiligen Vorstandsmitglied eine variable Vergütung von 30 % des Fixgehaltes zustehen, die bei Übererreichung der Ziele aber mit 40 % gedeckelt ist. Pro Prozent Zielunterschreitung unter die 100 % wird ein Prozentpunkt weniger variable Vergütung zugesprochen, sodass bei einer Zielerreichung von 70 % oder weniger kein variabler Bezug zusteht. Die Einschätzung der Oberbank als hochkomplexes Institut im Sinne des Rundschreibens der FMA zur Vergütungspolitik vom Dezember 2012 bedeutet, dass von den variablen Vergütungen der Vorstände, deren Höhe anhand der „Parameter für die Beurteilung der variablen Vergütungen für den Vorstand“ vom Vergütungsausschuss jährlich in seiner Märzsitzung festgelegt wird, 50 % in Aktien und 50 % in Cash auszuzahlen sein werden, wobei die Aktien einer Haltefrist von drei Jahren unterliegen und der auf fünf Jahre rückzustellende Anteil in Entsprechung der EBA Leitlinien für eine solide Vergütungspolitik zu gleichen Teilen aus Aktien und Cash besteht. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 214 Da Bemessung und Zuerkennung der variablen Vergütungen immer erst im Nachhinein erfolgen, sind bilanziell entsprechende Rückstellungen zu bilden, was aber im Wissen um die sehr moderate Politik des Vergütungsausschusses auch gut planbar ist. Diese betrugen 2019 für die 2020 ausgezahlten Vergütungen 465 Tsd. Euro und 2020 für die 2021 ausgezahlten Vergütungen 240 Tsd. Euro. In der Bilanz zum 31.12.2021 sind für die in 2022 für 2021 zur Auszahlung gelangenden Vergütungen 467,5 Tsd. Euro eingestellt. Die Auszahlung erfolgt wie bei den MitarbeiterInnen mit der Mai-Gehaltsabrechnung, wobei der Betrag für den Aktienanteil auf ein gesperrtes Depotverrechnungskonto des Vorstandsmitglieds gebucht wird und für die Bezahlung der zu erwerbenden Aktienanteile verwendet wird, die dann einer dreijährigen Verkaufssperre unterliegen. Für die jedes Jahr aufgrund gesetzlicher Verpflichtung nicht zur Auszahlung gelangenden Anteile (je 50 % Cash und 50 % Aktien) bleiben die Rückstellungsteile entsprechend bestehen. Sie betrugen 2020 254 Tsd. Euro und 2021 180 Tsd. Euro. Diese Beträge werden aufgeteilt auf die fünf Folgejahre nach Freigabe durch den Vergütungsausschuss jeweils erst ausbezahlt. Die für die variablen Vorstandsvergütungen zu bildenden Rückstellungen stellen bilanziell einen Personalmehraufwand dar. Rahmenbedingungen der Mitarbeiteraktion 2021 Aktionszeitraum: 25.5.-15.6.2021 Aktienanzahl limitiert auf bis zu 70.000 Stück entgeltlich erwerbbare Stammaktien und bis zu 28.000 Stück unentgeltlich zugeteilte Stammaktien („Bonusaktien") Bezugskurs: Börsenkurs zum 16.6.2021; maximale entgeltlich erwerbbare Stückanzahl: 85 Stück Aktien Bonusaktien: pro fünf entgeltlich erworbene Stammaktien wurden zwei Stammaktien als Bonusaktien unentgeltlich zugeteilt (Modell 5 + 2). Den MitarbeiterInnen wurden Aktien der Oberbank AG innerhalb vorgegebener Frist zu vergünstigten Konditionen angeboten (Bonusaktien). Der Kauf unterliegt Einschränkungen bezüglich des Betrags, den die MitarbeiterInnen in den Aktienkauf investieren können. Die Anzahl der durch dieses Angebot an die MitarbeiterInnen abgegebenen Aktien belief sich im Berichtsjahr auf 64.085 Stück entgeltlich erworbene Stammaktien und 25.634 Stück unentgeltlich zugeteilte Stammaktien (Bonusaktien). Die über das Rückkaufprogramm 2021 zum Zwecke der kostenlosen Begebung an den berechtigten Personenkreis angekauften 25.634 Stück Stammaktien verursachten einen Aufwand in Höhe von 2.220 Tsd. Euro. Rückkaufprogramm 2021 Die Aktien-Rückkaufprogramme in Stammaktien wurden am 17.6.2021 abgeschlossen. Im Zuge des Rückkaufprogramms für Stammaktien wurden zwischen dem 7.6.2021 und dem 17.6.2021 gesamt 87.832 Stück Stammaktien, die ca. 0,25 % des Grundkapitals entsprechen, börslich und außerbörslich zurückgekauft. Der gewichtete Durchschnittspreis je Stammaktie betrug 86,60 Euro; der höchste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 86,60 Euro; der niedrigste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 86,60 Euro. Der Wert der rückerworbenen Stammaktien betrug 7.606.251,20 Euro. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 215 Aus dem Rückkaufprogramm 2020 für Vorzugsaktien zwischen dem 20.3.2020 und dem 12.6.2020 standen nach der Wandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien weitere 3.408 Stück Stammaktien zur Verfügung. Der Wert dieser 2020 rückerworbenen Aktien betrug 259.966,00 Euro. Der Vorstand der Gesellschaft hat am 18.6.2021 beschlossen, sämtliche im Zuge des Aktienrückerwerbsprogramms 2021 erworbenen 87.832 Stammaktien und die aus dem Rückkaufprogramm 2020 resultierenden 3.408 Stammaktien, sohin 91.240 Stück Oberbank Stammaktien zu veräußern bzw. zu übertragen; und zwar 89.719 Stück Oberbank Stammaktien an die MitarbeiterInnen (inklusive Vorstand) im Zuge der Mitarbeiteraktion 2021, hiervon 64.085 Stück Oberbank Stammaktien von den MitarbeiterInnen entgeltlich erworben und 25.634 Stück Oberbank Stammaktien als unentgeltliche Bonusaktien (Modell 5 + 2), und 1.521 Stück Oberbank Stammaktien an den Vorstand im Wege der Vorstandsvergütung in Aktien gem. § 39b BWG gemäß der Sitzung des Vergütungsausschusses des Aufsichtsrats der Oberbank AG vom 16.3.2021. Dieser Beschluss sowie die Veräußerung der eigenen Aktien wurden hiermit gemäß § 65 Abs. 1a AktG iVm § 119 Abs.7 und 9 BörseG 2018 und gemäß §§2, 4 und 5 der VeröffentlichungsV 2018 veröffentlicht und sind auch auf der Website der Oberbank entsprechend zu ersehen: http://www.oberbank.at/OBK_webp/OBK/oberbank_at/Investor_Relations/Oberbank_Aktien/Aktienrueckkaufprogramm/in dex.jsp e) Die in diesem Geschäftsjahr tätigen Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates gemäß § 239 Abs. 2 UGB sind in der Beilage 3 zum Anhang angeführt. IV. Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Geschäftsjahres Beim Ukraine/Russland-Konflikt handelt es sich um ein Ereignis, welches im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 unmittelbar keine Auswirkungen hat. Für das Jahr 2022 wird dieser Konflikt noch nicht absehbare Folgen auf die Gesamtwirtschaft haben. Der gegenwärtige Konflikt hat derzeit kaum direkte Folgen für die Oberbank. Es werden keine russischen, ukrainischen oder weißrussische Staatsanleihen gehalten. Weiters erfolgen keine Finanzierungen von russischen, ukrainischen oder weißrussischen Unternehmen. Exportfinanzierungen, wie Forderungsankäufe, erfolgen ausschließlich mit OeKB-Deckung. Die Begleitung österreichischer Exporteure und die damit in Verbindung stehende Errichtung von Akkreditiven ist von untergeordneter Bedeutung. Die direkten Einflüsse auf das Kreditrisiko sind nach derzeitigem Stand gering. Es bestehen aktuell keine größeren offenen Devisentransaktionen von KundInnen (Devisentermingeschäfte) im Rubel. Auswirkungen des Krieges auf das Beteiligungsportfolio sind derzeit nicht gegeben, können aber im weiteren Verlauf des Jahres 2022 nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Vom Einlagensicherungsfall der Sberbank Europe AG ist die Oberbank als Mitglied der österreichischen Einlagensicherung mitbetroffen, wobei die Höhe der Zahlung seitens der Oberbank noch offen ist. Weitere direkte oder indirekte Auswirkungen des gegenständlichen Konflikts auf die Oberbank können derzeit nicht festgestellt werden, obgleich diese Thematik laufend beobachtet und bewertet wird. Das Ökosoziale Steuerreformgesetz 2022 wurde am 20.01.2022 vom Nationalrat beschlossen. Die darin enthaltenen Änderungen des Körperschaftsteuersatzes werden erstmalig in den nach dem 31.12.2021 aufgestellten Jahresabschlüssen berücksichtigt. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 216 Wären für die Ermittlung der latenten Steuerforderungen bereits im Geschäftsjahr 2021 die reduzierten Körperschaftsteuersätze zur Anwendung gekommen, hätte dies zu einer Reduktion der latenten Steuerforderungen in Höhe von rund € 3,5 Mio. geführt. Darüber hinaus ist es nach dem Ende des Geschäftsjahres 2021 zu keinen weiteren wesentlichen Ereignissen gekommen. V. Ergebnisverwendung Es wird vorgeschlagen aus dem Bilanzgewinn in Höhe von EUR 35.521.878,02 eine Dividende in Höhe von EUR 1,00 je Aktie, das sind in Summe EUR 35.307.300,00 auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Linz, 11. März 2022 Der Vorstand Generaldirektor Direktor Direktor Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Personal- und Rechnungswesen Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement Firmenkundengeschäft Beilage 1 zum Anhang: Anlagenspiegel Beilage 2 zum Anhang: Beteiligungsliste Beilage 3 zum Anhang: Organe der Bank Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB Anhang für das Geschäftsjahr 2020 – Anlagespiegel zum 31. Dezember 2021 217 Stand am davon Stand am Stand am Stand am Buchwert Buchwert 01.01.2021 Zugänge Zinsen Währungsdiff. Umbuchungen Abgänge 31.12.2021 01.01.2021 Zugänge Zuschreibungen Währungsdiff. Umbuchungen Abgänge 31.12.2021 01.01.2021 31.12.2021 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 762.464.098,19 27.693.233,87 0,00 0,00 0,00 173.782.033,91 616.375.298,15 3.940.316,28 1.222.820,00 1.443.736,49 0,00 0,00 -1.000.743,00 4.720.142,79 758.523.781,91 611.655.155,36 Forderungen an Kreditinstitute 61.059.185,18 14.030.769,23 0,00 0,00 0,00 18.232.763,16 56.857.191,25 4.186.371,01 29.357,23 1.710.287,06 0,00 0,00 1.787.583,25 717.857,93 56.872.814,17 56.139.333,32 Forderungen an Kunden 6.703.708,17 28.415.504,17 0,00 0,00 0,00 30.559,86 35.088.652,48 -1.341.275,94 264.386,11 1.023.520,40 0,00 0,00 0,00 -2.100.410,23 8.044.984,11 37.189.062,71 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 953.231.650,59 262.114.999,53 0,00 0,00 0,00 367.360.146,54 847.986.503,58 12.325.742,01 4.299.487,08 26.488.923,02 0,00 0,00 10.852.473,08 -20.716.167,01 940.905.908,58 868.702.670,59 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 56.272.283,38 0,00 0,00 0,00 0,00 1.071.645,44 55.200.637,94 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 56.272.283,38 55.200.637,94 Beteiligungen 447.545.473,91 5.672.794,04 0,00 0,00 0,00 7.697.685,23 445.520.582,72 17.942.761,96 1.977.335,87 1.365.875,13 0,00 0,00 379.435,81 18.174.786,89 429.602.711,95 427.345.795,83 Anteile an verbundenen Unternehmen 155.905.585,83 0,00 0,00 0,00 0,00 12.712.895,47 143.192.690,36 24.032.056,53 684.603,63 2.062.608,20 0,00 0,00 728,13 22.653.323,83 131.873.529,30 120.539.366,53 Immaterielle Vermögensgegenstände 14.709.869,08 1.561.400,62 0,00 -16.239,89 0,00 0,00 16.255.029,81 12.848.918,84 507.704,13 0,00 -13.354,66 0,00 0,00 13.343.268,31 1.860.950,24 2.911.761,50 Sachanlagen 281.531.386,44 8.719.489,93 0,00 303.177,62 0,00 3.070.690,82 287.483.363,17 205.139.466,78 11.324.422,39 0,00 273.034,38 0,00 2.986.272,77 213.750.650,78 76.391.919,66 73.732.712,39 2.739.423.240,77 348.208.191,39 0,00 286.937,73 0,00 583.958.420,43 2.503.959.949,46 279.074.357,47 20.310.116,44 34.094.950,30 259.679,72 0,00 15.005.750,04 250.543.453,29 2.460.348.883,30 2.253.416.496,17 Anschaffungs- und Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 218 Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Prüfungsurteil Wir haben den Jahresabschluss der Oberbank AG, Linz, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftjahr und dem Anhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2021 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prü- fungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Wir haben folgende besonders wichtige Prüfungssachverhalte identifiziert: — Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden und Bewertung der Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken — Werthaltigkeit von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen — Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 219 Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden und Bewertung der Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken Das Risiko für den Abschluss Die Forderungen an Kunden, saldiert mit den gebildeten Risikovorsorgen, umfassen in der Bilanz einen Betrag in Höhe von TEUR 18.346.791. Weiters werden Vorsorgen in Form von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken gebildet. Der Vorstand der Oberbank AG erläutert die Vorgehensweise für die Bildung von Risikovorsorgen im Anhang zum Jahresabschluss in Kapitel II Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Abschnitt b). Die Identifikation von Kreditausfällen und die Ermittlung von Einzelvorsorgen für signifikante Kreditnehmer im Ausfall unterliegen wesentlichen Schätzunsicherheiten und Ermessensspielräumen. Diese ergeben sich aus Annahmen betreffend die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des jeweiligen Kreditnehmers sowie durch die Bewertung von Kreditsicherheiten und bringen daher Auswirkungen auf die Höhe und den Zeitpunkt der erwarteten zukünftigen Rückflüsse mit sich. Die nach statistischen Methoden gebildeten Vorsorgen für pauschale Einzelvorsorgen und Rückstellungen der ausgefallenen, nicht signifikanten Kreditnehmer sowie für die Portfoliovorsorgen für Kreditnehmer, für welche noch kein Ausfallsereignis identifiziert wurde, basieren auf Modellen und statistischen Parametern und beinhalten daher ebenfalls Ermessensentscheidungen und Schätzunsicherheiten. Da das angewendete Wertberichtigungsmodell außerordentliche Sachverhalte wie die COVID-19 Krise nicht angemessen abbilden kann, wurde von der Bank zusätzlich zum Modellergebnis vorübergehend eine Erhöhung des Vorsorgebetrages („Management Overlay“) auf Basis bankinterner Schätzungen unter Zugrundelegung externer Prognosen über die wirtschaftliche Entwicklung vorgenommen. Dieser Management Overlay erfolgt in Form eines kollektiven Stufentransfers in die Stage 2 für identifizierte Teilportfolios. Das Risiko für den Abschluss liegt darin, dass der Ermittlung der Risikovorsorgen, unter Berücksichtigung des Management Overlay, in bedeutendem Ausmaß Schätzungen und Annahmen zugrunde liegen, die zudem durch die COVID-19 Krise beeinflusst sind. Daraus kann sich eine mögliche falsche Darstellung in Bezug auf die Höhe der Risikovorsorgen im Abschluss ergeben. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben zur Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden und zur Bewertung der Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt: Wir haben den Kreditüberwachungsprozess erhoben und beurteilt, ob dieser geeignet ist, Ausfallsindikatoren rechtzeitig zu identifizieren und die Vorsorgen in angemessener Höhe zu ermitteln. Wir haben ausgewählte Schlüsselkontrollen im Hinblick auf deren Ausgestaltung und Implementierung sowie in Stichproben auf deren Effektivität getestet. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 220 Auf Basis einer Stichprobe von Krediten haben wir überprüft, ob das Rating entsprechend den internen Richtlinien erfolgte und ob Kreditausfälle zeitgerecht erkannt wurden. Die Auswahl der Stichprobe erfolgte hierbei risikobasiert unter besonderer Gewichtung der Ratingstufen mit höherem Ausfallsrisiko sowie der Branchen, die erwartungsgemäß stärker von der COVID-19 Krise betroffen sind. Bei signifikanten ausgefallenen Kreditnehmern wurden die von der Bank getroffenen Annahmen hinsichtlich Schlüssigkeit und Konsistenz von Zeitpunkt und Höhe der angenommenen Rückflüsse untersucht. Wir haben im Bereich der Vorsorgen für nicht signifikante, ausgefallene Kreditnehmer die Modelle und die Höhe der darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, Vorsorgen in angemessener Höhe zu ermitteln. Die rechnerische Richtigkeit und Vollständigkeit der Vorsorgen haben wir in Stichproben nachvollzogen. Im Bereich der Portfoliovorsorgen haben wir das zugrundeliegende Berechnungsmodell einschließlich der darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, den Risikovorsorgebedarf in angemessener Art und Weise zu ermitteln. Wir haben die Herleitung und Begründung des Management Overlay, sowie die zugrundeliegenden Annahmen im Hinblick auf deren Angemessenheit beurteilt. Für diese Prüfungshandlung haben wir unsere Financial Risk Management-Spezialisten einbezogen. Werthaltigkeit von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen Das Risiko für den Abschluss Die Beteiligungen umfassen in der Bilanz einen Betrag in Höhe von TEUR 427.346. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betragen TEUR 120.539. Der Vorstand der Oberbank AG erläutert die Vorgehensweise zur Bilanzierung und Bewertung von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen im Anhang in Kapitel II Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Abschnitt d). Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wird eine Abschreibung und bei Wegfall der Gründe für eine in der Vergangenheit vorgenommene Abschreibung, eine Zuschreibung bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen. Für die Beurteilung wird – sofern keine beobachtbaren Marktpreise vorliegen – auf Unternehmensbewertungen von externen Sachverständigen oder auf bankinterne Unternehmensbewertungen zurückgegriffen. Diese Bewertungen sind abhängig von Schätzungen, wie zukünftig erwartete Cashflows oder Ergebnisse, Diskontierungssätze oder Wachstumsannahmen. Das Risiko für den Abschluss besteht darin, dass diese Unternehmensbewertungen innerhalb gewisser Bandbreiten ermessensbehaftet und mit Schätzungsunsicherheiten verbunden sind, woraus ein mögliches Risiko der falschen Darstellung in Bezug auf die Bewertung im Abschluss resultiert. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 221 Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben zur Werthaltigkeit von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt: Wir haben die wesentlichen Prozesse hinsichtlich der Identifikation von Wertminderungsereignissen oder Zuschreibungserfordernissen und der Beurteilung der Werthaltigkeit von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen erhoben und eine ausgewählte Schlüsselkontrolle beurteilt, ob deren Ausgestaltung und Implementierung grundsätzlich geeignet sind, erforderliche Wertminderungen und mögliche Zuschreibungen zeitgerecht zuerkennen. Wir haben die Modelle, die Planungsannahmen und die Parameter für die Bewertungen der wesentlichen Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten überprüft. Dabei wurden die verwendeten Bewertungsmodelle nachvollzogen und beurteilt, ob diese geeignet sind, den Unternehmenswert angemessen zu ermitteln. Die in den Modellen verwendeten Bewertungsparameter – vorrangig die Zinssatzkomponenten – wurden evaluiert. Dabei wurden die bei der Bestimmung des Zinssatzes herangezogenen Annahmen durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt. Die Planungstreue haben wir in Testfällen durch einen Vergleich der Vorjahresplanungen mit den Ergebnissen des laufenden Jahres beurteilt. Wir haben die rechnerische Richtigkeit der Ermittlung der in Testfällen Unternehmenswerte nachvollzogen. Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Das Risiko für den Abschluss Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. haben bei der Übernahmekommission Anträge gestellt, die Einhaltung übernahmerechtlicher Vorschriften (Angebotspflicht) zu überprüfen. Der Vorstand der Oberbank AG erläutert den Stand der Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken (Oberbank AG, BKS Bank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft) mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. sowie die aktuelle Einschätzung hierzu im Anhang in Kapitel II Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Abschnitt j). Der Vorstand hat auf Basis von Einschätzungen externer Rechtsexperten, vorliegender Gutachten und den aktuelle Verfahrensständen eine Beurteilung der Rechtsrisiken und der Auswirkungen auf den Abschluss vorgenommen. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 222 Das Risiko für den Abschluss ergibt sich aus der Einschätzung der oben angeführten Faktoren, insbesondere der weiteren Entscheidungen in den laufenden Verfahren und der Einschätzung hinsichtlich etwaiger Ansprüche der Aktionäre, sollte die Bank (als Mitglied der Syndikate der BTV und BKS) zur Legung eines Angebotes verpflichtet gewesen sein. Daraus ergeben sich Schätzunsicherheiten hinsichtlich potenziell erforderlicher Vorsorgen aus den Rechtsstreitigkeiten mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben zu den Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt: Wir haben im Rahmen unserer Prüfung relevante Dokumente eingesehen, die Einschätzungen zur Bildung von Vorsorgen nachvollzogen und die bilanzielle Darstellung geprüft. Wir haben die Beurteilung des Vorstands, insbesondere die darin enthaltenen Annahmen sowie bilanziellen Schlussfolgerungen, nachvollzogen. Dazu haben wir von den Klagsparteien eingebrachte Gutachten und Stellungnahmen der mit den Verfahren betreuten Rechtsanwaltskanzlei der Bank eingeholt und analysiert, ob die Einschätzungen des Vorstands mit den aktuellen Verfahrensständen konsistent sind. Abschließend wurde beurteilt, ob die diesbezüglichen Angaben im Anhang zum Jahresabschluss zutreffend sind. Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu. Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 223 Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen. Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: — Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. — Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. — Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. — Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 224 — Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. — Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. — Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken. — Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Bericht zum Lagebericht Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt. Urteil Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss. Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt. kpmg Oberbank AG, Linz Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 11. März 2022 225 Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 20. Mai 2020 als Abschlussprüfer gewählt und am 10. Juni 2020 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit über 20 Jahren Abschlussprüfer der Gesellschaft. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben. Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Christian Grinschgl. Linz, 11. März 2022 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft qualifiziert elektronisch signiert: Mag. Christian Grinschgl Wirtschaftsprüfer Dieses Dokument wurde qualifiziert elektronisch signiert und ist nur in dieser Fassung gültig. Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB Schlussbemerkung, Erklärung der gesetzlichen Vertreter 226 Erklärung gemäß § 124 Absatz 1 Z. 3 BörseG 2018 Erklärung aller gesetzlichen Vertreter: Wir bestätigen nach bestem Wissen, * dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt; * dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht und * dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt Linz,11. März 2022 Der Vorstand Generaldirektor Direktor Direktor Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Personal- und Rechnungswesen Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement Firmenkundengeschäft Verantwortungsbereiche des Vorstandes 227 Aktuelle Verantwortungsbereiche des Vorstands (31.12.2021) Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Direktor Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Direktor Mag. Florian Hagenauer, MBA Direktor Martin Seiter, MBA Grundsätzliche Geschäftspolitik Interne Revision Compliance Geschäfts- und Serviceabteilungen HRA (Human Ressources) PAM (Private Banking & Asset Management) KRM (Kredit- Management) CIF (Corporate & International Finance) RUC (Rechnungswesen & Controlling) PKU (PrivatkundInnen) ORG (Organisationsentwicklu ng, Strategie und Prozessmanagement) TRE (Treasury & Handel) RIS (Strategisches Risikomanagement) GFI (Global Financial Institutions) SEK (Sekretariat & Kommunikation) ZSP (Zentr. Service und Produktion CEE 1) , Wertpapierabwicklung) Spezialbereiche Private Equity Versicherungsservice IT-Entwicklung Leasinggeschäft Investmentfonds- geschäft Zahlungsverkehr und Konto/Kreditabwicklung Regionale Geschäftsbereiche Linz Nord Linz Süd Wien OÖ Süd Innviertel Salzburg Deutschland Mitte Niederösterreich Süddeutschland Tschechien Deutschland Süd-West Ungarn Slowakei 1) CEE umfasst in der Definition der Oberbank die Regionen Tschechien, Slowakei und Ungarn. Organe der Bank 228 Aufsichtsrat Ehrenpräsident: Dkfm. Dr. Hermann BELL Vorsitzender: Dr. Andreas KÖNIG (Vorsitzender seit 11.05.2021) Stellvertreter: Mag. Dr. Martin ZAHLBRUCKNER (Vorsitzender bis 11.05.2021) Mitglieder: Direktor Gerhard BURTSCHER Mag. Hannes BOGNER Mag. Dr. Stephan KOREN Univ.-Prof. MMMag. Dr. Barbara LEITL-STAUDINGER Alfred LEU DI Franz-Peter MITTERBAUER MMag. Dr. Barbara STEGER Mag. Dr. Herta STOCKBAUER Staatskommissärin: Oberrätin Mag. Angelika SCHLÖGEL Staatskommissär-Stv.: MR Mag. Jutta RAUNIG Vertreter des Betriebsrates: Wolfgang PISCHINGER, Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der Oberbank AG Alexandra GRABNER Susanne BRAUN Elfriede HÖCHTEL Sven ZEISS Vorstand: Generaldirektor Dr. Franz GASSELSBERGER, MBA Vorstandsdirektor Mag. Dr. Josef WEIßL, MBA Vorstandsdirektor Mag. Florian HAGENAUER, MBA Vorstandsdirektor Martin SEITER, MBA Impressum Medieninhaber und Herausgeber 229 Oberbank AG Untere Donaulände 28, 4020 Linz Telefon: +43/(0)732/7802 Telefax: +43/(0)732/78 58 10 BIC: OBKLAT2L Bankleitzahl: 15000 OeNB-Identnummer: 54801 DVR: 0019020 FN: 79063w, Landesgericht Linz UID: ATU22852606 Oberbank-Stammaktie: ISIN AT0000625108; ISIN AT0000A2HAY1 Internet: www.oberbank.at; E-Mail: [email protected] Redaktion und Projektleitung: Mag. Alexander Türk, Oberbank AG Redaktionsschluss:11. März 2022 Design Umschlag: ALBA Communications Wien Fotografie: Peter Rigaud (Bilder Vorstand Oberbank); BLICKFANG – Julia Türtscher (Bild Vorsitzender des Aufsichtsrats) Die Oberbank verzichtet im Sinne von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung auf eine aufwändige Druckversion ihres Jahresfinanzberichtes. Der vollständige Jahresfinanzbericht ist auf der Oberbank-Website unter https://www.oberbank.at/kennzahlen-berichte zu finden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Beträgen auftreten. Disclaimer: Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Finanzbericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Oberbank beziehen. Diese Aussagen werden mit Begriffen wie „schätzen“, „erwarten“, „planen“, „rechnen“, „zielen“ etc. umschrieben. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Berichtserstellung zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie die im Risikobericht angesprochenen – eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen. Mit diesem Finanzbericht ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der Oberbank AG verbunden. Auf ein eigenes Glossar wurde im vorliegenden Finanzbericht verzichtet, da entweder bekannte Begriffe verwendet oder spezielle Termini direkt im Text erklärt werden.
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