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Hannover Rueck SE

Interim / Quarterly Report Aug 7, 2014

197_10-q_2014-08-07_a50b11d1-d185-4dfe-b755-136865b7d8ac.pdf

Interim / Quarterly Report

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Zwischenbericht 2/2014

Kennzahlen

in Mio. EUR 2014 2013
1.1. –
31.3.
1.4. –
30.6.
+ / –
Vorjahr
1.1. –
30.6.
+ / –
Vorjahr
1.4. –
30.6. 1
1.1. –
30.6. 1
31.12.
Ergebnis
Gebuchte Bruttoprämie 3.624,4 3.440,5 -0,8 % 7.064,9 -2,2 % 3.468,8 7.226,7
Verdiente Nettoprämie 2.912,7 2.926,6 -5,9 % 5.839,4 -5,7 % 3.110,7 6.191,5
Versicherungstechnisches ­Ergebnis 2,5 12,0 14,5 -14,0 % -14,5 16,9
Kapitalanlageergebnis 361,2 346,4 +3,6 % 707,5 +2,7 % 334,3 689,0
Operatives Ergebnis (EBIT) 349,6 334,1 +2,3 % 683,7 -1,4 % 326,5 693,0
Konzernergebnis 233,0 211,5 +10,0 % 444,4 +4,9 % 192,3 423,5
Bilanz
Haftendes Kapital 8.431,2 8.563,5 -2,3 % 8.467,5 8.767,9
Eigenkapital der Aktionäre der
Hannover Rück SE
6.302,1 6.411,7 +8,9 % 5.595,4 5.888,4
Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter
639,6 660,9 +3,0 % 636,5 641,6
Hybridkapital 1.489,5 1.490,9 -33,4 % 2.235,6 2.237,8
Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) 31.738,6 32.382,7 +1,6 % 31.609,8 31.875,2
Bilanzsumme 54.328,8 55.435,4 +2,8 % 55.157,1 53.915,5
Aktie
Ergebnis je Aktie (unverwässert und
verwässert) in EUR
1,93 1,75 +10,0 % 3,69 +4,9 % 1,59 3,51
Buchwert je Aktie in EUR 52,26 53,17 +8,9 % 46,40 48,83
Aktienkurs zum Quartalsende in EUR 64,93 65,81 +5,5 % 55,32 62,38
Marktkapitalisierung zum Ende
der Periode
7.830,4 7.936,5 +5,5 % 6.671,4 7.522,8
Kennzahlen
Kombinierte Schaden- / Kostenquote der
Schaden-Rückversicherung 2
94,4 % 95,6 % 95,0 % 94,8 % 94,4 %
Großschäden in Prozent der
verdienten Nettoprämie der Schaden
Rückversicherung 3
1,9 % 4,3 % 3,1 % 14,4 % 7,6 %
Selbstbehalt 88,4 % 87,1 % 87,7 % 90,1 % 90,0 %
Kapitalanlagerendite
(ohne Depotforderungen) 4
3,4 % 3,1 % 3,3 % 3,5 % 3,4 %
EBIT-Marge 5 12,0 % 11,4 % 11,7 % 10,5 % 11,2 %
Eigenkapitalrendite 15,3 % 13,3 % 14,5 % 12,9 % 14,6 %

1 Angepasst gemäß IAS 8 (vgl. Kapitel 2 des Anhangs)

2 Einschließlich Depotzinsen

3 Nettoanteil des Hannover Rück-Konzerns für Naturkatastrophen sowie sonstige Großschäden über 10 Mio. EUR brutto in Prozent der verdienten Nettoprämie

4 Exklusive der Effekte aus ModCo-Derivaten und Inflation Swaps

5 Operatives Ergebnis (EBIT) / verdiente Nettoprämie

Ulrich Wallin Vorsitzender des Vorstands

Verehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

die Geschäftsentwicklung Ihrer Gesellschaft verlief im ersten Halbjahr 2014 positiv. Dies ist umso erfreulicher, da die Rahmenbedingungen für die Rückversicherungsbranche weiterhin sehr herausfordernd sind. Die Rückversicherungskapazität übersteigt weiterhin die Nachfrage erheblich, sodass insbesondere in der Schaden-Rückversicherung teilweise erhebliche Ratenreduzierungen zu verzeichnen sind. Hinzu kommt, dass aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds die Verzinsung der Kapitalanlagen sinkt. Dennoch hat Ihre Gesellschaft ein anspruchsvolles Ertragsziel für das Gesamtjahr mit einem Nettokonzerngewinn in der Größenordnung von 850 Millionen Euro aufgestellt. Es ist sehr erfreulich, dass die Gründe, die uns zu dieser Prognose gebracht haben, durch die Ergebnisse des ersten Halbjahres in nahezu jeder Hinsicht unterstützt werden.

So erwarten wir im Vergleich zum Vorjahr für unser Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung eine deutliche Steigerung des Ergebnisses. Dies konnte im ersten Halbjahr mit einer Steigerung von EBIT und Konzernüberschuss von knapp 16 Prozent sehr gut erreicht werden.

Aufgrund unseres selektiven Zeichnungsverhaltens, der erwarteten weiterhin guten Qualität unseres Portefeuilles und gesunkener Retrozessionskosten gehen wir auch zukünftig von guten Ergebnissen in unserem größten Geschäftsfeld, der Schaden-Rückversicherung, aus. Mit einer EBIT-Marge von 15,5 Prozent, die weit oberhalb unseres Ziels von 10 Prozent liegt, und einem Nettokonzerngewinn von knapp 350 Millionen Euro, bei gestiegenem Selbstbehalt, konnten wir auch diese Erwartungen im ersten Halbjahr erfüllen. Unser Kapitalanlageergebnis ist trotz des Niedrigzinsumfelds im Berichtszeitraum sogar gestiegen, sodass unsere Annahme, dass wir absolut gesehen die Kapitalanlageerträge stabil halten können, durch die Ergebnisse des ersten Halbjahres gestützt wird.

Diese erfreuliche Entwicklung hat dazu geführt, dass das Nettoergebnis Ihrer Gesellschaft nochmals um 5 Prozent auf nunmehr 444 Millionen Euro zulegen konnte. Sehr positiv ist zudem, dass das Eigenkapital im Vergleich zum Jahresende 2013 um 9 Prozent gestiegen ist. Im Vergleich zum Ende des ersten Quartals hat sich der Buchwert je Aktie damit nochmals auf 53,17 Euro erhöht. Trotz der Steigerung des Eigenkapitals erreichte die Eigenkapitalrendite mit 14,5 Prozent erneut einen sehr erfreulich hohen Wert, der deutlich oberhalb unseres Mindestziels liegt.

Im Folgenden möchte ich auf die Entwicklung beider Geschäftsfelder sowie der Kapitalanlagen eingehen:

In der Schaden-Rückversicherung hat das Überangebot an Kapazität im Verhältnis zur Nachfrage nach Rückversicherungsschutz erstmals zu den Vertragserneuerungen am 1. Juni und zum 1. Juli des Vorjahres zu teilweise sehr substanziellen Ratenreduzierungen geführt. Bei der Erneuerung dieses Geschäfts im zweiten Quartal 2014 konnten die Erstversicherer erneut Ratenreduzierungen, die teilweise 10 Prozent überschritten haben, durchsetzen. Dies macht deutlich, dass der Trend des weichen Markts mit den einhergehenden Ratenreduzierungen sich weiter fortsetzt und voraussichtlich auch bei den kommenden Erneuerungen vorherrschen wird, sofern die Schadenbelastung im Rahmen der Erwartungen der Rückversicherer bleibt. Um die Profitabilität unseres Schaden-Rückversicherungsgeschäfts weiter sicherzustellen, ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass wir unsere ertragsorientierte Zeichnungspolitik diszipliniert fortgeführt haben. Dies hat bei den Vertragserneuerungen zum 1. April sowie zum 1. Juni und 1. Juli zwar zu einem leichten Prämienabrieb geführt, den wir jedoch gern in Kauf genommen haben, um die Qualität unseres Schaden-Rückversicherungsportefeuilles zu erhalten.

Dennoch hat sich das Prämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung zum 30. Juni 2014 währungskursbereinigt um 2 Prozent erhöht. Dies liegt insbesondere an der Neuzeichnung eines volumenstärkenden, solvenzentlastenden Rückversicherungsvertrags aus China sowie einer erfolgreichen Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten in Südostasien. Mit einem EBIT nach sechs Monaten von mehr als 500 Millionen Euro sind wir unserem Ziel, das EBIT für das Gesamtjahr aus der Schaden-Rückversicherung oberhalb des Werts von 1 Milliarde Euro zu halten, ein gutes Stück näher gekommen. Die Ergebnisentwicklung kann daher weiterhin als erfreulich bewertet werden. Die Großschadenlast blieb im ersten Halbjahr erheblich unter unserem Erwartungswert. Da wir, wie in der Vergangenheit, das im ersten Halbjahr nicht verbrauchte Großschadenbudget jedoch nicht erfolgswirksam aufgelöst haben, ist der Einfluss der geringen Großschadenlast auf das versicherungstechnische Ergebnis begrenzt geblieben. Vor diesem Hintergrund bewerten wir die kombinierte Schaden-/Kostenquote von 95 Prozent positiv, zumal sie besser ausgefallen ist als unser diesbezüglicher Zielwert.

Das deutlich verbesserte Ergebnis in der Personen-Rückversicherung ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Belastungen des Vorjahres in Bezug auf unser US-amerikanisches Mortalitätsgeschäft sowie das australische Berufsunfähigkeitsgeschäft sich im laufenden Jahr nicht wiederholt haben. Zudem konnten wir eine sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung unseres Financial-Solutions-Geschäfts sowie des Geschäfts unserer Niederlassungen aus Paris und Stockholm verzeichnen. Dies hat dazu geführt, dass wir mit einem EBIT von 155 Millionen Euro und einem Nettogewinn von 115 Millionen Euro eine erfreuliche Steigerung des Vorjahresergebnisses erzielen konnten.

Unter anderem durch den erfolgreichen Abschluss einer weiteren Blocktransaktion für Langlebigkeitsrisiken mit einem Volumen von 2 Milliarden Euro konnten wir die Risikodiversifikation in der Personen-Rückversicherung weiter profitabel ausbauen. Dass sich das Prämienvolumen in der Personen-Rückversicherung dennoch leicht reduziert hat, liegt an einzelnen großvolumigen Transaktionen im Bereich des amerikanischen Krankengeschäfts sowie den Vorzugsrenten in Großbritannien, wo es zu einer einschneidenden Veränderung im rechtlichen Umfeld gekommen ist, die auf dieses Geschäft einen prämienmindernden Einfluss hat. Dennoch sehen wir auch weiterhin ein unterliegendes, erhebliches Wachstumspotenzial in der Personen-Rückversicherung, insbesondere auch in Bezug auf die Ertragsaussichten dieses Geschäftsfelds.

Sehr zufrieden sind wir zudem mit dem auf 533 Millionen Euro gestiegenen Kapitalanlageergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen. Bemerkenswert ist hier, dass das ordentliche Kapitalanlageergebnis trotz der gesunkenen Zinsen nahezu stabil gehalten werden konnte. Dies ist umso erfreulicher, als sich das Kapitalanlagevolumen aufgrund der Rückzahlung einer nachrangigen Schuldverschreibung in Höhe von 750 Millionen Euro und der gezahlten Dividende in Höhe von rund 360 Millionen Euro nur marginal erhöht hat. Insbesondere die höhere Kapitalanlageallokation auf Immobilien hat sich hier sehr positiv ausgewirkt.

Verehrte Aktionäre, die erfreuliche Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr gibt uns Anlass, unsere Prognose für den Nettokonzerngewinn des Gesamtjahres in der Größenordnung von 850 Millionen Euro zu bestätigen. Wie Sie wissen, steht diese Prognose unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 670 Millionen Euro übersteigt und es zu keinen negativen Entwicklungen am Kapitalmarkt kommt.

Für Ihr Vertrauen in die Hannover Rück danke ich Ihnen – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – sehr herzlich. Auch in Zukunft wird es unser oberstes Ziel sein, Ihre Gesellschaft verantwortungsvoll und sicher in eine weiterhin profitable Zukunft zu führen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Wallin Vorsitzender des Vorstands

An unsere Investoren

Lagebericht

Wirtschaftsbericht 5
Geschäftsverlauf 5
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 6
Schaden-Rückversicherung 6
Personen-Rückversicherung 7
Kapitalanlagen 8
Chancen- und Risikobericht 10
Risikobericht 10
Chancenbericht 23
Ausblick 25
Prognosebericht 25
Nachtragsbericht 26

Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf

  • Mit erfreulichem Konzernergebnis auf gutem Weg zum Jahresziel
  • Ausgewogenes Kapitalanlagemanagement unterstützt Ergebnisse beider Geschäftsfelder
  • Prämienentwicklung im Plan

Mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2014 sind wir sehr zufrieden. Beide Geschäftsfelder entwickelten sich erfreulich. In der Schaden-Rückversicherung blieb auch im zweiten Quartal die Großschadenbelastung erneut unterhalb unseres Erwartungswerts. In der Personen-Rückversicherung konnten deutliche Ergebnisverbesserungen erreicht werden.

Die gebuchte Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft ging zum 30. Juni 2014 um 2,2% auf 7,1 Mrd.EUR (7,2 Mrd.EUR) zurück. Bei konstanten Währungskursen hätte es ein Wachstum von 0,4% gegeben. Damit liegen wir für das erste Halbjahr innerhalb unseres Zielkorridors, eine stabile bis leicht steigende Bruttoprämienentwicklung für das Gesamtjahr zu erreichen. Der Selbstbehalt ging auf 87,7% (90,0%) zurück. Angesichts dessen reduzierte sich die verdiente Nettoprämie deutlicher um 5,7% auf 5,8 Mrd.EUR (6,2 Mrd.EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte der Rückgang 3,1% betragen.

Mit der Entwicklung unserer Kapitalanlagen sind wir angesichts des weiterhin niedrigen Zinsumfelds sehr zufrieden. Der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen lag mit 32,4 Mrd.EUR leicht über dem Niveau zum Ende des Vorjahres (31. Dezember 2013: 31,9 Mrd.EUR). Dämpfend auf ein stärkeres Wachstum der selbstverwalteten Kapitalanlagen wirkte sich die Rückzahlung unserer 2004 begebenen Anleihe in Höhe von 750 Mio.EUR sowie die Ausschüttung der Dividende von rund 360 Mio. EUR aus. Ohne diese Sondereffekte hätte sich in Folge der speziell im Euroraum rückläufigen Renditen und sich einengender Risikoaufschläge bei US-Unternehmensanleihen ein deutlicherer Anstieg des Kapitalanlagebestands ergeben. Infolge des anhaltend niedrigen Zinsniveaus lagen die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinserträge mit 490,1 Mio.EUR zwar leicht unter dem Niveau der Vergleichsperiode (503,6 Mio.EUR), aber dennoch im Rahmen unserer Erwartungen. Das Depotzinsergebnis ging leicht auf 174,9 Mio.EUR (187,5 Mio.EUR) zurück.

Das Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen zum 30. Juni 2014 bewegte sich mit 88,5 Mio.EUR auf dem Niveau der Vorjahresperiode (84,5 Mio.EUR), während sich mit 10,0 Mio.EUR (-37,5 Mio.EUR) positive Zeitwertänderungen unserer erfolgswirksam bewerteten Bestände ergaben. Abschreibungen waren im Berichtszeitraum wiederum nur in sehr geringem Maße zu verzeichnen. Trotz unverändert schwieriger Bedingungen an den Finanzmärkten überstieg das Kapitalanlageergebnis aus selbstverwalteten Anlagen – bei stabilem durchschnittlichen Bestand – mit erfreulichen 532,6 Mio.EUR das Niveau der Vergleichsperiode (501,4 Mio.EUR).

Mit dem operativen Ergebnis (EBIT) zum 30. Juni 2014 in Höhe von 683,7 Mio.EUR (693,0 Mio.EUR) sind wir zufrieden. Der Konzernüberschuss stieg gegenüber dem guten Ergebnis der Vorjahresperiode noch einmal um 4,9% auf 444,4 Mio.EUR (423,5 Mio.EUR). Damit liegen wir sehr gut im Plan für unser Jahresziel. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,69 EUR (3,51 EUR).

Die Eigenkapitalbasis der Hannover Rück zeigte sich zum 30. Juni 2014 mit 6,4 Mrd.EUR (31. Dezember 2013: 5,9 Mrd.EUR) noch einmal verstärkt. Der Buchwert je Aktie betrug 53,17 EUR (31. Dezember 2013: 48,83 EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite betrug für das erste Halbjahr 14,5% (31. Dezember 2013: 15,0%).

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Schaden-Rückversicherung

  • Weiterhin starker Wettbewerb in der Schaden-Rückversicherung
  • Moderate Großschadensituation im ersten Halbjahr
  • Erneut gutes versicherungstechnisches Ergebnis

In der Schaden-Rückversicherung zeigte sich ein deutlich stärkerer Wettbewerb als noch 2013. Das Angebot übersteigt aktuell die Nachfrage deutlich. Ursächlich hierfür sind das Ausbleiben marktverändernder Großschäden wie auch die Tatsache, dass die Zedenten aufgrund ihrer guten Kapitalisierung mehr Risiken im Selbstbehalt belassen. Darüber hinaus führen die zusätzlichen Kapazitäten aus dem Markt für Katastrophenanleihen (ILS), besonders im US-Naturkatastrophengeschäft, zu einem deutlichen Preisabrieb.

Das Überangebot an Rückversicherungskapazitäten bestimmte auch die Vertragserneuerungsrunde in der Schaden-Rückversicherung zum 1. April 2014, bei der traditionell das Geschäft in Japan erneuert wird. Kleinere Vertragsverlängerungen fanden zudem in Korea, Australien und Neuseeland statt. Nach den deutlichen Ratensteigerungen der letzten Jahre in Japan infolge des schweren Erdbebens 2011 war nun ein Ratenabrieb bei Katastrophendeckungen – wenngleich von einem hohen Niveau kommend – zu verzeichnen. Im Haftpflichtbereich konnten allerdings leichte Preiserhöhungen erzielt werden. Obgleich unser Prämienvolumen in Japan leicht zurückging, konnten wir unsere Marktposition dank unserer guten und langfristigen Kundenbeziehungen halten. Ein geringerer Teil des US-Sach-Katastrophengeschäfts stand zudem zur Vertragserneuerung an. Erwartungsgemäß kam es hier erneut zu starken Preisabrieben. Dank unserer selektiven Zeichnungspolitik, nach der wir uns ausschließlich auf die Profitabilität des Geschäfts fokussieren, konnten wir jedoch insgesamt auskömmliche Margen erzielen.

Angesichts eines durchschnittlichen Prämienwachstums von 10% in den letzten fünf Jahren, sehen wir in dem derzeitigen weichen Marktumfeld keinen Anreiz, unser Geschäft auszuweiten. Gleichwohl sind wir mit der Prämienentwicklung zum 30. Juni 2014 in der Schaden-Rückversicherung sehr zufrieden: Die Bruttoprämie liegt mit 4,1 Mrd.EUR nur 0,5% unter dem Vorjahreswert (4,1 Mrd.EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte es sogar einen Zuwachs von 2,0% gegeben. Der Selbstbehalt erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 91,1% (90,2%). Die verdiente Nettoprämie ging um 1,0% auf 3,4 Mrd.EUR (3,4 Mrd.EUR) zurück; währungskursbereinigt hätte es ein Plus von 1,6% gegeben.

Nach einer unterdurchschnittlichen Belastung aus Großschäden im ersten Quartal 2014 blieb der Großschadenaufwand auch im zweiten Quartal erfreulich gering. Der größte Einzelschaden resultierte aus einer Unwetterfront, die Anfang Juni von Frankreich kommend über den Westen Deutschlands hinweg zog und zu starken Sturmböen und Hagel führte. Für die Hannover Rück resultierte hieraus eine Nettoschadenbelastung in Höhe von 33,3 Mio.EUR. Insgesamt beläuft sich die Nettobelastung aus Großschäden für das erste Halbjahr 2014 auf 104,7 Mio.EUR (259,5 Mio.EUR) und bleibt damit deutlich unter unserem Erwartungswert von 276 Mio.EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis für die gesamte Schaden-Rückversicherung schloss abermals sehr erfreulich mit 158,3 Mio.EUR (183,6 Mio.EUR). Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stellt sich mit 95,0% (94,4%) nicht nur sehr positiv dar, sie liegt hiermit gut im Rahmen unseres Ziels unterhalb von 96% zu bleiben.

Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen für die Schaden-Rückversicherung stieg auf 389,4 Mio.EUR (355,2 Mio.EUR). Hierzu beigetragen hat ein normalisiertes Ergebnis aus der Zeitwertveränderung der Inflation Swaps, das in der Vorjahresperiode noch negativ war. Durch die Inflation Swaps sichert die Hannover Rück Inflationsrisiken eines Teils ihrer versicherungstechnischen Schadenreserven ab.

Das operative Ergebnis (EBIT) zum 30. Juni 2014 für die Schaden-Rückversicherung blieb u. a. angesichts eines deutlich geringeren Währungskursergebnisses mit 521,0 Mio.EUR um 5,1% hinter dem Wert der Vorjahresperiode (549,1 Mio.EUR). Die EBIT-Marge lag mit 15,5% (16,1%) deutlich über dem Zielwert von mindestens 10%. Das Konzernergebnis betrug 347,9 Mio.EUR (362,1 Mio.EUR). Das Ergebnis je Aktie stellte sich auf 2,89 EUR (3,00 EUR).

Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung

in Mio.EUR 2014 2013
1.1. –31.3. 1.4. –30.6. +/ – Vorjahr 1.1. –30.6. +/ – Vorjahr 1.4. –30.6. 1.1. –30.6.
Gebuchte Bruttoprämie 2.107,8 1.970,4 +3,7% 4.078,1 -0,5% 1.899,5 4.097,1
Verdiente Nettoprämie 1.631,7 1.738,6 +1,6% 3.370,2 -1,0% 1.712,0 3.403,9
Versicherungstechnisches Ergebnis 87,6 70,7 -17,3% 158,3 -13,8% 85,5 183,6
Kapitalanlageergebnis 204,8 194,0 +10,0% 398,8 +9,8% 176,3 363,1
Operatives Ergebnis (EBIT) 280,5 240,5 -17,2% 521,0 -5,1% 290,4 549,1
Konzernergebnis 197,9 150,1 -19,8% 347,9 -3,9% 187,2 362,1
Ergebnis je Aktie inEUR 1,64 1,24 -19,8% 2,89 -3,9% 1,55 3,00
EBIT-Marge 1 17,2% 13,8% 15,5% 17,0% 16,1%
Kombinierte Schaden-/Kostenquo
te 2
94,4% 95,6% 95,0% 94,8% 94,4%
Selbstbehalt 91,2% 91,1% 91,1% 90,8% 90,2%

1 Operatives Ergebnis (EBIT)/ verdiente Nettoprämie

2 Einschließlich Depotzinsen

Personen-Rückversicherung

  • Deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber Vorjahresperiode
  • Zielvorgabe für EBIT-Margen übertroffen
  • Erfolgreiche Übernahme eines weiteren Portefeuilles von Langlebigkeitsrisiken in Großbritannien

Die Personen-Rückversicherung zeigte im ersten Halbjahr des Berichtsjahres eine erfreuliche Ergebnisverbesserung zur Vergleichsperiode. Trotz der weiterhin angespannten Situation an den Kapitalmärkten boten sich weltweit vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten.

Wie bereits im ersten Quartal 2014 leistete unser US-amerikanisches Financial Solutions-Geschäft erneut einen überaus positiven Ergebnisbeitrag. Unser US-amerikanisches Mortalitätsgeschäft hat sich im zweiten Quartal deutlich verbessert, sodass unsere Erwartungen in der aktuellen Berichtsperiode übertroffen wurden. Auch unsere Geschäftsaktivitäten in Frankreich und den skandinavischen Ländern sowie in Zentral- und Osteuropa zeigten eine besser als prognostizierte Entwicklung und haben folglich ebenfalls positiv zum Ergebnis beigetragen.

Im abgelaufenen zweiten Quartal ist besonders der Vertragsabschluss einer weiteren Blocktransaktion für Langlebigkeitsrisiken in Großbritannien hervorzuheben. Der Transaktion unterliegen Pensionsverpflichtungen in der Größenordnung von rund 2 Mrd.EUR. Wir übernehmen hier den Großteil der Pensionsverpflichtungen und tragen ausschließlich das biometrische Risiko, also für den Fall, dass Rentenzahlungen länger zu leisten sind als angenommen. Für das laufende Jahr erwarten wir hieraus Bruttoprämieneinnahmen in Höhe von 43 Mio.EUR und für das Jahr 2015 86 Mio.EUR.

Zum 30. Juni 2014 belief sich die gesamte Bruttoprämie in der Personen-Rückversicherung auf 3,0 Mrd.EUR (3,1 Mrd.EUR). Dies entspricht einem Rückgang gegenüber der Vergleichsperiode von 4,6%; währungskursbereinigt hätte der Rückgang nur 1,8% betragen. Angesichts eines geringeren Selbstbehalts von 83,1% (89,6%) ging die Nettoprämie mit 11,4% deutlicher auf 2,5 Mrd.EUR (2,8 Mrd.EUR) zurück; währungskursbereinigt hätte der Rückgang 8,9% betragen.

Das Ergebnis aus Kapitalanlagen inklusive Depotzinserträgen entwickelte sich aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus leicht rückläufig und belief sich für den abgelaufenen Berichtszeitraum auf 299,5 Mio.EUR (315,6 Mio.EUR). Die Wertentwicklung der eingebetteten ModCo-Derivate zeigte in dieser Berichtsperiode eine leicht positive Veränderung auf 4,6 Mio.EUR (0,8 Mio.EUR).

Das operative Ergebnis (EBIT) in der Personen-Rückversicherung stieg zum 30. Juni 2014 sehr erfreulich auf 154,8 Mio.EUR (133,8 Mio.EUR). Bezogen auf die EBIT-Marge ergibt dies für unser Financial Solutions- und Longevity-Geschäft eine Rendite von 4,8%, womit der Zielwert von 2% deutlich übertroffen wurde. Die EBIT-Marge des Mortality- und Morbidity-Geschäfts erholte sich und lag in der Berichtsperiode mit 7,1% ebenfalls über dem Zielwert von 6%. Der Konzernüberschuss verbesserte sich deutlich um 15,9% auf 115,4 Mio.EUR (99,6 Mio.EUR). Das Ergebnis je Aktie erreichte 0,96 EUR (0,83 EUR).

Kennzahlen zur Personen-Rückversicherung

in Mio.EUR 2014 20131
1.1. –31.3. 1.4. –30.6. +/ – Vorjahr 1.1. –30.6. +/ – Vorjahr 1.4. –30.6. 1.1. –30.6.
Gebuchte Bruttoprämie 1.516,7 1.470,2 -6,3% 2.986,9 -4,6% 1.569,4 3.129,7
Verdiente Nettoprämie 1.281,0 1.187,9 -15,1% 2.469,0 -11,4% 1.398,5 2.787,3
Kapitalanlageergebnis 152,0 147,6 -3,7% 299,5 -5,1% 153,3 315,6
Operatives Ergebnis (EBIT) 65,6 89,2 +183,9% 154,8 +15,7% 31,4 133,8
Konzernergebnis 43,4 72,0 +193,5% 115,4 +15,9% 24,5 99,6
Ergebnis je Aktie inEUR 0,36 0,60 +193,5% 0,96 +15,9% 0,20 0,83
Selbstbehalt 84,5% 81,7% 83,1% 89,3% 89,6%
EBIT-Marge 2 5,1% 7,5% 6,3% 2,2% 4,8%

1 Angepasst gemäß IAS 8 (vgl. Kapitel 2 des Anhangs)

2 Operatives Ergebnis (EBIT)/ verdiente Nettoprämie

Kapitalanlagen

  • Weiterhin diversifizierter Kapitalanlagebestand hoher Qualität
  • Ordentliche Kapitalanlageerträge nahezu auf Vorjahresniveau
  • Kapitalanlagerendite mit 3,3% leicht oberhalb des Ziels

Das Kapitalanlageumfeld gestaltete sich im Berichtszeitraum wieder herausfordernd und war insgesamt geprägt durch ein andauerndes Niedrigzinsniveau und relativ geringe Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen. Insbesondere bei Staatsanleihen des Euroraums waren über alle Laufzeitenbereiche teils deutliche Renditerückgänge zu beobachten. Dies galt auch für die im Fokus stehenden Staaten Südeuropas mit höheren Risikoaufschlägen sowie Irland. Die Renditen von US-Staatsanleihen blieben hingegen eher stabil.

Die Risikoaufschläge bei US-Unternehmensanleihen gingen in den meisten Bonitätsklassen zurück, während sie bei europäischen Unternehmensanleihen weitgehend stabil blieben. Bei Unternehmensanleihen aus Schwellenländern waren im Allgemeinen nahezu unveränderte bis leicht rückläufige Risikoaufschläge zu verzeichnen. In Summe erhöhten sich die unrealisierten Gewinne unserer festverzinslichen Wertpapiere auf 1.365,3 Mio.EUR (767,9 Mio.EUR). Dass der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen mit 32,4 Mrd.EUR nicht deutlicher über dem Stand vom 31. Dezember 2013 (31,9 Mrd.EUR) lag, resultiert im Wesentlichen aus der im ersten Quartal erfolgten Rückzahlung unserer 2004 begebenen Anleihe in Höhe von 750 Mio.EUR sowie der Ausschüttung der Dividende im zweiten Quartal.

Die Allokation unserer Kapitalanlagen auf die einzelnen Wertpapierklassen haben wir im ersten Halbjahr überwiegend unverändert gelassen, sodass sich nur leichte Veränderungen im Zuge der regelmäßigen Portefeuillepflege sowie ein leichter Ausbau unserer Exponierung in Schwellenländern ergeben haben. Die modifizierte Duration des Portefeuilles unserer festverzinslichen Wertpapiere haben wir mit 4,4 (4,4) im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

Die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinserträge lagen bei stabilem durchschnittlichen Kapitalanlagebestand trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus mit 490,1 Mio.EUR nur leicht unter dem Wert der Vergleichsperiode (503,6 Mio.EUR). Der nur leichte Rückgang ist zum großen Teil auf den Ausbau der Anlageklasse der Unternehmensanleihen und unser erweitertes Engagement im Immobilienbereich zurückzuführen. Das Depotzinsergebnis blieb mit 174,9 Mio.EUR unter dem Wert der Vergleichsperiode (187,5 Mio.EUR).

Abschreibungen waren insgesamt in Höhe von 10,3 Mio.EUR (8,4 Mio.EUR) vorzunehmen. Davon entfielen 1,3 Mio.EUR (2,3 Mio.EUR) auf den Bereich der alternativen Kapitalanlagen; festverzinsliche Wertpapiere oder Aktien waren wie in der Vergleichsperiode nicht als wertgemindert zu betrachten. Die planmäßigen Abschreibungen auf direkt gehaltene Immobilien haben sich auf 9,0 Mio.EUR (6,1 Mio.EUR) erhöht und spiegeln unser weiter gestiegenes Engagement in diesem Bereich wider. Den Abschreibungen standen keine Zuschreibungen gegenüber (0,3 Mio.EUR).

Das saldierte Ergebnis aus dem Verkauf von Kapitalanlagen betrug 88,5 Mio.EUR (84,5 Mio.EUR). Es resultiert zu einem großen Teil aus Portefeuilleumschichtungen im Zuge der Umstellung der Bilanzwährung unserer Tochtergesellschaft in Bermuda und aus der Rückzahlung unserer 2004 begebenen Anleihe im ersten Quartal dieses Jahres.

Für das Kreditrisiko spezieller Lebensrückversicherungsverträge (ModCo), bei denen Wertpapierdepots von Zedenten in unserem Namen gehalten werden, bilanzieren wir ein Derivat, aus dessen Wertentwicklung sich im Berichtszeitraum positive erfolgswirksame Zeitwertänderungen in Höhe von 4,6 Mio.EUR (0,8 Mio.EUR) ergeben haben. Aus den zur Absicherung eines Teils der Inflationsrisiken unserer versicherungstechnischen Schadenreserven abgeschlossenen Inflation Swaps ergaben sich im bisherigen Jahresverlauf positive erfolgswirksame Zeitwertänderungen in Höhe von 4,5 Mio.EUR. Diesen standen im Vorjahr noch negative erfolgswirksame Zeitwertänderungen in Höhe von 39,7 Mio.EUR gegenüber. Diese Marktwertveränderungen sind als Derivat gemäß IAS 39 erfolgswirksam zu bilanzieren. Wirtschaftlich gehen wir bei diesen beiden Positionen von einer neutralen Entwicklung aus, sodass die Volatilität, zu der es in einzelnen Quartalen kommen kann, nichts über den eigentlichen Geschäftsverlauf aussagt. Insgesamt beliefen sich die positiven Zeitwertänderungen unserer erfolgswirksam bewerteten Bestände auf 10,0 Mio.EUR. Diesen standen in der Vorperiode noch negative erfolgswirksame Zeitwertänderungen in Höhe von 37,5 Mio.EUR gegenüber.

Hauptsächlich infolge dieses Anstiegs bewegt sich unser Kapitalanlageergebnis mit 707,5 Mio.EUR (689,0 Mio.EUR) auf dem Niveau des Vorjahres. Damit sind wir angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus sehr zufrieden; insbesondere auch, weil wir die ordentlichen Erträge nahezu auf Vorjahresniveau halten konnten. Insgesamt beträgt das Ergebnis für die selbstverwalteten Kapitalanlagen 532,6 Mio.EUR (501,4 Mio.EUR), woraus sich eine annualisierte Durchschnittsrendite (exklusive der Effekte aus Derivaten) von 3,3% ergibt. Wir sind damit auf einem guten Weg zu unserer für das Gesamtjahr erwarteten Zielmarke von 3,2%.

in Mio.EUR 2014 2013
1.1. –31.3. 1.4. –30.6. +/ – Vorjahr 1.1. –30.6. +/ – Vorjahr 1.4. –30.6. 1.1. –30.6.
Ordentliche Kapitalanlageerträge 1 241,4 248,7 -3,4% 490,1 -2,7% 257,5 503,6
Ergebnis aus Anteilen an
assoziierten Unternehmen
2,9 1,4 -73,1% 4,3 -31,0% 5,2 6,2
Realisierte Gewinne /Verluste 54,1 34,4 -30,8% 88,5 +4,7% 49,7 84,5
Zuschreibungen 0,1 0,3
Abschreibungen2 5,5 4,8 -7,5% 10,3 +22,7% 5,2 8,4
Veränderung der Zeitwerte von
Finanzinstrumenten3
7,4 2,6 10,0 -40,8 -37,5
Kapitalanlageaufwendungen 27,8 22,2 -14,2% 50,0 +6,0% 25,9 47,2
Nettoerträge aus selbst
verwalteten Kapitalanlagen
272,5 260,0 +8,1% 532,6 +6,2% 240,5 501,4
Depotzinserträge und
-aufwendungen
88,6 86,3 -7,9% 174,9 -6,7% 93,7 187,5
Kapitalanlageergebnis 361,2 346,4 +3,6% 707,5 +2,7% 334,3 689,0

Kapitalanlageergebnis

1 Ohne Depotzinsen

2 Inklusive planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf Immobilien

3 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand

Chancen- und Risikobericht

Risikobericht

  • Wir gehen bewusst und kontrolliert vielfältige Risiken ein, die einerseits Gewinnmöglichkeiten eröffnen, aber andererseits auch nachteilige Auswirkungen für das Unternehmen haben können.
  • Wir sind überzeugt, dass unser Risikomanagementsystem uns jederzeit einen transparenten Überblick über die aktuelle Risikosituation ermöglicht und unser Gesamtrisikoprofil angemessen ist.

Risikolandschaft der Hannover Rück

Die Hannover Rück-Gruppe geht im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von Risiken ein. Diese Risiken werden bewusst eingegangen und gesteuert, um die damit verbundenen Chancen wahrzunehmen. Zur Systematisierung und Steuerung der Risiken unterteilen wir diese in

  • • versicherungstechnische Risiken der Schaden- und Personen-Rückversicherung, die originär auf unsere Geschäftstätigkeit zurückzuführen sind und sich unter anderem in Schwankungen der Schadenschätzungen sowie in unerwarteten Katastrophen und Veränderungen biometrischer Faktoren – wie Sterblichkeit – manifestieren,
  • • Marktrisiken, die im Rahmen unserer Kapitalanlage, aber auch aufgrund der Bewertung teilweise langfristiger versicherungstechnischer Zahlungsverpflichtungen entstehen,
  • • Forderungsausfall- bzw. Kreditrisiken, die aus den vielfältigen Geschäftsverbindungen und Zahlungsverpflichtungen unter anderem mit Kunden und Retrozessionären resultieren,
  • • operationale Risiken, die sich zum Beispiel aus fehlerhaften Prozessen oder Systemen ergeben können und
  • • sonstige Risiken, wie Reputations- und Liquiditätsrisiken.

Elementar für die Übernahme von Risiken sind die Vorgaben und Entscheidungen des Vorstands zum Risikoappetit des Hannover Rück-Konzerns, die auf den Berechnungen der Risikotragfähigkeit basieren. Durch unsere Geschäftstätigkeit auf allen Kontinenten und die Diversifikation zwischen unseren Geschäftsfeldern Schaden- und Personen-Rückversicherung erzielen wir einen effektiven Einsatz unseres Kapitals unter Chancen- und Risikogesichtspunkten sowie eine überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalrendite. In der Schaden-Rückversicherung betreiben wir ein aktives Zyklusmanagement und zeichnen unser Geschäft selektiv und diszipliniert.

Durch den Ausbau der Personen-Rückversicherung reduzieren wir die Ergebnisvolatilität der Gruppe und erhalten die Stabilität der Dividendenzahlungen. Neben unserer primären Geschäftstätigkeit als Rückversicherer in der Schaden- und Personen-Rückversicherung betreiben wir zudem in ausgewählten Marktnischen Erstversicherungsgeschäft als Ergänzung zu unserem Kerngeschäft der Rückversicherung. Mittels dieser Ansätze sind wir gut positioniert für weiteres profitables Wachstum. Unserem Risikomanagement kommt eine entscheidende Bedeutung zu, unter anderem, damit die Risiken für das Rückversicherungsportefeuille kalkulierbar bleiben und auch außergewöhnliche Großschäden das Ergebnis nicht übergebührlich beeinträchtigen.

Strategieumsetzung

Die aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Risikostrategie ist die Basis unseres Umgangs mit Chancen und Risiken. Die Umsetzung der Strategie erfolgt dabei mehrstufig. Unsere Unternehmensstrategie umfasst zehn strategische Grundsätze, die geschäftsbereichsübergreifend die Realisierung unseres Auftrags "Hannover Rück soll profitabel wachsen" sicherstellen. Die Geschäftsfeldausrichtungen folgen diesen Grundsätzen und leisten somit einen unmittelbaren Beitrag, um die übergreifenden Ziele zu erreichen. Wesentliche strategische Ansatzpunkte für unser konzernweites Risikomanagement sind dabei die Grundsätze aktives Risikomanagement, angemessene Kapitalbasis und nachhaltige Compliance. In der Risikostrategie werden unsere aus der Unternehmensstrategie abgeleiteten Ziele im Hinblick auf das Risikomanagement weiter konkretisiert sowie unser Risikoverständnis dokumentiert. Um das Erreichen dieser Ziele zu unterstützen, haben wir zehn übergeordnete Prinzipien festgelegt:

    1. Wir halten den vom Vorstand festgelegten Risikoappetit ein.
    1. Wir integrieren das Risikomanagement in die wertorientierte Steuerung.
    1. Wir fördern eine offene Risikokultur und die Transparenz des Risikomanagementsystems.
    1. Wir streben das jeweils höchste Risikomanagement-Rating der Ratingagenturen und die Genehmigung unseres internen Kapitalmodells für Solvency II an.
    1. Wir definieren eine Wesentlichkeitsgrenze für unsere Risiken.
    1. Wir nutzen angemessene quantitative Methoden.
    1. Wir verwenden passende qualitative Methoden.
    1. Wir verteilen unser Kapital risikobasiert.
    1. Wir stellen die notwendige Funktionstrennung in unserer Aufbauorganisation sicher.
    1. Wir beurteilen den Risikogehalt von neuen Geschäftsfeldern und neuen Produkten.

Die Risikostrategie wird mit einem zunehmenden Detaillierungsgrad auf den verschiedenen Unternehmensebenen konkretisiert, beispielsweise bis zur Einführung und zum Testen von Notfallplänen für den Krisenfall oder Zeichnungsrichtlinien unserer Marktbereiche. Die Risikostrategie sowie die daraus abgeleiteten Richtlinien, zum Beispiel die Rahmenrichtlinie Risikomanagement oder das zentrale Limit- und Schwellenwertsystem, überprüfen wir mindestens einmal im Jahr. Dadurch stellen wir die Aktualität unseres Risikomanagementsystems sicher.

Unser Gesamtunternehmensrisiko steuern wir so, dass wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% ein positives Konzernergebnis erwarten können und die Wahrscheinlichkeit für den kompletten Ausfall unseres ökonomischen Kapitals wie auch des IFRS-Eigenkapitals nicht mehr als 0,03% p. a. beträgt. Diese Kennzahlen werden mit unserem internen Kapitalmodell überwacht und über die Einhaltung dieser Kenngrößen wird der Vorstand quartalsweise informiert. Die notwendige Eigenkapitalausstattung bestimmt sich nach den Anforderungen unseres ökonomischen Kapitalmodells, den Solvenzvorschriften, den Erwartungen der Ratingagenturen für unser Zielrating und den Erwartungen unserer Kunden. Darüber hinaus halten wir Eigenmittelpuffer vor, um neue Geschäftschancen jederzeit wahrnehmen zu können.

Wesentliche externe Einflussfaktoren auf das Risikomanagement

Chancen für die Hannover Rück sind unter anderem durch die bevorstehende Einführung risikobasierter Solvenzsysteme, wie etwa Solvency II in Europa, zu erwarten. Die Solvency II-Richtlinie hat die Hauptziele, den Versichertenschutz zu stärken, einheitliche Wettbewerbsstandards im Versicherungssektor des europäischen Binnenmarkts zu schaffen und damit eine weitgehend einheitliche Aufsichtspraxis in Europa zu gewährleisten. Bevor das neue Regelwerk zum 1. Januar 2016 vollständig in Kraft treten kann, müssen auf europäischer und nationaler Ebene noch wichtige Details festgelegt werden. Die Hannover Rück hat sich seit Jahren intensiv auf Solvency II vorbereitet und ist gut gerüstet, um die Märkte mit maßgeschneiderten Produkten zu versorgen. Wir sehen uns für Solvency II gut aufgestellt, weil wir ein solider und risikoarmer Vertragspartner mit ausgezeichnetem Rating sind. Wir können das bei der Entwicklung des internen Kapitalmodells gewonnene Know-how mehrfach nutzen, und durch die Konvergenz von Aufsichts-, Rating- und internen Kapitalanforderungen erwarten wir eine Entlastung, die uns zusätzliche Rückversicherungskapazität verschafft. Weitere wesentliche externe Einflussfaktoren sind das anhaltend niedrige Zinsniveau und die Euro-Schuldenkrise.

Risikokapital

Im Interesse unserer Aktionäre und Kunden ist es unser Ziel, ein angemessenes Verhältnis von Risiken und Eigenmitteln sicherzustellen. Unser quantitatives Risikomanagement bildet ein einheitliches Rahmenwerk zur Bewertung und Steuerung aller das Unternehmen betreffenden Risiken und unserer Kapitalposition. Das interne Kapitalmodell ist dabei das zentrale Instrument. Das interne Kapitalmodell der Hannover Rück-Gruppe ist ein stochastisches Unternehmensmodell. Es deckt alle Tochterunternehmen und Geschäftsfelder der Hannover Rück-Gruppe ab. Zentrale Größe bei der Risiko- und Unternehmenssteuerung sind die ökonomischen Eigenmittel, die auf Basis marktkonsistenter Bewertungsprinzipien ermittelt werden und in vielen Aspekten der voraussichtlichen zukünftigen Solvenzbewertung unter Solvency II entsprechen. Das interne Kapitalmodell der Hannover Rück berücksichtigt alle Risiken, die die Entwicklung der ökonomischen Eigenmittel beeinflussen. Diese werden in versicherungstechnische Risiken, Marktrisiken bei den Kapitalanlagen, Kreditund operationale Risiken unterteilt. Für diese Risikoklassen haben wir jeweils eine Anzahl von Risikofaktoren identifiziert, für die wir Wahrscheinlichkeitsverteilungen festlegen. Risikofaktoren sind zum Beispiel ökonomisch, währungsraumabhängige Indikatoren wie Zinsen, Wechselkurse, Inflationsindizes, aber auch versicherungsspezifische Indikatoren wie die Sterblichkeit einer bestimmten Altersgruppe innerhalb unseres Versichertenportefeuilles in einem bestimmten Land oder die Anzahl von Naturkatastrophen in einer bestimmten Region und die versicherte Schadenhöhe pro Katastrophe. Die Festlegung der Wahrscheinlichkeitsverteilungen für die Risikofaktoren greift auf historische und öffentlich verfügbare Daten sowie auf den internen (Rück-) Versicherungsdatenbestand der Hannover Rück-Gruppe zurück. Ferner ergänzt das Wissen interner und externer Experten den Prozess. Die Eignung der Wahrscheinlichkeitsverteilungen wird regelmäßig von unseren Fachabteilungen geprüft, aber vor allem im Rahmen der regelmäßigen hausweiten Verwendung des Kapitalmodells bei der Risikoeinschätzung und Kapitalkostenverteilung verifiziert. Die Hannover Rück ermittelt das benötigte Risikokapital als Value at Risk (VaR) der ökonomischen Wertveränderung über einen Zeitraum von einem Jahr zum Sicherheitsniveau 99,97%. Dies entspricht dem Ziel, die einjährige Ruin-Wahrscheinlichkeit von 0,03% nicht zu überschreiten. Damit liegt die interne Zielkapitalisierung der Hannover Rück-Gruppe deutlich über dem Sicherheitsniveau von 99,5%, das Solvency II in Zukunft fordern wird. Natürlich erfüllt die Hannover Rück SE auch die aktuellen aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen. Die entsprechende Berechnung ist weder marktkonsistent noch risikobasiert, sodass kein relevanter Vergleich zur Bedeckungsquote nach internem Kapitalmodell möglich ist. Die Hannover Rück-Gruppe strebt die Genehmigung ihres internen Modells zur aufsichtsrechtlichen Kapitalbestimmung unter Solvency II an. Im Falle einer Genehmigung und in Abhängigkeit von den endgültigen Bewertungsvorschriften von Solvency II stellt die Kapitalisierung zum Sicherheitsniveau 99,5% eine Indikation zur Erfüllung zukünftiger aufsichtsrechtlicher Anforderungen dar. Unsere Kapitalüberbedeckung zum Zielsicherheitsniveau 99,97% ist gegenwärtig sehr komfortabel. Zusätzliches Kapital halten wir vor allem, um die Anforderungen der Ratingagenturen für unser Zielrating zu erfüllen. Wir streben in diesem Zusammenhang von den für unsere Branche ausschlaggebenden Ratingagenturen eine Bewertung an, die uns weltweit den Zugang zu jedem Rückversicherungsgeschäft ermöglicht und sichert. Die Hannover Rück wird von den Ratingagenturen Standard&Poor's (S&P) und A.M. Best im Rahmen eines interaktiven Ratingprozesses analysiert, das heißt, diese beiden Ratingagenturen erhalten Zugang auch zu vertraulichen Informationen über die Hannover Rück. Die aktuelle Finanzkraftbewertung wird durch Standard&Poor's mit "AA-" (Very Strong, stabiler Ausblick) und durch A.M. Best mit "A+" (Superior, stabiler Ausblick) bewertet. Das Risikomanagement der Hannover Rück wird von Standard&Poor's mit "Very Strong", der besten möglichen Bewertung, beurteilt. Im Rahmen der Bewertungen wurden unter anderem das sehr gute Risikomanagement, die konstante und konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie durch die Geschäftsführung sowie die ausgezeichnete Kapitalausstattung hervorgehoben. Zudem wurde im Rahmen der Bewertung das interne Kapitalmodell der Hannover Rück begutachtet. Als Ergebnis dieser Begutachtung berücksichtigt Standard&Poor's die Ergebnisse des internen Kapitalmodells der Hannover Rück-Gruppe bei der Bestimmung des Rating-Zielkapitals.

Organisation und Prozesse des Risikomanagements

Unser konzernweites Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, durch gezieltes Abwägen von Chancen und Risiken einen wesentlichen Beitrag zum profitablen Wachstum und damit zur Umsetzung unserer Strategie zu leisten. Gewinn und Wertschöpfung sind die Grundlage unserer nachhaltigen Entwicklung im Interesse unserer Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner. Zur Gewährleistung eines effizienten Risikomanagementsystems hat die Hannover Rück Risikomanagementfunktionen und Gremien konzernweit eingerichtet. In diesem System sind die einzelnen Elemente des Risikomanagements eng miteinander verzahnt und die Rollen, Aufgaben und Berichtswege sind klar definiert und in Richtlinien dokumentiert. Dies ermöglicht ein gemeinsames Verständnis für eine konzernweite und ganzheitliche Überwachung aller wesentlichen Risiken. Zur Unterstützung der Risikokommunikation und zur Etablierung einer offenen Risikokultur finden regelmäßige Treffen der konzernweiten Risikomanagementfunktionen statt. Die Organisation und das Zusammenwirken der einzelnen Funktionen im Risikomanagement sind elementar für unser internes Risikosteuerungs- und Kontrollsystem. Einen Überblick über die zentralen Funktionen und Gremien im Gesamtsystem sowie deren wesentlichen Aufgaben und Kompetenzen vermittelt die Darstellung auf folgender Seite.

Die systematische Risikoidentifikation, -analyse, -bewertung, -steuerung und -überwachung sowie die Risikoberichterstattung sind wesentlich für die Wirksamkeit des gesamten Risikomanagements. Nur durch eine frühzeitige Berücksichtigung von Risiken wird der Fortbestand unseres Konzerns sichergestellt. Das etablierte System unterliegt – wie auch die Unternehmens- und die Risikostrategie – einem permanenten Zyklus der Planung, Tätigkeit, Kontrolle und Verbesserung.

Die Rahmenrichtlinie zum Risikomanagement des Hannover Rück-Konzerns beschreibt die bestehenden Elemente des eingerichteten Risikomanagementsystems. Dort werden unter anderem die wesentlichen Aufgaben, Rechte und Verantwortlichkeiten, organisatorische Rahmenbedingungen und der Risikokontrollprozess beschrieben. Außerdem regelt die Richtlinie die Grundsätze für die Beurteilung neuer Produkte unter Risikogesichtspunkten sowie Anforderungen an die Ausgliederungen von Funktionen. Ihr Ziel ist es, homogene Konzernstandards für das Risikomanagement zu etablieren. Wesentliche Elemente unseres Risikomanagementsystems sind:

Risikotragfähigkeitskonzept

Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit beinhaltet die Bestimmung des insgesamt zur Verfügung stehenden Risikodeckungspotenzials und der Berechnung, wie viel davon zur Abdeckung aller wesentlichen Risiken verwendet werden soll. Dies erfolgt im Einklang mit den Vorgaben der Risikostrategie und der Festlegung des Risikoappetits durch den Vorstand. Mit unserem Risikomodell erfolgt eine Bewertung der quantitativ bewertbaren Einzelrisiken sowie der gesamten Risikoposition. Zur Überwachung der wesentlichen Risiken existiert ein zentrales Limit- und Schwellenwertsystem. In dieses System fließen – neben weiteren risikorelevanten Kennzahlen – insbesondere die aus der Risikotragfähigkeit abgeleiteten und ermittelten Kenngrößen ein. Die Einhaltung des Gesamtrisikoappetits wird anhand der Ergebnisse des Risikomodells überprüft. Die Berechnung wird halbjährlich aktualisiert.

Risikoidentifikation

Wichtigste Informationsbasis für die Überwachung der Risiken ist die turnusmäßige Risikoidentifikation. Um sicherzustellen, dass im Rahmen der Risikoidentifizierung alle Risiken erkannt werden, existiert eine übergreifende Kategorisierung, die alle wesentlichen Risiken enthält. Die Risikoidentifikation erfolgt – dem jeweiligen Risiko angepasst – zum Beispiel in Form von strukturierten Assessments, Interviews, Szenarioanalysen, Checklisten oder standardisierten Fragebögen. Externe Erkenntnisse wie anerkanntes Branchen-Know-how (z.B. aus Positionspapieren des CRO-Forums; das CRO-Forum ist eine internationale Organisation der Chief Risk Officer (CRO) großer Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen) fließen in den Prozess mit ein. Die Risikoidentifikation stellt sicher, dass die aus der laufenden und der turnusmäßigen Überwachung bekannt gewordenen neuen Risiken ergänzt werden und bekannte Risiken bei Bedarf überarbeitet werden.

Risikoanalyse und -bewertung

Jedes identifizierte und als wesentlich erachtete Risiko wird quantitativ bewertet. Nur die Risikoarten, für die eine quantitative Risikomessung derzeit nicht oder schwer möglich ist, werden qualitativ bewertet, z.B. Reputationsrisiken oder die zukünftigen Risiken (Emerging Risks). Die Bewertung erfolgt zum Beispiel durch qualitative Risikoeinschätzungen (Self Assessments). Beim Risikomodell der Hannover Rück erfolgt durch das Group-Risk-Management eine quantitative Bewertung der wesentlichen Risiken und der Gesamtrisikoposition. Dabei werden soweit möglich Risikokumule und -konzentrationen berücksichtigt.

Risikosteuerung

Die Steuerung aller wesentlichen Risiken ist Aufgabe der operativen Geschäftsbereiche auf Bereichs- bzw. Gesellschaftsebene. Die Risikosteuerung umfasst dabei den Entwicklungs- und Umsetzungsprozess von Strategien und Konzepten, die darauf ausgerichtet sind, identifizierte und analysierte Risiken entweder bewusst zu akzeptieren, zu vermeiden oder zu reduzieren. Bei der Entscheidung durch den Geschäftsbereich werden das Chancen-/Risikoverhältnis sowie der Kapitalbedarf berücksichtigt. Operativ unterstützt wird die Risikosteuerung beispielsweise durch die Vorgaben der dezentralen Zeichnungsrichtlinien, das Limit- und Schwellenwertsystem oder auch durch das interne Kontrollsystem (IKS).

Risikoüberwachung

Elementare Aufgabe des Risikomanagements ist die Überwachung aller identifizierten wesentlichen Risiken. Dies beinhaltet unter anderem die Überwachung der Umsetzung der Risikostrategie und die der Einhaltung der definierten Limite und Schwellenwerte. Wichtige Aufgabe der Risikoüberwachung ist es zudem, festzustellen, ob die Risikosteuerungsmaßnahmen zum geplanten Zeitpunkt durchgeführt wurden und ob die geplante Wirkung der Maßnahmen ausreichend ist.

Risikokommunikation und Risikokultur

Der Vorstand verantwortet die Implementierung einer konzernweiten Risikokommunikation und Risikokultur. Das Risikomanagement ist im Auftrag des Vorstands für die operative Umsetzung verantwortlich. Wesentliche Elemente der Kommunikation sind zum Beispiel die interne und externe Risikoberichterstattung, Informationen zu Risikokomplexen im Intranet (z.B. Positionspapiere zu Emerging Risks), sowie regelmäßige Treffen der Risikomanagementverantwortlichen im Konzern.

Risikoberichterstattung

Unsere Risikoberichterstattung verfolgt das Ziel, systematisch und zeitnah über Risiken und deren potenzielle Auswirkungen zu informieren sowie eine ausreichende unternehmensinterne Kommunikation über alle wesentlichen Risiken sicherzustellen. Das zentrale Risikoberichtswesen besteht primär aus turnusmäßigen Risikoberichten, z.B. über die Gesamtrisikosituation, die Einhaltung der in der Risikostrategie definierten Kenngrößen oder der Kapazitätsauslastung der Naturkatastrophenszenarien. Ergänzend zur Regelberichterstattung erfolgt im Bedarfsfall eine interne Sofortberichterstattung über wesentliche und kurzfristig auftretende Risiken.

Prozessintegrierte/unabhängige Überwachung und Qualitätssicherung

Der Vorstand ist unabhängig von der internen Zuständigkeitsregelung für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation des Unternehmens verantwortlich. Dies umfasst auch die Überwachung des internen Risikosteuerungs- und Kontrollsystems. Eine prozessunabhängige Überwachung und Qualitätssicherung des Risikomanagements erfolgt durch die interne Revision und externe Instanzen (Wirtschaftsprüfer, Aufsichtsbehörden). Insbesondere durch den Wirtschaftsprüfer erfolgt eine Prüfung des Risikofrüherkennungssystems und des internen Überwachungssystems. Durch prozessintegrierte Verfahren und Regelungen, beispielsweise durch das interne Kontrollsystem, wird das Gesamtsystem vervollständigt.

Internes Kontrollsystem

Wir gestalten unsere Geschäftstätigkeit so, dass sie stets im Einklang mit allen gesetzlichen Vorschriften steht. Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein wichtiges Teilsystem, das unter anderem dazu dient, vorhandenes Vermögen zu sichern und zu schützen, Fehler und Unregelmäßigkeiten zu verhindern bzw. aufzudecken sowie Gesetze und Vorschriften einzuhalten. Die Kernelemente des IKS der Hannover Rück sind in einer Rahmenrichtlinie dokumentiert, die ein gemeinsames Verständnis für eine differenzierte Umsetzung der notwendigen Kontrollen schafft. Sie hat letztlich zum Ziel, die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie konsequent zu steuern und zu überwachen. Die Rahmenrichtlinie definiert Begrifflichkeiten, regelt die Verantwortlichkeiten und liefert einen Leitfaden für die Beschreibung von Kontrollen. Darüber hinaus ist sie die Basis zur Umsetzung der internen Ziele und der Erfüllung externer Anforderungen, die an die Hannover Rück gestellt werden. Das IKS besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen und technischen Maßnahmen und Kontrollen im Unternehmen. Hierzu zählen beispielsweise:

  • • das Vieraugenprinzip,
  • • die Funktionstrennung,
  • • die Dokumentation der Kontrollen innerhalb der Prozesse,
  • • sowie technische Plausibilitätskontrollen und Zugriffsberechtigungen in den IT-Systemen.

Die Funktionsfähigkeit des IKS bedingt die Mitwirkung von Leitung, Führungskräften und Mitarbeitern auf allen Ebenen. Trotzdem lassen sich selbst mit einem optimal ausgestalteten IKS nicht alle Fehler vermeiden. Das System kommt an seine Grenzen, insbesondere bei Betrugsrisiken und ungenauen bzw. unvollständigen Regelungen und Verantwortlichkeiten.

Die Finanzberichterstattung der Muttergesellschaft und des Konzerns muss sowohl den internationalen und nationalen Rechnungslegungsvorschriften als auch aufsichtsrechtlichen Anforderungen entsprechen. Um dies zu gewährleisten, stellen im Bereich des Rechnungswesens und der Finanzberichterstattung Prozesse mit integrierten Kontrollen sicher, dass der Jahres- und Konzernabschluss vollständig und richtig aufgestellt wird. Mithilfe einer Struktur differenzierter Kriterien, Kontrollpunkte und Wesentlichkeitsgrenzen wird gewährleistet, dass wir das Risiko wesentlicher Fehler im Jahres- und Konzernabschluss frühzeitig erkennen und verringern können. Alle Komponenten des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems, die Prozesse zur Organisation und Durchführung der Konsolidierungsarbeiten und zur Erstellung des Konzernabschlusses sowie die zugehörigen Kontrollen werden durchgängig dokumentiert. Um die Angemessenheit des Kontrollsystems sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern, wird es regelmäßig überprüft und bewertet. Dabei stellt die interne Revision sicher, dass die Qualität des Kontrollsystems fortlaufend überwacht wird. Alle relevanten Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Konzern-Bilanzierungshandbuch (Group Accounting Manual) erfasst, das konzerneinheitliche Regeln für Ansatz, Bewertung und Ausweis der Konzernabschlussposten vorgibt.

Der Prozess der Aktualisierung und ggf. der Anpassung dieses Regelwerks ist im Hinblick auf Informationswege, Verantwortlichkeiten und zeitliche Gültigkeit klar geregelt. Darüber hinaus informieren wir gruppenweit frühzeitig über wesentliche Entwicklungen und geänderte Anforderungen der Konzernfinanzberichterstattung. Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen unseres Kontrollsystems für die konzernweite Einhaltung der Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sowie der internen Kontrollrichtlinien verantwortlich. Die Geschäftsführer und Finanzvorstände der in unserem Kontrollsystem als wesentlich definierten Konzerngesellschaften bestätigen dem Vorstand der Hannover Rück SE zu jedem Abschlussstichtag die Vollständigkeit, Richtigkeit und Zuverlässigkeit ihrer an das Konzernrechnungswesen übermittelten Finanzdaten. Die Zulieferungen der Daten für den Konzernabschluss erfolgen über eine internetbasierte IT-Anwendung. In einer Datenbank werden die für die Konzernfinanzberichterstattung relevanten Daten gesammelt und über maschinelle Schnittstellen in einem Konsolidierungssystem verarbeitet. Entsprechend den Ergebnissen unserer Kontrollen werden diese Werte, falls erforderlich, korrigiert. Da unsere Konzernfinanzberichterstattung in hohem Maß von IT-Systemen abhängt, ist auch die Kontrolle dieser Systeme notwendig; Berechtigungskonzepte regeln den Systemzugriff und für jeden Schritt sind inhaltliche und systemseitige Prüfungen implementiert, durch die Fehler analysiert und umgehend beseitigt werden.

Interne Risikobewertung

Die Hannover Rück ermittelt das ökonomische Eigenkapital als Differenz aus den marktkonsistenten Werten der Aktiva und Passiva. Die entsprechenden Bewertungsvorschriften finden weitgehend auch für den IVC Anwendung. Während für die meisten Kapitalanlagen Marktwerte vorliegen, erfordert die marktkonsistente Bewertung von Rückversicherungsverträgen ein spezifisches Bewertungsmodell. Wir ermitteln den marktkonsistenten Wert versicherungstechnischer Positionen als Barwert der mittels versicherungsmathematischer Methoden projizierten Zahlungen. Dieser wird um einen Risikoaufschlag adjustiert und beinhaltet die Schwankung der zukünftigen Zahlungen. Diese Schwankungen resultieren aus Risiken, die nicht durch Kapitalmarktprodukte abgesichert werden können, wie etwa versicherungstechnische Risiken. In Abweichung zu den aktuell diskutierten Bewertungsvorschriften unter Solvency II verwenden wir risikofreie Zinsen, die aus den Renditen von Staatsanleihen mit hoher Bonität abgeleitet sind, zur Diskontierung unserer zukünftigen Zahlungsströme. Marktpreise für Optionen und Garantien, die in Versicherungsverträgen eingebettet sind, werden mit finanzmathematischen Optionsbewertungsmodellen ermittelt beziehungsweise approximiert. Die verwendeten Verfahren sind dieselben, die auch bei der Berechnung unseres Market Consistent Embedded Value zum Einsatz kommen. Die Bewertungsreserven der Kapitalanlagen geben die Markt-Buchwert-Differenz derjenigen Kapitalanlagen an, die unter IFRS zu Buchwerten ausgewiesen werden. Sonstige Bewertungsanpassungen umfassen vor allem die latenten aktiven und passiven Steuern, die im Zusammenhang mit den Bewertungsanpassungen anfallen.

Das verfügbare ökonomische Kapital, das als Haftungskapital für Versicherungsnehmer zur Verfügung steht, setzt sich zusammen aus den ökonomischen Eigenmitteln gemäß der oben erläuterten Bewertungsprinzipien und dem Hybridkapital. Das interne Kapitalmodell basiert auf aktuellen Verfahren aus der Versicherungs- und Finanzmathematik. Für versicherungstechnische Risiken können wir auf eine reichhaltige, interne Datenhistorie zur Schätzung der Wahrscheinlichkeitsverteilungen z.B. für das Reserverisiko zugreifen. Für Risiken aus Naturgefahren verwenden wir externe Modelle, die im Rahmen einer ausführlichen internen Begutachtung so angepasst werden, dass sie unser Risikoprofil möglichst gut abbilden. Im Bereich der Personen-Rückversicherung werden langfristige Zahlungsströme unter verschiedenen Szenarien ermittelt. Bei allen genannten Risiken greifen wir auf interne Daten zur Festlegung der Szenarien und Wahrscheinlichkeitsverteilungen zurück. Angereichert werden die internen Daten durch Parameter, die unsere internen Experten festlegen. Diese Parameter sind vor allem im Bereich extremer, bisher nicht beobachteter Ereignisse von Bedeutung.

Bei der Aggregation der einzelnen Risiken berücksichtigen wir Abhängigkeiten zwischen den Risikofaktoren. Abhängigkeiten entstehen zum Beispiel durch Marktschocks wie die Finanzkrise, die gleichzeitig viele Marktsegmente betreffen. Zudem können Marktphänomene wie Preiszyklen dafür sorgen, dass mehrere Betrachtungsperioden miteinander zusammenhängen. Bei diesen Abhängigkeiten gehen wir jedoch davon aus, dass nicht alle Extremereignisse gleichzeitig eintreten. Die Abwesenheit vollständiger Abhängigkeit wird als Diversifikation bezeichnet. Das Geschäftsmodell der Hannover Rück basiert unter anderem darauf, ein möglichst ausgewogenes Portefeuille aufzubauen, sodass möglichst hohe Diversifikationseffekte erzielt werden und das Kapital effizient eingesetzt werden kann. Diversifikation besteht zwischen einzelnen Rückversicherungsverträgen, Sparten, Geschäftssegmenten und Risiken. Entsprechend dem Kapitalbedarf unserer Geschäftssegmente und Sparten und auf Basis ihres Beitrags zur Diversifizierung legen wir die zu erwirtschaftenden Kapitalkosten pro Geschäftseinheit fest.

Versicherungstechnische Risiken der Schaden-Rückversicherung

Das Risikomanagement der Schaden-Rückversicherung hat verschiedene übergreifende Leitlinien zur effizienten Risikosteuerung definiert. Dazu zählt unter anderem die begrenzte Nutzung von Retrozessionen zur Reduzierung der Volatilität und zum Schutz des Kapitals. Wesentlich ist ferner, dass die Ausschöpfung der vorhandenen Risikokapazitäten stets auf Basis der Vorgaben des Risikomanagements der Hannover Rück-Gruppe erfolgt und die Risikoübernahme systematisch über die vorhandenen Zeichnungsrichtlinien gesteuert wird. Die Diversifikation innerhalb des Geschäftsfelds Schaden-Rückversicherung wird durch die Umlage der Kapitalkosten in Abhängigkeit vom Diversifikationsbeitrag aktiv gesteuert. Ein hoher Diversifikationseffekt entsteht durch Zeichnung von Geschäft in unterschiedlichen Sparten und unterschiedlichen Regionen mit unterschiedlichen Geschäftspartnern. Zusätzlich verstärkt die aktive Begrenzung von Einzelrisiken wie Naturkatastrophen den Diversifikationseffekt.

Weil die Stellung nicht ausreichender Reserven das größte Risiko der Schaden-Rückversicherung darstellt, ist unser konservatives Reservierungsniveau bestimmend für das Risikomanagement. Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Risiken, die aus dem Geschäftsbetrieb der Vorjahre resultieren (Reserverisiko) und solchen, die sich aus dem Geschäftsbetrieb des aktuellen Jahres bzw. zukünftiger Jahre ergeben (Preis-/Prämienrisiko). Bei letzterem spielt das Katastrophenrisiko eine besondere Rolle. Beim Katastrophenrisiko unterscheiden wir zwischen Naturkatastrophen und von Menschen verursachten Katastrophen.

Das Reserverisiko, d.h. die Gefahr der Unterreservierung von Schäden und die sich daraus ergebende Belastung des versicherungstechnischen Ergebnisses, hat oberste Priorität in unserem Risikomanagement. Ein konservatives Reservierungsniveau ist für uns von äußerster Wichtigkeit. Wir haben daher ein traditionell hohes Konfidenzniveau. Um diesem potenziellen Risiko entgegenzuwirken, ermitteln wir unsere Schadenreserven auf Basis eigener versicherungsmathematischer Einschätzungen und bilden ggf. Zusatzreserven zu den von unseren Zedenten aufgegebenen Reserven sowie die Segmentreserve für Schäden, die bereits eingetreten, uns aber noch nicht bekannt geworden sind. Wesentlichen Einfluss auf die Segmentreserve haben die Haftpflichtschäden. Die Segmentreserve wird differenziert nach Risikoklassen und Regionen errechnet. Im Bereich der Asbest- und Umweltschäden sind verlässliche Einschätzungen zukünftiger Schadenzahlungen schwer zu bestimmen. Die Angemessenheit dieser Reserven kann mittels der sogenannten Survival Ratio abgeschätzt werden. Diese Kennzahl drückt aus, wie viele Jahre die Reserven ausreichen würden, wenn die durchschnittliche Höhe der Schadenzahlungen der letzten drei Jahre fortdauern würde. Ein weiteres Instrument der Überwachung sind die von uns genutzten statistischen Abwicklungsdreiecke. Sie zeigen, wie sich die Rückstellung im Zeitablauf durch die geleisteten Zahlungen und die Neuberechnung der zu bildenden Rückstellung zum jeweiligen Bilanzstichtag verändert hat. Deren Angemessenheit wird aktuariell überwacht. Eine Qualitätssicherung unserer eigenen aktuariellen Berechnungen zur Angemessenheit der Reservehöhe erfolgt jährlich zusätzlich durch externe Aktuars- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

Zur partiellen Absicherung von Inflationsrisiken hat die Hannover Rück Inflation Swaps (USD- und EUR-Zero-Coupon-Swaps) abgeschlossen, die Teile der Schadenreserven gegen Inflationsrisiken schützen. Ein Inflationsrisiko besteht insbesondere darin, dass sich die Verpflichtungen (z.B. Schadenreserven) inflationsbedingt anders entwickeln könnten als bei der Reservebildung unterstellt. Teile des Inflationsschutzes für unsere Schadenreserven stellen wir auch durch den Kauf von Anleihen sicher, deren Couponzahlungen inflationsgesichert sind.

Zur Einschätzung der für uns wesentlichen Katastrophenrisiken aus Naturgefahren (insbesondere Erdbeben, Stürme und Fluten) werden lizenzierte wissenschaftliche Simulationsmodelle eingesetzt, die wir durch die Expertise unserer Fachbereiche ergänzen. Ferner ermitteln wir das Risiko für unser Portefeuille durch verschiedene Szenarien in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Die Überwachung der Risiken, die aus Naturgefahren resultieren, wird durch realistische Extremschadenszenarien vervollständigt. Im Rahmen dieses Prozesses bestimmt der Vorstand auf Basis der

Risikostrategie einmal im Jahr die Risikobereitschaft für Naturgefahren, indem der Teil des ökonomischen Kapitals festgelegt wird, der zur Abdeckung der Risiken aus Naturgefahren bereitsteht. Dies ist eine wesentliche Grundlage für unser Zeichnungsverhalten in diesem Segment. Wir berücksichtigen im Rahmen unseres ganzheitlichen und geschäftsfeldübergreifenden Risikomanagements eine Vielzahl von Szenarien und Extremszenarien, ermitteln deren Auswirkung auf die Bestands- und Erfolgsgrößen, beurteilen sie im Vergleich zu den geplanten Werten und zeigen Handlungsalternativen auf. Zur Risikolimitierung werden zusätzlich Maximalbeträge für verschiedene Extremschadenszenarien und Wiederkehrperioden festgelegt, wobei Profitabilitätskriterien berücksichtigt werden. Deren Einhaltung wird permanent durch das Group-Risk-Management sichergestellt. Der Risikoausschuss, der Vorstand und das für die Steuerung verantwortliche Gremium der Schaden-Rückversicherung werden regelmäßig über den Auslastungsgrad informiert.

Das Preis-/Prämienrisiko besteht in der Möglichkeit einer zufälligen Schadenrealisation, die von dem Schadenerwartungswert abweicht, der der Prämienkalkulation zugrunde gelegt wurde. Regelmäßige und unabhängige Überprüfungen der bei der Vertragsquotierung genutzten Modelle sowie zentrale und dezentrale Zeichnungsrichtlinien sind wichtige Steuerungselemente. Ferner werden regelmäßig Berichte über den Verlauf der jeweiligen Vertragserneuerungen durch die Marktbereiche der Hannover Rück erstellt. Dabei wird unter anderem berichtet über wesentliche Konditionsveränderungen, Risiken (z.B. unauskömmliche Prämien) und auch über sich ergebende Marktchancen sowie die zur Zielerfüllung verfolgte Strategie. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung der kombinierten Schaden-/Kosten- und Großschadenquote

in % H1
2014
2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 20051 20041
Schaden-/Kostenquote
der Schaden-Rück
versicherung
95,0 94,9 95,8 104,3 98,2 96,6 95,4 99,7 100,8 112,8 97,2
davon Großschäden2 3,1 8,4 7,0 16,5 12,3 4,6 10,7 6,3 2,3 26,3 8,3

1 Inklusive Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

2 Netto-Anteil des Hannover Rück-Konzerns für Naturkatastrophen sowie sonstige Großschäden über 10 Mio.EUR brutto in Prozent der verdienten Nettoprämie (bis 31. Dezember 2011: über 5 Mio.EUR brutto)

Versicherungstechnische Risiken der Personen-Rückversicherung

Alle Risiken, die direkt mit dem Leben einer zu versichernden Person verbunden sind, werden als biometrische Risiken bezeichnet (insbesondere die Fehlkalkulation der Sterblichkeit, der Lebenserwartung, der Invalidität und der Berufsunfähigkeit); sie sind für uns wesentliche Risiken im Bereich der Personen-Rückversicherung. Unser Ziel ist es, biometrische Risiken auszubalancieren. Da wir auch Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren, sind für uns zudem auch Kredit-, Storno- und Katastrophenrisiken wesentlich. Die Rückstellungen werden auf der Basis von abgesicherten biometrischen Rechnungsgrundlagen und unter Berücksichtigung der Meldungen unserer Zedenten festgelegt. Die verwendeten biometrischen Rechnungsgrundlagen sowie Stornoannahmen werden fortlaufend hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft und wo nötig angepasst. Dies erfolgt unter Verwendung unternehmenseigener Erfahrungsdaten sowie marktspezifischer Erkenntnisse. Wir kalkulieren den Diversifikationseffekt zwischen Sterblichkeits- und Langlebigkeitsrisiken vorsichtig, da die Verträge in der Regel für verschiedene Regionen, Altersgruppen und Personen abgeschlossen sind.

Hannover Rück | Halbjahresfinanzbericht 2014 17

Diversifikation ist für uns ein zentrales Steuerungsinstrument. Wir streben eine möglichst hohe Risikostreuung über unterschiedliche Risikoklassen und unterschiedliche Regionen an. In der Preisfindung für Rückversicherungsverträge setzen wir Anreize, die Diversifikation weiter zu erhöhen. Durch Qualitätssicherungsmaßnahmen gewährleisten wir, dass die von den Zedenten nach lokaler Rechnungslegung kalkulierten Rückstellungen allen Anforderungen hinsichtlich Berechnungsmethoden und Annahmen, z.B. Verwendung von Sterbe- und Invaliditätstafeln, Annahmen zur Stornowahrscheinlichkeit, genügen. Neugeschäft zeichnen wir in sämtlichen Regionen nach den weltweit gültigen Zeichnungsrichtlinien, die detaillierte Regeln über Art, Qualität, Höhe und Herkunft der Risiken formulieren. Sie werden jährlich überarbeitet und vom Vorstand verabschiedet. Die Besonderheiten einzelner Märkte werden in speziellen Zeichnungsrichtlinien abgebildet. Indem wir die Einhaltung dieser Zeichnungsrichtlinien überwachen, reduzieren wir das Risiko der Zahlungsunfähigkeit oder der Verschlechterung der Bonität von Zedenten. Bei Neugeschäftsaktivitäten und bei der Übernahme internationaler Bestände werden regelmäßige Überprüfungen und ganzheitliche Betrachtungen, z.B. von Stornorisiken, vorgenommen. Dank der Ausgestaltung unserer Rückversicherungsverträge ist das in der Lebenserstversicherung bedeutsame Zinsrisiko aufgrund gewährter Garantien für uns weitgehend nur von geringer Bedeutung. Durch die von den lokalen Aufsichtsbehörden geforderten aktuariellen Berichte und Dokumentationen erfolgt zusätzlich eine regelmäßige Überprüfung auf der Ebene der Tochtergesellschaften. Wir vertrauen auf die unternehmerischen Fähigkeiten unserer Underwriter und räumen ihnen höchstmögliche Kompetenzen ein. In unserer dezentralen Organisation steuern wir Risiken dort, wo sie entstehen, mit einem gruppenweit einheitlichen Ansatz, sodass wir eine Gesamtsicht auf die Risiken der Personen-Rückversicherung erhalten. Unsere globalen Zeichnungsrichtlinien bieten den Underwritern dafür einen geeigneten Rahmen. Ein weiteres wichtiges Element des Risikomanagements der Personen-Rückversicherung ist der Market Consistent Embedded Value (MCEV). Der MCEV ist eine Kenngröße zur Bewertung von Lebenserst- und Lebensrückversicherungsgeschäft, die als Barwert der zukünftigen Aktionärserträge des weltweiten Personen-Rückversicherungsgeschäfts zuzüglich des zugeordneten Kapitals berechnet wird. Alle Risiken, die in diesem Geschäft enthalten sind, werden in der Berechnung so weit wie möglich berücksichtigt. Die Ermittlung des MCEV erfolgt auf Basis der im Oktober 2009 veröffentlichten Prinzipien des CFO Forums (Das CFO-Forum ist eine internationale Organisation der Chief Financial Officer (CFO) großer Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen). Für detaillierte Informationen verweisen wir auf den MCEV-Bericht 2013 auf unserer Internetseite.

Marktrisiken

Angesichts eines herausfordernden Kapitalmarktumfelds kommt der Werterhaltung der selbstverwalteten Kapitalanlagen und der Stabilität der Rendite eine hohe Bedeutung zu. Deshalb richtet die Hannover Rück ihr Portefeuille an den Grundsätzen eines ausgewogenen Risiko-/Ertragsverhältnisses und einer breiten Diversifikation aus. Fußend auf einem risikoarmen Kapitalanlagen-Mix reflektieren die Kapitalanlagen sowohl Währungen als auch Laufzeiten unserer Verbindlichkeiten. Zu den Marktpreisrisiken zählen Aktien-, Zinsänderungs-, Währungs-, Immobilien-, Spread- und Kreditrisiken.

Um den Werterhalt unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen sicherzustellen, überwachen wir fortlaufend die Einhaltung eines portefeuilleübergreifenden Frühwarnsystems auf Basis einer klar definierten Ampelsystematik. Dieses System definiert klare Schwellenwerte und Eskalationswege für die seit Jahresbeginn aufgelaufenen Marktwertschwankungen und Realisierungsergebnisse aus den Kapitalanlagen. Diese sind im Einklang mit unserem Risikoappetit eindeutig definiert und führen, wenn eine entsprechende Marktwertentwicklung überschritten wird, zu festgelegten Informationsund Eskalationswegen. Ein weiteres wichtiges Instrument zur Überwachung und Steuerung der Marktpreisrisiken ist die kurzfristige Verlustwahrscheinlichkeit gemessen als Value at Risk (VaR). Seine Berechnung erfolgt auf Basis historischer Daten, z.B. der Volatilität der selbstverwalteten Wertpapierpositionen und der Korrelation dieser Risiken. Im Rahmen dieser Berechnungen wird der Rückgang des Marktwerts unseres Portefeuilles mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit und innerhalb eines bestimmten Zeitraums simuliert. Der nach diesen Grundsätzen ermittelte VaR der Hannover Rück-Gruppe gibt den Marktwertverlust unseres selbstverwalteten Wertpapierportefeuilles an, der innerhalb von zehn Handelstagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% nicht überschritten wird. Zur Berechnung der VaR-Kennzahlen für den Hannover Rück-Konzern wird ein Multifaktor-Modell verwendet. Es basiert auf Zeitreihen ausgewählter repräsentativer Marktparameter (Aktienkurse, Renditekurven, Spread-Kurven, Währungskurse, Rohstoffkurse und makroökonomische Variablen). Alle Anlagepositionen werden auf Einzelpositionsebene innerhalb des Multifaktor-Modells abgebildet; verbleibende Residualrisiken (z.B. Marktpreisrisiken, die nicht direkt durch das Multifaktor-Modell erklärt werden) lassen sich durch Rückwärtsrechnung ermitteln und werden in die Gesamtrechnung einbezogen. Das Modell berücksichtigt Zinsänderungsrisiken, Kredit- und Spread-Risiken, systematische und spezifische Aktienrisiken, Rohstoffrisiken sowie optionsspezifische Risiken.

Um neben den Normalszenarien bei der Ermittlung des VaR auch Extremszenarien abbilden zu können, führen wir Stresstests durch. Hierbei werden die Verlustpotenziale auf Marktwerte und Eigenkapital (vor Steuern) auf Basis bereits eingetretener oder fiktiver Extremereignisse simuliert.

Szenarien der Zeitwertentwicklung wesentlicher Kapitalanlageklassen

in Mio.EUR Szenario Bestandsänderung auf
Marktwertbasis
Eigenkapitalveränderung
vor Steuern
Aktien und Privates
Beteiligungskapital 1
Anteilspreise -10% -63,8 -63,8
Anteilspreise -20% -127,6 -127,6
Anteilspreise +10% +63,8 +63,8
Anteilspreise +20% +127,6 +127,6
Festverzinsliche Wertpapiere Renditeanstieg +50 Basispunkte -642,5 -528,9
Renditeanstieg +100 Basispunkte -1.267,2 -1.034,0
Renditerückgang -50 Basispunkte +663,8 +545,0
Renditerückgang -100 Basispunkte +1.356,5 +1.112,9

1 Im Gegensatz zum ersten Quartal enthält diese Position nun neben den gelisteten Aktien zusätzlich Angaben zum privaten Beteiligungskapital. Die Erweiterung erfolgt aufgrund der gestiegenen Bedeutung dieser Kapitalanlagen.

Weitere wesentliche Risikosteuerungsmaßnahmen sind neben den diversen Stresstests, die das Verlustpotenzial unter extremen Marktbedingungen abschätzen, Sensitivitäts- und Durationsanalysen und unser Asset-Liability-Management (ALM). Das interne Kapitalmodell liefert uns die quantitative Unterlegung der Kapitalanlagestrategie sowie verschiedene VaR-Kalkulationen. Zusätzlich sind taktische Durationsbänder installiert, innerhalb derer das Portefeuille opportunistisch entsprechend den Markterwartungen positioniert wird. Es liegt eine unmittelbare Verknüpfung zwischen den Vorgaben für diese Bänder und unserer ermittelten Risikotragfähigkeit vor.

Aktienkursrisiken resultieren aus der Möglichkeit ungünstiger Wertveränderungen von Aktien, Aktienderivaten bzw. Aktienindexderivaten in unserem Bestand. Wir halten nur in sehr geringem Maße, im Rahmen strategischer Beteiligungen, entsprechende Bestände. Die Szenarien der Aktienkursänderungen haben somit nur einen äußerst kleinen Einfluss auf unser Portefeuille.

Der Bestand der festverzinslichen Wertpapiere ist dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Sinkende Marktrenditen führen zu Marktwertsteigerungen bzw. steigende Marktrenditen zu Marktwertsenkungen des festverzinslichen Wertpapierportefeuilles.

Zusätzlich besteht das Credit-Spread-Risiko. Als Credit Spread wird die Zinsdifferenz zwischen einer risikobehafteten und einer risikolosen Anleihe bei gleicher Laufzeit bezeichnet. Änderungen dieser am Markt beobachtbaren Risikoaufschläge führen analog der Änderungen der reinen Marktrenditen zu Marktwertänderungen der entsprechenden Wertpapiere.

Währungsrisiken bestehen insbesondere dann, wenn ein Währungsungleichgewicht zwischen den versicherungstechnischen Verbindlichkeiten und den Aktiva besteht. Durch eine weitgehende bilanzielle Kongruenz der Währungsverteilung zwischen Aktiv- und Passivseite reduzieren wir dieses Risiko auf Basis der Einzelbilanzen des Konzerns. Daher ist die Quantifizierung des Währungsrisikos nicht im kurzfristigen Value at Risk enthalten. Wir stellen regelmäßig die Verbindlichkeiten pro Währung den bedeckenden Aktiva gegenüber und optimieren die Währungsbedeckung unter Berücksichtigung verschiedener Nebenbedingungen, wie verschiedene Rechnungslegungsanforderungen, durch Umschichtung der Kapitalanlagen. Verbleibende Währungsüberhänge werden systematisch im Rahmen der ökonomischen Modellierung quantifiziert und überwacht.

Immobilienrisiken ergeben sich daraus, dass es zu negativen Wertveränderungen von direkten oder über Fondsanteile gehaltenen Immobilien kommen kann. Diese können durch eine Verschlechterung spezieller Eigenschaften der Immobilie oder einen allgemeinen Marktwertverfall hervorgerufen werden. Die Bedeutung von Immobilienrisiken hat für uns aufgrund unseres kontinuierlichen Engagements in diesem Bereich wieder zugenommen. Wir streuen diese Risiken durch breit diversifizierte Investitionen in hochqualitative Märkte Deutschlands, Europas und der USA.

Derivative Finanzinstrumente setzen wir nur im zur Absicherung von Risiken notwendigen Umfang ein. Hauptzweck solcher Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen mögliche negative Kapitalmarktsituationen. Ein geringer Anteil unserer Zahlungsströme aus dem Versicherungsgeschäft sowie Währungsrisiken aufgrund nicht effizient herstellbarer Währungskongruenz werden teilweise über Devisentermingeschäfte gesichert. Zur partiellen Absicherung von Inflationsrisiken hat die Hannover Rück Inflation Swaps (USD- und EUR-Zero-Coupon-Swaps) abgeschlossen, die Teile der Schadenreserven gegen Inflationsrisiken schützen. Weitere derivative Finanzinstrumente hält die Hannover Rück zur Absicherung von Zinsrisiken aus Darlehen zur Finanzierung von Immobilien. Um Kreditrisiken aus der Anwendung der derivativen Geschäfte zu vermeiden, werden die Verträge mit verlässlichen Kontrahenten abgeschlossen und größtenteils täglich besichert. Die verbleibenden Exponierungen werden gemäß den restriktiven Vorgaben aus den Anlagerichtlinien kontrolliert.

Unsere Kapitalanlagen enthalten Kreditrisiken, die sich aus der Gefahr eines Ausfalls (Zins und/oder Tilgung) oder der Änderung der Bonität (Ratingreduzierung) der Emittenten von Wertpapieren ergeben. Einer ausgesprochen breiten Diversifikation kommt ebenso eine zentrale Bedeutung zu, wie einer Bonitätsbeurteilung anhand der in den Kapitalanlagerichtlinien festgelegten Qualitätskriterien. Die Kreditrisiken messen wir zunächst anhand der marktüblichen Kreditrisikokomponenten, insbesondere der Ausfallwahrscheinlichkeit und der möglichen Verlusthöhe, wobei wir etwaige Sicherheiten sowie den Rang der einzelnen Titel entsprechend ihrer jeweiligen Wirkung berücksichtigen. Im Anschluss bewerten wir die Kreditrisiken zuerst auf Ebene der einzelnen Wertpapiere (Emissionen) und in weiteren Schritten zusammengefasst auf Emittentenebene.

Zur Begrenzung des Adressenausfallrisikos definieren wir unterschiedliche Limite auf Emittenten- bzw. Emissionsebene sowie in Form von dezidierten Ratingquoten. Ein umfangreiches Risiko-Reporting sorgt für eine zeitnahe Berichterstattung an die mit der Risikosteuerung betrauten Funktionen.

Ratingklassen Staatsanleihen Anleihen halbstaat
licher Institutionen2
Unternehmens
anleihen
Hypotheka
risch/dinglich
gesicherte Schuld
verschreibungen
in% in Mio.EUR in% in Mio.EUR in% in Mio.EUR in% in Mio.EUR
AAA 66,1 4.292,7 53,6 3.317,3 1,6 177,8 61,7 2.838,1
AA 17,4 1.130,8 43,7 2.707,1 16,7 1.891,8 14,4 662,1
A 9,8 638,7 1,3 82,5 49,0 5.553,9 13,3 612,2
BBB 5,5 357,3 0,9 53,9 26,4 2.987,3 5,7 262,9
< BBB 1,2 79,2 0,5 32,9 6,3 717,1 4,9 226,9
Gesamt 100,0 6.498,7 100,0 6.193,7 100,0 11.327,9 100,0 4.602,2

Zusammensetzung der festverzinslichen Wertpapiere nach Ratingklassen1

1 Über Investmentfonds gehaltene Wertpapiere sind anteilig mit ihren jeweiligen Einzelratings berücksichtigt.

2 Inklusive staatlich garantierter Unternehmensanleihen.

Die installierten Messungs- und Überwachungsmechanismen stellen eine vorsichtige, breit diversifizierte Anlagestrategie sicher. Dies manifestiert sich z.B. darin, dass sich die Exponierungen in Staatsanleihen oder staatlich garantierte Titel der sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) auf Marktwertbasis innerhalb unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen nur auf 199,7 Mio.EUR summieren. Dies entspricht einem Anteil von 0,6%. Auf die einzelnen Staaten entfallen dabei die folgenden Anteile: Spanien 77,9 Mio.EUR, Italien 70,0 Mio.EUR, Irland 27,5 Mio.EUR und Portugal 24,4 Mio.EUR. Auf diese Bestände mussten keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen werden. Anleihen griechischer Emittenten haben wir nicht im Bestand. Auf Marktwertbasis wurden 3.733,1 Mio.EUR der von uns gehaltenen Unternehmensanleihen von Firmen der Finanzindustrie begeben. Hiervon entfallen 3.169,1 Mio.EUR auf Banken. Der überwiegende Teil dieser Bankanleihen (77,9%) ist mit einem Rating von "A" oder besser bewertet. Es befinden sich weder gezeichnete noch begebene Credit Default Swaps in unserem selbstverwalteten Kapitalanlageportefeuille.

Kreditrisiken

Das Kreditrisiko besteht primär in der Gefahr des vollständigen oder partiellen Ausfalls der Gegenpartei und dem damit verbundenen Zahlungsausfall. Da das von uns übernommene Geschäft nicht immer vollständig im Selbstbehalt verbleibt, sondern nach Bedarf retrozediert wird, ist das Kreditrisiko auch in der Rückversicherung für uns von Bedeutung. Um es möglichst gering zu halten, werden unsere Retrozessionäre unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig ausgewählt und überwacht. Dies gilt auch für unsere Maklerbeziehungen, die z.B. durch die Möglichkeit eines Verlusts der durch den Zedenten an den Makler gezahlten Prämie mit einem Risiko behaftet ist. Wir reduzieren diese Risiken beispielsweise, indem wir Maklerbeziehungen auf Kriterien wie Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung, Zahlungsverhalten und ordnungsgemäße Vertragsabwicklung überprüfen. Die Bonität der Retrozessionäre wird dabei fortlaufend überwacht. Ein Security-Komitee beschließt auf der Basis dieser laufenden Überwachung gegebenenfalls Maßnahmen zur Besicherung von Forderungen, wenn diese ausfallgefährdet erscheinen. Eine webbasierte Risikomanagement-Applikation unterstützt diesen Prozess, indem sie Abgabenlimite für die einzelnen an den Schutzdeckungsprogrammen beteiligten Retrozessionäre vorgibt und die noch freien Kapazitäten für kurz-, mittel- und langfristiges Geschäft ermittelt. Je nach Art und erwarteter Dauer der Abwicklung des rückversicherten Geschäfts fließen bei der Auswahl der Rückversicherer neben Mindestratings der Ratingagenturen Standard&Poor's und A.M. Best auch interne und externe Experteneinschätzungen ein (z.B. Marktinformationen von Maklern). Insgesamt schützen Retrozessionen unser Kapital, sie stabilisieren und optimieren unsere Ergebnisse und erlauben uns, Marktchancen breiter wahrzunehmen, z.B. nach einem Großschadenereignis. Durch regelmäßige Besuche bei unseren Retrozessionären verfügen wir nicht nur über einen zuverlässigen Marktüberblick, sondern auch über die Fähigkeit, auf Kapazitätsveränderungen schnell zu reagieren. Neben der klassischen Retrozession in der Schaden-Rückversicherung transferieren wir auch Risiken in den Kapitalmarkt.

Kreditrisiken sind aber auch im Hinblick auf unsere Kapitalanlagen sowie innerhalb der Personen-Rückversicherung von Bedeutung, weil wir Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren. Unsere Zedenten, Retrozessionäre und Maklerbeziehungen, aber auch unsere Kapitalanlagen werden deshalb unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig bewertet, eingegrenzt und im Rahmen eines Limit- und Schwellenwertsystems laufend überwacht und gesteuert. Bezogen auf die wesentlichen Gesellschaften des Hannover Rück-Konzerns waren zum Bilanzstichtag 294,5 Mio.EUR (8,4%) unserer Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von 3.502,1 Mio.EUR älter als 90 Tage. Die durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei Jahre betrug 0,1%.

Operationale Risiken

Operationale Risiken bestehen in der Gefahr von Verlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlerhafter interner Prozesse, mitarbeiterbedingter, systembedingter oder auch externer Vorfälle. Im Gegensatz zu versicherungstechnischen Risiken (z.B. dem Prämienrisiko), die wir im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit bewusst und kontrolliert eingehen, sind die operationalen Risiken untrennbarer Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit. Der Fokus liegt deshalb auf Risikovermeidung und -reduzierung. Als Ableitung unseres strategischen Grundsatzes "Wir managen Risiken aktiv" handeln wir in Bezug auf die operationalen Risiken nach den folgenden Prinzipien:

    1. Wir binden das operationale Risikomanagement in das Unternehmen und seine Kultur ein.
    1. Wir managen operationale Risiken proaktiv und nachhaltig.
    1. Wir betrachten Ereignisse und Szenarien, die das gesamte Spektrum operationaler Risiken abdecken.
    1. Wir streben durch unsere Maßnahmen eine angemessene Risikoreduzierung an.
    1. Wir managen innerhalb definierter Grenzen und schaffen Transparenz durch Messungen.

Mit Hilfe von Selbsteinschätzungen (Self Assessment for Operational Risks /SAOR) ermitteln wir den Reifegrad unseres operationalen Risikomanagementsystems und definieren Handlungsfelder für Verbesserungen. Basierend auf diesen Messungen werden – unter Nutzung von Risikoindikatoren und Effizienzgesichtspunkten – Limite und Schwellenwerte entwickelt. Einen wesentlichen Indikator bildet hierbei die SAOR-basierte Kapitalbindung in unserem internen Modell.

Die Bewertung erfolgt beispielsweise durch die Einschätzung des Reifegrads der jeweiligen Risikomanagementfunktion oder der Risikoüberwachung und -berichterstattung. Das System ermöglicht uns unter anderem eine Priorisierung der operationalen Risiken. In diesem Gesamtrahmen betrachten wir insbesondere Geschäftsprozessrisiken, Compliance-Risiken, Vertriebskanal- und Funktionsausgliederungsrisiken, Betrugsrisiken, Personalrisiken, Informationstechnologierisiken bzw. Informationssicherheitsrisiken und Betriebsunterbrechungsrisiken.

Geschäftsprozessrisiken bestehen in der Gefahr von unzulänglichen oder fehlerhaften internen Prozessen, die z.B. durch eine inadäquate Prozessorganisation entstehen können. Wir haben Kriterien zur Beurteilung des Reifegrades der wesentlichen Prozesse definiert, z.B. für den Reservierungsprozess. Dadurch kann die Überwachung der Prozessrisiken sichergestellt werden. Gemeinsam mit den Prozessbeteiligten bewertet der Prozessverantwortliche die Risiken des Metaprozesses und entwickelt Maßnahmen bei erkannten, bestehenden Risiken. Datenqualität ist ebenfalls ein sehr kritischer Erfolgsfaktor, insbesondere im Risikomanagement, weil zum Beispiel die Validität der Ergebnisse des internen Modells maßgeblich auf den zur Verfügung gestellten Daten basiert. Oberstes Ziel unseres Datenqualitätsmanagements ist die nachhaltige Verbesserung und die Sicherstellung der Datenqualität innerhalb des Hannover Rück-Konzerns. Ein angemessenes Management der Datenqualitätsrisiken setzt klar definierte Rollen und damit verbundene Verantwortlichkeiten voraus. Das zentrale Datenqualitätsmanagement ist im Rahmen der prozessintegrierten Risikoüberwachung für den Aufbau und die Aufrechterhaltung des Systems verantwortlich und hat dabei Vorgaben- und Methodenkompetenz.

Compliance-Risiken bestehen aus der Gefahr von Verstößen gegen Normen und Anforderungen, bei deren Nichtbeachtung Klagen oder behördliche Verfahren mit einer nicht unerheblichen Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit des Hannover Rück-Konzerns drohen. Als besonders Compliance-relevante Themen wurden dabei die aufsichtsrechtliche Compliance, die Einhaltung der Geschäftsgrundsätze, Datenschutz oder auch die Kartell- und wettbewerbsrechtliche Compliance definiert. Das Compliance-Risiko schließt dabei steuerliche und rechtliche Risiken mit ein. Die Verantwortlichkeiten innerhalb der Compliance-Organisation sind konzernweit geregelt und dokumentiert und Schnittstellen zum Risikomanagement sind etabliert. Regelmäßige Compliance-Schulungsprogramme ergänzen das Instrumentarium.

In ausgewählten Marktnischen betreiben wir Erstversicherungsgeschäft als Ergänzung zu unseren Rückversicherungsaktivitäten. Wie in der Rückversicherung arbeiten wir hierbei grundsätzlich mit Partnern aus dem Erstversicherungsbereich, z.B. mit Erstversicherungsmaklern sowie Zeichnungsagenturen, zusammen. Hieraus entstehen Vertriebskanalrisiken, die jedoch durch eine sorgfältige Auswahl der Agenturen, verbindliche Zeichnungsrichtlinien und regelmäßige Prüfungen reduziert werden.

Funktionsausgliederungsrisiken können durch Ausgliederungen von Funktionen, Dienstleistungen und/oder Organisationseinheiten an Dritte, außerhalb der Hannover Rück, resultieren. Zur Begrenzung des Risikos existieren verbindliche Regelungen, die z.B. vorsehen, dass vor einer wesentlichen Ausgliederung eine Risikoanalyse durchzuführen ist. Im Rahmen dieser Analyse wird unter anderem geprüft, welche spezifischen Risiken vorhanden sind und ob überhaupt eine Ausgliederung erfolgen kann.

Betrugsrisiken ergeben sich aus der Gefahr vorsätzlicher Verletzungen von Gesetzen oder Regeln durch Mitarbeiter (interner Betrug) und/oder durch Externe (externer Betrug). Risikoreduzierend wirken dabei das interne Kontrollsystem sowie die konzernweiten und linienunabhängigen Prüfungen der internen Revision.

Die Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit des Hannover Rück-Konzerns ist maßgeblich der Kompetenz und dem Engagement unserer Mitarbeiter zu verdanken. Zur Reduzierung der Personalrisiken achten wir in besonderer Weise auf Qualifikation, Erfahrung und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter und fördern diese durch ausgezeichnete Personalentwicklungs- und Führungsarbeit. Durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und Überwachung von Fluktuationsquoten werden diese Risiken frühzeitig erkannt und Handlungsspielräume geschaffen.

Informationstechnologierisiken bzw. Informationssicherheitsrisiken bestehen unter anderem in der Gefahr einer unzulänglichen Integrität, Vertraulichkeit oder Verfügbarkeit von Systemen und Informationen. Wesentlich für den Hannover Rück-Konzern sind beispielsweise Schäden, die aus der unerlaubten Weitergabe vertraulicher Informationen, der mutwilligen Herbeiführung der Überlastung wichtiger IT-Systeme oder auch durch Computerviren resultieren. Angesichts des breiten Spektrums dieser Risiken existieren vielfältige Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen sowie organisatorische Vorgaben, wie beispielsweise abzuschließende Vertraulichkeitsvereinbarungen mit Dienstleistern. Darüber hinaus werden unsere Mitarbeiter für solche Sicherheitsrisiken durch praxisorientierte Hilfestellungen, z.B. im Intranet oder durch Schulungsangebote sensibilisiert.

Vorrangiges Ziel bei der Reduzierung der Betriebsunterbrechungsrisiken ist die schnellstmögliche Rückkehr in den Normalbetrieb nach einem Krisenfall, z.B. durch Umsetzung vorhandener Notfallplanungen. Auf Basis international anerkannter Standards wurden die entscheidenden Rahmenbedingungen definiert und unter anderem ein Krisenstab, als temporäres Gremium für den Krisenfall, eingerichtet. Das System wird durch regelmäßige Übungen und Tests ergänzt. Eine regelmäßige Risikoberichterstattung erfolgt an den Risikoausschuss und den Vorstand.

Sonstige Risiken

Im Bereich der sonstigen Risiken sind für uns hauptsächlich die zukünftigen Risiken (Emerging Risks), die strategischen Risiken sowie die Reputations- und Liquiditätsrisiken wesentlich.

Emerging Risks sind dadurch gekennzeichnet, dass sich ihr Risikogehalt, insbesondere im Hinblick auf unseren versicherungstechnischen Vertragsbestand, nicht verlässlich beurteilen lässt. Solche Risiken entwickeln sich allmählich von schwachen Signalen zu eindeutigen Tendenzen. Daher sind Risikofrüherkennung und anschließende Beurteilung von entscheidender Bedeutung. Zur Früherkennung haben wir einen effizienten bereichs- und spartenübergreifenden Prozess entwickelt und die Anbindung an das Risikomanagement sichergestellt. Die operative Durchführung erfolgt durch eine gesondert dafür eingerichtete und mit Spezialisten besetzte Arbeitsgruppe. Die Analysen dieser Arbeitsgruppe werden konzernweit genutzt, um gegebenenfalls notwendige Maßnahmen ableiten zu können (z.B. vertragliche Ausschlüsse oder die Entwicklung neuer Rückversicherungsprodukte). Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe werden beispielsweise die Risiken analysiert, die aus dem Entstehen von Großstädten und Ballungsräumen, den sogenannten Megacities, erwachsen. Das Wachstum dieser Städte ist mit verschiedenen Problemen verbunden, wie einem steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Energie und Wohnraum. Diese Problemfelder können auch Auswirkungen auf unseren Vertragsbestand haben, und zwar nicht nur in Form von Risiken, sondern auch von Chancen, z.B. einer erhöhten Nachfrage nach Rückversicherungsprodukten. Weitere Emerging Risks sind zum Beispiel Klimawandel, Nanotechnologie, politische Unruhen, Gesetzesänderungen und Veränderungen in regulatorischen Anforderungen.

Strategische Risiken ergeben sich aus einem möglichen Missverhältnis zwischen der Unternehmensstrategie des Hannover Rück-Konzerns und den sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen des Umfelds. Ursachen für ein solches Ungleichgewicht können z.B. falsche strategische Grundsatzentscheidungen, eine inkonsequente Umsetzung der festgelegten Strategien und Geschäftspläne oder eine falsche Ressourcenallokation sein. Wir überprüfen deshalb regelmäßig unsere Unternehmensstrategie in einem mehrstufigen Verfahren und passen unsere Prozesse und die abgeleiteten Richtlinien bei Bedarf an. Zur operativen Umsetzung der strategischen Grundsätze und Ziele haben wir Erfolgskriterien und Kennzahlen festgelegt, die für die Erfüllung der jeweiligen Ziele maßgebend sind. Mit dem StrategyCockpit steht dem Vorstand und den verantwortlichen Führungskräften ein Strategie-Tool zur Verfügung, das sie bei der Planung, Formulierung und Steuerung von strategischen Zielen und Maßnahmen unterstützt und die Gesamtsicht auf das Unternehmen und die strategischen Risiken sicherstellt. Weiterhin erfolgt auf jährlicher Basis eine Bewertung des Prozesses zum Management strategischer Risiken im Rahmen der Überwachung der Geschäftsprozessrisiken.

Reputationsrisiken betreffen die Gefahr, dass das Vertrauen unserer Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter oder auch der Öffentlichkeit in unser Unternehmen beschädigt wird. Dieses Risiko kann die Geschäftsgrundlage des Hannover Rück-Konzerns erheblich gefährden. Eine gute Unternehmensreputation ist daher eine Grundvoraussetzung für unser Kerngeschäft als Rückversicherer. Die Reputationsrisiken können sich aus allen Geschäftsaktivitäten des Hannovers Rück-Konzerns ergeben. Eine Reputationsschädigung kann zum Beispiel durch einen öffentlich gewordenen Datenverlust, einen schwerwiegenden Betrugsfall oder auch durch eine finanzielle Schieflage aufgrund eines versicherungstechnischen Risikos hervorgerufen werden. Zur Risikominimierung setzen wir neben den bereits dargestellten Verfahren der Risikoidentifikation auf eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren, wie zum Beispiel unsere verbindlich festgelegten Kommunikationswege, eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit, erprobte Prozesse für definierte Krisenszenarien sowie unsere etablierten Geschäftsgrundsätze.

Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir die Gefahr, nicht in der Lage zu sein, unseren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können. Das Liquiditätsrisiko besteht aus dem Refinanzierungsrisiko – dass benötigte Zahlungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Kosten zu beschaffen sind – und dem Marktliquiditätsrisiko – dass Finanzmarktgeschäfte aufgrund mangelnder Marktliquidität nur zu einem schlechteren Preis als erwartet abgeschlossen werden können. Wesentliche Elemente der Liquiditätssteuerung unserer Kapitalanlagen sind zum einen die Steuerung der Laufzeitenstruktur unserer Kapitalanlagen auf Basis der geplanten Auszahlungsprofile aus den versicherungstechnischen Verpflichtungen und zum anderen die regelmäßigen Liquiditätsplanungen sowie die Anlagestruktur der Kapitalanlagen. Jenseits der absehbaren Auszahlungen könnten unerwartete, außerordentlich hohe Auszahlungen eine Liquiditätsgefahr darstellen. Jedoch sind im Rückversicherungsgeschäft wesentliche Ereignisse (Großschäden) in der Regel mit einer gut planbaren Vorlaufzeit auszuzahlen. Dennoch haben wir im Rahmen unserer Liquiditätssteuerung Bestände definiert, welche sich auch in Finanzstresssituationen als hoch liquide erwiesen haben. Darüber hinaus steuern wir die Liquidität des Bestands durch eine börsentägliche Kontrolle der Liquidität der Bestandstitel, deren zugrunde liegende Parameter regelmäßig und ad hoc verifiziert werden. Dank dieser Maßnahmen erfolgt eine wirksame Reduzierung des Liquiditätsrisikos.

Chancenbericht

Geschwindigkeit ist einer der Werte, mit denen erfolgreicher Wissenstransfer gemessen wird. Es geht um schnelle Lösungen und darum, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Die Hannover Rück sucht systematisch nach neuen Geschäftsmöglichkeiten, um nachhaltiges Wachstum zu generieren und die profitable Entwicklung des Unternehmens zu stärken. Damit Chancen erkannt und Ideen erfolgreich in Geschäft umgesetzt werden können, verfolgt die Hannover Rück mehrere eng miteinander verknüpfte Wege, um ein ganzheitliches Chancen- und Risikomanagement zu erzielen. Von Bedeutung ist hierbei das überschneidungsfreie Zusammenwirken der verschiedenen Funktionen innerhalb des Chancen- und des Risikomanagements, das durch Schnittstellen sichergestellt ist.

Zu den wesentlichen Elementen des Chancenmanagements der Hannover Rück zählen die verschiedenen marktspezifischen Innovationen in den Geschäftsfeldern Personen- und Schaden-Rückversicherung. Ferner werden durch unsere Mitarbeiter innovative und kreative Ideen generiert. Entsprechende Ideen unserer Mitarbeiter, die erfolgreich in zusätzliches profitträchtiges Prämienvolumen überführt werden können, werden finanziell honoriert. Weitere Elemente sind die Initiative "Zukunfts-Radar" und die Arbeitsgruppe "Emerging Risks und Scientific Affairs". Darüber hinaus hat die Hannover Rück eine eigenständige Organisationseinheit "Chancenmanagement" eingerichtet. Dieser Servicebereich bearbeitet exklusiv und systematisch Ideen und Chancen und fokussiert seine Aktivitäten auf die Generierung von zusätzlichem Prämienvolumen mit Profitpotenzial. In diesem Zusammenhang werden unter anderem Ideen zu Geschäftschancen weiterentwickelt und optimale Rahmenbedingungen für neue Geschäftsideen geschaffen.

In der bereichs- und hierarchieübergreifend besetzten Initiative "Zukunfts-Radar" wird ein breites Spektrum von Themen aufgegriffen und es werden erste Geschäftsansätze abgeleitet. Ziel der Arbeitsgruppe ist die Bewertung von Trends und Zukunftsthemen. Dazu zählen zum Beispiel zunehmende Wetterschwankungen, Hindernisse bei der Energiewende, verschärfte Ressourcenknappheit, Entwicklungen im Gesundheitsmarkt oder der Internetkriminalität.

Generell werden durch das "Zukunfts-Radar" perspektivisch attraktive Geschäftschancen analysiert, um sie in einem zweiten Schritt in marktfähige Erst- und Rückversicherungsprodukte umzusetzen. Dazu werden konkrete Themengebiete in bereichs- und fachübergreifenden Teams untersucht und potenzielle Geschäftsansätze erarbeitet. Die Analysen im "Zukunfts-Radar" umfassen neben Zukunftsthemen auch das Vorgehen der Wettbewerber, um Geschäftschancen und Marktnischen frühzeitig zu erkennen.

Diese Geschäftsansätze werden im Anschluss durch den Servicebereich Chancenmanagement bewertet und konkretisiert. Daneben begleitet dieser Bereich ausgewählte Projekte von der Konzeption ganzheitlicher Geschäftsmodelle bis hin zur operativen Implementierung, beziehungsweise bis zur Übergabe in die Linienverantwortung. Ziel ist es, neues Geschäft zu generieren und so das profitable Wachstum der Hannover Rück nachhaltig zu fördern. Seit der Bereichsgründung entwickelten sich bisher aus rund 100 Ideen des weltweiten Netzwerks mehrere Initiativen und Projekte. Im Rahmen eines attraktiven Mitarbeiteranreizsystems wurden bereits verschiedene Projektgruppen finanziell honoriert, unter anderem im Chancenmanagement-Projekt "Wetter" oder "Energie Einspar Protect (EEP)".

Der eigenständige Servicebereich Chancenmanagement wird bereits seit 2010 im Ressort des Vorstandsvorsitzenden geführt. Dies zeigt den hohen Stellenwert des Chancenmanagements bei der Hannover Rück. Durch das vielfältige Spektrum an möglichen Zukunftschancen ergeben sich intensive Verbindungen zu weiteren Projekten, Arbeitsgemeinschaften und Gremien, etwa zur Arbeitsgruppe "Emerging Risks und Scientific Affairs" im Hinblick auf zukünftige Risiken und Chancen (siehe Seite 22 "Sonstige Risiken"). Die Arbeitsgruppe führt eine qualitative Bewertung der Emerging Risks durch. Im Ergebnis werden dabei jedoch nicht nur die potenziellen Risiken, sondern auch eventuell vorhandene Geschäftschancen mit analysiert. Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurden beispielsweise die Themenbereiche Gasgewinnung aus Schiefergestein (Fracking) oder die Auswirkungen von lang anhaltenden Hitzewellen analysiert.

Kommt es zu einer konkreten Umsetzung einer Geschäftsidee und ein neues Rückversicherungsprodukt resultiert daraus, wird im Regelfall – sofern die hierfür durch das Risikomanagement definierten Kriterien zutreffend sind – der sogenannte Neue-Produkte-Prozess durchlaufen. Dieser Prozess wird vom Risikomanagement der Hannover Rück begleitet. Der Prozess wird immer dann durchlaufen, wenn eine vertragliche Bindung eingegangen werden soll, die bislang in dieser Form noch nicht von der Hannover Rück angewendet wurde oder die Haftung substanziell über dem bisherigen Deckungsumfang liegt. Ist dies der Fall, werden vorab alle wesentlichen internen und externen Einflussfaktoren durch das Risikomanagement untersucht (z.B. Auswirkungen auf das Gesamtrisikoprofil oder die Risikostrategie). Durch das Risikomanagement wird dabei sichergestellt, dass vor Anwendung oder Verkauf des neuen Rückversicherungsprodukts, eine Genehmigung durch den Vorstand erfolgt.

Gesamteinschätzung des Vorstands

Wir sind überzeugt, dass wir durch unser Risikomanagement jederzeit einen transparenten Überblick über die aktuelle Risikosituation besitzen, unser Gesamtrisikoprofil angemessen ist und unser Chancenmanagement einen wichtigen Beitrag zum profitablen Wachstum der Hannover Rück liefert. Nach unseren derzeitigen Erkenntnissen, die sich aus einer Gesamtbetrachtung der Chancen und Risiken ergeben, sieht der Vorstand der Hannover Rück keine Risiken, die den Fortbestand der Hannover Rück-Gruppe kurz- oder mittelfristig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich und nachhaltig beeinträchtigen könnten.

Als international agierender Rückversicherungskonzern bewegen wir uns in einem sehr komplexen Umfeld. Durch unsere Geschäftstätigkeit in allen Sparten der Rückversicherung können wir jedoch unter Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Chancen-Risiko-Profils einen optimalen Risikoausgleich durch die geografische und risikospezifische Diversifizierung erzielen. Die in den vorherigen Abschnitten beschriebenen Risiken sind unseres Erachtens beherrschbar und dies insbesondere, weil unsere Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen effektiv und optimal miteinander verzahnt sind. Trotz dieser vielfältigen Maßnahmen können Einzel- und insbesondere Kumulrisiken einen entscheidenden Einfluss auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Unserem Risikoverständnis entspricht es jedoch, dass wir nicht nur Risiken, sondern zugleich auch die Chancen betrachten. Wir gehen daher immer nur solche Risiken ein, denen auch Chancen gegenüberstehen.

Unsere Steuerungs- und Überwachungsinstrumente sowie unsere Aufbau- und Ablauforganisation gewährleisten, dass wir die Risiken rechtzeitig erkennen und unsere Chancen nutzen können. Unser zentrales Überwachungsinstrument ist dabei unser konzernweit etabliertes Risikomanagement, das sowohl qualitative als auch quantitative Informationen zur wirksamen Risikoüberwachung zusammenführt. Insbesondere das Zusammenwirken der in- und ausländischen Risikomanagementfunktionen ermöglicht uns einen ganzheitlichen und konzernweiten Überblick.

Unsere eigene Einschätzung der Beherrschbarkeit der vorhandenen Risiken wird dabei durch verschiedene finanzielle Kennzahlen sowie externe Bewertungen bestätigt. In unserem zentralen Limit- und Schwellenwertsystem für die wesentlichen Risiken des Hannover Rück-Konzerns sind wesentliche Überwachungskennzahlen, Meldegrenzen sowie potenzielle Eskalationsschritte verbindlich festgelegt. Im Ergebnis liefert uns das System einen genauen Überblick über potenzielle Fehlentwicklungen der festgelegten Risikotoleranzen und gibt uns die Möglichkeit zeitnah darauf zu reagieren. Ein Beleg unserer finanziellen Stabilität ist beispielsweise die Entwicklung des Eigenkapitals. Dabei bestimmt sich unsere notwendige Eigenkapitalausstattung nach den Anforderungen unseres ökonomischen Kapitalmodells, den Solvenzvorschriften, den Annahmen der Ratingagenturen für unser Zielrating und den Erwartungen unserer Kunden und Aktionäre. Wir verfügen durch diese Steigerung über einen ausreichenden Eigenkapitalpuffer, um Risiken absorbieren zu können, aber auch, um sich bietende Geschäftschancen wahrnehmen zu können.

Auch unsere sehr guten Bonitätsnoten sind ein Beleg für unsere finanzielle Stabilität. Die Güte unseres Risikomanagements (Enterprise Risk Management/ERM) wird durch Standard&Poor's separat beurteilt. Insbesondere unsere etablierte Risikokultur fördert dabei die Entwicklung entsprechender Risikoüberwachungssysteme und das strategische Risikomanagement. Die Bewertung umfasst dabei insbesondere die Bereiche Risikokultur, Risikokontrollen, das Management künftiger Risiken, Risikomodelle und das strategische Risikomanagement. Diese externe Einschätzung bestätigt die Qualität unseres ganzheitlichen Risikomanagementansatzes. Zudem erfolgt jährlich eine Prüfung des Risikofrüherkennungs- und des internen Überwachungssystems durch den Abschlussprüfer. Das konzernweite Risikomanagementsystem ist ebenfalls regelmäßiger Prüfungsbestandteil der internen Revision. Ergänzende Informationen im Hinblick im Hinblick auf die Chancen und Risiken unseres Geschäfts können dem Konzerngeschäftsbericht 2013 entnommen werden.

Ausblick

Prognosebericht

  • Trotz weicherer Marktbedingungen in der Schaden-Rückversicherung gute Aussichten für 2014
  • Ergebnis in der Personen-Rückversicherung verbessert
  • Stabiles bis leicht steigendes Prämienvolumen für das Gesamtgeschäft
  • Kapitalanlagerenditeziel für selbstverwaltete Anlagen von 3,2% erreichbar
  • Prognose für Nettokonzerngewinn in der Größenordnung von 850 Mio.EUR bestätigt

Die Rahmenbedingungen in der internationalen (Rück-)Versicherungswirtschaft sind weiterhin herausfordernd. Zum einen macht es das anhaltend niedrige Zinsniveau schwieriger, attraktive Investmenterträge zu generieren. Zum anderen sehen sich die Rückversicherer mit einem deutlich wettbewerbsintensiveren Umfeld als noch in den Vorjahren konfrontiert. Die Hannover Rück hat sich mit ihrer konservativen Reservierungspolitik, einer breit diversifizierten Kapitalanlagestrategie und ihrer selektiven Zeichnungspolitik in der Schaden-Rückversicherung gut auf das schwierige Umfeld eingestellt. Trotz eines deutlichen Ratenabriebs, den wir vor allem im US-Naturkatastrophengeschäft beobachten, sehen wir gleichwohl auch attraktives Geschäftspotenzial. Hier sind vor allem die asiatisch-pazifischen Märkte, die Länder Zentral- und Osteuropas, das Transportgeschäft sowie auch die fakultative und die strukturierte Rückversicherung zu nennen. Für den Hannover Rück-Konzern erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr – auf Basis konstanter Währungskurse – stabile bis leicht steigende Prämieneinnahmen.

Die Vertragserneuerungsrunden zum 1. Juni/1. Juli waren wie schon zuvor durch ein Überangebot an Rückversicherungskapazität geprägt. Traditionell standen zu diesem Zeitpunkt Teile des Nordamerikageschäfts, der Bereich der landwirtschaftlichen Risiken sowie Geschäft aus Lateinamerika zur Erneuerung an.

Aufgrund der sehr guten Ergebnisse der Erst- und Rückversicherer durch ausgebliebene Schäden blieb der Druck auf die Raten und Konditionen hoch. Als kapitalstarker Rückversicherer mit sehr gutem Rating sind wir jedoch ein bevorzugter Partner für unsere Zedenten und können so aus der Gesamtpalette des angebotenen Geschäfts auswählen. Im US-Sachgeschäft waren in nichtschadenbelasteten Programmen Ratenrückgänge zwischen 5% und 10% die Regel. Für schadenbelastete Verträge hingegen konnten Ratenerhöhungen bis 30% erzielt werden. Stark unter Druck waren weiterhin die Preise im US-Sach-Katastrophengeschäft, wenngleich weniger stark als dies in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2014 der Fall war. Zwar gibt es vereinzelt positive Signale, dass eine Bodenbildung erreicht sein könnte, allerdings wird sich die Preisentwicklung ohne nennenswerte Schadenereignisse nicht entscheidend verbessern können. Deutlich wettbewerbsintensiver als noch bei der Erneuerungsrunde zu Jahresbeginn zeigte sich das US-Haftpflichtgeschäft. Für unser Geschäft in Kanada sehen wir trotz einer steigenden Wettbewerbsintensität vielversprechende Möglichkeiten. Vor dem Hintergrund unserer selektiven Zeichnungspolitik haben wir unser Prämienvolumen für Nordamerika zum 1. Juli 2014 leicht reduziert.

Mit den Ergebnissen aus der Vertragserneuerung in Lateinamerika sind wir insgesamt zufrieden. Das Wachstum ist hier unverändert hoch, gleichwohl sind auch in den Märkten Zentral- und Südamerikas leichte Ratenrückgänge zu verzeichnen. Zur Erneuerung standen auch Teile des Geschäfts mit landwirtschaftlichen Risiken an. Auch hier herrscht insgesamt ein Überangebot an Rückversicherungskapazität vor. Unsere gute Positionierung in diesem Markt haben wir gehalten.

Für das Gesamtjahr 2014 gehen wir für die gesamte Schaden-Rückversicherung – bei konstanten Währungskursen – von einem weitgehend stabilen Prämienvolumen aus. Wir werden keine Zugeständnisse an unsere konsequente Zeichnungsdisziplin machen und unverändert dort, wo die Risiken nicht angemessen gepreist sind, unsere Anteile reduzieren. Als Ziel für unsere kombinierte Schaden-/Kostenquote gehen wir von einem Wert von unter 96% aus; als EBIT-Marge streben wir unverändert mindestens 10% an.

In der Personen-Rückversicherung erwarten wir für die zweite Hälfte des Jahres eine positive Entwicklung mit attraktiven Geschäftsmöglichkeiten. Dazu gehört auch eine sich weiter stabilisierende Ergebnissituation unseres australischen Invaliditätsgeschäfts. In den Industrienationen stehen wir vor neuen Herausforderungen, die die hochkomplexen und teilweise noch ungewissen regulatorischen Solvabilitätsvorschriften, wie Solvency II, mit sich bringen. Wir erwarten im Bereich Financial Solutions eine vermehrte Nachfrage nach entsprechendem Rückversicherungsschutz. Im Fokus werden Rückversicherungslösungen stehen, die individuell zur Kapitalentlastung und Optimierung der Solvenzsituation unserer Kunden beitragen. Der Bedarf nach Langlebigkeitsprodukten sollte sich aufgrund des demografischen Wandels unverändert auf hohem Niveau bewegen. Auch in den asiatischen Ländern dürften sie aufgrund der wachsenden Bevölkerung und des steigenden Wohlstands zunehmend interessant werden. In Deutschland ist zu erwarten, dass die zukünftige Entwicklung des klassischen Lebensversicherungsmarkts stark von der praktischen Umsetzung der aktuell diskutierten gesetzlichen Änderungen, wie u. a. der Beteiligung an den Bewertungsreserven sowie Absenkung des Garantiezinses, abhängt.

Für das Jahr 2014 erwarten wir in der Personen-Rückversicherung ein währungskursadjustiertes, organisches Bruttoprämienwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Im australischen Gruppengeschäft ist es uns gelungen, unsere Preisvorstellungen durchzusetzen. Wo Risiken nicht zu preislich adäquaten Konditionen übernommen werden können, werden wir Geschäft auch hier konsequent nicht fortführen.

In den Reporting-Kategorien Financial Solutions und Longevity streben wir eine EBIT-Marge von mindestens 2% an. Für unser Mortality- und Morbidity-Geschäft ist unsere Zielvorgabe nach wie vor eine EBIT-Marge von 6%.

Der zu erwartende positive Cashflow, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollte – stabile Währungskurse und Renditeniveaus unterstellt – zu einem Anstieg des Kapitalanlagebestands führen. Bei den festverzinslichen Wertpapieren legen wir weiterhin Wert auf eine hohe Qualität und Diversifikation unseres Portefeuilles. Bezüglich der Verteilung unserer Kapitalanlagen auf die einzelnen Anlageklassen planen wir derzeit keine nennenswerten Veränderungen. Hier wird der Fokus vorrangig auf Stabilität bei auskömmlichem Risiko-Ertrags-Verhältnis liegen, von dem aus wir flexibel auf allgemeine Entwicklungen und sich bietende Opportunitäten reagieren können. Für 2014 streben wir eine Kapitalanlagerendite von 3,2% an.

Sowohl für die Schaden- als auch die Personen-Rückversicherung gehen wir davon aus, dass wir unsere IVC-Ziele von mindestens 2% xRoCA für die Schaden-Rückversicherung und 3% xRoCA für die Personen-Rückversicherung erreichen werden.

Unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 670 Mio.EUR übersteigt und es zu keinen außergewöhnlichen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten kommt, geht die Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2014 von einem Nettokonzerngewinn in der Größenordnung von unverändert 850 Mio.EUR aus.

An unserer Ausschüttungsquote für die Dividende – 35% bis 40% des Konzernergebnisses – halten wir unverändert fest.

Nachtragsbericht

Besondere Vorgänge, die nach dem Quartalsabschlussstichtag eingetreten sind, erläutern wir im Anhang, Kapitel 7.6 "Ereignisse nach Ablauf des Quartals" auf Seite 66.

Konzernabschluss

Konzernbilanz zum 30. Juni 2014 28
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. Juni 2014 30
Konzern-Gesamterfolgsrechnung zum 30. Juni 2014 31
Konzern-Eigenkapitalentwicklung zum 30. Juni 2014 32
Konzern-Kapitalflussrechnung zum 30. Juni 2014 34
Konzern-Anhang zum 30. Juni 2014 37

Konzernbilanz zum 30. Juni 2014

Aktiva
in TEUR
30.6.2014 31.12.2013
Festverzinsliche Wertpapiere – bis zur Endfälligkeit zu halten 2.287.751 2.666.787
Festverzinsliche Wertpapiere – Kredite und Forderungen 2.999.477 3.209.100
Festverzinsliche Wertpapiere – zur Veräußerung verfügbar 23.284.846 22.409.892
Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet 50.420 36.061
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
zur Veräußerung verfügbar
31.676 28.980
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet 61.331 70.082
Immobilien und Immobilienfonds 1.185.163 1.094.563
Anteile an assoziierten Unternehmen 147.476 144.489
Sonstige Kapitalanlagen 1.152.255 1.023.214
Kurzfristige Anlagen 495.262 549.138
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 686.998 642.936
Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand – eigenes Management
32.382.655 31.875.242
Depotforderungen 14.680.127 14.267.831
Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften 78.245 75.541
Kapitalanlagen 47.141.027 46.218.614
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
1.281.913 1.403.804
Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung 480.706 344.154
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge 170.364 139.039
Anteile der Rückversicherer an den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 3.338 6.893
Abgegrenzte Abschlusskosten 1.765.409 1.672.398
Abrechnungsforderungen 3.502.112 2.945.685
Geschäfts- oder Firmenwert 57.704 57.070
Aktive latente Steuern 393.291 508.841
Sonstige Vermögenswerte 634.368 603.627
Abgegrenzte Zinsen und Mieten 5.212 4.193
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 11.226
Summe Aktiva 55.435.444 53.915.544
Passiva
in TEUR
30.6.2014 31.12.2013
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 22.509.650 21.666.932
Deckungsrückstellung 11.012.178 10.631.451
Rückstellung für Prämienüberträge 2.824.926 2.405.497
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 263.648 269.571
Depotverbindlichkeiten 677.558 648.026
Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 5.548.267 5.569.932
Abrechnungsverbindlichkeiten 1.013.174 1.071.654
Pensionsrückstellungen 137.197 116.412
Steuerverbindlichkeiten 202.127 222.795
Passive latente Steuern 1.826.094 1.712.392
Andere Verbindlichkeiten 570.359 605.895
Darlehen und nachrangiges Kapital 1.777.648 2.464.960
Verbindlichkeiten 48.362.826 47.385.517
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 120.597 120.597
Nominalwert: 120.597
Bedingtes Kapital: 60.299
Kapitalrücklagen 724.562 724.562
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 845.159 845.159
Kumulierte, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile
Nicht realisierte Kursgewinne /-verluste aus Kapitalanlagen 910.856 533.745
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung -169.905 -246.279
Veränderungen aus Sicherungsgeschäften -9.060 -9.455
Kumulierte übrige, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen -28.017 -16.452
Summe nicht ergebniswirksamer Eigenkapitalanteile 703.874 261.559
Gewinnrücklagen 4.862.639 4.781.718
Eigenkapital der Aktionäre der Hannover Rück SE 6.411.672 5.888.436
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 660.946 641.591
Eigenkapital 7.072.618 6.530.027
Summe Passiva 55.435.444 53.915.544

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. Juni 2014

in TEUR 1.4. –30.6.2014 1.1. –30.6.2014 1.4. –30.6.20131 1.1. –30.6.20131
Gebuchte Bruttoprämie 3.440.453 7.064.892 3.468.787 7.226.662
Gebuchte Rückversicherungsprämie 444.088 866.059 343.469 724.390
Veränderung der Bruttoprämienüberträge -63.707 -387.466 -7.227 -345.708
Veränderung des Anteils der Rückversicherer
an den Bruttoprämienüberträgen
-6.034 27.993 -7.433 34.955
Verdiente Prämie für eigene Rechnung 2.926.624 5.839.360 3.110.658 6.191.519
Ordentliche Kapitalanlageerträge 248.737 490.143 257.494 503.601
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten
Unternehmen
1.385 4.307 5.150 6.240
Realisierte Gewinne und Verluste aus
dem Abgang von Kapitalanlagen
34.393 88.498 49.726 84.498
Veränderung der Zeitwerte von
Finanzinstrumenten
2.550 9.997 -40.834 -37.523
Abschreibungen, Wertminderungen und
Zuschreibungen von Kapitalanlagen
4.795 10.336 5.072 8.165
Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 22.246 50.049 25.935 47.202
Nettoerträge aus selbstverwalteten
Kapitalanlagen
260.024 532.560 240.529 501.449
Depotzinserträge /-aufwendungen 86.330 174.945 93.726 187.549
Kapitalanlageergebnis 346.354 707.505 334.255 688.998
Sonstige versicherungstechnische Erträge 1.223 1.611 131 836
Erträge insgesamt 3.274.201 6.548.476 3.445.044 6.881.353
Aufwendungen für Versicherungsfälle 2.230.315 4.409.101 2.296.319 4.552.300
Veränderung der Deckungsrückstellung -35.122 14.697 -27.676 51.467
Aufwendungen für Provisionen und
Gewinnanteile und Veränderung der
abgegrenzten Abschlusskosten
626.324 1.210.300 766.662 1.391.139
Sonstige Abschlusskosten 1.043 2.384 1.042 1.890
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 1.227 4.133 5.343 6.710
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 92.094 185.871 83.639 171.998
Versicherungstechnische Aufwendungen
für eigene Rechnung
2.915.881 5.826.486 3.125.329 6.175.504
Übriges Ergebnis -24.257 -38.304 6.793 -12.800
Operatives Ergebnis (EBIT) 334.063 683.686 326.508 693.049
Zinsen auf Hybridkapital 21.053 48.847 31.662 63.041
Ergebnis vor Steuern 313.010 634.839 294.846 630.008
Steueraufwand 93.325 155.655 85.451 171.992
Ergebnis 219.685 479.184 209.395 458.016
davon
Nicht beherrschenden Gesellschaftern
zustehendes Ergebnis
8.217 34.762 17.127 34.526
Konzernergebnis 211.468 444.422 192.268 423.490
Ergebnis je Aktie (in EUR)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 1,75 3,69 1,59 3,51
Verwässertes Ergebnis je Aktie 1,75 3,69 1,59 3,51

Konzern-Gesamterfolgsrechnung zum 30. Juni 2014

in TEUR 1.4. –
30.6.2014
1.1. –
30.6.2014
1.4. –
30.6.20131
1.1. –
30.6.20131
Ergebnis 219.685 479.184 209.395 458.016
Nicht in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung reklassifizierbar
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -6.197 -18.950 2.482 2.463
Steuerertrag/-aufwand 1.976 6.049 -790 -785
-4.221 -12.901 1.692 1.678
Nicht reklassifizierbare direkt im Eigenkapital erfasste Erträge
und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -6.197 -18.950 2.482 2.463
Steuerertrag/-aufwand 1.976 6.049 -790 -785
-4.221 -12.901 1.692 1.678
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung reklassifizierbar
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 326.003 622.985 -522.965 -513.850
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen -30.017 -65.074 -44.690 -74.514
Steuerertrag/-aufwand -84.108 -155.665 151.539 157.349
211.878 402.246 -416.116 -431.015
Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 73.995 86.631 -155.081 -92.608
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 50 -5.507
Steuerertrag/-aufwand -8.659 -9.829 23.398 12.944
65.336 76.852 -131.683 -85.171
Veränderungen aus der Bewertung assoziierter Unternehmen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 9 23 -27 -27
9 23 -27 -27
Veränderungen aus Sicherungsgeschäften
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 76 580
Steuerertrag/-aufwand -24 -185
52 395
Reklassifizierbare direkt im Eigenkapital
erfasste Erträge und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 400.083 710.219 -678.073 -606.485
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen -30.017 -65.024 -44.690 -80.021
Steuerertrag/-aufwand -92.791 -165.679 174.937 170.293
277.275 479.516 -547.826 -516.213
Gesamte direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 393.886 691.269 -675.591 -604.022
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen -30.017 -65.024 -44.690 -80.021
Steuerertrag/-aufwand -90.815 -159.630 174.147 169.508
273.054 466.615 -546.134 -514.535
Gesamterfolg 492.739 945.799 -336.739 -56.519
davon
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend 21.398 60.021 -2.172 17.388
auf Aktionäre der Hannover Rück SE entfallend 471.341 885.778 -334.567 -73.907

Konzern-Eigenkapitalentwicklung zum 30. Juni 2014

Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen Übrige Rücklagen
(kumulierte, nicht ergebnis
wirksame Eigenkapitalanteile)
in TEUR
nicht realisierte
Gewinne /Verluste
Währungs
umrechnung
Stand 1.1.2013 120.597 724.562 987.918 -16.119
Anteilsänderung ohne Änderung
im Kontrollstatus
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
Kapitalerhöhungen
Kapitalrückzahlungen
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile
Gesamte direkt im Eigenkapital
erfasste Erträge und Aufwendungen1
-413.943 -84.960
Ergebnis 1
Gezahlte Dividende
Stand 30.6.2013 120.597 724.562 573.975 -101.079
Stand 1.1.2014 120.597 724.562 533.745 -246.279
Anteilsänderung ohne Änderung
im Kontrollstatus
959
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
Kapitalerhöhungen
Kapitalrückzahlungen
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile
Gesamte direkt im Eigenkapital
erfasste Erträge und Aufwendungen
376.152 76.374
Ergebnis
Gezahlte Dividende
Stand 30.6.2014 120.597 724.562 910.856 -169.905
Währungs
Sicherungs
Sonstige
umrechnung
geschäfte
-16.119
-9.455
-24.417
4.249.386
6.032.472
681.672



-1.384
-1.384
1.433





-14.265





101





-1.869



5
5

-84.960

1.506

-497.397
-17.138



423.490
423.490
34.526



-361.791
-361.791
-47.988
-101.079
-9.455
-22.911
4.309.706
5.595.395
636.472
-246.279
-9.455
-16.452
4.781.718
5.888.436
641.591



-1.697
-738
738





-1.387















-13
-13

76.374
395
-11.565

441.356
25.259



444.422
444.422
34.762



-361.791
-361.791
-40.017
-169.905
-9.060
-28.017
4.862.639
6.411.672
660.946
Eigenkapital Nicht
beherrschende
Gesellschafter
Auf Aktionäre der
Hannover Rück SE
entfallendes
Eigenkapital
Gewinn
rücklagen
Fortsetzung: Übrige Rücklagen
(kumulierte, nicht ergebnis
wirksame Eigenkapitalanteile)
6.714.144
49
-14.265
101
-1.869
5
-514.535
458.016
-409.779
6.231.867
6.530.027
-1.387
-13
466.615
479.184
-401.808
7.072.618

Konzern-Kapitalflussrechnung zum 30. Juni 2014

in TEUR 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.20131
I. Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Ergebnis 479.184 458.016
Abschreibungen/Zuschreibungen 18.835 13.853
Realisierte Gewinne /Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen -88.498 -84.498
Veränderung der Zeitwerte aus Finanzinstrumenten -9.997 37.523
Ergebniseffekt aus Entkonsolidierung -2.602 -6.661
Ertrag aus der Vereinnahmung eines negativen Geschäfts- oder Firmenwerts -176
Amortisationen 35.662 50.932
Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten -123.085 -330.084
Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten aus
Finanzierungsgeschäften
-114.012 278.183
Veränderung der Rückstellungen für Prämienüberträge 359.726 310.452
Veränderung der Steuerforderungen/-verbindlichkeiten 70.703 2.359
Veränderung der Deckungsrückstellung 13.124 19.791
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 717.593 857.828
Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten -63.890 11.876
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen -4.060 65.429
Veränderung der Abrechnungssalden -576.961 -590.801
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -52.327 -67.286
Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 659.395 1.026.736
in TEUR 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.2013
II.
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit
Festverzinsliche Wertpapiere – bis zur Endfälligkeit zu halten
Fällige Papiere 387.412 606.052
Käufe -241 -46.980
Festverzinsliche Wertpapiere – Kredite und Forderungen
Fällige Papiere, Verkäufe 232.579 274.428
Käufe -209.591
Festverzinsliche Wertpapiere – zur Veräußerung verfügbar
Fällige Papiere, Verkäufe 5.965.672 4.623.546
Käufe -6.011.660 -5.621.862
Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Fällige Papiere, Verkäufe 9.636 75.404
Käufe -24.147 -11.515
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
zur Veräußerung verfügbar
Verkäufe 9.809 7.566
Käufe -8.397 -7.499
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Verkäufe 19.609
Käufe -6.005 -458
Andere Kapitalanlagen
Verkäufe 66.795 64.847
Käufe -105.334 -74.949
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen
Verkäufe
Käufe -33.759 -58
Immobilien und Immobilienfonds
Verkäufe 31.075 23.988
Käufe -103.610 -280.614
Kurzfristige Kapitalanlagen
Veränderung 64.241 -121.664
Übrige Veränderungen -20.724 -14.700
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit 472.951 -714.059
in TEUR 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.2013
III. Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlung aus Kapitalmaßnahmen 1.325 101
Auszahlung aus Kapitalmaßnahmen -4.587 -3.072
Strukturveränderung ohne Kontrollverlust 49
Gezahlte Dividende -401.808 -409.779
Aufnahme langfristiger Verbindlichkeiten 59.543 50.950
Rückzahlung langfristiger Verbindlichkeiten -750.957 -31
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile -13 5
Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit -1.096.497 -361.777
IV. Währungskursdifferenzen 12.272 -11.720
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 642.936 572.188
Summe der Kapitalzu- und abflüsse (Summe I+II+III+IV) 48.121 -60.820
Veränderungen des Konsolidierungskreises -4.059 -3.833
Flüssige Mittel am Ende der Periode 686.998 507.535
Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung1
Ertragsteuerzahlungen (per Saldo) -58.259 -169.840
Erhaltene Dividende 2 9.909 16.737
Erhaltene Zinsen 587.741 711.212
Gezahlte Zinsen -93.896 -94.648

1 Die Ertragsteuerzahlungen sowie erhaltene Zahlungen aus Dividenden und Zinsen sind vollständig im Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit enthalten. Die gezahlten Zinsen entfallen mit 21.840 TEUR (21.360 TEUR) auf den Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit sowie mit 72.056 TEUR (73.288 TEUR) auf den Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit.

2 Inklusive dividendenähnliche Gewinnbeteiligungen aus Investmentfonds

Konzern-Anhang zum 30. Juni 2014

Erläuterungen 38
1. Allgemeine Aufstellungsgrundsätze 38
2. Grundlagen der Rechnungslegung einschließlich Bilanzierungs
und Bewertungsmethoden 38
3. Konsolidierungskreis und -grundsätze 43
4. Konzern-Segmentberichterstattung 46
5. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz 50
6. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung 61
7. Sonstige Angaben 62

Erläuterungen

1. Allgemeine Aufstellungsgrundsätze

Die Hannover Rück SE und ihre Tochtergesellschaften (zusammen der "Hannover Rück-Konzern" oder "Hannover Rück") werden zu 50,22% von der Talanx AG gehalten und in deren Konzernabschluss einbezogen. Die Talanx AG gehört mehrheitlich dem HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI). Für die Hannover Rück ergibt sich die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und -lageberichts aus §290 HGB. Ferner ist der HDI nach §§341 i ff. HGB ebenfalls verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen, in den die Abschlüsse der Hannover Rück SE und deren Tochterunternehmen einbezogen werden. Die Hannover Rück SE ist eine Europäische Aktiengesellschaft, Societas Europaea (SE), mit Sitz in der Karl-Wiechert-Allee 50, 30625 Hannover, Deutschland.

Der Konzernabschluss der Hannover Rück wurde entsprechend den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards "IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Das bezieht sich auch auf alle in diesem Bericht dargestellten Vorperiodenangaben. Seit dem Jahr 2002 werden die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Standards als IFRS bezeichnet; die Vorschriften aus früheren Jahren tragen weiterhin den Namen "International Accounting Standards (IAS)". In unseren Erläuterungen zitieren wir entsprechend; soweit sich die Erläuterungen nicht explizit auf einen ganz bestimmten Standard beziehen, wird die Bezeichnung IFRS gebraucht. Da Rückversicherungsverträge im Einklang mit IFRS 4 "Insurance Contracts" nach den einschlägigen Bestimmungen der "United States Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP)" bilanziert werden, wie sie zum Zeitpunkt der Erstanwendung des IFRS 4 am 1. Januar 2005 anzuwenden waren, zitieren wir einzelne versicherungsspezifische Regelungen der US GAAP unter Verwendung der zu diesem Zeitpunkt gültigen Bezeichnung "Statement of Financial Accounting Standard (SFAS)".

Bei der Aufstellung des Konzernquartalsabschlusses, bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamterfolgsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung und ausgewählten erläuternden Anhangangaben, greifen wir gemäß IAS 34 in höherem Maß auf Schätzungen und Annahmen zurück als bei der Jahresfinanzberichterstattung. Dies kann sich auf Bilanzposten, Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf die sonstigen finanziellen Verpflichtungen auswirken. Die Schätzungen erfolgen grundsätzlich auf Basis realistischer Prämissen, jedoch sind sie naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet, die sich entsprechend im Ergebnis niederschlagen können. Schäden aus Naturkatastrophen und andere Großschäden belasten das Ergebnis der Berichtsperiode, in der sie eintreten. Daneben können auch Nachmeldungen für große Schadenereignisse zu erheblichen Schwankungen der einzelnen Quartalsergebnisse führen. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Kapitalanlagen werden in dem Quartal bilanziert, in dem die Anlagen veräußert werden.

Der vorliegende Konzernquartalsabschluss wurde durch den Vorstand am 21. Juli 2014 aufgestellt und damit zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Grundlagen der Rechnungslegung einschließlich Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Quartalsabschlüsse der konsolidierten Gesellschaften wurden zum Stichtag 30. Juni 2014 aufgestellt.

Der Konzernquartalsfinanzbericht wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Interim Financial Reporting" erstellt. In der Berichtsperiode wurden demnach dieselben Bilanzierungsund Bewertungsmethoden angewandt wie in dem vorausgegangenen Konzernjahresabschluss, über in begründeten Einzelfällen gemäß IAS 8 vorgenommene Änderungen berichten wir gesondert im Abschnitt "Änderung der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden". Zu näheren Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den Konzernjahresfinanzbericht des Vorjahres.

Alle vom IASB bis zum 30. Juni 2014 verabschiedeten Vorschriften, deren Anwendung für den Berichtszeitraum bindend ist, haben wir in dem Konzernabschluss berücksichtigt.

Neue bzw. erstmalig angewandte Rechnungslegungsstandards

Im Juni 2013 hat das IASB "Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting" (Amendments to IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement") verabschiedet. Nach dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Die Änderungen, die im Dezember 2013 durch die EU übernommen wurden, sind erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Durch die Änderungen ergaben sich weder Auswirkungen auf die Wertansätze im Konzernabschluss noch auf das Konzernergebnis.

Im Dezember 2011 hat das IASB "Amendments to IAS 32 – Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities" herausgegeben. Während die Vorschriften zur Aufrechnung von Finanzinstrumenten unverändert bleiben, werden in den Anwendungsleitlinien des Standards Klarstellungen hinsichtlich der Kriterien "gegenwärtiger Zeitpunkt" und "Gleichzeitigkeit" aufgenommen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden und wurden im Dezember 2012 von der EU übernommen. Durch die Änderungen ergaben sich weder Auswirkungen auf die Wertansätze im Konzernabschluss noch auf das Konzernergebnis.

Im Mai 2011 hat das IASB fünf neue bzw. überarbeitete Standards herausgegeben, die die Konsolidierung, die Bilanzierung von Beteiligungen an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie damit in Beziehung stehende Anhangangaben neu regeln.

In diesem Zusammenhang ersetzen IFRS 10 "Consolidated Financial Statements" und IFRS 11 "Joint Arrangements" die bisherigen Regelungen zu Konzernabschlüssen und Zweckgesellschaften (IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" und SIC-12 "Consolidation – Special Purpose Entities") sowie die Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen (IAS 31 "Interests in Joint Ventures" und SIC-13 "Jointly Controlled Entities – Non-monetary Contributions by Venturers"). Die wesentliche Neuerung des IFRS 10 besteht darin, dass nunmehr der Beherrschungsansatz als einheitliches Prinzip zur Prüfung der Konsolidierungspflicht definiert wird, unabhängig davon, ob die Beherrschung gesellschaftsrechtlich, vertraglich oder wirtschaftlich begründet wird. Gemäß IFRS 11 wird eine quotale Einbeziehung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen zukünftig nicht mehr zulässig sein. Vielmehr sind Anteile an Gemeinschaftsunternehmen zwingend nach der At-Equity-Methode einzubeziehen.

Darüber hinaus wurden die bisher in den Standards IAS 27 und IAS 31 enthaltenen Angabepflichten in dem Standard IFRS 12 "Disclosure of Interests in Other Entities" zusammengefasst und neu gestaltet. Mit dem Ziel, dem Abschlussadressaten das Wesen der Beteiligung an anderen Unternehmen sowie die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu verdeutlichen, sind im Vergleich zu den bisherigen Regelungen zum Teil deutlich erweiterte Angabepflichten vorgesehen.

Im Jahr 2012 wurden weitere Ergänzungen der Standards vorgenommen. Im Juni 2012 hat das IASB die Änderungen "Consolidated Financial Statements, Joint Arrangements and Disclosure of Interests in Other Entities: Transition Guidance – Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12" veröffentlicht. Dadurch wird die Angabe angepasster Vergleichszahlen auf die bei Erstanwendung unmittelbar vorangegangene Vergleichsperiode beschränkt. Ferner sind rückwirkende Anpassungen für Tochterunternehmen, die im Vergleichszeitraum veräußert wurden, nicht vorzunehmen. Zudem sind bei der Erstanwendung des IFRS 12 keine vergleichenden Informationen zu nicht konsolidierten Zweckgesellschaften darzustellen. Diese Änderungen sind im April 2013 durch die EU übernommen worden. Im Oktober 2012 hat das IASB die Ergänzung "Investment Entities – Changes to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27" herausgegeben. Da das Mutterunternehmen der Hannover Rück-Gruppe die Definition einer Investmentgesellschaft nicht erfüllt, sind diese Änderungen, die im November 2013 durch die EU übernommen worden sind, für die Hannover Rück nicht relevant.

Die überarbeitete Fassung des IAS 27 beinhaltet ausschließlich Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen im separaten Abschluss des Mutterunternehmens. Dabei wurden im Vergleich zum bisherigen Wortlaut des Standards nur geringfügige Änderungen vorgenommen.

In der Neufassung des IAS 28 "Investments in Associates and Joint Ventures" wird der Inhalt der Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen um Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen erweitert. In beiden Fällen ist die Anwendung der At-Equity-Methode einheitlich vorgeschrieben.

Die Vorschriften der IFRS 10, 11 und 12 sowie die geänderten IAS 27 und 28 waren für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Der Regelungsausschuss für Rechnungslegung (RAR; bzw. Accounting Regulatory Committee, ARC) hat jedoch im Juni 2012 entschieden, dass innerhalb der EU die genannten Standards erst ein Jahr später, für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden sind. Die neuen Vorschriften, insbesondere zu den Angabepflichten, sind mit Ausnahme der Regelungen zu Investmentgesellschaften nicht in IAS 34 "Interim Financial Reporting" ergänzt worden. Die Standards IFRS 10, 11, 12 und die geänderten IAS 27 und 28 sowie die im Jahr 2012 veröffentlichten Ergänzungen sind insgesamt durch die EU übernommen worden. Aus der Erstanwendung der neuen bzw. überarbeiteten Standards zur Konsolidierung ergaben sich für die Hannover Rück keine Änderungen ihres Konzernkonsolidierungskreis.

Noch nicht in Kraft getretene oder angewandte Standards und Änderungen von Standards

Im Mai 2014 hat das IASB den IFRS 15 "Revenue from Contracts with Customers" veröffentlicht. Der Standard regelt, wann und in welcher Höhe Erlöse zu erfassen sind und welche Angaben dazu erforderlich werden. IFRS 15 bietet dafür ein fünfstufiges Gesamtmodell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Finanzinstrumente und andere vertragliche Rechte oder Pflichten, die nach separaten Standards zu bilanzieren sind sowie (Rück-)Versicherungsverträge im Anwendungsbereich von IFRS 4 sind ausdrücklich vom Geltungsbereich des Standards ausgenommen. Der Standard ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, wurde aber bisher nicht von der EU übernommen. Die Hannover Rück erwartet keine wesentlichen Auswirkungen aus den neuen Regelungen.

Ebenfalls im Mai 2014 hat das IASB eine Reihe bestehender Standards geändert.

Mit den "Amendments to IAS 16 and IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation" wird klargestellt, welche Methoden für die Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten verwendet werden können. Die neuen Leitlinien treten für Berichtsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, wurden aber bisher nicht von der EU übernommen.

Die "Amendments to IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations" verdeutlichen die Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit, sofern diese einen Geschäftsbetrieb im Sinn von IFRS 11 darstellt. Diese Änderungen treten für Berichtsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, wurden aber bisher nicht von der EU übernommen.

Im Januar 2014 hat das IASB den IFRS 14 "Regulatory Deferral Accounts" herausgegeben. Mit dem Standard wird erstmalig IFRS anwendenden Unternehmen mit Einschränkungen gestattet, regulatorische Abgrenzungsposten, die nach den vorher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen erfasst worden sind, sowohl im ersten IFRS-Abschluss als auch in den Folgeabschlüssen weiterhin zu bilanzieren. Regulatorische Abgrenzungsposten und deren Veränderungen sind in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Gesamterfolgsrechnung separat auszuweisen und durch bestimmte Anhangangaben zu erläutern. IFRS 14 ist in Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, wurde aber bisher nicht von der EU übernommen.

Im Dezember 2013 hat das IASB die "Annual Improvements to IFRSs 2010 – 2012 Cycle" und die "Annual Improvements to IFRSs 2011 – 2013 Cycle" herausgegeben. Die jährlichen Verbesserungen betreffen kleinere Änderungen und Klarstellungen an den folgenden Standards: IFRS 2 "Share-based Payment", IFRS 3 "Business Combinations", IFRS 8 "Operating Segments", IFRS 13 "Fair Value Measurement", IAS 16 "Property, Plant and Equipment", IAS 24 "Related Party Disclosures", IAS 38 "Intangible Assets", sowie IFRS 1 "First-time Adoption of International Financial Reporting Standards" und IAS 40 "Investment Property". Beide Verbesserungen sind für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden, wurden aber bisher nicht von der EU übernommen. Die Hannover Rück prüft derzeit die Auswirkungen dieser Änderungen.

Im November 2013 hat das IASB "Defined Benefit Plans: Employee Contributions (Amendments to IAS 19)" veröffentlicht und damit die Vorschriften in Bezug auf Beiträge von Arbeitnehmern oder dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind, geändert. Die Änderungen sollen eine Erleichterung in der Hinsicht bieten, dass es Unternehmen gestattet ist, Beiträge in der Periode abzuziehen, in der die Dienstzeit erbracht wird. Die Änderungen sind für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden, wurden aber bisher nicht von der EU übernommen. Die Hannover Rück prüft derzeit die Auswirkungen dieser Änderungen.

Im Mai 2013 hat das IASB die IFRIC 21 "Levies" herausgegeben. Die Interpretation beinhaltet Regelungen zur Bilanzierung von Zahlungsverpflichtungen an die öffentliche Hand, die keine Abgaben gemäß IAS 12 "Income Taxes" darstellen. IFRIC 21 ist für Berichtsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden und wurde am 13. Juni 2014 von der EU übernommen. Die Hannover Rück prüft derzeit die Auswirkungen dieser Änderungen.

Im November 2009 hat das IASB den IFRS 9 "Financial Instruments" ursprünglich herausgegeben, im Oktober 2010 in ergänzter Fassung erneut veröffentlicht und im November 2013 geändert. Im Rahmen eines umfassenden Projekts, das den IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" durch einen neuen Standard ersetzen wird, enthält die gegenwärtige Fassung des IFRS 9 neue Vorschriften für die Klassifizierung, den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung von Finanzinstrumenten sowie für die allgemeine Sicherungsbilanzierung. Das ursprünglich in dem Projekt enthaltene Macro Hedge Accounting, bei dem ein Risikomanagement berücksichtigt wird, das Risikopositionen fortwährend und auf Portefeuilleebene beurteilt, wurde aus der allgemeinen Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ausgenommen und wird vom IASB außerhalb von IFRS 9 weitergeführt. Zu den noch ausstehenden Neuregelungen zur Erfassung von Wertminderungen hat das IASB im März 2013 den Standardentwurf ED/2013/3 "Finanzinstrumente: Erwartete Kreditausfälle" veröffentlicht, der bei endgültiger Verabschiedung als eigener Abschnitt in IFRS 9 aufgenommen wird. Nach aktuellem Zeitplan des IASB erwarten wir die Veröffentlichung des endgültigen und vollständigen IFRS 9 im dritten Quartal 2014. Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt noch

andauernden Beratungen hat das IASB im Februar 2014 vorläufig beschlossen, den Zeitpunkt für die verpflichtende Erstanwendung von IFRS 9 für Geschäftsjahre, die am oder nach

Wesentliche Umrechungskurse

Die in Landeswährung aufgestellten Gewinn- und Verlustrechnungen der Einzelgesellschaften werden zu Durchschnittskursen in Euro umgerechnet und in den Konzernabschluss übernommen. Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen in dem 1. Januar 2018 beginnen, festzulegen. Weder IFRS 9 noch die genannten Folgeänderungen sind bisher durch die EU übernommen worden.

den Bilanzposten der Einzelgesellschaften sowie die Übernahme dieser Posten in den Konzernabschluss erfolgt zu den Devisenmittelkursen des Bilanzstichtags.

Wesentliche Umrechnungskurse

1EUR entspricht: 30.6.2014 31.12.2013 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.2013
Devisenmittelkurs
am Bilanzstichtag
Durchschnittskurs
AUD 1,4532 1,5513 1,5071 1,3019
BHD 0,5146 0,5190 0,5170 0,4944
CAD 1,4587 1,4751 1,5000 1,3358
CNY 8,4694 8,3445 8,4507 8,1166
GBP 0,8012 0,8357 0,8213 0,8489
HKD 10,5843 10,6752 10,6378 10,1750
KRW 1.380,2195 1.452,2507 1.433,9958 1.447,2435
MYR 4,3847 4,5351 4,4731 4,0580
SEK 9,1807 8,9114 8,9883 8,5597
USD 1,3656 1,3766 1,3714 1,3114
ZAR 14,4770 14,4390 14,6357 12,1184

Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Wirkung zum dritten Quartal 2013 hat die Hannover Rück die Ermittlungslogik für die Amortisation von inflationsindexierten Staatsanleihen mit dem Ziel, die saisonalitätsbedingten Schwankungen der zugrundeliegenden Inflationsindizes zu glätten, angepasst. Dabei handelt es sich um die Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung, die gemäß IAS 8 "Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors" prospektiv im Berichtszeitraum ohne Anpassung der Vergleichsangaben für Vorjahre vorzunehmen ist. Unter Beibehaltung der bis zum 30. Juni 2013 verwendeten Parameter und Verfahren hätte sich im Berichtszeitraum ein um 2,9 Mio.EUR höherer Amortisationsbetrag ergeben. Zu den jeweiligen Jahresenden werden sich zukünftig keine unterschiedlichen Amortisationsbeträge ergeben, da die Anpassung der Parameter lediglich eine unterjährige Glättung darstellt, die sich nur zu den jeweiligen Quartalsenden auswirkt.

Für bestimmte Verträge aus dem Bereich der Personen-Rückversicherung wurde ein Wahlrecht bei der Bilanzierung des zinsinduzierten Anteils der Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (Schadenrückstellung) bei verschiedenen Konzerngesellschaften unterschiedlich ausgeübt. So erfolgte der Ausweis dieser Position teilweise in der Gewinn- und Verlustrechnung, teilweise wurde sie direkt im Eigenkapital erfasst. Den Regelungen des Standards IAS 8 "Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors" folgend haben wir im vierten Quartal des Jahres 2013 einen konzerneinheitlichen Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung hergestellt und nach IAS 8.41 die Vergleichszahlen entsprechend angepasst.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorperiodenzeitraums waren aus der rückwirkenden Anwendung der genannten Änderungen die folgenden Anpassungen vorzunehmen:

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1.1. –30.6.2013 Anpassungen 1.1. –30.6.2013
in TEUR wie ausgewiesen
Aufwendungen für Versicherungsfälle 4.574.695 -22.395 4.552.300
Operatives Ergebnis (EBIT) 670.654 22.395 693.049
Ergebnis vor Steuern 607.613 22.395 630.008
Steueraufwand 165.372 6.620 171.992
Ergebnis 442.241 15.775 458.016
davon
Nicht beherrschenden
Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 34.526 34.526
Konzernergebnis 407.715 15.775 423.490
Ergebnis je Aktie (inEUR)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 3,38 0,13 3,51
Verwässertes Ergebnis je Aktie 3,38 0,13 3,51

In der Konzern-Gesamterfolgsrechnung des Vorperiodenzeitraums waren aus der rückwirkenden Anwendung der genannten Änderungen die folgenden Anpassungen vorzunehmen:

Konzern-Gesamterfolgsrechnung

in TEUR 1.1. –30.6.2013
wie ausgewiesen
Anpassungen 1.1. –30.6.2013
Ergebnis 442.241 15.775 458.016
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
reklassifizierbar
Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -94.168 1.560 -92.608
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
übernommen
-5.507 -5.507
Steuerertrag/-aufwand 12.944 12.944
-86.731 1.560 -85.171
Übrige Veränderungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 24.616 -24.616
Steuerertrag/-aufwand -7.281 7.281
17.335 -17.335
Reklassifizierbare direkt im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -583.429 -23.056 -606.485
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
übernommen
-80.021 -80.021
Steuerertrag/-aufwand 163.012 7.281 170.293
-500.438 -15.775 -516.213
Gesamte direkt im Eigenkapital erfasste Erträge
und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -580.966 -23.056 -604.022
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
übernommen
-80.021 -80.021
Steuerertrag/-aufwand 162.227 7.281 169.508
-498.760 -15.775 -514.535
Gesamterfolg -56.519 -56.519
davon
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend 17.388 17.388
auf Aktionäre der Hannover Rück SE entfallend -73.907 -73.907

3. Konsolidierungskreis und -grundsätze

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach den Vorschriften des IFRS 10 "Consolidated Financial Statements" auf der Grundlage eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für alle Unternehmen, das Beherrschung unabhängig davon definiert, ob sie aufgrund von gesellschaftsrechtlichen, vertraglichen oder wirtschaftlichen Gegebenheiten entsteht. Konzernunternehmen werden ab dem Zeitpunkt konsolidiert, an dem die Hannover Rück die Beherrschung über sie erlangt. Beherrschung liegt vor, wenn die Hannover Rück direkt oder indirekt die Entscheidungsmacht aufgrund von Stimmrechten oder anderen Rechten über ein Konzernunternehmen hat, an positiven und negativen variablen Rückflüssen aus dem Konzernunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch ihre Entscheidungsmacht beeinflussen kann. Diese Merkmale müssen kumulativ erfüllt sein. Konzernunternehmen werden so lange konsolidiert, bis der Hannover Rück-Konzern die Beherrschung über sie verliert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Konzernunternehmen werden, soweit erforderlich, angepasst, um eine einheitliche Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Hannover Rück-Konzerns sicherzustellen. Der Kapitalkonsolidierung liegt die Erwerbsmethode zugrunde. Im Rahmen der Acquisition Method werden die Anschaffungskosten, bemessen zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung der Muttergesellschaft am Erwerbsstichtag, mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaft verrechnet, das sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der Neubewertung sämtlicher Vermögenswerte und Schulden zum Zeitwert ergibt. Nach Aktivierung aller erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die gemäß IFRS 3 "Business Combinations" getrennt von einem Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren sind, wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaft und dem Kaufpreis als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Gemäß IFRS 3 werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig, sondern nach jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen ("Impairment Tests") gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben.

Konsolidierung konzerninterner Geschäftsvorfälle

Die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den im Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden ebenfalls eliminiert.

Konsolidierung strukturierter Unternehmen

Geschäftsbeziehungen mit strukturierten Unternehmen sind nach IFRS 10 "Consolidated Financial Statements" hinsichtlich ihrer Konsequenzen für die Konsolidierung zu untersuchen. Einige Konzernunternehmen der Hannover Negative sowie geringfügige Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Jahr der Entstehung erfolgswirksam berücksichtigt. Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb werden als Aufwand erfasst.

Gesellschaften, auf die die Hannover Rück einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen im Allgemeinen nach der At-Equity-Methode mit dem auf den Konzern entfallenden Eigenkapitalanteil konsolidiert. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn eine Gesellschaft des Hannover Rück-Konzerns direkt oder indirekt mindestens 20%, aber nicht mehr als 50% der Stimmrechte hält. Evidenzen für einen maßgeblichen Einfluss auf ein assoziiertes Unternehmen leiten wir auch aus der Zugehörigkeit zu einem Leitungsgremium des Unternehmens, der Teilnahme an den Entscheidungsprozessen, z.B. über Dividenden oder sonstige Ausschüttungen, dem Vorliegen wesentlicher Geschäftsvorfälle mit dem Unternehmen, der Möglichkeit zum Austausch von Führungspersonal oder der Bereitstellung von für das Unternehmen wesentlichen fachlichen Informationen ab. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen werden gesondert in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Anteile am Eigenkapital, die nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehen, werden nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" gesondert innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen. Das nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehende Ergebnis ist Bestandteil des Überschusses und wird im Anschluss an diesen gesondert als "davon"-Vermerk ausgewiesen. Es beträgt zum 30. Juni 2014 34,8 Mio. EUR (34,5 Mio.EUR).

Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013.

Transaktionen zwischen einer Veräußerungsgruppe und den fortgeführten Geschäftsbereichen des Konzerns werden in Übereinstimmung mit IFRS 10 gleichfalls eliminiert.

Rück-Gruppe gehen im Rahmen ihrer operativen Aktivitäten Geschäftsbeziehungen mit Zweckgesellschaften ein, die nach diesen neuen Regelungen zu analysieren und bilanziell zu behandeln sind.

Retrozessionen und Insurance-Linked-Securities (ILS)

Die Hannover Rück zeichnet im Rahmen ihrer erweiterten Insurance-Linked-Securities (ILS)-Aktivitäten sogenannte besicherte Frontingverträge, bei denen von Zedenten übernommene Risiken unter Nutzung von strukturierten Unternehmen an konzernfremde institutionelle Investoren abgegeben werden. Die Zielsetzung der Transaktionen ist der direkte Transfer von Kundengeschäft. Bei diesen Transaktionen besteht aufgrund des fehlenden kontrollierenden Einflusses über die jeweils involvierten strukturierten Unternehmen seitens Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht.

Verbriefung von Rückversicherungsrisiken

Die Verbriefung von Rückversicherungsrisiken wird im Wesentlichen unter Verwendung von Zweckgesellschaften strukturiert.

Im Jahr 2012 hat die Hannover Rück eine Katastrophenanleihe (Cat-Bond) emittiert, um Spitzenrisiken bei Naturkatastrophen durch europäische Sturmereignisse in den Kapitalmarkt zu transferieren. Der Cat-Bond in Höhe von nominal 100,0 Mio.EUR hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2016 und wurde von Eurus III Ltd. bei institutionellen Investoren aus Europa, Nordamerika und Asien platziert. Eurus III Ltd. ist eine Zweckgesellschaft mit Sitz in Hamilton /Bermuda, die im August 2012 als Special Purpose Insurer unter dem Bermuda Insurance Act 1978 registriert worden ist. Die im Rahmen der Transaktion mit der Zweckgesellschaft abgeschlossenen Retrozessionen bieten der Hannover Rück SE, der E+S Rückversicherung AG und der Hannover Re (Bermuda) Ltd. Schutz gegen die erwähnten Katastrophenrisiken. Da die Hannover Rück keinen kontrollierenden Einfluss über Eurus III Ltd. ausübt, besteht keine Konsolidierungspflicht für die Zweckgesellschaft.

Übernommenes Personen-Rückversicherungsgeschäft

Einige Transaktionen im Segment Personen-Rückversicherung erfolgen unter Einbeziehung von zedierenden Zweckgesellschaften als Vertragspartner, die von konzernfremden Parteien gegründet worden sind und von denen Konzerngesellschaften der Hannover Rück-Gruppe bestimmte versicherungstechnische und / oder finanzielle Risiken übernehmen. Die Transaktionen dienen beispielsweise der Übertragung extremer Sterblichkeitsrisiken oberhalb eines vertraglich definierten Selbstbehalts oder der Übertragung von Langlebigkeitsrisiken. Da die Hannover Rück aus ihren Geschäftsbeziehungen mit diesen strukturierten Unternehmen weder einen Einfluss auf deren relevante Aktivitäten nehmen kann noch eine Mehrheit der positiven oder negativen variablen Rückflüsse erhält bzw. diese beeinflussen kann, übt sie keinen kontrollierenden Einfluss auf die strukturierten Unternehmen aus. Folglich besteht für die Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der operativen Gesellschaften des Teilkonzerns Clarendon Insurance Group, Inc. (CIGI), Wilmington, an die Enstar Group Ltd., Hamilton/Bermuda, wurde mit Wirkung zum 12. Juli 2011 ein Teilportefeuille der CIGI an eine Zweckgesellschaft retrozediert. Die Retrozession hat eine Laufzeit bis zur endgültigen Abwicklung der zugrunde liegenden Verpflichtungen. Da die Hannover Rück weder durch Einflussnahme auf die relevanten Aktivitäten der Zweckgesellschaft noch durch die Beeinflussung schwankender Renditen Kontrolle über diese ausüben kann, besteht keine Konsolidierungspflicht für diese Zweckgesellschaft.

Im Rahmen ihrer "K"-Transaktionen hat sich die Hannover Rück Zeichnungskapazität für Katastrophenrisiken am Kapitalmarkt beschafft. Bei der "K-Zession", die bei nordamerikanischen, europäischen und asiatischen Investoren platziert wurde, handelt es sich um eine quotale Abgabe auf das weltweite Naturkatastrophengeschäft sowie Luftfahrt- und Transportrisiken. Das Volumen dieser Verbriefung beträgt zum Bilanzstichtag umgerechnet 234,5 Mio.EUR (238,9 Mio.EUR). Die Transaktion hat eine unbefristete Laufzeit und kann von den Investoren jährlich gekündigt werden. Für einen Teil dieser Transaktion wird Kaith Re Ltd., einem auf Bermuda ansässigen strukturierten Unternehmen, zu Transformerzwecken genutzt.

Darüber hinaus nutzt die Hannover Rück die Zweckgesellschaft Kaith Re Ltd. für diverse Retrozessionen ihrer traditionellen Deckungen an institutionelle Investoren. Gemäß IFRS 10 wird Kaith Re Ltd. in den Konzernabschluss einbezogen.

In Abhängigkeit von der Klassifikation der Verträge gemäß IFRS 4 oder IAS 39 werden die Transaktionen entweder in der rückversicherungstechnischen Rechnung oder als derivative Finanzinstrumente oder als finanzielle Garantien bilanziert. Wir verweisen ergänzend auf unsere Ausführungen im Kapitel 7.1 "Derivative Finanzinstrumente und finanzielle Garantien".

Kapitalanlagen

Im Rahmen des Kapitalanlagemanagements beteiligt sich die Hannover Rück seit dem Jahr 1988 an einer Vielzahl von strukturierten Unternehmen, im Wesentlichen Fonds, die ihrerseits bestimmte Formen von Eigen- und Fremdkapitalanlagegeschäft tätigen. Im Ergebnis unserer Analyse der Geschäftsbeziehungen mit diesen Gesellschaften kamen wir zu dem Schluss, dass der Konzern in keiner dieser Transaktionen einen kontrollierenden Einfluss ausübt und daher keiner Konsolidierungsnotwendigkeit unterliegt.

Die Hannover Rück beteiligt sich über die im September 2012 gegründete Gesellschaft Leine Investment SICAV-SIF mit Sitz in Luxemburg durch die Investition in Katastrophenanleihen an einer Reihe von strukturierten Unternehmen zur Verbriefung dieser Katastrophenrisiken. Die Leine Investment General Partner S.à.r.l. ist die geschäftsführende Gesellschafterin der Vermögensverwaltungsgesellschaft Leine Investment SICAV-SIF, deren Zweck im Aufbau, Halten und Verwalten eines Portefeuilles von an Versicherungsrisiken gebundenen Wertpapieren (Insurance-Linked Securities, Katastrophenanleihen), auch für konzernfremde Investoren, besteht. Auch bei diesen Transaktionen besteht aufgrund des fehlenden kontrollierenden Einflusses seitens der Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht der beteiligten strukturierten Unternehmen.

Wesentliche Unternehmenserwerbe und Neugründungen

Mit Wirkung zum 3. März 2014 hat die Hannover Rück die Gesellschaft Hannover Life Reassurance Company of America (Bermuda) Ltd. mit Sitz in Hamilton, Bermuda gegründet. Die Anteile an der Gesellschaft werden in Höhe von 100% von der Hannover Life Reassurance Company of America, Orlando gehalten. Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Übernahme von Lebensversicherungsrisiken im Wege der Rückversicherung sowie unter der Nutzung von Kapitalmarktinstrumenten und deren Transfer zu anderen Konzerngesellschaften. Die Gesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb im ersten Quartal 2014 aufgenommen und wird seit diesem Zeitpunkt voll in den Konzernabschluss der Hannover Rück einbezogen.

Im August 2013 hat die Hannover Rück SE mit einem weiteren Investor eine Vereinbarung zu einer Finanzbeteiligung an einer Gesellschaft getroffen, deren Geschäftszweck der indirekte Erwerb der Heidelberger Lebensversicherung AG, Heidelberg, ist. Nachdem die aufsichtsrechtlichen Genehmigungen mittlerweile erfolgt sind, wurde der Kauf mit Wirkung zum 31. März 2014 vollzogen. Seit diesem Zeitpunkt werden die Anteile an der Gesellschaft im Konzernabschluss als Beteiligung, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.

Wesentliche Unternehmensveräußerungen und Abgänge

Mit Wirkung zum 24. März 2014 hat die Funis GmbH&Co. KG ("Funis") die von ihr gehaltenen stimmberechtigten, kündbaren Vorzugsaktien der Glencar Underwriting Managers Inc., Chicago, USA ("Glencar") zurückgezahlt und damit die Stimmrechtsmehrheit an der Gesellschaft abgegeben. Im Zug dieser Transaktion war vertragsgemäß auch eine Änderung der Zusammensetzung des Vorstands der Glencar vorzunehmen, nach der die Hannover Rück nicht mehr mehrheitlich in diesem Gremium vertreten ist. Da die Hannover Rück somit nicht mehr über die Möglichkeit verfügt, Kontrolle über die Glencar auszuüben, jedoch nach wie vor einen maßgeblichen

Weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen

Gemäß Kaufvertrag vom 3. Februar 2014 hat die Hannover Rück SE 15% der bisher durch die E+S Rückversicherung AG, Hannover, gehaltenen Anteile an der Hannover Re Euro RE Holdings GmbH, Hannover, übernommen. Die Auswirkungen aus der Änderung der Beteiligungsquote wurden im Konzernabschluss gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann, wurde die Glencar zum Ende des ersten Quartals 2014 entkonsolidiert und nach der At-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Aus der Ausbuchung der Vermögenswerte und Schulden sowie dem Ansatz der Beteiligung zum beizulegenden Zeitwert resultierte ein Ertrag in Höhe von 2,7 Mio. EUR, der im sonstigen Ergebnis ausgewiesen wurde. Darüber hinaus wurden kumulierte, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile aus der Währungsumrechnung in Höhe von -0,1 Mio. EUR realisiert.

erfasst. Da es sich hierbei um eine konzerninterne Transaktion zwischen Gesellschaften unter gemeinsamer Beherrschung handelt, resultiert aus diesem Erwerbsvorgang weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch eine Auswirkung auf das Konzernergebnis.

4. Konzern-Segmentberichterstattung

Aufteilung der Aktiva Schaden-Rückversicherung
in TEUR 30.6.2014 31.12.2013
Aktiva
Festverzinsliche Wertpapiere – bis zur Endfälligkeit zu halten 1.972.757 2.351.409
Festverzinsliche Wertpapiere – Kredite und Forderungen 2.929.813 3.111.351
Festverzinsliche Wertpapiere – zur Veräußerung verfügbar 16.909.624 16.227.978
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
zur Veräußerung verfügbar
31.676 28.980
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 39.012 18.157
Übrige Kapitalanlagen 2.363.605 2.155.774
Kurzfristige Anlagen 278.676 267.682
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 477.748 430.552
Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand – eigenes Management
25.002.911 24.591.883
Depotforderungen 941.982 888.118
Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften 1.717
Kapitalanlagen 25.944.893 25.481.718
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
1.010.970 1.168.791
Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge 168.955 137.670
Anteil der Rückversicherer an den übrigen Rückstellungen 529 439
Abgegrenzte Abschlusskosten 576.757 491.354
Abrechnungsforderungen 2.267.337 1.702.357
Übrige Segmentaktiva 1.556.562 1.508.210
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 11.226
Summe Aktiva 31.526.003 30.501.765

Aufteilung der Verbindlichkeiten

in TEUR
Passiva
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 19.473.256 18.847.749
Deckungsrückstellung
Rückstellung für Prämienüberträge 2.703.114 2.297.054
Rückstellungen für Gewinnanteile 126.402 129.343
Depotverbindlichkeiten 393.076 429.168
Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 7.397 11.098
Abrechnungsverbindlichkeiten 643.753 674.469
Langfristige Verbindlichkeiten 286.758 227.130
Übrige Segmentpassiva 1.897.127 1.822.435
Summe Verbindlichkeiten 25.530.883 24.438.446
Schaden-Rückversicherung
Personen-Rückversicherung
Konsolidierung Gesamt
30.6.2014
31.12.2013
30.6.2014
31.12.2013 30.6.2014 31.12.2013 30.6.2014 31.12.2013
2.351.409
196.493
197.857 118.501 117.521 2.287.751 2.666.787
3.111.351
69.664
71.714 26.035 2.999.477 3.209.100
6.093.942 5.768.474 281.280 413.440 23.284.846 22.409.892
28.980
31.676 28.980
18.157
59.124
68.706 13.615 19.280 111.751 106.143
2.155.774
119.177
105.232 2.112 1.260 2.484.894 2.262.266
267.682
216.024
190.898 562 90.558 495.262 549.138
430.552
202.649
208.641 6.601 3.743 686.998 642.936
24.591.883
6.957.073
6.611.522 422.671 671.837 32.382.655 31.875.242
888.118
13.738.145
13.379.713 14.680.127 14.267.831
78.245 73.824 78.245 75.541
20.773.463 20.065.059 422.671 671.837 47.141.027 46.218.614
272.464 236.532 -1.521 -1.519 1.281.913 1.403.804

480.706
344.154 480.706 344.154
137.670
1.600
1.434 -191 -65 170.364 139.039
439
2.809
6.454 3.338 6.893
491.354
1.188.651
1.181.040 1 4 1.765.409 1.672.398
1.702.357
1.235.064
1.243.469 -289 -141 3.502.112 2.945.685
613.042 551.240 -1.079.029 -885.719 1.090.575 1.173.731
11.226
24.567.799 23.629.382 -658.358 -215.603 55.435.444 53.915.544
18.847.749
3.037.915
2.820.702 -1.521 -1.519 22.509.650 21.666.932

11.012.240
10.631.512 -62 -61 11.012.178 10.631.451
2.297.054
121.812
108.443 2.824.926 2.405.497
129.343
137.246
140.228 263.648 269.571
429.168
284.482
218.858 677.558 648.026
11.098
5.540.870
5.558.834 5.548.267 5.569.932
674.469
369.617
397.326 -196 -141 1.013.174 1.071.654
227.130
1.490.890 2.237.830 1.777.648 2.464.960
1.822.435
1.919.839
1.690.822 -1.081.189 -855.763 2.735.777 2.657.494
24.438.446
22.424.021
21.566.725 407.922 1.380.346 48.362.826 47.385.517
Aufteilung der Gewinn- und Verlustrechnung Schaden-Rückversicherung
in TEUR 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.2013
Gebuchte Bruttoprämie 4.078.141 4.097.077
davon
Aus Versicherungsgeschäften mit anderen Segmenten
Aus Versicherungsgeschäften mit externen Dritten 4.078.141 4.097.077
Verdiente Prämie für eigene Rechnung 3.370.248 3.403.903
Kapitalanlageergebnis 398.849 363.113
davon
Veränderung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten 3.238 -39.120
Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen von Kapitalanlagen 10.226 8.150
Depotzinserträge /-aufwendungen 9.460 7.920
Aufwendungen für Versicherungsfälle 2.332.410 2.335.942
Veränderung der Deckungsrückstellung
Aufwendungen für Provisionen und Gewinnanteile, Veränderung der abgegrenzten
Abschlusskosten und sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis
782.667 790.993
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 96.839 93.393
Übriges Ergebnis -36.212 2.411
Operatives Ergebnis (EBIT) 520.969 549.099
Zinsen auf Hybridkapital
Ergebnis vor Steuern 520.969 549.099
Steueraufwand 148.475 153.987
Ergebnis 372.494 395.112
davon
Nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 24.549 32.999
Konzernergebnis 347.945 362.113

1 Angepasst gemäß IAS 8 (vgl. Kapitel 2 des Anhangs)

Die dargestellten Segmentinformationen basieren auf den gleichen Grundsätzen wie diejenigen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013. Sie folgen der Systematik des internen Berichtswesens, anhand dessen der Gesamtvorstand regelmäßig die Leistung der Segmente beurteilt und über die Allokation von Ressourcen zu den Segmenten entscheidet. Die Spalte Konsolidierung enthält neben der Eliminierung von segmentübergreifenden Geschäftsvorfällen insbesondere auch Gesellschaften, deren Geschäftstätigkeit nicht eindeutig der Schaden-Rückversicherung oder der Personen-Rückversicherung zugeordnet werden kann. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Service- bzw. Finanzierungsgesellschaften des Konzerns. Da die zur Steuerung der Segmente herangezogenen Ergebnisgrößen der Systematik des Konzernabschlusses entsprechen, geben wir keine separate Überleitungsrechnung der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis an. Im Übrigen verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013. Sowohl die seit dem ersten Quartal 2014 erstmals konsolidierte Hannover Life Reassurance Company of America (Bermuda) Ltd. als auch die Finanzbeteiligung an der genannten Erwerbergesellschaft sind dem Segment Personen-Rückversicherung zuzuordnen. Die seit dem ersten Quartal 2014 als assoziiertes Unternehmen nach der At-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Glencar Underwriting Managers Inc. ist dem Segment Schaden-Rückversicherung zuzuordnen.

Personen-Rückversicherung Konsolidierung Gesamt
1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.20131 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.20131
2.986.851 3.129.683 -100 -98 7.064.892 7.226.662
100 98 -100 -98
2.986.751 3.129.585 7.064.892 7.226.662
2.468.950 2.787.340 162 276 5.839.360 6.191.519
299.526 315.637 9.130 10.248 707.505 688.998
6.641 1.394 118 203 9.997 -37.523
110 15 10.336 8.165
165.485 179.629 174.945 187.549
2.076.702 2.216.362 -11 -4 4.409.101 4.552.300
14.698 51.361 -1 106 14.697 51.467
432.539 607.924 -14 1.215.206 1.398.903
88.879 77.782 153 823 185.871 171.998
-876 -15.736 -1.216 525 -38.304 -12.800
154.782 133.812 7.935 10.138 683.686 693.049
48.847 63.041 48.847 63.041
154.782 133.812 -40.912 -52.903 634.839 630.008
29.158 32.668 -21.978 -14.663 155.655 171.992
125.624 101.144 -18.934 -38.240 479.184 458.016
10.213 1.527 34.762 34.526
115.411 99.617 -18.934 -38.240 444.422 423.490

5. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz

5.1 Selbstverwaltete Kapitalanlagen

Die Klassifikation und Bewertung der Kapitalanlagen erfolgt gemäß IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement". Die Hannover Rück klassifiziert Kapitalanlagen in die Kategorien der bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumente, Kredite und Forderungen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente sowie zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente. Die Zuordnung und Bewertung der Kapitalanlagen orientiert sich an der jeweiligen Anlageintention.

Ferner umfassen die selbstverwalteten Kapitalanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen, Immobilien und Immobilienfonds (beinhaltet auch: Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken; sogenannter "fremdgenutzter Grundbesitz"), sonstige Kapitalanlagen, kurzfristige Anlagen, laufende Guthaben bei Kreditinstituten, sowie Schecks und Kassenbestand.

In der Konzernbilanz werden Immobilien, für die eine Veräußerungsabsicht gemäß IFRS 5 besteht, separat ausgewiesen. Verkaufsabsichten begründen sich durch individuelle Immobilienmarkt- und Objektgegebenheiten in Abwägung aktueller und künftiger Chancen- bzw. Risikoprofile.

Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013.

Die folgende Tabelle zeigt die geografische Herkunft der selbstverwalteten Kapitalanlagen.

Kapitalanlagen

Geografische Herkunft
Deutschland
5.738.597
6.125.564
Großbritannien
2.484.681
2.396.053
Frankreich
1.604.856
1.644.587
Übrige
7.102.561
7.377.339
Europa
16.930.695
17.543.543
USA
8.896.998
8.478.865
Übrige
1.395.510
1.300.371
Nordamerika
10.292.508
9.779.236
Asien
1.581.082
1.275.917
Australien
2.290.575
2.081.609
Australasien
3.871.657
3.357.526
Afrika
325.516
321.665
Übrige
962.279
873.272
Gesamt
32.382.655
31.875.242
in TEUR 30.6.2014 31.12.2013

Restlaufzeiten der fest- und variabel verzinslichen Wertpapiere

in TEUR 30.6.2014 31.12.2013
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten1
Marktwert Fortgeführte
Anschaffungs
kosten1
Marktwert
Bis zur Endfälligkeit zu halten
innerhalb eines Jahres 678.313 692.948 587.925 594.854
zwischen einem und zwei Jahren 933.466 973.431 1.062.548 1.114.378
zwischen zwei und drei Jahren 296.590 319.519 513.930 546.127
zwischen drei und vier Jahren 61.253 63.952 140.576 148.806
zwischen vier und fünf Jahren 54.394 56.792 95.480 98.983
zwischen fünf und zehn Jahren 262.528 296.058 264.473 286.236
nach mehr als zehn Jahren 1.207 1.470 1.855 2.255
Gesamt 2.287.751 2.404.170 2.666.787 2.791.639
Kredite und Forderungen
innerhalb eines Jahres 219.510 221.318 237.228 240.952
zwischen einem und zwei Jahren 204.158 211.553 220.144 228.825
zwischen zwei und drei Jahren 523.840 557.600 376.062 399.698
zwischen drei und vier Jahren 49.620 53.410 280.019 298.656
zwischen vier und fünf Jahren 154.995 166.490 141.240 149.437
zwischen fünf und zehn Jahren 1.103.412 1.234.318 1.106.317 1.184.496
nach mehr als zehn Jahren 743.942 872.398 848.090 923.723
Gesamt 2.999.477 3.317.087 3.209.100 3.425.787
Zur Veräußerung verfügbar
innerhalb eines Jahres 2 3.168.916 3.180.059 3.095.796 3.103.923
zwischen einem und zwei Jahren 2.640.743 2.689.242 2.789.025 2.838.390
zwischen zwei und drei Jahren 2.482.978 2.548.848 1.848.794 1.899.960
zwischen drei und vier Jahren 2.565.701 2.639.347 2.318.986 2.384.389
zwischen vier und fünf Jahren 2.601.701 2.667.941 2.700.046 2.728.465
zwischen fünf und zehn Jahren 7.266.628 7.684.093 7.765.540 7.896.895
nach mehr als zehn Jahren 2.809.167 3.057.576 2.657.402 2.749.944
Gesamt 23.535.834 24.467.106 23.175.589 23.601.966
Ergebniswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
innerhalb eines Jahres 4.764 4.764 8.339 8.339
zwischen einem und zwei Jahren 2.147 2.147 4.337 4.337
zwischen zwei und drei Jahren 11.311 11.311 2.182 2.182
zwischen drei und vier Jahren 19.322 19.322 5.991 5.991
zwischen vier und fünf Jahren 38 38
zwischen fünf und zehn Jahren 139 139
nach mehr als zehn Jahren 12.699 12.699 15.212 15.212
Gesamt 50.420 50.420 36.061 36.061

1 Inklusive abgegrenzter Zinsen

2 Inklusive kurzfristiger Anlagen und flüssiger Mittel

Konzern-Anhang

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem bis zur Endfälligkeit zu haltenden Bestand der Kapitalanlagen sowie dessen Marktwerte

in TEUR 30.6.2014
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Bis zur Endfälligkeit zu halten
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitglieds
staaten
393.133 13.422 7.883 414.438
Schuldtitel der US-Regierung 357.223 7.421 2.019 366.663
Schuldtitel anderer ausländischer
Staaten
28.462 305 90 28.857
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
423.530 19.848 90 5.623 448.911
Schuldtitel von Unternehmen 230.408 10.915 226 3.941 245.038
Hypothekarisch/dinglich
gesicherte Schuldverschreibungen
820.637 64.824 14.802 900.263
Gesamt 2.253.393 116.735 316 34.358 2.404.170

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem bis zur Endfälligkeit zu haltenden Bestand der Kapitalanlagen sowie dessen Marktwerte

in TEUR 31.12.2013
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Bis zur Endfälligkeit zu halten
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitglieds
staaten
389.642 16.775 7.078 413.495
Schuldtitel der US-Regierung 497.681 12.436 3.622 513.739
Schuldtitel anderer ausländischer
Staaten
48.922 406 142 49.470
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
518.178 23.185 8.015 549.378
Schuldtitel von Unternehmen 229.775 10.142 1.653 3.142 241.406
Hypothekarisch/dinglich
gesicherte Schuldverschreibungen
941.355 63.561 19.235 1.024.151
Gesamt 2.625.553 126.505 1.653 41.234 2.791.639

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus Krediten und Forderungen sowie deren Marktwerte

in TEUR 30.6.2014
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Kredite und Forderungen
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
1.700.464 204.793 27.895 1.933.152
Schuldtitel von Unternehmen 368.342 18.182 755 6.398 392.167
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
876.377 95.390 20.001 991.768
Gesamt 2.945.183 318.365 755 54.294 3.317.087

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus Krediten und Forderungen sowie deren Marktwerte

in TEUR 31.12.2013
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Kredite und Forderungen
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
1.822.223 145.725 4.554 29.970 1.993.364
Schuldtitel von Unternehmen 373.987 14.667 5.492 5.501 388.663
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
962.407 71.141 4.800 15.012 1.043.760
Gesamt 3.158.617 231.533 14.846 50.483 3.425.787

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem zur Veräußerung verfügbaren Bestand sowie dessen Marktwerte

in TEUR 30.6.2014
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Zur Veräußerung verfügbar
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 1.747.504 87.883 2.780 19.510 1.852.117
Schuldtitel der US-Regierung 2.104.905 23.355 6.024 4.729 2.126.965
Schuldtitel anderer ausländischer
Staaten
1.646.225 13.211 14.719 15.118 1.659.835
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
3.815.097 189.354 6.226 37.915 4.036.140
Schuldtitel von Unternehmen 10.114.646 469.786 30.705 131.765 10.685.492
Hypothekarisch/dinglich
gesicherte Schuldverschreibungen
2.618.811 197.032 6.921 25.756 2.834.678
Investmentfonds 71.593 18.099 73 89.619
22.118.781 998.720 67.448 234.793 23.284.846
Dividendentitel
Aktien 12.203 7.646 1 19.848
Investmentfonds 8.011 3.817 11.828
20.214 11.463 1 31.676
Kurzfristige Anlagen 492.922 2.340 495.262
Gesamt 22.631.917 1.010.183 67.449 237.133 23.811.784

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem zur Veräußerung verfügbaren Bestand sowie dessen Marktwerte

in TEUR 31.12.2013
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Zur Veräußerung verfügbar
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 1.888.024 40.708 19.518 18.075 1.927.289
Schuldtitel der US-Regierung 1.707.269 15.141 20.175 5.397 1.707.632
Schuldtitel anderer ausländischer
Staaten
1.521.815 5.776 34.698 10.484 1.503.377
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
3.803.818 117.838 24.549 45.377 3.942.484
Schuldtitel von Unternehmen 10.042.461 295.414 112.472 136.357 10.361.760
Hypothekarisch/dinglich
gesicherte Schuldverschreibungen
2.695.036 167.867 18.132 35.628 2.880.399
Investmentfonds 73.774 14.114 937 86.951
21.732.197 656.858 230.481 251.318 22.409.892
Dividendentitel
Aktien 12.588 4.682 1 17.269
Investmentfonds 8.452 3.259 11.711
21.040 7.941 1 28.980
Kurzfristige Anlagen 546.999 2.139 549.138
Gesamt 22.300.236 664.799 230.482 253.457 22.988.010

Marktwerte vor und nach abgegrenzten Zinsen sowie abgegrenzte Zinsen aus den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten

in TEUR 30.6.2014 31.12.2013 30.6.2014 31.12.2013 30.6.2014 31.12.2013
Marktwerte vor
abgegrenzten Zinsen
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Ergebniswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von Unternehmen 14.552 23.863 123 596 14.675 24.459
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
35.561 11.547 184 55 35.745 11.602
50.113 35.410 307 651 50.420 36.061
Sonstige Finanzinstrumente
Derivate 61.331 70.082 61.331 70.082
61.331 70.082 61.331 70.082
Gesamt 111.444 105.492 307 651 111.751 106.143

Angaben zu Zeitwerten und Zeitwerthierarchie

Der Bestimmung des Zeitwerts bzw. Marktwerts aktivischer und passivischer Finanzinstrumente legen wir die im Folgenden dargestellten Verfahren und Modelle zugrunde. Für Finanzinstrumente entspricht der Zeitwert grundsätzlich dem Betrag, den die Hannover Rück erhalten bzw. zahlen würde, wenn sie die Finanzinstrumente am Bilanzstichtag veräußern bzw. begleichen würde. Sofern Marktpreise an Märkten für Finanzinstrumente quotiert werden, wird deren Geldkurs verwendet. Ansonsten werden die beizulegenden Zeitwerte auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen von Finanzinstrumenten gleicher Bonitäts-, Laufzeitund Renditecharakteristik ermittelt oder mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet. Die Hannover Rück verwendet hierzu mehrere Bewertungsmodelle. Einzelheiten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Bewertungsmodelle
Finanzinstrument Parameter Preismodell
Festverzinsliche Wertpapiere
Nicht notierte Rentenpapiere
(Plain Vanilla), Zinsswaps
Zinsstrukturkurve Barwertmethode
Nicht notierte strukturierte
Rentenpapiere
Zinsstrukturkurve, Volatilitätsflächen Hull-White, Black-Karasinski,
Libor-Market-Modell u. a.
Nicht notierte ABS/MBS, CDO/CLO Risikoprämien, Ausfallraten,
Vorauszahlungsgeschwindigkeit und
Verwertungsraten
Barwertmethode
Übrige Kapitalanlagen
Nicht notierte Aktien und Beteiligungen Anschaffungskosten, Zahlungsströme,
EBIT-Multiples, ggf. Buchwert
Ertragswertverfahren, DCF-Methode,
Multiple-Ansätze
Private-Equity-Fonds, Private-Equity
Immobilienfonds
Geprüfte Nettovermögenswerte (NAV) Nettovermögenswert-Methode
Nicht notierte Renten- , Aktien- und
Immobilienfonds
Geprüfte Nettovermögenswerte (NAV) Nettovermögenswert-Methode
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Devisentermingeschäfte Zinsstrukturkurven, Spot- und Forwardrates Zinsparitätsmodell
Inflation Swaps Inflations-Swaps-Raten (Consumer
Price Index), historische Index-Fixings,
Zinsstrukturkurve
Barwertmethode mit Saisonalitätskorrektur
OTC-Aktienoptionen,
OTC-Aktienindexoptionen
Notierung des zugrunde liegenden
Aktientitels, implizite Volatilitäten,
Geldmarktzinssatz, Dividendenrendite
Black-Scholes
Derivate im Zusammenhang mit der
Versicherungstechnik
Marktwerte, aktuarielle Parameter,
Zinsstrukturkurve
Barwertmethode

Zeitwerthierarchie

Für die Angaben nach IFRS 13 "Fair Value Measurement" sind Finanzinstrumente einer dreistufigen Zeitwerthierarchie zuzuordnen.

Die Zeitwerthierarchie spiegelt Merkmale der für die Bewertung verwendeten Preisinformationen bzw. Eingangsparameter wider und ist wie folgt gegliedert:

  • • Stufe 1: Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die mittels direkt auf aktiven und liquiden Märkten notierten (nicht angepassten) Preisen bewertet werden
  • • Stufe 2: Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die mittels beobachtbarer Marktdaten bewertet werden und nicht der Stufe 1 zuzuordnen sind. Die Bewertung beruht dabei insbesondere auf Preisen für gleichartige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, auf Preisen an Märkten, die nicht als aktiv einzuschätzen sind, sowie auf von solchen Preisen oder Marktdaten abgeleiteten Parameter
  • • Stufe 3: Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht oder nur teilweise mittels am Markt beobachtbarer Parameter bewertet werden können. Bei diesen Instrumenten werden im Wesentlichen Bewertungsmodelle und -methoden zur Bewertung herangezogen

Werden für die Bewertung eines Finanzinstruments Eingangsparameter unterschiedlicher Stufen herangezogen, ist die Stufe des niedrigsten Eingangsparameters maßgeblich, der für die Bewertung wesentlich ist.

Die für die Koordination und Dokumentation der Bewertung verantwortlichen operativen Einheiten sind von den operativen Einheiten, die die Kapitalanlagerisiken eingehen, organisatorisch getrennt. Alle relevanten Bewertungsprozesse und Bewertungsmethoden sind dokumentiert. Entscheidungen über grundsätzliche Bewertungsfragen trifft ein monatlich tagendes Bewertungskomitee.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente hinsichtlich der dreistufigen Zeitwerthierarchie.

Zeitwerthierarchie zum Zeitwert bewerteter Finanzinstrumente

in TEUR 2014
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Festverzinsliche Wertpapiere 25.000 23.309.801 465 23.335.266
Aktien, Aktienfonds und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
31.668 8 31.676
Sonstige Finanzinstrumente –
ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
61.331 61.331
Übrige Kapitalanlagen 39.981 1.311.928 1.351.909
Kurzfristige Kapitalanlagen 495.262 495.262
Sonstige Vermögenswerte 866 866
Aktivische Finanzinstrumente 551.930 23.411.979 1.312.401 25.276.310
Andere Verbindlichkeiten 47.374 76.108 123.482
Passivische Finanzinstrumente 47.374 76.108 123.482

Zeitwerthierarchie zum Zeitwert bewerteter Finanzinstrumente

in TEUR 2013
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Festverzinsliche Wertpapiere 26.035 22.414.739 5.179 22.445.953
Aktien, Aktienfonds und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
28.972 8 28.980
Sonstige Finanzinstrumente –
ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
70.082 70.082
Übrige Kapitalanlagen 36.306 1.199.851 1.236.157
Kurzfristige Kapitalanlagen 549.138 549.138
Aktivische Finanzinstrumente 604.145 22.521.127 1.205.038 24.330.310
Andere Verbindlichkeiten 50.157 68.827 118.984
Passivische Finanzinstrumente 50.157 68.827 118.984

Die nachfolgende Übersicht zeigt eine Überleitung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten der Stufe 3 vom Anfang der Berichtsperiode zu den Zeitwerten zum Bilanzstichtag.

Entwicklung der zum Zeitwert bewerteten Stufe-3-Finanzinstrumente

in TEUR 1.1. –30.6.2014
Festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien,
Aktienfonds
und andere
nicht fest
verzinsliche
Wertpapiere
Übrige
Kapitalanlagen
Andere
Verbindlichkeiten
Bilanzwert zum 1.1. Gj. 5.179 8 1.199.851 68.827
Währungsumrechnung zum 1.1. Gj. 62 5.561
Bilanzwert nach Währungsumrechnung 5.241 8 1.205.412 68.827
Erträge und Aufwendungen
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 2.107 -1.212
Direkt im Eigenkapital erfasst 45.515
Käufe 131.520 7.910
Verkäufe 586 73.576
Rückzahlungen/Rückführungen 4.118
Transfers nach Stufe 3
Transfers aus Stufe 3
Währungsumrechnung zum 30.6. Gj. -72 950 583
Endbestand zum 30.6. Gj. 465 8 1.311.928 76.108

Entwicklung der zum Zeitwert bewerteten Stufe-3-Finanzinstrumente

in TEUR 1.1. –30.6.2013
Festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien,
Aktienfonds
und andere
nicht fest
verzinsliche
Wertpapiere
Übrige
Kapitalanlagen
Andere
Verbindlichkeiten
Bilanzwert zum 1.1. Gj. 27.329 8 1.061.953 54.812
Währungsumrechnung zum 1.1. Gj. 164 5.504
Bilanzwert nach Währungsumrechnung 27.493 8 1.067.457 54.812
Veränderungen im Konsolidierungskreis -7.276 -8.973
Erträge und Aufwendungen
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 1.155 -1.930 236
Direkt im Eigenkapital erfasst 13.359
Käufe 97.190 5
Verkäufe /Rückzahlungen/Rückführungen 16.522 65.578
Transfers nach Stufe 3
Transfers aus Stufe 3
Währungsumrechnung zum 30.6. Gj. 5 592 444
Endbestand zum 30.6. Gj. 4.855 8 1.102.117 55.497

Die Erträge und Aufwendungen, die in der Berichtsperiode im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten der Stufe 3 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, setzen sich wie folgt zusammen.

Erträge und Aufwendungen aus zum Zeitwert bewerteten Stufe-3-Finanzinstrumenten

1.1. –30.6.2014
Festverzinsliche
Wertpapiere
Übrige
Kapitalanlagen
Andere
Verbindlichkeiten
3.442 1.212
-1.335
3.442 1.212
-1.335

Erträge und Aufwendungen aus zum Zeitwert bewerteten Stufe-3-Finanzinstrumenten

in TEUR 1.1. –30.6.2013
Festverzinsliche
Wertpapiere
Übrige
Kapitalanlagen
Andere
Verbindlichkeiten
Insgesamt im Geschäftsjahr
Veränderung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten 1.155 359 -236
Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen
von Kapitalanlagen
-2.289
Davon entfallen auf zum 30.6. Gj. im Bestand befindliche
Finanzinstrumente
Veränderung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten 1.155 359 -236
Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen
von Kapitalanlagen
-2.289

Sofern zur Bewertung von Finanzinstrumenten der Stufe 3 Modelle verwendet werden, bei denen die Anwendung alternativer Eingangsparameter zu einer wesentlichen Änderung des beizulegenden Zeitwerts führt, verlangt der Standard IFRS 13 eine Offenlegung der Auswirkungen dieser alternativen Annahmen. Von den aktivischen Finanzinstrumenten der Stufe 3 mit beizulegenden Zeitwerten zum Bilanzstichtag von insgesamt 1.312,4 Mio.EUR (1.205,0 Mio.EUR) bewertet die Hannover Rück Finanzinstrumente mit einem Volumen von 1.207,4 Mio. EUR (1.109,7 Mio. EUR) unter Verwendung der Nettovermögenswert-Methode, bei der alternative Eingangsparameter im Sinne des Standards nicht sinnvoll zu ermitteln sind. Bei den verbleibenden aktivischen Finanzinstrumenten der Stufe 3 mit einem Volumen von 105,0 Mio. EUR (95,3 Mio. EUR) handelt es sich weit überwiegend um angekaufte Lebensversicherungspolicen, deren Bewertung auf versicherungstechnischen Parametern basiert. Unter den anderen Verbindlichkeiten der Stufe 3 wurden im Geschäftsjahr derivative Finanzinstrumente, die im Zusammenhang mit der Rückversicherung stehen, ausgewiesen. Die Wertentwicklung steht in Abhängigkeit vom Risikoverlauf einer unterliegenden Gruppe von Erstversicherungsverträgen mit statuarischen Reservierungsanforderungen. Aus der Anwendung alternativer Eingangsparameter und Annahmen ergibt sich keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.

5.2 Eigenkapitalentwicklung, nicht beherrschende Gesellschafter und eigene Anteile

Das Eigenkapital wird nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" und in Anwendung von IAS 32 "Financial Instruments: Disclosure and Presentation" in Verbindung mit IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" als eigenständiger Bestandteil des Abschlusses dargestellt. Die Eigenkapitalveränderung beinhaltet neben dem sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergebenden Ergebnis auch die erfolgsneutral erfassten Wertveränderungen der Vermögensund Schuldposten.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital der Hannover Rück SE) beträgt 120.597.134,00EUR und ist in 120.597.134 stimmund dividendenberechtigte, auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein gleichrangiges Stimmrecht und einen gleichrangigen Dividendenanspruch.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital der Tochtergesellschaften belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 660,9 Mio. EUR (641,6 Mio. EUR). Sie entfallen mit 640,8 Mio. EUR (620,3 Mio. EUR) im Wesentlichen auf die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital der E+S Rückversicherung AG.

Es besteht ein genehmigtes Kapital bis zu 60.299 TEUR, das bis zum 3. Mai 2015 befristet ist. Es besteht die Möglichkeit, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Die Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien kann einmal oder mehrmals gegen Baroder Sacheinlage erfolgen. Zur Begebung von Belegschaftsaktien können davon bis zu 1.000 TEUR verwendet werden.

Weiterhin besteht ein bedingtes Kapital bis zu 60.299 TEUR. Es dient der Gewährung von Aktien für Inhaber von Wandelund Optionsanleihen sowie von Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen mit Wandel- und Optionsrechten und ist befristet bis zum 2. Mai 2016.

Die Hauptversammlung der Hannover Rück SE hat am 7. Mai 2014 beschlossen, für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende in Höhe von 3,00 EUR je Aktie, insgesamt 361,8 Mio.EUR (361,8 Mio.EUR) auszuschütten.

Nach IAS 1 sind eigene Anteile im Eigenkapital offen abzusetzen. Im Rahmen des diesjährigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramms hat die Hannover Rück SE im Verlauf des zweiten Quartals 2014 insgesamt 21.608 (18.750) eigene Aktien erworben und diese an die berechtigten Mitarbeiter zu vergünstigten Konditionen abgegeben. Für diese Aktien gilt eine Sperrfrist bis zum 31. Mai 2018. Aus dieser Transaktion resultierte ein Aufwand in Höhe von 0,4 Mio.EUR (0,4 Mio.EUR), der im Personalaufwand erfasst wurde sowie eine erfolgsneutrale Erhöhung der Gewinnrücklagen in geringfügiger Höhe. Die Gesellschaft war zum 30. Juni 2014 nicht mehr im Besitz eigener Aktien.

Der erfolgsneutrale Anstieg der übrigen Rücklagen aus Währungsumrechnung entfällt mit 18,2 Mio.EUR (29,2 Mio.EUR) auf die Umrechnung von langfristigen Darlehen oder unbefristeten Ausleihungen an ausländische Konzerngesellschaften bzw. Niederlassungen.

6. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

6.1 Gebuchte Bruttoprämie

Gebuchte Bruttoprämie

in TEUR 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.2013
Geografische Herkunft
Deutschland 757.249 759.808
Großbritannien 1.230.916 1.270.731
Frankreich 303.827 371.115
Übrige 830.339 921.778
Europa 3.122.331 3.323.432
USA 1.553.486 1.723.533
Übrige 332.908 340.843
Nordamerika 1.886.394 2.064.376
Asien 1.081.378 781.171
Australien 468.944 400.576
Australasien 1.550.322 1.181.747
Afrika 134.257 242.996
Übrige 371.588 414.111
Gesamt 7.064.892 7.226.662

6.2 Ergebnis der Kapitalanlagen

Ergebnis der Kapitalanlagen

in TEUR 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.2013
Erträge aus Grundstücken 40.899 31.312
Dividenden 1.974 1.538
Zinserträge 462.744 491.521
Sonstige Kapitalanlageerträge /-aufwendungen -15.474 -20.770
Ordentliche Kapitalanlageerträge 490.143 503.601
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 4.307 6.240
Zuschreibungen 261
Realisierte Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 99.847 95.740
Realisierte Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 11.349 11.242
Veränderung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten 9.997 -37.523
Abschreibungen auf Grundstücke 9.001 6.134
Abschreibungen auf Dividendentitel 3
Abschreibungen auf Beteiligungen und sonstige Kapitalanlagen 1.335 2.289
Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 50.049 47.202
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen 532.560 501.449
Depotzinserträge 238.385 255.391
Depotzinsaufwendungen 63.440 67.842
Kapitalanlageergebnis 707.505 688.998

Die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 1,3 Mio.EUR (2,3 Mio.EUR) entfallen ausschließlich auf den Bereich alternativer Anlagen und hierbei auf privates Beteiligungskapital. Aktien oder Aktienfonds waren in der Berichtsperiode und in der Vorjahresvergleichsperiode nicht als wertgemindert zu betrachten, da deren beizulegende Zeitwerte weder signifikant (mindestens 20%) noch dauerhaft (mindestens neun Monate) unter die Anschaffungskosten gesunken waren. Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere mussten ebenfalls keine Abschreibungen vorgenommen werden. Den Abschreibungen standen keine Zuschreibungen auf in Vorperioden abgeschriebene Kapitalanlagen (0,3 Mio.EUR) gegenüber. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine überfälligen, nicht wertberichtigten Kapitalanlagen im Bestand, da überfällige Wertpapiere sofort abgeschrieben werden.

Zinserträge aus Kapitalanlagen

in TEUR 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.06.2013
Festverzinsliche Wertpapiere – bis zur Endfälligkeit zu halten 43.862 59.515
Festverzinsliche Wertpapiere – Kredite und Forderungen 54.083 60.304
Festverzinsliche Wertpapiere – zur Veräußerung verfügbar 357.803 360.554
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 420 513
Sonstige 6.576 10.635
Gesamt 462.744 491.521

7. Sonstige Angaben

7.1 Derivative Finanzinstrumente und finanzielle Garantien

Zur Absicherung von Zinsrisiken aus Darlehen im Rahmen der Finanzierung von Immobilien hält die Hannover Rück derivative Finanzinstrumente, die zu einem Ausweis von anderen Verbindlichkeiten von 3,4 Mio.EUR (31. Dezember 2013: 1,4 Mio.EUR) führen.

Im Bestand der Hannover Rück befanden sich zum Bilanzstichtag derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, die zur Absicherung von Währungsrisiken abgeschlossen wurden. Aus diesen Transaktionen resultiert ein Ausweis von anderen Verbindlichkeiten in Höhe von 6,9 Mio.EUR (5,5 Mio.EUR) und von sonstigen ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Höhe von 4,1 Mio.EUR (16,7 Mio.EUR).

Darüber hinaus hält die Hannover Rück derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Inflationsrisiken innerhalb der Schadenreserven. Aus diesen Transaktionen resultiert ein Ausweis von anderen Verbindlichkeiten in Höhe von 27,4 Mio. EUR (34,1 Mio. EUR) und von sonstigen ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Höhe von 0,0 Mio.EUR (1,4 Mio.EUR).

Zur Absicherung von Kursänderungsrisiken im Zusammenhang mit den im Rahmen des Share-Award-Plans gewährten Aktienwert-Beteiligungsrechten hat die Hannover Rück im ersten Quartal 2014 Sicherungsinstrumente in Form sogenannter Equity-Swaps erworben. Der Marktwert dieser Instrumente betrug zum Bilanzstichtag 0,9 Mio.EUR (Keine) und wurde unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Aus der Absicherung resultiert eine erfolgsneutrale Veränderung des Eigenkapitals aus Sicherungsgeschäften in Höhe von 0,4 Mio.EUR, ineffektive Bestandteile der Sicherungsbeziehung wurden in geringfügiger Höhe im sonstigen Kapitalaufwand erfasst.

Die saldierten Marktwertänderungen der genannten Instrumente verbesserten das Ergebnis der Berichtsperiode um 1,0 Mio.EUR (30. Juni 2013: 34,0 Mio.EUR Ergebnisbelastung).

Derivative Finanzinstrumente im Zusammenhang mit der Rückversicherung

Bestimmte Rückversicherungsverträge weisen Merkmale auf, die die Anwendung der Vorschriften des IFRS 4 zu eingebetteten Derivaten erfordern. Nach diesen Vorschriften sind in Rückversicherungsverträgen eingebettete Derivate unter den in IFRS 4 und IAS 39 genannten Voraussetzungen von dem zugrunde liegenden Versicherungsvertrag zu trennen und gemäß IAS 39 separat zum Zeitwert zu bilanzieren. Schwankungen im Zeitwert der derivativen Komponenten sind in den Folgeperioden ergebniswirksam zu erfassen.

Auf dieser Grundlage weist die Hannover Rück aktivisch unter den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten zum 30. Juni 2014 im Zusammenhang mit der Rückversicherung stehende Derivate in Höhe von 57,0 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 52,1 Mio. EUR) aus, die vom Grundgeschäft getrennt und zum Zeitwert bewertet wurden.

Darüber hinaus sind im Zusammenhang mit der Rückversicherung stehende Derivate zum Bilanzstichtag in Höhe von 85,6 Mio.EUR (31. Dezember 2013: 78,0 Mio.EUR) passivisch unter den anderen Verbindlichkeiten auszuweisen.

Davon entfallen 76,1 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 68,8 Mio. EUR) auf eine Reihe von Transaktionen des Geschäftsfelds Personen-Rückversicherung, die als derivative Finanzinstrumente zu klassifizieren sind. Bei diesen Transaktionen bieten Gesellschaften der Hannover Rück ihren Vertragspartnern Deckung für Risiken aus möglichen, zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Sicherungsinstrumenten. Die Zahlungsverpflichtungen resultieren aus vertraglich definierten Ereignissen und beziehen sich auf die Entwicklung einer unterliegenden Gruppe von Erstversicherungsverträgen mit statutarischen Reservierungsanforderungen. Die Verträge sind als freistehende Kreditderivate gemäß IAS 39 einzuordnen und zu bilanzieren. Aus diesen Instrumenten ergab sich eine Ergebnisverbesserung in Höhe von 1,2 Mio. EUR (30. Juni 2013: 0,2 Mio.EUR Ergebnisbelastung).

Von den aktivisch ausgewiesenen Derivaten entfielen zum Bilanzstichtag Zeitwerte in Höhe von 50,2 Mio. EUR

Finanzielle Garantien

Im Segment Personen-Rückversicherung wurden zum Zweck der Finanzierung statutarischer Rückstellungen (sogenannte Triple-X- bzw. AXXX-Reserven) aus dem US-amerikanischen Geschäft einiger unserer Zedenten strukturierte Transaktionen abgeschlossen. Die Strukturen erforderten jeweils den Einbezug einer Zweckgesellschaft. Die Zweckgesellschaften tragen von den Zedenten verbriefte, extreme Sterblichkeitsrisiken oberhalb eines vertraglich definierten Selbstbehalts und übertragen diese Risiken mittels eines fixen / variablen Swaps auf eine Konzerngesellschaft der Hannover Rück-Gruppe. Die Summe der vertraglich vereinbarten Kapazitäten der Transaktionen beträgt umgerechnet 2.287,6 Mio.EUR (1.372,2 Mio. EUR), mit Stand zum Bilanzstichtag wurden davon umgerechnet 1.332,2 Mio. EUR (892,1 Mio. EUR) gezeichnet. Die von Gesellschaften der Hannover Rück-Gruppe garantierten variablen Zahlungen an die Zweckgesellschaften decken deren Leistungsverpflichtungen. Bei

7.2 Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Nach IAS 24 "Related Party Disclosures" werden Konzerngesellschaften einer gemeinsamen Muttergesellschaft, assoziierte Unternehmen, juristische Personen unter Einfluss des Managements und das Management des Unternehmens als nahestehende Unternehmen oder Personen definiert. Geschäftsvorfälle zwischen der Hannover Rück SE und ihren Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, wurden durch die Konsolidierung eliminiert und werden daher im Konzernanhang nicht erläutert. In der Berichtsperiode bestanden die folgenden wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.

(31. Dezember 2013: 45,3 Mio. EUR) auf die in "Modified coinsurance"- und "Coinsurance funds withheld" (ModCo)- Rückversicherungsverträge eingebetteten Derivate.

Im Rahmen der Bilanzierung von ModCo-Rückversicherungsverträgen, bei denen Wertpapierdepots von den Zedenten gehalten und Zahlungen auf Basis des Ertrags bestimmter Wertpapiere des Zedenten geleistet werden, sind die Zinsrisikoelemente klar und eng mit den unterliegenden Rückversicherungsvereinbarungen verknüpft. Folglich resultieren eingebettete Derivate ausschließlich aus dem Kreditrisiko des zugrunde gelegten Wertpapierportefeuilles. Die Hannover Rück ermittelt die Marktwerte der in die ModCo-Verträge eingebetteten Derivate unter Verwendung der zum Bewertungsstichtag verfügbaren Marktinformationen auf Basis einer Credit-Spread-Methode, bei der das Derivat zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses einen Wert von Null aufweist und im Zeitablauf aufgrund der Veränderungen der Credit Spreads der Wertpapiere schwankt.

Es ergab sich eine Ergebnisverbesserung aus den ModCo-Derivaten zum 30. Juni 2014 in Höhe von 4,6 Mio. EUR vor Steuern (30. Juni 2013: 0,8 Mio.EUR).

einem Teil der Transaktionen werden die aus den Swaps im Leistungsfall resultierenden Zahlungen über Entschädigungsvereinbarungen von den Muttergesellschaften der Zedenten rückvergütet. Die Rückvergütungsansprüche aus den Entschädigungsvereinbarungen sind in diesem Fall getrennt von und bis zur Höhe der Rückstellung zu aktivieren.

Nach IAS 39 sind diese Transaktionen als Finanzgarantien zum Zeitwert zu bilanzieren. Die Hannover Rück legt hierbei die Nettomethode zugrunde, nach der der Barwert der vereinbarten fixen Swap-Prämien mit dem Barwert der Garantieverbindlichkeit saldiert wird. Infolgedessen betrug der Zeitwert bei Erstansatz null. Der Ansatz des Höchstwerts aus dem fortgeführten Zugangswert bzw. dem nach IAS 37 als Rückstellung zu passivierenden Betrag erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Inanspruchnahme als wahrscheinlich einzustufen ist. Dies war zum Bilanzstichtag nicht der Fall.

Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) hält über die Talanx AG eine Mehrheitsbeteiligung in unveränderter Höhe von 50,22% an der Hannover Rück SE.

Die zuständigen Gremien der Hannover Rück SE und ihrer Tochtergesellschaft E+S Rückversicherung AG haben im November 2013 beschlossen, die Geschäftsbeziehung zwischen den beiden Gesellschaften mit Wirkung zum 1. Januar 2014 neu zu ordnen. Der Geschäftsaustausch im Rahmen der Zeichnungsgemeinschaft wird mit Beginn des Jahres 2014 aufgegeben. Im Schaden-Rückversicherungsgeschäft wird jedoch eine Retrozession der Hannover Rück SE an die E+S Rückversicherung AG aufrechterhalten. Die exklusive Zuständigkeit der E+S Rückversicherung AG für das deutsche und der Hannover Rück SE für das internationale Geschäft bleiben bestehen.

Die Talanx Asset Management GmbH erbringt im vertraglich vereinbarten Rahmen Dienstleistungen zur Vermögensanlage und Vermögensverwaltung für die Hannover Rück SE sowie einige ihrer Tochtergesellschaften. Vermögenswerte in Spezialfonds werden durch die Ampega Investment GmbH verwaltet. Die Talanx Immobilien Management GmbH erbringt für die Hannover Rück Dienstleistungen im Rahmen mehrerer Verwaltungsverträge.

Gesellschaften der Talanx-Gruppe gewährten dem Hannover Rück-Konzern Versicherungsschutz u. a. in den Bereichen Betriebshaftpflicht-, Gebäude-, Gruppenunfall- und Dienstreiseversicherung. Darüber hinaus erbrachten Abteilungen der Talanx AG für uns Dienstleistungen in den Bereichen Steuern und allgemeine Verwaltung.

Die Hannover Rück-Gruppe bietet dem HDI-Konzern Rückversicherungsschutz. Insoweit besteht im versicherungstechnischen Geschäft eine Vielzahl von Geschäftsbeziehungen mit nicht von der Hannover Rück-Gruppe zu konsolidierenden, nahestehenden Unternehmen im In- und Ausland. Dies beinhaltet sowohl übernommenes als auch abgegebenes Geschäft zu marktüblichen Konditionen.

Die Talanx Reinsurance Broker AG räumt der Hannover Rück SE und der E+S Rückversicherung AG eine vorrangige Position als Rückversicherer von Zedenten der Talanx-Gruppe ein. Ferner können sich die Hannover Rück SE und die E+S Rückversicherung AG an den Schutzdeckungen auf den Selbstbehalt der Gruppenzedenten beteiligen und sich ebenfalls schützen lassen. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht für die Hannover Rück SE und die E+S Rückversicherung AG die Verpflichtung, von der Talanx Reinsurance Broker AG nicht platzierte Rückversicherungsanteile der Gruppenzedenten zu übernehmen.

Die Rückversicherungsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen in der Berichtsperiode werden in der folgenden Tabelle summiert dargestellt.

Übernommenes und abgegebenes Geschäft im In- und Ausland
---------------------------------------------------------- --
in TEUR 1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.2013
Prämie Versicherungs
technisches
Ergebnis
Prämie Versicherungs
technisches
Ergebnis
Übernommenes Geschäft
Schaden-Rückversicherung 254.481 40.396 283.491 51.699
Personen-Rückversicherung 75.717 13.186 94.481 11.557
330.198 53.582 377.972 63.256
Abgegebenes Geschäft
Schaden-Rückversicherung -5.714 -2.484 -3.681 178
Personen-Rückversicherung -27.569 -2.634 -27.291 -4.962
-33.283 -5.118 -30.972 -4.784
Gesamt 296.915 48.464 347.000 58.472

Im Zuge einer Wertpapieremission der Talanx AG haben sich die Konzerngesellschaften Hannover Rück SE und E+S Rückversicherung AG im Vorjahr mit einem Nominalbetrag von 47,0 Mio.EUR an der mit einem Kupon in Höhe von 3,125% begebenen Inhaberschuldverschreibung beteiligt. Der Bilanz-

7.3 Mitarbeiter

Die in den Abschluss des Hannover Rück-Konzerns einbezogenen Unternehmen beschäftigten in der Berichtsperiode durchschnittlich 2.443 (im Jahr 2013 durchschnittlich: 2.376) Mitarbeiter.

wert des Papiers in Höhe von 47,5 Mio.EUR (48,3 Mio.EUR) einschließlich abgegrenzter Zinsen von 0,6 Mio. EUR (1,3 Mio. EUR) wird unter den festverzinslichen Wertpapieren der bis zur Endfälligkeit zu haltenden Kapitalanlagen ausgewiesen.

Zum Bilanzstichtag waren insgesamt 2.468 (2.419) Mitarbeiter für den Hannover Rück-Konzern tätig, davon 1.256 (1.219) Personen im Inland und 1.212 (1.200) Personen für die konsolidierten Konzerngesellschaften im Ausland.

7.4 Ergebnis je Aktie

Berechnung des Ergebnisses je Aktie

1.1. –30.6.2014 1.1. –30.6.20131
Konzernergebnis in TEUR 444.422 423.490
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien 120.596.774 120.596.821
Unverwässertes Ergebnis je Aktie inEUR 3,69 3,51
Verwässertes Ergebnis je Aktie inEUR 3,69 3,51

1 Angepasst gemäß IAS 8 (vgl. Kapitel 2 des Anhangs)

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des den Aktionären der Hannover Rück SE zustehenden Ergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der innerhalb der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Aktien.

Weder in der Berichts- noch in der Vorperiode lagen verwässernde Effekte vor.

Aufgrund des diesjährigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramms hat die Hannover Rück SE im Verlauf des zweiten Quartals 2014 eigene Aktien erworben und an die berechtigten Mitarbeiter veräußert. Im gewogenen Durchschnitt der Anzahl der Aktien sind 21.608 (18.750) eigene Aktien zeitanteilig für den

7.5 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Die Hannover Rück hat zum Bilanzstichtag über ihre Tochtergesellschaft Hannover Finance (Luxembourg) S.A. drei (vier) nachrangige Schuldverschreibungen am europäischen Kapitalmarkt platziert. Die im Jahr 2004 begebene Anleihe über 750,0 Mio.EUR wurde mit Wirkung zum ersten ordentlichen Rückzahlungstermin in Höhe des gesamten Nominalbetrags von der Emittentin gekündigt und am 26. Februar 2014 zurückgezahlt. Die Anleihen aus den Geschäftsjahren 2005, 2010 und 2012 über jeweils 500,0 Mio. EUR hat die Hannover Rück SE durch eine nachrangige Garantie abgesichert. Der Marktwert der oben genannten Anleihen beträgt zum 30. Juni 2014 1.687,2 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 2.424,9 Mio.EUR).

Die Garantien der Hannover Rück SE für die nachrangigen Schuldverschreibungen greifen ein, soweit fällige Zahlungen aus den Anleihen seitens der Emittentin nicht geleistet werden. Die Garantien decken die jeweiligen Bondvolumina sowie die bis zu den Rückzahlungszeitpunkten fälligen Zinsen ab. Da die Zinsen aus den Anleihen teilweise von den jeweils zu den Zinszahlungszeitpunkten geltenden Zinshöhen am Kapitalmarkt abhängig sind (Floating Rate), sind die maximalen, undiskontierten Beträge einer möglichen Inanspruchnahme nicht hinreichend genau schätzbar. Im Hinblick auf die Garantieleistungen hat die Hannover Rück SE keine Rückgriffsrechte außerhalb des Konzerns.

Zur Besicherung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten gegenüber unseren US-amerikanischen Zedenten haben wir in den USA zwei Treuhandkonten (Master Trust bzw. Supplemental Trust) gestellt. Zum Bilanzstichtag Zeitraum der Haltedauer nicht enthalten. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel "5.2 Eigenkapitalentwicklung, nicht beherrschende Gesellschafter und eigene Anteile".

Andere außerordentliche Ergebnisbestandteile, die bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie gesondert hätten berücksichtigt oder ausgewiesen werden müssen, lagen nicht vor.

Durch die Ausgabe von Aktien oder Bezugsrechten aus dem genehmigten oder dem bedingten Kapital könnte das Ergebnis je Aktie zukünftig potenziell verwässert werden.

beliefen sie sich auf 2.782,1 Mio. EUR (2.748,1 Mio. EUR) bzw. 21,7 Mio. EUR (21,5 Mio. EUR). Die in den Treuhandkonten gehaltenen Wertpapiere werden als zur Veräußerung verfügbare Kapitalanlagen ausgewiesen. Zusätzlich haben wir im Rahmen von sogenannten Single Trust Funds unseren Zedenten weitere Sicherheiten in Höhe von 543,9 Mio.EUR (565,6 Mio.EUR) eingeräumt.

Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit halten wir außerhalb der USA in verschiedenen Sperrdepots und Treuhandkonten Sicherheiten vor, die sich, bezogen auf die wesentlichen Gesellschaften des Konzerns, zum Bilanzstichtag 2.579,0 Mio.EUR (2.514,4 Mio.EUR) beliefen.

Die in den Sperrdepots und Treuhandkonten gehaltenen Wertpapiere werden überwiegend im zur Veräußerung verfügbaren Bestand der Kapitalanlagen ausgewiesen.

Zur Besicherung versicherungstechnischer Verbindlichkeiten haben für uns verschiedene Kreditinstitute Bürgschaften in Form von Letters of Credit gestellt. Der Gesamtbetrag belief sich zum Bilanzstichtag auf 2.776,9 Mio. EUR (2.895,1 Mio.EUR).

Außerdem halten wir zur Sicherheitenstellung unter bestehenden Derivatgeschäften eigene Kapitalanlagen mit einem Buchwert in Höhe von 49,2 Mio. EUR in Sperrdepots vor (53,8 Mio.EUR). Wir haben für bestehende Derivatgeschäfte Sicherheiten mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1,6 Mio.EUR (18,6 Mio.EUR) erhalten.

Für Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Beteiligungen an Immobiliengesellschaften und Immobilientransaktionen wurden gegenüber verschiedenen Kreditinstituten die im Rahmen dieser Transaktionen üblichen Sicherheiten gestellt, deren Höhe zum Bilanzstichtag 580,3 Mio.EUR (459,9 Mio.EUR) betrug.

Bei den Sonderinvestments bestehen Resteinzahlungsverpflichtungen seitens des Konzerns in Höhe von 618,0 Mio. EUR (598,5 Mio. EUR). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um noch nicht erfüllte Einzahlungsverpflichtungen aus Beteiligungszusagen an Private-Equity-Funds und Venture-Capital-Gesellschaften.

Die Anwendung steuerlicher Vorschriften kann zum Zeitpunkt der Bilanzierung der Steuerpositionen ungeklärt sein. Bei der

7.6 Ereignisse nach Ablauf des Quartals

Am 17. Juli 2014 ist über ukrainisch-russischem Grenzgebiet östlich von Donezk, Ukraine, das Passagierflugzeug Flug MH 17 der Malaysia Airlines, das sich auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur befand, abgestürzt. Darüber hinaus gehen wir von weiteren Schäden durch die kriegerischen Auseinandersetzungen am Flughafen Tripolis, Libyen, aus. Aus diesen Ereignissen erwartet die Hannover Rück im dritten Quartal eine signifikante Großschadenbelastung, die jedoch nach aktuellen Erkenntnissen durch den im ersten Halbjahr nicht verbrauchten Teil des Großschadenbudgets komfortabel abgedeckt sein sollte.

Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und Steuerverbindlichkeiten haben wir die nach unserer Auffassung wahrscheinlichste Anwendung zugrunde gelegt. Die Finanzverwaltung kann jedoch zu abweichenden Auffassungen gelangen, aus denen sich zukünftig zusätzliche steuerliche Verbindlichkeiten ergeben.

Im Rahmen ihrer regulären Geschäftstätigkeit geht die Hannover Rück SE Eventualverpflichtungen ein. Eine Reihe von Rückversicherungsverträgen von Konzerngesellschaften mit fremden Dritten enthält Patronatserklärungen, Garantien oder Novationsvereinbarungen, nach denen die Hannover Rück SE bei Eintritt bestimmter Konstellationen für die Verbindlichkeiten der jeweiligen Tochtergesellschaft garantiert bzw. in die Rechte und Pflichten der Tochtergesellschaft unter den Verträgen eintritt.

Mit Pressemitteilung vom 2. Juli 2014 informierte die Hannover Rück über den Abschluss einer neuen Transaktion im Rahmen ihrer erweiterten Insurance-Linked Securities (ILS)-Aktivitäten mit Wirkung zum 1. Juli 2014. Die Hannover Rück SE hat über die Alamo Re Ltd., einen sog. Special Purpose Insurer mit Sitz auf den Bermudas, definierte Sturmrisiken in die Kapitalmärkte transferiert. Die übernommenen Risiken sind auf den Bundesstaat Texas begrenzt. Die Höhe des von institutionellen Investoren bereitgestellten Kapitals beläuft sich auf 400,0 Mio. USD. Die Laufzeit dieser Katastrophenanleihe beträgt circa drei Jahre.

Hannover, den 6. August 2014

Der Vorstand

Wallin Althoff Arrago Chèvre

Gräber Dr. Miller Dr. Pickel Vogel

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Hannover Rück SE

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamterfolgsrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Erläuterungen – und den Konzernzwischenlagebericht der Hannover Rück SE, Hannover, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2014, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG, liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die

Hannover, den 6. August 2014

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jungsthöfel Möller Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hannover, den 6. August 2014

Der Vorstand

Wallin Althoff Arrago Chèvre

Gräber Dr. Miller Dr. Pickel Vogel

68 Hannover Rück | Halbjahresfinanzbericht 2014

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Investor Relations

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Tel. +49 511 5604-1529 Fax +49 511 5604-1648

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Herausgeber

Hannover Rück SE

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Gedruckt auf Papier aus umweltverantwortlicher, sozialverträglicher und ökonomisch tragfähiger Waldbewirtschaftung

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