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ProSiebenSat.1 Media SE

Quarterly Report Nov 6, 2014

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Quarterly Report

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1. Januar bis 30. September 2014 Quartalsbericht Q3 2014

Q3 2014 AUF EINEN BLICK

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN DER PROSIEBENSAT.1 GROUP

KONZERN- ZWISCHENLAGE- BERICHT

  • Erläuterungen zum Bericht
  • Q1 –Q3 2014 im Überblick
  • Grundlagen des Konzerns
  • Wirtschaftsbericht
  • Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • TV-Highlights Q3 2014
  • Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf
  • Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
  • Ertragslage des Konzerns Finanz- und Vermögenslage des Konzerns
  • Segmentbericht
  • Mitarbeiter
  • Die ProSiebenSat.1-Aktie
  • Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
  • Nachtragsbericht
  • Risikobericht
  • Prognosebericht
  • Chancenbericht
  • Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • Unternehmensausblick

KONZERN- ZWISCHEN-ABSCHLUSS

  • Gewinn- und Verlustrechnung
  • Gesamtergebnisrechnung
  • Bilanz
  • Kapitalflussrechnung
  • Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Anhang

WEITERE INFORMATIONEN

  • Kennzahlen:
  • Mehrjahresübersicht Konzern
  • Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Segmente
  • Impressum
  • Finanzkalender

Q3 2014 AUF EINEN BLICK

ProSiebenSat.1 ist weiter auf Erfolgskurs: Im dritten Quartal 2014 steigerte der Konzern seinen Umsatz um 10,5 Prozent auf 637,5 Mio Euro (Vorjahr: 576,9 Mio Euro). Alle drei Segmente wuchsen profitabel, entsprechend stieg das recurring EBITDA im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,9 Prozent auf 162,9 Mio Euro (Vorjahr: 151,0 Mio Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss (underlying net income) erhöhte sich deutlich um 13,9 Prozent auf 74,7 Mio Euro (Vorjahr: 65,6 Mio Euro).

UNSERE ZIELE AUF EINEN BLICK

Die ProSiebenSat.1 Group bekräftigt ihren positiven Jahresausblick. Der Konzern hatte seine Umsatzprognose auf dem Kapitalmarkttag Mitte Oktober konkretisiert. ProSiebenSat.1 rechnet auf Jahressicht nun mit einem Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Zuvor war das Unternehmen von einem Umsatzanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Hinsichtlich des recurring EBITDA sowie des bereinigten Konzernüberschusses erwartet die Gruppe ebenfalls ein Ergebnis über Vorjahr. Zudem rechnet ProSiebenSat.1 damit, das Umsatzwachstumsziel für das Jahr 2015 — eine Steigerung des Konzernumsatzes um 800 Mio Euro gegenüber 2010 — bereits Ende dieses Jahres zu erreichen.

PROSIEBENSAT.1 AUF EINEN BLICK

Die ProSiebenSat.1 Group wurde im Jahr 2000 gegründet. Heute sind wir eines der führenden und profitabelsten Medienhäuser in Europa und erreichen mit unseren TV-Sendern in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 42 Mio TV-Haushalte. Werbefinanziertes Free-TV ist unser Kerngeschäft. Außerdem gehört neben einem starken Digital- und Ventures-Portfolio ein internationales Produktionsnetzwerk zu unserer Gruppe. Damit steht ProSiebenSat.1 auf einer breiten und stabilen Umsatz- und Ergebnisbasis. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir in unseren fortgeführten Aktivitäten einen Umsatz in Höhe von 2,605 Mrd Euro und ein recurring EBITDA von 790,3 Mio Euro erwirtschaftet. Unser Hauptsitz befindet sich in Unterföhring bei München. Die ProSiebenSat.1 Media AG ist in Deutschland und Luxemburg börsennotiert und beschäftigt konzernweit rund 4.000 Mitarbeiter.

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN DER PROSIEBENSAT.1 GROUP

ProSiebenSat.1
inkl. nicht-fortgeführte
Aktivitäten
Nicht-fortgeführte
Aktivitäten
ProSiebenSat.1
fortgeführte Aktivitäten
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013
Konzernumsatz 637,5 592,0 0,0 15,1 637,5 576,9
Operative Kosten1 478,8 447,5 0,0 18,4 478,8 429,1
Gesamtkosten 523,2 475,8 3,2 18,8 520,0 456,9
Betriebsergebnis (EBIT) 122,2 122,0 -3,2 -3,7 125,4 125,7
Recurring EBITDA2 162,9 147,8 0,0 -3,2 162,9 151,0
EBITDA 153,7 144,6 -3,2 -3,7 156,9 148,4
Konzernergebnis, das den Anteilseignern
der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen ist
64,5 60,5 -2,8 -3,3 67,3 63,8
Bereinigter Konzernüberschuss3 71,9 62,3 -2,8 -3,3 74,7 65,6
in Mio Euro 30.09.2014 31.12.2013 30.09.2013
Programmvermögen 1.286,4 1.201,6 1.331,4
Eigenkapital 551,7 584,1 527,9
Eigenkapitalquote (in %) 15,3 16,4 15,2
Liquide Mittel 176,8 395,7 204,5
Finanzverbindlichkeiten 1.971,6 1.842,0 1.942,0
Verschuldungsgrad 4 2,25 1,86 2,26
Netto-Finanzverschuldung 1.794,9 1.446,37 1.737,57
Mitarbeiter 8 4.418 3.590 3.524
1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und Abschreibungen. 5 Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA-Beitrag der osteuropäischen Aktivitäten.

2 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

3 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter vor Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten.

4 Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung zum recurring EBITDA der letzten zwölf Monate.

Erläuterung zur Berichtsweise für das dritte Quartal 2014: Die Werte für das dritte Quartal 2014 beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten, das heißt exklusive der Umsatz- und Ergebnisbeiträge der veräußerten und im August 2014 entkonsolidierten rumänischen Radio-Aktivitäten. Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen werden bis zu ihrer Entkonsolidierung als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen.

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzernabschluss nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich

5 Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA-Beitrag der osteuropäischen Aktivitäten. 6 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten. Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA-Beitrag der nord- und osteuropäischen Aktivitäten.

7 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten.

8 Vollzeitäquivalente Stellen zum Stichtag aus fortgeführten Aktivitäten.

Das auf Nachsteuerbasis dargestellte Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für das dritte Quartal 2014 enthält neben dem bis zur Entkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnis der rumänischen Radio Gesellschaften auch das Entkonsolidierungsergebnis. Die Vorjahreszahlen wurden für die Gewinn- und Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung auf vergleichbarer Basis dargestellt.

beziehen. Vorzeichenangaben von Veränderungsraten richten sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (–).

UMSATZ NACH SEGMENTEN AUS FORTGEFÜHRTEN AKTIVITÄTEN

in Prozent, Vorjahreswerte Q3 2013 in Klammern

UMSATZ NACH REGIONEN AUS FORTGEFÜHRTEN AKTIVITÄTEN

in Prozent, Vorjahreswerte Q3 2013 in Klammern

KONZERN-ZWISCHENLAGE-BERICHT

  • Erläuterungen zum Bericht
  • Q1 –Q3 2014 im Überblick
  • Grundlagen des Konzerns
  • Wirtschaftsbericht
  • Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • TV-Highlights Q3 2014
  • Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf
  • Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
  • Ertragslage des Konzerns
  • Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

  • Segmentbericht

  • Mitarbeiter
  • Die ProSiebenSat.1-Aktie
  • 39 Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
  • Nachtragsbericht
  • Risikobericht
  • Prognosebericht
  • Chancenbericht
  • Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • Unternehmensausblick

Erläuterungen zum Bericht

Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns hat sich die ProSiebenSat.1 Group Ende letzten Jahres von ihren osteuropäischen TV- und Radiosendern getrennt: Die ungarischen Aktivitäten wurden im Februar 2014 entkonsolidiert. Der Verkauf der mit dem rumänischen TV-Sender Prima TV in Verbindung stehenden Tochtergesellschaften wurde im April 2014 wirtschaftlich und rechtlich vollzogen. Die übrigen rumänischen Tochtergesellschaften werden seit August 2014 nicht mehr in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group einbezogen. Bereits im Dezember 2012 hatte die ProSiebenSat.1 Group ihr nordeuropäisches TV- und Radio-Portfolio veräußert. Seither berichtet der Konzern in den Segmenten Broadcasting German-speaking, Digital & Adjacent sowie Content Production & Global Sales.

Die Analyse der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erfolgt im vorliegenden Finanzbericht sofern nicht anders gekennzeichnet — auf Grundlage der fortgeführten Aktivitäten. Das bedeutet, dass die Ergebnisbeiträge bzw. Zahlungsströme der im Jahresverlauf veräußerten Aktivitäten in Osteuropa nicht in den einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. Kapitalflussrechnung enthalten sind. Sie werden entsprechend den Bestimmungen des IFRS 5 gesondert als "Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten" bzw. "Cashflow aus nicht-fortgeführten Aktivitäten" abgebildet. In den genannten Positionen für die Vorjahresvergleichsperioden sind zusätzlich die Ergebnisbeiträge sowie das Entkonsolidierungsergebnis bzw. die Zahlungsströme des veräußerten und seit April 2013 nicht mehr konsolidierten Nordeuropa-Portfolios enthalten.

Die in diesem Bericht angegebenen Vorzeichen von Veränderungsraten richten sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Folglich werden Verbesserungen mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (–). Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen, oder sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren.

Unsere Prognosen basieren auf aktuellen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Risiken und Unsicherheiten, die diese Prognose belasten können, sind zum Beispiel eine geringere Konjunkturdynamik, ein Rückgang der Werbeinvestitionen, steigende Kosten der Programmbeschaffung, negative Quotentrends, Änderungen von Gesetzen oder regulatorischen Bestimmungen und medienpolitischen Richtlinien. Weitere Unsicherheitsfaktoren werden im Geschäftsbericht 2013 im Risikobericht ab Seite 125 beschrieben. Sollte eine oder gar mehrere dieser Unwägbarkeiten eintreten oder sollten die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den getroffenen Aussagen oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen.

Die ProSiebenSat.1 Group hat in den ersten neun Monaten 2014 weiter in Wachstum investiert, internationale Kooperationen geschlossen und sich attraktive Filmlizenzen gesichert. Die wichtigsten Ereignisse finden Sie im Überblick.

Q1 –Q3 2014 IM ÜBERBLICK

FEBRUAR Verkauf des osteuropäischen

Portfolios. Im Februar 2014 wurde der Verkauf der ungarischen TV- und Radiosender der ProSiebenSat.1 Group vollzogen. Im zweiten und dritten Quartal folgte der Verkauf der rumänischen Aktivitäten.

UNTERNEHMEN

APRIL ProSiebenSat.1 Media AG schließt Refinanzierung ab. Die ProSiebenSat.1 Media AG hat im April eine Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit und einem Volumen von 600 Mio Euro erfolgreich platziert. Gleichzeitig hat das Unternehmen eine neue Kreditvereinbarung getroffen, die aus einem unbesicherten endfälligen Darlehen in Höhe von 1,4 Mrd Euro sowie einer ebenfalls unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität mit einem Rahmenvolumen von 600 Mio Euro besteht. Beide haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Auf diese Weise hat der Konzern nicht nur das Laufzeitenprofil verlängert und diversifiziert, sondern zugleich seine Finanzierung auf eine breitere Basis gestellt.

JUNI (a) Hauptversammlung wählt neuen

Aufsichtsrat. Auf der Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG am 26. Juni 2014 wurde Dr. Werner Brandt als neues Aufsichtsratsmitglied gewählt und anschließend zum Vorsitzenden bestellt. Dr. Brandt hält derzeit unter anderem Aufsichtsratsmandate bei der Deutschen Lufthansa AG und der RWE AG. Des Weiteren beschloss die Hauptversammlung eine Dividende von 1,47 Euro je Aktie. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 82,5 Prozent bezogen auf den bereinigten Konzernüberschuss 2013.

SEPTEMBER Dr. Gunnar Wiedenfels und Dr. Ralf Schremper in Vorstand berufen. Dr. Gunnar Wiedenfels und Dr. Ralf Schremper treten zum 1. April 2015 in den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG ein. Dr. Gunnar Wiedenfels wird Finanzvorstand, Dr. Ralf Schremper übernimmt das neu geschaffene Vorstandsressort "Corporate Strategy and Investments". Finanzvorstand Axel Salzmann verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. März 2015. Zum 30. September 2014 hat außerdem Personalvorstand Heidi Stopper den Konzern verlassen. JULI Vertrag mit Studiocanal Deutschland verlängert. Über eine neue Vereinbarung mit Studiocanal Deutschland werden auch künftig attraktive Kinofilme des US-Studios Lionsgate auf den Sendern der ProSiebenSat.1 Group zu sehen sein. Dazu zählen die Verfilmung von Teil 1 der erfolgreichen Jugendbuch-Trilogie "Chaos Walking" sowie die Adaption des Bestsellerromans "Das Glashaus". Die exklusiven Rechte beziehen sich auf den Produktionszeitraum 2015 bis 2017 und gelten für die Free-TV-Sender der Gruppe in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Außerdem beinhaltet die Vereinbarung Second-Pay-TV- sowie Video-on-Demand-Lizenzen.

BROADCASTING GERMAN-SPEAKING

JULI ProSiebenSat.1 und Unitymedia KabelBW verlängern Partnerschaft. Durch eine neue Vereinbarung sichert sich die ProSiebenSat.1 Group die langfristige SD- und HD-Verbreitung ihrer Free- und Pay-TV-Sender im Netz von Unitymedia. Die Partnerschaft stärkt zudem das dynamisch wachsende Distributionsgeschäft von ProSiebenSat.1: Der Konzern partizipiert an den technischen Freischaltentgelten, die Endkunden für Programme in HD-Qualität an die Anbieter entrichten. Damit erschließt der Konzern zusätzliches Umsatzpotenzial und stärkt seine Unabhängigkeit vom klassischen TV-Werbegeschäft.

SEPTEMBER (b) Preise für ProSiebenSat.1. Für ihre ProSieben-Show "Circus HalliGalli" haben Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf im September den internationalen Fernsehpreis "Rose d'Or" in der Kategorie "Entertainment" erhalten. Im März wurden sie bereits mit dem "Grimme"-Preis ausgezeichnet. Zudem hat das SAT.1-Drama "Nichts mehr wie vorher" den Robert Geisendörfer Preis 2014 gewonnen. Der Film lehnt sich an die wahren Ereignisse im Mordfall "Lena" aus Emden an und wurde laut Jury "ohne jede spekulative Effekthascherei in einem wirkmächtigen und stilsicheren Fernsehfilm" umgesetzt.

MAI Kooperationen mit internationalen

Start-ups. Die ProSiebenSat.1 Group beteiligt sich erfolgreich an internationalen Start-ups und unterstützt sie bei ihrem europäischen Markteintritt. Nach der Kooperation mit dem Betreiber der US-amerikanischen Shopping-App Shopkick im Februar hat ProSiebenSat.1 mit Talenthouse und Dynamic Yield zwei weitere Vereinbarungen mit Unternehmen aus den USA bzw. Israel geschlossen. Talenthouse betreibt eine Dialog-Plattform für Künstler und Unternehmen. Dynamic Yield ist ein führender Anbieter von digitalen Konvertierungs- und Optimierungsprozessen für Webseiten.

DIGITAL & ADJACENT

JULI ProSiebenSat.1 erweitert Digital-Commerce-Geschäft. Nach dem erfolgreichen Aufbau eines Travel-Portfolios und der Gründung der ProSieben Travel GmbH im Frühjahr hat die ProSiebenSat.1 Group weitere E-Commerce-Branchen identifiziert, die dem Konzern attraktives Wachstumspotenzial bieten. Dazu zählen die Bereiche "Beauty & Accessories" sowie "Home & Living". Aus diesem Grund hat Seven-Ventures, der Ventures-Arm der ProSiebenSat.1 Group, seine Beteiligungen an moebel.de und Flaconi aufgestockt. Im deutschsprachigen Markt ist Flaconi der zweitgrößte Online-Shop für Parfum und Kosmetik, moebel.de die führende Suchmaschine für die Themen Einrichten und Wohnen. Der Abschluss beider Transaktionen erfolgte im Juli.

SEPTEMBER (c) maxdome mit neuem Auftritt

und mehr Inhalten. Nutzer von Deutschlands größter Video-on-Demand-Plattform maxdome haben seit September Zugriff auf ein noch größeres Angebot an Serien, Spielfilmen und Live-Events. Außerdem präsentiert maxdome seine Inhalte nun in drei verschiedenen Produktwelten. Hinzu kommt ein frisches Design und der Claim "Du bestimmst, was läuft". maxdome bietet über 60.000 Titel, die sowohl über TV, PC oder Laptop als auch mobil nutzbar sind.

MAI Red Arrow produziert für Amazon und Sky. Die US-amerikanische Red-Arrow-Tochter Fabrik Entertainment stellt für Amazon zehn Folgen der Krimiserie "Bosch" her. Seit Mai dreht Fabrik zudem die Serie "100 Code" die erste Co-Produktion von Sky Deutschland. Programme wie "100 Code" und "Bosch" sind für Red Arrow strategisch besonders relevant, da es im internationalen Vertrieb eine starke Nachfrage nach englischsprachigen Formaten gibt.

CONTENT PRODUCTION & GLOBAL SALES

AUGUST (d) Traumstart für "Married at First Sight" in den USA. Nach dem großen Erfolg der ersten Staffel von "Married at First Sight" hat der US-Sender FYI im August bereits die zweite Staffel des Sozialexperiments in Auftrag gegeben. Die Show wird in den USA von der Red-Arrow-Tochter Kinetic Content produziert. Bei "Married at First Sight" heiraten drei Paare, die sich vor dem Altar zum ersten Mal sehen. Das Format wurde von dem Tochterunternehmen Snowman Productions entwickelt und bereits in über 15 Länder verkauft. Im November startet "Married at First Sight" auch in SAT.1.

SEPTEMBER US-Sender TNT sichert sich

"Escape Your Life". Im September hat Red Arrow International das neue Format "Escape Your Life" an den Kabelsender TNT in den USA verkauft. Damit geht die Show, die von der Produktionstochter Kinetic Content stammt, im weltweit wichtigsten TV-Markt auf Sendung. In "Escape Your Life" bekommen Paare die Gelegenheit, aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen und einen kompletten Neustart zu wagen.

Grundlagen des Konzerns

Geplante Umwandlung in Europäische Aktiengesellschaft (SE). Am 15. Oktober 2014 gab die ProSiebenSat.1 Media AG bekannt, dass die Gesellschaft die Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea/SE) anstrebt. Dadurch soll die stärkere internationale Ausrichtung des ProSiebenSat.1-Digitalgeschäfts erleichtert werden. Die Rechte der Mitarbeiter und Aktionäre werden durch die Umwandlung nicht berührt. Die Gesellschaft wird in der Rechtsform der SE unverändert mit einem dualistischen System, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat, ausgestattet sein. Über den Formwechsel in eine SE soll die Hauptversammlung am 21. Mai 2015 entscheiden. Geplant ist, die Umwandlung im Sommer 2015 zu vollziehen. Die Aktionäre der ProSiebenSat.1 Media AG werden damit automatisch zu Aktionären der künftigen ProSiebenSat.1 Media SE. Die Notierung der Aktie wird hiervon unberührt bleiben, Firmensitz wird weiterhin Unterföhring bei München sein.

Darüber hinaus haben sich im Vergleich zu den im Geschäftsbericht 2013 auf den Seiten 42 bis 63 beschriebenen Grundlagen des Konzerns keine wesentlichen Änderungen ergeben.

i Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung und Rahmenbedingungen aus Sicht der Unternehmensleitung siehe "Q3 2014 auf einen Blick", Seite 2.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Konjunkturlage

Aufgrund verschiedener Einflussfaktoren ist die globale Wirtschaft in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 schwächer gewachsen als zu Jahresbeginn erwartet. Unter anderem bremste der ungewöhnlich harte Winter die Konjunkturentwicklung in den USA, Russland spürte die Belastungen der Ukraine-Krise und auch China blieb hinter den Erwartungen zurück. Vor diesem Hintergrund hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine optimistische Frühjahrsprognose für das Jahr 2014 von plus 3,6 auf nun 3,3 Prozent korrigiert.

Hinzu kommt die geringe Konjunkturdynamik im Euroraum. Nach einem kleinen Plus im ersten Quartal (real +0,2% vs. Vorquartal) stagnierte die Wirtschaft im zweiten Quartal 2014. Auch im dritten Quartal dürfte sich das Wachstum der Eurozone nicht nennenswert beschleunigt haben. Das ifo-Institut erwartet derzeit ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Angesichts geopolitischer Unsicherheiten sowie der verhaltenen Export- und Binnendynamik halten sich Unternehmen bei Investitionen zurück. Auch das Konsumklima bleibt verhalten.

Das mäßige Expansionstempo der Weltwirtschaft und die niedrige Dynamik im Euroraum wirkten sich auch auf die deutsche Wirtschaft aus. Nach einem positiven, wenngleich durch die Baukonjunktur überzeichneten ersten Quartal (+0,7% vs. Vorquartal), sank das reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Positive Wachstumsimpulse kamen dabei ausschließlich vom privaten Konsum. Für das dritte Quartal rechnen die Institute der Gemeinschaftsdiagnose mit einem Abschluss auf Vorquartalsniveau. Eine länger anhaltende Schwächephase wird nicht erwartet.

Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 45.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland

in Prozent, Veränderung gegenüber Vorquartal

Entwicklung des TV- und Online-Werbemarktes

Der deutsche TV-Werbemarkt ist im laufenden Jahr weiter gewachsen und hat von der steigenden Relevanz des Fernsehens als Werbemedium profitiert. Laut Nielsen Media Research stiegen die Brutto-Werbeinvestitionen auch im dritten Quartal 2014 deutlich um 7,0 Prozent auf 2,8 Mrd Euro (Vorjahr: 2,6 Mrd Euro). Von Januar bis September 2014 legten die Brutto-TV-Investitionen um 8,1 Prozent auf 8,7 Mrd Euro zu (Vorjahr: 8,1 Mrd Euro).

Entwicklung der TV-Werbemärkte
Abweichungen
vs. Vorjahr
Abweichungen
vs. Vorjahr
in Prozent Q3 2014 Q1–Q3 2014
Deutschland 7,0 8,1
Österreich 4,4 9,5
Schweiz -7,6 -0,5
Die vorliegenden Daten basieren auf Brutto-Zahlen und lassen
daher nur bedingt auf die relevanten Netto-Werte schließen.
Deutschland: brutto, Nielsen Media Research.
Österreich: brutto, Media Focus. Schweiz: brutto, Media Focus.

Das Brutto-Marktwachstum im dritten Quartal war besonders auf höhere TV-Investitionen im Bereich Handel (+33,5%), Telekommunikation (+21,3%) und Dienstleistungen (+17,0%) zurückzuführen. Gleichzeitig gewinnt TV als Werbemedium weiter an Gewicht: Im dritten Quartal 2014 legte Fernsehen im Media-Mix auf Brutto-Basis um 1,7 Prozentpunkte auf 44,2 Prozent zu. Print verlor im Gegenzug weiter, der Anteil sank um 2,1 Prozentpunkte auf 31,1 Prozent. Online-Medien blieben mit 11,9 Prozent Marktanteil nahezu stabil (-0,2 Prozentpunkte).

In diesem positiven Wettbewerbsumfeld erhöhten sich im dritten Quartal 2014 die Brutto-TV-Werbeeinnahmen des ProSiebenSat.1-Werbezeitenvermarkters SevenOne Media um 6,9 Prozent auf 1,2 Mrd Euro (Vorjahr: 1,1 Mrd Euro). Mit einem Marktanteil von 43,8 Prozent hat SevenOne Media seine führende Position behauptet (-0,1 Prozentpunkte). Der Wettbewerber IP Deutschland verlor im gleichen Zeitraum 1,0 Prozentpunkte und kam auf 32,7 Prozent (Vorjahr: 33,7%). Auf Neunmonatssicht erwirtschaftete SevenOne Media 3,9 Mrd Euro (Vorjahr: 3,6 Mrd Euro). Dies entspricht einem Zuwachs von 9,2 Prozent. Der Marktanteil stieg damit um 0,4 Prozentpunkte auf 44,4 Prozent. Mitbewerber IP Deutschland musste hingegen 1,7 Prozentpunkte abgeben und erreichte einen Marktanteil von 32,3 Prozent.

Der deutsche Online-Werbemarkt, der neben Bewegtbild- auch klassische Bannerwerbung umfasst, wächst kontinuierlich. Auf Brutto-Umsatzbasis verzeichnete der Markt im dritten Quartal 2014 ein Wachstum von 1,3 Prozent auf 739,4 Mio Euro (Vorjahr: 730,2 Mio Euro), im Neunmonatszeitraum eine Steigerung um 3,1 Prozent auf 2,3 Mrd Euro (Vorjahr: 2,2 Mrd Euro). Dabei entwickelte sich der Werbemarkt für InStream-Videoanzeigen mit einer Steigerungsrate von 16,3 Prozent (Juli bis September 2014) bzw. 23,5 Prozent (Januar bis September 2014) weiterhin besonders dynamisch. Das Volumen betrug 89,3 Mio Euro im dritten Quartal (Vorjahr: 76,8 Mio Euro) und 258,7 Mio Euro (Vorjahr: 209,5 Mio Euro) in den ersten neun Monaten 2014.

Für SevenOne Media ist die Vermarktung von InStream-Videos ein wesentlicher Treiber bei den Umsätzen aus dem Online-Werbemarkt. Im dritten Quartal 2014 erwirtschaftete der Vermarkter hier Brutto-Umsätze in Höhe von 45,0 Mio (+23,6%). Mit einem Marktanteil von 50,4 Prozent (Vorjahr: 47,4%) ist SevenOne Media damit Marktführer in diesem Bereich. Im gesamten Online-Werbemarkt generierte die ProSiebenSat.1 Group durch den Verkauf von Werbeflächen in ihrem Online-Netzwerk Brutto-Erlöse in Höhe von 71,3 Mio Euro (Vorjahr: 66,7 Mio Euro). Das entspricht einer Steigerung von 6,9 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2013 und einem Marktanteil von 9,6 Prozent (Vorjahr: 9,1%). Auf Neunmonatssicht steigerte SevenOne Media seine Online-Werbeumsätze um 15,6 Prozent auf 227,7 Mio Euro (Vorjahr: 197,0 Mio Euro), die Brutto-Einnahmen aus InStream-Videoanzeigen stiegen um 27,8 Prozent auf 125,5 Mio Euro (Vorjahr: 98,2 Mio Euro).

Seite 13.

Entwicklung des Zuschauermarktes

Die ProSiebenSat.1 Group hat ihren Zuschauermarktanteil im dritten Quartal 2014 deutlich ausgebaut. Die sechs Free-TV-Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX erzielten einen gemeinsamen Marktanteil von 29,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und lagen damit deutlich über dem Vorjahr (Vorjahr: 28,5%). Trotz starker programmlicher Konkurrenz durch die Olympischen Winterspiele und die Fußball-Weltmeisterschaft bei den öffentlich-rechtlichen Sendern stieg der Marktanteil des ProSiebenSat.1-Senderportfolios in den ersten neun Monaten auf 28,4 Prozent (Vorjahr: 27,6%). Diese Entwicklung ist vor allem auf das anhaltende Wachstum der jüngeren TV-Sender sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX zurückzuführen. Damit waren die ProSiebenSat.1-Sender sowohl im dritten Quartal als auch auf Neunmonatssicht Marktführer vor den von der IP vermarkteten Sendern (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, RTL Nitro): Im dritten Quartal betrug der Abstand 5,7 Prozentpunkte, in den ersten neun Monaten 2014 lag die ProSiebenSat.1 Group 3,8 Prozentpunkte vor ihrem direkten Wettbewerber.

ProSieben ist weiterhin Marktführer in der jungen Zielgruppe: Mit einem Marktanteil von 16,1 Prozent (Vorjahr: 16,5 %) bei den 14- bis 39-jährigen Zuschauern lag der Sender im dritten Quartal 3,2 Prozentpunkte vor dem Wettbewerber RTL. Bei den 14- bis 49-Jährigen verzeichnete ProSieben einen Marktanteil von 11,3 Prozent (Vorjahr: 11,7 %). SAT.1 schloss das dritte Quartal 2014 mit einem stabilen Marktanteil von 9,2 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 9,3%) sowie von 9,6 Prozent (Vorjahr: 9,6%) in der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen ab. kabel eins erzielte im dritten Quartal einen Marktanteil von 5,5 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 5,7 %).

Die ProSiebenSat.1 Group hat ihr komplementäres Portfolio in den vergangenen Jahren durch Sender erweitert, die neue Zielgruppen erreichen. So richtet sich zum Beispiel ProSieben MAXX vornehmlich an männliche Zuschauer, sixx und SAT.1 Gold sprechen vor allem ein weibliches Publikum an. Im dritten Quartal 2014 steigerte sixx den Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf 1,4 Prozent (Vorjahr: 1,3%). In der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-jährigen Frauen lag dieser bei 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,5%). Sehr positiv entwickelte sich auch SAT.1 Gold. Im dritten Quartal erzielte der Sender einen Marktanteil von 0,7 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 0,4%). In der Relevanz-Zielgruppe der 40- bis 64-jährigen Frauen konnte SAT.1 Gold seinen Marktanteil mehr als verdoppeln und kam auf 1,4 Prozent (Vorjahr: 0,6%). Der Männersender ProSieben MAXX ist seit seinem Start im September 2013 kontinuierlich gewachsen: Im dritten Quartal erreichte der Sender bei den 14- bis 49-Jährigen einen Marktanteil von 1,0 Prozent, in der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-jährigen Männer waren es 2,0 Prozent.

ProSiebenSat.1 PULS 4 ist weiterhin die stärkste private Sendergruppe in Österreich: Die Sender SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins austria, sixx Austria, SAT.1 Gold Österreich, ProSieben MAXX Austria und PULS 4 verzeichneten im dritten Quartal 2014 einen gemeinsamen Marktanteil von 22,1 Prozent bei den 12- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 21,3%). Dies entspricht einer Steigerung von 0,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dazu hat vor allem PULS 4 beigetragen: Der Sender erzielte im dritten Quartal einen Marktanteil von 4,3 Prozent bei den 12- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 4,0%). Somit konnte PULS 4 seine Marktanteile seit Jahresbeginn konsequent von Quartal zu Quartal steigern (Q1 2014: 3,7%/ Q2 2014: 4,0%). Besonders erfolgreich verlief bei PULS 4 der Monat August, der mit einem Marktanteil von 4,7 Prozent (12–49 Jahre) der stärkste Monat in der Geschichte des Senders war. Auf Neunmonatssicht erzielte die österreichische Sendergruppe einen gemeinsamen Marktanteil von 21,4 Prozent (Vorjahr: 21,2%).

In der Schweiz erzielten die Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX im dritten Quartal 2014 einen gemeinsamen Marktanteil von 17,7 Prozent bei den 15- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 18,4%). Auf Neunmonatssicht lag der Gruppenmarktanteil bei 16,8 Prozent (Vorjahr: 17,9%).

Zuschauermarktanteile der ProSiebenSat.1 Group nach Ländern
in Prozent Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Deutschland 29,3 28,5 28,4 27,6
Österreich 22,1 21,3 21,4 21,2
Schweiz 17,7 18,4 16,8 17,9
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So). Deutschland:
SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold (seit 17.01.2013),
ProSieben MAXX (seit 03.09.2013); werberelevante Zielgruppe
ProSieben MAXX Austria (seit 15.07.2014), PULS 4; werbe
relevante Zielgruppe 12–49 Jahre; Quelle: AGTT/GfK
Fernsehforschung/Evogenius Reporting. Schweiz: SAT.1,

14–49 Jahre; D+EU; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/ TV Scope/SevenOne Media Committees Representation. Österreich: SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins austria, sixx Austria, SAT.1 Gold Österreich (seit 15.07.2014),

ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold (seit 17.01.2013), ProSieben MAXX (seit 03.09.2013); werberelevante Zielgruppe 15–49 Jahre; D–CH; Quelle: Mediapulse TV Panel.

Entwicklung der Nutzerzahlen

Die ProSiebenSat.1 Networld ist eines der führenden Online-Netzwerke in Deutschland. Zu ihrem Portfolio zählen starke Marken wie die Webseiten der TV-Sender, die Internet-Plattform MyVideo und Angebote von Dritten wie sport1 oder N24. Im dritten Quartal 2014 haben sich die Video Views des ProSiebenSat.1-Online-Portfolios mehr als verdoppelt (Q3 2014: 1.140 Mio Video Views; Q3 2013: 495 Mio Video Views). Mit einer Reichweite von monatlich 30,0 Mio Unique Usern liegt SevenOne Media, der Vermarkter der ProSiebenSat.1 Group, weiterhin vor dem direkten Wettbewerber IP Deutschland (27,3 Mio Unique User).

Promis unter Beobachtung, eine neue Mystery-Serie und erfolgreiche Show-Stars: Auch im dritten Quartal 2014 überzeugten die ProSiebenSat.1-Sender mit ihren TV-Programmen.

TV-HIGHLIGHTS Q3 2014

ERFOLGREICHE ENTERTAINER Auch im

dritten Quartal sorgten die Show-Stars auf ProSieben für gute Quoten: Im September kehrte Stefan Raab in seine Arena zurück und holte sich bei der 48. Ausgabe von "Schlag den Raab" mit 22,8 Prozent Marktanteil den klaren Prime-Time-Sieg bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch auf Joko & Klaas war Verlass: Mit ihrem "Duell um die Welt" lockten sie 19,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sowie 27,1 Prozent der 14- bis 39-Jährigen vor den Fernseher.

EXPERIMENT GEGLÜCKT (a) Für das Show-Highlight "Promi Big Brother — Das Experiment" tauschten zwölf Prominente den roten Teppich gegen 15 Tage Dauerüberwachung in einer Villa. Auf die eine Hälfte wartete in der oberen Etage Luxus pur, auf die andere ein karges Leben im Keller. Die täglichen Live-Shows bescherten SAT.1 einen hervorragenden Staffelschnitt von 18,8 Prozent (14–49 Jahre). Ab Mitternacht ging die Show auf sixx in die Verlängerung: Die Sendung "Promi Big Brother late night LIVE" erzielte durchschnittlich 6,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und verhalf sixx im August mit 1,6 Prozent zum besten Monatsmarktanteil seit Sendestart.

GUTER GESCHMACK (b) Sternekoch mit ausgezeichneten Quoten: Den Dauerbrenner "Rosins Restaurants — Ein Sternekoch räumt auf" verfolgten bei kabel eins im dritten Quartal bis zu 10,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Und auch "Mein Lokal, Dein Lokal" traf mit bis zu 9,6 Prozent Marktanteil ganz den Geschmack der 14- bis 49-jährigen Zuschauer.

NOCH MEHR BISS (c) Nach dem großen Erfolg von "Vampire Diaries" gab es im dritten Quartal Nachschub für die Blutsauger-Fans: Seit August zeigt sixx das Spin-Off "The Originals" über die Urvampir-Geschwister Klaus, Elijah und Rebekah Mikaelson. Bei der Mystery-Serie schalteten bis zu 2,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen und bis zu 6,4 Prozent in der sixx-Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-jährigen Frauen ein.

HAPPY BIRTHDAY Im September feierte ProSieben MAXX seinen ersten Geburtstag. Seit Sendestart gewann der jüngste Spross der Gruppe kontinuierlich Zuschauer und verzeichnete im dritten Quartal bei den 14- bis 49-Jährigen einen Marktanteil von 1,0 Prozent, in der Relevanz-Zielgruppe der 14- bis 39-jährigen Männer waren es 2,0 Prozent. Zu den Zuschauerfavoriten zählte vor allem der Mystery-Monday mit Serien wie "Supernatural" (bis zu 2,0%, 14–49 Jahre).

GRILLDUELL Sommer und Grillen gehören zusammen. Das fanden im dritten Quartal auch die Zuschauer von SAT.1 Schweiz. "Die Promi-Griller — Das Duell", bei dem sich Prominente mit passionierten Amateur-Grillern maßen, erzielte einen Marktanteil von bis zu 4,1 Prozent bei den 15- bis 49-Jährigen.

KAMPF DER GESCHLECHTER (d) Unter dem Motto "Boys & Girls" startete "Austria's next Topmodel" auf PULS 4 im September in eine neue Ära. In der sechsten Staffel kämpften erstmals auch Männer um den Topmodel-Titel. Das wollten sich die Zuschauer nicht entgehen lassen — zumal sie diesmal per Voting mitentscheiden konnten, wer am Ende die Castingshow gewinnt. Die ersten Folgen sahen bis zu 10,1 Prozent der 12- bis 49-jährigen Zuschauer.

Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf

Der Konzern hat seine Umsätze im dritten Quartal 2014 in allen Segmenten gesteigert und einen Gruppenumsatz von 637,5 Mio Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Wachstum um 10,5 Prozent beziehungsweise 60,6 Mio Euro gegenüber dem dritten Quartal 2013. Die positive Umsatzentwicklung führte zu einem recurring-EBITDA-Wachstum über alle drei Segmente hinweg. Insgesamt stieg das recurring EBITDA des Konzerns im dritten Quartal 2014 um 7,9 Prozent auf 162,9 Mio Euro. Zugleich erhöhte sich der bereinigte Konzernüberschuss (underlying net income) um 13,9 Prozent auf 74,7 Mio Euro. Auch auf Neunmonatssicht ist der Umsatz mit einem Plus von 8,2 Prozent deutlich gewachsen. In den Monaten Januar bis September 2014 erwirtschaftete ProSiebenSat.1 einen Konzernumsatz von 1,910 Mrd Euro (Vorjahr: 1,765 Mrd Euro). Die Ergebnisgrößen recurring EBITDA und bereinigter Konzernüberschuss zeigten eine Steigerung um 7,0 Prozent auf 522,2 Mio Euro bzw. 7,9 Prozent auf 238,5 Mio Euro. Damit liegt die bisherige Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Rahmen unserer Erwartungen.

Unternehmensausblick, Seite 47.

Unternehmensausblick,
Seite 47.
Die ProSiebenSat.1-Aktie,
Seite 36.

Der ProSiebenSat.1-Konzern veröffentlicht im Geschäftsbericht seine Jahresziele für alle relevanten finanziellen Kennzahlen und nichtfinanziellen Zielsetzungen. Sofern es erforderlich ist, passen wir diese unterjährig an. Angesichts der guten Umsatzperformance hat der Konzern das Jahresziel für 2014 auf seinem Kapitalmarkttag Mitte Oktober konkretisiert. Wir rechnen nun damit, dass wir zum Jahresende das obere Ende des prognostizierten Umsatzwachstums erreichen und unseren Konzernumsatz im hohen einstelligen Prozentbereich steigern. Zugleich hat das Unternehmen sein mittelfristiges Umsatzziel für 2018 bekräftigt: ProSiebenSat.1 strebt ein Wachstum des Konzernumsatzes um eine Milliarde Euro im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012 an. Zum Ende der ersten neun Monate des laufenden Jahres hat die Gruppe bereits 39,4 Prozent (394,3 Mio Euro) ihres 2018er-Umsatzzieles realisiert.

1 Wachstum der externen Umsätze vs. 2012 aus fortgeführten Aktivitäten.

Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen,

Seite 8.

Ziel des Unternehmens ist es, seine führende Position im Zuschauer- und Werbemarkt zu festigen und zugleich in Geschäftsbereichen jenseits des klassischen TV-Geschäfts dynamisch zu wachsen. Dies haben wir erneut erreicht. Gleichzeitig haben wir unsere Zielvorgabe bezüglich des Verschuldungsgrades erfüllt. Zum 30. September 2014 betrug das Verhältnis der Netto-Finanzverschuldung zum LTM recurring EBITDA 2,2 (Vorjahr: 2,2). Damit liegt der Wert innerhalb unseres Zielkorridors von 1,5 und 2,5.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf

Den Großteil ihrer Umsatzerlöse erwirtschaftet die ProSiebenSat.1 Group aus dem Verkauf von klassischen TV-Werbezeiten. Im dritten Quartal 2014 betrug der Anteil 62,2 Prozent (Vorjahr: 66,8%). Auf den deutschen Fernsehwerbemarkt entfielen davon 89,9 Prozent (Vorjahr 89,4%). Die deutsche Senderfamilie hat ihre TV-Werbeeinnahmen auf hohem Niveau gesteigert und ihre Marktpräsenz adäquat kapitalisiert. Dabei profitierte der Konzern neben seiner hohen Reichweite von einem soliden Branchenumfeld. Der deutsche TV-Werbemarkt entwickelte sich weiter positiv, die Gewichtung von TV-Werbung am Media-Mix stieg erneut: Im dritten Quartal 2014 entfielen 44,2 Prozent der gesamten Brutto-Werbeinvestitionen auf TV (Vorjahr: 42,5%). Damit ist Fernsehen nach wie vor das wichtigste Werbemedium, während Print im Zuge der digitalen Entwicklung weiter an Relevanz verliert. 11,9 Prozent der Brutto-Werbeinvestitionen wurden im dritten Quartal 2014 für Online-Werbung ausgegeben (Vorjahr: 12,1%). Brutto-Werbeinvestitionen erlauben jedoch nur bedingt Rückschlüsse auf die tatsächlichen Werbeeinnahmen, da sie weder Rabatte und Eigenwerbung noch Agenturprovisionen berücksichtigen. Zudem beinhalten die Brutto-Zahlen von Nielsen Media Research TV-Spots aus Media-for-Revenue-Share- und Media-for-Equity-Geschäften, die nicht den klassischen TV-Werbeerlösen zuzuordnen sind. Doch auch auf Netto-Basis hat sich der deutsche TV-Werbemarkt positiv entwickelt.

Der TV-Werbemarkt reagiert aufgrund seiner engen Verknüpfung mit den konjunkturellen Rahmenbedingungen sensitiv und oftmals prozyklisch auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen: Bei positiven Konjunkturaussichten sind Firmen und Verbraucher eher bereit, zusätzliches Geld in Werbung bzw. Konsum zu investieren; unter schwierigen makroökonomischen Voraussetzungen sinken mit der Investitionsbereitschaft hingegen häufig und kurzfristig die Werbeetats. Zur nachhaltigen Optimierung seines Chancen- und Risikoprofils diversifiziert der Konzern daher konsequent seine Geschäftstätigkeit. Als strategisch besonders relevant hat das Unternehmen das Digital-Commerce- und Digital-Entertainment-Geschäft identifiziert, das von hohen Wachstumsraten profitiert und ein signifikantes Synergiepotenzial für ProSiebenSat.1 birgt. So nutzt der Konzern beispielsweise über Media-for-Revenue-Share- oder Media-for-Equity-Kooperationen mit Internetfirmen seine hohe Reichweite, um starke Marken im Online-Bereich aufzubauen. Im Gegenzug beteiligen die Start-up-Unternehmen ProSiebenSat.1 an ihrer Wertschöpfung. Der ProSiebenSat.1-Konzern war mit diesem Geschäftsmodell Vorreiter und wächst im dritten Quartal 2014 in seinem Digital-Commerce-Geschäft erneut dynamisch. Auch für das klassische TV-Geschäft entstehen mit der zunehmenden Digitalisierung neue Wachstumsmöglichkeiten. Seit einigen Jahren verbreiten beispielsweise Kabel-, Satelliten- und IPTV-Anbieter in Deutschland, Österreich und in der Schweiz die TV-Sender der ProSiebenSat.1 Group zusätzlich zur Standardauflösung (SD) auch in hochauflösender Qualität (HD). Dabei partizipiert der Konzern an den technischen Freischaltentgelten, die Endkunden an die Anbieter entrichten. HD-Fernsehen gewinnt zunehmend an Popularität: Allein im dritten Quartal stieg die Zahl der HD-Free-TV-Nutzer der ProSiebenSat.1-Sender um 30 Prozent auf 5,1 Mio.

Damit einhergehend wuchsen auch die Distributionserlöse von ProSiebenSat.1 dynamisch.

Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 8.

Ertragslage des Konzerns, Seite 18.

Trotz seiner internationalen Geschäftstätigkeit beeinflussen Währungsschwankungen die Umsatz- und Kostenentwicklung des ProSiebenSat.1-Konzerns nicht wesentlich, da das Unternehmen den größten Teil seiner Umsätze in Deutschland bzw. der Eurozone generiert. Im dritten Quartal 2014 waren es 86,9 Prozent in Deutschland (Vorjahr: 86,5%) bzw. 91,8 Prozent in der Eurozone (Vorjahr: 92,0%). Mögliche Wechselkursschwankungen, die sich unter anderem aus dem Kauf von Lizenzprogrammen in den USA ergeben könnten, begrenzt der Konzern zudem durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente.

Neben währungsbedingten Effekten könnten veränderte Zinssätze die Ergebnissituation beeinflussen. Der Großteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten ist jedoch durch verschiedene Zinssicherungsinstrumente gegen Zinsschwankungen abgesichert. Aufgrund der hohen Absicherungsquote von ca. 95 Prozent (31. Dezember 2013: ca. 86%) hatte die Veränderung der Euribor-Geldmarktkonditionen keine wesentlichen Auswirkungen auf das Zinsergebnis im dritten Quartal bzw. in den Monaten Januar bis September 2014.

Wesentliche Ereignisse und Änderungen im Konsolidierungskreis in den ersten neun Monaten 2014

Refinanzierung über Banken- und Anleihenmarkt. Die ProSiebenSat.1 Media AG hat Mitte April eine neue Kreditvereinbarung getroffen, die aus einem unbesicherten endfälligen Darlehen in Höhe von 1,400 Mrd Euro sowie einer ebenfalls unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität mit einem Rahmenvolumen von 600,0 Mio Euro besteht. Beide haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Gleichzeitig hat das Unternehmen eine Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit und einem Volumen von 600,0 Mio Euro erfolgreich platziert. Der Emissionserlös der Anleihe und das neue endfällige Darlehen dienten der Rückführung des besicherten endfälligen Darlehens in Höhe von 1,860 Mrd Euro mit einer ursprünglichen Laufzeit bis Juli 2018. Zudem wird das neue Darlehen für allgemeine betriebliche Zwecke genutzt. Auf diese Weise stellt der Konzern seine Finanzierung auf eine breitere Basis, verlängert und diversifiziert das Laufzeitenprofil und nutzt zugleich attraktive Konditionen.

Portfoliomaßnahmen zur Transformation in ein Broadcasting, Digital Entertainment und Commerce Powerhouse. Der Verkauf des Osteuropa-Portfolios wurde im August 2014 rechtlich und wirtschaftlich vollständig vollzogen. Damit hat sich der Konzern wie geplant von allen Fernsehund Radiosendern außerhalb des deutschsprachigen Raums getrennt. Der Ausbau des wachstumsstarken Digital & Adjacent-Bereichs sowie die Vernetzung mit dem deutschsprachigen TV-Geschäft offerieren der Gruppe langfristig die größten Synergie- und Umsatzpotenziale. Ziel ist die Weiterentwicklung des Konzerns zu einem integrierten Broadcasting, Digital Entertainment und Commerce Powerhouse.

Fremdkapitalausstattung und Finanzierungsstruktur, Seite 23.

Erläuterungen zum Bericht, Seite 5 und Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis", Seite 60.

Insbesondere der Digital-Entertainment-Markt bietet der ProSiebenSat.1 Group attraktive Wachstumsperspektiven. Das Unternehmen wächst in diesem Bereich zum Teil organisch, nutzt aber zugleich Chancen zur Erweiterung seines Geschäftsvolumens und hat davon im dritten Quartal stark profitiert. Im Februar 2014 hatte die ProSiebenSat.1 Group mit der Aeria Games Europe GmbH einen auf Online und Mobile Games spezialisierten Publisher erworben und ihr bestehendes Games-Geschäft um neue Zielgruppen erweitert. Seit Vollzug des Erwerbs zum 1. April 2014 wird das Unternehmen vollkonsolidiert.

Auch im Bereich Digital Commerce sieht der Konzern hohes Wachstumspotenzial und hat sowohl crossmediale Synergien zwischen dem TV- und dem Digitalgeschäft als auch innerhalb des Digitalportfolios identifiziert. Vor diesem Hintergrund hat die ProSiebenSat.1 Group in den vergangenen Monaten ihr bestehendes Reiseportfolio sukzessive ergänzt und unter dem Dach der ProSieben Travel GmbH gebündelt. Ein wichtiger Schritt war die vollständige Übernahme der COMVEL GmbH, Betreiber der Reiseportale weg.de sowie ferien.de. COMVEL wird seit Januar 2014 in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media AG einbezogen. Seither bildet ProSiebenSat.1 den gesamten Zyklus der Reisebuchung von Flug, Hotel über Mietwagen sowie Klima- und Wetterdaten vor Ort ab. Der Internet-Reisemarkt wächst dynamisch und weist zugleich eine hohe TV-Affinität auf: Reise ist ein bildstarkes, emotionales Thema und adressiert eine breite Masse. Vergleichbar mit dem Travel-Geschäft hat die ProSiebenSat.1 Group weitere E-Commerce-Branchen wie "Beauty & Accessories", "Home & Living" oder "Fashion & Lifestyle" identifiziert, die dem Konzern ebenfalls attraktive Synergie- und Umsatzpotenziale bieten. Aus diesem Grund hat SevenVentures, der Ventures-Arm der ProSiebenSat.1 Group, seine Beteiligungen an moebel.de (50,1%) und Flaconi (47,0%) ausgebaut. Der Abschluss beider Transaktionen erfolgte im Juli 2014.

Auch im Segment Content Production & Global Sales hat das Unternehmen in den ersten neun Monaten 2014 sein Portfolio zielgerichtet erweitert und mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Half Yard Productions LLC seine Akquisitionsstrategie im wichtigsten TV-Markt USA fortgesetzt. Half Yard wird seit März 2014 vollkonsolidiert. Zudem erwarb Red Arrow im März eine Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen Multi-Channel-Network Collective Digital Studio und kann seither auf Inhalte des US-Netzwerks zugreifen. Die Gesellschaft wird als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group einbezogen.

Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis", Seite 60.

Ertragslage des Konzerns

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal 2014

Das veräußerte und im Jahresverlauf entkonsolidierte Osteuropa-Geschäft wird entsprechend den IFRS-5-Bestimmungen als nicht-fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen. Eine entsprechende Überleitungsrechnung für zentrale Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung zeigt nachstehende Tabelle:

Ausgewählte Kennzahlen der ProSiebenSat.1 Group für das dritte Quartal 2014
ProSiebenSat.1
inkl. nicht-fortgeführte
Aktivitäten
Nicht-fortgeführte
Aktivitäten
ProSiebenSat.1
fortgeführte Aktivitäten
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013
Konzernumsatz 637,5 592,0 0,0 15,1 637,5 576,9
Operative Kosten1 478,8 447,5 0,0 18,4 478,8 429,1
Gesamtkosten 523,2 475,8 3,2 18,8 520,0 456,9
Umsatzkosten 356,7 337,3 0,0 11,5 356,7 325,8
Vertriebskosten 79,2 63,5 0,0 5,3 79,2 58,2
Verwaltungskosten 86,2 74,8 2,1 2,0 84,0 72,7
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
1,1 0,2 1,0 0,0 0,0 0,2
Betriebsergebnis (EBIT) 122,2 122,0 -3,2 -3,7 125,4 125,7
Recurring EBITDA2 162,9 147,8 0,0 -3,2 162,9 151,0
Einmaleffekte (saldiert)3 -9,2 -3,1 -3,2 -0,5 -6,0 -2,7
EBITDA 153,7 144,6 -3,2 -3,7 156,9 148,4
Konzernergebnis, das den
Anteilseignern der ProSiebenSat.1
Media AG zuzurechnen ist
64,5 60,5 -2,8 -3,3 67,3 63,8
Bereinigter Konzernüberschuss4 71,9 62,3 -2,8 -3,3 74,7 65,6
1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und 4 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter vor

effekten.

gleichbarer Basis dargestellt.

Abschreibungen.

2 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

3 Saldo aus Einmalaufwendungen und -erträgen.

Erläuterung zur Berichtsweise für das dritte Quartal 2014: Die Werte für das dritte Quartal 2014 beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten, das heißt exklusive der Umsatz- und Ergebnisbeiträge der veräußerten und im August 2014 entkonsolidierten rumänischen Radio-Aktivitäten. Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen werden bis zu ihrer Entkonsolidierung als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen.

Das auf Nachsteuerbasis dargestellte Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für das dritte Quartal 2014 enthält neben dem bis zur Entkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnis der rumänischen Radio-Gesellschaften auch das Entkonsolidierungsergebnis. Die Vorjahreszahlen wurden für die Gewinnund Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung auf ver-

Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sonder-

Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf, Seite 14.

Alle Segmente haben ihre externen Umsätze im dritten Quartal 2014 erhöht. Insgesamt erzielte ProSiebenSat.1 einen Gruppenumsatz von 637,5 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 10,5 Prozent bzw. 60,6 Mio Euro gegenüber dem dritten Quartal 2013.

Mit einem Umsatzplus von 34,6 Mio Euro auf 158,7 Mio Euro trug das Segment Digital & Adjacent wesentlich zur Umsatzsteigerung des Konzerns bei. Zusätzlich zu organischem Wachstum wirkten sich hier die Akquisitionen von COMVEL und Aeria Games positiv aus. Die Konsolidierung von Half Yard trieb die Umsatzsteigerung im Segment Content Production & Global Sales voran. In Summe generierte der Konzern 31,4 Prozent bzw. 199,9 Mio Euro seiner Umsätze in den beiden Segmenten Digital & Adjacent sowie Content Production & Global Sales (Vorjahr: 26,9% bzw. 155,0 Mio Euro). Damit hat die ProSiebenSat.1 Group den Umsatzanteil außerhalb ihres Kerngeschäfts TV weiter ausgebaut. Das TV-Geschäft wuchs auch im dritten Quartal 2014 sowohl aufgrund eines Anstiegs der Werbeeinnahmen als auch durch höhere Distributionsumsätze.

Insgesamt stiegen die Erlöse im Segment Broadcasting German-speaking um 15,7 Mio Euro auf 437,6 Mio Euro. Bezogen auf den Gruppenumsatz ist dies ein Anteil von 68,6 Prozent (Vorjahr: 73,1%).

Die Gesamtkosten erhöhten sich primär wachstumsbedingt und beliefen sich im dritten Quartal 2014 auf 520,0 Mio Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 13,8 Prozent bzw. 63,1 Mio Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Gesamtkosten setzen sich zusammen aus den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Die Umsatzkosten verzeichneten parallel zu den Erlösen einen Anstieg um 9,5 Prozent bzw. 30,9 Mio Euro auf 356,7 Mio Euro. Hauptursache ist eine Kostensteigerung im Segment Digital & Adjacent. Diese Entwicklung basiert unter anderem auf der Erstkonsolidierung der Aeria Games Europe GmbH im April 2014 sowie höheren Programm- und Materialaufwendungen. Im Segment Content Production & Global Sales trug die Konsolidierung der Half Yard Productions LLC seit März 2014 zum Anstieg der Umsatzkosten des Konzerns bei.

Der Anstieg der Vertriebskosten reflektiert insbesondere das größere Geschäftsvolumen im Segment Digital & Adjacent. Dabei entfällt ein wesentlicher Teil des Kostenanstiegs auf die Konsolidierung von COMVEL seit Januar 2014. Zudem erhöhten sich die Kosten im Bereich Video-on-Demand deutlich. Auch im Segment Broadcasting German-speaking sind die Vertriebskosten umsatzbedingt gestiegen. Insgesamt zeigten die Vertriebskosten eine Zunahme um 36,2 Prozent bzw. 21,0 Mio Euro auf 79,2 Mio Euro.

Die Verwaltungskosten betrugen 84,0 Mio Euro (Vorjahr: 72,7 Mio Euro). Dieser Anstieg um 15,5 Prozent resultierte hauptsächlich aus höheren Personalkosten. In Summe stiegen die in den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten enthaltenen Personalkosten um 34,2 Prozent auf 106,0 Mio Euro (Vorjahr: 79,0 Mio Euro). Die in den Gesamtkosten ausgewiesenen Abschreibungen summierten sich auf 31,5 Mio Euro, eine Zunahme um 39,2 Prozent bzw. 8,9 Mio Euro. Davon entfielen 4,4 Mio Euro auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen (Vorjahr: 2,6 Mio Euro).

Mitarbeiter, Seite 34.

in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013
Gesamtkosten 520,0 456,9
Einmalaufwendungen 9,7 5,1
Abschreibungen1 31,5 22,7
Operative Kosten 478,8 429,1

Vermögenswerte und Sachanlagen.

Die operativen Kosten, das heißt die um Einmalaufwendungen in Höhe von 9,7 Mio Euro (Vorjahr: 5,1 Mio Euro) und Abschreibungen von 31,5 Mio Euro (Vorjahr: 22,7 Mio Euro) bereinigten Gesamtkosten, betrugen 478,8 Mio Euro. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent oder 49,7 Mio Euro.

Das EBITDA verzeichnete im dritten Quartal 2014 ein Wachstum auf 156,9 Mio Euro und lag damit 5,8 Prozent bzw. 8,6 Mio Euro über dem Vorjahresniveau. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen im Zuge der Bündelung der Games-Aktivitäten am Standort Berlin. Zudem ergaben sich einmalige Personalaufwendungen vor allem aufgrund von Abfindungen. Das um einmalig anfallende Effekte bereinigte EBITDA (recurring EBITDA) wuchs auf 162,9 Mio Euro, eine Steigerung um 7,9 Prozent bzw. 11,9 Mio Euro. Die recurring-EBITDA-Marge reflektiert mit 25,6 Prozent (Vorjahr: 26,2%) die hohe Profitabilität der ProSiebenSat.1 Group.

Überleitungsrechnung recurring EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013
Ergebnis vor Steuern 90,4
Finanzergebnis -22,9 -35,2
Betriebsergebnis (EBIT) 125,4 125,7
Abschreibungen1 31,5 22,7
davon Kaufpreisallokationen 4,4 2,6
EBITDA 156,9 148,4
Einmaleffekte (saldiert)2 6,0 2,7
Recurring EBITDA 162,9 151,0
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen.
2 Differenz aus Einmalaufwendungen in Höhe von 9,7 Mio Euro
(Vorjahr: 5,1 Mio Euro) und Einmalerträgen von 3,7 Mio Euro
(Vorjahr: 2,4 Mio Euro).

Das Finanzergebnis hat sich im dritten Quartal 2014 signifikant verbessert und belief sich auf minus 22,9 Mio Euro. Die Verbesserung um 35,1 Prozent oder 12,4 Mio Euro ist im Wesentlichen auf geringere Zinsaufwendungen zurückzuführen, die sich um 32,0 Prozent respektive 10,6 Mio Euro auf 22,5 Mio Euro verminderten. Der Konzern hatte im April 2014 seine Kreditverbindlichkeiten refinanziert und profitiert infolgedessen von günstigeren Konditionen.

Aus den beschriebenen Entwicklungen resultiert ein Anstieg des Vorsteuerergebnisses um 13,4 Prozent auf 102,5 Mio Euro (Vorjahr: 90,4 Mio Euro). Nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter ergibt sich ein Periodenüberschuss von 67,3 Mio Euro, eine Steigerung von 5,4 Prozent bzw. 3,5 Mio Euro. Die Ertragsteuern betrugen 32,8 Mio Euro, gegenüber 25,1 Mio Euro im dritten Quartal 2013. Der bereinigte Konzernüberschuss (underlying net income) wuchs um 13,9 Prozent auf 74,7 Mio Euro (Vorjahr: 65,6 Mio Euro), das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 0,35 Euro (Vorjahr: 0,31 Euro). Das underlying net income wurde um folgende Effekte bereinigt:

Überleitungsrechnung bereinigter Konzernüberschuss (underlying net income) aus fortgeführten Aktivitäten
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013
Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 67,3 63,8
Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (nach Steuern)1 2,9 1,8
Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen 4,5 - / -
Bereinigter Konzernüberschuss (underlying net income) 74,7 65,6
1 Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen vor Steuern:
4,4 Mio Euro (Vorjahr: 2,6 Mio Euro).

Auf Basis nicht-fortgeführter Aktivitäten betrug das Ergebnis nach Steuern minus 2,8 Mio Euro, gegenüber minus 3,3 Mio Euro im dritten Quartal 2013. Das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten beinhaltet die operativen Ergebnisbeiträge der mit KISS TV und den rumänischen Radiostationen im Zusammenhang stehenden Tochtergesellschaften bis zu ihrer Entkonsolidierung im August 2014. Darüber hinaus prägen negative Effekte aus der Entkonsolidierung dieser Tochtergesellschaften das Netto-Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten im dritten Quartal 2014.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Neunmonatszeitraum 2014

Ausgewählte Kennzahlen der ProSiebenSat.1 Group für den Neunmonatszeitraum 2014
ProSiebenSat.1
inkl. nicht-fortgeführte
Aktivitäten
Nicht-fortgeführte
Aktivitäten
ProSiebenSat.1
fortgeführte Aktivitäten
in Mio Euro Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Konzernumsatz 1.922,1 1.953,1 12,3 188,6 1.909,7 1.764,5
Operative Kosten1 1.414,6 1.494,8 13,2 206,3 1.401,4 1.288,5
Gesamtkosten 1.543,3 1.595,2 28,6 221,3 1.514,8 1.373,9
Umsatzkosten 1.079,7 1.159,8 10,2 150,3 1.069,5 1.009,5
Vertriebskosten 216,1 199,9 3,6 40,5 212,4 159,3
Verwaltungskosten 233,2 229,1 3,5 24,3 229,7 204,8
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
14,3 6,5 11,3 6,2 3,1 0,3
Betriebsergebnis (EBIT) 396,7 451,1 -16,0 44,4 412,7 406,7
Recurring EBITDA2 521,6 470,6 -0,6 -17,6 522,2 488,2
Einmaleffekte (saldiert)3 -36,0 55,8 -15,3 74,9 -20,7 -19,1
EBITDA 485,6 526,4 -15,9 57,3 501,5 469,0
Konzernergebnis, das den
Anteilseignern der ProSiebenSat.1
Media AG zuzurechnen ist
196,9 252,7 -8,7 48,2 205,7 204,5
Bereinigter Konzernüberschuss4 229,8 274,6 -8,7 53,5 238,5 221,1

1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und Abschreibungen.

2 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

3 Saldo aus Einmalaufwendungen und -erträgen.

4 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter vor Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten.

Erläuterung zur Berichtsweise für die Neunmonatsperiode: Die Werte für die ersten neun Monate 2014 beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten, das heißt exklusive der Umsatz- und Ergebnisbeiträge der veräußerten und im Februar 2014 (Ungarn) sowie April 2014 beziehungsweise August 2014 (Rumänien) entkonsolidierten Geschäftseinheiten. Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen werden als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen.

Das auf Nachsteuerbasis dargestellte Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für die ersten neun Monate 2014 enthält neben dem bis zur Entkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnis der veräußerten Unternehmen in Ungarn und Rumänien auch die jeweiligen Entkonsolidierungsergebnisse. Die Vorjahreszahlen wurden für die Gewinn- und Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung auf vergleichbarer Basis dargestellt.

Auf Neunmonatsbasis steigerte der Konzern seinen Gesamtumsatz um 8,2 Prozent oder 145,2 Mio Euro auf 1,910 Mrd Euro. Dazu trugen alle Segmente bei.

Gleichzeitig stiegen die Gesamtkosten des Konzerns auf 1,515 Mrd Euro. Dies entspricht einer Zunahme um 10,3 Prozent bzw. 140,8 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr. Die operativen Kosten betrugen 1,401 Mrd Euro und lagen damit um 8,8 Prozent oder 112,8 Mio Euro über dem Vorjahreswert. Insbesondere im Segment Digital & Adjacent stiegen die Kosten wachstumsbedingt gegenüber dem Neunmonatszeitraum 2013. Die ProSiebenSat.1 Group investiert über alle Segmente hinweg in nachhaltiges Wachstum und stärkt ihre Marktposition durch strategische Akquisitionen.

Das Umsatzwachstum führte auf Neunmonatssicht ebenfalls zu einem Anstieg der operativen Ergebnisgrößen: Das EBITDA nahm um 6,9 Prozent zu und belief sich auf 501,5 Mio Euro (Vorjahr: 469,0 Mio Euro). Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA zeigte ein Wachstum auf vergleichbarem Niveau. Es stieg um 7,0 Prozent und betrug 522,2 Mio Euro (Vorjahr: 488,2 Mio Euro).

Das Finanzergebnis verbesserte sich auf minus 105,3 Mio Euro, im Vergleich zu minus 109,7 Mio Euro in der Neunmonatsperiode 2013. Einen positiven Effekt hatten auch auf Neunmonatsbasis deutlich geringere Zinsaufwendungen, die sich um 23,9 Mio Euro auf 76,5 Mio Euro reduzierten. Demgegenüber stehen Veränderungen im sonstigen Finanzergebnis. Es belief sich auf minus 32,1 Mio Euro (Vorjahr: -14,6 Mio Euro) und beinhaltet Sondereffekte in Höhe von 5,4 Mio Euro aufgrund der Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten und der vorzeitigen Kreditrückführungen im April 2014 sowie die damit im Zusammenhang stehende Auflösung von Sicherungsgeschäften in Höhe von 6,3 Mio Euro. Die ebenfalls im sonstigen Finanzergebnis erfassten Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen betrugen 21,4 Mio Euro (Vorjahr: 13,7 Mio Euro). Die Wertberichtigungen in der Berichtsperiode entfielen in jeweils kleinerem Umfang auf einzelne Beteiligungen.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich ein Periodenergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter von 205,7 Mio Euro, gegenüber 204,5 Mio Euro im Vorjahr. Bereinigt um Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen, im Finanzergebnis erfasste Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen sowie Auflösungen von abgegrenzten Finanzierungskosten stieg das underlying net income jedoch vergleichsweise deutlich auf 238,5 Mio Euro. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahresvergleichswert um 7,9 Prozent bzw. 17,4 Mio Euro. Das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 1,12 Euro (Vorjahr: 1,04 Euro).

Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis", Seite 60.

Bezogen auf die nicht-fortgeführten Aktivitäten betrug das Periodenergebnis minus 8,7 Mio Euro. Dieser Wert enthält den insgesamt negativen Ergebnisbeitrag der veräußerten Gesellschaften sowie das Ergebnis aus der Entkonsolidierung des Osteuropa-Portfolios im Jahr 2014. Für die Vergleichsperiode ergibt sich ein Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 47,9 Mio Euro. Der vergleichsweise hohe Vorjahreswert beinhaltet zusätzlich zu den operativen Ergebnisbeiträgen des Osteuropa-Geschäfts noch die Aktivitäten in Nordeuropa. Dabei ist neben den erwirtschafteten operativen Ergebnisbeiträgen auch das Ergebnis aus der Entkonsolidierung der entsprechenden nordeuropäischen Beteiligungen erfasst.

Segmentbericht, Seite 31.

Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

Fremdkapitalausstattung und Finanzierungsstruktur

Das Fremdkapital der ProSiebenSat.1 Group nach IFRS setzte sich zum 30. September 2014 zu 64,6 Prozent bzw. 1,972 Mrd Euro aus langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammen (31. Dezember 2013: 62,0%; 30. September 2013: 62,6%). Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten bestanden keine, zum Vorjahresstichtag waren es 3,4 Prozent bzw. 100,0 Mio Euro. Der Anteil des Fremdkapitals an der Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2013 auf 84,7 Prozent (31. Dezember 2013: 83,6%; 30. September 2013: 84,8%).

und Änderungen im Konsolidierungskreis in den ersten neun Monaten 2014, Seite 16.

Wesentliche Ereignisse

Die ProSiebenSat.1 Group hat im zweiten Quartal 2014 eine umfassende Refinanzierung ihrer Finanzverbindlichkeiten abgeschlossen: Die neue Kreditvereinbarung besteht aus einem unbesicherten endfälligen Darlehen (Term Loan) in Höhe von 1,400 Mrd Euro und einer revolvierenden Kreditfazilität (RCF) von 600,0 Mio Euro, beide mit Laufzeit bis April 2019. Die neue revolvierende Kreditfazilität hat die nicht in Anspruch genommene bestehende RCF-Kreditlinie abgelöst, die ebenfalls ein Volumen von 600,0 Mio Euro hatte. Zudem hat ProSiebenSat.1 im Rahmen der Refinanzierung eine 7-jährige unbesicherte Anleihe mit einem Volumen von 600,0 Mio Euro begeben. Sie ist am regulierten Markt der Luxemburger Börse (ISIN DE000A11QFA7) notiert.

Eine Übersicht der Finanzierungsinstrumente mit Volumina und Laufzeiten nach der Refinanzierung zeigt folgende Grafik:

  • Das Nominalvolumen des neuen Term Loan belief sich zum 30. September 2014 auf 1,400 Mrd Euro. Zum 31. Dezember 2013 und am Vorjahresstichtag im September betrug das bisherige Term Loan D 1,860 Mrd Euro.

  • Die neue revolvierende Kreditfazilität hatte zum Bilanzstichtag ein Rahmenvolumen von 600,0 Mio Euro. Im Vorjahr verfügte der Konzern über freie Kreditlinien in Höhe von 590,0 Mio Euro (30. September 2013) bzw. 600,0 Mio Euro (31. Dezember 2013). Weder zum 30. September 2014 noch zum 31. Dezember 2013 wurden Barinanspruchnahmen getätigt, zum Vorjahresstichtag im September betrugen sie 100,0 Mio Euro.

  • Die Anleihe trägt mit einer Laufzeit bis 2021 zur Diversifizierung des Fälligkeitsprofils der Finanzverbindlichkeiten von ProSiebenSat.1 bei. Sie hat ein Volumen in Höhe von 600,0 Mio Euro.

Die Verzinsung des Term Loan sowie die Inanspruchnahme des RCF erfolgten variabel zu Euribor-Geldmarktkonditionen zuzüglich einer Kreditmarge.

i Rating der ProSiebenSat.1 Group: Ratings stellen ein unabhängiges Urteil über die Bonität eines Unternehmens dar. Die Kreditvereinbarung und die Anleihe der ProSiebenSat.1 Group werden jedoch von den Rating-Agenturen nicht zur Bonitätsbeurteilung herangezogen.

Wirtschaftsbericht

i Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente: Im Berichtszeitraum bestanden in der ProSiebenSat.1 Group keine wesentlichen außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente. Informationen zum Thema Leasing finden sich im Geschäftsbericht 2013 auf Seite 87.

Risiken aus der Änderung von variablen Zinssätzen sichert die ProSiebenSat.1 Group durch Zinssicherungsinstrumente ab. Die Absicherungsquote für die Kreditverbindlichkeiten war zum 30. September 2014 mit ca. 95 Prozent weiterhin hoch (31. Dezember 2013 bzw. 30. September 2013: ca. 86%). Vor diesem Hintergrund hatte eine Veränderung der Euribor-Geldmarktkonditionen keine wesentlichen Auswirkungen. Der durchschnittliche festverzinsliche Swapsatz beläuft sich auf rund 3,12 Prozent per annum (Vorjahr: rund 3,86%). Der Kupon der Anleihe beträgt 2,625 Prozent per annum.

Finanzierungsanalyse

Zum 30. September 2014 betrug die Netto-Finanzverschuldung aus fortgeführten Aktivitäten (Saldo aus Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und bestimmter kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte) 1,795 Mrd Euro. Der Anstieg gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 24,1 Prozent bzw. 348,6 Mio Euro ist hauptsächlich auf die Dividendenzahlung im Juni 2014, die Akquisitionstätigkeiten der Gruppe sowie einmalige Aufwendungen im Rahmen der Konzernrefinanzierung im April 2014 zurückzuführen. Gegenüber dem Stichtag im September 2013 (1,738 Mrd Euro) ist die Netto-Finanzverschuldung leicht um 3,3 Prozent oder 57,4 Mio Euro gestiegen. Wie im Vorjahr erwartet die ProSiebenSat.1 Group zum Jahresende 2014 wieder eine saisonal typische Reduzierung der Netto-Finanzverschuldung im Vergleich zum Stichtag 30. September 2014.

Netto-Finanzverschuldung des Konzerns1
in Mio Euro
30.09.2014 1.794,9
31.12.20131 1.446,3
30.09.20131 1.737,5
0 500 1.000 1.500
1 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen
Aktivitäten. Die Kennzahl ermittelt sich als Saldo aus Finanz
verbindlichkeiten in Höhe von 1.971,6 Mio Euro (31. Dezember
2013: 395,7 Mio Euro). 2013: 1.842,0 Mio Euro) und den liquiden Mitteln aus fortge
führten Aktivitäten in Höhe von 176,8 Mio Euro (31. Dezember

Das Verhältnis der Netto-Finanzverschuldung zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate (LTM recurring EBITDA) ergab vor diesem Hintergrund zum 30. September 2014 den Faktor 2,2. Damit liegt der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) im definierten Zielkorridor von 1,5 bis 2,5. Zum 30. September 2013 betrug der Verschuldungsgrad ebenfalls 2,2, zum Stichtag 31. Dezember 2013 wies er einen Wert von 1,8 auf.

Verhältnis Netto-Finanzverschuldung zum LTM recurring EBITDA1

0 0,5 1,0 1,5 2,0
30.09.20132 2,2
31.12.20132 1,8
30.09.20141 2,2
in Mio Euro

1 Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA-Beitrag der osteuropäischen Aktivitäten.

2 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten. Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA-Beitrag der nord- und osteuropäischen Aktivitäten.

Die Kennzahl ermittelt sich als Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 1.794,9 Mio Euro (31. Dezember 2013: 1.446,3 Mio Euro) zum LTM recurring EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 824,4 Mio Euro (31. Dezember 2013: 790,3 Mio Euro).

Liquiditäts- und Investitionsanalyse

Die Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group bildet die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme ab. Dabei wird unterschieden zwischen dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, dem Cashflow aus Investitionstätigkeit und dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln der Bilanz zum Stichtag 30. September 2014 bzw. 30. September 2013.

Erläuterungen zum Kapitalflussrechnung
Bericht, Seite 5. in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Ergebnis fortgeführter Aktivitäten 69,7 65,4 212,1 207,9
Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten -2,8 -3,3 -8,7 47,9
Cashflow fortgeführter Aktivitäten 337,8 337,4 1.117,5 1.096,4
Cashflow nicht-fortgeführter Aktivitäten -2,2 0,8 -2,3 95,0
Veränderung Working Capital 11,9 -16,6 -22,1 -77,7
Erhaltene Dividende 0,0 0,0 5,6 5,8
Gezahlte Steuern -33,2 -38,6 -122,2 -103,4
Gezahlte Zinsen -17,0 -34,1 -73,3 -103,3
Erhaltene Zinsen 0,1 0,2 0,3 0,8
Cashflow aus Finanzierungskosten Derivate - / - - / - -6,3 - / -
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten 299,6 248,4 899,6 818,5
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nicht-fortgeführter
Aktivitäten
-0,3 -2,8 19,6 49,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -273,5 -212,0 -920,4 -794,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht-fortgeführter
Aktivitäten
1,2 -8,9 -22,8 1.198,8
Free Cashflow fortgeführter Aktivitäten 26,0 36,4 -20,8 23,7
Free Cashflow nicht-fortgeführter Aktivitäten 0,9 -11,8 -3,1 1.247,9
Free Cashflow (gesamt) 26,9 24,6 -24,0 1.271,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 0,1 -1.106,9 -205,6 -1.848,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht-fortgeführter
Aktivitäten
0,0 0,0 0,0 -2,3
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes
fortgeführter Aktivitäten
1,2 -1,0 2,1 -1,5
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes
nicht-fortgeführter Aktivitäten
0,0 -0,1 -0,3 -2,1
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 28,2 -1.083,4 -227,7 -582,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Perioden
anfang1
148,5 1.293,6 404,5 792,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende 176,8 210,21 176,8 210,21
Abzüglich zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende
- / - 5,7 - / - 5,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Perioden
ende aus fortgeführten Aktivitäten
176,8 204,5 176,8 204,5

1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus dem fortgeführten Geschäft lag im dritten Quartal 2014 bei 299,6 Mio Euro und damit um 20,6 Prozent oder 51,2 Mio Euro über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ergibt sich größtenteils aufgrund positiver Effekte im Working Capital sowie geringerer Zinszahlungen. Auch die verbesserte Ertragskraft hat zu einem höheren operativen Cashflow geführt. Vor diesem Hintergrund ergab sich auf Neunmonatssicht ebenfalls eine Zunahme um 81,1 Mio Euro oder 9,9 Prozent auf 899,6 Mio Euro. Kompensierend wirkten sich in den ersten neun Monaten 2014 höhere Steuerzahlungen aus.

Wirtschaftsbericht

Ertragslage des Konzerns, Seite 18.

Schwerpunkt der Investitionstätigkeit von ProSiebenSat.1 bildet der Erwerb von Programmrechten. Der Mittelabfluss hierfür betrug im dritten Quartal 237,6 Mio Euro nach 188,6 Mio Euro in der Vergleichsperiode (+26,0%). Die Programminvestitionen entfielen nahezu ausschließlich auf das Segment Broadcasting German-speaking, jeweils fast zur Hälfte auf den Erwerb von Lizenzprogrammen sowie Auftragsproduktionen. In den ersten neun Monaten 2014 erhöhte sich der Mittelabfluss für den Erwerb von Programmrechten von 677,7 Mio Euro auf 706,9 Mio Euro (+4,3%).

Neben Investitionen in das Programmvermögen flossen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 15,1 Mio Euro in immaterielle Vermögenswerte. Sie lagen damit nahezu auf Vorjahresniveau (-1,2% oder -0,2 Mio Euro ggü. Vorjahr) und entfielen mit 56,9 Prozent bzw. 32,1 Prozent hauptsächlich auf die beiden Segmente Digital & Adjacent und Broadcasting German-speaking. Sie gingen größtenteils auf den Erwerb von Vermarktungsrechten im Rahmen von Mandantengeschäften und Softwarelizenzen zurück. Auf Neunmonatssicht waren die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte mit 45,0 Mio Euro um 6,2 Mio Euro höher als im Vorjahr (+15,9%). Hier schlugen sich die genannten Effekte ebenfalls nieder. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen sowohl auf Quartals- als auch auf Neunmonatssicht. So ergab sich im dritten Quartal ein Cashflow von 9,4 Mio Euro (+13,5% bzw. +1,1 Mio Euro ggü. Vorjahr) bzw. von 21,1 Mio Euro (+4,7% bzw. +1,0 Mio Euro ggü. Vorjahr) für die Neunmonatsperiode. Die Investitionen in Sachanlagen entfielen nahezu ausschließlich auf das Segment Broadcasting German-speaking und betrafen im Wesentlichen technische Anlagen und Anzahlungen auf Sachanlagen.

Aus den beschriebenen Zahlungsströmen im Rahmen der Investitionstätigkeit resultierte für das dritte Quartal 2014 folgende Verteilung nach Segmenten:

i Vermögenswerte, die aus Erstkonsolidierungen stammen, werden nicht als segmentspezifische Investitionen erfasst. In der Position "Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis" werden die für den Erwerb der erstkonsolidierten Unternehmen aufgewendeten flüssigen Mittel abgebildet.

Die Mittelabflüsse für Zugänge zum Konsolidierungskreis beliefen sich im dritten Quartal 2014 auf 2,0 Mio Euro, ein Anstieg um 35,2 Prozent bzw. 0,5 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr. Auf Neunmonatssicht hat sich der Zahlungsstrom nahezu verdoppelt und stieg auf 107,9 Mio Euro (Vorjahr: 55,7 Mio Euro). Der deutliche Anstieg reflektiert die Akquisitionen in den Segmenten Digital & Adjacent und Content Production & Global Sales.

Vor dem Hintergrund höherer Investitionen in das Programmvermögen stieg der Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten im dritten Quartal 2014 insgesamt um 29,0 Prozent oder 61,5 Mio Euro auf minus 273,5 Mio Euro. In den ersten neun Monaten verzeichnete der Mittelabfluss einen akquisitionsbedingt deutlichen Anstieg um 125,6 Mio Euro auf minus 920,4 Mio Euro (Vorjahr: -794,9 Mio Euro).

Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis", Seite 60.

Im Rahmen der Veräußerung der ungarischen und rumänischen TV-Aktivitäten flossen in den ersten neun Monaten 2014 insgesamt 22,8 Mio Euro ab. Der Netto-Zahlungsmittelabfluss wird im Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten ausgewiesen.

Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten belief sich im dritten Quartal 2014 auf 26,0 Mio Euro (Vorjahr: 36,4 Mio Euro). Der Rückgang ist in erster Linie auf das höhere Investitions volumen zurückzuführen. Auf Neunmonatssicht betrug der Free Cashflow investitionsbedingt minus 20,8 Mio Euro (Vorjahr: 23,7 Mio Euro).

Aus dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit flossen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 0,1 Mio Euro zu, nach einem Mittelabfluss von 1,107 Mrd Euro im Vorjahr. Der relativ hohe Mittelabfluss in der Vergleichsperiode resultierte vor allem aus der Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 1,201 Mrd Euro im Juli 2013. Auf Neunmonatssicht ergab sich für das Jahr 2014 ein Mittelabfluss in Höhe von 205,6 Mio Euro gegenüber 1,848 Mrd Euro in der Vergleichsperiode. Zu einem Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit führte in den Monaten Januar bis September dieses Jahres die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013. Diese wurde in Höhe von 313,4 Mio Euro im Juni und damit im zweiten Quartal ausbezahlt. Dem stand ein Nettozahlungsmittelzufluss aus der Refinanzierung der Finanzverbindlichkeiten von 116,3 Mio Euro gegenüber. Der hohe Mittelabfluss im Vorjahr spiegelt neben der Dividendenausschüttung für das Jahr 2012 die Rückführung von Darlehen und Krediten im zweiten Quartal 2013 in Höhe von 730,7 Mio Euro wider.

Die beschriebenen Zahlungsströme führten zu einem Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 176,8 Mio Euro gegenüber dem 30. September 2013 (204,5 Mio Euro). Am 31. Dezember 2013 betrugen die liquiden Mittel 395,7 Mio Euro. Die ProSiebenSat.1 Group verfügt damit auch weiterhin über eine komfortable Liquiditätsausstattung.

1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.

Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse

Die Bilanzsumme belief sich zum 30. September 2014 auf 3,603 Mrd Euro, gegenüber 3,556 Mrd Euro am 31. Dezember 2013. Der Anstieg der Bilanzsumme um 1,3 Prozent resultiert hauptsächlich aus höheren immateriellen und finanziellen Vermögenswerten. Demgegenüber haben sich die liquiden Mittel und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduziert.

Erläuterungen zum Bericht, Seite 5.

Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis",

Seite 60.

Einzelne wertmäßig wesentliche Veränderungen von Bilanzposten gegenüber dem 31. Dezember 2013 werden im Folgenden dargestellt:

Die immateriellen Vermögenswerte verzeichneten zum 30. September 2014 einen Anstieg um 12,7 Prozent auf 1,312 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 1,165 Mrd Euro). Hauptursache hierfür sind die Erstkonsolidierungen bzw. Kaufpreisallokationen der COMVEL GmbH, der Half Yard Productions LLC sowie der Aeria Games Europe GmbH. Der Anteil der immateriellen Vermögenswerte an der Bilanzsumme stieg dementsprechend zum 30. September 2014 auf 36,4 Prozent (31. Dezember 2013: 32,7%).

Die langfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich deutlich um 141,3 Prozent bzw. 91,7 Mio Euro auf 156,6 Mio Euro. Positive Effekte aus Währungssicherungsgeschäften sowie der Zugang von Finanzinstrumenten, die erfolgswirksam erfasst und zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, haben hierzu geführt.

Das lang- und kurzfristige Programmvermögen hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2013 ebenfalls erhöht. Es stieg um 7,1 Prozent und betrug 1,286 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 1,202 Mrd Euro). Mit einem Anteil von 35,7 Prozent (31. Dezember 2013: 33,8%) zählt das Programmvermögen neben den immateriellen Vermögenswerten zu den wichtigsten Aktivposten in der Bilanz der ProSiebenSat.1 Group.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 12,1 Prozent bzw. 39,3 Mio Euro auf 286,9 Mio Euro. Der Rückgang gegenüber dem Jahresende 2013 ist auf das Segment Broadcasting German-speaking zurückzuführen, das einen relativ hohen Anteil seiner Umsätze im vierten Quartal erwirtschaftet.

Die kurzfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich auf 71,9 Mio Euro (31. Dezember 2013: 42,2 Mio Euro). Dies entspricht einem Anstieg um 70,3 Prozent oder 29,7 Mio Euro, der sich aufgrund von positiven Effekten aus Währungssicherungsgeschäften ergab.

Die liquiden Mittel haben sich zum Bilanzstichtag auf 176,8 Mio Euro reduziert, ein Rückgang um 55,3 Prozent bzw. 219,0 Mio Euro. Diese Entwicklung spiegelt insbesondere die Auszahlung der Dividende in Höhe von 313,4 Mio Euro am 27. Juni 2014 wider. Einen gegenläufigen Effekt hatte der Nettozahlungsmittelzufluss aus der im April 2014 abgeschlossenen Refinanzierung in Höhe von 116,3 Mio Euro.

Zum Berichtsstichtag wurden die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte aufgrund der Entkonsolidierung der ungarischen und rumänischen TV-Aktivitäten vollständig entkonsolidiert. Am 31. Dezember 2013 wiesen die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte noch einen Buchwert von 68,8 Mio Euro auf.

Das Eigenkapital ging gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 5,5 Prozent bzw. 32,4 Mio Euro auf 551,7 Mio Euro zurück. Hauptursache hierfür ist die Dividendenzahlung in Höhe von 313,4 Mio Euro. Einen positiven Effekt hatte hingegen das in den ersten neun Monaten 2014 erzielte

Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 25.

und Finanzierungsstruktur, Seite 23.

16,4%). Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen beliefen sich auf insgesamt 3,051 Mrd Euro (+2,7% oder 79,5 Mio Euro ggü. Vorjahr). Der Anstieg gegenüber dem Geschäftsjahresende 2013 ist durch gegenläufige Entwicklungen geprägt. Zum einen haben sich die Finanzverbindlichkeiten infolge der Refinanzierungsmaßnahmen erhöht: Das bisherige Term Loan in Höhe von nominal 1,860 Mrd Euro wurde im zweiten Quartal 2014 getilgt und im Gegenzug ein neues Term Loan in Höhe von 1,400 Mrd Euro aufgenommen sowie eine Anleihe von 600,0 Mio

Konzernergebnis in Höhe von 203,3 Mio Euro sowie der Anstieg des sonstigen kumulierten Eigenkapitals um 57,5 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote betrug 15,3 Prozent (31. Dezember 2013:

Euro begeben. Insgesamt stiegen die Finanzverbindlichkeiten vor diesem Hintergrund um 7,0 Prozent bzw. 129,6 Mio Euro auf 1,972 Mrd Euro. Zum anderen verzeichneten die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten einen Rückgang um 13,4 Prozent bzw. 30,0 Mio Euro auf 193,2 Mio Euro, im Wesentlichen bedingt durch geringere sonstige Steuerverpflichtungen. Die sonstigen lang- und kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gingen ebenfalls zurück. Der Rückgang um 21,9 Mio Euro auf 289,5 Mio Euro (31. Dezember 2013: 311,4 Mio Euro) ist maßgeblich geprägt durch positive Effekte aus Währungs- und Zinssicherungsgeschäften. Darüber hinaus wurden im Zuge der Entkonsolidierung der ungarischen und rumänischen TV-Aktivitäten in den ersten neun Monaten 2014 die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten vollständig ausgebucht. Am 31. Dezember 2013 wurde für die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten noch ein Buchwert von 40,2 Mio Euro erfasst.

Im Vergleich zum Bilanzstichtag am 30. September des Vorjahres hat sich die Bilanzsumme ebenfalls erhöht. Sie betrug 3,603 Mrd Euro, gegenüber 3,469 Mrd Euro am 30. September 2013 (+3,9%).

Wesentliche Ereignisse und Änderungen im Konsolidierungskreis in den ersten neun Monaten 2014, Seite 16.

Ein Grund für den Anstieg der Bilanzsumme waren höhere immaterielle Vermögenswerte. Diese stiegen infolge verschiedener Akquisitionen um 12,8 Prozent auf 1,312 Mrd Euro (30. September 2013: 1,163 Mrd Euro). Dementsprechend erhöhte sich auch der Anteil der immateriellen Vermögenswerte an der Bilanzsumme gegenüber dem 30. September 2013, er belief sich auf 36,4 Prozent (30. September 2013: 33,5%).

Zugleich verzeichneten die langfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte eine deutliche Zunahme auf 156,6 Mio Euro (30. September 2013: 59,3 Mio Euro). Der Anstieg um 164,0 Prozent bzw. 97,3 Mio Euro ist hauptsächlich bedingt durch positive Effekte aus Währungssicherungsgeschäften sowie den Zugang von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierenden Finanzinstrumenten.

Das lang- und kurzfristige Programmvermögen reduzierte sich demgegenüber um 3,4 Prozent auf insgesamt 1,286 Mrd Euro (30. September 2013: 1,331 Mrd Euro). Der Anteil des Programmvermögens an der Bilanzsumme lag zum Berichtsstichtag mit 35,7 Prozent unter dem Vorjahreswert zum 30. September 2013 (38,4%).

Die liquiden Mittel verringerten sich gegenüber dem 30. September 2013 um 13,6 Prozent bzw. 27,7 Mio Euro auf 176,8 Mio Euro. Der Rückgang ist geprägt durch die Auszahlung der Dividende in Höhe von 313,4 Mio Euro im zweiten Quartal 2014.

Trotz der Dividendenzahlung stieg das Eigenkapital aufgrund der positiven Ergebnissituation sowie des Anstiegs des sonstigen kumulierten Eigenkapitals auf 551,7 Mio Euro (30. September 2013: 527,9 Mio Euro).

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen erhöhten sich um 3,8 Prozent bzw. 110,7 Mio Euro auf 3,051 Mrd Euro. Dies ist größtenteils auf die höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die latenten Steuern und die beschriebenen Refinanzierungsmaßnahmen zurückzuführen.

Darüber hinaus haben sich keine wertmäßig wesentlichen Veränderungen von Bilanzpositionen gegenüber dem 30. September 2013 ergeben.

Segmentbericht

Segment Broadcasting German-speaking

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal 2014

Die ProSiebenSat.1-Senderfamilie steigerte ihre Erlöse aus der Vermarktung von TV-Werbezeiten auch im dritten Quartal 2014. Neben höheren TV-Werbeeinnahmen — insbesondere im Kernmarkt Deutschland — trugen darüber hinaus erneut dynamisch wachsende Erlöse aus dem Distributionsgeschäft zur Umsatzsteigerung bei. Ursache für den Anstieg der Distributionserlöse ist die wachsende Anzahl an Nutzern der HD-Free-TV-Sender. Insgesamt stiegen die externen Segmentumsätze in den Monaten Juni bis September 2014 um 3,7 Prozent bzw. 15,7 Mio Euro auf 437,6 Mio Euro.

Mit den Umsätzen erhöhten sich wachstumsbedingt auch die Kosten. Dennoch verbesserte sich das um Einmaleffekte bereinigte recurring EBITDA um 1,9 Prozent auf 129,0 Mio Euro (Vorjahr: 126,6 Mio Euro). Die korrespondierende operative Marge betrug 28,4 Prozent (Vorjahr: 28,9%) und zeigt die hohe Ertragskraft des TV-Geschäfts. Das EBITDA verringerte sich hingegen um 1,0 Prozent und belief sich auf 122,3 Mio Euro (Vorjahr: 123,5 Mio Euro). Der Rückgang resultiert vor allem aus einmaligen Personalaufwendungen im dritten Quartal 2014.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Neunmonatszeitraum 2014

Auf Neunmonatssicht stieg der externe Segmentumsatz um 3,6 Prozent auf 1,398 Mrd Euro (Vorjahr: 1,350 Mrd Euro). Das recurring EBITDA wuchs auf 437,2 Mio Euro, eine Zunahme von 4,1 Prozent bzw. 17,2 Mio Euro. Die recurring-EBITDA-Marge belief sich auf 30,2 Prozent gegenüber 30,0 Prozent im Vorjahr. Das EBITDA verzeichnete ein Plus von 5,6 Prozent oder 22,7 Mio Euro auf 425,8 Mio Euro.

in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Segment-Umsatzerlöse 454,3 437,6 1.446,7 1.401,5
Außenumsätze 437,6 421,9 1.398,0 1.349,7
Innenumsätze 16,7 15,7 48,7 51,8
Recurring EBITDA 129,0 126,6 437,2 420,0
Recurring-EBITDA-Marge 1
(in%)
28,4 28,9 30,2 30,0

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf,

Seite 15.

Segment Digital & Adjacent

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal 2014

Auch das Segment Digital & Adjacent setzte sein profitables Wachstum im dritten Quartal 2014 fort. Die externen Umsätze des Segments stiegen auf hohem Niveau weiter an und erreichten 158,7 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 27,8 Prozent oder 34,6 Mio Euro gegenüber dem dritten Quartal 2013. Stärkster Wachstumstreiber des Segments war erneut das Digital-Commerce-Geschäft. Besonders das Travel-Cluster wuchs weiter dynamisch. Der Konzern hat sein bestehendes E-Commerce-Portfolio im Bereich Travel in den vergangenen Monaten durch strategische Akquisitionen substanziell gestärkt. Die Umsatzbeiträge des im Januar 2014 erstmals konsolidierten Reiseanbieters COMVEL, Betreiber der Touristikportale weg.de und ferien.de, entwickelten sich im dritten Quartal 2014 weiterhin sehr positiv. Unter den Digital-Entertainment-Aktivitäten hatte neben Games das Video-on-Demand-Portal maxdome einen hohen Anteil am Umsatzanstieg. Auch im Bereich Adjacent entwickelten sich die Umsätze im dritten Quartal 2014 dynamisch. Dazu zählen Musikangebote und Events.

Vor allem aufgrund der dynamischen Umsatzentwicklung zeigte auch das recurring EBITDA zweistellige Wachstumsraten. Es stieg um 18,6 Prozent auf 32,3 Mio Euro (Vorjahr: 27,2 Mio Euro). Die recurring-EBITDA-Marge betrug 20,1 Prozent (Vorjahr: 21,8%). Das EBITDA verzeichnete einen Anstieg um 24,5 Prozent auf 33,8 Mio Euro (Vorjahr: 27,2 Mio Euro).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Neunmonatszeitraum 2014

Auf Neunmonatssicht wuchs das Segment Digital & Adjacent ebenfalls deutlich: Die externen Segmenterlöse legten um 24,1 Prozent bzw. 80,5 Mio Euro auf 413,9 Mio Euro zu. Grundlage hierfür bildete die dynamische Entwicklung im Digital-Commerce- und Digital-Entertainment-Geschäft. Dies ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung des Reiseanbieters COMVEL sowie des Games-Publishers Aeria Games Europe zurückzuführen. Hohes organisches Umsatzwachstum zeigten auf Neunmonatssicht das Online-Werbegeschäft und das Video-on-Demand-Angebot.

Vor diesem Hintergrund stieg das recurring EBITDA des Segments um 21,4 Prozent auf 86,9 Mio Euro (Vorjahr: 71,6 Mio Euro). Die recurring-EBITDA-Marge betrug 20,8 Prozent (Vorjahr: 21,3%). Das EBITDA erhöhte sich um 16,4 Prozent auf 82,2 Mio Euro (Vorjahr: 70,6 Mio Euro).

Kennzahlen Segment Digital & Adjacent
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Segment-Umsatzerlöse 160,4 125,0 417,0 335,3
Außenumsätze 158,7 124,1 413,9 333,4
Innenumsätze 1,7 0,9 3,1 1,9
Recurring EBITDA 32,3 27,2 86,9 71,6
Recurring-EBITDA-Marge 1
(in%)
20,1 21,8 20,8 21,3
1 Auf Basis des Segment-Gesamtumsatzes.

Seite 16.

Segment Content Production & Global Sales

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal 2014

Im Segment Content Production & Global Sales stieg der externe Umsatz auf Quartalssicht um 33,4 Prozent auf 41,2 Mio Euro (Vorjahr: 30,9 Mio Euro). Das Produktionsgeschäft in den USA lieferte im dritten Quartal 2014 den größten Umsatzbeitrag, wobei sich neben organischem Wachstum insbesondere die Erstkonsolidierung von Half Yard Productions seit März 2014 positiv auswirkte.

Wesentliche Ereignisse und Änderungen im Konsolidierungskreis in den ersten neun Monaten 2014, Seite 16.

Das recurring EBITDA verbesserte sich im dritten Quartal 2014 um 4,3 Mio Euro auf 2,2 Mio Euro (Vorjahr: -2,1 Mio Euro). Aufgrund der deutlichen Umsatzsteigerung zeigte das EBITDA ebenfalls ein hohes Wachstum. Es belief sich im dritten Quartal 2014 auf 2,1 Mio Euro (Vorjahr: -1,1 Mio Euro).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Neunmonatszeitraum 2014

Auch auf Neunmonatssicht wächst das Segment profitabel. Die externen Umsätze im Segment Content Production & Global Sales betrugen 97,8 Mio Euro. Dies ist eine Zunahme um 20,2 Prozent bzw. 16,5 Mio Euro.

Das recurring EBITDA stieg auf 1,0 Mio Euro (Vorjahr: -0,3 Mio Euro), das EBITDA betrug 0,1 Mio Euro (Vorjahr: -0,8 Mio Euro). In der ersten Jahreshälfte 2014 hatten temporäre Effekte das Ergebniswachstum noch gebremst.

in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Segment-Umsatzerlöse 47,7 36,3 123,4 111,3
Außenumsätze 41,2 30,9 97,8 81,4
Innenumsätze 6,5 5,4 25,5 29,9
Recurring EBITDA 2,2 -2,1 1,0 -0,3
Recurring-EBITDA-Marge 1
(in%)
4,6 -5,9 0,8 -0,3

Mitarbeiter

Mitarbeiter

i Ausführliche Informationen zum Thema "Mitarbeiter" enthält der Geschäftsbericht 2013 auf den Seiten 98– 104.

Anhang Ziffer 4 "Konsolidierungskreis",

Seite 60.

In den ersten neun Monaten 2014 beschäftigte die ProSiebenSat.1 Group auf Konzernebene 4.078 Mitarbeiter (durchschnittliche vollzeitäquivalente Stellen) im Vergleich zu 3.337 Mitarbeitern im Vorjahr. Der Anstieg um 741 vollzeitäquivalente Stellen bzw. 22,2 Prozent ist vorwiegend auf den Ausbau sowie Akquisitionen im Segment Digital & Adjacent zurückzuführen. Die Gruppe verzeichnete in diesem Bereich einen Personalaufbau um 359 vollzeitäquivalente Stellen gegenüber den ersten neun Monaten 2013 (+50,8%). Neben dem Erwerb der Aeria Games Europe GmbH waren die Konsolidierung der mydays Holding GmbH sowie die vollständige Übernahme der COMVEL GmbH die maßgeblichen Faktoren.

Vor diesem Hintergrund stieg der Personalaufwand der ProSiebenSat.1 Group auf Neunmonatssicht um 23,9 Prozent auf 279,2 Mio Euro (Vorjahr: 225,4 Mio Euro). Im dritten Quartal 2014 beliefen sich die Personalaufwendungen auf insgesamt 106,0 Mio Euro (Vorjahr: 79,0 Mio Euro).

In Deutschland, Österreich und der Schweiz beschäftigte ProSiebenSat.1 zum 30. September 2014 durchschnittlich 3.407 Personen (Vorjahr: 2.874 durchschnittliche vollzeitäquivalente Stellen). Dies entspricht einem Plus von 18,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie einem Anteil von 83,5 Prozent am Gesamtkonzern (Vorjahr: 86,1%).

Die Verteilung der Mitarbeiter der ProSiebenSat.1 Group nach Regionen war in den ersten neun Monaten 2014 wie folgt:

Mitarbeiter nach Regionen
durchschnittliche vollzeitäquivalente Stellen; Vorjahreswerte 9M 2013 in Klammern
Deutschland 3.156 (2.634)
Österreich/Schweiz 251 (240)
USA 411 (316)
UK 177 (48)
Sonstige 84 (99)
0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000

Zum Stichtag 30. September 2014 waren in der ProSiebenSat.1 Group 46,8 Prozent der Festangestellten weiblich (Vorjahr: 47,2%) und 53,2 Prozent männlich (Vorjahr: 52,8%). In Deutschland erhöhte sich der Frauenanteil zum Ende des dritten Quartals auf 46,3 Prozent (Vorjahr: 46,1%). Auf Managementebene stieg die Frauenquote in der ProSiebenSat.1 Group auf 30,0 Prozent (Vorjahr: 29,7%), im Kernmarkt Deutschland waren 29,4 Prozent der Führungskräfte weiblich (Vorjahr: 28,3%). Die Vielfalt, die unsere Mitarbeiter an persönlichen Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten mitbringen, ist für die ProSiebenSat.1 Group ein entscheidender Erfolgsfaktor. Auch künftig legen wir großes Augenmerk auf Diversity-Management.

Hohe Teilnahmequote und gute Ergebnisse bei Mitarbeiterbefragung. Die ProSiebenSat.1 Group hat im Juli 2014 eine Mitarbeiterumfrage in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt. Mit einem Anteil von 70 Prozent war die Teilnahmequote 2014 erneut sehr hoch (2012: 70%). Die Ergebnisse zeigen, dass unter den Mitarbeitern der ProSiebenSat.1 Group ein hoher Zufriedenheitsgrad herrscht. Knapp 60 Prozent der Mitarbeiter sind stolz darauf, bei ProSiebenSat.1 zu arbeiten. Das macht uns zu einem der beliebtesten Arbeitgeber der Kreativbranche. Sehr gut schnitt das Unternehmen zudem erneut in den Kategorien "persönliche Erfüllung im Job" und "Attraktivität der Arbeitsaufgabe" ab. Ebenfalls sehr positiv bewerteten die Mitarbeiter der ProSiebenSat.1 Group die Unternehmenskultur ("Verhältnis zum direkten Vorgesetzten", "kollegialer Umgang"). Die ProSiebenSat.1 Group führt alle zwei Jahre eine Mitarbeiterbefragung durch, um ein detailliertes Stimmungsbild zu erhalten und mögliche Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

Die ProSiebenSat.1-Aktie

Die ProSiebenSat.1-Aktie an der Börse. Die ersten neun Monate 2014 waren insgesamt von einer hohen Volatilität an den Kapitalmärkten geprägt. Während sich eine anhaltend expansive Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken positiv auswirkte, belasteten die Ukraine-Krise sowie die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten die Aktienmärkte. Gleichzeitig entwickelte sich die globale Konjunktur insgesamt weniger dynamisch als erwartet. Nachdem sich die geopolitischen Auseinandersetzungen bereits Mitte Juni negativ auf die Indizes ausgewirkt hatten, traten sie aus den genannten Gründen Mitte Juli in eine Abwärtsbewegung ein. Ab Mitte August erholten sich die Kurse wieder, das Marktumfeld blieb jedoch volatil. Ende September wurde die Kursentwicklung unter anderem durch Unsicherheiten über die weitere Konjunkturentwicklung in Europa erneut belastet.

Der DAX schloss am letzten Handelstag im September bei 9.474,30 Punkten und notierte damit um 0,8 Prozent schwächer als am Jahresende 2013. Der MDAX verlor im Neunmonatszeitraum 3,5 Prozent und beendete das dritte Quartal bei 15.994,96 Punkten. Der für europäische Medienwerte relevante Sektorindex Euro Stoxx Media notierte um 1,6 Prozent schwächer im Vergleich zum Jahresende 2013 und schloss bei 199,14 Punkten.

Die Entwicklung der ProSiebenSat.1-Aktie spiegelt die allgemeine Marktentwicklung der ersten neun Monate 2014 deutlich wider. Am letzten Handelstag im September schloss der Wert bei 31,55 Euro. Damit notierte die Aktie 12,4 Prozent unter dem Schlusskurs am letzten Handelstag 2013, der mit 36,00 Euro das Jahreshoch und zugleich den höchsten Wert seit mehr als zwölf Jahren markierte. Nachdem die Aktie bis Mitte Mai 2014 auf hohem Niveau konsolidierte, profitierte das Papier in den Folgemonaten von den temporären Aufwärtsbewegungen an den Börsen. Zudem wirkten sich Analystenbewertungen positiv auf den Aktienkurs aus. Ende September verzeichnete die Aktie angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten im Euroraum wieder einen Kursrückgang.

Vor dem Hintergrund der guten Geschäftsentwicklung sowie des positiven Ausblicks hoben Analysten das durchschnittliche Kursziel (Median) im Neunmonatszeitraum von 34,00 Euro auf 38,00 Euro an. Rund 70 Prozent der 27 Brokerhäuser und Finanzinstitute, welche die ProSiebenSat.1-Aktie aktuell bewerten, sprachen Kaufempfehlungen aus. Zudem nahmen das Brokerhaus Redburn, die Privatbank Hauck & Aufhäuser sowie das Bankhaus Lampe die Coverage der Aktie auf.

ProSiebenSat.1 Euro Stoxx Media MDAX DAX Basis: XETRA-Schlusskurse, Index 100 = Januar 2010; Quelle: Reuters.

01.01.–
30.09.2014
01.01.–
30.09.2013
01.01.–
30.09.2012
01.01.–
30.09.2011
01.01.–
30.09.2010
Höchster Börsenschlusskurs XETRA (Euro) Euro 35,55 35,44 21,32 20,66 17,61
Tiefster Börsenschlusskurs XETRA (Euro) Euro 29,60 21,85 14,19 11,49 8,13
Schlusskurs XETRA (Euro) Euro 31,55 31,40 19,61 13,31 17,43
Free Float Marktkapitalisierung am 30.09. (gemäß Deutsche Börse) Mio Euro 6.944,54 4.228,03 1.656,19 1.070,5 1.254,0
Ergebnis je Aktie1 Euro 0,92 1,19 0,93 2,38 0,61
Aktienumsatz XETRA insgesamt Stück 142.989.780 114.834.110 108.180.571 113.612.787 148.452.627
Aktienumsatz XETRA
(durchschnittliches Handelsvolumen je Tag)
Stück 748.638 601.226 563.440 951.621 773.191

Kennzahlen zur ProSiebenSat.1-Aktie

30.09.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010
Grundkapital2 zum Bilanzstichtag Euro 218.797.200 218.797.200 218.797.200 218.797.200 218.797.200
Anzahl Stammaktien zum Bilanzstichtag Stück 218.797.2003 218.797.2003 109.398.600 109.398.600 109.398.600
Anzahl Vorzugsaktien zum Bilanzstichtag Stück - / - - / - 109.398.6003 109.398.6003 109.398.6003
Dividende je dividendenberechtigter Stammaktie Euro - / - 1,47 5,63 1,15 1,12
Dividende je dividendenberechtigter Vorzugsaktie Euro - / - - / - 5,65 1,17 1,14
Dividendensumme Mio Euro - / - 313,4 1.201,4 245,7 241,2

1 Für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 wird das unverwässerte Ergebnis je Inhaber-Vorzugsaktie dargestellt. Nach der Zusammenlegung der Aktiengattungen im dritten Quartal 2013 und einer damit verbundenen Anpassung des Vorjahreswertes wird das unverwässerte Ergebnis je Namens-Stammaktie ausgewiesen.

2 Das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media AG beträgt 218.797.200,00 Euro und ist seit 16. August 2013 in 218.797.200 auf den Namen lautende Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie eingeteilt. Im Zuge der Umwandlung von 109.398.600 stimmrechtslosen Inhaber-Vorzugsaktien

in 109.398.600 stimmberechtigte Namens-Stammaktien sind sämtliche (218.797.200) Namens-Stammaktien der Gesellschaft handelbar, d.h. sowohl die ehemals nicht börsennotierten Namens-Stammaktien als auch die aus der Umwandlung der Inhaber-Vorzugsaktien hervorgegangenen Namens-Stammaktien. Bis zum 16. August 2013 waren nur die bisherigen Inhaber-Vorzugsaktien börsennotiert.

3 Inklusive eigener Aktien.

Aktionärsstruktur der ProSiebenSat.1 Media AG. Das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media AG setzt sich zu 100,0 Prozent aus auf den Namen lautenden Stammaktien zusammen. Zum 30. September 2014 befanden sich die Aktien der ProSiebenSat.1 Media AG zu 97,6 Prozent im Streubesitz, wobei die Aktionärsstruktur von institutionellen Investoren aus den USA, Großbritannien und Deutschland dominiert wird. Die restlichen 2,4 Prozent der Aktien hält die ProSiebenSat.1 Media AG im eigenen Bestand.

Bis Ende Januar 2014 war die Lavena Holding 1 GmbH größte Aktionärin der ProSiebenSat.1 Group. Am 21. Januar 2014 veräußerte die Lavena Holding 1 GmbH mit 36,3 Mio Stammaktien ihren gesamten noch verbliebenen Aktienanteil. Vor diesem Hintergrund hat sich der Free Float der ProSiebenSat.1-Aktie und damit ihr Gewicht im MDAX deutlich erhöht.

Hauptversammlung 2014. Die ordentliche Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG für das Geschäftsjahr 2013 fand am 26. Juni 2014 in der Event-Arena im Olympiapark München statt. An der Aktionärsversammlung nahmen rund 350 Aktionäre, Aktionärsvertreter und Gäste teil. Die Präsenz lag bei rund 52 Prozent.

Die Aktionäre der ProSiebenSat.1 Media AG wählten auf der Hauptversammlung mit großer Mehrheit einen neuen Aufsichtsrat. Im Anschluss an die Versammlung wurde Dr. Werner Brandt, bis 30. Juni 2014 Finanzvorstand der SAP AG, zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt. Zudem wurde die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 1,47 Euro je Stammaktie beschlossen. Dies entspricht einer Dividendensumme von 313,4 Mio Euro sowie einer Ausschüttungsquote von 82,5 Prozent bezogen auf den bereinigten Konzernüberschuss. Auch allen weiteren zur Abstimmung gestellten Beschlussvorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat hat die Hauptversammlung jeweils mit großer Mehrheit zugestimmt.

Dialog mit dem Finanzmarkt. Wir informieren Kapitalmarktteilnehmer und weitere Interessenten zeitnah und regelmäßig über alle wichtigen Ereignisse und Entwicklungen bei ProSiebenSat.1, um eine transparente Kommunikation der Finanzzahlen und Wachstumsperspektiven sicherzustellen. Neben 17 Roadshows präsentierte sich ProSiebenSat.1 in den ersten neun Monaten 2014 auf 15 Investorenkonferenzen in Europa und den USA.

Am 15. Oktober 2014 veranstaltete die Gruppe zudem ihren vierten Kapitalmarkttag für Investoren und Analysten. Dabei gaben Vorstand und Leiter der Geschäftsbereiche einen detaillierten Einblick in das aktuelle Geschäft und informierten den Kapitalmarkt umfassend über ihre mittelfristige Wachstumsstrategie. An der Veranstaltung nahmen rund 60 Analysten, Investoren und Bankenvertreter vor Ort in Unterföhring bei München teil.

Die Investor-Relations-Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group wurden erneut ausgezeichnet. Beim Deutschen Investor Relations Preis 2014 erzielte das Unternehmen den 1. Platz im MDAX (Vorjahr: Platz 2). Der Award wird von Thomson Reuters Extel, der WirtschaftsWoche und dem Deutschen Investor Relations Verband (DIRK) vergeben und prämiert bereits zum 8. Mal die Leistungen der wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften im IR-Bereich.

Leistungsindikatoren

i Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, die das Management als Steuerungsgröße zur Erreichung der Profitabilitäts- und Wachstumsziele verwendet, werden im Geschäftsbericht im Kapitel "Unternehmensinternes Steuerungssystem" erläutert und im "Wirtschaftsbericht" in die Analyse des Geschäftsverlaufs sowie die Lage des Konzerns einbezogen.

Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Verschiedene wichtige Vermögenswerte sind nicht in der Bilanz der ProSiebenSat.1 Group enthalten. Neben dem Mitarbeiterpotenzial ist das öffentliche Engagement ein wichtiges Kriterium, das mit dem langfristigen Erfolg des Konzerns verbunden ist und nicht bilanziert wird. Hingegen aktivieren wir in geringem Umfang bestimmte selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte.

ProSiebenSat.1 übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Mit ihren TV-Sendern erreicht die ProSiebenSat.1 Group täglich rund 42 Mio TV-Haushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz und hat damit Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung. Dieser gesellschaftlichen Verantwortung sind wir uns bewusst und nutzen die Reichweite unserer Medien, um wichtige Themen in den öffentlichen Fokus zu rücken. Ein Beispiel dafür ist der jährliche "Tolerance Day". Mit der Aktion setzt sich die Sendergruppe für Verständnis, Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Lebensweisen ein. Außerdem nutzt die ProSiebenSat.1 Group ihre große Reichweite, um besonders jungen Zuschauern eine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensweise näherzubringen, beispielsweise mit der jährlichen "Green Seven Week". In der Woche vom 19. bis zum 25. Mai 2014 klärte ProSieben in TV-Programmen darüber auf, wie jeder Einzelne etwas zum Schutz der Umwelt beitragen kann.

Darüber hinaus setzt sich ProSiebenSat.1 mit zahlreichen Projekten und Initiativen für den Filmnachwuchs ein. Hierfür arbeitet die Sendergruppe mit verschiedenen Einrichtungen in ganz Deutschland zusammen, darunter die Bayerische Akademie für Fernsehen und die Hamburg Media School. Das Ziel des Engagements ist es, junge Talente finanziell zu unterstützen und ihnen den Sprung in die Praxis zu erleichtern. So ist ProSiebenSat.1 beispielsweise Mitbegründer des "FIRST STEPS"-Awards, mit dem die Deutsche Filmakademie jährlich die besten Abschlussfilme deutschsprachiger Filmhochschulen auszeichnet. Der "FIRST STEPS"-Award ist mit insgesamt 92.000 Euro dotiert und der renommierteste Preis seiner Art in Deutschland. Im September wurde der Nachwuchspreis bereits zum 15. Mal bei einer großen Festveranstaltung in Berlin verliehen. In der Kategorie "Bester abendfüllender Spielfilm" gewann der Film "Los Angeles", den Regisseur Damian John Harper mit mexikanischen Laiendarstellern inszenierte. In der Kategorie "NO FEAR", in der seit 2012 die Risikobereitschaft der Nachwuchsproduzenten geehrt wird, setzte sich das Drama "Backpack" von Thorsten Wenning durch. Der Film handelt von einem gescheiterten deutschen Lehrer, der zu einer Asientour aufbricht.

Umfassende Informationen über weitere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und ihre Bedeutung für die Wettbewerbskraft der ProSiebenSat.1 Group beinhaltet der Geschäftsbericht 2013 auf den Seiten 110 bis 123.

Nachtragsbericht

Zwischen dem 1. Oktober 2014 und dem 27. Oktober 2014, dem Datum der Freigabe dieses Finanzberichts zur Veröffentlichung und Weiterleitung an den Aufsichtsrat, sind keine berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group bzw. der ProSiebenSat.1 Media AG haben. Veröffentlichungstermin des Berichts zum dritten Quartal 2014 ist der 6. November 2014.

Chancenbericht, Seite 44.

Risikobericht

Gesamtaussage zur Risikolage aus der Sicht der Unternehmensleitung

Unser Geschäft wird von einer Reihe externer und interner Faktoren beeinflusst, die neben zahlreichen Chancen auch Risiken bergen. Um Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen konsequent entgegenzuwirken, setzt die ProSiebenSat.1 Group effektive Steuerungs- und Kontrollsysteme ein und hat für alle relevanten Bereiche sogenannte Frühwarnindikatoren definiert.

Der Vorstand bewertet die Gesamtrisikolage zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Zwischenlageberichts weiterhin als begrenzt und beherrschbar. Es sind derzeit keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer maßgeblichen bzw. dauerhaften Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group führen könnten. Wir erwarten auch keine wesentlichen Änderungen, die den Fortbestand der ProSiebenSat.1 Group künftig gefährden könnten.

Entwicklung von Einzelrisiken

Eine umfassende Darstellung der Risikocluster und des konzernweit gültigen Risikomanagementsystems beinhaltet der Geschäftsbericht 2013 ab Seite 125. Gegenüber dem 31. Dezember 2013 haben sich keine grundlegenden Änderungen der Gesamtrisikolage ergeben. Wesentliche Sachverhalte seit Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2013 waren in der Berichtsperiode:

Externe Risiken

Konjunkturlage: Die Geschäftstätigkeit der ProSiebenSat.1 Group hängt in hohem Maße von der gesamtwirtschaftlichen Lage und vor allem der Entwicklung der Märkte ab, in denen Werbekunden agieren. Eine allgemeine Abschwächung der Konjunktur, insbesondere im Kernmarkt Deutschland, kann unsere Erlössituation im Hauptgeschäftsfeld des werbefinanzierten Fernsehens signifikant beeinflussen. Die Konjunkturaussichten für Deutschland haben sich angesichts globaler Unsicherheitsfaktoren zuletzt eingetrübt. Aus diesem Grund sind erhebliche negative Auswirkungen aus den konjunkturellen Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt auch unser Unternehmen betreffen könnten, nicht vollständig auszuschließen bzw. derzeit möglich. Wir stufen diese Entwicklung dennoch weiterhin als mittleres Risiko ein. Der private Konsum, der in den vergangenen Jahren eine besonders hohe Korrelation zum TV-Markt zeigte, dürfte sich 2015 weiterhin positiv entwickeln.

Um möglichen Veränderungen im konjunkturellen Umfeld proaktiv zu begegnen, betreibt der Konzern kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen. Teil der Risikofrüherkennung ist zudem die regelmäßige Bewertung von Werbeerlösen und Werbemarktanteilen. Durch den Vergleich von Ist- und Planwerten mit den entsprechenden Vorjahreswerten können Budgetabweichungen erkannt und Gegenmaßnahmen wie Kostenanpassungen oder Änderungen in der Programmplanung und Preispolitik auch kurzfristig umgesetzt werden.

Content-Risiken

Lizenzgeschäft: Die ProSiebenSat.1 Group bezieht einen großen Teil ihrer Spielfilme, Fernsehfilme und Serien als Lizenzprogramme von Dritten, mit starkem Fokus auf die großen US-Studios. Neben Währungsrisiken ist der Konzern damit auch dem Risiko möglicher Preissteigerungen ausgesetzt. Während für die wachsende Zahl der kleinen Free-TV-Sender aufgrund ihrer fokussierten Zielgruppenprofile immer häufiger Einzeleinkäufe notwendig sind, ist der Preiswettbewerb für die großen Programmpakete nach wie vor limitiert. Enge und langjährige Geschäftsbeziehungen mit den Lizenzgebern sowie ein hohes Einkaufsvolumen sichern unsere starke Verhandlungsposition. Jedoch hat sich der Wettbewerb um attraktive Inhalte infolge einer wachsenden Konkurrenz durch finanzstarke internationale Marktteilnehmer

Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 45.

sowie neue digitale Angebote zuletzt intensiviert. Wir erachten Preisrisiken aus dem Lizenzeinkauf daher für möglich. Moderate Auswirkungen auf unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung können wir vor diesem Hintergrund nicht vollständig ausschließen. Insgesamt bewerten wir das Risiko als mittleres Risiko.

Vertriebsrisiken

Entwicklung des Zuschauermarkts, Seite 11. Zuschauermarkt: Aufgrund der positiven Entwicklung in den vergangenen Monaten hat sich die Gefahr eines möglichen Rückgangs der Zuschauermarktanteile bzw. der Reichweite von Programmen und Werbespots leicht verringert. Wir erachten den Eintritt des Risikos als unwahrscheinlich. Grundsätzlich könnte ein Rückgang der Zuschauermarktanteile jedoch erhebliche Auswirkungen auf unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung haben. Wir stufen dieses Risiko daher als mittleres Risiko ein. Unser Senderportfolio besteht aus komplementär positionierten TV-Sendern, die verschiedene Kernzielgruppen ansprechen und über ein spezifisches Programmprofil verfügen. Mögliche Marktanteilsschwächen oder kurzfristige Schwankungen bei einzelnen TV-Sendern können so untereinander kompensiert werden. In den vergangenen Monaten haben die vergleichsweise jungen ProSiebenSat.1-Sender sowohl ihre technische Reichweite als auch ihre Zuschauermarktanteile kontinuierlich gesteigert. Zugleich haben sich die großen Sender nach der Fußball-WM positiv entwickelt: ProSieben ist Marktführer in der Relevanzzielgruppe und hat im dritten Quartal 2014 deutlich gegenüber RTL gewonnen. SAT.1 entwickelt sich stabil und hat seinen Wettbewerbsvorsprung gegenüber VOX ausgebaut. Es ist davon auszugehen, dass etablierte Sendermarken wie ProSieben oder SAT.1 aufgrund ihrer Bekanntheit auch in Zukunft den Markt prägen. Dabei beobachten wir inzwischen erste Anzeichen für eine Stagnation, was die Fragmentierung des Marktes betrifft. In den vergangenen Jahren hatten sich im Zuge der Digitalisierung die bestehenden Markteintrittsbarrieren für neue Wettbewerber durch sinkende Produktions- und Übertragungskosten deutlich verringert. Infolgedessen hatte sich eine gewisse Fragmentierung des Marktes vollzogen.

Compliance-Risiken

Garantieansprüche aus dem Verkauf der belgischen TV-Aktivitäten: Mit Kaufvertrag vom 20. April 2011 hat die ProSiebenSat.1 Group ihre belgischen TV-Aktivitäten an die De Vijver NV ("DV") veräußert. Die ProSiebenSat.1 Media AG trat dabei als Verkäufergarant auf. Die DV hat Ansprüche gegen die Gesellschaft auf Schadenersatz aufgrund angeblicher Verletzungen gegen die im Kaufvertrag geregelte Bilanz- und Mietvertragsgarantie erhoben. Die vertraglich vereinbarte Haftungshöchstsumme aus sämtlichen Garantien beläuft sich auf insgesamt 19,8 Mio Euro. Auf der Grundlage einer erneuten eingehenden Prüfung sowie der daraus resultierenden Neueinschätzung der Sach- und Rechtslage halten wir den Eintritt dieses Risikos für sehr unwahrscheinlich und das Risiko insgesamt für unwesentlich. Insoweit besteht auch weiterhin keine Notwendigkeit, eine Rückstellung zu bilden. Sollte dieses Risiko dennoch wider Erwarten eintreten, würde unser Ergebnis einmalig bis zu der oben genannten Haftungshöchstsumme belastet werden.

Patentrechtliche Ansprüche: Die Kudelski-Gruppe behauptet, dass bestimmte Geschäftsaktivitäten des ProSiebenSat.1-Konzerns ihr zustehende Patentrechte verletzten. Auf der Grundlage einer erneuten eingehenden Prüfung sowie der daraus resultierenden Neueinschätzung der Sach- und Rechtslage wurde die hierfür gebildete Rückstellung im dritten Quartal 2014 aufgelöst. Damit hat sich das Risiko verringert. Negative Effekte auf unsere Ergebnisentwicklung sind im weiteren Verlauf der Angelegenheit möglich, ihre Auswirkung wäre jedoch allenfalls gering. Vor diesem Hintergrund stufen wir den Sachverhalt insgesamt als geringes Risiko ein.

Sonstige Risiken

Inkubationsgeschäft: Wir haben unser Inkubationsgeschäft in Berlin in der Berichtsperiode einem strategischen Review unterzogen und werden ausgewählte Beteiligungen in den Konzern integrieren. ProSiebenSat.1 hat in diesem Zuge eine Rückstellung gebildet. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen sind weitere Abweichungen in den Ergebnissen vom ursprünglichen Plan als unwahrscheinlich einzuschätzen. Zum jetzigen Zeitpunkt schätzt die ProSiebenSat.1 Group die Auswirkungen dieser Abweichungen ebenso wie das gesamte Risiko als gering ein.

Prognosebericht

Chancenbericht

Ziel der ProSiebenSat.1 Group ist es, die hohe Reichweite und Popularität der TV-Sender zu nutzen, um im Digitalgeschäft zu expandieren. Das Synergiepotenzial von TV- und Digitalaktivitäten ist Wachstumsgrundlage und zugleich Wettbewerbsvorteil von ProSiebenSat.1. In den vergangenen Jahren hat sich der Konzern systematisch Zugang zu neuen Märkten mit langfristig starken Wachstumsperspektiven verschafft und erhöht zudem seine Unabhängigkeit vom konjunktursensitiven TV-Werbemarkt.

Die Erläuterungen ab Seite 143 des Geschäftsberichts 2013 zu den identifizierten Wachstumspotenzialen und dem Management von Chancen sind weiterhin gültig. Dabei handelt es sich zum einen um Chancen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit wir als so hoch einschätzen, dass wir sie bereits in unseren Ausblick für 2014 und in die mittelfristigen Ziele bis 2018 aufgenommen haben. Zum anderen berichten wir im Geschäftsbericht über zusätzliche Chancen, definiert als mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können und bislang nicht budgetiert wurden.

Überblick Chancen
Budgetierte Wachstumspotenziale Zusätzliche Chancen
Entwicklung der
Rahmenbedingungen
> TV ist Leitmedium, Internet und TV
ergänzen sich wechselseitig
> Steigende Marktdurchdringung von
Pay-TV, Video-on-Demand und
HD-Fernsehen
> Konjunkturelle, regulatorische oder
technologische Rahmenbedingungen
verändern sich schneller oder günstiger
als budgetiert
Unternehmens
strategische
Entscheidungen
> Wertschöpfung durch Diversifizierung
und insbesondere Digitalisierung
> Erweiterung des Senderportfolios
Leistungs
wirtschaftliche
Performance des
Konzerns
> Adäquates Preis-Leistungs-Verhältnis
für unsere Zuschauerquoten
> Kosteneffizienz und Synergiepotenziale

Auswirkungen der Rahmenbedingungen

Seite 15.

Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die Konjunkturdynamik der Weltwirtschaft hat sich im Jahresverlauf 2014 etwas abgeschwächt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine globale Wachstumsprognose im Oktober daher auf 3,3 Prozent korrigiert, im April lag sie noch bei 3,6 Prozent. Im kommenden Jahr soll sich das Expansionstempo mit plus 3,8 Prozent wieder etwas beschleunigen, allerdings auf immer noch verhaltenem Niveau. Innerhalb der Industrieländer werden maßgebliche Impulse vor allem von der US-Wirtschaft erwartet. Die Schwellenländer sollten ebenfalls wieder etwas dynamischer zulegen können als 2014. Die Anfälligkeit der globalen Wirtschaft für Schwankungen in der Konjunktur bleibt allerdings bestehen.

Die Entwicklung der Eurozone stellt weiterhin einen Unsicherheitsfaktor dar. Nach einer Stagnation im zweiten Quartal 2014 ist auch im dritten und vierten Quartal im Vorquartalsvergleich nicht mit dynamischen Zuwächsen zu rechnen. Geopolitische Unruhen wie die Ukraine-Krise verunsichern Unternehmen sowie Konsumenten und bremsen den wirtschaftlichen Aufschwung. Die aktuelle Gemeinschaftsdiagnose prognostiziert für das Gesamtjahr 2014 dennoch ein moderates reales Plus von 0,8 Prozent. 2015 sollte sich die Konjunktur bei investitionsfreundlicheren Finanzierungsbedingungen und anziehender Exportdynamik mit real plus 1,1 Prozent hingegen beschleunigen.

Die deutsche Wirtschaft hat sich bisher vergleichsweise stabil entwickelt. Neben geringeren Wachstumsimpulsen aus der Exportwirtschaft wirkt sich jedoch die unerwartet starke Investitionszurückhaltung von Unternehmen aus. Die Verunsicherung wird im restlichen Jahresverlauf voraussichtlich bestehen bleiben, obwohl die Rahmenbedingungen zumindest für den privaten Konsum weiterhin günstig sind. Vor diesem Hintergrund korrigierten die Institute der Gemeinschaftsdiagnose ihre optimistischere Prognose aus dem Frühjahr um 0,6 Prozentpunkte nach unten und rechnen nun mit einem Wachstum des BIP um real 1,3 Prozent. Für 2015 prognostizieren sie ein Plus von 1,2 Prozent. Insbesondere der private Konsum sollte das Wachstum stimulieren (Wachstumsbeitrag: +0,8 Prozentpunkte).

Trotz einer gewissen Abkühlung sollte damit der generelle Aufwärtstrend in der deutschen Wirtschaft erhalten bleiben. Dies dürfte sich auch positiv auf die Werbewirtschaft auswirken. ZenithOptimedia rechnet für den deutschen TV-Werbemarkt derzeit mit einem Plus von 3,2 Prozent für das Gesamtjahr 2014. Auch die Prognosen von WARC (World Advertising Research Center) sind mit einem Plus von 2,9 Prozent positiv. Die ProSiebenSat.1 Group rechnet ebenfalls weiterhin mit einem Netto-Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Neben stützenden Konjunktureffekten sollte Fernsehen auch von weiteren strukturellen Zugewinnen profitieren.

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf, Seite 15.

Prognosebericht

Erwartete Entwicklung des TV-Werbemarktes in den für ProSiebenSat.1 wichtigen Ländern

in Prozent, Veränderung gegenüber Vorjahr

Erwartete Entwicklung des Gesamtwerbemarktes in den für ProSiebenSat.1 wichtigen Ländern

in Prozent, Veränderung gegenüber Vorjahr

i Die ProSiebenSat.1 Group hat ihren Ausblick für den Konzern und die einzelnen Segmente im Geschäftsbericht 2013 erläutert, auf den Seiten 151 bis 155 berichten wir zudem über die Prämissen unserer Planung.

Unternehmensausblick

Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im dritten Quartal sowie des guten Starts in das vierte Quartal hat das Unternehmen im Rahmen des Kapitalmarkttages Mitte Oktober seine positive Umsatzprognose für 2014 konkretisiert: Der ProSiebenSat.1-Konzern rechnet auf Jahressicht nun mit einem Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Dazu werden alle Segmente beitragen. Zuvor hatte das Unternehmen gegenüber 2013 eine prozentuale Steigerung des Konzernumsatzes im mittleren bis hohen einstelligen Bereich erwartet. Darüber hinaus bestätigen wir unsere Prognose aus dem Geschäftsbericht 2013: Für das recurring EBITDA rechnen wir weiterhin mit einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich, für den bereinigten Konzernüberschuss erwarten wir auf Jahressicht einen Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Zudem halten wir für den Verschuldungsgrad am definierten Zielkorridor von 1,5 bis 2,5 fest.

Unser Umsatzziel für 2015 — eine Steigerung des Konzernumsatzes um 800 Mio Euro gegenüber dem Jahr 2010 — dürften wir aufgrund des erfolgreichen Ausbaus unserer Wachstumsbereiche bereits Ende dieses Jahres erreichen. Der Zielerreichungsgrad lag zum Ende des dritten Quartals 2014 bereits bei 87,4 Prozent. Das vorzeitige Erreichen der Wachstumsziele 2015 basiert vor allem auf der signifikanten Umsatzsteigerung in den Segmenten Digital & Adjacent sowie Content Production & Global Sales. Das Segment Broadcasting German-speaking entwickelt sich planmäßig und trägt damit ebenfalls zur starken Entwicklung der Gruppe bei.

Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf, Seite 14.

Zugleich hat der Konzern auf dem Kapitalmarkttag seine mittelfristigen Wachstumsziele bis 2018 bekräftigt. ProSiebenSat.1 strebt bis zu diesem Zeitpunkt eine Steigerung des Konzernumsatzes um eine Milliarde Euro gegenüber 2012 an. Alle drei Segmente liegen über Plan. Der Konzern verfolgt auch in Zukunft das Ziel, das operative Ergebnis kontinuierlich zu steigern sowie auf Basis des Umsatzwachstums einen überdurchschnittlichen Netto-Gewinn zu erreichen. Gleichzeitig bestätigt die ProSiebenSat.1 Group ihre ertragsorientierte Dividendenpolitik, die eine jährliche Ausschüttung in Höhe von 80 bis 90 Prozent des bereinigten Jahresüberschusses vorsieht.

Das Unternehmen wird seinen Free Cashflow weiterhin auch für strategische Wachstumsinvestitionen einsetzen. In den vergangenen Jahren hat die ProSiebenSat.1 Group ihr Portfolio vornehmlich durch kleinere Akquisitionen oder Media-for-Equity- bzw. Media-for-Revenue-Share-Partnerschaften ohne hohe Barinvestitionen erweitert. Künftig prüft der Konzern auch Wachstumsmöglichkeiten durch größere arrondierende Akquisitionen alleine oder mit Partnern, sofern diese strategisch sinnvoll sind und zum Wachstum der gesamten Gruppe beitragen. Gleichzeitig hält der Konzern an der genannten Bandbreite des Verschuldungsgrades fest. Ziel der ProSiebenSat.1 Group ist es, am Wachstum dynamischer Märkte zu partizipieren, dort frühzeitig eigene Marken aufzubauen und die Ertragskraft des Konzerns auf hohem Niveau zu stärken.

KONZERN-ZWISCHEN-ABSCHLUSS

Gewinn- und Verlustrechnung

  • Gesamtergebnisrechnung
  • Bilanz
  • Kapitalflussrechnung
  • Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Anhang

Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN
1. Umsatzerlöse 637,5 576,9 1.909,7 1.764,5
2. Umsatzkosten -356,7 -325,8 -1.069,5 -1.009,5
3. Bruttoergebnis vom Umsatz 280,8 251,1 840,2 755,0
4. Vertriebskosten -79,2 -58,2 -212,4 -159,3
5. Verwaltungskosten -84,0 -72,7 -229,7 -204,8
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 0,0 -0,2 -3,1 -0,3
7. Sonstige betriebliche Erträge 7,9 5,7 17,7 16,2
8. Betriebsergebnis 125,4 125,7 412,7 406,7
9.
Zinsen und ähnliche Erträge
0,4 0,7 1,2 1,7
10.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-22,5 -33,1 -76,5 -100,4
11. Zinsergebnis -22,2 -32,5 -75,3 -98,7
12. Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen 0,4 0,7 2,0 3,6
13. Sonstiges Finanzergebnis -1,1 -3,4 -32,1 -14,6
14. Finanzergebnis -22,9 -35,2 -105,3 -109,7
15. Ergebnis vor Steuern 102,5 90,4 307,4 297,0
16. Ertragsteuern -32,8 -25,1 -95,3 -89,1
17. Konzernergebnis fortgeführter Aktivitäten 69,7 65,4 212,1 207,9
NICHT-FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN
18. Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten nach Steuern -2,8 -3,3 -8,7 47,9
KONZERNERGEBNIS 66,9 62,1 203,3 255,9
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG
zuzurechnendes Ergebnis
64,5 60,5 196,9 252,7
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2,4 1,6 6,4 3,1
in Euro
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,30 0,28 0,92 1,19
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,30 0,28 0,92 1,18
Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,32 0,30 0,96 0,96
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,31 0,30 0,96 0,95
Ergebnis je Aktie nicht-fortgeführter Aktivitäten
Unverwässertes Ergebnis je Aktie -0,01 -0,02 -0,04 0,23
Verwässertes Ergebnis je Aktie -0,01 -0,02 -0,04 0,22

Gesamtergebnisrechnung

Gesamtergebnisrechnung der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Konzernergebnis 66,9 62,1 203,3 255,9
Zukünftig erfolgswirksam umzugliedernde Posten1
Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung 2 2,8 -0,3 3,0 -14,9
Bewertung von Cashflow-Hedges 64,5 -22,7 74,1 23,2
Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital
verrechnete Wertänderungen
-18,1 6,4 -20,7 -6,4
Umklassifizierung im Rahmen von Entkonsolidierungen - / - 0,5 16,7 -35,8
Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse 49,3 -16,1 73,1 -33,9
Konzern-Gesamtergebnis 116,2 46,0 276,5 221,9
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG
zuzurechnendes Gesamtergebnis
113,7 44,4 270,0 218,7
Gesamtergebnisanteil anderer Gesellschafter 2,5 1,6 6,4 3,2
1 In den ersten neun Monaten 2014 und in der Vergleichsperiode wurden Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schul

ausschließlich Posten erfasst, die zukünftig erfolgswirksam umzugliedern sind. 2 Enthält Anteile anderer Gesellschafter aus Währungsdifferenzen für Q1 –Q3 2014 in Höhe von 0,0 Mio Euro (Q1 –Q3 2013: 0,1 Mio Euro) und für das Q3 2014 in Höhe von 0,0 Mio Euro (Q3 2013: 0,0 Mio Euro). Darüber hinaus enthält die Position im den erfolgsneutral erfasste Beträge in Höhe von minus 1,1 Mio Euro für Q1 –Q3 2014 (Q1 –Q3 2013: 1,0 Mio Euro) sowie 0,0 Mio Euro für Q3 2014 (Q3 2013: -0,3 Mio Euro).

Bilanz

30.09.2014 31.12.2013 30.09.2013
1.312,3 1.164,5 1.163,3
210,9 204,8 201,4
36,9 15,9 10,2
150,0 60,9 57,5
1.145,0 1.064,6 1.157,3
0,0 0,0 0,0
6,6 4,0 1,8
12,2 20,7 17,5
2.873,9 2.535,4 2.609,0
141,3 137,1 174,1
1,8 1,3 1,4
42,6 4,8 11,3
286,9 326,3 253,2
50,4 49,3 51,8
29,3 37,4 63,0
176,8 395,7 204,5
- / - 68,8 100,4
729,2 1.020,7 859,6
Bilanzsumme 3.603,1 3.556,0 3.468,6
Bilanz der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte
II. Sachanlagen
III. At-Equity bewertete Anteile
IV. Langfristige finanzielle Vermögenswerte
V. Programmvermögen
VI. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern
VII. Übrige Forderungen und Vermögenswerte
VIII. Latente Ertragsteueransprüche
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Programmvermögen
II. Vorräte
III. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
IV. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
V. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern
VI. Übrige Forderungen und Vermögenswerte
VII. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
VIII. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Bilanz

in Mio Euro 30.09.2014 31.12.2013 30.09.2013
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 218,8 218,8 218,8
II. Kapitalrücklage 589,0 585,7 582,4
III. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital -172,2 -55,8 -115,2
IV. Eigene Anteile -32,3 -37,6 -38,2
V. Kumuliertes übriges Eigenkapital aus fortgeführten Aktivitäten -39,5 -97,0 -88,4
VI. Kumuliertes übriges Eigenkapital im Zusammenhang mit zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden
- / - -15,6 -15,9
VII. Sonstiges Eigenkapital -27,2 -24,6 -24,2
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zustehendes Eigenkapital 536,6 573,9 519,4
VIII. Anteile anderer Gesellschafter 15,1 10,2 8,5
551,7 584,1 527,9
B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
I. Finanzverbindlichkeiten 1.971,6 1.842,0 1.842,0
II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 215,5 225,9 239,3
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18,1 20,6 - / -
IV. Übrige Verbindlichkeiten 21,1 4,4 8,5
V. Rückstellungen für Pensionen 17,8 15,5 14,4
VI. Sonstige Rückstellungen 4,5 3,8 3,8
VII. Latente Ertragsteuerschulden 106,4 81,5 72,5
2.355,0 2.193,7 2.180,4
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
I. Finanzverbindlichkeiten 0,0 0,0 100,0
II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 74,1 85,5 75,2
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 366,6 352,5 287,8
IV. Übrige Verbindlichkeiten 193,2 223,2 169,4
V. Steuerrückstellungen 13,5 21,4 18,4
VI. Sonstige Rückstellungen 49,1 55,4 67,0
VII. Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten
- / - 40,2 42,6
696,4 778,3 760,4
Bilanzsumme 3.603,1 3.556,0 3.468,6

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Ergebnis fortgeführter Aktivitäten 69,7 65,4 212,1 207,9
Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten -2,8 -3,3 -8,7 47,9
davon Ergebnis aus dem Verkauf nicht-fortgeführter Aktivitäten -3,2 - / - -14,0 77,0
Konzernergebnis 66,9 62,1 203,3 255,9
Ertragsteuern 32,8 25,1 95,3 89,1
Finanzergebnis 22,9 35,2 105,3 109,7
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 31,5 22,7 88,8 62,3
Abschreibungen/Wertaufholungen auf Programmvermögen 183,8 179,6 612,4 602,2
Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen -2,8 5,3 3,6 32,1
Ergebnis aus dem Verkauf von Vermögenswerten -4,3 -2,5 -2,6 -4,8
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 4,1 6,7 2,6 -2,3
Cashflow fortgeführter Aktivitäten 337,8 337,4 1.117,5 1.096,4
Cashflow nicht-fortgeführter Aktivitäten -2,2 0,8 -2,3 95,0
Cashflow Gesamt 335,6 338,2 1.115,3 1.191,4
Veränderung Working Capital 11,9 -16,6 -22,1 -77,7
Erhaltene Dividende 0,0 0,0 5,6 5,8
Gezahlte Steuern -33,2 -38,6 -122,2 -103,4
Gezahlte Zinsen -17,0 -34,1 -73,3 -103,3
Erhaltene Zinsen 0,1 0,2 0,3 0,8
Cashflow aus Finanzierungskosten Derivate - / - - / - -6,3 - / -
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten 299,6 248,4 899,6 818,5
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten -0,3 -2,8 19,6 49,1
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Gesamt 299,2 245,5 919,2 867,6
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, immateriellen und
anderen langfristigen Vermögenswerten 2,3 3,5 6,3 3,6
Auszahlungen für die Beschaffung von immateriellen Vermögenswerten und
Sachanlagen
-24,5 -23,6 -66,1 -59,0
Auszahlungen für die Beschaffung von finanziellen Vermögenswerten -13,1 -4,4 -44,3 -10,6
Einzahlungen aus dem Verkauf von Programmvermögen 1,5 5,3 8,1 9,2
Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen -237,6 -188,6 -706,9 -677,7
Auszahlungen von Darlehen an assoziierte Unternehmen 0,0 - / - 0,0 - / -
Cashflow aus Darlehen an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen - / - -0,6 - / - -2,6
Cashflow aus Darlehen an sonstige Beteiligungen 1,0 -0,3 -0,2 -0,3
Cashflow aus Darlehen an externe Parteien -1,0 - / - -5,8 - / -
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und
sonstigen Geschäftseinheiten (abzüglich übernommener Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente) -2,0 -1,5 -107,9 -55,7
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und
sonstigen Geschäftseinheiten (abzüglich abgegangener Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente)
0,0 -1,9 -3,5 -1,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -273,5 -212,0 -920,4 -794,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten 1,2 -8,9 -22,8 1.198,8
davon Einzahlungen aus dem Abgang nicht-fortgeführter Aktivitäten
(abzüglich abgegangener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) 4,0 - / - -6,4 1.312,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit Gesamt -272,3 -220,9 -943,2 404,0
Free Cashflow fortgeführter Aktivitäten 26,0 36,4 -20,8 23,7
Free Cashflow nicht-fortgeführter Aktivitäten 0,9 -11,8 -3,1 1.247,9
Free Cashflow (Fortsetzung nächste Seite) 26,9 24,6 -24,0 1.271,6

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Free Cashflow (Übertrag von Seite 53) 26,9 24,6 -24,0 1.271,6
Auszahlung Dividende - / - -1.201,4 -313,4 -1.201,4
Auszahlung zur Rückführung von verzinslichen Verbindlichkeiten 0,0 -200,7 -459,8 -931,5
Einzahlungen aus Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten - / - 300,6 600,0 300,6
Auszahlung zur Rückführung von Leasingverbindlichkeiten -2,6 -2,4 -7,4 -7,3
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile 3,5 0,3 5,3 9,1
Erwerb eigener Aktien - / - 0,0 - / - - / -
Auszahlung für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der
Kontrolle
0,0 -0,6 -0,2 -1,4
Einzahlungen ausstehendes gezeichnetes Kapital anderer Gesellschafter 0,0 0,0 0,0 0,0
Auszahlung von Finanzierungskosten 0,1 0,0 -23,7 -6,3
Auszahlung von Dividenden an andere Gesellschafter -1,0 -2,8 -6,4 -10,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 0,1 -1.106,9 -205,6 -1.848,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten 0,0 0,0 0,0 -2,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Gesamt 0,1 -1.106,9 -205,6 -1.850,5
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands
fortgeführter Aktivitäten
1,2 -1,0 2,1 -1,5
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands
nicht-fortgeführter Aktivitäten
0,0 -0,1 -0,3 -2,1
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 28,2 -1.083,4 -227,7 -582,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang 148,51 1.293,61 404,51 792,61
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende 176,8 210,21 176,8 210,21
Abzüglich zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende
- / - 5,7 - / - 5,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende aus
fortgeführten Aktivitäten (Konzernbilanz)
176,8 204,5 176,8 204,5
1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der
zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung der ProSiebenSat.1 Group

Kumuliertes übriges Eigenkapital
in Mio Euro Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Erwirt
schaftetes
Konzern
eigenkapital
Eigene
Anteile
Unter
schieds
betrag aus
Währungs
umrechnung
Bewer
tung von
Cashflow
Hedges
Bewer
tungs
effekte aus
Pensions
verpflich
tungen
Latente
Steuern
Sonstiges
Eigen
kapital
Den Anteils
eignern der
ProSiebenSat.1
Media AG
zustehendes
Eigenkapital
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Konzern
eigen
kapital
31. Dezember 2012
wie berichtet
218,8 581,6 829,6 -47,4 36,6 -142,9 - / - 39,9 -20,5 1.495,9 5,0 1.500,9
Änderung aus der
Anwendung von
IAS 19 (2011)
- / - - / - 3,8 - / - - / - - / - -5,3 1,5 - / - 0,0 - / - 0,0
31. Dezember 2012
angepasst
218,8 581,6 833,4 -47,4 36,6 -142,9 -5,3 41,4 -20,5 1.495,8 5,0 1.500,8
Konzernergebnis - / - - / - 252,7 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 252,7 3,1 255,9
Sonstige im
Eigenkapital erfasste
Ergebnisse1
- / - - / - - / - - / - -15,0 23,2 - / - -6,4 - / - 1,7 0,1 1,8
Umklassifizierung
im Rahmen von
Entkonsolidierungen
- / - - / - - / - - / - -36,8 1,4 - / - -0,4 - / - -35,8 - / - -35,8
Konzern
Gesamtergebnis
- / - - / - 252,7 - / - -51,8 24,6 - / - -6,8 - / - 218,7 3,2 221,9
Gezahlte Dividenden - / - - / - -1.201,4 - / - - / - - / - - / - - / - - / - -1.201,4 -10,0 -1.211,3
Anteilsbasierte
Vergütungen
- / - 0,8 - / - 9,1 - / - - / - - / - - / - - / - 9,9 - / - 9,9
Sonstige
Veränderungen
- / - 0,0 0,0 - / - 0,0 - / - - / - - / - -3,7 -3,7 10,2 6,5
30. September 2013 218,8 582,4 -115,2 -38,2 -15,2 -118,3 -5,3 34,6 -24,2 519,4 8,5 527,9

1 Exklusive separat ausgewiesener Effekte aus Entkonsolidierungen. Enthält im

Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden

erfolgsneutral erfasste Beträge aus Währungsumrechnung (1,0 Mio Euro).

Eigenkapitalveränderungsrechnung der ProSiebenSat.1 Group

Gezeich
netes
Kapital
Kumuliertes übriges Eigenkapital
in Mio Euro Kapital
rücklage
Erwirt
schaftetes
Konzern
eigenkapital
Eigene
Anteile
Unter
schieds
betrag aus
Währungs
umrechnung
Bewer
tung von
Cashflow
Hedges
Bewer
tungs
effekte aus
Pensions
verpflich
tungen
Latente
Steuern
Sonstiges
Eigen
kapital
Den Anteils
eignern der
ProSiebenSat.1
Media AG
zustehendes
Eigenkapital
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Konzern
eigen
kapital
31. Dezember 2013 218,8 585,7 -55,8 -37,6 -16,9 -126,8 -6,2 37,2 -24,6 573,9 10,2 584,1
Konzernergebnis - / - - / - 196,9 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 196,9 6,4 203,3
Sonstige im
Eigenkapital erfasste
Ergebnisse1
- / - - / - - / - - / - 3,0 74,1 - / - -20,7 - / - 56,4 0,0 56,4
Umklassifizierung im
Rahmen von
Entkonsolidierungen
- / - - / - - / - - / - 16,7 - / - - / - - / - - / - 16,7 - / - 16,7
Konzern
Gesamtergebnis
- / - - / - 196,9 - / - 19,7 74,1 - / - -20,7 - / - 270,0 6,4 276,5
Gezahlte Dividenden - / - - / - -313,4 - / - - / - - / - - / - - / - - / - -313,4 -6,4 -319,8
Anteilsbasierte
Vergütungen
- / - 3,3 - / - 5,3 - / - - / - - / - - / - - / - 8,6 - / - 8,6
Sonstige
Veränderungen
- / - - / - 0,0 - / - - / - - / - - / - - / - -2,5 -2,5 4,8 2,3
30. September 2014 218,8 589,0 -172,2 -32,3 2,9 -52,7 -6,2 16,5 -27,2 536,6 15,1 551,7

1 Exklusive separat ausgewiesener Effekte aus Entkonsolidierungen. Enthält im

Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden

erfolgsneutral erfasste Beträge aus Währungsumrechnung (-1,1 Mio Euro).

  • 1 Allgemeine Angaben
  • 2 Grundlagen der

Rechnungslegung

Konzernanhang für den Zwischenabschluss zum 30. September 2014 der ProSiebenSat.1 Group

Allgemeine Angaben

Die ProSiebenSat.1 Media AG als Konzernobergesellschaft ist unter der Firma ProSiebenSat.1 Media AG beim Amtsgericht München, Deutschland (HRB 124 169) eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Unterföhring. Die Anschrift lautet: ProSiebenSat.1 Media AG, Medienallee 7, 85774 Unterföhring, Deutschland.

Die ProSiebenSat.1 Media AG gehört mit ihren Tochtergesellschaften ("das Unternehmen", "der Konzern" oder "ProSiebenSat.1 Group") zu den führenden Medienunternehmen Europas. Kerngeschäft des Konzerns ist werbefinanziertes Fernsehen. Daneben gehören Aktivitäten in verwandten Geschäftsfeldern wie Online Video, Online Games, Ventures & Commerce, Travel und Music sowie die Entwicklung, Produktion und der weltweite Vertrieb von Programmen zum Portfolio der ProSiebenSat.1 Media AG. Zudem erzielt der Konzern Distributionserlöse aus dem Vertrieb seiner HD- und Basic-Pay-TV-Sender.

2

1

Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzern-Zwischenabschluss der ProSiebenSat.1 Group zum 30. September 2014 wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt.

Der Konzern-Zwischenabschluss ist in Euro nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Alle Beträge werden, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (Mio Euro) angegeben. Die Darstellung bezieht sich, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, auf die fortgeführten Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group. Die Vorjahreszahlen wurden auf vergleichbarer Basis dargestellt. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzern-Zwischenabschluss nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen. Vorzeichenangaben von Veränderungsraten richten sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (–). Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.

Der Konzern-Zwischenabschluss ist im Zusammenhang mit dem geprüften IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 und dem darin enthaltenen Anhang zu lesen, den die ProSiebenSat.1 Media AG am 17. März 2014 veröffentlicht hat.

Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält dieser Konzern-Zwischenabschluss alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufes des Unternehmens im Berichtszeitraum darzustellen.

Das Kerngeschäft des Konzerns unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Im vierten Quartal erzielt die ProSiebenSat.1 Group üblicherweise einen überproportional hohen Anteil ihrer jährlichen Werbeeinnahmen aus dem Fernsehgeschäft, da sowohl die Konsumbereitschaft als auch die Fernsehnutzung in der Zeit vor Weihnachten in der Regel signifikant steigen. Die in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 erzielten Ergebnisse lassen deshalb nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufes zu.

Bei der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet worden, die den Ausweis und die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.

3 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

3

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die für den Konzern-Zwischenabschluss zum 30. September 2014 angewendet wurden, sind mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Änderungen dieselben, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 zugrunde lagen. Für weitergehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 (vgl. Seiten 184– 198 des Geschäftsberichts 2013), der die Grundlage für den vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss darstellt.

Die ProSiebenSat.1 Group hat eine Reihe von neuen, ab dem Geschäftsjahr 2014 erstmals verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften bzw. Änderungen an bestehenden Rechnungslegungsvorschriften umgesetzt. Hiervon war im Wesentlichen das vom IASB im Mai 2011 veröffentlichte "Paket" von fünf Standards zur Konzernrechnungslegung zu berücksichtigen:

  • IFRS 10 "Konzernabschlüsse"

  • IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen"

  • IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen"

  • Geänderter IAS 27 "Einzelabschlüsse"

  • Geänderter IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen"

Darüber hinaus wurden die folgenden, ab dem Geschäftsjahr 2014 erstmalig anzuwendenden Standards umgesetzt:

  • Änderung an IAS 32 "Finanzinstrumente: Ausweis"

  • Änderung an IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten"

  • Änderung an IAS 39 bzgl. "Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung"

  • IFRIC 21 "Abgaben"

IFRS 10 "Konzernabschlüsse" ersetzt die konzernrechnungslegungsbezogenen Teile des IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" sowie die Interpretation SIC-12 "Konsolidierung — Zweckgesellschaften". IFRS 10 vereinheitlicht die Basis zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises, indem der Begriff der Beherrschung ("Control") neu definiert wird. Hierbei wird darauf abgestellt, ob ein Investor Verfügungsgewalt ("Power") über die relevanten Aktivitäten eines Beteiligungsunternehmens ("Investee") hat, den positiven wie negativen, variablen Rückflüssen des Beteiligungsunternehmens ausgesetzt ist ("exposure to variable returns") und aufgrund seiner Entscheidungsmacht die Höhe der variablen Rückflüsse beeinflussen kann.

Die Bilanzierung von gemeinschaftlichen Vereinbarungen mehrerer Investoren, bei denen gemeinschaftliche Kontrolle ausgeübt wird, wird in IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" neu geregelt. IFRS 11 ersetzt IAS 31 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen". Gemäß IFRS 11 sind gemeinsame Vereinbarungen nach den Rechten und Pflichten der beteiligten Parteien zu beurteilen. Im Gegensatz zur bisherigen Rechtslage wird nur noch in zwei Arten gemeinsamer Vereinbarungen unterschieden: Gemeinschaftliche Tätigkeiten ("Joint Operations") und Gemeinschaftsunternehmen ("Joint Ventures"). Letztere sind unter IFRS 11 in der Regel nach der at-Equity-Methode abzubilden, das Wahlrecht des IAS 31 zur Quotenkonsolidierung wird abgeschafft.

IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" enthält Angabevorschriften bezüglich gehaltener Anteile an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziierten Unternehmen und/oder nicht konsolidierten, sogenannten strukturierten Unternehmen sowie zu sich aus Beteiligungen ergebenden Risiken. Die in IFRS 12 geregelten Angaben sind zum Teil signifikant umfangreicher als unter den bisher anzuwendenden Standards.

KONZERN- 58 ZWISCHENABSCHLUSS

Anhang

3 Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze

IFRS 10 bis 12 wurden am 29. Dezember 2012 in Europäisches Recht übernommen und sind für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre erstmalig anzuwenden.

Im Juni 2012 veröffentlichte das IASB geänderte Übergangsleitlinien für IFRS 10 bis 12. Mit den Änderungen werden die Übergangsleitlinien in IFRS 10 klargestellt und zusätzliche Erleichterungen in allen drei Standards gewährt. Dazu gehört insbesondere, dass die Angabe angepasster Vergleichszahlen auf die bei Erstanwendung unmittelbar vorangegangene Vergleichsperiode beschränkt wird. Die geänderten Übergangsleitlinien wurden am 5. April 2013 zur Anwendung in der Europäischen Union freigegeben und sind verpflichtend anzuwenden für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre. Des Weiteren hat das IASB im Oktober 2012 begrenzte Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 für Investmentgesellschaften veröffentlicht, welche am 21. November 2013 in Europäisches Recht übernommen wurden und ebenfalls auf Berichtsperioden anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Aus der rückwirkenden Anwendung von IFRS 10 und IFRS 11 in ihrer aktuell gültigen Fassung auf den 1. Januar 2013 (Eröffnungsbilanzstichtag des Vergleichsjahres 2013) ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzern. Darüber hinaus ergaben sich aus der Anwendung von IFRS 10 keine abweichenden Einschätzungen bei Beherrschungserwerben des Geschäftsjahres 2013. Da die ProSiebenSat.1 Group Anteile an Joint Ventures bereits unter IAS 31 nach der at-Equity-Methode bilanzierte, hatte die erstmalige Anwendung von IFRS 11 keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns. Die Vorschriften des IFRS 12 entfalten keine Wirkung auf den Konzernzwischenbericht zum 30. September 2014, die Auswirkungen auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 schätzt die ProSiebenSat.1 Group als unwesentlich ein.

Im Zuge der Veröffentlichung von IFRS 10 bis 12 wurden IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" und IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" dahingehend angepasst, dass sich die dort enthaltenen Vorschriften primär auf die Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im IFRS-Einzelabschluss des Investors beziehen. Dies wird auch durch die Umbenennung der Standards in IAS 27 "Einzelabschlüsse" bzw. IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" deutlich. Die geänderten IAS 27 und IAS 28 wurden am 29. Dezember 2012 in Europäisches Recht übernommen und sind für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre erstmalig anzuwenden. Aus der Erstanwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

Im Dezember 2011 veröffentlichte das IASB Änderungen an IAS 32 "Finanzinstrumente: Ausweis" zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die wesentlichen Vorschriften blieben hierbei unverändert, es wurden lediglich die Anwendungsleitlinien ergänzt. Die Änderungen sind am 29. Dezember 2012 in Europäisches Recht übernommen worden und für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre erstmalig anzuwenden. Hieraus resultierten keine Auswirkungen auf die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

Infolge der im Mai 2013 veröffentlichten Änderung an IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" bezüglich der Angaben zum erzielbaren Betrag bei nicht-finanziellen Vermögenswerten ist künftig der erzielbare Betrag nur noch dann anzugeben, wenn in der aktuellen Periode eine Wertminderung bzw. Wertaufholung stattgefunden hat. Die Änderung ist am 20. Dezember 2013 in Europäisches Recht übernommen worden und für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre erstmalig anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group.

KONZERN- 59 ZWISCHENABSCHLUSS

Anhang

3 Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze

Im Juni 2013 hat das IASB die Änderung des IAS 39 "Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung" veröffentlicht. Aufgrund dieser Änderung des IAS 39 führt eine Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen nicht zu einer Auflösung einer Sicherungsbeziehung. Die Änderung ist am 20. Dezember 2013 in Europäisches Recht übernommen worden; die erstmalige Anwendung ist für am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend. Hieraus resultierten keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

IFRIC 21 "Abgaben" wurde vom IASB im Mai 2013 veröffentlicht und enthält Regelungen zur Bilanzierung von Verpflichtungen zur Zahlung öffentlicher Abgaben, die keine Abgaben im Sinne des IAS 12 "Ertragsteuern" darstellen. Die Interpretation wurde am 14. Juni 2014 in Europäisches Recht übernommen und ist spätestens für am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden; eine vorzeitige Anwendung ist auf freiwilliger Basis möglich. Aus der Erstanwendung resultierten keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

Neben vorstehend genannten Änderungen sind neue oder geänderte Rechnungslegungsvorschriften des IASB und des IFRS IC verabschiedet worden. Da diese Vorschriften jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden sind bzw. eine Übernahme durch die Europäische Kommission noch aussteht oder für die ProSiebenSat.1 Group nicht relevant sind, wurden sie im Konzern-Zwischenabschluss zum 30. September 2014 nicht umgesetzt:

  • Änderung an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" zur Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden

  • Änderung an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 41 "Landwirtschaft" hinsichtlich der Bilanzierung fruchttragender Gewächse

  • IAS 19 "Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge (Änderungen an IAS 19)"

  • IAS 27 "Equity-Methode im separaten Abschluss (Änderung an IAS 27)"

  • IFRS 9 "Finanzinstrumente"

  • IFRS 10/IAS 28 "Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture (Änderungen an IFRS 10 und IAS 28)" zur Klarstellung, dass bei Transaktionen mit assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb darstellen

  • Änderung an IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" zur Klarstellung der Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit

  • IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten"

  • IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden"

  • Änderungen im Rahmen des "Jährlichen Verbesserungsprojektes 2010– 2012" sowie des "Jährlichen Verbesserungsprojektes 2011 – 2013" und des "Jährlichen Verbesserungsprojektes 2012 – 2014"

Nach aktueller Einschätzung ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen der genannten Standards und Interpretationen, mit Ausnahme von IFRS 9 und IFRS 15, von untergeordneter Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns sein werden. Die ProSiebenSat.1 Group analysiert diese Standards laufend; quantitative Aussagen über mögliche Auswirkungen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht treffen.

4

Konsolidierungskreis

Die Anzahl der im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 wie folgt entwickelt:

Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
Inland Ausland Gesamt
Einbezogen zum 31.12.2013 63 136
Zugänge 6 5 11
Abgänge -4 -13 -17
Einbezogen zum 30.09.2014 65 65 130

Die ProSiebenSat.1 Media AG verfügt bei diesen Gesellschaften unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte oder kann auf andere Weise die relevanten Aktivitäten der betreffenden Gesellschaften bestimmen.

17 (31. Dezember 2013: 19) Tochtergesellschaften mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit, die sowohl einzeln als auch gesamt für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie des Cashflows der ProSiebenSat.1 Group von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich Fair Values nicht verlässlich ermitteln lassen, werden sie zu Anschaffungskosten einschließlich ggf. erforderlicher Wertminderungen im Konzernabschluss bilanziert.

Neben den vollkonsolidierten Unternehmen werden zum 30. September 2014 21 (31. Dezember 2013: 15) assoziierte Unternehmen und drei Gemeinschaftsunternehmen (31. Dezember 2013: 2) nach der at-Equity-Methode in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogen. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die ProSiebenSat.1 Media AG maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird.

Akquisitionen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 Erwerb der COMVEL GmbH

Mit Vertrag vom 4. Dezember 2013 und wirtschaftlicher Wirkung zum 7. Januar 2014 erwarb die ProSiebenSat.1 Group über das Konzernunternehmen ProSieben Travel GmbH, Unterföhring, 100,0 Prozent der Anteile an und damit die Kontrolle über die COMVEL GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in München betreibt die Reiseportale "weg.de" sowie "ferien.de" und gehört zu den erfolgreichsten Online-Reisebüros Deutschlands. Für die erworbenen Anteile wurde ein Barkaufpreis von 40,8 Mio Euro gezahlt. Mit dieser Akquisition baut die ProSiebenSat.1 Group ihre Aktivitäten im eCommerce-Geschäft weiter aus. Die Gesellschaft wird dem Segment Digital & Adjacent (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung") zugeordnet. Die Erstkonsolidierung erfolgte aus Wesentlichkeitsgründen im März 2014 unter Berücksichtigung der Umsatz- und Ergebnisbeiträge ab Januar 2014.

Die nachfolgende Tabelle erläutert die vorläufigen finanziellen Auswirkungen dieses Unternehmenszusammenschlusses auf den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group zum Erwerbszeitpunkt. Im Vergleich zu den per 31. März 2014 berichteten Werten haben sich marginale Auswirkungen aus einer rückwirkenden Verschmelzung einer Tochtergesellschaft der COMVEL GmbH ergeben. Es werden lediglich Bilanzposten dargestellt, die Werte enthalten:

in Mio Euro Buchwerte zum
Erwerbs
zeitpunkt
Step-Up Fair Value zum
Erwerbs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte 1,5 31,7 33,2
Sachanlagen 0,1 - / - 0,1
Latente Ertragsteueransprüche 1,6
- / -
1,6
Langfristige Vermögenswerte 3,2 31,7 34,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,8 - / - 0,8
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 0,2 - / - 0,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,4 - / - 1,4
Kurzfristige Vermögenswerte 2,4 - / - 2,4
Latente Ertragsteuerschulden - / - 10,6 10,6
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen - / - 10,6 10,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3,0 - / - 3,0
Sonstige Verbindlichkeiten 1,0 -0,6 0,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 4,1 -0,6 3,5
Netto-Reinvermögen 1,5 21,6 23,1
Kaufpreis per IFRS 3 40,8
Geschäfts- oder Firmenwert 17,7

Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert, welcher nicht steuerlich abzugsfähig ist, repräsentiert primär strategische Synergie- und Entwicklungspotenziale. Diese beziehen sich in erster Linie auf das Zusammenwirken der Aktivitäten des erworbenen Unternehmens mit denjenigen aus dem Segment Digital & Adjacent (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung") des Konzerns.

Bei den im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um die Marke bzw. Internet-Domain "weg.de" mit einem Fair Value von 19,7 Mio Euro und unbestimmter Nutzungsdauer. Daneben werden in diesem Posten vorteilhafte Vertragsbeziehungen im Marketingbereich mit einem Fair Value von 7,1 Mio Euro und einer Nutzungsdauer von drei Jahren, Kundenbeziehungen von 3,7 Mio Euro mit einer Nutzungsdauer von fünf Jahren sowie der Auftragsbestand mit einem Fair Value von 1,2 Mio Euro und einer Nutzungsdauer von einem Jahr ausgewiesen. Die Markenbewertung erfolgte nach der Methode der Lizenzpreisanalogie. Die Kundenbeziehungen sowie der Auftragsbestand wurden auf Basis der Residualwertmethode bewertet. Die Bewertung der vorteilhaften Vertragsbeziehungen bestimmte sich durch Anwendung der Mehrgewinnmethode. Im Zusammenhang mit den separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzten immateriellen Vermögenswerten wurden passive latente Steuern in Höhe von 10,6 Mio Euro angesetzt. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei der COMVEL GmbH identifizierten immateriellen Vermögenswerte wurden von externen, unabhängigen Gutachtern bewertet.

Die Buchwerte der übernommenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen ihren Fair Values.

Seit der Einbeziehung in den Konsolidierungskreis Anfang Januar 2014 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 14,7 Mio Euro, operative Aufwendungen von 15,1 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von minus 4,1 Mio Euro zum Konzern beigetragen.

Erwerb der Half Yard Productions LLC

Mit Kaufvertrag vom 26. Februar 2014 und wirtschaftlicher Wirkung zum 27. Februar 2014 erwarb die ProSiebenSat.1 Group über das Konzernunternehmen Red Arrow International Inc., Los Angeles, USA, 65,0 Prozent der Anteile an und somit die Kontrolle über die Half Yard Productions LLC, Bethesda, USA. Die Gesellschaft ist im Bereich Produktion von Factual-Entertainment Formaten (Doku-Soaps, Doku-Drama oder Real-Life-Programme) tätig und wird dem Segment Content Production & Global Sales zugeordnet (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung"). Der Erwerb stärkt die internationale Marktposition des Konzerns im TV-Produktionsbereich. Die Erstkonsolidierung erfolgte im März 2014.

Für die erworbenen Anteile wurde ein Barkaufpreis von 25,0 Mio US-Dollar (18,1 Mio Euro) gezahlt. Darüber hinaus wurde mit den Minderheitsgesellschaftern eine Put-Option zum Erwerb der verbleibenden Anteile vereinbart, deren beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt in Höhe von 18,0 Mio US-Dollar (13,1 Mio Euro) als finanzielle Verbindlichkeit erfasst wurde, da die ProSiebenSat.1 Group eine unbedingte Verpflichtung hat, die Put-Option bei Ausübung zu erfüllen. Anteile anderer Gesellschafter wurden aufgrund des wirtschaftlichen Eigentums ("present ownership") dagegen nicht bilanziert. Zum Berichtsstichtag betrug der Buchwert dieser Verbindlichkeit 18,6 Mio US-Dollar (14,6 Mio Euro). Weiterhin wurde mit dem Verkäufer eine Earn-Out-Zahlung vereinbart. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses belief sich der Fair Value der Earn-Out-Komponente auf 5,6 Mio US-Dollar (4,1 Mio Euro). Per 30. September 2014 betrug der Buchwert dieser Verbindlichkeit 5,8 Mio US-Dollar (4,5 Mio Euro).

Die nachfolgende Tabelle erläutert die vorläufigen finanziellen Auswirkungen dieses Unternehmenszusammenschlusses auf den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group zum Erwerbsstichtag. Es werden lediglich die Bilanzposten dargestellt, die Werte enthalten:

Akquisition Half Yard Productions LLC
in Mio Euro Buchwerte zum
Erwerbs
zeitpunkt
Step-Up Fair Value zum
Erwerbs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte - / - 21,4 21,4
Sachanlagen 0,7 - / - 0,7
Langfristige Vermögenswerte 0,7 21,4 22,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,5 - / - 2,5
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 0,2 - / - 0,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,5 - / - 1,5
Kurzfristige Vermögenswerte 4,2 - / - 4,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,7 - / - 1,7
Sonstige Verbindlichkeiten 1,4 - / - 1,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 3,1 - / - 3,1
Netto-Reinvermögen 1,8 21,4 23,2
Kaufpreis per IFRS 3 35,4
Geschäfts- oder Firmenwert 12,2

Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert primär strategische Synergiepotenziale im Segment Content Production & Global Sales (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung"), vor allem im Bereich der Programmproduktion und ist in voller Höhe steuerlich abzugsfähig. Die steuerliche Abschreibung erfolgt über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Bei den im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um Kundenbeziehungen mit einem Fair Value von 15,1 Mio US-Dollar (11,0 Mio Euro) und einer Nutzungsdauer von 15 Jahren, Wettbewerbsverbote mit einem Fair Value von 11,7 Mio US-Dollar (8,5 Mio Euro) und einer Nutzungsdauer von 9 Jahren, Auftragsbestand mit einem Fair Value von 1,5 Mio US-Dollar (1,1 Mio Euro) und einer Nutzungsdauer von einem Jahr sowie in Produktion befindliche Shows mit einem Fair Value von 0,9 Mio US-Dollar (0,7 Mio Euro) und einer Nutzungsdauer von 5 Jahren. Die Kundenbeziehungen, der Auftragsbestand sowie die in Produktion befindlichen Shows wurden auf Basis der Residualwertmethode bewertet. Die Bewertung der Wettbewerbsverbote bestimmte sich durch Anwendung der Mehrgewinnmethode. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei der Half Yard Productions LLC identifizierten immateriellen Vermögenswerte wurden von externen, unabhängigen Gutachtern bewertet.

Die Buchwerte der übernommenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen ihren Fair Values.

Eine Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im März 2014 hätte folgende Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt: Umsatzerlöse 3,3 Mio US-Dollar (2,4 Mio Euro), operative Aufwendungen 3,2 Mio US-Dollar (2,3 Mio Euro), Ergebnis 0,1 Mio US-Dollar (0,1 Mio Euro). Seit der Erstkonsolidierung hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 17,5 Mio US-Dollar (12,9 Mio Euro), operative Aufwendungen von 15,3 Mio US-Dollar (11,3 Mio Euro) und ein Ergebnis nach Steuern von 2,0 Mio US-Dollar (1,5 Mio Euro) zum Konzern beigetragen.

Erwerb der Aeria Games Europe GmbH

Mit Vertrag vom 19. Februar 2014 und wirtschaftlicher Wirkung zum 1. April 2014 erwarb die ProSiebenSat.1 Media AG über das Konzernunternehmen ProSiebenSat.1 Games GmbH, Unterföhring, 100,0 Prozent der Anteile an und somit Kontrolle über die Aeria Games Europe GmbH, Berlin, ein Tochterunternehmen der Aeria Games & Entertainment, Inc., Santa Clara, USA. Im Vorfeld dieses Anteilserwerbes wurden die Vermögenswerte, die Gegenstand der Übertragungsvereinbarung zwischen der ProSiebenSat.1 Group und der Aeria Games & Entertainment, Inc. sind, in die Aeria Games Europe GmbH, Berlin, eingebracht. Die Gesellschaft ist ein Anbieter von Online Multiplayer- sowie Mobile-Games und wird dem Segment Digital & Adjacent (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung") zugeordnet. Der Erwerb stärkt die Games-Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group. Der Barkaufpreis beträgt 40,0 Mio US-Dollar (29,0 Mio Euro zum Erwerbszeitpunkt), zahlbar in zwei Tranchen. Die erste Tranche in Höhe von 20,0 Mio US-Dollar (14,5 Mio Euro) ist bereits am 31. März 2014 gezahlt worden. Die zweite Kaufpreistranche über weitere 20,0 Mio US-Dollar (14,5 Mio Euro zum Erwerbszeitpunkt) wurde unter Berücksichtigung einer Kaufpreisanpassungsklausel in Höhe von 0,8 Mio US-Dollar (0,6 Mio Euro zum Erwerbszeitpunkt) bis zum 29. Juli 2014 beglichen.

Darüber hinaus wurde mit dem Verkäufer eine Earn-Out-Zahlung (in Euro) vereinbart. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses belief sich der Fair Value der Earn-Out-Komponente auf 7,4 Mio Euro. Zum Berichtsstichtag beträgt der Fair Value dieser Verbindlichkeit 1,0 Mio Euro.

Die nachfolgende Tabelle erläutert die vorläufigen finanziellen Auswirkungen dieses Unternehmenszusammenschlusses auf den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group. Es werden lediglich die Bilanzposten dargestellt, die Werte enthalten.

in Mio Euro Buchwerte
zum
Erwerbs
zeitpunkt vor
Einbringung
Fair Value
Anpassung
im Rahmen der
Einbringung
Step-Up Fair Value
zum
Erwerbs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte 4,3 13,3 - / - 17,6
Sachanlagen 0,5 - / - - / - 0,5
Langfristige Vermögenswerte 4,8 13,3 - / - 18,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1,6 - / - - / - 1,6
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 0,1 - / - - / - 0,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,1 - / - - / - 0,1
Kurzfristige Vermögenswerte 1,8 - / - - / - 1,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,5 - / - - / - 1,5
Sonstige Rückstellungen 0,1 - / - - / - 0,1
Sonstige Verbindlichkeiten 0,7 - / - - / - 0,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 2,4 - / - - / - 2,4
Netto-Reinvermögen 4,2 13,3 - / - 17,5
Kaufpreis per IFRS 3 35,9
Geschäfts- oder Firmenwert 18,4

Akquisition Aeria Games Europe GmbH

Im Rahmen der angepassten Bewertung der übernommenen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zu den in den Vorquartalen berichteten vorläufigen Werten Änderungen in den Positionen immaterielle Vermögenswerte, Kaufpreis und Goodwill ergeben.

Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert primär strategische Synergiesowie Entwicklungspotenziale im Segment Digital & Adjacent und ist in voller Höhe steuerlich abzugsfähig. Die steuerliche Abschreibung erfolgt über einen Zeitraum von 15 Jahren. Bei den identifizierten beziehungsweise angepassten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich in erster Linie um Spiele-Lizenzen mit einem Fair Value von 14,4 Mio Euro und einer bestimmten Nutzungsdauer, welche sich in Abhängigkeit der Spiele in einer Bandbreite von einem bis sechs Jahren bewegt. Daneben wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation folgende immaterielle Vermögenswerte identifiziert und mit dem Fair Value bewertet: selbst entwickelte Software, die sich auf das Online Gaming Portal bezieht, in Höhe von 1,6 Mio Euro und einer bestimmten Nutzungsdauer von drei Jahren; die Marke beziehungsweise Domains "aeriagames.com" und "aeriagames.de" mit einem Fair Value von 1,5 Mio Euro unter der Annahme einer bestimmten Nutzungsdauer von 15 Jahren. Die Bewertung der Lizenzrechte für Online-Games, ebenso die Markenbewertung, erfolgt nach der Methode der Lizenzpreisanalogie. Für die Bewertung der Online-Plattform ist ein kostenorientiertes Bewertungsverfahren herangezogen worden. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei der Aeria Games Europe GmbH identifizierten immateriellen Vermögenswerte wurden von externen, unabhängigen Gutachtern bewertet.

Vor dem Hintergrund der Transaktionsstruktur wurden die oben genannten Fair-Value-Anpassungen bereits in der Eröffnungsbilanz des erworbenen Unternehmens erfasst, da gemäß der Übertragungsvereinbarung alle Vermögenswerte zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten in die Zielgesellschaft eingebracht wurden. Insofern ergaben sich im Rahmen der Kaufpreisallokation keine weiteren Fair-Value-Anpassungen.

Der Buchwert der übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte entspricht dem Fair Value.

Eine Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im April 2014 hätte folgende Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt: Umsatzerlöse 3,7 Mio Euro, operative Aufwendungen 3,3 Mio Euro, Ergebnis nach Steuern 0,3 Mio Euro. Seit der Erstkonsolidierung hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 19,2 Mio Euro, operative Aufwendungen von 19,1 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von minus 2,8 Mio Euro zum Konzern beigetragen.

Aufgrund der Tatsache, dass die ProSiebenSat.1 Group durch ihre Stellung als Mehrheitsanteilseigner die relevanten Aktivitäten der genannten Unternehmen kontrolliert, den variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und diese durch ihre Entscheidungsmacht beeinflussen kann, werden diese Tochterunternehmen seit dem Datum der Kontrollerlangung im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Darüber hinaus fanden in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 keine Erwerbe von Tochterunternehmen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns statt.

Put-Option auf die ausstehenden Anteile an der wetter.com AG

Mit Vertrag vom 23. März 2012 hat die ProSiebenSat.1 Media AG über das Konzernunternehmen ProSiebenSat.1 Digital GmbH, Unterföhring, (inzwischen ist die ProSieben Travel Holding GmbH, Unterföhring, der Mehrheitsgesellschafter) mit den Minderheitsgesellschaftern ihrer Tochtergesellschaft wetter.com AG, Singen, eine Put-Option über die verbleibenden 27,0 Prozent der Anteile vereinbart. Der Fair Value dieser Put-Option wurde zum Vertragszeitpunkt in Höhe von 19,1 Mio Euro als finanzielle Verbindlichkeit erfasst, da die ProSiebenSat.1 Group eine unbedingte Verpflichtung hat, die Put-Option bei Ausübung zu erfüllen. Zum Auszahlungsstichtag am 1. April 2014 betrug der Buchwert der Put-Option 22,5 Mio Euro. Die Auszahlung ist in gleicher Höhe erfolgt.

Nicht-fortgeführte Aktivitäten

Mit Unterzeichnung der Verträge am 20. Dezember (Ungarn) beziehungsweise am 19. und 23. Dezember 2013 (Rumänien) hat die ProSiebenSat.1 Group ihre zentral- und osteuropäischen TV- und Radiosender verkauft. Der den Transaktionen zugrunde liegende Unternehmenswert beträgt insgesamt 32,3 Mio Euro, von dem ein Betrag in Höhe von 14,7 Mio Euro auf die ungarischen Gesellschaften entfällt und der verbleibende Unternehmenswert den rumänischen Gesellschaften zuzuordnen ist. Die Veräußerung dient der strategischen Fokussierung auf die Bereiche deutschsprachiges Fernsehen, internationales Programmproduktions- und Vertriebsgeschäft sowie digitale und angrenzende Geschäfte.

Veräußerung der ungarischen Geschäftsaktivitäten

Die ungarischen Fernsehsender TV2, FEM 3, PRO4 und Super TV2 wurden vom bisherigen Management-Team im Rahmen eines Management Buyouts übernommen. Am 25. Februar 2014 wurde die Verkaufstransaktion der ungarischen TV-Sender formal und rechtlich vollzogen. Aufgrund des mit der Transaktion einhergehenden Kontrollverlustes wurden die betroffenen Unternehmen zu diesem Datum entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Ertrags-, Finanzund Vermögenslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:

Auswirkung der Entkonsolidierung auf den Konzern in Mio Euro Werte zum Entkonsolidierungszeitpunkt Immaterielle Vermögenswerte 1,2 Sachanlagevermögen 3,0 Programmvermögen 10,2 Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) 9,6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 10,3 Im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Währungseffekte 16,7 Rückstellungen -6,6 Sonstige Verbindlichkeiten -20,9 Nettovermögen 23,6 Kaufpreis 14,7 Kaufpreis in bar 0,5 Noch ausstehende Forderung 14,2 Veräußerungskosten1 -0,4 Kaufpreis abzgl. Veräußerungskosten 14,3 Kaufpreis in bar 0,5 Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -10,3 Netto-Zahlungsmittelabfluss -9,8 Entkonsolidierungsergebnis -9,3 1 Veräußerungskosten in Höhe von 5,7 Mio Euro sind bereits im Geschäftsjahr 2013 erfolgswirksam erfasst worden.

Der im Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten ausgewiesene Entkonsolidierungsverlust aus der Veräußerung der Tochterunternehmen beträgt 9,3 Mio Euro. Dieser ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen.

Zum Entkonsolidierungszeitpunkt wurden auf die ungarischen Gesellschaften entfallende Währungseffekte in Höhe von 16,7 Mio Euro erfolgswirksam aus dem sonstigen Gesamtergebnis ausgebucht.

Der Kaufpreis in Höhe von 14,7 Mio Euro enthält neben einer im ersten Quartal 2014 bereits beglichenen Barkomponente von 0,5 Mio Euro ein Darlehen zur Finanzierung des Kaufpreises im Umfang von 15,5 Mio Euro (nominal) und einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2016. Der Barwert der Forderung betrug zum Entkonsolidierungszeitpunkt 14,2 Mio Euro. Zum 30. September 2014 belief sich der Wert der Forderung auf 14,4 Mio Euro.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der ungarischen Tochtergesellschaften hat die ProSiebenSat.1 Group mit den Käufern eine Kreditlinie in Höhe von 9,0 Mio Euro vereinbart. Zusätzlich garantiert die ProSiebenSat.1 Group für bestehende Lizenzvereinbarungen mit einer Gesamtverpflichtung von rund 36 Mio Euro.

Veräußerung der rumänischen Geschäftsaktivitäten

Mit Kaufvertrag vom 19. Dezember 2013 und wirtschaftlicher Wirkung zum 2. April 2014 hat der rumänische Unternehmer Cristian Burci den TV-Sender Prima TV erworben. In nachstehender Tabelle werden die Effekte aus der Veräußerung der betroffenen rumänischen Tochterunternehmen SBS Broadcasting Media S.R.L. und Prime Time Productions S.R.L. dargestellt. Die Auswirkungen aus dem damit einhergehenden Kontrollverlust am 2. April 2014 auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group basieren auf den Werten zum Entkonsolidierungszeitpunkt:

in Mio Euro Werte zum
Entkonso
lidierungs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte 1,2
Sachanlagevermögen 0,2
Programmvermögen 13,0
Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) 4,8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,6
Rückstellungen -0,4
Passive latente Steuern -0,1
Sonstige Verbindlichkeiten -8,3
Nettovermögen 11,2
Kaufpreis 10,2
davon noch ausstehende Forderung 10,2
Veräußerungskosten1 -0,5
Kaufpreis abzgl. Veräußerungskosten 9,7
Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -0,6
Nettozahlungsmittelabfluss -0,6
Entkonsolidierungsergebnis -1,5
1 Veräußerungskosten in Höhe von 2,1 Mio Euro sind bereits im
Geschäftsjahr 2013 erfolgswirksam erfasst worden.

Der Entkonsolidierungseffekt wird im Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen und ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen.

Bei der Ermittlung des Entkonsolidierungseffektes wird die Kaufpreisforderung aus dem Verkauf von Prima TV mit einem beizulegenden Zeitwert von 10,2 Mio Euro einbezogen. Dieser ist zum 30. September 2014 unverändert. Die Berechnung des Fair Value basiert auf einem Optionspreismodell (siehe Ziffer 9 "Finanzinstrumente"). Die ProSiebenSat.1 Group hat mit dem Käufer eine Earn-Out-Klausel vereinbart. Infolgedessen partizipiert der Konzern an dem potenziellen Erlös aus einer künftigen Weiterveräußerung dieser Anteile mit Ablauf zum 31. Dezember 2020. Nach diesem Zeitpunkt wird vertraglich eine Weiterveräußerung fingiert, sodass die ProSiebenSat.1 Group dann an einem mittels einer Berechnungsformel vorgegebenen Exit-Erlös partizipiert. Dieser bestimmt sich unter anderem in Abhängigkeit der Ertragslage des Unternehmens, jedoch unter Berücksichtigung einer fixierten Wertuntergrenze.

Der Fernsehkanal Kiss TV sowie die Radiostationen Kiss FM, Magic FM, One FM und Rock FM wurden mit Kaufvertrag vom 23. Dezember 2013 und wirtschaftlicher Wirkung zum 4. August 2014 an die griechische Antenna Group, Südosteuropas führende Mediengruppe, verkauft. Aufgrund des mit der Transaktion einhergehenden Kontrollverlustes wurden die betroffenen Unternehmen zu diesem Datum entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:

Auswirkung der Entkonsolidierung auf den Konzern
in Mio Euro Werte zum
Entkonso
lidierungs
zeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte 0,1
Sachanlagevermögen 0,7
Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) 6,5
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2,0
Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter -0,1
Sonstige Verbindlichkeiten -1,9
Nettovermögen 7,2
Kaufpreis 6,1
Kaufpreis in bar 6,1
Veräußerungskosten -2,0
Kaufpreis abzgl. Veräußerungskosten 4,1
Kaufpreis in bar 6,1
Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -2,0
Netto-Zahlungsmittelzufluss 4,0
Entkonsolidierungsergebnis -3,2

Der Entkonsolidierungseffekt wird im Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen und ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen.

Der Kaufpreis in Höhe von 6,1 Mio Euro ist der ProSiebenSat.1 Group am 4. August 2014 zugeflossen.

Darstellung der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und mit diesen im Zusammenhang stehenden Verbindlichkeiten

Nach der vollständigen Entkonsolidierung der ungarischen und rumänischen TV- und Radio-Aktivitäten werden zum 30. September 2014 keine Vermögenswerte der zur Veräußerung stehenden Tochterunternehmen sowie hiermit in Verbindung stehende Verbindlichkeiten mehr in der Konzernbilanz ausgewiesen. Die Vorjahresvergleichszahlen zum 31. Dezember 2013 wurden in Übereinstimmung mit IFRS 5.40 nicht angepasst und enthalten neben den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der zu diesem Zeitpunkt zur Veräußerung stehenden beziehungsweise im zweiten Quartal 2014 entkonsolidierten rumänischen TV-Aktivitäten ebenfalls die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der im ersten Quartal 2014 veräußerten und entkonsolidierten ungarischen Tochtergesellschaften sowie der im dritten Quartal 2014 veräußerten und entkonsolidierten rumänischen Radio-Aktivitäten.

Die zum Vergleichsstichtag per 31. Dezember 2013 in den Positionen "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" und "Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesenen Salden teilen sich auf folgende wesentliche Positionen auf:

in Mio Euro 30.09.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte - / - 2,6
Sachanlagen - / - 4,0
Programmvermögen - / - 21,0
Sonstige Vermögenswerte inkl. latente Steuern - / - 32,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - / - 8,8
Summe zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte - / - 68,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - / - 21,7
Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen inkl. latente Steuern1 - / - 18,6
Summe Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
- / - 40,2
Nettovermögen - / - 28,6

Geschäftsaktivitäten.

Die veräußerten Tochterunternehmen waren dem früheren Segment Broadcasting International zugeordnet und stellen aufgrund ihrer Bedeutung für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der ProSiebenSat.1 Group nicht-fortgeführte Aktivitäten im Sinne des IFRS 5 dar. Aus diesem Grund wird das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und gesondert ausgewiesen.

Darstellung des Ergebnisses aus nicht-fortgeführten Aktivitäten

Die folgende Tabelle enthält das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2014. Hierunter fallen neben den per 25. Februar 2014 entkonsolidierten TV-Aktivitäten in Ungarn und den per 2. April 2014 entkonsolidierten rumänischen TV-Gesellschaften ebenso die rumänischen Radio-Gesellschaften bis zu ihrer Entkonsolidierung am 4. August 2014.

Das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für das dritte Quartal 2014 enthält neben den operativen Ergebnissen der rumänischen Radio-Gesellschaften auch das Ergebnis aus der Entkonsolidierung dieser Gesellschaften. Das Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für den Neunmonatszeitraum 2014 enthält demgegenüber zusätzlich die operativen Ergebnisse der ungarischen Aktivitäten und rumänischen TV-Gesellschaften sowie die entsprechenden Entkonsolidierungsergebnisse dieser im ersten beziehungsweise zweiten Quartal 2014 entkonsolidierten Tochtergesellschaften.

in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
1. Umsatzerlöse - / - 15,1 12,3 188,6
2. Aufwendungen 0,0 -18,8 -14,6 -221,3
3. Erträge - / - 0,0 0,3 77,1
4. Betriebsergebnis 0,0 -3,7 -2,0 44,4
5. Finanzergebnis 0,5 0,4 0,8 -2,6
6. Betriebsergebnis vor Steuern 0,5 -3,3 -1,2 41,8
7. Ertragsteuern -0,1 0,0 6,4 6,1
8. Betriebsergebnis nach Steuern 0,4 -3,3 5,2 47,9
9. Veräußerungsergebnis aus nicht-fortgeführten
Aktivitäten
-3,2 - / - -14,0 77,0
10. Ertragsteuern auf Veräußerung - / - - / - - / - - / -
11. Ergebnis nach Steuern -2,8 -3,3 -8,7 124,9

Vom Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten sind im dritten Quartal 2014 minus 2,8 Mio Euro (Vorjahr: minus 3,3 Mio Euro) und in den ersten neun Monaten 2014 minus 8,7 Mio Euro (Vorjahr: 48,2 Mio Euro) den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnen.

Sonstige Veräußerung von Tochterunternehmen in den ersten neun Monaten 2014

Mit Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 18. Dezember 2013 und wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2014 hat die Red Arrow Entertainment Group GmbH ihren Anteil von 74,9 Prozent an der Producers at Work GmbH veräußert. Der Verkaufspreis betrug 1 Euro. Im Zusammenhang mit der Veräußerung erfolgte eine Aufhebung von Verträgen, die eine Abfindungszahlung von 1,6 Mio Euro auslöste. Daneben hatte sich die Red Arrow Entertainment Group GmbH verpflichtet, bis spätestens zum 31. Dezember 2013 einen Betrag von 0,4 Mio Euro in das Eigenkapital der Producers at Work GmbH zuzuführen. Ab dem 1. Januar 2014 führt Herr Christian Popp als alleiniger Gesellschafter die für fiktionale TV-Unterhaltung gegründete Produktionsgesellschaft. Mit dem Verkauf sämtlicher Geschäftsanteile an der Producers at Work GmbH wurden auch 100,0 Prozent der Anteile an Magic Flight Film GmbH, ein Tochterunternehmen der Producers at Work GmbH, veräußert. Die Magic Flight Film GmbH wird künftig unter dem Dach der Producers at Work GmbH ebenfalls als unabhängige Filmproduktionsgesellschaft weitergeführt. Der im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasste Entkonsolidierungsverlust beträgt 2,0 Mio Euro. Die beiden veräußerten Tochterunternehmen waren dem Segment Content Productions & Global Sales (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung") zugeordnet.

Mit Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 4. Juni 2014 und wirtschaftlicher Wirkung zum 1. August 2014 hat die ProSiebenSat.1 Media AG über das Konzernunternehmen Magic Internet Holding GmbH ihren Anteil von 100,0 Prozent an der Magic Internet Musik GmbH an die Odyssey Music Group S.A. veräußert.

Die für die Anteilsveräußerung und die Erbringung von Medialeistung erhaltene Gegenleistung besteht aus einer Option auf den Erhalt von Anteilen an der Odyssey Music Group S.A. mit einem beizulegenden Zeitwert zum Closing-Stichtag am 1. August 2014 in Höhe von 20,0 Mio Euro (siehe Ziffer 9 "Finanzinstrumente"). Der im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasste Entkonsolidierungsgewinn beträgt 3,7 Mio Euro. Die Magic Internet Musik GmbH war dem Segment Digital & Adjacent (siehe Ziffer 6 "Segmentberichterstattung") zugeordnet.

Darüber hinaus fanden in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 keine Veräußerungen von Tochterunternehmen statt.

6 Segmentberichterstattung

5

6

At-Equity bewertete Anteile

Innerhalb der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2014 hat sich der Buchwert der at-Equity bilanzierten Anteile um 21,1 Mio Euro auf 36,9 Mio Euro erhöht.

Wesentlicher Grund hierfür ist der Erwerb einer Beteiligung von 20,0 Prozent an der Collective Digital Studio, LLC, Los Angeles, USA zum 27. März 2014 mit einem Beteiligungsbuchwert in Höhe von 10,9 Mio Euro. Die Gesellschaft betreibt ein Multi-Channel-Network, durch das die Red Arrow Entertainment Group durch die Produktion von Online-Talenten, Entwicklung von neuen Plattformen und durch globalen Programmvertrieb das Segment Content Production & Global Sales weiter ausbauen möchte.

Darüber hinaus erfolgte mit wirtschaftlicher Wirkung zum 9. Juli 2014 eine Erhöhung des Anteils an der Flaconi GmbH im Zuge einer Kapitalerhöhung. Der Beteiligungsbuchwert beträgt zum 30. September 2014 8,0 Mio Euro (31. Dezember 2013: 1,0 Mio Euro). Die Flaconi GmbH betreibt ein Online-Portal für den Versandhandel von Parfüm- und Kosmetikartikeln. Durch die Beteiligung soll das Digital & Adjacent Portfolio strategisch ergänzt werden.

Darüber hinaus kam es in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 durch Ergebnisvereinnahmungen in Höhe von 2,0 Mio Euro zu einer Erhöhung des Buchwerts der Anteile an at-Equity bilanzierten Beteiligungen.

Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 ist eine Abgrenzung von operativen Segmenten, basierend auf der unternehmensinternen Steuerung und Berichterstattung, vorzunehmen. Die Organisations- und Berichtsstruktur orientiert sich an einer Steuerung nach Geschäftsfeldern. Auf Basis des von ihm eingerichteten Berichtswesens beurteilt der Vorstand als Hauptentscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker) den Erfolg der verschiedenen Segmente und die Zuteilung der Ressourcen.

Im Segment Broadcasting German-speaking werden die deutschen Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX unter dem Dach der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH sowie die Sender unserer Konzerntöchter in Österreich und der Schweiz, die Vermarktungsgesellschaften SevenOne Media und SevenOne AdFactory sowie die ProSiebenSat.1 Produktion gebündelt. Zudem partizipiert der Konzern an den technischen Freischaltentgelten, die Kabelnetz-, Satelliten- und IPTV-Betreiber aus der Distribution der ProSiebenSat.1-HD-Sender erzielen. Die SAT.1-Regionalgesellschaften sowie der Bereich Pay-TV werden ebenfalls in diesem Segment ausgewiesen.

Als Fernsehunternehmen hält die ProSiebenSat.1 Group einen umfangreichen Bestand an hochwertigem Bewegtbild-Inventar, das der Konzern über alle Medien-Plattformen von TV über Mobile bis zu Online und Video-on-Demand einsetzen kann. Geschäftsaktivitäten im digitalen Medienbereich wie Online, Video-on-Demand oder HbbTV werden im Segment Digital & Adjacent zusammengefasst, ebenso wie die verwandten Geschäftsfelder Ventures & Commerce, Online-Games und Music.

Das Segment Content Production & Global Sales umfasst alle Aktivitäten im Bereich Entwicklung, Produktion und weltweiter Vertrieb von Programminhalten, die unter dem Dach der Red Arrow Entertainment Group gebündelt werden.

Die nachfolgende Tabelle enthält die Segmentinformationen über die fortgeführten Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group:

KONZERN- 72 ZWISCHENABSCHLUSS

Anhang

6 Segmentberichterstattung

Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group Q3
Segment
Broadcasting
German
speaking
Segment
Digital &
Adjacent
Segment
Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
fortgeführte
Aktivitäten
Eliminierungen
und sonstige
Überleitungs
posten
Summe
Konzern
abschluss
Q3 2014 Q3 2014 Q3 2014 Q3 2014 Q3 2014 Q3 2014
454,3 160,4 47,7 662,4 -24,9 637,5
437,6 158,7 41,2 637,5 - / - 637,5
16,7 1,7 6,5 24,9 -24,9 - / -
129,0 32,3 2,2 163,5 -0,6 162,9
Segment
Broadcasting
German
speaking
Segment
Digital &
Adjacent
Segment
Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
fortgeführte
Aktivitäten
Eliminierungen
und sonstige
Überleitungs
posten
Summe
Konzern
abschluss
Q3 2013 Q3 2013 Q3 2013 Q3 2013 Q3 2013 Q3 2013
437,6 125,0 36,3 599,0 -22,1 576,9
421,9 124,1 30,9 576,9 - / - 576,9
15,7 0,9 5,4 22,1 -22,1 - / -
126,6 27,2 -2,1 151,7 -0,7 151,0

Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group Q1 –Q3

Segment
Broadcasting
German
speaking
Segment
Digital &
Adjacent
Segment
Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
fortgeführte
Aktivitäten
Eliminierungen
und sonstige
Überleitungs
posten
Summe
Konzern
abschluss
in Mio Euro Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2014
Umsatzerlöse 1.446,7 417,0 123,4 1.987,1 -77,3 1.909,7
Außenumsätze 1.398,0 413,9 97,8 1.909,7 - / - 1.909,7
Innenumsätze 48,7 3,1 25,5 77,3 -77,3 - / -
Recurring EBITDA 437,2 86,9 1,0 525,1 -2,9 522,2
Segment
Broadcasting
German
speaking
Segment
Digital &
Adjacent
Segment
Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
fortgeführte
Aktivitäten
Eliminierungen
und sonstige
Überleitungs
posten
Summe
Konzern
abschluss
in Mio Euro Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2013
Umsatzerlöse 1.401,5 335,3 111,3 1.848,0 -83,6 1.764,5
Außenumsätze 1.349,7 333,4 81,4 1.764,5 - / - 1.764,5
Innenumsätze 51,8 1,9 29,9 83,6 -83,6 - / -
Recurring EBITDA 420,0 71,6 -0,3 491,2 -3,1 488,2

Nachfolgend werden die Überleitungsrechnungen von den Segmentwerten auf die entsprechenden Konzernwerte aus fortgeführten Aktivitäten dargestellt:

Überleitungsrechnung zu den Segmentinformationen
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
RECURRING EBITDA
Recurring EBITDA der berichtspflichtigen Segmente 163,5 151,7 525,1 491,2
Eliminierungen -0,6 -0,7 -2,9 -3,1
Recurring EBITDA des Konzerns 162,9 151,0 522,2 488,2
Non-recurring Ergebnis -6,0 -2,7 -20,7 -19,1
Finanzergebnis -22,9 -35,2 -105,3 -109,7
Planmäßige Abschreibungen -28,4 -22,0 -82,9 -61,6
Wertminderungen -3,2 -0,6 -5,9 -0,7
Konzernergebnis vor Steuern 102,5 90,4 307,4 297,0
KONZERN-
ZWISCHENABSCHLUSS
Anhang
7 Ertragsteuern
8 Eigenkapital

Nachstehend sind die Angaben der ProSiebenSat.1 Group auf Unternehmensebene zu finden. Diese Angaben beziehen sich ebenfalls auf die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns:

Angaben auf Unternehmensebene
Geografische Aufteilung D AT/CH UK USA Sonstige Summe
Konzernabschluss
in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013 Q3 2014 Q3 2013
Außenumsätze 554,3 499,1 44,3 44,0 5,0 7,6 26,4 16,7 7,5 9,6 637,5 576,9
Geografische Aufteilung D AT/CH UK USA Sonstige Summe
Konzernabschluss
in Mio Euro Q1–Q3
2014
Q1–Q3
2013
Q1–Q3
2014
Q1–Q3
2013
Q1–Q3
2014
Q1–Q3
2013
Q1–Q3
2014
Q1–Q3
2013
Q1–Q3
2014
Q1–Q3
2013
Q1–Q3
2014
Q1–Q3
2013
Außenumsätze 1.662,2 1.532,1 150,1 143,4 17,5 22,4 58,1 42,7 21,8 23,8 1.909,7 1.764,5

Ertragsteuern

Der für den Konzern maßgebliche nominelle Steuersatz beläuft sich auf 28,0 Prozent. Im Rahmen der Ermittlung des Konzernsteueraufwands für die ersten neun Monate 2014 wurde der für das gesamte Geschäftsjahr erwartete, effektive Konzern-Steuersatz von 31,0 Prozent verwendet. Der auftretende Unterschied ist im Wesentlichen auf nicht abzugsfähige Betriebsausgaben zurückzuführen.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der ProSiebenSat.1 Media AG beträgt zum 30. September 2014 unverändert 218,8 Mio Euro (31. Dezember 2013: 218,8 Mio Euro). Es besteht aus 218.797.200 auf den Namen lautenden Stammaktien mit einem Stimmrecht pro Aktie.

Die Kapitalrücklage beträgt zum 30. September 2014 589,0 Mio Euro (31. Dezember 2013: 585,7 Mio Euro). Das erwirtschaftete Eigenkapital sank in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 von minus 55,8 Mio Euro auf minus 172,2 Mio Euro. Der Rückgang resultiert aus der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 313,4 Mio Euro am 27. Juni 2014, die aus dem handelsrechtlichen Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 1,841 Mrd Euro der ProSiebenSat.1 Media AG geleistet wurde (siehe hierzu auch Ziffer 12 "Dividendenausschüttung"). Gegenläufig wirkte sich das erwirtschaftete Periodenergebnis in Höhe von 196,9 Mio Euro (Vorjahr: 252,7 Mio Euro) aus.

Die Veränderung der eigenen Anteile beruht auf der Veräußerung von Stammaktien im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionen (siehe Ziffer 11 "Aktienoptionsplan, Anrechte auf Aktien sowie eigene Aktien").

Darüber hinaus wurden in den ersten neun Monaten 2014 im kumulierten übrigen Eigenkapital 3,0 Mio Euro aus der Umrechnung von Abschlüssen von Tochterunternehmen in Fremdwährung und 74,1 Mio Euro im Rahmen des Cashflow-Hedge Accounting erfasst, zuzüglich latenter Steuereffekte von insgesamt minus 20,7 Mio Euro. Diese Posten werden in zukünftigen Perioden bei einer etwaigen Entkonsolidierung der betroffenen Unternehmen bzw. bei erfolgswirksamer Erfassung der abgesicherten Grundgeschäfte in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der osteuropäischen Tochtergesellschaften wurden aus dem kumulierten übrigen Eigenkapital 16,7 Mio Euro aus der Fremdwährungsumrechnung von Abschlüssen der veräußerten Tochterunternehmen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Entwicklungen sank das Konzerneigenkapital im Berichtszeitraum von 584,1 Mio Euro auf 551,7 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Berichtsstichtag 15,3 Prozent (31. Dezember 2013: 16,4%).

Finanzinstrumente

Die ProSiebenSat.1 Group ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt, unter anderem Währungs-, Zins-, Kreditausfall- und Liquiditätsrisiken. Die Finanzrisikomanagementstrategie sowie die zur Fair-Value-Ermittlung bestimmter Finanzinstrumente verwendeten Methoden haben sich seit dem Ende des Geschäftsjahres 2013 nicht geändert. Der Geschäftsbericht 2013 enthält die vollständigen Angaben zu Finanzinstrumenten (Ziffer 34 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten", Seiten 240–249).

Refinanzierung über den Anleihen- und Bankenmarkt

Im Rahmen der Refinanzierung hat die ProSiebenSat.1 Media AG am 10. April 2014 eine 7-jährige unbesicherte Anleihe im Volumen von 600 Mio Euro mit einem Kupon von 2,625% und einer Fälligkeit im April 2021 begeben.

Daneben hat die ProSiebenSat.1 Media AG am 2. April 2014 eine neue ebenso unbesicherte Konsortialkreditvereinbarung im Volumen von 2,0 Mrd Euro mit einer fünfjährigen Laufzeit bis April 2019 abgeschlossen. Diese neue Kreditvereinbarung besteht aus einem unbesicherten endfälligen Darlehen in Höhe von 1,4 Mrd Euro sowie einer unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität (RCF) mit einem Rahmenvolumen von 600 Mio Euro. Die neue revolvierende Kreditfazilität mit Laufzeit bis April 2019 hat die nicht in Anspruch genommene bestehende RCF-Kreditlinie mit Fälligkeit im Juli 2018 abgelöst.

Die Konsortia für beide Transaktionen setzen sich aus der gleichen Gruppe von Partnerbanken (bzw. deren Konzerngesellschaften) der ProSiebenSat.1 Media AG zusammen.

Die Refinanzierung wirkt sich auf die Darstellung der Liquiditätsrisiken der ProSiebenSat.1 Group aus. Es ergeben sich hieraus die folgenden, undiskontierten Zahlungen, die auf Basis der vertraglich festgelegten Fälligkeitstermine folgenden Laufzeitbändern zugeordnet werden:

Finanzielle Verbindlichkeiten nach Fälligkeit
in Mio Euro bis
12 Monate
über
1 bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Summe
vertragliche
Cashflows
Bankdarlehen und Anleihe 39,9 1.561,7 631,5 2.233,1
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten 39,9 1.561,7 631,5 2.233,1

Saldierung von Finanzinstrumenten

Im Rahmen seiner Finanzrisikomanagementstrategie sichert sich der Konzern gegen die oben genannten Risiken mithilfe derivativer Finanzinstrumente ab. So hat die ProSiebenSat.1 Group zur Absicherung des Zinsrisikos Zinsswaps und Zins-Swaptions erworben. Die Absicherung des Währungsrisikos aus dem Erwerb von Programmrechten von US-Studios erfolgt im Wesentlichen über Devisentermingeschäfte. Hierbei achtet die ProSiebenSat.1 Group auf eine möglichst breite Streuung der Volumina mit Kontrahenten ausreichend guter Bonität.

Die von der ProSiebenSat.1 Group kontrahierten Derivate unterliegen vertraglichen Saldierungsbestimmungen, aufgrund derer jedoch eine Saldierung in der Bilanz nach IAS 32 nicht möglich ist. Die Darstellung erfolgt deshalb auch in der Bilanz auf Bruttobasis. Vertragliche Regelungen zur Saldierung sonstiger finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten existieren nicht. Die nachfolgende Tabelle enthält die nach IFRS 7 erforderlichen Angaben zur Saldierung von Finanzinstrumenten. Bei den dargestellten Werten handelt es sich um Fair Values, die ohne Berücksichtigung von Kreditausfallrisiken ("credit value adjustments") ermittelt wurden:

Saldierung von Finanzinstrumenten

in Mio Euro Finanzielle
Vermögenswerte
(Brutto-Darstellung)
Bilanziell saldierte
finanzielle
Verbindlichkeiten
Finanzielle
Vermögenswerte
(Netto-Darstellung)
Beträge, welche
Saldierungsverein
barungen unterliegen
Finanzielle Ver
mögenswerte nach
(nicht-bilanzieller)
Saldierung
Derivative Finanzinstrumente
30. September 2014
49,9 - / - 49,9 -30,6 19,3
Derivative Finanzinstrumente
31. Dezember 2013
5,1 - / - 5,1 -3,9 1,2
Derivative Finanzinstrumente
30. September 2013
11,3 - / - 11,3 -9,3 2,0
in Mio Euro Finanzielle
Verbindlichkeiten
(Brutto-Darstellung)
Bilanziell saldierte
finanzielle
Vermögenswerte
Finanzielle
Verbindlichkeiten
(Netto-Darstellung)
Beträge, welche
Saldierungsverein
barungen unterliegen
Finanzielle Ver
bindlichkeiten nach
(nicht-bilanzieller)
Saldierung
Derivative Finanzinstrumente
30. September 2014
95,9 - / - 95,9 -30,6 65,3
Derivative Finanzinstrumente
31. Dezember 2013
136,6 - / - 136,6 -3,9 132,7
Derivative Finanzinstrumente
30. September 2013
132,2 - / - 132,2 -9,3 122,9

Angaben zu Fair Values von Finanzinstrumenten

Die nachfolgende Tabelle enthält die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten:

Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten per 30. September 2014

Kategorie Fair Value
in Mio Euro In der Bilanz
ausgewiesen in
Buch
wert
Erfolgs
wirksam
zum Fair
Value
bewertet
Zu
Zwecken
des Hedge
Accounting
Kredite
und
Forde
rungen
Zur Ver
äußerung
verfügbar
Sonstige
finanzielle
Verbind
lichkeiten
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Finanzielle
Vermögenswerte
bewertet zum
Fair Value
Finanzielle
Vermögenswerte
designiert als
Fair-Value-Option1
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
16,0 16,0 - / - - / - - / - - / - 16,0 - / - - / - 16,0
Sonstige
Eigenkapital
Langfristige
finanzielle
instrumente Vermögenswerte 18,8 18.8 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 18,8 18,8
Kaufpreis
forderungen
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
10,2 10,2 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 10,2 10,2
Derivate,
die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
30,4 30,4 - / - - / - - / - - / - - / - 7,0 23,5 30,4
Hedge Derivate Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
42,5 - / - 42,5 - / - - / - - / - - / - 42,5 - / - 42,5
nicht zum Fair Value
bewertet
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
Zahlungsmittel
äquivalente
176,8 - / - - / - 176,8 - / - - / -
Darlehen und
Forderungen
Kurzfristige
finanzielle
Vermögenswerte
328,8 - / - - / - 328,8 - / - - / -
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
zu Anschaffungs
Kurz- und
langfristige
finanzielle
kosten2 Vermögenswerte 32,9 - / - - / - - / - 30,4 - / -
Summe 656,4 75,3 42,5 505,6 30,4 - / - 16,0 49,5 52,4 117,9
Finanzielle
Verbindlichkeiten
bewertet zum
Fair Value
Verbindlichkeiten
aus Put-Optionen
und Earn-Outs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
57,4 57,4 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 57,4 57,4
Derivate, die nicht
dem Hedge
Accounting
Sonstige finanzielle
unterliegen Verbindlichkeiten 0,0 0,0 - / - - / - - / - - / - - / - 0,0 - / - 0,0
Hedge Derivate Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
95,3 - / - 95,3 - / - - / - - / - - / - 95,3 - / - 95,3
nicht zum Fair Value
bewertet
Bankdarlehen Finanz
verbindlichkeiten
1.378,1 - / - - / - - / - - / - 1.378,1 1.422,8 1.422,8
Anleihen Finanz
verbindlichkeiten
593,5 - / - - / - - / - - / - 593,5 611,0 611,0
Leasingverbindlich
keiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
91,1 - / - - / - - / - - / - 91,1 102,9 102,9
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
zu (fortgeführten)
Anschaffungs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
und Verbindlichkei
ten aus Lieferungen
kosten und Leistungen 430,4 - / - - / - - / - - / - 430,4
Summe 2.645,9 57,4 95,3 - / - - / - 2.493,2 611,0 1.621,0 57,4 2.289,5
1 Diese Position beinhaltet nur Anteile an Investmentfonds. Unternehmen, die zu Anschaffungskosten bewertet und dementsprechend keiner

2 Diese Position beinhaltet auch Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten

Unternehmen, die zu Anschaffungskosten bewertet und dementsprechend keiner Kategorie des IAS 39 zugeordnet werden.

Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten per 31. Dezember 2013

Kategorie Fair Value
in Mio Euro In der Bilanz
ausgewiesen in
Buch
wert
Erfolgs
wirksam
zum Fair
Value
bewertet
Zu
Zwecken
des Hedge
Accounting
Kredite
und
Forde
rungen
Zur Ver
äußerung
verfügbar
Sonstige
finanzielle
Verbind
lichkeiten
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Finanzielle
Vermögenswerte
bewertet zum
Fair Value
Finanzielle
Vermögenswerte
designiert als
Fair-Value-Option1
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
13,6 13,6 - / - - / - - / - - / - 13,6 - / - - / - 13,6
Sonstige
Eigenkapital
instrumente
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
15,1 15,1 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 15,1 15,1
Derivate,
die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
2,9 2,9 - / - - / - - / - - / - - / - 2,9 - / - 2,9
Hedge Derivate Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
2,2 - / - 2,2 - / - - / - - / - - / - 2,2 - / - 2,2
nicht zum Fair Value
bewertet
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
395,7 - / - - / - 395,7 - / - - / -
Darlehen und
Forderungen
Kurzfristige
finanzielle
Vermögenswerte
326,3 - / - - / - 326,3 - / - - / -
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
zu Anschaffungs
kosten2
Kurz- und
langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
32,0 - / - - / - - / - 30,4 - / -
Summe 787,7 31,6 2,2 722,0 30,4 - / - 13,6 5,1 15,1 33,8
Finanzielle
Verbindlichkeiten
bewertet zum
Fair Value
Verbindlichkeiten
aus Put-Optionen
und Earn-Outs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
60,2 60,2 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 60,2 60,2
Derivate, die nicht
dem Hedge
Accounting
unterliegen
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
4,9 4,9 - / - - / - - / - - / - - / - 4,9 - / - 4,9
Hedge Derivate Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
129,3 - / - 129,3 - / - - / - - / - - / - 129,3 - / - 129,3
nicht zum Fair Value
bewertet Finanz
Bankdarlehen verbindlichkeiten 1.842,0 - / - - / - - / - - / - 1.842,0 1.912,0 1.912,0
Leasing
verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
91,7 - / - - / - - / - - / - 91,7 98,9 98,9
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
zu (fortgeführten)
Anschaffungs
kosten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
und Verbindlichkei
ten aus Lieferungen
und Leistungen
398,4 - / - - / - - / - - / - 398,4
Summe 2.526,5 65,1 129,3 - / - - / - 2.332,1 - / - 2.145,2 60,2 2.205,4
1 Diese Position beinhaltet nur Anteile an Investmentfonds.
2 Diese Position beinhaltet auch Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten
Unternehmen, die zu Anschaffungskosten bewertet und dementsprechend keiner
Kategorie des IAS 39 zugeordnet werden.

Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten per 30. September 2013

Kategorie Fair Value
in Mio Euro In der Bilanz
ausgewiesen in
Buch
wert
Erfolgs
wirksam
zum Fair
Value
bewertet
Zu
Zwecken
des Hedge
Accounting
Kredite
und
Forde
rungen
Zur Ver
äußerung
verfügbar
Sonstige
finanzielle
Verbind
lichkeiten
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Finanzielle
Vermögenswerte
bewertet zum
Fair Value
Finanzielle
Vermögenswerte
designiert als
Fair-Value-Option1
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
13,1 13,1 - / - - / - - / - - / - 13,1 - / - - / - 13,1
Sonstige
Eigenkapital
instrumente
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
10,4 10,4 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 10,4 10,4
Derivate,
die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
3,6 3,6 - / - - / - - / - - / - - / - 3,6 - / - 3,6
Hedge Derivate Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
7,7 - / - 7,7 - / - - / - - / - - / - 7,7 - / - 7,7
nicht zum Fair Value
bewertet
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
204,5 - / - - / - 204,5 - / - - / -
Darlehen und
Forderungen
Kurzfristige
finanzielle
Vermögenswerte
272,5 - / - - / - 272,5 - / - - / -
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
zu Anschaffungs
kosten2
Kurz- und
langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
34,0 - / - - / - - / - 30,4 - / -
Summe 545,7 27,1 7,7 477,0 30,4 - / - 13,1 11,2 10,4 34,7
Finanzielle
Verbindlichkeiten
bewertet zum
Fair Value
Verbindlichkeiten
aus Put-Optionen
und Earn-Outs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
67,4 67,4 - / - - / - - / - - / - - / - - / - 67,4 67,4
Derivate, die nicht
dem Hedge
Accounting
unterliegen
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
4,0 4,0 - / - - / - - / - - / - - / - 4,0 - / - 4,0
Hedge Derivate Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
125,8 - / - 125,8 - / - - / - - / - - / - 125,8 - / - 125,8
nicht zum Fair Value
bewertet
Bankdarlehen Finanz
verbindlichkeiten
1.942,0 - / - - / - - / - - / - 1.942,0 1.991,5 1.991,5
Leasing
verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
93,4 - / - - / - - / - - / - 93,4 99,9 99,9
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
zu (fortgeführten)
Anschaffungs
kosten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
und Verbindlichkei
ten aus Lieferungen
und Leistungen
311,7 - / - - / - - / - - / - 311,7
Summe 2.544,3 71,4 125,8 - / - - / - 2.347,1 - / - 2.221,3 67,4 2.288,7
1 Diese Position beinhaltet nur Anteile an Investmentfonds.
2 Diese Position beinhaltet auch Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten
Unternehmen, die zu Anschaffungskosten bewertet und dementsprechend keiner
Kategorie des IAS 39 zugeordnet werden.

Bei den im Rahmen der Fair-Value-Option zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um Investmentfondsanteile, welche zur Abdeckung der Pensionszusagen gehalten werden, sich aber nicht als Planvermögen gemäß IAS 19 eignen. Die Minderheitsbeteiligungen an anderen Unternehmen, die der Konzern im Rahmen seiner "Media for Equity"-Strategie erwirbt, werden innerhalb der sonstigen Eigenkapitalinstrumente ausgewiesen. Unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten zu Anschaffungskosten werden insbesondere Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie Beteiligungen ausgewiesen, die gemäß IAS 39.46(c) zu Anschaffungskosten bewertet werden.

Darüber hinaus hält der Konzern zum Fair Value bilanzierte derivative Finanzinstrumente, im Wesentlichen als Maßnahme zur Risikoabsicherung. Instrumente mit positiven Marktwerten werden als Vermögenswerte, solche mit negativen Marktwerten als Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten aus Put-Optionen beziehen sich auf Minderheitenanteile von bereits erworbenen verbundenen Unternehmen und werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert. Der Zeitwert basiert auf signifikanten nicht-beobachtbaren Inputdaten. Für die Berechnung wurden Multiplikatorverfahren auf der Basis von entsprechenden Ergebnisgrößen wie EBITDA und EBIT verwendet. Die Verbindlichkeiten werden als Finanzinstrument der Hierarchiestufe 3 klassifiziert.

Bei den Bankdarlehen handelt es sich um einen im Rahmen einer unbesicherten, syndizierten Kreditvereinbarung gewährten Term Loan, welcher zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wird. Die Leasingverbindlichkeiten betreffen die im Konzern eingegangenen Leasingvereinbarungen, die aufgrund ihrer vertraglichen Ausgestaltung als Finanzierungsleasing klassifiziert werden.

Im Rahmen der Veräußerung des TV-Senders Prima TV in Rumänien wurde eine Kaufpreisforderung zum beizulegenden Zeitwert von 10,2 Mio EUR aktiviert (siehe Ziffer 4 "Konsolidierungskreis"). Dieser beizulegende Zeitwert basiert auf signifikanten nicht-beobachtbaren Inputdaten. Diese haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2013 nicht wesentlich geändert und sind im Konzernanhang 2013 dargestellt. Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwertes wurde ein Optionspreismodell basierend auf einem Monte Carlo-Simulationsverfahren verwendet. Es ergab sich keine wesentliche Veränderung des beizulegenden Zeitwertes. Die Kaufpreisforderung wird als Finanzinstrument der Hierarchiestufe 3 klassifiziert.

Im ersten Halbjahr 2014 erwarb die ProSiebenSat.1 Gruppe über ihr Tochterunternehmen SevenVentures GmbH, Unterföhring, ein Bezugsrecht über den zukünftigen Erhalt von Anteilen an der Shopkick Inc., Kalifornien, USA, in Höhe von 6,7 Mio Euro. Die Bezugsrechte beinhalten ein Finanzderivat mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 3,5 Mio Euro. Mit Vertrag vom 21. September 2014 wurde eine Verschmelzungsvereinbarung zwischen der Shopkick Inc. und einem weiteren Unternehmen getroffen. Hierdurch traten Klauseln in der zwischen der ProSiebenSat.1 Gruppe und der Shopkick Inc. geschlossenen Vereinbarung zum Erwerb des Bezugsrechts in Kraft, welche die Ausübung des Bezugsrechts gegen eine Vergütung in Barmitteln zur Folge hatten. Der wirtschaftliche Vollzug ("Closing") der Vereinbarung ist zum Berichtsstichtag noch nicht erfolgt. Aus der Wertberichtigung des Derivats sowie sonstigen gegenläufigen Bewertungseffekten ergibt sich ein Buchverlust von 1,9 Mio Euro.

Im zweiten Halbjahr 2014 hat die ProSiebenSat.1 Group über ihr Tochterunternehmen Magic Internet Holding GmbH, Berlin, ein Warrant Agreement mit der Odyssey Music Group S.A. in Höhe von 20 Mio Euro vereinbart. Das Warrant Agreement stellt ein Finanzderivat dar. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte mittels eines zweistufigen Bewertungsverfahrens unter Verwendung einer Multiplikatorbewertung und eines Monte-Carlo-Simulationsverfahrens. Die Bewertung findet unter Berücksichtigung einer marktgerechten Diskontierung statt. Die für die Bewertung verwendeten Inputparameter basieren auf nicht am Markt beobachtbaren Daten, sodass eine Klassifizierung des Finanzderivats in der Hierarchiestufe 3 erfolgt. Die Änderungen des Zeitwerts sind im Wesentlichen abhängig von den erwarteten Umsatzentwicklungen von Deezer sowie der Korrelation mit der erwarteten Entwicklung des Marktes für Music-Streaming-Dienste. Bei einem (einer) Anstieg (Reduktion) des erwarteten Umsatzwachstums um 10,0% würde sich der Zeitwert um 10,0 Mio Euro (8,0 Mio Euro) erhöhen (vermindern). Bei einem (einer) Anstieg (Reduktion) der Korrelation um 0,05 vermindert (erhöht) sich der Zeitwert um 2,0 Mio Euro (3,0 Mio Euro). Die beiden Parameter weisen nicht lineare Abhängigkeiten voneinander auf.

Die folgende Tabelle stellt für die aufgeführten Sachverhalte, die regelmäßig zum Fair Value bewertet und in der Hierarchiestufe dem Level 3 zugeordnet werden, die Überleitung der jeweiligen Fair Values auf den Stichtag dar:

Überleitung der Fair Values im Bereich Level 3
in Mio Euro Derivate,
die nicht dem
Hedge
Accounting
unterliegen
erfolgs
wirksam zum
Fair Value
bewertet
Kaufpreis
forderungen
erfolgs
wirksam zum
Fair Value
bewertet
Verbind
lichkeiten aus
Put-Optionen
und Earn-Outs
erfolgs
wirksam zum
Fair Value
30. September 2013 - / - - / - 67,4
Erträge erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis erfasst
unrealisierte Ergebnisse aus der Veränderung des Fair Value - / - - / - -7,3
Zugänge aus Akquisitionen - / - - / - 0,1
Abgänge aus Veräußerungen/Tilgungen - / - - / - 0,0
31. Dezember 2013 - / - - / - 60,2
Erträge erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis erfasst
unrealisierte Ergebnisse aus der Veränderung des Fair Value -3,3 - / - -2,9
Zugänge aus Akquisitionen 26,8 10,2 25,1
Abgänge aus Veräußerungen/Tilgungen - / - - / - -24,9
30. September 2014 23,5 10,2 57,4

Sowohl in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 als auch im Geschäftsjahr 2013 gab es keine Umgliederungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 bei der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte und es wurden keine Umgliederungen in oder aus Stufe 3 in Bezug auf die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte vorgenommen.

10 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

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Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Gegenüber den im Geschäftsbericht 2013 ausgewiesenen Positionen ergaben sich bis auf die unten aufgeführten Sachverhalte zum 30. September 2014 in der ProSiebenSat.1 Group keine wesentlichen Änderungen.

Klagen auf Zahlung von Bestsellernachvergütung gegen Unternehmen der ProSiebenSat.1 Group

Im Geschäftsbericht 2013 wurde ein potenzielles Risiko zusätzlicher Zahlungen an Urheber und weitere Beteiligte auf der Grundlage des §32a UrhG ("Bestseller") beschrieben. ProSiebenSat.1 hatte ein Modell für eine zusätzliche an diesen Personenkreis nach §32a UrhG zu zahlende Vergütung entwickelt und mit zwei Verbänden (Regie und Schauspiel) sog. "Gemeinsame Vergütungsregeln" (§36 UrhG) vereinbart. Darüber hinaus wurden ebenfalls mit dem Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V. zum 03. Juni 2014 entsprechende Vergütungsregeln vereinbart.

Zum 30. September 2014 beläuft sich die für diese Sachverhalte gebildete Rückstellung auf 11,4 Mio Euro (31. Dezember 2013: 13,8 Mio Euro). Diese basiert auf bestmöglichen Schätzungen im Hinblick auf die aktuellen Verhandlungsstände.

Garantieansprüche aus dem Verkauf der belgischen TV-Aktivitäten

Mit Kaufvertrag vom 20. April 2011 hat die ProSiebenSat.1 Group ihre belgischen TV-Aktivitäten an die De Vijver NV ("DV") veräußert. Die ProSiebenSat.1 Media AG trat dabei als Verkäufergarant auf. Die DV hat Ansprüche gegen die Gesellschaft auf Schadenersatz aufgrund angeblicher Verletzungen gegen die im Kaufvertrag geregelte Bilanz- und Mietvertragsgarantie erhoben. Die vertraglich vereinbarte Haftungshöchstsumme aus sämtlichen Garantien beläuft sich auf insgesamt 19,8 Mio Euro.

Auf der Grundlage einer erneuten eingehenden Prüfung sowie der daraus resultierenden Neueinschätzung der Sach- und Rechtslage schätzt die ProSiebenSat.1 Gruppe den Eintritt dieses Risikos für sehr unwahrscheinlich ein. Insoweit wurde auch im dritten Quartal 2014 keine Rückstellung gebildet.

Patentrechtliche Ansprüche der Kudelski-Gruppe gegen die ProSiebenSat.1 Gruppe Die Kudelski-Gruppe behauptet, dass bestimmte Geschäftsaktivitäten des ProSiebenSat.1-Konzerns ihr zustehende Patentrechte verletzen. Auf der Grundlage einer erneuten eingehenden Prüfung sowie der daraus resultierenden Neueinschätzung der Sach- und Rechtslage wurde die hierfür gebildete Rückstellung im dritten Quartal 2014 aufgelöst.

Inkubationsgeschäft

Das Unternehmen hat sein Inkubationsgeschäft in Berlin in der Berichtsperiode einem strategischen Review unterzogen und wird ausgewählte Beteiligungen in den Konzern integrieren. Der Konzern hat in diesem Zug eine Rückstellung gebildet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen zum 30. September 2014 insgesamt 3,644 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 3,222 Mrd Euro). Diese resultieren aus Vertragsabschlüssen vor dem Bilanzstichtag und betreffen Zahlungsverpflichtungen mit einer Fälligkeit nach dem Bilanzstichtag. Zum Stichtag besteht ein Einkaufsobligo für Programmvermögen in Höhe von 3,227 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 2,662 Mrd Euro). Der überwiegende Teil dieser Verpflichtungen in Höhe von 1,899 Mrd Euro (31. Dezember 2013: 1,760 Mrd Euro) ist in einem Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren fällig. Die Verträge sind mehrheitlich in US-Dollar

11 Aktienoptionsplan, Anrechte auf Aktien sowie eigene Aktien

11

12

12 Dividendenausschüttung

abgeschlossen. Die finanziellen Verpflichtungen im Bereich Distribution (Satellitenmieten, Verpflichtungen aus Verträgen über terrestrische Nutzung und Kabeleinspeisungsgebühren) betragen zum 30. September 2014 219,0 Mio Euro (31. Dezember 2013: 308,1 Mio Euro). Darüber hinaus bestehen Miet- und Leasingverpflichtungen im Wesentlichen aus Gebäude- und Kfz-Leasingverträgen in Höhe von 79,2 Mio Euro (31. Dezember 2013: 86,2 Mio Euro). Die übrigen finanziellen Verpflichtungen betragen zum 30. September 2014 118,8 Mio Euro (31. Dezember 2013: 157,0 Mio Euro) und bestehen im Wesentlichen gegenüber Verwertungsgesellschaften und aus sonstigen Dienstleistungsbezügen. Zum 30. September 2014 waren keine sonstige finanziellen Verpflichtungen den nicht-fortgeführten Aktivitäten zuzurechnen (31. Dezember 2013: 8,7 Mio Euro).

Aktienoptionsplan, Anrechte auf Aktien sowie eigene Aktien

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 wurden im Rahmen des LTIP 2008 324.500 Aktienoptionen des Cycle 2009 und 550 des Cycle 2008 ausgeübt. Hiervon wurden 193.000 Aktienoptionen im Wege eines Barausgleiches bedient. Aus dem LTIP 2010 wurden 257.500 des Cycle 2010 ausgeübt. Die Anzahl der eigenen Aktien verringerte sich demzufolge von 5.707.400 zum 31. Dezember 2013 auf 5.317.850 zum 30. September 2014.

Group Share Plan 2014

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014 wurden den Mitgliedern des Vorstands sowie weiteren ausgewählten Führungskräften und Angestellten der ProSiebenSat.1 Group erneut Anrechte auf Aktien in Form eines neuen Group Share Plan 2014 gewährt. Die grundsätzliche Struktur sowie die Mechanismen zur Ausübung dieser Rechte entsprechen weitestgehend jenen des Group Share Plan 2012 und 2013. Für weitergehende Angaben hierzu verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 (vgl. Seiten 257–258 des Geschäftsberichts 2013). Für den Group Share Plan beträgt der Aktienkurs zum Stichtag der Gewährung 31,18 Euro.

Insgesamt wurden zum 15. September 2014 im Rahmen des Group Share Plan 2014 384.942 Performance Share Units ausgegeben. Als Erfolgsziel ist die EBITDA-Zielerreichung über die vierjährige Planlaufzeit der Geschäftsjahre 2014 bis 2017 vorzusehen. Die Umwandlung für den Group Share Plan 2014 erfolgt nach Vorliegen des Geschäftsberichts 2017 voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 und nach Zustimmung des jeweiligen Planteilnehmers. Somit besteht für die Stammaktien eine mindestens vierjährige Haltefrist ab Beginn des Jahres der Zuteilung. Der zum 30. September 2014 entstandene Aufwand aus den ausgegebenen Performance Share Units beträgt 4,0 Mio Euro und wird als Personalaufwand erfasst.

Dividendenausschüttung

In der ordentlichen Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG am 26. Juni 2014 wurde die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 1,47 Euro je Stammaktie beschlossen. Insgesamt beträgt die Dividendensumme 313,4 Mio Euro. Die Dividende wurde am 27. Juni 2014 ausgezahlt.

13 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

13

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten liegt in den ersten neun Monaten 2014 mit 899,6 Mio Euro um 81,1 Mio Euro über dem Vorjahreswert in Höhe von 818,5 Mio Euro. Bei einem nahezu konstanten Periodenergebnis aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 212,1 Mio Euro (Q1 –Q3 2013: 207,9 Mio Euro) ergab sich die Erhöhung des betrieblichen Cashflows aus fortgeführten Aktivitäten im Wesentlichen aufgrund von positiven Effekten im Working Capital sowie aus geringeren Mittelabflüssen aus Zinsverpflichtungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftstätigkeiten der Berichtsperiode beträgt minus 920,4 Mio Euro (Q1 –Q3 2013: -794,9 Mio Euro). Die entsprechende Entwicklung resultiert in erster Linie aus Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von 107,9 Mio Euro (Q1 –Q3 2013: 55,7 Mio Euro). Diese beinhalten vor allem die Unternehmenserwerbe der COMVEL GmbH, der Half Yard Productions LLC und der Aeria Games Europe GmbH (siehe hierzu auch Ziffer 4 "Konsolidierungskreis"). Zudem bewirkte die Auszahlung für den Erwerb der Beteiligung an der Collective Digital Studio LLC und die Erhöhung des Beteiligungsbuchwerts an der Flaconi GmbH einen Abfluss finanzieller Mittel aus Investitionstätigkeit. Darüber hinaus trugen höhere Investitionen in das Programmvermögen (Q1 –Q3 2014: 706,9 Mio Euro; Q1 – Q3 2013: 677,7 Mio Euro) zu einer entsprechenden Entwicklung des Cashflows aus Investitionstätigkeit bei.

Der in den ersten neun Monaten 2014 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 44,5 Mio Euro geringere Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten (Q1 –Q3 2014: -20,8 Mio Euro; Q1 –Q3 2013: 23,7 Mio Euro) spiegelt diese Entwicklungen wider.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug in den ersten neun Monaten 2014 minus 205,6 Mio Euro (Q1 –Q3 2013: -1.848,2 Mio Euro). In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 erfolgte die Zahlung der Dividende in Höhe von 313,4 Mio Euro. Darüber hinaus ergab sich unter Berücksichtigung von Finanzierungskosten in Höhe von 23,7 Mio Euro ein positiver Effekt aus der Refinanzierung der Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens durch einen Nettozahlungsmittelzufluss in Höhe von 116,5 Mio Euro. Im Vorjahr waren die Zahlungsmittelabflüsse aus Finanzierungstätigkeit neben der Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 1,201 Mrd Euro maßgeblich durch einen Nettozahlungsmittelabfluss in Höhe von 630,9 Mio Euro aus der Tilgung der Term Loans in Höhe von 931,5 Mio Euro und eine Neuaufnahme von Fremdkapital in Höhe von 300,6 Mio Euro geprägt.

Für weitergehende Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung verweisen wir auf den Abschnitt "Liquiditäts- und Investitionsanalyse" im Zwischenlagebericht.

  • 14 Ergebnis je Aktie

15 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

14

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33.4A unterhalb der Gewinn- und Verlustrechnung (siehe Seite 49) ausgewiesen.

In den folgenden Tabellen werden die der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zugrunde liegenden Parameter für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Berichts- und des Vergleichsjahres dargestellt.

in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG
zuzurechnendes Ergebnis
64,5 60,5 196,9 252,7
davon aus fortgeführten Aktivitäten 67,3 63,8 205,7 204,5
davon aus nicht-fortgeführten Aktivitäten -2,8 -3,3 -8,7 48,2
In das Ergebnis je Aktie einbezogene Aktien
in Stück Q3 2014 Q3 2013 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013
Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) 213.365.948 213.031.159 213.235.897 212.841.873
Verwässerungseffekt aufgrund von ausgegebenen
Aktienoptionen und Anrechten auf Aktien
1.729.417 1.621.269 1.729.417 1.621.269

Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen 15

Mit Wirkung zum 21. Januar 2014 hat die Lavena Holding 1 GmbH, München, sämtliche der von ihr gehaltenen Stimmrechtsanteile an der ProSiebenSat.1 Media AG veräußert. Darüber hinaus kam es im Rahmen der Hauptversammlung der ProSieben Sat.1 Media AG am 26. Juni 2014 zu einer Neubesetzung des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat des Unternehmens setzt sich demnach zum Stichtag wie folgt zusammen:

Dr. Werner Brandt (Vorsitzender), Philipp Freise (stellv. Vorsitzender, Mitglied des Aufsichtsrats seit 07. März 2007), Lawrence A. Aidem, Antoinette P. Aris, Adam Cahan, Stefan Dziarski (Mitglied des Aufsichtsrats seit 15. Mai 2012), Dr. Marion Helmes, Erik Adrianus Hubertus Huggers, Prof. Dr. Harald Wiedmann (Mitglied des Aufsichtsrats seit 07. März 2007).

Im Zuge der Neubesetzung des Aufsichtsrats wurde mit Philipp Freise und Stefan Dziarski auch jeweils eine Position von Kohlberg Kravis Roberts & Co. L. P. (KKR) und von Permira Holdings Limited (Permira) besetzt.

Die Lavena 3 S.à r.l., die ehemalige mittelbare Mehrheitsaktionärin der ProSiebenSat.1 Media AG, hat im Nachgang der Veräußerung aller von ihr mittelbar an der ProSiebenSat.1 Media AG gehaltenen Aktien per Ende Juni 2014 eine freiwillige einmalige Sonderzahlung an die Vorstände der ProSiebenSat.1 Media AG sowie ausgewählte Mitarbeiter der ProSiebenSat.1 Group in Höhe von insgesamt 76,8 Mio Euro geleistet. Von der Sonderzahlung entfiel ein Teilbetrag in Höhe von 59,7 Mio Euro auf die Vorstandsmitglieder der ProSiebenSat.1 Media AG. Dieser Teilbetrag verteilte sich auf die Vorstände wie folgt: Thomas Ebeling 23,4 Mio Euro, Conrad Albert 8,5 Mio Euro, Axel Salzmann 12,8 Mio Euro, Heidi Stopper 4,3 Mio Euro und Dr. Christian Wegner 10,7 Mio Euro.

16 Ereignisse nach der Zwischenberichtsperiode

Die Zahlung wurde zur Erleichterung der Einbehaltung und Abführung der anfallenden Lohnsteuer über die ProSiebenSat.1 Media AG abgewickelt. Eine aufwandswirksame Erfassung ergab sich für die ProSiebenSat.1 Media AG bzw. die Gruppenunternehmen daraus nicht, da es sich bei der Sonderzahlung um keine Leistung der Gesellschaft bzw. der Gruppe handelt und der ProSiebenSat.1 Media AG für Zwecke der Zahlungsabwicklung der volle Brutto-Betrag der Sonderzahlung von der Lavena 3 S.à r.l. zur Verfügung gestellt wurde.

Aufgrund der Veräußerung des gesamten Anteilsbesitzes und im Zuge der Neubesetzung des Aufsichtsrats stellen die von der KKR und Permira gehaltenen Portfoliounternehmen zum 30. September 2014 keine nahestehenden Personen und Unternehmen im Sinne des IAS 24 mehr dar.

Der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG hat Aktienoptionen im Gegenwert von 3,9 Mio Euro ausgeübt, die im Wege eines Barausgleichs bedient wurden.

In ihren Pressemitteilungen vom 10. September 2014 und vom 19. September 2014 hat die Gesellschaft bekanntgegeben, dass die beiden Vorstände Heidi Stopper zum 30. September 2014 und Axel Salzmann zum 31. März 2015 aus der ProSiebenSat.1 Media AG ausscheiden werden. Für mit dem Ausscheiden verbundene Leistungen wurde im dritten Quartal 2014 eine Rückstellung für Abfindungsleistungen in Höhe von 2,1 Mio Euro gebildet.

Darüber hinaus haben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zu den im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2013 dargestellten Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben.

16

Ereignisse nach der Zwischenberichtsperiode

Zwischen dem Ende des dritten Quartals 2014 und dem 27. Oktober 2014, dem Datum der Freigabe dieses Finanzberichts zur Veröffentlichung und Weiterleitung an den Aufsichtsrat, sind keine berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group beziehungsweise der ProSiebenSat.1 Media AG haben.

  1. Oktober 2014 Der Vorstand

WEITERE INFORMATIONEN

  • Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Konzern
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  • Impressum
  • Finanzkalender

Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Konzern

in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q3 2012 Q3 2011 Q3 2010 Q3 2009 Q3 2008 Q3 2007 Q3 2006
Konzernumsatz 637,5 576,9 506,5 594,5 546,0 559,5 646,5 668,4 431,3
Umsatzrendite vor Steuern (in%) 16,1 15,7 14,6 3,1 5,1 -3,3 -3,1 -15,5 5,0
Gesamtkosten 520,0 456,9 394,1 496,1 452,2 534,1 595,2 730,3 385,0
Operative Kosten1 478,8 429,1 368,0 432,7 412,1 469,3 547,3 548,2 374,5
Werteverzehr des Programm
vermögens
184,2 180,5 173,0 220,7 217,2 238,4 247,3 271,4 204,8
Recurring EBITDA2 162,9 151,0 141,0 163,6 136,9 94,3 103,1 124,8 59,5
Recurring EBITDA Marge (in%) 25,6 26,2 27,8 27,5 25,1 16,9 15,9 18,7 13,8
EBITDA 156,9 148,4 133,1 133,7 126,6 62,3 92,5 0,4 58,7
Einmaleffekte (saldiert)3 -6,0 -2,7 -7,9 -29,9 -10,3 -32,0 -10,6 -124,4 -0,8
Betriebsergebnis (EBIT) 125,4 125,7 114,8 101,0 96,6 29,8 58,6 -57,2 48,9
Finanzergebnis -22,9 -35,2 -40,9 -82,4 -68,79 -48,5 -78,9 -46,5 -27,2
Ergebnis vor Steuern 102,5 90,4 74,0 18,6 27,99 -18,7 -20,0 -103,7 21,7
Konzernergebnis nach Anteilen
anderer Gesellschafter 4
64,5 60,5 61,3 340,3 32,59 -12,7 -10,7 -77,9 13,1
Ergebnis nicht-fortgeführter
Aktivitäten nach Steuern
-2,8 -3,3 11,2 328,9 12,8 - / - - / - - / - - / -
Bereinigter Konzernüberschuss5 74,7 65,6 50,7 22,9 29,1 -16,7 0,6 68,4 14,1
Unverwässertes Ergebnis je
Aktie (bereinigt)6
0,35 0,31 - / - - / - - / - - / - - / - - / - - / -
Investitionen in das Programm
vermögen
237,6 188,6 202,4 302,8 284,4 301,4 388,9 328,0 234,7
Free Cashflow 26,0 36,4 -27,1 -1,4 2,3 -114,1 -126,9 -309,6 -82,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -273,5 -212,0 -241,6 -311,2 -297,6 -347,2 -407,1 -2.359,5 -242,9
in Mio Euro Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2012 Q1–Q3 2011 Q1–Q3 2010 Q1–Q3 2009 Q1–Q3 2008 Q1–Q3 2007 Q1–Q3 2006
Konzernumsatz 1.909,7 1.764,5 1.566,9 1.882,5 1.772,1 1.880,4 2.177,4 1.721,2 1.447,4
Umsatzrendite vor Steuern (in%) 16,1 16,8 15,4 9,9 7,4 3,1 2,7 6,2 14,4
Gesamtkosten 1.514,8 1.373,9 1.214,7 1.525,5 1.472,8 1.658,9 1.935,2 1.569,6 1.200,8
Operative Kosten1 1.401,4 1.288,5 1.115,1 1.355,3 1.299,8 1.501,3 1.791,5 1.368,0 1.169,4
Werteverzehr des Programm
vermögens
612,8 611,6 594,1 756,2 677,7 778,5 919,6 750,2 681,8
Recurring EBITDA2 522,2 488,2 459,1 532,3 479,0 389,3 395,3 366,0 286,2
Recurring EBITDA Marge (in%) 27,3 27,7 29,3 28,3 27,0 20,7 18,2 21,3 19,8
EBITDA 501,5 469,0 411,1 471,6 400,9 330,0 366,6 241,2 284,1
Einmaleffekte (saldiert)3 -20,7 -19,1 -48,0 -60,7 -78,1 -59,3 -28,6 -124,8 -2,1
Betriebsergebnis (EBIT) 412,7 406,7 359,5 362,9 306,0 235,9 260,1 163,2 254,9
Finanzergebnis -105,3 -109,7 -118,5 -177,0 -175,29 -177,2 -201,6 -55,9 -46,6
Ergebnis vor Steuern 307,4 297,0 241,1 185,9 130,89 59,1 59,6 107,3 208,3
Konzernergebnis nach Anteilen
anderer Gesellschafter 4
196,9 252,7 196,0 507,6 131,39 31,1 40,9 49,9 127,3
Ergebnis nicht-fortgeführter
Aktivitäten nach Steuern
-8,7 47,9 33,5 380,6 43,7 - / - - / - - / - - / -
Bereinigter Konzernüberschuss5 238,5 221,1 191,6 152,1 116,4 47,7 80,4 197,5 130,4
Unverwässertes Ergebnis je
Aktie (bereinigt)6
1,12 1,04 - / - - / - - / - - / - - / - - / - - / -
Investitionen in das Programm
vermögen
706,9 677,7 659,6 883,9 858,7 959,4 1.067,7 809,8 693,9
Free Cashflow -20,8 23,7 -6,5 4,5 -24,5 -120,5 -206,7 -1.889,3 101,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit -920,4 -794,9 -738,3 -931,4 -900,9 -1.027,2 -1.125,9 -2.839,8 -711,6

Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Konzern

in Mio Euro 30.09.2014 30.09.2013 30.09.2012 30.09.2011 30.09.2010 30.09.2009 30.09.2008 30.09.2007 30.09.2006
Programmvermögen 1.286,4 1.331,4 1.627,0 1.573,0 1.682,5 1.534,6 1.360,7 1.319,0 1.054,4
Eigenkapital 551,7 527,9 1.416,6 1.269,1 790,4 466,7 871,8 1.074,0 1.132,0
Eigenkapitalquote (in%) 15,3 15,2 26,8 26,5 12,5 7,8 14,2 18,2 57,7
Liquide Mittel 176,8 204,5 506,3 257,3 743,4 508,4 221,5 163,7 29,3
Finanzverbindlichkeiten 1.971,6 1.942,0 2.571,8 2.332,4 4.027,4 4.032,1 4.067,3 3.705,5 341,2
Verschuldungsgrad7 2,212 2,210 2,4 2,5 3,8 5,3 5,5 - / - - / -
Netto-Finanzverschuldung 1.794,9 1.737,511 2.065,5 2.075,0 3.283,8 3.534,4 3.816,7 3.541,5 311,6
Mitarbeiter8 4.418 3.524 3.061 4.375 4.086 4.916 6.075 5.996 2.999

1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und Abschreibungen.

2 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

3 Saldo aus Einmalaufwendungen und Einmalerträgen.

4 Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzurechnendes Ergebnis inklusive nicht-fortgeführter Aktivitäten.

5 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter aus fortgeführten Aktivitäten vor Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten.

6 Aufgrund der Zusammenlegung der Aktiengattungen im Geschäftsjahr 2013 wird ab dem Jahr 2013 das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie ausgewiesen. Für die Vorjahre wurde diese Kennzahl nicht ermittelt.

7 Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung zum recurring EBITDA der letzten zwölf Monate.

8 Vollzeitäquivalente Stellen zum Stichtag aus fortgeführten Aktivitäten.

9 Nach Änderung der Bilanzierungsmethode gem. IAS 8 und entsprechender Anpassung der Vorjahreszahlen. Informationen zur Änderung nach IAS 8 finden sich im Geschäftsbericht 2010 auf Seite 125.

10 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten. Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA-Beitrag der nord- und osteuropäischen Aktivitäten. 11 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten.

12 Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA-Beitrag der osteuropäischen Aktivitäten.

Kennzahlen: Mehrjahresübersicht Segmente

in Mio Euro Q3 2014 Q3 2013 Q3 2012 Q1–Q3 2014 Q1–Q3 2013 Q1–Q3 2012
Broadcasting German-speaking
Außenumsätze 437,6 421,9 396,0 1.398,0 1.349,7 1.292,3
Recurring EBITDA1 129,0 126,6 124,3 437,2 420,0 411,8
Recurring EBITDA Marge (in%)2 28,4 28,9 30,2 30,2 30,0 30,7
EBITDA 122,3 123,5 120,5 425,8 403,1 372,3
Digital & Adjacent
Außenumsätze 158,7 124,1 81,2 413,9 333,4 216,4
Recurring EBITDA1 32,3 27,2 20,0 86,9 71,6 55,9
Recurring EBITDA Marge (in%)2 20,1 21,8 24,5 20,8 21,3 25,7
EBITDA 33,8 27,2 16,8 82,2 70,6 50,9
Content Production & Global Sales
Außenumsätze 41,2 30,9 29,2 97,8 81,4 58,2
Recurring EBITDA1 2,2 -2,1 -1,4 1,0 -0,3 -1,9
Recurring EBITDA Marge (in%)2 4,6 -5,9 -3,9 0,8 -0,3 -2,3
EBITDA 2,1 -1,1 -2,3 0,1 -0,8 -4,2
1 Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA.

2 Auf Basis des Gesamtsegmentumsatzes; siehe Anhang Ziffer 6

"Segmentberichterstattung".

Erläuterung zur Berichtsweise in den ersten neun Monaten 2014 bzw. zum 30. September 2014: Die Werte für die ersten neun Monate 2014 beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten, das heißt exklusive der Umsatz- und Ergebnisbeiträge der veräußerten und im Februar 2014 (Ungarn) sowie April 2014 beziehungsweise August 2014 (Rumänien) entkonsolidierten Geschäftseinheiten. Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen werden als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen. Das auf Nachsteuerbasis dargestellte Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten für die ersten neun Monate 2014 enthält neben dem bis zur Entkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnis der veräußerten Unternehmen in Ungarn und Rumänien auch die jeweiligen Entkonsolidierungsergebnisse. Die Kennzahlen für die Geschäftsjahre 2013 und 2012 wurden für die Gewinn- und Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung auf vergleichbarer Basis dargestellt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden die belgischen TV- sowie die niederländischen TV- und Print-Aktivitäten mit Vollzug der jeweiligen Anteilskaufverträge im Juni bzw. Juli 2011 entkonsolidiert. Die Ergebnisposten der betroffenen

Unternehmen werden als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten separat ausgewiesen. Dieses enthält für 2011 neben dem erwirtschafteten Ergebnis auch den Entkonsolidierungsgewinn und ist auf Nachsteuerbasis dargestellt. Die Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010 wurden lediglich um die Werte der im Geschäftsjahr 2011 veräußerten Aktivitäten angepasst.

Die Vorjahreswerte in der Bilanz wurden nicht angepasst.

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2013 berichtet die ProSiebenSat.1 Media AG in einer veränderten Segmentstruktur. Der bis dahin dem Segment Digital & Adjacent zugeordnete Bereich Pay-TV wird seitdem im Segment Broadcasting German-speaking ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen des Geschäftsjahres 2012 wurden an die bestehende Segmentstruktur angepasst. Ein weiterführender Mehrjahresvergleich entfällt.

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Photo Credits: Titel © Dirk Bruniecki // Q1 – Q3 2014 im Überblick Seite 6, 7: a) © Martin Kroll, b) © ProSieben/Claudius Pflug, c) © ProSiebenSat.1 Media AG, d) © Red Arrow International // TV-Highlights Q3 2014 Seite 13: a) © SAT.1/Willi Weber, b) © kabel eins, c) © Warner Bros. Television, d) © Harald Lachner // Titel Rückseite © Dirk Bruniecki

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Zukunftsgerichtete Aussagen. Dieser Bericht beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen über die ProSiebenSat.1 Media AG und die ProSiebenSat.1 Group, die mitunter durch Verwendung der Begriffe "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht werden. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProSiebenSat.1 Media AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der ProSiebenSat.1 Media AG. Zukunftsorientierte Aussagen sind keine historischen Fakten und beinhalten daher bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Zielen, Schätzungen und Prognosen und berücksichtigen Erkenntnisse nur bis einschließlich des Datums der Erstellung dieses Berichts. In Anbetracht dieser Risiken, Ungewissheiten sowie anderer wichtiger Faktoren übernimmt die ProSiebenSat.1 Media AG keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, derartige zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse und Entwicklungen anzupassen. Obwohl mit größtmöglicher Sorgfalt sichergestellt wird, dass die hierin bereitgestellten Informationen und Fakten zutreffend und dass die Meinungen und Erwartungen angemessen sind, wird keine Haftung oder Garantie auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Angemessenheit und/oder Genauigkeit jeglicher hier enthaltener Informationen und Meinungen übernommen.

Finanzkalender

06.11.2014 Veröffentlichung des Quartalsberichts Q3 2014
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast
26.02.2015 Pressekonferenz/IR-Konferenz anlässlich der vorläufigen Zahlen 2014
Pressemitteilung, Pressekonferenz in München,
Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren
17.03.2015 Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2014
07.05.2015 Veröffentlichung des Quartalsberichts Q1 2015
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast
21.05.2015 Ordentliche Hauptversammlung 2015
30.07.2015 Veröffentlichung des Halbjahresberichts 2015
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast
29.10.2015 Veröffentlichung des Quartalsberichts Q3 2015
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten, Webcast

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