Annual Report • Sep 18, 2014
Annual Report
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Geschäftsbericht 2013/2014
| 2013/2014 | 2012/2013 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Unternehmen in T€ | |||
| Umsatzerlöse | 107.534 | 98.330 | 9,4% |
| EBIT | 14.918 | 11.967 | 24,7% |
| EBIT-Marge | 13,9% | 12,2% | 14,0% |
| Periodenüberschuss | 9.074 | 7.922 | 14,5% |
| Segmente in T€ | |||
| Umsatzerlöse | |||
| Buch | 85.790 | 79.132 | 8,4% |
| Romanhefte und Rätselmagazine | 10.249 | 8.656 | 18,4% |
| Non-Book | 11.495 | 10.542 | 9,0% |
| EBIT | |||
| Buch | 14.575 | 9.771 | 49,2% |
| Romanhefte und Rätselmagazine | 1.120 | 1.062 | 5,5% |
| Non-Book | -777 | 1.134 | -168,5% |
| Finanz- und Vermögenslage in T€ | |||
| Bilanzsumme | 108.147 | 88.770 | 21,8% |
| Eigenkapital | 52.064 | 26.829 | 94,1% |
| Eigenkapitalquote | 48,1% | 30,2% | 59,3% |
| Aktienbezogene Kennzahlen in € | |||
| Ergebnis je Aktie (in €) * | 0,68 | 0,60 | 13,3% |
| Dividende je Aktie (in €) ** | 0,28 | - | - |
| Jahresschlusskurs (in €) | 7,46 | - | - |
| Mitarbeiterzahl | 288 | 242 | 18,0% |
* Basis: 13,3 Mio. Aktien
** Vorschlag, da die Hauptversammlung die Dividende noch beschließen muss
| 1. | Brief des Vorstands an die Aktionäre 4 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2. | Highlights im Geschäftsjahr 2013/2014 8 | ||||
| 3. | Bastei Lübbe am Kapitalmarkt12 | ||||
| 4. | Corporate Governance | ||||
| 4.1 | Bericht des Aufsichtsrates 15 | ||||
| 4.2. | Corporate Governance Bericht 17 | ||||
| 5. | Lagebericht | ||||
| 5.1 | Grundlagen des Unternehmens21 | ||||
| Unternehmen und Geschäftstätigkeit21 | |||||
| Unternehmenssteuerung 22 | |||||
| Strategie und Geschäftsfelder 22 | |||||
| 5.2 | Wirtschaftsbericht 23 | ||||
| Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 23 | |||||
| Branchenumfeld 24 | |||||
| 5.3 | Geschäftsentwicklung26 | ||||
| Gesamtaussage des Vorstands26 | |||||
| Ertragslage26 | |||||
| Vermögens- und Finanzlage 27 | |||||
| Liquidität / Finanzierung 28 | |||||
| 5.4 | Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren28 | ||||
| Mitarbeiter28 | |||||
| Nachhaltigkeit28 | |||||
| Gesellschaftliche Verantwortung29 | |||||
| Beschaffung 29 | |||||
| Forschung und Entwicklung 29 | |||||
| 5.5 | Nachtragsbericht29 | ||||
| 5.6 | Risiko- und Chancenbericht30 | ||||
| 5.7 | Prognosebericht 33 | ||||
| Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 33 | |||||
| Künftige Branchensituation 33 | |||||
| Prognosebericht und Ausblick 35 | |||||
| 5.8 | Bericht zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem | ||||
| bezogen auf die Rechnungslegung36 | |||||
| 5.9. | Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB 36 | ||||
| 5.10 | Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB39 | ||||
| 5.11 | Schlussbemerkung des Abhängigkeitsberichts43 | ||||
| 5.12 | Vergütungsbericht43 | ||||
| 6. | Jahresabschluss zum 31. März 2014 44 | ||||
| 7. | Anhang zum 31. März 2014 52 | ||||
| 8. | Versicherung der gesetzlichen Vertreter – Bilanzeid102 | ||||
| 9. | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers104 | ||||
| 10. Finanzkalender 2014/2015 106 |
Felix Rudloff Thomas Schierack Klaus Kluge
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
als Vorstand heißen wir Sie an dieser Stelle herzlich willkommen im Kreis der "Bastei-Lübbe-Familie". Hinter uns liegt ein erfolgreiches, aber auch aufregendes Geschäftsjahr, dessen Meilensteine sicherlich die Umwandlung der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG in die Bastei Lübbe AG sowie der anschließende Börsengang inklusive Kapitalerhöhung im Oktober 2013 waren. In der ordentlichen Hauptversammlung vom 10. September 2013 wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von zuletzt 10 Millionen Euro durch die Ausgabe von bis zu 3,3 Millionen neuen Aktien auf bis zu 13,3 Millionen Euro zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Alt-Aktionäre wurde dabei ausgeschlossen. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds konnten alle 3,3 Millionen Aktien zu 7,50 Euro platziert werden, entsprechend summierte sich der Bruttoemissionserlös auf 24,75 Millionen Euro. Am 4. Oktober 2013 wurde die Kapitalerhöhung in voller Höhe im Handelsregister eingetragen. Seit dem 08. Oktober 2013 notiert unsere Gesellschaft im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse.
Größter Anteilseigner unserer Gesellschaft ist der Verleger Stefan Lübbe mit einer Beteiligung von 5,2 Millionen Aktien, dies entspricht 39,10 % des Grundkapitals. Die Lübbe Beteiligungs-GmbH hatte ihren Anteil an der Bastei Lübbe AG im Zuge des Börsenganges auf 3,0 Millionen Aktien bzw. 22,56 % reduziert. Nach dem Bilanzstichtag erfolgte im Mai und Juni 2014 eine weitere planmäßige Reduzierung der Beteiligung auf 12,78 %. Ein weiterer Verkauf von Aktien von Seiten der Lübbe Beteiligungs-GmbH ist derzeit nicht vorgesehen. Vorstand und Aufsichtsrat halten aktuell rund 2,26 % des Grundkapitals und dokumentieren auch durch die Insiderkäufe im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Vertrauen in die Bastei Lübbe Aktie.
Operativ blicken wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013/2014 zurück. Mit einem Umsatzanstieg von 98,3 Mio. auf 107,5 Mio. Euro hat sich der positive Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Die erfreuliche Entwicklung erstreckte sich dabei über alle drei Segmente, wobei an erster Stelle sicherlich die Erfolge mit den Hardcover-Bestsellern "Inferno" von Dan Brown und "Gregs Tagebuch 8: Echt übel" von Jeff Kinney zu nennen sind. Der Umsatz im Segment "Buch" stieg von 79,1 Mio. Euro auf 85,8 Mio. Euro, der Umsatz im Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" von 8,7 Mio. Euro auf 10,2 Mio. Euro und der Umsatz im Segment "Non-Book" von 10,5 Mio. Euro auf 11,5 Mio. Euro. Besonders erfreulich entwickelten sich die digitalen Umsätze: sie wuchsen von 9,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum um 73,3 % auf 15,5 Mio. Euro und erreichten damit einen Anteil von 18,1 % des Umsatz des Segments "Buch" (Vorjahr: 11,3 %). Mit einem überproportionalen EBIT-Anstieg von 12,0 Mio. euro auf 14,9 Mio. Euro haben wir unser selbst gestecktes Ergebnisziel übertroffen. Die EBIT-Marge verbesserte sich entsprechend von 12,1 % auf 13,9 %.
Die Bilanzsumme belief sich zum Stichtag 31. März 2014 auf 108,1 Mio. Euro nach 88,8 Mio. Euro zum 31. März 2013. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der im Oktober 2013 im Zuge des Börsengangs durchgeführten Kapitalerhöhung. Das Eigenkapital erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 26,8 Mio. Euro auf 52,1 Mio. Euro, entsprechend stieg die Eigenkapitalquote von 30,2 % auf 48,1 %. Der operative Cashflow erhöhte sich 2013/2014 auf 11,1 Mio. Euro nach 1,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die deutlich verbesserte finanzielle Situation unserer Gesellschaft nach dem Börsengang wurde auch von der Rating-Agentur Creditreform honoriert. Im Dezember 2013 hat die Creditreform Rating AG die Bastei Lübbe AG im Folgerating neu mit der Investment Grade Note BBB+ eingestuft, nachdem unsere Bonität zuvor noch mit der niedrigeren Note BBB eingestuft worden war. Das heraufgesetzte Rating spiegelt zugleich die erfolgreiche Entwicklung unseres Verlages in den letzten Jahren wieder.
Bereits im Zuge des Börsenganges haben wir eine aktionärsfreundliche und nachhaltige Dividendenpolitik angekündigt. Nach dem erfolgreichen Verlauf des Geschäftsjahres 2013/2014 werden Vorstand und Aufsichtsrat
der ordentlichen Hauptversammlung am 17. September 2014 vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,28 Euro pro Aktie auszuzahlen. Dies entspricht einer Gesamtausschüttung von 3,710 Millionen Euro und bezogen auf den Jahresschlusskurs 2013/2014 einer attraktiven Dividendenrendite von über 3,7 %. Auch künftig möchten wir 40 % bis 50 % des ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses an unsere Aktionärinnen und Aktionäre auszahlen. Voraussetzung dafür ist, dass solche Dividendenzahlungen mit einer langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung vereinbar sind.
Im Berichtszeitraum haben wir eine 100 %-ige Tochtergesellschaft in Hongkong gegründet (Bastei Lübbe International Limited), über die das China-Geschäft betrieben werden soll. Zudem haben wir uns im Februar 2014 mit 25 % an der neu gegründeten Medienproduktionsgesellschaft HPR Bild & Ton GmbH, Köln, beteiligt. Gemeinsam mit dem Mehrheitsgesellschafter HPR Künstler & Medien GmbH wollen wir in der neuen Gesellschaft Bühnen- und Autorenformate, Eventshows und fiktionale Formate entwickeln und unseren Autoren mit diesem Schritt ein neues Spektrum der Inszenierung und Vermarktung eröffnen. Diese Beteiligung ist ein weiterer Schritt zur konsequenten Realisierung des 360-Grad-Ansatzes, der die Basis für ein multimediales Verlagshaus über alle Verwertungsstufen hinweg bildet.
Bastei Lübbe befindet sich auf dem Weg von einem deutschsprachigen Publikumsverlag zu einem internationalen Medienunternehmen. Der Anteil der digitalen Produkte am Gesamtumsatz hat sich in den letzten Jahren nahezu jährlich verdoppelt. Rechnet man die digitalen Audioumsätze hinzu, beträgt der digitale Anteil am Gesamtumsatz bereits mehr als 14,5 %. Diesen Bereich werden wir kontinuierlich ausbauen. Hierzu werden mittelfristig auch unsere beiden jüngsten Mehrheitsbeteiligungen Daedalic Entertainment GmbH und BookRix GmbH & Co. KG, die wir nach dem Bilanzstichtag im Mai 2014 erworben haben, entscheidend beitragen. Die Beteiligung an Daedalic Entertainment, einem mehrfach ausgezeichneten Publisher und Entwickler von Computerspielen, bedeutet für uns eine Ausweitung des Geschäftsfeldes und ist ein weiterer konsequenter Schritt bei der Umsetzung unserer multimedialen Wachstumsstrategie. Bis 2015 plant die Hamburger Gesellschaft eine Umsatzsteigerung von ca. 6 Mio. Euro in 2013 auf ca. 14 Mio. Euro und ein EBIT-Wachstum auf über 2 Mio. Euro. BookRix verfügt als Betreiber einer der größten Selfpublishing-Plattformen in Deutschland über ein enormes Wachstumspotenzial und ist mittlerweile auch in den USA etabliert. Mit seinen eBooks, den Community Features und den Servicedienstleistungen für Autoren erreicht BookRix über die eigene Plattform bereits heute mehr als 560.000 User, monatlich kommen über 4.000 neue registrierte Nutzer und ca. 1.000 neue eBooks hinzu. Zudem beliefert Book-Rix 60 führende Onlinestores, darunter Marktführer wie Amazon und iTunes. Das Zusammenspiel von klassischem Verlagsgeschäft mit der jungen Selfpublishing-Idee bietet uns viele Synergien. Mit beiden Beteiligungen kommen wir dem strategischen Ziel, Bastei Lübbe als international tätiges und multimediales Verlagshaus zu etablieren, das über alle Verwertungsstufen hinweg tätig ist, einen weiteren großen Schritt näher.
Im digitalen internationalen Bereich erwarten wir in den nächsten Jahren ein nachhaltiges Wachstum. Unsere Inhalte sind heute schon in deutscher und englischer Sprache, z. T. auch bereits in Mandarin erhältlich. Als weitere Sprachen sollen Portugiesisch und Spanisch dazukommen. Im Zuge der internationalen Expansion streben wir sowohl in China, als in auch in den USA die Gründung eines Joint Ventures mit Partnern vor Ort an. Ziel dieser Joint Ventures ist es, den Vertrieb vor Ort zu stärken, insbesondere aber auch sicherzustellen, dass nationale wie internationale Inhalte in den entsprechenden Ländern entwickelt und geschrieben werden. Insofern ist die klare Strategie für die nächsten Jahre, noch mehr digitale internationale Inhalte zu verwerten. Neben der Eigenproduktion der Inhalte ist ein weiterer Schwerpunkt der nationale, wie internationale Erwerb umfassender Rechte, wenn möglich Weltrechte, insbesondere für die digitale internationale Verwertung.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir ein moderates Wachstum beim Umsatz und ein EBIT auf Vorjahresniveau. Als Wachstumstreiber wird unserer Prognose nach dabei das Segment "Buch" und hier insbesondere der digitale Bereich fungieren. Während wir für den Bereich der Romanhefte und Rätselmagazine einen stabilen Verlauf erwarten, sollte auch das Segment "Non-Book" ein leichtes Wachstum zeigen. Die Auslandsumsätze, insbesondere aus den angedachten Joint Ventures China und Amerika werden voraussichtlich erst im Geschäftsjahr 2015/2016 zum Tragen kommen. Daraus resultierende Anlaufkosten werden jedoch das Ergebnis des jetzt laufenden Geschäftsjahres belasten.
Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2014/2015 wird bei Umsatz und Ergebnis nicht an das Niveau des Vorjahresquartals anknüpfen können. Im ersten Quartal 2013/2014 war ein hoher Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus dem im Mai 2013 veröffentlichten Bestseller "Inferno" von Dan Brown enthalten, der allein rund 9 Mio. Euro an Erlösen beisteuerte. Einen vergleichbaren Bestseller hat Bastei Lübbe im ersten Quartal 2014/2015 nicht veröffentlicht. Unserer Einschätzung gemäß werden die im ersten Quartal fehlenden Umsätze jedoch im Gesamtjahr 2014/2015 durch die erwarteten Mehrerlöse im zweiten und dritten Quartal überkompensiert. So erwarten wir insbesondere vom neuen Buch des Bestseller-Autors Ken Follett im weiteren Jahresverlauf einen signifikanten Umsatz- und Ergebnisbeitrag. Folletts dritter Teil der Trilogie wird unter dem Titel "Kinder der Freiheit" im zweiten Quartal 2014/2015 veröffentlicht.
Trotz dieser guten Aussichten wird das Geschäftsjahr 2014/2015 ein Aufbaujahr, in dem wir die Entwicklung zum internationalen Medienhaus und insbesondere die digitale Internationalisierung weiter forcieren werden. Um unsere ehrgeizigen Ziele erreichen zu können, werden wir auch – sowohl in Deutschland, wie auch in China und USA – in Manpower investieren. Ein besonderer Fokus liegt im laufenden Geschäftsjahr zudem auf Eigenentwicklungen, aber auch auf dem bereits angesprochenen Zukauf von Content, der digital weltweit verwertet werden kann. Die daraus resultierenden Umsätze dürften frühestens im vierten Quartal 2014/2015, wahrscheinlich aber erst im nächsten Geschäftsjahr fließen. Das Gleiche gilt für die Synergieeffekte und die Zusammenarbeit mit unseren neuen Mehrheitsbeteiligungen Daedalic Entertainment und BookRix. Von diesen Investitionen erwarten wir in den nächsten Jahren einen nachhaltig positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gruppe.
Mit dem Kursverlauf der Bastei Lübbe Aktie können wir in den ersten Monaten der Börsennotiz sicherlich noch nicht zufrieden sein – trotz einer leichten Kurssteigerung gegenüber der Erstnotiz. Die Analysten von Warburg Research, DZ Bank und Close Brothers Seydler Research sehen den fairen Wert unserer Aktie bei 11,00 Euro, 11,20 Euro bzw. 11,50 Euro und damit deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Der offene und transparente Dialog mit den Teilnehmern des Kapitalmarkts ist Teil unserer auf langfristige Wertsteigerung ausgerichteten Unternehmensstrategie. Auch im laufenden Geschäftsjahr werden wir aktiv das Gespräch mit Privatanlegern, institutionellen Investoren wie auch Journalisten suchen und die Bastei Lübbe AG auf diversen Investorenkonferenzen und Roadshows präsentieren. Ein zentraler Meilenstein des laufenden Geschäftsjahres wird unsere erste ordentliche Hauptversammlung nach dem Börsengang sein. Es würde uns freuen, Sie am 17. September 2014 an unserem Firmensitz in Köln begrüßen zu dürfen.
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner der Bastei Lübbe, an dieser Stelle möchten wir uns für den konstruktiven Dialog und die vertrauensvolle Unterstützung im Geschäftsjahr 2013/2014 bedanken. Ein besonderer Dank gilt ebenso unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr Engagement. Unsere Entschlossenheit ist größer denn je, einen nachhaltigen Mehrwert für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und Sie, unsere Aktionäre, zu erwirtschaften. Gemeinsam haben wir es in der Hand, den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiter zu gehen.
Köln, den 16. Juni 2014
Thomas Schierack Klaus Kluge Felix Rudloff
Anlässlich des Erscheinens seines neuen Thrillers INFERNO besucht der US-Starautor Dan Brown Ende Mai 2013 erstmals seinen deutschen Verlag in Köln. Er stellt sich den zahlreichen Fragen der Medienvertreter und freut sich auf die Begegnung mit seinen deutschen Fans, selbstverständlich vor ausverkauftem Haus.
Bastei Lübbe feiert sein 60jähriges Bestehen und lädt anlässlich des Firmen-Geburtstages rund 1.000 Gäste ins Kölner DOCK.ONE ein. Bis in die frühen Morgenstunden feiern Autoren, Schauspieler, Illustratoren, Buchhändler, Journalisten und Freunde des Hauses, selbst der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters, bei bester Laune und herrlichem Wetter mit Verleger, Vorstand und dem kompletten Lübbe-Team. Höhepunkt ist der Auftritt der Kölner Kultband BLÄCK FÖÖS.
Am 13. September 2013 eröffnet Bastei Lübbe im Belgischen Viertel in Köln seinen Concept Store, den Siebten Himmel.
Bastei Lübbe geht am 8. Oktober an die Börse – und mit dabei sind Greg, der Bergdoktor und Jerry Cotton, der auch gleich seinen Wagen vorgefahren hat.
9
US-Autor Jeff Kinney, der Erfinder von GREGS TAGEBÜCHERN, besucht zum Erscheinen von Band 8, "Echt übel!" im Dezember 2013 Deutschland, signiert für seine kleinen und großen Fans, und wird von seinem deutschen Verlag Bastei Lübbe mit einer Karaoke-Party überrascht.
Deutschlands Thrillerstar Sebastian Fitzek verlegt erstmals bei Bastei Lübbe. Zum Erscheinen seines Thrillers NOAH hat er sich etwas Besonderes ausgedacht: Gemeinsam mit der Band Buffer Underrun geht er auf Tournee zur ersten Soundtracklesung zu einem Roman. Die Premiere findet am 16. Januar 2014 in Köln statt.
Auf der Frankfurter und der Leipziger Buchmesse sind wir wie jedes Jahr mit zahlreichen Autoren vertreten – und wie man sieht – der Räder-Stand ist sozusagen Kernpunkt zwischen all den Büchern geworden.
Seit dem 8. Oktober 2013 notiert die Aktie der Bastei Lübbe AG im Prime Standard, dem Qualitätssegment des Regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse mit den höchsten Transparenzpflichten. Im Rahmen des Börsenganges konnten trotz eines schwierigen Marktumfelds 4.000.000 Aktien zu einem Bezugspreis von 7,50 Euro erfolgreich platziert werden. Nachdem die Aktie mit einem Kurs von 7,40 Euro in den Handel gestartet war, konnte sie am 11. November 2013 auf ein Hoch von 7,90 Euro zulegen. Ihren Tiefststand verzeichneten die Papiere am 12. Dezember 2013 bei 7,19 Euro. Die Aktie schloss zum Geschäftsjahresende am 31. März 2014 bei einem Kurs von 7,46 Euro. Damit verbuchte die Bastei-Lübbe-Aktie im Geschäftsjahr 2013/2014 gegenüber der Erstnotiz bei 7,40 Euro ein leichtes Kursplus von 0,8 %.
Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen der Bastei-Lübbe-Aktie (Xetra und Präsenzbörse Frankfurt) belief sich im Börsenjahr 2013/2014 auf 26.856 Aktien. Die Marktkapitalisierung der Bastei Lübbe AG betrug zum 31. März 2014 auf der Basis von 13.300.000 Aktien und einem Schlusskurs von 7,46 Euro rund 99,2 Millionen Euro.
Größter Anteilseigner ist der Verleger Stefan Lübbe mit einer Beteiligung von 39,09 %. Die Lübbe Beteiligungs GmbH war zum 31. März 2014 mit 22,56 % an der Bastei Lübbe AG beteiligt, nach Abschluss des Geschäftsjahres reduzierte sich der Anteil auf 12,78 %. Birgit Lübbe hält 3,75 % der Anteile. Vorstand und Aufsichtsrat sind mit ca. 2,26 % am Grundkapital der Bastei Lübbe AG beteiligt. Rund 42,20 % der Aktien befinden sich im Streubesitz.
Der offene und transparente Dialog mit den Teilnehmern des Kapitalmarkts ist Teil der auf langfristige Wertsteigerung ausgerichteten Unternehmensstrategie der Bastei Lübbe AG. Während einer zweiwöchigen Roadshow zum Börsengang wurden sowohl Gruppen- als auch Einzelgespräche mit Investoren in zahlreichen europäischen Städten geführt, um ihnen die Unternehmensgruppe und ihre Equity Story zu erläutern.
Am 18. Februar 2014 fand der erste Investorentag im Verlagshaus der Bastei Lübbe AG statt. Mehr als 70 private und institutionelle Investoren sowie Journalisten nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand ein Bild von der künftigen Strategie des Medienunternehmens zu machen. Der Vorstand stellte nicht nur den Status Quo und die aktuellen Geschäftszahlen vor, sondern warf auch einen Blick in die Zukunft.
Darüber hinaus suchte der Vorstand der Bastei Lübbe AG im abgelaufenen Geschäftsjahr aktiv das Gespräch mit Redaktionen von Finanz- und Wirtschaftsmedien. Es fanden verschiedene Einzelgespräche und Interviews mit bundesweit erscheinenden Medien statt. Zudem präsentierte sich Bastei Lübbe auf Road Shows in London, Genf und Frankfurt sowie auf der Investorenkonferenz der Close Brothers Seydler Bank AG und dem Deutschen Eigenkapitalforum der Deutschen Börse.
Für das Geschäftsjahr 2014/2015 steht neben weiteren Roadshows und Konferenzen am 30. Juni 2014 die erste Bilanzpressekonferenz nach dem Listing auf dem Plan. Investoren, Analysten und Journalisten bekommen neben der Präsentation des Jahresabschlusses 2013/2014 so die Gelegenheit, aus erster Hand Informationen über die weitere strategische Entwicklung der Bastei Lübbe AG zu erfahren.
Ein zentraler Meilenstein des Geschäftsjahres 2014/2015 wird die erste ordentliche Hauptversammlung der Bastei Lübbe AG nach dem Börsengang am 17. September 2014 im Hause der Bastei Lübbe AG, Köln, sein. Im Berichtsjahr veröffentlichten die Close Brothers Seydler Bank AG und Warburg Research Researchstudien über das Unternehmen. In den Studien wird die Bastei-Lübbe-Aktie mit einem Kursziel von bis zu 11,50 Euro zum Kauf empfohlen. Im Nachgang zum Berichtsjahr veröffentlichte die DZ Bank eine Researchstudie mit einem Kursziel von 11,20 Euro. Die vollständigen Researchstudien stehen auf der Homepage der Bastei Lübbe AG unter http://www.luebbe.de/Investor-Relations/_investor_research_de zum Download zur Verfügung.
Die Aktie der Bastei Lübbe AG gehört dem streng regulierten Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse an. Als Designated Sponsor fungiert die Close Brothers Seydler Bank AG. Weitere Informationen stehen interessierten Anlegern auf der Investor-Relations-Seite der Homepage unter http://www.luebbe.de/Investor-Relations zur Verfügung.
Die Bastei Lübbe AG möchte künftig ihren Aktionären 40 % bis 50 % des ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses auszahlen. Voraussetzung dafür ist, dass solche Dividendenzahlungen mit einer langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung vereinbar sind.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2013/2014 zeigt eine sehr positive Geschäftsentwicklung der Bastei Lübbe AG. Vorstand und Aufsichtsrat möchten die Aktionäre der Gesellschaft an dieser Entwicklung teilhaben lassen und schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 17. September 2014 vor, eine Dividende von 0,28 Euro pro Aktie auszuzahlen. Dies entspricht einer Ausschüttung von 3.710.000 Euro. Im Jahresabschluss 2013/2014 der Bastei Lübbe AG wurde ein Bilanzgewinn in Höhe von 9.032.714 Euro ausgewiesen. Der verbleibende Teilbetrag in Höhe von 5.322.714 Euro soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
| Gesamtzahl der Aktien: | 13.300.000 (Stückaktien) | |
|---|---|---|
| Höhe des Grundkapitals: | 13.300.000,00 Euro | |
| ISIN: | DE000A1X3YY0 | |
| WKN: | A1X 3YY | |
| Kürzel: BST Börse: Frankfurt |
||
| Marktsegment: | Regulierter Markt (Prime Standard) | |
| Designated Sponsor: | Close Brothers Seydler Bank AG |
Dr. Friedrich Wehrle
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Geschäftsjahr 2013/2014 war ein einschneidendes Jahr in der Geschichte von Bastei Lübbe. Mit Formwechselbeschluss der Gesellschafterversammlung vom 9. Juli 2013 wurde die Bastei Lübbe GmbH & Co. KG in die Bastei Lübbe AG umgewandelt. Der Formwechsel wurde am 14. August 2013 im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter HRB 79249 eingetragen. In der ordentlichen Hauptversammlung vom 10. September 2013 wurde beschlossen, das Grundkapital von Bastei Lübbe von 10 Mio. Euro um bis zu 3,3 Mio. Euro auf bis zu 13,3 Mio. Euro durch Ausgabe von bis zu Stück 3,3 Millionen neuen Aktien zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Altaktionäre der Bastei Lübbe AG wurde dabei ausgeschlossen. Die Kapitalerhöhung wurde am 4. Oktober 2013
in voller Höhe im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter HRB 79249 eingetragen. Seit dem 08. Oktober 2013 notiert die Bastei Lübbe AG im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Damit gelang einem der führenden Verlagshäuser Deutschlands ein erfolgreicher Börsengang in einem herausfordernden Marktumfeld. Im Namen des Aufsichtsrats begrüße ich herzlich alle Aktionäre der Bastei Lübbe AG. Wir freuen uns auf den regelmäßigen Dialog mit Ihnen.
Im folgenden Bericht informiert der Aufsichtsrat über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses 2013/2014. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Aufgaben sorgfältig wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen.
Eine Vielzahl von Sachthemen wurden im Geschäftsjahr 2013/2014 eingehend diskutiert. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens umfassend und regelmäßig beraten und dabei dessen Tätigkeit begleitet und überwacht. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir stets rechtzeitig und angemessen eingebunden. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat. So unterrichtete der Vorstand uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation sowie die Planungen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt.
Zur Vorbereitung erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig Unterlagen vom Vorstand. Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats in stetigem Kontakt mit dem Vorstand und besprach mit ihm wesentliche Vorgänge und anstehende Entscheidungen.
Zu Geschäftsvorgängen, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand auch zwischen den turnusmäßigen Sitzungen unverzüglich und umfassend schriftlich informiert. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand gewissenhaft kontrolliert und bestätigt, dass dieser in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsgemäß und wirtschaftlich gehandelt hat.
Im Geschäftsjahr 2013/2014 hielt das Aufsichtsgremium insgesamt vier Präsenzsitzungen ab, an denen jeweils alle Aufsichtsratsmitglieder teilnahmen. Die Aufsichtsratssitzungen fanden am 10. September 2013,
In der Sitzung am 10. September 2013 hat der Vorstand dem Aufsichtsrat über den Jahresabschluss 2012/2013 berichtet. Der Aufsichtsrat hat den Bericht eingehend erörtert. Die Geschäftslage und der Ausblick auf das laufende Jahr wurden ebenfalls erörtert. Außerdem gab der Vorstand einen Bericht über die durchgeführten Maßnahmen zum IPO sowie über die Geschäftsentwicklung des ersten Quartals 2013/2014 und der Monate Juli und August 2013. In der Sitzung am 10. September 2013 billigte der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. März 2013.
Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:
Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat setzte sich nach Umwandlung in die AG aus folgenden Mitgliedern zusammen:
Der Aufsichtsrat befasste sich mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex. In der Sitzung am 10. September 2013 beschloss der Aufsichtsrat die konkreten Ziele für seine Zusammensetzung entsprechend den Empfehlungen des Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen am 10. September 2013 eine eingeschränkte Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG abzugeben, wonach die Gesellschaft seit dem 08. Oktober 2013, dem Datum der erstmaligen Zulassung ihrer Aktien zum Börsenhandel, mit Ausnahme der Ziffern 4.2.3, 4.2.4, 5.1.2 und 5.3 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 entspricht. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht. (Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können Sie dem "Corporate-Governance-Bericht ab Seite 17 entnehmen).
Die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, hat den vom Vorstand nach den Regelungen des IFRS aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2013/2014 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen, der Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie der Prüfungsbericht der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig übermittelt worden. Sie wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 16. Juni 2014, in welcher der Vorstand den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns erläuterte und der Abschlussprüfer der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln, ausführlich über das Ergebnis der Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In der Sitzung wurden alle Fragen vom Vorstand und dem Abschlussprüfer erschöpfend beantwortet. Der Aufsichtsrat hatte nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes und des Vorschlags des Vorstands zur Ergebnisverwendung keinen Anlass, Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht zu erheben. Er stimmte in seiner Einschätzung der Lage der Gesellschaft mit dem Vorstand überein und billigte den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013/2014, der damit festgestellt ist. Die vom Vorstand vorgeschlagene Gewinnverwendung wurde ebenfalls im Hinblick auf die derzeitige und künftig zu erwartende finanzielle Situation der Gesellschaft hin überprüft. Der Aufsichtsrat schloss sich nach Diskussion dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns an.
Der Abhängigkeitsbericht gem. § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2013/2014 ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats ebenfalls zusammen mit dem Prüfungsbericht rechtzeitig vor der Aufsichtsratssitzung zugeleitet worden. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Wirtschaftsprüfer geprüft und mit Datum vom 13. Juni 2014 mit dem folgenden Testat gem. § 313 Abs. 3 AktG versehen:
Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Abschlussprüfer erläuterte in der Bilanzsitzung die wesentlichen Prüfungsergebnisse und stand außerdem für Fragen der Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung. Nach einer sorgfältigen eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts auf Vollständigkeit und Richtigkeit, ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Einwendungen gegen die vom Vorstand am Schluss des Berichts abgegebene Erklärung über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt.
Der Aufsichtsrat möchte dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens sowie den Arbeitnehmervertretungen für ihr hohes Engagement im Geschäftsjahr 2013/2014 herzlich danken. Den Aktionären der Bastei Lübbe AG dankt der Aufsichtsrat für das in ihn und in das gesamte Unternehmen gesetzte Vertrauen.
Köln, den 17.6.2014
Für den Aufsichtsrat
Dr. Friedrich Wehrle / Vorsitzender des Aufsichtsrates
Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung. Sie umfasst das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Dazu zählen seine Organisation, Werte, geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien sowie interne und externe Kontroll- und Überwachungsmechanismen. Das Ziel guter und transparenter Corporate Governance ist eine verantwortungsvolle, auf Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle des Unternehmens. Dieses Ziel ist eingebettet in Rahmenbedingungen, die unter anderem der Corporate Governance Kodex vorgibt.
Die Deutsche Bundesregierung hat am 26. Februar 2002 den Deutschen Corporate Governance Kodex erstmals verabschiedet. Dieser wird in der Regel jährlich aktualisiert, zuletzt am 13. Mai 2013. Der Kodex stellt auf wesentliche gesetzliche Vorschriften und Regeln zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften ab und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.
Transparente Corporate Governance fördert das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger, der Finanzmärkte, der Kunden und anderer Geschäftspartner, der Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in die Bastei Lübbe AG. Weitergehende Informationen über unsere Corporate-Governance-Praxis geben wir im Internet unter http://www. luebbe.de/Investor-Relations/_investor_directors_dealings_de bekannt. Auch unsere Entsprechenserklärungen zum Kodex, die Satzung sowie eine Übersicht der Directors´ Dealings Transaktionen sind unter dieser Adresse abrufbar. In der Erklärung zur Unternehmensführung geben wir darüber hinaus Auskunft über die Arbeit des Aufsichtsrates. Die Erklärung zur Unternehmensführung ist zusammen mit dem Corporate Governance Bericht ebenfalls im Internet unter http://www.luebbe.de/Investor-Relations einsehbar.
Neben den wertpapierrechtlichen Vorschriften ist ein wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance Richtlinien, bestmögliche Transparenz bei Directors` Dealings Transaktionen zu schaffen.
Nach § 15 WpHG sind die Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates und weitere Personen mit Insiderkenntnissen sowie diesen nahestehende Personen verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Bastei Lübbe AG offenzulegen, sofern diese ein Gesamtvolumen von 5.000 Euro p.a. übersteigen. Neben der europaweiten Veröffentlichung werden zusätzlich alle meldepflichtigen Aktiengeschäfte auch auf unserer Website im Bereich Investor Relations / Directors` Dealings aufgeführt.
Soweit Organe, Mitglieder des Managements oder ihnen nahestehende Personen im Berichtszeitraum Aktiengeschäfte vorgenommen haben, entsprachen diese den marktüblichen Standards. Interessenkonflikte sind nicht bekannt.
Im Berichtsjahr wurden folgende Directors` Dealings Transaktionen gemeldet:
| Name: | Wehrle | Schierack | Kluge | Schierack |
|---|---|---|---|---|
| Vorname: | Dr. Friedrich | Thomas | Klaus | Thomas |
| Firma: | Bastei Lübbe AG | Bastei Lübbe AG | Bastei Lübbe AG | |
| Funktion: | Verwaltungs- oder | Geschäftsführendes | Geschäftsführendes | Geschäftsführendes |
| Aufsichtsorgan | Organ | Organ | Organ | |
| Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft | ||||
| Bezeichnung des | Aktie ISIN/WKN des | Aktie ISIN/WKN des | Aktie ISIN/WKN des | Aktie ISIN/WKN des |
| Finanzinstruments: Finanzinstruments: | Finanzinstruments: | Finanzinstruments: | Finanzinstruments: | |
| DE000A1X3YY0 | DE000A1X3YY0 | DE000A1X3YY0 | DE000A1X3YY0 | |
| Geschäftsart: | Kauf | Kauf | Kauf | Kauf |
| Datum: | 24.01.2014 | 12.12.2013 | 14.11.2013 | 24.10.2013 |
| Kurs/Preis: | 7,45 | 7,299658181 | 7,82 | 7,5206 (Durchschnitt) |
| Währung: | EUR | EUR | EUR | EUR |
| Stückzahl: | 2.500 | 2.750 | 3.000 | 6.903 |
| Gesamtvolumen: | 18.625,00 | 20.074,06 | 23.482,00 | 52.437,80 |
| Ort: | XETRA Frankfurt | XETRA Frankfurt | XETRA Frankfurt | XETRA Frankfurt |
Entsprechenserklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Bastei Lübbe AG gemäß § 161 Aktiengesetz zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex.
Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 wurde und wird durch die Bastei Lübbe AG mit Ausnahme der nachfolgenden Empfehlungen entsprochen:
Entgegen der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 des DCGK weist die Vergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßig keine Höchstgrenzen auf. Zudem ist nicht vorgesehen, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten dürfen (Abfindungs-Cap). Die Gründe liegen darin, dass im Rahmen der Verhandlungen, insbesondere auf Grund der vorherigen Geschäftsführertätigkeit bei der Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, im Wege der Verhandlung eine betragsmäßige Höchstgrenze der variablen Vergütung sowie die Vereinbarung eines Abfindungs-Caps nicht erzielbar waren. Bei Abschluss zukünftiger Vorstandsanstellungsverträge beabsichtigt die Bastei Lübbe AG, betragsmäßige Höchstgrenzen der variablen Vergütung zu vereinbaren.
Die unter 4.2.4. des DCGK vorgesehene Offenlegung der Aufteilung der Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds nach fixen und variablen Vergütungsteilen unter Namensnennung erfolgt nicht, da die Hauptversammlung dies mit der erforderlichen Dreiviertelmehrheit anderweitig beschlossen hat. Gleiches gilt für Zusagen auf Leistungen, die einem Vorstandsmitglied für den Fall der vorzeitigen oder regulären Beendigung der Tätigkeit als Vorstandsmitglied gewährt oder die während des Geschäftsjahres geändert worden sind.
Ziffer 5.1.2 des DCGK sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben soll. Derzeit gehören dem Vorstand der Bastei Lübbe AG keine Frauen an, da sich der Vorstand aus Mitgliedern der ehemaligen Geschäftsführung der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG zusammensetzt. Bei der Besetzung zukünftiger Vorstandspositionen beabsichtigt der Aufsichtsrat, bei gleicher Qualifikation der Frau den Vorzug einzuräumen.
Zudem soll die Bestelldauer von fünf Jahren bei der Erstbestellung nicht die Regel sein. Die Vorstandsmitglieder der Bastei Lübbe AG sind auf fünf Jahre bestellt worden. Die Gründe liegen darin, dass im Rahmen der Verhandlungen, insbesondere auf Grund der vorherigen Geschäftsführertätigkeit bei der Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, im Wege der Verhandlung eine kürzere Bestelldauer nicht zu erzielen war. Bei der zukünftigen Bestellung von Vorstandsmitgliedern wird geprüft werden, ob eine kürzere Bestelldauer zielführend ist.
Ausschüsse, wie sie in Ziffer 5.3 des DCGK vorgesehen sind, wurden nicht gebildet, da der Aufsichtsrat derzeit lediglich aus drei Mitgliedern besteht. Sofern der Aufsichtsrat zukünftig vergrößert werden sollte, wird über die Bildung von Ausschüssen entschieden werden.
Bastei Lübbe ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanheften und Rätselmagazinen heraus. Weiterhin gehört zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe die Lizenzierung von Rechten und die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Geschenk-, Deko- und Merchandisingartikeln.
Bastei Lübbe unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die drei Segmente "Buch", "Non-Book" sowie "Romanhefte und Rätselmagazine". Das Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Druck-, Audio- und eBook-Erzeugnisse, die dem Bereich Buch zuzuordnen sind. Dazu gehören auch digitale Serien. In dem Segment "Buch" werden die Produkte unter diversen Labels, unter anderem als Hardcover, Paperback, Taschenbuch, Audio (digital und physisch) und eBook vertrieben. Das Segment "Non-Book" umfasst insbesondere die Geschenkartikel, die unter dem Label Räder vertrieben werden sowie Merchandising und ähnliche Artikel. Das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" beinhaltet die physischen Romanhefte und Rätselmagazine.
Zu Bastei Lübbe gehören im Berichtszeitraum die nicht konsolidierten Gesellschaften Moravská Bastei MOBA, s.r.o., Brünn (Tschechien), (90 %), die Bastei Media GmbH , Erfurt (100 %), sowie eine 50 %-ige Beteiligung an der PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH, Solingen, eine 100 %-ige Beteiligung an der Bastei International Limited in Hongkong, eine 25 %-ige Beteiligung an der HPR Bild & Ton GmbH, Köln, und eine 100 %-ige Beteiligung an der Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH (Buchladen in Köln).
Des Weiteren hält die Bastei Lübbe AG kleinere Beteiligungen an diversen Buch- und Pressevertriebsgesellschaften, die jedoch alle weniger als 5 % des jeweils gezeichneten Kapitals ausmachen.
Die Bastei Lübbe AG ist am 08. Oktober 2013 an die Börse gegangen. Seitdem notiert sie im Prime Standard, dem Qualitätssegment des Regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Gesellschaft hat im Wege einer Kapitalerhöhung 3.300.000 Aktien zu einem Bezugspreis von 7,50 Euro erfolgreich platziert. Die Aktie eröffnete am ersten Handelstag bei 7,40 Euro und schloss am 31. März 2014 mit einem Kurs von 7,46 Euro. Die Aktie verbuchte im Geschäftsjahr 2013/2014 gegenüber der Erstnotiz ein leichtes Kursplus von 0,8 %. Das durchschnittliche Handelsvolumen belief sich auf 26.856 Aktien. Die Marktkapitalisierung der Bastei Lübbe betrug zum 31. März 2014 rund 99,2 Mio. Euro.
| Gesamtzahl der Aktien: | 13.300.000 (Stückaktien) |
|---|---|
| Höhe des Grundkapitals: | 13.300.000,00 Euro |
| ISIN: | DE000A1X3YY0 |
| WKN: | A1X 3YY |
| Kürzel: | BST Börse: Frankfurt |
| Marktsegment: | Regulierter Markt (Prime Standard) |
| Designated Sponsor: | Close Brothers Seydler Bank AG |
Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht verfügt die Bastei Lübbe AG über eine duale Führungs- und Aufsichtsstruktur. Der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern: Thomas Schierack (CEO und CFO), Klaus Kluge (Chief Marketing Officer [CMO]) und Felix Rudloff (Chief Content Officer [CCO]). Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und Strategien, die laufende Geschäftstätigkeit und potentielle Akquisitionen zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft der Bastei Lübbe AG haben könnten, unterrichtet.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die drei Mitglieder des Aufsichtsrats repräsentieren die Aktionäre. Die Aktionärsvertreter werden im Rahmen der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat besteht aus den drei Mitgliedern: Dr. Friedrich Wehrle (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Prof. Dr. Michael Nelles (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) und Prof. Dr. Gordian Hasselblatt.
Zur Unternehmenssteuerung bedienen sich der Vorstand und der Aufsichtsrat diverser Maßnahmen. Zum einen besteht bezüglich des Einkaufes von Rechten (Buch und sonstiges) die Pflicht zur Vorkalkulation des entsprechenden Rechtes. Diese Vorkalkulation muss zwingend zu einem EBIT von mindestens 8 % führen als Kontrolle, damit das Recht tatsächlich eingekauft wird. Diese Vorkalkulation steht dem Vorstand zur Verfügung. Ein Jahr nach Verwertung des entsprechenden Rechtes gibt es bezüglich dieser Rechte eine Nachkalkulation, die ebenfalls dem Vorstand zur Verfügung steht und auch mit den maßgeblichen Mitarbeitern besprochen wird.
Zudem verfügt die Gesellschaft über ein Reporting-System auf Segment- und Abteilungsbasis. Hier werden monatlich Soll-/Ist-Analysen bezogen auf das Vorjahr und den Plan durchgeführt. Der Vorstand erhält diese Informationen monatlich.
Bastei Lübbe ist auf dem Weg von einem deutschsprachigen Publikumsverlag zu einem internationalen Medienunternehmen. Der strategische Schwerpunkt für die nächsten Jahre liegt in dem Bereich Buch und hier insbesondere im digitalen Bereich. Der Umsatzanteil dieses Bereiches liegt bei knapp 80 % des Gesamtumsatzes von Bastei Lübbe. Hier werden Wachstumschancen sowohl im physischen Bereich, aber insbesondere im digitalen Bereich gesehen.
Der Anteil der digitalen Produkte am Gesamtumsatz hat sich in den letzten Jahren nahezu jährlich verdoppelt. Rechnet man die digitalen Audioumsätze hinzu, dann beträgt der digitale Anteil am Gesamtumsatz bereits mehr als 14,5 %. Dieser Bereich soll kontinuierlich ausgebaut werden.
Der Umsatz im Printbereich DACH wird in den nächsten Jahren nach Einschätzung von Branchenexperten stagnieren bis leicht zurückgehen. Eventuelle Umsatzrückgänge im Printbereich sollen zum einen dadurch aufgefangen werden, dass weitere Spitzenautoren im DACH-Bereich an Bastei Lübbe gebunden werden, zum anderen durch das erwartete Wachstum im digitalen Bereich. Insgesamt führt unsere internationale Strategie zu einer erhöhten internationalen Aufmerksamkeit für unseren Verlag, was Bastei Lübbe die Möglichkeit gibt, zukünftig weitere Spitzenautoren an das Haus zu binden.
Im digitalen Bereich und hier insbesondere im digitalen internationalen Bereich erwartet der Bastei-Lübbe-Vorstand in den nächsten Jahren ein nachhaltiges Wachstum. Bastei Lübbe-Inhalte sind heute schon in deutscher, englischer Sprache und Mandarin erhältlich. Als weitere Sprachen sollen Portugiesisch und Spanisch dazukommen. Die englisch- und mandarinsprachigen Produkte sollen dadurch ausgebaut werden, dass sowohl in China, als auch in den USA, ein Joint Venture mit Partnern vor Ort gegründet werden soll. Ziel der
Joint Ventures ist es, den Vertrieb vor Ort zu stärken, insbesondere aber auch sicherzustellen, dass nationale wie internationale Inhalte vor Ort in den entsprechenden Ländern entwickelt und geschrieben werden. Insofern ist die klare Strategie für die nächsten Jahre, noch mehr digitale internationale Inhalte zu verwerten. Neben der Eigenproduktion der Inhalte ist ein weiterer Schwerpunkt der nationale, wie internationale Erwerb umfassender Rechte, wenn möglich Weltrechte, insbesondere für die digitale internationale Verwertung.
Diese national, wie international verwertbaren eigenen Rechte ermöglichen es Bastei Lübbe dann auch, ins B2B-Geschäft Content einzusteigen, d.h. eigenen content an Business Abnehmer (zum Beispiel Fluggesellschaften, Automobilhersteller, Alten- und Pflegeheime) zu verkaufen.
Der Romanheft- und Rätselmagazinbereich ist seit Jahren sehr stabil und wird sich voraussichtlich auch künftig auf einem vergleichbaren Niveau bewegen. Im Bereich der Romanhefte ist Bastei Lübbe gemeinsam mit einem weiteren Wettbewerber absolut marktführend. Im Rätselmagazinbereich gehört Bastei Lübbe zu den Top-5- Verlagen. Mögliche Zukäufe könnten zur Effizienzsteigerung und Stärkung der Marktposition Sinn machen.
In dem Bereich der "Non-Books" bestehen begrenzte Wachstumsmöglichkeiten in den nächsten Jahren. Nach dem geplanten Führungswechsel in der Spitze der Führung dieses Segmentes zum 31. Dezember 2013 gilt es zunächst, das Sortiment auf den Prüfstand zu stellen. Gleichzeitig wurde in den letzten Monaten das Auslandsgeschäft vorangetrieben.
Bastei Lübbe ist als Publikumsverlag überwiegend in Deutschland, teilweise aber auch im deutschsprachigen europäischen Ausland tätig. Der Auslandsanteil am Umsatz von Bastei Lübbe betrug im Geschäftsjahr 2013/2014 mit 18,1 Mio. Euro rund 16,8 % (inkl. Umsätze Amazon digital und Apple, die aus Luxemburg fakturiert werden). Durch die geplante Internationalisierung im Bereich der digitalen Medien wird eine Ausweitung des Auslandsanteils mit dem Fokus auf Englisch, Spanisch und Mandarin angestrebt.
Nach der Konjunkturabkühlung der letzten Jahre erholte sich die globale Wirtschaft 2013 wieder. Die weltweite Verunsicherung der Finanzmärkte schwächte sich in den letzten zwölf Monaten trotz des Konflikts in der Ukraine ab. Das Wachstumstempo in den einzelnen Regionen blieb jedoch heterogen. Im Berichtszeitraum legte die Weltwirtschaft 2013 laut dem internationalen Währungsfonds insgesamt um rund 2,9 % nach 3,2 % im Vorjahr zu. In ihren früheren Prognosen gingen die Experten des Fonds jedoch von einem höheren Wachstum aus. Laut Einschätzung der Weltbank stieg die globale Wirtschaft 2013 um rund 2,4 % gegenüber dem Vorjahr.
Zur verhalten positiven Entwicklung trugen erneut die Schwellenländer bei. Mit einem Zuwachs des BIP von 7,6 % war China einmal mehr Motor des weltweiten Wirtschaftswachstums. Positive Signale kommen allmählich auch von den Industrienationen. Die Tendenzen in der Eurozone bleiben hingegen weiterhin labil. Die Rezession im Euroraum setzte sich mit einem Minus des BIP von 0,4 % gegenüber dem Vorjahr auch 2013 fort. Besonders betroffen von dieser Entwicklung waren die Peripherieländer Griechenland und Spanien. Experten zufolge ist unter anderem die Kreditklemme in diesen Ländern ursächlich für den negativen Trend. Beide Länder verzeichneten auch die höchsten Arbeitslosenraten im Euroraum mit mehr als 25 % Erwerbslosen, was sich negativ auf die Konsumausgaben auswirkt. Italien und Zypern sind weitere EU-Länder, die nach wie vor in einer tiefen Wirtschaftskrise stecken.
Die USA konnte laut dem Internationalen Währungsfonds trotz Haushaltsdiskussionen eine positive Wirtschaftsleistung verzeichnen. Der Zuwachs des BIP in der weltgrößten Volkswirtschaft belief sich 2013 auf
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rund 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Nach dem Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2013 um 0,4 % gewachsen. Besonders positiv entwickelten sich die deutschen Exporte in Länder außerhalb der Eurozone. Die Binnen-Nachfrage ging im Berichtszeitraum hingegen leicht zurück. Die Arbeitslosenquote in der Bundesrepublik lag 2013 mit rund 6,9 % nahezu auf Vorjahresniveau.
Der Buchmarkt in Deutschland erholt sich dank steigender Umsätze im stationären Handel wieder. Nach der überwiegend negativen Entwicklung der letzten Jahre verzeichnete der Buchhandel vor Ort 2013 laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels ein Plus von 0,9 %. Der Abwärtstrend wurde gebrochen. Vielfältige Geschäftsmodelle und hohe Qualität der Dienstleistungen wurden von den Kunden honoriert. Auch Kampagnen wie Vorsicht Buch! trugen zum leicht positiven Trend bei. Der gesamte Publikumsmarkt, der auch die Segmente E-Commerce, Warenhäuser und Bahnhofsbuchhandel umfasst, stagnierte hingegen auf Vorjahresniveau. Vor allem rückgängige Umsätze im Online-Handel führten zur negativen Entwicklung. Die Experten des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gehen jedoch von stabilen Verhältnissen auf dem deutschen Buchmarkt aus.
Zu den meist verkauften Artikeln im stationären Buchhandel in Deutschland gehörten 2013 Ratgeber. Die Umsätze mit Hobby-, Sport- und Koch-Büchern legten in diesem Zeitraum um 5,8 % im Vergleich zum Vorjahr zu. Auch das Interesse an Reiseliteratur war überdurchschnittlich hoch. Der Umsatz mit dieser Warengruppe stieg im Berichtszeitraum um 3,9 % im Vergleich zur Vorjahresperiode. Sachbücher lagen zum Ende der Berichtsperiode auch im Trend. Die Belletristik gab im vergangenen Jahr dagegen leicht nach. Die traditionell stärkste Warengruppe im Buchhandel vor Ort verzeichnete Experten zufolge ein Umsatzminus von 1,7 % gegenüber 2012.
Der Umsatz mit Hörbüchern entwickelt sich auf hohem Niveau. 2013 verzeichneten sie ein Plus von 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch Hardcover/Softcover-Titel lagen stark im Trend. Sie verbuchten im Berichtszeitraum ein Umsatzwachstum von 2,1 %. Die Verkaufserlöse mit Taschenbüchern nahmen dagegen um 2,6 % ab. Unter den verschiedenen Editionsformen hat der Bereich der gebundenen Ausgaben (Hardcover/Softcover) im Versandbuchhandel weiterhin den größten Umsatzanteil. Es folgen Taschenbücher sowie Hörbücher.
Die Vertriebsformen im Buchmarkt teilen sich in die Hauptbereiche Sortiment, Direktvertrieb der Verlage, Onlinehandel und Sonstige auf. Obwohl der Sortimentsbuchhandel in den letzten Jahren einen deutlichen Umsatzrückgang erlebte, bleibt er weiterhin die wichtigste Vertriebsform für Bücher in Deutschland. Das stationäre Sortiment konnte 2013 den negativen Trend sogar drehen und Umsätze hinzugewinnen. Ursächlich dafür sind unter anderem der persönliche Kontakt, die individuelle Beratung, das Einkaufserlebnis vor Ort und die Besorgung nicht vorrätiger Artikel. Das Internet bleibt trotz der Stagnation im Jahr 2013 Einschätzungen zufolge der drittstärkste Vertriebsweg im Buchmarkt. In den vergangenen Jahren hatte diese Vertriebsform den stärksten Zuwachs verzeichnet.
Der deutsche Markt für Geschenkartikel ist seit mehreren Jahren, trotz gewisser Konjunkturaffinität, ein Wachstumsmarkt. Laut dem Institut für Handelsforschung, Köln, werden jährlich mehr als 10 Mrd. Euro für Geschenke ausgegeben. Zudem steigen die durchschnittlichen Ausgaben für Geschenkartikel pro Person. Laut einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gibt jeder Deutsche über 14 Jahre pro Jahr rund 400 Euro für Geschenke aus. Insgesamt werden in Deutschland damit pro Jahr Geschenke im Wert von insgesamt rund 27 Mrd. Euro gekauft. Neue Internetanwendungen, wie z.B. Mobile Shopping, verstärken diesen Trend zusätzlich.
Wichtigster Bereich im Gesamtmarkt für Geschenkartikel in Deutschland ist Experten zufolge das Themenfeld "Living und Deko". Es umfasst Wohn-/Tisch-Accessoires, Büro-Accessoires und Schreibkultur, Saisonales/ Dekoration, Festartikel und hat einen Gesamtanteil von mehr als 50 %. Auch Wellness- und Kosmetikprodukte liegen im Trend. Anlassbezogen gehört auch Technik laut dem Branchenverband BITKOM zu den besonders präferierten Geschenkartikeln.
Im Segment der Werbemittelbranche ist Bastei Lübbe mit seiner 50 %-Beteiligung an der PRÄSENTA PRO-MOTION INTERNATIONAL GmbH aktiv. Laut einer Studie im Auftrag des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft legten die Umsätze im Bereich der Werbeartikel seit 2004 von 2,8 Mrd. Euro auf 3,5 Mrd. Euro im Jahr 2011 zu. 2013 waren sie mit rund 3,4 Mrd. Euro nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Während kleine Unternehmen ihre Ausgaben für Werbemittel im vergangenen Jahr geringfügig reduzierten, war bei großen Unternehmen eine positive Tendenz zu verzeichnen.
Im Blick auf die Einnahmen von Werbeträgern befinden sich die Werbeartikel an zweitwichtigster Stelle, hinter dem Segment Fernsehen. Rund 76 % aller deutschen Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern setzen Werbeartikel in der Kommunikation mit ihren Kunden ein. Bekanntheit, Imageprofilierung und positiver Beitrag für die Marke sind laut einer Studie die Hauptmotive für den Werbemitteleinsatz. Dabei steht für die befragten Unternehmen nicht nur der Preis im Vordergrund. Auch die Funktion, die Stimmigkeit zum jeweiligen Unternehmen sowie die Qualität der Artikel spielen eine wichtige Rolle. Dies eröffnet Chancen für Dienstleister, die weniger auf Quantität setzen und vielmehr hochwertige Produkte zu attraktiven Konditionen anbieten.
Laut dem Verband deutscher Zeitschriftenverleger bedeutet dieses Segment für den Endkunden fast 100 % Lesestoff. Die Produkte in diesem Bereich haben nahezu keinen Anzeigenumsatz und leben somit von den Vertriebserlösen. Der Umsatzanteil mit Romanen, Comics & Rätseln beträgt laut dem Verband rund 10 % des Gesamtumsatzes im Einzelhandel. Die Vielfalt der angebotenen Magazine ist groß. Studien zeigen jedoch, dass die meisten Endkunden mehrere Romanhefte oder Rätselmagazine gleichzeitig kaufen. Breites Sortiment, übersichtliche Präsentation der Produkte und individuelle Beratung im Einzelhandel sind wichtige Voraussetzungen für die Mehrkäufe der Kunden.
Insgesamt wurden 2013 laut dem Verband Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten rund 2,2 Mrd. Presse- und presseähnliche Produkte an den ca. 116.000 Presse-Verkaufsstellen in Deutschland verkauft. Dabei wurden mehr als 2,3 Mrd. Euro umgesetzt. Die Romanhefte und Rätselmagazine stellen eines der vergleichsweise kleineren Segmente des Pressevertriebsmarkts dar. Es zeichnet sich durch einen intensiven Verdrängungswettbewerb aus. Dieser setzte sich 2013 auf hohem Niveau fort.
Im Blick auf die Anzahl aller auf dem deutschen Markt befindlichen Rätselmagazine findet man unterschiedliche Informationen. Nach Angaben von dnv, Magazin für Presse-Marketing und -Verkauf, sind aktuell rund 260 Titel im Segment Rätsel erhältlich. Davon erscheinen lediglich rund 30 % seit acht Jahren oder länger. Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass die Marke und Markenbindung eine wesentliche Rolle in diesem Bereich spielen. Laut dem Magazin Pressereport wirkt sich eine starke Printmarke als Basis positiv auf den Verkauf von Rätselmagazinen aus.
Im Gegensatz zum Markt mit Rätselmagazinen, der sich durch neue Anbieter und einen starken Verdrängungswettbewerb charakterisiert, gibt es im klassischen Romanheftbereich neben Bastei Lübbe laut einer Media Control Studie nur einen weiteren großen Marktteilnehmer. In diesem Segment ist die Stammleserschaft besonders wichtig. Es finden zudem regelmäßig Mehrfachkäufe statt. Positives Image und starke Kundenbindung sind deswegen auch in diesem Bereich unverzichtbar.
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Bei Männerromanen ist Bastei Lübbe deutschlandweit weiterhin der Marktführer. Rund 20 % des Umsatzes wird im Bahnhofsbuchhandel sowie im Ausland erzielt. Der klassische Presseeinzelhandel spielt für das Unternehmen auch eine wesentliche Rolle. Österreich und Schweiz sind weitere Kernmärkte von Bastei Lübbe. Darüber hinaus werden zu den Ferien- und Saisonzeiten andere europäische Länder mit Romanheften beliefert.
Die Kernzielgruppe in den Bereichen Romanhefte und Rätselmagazine sind überwiegend Leser im Alter von über 50 Jahren. Trotz der rasanten Entwicklung der Technik erfreuen sich digitale Medien im diesem Segment noch keiner breiten Anwendung. Sie stellen jedoch ein wichtiges Instrument dar, um bestehende Kunden zu binden und um neue Interessenten zu erreichen.
Das Geschäftsjahr 2013/2014 verlief für Bastei Lübbe sehr erfreulich und schloss abermals mit einem deutlichen Gewinn ab. Die positive Entwicklung der letzten Jahre konnte somit fortgesetzt werden. Der Umsatz stieg von 98,3 Mio. Euro auf 107,5 Mio. Euro.
Das EBIT hat sich im Berichtszeitraum ebenfalls erfreulich entwickelt und stieg von 12,0 Mio. Euro auf 14,9 Mio. Euro an. Das Gesamtergebnis stieg von 7,9 Mio. Euro auf 9,1 Mio. Euro, wobei zu berücksichtigen ist, dass im Vorjahr das Gesamtergebnis nur durch die Gewerbesteuer und noch nicht durch die Körperschaftsteuer belastet war.
Die erfreuliche Entwicklung erstreckt sich über alle drei Segmente. Der Umsatz im Segment "Buch" stieg von 79,1 Mio. Euro auf 85,8 Mio. Euro, der Umsatz im Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" von 8,7 Mio. Euro auf 10,2 Mio. Euro und der Umsatz im Segment "Non-Book" von 10,5 Mio. Euro auf 11,5 Mio. Euro.
Die positive Umsatzentwicklung ist neben Effekten aus der erstmalig volljährigen Erfassung der Umsätze der im Vorjahr verschmolzenen Gesellschaften auch auf die erfolgreiche Vermarktung von Autoren wie z.B. Dan Brown, Jeff Kinney, Sebastian Fitzek, Timur Vermes u.a. zurückzuführen.
Ebenfalls positiv zur Ergebnisentwicklung hat die verbesserte Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) beigetragen. Der Honoraraufwand für Autoren entwickelte sich dabei in etwa proportional zur Umsatzentwicklung. Die Verbesserung der Gesamtquote ist insbesondere auf den sonstigen Materialaufwand im Bereich der Druckkosten und die sonstigen bezogenen Leistungen zurückzuführen.
Der Personalaufwand erhöhte sich um ca. 4,0 Mio. Euro. Dies resultiert aus der Erhöhung der Mitarbeiterzahl um 44 Mitarbeiter. Daneben sind seit der Umwandlung in eine AG die Aufwendungen für den Vorstand ebenfalls in dieser Position enthalten. Im Vorjahr wurden die Geschäftsführungskosten durch die persönlich haftende Gesellschafterin weiterbelastet und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (inkl. der außerordentlichen Kosten des Börsengangs) erhöhten sich um 1,8 Mio. Euro. Diese sind zum Teil auf die Aufwendungen für den Börsengang zurückzuführen; daneben ergaben sich insbesondere umsatzbedingte Mehraufwendungen im Vertriebsbereich.
Das EBIT des Segments "Buch" beträgt 14,6 Mio. Euro (Vorjahr: 9,8 Mio. Euro), das EBIT des Segments "Romanhefte und Rätselmagazine" 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro) und das Ergebnis des Segmentes "Non-Book" - 777 Tsd. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro).
Das negative EBIT des Segments "Non-Book" resultiert zum einen aus einer planmäßigen Abschreibung, aber auch aus den Umstrukturierungskosten im Zusammenhang mit dem Ausscheiden der bisherigen Geschäftsführung und der Reduzierung der Vertreter.
Im Vergleich zum EBIT ist das Jahresergebnis mit 9,1 Mio. etwas geringer gestiegen (+1,1 Mio. Euro). Dies ist auf die höhere Steuerquote aufgrund des Rechtsformwechsels zurückzuführen.
Die Bilanzsumme liegt zum Stichtag 31. März 2014 bei 108,1 Mio. Euro und damit 19,4 Mio. Euro über dem Vorjahresstichtag. Der deutliche Anstieg der Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen aus der im Oktober 2013 im Wege des Börsengangs durchgeführten Kapitalerhöhung.
Auf der Aktivseite sind die langfristigen Vermögenswerte mit 47,6 Mio. Euro in etwa gleichgeblieben zum Vorjahr (44,8 Mio. Euro). Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich dagegen von 44,0 Mio. Euro auf 60,5 Mio. Euro erhöht. Die Erhöhung hat sich insbesondere im Bereich der finanziellen Vermögenswerte mit nunmehr 15,1 Mio. Euro (Vorjahr: 4,0 Mio. Euro) und der "Zahlungsmittel und Äquivalente" mit 12,2 Mio. Euro nach 79.000 Euro im Vorjahr ergeben.
Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital von 26,8 Mio. Euro auf 52,1 Mio. Euro erhöht. Die Eigenkapitalquote liegt nunmehr bei 48,1 % nach 30,2 % im Vorjahr. Die langfristigen Schulden sind mit 30,1 Mio. Euro gleichgeblieben (Vorjahr: 30,2 Mio. Euro). Es handelt sich hier um die Anleihe, die im Oktober 2016 fällig wird. Die kurzfristigen Schulden sind von 31,8 Mio. Euro auf 26,0 Mio. Euro gesunken. Der Rückgang ergibt sich
insbesondere aus den finanziellen Verbindlichkeiten von 9,5 Mio. Euro auf 4,0 Mio. Euro bedingt durch die Rückführung der Bankverbindlichkeiten.
Im Berichtszeitraum hat Bastei Lübbe eine 100 %-ige Tochtergesellschaft in Hongkong gegründet (Bastei Lübbe International Ltd.), über die das China-Geschäft betrieben werden soll. Zudem hat man sich mit 25 % an der neu gegründeten HPR Bild & Ton GmbH beteiligt.
Der Finanzmittelbestand von Bastei Lübbe umfasst den Kassenbestand, Bankguthaben sowie Kontokorrentkredite.
Die Gesellschaft finanziert sich neben Eigenkapital über eine Anleihe von über 30 Mio. Euro, die noch bis Oktober 2016 läuft. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind von 6,16 Mio. Euro auf null reduziert worden. Dem gegenüber hat sich der Bestand an Wertpapieren von null auf 10 Mio. Euro erhöht und die "Zahlungsmittel und Äquivalente" von 79.000 Euro auf 12,2 Mio. Euro.
Bastei Lübbe verfügt über eine stabile Finanz- und Liquiditätsstruktur und ist in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachzukommen.
Insgesamt haben sich sowohl die Liquiditätslage, als auch die Ertrags-/Vermögens- und Finanzlage weiterhin positiv entwickelt. Dies hat auch dazu geführt, dass das Rating der Gesellschaft bei der Creditreform Rating AG auf "BBB+" verbessert wurde.
Im Geschäftsjahr 2013/2014 beschäftigte Bastei Lübbe im Durchschnitt 288 Mitarbeiter gegenüber 242 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2012/2013. Nicht enthalten sind in diesen Zahlen die Mitarbeiter der nicht konsolidierten tschechischen Tochtergesellschaft Moravská Bastei MOBA, s.r.o., Brünn (Tschechien), sowie der weiteren Beteiligungen Bastei Media GmbH und PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH.
Circa 2/3 der Mitarbeiter sind weiblich, 1/3 männlich. Hinsichtlich der Altersstruktur sind knapp 20 % der Mitarbeiter bis 30 Jahre alt, 29 % zwischen 30 und 39, 24 % zwischen 40 und 49 und 20 % zwischen 50 und 59 Jahre alt. Im Berichtszeitraum haben 20 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, 64 sind neu eingestellt worden.
Unsere Mitarbeiter bilden das Fundament für den Erfolg der Bastei Lübbe AG. Bei unseren Fortbildungsmaßnahmen verfolgen wir einen individuellen Ansatz, der die Stärken der Mitarbeiter fördert und sie unterstützt. So erhalten unsere Mitarbeiter im Rahmen von jährlich stattfindenden Gesprächen Gelegenheit, persönliche Entwicklungsperspektiven und Weiterbildungsmaßnahmen individuell festzulegen. Die Mehrzahl der Mitarbeiter verfügt über langjährige Branchenerfahrung. Maßgebliche Mitarbeiter sind über Boni-Systeme am Geschäftserfolg beteiligt.
Nachhaltigkeit bedeutet für uns die sinnvolle Verknüpfung von ökologisch verträglichem und sozial ausgewogenem Handeln mit ökonomischem Erfolg. Wir sind uns unserer Verantwortung für die nächsten Generationen bewusst.
Integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie ist auch das schonende Nutzen der Ressourcen. Sowohl bei der Beschaffung von Papier als auch beim Druck legen wir höchsten Wert darauf, dass das Thema Nachhaltigkeitsstrategie auch Berücksichtigung findet.
Als Medienunternehmen sind wir uns auch unserer hohen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Mit unseren Romanheften und Rätselmagazinen, Büchern und eBooks erreichen wir jährlich viele Millionen Leser. Die von uns verbreiteten Inhalte wirken sich somit auf die Meinungsbildung der Leser aus. Auch bei der Auswahl unseres Programmes, das heißt auch bei den einzelnen Titeln, sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Insbesondere mit unserem Sachbuch-Programm versuchen wir, gesellschaftliche und politische Diskussionen "anzukurbeln".
Mit Spenden an gemeinnützige Organisationen, insbesondere im Kinderbereich, versuchen wir ebenfalls, diesem Anforderungsprofil gerecht zu werden. Die der Familie Lübbe zuzuordnende Ursula Lübbe Stiftung unterstützt dies, insbesondere durch Projekte im Bereich Kinderliteratur etc.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg von Bastei Lübbe sind langjährige Lieferantenbeziehungen. Dies gilt für die meisten ausgelagerten Dienstleistungsbereiche, wie Auslieferung, Druck, Papierbeschaffung etc. Im Bereich Druck arbeitet Bastei Lübbe im Wesentlichen mit zwei Großdruckereien in Deutschland zusammen. Mit beiden sind Rahmenverträge über mehrere Jahre abgeschlossen. Dies gilt auch für die Auslieferung. Im Bereich der Non-Books bestehen zahlreiche Verträge mit Lieferanten und Herstellern im asiatischen Raum. Hier informieren sich die Mitarbeiter von Bastei Lübbe mindestens einmal jährlich über die Arbeitsbedingungen vor Ort und haben auch Beauftragte in Asien, die auch unterjährig die Arbeitsumstände überprüfen.
Als Verlag wird in der Bastei Lübbe AG im Wesentlichen keine Grundlagenforschung betrieben.
Mit Datum vom 16.05.2014 hat Bastei Lübbe an der in Hamburg ansässigen Daedalic Entertainment GmbH eine Beteiligung in Höhe von 51 % erworben. Verkäufer waren die bisherigen Gesellschafter, die mit insgesamt 49 % am Unternehmen beteiligt bleiben. Daedalic Entertainment GmbH ist bekannt für preisgekrönte adventure- und storybasierte Computerspiele. Die Firma gilt als eine der besten Gameentwickler und Publisher in Deutschland. Nach 2009 wurde die Spieleschmiede im vergangenen Jahr erneut zum "Studio of the Year" (Entwicklungsstudio des Jahres) gekürt. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Daedalic Entertainment GmbH bei Umsätzen von rund 6 Mio. Euro eine EBIT-Marge von etwas mehr als 10 %. Bis 2015 plant die Hamburger Gesellschaft eine Umsatzsteigerung auf rund 14 Mio. Euro und ein EBIT-Wachstum auf über 2 Mio. Euro. Mit Hilfe der Beteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH ist Bastei Lübbe in der Lage, insbesondere im digitalen Bereich national wie international die Angebotspalette erheblich zu erweitern. Neben reinen eBooks, angereicherten eBooks, digitalen Audios, entsprechenden Kombinationen (read & listen) können jetzt auch Spiele mit angeboten werden.
Am 22.05.2014 wurde eine Mehrheitsbeteiligung an der in München ansässigen BookRix GmbH & Co. KG erworben. Die BookRix GmbH & Co. KG ist eine der größten Selfpublishing-Plattformen in Deutschland mit großem Wachstumspotential. Sie erreicht über die eigene eBook-Plattform bereits rund 560.000 User und monatlich kommen mehr als 4.000 neue Nutzer hinzu. BookRix beliefert nahezu sämtliche Onlinestores, darunter Marktführer wie Amazon und iTunes mit digitalen Inhalten. Aktuell werden auf der Plattform monatlich rund 1.000 neue eBooks publiziert. Bei BookRix handelt es sich um eine strategische Beteiligung zur Generierung von eigenen Inhalten. Große EBIT-Steigerungen werden vorerst nicht erwartet.
Mit dem Investment in diese beiden digitalen Gesellschaften setzt Bastei Lübbe den eingeschlagenen Weg hinsichtlich des Ausbaus seines wachstumsstarken digitalen Bereichs und der verstärkten Internationalisierung konsequent fort.
Bastei Lübbe AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, 51063 Köln, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30.05.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, am 27.05.2014 die Schwelle von 20 % der
Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 18,80 % (das entspricht 2.500.000 Stimmrechten) betragen hat.
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, 51063 Köln, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 02.06.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland, am 02.06.2014 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 12,78 % (das entspricht 1.700.000 Stimmrechten) betragen hat.
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse eingetreten, die für die Bastei Lübbe AG von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten.
Unternehmensregister übermittelt wurden.
Primäres Ziel der Bastei Lübbe AG ist die Umsatzausweitung und insbesondere die Ausweitung des EBITs sowie die Erreichung eines nachhaltigen positiven Ergebnisses zur Steigerung des Unternehmenswertes. Als international agierendes Unternehmen ergeben sich eine Vielfalt von unternehmerischen Chancen, aber auch Risiken. Die Bastei Lübbe AG strebt ein ausgewogenes Chancen-/Risikenverhältnis an und erfasst und analysiert dazu die sich aus der Geschäftstätigkeit ergebenden Chancen und Risiken regelmäßig, überwacht dieses und trifft geeignete Maßnahmen, sofern dies notwendig ist.
Im Rahmen des Risikomanagementsystems werden einzelne Risiken identifiziert und transparent aufbereitet. Darüber hinaus werden dann angemessene Steuerungsmaßnahmen und geeignete Vorsorgemaßnahmen in die Entscheidung und Geschäftsprozesse implementiert sowie die kontinuierliche Anpassung, Weiterentwicklung und Optimierung dieser Maßnahmen sichergestellt. Aufgabe des Vorstandes und des weiteren Managements ist es, frühestmöglich und vollständig bestehende und potentielle wesentliche Risiken zu erfassen und zu verarbeiten. Überschaubare und angemessene sowie beherrschbare Risiken werden bewusst eingegangen, wenn damit ein angemessener Ertrag erwartet wird. Soweit möglich, werden Risiken versichert. Für alle anderen Risiken werden geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen festgelegt und die Einhaltung der Maßnahmen regelmäßig überwacht. Die Steuerungsmaßnahmen sowie die Risikosituationen werden bei Bedarf, mindestens aber zweimal jährlich überarbeitet und aktualisiert.
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement trägt der Vorstand. Er gibt die Risikopolitik vor und entscheidet über die zu tragenden Risiken sowie die Steuerungsmaßnahmen.
Treten Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die Risikolage der Gesellschaft haben, wird der Vorstand umgehend informiert. Der Vorstand berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat über das Risikomanagement.
Im Rahmen der Risikobetrachtung werden nachfolgende Felder in besonderem Maße analysiert, da sie in direktem Zusammenhang mit der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens stehen:
Bastei Lübbe plant die Inhalte mit einem zeitlichen Vorlauf von 18 bis 24 Monaten. Dies gilt hinsichtlich des Segments "Buch" und zwar sowohl für den physischen, wie auch den digitalen Bereich. Dies gilt auch für die Segmente "Romanhefte und Rätselmagazine sowie den "Non-Book"-Bereich. Sollten hier inhaltlich Lücken bestehen, fällt dies in der Planung frühzeitig auf. Die Listen werden monatlich geführt und der Verlagsleitung und dem Vorstand zur Verfügung gestellt.
Die Gesellschaft verfügt über ein monatliches Reporting auf der Ebene Abteilung und Segmente, das in monatlichen Besprechungen zwischen Vorstand und kaufmännischem Leiter erörtert wird. Fehlentwicklungen hinsichtlich Umsätze, Liquidität etc. können kurzfristig durch entsprechende Maßnahmen ausgeglichen werden.
Im Bereich des Rechteeinkaufes ist es üblich, dass den Autoren Garantieleistungen zugesagt werden. Bei Spitzenautoren können dies durchaus Millionenbeträge sein. Aus der Bilanz ist ersichtlich, dass im Berichtsjahr zum Beispiel der Manuskriptbestand (Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare) bei knapp 26,2 Mio. Euro liegt. Bastei Lübbe kalkuliert sämtliche Titel und Serien nach. Anhand dieser Nachkalkulationen ergibt sich, ob die geleisteten Garantiezahlungen angemessen oder zu hoch waren. Sollten die Garantieleistungen zu hoch gewesen sein, werden entsprechende Maßnahmen, wie Verhandlungen mit den Autoren bei Neuabschluss von Büchern etc. eingeleitet, um wirtschaftliche Schäden in der Zukunft zu vermeiden.
Insbesondere bei Spitzentiteln ist es so, dass diese unbedingt in der Bestsellerliste geführt werden müssen. Dann ist es wichtig, dass diese Titel lieferfähig sind. Fehlende Lieferfähigkeit kann dazu führen, dass die Titel vergriffen sind und nicht verkauft werden. Die Gesellschaft arbeitet grundsätzlich mit zwei Druckereien zusammen, die sich in Rahmenvereinbarungen verpflichtet haben, grundsätzlich in kürzester Zeit (fünf Tage) die Bücher nachzudrucken und zur zentralen Auslieferung zu schicken. Zudem tagt wöchentlich eine sogenannte "Dispo-Runde", die anhand der Verkäufe der letzten Wochen, Monate und Tage sowie des Restbestandes auf Lager sehr genau ermitteln kann, wann die Lieferfähigkeit nicht mehr gegeben ist, so dass frühzeitig Druckaufträge gegeben werden können. Der Vorstand wird hier über die entsprechenden Maßnahmen informiert.
Bastei Lübbe verfügt über eine eigene IT-Abteilung. Hinzu kommt, dass wesentliche Aufgaben ausgelagert sind. Durch die Auslagerung zentraler Aufgaben und die Möglichkeit, hier ohne interne IT-Strukturen eine gewisse Zeit zumindest teilweise handlungsfähig zu bleiben, wird das direkte wirtschaftliche Risiko erheblich reduziert. Hier sind vor allem die zentrale Auslieferung mit Debitorenmanagement, das über traditionellem Weg erreichbare Bankwesen für den Zahlungseingang und –ausgang, als auch die ausgelagerten Dienste der Gehalts- und Lohnbuchhaltung zu benennen.
Hinsichtlich der branchen- und marktbezogenen Risiken ist anzumerken, dass die technische Weiterentwicklung der Medien, insbesondere im Bereich des Internets weiterhin für einen nachhaltigen Wandel, insbesondere bei den Publikumsverlagen, führen wird. Es ist ein wichtiger Teil der strategischen Entwicklung von Bastei Lübbe zu versuchen, die dadurch bedingten Änderungen zu antizipieren und – teilweise auch gemeinsam mit Beratern – zukunftsorientierte Erfolgsmodelle zu entwickeln. Dabei setzt Bastei Lübbe verstärkt auf die Vermarktung eigener Inhalte und eigener Rechte im nationalen wie internationalen Bereich. Grundvoraussetzung für den Erfolg dieser Strategie ist, dass weiterhin Inhalte konsumiert werden. Sollten sich hier grundsätzliche Änderungen hinsichtlich
des Leseverhaltens bzw. des Konsumverhaltens insbesondere von digitalen Inhalten ergeben, würde dies das Geschäftsmodell von Bastei Lübbe gefährden. Das Gleiche würde gelten, wenn sich das grundsätzliche Konsumverhalten nicht ändert, aber Bastei Lübbe nicht in der Lage wäre, für die Kunden die richtigen Inhalte herauszufiltern. Es gibt in diesem Bereich ein Überangebot von Inhalten und Rechten. Es wird auch eine Herausforderung sein, mit Hilfe geeigneter Tools herauszufinden, in welchen Ländern, welche Kunden welche Inhalte konsumieren wollen.
Die Abhängigkeit von einigen wichtigen Partnern im Autorenbereich, aber auch im Kundenbereich, besteht weiterhin. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Großkunden wie beispielsweise Amazon steht derzeit, bedingt durch nicht gerechtfertigte Konditionsforderungen, auf dem Prüfstand. Aufmerksam wird die Entwicklung in den USA verfolgt, wo einzelne Verlage derzeit von Amazon nachteilig behandelt werden. Sanktionen dieser Art könnten für Bastei Lübbe insbesondere im digitalen Bereich negative Folgen haben. Gleichwohl besteht Einigkeit, keinem Großkunden Konditionen zu gewähren, die zwangsläufig und dauerhaft zu Lasten des Geschäftsergebnisses führen.
Im digitalen Bereich ist zu berücksichtigen, dass eine Vielzahl an Umsätzen mit Unternehmen gemacht werden, die ihren Sitz in Luxemburg haben. Aufgrund europarechtlicher Bestimmungen wird hier lediglich ein Umsatzsteuersatz von 3 % abgerechnet. Diese Begünstigung ist auf den 31. Dezember 2014 begrenzt. Ab 2015 werden digitale Umsätze zu dem Steuersatz abgerechnet (Umsatzsteuer), der in dem Land des Empfängers gilt. Dies wären derzeit in Deutschland 19 %. In der Diskussion ist allerdings, dass der Umsatzsteuersatz für eBooks denen der Bücher angepasst, das heißt auf 7 % festgesetzt werden wird. Planungstechnisch hat Bastei Lübbe dem dadurch Rechnung getragen, dass das Umsatzwachstum im eBook-Bereich entsprechend angepasst wurde.
Die Produkte von Bastei Lübbe können Persönlichkeitsrechte und andere Individualrechte Dritter verletzen, was Unterlassungs- und Schadenersatzansprüche zur Folge haben kann. Diese hätten dann ihrerseits wieder nachhaltig Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung. Dem wirkt Bastei Lübbe dadurch entgegen, dass die Lektoren auf kritische Inhalte geschult und kritische Inhalte vor Veröffentlichung von den Rechtsanwälten gegengelesen werden.
Ebenso wie die Film- und Musikindustrie beklagt auch die Buchindustrie illegale Downloadmöglichkeiten aus dem Internet. Bastei Lübbe AG hat eine darauf spezialisierte Anwaltsgesellschaft beauftragt, Urheberrechtsverstöße im Internet zu verfolgen. Generell ist das wirtschaftliche Risiko für Bastei Lübbe als marktkonform zu beurteilen.
Bastei Lübbe AG erwirbt Lizenzen aus den USA und anderen Ländern. Zudem produziert sie hinsichtlich des "Non-Book-Bereiches" in Asien. Soweit notwendig, werden entsprechende Kurssicherungsmaßnahmen durchgeführt.
Um die Risiken aus Zahlungsströmen in anderen Währungen – zurzeit ausschließlich Einkäufe in US Dollar – für das Segment Non-Book zu begrenzen, werden Devisentermingeschäfte mit Laufzeitoptionen abgeschlossen.
Zinsänderungsrisiken wird gegebenenfalls mit den jeweils geeigneten Instrumenten des derivaten Marktes (zum Beispiel Tausch feste gegen variable Zinsen) begegnet. Derzeit ist dies allerdings nicht notwendig, da die Gesellschaft keine entsprechenden Kredite aufgenommen hat.
Durch die digitale Internationalisierung kann sich Bastei Lübbe neue Märkte erschließen. Neue Märkte heißt hier insbesondere der anglo-amerikanische Bereich, bei dem es sich um Verdrängungswettbewerb handelt, aber auch der mandarinsprechende Bereich, der neu zu erschließen ist. Die Zahl der potentiellen Konsumenten würde sich damit mehr als verfünfzehnfachen. Voraussetzung ist allerdings, dass zum einen die Menschen in den Ländern digital lesen wollen und zum anderen Bastei Lübbe die geeigneten Inhalte dafür findet.
Laut Experten der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds soll sich das weltweite Wachstum im Zeitraum 2014/2015 auf hohem Niveau fortsetzen. Ökonomen zufolge weisen die vorliegenden Indikatoren für die globale Wirtschaft auf eine positive Entwicklung in den kommenden Jahren hin. Dennoch bleibt die prognostizierte Erholung zerbrechlich. Die nach wie vor bestehenden strukturellen Probleme in der Eurozone und in einigen Schwellenländern bergen Risiken. Weitere Haushaltsdebatten oder das Fehlen einer Einigung zwischen Republikanern und Demokraten in den USA können die weltweite Wirtschaft negativ beeinflussen. Auch eine Eskalation der Staatsverschuldung führender Industrienationen kann die globale Erholungsdynamik bremsen. Überdies können politische Konflikte, wie die aktuelle Krise in der Ukraine, die Verunsicherung an den Finanzmärkten intensivieren.
Der Internationale Währungsfonds geht im Jahr 2014 von einem weltweiten Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,6 % aus. 2015 soll das Plus sogar 3,9 % betragen. Die Weltbank hat für das laufende Jahr ein um 3,2 % höheres globales Bruttoinlandsprodukt gegenüber 2013 vorausgesagt. Wichtiger Impulsgeber für die Weltwirtschaft bleibt weiterhin China. Das Bruttoinlandsprodukt der Volksrepublik soll im laufenden Jahr um 7,5 % zulegen. Zum positiven Trend tragen auch bessere Zahlen in den Industrieländern bei. Von den entwickelten Staaten werden laut Ökonomen in den kommenden Jahren wichtige Impulse für die globale Konjunktur kommen.
Auch mit Blick auf den Euroraum sind die Experten überwiegend optimistisch. In der Eurozone wird die Wirtschaftsleistung voraussichtlich um rund 1,0 % gegenüber 2013 wachsen. Vor allem in Spanien zeigen sich nach der Rezession der letzten Jahre erste Erholungstendenzen. Laut der aktuellen IWF-Prognose wird das BIP des Landes im Jahr 2014 auf rund 0,8 % zulegen. Das wirtschaftliche Wachstum der Eurozone bleibt jedoch weiterhin heterogen. Es wird wesentlich von der künftigen Entwicklung der unter Druck geratenen Länder abhängen.
In ihrem Konjunkturausblick erwarten die Ökonomen des IWF für Deutschland einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 1,6 % im laufenden Jahr. 2015 soll sich der positive Trend mit einem Plus von rund 1,4 % fortsetzen. Experten zufolge soll die Arbeitslosenquote in Deutschland nahezu konstant bleiben. Auch die Entwicklung des GfK-Konsumklimaindex ist positiv. Er stieg einige Monate in Folge und erreichte im Mai 2014 einen Wert von 8,5 Punkten.
Laut Experten werden zukünftig folgende Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die Umsatzerlöse im Buchmarkt haben: Die demografische Entwicklung in Deutschland und die Transformation von gedruckten Büchern hin zu digitalen Medien. Ein Beispiel für Letzteres ist die rasante Etablierung von eBooks.
Die demografische Entwicklung hat nach Einschätzung der Experten von PwC mehrere wesentliche Auswirkungen auf den Buchmarkt in Deutschland. Einerseits wächst die häufig lesende Altersgruppe der über 40-Jährigen. Andererseits ge-
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hen die Umsätze von Schul- und Lernbüchern aufgrund abnehmender Schülerzahlen zurück. Ein weiterer Einflussfaktor ist die rasante Entwicklung der digitalen Medien. Ihre steigende Bedeutung wird in den kommenden Jahren das Segment Buch maßgeblich prägen. Unterstützt wird diese Entwicklung unter anderem durch die schnelle Markteinführung neuer Endgeräte, was den Wettbewerb unter den Anbietern intensiviert und in der Regel zu sinkenden Preisen führt. Immer mehr Leser können sich heute schnelle und moderne Geräte leisten. Dank der modernen Internetinfrastruktur kann man auch unterwegs neue Bücher herunterladen und sie mit wenigen Klicks weiterempfehlen.
Überdies steigt die Nutzungsintensität im digitalen Bereich. Wurden 2011 durchschnittlich 2,8 kostenpflichtige eBooks jährlich gekauft, waren es 2012 laut PwC bereits durchschnittlich 3,8 Exemplare. 2013 erwarben eBook-Käufer im Schnitt 6,4 digitale Bücher. Der Umsatz mit eBooks in Deutschland legte laut GfK im Vorjahresvergleich um 60 % auf 163 Mio. Euro zu. Insgesamt wurden 2013 in der Bundesrepublik rund 22 Mio. eBooks gekauft. Laut Experten der GfK soll 2020 jeder zweite Euro für Bücher über das Internet ausgegeben werden. Der Anteil des stationären Buchhandels wird hingegen weiter schrumpfen und sich 2020 auf rund 42 % belaufen.
Die Expansion im digitalen Bereich wird die Absatzrückgänge in den herkömmlichen Kanälen voraussichtlich überkompensieren. Dies kann man unter anderem am Beispiel der Belletristik erkennen. Laut einer PwC-Prognose wird sich der Umsatz dieser Warengruppe im Print-Bereich bis 2016 jährlich verringern. Im eBook-Bereich wird er dagegen überproportional steigen. So soll sich eine kumulierte Umsatzsteigerung der Belletristik von rund 1,0 % jährlich bis zum Jahr 2016 ergeben. Der Anteil der eBooks bei dieser Warengruppe am Gesamtumsatz soll in Deutschland laut einer PwC-Einschätzung bis 2016 von aktuell 4 % auf rund 15 % zulegen.
Nach Angaben der GfK handelt sich bei den oben genannten Trends nicht nur um Kannibalisierungseffekte zulasten des gedruckten Buchs. Durch das Digitalangebot können auch neue Käufer gewonnen werden.
Der deutsche Markt für Geschenkartikel bleibt Experten zufolge überwiegend ein Wachstumsmarkt. Laut einer Studie des Instituts für Handelsforschung, Köln, (IFH Köln) verzeichnete dieses Segment in den letzten Jahren eine überdurchschnittlich positive Entwicklung. Es hat sich als wichtiger Frequenzbringer für den Fachhandel etabliert. Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, veröffentlicht in der Zeitung "Die Welt", geben rund 87 % der Deutschen gerne Geschenke. Für nur neun Prozent der Studienteilnehmer macht Schenken wenig oder gar keine Freude.
Auch international ist dieses Segment, trotz gewisser Konjunkturabhängigkeit, ein Wachstumsmarkt. In Russland erwarten Experten künftig eine steigende Nachfrage nach hochwertigeren und teureren Waren. Marktbeobachter gehen sowohl von einem qualitativen als auch von einem quantitativen Zuwachs dieses Segments aus. Insbesondere die Nachfrage nach originellen Geschenken nimmt zu. Die Etablierung westlicher Traditionen in Russland hat auch den Saisonartikelmarkt modifiziert. Weihnachten und Neujahr sind in Russland ein attraktives Geschäft. Rund 15 % aller Weihnachtsartikel werden laut Experten der Leipziger Messe International GmbH aus Europa importiert.
Mit seiner Beteiligung an der PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH ist Bastei Lübbe auch im Markt für Werbeartikel aktiv. Für viele Unternehmen sind diese ein wichtiges Instrument zur Bekanntheitssteigerung, Imageprofilierung und Kundenbindung. Laut dem Marktforschungsinstitut DIMA werden Werbeartikel gerne und häufig genutzt. Dies spricht für eine stabile Entwicklung auch im laufenden Jahr. Nach Angaben des Internationalen Netzwerks der Werbeartikelbranche PSI ist mit einem deutlichen Anziehen der Branchenkonjunktur zu rechnen. Über die Hälfte der im Rahmen einer Studie befragten Werbeartikelhändler aus dem Ausland erwartet eine steigende Absatzsituation.
Geschätzt lösen in Deutschland rund 12 Millionen Menschen gerne Kreuzworträtsel. Nach Angaben des Deutschen Rätselverlags zählt man heute rund 400 deutschsprachige Rätselzeitschriften. Die Möglichkeit für die Leser, das eigene Wissen, den eigenen Wortschatz und das Erinnerungsvermögen zu überprüfen, ist laut Experten ursächlich für das hohe Interesse an diesem Produkt. Die eigenen Fähigkeiten fit halten und sich mit anderen messen, sind weitere Gründe für die Beliebtheit der Rätselmagazine. Insbesondere für ältere Menschen ist das Lösen von Rätselaufgaben eine interessante Freizeitbeschäftigung. Angesichts der älter werdenden Gesellschaft in Deutschland sind die Prognosen für die weitere Entwicklung der Branche positiv.
Im Romanheftbereich ist Bastei Lübbe laut einer Media Control Studie einer der führenden Verlage in Deutschland. Das Unternehmen erweiterte in den letzten Jahren seine Stammleserschaft auch in diesem Segment. Ein weiterer relevanter Aspekt sind die Mehrfachkäufe der Kunden. Dank seiner internationalen Diversifizierung ist Bastei Lübbe zudem weniger von der Entwicklung in einzelnen Märkten abhängig.
Kernzielgruppen sind auch im Romanheftbereich Leser im Alter von über 50 Jahren. Die demografische Lage in Deutschland und Europa birgt auch hier Chancen für eine stabile künftige Entwicklung.
Für das laufende Geschäftsjahr (2014/2015) geht Bastei Lübbe davon aus, einen Konzernabschluss vorzulegen. Der Umsatz wird unter Berücksichtigung der Konsolidierung moderat wachsen. Das Wachstum resultiert neben dem Anstieg aus der Konsolidierung aus den Segmenten "Buch" und "Non-Book", während Umsätze im Bereich der Romanhefte und Rätselmagazine auf Vorjahresniveau erwartet werden. Umsatz im Gesamtbereich und insbesondere im Segment "Buch" kommt überwiegend aus dem digitalen Bereich, dessen prozentualer Anstieg im Vergleich zum abgeschlossenen Geschäftsjahr sich in diesem Jahr allerdings abschwächt. Die Auslandsumsätze, insbesondere aus den angedachten Joint Ventures China und Amerika werden voraussichtlich erst im Geschäftsjahr 2015/2016 zum Tragen kommen. Daraus resultierende Anlaufkosten werden jedoch das Ergebnis des jetzt laufenden Geschäftsjahres belasten.
Insgesamt geht Bastei Lübbe davon aus, dass sich das EBIT auf Vorjahresniveau bewegen wird. Zwar fallen die Kosten des Börsengangs nicht mehr an, stattdessen investiert Bastei Lübbe aber in den digitalen Bereich (Personal und Technik) und die beiden angedachten Joint Ventures. Die daraus resultierenden Anlaufkosten mindern das EBIT. Mögliche weitere Investitionen sind in der Planung nicht berücksichtigt.
Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2014/2015 von Bastei Lübbe wird bei Umsatz und Ergebnis unter dem Niveau des Vorjahresquartals erwartet, da im ersten Quartal 2013/2014 ein hoher Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus dem im Mai 2013 veröffentlichten Bestseller "Inferno" von Dan Brown enthalten war. Dieser stand für etwa 9 Mio. Euro Umsatz. Einen vergleichbaren Bestseller hat Bastei Lübbe im ersten Quartal 2014/2015 nicht. Die im ersten Quartal fehlenden Umsätze werden jedoch im Gesamtjahr 2014/2015 nach Einschätzung des Vorstandes durch Umsätze im zweiten und dritten Quartal überkompensiert. Ein deutlich positiver Umsatz- und Ergebnisbeitrag wird insbesondere vom neuen Buch des Bestseller-Autors Ken Follett erwartet, dessen dritter Teil der Jahrhundert-Trilogie unter dem Titel "Kinder der Freiheit" im zweiten Quartal 2014/2015, veröffentlicht wird.
Das Geschäftsjahr 2014/2015 ist ein Aufbaujahr. Die Entwicklung zum internationalen Medienhaus und insbesondere die digitale Internationalisierung werden weiter forciert. Hier wird auch personell - sowohl in Deutschland, wie auch in China und USA - in Manpower investiert werden müssen. Zudem investiert Bastei Lübbe im laufenden Geschäftsjahr ganz erheblich in die Eigenentwicklung, aber auch den Kauf von Content, der digital weltweit verwertet werden kann. Die daraus resultierenden Umsätze dürften frühestens im vierten Quartal 2014/2015, wahrscheinlich aber erst im nächsten Geschäftsjahr fließen. Das Gleiche gilt für die Synergieeffekte
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und die Zusammenarbeit mit den Beteiligungsunternehmen Daedalic Entertainment GmbH und BookRix GmbH & Co. KG. Auch hier dürften sich signifikante Auswirkungen erst ab dem Geschäftsjahr 2015/2016 zeigen.
Das Segment für Online- und Browserspiele ist ein Wachstumsmarkt. Es umfasst die Kategorien Online-/Browser-Games und virtuelle Zusatzinhalte. Online-Games werden schwerpunktmäßig oder ausschließlich über das Internet gespielt. Eine vorherige Programminstallation ist meistens notwendig. Browser-Games werden direkt im Webbrowser oder in einem sozialen Netzwerk gespielt – ohne den Erwerb spezieller Spielesoftware. Bei den virtuellen Zusatzinhalten handelt es sich um gebührenpflichtige In-Game-Transaktionen, die zusätzlich zu den jeweiligen Spielen angeboten werden. Vor diesem Hintergrund dürfte die Beteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH in den nächsten Jahren einen nachhaltig positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft haben.
Darüber hinaus plant Bastei Lübbe Inhalte an Geschäftskunden, wie z.B. Fluggesellschaften, Automobilhersteller, Alten- und Pflegeheime, zu vermarkten. Dies ist ein lukratives Zusatzgeschäft, da die Inhalte in der Regel schon vorhanden sind und nicht mehr entwickelt werden müssen.
Insgesamt geht der Vorstand von einer positiven Entwicklung für das laufende und auch für die folgenden Geschäftsjahre aus.
Ziel des internen Kontrollsystems der Bastei Lübbe AG ist es, das Vermögen des Unternehmens zu sichern. Die Überprüfung der Einhaltung interner Vorgaben (insbesondere Umsatz und EBIT), gesetzlicher Vorschriften sowie eines ordnungsgemäßen Rechnungs- und Berichtswesens sind Maßnahmen im Rahmen des IKS. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Richtigkeit der Rechnungslegung werden auf alle Bereiche der Gesellschaft bezogen.
Exemplarisch einige Kontrollprozesse:
Trotz dieser Bemühungen können weder das interne Kontrollsystem, noch das Chancen- und Risikomanagementsystem eine vollständige Sicherheit bezüglich des Erreichens der damit verbundenen Ziele geben. Wie alle Ermessensentscheidungen können auch solche zur Einrichtung angemessener Systeme grundsätzlich fehlerhaft sein. Kontrollen können aus Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionsfähig sein oder Veränderungen von Umgebungsvariablen können trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Gleiches gilt für vorsätzliche Schädigungshandlungen durch Personen.
Das Grundkapital beträgt 13.300.000 Euro und ist eingeteilt in insgesamt 13.300.00 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 Euro. Jede Aktie gewährt gemäß §22 Abs. 1 der Satzung der Bastei Lübbe AG eine Stimme.
Nach den vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen hält zum Bilanzstichtag nur Herr Stefan Lübbe, Köln, direkt oder indirekt, mehr als 10% der Stimmrechte. Vergleiche hierzu die Angaben zu den nach § 20 Abs. 6 AktG und § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichten Mitteilung (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang).
Die Festlegung der Zahl der Mitglieder des Vorstandes, deren Bestellung und Abberufung sowie der Abschluss, die Änderung und Beendigung von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern erfolgen durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden oder zum Sprecher des Vorstandes sowie ein weiteres Vorstandsmitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstandes ernennen. Ferner kann der Aufsichtsrat einem oder allen Vorstandsmitgliedern EinzeIvertretungsbefugnis erteilen. Der Aufsichtsrat kann einem oder allen Vorstandsmitgliedern gestatten, Rechtsgeschäfte mit sich als Vertreter eines Dritten abzuschließen (Befreiung von der Beschränkung des § 181 2. Alt. BGB).
Für die Änderung der Satzung ist die Hauptversammlung zuständig (§ 179 Abs. 1 Satz 1 AktG). Gemäß § 8 der Satzung der Bastei Lübbe AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.
In der Hauptversammlung vom 10.9.2013 wurde folgender Beschluss gefasst:
Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden.
Die hiermit erteilte Ermächtigung endet, ohne dass es einer ausdrücklichen Aufhebung bedarf, mit Wirksamkeit einer neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Unabhängig davon endet die hier erteilte Ermächtigung spätestens mit Ablauf des 01. September 2018.
Diesbezügliche Richtlinien existieren nur für die ausgegebene Anleihe. Im Falle eines Kontrollwechsels ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, von der Emittentin die Rückzahlung oder, nach Wahl der Emittentin, den Ankauf seiner Inhaber- Teilschuldverschreibungen durch die Emittentin (oder auf ihre Veranlassung durch einen Dritten) zum Vorzeitigen Rückzahlungsbetrag (Put) (wie nachstehend definiert) insgesamt oder teilweise zu verlangen (die "Put-Option"). Eine solche Ausübung der Put-Option wird jedoch nur dann wirksam, wenn innerhalb des Rückzahlungszeitraums (wie nachstehend definiert) Anleihegläubiger von Inhaber-Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von mindestens 50 % des Gesamtnennbetrages der zu diesem Zeitpunkt noch insgesamt ausstehenden Inhaber-Teilschuldverschreibungen von der Put-Option Gebrauch gemacht haben.
Ein "Kontrollwechsel" im Sinne der Anleihebedingungen liegt vor, wenn eines der folgenden Ereignisse eintritt:
a) die Emittentin erlangt Kenntnis davon, dass eine Person, die derzeit nicht zum unmittelbaren oder mittelbaren Gesellschafterkreis gehört, oder gemeinsam handelnde Personen im Sinne von § 2 Abs. 5 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) (jeweils ein "Erwerber") mittelbar oder unmittelbar der rechtliche oder wirtschaftliche Eigentümer von mehr als 50 % der Stimmrechte der Emittentin geworden ist, wobei als Erwerber nicht gilt, wer die Stimmrechte mittelbar oder unmittelbar als Angehöriger im Sinne von § 15 Abgabenordnung oder aufgrund letztwilliger Verfügung erworben hat;
oder
b) die Verschmelzung der Emittentin mit einer Dritten Person (jede Person außer einer Tochtergesellschaft der Emittentin, wobei als Dritter nicht gilt, wer die Stimmrechte mittelbar oder unmittelbar als Angehöriger im Sinne von § 15 Abgabenordnung oder aufgrund letztwilliger Verfügungen erworben hat) von der auf eine Dritte Person (wie nachfolgend definiert) oder die Verschmelzung einer Dritten Person mit oder auf die Emittentin, oder der Verkauf aller oder im Wesentlichen aller Vermögensgegenstände (konsolidiert betrachtet) der Emittentin an eine Dritte Person. Dies gilt nicht für Verschmelzungen oder Verkäufe im Zusammenhang mit Rechtsgeschäften, in deren Folge (i) im Falle einer Verschmelzung die (bisherigen) Inhaber von 100 % der Stimmrechte der Emittentin zukünftig wenigstens die Mehrheit der Stimmrechte an dem übernehmenden Rechtsträger unmittelbar oder mittelbar nach einer solchen Verschmelzung halten und (ii) im Fall des Verkaufs von allen oder im Wesentlichen allen Vermögensgegenständen der erwerbende Rechtsträger eine Tochtergesellschaft der Emittentin ist oder wird.
Der Vorstand der Bastei Lübbe AG hat eine Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB abgegeben und diese auf der Internetseite der Bastei Lübbe AG unter http://www.luebbe.de/Investor-Relations/ _investor_unternehmensfuehrung_de allgemein zugänglich gemacht.
Eine gute Corporate Governance ist die Grundlage einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat erheben dabei den Anspruch die Leitung und Überwachung der Gesellschaft nach nationalen und internationalen Standards auszurichten. Unabdingbar ist dafür eine effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen einer offenen und transparenten Unternehmenskommunikation.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB beinhaltet neben der Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auch weitere Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.
Die Berichtsbestandteile der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB sind zudem auf der Internetseite der Bastei Lübbe AG im Bereich "Investor Relations" einsehbar.
Entsprechenserklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Bastei Lübbe AG gemäß § 161 Aktiengesetz zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG erklären:
Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 wurde und wird durch die Bastei Lübbe AG mit Ausnahme der nachfolgenden Empfehlungen entsprochen:
Entgegen der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 des DCGK weist die Vergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßig keine Höchstgrenzen auf. Zudem ist nicht vorgesehen, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten dürfen (Abfindungs-Cap). Die Gründe liegen darin, dass im Rahmen der Verhandlungen, insbesondere aufgrund der vorherigen Geschäftsführertätigkeit bei der Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, eine betragsmäßige Höchstgrenze der variablen Vergütung sowie die Vereinbarung eines Abfindungs-Caps nicht erzielbar waren. Bei Abschluss zukünftiger Vorstandsanstellungsverträge beabsichtigt Bastei Lübbe, betragsmäßige Höchstgrenzen der variablen Vergütung zu vereinbaren.
Die unter 4.2.4. des DCGK vorgesehene Offenlegung der Aufteilung der Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds nach fixen und variablen Vergütungsteilen unter Namensnennung erfolgt nicht, da die Hauptversammlung dies mit der erforderlichen Dreiviertelmehrheit anderweitig beschlossen hat. Gleiches gilt für Zusagen auf Leistungen, die einem Vorstandsmitglied für den Fall der vorzeitigen oder regulären Beendigung der Tätigkeit als Vorstandsmitglied gewährt oder die während des Geschäftsjahres geändert worden sind.
Ziffer 5.1.2 des DCGK sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben soll. Derzeit gehören dem Vorstand der Bastei Lübbe AG keine Frauen an, da sich der Vorstand aus Mitgliedern der ehemaligen Geschäftsführung der Bastei
Lübbe GmbH & Co. KG zusammensetzt. Bei der Besetzung zukünftiger Vorstandsposition beabsichtigt der Aufsichtsrat, bei gleicher Qualifikation der Frau den Vorzug einzuräumen.
Ausschüsse, wie sie in Ziffer 5.3 des DCGK vorgesehen sind, wurden nicht gebildet, da der Aufsichtsrat derzeit lediglich aus drei Mitgliedern besteht. Sofern der Aufsichtsrat zukünftig vergrößert werden sollte, wird über die Bildung von Ausschüssen entschieden werden.
Der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG trat erstmalig am 9. Juli 2013 im Zuge der Umwandlung der Gesellschaft zu seiner konstituierenden Aufsichtsratssitzung zusammen. Eine Prüfung der Effizienz im Geschäftsjahr 2013/2014 erschien daher bis zum jetzigen Zeitpunkt entgegen der Empfehlung in Ziffer 5.6 noch nicht zweckmäßig. Zukünftig ist sie jedoch vorgesehen.
Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Bastei Lübbe AG unter http://www.luebbe.de/ Investor-Relations/_investor_unternehmensfuehrung_de dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Die Bastei Lübbe AG erfüllt freiwillig auch die nicht obligatorischen Anregungen des Kodex, lediglich mit folgenden Ausnahmen:
Die Anregungen nach Ziffer 2.3.3 des Kodex (Ermöglichung der Verfolgung der Hauptversammlung über moderne Kommunikationsmedien (z. B. Internet)) werden nicht umgesetzt.
Zudem wird in Ziffer 5.1.2 angeregt, dass im Rahmen der Erstbestellung von Vorstandsmitgliedern die Bestelldauer von fünf Jahren nicht die Regel sein sollte. Die Vorstandsmitglieder der Bastei Lübbe AG sind auf fünf Jahre bestellt worden. Die Gründe liegen darin, dass im Rahmen der Verhandlungen, insbesondere aufgrund der vorherigen Geschäftsführertätigkeit bei der Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, eine kürzere Bestelldauer nicht verhandelbar war. Bei der zukünftigen Bestellung von Vorstandsmitgliedern wird geprüft werden, ob eine kürzere Bestelldauer zielführend ist.
Es werden bei der Bastei Lübbe AG keine Unternehmensführungspraktiken angewandt, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.
Die Bastei Lübbe AG unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über eine duale Führungs- und Kontrollstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat. Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten dieser beiden Organe sind gesetzlich jeweils klar geregelt und personell getrennt.
Grundlegendes Prinzip einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung ist für die Bastei Lübbe AG die Gewährleistung einer effizienten Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung und Kontrollstruktur gekennzeichnet ist. So wurden im Geschäftsjahr 2013/2014 eine Vielzahl von Sachthemen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand eingehend diskutiert. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands sorgfältig und regelmäßig überwacht sowie seine Tätigkeit kontinuierlich beratend begleitet.
In allen Entscheidungen war der Aufsichtsrat stets rechtzeitig und angemessen eingebunden. Der Vorstand unterrichtete ihn regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher oder mündlicher Form über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation und Personalpolitik, die kurz- und langfristige Unternehmens- und Finanzplanung sowie über die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und der Beteiligungsgesellschaften. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der in regelmäßigen Abständen stattfindenden Sitzungen mit dem Vorstand bzw. mit dem Vorstandsvorsitzenden in Kontakt und besprach mit ihm die wesentlichen Vorgänge und anstehenden Entscheidungen.
Der Vorstand der Bastei Lübbe AG leitet das Unternehmen mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse, also unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, seiner Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen. Der Vorstand handelt dabei frei von Weisungen Dritter und nach Maßgabe des Gesetzes, der Satzung und der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen achtet der Vorstand der Bastei Lübbe AG zudem auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an.
Unbeschadet des Grundsatzes der Gesamtverantwortung, wonach alle Mitglieder des Vorstands die Verantwortung für die Geschäftsführung gemeinsam tragen, führt jedes Mitglied des Vorstands das ihm übertragene Ressort in eigener Verantwortung und ist in dem ihm zugewiesenen Bereich allein geschäftsführungsbefugt. Dabei ist jedes Mitglied berechtigt, dem Gesamtvorstand zur Beschlussfassung vorgesehene Sachverhalte vorzulegen. Allerdings werden Themen, die von Gesetzes wegen dem Gesamtvorstand zugewiesen sind, von allen Mitgliedern gemeinsam behandelt und entschieden. Die Mitglieder des Vorstands treffen sämtliche Grundsatzentscheidungen zur Geschäftspolitik und -strategie in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat. In diesem Sinn informiert der Vorstand den Aufsichtsrat über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragestellungen und Themenschwerpunkte. Die entsprechenden Informations- und Berichtspflichten des Vorstands werden vom Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung des Vorstands detailliert festgelegt. Der Vorstandsvorsitzende hat die Federführung in der Gesamtleitung und der Geschäftspolitik des Unternehmens. Er sorgt für die Koordination und Einheitlichkeit der Geschäftsführung im Vorstand und vertritt die Gesellschaft gegenüber der Öffentlichkeit.
In der Regel tritt der Vorstand der Bastei Lübbe AG wöchentlich zu seinen Sitzungen zusammen. Er setzte sich im Geschäftsjahr 2013/2014 aus Herrn Thomas Schierack, der als Vorstandsvorsitzender die kaufmännische Leitung ausübt und die Bereiche Recht, Personal, Herstellung, Entertainment (Digitale Medien) sowie den Bereich "Romanhefte und Rätselmagazine" verantwortet, Herrn Klaus Kluge, der für die Bereiche Vertrieb und Marketing zuständig ist und die Bereiche "Non-Book", "Merchandising" und "Geschenkbuch" verantwortet, sowie Herrn Felix Rudloff, der den Bereich Programm und PR verantwortet, zusammen. Die Herren Thomas Schierack, Klaus Kluge und Felix Rudloff wurden am 9. Juli 2013 für die Dauer von fünf Jahren, mithin bis zum Ablauf des 8. Juli 2018, zu Mitgliedern des Vorstands bestellt.
Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens in regelmäßigen Abständen zu beraten und zu überwachen. Da wichtige Entscheidungen der Gesellschaft der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, ist dieser in die Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, eingebunden. Für die Arbeit des Aufsichtsrats beinhaltet die Satzung der Gesellschaft umfassende Vorgaben.
Der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG besteht aus drei Mitgliedern. Bei den Vorschlägen zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder wird besonderes Augenmerk auf die zur Wahrnehmung der Aufgabe erforderlichen Kenntnisse,
Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen gelegt. So gewährleisten die Aufsichtsratsmitglieder eine möglichst effektive Unternehmensaufsicht und Unterstützung des Vorstandes in Fragen zur strategischen Ausrichtung.
Der Aufsichtsrat wurde erstmals nach Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft im Jahre 2013 gebildet und bestand im Geschäftsjahr 2013/2014 aus 3 Vertretern der Anteilseigner.
Die amtierenden Mitglieder sind
Dr. Friedrich Wehrle, Prof. Dr. Michael Nelles und Prof. Dr. Gordian Hasselblatt wurden durch Beschluss der Gründer der Bastei Lübbe AG bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das am 31. März 2018 endende Geschäftsjahr beschließt, zum Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG bestellt.
Herr Dr. Wehrle wurde in der ersten konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats zum Vorsitzenden gewählt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Aufsichtsrats, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange und Repräsentation des Gremiums nach außen wahr. Er steht mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden in stetem und regelmäßigem Kontakt und bespricht mit diesem, auch außerhalb der Sitzungen, die wesentlichen Vorgänge und das Unternehmen betreffende anstehende Entscheidungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Bastei Lübbe AG sind keine ehemaligen Mitglieder des Vorstands.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll. Aufgrund der bei einem dreiköpfigen Aufsichtsratsgremium unvermeidbaren Personenidentität der Ausschuss- und Aufsichtsratsmitglieder hat der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG derzeit keine Ausschüsse gebildet. Die Mitglieder des Gremiums befinden somit in gemeinsamer Verantwortung über alle zu entscheidenden Sachverhalte. Sofern der Aufsichtsrat zukünftig vergrößert werden sollte, wird über die Bildung von Ausschüssen entschieden werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten bei den Mitgliedern des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats der Bastei Lübbe AG keine Interessenkonflikte auf, die unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen gewesen wären. Kein Vorstandsmitglied war Mitglied des Aufsichtsrats bei nicht zum Unternehmen gehörenden Handelsgesellschaften.
Es ist das Ziel der Bastei Lübbe AG, eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten und allen Zielgruppen die gleichen Informationen zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Über das Internet können sich alle Zielgruppen über aktuelle Entwicklungen bei der Gesellschaft informieren. Ad-hoc-Mitteilungen der Gesellschaft sind auf der Webseite der Bastei Lübbe AG veröffentlicht. Auch Pressemitteilungen sowie sonstige Unternehmensnachrichten werden hier zur Verfügung gestellt. Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist auf der Internetseite der Gesellschaft ebenfalls zugänglich gemacht.
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen legen. Sämtliche Geschäfte von Führungspersonen nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.luebbe.de/Investor-Relations/ _investor_directors_dealings_de veröffentlicht.
Der Jahresabschluss der Bastei Lübbe AG sowie die Zwischenberichte erfolgen nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß den Vorgaben des International Accounting Standards Board. Im Rahmen des Formwechselbeschlusses der Gesellschafterversammlung vom 9. Juli 2013 ist die Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (jetzt: Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Köln) zum Abschlussprüfer der Emittentin für das Geschäftsjahr 2013/2014 gewählt worden.
Köln, im Mai 2014
Für den Aufsichtsrat Für den Vorstand
Dr. Friedrich Wehrle Thomas Schierack Vorsitzender Vorsitzender
Der Vorstand hat einen Abhängigkeitsbericht insbesondere in Bezug auf die Geschäftsbeziehung mit dem Hauptaktionär aufgestellt. Gemäß § 312 Abs. 3 AktG erklären wir als Vorstand der Bastei Lübbe AG, dass die Gesellschaft bei den im Abhängigkeitsbericht aufgeführten Rechtsgeschäften seit Bestehen der Abhängigkeit nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt. Es wurden keinerlei andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der Bastei Lübbe AG oder eines mit dem Unternehmen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen.
Die Gehälter der drei Vorstandsmitglieder setzen sich aus einem festen und einem variablen Teil zusammen. Der variable Anteil ist prozentual abhängig vom EBIT nach IFRS. Von der sich so ergebenden Tantieme werden lediglich 70 % für das abgelaufene Geschäftsjahr ausbezahlt. Die weiteren 30 % werden nur ausbezahlt, wenn auch im nächsten Geschäftsjahr ein positives EBIT erwirtschaftet wird. Die Gesellschaft weicht hinsichtlich der Offenlegung der Gehälter des Vorstandes und des Aufsichtsrates von den Corporate Governance-Regeln insoweit ab, als die Vergütungen von Vorstand und Aufsichtsrat nicht auf die einzelnen Mitglieder, sondern zusammengefasst veröffentlicht werden. Die Gesamtfesthonorierung des Vorstandes in der Zeit der Börsennotierung seit dem 01.09.2013 betrug 519.000 Euro. Der variable Anteil der Vorstände für die Zeit lag bei 400.000 Euro. Detaillierte Informationen können dem Anhang entnommen werden.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen für das Geschäftsjahr 2013/2014 135.000 Euro. Hierin enthalten ist auch die Beiratsvergütung (bis zur Umwandlung der Gesellschaft in eine AG bestand der Beirat aus denselben Personen).
Gesamtergebnisrechnung der Bastei Lübbe AG, Köln, (ehemals: Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln) zum 31. März 2014
| 1.4.2013 - | 1.4.2012 - | |||
|---|---|---|---|---|
| Anhangs- | 31.3.2014 | 31.3.2013 | Veränderung | |
| angabe | TEUR | TEUR | in % | |
| Umsatzerlöse | 21. | 107.534 | 98.330 | 9,4% |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 22. | 1.067 | -1.339 | -179,7% |
| Sonstige betriebliche Erträge | 23. | 926 | 628 | 47,5% |
| Materialaufwand | 24. | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 813 | 997 | -18,5% | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 26.346 | 25.231 | 4,4% | |
| c) Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenlizenzen | 21.816 | 20.275 | 7,6% | |
| 48.975 | 46.503 | 5,3% | ||
| Personalaufwand | 25. | |||
| a) Löhne und Gehälter | 16.361 | 13.060 | 25,3% | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | ||||
| und für Unterstützung | 2.832 | 2.125 | 33,3% | |
| 19.193 | 15.185 | 26,4% | ||
| Abschreibungen | 26. | 1.705 | 1.651 | 3,3% |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 27. | 25.136 | 23.289 | 7,9% |
| Beteiligungsergebnis | 28. | 400 | 976 | -59,0% |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 14.918 | 11.967 | 24,7% | |
| Finanzergebnis | 29. | |||
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des | ||||
| Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 113 | 113 | 0,0% | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 2.505 | 2.493 | 0,5% | |
| Finanzergebnis | -2.392 | -2.380 | 0,5% | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 12.526 | 9.587 | 30,7% | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 30. | 3.452 | 1.665 | 107,3% |
| Periodenüberschuss | 9.074 | 7.922 | 14,5% | |
| Sonstiges Ergebnis | 14. | |||
| Versicherungsmathematische Verluste aus Altersteilzeitverpflichtungen | -41 | -6 | 583,3% | |
| Gesamtergebnis | 9.033 | 7.916 | 14,1% | |
| Ergebnis je Aktie | 15. | 0,79 | 0,79 | |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (in Tsd. Stück) | 15. | 11.558 | 10.000 |
| 31.3.2014 | 31.3.2013 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Anhangsangaben | TEUR | TEUR | in % | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 5. | 11.080 | 10.182 | 8,8% |
| Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare | 6. | 26.213 | 25.236 | 3,9% |
| Sachanlagen | 7. | 3.703 | 3.344 | 10,7% |
| Finanzanlagen | 8. | 4.067 | 3.812 | 6,7% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11. | 1.257 | 1.207 | 4,1% |
| Latente Steueransprüche | 9. | 1.311 | 1.029 | 27,4% |
| 47.631 | 44.810 | 6,3% | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 10. | 18.884 | 17.801 | 6,1% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11. | 13.572 | 16.852 | -19,5% |
| Finanzielle Vermögenswerte | 8. | 15.119 | 3.997 | 278,3% |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 9. | 197 | 125 | 57,6% |
| Forderungen gegen Gesellschafter | 19. | 0 | 3.972 | -100,0% |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 12. | 581 | 1.134 | -48,8% |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 13. | 12.163 | 79 | 15296,2% |
| 60.516 | 43.960 | 37,7% | ||
| Summe Aktiva | 108.147 | 88.770 | 21,8% |
| 31.3.2014 | 31.3.2013 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Anhangsangaben | TEUR | TEUR | in % | |
| Eigenkapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 14. | 13.250 | 0 | 100,0% |
| Kapitalanteile der Kommanditisten | 14. | 0 | 1.534 | -100,0% |
| Kapitalrücklage | 14. | 26.170 | 0 | 100,0% |
| Rücklagen | 14. | 0 | 14.401 | -100,0% |
| Bilanzgewinn | 14. | 12.692 | 10.900 | 16,4% |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | 14. | -48 | -6 | 700,0% |
| Summe Eigenkapital | 52.064 | 26.829 | 94,1% | |
| Schulden | ||||
| Langfristige Schulden | ||||
| Rückstellungen | 16./17. | 354 | 411 | -13,9% |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 18. | 29.732 | 29.767 | -0,1% |
| 30.086 | 30.178 | -0,3% | ||
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 18. | 4.047 | 9.512 | -57,5% |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 18. | 13.105 | 14.356 | -8,7% |
| Ertragsteuerschulden | 9. | 2.540 | 362 | 601,7% |
| Rückstellungen | 17. | 5.930 | 6.536 | -9,3% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern | 19. | 0 | 654 | -100,0% |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 20. | 375 | 343 | 9,3% |
| 25.997 | 31.763 | -18,2% | ||
| Summe Schulden | 56.083 | 61.941 | -9,5% | |
| Summe Passiva | 108.147 | 88.770 | 21,8% |
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Kapitalflussrechnung der Bastei Lübbe AG, Köln, (ehemals: Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln) für das Geschäftsjahr 2013/2014
| Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|---|
| 2013/2014 | 2012/2013 TEUR |
||
| TEUR | |||
| Periodenüberschuss | 9.074 | 7.922 | |
| +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 1.704 | 1.651 | |
| +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf langfristige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 100 | |
| +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 268 | 268 | |
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -704 | 104 | |
| -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 28 | 150 | |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Ertragsteuerforderungen und -schulden einschl. der latenten | |||
| Steueransprüche und -verbindlichkeiten | 2.250 | -1.437 | |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie | |||
| anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 601 | -4.587 | |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie | |||
| anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -540 | -2.294 | |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 12.681 | 1.877 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte |
-1.611 | -558 | |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen |
211 | 59 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen |
-1.589 | -1.021 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen |
-255 | -3.761 | |
| - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen |
|||
| Finanzmitteldisposition | -10.000 | 0 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -13.244 | -5.281 | |
| + Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien |
24.750 | 0 | |
| - Auszahlungen für Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Ausgabe von Aktien |
-1.314 | 0 | |
| - Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien |
-377 | 0 | |
| +/- Einlagen/Entnahmen der ehem. KG-Gesellschafter | -3.964 | -5.213 | |
| + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der |
|||
| Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 0 | 6.129 | |
| - Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und von (Finanz-)Krediten |
-6.448 | -317 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 12.647 | 599 | |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes | 12.084 | -2.805 | |
| +/- Änderungen des Finanzmittelfonds aufgrund Verschmelzung/Anwachsung | 0 | 149 | |
| + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode |
79 | 2.735 | |
| = Finanzmittelbestand am Ende der Periode |
12.163 | 79 |
| Gezeichnetes | Kapitalanteile der Komman- |
Kapitalrück- lage (i.Vj. |
Bilanz- | Kumuliertes sonstiges |
Eigen | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kapital | ditisten | Rücklagen) | gewinn | Ergebnis | kapital | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Stand am 1. April 2012 | 0 | 1.534 | 12.617 | 9.498 | 0 | 23.649 |
| Gezahlte Dividenden/ | ||||||
| Zuweisung Gesellschafterkonten | -4.736 | -4.736 | ||||
| Einstellung in Gewinnrücklage | 1.784 | -1.784 | ||||
| Periodenüberschuss | 7.922 | 7.922 | ||||
| Direkt im Eigenkapital | ||||||
| erfasste Beträge | -6 | -6 | ||||
| Gesamtergebnis | – | – | – | – | – | 7.916 |
| Stand am 31. März 2013 | 0 | 1.534 | 14.401 | 10.900 | -6 | 26.829 |
| Stand am 1. April 2013 | 0 | 1.534 | 14.401 | 10.900 | -6 | 26.829 |
| Gezahlte Dividenden/ | ||||||
| Zuweisung Gesellschafterkonten | -7.283 | -7.283 | ||||
| Umwandlung in Aktiengesellschaft | 10.000 | -1.534 | -8.466 | 0 | ||
| Ausgabe von Aktien | 3.300 | 20.562 | 23.862 | |||
| Erwerb eigener Anteile | -50 | -327 | -377 | |||
| übrige Veränderungen | 1 | -1 | 0 | |||
| Periodenüberschuss | 9.074 | 9.074 | ||||
| Direkt im Eigenkapital | ||||||
| erfasste Beträge | -41 | -41 | ||||
| Gesamtergebnis | – | – | – | 9.074 | -41 | 9.033 |
| Stand am 31. März 2014 | 13.250 | 0 | 26.170 | 12.692 | -48 | 52.064 |
50
Blindtext
| 1. | Allgemeine Angaben52 | |
|---|---|---|
| 2. | Grundlagen der Bilanzierung52 | |
| 3. | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden53 | |
| 4. Anteilsbesitz 66 | ||
| 5. | Immaterielle Vermögenswerte67 | |
| 6. | Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare 69 | |
| 7. | Sachanlagen 70 | |
| 8. | Finanzielle Vermögenswerte 71 | |
| 9. | Ertragsteueransprüche und -schulden72 | |
| 10. Vorräte73 | ||
| 11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen73 | ||
| 12. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte75 | ||
| 13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente75 | ||
| 14. Eigenkapital75 | ||
| 15. Ergebnis je Aktie76 | ||
| 16. Altersteilzeitverpflichtungen 77 | ||
| 17. Sonstige Rückstellungen78 | ||
| 18. Finanzielle Verbindlichkeiten / Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen80 | ||
| 19. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern81 | ||
| 20. Sonstige Verbindlichkeiten82 | ||
| 21. Umsatzerlöse83 | ||
| 22. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen83 | ||
| 23. Sonstige betriebliche Erträge 84 | ||
| 24.Materialaufwand 84 | ||
| 25. Personalaufwand 85 | ||
| 26. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 85 | ||
| 27. Sonstige betriebliche Aufwendungen 86 | ||
| 28. Beteiligungsergebnis 87 | ||
| 29. Finanzergebnis 87 | ||
| 30. Ertragsteueraufwendungen 88 | ||
| 31. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 89 | ||
| 32. Segmentberichterstattung 89 | ||
| 33. Kapitalmanagement91 | ||
| 34. Finanzinstrumente 92 | ||
| 35. Finanzielles Risikomanagement 94 | ||
| 36. Haftungsverhältnisse, Operate Leasing und sonstige finanzielle Verpflichtungen97 | ||
| 37. Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen97 | ||
| 38. Angabe gemäß § 285 Nr. 15 HGB97 | ||
| 39. Entsprechenserklärung nach § 161 AktG98 | ||
| 40.Organe98 | ||
| 41. Beschäftigte 99 | ||
| 42.Honorar für den Abschlussprüfer99 | ||
| 43. Mitteilungen nach §§ 20 Abs. 6 und 26 Abs. 1 WpHG (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG )99 | ||
| 44.Ereignisse nach dem Abschlussstichtag100 |
Die Bastei Lübbe AG (ehemals Bastei Lübbe GmbH & Co. KG) hat ihren Sitz in der Schanzenstraße 6 – 20, 51063 Köln, Deutschland. Die formwechselnde Umwandlung der Gesellschaft wurde am 9. Juli 2013 beschlossen und ist mit Eintragung im Handelsregister am 14. August 2013 wirksam geworden. Am 8. Oktober 2013 wurde die Bastei Lübbe AG erstmalig im Prime Standard an der deutschen Börse notiert.
Bastei Lübbe ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanen und Rätselmagazine heraus. Weiterhin gehört zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe die Lizenzierung von Rechten und die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Geschenk-, Deko- und Merchandisingartikeln. Die wesentlichen Tätigkeitsfelder der Bastei Lübbe AG (nachfolgend "Bastei Lübbe" oder "die Gesellschaft") sind in den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung (Angabe 32) beschrieben.
Im Rahmen der Börseneinführung wurde für das Geschäftsjahr vom 1. April 2012 bis zum 31. März 2013 ein IFRS-Jahresabschluss erstellt. Um für die Gesamtergebnisrechnung IFRS-basierte Vorjahres-Vergleichszahlen ermitteln zu können, wurde die IFRS-Eröffnungsbilanz auf den 1. April 2011 aufgestellt (Tag des Übergangs auf IFRS gemäß IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards). Die sich im Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS ergebenden Unterschiedsbeträge zu den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden in der HGB-Bilanz zum 31. März 2011 wurden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Der Jahresabschluss zum 31. März 2014 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Rechnungslegungsregeln gemäß den von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt. Darüber hinaus werden die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) aufzunehmenden Angaben beachtet.
Die Berichtswährung ist der Euro; sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Summen und Prozentangaben wurden auf Basis der nicht gerundeten Euro-Beträge berechnet und können von einer Berechnung auf Basis der berichteten Tausend-Euro-Beträge abweichen.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. April 2013 bis zum 31. März 2014 wurde vom Vorstand am 12. Juni 2014 aufgestellt und wird dem Aufsichtsrat am 16. Juni 2014 zur Billigung vorgelegt.
Bezüglich Vorgängen nach dem Stichtag, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme wesentlich sein könnten, die bis zum 12. Juni 2014 eingetreten sind, wird auf Angabe 44 verwiesen.
Der Abschluss wird auf der Basis des Anschaffungs- und Herstellungskostenprinzips aufgestellt, mit Ausnahme der derivativen und solcher Finanzinstrumente, die als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert sind. Diese sind zum Zeitwert (Fair Value) bewertet.
Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem jeweils geltenden Tageskurs, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisen-Mittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstehenden Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Die Aufstellung des Abschlusses erfordert Annahmen und Schätzungen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben.
Mit Unsicherheit behaftete Annahmen und Schätzungen betreffen insbesondere abgezinste zukünftige Cashflows im Rahmen von Impairment-Tests, Festlegung von Abschreibungsmethoden, insbesondere zum Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare, erwartete Rücklaufquoten verkaufter Waren (Remissionsquoten) zur Ermittlung entsprechender Rückstellungen sowie Abzinsungssätze zur Bewertung von Altersteilzeitverpflichtungen. Zur Angabe der Buchwerte, die unter Verwendung von Schätzungen ermittelt wurden, verweisen wir auf die entsprechenden Erläuterungen.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Einzelabschlusses geht der Vorstand nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen aus. Beseitigungen von Schätzunsicherheiten werden nicht erwartet, Anpassungen früherer Annahmen wurden - mit Ausnahme des Bestands vorausgezahlter Autorenhonorare (Angaben 3 g und 6) - nicht vorgenommen. Aus gegenwärtiger Sicht ist keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im kommenden Geschäftsjahr zu erwarten.
Zur Verbesserung der Klarheit sind in der Gesamtergebnisrechnung sowie in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst, die im Anhang erläutert werden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres realisiert werden, beziehungsweise abfließen, alle anderen sind als langfristig klassifiziert.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte (mit Ausnahme der unter (g) dargestellten vorausgezahlten Autorenhonorare) sind, soweit ihre Nutzungsdauern als begrenzt eingestuft wurden, zu Anschaffungskosten abzüglich auf ihre jeweiligen Nutzungsdauern verteilten planmäßigen linearen Abschreibungen bewertet. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde:
| Nutzungsdauer | Abschreibungssatz | |
|---|---|---|
| Jahre | % | |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | ||
| Software | 3-5 | 20,00-33,33 |
| Verlags- und Titelrechte | 8-15 | 6,67-12,50 |
Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte (z.B. Markenrechte) mit zeitlich unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Außerplanmäßige Wertminderungen werden berücksichtigt, wenn dies im Rahmen von durchgeführten Impairment-Tests geboten ist. Für Firmenwerte werden diese Tests mindestens jährlich durchgeführt; für immaterielle Vermögenswerte, die planmäßig abgeschrieben werden, immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für die Wertminderung werden, mit Ausnahme von Firmenwerten, entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Buchwerte nicht übersteigen dürfen.
Entsprechend dem in IFRS 1.15 und Appendix B kodifizierten Wahlrecht werden die Firmenwerte aus Akquisitionen vor dem 1. April 2011 gemäß der Behandlung nach bisherigem Recht fortgeführt. Das heißt, die in früheren Perioden vorgenommenen plan- und außerplanmäßigen Abschreibungen bleiben bestehen und erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnete Firmenwerte werden nicht nachträglich aktiviert.
Die Sachanlagen sind gemäß IAS 16 (Sachanlagen) zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten nutzungsbedingten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Fremdkapitalzinsen im Sinne von IAS 23 (Fremdkapitalkosten) waren nicht zu aktivieren. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden erfolgswirksam verrechnet. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn die Kosten zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des jeweiligen Vermögenswertes führen.
Das unbewegliche Sachanlagevermögen (Gebäude und Bauten) wird nach Maßgabe der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Dies gilt auch für das bewegliche Sachanlagevermögen. Bei der Bemessung der Abschreibungsbeträge werden nach Ablauf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verbleibende Restwerte berücksichtigt.
Bei Verkauf oder Stilllegung von Sachanlagen wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst.
| Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde: | ||
|---|---|---|
| ----------------------------------------------------------------------------------------------------- | -- | -- |
| Nutzungsdauer | Abschreibungssatz | |
|---|---|---|
| Jahre | % | |
| Grundstücke und Bauten | ||
| Mietereinbauten | 8-10 | 10,00-12,50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5-10 | 10,00-20,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
| Fuhrpark | 6-9 | 11,11-16,67 |
| Betriebseinrichtungen, Büromaschinen und | ||
| -einrichtungen | 3-13 | 7,69-33,33 |
| Geringwertige Vermögenswerte (bis zu 410 Euro) | <1 Jahr | 100,00 |
Gegebenenfalls werden im Rahmen von Impairment-Tests außerplanmäßige Wertminderungen berücksichtigt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für Wertminderungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten erfolgt bei Bastei Lübbe mindestens einmal jährlich am Jahresende oder unterjährig bei Erkennen von besonderen Anlässen und erfolgt - sofern und soweit eine eigenständige Bewertung der betroffenen Vermögenswerte nicht möglich ist - auf der nächst höheren Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) im Sinne von IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten).
Bei Bastei Lübbe werden die im Rahmen von Unternehmens- und Geschäftserwerben erworbenen Geschäftsoder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer denjenigen ZGE zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien der Unternehmens- und Geschäftserwerbe profitieren. Diese ZGE repräsentieren die unterste Ebene, auf der diese Vermögenswerte für Zwecke der Unternehmenssteuerung überwacht werden. Diese entsprechen in der Regel einzelnen Sparten bzw. Verlagen.
Im Rahmen der Impairment-Tests werden die Restbuchwerte der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag als dem höheren Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert verglichen. Bei der Ermittlung des bei Bastei Lübbe regelmäßig verwendeten Nutzungswertes wird der im Rahmen eines Discounted-Cash-Flow-Verfahrens ermittelte Barwert der künftigen Zahlungen, die im Rahmen der aktuellen, nach Sparten individuellen, Planungen der Bastei AG für die nächsten drei Jahre prognostiziert werden, zugrunde gelegt.
Die Prüfung der Werthaltigkeit erfolgt durch Ermittlung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anhand geschätzter zukünftiger Cashflows, die aus der Ergebnisplanung abgeleitet werden. Der Planungshorizont beträgt drei Jahre. Die Nutzungswerte der ZGE werden jedoch im Wesentlichen durch den Endwert bestimmt. Die Höhe des Endwerts hängt neben dem prognostizierten Cashflow im dritten Jahr der Planung von der Wachstumsrate der Cashflows nach Ablauf der Planung und dem Diskontierungssatz ab. Die Zahlungsströme nach dem Dreijahreszeitraum werden unter Nutzung einer ZGE-abhängigen individuellen Wachstumsrate von 1 % bis 1,5 % extrapoliert, die das angenommene durchschnittliche Markt- oder Branchenwachstum nicht überschreitet.
Zur Ermittlung des Barwerts wird der Diskontierungssatz auf Basis gewichteter Kapitalkosten ermittelt; er beträgt zum 31. März 2014 8,38 % (vor der Berücksichtigung von Steuereffekten) bzw. 5,66 % nach Steuern (2012/2013: 7,98 % bzw. 6,66 %). Die relativ starke Veränderung des Diskontierungssatzes nach Steuern resultiert daraus, dass nach dem Rechtsformwechsel in die AG neben der Gewerbesteuer auch die Körperschaftsteuer, inkl. Solidaritätszuschlag, zu berücksichtigen ist.
In den folgenden der Berechnung des Nutzungswerts der ZGE zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzunsicherheiten:
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Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert des Vermögenswerts aufgrund von Änderungen in den der Bewertung zugrunde liegenden Schätzungen übersteigt. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme vorheriger außerplanmäßiger Abschreibungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen außerplanmäßig abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht.
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Das wirtschaftliche Eigentum an beweglichen und unbeweglichen Leasinggegenständen wird demjenigen Vertragspartner in einem Leasingverhältnis zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken trägt, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Trägt der Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finanzierungsleasing), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen.
Gemietete, geleaste oder gepachtete Sachanlagen, die gemäß den Vorgaben des IAS 17 (Leasingverhältnisse) als wirtschaftliches Eigentum mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns mit den Barwerten der Mindestleasingzahlungen unter Berücksichtigung von Einmalzahlungen oder zu den niedrigeren Marktwerten bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die betriebsgewöhnliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Ist ein späterer rechtlicher Eigentumsübergang des Leasinggegenstandes unsicher, wird die Laufzeit des Leasingvertrages zugrunde gelegt, sofern diese kürzer ist. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind unter den finanziellen Verbindlichkeiten passiviert. Finanzierungsleasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt. Finanzierungskosten werden in den Finanzaufwendungen erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden entweder als finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig und erforderlich sind, zum Anfang des Geschäftsjahres vorgenommen.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d.h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Die Gesellschaft ermittelt an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Ein
finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe der finanziellen Vermögenswerte hat, die sich verlässlich schätzen lässt. Im Rahmen von Wertminderungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht sowie ggf. wertberichtigt. Bei der dazu notwendigen Ermittlung der erwarteten zukünftigen Cashflows der Portfolios werden neben den vertraglich vorgesehenen Zahlungsströmen auch historische Ausfallerfahrungen berücksichtigt.
Die Cashflows werden auf der Basis des gewichteten Durchschnitts der ursprünglichen Effektivzinssätze der im jeweiligen Portfolio enthaltenen finanziellen Vermögenswerte abgezinst. Bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Erhöht oder verringert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
Zahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten. Liquide Mittel sind in dem Zeitpunkt anzusetzen, in dem die Vereinnahmung erfolgt. Danach sind Schecks im Zeitpunkt der Besitzerlangung und Zahlungseingänge mit Gutschrift auf dem Bankkonto zu erfassen.
Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Bestände in ausländischer Währung sind zum Kassakurs des Bilanzstichtags umzurechnen. Währungsänderungen zum Einbuchungskurs sind ergebniswirksam zu erfassen.
Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Sie beinhalten im Wesentlichen Kapitalanlagen und werden zu dem Zeitpunkt ein- und ausgebucht, an dem der Erwerb oder Verkauf der Kapitalanlage vertraglich vereinbart ist. Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Kapitalanlagen, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert wurden, werden in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert
bewertet. Die Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst. Vermögenswerte dieser Kategorie kommen bei der Gesellschaft nicht vor.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen und Ausleihungen werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - zu fortgeführten Anschaffungskosten unter der Berücksichtigung eventuell erforderlicher Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie zuzuordnen sind oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da der Fair Value nicht hinreichend sicher bestimmt werden kann. Im Falle einer außerplanmäßigen Abschreibung erfolgt eine erfolgswirksame Erfassung. In dieser Kategorie werden die Beteiligungen ausgewiesen.
Die Gesellschaft legt die Klassifizierung ihrer finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Zum Bilanzstichtag bestanden nur Verbindlichkeiten der Kategorie "Darlehensverbindlichkeiten und übrige Verbindlichkeiten" (FLAC). Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, kommen nicht vor.
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert, im Fall von Darlehen zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung von Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, erloschen oder aufgehoben ist.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und assoziierten Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren "Fair Value" nach den Vorschriften des IAS 27.38 (a) bzw. IAS 28.35 und IAS 36 angesetzt.
Die vorausgezahlten Autorenhonorare betreffen Manuskripte, bei denen Bastei Lübbe die volle Verfügungsgewalt über das Manuskript und seine Verwertungsmöglichkeiten erworben hat, sowie hierauf geleistete Anzahlungen und werden zu Anschaffungskosten bewertet.
Bisher wurden die vorausgezahlten Autorenhonorare nach der Einschätzung der erwarteten Buchverkäufe in einen Anteil für Hardcover und einen Anteil für Taschenbuch - in der Regel "50/50" - aufgeteilt. Bei Erscheinen des Titels wurde der entsprechende Anteil des Garantiehonorars als Abschreibungen auf Autorenhonorare im Materialaufwand erfasst. Dabei umfasste das anteilige Garantiehonorar für Hardcover auch Honoraranteile für Veröffentlichungen in Form von Hörbüchern und eBooks. Sofern nur ein Taschenbuchrecht eingekauft wurde, wurde bei Erscheinen die gesamte Honorarvorauszahlung als Abschreibungen auf Autorenhonorare im Materialaufwand gebucht.
Ausgehend von der Tatsache, dass die digitalen Produkte und somit auch die Backlist-Umsätze an erheblicher Bedeutung gewinnen, wurde die Abschreibungsmethodik für die vorausgezahlten Autorenhonorare angepasst, weil deren Verwertung sich über einen immer größer werdenden Zeitraum erstreckt und nicht mehr nur auf die Hardcover- und Taschenbuch-Verwertung beschränkt ist. Somit können die pauschalen Honorarabschreibungen bei Erscheinen dieser Verwertungsstufen nicht mehr fortgeführt werden. Stattdessen werden die aktivierten Autorenhonorare so lange um die tatsächlichen Absatzhonorare wertberichtigt, bis das Garantiehonorar aufgebraucht ist. Die Änderung der Abschreibungsmethode hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Ergebnisverbesserung von rd. TEUR 800 geführt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen Einmaleffekt. Für das kommende Geschäftsjahr ergibt sich voraussichtlich nur eine geringfügige Ergebnisverbesserung (rd. TEUR 40). Eine Einschätzung der Ergebnisauswirkungen für spätere Perioden ist vor allem aufgrund des kurzfristigen Planungshorizontes in diesem Bereich nicht zuverlässig möglich.
Entsprechend der erwarteten längeren Nutzung der vorausgezahlten Autorenhonorare werden diese (TEUR 26.213; i.Vj.: TEUR 25.236) nunmehr unter den langfristigen Vermögenswerten (bisher: kurzfristige Vermögenswerte) ausgewiesen. Der Vorjahresausweis wurde angepasst.
Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare und die geleisteten Honoraranzahlungen werden darüber hinaus mindestens einmal jährlich (im Regelfall zum Bilanzstichtag) auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird auf der Grundlage einer Schätzung der künftigen Absatzmengen der erwartete Nettoertrag vor Honoraraufwand dem Garantiehonorar gegenübergestellt. In den Fällen, in denen das Garantiehonorar den erwarteten Nettoertrag vor Honoraraufwand übersteigt, werden entsprechende Abschreibungen vorgenommen und darüber hinaus - sofern notwendig - Rückstellungen für Drohverluste gebildet. Die hieraus resultierenden Aufwendungen werden im Materialaufwand erfasst.
Die Erfassung aller Aufwendungen im Zusammenhang mit den vorausgezahlten Autorenhonoraren erfolgt in einem separaten Posten innerhalb des Materialaufwandes, weil diese Aufwendungen unmittelbar mit den daraus alimentierten Umsatzerlösen verbunden und somit zwecks wirtschaftlich sachgerechter Zuordnung im Rohertrag zu berücksichtigen sind.
Die unter den Vorräten gemäß IAS 2 (Vorräte) ausgewiesenen Bestände werden zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungs- oder Herstellungskosten und realisierbarem Nettoveräußerungswert zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswerts. Die Herstellungskosten umfassen alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzelkosten für Material und Druckkosten sowie Honoraraufwendungen und darüber hinaus produktionsbezogene Gemeinkosten.
Der Nettoveräußerungswert stellt den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Der Nettoveräußerungswert von unfertigen Erzeugnissen wird retrograd aus dem Nettoveräußerungswert der fertigen Erzeugnisse unter Berücksichtigung der noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten ermittelt.
Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Altersteilzeit-Vereinbarungen erfolgt nach IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer). Im Rahmen der Barwertermittlung werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Gehälter als auch die künftig zu erwartenden Gehaltssteigerungen berücksichtigt. Der Berechnung liegen die Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck 2005 G zugrunde.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden im Jahr des Entstehens ergebniswirksam erfasst. Der Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt.
Das Planvermögen besteht ausschließlich in Form von Rückdeckungsversicherungen, welche an die Arbeitnehmer verpfändet wurden und somit dem Zugriff der Gläubiger entzogen sind. Die Bewertung des Planvermögens erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert.
Gemäß den Kriterien in lAS 37 (Rückstellungen, Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten) werden für ungewisse Verpflichtungen Rückstellungen gebildet, wenn es jeweils als wahrscheinlich angesehen wird, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung ein direkter Abfluss von Ressourcen ergibt, die künftigen wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und der Wert dieser Verpflichtung, respektive der Erfüllungsbetrag, zuverlässig, auch in Form von Schätzungen, ermittelt werden kann. Dabei sind alle bekannt gewordenen ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, mit dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigt. Resultiert aus einer geänderten Einschätzung eine Reduzierung des erwarteten Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung anteilig aufgelöst und der Ertrag in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Bei langfristigen Rückstellungen wird der Anteil, der erst nach mehr als einem Jahr abfließen wird und für den eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge beziehungsweise -zeitpunkte möglich ist, mit dem durch Abzinsung unter Verwendung eines markt- und fristadäquaten Zinssatzes ermittelten Barwert angesetzt.
Bastei Lübbe erzielt überwiegend Vertriebs- und Lizenzerlöse. Umsatzerlöse gelten - unter Berücksichtigung von in Abzug zu bringenden Steuern und Erlösschmälerungen - als realisiert, wenn die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Erwerber übergegangen sind, der Betrag des Erlöses zuverlässig bestimmt werden kann und der resultierende Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens hinreichend wahrscheinlich ist.
Vertriebserlöse umfassen in erster Linie den Verkauf von Roman- und Rätselmagazine, Büchern, Hörbüchern, Geschenkartikeln und eBooks an den Handel. Für Erzeugnisse, bei denen eine Rücklieferung aufgrund von Erfahrungswerten erwartet wird, werden vorsorglich Umsatzkorrekturen vorgenommen.
Lizenzerlöse werden aus dem Weiterverkauf von eingekauften und bereits verwerteten Rechten an Lizenznehmer aus dem In- und Ausland erzielt. Der Umsatz wird in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages erfasst.
Übrige Erträge werden erfasst, wenn der wirtschaftliche Nutzen aus der Transaktion verlässlich bestimmbar und während der Berichtsperiode zugeflossen ist.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Finanzerträge beinhalten im Wesentlichen Zinserträge und Zinsaufwendungen. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Zinsaufwendungen beinhalten neben Zinsaufwendungen für Kredite auch die Aufzinsung langfristiger Schulden. Im Beteiligungsergebnis werden Dividenden und Wertminderungen auf Finanzanlagen ausgewiesen. Die erfolgswirksame Erfassung von Dividenden erfolgt mit Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung. Dies geschieht jeweils zu dem Zeitpunkt, an dem es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
Als Steueraufwendungen sind die laufend gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ermittlung der laufenden Ertragsteuern, inklusive Erstattungsansprüchen und Schulden, basiert auf den aktuell gültigen Gesetzen und Verordnungen.
Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS- und Steuerbilanz ermittelt. Der Berechnung liegen die zum Realisierungszeitpunkt erwarteten unternehmensindividuellen Steuersätze zugrunde, die auf den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen beruhen.
Latente Steueransprüche werden nur insoweit berücksichtigt, als es hinreichend sicher erscheint, dass sich die temporären Differenzen tatsächlich steuerwirksam umkehren.
Sofern sich latente Steuern auf Vorgänge beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst sind, werden auch die latenten Steuern direkt im Eigenkapital erfasst. Ansonsten erfolgt die Erfassung stets erfolgswirksam.
Im vorliegenden Abschluss kamen erstmals diejenigen vom IASB überarbeiteten, ergänzten sowie neu herausgegebenen Bilanzierungsstandards und Interpretationen zur Anwendung, die im Geschäftsjahr 2013/2014 für die Bastei Lübbe AG verpflichtend anzuwenden waren.
Keiner der neuen oder geänderten Standards und Interpretationen hatte wesentliche Auswirkungen auf den Jahresabschluss der Bastei Lübbe AG.
Eine detaillierte Aufstellung der Standards und Interpretationen, die zum 31. März 2014 anzuwenden sind, enthält die folgende Tabelle:
| Standard Titel/Regelungsinhalt | Inkrafttreten | EU-Endorsement | |
|---|---|---|---|
| Amend. | Darstellung des Abschlusses: Darstellung der | 1. Juli 2012 | 6. Juni 2012 |
| IAS 1 | Posten des sonstigen Ergebnisses | ||
| Amend. | Schwerwiegende Hochinflation und Beseitigung | 1. Januar 2013 | 29. Dezember 2012 |
| IFRS 1 | fixer Daten für erstmalige Anwender | ||
| Amend. | Ertragsteuern: Latente Steuern - Realisierung | 1. Januar 2013 | 29. Dezember 2012 |
| IAS 12 | zugrundeliegender Vermögenswerte | ||
| IAS 19 | Leistungen an Arbeitnehmer (revised 2011) | 1. Januar 2013 | 6. Juni 2012 |
| IFRS 13 | Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | 1. Januar 2013 | 29. Dezember 2012 |
| Amend. | Darlehen der öffentlichen Hand | 1. Januar 2013 | 5. März 2013 |
| IFRS 1 | |||
| Amend. | Finanzinstrumente: Angaben – Saldierung von | 1. Januar 2013 | 29. Dezember 2012 |
|---|---|---|---|
| IFRS 7 | finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden | ||
| Diverse | Annual Improvement Project des IASB 2009-2011 1. Januar 2013 | 28. März 2013 | |
| IFRIC 20 | Kosten der Abraumbeseitigung während | 1. Januar 2013 | 29. Dezember 2012 |
| des Abbaubetriebes im Tagebau |
Durch die Änderung wird die Gliederung des sonstigen Ergebnisses neu geregelt. Die einzelnen Bestandteile des sonstigen Ergebnisses sind demzufolge danach zu gruppieren, ob diese zu einem späteren Zeitpunkt bei Vorliegen bestimmter Bedingungen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden ("Recycling") oder nicht. Darüber hinaus müssen die entsprechenden Steuereffekte den beiden Gruppen zugeordnet werden. Da bei Bastei Lübbe bisher keine Beträge im sonstigen Ergebnis zu erfassen waren, hat die Änderung des Standards keine Auswirkungen auf die Darstellung früherer Perioden. Der geänderte Standard wird aber ab dem Geschäftsjahr 2013/2014 auch retrospektiv für das vorangegangene Geschäftsjahr angewandt (s.u. zu IAS 19 sowie Angabe 16).
Es wird eine widerlegbare Vermutung eingeführt, wonach die Realisierung des Buchwerts eines Vermögenswertes im Normalfall durch Veräußerung erfolgt. Die widerlegbare Typisierung gilt für nicht abnutzbares Anlagevermögen (Grund und Boden), auf das das Neubewertungsmodell angewendet wird (IAS 16) und für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (IAS 40). Für die Berechnung der latenten Steuern ist damit grundsätzlich die Steuerbelastung anzusetzen, die bei Verkauf anfallen würde.
Mit der Neufassung des IAS 19 wird die sogenannte Korridormethode abgeschafft. Dies führt dazu, dass versicherungsmathematische Gewinne und Verluste (nun Wertänderungen genannt) sofort im Jahr ihrer Entstehung direkt im Eigenkapital (Sonstiges Ergebnis) zu erfassen sind. Diese im Sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden nicht erfolgswirksam. Der nach zu verrechnende Dienstzeitaufwand aus Planänderungen ist sofort im Jahr der Entstehung erfolgswirksam zu berücksichtigen.
Die Auswirkungen der Neufassung des IAS 19 für das Jahresergebnis und das sonstige Ergebnis von Bastei Lübbe für das aktuelle Jahr und das Vorjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
| IAS 19 (2011) | IAS 19 ("alt") | |||
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 | 2013/2014 | 2012/2013 |
| Jahresergebnis | 9.074 | 7.922 | 9.033 | 7.916 |
| Sonstiges Ergebnis | -41 | -6 | 0 | 0 |
Da sowohl Jahresergebnis als auch Sonstiges Ergebnis Eigenkapitalbestandteile sind, ändert sich die Summe des Eigenkapitals durch die Neufassung des IAS 19 nicht. Auch auf andere Bilanzposten (z.B. Rückstellungen) hat die Änderung des IAS 19 keine wesentlichen Auswirkungen.
Der Standard legt einheitliche Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes fest. Der beizulegende Zeitwert wird in IFRS 13 als derjenige Preis definiert, der im Zuge eines Geschäftsvorfalls unter Marktteilnehmern zum Bewertungszeitpunkt beim Verkauf eines Vermögenswerts erzielt werden könnte oder bei der Übertragung einer Schuld zu bezahlen wäre. Grundlage für die Bewertung ist dabei der Preis, der auf dem vorrangigen Markt (principal market) erzielt werden kann oder bezahlt werden müsste. Es zu beachten, dass das bewertende Unternehmen auch tatsächlich über die Möglichkeit verfügen muss, an dem vorrangigen Markt Transaktionen tätigen zu können.
Für nicht finanzielle Bewertungsobjekte ist zukünftig von der Bewertungs-Fiktion der bestmöglichen Verwendung, und zwar aus der Sicht eines beliebigen Marktteilnehmers (highest and best use), auszugehen. Durch diese Annahme ist es möglich, dass die bestmögliche Verwendung von der tatsächlichen Verwendung oder Verwertung des Bewertungsobjekts durch das Unternehmen abweicht. Die tatsächliche Verwendung ist in diesem Fall für die Bewertung irrelevant. Einschränkend zählt IFRS 13 auf, dass die bestmögliche Verwendung auch tatsächlich möglich, rechtlich zulässig und finanziell machbar sein muss.
Den eigentlichen Kernpunkt von IFRS 13 bilden die Angaben zu den Bewertungstechniken und Bewertungsmethoden. Ausgehend vom Idealfall eines aktiven Marktes, auf dem die Preise eines Bewertungsobjekts direkt ermittelt werden können, werden Bewertungsmethoden beschrieben, mit denen ein möglichst objektiver beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann. Insgesamt wird zwischen drei Hierarchiestufen unterschieden. Die Unterscheidung der Hierarchiestufen erfolgt anhand der Güte der verwendeten Inputfaktoren.
Die Änderungen stellen klar, dass zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden nach IAS 32 der Anspruch auf Saldierung am Abschlussstichtag bestehen muss, d.h. er darf nicht abhängig von einem Ereignis in der Zukunft sein.
IAS 16 – Sachanlagen: Es wird verdeutlicht, dass es sich bei Wartungsgeräten um Sachanlagen handelt, wenn sie für einen Zeitraum genutzt werden, der eine Periode überschreitet.
IAS 32 – Finanzinstrumente Darstellung: Die Änderung betrifft die Behandlung von Ertragsteuern auf Ausschüttungen an Anteilseigner und ertragsteuerlich relevante Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion. Diese sind in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 12 zu bilanzieren.
Vom IASB wurde eine Reihe Bilanzierungsstandards und Interpretationen neu verabschiedet bzw. überarbeitet, die von der Bastei Lübbe AG frühestens ab dem 1. April 2014 verpflichtend angewendet werden müssen, sofern sie von der Europäischen Kommission zur Anwendung genehmigt wurden und für die Bastei Lübbe AG einschlägig sind. Diese wurden für den vorliegenden Abschluss auch freiwillig noch nicht angewandt.
| Standard | Titel/Regelungsinhalt | Inkrafttreten | EU-Endorsement |
|---|---|---|---|
| IFRS 10 | Konzernabschlüsse | 1. Januar 2014* | 29. Dezember 2012 |
| IFRS 11 | Gemeinschaftliche Vereinbarungen | 1. Januar 2014* | 29. Dezember 2012 |
| IFRS 12 | Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen | 1. Januar 2014* | 29. Dezember 2012 |
| Amend. | Konzernabschlüsse, gemeinschaftliche | 1. Januar 2014* | 5. April 2013 |
| IFRS 10, | Vereinbarungen und Angaben zu Anteilen | ||
| IFRS 11, | an anderen Unternehmen - Übergangsrichtlinien | ||
| IFRS 12 | |||
| IAS 27 | Einzelabschlüsse (revised 2011) | 1. Januar 2014* | 29. Dezember 2012 |
| IAS 28 | Anteile an assoziierten Unternehmen und | 1. Januar 2014* | 29. Dezember 2012 |
| Gemeinschaftsunternehmen (revised 2011) | 1. Januar 2014 | 29. Dezember 2012 | |
| Amend. | Finanzinstrumente - Darstellung - Saldierung | ||
| IAS 32 | von finanziellen Vermögenswerten und | ||
| finanziellen Schulden | |||
| Amend. | Einzelabschlüsse - Ausnahme von | 1. Januar 2014 | 20. November 2013 |
| IFRS 10, | der Konsolidierungspflicht für | ||
| IFRS 12, | Investmentgesellschaften | ||
| IAS 27 | |||
| Amend. | Wertminderung von Vermögenswerten - | 1. Januar 2014 | 19. Dezember 2013 |
| IAS 36 | Angaben zum erzielbaren Betrag für | ||
| nicht-finanzielle Vermögenswerte | |||
| Amend. | Novation von Derivaten | 1. Januar 2014 | 19. Dezember 2013 |
| IAS 39 | |||
| IFRIC 21 | Abgaben | 1. Januar 2014 | Erw. Q2/2014 |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | Offen | Offen |
*Diese Standards sind innerhalb der EU – abweichend von den Erstanwendungszeitpunkten der Originalstandards – erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.Januar 2014 beginnen, anzuwenden.
Im Folgenden werden die wichtigsten Neuerungen näher erläutert und deren erwartete Auswirkungen auf den Abschluss der Bastei Lübbe AG dargestellt.
Der Standard ersetzt die Konsolidierungsleitlinien in IAS 27 und SIC-12 durch Einführung eines einzigen Konsolidierungsmodells für alle Unternehmen auf der Grundlage von Beherrschung, unabhängig davon, ob das Unternehmen durch Stimmrechte oder durch andere vertragliche Vereinbarungen kontrolliert wird. Zum Zeitpunkt der Erstanwendung sind alle bisher konsolidierten und nicht konsolidierten Unternehmen darauf hin zu überprüfen, ob diese vom neu definierten Beherrschungsbegriff erfasst werden und folglich in den Konsolidierungskreis nach IFRS 10 einzubeziehen sind.
IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Einheiten – Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Gemeinschaftliche Vereinbarungen umfassen gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen, wobei die rechtliche Ausgestaltung der Kooperation zukünftig keine entscheidende Rolle mehr spielt. Mit IFRS 11 wird das bisherige Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese Unternehmen werden künftig allein at equity in den Konzernabschluss einbezogen.
Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und bündelt die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie für strukturierte Unternehmen nunmehr in einem Standard.
Der Standard beinhaltet zukünftig nur noch die Regelungen für Einzelabschlüsse. Sämtliche Konsolidierungsvorschriften werden nach IFRS 10 ausgelagert.
Der geänderte IAS 28 enthält Folgeänderungen, die sich aus der Veröffentlichung von IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 ergeben.
Die Änderungen des IAS 32 stellen lediglich eine Klarstellung der bisherigen Saldierungsregeln dar.
IFRS 10 enthält jetzt eine Definition des Begriffes "Investmentgesellschaft". Der Standard legt fest, wann eine Investmentgesellschaft als Mutterunternehmen seine Tochterunternehmen konsolidieren muss.
Die Änderungen korrigieren einerseits eine Angabevorschrift zum erzielbaren Betrag zahlungsmittelgenerierender Einheiten und führen andererseits neue Angabepflichten bei Ermittlung eines erzielbaren Betrags auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten der Veräußerung ein.
Die Neuregelung des Derivatehandels durch die Verordnung European Market Infrastructure Regulation (EMIR) führte zu einer begrenzten Überarbeitung von IAS 39. Mit der Zwischenschaltung einer zentralen Gegenpartei würde eine Sicherungsbeziehung, der ein Derivat als Sicherungsinstrument zugrunde liegt, eigentlich beendet werden müssen. Der IASB sieht vor, dass die ursprüngliche Sicherungsbeziehung unter drei Voraussetzungen fortgeführt werden kann.
IFRIC 21 betrifft Unternehmen, die zur Zahlung von öffentlichen Abgaben, die nicht in den Anwendungsbereich des IAS 12 fallen, verpflichtet sind.
Im Rahmen des Projekts zur Ablösung von IAS 39 wurde IFRS 9 bereits 2009 veröffentlicht und in 2010 erweitert. Der neue Standard ändert grundlegend die bisherigen Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Ein ergänzender Standardentwurf zur Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte wird derzeit erneut vom IASB diskutiert. Die am 19. November 2013 veröffentlichten Ergänzungen zu IFRS 9 enthalten neue Regelungen zum Hedge Accounting in Form eines neuen allgemeinen Modells für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und ersetzt die entsprechenden Regelungen zum Hedge Accounting in IAS 39. Der Zeitpunkt für die Erstanwendung wurde bis zur Vervollständigung des Standards aufgehoben.
Von der Möglichkeit, vom IASB bereits verabschiedete Standards/Interpretationen vorzeitig anzuwenden, wurde kein Gebrauch gemacht. Die neuen bzw. überarbeiteten Standards/ Interpretationen, insbesondere der IFRS 10, 11, 12, werden nach derzeitigen Einschätzungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bastei Lübbe AG haben, sondern lediglich zu erweiterten Angaben im Anhang führen.
Die Gesellschaft hält Anteile an Unternehmen, auf welche sie einen beherrschenden Einfluss im Sinne des § 290 HGB ausübt. Aufgrund der Befreiungsvorschriften des § 296 HGB erfolgte jedoch keine Konzernaufstellung. Der vorliegende Einzelabschluss wurde freiwillig unter Anwendung der IFRS aufgestellt.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen (Beteiligungsquote größer 50%) stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| 31.03.2014 | Sitz | Beteiligungsqote |
|---|---|---|
| Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH | ||
| (ehem. Bastei Lübbe Verwaltungs GmbH) | Köln | 100% |
| Moravska Bastei MoBa s.r.o. | Brünn / Tschechien | 89,7% |
| Bastei Media GmbH | ||
| (ehem. Family Entertainment.tv Gmbh) | Erfurt | 100% |
| Bastei Lübbe International Ltd. | Hong Kong / China | 100% |
| 31.03.2013 | Sitz | Beteiligungsqote |
| Bastei Lübbe Verwaltungs GmbH | Köln | 100% |
| Moravska Bastei MoBa s.r.o. | Brünn / Tschechien | 89,7% |
| Family Entertainment.tv GmbH | Erfurt | 100% |
Der Saxonia Filmproduktions Gesellschaft mbH in Leipzig steht ein Optionsrecht auf Erwerb von 50 % der Anteile an der Bastei Media GmbH zu. Der Aufsichtsrat der Saxonia (MDR und Bavaria) hat in seiner Sitzung vom 14. Juni 2013 beschlossen, das Optionsrecht zu ziehen. Der Beschluss bedarf zu seiner Wirksamkeit zweier weitergehender Aufsichtsratsbeschlüsse sowohl der Bavaria als auch des MDR, die bisher noch nicht ergangen sind.
| 31.03.2014 | Sitz | Beteiligungsqote |
|---|---|---|
| PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH | Solingen | 50% |
| HPR Bild & Ton GmbH | Köln | 25% |
Die Bastei Lübbe International Ltd. wurde im August 2013 von der Bastei Lübbe AG gegründet und hat Ihren Geschäftsbetrieb noch nicht aufgenommen. Diese Gesellschaft dient zur Vorbereitung des geplanten digitalen Geschäftes in China.
Die HPR Bild & Ton GmbH wurde im Dezember 2013 gegründet. In der neuen Gesellschaft sollen Bühnen- und Autorenformate, Eventshows und fiktionale Formate entwickelt werden. 75 % der Gesellschaft werden von der HPR Künstler & Medien GmbH, Köln, gehalten.
Die Beteiligung an der PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH stammt aus dem Vorgeschäftsjahr.
Aufgrund des von Bastei Lübbe ausgeübten maßgeblichen Einflusses handelt es sich bei beiden Gesellschaften um assoziierte Unternehmen im Sinne von IAS 28.
Die sonstigen unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner 20%) bestehen zu beiden Bilanzstichtagen aus der Beteiligung an der "Das Kind" Filmproduktion GmbH & Co. KG, Berlin, und auch Beteiligungen (Beteiligungsquote jeweils < 5%) an mehreren "GROSSO" Pressevertriebsgesellschaften, vorwiegend in Ostdeutschland.
Für alle verbundenen und assoziierten Unternehmen liegen Einzelabschlüsse, die entsprechend den gesetzlichen Vorgaben erstellt wurden, vor.
| Geschäfts- und | Sonstige immat. | Geleistete | ||
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | Firmenwerte | Vermögenswerte | Anzahlungen | Gesamt |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Stand 1.4.2012 | 35 | 3.246 | 40 | 3.321 |
| Zugänge Verschmelzung/Anwachsung | 2.079 | 7.570 | 69 | 9.718 |
| Zugänge | 0 | 544 | 14 | 558 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederungen | 0 | 110 | -110 | 0 |
| Stand 31.3.2013 | 2.114 | 11.470 | 13 | 13.597 |
| Wertberichtigungen | ||||
| Stand 1.4.2012 | 0 | 2.567 | 0 | 2.567 |
| Zugänge Verschmelzung/Anwachsung | 0 | 191 | 0 | 191 |
| Zugänge | 0 | 657 | 0 | 657 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.3.2013 | 0 | 3.415 | 0 | 3.415 |
| Buchwerte | ||||
| Stand 1.4.2012 | 35 | 679 | 40 | 754 |
| Stand 31.3.2013 | 2.114 | 8.055 | 13 | 10.182 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Stand 1.4.2013 | 2.114 | 11.470 | 13 | 13.597 |
| Zugänge | 0 | 1.135 | 477 | 1.612 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.3.2014 | 2.114 | 12.605 | 490 | 15.209 |
| Wertberichtigungen | ||||
| Stand 1.4.2013 | 0 | 3.415 | 0 | 3.415 |
| Zugänge | 0 | 714 | 0 | 714 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.3.2014 | 0 | 4.129 | 0 | 4.129 |
| Buchwerte | ||||
| Stand 1.4.2013 | 2.114 | 8.055 | 13 | 10.182 |
| Stand 31.3.2014 | 2.114 | 8.476 | 490 | 11.080 |
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Buch | 35 | 35 |
| Non-Book | 1.297 | 1.297 |
| Romanhefte und Rätselmagazine | 782 | 782 |
| 2.114 | 2.114 |
Zum Bilanzstichtag verteilen sich die Buchwerte der Firmenwerte wie folgt auf die Segmente:
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Räder | 1.297 | 1.297 |
| PMV | 782 | 782 |
| Eichborn | 35 | 35 |
| 2.114 | 2.114 |
Eine Verteilung auf die entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gliedert sich wie folgt: Die im Rahmen der Impairment-Tests ermittelten Nutzungswerte für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Räder bzw. PMV betragen TEUR 15.112 bzw. TEUR 6.502.
In den sonstigen immateriellen Vermögenswerten ist unter anderem die im Rahmen der Kaufpreisverteilung im Vorjahr identifizierte Marke "Räder" mit TEUR 4.864 enthalten (Segment Non-Book), für die eine Nutzungsdauer nicht bestimmbar ist und die deshalb nicht planmäßig abgeschrieben, sondern - wie die Firmenwerte - mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen wird. Die im Rahmen der Impairment-Tests ermittelten erzielbaren Beträge der ZGE, denen die genannten Firmenwerte und Marke zugeordnet sind, sind auf der Grundlage der jeweiligen Nutzungswerte berechnet. Es wird mit einer Wachstumsrate von 1,5 % nach Ablauf der dreijährigen Detailplanungsphase sowie mit einem Abzinsungssatz von 8,38 % gerechnet.
Darüber hinaus werden vor allem Titel- und Markenrechte, die auf eine Nutzungsdauer von acht bis 15 Jahren abgeschrieben werden, zum Bilanzstichtag mit insgesamt TEUR 3.233 (i. Vj.: TEUR 2.718) ausgewiesen. Die übrigen Beträge betreffen im Wesentlichen Software und Lizenzen, die über drei bis fünf Jahre abgeschrieben werden.
In beiden Geschäftsjahren waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte oder sonstige immaterielle Vermögenswerte, die ggf. in der Gesamtergebnisrechnung im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen würden, vorzunehmen.
| vorausgez. | Geleistete | ||
|---|---|---|---|
| (TEUR) | Autorenhonorare | Anzahlungen | Gesamt |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand 1.4.2012 | 20.019 | 4.369 | 24.388 |
| Zugänge | 6.885 | 7.502 | 14.387 |
| Abgänge | -7.298 | 0 | -7.298 |
| Umgliederungen | 7.574 | -7.574 | 0 |
| Stand 31.3.2013 | 27.180 | 4.297 | 31.477 |
| Wertberichtigungen | |||
| Stand 1.4.2012 | 3.571 | 149 | 3.720 |
| Zugänge | 9.871 | 0 | 9.871 |
| Zuschreibungen | 0 | -52 | -52 |
| Abgänge | -7.298 | 0 | -7.298 |
| Stand 31.3.2013 | 6.144 | 97 | 6.241 |
| Buchwerte | |||
| Stand 1.4.2012 | 16.448 | 4.220 | 20.668 |
| Stand 31.3.2013 | 21.036 | 4.200 | 25.236 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand 1.4.2013 | 27.180 | 4.297 | 31.477 |
| Zugänge | 8.853 | 2.993 | 11.846 |
| Abgänge | -5.300 | 0 | -5.300 |
| Umgliederungen | 4.050 | -4.050 | 0 |
| Stand 31.3.2014 | 34.783 | 3.240 | 38.023 |
| Wertberichtigungen | |||
| Stand 1.4.2013 | 6.144 | 97 | 6.241 |
| Zugänge | 11.078 | 11 | 11.089 |
| Zuschreibungen | -220 | 0 | -220 |
| Abgänge | -5.300 | 0 | -5.300 |
| Stand 31.3.2014 | 11.702 | 108 | 11.810 |
| Buchwerte | |||
| Stand 1.4.2013 | 21.036 | 4.200 | 25.236 |
| Stand 31.3.2014 | 23.081 | 3.132 | 26.213 |
Sämtliche Aufwendungen im Zusammenhang mit vorausgezahlten Autorenhonoraren und geleisteten Anzahlungen darauf - inkl. Abschreibungen - werden innerhalb des Materialaufwandes unter "Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare" erfasst; Zuschreibungen bzw. Wertaufholungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.
Im Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare sind zwei (i. Vj.: zwei) Manuskripte für noch zu veröffentlichende Bücher namhafter Autoren mit Buchwerten von TEUR 2.000 bzw. TEUR 4.000 (i. Vj.: TEUR 2.000 bzw. TEUR 5.000) enthalten. Deren voraussichtlicher Amortisationszeitraum beträgt jeweils zwischen ein und zwei Jahren. Hinsichtlich der geänderten Abschreibungsmethode wird auf Abschnitt 3g verwiesen.
| Grund- | Technische | Betriebs- | |||
|---|---|---|---|---|---|
| stücke | Anlagen | und | |||
| und | und | Geschäfts- | Anlagen | ||
| (TEUR) | Gebäude | Maschinen | ausstattung | im Bau | Gesamt |
| Anschaffungs-/ | |||||
| Herstellungskosten | |||||
| Stand 1.4.2012 | 267 | 31 | 3.297 | 0 | 3.595 |
| Zugänge Verschmelzung/ | |||||
| Anwachsung | 225 | 20 | 2.376 | 0 | 2.621 |
| Zugänge | 120 | 3 | 1.366 | 0 | 1.489 |
| Abgänge | 0 | 0 | -707 | 0 | -707 |
| Stand 31.3.2013 | 612 | 54 | 6.332 | 0 | 6.998 |
| Wertberichtigungen | |||||
| Stand 1.4.2012 | 38 | 7 | 1.440 | 0 | 1.485 |
| Zugänge Verschmelzung/ | |||||
| Anwachsung | 70 | 9 | 1.595 | 0 | 1.674 |
| Zugänge | 53 | 6 | 935 | 0 | 994 |
| Abgänge | 0 | 0 | -499 | 0 | -499 |
| Stand 31.3.2013 | 161 | 22 | 3.471 | 0 | 3.654 |
| Buchwerte | |||||
| Stand 1.4.2012 | 229 | 24 | 1.857 | 0 | 2.110 |
| Stand 31.3.2013 | 451 | 32 | 2.861 | 0 | 3.344 |
| Anschaffungs-/ | |||||
| Herstellungskosten | |||||
| Stand 1.4.2013 | 612 | 54 | 6.332 | 0 | 6.998 |
| Zugänge | 785 | 7 | 794 | 4 | 1.590 |
| Abgänge | -19 | 0 | -594 | 0 | -613 |
| Stand 31.3.2014 | 1.378 | 61 | 6.532 | 4 | 7.975 |
| Wertberichtigungen | |||||
| Stand 1.4.2013 | 161 | 22 | 3.471 | 0 | 3.654 |
| Zugänge | 114 | 7 | 870 | 0 | 991 |
| Abgänge | -2 | 0 | -371 | 0 | -373 |
| Stand 31.3.2014 | 273 | 29 | 3.970 | 0 | 4.272 |
| Buchwerte | |||||
| Stand 1.4.2013 | 451 | 32 | 2.861 | 0 | 3.344 |
| Stand 31.3.2014 | 1.105 | 32 | 2.562 | 4 | 3.703 |
In den Sachanlagen sind Vermögenswerte in Höhe von TEUR 926 (i. Vj.: TEUR 1.094) enthalten, deren zugrunde liegende Miet-, Pacht- oder Leasingverträge aufgrund der angewandten IFRS-Kriterien als Finanzierungsleasingverträge zu charakterisieren und deshalb beim wirtschaftlichen Eigentümer zu bilanzieren sind. Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung (Büroausstattung und Server). Zu den entsprechenden Verbindlichkeiten wird auf Angabe 18 verwiesen.
Auf die geleasten und aktivierten Vermögenswerte des Sachanlagevermögens entfallen im Berichtsjahr keine Zugänge (i. Vj.: TEUR 468) sowie - wie im Vorjahr - Abschreibungen in Höhe von TEUR 168.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren keine außerplanmäßigen Wertminderungen vorzunehmen. Sämtliche Abschreibungen auf Sachanlagen sind in der Gesamtergebnisrechnung in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf Sachanlagen" enthalten.
Sachanlagen dienen - wie im Vorjahr - nicht als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten.
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Langfristige (Finanzanlagen) | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 547 | 542 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 3.411 | 3.161 |
| Sonstige Beteiligungen | 108 | 108 |
| 4.066 | 3.811 | |
| Kurzfristige | ||
| Wertpapiere | 10.000 | 0 |
| Forderungen aus Factoring | 3.004 | 3.359 |
| Ford. gg. assoziierte Unternehmen | 1.322 | 44 |
| Ford. gg. verbundene Unternehmen | 388 | 180 |
| Forderung Eichborn AG (Insolvenz) | 252 | 252 |
| Lieferantenboni | 76 | 108 |
| Debitorische Kreditoren | 31 | 22 |
| Zinsforderungen | 23 | 0 |
| Forderungen gg. Arbeitnehmer | 8 | 16 |
| Übrige | 15 | 16 |
| 15.119 | 3.997 |
Bei den Wertpapieren handelt es sich um kündbare Namensschuldverschreibungen der Bank of China Ltd., Niederlassung Frankfurt. Die Bank of China Ltd., Niederlassung Frankfurt, unterliegt dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken.
Die gesamten Forderungen aus dem Buchbereich wurden an die Vereinigte Verlagsauslieferung arvato media GmbH (VVA), Gütersloh, im Rahmen einer Factoring-Vereinbarung veräußert. Da es sich um "unechtes" Factoring handelt (das Ausfallrisiko ist nicht auf den Factor übergegangen), werden die noch nicht bezahlten Forderungen gegen die Kunden weiter unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. In die finanziellen Vermögenswerten werden diejenigen Forderungen gezeigt, die von den Kunden bereits bezahlt, aber vom Factor noch nicht an Bastei Lübbe weiter geleitet wurden.
Die Forderung an den Factor ist als eine von mehreren Sicherheiten für gewährte Kontokorrentkredite an drei Kreditinstitute im Rahmen eines Sicherheitenpoolvertrages abgetreten. Die Kontokorrentkredite werden am Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.
In den Forderungen gegen assoziierte Unternehmen ist insbesondere ein verzinsliches Darlehen über TEUR 1.300 gegen die Präsenta Promotion International GmbH, Solingen, enthalten.
Die Forderung Eichborn AG betrifft die von Bastei Lübbe vorfinanzierten Sozialplanaufwendungen der unter Insolvenzverwaltung stehenden Gesellschaft. Bastei Lübbe hat die Vorfinanzierung übernommen, damit das zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat der Eichborn AG ausgehandelte Gesamtvolumen des Sozialplans nicht unter die relative Beschränkung des § 123 Abs. 2 InsO fällt und die Arbeitnehmer unmittelbar nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses die ihnen zustehende Abfindung erhalten. Im Gegenzug hat sich die Bastei Lübbe KG die Ansprüche der Arbeitnehmer gegen den Insolvenzverwalter auf die Sozialplanforderungen abtreten lassen.
Die finanziellen Vermögenswerte waren an den Abschlussstichtagen weder überfällig noch wertgemindert. Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass ein Ausfall von finanziellen Vermögenswerten droht.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig.
In der Bilanz sind die folgenden Ertragsteueransprüche beziehungsweise -schulden separat ausgewiesen:
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | 1.311 | 1.029 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 197 | 125 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Ertragsteuerschulden | -2.540 | -362 |
| Saldo | -1.032 | 792 |
Die laufenden Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden betreffen im Wesentlichen inländische Gewerbe- und Körperschaftsteuer (i. Vj. fast ausschließlich Gewerbesteuer).
Die bilanzierten latenten Steuern können gemäß ihrer Verursachung den einzelnen Bilanzposten wie folgt zugeordnet werden:
| aktive | passive | aktive | passive | |
|---|---|---|---|---|
| latente Steuern | latente Steuern | |||
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.859 | 1.373 | ||
| Sachanlagen | 2 | 301 | 2 | 182 |
| Finanzanlagen | 32 | |||
| Autorenlizenzen | 247 | 121 | ||
| Forderungen aus Lief. u. Leistungen | 51 | 149 | 25 | 102 |
| Altersteilzeitverpflichtungen | 29 | 34 | ||
| Sonstige Rückstellungen | 24 | 1 | ||
| Verbindichkeiten ggü. Gesellschaftern | 0 | 9 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 235 | 224 | 167 | 159 |
| 2.232 | 921 | 1.602 | 573 | |
| Saldierung | -921 | -921 | -573 | -573 |
| 1.311 | 0 | 1.029 | 0 |
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge waren nicht zu bilden, da keine steuerlichen Verlustvorträge bestehen.
Latente Steuerverbindlichkeiten sind vollständig mit entsprechenden -ansprüchen saldiert, da sie dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde betreffen.
Die Veränderung der latenten Steuern lässt sich wie folgt auf die latenten Steuern der Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 | ||
|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche 1.4. | 1.029 | 1.519 | ||
| Latente Steuerschulden 1.4. | 0 | 1.029 | 0 | 1.519 |
| Latente Steueransprüche 31.3. | 1.311 | 1.029 | ||
| Latente Steuerschulden 31.3. | 0 | 1.311 | 0 | 1.029 |
| = Veränderung des Saldos | 282 | -490 | ||
| +/- Erfolgsneutrale Veränderungen | 0 | 246 | ||
| = Latentes Steuerergebnis lt. GuV |
282 | -244 |
Dazu verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Ertragsteueraufwendungen in Angabe 30.
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 277 | 353 |
| Unfertige Erzeugnisse | 621 | 438 |
| Fertige Erzeugnisse | 17.780 | 16.897 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 206 | 113 |
| 18.884 | 17.801 |
Von den am Bilanzstichtag ausgewiesenen Vorräten sind TEUR 1.173 (i. Vj.: TEUR 1.498) zum Nettoveräußerungswert bilanziert.
Die Wertberichtigungen auf Vorräte betrugen im Geschäftsjahr TEUR 10.802 (i. Vj.: TEUR 16.134).
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen | ||
| Dritte | 15.087 | 18.274 |
| abzgl. Abzinsung langfristige | -158 | -152 |
| abzgl. Wertberichtigungen | -100 | -63 |
| 14.829 | 18.059 |
Die langfristigen Forderungen gegen einen Kunden in Höhe von TEUR 1.415 (i. Vj.: TEUR 1.359) sind, da keine Verzinsung vereinbart wurde, auf den Barwert von TEUR 1.257 (i. Vj.: TEUR 1.207) abgezinst. Alle übrigen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und werden im kurzfristigen Bereich ausgewiesen.
Auf Forderungen in Höhe von TEUR 124 (i. Vj.: TEUR 80) wurden Wertberichtigungen vorgenommen. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Stand zum 01.04. | 63 | 49 |
| Inanspruchnahme | -7 | -3 |
| Auflösung | -5 | -1 |
| Zuführung | 49 | 18 |
| 100 | 63 |
Zum 31. März 2014 war ein Forderungsbestand in Höhe von TEUR 13.664 (i. Vj.: TEUR 15.240) weder wertgemindert noch überfällig. Hier gibt es zum Abschlussstichtag keine Anzeichen, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die am Bilanzstichtag in Zahlungsverzug befindlichen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren in folgenden Zeitspannen überfällig:
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| bis 30 Tage | 864 | 1.449 |
| 31 bis 90 Tage | 121 | 1.084 |
| 91 bis 180 Tage | 103 | 168 |
| 181 Tage bis ein Jahr | 53 | 79 |
| mehr als ein Jahr | 0 | 22 |
| 1.141 | 2.802 |
Als eine von mehreren Sicherheiten für von drei Kreditinstituten gewährten Kontokorrentkredite (Sicherheitenpoolvertrag) hat Bastei Lübbe in Form einer Globalzession sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an die Kreditinstitute zediert. Die Kreditlinie wird am Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.
Von den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden TEUR 8.794 (i. Vj.: TEUR 11.879) im Rahmen eines Factoringvertrags mit der Vereinigte Verlagsauslieferung arvato media GmbH (VVA), Gütersloh, veräußert. Da nur das vertragliche Recht auf die Cashflows übertragen wurde, aber nicht das Risiko des Ausfalls der Forderungen, erfolgte keine Ausbuchung der Forderungen. Zahlungen von Kunden an die VVA, die vom Factor vertragsgemäß noch nicht an Lübbe weitergeleitet wurden, werden in Höhe von TEUR 3.987 (i. Vj.: TEUR 4.221) unter den finanziellen Vermögenswerten gezeigt. Damit saldiert ausgewiesen werden die von der VVA bereits geleisteten Anzahlungen auf noch nicht ausgeglichene Forderungen in Höhe von TEUR 983 (i. Vj.: TEUR 862). Aufgrund der Kurzfristigkeit der Vermögenswerte und Schulden entsprechen die Buchwerte den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der Vermögenswerte vor der Übertragung sind unverändert gegenüber den Buchwerten nach der Übertragung.
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Sonstige Rechnungsabgrenzungen | 374 | 313 |
| Umsatzsteuererstattungsansprüche | 197 | 810 |
| Übrige | 10 | 11 |
| 581 | 1.134 |
Alle Beträge sind innerhalb eines Jahres realisierbar.
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | ||
| Sichteinlagen und Festgelder | 12.145 | 63 |
| Kassenbestand | 18 | 16 |
| 12.163 | 79 |
Dieser Posten unterliegt keinerlei Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.
Im Rahmen der formwechselnden Umwandlung der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG auf die Bastei Lübbe AG wurde das bisherige Eigenkapital der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 15.935 (inkl. des handelsrechtlichen "Ausgleichspostens für aktivierte eigene Anteile" in Höhe von TEUR 81), bestehend aus den Kommanditeinlagen (TEUR 1.534) und den Rücklagen (TEUR 14.401, inkl. des o.g. Ausgleichspostens) umgewandelt und in das Grundkapital der Bastei Lübbe AG (TEUR 10.000 - entsprechend 10.000.000 Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 und die Kapitalrücklage (TEUR 5.935) eingestellt.
Im Zuge der Börseneinführung wurden 3.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 an der Börse zu einem Einführungspreis von EUR 7,50 pro Stück platziert. Dementsprechend erhöhte sich das Grundkapital der Bastei Lübbe AG um TEUR 3.300 auf TEUR 13.300. Der dabei erlöste Mehrbetrag von (3.300.000 x EUR 6,50 =) TEUR 21.450 wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Die Kosten der Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 1.314 wurden unter Berücksichtigung der darauf entfallenden Steuerbeträge (TEUR 426) mit der Kapitalrücklage verrechnet.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. September 2013 wurde der Vorstand gemäß § 78 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 1. September 2018 - außer zum Zweck des Handels in eigenen Aktien - eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben und diese zu allen zulässigen Zwecken zu verwenden. Zu weiteren Einzelheiten vergleiche die Erläuterungen im Lagebericht zu den Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB.
Im Oktober 2013 wurden 51.200 Stück eigene Aktien zum Preis von 7,50 EUR erworben. Der entsprechende Anteil am rechnerischen Grundkapital von EUR 51.200,00 wurde vom Grundkapital und der darüber hinaus gehende Betrag von (51.200 x EUR 6,50 =) EUR 332.800,00 von der Kapitalrücklage abgezogen. Von diesen Aktien wurden im ersten Quartal 2014 je 100 Stück an neun Autoren unentgeltlich übertragen, um deren Bindung zu Bastei Lübbe zu stärken, und die entsprechenden Verrechnungen im Grundkapital und der Kapitalrücklage anteilig wieder rückgängig gemacht.
Demzufolge befinden sich am Bilanzstichtag 13.249.700 Stück ausgegebene und voll eingezahlte, nennwertlose Aktien der Bastei Lübbe AG im Umlauf.
Der Bilanzgewinn setzt sich aus dem Jahresüberschuss und dem Ergebnisvortrag zusammen. Der Ergebnisvortrag beinhaltet - wie im Vorjahr - Beträge in Höhe von TEUR 1.920 aus den im Rahmen der Erstellung der IF-RS-Eröffnungsbilanz zum 1. April 2011 erfolgten Neu- bzw. Umbewertungen sowie die vom handelsrechtlichen Ergebnis abweichenden erfolgswirksam erfassten Erträge und Aufwendungen der Vorjahre.
Die Gesellschafterversammlung hat am 10. April 2013 beschlossen, den handelsrechtlichen Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2012/2013 der damals noch als Bastei Lübbe GmbH & Co. KG firmierenden Gesellschaft in Höhe von TEUR 7.283 in voller Höhe den Gesellschafterkonten gutzuschreiben.
Das kumulierte sonstige Ergebnis beinhaltet versicherungsmathematische Verluste im Zusammenhang mit den in den langfristigen Rückstellungen ausgewiesenen Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen mit Arbeitnehmern (vgl. Angabe 3 m zu IAS 19 - Leistungen an Arbeitnehmer). Die im kumulierten sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge sind unter Berücksichtigung (Saldierung) der darauf entfallenden latenten Steuererträge in Höhe von TEUR 22 (i. Vj.: TEUR 1) ermittelt worden. Die dort ausgewiesenen Beträge sind zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern.
Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn der Bastei Lübbe AG eine Dividende in Höhe von EUR 0,28 je Stückaktie an deren Aktionäre auszuschütten. Die Dividende soll in vollem Umfang aus den steuerlichen Einlagekonto im Sinne des § 27 KStG und somit ohne den Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag geleistet werden.* Die Höhe der Dividende ist aber abhängig von der Genehmigung durch die Aktionäre auf der kommenden Hauptversammlung.
Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie (0,79 EUR/Aktie, i. Vj.: 0,79 EUR/Aktie) wurde die Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien (11.557.780 Stück) als gewichteter Durchschnitt der Aktienzahl bis zur Börseneinführung (7. Oktober 2013, 10.000.000 Stück) und nach der erstmaligen Notierung (8. Oktober 2013, 13.300.000 Stück) unter Verrechnung der zu letztgenanntem Zeitpunkt von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien (51.200 Stück) sowie der im Laufe des Geschäftsjahres wieder abgegebenen eigenen Aktien (900 Stück) angesetzt. Insofern wurde die Berechnung vorgenommen, als ob die Gesellschaft bereits zu Beginn des Geschäftsjahres eine Aktiengesellschaft gewesen wäre. Würde man nur die Aktienanzahlentwicklung ab der Umwandlung zu Grunde legen, ergäbe sich eine durchschnittliche Anzahl von 12.472.129 Stück und demzufolge ein Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr in Höhe von 0,73 Euro/Aktie. Für das Vorjahr wurde fiktiv die Anzahl der Aktien vor der Kapitalerhöhung im Rahmen der Börseneinführung angesetzt.
Ein Verwässerungseffekt ist weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr zu berücksichtigen.
* siehe hierzu auch die Ad-hoc-Meldung vom 28.08.2014
Bastei Lübbe hat mit verschiedenen Mitarbeitern eine Altersteilzeit (ATZ) gemäß Tarifvertrag (Blockmodell) vereinbart. Danach wird die während der Gesamtdauer des ATZ-Arbeitsverhältnisses anfallende Arbeitszeit so verteilt, dass sie in der ersten Hälfte des ATZ-Arbeitsverhältnisses voll erbracht wird. In der zweiten Hälfte sind die Mitarbeiter bei Weiterzahlung des ATZ-Entgeltes (Arbeitsentgelt für die Altersteilzeit zuzüglich Aufstockung) von der Arbeit freigestellt.
Die Berechnung der ausschließlich in Deutschland bestehenden Verpflichtungen erfolgte unter Verwendung der folgenden Parameter:
| (% p.a.) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 0,66 | 0,90 |
| Entgelttrend | 2,00 | 2,00 |
| Erwartete Rendite des Planvermögens | 3,70 | 3,90 |
Die Parameter für die Sterblichkeits-, Invalidisierungs- und Verheiratungswahrscheinlichkeit basieren auf den "Richttafeln 2005 G" von Dr. Klaus Heubeck.
Neue Altersteilzeit-Zusagen werden nicht mehr gewährt, so dass die Rückstellung stetig rückläufig ist. Auf eine Sensitivitätsanalyse hinsichtlich erheblicher Parameter wurde dementsprechend verzichtet, weil keine wesentlichen Auswirkungen der verbleibenden Zusagen auf die Finanzlage der Gesellschaft zu erwarten sind.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden gemäß IAS 19 (revised 2011) im Sonstigen Ergebnis erfasst.
Die Nettoverbindlichkeit entwickelte sich wie folgt:
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 | 31.03.2012 |
|---|---|---|---|
| Barwert der ATZ-Verpflichtung | 674 | 843 | 1.063 |
| Zeitwert des Planvermögens | -418 | -519 | -628 |
| 256 | 324 | 435 |
Der Barwert der ATZ-Verpflichtung hat sich wie folgt verändert:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Stand zum 1. April | 843 | 1.063 |
| Dienstzeitaufwand | 48 | 121 |
| Zinsaufwand | 6 | 15 |
| Zahlungen | -286 | -364 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 63 | 8 |
| Stand zum 31. März | 674 | 843 |
Die voraussichtlich im folgenden Geschäftsjahr fälligen Zahlungen betragen TEUR 269 (i. Vj.: TEUR 285).
Der Zinsaufwand wird – verrechnet mit dem saldierten Ertrag aus dem Planvermögen – in den Finanzaufwendungen ausgewiesen, die übrigen Aufwendungen, mit Ausnahme der versicherungsmathematischen Verluste, sind im Personalaufwand enthalten.
Die zurückgestellten Verpflichtungen sind durch eine Rückdeckungsversicherung, die an die Arbeitnehmer verpfändet ist, abgesichert. Das Kapital der Rückdeckungsversicherung ist entsprechend als Plan asset im Sinne des IAS 19 einzustufen.
Der Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Stand zum 1. April | 519 | 628 |
| Einzahlungen | 52 | 112 |
| Auszahlungen | -170 | -240 |
| saldierter Ertrag | 17 | 19 |
| Stand zum 31. März | 418 | 519 |
Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen bei einem Lebensversicherungsunternehmen. Die Einzahlungen werden in der aktiven Phase der ATZ geleistet. In der passiven Phase der ATZ werden die Auszahlungen getätigt. Die Anlage der Vermögenswerte erfolgt im allgemeinen Deckungsstock des Lebensversicherungsunternehmens. Es gelten die Restriktionen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Bei den Zeitwertkonten handelt es sich um klassische Versicherungen ohne Fondsanlagen. Der Ertrag aus diesen Rückdeckungsversicherungen ergibt sich aus dem festen Garantiezins (bei allen aktiven Versicherungen 2,25%) sowie aus der variablen, jährlich fest zu setzenden Überschussbeteiligung der Versicherer, die aus Risiko- oder Kostengewinnen sowie aus dem Ertrag der den Versicherungsverträgen zu Grunde liegenden Kapitalanlage resultiert. Die von dem Lebensversicherungsunternehmen geltend gemachten Kostenbeiträge sind dabei saldiert.
Die neben den in der vorhergehenden Angabe erläuterten Altersteilzeitverpflichtungen bilanzierten Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Stand | Inanspruch- | Stand | |||
|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 01.04.2012 | nahme | Auflösung | Zuführung | 31.03.2013 |
| langfristige | |||||
| Archivierungskosten | 65 | 23 | 88 | ||
| kurzfristige | |||||
| Remissionen | 6.002 | 6.002 | 5.988 | 5.988 | |
| Prozesse | 230 | 15 | 229 | 444 | |
| Einzelrisiken Forderungen aus Factoring | 81 | 15 | 96 | ||
| Drohverlust Autorenhonorare | 24 | 24 | 0 | ||
| Übrige | 0 | 8 | 8 | ||
| 6.337 | 6.002 | 39 | 6.240 | 6.536 | |
| 6.402 | 6.002 | 39 | 6.263 | 6.624 |
| Stand | Inanspruch- | Stand | |||
|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 01.04.2013 | nahme | Auflösung | Zuführung | 31.03.2014 |
| langfristige | |||||
| Archivierungskosten | 88 | 10 | 98 | ||
| kurzfristige | |||||
| Remissionen | 5.988 | 5.988 | 5.105 | 5.105 | |
| Prozesse | 444 | 29 | 205 | 620 | |
| Einzelrisiken Forderungen | |||||
| aus Factoring | 96 | 101 | 197 | ||
| Übrige | 8 | 8 | |||
| 6.536 | 6.017 | 0 | 5.411 | 5.930 | |
| 6.624 | 6.017 | 0 | 5.421 | 6.028 |
Die Rückstellungen für Remissionen betreffen erwartete Rücklieferungen von Verlagserzeugnissen. Den Kunden werden dafür Gutschriften in Höhe des vollen Rechnungsbetrages erteilt. Bei Romanheften, die nach dem Verfahren der körperlosen Remission vertrieben werden, erfolgt keine Rücksendung der Waren. Es wird lediglich die entsprechende Gutschrift erteilt. Bei der Ermittlung der Remissionsrückstellung wird die Remissionsquote des abgelaufenen Geschäftsjahres zu Grunde gelegt. Dabei erfolgt eine getrennte Ermittlung für verschiedene Bereiche. Der zeitliche Remissionsverlauf wird statistisch seit mehreren Jahren vom Unternehmen erfasst und verhält sich im Zeitablauf stabil. Die Schätzung der Rückstellung für Remissionen ist daher zuverlässig möglich. Die Abwicklung der Verpflichtung erfolgt zum überwiegenden Teil innerhalb der ersten acht Monate nach dem Bilanzstichtag. Erfahrungsgemäß sind die Remissionen innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen.
Rückstellungen für laufende Prozesse sind gebildet, sofern deren Risiken angemessen abgeschätzt werden können. Diese Rückstellungen werden aufgrund von Mitteilungen und Kostenschätzungen der mit der Vertretung betrauten Anwälte ermittelt und decken alle von diesen geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten ab.
Die Rückstellungen für Einzelrisiken Forderungen aus Factoring betreffen Forderungen gegen Kunden, die sich im Inkasso- oder Insolvenzverfahren befinden, soweit der Factor schon an Bastei Lübbe gezahlt hat. Da es sich um unechtes Factoring handelt, besteht insoweit die Gefahr, dass die gezahlten Beträge wieder an den Factor zurückerstattet werden müssen.
| (TEUR) | Stand 31.03.2013 | |||
|---|---|---|---|---|
| davon mit einer Restlaufzeit von | ||||
| Verbindlichkeiten | über 1 Jahr, | |||
| (gegenüber / aus) | Gesamt | bis 1 Jahr | bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| Anleihe | 30.000 | 0 | 30.000 | 0 |
| Saldierte Bearbeitungsgeb. | -956 | 0 | -956 | 0 |
| Zinsabgrenzung Anleihe | 874 | 874 | 0 | 0 |
| Kreditinstituten | 6.164 | 6.164 | 0 | 0 |
| Finanzierungsleasing | 1.006 | 283 | 723 | 0 |
| Arbeitnehmern | 1.860 | 1.860 | 0 | 0 |
| Kreditorische Debitoren | 288 | 288 | 0 | 0 |
| Übrige | 43 | 43 | 0 | 0 |
| 39.279 | 9.512 | 29.767 | 0 |
| (TEUR) | Stand 31.03.2014 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| davon mit einer Restlaufzeit von | ||||||
| Verbindlichkeiten | über 1 Jahr, | |||||
| (gegenüber / aus) | Gesamt | bis 1 Jahr | bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||
| Anleihe | 30.000 | 0 | 30.000 | 0 | ||
| Saldierte Bearbeitungsgeb. | -689 | 0 | -689 | 0 | ||
| Zinsabgrenzung Anleihe | 874 | 874 | 0 | 0 | ||
| Finanzierungsleasing | 724 | 303 | 421 | 0 | ||
| Arbeitnehmern | 2.579 | 2.579 | 0 | 0 | ||
| Kreditorische Debitoren | 232 | 232 | 0 | 0 | ||
| Übrige | 59 | 59 | 0 | 0 | ||
| 33.779 | 4.047 | 29.732 | 0 |
Die Gesellschaft hat am 26. Oktober 2011 eine Anleihe im Gesamtnennbetrag von EUR 30 Mio. begeben. Die Anleihe besteht aus 30.000 Inhaberschuldverschreibungen im Nennbetrag von je EUR 1.000,00. Die Inhaberschuldverschreibungen werden ab dem 26. Oktober 2011 bis zum 25. Oktober 2016 jährlich nachträglich mit nominal 6,75 % verzinst. Die Schuldverschreibungen werden am 26. Oktober 2016 zum Nennbetrag zurückgezahlt. Die Anleihe wird im Freiverkehr an der Börse Düsseldorf und der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Sie ist in das Marktsegment "der mittelstandsmarkt" der Börse Düsseldorf aufgenommen.
Die 2011 gezahlten Bearbeitungsgebühren in Höhe von insgesamt TEUR 1.340 werden im Rahmen der fortgeführten Anschaffungskosten für die begebene Anleihe saldiert und erfolgswirksam über die Laufzeit der Anleihe (bis zum 26. Oktober 2016) verteilt. Nach Ablauf von 12 Monaten werden davon TEUR 421 (i. Vj.: TEUR 689) ergebniswirksam.
Die Zinsabgrenzung Anleihe betrifft die Stückzinsen, die auf die Anleihe zu zahlen sind, für den Zeitraum seit dem letzten Zahltermin (26. Oktober) bis zum Bilanzstichtag.
Für den Bedarfsfall bestehen Kreditlinien bei mehreren Kreditinstituten. Diesen wurden hierfür Sicherheiten gestellt in Form von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderung gegen den Factor in vollem Umfang. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden passiviert, wenn die geleasten Vermögenswerte als wirtschaftliches Eigentum der Gesellschaft unter den Sachanlagen bilanziert sind (Finanzierungsleasing). Sie sind mit ihren Barwerten angesetzt.
Ein Finanzierungsleasingvertrag wurde zum 1. Mai 2012 vorzeitig abgelöst und durch einen neuen Vertrag ersetzt. Der dabei fällige Ablösebetrag wurde in die Leasingrate des neuen Leasingobjektes eingerechnet. Die Ablösezahlung wurde im Geschäftsjahr 2012/2013 erfolgswirksam erfasst.
künftige Mindest- darin enthaltener darin enthaltener Leasingraten Zinsanteil Tilgungsanteil (= Barwert) (TEUR) 31.03.2014 31.03.2013 31.03.2014 31.03.2013 31.03.2014 31.03.2013 innerhalb eines Jahres 345 345 42 62 303 283 zwischen 1 und 5 Jahren 492 837 71 114 421 723 in mehr als fünf Jahren 0 0 0 0 0 0
Nach Fälligkeit gliedern sich die ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten wie folgt:
Finanzierungsleasingverhältnisse werden in der Regel über eine Grundmietzeit zwischen vier und sechs Jahren abgeschlossen. Sofern ein Vertrag nach Ablauf der Grundmietzeit Verlängerungs- und/oder Kaufoptionen vorsieht und diese Optionen als günstig einzustufen sind, fließen die entsprechenden Beträge in die Berechnung der Barwerte ein.
837 1.182 113 176 724 1.006
Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern gehören vor allem Tantiemen, Urlaubs- und Überstundenguthaben.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Honorarverbindlichkeiten gegenüber Autoren und Agenturen, Verbindlichkeiten gegenüber Druckereien, Verbindlichkeiten aus Beratungsleistungen und Mietverhältnissen.
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen Kommanditisten | ||
| Stefan Lübbe | 0 | 3.399 |
| Lübbe Beteiligungs GmbH | 0 | 573 |
| 0 | 3.972 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber der persönlich | ||
| haftenden Gesellschafterin | ||
| Bastei Lübbe Verwaltungs GmbH | 0 | 577 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten | ||
| Diana Roggen | 0 | 77 |
| 0 | 654 |
Alle im Vorjahr ausgewiesenen Beträge waren innerhalb eines Jahres fällig.
| 31.03.2014 | 31.03.2013 | |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | ||
| (gegenüber/aus) | ||
| Sonstige Steuern | 288 | 271 |
| Künstlersozialabgabe | 0 | 56 |
| Übrige | 87 | 16 |
| 375 | 343 |
Diese Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders angegeben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Alle haben Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr.
Wesentliche Teile der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Rahmen einer "unechten" Factoring-Vereinbarung veräußert (vgl. Angabe 11). Soweit der Factor Zahlungen auf Forderungen geleistet hat, die von den eigentlichen Kunden noch nicht gezahlt wurden, werden solche Beträge als erhaltene Anzahlungen unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassen neben den Beträgen, für die die Gesellschaft Steuerschuldner ist, auch solche Steuern, die für Rechnung Dritter abgeführt werden (insb. Lohn- und Kirchensteuer).
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach Aufwandsarten (Gesamtkostenverfahren). Die Zahlen des Geschäftsjahres sind mit denen des Vor-Geschäftsjahres nur bedingt vergleichbar, da die Gesellschaften Hartmut Räder Wohnzubehör GmbH & Co. KG (per 1. Juli 2012) und PMV Partner Medien Verlagsgesellschaft mbH (per 1. Januar 2013) erst im Laufe des Vor-Geschäftsjahres auf die Bastei Lübbe AG angewachsen/verschmolzen wurden und deren Umsätze, Erträge und Aufwendungen somit erst ab den genannten Zeitpunkten und nicht mit vollen Jahresbeträgen in die Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2012/2013 eingeflossen sind.
Aufgrund des geänderten IAS 19 werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste innerhalb der Gesamtergebnisrechnung nicht mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung sondern erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst.
Im Geschäftsjahr verteilen sich die Netto-Umsatzerlöse - nach Berücksichtigung von Erlösschmälerungen - auf die folgenden Geschäftsbereiche:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Bruttoerlöse Buch | 91.399 | 85.997 |
| Remissionen Buch | -7.730 | -7.906 |
| Nettoerlöse Buch | 83.669 | 78.091 |
| Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse | 4.528 | 4.130 |
| Erlösschmälerungen | -2.407 | -3.089 |
| Segment Buch | 85.790 | 79.132 |
| Erlöse Non-Book | 11.974 | 10.613 |
| Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse | 389 | 285 |
| Erlösschmälerungen | -868 | -356 |
| Segment Non-Book | 11.495 | 10.542 |
| Bruttoerlöse Romanhefte und Rätselmagazine | 31.645 | 27.511 |
| Remissionen Romanhefte und Rätselmagazine | -21.538 | -19.072 |
| Nettoerlöse Romanhefte und Rätselmagazine | 10.107 | 8.439 |
| Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse | 142 | 217 |
| Erlösschmälerungen | 0 | 0 |
| Segment Romanhefte und Rätselmagazine | 10.249 | 8.656 |
| Nettoerlöse Gesamt | 107.534 | 98.330 |
Die Entwicklung der Umsatzerlöse nach Regionen ist im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt.
| Bestand | Bestandsveränderung | |||
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 | 2013/2014 | 2012/2013 |
| Unfertige Erzeugnisse | 621 | 438 | 183 | 215 |
| Fertige Erzeugnisse | 17.780 | 16.897 | 883 | 1.664 |
| 1.066 | 1.879 | |||
| abzgl. Veränderungen aus | ||||
| Anwachsung /Verschmelzung | 0 | -3.218 | ||
| 1.066 | -1.339 |
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten an verbundene Unternehmen | 205 | 0 |
| Sachbezüge | 239 | 232 |
| Versicherungsentschädigungen, Schadenersatz | 19 | 109 |
| Erträge aus der Wertaufholung von Autoren- und Verlagslizenzen | 0 | 53 |
| Kursgewinne | 65 | 50 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 0 | 39 |
| Mieterträge | 13 | 35 |
| Personalverkauf u. Essensgelder | 47 | 40 |
| Erträge aus der Auflös. von Einzelwertberichtigungen | 225 | 18 |
| Erträge aus ausgebuchten Forderungen | 48 | 12 |
| Übrige | 65 | 40 |
| 926 | 628 |
Hinsichtlich der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen verweisen wir auf Angabe 17.
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Honorare und | ||
| Abschr. auf Autorenhonorare | 21.816 | 20.275 |
| Druck, Satz, Repro, Audiobücher | 19.214 | 18.210 |
| Bezug Artikelsortiment "Räder" | 3.940 | 3.373 |
| Übersetzungen, Korrekturen, Redigieren | 706 | 1.191 |
| Bildrechte und graphische Arbeiten | 1.139 | 1.008 |
| Umschläge, Buchbindearbeiten | 733 | 792 |
| Fremde Verlagsobjekte | 405 | 665 |
| Künstlersozialabg. u. GEMA-Geb. | 604 | 657 |
| Handelswaren | 408 | 332 |
| Übrige bezogene Leistungen | 10 | 0 |
| 48.975 | 46.503 |
Zu den Abschreibungen auf Autorenhonorare verweisen wir auf Angabe 6.
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 15.710 | 12.519 |
| Arbeitgeberanteile zur gesetzl. | ||
| Rentenversicherung | 1.227 | 1.139 |
| Sonstige soziale Abgaben | 1.605 | 1.097 |
| Aufwendungen für Leistungen aus Anlass der | ||
| Beendigung von Arbeitsverhältnissen | 357 | 129 |
| Übrige | 294 | 301 |
| 19.193 | 15.185 |
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 714 | 657 |
| Sachanlagen | 991 | 994 |
| 1.705 | 1.651 |
Außerplanmäßige Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
85
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsaufwendungen | |||||
| Mieten und sonstige Raumkosten | 1.921 | 1.771 | |||
| Leasingaufwendungen | 72 | 60 | |||
| Instandhaltungskosten | 31 | 70 | |||
| Sonstige Betriebsaufwendungen | 74 | 2.098 | 0 | 1.901 | |
| Verwaltungsaufwendungen | |||||
| Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten | 2.899 | 1.847 | |||
| Verwaltungskostenumlage Bastei Lübbe | |||||
| Verwaltungs GmbH | 123 | 1.224 | |||
| Kfz-Kosten | 730 | 644 | |||
| Externe Datenverarbeitungskosten | 817 | 627 | |||
| Telefon, Porto, Internet | 577 | 531 | |||
| sonstige Personalkosten | 325 | 328 | |||
| Bürobedarf, Zeitschriften | 184 | 245 | |||
| Bewirtungsaufwendungen | 122 | 123 | |||
| Versicherungen | 120 | 80 | |||
| Beiträge, Gebühren | 159 | 42 | |||
| Sonstige Verwaltungsaufwendungen | 173 | 6.229 | 378 | 6.069 | |
| Vertriebsaufwendungen | |||||
| Werbe- und Reisekosten | 8.020 | 7.180 | |||
| Ausgangsfrachten, Transport- und Lagerkosten | 6.230 | 6.162 | |||
| Verkaufsprovisionen | 1.702 | 1.195 | |||
| Vertriebskosten eBook | 207 | 170 | |||
| Vertriebskosten Online-Shop | 204 | 106 | |||
| Sonstige Vertriebsaufwendungen | 162 | 16.525 | 132 | 14.945 | |
| Neutrale Aufwendungen | |||||
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 197 | 65 | |||
| Währungskursverluste | 23 | 32 | |||
| Verluste aus Anlagenabgängen | 30 | 150 | |||
| Spenden | 31 | 69 | |||
| Sonstige neutrale Aufwendungen | 3 | 284 | 58 | 374 | |
| 25.136 | 23.289 |
Die in den neutralen Aufwendungen enthaltenen Wertberichtigungen auf Forderungen enthalten neben Einzelwertberichtigungen (insbesondere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) auch Ausbuchungen von Forderungen.
Die Verwaltungskostenumlage Bastei Lübbe Verwaltungs GmbH betrifft die von der (ehemaligen) Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG für die Geschäftsführung weiterberechneten Beträge.
Das Beteiligungsergebnis resultiert aus den folgenden Gesellschaften:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | ||
| Hartmut Räder Wohnzubehör GmbH & Co. KG | 0 | 905 |
| Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH | 226 | 0 |
| MoBa s.r.o., Brünn / Tschechien | 139 | 87 |
| diverse Pressevertriebsgesellschaften | 35 | 47 |
| PMV Partner Medien Verlagsgesellschaft mbH | 0 | 37 |
| 400 | 1.076 | |
| Abschreibungen auf Beteiligungen | ||
| "Das Kind" GmbH & Co. KG | 0 | -100 |
| 400 | 976 |
Die im Vorjahr vorgenommenen Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert von Finanzanlagen wegen nicht ausreichend erscheinender Ertrags- und Liquiditätsaussichten am Bilanzstichtag betrafen die dem Segment Buch zuzurechnende Beteiligung an der "Das Kind" Filmproduktion GmbH & Co. KG, Berlin. Die Beteiligung wurde im Vorjahr vollständig abgeschrieben.
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 | ||
|---|---|---|---|---|
| Finanzerträge | ||||
| Erträge aus Tages-/Festgeldkonten | 34 | 7 | ||
| Erträge aus Kontokorrentkonten | 5 | 10 | ||
| Erträge aus der Aufzinsung langfristiger Ford. aus L+L | 36 | 78 | ||
| Zinserträge aus verbundenen Unternehmen | 3 | 0 | ||
| Zinserträge aus assoziierten Unternehmen | 26 | 14 | ||
| Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen zu den Altersteilzeitrückstellungen | 14 | 0 | ||
| Saldierter Zinsaufwand aus der Abzinsung von Altersteilzeitrückstellungen | -6 | 0 | ||
| Übrige | 1 | 113 | 4 | 113 |
| Finanzierungsaufwendungen | ||||
| Zinsaufwand aus Anleihe | -2.025 | -2.025 | ||
| Bearbeitungsgebühren Anleihe | -268 | -268 | ||
| Zinsanteil aus der Abzinsung von Altersteilzeitrückstellungen | 0 | -15 | ||
| Saldierter Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen zu | ||||
| den Altersteilzeitrückstellungen | 0 | 13 | ||
| Zinsanteil an den Leasingraten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen | -62 | -77 | ||
| Aufwendungen aus der Abzinsung langfristiger Ford. aus L+L | -42 | 0 | ||
| Aufwand aus Kontokorrentkonten | -77 | -90 | ||
| Übrige | -31 | -2.505 | -31 | -2.493 |
| Finanzergebnis | -2.392 | -2.380 |
Nach der Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft sind sowohl die laufenden als auch die latenten Steueraufwendungen nicht mehr nur auf Basis der Gewerbesteuer sondern inklusive Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zu berechnen. Eine entsprechende Ermittlung der laufenden Ertragsteuern erfolgt seit dem steuerlichen Umwandlungsstichtag zum 31. März 2013. Der Bestand der latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten ist zum Umwandlungsstichtag erfolgswirksam an den neuen Gesamtsteuersatz (32,45 %, bisher 16,625 %) angepasst worden. Insbesondere aus der Aufstockung latenter Steuerforderungen resultiert daraus insgesamt ein latenter Steuerertrag in Höhe von TEUR 628.
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Gezahlte bzw. geschuldete Steuern | ||
| für das laufende Jahr | 3.281 | 1.168 |
| für Vorjahre | 6 | 252 |
| 3.287 | 1.420 | |
| Latente Steuern | ||
| auf temporäre Differenzen | 165 | 245 |
| 3.452 | 1.665 |
Zu den bilanziellen Veränderungen aus Ertragsteuern wird darüber hinaus auf Angabe 9 verwiesen.
Der tatsächliche Ertragsteueraufwand lässt sich aus dem erwarteten Steueraufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt ableiten:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 12.526 | 9.587 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | ||
| (32,45%, i.Vj. 16,625%) | 4.065 | 1.594 |
| Steuersatzänderung | -628 | 0 |
| Geschäfts- und Firmenwert | -41 | -100 |
| "Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben / | ||
| steuerfreie Erträge / Sonderbereich" | -64 | -22 |
| Steuern Vorjahre | 6 | 252 |
| Gewerbesteuerliche Korrekturen | 123 | -52 |
| Sonstige | -9 | -7 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 3.452 | 1.665 |
Die nach der indirekten Methode erstellte Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashflow Statements), wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.
Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Der Zahlungsmittelbestand umfasst Schecks und Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Sie entsprechen der Bilanzposition "Zahlungsmittel und –äquivalente".
Der Gesamtbetrag (Saldo) der im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Ertragsteuerzahlungen beträgt TEUR 1.064 (i. Vj.: TEUR 4.081). Die Zinszahlungen betragen TEUR 2.126 (i. Vj.: TEUR 2.187).
Das Periodenergebnis (TEUR 9.074, i. Vj.: TEUR 7.922) hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.152 gesteigert. Aufgrund der hohen Mittelfreisetzung im Netto-Betriebsvermögen (z.B. durch gesunkene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gegenüber Gesellschaftern) liegt der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bei TEUR 12.681 (i. Vj.: TEUR 1.877) und hat sich damit sogar um TEUR 10.804 erhöht.
Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr ein Mittelabfluss in Höhe von TEUR 13.244 (i. Vj.: TEUR 5.281). Zwar stiegen die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen um insgesamt TEUR 1.621, aber die Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen gingen von TEUR 3.761 um TEUR 3.506 auf TEUR 255 zurück. Das Entgelt für die Gründung der beiden neuen Beteiligungen im Geschäftsjahr 2013/2014 bestand ausschließlich aus Zahlungsmitteln. Der betraglich größte Einzelposten (TEUR 10.000) betrifft Auszahlungen zum Erwerb von Schuldverschreibungen, die der kurzfristigen Anlage eines Teils der im Rahmen des Börsengangs zugeflossenen Mittel dienen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist im Berichtsjahr einen Mittelzufluss von insgesamt TEUR 12.647 (i. Vj.: TEUR 599) aus und ist auf die im Rahmen der Börseneinführung platzierte Kapitalerhöhung zurückzuführen. Mit den erhaltenen Mitteln wurden neben den erwähnten kurzfristigen Finanzinvestitionen u.a. die Bankverbindlichkeiten vollständig getilgt (- TEUR 6.164, i. Vj.: Netto-Kreditaufnahme TEUR 5.812). Die Netto-Entnahmen der ehemaligen KG-Gesellschafter gingen um TEUR 1.249 auf TEUR 3.964 zurück.
Im Berichtsjahr ergab sich insgesamt eine zahlungswirksame Steigerung der Zahlungsmittel und -äquivalente von TEUR 12.084 (i. Vj.: Minderung TEUR 2.805). Aus der Verschmelzung/Anwachsung zweier verbundener Unternehmen ergaben sich im Vorjahr darüber hinaus Liquiditätszuflüsse von TEUR 149.
Die Segmentberichterstattung folgt den internen Management- und Berichterstattungsstrukturen. Zum Zwecke der Unternehmenssteuerung ist die Bastei Lübbe AG nach Produkten in Geschäftseinheiten unterteilt.
Folgende Segmente werden unterschieden:
89
90
Im Buchbereich finden sich insbesondere die Hardcover, Paperback, aber auch Taschenbücher sowie die Audiobücher und eBooks von Bastei Lübbe wieder. Der Vertriebsweg ist hier der klassische Sortimentsbuchhandel, Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel, aber für die digitalen Produkte und die Audioprodukte auch die entsprechenden Plattformen etc.
Hierunter fallen Merchandisingartikel, insbesondere auch Geschenkartikel unter dem Label Räder. Der klassische Vertriebsweg ist hier ebenfalls der zuvor genannte, daneben aber auch Möbelhäuser, Papeterien, Geschenkläden etc.
Hierunter finden sich die sogenannten Frauenromane sowie die Spannungsromane und die Rätselmagazine wieder. Klassischer Vertriebsweg ist hier das Grosso.
Die Segmente stellen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
| Buch | Non-Book Romanhefte u. Rätselmagazine |
Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2013/2014 2012/2013 | 2013/2014 2012/2013 | 2013/2014 2012/2013 | 2013/2014 2012/2013 | ||||
| Segmentumsatzerlöse | 85.790 | 79.132 | 11.495 | 10.542 | 10.249 | 8.656 | 107.534 | 98.330 |
| Innenumsatzerlöse | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Außenumsatzerlöse | 85.790 | 79.132 | 11.495 | 10.542 | 10.249 | 8.656 | 107.534 | 98.330 |
| EBITDA | 15.482 | 10.781 | -161 | 1.617 | 1.302 | 1.220 | 16.623 | 13.618 |
| Enthaltenes Beteiligungsergebnis | 70 | -56 | 226 | 905 | 104 | 127 | 400 | 976 |
| Abschreibungen | 907 | 1.008 | 616 | 483 | 182 | 160 | 1.705 | 1.651 |
| EBIT | 14.575 | 9.773 | -777 | 1.134 | 1.120 | 1.060 | 14.918 | 11.967 |
| Finanzergebnis | -2.392 | -2.380 | ||||||
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 12.526 | 9.587 | ||||||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3.452 | 1.665 | ||||||
| Periodenüberschuss | 9.074 | 7.922 |
* Im EBITDA enthalten sind die Abschreibungen auf Autorenhonorare (vgl. Angaben 6 und 24). Die folgende Tabelle gibt die geografisch abgegrenzten Beträge für die Segmente wieder:
| Deutschland | Ausland | Gesamt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 | 2013/2014 | 2012/2013 | 2013/2014 | 2012/2013 | |
| Außenumsatzerlöse | 89.412 | 83.963 | 18.122 | 14.367 | 107.534 | 98.330 |
Die Umsatzerlöse sind nach Sitz des Kunden den Regionen zugeordnet. Die Auslandsumsätze entfallen im Wesentlichen auf Österreich, Luxemburg und die Schweiz.
Bastei Lübbe erzielt mit seinen beiden größten Kunden annähernd bzw. über 10% seiner Umsatzerlöse. Die Summe der mit diesen Kunden erzielten Erlöse verteilt sich wie folgt auf die Segmente (alles in TEUR):
| Buch | Non-Book | Romanhefte u. Rätselmagazine | Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2013/2014 | 2012/2013 | 2013/2014 | 2012/2013 | 2013/2014 | 2012/2013 | 2013/2014 | 2012/2013 |
| 23.221 | 24.147 | 681 | 666 | 0 | 0 | 23.902 | 24.813 |
Eine Segmentierung von Vermögen, Verbindlichkeiten und Investitionen auf Basis der operativen Geschäftsfelder wird nicht vorgenommen, da diese Kennzahlen nicht als Steuerungsgrößen auf Segmentebene verwendet werden.
Bastei Lübbe unterhält ausschließlich Betriebsstätten in Deutschland. Daher erübrigt sich eine Aufgliederung von Segmentvermögen und -schulden nach geografischen Aspekten.
Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital unter Abzug der erworbenen eigenen Aktien, die Kapitalrücklage, den Bilanzgewinn und das kumulierte sonstige Ergebnis (i. Vj.: Kapitalanteile der Kommanditisten, Rücklagen und Bilanzgewinn).
Im Rahmen des Kapitalmanagements ist die Geschäftsleitung bestrebt, eine starke Eigenkapitalbasis sicherzustellen, um damit das Vertrauen von Investoren, potenziellen Anlegern und Vertragspartnern in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe zu stärken und die zukünftige Weiterentwicklung des Geschäftes zu garantieren.
Die Beteiligung von Arbeitnehmern am Unternehmen in Form von Aktienprogrammen für Arbeitnehmer ist bisher nicht vorgesehen.
Primäres Ziel der Bastei Lübbe AG ist die Umsatzausweitung und insbesondere die Ausweitung des EBIT sowie die Erreichung eines nachhaltigen positiven Ergebnisses zur Steigerung des Unternehmenswertes. Dementsprechend stellt das von der Geschäftsleitung eingesetzte Steuerungssystem im Wesentlichen auf Erfolgsgrößen ab. Hierbei gilt insbesondere die Notwendigkeit, sämtliche Projekte (auch Buchprojekte etc.) vorzukalkulieren. Hier stehen entsprechende Tools zur Verfügung. Projekte dürfen nur dann angegangen werden, wenn ein Mindest-Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von größer 8 % erreicht wird. Nach deren Abschluss werden sämtliche Projekte nachkalkuliert und mit den maßgeblichen Mitarbeitern besprochen.
Die Gesellschafterversammlung hat am 10. April 2013 beschlossen, den handelsrechtlichen Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2012/2013 der damals noch als Bastei Lübbe GmbH & Co. KG firmierenden Gesellschaft in Höhe von TEUR 7.283 in voller Höhe den Gesellschafterkonten gutschreiben.
Im Jahresabschluss sind die folgenden Finanzinstrumente – nach den gemäß IAS 39 festgelegten Kategorien – ausgewiesen:
| Buchwert | Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 31.03.2014 31.03.2013 | |||
| Aktiva | |||||
| Kredite und Forderungen | |||||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 12.163 | 79 | 12.163 | 79 | |
| Forderungen aus Lief. und Leist. | 14.829 | 18.059 | 14.829 | 18.059 | |
| Forderungen gg. Gesellschafter | 0 | 3.972 | 0 | 3.972 | |
| Schuldverschreibungen | 10.000 | 0 | 10.000 | 0 | |
| Sonst. originäre finanz. Verm.werte | 5.119 | 3.997 | 5.119 | 3.997 | |
| Zur Veräußerung verfügbar | |||||
| Sonstige Beteiligungen | 108 | 108 | 108 | 108 | |
| 42.219 | 26.215 | 42.219 | 26.215 | ||
| Passiva | |||||
| Verbindlichkeiten | |||||
| … aus Lieferungen und Leistungen | 13.105 | 14.356 | 13.105 | 14.356 | |
| … aus der begebenen Anleihe | 30.185 | 29.918 | 32.960 | 33.218 | |
| … gegenüber Kreditinstituten | 0 | 6.164 | 0 | 6.164 | |
| … aus Finanzierungsleasing | 724 | 1.006 | 728 | 1.019 | |
| … gegenüber Gesellschaftern | 0 | 654 | 0 | 654 | |
| Sonst. originäre finanz. Verbindl. | 2.870 | 2.191 | 2.870 | 2.191 | |
| 46.884 | 54.289 | 49.663 | 57.602 |
Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:
werten handelt es sich um eine strategische Beteiligung an Pressevertriebsgesellschaften. Aufgrund fehlender Markttransaktionen und fehlender Kenntnis über die Parameter, die den beizulegenden Wert der Vermögenswerte wesentlich beeinflussen, unterblieb dessen Ermittlung. Die Gesellschaft beabsichtigt, derzeit nicht die Vermögenswerte zu veräußern.
Bastei Lübbe verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte:
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sämtlicher in der Bilanz erfassten und in diesem Anhang erläuterten Finanzinstrumente beruht entweder auf notierten Preisen der Stufe 1 (ausschließlich die begebene Anleihe) oder auf Informations- und Inputfaktoren der oben umschriebenen Stufe 2. Durch die Verwendung beobachtbarer Marktparameter weicht die Bewertung nicht von allgemeinen Marktannahmen ab. Finanzinstrumente der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie liegen nicht vor.
Nachfolgend werden die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Nettogewinne und -verluste (ohne Zinsen und Beteiligungsergebnisse) nach den Gruppen von Finanzinstrumenten und Kategorien dargestellt.
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Kredite und Forderungen | ||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 1 | 13 |
| Forderungen aus Lief. und Leist. | 87 | -35 |
| Zu Handelszwecken gehalten | ||
| Derivate ohne bilanz. Sich.beziehung | 0 | -1 |
| 88 | -23 | |
| Passiva | ||
| Verbindlichkeiten | ||
| … aus Lieferungen und Leistungen | 45 | 5 |
| 45 | 5 |
Die Nettogewinne bzw. -verluste der Kategorien "Kredite und Forderungen" betrafen insbesondere Wertberichtigungen.
Das Nettoergebnis der Kategorie "Verbindlichkeiten" betraf neben Ausbuchungen die Ergebnisse aus der Währungsumrechnung.
Währungsdifferenzen wurden ebenfalls bei den Zahlungsmitteln erfasst.
Bei den Nettogewinnen bzw. -verlusten der Kategorie "zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte" handelte es sich insbesondere um Zeitwertänderungen aus Finanzderivaten in dieser Kategorie.
Bei den langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden aus der Folgebewertung Zinserträge nach Maßgabe der Effektivzinsmethode in Höhe von TEUR 36 (i. Vj.: TEUR 78) sowie Aufwendungen in Höhe von TEUR 42 (i. Vj.: TEUR 0) aus der Abzinsung neuer langfristiger Forderungen im Zinsergebnis erfasst.
Bastei Lübbe unterliegt hinsichtlich seiner Finanzinstrumente Bonitäts-, Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken. Die Aufgabe des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch gezielte Aktivitäten zu begrenzen.
Kreditrisiken im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Bastei Lübbe teilweise in Form von Warenkreditversicherungen abgesichert. Forderungen größer TEUR 50 aus dem Buchbereich sind über eine Warenkreditversicherung versichert. Die Einhaltung des jeweiligen Warenkreditlimits wird in monatlichen Abständen überwacht. Im Romanheft- und Rätselmagazinbereich gibt es im Wesentlichen einen Hauptkunden. Die Forderungen sind nicht von der Warenkreditversicherung abgedeckt. Diese Forderungen werden regelmäßig auf die Einhaltung der vereinbarten Zahlungsbedingungen überprüft.
Hinzu kommt, dass ein Großteil der verkauften Bücher, Merchandisingartikel etc. über die VVA (Bertelsmann-Tochter in Gütersloh) ausgeliefert wird. Aufgrund eines unechten Factorings liquidiert die VVA die Forderung auch gegenüber den Kunden, meistens Buchhändlern. Diese Dienstleistung erbringt die VVA für eine Vielzahl von Verlagen, unter anderem auch die Random House-Gruppe. Die VVA hat ein eigenes Risikomanagementsystem, das die Bonität der einzelnen Schuldner auf Grundlage der Gesamtzahlungen überprüft. Die VVA spricht hier gegenüber ihren Vertragspartnern, mithin auch Bastei Lübbe, regelmäßig und rechtzeitig Warnungen aus, sofern sich das Zahlungsverhalten einzelner Kunden ändert und verschlechtert. In Abstimmung mit Bastei Lübbe werden diese Kunden dann für weitere Belieferungen gesperrt.
Das maximale Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte beträgt TEUR 37.610 (i. Vj.: TEUR 19.552).
Die bei Bastei Lübbe benötigte Liquidität wird - neben den im Zuge der Börseneinführung vereinnahmten liquiden Mitteln - durch die im Oktober 2011 begebene Anleihe sichergestellt. Zudem verfügt Bastei Lübbe bei den drei Hausbanken über eine Kontokorrentkreditlinie, die allerdings zur Zeit nicht in Anspruch genommen wird. Eine auf Tagesbasis beruhende Ein- und Ausgangsplanung gewährleistet einen permanenten täglichen Überblick über den Liquiditätsbedarf. Zusätzlich wird der Ist-Liquiditätsbedarf mit der Planung abgeglichen und eventuelle Unterschiede analysiert.
Zur Beurteilung des Liquiditätsrisikos kann die folgende Analyse der vereinbarten Fälligkeitstermine für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten herangezogen werden:
| Stand 31.03.2013 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| undiskontierte Mittelabflüsse | ||||||
| über 30 | über | |||||
| Tage, bis | 180 Tage, | über | ||||
| (TEUR) | Buchwert | gesamt | bis 30 Tage | 180 Tage | bis 1 Jahr | 1 Jahr |
| Verbindl. aus Lief. u. Leist. | 14.356 | 14.356 | 4.855 | 4.897 | 4.604 | 0 |
| Anleihe, inkl. Zinsen | 30.874 | 40.125 | 0 | 0 | 2.025 | 38.100 |
| Verb. ggü. Kreditinstituten | 6.164 | 6.164 | 6.164 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzierungsleasing | 1.006 | 1.183 | 29 | 144 | 173 | 837 |
| Verb. ggü. Gesellschftem. | 654 | 654 | 49 | 605 | 0 | 0 |
| Sonst. originäre fin. Verb. | 2.191 | 2.191 | 187 | 1.734 | 270 | 0 |
| 55.245 | 64.673 | 11.284 | 7.380 | 7.072 | 38.937 |
| Stand 31.03.2014 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| undiskontierte Mittelabflüsse | |||||||
| über 30 | über | ||||||
| Tage, bis | 180 Tage, | über | |||||
| (TEUR) | Buchwert | gesamt | bis 30 Tage | 180 Tage | bis 1 Jahr | 1 Jahr | |
| Verbindl. aus Lief. u. Leist. | 13.105 | 13.105 | 4.237 | 5.029 | 3.839 | 0 | |
| Anleihe, inkl. Zinsen | 30.874 | 38.100 | 0 | 0 | 2.025 | 36.075 | |
| Finanzierungsleasing | 724 | 837 | 29 | 144 | 172 | 492 | |
| Sonst. originäre fin. Verb. | 2.870 | 2.870 | 120 | 2.449 | 301 | 0 | |
| 47.573 | 54.912 | 4.386 | 7.622 | 6.337 | 36.567 |
In den Bruttozu-/-abflüssen sind neben den Buchwerten der Verbindlichkeiten insbesondere künftige Zinszahlungsverpflichtungen enthalten. Die mit den Anschaffungskosten der Anleihe verrechneten Bearbeitungsgebühren sind hier nicht berücksichtigt, da der Mittelabfluss daraus bereits erfolgt ist. Es bestehen derzeit keine finanziellen Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten über den Rückzahlungstermin der Anleihe (26. Oktober 2016) hinaus.
Die aus Verträgen resultierenden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden durch Devisentermingeschäfte mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgesichert.
Auf der Forderungsseite wurden in den letzten Jahren keine Absicherungen benötigt, da fast alle Geschäfte in Euro abgeschlossen wurden oder die Forderungen in fremder Währung von untergeordneter Bedeutung waren.
Auf der Seite der Verbindlichkeiten wurden Devisentermingeschäfte mit Laufzeitoption für Einkäufe in US-Dollar geschlossen. Zum Stichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von TUSD 700 (entspr. TEUR 511) und einem unwesentlichen negativen Marktwert. Die eingegangenen Devisensicherungsgeschäfte hatten ausnahmslos eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Zinsänderungsrisiken wird gegebenenfalls mit jeweils geeigneten Instrumenten des Derivatemarktes (z.B. Tausch feste gegen variable Zinsen) begegnet. Es besteht noch ein Zinscap zu einem inzwischen abgelösten Darlehen mit einem Nominalbetrag von TEUR 2.750 und einem Marktwert von EUR 0. Für das laufende Geschäftsjahr sind keine Kreditaufnahmen geplant.
Es bestehen Verbindlichkeiten aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft und einem Schuldbeitritt zugunsten eines Beteiligungsunternehmens gegenüber zwei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.500. Außerdem wurde eine Vorauszahlungsbürgschaft für ein weiteres Beteiligungsunternehmen in Höhe von TEUR 350 herausgegeben. Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Bürgschaften wird als gering eingestuft, da derzeit keinerlei Anlass zu der Annahme besteht, dass das Beteiligungsunternehmen seinen Verpflichtungen gegenüber den Kreditinstituten nicht nachkommen kann.
Neben den als finanzielle Verbindlichkeiten bereits erläuterten Finanzierungsleasingverhältnissen (vgl. Angabe 18) bestehen Miet- bzw. Leasingverhältnisse (Grundstücke, Büroräume und -gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, wie zum Beispiel Fahrzeuge und Büromaschinen), die nach ihrem wirtschaftlichen Gehalt als Operate-Leasingverhältnisse zu qualifizieren sind. In den zugrunde liegenden Verträgen sind die branchenüblichen Verlängerungs- und Kaufoptionen vereinbart. Die Büroimmobilien sind für bis zu acht Jahren fest gemietet. Bei einem Mietobjekt erfolgt eine Verlängerung um zwei Jahre, falls nicht eine der Parteien spätestens neun Monate vor Ende des Mietverhältnisses dieser Verlängerung widerspricht. Weiterhin besteht bei einem Mietobjekt eine Verlängerungsoption um zweimal fünf Jahre nach der Festmietzeit.
Im abgelaufenen Jahr wurden im Rahmen dieser Verträge laufende Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von TEUR 1.823 (i. Vj.: TEUR 1.607) geleistet. Die unkündbaren Mindestleasingzahlungen aus den zum Bilanzstichtag bestehenden Operate-Leasingverhältnissen werden in den Folgejahren wie folgt fällig:
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| innerhalb eines Jahres | 2.254 | 1.748 |
| zwischen 1 und 5 Jahren | 7.115 | 5.466 |
| in mehr als fünf Jahren | 3.746 | 2.690 |
| 13.115 | 9.904 |
Die Fälligkeiten der übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen, insbesondere Wartungsverträge, stellen sich wie folgt dar:
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| innerhalb eines Jahres | 346 | 242 |
| zwischen 1 und 5 Jahren | 391 | 394 |
| in mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| 737 | 636 |
Hauptgesellschafter der ehemaligen Bastei Lübbe GmbH & Co. KG war Herr Stefan Lübbe. Hinsichtlich der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern der KG wird auf Angabe 19 verwiesen. Mit Herrn Lübbe wurde am 27. August 2013 ein Beratervertrag geschlossen. Im Geschäftsjahr 2013/2014 sind hieraus insgesamt TEUR 319 Honorare und Spesen angefallen. Außerdem wurde an Herrn Lübbe ein PKW zu einem Preis von TEUR 134 veräußert. Der Preis entsprach einem dafür eingeholten Wertgutachten. Weitere Geschäfte mit den Gesellschaftern
der KG wurden nicht getätigt. Lediglich die Komplementärin hatte im Vor-Geschäftsjahr für ihre geschäftsführende Tätigkeit neben einer Haftungsvergütung in Höhe von TEUR 38 Kostenerstattungen in Höhe von TEUR 1.224 erhalten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Rechtsgeschäfte mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt. Diese sind wie folgt in die Erfolgsrechnung der Bastei Lübbe AG eingeflossen:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | ||
| Käufe von Gütern | 0 | -2 |
| Verkäufe von Gütern | 20 | 14 |
| sonstige betriebliche Erträge | 205 | 0 |
| Bezogene Dienstleistungen | -90 | 0 |
| Zinserträge | 3 | 0 |
| 138 | 12 | |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| Käufe von Gütern | -52 | -17 |
| Verkäufe von Gütern | 64 | 27 |
| Geleistete Dienstleistungen | 120 | 30 |
| Zinserträge | 26 | 14 |
| 158 | 54 | |
| Vorstände/GF u. nahest. Pers. | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -242 | -362 |
| 54 | -296 |
Zum Stichtag sind die folgenden Forderungen und Verbindlichkeiten mit nahestehenden Unternehmen und Personen in der Bilanz enthalten:
| (TEUR) | 31.03.2014 | 31.03.2013 |
|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | ||
| Forderungen aus Lief. u. Leistungen | 0 | 2 |
| Sonstige Forderungen | 388 | 180 |
| 388 | 182 | |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| Forderungen aus Lief. u. Leistungen | 2 | 36 |
| Sonstige Forderungen | 1.320 | 8 |
| 1.322 | 44 | |
| Vorstände/GF u. nahest. Pers. | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | -8 | -57 |
| 1.702 | 169 |
Bis zur Umwandlung in eine Aktiengesellschaft war die Bastei Lübbe Verwaltungs GmbH, Köln, persönlich haftende Gesellschafterin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG. Ihr Gezeichnetes Kapital betrug zu diesem Zeitpunkt EUR 81.000 (31. März 2013: EUR 81.000t).
97
Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Bastei Lübbe AG unter http://www.luebbe.de/ Investor-Relations/_investor_unternehmensfuehrung_de dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Die Bastei Lübbe AG ist durch Umwandlungsbeschluss vom 9. Juli 2013 formwechselnd aus der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG umgewandelt worden. Die Umwandlung wurde am 14. August 2013 in das Handelsregister eingetragen.
Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen für das Geschäftsjahr 2013/2014 EUR 135.000,00. Hierin enthalten ist auch die Vergütung für den Beirat der ehemaligen Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, der bis zur Umwandlung der Gesellschaft in eine AG aus den selben Personen bestand.
Zu Vorstandsmitgliedern der Bastei Lübbe AG wurden bestellt:
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen anteilig für das Geschäftsjahr 2013/2014 EUR 918.544,53.
Bis zur Eintragung der Umwandlung in das Handelsregister oblag die Geschäftsführung der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG ihrer Komplementärin. Dies war bis zum 9. Juli 2013 die Bastei Lübbe Verwaltungs GmbH, Köln. Diese wurde vertreten durch ihre Geschäftsführer:
Mit Datum vom 9. Juli 2013 ist die Bastei Lübbe Verwaltungs GmbH, als persönlich haftende Gesellschafterin aus der Bastei Lübbe KG ausgetreten und die DENUS Einhundertundneunzig Unternehmensverwaltungs GmbH (kurz: DENUS GmbH) als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Geschäftsführer der DENUS GmbH ist Herr Stefan Lübbe. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen anteilig für das Geschäftsjahr 2013/2014 EUR 424.577,87.
Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 288 (i. Vj.: 242) Angestellte beschäftigt.
Das im Geschäftsjahr an den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB gezahlte Honorar gliedert sich wie folgt:
| (TEUR) | 2013/2014 | 2012/2013 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 53 | 56 |
| Andere Beratungsleistungen | 319 | 39 |
| Steuerberatungsleistungen | – | – |
| Sonstige Leistungen | 32 | – |
| 404 | 95 |
Von den genannten TEUR 404 des abgelaufenen Geschäftsjahres beziehen sich TEUR 92, welche als andere Beratungsdienstleistungen einzustufe sind, auf das vorherige Geschäftsjahr 2012/2013.
Am 20. August 2013 wurde folgende Pflichtmitteilung veröffentlicht:
"Bekanntmachung gemäß § 20 Absatz 6 AktG
Am 2. Juni 2014 wurden zwei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:
"Bastei Lübbe AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, 51063 Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30.05.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 27.05.2014 die Schwelle von 20% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 18,80% (das entspricht 2.500.000 Stimmrechten) betragen hat.
Bastei Lübbe AG: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung
Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, 51063 Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 02.06.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe AG, Köln, Deutschland am 02.06.2014 die Schwelle von 15% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 12,78% (das entspricht 1.700.000 Stimmrechten) betragen hat."
Mit Datum vom 16. Mai 2014 hat Bastei Lübbe an der in Hamburg ansässigen Daedalic Entertainment GmbH eine Beteiligung in Höhe von 51 % erworben. Verkäufer waren die bisherigen Gesellschafter, die mit insgesamt 49 % am Unternehmen beteiligt bleiben. Daedalic Entertainment GmbH ist bekannt für preisgekrönte adventure- und storybasierte Computerspiele. Die Firma gilt als eine der besten Gameentwickler und Publisher in Deutschland. Nach 2009 wurde die Spieleschmiede im vergangenen Jahr erneut zum "Studio of the Year" (Entwicklungsstudio des Jahres) gekürt. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Daedalic Entertainment GmbH bei Umsätzen von rund EUR 6 Mio. eine EBIT-Marge von etwas mehr als 10 %. Bis 2015 plant die Hamburger Gesellschaft eine Umsatzsteigerung auf rund EUR 14 Mio. und ein EBIT-Wachstum auf über EUR 2 Mio.. Mit Hilfe der Beteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH ist Bastei Lübbe in der Lage, insbesondere im digitalen Bereich national wie international die Angebotspalette erheblich zu erweitern. Neben reinen eBooks, angereicherten eBooks, digitalen Audios, entsprechenden Kombinationen (read & listen) können jetzt auch Spiele mit angeboten werden.
Am 22. Mai 2014 wurde eine Mehrheitsbeteiligung (60%) an der in München ansässigen BookRix GmbH & Co. KG erworben, verbunden mit der Verpflichtung, davon insgesamt 9 % der Gesellschaftsanteile unentgeltlich auf leitende Mitarbeiter der erworbenen Gesellschaft zu übertragen. Die BookRix GmbH & Co. KG ist eine der größten Selfpublishing-Plattformen in Deutschland mit großem Wachstumspotential und erreicht über die eigene eBooks-Plattform bereits rund 560.000 Nutzer, monatlich kommen mehr als 4.000 neue Nutzer hinzu. BookRix beliefert nahezu sämtliche Onlinestores, darunter Marktführer wie Amazon und iTunes mit digitalen Inhalten. Aktuell werden auf der Plattform monatlich rund 1.000 neue eBooks publiziert.
Mit dem Investment in diese beiden digitalen Gesellschaften setzt Bastei Lübbe den eingeschlagenen Weg hinsichtlich des Ausbaus seines wachstumsstarken digitalen Bereichs und der verstärkten Internationalisierung konsequent fort. Der Gesamt-kaufpreis für beide Beteiligungen beträgt TEUR 4.850. Darüber hinaus sind noch TEUR 3.500 in die gesamthändisch gebundene Kapitalrücklage der Daedalic Entertainment GmbH einzuzahlen. Die Kaufpreisallokationen sind noch nicht fertiggestellt.
Infolge dieser Unternehmenserwerbe wird die Bastei Lübbe AG ab dem kommenden Geschäftsjahr einen Konzernabschluss erstellen. Die Auswirkungen der daraufhin anzuwendenden IFRS-Standards auf den Abschluss werden derzeit noch geprüft. Die Kaufpreisallokationen sind noch nicht fertig gestellt.
Zu nach dem Bilanzstichtag veröffentlichten Stimmrechtsmitteilungen wird auf Angabe 42 verwiesen.
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse eingetreten, die für die Bastei Lübbe AG von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten.
Köln, 12. Juni 2014
Bastei Lübbe AG / Der Vorstand
Thomas Schierack Klaus Kluge Felix Rudloff
Auszug aus Gregs Tagebuch 6 - Keine Panik
101
Wir versichern nach bestem Gewissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der Bastei Lübbe AG, Köln, zum 31.03.2014 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Köln, den 12. Juni 2014
Bastei Lübbe AG
Der Vorstand
Thomas Schierack Klaus Kluge Felix Rudloff
An die Bastei Lübbe AG (ehemals: Bastei Lübbe GmbH & Co. KG), Köln:
Wir haben den von der Bastei Lübbe AG (ehemals: Bastei Lübbe GmbH & Co. KG), Köln, aufgestellten Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang sowie den Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2013 bis zum 31. März 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens , Finanz und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffen des Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, 13. Juni 2014
Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Marcus Lauten Monika Mezger
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Auszug aus Gregs Tagebuch 6 - Keine Panik
| 14. Mai 2014 German Credit Conference (GCC), Düsseldorf |
|---|
| 20./21. Mai 2014 MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz, München |
| 30. Juni 2014Jahresabschluss zum 31.03.2014 DCGK Entsprechenserklärung Bilanzpressekonferenz / Analystenkonferenz |
| 14. August 20143-Monatsbericht zum 30.06.2014 (Q1) |
| 12. September 2014 Folgerating |
| 17. September 2014Hauptversammlung |
| 23. September 2014 Kapitalmarktkonferenz, Frankfurt-Egelsbach |
| 24. Oktober 2014 Zinszahlung für Bastei-Lübbe-Anleihe (ISIN: DE000A1K0169) |
| 14. November 2014 Halbjahresfinanzbericht zum 30.09.2014 (HJ 1) |
| 25. November 2014Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt/Main |
| 13. Februar 2015 9-Monatsbericht zum 31.12.2014 (Q3) |
| Impressum | Kontakt | |
|---|---|---|
| Herausgeber | Der Geschäftsbericht der Bastei Lübbe AG ist im Internet | |
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| Tel.: | +49 (0)221 82 00 22 88 | |
| Fax | +49 (0)221 82 00 12 12 | |
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Herausgeber: Bastei Lübbe AG, Schanzenstrasse 6-20, 51063 Köln
An der Erstellung dieses Geschäftsberichts haben außer den Mitarbeitern der Bastei Lübbe AG mitgewirkt: Text und Konzeption: CROSSALLIANCE communication GmbH, Freihamer Strasse 2, 82166 Gräfelfing/München Druck: Siebel Druck und Grafik, Druckerweg 13 / Sattlerweg 2, 51789 Lindlar
Bilder: Fotos von der Feier 60 Jahre Bastei Lübbe: Copyright: Thorsten Silz; alle anderen Fotos: Copyright: Olivier Favre. Buchcover: Alle abgebildeten Buchcover entstammen dem Programm von Bastei Lübbe
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