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SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Annual Report (ESEF) Apr 8, 2022

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Insge- samt erholte sich die weltweite Wirtschaftstätigkeit kräftiger als von Ökonom:innen prognostiziert mit über fünf Prozent BIP-Wachstum. Die einzelnen Wirtschaftssektoren waren vom Pandemiegeschehen sehr unterschiedlich betroffen. Einige wenige Branchen verloren auch 2021 massiv an Umsatz und Wertschöpfung, andere Wirtschafts- bereiche verzeichneten Umsatzzuwächse oder stag- nierten zumindest. Dieses zweigespaltene Konjunk- turgeschehen ist ein Phänomen der aktuellen Lage. Für Bau, IT-Dienstleistungen und die Sachgüterer- zeugung war 2021 ein starkes Jahr, kontaktintensive Dienstleistungen litten hingegen unter behördlichen Auflagen und Nachfrageeinbußen. Der hohe Nachfrageüberhang aufgrund der zü- gigen Erholung der weltweiten Güternachfrage sowie Lieferengpässe führten vor allem bei Rohstoffen und Energie zu hohen Preisanstiegen. Dies wirkte sich auch direkt auf die Verbraucherpreise und die Inflati- on aus, die in den USA, dem Euroraum, aber auch in EU-Ländern mit eigenständiger Währungspolitik weit über die Zielmarke der Europäischen Zentralbank von 2 % anstieg. Die jüngste Eskalation im Konflikt zwi- schen Russland und der Ukraine wird die weltweiten Energie- und Rohstoffpreise weiterhin beeinflussen. UNGARN Mit einem Plus von 7,1 Prozent glich das Wirtschafts- wachstum das coronabedingte Minus des Vorjahres aus und liegt damit bereits über Vorkrisenniveau. Damit stabilisierte sich die ungarische Wirtschaft im EU-Vergleich schneller, in vielen Ländern konnten die Verluste des Vorjahres noch nicht kompensiert wer- den. Die Bauwirtschaft kehrte zu bekannter Stärke zurück: Nach einem schwachen Start ins Jahr, zog die Bautätigkeit in Ungarn ab Mai an und verbuchte für 2021 insgesamt ein Plus in Höhe von 13,3 %. Der Hochbausektor wuchs um 17,1 %, der Tiefbausektor um 9,1 %. Der Hochbau profitierte von Fördermaß- nahmen der Regierung, wie dem Programm für Woh- nungsrenovierung. EU-Mittel sorgten vor allem im Tiefbaubereich für starke Wachstumsimpulse. Stei- gende Preise und Engpässe auf dem Baustoffmarkt beschäftigten die Branche – aufgrund der beschrie- benen Inflationsdynamik stiegen die Herstellerpreise um durchschnittlich 11,4 % an. Die neue EU-Förderperiode 2021 – 2027 sorgt für positive Prognosen, vor allem im Bereich der In- frastrukturprojekte ist ein Anstieg im Bauvolumen zu erwarten. Wirtschaftliches Umfeld 55 RUMÄNIEN Auch die rumänische Wirtschaft stabilisierte sich 2021 mit einem Plus von 6,3 % rasch und liegt damit bereits über Vorkrisenniveau. Hohe Energiepreise, globale Lieferengpässe sowie die sich beschleuni- gende Inflation waren jedoch limitierende Faktoren. Praktisch alle Branchen trugen zum BIP-Anstieg bei, die verarbeitende Industrie und ein starker privater Konsum zählten zu den stärksten Konjunkturtreibern. Der Bausektor stagnierte mit einem leichten Mi- nus in Höhe von -0,6 %, wobei Neubauten mit einem Plus von 5,9 % zulegten. Vor allem der Wohnungsbau entwickelte sich positiv und verbuchte ein Plus in Höhe von 28 %. Der Hochbau schrumpfte hingegen um 11,4 %, der Tiefbau um 6,2 %. Es wurden auch weniger Projekte für Sanierungsarbeiten umgesetzt als im Vorjahr. EU-Mittel, die für den Ausbau der Infrastruktur bereitstehen, wirkten sich positiv auf die Investiti- onstätigkeit aus. Rumänien hat die Fördergelder der Periode 2014 – 2020 bisher nicht einmal zur Hälfte ausgenutzt, hat jedoch noch bis Ende 2023 Zeit, ver- bleibende Fördergelder abzurufen. Die bereits neu anlaufende Förderperiode 2021 – 2027 sieht mit rund EUR 100 Mrd. mehr als doppelt so hohe Mittel vor als im vorhergehenden Budget. Für den Ausbau der Autobahnen sowie die Modernisie- rung der Eisenbahn sind Gelder vorgesehen. Ebenfalls in Planung ist der Ausbau der U-Bahn in Bukarest und der Bau einer neuen U-Bahn in Cluj-Napoca. ÖSTERREICH Die österreichische Wirtschaft verzeichnete 2021 mit 4,8 % ein deutliches BIP-Wachstum – trotz der nega- tiven Auswirkungen durch den neuerlichen Lockdown im vierten Quartal. Der für die Konjunktur besonders relevante Industriesektor war von der Gesundheitskri- se nur geringfügig betroffen. Materialengpässe und die Transformation des Energiesystems beschäftigten die Branche stärker als die Pandemie. Im Vergleich zu Österreichs Nachbarländern zeigt sich der industriel- le Kern der Volkswirtschaft in guter Verfassung und weist nicht die Probleme der deutschen Industrie- produktion auf, wo sich Lieferkettenprobleme häufig kumulieren. Andere Wirtschaftssektoren wie der Tourismus, Gastronomie und kontaktintensive Dienstleistungs- branchen profitierten vom Aufschwung weniger. Nach dem Wegfall von Hilfsmaßnahmen kam es zu einer Zunahme von Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr, jedoch immer noch unter dem Vorkrisen- niveau. Neben den staatlichen Unternehmenshilfen wirkten sich die niedrigen Zinsen auf Fremdkapital positiv aus. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank zeigte ihre stabilisierende Wirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung. Der zu Jahresbeginn einsetzende Bauboom wurde im Jahresverlauf durch Verzögerungen in den Lieferketten verlangsamt, nach dem Rückgang im Vorjahr wuchs der Bauproduktionswert 2021 ins- gesamt um 11 %. Etwa die Hälfte davon ist auf die gestiegenen Preise zurückzuführen – hier wiederum sind die Materialpreise die Kostentreiber. Im Hoch- bau wuchs die Bauleistung um 12,6 %, im Tiefbau um 4,3 %. Quellen: WKÖ, Bank Austria, Eastern European Construction Forecasting Association, KSH – Hungarian Central Statistical Office, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Germany Trade and Invest, Romania National Institute of Statistics, ASFINAG, Euroconstruct 6 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 UMSATZ UND ERTRAGSLAGE SW Umwelttechnik gelang es 2021 den Erfolgskurs der vergangenen drei Geschäftsjahre fortzusetzen und den Umsatz auf über EUR 100 Mio. zu steigern. Die Bautätigkeit stieg 2021 in Summe deutlich an und sorgte für eine sehr gute Auftragslage. Bei SW Umwelttechnik waren darüber hinaus keine corona- bedingten Auswirkungen im Geschäftsverlauf zu ver- zeichnen und es gab keinerlei Lieferschwierigkeiten oder eine Betroffenheit durch die weltweite Rohstoff- verknappung. Maßgeblich dafür ist der direkte und regionale Bezug von Rohstoffen zur Betonherstellung sowie langjährige Partnerschaften bzw. Verträge mit Lieferanten. Darüber hinaus haben auch die voraus- schauende Einkaufsplanung und die zeitgerechte Aufstockung von Lagerbeständen zur ausreichenden Versorgung mit allen notwendigen Produktionsmit- teln beigetragen. Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete SW Umwelttechnik Umsatzerlöse in Höhe von EUR 102,9 Mio. (VJ EUR 89,3 Mio.). Die Ertragszahlen liegen aufgrund der relativ stabilen operativen Entwicklung auf dem Rekordniveau des Vorjahres: Das EBIT be- trägt EUR 11,8 Mio. (VJ EUR 11,5 Mio.), das EBITDA beläuft sich auf EUR 16,2 Mio. (VJ EUR 15,5 Mio.), die EBITDA-Marge beträgt somit 15,4 %. Das Finanzergebnis stieg aufgrund der massiv reduzierten Aufwendungen für Fremdwährungsbe- wertungen und des übrigen Finanzergebnisses auf EUR -0,6 Mio. (VJ EUR -2,6 Mio.). Die Finanzierungs- aufwendungen blieben mit EUR -1,1 Mio. (VJ EUR -1,1 Mio.) nahezu unverändert, der Verlust aus Fremd- währungsbewertungen konnte deutlich auf EUR -0,1 Mio. (VJ -1,1 Mio.) reduziert werden. Das Ergebnis vor Steuern ist signifikant um EUR 2,2 Mio. auf EUR 11,2 Mio. gestiegen (VJ EUR 9,0 Mio.). Das Ergebnis nach Steuern beträgt EUR 9,7 Mio. (VJ EUR 6,8 Mio.). Der Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr ent- wickelte sich nach einem starken Jahr 2020 mit einem Minus von 7,9 % auf EUR 40,5 Mio. leicht rückläufig (VJ EUR 44,0 Mio.). Die neue EU-Förderperiode hat mit 2021 bereits gestartet, die vorhandenen Förder- gelder aus dem Struktur- und Kohäsionsfonds der Europäischen Union schlugen sich im Jahr 2021 aber noch nicht stark in konkreten Projekten nieder. Sowohl in Rumänien als auch Ungarn gab es daher für den Bereich Tiefbau und Verkehr einen leichten Rückgang. In Österreich wurden Entwässerungs- und Verkehrsprojekte auf ähnlichem Niveau umgesetzt wie im Vorjahr, das Italiengeschäft kam wieder auf dem Niveau des Jahres 2019 zurück. Der Geschäfts- bereich Tiefbau und Verkehr nimmt einen Anteil von 39 % (VJ 49 %) des Konzernumsatzes ein. Der Geschäftsbereich Hochbau und Wohnen wuchs im Gegensatz zum Tiefbausektor sehr stark um 37,7 % auf EUR 62,4 Mio. (VJ EUR 45,3 Mio.). Insbe- sondere in Ungarn konnte durch die hohe Bautätigkeit von Seiten Gewerbe und Industrie ein erfreuliches Umsatzplus im zweistelligen Bereich erwirtschaftet werden. In Österreich blieben die Umsätze des Hoch- bausektors stabil und die Exportumsätze trugen zur erfolgreichen Segment-Entwicklung bei. Auf den Ge- schäftsbereich Hochbau und Verkehr entfallen somit 2021 61 % des Gesamtumsatzes (VJ 51 %). Geschäftsentwicklung Ergebnisentwicklung In EUR Mio. 2021 2020 Veränderung in % Umsatz 102,9 89,3 15,4 EBIT 11,8 11,5 2,0 EBITDA 16,2 15,5 4,1 Finanzergebnis -0,6 -2,6 77,0 Ergebnis vor Steuern 11,2 9,0 24,5 Ergebnis nach Steuern 9,7 6,8 43,3 77 Im größten Markt Ungarn stieg der Umsatz infolge der beschriebenen Rahmenbedingungen um 21,1 % auf EUR 59,6 Mio. (VJ EUR 49,2 Mio.), der Anteil am Konzernumsatz beträgt 58 % (VJ 55 %). In Rumänien waren ebenso leichte Zuwächse zu ver- zeichnen, der Umsatz stieg um 7,4 % auf EUR 28,3 Mio. (VJ EUR 26,4 Mio.). Der Anteil am Konzernum- satz fiel hingegen geringfügig auf 27,5 % (VJ 29 %). Auch in Österreich stieg der Umsatz in Höhe von 2,3 % auf EUR 12,5 Mio. (VJ EUR 12,2 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz beträgt somit 12,2 % (VJ 14 %). Die Konzern-Exportumsätze stiegen mit den sta- bilen Exportmärkten Slowakei, Italien und Deutsch- land auf EUR 2,5 Mio. (VJ EUR 1,5 Mio.). Umsatz nach Geschäftsbereichen In EUR Mio. 2021 in % 2020 in % Tiefbau und Verkehr 40,5 39 44,0 49 Hochbau und Wohnen 62,4 61 45,3 51 Gesamt 102,9 100 89,3 100 Umsatzentwicklung nach Geschäftsbereichen in EUR Mio. Geschäftsbereiche Tiefbau und Verkehr Hochbau und Wohnen 2020 2021 62,4 45,344,0 40,5 Umsatz nach Ländern In EUR Mio. 2021 in % 2020 in % Österreich 12,5 12 12,2 14 Ungarn 59,6 58 49,2 55 Rumänien 28,3 28 26,4 29 Sonstige 2,5 2 1,5 2 Gesamt 102,9 100 89,3 100 Länder Österreich Ungarn Rumänien Sonstige Umsatzentwicklung nach Ländern in EUR Mio. 2021 59,6 28,3 12,5 2,5 2020 49,2 26,4 12,2 1,5 8 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Aufgrund einer deutlichen Steigerung des Umlauf- vermögens erhöhte sich die Bilanzsumme im Jahr 2021 auf EUR 104,0 Mio. (VJ 85,5 Mio.). Die lang- fristigen Vermögenswerte beliefen sich per ultimo auf EUR 58,6 Mio. (VJ EUR 56,0 Mio.), die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen EUR 45,4 Mio. (VJ EUR 29,5 Mio.). Das Eigenkapital stieg weiter auf EUR 28,4 Mio. (VJ EUR 20,6 Mio.), dies ist auf die weiterhin sehr gute Ertragslage zurückzuführen. Die Eigenkapital- quote liegt mit 27,3 % leicht über dem Vorjahreswert (VJ 24,2 %). Sowohl die langfristigen als auch die kurzfri- stigen Finanzverbindlichkeiten sind im abgeschlos- senen Geschäftsjahr minimal gestiegen und liegen in Summe bei EUR 50,2 Mio. (VJ EUR 49,3 Mio.). Davon entfallen EUR 38,7 Mio. (VJ EUR 38,4 Mio.) auf lang- fristige Finanzverbindlichen und EUR 11,5 Mio. auf kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (VJ EUR 10,9 Mio.). Die Nettoverschuldung hat sich somit geringfü- gig um rund 4 % erhöht und liegt per ultimo bei EUR 48,4 Mio. (VJ EUR 46,5 Mio.). INVESTITIONEN Der überwiegende Teil der Investitionen im Jahr 2021 floss nach Rumänien und Ungarn. In Bukarest wurden dabei Investitionen für die Werkserweiterung im größten rumänischen Werk verwendet sowie in Cristesti die ersten Anfangsinvestitionen für die ge- plante Werkserweiterung ab 2022 vorgenommen. In Ungarn sowie in allen anderen Werken wurden hin- gegen laufende Normalinvestitionen getätigt. Aus Sicht des Cashflows betrugen die Gesamtinvestitionen in allen Ländern im Jahr 2021 EUR 7,5 Mio. (VJ EUR 7,1 Mio.). LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG Die positive operative Ergebnisentwicklung sorgte für eine leichte Verbesserung des Cashflows aus dem Ergebnis auf EUR 13,6 Mio. (VJ EUR 13,4 Mio.). Der Cashflow aus Working Capital liegt bei EUR -7,6 Mio. (VJ EUR -3,4 Mio.). Damit reduzierte sich der Cash- flow aus laufender Geschäftstätigkeit insgesamt auf EUR 6,0 Mio. (VJ EUR 10,0 Mio.). Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag der Zah- lungsmittelabfluss mit EUR 6,8 Mio. (VJ EUR 5,4 Mio.) über dem Vorjahr. Es wurden EUR 7,5 Mio. (VJ EUR 7,1 Mio.) für den Erwerb von Sach- und immateriellen Anlagevermögen verwendet. Demgegenüber steht ein Cash-Eingang von EUR 0,3 Mio. (VJ EUR 0,4 Mio.) aus Zahlungen aus Investitionsförderungen, bzw. EUR 0,5 Mio. (VJ EUR 1,3 Mio.) aus Einzahlungen aus Anlagenabgang. Der Cashflow aus Finanzierungstä- tigkeit veränderte sich auf EUR -0,3 Mio. (VJ EUR -6,1 Mio.). Die Veränderung der Zahlungsmittel beträgt somit EUR -1,1 Mio. (VJ EUR -1,5 Mio.). Insgesamt veränderten sich die Zahlungsmittel zum Ende der Periode auf EUR 1,8 Mio. (VJ EUR 2,9 Mio.). MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 beschäftigte SW Umwelttechnik mit 627 Mitarbeiter:innen im Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ungarn Rumänien Österreich Konzern männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich Arbeiter 141 4 213 3 25 1 379 8 Angestellte 75 67 35 29 16 18 126 114 Gesamt 216 71 248 32 41 19 505 122 99 Jahresdurchschnitt mehr als 600 Personen, davon 387 Arbeiter:innen (VJ 357) sowie 240 Angestellte (VJ 240). Die Personalkosten stiegen infolge der im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Arbeitnehmer:innen-Anzahl auf EUR 15,8 Mio. (VJ EUR 15,1 Mio.). Der Anteil an weiblichen Arbeit- nehmern betrug im Angestelltenbereich 48 %. SW Umwelttechnik investierte 2021 TEUR 197 (VJ TEUR 148) in Forschungs- und Entwicklungs- projekte. Auch heuer stand Ultra-hochfester Beton (UHPC) im Zentrum des F&E-Engagements. In Ko- operationen mit der ETH und Empa in Zürich sowie der TU Graz, beteiligte sich SW Umwelttechnik an der Weiterentwicklung von UHPC. Es gilt jedoch nicht nur UHPC selbst weiterzu- entwickeln, sondern auch die Branche für die Ver- wendung bereit zu machen. Daher unterstützt SW Umwelttechnik ein Forschungsvorhaben, um der Pra- xisanwendung von UHPC einen Schub zu geben. Die Einführung von UHPC ist von hoher Bedeutung, da diese innovative Betonsorte einen effizienteren Res- sourceneinsatz ermöglicht und somit einen wichtigen Beitrag zur CO 2 Reduktion der Branche leisten kann. Die Vorteile von UHPC sind der österreichischen Bauindustrie durchaus bekannt. Nun gilt es norma- tive Regelungen bezüglich der Materialherstellung und Bemessungsmodelle sowie Empfehlungen zu werkstoffgerechten Konstruktionen zu erarbeiten und das UHPC-Angebot und die Mischtechnologie zu er- weitern. Ebenfalls Inhalt des Projekts ist der Aufbau von Know-how bei Planern zu UHPC-gerechten Kon- struktionen. Die Bauunternehmen wiederum sollen in den Bereichen Kostenermittlung, Verarbeitungs- technologie, Bauverfahren und Qualitätssicherung unterstützt werden. Im ersten Forschungsjahr wurden an geeig- neten UHPC-Sorten und an der Erarbeitung ein- facher Ingenieurmodelle zur Bemessung gearbeitet. Die Herstellung von nun vier UHPC Sorten wurde umfassend erprobt und deren mechanische Eigen- schaften konnten vollständig charakterisiert werden. Der Mischtechnologie ist für die Herstellung von UHPC eine besonders hohe Bedeutung zuzuschrei- ben. Zur Ableitung von Empfehlungen wurde ein umfangreiches Versuchsprogramm gestartet. Für die Entwicklung eines standardisierten Schemas für die statisch, konstruktive Planung eines UHPC- Bauvorhabens wurde eine umfangreiche Analyse der bisherigen UHPC-Anwendungen durchgeführt. Für Österreich wurden vorgefertigte UHPC-Erzeugnisse, konstruktive Bauteile und die Verbundbauweise als besonders sinnvolle Anwendungsbereiche festgelegt. Forschung und Entwicklung Ausgaben Forschung und Entwicklung In EUR Mio. 2021 2020 2019 Forschung und Entwicklung 0,2 0,1 0,3 Betriebsleistung In TEUR 2021 2020 2019 Betriebsleistung 105.127 91.677 97.814 Betriebsleistung / Mitarbeiter/in 168 154 181 Veränderung zum VJ in % 9,1 -15,1 6,6 10 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2020 wurde der Vorstand gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG dazu ermächtigt, bis zum 6. November 2022, eigene Aktien bis zu einem Anteil von höchstens 10 % des Grundkapitals zu erwerben (Gesamter- werbsvolumen), wobei der geringste beim Rücker- werb zu leistende Gegenwert maximal 30 % unter und der höchste Gegenwert maximal 10 % über dem durchschnittlichen Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden drei Börsetage betragen darf. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Der Vorstand wurde darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren die eigenen Aktien auf jede gesetzlich zuläs- sige Art wieder zu veräußern, wobei der Vorstand ermächtigt ist, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Bezugsrechts zu beschließen, wenn die eigenen Aktien als Gegenleistung für den Erwerb von Un- ternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland verwendet oder im Rahmen eines Mitarbei- terbeteiligungs- oder Aktienoptionsprogramms an Arbeitnehmer:innen, leitende Angestellte, Mitglieder des Vorstands/der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens ge- währt werden. Zusätzlich wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen, wobei der Aufsichtsrat ermächtigt ist, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Ak- tien ergeben, zu beschließen. SW Umwelttechnik notiert mit 725.999 Stück Aktien, im „standard market auction“ der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von TEUR 5.278. Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 39,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG. Großaktionäre mit mehr als 5 % gehaltenen Aktien sind die VBG Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH (100%ige Tochter der BKS Bank AG), Heinz Wolschner (persönlich) und Bernd Wolschner (per- sönlich). Ein weiterer Großaktionär mit mehr als 4 % gehaltenen Aktien ist Klaus Einfalt (persönlich). Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz. Es existieren keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien be- treffen. Es gibt auch keine Aktionär:innen oder am Kapital beteiligte Arbeitnehmer:innen, die Kontroll- rechte besitzen. Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend die Möglichkeit, Aktien auszugeben und zurückzukaufen: Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grund- kapital der Gesellschaft durch Einziehung eigener Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen, wobei der Auf- sichtsrat ermächtigt ist, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen. Mit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2017 wurde der Aufsichtsrat ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, unter Ausschluss des gesetz- lichen Bezugsrechts der Aktionäre, auf jede gesetz- lich zulässige Art an die Mitglieder des Vorstandes zu veräußern. Die Ermächtigung des Aufsichtsrates besteht bis 3. Mai 2022. Angaben gem. § 243a UGB 1111 Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2021 wurde der Vorstand gemäß §§ 169 ff AktG ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren nach Eintra- gung der entsprechenden Satzungsänderung in das Firmenbuch das Grundkapital – allenfalls in meh- reren Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu TEUR 2.639 durch Ausgabe von bis zu 362.999 Stück neue auf Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen und den Ausgabekurs sowie die Ausga- bebedingungen mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegen. Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären unter Ausschluss des unmittelbaren Be- zugsrechts der Altaktionäre in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kredi- tinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Ak- tionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Aufsichtsrat oder ein hierzu vom Aufsichtsrat bevollmächtigter Ausschuss wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich aus der Ausnützung des genehmigten Kapitals erge- ben, zu beschließen. Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kon- trollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Über- nahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Über- nahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern not- wendig machen würde. EU-Taxonomie Die Erfüllungen der Anforderungen nach Art. 8 EU- Taxonomie sind im Anhang des gesonderten Nach- haltigkeitsberichts 2021 von SW Umwelttechnik abgebildet. 12 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Risikobericht SW Umwelttechnik betreibt entsprechend den An- forderungen des Österreichischen Corporate Gover- nance Kodex ein formalisiertes, einheitliches und konzernweites Risikomanagementsystem. Eine früh- zeitige Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken sowie – im Idealfall – weitere Wettbewerbs- vorteile können so erreicht werden. Das Berichtswesen als zentraler Bestandteil des Risikomanagements erfasst positive und nega- tive Abweichungen von Unternehmenszielen und -kennzahlen. In Abstimmung mit allen leitenden Mitarbeiter:innen analysiert der Vorstand Ergebnisse und Kennzahlen, um entsprechende Maßnahmen ab- zuleiten und so unternehmerische Chancen bestmög- lich zu nutzen. COVID-19 Trotz anhaltender Ausnahmelage in den drei Kern- märkten der SW Umwelttechnik gingen im zurück- liegenden Geschäftsjahr innerhalb der Baubranche nur geringe unternehmerische Risiken von der Covid-19-Pandemie aus. Mit der Einführung eines Sicherheits- und Hygienekonzepts und der Schaffung der technischen Voraussetzungen für die Option des Home Office wurden bereits im Vorjahr wesentliche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des täglichen Betriebes und zum Schutz der Mitarbeiter:innen etabliert, wovon SW Umwelttechnik im abgelaufenen Geschäftsjahr einmal mehr profitierte. Der Produkti- onsbetrieb konnte 2021 an allen Standorten der Grup- pe ohne Unterbrechungen aufrechterhalten werden. Der zunehmenden weltweiten Rohstoffverknappung und einhergehende Lieferschwierigkeiten infolge der Covid-19-Pandemie begegnete SW Umwelttechnik mit vorausschauender Einkaufsplanung sowie der Aufstockung von Lagerbeständen und war daher zu keiner Zeit von der weltweiten Rohstoffverknappung betroffen. Durch den direkten und regionalen Bezug von Rohstoffen zur Betonherstellung konnten Be- schaffungsmarktrisiken erfolgreich gesteuert wer- den. Zusätzlich trugen langfristige Partnerschaften und Verträge mit Hauptlieferanten zur bestmöglichen Steuerung dieses Risikofaktors bei, wodurch Leis- tungs- und Liefergarantie für Kunden gewährleistet werden konnten. RISIKOMANAGEMENT Das unternehmensweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation integriert. Gemein- sam mit dem Berichtswesen bildet es die Basis für den regelmäßigen Informationsaustausch zwischen den einzelnen Unternehmen der Gruppe sowie Vor- stand und dem Aufsichtsrat. Das strategische Risi- komanagement wird vom Vorstand koordiniert, der auch die Letztverantwortung für Strategie und Er- reichung der Unternehmensziele trägt. Im operativen Geschäft sind zudem alle leitenden Angestellten für Überwachung und Steuerung potentieller Risikoquel- len selbstverantwortlich. Zur gemeinsamen Aufarbeitung, Analyse und Dokumentation größerer Risikoentscheidungen die- nen die erweiterten Vorstandssitzungen. Das Kon- zerncontrolling ist für Koordination, Sicherung und Steuerung des Konzernrisikos zuständig und berich- tet wiederum an den Vorstand. Das konzernweite Risikomanagement befasste sich im Geschäftsjahr 2021 vordergründig mit den betrieblichen Herausforderungen durch die weltweite 1313 Rohstoffverknappung infolge der Pandemie. Um die dadurch besonders präsenten Beschaffungsmarkt- risiken zu steuern, reagierte SW Umwelttechnik mit einer Aufstockung der Lagerbestände sowie einer vorausschauenden Einkaufsplanung an allen Werks- standorten. So konnten Lieferschwierigkeiten erfolg- reich gesteuert und die Leistungs- und Liefergaran- tien für Kunden gewährleistet werden. Um auf die Nachfragesteigerung infolge des rasch einsetzenden Konjunkturhochs im Bausektor zu reagieren, befasste sich das interne Risikomanagement zudem mit der Si- cherung von Produktionskapazitäten. Dies erforderte eine intensive Beobachtung der wirtschaftlichen Ent- wicklungen der einzelnen Kernmärkte. Um eine Grundlage zur Steuerung zu erhalten, wurden Risiken unter Berücksichtigung von Pro- gnosen, Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswir- kungen untersucht. So konnten folgende Hauptrisiken identifiziert werden: • Gesetzliche und wirtschaftliche Risiken • Betriebliche Risiken • Finanzwirtschaftliche Risiken Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kon- trollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen präsentiert und unterliegen laufenden Anpassungen durch den Vorstand. GESETZLICHE & WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Branchenrisiko Wie jedes andere Unternehmen auch, unterliegt SW Umwelttechnik einer Reihe an branchenspezifischen Risiken. Gesamtwirtschaftliche Faktoren wie die allgemeine Entwicklung der Konjunktur, die Finan- zierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand sowie umweltpolitische und umweltrechtliche Rahmenbe- dingungen beeinflussen jene Sektoren, in denen SW Umwelttechnik tätig ist. Ein typisch branchenspezi- fischer Einfluss ist der der Wetterlage betreffend den Ablauf und die Ertragssituation von Bauvorhaben, der insbesondere in den Wintermonaten spürbar ist. Begünstigt wird die Steuerung der Branchen- risiken durch die Unabhängigkeit von SW Umwelt- technik in zwei Geschäftsbereichen sowie mehreren Ländern. Saisonale und länderspezifische Schwan- kungen können so ausgeglichen und abgemildert werden, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der konzernweiten Wertschöpfungskette optimiert wer- den. Marktrisiko Von primärer Bedeutung für die Geschäftsentwick- lung der SW Umwelttechnik ist die allgemeine Kon- junkturentwicklung in Europa. Im EU-Förderbudget 2021 – 2027 ist die Finanzierung der kommunalen Investitionen in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa fixiert. Diese Subventionen durch die Eu- ropäische Union sind wichtige Erfolgsfaktoren und insbesondere in den Bereichen Straßen- und Bahn- infrastruktur sowie Abwasserbehandlung ausschlag- gebend. 14 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Durch die geografische breite Ansiedlung der SW Umwelttechnik und eine umfassende Produktpa- lette wird die Steuerung des Marktrisikos möglich. In allen Kernmärkten strebt das Unternehmen die best- mögliche Kostenposition an: Hohe Standards sowie moderne Werke und Anlagen sorgen für Kostenef- fizienz bei der Produktion und lassen eine flexible Anpassung an Veränderungen der Nachfrage zu, was zur sehr guten Marktposition der SW Umwelttechnik beiträgt. SW-Produkte werden in insgesamt sechs Länder exportiert, zu denen Italien, Deutschland, Slowenien, Moldawien und die Slowakei zählen. Zur weiteren Risikominimierung tragen inter- nes Controlling und der stetige Vergleich der Be- triebe mittels internen Benchmarkings bei. Um das Unternehmensziel der Kostenführerschaft in allen relevanten Bereichen zu erreichen, werden zusätzlich Wettbewerbsanalysen und Best-Practice-Cases he- rangezogen. BETRIEBLICHE RISIKEN Anlagenrisiko Je nach Anlagen und auch Nachfrage erfolgt der Produktionsbetrieb bei SW Umwelttechnik ein- und mehrschichtig arbeitend. Somit besteht eine bran- chenübliche Abhängigkeit von den Anlagen, die aber durch den Einsatz moderner Maschinen mit gerin- gerem Störungs- und Ausfallsrisiko reduziert werden kann. Eine Minimierung des bestehenden Restrisikos wird durch umfangreiche Schulungen der zuständi- gen Mitarbeiter:innen sowie durch die Einhaltung eines klar definierten Instandhaltungsprogramms erreicht. Treten dennoch Verzögerungen auf, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, kurzfristig auf andere Werke der Gruppe auszuweichen. Im Geschäftsjahr 2021 kam es zu keinen Maschinenausfällen. Beschaffungsmarktrisiko SW Umwelttechnik ist als produzierendes Unterneh- men Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. Die Rohstoff-Beschaffung er- folgt in erster Linie über den EU-Markt. Insbesondere der Stahlpreis, der von mehreren Faktoren abhängig ist, unterliegt relativ großen Preisschwankungen. SW Umwelttechnik vereinbart daher bereits bei Auf- tragseingang von Großprojekten eine vertragliche Preisbindung, um so Stahlpreisschwankungen als Ri- sikofaktor zu minimieren. Ein spezielles Auswahlver- fahren von Lieferanten und stetige Überwachungs- prozesse tragen zusätzlich zur Risikosteuerung bei. Terminrisiko Es ist durchaus branchenüblich, bei Großaufträgen vorab Leistungs- und Termingarantien zuzusichern. SW Umwelttechnik legt daher höchsten Wert auf Ter- min- und Leistungstreue, um höchsten Ansprüchen an die Zuverlässigkeit gerecht zu werden. Die Pro- jektabwicklung erfolgt IT-gestützt mittels Einbindung von modernen Kalkulations-, Fertigungs- und Mon- 1515 tageplanungssystemen und trägt somit bei, das Ter- minrisiko zu minimieren. Sollte es dennoch zu Ver- zögerungen oder Ausfällen in einem Werk kommen, kann die Lieferung aus einem anderen Werk erfolgen. IT-Risiken Durch moderne und dezentral installierte IT-Systeme wird das Risiko von Ausfällen der Datenverarbeitung geringgehalten. Eine regelmäßige und vollständige Datensicherung an mehreren Standorten erhöht zu- sätzlich die IT-Sicherheit. Die konzernweite Verwendung von SAP als Management-Informationssystem gewährleistet eine effiziente Kommunikation und Planung zwischen den Standorten der Gruppe. Die im SAP-System integ- rierten Kontrollmechanismen sichern Stabilität und Funktionsfähigkeit des Programms. Umweltrisiko SW Umwelttechnik produziert umweltgerechte Pro- dukte für eine ressourcenschonende Nutzung der Umwelt. Das Unternehmen minimiert verschiedene Umweltrisiken, die sich im produzierenden Betrieb ergeben, durch gezielte und effektive Schutzmaß- nahmen. Die Umweltschutz- und Sicherheitsvor- kehrungen zur Erreichung der Umweltschutzziele werden durch Betriebsleiter und Umweltbeauftragte regelmäßig überprüft und evaluiert. Personalrisiko Wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Unternehmens sind die Mitarbeiter:innen. Fortbildungsprogramme und transparente Kommu- nikationsflüsse tragen dazu bei, die Belegschaft von SW Umwelttechnik zu stärken und Zusammenarbeit und Motivation zu fördern. Die direkte Einbindung der Mitarbeiter:innen in Verbesserungs- und Än- derungsprozesse, selbstverantwortliche Aufgaben- bereiche sowie ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Säulen der Personalpolitik im Unternehmen. Der Fachkräftemangel in Ungarn und Rumänien entschärfte sich auch 2021 kaum, da beide Länder trotz anhaltender Pandemielage eine hohe Beschäftigungsrate aufwiesen. FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN Forderungsausfallrisiko Dem Risiko von Zahlungsausfällen wirkt SW Umwelt- technik in den meisten bearbeiteten Ländern mit der Versicherung von Kundenanforderungen entgegen. Für jeden Kunden wird durch diese Vorgehenswei- se ein eigenes Kreditlimit vorgesehen, das mit stei- gender Kundenkenntnis ausgeweitet werden kann. Eine weitere Maßnahme zur Risikominimierung stellt ein strenges Forderungsmanagement dar. Sofern not- wendig, sieht dieses auch gerichtliche Unterstützung vor. Liquiditätsrisiko Zu den bedeutendsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung zählt die Sicherstellung einer gesunden finanziellen Basis. Die wichtigsten Steu- erungsgrößen des Liquiditätsrisikos sind die mit- tel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs zusammen mit dem Working Capital Management als Hauptbestandteile der Liquiditätsplanung sowie das unternehmensweite Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer. Ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis zu kreditgebenden Ban- ken hat in diesem Kontext größten Stellenwert für SW Umwelttechnik. Es trägt bei, finanzielle Risiken rechtzeitig zu identifizieren und Zahlungsengpässe zu vermeiden. Bankdarlehen stellen einen bedeutenden An- teil an der Finanzierung der SW Gruppe dar. Diese wurden insbesondere für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung in Ungarn und Rumä- nien in den Jahren 2005 bis 2008 aufgenommen. 16 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Die Finanzierung der SW Gruppe ist mit an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepassten Tilgungsprofilen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos langfristig gesichert. Bestehender operativer Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln sowie den bestehenden Finanzierungsrahmen gedeckt werden. Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die nationalen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzerns per 31.12.2021 mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 14,5 Mio. (VJ EUR 14,0 Mio.). Währungsrisiken Gegenwärtig sind nur beschränkte zahlungswirk- same Währungsrisiken anzunehmen, da die Import-/ Exportrate in Fremdwährungsländer derzeit bei un- ter 10 % liegt und ein Ausgleich von Zahlungsver- pflichtungen aus Verkaufserlösen derselben Währung besteht. Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzernin- ternen Dividenden- und Darlehensflüssen. Darüber hinaus kommen Wechselkursabhängigkeiten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ist mit Volatilität bei der Wertentwicklung der Fremdwährungen RON und HUF zu rechnen. Die Auswirkung der Wechselkursänderung auf das Ergebnis ist im Konzernanhang unter Punkt 9.4. beschrieben. Zinsrisiken Im Konzernanhang unter Punkt 9.4. ist die Auswir- kung der Zinssatzänderung auf das Ergebnis be- schrieben. Impairment-Test Anlassbezogen aufgrund von „Triggering Events“ sowie im Anschluss an die Unternehmensplanung wendet SW Umwelttechnik Werthaltigkeitstests von Vermögens- und Firmenwerten an, die bei negativem Ergebnis zur teilweisen oder vollständigen Abwertung führen können. Sobald die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte über deren Nutzungswert (value in use) oder den bei einer Veräußerung erzielbaren Werten (fair value less cost of disposal) liegen, erfolgt eine Abwertung. Eine Zuschreibung erfolgt, wenn zum Berichtsstichtag Anhaltspunkte vorliegen, dass die Gründe der Wertminderung nicht mehr bestehen oder sich verringert haben sowie die Nutzungswerte (value in use) oder die bei einer Veräußerung er- zielbaren Werte (fair value less cost of disposal) der betroffenen Vermögenswerte über deren Buchwerten liegen. Auf Gesellschaftsebene werden die Firmen- werte, das Sachanlagevermögen sowie das Working Capital getestet. Die Berechnung erfolgt unter Anwendung des genehmigten Budgets 2022 sowie basierend auf Schätzungen der Folgejahre entsprechend den Vor- schriften des Standards IAS 36. Der Impairment Re- view des Firmenwertes hat zu keinen ergebniswirk- samen Abschreibungen geführt. Der Werthaltigkeitstest wurde für den zur ungarischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Firmenwert mit einem Gesamtkapital- kostensatz nach Steuern von 9,3 % ermittelt. 1717 BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IN HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS Im vorliegenden Bericht wird die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses dargestellt. Für die Einrichtung des internen Kon- troll- und Risikomanagementsystems, das den An- forderungen des Unternehmens entspricht, ist der Vorstand verantwortlich. Das interne Kontrollsystem des Rechnungsle- gungsprozesses ist so gestaltet, das Management dahingehend zu unterstützen, eine effektive Kon- trolle der Rechnungslegung zu gewährleisten sowie kontinuierliche Verbesserungen zu erwirken. Die Implementierung wurde gemäß internen Richtlinien und Vorschriften durchgeführt. Zudem wurden Be- dingungen geschaffen, die spezifische Kontrollmaß- nahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungs- wesens ermöglichen. Um den Anforderungen eines effektiven Kontrollsystems zu entsprechen, wurden die Verantwortungsbereiche entsprechend in die Un- ternehmensorganisation eingegliedert. Risikobeurteilung Potentielle Risiken im Rechnungslegungsprozess werden durch das leitende Management, den Vor- stand und den Aufsichtsrat erhoben und überwacht. Im Anschluss wird eine Einschätzung über Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit getroffen. Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen wer- den jährlich auf Basis eines risikoorientierten Mo- dells durch die zuständigen Stellen evaluiert. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch un- terschiedliche Faktoren entstehen, denen im Vorfeld entgegengewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann etwa durch die Vereinfachung der Bilanzierungs- grundsätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen ver- ringert werden. Aufgrund eines komplexen oder sich spontan verändernden Geschäftsumfelds kann sich das Risiko einer fehlerhaften Finanzberichterstattung verstärken. Es besteht das immanente Risiko für er- stellte Schätzungen, dass zukünftige Entwicklungen von den zugrundeliegenden Prognosen abweichen. Die Schätzungen folgender Inhalte sind für den Jah- resabschluss von besonderer Relevanz: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungsein- bringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden bei Bedarf externe Experten zugezogen sowie öffentlich zugängliche Quellen ver- wendet. Kontrollmaßnahmen Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vor- stand und Aufsichtsrat auch die mittlere Manage- mentebene. Durch die stetige Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess kann potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung vorgebeugt werden. Den- noch auftretende Fehler können rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Zuge der Kontrollmaßnah- men wird eine Vielzahl an Schritten angewandt, zu denen etwa die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spezifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozes- sen im Rechnungswesen zählen. Wichtige Tätigkeiten werden außerdem stets nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrolliert. 18 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Ein weiterer bedeutsamer Bestandteil des in- ternen Kontrollsystems sind die Kontrollmaßnah- men der IT-Sicherheit. Sensible Tätigkeiten werden getrennt und durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen zusätzlich geschützt. Zur Rech- nungslegung und Finanzberichterstattung wird das Programm SAP verwendet. Alle genutzten Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, die die Funktionsfähigkeit sicherstellen. Information und Kommunikation Das Management überprüft und aktualisiert in regel- mäßigen Abständen die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung. In verschie- denen Arbeitsgruppen werden die in diesem Zusam- menhang geltenden Vorschriften diskutiert, wobei auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiter:innen der Abteilung Rechnungswesen einbezogen werden. Mitarbeiter:innen, deren Tätigkeiten im Einflussbe- reich liegen, werden zudem informiert. Die Arbeits- gruppen stellen die Einhaltung aller Richtlinien und Vorschriften sicher und identifizieren darüber hinaus Schwachstellen und Verbesserungspotentiale im Rechnungswesen. Überwachung Der Vorstand verantwortet die kontinuierliche kon- zernweite Überwachung und wird dabei durch die enge Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling unterstützt. Der Geschäftsverlauf sowie allfällige Abweichungen werden vom Vorstand regelmäßig an den Aufsichtsrat berichtet. Eine zusätzliche Über- wachungsfunktion erfüllen das obere Management sowie die Abteilungsleiter in ihren jeweiligen Be- reichen. Unterstützend werden in regelmäßigen Ab- ständen Plausibilitätsprüfungen durchgeführt. Eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse er- folgt unter anderem in monatlichen Finanzberichten, die die Entwicklung der Umsätze aufgegliedert in Segmente, die Liquidität, den Stand der Forderungen und Vorräte sowie weitere wichtige und zur Steue- rung notwendige Daten umfassen. Abschließende Prüfungen der zu veröffentli- chenden Abschlüsse erfolgen durch die leitenden Mitarbeiter:innen des Rechnungswesens wie auch durch den Vorstand. Mindestens zweimal pro Jahr berichtet der Vor- stand dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über das Kontrollsystem. Der Prüfungsausschuss ist mit der Überwachung des Kontrollsystems betraut. Er be- obachtet den Rechnungslegungsprozess, beschäftigt sich mit dessen Integrität, evaluiert die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanage- ments durch Einbeziehung externer Partner, prüft die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer sowie die An- gemessenheit der Nichtprüfungsleistungen und die Abschlussprüfung. Die Wirksamkeit des Kontrollsy- stems wurde bestätigt. Eine kontinuierliche Verbes- serung von Effizienz und Exaktheit wird fortlaufend angestrebt. 1919 Ausblick Die Gesamtwirtschaft erholte sich 2021 deutlich stär- ker als prognostiziert und so verzeichnete auch der Bausektor trotz heftiger Irritationen durch gestiegene Energiepreise, globale Lieferengpässe und der sich beschleunigenden Inflation ein deutliches Wachs- tumsplus. Allen wirtschaftlichen Unsicherheiten zum Trotz gelang es SW Umwelttechnik im Geschäftsjahr 2021, die Unternehmensziele zu übertreffen und das stärkste Jahresergebnis seit Bestehen des Unterneh- mens zu erwirtschaften. Ein großartiger Erfolg, der insbesondere auf dem hohen Engagement unserer Mitarbeiter:innen wie unserer in den letzten Jahren gereiften Resilienz gründet. Die Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres wie auch die gesamtwirtschaftlichen Pro- gnosen für die Kernmärkte der SW Umwelttechnik lassen uns mit positiver Erwartung ins kommende Geschäftsjahr blicken. Grund zur Besorgnis bereitet aber die russische Kriegsführung in der Ukraine, deren langfristige politische und gesamtwirtschaft- liche Auswirkungen in Europa und vor allem in den Nachbarstaaten Ungarn und Rumänien derzeit nicht einschätzbar sind. Die bereitstehenden EU-Mittel aus der Förder- periode 2021 – 2027 werden in Ungarn und Rumänien aber voraussichtlich zu einem Anstieg des Bauvolu- mens insbesondere im Bereich der Infrastrukturbau- vorhaben führen. Aufgrund der zudem noch offenen EU-Gelder aus der vorhergehenden Förderperiode sowie der bereits fixierten Ausbau- und Moderni- sierungsmaßnahmen im Bereich Verkehr wird das Investitionsgeschehen in Rumänien 2022 einen deut- lichen Schub erfahren. Infolgedessen erwarten wir insbesondere für den Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr eine positive Entwicklung, die sich weit über das neue Geschäftsjahr hinaus zeigen wird. Die 2021 rege Bautätigkeit und die aktuelle Ge- samtentwicklung der Wirtschaft geben daher grund- sätzlich Anlass zu einer insgesamt guten Prognose für die Geschäftsentwicklung, allerdings mit dem Vorbehalt von derzeit nicht abschätzbaren Folgen des Ukraine-Konflikts. Wir können auch in Zukunft auf das langfristige Potential unserer Kernmärkte bauen und möchten uns daher im kommenden Geschäftsjahr erneut auf unseren strategischen Expansionskurs fokussieren. Über bereits geplante Investitionen zur Erweiterung unserer Werke in Budapest und Cristeşti hinaus wol- len wir nach Möglichkeit neue Expansionsstrategien prüfen. Klagenfurt, am 17. März 2022 Der Vorstand Klaus Einfalt János Váczi 20 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Konzernbilanz zum 31.12.2021 In TEUR Anhang 31.12.2021 31.12.2020 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 6.1 736 666 Sachanlagen 6.2 52.135 49.588 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6.3 2.695 2.736 Finanzinvestitionen 6.4 1.487 1.207 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.7 789 1.105 Latente Steueransprüche 6.5 736 707 58.578 56.009 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 6.6 22.087 15.898 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.7 18.451 7.871 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 6.8 3.151 2.819 Liquide Mittel 6.9 1.772 2.878 45.461 29.466 104.039 85.475 AKTIVA 21 In TEUR Anhang 31.12.2021 31.12.2020 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 6.10 5.278 5.278 Kapitalrücklage 6.10 6.862 6.862 Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung 6.11 -13.258 -12.684 Kumulierte Ergebnisse 6.12 29.505 21.186 28.387 20.642 Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten 6.13 38.681 38.396 Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 6.14 4.359 4.135 Latente Steuerschulden 6.5 606 371 43.646 42.902 Kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten 6.13 11.476 10.938 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.15 12.000 3.803 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6.15 8.530 7.190 32.006 21.931 104.039 85.475 PASSIVA 22 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1-12/2021 In TEUR Anhang 1-12/2021 1-12/2020 1. Umsatzerlöse 4.1 102.883 89.274 2. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 4.2 2.198 2.403 3. Sonstige betriebliche Erträge 4.3 807 549 4. Materialaufwand und sonstige bezogene Herstellungsleistungen 4.4 -63.277 -51.814 5. Personalaufwand 4.5 -15.804 -15.078 6. Abschreibungen 4.6 -4.406 -3.992 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.7 -10.628 -9.793 8. Betriebsergebnis 11.773 11.549 9. Finanzierungsaufwendungen 4.8 -1.051 -1.085 10. Fremdwährungsbewertungen -135 -1.131 11. Übriges Finanzergebnis 4.9 601 -346 12. Finanzergebnis -585 -2.562 13. Ergebnis vor Steuern 11.188 8.987 14. Ertragsteueraufwendungen 4.10 -1.470 -2.206 15. Ergebnis nach Steuern 9.718 6.781 davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens 9.718 6.781 In EUR Ergebnis je Aktie (verwässert=unverwässert) 4.11 13,39 9,34 23 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum 1-12/2021 In TEUR Anhang 1-12/2021 1-12/2020 1. Ergebnis nach Steuern 9.718 6.781 2. Währungsumrechnung 5.1 -574 -2.249 3. Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird -574 -2.249 4. Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen 5.2 -237 -52 5. Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird -237 -52 6. Summe Sonstiges Ergebnis -811 -2.301 7. Gesamtergebnis 8.907 4.480 davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens 8.907 4.480 24 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum 1-12/2021 In TEUR Anhang Ge- zeichnetes Kapital (Grund- kapital) Kapital- rücklage Aus- gleichs- posten aus Währungs- umrech- nung Neu- bewer- tungsrück- lage Rück- lage für Neubewer- tung von leistungs- orientierten Verpflich- tungen Gewinn- rücklage Summe Eigen- kapital Stand 1.1.2020 5.278 6.862 -10.435 1.588 -2.568 15.873 16.598 Ergebnis nach Steuern 4. 0 0 0 0 0 6.781 6.781 Sonstiges Ergebnis 5. 0 0 -2.249 0 -52 0 -2.301 Gesamtergebnis 0 0 -2.249 0 -52 6.781 4.480 Dividendenauszahlung 9.1 0 0 0 0 0 -436 -436 Summe übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 -436 -436 Stand 31.12.2020 5.278 6.862 -12.684 1.588 -2.620 22.218 20.642 Stand 1.1.2021 5.278 6.862 -12.684 1.588 -2.620 22.218 20.642 Ergebnis nach Steuern 4. 0 0 0 0 0 9.718 9.718 Sonstiges Ergebnis 5. 0 0 -574 0 -237 0 -811 Gesamtergebnis 0 0 -574 0 -237 9.718 8.907 Dividendenauszahlung 9.1 0 0 0 0 0 -1.162 -1.162 Summe übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 -1.162 -1.162 Stand 31.12.2021 5.278 6.862 -13.258 1.588 -2.857 30.774 28.387 Kumulierte Ergebnisse 25 Konzern-Cash Flow Statement für den Zeitraum 1-12/2021 In TEUR Anhang 1-12/2021 1-12/2020 Ergebnis vor Steuern 11.188 8.987 Währungsdifferenzen 80 1.015 Abschreibungen 4.406 3.992 Bewertungsergebnis IAS 40 - Wertveränderung bei Sachanlagen - und IFRS 9 - Finanzinvestitionen -604 1.101 + Verluste / - Gewinne aus dem Abgang vom Anlagevermögen -238 -55 Zinsergebnis und Dividenden 1.029 1.066 Gezahlte Zinsen -1.022 -1.287 Erhaltene Zinsen 0 21 Veränderung langfristiger Rückstellungen -131 -264 Gezahlte Ertragsteuern -1.101 -1.203 Cash Flow aus dem Ergebnis 13.607 13.373 Veränderung der Vorräte -6.356 -3.095 Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte -11.004 3.116 Veränderung der anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten 9.700 -3.443 Cash Flow aus Working Capital -7.660 -3.422 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.947 9.951 Zahlungen aus Investitionsförderungen 292 384 Erwerb von Sach- und immateriellen Anlagevermögen 7.1 -7.549 -7.091 Erhaltene Dividenden 22 0 Einzahlungen aus Anlagenabgang 473 1.302 Cash Flow aus Investitionstätigkeit -6.762 -5.405 Dividendenauszahlungen -1.162 -436 Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 8.211 3.615 Rückzahlungen Finanzverbindlichkeiten -10.462 -7.132 Veränderung der Nutzung bestehender Kontokorrentrahmen 3.162 -2.119 Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -251 -6.072 Veränderung der Zahlungsmittel -1.066 -1.526 Zahlungsmittel zum Anfang der Periode 2.878 4.599 Veränderung der Zahlungsmittel -1.066 -1.526 Währungsdifferenzen aus liquiden Mitteln -40 -195 Zahlungsmittel zum Ende der Periode 1.772 2.878 26 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/6 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021 1 Allgemeines Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG ist Muttergesellschaft eines in Mitteleuropa tätigen Konzerns zur Herstellung von Betonfertigteilen in den Bereichen Tiefbau & Verkehr sowie Hochbau & Wohnen. Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wol- schner AG hat ihren Sitz in Klagenfurt, Österreich und ist im Firmenbuch beim Landesgericht Klagenfurt unter der Firmen- buchnummer 109859h eingetragen. Die Adresse der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG lautet Bahnstraße 89, 9020 Klagenfurt, Österreich. Der Konzernabschluss wird in Euro, wenn nicht anders angegeben gerundet auf die nächsten Tausend, dargestellt. Bei Sum- mierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingt Rechendifferenzen entstehen. 2 Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss umfasst die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt, und die in der Folge angeführten Konzerngesellschaften: Unternehmen Sitz 31.12.2021 31.12.2020 Vollkonsolidiert: Anteil in % Anteil in % SW Umwelttechnik Magyarország Kft. Ungarn 100,0 100,0 SW Umwelttechnik Romania S.r.l. Rumänien 100,0 100,0 SW Umwelttechnik Österreich GmbH Österreich 100,0 100,0 Eine Aufstellung der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen befindet sich unter Punkt 6.4 a). 3 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 3.1 ALLGEMEINE RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wird in Übereinstimmung mit den IFRS - International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen Die folgenden Standards bzw. Interpretationen waren erstmals im Geschäftsjahr 2021 verpflichtend anzuwenden: • Änderungen an IFRS 4 – Vorübergehende Befreiung von IFRS 9 (Jänner 2021) • Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 – Reform der Referenzzinssätze (IBOR-Reform) Phase 2 (Jänner 2021) • Änderungen an IFRS 16 - COVID-19 bezogene Mietkonzessionen (April 2021) Durch die erstmalige Anwendung der Standards bzw. Interpretationen sind keine nennenswerten Auswirkungen auf den Kon- zernabschluss der SW Umwelttechnik-Gruppe aufgetreten. Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021 2727 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/7 Verabschiedete, noch nicht angewendete Standards und Interpretationen Bis zum Datum der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die unten angeführten, neuen und revidierten Standards des IASB bzw. Interpretationen des IFRS IC durch die EU verabschiedet. Diese treten jedoch erst später in Kraft und wurden in dem vorliegenden Konzernabschluss nicht frühzeitig angewendet: • Änderungen an IFRS 3 – Verweis auf das Rahmenkonzept (Jänner 2022) • Änderungen an IAS 16 – Erträge vor der beabsichtigten Nutzung (Jänner 2022) • Änderungen an IAS 37 – Belastende Verträge: Kosten für die Erfüllung eines Vertrags (Jänner 2022) • Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2018-2020) mit Änderungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41 (Jänner 2022) • IFRS 17 „Versicherungsverträge“ inklusive im Juni 2020 veröffentlichter Änderungen (Jänner 2023) Die folgenden Standards bzw. Interpretationen wurden von der EU noch nicht übernommen: • Änderungen an IAS 1 - Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig (IASB: Jänner 2023) • Änderungen an IAS 1 und IFRS Practice Statement 2: Angaben von Rechnungslegungsmethoden (IASB: Jänner 2023) • Änderungen an IAS 8: Definition rechnungslegungsbezogener Schätzungen (IASB: Jänner 2023) • Änderungen an IAS 12: Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen (IASB: Jänner 2023) • Änderung an IFRS 17: Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9: Vergleichsinformationen (IASB: Jänner 2023) Durch die erstmalige Anwendung der übrigen Standards bzw. Interpretationen werden keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik-Gruppe erwartet. Die Überprüfung der Auswirkungen auf mögliche kom- mende Geschäftsfälle wird zu gegebener Zeit erfolgen. 3.2 KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die Tochtergesellschaften werden ab Datum der tatsächlichen Übernahme des beherrschenden Einflusses durch die Mutter- gesellschaft in den Konsolidierungskreis miteinbezogen. Die Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Abschluss einbezogen (siehe Punkt 2). 3.3 KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Die Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses der SW Umwelttechnik-Gruppe erfolgte nach den Bestimmungen des IFRS 3. Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Unternehmen mit dem jeweils anteiligen Zeitwert des Eigenkapitals basierend auf den übernommenen Vermögenswerten und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Überganges der Kontrolle verrechnet. Die positive Differenz zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligun- gen an den Tochtergesellschaften und dem dementsprechend ausgewiesenen Eigenkapital wird als Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Gemäß IFRS 3 werden passive Unterschiedsbeträge zum Zeitpunkt der Ent- stehung sofort ergebniswirksam vereinnahmt. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie allfällige Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind. 3.4 WÄHRUNGSUMRECHNUNG Umrechnung ausländischer Abschlüsse Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro, die funktionalen Währungen der ausländischen Tochterunternehmen sind die jeweiligen Landeswährungen. Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden nach der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet: • Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag • Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs • Eigenkapitalposten zum Entstehungskurs 28 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/8 Dabei sind folgende Kurse zur Anwendung gekommen: Firmenwerte und Anpassungsbeträge aufgrund des Ansatzes von beizulegenden Zeitwerten (fair values), die im Rahmen der Erstkonsolidierung eines ausländischen Tochterunternehmens entstehen, werden gemäß IFRS 3 als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens betrachtet und somit mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerech- net. Die aus der Fremdwährungsumrechnung von Jahresabschlüssen resultierenden Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Transaktionen in fremder Währung Transaktionen in fremder Währung werden mit dem am Tag der Transaktion gültigen Wechselkurs umgerechnet. Die Bewer- tung am Stichtag erfolgt für monetäre Posten zum Stichtagskurs und für nicht monetäre Posten zu historischen Kursen. Die aus der Umrechnung von Transaktionen in fremder Währung resultierenden Differenzen werden erfolgswirksam erfasst. 3.5 BESTIMMUNG DER BEIZULEGENDEN ZEITWERTE Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeit- werte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt be- obachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet: • Stufe 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten, notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen. • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. 3.6 WERTMINDERUNGEN Die Buchwerte werden jährlich (Firmenwert) bzw. bei Anzeichen einer Wertminderung gemäß IAS 36 überprüft. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten / cash-generating units (kurz: CGUs) nach IAS 36 sind als kleinstmögliche Gruppe von Vermögenswerten innerhalb des Konzerns definiert, die Einzahlungen aus der fortlaufenden Nutzung generiert, wobei die generierten Einzahlungen weitgehend unabhängig von den Einzahlungen anderer Vermögenswerte im Konzern sind. Die Währung Stichtagskurse Jahres- durchschnittskurse 31.12.2021 31.12.2020 2021 2020 1 Euro 1 Euro 1 Euro 1 Euro HUF Ungarischer Forint 369,0 365,1 358,9 354,2 RON Rumänischer Leu 4,95 4,87 4,92 4,84 2929 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/9 Zuordnung entspricht der internen Finanzberichterstattung und spiegelt auch regionale Elemente wider, die durch Lieferra- dien der Produkte bestimmt werden. Die erzielbaren Beträge der CGUs werden anhand der Nutzungswerte ermittelt. Den Nutzungswerten der CGUs liegen erwar- tete Cash Flows zugrunde, welche auf den Geschäftsplänen der Gesellschaften für die nächsten fünf Jahre basieren. Dabei werden sowohl die Erfahrungen der Vergangenheit als auch externe Informationen (z.B. Konjunkturprognosen) berücksich- tigt. Die zu erwartenden Zahlungsströme werden mit einem risikoangepassten Zinssatz diskontiert. Der Abzinsungsfaktor entspricht den durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten nach Steuern (weighted average cost of capital – WACC Ungarn 9,3 %, Vorjahr: 8,8 %) unter Zugrundelegung des capital asset pricing models (CAPM). 3.7 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND FIRMENWERT Firmenwert Zur Ermittlung des Firmenwertes wird auf Punkt 3.3 verwiesen. Gemäß IFRS 3 sind keine planmäßigen Abschreibungen des Firmenwertes vorzunehmen. Der Firmenwert in Höhe von 263 TEUR (Vorjahr: 265 TEUR) ist der CGU Hochbau & Wohnen Ungarn zugeordnet. Die Ermitt- lung des Firmenwertes ist nach der zum Erwerbzeitpunkt geltenden Rechnungslegungsvorschrift (UGB) erfolgt und lässt sich nur geographisch zuordnen. Der im Geschäftsjahr durchgeführte Werthaltigkeitstest hat zu keinem Wertminderungsbedarf des Firmenwertes geführt. Bezüglich der Planungsprämissen und Parameter des Werthaltigkeitstests wird auf Punkt 3.6 ver- wiesen. Die durchgeführten Sensitivitätsanalysen zeigen - jeweils unter Beibehaltung der übrigen Parameter - mit einer Um- satzreduktion von -5 % bzw. mit einer Zinserhöhung von +0,5 % Punkten ebenfalls keinen Wertminderungsbedarf des Fir- menwertes auf. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um die der voraus- sichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibung, angesetzt. Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: EDV-Software 3 – 5 Jahre 3.8 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Da die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 nicht vorliegen, werden die Aufwendungen aus Forschung und Entwicklung als Aufwand erfasst. 3.9 SACHANLAGEN Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibun- gen. Die Herstellungskosten enthalten neben direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Ferti- gungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebes werden nicht aktiviert. Die Sachanlagen werden linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Gebäude 25 – 50 Jahre Technische Anlagen und Maschinen 3 – 35 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 15 Jahre Instandhaltungsaufwendungen werden in der Periode des Anfalls erfolgswirksam erfasst. 30 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/10 3.10 LEASINGVERHÄLTNISSE Bei Vertragsbeginn beurteilt der Konzern, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn ein Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgeltes für ei- nen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Um zu beurteilen, ob ein Vertrag das Recht zur Kontrolle eines identifizierten Vermögenswertes beinhaltet, legt der Konzern die Definition eines Leasingverhältnisses nach IFRS 16 zugrunde. Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern einen Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht sowie eine Leasingver- bindlichkeit. Das Nutzungsrecht wird erstmalig zu Anschaffungskosten bewertet, die der erstmaligen Bewertung der Leasing- verbindlichkeit entsprechen, angepasst um am oder vor dem Bereitstellungsdatum geleistete Zahlungen, zuzüglich etwaiger anfänglicher direkter Kosten. Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben. Zusätzlich wird das Nutzungsrecht fortlaufend um Wertminderungen, sofern notwendig, berichtigt und um bestimmte Neu- bewertungen der Leasingverbindlichkeit angepasst. Erstmalig wird die Leasingverbindlichkeit mit dem Barwert der am Bereitstellungsdatum noch nicht geleisteten Leasingzah- lungen unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatz angesetzt. Die Leasingverbindlichkeit wird zum fortgeführten Buch- wert unter Nutzung der Effektivzinsmethode bewertet. Bei einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeit durch Änderung der Laufzeit wird eine entsprechende Anpassung des Buchwertes des Nutzungsrechtes vorgenommen bzw. wird diese erfolgswirksam vorgenommen, wenn sich der Buchwert des Nutzungsrechtes auf Null verringert hat. In der Bilanz weist der Konzern die Nutzungsrechte in den Sachanlagen und die Leasingverbindlichkeiten in den Finanzver- bindlichkeiten aus. Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten für Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, sowie für kurzfristige Leasingverhältnisse werden nicht angesetzt. Der Konzern erfasst die mit diesen Leasingverhält- nissen in Zusammenhang stehenden Leasingzahlungen über die Laufzeit des Leasingverhältnisses linear als Aufwand. 3.11 ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN Immobilien, die nicht für Herstellungszwecke genutzt werden, werden als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert, da diese zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden. Bei Umklassifizierungen werden bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 40.61 erfolgsneutral behandelt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausge- wiesen (siehe Punkt 6.12). Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts angewandt. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt in regelmäßigen Abständen und in zeitlicher Nähe zum Bilanzstichtag mittels Bewertungsgutachten von qualifizierten, unabhängigen Gutachtern, die über langjährige Erfahrung und über detail- lierte Kenntnisse der lokalen Immobilienmärkte verfügen. Von den Gutachtern wurde nach persönlicher Besichtigung der Immobilien und für die besonderen Eigenschaften der Grundstücke die als am besten geeignete Bewertungstechnik der sales comparison approach gewählt. Bei der Bewertung wird vom highest and best use ausgegangen. Für die Ermittlung der beizu- legenden Zeitwerte werden nach Möglichkeit Transaktionen bzw. alternativ Anbotspreise von vergleichbaren Immobilien im örtlichen Umfeld herangezogen, die in der Folge um bei vergangenen Transaktionen beobachtete Zu- und Abschläge adaptiert werden. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt gemäß Stufe 2 der Fair Value Hierarchie, da die für die Bewertung relevanten Inputfaktoren am Markt beobachtet bzw. vom Markt abgeleitet werden. 3.12 ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND Vermögensbezogene Zuwendungen in Form von Investitionszuschüssen werden gemäß IAS 20 vom Buchwert des betreffen- den Vermögenswertes abgesetzt und über eine reduzierte Abschreibung des Vermögenswertes im Gewinn und Verlust er- fasst. Ertragsbezogene Zuwendungen werden in der Periode, in der der Anspruch entsteht, erfolgswirksam erfasst. Im Zusammen- hang mit der durch SARS-CoV-2 (COVID-19) hervorgerufenen Pandemie hat der Konzern im Geschäftsjahr 2021 ertragsbezo- gene Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 101 TEUR (Vorjahr: 270 TEUR) erhalten. 3131 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/11 3.13 FINANZINVESTITIONEN Finanzinvestitionen umfassen Anteile an nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie sonstige Wertpapiere (De- tailaufstellung siehe Punkt 6.4). Sie werden gemäß IFRS 9 als „Fair Value Through Profit and Loss“ (FVTPL) klassifiziert. Dabei erfolgt die Bilanzierung im Zeitpunkt des Erwerbes mit dem beizulegenden Zeitwert. In den Folgeperioden werden Verände- rungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn und Verlust erfasst. Bei der Fair Value Bewertung wird der Marktpreis zum Stichtag auf Basis von aktiven Märkten (Stufe 1 der Fair Value Hierarchie) ermittelt. Davon abweichend wird der Fair Value der nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen nach Stufe 3 der Fair Value Hierarchie ermittelt. Da die Beteiligungen in Hinblick auf operative Tätigkeit sowie Vermögenswerte bzw. Schulden einen unwesentlichen Umfang aufweisen, wird der Fair Value in Höhe des jeweiligen Eigenkapitals geschätzt und der Buchwert bei Bedarf angepasst. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten (Währungsswaps und Devisentermingeschäft) erfolgt zur teilweisen Absiche- rung von Forint-Fremdwährungsrisken im Zusammenhang mit zukünftig erwarteten Dividendenzahlungen der ungarischen Konzerngesellschaft. Die Derivate wurden nicht in eine Sicherungsbeziehung designiert und sind daher als „Fair Value Through Profit and Loss“ (FVTPL) klassifiziert. Dabei erfolgt die Bilanzierung im Zeitpunkt des Erwerbes mit dem beizulegen- den Zeitwert. In den Folgeperioden werden Veränderungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn und Verlust erfasst. Bei der Fair Value Bewertung wird der Marktwert (Abzinsung zukünftiger Zahlungen unter Verwendung aktu- eller Marktzinssätze) zum Stichtag auf Basis von aktiven Märkten (Stufe 2 der Fair Value Hierarchie) ermittelt. 3.14 VORRÄTE Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert gemäß IAS 2 ange- setzt. Bei der Bewertung kommt überwiegend das gleitende Durchschnittspreisverfahren zur Anwendung. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse beinhalten neben direkt zurechenbaren Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungs- gemeinkosten, wobei Normalbeschäftigung zugrunde gelegt wird. Fremdkapitalkosten sowie Verwaltungs- und Vertriebsge- meinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus vermin- derter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt. 3.15 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskos- ten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Wertberichtigungen werden für erwartete Kreditausfälle (ECL) ge- bildet. Der Konzern bemisst die Wertberichtigungen in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverlusts. Diesem Ausfallsrisiko wird durch Anwendung einer Wertberichtigungsmatrix basierend auf unternehmensinternen, historischen Aus- falldaten und Überfälligkeiten Rechnung getragen. Die Erwartungen über die zukünftigen Auswirkungen der aktuellen COVID- 19 Pandemie wurden in den Parametern berücksichtigt. Der Konzern betrachtet einen finanziellen Vermögenswert als ausgefallen, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Zahlungsverpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann, ohne dass der Konzern auf Maßnahmen wie die Ver- wertung von Sicherheiten (falls welche vorhanden sind) zurückgreifen muss. Der Konzern schätzt zu jeden Abschlussstichtag ein, ob finanzielle Vermögenswerte in der Bonität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Aus- wirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswertes auftreten. Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der Bonität beeinträchtig ist, umfassen die folgenden beobachtbaren Daten: • signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners; • ein Vertragsbruch, wie beispielsweise Ausfall oder eine Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen; • es ist wahrscheinlich, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht. Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Ein- schätzung nicht davon ausgehen kann, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. 32 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/12 3.16 RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungen werden gemäß IAS 37 bilanziert, wenn der Konzern eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflich- tung aus vorangegangenen Ereignissen hat, es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen notwendig sein werden, um dieser Ver- pflichtung nachkommen zu können und der Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtungen erforderlichen Ausgabe darstellt. 3.17 RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ABFERTIGUNGEN Die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen beinhalten langfristige Personalverpflichtungen, welche auf Basis von versicherungsmathematischen Methoden (Methode der laufenden Einmalprämien) gemäß IAS 19 berechnet werden. Der Barwert der Anwartschaften (Defined Benefit Obligation) wird aufgrund der bis zum Bilanzstichtag zurückgelegten Dienstzeit, der erwarteten Gehaltsentwicklung und im Falle der Pensionen der Rentenanpassung berechnet. Aufgrund von Einzelvereinbarungen wurde einigen Mitarbeitern ab dem Zeitpunkt ihrer Pensionierung die Gewährung von Pensionszuschüssen zugesagt. Die Pensionszusage ist leistungsorientiert. Ein mit den Pensionsverpflichtungen im Zusam- menhang stehendes Planvermögen wird als Abzugsposten berücksichtigt. Abfertigungen sind einmalige Abfindungen, die aufgrund österreichischer arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Pensionsantritt sowie regelmäßig bei Kündigung der Arbeitnehmer durch den Dienstgeber bezahlt werden müssen. Ihre Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge. 3.18 VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis- tungen und andere Verbindlichkeiten haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegenden Zeitwerten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind daher nicht ent- halten. Finanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Ein Agio, Disagio oder sonstiger Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung nach der Effektivzinsmethode verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der Zahlungsströme aus den betref- fenden Schulden. Die Berechnung der Barwerte berücksichtigt die maßgeblichen Zinskurven und Renditezuschläge (Stufe 2 der Fair Value Hierarchie). 3.19 ERLÖSE Umsatzerlöse Der Umsatz wird auf Grundlage der in einem Vertrag mit einem Kunden festgelegten Gegenleistung gemessen. Der Konzern erfasst Erlöse, wenn er die Verfügungsgewalt über ein Gut an den Kunden überträgt. Die folgende Darstellung gibt Auskunft über Art und Zeitpunkt der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen aus Verträgen mit Kunden, einschließlich wesentlicher Zahlungsbedingungen, und die damit verbundenen Grundsätze der Erlösrealisierung. Standard Betonfertigprodukte Kunden erlangen Verfügungsgewalt über Standard Betonfertigprodukte, wenn die Produkte zum Bestimmungsort des Kun- den geliefert und dort von diesem abgenommen wurden bzw. vom Kunden direkt aus einem Lager abgeholt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden die Rechnungen erstellt. Rechnungen sind in der Regel innerhalb von 90 Tagen zahlbar. Für Stan- dard Betonfertigprodukte werden teilweise umsatzabhängige Boni gewährt. Die Erfassung der Erlöse erfolgt gemäß IFRS 15, wenn die Produkte zum Bestimmungsort des Kunden geliefert und dort von diesem abgenommen wurden bzw. vom Kunden direkt aus einem Lager abgeholt werden. 3333 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/13 Konstruktive Betonfertigteile Bei Verträgen zu konstruktiven Betonfertigteilen werden Betonfertigteile nach Kundenvorgaben hergestellt. Wird ein Vertrag vom Kunden gekündigt, hat der Konzern Anspruch auf Erstattung der bisher entstandenen Kosten, nicht jedoch auf einen angemessenen Gewinnaufschlag. Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Vereinbarungen für (Teil)Lieferungen gestellt und sind in der Regel innerhalb von 90 Tagen zahlbar. Erhaltene Vorauszahlungen werden in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. Da der Konzern bei Vertragskündigung durch den Kunden keinen Anspruch auf einen angemessen Gewinnaufschlag hat, wird der Erlös zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Produkte zum Bestimmungsort des Kunden geliefert und dort von diesem ab- genommen wurden. Übrige Erlöse Die übrigen Erlöse werden wie folgt erfasst: Zinserträge zeitanteilig, unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung; Dividen- denerträge im Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Dividendenausschüttung. 3.20 FREMDKAPITALKOSTEN Die Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zuge- ordnet werden können, werden gemäß IAS 23 als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Im Geschäftsjahr wurden keine Fremdkapitalkosten (Vorjahr: 0 TEUR) unter den Sachanlagen aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. 3.21 ERTRAGSTEUERN Die tatsächlichen Ertragsteuern werden verursachungsgemäß erfasst und basieren auf dem entsprechenden Gewinn des Ge- schäftsjahres. Latente Steuern werden im Hinblick auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögens- werte und Schulden für Konzernrechnungslegungszwecke und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke erfasst (bi- lanzorientierten Methode). Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf Basis aller temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Werten und den IFRS-Werten aller Vermögenswerte und Schulden unter Anwendung der jeweiligen landesspezifischen Steu- ersätze von 9 % bis 25 % (Vorjahr: 9 % bis 25 %). Latente Steueransprüche werden nur dann angesetzt, wenn wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis oder eine zeitgleich zu versteuernde temporäre Differenz verfügbar sein wird, gegen die die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Latente Steueransprüche werden innerhalb der langfris- tigen Vermögenswerte, latente Steuerschulden innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Latente Steuern ergeben sich aus temporären Differenzen bei Abschreibungen von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehal- tene Immobilien, Rückstellungen (Pensionen und Abfertigungen sowie sonstige) sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen. Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG (Gruppenträger) und SW Umwelttechnik GmbH (Gruppenmitglied) bilden seit dem Geschäftsjahr 2008 eine steuerliche Gruppe und haben diesbezüglich eine Steuerumlagevereinbarung nach der Be- lastungsmethode abgeschlossen. Es fielen keine ausländische Verluste zur Erfassung in der steuerlichen Gruppe an. Im Februar 2022 trat in Österreich das Ökosoziales Steuerreformgesetz 2022 in Kraft, welches im Kalenderjahr 2023 eine Senkung der Körperschaftsteuer auf 24 % und ab dem Kalenderjahr 2024 eine Senkung der Körperschaftsteuer auf 23 % vor- sieht. Die SW Umwelttechnik-Gruppe erwartet daraus keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss. 3.22 VERWENDUNG VON ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zu- grunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. 34 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/14 Bei den folgenden Annahmen besteht durch Anwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen ein Risiko, dass es zu einer Anpassung von Vermögenswerten und Schulden in zukünftigen Perioden kommen kann: • Werthaltigkeitsprüfungen bei Firmenwert und Sachanlagen: Werthaltigkeitsprüfungen basieren grundsätzlich auf ge- schätzten künftigen abgezinsten Cash Flows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultie- rende niedrigere Cash Flows sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertmin- derung oder soweit zulässig zu Zuschreibungen führen (siehe auch Punkt 3.7 und 3.9). • Bestimmung der Nutzungsdauer bei Sachanlagen: Bei Festlegung der Nutzungsdauern von Vermögenswerten des Sach- anlagevermögens werden Schätzungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Nutzungsdauer (Restnutzungsdauer) vor- genommen. • Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts an- gewandt, wobei für die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte Bewertungsgutachten herangezogen werden. Die in den Gutachten ermittelten Werte können im Falle einer Veräußerung jedoch vom tatsächlich erzielten Preis abweichen (siehe auch Punkt 6.3). • Aktive latente Steuern: Die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern ist davon abhängig, ob in zukünftigen Perio- den ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird. Wenn dies nicht der Fall ist, können aktive latente Steu- ern nicht verwendet und in Folge dessen nicht angesetzt werden. Latente Steueransprüche für den Vortrag noch nicht genutzter steuerlicher Verluste werden basierend auf einer detaillierten Planungsrechnung über einen Zeit- raum von bis zu fünf Jahren entsprechend ihrer zukünftigen Nutzbarkeit aktiviert (siehe auch Punkt 6.5). • Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen: Die Bewertung beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsraten angewendet werden. Än- derungen dieser Annahmen können zu höheren oder niedrigeren Aufwendungen führen (siehe auch Punkt 6.14). • Aufgrund der weiterhin nicht abschätzbaren mittelfristigen Folgen der COVID-19-Pandemie unterliegen insbesondere die Schätzungen und Ermessensentscheidungen im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden einer er- höhten Unsicherheit. Bei Schätzungen und Ermessensentscheidungen wurden aktuelle Einschätzungen über die voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung sowie länderspezifische staatliche Maßnahmen berücksichtigt. Diese Einschätzung wurde bei der Untersuchung der Werthaltigkeit von Firmenwert und Sachanlagen, von finanziellen Vermögenswerten, insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, als auch bei der verlustfreien Be- wertung des Vorratsvermögens berücksichtigt. 3.23 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Nach dem Management Approach werden gemäß IFRS 8 die Geschäftsbereiche entsprechend der internen Berichtsstruktur definiert. Die Geschäftsbereiche der SW Umwelttechnik-Gruppe werden in einem ersten Schritt in die Geschäftsfelder Tief- bau & Verkehr und Hochbau & Wohnen unterteilt. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Unterteilung nach Regionen. Bei Lieferungen zwischen den einzelnen operativen Segmenten erfolgt die Bestimmung der konzerninternen Verrechnungs- preise zu marktüblichen Bedingungen nach der Wiederverkaufspreismethode oder der Kostenaufschlagsmethode. Bei kon- zerninternen Leistungsbeziehungen erfolgt die Verrechnung ebenfalls nach marktüblichen Bedingungen nach der Wiederver- kaufspreismethode oder der Kostenaufschlagsmethode. 3535 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/15 4 Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlust- rechnung 4.1 UMSATZERLÖSE Der Konzern erzielt seine Umsätze fast zur Gänze aus dem Verkauf von Betonfertigteilen. In der folgenden Tabelle werden die Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach den wesentlichen Vertragsarten aufgeschlüsselt. Die Summe der Umsätze entspricht den aufgegliederten Umsätzen der berichtspflichtigen Segmente des Konzerns (siehe Punkt 8), wobei die Erlöse aus konstruktiven Betonfertigteilen fast zur Gänze dem Segment Hochbau & Wohnen zuzuordnen sind. in TEUR 2021 2020 Standard Betonfertigprodukte 66.988 62.859 Konstruktive Betonfertigteile 35.895 26.415 102.883 89.274 Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Forderungen, Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden. in TEUR zum 31.12. 2021 2020 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.240 8.976 Vertragsverbindlichkeiten (siehe Punkt 6.15) 1.965 1.523 Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen. Die zu Beginn des Ge- schäftsjahres 2021 ausgewiesenen Vertragsverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr als Umsatzerlös erfasst. Die zum 31. Dezember 2021 verbleibenden Leistungsverpflichtungen haben eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von einem Jahr oder weniger. 4.2 BESTANDSVERÄNDERUNG UND AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN in TEUR 2021 2020 Bestandsveränderung 1.788 1.960 aktivierte Eigenleistungen 410 443 2.198 2.403 36 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/16 4.3 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE in TEUR 2021 2020 Erträge aus Abgängen von Anlagevermögen 269 113 Wertanpassung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 54 0 Übrige 484 436 807 549 4.4 MATERIALAUFWAND UND SONSTIGE BEZOGENE HERSTELLUNGSLEISTUNGEN in TEUR 2021 2020 Materialaufwand 43.144 35.222 Sonstige bezogene Herstellungsleistungen 20.133 16.592 63.277 51.814 Im Aufwand für Material sind Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 29 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR) enthalten. 4.5 PERSONALAUFWAND in TEUR 2021 2020 Löhne 5.975 5.162 Gehälter 7.047 7.233 Aufwendungen für Altersversorgung 156 154 Aufwendungen für Abfertigungen 173 145 Aufwendungen für Sozialversicherungsbeiträge 1.962 1.969 Sonstige Sozialaufwendungen 491 415 15.804 15.078 Im Personalaufwand sind Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 119 TEUR (Vorjahr: 94 TEUR) enthalten. In den Aufwendungen für Abfertigungen sind Beiträge an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen (beitragsorientiertes Sys- tem für österreichische Arbeiter und Angestellte mit Eintrittsdatum ab dem 1. Jänner 2003) in Höhe von 36 TEUR (Vorjahr: 36 TEUR) enthalten. 4.6 ABSCHREIBUNGEN in TEUR 2021 2020 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 196 141 Abschreibungen auf Sachanlagen 4.210 3.851 4.406 3.992 3737 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/17 4.7 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN in TEUR 2021 2020 Betriebskosten 3.807 3.535 Verwaltungskosten 2.694 2.774 Vertriebskosten 1.776 1.023 Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 950 885 Wertanpassung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 49 782 Übrige 1.352 794 10.628 9.793 Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen 40 TEUR (Vorjahr: 37 TEUR). Diese Aufwendungen entfallen zur Gänze auf die Prüfung von Einzel- und Konzernabschluss. Weiters sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Forschungs- und Entwicklungsaufwen- dungen in Höhe von 49 TEUR (Vorjahr: 53 TEUR) enthalten. 4.8 FINANZIERUNGSAUFWENDUNGEN Die Finanzierungsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinsen nach der Effektivzinsmethode für Finanzielle Verbindlich- keiten bewertetet zu fortgeführten Anschaffungskosten (Kredite, Darlehen und Leasingverbindlichkeiten). 4.9 ÜBRIGES FINANZERGEBNIS in TEUR 2021 2020 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) 579 -319 Dividenden 22 0 Zinsen und ähnliche Erträge 0 19 Geldbeschaffungskosten 0 -46 601 -346 38 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/18 4.10 ERTRAGSTEUERN in TEUR 2021 2020 laufender Steueraufwand 1.180 1.471 latenter Steueraufwand (+) / -ertrag (-) 290 735 1.470 2.206 Überleitungsrechnung zur Ermittlung der effektiven Steuerbelastung / des effektiven Steuervorteils des Konzerns: Ergebnis vor Steuern 11.188 8.987 fiktive Steuerbelastung / fiktiver Steuervorteil bei Ansatz der österreichischen Körperschaftsteuer zu 25 % 2.797 2.247 abweichende ausländische Steuersätze -1.429 -1.288 permanente Differenzen 266 145 Veränderungen beim Ansatz von Verlustvorträgen -70 892 periodenfremde Steuern und sonstige Effekte -94 210 effektive Steuerbelastung (+) / effektiver Steuervorteil (-) 1.470 2.206 effektive Steuerbelastung / effektiver Steuervorteil in % 13,0 % 24,5 % 4.11 ERGEBNIS JE AKTIE Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie sind ident und ermitteln sich wie folgt: 2021 2020 Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil des Konzerner- gebnisses (in TEUR) 9.718 6.781 gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien 725.999 725.999 Ergebnis je Aktie (in EUR) 13,39 9,34 Der gewichtete Durchschnitt der Stammaktien (verwässert und unverwässert) ermittelt sich wie folgt: Aktien in Stück 2021 2020 Stammaktien zum 1.1. und zum 31.12. (entspricht dem gewichteten Durchschnitt) 725.999 725.999 3939 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/19 5 Angaben zu einzelnen Posten der Gesamtergebnisrechnung Die Gesamtergebnisrechnung leitet das Ergebnis nach Steuern unter Berücksichtigung des sonstigen Ergebnisses, getrennt nach Sachverhalten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können bzw. wurden, und solchen, die nicht umgegliedert werden können, auf das Gesamtergebnis nach Steuern über. 5.1 WÄHRUNGSUMRECHNUNG Nach IAS 21 sind Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Tochterunterneh- men in die Konzernwährung im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Für die Zusammensetzung des Ergebnisses aus Währungs- umrechnung siehe Punkt 6.11. 5.2 NEUBEWERTUNG VON LEISTUNGSORIENTIERTEN VERPFLICHTUNGEN Das versicherungsmathematische Nettoergebnis im Zusammenhang mit Pensionszusagen und Abfertigungsverpflichtungen beträgt für das Geschäftsjahr -316 TEUR (Vorjahr: -69 TEUR). Darauf entfallen latente Steuern in Höhe von +79 TEUR (Vorjahr: +17 TEUR). Für die Erläuterung der Zusammensetzung des versicherungsmathematischen Ergebnisses wird auf Punkt 6.14 verwiesen. 40 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/20 6 Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz A k t i v a 6.1 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND FIRMENWERT in TEUR Firmenwert Rechte und Lizenzen Summe Anschaffungskosten Stand 1.1.2020 288 1.686 1.974 Zugänge 0 104 104 Abgänge 0 -38 -38 Umgliederungen 0 13 13 Währungsumrechnung -23 -63 -86 Stand 31.12.2020 265 1.702 1.967 Stand 1.1.2021 265 1.702 1.967 Zugänge 0 268 268 Abgänge 0 -116 -116 Umgliederungen 0 7 7 Währungsumrechnung -2 -8 -10 Stand 31.12.2021 263 1.853 2.116 kumulierte Abschreibung Stand 1.1.2020 0 1.241 1.241 Abschreibungen 0 141 141 Abgänge 0 -38 -38 Währungsumrechnung 0 -43 -43 Stand 31.12.2020 0 1.301 1.301 Stand 1.1.2021 0 1.301 1.301 Abschreibungen 0 196 196 Abgänge 0 -109 -109 Währungsumrechnung 0 -8 -8 Stand 31.12.2021 0 1.380 1.380 Buchwerte 31.12.2020 265 401 666 Buchwerte 31.12.2021 263 473 736 4141 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/21 6.2 SACHANLAGEN in TEUR Grundstücke und Bauten technische Anla- gen und Maschi- nen Andere Anla- gen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung Geleistete An- zahlungen und Anlagen in Bau Summe Anschaffungskosten Stand 1.1.2020 43.125 55.019 5.943 3.065 107.152 Zugänge 269 2.121 818 3.402 6.610 Abgänge -1 -1.434 -181 0 -1.616 Umgliederungen 88 637 53 -791 -13 Währungsumrechnung -2.180 -3.141 -280 -119 -5.720 Stand 31.12.2020 41.301 53.202 6.353 5.557 106.413 Stand 1.1.2021 41.301 53.202 6.353 5.557 106.413 Zugänge 965 2.169 1.417 2.903 7.454 Abgänge -306 -659 -648 -2 -1.615 Umgliederungen 2.900 957 82 -3.946 -7 Währungsumrechnung -364 -487 -70 -71 -992 Stand 31.12.2021 44.496 55.182 7.134 4.441 111.253 kumulierte Abschreibung Stand 1.1.2020 16.703 36.488 4.086 163 57.440 Abschreibungen 932 2.019 724 176 3.851 Abgänge -1 -1.339 -169 0 -1.509 Währungsumrechnung -707 -2.030 -216 -4 -2.957 Stand 31.12.2020 16.927 35.138 4.425 335 56.825 Stand 1.1.2021 16.927 35.138 4.425 335 56.825 Abschreibungen 1.130 2.302 778 0 4.210 Abgänge -113 -646 -634 0 -1.393 Währungsumrechnung -126 -334 -58 -6 -524 Stand 31.12.2021 17.818 36.460 4.511 329 59.118 Buchwerte 31.12.2020 24.374 18.064 1.928 5.222 49.588 Buchwerte 31.12.2021 26.678 18.722 2.623 4.112 52.135 In den Grundstücken und Bauten sind Grundwerte in Höhe von 5.462 TEUR (Vorjahr: 5.464 TEUR) enthalten. Als Sicherhei- ten für Fremdfinanzierungen wurden Grundstücke und Bauten mit einem Buchwert in Höhe von 25.955 TEUR (Vorjahr: 24.374 TEUR) sowie technische Anlagen und Maschinen mit einem Buchwert in Höhe von 18.722 TEUR (Vorjahr: 18.064 TEUR) ver- pfändet. Dem Konzern wurden für ein im Jahr 2019 in Betrieb genommenes Werk in Ungarn Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 2.703 TEUR gewährt. Die Förderprüfung durch die öffentliche Hand wurde im Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen. Die Förderbedingungen sehen einen bestimmten zu erreichenden Mindestumsatz für Exportlieferungen sowie für eine be- stimmte Produktreihe vor. Kommt es ohne Fremdverschulden zu einer wesentlichen Unterschreitung der geforderten Min- destumsätze, so kann vom Fördergeber eine Geldstrafe ausgesprochen werden. Derzeit wird davon ausgegangen, die gefor- derten Mindestumsätze zu erreichen. Im Jahr 2021 wurden dem Konzern für laufende Investitionen Zuwendungen der öf- fentlichen Hand in Höhe 23 TEUR (Vorjahr: 76 TEUR) gewährt. 42 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/22 Das Bestellobligo zum Abschlussstichtag für bereits bestellte, aber noch nicht gelieferte Anlagegüter beträgt 1.375 TEUR (Vor- jahr: 815 TEUR) Die Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen sind in den jeweiligen Bereichen der Sachanlagen enthaltenen und stellen sich wie folgt dar: in TEUR Grundstü- cke und Bauten technische Anlagen und Ma- schinen Andere Anla- gen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung Summe Nutzungsrechte Stand 1.1.2020 259 28 354 641 Zugänge 0 448 13 461 Abgänge -47 0 -10 -57 Abschreibungen -52 -48 -144 -244 Währungsumrechnung -7 0 -3 -10 Stand 31.12.2020 153 428 210 791 Stand 1.1.2021 153 428 210 791 Abgänge 0 0 -4 -4 Abschreibungen -153 -72 -118 -343 Stand 31.12.2021 0 356 88 444 In der Gewinn- und Verlustrechnung sind im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen folgende Beträge erfasst: in TEUR 2021 2020 Zinsaufwand für Leasingverbindlichkeiten 17 12 Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse 194 63 Aufwand für Leasingverhältnisse von geringem Wert 18 36 Abschreibungen 343 244 6.3 ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN Jene Immobilien, die zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden, werden durch das Management als Finanzinves- tition gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert. Es wird auf die Ausführungen unter Punkt 3.11 verwiesen. Bei diesen Immobilien handelt es sich sowohl um bebaute wie auch um unbebaute Grundstücke, welche in Ungarn und Rumänien gele- gen sind. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden nicht vermietet. Als direkt zurechenbare operative Aufwendungen fielen lediglich Grundsteuern von untergeordneter Bedeutung an. 4343 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/23 Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelte sich wie folgt: in TEUR 2021 2020 Stand 1.1. 2.736 3.645 Währungsumrechnung -40 -127 Bewertungsergebnis 5 -782 Abgänge -6 0 Stand 31.12. 2.695 2.736 6.4 FINANZINVESTITIONEN in TEUR zum 31.12. 2021 2020 a) Anteile an verbundenen Unternehmen 95 70 b) Übrige Finanzinvestitionen 1.392 1.137 1.487 1.207 • Anteile an verbundenen Unternehmen Die nachfolgend angeführten verbundenen Unternehmen wurden in den Konzernabschluss nicht einbezogen, weil diese - sowohl individuell als auch kumuliert auf der Basis von Umsatzerlösen und Periodenergebnissen - für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Sinne einer fairen Präsentation von un- tergeordneter Bedeutung sind. Die Veränderung des Buchwertes ist auf die Anpassung auf den beizulegenden Zeitwert zu- rückzuführen und wurde im übrigen Finanzergebnis erfasst. Beteiligungs- buchwert Beteiligungs- Quote zum 31.12. 2021 2020 2021 2020 TEUR TEUR % % SW Umwelttechnik Bulgaria EOOD, Sofia 37 37 100,0 100,0 SW Umwelttechnik Slovensko S.r.o., Kosice 58 33 100,0 100,0 95 70 • Übrige Finanzinvestitionen in TEUR 2021 2020 Stand 1.1. 1.137 1.456 Marktbewertung 255 -319 Stand 31.12. 1.392 1.137 Die übrigen Finanzinvestitionen bestehen aus Aktien und wurden als Sicherheit für Fremdfinanzierungen verpfändet. 44 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/24 6.5 LATENTE STEUERN Die latenten Steueransprüche und -schulden sind den folgenden Bilanzposten zuzurechnen: in TEUR zum 31.12.2021 Latente Steuer- ansprüche Latente Steuer- schulden Immaterielle Vermögenswerte 2 0 Sachanlagen 0 -570 Finanzinvestitionen 0 -4 Vorräte 0 -23 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermö- genswerte 55 -9 Rückstellungen 758 0 Verbindlichkeiten 96 -175 Verrechnung der Steuern -175 175 Latente Steuern 736 -606 in TEUR zum 31.12.2020 Latente Steuer- ansprüche Latente Steuer- schulden Immaterielle Vermögenswerte 3 0 Sachanlagen 0 -643 Finanzinvestitionen 0 -2 Vorräte 0 -23 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermö- genswerte 346 0 Rückstellungen 730 0 Verbindlichkeiten 143 -218 Verrechnung der Steuern -515 515 Latente Steuern 707 -371 Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt: Aktive latente Steuern werden in dem Ausmaß bilanziert, in dem erwartete zukünftige steuerliche Gewinne zur Verrechnung anfallen werden. Die nicht als latente Steuern bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge betragen 16.756 TEUR und sind unbegrenzt vortrags- fähig. in TEUR 2021 2020 Stand 1.1. 336 1.102 Veränderungen Gewinn und Verlust -290 -735 Veränderungen Sonstiges Ergebnis 84 -31 Stand 31.12. 130 336 4545 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/25 Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die Unterschiedsbeträge zwischen den steuerlichen Beteiligungsansätzen und dem anteiligen Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben. Daher wurde hierfür keine Steuerabgrenzung vorgenommen. 6.6 VORRÄTE in TEUR zum 31.12. 2021 2020 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 10.342 6.450 Unfertige Erzeugnisse 305 443 Fertige Erzeugnisse und Waren 11.429 8.978 Geleistete Anzahlungen 11 27 22.087 15.898 In den Vorräten sind fertige Erzeugnisse und Waren zum Nettoveräußerungswert in Höhe von 3.826 TEUR (Vorjahr: 3.850 TEUR) enthalten. Die damit zusammenhängende Wertberichtigung beträgt 938 TEUR (Vorjahr: 661 TEUR). Vorräte mit einem Buchwert in Höhe von 19.365 TEUR (Vorjahr: 13.618 TEUR) wurden als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen verpfändet. 6.7 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise über Kreditversicherungen abgesichert. Weiters wurden For- derungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert in Höhe von 16.000 TEUR (Vorjahr: 6.878 TEUR) als Sicherhei- ten für Fremdfinanzierungen zediert. Die Altersstruktur der langfristigen und kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich nach Berücksich- tigung der Wertberichtigung wie folgt dar: in TEUR zum 31.12.2021 Bruttowerte Wertberichtigung Buchwerte Nicht überfällig 17.410 -418 16.992 0 – 90 Tage überfällig 2.639 -592 2.047 90 – 180 Tage überfällig 144 -19 125 180 – 360 Tage überfällig 115 -93 22 Über 360 Tage überfällig 603 -549 54 Gesamt 20.911 -1.671 19.240 in TEUR zum 31.12.2020 Bruttowerte Wertberichtigung Buchwerte Nicht überfällig 7.313 -200 7.113 0 – 90 Tage überfällig 2.373 -740 1.633 90 – 180 Tage überfällig 212 -49 163 180 – 360 Tage überfällig 96 -43 53 Über 360 Tage überfällig 2.266 -2.252 14 Gesamt 12.260 -3.284 8.976 46 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/26 Die Wertberichtigung zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: in TEUR 2021 2020 Stand 1.1. 3.284 3.808 Zuführung 95 445 Verbrauch -1.686 -882 Auflösung -22 -87 Stand 31.12. 1.671 3.284 6.8 SONSTIGE VERMÖGENSWERTE Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR zum 31.12. 2021 2020 Anzahlungen an Lieferanten 1.417 993 Steuern und Abgaben 731 597 Derivate (Währungsswaps und Devisentermingeschäft) 258 0 Sicherstellungen 132 220 Abgrenzungen 128 278 Übrige 485 731 3.151 2.819 In den Steuern und Abgaben sind im Vorjahr aufgerechnete Ertragssteuern in Höhe von -169 TEUR enthalten. Die sonstigen Forderungen wiesen zum Stichtag des Berichtsjahres und zum Stichtag des vorangegangenen Berichtsjahres keine Überfäl- ligkeiten auf. 6.9 LIQUIDE MITTEL in TEUR zum 31.12. 2021 2020 Kassenbestände 20 17 Guthaben bei Kreditinstituten 1.752 2.861 1.772 2.878 4747 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/27 P a s s i v a 6.10 GEZEICHNETES KAPITAL UND KAPITALRÜCKLAGE Anzahl der ausste- henden Aktien Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) Kapitalrücklage Summe TEUR TEUR TEUR Stand 1.1.2020 725.999 5.278 6.862 12.140 Stand 31.12.2020 725.999 5.278 6.862 12.140 Stand 31.12.2021 725.999 5.278 6.862 12.140 Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der gesonderten Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Kapitalerhöhung Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2021 wurde der Vorstand ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren nach Eintra- gung der Satzungsänderung im Firmenbuch das Grundkapital der Gesellschaft, allenfalls in mehreren Tranchen, um bis zu 2.639 TEUR durch Ausgabe von 362.999 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stückaktion gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzusetzen. Der Auf- sichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich aus der Ausgabe von Aktion aus dem genehmigten Kapital ergeben, zu beschließen. Eigene Aktien Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2020 wurde die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien ge- mäß Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2018 widerrufen und gleichzeitig wurde der Vorstand gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG neuerlich dazu zu ermächtigt, innerhalb von 30 Monaten ab dem auf die Beschlussfassung folgenden Tag, somit ab dem 6.5.2020 bis zum 6.11.2022, eigene Aktien bis zu einem Anteil von höchstens 10 % des Grundkapitals zu erwerben (Gesamter- werbsvolumen), wobei der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert maximal 30 % unter und der höchste Gegen- wert maximal 10 % über dem durchschnittlichen Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden drei Börsetage be- tragen darf. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab dem Tag dieser Beschlussfassung die eigenen Aktien auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern, wobei der Vorstand ermächtigt wurde, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Bezugsrechts zu beschließen, wenn die eigenen Aktien als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland verwendet oder im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungs- oder Aktienoptionsprogramms an Arbeitnehmer, leitende Angestellte, Mit- glieder des Vorstands/der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens gewährt wer- den. Weiters wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen, wobei der Aufsichtsrat ermächtigt wurde, Ände- rungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen. Kapitalmanagement In Bezug auf das Kapitalmanagement strebt der Vorstand mittelfristig eine Eigenkapitalquote von über 30 % an. Dieses Ziel soll primär durch entsprechende Nutzung der vorhandenen Kapazitäten, finanziert aus dem eigenen Cash Flow des Konzerns, erreicht werden. Sekundär kann das Ziel durch Verkäufe von nicht-betriebsnotwendigen Vermögenswerten oder entspre- chender Kapitalzufuhr von außen unterstützt werden. 48 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/28 6.11 AUSGLEICHSPOSTEN AUS DER WÄHRUNGSUMRECHNUNG Die Position resultiert aus der Veränderung der Währungsparität zwischen Euro und Forint bzw. Leu bezogen auf ausländische Tochtergesellschaften. Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung hat sich wie folgt entwickelt: in TEUR 2021 2020 Stand 1.1. -12.684 -10.435 Veränderung aus Gewinn- und Verlustrechnung -187 -170 Veränderung aus Nettovermögen -387 -2.079 Stand 31.12. -13.258 -12.684 6.12 KUMULIERTE ERGEBNISSE Neubewertungsrücklagen Vom Management werden jene Immobilien, die nicht länger für Herstellungszwecke genutzt werden, von der Gruppe der Sachanlagen (Bewertung nach IAS 16) in den Bestand der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (Bewertung nach IAS 40) übertragen (siehe Punkt 3.11). Bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem er- mittelten beizulegenden Zeitwert werden gemäß IAS 40.61 ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Die Folgebewertung erfolgt gemäß IAS 40.35 erfolgswirksam in der Ge- winn- und Verlustrechnung. Ebenso werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung von leistungsorientierten Pensions- plänen und anderen langfristigen Mitarbeitervergütungen (Rückstellungen für Abfertigungen) in dieser Position ausgewiesen. Die Beträge dieser Rücklagen werden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Gewinnrücklage In der Gewinnrücklage werden die bisherigen Konzernjahresergebnisse abzüglich etwaiger Ausschüttungen kumuliert ausge- wiesen. Die Aufteilung und Entwicklung der kumulierten Ergebnisse ist der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung zu entneh- men. 4949 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/29 6.13 FINANZVERBINDLICHKEITEN Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Verpfändungen von Grundstücken und Bauten, technischen Anlagen und Maschinen, als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien, Finanzanlagen und Vorräten sowie durch Forderungszessionen besichert. Darlehen über einen Betrag von 7.391 TEUR (Vorjahr: 3.274 TEUR) wurden zu einem fixen Zinssatz aufgenommen. Diese fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten weisen eine kurz- bis mittelfristige Restlaufzeit auf. Die übrigen Finanzverbindlichkeiten werden auf Basis von EURIBOR bzw. BUBOR zuzüglich eines Aufschlages verzinst. Auf Grund der variablen Verzinsung sowie der Kurz- / Mittelfristigkeit der fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten entspricht deren beizulegender Zeitwert im Wesentli- chen dem Buchwert. Die effektive Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar: 2021 2020 in % in % Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in EUR 0,9-3,0 1,4-2,0 Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in HUF 0,8-5,9 1,7-2,4 Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in RON 5,6 - Leasing 2,0 2,0 Bezüglich der Liquiditäts- und Finanzierungsituation des Konzerns wird auf Punkt 9.4 verwiesen. Die künftigen Tilgungen der bestehenden Finanzverbindlichkeiten können auf Bruttobasis wie folgt analysiert werden: in TEUR zum 31.12. 2021 2020 innerhalb eines Monats fällig 104 409 zwischen einem und drei Monaten fällig 435 934 zwischen drei und zwölf Monaten fällig 11.184 10.491 zwischen einem und fünf Jahren fällig 27.459 23.060 nach fünf Jahren fällig 14.663 18.458 53.845 53.352 in TEUR zum 31.12. 2021 2020 davon davon davon davon davon Gesamt in HUF in RON in EUR Gesamt in HUF in EUR langfristig Darlehen von Kreditinstituten 38.406 6.560 0 31.846 37.943 2.419 35.524 Leasing 275 453 38.681 38.396 kurzfristig Darlehen und Barvorlagen von Kre- ditinstituten 11.333 1.748 1.490 8.095 10.737 5.037 5.700 Leasing 143 201 11.476 10.938 Finanzverbindlichkeiten gesamt 50.157 49.334 50 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/30 6.14 RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ABFERTIGUNGEN Die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen teilen sich wie folgt auf: in TEUR zum 31.12. 2021 2020 Rückstellungen für Pensionen 3.474 3.295 Rückstellungen für Abfertigungen 885 840 4.359 4.135 6.14.1 Rückstellungen für Pensionen Die Wertansätze der Rückstellungen für Pensionen werden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR zum 31.12. 2021 2020 Versicherungsmathematischer Barwert der Pensions- Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) 4.477 4.331 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -1.003 -1.036 Bilanzierte Rückstellung 3.474 3.295 Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO): in TEUR 2021 2020 Barwert (DBO) 1.1. 4.331 4.355 Zinsaufwand 34 43 Versicherungsmathematisches Ergebnis finanzielle Annahme 160 109 erfahrungsbedingte Berichtigung 131 1 Verwendung für Pensionszahlungen -179 -177 Barwert (DBO) 31.12. 4.477 4.331 Im kommenden Geschäftsjahr werden Zahlungen in Höhe von 186 TEUR (Vorjahr: 178 TEUR) erwartet. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Pensionsrückstellung beträgt zum Stichtag 13 Jahre (Vorjahr: 13 Jahre). Als Planvermögen werden qualifizierte Rückdeckungsversicherungen vom Barwert der Pensionsverpflichtung abgezogen. Das Planvermögen wurde an die pensionsberechtigten Personen verpfändet. Die Pensionsrückstellung betrifft zur Gänze im Ruhestand befindliche ehemalige Vorstandsmitglieder. 5151 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/31 Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt: in TEUR 2021 2020 Planvermögen 1.1. 1.036 1.068 Zinsertrag 10 11 Veranlagungsergebnis ohne Zinsertrag 17 16 Geleistete Zahlungen -60 -59 Planvermögen 31.12. 1.003 1.036 Die versicherungsmathematischen Basis-Annahmen ergeben sich aus nachstehender Aufstellung: 2021 2020 Zinssatz 1,0 % 0,8 % Rentensteigerung 2,5 % 2,0 % Sterbetafel AVÖ 2018-P AVÖ 2018-P Sensitivitätsanalyse 2021 Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2021 + 0,5 % Punkte - 0,5 % Punkte Zinssatz -268 293 Rentensteigerung 287 -265 Sensitivitätsanalyse 2020 Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2020 + 0,5 % Punkte - 0,5 % Punkte Zinssatz -265 290 Rentensteigerung 285 -263 52 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/32 6.14.2 Rückstellungen für Abfertigungen Die Wertansätze der Rückstellungen für Abfertigungen werden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathema- tische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zu- sammen: Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO): in TEUR 2021 2020 Barwert (DBO) 1.1. 840 995 Laufender Dienstzeitaufwand 35 58 Zinsaufwand 7 9 Versicherungsmathematisches Ergebnis finanzielle Annahme 22 16 erfahrungsbedingte Berichtigung 20 -42 Verwendung für Abfertigungszahlungen -39 -196 Barwert (DBO) 31.12. 885 840 Im kommenden Geschäftsjahr werden Zahlungen in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr: 11 TEUR) erwartet. Die durchschnitt- liche Restlaufzeit der Abfertigungsrückstellung beträgt zum Stichtag 11 Jahre (Vorjahr: 11 Jahre). Die versicherungsmathematischen Basis-Annahmen stellen sich wie folgt dar: 2021 2020 Zinssatz 1,0 % 0,8 % Gehaltssteigerung 2,5 % 2,0 % Fluktuation 0,0 % - 3,8 % 0,0 % - 2,1 % Pensionsalter Gesetzlich Gesetzlich Sterbetafel AVÖ 2018-P AVÖ 2018-P Sensitivitätsanalyse 2021 Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2021 + 0,5 % Punkte - 0,5 % Punkte Zinssatz -42 46 Gehaltssteigerung 45 -41 Sensitivitätsanalyse 2020 Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2020 + 0,5 % Punkte - 0,5 % Punkte Zinssatz -43 45 Gehaltssteigerung 44 -43 5353 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/33 6.15 ANDERE VERBINDLICHKEITEN in TEUR zum 31.12. 2021 2020 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.000 3.803 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht-konsolidiert) 9 2 Vertragsverbindlichkeiten 1.965 1.523 Sonstige Verbindlichkeiten 6.556 5.665 20.530 10.993 Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR zum 31.12. 2021 2020 Personalverbindlichkeiten 2.138 1.980 Sonstige Rückstellungen 2.025 1.063 Kostenabgrenzungen 849 1.443 Überzahlungen von Kunden 695 560 Steuern 612 234 Sozialabgaben 237 160 Übrige 0 225 6.556 5.665 In den sonstigen Verbindlichkeiten für Steuern sind Ertragssteuern in Höhe von 357 TEUR enthalten. Die sonstigen Rückstel- lungen, welche im Wesentlichen auf Gewährleistungen und Vertragsbeendigungskosten zurückzuführen sind, werden aus Gründen der Unwesentlichkeit unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. 54 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/34 7 Angaben zum Konzern – Cash Flow Statement 7.1 ERWERB VON SACH- UND IMMATERIELLEM ANLAGEVERMÖGEN Die Abweichung zwischen den Zahlungsabflüssen gemäß Konzern-Cash Flow-Statement und den Zugängen gemäß Konzern- anlagenspiegel resultiert aus unterschiedlichen Zeitpunkten von Aktivierung und Bezahlung des Anlagevermögens sowie aus Vorratsvermögen, das bei der Herstellung von selbst erstelltem Sachanlagevermögen verwendet worden ist. 7.2 ZAHLUNGSMITTELFONDS Als Zahlungsmittelfonds werden die flüssigen Mittel, welche den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten um- fassen, festgelegt. Überleitung der Bewegungen der Finanzverbindlichkeiten auf die Cashflows aus Finanzierungstätigkeiten: 2021 2020 01.01. 49.334 56.022 Einzahlungen 11.373 3.156 Rückzahlungen -10.462 -8.833 Summe Veränderung Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 911 -5.677 Wechselkursänderungen -77 -813 Leasing 0 41 Zinsaufwendungen 1.011 1.033 Gezahlte Zinsen -1.022 -1.272 Summe sonstige Veränderungen -88 -1.011 31.12. 50.157 49.334 5555 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/35 8 Segmentberichterstattung 8.1 OPERATIVE GESCHÄFTSSEGMENTE Die Geschäftsfelder untergliedern sich wie folgt: Tiefbau & Verkehr: Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte: • Abwasserableitung (Kanalschächte, Kanalrohre, Pumpstationen, Senkgruben, Sickerschächte), • Abwasserreinigung (Mineralöl- und Fettabscheider, biologische Kläranlagen, Reinigung von Oberflächenwasser), • Verkehrsbau (Brücken, Hangbefestigungen, Durchlässe, Betonleitwände) sowie • Wassernutzung (Regenwassernutzung, Trinkwasserspeicherung). Hochbau & Wohnen: Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte: • Energiebau (Masten für Telekommunikation und Stromversorgung, Trafostationen, Fischaufstiegshilfen, Fertigteile für den Kraftwerksbau), • Industriebau (Fertigteile für den konstruktiven Hochbau, wie z.B. für Industriehallen sowie andere gewerbliche und industrielle Bauten) sowie • Wohnbau (Deckensysteme, Pflaster, Hochbausteine, Fertigteilstiegen). Die jeweiligen Segmente enthalten alle unmittelbar zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden. Nicht zugeordnet sind steuerliche Vermögenswerte und Schulden, Finanzinvestitionen und Finanzverbindlichkeiten. Die Spalte „Überleitung“ weist ausschließlich die Schuldenkonsolidierung aus. Geschäftsjahr 2021 in TEUR Tiefbau & Ver- kehr Hoch- bau & Woh- nen Über- leitung Summe Umsatzerlöse Standard Betonfertigprodukte 38.841 28.147 0 66.988 Konstruktive Betonfertigteile 1.642 34.253 0 35.895 Summe 40.483 62.400 0 102.883 Segmentergebnis 6.619 5.863 0 12.482 Sonstiges und nicht zuordenbares Ergebnis -709 Betriebsergebnis 11.773 Segmentvermögen 42.635 57.409 -923 99.121 Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen 4.918 Konzernvermögen 104.039 Segmentschulden 10.145 15.667 -923 24.889 Sonstige und nicht zuordenbare Schulden 50.763 Konzernschulden 75.652 Investitionsausgaben 3.154 4.395 0 7.549 Abschreibungen (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 2.398 2.008 0 4.406 56 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/36 Geschäftsjahr 2020 in TEUR Tiefbau & Ver- kehr Hoch- bau & Woh- nen Über- leitung Summe Umsatzerlöse Standard Betonfertigprodukte 42.681 20.178 0 62.859 Konstruktive Betonfertigteile 1.275 25.140 0 26.415 Summe 43.956 45.318 0 89.274 Segmentergebnis 7.341 4.675 0 12.016 Sonstiges und nicht zuordenbares Ergebnis -467 Betriebsergebnis 11.549 Segmentvermögen 41.243 39.663 -81 80.825 Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen 4.650 Konzernvermögen 85.475 Segmentschulden 7.825 7.384 -81 15.128 Sonstige und nicht zuordenbare Schulden 49.705 Konzernschulden 64.833 Investitionsausgaben 2.693 4.398 0 7.091 Abschreibungen (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 2.125 1.867 0 3.992 Transaktionen zwischen den Berichtssegmenten: Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Der Konzern operiert vorwiegend in vier geographischen Regionen im Sinne von Produktionsstätten: Österreich, Ungarn, Rumänien und übriges Europa. In diesen Ländern wird jeweils die gesamte Produktpalette des Konzerns angeboten. Umsatzerlöse in TEUR 2021 2020 Tiefbau & Verkehr und Verwaltung 110 115 Hochbau & Wohnen 0 35 110 150 5757 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/37 Die Bedeutung der geographischen Regionen ergibt sich aus nachfolgender Tabelle: Umsatzerlöse Gesamtvermögen in TEUR 2021 2020 2021 2020 Österreich 12.518 12.237 13.200 12.701 Ungarn 59.605 49.216 54.389 43.360 Rumänien 28.316 26.359 37.318 29.477 Übriges Europa 2.444 1.462 55 18 Überleitung -923 -81 102.883 89.274 104.039 85.475 Investitionsausgaben in TEUR 2021 2020 Österreich 1.219 1.482 Ungarn 2.527 2.298 Rumänien 3.803 3.311 7.549 7.091 Die Umsatzerlöse sind gegliedert nach Absatzmärkten. Eine Abgrenzung nach den Ländern, in denen die Produktion erfolgt, würde nicht zu einer wesentlichen Abweichung im obigen Zahlenwerk führen. Gesamtvermögen und Investitionsausgaben sind gegliedert nach den Gebieten, in denen sich die Vermögenswerte physisch befinden. Es bestehen keine Kunden, deren Umsatzerlöse sich auf mehr als 10 % der Umsatzerlöse des Konzerns belaufen. 58 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/38 9 Sonstige Angaben 9.1 AUSSCHÜTTUNG Als Ausschüttung auf den Bilanzgewinn 2021 wird eine Dividende von 1,60 EUR (Vorjahr: 0,90 EUR) je Aktie bzw. in Höhe von insgesamt rund 1.162 TEUR (Vorjahr: 653 TEUR) vorgeschlagen und angekündigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde von der Hauptversammlung eine Dividende von 1,60 EUR je Aktie bzw. in Höhe von insgesamt 1.162 TEUR beschlossen und kam zur Ausschüttung. 9.2 ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinne der Definition von „related parties“ gemäß IAS 24 werden wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet. Als „related parties“ gelten der Vorstand, der Aufsichtsrat, nicht- konsolidierte verbundene Unternehmen, sowie die Wolschner Privatstiftung. Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betrugen 2021 1.085 TEUR (Vorjahr: 1.166 TEUR). Darin enthalten sind variable Gehaltsansprüche in Höhe von 373 TEUR (Vorjahr: 462 TEUR) sowie Leistungen an eine Pensionskasse in Höhe von 164 TEUR (Vorjahr: 162 TEUR). Weiters sind für Vorstandsmitglieder Service Costs für die Bildung einer Abfertigungsrückstellung in Höhe von 10 TEUR (Vorjahr: 10 TEUR) angefallen. Die Vergütung an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrug für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr insgesamt 100 TEUR (Vorjahr: 67 TEUR). Zum Bilanzstichtag und im Vorjahr waren keine Darlehen an Vorstandsmitglieder gewährt. Sonstige Haftungen für Kredite von Mitgliedern des Vorstands bzw. Aufsichtsrats bestehen nicht. Im Berichtsjahr wurden mit verbundenen, nicht-konsolidierten Unternehmen keine Umsätze (Vorjahr: 0 TEUR) erzielt, jedoch Leistungen in Höhe von 87 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR) bezogen. Die offenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht- konsolidierten Unternehmen ist Punkt 6.15 zu entnehmen. Sicherheiten oder Garantien für Forderungen oder Verbindlich- keiten gegenüber verbundenen, nicht-konsolidierten Unternehmen bestehen nicht. Mit der Wolschner Privatstiftung wurden abgesehen von weiterverrechneten Aufwendungen in Höhe von 2 TEUR keine Transaktionen getätigt. 5959 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/39 9.3 FINANZINSTRUMENTE Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden. Es wurden keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert angeführt, wenn der Buchwert einem angemessenen Näherungswert für den Zeitwert entspricht. 2021 Buchwerte Beizulegende Zeitwerte in TEUR Kategorie nach IFRS 9 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert Eigenkapitalinstrumente 1.487 1.392 95 1.487 Derivate 258 258 258 1.745 Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen so- wie sonstige Vermögenswerte ) 19.372 Liquide Mittel 1.772 21.144 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten 50.157 50.157 50.157 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun- gen sowie sonstige Verbindlichkeiten ) 12.858 63.015 ) Sonstige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, die keine Finanzinstrumente darstellen, sind nicht enthalten. 2020 Buchwerte Beizulegende Zeitwerte in TEUR Kategorie nach IFRS 9 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert Eigenkapitalinstrumente 1.207 1.137 70 1.207 1.207 Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen so- wie sonstige Vermögenswerte ) 8.096 Liquide Mittel 2.878 10.974 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten 49.334 49.334 49.334 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun- gen sowie sonstige Verbindlichkeiten ) 4.938 54.272 ) Sonstige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, die keine Finanzinstrumente darstellen, sind nicht enthalten. 60 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/40 Das Nettoergebnis gegliedert nach Bewertungskategorien stellt sich wie folgt dar (in TEUR): 2021 aus Zin- sen aus Dividen- den aus Folge- bewer- tung aus Abgang im Kon- zern-er- gebnis er- fasstes Nettoer- gebnis Erfolgswirksam zum beizulegen- den Zeitwert bewertete finanzi- elle Vermögenswerte 0 22 579 0 601 Zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 0 0 -73 0 -73 Zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -1.011 0 -135 0 -1.146 Gesamt -1.011 22 371 0 -618 2020 aus Zin- sen aus Dividen- den aus Folge- bewer- tung aus Abgang im Kon- zern-er- gebnis er- fasstes Nettoer- gebnis Erfolgswirksam zum beizulegen- den Zeitwert bewertete finanzi- elle Vermögenswerte 0 0 -319 0 -319 Zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 19 0 -358 0 -339 Zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -1.033 0 -1.131 0 -2.164 Gesamt -1.014 0 -1.808 0 -2.822 Die Differenz zwischen dem Nettoergebnis und dem Finanzergebnis betrifft Zinsen für das Sozialkapital sowie Wertberichti- gungen für finanzielle Vermögenswerte. 6161 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/41 9.4 FINANZIELLES RISIKOMANAGEMENT Das konzernweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation eingegliedert. Die laufende Berichterstattung dient dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe und in weiterer Folge mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand trägt die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unter- nehmensziele und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risikomanagements. Im ope- rativen Geschäft ist jedes Unternehmen und jeder leitende Angestellte für die Überwachung und Steuerung potentieller Ri- sikoquellen selbstverantwortlich. Das Risikomanagement wird regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedin- gungen und der Aktivitäten des Konzerns abbilden zu können. Das Risikomanagement und die damit verbundenen Kontrollak- tivitäten wurden dem Prüfungsausschuss jährlich in zwei Sitzungen präsentiert. Kreditrisiko: Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko des Zahlungsverzuges oder -ausfalls von Vertragspartnern. Es besteht keine signifikante Konzentration von Kreditrisken. Liquide Mittel werden bei reputablen Kreditinstituten angelegt. Dem Risiko von Zahlungsausfällen von Kunden wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderun- gen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Bezüglich des kundenseitigen Ausfallrisikos wird auf die Aufstellung über die überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Punkt 6.7) sowie sonstigen Vermögenswerten (Punkt 6.8) verwiesen. Das maximale Ausfallsri- siko besteht in Höhe der Buchwerte. Zinsrisiko: Das Zinsrisiko beschreibt die Änderung des Wertes von Finanzinstrumenten und des Zinsergebnisses aus Finanzin- strumenten auf Grund der Änderung von Zinssätzen. Die Veränderung des Zinssatzes von +/- 1 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis sowie das Eigenkapital (jeweils vor Steuern) in Höhe von +/- 526 TEUR (Vorjahr: +/- 472 TEUR). Der Berechnung der Sensitivität liegt der Zinsaufwand der Periode bezogen auf das durchschnittlich verzinsliche Fremdkapital der Periode zugrunde. Fremdwährungsrisiko: Das Fremdwährungsrisiko wird durch Kursschwankungen von Fremdwährungen hervorgerufen. Auf Grund der unter 10 % liegenden Import- / Exportrate in Fremdwährungsländer und den Ausgleich von Zahlungsverpflichtun- gen mittels Verkaufserlöse derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken. Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro auf. Ein verstärktes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremd- währung RON und HUF haben sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert. Eine Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/- 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/- 165 TEUR (Vorjahr: +/- 680 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/- 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/- 711 TEUR (Vorjahr: +/- 684 TEUR). Bei der Ermittlung der Auswirkung der Wechselkursänderungen im HUF wurden die im Jahr 2021 abgeschlossenen Devisentermingeschäfte berücksichtigt. Die Auswirkung einer Wechselkursände- rung EUR zu HUF in Höhe von +/- 5 % hätte eine Auswirkung auf das Eigenkapital in Höhe von +/- 950 TEUR (Vorjahr: +/- 937 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/- 5 % hätte eine Auswirkung auf das Eigenkapital in Höhe von +/- 744 TEUR (Vorjahr: +/- 600 TEUR). Die Berechnung basiert auf der Sensitivität der Kredite und Darlehen in fremder Wäh- rung der jeweiligen Konzerngesellschaft, wobei der jeweils relevante Wechselkurs um +/- 5 % verändert worden ist. Liquiditätsrisiko: Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um die Notwendigkeit, jederzeit die Liquidität zur Verfügung zu haben, um fällige Verbindlichkeiten fristgerecht bedienen zu können. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Re- porting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen, um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. Die Finanzierung der SW Umwelttechnik-Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit den finanzierenden Ban- ken wurde vereinbart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geänderte Marktumfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Banken eine diesbezügliche Vereinbarung geschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungs- profile an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Umwelttechnik-Gruppe langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden. Bezüglich der Fristigkeiten und der Tilgungen der Kreditlinien nach Unterzeichnung der diesbezüglichen Vereinbarung mit den österreichi- schen Banken wird auf Punkt 6.13 verwiesen. 62 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/42 9.5 ANGABEN ZU KLIMARISIKEN Die SW Umwelttechnik-Gruppe betrachtet Beton als einen nachhaltigen, naturnahen Baustoff, welcher einer intensiven For- schungstätigkeit unterliegt, sowohl um die die spezifischen Eigenschaften von Beton als auch die Klimaauswirkung bei der Herstellung (im Wesentlichen des Vorprodukts Zement) zu optimieren. Beton weist als Baustoff einzigartige spezifische Ei- genschaften auf, wie hervorragende statische Möglichkeiten, einfache und vielfältige Formgebung, Langlebigkeit und gute Wärmespeichereigenschaften auf. Mit diesen Eigenschaften können zukünftige Herausforderungen bei der Schaffung von Wohn-, Büro- und Gewerbebauten, vor allem in Hinblick auf stetig wachsende Städte, und Infrastrukturbauten sehr gut be- gegnet werden. Die Ziele einer nachhaltigen Bautätigkeit durch geringe Bodenversiegelung (große Gebäudehöhen sind mög- lich), energieeffizientes Heizen & Kühlen (Speicherung von Wärme und damit auch Kälte) sowie Sicherheit (Statik, Feuerbe- ständigkeit) und Nachhaltigkeit (Langlebigkeit) können mit Beton seht gut realisiert werden. Auf absehbare Zeit ist keine adäquate Substitution durch andere Baustoffe zu erwarten. Es finden in der Beton-Industrie intensive Forschungstätigkeiten sowohl in Hinblick auf verbesserte Eigenschaften des Betons (Ultra-hochfester Beton – UHFB) als auch in Hinblick auf einen CO2 optimierten Herstellungsprozess des Rohstoffs Zement statt. Mittels ultrahochfesten Betons soll eine Reduktion der benötigen Rohstoffmenge bei gleichbleibenden Eigenschaften (Festigkeit und Duktilität) erzielt werden. Weiters werden große Anstrengungen unternommen, um die benötigte Energie bei der Zementherstellung durch erneuerbare Energie zu realisieren und der Kohlendioxidabspaltung bei der Verklinkerung durch Rekarbonisierung des Betons, Speicherung (Carbon Capture and Storage - CCS) oder einer anderen Verwendung (Carbon Capture and Utilisation - CCU) entgegen zu treten. Bis zum Jahr 2045 wird eine kohlenstoffdioxidneutrale Produktion des Vorprodukts Zement angestrebt. Die SW Umwelttechnik-Gruppe beobachtet regelmäßig die umwelttechnischen und -rechtlichen Entwicklungen, um auf sich ändernde klimatechnische Rahmenbedingen eingehen zu können. Für die im Konzernabschluss ausgewiesenen Vermögens- werte, insbesondere Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, wird kein erhöhtes Risiko einer Wertmin- derung durch klimabedingt hervorgerufene Naturkatastrophen gesehen. Durch zukünftige gesetzliche Regelungen und Ent- wicklungen des Marktumfelds im Bereich des Klimaschutzes unterliegen Schätzungen und Ermessensentscheidungen einer gewissen Unsicherheit. Auswirkungen geänderter Schätzungen und Ermessensentscheidungen können insbesondere die Er- mittlung von Wertminderungen, der geschätzten Nutzungsdauern von Anlagen und damit der zu erfassenden Abschreibun- gen sowie den Ansatz von klimabedingten Verbindlichkeiten betreffen. 9.6 EREIGNISSE NACH DEM ABSCHLUSSSTICHTAG Die politischen und wirtschaftlichen Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts, welcher Ende Februar 2022 in einer kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine mündete, könnten sich in derzeit noch nicht abschätzbarer Weise auf die Geschäftsent- wicklung der SW Umwelttechnik-Gruppe auswirken. Potenzielle Risiken werden überwacht, um Auswirkungen auf die Ge- schäftstätigkeit zeitnah beurteilten zu können. 9.7 ANGABEN ÜBER ARBEITNEHMER Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ist nachfolgender Aufstellung zu entnehmen: Österreich Ungarn Rumänien Gesamt Geschäftsjahr 2021: Arbeiter 26 145 216 387 Angestellte 34 142 64 240 60 287 280 627 Österreich Ungarn Rumänien Gesamt Geschäftsjahr 2020: Arbeiter 27 133 197 357 Angestellte 39 142 59 240 66 275 256 597 6363 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG – Konzern, Klagenfurt Beilage I/43 9.8 ORGANE Im Geschäftsjahr 2021 waren folgende Personen Mitglieder des Vorstands: Klaus Einfalt János Váczi Im Geschäftsjahr 2021 waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrats: Reinhard Iro (Vorsitzender) Ulrich Glaunach (stellvertretender Vorsitzender) Birgit Kuras Sabine Lax Alexander Schwartz (seit 4. Mai 2021) Michaela Werbitsch (seit 4. Mai 2021) Bernd Wolschner Karl Heinz Wolschner Der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hat den Konzernabschluss am 17. März 2022 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Klagenfurt, den 17. März 2022 Der Vorstand Klaus Einfalt János Váczi 64 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 22. März 2022 Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss Prüfungsurteil Wir haben den Konzernabschluss der S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t , , und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnis- rechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und dem Konzern-Cash Flow Statement für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforde- rungen des § 245a UGB. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschluss- prüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforde- rungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berück- sichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Wir haben bestimmt, dass es keine besonders wichtigen Prüfungssachverhalte gibt, die in unserem Vermerk mitzuteilen sind. Bestätigungsvermerk SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 6565 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 22. März 2022 Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt. Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informa- tionen, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwort- lichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen. Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verant- wortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachver- halte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmens- tätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu. Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungs- prozesses des Konzerns. Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entschei- dungen von Nutzern beeinflussen. 66 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 22. März 2022 Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: — Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstel- lungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. — Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontroll- system, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen ange- messen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. — Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. — Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungs- legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. — Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. — Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil. — Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontroll- system, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. 6767 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 22. März 2022 — Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruf- lichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken. — Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungs- vermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sach- verhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftiger- weise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Bericht zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt. U U r r t t e e i i l l Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforde- rungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss. E E r r k k l l ä ä r r u u n n g g Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt. 68 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 Dieses Dokument wurde qualifiziert elektronisch signiert und ist nur in dieser Fassung gültig. Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fas- sungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 4. Mai 2021 als Abschlussprüfer gewählt und am 4. Mai 2021 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 Abschluss- prüfer der Gesellschaft. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben. Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Thomas Smrekar. Wien, 22. März 2022 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft qualifiziert elektronisch signiert: Mag. Thomas Smrekar Wirtschaftsprüfer 6969 Erklärung des Vorstandes Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Ein- klang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstan- dards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlage- bericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Kon- zernlagebericht die wesentlichen Risiken und Unge- wissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Klagenfurt, am 17. März 2022 Der Vorstand Klaus Einfalt János Váczi AG 72 Lagebericht AG 84 Einzelabschluss 100 Bestätigungsvermerk 105 Erklärung des Vorstandes 72 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Geschäftsverlauf und wirtschaftliches Umfeld Die Beteiligungen der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG umfassen Unternehmen mit Standorten in Österreich, Ungarn und Rumänien, sowie in der Slo- wakei und Bulgarien. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD Die globale Wirtschaftsentwicklung war 2021 weiter- hin stark von der Covid-19-Pandemie geprägt. Insge- samt erholte sich die weltweite Wirtschaftstätigkeit kräftiger als von Ökonom:innen prognostiziert mit über fünf Prozent BIP-Wachstum. Die einzelnen Wirtschaftssektoren waren vom Pandemiegeschehen sehr unterschiedlich betroffen. Einige wenige Branchen verloren auch 2021 massiv an Umsatz und Wertschöpfung, andere Wirtschafts- bereiche verzeichneten Umsatzzuwächse oder stag- nierten zumindest. Dieses zweigespaltene Konjunktur- geschehen ist ein Phänomen der aktuellen Lage. Für Bau, IT-Dienstleistungen und die Sachgütererzeugung war 2021 ein starkes Jahr, kontaktintensive Dienstlei- stungen litten hingegen unter behördlichen Auflagen und Nachfrageeinbußen. Der hohe Nachfrageüberhang aufgrund der zü- gigen Erholung der weltweiten Güternachfrage sowie Lieferengpässe führten vor allem bei Rohstoffen und Energie zu hohen Preisanstiegen. Dies wirkte sich auch direkt auf die Verbraucherpreise und die Inflation aus, die in den USA, dem Euroraum, aber auch in EU- Ländern mit eigenständiger Währungspolitik weit über die Zielmarke der Europäischen Zentralbank von 2 % anstieg. Die jüngste Eskalation im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wird die weltweiten Energie- und Rohstoffpreise weiterhin beeinflussen. Ungarn Mit einem Plus von 7,1 Prozent glich das Wirtschafts- wachstum das coronabedingte Minus des Vorjahres aus und liegt damit bereits über Vorkrisenniveau. Damit stabilisierte sich die ungarische Wirtschaft im EU-Vergleich schneller, in vielen Ländern konnten die Verluste des Vorjahres noch nicht kompensiert werden. Die Bauwirtschaft kehrte zu bekannter Stärke zurück: Nach einem schwachen Start ins Jahr, zog die Bautätigkeit in Ungarn ab Mai an und verbuchte für 2021 insgesamt ein Plus in Höhe von 13,3 %. Der Hoch- bausektor wuchs um 17,1 %, der Tiefbausektor um 9,1 %. Der Hochbau profitierte von Fördermaßnahmen der Regierung, wie dem Programm für Wohnungsrenovie- rung. EU-Mittel sorgten vor allem im Tiefbaubereich für starke Wachstumsimpulse. Steigende Preise und Engpässe auf dem Baustoffmarkt beschäftigten die Branche – aufgrund der beschriebenen Inflationsdyna- mik stiegen die Herstellerpreise um durchschnittlich 11,4 % an. Die neue EU-Förderperiode 2021 – 2027 sorgt für positive Prognosen, vor allem im Bereich der In- frastrukturprojekte ist ein Anstieg im Bauvolumen zu erwarten. Rumänien Auch die rumänische Wirtschaft stabilisierte sich 2021 mit einem Plus von 6,3 % rasch und liegt damit bereits über Vorkrisenniveau. Hohe Energiepreise, globale Lieferengpässe sowie die sich beschleunigende Inflati- on waren jedoch limitierende Faktoren. Praktisch alle Branchen trugen zum BIP-Anstieg bei, die verarbeiten- de Industrie und ein starker privater Konsum zählten zu den stärksten Konjunkturtreibern. Der Bausektor stagnierte mit einem leichten Mi- nus in Höhe von -0,6 %, wobei Neubauten mit einem Plus von 5,9 % zulegten. Vor allem der Wohnungsbau entwickelte sich positiv und verbuchte ein Plus in Höhe von 28 %. Der Hochbau schrumpfte hingegen um 11,4 %, der Tiefbau um 6,2 %. Es wurden auch weniger Pro- jekte für Sanierungsarbeiten umgesetzt als im Vorjahr. EU-Mittel, die für den Ausbau der Infrastruktur bereitstehen, wirkten sich positiv auf die Investitionstä- tigkeit aus. Rumänien hat die Fördergelder der Periode 2014 – 2020 bisher nicht einmal zur Hälfte ausgenutzt, hat jedoch noch bis Ende 2023 Zeit, verbleibende För- dergelder abzurufen. Die bereits neu anlaufende Förderperiode 2021 – 7373 2027 sieht mit rund EUR 100 Mrd. mehr als doppelt so hohe Mittel vor als im vorhergehenden Budget. Für den Ausbau der Autobahnen sowie die Modernisierung der Eisenbahn sind Gelder vorgesehen. Ebenfalls in Planung ist der Ausbau der U-Bahn in Bukarest und der Bau einer neuen U-Bahn in Cluj-Napoca. Österreich Die österreichische Wirtschaft verzeichnete 2021 mit 4,8 % ein deutliches BIP-Wachstum – trotz der nega- tiven Auswirkungen durch den neuerlichen Lockdown im vierten Quartal. Der für die Konjunktur besonders relevante Industriesektor war von der Gesundheitskri- se nur geringfügig betroffen. Materialengpässe und die Transformation des Energiesystems beschäftigten die Branche stärker als die Pandemie. Im Vergleich zu Österreichs Nachbarländern zeigt sich der industrielle Kern der Volkswirtschaft in guter Verfassung und weist nicht die Probleme der deutschen Industrieproduktion auf, wo sich Lieferkettenprobleme häufig kumulieren. Andere Wirtschaftssektoren wie der Tourismus, Gastronomie und kontaktintensive Dienstleistungs- branchen profitierten vom Aufschwung weniger. Nach dem Wegfall von Hilfsmaßnahmen kam es zu einer Zunahme von Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr, jedoch immer noch unter dem Vorkrisenniveau. Ne- ben den staatlichen Unternehmenshilfen wirkten sich die niedrigen Zinsen auf Fremdkapital positiv aus. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank zeigte ihre stabilisierende Wirkung auf die wirtschaft- liche Entwicklung. Der zu Jahresbeginn einsetzende Bauboom wur- de im Jahresverlauf durch Verzögerungen in den Lie- ferketten verlangsamt, nach dem Rückgang im Vorjahr wuchs der Bauproduktionswert 2021 insgesamt um 11 %. Etwa die Hälfte davon ist auf die gestiegenen Preise zurückzuführen – hier wiederum sind die Ma- terialpreise die Kostentreiber. Im Hochbau wuchs die Bauleistung um 12,6 %, im Tiefbau um 4,3 %. ZWEIGNIEDERLASSUNGEN Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG betreibt keine Zweigniederlassungen. ¹ Ergebnis nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital ² Betriebsergebnis auf das durchschnittliche Gesamtkapital ³ Nettoverschuldung zu Eigenkapital am Stichtag Einheit 2021 2020 2019 Ertragslage Eigenkapitalrendite 1 % 20,00 17,00 26,4 Gesamtkapitalrentabilität 2 % -1,3 -2,5 -3,6 Vermögens- und Finanzlage Eigenkapital TEUR 23.159 20.007 17.207 Eigenkapitalquote % 49,1 43,4 35,7 Nettoverschuldung TEUR 18.056 20.781 25.373 Gearing ratio 3 % 78,0 103,9 147,50 Geldflussrechnung Nettogeldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit TEUR -310 -449 -1.464 Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit TEUR 3.838 5.820 278 Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit TEUR -3.533 -5.398 1.196 Finanzielle Leistungsindikatoren 74 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Angaben gem. § 243a UGB SW Umwelttechnik notiert mit 725.999 Stück Aktien, im „standard market auction“ der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von TEUR 5.278. Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Ak- tien 39,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG. Großaktionäre mit mehr als 5 % gehaltenen Aktien sind die VBG Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH (100%ige Tochter der BKS Bank AG), Heinz Wol- schner (persönlich) und Bernd Wolschner (persönlich). Ein weiterer Großaktionär mit mehr als 4 % gehaltenen Aktien ist Klaus Einfalt (persönlich). Die restlichen Ak- tien befinden sich im Streubesitz. Es existieren keine Beschränkungen, die Stimm- rechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Es gibt auch keine Aktionärinnen bzw. Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeit- nehmer, die Kontrollrechte besitzen. Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende er- weiterte Befugnisse betreffend die Möglichkeit, Aktien auszugeben und zurückzukaufen: Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung eigener Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversamm- lung herabzusetzen, wobei der Aufsichtsrat ermächtigt ist, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einzie- hung von Aktien ergeben, zu beschließen. Mit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2017 wurde der Aufsichtsrat ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, unter Ausschluss des gesetz- lichen Bezugsrechts der Aktionäre, auf jede gesetzlich zulässige Art an die Mitglieder des Vorstandes zu ver- äußern. Die Ermächtigung des Aufsichtsrates besteht bis 3. Mai 2022. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2020 wurde der Vorstand gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG neuerlich dazu zu ermächtigt, bis zum 6. November 2022, eigene Aktien bis zu einem Anteil von höchstens 10 % des Grundkapitals zu erwerben (Gesamterwerbs- volumen), wobei der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert maximal 30 % unter und der höchste Gegenwert maximal 10 % über dem durch- schnittlichen Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden drei Börsetage betragen darf. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Der Handel in eige- nen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Der Vorstand wurde darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren die eigenen Aktien auf jede gesetzlich zuläs- sige Art wieder zu veräußern, wobei der Vorstand er- mächtigt ist, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Bezugsrechts zu beschließen, wenn die eigenen Aktien als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland verwendet oder im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungs- oder Aktienoptionsprogramms an Arbeitnehmer, leitende Angestellte, Mitglieder des Vorstands/der Geschäfts- führung der Gesellschaft oder eines mit ihr verbun- denen Unternehmens gewährt werden. Zusätzlich wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung die- ser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Be- schluss der Hauptversammlung herabzusetzen, wobei der Aufsichtsrat ermächtigt ist, Änderungen der Sat- zung, die sich durch die Einziehung von Aktien erge- ben, zu beschließen. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2021 wurde der Vorstand gemäß §§ 169 ff AktG er- mächtigt, innerhalb von fünf Jahren nach Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Fir- menbuch das Grundkapital – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu 7575 TEUR 2.639 durch Ausgabe von bis zu 362.999 Stück neue auf Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegen. Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären un- ter Ausschluss des unmittelbaren Bezugsrechts der Altaktionäre in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugs- recht). Der Aufsichtsrat oder ein hierzu vom Aufsichts- rat bevollmächtigter Ausschuss wurde ermächtigt, Än- derungen der Satzung, die sich aus der Ausnützung des genehmigten Kapitals ergeben, zu beschließen. Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontroll- wechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahme- angebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsrats- mitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde. DIVIDENDE Der Vorstand der SW Umwelttechnik wird den Aktio- nären auf der Hauptversammlung, die für den 5. Mai 2022 anberaumt ist, vorschlagen, eine Dividendenaus- schüttung von 1,6 € je Aktie durchzuführen. 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 Ergebnis Konzern* (in EUR Mio.) 9,7 6,8 8,1 7,11 1,69 2,19 0,63 -0,40 Dividende (in EUR) 1,6 1,6 0,6 0,3 0,1 0 0 0 Höchstkurs (in EUR) 47,00 42,80 32,00 12,60 10,01 8,00 8,00 7,00 Tiefstkurs (in EUR) 37,00 20,00 12.20 7,80 6,50 6,10 4,61 4,60 Schlusskurs (in EUR) 38,20 42,00 32,00 10,20 7,50 6,22 7,80 4,70 Gew. Anzahl Aktien (Stk.) 725.999 725.999 663.906 640.878 640.878 640.878 655.878 655.878 Kennzahlen je Aktie * Ab dem Jahr 2013 nur fortzuführende Geschäftsbereiche berücksichtigt – Vorjahre nicht angepasst 76 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 RISIKOBERICHT SW Umwelttechnik betreibt entsprechend den Anfor- derungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex ein formalisiertes, einheitliches und konzern- weites Risikomanagementsystem. Eine frühzeitige Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken sowie – im Idealfall – weitere Wettbewerbsvorteile kön- nen so erreicht werden. Das Berichtswesen als zentraler Bestandteil des Risikomanagements erfasst positive und negative Ab- weichungen von Unternehmenszielen und -kennzahlen. In Abstimmung mit allen leitenden Mitarbeiter:innen analysiert der Vorstand Ergebnisse und Kennzahlen, um entsprechende Maßnahmen abzuleiten und so un- ternehmerische Chancen bestmöglich zu nutzen. Covid-19 Trotz anhaltender Ausnahmelage in den drei Kern- märkten der SW Umwelttechnik gingen im zurück- liegenden Geschäftsjahr innerhalb der Baubranche nur geringe unternehmerische Risiken von der Covid- 19-Pandemie aus. Mit der Einführung eines Sicher- heits- und Hygienekonzepts und der Schaffung der technischen Voraussetzungen für die Option des Home Office wurden bereits im Vorjahr wesentliche Maßnah- men zur Aufrechterhaltung des täglichen Betriebes und zum Schutz der Mitarbeiter:innen etabliert, wovon SW Umwelttechnik im abgelaufenen Geschäftsjahr einmal mehr profitierte. Der Produktionsbetrieb konnte 2021 an allen Standorten der Gruppe ohne Unterbrechungen aufrechterhalten werden. Der zunehmenden weltweiten Rohstoffverknappung und einhergehende Lieferschwie- rigkeiten infolge der Covid-19-Pandemie begegnete SW Umwelttechnik mit vorausschauender Einkaufsplanung sowie der Aufstockung von Lagerbeständen und war daher zu keiner Zeit von der weltweiten Rohstoffver- knappung betroffen. Durch den direkten und regio- nalen Bezug von Rohstoffen zur Betonherstellung konn- ten Beschaffungsmarktrisiken erfolgreich gesteuert werden. Zusätzlich trugen langfristige Partnerschaften und Verträge mit Hauptlieferanten zur bestmöglichen Steuerung dieses Risikofaktors bei, wodurch Leis- tungs- und Liefergarantie für Kunden gewährleistet werden konnten. Risikomanagement Das unternehmensweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation integriert. Gemeinsam mit dem Berichtswesen bildet es die Basis für den re- gelmäßigen Informationsaustausch zwischen den ein- zelnen Unternehmen der Gruppe sowie Vorstand und dem Aufsichtsrat. Das strategische Risikomanagement wird vom Vorstand koordiniert, der auch die Letztver- antwortung für Strategie und Erreichung der Unter- nehmensziele trägt. Im operativen Geschäft sind zudem alle leitenden Angestellten für Überwachung und Steu- erung potentieller Risikoquellen selbstverantwortlich. Zur gemeinsamen Aufarbeitung, Analyse und Dokumentation größerer Risikoentscheidungen dienen die erweiterten Vorstandssitzungen. Das Konzerncon- trolling ist für Koordination, Sicherung und Steuerung des Konzernrisikos zuständig und berichtet wiederum an den Vorstand. Das konzernweite Risikomanagement befasste sich im Geschäftsjahr 2021 vordergründig mit den betrieblichen Herausforderungen durch die weltweite Rohstoffverknappung infolge der Pandemie. Um die da- durch besonders präsenten Beschaffungsmarktrisiken zu steuern, reagierte SW Umwelttechnik mit einer Auf- stockung der Lagerbestände sowie einer vorausschau- enden Einkaufsplanung an allen Werksstandorten. So konnten Lieferschwierigkeiten erfolgreich gesteuert und die Leistungs- und Liefergarantien für Kunden gewährleistet werden. Um auf die Nachfragesteige- rung infolge des rasch einsetzenden Konjunkturhochs im Bausektor zu reagieren, befasste sich das interne 7777 Risikomanagement zudem mit der Sicherung von Pro- duktionskapazitäten. Dies erforderte eine intensive Beobachtung der wirtschaftlichen Entwicklungen der einzelnen Kernmärkte. Um eine Grundlage zur Steuerung zu erhalten, wurden Risiken unter Berücksichtigung von Progno- sen, Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungen untersucht. So konnten folgende Hauptrisiken identifi- ziert werden: • Gesetzliche und wirtschaftliche Risiken • Betriebliche Risiken • Finanzwirtschaftliche Risiken Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen präsentiert und unterliegen laufenden Anpassungen durch den Vorstand. GESETZLICHE & WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Branchenrisiko Wie jedes andere Unternehmen auch, unterliegt SW Umwelttechnik einer Reihe an branchenspezifischen Risiken. Gesamtwirtschaftliche Faktoren wie die allge- meine Entwicklung der Konjunktur, die Finanzierungs- möglichkeiten der öffentlichen Hand sowie umweltpo- litische und umweltrechtliche Rahmenbedingungen beeinflussen jene Sektoren, in denen SW Umwelttech- nik tätig ist. Ein typisch branchenspezifischer Einfluss ist der der Wetterlage betreffend den Ablauf und die Ertragssituation von Bauvorhaben, der insbesondere in den Wintermonaten spürbar ist. Begünstigt wird die Steuerung der Branchenri- siken durch die Unabhängigkeit von SW Umwelttech- nik in zwei Geschäftsbereichen sowie mehreren Län- dern. Saisonale und länderspezifische Schwankungen können so ausgeglichen und abgemildert werden, un- terschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der konzernweiten Wertschöpfungskette optimiert werden. Marktrisiko Von primärer Bedeutung für die Geschäftsentwicklung der SW Umwelttechnik ist die allgemeine Konjunk- turentwicklung in Europa. Im EU-Förderbudget 2021 – 2027 ist die Finanzierung der kommunalen Investi- tionen in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteur- opa fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union sind wichtige Erfolgsfaktoren und insbesondere in den Bereichen Straßen- und Bahninfrastruktur so- wie Abwasserbehandlung ausschlaggebend. Durch die geografische breite Ansiedlung der SW Umwelttechnik und eine umfassende Produktpalette wird die Steuerung des Marktrisikos möglich. In allen Kernmärkten strebt das Unternehmen die bestmög- liche Kostenposition an: Hohe Standards sowie moder- 78 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 ne Werke und Anlagen sorgen für Kosteneffizienz bei der Produktion und lassen eine flexible Anpassung an Veränderungen der Nachfrage zu, was zur sehr guten Marktposition der SW Umwelttechnik beiträgt. SW- Produkte werden in insgesamt sechs Länder exportiert, zu denen Italien, Deutschland, Slowenien, Moldawien und die Slowakei zählen. Zur weiteren Risikominimierung tragen internes Controlling und der stetige Vergleich der Betriebe mittels internen Benchmarkings bei. Um das Unterneh- mensziel der Kostenführerschaft in allen relevanten Bereichen zu erreichen, werden zusätzlich Wettbe- werbsanalysen und Best-Practice-Cases herangezogen. BETRIEBLICHE RISIKEN Anlagenrisiko Je nach Anlagen und auch Nachfrage erfolgt der Produktionsbetrieb bei SW Umwelttechnik ein- und mehrschichtig arbeitend. Somit besteht eine bran- chenübliche Abhängigkeit von den Anlagen, die aber durch den Einsatz moderner Maschinen mit gerin- gerem Störungs- und Ausfallsrisiko reduziert werden kann. Eine Minimierung des bestehenden Restrisikos wird durch umfangreiche Schulungen der zuständigen Mitarbeiter:innen sowie durch die Einhaltung eines klar definierten Instandhaltungsprogramms erreicht. Treten dennoch Verzögerungen auf, besteht grundsätz- lich die Möglichkeit, kurzfristig auf andere Werke der Gruppe auszuweichen. Im Geschäftsjahr 2021 kam es zu keinen Maschinenausfällen. Beschaffungsmarktrisiko SW Umwelttechnik ist als produzierendes Unterneh- men Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. Die Rohstoff-Beschaffung er- folgt in erster Linie über den EU-Markt. Insbesondere der Stahlpreis, der von mehreren Faktoren abhängig ist, unterliegt relativ großen Preisschwankungen. SW Umwelttechnik vereinbart daher bereits bei Auftrags- eingang von Großprojekten eine vertragliche Preisbin- dung, um so Stahlpreisschwankungen als Risikofaktor zu minimieren. Ein spezielles Auswahlverfahren von Lieferanten und stetige Überwachungsprozesse tragen zusätzlich zur Risikosteuerung bei. Terminrisiko Es ist durchaus branchenüblich, bei Großaufträgen vorab Leistungs- und Termingarantien zuzusichern. SW Umwelttechnik legt daher höchsten Wert auf Ter- min- und Leistungstreue, um höchsten Ansprüchen an die Zuverlässigkeit gerecht zu werden. Die Projektab- wicklung erfolgt IT-gestützt mittels Einbindung von modernen Kalkulations-, Fertigungs- und Montagepla- nungssystemen und trägt somit bei, das Terminrisiko zu minimieren. Sollte es dennoch zu Verzögerungen oder Ausfällen in einem Werk kommen, kann die Liefe- rung aus einem anderen Werk erfolgen. IT-Risiken Durch moderne und dezentral installierte IT-Systeme wird das Risiko von Ausfällen der Datenverarbeitung geringgehalten. Eine regelmäßige und vollständige Datensicherung an mehreren Standorten erhöht zusätz- lich die IT-Sicherheit. Die konzernweite Verwendung von SAP als Management-Informationssystem gewährleistet eine effiziente Kommunikation und Planung zwischen den Standorten der Gruppe. Die im SAP-System integrier- ten Kontrollmechanismen sichern Stabilität und Funk- tionsfähigkeit des Programms. Umweltrisiko SW Umwelttechnik produziert umweltgerechte Pro- dukte für eine ressourcenschonende Nutzung der Umwelt. Das Unternehmen minimiert verschiedene Umweltrisiken, die sich im produzierenden Betrieb 7979 ergeben, durch gezielte und effektive Schutzmaßnah- men. Die Umweltschutz- und Sicherheitsvorkehrungen zur Erreichung der Umweltschutzziele werden durch Betriebsleiter und Umweltbeauftragte regelmäßig überprüft und evaluiert. Personalrisiko Wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Unternehmens sind die Mitarbeiter:innen. Fortbildungsprogramme und transparente Kommu- nikationsflüsse tragen dazu bei, die Belegschaft von SW Umwelttechnik zu stärken und Zusammenarbeit und Motivation zu fördern. Die direkte Einbindung der Mitarbeiter:innen in Verbesserungs- und Änderungs- prozesse, selbstverantwortliche Aufgabenbereiche sowie ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Säulen der Personalpolitik im Unternehmen. Der Fachkräftemangel in Ungarn und Rumänien ent- schärfte sich auch 2021 kaum, da beide Länder trotz anhaltender Pandemielage eine hohe Beschäftigungs- rate aufwiesen. FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN Forderungsausfallrisiko Dem Risiko von Zahlungsausfällen wirkt SW Umwelt- technik in den meisten bearbeiteten Ländern mit der Versicherung von Kundenanforderungen entgegen. Für jeden Kunden wird durch diese Vorgehensweise ein ei- genes Kreditlimit vorgesehen, das mit steigender Kun- denkenntnis ausgeweitet werden kann. Eine weitere Maßnahme zur Risikominimierung stellt ein strenges Forderungsmanagement dar. Sofern notwendig, sieht dieses auch gerichtliche Unterstützung vor. Liquiditätsrisiko Zu den bedeutendsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung zählt die Sicherstellung einer gesunden finanziellen Basis. Die wichtigsten Steu- erungsgrößen des Liquiditätsrisikos sind die mit- tel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs zusammen mit dem Working Capital Management als Hauptbestandteile der Liquiditätsplanung sowie das unternehmensweite Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer. Ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis zu kreditgebenden Banken hat in diesem Kontext größten Stellenwert für SW Um- welttechnik. Es trägt bei, finanzielle Risiken rechtzeitig zu identifizieren und Zahlungsengpässe zu vermeiden. Bankdarlehen stellen einen bedeutenden Anteil an der Finanzierung der SW Gruppe dar. Diese wurden insbesondere für die Modernisierungs- und Expan- sionsfinanzierung in Ungarn und Rumänien in den Jahren 2005 bis 2008 aufgenommen. Die Finanzierung der SW Gruppe ist mit an die wirtschaftlichen Rahmen- bedingungen angepassten Tilgungsprofilen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos langfristig gesichert. Bestehender operativer Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln sowie den bestehenden Finanzierungsrahmen gedeckt werden. Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die nationalen Tochter- gesellschaften innerhalb des Konzerns per 31.12.2021 mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 14,5 Mio. (VJ EUR 14,0 Mio.). Währungsrisiken Gegenwärtig sind nur beschränkte zahlungswirksame Währungsrisiken anzunehmen, da die Import-/Expor- trate in Fremdwährungsländer derzeit bei unter 10 % liegt und ein Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen aus Verkaufserlösen derselben Währung besteht. Zah- lungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen. Darüber hinaus kommen Wechsel- kursabhängigkeiten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf. 80 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und politi- schen Rahmenbedingungen ist mit Volatilität bei der Wertentwicklung der Fremdwährungen RON und HUF zu rechnen. Impairment-Test Anlassbezogen aufgrund von „Triggering Events“ sowie im Anschluss an die Unternehmensplanung wendet SW Umwelttechnik Werthaltigkeitstests von Vermögens- und Firmenwerten an, die bei negativem Ergebnis zur teilweisen oder vollständigen Abwertung führen kön- nen. Sobald die Buchwerte der betroffenen Vermögens- werte über deren Nutzungswert (value in use) oder den bei einer Veräußerung erzielbaren Werten (fair value less cost of disposal) liegen, erfolgt eine Abwertung. Eine Zuschreibung erfolgt, wenn zum Berichtsstichtag Anhaltspunkte vorliegen, dass die Gründe der Wert- minderung nicht mehr bestehen oder sich verringert haben sowie die Nutzungswerte (value in use) oder die bei einer Veräußerung erzielbaren Werte (fair value less cost of disposal) der betroffenen Vermögenswerte über deren Buchwerten liegen. Auf Gesellschaftsebene werden die Firmenwerte, das Sachanlagevermögen so- wie das Working Capital getestet. Die Berechnung erfolgt unter Anwendung des genehmigten Budgets 2022 sowie basierend auf Schät- zungen der Folgejahre entsprechend den Vorschriften des Standards IAS 36. Der Impairment Review des Fir- menwertes hat zu keinen ergebniswirksamen Abschrei- bungen geführt. Der Werthaltigkeitstest wurde für den zur unga- rischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeord- neten Firmenwert mit einem Gesamtkapitalkostensatz nach Steuern von 9,3 % ermittelt. BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERK- MALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IN HIN- BLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGS- PROZESS Im vorliegenden Bericht wird die Organisation der in- ternen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses dar- gestellt. Für die Einrichtung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht, ist der Vorstand verant- wortlich. Das interne Kontrollsystem des Rechnungsle- gungsprozesses ist so gestaltet, das Management dahingehend zu unterstützen, eine effektive Kontrolle der Rechnungslegung zu gewährleisten sowie konti- nuierliche Verbesserungen zu erwirken. Die Imple- mentierung wurde gemäß internen Richtlinien und Vorschriften durchgeführt. Zudem wurden Bedin- gungen geschaffen, die spezifische Kontrollmaßnah- men in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ermöglichen. Um den Anforderungen eines effektiven Kontrollsystems zu entsprechen, wurden die Verant- wortungsbereiche entsprechend in die Unternehmen- sorganisation eingegliedert. Risikobeurteilung Potentielle Risiken im Rechnungslegungsprozess wer- den durch das leitende Management, den Vorstand und den Aufsichtsrat erhoben und überwacht. Im Anschluss wird eine Einschätzung über Relevanz und Eintritts- wahrscheinlichkeit getroffen. Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen werden jährlich auf Basis eines risikoorientierten Modells 8181 durch die zuständigen Stellen evaluiert. Eine feh- lerhafte Finanzberichterstattung könnte durch un- terschiedliche Faktoren entstehen, denen im Vorfeld entgegengewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann etwa durch die Vereinfachung der Bilanzierungsgrund- sätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen verringert werden. Aufgrund eines komplexen oder sich spontan verändernden Geschäftsumfelds kann sich das Risiko einer fehlerhaften Finanzberichterstattung verstär- ken. Es besteht das immanente Risiko für erstellte Schätzungen, dass zukünftige Entwicklungen von den zugrundeliegenden Prognosen abweichen. Die Schät- zungen folgender Inhalte sind für den Jahresabschluss von besonderer Relevanz: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden bei Bedarf externe Experten zugezogen sowie öffent- lich zugängliche Quellen verwendet. Kontrollmaßnahmen Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Durch die stetige Anwendung sämtlicher Kontrollmaß- nahmen im laufenden Geschäftsprozess kann potenti- ellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzbericht- erstattung vorgebeugt werden. Dennoch auftretende Fehler können rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Zuge der Kontrollmaßnahmen wird eine Vielzahl an Schritten angewandt, zu denen etwa die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spe- zifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozessen im Rechnungswesen zählen. Wichtige Tätigkeiten werden außerdem stets nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrolliert. Ein weiterer bedeutsamer Bestandteil des inter- nen Kontrollsystems sind die Kontrollmaßnahmen der IT-Sicherheit. Sensible Tätigkeiten werden getrennt und durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berech- tigungen zusätzlich geschützt. Zur Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird das Programm SAP verwendet. Alle genutzten Systeme verfügen über inte- grierte Kontrollmechanismen, die die Funktionsfähig- keit sicherstellen. Information und Kommunikation Das Management überprüft und aktualisiert in regel- mäßigen Abständen die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung. In verschie- denen Arbeitsgruppen werden die in diesem Zusam- menhang geltenden Vorschriften diskutiert, wobei auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiter:innen der Abteilung Rechnungswesen einbezogen werden. Mitarbeiter:innen, deren Tätigkeiten im Einflussbe- reich liegen, werden zudem informiert. Die Arbeits- gruppen stellen die Einhaltung aller Richtlinien und Vorschriften sicher und identifizieren darüber hinaus Schwachstellen und Verbesserungspotentiale im Rech- nungswesen. Überwachung Der Vorstand verantwortet die kontinuierliche konzern- weite Überwachung und wird dabei durch die enge Zu- sammenarbeit mit dem Konzerncontrolling unterstützt. Der Geschäftsverlauf sowie allfällige Abweichungen werden vom Vorstand regelmäßig an den Aufsichtsrat 82 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 berichtet. Eine zusätzliche Überwachungsfunktion erfüllen das obere Management sowie die Abteilungs- leiter in ihren jeweiligen Bereichen. Unterstützend werden in regelmäßigen Abständen Plausibilitätsprü- fungen durchgeführt. Eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse erfolgt unter anderem in monatlichen Finanzberichten, die die Entwicklung der Umsätze aufgegliedert in Segmente, die Liquidität, den Stand der Forderungen und Vorräte sowie weitere wichtige und zur Steuerung notwendige Daten umfassen. Abschließende Prüfungen der zu veröffentli- chenden Abschlüsse erfolgen durch die leitenden Mitarbeiter:innen des Rechnungswesens wie auch durch den Vorstand. Mindestens zweimal pro Jahr berichtet der Vor- stand dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über das Kontrollsystem. Der Prüfungsausschuss ist mit der Überwachung des Kontrollsystems betraut. Er be- obachtet den Rechnungslegungsprozess, beschäftigt sich mit dessen Integrität, evaluiert die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanage- ments durch Einbeziehung externer Partner, prüft die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer sowie die Ange- messenheit der Nichtprüfungsleistungen und die Ab- schlussprüfung. Die Wirksamkeit des Kontrollsystems wurde bestätigt. Eine kontinuierliche Verbesserung von Effizienz und Exaktheit wird fortlaufend angestrebt. 8383 geschehen in Rumänien 2022 einen deutlichen Schub erfahren. Infolgedessen erwarten wir insbesondere für den Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr eine positive Entwicklung, die sich weit über das neue Geschäftsjahr hinaus zeigen wird. Die 2021 rege Bautätigkeit und die aktuelle Ge- samtentwicklung der Wirtschaft geben daher grund- sätzlich Anlass zu einer insgesamt guten Prognose für die Geschäftsentwicklung, allerdings mit dem Vorbehalt von derzeit nicht abschätzbaren Folgen des Ukraine-Konflikts. Wir können auch in Zukunft auf das langfristige Potential unserer Kernmärkte bauen und möchten uns daher im kommenden Geschäftsjahr erneut auf un- seren strategischen Expansionskurs fokussieren. Über bereits geplante Investitionen zur Erweiterung unserer Werke in Budapest und Cristeşti hinaus wollen wir nach Möglichkeit neue Expansionsstrategien prüfen. Klagenfurt, am 17. März 2022 Der Vorstand Klaus Einfalt János Váczi Ausblick Die Gesamtwirtschaft erholte sich 2021 deutlich stär- ker als prognostiziert und so verzeichnete auch der Bausektor trotz heftiger Irritationen durch gestiegene Energiepreise, globale Lieferengpässe und der sich beschleunigenden Inflation ein deutliches Wachstum- splus. Aller wirtschaftlichen Unsicherheiten zum Trotz gelang es SW Umwelttechnik im Geschäftsjahr 2021, die Unternehmensziele zu übertreffen und das stärkste Jahresergebnis seit Bestehen des Unternehmens zu er- wirtschaften. Ein großartiger Erfolg, der insbesondere auf dem hohen Engagement unserer Mitarbeiter:innen wie unserer in den letzten Jahren gereiften Resilienz gründet. Die Geschäftsentwicklung des vergangenen Jah- res wie auch die gesamtwirtschaftlichen Prognosen für die Kernmärkte der SW Umwelttechnik lassen uns mit positiver Erwartung ins kommende Geschäftsjahr bli- cken. Grund zur Besorgnis bereitet aber die russische Kriegsführung in der Ukraine, deren langfristige po- litische und gesamtwirtschaftliche Auswirkungen in Europa und vor allem in den Nachbarstaaten Ungarn und Rumänien derzeit nicht einschätzbar sind. Die bereitstehenden EU-Mittel aus der Förderpe- riode 2021 – 2027 werden in Ungarn und Rumänien aber voraussichtlich zu einem Anstieg des Bauvolu- mens insbesondere im Bereich der Infrastrukturbau- vorhaben führen. Aufgrund der zudem noch offenen EU-Gelder aus der vorhergehenden Förderperiode so- wie der bereits fixierten Ausbau- und Modernisierungs- maßnahmen im Bereich Verkehr wird das Investitions- 84 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Bilanz zum 31. Dezember 2021 AKTIVA 31.12.2021 (EUR) 31.12.2020 (TEUR) A. ANLAGEVERMÖGEN I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 5.335,28 7 II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 729.655,68 187 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 321.511,19 101 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 0,00 532 1.051.166,87 820 III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 32.628.582,76 32.629 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.515.000,00 5.515 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 1.392.300,00 1.137 39.535.882,76 39.281 40.592.384,91 40.108 B. UMLAUFVERMÖGEN I. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 5.917.387,39 5.203 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0 2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 6.158,46 89 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0 5.923.545,85 5.292 II. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN 4.872,67 48 5.928.418,52 5.340 C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 17.597,38 36 D. AKTIVE LATENTE STEUERN 613.000,00 598 47.151.400,81 46.082 8585 PASSIVA 31.12.2021 (EUR) 31.12.2020 (TEUR) A. EIGENKAPITAL I. EINGEFORDERTES, EINBEZAHLTES UND GEZEICHNETES NENNKAPITAL 5.278.012,73 5.278 II. KAPITALRÜCKLAGEN Gebundene 7.347.937,29 7.348 III. GEWINNRÜCKLAGEN 1. gesetzliche Rücklage 139.010,00 139 2. freie Rücklage 5.000.000,00 5.000 5.139.010,00 5.139 IV. BILANZGEWINN 5.391.111,86 2.242 davon Gewinnvortrag 1.080.605,65 4.006 23.156.071,88 20.007 B. INVESTITIONSZUSCHÜSSE 15.477,30 2 C. RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Abfertigungen 253.846,96 235 2. Rückstellungen für Pensionen 3.474.061,79 3.295 3. Sonstige Rückstellungen 1.227.313,75 1.169 4.955.222,50 4.699 D. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.940.055,41 21.303 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 3.329.821,44 1.957 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 15.610.233,97 19.346 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 34.024,28 70 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 34.024,28 70 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0 3. Sonstige Verbindlichkeiten 50.549,44 1 davon aus Steuern 42.984,96 1 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 0 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 50.549,44 1 davon mit einer Restlauf zeit von mehr als einem Jahr 0,00 0 19.024.629,13 21.374 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 3.414.395,16 2.028 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 15.610.233,97 19.346 E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0,00 0 47.151.400,81 46.082 86 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 Gewinn-und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2021 2021 (EUR) 2020 (TEUR) 1. Umsatzerlöse 1.796.948,29 1.395 2. Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 121.722,76 0 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,00 0 c) Übrige 48.490,80 29 170.213,56 29 3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen -156.414,26 -144 4. Personalaufwand a) Löhne 15.823,60 4 b) Gehälter 1.048.735,56 1.159 c) Soziale Aufwendungen 597.639,65 407 davon für Altersversorgung 430.587,77 247 davon für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 25.037,77 22 davon für gesetzl. vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 128.522,91 130 -1.662.198,81 -1.570 5. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -62.885,27 -40 davon außerplanmäßige Abschreibung 0,00 0 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern 460,04 0 b) Übrige 683.056,99 828 -683.517,03 -828 7. Zwischensumme aus Z 1 bis 6 (Betriebsergebnis) -597.853,52 -1.158 8. Erträge aus Beteiligungen 5.000.000,00 5.000 davon aus verbundenen Unternehmen 5.000.000,00 5.000 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 162.204,00 182 davon aus verbundenen Unternehmen 140.364,00 182 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 0 davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 0 11. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 254.800,00 0 12. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Anlagevermögens 0,00 -319 davon Abschreibungen 0,00 -319 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -512.008,19 -466 davon betreffend verbundene Unternehmen 0,00 0 14. Zwischensumme aus Z 8 bis 12 (Finanzergebnis) 4.904.995,81 4.397 15. Ergebnis vor Steuern 4.307.142,29 3.239 16. Steuern vom Einkommen (und vom Ertrag) 3.363,92 -3 davon latente Steuern 15.000,00 -3 17. Ergebnis nach Steuern 4.310.506,21 3.236 18. Zuweisung freie Gewinnrücklage 0,00 -5.000 19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.080.605,65 4.006 20. Bilanzgewinn 5.391.111,86 2.242 8787 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/4 Anhang für das Geschäftsjahr 2021 I. Allgemeine Angaben Der Vorstand der Gesellschaft hat den vorliegenden Jahresabschluss zum 31.12.2021 nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches UGB aufgestellt. Die Gesellschaft ist als große Gesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen. Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. Die Gesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2008 Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG. II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Allgemeine Grundlagen Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt. Das Unternehmen hat dem Vorsichtsgrundsatz Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, wurden berücksichtigt. Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berücksichtigt. Anhang für das Geschäftsjahr 2021 88 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/5 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 10 Jahren linear abgeschrieben. Geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände (Einzel- anschaffungswert bis EUR 800) werden aktiviert und sofort abgeschrieben. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften nimmt die Gesellschaft für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vor. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden als Aufwand erfasst. Die lineare Abschreibungsmethode erfolgt unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern: Nutzungsdauer in Jahren Konzessionen 10 EDV-Software 4-5 Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind. Sachanlagevermögen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis EUR 800) werden im Zugangsjahr aktiviert und sofort abgeschrieben. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften nimmt die Gesellschaft für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vor. 8989 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/6 Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern: Nutzungsdauer in Jahren Gebäude und Grundstückseinrichtungen 20-40 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5-8 Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind. Finanzanlagen Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Zeitwert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, auch wenn die Wertminderung voraussichtlich nicht von Dauer ist. Die Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei nach- haltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt. Die Abschreibung bzw. Zuschreibung von Beteiligungen wird situationsbedingt beobachtet und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Zuschreibungen zum Anlagevermögen Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt. Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet. 90 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/7 Rückstellungen Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen Die Rückstellungen für Abfertigungen erfolgen nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IAS 19), unter Anwendung der AVÖ 2018, einer Diskontrate von 1,0 % (Vorjahr: 0,8 %) und einer wahrscheinlichen Gehaltserhöhung von 2,5 % (Vorjahr: 2,0 %). Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die (vorzeitige) Alterspension gemäß Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen zugrunde gelegt. Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IAS 19) unter Anwendung der biometrischen Rechnungsgrundlagen nach AVÖ 2018 (Vorjahr: AVÖ 2018), einer Diskontrate von 1,0% (Vorjahr: 0,8 %), einer wahrscheinlichen Pensionserhöhung von 2,5 % (Vorjahr 2,0 %). Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die (vorzeitige) Alterspension gemäß Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen zugrunde gelegt. Die Pensionsrückstellungen werden um Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 1.003 (Vorjahr: TEUR 1.036) gekürzt. Die Zinsaufwendungen betreffend Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen sowie die Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst. Sonstige Rückstellungen In den sonstigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro Der Jahresabschuss enthält keine auf fremde Währung lautenden Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden. Ertragsteuern Durch die Verrechnung von Steuerumlagen erfolgt eine Kürzung des Steueraufwandes in der Gewinn- und Verlustrechnung des Gruppenträgers. Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25 % gebildet. Dabei werden keine latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. 9191 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/8 III. Erläuterungen zur Bilanz Entwicklung des Anlagevermögens Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten (§ 226 Abs 1 UGB) ist aus dem als Anlage 1 beigefügten Anlagespiegel ersichtlich. Finanzanlagen Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste zu entnehmen. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein langfristig gewährtes Darlehen in Höhe von TEUR 5.515 (Vorjahr: TEUR 5.515) an die SW Umwelttechnik Magyarorszag Kft, Majoshaza, Ungarn. Die Restlaufzeit der Ausleihungen an verbundene Unternehmen ist langfristig in Höhe von TEUR 5.515. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 909 (Vorjahr: TEUR 80) aus Lieferungen und Leistungen, in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 13) aus sonstigen Forderungen und in Höhe von TEUR 5.000 (Vorjahr: TEUR 5.000) aus einer phasengleichen Dividendenforderung. Latente Steuern Die aktiven latenten Steuern wurden zum Bilanzstichtag für temporäre Differenzen zwischen steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet. 31.12.2021 31.12.2020 TEUR TEUR Sachanlagen -45 15 Langfristige Personalrückstellungen 2.496 2.375 Betrag Gesamtdifferenzen 2.451 2.390 Daraus resultierende latente Steuern per 31.12. (25%) 613 598 92 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/9 Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt: 2021 TEUR 2020 TEUR Stand am 1.1. 598 601 Erfolgswirksame Veränderung 15 -3 Stand am 31.12. 613 598 Eigenkapital Das Grundkapital beträgt TEUR 5.278 (Vorjahr: TEUR 5.278) und ist in 725.999 (Vorjahr: 725.999) auf Inhaber lautende Stückaktien zerlegt. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2021 wurde der Vorstand ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren nach Ein-tragung der Satzungsänderung im Firmenbuch das Grundkapital der Gesellschaft, allenfalls in mehreren Tranchen, um bis zu 2.639 TEUR durch Ausgabe von 362.999 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stückaktion gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzusetzen. Der Auf-sichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich aus der Ausgabe von Aktion aus dem genehmigten Kapital ergeben, zu beschließen. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2020 wurde die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2018 widerrufen und gleichzeitig wurde der Vorstand gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG neuerlich dazu zu ermächtigt, innerhalb von 30 Monaten ab dem auf die Beschlussfassung folgenden Tag, somit ab dem 6.5.2020 bis zum 6.11.2022, eigene Aktien bis zu einem Anteil von höchstens 10 % des Grundkapitals zu erwerben (Gesamterwerbsvolumen), wobei der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert maximal 30 % unter und der höchste Gegenwert maximal 10 % über dem durchschnittlichen Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden drei Börsetage betragen darf. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab dem Tag dieser Beschlussfassung die eigenen Aktien auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern, wobei der Vorstand ermächtigt wurde, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Bezugsrechts zu beschließen, wenn die eigenen Aktien als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In‐ und Ausland verwendet oder im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungs‐ oder Aktienoptionsprogramms an Arbeitnehmer, leitende Angestellte, Mitglieder des Vorstands/der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens gewährt werden. Weiters wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen, wobei der Aufsichtsrat ermächtigt wurde, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen. 9393 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/10 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen, betreffen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 1.043 (Vorjahr: TEUR 949), Rückstellung für Beratung in Höhe von TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 77) sowie eine Rückstellung für Aufsichtsratsvergütung in Höhe von TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 67). Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von TEUR 6.465 (Vorjahr: TEUR 9.074) eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Haftungsverhältnisse Die Haftungsverhältnisse in Höhe von TEUR 14.524 (Vorjahr: TEUR 14.021) betreffen im Wesentlichen Haftungen für Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen und sonstige Eventualverbindlichkeiten aus Bankgarantien. Derivative Finanzinstrumente: Zur Absicherung des Risikos der Wertentwicklung des ungarischen Forint, welches sich für die Gesellschaft aus den zukünftigen Dividendenzahlungen der SW Umwelttechnik Ungarn ergibt, wurde im Geschäftsjahr ein Cross Currency Swap mit Enddatum 31.3.2026 abgeschlossen. Zusätzlich hat die Gesellschaft ein Devisentermingeschäft über den Verkauf von THUF 357.000 im Gegenwert von TEUR 1.000 mit Fälligkeit 31.3.2022 abgeschlossen. Die derivativen Finanzinstrumente wurden in keine Sicherungsbeziehung designiert und setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen: beizu- Nominal- Nominal- legender Buch- betrag betrag Zeitwert wert TEUR THUF TEUR TEUR Devisenterminverkäufe 1.000 357.000 44 0 Cross Currency Swap 10.000 3.585.000 214 0 11.000 3.942.000 258 0 Der Wert des Cross Currency mit einer Laufzeit von fünf Jahren, verringert sich jährlich um TEUR 2.000. 94 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/11 Gemäß dem Imparitätsprinzip wurde der positive Marktwert der derivativen Finanzinstrumente zum 31.12.2021 nicht bilanziert. Art, Zweck und finanzielle Auswirkungen sonstiger nicht in der Bilanz ausgewiesener oder angegebener Geschäfte gemäß § 237 Z 8a UGB Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2021 keine Geschäfte gem § 237 Z 8a UGB abgeschlossen. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinn des § 237 Z 8b UGB Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr nur zu fremdüblichen Konditionen statt und betrafen im Wesentlichen Managementfee und Darlehensgewährungen an verbundene Unternehmen. 9595 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/12 IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geografisch bestimmten Märkten wie folgt: 2021 2020 TEUR TEUR Österreich 244 28 Ungarn 1.028 866 Rumänien 525 501 1.797 1.395 Personalaufwand und Arbeitnehmer Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen In der Position Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind Aufwendungen aus der Veränderung der Abfertigungsrückstellung in der Höhe TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 14) enthalten. Die Angaben gemäß § 239 Abs 1 Z 3 und 4 UGB unterbleiben, da von der Schutzklausel gemäß § 242 Abs 4 UGB Gebrauch gemacht wird. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die in den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer werden im Konzernanhang offengelegt. Zinsen und ähnliche Aufwendungen In diesem Posten sind auch Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 45) enthalten. 96 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Beilage I/13 V. Ergänzende Angaben Mitarbeiter Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr beträgt 6 (Vorjahr: 6) und betrifft Arbeiter und Angestellte. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Mit der SW Umwelttechnik Österreich GmbH (als Gruppenmitglied) besteht seit dem Geschäftsjahr 2008 eine Steuerumlagevereinbarung. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die weiterhin anhaltende unsichere Situation aufgrund COVID 19 wird sich eher weniger auf die Gesellschaft auswirken. Zudem gibt es Grund zur Besorgnis betreffend der russischen Kriegsführung in der Ukraine, deren langfristige politische und gesamtwirtschaftliche Auswirkungen in Europa und vor allem in den Nachbarstaaten Ungarn und Rumänien derzeit nicht einschätzbar sind. Ergebnisverwendung Die Geschäftsführung schlägt vor, eine Dividendenausschüttung von 1,6 € je Aktie durchzuführen und den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 4.230 auf neue Rechnung vorzutragen. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Gewählte Mitglieder: Dr. Reinhard Iro (Vorsitzender) Dr. Ulrich Glaunach (stellvertretender Vorsitzender) DI Karl Heinz Wolschner Mag. Sabine Lax DI Dr. Bernd Hans Wolschner Mag. Birgit Kuras Dr. Alexander Schwartz (im Aufsichtsrat seit: 04. Mai 2021) MMag. Michaela Werbitsch (im Aufsichtsrat seit: 04. Mai 2021) An Aufsichtsratsvergütungen wurden im Geschäftsjahr 2021 TEUR 67 (Vorjahr: TEUR 45) gezahlt. 9797 98 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Anlage 1 Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2021 Stand am Zugänge Abgänge Um- Stand am Stand am Zugänge Abgänge Um- Stand am Stand am Stand am 1.1.2021 buchungen 31.12.2021 1.1.2021 buchungen 31.12.2021 31.12.2021 31.12.2020 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 357.949,29 906,76 0,00 660,52 359.516,57 350.561,29 3.620,00 0,00 0,00 354.181,29 5.335,28 7.388,00 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 293.397,18 222.815,55 293.397,18 525.876,13 748.691,68 106.068,62 22.709,00 109.741,62 0,00 19.036,00 729.655,68 187.328,56 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 254.321,14 257.613,76 81.238,22 1.170,13 431.866,81 153.895,73 36.556,27 80.096,38 0,00 110.355,62 321.511,19 100.425,41 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 532.294,99 -2.811,25 1.776,96 -527.706,78 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 532.294,99 1.080.013,31 477.618,06 376.412,36 -660,52 1.180.558,49 259.964,35 59.265,27 189.838,00 0,00 129.391,62 1.051.166,87 820.048,96 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 34.558.727,39 0,00 0,00 0,00 34.558.727,39 1.930.144,63 0,00 0,00 0,00 1.930.144,63 32.628.582,76 32.628.582,76 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.616.061,45 0,00 0,00 0,00 5.616.061,45 101.061,45 0,00 0,00 0,00 101.061,45 5.515.000,00 5.515.000,00 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 1.664.473,80 0,00 0,00 0,00 1.664.473,80 526.973,80 0,00 254.800,00 0,00 272.173,80 1.392.300,00 1.137.500,00 41.839.262,64 0,00 0,00 0,00 41.839.262,64 2.558.179,88 0,00 254.800,00 0,00 2.303.379,88 39.535.882,76 39.281.082,76 43.277.225,24 478.524,82 376.412,36 0,00 43.379.337,70 3.168.705,52 62.885,27 444.638,00 0,00 2.786.952,79 40.592.384,91 40.108.519,72 A n s c h a f f u n g s k o s t e n K u m u l i e r t e A b s c h r e i b u n g e n B u c h w e r t e 9999 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Anlage 2 Beteiligungsspiegel zum 31.12.2021 Die Angaben zum Eigenkapital und Ergebnis beziehen sich auf die lokalen Jahresabschlüsse nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften und sind in den Landeswährungen angegeben. 2021 Gesellschaft Stichtag Beteil.- quote Währ. Eigenkapital Ergebnis % 1.000 WE 1.000 WE SW Umwelttechnik Magyarorszàg Kft., Majosháza, Ungarn 31.12.2021 100,00% HUF 11.010.229 2.417.888 SW Umwelttechnik Romania s.r.l., Rumänien 31.12.2021 100,00% LEI 98.114 16.275 SW Umwelttechnik Österreich GmbH, Klagenfurt * 31.12.2021 99,00% EUR 4.896 572 SW Umwelttechnik Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien 31.12.2021 100,00% BGN 73 0 SW Umwelttechnik Slovensko s.r.o., Kosice, Slowakei * 31.12.2021 11,29% EUR 58 24 * direkt und indirekt mit 100 % beteiligt Seite 1 100 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 22. März 2022 Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Prüfungsurteil Wir haben den Jahresabschluss der S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t , , bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2021 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflicht- gemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Wir haben bestimmt, dass es keine besonders wichtigen Prüfungssachverhalte gibt, die in unserem Vermerk mitzuteilen sind. 101101 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 22. März 2022 Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vor- schriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachver- halte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmens- tätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realis- tische Alternative dazu. Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungs- prozesses der Gesellschaft. Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich ange- sehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entschei- dungen von Nutzern beeinflussen. Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: — Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstel- lungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. 102 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 22. März 2022 — Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontroll- system, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen ange- messen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. — Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. — Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungs- legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unange- messen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnach- weise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. — Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses ein- schließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäfts- vorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. — Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungs- feststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. — Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruf- lichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken. — Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausge- tauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungs- sachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sach- verhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden. 103103 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 22. März 2022 Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Bericht zum Lagebericht Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden recht- lichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Überein- stimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt. U U r r t t e e i i l l Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss. E E r r k k l l ä ä r r u u n n g g Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt. Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 4. Mai 2021 als Abschlussprüfer gewählt und am 4. Mai 2021 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2002 Abschluss- prüfer der Gesellschaft. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätz- lichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben. 104 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG // Jahresfinanzbericht 2021 kpmg S S W W U U m m w w e e l l t t t t e e c c h h n n i i k k S S t t o o i i s s e e r r & & W W o o l l s s c c h h n n e e r r A A G G , , K K l l a a g g e e n n f f u u r r t t Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 Dieses Dokument wurde qualifiziert elektronisch signiert und ist nur in dieser Fassung gültig. Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Thomas Smrekar. Wien, 22. März 2022 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft qualifiziert elektronisch signiert: Mag. Thomas Smrekar Wirtschaftsprüfer 105105 Erklärung des Vorstandes Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Ein- klang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstan- dards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunter- nehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Ge- schäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermö- gens-, Finanz- und Ertragslage entsteht,und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewiss- heiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Klagenfurt, am 17. März 2022 Der Vorstand Klaus Einfalt János Váczi Impressum: Medieninhaber, Verleger: SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Bahnstraße 89, 9020 Klagenfurt Tel. +43 463 32109-705, Fax +43 463 32109-195 offi[email protected] www.sw-umwelttechnik.com

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