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Blue Cap AG

Management Reports Sep 30, 2014

5369_10-q_2014-09-30_d8f13363-5de3-4074-a013-88563ebd3280.pdf

Management Reports

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Inhaltsverzeichnis

    1. Konzernlagebericht 01. Januar bis 30. Juni 2014
    1. Konzernbilanz für den Zeitraum zum 30. Juni 2014
    1. Konzerngewinn‐ und Verlustrechnung 01. Januar zum 30. Juni 2014
    1. Konzernanhang für den Zeitraum 01. Januar bis 30. Juni 2014
    1. Entwicklung des Konzernanlagevermögens für den Zeitraum 01. Januar bis 30. Juni 2014
    1. Konzernkapitalflussrechnung für den Zeitraum 01. Januar bis 30. Juni 2014
    1. Konzerneigenkapitalspiegel für den Zeitraum 01. Januar bis 30. Juni 2014

Konzernlagebericht der Blue Cap AG, München,

für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2014

A. Grundlagen

Geschäftsmodell

Die Blue Cap AG, München (kurz: Blue Cap), als Holding für spezialisierte Nischenunternehmen im Mittelstand investiert in Unternehmen, die sich in Umbruchsituationen, Finanzengpässen oder einer ungelösten Nachfolgeproblematik befinden und gleichzeitig über starke, technologiebasierte Produkte oder eine führende Position in einer Marktnische verfügen. Sie ist damit von der allgemeinen Marktentwicklung wenig und wenn nur indirekt über die Bewertungsvorstellungen der Marktteilnehmer sowie die unsicheren Zukunftsaussichten der Beteiligungsunternehmen beeinflusst. Zu der Strategie der Blue Cap gehört es, die Wertschöpfungspotentiale beim Einstieg in das jeweilige Unternehmen zu identifizieren und Verbesserungs‐ und Kosteneinsparungspotentiale zu erschließen. Dabei soll die Umsetzung dieser Potentiale, die sowohl bei einmaligen Restrukturierungsmaßnahmen als auch im operativen Geschäft liegen können, in einem Zeitraum von 6–24 Monaten ausgeschöpft werden. Die Blue Cap beteiligt sich grundsätzlich mit Eigenkapital. Neben Eigenkapital werden zur Finanzierung der Beteiligungen eigenkapitalähnliche Instrumente sowie kurz‐ und mittelfristige Finanzierungen – in Form und Ausgestaltung dem jeweiligen Finanzierungsanlass angepasst – zur Verfügung gestellt. Die strategische Unternehmensentwicklung und die notwendigen Unternehmensreorganisationen bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen werden dabei aktiv vom Management‐Team der Blue Cap begleitet.

Ziel und Strategie

Ziel ist es, die Beteiligungsgesellschaft langfristig zu einer Holding von unabhängig geführten Industrieunternehmen auszubauen und den Unternehmenswert der Blue Cap nachhaltig zu steigern. Gemäß den auch am Kapitalmarkt gegenüber den Aktionären kommunizierten Leitlinien soll es sich bei den Zielunternehmen überwiegend um technologieorientierte Bestandsunternehmen im Umsatzbereich zwischen 5 und 50 Mio. EUR Umsatz handeln. Maßgebend ist insbesondere bei der Übernahme von Restrukturierungsfällen, dass ein nachhaltig gesundes Kerngeschäftsfeld identifiziert werden kann, welches die Grundlage eines zukünftigen Wachstumskurses bilden kann.

Die Strategie des Gesamtkonzerns ist darauf ausgerichtet, dass die Gruppe insgesamt, also unabhängig von der Anzahl der Beteiligungsunternehmen, wächst und dabei in der Lage ist, nachhaltig Erträge zu erwirtschaften, die sowohl reinvestiert als auch ausgeschüttet werden können. Um dies zu ermöglichen, erfolgt ein weiterer organischer als auch anorganischer Ausbau des Portfolios.

Steuerungskonzept

Der Konzern wird insgesamt durch ein zum Teil periodisch und zum Teil aperiodisch aufgestelltes Informationssystem gesteuert. Ersteres aggregiert die Kennzahlen aus den Unternehmen, die sich meist auf Umsatz, Ertrag und Profitabilität, aber auch Bestandsgrößen wie das working‐capital sowie die Liquidität beziehen. Diese meist quantitativen Größen werden ergänzt durch qualitative Kennzahlen, wie Auftragseingänge und ‐bestände, beschreibbare operative Risiken, Personalveränderungen, Investitionen etc. Diese Informationen werden zum Teil täglich, wöchentlich oder monatlich zusammengefasst und dem für dessen Entstehung verantwortlichem Management zur Verfügung gestellt. In verdichteter Form erfolgt dies bis hin zum Vorstand, der durch das Beteiligungscontrolling unterstützt wird.

Soweit sich Unternehmen in Reorganisationen befinden oder wesentliche, für den Bestand des Unternehmens wichtige Ereignisse stattfinden, erfolgt eine aperiodische, fallweise Berichterstattung, ebenfalls bis hin zum Vorstand des Konzerns. In diesen Fällen, wie zum Beispiel wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder wesentliche Finanzierungen, unterrichten die Geschäftsführungen der Beteiligungsunternehmen die Konzernholding, unabhängig davon, welche satzungsmäßigen oder gesellschaftsrechtlichen Regelungen bestehen.

Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es den Umfang und die Ausrichtung des Beteiligungsportfolios sowie dessen Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.

Forschung und Entwicklung

Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Unternehmen, ausgerichtet an deren individuellem Produktspektrum und Wachstumsziel. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt werden. Dies erfolgt im Maschinenbau durch neue Baukonzepte oder Steuerungen, im Klebstoffbereich durch neue Rohstoffe und Anwendungen oder im Medizinbereich durch neue Technologien zur Qualitätsverbesserung.

Schwerpunkte im Bereich Klebetechnik waren die Entwicklung neuer Klebstofftypen und Rezepturen sowie insbesondere kundenspezifische Lösungen. Infolge der Zusammenführung der Forschungs‐ und Entwicklungsabteilungen der PLANATOL Adhesive und der Wetzel unter eine einheitliche Leitung werden Synergiepotentiale genutzt.

Im Bereich Maschinen und Anlagen zur Bearbeitung von Industrieschäumen wurde ausgehend von der Maschinentechnik für XPS‐Dämmplatten das Produktportfolio auf andere Dämmstoffe wie Polyurethan (PUR/PIR) und Mineralwolle sowie Composite (bzw. Sandwich‐) Platten mit Dämmplatten als Kern‐ material ausgeweitet.

Mit dem Aufbau einer eigenen Forschungs‐ und Entwicklungsabteilung wird im Bereich Medizintechnik die Neuentwicklung von Produkten vorangetrieben.

B. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1, 2

Die Weltwirtschaft hat sich im ersten Halbjahr 2014 etwas abgekühlt und entwickelt sich zögerlicher als erwartet. Neben vielerorts bestehenden strukturellen Herausforderungen sorgen die diversen geopolitischen Konflikte, z.B. die Ukraine‐Krise, für Verunsicherung und verhindern eine günstigere Entwicklung. Während insbesondere von den USA konjunkturelle Impulse ausgehen, verlangsamte sich vor allem in den Schwellenländern das Expansionstempo – mit Ausnahme in China.

1 Vgl. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 12. August 2014: "Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im August" 2

Vgl. DIW, Pressemitteilung vom 27. August 2014: DIW‐Konjunkturbarometer August 2014: "Gegenwind für die deutsche Wirtschaft wird vorerst rauer"

Im Euro‐Raum verläuft die Erholung nur sehr zögerlich. Während sich einige kleinere und mittlere Euroländer wie Spanien und die Niederlande erholten, enttäuschten vor allem die Schwergewichte Frankreich und Italien die Erwartungen. Exporte und Konsumausgaben sind im Euroraum zwar gestiegen, allerdings führten insbesondere der Russland‐Ukraine‐Konflikt sowie die Entwicklungen im Nahen Osten zu einer zunehmenden Verunsicherung der Marktteilnehmer. So sind die Investitionen gesunken und die Auftragslage bei den Unternehmen deutet auf eine weitere Verschlechterung hin.

In Deutschland kam es nach einem starken ersten Quartal zu einer Abschwächung der gesamtwirtschaftlichen Leistung im zweiten Quartal. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gab gegenüber dem ersten Quartal um 0,2 % nach – der erste Rückgang seit Anfang 2013.3 Leicht positive Impulse kamen allein vom staatlichen und privaten Konsum, während die Investitionen und der Außenhandel das Wachstum drückten. Die Exporte wuchsen nur schwach, was angesichts des wenig dynamischen Welthandels, besonders aber vor dem Hintergrund der wenig gefestigten Stabilisierung im wichtigen Heimatmarkt Europa nachvollziehbar ist. Die Erzeugung und die Bestellungen im produzierenden Gewerbe liegen im zweiten Quartal niedriger. Die positive konjunkturelle Grundtendenz ist aber nach wie vor intakt. Der Arbeitsmarkt ist stabil, die Einkommen steigen und die Konsumlaune ist weiterhin hoch. Niedrige Zinsen und stabilisierte Finanzmärkte wirken anregend. Der private Konsum bleibt eine wichtige Säule der wirtschaftlichen Entwicklung. Im ersten Quartal des Jahres stiegen die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 0,7 %. Das ifo Geschäftsklima der Einzelhändler und insbesondere die Beurteilung der Geschäftslage blieb im gesamten zweiten Quartal und auch im Juli freundlich. Die positive Einkommens‐ und Beschäftigungsentwicklung sowie die stabilen Verbraucherpreise sorgen weiterhin für eine gehobene Konsumlaune bei den Verbrauchern.4

Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland gehen in 2014 vor allem vom außenwirtschaftlichen Umfeld aus. Der schleppende Konjunkturverlauf in Europa, der Russland‐Ukraine‐ Konflikt, die Entwicklungen im Nahen Osten sowie die daraus resultierende Verunsicherung der Marktteilnehmer und damit auch die Zurückhaltung bei unternehmerischen Entscheidungen könnten durchaus belastende Faktoren für die wirtschaftliche Lage in Deutschland sein.

Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld

Während sich die Stimmung am deutschen Beteiligungsmarkt im ersten Quartal 2014 leicht abgekühlt hat, haben sich viele für den Beteiligungsmarkt wichtige Rahmenbedingungen verbessert. Zum einen zeigen sich die Märkte stabil, zum anderen wird die Deal‐Finanzierung als leichter empfunden. Anstatt auf "Leveraged Buy‐Outs" wird zunehmend auf eigenkapitalfinanzierte Übernahmen gesetzt. Außerdem konnten die Qualität der Deal Flows und die Exitmöglichkeiten, an denen es im deutschen Beteiligungsmarkt in den letzten Jahren mangelte, zulegen.5 Im zweiten Quartal nahmen die Investitionen deutlich zu, so dass im ersten Halbjahr 2014 die Private Equity‐Investitionen in deutsche Unternehmen deutlich über denen des Vergleichszeitraums des Vorjahres liegen. Besonders erfreulich ist, dass es auch bei den kleinen und mittleren Buy‐Outs und bei mittelständischen Wachstumsfinanzierungen höhere Investitionen gab.6 Insbesondere Buy‐Outs und Minderheitsbeteiligungen sorgten für das Investitionsplus. Exit‐Aktivitäten der Beteiligungsgesellschaften hingegen fielen im ersten Halbjahr zurückhaltend aus. Obwohl deutsche Unternehmen vor allem für deutsche Private Equity‐Investoren attraktive Ziele sind, zeichnet sich erstmals eine deutliche Mehrzahl an Deals mit ausländischen PE‐Investoren ab.7

3 Vgl. KfW, Pressemitteilung vom 26. August 2014: KfW‐Konjunkturkompasse Deutschland: "Deutsches Wirtschaftswachstum vorerst ausgebremst" 4

Vgl. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 12. August 2014: "Die wirtschaftliche Lage in

Deutschland im August" 5 Vgl. BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V., Pressemitteilung vom 6. Juni 2014: "German Private Equity Barometer: Verhaltener Start ins neue Jahr" 6

Vgl. BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V., BVK‐Statistik: "Der deutsche Beteiligungsmarkt im 1. Halbjahr 2014" 7

Vgl. PWC, Pressemitteilung August 2024, "private Equity‐Deals im ersten Halbjahr"

Beteiligungsziele für den deutschen Private‐Equity‐Markt sind nach wie vor Targets aus der industriellen Produktion, dem Technologiesektor, der Konsumgüterindustrie sowie der Chemieindustrie.

Nach dem erfolgreichen ersten Halbjahr fällt der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte optimistisch aus. So wird im zweiten Halbjahr der Abschluss einiger großer Transaktionen erwartet.

Die Blue Cap verfolgt seit Gründung eine sehr individuell ausgerichtete Investitions‐/Beteiligungsstrategie und ist nur in einem sehr kleinen Bereich des gesamten Privat‐Equity‐Marktes tätig. Es ist deshalb schwierig, aus den allgemeinen Marktentwicklungen Folgen oder Möglichkeiten für die Blue Cap abzuleiten.

Geschäftsverlauf

Die Blue Cap‐Unternehmensgruppe ist in den Geschäftsbereichen Klebstofftechnik, Medizintechnik und Bearbeitung von Industrieschäumen mit Produktions‐ und Vertriebsstandorten in Deutschland sowie weiteren wichtigen Industrieländern vertreten.

Der Bereich Klebstofftechnik umfasst die Sparten Klebstoffe, Beschichtungen und Klebstoffauftragesysteme. Trotz der im ersten Halbjahr 2014 recht negativen Geschäftslage in den für den Bereich Klebstoffe relevanten Industrien konnten die Umsätze – trotz des gesunkenen Preisniveaus in der grafischen Industrie – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um circa 15% gesteigert werden. Die deutliche Kostensteigerung bei den Rohstoffen konnte teilweise durch Preiserhöhungen an die Abnehmer weitergegeben werden. Der positive Auftragseingang und die recht gute Auslastung in Rohrdorf führten dazu, dass in den letzten zwölf Monaten weitere gewerbliche Mitarbeiter eingestellt wurden. Der Auftragseingang und der Umsatz in den Märkten für Holz‐, Möbel‐ und Verpackungsklebstoffe stabilisierten sich auf dem Vorjahresniveau. Die leicht geringeren Umsätze im Bereich Hotmelt‐Holz werden durch Zuwächse im Bereich Verpackungs‐ und Industrieklebstoffe kompensiert. Die im Kalenderjahr 2013 angestoßenen Kostensenkungsprogramme zeigen erste Wirkungen. Beispielhaft wurde unter anderem die Anzahl der gewerblich beschäftigten Mitarbeiter bei der Wetzel GmbH nennenswert reduziert und die sonstigen betrieblichen Ausgaben signifikant vermindert. Für das verbleibende Geschäftsjahr werden ein moderat steigender Absatz bei fallenden Preisen und weitere rohstoffbedingte Kostensteigerungen erwartet, welche aller Voraussicht nach die Margen negativ beeinflussen werden.

In der Sparte Beschichtungen konnte im ersten Halbjahr 2014 der Wachstumskurs fortgesetzt und der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gesteigert werden, wobei dieser Wert geringfügig unter Plan liegt. Die größten Umsatzsteigerungen wurden bei den Produkten TransUniFoamRelink und aus den Branchen Converter & Dealer sowie Luftfahrt erzielt. Es ist ein Trend zu hochwertigen konfektionierten Klebebandsystemen und Stanzteile im Bereich Beschichtungen zu verzeichnen. Auch im Bereich der Customlinks konnten insbesondere durch die Automotivbranche Mehrumsätze generiert werden. Der Auftragsbestand liegt über dem Vorjahr und ist durch Rahmenaufträge langfristig strukturiert, wobei ein Trend zur kurzfristigen Auftragserteilung erkennbar ist. Neben interessanten Entwicklungsprojekten mit hohem Volumen für die Luftfahrtindustrie ist es das Ziel in 2014, durch Beschichtungsversuche Prozessparameter zu verbessern. Dies betrifft insbesondere Transferklebefilme, die Lackverklebung im Automotivbereich sowie selbstklebende Dekorfolien. Zusätzlich laufen staatlich geförderte Projekte begleitend. Im Rahmen der eingeleiteten Wachstumsstrategie wird in 2014 schwerpunktmäßig der Vertrieb neu organisiert.

Die Sparte Klebstoffauftragesysteme verzeichnete bereits zu Beginn des Jahres 2014 eine sehr positive Auftragsentwicklung. Diese führte bereits im ersten Halbjahr 2014 zu gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegenen Umsätzen. Dazu beigetragen haben auch neu entwickelte Produkte. In Kürze wird auch eine neue Steuerung präsentiert, mit der unter anderem der Absatzmarkt im Digitaldruck bedient werden wird. Aufgrund der hohen Flexibilität der Mitarbeiter musste, trotz der guten Auslastung, kein zusätzliches Personal eingestellt werden. Nachrüstungen an bestehenden Rotationsdruckmaschinen und Investitionen im Zeitungsdruck haben obendrein für eine erfreuliche Entwicklung gesorgt.

In der Sparte Druckverarbeitung entsprechen die Umsätze im ersten Halbjahr 2014 dem Plan. Die Absatzmärkte der Druck‐ und Grafischen Industrie sind weiter geprägt von starker Konsolidierung und hohem Wettbewerbsdruck. Aufgrund verstärkter Vertriebsaktivitäten in den Kernmärkten ist der monatliche Auftragseingang weiterhin stabil. Der Auftragsbestand der Gesellschaft zum Ende Juni 2014 ist mit 7.026 TEUR weiterhin als gut zu bezeichnen. Aufgrund der derzeit prognostizierten Vertriebsprojekte wird das geplante Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2014 untermauert. Die Aktivitäten im zweiten Halbjahr 2014 sind neben der Erweiterung und Intensivierung der Vertriebskanäle der Ausbau der Aktivitäten außerhalb des Kernmarktes des Rollenakzidenzdruckes. Die konstruktive Überarbeitung und die Wiederaufnahme der Vermarktung des Stangenbildners SV700 hat maßgeblich zum Abschluss mehrerer Großprojekte geführt und unterstreicht damit die führende Stellung von Gämmerler als Anbieter von kompletten Weiterverarbeitungssystemen. Neben der Überarbeitung und Optimierung bestehender Produkte zur Reduzierung der Herstellkosten wurde die Einführung einer neuen 3D Software im Bereich der Konstruktion und Entwicklung abgeschlossen. Des Weiteren wurden gemeinsam mit Pilotkunden Projekte gestartet, die außerhalb des bestehenden Geschäftsmodelles angesiedelt sind und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens auch außerhalb des heutigen Marktumfeldes sicherstellen sollen. Ziel ist es im Geschäftsjahr 2015 erste Produkte bei Kunden installieren zu können. Zum Halbjahresende 2014 ist die Zahl der Mitarbeiter aufgrund von Einmaleffekten (Rente mit 63) und einer Steigerung der Effektivität in der Montage zurückgegangen. Das Geschäft mit Buchbindereikreuzlegern mit dem OEM Abnehmer Kolbus läuft zum Ende des 1 Halbjahr 2014 aus. Zukünftig wird die Zusammenarbeit mit neuen OEM Partnern für Buchbindereikreuzlegern angestrebt.

Im Bereich Medizintechnik war der Umsatz im ersten Halbjahr leicht rückläufig gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Das liegt größtenteils daran, dass Anfang 2013 Auftragsrückstände zulassungsbedingt in Monats‐Schüben abgebaut wurden. Dieser Effekt fehlt in diesem Jahr. Die Auftragslage ist jedoch stabil mit leichten Verschiebungen der Absatzrichtung. Der Absatz in China konnte stark gesteigert werden, bereits zum Halbjahr 2014 wurde fast der Ganzjahresumsatz aus dem Jahr 2013 erreicht. Dieser Wachstumsanstieg kompensiert derzeit eine stagnierende und teilweise rückläufige Umsatzentwicklung in einigen Ländern des europäischen Raums. Diese Entwicklung ist aber nicht überraschend, da der Großteil der Mitbewerber aus Europa kommt und der geteilte Heimatmarkt stark preis‐ und innovationsgetrieben ist. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014 gelang es der WISAP ihre benannte Stelle zu wechseln. Sie hat nun den TÜV SÜD als globalen strategischen Partner an ihrer Seite, wodurch die Erschließung neuer Absatzmärkte erleichtert wird. Das war in dieser Form mit dem vorigen Partner nicht möglich. Gemeinsam mit TÜV SÜD wurde das Unternehmen im Juni für Japan und Korea erfolgreich auditiert und zugelassen. Im Bereich Technischer‐Service konnte ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden. Dieser sorgt dafür, dass im ersten Schritt den deutschen Kunden eine verbesserte Servicestruktur geboten wird. Besserer Service soll die Kundenbindung steigern und unseren Heimatmarkt stärken. Im zweiten Schritt kümmert er sich um Schulung unserer internationalen Kunden auf dem Bereich des technischen Service. Dadurch versprechen wir uns bessere Verkaufsergebnisse unserer Händler. Die WISAP wird in diesem Jahr wieder auf der MEDICA (Deutschland) und erstmals dieses Jahr auf der CMEF (China) mit eigenem Stand vertreten sein. Zudem wird sich WISAP auf einem Dreiländerkongress der Endoskopischen Gynäkologie in Wien (Österreich) mit einem Stand präsentieren. In Ägypten beteiligt sich WISAP derzeit an einer klinischen Studie, die Diagnose und Behandlung von Gebärmutterhalskrebs im frühen Stadium erforscht. Daraus werden Fachartikel und Product Placement in bekannten Fachzeitschriften resultieren. Für die Familie der Visualisierung ist nun die neue 1CCD Kamera vollständig zugelassen und findet gute Resonanz am Markt. Pünktlich zur MEDICA 2014 soll ein weiteres Kamerasystem (1CMOS) als Prototyp vorgestellt werden. Für das zweite Halbjahr 2014 wird eine leichte Umsatzsteigerung im asiatischen Raum erwartet, insbesondere in China und auf den neuen Absatzmärkten Korea und Japan. Die Kerngebiete Vertrieb und Entwicklung stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten im Bereich Medizintechnik.

Das erste Halbjahr war im Bereich Bearbeitung von Industrieschäumen geprägt von der unsicheren Situation im Russlandgeschäft. Großprojekte wurden aufgrund der schwierigen Finanzierungssituation in Russland verschoben. Um auf diese Entwicklung zu reagieren, wurde im ersten Halbjahr der Schwerpunkt auf das Modernisierungs‐ und Nachrüstgeschäft gelegt. Erste Erfolge mit Maschinennachrüstungen konnten auch in dem schwierigen Markt Russland und in Europa realisiert werden. Nach dem erfolgreichen Start in diesem Bereich zeigt die Projektentwicklung für das 2. Halbjahr, dass mit einer Zunahme von Retro‐fit Projekten zu rechnen ist. Schwerpunkt der Entwicklungen ist die Herstellung von Composite (bzw. Sandwich‐) Platten mit Dämmplatten als Kernmaterial. Im Bereich Verklebungstechnologie werden die neuen Konzepte zusammen mit Planatol entwickelt. Die Standardisierung und Modularisierung der in 2013 neu‐entwickelten Anlagentechnik muss in einem kontinuierlichen Prozess vorangetrieben werden. Die Nutzung von Synergien mit der Gämmerler GmbH wird konsequent ausgebaut; auch in den Bereichen Einkauf und Montage/Service wurde die Zusammenarbeit intensiviert. Für die weitere Entwicklung des zweiten Geschäftshalbjahres ist die politische Situation zwischen Russland und der EU von großer Bedeutung, da Russland immer noch der größte Markt für XPS Anlagen ist. Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation oder neue Embargos hätten negative Auswirkungen für die geplante wirtschaftliche Entwicklung der SMB.

Ertragslage

Der Konzernumsatz der Blue Cap‐Unternehmensgruppe ist gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 um TEUR 4.318 bzw. 10 % auf TEUR 37.293 gesunken. Der Konzernumsatz verteilt sich auf die folgenden Geschäftsbereiche:

1.1.‐30.6.2014 1.1.‐30.6.2013
TEUR % TEUR %
Klebstoffe 27.739 74,4 26.613 64,0
Druckverarbeitung 7.649 20,5 9.605 23,1
Dichtheitsprüfung (bis November 2013) 0 0,0 3.708 8,9
Bearbeitung von Industrieschäumen 534 1,4 72 0,1
Medizintechnik 1.233 3,3 1.489 3,6
Sonstige Dienstleistungen 138 0,4 124 0,3
37.293 100,0 41.611 100,0

Der Umsatzrückgang gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass nach dem Verkauf der Unternehmensgruppe H. Schreiner zum Ende des Geschäftsjahres 2013 die Umsätze im Bereich Dichtheitsprüfungen weggefallen sind. Außerdem war im Bereich Druckverarbeitung ein branchenbedingter Umsatzrückgang von TEUR 1.956 bzw. 20 % zu verzeichnen, der nicht vollständig durch das Umsatzwachstum im Bereich Klebstoffe (um TEUR 1.126 bzw. 4 %) kompensiert werden konnte. Im Bereich Druckverarbeitung wurden gegenüber dem Vergleichszeitraum erstmalig die beiden ausländischen Tochterunternehmen einbezogen.

In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 46,1 % bzw. TEUR 17.188 (i. Vz. 49,8 % bzw. TEUR 20.717) und auf das Ausland 53,9 % bzw. TEUR 20.105 (i. Vj. 50,2 % bzw. TEUR 20.894).

Die Gesamtleistung des Konzerns lag im ersten Halbjahr 2014 bei TEUR 39.616 (i. Vz. TEUR 45.566). Die Minderung um TEUR 5.950 bzw. 13% resultiert im Wesentlichen aus dem Ausscheiden der H. Schreiner Unternehmensgruppe aus dem Konsolidierungskreis (i. Vz. TEUR 5.982). Die Materialeinsatzquote hat sich mit 50,6 % (i. Vz. 52,44 %) leicht verbessert.

Der Konzern hat einen Rohertrag von TEUR 19.577 (i. Vz. TEUR 21.673) erzielt. Die Rohertragsquote beträgt 49,4 % (i. Vz. 47,6 %).

Die Personalaufwendungen im Konzern betragen TEUR 10.953 (i. Vz. TEUR 11.885) und entsprechen 27,6 % (i. Vz. 26,1 %) der Gesamtleistung. Während im Vorjahreszeitraum Personalaufwendungen der H. Schreiner Unternehmensgruppe in Höhe von TEUR 1.523 enthalten waren, sind im ersten Halbjahr 2014 die Personalaufwendungen der beiden gegenüber dem Vergleichszeitraum erstmalig einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 564 berücksichtigt.

Die übrigen Aufwendungen8 (TEUR 6.425; i. Vz. TEUR 7.240) entsprechen 16,2 % der Gesamtleistung. Dies entspricht nahezu dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahrs (15,9 %).

Der Konzern hat im erste Halbjahr 2014 ein Betriebsergebnis9 in Höhe von TEUR 1.497 (i. Vz. TEUR 1.709) erzielt, dies entspricht wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres 3,8 % der Gesamtleistung.

Das (negative) Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 147 auf TEUR 468 verbessert; es ist im Wesentlichen durch die im Rahmen der Wachstumsstrategie durchgeführten Akquisitionen und Investitionen in Vorjahren belastet.

Im ersten Halbjahr 2014 konnte der Konzern ein Unternehmensergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 985 (i. Vz. TEUR 980) erzielen. Der EBIT10 beträgt TEUR 1.453 (i. Vj. TEUR 1.595); der EBITDA11 beträgt TEUR 2.155 (i. Vz. TEUR 2.434).

Finanz‐ und Vermögenslage

Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 1.145 sowie die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 1.798 haben zusammen mit den Mittelabflüssen aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 382 zu einer zahlungswirksamen Abnahme des Finanzmittelbestandes in Höhe von TEUR 1.035 geführt. Zum 30. Juni 2014 errechnet sich ein Finanzmittelbestand in Höhe von TEUR 2.476.

Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 48.102 (31.12.2013: TEUR 46.855) und besteht in Höhe von TEUR 23.655 (31.12.2013: TEUR 22.974) bzw. 49,2 % (31.12.2013: 49,0 %) aus langfristigem Vermögen. Der Anteil der Vorräte abzüglich erhaltener Anzahlungen (TEUR 9.358; 31.12.2013: TEUR 10.666) beläuft sich auf 19,5 % (31.12.2013: 22,8 %), der Anteil der flüssigen Mittel (TEUR 2.476; 31.12.2013: TEUR 3.511) auf 5,2 % (31.12.2013: 7,5 %).

Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 12.957; 31.12.2013: TEUR 12.740) am Gesamtkapital macht 26,9 % (31.12.2013: 27,2%) aus. Die längerfristigen Schuldposten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 11.660 (31.12.2013: TEUR 11.441) und betragen 24,2 % (31.12.2013: 24,4 %) der Bilanzsumme.

Das Working Capital beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 962 (31.12.2013: TEUR 1.207).

Personal

Im ersten Halbjahr 2014 waren im Konzern durchschnittlich 400 (i. Vz. 428) Mitarbeiter und 25 (i. Vz. 28) Auszubildende beschäftigt. Waren im Vergleichszeitraum durchschnittlich 43 Arbeitnehmer der H. Schreiner Unternehmensgruppe berücksichtigt, sind im ersten Halbjahr 2014 18 Mitarbeiter der beiden ausländischen Tochterunternehmen berücksichtigt. Die Blue Cap AG, München, legt großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können und der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Außerdem wird im Rahmen von Nachfolgeregelungen versucht, hochqualifiziertes, junges Fachpersonal rechtzeitig in den Mitarbeiterstamm zu integrieren.

8 Übrige Aufwendungen setzen sich zusammen aus: sonstige betriebliche Aufwendungen + sonstige Steuern.

9 Im Betriebsergebnis sind die sonstigen Steuern berücksichtigt. 10 Earnings before interest and taxes

11 Earnings before interest, taxes, depreciation and amortiziation

C. Nachtragsbericht

Der Integrationsprozess der Firmen PLANATOL Adhesive und Wetzel im Bereich Klebstoffe wurde mit einer gesellschaftsrechtlichen Verschmelzung beider Gesellschaften abgeschlossen. Das Unternehmen firmiert zukünftig unter Planatol Wetzel GmbH, hat seinen Sitz in Rohrdorf und eine Betriebsstätte in Herford.

Darüber hinaus haben sich nach dem 30. Juni 2014 keine wesentlichen Vorfälle ergeben.

D. Risiken, Chancen und Prognosebericht

Allgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen

Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken.

Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanz‐ und Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts‐ und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel‐ und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro‐Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.

Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die innen‐ und außenpolitische Ausrichtung Deutschlands in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.

Finanzierungsrisiken und ‐chancen

Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus einem Geflecht aus Eigen‐ und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, dieses Finanzierungsgebilde auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll‐Ist‐Abweichungen ergeben.

Die restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau führen zu einem Anstieg der Finanzierungskosten, ein steigendes Zinsniveau kann sich negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Beteiligungsunternehmen auswirken.

Zu den Instrumentarien der Finanzierung im Konzern zählen im Wesentlichen die Verwaltung und Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten, die Bestände an Vorräten und Waren sowie die Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Konzernunternehmen verfügen über laufende und stabile Geschäftsbeziehungen. Forderungen gehen innerhalb der Zahlungsfristen ein. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien verschiedener Banken sowie teilweise über Factoring. Ausrüstungsgegenstände und Immobilien sind langfristig finanziert.

Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem werden Einzelrisiken in Projektgeschäften durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung oder entsprechende Garantien individuell abgesichert. Das Einzelrisiko wird durch entsprechende Limitierung oder Sicherheiten beschränkt.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Beteiligungsunternehmen ein Liquiditätsplan geführt und überwacht. Die wesentlichen Einnahmen‐ und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions‐ und Finanzierungstätigkeit werden darin zur Synchronisierung erfasst. Für das Projekt‐ bzw. Handelsgeschäft wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus‐ und Geldeingänge vermittelt. Soweit Ausfall‐ und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Unternehmensbezogene Risiken und Chancen

Die Geschäftstätigkeit und der Geschäftsverlauf der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmen im Konzernverbund das Chancen‐ und Risiko‐Profil der Unternehmensgruppe. Die Geschäfte in den verschiedenen Geschäftsbereichen entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Reorganisationsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Nachfrage, die wiederum im Konsumgüter‐ und Investitionsgütersegment unterschiedlich ausfällt. In sämtlichen operativen Einheiten sind Impulse und Maßnahmen gesetzt, um Produkte zu entwickeln, die Märkte intensiver zu bearbeiten, die Fertigung effizienter zu gestalten, die Materialkosten zu senken, das Personal zu qualifizieren und das Wachstum sowie die Produktivität zu fördern. Schwierigen Marktbedingungen in der Druckindustrie wird entsprechend begegnet. Dennoch ist die Konsolidierung des Marktes nicht abgeschlossen und muss deswegen antizipiert werden. Wachstumsmöglichkeiten, wie in der Klebstoffbranche allgemein oder in der Medizintechnik, werden bestmöglich integriert.

Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Chancen, aber auch Risiken mit sich bringen und die Herstellungskosten negativ beeinflussen. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken auf den Beschaffungsmärkten. Diesen Risiken wird durch eine kontinuierliche Recherche nach neuen Bezugsquellen, ein kontinuierliches Lieferantenmonitoring und regelmäßige Lieferantengespräche sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht.

In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In den Unternehmen aus den Bereichen Maschinen‐ und Anlagenbau bestehen Konstruktions‐, Kalkulations‐ und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Wartung unserer Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.

Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich teilweise in einem unterschiedlichen Stand der Unternehmensentwicklung. Risiken, die im Zusammenhang mit einer Restrukturierung entstehen, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie langfristige Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.

Im Zuge des Neubaus einer Produktionshalle für die neue Dispersionsfertigungsanlage am Standort Rohrdorf im Jahre 2012 wurden auf dem Betriebsgelände Bodenverunreinigungen festgestellt, die aus den Jahren 1915 bis 1918 herrühren. Im Konzernabschluss der Blue Cap AG sind, aufgrund der begründeten positiven Annahme, dass für die Blue Cap‐Unternehmensgruppe hieraus keine Aufwendungen entstehen, keine Rückstellungen gebildet worden.

Grundsätzliche Risiken im Bereich der IT‐Infrastruktur bestehen in einem möglichen unautorisierten Zugriff oder Datenverlust. Um solche Gefahren abzuwehren, sind adäquate Zugriffsprofile und aktuelle Sicherheitstechnologien im Einsatz. Für die systemkritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt und räumlich ausgelagert, daneben wurden interne IT‐Richtlinien definiert, zu deren Einhaltung auch externe Dienstleister verpflichtet sind. Zudem werden innerhalb der Blue Cap‐ Unternehmensgruppe insbesondere die ERP‐Systeme vereinheitlicht. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.

Risikomanagement

Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess in der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.

Auf Basis eines konzerninternen Controlling‐Systems, wie z.B. eines monatlichen Reportings werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erfasst und in den Planungs‐ und Entscheidungsprozess einbezogen.

Erfasst werden durch das interne Reporting System das Forderungsmanagement, Schadensfälle sowie Versicherungsleistungen, die Überwachung von Garantiefällen, die Einhaltung der Arbeits‐ und Produktionssicherheit, gegebenenfalls eine Gefahrgutanalyse, die Aufrechterhaltung von Zertifizierungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.

Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Beteiligungsunternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten.

Prognosebericht

Neben einer permanenten, auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Beteiligungsunternehmen prüft Blue Cap weitere Expansionsmöglichkeiten. Dabei erfolgt keine Limitierung auf die bisher vertretenen Branchen. Planatol bietet zudem für eine Branchenlösung im Bereich der Klebstoffe diverse Ansatzpunkte für eine Expansion dieses Bereiches. Obwohl Blue Cap sich als Beteiligungsholding versteht und nicht Exit‐getrieben, sondern auf ein langfristiges Wachstum ausgelegt ist, werden Kaufanfragen geprüft und Verkäufe nicht ausgeschlossen.

Insgesamt wird das Geschäftsjahr 2014 darauf ausgerichtet sein, die getätigten Investitionen in den einzelnen Unternehmen zunehmend in eine Umsatz‐ und Ertragssteigerung zu überführen und die Grundlage für weiteres Wachstum zu schaffen.

Für das Geschäftsjahr 2014 können bei der derzeitigen Konzernstruktur Umsatzerlöse von rund 80 Mio. EUR und ein deutlich positiver Jahresüberschuss erwartet werden. Das Ergebnis wird im Wesentlichen von der Rohstoffkostenentwicklung im Bereich der Klebstoffe, den auslaufenden Restrukturierungsaufwendungen sowie der Abrechnung von Großprojekten im Bereich Maschinenbau beeinflusst. Bei stabiler konjunktureller Entwicklung auf den für die derzeitigen Konzerngeschäftsbereiche relevanten in‐ und ausländischen Absatzmärkten ist auch für das Geschäftsjahr 2015 mit einer positiven Entwicklung zu rechnen. Veränderungen in der Konzernstruktur können sich durch Zu‐ und Abgänge ergeben und ggf. das Ergebnis in 2014 bzw. 2015 beeinflussen.

Die Organisationsstruktur des Mutterunternehmens ist weiterhin auf die Belange des Geschäftsmodells und ein weiteres Wachstum abgestimmt. Im Vordergrund stehen das Beteiligungscontrolling sowie die operative Begleitung in strategischen Fragen und Finanzierungsthemen. Vermehrt gehört zum Aufgabenbereich der Holding auch die Betreuung und Information des Kapitalmarktes, um diesen auch für das zukünftige Wachstum nutzen zu können.

Die aktuelle Konjunkturentwicklung bedeutet Chance und Risiko gleichermaßen. Die Bemühungen des Vorstands sind deswegen auch in der Gestaltung des Konzernportfolios darauf gerichtet, nicht nur Unternehmen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen zu halten, sondern auch eine Diversifizierung sowie eine Teilnahme an Wachstumspotenzialen zu ermöglichen. Sowohl organisch als auch anorganisch wird unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells ein weiterer Wachstumskurs verfolgt.

München, August 2014

Blue Cap AG Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

Konzernbilanz zum 30. Juni 2014

Aktiva

EUR EUR 30.6.2014
EUR
31.12.2013
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte,
Lizenzen und ähnliche Rechte 294.704,12 372
2. Geschäfts- oder Firmenwert 277.363,63 316
3. Geleistete Anzahlungen 6.804,44 7
578.872,19 695
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 17.084.366,31 16.340
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.685.127,24 2.798
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.186.020,66 1.140
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 733.801,31 21.689.315,52 362
20.640
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 112.401,34 86
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 41.000,00 41
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.182.521,69 1.229
4. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 49.818,89 50
5. Beteiligungen 1.456,93 2
1.387.198,85 1.408
23.655.386,56 22.743
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.611.077,31 4.368
2. Unfertige Erzeugnisse 2.670.364,66 1.564
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 6.336.578,90 5.384
4. Geleistete Anzahlungen 43.210,02 186
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -4.303.020,19 -836
9.358.210,70 10.666
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.097.987,07 7.204
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 167.469,04 55
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 86.228,91 63
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 1,00 0
5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.269.792,45 1.816
11.621.478,47 9.138
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
2.476.445,32 23.456.134,49 3.511
23.315
C. Rechnungsabgrenzungsposten 286.259,86 137
D. Aktive latente Steuern 704.625,65 660

48.102.406,56 46.855

Passiva

30.6.2014 31.12.2013
EUR EUR EUR TEUR
A. Eigenkapital
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital 3.300.000,00 3.300
2. Rechnerischer Wert eigener Anteile -100.000,00 -10
3.200.000,00 3.290
Bedingtes Kapital: EUR 1.250.000,00
II. Kapitalrücklage 2.359.569,92 2.628
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 1.789.361,01 1.790
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung -16.336,39 -21
V. Konzernbilanzgewinn 4.518.135,77 4.126
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.106.728,11 927
12.957.458,42 12.740
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 0,00 0
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 1.517.280,00 1.500
2. Steuerrückstellungen 662.658,72 1.324
3. Sonstige Rückstellungen 2.142.897,78 2.400
4.322.836,50 5.224
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.395.437,83 24.247
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.256.482,49 3.033
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.170.191,32 1.611
30.822.111,64 28.891

48.102.406,56 46.855

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2014

1.1. - 30.6.2014 1.1. - 30.6.2013
EUR EUR EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 37.292.853,22 41.611
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.772.687,47 3.398
3. Sonstige betriebliche Erträge 549.818,55 557
39.615.359,24 45.566
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren -19.510.290,51 -23.028
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -529.182,50 -865
-20.039.473,01 -23.893
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -8.994.719,03 -9.916
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung -1.958.431,05 -1.968
-10.953.150,08 -11.884
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen -702.085,51 -839
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.334.747,16 -7.182
-38.029.455,76 -43.798
1.585.903,48 1.768
8. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 10,40 0
9. Erträge aus Beteiligungen 26.538,92 0
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 17.578,70 35
44.128,02 35
11. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -70.731,55 -103
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -485.105,25 -651
-555.836,80 -754
-511.708,78 -719
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.074.194,70 1.049
14. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 -11
15. Außerordentliches Ergebnis 0,00 -11
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -413.525,10 -445
17. Sonstige Steuern -89.779,12 -58
-503.304,22 -503
18. Konzernjahresüberschuss 570.890,48 535
19. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter -178.998,33 -158
20. Konzerngewinn 391.892,15 377
21. Gewinnvortrag 4.126.243,62 2.186
23. Konzernbilanzgewinn 4.518.135,77 2.563

Konzernanhang der Blue Cap AG, München,

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2014

A. Konzernrechnungslegungspflicht

Der Konzernzwischenabschluss der Blue Cap AG, München (kurz: Blue Cap AG, Gesellschaft oder Mutterunternehmen), ist wie im Vorjahr bzw. Vergleichszeitraum nach den geltenden handels‐ und aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

B. Abgrenzung des Konsolidierungskreises

In den Konzernzwischenabschluss der Blue Cap AG zum 30. Juni 2014 sind neben dem Zwischenjahresabschluss des Mutterunternehmens die Zwischenjahresabschlüsse von vierzehn Tochterunternehmen (zehn inländische und vier ausländische) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen worden. Im ersten Halbjahr 2014 wurden zwei verbundene Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB und ein verbundenes Unternehmen gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht konsolidiert. Der Konsolidierungskreis stellt sich wie folgt dar:

Beteiligungs
Nr. Gesellschaft Sitz Beteiligt Grund der
quote über Nichteinbeziehung
% Nr.
Mutterunternehmen
1. Blue Cap AG München
Direkte Beteiligungen
2. PLANATOL Holding GmbH Rohrdorf‐Thansau 94,00 1.
3. SMB‐David finishing lines GmbH Geretsried 100,00 1.
4. SMB‐David GmbH i.I. Herrsching 70,00 1. § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB
5. WISAP Medical Technology GmbH Hofolding 100,00 1.
Nr. Gesellschaft Sitz Beteiligungs‐ Beteiligt Grund der
quote über Nichteinbeziehung
% Nr.
Indirekte Beteiligungen
6. PLANATOL Adhesive GmbH Rohrdorf‐Thansau 100,00 2.
7. Planatol Adhesive India Prt. Ltd. Pune, Indien 100,00 2. § 296 Abs. 2 HGB
8. Planatol Asset Management GmbH Rohrdorf‐Thansau 100,00 2.
9. PLANATOL Coating GmbH Rohrdorf‐Thansau 100,00 2.
10. PLANATOL France S.à.r.l. Bonneuil‐sur‐
Marne/Frankreich
100,00 6.
11. PLANATOL MIDDLE EAST FZE Shariah, VEA 100,00 2. § 296 Abs. 2 HGB
12. PLANATOL‐Società Italiana Forniture
Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l.
Mailand/Italien 67,33 6.
13. PLANATOL System GmbH Rohrdorf‐Thansau 100,00 2.
14. Biolink Gesellschaft für
Verbindungstechnologien mbH
Waakirchen 89,85 2.
15. Gämmerler GmbH Geretsried 100,00 2.
16. Gammerler (US) Corporation Mount Prospect/USA 100,00 15.
17. Gämmerler S.à.r.l. Athis‐Mons/Frankreich 100,00 15.
18. Wetzel GmbH Herford 100,00 2.
Assoziierte Unternehmen
19. inheco Industrial Heating and
Cooling GmbH
Planegg 41,96 1.
20. Gämmerler Limited York/Großbritannien 50,00 15.

Die Tochterunternehmen Planatol Adhesive India Prt. Ltd., Pune/Indien, und die PLANATOL MIDDLE EAST FZE, Shariah/VEA, sind Vertriebsgesellschaften, die nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernzwischenabschluss einbezogen wurden.

Das Tochterunternehmen SMB‐David GmbH i.I., Herrsching, bei dem Ende September 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wird gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernzwischenabschluss einbezogen.

Das Unternehmen Gämmerler Limited, York/Großbritannien, an dem über Nr. 15 50 % der Geschäftsanteile gehalten werden, wurde als assoziiertes Unternehmen in den Konzernzwischenabschluss einbezogen.

Die über Nr. 1 gehaltene Beteiligung in Höhe von 41,96 % der Anteile an der inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg, wird als assoziiertes Unternehmen einbezogen.

Hinsichtlich weiterer bestehender Beteiligungen macht die Gesellschaft bezüglich der Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB von dem Wahlrecht gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 Satz 3 HGB Gebrauch, da diese Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB angewandt worden.

Dem Konzernzwischenabschluss liegen die Zwischenabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zugrunde.

Bei sämtlichen in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Zwischenabschlusses mit dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2014.

Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der Erwerbsmethode (purchase method), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.

Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Danach wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Soweit Teilkonzerne erworben wurden, erfolgt die Verrechnung mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Teilkonzerns. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernzwischenabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten.

Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. hinsichtlich der im Geschäftsjahr gegründeten oder erworbenen Tochtergesellschaften gemäß § 302 Abs. 2 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (Gründungs‐ bzw. Erwerbszeitpunkt).

Der Hinzuerwerb von anteiligem Konzernvermögen von Minderheitsgesellschaftern von Tochterunternehmen wird als erfolgsneutraler Anschaffungsvorgang im Erwerbszeitpunkt behandelt. Entsprechend einer Erstkonsolidierung wird der nach der Kapitalaufrechnung verbleibende Unterschiedsbetrag als Geschäfts‐ oder Firmenwert erfasst.

Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem alle Anteile an dem Tochterunternehmen veräußert werden und dadurch das Tochterunternehmen aus dem Vollkonsolidierungskreis ausscheidet.

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts‐ oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung sowie die aus der Kapitalkonsolidierung innerhalb der Teilkonzerne übernommenen Geschäfts‐ oder Firmenwerte werden planmäßig über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben und haben sich im ersten Halbjahr 2014 wie folgt entwickelt:

TEUR
Stand Buchwerte am 1. Januar 2014 310
Abschreibung (planmäßig) 37
Stand Buchwerte am 30. Juni 2014 273

Ferner resultiert ein Geschäfts‐ oder Firmenwert aus dem Zwischenabschluss eines einbezogenen Tochterunternehmens in Höhe von TEUR 4; dieser wird ebenfalls über fünf Jahre abgeschrieben.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs‐ und Bewertungs‐ methoden.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts‐ und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit den fortgeführten Buchwerten angesetzt.

Aus der Erstkonsolidierung eines assoziierten Unternehmens ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 767, der gemäß der §§ 312 Abs. 2, 309 Abs. 1 HGB als Geschäfts‐ oder Firmenwert über die angenommene Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben wird und sich per 30. Juni 2014 noch auf TEUR 307 beläuft.

Aus der Erstkonsolidierung eines weiteren assoziierten Unternehmens zum 1. Januar 2013 ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 24, der gemäß der §§ 312 Abs. 2, 309 Abs. 2 Nr. 2 HGB im Geschäftsjahr 2013 erfolgswirksam aufgelöst wurde.

Auf die Anpassung der in den Zwischenabschlüssen der assoziierten Unternehmen angewandten abweichenden Bewertungsmethoden an die konzerneinheitliche Bewertung wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet.

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzpositionen zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet.

Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet.

Bei der Konzern‐Gewinn‐ und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzern‐ gesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen voll konsolidiert.

Zwischenergebnisse im Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden eliminiert, Zwischenergebnisse im Anlagevermögen bestehen nicht und waren daher auch nicht zu eliminieren.

Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen, die gemäß § 306 HGB insoweit zu bilden sind, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht, wurden gebildet.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.

D. Rechnungslegungsgrundsätze und Währungsumrechnung

I. Grundsätzliches

Die Zwischenabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden nach den landesrechtlichen Bilanzierungs‐ und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Soweit dies erforderlich war, wurden die Zahlen und Werte aus den Zwischenabschlüssen im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs‐ und Bewertungsgrundsätze angepasst.

Die Konzern‐Gewinn‐ und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Grundsätze der Darstellungs‐, Gliederungs‐, Ansatz‐ und Bewertungsstetigkeit wurden grundsätzlich beachtet.

II. Grundlagen der Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzern‐ abschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv‐ und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. Bestände an flüssigen Mitteln wurden zum Stichtagskurs bewertet.

Gemäß § 308a HGB werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Zwischenabschlüsse in fremder Währung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet worden ist, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Alle Posten der Gewinn‐ und Verlustrechnung wurden zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gesondert unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" gezeigt.

III. Bilanz

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs‐ bzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der degressiven sowie der linearen Methode vorgenommen.

In den Herstellungskosten der im Vorjahr selbst erstellten Anlagen waren neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten einbezogen.

Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen zur Anwendung.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit dem fortgeführten Buchwert angesetzt. Der fortgeführte Buchwert eines assoziierten Unternehmens übersteigt das anteilige Eigenkapital des assoziierten Unternehmens um TEUR 307, dies entspricht dem im Beteiligungsansatz enthaltenen fortgeführten Geschäfts‐ oder Firmenwert. Das anteilige Eigenkapital des erstmals einbezogenen assoziierten Unternehmens übersteigt den fortgeführten Buchwert um TEUR 3.

Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Bewertung der Roh‐, Hilfs‐ und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten. Gemäß dem Niederstwertprinzip werden diese auf Gängigkeit, Bestandsrisiken aufgrund der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten Materialeinzel‐ und ‐gemeinkosten, Fertigungseinzel‐ und ‐gemeinkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie Abschreibungen. Gemäß dem Niederstwertprinzip sowie dem Prinzip der verlustfreien Bewertung werden die Fertigerzeugnisse auf Gängigkeit sowie auf durchschnittlich realisierbare Verkaufspreise überprüft und gegebenenfalls abgewertet.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennbetrag netto ausgewiesen und wurden offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten, zum Barwert oder zu dem am Stichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer‐ und Leistungsverkehr Rechnung getragen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Aktive latente Steuern sind zum Nennwert angesetzt. Latente Steuern werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend § 306 HGB wurden unter Anwendung eines Steuersatzes in Höhe von 26,3 % gebildet.

Sich bei den jeweiligen einbezogenen Gesellschaften aus den Zwischenabschlüssen ergebende Überhänge aktiver latenter Steuern für zeitliche Unterschiede zwischen den handels‐ und steuerrechtlichen Wertansätzen (temporäre Differenzen) sowie bestehende steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, die aufgrund einer vorsichtigen Einschätzung der Realisierbarkeit im maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraum zu aktiven latenten Steuern führen, werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m. § 298 HGB aktiviert. Die Bewertung der temporären Differenzen sowie der steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem für die jeweilige Tochtergesellschaft maßgeblichen kombinierten Ertragsteuersatz. Die angewandten Sätze liegen zwischen 26,3 % und 30,7 % im Inland und berücksichtigen neben Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer. Der für die ausländischen Tochtergesellschaften maßgeblichen Ertragsteuersatz beträgt 27,5 %.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mittels der so genannten "Projected Unit Credit‐Methode"(PUC‐ Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC‐Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2005 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Trendannahmen ermittelt:

Rechnungszinssatz p.a.: 4,88 %
Gehaltstrend p.a.: 2,00 %
Rententrend p.a.: 2,00 %
Fluktuationswahrscheinlichkeit p.a.: 3,00 %

Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen), werden mit den korrespondierenden Altersversorgungsverpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Bei den saldierten Vermögensgegenständen handelt es sich um verpfändete Rückdeckungsversicherungen. Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufbare Überschussbeteiligungen).

Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden saldiert im Finanzergebnis gezeigt.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich eine Unterdotierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 338, die nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums bis spätestens zum 31. Dezember 2024 den Pensionsrückstellungen zugeführt wird. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung (Unterdotierung) beträgt zum 30. Juni 2014 TEUR 248.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis‐ und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern‐Gewinn‐ und Verlustrechnung

I. Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 167 kurzfristige Ausleihungen. Der Ausweis zum 31.12.2013 betraf in Höhe von TEUR 55 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 86 (i. Vj. TEUR29) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Zum 31.12.2013 waren neben Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 29) zusätzlich kurzfristige Ausleihungen (TEUR 34) enthalten.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 222 (31.12.2013: TEUR 232) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.

3. Flüssige Mittel

Die Position enthält den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Schecks.

4. Aktive latente Steuern

In der Bilanz werden folgende latente Steuern ausgewiesen:

aktive latente
Steuern
TEUR
passive latente
Steuern
TEUR
Latente Steuern aus Zwischengewinneliminierung 0 7
Latente Steuern aus temporären Differenzen
Immaterielle Vermögenswerte 0 10
Sachanlagen 0 184
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 0 3
Pensionsrückstellungen 29 0
Sonstige Rückstellungen 67 0
96 197
Latente Steuern aus Verlustvorträgen
auf inländische Verlustvorträge
aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 441 0
aus Gewerbesteuer 342 0
783 0
auf ausländische Verlustvorträge 30 0
813 0
Summen latenter Steuern 909 204
Saldierung ‐204
Aktivüberhang 705

5. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Angaben zur Verrechnung mit Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

30.6.2014
TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Pensionsverpflichtung
Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert)
376
370
passiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ‐6
Deckungsvermögen (Anschaffungskosten) 370

6. Ausgegebenes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.300.000,00. Es ist eingeteilt in 3.300.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien jeweils rechnerisch entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. November 2007 wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2007/I) beschlossen und der Vorstand bis zum 31. Oktober 2012 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 1.000.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007/I).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. August 2013 wurde das Genehmigte Kapital vom 6. November 2007 (Genehmigtes Kapital 2007/I), welches nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 200.000,00 betrug, aufgehoben.

Die Hauptversammlung vom 14. November 2008 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2008/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2008/I).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. August 2013 wurde das Genehmigte Kapital vom 14. November 2008 (Genehmigtes Kapital 2008/I), welches nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 550.000,00 betrug, aufgehoben.

Die Hauptversammlung vom 12. November 2010 hat die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2010/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010/I).

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 12. November 2010 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 27. November 2013 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2010/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 300.000,00 durch die Ausgabe von 300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 4,25 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 4. Dezember 2013 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 12. November 2010 (Genehmigtes Kapital 2010/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 450.000,00.

Die Hauptversammlung vom 9. August 2013 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2013/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).

Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 13. November 2009 um EUR 1.250.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.250.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2009/I). Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an Inhaber oder Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen.

Die Hauptversammlung vom 13. November 2009 hat den Vorstand bis zum 31. Oktober 2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 1.250.000,00 zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Umtauschrechte auf insgesamt bis zu 1.250.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen rechnerischen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 1.250.000,00 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen (Wandelbedingungen) zu gewähren (Wandelschuldverschreibungen).

Die Gesellschaft hat 100.000 eigene Aktien im Bestand. Dabei handelt es sich um auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, deren Anteil am Grundkapital 3,30 % beträgt. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 100.000,00.

Anzahl Betrag des
Grundkapital
Anteil am
Grundkapital
Erwerbspreis
EUR % EUR
Bestand zum
31.12.2013 10.000 10.000 *0,30
23.1.2014 88.000 88.000 *2,67 347.600,00
31.1.2014 2.000 2.000 *0,06 11.000,00
Bestand zum
30.6.2014
100.000 100.000 *3,03

Der Bestand entwickelte sich wie folgt:

*) Anteil am Grundkapital bezogen auf EUR 3.300.000,00

Der rechnerische Wert der eigenen Anteile (TEUR 100) wurde offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt.

Die eigenen Aktien sind dazu bestimmt, die im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen oder Unternehmenstransaktionen stehenden Tausch‐ und/oder Kaufpreisverpflichtungen und sonstigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Sie können auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet und die Anzahl der zu veräußernden Aktien zusammen mit neuen Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in direkter oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen ausgegeben wurden, insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreitet. Sie sind nicht zum Eigenhandel bestimmt.

7. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert aus dem Mutterunternehmen und hat sich wie folgt entwickelt:

EUR
Stand 1. Januar 2014 2.628.169,92
Verrechnung des Unterschiedsbetrags zwischen dem rechnerischen Wert
und den Anschaffungskosten mit den frei verfügbaren Rücklagen
‐268.600,00
2.359.569,92

In Höhe des vom Gezeichneten Kapital abgesetzten rechnerischen Werts eigener Anteile (EUR 100.000,00) ist in der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB ein Betrag enthalten, der unter Kapitalschutzgesichtspunkten eine Ausschüttungssperre darstellt.

8. Gewinnrücklagen

In Vorjahren wurde den anderen Gewinnrücklagen der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung eines Teilkonzerns in Höhe von TEUR 1.789 zugeordnet. Dieser war auf im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile in 2009 und 2010 erwarteten Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen, die bis zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung auch entstanden sind. Darüber hinaus hat sich der Teilkonzern seit dem Erwerbszeitpunkt positiv entwickelt, sodass der passive Unterschiedsbetrag in Teilen erwirtschaftetes Konzerneigenkapital darstellt. Der passive Unterschiedsbetrag wurde daher in voller Höhe den Konzerngewinnrücklagen zugeordnet.

9. Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

EUR
Konzernbilanzgewinn Stand 1. Januar 2014 4.126.243,62
Konzerngewinn 391.892,15
Konzernbilanzgewinn Stand 30. Juni 2014 4.518.135,77

10. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalverpflichtungen (TEUR 839; 31.12.2013: TEUR 1.228), Garantieverpflichtungen und Auftragsrisiken (TEUR 364; 31.12.2013: TEUR 327), drohende Verluste (TEUR 189; 31.12.2013: TEUR 276), Abschluss‐ und Prüfungskosten (TEUR 170; 13.12.2013: TEUR 236), ausstehende Rechnungen und Erlösminderungen (TEUR 395; 31.12.2013: TEUR 232) sowie andere Verpflichtungen (TEUR 186; 31.12.2013: TEUR 101).

11. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:

Restlaufzeit Gesamt‐ davon
bis 1 1 bis 5 über 5 betrag gesichert
Jahr
TEUR
Jahre
TEUR
Jahre
TEUR
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus
15.392 4.455 5.549 25.396 15.408
Lieferungen und Leistungen 4.225 31 0 4.256 0
Sonstige Verbindlichkeiten 1.062 108 0 1.170 0
20.679 4.594 5.549 30.822 15.408

Zum 31.12.2013 hatten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 4.569 eine Restlaufzeit von größer einem Jahr und kleiner fünf Jahren und in Höhe von TEUR 4.887 von über fünf Jahren. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hatten in Höhe von TEUR 35 und die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 450 eine Restlaufzeit von größer einem Jahr und kleiner fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 15.317 durch einzelne Grundpfandrechte sowie in Höhe von TEUR 91 durch Sicherungsübereignung von maschinellen Anlagen besichert.

Innerhalb des PLANATOL‐Teilkonzerns haftet jedes inländische Unternehmen − ausgenommen die Planatol Asset Management GmbH, Rohrdorf‐Thansau, und die Wetzel GmbH, Herford, − gegenüber den kreditgebenden Banken neben den übrigen Gesellschaften der PLANATOL‐Gruppe jeweils als Gesamtschuldner für die aufgenommenen Kredite. Zur Sicherung der Ansprüche der Kreditgeber wurden die Sicherungsübereignung von Warenlägern, die Sicherheitsabtretung von Liefer‐ und Leistungsforderungen, die Verpfändung von Markenrechten und die Verpfändung von Geschäftsanteilen, soweit sie nicht außenstehenden Minderheitsgesellschaftern gehören, vereinbart.

Das Mutterunternehmen haftet durch selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften (TEUR 1.557; 31.12.2013: TEUR 1.189) für einen Investitionskredit eines Tochterunternehmens sowie Kontokorrent‐ und Avalkredite von Tochterunternehmen.

Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und der Gestellung von Sicherheiten wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvor‐ behalte an den gelieferten Gegenständen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

30.06.2014
TEUR
31.12.2013
EUR
Verbindlichkeiten aus Steuern
Verbindlichkeiten im Rahmen der
387 180
sozialen Sicherheit 95 109
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 688 1.322
1.170 1.611

II. Konzern‐Gewinn‐ und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse entfallen zu TEUR 17.188 bzw. 46,1 % (i. Vz. TEUR 20.717 bzw.49,8 %) auf das Inland und zu TEUR 20.105 bzw. 53,9 % (i. Vz. TEUR 20.894 bzw. 50,2 %) auf das Ausland.

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufschlüsseln:

TEUR %
Klebstoffe 27.739 74,4
Druckverarbeitung 7.649 20,5
Dichtheitsprüfung (bis November 2013) 0 0,0
Medizintechnik 1.233 3,3
Bearbeitung von Industrieschäumen 534 1,4
Sonstige Dienstleistungen 138 0,4
37.293 100,0

2. Außerordentliche Aufwendungen, periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die im Vergleichszeitraum ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungen (TEUR 11) resultierten aus der ratierlichen Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe eines Fünfzehntels des Anpassungsbetrages nach BilMoG.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 138 (i. Vz. TEUR 185) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 91; i. Vz. TEUR 135), Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen (TEUR 37; i. Vz. TEUR 50) sowie Erstattungen für Vorjahre (TEUR 9; i. Vz. TEUR 0). Im ersten Halbjahr 2013 waren außerdem Erträge aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 100 enthalten.

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 1 (i. Vz. TEUR 268) enthalten, die nachträgliche Kostenrechnungen (i. Vz. im Wesentlichen Forderungsausfälle in Höhe von TEUR 202) betreffen.

Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 159 (i. Vz. TEUR 101) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 14 (i. Vz. TEUR 4) ausgewiesen.

3. Aufwendungen für Altersversorgung

In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 206 (i. Vz TEUR 78) enthalten.

4. Aufzinsung von Rückstellungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen im Vergleichszeitraum in Höhe von TEUR 61 Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

5. Kursgewinne und ‐verluste

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von TEUR 45 (i. Vz. TEUR 14) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kursverluste in Höhe von TEUR 29 (i. Vz. TEUR 60) enthalten.

6. Verbundene Unternehmen

Im Vergleichszeitraum sind in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, in Höhe von TEUR 55 enthalten.

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, latente Steuern

In den Steuern vom Einkommen sind Erträge aus der ergebniswirksamen Veränderung aus der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 52 (i. Vz. TEUR 149) enthalten.

F. Sonstige Angaben

1. Personal

Die durchschnittliche Zahl der im ersten Halbjahr 2014 beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

1.1.‐
30.6.2014
Anzahl
1.1.‐
30.6.2013
Anzahl
Angestellte 207 215
Gewerbliche Arbeitnehmer 193 213
400 428

Die Abnahme der Arbeitnehmerzahlen gegenüber dem Vergleichszeitraum resultiert im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung des H. Schreiner‐Teilkonzerns, wodurch 37 Angestellte und 22 Arbeiter ab dem 30. November 2013 nicht mehr berücksichtigt werden.

Darüber hinaus wurden elf (i. Vj. neun) Geschäftsführer beschäftigt.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern bestehen in Höhe von TEUR 3.073 (30.6.2013 TEUR 3.147). Sie setzen sich wie folgt zusammen:

Fällig in Fällig in Fällig in Gesamt
2014 2015−2018 2018 ff.
TEUR TEUR TEUR TEUR
Sonstige finanzielle
Verpflichtungen 593 2.336 144 3.073

3. Treuhandverhältnis

Ein Tochterunternehmen hält 50 % eines Darlehens an ein Beteiligungsunternehmen als Treuhänder.

4. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel

Der Finanzmittelfonds enthält ausschließlich flüssige Mittel.

Im Geschäftsjahr wurden Zinsen in Höhe von TEUR 496 (i. Vz. TEUR 459) und Ertragsteuern in Höhe von TEUR 1.355 (i. Vz. TEUR 302) zahlungswirksam.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Tochterunternehmens in Vorjahren waren im Geschäftsjahr nachträgliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von TEUR 150 zahlungswirksam zu berücksichtigen und infolge der nachträglichen Kaufpreisminderung zahlungsunwirksame Erträge in Höhe von TEUR 159 nicht in die Kapitalflussrechnung aufzunehmen.

Der Finanzmittelfonds unterliegt in Höhe von TEUR 524 Verfügungsbeschränkungen.

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen TEUR 1.292 zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung.

5. Abschlussprüferhonorare

Die Aufwendungen für Honorare an den Konzernabschlussprüfer betragen für das erste Halbjahr 2014 TEUR 0.

6. Organe des Mutterunternehmens

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im ersten Halbjahr 2014 weiterhin wie folgt zusammen:

Herr Dr. Stefan Berz (Wirtschaftsprüfer), Gräfelfing (Vorsitzender) Herr Dr. Frank Seidel (Diplom Wirtschaftsingenieur), Neutraubling (Stellvertretender Vorsitzender) Herr Dietmar Reeh (Rechtsanwalt), Starnberg

Vorstand

Die Geschäftsführung erfolgte im ersten Halbjahr 2014 weiterhin durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley. Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Die Angabe über die Gesamtbezüge der Organe unterbleibt in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB.

7. Aktionärsstruktur

Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.

München, August 2014

Blue Cap AG Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

Blue Cap AG, München

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2014

Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand am
1.1.2014
Zugänge aus
Änderungen
Zugänge Umbuchungen Abgänge aus
Änderungen
Abgänge Währungs-
umrechnung
Stand am
30.6.2014
Konsolidierungs- Konsolidierungs
kreis kreis
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte,
und ähnliche Rechte und Werte 1.277 0 9 0 0 16 0 1.270
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.782 0 0 0 0 0 0 1.782
3. Geleistete Anzahlungen 7 0 0 0 0 0 0 7
3.066 0 9 0 0 16 0 3.059
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 22.923 0 982 0 0 98 0 23.807
2. Technische Anlagen und Maschinen 7.444 0 69 0 0 270 1 7.244
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.712 0 208 0 0 192 2 4.730
4 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 362 0 381 0 0 9 0 734
35.441 0 1.640 0 0 569 3 36.515
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.423 0 27 0 0 0 0 2.450
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 41 0 0 0 0 0 0 41
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.411 0 0 0 0 0 -3 1.408
4. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 50 0 0 0 0 0 0 50
5. Beteiligungen 116 0 0 0 0 0 0 116
6. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs
verhältnis besteht 0 0 0 0 0 0 0 0
4.041 0 27 0 0 0 -3 4.065
42.548 0 1.676 0 0 585 0 43.639

Anlage zum Konzernanhang

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand am
1.1.2014
Zugänge aus
Änderungen
Konsolidierungs-
kreis
Zugänge Zuschreibungen Abgänge aus
Änderungen
Konsolidierungs
kreis
Abgänge Währungs-
umrechnung
Stand am
30.6.2014
Stand am
30.6.2014
Stand am
31.12.2013
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
905 0 86 0 0 16 0 975 295 372
1.466 0 39 0 0 0 0 1.505 277 316
0 0 0 0 0 0 0 0 7 7
2.371 0 125 0 0 16 0 2.480 579 695
6.583 0 238 0 0 98 0 6.723 17.084 16.340
4.646 0 181 0 0 270 2 4.559 2.685 2.798
3.572 0 158 0 0 188 2 3.544 1.186 1.140
0 0 0 0 0 0 0 0 734 362
14.801 0 577 0 0 556 4 14.826 21.689 20.640
2.337 0 0 0 0 0 1 2.338 112 86
0 0 0 0 0 0 0 0 41 41
181 0 71 27 0 0 0 225 1.183 1.230
0 0 0 0 0 0 0 0 50 50
115 0 0 0 0 0 0 115 1 1
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
2.633 0 71 27 0 0 1 2.678 1.387 1.408
19.805 0 773 27 0 572 5 19.984 23.655 22.743

Blue Cap AG, München

Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2014

1.1. - 30.6.2014 1.1. - 30.6.2013
TEUR TEUR
Konzernjahresergebnis 571 535
Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf immaterielle Vermögensgegenstände
und Gegenstände des Sachanlagevermögens 702 838
Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf Finanzanlagen 44 103
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen -901 270
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (-) -149 -140
Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -15 -50
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.371 -3.380
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 2.264 3.792
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.145 1.968
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 28 100
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände -9 -138
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -1.640 -928
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -27 -18
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und
sonstigen Geschäftseinheiten -150 -150
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.798 -1.134
Auszahlungen an Unternehmenseigner und
Minderheitsgesellschafter (Erwerb eigener Aktien) -359
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 693 600
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten -716 -890
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -382 -290
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -1.035 544
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen
des Finanzmittelfonds 0 1
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.511 955
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2.476 1.500

Konzern-Eigenkapitalspiegel im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30.6. 2014

Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Erwirtschaftetes
Konzerneigen-
kapital
Eigenkapital-
differenz aus der
Währungsumrechnung
Eigenkapital
Mutter-
unternehmen
Anteile anderer
Gesellschafter
Konzern
eigenkapital
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand am 31. Dezember 2011 Gezeichnetes Kapital 3.000
Rechnerischer Wert eigener Anteile -25
Ausgegebenes Kapital 2.975 1.628 2.248 0 6.851 516 7.367
Veräußerung eigener Anteile 15 25 0 0 40 0 40
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 36 0 36 68 104
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.727 0 1.727 284 2.011
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 4 4 0 4
Stand am 31. Dezember 2012 Gezeichnetes Kapital 3.000
Rechnerischer Wert eigener Anteile -10
Ausgegebenes Kapital 2.990 1.653 4.011 4 8.658 868 9.526
Ausgabe neuer Aktien 300 975 0 0 1.275 0 1.275
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 -35 -5 -40 -251 -291
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.940 0 1.940 311 2.251
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 -20 -20 -1 -21
Stand am 31. Dezember 2013 Gezeichnetes Kapital 3.300
Rechnerischer Wert eigener Anteile -10
Ausgegebenes Kapital 3.290 2.628 5.916 -21 11.813 927 12.740
Erwerb eigener Anteile -90 -269 0 0 -359 0 -359
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 392 0 392 179 571
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 5 5 0 5
Stand am 30. Juni 2014 Gezeichnetes Kapital 3.300
Rechnerischer Wert eigener Anteile -100
Ausgegebenes Kapital 3.200 2.359 6.308 -16 11.851 1.106 12.957

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