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NORDWEST Handel AG

Management Reports Aug 14, 2014

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Management Reports

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Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

wir blicken mit Ihnen auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2014 zurück, in dem der NORDWEST-Handelsverbund das Geschäftsvolumen um fast 10 % auf 1,03 Mrd. € steigern konnte. Die starke Entwicklung ist in erster Linie auf die konsequente Umsetzung der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST zurückzuführen, welche im operativen Geschäft durch günstigere Witterungsverhältnisse im Auftaktquartal und der wieder kräftiger wachsenden heimischen Wirtschaft unterstützt wurde. Die erzielten Erfolge – beispielsweise in der Kundenakquisition, wo NORDWEST im Berichtszeitraum per Saldo 39 neue Fachhandelspartner für sich gewinnen konnte – zeigen deutlich, dass die neuen Vertriebskonzepte im Zuge der strategischen Neuausrichtung verstärkt greifen und dass das Wachstum des NORDWEST-Handelsverbundes auf einem breiten Fundament steht. Unterjährig führt die Ausweitung des Geschäftsvolumens zu einem deutlich höheren Forderungsbestand, welcher Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Somit wird die positive Entwicklung des Geschäftsvolumens unterjährig im EBIT und Ergebnis des NORDWEST-Konzerns nicht vollständig sichtbar.

Am 13. Mai 2014 fand die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der NORDWEST Handel AG in Essen statt. Mit mehr als 130 Teilnehmern – davon sehr vielen Vertretern aus dem Kreis der Fachhandelspartner – war die NORDWEST-Hauptversammlung so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Besser kann das stetig wachsende Interesse an dem Geschäftsmodell und der NORDWEST-Aktie nicht dokumentiert werden. Die Aktie notierte per 30.06.2014 bei 15,37 € an der Frankfurter Börse.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in NORDWEST und in unsere Arbeit und möchten Sie bereits an dieser Stelle auf unsere kommende NORDWEST-Messe "Marktplatz³" aufmerksam machen, die im Februar 2015 in Köln unter dem Motto "Kommunikation leben" stattfi nden wird. Unser Dank gilt ganz besonders unseren Geschäftspartnern und unseren engagierten und treuen Mitarbeitern.

Hagen, 13.08.2014 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Annegret Franzen Peter Jüngst F

Die NORDWEST-Aktie

Die Kursentwicklung der NORDWEST-Aktie im ersten Halbjahr 2014 verlief erneut zweigeteilt: Bis zur Hauptversammlung der Gesellschaft am 13.05.2014 konnte sich die Aktie bei relativ niedrigen Handelsvolumina mit Kursen von deutlich über 16 € stark behaupten, nach der Versammlung der Aktionäre und der anschließenden Ausschüttung der Jahresdividende gab der Titel spürbar nach. Zum Ende des Berichtszeitraums am 30.06.2014 notierte die Aktie an der Frankfurter Börse bei 15,37 € und damit 1,5 % über dem Stand zum Jahresanfang (Kurs per 01.01.2014 bei 15,15 €). Auf Jahressicht liegt der Kursanstieg jedoch bei starken 20,3 % (Kurs per 30.06.2013 bei 12,78 €) und auf Sicht der letzten vier Jahre hat die NORDWEST-Aktie einen Kursanstieg von fast 70 % verbucht.

In der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 13.05.2014 in Essen wurde für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 0,50 € je ausschüttungsberechtigter Aktie, nach 0,65 € im Vorjahr, beschlossen. Die Höhe der Dividende entspricht dem Vorschlag der Verwaltung, der vor dem Hintergrund des schwächer ausgefallenen Geschäftsjahres 2013 zu sehen ist. Die NORDWEST Handel AG verfolgt unverändert eine variable und gewinnorientierte Dividendenpolitik, die die Aktionäre an der erfolgreichen Entwicklung von NORDWEST beteiligt. Dabei soll die Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn stehen.

Nachdem am 13.01.2014 der IFM Independent Fund Management AG, Fund Scherrer Small Caps Europe 3,26 % bzw. 104.539 Aktien der NORDWEST Handel AG erlangt und damit die meldepfl ichtige Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hatte, erreichte die Gesellschaft am 13.05.2014 die Stimmrechtsmittei-

lung der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland. Diese hat im Rahmen einer konzerninternen Umstrukturierung von ihrer Muttergesellschaft, der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Anif, Österreich, 29,95 % bzw. 960.000 Stimmrechte an der NORDWEST Handel AG übernommen. Die Anteile bleiben insgesamt also unverändert in der Rothenberger-Gruppe.

Der Vergleich der NORDWEST-Aktie zum SDAX (Small-Cap-DAX) verdeutlicht die wesentlich höhere Volatilität der NORDWEST-Aktie. Auch hier ist die zyklische Zweiteilung der Kursentwicklung bei der NORDWEST-Aktie erkennbar, denn in den Monaten vor der Dividendenausschüttung hat sich der Titel spürbar besser entwickelt als der SDAX. Nach der Dividendenausschüttung am 15.05.2014 gab der Kurs der NORDWEST-Aktie nach und der SDAX konnte das Wertpapier outperformen. Auf Jahressicht hat sich der SDAX mit einer Wertentwicklung von 27,4 % um 7,1 %-Punkte besser entwickelt als die NORDWEST-Aktie, die in den letzten 12 Monaten um 20,3 % zugelegt hat.

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Konzernzwischenlagebericht der NORDWEST Handel AG zum 30.06.2014

1. Wirtschaftsbericht des NORDWEST-Konzerns

1.1 Wirtschaftsentwicklung im ersten Halbjahr 2014

In den Auftaktmonaten des laufenden Geschäftsjahres ist eine erwartete konjunkturelle Belebung in Deutschland eingetreten. Die heimische Wirtschaft hat im ersten Quartal 2014 dank des milden Winters ein kräftiges Wachstum verbucht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes konnte das bereits im Schlussquartal 2013 beschleunigte Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,4 % ggü. dem Vorquartal im ersten Quartal 2014 nochmals um 0,8 % gesteigert werden. Der Aufschwung fußt ausschließlich auf der höheren binnenwirtschaftlichen Nachfrage und höheren Investitionen. Das produzierende Gewerbe lieferte sowohl in der Industrie als auch in der Bauwirtschaft wichtige Wachstumsimpulse. Nach Angaben des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie ist in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres der baugewerbliche Umsatz der Betriebe um 20,2 % gestiegen. Der Außenhandel hat das Wachstum per Saldo gebremst, da aufgrund der starken heimischen Nachfrage mehr importiert als exportiert wurde. Laut des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie befi ndet sich die deutsche Wirtschaft in einem breit angelegten Aufschwung. Es bleibt abzuwarten, ob die in 2013 veröffentlichten Prognosen des Institutes für Wirtschaftsforschung an der Universität München (Ifo) und des Institutes für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) zum Wachstum des nationalen BIP in 2014 von ungefähr +2 % erfüllt werden.

Im Euroraum kommt die Erholung insgesamt nur zögernd voran. Das BIP in der Eurozone stieg im ersten Quartal des laufenden Jahres lediglich um 0,2 % ggü. Vorquartal und damit unverändert zum Schlussquartal 2013. Das leichte Wachstum wurde hauptsächlich von Deutschland, Belgien und Spanien getragen. In Frankreich und in Italien stagnierte das BIP dagegen. Damit entwickelt sich das BIP in der Eurozone derzeit unter den Erwartungen des Internationalen Währungsfonds (IWF), der im vergangenen Jahr für 2014 eine Belebung des BIP um +1,0 % prognostiziert hat.

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1.2 Geschäftsverlauf in 2014

Im ersten Halbjahr 2014 hat der NORDWEST-Konzern einen Anstieg des Geschäftsvolumens um 9,4 % ggü. VJ auf 1,03 Mrd. € verbucht. Unterjährig führt die Ausweitung des Geschäftsvolumens zu einem deutlich höheren Forderungsbestand, welcher Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Somit wird die positive Entwicklung des Geschäftsvolumens unterjährig nicht vollständig im EBIT und Ergebnis des NORDWEST-Konzerns sichtbar. Beide Größen bewegen sich knapp unter Vorjahr. Die deutliche Ausweitung des Geschäftsvolumens resultiert in erster Linie aus der konsequenten Umsetzung der 2012 initiierten Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST. Dabei zeigen die erzielten Erfolge, dass das Festhalten an der strategischen Ausrichtung auch im konjunkturell schwachen Geschäftsjahr 2013 der richtige Weg war. Zwar hilft im Vorjahresvergleich die geringere Basis in 2013, aber insbesondere die absoluten Ergebnisse spiegeln den Erfolg der Strategie nachhaltig wider. Vor diesem Hintergrund konnte der NORDWEST-Konzern über alle Geschäftsarten (Zentralregulierung, Strecke und Lager) sowie sämtliche Geschäftsfelder (Stahl, Bau-Handwerk-Industrie, Haustechnik und Dienstleistungen) an Dynamik hinzugewinnen. Die akquisitorischen Erfolge spiegeln sich auch in der sehr hohen Anzahl an neuen Fachhandelspartnern, die der NORDWEST-Handelsverband im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres für sich gewinnen konnte, wider: Es wurden insgesamt 60 neue Handelspartner bei NORDWEST aufgenommen, während mit 21 Fachhändlern die Zusammenarbeit beendet wurde. Damit beläuft sich der Netto-Zugang auf 39 neue Handelspartner. Die Anzahl der NORDWEST-Fachhandelspartner per 30.06.2014 liegt damit bei insgesamt 872 Händlern.

Mit Blick auf die Geschäftsarten werden mit 765,2 Mio. € (+10,5 % ggü. VJ) rund 74,2 % des Geschäftsvolumens in der Zentralregulierung und 19,7 % bzw. 202,7 Mio. € (+6,0 % ggü. VJ) im Streckengeschäft erwirtschaftet. Im Lagergeschäft, das NORDWEST auf eigene Rechnung betreibt, wurde im ersten Halbjahr 2014 ein Geschäftsvolumen von 63,4 Mio. € (+6,6 % ggü. VJ) bzw. 6,1 % des gesamten Konzern-Geschäftsvolumens erzielt. Das weitere Wachstum im Lagergeschäft steht für den NORDWEST-Handelsverbund auch in der Zukunft im Fokus der Aktivitäten. Die Nutzung des NORDWEST-Lagers führt für die Fachhandelspartner zu einer deutlichen Verbesserung deren Liquidität, da sie mit einer Verringerung ihrer eigenen Lagerbestände die Kapitalbindung entscheidend senken. Darüber hinaus bietet das Lagergeschäft den Fachhandelspartnern ein Höchstmaß an Service und Flexibilität, denn das NORDWEST-Lager umfasst komplette Vollsortimente und die Bestellungen können nach Wunsch auch direkt an den Endkunden versandt werden. Die zuletzt erzielte Senkung der Fehlerquote auf 0,18 % verdeutlicht zudem die hohe Qualität des NORDWEST-Lagers.

Stahl: Tonnage um 21 % ausgeweitet

Das Geschäftsfeld Stahl hat im ersten Halbjahr 2014 neben dem milden Winter und der positiven Stimmungslage in der nationalen Baubranche auch von der stabilen konjunkturellen Entwicklung der Schlüsselindustrien profi tiert. Vor diesem Hintergrund hat NORDWEST Stahl einen Anstieg des Geschäftsvolumens von 12,4 % ggü. VJ. auf 466,1 Mio. € verbucht. Die erfreuliche Entwicklung ist ausschließlich auf den Ausbau der Absatzmengen zurückzuführen, denn während im Berichtszeitraum die Tonnage um insgesamt 21,0 % ggü. VJ stieg, ist der Stahlpreis weiter um 8,6 % ggü. VJ gesunken.

Geschäftsvolumen im Konzern T€ Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) ±% zum VJ
Walzstahl 153.780 -4,4
Edelstahl 29.301 11,0
Baueisen 208.169 27,1
Rohre 58.340 7,8
Sonstige 16.747 73,0
Geschäftsfeld Stahl 466.065 12,4

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Besonders positiv hervorzuheben ist die Entwicklung im Bereich Baueisen, welcher rund 45 % des gesamten Geschäftsvolumens des Geschäftsfeldes Stahl ausmacht. Dank des milden Winters und der günstigen Entwicklung des Bauhauptgewerbes konnte der Bereich im Berichtszeitraum einen Zuwachs von über 27 % ggü. VJ erreichen. Zwischenzeitliche Spekulationen auf niedrigere Einkaufspreise gingen dabei nicht auf und der weitestgehend stabile Schrottpreis lieferte hierfür auch keinen Preisspielraum.

Nach der schwächeren Entwicklung der Produktgruppe Walzstahl berichteten zuletzt einzelne Produzenten bei Formstahl und Breitfl anschträgern von einer besseren Auftragslage. Bedingt durch die anstehenden Werksferien konnten die Werke nochmals einige Tonnagen aus den anstehenden Walzungen buchen. Bei Stabstahl (Walzstahl) wurden die angekündigten Preiserhöhungen zuletzt umgesetzt bzw. werden in Kürze durchgeführt. Es überrascht daher nicht, dass kurzfristig noch verstärkt Bestellungen aufgegeben wurden und nahezu alle Werke von soliden Auftragseingängen berichten.

Trotz der positiven Entwicklung beim Geschäftsvolumen ist wichtig hervorzuheben, dass sich die Stahlbranche weiterhin in einer Krise befi ndet: Es liegen erhebliche Überkapazitäten vor und es herrscht ein starker Wettbewerb sowohl auf der Werks- als auch auf der Handelsseite. In den Sommermonaten Juli und August 2014 rechnen wir mit einer stabilen Marktsituation. Moderate Preiserhöhungen für Neubedarfsfälle wurden bereits angekündigt. Vieles wird von der Nachfrage nach den Werksferien im August 2014 und dem Trend beim Schrottpreis abhängen. NORDWEST Stahl sieht sich vor allem mit Blick auf die neu eingeführte Bonusabsicherung und die Potenziale bei den Flachprodukten für die Zukunft gut aufgestellt.

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Bau-Handwerk-Industrie: Gute Auftragslage hält an

Das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie (BHI) hat sich im Berichtszeitraum mit einem Geschäftsvolumen von 365,8 Mio. € und einem Plus von 5,7 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres entwickelt. Besonders positiv hervorzuheben sind die Bereiche Werkzeuge und Bau. Hier wurden Zuwächse beim Geschäftsvolumen von 8,1 % und 6,7 % ggü. VJ erreicht. Nach dem starken Auftaktquartal hat sich die Geschäftsdynamik in den Monaten April und Mai erfolgreich fortgesetzt. Erfreulich ist ferner, dass im Berichtszeitraum sowohl mit Blick auf die einzelnen Produktfelder des Geschäftsfeldes BHI als auch mit Blick auf die Geschäftsarten ein klar überdurchschnittlicher Ergebnistrend überwiegt. Aufgrund einer organisatorischen Anpassung wurde im zweiten Quartal 2014 die Produktgruppe der Baugeräte aus dem Bereich Werkzeuge in den Bereich Bau verlagert. Dies hat jedoch keine Auswirkungen auf das Geschäftsvolumen des gesamten Geschäftsfeldes BHI.

Geschäftsvolumen im Konzern T€ Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) ±% zum VJ
Bau* 105.056 6,7
Werkzeuge* 162.162 8,1
Technik 98.585 1,1
Geschäftsfeld BHI 365.804 5,7

*) Umgliederung der Produktgruppe Baugeräte von Werkzeuge zu Bau

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Ein fester Bestandteil des Leistungsangebotes bleibt die Eigenmarke Promat. Hier wird NORDWEST von weiteren Verbesserungen auf der Beschaffungsseite profi tieren. Das neue Dachmarkenkonzept "NOW it WORKs" hat sich im zweiten Quartal 2014 gut etabliert. Das Geschäftsfeld BHI ist speziell in den Bereichen Arbeitsschutz und Technischer Handel mit der Ausweitung des "NOW it WORKs"-Produktportfolios auf gutem Wege für weiteres Wachstum.

Der NORDWEST-Handelsverbund verfügt branchenweit über eines der besten und funktionsfähigsten Läger, das den NORDWEST-Fachhandelspartnern ein extrem breites und tiefes Sortiment im Bereich BHI bietet. Die Schnelligkeit und die Zuverlässigkeit der Lieferungen (innerhalb von 24 Stunden in Deutschland und innerhalb von 48 Stunden im europäischen Ausland) sind nach wie vor herausragend und bieten unseren Fachhandelspartnern einen klaren Mehrwert. Die allgemeinen Herausforderungen der Branche liegen im immer stärker werdenden Preiskampf und in den deutlich gewachsenen Anforderungen der Industriekunden. Erschwerend kommt der deutliche Anstieg des Online-Geschäftsvolumens, die damit verbundene Preistransparenz sowie die deutlich steigende Anzahl von Anbietern im Online-Geschäft hinzu. Das Geschäftsfeld BHI geht insgesamt davon aus, dass der positive Trend des ersten Halbjahres weiter anhalten wird. Darüber hinaus sollten verstärkt die Erfolge der Akquisitionsbemühungen um Neukunden sowie der Forcierung der strategischen Erfolgsfaktoren zum Tragen kommen.

Haustechnik: Zentrallager branchenweit einmalig

Das Geschäftsfeld Haustechnik hat im ersten Halbjahr 2014 eine überdurchschnittlich gute Entwicklung verzeichnet und ein Geschäftsvolumen von rund 155,7 Mio. € verbucht. Damit wurde das Niveau des Vorjahres um 4,4 % übertroffen. NORDWEST bietet ihren Fachhandelspartnern im Bereich Haustechnik ein "Rundum-sorglos-Paket" vom Einkauf über die Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Vor allem der weiter forcierte Ausbau des Lagergeschäfts (+20,1 % ggü. VJ) führte zu einem Wachstum des Geschäftsvolumens. Insbesondere das Sanitärgeschäft konnte trotz des immer größer werdenden Wettbewerbs in der Haustechnik-Branche mit einer überzeugenden Entwicklung aufwarten.

T€ Veränd.
±% zum VJ
117.460 6,2
32.854 -2,0
5.340 8,8
155.654 4,4

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Die Haustechnik-Eigenmarke Delphis hat sich zum Vorjahr positiv entwickelt und es ist ein spürbarer Trend erkennbar, dass die Präsenz der Marke Delphis steigt. Die Fachhandelspartner setzen Delphis-Produkte verstärkt in ihrem Ausstellungsgeschäft ein. Die Erschließung weiterer Potenziale bei der Eigenmarke stellt im Geschäftsfeld Haustechnik im laufenden Geschäftsjahr ein Kernthema dar. So wurden in den vergangenen Monaten bereits an vier Standorten in Deutschland Roadshows zur Marke Delphis durchgeführt, im Rahmen derer ein intensiver Austausch mit den Fachhandelspartnern stattfand.

Vor allem im Geschäftsfeld Haustechnik stellt das NORDWEST-Lager in Gießen einen außerordentlichen Wettbewerbsvorteil dar, denn das umfangreiche NORDWEST-Lager für Haustechnik ist branchenweit einmalig. Dank des Zentrallagers kann der Handelsverbund Geschäfte durchführen, die sonst nicht möglich wären. NORDWEST setzt sich hier intensiv mit der Marktpreisbeobachtung auseinander, um stets zeitnah agieren zu können. Wichtig für den langfristigen Erfolg des Lagergeschäftes sind die Gewinnung neuer Fachhandelspartner und die Fokussierung auf strategische Lieferanten.

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Dienstleistungen: Factoring-Volumen steigt um mehr als 27 %

Das noch junge Geschäftsfeld Dienstleistungen, das hauptsächlich das Factoring-Geschäft der NORDWEST-Tochter TeamFaktor NW GmbH umfasst, hat sich im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich gut entwickelt: Mit einem Geschäftsvolumen von 43,8 Mio. € wurde das Niveau des Vorjahres um satte 30,7 % übertroffen. Die wesentlichen Erfolgsfaktoren waren die Neukundenakquisition im Factoring-Bereich sowie die Herausgabe einer umfangreichen Dienstleistungsbroschüre, die die breite Dienstleistungspalette des NORDWEST-Handelsverbundes für ihre Fachhandelspartner verdeutlicht. Während die Rahmenabkommen erste Erfolge zeigen, erfährt das Seminarprogramm bisher nur zurückhaltende Resonanz.

Geschäftsvolumen im Konzern T€ Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) ±% zum VJ
Factoring 37.976 27,4
Rahmenabkommen/Seminare 5.801 57,1
Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services 43.777 30,7

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Das Factoring-Volumen konnte im Vergleich zum Vorjahr um starke 27,4 % auf 38,0 Mio. € gesteigert werden. Bei den Factoring-Kunden handelt es sich ausschließlich um NORDWEST angeschlossene Partner, denen dank der langfristigen Kunden- und Lieferantenbeziehungen exklusive Factoring-Dienstleistungen, wie beispielsweise eine 100%ige Vorfi nanzierung, angeboten werden können. Die Aussichten für Factoring sind weiterhin vielversprechend, denn viele Unternehmen sehen Factoring verstärkt als einen weiteren Baustein in ihrem Finanzierungsportfolio an. Für die TeamFaktor NW GmbH resultiert weiteres Geschäftspotenzial aus der Ausweitung des Angebotes auf weitere Zielgruppen im NORDWEST-Umfeld wie Lieferanten und Handwerker.

1.3 Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST- Konzerns im ersten Halbjahr 2014

1.3.1 Ertragslage des NORDWEST-Konzerns

Nach erfolgreichem Start in das Geschäftsjahr 2014 entwickelten sich auch im 2. Quartal alle Geschäftsfelder durchweg positiv. Der überproportionale Anstieg des Geschäftsvolumens im Geschäftsfeld Stahl führte zu einer leichten Veränderung der Umsatzanteile innerhalb des NORDWEST-Konzerns. Diese stellen sich per 30.06.2014 wie folgt dar:

Geschäftsfeld Anteil am Geschäftsvolumen
30.06.2014 30.06.2013
Stahl 45,2 % 44,0 %
BHI 35,5 % 36,7 %
Haustechnik 15,1 % 15,7 %
Dienstleistungen/Services 4,2 % 3,6 %

Mit Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns zeigt sich ein erfreulicher Anstieg der Umsatzerlöse um rund 6 % auf jetzt 222,4 Mio. € nach 209,7 Mio. € zum 30.06.2013.

Obwohl im Vorjahreszeitraum das Rohergebnis noch Standmieten für die NORDWEST-Messe enthielt, die turnusgemäß alle zwei Jahre stattfi ndet, konnte eine Steigerung um rund 5,1 % gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Das Rohergebnis beinhaltet weiterhin Verkaufserlöse für neu aufgelegte Katalogwerke. Die korrespondierenden Aufwendungen zu diesem Posten fi nden sich in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wieder.

Auch die Anzahl der über den NORDWEST-Konzern einkaufenden und abrechnenden Fachhandelspartner hat sich in 2014 weiter positiv entwickelt:

Anzahl
01.01.2014 833
Saldo Zugänge/Abgänge 39
30.06.2014 872

Der Anstieg des Personalaufwandes um 0,4 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus der neuen strategischen Ausrichtung DRIVE NORDWEST. Ziel ist es, neue ertragreiche Geschäftsfelder zu erschließen und bestehende gewinnbringend zu optimieren. Daher sind bereits im zweiten Quartal 2013 Personalinvestitionen, insbesondere in den Aufbau einer strategischen Einkaufsabteilung und den Ausbau des Datenportals, getätigt worden.

Hieraus resultiert ein Anstieg der Mitarbeiteranzahl von 10 auf jetzt 319 Mitarbeiter (jeweils Stichtag 30.06., Kopfzahl). Darüber hinaus wurde die Tariferhöhung zum 01.05.2014 in Höhe von 2,1% vollständig an die Mitarbeiter weitergegeben.

Der Anstieg der Aufwendungen für Abschreibungen ergibt sich maßgeblich aus Abschreibungen auf eine Immobilie bei der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH, die bereits zum Ende des ersten Quartals 2014 aufgrund eines vorliegenden Kaufangebotes vorgenommen wurde. Mit Kaufvertrag vom 28.04.2014 wurde die Immobilie zu dem bereits angepassten Zeitwert verkauft, so dass im 2. Quartal 2014 keine weitere Ergebniswirkung aus dem Verkauf entstanden ist. Die Erhöhung resultiert darüber hinaus auch aus den Abschreibungen für aktivierte Eigenleistungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen aufgrund der folgenden Effekte im ersten Halbjahr 2014 um rund 5 % auf jetzt 15,6 Mio. € an. Zum einen belasteten die gestiegenen Zuführungen zur Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.) die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die Umsatzausweitung im Juni 2014 führte zu einem deutlich höheren Forderungsbestand gegenüber dem 31.12.2013, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Zusätzlich wurden bei einigen Einzel-Engagements aufgrund der aktuellen Entwicklung erste Anpassungen der Risikovorsorge vorgenommen. Zum anderen stiegen die umsatzabhängigen Kosten für Lagerung und Transport aufgrund des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes gegenüber dem Vorjahr an. Darüber hinaus führten Kosten für neu aufgelegte Katalogwerke zu dem Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Erlöse aus diesen Katalogen sind, wie oben beschrieben, Bestandteil der Umsatzerlöse und des Rohergebnisses. Kompensatorisch wirkte im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Wegfall der Aufwendungen für die NORDWEST-Messe, die turnusgemäß alle zwei Jahre stattfi ndet.

Die Verbesserung des Finanzergebnisses trotz weiter sinkendem Zinsniveaus ergibt sich durch die Umstellung der Refi nanzierung bei der TeamFaktor NW GmbH. Mit Wirkung zum 06.01.2014 wurde aufgrund der guten Liquiditätslage durch die Muttergesellschaft ein Darlehen von 5,0 Mio. € gewährt. Hierdurch konnte der Zinsaufwand gegenüber Kreditinstituten bei der TeamFaktor NW GmbH deutlich reduziert werden. Neben dem operativen Finanzergebnis sind hier Zinsen für Pensionsrückstellugen erfasst.

Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Halbjahresergebnis 2014 sowie die Aufl ösung von in Vorjahren gebildeten latenten Steuern auf Verlustvorträge.

Das Halbjahresergebnis beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (4,5 Mio. €, VJ 3,7 Mio. €), das Finanzergebnis (-0,0 Mio. €, VJ -0,0 Mio. €), die Risikovorsorge (2,0 Mio. €, VJ 1,1 Mio. €) und das Steuerergebnis (-1,0 Mio. €, VJ -1,1 Mio. €).

1.3.2 Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns

Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.06.2014 zeigt gegenüber dem 31.12.2013 insbesondere saisonal bedingte Veränderungen. Im ersten Halbjahr 2014 stiegen die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der Ausweitung der Geschäftsvolumina deutlich an. Der hiermit verbundene Anstieg der Bilanzsumme führt trotz des positiven Konzernergebnisses von 1,5 Mio. € bei gleichzeitiger Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,5 Mio. € zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote von 32,9 % auf jetzt 26,5 %.

Trotz der weiteren Forcierung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft konnte das Vorratsvermögen aufgrund vielseitiger Sortimentsoptimierungsmaßnahmen annähernd auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.

Der Rückgang der liquiden Mittel ergibt sich zum einen aus der Ausschüttung von Boni und Leistungsprämien an unsere Fachhandelspartner im ersten Halbjahr 2014 sowie der Zahlung einer Dividende in Höhe von 1,5 Mio. € an die Aktionäre der Gesellschaft.

Die Ausschüttung der Leistungsprämien für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 an unsere Fachhandelspartner im ersten Halbjahr 2014 führte auch zu einem deutlichen Rückgang der sonstigen Rückstellungen. Insgesamt wurden für das Geschäftsjahr 2013 rund 5,9 Mio. € vergütet.

1.3.3 Finanzlage des NORDWEST-Konzerns

Aufgrund der bereits vorstehend erwähnten Ausschüttung von umsatzbezogenen Leistungsprämien und Boni an die Fachhandelspartner sowie der Auszahlung einer Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft im ersten Halbjahr 2014 kam es zu einem Rückgang der liquiden Mittel im Konzern gegenüber dem 31.12.2013.

Dieser Rückgang ist ebenfalls auf einen saisonal bedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der sich aus der deutlichen Ausweitung der Geschäftsvolumina im Zwischenberichtszeitraum ergibt, zurückzuführen. Die damit einhergehende Erhöhung des Working Capital führt somit zu einem negativen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit. Ferner führte die Umstellung des Abrechnungsverkehrs von Scheckzahlungen auf Überweisungen im zweiten Halbjahr 2013 zu einer vergleichsweise besseren Entwicklung des Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit als im Vorjahresvergleichszeitraum.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit enthält neben den ersten Auszahlungen für den Neubau eines Bürogebäudes in Dortmund die Einzahlungen aus dem Verkauf der Immobilie der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH.

1.3.4 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2014

Die konsequente Verfolgung der strategischen Ausrichtung und ein sich aufhellendes konjunkturelles Umfeld haben zu einem erfolgreichen ersten Halbjahr 2014 geführt. Die stabile Plattform der Leistungen von NORDWEST und die wachsende Zahl an Fachhandelspartnern sind die Basis für ein gesundes und anhaltendes Wachstum.

2. Nachtragsbericht

Hierzu verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Erläuterungen zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30.06.2014 unter Punkt 6.6 in diesem Bericht.

3. Prognosebericht

Über alle Geschäftsfelder und –arten hinweg kann NORDWEST über eine positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2014 berichten. Hierfür zeichnet sich neben einer konsequenten Verfolgung der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST insbesondere die konjunkturelle Belebung in Deutschland verantwortlich. Grundlage des guten Wachstums bildet dabei die Binnenwirtschaft. Hier führte die milde Witterung im ersten Quartal 2014 und die weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen zu einem kräftigen Plus in der Bauwirtschaft und im produzierenden Gewerbe.

3.1 Konjunkturprognose

Nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) und des Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München (Ifo) wird im Vergleich zum ersten Halbjahr die weitere konjunkturelle Entwicklung 2014 etwas verhaltener, aber dennoch positiv bewertet. So gehen beide Institute von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf Jahressicht von ungefähr 2 % aus. Zwar dürften in der Bauwirtschaft die sonst üblichen Nachholeffekte aufgrund des milden Winters ausbleiben, dennoch wird, auch begünstigt vom niedrigen Zinsniveau und einer starken Binnennachfrage, weiteres Wachstum erwartet. Zusätzliches Potenzial bietet sich insbesondere im Exportgeschäft, welches im ersten Halbjahr aufgrund der Nachfrageschwäche der europäischen Nachbarländer keine positiven Akzente setzen konnte. Dem gegenüber stehen steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie die Krisen im Nahen Osten und der Ukraine, deren Auswirkungen die weitere Entwicklung empfi ndlich dämpfen könnten.

3.2 NORDWEST: erwartete Entwicklung

Insgesamt können für die Geschäftsfelder Bau-Handwerk-Industrie (BHI) und Haustechnik die im Lagebericht per 31.12.2013 dargestellten Szenarien für das Geschäftsjahr 2014 bestätigt werden. Beide Bereiche befi nden sich zum Halbjahr in den defi nierten Zielkorridoren. Auch für den weiteren Jahresverlauf wird von einer Entwicklung von 3 % bis 10 % für BHI und 2 % bis 5 % für den Haustechnikbereich ausgegangen.

Die Entwicklung im Geschäftsfeld Stahl zeigt im ersten Halbjahr mit +12,4 % ggü. Vorjahr eine deutlich positive Entwicklung. Der Anstieg ist dabei durch eine Ausweitung der abgesetzten Menge bei rückläufi gen Preisen gekennzeichnet. Ferner wirkt sich die bereits genannte positive Entwicklung in der Bauwirtschaft in Kombination mit dem milden Winter insbesondere in der Produktgruppe Baueisen positiv aus. Für das weitere Geschäftsjahr wird grundsätzlich von weiterem Wachstum ausgegangen, das sich allerdings aufgrund von sehr vielen Unsicherheitsfaktoren bei der Mengen- und Preisentwicklung im aktuellen Marktumfeld etwas verhaltener darstellt, als es die derzeitige Entwicklung aufzeigt. Inwieweit bereits umgesetzte Mengen aufgrund der aktuellen Preissituation vorweggenommenes Volumen beinhalten, lässt sich nicht prüfen. Insbesondere die in der Stahlbranche vorherrschenden Überkapazitäten sowie ein starker Wettbewerb auf der Werks- und der Handelsseite stellen weitere erhebliche Unsicherheitsfaktoren für den Geschäftsverlauf dar. Ebenfalls ist die weitere Entwicklung in der Krisenregion Ukraine und deren Auswirkung auf den europäischen Stahlmarkt nicht absehbar. An den im Lagebericht 2013 aufgezeigten Szenarien für das aktuelle Geschäftsjahr wird trotz der Unsicherheiten derzeit weiter festgehalten.

Mit Blick auf die Gesamtentwicklung und unter Berücksichtigung der geschilderten Einfl ussfaktoren und Prämissen ist das NORDWEST-Management weiterhin optimistisch gestimmt und erwartet für den NORDWEST-Konzern, in Abhängigkeit des eingetretenen Szenarios für den Geschäftsbereich Stahl, einen Zuwachs im Geschäftsvolumen von 2 % bis 9 % gegenüber Vorjahr.

Sowohl für das operative Ergebnis (EBIT) als auch für das Ergebnis nach Steuern halten wir an der bereits veröffentlichten Prognose fest.

4. Chancen- und Risikobericht

Die Gesamtbewertung der Chancen und Risiken hat sich im Vergleich zu dem Stand, der dem Konzernlagebericht 2013 zu entnehmen ist, nicht wesentlich verändert. Insgesamt bestehen aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken für NORDWEST. Für bekannte Risiken wurde ausreichende bilanzielle Vorsorge gemäß den maßgebenden Bestimmungen gebildet.

5. Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30.06.2014 der NORDWEST Handel AG

5.1 Bilanz des NORDWEST-Konzerns in €

Aktiva 30.06.2014 31.12.2013 Passiva 30.06.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte 16.168.367 17.512.415 Eigenkapital 50.818.284 50.886.104
Immaterielle Vermögenswerte 8.040.098 8.696.899 den Anteilseignern
Sachanlagen 3.988.488 3.371.945 des Mutterunternehmens
zuzurechnendes Eigenkapital
50.569.662 50.655.865
als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
1.519.732 2.569.428 Anteile nicht beherrschende
Gesellschafter
248.621 230.240
Finanzielle Vermögenswerte 15.024 112.924
Steuererstattungsansprüche 1.119.963 1.119.963 Langfristige Schulden 11.970.717 12.069.882
Latente Steueransprüche 1.485.062 1.641.256 Rückstellungen für Pensionen 10.666.910 10.747.694
Latente Steuerschulden 1.303.807 1.322.188
Kurzfristige Vermögenswerte 175.501.425 137.186.349 Kurzfristige Schulden 128.880.791 91.742.778
Vorräte 19.635.025 19.474.314 Kurzfristige
Finanzverbindlichkeiten
2.471.241 3.655.102
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
133.466.766 84.262.507 Lieferantenverbindlichkeiten 118.182.841 75.909.826
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
64.518 63.089 Sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
1.244.591 837.885
Übrige Forderungen und Steuerschulden 4.862.202 3.592.852
Vermögenswerte
Steuererstattungsansprüche
9.128.382
587.041
9.082.305
587.041
Sonstige Rückstellungen 2.119.915 7.747.113
Zahlungsmittel 12.619.693 23.717.094
Bilanzsumme 191.669.792 154.698.764 Bilanzsumme 191.669.792 154.698.764

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in vollen Eurobeträgen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

5.2 Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns in €

1-6/2014 1-6/2013 4-6/2014 4-6/2013
Umsatzerlöse 222.369.147 209.721.555 108.148.870 100.614.227
basierend auf einem Geschäftsvolumen (= Außenumsatz, brutto) von 1.031.300.042 943.096.166 516.836.949 482.231.168
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen -66.461 29.923 -94.709 29.923
Aktivierte Eigenleistungen 100.996 553.454 44.711 298.978
Sonstige Erträge 633.043 843.241 180.771 626.693
Gesamtleistung 223.036.724 211.148.172 108.279.642 101.569.820
Materialaufwand -194.029.551 -183.539.724 -93.988.627 -87.924.893
Rohergebnis 29.007.174 27.608.448 14.291.016 13.644.927
Personalaufwand -9.407.286 -9.020.412 -4.760.462 -4.794.884
Aufwand für Abschreibungen -1.545.970 -1.160.637 -641.234 -601.221
Sonstige betriebliche Aufwendungen -15.560.106 -14.839.979 -7.709.968 -6.959.889
Betriebsergebnis (EBIT) 2.493.812 2.587.421 1.179.352 1.288.933
Ergebnis aus Finanzinvestitionen 275 275 275 275
Finanzierungserträge 298.011 355.997 165.217 183.031
Finanzierungsaufwendungen -324.845 -403.796 -167.064 -214.716
Finanzergebnis -26.560 -47.524 -1.572 -31.410
Ergebnis vor Steuern 2.467.252 2.539.897 1.177.780 1.257.523
Ertragsteuern -1.012.927 -1.065.268 -403.317 -660.809
Ergebnis nach Steuern 1.454.325 1.474.629 774.463 596.713
Ergebnisanteil nicht beherrschende Gesellschafter -18.382 -38.432 -18.382 -19.190
Ergebnisanteil der Konzernanteilseigner 1.435.944 1.436.196 756.081 577.524
verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
der Konzernanteilseigner
0,47 0,47 0,25 0,19

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in vollen Eurobeträgen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

5.3 Gesamtergebnisrechnung des NORDWEST-Konzerns in T€

1-6/2014 1-6/2013 4-6/2014 4-6/2013
Konzern Periodenergebnis 1.454 1.475 774 597
davon entfallen auf
- Aktionäre der NORDWEST Handel AG 1.436 1.436 756 578
- Nicht beherrschende Gesellschafter 18 39 18 19
Komponenten des sonstigen Ergebnisses, die künftig nicht
aufwands- oder ertragswirksam werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 1.080 0 1.080
hierauf entfallende Ertragsteuern 0 -151 0 -151
Sonstiges Ergebnis 0 929 0 929
davon entfallen auf
- Aktionäre der NORDWEST Handel AG 0 929 0 929
- Nicht beherrschende Gesellschafter 0 0 0 0
Gesamtergebnis 1.454 2.404 774 1.526
davon entfallen auf
- Aktionäre der NORDWEST Handel AG 1.436 2.365 756 1.507
- Nicht beherrschende Gesellschafter 18 39 18 19

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

5.4 Kapitalflussrechnung des NORDWEST-Konzerns in T€

1-6/2014 1-6/2013
Ergebnis nach Ertragsteuern 1.454 1.475
+/- Zunahme/Abnahme der latenten Steuern 138 454
+ Abschreibungen 1.546 1.161
+/- Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -2 -7
+/- Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen -81 -215
+/- Abnahme/Zunahme von langfristigen fi nanziellen Vermögenswerten 98 2
+/- Abnahme/Zunahme von kurzfristigen Vermögenswerten -49.412 -39.210
-/+ Abnahme/Zunahme von kurzfristigen Verbindlichkeiten 38.322 24.372
Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -7.937 -11.968
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens 1 7
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -327 -893
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -878 -152
Auszahlungen für Investitionen in fi nanzielle Vermögenswerte 0 -208
Einzahlungen aus dem Verkauf von zum Verkauf gehaltener Vermögenswerte 750 0
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit -454 -1.246
Veränderung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten -1.184 467
Dividendenzahlung -1.522 -1.979
Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit -2.706 -1.512
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel: -11.097 -14.726
Liquide Mittel am 01.01.: 23.717 39.212
Liquide Mittel am 30.06.: 12.620 24.486

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

5.5 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung des NORDWEST-Konzerns in T€

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste
sonstiges Ergebnis
Latente Steuer auf
Übrige Gewinnrücklagen Gewinnrücklagen gesamt Eigene Aktien Summe Eigenkapital beherrschende Gesellschafter
Davon Anteile nicht
Davon auf das sonstige
Ergebnis entfallend
nehmens zuzurechnendes Eigenkapital
Den Anteilseignern des Mutterunter
01.01.2013 16.500 672 -2.260 753 35.457 33.950 -3.135 47.987 120 4 47.863
Gesamtergebnis* 1.080 -151 1.475 2.404 2.404 39 0 2.365
Ausschüttung (Dividende) -1.979 -1.979 -1.979 -1.979
30.06.2013 16.500 672 -1.180 602 34.953 34.375 -3.135 48.412 159 4 48.249
01.07.2013 16.500 672 -1.180 602 34.953 34.375 -3.135 48.412 159 4 48.249
Gesamtergebnis 227 -280 2.527 2.474 2.474 71 -4 2.407
31.12.2013 16.500 672 -953 322 37.480 36.849 -3.135 50.886 230 0 50.656
01.01.2014 16.500 672 -953 322 37.480 36.849 -3.135 50.886 230 0 50.656
Gesamtergebnis 1.454 1.454 1.454 18 0 1.436
Ausschüttung (Dividende) -1.522 -1.522 -1.522 -1.522
30.06.2014 16.500 672 -953 322 37.412 36.781 -3.135 50.818 248 0 50.570

*) Anpassung IAS 1.96

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

6. Erläuterungen zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2014

6.1 Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2014 ist gemäß § 37w Abs. 3 WpHG und in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 in verkürzter Form nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board, London, sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee erstellt worden.

In Übereinstimmung mit IAS 34 enthält der verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangsangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind. Die in dem vorliegenden Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sind mit Ausnahme der zum 1. Januar 2014 erstmals anzuwendenden Vorschriften unverändert zum 31. Dezember 2013 und werden im Konzernanhang 2013 auf den Seiten 108 ff ausführlich beschrieben.

In diesem Konzernzwischenabschluss kamen alle vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und gültigen Standards und Interpretationen zur Anwendung, die von der Europäischen Union genehmigt worden waren. Dies waren allerdings ausschließlich die bereits im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 angewandten und erläuterten Standards und Interpretationen, da es im ersten Halbjahr 2014 keine für die NORDWEST Handel AG relevanten Neuerungen gab.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss ist in EURO bzw. TEuro aufgestellt. Alle Beträge, einschließlich der Vorjahreszahlen, werden in EURO bzw. TEuro angegeben und kaufmännisch gerundet.

Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr 2014 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

6.2 Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 des NORDWEST-Konzerns nicht verändert.

6.3 Erläuternde Anhangangaben

Bei einer Immobilie der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH, die zum 31.03.2014 unter dem Posten "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" ausgewiesen wurde, wurde bereits zum Ende des 1. Quartals 2014 aufgrund eines vorliegenden Kaufangebotes eine Abschreibung auf den entsprechenden Zeitwert vorgenommen. Mit Kaufvertrag vom 28.04.2014 wurde die Immobilie nunmehr zu dem bereits angepassten Zeitwert verkauft, so dass im 2. Quartal 2014 keine weitere Ergebniswirkung aus dem Verkauf entstanden ist.

Mit Wirkung zum 06.01.2014 wurde die Refi nanzierung bei der TeamFaktor NW GmbH umgestellt. Aufgrund der guten Liquiditätslage der Muttergesellschaft hat diese der TeamFaktor NW GmbH ein Darlehen von 5,0 Mio. € zur Zinsoptimierung im Konzern gewährt. Die noch verbleibenden kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten resultierten aus darüber hinaus gehenden Refi nanzierungsnotwendigkeiten der Team-Faktor NW GmbH.

Saisonbedingt ergibt sich zum Bilanzstichtag des Halbjahresabschlusses ein höherer Saldo der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Notwendige Wertberichtigungen auf Forderungen erfolgen im Rahmen der Beurteilung der jeweiligen Fachhandelspartner. Darüber hinaus wird zur Abdeckung des sonstigen Ausfallrisikos und der noch zu erwartenden Skontoinanspruchnahme eine pauschale Wertberichtigung gebildet, deren Höhe sich nach dem erwarteten Ausfall bzw. der zu erwartenden Skontoziehung bemisst.

Die Ertragsteuern werden in jeder Berichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Dieser Steuersatz wird auf das Vorsteuerergebnis des Zwischenabschlusses angewendet.

Die in der Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum 1-6 2013 ausgewiesenen versicherungsmathematischen Gewinne basieren auf einer Wertveränderung im Kreise der anspruchsberechtigten Pensionsempfänger zum 30.06.2013.

6.4 Segmentvermögen, Segmenterlöse und Segmentergebnisse

Die NORDWEST Handel AG berichtet über fünf operative Segmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Hierzu zählen die Geschäftsfelder Bau-Handwerk-Industrie (BHI), Haustechnik und Stahl sowie die Bereiche Vermögensverwaltung (H+K) und Teamfaktor. Im Segment Rest werden die Ergebnisbestandteile der NORDWEST Beteiligungsgesellschaft mbH, der e-direct GmbH sowie die nach der internen Berichterstattung nicht zum operativen Geschäft der Geschäftsfelder BHI, Haustechnik und Stahl gehörenden Aufwendungen und Erträge (u.a. Zuordnung der Stabsstellen) erfasst.

Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt gemäß interner Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (=EBIT).

Die Überleitung auf das Konzernperiodenergebnis umfasst deshalb neben dem Finanzergebnis nach HGB und den Steuern vom Einkommen und Ertrag nach HGB die bewertungsrelevanten Einfl üsse der Rechnungslegung nach IFRS.

30.06.2014 31.12.2013
Vermögen Segment GF BHI 69.182 55.837
Vermögen Segment GF H 26.071 21.093
Vermögen Segment GF S 61.207 46.957
Vermögen Segment H+K 3.259 3.750
Vermögen Segment TeamFaktor 6.298 4.248
Vermögen Segment Rest 25.653 22.814
Gesamtvermögen laut Abschluss 191.670 154.699
1. Halbjahr 2014 GF H GF S GF BHI H+K TeamFaktor Rest Gesamt
Segmenterlöse 13.681 170.586 42.786 88 488 531 228.160
Segmentergebnis (EBIT) 1.309 -557 2.312 -313 130 -568 2.313
Überleitung
Finanzergebnis 112
Steuern -875
IFRS-Effekte -96
Konzernergebnis 1.454
1. Halbjahr 2013 GF H GF S GF BHI H+K TeamFaktor Rest Gesamt
Segmenterlöse 12.497 161.383 40.903 86 377 528 215.774
Segmentergebnis (EBIT) 1.275 -299 2.076 10 -84 -135 2.843
Überleitung
Finanzergebnis 332
Steuern -773
IFRS-Effekte -927
Konzernergebnis 1.475

Bei der Ermittlung der einzelnen Segmentergebnisse erfolgt die Darstellung der Streckenboni in Abweichung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nicht in den Segmenterlösen, sondern wird in den Segmenteinzelaufwendungen gezeigt.

Die positive Umsatzentwicklung in den Segmenten BHI und Haustechnik spiegelt sich in den Segmentergebnissen wider. In beiden Bereichen konnte eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Im Segment Stahl hingegen wird trotz gestiegener Segmenterlöse ein Ergebnis unter Vorjahr erreicht. Dies liegt insbesondere an gestiegenen Aufwendungen zur Risikovorsorge.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH weist aufgrund einer außerplanmäßigen Abschreibung auf ein Grundstück des Anlagevermögens in Höhe von 277 T€ ein im Vergleich zum Vorjahr negatives Segmentergebnis auf. Die positive Ergebnisentwicklung der TeamFaktor NW GmbH ergibt sich insbesondere durch das gestiegene Factoring-Volumen.

Der Ergebnisrückgang nach HGB im Segment Rest und der Rückgang der IFRS-Effekte in der Überleitung ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt im Vorjahr zurückzuführen. So wurde eine Aufl ösung von Pensionsrückstellungen, die auf eine Veränderung im Kreis der Anspruchsberechtigten zurückgeht, im Vorjahr nach HGB in den sonstigen betrieblichen Erträgen und nach IFRS erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

6.5 Wesentliche Transaktionen mit nahe stehenden Personen bzw. Unternehmen

Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahe stehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahe stehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 %, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert. Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahe stehenden Personen fanden im ersten Halbjahr 2014 statt:

In vier Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Fachhandelspartnervertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. In der ersten Jahreshälfte wurden über NORDWEST Geschäftsvolumina in Höhe von 70.526 T€ (VJ 68.098 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betrugen 9.887 T€ (VJ 7.901 T€).

In einem Fall (VJ zwei Fälle) unterhielten Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 % bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Lieferantenvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihren Anteilsbesitz kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. In der ersten Jahreshälfte wurden über NORDWEST Umsätze in Höhe von 3.606 T€ (VJ 2.376 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betrugen 477 T€ (VJ 401 T€) und die offenen Forderungen 230 T€ (VJ 307 T€).

6.6 Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode

Mit Wirkung zum 10.07.2014 hat Herr Eberhard Frick seinen Geschäftsanteil in Höhe von 5,63 % an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH an die NORDWEST Handel AG veräußert. Der Kaufpreis beläuft sich auf 250 T€ und seine Angemessenheit wurde durch eine Fairness Opinion bestätigt.

6.7 Sonstige Angaben

Die Hauptversammlung hat am 13.05.2014 der von der Verwaltung vorgeschlagenen Dividende in Höhe von 0,50 € je dividendenberechtigter Stückaktie zugestimmt. Die Dividende wurde am 15.05.2014 an die Aktionäre der Gesellschaft ausgezahlt.

Dem Vorstand und Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung Entlastung erteilt. In den turnusmäßigen Neuwahlen wurden Herr Eberhard Frick und Herr Jörg Throm in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Herr Hans-Christian vom Kolke ist aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ausgeschieden.

Zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 sowie zum Prüfer für etwaige Prüfungen oder prüferische Durchsichten des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts gemäß § 37w Abs. 5 und § 37y Nr. 2 WpHG im Geschäftsjahr 2014 wurde die Baker Tilly Roelfs AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, gewählt.

Der Vorschlag der Verwaltung zur Ermächtigung des Vorstandes zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG wurde durch die Hauptversammlung abgelehnt.

Hagen, 13.08.2014 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Annegret Franzen Peter Jüngst

6.8 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hagen, 13.08.2014 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Annegret Franzen Peter Jüngst

Disclaimer

Der Zwischenbericht per 30.06.2014 enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfi nanzberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfl uss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpfl ichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

Finanzkalender 2014

  1. Oktober 2014 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.09.2014 14. November 2014 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.09.2014
Basisdaten der NORDWEST-Aktie
Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
WKN 677 550
ISIN DE0006775505
Börsenkürzel NWX
Börsenplätze General Standard in Frankfurt,
Regulierter Markt in Düsseldorf,
Freiverkehr in Berlin,
München, Stuttgart

Besuchen Sie NORDWEST im Internet: http://www.nordwest.com. Hier finden Sie aktuelle Informationen, weitere Details zum Unternehmen und die aktuelle NORDWEST-NEWS.

Der Online-Geschäftsbericht 2013 ist auf der NORDWEST-Homepage http://gb.nordwest.com/2013/ veröffentlicht.

7. Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

"An die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus verkürzter Konzernbilanz, verkürzter Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Kapitalfl ussrechnung, verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2014, die Bestandteile des Halbjahresfi nanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichtes nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind."

Dortmund, 14. August 2014 Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ralf Gröning Thomas Gloth Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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