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Schwälbchen Molkerei AG

Interim / Quarterly Report Sep 5, 2014

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Interim / Quarterly Report

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SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG

Zwischenbericht zum 30. Juni 2014

Wirtschaftliches Umfeld

Das erste Halbjahr 2014 war für die deutsche Milchwirtschaft von deutlich höheren Rohstoffanlieferungen an die Molkereien geprägt. Die hohenAuszahlungspreise sowie ein milder Winter und eine günstige Witterung im Frühjahr stimulierten die Milcherzeugung. Zudem bereiten sich viele Landwirtschaftsbetriebe auf die im März 2015 endende Reglementierung durch die Milchquote vor. So sind die Zuwachsraten der Milcherzeugung zum Vorjahr erst ab Mai etwas zurückgegangen.

Bei dem hohen Rohstoffaufkommen stießen die Verarbeitungskapazitäten der Molkereien und Käsereien an die Grenzen, besonders die Trocknungskapazitäten zur Milchpulverherstellung. Dies machte sich zunächst mit starkem Preisdruck am losen Spotmarkt für Milch und Sahne bemerkbar. Kurz nach Jahresanfang gaben auch die Butterpreise von hohem Niveau aus nach und ab dem frühen Frühjahr gingen die Käsenotierungen ebenfalls zurück. Die noch bisApril kontraktbedingt unveränderten Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte stellten somit keine nachteilige Rohmilchverwendung dar. Allerdings mussten wegen des ungünstigeren Marktumfeldes ab Mai dann auch im so genannten weißen Produktsegment Preisnachlässe hingenommen werden. Im Vergleich zu den teils deutlich rückläufigen Verkaufspreisen auf den Absatzmärkten gaben die Auszahlungspreise an die Landwirte relativ weniger nach.

Aufgrund der zum Vorjahr allgemein höheren Marktpreise lagen die Umsätze bei fast allen Milch- und Käseerzeugnissen über dem Vorjahresniveau. Bei Konsummilch, Sahne und Quark waren preisbedingt sogar prozentual zweistellige Erlössteigerungen festzustellen. Dahingegen nahmen die Umsätze von Käse und Joghurt nur unterdurchschnittlich zu. In der Produktgruppe Joghurt zeigte sich dabei eine gegenläufigeEntwicklung, mit steigenden Marktanteilen bei Naturjoghurt und zurückgehenden Anteilen bei Fruchtjoghurt.

Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG konnte im ersten Halbjahr 2014 die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit insgesamt deutlich steigern. Vor allem die operative Ertragslage zeigte einen erfreulich positiven Verlauf. Dies basierte sowohl auf den weiter erhöhten Sortiments- und Absatzleistungen als auch auf den optimierten Betriebsabläufen und effizienten Kostenstrukturen. Die Harzmolkerei GmbH erzielte ebenfalls ein besseres Ergebnis. Auch die im Großverbraucherbereich tätige SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH erreichte teilkonsolidiert trotz eines geringeren Umsatzes eine Steigerung beim Geschäftsergebnis.

Produktion und Absatz

Die Milchverarbeitung der SCHWÄLBCHENAG lag in der ersten Jahreshälfte 2014 mit 71,3 Mio. kg nur geringfügig unter dem Vorjahr (Vj. 71,5 Mio. kg).

Dabei wurde das qualitativ hochwertige Produktsortiment mit dem Ziel der höheren Wertschöpfung weiter vorangebracht. Zudem gingen von dem milden Frühjahr positive Absatzimpulse auf die Frischprodukte der Grünen Linie, das Kaffeegetränk Caffreddo und das Joghurtgetränk Ayran aus. Des Weiteren wurde die Produktion von großvolumigen Gebindeeinheiten ausgebaut.

Umsatz

Die Umsatzerlöse der SCHWÄLBCHENAG nahmen um 1,2% auf 56,7 Mio. € (Vj. 56,0 Mio. €) leicht zu, wobei es gegenläufige Effekte gab. Umsatzschmälernd wirkten die geringere Milchverarbeitung und die abgegebenen H-Milch-Mengen einer Handelsmarke. Umsatzfördernd kamen die im Vorjahresvergleich höherenAbgabepreise und dieVerlagerung desProduktportfolios zu höherwertigen Artikeln zum Tragen. Die Harzmolkerei GmbH konnte beim Umsatz um 4,7% auf 5,9 Mio. € (Vj. 5,7 Mio. €) preisbedingt zulegen.

Im Großverbrauchersegment verringerten sich bei der Frischdienst GmbH, einschließlich der Wiese GmbH und der Ullrich GmbH, die Umsatzerlöse teilkonsolidiert um 8,9% auf 53,0 Mio. € (Vj. 58,1 Mio. €). Dies erfolgte planmäßig. Konzernweit lag der konsolidierte Halbjahresumsatz mit 100,4 Mio. € niedriger (Vj. 105,4 Mio. €).

Wirtschafts- und Ertragslage

Bei der SCHWÄLBCHENAG hat sich im ersten Halbjahr 2014 eine ganzheitlich vorteilhafte Geschäftslage gezeigt. Maßgeblich hierfür war die positive strukturelle und operative Entwicklung, die das Unternehmen nach Abschluss der Restrukturierung genommen hat und die sich im laufenden Jahr nun bestätigt. So legte der Rohertrag auf 13,49 Mio. € (Vj. 11,91 Mio. €) zu und das Halbjahresergebnis stieg auf beachtliche 1,24 Mio. € (Vj. 0,44 Mio. €). Die Harzmolkerei GmbH erreichte ein höheres Halbjahresergebnis von 0,17 Mio. € (Vj. 0,13 Mio. €).

Die teilkonsolidierte Frischdienst GmbH konnte mit 0,55 Mio. € (Vj. 0,16 Mio. €) den Halbjahresüberschuss erhöhen. Dazu haben auch bessere Geschäftsabläufe bei der Wiese GmbH und der Ullrich GmbH beigetragen.

Mit der guten Ertragslage bei den Einzelgesellschaften kehrte auch konzernweit der konsolidierte Halbjahresüberschuss mit 1,10 Mio. € in ein bemerkenswertes Plus zurück (Vj. –0,39 Mio. €).

Vermögens- und Finanzlage

Bei der SCHWÄLBCHEN AG sowie im Konzern war die Vermögens- undFinanzlageweiterhin geordnet.Die Liquiditätwar jederzeit ausreichend gegeben.

Ausblick

Für die weitereEntwicklung der Milchmärkte wird es zum einen darauf ankommen, wie sich das Rohmilchaufkommen verhält und zum anderen, ob die gute internationale Nachfrage sowie der stabile Inlandsmarkt erhalten bleiben. Dazu hat der Milchmarkt im Sommer 2014, bei hohen Rohstoffanlieferungen und auf niedrigerem Preisniveau, noch keine klare Richtung für die nächsten Monate gefunden.Für dasSegmentKonsummilch und Frischprodukte ist es wichtig in keinen Vermarktungsrückstand gegenüber den anderen Milchverwendungen zu geraten. Nicht zuletzt ist für die Absatzchance von frischen Molkereiprodukten ein günstiger Witterungseinfluss bedeutend.

Die SCHWÄLBCHEN AG wird im weiteren Jahresverlauf von den niedrigeren Abgabepreisen für Konsummilch und Frischprodukte bei zugleich relativ stabilen Auszahlungspreisen zwar beeinflusst. Jedoch sollte mit der besseren Sortimentsund Wertschöpfungsstruktur sowie mit den fortgesetzten Kostenoptimierungen und Rationalisierungen eine deutliche Ertragssteigerung einhergehen. Von daher besteht Zuversicht, dass das Halbjahresergebnis auch auf Ganzjahressicht zumindest gehalten werden kann.

Bei der Harzmolkerei GmbH sollte der zufrieden stellende Geschäftsverlauf fortzuführen sein. Allerdings kann zum Jahresende das Ertragsniveau in etwa auf Vorjahr liegen, da sich im Vorjahr ein positiver Einmaleffekt aus Anlagenverkäufen auswirkte. Für die Frischdienst GmbH ist auch im zweiten Halbjahr von einer erwarteten Umsatzminderung auszugehen. Allerdings wird im Zuge der wieder besseren Unternehmensentwicklung ein über dem Vorjahr liegendes Ergebnis möglich sein.

Sonstige Mitteilungen

Seit dem Jahresanfang haben sich keine Änderungen hinsichtlich der Chancen und Risiken über die künftige Entwicklung ergeben. Die im Risikobericht des Jahresabschlusses 2013 gemachten Aussagen gelten weiterhin.

Nach Ablauf des ersten Halbjahres 2014 sind bis zur Aufstellung des Zwischenberichts keine wesentlichen Ereignisse bekannt geworden, die die Vermögens- und Ertragslage sowie das Risiko-/Chancenprofil wesentlich verändern.

Dem Zwischenbericht zum 30.06.2014 liegen die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde wie dem Jahresabschluss 2013.

Der Zwischenbericht unterlag wie bisher keiner Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer.

Bad Schwalbach, im August 2014

Der Vorstand

Günter Berz-List

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