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ProSiebenSat.1 Media SE

Interim / Quarterly Report Jul 31, 2014

339_10-q_2014-07-31_5cc6c58a-0732-4fac-b4a5-aa4262408995.pdf

Interim / Quarterly Report

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1. Januar bis 30. Juni 2014 Quartalsbericht Q2 2014

Q2 2014 AUF EINEN BLICK

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN DER PROSIEBENSAT.1 GROUP

KONZERN- ZWISCHENLAGE- BERICHT

  • H1 2014 im Überblick
  • Grundlagen des Konzerns
  • Wirtschaftsbericht
  • Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • TV-Highlights Q2 2014
  • Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf
  • Erläuterung zur Berichtsweise
  • Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
  • Ertragslage des Konzerns Finanz- und Vermögenslage des Konzerns
  • Segmentbericht
  • Mitarbeiter
  • Die ProSiebenSat.1-Aktie
  • Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
  • Nachtragsbericht
  • Risikobericht
  • Prognosebericht
  • Chancenbericht
  • Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • Unternehmensausblick

KONZERN- ZWISCHEN-ABSCHLUSS

  • Gewinn- und Verlustrechnung
  • Gesamtergebnisrechnung
  • Bilanz
  • Kapitalflussrechnung
  • Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Anhang
  • Versicherung der gesetzlichen Vertreter
  • Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

WEITERE INFORMATIONEN

  • Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Konzern
  • Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Segmente
  • Impressum
  • Finanzkalender

Q2 2014 AUF EINEN BLICK

Die ProSiebenSat.1 Group hat ihr profitables Wachstum im zweiten Quartal 2014 fortgesetzt: Der Konzern steigerte seinen Gesamtumsatz um 10,6 Prozent auf 691,1 Mio Euro (Vorjahr: 624,8 Mio Euro), dazu trugen alle Segmente bei. Das recurring EBITDA erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,8 Prozent auf 219,1 Mio Euro (Vorjahr: 209,2 Mio Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss (underlying net income) stieg um 3,6 Prozent auf 108,1 Mio Euro (Vorjahr: 104,3 Mio Euro). Im ersten Halbjahr 2014 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 1,272 Mrd Euro (Vorjahr: 1,188 Mrd Euro). Dies entspricht einem Anstieg um 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das recurring EBITDA wuchs im selben Zeitraum um 6,6 Prozent auf 359,3 Mio Euro (Vorjahr: 337,2 Mio Euro), der bereinigte Konzernüberschuss um 5,5 Prozent auf 163,8 Mio Euro (Vorjahr: 155,3 Mio Euro).

UNSERE ZIELE AUF EINEN BLICK

Nach einem positiven ersten Halbjahr ist die ProSiebenSat.1 Group auch in das dritte Quartal 2014 gut gestartet. Für das Gesamtjahr 2014 bestätigt der Konzern seine Jahresziele und rechnet weiterhin mit einer Steigerung des Konzernumsatzes im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Auch das recurring EBITDA sowie der bereinigte Konzernüberschuss werden im Gesamtjahr erwartungsgemäß über dem Niveau des Vorjahres liegen. Zudem unterstreicht die Gruppe ihre langfristigen Wachstumsziele und rechnet bis 2018 mit einem zusätzlichen Umsatz von einer Milliarde Euro im Vergleich zum Jahr 2012.

PROSIEBENSAT.1 AUF EINEN BLICK

Die ProSiebenSat.1 Group wurde im Jahr 2000 gegründet. Heute sind wir eines der führenden und profitabelsten Medienhäuser in Europa und erreichen mit unseren TV-Sendern in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 42 Mio TV-Haushalte. Werbefinanziertes Free-TV ist unser Kerngeschäft. Außerdem gehört neben einem starken Digital- und Ventures-Portfolio ein internationales Produktionsnetzwerk zu unserer Gruppe. Damit steht ProSiebenSat.1 auf einer breiten und stabilen Umsatz- und Ergebnisbasis. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir in unseren fortgeführten Aktivitäten einen Umsatz in Höhe von 2,605 Mrd Euro und ein recurring EBITDA von 790,3 Mio Euro erwirtschaftet. Unser Hauptsitz befindet sich in Unterföhring bei München. Die ProSiebenSat.1 Media AG ist in Deutschland und Luxemburg börsennotiert und beschäftigt konzernweit rund 3.500 Mitarbeiter.

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN DER PROSIEBENSAT.1 GROUP

ProSiebenSat.1
inkl. nicht-fortgeführte
Aktivitäten
Nicht-fortgeführte Aktivitäten ProSiebenSat.1
fortgeführte Aktivitäten
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013
Konzernumsatz 694,0 644,5 2,9 19,7 691,1 624,8
Operative Kosten1 475,1 465,7 -1,0 44,6 476,1 421,1
Gesamtkosten 518,4 513,2 0,4 57,8 518,0 455,5
Betriebsergebnis (EBIT) 179,9 215,4 2,5 39,1 177,5 176,3
Recurring EBITDA2 223,0 184,4 3,9 -24,8 219,1 209,2
EBITDA 211,3 249,6 2,5 52,0 208,7 197,6
Konzernergebnis, das den Anteilseignern
der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen ist
96,2 136,1 6,9 45,4 89,4 90,7
Bereinigter Konzernüberschuss3 115,0 155,0 6,9 50,7 108,1 104,3
in Mio Euro 30.06.2014 31.12.2013 30.06.2013
Programmvermögen 1.232,6 1.201,6 1.334,6
Eigenkapital 425,6 584,1 1.682,1
Eigenkapitalquote (in %) 12,5 16,4 37,2
Liquide Mittel 146,4 395,7 1.287,2
Finanzverbindlichkeiten 1.970,2 1.842,0 1.841,0
Verschuldungsgrad 4, 5 2,2 1,8 0,7
Netto-Finanzverschuldung6 1.823,7 1.446,3 553,8
Mitarbeiter 7 4.173 3.590 3.281

1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und Abschreibungen.

2 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

3 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter vor Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten.

4 Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung zum recurring EBITDA der letzten zwölf Monate.

Erläuterung zur Berichtsweise für das zweite Quartal 2014: Die Werte für das zweite Quartal 2014 beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten - das bedeutet exklusive der veräußerten und entkonsolidierten ungarischen und rumänischen Tochtergesellschaften bzw. der bis zum Vollzug der Verkaufstransaktion als zur Veräußerung gehaltenen übrigen rumänischen Aktivitäten. Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen wer-

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzernabschluss nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich

5 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten. Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA Beitrag der nord- und osteuropäischen Aktivitäten. 6 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten.

7 Vollzeitäquivalente Stellen zum Stichtag aus fortgeführten Aktivitäten.

den als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen. Das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten enthält neben dem erwirtschafteten Ergebnis der rumänischen Gesellschaften auch das Entkonsolidierungsergebnis. Es ist auf Nachsteuerbasis dargestellt. Die Vorjahreswerte für die Gewinn- und Verlustrechnung wurden auf vergleichbarer Basis dargestellt.

beziehen. Vorzeichenangaben von Veränderungsraten richten sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (–).

UMSATZ NACH SEGMENTEN AUS FORTGEFÜHRTEN AKTIVITÄTEN

in Prozent, Vorjahreswerte Q2 2013 in Klammern

UMSATZ NACH REGIONEN AUS FORTGEFÜHRTEN AKTIVITÄTEN

in Prozent, Vorjahreswerte Q2 2013 in Klammern

KONZERN-ZWISCHENLAGE-BERICHT

  • H1 2014 im Überblick
  • Grundlagen des Konzerns
  • Wirtschaftsbericht
  • Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • TV-Highlights Q2 2014
  • Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf
  • Erläuterung zur Berichtsweise
  • Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
  • Ertragslage des Konzerns
  • Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

  • Segmentbericht

  • Mitarbeiter
  • Die ProSiebenSat.1-Aktie
  • 37 Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
  • Nachtragsbericht
  • Risikobericht
  • Prognosebericht
  • Chancenbericht
  • Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • Unternehmensausblick

Die ProSiebenSat.1 Group hat ihr Portfolio im ersten Halbjahr 2014 erfolgreich ausgebaut und ist weiter dynamisch gewachsen. Die wichtigsten Ereignisse finden Sie hier im Überblick.

H1 2014 IM ÜBERBLICK

JANUAR Gewicht der ProSiebenSat.1-Aktie im MDAX steigt. Die Lavena Holding 1 GmbH hat am 21. Januar 2014 ihre restlichen 36,3 Mio Stammaktien an der ProSiebenSat.1 Media AG veräußert. Zum 30. Juni 2014 befinden sich nun 97,5 Prozent der ProSiebenSat.1-Aktien im Streubesitz, 2,5 Prozent werden als eigene Aktien von der ProSiebenSat.1 Media AG ge halten. Dies hat die Gewichtung der Aktie im MDAX deutlich erhöht.

UNTERNEHMEN

APRIL ProSiebenSat.1 optimiert Finanzierungsstruktur. Die ProSiebenSat.1 Media AG hat eine Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit und einem Volumen von 600 Mio Euro erfolgreich platziert. Gleichzeitig traf das Unternehmen eine neue Kreditvereinbarung, die aus einem unbesicherten endfälligen Darlehen in Höhe von 1,4 Mrd Euro sowie einer ebenfalls unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität mit einem Rahmenvolumen von 600 Mio Euro besteht. Beide haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Auf diese Weise stellt der Konzern seine Finanzierung auf eine breitere Basis und verlängert sowie diversifiziert das Laufzeitenprofil.

JUNI (a) Hauptversammlung beschließt Dividende von 1,47 Euro je Aktie. Auf der Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG am 26. Juni 2014 wurde eine Dividende von 1,47 Euro je Aktie beschlossen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 82,5 Prozent bezogen auf den bereinigten Konzernüberschuss. Den Neuwahlen zum Aufsichtsrat sowie den übrigen zur Abstimmung gestellten Beschlussvorschlägen haben die Aktionäre ebenfalls mit großer Mehrheit zugestimmt.

JUNI Dr. Werner Brandt ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender. Dr. Werner Brandt wurde von der diesjährigen Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG als neues Aufsichtsratsmitglied gewählt und anschließend zum Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt. Dr. Brandt hält derzeit unter anderem Aufsichtsratsmandate bei der Deutschen Lufthansa AG und der RWE AG. Zum stellvertretenden Aussichtsratsvorsitzenden wurde Philipp Freise, Partner bei Kohlberg Kravis Roberts & Co. Partners LLP (KKR), ernannt.

BROADCASTING GERMAN-SPEAKING

MAI (b) "Blaue Panther" für "Got to Dance" und "Der Rücktritt". Die Juroren der ProSieben/ SAT.1-Produktion "Got to Dance", Palina Rojinski, Nikeata Thompson und Howard Donald, haben den "Blauen Panther" in der Kategorie Unterhaltung gewonnen. Laut der Jury des Bayerischen Fernsehpreises ist mit "Got to Dance" eine "kurzweilige Auffrischung der Fernsehunterhaltung mit einer innovativen Machart und einer neuen Fernsehästhetik" gelungen. In der Kategorie "Fernsehfilm" wurde Kai Wiesinger für seine Darstellung von Christian Wulff im SAT.1-Doku-Drama "Der Rücktritt" ausgezeichnet.

JULI Hohe Marktanteile trotz sportlicher Großereignisse. Die ProSiebenSat.1 Group konnte ihren Zuschauermarktanteil im ersten Halbjahr 2014 trotz programmlicher Konkurrenz durch die Olympischen Winterspiele und die Fußball-Weltmeisterschaft auf den öffentlich-rechtlichen Sendern steigern. Der ge meinsame Marktanteil von SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX erhöhte sich auf 28,0 Prozent, dies entspricht einem Plus von 0,8 Prozentpunkten gegenüber dem ersten Halbjahr 2013.

FEBRUAR Gründung der ProSieben Travel GmbH. In den vergangenen Monaten hat der Konzern sein bestehendes Reiseportfolio durch neue Beteiligungen im E-Commerce-Markt kontinuierlich ausgebaut. Seit der vollständigen Übernahme von COMVEL im Januar 2014 bietet ProSiebenSat.1 alle relevanten Dienstleistungen rund um Reisebuchungen an. COMVEL betreibt die Reiseportale weg.de sowie ferien.de und gehört zu den erfolgreichsten Online-Reisebüros Deutschlands. Zur Bündelung aller Aktivitäten aus dem Reisegeschäft gründete ProSiebenSat.1 im Februar die ProSieben Travel GmbH.

DIGITAL & ADJACENT

FEBRUAR ProSiebenSat.1 kauft Aeria

Games. ProSiebenSat.1 Games hat im Februar Aeria Games Europe erworben. Damit hat ProSiebenSat.1 sein Games-Geschäft weiter gestärkt und sich neue Zielgruppen erschlossen: Der Konzern vergrößerte seine Games-Community von 27 auf 77 Millionen Spieler und gehört nun zu den Top-3-Publishern in Europa. Der Online- und Mobile Games-Publisher wird seit 1. April im Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group konsolidiert.

MAI (c) ProSiebenSat.1 baut Digital-Commerce-Geschäft aus. Nach dem erfolgreichen Aufbau des Travel-Portfolios hat die Gruppe weitere Digital-Commerce-Cluster identifiziert, die großes Wachstumspotenzial sowie eine hohe TV-Affinität aufweisen. Im Mai erhöhte Seven-Ventures seine Beteiligung an Flaconi, dem zweitgrößten Online-Shop für Parfum und Kosmetik im deutschsprachigen Markt. Der Abschluss der Transaktion erfolgte im Juli. Ziel ist es, durch weitere strategische Akquisitionen ein "Beauty & Accessories"-Cluster aufzubauen. Zudem hat ProSiebenSat.1 im Mai eine Mehrheitsbeteiligung an moebel.de bekannt gegeben und damit den Grundstein für weitere Aktivitäten im Bereich "Home & Living" gelegt.

MAI Kooperationen mit US-Start-ups. Die ProSiebenSat.1 Group beteiligt sich erfolgreich an internationalen Start-ups und unterstützt sie bei ihrem europäischen Markteintritt. Nach der Kooperation mit dem Betreiber der US-amerikanischen Shopping-App Shopkick im Februar hat das Unternehmen mit Talenthouse und Dynamic Yield nun zwei weitere Vereinbarungen mit Unternehmen aus den USA bzw. Israel geschlossen. Talenthouse betreibt eine Dialog-Plattform für Künstler und Unternehmen. Dynamic Yield ist ein führender Anbieter von digitalen Konvertierungsund Optimierungsprozessen für Webseiten.

JUNI (d) ProSiebenSat.1 startet 7TV App. Seit Juni bietet der Konzern mit der neuen 7TV App die umfangreichste TV-Mediathek Deutschlands. Die App ermöglicht den mobilen und kostenlosen Zugriff auf viele TV-Formate der Sendergruppe. Zudem steht gegen eine Gebühr ein Livestream aller Free-TV-Sender von ProSiebenSat.1 zur Verfügung.

MÄRZ Red Arrow stärkt US-Portfolio. Im März hat die Red Arrow Entertainment Group eine Mehrheitsbeteiligung an der Half Yard Productions LLC erworben. Half Yard zählt zu den führenden US-Produktionsfirmen im Bereich Reality, Factual Entertainment sowie Dokumentationen. Zudem hat sich Red Arrow im März mit 20,0 Prozent am US-amerikanischen Multi-Channel-Network CDS beteiligt. Red Arrow wird Inhalte aus dem CDS-Netzwerk international vermarkten, Online-Formate produzieren und neue Internet- und TV-Talente aufbauen. Gleichzeitig kooperieren CDS und Studio71, das Multi-Channel-Network der ProSiebenSat.1 Group.

CONTENT PRODUCTION & GLOBAL SALES

MAI Neue Staffel von "The Taste" startet in den USA. Der US-Fernsehsender ABC hat im Mai die dritte Staffel der Koch-Show "The Taste" in Auftrag gegeben. Das Erfolgsformat wurde von der Red Arrow Entertainment Group gemeinsam mit der US-Tochter Kinetic Content entwickelt, produziert — und mittlerweile in mehr als 80 Länder verkauft. In Deutschland lief die Show erfolgreich in SAT.1, im Herbst 2014 geht die zweite Staffel on Air.

MAI (e) Red Arrow produziert für Sky und Amazon. Seit Mai dreht die Red Arrow-Tochter Fabrik Entertainment die erste Co-Produktion von Sky Deutschland — "100 Code". Anfang April hat zudem Amazon zehn Folgen der Krimiserie "Bosch" bei Fabrik Entertainment in Auftrag gegeben. Produktionen wie "100 Code" und "Bosch" sind für Red Arrow strategisch besonders relevant, da im internationalen Vertrieb eine hohe Aufmerksamkeit auf englischsprachigen Formaten liegt.

Grundlagen des Konzerns

Im Vergleich zu den im Geschäftsbericht 2013 auf den Seiten 42 bis 63 beschriebenen Grundlagen des Konzerns haben sich keine wesentlichen Änderungen ergeben.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Konjunkturlage

Nach einem verhaltenen Start hatte sich das Wachstum der Weltwirtschaft im Verlauf des vergangenen Jahres leicht beschleunigt. Die zunehmende Dynamik ging vor allem von den entwickelten Industrieländern aus und wurde von einer expansiv ausgerichteten Geldpolitik gestützt. Wichtige Schwellenländer blieben 2013 hingegen hinter der dynamischen Entwicklung der Vorjahre zurück. Diese Entwicklung setzte sich zu Jahresbeginn 2014 fort, der ungewöhnlich harte Winter in den USA und die weiterhin verlangsamte Konjunkturentwicklung in den Schwellenländern verringerten das Wachstumstempo jedoch. Zusätzlich sorgte der Ukraine-Konflikt für Unruhe. Infolgedessen hat die Weltbank ihre Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2014 im Juni um 0,4 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent korrigiert.

Auch im Euroraum hat die Wirtschaft zu Jahresbeginn eher verhalten expandiert: Im ersten Quartal 2014 wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent und damit etwas schwächer als im Schlussquartal 2013. Vor allem Frankreich und Italien blieben hinter den Erwartungen zurück. Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit wirkte weiter negativ auf die Lohn- und Preisentwicklung. Um unausgelasteten Produktionskapazitäten und niedrigen Inflationserwartungen entgegenzuwirken, hat die Europäische Zentralbank den Leitzins im Juni erneut gesenkt und zudem einen negativen Einlagenzins beschlossen. Trotz dieser Maßnahmen ist im zweiten Quartal 2014 jedoch kaum mit einem kräftigen Wachstumsschub zu rechnen.

Im Gegensatz zu vielen europäischen Nachbarn expandierte die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2014 verhältnismäßig kräftig und legte im Vergleich zum Vorquartal um 0,8 Prozent zu. Die Wachstumsimpulse kamen ausschließlich aus dem Inland: Die Ausrüstungsinvestitionen stiegen um 3,3 Prozent, die Bauinvestitionen erhöhten sich infolge des milden Winters um 3,6 Prozent. Aufgrund des außerordentlich starken ersten Quartals im Bausektor ist für das zweite Quartal 2014 jedoch nicht mit einer vergleichbaren Wachstumsdynamik zu rechnen. Der von der stabilen Binnenkonjunktur getragene Aufwärtstrend setzt sich aber fort. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert derzeit ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland in Prozent, Veränderung gegenüber Vorquartal 1,0 0,5 0,0 Q2 2013 Q3 2013 Q4 2013 Q1 2014 Q2 2014p Verkettet, preis-, saison- und kalenderbereinigt; p = Prognose; Quelle: Destatis (Q2 2013–Q1 2014); Institute der Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2014, DIW-Konjunkturbarometer Juni 2014 (Q2 2014p). 0,3 0,8 0,7 0,3 0,4

"Q2 2014 auf einen Blick", Seite 2.

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf, Seite 13.

Entwicklung des TV- und Online-Werbemarktes

Nach einem gelungenen Jahresauftakt hat der deutsche TV-Werbemarkt im zweiten Quartal 2014 weiter an Fahrt gewonnen. Die Brutto-Werbeinvestitionen stiegen laut Nielsen Media Research im Vorjahresvergleich um 10,6 Prozent auf 3,13 Mrd Euro (Vorjahr: 2,83 Mrd Euro), auf Halbjahressicht ergab sich eine Steigerung von 8,6 Prozent auf 5,98 Mrd Euro (Vorjahr: 5,50 Mrd Euro).

Abweichungen
vs. Vorjahr
Abweichungen
vs. Vorjahr
in Prozent Q2 2014 H1 2014
Deutschland 10,6 8,6
Österreich 15,9 11,8
Schweiz -1,1 2,1
Die vorliegenden Daten basieren auf Brutto-Zahlen und lassen
daher nur bedingt auf die relevanten Netto-Werte schließen.
Deutschland: brutto, Nielsen Media Research.
Österreich: brutto, Media Focus (vorläufig gewichtete Zahlen).
Schweiz: brutto, Media Focus.

Das kontinuierliche Wachstum des deutschen TV-Werbemarktes auf Brutto-Basis war im zweiten Quartal 2014 insbesondere auf höhere Buchungseingänge von Kunden aus den Branchen Handel und Unternehmensdienstleistungen zurückzuführen. Aber auch andere Wirtschaftsbereiche wuchsen kräftig. Von den Top-10-Branchen der TV-Werbeindustrie erhöhten sieben ihre Ausgaben, fünf darunter im zweistelligen Bereich. Positive Impulse gingen zudem von dem späten Ostertermin im April aus, aufgrund dessen Werbebudgets ins zweite Quartal verlagert worden waren. Gleichzeitig stieg die Relevanz von TV als Werbemedium im zweiten Quartal weiter: So legte der Anteil von Fernsehen im Media-Mix auf Brutto-Basis um 1,5 Prozentpunkte auf 45,0 Prozent zu. Der Anteil von Online-Medien stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent. Print-Medien gaben im gleichen Zeitraum 1,3 Prozentpunkte ab und erreichten einen Brutto-Marktanteil von 31,1 Prozent.

In diesem positiven Konjunkturumfeld steigerte SevenOne Media seine Brutto-TV-Werbeeinnahmen dynamisch: Der ProSiebenSat.1-Werbezeitenvermarkter legte um 13,8 Prozent auf 1,40 Mrd Euro (Vorjahr: 1,23 Mrd Euro) zu. Mit einem Marktanteil von 44,9 Prozent sowie einer Steigerung von 1,2 Prozentpunkten hat SevenOne Media zudem seine führende Position weiter ausgebaut. Der direkte Wettbewerber IP Deutschland musste im gleichen Zeitraum 2,5 Prozentpunkte abgeben und erzielte einen Marktanteil von 32,0 Prozent (Vorjahr: 34,6%). Auch auf Halbjahressicht übertraf SevenOne Media das Marktwachstum und steigerte seine TV-Werbeeinnahmen auf Brutto-Basis um 10,3 Prozent auf 2,67 Mrd Euro (Vorjahr: 2,42 Mrd Euro), der Marktanteil erhöhte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 44,7 Prozent (Vorjahr: 44,0%).

Der deutsche Online-Werbemarkt, der neben Bewegtbild- auch klassische Bannerwerbung und Buttons umfasst, wächst kontinuierlich. Auf Brutto-Umsatzbasis verzeichnete der Markt im zweiten Quartal 2014 ein Plus von 9,4 Prozent auf 832,7 Mio Euro (Vorjahr: 760,9 Mio Euro). Im Sechsmonatszeitraum erhöhten sich die Brutto-Umsätze um 7,5 Prozent auf 1,56 Mrd Euro (Vorjahr: 1,45 Mrd Euro). Dabei entwickelte sich insbesondere der Werbemarkt für InStream-Videoanzeigen weiterhin dynamisch: Dieser wuchs von April bis Juni um 28,7 Prozent auf 91,4 Mio Euro (Vorjahr: 71,0 Mio Euro) bzw. um 25,4 Prozent auf 166,4 Mio Euro (Vorjahr: 132,7 Mio Euro) im ersten Halbjahr.

SevenOne Media erwirtschaftete aus der Vermarktung von InStream-Videos im zweiten Quartal 2014 Brutto-Umsätze in Höhe von 42,8 Mio (+27,3%). Daraus resultierte ein Marktanteil von 46,8 Prozent (Vorjahr: 47,3%). Insgesamt generierte die ProSiebenSat.1 Group durch den Verkauf von Werbeflächen in ihrem Online-Netzwerk Brutto-Erlöse in Höhe von 80,8 Mio Euro (Vorjahr: 69,0 Mio Euro), dies entspricht einer Steigerung von 17,0 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2013. Auf Halbjahressicht steigerte SevenOne Media seine Online-Werbeumsätze um 18,1 Prozent auf 151,5 Mio Euro (Vorjahr: 128,2 Mio Euro), die Brutto-Einnahmen aus InStream-Videoanzeigen stiegen um 27,2 Prozent auf 78,4 Mio Euro (Vorjahr: 61,6 Mio Euro).

Entwicklung des Zuschauermarktes

Die deutschen Free-TV-Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX schlossen das erste Halbjahr 2014 mit einem Marktanteil von 28,0 Prozent ab (Vorjahr: 27,2%). Damit haben sich die Sender trotz starker programmlicher Konkurrenz durch die Olympischen Winterspiele und die Fußball-Weltmeisterschaft auf den öffentlich-rechtlichen Sendern um fast einen Prozentpunkt (+0,8Prozentpunkte) gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 verbessert. Zudem lagen die ProSiebenSat.1-Sender 3,0 Prozentpunkte vor den von der IP vermarkteten Sendern (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, RTL Nitro), die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 ein Minus von 2,0 Prozentpunkten aufwiesen.

Auch auf Quartalssicht konnten sich die ProSiebenSat.1-Sender gegenüber ihrem direkten Wettbewerber durchsetzen: Im zweiten Quartal 2014 erzielte die Sendergruppe einen Gruppenmarktanteil von 27,5 Prozent (Q2 2013: 27,9 %). Damit hat sich die TV-Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft so gering wie nie zuvor auf den Gruppenmarktanteil der ProSiebenSat.1-Sender ausgewirkt. Dies ist vor allem auf das anhaltende Wachstum der jüngeren TV-Sender sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX zurückzuführen. Die ProSiebenSat.1 Group hat in den vergangenen Jahren ihr komplementäres Portfolio durch Sender erweitert, die eine zusätzliche Zielgruppe ansprechen: Während sich sixx und SAT.1 Gold vor allem an ein weibliches Publikum richten, fokussiert ProSieben MAXX männliche Zuschauer. Durch die zielgruppengenaue Programmierung der Sender konnte ProSiebenSat.1 im zweiten Quartal auch ein weniger fußballaffines Publikum ansprechen.

ProSieben erreichte bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern im zweiten Quartal 2014 einen Marktanteil von 10,3 Prozent (Vorjahr: 11,4%), in der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-jährigen Zuschauer betrug der Marktanteil 14,4 Prozent (Vorjahr: 16,2%). Damit ist ProSieben weiterhin Marktführer in der jungen Zielgruppe und lag 1,3 Prozentpunkte vor dem Wettbewerber RTL. SAT.1 schloss das zweite Quartal 2014 mit einem Marktanteil von 8,8 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern ab (Vorjahr: 9,2%). In der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen betrug der Marktanteil 9,2 Prozent (Vorjahr: 9,6%). kabel eins erzielte im zweiten Quartal einen Marktanteil von 5,4 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 5,7%).

Der Frauensender sixx steigerte den Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen im zweiten Quartal 2014 auf 1,4 Prozent (Vorjahr: 1,1%). In der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-jährigen Frauen erhöhte sich der Marktanteil sogar auf 2,2 Prozent — dies entspricht einem Plus von 0,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresquartal. SAT.1 Gold entwickelte sich ebenfalls positiv und erzielte im zweiten Quartal 2014 einen Marktanteil von 0,7 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 0,4%). In der Relevanz-Zielgruppe der 40- bis 64-jährigen Frauen konnte SAT.1 Gold seinen Marktanteil mehr als verdoppeln und kam auf 1,1 Prozent (Vorjahr: 0,5%). Der Männersender ProSieben MAXX hat seine Marktanteile seit Senderstart im September 2013 kontinuierlich ausgebaut: Im zweiten Quartal erreichte der Sender bei den 14- bis 49-Jährigen einen Marktanteil von 1,0 Prozent, in der Relevanz-Zielgruppe der 30- bis 59-jährigen Männer waren es 0,9 Prozent.

Die österreichische Sendergruppe ProSiebenSat.1 PULS 4 mit SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins austria, sixx Austria und PULS 4 entwickelte sich im zweiten Quartal mit einem Gruppenmarktanteil von 22,0 Prozent bei den 12- bis 49-jährigen Zuschauern trotz Fußball-Weltmeisterschaft robust (Vorjahr: 22,1%). Damit ist die Sendergruppe weiterhin Österreichs Nummer 1 im privaten TV-Markt. Dazu hat vor allem kabel eins austria beigetragen: Der Sender schloss das zweite Quartal mit einem Marktanteil von 3,4 Prozent ab (Vorjahr: 3,0%; 12-49 Jahre). Auch sixx Austria konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen und erreichte einen Marktanteil von 1,2 Prozent (Vorjahr: 1,1%; 12-49 Jahre). Im ersten Halbjahr verzeichnete die österreichische Sendergruppe trotz der sportlichen Großereignisse einen Marktanteil von 21,1 Prozent (Vorjahr: 21,2%).

Seite 12.

In der Schweiz erzielten die Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX in diesem TV-Umfeld im zweiten Quartal einen gemeinsamen Marktanteil von 16,2 Prozent bei den 15- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 18,0 %). Im ersten Halbjahr lag der Gruppenmarktanteil bei 16,4 Prozent (Vorjahr: 17,7%).

Zuschauermarktanteile der ProSiebenSat.1 Group nach Ländern
in Prozent Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
Deutschland 27,5 27,9 28,0 27,2
Österreich 22,0 22,1 21,1 21,2
Schweiz 16,2 18,0 16,4 17,7
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So). Deutschland:
SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold (seit 17.01.2013),
ProSieben MAXX (seit 03.09.2013); werberelevante Zielgruppe
14-49 Jahre; D+EU; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/
TV Scope/SevenOne Media Committees Representation.
austria, sixx Austria, PULS 4; werberelevante Zielgruppe
12 -49 Jahre; Quelle: AGTT/GfK Fernsehforschung/Evogenius
Reporting. Schweiz: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx,
SAT.1 Gold (seit 17.01.2013), ProSieben MAXX (seit 03.09.2013);
werberelevante Zielgruppe 15 -49 Jahre; D–CH; Quelle:

Mediapulse TV Panel.

Entwicklung der Nutzerzahlen

Österreich: SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins

Die ProSiebenSat.1 Networld gehört zu den führenden Online-Netzwerken in Deutschland. Zu ihrem Portfolio zählen starke Marken wie die Webseiten der TV-Sender, die Internet-Plattform MyVideo und Angebote von Dritten wie sport1 oder N24. Im zweiten Quartal 2014 haben sich die Video Views aus dem Online-Portfolio der Gruppe verdoppelt (Q2 2014: 1.089 Mio Video Views; Q2 2013: 495 Mio Video Views). Mit monatlich 30,6 Mio Unique Usern liegt der Vermarkter SevenOne Media zudem vor dem direkten Wettbewerber IP Deutschland mit monatlich 28,3 Mio Unique Usern.

Das reichweitenstärkste Angebot im ProSiebenSat.1-Portfolio ist das Portal wetter.com mit 11,1 Mio Unique Usern pro Monat. Ebenfalls dynamisch haben sich die Nutzerzahlen von MyVideo entwickelt. Mit 9,6 Mio Nutzern pro Monat sowie durchschnittlich 60 Mio Video-Abrufen im deutschsprachigen Raum ist der Web-TV-Sender im Bereich "Premiuminhalte" weiterhin Marktführer unter den Online-Video-Plattformen. MyVideo zählt wie wetter.com zu den 20 erfolgreichsten Online-Angeboten in Deutschland.

Blockbuster-TV, spannende Eigenproduktionen und die besten Kult-Serien — auch im zweiten Quartal 2014 konnten die ProSiebenSat.1- Sender ihre Zuschauer begeistern.

TV-HIGHLIGHTS Q2 2014

SCHÖNSTER ERFOLG (a) Unter dem Motto "Show Yourself" ging "Germany's Next Topmodel — by Heidi Klum" 2014 in die neunte Runde. Beim großen Finale Anfang Mai wählten Heidi Klum, Thomas Hayo und Neu-Juror Wolfgang Joop die Schülerin Stefanie Giesinger zum besten Nachwuchsmodel Deutschlands — 17,7 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer fieberten mit. Durchschnittlich erzielte die Casting-Show einen Marktanteil von 15,1 Prozent bei den 14 bis 49-jährigen Zuschauern, in der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-Jährigen schalteten im Schnitt sogar 19,9 Prozent ein.

BULLENSTARKES TEAM (b) SAT.1 überzeugte im zweiten Quartal 2014 vor allem mit eigenproduzierten Serien. Henning Baum ging in der fünften Staffel von "Der letzte Bulle" mit bis zu 15,4 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer auf Verbrecherjagd. Auch Diana Amft sorgte als neue SAT.1-Ermittlerin für Recht, Ordnung und gute Quoten: Bei der ersten Staffel von "Josephine Klick — Allein unter Cops" waren bis zu 12,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen dabei.

WM-WARM-UP Bei kabel eins gab es bereits vor dem Anpfiff in Brasilien weltmeisterlichen Fußball: Das Finale der UEFA Europa League zwischen FC Sevilla und Benfica Lissabon erzielte einen durchschnittlichen Marktanteil von 9,4 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern und war damit ein weiteres Quoten-Highlight der Saison 2013/2014. Fußball vom Feinsten gab es auch beim ran-Jahrhundertspiel "Deutschland gegen Portugal": Die WM-Generalprobe mit Fußball-Legenden wie Lothar Matthäus verfolgten durchschnittlich 7,6 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer.

FRAUENPOWER (c) Starke Frauen und sixx passen einfach gut zusammen: Bis zu 3,5 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer verfolgten die Historien-Serie "The White Queen", die von der Rolle der Frauen in den englischen Rosenkriegen des 15. Jahrhunderts handelt. Das Primetime-Highlight verhalf dem Frauensender zu einem neuen Rekord-Tagesmarktana teil von 2,3 Prozent.

KULTIGE COMEBACKS Auf Ben, Hoss, Little Joe und Adam Cartwright ist auch nach über 50 Jahren noch Verlass: Die Western-Serie "Bonanza" erzielte im zweiten Quartal 2014 Marktanteile von bis zu 4,1 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Der Klassiker verschaffte SAT.1 Gold Anfang Juni einen Tagesmarktanteil von 1,0 Prozent und damit den besten Wert seit Senderstart. Und es gab noch mehr erfolgreiche Kult-Serien zu sehen: Bei "Mord ist ihr Hobby" und "Edgar Wallace" schalteten bis zu 2,4 bzw. 1,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein.

EINER FÜR ALLE (d) und alle für ProSieben MAXX: Ob "Die drei Musketiere" (1,6%, 14 bis 49 Jahre), "Heat" (1,8%, 14 bis 49 Jahre) oder "John Rambo" (1,7%, 14 bis 49 Jahre) — den Zuschauern stand im zweiten Quartal 2014 der Sinn nach Blockbuster-Action. ProSieben MAXX konnte seine Marktanteile seit Senderstart im September 2013 kontinuierlich steigern und erzielte im zweiten Quartal 2014 einen Marktanteil von 1,0 Prozent bei den 14 bis 49-Jährigen.

WOHN(T)RÄUME GESUCHT Die Suche nach den perfekten vier Wänden ist oft stressig und zeitaufwendig — nicht bei "Zimmer Wohnung Villa" in SAT.1 Schweiz. Bei der Doku-Soap unterstützen Immobilienprofis unzufriedene Mieter und Hausbesitzer bei der Suche nach ihrem Traumobjekt. Die Zuschauer erhalten dabei Einblicke in die schönsten, schrägsten und attraktivsten Zimmer, Wohnungen und Villen der Schweiz. Das Format erzielte im zweiten Quartal 2014 Marktanteile von bis zu 6,8 Prozent bei den 15- bis 49-jährigen Zuschauern.

Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf

Segmentbericht, Seite 30.

Der ProSiebenSat.1-Konzern verfügt über ein diversifiziertes Umsatzprofil und hat sein externes Umsatzwachstum im zweiten Quartal 2014 wie erwartet beschleunigt. Der Konzernumsatz stieg um 10,6 Prozent und betrug 691,1 Mio Euro. Dazu trug jedes Segment bei, wobei der Umsatzanstieg insbesondere auf höheren TV-Werbeeinnahmen und dem Wachstum des Digital & Adjacent-Segments basiert. Gleichzeitig steigerte die Gruppe ihr recurring EBITDA um 4,8 Prozent auf 219,1 Mio Euro, der bereinigte Konzernüberschuss stieg im zweiten Quartal 2014 um 3,6 Prozent auf 108,1 Mio Euro. Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen im ersten Halbjahr 2014 einen Gruppenumsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 1,272 Mrd Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 7,1 Prozent gegenüber den Monaten Januar bis Juni 2013. Die Ergebnisgrößen recurring EBITDA und bereinigter Konzernüberschuss zeigten auf Halbjahressicht ein Wachstum von 6,6 Prozent bzw. 5,5 Prozent auf 359,3 Mio Euro bzw. 163,8 Mio Euro.

Unternehmensausblick, Seite 43.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des zweiten Quartals bzw. der ersten Jahreshälfte 2014 entspricht unseren Erwartungen, so dass wir die Jahresprognose für den Konzern und seine Segmente bekräftigen: Auf Jahressicht geht der Konzern von einem Umsatzanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich sowie einem weiteren Wachstum des recurring EBITDA und des bereinigten Konzernüberschusses aus. Zugleich sind wir zuversichtlich, unsere mittelfristigen Wachstumsziele zu erreichen. Bis 2018 rechnet der Konzern mit einer Umsatzsteigerung von einer Milliarde Euro im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012. Zum Ende der ersten Jahreshälfte 2014 haben wir mit 33,4 Prozent bereits ein Drittel des Umsatzzieles realisiert.

1 Wachstum der externen Umsätze vs. 2012 aus fortgeführten Aktivitäten. 3 Externe Umsätze ohne Pay-TV.

Erläuterung zur Berichtsweise

Die folgende Analyse der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erfolgt auf Grundlage der fortgeführten Aktivitäten, d. h. sowohl exklusive der bereits veräußerten und entkonsolidierten Aktivitäten in Ungarn und Rumänien als auch exklusive der bis zum Transaktionsvollzug noch "zur Veräußerung stehenden" übrigen rumänischen Gesellschaften.

Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns hat sich die ProSiebenSat.1 Group Ende 2013 von ihren osteuropäischen TV- und Radiosendern getrennt. Die ungarischen Aktivitäten wurden bereits im Februar 2014 entkonsolidiert, die mit dem rumänischen TV-Sender Prima TV in Verbindung stehenden Tochtergesellschaften werden seit April nicht mehr in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group einbezogen. Die Veräußerung der verbleibenden rumänischen Tochtergesellschaften wird voraussichtlich im Laufe des dritten Quartals rechtlich und wirtschaftlich vollständig abgeschlossen sein. Bereits im Dezember 2012 hatte die ProSiebenSat.1 Group ihre nordeuropäischen TV- und Radio-Aktivitäten veräußert. Seither berichtet der Konzern in den Segmenten Broadcasting German-speaking, Digital & Adjacent sowie Content Production & Global Sales.

Entsprechend den Bestimmungen des IFRS 5 wird das veräußerte bzw. zur Veräußerung stehende Osteuropa-Portfolio im vorliegenden Halbjahresfinanzbericht sowohl in der Gewinn- und Verlustrechnung für den Konzern und seine Segmente als auch in der Kapitalflussrechnung gesondert als "nicht-fortgeführte Aktivitäten" ausgewiesen. Das bedeutet, dass die Ergebnisbeiträge bzw. Zahlungsströme dieser Aktivitäten nicht in den einzelnen Positionen der Gewinnund Verlustrechnung bzw. Kapitalflussrechnung enthalten sind, sondern als "Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten" bzw. "Cashflow aus nicht-fortgeführten Aktivitäten" abgebildet werden. In den genannten Positionen für die Vorjahresvergleichsperioden sind zusätzlich die Ergebnisbeiträge und das Entkonsolidierungsergebnis bzw. die Zahlungsströme der Tochtergesellschaften in Nordeuropa enthalten. Diese wurden im April 2013 entkonsolidiert.

In der Konzernbilanz werden die Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten der noch zur Veräußerung stehenden Aktivitäten in Rumänien jeweils in der Position "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" respektive "Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesen. Während die Vorjahresvergleichswerte zum 31. Dezember 2013 die Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten der ungarischen und rumänischen Gesellschaften noch vollständig enthielten, beinhalten die genannten Bilanzpositionen zum 30. Juni 2014 lediglich die Vermögenswerte respektive Verbindlichkeiten der zur Veräußerung gehaltenen rumänischen Gesellschaften.

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Zwischenbericht nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen. Vorzeichenangaben von Veränderungsraten richten sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (–).

Nachtragsbericht, Seite 38.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf

Die ProSiebenSat.1 Group erwirtschaftet einen Großteil ihrer Umsatzerlöse aus dem Verkauf von klassischen TV-Werbezeiten. Im zweiten Quartal 2014 waren es 69,0 Prozent (Vorjahr: 72,0%). Auf den deutschen Fernsehwerbemarkt, den wichtigsten Umsatzmarkt des Konzerns, entfielen wie im Vorjahr 88,3 Prozent. Dabei ist es der deutschen Senderfamilie gelungen, ihre TV-Werbeeinnahmen auf hohem Niveau zu steigern und ihre Marktpräsenz adäquat zu kapitalisieren. Einen positiven Effekt hatte die wachsende Reichweite der vergleichsweise jungen Sender sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX. In der ersten Jahreshälfte steigerten die deutschen ProSiebenSat.1-Sender ihren Gruppenmarktanteil trotz der Olympischen Winterspiele und der Fußball-Weltmeisterschaft im öffentlich-rechtlichen Programm deutlich: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX bauten ihren gemeinsamen Marktanteil um 0,8 Prozentpunkte auf 28,0 Prozent aus (Zuschauer 14-49 Jahre). Im zweiten Quartal 2014 lag der Zuschauermarktanteil mit 27,5 Prozent etwa stabil auf Vorjahresniveau (Q2 2013: 27,9%) und damit 4,0 Prozentpunkte vor den von der IP vermarkteten Sendern (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, RTL Nitro). Aufgrund der zielgruppenspezifischen Programmierung der jüngeren TV-Sender hatte die Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft durch die öffentlich-rechtlichen Sender im Juni eine wesentlich geringere Auswirkung als in den vergangenen Jahren.

Auch im Werbemarkt hat ProSiebenSat.1 seinen Vorsprung gegenüber dem direkten Wettbewerber IP ausgebaut und ist mit einem durchschnittlichen Brutto-Marktanteil von 44,9 Prozent (April bis Juni 2014) bzw. 44,7 Prozent (Januar bis Juni 2014) das führende Vermarktungsunternehmen für TV-Werbung in Deutschland. Der Konzern profitierte neben seiner hohen Reichweite von einem gesunden Konjunktur- und Branchenumfeld. Der deutsche TV-Werbemarkt verzeichnete in den Monaten Januar bis Juni 2014 ein Plus von 8,6 Prozent brutto gegenüber dem Vorjahr und hat aufgrund des relativ späten Ostertermins im April sein Wachstum im zweiten Quartal (+10,6% ggü. Vorjahr) beschleunigt. Auf Netto-Umsatzbasis ist das Marktvolumen im zweiten Quartal bzw. ersten Halbjahr 2014 ebenfalls weiter gewachsen. Gleichzeitig stieg der Anteil von TV-Werbung am Media-Mix im zweiten Quartal um 1,5 Prozentpunkte auf 45,0 Prozent brutto. Damit hat Fernsehen seine starke Position als Werbemedium weiter ausgebaut. Auf Basis der Zahlen von Nielsen Media Research ist der ProSiebenSat.1-Konzern mit einem Brutto-Anteil von 46,8 Prozent im zweiten Quartal 2014 das führende Online-Vermarktungshaus für InStream-Videos in Deutschland. Gemessen an den Video Views haben die ProSiebenSat.1- Online-Angebote auf Quartalssicht eine Reichweite von 1.089 Mio, damit hat sich die Zahl im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 verdoppelt.

Die Werbemärkte reagieren aufgrund ihrer engen Verknüpfung mit den konjunkturellen Rahmenbedingungen oftmals prozyklisch auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen: Bei positiven Konjunkturaussichten steigen neben der Investitionsbereitschaft der Unternehmen auch die Werbeausgaben; unter schwierigen makroökonomischen Voraussetzungen kürzen Werbekunden hingegen oftmals kurzfristig ihre Etats. Zur nachhaltigen Optimierung seines Chancenund Risikoprofils investiert der Konzern daher konsequent in neue Wachstumsmärkte. Als strategisch besonders relevant hat das Unternehmen das Digitalgeschäft identifiziert, wobei vor allem die Bereiche Digital Commerce und Digital Entertainment ein hohes Synergie- und Wachstumspotenzial bieten. So nutzt der Konzern beispielsweise über sogenannte Media-for-Revenues- oder Media-for-Equity-Kooperationen mit Internetfirmen seine hohe Reichweite, um junge Marken aufzubauen. Im Gegenzug beteiligen die Start-up-Unternehmen ProSiebenSat.1 an ihrer Wertschöpfung. Zudem bietet das Distributionsgeschäft eine interessante Wachstumsperspektive, da Kabel-, Satelliten- und IPTV-Anbieter in Deutschland, Österreich und in der Schweiz die TV-Sender der ProSiebenSat.1 Group zusätzlich zur Standardauflösung (SD) seit

Entwicklung des Zuschauermarktes, Seite 10.

Entwicklung des TV- und Online-Werbemarktes, Seite 8.

Konjunkturlage, Seite 7.

einigen Jahren auch in hochauflösender Qualität (HD) verbreiten. Dabei partizipiert der Konzern an den technischen Freischaltentgelten, die Endkunden an die Anbieter entrichten. HD-Fernsehen gewinnt zunehmend an Popularität: Im zweiten Quartal stieg die Zahl der HD-Free-TV-Nutzer der ProSiebenSat.1-Sender dynamisch um 33 Prozent auf 4,8 Mio.

Trotz seiner internationalen Geschäftstätigkeit beeinflussen Währungsschwankungen die Umsatz- und Kostenentwicklung des ProSiebenSat.1-Konzerns nicht wesentlich. Insgesamt generierte das Unternehmen auch im zweiten Quartal 2014 mit 86,7 Prozent den größten Teil seiner Umsätze in Deutschland (Vorjahr: 86,7%) bzw. 92,2 Prozent in der Eurozone (Vorjahr: 92,2%). Mögliche Wechselkursschwankungen, die sich unter anderem aus dem Kauf von Lizenzprogrammen in den USA ergeben könnten, begrenzt der Konzern zudem durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente.

ausstattung und Finanzierungsstruktur,

Fremdkapital-

Seite 23.

Neben währungsbedingten Effekten könnten veränderte Zinssätze die Ergebnissituation beeinflussen. Der Großteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten ist jedoch durch verschiedene Zinssicherungsinstrumente in Form von Zinsswaps gegen Zinsschwankungen abgesichert. Aufgrund der hohen Absicherungsquote von ca. 83 Prozent (31. Dezember 2013: ca. 86%) hatte die Veränderung der Euribor-Geldmarktkonditionen keine wesentlichen Auswirkungen auf das Zinsergebnis im zweiten Quartal bzw. im ersten Halbjahr 2014.

Wesentliche Ereignisse und Änderungen im Konsolidierungskreis

ProSiebenSat.1 schließt umfassende Refinanzierung über Banken- und Anleihenmarkt ab. Die ProSiebenSat.1 Media AG hat Mitte April eine neue Kreditvereinbarung getroffen, die aus einem unbesicherten endfälligen Darlehen in Höhe von 1,400 Mrd Euro sowie einer ebenfalls unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität mit einem Rahmenvolumen von 600,0 Mio Euro besteht. Beide haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Gleichzeitig hat das Unternehmen eine Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit und einem Volumen von 600,0 Mio Euro erfolgreich platziert. Der Emissionserlös der Anleihe und das neue endfällige Darlehen dienten der Rückführung des besicherten endfälligen Darlehens in Höhe von 1,860 Mrd Euro mit einer ursprünglichen Laufzeit bis Juli 2018. Zudem wird das neue Darlehen für allgemeine betriebliche Zwecke genutzt. Auf diese Weise stellt der Konzern seine Finanzierung auf eine breitere Basis, verlängert und diversifiziert das Laufzeitenprofil und nutzt zugleich attraktive Konditionen. Der Konzern rechnet mit einer Verbesserung der Finanzierungskosten sowie des Cashflows (vor Steuern) von insgesamt rund 50 Mio Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.

Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis", Seite 56.

Portfoliomaßnahmen zum Aufbau eines integrierten Broadcasting, Digital Entertainment und Commerce Powerhouse. ProSiebenSat.1 hat im Februar 2014 die Aeria Games Europe GmbH erworben, mit Vollzug des Erwerbs zum 1. April wird der Online- und Mobile Games-Publisher vollkonsolidiert. Mit diesem Schritt stärkt der ProSiebenSat.1-Konzern sein Games-Geschäft und erschließt sich neue Zielgruppen: Das Unternehmen vergrößert seine Games-Community von 27 auf 77 Millionen Spieler und wurde so zu einem der Top-3-Publisher in Europa.

Neben dem Bereich Digital Entertainment bietet der E-Commerce-Markt aufgrund seiner dynamischen Wachstumsraten und seines hohen Synergiepotenzials eine besonders attraktive Perspektive für ProSiebenSat.1. So hat der Konzern verschiedene Branchen identifiziert, die eine breite Masse adressieren und gleichzeitig eine hohe TV-Affinität aufweisen. Vor diesem Hintergrund hat die ProSiebenSat.1 Group in den vergangenen Monaten ihr bestehendes Reiseportfolio sukzessive ergänzt und unter dem Dach der ProSieben Travel GmbH gebündelt. Mit der vollständigen Übernahme der COMVEL GmbH im Januar 2014 bildet ProSiebenSat.1 nun den gesamten Zyklus der Reisebuchung von Flug, Hotel über Mietwagen sowie Klima- und Wetterdaten vor Ort ab. Die COMVEL GmbH mit Sitz in München betreibt die Reiseportale weg.de sowie ferien.de und gehört zu den erfolgreichsten Online-Reisebüros Deutschlands. COMVEL wird seit Jahresbeginn in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media AG einbezogen.

Auch im Segment Content Production & Global Sales hat das Unternehmen im ersten Halbjahr 2014 sein Portfolio erweitert und mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Half Yard Productions LLC seine Akquisitionsstrategie im wichtigsten TV-Markt USA fortgesetzt. Half Yard zählt im Bereich Reality, Factual Entertainment sowie Dokumentationen zu den führenden US-Produktionsfirmen und wird seit März 2014 vollkonsolidiert. Zudem erwarb Red Arrow im März eine Minderheitsbeteiligung von 20,0 Prozent am US-amerikanischen Multi-Channel-Network CDS und kann seither auf Inhalte des US-Netzwerks zugreifen. CDS wird als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group einbezogen.

Mit gezielten Investitionen stärken wir unsere Marktposition. Dazu zählen neben Akquisitionen und strategischen Partnerschaften auch Media-for-Revenue-Share- und Media-for-Equity-Kooperationen. Bei diesem Geschäftsmodell investiert der Konzern freie Werbezeiten in junge E-Commerce-Unternehmen und partizipiert im Gegenzug an deren Wertschöpfung. Im Unterschied zu klassischen Akquisitionen baut ProSiebenSat.1 auf diese Weise ein Portfolio mit Umsatz- bzw. Unternehmensbeteiligungen ohne größere Barinvestitionen auf. Nach der erfolgreichen Etablierung in Deutschland forciert der Konzern jetzt die Internationalisierung seines M4R-/M4E-Portfolios. Seit Beginn des Jahres hat ProSiebenSat.1 Partnerschaften mit den US-Start-up-Unternehmen Shopkick, Talenthouse und Dynamic Yield geschlossen. In Deutschland hat der Konzern nach Tirendo mit Lieferando und LactoStop zudem zwei weitere Exit-Participations realisiert. Darüber hinaus hat sich der Konzern mit dem Verkauf des Osteuropa-Portfolios wie geplant von allen Fernseh- und Radiosendern außerhalb des deutschsprachigen Raums getrennt. Die Transaktion soll im Laufe des dritten Quartals vollständig vollzogen werden. Der Ausbau des wachstumsstarken Digital & Adjacent-Bereichs sowie die Vernetzung mit dem hochprofitablen deutschsprachigen TV-Geschäft offeriert der Gruppe langfristig das größte Umsatzpotenzial. Ziel ist die Weiterentwicklung des Konzerns zum integrierten Broadcasting, Digital Entertainment und Commerce Powerhouse.

Erläuterung zur Berichtsweise, Seite 14.

Erläuterung zur Berichtsweise, Seite 14.

Ertragslage des Konzerns

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal 2014

Das Osteuropa-Geschäft wird entsprechend den IFRS-5-Bestimmungen in diesem Bericht als nicht-fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen. Eine Übersicht ausgewählter Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung unter Berücksichtigung der im ersten Halbjahr 2014 veräußerten und bereits entkonsolidierten Gesellschaften in Ungarn und Rumänien bzw. der noch zur Veräußerung stehenden übrigen rumänischen Gesellschaften zeigt nachstehende Überleitungsrechnung.

ProSiebenSat.1
inkl. nicht-fortgeführte
Aktivitäten
Nicht-fortgeführte
Aktivitäten
ProSiebenSat.1
fortgeführte Aktivitäten
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013
Konzernumsatz 694,0 644,5 2,9 19,7 691,1 624,8
Operative Kosten1 475,1 465,7 -1,0 44,6 476,1 421,1
Gesamtkosten 518,4 513,2 0,4 57,8 518,0 455,5
Umsatzkosten 366,8 372,7 0,9 37,2 365,9 335,5
Vertriebskosten 72,4 56,2 1,0 4,6 71,4 51,7
Verwaltungskosten 77,0 77,9 -2,8 9,7 79,7 68,2
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
2,2 6,3 1,3 6,3 0,9 0,1
Betriebsergebnis (EBIT) 179,9 215,4 2,5 39,1 177,5 176,3
Recurring EBITDA2 223,0 184,4 3,9 -24,8 219,1 209,2
Einmaleffekte (saldiert)3 -11,8 65,2 -1,3 76,8 -10,4 -11,6
EBITDA 211,3 249,6 2,5 52,0 208,7 197,6
Konzernergebnis, das den
Anteilseignern der ProSiebenSat.1
Media AG zuzurechnen ist
96,2 136,1 6,9 45,4 89,4 90,7
Bereinigter Konzernüberschuss4 115,0 155,0 6,9 50,7 108,1 104,3

schreibungen.

2 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

3 Saldo aus Einmalaufwendungen und -erträgen.

Erläuterung zur Berichtsweise für das zweite Quartal 2014: Die Werte für das zweite Quartal 2014 beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten- das bedeutet exklusive der veräußerten und entkonsolidierten ungarischen und rumänischen Tochtergesellschaften bzw. der bis zum Vollzug der Verkaufstransaktion als zur Veräußerung gehaltenen übrigen rumänischen Aktivitäten. Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen werden als

Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten.

Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen. Das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten enthält neben dem erwirtschafteten Ergebnis der rumänischen Gesellschaften auch das Entkonsolidierungsergebnis. Es ist auf Nachsteuerbasis dargestellt. Die Vorjahreswerte für die Gewinn- und Verlustrechnung wurden auf vergleichbarer Basis dargestellt.

Die folgende Analyse der Umsatz- und Ergebnisentwicklung bezieht sich — sofern nicht anders gekennzeichnet — auf die fortgeführten Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group:

Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf, Seite 13.

Der ProSiebenSat.1-Konzern hat seine externen Umsatzerlöse in allen Segmenten erhöht und im zweiten Quartal 2014 einen Gruppenumsatz von 691,1 Mio Euro erzielt. Dies entspricht einer Steigerung von 10,6 Prozent bzw. 66,4 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr, die zum einen auf höheren TV-Werbeeinnahmen und Distributionserlösen basiert. Zum anderen trug erneut das Segment Digital & Adjacent wesentlich zur Umsatzsteigerung bei, wobei sich zusätzlich zu organischem Wachstum die Akquisitionen der COMVEL GmbH und der Aeria Games Europe GmbH positiv auswirkten. Insgesamt generierte der Konzern 26,0 Prozent bzw. 179,9 Mio Euro seiner Umsätze in den Segmenten Digital & Adjacent sowie Content Production & Global Sales (Vorjahr: 22,1 Prozent bzw. 138,0 Mio Euro). Damit hat der Konzern den Umsatzanteil außerhalb des klassischen TV-Geschäfts weiter ausgebaut.

Die Gesamtkosten — bestehend aus Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen — stiegen im zweiten Quartal 2014 primär wachstumsbedingt und beliefen sich auf 518,0 Mio Euro. Dies entspricht einem erwarteten deutlichen Anstieg um 13,7 Prozent bzw. 62,5 Mio Euro gegenüber dem Vorjahresquartal.

Mitarbeiter, Seite 33.

Die Umsatzkosten verzeichneten im zweiten Quartal 2014 parallel zu den Erlösen einen Anstieg um 9,1 Prozent bzw. 30,4 Mio Euro auf 365,9 Mio Euro. Hauptursache ist eine Kostensteigerung im Segment Digital & Adjacent. Diese Entwicklung basiert vor allem auf der Erstkonsolidierung der Aeria Games Europe GmbH im April 2014 sowie höherer Programm- und Materialaufwendungen. Auch im TV-Geschäft haben sich die Programmkosten erhöht, primär im Zusammenhang mit dem Ausbau des Senderportfolios. Vor diesem Hintergrund stieg der Werteverzehr auf das Programmvermögen, die größte Kostenposition des Konzerns, gegenüber dem Vorjahresvergleichswert um 3,4 Prozent oder 6,9 Mio Euro auf 209,0 Mio Euro. Im Segment Content Production & Global Sales trug die Konsolidierung der Half Yard Productions LLC seit März 2014 zum Anstieg der Umsatzkosten des Konzerns bei.

Die Vertriebskosten stiegen im zweiten Quartal 2014 um 38,2 Prozent bzw. 19,7 Mio Euro auf 71,4 Mio Euro. Verantwortlich hierfür waren in erster Linie höhere Aufwendungen für Marketing und Personal im Zuge von Akquisitionen sowie der Auf- bzw. Ausbau neuer Geschäftsfelder. Dabei entfällt ein wesentlicher Teil des Kostenanstiegs auf die Konsolidierung von COMVEL seit Januar 2014.

Die Verwaltungskosten erhöhten sich auf 79,7 Mio Euro (Vorjahr: 68,2 Mio Euro). Der Anstieg um 16,9 Prozent resultierte hauptsächlich aus höheren Personalkosten sowie Abschreibungen, insbesondere im Zusammenhang mit Kaufpreisallokationen. Insgesamt stiegen die in den Gesamtkosten enthaltenen Personalkosten um 23,3 Prozent auf 89,2 Mio Euro (Vorjahr: 72,4 Mio Euro). Die in den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten enthaltenen Abschreibungen summierten sich auf 31,3 Mio Euro, eine Zunahme um 46,6 Prozent bzw. 9,9 Mio Euro. Davon entfielen 6,4 Mio Euro auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen (Vorjahr: 1,8 Mio Euro).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 0,9 Mio Euro (Vorjahr: 0,1 Mio Euro) und umfassen im Wesentlichen Ausbuchungen von Forderungen aus Vorjahren.

Q2 2014 Q2 2013
518,0 455,5
10,6 13,0
31,3 21,3
476,1 421,1

1 Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle

Vermögenswerte und Sachanlagen.

Die operativen Kosten, das heißt die um Einmalaufwendungen in Höhe von 10,6 Mio Euro (Vorjahr: 13,0 Mio Euro) und Abschreibungen von 31,3 Mio Euro (Vorjahr: 21,3 Mio Euro) bereinigten Gesamtkosten, betrugen 476,1 Mio Euro. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem zweiten Quartal 2013 um 13,1 Prozent oder 55,0 Mio Euro.

Das EBITDA verzeichnete ein Wachstum auf 208,7 Mio Euro und lag damit 5,6 Prozent bzw. 11,1 Mio Euro über dem Vorjahresniveau. Darin enthalten sind einmalige Aufwendungen, die vorwiegend im Zuge der Bündelung der Games-Aktivitäten am Standort Berlin anfielen. Zudem ergaben sich im zweiten Quartal 2014 Einmalaufwendungen im Rahmen der Restrukturierung des Musikstreaming-Portfolios. Das um einmalig anfallende Effekte bereinigte EBITDA stieg um 4,8 Prozent bzw. 10,0 Mio Euro auf 219,1 Mio Euro. Die recurring EBITDA-Marge betrug 31,7 Prozent (Vorjahr: 33,5%) und reflektiert die hohe Profitabilität des Konzerns.

Überleitungsrechnung recurring EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013
Ergebnis vor Steuern 133,3 134,8
Finanzergebnis -44,2 -41,4
Betriebsergebnis (EBIT) 177,5 176,3
Abschreibungen1 31,3 21,3
davon Kaufpreisallokationen 6,4 1,8
EBITDA 208,7 197,6
Einmaleffekte (saldiert)2 10,4 11,6
Recurring EBITDA 219,1 209,2
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen.
2 Differenz aus Einmalaufwendungen in Höhe von 10,6 Mio
Euro (Vorjahr: 13,0 Mio Euro) und Einmalerträgen von 0,2 Mio

Euro (Vorjahr: 1,5 Mio Euro).

Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Zinsergebnis, dem Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen und dem sonstigen Finanzergebnis zusammen. Es belief sich im zweiten Quartal 2014 auf minus 44,2 Mio Euro (Vorjahr: -41,4 Mio Euro). Dies ist auf die Entwicklung des sonstigen Finanzergebnisses zurückzuführen. Es betrug minus 22,9 Mio Euro (Vorjahr: -9,8 Mio Euro) und beinhaltet Sondereffekte in Höhe von 5,4 Mio Euro aufgrund der Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten und der vorzeitigen Kreditrückführungen im April 2014 sowie die damit im Zusammenhang stehende Auflösung von Sicherungsgeschäften in Höhe von 6,3 Mio Euro. Die ebenfalls im sonstigen Finanzergebnis erfassten Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen betrugen 9,1 Mio Euro gegenüber 13,3 Mio Euro im Vorjahr. Die Wertberichtigungen in der Berichtsperiode entfielen in jeweils kleinerem Umfang auf einzelne Beteiligungen. Der vergleichsweise hohe Vorjahreswert ist geprägt durch Abschreibungen auf die Anteile an der ZeniMax Media Inc. in Höhe von 12,4 Mio Euro. Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen lag mit 1,0 Mio Euro etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 1,1 Mio Euro).

Aus den beschriebenen Entwicklungen ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 133,3 Mio Euro nach 134,8 Mio Euro im zweiten Quartal 2013. Der Periodenüberschuss nach Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter betrug 89,4 Mio Euro und lag damit ebenfalls nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 90,7 Mio Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss (underlying net income) stieg jedoch um 3,6 Prozent auf 108,1 Mio Euro (Vorjahr: 104,3 Mio Euro), das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 0,51 Euro (Vorjahr: 0,49 Euro). Das underlying net income ist um folgende Effekte bereinigt:

Überleitungsrechnung bereinigter Konzernüberschuss (underlying net income) aus fortgeführten Aktivitäten
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013
Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 89,4 90,7
Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (nach Steuern)1 4,3 1,3
Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen 9,1 12,4
Auflösung von Abgrenzungen für Finanzierungskosten 5,4 - / -
Bereinigter Konzernüberschuss (underlying net income) 108,1 104,3
1 Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen vor Steuern:
6,4 Mio Euro (Vorjahr: 1,8 Mio Euro).

Auf Basis nicht-fortgeführter Aktivitäten verringerte sich das Ergebnis nach Steuern gegenüber dem zweiten Quartal 2013 um 38,7 Mio Euro auf 6,9 Mio Euro. Das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten beinhaltet die operativen Ergebnisbeiträge der mit KISS TV und den rumänischen Radiostationen im Zusammenhang stehenden Tochtergesellschaften. Darüber hinaus prägen negative Effekte aus der bereits erfolgten Entkonsolidierung des rumänischen TV-Senders Prima TV den Wert.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2014

Ausgewählte Kennzahlen der ProSiebenSat.1 Group für das erste Halbjahr 2014
ProSiebenSat.1
inkl. nicht-fortgeführte
Aktivitäten
Nicht-fortgeführte
Aktivitäten
ProSiebenSat.1
fortgeführte Aktivitäten
in Mio Euro H1 2014 H1 2013 H1 2014 H1 2013 H1 2014 H1 2013
Konzernumsatz 1.284,6 1.361,1 12,3 173,5 1.272,2 1.187,6
Operative Kosten1 935,8 1.047,3 13,2 187,9 922,6 859,4
Gesamtkosten 1.020,1 1.119,5 25,4 202,5 994,7 917,0
Umsatzkosten 723,0 822,5 10,2 138,8 712,8 683,7
Vertriebskosten 136,8 136,4 3,6 35,3 133,2 101,1
Verwaltungskosten 147,0 154,3 1,4 22,2 145,7 132,1
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
13,3 6,3 10,2 6,2 3,0 0,1
Betriebsergebnis (EBIT) 274,5 329,2 -12,8 48,2 287,3 281,0
Recurring EBITDA2 358,7 322,8 -0,6 -14,3 359,3 337,2
Einmaleffekte (saldiert)3 -26,8 58,9 -12,1 75,4 -14,7 -16,5
EBITDA 331,8 381,7 -12,7 61,1 344,6 320,7
Konzernergebnis, das den
Anteilseignern der ProSiebenSat.1
Media AG zuzurechnen ist
132,5 192,2 -5,9 51,5 138,4 140,7
Bereinigter Konzernüberschuss4 157,9 212,1 -5,9 56,8 163,8 155,3
1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und Ab
schreibungen.
2 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.
3 Saldo aus Einmalaufwendungen und -erträgen. 4 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter vor
Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten.

Erläuterung zur Berichtsweise für das erste Halbjahr 2014: Die Werte für das erste Halbjahr 2014 beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten. Das heißt, die Umsatz- und Ergebnisbeiträge der veräußerten und am 25. Februar 2014 entkonsolidierten ungarischen Aktivitäten sowie am 2. April 2014 teilweise entkonsolidierten rumänischen Aktivitäten sind in den Zahlen für das erste Halbjahr 2014 nicht mehr enthalten. Zudem beinhalten diese Kenn-

zahlen nicht mehr die Umsatz- und Ergebnisbeiträge des rumänischen Radionetzwerkes sowie des TV-Senders Kiss TV, die bis zum Vollzug der Verkaufstransaktion als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden. Die Ergebnisposten der betroffenen ungarischen und rumänischen Unternehmen werden als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen. Die Vorjahreswerte für die Gewinn- und Verlustrechnung wurden auf vergleichbarer Basis dargestellt.

Segmentbericht, Seite 30.

In der ersten Jahreshälfte 2014 erwirtschaftete die ProSiebenSat.1 Group einen Umsatz von 1,272 Mrd Euro. Damit hat der Konzern den Vorjahreswert um 7,1 Prozent bzw. 84,7 Mio Euro übertroffen. Für das deutliche Wachstum sorgten insbesondere höhere Erlöse aus TV-Werbung und Distribution sowie die dynamische Umsatzentwicklung der Digital & Adjacent-Aktivitäten. Als wichtiger Umsatzträger hat sich hier in der ersten Jahreshälfte neben den Online-Portalen das Travel-Cluster im Digital-Commerce-Geschäft etabliert.

Die ProSiebenSat.1 Group investiert über alle Segmente hinweg in nachhaltiges Wachstum. Vor diesem Hintergrund stiegen die Gesamtkosten in den Monaten Januar bis Juni 2014 auf 994,7 Mio Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 8,5 Prozent bzw. 77,7 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr, wovon 62,5 Mio Euro auf das zweite Quartal 2014 entfielen. Die operativen Kosten betrugen im ersten Halbjahr 922,6 Mio Euro und lagen damit um 7,4 Prozent oder 63,2 Mio Euro über dem Vorjahreswert. Der Großteil der Kostensteigerung resultiert aus wachstumsbedingt höheren Aufwendungen im Segment Digital & Adjacent. Hier wirkte sich vor allem die Erstkonsolidierung von COMVEL und Aeria Games aus.

Das Umsatzwachstum in allen Segmenten führte auf Halbjahressicht zu einem Anstieg der operativen Ergebnisgrößen EBITDA und recurring EBITDA: Das EBITDA wuchs um 7,5 Prozent auf 344,6 Mio Euro (Vorjahr: 320,7 Mio Euro), das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA stieg um 6,6 Prozent auf 359,3 Mio Euro (Vorjahr: 337,2 Mio Euro).

Geringere Zinsaufwendungen konnten die zuvor genannten Veränderungen im sonstigen Finanzergebnis auch im ersten Halbjahr 2014 nicht kompensieren. Daher verschlechterte sich das Finanzergebnis von minus 74,4 Mio Euro auf minus 82,5 Mio Euro. Vor diesem Hintergrund lag das Periodenergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter aus fortgeführten Aktivitäten mit 138,4 Mio Euro annähernd auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 140,7 Mio Euro). Bereinigt um Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen, im Finanzergebnis erfasste Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen sowie Auflösungen von abgegrenzten Finanzierungskosten ist der bereinigte Konzernüberschuss aus dem fortgeführten Geschäft jedoch gewachsen: Das underlying net income stieg um 5,5 Prozent auf 163,8 Mio Euro (Vorjahr: 155,3 Mio Euro). Das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 0,77 Euro (Vorjahr: 0,73 Euro).

Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis", Seite 56.

Bezogen auf die nicht-fortgeführten Aktivitäten verringerte sich das Periodenergebnis auf minus 5,9 Mio Euro (Vorjahr: 51,2 Mio Euro). Das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für das erste Halbjahr 2014 enthält neben dem erwirtschafteten Ergebnis der veräußerten bzw. zur Veräußerung stehenden Gesellschaften auch das Entkonsolidierungsergebnis der bereits entkonsolidierten rumänischen und ungarischen Aktivitäten. Es ist auf Nachsteuerbasis dargestellt.

Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

Fremdkapitalausstattung und Finanzierungsstruktur

Das Fremdkapital der ProSiebenSat.1 Group nach IFRS setzte sich zum 30. Juni 2014 zu 65,9 Prozent bzw. 1,970 Mrd Euro aus langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammen (31. Dezember 2013: 62,0%; 30. Juni 2013: 64,7%). Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten bestanden wie auch zu den Vorjahresstichtagen nicht. Der Anteil des Fremdkapitals an der Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2013 auf 87,5 Prozent (31. Dezember 2013: 83,6%; 30. Juni 2013: 62,8%).

Die ProSiebenSat.1 Group hat im April 2014 eine umfassende Refinanzierung ihrer Finanzverbindlichkeiten abgeschlossen: Die neue Kreditvereinbarung besteht aus einem unbesicherten endfälligen Darlehen (Term Loan) in Höhe von 1,400 Mrd Euro und einer revolvierende Kreditfazilität (RCF) von 600,0 Mio Euro, beide mit Laufzeit bis April 2019. Die neue revolvierende Kreditfazilität hat die nicht in Anspruch genommene bestehende RCF-Kreditlinie abgelöst, die ebenfalls ein Volumen von 600,0 Mio Euro hatte. Zudem hat ProSiebenSat.1 im Rahmen der Refinanzierung eine 7-jährige unbesicherte Anleihe im Volumen von 600,0 Mio Euro begeben. Sie ist am regulierten Markt der Luxemburger Börse (ISIN DE000A11QFA7) notiert.

Der Emissionserlös der Anleihe sowie das neue endfällige Darlehen wurden zur vorzeitigen Rückzahlung des bisherigen besicherten Darlehens (Term Loan D) im Volumen von 1,860 Mrd Euro verwendet. Des Weiteren wird das endfällige Darlehen für allgemeine betriebliche Zwecke genutzt. Eine Übersicht der Finanzierungsinstrumente mit Volumina und Laufzeiten nach der Refinanzierung zeigt folgende Grafik:

Rating der ProSiebenSat.1 Fremdkapitalausstattung und Laufzeiten zum 30. Juni 2014
i
Group: Ratings stellen ein
unabhängiges Urteil über
in Mio Euro
die Bonität eines Unternehmens
dar. Die Kreditvereinbarung und
2.000 1.400,0
die Anleihe der ProSiebenSat.1 1.500 Term Loan
Group werden jedoch von den
Rating-Agenturen nicht zur
1.000 600,0 600,0
Bonitätsbeurteilung herangezogen. 500 RCF Anleihe
0
April 2019 April 2019 April 2021
  • Das Nominalvolumen des neuen Term Loan belief sich zum 30. Juni 2014 auf 1,400 Mrd Euro. Zum 31. Dezember 2013 und am Vorjahresstichtag im Juni betrug das bisherige Term Loan D 1,860 Mrd Euro.

  • Die neue revolvierende Kreditfazilität hatte zum Bilanzstichtag ein Rahmenvolumen von 600,0 Mio Euro. Im Vorjahr verfügte der Konzern über freie Kreditlinien in Höhe von 590,0 Mio Euro (30. Juni 2013) bzw. 600,0 Mio Euro (31. Dezember 2013). Weder zum 30. Juni 2014 noch zum Vorjahresstichtag im Juni bzw. Dezember wurden Barinanspruchnahmen getätigt.

  • Die Anleihe im Volumen von 600,0 Mio Euro hat eine Laufzeit bis 2021, wodurch ProSiebenSat.1 das Fälligkeitsprofil der Finanzverbindlichkeiten diversifiziert hat.

Die Verzinsung des Term Loan sowie die Inanspruchnahme des RCF erfolgt variabel zu Euribor-Geldmarktkonditionen zuzüglich einer Kreditmarge.

Wirtschaftsbericht

i Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente: Im Berichtszeitraum bestanden in der ProSiebenSat.1 Group keine wesentlichen außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente. Informationen zum Thema Leasing finden sich im Geschäftsbericht 2013 auf Seite 87.

Risiken aus der Änderung von variablen Zinssätzen sichert die ProSiebenSat.1-Gruppe durch derivative Finanzierungsinstrumente in Form von Zinsswaps ab. Im zweiten Quartal wurden Zinsswaps im Volumen von 550 Mio Euro aufgelöst. Die Absicherungsquote für die Kreditverbindlichkeiten war zum 30. Juni 2014 mit ca. 83 Prozent jedoch weiterhin hoch (31. Dezember 2013 bzw. 30. Juni 2013: ca. 86%). Vor diesem Hintergrund hatte die Veränderung der Euribor-Geldmarktkonditionen keine wesentlichen Auswirkungen. Der durchschnittliche festverzinsliche Swapsatz beläuft sich auf rund 3,42 Prozent pro Jahr (Vorjahr: rund 3,86%). Der Kupon der Anleihe beträgt 2,625 Prozent per annum.

Finanzierungsanalyse

Zum 30. Juni 2014 betrug die Netto-Finanzverschuldung aus fortgeführten Aktivitäten — definiert als Saldo aus Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und bestimmter kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte — 1,824 Mrd Euro. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 26,1 Prozent bzw. 377,5 Mio Euro, der hauptsächlich auf die Dividendenzahlung im Juni 2014, Akquisitionen sowie einmalige Aufwendungen im Rahmen der Konzernrefinanzierung zurückzuführen ist.

Auch gegenüber dem Stichtag im Juni 2013 (553,8 Mio Euro) ist die Netto-Finanzverschuldung auf Basis fortgeführter Aktivitäten gestiegen. Ursache waren insbesondere die unterschiedlichen Auszahlungszeitpunkte der Dividende: Die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 (1,201 Mrd Euro) erfolgte im Juli 2013, die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2013 (313,4 Mio Euro) bereits im Juni 2014.

Das Verhältnis der Netto-Finanzverschuldung zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate (LTM recurring EBITDA) ergab vor diesem Hintergrund zum 30. Juni 2014 den Faktor 2,2. Damit liegt der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) im definierten Zielkorridor von 1,5 bis 2,5. Zum 30. Juni 2013 betrug der Verschuldungsgrad aufgrund der späteren Dividendenzahlung 0,7, zum Stichtag 31. Dezember 2013 wies er einen Wert von 1,8 auf.

Verhältnis Netto-Finanzverschuldung zum LTM recurring EBITDA1
in Mio Euro
30.06.2014 2,2
31.12.2013 1,8
30.06.2013 0,7
0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5

1 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten. Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA Beitrag der nord- und osteuropäischen Aktivitäten. Die Kennzahl ermittelt sich als Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung

aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 1.823,7 Mio Euro (31. Dezember 2013: 1.446,3 Mio Euro) zum LTM recurring EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 812,4 Mio Euro (31. Dezember 2013: 790,3 Mio Euro).

Erläuterung zur Berichtsweise, Seite 14.

Liquiditäts- und Investitionsanalyse

Die Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group bildet die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme ab. Dabei wird unterschieden zwischen dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, dem Cashflow aus Investitionstätigkeit und dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln der Bilanz zum Stichtag 30. Juni 2014 bzw. 30. Juni 2013.

Die folgende textliche Liquiditäts- und Investitionsanalyse beschreibt — sofern nicht anders gekennzeichnet — die Zahlungsströme aus dem fortgeführten Geschäft des ProSiebenSat.1- Konzerns. Unten stehende Überleitungsrechnung zeigt eine Übersicht ausgewählter Kennzahlen der Kapitalflussrechnung auch unter Berücksichtigung der nicht-fortgeführten Fernseh- und Radio-Aktivitäten in Nord- und Osteuropa.

der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus dem fortgeführten Geschäft lag im zweiten Quartal 2014 bei 371,0 Mio Euro und damit um 26,4 Prozent oder 77,6 Mio Euro über dem Vorjahreswert.

Ertragslage des Konzerns, Seite 18.

Der Anstieg ergibt sich größtenteils aufgrund positiver Effekte im Working Capital sowie geringerer Zinszahlungen. Auf Halbjahressicht stieg der operative Cashflow um 29,9 Mio Euro oder 5,2 Prozent auf 600,0 Mio Euro. Hier wirkten sich die genannten Effekte ebenfalls positiv aus.

Schwerpunkt der Investitionstätigkeit von ProSiebenSat.1 bildet der Erwerb von Programmrechten. Der Mittelabfluss betrug im zweiten Quartal 215,4 Mio Euro nach 207,5 Mio Euro in der Vergleichsperiode (+3,9%). Die Programminvestitionen entfielen nahezu ausschließlich auf das Segment Broadcasting German-speaking, jeweils fast zur Hälfte auf den Erwerb von Lizenzprogrammen sowie Auftragsproduktionen. Auf Halbjahressicht verringerte sich der Mittelabfluss für den Erwerb von Programmrechten hingegen von 489,1 Mio Euro auf 469,3 Mio Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 4,0 Prozent.

Neben Investitionen in das Programmvermögen flossen im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 14,7 Mio Euro in immaterielle Vermögenswerte, eine Steigerung um 5,3Prozent oder 0,7 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte entfielen mit 43,7 Prozent bzw. 42,5 Prozent hauptsächlich auf die beiden Segmente Digital & Adjacent und Broadcasting German-speaking. Sie gingen größtenteils auf den Erwerb von Vermarktungsrechten im Rahmen von Mandantengeschäften und Softwarelizenzen zurück. Auf Halbjahressicht waren die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte mit 29,9 Mio Euro um 6,4 Mio Euro höher als im Vorjahr (+27,1%). Hier schlugen sich die genannten Effekte ebenfalls nieder. Die Investitionen in Sachanlagen gingen hingegen zurück. Sie beliefen sich im zweiten Quartal auf 6,7 Mio Euro (-14,5% bzw. -1,1 Mio Euro ggü. Vorjahr) und auf Halbjahressicht auf 11,7 Mio Euro (-1,4% bzw. -0,2 Mio Euro ggü. Vorjahr). Die Investitionen in Sachanlagen ergaben sich fast ausschließlich im Segment Broadcasting German-speaking und betrafen im Wesentlichen technische Anlagen und Anzahlungen auf Sachanlagen.

Aus den beschriebenen Zahlungsströmen im Rahmen der Investitionstätigkeit resultierte für das zweite Quartal 2014 folgende Verteilung nach Segmenten:

i Vermögenswerte, die aus Erstkonsolidierungen stammen, werden nicht als segmentspezifische Investitionen erfasst. In der Position "Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis" werden die für den Erwerb der erstkonsolidierten Unternehmen aufgewendeten flüssigen Mittel abgebildet.

Die Mittelabflüsse für Zugänge zum Konsolidierungskreis beliefen sich im zweiten Quartal 2014 auf 45,9 Mio Euro gegenüber 53,8 Mio Euro im Vorjahr. Auf Halbjahressicht war jedoch ein deutlicher Anstieg auf 105,9 Mio Euro zu verzeichnen (Vorjahr: 54,1 Mio Euro). Die Mittelabflüsse standen im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben in den Segmenten Digital & Adjacent und Content Production & Global Sales. Die Akquisitionen dienen der Stärkung der jeweiligen Geschäftsfelder in den beiden Segmenten. Neben strategischen Beteiligungen sichert sich ProSiebenSat.1 den Zugang zu neuen Märkten auch in Form von Media-for-Equity-Geschäften. Dabei stellt der Konzern Medialeistung gegen eine Unternehmensbeteiligung zur Verfügung, tätigt aber keine größeren Barinvestitionen.

Vor diesem Hintergrund sank der Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten im zweiten Quartal 2014 insgesamt um 4,3 Prozent oder 12,2 Mio Euro auf minus 271,6 Mio Euro. Auf Halbjahressicht hingegen verzeichnete er akquisitionsbedingt einen Anstieg um 64,1 Mio Euro auf minus 646,9 Mio Euro (Vorjahr: -582,8 Mio Euro).

Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis", Seite 56.

Die ProSiebenSat.1- Aktie, Seite 34.

Im Rahmen der Veräußerung der ungarischen und rumänischen TV-Aktivitäten flossen im ersten Halbjahr insgesamt 10,4 Mio Euro ab. Der Netto-Zahlungsmittelabfluss wird im Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten ausgewiesen.

Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten belief sich im zweiten Quartal auf 99,4 Mio Euro (Vorjahr: 9,7 Mio Euro). Der Anstieg ist in erster Linie auf den höheren Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit zurückzuführen. Auf Halbjahressicht betrug der Free Cashflow akquisitionsbedingt minus 46,9 Mio Euro (Vorjahr: -12,7 Mio Euro).

Aus dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit flossen im zweiten Quartal dieses Jahres 203,6 Mio Euro ab, nach einem Mittelabfluss von 746,1 Mio Euro im Vorjahr. Der Mittelabfluss in der Berichtsperiode resultierte vor allem aus der Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 313,4 Mio Euro am 27. Juni 2014. Außerdem ergab sich aus der Refinanzierung der Finanzverbindlichkeiten ein Nettozahlungsmittelzufluss von 116,3 Mio Euro. Der hohe Mittelabfluss im Vorjahr ist auf die Rückführung von Darlehen und Krediten im zweiten Quartal 2013 in Höhe von 730,7 Mio Euro zurückzuführen. Die beschriebenen Entwicklungen wirkten sich auch auf Halbjahressicht aus: So flossen aus der Finanzierungstätigkeit 205,7 Mio Euro ab nach 741,3 Mio Euro im ersten Halbjahr 2013.

Die beschriebenen Zahlungsströme führten im zweiten Quartal 2014 zu einem Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 146,4 Mio Euro gegenüber dem 30. Juni 2013 (1,287 Mrd Euro). Am 31. Dezember 2013 betrugen die liquiden Mittel 395,7 Mio Euro. Die ProSiebenSat.1 Group verfügt damit auch weiterhin über eine komfortable Liquiditätsausstattung.

1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.

Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse

Die Bilanzsumme belief sich zum 30. Juni 2014 auf 3,417 Mrd Euro, gegenüber 3,556 Mrd Euro am 31. Dezember 2013. Der Rückgang der Bilanzsumme um 3,9 Prozent resultiert hauptsächlich aus der Dividendenzahlung Ende des zweiten Quartals 2014.

Einzelne wertmäßig wesentliche Veränderungen von Bilanzposten gegenüber dem 31. Dezember 2013 werden im Folgenden dargestellt:

Die immateriellen Vermögenswerte verzeichneten zum 30. Juni 2014 akquisitionsbedingt einen Anstieg um 13,0 Prozent auf 1,316 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 1,165 Mrd Euro). Ursache hierfür sind die Erstkonsolidierungen bzw. Kaufpreisallokationen der COMVEL GmbH, der Half Yard Productions LLC sowie der Aeria Games Europe GmbH. Der Anteil der immateriellen Vermögenswerte an der Bilanzsumme stieg dementsprechend zum 30. Juni 2014 auf 38,5 Prozent Anhang Ziffer 4 Seite 56.

(31. Dezember 2013: 32,7%).

Neben den immateriellen Vermögenswerten zählt das Programmvermögen mit 36,1 Prozent (31. Dezember 2013: 33,8%) zu den wichtigsten Aktivposten der ProSiebenSat.1 Group. Das langund kurzfristige Programmvermögen erhöhte sich leicht gegenüber dem Jahresende 2013 um 2,6 Prozent auf 1,233 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 1,202 Mrd Euro).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich in erster Linie saisonal bedingt um 24,6 Prozent bzw. 80,4 Mio Euro auf 245,9 Mio Euro. Der Rückgang gegenüber dem Jahresende 2013 ist auf das Segment Broadcasting German-speaking zurückzuführen, das einen relativ hohen Anteil seiner Umsätze im vierten Quartal erwirtschaftet.

Die kurzfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich auf 48,0 Mio Euro. Rechnungsabgrenzungen und positive Effekte aus Währungssicherungsgeschäften führten zu diesem Anstieg um 13,6 Prozent oder 5,8 Mio Euro.

Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 25.

Die liquiden Mittel reduzierten sich um 63,0 Prozent bzw. 249,3 Mio Euro auf 146,4 Mio Euro. Diese Entwicklung spiegelt insbesondere die Auszahlung der Dividende in Höhe von 313,4 Mio Euro am 27. Juni 2014 wider. Einen gegenläufigen Effekt hatte der Nettozahlungsmittelzufluss aus der im April 2014 abgeschlossenen Refinanzierung in Höhe von 116,3 Mio Euro.

Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte verringerten sich aufgrund der Entkonsolidierung der ungarischen und rumänischen TV-Aktivitäten im ersten bzw. zweiten Quartal 2014 um 85,5 Prozent bzw. 58,9 Mio Euro auf 9,9 Mio Euro.

Das Eigenkapital ging gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 27,1 Prozent bzw. 158,5 Mio Euro auf 425,6 Mio Euro zurück. Hauptursache hierfür ist die Dividendenzahlung in Höhe von 313,4 Mio Euro. Positiv wirkte sich das im ersten Halbjahr 2014 erzielte Nettoergebnis in Höhe von 136,4 Mio Euro aus. Die Eigenkapitalquote betrug 12,5 Prozent (31. Dezember 2013: 16,4%).

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen beliefen sich auf insgesamt 2,991 Mrd Euro (+0,6% oder 19,1 Mio Euro ggü. Vorjahr). Der Anstieg ist durch gegenläufige Entwicklungen geprägt. Zum einen resultieren höhere Finanzverbindlichkeiten aus den getroffenen Refinanzierungsmaßnahmen: Das bisherige Term Loan in Höhe von nominal 1,860 Mrd Euro wurde im zweiten Quartal 2014 getilgt und im Gegenzug ein neues Term Loan in Höhe von 1,400 Mrd Euro aufgenommen sowie eine Anleihe von 600,0 Mio Euro begeben. Insgesamt stiegen die Finanzverbindlichkeiten gegenüber dem Geschäftsjahresende 2013 um 7,0 Prozent bzw. 128,2 Mio Euro auf 1,970 Mrd Euro. Zum anderen verzeichneten die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten einen Anstieg um 15,2 Prozent bzw. 34,4 Mio Euro auf 260,3 Mio Euro. Die Zunahme ist in erster Linie bedingt durch Verpflichtungen aus Earn-outs und Put-Optionen im Zusammenhang mit den im ersten Halbjahr 2014 getätigten Akquisitionen.

Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich hingegen um 31,2 Prozent bzw. 69,6 Mio Euro auf 153,6 Mio Euro. Der Rückgang ist hauptsächlich geprägt durch saisonal bedingt geringere Umsatzsteuerverbindlichkeiten sowie geringere Personalverbindlichkeiten. Die Leistungsprämie für die Führungskräfte der ProSiebenSat.1 Group wird am Ende des jeweiligen Geschäftsjahres abgegrenzt und im ersten Quartal des Folgejahres ausbezahlt. Auch die

ausstattung und Seite 23.

sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gingen um 26,0 Prozent bzw. 22,2 Mio Euro zurück. Grund hierfür waren die Ausübung einer Put-Option im Zusammenhang mit dem Erwerb der verbleibenden 27,0 Prozent an der wetter.com sowie positive Effekte aus Zinssicherungsgeschäften. Im Zuge der Entkonsolidierung der ungarischen und rumänischen TV-Aktivitäten im ersten bzw. zweiten Quartal 2014 reduzierte sich zudem die Bilanzposition "Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" um 92,7 Prozent bzw. 37,2 Mio Euro auf 2,9 Mio Euro.

Im Vergleich zum Bilanzstichtag am 30. Juni des Vorjahres hat sich die Bilanzsumme ebenfalls verringert. Sie betrug 3,417 Mrd Euro, gegenüber 4,528 Mrd Euro am 30. Juni 2013 (-24,5%). Nachfolgend werden die wertmäßig wesentlichen Veränderungen von Bilanzpositionen gegenüber dem 30. Juni 2013 erläutert.

Wesentliche Ereignisse und Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 16.

Infolge verschiedener Akquisitionen stiegen die immateriellen Vermögenswerte um 15,3 Prozent auf 1,316 Mrd Euro (30. Juni 2013: 1,141 Mrd Euro). Dementsprechend deutlich erhöhte sich der Anteil der immateriellen Vermögenswerte an der Bilanzsumme auf 38,5 Prozent (30. Juni 2013: 25,2%).

Das lang- und kurzfristige Programmvermögen reduzierte sich demgegenüber um 7,6 Prozent auf insgesamt 1,233 Mrd Euro (30. Juni 2013: 1,335 Mrd Euro). Der Anteil des Programmvermögens an der Bilanzsumme lag zum Berichtsstichtag mit 36,1 Prozent allerdings über dem Vorjahreswert zum 30. Juni 2013 (29,5%).

Die liquiden Mittel verringerten sich um 88,6 Prozent bzw. 1,141 Mrd Euro auf 146,4 Mio Euro (30. Juni 2013: 1,287 Mrd Euro). Der Rückgang ist geprägt durch die vergleichsweise frühe Dividendenzahlung im zweiten Quartal 2014 in Höhe von 313,4 Mio Euro sowie die Ausschüttung einer erhöhten Dividende von 1,201 Mrd Euro im dritten Quartal 2013. Dies wirkte sich auch auf das Eigenkapital aus, das gegenüber dem Stichtag im Juni 2013 um 1,257 Mrd Euro auf 425,6 Mio Euro sank.

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen erhöhten sich um 5,1 Prozent bzw. 145,6 MIo Euro auf 2,991 Mrd Euro (30. Juni 2013: 2,845 Mrd Euro). Dies ist größtenteils auf die umfassende Refinanzierung im zweiten Quartal 2014 zurückzuführen. Die Finanzverbindlichkeiten nahmen im Rahmen dessen um 129,1 Mio Euro bzw. 7,0 Prozent zu.

Segment Broadcasting German-speaking

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal 2014

Die externen Umsatzerlöse des Segments Broadcasting German-speaking entwickelten sich im zweiten Quartal 2014 sehr positiv und erreichten 511,2 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 5,0 Prozent bzw. 24,5 Mio Euro. Der Konzern profitierte von einem gesunden Branchenumfeld und seiner hohen Reichweite. Die deutsche Senderfamilie hat ihre führende Position im TV-Werbemarkt weiter ausgebaut und erzielte trotz der Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft durch die öffentlich-rechtlichen TV-Sender einen stabilen Zuschauermarktanteil. Zudem wirkte sich der relativ späte Ostertermin im April positiv auf die Buchungseingänge im zweiten Quartal 2014 aus. Neben deutlich höheren Erlösen aus der Vermarktung von TV-Werbezeiten, insbesondere im Kernmarkt Deutschland, hat das Distributionsgeschäft das Umsatzwachstum beschleunigt. Zu einem Anstieg der Distributionserlöse führte die wachsende Anzahl an Nutzern der HD-Free-TV-Sender. Einen gegenläufigen Effekt auf den Segmentumsatz hatten hingegen geringere Programmverkaufserlöse im Rahmen von Sublizensierungen.

Höhere Kosten vor allem für die Programme der vergleichsweise jungen Free-TV-Sender wirkten der Umsatzsteigerung entgegen. Dennoch verzeichnete das recurring EBITDA erneut ein Wachstum und stieg um 3,3 Prozent auf 188,4 Mio Euro (Vorjahr: 182,4 Mio Euro). Die korrespondierende operative Marge betrug 35,7 Prozent (Vorjahr: 36,2%). Das EBITDA übertraf den Vorjahreswert um 7,3 Prozent und belief sich auf 184,5 Mio Euro (Vorjahr: 172,0 Mio Euro).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2014

Im ersten Halbjahr 2014 führten höhere TV-Werbeeinnahmen und Distributionserlöse zu einem Umsatzwachstum um 3,5 Prozent auf 960,4 Mio Euro (Vorjahr: 927,8 Mio Euro). Das recurring EBITDA erreichte 308,2 Mio Euro und lag damit 5,1 Prozent bzw. 14,8 Mio Euro über dem Vorjahreswert. Die recurring EBITDA-Marge belief sich auf 31,1 Prozent gegenüber 30,4 Prozent im Vorjahr. Das EBITDA verzeichnete ein Plus von 8,6 Prozent oder 23,9 Mio auf 303,5 Mio Euro.

Kennzahlen Segment Broadcasting German-speaking
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
Segment-Umsatzerlöse 528,4 503,6 992,5 963,8
Außenumsätze 511,2 486,7 960,4 927,8
Innenumsätze 17,2 16,9 32,0 36,0
Recurring EBITDA 188,4 182,4 308,2 293,4
Recurring EBITDA-Marge 1
(in%)
35,7 36,2 31,1 30,4
1 Auf Basis des Segment-Gesamtumsatzes.

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf, Seite 15.

Segment Digital & Adjacent

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal 2014

Die externen Umsätze des Segments Digital & Adjacent stiegen im zweiten Quartal 2014 auf hohem Niveau weiter an und erreichten 149,2 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 32,6 Prozent oder 36,7 Mio Euro gegenüber dem Vorjahreswert. Besonders das Travel-Cluster hat seine Umsätze deutlich gesteigert. Zudem lieferten konsoldierungsbedingt die Games-Angebote wesentliche Umsatzbeiträge. Unter den Digital-Entertainment-Aktivitäten hatten außerdem das Video-on-Demand-Portal maxdome sowie die Online-Plattformen einen hohen Anteil am Umsatzanstieg.

Das recurring EBITDA entwickelte sich ebenfalls dynamisch und stieg um 26,2 Prozent bzw. 6,4 Mio Euro auf 30,8 Mio Euro. Daraus ergibt sich eine operative Marge von 20,5 Prozent (Vorjahr: 21,6%). Das EBITDA verzeichnete einen Anstieg um 2,6 Prozent auf 25,2 Mio Euro (Vorjahr: 24,6 Mio Euro). Es beinhaltet Einmalaufwendungen im Zuge der Zentralisierung der Games-Aktivitäten sowie der Restrukturierung des Musik-Streaming-Portfolios. Zudem stiegen die Kosten wachstumsbedingt gegenüber dem Vorjahr an. Dies ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung des Reiseanbieters COMVEL sowie des Games-Publishers Aeria Games Europe zurückzuführen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2014

Auch auf Halbjahressicht wuchs das Segment Digital & Adjacent deutlich: Die externen Segmenterlöse legten um 21,9 Prozent bzw. 45,9 Mio Euro auf 255,1 Mio Euro zu. Grundlage hierfür bildete die positive Umsatzentwicklung im Digital-Commerce- und Digital-Entertainment-Geschäft. Größter Umsatztreiber war neben dem Travel-Cluster das Online-Werbegeschäft. Das Umsatzwachstum führte zu einer Steigerung des recurring EBITDA um 23,2 Prozent auf 54,6 Mio Euro (Vorjahr: 44,3 Mio Euro), die recurring EBITDA-Marge betrug 21,3 Prozent (Vorjahr: 21,1%). Das EBITDA erhöhte sich um 11,3 Prozent auf 48,4 Mio Euro (Vorjahr: 43,5 Mio Euro).

in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
Segment-Umsatzerlöse 150,3 112,9 256,5 210,2
Außenumsätze 149,2 112,6 255,1 209,2
Innenumsätze 1,1 0,3 1,4 1,0
Recurring EBITDA 30,8 24,4 54,6 44,3
Recurring EBITDA-Marge 1
(in%)
20,5 21,6 21,3 21,1

1 Auf Basis des Segment-Gesamtumsatzes.

Wesentliche Ereignisse und Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 16.

Wesentliche Ereignisse und Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 16.

Segment Content Production & Global Sales

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal 2014

Im Segment Content Production & Global Sales steigerte der Konzern seine externen Erlöse im zweiten Quartal 2014 auf 30,7 Mio Euro. Dies entspricht einem Wachstum um 20,6 Prozent bzw. 5,2 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Programmproduktions- und Vertriebstochter Red Arrow Entertainment Group hat ihr Portfolio in den vergangenen Jahren durch Akquisitionen sukzessive erweitert und ihre Präsenz insbesondere in englischsprachigen Märkten verstärkt. Das Produktionsgeschäft in den USA lieferte im Berichtszeitraum auch den größten Umsatzbeitrag, wobei primär die Erstkonsolidierung von Half Yard Productions seit März 2014 zu einem Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahresquartal führte.

Das recurring EBITDA verringerte sich auf 1,3 Mio Euro gegenüber 3,0 Mio Euro im zweiten Quartal 2013. Das EBITDA sank auf 1,2 Mio Euro (Vorjahr: 1,8 Mio Euro). Red Arrow wird den Ergebnisrückgang auf Jahressicht kompensieren und dürfte das Vorjahresergebnis übertreffen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2014

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der ersten Jahreshälfte reflektiert die Entwicklungen im zweiten Quartal. So stiegen die externen Umsätze im ersten Halbjahr 2014 insbesondere konsolidierungsbedingt um 12,2 Prozent auf 56,7 Mio Euro (Vorjahr: 50,5 Mio Euro). Die Ergebnisgrößen lagen infolge temporärer Effekte hingegen unter Vorjahr: Das recurring EBITDA betrug minus 1,2 Mio Euro (Vorjahr: 1,8 Mio Euro), das EBITDA belief sich auf minus 2,0 Mio Euro (Vorjahr: 0,2 Mio Euro).

Kennzahlen Segment Content Production & Global Sales
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
Segment-Umsatzerlöse 39,2 39,4 75,7 75,0
Außenumsätze 30,7 25,4 56,7 50,5
Innenumsätze 8,5 13,9 19,0 24,5
Recurring EBITDA 1,3 3,0 -1,2 1,8
Recurring EBITDA-Marge 1
(in%)
3,4 7,6 -1,6 2,5
1 Auf Basis des Segment-Gesamtumsatzes.

i Ausführliche Informationen zum Thema "Mitarbeiter" enthält der Geschäftsbericht 2013 auf den Seiten 98– 104.

Anhang Ziffer 4

"Konsolidierungskreis", Seite 56.

Im ersten Halbjahr 2014 lag die Anzahl an durchschnittlich vollzeitäquivalenten Stellen in der ProSiebenSat.1 Group bei 3.909 (Vorjahr: 3.243). Der deutliche Anstieg um 666 vollzeitäquivalente Stellen bzw. 20,5 Prozent ist vorwiegend auf den Ausbau sowie Akquisitionen im Segment Digital & Adjacent zurückzuführen. Die Gruppe verzeichnete in ihren Digitalaktivitäten einen Personalaufbau um 359 vollzeitäquivalente Stellen gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 (+55,9%). Der Anstieg hängt im Wesentlichen mit dem Erwerb der Aeria Games Europe GmbH, der vollständigen Übernahme der COMVEL GmbH sowie der erstmaligen Konsolidierung der mydays Holding GmbH im Juli 2013 zusammen.

Der Personalaufwand der ProSiebenSat.1 Group stieg im zweiten Quartal 2014 aufgrund des beschriebenen Personalaufbaus um 23,3 Prozent auf insgesamt 89,2 Mio Euro (Vorjahr: 72,4 Mio Euro). Auf Halbjahressicht beliefen sich die Personalaufwendungen auf 173,2 Mio Euro (Vorjahr: 146,4 Mio Euro).

Anhang Ziffer 6 "Segmentberichterstattung", Seite 66.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz waren im ersten Halbjahr 2014 durchschnittlich 3.327 Personen (Vorjahr: durchschnittlich 2.813 vollzeitäquivalente Stellen) bei ProSiebenSat.1

Die regionale Verteilung der Mitarbeiter sah im ersten Halbjahr 2014 wie folgt aus:

Mitarbeiter nach Regionen
durchschnittliche vollzeitäquivalente Stellen; Vorjahreswerte H1 2013 in Klammern
Deutschland 3.077 (2.575)
Österreich/Schweiz 250 (238)
USA 336 (267)
UK 167 (54)
Sonstige 80 (109)
0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000

beschäftigt; dies entspricht einem Anteil von 85,1 Prozent am Gesamtkonzern (Vorjahr: 86,7%).

Zum Stichtag 30. Juni 2014 waren in der ProSiebenSat.1 Group 46,3 Prozent der Festangestellten weiblich (Vorjahr: 47,4%) und 53,7 Prozent männlich (Vorjahr: 52,6%). In Deutschland lag der Frauenanteil zum Ende des zweiten Quartals bei 45,7 Prozent (Vorjahr: 45,8%). Auf Managementebene betrug die Frauenquote in der ProSiebenSat.1 Group 29,0 Prozent (Vorjahr: 29,3%), im Kernmarkt Deutschland waren 28,3 Prozent der Führungskräfte weiblich (Vorjahr: 27,4%). Die Vielfalt, die unsere Mitarbeiter an persönlichen Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten mitbringen, ist für die ProSiebenSat.1 Group ein entscheidender Erfolgsfaktor. Auch künftig legen wir großes Augenmerk auf Diversity-Management.

Die ProSiebenSat.1-Aktie

Die ProSiebenSat.1-Aktie an der Börse. Während sich die Aktienmärkte im ersten Quartal 2014 noch in einem volatilen Marktumfeld bewegten, verzeichneten die wichtigsten Indizes im zweiten Quartal einen Aufwärtstrend und damit auf Halbjahressicht leichte Kursgewinne. Temporäre Kursverluste ergaben sich im Halbjahresverlauf neben Währungsabwertungen großer Schwellenländer insbesondere aufgrund des Ukraine-Konflikts sowie der Nahost-Krise. Gleichzeitig entwickelte sich die globale Konjunktur in den ersten sechs Monaten 2014 insgesamt schwächer als erwartet, was die Kursentwicklungen kurzzeitig bremste. Hingegen führte die Bestätigung des geldpolitischen Kurses der wichtigsten Notenbanken sowie insbesondere die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) Anfang Juni zu neuen Allzeithochs an den Aktienmärkten.

In diesem Marktumfeld verbuchte der DAX ein leichtes Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Jahresende 2013 und schloss am Ende des ersten Halbjahres mit 9.833,07 Punkten. Getrieben von der EZB-Leitzinssenkung erreichten der DAX und MDAX am 10. Juni 2014 ihre bis dato höchsten Schlusskurse mit 10.028,80 bzw. 17.167,92 Punkten. Der MDAX gewann im Halbjahresverlauf 1,5 Prozent und notierte am letzten Handelstag des Berichtszeitraums bei 16.815,58 Punkten. Der für europäische Medienwerte relevante Sektorindex Euro Stoxx Media, in dem auch die ProSiebenSat.1-Aktie enthalten ist, verlor 0,9 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2013 und notierte bei 200,63 Punkten.

Nachdem die ProSiebenSat.1-Aktie im Jahr 2013 einen Kursgewinn von knapp 70 Prozent erzielt hatte, schloss der Wert am letzten Handelstag des ersten Halbjahres 2014 bei 32,54 Euro. Damit notierte die Aktie 9,6 Prozent unter dem Schlusskurs am letzten Handelstag 2013, der mit 36,00 Euro das Jahreshoch und zugleich den höchsten Wert seit mehr als zwölf Jahren markierte. Bereinigt um die am 27. Juni 2014 gezahlte Dividende in Höhe von 1,47 Euro je Namens-Stammaktie hätte der Kursrückgang 5,5 Prozent betragen. Angesichts der Kursgewinne der Aktie im vergangenen Jahr und einer vergleichsweise deutlich besseren Entwicklung gegenüber den relevanten Indizes konsolidierte der Kurs bis Mitte Mai 2014 auf hohem Niveau. Vor dem Hintergrund der guten Geschäftsentwicklung sowie des positiven Ausblicks hoben Analysten das durchschnittliche Kursziel im Verlauf des ersten Halbjahres von 34,00 Euro auf 37,50 Euro an. Zudem nahmen das Brokerhaus Redburn sowie die Privatbank Hauck & Aufhäuser die Coverage der ProSiebenSat.1-Aktie auf. Knapp 70 Prozent der 26 nationalen und internationalen Analysten renommierter Banken und Investmenthäuser, welche die ProSiebenSat.1-Aktie aktuell bewerten, sprachen eine Kaufempfehlung für die Aktie aus.

Kursentwicklung der ProSiebenSat.1-Aktie

KONZERN- 35 ZWISCHENLAGEBERICHT Die ProSiebenSat.1-Aktie

01.01.–
30.06.2014
01.01.–
30.06.2013
01.01.–
30.06.2012
01.01.–
30.06.2011
01.01.–
30.06.2010
Höchster Börsenschlusskurs XETRA Euro 35,55 33,50 19,83 24,80 14,20
Tiefster Börsenschlusskurs XETRA Euro 29,60 21,85 14,19 17,15 8,13
Schlusskurs XETRA Euro 32,54 33,02 17,62 19,55 12,12
Aktienumsatz XETRA insgesamt Stück 103.792.885 66.559.766 83.119.019 112.534.991 110.761.919
Aktienumsatz XETRA
(durchschnittliches Handelsvolumen je Tag)
Stück 830.343 532.478 654.480 886.102 879.063

Kennzahlen zur ProSiebenSat.1-Aktie

30.06.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Grundkapital1
zum Bilanzstichtag
Euro 218.797.200 218.797.200 218.797.200 218.797.200 218.797.200
Anzahl Stammaktien zum Bilanzstichtag Stück 218.797.2002 218.797.2002 109.398.600 109.398.600 109.398.600
Anzahl Vorzugsaktien zum Bilanzstichtag Stück - / - - / - 109.398.6002 109.398.6002 109.398.6002
Dividende je dividendenberechtigter Stammaktie Euro - / - 1,47 5,63 1,15 1,12
Dividende je dividendenberechtigter Vorzugsaktie Euro - / - - / - 5,65 1,17 1,14
Dividendensumme Mio Euro - / - 313,4 1.201,4 245,7 241,2

1 Das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media AG beträgt 218.797.200,00 Euro und ist seit 16. August 2013 in 218.797.200 auf den Namen lautende Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie eingeteilt. Im Zuge der Umwandlung von 109.398.600 stimmrechtslosen Inhaber-Vorzugsaktien in 109.398.600 stimmberechtigte Namens-Stammaktien sind sämtliche (218.797.200) Namens-Stammaktien der Gesellschaft handelbar, d.h. sowohl die

ehemals nicht börsennotierten Namens-Stammaktien als auch die aus der Umwandlung der Inhaber-Vorzugsaktien hervorgegangenen Namens-Stammaktien. Bis zum 16. August 2013 waren nur die bisherigen Inhaber-Vorzugsaktien der ProSiebenSat.1 Media AG börsennotiert.

2 Inklusive eigener Aktien.

Aktionärsstruktur der ProSiebenSat.1 Media AG. Das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media AG setzt sich zu 100,0 Prozent aus auf den Namen lautenden Stammaktien zusammen. Zum 30. Juni 2014 befanden sich die Aktien zu 97,5 Prozent im Streubesitz, wobei die Aktionärsstruktur von institutionellen Investoren aus den USA, Großbritannien und Deutschland dominiert wird. 2,5 Prozent der Aktien hält die ProSiebenSat.1 Media AG in eigenem Bestand.

Bis Ende Januar 2014 war die Lavena Holding 1 GmbH, welche durch von Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. (KKR) bzw. Permira Beteiligungsberatung GmbH (Permira) beratene Fonds kontrolliert wurde, größte Aktionärin der ProSiebenSat.1 Group. Am 21. Januar 2014 veräußerte die Lavena Holding 1 GmbH mit 36,3 Mio Stammaktien ihren gesamten noch verbliebenen Aktienanteil an der ProSiebenSat.1 Media AG. Vor diesem Hintergrund hat sich der Free Float der Aktie und damit ihr Gewicht im MDAX deutlich erhöht.

Aktionärsstruktur der ProSiebenSat.1 Media AG zum 30. Juni 2014 Streubesitz ProSiebenSat.1 1 (eigene Aktien) 97,5% Stammaktien 2,5% Stammaktien ProSiebenSat.1 Media AG2 1 Aktien sind nicht stimm- und dividendenberechtigt. 2 Das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media AG beträgt EUR 218.797.200,00 und ist seit dem 16. August 2013 in 218.797.200 auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt.

H1 2014 im Überblick, Seite 5.

Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2013. Die ordentliche Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG für das Geschäftsjahr 2013 fand am 26. Juni 2014 in der Event-Arena im Olympiapark München statt. An der Aktionärsversammlung nahmen rund 350 Aktionäre, Aktionärsvertreter und Gäste teil. Die Präsenz lag bei rund 52 Prozent des Grundkapitals. Die Aktionäre der ProSiebenSat.1 Media AG wählten auf der Hauptversammlung mit großer Mehrheit einen neuen Aufsichtsrat. Im Anschluss an die Versammlung wurde Dr. Werner Brandt, bis 30. Juni 2014 Finanzvorstand der SAP AG, zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt. Zudem wurde die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 1,47 Euro je Stammaktie beschlossen. Dies entspricht einer Dividendensumme von 313,4 Mio Euro sowie einer Ausschüttungsquote von 82,5 Prozent bezogen auf den bereinigten Konzernüberschuss. Auch allen weiteren zur Abstimmung gestellten Beschlussvorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat hat die Hauptversammlung jeweils mit großer Mehrheit zugestimmt.

Leistungsindikatoren

i Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, die das Management als Steuerungsgröße zur Erreichung der Profitabilitäts- und Wachstumsziele verwendet, werden im Geschäftsbericht im Kapitel "Unternehmensinternes Steuerungssystem" erläutert und im "Wirtschaftsbericht" in die Analyse des Geschäftsverlaufs sowie die Lage des Konzerns einbezogen.

Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Verschiedene wichtige Vermögenswerte sind nicht in der Bilanz der ProSiebenSat.1 Group enthalten. Neben dem Mitarbeiterpotenzial ist das öffentliche Engagement ein wichtiges Kriterium, das mit dem langfristigen Erfolg des Konzerns verbunden ist und nicht bilanziert wird. Hingegen aktivieren wir in geringem Umfang bestimmte selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte.

ProSiebenSat.1 übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Die ProSiebenSat.1 Group erreicht mit ihren TV-Sendern rund 42 Mio TV-Haushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz und hat somit großen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung. Dieser gesellschaftlichen Verantwortung sind wir uns bewusst und nutzen die Reichweite unserer Medien, um wichtige Themen in den öffentlichen Fokus zu rücken. Vor allem ProSieben ist bei jungen Zuschauern zwischen 14 und 29 Jahren sehr beliebt und spricht wie kein anderer TV-Sender die Sprache dieser Zielgruppe. Dadurch haben wir die Möglichkeit, insbesondere junge Menschen für Themen wie Umweltschutz oder Toleranz zu begeistern und wichtige Werte zu vermitteln.

Ein Beispiel hierfür ist der jährliche "Tolerance Day". Am 19. April 2014 zeigte ProSieben bereits zum vierten Mal, warum Toleranz elementar für unsere Gesellschaft ist und dass Vielfalt Spaß macht. Mit der Aktion setzt sich die Sendergruppe für Verständnis, Offenheit und Vorurteilsfreiheit gegenüber anderen Kulturen und Lebensweisen ein. TV-Magazine wie "taff" und "Galileo" zeigten zum "Tolerance Day" themenbezogene Beiträge, beispielsweise über zwei Schwestern, die in syrischen Flüchtlingslagern helfen oder einen Jungen, der mit Down-Syndrom eine Regelschule besucht. Außerdem begleitete "Galileo" ein türkisches Paar bei den Vorbereitungen für ihre Hochzeit in Deutschland. Zur Primetime strahlte ProSieben am "Tolerance Day" eine Spezialfolge "Galileo Big Pictures" zum Thema "Liebe und Hass" aus.

Darüber hinaus nutzt die Sendergruppe ihre große Reichweite, um besonders jungen Zuschauern eine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensweise näher zu bringen — beispielsweise mit der jährlichen "Green Seven Week". In der Woche vom 19. bis zum 25. Mai 2014 klärte ProSieben in TV-Programmen darüber auf, wie jeder Einzelne etwas zum Schutz der Umwelt beitragen kann. Von spannenden Slow-Motion-Aufnahmen aus dem Tierreich über Öko-Trends bis hin zur Frage "Geht's auch ohne Erdöl?" zeigten die TV-Formate des Senders zahlreiche Beiträge mit Natur-Bezug. Auch außerhalb der "Green Seven Week" räumt die ProSiebenSat.1 Group Umweltschutzthemen regelmäßig Platz in ihren Programmen ein.

Seit der Gründung der ProSiebenSat.1 Group hat der Konzern zahlreiche weitere Projekte ins Leben gerufen. 2001 beispielsweise gründete ProSiebenSat.1 gemeinsam mit anderen Unternehmen die Initiative "startsocial — Hilfe für Helfer". Der Wettbewerb unterstützt Gründer sozialer Projekte drei Monate lang mit Know-how von Experten aus der Wirtschaft. Schirmherrin der Initiative ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auch in diesem Jahr stellten sich wieder ProSiebenSat.1-Mitarbeiter ehrenamtlich als Coaches oder Juroren zur Verfügung. Am 3. Juni 2014 ging der zehnte Bundeswettbewerb von startsocial mit der Preisverleihung im Bundeskanzleramt zu Ende. Des Weiteren bietet die ProSiebenSat.1 Group seit 2013 sogenannte "Social Days" an, bei denen sich Mitarbeiter während der Arbeitszeit engagieren können. Am 15. Mai 2014 fand der dritte "Social Day" statt, insgesamt haben bereits 150 Mitarbeiter soziale Einrichtungen in München unterstützt.

Umfassende Informationen über weitere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und ihre Bedeutung für die Wettbewerbskraft der ProSiebenSat.1 Group beinhaltet der Geschäftsbericht 2013 auf den Seiten 110 bis 123.

Nachtragsbericht

Zwischen dem 1. Juli 2014 und dem 23. Juli 2014, dem Datum der Freigabe dieses Finanzberichts zur Veröffentlichung und Weiterleitung an den Aufsichtsrat, sind keine berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group bzw. der ProSiebenSat.1 Media AG haben. Veröffentlichungstermin des Berichts zum zweiten Quartal 2014 ist der 31. Juli 2014.

Risikobericht

Gesamtaussage zur Risikolage aus der Sicht der Unternehmensleitung

Unser Geschäft wird von einer Reihe externer und interner Faktoren beeinflusst, die neben zahlreichen Chancen auch Risiken bergen. Um Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen konsequent entgegen zu wirken, setzt die ProSiebenSat.1 Group effektive Steuerungs- und Kontrollsysteme ein. Der Vorstand bewertet die Gesamtrisikolage zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Zwischenlageberichts weiterhin als begrenzt und beherrschbar. Es sind derzeit keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer maßgeblichen bzw. dauerhaften Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group führen könnten. Wir erwarten auch keine wesentlichen Änderungen, die den Fortbestand der ProSiebenSat.1 Group künftig gefährden könnten. Gegenüber dem 31. Dezember 2013 haben sich folglich keine grundlegenden Änderungen der Gesamtrisikolage ergeben.

Entwicklung von Einzelrisiken

Kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie proaktive Steuerung möglicher Budget-Abweichungen sind Voraussetzung für den sicheren Umgang mit Risiken. Für eine umfassende Darstellung der Risikocluster und des konzernweit gültigen Risikomanagementsystems verweisen wir auf die Ausführungen im Geschäftsbericht 2013 ab Seite 125. Über die Entwicklung bzw. wesentliche Veränderung von Einzelrisiken und die ergriffenen Maßnahmen informiert der Konzern unterjährig im Quartalsbericht. Wesentliche Sachverhalte seit Veröffentlichung des Geschäftsberichtes für das Jahr 2013 waren in der Berichtsperiode:

Patentrechtliche Ansprüche. Die Kudelski-Gruppe behauptet, dass Geschäftsaktivitäten der ProSiebenSat.1 Gruppe ihr zustehende Patentrechte verletzen. Die Erfolgsaussichten im Hinblick auf die gerichtliche Geltendmachung etwaiger Ansprüche kann nach der derzeitigen Sachund Kenntnislage nicht verlässlich beurteilt werden. Wir schätzen jedoch den Eintritt dieses Risikos für wahrscheinlich ein und haben für den erwarteten Betrag der Ansprüche eine Rückstellung gebildet. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass weitere geringe negative Auswirkungen auf unsere Ergebnisentwicklung eintreten können. Derzeit finden Verhandlungsgespräche zwischen den Parteien statt, um die Angelegenheit konstruktiv und einvernehmlich beizulegen, wobei der Ausgang dieser Gespräche derzeit offen ist. Wir bewerten dieses Risiko daher als mittleres Risiko.

Inkubationsgeschäft. Derzeit unterziehen wir unser Inkubationsgeschäft in Berlin einem strategischen Review. Als Ergebnis dieses Reviews sind Abweichungen in den Ergebnissen vom ursprünglichen Plan möglich. Zum jetzigen Zeitpunkt schätzen wir die Auswirkungen dieser Abweichungen ebenso wie das Gesamtrisiko als gering ein.

Prognosebericht

Chancenbericht

Durch die Vernetzung des TV- und Digitalbereichs erschließt sich ProSiebenSat.1 zukunftsweisende Geschäftsfelder und hat sich in den vergangenen Jahren systematisch Zugang zu neuen Märkten mit langfristig starken Wachstumsperspektiven verschafft. Die ProSiebenSat.1 Group entwickelt sich zu einem Broadcasting, Digital Entertainment und Commerce Powerhouse und festigt gleichzeitig die starke Position im TV-Geschäft. Ziel ist es, zusätzliche Erlösquellen außerhalb des Kerngeschäfts werbefinanziertes Free-TV zu erschließen und deren Anteil am Gesamtumsatz weiter zu erhöhen.

Die Ausführungen ab Seite 143 des Geschäftsberichts 2013 zu den identifizierten Wachstumspotenzialen und dem Management von Chancen gelten weiterhin. Dabei handelt es sich zum einen um Chancen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit wir als so hoch einschätzen, dass wir sie bereits in unseren Ausblick für 2014 und in die mittelfristigen Ziele bis 2018 aufgenommen haben. Zum anderen berichten wir im Geschäftsbericht über zusätzliche Chancen, definiert als mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können und bislang nicht budgetiert sind.

Überblick Chancen
Budgetierte Wachstumspotenziale Zusätzliche Chancen
Entwicklung der
Rahmenbedingungen
> TV ist Leitmedium, Internet und TV
ergänzen sich wechselseitig
> Steigende Marktdurchdringung von
Pay-TV, Video-on-Demand und
HD-Fernsehen
> Konjunkturelle, regulatorische oder
technologische Rahmenbedingungen
verändern sich schneller oder günstiger
als budgetiert
Unternehmens
strategische
Entscheidungen
> Wertschöpfung durch Diversifizierung
und insbesondere Digitalisierung
> Erweiterung des Senderportfolios
Leistungs
wirtschaftliche
Performance des
Konzerns
> Adäquates Preis-Leistungsverhältnis für
unsere Zuschauerquoten
> Kosteneffizienz und Synergiepotenziale

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf, Seite 15.

Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich Anfang 2014 etwas verlangsamt. Für den weiteren Jahresverlauf sind die Aussichten jedoch nach wie vor positiv: Die weiterhin sehr expansiv ausgerichtete Geldpolitik, vor allem in Japan und der Eurozone, sollte die Konjunkturentwicklung in den Industrieländern stützen. Auch in den USA zeichnet sich ein moderater Aufwärtstrend ab. Eine kräftige globale Erholung ist dennoch nicht zu erwarten, da die Konjunkturdynamik der aufstrebenden Schwellenländer aus unterschiedlichen Gründen gedämpft bleiben wird. Für das Gesamtjahr prognostiziert die Weltbank derzeit ein reales Plus von 2,8 Prozent.

Die für die globale Konjunktur wichtige Eurozone sollte ihren Wachstumstrend im weiteren Jahresverlauf festigen. Sinkende Unsicherheiten und leicht steigende Kapazitätsauslastungen dürften die Bruttoanlageinvestitionen der Unternehmen stützen, niedriger Preisauftrieb und gelockerte Fiskalmaßnahmen den privaten Konsum. Allerdings ist die Aufwärtsdynamik deutlich schwächer als in früheren Erholungsphasen. So lag das reale Wachstum im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorquartal nur bei plus 0,2 Prozent. Für das Gesamtjahr wird derzeit ein reales Plus von etwa einem Prozent erwartet.

Die Entwicklung der Eurozone wird auch in diesem Jahr heterogen verlaufen, vor allem für die deutsche Wirtschaft sind die Aussichten jedoch weiterhin positiv. Zwar wird sich das durch das milde Winterwetter und die Baukonjunktur getriebene Tempo des ersten Quartals 2014 in den Folgequartalen voraussichtlich nicht fortsetzen, der generelle Aufwärtstrend sollte aber über das gesamte Jahr hinweg andauern. Unternehmen werden von hoher Kapazitätsauslastung und günstigen Finanzierungsbedingungen, Konsumenten von stabilen Arbeitsmarktverhältnissen, moderater Inflation und steigenden Einkommen profitieren. Maßgebliche Wachstumsimpulse werden daher vor allem von den Bruttoanlageinvestitionen und vom privaten Konsum ausgehen. Das ifo-Institut prognostiziert für 2014 derzeit ein reales Wachstum von insgesamt 2,0 Prozent, für den privaten Konsum ein Plus von 1,3 Prozent.

Da Fernsehen 2014 sowohl mit positiven Konjunktureffekten als auch mit weiteren strukturellen Zugewinnen rechnen kann, sind die Aussichten für den deutschen TV-Werbemarkt gut. ZenithOptimedia rechnet netto derzeit mit einem Plus von 3,4 Prozent, WARC (World Advertising Research Center) mit einem Gewinn von 2,9 Prozent. Auch für Österreich und der Schweiz ist mit einem weiterhin gesunden Branchenklima zu rechnen.

Prognosebericht

Erwartete Entwicklung des TV-Werbemarktes in den für ProSiebenSat.1 wichtigen Ländern

in Prozent, Veränderung gegenüber Vorjahr

Erwartete Entwicklung des Gesamtwerbemarktes in den für ProSiebenSat.1 wichtigen Ländern

in Prozent, Veränderung gegenüber Vorjahr

Unternehmensausblick

Die ProSiebenSat.1 Group hat ihren Ausblick für das laufende Jahr am 27. Februar 2014 im Rahmen der Bilanzpressekonferenz veröffentlicht und die Finanzziele 2014 sowie die Prämissen ihrer Planung im Geschäftsbericht auf den Seiten 151 bis 155 ausführlich erläutert. Angesichts der guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr, der optimistischen Konjunkturaussichten und der positiven Prognose für den deutschen TV-Werbemarkt bestätigen wir den veröffentlichten Jahresausblick für den Konzern und seine Segmente. Zudem unterstreicht die Gruppe ihre langfristigen Wachstumsziele und rechnet bis 2018 mit einem zusätzlichen Umsatz von einer Milliarde Euro im Vergleich zu 2012.

Anmerkung zu den vorausschauenden Aussagen zur künftigen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Unsere Prognose basiert auf aktuellen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Risiken und Unsicherheiten, die diese Prognose belasten können, sind zum Beispiel eine Verlangsamung der Konjunkturerholung, ein Rückgang der Werbeinvestitionen, steigende Kosten der Programmbeschaffung, Veränderungen der Wechselkurse oder Zinssätze, negative Quotentrends oder gar eine dauerhafte Veränderung des Mediennutzungsverhaltens, Änderungen von Gesetzen oder regulatorischen Bestimmungen und medienpolitische Richtlinien. Weitere Unsicherheitsfaktoren werden im Geschäftsbericht 2013 im Risikobericht ab Seite 125 beschrieben. Sollte eine oder gar mehrere dieser Unwägbarkeiten eintreten oder sollten die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den getroffenen Aussagen oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen.

Vergleich des tatsächlichen mit dem

verlauf, Seite 13.

KONZERN-ZWISCHEN-ABSCHLUSS

  • Gewinn- und Verlustrechnung
  • Gesamtergebnisrechnung
  • Bilanz
  • Kapitalflussrechnung
  • Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Anhang

Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN
1. Umsatzerlöse 691,1 624,8 1.272,2 1.187,6
2. Umsatzkosten -365,9 -335,5 -712,8 -683,7
3. Bruttoergebnis vom Umsatz 325,2 289,2 559,4 503,9
4. Vertriebskosten -71,4 -51,7 -133,2 -101,1
5. Verwaltungskosten -79,7 -68,2 -145,7 -132,1
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -0,9 -0,1 -3,0 -0,1
7. Sonstige betriebliche Erträge 4,3 7,0 9,8 10,5
8. Betriebsergebnis 177,5 176,3 287,3 281,0
9.
Zinsen und ähnliche Erträge
0,3 0,5 0,9 1,0
10.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-22,6 -33,3 -54,0 -67,2
11. Zinsergebnis -22,3 -32,8 -53,1 -66,2
12. Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen 1,0 1,1 1,7 2,9
13. Sonstiges Finanzergebnis -22,9 -9,8 -31,0 -11,1
14. Finanzergebnis -44,2 -41,4 -82,5 -74,4
15. Ergebnis vor Steuern 133,3 134,8 204,9 206,6
16. Ertragsteuern -41,0 -42,5 -62,5 -64,0
17. Konzernergebnis fortgeführter Aktivitäten 92,3 92,3 142,4 142,6
NICHT-FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN
18. Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten nach Steuern 6,9 45,6 -5,9 51,2
KONZERNERGEBNIS 99,1 137,9 136,4 193,8
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG
zuzurechnendes Ergebnis
96,2 136,1 132,5 192,2
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2,9 1,8 4,0 1,6
in Euro
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,45 0,64 0,62 0,90
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,45 0,63 0,62 0,90
Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,42 0,43 0,65 0,66
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,42 0,42 0,64 0,66
Ergebnis je Aktie nicht-fortgeführter Aktivitäten
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,03 0,21 -0,03 0,24
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,03 0,21 -0,03 0,24

Gesamtergebnisrechnung

Gesamtergebnisrechnung der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
193,8
Konzernergebnis 99,1 137,9 136,4
Zukünftig erfolgswirksam umzugliedernde Posten1
Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung 2 1,1 -19,9 0,2 -14,6
Bewertung von Cashflow-Hedges 11,6 5,4 9,6 45,8
Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital
verrechnete Wertänderungen
-3,2 -1,5 -2,6 -12,8
Umklassifizierung im Rahmen von Entkonsolidierungen - / - -36,2 16,7 -36,2
Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse 9,5 -52,2 23,9 -17,8
Konzern-Gesamtergebnis 108,6 85,7 160,3 176,0
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG
zuzurechnendes Gesamtergebnis
105,7 83,6 156,3 174,3
Gesamtergebnisanteil anderer Gesellschafter 2,9 2,0 4,0 1,7
1 Im ersten Halbjahr 2014 und in der Vergleichsperiode wurden ausschließlich sammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden

Posten erfasst, die zukünftig erfolgswirksam umzugliedern sind. 2 Enthält Anteile anderer Gesellschafter aus Währungsdifferenzen für das H1 2014

in Höhe von 0,0 Mio Euro (H1 2013: 0,1 Mio Euro) und für das Q2 2014 in Höhe von 0,0 Mio Euro (Q2 2013: 0,2 Mio Euro). Darüber hinaus enthält die Position im Zuerfolgsneutral erfasste Beträge in Höhe von minus 1,1 Mio Euro für das erste Halbjahr 2014 (H1 2013: -1,2 Mio Euro) sowie 0,0 Mio Euro für das zweite Quartal 2014 (Q2 2013: -8,7 Mio Euro).

Bilanz

30.06.2014 31.12.2013 30.06.2013
1.315,9 1.164,5 1.141,0
209,4 204,8 200,3
28,3 15,9 9,0
104,6 60,9 60,5
1.077,1 1.064,6 1.151,2
0,0 0,0 0,0
9,2 4,0 2,1
19,7 20,7 14,7
2.764,3 2.535,4 2.578,8
155,5 137,1 183,4
1,3 1,3 0,7
18,3 4,8 - / -
245,9 326,3 248,0
45,3 49,3 37,7
29,7 37,4 90,0
146,4 395,7 1.287,2
9,9 68,8 101,7
652,3 1.020,7 1.948,7
Bilanzsumme 3.416,6 3.556,0 4.527,5
Bilanz der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte
II. Sachanlagen
III. At-Equity bewertete Anteile
IV. Langfristige finanzielle Vermögenswerte
V. Programmvermögen
VI. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern
VII. Übrige Forderungen und Vermögenswerte
VIII. Latente Ertragsteueransprüche
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Programmvermögen
II. Vorräte
III. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
IV. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
V. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern
VI. Übrige Forderungen und Vermögenswerte
VII. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
VIII. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Bilanz

in Mio Euro 30.06.2014 31.12.2013 30.06.2013
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 218,8 218,8 218,8
II. Kapitalrücklage 584,0 585,7 577,8
III. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital -236,7 -55,8 1.025,8
IV. Eigene Anteile -35,8 -37,6 -38,6
V. Kumuliertes übriges Eigenkapital aus fortgeführten Aktivitäten -88,8 -97,0 -72,5
VI. Kumuliertes übriges Eigenkapital im Zusammenhang mit zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden
- / - -15,6 -15,6
VII. Sonstiges Eigenkapital -26,2 -24,6 -23,0
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zustehendes Eigenkapital 415,3 573,9 1.672,8
VIII. Anteile anderer Gesellschafter 10,3 10,2 9,2
425,6 584,1 1.682,1
B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
I. Finanzverbindlichkeiten 1.970,2 1.842,0 1.841,0
II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 260,3 225,9 256,7
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13,8 20,6 - / -
IV. Übrige Verbindlichkeiten 12,0 4,4 9,1
V. Rückstellungen für Pensionen 17,6 15,5 14,2
VI. Sonstige Rückstellungen 4,2 3,8 5,7
VII. Latente Ertragsteuerschulden 93,8 81,5 72,1
2.371,8 2.193,7 2.198,8
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
I. Finanzverbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0
II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 63,3 85,5 46,5
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 339,7 352,5 300,1
IV. Übrige Verbindlichkeiten 153,6 223,2 163,5
V. Steuerrückstellungen 7,3 21,4 19,1
VI. Sonstige Rückstellungen 52,4 55,4 65,6
VII. Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten
2,9 40,2 51,7
619,2 778,3 646,6
Bilanzsumme 3.416,6 3.556,0 4.527,5

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
Ergebnis fortgeführter Aktivitäten 92,3 92,3 142,4 142,6
Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten 6,9 45,6 -5,9 51,2
davon Ergebnis aus dem Verkauf nicht-fortgeführter Aktivitäten -9,3 77,0 -9,3 77,0
Konzernergebnis 99,1 137,9 136,4 193,8
Ertragsteuern 41,0 42,5 62,5 64,0
Finanzergebnis 44,2 41,4 82,5 74,4
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 31,3 21,3 57,3 39,7
Abschreibungen/Wertaufholungen auf Programmvermögen 209,0 201,9 428,6 422,7
Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen -1,3 8,9 6,4 26,8
Ergebnis aus dem Verkauf von Vermögenswerten -0,7 -2,7 1,7 -2,3
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 0,0 -4,4 -1,6 -8,9
Cashflow fortgeführter Aktivitäten 415,7 401,3 779,8 758,9
Cashflow nicht-fortgeführter Aktivitäten 0,4 7,9 -0,1 94,2
Cashflow Gesamt 416,1 409,1 779,7 853,2
Veränderung Working Capital 27,7 -38,0 -34,0 -61,1
Erhaltene Dividende 5,6 5,8 5,6 5,8
Gezahlte Steuern -47,9 -40,8 -89,0 -64,8
Gezahlte Zinsen -23,9 -35,2 -56,3 -69,3
Erhaltene Zinsen 0,2 0,3 0,3 0,6
Cashflow aus Finanzierungskosten Derivate -6,3 - / - -6,3 - / -
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten 371,0 293,5 600,0 570,2
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten 3,9 -17,0 20,0 51,9
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Gesamt 374,9 276,5 620,0 622,1
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, immateriellen und
anderen langfristigen Vermögenswerten
3,3 -0,1 4,0 0,1
Auszahlungen für die Beschaffung von immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen
-21,3 -21,7 -41,6 -35,4
Auszahlungen für die Beschaffung von finanziellen Vermögenswerten 3,4 -1,5 -31,2 -6,2
Einzahlungen aus dem Verkauf von Programmvermögen 3,4 2,9 6,6 3,9
Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen -215,4 -207,5 -469,3 -489,1
Auszahlungen von Darlehen an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen 1,0 -2,1 - / - -2,1
Auszahlungen von Darlehen an sonstige Beteiligungen -0,1 - / - -1,2 - / -
Auszahlungen von Darlehen an externe Parteien 0,0 - / - -4,9 - / -
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen
Geschäftseinheiten (abzüglich übernommener Zahlungsmittel- und Zahlungs
mitteläquivalente)
-45,9 -53,8 -105,9 -54,1
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen
Geschäftseinheiten (abzüglich abgegangener Zahlungsmittel- und Zahlungs
mitteläquivalente)
0,0 0,0 -3,5 0,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -271,6 -283,8 -646,9 -582,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten -5,7 1.303,5 -24,0 1.207,8
davon Einzahlungen aus dem Abgang nicht-fortgeführter Aktivitäten
(abzüglich abgegangener Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente)
-9,8 1.312,3 -9,8 1.312,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit Gesamt -277,3 1.019,7 -670,9 624,9
Free Cashflow fortgeführter Aktivitäten 99,4 9,7 -46,9 -12,7
Free Cashflow nicht-fortgeführter Aktivitäten -1,8 1.286,5 -4,0 1.259,7
Free Cashflow (Fortsetzung nächste Seite) 97,6 1.296,2 -50,9 1.247,0

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
Free Cashflow (Übertrag von Seite 49) 97,6 1.296,2 -50,9 1.247,0
Auszahlung Dividende -313,4 - / - -313,4 - / -
Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten -459,7 -730,7 -459,8 -730,9
Einzahlungen aus Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 600,0 - / - 600,0 - / -
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -2,8 -2,5 -4,8 -4,9
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile 0,1 0,7 1,8 8,8
Auszahlung für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung
der Kontrolle
0,0 -0,8 -0,2 -0,8
Einzahlungen ausstehendes gezeichnetes Kapital anderer Gesellschafter 0,0 - / - 0,0 - / -
Auszahlung von Finanzierungskosten -23,8 -6,3 -23,8 -6,3
Auszahlung von Dividenden an andere Gesellschafter -3,9 -6,5 -5,4 -7,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -203,6 -746,1 -205,7 -741,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten 0,0 0,0 0,0 -2,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Gesamt -203,6 -746,1 -205,7 -743,6
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands
fortgeführter Aktivitäten
0,7 -1,0 0,9 -0,4
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands
nicht-fortgeführter Aktivitäten
0,0 -0,7 -0,3 -2,1
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -105,2 548,4 -255,9 501,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang 253,71 745,21 404,51 792,61
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende 148,51 1.293,61 148,51 1.293,61
Abzüglich zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende
2,1 6,4 2,1 6,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende aus
fortgeführten Aktivitäten (Konzernbilanz)
146,4 1.287,2 146,4 1.287,2
1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der
zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung der ProSiebenSat.1 Group

Kumuliertes übriges Eigenkapital
in Mio Euro Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Erwirt
schaftetes
Konzern
eigenkapital
Eigene
Anteile
Unter
schieds
betrag aus
Währungs
umrechnung
Bewer
tung von
Cashflow
Hedges
Bewer
tungs
effekte aus
Pensions
verpflich
tungen
Latente
Steuern
Sonstiges
Eigen
kapital
Den Anteils
eignern der
ProSiebenSat.1
Media AG
zustehendes
Eigenkapital
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Konzern
eigen
kapital
31. Dezember 2012
wie berichtet
218,8 581,6 829,6 -47,4 36,6 -142,9 - / - 39,9 -20,5 1.495,9 5,0 1.500,9
Änderung aus der
Anwendung von
IAS 19 (2011)
- / - - / - 3,8 - / - - / - - / - -5,3 1,5 - / - 0,0 - / - 0,0
31. Dezember 2012
angepasst
218,8 581,6 833,4 -47,4 36,6 -142,9 -5,3 41,4 -20,5 1.495,8 5,0 1.500,8
Konzernergebnis - / - - / - 192,2 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 192,2 1,6 193,8
Sonstige im
Eigenkapital erfasste
Ergebnisse1
- / - - / - - / - - / - -14,7 45,8 - / - -12,8 - / - 18,3 0,1 18,4
Umklassifizierung
im Rahmen von
Entkonsolidierungen
- / - - / - - / - - / - -37,3 1,4 - / - -0,4 - / - -36,2 - / - -36,2
Konzern
Gesamtergebnis
- / - - / - 192,2 - / - -52,0 47,2 - / - -13,2 - / - 174,3 1,7 176,0
Gezahlte Dividenden - / - - / - - / - - / - - / - - / - - / - - / - - / - - / - -7,2 -7,2
Anteilsbasierte
Vergütungen
- / - -3,8 - / - 8,8 - / - - / - - / - - / - - / - 5,0 - / - 5,0
Sonstige
Veränderungen
- / - 0,0 0,2 - / - 0,0 - / - - / - - / - -2,5 -2,3 9,7 7,4
30. Juni 2013 218,8 577,8 1.025,8 -38,6 -15,3 -95,6 -5,3 28,2 -23,0 1.672,8 9,2 1.682,1

1 Exklusive separat ausgewiesener Effekte aus Entkonsolidierungen. Enthält im

Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden

erfolgsneutral erfasste Beträge aus Währungsumrechnung (-1,2 Mio Euro).

Eigenkapitalveränderungsrechnung der ProSiebenSat.1 Group

Kumuliertes übriges Eigenkapital
in Mio Euro Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Erwirt
schaftetes
Konzern
eigenkapital
Eigene
Anteile
Unter
schieds
betrag aus
Währungs
umrechnung
Bewer
tung von
Cashflow
Hedges
Bewer
tungs
effekte aus
Pensions
verpflich
tungen
Latente
Steuern
Sonstiges
Eigen
kapital
Den Anteils
eignern der
ProSiebenSat.1
Media AG
zustehendes
Eigenkapital
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Konzern
eigen
kapital
31. Dezember 2013 218,8 585,7 -55,8 -37,6 -16,9 -126,8 -6,2 37,2 -24,6 573,9 10,2 584,1
Konzernergebnis - / - - / - 132,5 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 132,5 4,0 136,4
Sonstige im
Eigenkapital erfasste
Ergebnisse1
- / - - / - - / - - / - 0,2 9,6 - / - -2,6 - / - 7,1 0,0 7,1
Umklassifizierung im
Rahmen von
Entkonsolidierungen
- / - - / - - / - - / - 16,7 - / - - / - - / - - / - 16,7 - / - 16,7
Konzern
Gesamtergebnis
- / - - / - 132,5 - / - 16,9 9,6 - / - -2,6 - / - 156,3 4,0 160,3
Gezahlte Dividenden - / - - / - -313,4 - / - - / - - / - - / - - / - - / - -313,4 -5,4 -318,8
Anteilsbasierte
Vergütungen
- / - -1,8 - / - 1,8 - / - - / - - / - - / - - / - 0,0 - / - 0,0
Sonstige
Veränderungen
- / - - / - 0,0 - / - - / - - / - - / - - / - -1,5 -1,5 1,5 0,0
30. Juni 2014 218,8 584,0 -236,7 -35,8 0,0 -117,2 -6,2 34,5 -26,2 415,3 10,3 425,6

1 Exklusive separat ausgewiesener Effekte aus Entkonsolidierungen. Enthält im

Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden

erfolgsneutral erfasste Beträge aus Währungsumrechnung (-1,1 Mio Euro).

1 Allgemeine Angaben

2 Grundlagen der

Rechnungslegung

Konzernanhang für den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2014 der ProSiebenSat.1 Group

Allgemeine Angaben

Die ProSiebenSat.1 Media AG als Konzernobergesellschaft ist unter der Firma ProSiebenSat.1 Media AG beim Amtsgericht München, Deutschland (HRB 124 169) eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Unterföhring. Die Anschrift lautet: ProSiebenSat.1 Media AG, Medienallee 7, 85774 Unterföhring, Deutschland.

Die ProSiebenSat.1 Media AG gehört mit ihren Tochtergesellschaften ("das Unternehmen", "der Konzern" oder "ProSiebenSat.1 Group") zu den führenden Medienunternehmen Europas. Kerngeschäft des Konzerns ist werbefinanziertes Fernsehen. Daneben gehören Aktivitäten in verwandten Geschäftsfeldern wie Online Video, Online Games, Ventures & Commerce, Travel und Music sowie die Entwicklung, Produktion und der weltweite Vertrieb von Programmen zum Portfolio der ProSiebenSat.1 Media AG. Zudem erzielt der Konzern Distributionserlöse aus dem Vertrieb ihrer HD- und Basic-Pay-TV-Sender.

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Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzern-Zwischenabschluss der ProSiebenSat.1 Group zum 30. Juni 2014 wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt.

Der Konzern-Zwischenabschluss ist in Euro nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Alle Beträge werden, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (Mio Euro) angegeben. Die Darstellung bezieht sich, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, auf die fortgeführten Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group. Die Vorjahreszahlen wurden auf vergleichbarer Basis dargestellt. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzern-Zwischenabschluss nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen. Vorzeichenangaben von Veränderungsraten richten sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (–). Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.

Der Konzern-Zwischenabschluss ist im Zusammenhang mit dem geprüften IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 und dem darin enthaltenen Anhang zu lesen, den die ProSiebenSat.1 Media AG am 17. März 2014 veröffentlicht hat.

Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält dieser Konzern-Zwischenabschluss alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufes des Unternehmens im Berichtszeitraum darzustellen.

Das Kerngeschäft des Konzerns unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Im vierten Quartal erzielt die ProSiebenSat.1 Group üblicherweise einen überproportional hohen Anteil ihrer jährlichen Werbeeinnahmen aus dem Fernsehgeschäft, da sowohl die Konsumbereitschaft als auch die Fernsehnutzung in der Zeit vor Weihnachten in der Regel signifikant steigen. Die in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014 erzielten Ergebnisse lassen deshalb nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufes zu.

3 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

3

Bei der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet worden, die den Ausweis und die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die für den Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2014 angewendet wurden, sind mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Änderungen dieselben, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 zugrunde lagen. Für weitergehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 (vgl. Seiten 184-198 des Geschäftsberichts 2013), der die Grundlage für den vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss darstellt.

Die ProSiebenSat.1 Group hat eine Reihe von neuen, ab dem Geschäftsjahr 2014 erstmals verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften bzw. Änderungen an bestehenden Rechnungslegungsvorschriften umgesetzt. Hiervon war im Wesentlichen das vom IASB im Mai 2011 veröffentlichte "Paket" von fünf Standards zur Konzernrechnungslegung zu berücksichtigen:

  • IFRS 10 "Konzernabschlüsse"

  • IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen"

  • IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen"

  • Geänderter IAS 27 "Einzelabschlüsse"

  • Geänderter IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen"

Darüber hinaus wurden die folgenden, ab dem Geschäftsjahr 2014 erstmalig anzuwendenden Standards umgesetzt:

  • Änderung an IAS 32 "Finanzinstrumente: Ausweis"

  • Änderung an IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten"

  • Änderung an IAS 39 bzgl. "Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung"

  • IFRIC 21 "Abgaben"

IFRS 10 "Konzernabschlüsse" ersetzt die konzernrechnungslegungsbezogenen Teile des IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" sowie die Interpretation SIC-12 "Konsolidierung — Zweckgesellschaften". IFRS 10 vereinheitlicht die Basis zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises, indem der Begriff der Beherrschung ("Control") neu definiert wird. Hierbei wird darauf abgestellt, ob ein Investor Verfügungsgewalt ("Power") über die relevanten Aktivitäten eines Beteiligungsunternehmens ("Investee") hat, den positiven wie negativen, variablen Rückflüssen des Beteiligungsunternehmens ausgesetzt ist ("exposure to variable returns") und aufgrund seiner Entscheidungsmacht die Höhe der variablen Rückflüsse beeinflussen kann.

Die Bilanzierung von gemeinschaftlichen Vereinbarungen mehrerer Investoren, bei denen gemeinschaftliche Kontrolle ausgeübt wird, wird in IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" neu geregelt. IFRS 11 ersetzt IAS 31 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen". Gemäß IFRS 11 sind gemeinsame Vereinbarungen nach den Rechten und Pflichten der beteiligten Parteien zu beurteilen. Im Gegensatz zur bisherigen Rechtslage wird nur noch in zwei Arten gemeinsamer Vereinbarungen unterschieden: Gemeinschaftliche Tätigkeiten ("Joint Operations") und Gemeinschaftsunternehmen ("Joint Ventures"). Letztere sind unter IFRS 11 in der Regel nach der at-Equity-Methode abzubilden, das Wahlrecht des IAS 31 zur Quotenkonsolidierung wird abgeschafft.

3 Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze

IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" enthält Angabevorschriften bezüglich gehaltener Anteile an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziierten Unternehmen und/oder nicht konsolidierten, sogenannten "strukturierten Unternehmen", sowie zu sich aus Beteiligungen ergebenden Risiken. Die in IFRS 12 geregelten Angaben sind zum Teil signifikant umfangreicher als unter den bisher anzuwendenden Standards.

IFRS 10 bis 12 wurden am 29. Dezember 2012 in Europäisches Recht übernommen und sind für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre erstmalig anzuwenden.

Im Juni 2012 veröffentlichte das IASB geänderte Übergangsleitlinien für IFRS 10 bis 12. Mit den Änderungen werden die Übergangsleitlinien in IFRS 10 klargestellt und zusätzliche Erleichterungen in allen drei Standards gewährt. Dazu gehört insbesondere, dass die Angabe angepasster Vergleichszahlen auf die bei Erstanwendung unmittelbar vorangegangene Vergleichsperiode beschränkt wird. Die geänderten Übergangsleitlinien wurden am 5. April 2013 zur Anwendung in der Europäischen Union freigegeben und sind verpflichtend anzuwenden für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre. Des Weiteren hat das IASB im Oktober 2012 begrenzte Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 für Investmentgesellschaften veröffentlicht, welche am 21. November 2013 in Europäisches Recht übernommen wurden und ebenfalls auf Berichtsperioden anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Aus der rückwirkenden Anwendung von IFRS 10 und IFRS 11 in ihrer aktuell gültigen Fassung auf den 1. Januar 2013 (Eröffnungsbilanzstichtag des Vergleichsjahres 2013) ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzern. Darüber hinaus ergaben sich aus der Anwendung von IFRS 10 keine abweichenden Einschätzungen bei Beherrschungserwerben des Geschäftsjahres 2013. Da die ProSiebenSat.1 Group Anteile an Joint Ventures bereits unter IAS 31 nach der at-Equity-Methode bilanzierte, hatte die erstmalige Anwendung von IFRS 11 keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns. Die Vorschriften des IFRS 12 entfalten keine Wirkung auf den Konzernzwischenbericht zum 30. Juni 2014, die Auswirkungen auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 schätzt die ProSiebenSat.1 Group als unwesentlich ein.

Im Zuge der Veröffentlichung von IFRS 10 bis 12 wurden IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" und IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" dahingehend angepasst, dass sich die dort enthaltenen Vorschriften primär auf die Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im IFRS-Einzelabschluss des Investors beziehen. Dies wird auch durch die Umbenennung der Standards in IAS 27 "Einzelabschlüsse" bzw.IAS28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" deutlich. Die geänderten IAS 27 und IAS 28 wurden am 29. Dezember 2012 in Europäisches Recht übernommen und sind für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre erstmalig anzuwenden. Aus der Erstanwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

Im Dezember 2011 veröffentlichte das IASB Änderungen an IAS 32 "Finanzinstrumente: Ausweis" zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die wesentlichen Vorschriften blieben hierbei unverändert, es wurden lediglich die Anwendungsleitlinien ergänzt. Die Änderungen sind am 29. Dezember 2012 in Europäisches Recht übernommen worden und für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre erstmalig anzuwenden. Hieraus resultierten keine Auswirkungen auf die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

KONZERN- 55 ZWISCHENABSCHLUSS

Anhang

3 Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze

Infolge der im Mai 2013 veröffentlichten Änderung an IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" bezüglich der Angaben zum erzielbaren Betrag bei nicht-finanziellen Vermögenswerten ist künftig der erzielbare Betrag nur noch dann anzugeben, wenn in der aktuellen Periode eine Wertminderung bzw. Wertaufholung stattgefunden hat. Die Änderung ist am 20. Dezember 2013 in Europäisches Recht übernommen worden und für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre erstmalig anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group.

Im Juni 2013 hat das IASB die Änderung des IAS 39 "Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung" veröffentlicht. Aufgrund dieser Änderung des IAS 39 führt eine Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen nicht zu einer Auflösung einer Sicherungsbeziehung. Die Änderung ist am 20. Dezember 2013 in Europäisches Recht übernommen worden; die erstmalige Anwendung ist für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend. Hieraus resultierten keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

IFRIC 21 "Abgaben" wurde vom IASB im Mai 2013 veröffentlicht und enthält Regelungen zur Bilanzierung von Verpflichtungen zur Zahlung öffentlicher Abgaben, die keine Abgaben im Sinne des IAS 12 "Ertragsteuern" darstellen. Die Interpretation wurde am 14. Juni 2014 in Europäisches Recht übernommen und ist spätestens für am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden; eine vorzeitige Anwendung ist auf freiwilliger Basis möglich. Aus der Erstanwendung resultierten keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

Neben vorstehend genannten Änderungen sind neue oder geänderte Rechnungslegungsvorschriften des IASB und des IFRS IC verabschiedet worden. Da diese Vorschriften jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden sind bzw. eine Übernahme durch die Europäische Kommission noch aussteht oder für die ProSiebenSat.1 Group nicht relevant sind, wurden sie im Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2014 nicht umgesetzt:

  • IAS 19 "Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge (Änderungen an IAS 19)"

  • Änderung an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" zur Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden

  • Änderung an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 41 "Landwirtschaft" hinsichtlich der Bilanzierung fruchttragender Gewächse

  • IFRS 9 "Finanzinstrumente"

  • IFRS 9 "Finanzinstrumente (Sicherungsbilanzierung und Änderungen an IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39)"

  • Änderung an IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" zur Klarstellung der Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit

  • IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten"

  • IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden"

  • Änderungen im Rahmen des "Jährlichen Verbesserungsprojektes 2010-2012" sowie des "Jährlichen Verbesserungsprojektes 2011-2013"

Nach aktueller Einschätzung ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen der genannten Standards und Interpretationen, mit Ausnahme von IFRS 9 und IFRS 15, von untergeordneter Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns sein werden. Die ProSiebenSat.1 Group analysiert diese Standards laufend; quantitative Aussagen über mögliche Auswirkungen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht treffen.

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Konsolidierungskreis

Die Anzahl der im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014 wie folgt geändert:

Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
Inland Ausland Gesamt
Einbezogen zum 31.12.2013 63 73 136
Zugänge 3 5 8
Abgänge -2 -8 -10
Einbezogen zum 30.06.2014 64 70 134

Die ProSiebenSat.1 Media AG verfügt bei diesen Gesellschaften unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte oder kann auf andere Weise die relevanten Aktivitäten der betreffenden Gesellschaften bestimmen.

23 (31. Dezember 2013: 19) Tochtergesellschaften mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit, die sowohl einzeln als auch gesamt für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie des Cashflows der ProSiebenSat.1 Group nur von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich Fair Values nicht verlässlich ermitteln lassen, werden sie zu Anschaffungskosten einschließlich ggf. erforderlicher Wertminderungen im Konzernabschluss bilanziert.

Neben den vollkonsolidierten Unternehmen werden zum 30. Juni 2014 20 (31. Dezember 2013: 15) assoziierte Unternehmen und drei Gemeinschaftsunternehmen (31. Dezember 2013: 2) nach der at-Equity-Methode in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogen. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die ProSiebenSat.1 Media AG maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird.

Akquisitionen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014

Erwerb der COMVEL GmbH

Mit Vertrag vom 4. Dezember 2013 und wirtschaftlicher Wirkung zum 7. Januar 2014 erwarb die ProSiebenSat.1 Group über das Konzernunternehmen ProSieben Travel GmbH, Unterföhring, 100,0 Prozent der Anteile an und damit die Kontrolle über die COMVEL GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in München betreibt die Reiseportale "weg.de" sowie "ferien.de" und gehört zu den erfolgreichsten Online-Reisebüros Deutschlands. Für die erworbenen Anteile wurde ein Barkaufpreis von 40,8 Mio Euro gezahlt. Mit dieser Akquisition baut die ProSiebenSat.1 Group ihre Aktivitäten im eCommerce-Geschäft weiter aus. Die Gesellschaft wird dem Segment Digital & Adjacent (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung") zugeordnet. Die Erstkonsolidierung erfolgte aus Wesentlichkeitsgründen im März 2014 unter Berücksichtigung der Umsatz- und Ergebnisbeiträge ab Januar 2014.

Die nachfolgende Tabelle erläutert die vorläufigen finanziellen Auswirkungen dieses Unternehmenszusammenschlusses auf den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group zum Erwerbszeitpunkt. Im Vergleich zu den per 31. März 2014 berichteten Werten haben sich marginale Auswirkungen aus einer rückwirkenden Verschmelzung einer Tochtergesellschaft der COMVEL GmbH ergeben. Es werden lediglich Bilanzposten dargestellt, die Werte enthalten:

in Mio Euro Buchwerte zum
Erwerbs
zeitpunkt
Step-Up Fair Value zum
Erwerbs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte 1,5 31,7 33,2
Sachanlagen 0,1 - / - 0,1
Latente Ertragsteueransprüche 1,6 - / - 1,6
Langfristige Vermögenswerte 3,2 31,7 34,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,8 - / - 0,8
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 0,2 - / - 0,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,4 - / - 1,4
Kurzfristige Vermögenswerte 2,4 - / - 2,4
Latente Ertragsteuerschulden - / - 10,6 10,6
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen - / - 10,6 10,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3,0 - / - 3,0
Sonstige Verbindlichkeiten 1,0 -0,6 0,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 4,1 -0,6 3,5
Netto-Reinvermögen 1,5 21,6 23,1
Kaufpreis per IFRS 3 40,8
Geschäfts- oder Firmenwert 17,7

Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert, welcher nicht steuerlich abzugsfähig ist, repräsentiert primär strategische Synergie- und Entwicklungspotenziale. Diese beziehen sich in erster Linie auf das Zusammenwirken der Aktivitäten mit denjenigen aus dem Segment Digital & Adjacent des Konzerns.

Bei den im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um die Marke bzw. Internet-Domain "weg.de" mit einem Fair Value von 19,7 Mio Euro und unbestimmter Nutzungsdauer. Daneben werden in diesem Posten vorteilhafte Vertragsbeziehungen im Marketingbereich mit einem Fair Value von 7,1 Mio Euro und einer Nutzungsdauer von drei Jahren, Kundenbeziehungen von 3,7 Mio Euro mit einer Nutzungsdauer von fünf Jahren sowie der Auftragsbestand mit einem Fair Value von 1,2 Mio Euro und einer Nutzungsdauer von einem Jahr ausgewiesen. Die Markenbewertung erfolgte nach der Methode der Lizenzpreisanalogie. Die Kundenbeziehungen sowie der Auftragsbestand wurden auf Basis der Residualwertmethode bewertet. Die Bewertung der vorteilhaften Vertragsbeziehungen bestimmte sich durch Anwendung der Mehrgewinnmethode. Im Zusammenhang mit den separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzten immateriellen Vermögenswerten wurden passive latente Steuern in Höhe von 10,6 Mio Euro angesetzt. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei der COMVEL GmbH identifizierten immateriellen Vermögenswerte wurden von externen, unabhängigen Gutachtern bewertet.

Die Buchwerte der übernommenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen ihren Fair Values.

Seit der Einbeziehung in den Konsolidierungskreis Anfang Januar 2014 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 7,6 Mio Euro, operative Aufwendungen von 9,3 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von minus 4,2 Mio Euro zum Konzern beigetragen.

Erwerb der Half Yard Productions LLC

Mit Kaufvertrag vom 26. Februar 2014 und wirtschaftlicher Wirkung zum 27. Februar 2014 erwarb die ProSiebenSat.1 Group über das Konzernunternehmen Red Arrow International Inc., Los Angeles, USA, 65,0 Prozent der Anteile an und somit die Kontrolle über die Half Yard Productions LLC, Bethesda, USA. Die Gesellschaft ist im Bereich Produktion von Factual-Entertainment Formaten (Doku-Soaps, Doku-Drama oder Real-Life-Programme) tätig und wird dem Segment Content Production & Global Sales zugeordnet (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung"). Der Erwerb stärkt die internationale Marktposition des Konzerns im TV-Produktionsbereich. Die Erstkonsolidierung erfolgte im März 2014.

Für die erworbenen Anteile wurde ein Barkaufpreis von 25,0 Mio US-Dollar (18,1 Mio Euro) gezahlt. Darüber hinaus wurde mit den Minderheitsgesellschaftern eine Put-Option zum Erwerb der verbleibenden Anteile vereinbart, deren beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt in Höhe von 18,0 Mio US-Dollar (13,1 Mio Euro) als finanzielle Verbindlichkeit erfasst wurde, da die ProSiebenSat.1 Group eine unbedingte Verpflichtung hat, die Put-Option bei Ausübung zu erfüllen. Anteile anderer Gesellschafter wurden aufgrund des wirtschaftlichen Eigentums ("present ownership") dagegen nicht bilanziert. Zum Berichtsstichtag betrug der Buchwert dieser Verbindlichkeit 18,3 Mio US-Dollar (13,5 Mio Euro). Weiterhin wurde mit dem Verkäufer eine Earn-Out-Zahlung vereinbart. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses belief sich der Fair Value der Earn-Out-Komponente auf 5,6 Mio US-Dollar (4,1 Mio Euro). Per 30. Juni 2014 betrug der Buchwert dieser Verbindlichkeit 5,7 Mio US-Dollar (4,2 Mio Euro).

Die nachfolgende Tabelle erläutert die vorläufigen finanziellen Auswirkungen dieses Unternehmenszusammenschlusses auf den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group zum Erwerbsstichtag. Es werden lediglich die Bilanzposten dargestellt, die Werte enthalten:

Akquisition Half Yard Productions LLC
in Mio Euro Buchwerte zum
Erwerbs
zeitpunkt
Step-Up Fair Value zum
Erwerbs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte - / - 21,4 21,4
Sachanlagen 0,7 - / - 0,7
Langfristige Vermögenswerte 0,7 21,4 22,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,5 - / - 2,5
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 0,2 - / - 0,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,5 - / - 1,5
Kurzfristige Vermögenswerte 4,2 - / - 4,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,7 - / - 1,7
Sonstige Verbindlichkeiten 1,4 - / - 1,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 3,1 - / - 3,1
Netto-Reinvermögen 1,8 21,4 23,2
Kaufpreis per IFRS 3 35,4
Geschäfts- oder Firmenwert 12,2

Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert primär strategische Synergiepotenziale im Segment Content Production & Global Sales, vor allem im Bereich der Programmproduktion und ist in voller Höhe steuerlich abzugsfähig. Die steuerliche Abschreibung erfolgt über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Bei den im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um Kundenbeziehungen mit einem Fair Value von 15,1 Mio US-Dollar (11,0 Mio Euro) und einer Nutzungsdauer von 15 Jahren, Wettbewerbsverbote mit einem Fair Value von 11,7 Mio US-Dollar (8,5 Mio Euro) und einer Nutzungsdauer von 9 Jahren, Auftragsbestand mit einem Fair Value von 1,5 Mio US-Dollar (1,1 Mio Euro) und einer Nutzungsdauer von einem Jahr sowie in Produktion befindliche Shows mit einem Fair Value von 0,9 Mio US-Dollar (0,7 Mio Euro) und einer Nutzungsdauer von 5 Jahren. Die Kundenbeziehungen, der Auftragsbestand sowie die in Produktion befindlichen Shows wurden auf Basis der Residualwertmethode bewertet. Die Bewertung der Wettbewerbsverbote bestimmte sich durch Anwendung der Mehrgewinnmethode. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei der Half Yard Productions LLC identifizierten immateriellen Vermögenswerte wurden von externen, unabhängigen Gutachtern bewertet.

Die Buchwerte der übernommenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen ihren Fair Values.

Eine Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im März 2014 hätte folgende Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt: Umsatzerlöse 3,3 Mio US-Dollar (2,4 Mio Euro), operative Aufwendungen 3,2 Mio US-Dollar (2,3 Mio Euro), Ergebnis 0,1 Mio US-Dollar (0,1 Mio Euro). Seit der Erstkonsolidierung hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 10,0 Mio US-Dollar (7,3 Mio Euro), operative Aufwendungen von 8,7 Mio US-Dollar (6,3 Mio Euro) und ein Ergebnis nach Steuern von 1,2 Mio US-Dollar (0,9 Mio Euro) zum Konzern beigetragen.

Erwerb der Aeria Games Europe GmbH

Mit Vertrag vom 19. Februar 2014 und wirtschaftlicher Wirkung zum 1. April 2014 erwarb die ProSiebenSat.1 Media AG über das Konzernunternehmen ProSiebenSat.1 Games GmbH, Unterföhring, 100,0 Prozent der Anteile an und somit Kontrolle über die Aeria Games Europe GmbH, Berlin, ein Tochterunternehmen der Aeria Games & Entertainment, Inc., Santa Clara, USA. Die Gesellschaft ist ein Anbieter von Online Multiplayer- sowie Mobile-Games und wird dem Segment Digital & Adjacent (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung") zugeordnet. Der Erwerb stärkt die Games-Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group. Der Barkaufpreis beträgt 40,0 Mio US-Dollar (29,0 Mio Euro zum Erwerbszeitpunkt), zahlbar in zwei Tranchen. Die erste Tranche in Höhe von 20,0 Mio US-Dollar (14,5 Mio Euro) ist bereits am 31. März 2014 gezahlt worden. Die zweite Kaufpreistranche über weitere 20,0 Mio US-Dollar (14,5 Mio Euro zum Erwerbszeitpunkt) wurde bis zur Freigabe dieses Finanzberichts unter Berücksichtigung einer Kaufpreisanpassungsklausel in Höhe von 0,8 Mio US-Dollar (0,6 Mio Euro zum Erwerbszeitpunkt) teilweise beglichen. Die zum Stichtag noch ausstehende Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 3,0 Mio US-Dollar (2,2 Mio Euro) wird spätestens zum 31. Dezember 2014 fällig.

Darüber hinaus wurde mit dem Verkäufer eine Earn-Out-Zahlung (in Euro) vereinbart. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses beläuft sich der Fair Value der Earn-Out-Komponente auf 10,0 Mio Euro. Zum Berichtsstichtag beträgt der Fair Value dieser Verbindlichkeit 10,1 Mio Euro. Die nachfolgende Tabelle erläutert die vorläufigen finanziellen Auswirkungen dieses Unternehmenszusammenschlusses auf den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group. Es werden lediglich die Bilanzposten dargestellt, die Werte enthalten.

in Mio Euro Buchwerte zum
Erwerbs
zeitpunkt
Step-Up Fair Value zum
Erwerbs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte 25,9 - / - 25,9
Sachanlagen 0,5 - / - 0,5
Langfristige Vermögenswerte 26,4 - / - 26,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1,6 - / - 1,6
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 0,1 - / - 0,1
Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläIuivalente 0,1 - / - 0,1
Kurzfristige Vermögenswerte 1,8 - / - 1,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,5 - / - 1,5
Sonstige Rückstellungen 0,1 - / - 0,1
Sonstige Verbindlichkeiten 0,7 - / - 0,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 2,4 - / - 2,4
Netto-Reinvermögen 25,8 - / - 25,8
Kaufpreis per IFRS 31 38,5
Geschäfts- oder Firmenwert 12,7

1 Nachträgliche Kaufpreiserhöhung im Geschäftsjahr 2014

in Höhe von 0,1 Mio Euro.

Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert primär strategische Synergiesowie Entwicklungspotenziale im Segment Digital & Adjacent und ist in voller Höhe steuerlich abzugsfähig. Die steuerliche Abschreibung erfolgt über einen Zeitraum von 15 Jahren. Bei den identifizierten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich in erster Linie um Spiele-Lizenzen mit einem Fair Value von 23,0 Mio Euro und einer bestimmten Nutzungsdauer, welche sich in Abhängigkeit der Spiele in einer Bandbreite von einem bis maximal fünf Jahren bewegt. Daneben wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation folgende immaterielle Vermögenswerte identifiziert und mit dem Fair Value bewertet: Selbst entwickelte Software, die sich auf das Online Gaming Portal bezieht, in Höhe von 1,6 Mio Euro und einer bestimmten Nutzungsdauer von drei Jahren; die Marke beziehungsweise Domains "aeriagames.com" und "aeriagames.de" mit einem Fair Value von 1,2 Mio Euro unter der Annahme einer bestimmten Nutzungsdauer von 15 Jahren. Die Bewertung der Lizenzrechte für Online-Games, ebenso die Markenbewertung, erfolgt nach der Methode der Lizenzpreisanalogie. Für die Bewertung der Online-Plattform ist ein kostenorientiertes Bewertungsverfahren herangezogen worden. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei der Aeria Games Europe GmbH identifizierten immateriellen Vermögenswerte wurden von externen, unabhängigen Gutachtern bewertet.

Vor dem Hintergrund der Transaktionsstruktur sind die oben genannten Fair-Value-Anpassungen bereits in der Eröffnungsbilanz des erworbenen Unternehmens erfasst, da gemäß der Übertragungsvereinbarung alle Vermögenswerte zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten in die Zielgesellschaft eingebracht wurden. Insofern ergaben sich im Rahmen der Kaufpreisallokation keine weiteren Fair-Value-Anpassungen.

Der Buchwert der übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte entspricht dem Fair Value.

Eine Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im April 2014 hätte folgende Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt: Umsatzerlöse 3,7 Mio Euro, operative Aufwendungen 3,3 Mio Euro, Ergebnis nach Steuern 0,3 Mio Euro. Seit der Erstkonsolidierung hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 9,5 Mio Euro, operative Aufwendungen von 9,1 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von minus 1,8 Mio Euro zum Konzern beigetragen.

Aufgrund der Tatsache, dass die ProSiebenSat.1 Group durch ihre Stellung als Mehrheitsanteilseigner die relevanten Aktivitäten der genannten Unternehmen kontrolliert, den variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und diese durch ihre Entscheidungsmacht beeinflussen kann, werden diese Tochterunternehmen seit dem Datum der Kontrollerlangung im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Put-Option auf die ausstehenden Anteile an der wetter.com AG

Mit Vertrag vom 23. März 2012 hat die ProSiebenSat.1 Media AG über das Konzernunternehmen ProSiebenSat.1 Digital GmbH, Unterföhring, (inzwischen ist die ProSieben Travel Holding GmbH, Unterföhring, der Mehrheitsgesellschafter) mit den Minderheitsgesellschaftern ihrer Tochtergesellschaft wetter.com AG, Singen, eine Put-Option über die verbleibenden 27,0 Prozent der Anteile vereinbart. Der Fair Value dieser Put-Option wurde zum Vertragszeitpunkt in Höhe von 19,1 Mio Euro als finanzielle Verbindlichkeit erfasst, da die ProSiebenSat.1 Group eine unbedingte Verpflichtung hat, die Put-Option bei Ausübung zu erfüllen. Zum Auszahlungsstichtag am 1. April 2014 betrug der Buchwert der Put-Option 22,5 Mio Euro. Die Auszahlung ist in gleicher Höhe erfolgt.

Nicht-fortgeführte Aktivitäten

Mit Unterzeichnung der Verträge am 20. Dezember (Ungarn) beziehungsweise am 19. und 23. Dezember 2013 (Rumänien) hat die ProSiebenSat.1 Group ihre zentral- und osteuropäischen TV- und Radiosender verkauft. Der den Transaktionen zugrunde liegende Unternehmenswert beträgt insgesamt 32,3 Mio Euro, von dem ein Betrag in Höhe von 14,7 Mio Euro auf die ungarischen Gesellschaften entfällt und der verbleibende Unternehmenswert den rumänischen Gesellschaften zuzuordnen ist. Die Veräußerung dient der strategischen Fokussierung auf die Bereiche deutschsprachiges Fernsehen, internationales Programmproduktions- und Vertriebsgeschäft sowie digitale und angrenzende Geschäfte.

Veräußerung der ungarischen Geschäftsaktivitäten

Die ungarischen Fernsehsender TV2, FEM 3, PRO4 und Super TV2 wurden vom bisherigen Management-Team im Rahmen eines Management Buyouts übernommen. Am 25. Februar 2014 wurde die Verkaufstransaktion der ungarischen TV-Sender formal und rechtlich vollzogen. Aufgrund des mit der Transaktion einhergehenden Kontrollverlustes wurden die betroffenen Unternehmen zu diesem Datum entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Ertrags-, Finanzund Vermögenslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:

Auswirkung der Entkonsolidierung auf den Konzern in Mio Euro Werte zum Entkonsolidierungszeitpunkt Immaterielle Vermögenswerte 1,2 Sachanlagevermögen 3,0 Programmvermögen 10,2 Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) 9,6 Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente 10,3 Im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Währungseffekte 16,7 Rückstellungen -6,6 Sonstige Verbindlichkeiten -20,9 Nettovermögen 23,6 Kaufpreis 14,7 Kaufpreis in bar 0,5 Noch ausstehende Forderung 14,2 Veräußerungskosten1 -0,4 Kaufpreis abzgl. Veräußerungskosten 14,3 Kaufpreis in bar 0,5 Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -10,3 Netto-Zahlungsmittelabfluss -9,8 Entkonsolidierungsergebnis -9,3 1 Veräußerungskosten in Höhe von 5,7 Mio Euro sind bereits im Geschäftsjahr 2013 erfolgswirksam erfasst worden.

Der im Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten ausgewiesene Entkonsolidierungsverlust aus der Veräußerung der Tochterunternehmen beträgt 9,3 Mio Euro. Dieser ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen.

Zum Entkonsolidierungszeitpunkt wurden auf die ungarischen Gesellschaften entfallende Währungseffekte in Höhe von 16,7 Mio Euro erfolgswirksam aus dem sonstigen Gesamtergebnis ausgebucht.

Der Kaufpreis in Höhe von 14,7 Mio Euro enthält neben einer im ersten Quartal 2014 bereits beglichenen Barkomponente von 0,5 Mio Euro ein Darlehen zur Finanzierung des Kaufpreises im Umfang von 15,5 Mio Euro (nominal) und einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2016. Der Barwert der Forderung betrug zum Entkonsolidierungszeitpunkt 14,2 Mio Euro. Zum 30. Juni 2014 belief sich der Wert der Forderung auf 14,3 Mio Euro.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der ungarischen Tochtergesellschaften hat die ProSiebenSat.1 Group mit den Käufern eine Kreditlinie in Höhe von 9,0 Mio Euro vereinbart. Zusätzlich garantiert die ProSiebenSat.1 Group für bestehende Lizenzvereinbarungen mit einer Gesamtverpflichtung von rund 36 Mio Euro.

Veräußerung der rumänischen Geschäftsaktivitäten

Der Fernsehkanal Kiss TV sowie die Radiostationen Kiss FM, Magic FM, One FM und Rock FM wurden mit Kaufvertrag vom 23. Dezember 2013 an die griechische Antenna Group, Südosteuropas führende Mediengruppe, verkauft. Der Vollzug dieses Verkaufs steht zum Bilanzstichtag noch aus und wird für das dritte Quartal 2014 erwartet.

Mit Kaufvertrag vom 19. Dezember 2013 und wirtschaftlicher Wirkung zum 2. April 2014 hat der rumänische Unternehmer Cristian Burci den TV-Sender Prima TV erworben. In nachstehender Tabelle werden die Effekte aus der Veräußerung der betroffenen rumänischen Tochterunternehmen SBS Broadcasting Media S.R.L. und Prime Time Productions S.R.L. dargestellt. Die Auswirkungen aus dem damit einhergehenden Kontrollverlust am 2. April 2014 auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group basieren auf den Werten zum Entkonsolidierungszeitpunkt:

Auswirkung der Entkonsolidierung auf den Konzern
in Mio Euro Werte zum
Entkonso
lidierungs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte 1,2
Sachanlagevermögen 0,2
Programmvermögen 13,0
Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) 4,8
Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente 0,6
Rückstellungen -0,4
Passive latente Steuern -0,1
Sonstige Verbindlichkeiten -8,3
Nettovermögen 11,2
Kaufpreis 10,2
davon noch ausstehende Forderung 10,2
Veräußerungskosten1 -0,5
Kaufpreis abzgl. Veräußerungskosten 9,7
Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -0,6
Nettozahlungsmittelabfluss -0,6
Entkonsolidierungsergebnis -1,5
1 Veräußerungskosten in Höhe von 2,1 Mio Euro sind bereits im
Geschäftsjahr 2013 erfolgswirksam erfasst worden.

Der Entkonsolidierungseffekt wird im Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen und ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen.

Bei der Ermittlung des Entkonsolidierungseffektes wird die Kaufpreisforderung aus dem Verkauf von Prima TV mit einem beizulegendem Zeitwert von 10,2 Mio Euro einbezogen. Dieser ist zum 30. Juni 2014 unverändert. Die Berechnung des Fair Value basiert auf einem Optionspreismodell (siehe Ziffer 9 "Finanzinstrumente"). Die ProSiebenSat.1 Group hat mit dem Käufer eine Earn-Out-Klausel vereinbart. Infolgedessen partizipiert der Konzern an dem potenziellen Erlös aus einer künftigen Weiterveräußerung dieser Anteile mit Ablauf zum 31. Dezember 2020. Nach diesem Zeitpunkt wird vertraglich eine Weiterveräußerung fingiert, sodass die ProSiebenSat.1 Group dann an einem mittels einer Berechnungsformel vorgegebenen Exit-Erlös partizipiert. Dieser bestimmt sich unter anderem in Abhängigkeit der Ertragslage des Unternehmens, jedoch unter Berücksichtigung einer fixierten Wertuntergrenze.

Darstellung der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und mit diesen im Zusammenhang stehenden Verbindlichkeiten

Nach der Entkonsolidierung der ungarischen TV Aktivitäten und der an den rumänischen Unternehmer Cristian Burci veräußerten rumänischen Tochtergesellschaften werden zum 30. Juni 2014 Vermögenswerte der zur Veräußerung stehenden Tochterunternehmen in Höhe von 9,9 Mio Euro sowie hiermit in Verbindung stehende Verbindlichkeiten in Höhe von 2,9 Mio Euro separat in der Bilanz ausgewiesen. Darin sind Verbindlichkeiten in Höhe von 0,9 Mio Euro im Zusammenhang mit dem Verkauf der Geschäftsaktivitäten in Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland enthalten. Die Vorjahresvergleichszahlen zum 31. Dezember 2013 wurden in Übereinstimmung mit IFRS 5.40 nicht angepasst und enthalten neben den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der zur Veräußerung stehenden beziehungsweise im zweiten Quartal 2014 bereits entkonsolidierten rumänischen Aktivitäten ebenfalls die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der im ersten Quartal 2014 veräußerten und entkonsolidierten ungarischen Tochtergesellschaften.

Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte bzw. die im Zusammenhang mit diesen stehenden Verbindlichkeiten teilen sich zum Stichtag auf folgende wesentliche Positionen auf:

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
in Mio Euro 30.06.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte 0,1 2,6
Sachanlagen 0,8 4,0
Programmvermögen - / - 21,0
Sonstige Vermögenswerte inkl. latente Steuern 6,9 32,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2,1 8,8
Summe zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 9,9 68,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,1 21,7
Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen inkl. latente Steuern1 1,8 18,6
Summe Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
2,9 40,2
Nettovermögen 7,0 28,6
1 Enthält Verbindlichkeiten von 0,9 Mio Euro im Zusammenhang mit

dem Verkauf der nordeuropäischen Geschäftsaktivitäten.

Im zweiten Quartal 2014 wurden die beizulegenden Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten der Vermögenswerte, welche den verbleibenden nicht-fortgeführten Aktivitäten in Rumänien

zuzuordnen sind, neu eingeschätzt. Hierbei ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf.

Der Buchwert der Nettovermögenswerte der zur Veräußerung stehenden Aktivitäten in Rumänien beträgt zum 30. Juni 2014 7,9 Mio Euro. Im Rahmen der Entkonsolidierung wird die Differenz aus Veräußerungserlös abzüglich Veräußerungskosten und dem Buchwert des Eigenkapitals als Entkonsolidierungseffekt realisiert.

Die veräußerten beziehungsweise zum Stichtag noch zur Veräußerung stehenden Tochterunternehmen waren dem früheren Segment Broadcasting International zugeordnet und stellen aufgrund ihrer Bedeutung für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der ProSiebenSat.1 Group nicht-fortgeführte Aktivitäten im Sinne des IFRS 5 dar. Aus diesem Grund wird das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und gesondert ausgewiesen.

Darstellung des Ergebnisses aus nicht-fortgeführten Aktivitäten

Die folgende Tabelle enthält das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2014. Hierunter fallen neben den per 25. Februar 2014 entkonsolidierten TV-Aktivitäten in Ungarn und den per 2. April 2014 entkonsolidierten rumänischen Gesellschaften ebenso die bis zu ihrer Entkonsolidierung weiterhin als zur Veräußerung gehalten klassifizierten übrigen Gesellschaften in Rumänien. Das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für das erste Halbjahr 2014 enthält neben den operativen Ergebnissen der ungarischen und rumänischen Gesellschaften auch die Entkonsolidierungsergebnisse der im ersten beziehungsweise zweiten Quartal 2014 entkonsolidierten Tochtergesellschaften.

Gewinn- und Verlustrechnung nicht-fortgeführter Aktivitäten
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
1. Umsatzerlöse 2,9 19,7 12,3 173,5
2. Aufwendungen 1,1 -57,8 -14,6 -202,5
3. Erträge 0,0 0,1 0,3 0,1
4. Betriebsergebnis 4,0 -37,9 -2,0 -28,9
5. Finanzergebnis 0,9 0,5 0,3 -3,1
6. Betriebsergebnis vor Steuern 4,8 -37,4 -1,7 -32,0
7. Ertragsteuern 3,5 5,9 6,6 6,1
8. Betriebsergebnis nach Steuern 8,4 -31,5 4,9 -25,8
9. Veräußerungsergebnis aus nicht-fortgeführten
Aktivitäten
-1,5 77,0 -10,8 77,0
10. Ertragsteuern auf Veräußerung - / - - / - - / - - / -
11. Ergebnis nach Steuern 6,9 45,6 -5,9 51,2

Vom Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten sind im zweiten Quartal 2014 6,9 Mio Euro (Vorjahr: 45,4 Mio Euro) und im ersten Halbjahr 2014 minus 5,9 Mio Euro (Vorjahr: 51,5 Mio Euro) den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen.

Sonstige Veräußerung von Tochterunternehmen ersten Halbjahr 2014

Mit Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 18. Dezember 2013 und wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2014 hat die Red Arrow Entertainment Group GmbH ihren Anteil von 74,9 Prozent an der Producers at Work GmbH veräußert. Der Verkaufspreis betrug 1 Euro. Im Zusammenhang mit der Veräußerung erfolgte eine Aufhebung von Verträgen, die eine Abfindungszahlung von 1,6 Mio Euro auslöste. Daneben hatte sich die Red Arrow Entertainment Group GmbH verpflichtet, bis spätestens zum 31. Dezember 2013 einen Betrag von 0,4 Mio Euro in das Eigenkapital der Producers at Work GmbH zuzuführen. Ab dem 1. Januar 2014 führt Herr Christian Popp als alleiniger Gesellschafter die für fiktionale TV-Unterhaltung gegründete Produktionsgesellschaft. Mit dem Verkauf sämtlicher Geschäftsanteile an der Producers at Work GmbH wurden auch 100,0 Prozent der Anteile an Magic Flight Film GmbH, ein Tochterunternehmen der Producers at Work GmbH, veräußert. Die Magic Flight Film GmbH wird künftig unter dem Dach der Producers at Work GmbH ebenfalls als unabhängige Filmproduktionsgesellschaft weitergeführt. Der im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasste Entkonsolidierungsverlust beträgt 2,0 Mio Euro. Die beiden veräußerten Tochterunternehmen waren dem Segment Content Productions & Global Sales zugeordnet.

Darüber hinaus fanden in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014 keine Veräußerungen von Tochterunternehmen statt.

6 Segmentberichterstattung

5

At-Equity bewertete Anteile

Innerhalb der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2014 hat sich der Buchwert der at-Equity bilanzierten Anteile um 12,5 Mio Euro auf 28,3 Mio Euro erhöht.

Wesentlicher Grund hierfür ist der Erwerb einer Beteiligung von 20,0 Prozent an der Collective Digital Studio, LLC, Los Angeles, USA zum 27. März 2014 mit einem Beteiligungsbuchwert in Höhe von 10,9 Mio Euro. Die Gesellschaft betreibt ein Multi-Channel-Network, durch das die Red Arrow Entertainment Group durch die Produktion von Online-Talenten, Entwicklung von neuen Plattformen und durch globalen Programmvertrieb das Segment Content Production & Global Sales weiter ausbauen möchte.

Darüber hinaus kam es im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014 durch Ergebnisvereinnahmungen in Höhe von 1,7 Mio Euro zu einer Erhöhung des Buchwerts der Anteile an at-Equity bilanzierten Beteiligungen.

6

Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 ist eine Abgrenzung von operativen Segmenten, basierend auf der unternehmensinternen Steuerung und Berichterstattung, vorzunehmen. Die Organisations- und Berichtsstruktur orientiert sich an einer Steuerung nach Geschäftsfeldern. Auf Basis des von ihm eingerichteten Berichtswesens beurteilt der Vorstand als Hauptentscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker) den Erfolg der verschiedenen Segmente und die Zuteilung der Ressourcen.

Im Segment Broadcasting German-speaking werden die deutschen Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX unter dem Dach der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH sowie die Sender unserer Konzerntöchter in Österreich und der Schweiz, die Vermarktungsgesellschaften SevenOne Media und SevenOne AdFactory sowie die ProSiebenSat.1 Produktion gebündelt. Zudem partizipiert der Konzern an den technischen Freischaltentgelten, die Kabelnetz-, Satelliten- und IPTV-Betreiber aus der Distribution der ProSiebenSat.1- HD-Sender erzielen. Die SAT.1-Regionalgesellschaften sowie der Bereich Pay-TV werden ebenfalls in diesem Segment ausgewiesen.

Als Fernsehunternehmen hält die ProSiebenSat.1 Group einen umfangreichen Bestand an hochwertigem Bewegtbild-Inventar, das der Konzern über alle Medien-Plattformen von TV über Mobile bis zu Online und Video-on-Demand einsetzen kann. Geschäftsaktivitäten im digitalen Medienbereich wie Online, Video-on-Demand oder HbbTV werden im Segment Digital & Adjacent zusammengefasst, ebenso wie die verwandten Geschäftsfelder Ventures & Commerce, Online-Games und Music.

Das Segment Content Production & Global Sales umfasst alle Aktivitäten im Bereich Entwicklung, Produktion und weltweiter Vertrieb von Programminhalten, die unter dem Dach der Red Arrow Entertainment Group gebündelt werden.

Die nachfolgende Tabelle enthält die Segmentinformationen über die fortgeführten Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group:

KONZERN- 67 ZWISCHENABSCHLUSS

Anhang

6 Segmentberichterstattung

Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group Q2
Segment
Broadcasting
German
speaking
Segment
Digital &
Adjacent
Segment
Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
fortgeführte
Aktivitäten
Eliminierungen
und sonstige
Überleitungs
posten
Summe
Konzern
abschluss
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2014 Q2 2014 Q2 2014 Q2 2014 Q2 2014
Umsatzerlöse 528,4 150,3 39,2 717,9 -26,8 691,1
Außenumsätze 511,2 149,2 30,7 691,1 - / - 691,1
Innenumsätze 17,2 1,1 8,5 26,8 -26,8 - / -
Recurring EBITDA 188,4 30,8 1,3 220,5 -1,3 219,1
Segment
Broadcasting
German
speaking
Segment
Digital &
Adjacent
Segment
Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
fortgeführte
Aktivitäten
Eliminierungen
und sonstige
Überleitungs
posten
Summe
Konzern
abschluss
in Mio Euro Q2 2013 Q2 2013 Q2 2013 Q2 2013 Q2 2013 Q2 2013
Umsatzerlöse 503,6 112,9 39,4 655,9 -31,1 624,8
Außenumsätze 486,7 112,6 25,4 624,8 - / - 624,8
Innenumsätze 16,9 0,3 13,9 31,1 -31,1 - / -
Recurring EBITDA 182,4 24,4 3,0 209,7 -0,6 209,2

Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group H1

Segment
Broadcasting
German
speaking
Segment
Digital &
Adjacent
Segment
Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
fortgeführte
Aktivitäten
Eliminierungen
und sonstige
Überleitungs
posten
Summe
Konzern
abschluss
in Mio Euro H1 2014 H1 2014 H1 2014 H1 2014 H1 2014 H1 2014
Umsatzerlöse 992,5 256,5 75,7 1.324,7 -52,5 1.272,2
Außenumsätze 960,4 255,1 56,7 1.272,2 - / - 1.272,2
Innenumsätze 32,0 1,4 19,0 52,5 -52,5 - / -
Recurring EBITDA 308,2 54,6 -1,2 361,6 -2,3 359,3
Segment
Broadcasting
German
speaking
Segment
Digital &
Adjacent
Segment
Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
fortgeführte
Aktivitäten
Eliminierungen
und sonstige
Überleitungs
posten
Summe
Konzern
abschluss
in Mio Euro H1 2013 H1 2013 H1 2013 H1 2013 H1 2013 H1 2013
Umsatzerlöse 963,8 210,2 75,0 1.249,1 -61,5 1.187,6
Außenumsätze 927,8 209,2 50,5 1.187,6 - / - 1.187,6
Innenumsätze 36,0 1,0 24,5 61,5 -61,5 - / -
Recurring EBITDA 293,4 44,3 1,8 339,5 -2,3 337,2

Nachfolgend werden die Überleitungsrechnungen von den Segmentwerten auf die entsprechenden Konzernwerte aus fortgeführten Aktivitäten dargestellt:

Überleitungsrechnung zu den Segmentinformationen
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
RECURRING EBITDA
Recurring EBITDA der berichtspflichtigen Segmente 220,5 209,7 361,6 339,5
Eliminierungen -1,3 -0,6 -2,3 -2,3
Recurring EBITDA des Konzerns 219,1 209,2 359,3 337,2
Non-recurring Ergebnis -10,4 -11,6 -14,7 -16,5
Finanzergebnis -44,2 -41,4 -82,5 -74,4
Planmäßige Abschreibungen -29,0 -21,3 -54,5 -39,6
Wertminderungen -2,3 - / - -2,7 -0,1
Konzernergebnis vor Steuern 133,3 134,8 204,9 206,6
KONZERN-
ZWISCHENABSCHLUSS
Anhang
7 Ertragsteuern
8 Eigenkapital

Nachstehend sind die Angaben auf Unternehmensebene der ProSiebenSat.1 Group zu finden. Diese Angaben beziehen sich ebenfalls auf die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns:

Summe
Konzernabschluss
Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013 Q2 2014 Q2 2013
599,5 541,6 60,2 56,1 2,8 7,6 20,7 12,6 8,0 6,9 691,1 624,8
Summe
Konzernabschluss
H1 2014 H1 2013 H1 2014 H1 2013 H1 2014 H1 2013 H1 2014 H1 2013 H1 2014 H1 2013 H1 2014 H1 2013
105,8 99,4 12,5 26,0 14,3 14,3 1.272,2 1.187,6
Angaben auf Unternehmensebene D
D
1.107,9
1.033,1
AT/CH
AT/CH
UK
UK
14,8
31,7
USA
USA
Sonstige
Sonstige

Ertragsteuern

7

8

Der für den Konzern maßgebliche nominelle Steuersatz beläuft sich auf 28,0 Prozent. Im Rahmen der Ermittlung des Konzernsteueraufwands für die ersten sechs Monate 2014 wurde der für das gesamte Geschäftsjahr erwartete, effektive Konzern-Steuersatz von 30,5 Prozent verwendet. Der auftretende Unterschied ist im Wesentlichen auf nicht abzugsfähige Betriebsausgaben zurückzuführen.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der ProSiebenSat.1 Media AG beträgt zum 30. Juni 2014 unverändert 218,8 Mio Euro (31. Dezember 2013: 218,8 Mio Euro). Es besteht aus 218.797.200 auf den Namen lautende Stammaktien mit einem Stimmrecht pro Aktie.

Die Kapitalrücklage beträgt zum 30. Juni 2014 584,0 Mio Euro (31. Dezember 2013: 585,7 Mio Euro). Das erwirtschaftete Eigenkapital sank in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014 von minus 55,8 Mio Euro auf minus 236,7 Mio Euro. Der Rückgang resultiert aus der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 313,4 Mio Euro am 27. Juni 2014, die aus dem handelsrechtlichen Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 1,841 Mrd Euro der ProSiebenSat.1 Media AG geleistet wurde (siehe hierzu auch Ziffer 12 "Dividendenausschüttung"). Gegenläufig wirkte sich das erwirtschaftete Periodenergebnis in Höhe von 132,5 Mio Euro (Vorjahr: 192,2 Mio Euro) aus.

Die Veränderung der eigenen Anteile beruht auf der Veräußerung von Stammaktien im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionen (siehe Ziffer 11 "Aktienoptionsplan, Anrechte auf Aktien sowie eigene Aktien").

Darüber hinaus wurden in den ersten sechs Monaten 2014 im kumulierten übrigen Eigenkapital 0,2 Mio Euro aus der Umrechnung von Abschlüssen von Tochterunternehmen in Fremdwährung und 9,6 Mio Euro im Rahmen des Cashflow-Hedge Accounting erfasst, zuzüglich latenter Steuereffekte von insgesamt minus 2,6 Mio Euro. Diese Posten werden in zukünftigen Perioden bei einer etwaigen Entkonsolidierung der betroffenen Unternehmen bzw. bei erfolgswirksamer Erfassung der abgesicherten Grundgeschäfte in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der osteuropäischen Tochtergesellschaften wurden im ersten Halbjahr 2014 aus dem kumulierten übrigen Eigenkapital 16,7 Mio Euro aus der Fremdwährungsumrechnung von Abschlüssen der veräußerten Tochterunternehmen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Entwicklungen sank das Konzerneigenkapital im Berichtszeitraum von 584,1 Mio Euro auf 425,6 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Berichtsstichtag 12,5 Prozent (31. Dezember 2013: 16,4%).

Finanzinstrumente

Die ProSiebenSat.1 Group ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt, unter anderem Währungs-, Zins-, Kreditausfall- und Liquiditätsrisiken. Die Finanzrisikomanagementstrategie sowie die zur Fair-Value-Ermittlung bestimmter Finanzinstrumente verwendeten Methoden haben sich seit dem Ende des Geschäftsjahres 2013 nicht geändert. Der Geschäftsbericht 2013 enthält die vollständigen Angaben zu Finanzinstrumenten (Ziffer 34 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten", Seiten 240-249).

Refinanzierung über den Anleihen- und Bankenmarkt

Im Rahmen der Refinanzierung hat die ProSiebenSat.1 Media AG am 10. April 2014 eine 7-jährige unbesicherte Anleihe im Volumen von 600 Mio Euro mit einem Kupon von 2,625% und einer Fälligkeit im April 2021 begeben.

Daneben hat die ProSiebenSat.1 am 2. April 2014 eine neue ebenso unbesicherte Konsortialkreditvereinbarung im Volumen von 2,0 Mrd Euro mit einer fünfjährigen Laufzeit bis April 2019 abgeschlossen. Diese neue Kreditvereinbarung besteht aus einem unbesicherten endfälligen Darlehen in Höhe von 1,4 Mrd Euro sowie einer unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität (RCF) mit einem Rahmenvolumen von 600 Mio Euro. Die neue revolvierende Kreditfazilität mit Laufzeit bis April 2019 hat die nicht in Anspruch genommene bestehende RCF-Kreditlinie mit Fälligkeit im Juli 2018 abgelöst.

Die Konsortia für beide Transaktionen setzen sich aus der gleichen Gruppe von Partnerbanken (bzw. deren Konzerngesellschaften) der ProSiebenSat.1 Media AG zusammen.

Die Refinanzierung wirkt sich auf die Darstellung der Liquiditätsrisiken der ProSiebenSat.1 Group aus. Es ergeben sich hieraus die folgenden, undiskontierten Zahlungen, die auf Basis der vertraglich festgelegten Fälligkeitstermine folgenden Laufzeitbändern zugeordnet werden:

Finanzielle Verbindlichkeiten nach Fälligkeit
in Mio Euro bis
12 Monate
über
1 bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Summe
vertragliche
Cashflows
Bankdarlehen und Anleihe 41,7 1.581,4 631,5 2.254,6
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten 41,7 1.581,4 631,5 2.254,6

Saldierung von Finanzinstrumenten

Im Rahmen ihrer Finanzrisikomanagementstrategie sichert sich der Konzern gegen die oben genannten Risiken mithilfe derivativer Finanzinstrumente ab. So hat die ProSiebenSat.1 Group zur Absicherung des Zinsrisikos Zinsswaps und Zins-Swaptions erworben. Die Absicherung des Währungsrisikos aus dem Erwerb von Programmrechten von US-Studios erfolgt im Wesentlichen über Devisentermingeschäfte. Hierbei achtet die ProSiebenSat.1 Group auf eine möglichst breite Streuung der Volumina mit Kontrahenten ausreichend guter Bonität.

Die von der ProSiebenSat.1 Group kontrahierten Derivate unterliegen vertraglichen Saldierungsbestimmungen, aufgrund derer jedoch eine Saldierung in der Bilanz nach IAS 32 nicht möglich ist. Die Darstellung erfolgt deshalb auch in der Bilanz auf Bruttobasis. Vertragliche Regelungen zur Saldierung sonstiger finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten existieren nicht. Die nachfolgende Tabelle enthält die nach IFRS 7 erforderlichen Angaben zur Saldierung von Finanzinstrumenten. Bei den dargestellten Werten handelt es sich um Fair Values, die ohne Berücksichtigung von Kreditausfallrisiken ("credit value adjustments") ermittelt wurden:

Saldierung von Finanzinstrumenten

in Mio Euro Finanzielle
Vermögenswerte
(Brutto-Darstellung)
Bilanziell saldierte
finanzielle
Verbindlichkeiten
Finanzielle
Vermögenswerte
(Netto-Darstellung)
Beträge, welche
Saldierungsverein
barungen unterliegen
Finanzielle Ver
mögenswerte nach
(nicht-bilanzieller)
Saldierung
Derivative Finanzinstrumente
30. Juni 2014
4,6 - / - 4,6 -4,6 - / -
Derivative Finanzinstrumente
31. Dezember 2013
5,1 - / - 5,1 -3,9 1,2
Derivative Finanzinstrumente
30. Juni 2013
25,6 - / - 25,6 -16,5 9,1
in Mio Euro Finanzielle
Verbindlichkeiten
(Brutto-Darstellung)
Bilanziell saldierte
finanzielle
Vermögenswerte
Finanzielle
Verbindlichkeiten
(Netto-Darstellung)
Beträge, welche
Saldierungsverein
barungen unterliegen
Finanzielle Ver
bindlichkeiten nach
(nicht-bilanzieller)
Saldierung
Derivative Finanzinstrumente
30. Juni 2014
123,4 - / - 123,4 -4,6 118,7
Derivative Finanzinstrumente
31. Dezember 2013
136,6 - / - 136,6 -3,9 132,7
Derivative Finanzinstrumente
30. Juni 2013
123,3 - / - 123,3 -16,5 106,8

Angaben zu Fair Values von Finanzinstrumenten

Die nachfolgende Tabelle enthält die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten:

Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten per 30. Juni 2014

Kategorie Fair Value
in Mio Euro In der Bilanz
ausgewiesen in
Buch
wert
Erfolgs
wirksam
zum Fair
Value
bewertet
Zu
Zwecken
des Hedge
Accounting
Kredite
und
Forde
rungen
Zur Ver
äußerung
verfügbar
Sonstige
finanzielle
Verbind
lichkeiten
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Finanzielle
Vermögenswerte
bewertet zum
Fair Value
Finanzielle
Vermögenswerte
designiert als
Langfristige
finanzielle
Fair Value Option1 Vermögenswerte 15,9 15,9 - / - - / - - / - - / - 15,9 - / - - / - 15,9
Sonstige
Eigenkapital
instrumente
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
23,2 23,2 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 23,2 23,2
Langfristige
Kaufpreis
forderungen
finanzielle
Vermögenswerte
10,2 10,2 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 10,2 10,2
Derivate,
die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
3,9 3,9 - / - - / - - / - - / - - / - 0,4 3,5 3,9
Hedge Derivate Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
4,2 - / - 4,2 - / - - / - - / - - / - 4,2 - / - 4,2
nicht zum Fair Value
bewertet
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
146,4 - / - - / - 146,4 - / - - / -
Darlehen und
Forderungen
Kurzfristige
finanzielle
Vermögenswerte
279,2 - / - - / - 279,2 - / - - / -
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
zu Anschaffungs
Kurz- und
langfristige
finanzielle
kosten2 Vermögenswerte 32,4 - / - - / - - / - 30,4 - / -
Summe 515,2 53,1 4,2 425,6 30,4 - / - 15,9 4,6 36,8 57,3
Finanzielle
Verbindlichkeiten
bewertet zum
Fair Value
Verbindlichkeiten
aus Put-Optionen
und Earn-Outs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
64,9 64,9 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 64,9 64,9
Derivate, die nicht
dem Hedge
Accounting
unterliegen
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
0,9 0,9 - / - - / - - / - - / - - / - 0,9 - / - 0,9
Hedge Derivate Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
121,4 - / - 121,4 - / - - / - - / - - / - 121,4 - / - 121,4
nicht zum Fair Value
bewertet
Bankdarlehen
Finanz
verbindlichkeiten
1.376,9 - / - - / - - / - - / - 1.376,9 1.417,7 1.417,7
Anleihen Finanz
verbindlichkeiten
593,3 - / - - / - - / - - / - 593,3 602,8 602,8
Leasingverbindlich
keiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
93,7 - / - - / - - / - - / - 93,7 105,2 105,2
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
zu (fortgeführten)
Anschaffungs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
und Verbindlichkei
ten aus Lieferungen
kosten und Leistungen 396,1 - / - - / - - / - - / - 396,1
Summe 2.647,2 65,8 121,4 - / - - / - 2.460,0 602,8 1.645,2 64,9 2.312,9
1 Diese Position beinhaltet nur Anteile an Investmentfonds. Unternehmen die zu Anschaffungskosten bewertet und dementsprechend keiner

2 Diese Position beinhaltet auch Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten

Kategorie des IAS 39 zugeordnet werden.

Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten per 31. Dezember 2013

Kategorie Fair Value
In der Bilanz
in Mio Euro
ausgewiesen in
Buch
wert
Erfolgs
wirksam
zum Fair
Value
bewertet
Zu
Zwecken
des Hedge
Accounting
Kredite
und
Forde
rungen
Zur Ver
äußerung
verfügbar
Sonstige
finanzielle
Verbind
lichkeiten
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Finanzielle
Vermögenswerte
bewertet zum
Fair Value
Finanzielle
Vermögenswerte
designiert als
Fair Value Option1
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
13,6 13,6 - / - - / - - / - - / - 13,6 - / - - / - 13,6
Sonstige
Eigenkapital
instrumente
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
15,1 15,1 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 15,1 15,1
Derivate,
die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
2,9 2,9 - / - - / - - / - - / - - / - 2,9 - / - 2,9
Hedge Derivate Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
2,2 - / - 2,2 - / - - / - - / - - / - 2,2 - / - 2,2
nicht zum Fair Value
bewertet
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
395,7 - / - - / - 395,7 - / - - / -
Darlehen und
Forderungen
Kurzfristige
finanzielle
Vermögenswerte
326,3 - / - - / - 326,3 - / - - / -
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
zu Anschaffungs
kosten2
Kurz- und
langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
32,0 - / - - / - - / - 30,4 - / -
Summe 787,7 31,6 2,2 722,0 30,4 - / - 13,6 5,1 15,1 33,8
Finanzielle
Verbindlichkeiten
bewertet zum
Fair Value
Verbindlichkeiten
aus Put-Optionen
und Earn-Outs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
60,2 60,2 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 60,2 60,2
Derivate, die nicht
dem Hedge
Accounting
unterliegen
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
4,9 4,9 - / - - / - - / - - / - - / - 4,9 - / - 4,9
Hedge Derivate Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
129,3 - / - 129,3 - / - - / - - / - - / - 129,3 - / - 129,3
nicht zum Fair Value
bewertet
Finanz
Bankdarlehen
Leasing
verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
1.842,0 - / - - / - - / - - / - 1.842,0 1.912,0 1.912,0
verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
zu (fortgeführten)
Anschaffungs
kosten
Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
und Verbindlichkei
ten aus Lieferungen
und Leistungen
91,7
398,4
- / -
- / -
- / -
- / -
- / -
- / -
- / -
- / -
91,7
398,4
98,9 98,9
Summe 2.526,5 65,1 129,3 - / - - / - 2.332,1 - / - 2.145,2 60,2 2.205,4
1 Diese Position beinhaltet nur Anteile an Investmentfonds.
2 Diese Position beinhaltet auch Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten
Unternehmen die zu Anschaffungskosten bewertet und dementsprechend keiner
Kategorie des IAS 39 zugeordnet werden.

Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten per 30. Juni 2013

Kategorie Fair Value
In der Bilanz
in Mio Euro
ausgewiesen in
Buch
wert
Erfolgs
wirksam
zum Fair
Value
bewertet
Zu
Zwecken
des Hedge
Accounting
Kredite
und
Forde
rungen
Zur Ver
äußerung
verfügbar
Sonstige
finanzielle
Verbind
lichkeiten
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Finanzielle
Vermögenswerte
bewertet zum
Fair Value
Finanzielle
Vermögenswerte
designiert als
Fair Value Option1
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
12,7 12,7 - / - - / - - / - - / - 12,7 - / - - / - 12,7
Sonstige
Eigenkapital
instrumente
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
11,9 11,9 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 11,9 11,9
Derivate,
die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
1,5 1,5 - / - - / - - / - - / - - / - 1,5 - / - 1,5
Hedge Derivate Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
24,1 - / - 24,1 - / - - / - - / - - / - 24,1 - / - 24,1
nicht zum Fair Value
bewertet
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
1.287,2 - / - - / - 1.287,2 - / - - / -
Darlehen und
Forderungen
Kurzfristige
finanzielle
Vermögenswerte
265,8 - / - - / - 265,8 - / - - / -
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
zu fortgeführten
Anschaffungs
kosten2
Kurz- und
langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
35,9 - / - - / - - / - 30,4 - / -
Summe 1.639,1 26,1 24,1 1.553,0 30,4 - / - 12,7 25,6 11,9 50,2
Finanzielle
Verbindlichkeiten
bewertet zum
Fair Value
Verbindlichkeiten
aus Put-Optionen
und Earn-Outs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
66,9 66,9 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 66,9 66,9
Derivate, die nicht
dem Hedge
Accounting
unterliegen
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
2,0 2,0 - / - - / - - / - - / - - / - 2,0 - / - 2,0
Hedge Derivate Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
119,5 - / - 119,5 - / - - / - - / - - / - 119,5 - / - 119,5
nicht zum Fair Value
bewertet
Finanz
Bankdarlehen
Leasing
verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
1.841,0 - / - - / - - / - - / - 1.841,0 1.880,2 1.880,2
verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
zu (fortgeführten)
Anschaffungs
kosten
Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
und Verbindlichkei
ten aus Lieferungen
und Leistungen
95,8
319,1
- / -
- / -
- / -
- / -
- / -
- / -
- / -
- / -
95,8
319,1
102,5 102,5
Summe 2.444,3 69,0 119,5 - / - - / - 2.255,9 - / - 2.104,2 66,9 2.171,1
1 Diese Position beinhaltet nur Anteile an Investmentfonds.
2 Diese Position beinhaltet auch Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten
Unternehmen die zu Anschaffungskosten bewertet und dementsprechend keiner
Kategorie des IAS 39 zugeordnet werden.

Bei den im Rahmen der Fair-Value-Option zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um Investmentfondsanteile, welche zur Abdeckung der Pensionszusagen gehalten werden, sich aber nicht als Planvermögen gemäß IAS 19 eignen. Die Minderheitsbeteiligungen an anderen Unternehmen, die der Konzern im Rahmen seiner "Mediafor-Equity"-Strategie erwirbt, werden innerhalb der sonstigen Eigenkapitalinstrumente ausgewiesen. Unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten zu Anschaffungskosten werden insbesondere Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie Beteiligungen ausgewiesen, die gemäß IAS 39.46(c) zu Anschaffungskosten bewertet werden.

Darüber hinaus hält der Konzern zum Fair Value bilanzierte derivative Finanzinstrumente, im Wesentlichen als Maßnahme zur Risikoabsicherung. Instrumente mit positiven Marktwerten werden als Vermögenswerte, solche mit negativen Marktwerten als Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten aus Put-Optionen beziehen sich auf Minderheitenanteile von bereits erworbenen verbundenen Unternehmen und werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert. Der Zeitwert basiert auf signifikanten nicht-beobachtbaren Inputdaten. Für die Berechnung wurden Multiplikatorverfahren auf der Basis von entsprechenden Ergebnisgrößen wie EBITDA und EBIT verwendet. Die Verbindlichkeiten werden als Finanzinstrument der Hierarchiestufe 3 klassifiziert.

Bei den Bankdarlehen handelt es sich um einen im Rahmen einer unbesicherten, syndizierten Kreditvereinbarung gewährten Term Loan, welcher zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wird. Die Leasingverbindlichkeiten betreffen die im Konzern eingegangenen Leasingvereinbarungen, die aufgrund ihrer vertraglichen Ausgestaltung als Finanzierungsleasing klassifiziert werden.

Im Rahmen der Veräußerung des TV-Senders Prima TV in Rumänien wurde eine Kaufpreisforderung zum beizulegenden Zeitwert von 10,2 Mio EUR aktiviert (siehe Ziffer 4 "Konsolidierungskreis"). Dieser beizulegende Zeitwert basiert auf signifikanten nicht-beobachtbaren Inputdaten. Diese haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2013 nicht wesentlich geändert und sind im Konzernanhang 2013 dargestellt. Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwertes wurde ein Optionspreismodell basierend auf einem Monte Carlo-Simulationsverfahren verwendet. Es ergab sich keine Veränderung des beizulegenden Zeitwertes. Die Kaufpreisforderung wird als Finanzinstrument der Hierarchiestufe 3 klassifiziert.

Im ersten Halbjahr 2014 erwarb die ProSiebenSat.1 Gruppe über ihr Tochterunternehmen SevenVentures GmbH, Unterföhring ein Bezugsrecht über den zukünftigen Erhalt von Anteilen an der Shopkick Inc., Kalifornien, USA, welches mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 6,7 Mio Euro als sonstiger finanzieller Vermögenswert aktiviert wurde. Der beizulegende Zeitwert enthält dabei ein trennungspflichtiges, eingebettetes Derivat in Höhe von 3,5 Mio Euro. Die beizulegenden Zeitwerte der beiden Instrumente gründen auf signifikanten nicht-beobachtbaren Inputdaten. Für die Berechnung der beizulegenden Zeitwerte wurde ein Multiplikatorverfahren unter Berücksichtigung vertragsspezifischer Berechnungsvorgaben verwendet. Daher erfolgt in beiden Fällen eine Klassifizierung als Finanzinstrument der Hierarchiestufe 3.

Die signifikanten nicht-beobachtbaren Inputdaten bestehen aus folgenden Parametern:

zukünftiger Unternehmenswert im Ausübungszeitpunkt ermittelt über Umsatzmultiplikatoren (Ausprägung: Mittelwert 150,0 Mio Euro, positiv korreliert mit Marktwertänderung)

10 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

  • Erwarteter Umsatz im deutschen Markt im Verhältnis zum Gesamtumsatz von Shopkick zur Bestimmung der Conversion Percentage (Ausprägung: Mittelwert 6,5%, positiv korreliert mit Marktwertänderung)

  • Zinsstrukturkurve für Diskontierung (Ausprägung: 0,12% bis 0,81%, im Mittelwert 0,55%, negativ korreliert mit Marktwertänderung)

  • Anzahl der verwässerten Anteile auf Grundlage der Marktkapitalisierung

Bei einer Erhöhung (Verminderung) des Multiplikators von 1,035 um 10,0 Prozent würde sich der Marktwert der Bezugsoption um 0,7 Mio Euro erhöhen (vermindern).

Die folgende Tabelle stellt für die aufgeführten Sachverhalte, die regelmäßig zum Fair Value bewertet und in der Hierarchiestufe dem Level 3 zugeordnet werden, die Überleitung der jeweiligen Fair Values auf den Stichtag dar:

Überleitung der Fair Values im Bereich Level 3
in Mio Euro Sonstige
Eigenkapital
instrumente
erfolgs
wirksam zum
Fair Value
bewertet
Derivate,
die nicht dem
Hedge
Accounting
unterliegen
erfolgs
wirksam zum
Fair Value
bewertet
Kaufpreis
forderungen
erfolgs
wirksam zum
Fair Value
bewertet
Verbind
lichkeiten aus
Put-Optionen
und Earn-Outs
erfolgs
wirksam zum
Fair Value
30. Juni 2013 - / - - / - - / - 66,9
Erträge erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis
erfasst
unrealisierte Ergebnisse aus der Veränderung
des Fair Value
- / - - / - - / - -7,0
Zugänge aus Akquisitionen - / - - / - - / - 2,4
Abgänge aus Veräußerungen/Tilgungen - / - - / - - / - -2,2
31. Dezember 2013 - / - - / - - / - 60,2
Erträge erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis
erfasst
unrealisierte Ergebnisse aus der Veränderung
des Fair Value
0,0 0,2 - / - 0,9
Zugänge aus Akquisitionen 3,2 3,3 10,2 27,2
Abgänge aus Veräußerungen/Tilgungen - / - - / - - / - -23,4
30. Juni 2014 3,2 3,5 10,2 64,9

Sowohl in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014 als auch im Geschäftsjahr 2013 gab es keine Umgliederungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 bei der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte und es wurden keine Umgliederungen in oder aus Stufe 3 in Bezug auf die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte vorgenommen.

10

Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Gegenüber den im Geschäftsbericht 2013 ausgewiesenen Positionen ergaben sich bis auf die unten aufgeführten Sachverhalte zum 30. Juni 2014 in der ProSiebenSat.1 Group keine wesentlichen Änderungen.

Klagen auf Zahlung von Bestsellernachvergütung gegen Unternehmen der ProSiebenSat.1 Group

Im Geschäftsbericht 2013 wurde ein potenzielles Risiko zusätzlicher Zahlungen an Urheber und weitere Beteiligte auf der Grundlage des §32a UrhG ("Bestseller") beschrieben. ProSiebenSat.1 hatte ein Modell für eine zusätzliche an diesen Personenkreis nach §32a UrhG zu zahlende

KONZERN- 76 ZWISCHENABSCHLUSS

Anhang

11 Aktienoptionsplan, Anrechte auf Aktien sowie eigene Aktien

12 Dividendenausschüttung

Vergütung entwickelt und mit zwei Verbänden (Regie und Schauspiel) sog. "Gemeinsame Vergütungsregeln" (§36 UrhG) vereinbart. Darüber hinaus wurden ebenfalls mit dem Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V. zum 03. Juni 2014 entsprechende Vergütungsregeln vereinbart.

Zum 30. Juni 2014 beläuft sich die für diese Sachverhalte gebildete Rückstellung auf 11,6 Mio Euro (31. Dezember 2013: 13,8 Mio Euro). Diese basiert auf bestmöglichen Schätzungen im Hinblick auf die aktuellen Verhandlungsstände.

Patentrechtliche Ansprüche der Kudelski-Gruppe gegen die ProSiebenSat.1 Gruppe

Die Kudelski-Gruppe behauptet, dass Geschäftsaktivitäten der ProSiebenSat.1 Gruppe ihr zustehende Patentrechte verletzen. Die Erfolgsaussichten im Hinblick auf die gerichtliche Geltendmachung etwaiger Ansprüche kann nach der derzeitigen Sach- und Kenntnislage nicht verlässlich beurteilt werden. Die vor diesem Hintergrund gebildete Rückstellung wird als ausreichend erachtet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen zum 30. Juni 2014 insgesamt 3,100 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 3,222 Mrd Euro). Diese resultieren aus Vertragsabschlüssen vor dem Bilanzstichtag und betreffen Zahlungsverpflichtungen mit einer Fälligkeit nach dem Bilanzstichtag. Zum Stichtag besteht ein Einkaufsobligo für Programmvermögen in Höhe von 2,664 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 2,662 Mrd Euro). Der überwiegende Teil dieser Verpflichtungen in Höhe von 1,691 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 1,761 Mrd Euro) ist in einem Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren fällig. Die Verträge sind mehrheitlich in US-Dollar abgeschlossen. Die finanziellen Verpflichtungen im Bereich Distribution (Satellitenmieten, Verpflichtungen aus Verträgen über terrestrische Nutzung und Kabeleinspeisungsgebühren) betragen zum 30. Juni 2014 232,9 Mio Euro (31. Dezember 2013: 308,1 Mio Euro). Darüber hinaus bestehen Miet- und Leasingverpflichtungen im Wesentlichen aus Gebäude- und Kfz-Leasingverträgen in Höhe von 75,5 Mio Euro (31. Dezember 2013: 86,2 Mio Euro). Die übrigen finanziellen Verpflichtungen betragen zum 30. Juni 2014 125,6 Mio Euro (31. Dezember 2013: 157,0 Mio Euro) und bestehen im Wesentlichen gegenüber Verwertungsgesellschaften und aus sonstigen Dienstleistungsbezügen. Zum 30. Juni 2014 waren sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 1,9 Mio Euro den nicht-fortgeführten Aktivitäten zuzurechnen (31. Dezember 2013: 8,7 Mio Euro).

Aktienoptionsplan, Anrechte auf Aktien sowie eigene Aktien 11

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014 wurden 322.500 Aktienoptionen des Cycle 2009 und 550 des Cycle 2008 ausgeübt. Hiervon wurden 193.000 Aktienoptionen im Wege eines Barausgleiches bedient. Die Anzahl der eigenen Aktien verringerte sich demzufolge von 5.707.400 zum 31. Dezember 2013 auf 5.577.350 zum 30. Juni 2014.

12

Dividendenausschüttung

In der ordentlichen Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG am 26. Juni 2014 wurde die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 1,47 Euro je Stammaktie beschlossen. Insgesamt beträgt die Dividendensumme 313,4 Mio Euro. Die Dividende wurde am 27. Juni 2014 ausgezahlt.

KONZERN-
ZWISCHENABSCHLUSS
Anhang
13 Erläuterungen zur
Kapitalflussrechnung
14 Ergebnis je Aktie

13

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten liegt im ersten Halbjahr 2014 mit 600,0 Mio Euro um 29,9 Mio Euro über dem Vorjahreswert in Höhe von 570,2 Mio Euro. Bei einem nahezu konstanten Periodenergebnis aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 142,4 Mio Euro (H1 2013: 142,6 Mio Euro) ergab sich die Erhöhung des betrieblichen Cashflows aus fortgeführten Aktivitäten im Wesentlichen aufgrund von positiven Effekten im Working Capital sowie aus geringeren Mittelabflüssen aus Zinsverpflichtungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftstätigkeiten der Berichtsperiode beträgt minus 646,9 Mio Euro (H1 2013: -582,8 Mio Euro). Die entsprechende Entwicklung resultiert in erster Linie aus Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von 105,9 Mio Euro (H1 2013: 54,1 Mio Euro). Diese beinhalten vor allem die Unternehmenserwerbe und Erstkonsolidierungen der COMVEL GmbH, der Half Yard Productions LLC und der Aeria Games Europe GmbH (siehe hierzu auch Ziffer 4 "Konsolidierungskreis"). Zudem bewirkte die Auszahlung für den Erwerb der Beteiligung an der Collective Digital Studio LLC einen Abfluss finanzieller Mittel aus Investitionstätigkeit. Kompensierend wirkten die um 19,8 Mio Euro geringeren Investitionen in das Programmvermögen (H1 2014: 469,3 Mio Euro; H1 2013: 489,1 Mio Euro).

Der in den ersten sechs Monaten 2014 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 34,2 Mio Euro geringere Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten (H1 2014: -46,9 Mio Euro; H1 2013: -12,7 Mio Euro) spiegelt diese Entwicklungen wider.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2014 minus 205,7 Mio Euro (H1 2013: -741,3 Mio Euro). In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014 erfolgte die Zahlung der Dividende in Höhe von 313,4 Mio Euro. Darüber hinaus ergab sich unter Berücksichtigung von Finanzierungskosten in Höhe von 23,8 Mio Euro ein positiver Effekt aus der Refinanzierung der Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens durch einen Nettozahlungsmittelzufluss in Höhe von 116,4 Mio Euro. Im Vorjahr waren die Zahlungsmittelabflüsse aus Investitionstätigkeit maßgeblich durch die Tilgung der Term Loans in Höhe von 730,9 Mio Euro geprägt.

Für weitergehende Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung verweisen wir auf den Abschnitt "Liquiditäts- und Investitionsanalyse" im Zwischenlagebericht.

Ergebnis je Aktie 14

Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33.4A unterhalb der Gewinn- und Verlustrechnung (siehe Seite 45) ausgewiesen.

In der ordentlichen Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG sowie in der Sonderversammlung der Vorzugsaktionäre der Gesellschaft am 23. Juli 2013 wurde die Vereinheitlichung der beiden bisherigen Aktiengattungen beschlossen. Die Inhaber-Vorzugsaktien wurden letztmalig am 16. August 2013 an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Damit verfügt die ProSiebenSat.1 Media AG erstmals seit ihrer Börsennotierung über eine einheitliche Aktiengattung in Form von Namens-Stammaktien mit einem Stimmrecht pro Aktie.

Durch die Zusammenlegung der Aktiengattungen im zweiten Halbjahr 2013 und den damit verbundenen Wegfall der Besonderheiten der Vorzugsaktien ergeben sich Auswirkungen auf die Ermittlung des Ergebnisses je Aktie.

Die Ermittlungsweise für die Vorjahresvergleichswerte wurde gemäß IAS 33.28 ebenfalls angepasst.

15 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

15

In den folgenden Tabellen werden die der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zugrundeliegenden Parameter für das zweite Quartal und das erste Halbjahr des Berichts- und des Vergleichsjahres dargestellt.

In das Ergebnis je Aktie einbezogene Ergebnisgrössen
in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG
zuzurechnendes Ergebnis
96,2 136,1 132,5 192,2
davon aus fortgeführten Aktivitäten 89,4 90,7 138,4 140,7
davon aus nicht-fortgeführten Aktivitäten 6,9 45,4 -5,9 51,5
In das Ergebnis je Aktie einbezogene Aktien
in Stück Q2 2014 Q2 2013 H1 2014 H1 2013
Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) 213.215.960 212.992.412 213.169.794 212.745.662
Verwässerungseffekt aufgrund von ausgegebenen
Aktienoptionen und Anrechten auf Aktien
1.669.456 1.340.368 1.669.456 1.340.368
Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (verwässert) 214.885.417 214.332.780 214.839.251 214.086.030

Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Mit Wirkung zum 21. Januar 2014 hat die Lavena Holding 1 GmbH, München sämtliche der von ihr gehaltenen Stimmrechtsanteile an der ProSiebenSat.1 Media AG veräußert. Darüber hinaus kam es im Rahmen der Hauptversammlung der ProSieben Sat.1 Media AG am 26. Juni 2014 zu einer Neubesetzung des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat des Unternehmens setzt sich demnach zum Stichtag wie folgt zusammen:

Dr. Werner Brandt (Vorsitzender), Philipp Freise (stellv. Vorsitzender, Mitglied des Aufsichtsrats seit 07. März 2007), Lawrence A. Aidem, Antoinette P. Aris, Adam Cahan, Stefan Dziarski, (Mitglied des Aufsichtsrats seit 15. Mai 2012), Dr. Marion Helmes, Erik Adrianus Hubertus Huggers, Prof. Dr. Harald Wiedmann (Mitglied des Aufsichtsrats seit 07. März 2007).

Im Zuge der Neubesetzung des Aufsichtsrats wurde auch jeweils eine Position durch ein Mitglied von Kohlberg Kravis Roberts & Co. L. P. (KKR) und durch ein Mitglied von Permira Holdings Limited (Permira) besetzt.

Die Lavena 3 S.à r.l, die ehemalige mittelbare Mehrheitsaktionärin der ProSiebenSat.1 Media AG, hat im Nachgang der Veräußerung aller von ihr mittelbar an der ProSiebenSat.1 Media AG gehaltenen Aktien per Ende Juni 2014 eine freiwillige einmalige Sonderzahlung an die Vorstände der ProSiebenSat.1 Media AG sowie ausgewählte Mitarbeiter der ProSiebenSat.1 Group in Höhe von insgesamt 76,8 Mio Euro geleistet. Von der Sonderzahlung entfiel ein Teilbetrag in Höhe von 59,7 Mio Euro auf die Vorstandsmitglieder der ProSiebenSat.1 Media AG. Dieser Teilbetrag entfiel auf die Vorstände wie folgt: Thomas Ebeling 23,4 Mio Euro, Conrad Albert 8,5 Mio Euro, Axel Salzmann 12,8 Mio Euro, Heidi Stopper 4,3 Mio Euro und Dr. Christian Wegner 10,7 Mio Euro.

Die Zahlung wurde zur Erleichterung der Einbehaltung und Abführung der anfallenden Lohnsteuer über die ProSiebenSat.1 Media AG abgewickelt. Eine aufwandswirksame Erfassung ergab

16 Ereignisse nach der Zwischenberichtsperiode

sich für die ProSiebenSat.1 Media AG bzw. die Gruppenunternehmen daraus nicht, da es sich bei der Sonderzahlung um keine Leistung der Gesellschaft bzw. der Gruppe handelt und der ProSiebenSat.1 Media AG für Zwecke der Zahlungsabwicklung der volle Brutto-Betrag der Sonderzahlung von der Lavena 3 S.à r.l. zur Verfügung gestellt wurde.

Aufgrund der Veräußerung des gesamten Anteilsbesitzes und im Zuge der Neubesetzung des Aufsichtsrats stellen die von der KKR und Permira gehaltenen Portfoliounternehmen zum 30. Juni 2014 keine nahestehenden Personen und Unternehmen im Sinne des IAS 24 mehr dar. Hieraus ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group.

Der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG hat Aktienoptionen im Gegenwert von 3,9 Mio Euro ausgeübt, die im Wege eines Barausgleichs bedient wurden.

Darüber hinaus haben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zu den im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2013 dargestellten Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben.

16

Ereignisse nach der Zwischenberichtsperiode

Zwischen dem Ende des zweiten Quartals 2014 und dem 23. Juli 2014, dem Datum der Freigabe dieses Finanzberichts zur Veröffentlichung und Weiterleitung an den Aufsichtsrat, sind keine berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group beziehungsweise der ProSiebenSat.1 Media AG haben.

  1. Juli 2014 Der Vorstand

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Unterföhring, 23. Juli 2014

Der Vorstand

Thomas Ebeling (CEO)

Axel Salzmann (CFO)

Conrad Albert (Legal, Distribution & Regulatory Affairs)

Dr. Christian Wegner (Digital & Adjacent)

Heidi Stopper (Human Resources)

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die ProSiebenSat.1 Media AG, Unterföhring

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss — bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben — und den Konzernzwischenlagebericht der ProSiebenSat.1 Media AG, Unterföhring, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2014, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach §37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

München, den 30. Juli 2014

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Dauner Wirtschaftsprüfer

Schmidt Wirtschaftsprüfer

WEITERE INFORMATIONEN

  • Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Konzern
  • Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Segmente
  • Impressum
  • Finanzkalender

Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Konzern

in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 Q2 2012 Q2 2011 Q2 2010 Q2 2009 Q2 2008 Q2 2007 Q2 2006
Konzernumsatz 691,1 624,8 561,0 692,2 650,0 693,9 801,9 551,6 550,9
Umsatzrendite vor Steuern (in%) 19,3 21,6 18,3 17,3 11,9 12,2 11,0 26,0 24,8
Gesamtkosten 518,0 455,5 421,3 518,6 521,5 547,2 657,2 407,1 408,7
Operative Kosten1 476,1 421,1 368,2 455,6 427,8 495,7 601,5 395,5 - / -
Werteverzehr des Programm
vermögens
209,0 202,1 202,3 273,6 214,2 261,9 318,5 230,8 235,7
Recurring EBITDA2 219,1 209,2 195,9 238,7 223,5 201,2 203,7 159,1 - / -
Recurring EBITDA Marge (in%) 31,7 33,5 34,9 34,5 34,4 29,0 25,4 28,8 - / -
EBITDA 208,7 197,6 160,2 210,4 165,1 177,3 189,3 158,8 154,8
Einmaleffekte (saldiert)3 -10,4 -11,6 -35,7 -28,3 -58,4 -23,9 -14,4 -0,3 - / -
Betriebsergebnis (EBIT) 177,5 176,3 142,9 175,7 130,0 147,1 151,6 148,6 144,9
Finanzergebnis -44,2 -41,4 -40,4 -55,7 -52,59 -62,5 -64,3 -5,0 -8,4
Ergebnis vor Steuern 133,3 134,8 102,5 120,0 77,59 84,8 88,1 143,6 136,5
Konzernergebnis nach Anteilen
anderer Gesellschafter 4
96,2 136,1 83,9 129,0 77,09 45,5 59,5 87,2 83,4
Ergebnis nicht-fortgeführter
Aktivitäten nach Steuern
6,9 45,6 11,8 47,2 25,8 - / - - / - - / - - / -
Bereinigter Konzernüberschuss5 108,1 104,3 99,8 95,3 87,2 52,8 73,6 88,2 - / -
Unverwässertes Ergebnis je
Aktie (bereinigt)6
0,51 0,49 - / - - / - - / - - / - - / - - / - - / -
Investitionen in das Programm
vermögen
215,4 207,5 188,2 232,2 219,7 278,0 327,2 211,8 210,0
Free Cashflow 99,4 9,7 113,4 151,4 154,3 99,5 -6,7 117,8 208,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit -271,6 -283,8 -198,4 -258,2 -247,1 -294,3 -388,7 -219,9 -213,3
in Mio Euro H1 2014 H1 2013 H1 2012 H1 2011 H1 2010 H1 2009 H1 2008 H1 2007 H1 2006
Konzernumsatz 1.272,2 1.187,6 1.060,4 1.288,0 1.226,1 1.320,9 1.530,9 1.052,8 1.016,1
Umsatzrendite vor Steuern (in%) 16,1 17,4 15,8 13,0 8,4 5,9 5,2 20,1 18,4
Gesamtkosten 994,7 917,0 820,5 1.029,4 1.020,6 1.124,8 1.340,0 839,4 815,7
Operative Kosten1 922,6 859,4 747,1 922,6 887,7 1.032,0 1.245,7 817,5 - / -
Werteverzehr des Programm
vermögens
428,6 431,0 421,1 535,6 460,5 540,1 672,3 478,7 477,0
Recurring EBITDA2 359,3 337,2 318,1 368,7 342,1 295,0 292,2 241,2 - / -
Recurring EBITDA Marge (in%) 28,2 28,4 30,0 28,6 27,9 22,3 19,1 22,9 - / -
EBITDA 344,6 320,7 278,0 337,9 274,3 267,7 274,1 240,8 225,5
Einmaleffekte (saldiert)3 -14,7 -16,5 -40,1 -30,8 -67,8 -27,3 -18,1 -0,4 - / -
Betriebsergebnis (EBIT) 287,3 281,0 244,7 261,9 209,4 206,1 201,5 220,4 206,0
Finanzergebnis -82,5 -74,4 -77,6 -94,6 -106,59 -128,7 -122,8 -9,3 -19,4
Ergebnis vor Steuern 204,9 206,6 167,1 167,3 102,99 77,8 79,5 211,1 186,6
Konzernergebnis nach Anteilen
anderer Gesellschafter 4
132,5 192,2 134,7 167,3 98,89 43,8 51,6 127,8 114,2
Ergebnis nicht-fortgeführter
Aktivitäten nach Steuern
-5,9 51,2 22,3 51,7 30,9 - / - - / - - / - - / -
Bereinigter Konzernüberschuss5 163,8 155,3 140,9 129,1 120,0 64,4 79,6 129,9 - / -
Unverwässertes Ergebnis je
Aktie (bereinigt)6
0,77 0,73 - / - - / - - / - - / - - / - - / - - / -
Investitionen in das Programm
vermögen
469,3 489,1 457,2 581,1 574,3 658,0 678,8 481,7 459,1
Free Cashflow -46,9 -12,7 20,5 5,7 15,3 -6,4 -79,9 150,3 183,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit -646,9 -582,8 -496,7 -620,2 -603,3 -680,0 -718,8 -480,3 -468,7

Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Konzern

in Mio Euro 30.06.2014 30.06.2013 30.06.2012 30.06.2011 30.06.2010 30.06.2009 30.06.2008 30.06.2007 30.06.2006
Programmvermögen 1.232,6 1.334,6 1.573,8 1.503,5 1.622,5 1.472,8 1.282,3 1.042,9 1.027,2
Eigenkapital 425,6 1.682,1 1.358,0 1.202,4 757,39 492,89 921,79 1.375,4 1.291,1
Eigenkapitalquote (in%) 12,5 37,2 27,4 19,1 12,09 8,39 15,49 64,6 59,0
Liquide Mittel 146,4 1.287,2 304,1 881,8 750,3 599,1 632,9 213,9 338,6
Finanzverbindlichkeiten 1.970,2 1.841,0 2.338,5 3.765,5 4.025,5 4.026,6 3.838,9 187,0 386,0
Verschuldungsgrad7 2,211 0,711 2,3 3,1 4,1 5,1 5,2 - / - - / -
Netto-Finanzverschuldung 1.823,710 553,810 2.034,4 2.842,0 3.275,1 3.427,3 3.689,1 –26,9 47,2
Mitarbeiter8 4.173 3.281 2.705 4.302 3.865 5.195 5.915 3.062 2.914

1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und Abschreibungen.

2 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

3 Saldo aus Einmalaufwendungen und Einmalerträgen.

4 Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnendes Ergebnis inklusive nicht-fortgeführte Aktivitäten.

5 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter aus fortgeführten Aktivitäten vor Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten.

6 Aufgrund der Zusammenlegung der Aktiengattungen im Geschäftsjahr 2013 wird ab dem Jahr 2013 das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie ausgewiesen. Für die Vorjahre wurde diese Kennzahl nicht ermittelt.

7 Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung zum Recurring EBITDA der letzten zwölf Monate.

8 Vollzeitäquivalente Stellen zum Stichtag aus fortgeführten Aktivitäten.

9 Nach Änderung der Bilanzierungsmethode gem. IAS 8 und entsprechender Anpassung der Vorjahreszahlen. Informationen zur Änderung nach IAS 8 finden sich im Geschäftsbericht 2010 auf Seite 125.

10 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten.

11 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten. Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA Beitrag der nord- und osteuropäischen Aktivitäten.

Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Segmente

in Mio Euro Q2 2014 Q2 2013 Q2 2012 H1 2014 H1 2013 H1 2012
Broadcasting German-speaking
Außenumsätze 511,2 486,7 475,1 960,4 927,8 896,3
Recurring EBITDA1 188,4 182,4 178,4 308,2 293,4 287,6
Recurring EBITDA Marge (in%)2 35,7 36,2 36,2 31,1 30,4 30,9
EBITDA 184,5 172,0 145,2 303,5 279,6 251,8
Digital & Adjacent
Außenumsätze 149,2 112,6 68,0 255,1 209,2 135,2
Recurring EBITDA1 30,8 24,4 18,5 54,6 44,3 35,9
Recurring EBITDA Marge (in%)2 20,5 21,6 27,1 21,3 21,1 26,5
EBITDA 25,2 24,6 16,7 48,4 43,5 34,1
Content Production & Global Sales
Außenumsätze 30,7 25,4 17,9 56,7 50,5 28,9
Recurring EBITDA1 1,3 3,0 1,1 -1,2 1,8 -0,5
Recurring EBITDA Marge (in%)2 3,4 7,6 4,1 -1,6 2,5 -1,0
EBITDA 1,2 1,8 0,5 -2,0 0,2 -1,8
1 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

2 Auf Basis des Gesamtsegmentumsatzes; siehe Anhang Ziffer 6

"Segmentberichterstattung".

Erläuterung zur Berichtsweise im ersten Halbjahr bzw. zum 30. Juni 2014: Die Werte für das erste Halbjahr 2014 beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten, das heißt exklusive der Umsatzund Ergebnisbeiträge der veräußerten und im Februar 2014 (Ungarn) sowie April 2014 (Rumänien) entkonsolidierten Aktivitäten sowie der bis zum Vollzug der Verkaufstransaktion als zur Veräußerung gehalten klassifizierten übrigen rumänischen Aktivitäten. Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen werden als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen. Das auf Nachsteuerbasis dargestellte Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für das erste Halbjahr 2014 enthält neben dem bis zur Entkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnis der veräußerten Unternehmen in Ungarn und Rumänien und den jeweiligen Entkonsolidierungsergebnissen auch die laufenden Ergebnisbeiträge der weiterhin zur Veräußerung stehenden übrigen rumänischen Gesellschaften. Die Kennzahlen für 2013 und 2012 wurden für die Gewinn- und Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung auf vergleichbarer Basis dargestellt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden die belgischen TV- sowie die niederländischen TV- und Print-Aktivitäten mit Vollzug der

jeweiligen Anteilskaufverträge im Juni bzw. Juli 2011 entkonsolidiert. Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen werden als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten separat ausgewiesen. Dieses enthält für 2011 neben dem erwirtschafteten Ergebnis auch den Entkonsolidierungsgewinn und ist auf Nachsteuerbasis dargestellt. Die Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010 wurden lediglich um die Werte der im Geschäftsjahr 2011 veräußerten Aktivitäten angepasst.

Die Vorjahreswerte in der Bilanz wurden nicht angepasst.

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2013 berichtet die ProSiebenSat.1 Media AG in einer veränderten Segmentstruktur. Der bis dahin dem Segment Digital & Adjacent zugeordnete Bereich Pay-TV wird seitdem im Segment Broadcasting German-speaking ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen des Geschäftsjahres 2012 wurden an die bestehende Segmentstruktur angepasst. Ein weiterführender Mehrjahresvergleich entfällt.

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Photo Credits: Titel © Dirk Bruniecki // H1 2014 im Überblick Seite 5, 6: a) © Martin Kroll, b) © Stefan Erhard, c) © Flaconi d) © ProSiebenSat.1 Media AG, e) © 100 Code // TV-Highlights Q2 2014 Seite 12: a) © ProSieben/Micah Smith, b) © SAT.1/Martin Rottenkolber, c) © 2013 Company Television Limited, d) © 2011 Constantin Film Verleih GmbH // Titel Rückseite © Dirk Bruniecki

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Zukunftsgerichtete Aussagen. Dieser Bericht beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen über die ProSiebenSat.1 Media AG und die ProSiebenSat.1 Group, die mitunter durch Verwendung der Begriffe "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht werden. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProSiebenSat.1 Media AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der ProSiebenSat.1 Media AG. Zukunftsorientierte Aussagen sind keine historischen Fakten und beinhalten daher bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Zielen, Schätzungen und Prognosen und berücksichtigen Erkenntnisse nur bis einschließlich des Datums der Erstellung dieses Berichts. In Anbetracht dieser Risiken, Ungewissheiten sowie anderer wichtiger Faktoren übernimmt die ProSiebenSat.1 Media AG keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, derartige zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse und Entwicklungen anzupassen. Obwohl mit größtmöglicher Sorgfalt sichergestellt wird, dass die hierin bereitgestellten Informationen und Fakten zutreffend und dass die Meinungen und Erwartungen angemessen sind, wird keine Haftung oder Garantie auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Angemessenheit und/oder Genauigkeit jeglicher hier enthaltener Informationen und Meinungen übernommen.

Finanzkalender

31.07.2014 Veröffentlichung des Halbjahresberichts 2014
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast
06.11.2014 Veröffentlichung des Quartalsberichts Q3 2014
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast
26.02.2015 Pressekonferenz/IR-Konferenz anlässlich der vorläufigen Zahlen 2014
Pressemitteilung, Pressekonferenz in München,
Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren
17.03.2015 Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2014
07.05.2015 Veröffentlichung des Quartalsberichts Q1 2015
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast
21.05.2015 Ordentliche Hauptversammlung 2015
30.07.2015 Veröffentlichung des Halbjahresberichts 2015
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast
29.10.2015 Veröffentlichung des Quartalsberichts Q3 2015
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast

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