Annual Report • Feb 24, 2015
Annual Report
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Die AIXTRON SE (FWB: AIXA, ISIN DE000A0WMPJ6; NASDAQ: AIXG, ISIN US0096061041) ist ein führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Das Unternehmen wurde 1983 gegründet und hat seinen Sitz in Herzogenrath (Städteregion Aachen) sowie Niederlassungen und Repräsentanzen in Asien, den USA und Europa. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und optoelektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- oder organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in einer Vielzahl innovativer Anwendungen, Technologien und Industrien eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise LED- und Displaytechnologie, Datenspeicherung und -übertragung, Energiemanagement und -umwandlung, Kommunikation, Signal- und Lichttechnik sowie viele weitere anspruchsvolle High-Tech-Anwendungen.
Die AIXTRON Aktie ist sowohl im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse als auch – in Form von American Depositary Shares – im Global Select MarketSM der US-Technologiebörse NASDAQ ® notiert. Die Aktie ist Bestandteil zahlreicher wichtiger Indizes, wie dem TecDAX ® oder dem NASDAQ Composite® Index. Daneben führen einige Nachhaltigkeitsindizes den Wert, wie z.B. der Dow Jones Sustainability Index oder der Natur-Aktien-Index.
Weitere Informationen über AIXTRON sind im Internet unter www.aixtron.com verfügbar.
| 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtjahr | Gesamtjahr | Gesamtjahr | Veränderung | |
| Umsatzerlöse | 193,8 | 182,9 | 227,8 | 10,9 |
| Bruttoergebnis | 41,5 | -7,4 | 0,4 | 48,9 |
| Bruttomarge | 21% | -4% | n/a | 25 |
| EBITDA | -41,3 | -69,9 | -115,6 | 28,6 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -58,3 | -95,7 | -132,3 | 37,4 |
| EBIT-Marge | -30% | -52% | -58% | 22 |
| Nettoergebnis | -62,5 | -101,0 | -145,4 | 38,5 |
| Nettoergebnis-Marge | -32% | -55% | n/a | 23 |
| Ergebnis je Aktie - unverwässert (EUR) | -0,56 | -0,98 | -1,44 | 0,42 |
| Ergebnis je Aktie - verwässert (EUR) | -0,56 | -0,98 | -1,44 | 0,42 |
| Zahlungsmittelzufluss (Free Cash Flow*) | -47,0 | -1,1 | -61,6 | -45,9 |
| Anlagen-Auftragseingang | 153,4 | 133,2 | 131,4 | 20,2 |
| Anlagen-Auftragsbestand (Periodenende) | 65,2 | 59,6 | 79,4 | 5,6 |
*CF laufende Geschäftstätigkeit + Investitionstätigkeit + Veränderung der kurzfristigen Finanzlage
UMSATZERLÖSE (IFRS) in
Mio. EUR
KONZERN-JAHRESERGEBNIS in Mio. EUR ERGEBNIS JE AKTIE in EUR 192,5 79,5 -145,4 -101,0 -62,5 2010 2011 2012 2013 2014 -200 -150 -100 -50 0 50 100 150 200 250 1,93 0,79 -1,44 -0,98 -0,56 2010 2011 2012 2013 2014 -2 -1.5 -1 -0.5 0 0.5 1 1.5 2 2.5
77%
2014 war für AIXTRON wie erwartet zwar ein schwieriges, aber auch ein Jahr mit entscheidenden Weichenstellungen. Wie auf der letzten Hauptversammlung angekündigt, haben wir im vergangenen Herbst unsere neue MOCVD-Anlage AIX R6 auf den Markt gebracht und bei der Weiterentwicklung unserer Zukunftstechnologien wichtige Fortschritte erzielt. Zudem haben wir unsere Effizienz- und Produktivitätsmaßnahmen im Rahmen des 5-Punkte-Programms vorangetrieben sowie die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten weiter ausgebaut. Unser Ziel für 2015 ist es, in allen Technologiebereichen zu wachsen und unsere Ertragslage schrittweise zu verbessern. Dabei erwarten wir in beiden Jahreshälften im Vergleich zum jeweils vorhergehenden Halbjahr eine Steigerung des Ergebnisses und in der zweiten Jahreshälfte zudem ein positives EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen).
Die Ergebnisse 2014 liegen im Rahmen unserer kommunizierten Erwartungen. Wir konnten den Umsatz leicht um sechs Prozent auf EUR 193,8 Mio. erhöhen und den Verlust weiter verringern. Dennoch sind wir mit der Ertragslage des Konzerns nicht zufrieden. Dies lag in der Hauptsache im niedrigen Umsatzniveau begründet, welches die Herausforderungen widerspiegelt, denen sich insbesondere die MOCVD-Industrie gegenüber sieht. Wir als Management sind daher der festen Überzeugung, dass es wichtig ist, die Investitionen in Forschung & Entwicklung fortzusetzen, um dadurch die Abhängigkeit von einem Produkt zu reduzieren und gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen. Unsere Zukunftstechnologien haben bereits begonnen, sich positiv zu entwickeln, obwohl die Markteinführung dieser neuen Produkte noch Vorleistungen benötigt. Aufgrund unserer Fokussierung auf ein aktives Cash Management, verfügen wir weiterhin über eine hohe Finanzsolidität.
Mit der Markteinführung unserer neuen MOCVD-Anlage AIX R6 haben wir uns den größten Einzelauftrag unserer Firmengeschichte erarbeitet. In Gesprächen mit zahlreichen Kunden spüren wir seitdem ein gestiegenes Interesse an dieser neuen Anlagengeneration, die sich vor allem durch ihre hohe Effizienz und niedrige Betriebskosten auszeichnet.
Wir haben im Rahmen unseres 5-Punkte-Programms die Kundenbeziehungen durch die Etablierung unserer Key Customer Satisfaction-Teams und die verstärkte persönliche Betreuung durch den Vorstand deutlich verbessert. Bei Schlüsselprojekten wie dem integrierten Supply Chain Management- oder dem Design-to-Cost-Programm kommen wir sukzessive voran. Erste positive Auswirkungen auf das Konzernergebnis erwarten wir im Laufe des Jahres 2015.
Die finanzielle Solidität des Unternehmens war und ist oberste Prämisse unseres Handelns. Dank eines nachhaltigen Cash-Managements verfügen wir weiter über eine hohe Liquidität, so dass wir unsere Zukunftsfelder und somit Ihr Unternehmen gezielt und nachdrücklich entwickeln werden.
Aufbauend auf der Innovationskraft der AIXTRON-Mitarbeiter und ausgehend von unserer Kernkompetenz, der Deposition komplexer Halbleitermaterialien, entwickeln wir unser Technologie- und Produktportfolio beständig weiter. Mit der Einführung der neuen AIX R6 im vergangenen November haben wir bewiesen, dass unsere Produkte unseren Kunden auch weiterhin einen besonderen Mehrwert bieten und neue technologische Standards setzen.
Gleichzeitig wandeln sich die Kunden- und Marktanforderungen stetig. Auf diese Entwicklungen muss ein lebender Organismus wie AIXTRON eingehen, sich bewegen und verändern. Der zunehmenden Bedeutung von prozess- und anwendungsorientierten Lösungen tragen wir durch einen Konzernumbau Rechnung, der zu Verschiebungen und Anpassungen in der Organisation und damit auch zu veränderten Anforderungen an die Profile unserer Mitarbeiter führt.
Obwohl wir unser Technologieportfolio zuletzt weiter diversifiziert haben, bildet die MOCVD-Technologie zur Herstellung von LEDs, Lasern und Leistungselektronik nach wie vor den Kern unseres Geschäftes. In diesem Bereich findet der erwartete, kontinuierliche Wandel von traditioneller Beleuchtung hin zur LED-Beleuchtung statt. Dennoch ist eine klare Prognose über das Ausmaß und den Zeitpunkt größerer Aufträge für neue LED-Produktionsanlagen in 2015 nach wie vor nicht leicht. In der Leistungselektronik stellen wir eine steigende Akzeptanz für energieeffiziente Bauteile auf Basis der Galliumnitrid-auf-Silizium- und Siliziumkarbid-Technologie fest. Darauf zielt auch unsere Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) ab. Insgesamt erwarten wir daher eine erhöhte Nachfrage nach unseren Anlagen.
In der organischen Elektronik konnten wir im vergangenen Geschäftsjahr zwei zentrale Ziele erreichen. Wir haben unser R&D-Cluster zur Demonstration von OLED-Produktionsprozessen in Betrieb genommen und zudem mit der Errichtung unserer Gen8- Demonstrationsanlage begonnen. Diese wird bis Mitte 2015 den Betrieb aufnehmen und soll unseren Kunden die kostengünstige und effiziente Herstellung organischer Dünnfilme auf großer Fläche für die industrielle Produktion von OLED-Displays und - Beleuchtungsanwendungen aufzeigen. Erste nennenswerte Aufträge erwarten wir bis Mitte 2016.
In der Siliziumhalbleiter-Industrie gehört unsere ALD-Technologie zu den Schlüsseln einer effizienten Speicherchipproduktion. Hier erwarten wir nach einem Rückgang 2014 im laufenden Geschäftsjahr wieder deutliches Wachstum. Auch die Zukunftstechnologie III-V-auf Silizium, mit der neuartige Prozessoren noch leistungsfähiger werden, betrachten wir aufgrund positiver Kundenrückmeldungen als wesentlichen Bereich und arbeiten daher mit Hochdruck an seiner Weiterentwicklung.
Graphen und Nanomaterialien wie Kohlenstoff-Nanoröhren und Kohlenstoff-Nanodrähte werden in Zukunft in vielen Anwendungen, wie Displays, Energiespeichern und Halbleitern zum Einsatz kommen. Hier verfügen wir weltweit über eine sehr starke Position in der akademischen Forschung. Die zunehmende Nachfrage nach unseren PECVD-Anlagen auch aus der industriellen Forschung sowie die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden zeigen, dass wir auch hier auf dem richtigen Weg sind.
Wir haben eine neue Anlagengeneration auf den Markt gebracht, unser Technologie-Portfolio weiterentwickelt, Fortschritte in der Produktivität des Unternehmens erzielt und somit unsere Ertragsbasis gestärkt. Dies sind wichtige Schritte nach vorn, dennoch gibt es noch viel zu tun!
Die Rückkehr zur Profitabilität steht ganz oben auf unserer Agenda. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich an der Realisierung unseres Innovationsfahrplans, um auch zukünftig neue Technologielösungen mit deutlichem Mehrwert für unsere Kunden zur Marktreife und zu kommerziellem Erfolg zu führen. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist die weitere konsequente Umsetzung der zweiten Stufe unseres 5-Punkte-Programms, die ich Ihnen auf der letzten Hauptversammlung vorstellte.
mein großer Dank gilt auch in diesem Jahr den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Unternehmens, die mit viel Engagement für den Erfolg von AIXTRON arbeiten und auf diesem Weg in den letzten Monaten Entscheidendes geleistet haben. Gerade auch die Veränderungen, die sich für unser Unternehmen durch die zunehmende Bedeutung von prozess- und anwendungsorientierten Lösungen ergeben und die den Umbau notwendig machen fordern jeden einzelnen unseres Teams sehr. Dessen sind sich Herr Dr. Schulte und ich sehr bewusst – und dies nicht nur, weil wir das Unternehmen seit Mai 2014 zu zweit führen.
Darüber hinaus möchte ich mich in unser beider Namen beim Aufsichtsrat für die aktive Unterstützung, zügige Entscheidungen und den steten, wertvollen Dialog bedanken.
Ein besonderer Dank gilt selbstverständlich Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, die Sie den Transformationsprozess von AIXTRON in den vergangenen beiden Jahren unterstützt haben. Wir sind davon überzeugt, die richtige Strategie zu verfolgen, um Ihr Unternehmen wieder nachhaltig profitabel zu machen. Unser Hauptziel ist es deshalb, im zweiten Halbjahr 2015 auf EBITDA-Basis profitabel zu sein.
Ihr Martin Goetzeler
Martin Goetzeler Vorsitzender des Vorstands
Dr. Bernd Schulte Vorstandsmitglied
Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2014 seine Aufgaben und Pflichten gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung uneingeschränkt wahr. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse haben jeweils an allen Sitzungen teilgenommen.
Wir haben den Vorstand bei seiner Geschäftsführung kontinuierlich überwacht und ihn bei allen für das Unternehmen wichtigen Belangen beraten, so dass wir uns dabei stets von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit, der Zweckmäßigkeit und der Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugen konnten.
Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen (§ 111 Abs. 2 AktG), machten wir auch in diesem Berichtsjahr keinen Gebrauch. Aufgrund der regelmäßigen, intensiven und zufrieden stellenden Berichterstattung durch den Vorstand, der Prüfung durch und die Gespräche mit den Wirtschaftsprüfern sowie der nachfolgend beschriebenen ergänzenden Überwachungsmaßnahmen, bestand hierzu keine Veranlassung.
Der Vorstand hat seine Berichtspflicht gegenüber dem Aufsichtsrat sowohl mündlich als auch schriftlich vollumfänglich erfüllt. Er bezog uns mit unseren Fachausschüssen in alle wichtigen Geschäftsvorgänge und Entscheidungen, von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen, ein.
In den Sitzungen (sowohl im Plenum als auch in den Ausschüssen) diskutierten wir ausführlich zusammen mit dem Vorstand die uns vorgetragenen Informationen. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war in jeder Hinsicht geprägt von verantwortungsvollem und zielgerichtetem Handeln.
Außerhalb der Sitzungen berieten wir uns regelmäßig innerhalb des Aufsichtsrats und der Vorstand unterrichtete uns zeitnah über wichtige Ereignisse im AIXTRON-Konzern.
Zwischen den Sitzungen führte ich regelmäßig Gespräche mit dem Vorstandsvorsitzenden Martin Goetzeler. Dabei erörterten wir neben der aktuellen Geschäftslage unter anderem Fragen der strategischen Ausrichtung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Prof. Dr. Blättchen und die Vorsitzende des Technologieausschusses Prof. Dr. Denk standen zwischen den Sitzungen im regen Austausch mit den jeweils verantwortlichen Vorstandsmitgliedern.
Außerdem erhielten alle Aufsichtsratsmitglieder detaillierte Quartalsberichte zur Lage der Gesellschaft. Über ein geschütztes Intranetportal für den Aufsichtsrat standen weitere Dokumente und Informationen zur Verfügung, wie interne Kontrollberichte, Sitzungsprotokolle, Firmenpräsentationen, Analystenreports, Konsensus-Schätzungen, Presseberichte und die AIXTRON Finanzberichte.
Wie in jedem Jahr haben wir uns auch mit dem Vorstand über die Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance im Unternehmen beraten und die entsprechenden Entwicklungen und Maßnahmen sorgfältig geprüft.
Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat rechtzeitig sämtliche zustimmungspflichtigen Geschäfte vor. Nach gründlicher Beratung und Prüfung erteilten wir, dort wo angemessen, unsere Zustimmung.
Der Aufsichtsrat tagte im Jahr 2014 in einer außerordentlichen Sitzung am 24. Januar und vier ordentlichen Sitzungen am 24. Februar, 13. Mai, 17. September und 10. Dezember, in denen jeweils alle sechs Aufsichtsratsmitglieder anwesend waren.
Regelmäßig erörterten wir in den vier ordentlichen Sitzungen ausführlich die Geschäftsentwicklung des AIXTRON-Konzerns insbesondere vor dem Hintergrund der weiter anhaltenden Marktschwäche und des Preis-/Konkurrenzdrucks. Anhand der aktuellen Finanzzahlen sowie von jeweils aktualisierten Prognoseberichten und Entwicklungsplänen (Aufträge, Umsätze, Marktanteile) konnten wir uns während dieser Sitzungen ein ausreichendes Bild von der aktuellen Geschäftslage machen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Budgetplanungen wurden dabei ausführlich erläutert und begründet.
In den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen im Februar, Mai, September und Dezember wurden wir über den Fortschritt der diversen Strategieprojekte, über relevante Produktentwicklungen (Beispiel: neue MOCVD-Anlage AIX R6; Markteinführung im November), wichtige Kundenaufträge (Beispiel: San'an Großauftrag aus China, erhalten und veröffentlicht im September), wesentliche Entwicklungen in den Regionen (Beispiel: Schließung des Standorts Schweden, AIXTRON AB), Anpassungen in der Personal- und internen Organisationsstruktur sowie zu den Fortschritten und Maßnahmen des Fünf-Punkte-Programms (Beispiel: iSCM Supply Chain Management Projekt mit Fokus auf die Reduzierung der Lieferzeiten) informiert.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Margen- und Ergebnissituation diskutierten wir in jeder dieser Sitzungen intensiv diverse Vorschläge zur weiteren Kostenreduzierung. Hierzu ließen wir uns vom Vorstand detaillierte Kostenaufstellungen vorlegen. Auf dieser Basis haben wir konkrete Maßnahmen insbesondere zur weiteren deutlichen Reduzierung der Herstellungskosten (Material, Fertigung und Installation) sowie der Vertriebs- und Verwaltungskosten diskutiert sowie Ziele definiert. So wurde beispielsweise im Rahmen eines neu aufgelegten "Design-to-Cost"-Projekts die funktions- und produktübergreifende Überprüfung aller Fertigungskosten und hier insbesondere Senkung der Einstandskosten von Materialien und Komponenten aufgesetzt. Durch stärkere Führung der verschiedenen Abteilungen nach Finanzzielen (KPIs) im Rahmen des Fünf-Punkte-Programms soll eine insgesamt verbesserte Kostenstruktur und somit das Erreichen der Gewinnschwelle gefördert werden.
Aufgrund der strategischen Ausrichtung von AIXTRON mit starkem Fokus auf Innovation, waren wir uns mit dem Vorstand einig, dass im Bereich F&E lediglich eine Deckelung der Kosten ohne weitere signifikante Kostenreduzierungen sinnvoll ist. Ferner wurde besonderes Augenmerk auf solche F&E Projekte gelegt, bei denen mit vorhandenen Technologien, neue Zukunftsfelder erschlossen werden können. Hierzu wurden die entsprechenden Innovationsprozesse besprochen.
Darüber hinaus wurden in den einzelnen Sitzungen die folgenden Themen behandelt:
Die außerordentliche Sitzung vom 24. Januar 2014 galt primär dem Ergebnis der umfassenden Strategieanalyse und der neu formulierten Unternehmensstrategie mit Fokus auf definierte Technologiefelder. Außerdem haben wir Änderungen in den Aufgabenbereichen von CEO und CFO beschlossen.
In der Sitzung vom 24. Februar 2014 stand der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 und die entsprechenden Erörterungen und Beschlussfassungen auf der Agenda. Hierüber hatten wir in unserem Bericht für das Geschäftsjahr 2013 ausführlich berichtet. Ferner befassten wir uns mit der Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung 2014 und den enthaltenen Vorschlägen zur Beschlussfassung. Schließlich genehmigten wir einstimmig die Erhöhung der aktuellen Aktienoptions-Tranche (2013) von 800.000 auf 950.000 Aktienoptionen, insbesondere um so genannte Schlüsselmitarbeiter angemessen berücksichtigen zu können.
In der Sitzung vom 13. Mai 2014 haben wir den Vorstand zum Rückkauf eigener Aktien zur Verwendung für variable Vorstandsvergütungen ermächtigt.
In der Sitzung vom 17. September 2014 haben wir Freigaben zur Verfolgung diverser Strategieprojekte erteilt. Weiterhin haben wir den Beschluss gefasst, den Vorstandsvorsitzenden Martin Goetzeler vom Verbot der Mehrvertretung gem. § 181 2. Alt BGB zu befreien, sodass er auch Geschäftsführerfunktionen bei Tochtergesellschaften der AIXTRON SE ausüben kann. Auch haben wir die Neuverteilung der Vorstandszuständigkeiten nach dem Ausscheiden des damaligen Finanzvorstands Wolfgang Breme in Form eines angepassten Geschäftsverteilungsplans beschlossen, nach dem die Zuständigkeit für Finanzen im Vorstand nunmehr beim Vorsitzenden des Vorstands, Martin Goetzeler liegt. Schließlich stimmten wir einer weiteren Erhöhung der im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2012, als "Tranche 2014" und "Tranche 2014_I" auszugebenden Aktienoptionen auf 1,2 Millionen Stück zu, um so einem breiteren Mitarbeiterkreis Aktienoptionen anbieten zu können.
Am 10. Dezember 2014 kam der Aufsichtsrat der AIXTRON SE zu seiner letzten ordentlichen Sitzung des Jahres zusammen. Hier stimmten wir nach ausführlicher Diskussion dem vom Vorstand vorgelegten Budget für 2015 zu - unter der Maßgabe, dass die geplanten Ausgaben regelmäßig überprüft und mit der Geschäftsentwicklung abgestimmt werden. Das Budget 2015 beinhaltet u.a. die detaillierte Umsatz-, Ertrags-, Finanz- und Investitionsplanung sowie die geplante Personalentwicklung bei AIXTRON. Darüber hinaus berücksichtigt es die neue interne Organisationsstruktur, die Verantwortlichkeiten auf Basis von Technologiefeldern vorsieht, die uns in den vorherigen Sitzungen durch den Vorstand bereits vorgestellt wurde.
Schließlich unterzogen wir uns in der letzten Sitzung des Jahres mithilfe eines im Vorfeld der Sitzung an die Mitglieder des Aufsichtsrats verteilten umfassenden Fragebogens der Selbstevaluierung unserer Tätigkeit mit dem Ergebnis, dass der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse effizient arbeiten.
Der Aufsichtsrat hat derzeit vier Ausschüsse gebildet, einen Prüfungsausschuss (Audit Committee), einen Technologieausschuss, einen Nominierungsausschuss sowie einen Kapitalmarktausschuss.
Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Compliance, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems sowie der Umsetzung der Regelungen gemäß Abschnitt 404 des Sarbanes-Oxley-Acts (SOA 404). Der Prüfungsausschussvorsitzende, Herr Prof. Dr. Blättchen, verfügt als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung (§ 107 Abs. 4, § 100 Abs. 5 AktG) sowie über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von internen Kontrollverfahren. Auch im Berichtsjahr befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Abschlussprüfung und wachte hier insbesondere über die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Schließlich befasste er sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung. Der Ausschussvorsitzende berichtete regelmäßig über die Arbeit des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat.
Der Prüfungsausschuss tagte im Jahr 2014 viermal, wobei jeweils alle drei Ausschussmitglieder anwesend waren. Neben der Finanz- und Ertragslage befasste sich der Prüfungsausschuss u.a. mit folgenden Themen:
Der Technologieausschuss befasst sich insbesondere mit Fragen der technologischen Marktstellung von AIXTRON, dem Patentwesen, Produktplanungen und Technologieentwicklungen, möglichen Technologieakquisitionen und sonstigen Diversifikationsthemen. Die Ausschussvorsitzende, Frau Prof. Dr. Denk, berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig in den Plenumssitzungen über die Tätigkeit des Technologieausschusses.
Im Geschäftsjahr 2014 tagte der Technologieausschuss in vier Sitzungen, in denen jeweils alle drei Ausschussmitglieder anwesend waren. Zusätzlich zu den Statusberichten aus den einzelnen Technologiebereichen standen Weiterentwicklungen konkreter Produkte und deren kritische Prüfung im Fokus der Arbeit des Technologieausschusses.
Der Nominierungsausschuss, bestehend aus drei Mitgliedern, macht im Falle der Neubesetzung von Organmitgliedern Wahlvorschläge an den Gesamtaufsichtsrat; dabei berücksichtigt er auch seine eigenen im Jahr 2010 definierten Zielvorgaben für seinen künftige Zusammensetzung sowie die Forderungen des DCGK nach angemessener Vielfalt (Diversity) und einer angemessenen Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder. Im Geschäftsjahr 2014 tagte der Nominierungsausschuss nicht.
Aufgrund der Evaluierung diverser Strategieprojekte hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 12. April 2014 einen aus zwei Mitgliedern bestehenden Kapitalmarktausschuss gebildet. Der Ausschuss tagte mit seinen beiden Mitgliedern am 27. April 2014 und am 22. August 2014 in Frankfurt.
Der Aufsichtsrat verfolgt fortlaufend die Entwicklung der Corporate Governance Standards und erstellt zusammen mit dem Vorstand einen gemeinsamen Corporate Governance Bericht. Wir werden den Vorstand auch in Zukunft in seinen Bemühungen unterstützen, den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vollständig zu entsprechen.
In der aktuellen Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG vom Februar 2015 wird mit Ausnahme der erklärten Abweichungen eine vollständige Entsprechung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex testiert.
Es wurden keine Interessenkonflikte von Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern gemeldet.
Zum 31. Mai 2014 schied Herr Wolfgang Breme aus dem Vorstand der Gesellschaft aus, dem er seit 2005 angehörte. Wir danken Herrn Breme für sein langjähriges Engagement, mit dem er die Entwicklung von AIXTRON über viele Jahre mitgestaltet hat. Nach dem Ausscheiden von Herrn Breme hat der Vorstandsvorsitzende (CEO) Herr Martin Goetzeler zusätzlich die Funktion des Finanzvorstands (CFO) übernommen.
Der Aufsichtsrat beauftragte gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der AIXTRON SE sowie der AIXTRON Gruppe für das Geschäftsjahr 2014.
Gegenstand der Prüfungen war auch der US-Jahresbericht in Form 20-F und das gemäß des Sarbanes-Oxley-Acts implementierte interne Kontrollsystem sowie die Maßnahmen des Vorstands zur frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Erfolg und den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Es wurde ferner vereinbart, dass der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht zu vermerken hat, falls er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Wie in den Vorjahren, war eine solche Feststellung auch im Geschäftsjahr 2014 nicht notwendig.
Der Jahresabschluss der AIXTRON SE zum 31. Dezember 2014 und der Lagebericht wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 und der Konzernlagebericht wurden gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der Internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, aufgestellt. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Gesellschaft wurden jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfer stellten fest, dass in den Lageberichten der Gesellschaft und des Konzerns das laufende Geschäft und die künftige Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns zutreffend dargestellt sind.
Die Abschlussunterlagen (Jahresabschluss der AIXTRON SE und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sowie die Lageberichte der Gesellschaft und des Konzerns) sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. Diese Dokumente wurden von uns eingehend geprüft. In der Sitzung des Prüfungsausschusses und des Gesamtaufsichtsrats vom 23. Februar 2015 wurden sowohl der Jahresabschluss der AIXTRON SE als auch der Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers detailliert erörtert und diskutiert. Der Abschlussprüfer, der sowohl an der Sitzung des Prüfungsausschusses als auch an der anschließenden Sitzung des Aufsichtsrats teilnahm, berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, die auch das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem bezüglich des Rechnungslegungsprozesses umfassten, und stand dem Prüfungsausschuss bzw. dem Aufsichtsrat für alle ergänzenden Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der von der SEC vorgeschriebene Jahresbericht 2014 "Form 20-F" wurde ebenfalls erörtert.
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung ergaben sich keine Einwendungen gegen den vorgelegten Jahresund Konzernabschluss. Der Lage- und der Konzernlagebericht stimmen mit unserer eigenen Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Konzern überein. Wir haben uns dem Ergebnis des Abschlussprüfers, mit dem wir inhaltlich voll einverstanden sind, angeschlossen und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 mit Beschluss vom 23. Februar 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss der AIXTRON SE ist damit festgestellt. Der 20-F Bericht für das Geschäftsjahr 2014 wurde zur Veröffentlichung freigegeben.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit. Sie alle haben mit ihrem herausragenden persönlichen Einsatz und ihrer Loyalität dafür gesorgt, dass diverse Neuorganisationen und Kostensenkungsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden konnten, die unserem Unternehmen von Vorteil sein werden. Wir danken auch den Mitarbeitervertretern für die konstruktive Zusammenarbeit mit den Organen der Gesellschaft. Gleichermaßen gilt unser Dank den Aktionären für ihre Unterstützung und das nachhaltige Vertrauen in die AIXTRON SE.
Herzogenrath, im Februar 2015
AIXTRON SE
Kim Schindelhauer Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON SE erklären gemäß § 161 AktG:
Mit Ausnahme der nachfolgend vorsorglich erklärten Abweichungen entspricht die AIXTRON SE sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 24. Juni 2014:
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) empfiehlt in Nummer 4.2.2 Abs. 2 Satz 3, dass der Aufsichtsrat bei der Festlegung der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen soll, wobei der Aufsichtsrat für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind. Der Aufsichtsrat hatte bei dem Abschluss der aktuellen Vorstandsverträge nicht ausdrücklich festgelegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Gesamtbelegschaft abzugrenzen sind. Das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der relevanten Gesamtbelegschaft wird jedoch zur Einschätzung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung nach Nummer 4.2.2 Abs. 2 Satz 2 DCGK zugrunde gelegt.
Der DCGK empfiehlt in Nummer 4.2.3 Abs. 2 Satz 6, dass die Vergütung der Vorstandsmitglieder insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen soll. Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder der AIXTRON SE beinhaltet sowohl eine fixe Vergütung als auch diverse variable Vergütungsbestandteile. Die variable Vergütung ist hinsichtlich des variablen Bonus für den gesamten Vorstand auf maximal 6,5 Mio. Euro begrenzt. Die variable Vergütung wird zur Hälfte in Form von Zusagen auf Aktien der Gesellschaft gewährt. Die Höhe der jeweiligen Zusage auf Aktien unterliegt der vorstehend genannten Höchstgrenze bezogen auf den Zeitpunkt der Zusage, sodass insofern der Empfehlung entsprochen wird. Die Aktien werden erst nach Ablauf eines Zeitraums von drei Jahren nach der jeweiligen Zusage übertragen. Innerhalb dieses Zeitraums profitieren die Vorstandsmitglieder unbegrenzt von einem möglichen Kurssteigerungspotenzial der Aktien, worin eine Abweichung vom Wortlaut der Empfehlung gesehen werden könnte. Eine weitere Begrenzung der variablen Vergütung bezogen auf den Zeitpunkt der Übertragung der Aktien erscheint jedoch nicht interessengerecht, da damit der wesentliche Anreiz der aktienorientierten Vergütung, auf einen steigenden Unternehmenswert hinzuarbeiten, konterkariert und das Vorstandsmitglied ab Erreichen einer solchen Höchstgrenze im Falle eines weiter steigenden Aktienkurses benachteiligt würde. Eine betragsmäßige Höchstgrenze für die Gesamtvergütung ist daher in den laufenden Vorstandsverträgen nicht explizit vorgesehen.
Die AIXTRON SE hat den Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 13. Mai 2013 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2014 und den Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 24. Juni 2014 seit deren Bekanntmachung im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers, mit Ausnahme der vorgenannten Abweichungen, vollständig entsprochen.
Herzogenrath, im Februar 2015 AIXTRON SE
Für den Vorstand der AIXTRON SE Für den Aufsichtsrat der AIXTRON SE
Martin Goetzeler Vorsitzender des Vorstands Kim Schindelhauer Vorsitzender des Aufsichtsrats
Die AIXTRON SE verfügt bereits seit 2006 über einen Ethikkodex, der für die Mitglieder des Vorstands sowie bestimmte Führungskräfte aus dem Bereich Finanzen gilt. Der Zweck dieses Kodex besteht in der Förderung von aufrichtigem und ethischem Verhalten einschließlich dem ethischen Umgang mit Interessenkonflikten, der vollständigen, fairen, genauen, zeitgerechten und verständlichen Offenlegung von Quartals- und Jahresberichten, der Einhaltung von geltenden Gesetzen, Vorschriften und Regelungen, der gegebenenfalls unverzüglichen internen Berichterstattung von Verletzungen des Kodex und der Verantwortlichkeit für die Einhaltung dieses Kodex. Der vollständige Text des Kodex ist auf der AIXTRON Internetseite im Bereich Investoren/Corporate Governance einsehbar.
Darüber hinaus gilt für Vorstand, Aufsichtsrat und alle Mitarbeiter weltweit ein Compliance Verhaltenskodex, der zu einem verantwortungsbewussten und gesetzeskonformen Verhalten anhält. Dieser Kodex beinhaltet unter anderem die folgenden Themenbereiche: Verantwortung und Achtung gegenüber Mensch und Umwelt, Beachtung von rechtlichen Rahmenbedingungen, rechtmäßiges und ethisches Verhalten jedes einzelnen Mitarbeiters, Firmenloyalität, fairer und respektvoller Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ablehnung jeglicher Form von Diskriminierung, verantwortungsbewusster Umgang mit Unternehmensrisiken, umweltbewusstes Handeln, Sicherheit in allen Arbeitsbereichen, professionelles Arbeiten, Verlässlichkeit und Fairness in allen Geschäftsbeziehungen, Einhaltung der Richtlinien bezüglich Vorteilsgewährung/Vorteilsannahme, Umgang mit Insiderinformationen, Umgang mit Firmeneigentum. Zusätzlich verfügt die AIXTRON SE aufgrund spezieller Vorgaben der NASDAQ über einen gesonderten NASDAQ-Verhaltenskodex. Der ausführliche Text des Compliance Verhaltenskodex sowie des NASDAQ-Verhaltenskodex können jeweils ebenfalls auf der AIXTRON Internetseite abgerufen werden.
Ferner verfügt AIXTRON seit 2010 über ein für alle Führungskräfte des Senior Managements maßgebliches Compliance Handbuch, das auf den Prinzipien des Compliance Verhaltenskodex gründet. Das Compliance Handbuch umfasst detaillierte Ausführungen zur Compliance Organisation bei AIXTRON und zu den Verhaltensanforderungen, die sich daraus für Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter ergeben. Zur Vertiefung dieser Anforderungen werden regelmäßig Schulungen für Mitarbeiter durchgeführt. Das Handbuch wird in regelmäßigen Abständen an veränderte gesetzliche Vorgaben angepasst, so auch im Geschäftsjahr 2014. Quartalsweise erklären die Führungskräfte schriftlich, dass in ihrem Verantwortungsbereich die Compliance-Anforderungen der AIXTRON SE eingehalten wurden. Im Falle einer Aktualisierung des Compliance Handbuchs erklären die Führungskräfte außerdem, die aktualisierte Fassung zur Kenntnis zu nehmen, die Inhalte zu befolgen und diese in ihrem Verantwortungsbereich zu kommunizieren.
Darüber hinaus hat AIXTRON einen Verhaltenskodex für Lieferanten etabliert, der ethische, moralische und rechtliche Standards im Zusammenhang mit dem Verkauf sowie der Verwendung so genannter Konfliktmineralien (Gold, Tantal, Wolfram, Zinn) innerhalb der AIXTRON Lieferkette definiert. Die wesentlichen Inhalte dieses Kodex umfassen Informationen zu den USamerikanischen Regelungen über die Verwendung von Konfliktmineralien, das Vorgehen bei der risiko-basierten Überprüfung (Due Diligence) der Lieferkette, die Erwartungen an Supply Chain Partner bzw. Lieferanten und die Konsequenzen bei Nicht-Beachtung. Auch der vollständige Text des Verhaltenskodex für Lieferanten kann auf der AIXTRON Internetseite im Bereich Investoren/Corporate Governance abgerufen werden.
Die AIXTRON SE ist eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea) und unterliegt neben dem deutschen Aktienrecht den vorrangig anzuwendenden europäischen SE-Regelungen und dem deutschen SE-Ausführungsgesetz. Die Gesellschaft verfügt über eine dualistische Führungs- und Kontrollstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat.
Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäftsführung. Der Vorstand bedarf zur Vornahme bestimmter Geschäfte und Maßnahmen, die in der Satzung der AIXTRON SE oder der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt sind, der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Über Abschluss, Änderung und Beendigung von wichtigen Verträgen, die nicht gemäß der Satzung oder der Geschäftsordnung für den Vorstand zustimmungspflichtig sind, ist dem Aufsichtsrat zu berichten. Der Vorstand ist darüber hinaus verpflichtet, den Aufsichtsrat über alle wesentlichen Ereignisse, auch über jene, die nicht die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, zu informieren.
Wie in den Vorjahren arbeiteten Vorstand und Aufsichtsrat auch im Jahr 2014 im Interesse des Unternehmens eng zusammen. Gemeinsames Ziel ist die Rückkehr in die Profitabilität.
Nach § 8 der Satzung der AIXTRON SE besteht der Vorstand aus zwei oder mehr Personen. Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Er entscheidet auch, ob es einen Vorsitzenden geben soll, ob stellvertretende Mitglieder oder ein stellvertretender Vorsitzender bestellt werden sollen.
Der Vorstand der AIXTRON SE besteht - seit dem Ausscheiden des ehemaligen Finanzvorstands Wolfgang Breme zum 31. Mai 2014 - aus zwei Personen:
| Name | Funktion | Erstmalige Bestellung | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Martin Goetzeler | Vorsitzender des Vorstands (Chief Executive Officer) | 01.03.2013 | 28.02.2017 |
| Dr. Bernd Schulte | Vorstandsmitglied (Chief Operating Officer) | 01.04.2002 | 31.03.2018 |
Unbeschadet der gesetzlichen Gesamtverantwortlichkeit des Vorstands und seiner Verpflichtung zur engen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Kollegium, sind die Zuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder gemäß aktuell gültigem Geschäftsverteilungsplan wie folgt verteilt:
Der Vorstandsvorsitzende (Chief Executive Officer) koordiniert die Arbeit des Vorstands und verantwortet zusätzlich das operative Geschäft des AIXTRON-Konzerns mit den besonderen Schwerpunkten Strategische Planung, Investor Relations Management & Kommunikation, Beschaffung, Personalwesen, Finanzen und Berichtswesen, Corporate Governance, Compliance & Risikomanagement, Informationstechnologie, Recht sowie Qualitätsmanagement. Der Chief Operating Officer hat im Konzern die Verantwortung für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Marketing, Vertrieb, Kundendienst, Fertigung und Logistik sowie Facility Management.
Der Vorstand hat sich mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Geschäftsordnung gegeben, die regelmäßig auf ihre Angemessenheit und Aktualität hin überprüft wird. Sie enthält unter anderem eine Aufzählung von Angelegenheiten mit grundsätzlicher oder erheblicher Bedeutung, über die der Vorstand formal zu beschließen hat. Dies betrifft beispielsweise Entscheidungen über: Strategien, Unternehmenspläne und Budgets der Gesellschaft; wesentliche Änderungen der Unternehmensund Konzernorganisation; Aufnahme oder Aufgabe von Tätigkeitsgebieten der Gesellschaft; Erwerb und Veräußerung von Grundstücken oder Grundstücksrechten; Abschluss, Änderung und Beendigung von Unternehmens- oder bedeutenden Lizenzverträgen; Vergabe von größeren externen Beratungs- und Forschungsaufträgen; grundsätzliche Fragen aus dem Personalbereich und der Personalpolitik; Festlegung der Grundsätze für die Vertretung in Wirtschaftsorganisationen und Verbänden; Besetzung der Geschäftsführung und Aufsichtsorgane von Tochter- und Beteiligungsgesellschaften; wichtige Publikationen und Informationen an die Öffentlichkeit außerhalb der Regelpublizität; Einleitung von Prozessen und Rechtsstreitigkeiten; Gewährung von Sicherheiten und Übernahme von Bürgschaften.
Die Geschäftsordnung für den Vorstand und die Satzung beinhalten jeweils einen Katalog von wesentlichen Geschäften und Maßnahmen, die zusätzlich der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Zu den nach Satzung oder Geschäftsordnung zustimmungspflichtigen Geschäften und Maßnahmen gehören beispielsweise Entscheidungen über die Errichtung bzw. Veräußerung von Betriebsstätten, den Erwerb oder die Veräußerung von Grundstücken, die Aufnahme bzw. Aufgabe von Tätigkeitsgebieten oder die Gewährung bzw. Aufnahme von Krediten.
Sitzungen des Vorstands finden gemäß Geschäftsordnung mindestens zweimal im Monat statt und wenn es das Wohl des Unternehmens erfordert. Vorstandssitzungen werden durch den Vorstandsvorsitzenden einberufen und geleitet. Jedes Vorstandsmitglied kann jederzeit eine zusätzliche Sitzung zu einem speziellen Thema veranlassen. Im Falle der Verhinderung des Vorstandsvorsitzenden leitet das Vorstandsmitglied die Sitzung, das der Vorstandsvorsitzende hierzu bestimmt hat bzw. das an Lebensjahren älteste Mitglied des Vorstands. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen und mehr als die Hälfte seiner Mitglieder bei der Beschlussfassung anwesend sind, wobei durch Telefon- oder Videokonferenz zugeschaltete Vorstandsmitglieder als anwesend gelten. Der Vorstand entscheidet, soweit nicht das Gesetz, die Satzung oder die Geschäftsordnung etwas anderes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorstandsvorsitzende. Bei zwei Vorstandsmitgliedern ist im Falle von Stimmengleichheit der Aufsichtsratsvorsitzende anzuhören und um Vermittlung zu ersuchen.
Jedes Mitglied des Vorstands wird Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen legen und die anderen Mitglieder des Vorstands hierüber informieren. Vorstandsmitglieder dürfen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb des Unternehmens, nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats übernehmen.
Gemäß § 11 der Satzung der AIXTRON SE besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Die Hauptversammlung kann auch eine andere durch drei teilbare Anzahl von Aufsichtsratsmitgliedern bestimmen. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder läuft in der Regel bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Die Amtszeit der nachfolgend genannten Aufsichtsräte endet mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2016.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der Aufsichtsratsvorsitzende, im Fall seiner Verhinderung sein Stellvertreter, beruft die Sitzungen des Aufsichtsrats ein und leitet sie.
Dem Aufsichtsrat der AIXTRON gehörten zum Ende des Geschäftsjahres 2014 die folgenden sechs Personen an:
| Name | Funktion | Mitglied seit Bestellt bis | |
|---|---|---|---|
| 1) 2) 3) 4) 5) Kim Schindelhauer |
Vorsitzender des Aufsichtsrats | 2002 | HV 2016 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen | 1) 4) Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Vorsitzender des 6) Prüfungsausschusses, Finanzexperte |
1998 | HV 2016 |
| 2) Dr. Andreas Biagosch |
2013 | HV 2016 | |
| 2) 3) Prof. Dr. Petra Denk |
Vorsitzende des Technologieausschusses | 2011 | HV 2016 |
| Dr. Martin Komischke | 2013 | HV 2016 | |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 1) 3) Vorsitzender des Nominierungsausschusses | 2002 | HV 2016 |
1) Mitglied des Prüfungsausschusses
2) Mitglied des Technologieausschusses
3) Mitglied des Nominierungsausschusses
4) Mitglied des Kapitalmarktausschusses
5) Ehemaliges Vorstandsmitglied der AIXTRON AG
6) Seit 2005
Der Forderung nach Vielfalt ("Diversity") innerhalb des Aufsichtsrats (Nummer 5.4.1 DCGK) wird u.a. aufgrund der vielseitigen Kompetenzen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder (im Hinblick auf Bereiche wie Finanzen, Kapitalmarkt, M&A sowie Technologie und Märkte) Rechnung getragen. Darüber hinaus wird auch hinsichtlich der Frauenquote den im Jahr 2010 definierten Zielvorgaben entsprochen.
Dem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören. Gemäß Nummer 5.4.2 des DCGK ist ein Aufsichtsratsmitglied insbesondere dann nicht als unabhängig anzusehen, wenn es in einer geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft, deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Der Aufsichtsrat hat sich zum Ziel gesetzt, dass zumindest die Hälfte seiner Mitglieder unabhängig zu sein hat. Da sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats – der ausschließlich aus gewählten Vertretern der Anteilseigner besteht – gemäß DCGK als unabhängig anzusehen sind, wird auch dieser Zielvorgabe entsprochen.
Wie es der DCGK in Nummer 5.4.2 vorsieht, gehören dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder an.
Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung vom 10. Dezember 2014 haben die Aufsichtsratsmitglieder den vom Aufsichtsratsvorsitzenden jährlich vorbereiteten Fragebogen zur Effizienzprüfung erhalten. Nach Auswertung des Fragebogens wurde festgestellt, dass der Aufsichtsrat seine Tätigkeit gemäß Nummer 5.6 des DCGK effizient ausübt.
Weitere Mandate der Vorstands- und der Aufsichtsratsmitglieder sind im Anhang des Konzernabschlusses unter Ziffer 36. "Aufsichtsrat und Vorstand" aufgeführt.
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2014 mit keiner nahe stehenden Person wesentliche Geschäfte abgeschlossen oder durchgeführt.
Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben. Sie regelt die Aufgaben, Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats, die Organisation von Sitzungen und Beschlüssen sowie die Bildung von Ausschüssen. Der Prüfungsausschuss und der Technologieausschuss verfügen über durch den Aufsichtsrat festgelegte, separate Geschäftsordnungen. Sämtliche Geschäftsordnungen werden regelmäßig den Neuerungen des DCGK angepasst.
Den Vorsitz des Prüfungsausschusses hat seit 2005 ein unabhängiges und sachkundiges Mitglied des Aufsichtsrats gemäß Nummer 5.3.2 des DCGK inne. Der Technologieausschuss wurde am 19. Mai 2011 neu gebildet. Aufgrund der Evaluierung diverser Strategieprojekte hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 12. April 2014 einen Kapitalmarktausschuss gebildet.
Der Aufsichtsrat hält, ebenso wie der Prüfungsausschuss und der Technologieausschuss, regelmäßig vier ordentliche Sitzungen im Kalenderjahr ab. Sitzungen des Nominierungs- und des Kapitalmarktausschusses werden nach Bedarf einberufen.
Der Vorstand nimmt auf Wunsch des Aufsichtsratsvorsitzenden an allen ordentlichen Sitzungen (in der Regel vier Mal jährlich) des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Zwischen den Sitzungen erhalten alle Aufsichtsratsmitglieder vom Vorstand detaillierte Quartalsberichte zur Lage der Gesellschaft. Darüber hinaus lassen sich der Aufsichtsratsvorsitzende bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sowie die Vorsitzende des Technologieausschusses in zahlreichen Telefonaten und persönlichen Gesprächen vom Vorstand über wichtige Entwicklungen und anstehende wichtige Entscheidungen informieren.
Beschlüsse des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse werden in der Regel in den Sitzungen gefasst. In begründeten Ausnahmefällen können Aufsichtsratsmitglieder auch per Telefon- oder Videokonferenz an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses teilnehmen. Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse sind jeweils beschlussfähig, wenn zwei Drittel, mindestens aber drei seiner Mitglieder an der Beschlussfassung teilnehmen (außerhalb von Sitzungen im Wege einer schriftlichen, per Telefax, telefonisch oder per E-Mail durchgeführten Abstimmung oder durch eine Kombination dieser vorgenannten Kommunikationsmedien, sofern kein Aufsichtsratsmitglied diesem Verfahren widerspricht). Beschlüsse bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Sitzungsvorsitzenden den Ausschlag.
Jedes Aufsichtsratsmitglied legt Interessenkonflikte, insbesondere solche, die auf Grund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Dritten entstehen können, dem Aufsichtsrat gegenüber offen. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds führen dazu, dass diese Person ihr Mandat niederzulegen hat.
Der Vorstand der AIXTRON SE hat keine Ausschüsse eingerichtet.
Der Aufsichtsrat der AIXTRON SE hat derzeit vier Ausschüsse gebildet, den Prüfungsausschuss, den Technologieausschuss, den Nominierungsausschuss und den Kapitalmarktausschuss. Der Aufsichtsrat ist befugt, aus seiner Mitte auch weitere Ausschüsse einzurichten.
Der Prüfungsausschuss besteht aus einem Vorsitzenden und zwei weiteren Mitgliedern. Der Prüfungsausschussvorsitzende, Herr Prof. Dr. Blättchen, verfügt als unabhängiges Mitglied über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung (§ 107 Abs. 4, § 100 Abs. 5 AktG) sowie über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung interner Kontrollverfahren. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Compliance, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems sowie der Umsetzung der Regelungen gemäß Abschnitt 404 Sarbanes-Oxley-Act (SOA 404). Weiterhin befasst er sich mit der Abschlussprüfung und wacht hier insbesondere über die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Schließlich befasst er sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung. Der Ausschussvorsitzende berichtet regelmäßig über die Arbeit des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat.
Der Technologieausschuss besteht aus einer Vorsitzenden und zwei weiteren Mitgliedern. Der Technologieausschuss befasst sich insbesondere mit Fragen der technologischen Marktstellung von AIXTRON, dem Patentwesen, Produktplanungen und Technologieentwicklungen, möglichen Technologieakquisitionen oder sonstigen Diversifikationsthemen. Die Ausschussvorsitzende, Frau Prof. Dr. Denk, berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Tätigkeit des Technologieausschusses.
Der Nominierungsausschuss besteht ebenfalls aus einem Vorsitzenden und zwei weiteren Mitgliedern. Der Ausschuss, unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Dr. von Rosen, macht im Falle der Neubesetzung von Organfunktionen Wahlvorschläge an den Gesamtaufsichtsrat.
Aufgrund der Evaluierung diverser Strategieprojekte hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 12. April 2014 einen aus zwei Mitgliedern bestehenden Kapitalmarktausschuss gebildet.
Die Ausführungen zur Arbeitsweise von Vorstand, Aufsichtsrat und Ausschüssen während des Geschäftsjahres 2014 finden sich auch im Bericht des Aufsichtsrats, welcher Teil des Geschäftsberichts ist und von der AIXTRON Internetseite heruntergeladen werden kann.
AIXTRON verpflichtet sich zu den Grundsätzen einer transparenten, verantwortungsvollen, und auf die nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung. Durch entsprechende Leitung und Überwachung der Gesellschaft wollen wir – Vorstand und Aufsichtsrat – das Vertrauen, das uns unsere Aktionäre, die Finanzmärkte, unsere Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit entgegenbringen, untermauern. Wir sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance eine wesentliche Grundlage für den Erfolg unseres Unternehmens darstellt.
Sowohl dieser Bericht gemäß Nummer 3.10 DCGK als auch die gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat vom Februar 2015 gemäß § 161 AktG werden im Geschäftsbericht sowie auf der Internetseite von AIXTRON in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Auch werden nicht mehr aktuelle Entsprechenserklärungen mindestens fünf Jahre lang auf der AIXTRON Internetseite zugänglich gemacht.
AIXTRON ist in der Vergangenheit allen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gefolgt und hat dem DCGK mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung erklärten Abweichungen auch im Berichtsjahr 2014 vollständig entsprochen. Unser bewährtes und laufend aktualisiertes internes Überwachungs- und Kontrollsystem gemäß Abschnitt 404 des Sarbanes-Oxley Act unterstützt uns zusätzlich bei der Erfüllung unserer Compliance-Verantwortung.
Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat im Jahr 2014 keine wesentlichen Änderungen oder Ergänzungen am DCGK vorgenommen. Es wurden lediglich die Erläuterungen der Mustertabellen für die Vorstandsvergütung in den Anlagen des DCGK präzisiert. Die Mustertabellen werden im aktuellen Vergütungsbericht des AIXTRON Konzerns berücksichtigt. Der DCGK in seiner derzeit gültigen Form vom 24. Juni 2014 wurde vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz am 30. September 2014 bekannt gemacht.
Wie vom DCGK vorgesehen hat sich AIXTRON klare Ziele im Hinblick auf eine angemessene Vielfalt (Diversity) in der Unternehmensführung (Nummern 5.1.2 und 5.4.1 DCGK) gesetzt.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der hiermit verknüpften Problematik des Fachkräftemangels in Deutschland ist AIXTRON ständig bemüht, sowohl den Frauenanteil als auch die Internationalität der Mitarbeiter und Führungskräfte weiter zu steigern. Dabei ist das Unternehmen jedoch in erster Linie der fachlichen und sozialen Qualifikation aller Mitarbeiter verpflichtet.
Bereits im Jahr 2010 hat sich der Aufsichtsrat Zielvorgaben für seine künftige Zusammensetzung gegeben, die im Jahr 2012 zuletzt angepasst wurden. Sie sind nachfolgend ausführlich dargestellt:
Nähere Informationen zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats sind auch dem Abschnitt "Aufsichtsrat" in Kapitel 1.3 dieses Geschäftsberichts zu entnehmen.
Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON SE sind davon überzeugt, dass der Aufsichtsrat in seiner Zusammensetzung sowohl die eigene Zielsetzung als auch die Forderung des DCGK nach angemessener Vielfalt (Diversity) und einer angemessenen Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder vollständig erfüllt.
Zur Fortbildung des Aufsichtsrats haben Mitglieder sowohl im Rahmen ihrer Aufsichtsratsfunktion als auch ihrer sonstigen beruflichen Tätigkeit an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen.
Für die Festlegung der Struktur des Vergütungssystems sowie der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit zuständig. Die Angemessenheit der Vergütungsbestandteile wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft. Dabei wird auch darauf geachtet, dass sie nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten. Die Vorstandsvergütung besteht derzeit aus drei Komponenten: einer festen Vergütung (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für eine individuelle private Altersvorsorge), einem variablen Bonus und einer aktienbasierten Vergütung.
Der nach oben begrenzte variable Bonus für den gesamten Vorstand orientiert sich am Konzernjahresüberschuss. Der variable Bonus wird zur Hälfte in bar und zur Hälfte in Aktien geleistet. Diese Vergütungsstruktur wurde durch die Aktionäre auf der Ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2013 beschlossen.
Zusätzlich können die Mitglieder des Vorstands eine aktienbasierte Vergütung in Form von Optionsrechten aus den Aktienoptionsprogrammen der AIXTRON beziehen. Die Anzahl der Optionsrechte für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die derzeitigen Vorstandsmitglieder verfügen über keine individuellen Pensionszusagen, daher werden für sie keine Pensionsrückstellungen gebildet. Auch erhalten sie keine Kredite von der Gesellschaft.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der AIXTRON SE geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine jährliche, feste Vergütung und eine nach oben begrenzte variable Vergütung. Ferner erhalten Ausschussmitglieder ein Sitzungsgeld für die Teilnahme an einer Ausschusssitzung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die Gesellschaft hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Hierbei gilt für alle Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ein Selbstbehalt in Höhe von mindestens 10% des jeweils eingetretenen Schadens, jedoch maximal bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der jeweiligen festen jährlichen Vergütung.
Genaue Angaben zur Vergütungsstruktur und Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder gemäß Ziffer 4.2.5. DCGK und zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder sowie eine genaue Auflistung der ausstehenden Vorstandsoptionen finden sich in Vergütungsbericht als Teil des Konzernlageberichts der Gesellschaft.
Im Geschäftsjahr 2014 fand die ordentliche Hauptversammlung am 14. Mai 2014 in Aachen statt. Die Einladung zur Hauptversammlung wurde gemäß den gesetzlichen Anforderungen fristgerecht im Bundesanzeiger bekannt gemacht und enthielt u.a. die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen der Verwaltung bzw. des Aufsichtsrats sowie die Bedingungen für die Teilnahme an der Hauptversammlung und die Ausübung des Stimmrechts. Die Inhaber der AIXTRON ADS (American Depositary Shares) erhielten darüber hinaus rechtzeitig spezielle Formulare zur Erteilung von Weisungen über die Ausübung des Stimmrechts. Alle vom Gesetz verlangten Berichte und Unterlagen standen ab der Einberufung der Hauptversammlung auf der AIXTRON Internetseite zur Verfügung. In Übereinstimmung mit Nummer 2.3.3 DCGK wurden Teile der Hauptversammlung außerdem via Webcast live übertragen (Eröffnung, Rede des Aufsichtsratsvorsitzenden und Präsentation des Vorstands). Direkt im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichte AIXTRON die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse in einer Pressemitteilung sowie auf der Internetseite.
Es standen 5 von 6 Tagesordnungspunkten zur Abstimmung. Alle Vorlagen wurden mit mindestens 75 % der vertretenen Stimmen befürwortet, wobei rund 44 % des AIXTRON Grundkapitals auf der Hauptversammlung vertreten waren. Unter TOP 5 erteilten die Aktionäre der Gesellschaft eine neue Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts (bei entsprechender Aufhebung der bisherigen Ermächtigung), nachdem die im Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2013 enthaltene Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG durch die teilweise Ausnutzung eines genehmigten Kapitals unter Bezugsrechtsausschluss im Oktober 2013 ausgeschöpft worden war. Unter TOP 6 beschloss die Hauptversammlung die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2011, das im Oktober 2013 teilweise ausgenutzt worden war, und die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2014 mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts.
Das Aktienkapital der Gesellschaft betrug zum Jahresende 2014 EUR 112.694.555. Davon hielten die Mitglieder des Aufsichtsrats der AIXTRON SE am 31. Dezember 2014 direkt und indirekt insgesamt 0,5% bzw. 601.429 Stückaktien.
Der AIXTRON Vorstand hielt per 31. Dezember 2014 direkt keine und indirekt von der Gesellschaft ausgegebene Aktien. Der Aktienoptionsbestand des Vorstands aus den Aktienoptionsprogrammen und die gewährten aktienbasierten variablen Bestandteile der Vergütung sind im Vergütungsbericht im Anhang des Jahresabschlusses angegeben und erläutert.
Der Erwerb und die Veräußerung von Aktien der AIXTRON SE durch Führungspersonen gemäß § 15a WpHG wird unverzüglich nach Erhalt der Mitteilung auf der AIXTRON Internetseite unter der Rubrik "Corporate Governance/Directors Dealings" veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2014 wurde im November ein solches Geschäft veröffentlicht, wobei insgesamt 35.000 AIXTRON Aktienoptionen ausgeübt und die so entstandenen Aktien verkauft wurden.
Zur Gewährung einer größtmöglichen Transparenz informiert AIXTRON seine Aktionäre, Aktionärsvereinigungen, potenzielle Investoren, Finanzanalysten sowie die Medien aktuell und regelmäßig über den Geschäftsverlauf des Konzerns. Zu diesem Zweck wird hauptsächlich das Internet als Kommunikationsmedium genutzt.
Die Berichterstattung über die Lage und die Ergebnisse der AIXTRON SE und des AIXTRON Konzerns erfolgt in deutscher und/oder englischer Sprache durch:
Die wesentlichen wiederkehrenden Termine, wie der Termin der Hauptversammlung oder die Erscheinungstermine der Finanzberichte, sind im Finanzkalender des Unternehmens zusammengefasst. Dieser sowie die oben aufgezählten Berichte, Redemanuskripte, Präsentationen, Webcasts und Mitteilungen lassen sich über die AIXTRON Internetseite für eine bestimmte Zeit frei einsehen.
Die Konzernfinanzberichte zum 31. März, 30. Juni und 30. September 2014 sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 erfolgten in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards - IFRS. Der Einzelabschluss der AIXTRON SE für das Geschäftsjahr 2014 wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) sowie Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt.
Der Konzernabschluss und der Einzelabschluss der AIXTRON SE wurden vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsichtsrat gebilligt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über Ausschluss- oder Befreiungsgründe bzw. über Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird. Solche Informationspflichten wurden im Berichtsjahr nicht ausgelöst.
AIXTRON verfügt insgesamt über fünf Aktienoptionsprogramme, nach deren Bestimmungen Optionen zum Erwerb von AIXTRON Aktien bzw. ADS (American Depositary Shares) an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben worden sind bzw. werden können.
Im Berichtsjahr wurde die Tranche 2014 aus dem Aktienoptionsprogramm 2012 um die Tranche 2014_I von 800.000 auf insgesamt 1.200.000 auszugebende Aktienoptionen erhöht. Die Tranche 2014 ersetzt die Tranche 2013. Die Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2012 können in Übereinstimmung mit dem durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) geänderten § 193 Abs. 2 Nr. 4 AktG frühestens nach einer Wartezeit von vier Jahren ausgeübt werden und beinhalten ein absolutes Erfolgsziel. Aktienoptionen für den Vorstand beinhalten zusätzlich noch eine relative Ausübungshürde mit dem TECDAX als Vergleichsparameter. Die Maximallaufzeit der Aktienoptionen beträgt zehn Jahre.
Aus den Tranchen 2014 und 2014_I des Aktienoptionsprogramms 2012, den Tranchen 2007, 2008, 2009, 2010, 2011 und 2012 des Aktienoptionsprogramms 2007 sowie den vorherigen Aktienoptionsprogrammen (AIXTRON Programme aus den Jahren 1999 und 2002 sowie Genus-Aktienoptionsprogramm 2000) standen per 31. Dezember 2014 insgesamt Optionen zum Erwerb von 3.521.639 AIXTRON Aktien bzw. ADS zur Ausübung aus.
Nähere Einzelheiten zu den einzelnen Aktienoptionsprogrammen sowie die Zusammenfassung der gesamten Aktienoptionsgeschäfte befinden sich im Anhang zum Konzernabschluss unter Ziffer 23 "Aktienbasierte Vergütungen".
Kurs- und Volumendiagramm für AIXTRON SE Stammaktien von 01.01.2014 bis 31.12.2014
Wettbewerber
Der Aktienkurs von AIXTRON wies im Jahr 2014 eine erhebliche Volatilität auf. Das anhaltende Wachstum im Bereich der LED-Anwendungen und höhere Auslastungsraten entlang der gesamten Lieferkette nährten die Hoffnungen der Marktteilnehmer auf eine breitere Erholung der Auftragsentwicklung. Obwohl einige LED-Hersteller anfingen, ihre Kapazitäten aktiv zu erweitern, blieben die meisten Unternehmen der Branche zögerlich. Die Entwicklung blieb hinter der Erwartung der Marktteilnehmer zurück.
Anfang 2014 hatten die steigende Nachfrage nach LED-Beleuchtungen und Anzeichen für eine Verbesserung der Rentabilität bei LED-Herstellern Hoffnungen auf eine stärkere Nachfrage genährt. Obwohl die Geschäftsführung in ihren Vorgaben für das Jahr 2014 von den gleichen Umsatzzahlen wie in 2013 ausging, erreichte der Aktienkurs am 10. März 2014 mit EUR 12,84 (USD 12,73) sein Jahreshoch.
Die Korrektur setzte aufgrund der flachen Auftragszahlen im April 2014 ein. Bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2014 (April 2014) und das zweite Quartal 2014 (Juli 2014) wiederholte die Geschäftsführung ihre Umsatzprognosen für das Gesamtjahr. Obwohl die LED-Hersteller noch bis Mitte 2014 hohe Auslastungsraten verzeichneten, konnten sie sich zu keinen nennenswerten Investitionen durchringen. Die Märkte reagierten auf die langsamer als erwartet ausfallende Erholung, sodass der Aktienkurs von AIXTRON nach seinem Höchststand wieder nachgab.
Ende September 2014 erhielt AIXTRON von San'an Optoelectronics Co., Ltd einen Großauftrag über 50 Showerhead MOCVD Tools der neuesten Generation. Dieser sehr umfangreiche Auftrag führte zu einer deutlichen Aufwärtskorrektur des Aktienkurses. Gestützt durch die erneute Aussicht auf eine unmittelbar bevorstehende Erholung tendierten die Stimmungsindikatoren deutlich nach oben. Dennoch meldeten die LED-Hersteller zeitweise einen Rückgang der Auslastungsraten, bedingt durch saisonale Effekte und die vorangegangene, vorgezogene Nachfrage nach LED-Beleuchtungen. Diese zwischenzeitliche Korrektur der Nachfrage in Kombination mit der beschränkten Planbarkeit der Auftragsentwicklung hielt weiter an, sodass sich der Druck auf den Aktienkurs verstärkte. Entsprechend sank die AIXTRON-Aktie am 16. Dezember auf ein Jahrestief von EUR 8,90 (USD 10,90).
In Deutschland schloss die AIXTRON-Aktie das Jahr mit einem Kurs von EUR 9,37 (-10,9% im Jahresvergleich) ab und beendete den Handel in den USA mit einem Kurs von USD 11,21 (-22,8% im Jahresvergleich). Die Marktkapitalisierung belief sich zum Ende des Jahres 2014 auf rund EUR 1,06 Milliarden, die Jahresschlusskurse 2013 lagen bei EUR 10,52 bzw. USD 14,52. Im Vergleich dazu stieg der TecDAX ® im Jahresverlauf um 17,5% von 1.166,8 auf 1.371,4 Punkte und der NASDAQ Composite® um 13.4% von 4.176,6 auf 4.736,1 Punkte.
Die AIXTRON-Aktien sind im Marktsegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse und – in Form von American Depositary Shares – am NASDAQ ® Global Select MarketSM gelistet. AIXTRON erfüllt die strengen amerikanischen Transparenzrichtlinien gemäß den US-Listingbedingungen. Die Aktien des Unternehmens sind in vielen wichtigen Indizes wie dem TecDAX ® oder dem NASDAQ Composite® Index vertreten. Zusätzlich sind sie in Nachhaltigkeitsindizes wie dem Dow Jones Sustainability Index und dem Natur Aktien Index enthalten.
Sowohl zur Kostensenkung als auch aus Gründen des Umweltschutzes hat AIXTRON beschlossen, den AIXTRON-Geschäftsbericht nicht mehr als Druckversion zu erstellen und zu versenden. Stattdessen bietet AIXTRON einen Online-Bericht an, der direkt auf der Website des Unternehmens zur Verfügung gestellt wird. Der Bericht enthält zusätzliche Informationen und Funktionen für unsere Aktionäre, die bislang nicht zur Verfügung standen.
AIXTRON veröffentlicht regelmäßig Presseberichte und Finanzkennzahlen, welche die Aktionäre und Kapitalmärkte über die aktuelle Situation, die Rahmenbedingungen und die voraussichtliche Geschäftsentwicklung des Unternehmens informieren. Außerdem nimmt AIXTRON regelmäßig an zahlreichen größeren Investorenkonferenzen und Roadshows in den wichtigsten Finanzzentren der Welt teil. Im Rahmen dieser Veranstaltungen organisiert das Unternehmen Diskussionsrunden mit institutionellen und privaten Anlegern, Journalisten und Finanzanalysten zu aktuellen Finanzergebnissen, Strategien, Produkten sowie Branchen- und Markttrends. Ende 2014 berichteten insgesamt 37 Analysten (2013: 35), von denen 31 in Europa und 6 in den Vereinigten Staaten ansässig sind, im Rahmen ihrer offiziellen Börsenberichterstattung regelmäßig über das Unternehmen.
AIXTRON informierte den Finanzmarkt im Geschäftsjahr 2014 an über 87 Personentagen weltweit durch Firmenbesuche und Einzelgespräche sowie im Rahmen von Investorenkonferenzen und Roadshows. Zudem führte das Unternehmen knapp 237 persönliche Gespräche und Telefonkonferenzen mit führenden Finanzmarktteilnehmern. Die Investor Relations-Abteilung befand sich darüber hinaus laufend im aktiven Dialog mit zahlreichen privaten und institutionellen Aktionären und Interessenten.
AIXTRON verpflichtet sich weiterhin, seinen Aktionären und den Kapitalmärkten präzise, zeitnahe und relevante Informationen sowohl über die eigene Geschäftslage als auch über allgemeine Marktentwicklungen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus bekennt sich AIXTRON zu einer Einhaltung der Grundsätze einer guten Unternehmensführung (Corporate Governance).
Die Investor Relations-Arbeit von AIXTRON hat 2014 in der jährlichen Umfrage von Thomson Reuters Extel und dem Deutschen Investor Relation Verband DIRK e.V. erneut ausgezeichnet abgeschnitten. Laut Fondsmanagern sowie Buy-Side- und Sell-Side-Analysten aus der ganzen Welt wurde AIXTRONs Investor Relations-Arbeit erneut zur besten innerhalb des TecDAX ® gekürt (2013: Rang 1). Die Verleihung des "Deutschen Investor Relations Preises 2014" erfolgte im Juni vergangenen Jahres in Frankfurt.
Vorstand und Aufsichtsrat von AIXTRON freuten sich sehr, im vergangenen Jahr auf der AIXTRON-Hauptversammlung am 14. Mai 2014 in Aachen mehr als 250 Aktionäre begrüßen zu können. Die Unternehmensleitung gab in Form eines umfassenden Berichts Auskunft über die aktuelle Lage und die Perspektiven des Unternehmens.
Zum 31. Dezember 2014 befanden sich ca. 20% der AIXTRON-Aktien im Besitz von Privatpersonen, die mehrheitlich aus Deutschland stammen. Rund 80% der ausstehenden Aktien befinden sich in der Hand institutioneller Anleger. Die Mehrheit der institutionellen Anleger (ca. 31%) ist in Deutschland ansässig, gefolgt von Großbritannien (29%) und den USA (13%). Die übrigen institutionellen Anleger verteilen sich auf weitere europäische Länder und den Rest der Welt. Laut der jüngsten Stimmrechtsmitteilung war der größte nicht-institutionelle Anleger von AIXTRON im Jahr 2014 die Camma B.V. (Renesse, Niederlande), die 6,8% der AIXTRON-Aktien besitzt. Etwa 93% der Aktien befanden sich laut Definition der Deutschen Börse in Streubesitz. Zum 31. Dezember 2014 belegten AIXTRON-Aktien im Deutsche Börse TecDAX ® Technology Index Ranking bei der Marktkapitalisierung Platz 11 von 30 (Dezember 2013: Platz 8) und beim Börsenumsatz im Jahre 2014 ebenfalls Platz 11 von 30 (2013: Platz 6).
Die folgenden Investoren hielten zum Jahresende Anteile an der AIXTRON SE, die über der Meldeschwelle von 3% lagen (Anteile laut veröffentlichter Meldungen oder Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG):
// Allianz Global Investors Europe GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, 8,3%
Dieser Lagebericht betrifft den Konzernabschluss der AIXTRON SE, in den folgende Tochterunternehmen einbezogen sind (zusammen als "AIXTRON", "AIXTRON Konzern", "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft" bezeichnet): AIXTRON, Inc., Sunnyvale, Kalifornien (USA); AIXTRON Ltd., Cambridge (GB); AIXTRON AB, Lund (Schweden); AIXTRON Korea Co. Ltd., Seoul (Südkorea); AIXTRON China Ltd., Shanghai (Volksrepublik China); AIXTRON KK, Tokio (Japan) und AIXTRON Taiwan Co. Ltd., Hsinchu (Taiwan).
Der Konzernabschluss der Gesellschaft ist nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards oder "IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Alle in diesem Konzern-Lagebericht enthaltenen Finanzzahlen, einschließlich der Vergleichszahlen für das Vorjahr, sind nach IFRS ausgewiesen. Im Kapitel "Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" des Konzern-Anhangs werden zusätzliche Angaben zu den zugrunde liegenden Rechnungslegungsvorschriften gemacht.
Aufgrund von Rundungsdifferenzen ist es möglich, dass in der Summierung der Einzelpositionen Unterschiede zu den angegebenen Summen auftreten und aus diesem Grunde auch Prozentsätze nicht genau den absoluten Zahlen entsprechen könnten.
Dieser Bericht kann zukunftsgerichtete Aussagen über das Geschäft, die Finanz- und Ertragslage und Gewinnprognosen von AIXTRON im Sinne der "Safe Harbor"-Bestimmungen des US-amerikanischen Private Securities Litigation Reform Act von 1995 enthalten. Begriffe wie "können", "werden", "erwarten", "rechnen mit", "erwägen", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "fortdauern" und "schätzen", Abwandlungen solcher Begriffe oder ähnliche Ausdrücke kennzeichnen diese zukunftsgerichteten Aussagen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen geben unsere gegenwärtigen Beurteilungen und Annahmen wieder und gelten vorbehaltlich bestehender Risiken und Unsicherheiten. Sie sollten kein unangemessenes Vertrauen in die zukunftsgerichteten Aussagen setzen. Die tatsächlichen Ergebnisse und Trends können wesentlich von unseren zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Dies kann durch Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel die tatsächlich von AIXTRON erhaltenen Kundenaufträge, den Umfang der Marktnachfrage nach Depositionstechnologie, den Zeitpunkt der endgültigen Abnahme von Erzeugnissen durch die Kunden, das Finanzmarktklima und die Finanzierungsmöglichkeiten von AIXTRON, die allgemeinen Marktbedingungen für Depositionsanlagen, und das makroökonomische Umfeld, Stornierungen, Änderungen oder Verzögerungen bei Produktlieferungen, Beschränkungen der Produktionskapazität, lange Verkaufs- und Qualifizierungszyklen, Schwierigkeiten im Produktionsprozess, die allgemeine Entwicklung der Halbleiterindustrie, eine Verschärfung des Wettbewerbs, Wechselkursschwankungen, die Verfügbarkeit öffentlicher Mittel, Zinsschwankungen bzw. Änderung verfügbarer Zinskonditionen, Verzögerungen bei der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, eine Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage sowie durch alle anderen Faktoren, die AIXTRON in öffentlichen Berichten und Meldungen aufgeführt und bei der U.S. Securities and Exchange Commission eingereicht hat. In dieser Mitteilung enthaltene zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen und haben Gültigkeit zum Zeitpunkt dieser Mitteilung. AIXTRON übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung oder Überprüfung zukunftsgerichteter Aussagen wegen neuer Informationen, künftiger Ereignisse oder aus sonstigen Gründen, soweit keine ausdrückliche rechtliche Verpflichtung besteht.
Nachstehende Tabelle beinhaltet eine Liste der AIXTRON Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2014:
| Name | Ort der Handelsregistereintragung | Kapitalanteil in % |
|---|---|---|
| AIXTRON Ltd. | England & Wales | 100 |
| AIXTRON AB | Schweden | 100 |
| AIXTRON Korea Co. Ltd. | Südkorea | 100 |
| AIXTRON KK | Japan | 100 |
| AIXTRON China Ltd. | China | 100 |
| AIXTRON Taiwan Co. Ltd. | Taiwan | 100 |
| AIXTRON, Inc. | USA | 100 |
| Genus Trust* | USA | n.a. |
* Die Aktien im Genus-Treuhandvermögen werden als eigene Aktien der AIXTRON SE ausgewiesen.
Zum 31. Dezember 2014 gehörten dem AIXTRON Vorstand der SE die folgenden zwei Mitglieder an:
| Name | Funktion | Erstmalige Bestellung | Bestellt bis | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Martin Goetzeler | Vorsitzender des Vorstands | 1. März 2013 | 28. Februar 2017 | ||||||
| Dr. Bernd Schulte | Vorstandsmitglied | 1. April 2002 | 31. März 2018 | ||||||
Der bisherige Finanzvorstand Wolfgang Breme legte sein Amt zum 31. Mai 2014 nieder.
Dem Aufsichtsrat der AIXTRON SE gehörten zum 31. Dezember 2014 die folgenden sechs Personen an:
| Name | Funktion | Mitglied seit Bestellt bis | |
|---|---|---|---|
| 1)2)3)4)5) Kim Schindelhauer |
Vorsitzender des Aufsichtsrats | 2002 | HV 2016 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen | 1)4) Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Vorsitzender des 6) Prüfungsausschusses, unabhängiger Finanzexperte |
1998 | HV 2016 |
| 2) Dr. Andreas Biagosch |
2013 | HV 2016 | |
| 2)3) Prof. Dr. Petra Denk |
Vorsitzende des Technologieausschusses | 2011 | HV 2016 |
| Dr. Martin Komischke | 2013 | HV 2016 | |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 1)3) Vorsitzender des Nominierungsausschusses | 2002 | HV 2016 |
1) Mitglied des Prüfungsausschusses
2) Mitglied des Technologieausschusses
3) Mitglied des Nominierungsausschusses
4) Mitglied des Kapitalmarktausschusses
5) Ehemaliges AIXTRON Vorstandsmitglied
6) Seit 2005
Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Herzogenrath, Deutschland, und verfügte zum 31. Dezember 2014 weltweit über insgesamt 12 in ihrem Eigentum befindliche oder gemietete Standorte:
| Standort | Nutzung | Größe (ca. m²) Ende Mietdauer | |
|---|---|---|---|
| Herzogenrath (Eigentum) | Produktion, Kundendienst, Konstruktion | 12.457 | - |
| Herzogenrath (Eigentum) | Unternehmenszentrale, F&E, Produktion, Konstruktion | 16.000 | - |
| Aachen (Miete) | F&E | 200 | 28.02.2016 |
| Cambridge, Großbritannien (Miete) | Produktion, Konstruktion, F&E | 2.180 | 13.09.2019 |
| Cambridge, Großbritannien (Miete) | Vertrieb, Kundendienst, Konstruktion | 1.386 | 27.06.2020 |
| Sunnyvale, CA, USA (Miete) | Produktion, Vertrieb, Kundendienst, Konstruktion, F&E | 9.338 | 31.10.2017 |
| Seoul, Südkorea (Miete) | Vertrieb, Kundendienst | 1.032 | 31.12.2015 |
| Shanghai, China (Miete) | Vertrieb, Kundendienst | 755 | 31.07.2016 |
| Suzhou, China (Miete) | Vertrieb, Kundendienst | 537 | 21.06.2016 |
| Hsinchu, Taiwan (Miete) | Vertrieb, Kundendienst | 1.417 | 31.12.2017 |
| Tainan, Taiwan (Miete) | Kundendienst | 203 | 27.05.2016 |
| Tokio, Japan (Miete) | Vertrieb, Kundendienst | 364 | 30.09.2016 |
AIXTRON ist ein führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und optoelektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonieanwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computertechnik sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.
Die Geschäftstätigkeit von AIXTRON umfasst die Entwicklung, Produktion und Installation von Anlagen für die Abscheidung (Deposition) von Halbleitermaterialien, die Entwicklung von Verfahrenstechniken, die Beratung und Schulung sowie die laufende Kundenbetreuung und Nachverkaufsservice.
AIXTRON liefert sowohl Depositionsanlagen für die Massenproduktion als auch kleinere Anlagen, beispielsweise für die Forschung und Entwicklung ("F&E") und Vorserienproduktion.
Die Nachfrage nach den Produkten von AIXTRON wird maßgeblich beeinflusst durch die steigenden Anforderungen an die Produktivität (Prozessgeschwindigkeit, Effizienz und Betriebskosten). Mit seinen führenden Technologien zur Materialbeschichtung versetzt AIXTRON seine Kunden in die Lage, die Leistungsfähigkeit und die Qualität modernster mikro- und optoelektronischer Bauelemente zu verbessern und die Ausschussquote bei der Produktion zu verringern.
Der Schutz der Umwelt und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen sind ein wichtiger Teil der Geschäftsstrategie. Die Ingenieure der Gesellschaft arbeiten zudem daran, die AIXTRON Anlagen sowohl hinsichtlich des Erhalts von Ressourcen als auch hinsichtlich einer umweltfreundlichen Konstruktion und Funktion ständig zu verbessern. Mit der Implementierung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001:2011 auf Unternehmensebene leistet AIXTRON einen Beitrag zur effizienten Nutzung von Energie sowie den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Das Geschäft der Gruppe unterliegt einer Reihe von Risiken, welche die Geschäftsentwicklung, das Geschäftsmodell und die Geschäftsstrategie nachteilig beeinflussen können. Eine ausführliche Aufstellung dieser Risiken befindet sich im Kapitel "Chancen und Risikobericht".
Die AIXTRON Produktpalette umfasst kundenspezifische Anlagen für die Abscheidung komplexer Halbleitermaterialien. Hierbei können Substrate unterschiedlicher Materialien und Größen beschichtet werden.
Zur Gasphasenabscheidung so genannter III/V-Verbindungshalbleiter-Materialien zur Herstellung von LEDs, Hochleistungselektronik oder Prozessoren, wird beispielsweise das "MOCVD"-Verfahren (Metall-Organische
Gasphasenabscheidung) angewendet. Zur Abscheidung organischer Dünnschichtmaterialien dient das "PVPD™"(Polymer-Gasphasenabscheidung)-Verfahren. In diesem Bereich wird auch das "OVPD ®"-Verfahren (Organische Gasphasenabscheidung) speziell für großflächige Abscheidungsverfahren zur Herstellung von "OLEDs" (Organische lichtemittierende Dioden) verwendet. Auch das Verfahren der plasmaunterstützten chemischen Gasphasenabscheidung ("PECVD") zur Herstellung komplexer Kohlenstoff-Nanostrukturen (Kohlenstoff-Nanoröhren, -drähte oder Graphen) kann mit AIXTRON Anlagen angewandt werden.
Im Bereich der Siliziumhalbleiter sind AIXTRON Anlagen in der Lage, Wafer mit bis zu 300 mm Durchmesser zu beschichten. Ermöglicht wird dies anhand chemischer Gasphasenabscheidung ("CVD") oder "Atomic Layer Deposition" ("ALD").
In der folgenden Tabelle sind die angebotenen Produkte und Technologien sowie die entsprechenden Anwendungen und Bauelemente zusammengefasst:
| Material | Verbindungshalbleiter | Organische Halbleiter |
Silizium Halbleiter |
|---|---|---|---|
| Systemtechnologie MOCVD | ® OVPD |
CVD | |
| CVD | ™ PVPD |
ALD | |
| PECVD | MOCVD | ||
| Produkte | Planetary Reactor® | ® R&D- und OVPD Produktionsanlagen |
Lynx-iXP CVD |
| ® Close Coupled Showerhead |
™ PRODOS PVPD R&D- und Produktionsanlagen |
QXP-8300 ALD | |
| Nano CVD Reaktoren: BM Serie | CRIUS R MOCVD | ||
| Mögliche Anwendungen |
LEDs | OLEDs für Bildschirme |
CVD WSi Gate Stacks für DRAM und 3D NAND |
| Optoelektronik (Fotodioden, Laser, Modulatoren für Datenübertragung/Telefonie) |
OLEDs für Allgemeinbeleuchtung |
Metall- und Oxidschichten für Kondensator-/gatestrukturen in DRAMs, NAND und Prozessoren |
|
| Laser für Unterhaltungselektronik (CDs, DVDs) | Organische, transparente Dünnfilm Solarzellen |
High Mobility Channel für Prozessoren |
|
| Hochfrequenzeinheiten ("Hetero Bipolar Transistors" und "High Electron Mobility Transistors" (HBTs, HEMTs)) für drahtlose Datenübertragung |
Elektronische Halbleiterstrukturen, z.B. für flexible Displays |
||
| Siliziumcarbid (SiC) basierte Hochstromeinheiten | Funktionale Polymerschichten |
||
| Galliumnitrid (GaN) basierte Leistungsbauelemente |
Dielektrische oder passivierende Polymerschichten |
||
| Solarzellen | |||
| Kohlenstoff-Nanostrukturen zur Anwendung in der Elektronik, für Bildschirme und in der Hitzeableitung |
|||
| Graphen-Strukturen für elektronische Anwendungen |
AIXTRON liefert darüber hinaus eine breite Palette an Peripheriegeräten und Dienstleistungen. Zusätzlich bietet AIXTRON seinen Kunden Systemunterstützung, Schulung und Beratung sowie Nachverkaufsservice.
AIXTRON arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung seiner existierenden Technologien und Produkte. In den vergangenen drei Jahren hat AIXTRON mehrere neue Systemgenerationen und Technologien, wie beispielsweise die QXP-8300 für die Silizium Halbleiter Technologie, die AIX R6 Close Coupled Showerhead® Reaktor Technologie und die PRODOS Produkt Linie mit dem PVPD™ System im Bereich der organischen Halbleitermaterialien eingeführt.
Neben dem F&E-Zentrum am Hauptsitz in Herzogenrath unterhält AIXTRON weitere Forschungs- und Entwicklungslabore in Aachen (Deutschland), Cambridge (Großbritannien) und Sunnyvale (USA). Diese mit neuesten Generationen bestehender AIXTRON Anlagen ausgestatteten Labore dienen der Erforschung und Entwicklung neuer Systeme, Materialien und Verfahren zur Produktion von Halbleiterstrukturen.
AIXTRONs F&E-Aktivitäten im Jahr 2014 umfassten Entwicklungsprogramme für neue Produkte genauso wie kontinuierliche Verbesserungsprogramme für die bereits bestehenden Produkte AIXTRONs. Zusätzlich wurden Design-to-Cost-Programme eingeführt, um Materialkosten kontinuierlich zu senken, z.B. durch Designverbesserungen bei extern bereitgestellten Komponenten. Auch arbeitet AIXTRON an kundespezifischen Entwicklungsprojekten und forscht an neuen Technologien oft auch im Rahmen öffentlich geförderter Projekte.
Die hohe F&E-Kompetenz ist für AIXTRON weiterhin von großer strategischer Bedeutung, da sie für ein wettbewerbsfähiges Portfolio von Spitzentechnologien sorgt und die zukünftige Geschäftsentwicklung unterstützt. Deshalb investiert AIXTRON gezielt in Forschungs- und Entwicklungsprojekte, um die führende technologische Stellung bei MOCVD-Systemen zu verfolgen und gleichzeitig die Wachstumsmärkte für Hochleistungselektronik, organische Halbleiter und die nächste Generation von Speicherund Prozessoranwendungen zu erschließen. Wesentliche F&E-Aktivitäten im Geschäftsjahr 2014 beinhalteten die Markteinführung einer neuen Generation der MOCVD-Showerhead-Anlage AIX R6, weitere Fortschritte im Bereich OLED und den Beginn eines Projekts zur Integration von Verbindungshalbleitern in zukünftige Prozessorstrukturen (III-V-auf Silizium TFOS). Diese Aufwendungen werden sehr genau überwacht. Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte AIXTRON im Schnitt 285 engagierte und hochqualifizierte F&E-Mitarbeiter (2013: 297; 2012: 337).
Nähere Informationen zu den F&E-Aufwendungen in den Geschäftsjahren 2012 bis 2014 finden sich im Kapitel "Ertragslage" in diesem Bericht.
Beispielhaft für diese Aktivitäten im Geschäftsjahr 2014 stehen die folgenden Projekte:
In den ersten Monaten des Jahres 2014 nahm AIXTRON ein neues R&D-Cluster zur umfassenden Demonstration der Produktion für die Herstellung organischer Halbleiter in Betrieb. Damit können die verschiedenen Prozesse zur Abscheidung organischer Dünnfilme für OLEDs und flexible Elektronik unter industriellen Produktionsbedingungen demonstriert werden. Das R&D-Cluster bietet eine Demonstrationsumgebung der verschiedenen Prozesse, welche die besonderen Vorteile von AIXTRONs OVPD- und PVPD™-Technologien unter Beweis stellt.
Im November 2014 führte AIXTRON offiziell die neu entwickelte AIX R6 Close Coupled Showerhead® Reaktortechnologie am Markt ein. Diese neue Anlage ermöglicht den Kunden gegenüber den bestehenden AIXTRON Anlagen deutliche Einsparungen bei den Betriebskosten.
Daneben war AIXTRON an diversen öffentlich geförderten Forschungsprojekten beteiligt. Ein Beispiel dafür ist das inzwischen kürzlich abgeschlossene, öffentlich geförderte Projekt NeuLand. Dieses Projekt zielt darauf ab, durch den Einsatz neuartiger Halbleiterbauelemente auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid auf Silizium (GaN-on-Si) Energieverluste, zum Beispiel bei der Einspeisung in das Stromnetz oder in Schaltnetzteilen für PCs und Fernseher, Solar-Wechselrichtern oder Motorantrieben zu reduzieren. Darüber hinaus kooperiert AIXTRON bei der Entwicklung von Epitaxie-Prozessen auf 150 mm-Siliziumkarbid- Wafern (SiC) mit dem Forschungsinstitut Fraunhofer IISB (Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB) in Erlangen, Deutschland. Dabei kommt die neue G5 WW-Anlage von AIXTRON zum Einsatz, die für die Verwendung von 8x150 mm-SiC-Wafern konfiguriert ist. Verschiedene SiC-Baulemente sind bereits im Markt erhältlich und die Einführung der 150 mm-SiC-Technologie zielt nun darauf, die weitere Verbreitung von Siliziumkarbid in der Leistungselektronik zu ermöglichen.
AIXTRON strebt an, seine Technologie über entsprechende Patente zu sichern, sofern dies für das Unternehmen strategisch sinnvoll und möglich ist. Zum 31. Dezember 2014 verfügte die Gesellschaft über 196 Patentfamilien (31. Dezember 2013: 198 Patentfamilien), wovon für 102 Patentfamilien Patentschutz erteilt und für 94 Patentfamilien Patentschutz beantragt war. Im Berichtszeitraum wurde für 30 Patentfamilien Patentschutz neu beantragt. Patentschutz für Erfindungen wird üblicherweise jeweils in den für AIXTRON wesentlichen Absatzmärkten, insbesondere in Europa, China, Japan, Südkorea, Taiwan und den USA angestrebt. Patente werden jährlich erneuert und laufen zwischen 2015 und 2034 aus.
AIXTRON verfügt außerdem sowohl über exklusive als auch nicht-exklusive Rechte an Patenten von Dritten, die in AIXTRON Produkten und auch SAP Software-Lizenzen enthalten sind.
AIXTRON ist Lizenznehmer bestimmter Patente der Centre National de la Recherche Scientifique sowie der Universal Display Corporation, die für Geschäfte mit Technologien zur Abscheidung komplexer Materialien von Bedeutung sind. AIXTRON verkauft Reaktortechnologien basierend auf diesen Lizenzen, welche auf dem Prinzip der Einleitung von Vorprodukten in eine Abscheidungskammer im Vakuum beruhen.
AIXTRON konzentriert sich bei der Produktion in erster Linie auf die Endmontage, welche die Anlagenkonfiguration und abstimmung sowie die Endprüfung umfasst. Die zur Herstellung der Anlagen erforderlichen Komponenten und die Mehrzahl der vormontierten Baugruppen bezieht die Gesellschaft von externen Lieferanten und Dienstleistern. Diese werden sorgfältig ausgewählt und auf ihre Eignung überprüft, Anlagenteile oder ganze Baugruppen zu beschaffen, zu liefern, gegebenenfalls vorzumontieren und testen zu können. Ziel ist in der Regel, aus strategischen Gründen, für jede AIXTRON Komponente bzw. jede Baugruppe mehrere Lieferanten zu qualifizieren. Einige Schlüsselkomponenten werden jedoch aus einer Hand bezogen, wodurch AIXTRON an Verträge mit diesem spezifischen Zulieferer gebunden ist. Der Montageprozess wird von AIXTRON Mitarbeitern geleitet und überwacht. Die Endmontage wird unter Zuhilfenahme externer Dienstleister in der eigenen Produktionsstätte durchgeführt.
Im Rahmen des 5-Punkte-Programms hat das Unternehmen ein Supply-Chain-Projekt gestartet, welches unter anderem darauf abzielt, Risiken in der Beschaffung und der Lagerung von Material durch verkürzte Lieferzeiten weiter zu reduzieren und somit den Kunden schnellere Lieferungen anbieten zu können.
AIXTRON verfügt über ein gemäß DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziertes Managementsystem. Die Zertifizierung wurde im Rahmen einer erneuten Prüfung nach internationalem QM-Standard im November 2014 erfolgreich bestätigt. In 2014 wurde das Energiemanagement des Unternehmens gemäß DIN EN ISO 50001:2011 zertifiziert.
Die Gesellschaft erfüllt alle international und national gültigen Standards und Richtlinien des Maschinen- und Anlagenbaus mit Relevanz für die AIXTRON Produkte.
Die CE-Kennzeichnung bestätigt die Konformität der Produkte mit den zutreffenden europäischen Richtlinien und Standards. Darüber hinaus werden für die Zulassung von AIXTRON Produkten am US-Markt die dort gültigen UL-Normen sowie die empfohlenen Richtlinien der SEMI-Organisation erfüllt.
Bei der Neu- und Weiterentwicklung von AIXTRON Produkten werden u.a. die internationalen Richtlinien zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe (RoHS) strengstens berücksichtigt. Die Erfüllung der internationalen und nationalen Standards und Richtlinien sowie der internen Compliance-Richtlinien wird in geeigneter Weise überwacht. Die Prüfzertifikate von verschiedenen unabhängigen Institutionen wie z.B. "TÜV" und "ETL", bestätigen für die AIXTRON Produkte die Konformität mit internationalen/nationalen Standards und Richtlinien.
AIXTRON verpflichtet sich und seine Lieferanten zur Einhaltung von ethischen und moralischen Standards bei Einkauf und Verwendung von sogenannten Konfliktmineralien (Gold, Tantal, Wolfram sowie Zinn). AIXTRON ist bestrebt, Transparenz in Bezug auf die Herkunft der in unseren Produkten verwendeten o. g. Mineralien herzustellen um die Anforderungen des U.S. Dodd-Frank Acts zu Konfliktmineralien (Artikel 1502) zu erfüllen. Dazu ist ein Prozess im Unternehmen etabliert worden, der sicherstellt, dass in Zusammenarbeit mit den Zulieferern die Lieferkette dieser Mineralien offengelegt werden kann. Das Ergebnis wird jährlich in einem Bericht bei der U.S. Börsenaufsicht SEC veröffentlicht.
Der AIXTRON Konzern vermarktet und verkauft seine Produkte weltweit, und zwar hauptsächlich über die eigene Verkaufsorganisation, Handelsvertreter und Vertragshändler.
Die eigene Vertriebs- und Serviceorganisation von AIXTRON bietet dem Kunden das gesamte Spektrum an Dienstleistungen, von der kundenspezifischen Entwicklung einer AIXTRON Anlage bis zur Anlageninstallation sowie der Schulung der Kunden und dem Kundendienst nach Inbetriebnahme seiner Systeme (Nachverkaufsservice).
Als Teil des 5-Punkte-Programms hat der Vorstand ein Team von Key Customer Satisfaction Managern etabliert, um die Wettbewerbsfähigkeit der AIXTRON Kunden zu stärken. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Kundenbeziehungen weiter zu verbessern.
Der Erfolg des Unternehmens wird maßgeblich durch die Leistung und Motivation der Mitarbeiter beeinflusst. Die Mitarbeiterauswahl bei AIXTRON erfolgt nach fachlichen und persönlichen Qualifikationen sowie Erfahrungen. Neben direkten Stellenangeboten ist das Unternehmen regelmäßig auf Jobmessen und ähnlichen Veranstaltungen vertreten, ist in der lokalen Presse präsent und kooperiert darüber hinaus eng mit Universitäten weltweit, wie z.B. der RWTH Aachen und der Cambridge-Universität, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.
Als global agierendes Unternehmen mit einer internationalen Firmenkultur legt AIXTRON großen Wert auf Vielfalt ("Diversity") im Unternehmen und sieht dies als Wettbewerbsvorteil. Ziel ist hierbei, ein produktives Arbeitsumfeld im Unternehmen zu erreichen, soziale Diskriminierung von Minderheiten zu verhindern und eine Kultur der Chancengleichheit zu etablieren.
Führungsqualität in einer Organisation hat ebenfalls großen Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens. Daher fördert AIXTRON diese auch gezielt mit dem 5-Punkte-Programm. Im Rahmen dessen wurde im Geschäftsjahr 2014 auch erstmals eine weltweite Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Hieraus haben sich konkrete Verbesserungsmöglichkeiten ergeben, welche das Management-Team gezielt angehen wird.
Im Geschäftsjahr 2014 stieg die Zahl der Mitarbeiter von 776 zum Ende des Jahres 2013 (2012: 964) um 2% auf 789 zum 31. Dezember 2014. Dies ist, bedingt durch die wachsenden Projektaufgaben im Bereich der organischen Halbleiter, im Wesentlichen auf den Anstieg von 11% im Bereich Forschung & Entwicklung (hauptsächlich in Europa) zurückzuführen. Obwohl der Bereich Produktion und Service den größten Personalrückgang verzeichnete, sind dort weiterhin die meisten Mitarbeiter beschäftigt.
| Mitarbeiter nach Funktionsbereichen | 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dez. |
% | 31. Dez. |
% | 31. Dez. |
% | abs. | % | |
| Vertrieb | 65 | 8 | 66 | 8 | 88 | 9 | -1 | -1 |
| Forschung und Entwicklung | 292 | 37 | 264 | 34 | 333 | 35 | 28 | 11 |
| Produktion und Service | 322 | 41 | 338 | 44 | 427 | 44 | -16 | -4 |
| Verwaltung | 110 | 14 | 108 | 14 | 116 | 12 | 2 | 2 |
| Gesamt | 789 | 100 | 776 | 100 | 964 | 100 | 13 | 2 |
Zum 31. Dezember 2014 war der größte Teil der weltweiten Belegschaft von AIXTRON in Europa beschäftigt. Diese Region verzeichnete im Geschäftsjahr 2014, hauptsächlich durch den zuvor genannten Anstieg der F&E-Mitarbeiter vorwiegend in Europa, auch einen Anstieg der Mitarbeiterzahl.
| Mitarbeiter nach Regionen | 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dez. |
% | 31. Dez. |
% | 31. Dez. |
% | abs. | % | |
| Asien | 154 | 20 | 168 | 22 | 188 | 20 | -14 | -8 |
| Europa | 521 | 66 | 491 | 63 | 660 | 68 | 30 | 6 |
| USA | 114 | 14 | 117 | 15 | 116 | 12 | -3 | -3 |
| Gesamt | 789 | 100 | 776 | 100 | 964 | 100 | 13 | 2 |
AIXTRON Kunden konzentrieren sich unter anderem auf die Herstellung von LEDs sowie Bauelementen für die Hochleistungselektronik, Optoelektronik oder für drahtlose Datenübertragungen sowie Speicher- und Prozessoranwendungen. Einige dieser Kunden sind vertikal integriert und beliefern die gesamte Wertschöpfungskette bis hin zum Endverbraucher. Andere wiederum sind unabhängige Hersteller von Bauelementen, welche die auf AIXTRON Anlagen produzierten Chips und Bauelemente an Unternehmen der nächsten Stufe in der Wertschöpfungskette, die Hersteller elektronischer Geräte, liefern. Zu den Kunden der Gesellschaft zählen auch Forschungsinstitute und Universitäten. Die führenden Hersteller für Bauelemente produzieren vorwiegend in Asien. Daher erzielt auch AIXTRON den Großteil seiner Umsätze dort.
Das Kapitel "Umsatzentwicklung" enthält eine detaillierte Aufstellung der Umsätze nach Technologien und Regionen.
Hauptwettbewerber im Markt für MOCVD-Anlagen bleibt Veeco Instruments, Inc. (USA) mit Teilen seines "LED & Solar"- Geschäftsfelds. Daneben steht AIXTRON mit verschiedenen asiatischen Herstellern im Wettbewerb, einschließlich Taiyo Nippon Sanso (Japan). Aufgrund der zunehmend positiven Wachstumsaussichten des Markts für LED-Endanwendungen, und damit auch des MOCVD-Anlagenmarkts, hat sich gezeigt, dass auch Anlagenhersteller aus benachbarten Industriezweigen versuchen, eigene MOCVD-Anlagen für ihre Kunden zu entwickeln. So haben beispielsweise Jusung Engineering Co. Ltd. (Südkorea), Nuflare Technology Inc. (Japan) oder Valence Process Equipment (USA) an der Entwicklung eigener Anlagenlösungen zur Herstellung von LEDs gearbeitet. Auch einige chinesische Unternehmen arbeiten, gestützt durch entsprechende Regierungsinitiativen, an der Entwicklung und Produktion von MOCVD-Anlagen.
Auf Basis der zuletzt veröffentlichten Studien schätzt das Marktforschungsinstitut Gartner Dataquest (Forecast: Semiconductor Manufacturing Equipment, Worldwide, April 2014) den Marktanteil von AIXTRON am weltweiten Markt für MOCVD-Anlagen in 2013 auf rund 41% (Gesamtmarktgröße 2013: USD 325 Mio.). AIXTRONs Hauptwettbewerber Veeco Instruments, Inc. hielt im gleichen Zeitraum einen geschätzten Marktanteil von insgesamt ca. 55%. Mittel- bis langfristiges Ziel AIXTRONs bleibt es, eine marktführende Position im weltweiten MOCVD-Anlagenmarkt einzunehmen. Nach neueren Schätzungen von Gartner Dataquest (Forecast: Semiconductor Manufacturing Equipment, Worldwide, 4Q14 Update, Dezember 2014) sollte der Gesamtmarkt für MOCVD-Anlagen im Jahr 2014 auf rund USD 376 Mio. gewachsen sein, wobei Veeco und AIXTRON weiterhin die dominierenden Marktteilnehmer bleiben.
Bei Anlagen zur Herstellung von organischen Halbleitern konkurriert AIXTRON mit etablierten Herstellern wie Ulvac, Inc. (Japan), Tokki Corporation (Japan), SNU Precision (Südkorea), Sunic System (Südkorea) sowie einer Anzahl kleinerer Unternehmen. Während diese vakuumthermische Verdampfungstechnologien (Vacuum Thermal Evaporation, VTE) und Polymertechnologien zur Herstellung von OLEDs (Organic Light Emitting Diodes) einsetzen, verwendet AIXTRON die hochinnovative Technologie der organischen Gasphasenabscheidung OVPD ® (Organic Vapor Phase Deposition) oder der polymeren Gasphasenabscheidung PVPD™ (Polymer Vapor Phase Deposition) für großflächige Beschichtungen. AIXTRON ist davon überzeugt, dass diese Technologien den herkömmlichen VTE und polymertechnischen Verfahren technisch überlegen sind und erhebliche Potenziale zur Senkung der Herstellungskosten für OLEDs, speziell für große Displays, mit sich bringen. AIXTRON sieht sich als potenzieller Lieferant von Depositionsanlagen zur Herstellung von OLEDs der nächsten Generation gut positioniert. Diese großflächigen Anwendungen werden zukünftig voraussichtlich in Displays, in der Beleuchtung, in Solarzellen und in anderen elektronischen OLED-Anwendungen eingesetzt werden.
Die AIXTRON Systemtechnologie sowie die Kunden und deren OLED-Anwendungen befinden sich noch in der Phase der Markteinführung, weshalb Marktdaten für diesen Bereich nicht aussagekräftig sind.
Bei CVD-, MOCVD- und ALD- Technologien für Siliziumanwendungen steht AIXTRON mit diversen Anlagenherstellern im Wettbewerb. Hierzu gehören u.a. Applied Materials, Inc. (USA), Tokyo Electron Ltd. (Japan), ASM International N.V. (Niederlande), IPS Technology (Südkorea), Jusung Engineering Co. Ltd. (Südkorea) und Hitachi Kokusai Electric Co. Inc. (Japan). Applied Materials, Inc. (USA) und Tokyo Electron Ltd. (Japan) haben einen Vertrag über ihren Zusammenschluss unterzeichnet, die Umsetzung steht jedoch aufgrund fehlender regulatorischer Genehmigungen noch aus. Mit seinen Technologien zur Herstellung von Siliziumhalbleitern ist AIXTRON für Strukturgrößen von 25 nm und darunter bei Speicher- und Prozessorchips gut positioniert. AIXTRON Technologien ermöglichen eine extrem hohe Präzision bei der Abscheidung sehr dünner Materialschichten, z. B. für die Herstellung komplexer dreidimensionaler Strukturen für die Mikroelektronik. Damit eröffnen sie der Halbleiterindustrie neue Möglichkeiten der Materialbeschichtung von Halbleiterbauteilen der nächsten Generation und haben nach Ansicht von AIXTRON hohes Entwicklungspotenzial für die Zukunft.
Der Zielmarkt für AIXTRONs Technologien zur Herstellung spezieller Anwendungen, wie Steuerelektroden und Kondensatorstrukturen (Gate Stacks, Capacitors), wurde von Gartner Dataquest (Forecast: Semiconductor Manufacturing Equipment, Worldwide, 4Q14 Update, Dezember 2014) für 2014 auf USD 788 Mio. geschätzt. Mit Produktionsanlagen zur Herstellung von Speicherprodukten mit Strukturgrößen von 25 nm und weniger, hat AIXTRON im Geschäftsjahr 2014 einen Teil seiner Umsatzerlöse erzielt. Da AIXTRON hier einen Nischenmarkt bedient, werden Aussagen zum Anteil am Gesamtmarkt derzeit als nicht aussagekräftig betrachtet.
Der Vorstand der AIXTRON SE setzt zur Steuerung des Unternehmens und zur Überwachung, Analyse und Dokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen bestimmte Kontrollsysteme und -verfahren ein. Dazu gehört ein Kennzahlensystem, das die relevanten Geschäftsbereiche umfasst. Ein besonderer Fokus liegt hier auf den Steuerungsbereichen "Markt", "Finanzen" und "Technologieentwicklung".
Im Kontrollbereich "Markt" verfolgt AIXTRON eine marktorientierte Produktentwicklungsstrategie unter Zuhilfenahme externer Analysen und direkter Kundenkontakte. Die Produktentwicklungsstrategie ist gekennzeichnet durch die sorgfältige Beobachtung künftiger Marktentwicklungen und Kundenanforderungen. Das Ziel dieser Strategie ist es, rechtzeitig neue, wettbewerbsfähige und auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Produktgenerationen auf den Markt zu bringen.
Im Kontrollbereich "Finanzen" verwendet der Vorstand verschiedene interne und externe finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren wie Auftragseingänge, Umsatzerlöse, Margenbeiträge (Produktrohmargen), Betriebsergebnis und Free Cash Flow. Produktspezifische Finanzkennzahlen werden in individuellen Businessplänen zusammengefasst. Mithilfe dieser Kennzahlen wird das Ziel verfolgt, profitables Umsatzwachstum mit Kosten und Vermögenseffizienz zu verbinden, um so eine nachhaltige Wertsteigerung zu erzielen.
Den Kontrollbereich "Technologieentwicklung" prüft der Vorstand mit Hilfe interner und externer Kennzahlen, um die Projektfortschritte wesentlicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte überwachen zu können. Er überprüft regelmäßig die Einhaltung von Projektplänen, Zielvorgaben und Meilensteinen ("Quality Gates"), wie zum Beispiel Kosten-, Zeit-, Qualitäts- und Margenziele. Nach Einführung der Produkte werden beispielsweise die Entwicklung der Umsatzerlöse und Margenprofile überwacht. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass Technologieentwicklungen immer den erforderlichen technischen, aber auch den Marktansprüchen gerecht werden.
Aufgrund der Klassifizierung der AIXTRON Produkte ist es in Deutschland, Großbritannien und den USA gesetzlich vorgeschrieben, eine Exportlizenz (beispielsweise vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, BAFA, in Deutschland, vom "Department for Business, Innovation and Skills" in Großbritannien sowie vom "Department of State" und "Department of Commerce" in den USA) für die Lieferung bestimmter Produkte in bestimmte Länder zu beantragen.
Im Rahmen der Forschung und Entwicklung wie auch in der Produktion und bei der Vorführung von Anlagen werden möglicherweise gesundheitsgefährdende oder radioaktive Materialien verwendet. Daher ist AIXTRON strengen Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen (wie beispielsweise Betriebssicherheitsverordnungen, Gefahrstoffverordnungen, Arbeitsschutzgesetze oder Arbeitsstättenrichtlinien) unterworfen.
Das Unternehmen unterliegt auch den Regelungen der amerikanischen Börsengesetzgebung sowie den Vorschriften des Sarbanes-Oxley Acts von 2002 und des Dodd Frank-Acts von 2010. AIXTRON unterliegt weiteren Bestimmungen, wie beispielsweise dem US-Korruptionsschutzgesetz und dem UK Bribery Act in Bezug auf das Führen von Büchern und Aufzeichnungen zur Verhinderung von Bestechung.
Als Investitionsgüterhersteller ist der AIXTRON Konzern von der Entwicklung des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds insofern betroffen, als diese sich auf die eigenen Lieferanten und Herstellungskosten sowie auf die Absatzmöglichkeiten und damit auch die Investitionsbereitschaft seiner Kunden auswirkt.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft verlief auch im Jahr 2014 weiterhin in mäßigem Tempo und regional unausgewogen. Unter anderem war die wirtschaftliche Erholung des Euroraums schwächer als ursprünglich erwartet und viele Schwellen- und Entwicklungsländer, einschließlich China, haben generell mit einem nachlassenden Wachstumspotenzial zu kämpfen. Der starke Ölpreisverfall zum Jahresende 2014 hat zusätzlichen Druck auf viele Erdöl exportierende Länder, insbesondere auf die Schwellenländer, ausgelöst. Darüber hinaus bestehen zunehmende Risiken für die Weltwirtschaft aus den geopolitischen Konflikten in Europa und dem Nahen Osten. Insbesondere die Wirtschaftssanktionen gegen Russland wirken sich bereits negativ auf das europäische und weltweite Wirtschaftswachstum aus. Gleichzeitig weist die US-Wirtschaft ein starkes und robustes Wachstum auf, so dass die amerikanische Notenbank die langsame Straffung ihrer Geldpolitik weiter fortgesetzt und ihre Anleihekäufe auslaufen lässt. Insgesamt geht der Internationale Währungsfonds (IWF) im Januar-Update seines World Economic Outlook davon aus, dass das weltweite Wirtschaftswachstum in 2014 weiterhin auf dem niedrigen Vorjahresniveau von 3,3% verharrt hat. Allerdings hatte dieses gedämpfte weltwirtschaftliche Umfeld keine besonderen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung von AIXTRON im Geschäftsjahr 2014.
Der US-Dollar-Wechselkurs bewegte sich im ersten Halbjahr 2014 in einer Spanne von 1,35 USD/EUR bis 1,40 USD/EUR. Erst im dritten Quartal 2014 konnte der US-Dollar deutlich an Stärke gewinnen. Diese Entwicklung ist insbesondere vor dem Hintergrund negativer Folgen des Ukrainekonflikts für die Wachstumsperspektiven in Europa und der nochmals expansiveren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zu sehen, die damit zunehmend deflationäre Tendenzen in der Europäischen Union bekämpfen will. Auf der anderen Seite hat sich die US-Wirtschaft sehr positiv entwickelt, die Fed hat ihre Anleihekäufe zum Ende des Jahres 2014 beendet und es wird allgemein erwartet, dass sie im ersten Halbjahr 2015 auch wieder mit Zinserhöhungen beginnen wird. All dies wirkte sich im zweiten Halbjahr positiv auf den US-Dollar aus. Dementsprechend verbesserte sich der US-Dollar-Wechselkurs gegenüber dem Vorjahresschlusskurs von 1,377 USD/EUR deutlich um 12% auf 1,217 USD/EUR zum Jahresende 2014. Im Jahresdurchschnitt verwendete AIXTRON bei der Umrechnung der US-Dollar denominierten Umsätze und Kosten für das Geschäftsjahr 2014 einen Wechselkurs von 1,334 USD/EUR (Q1/2014: 1.37 USD/EUR; Q2/2014: 1.37 USD/EUR; Q3/2014: 1.34 USD/EUR; Q4/2014: 1.254 USD/EUR), der damit praktisch auf dem Niveau des Vorjahres lag (2013: 1,328 USD/EUR). Somit hatte die Wechselkursentwicklung im Geschäftsjahr 2014 keine nennenswerten Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage des AIXTRON Konzerns.
Der AIXTRON Vorstand wird die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte auch weiterhin analysieren und darauf aufbauend entscheiden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um AIXTRON vor nachteiligen exogenen Einflüssen zu schützen.
2014 verzeichnete der gesamte Anlagenbau für die Elektroindustrie (Schätzung von Gartner Dataquest im Forecast: Semiconductor Manufacturing Equipment, Worldwide, 4Q14 Update, Dezember 2014) ein Wachstum von 2,3% und lag damit unter dem Niveau des weltweiten realen Wirtschaftswachstums in Höhe von 3,3% (wie vom IWF im Januar-Update des World Economic Outlook veröffentlicht).
Im Vergleich dazu stiegen die Investitionen im Teilbereich der Halbleiterindustrie 2014 um etwa 13%. Investitionen in der Unterkategorie der sogenannten Wafer-Fab-Anlagen, zu denen auch die Depositionsanlagen von AIXTRON gehören, erhöhten sich im Jahresvergleich um 16% (gemäß Gartner Dataquest, Dezember 2014). Der weltweite Markt für MOCVD-Anlagen, als Teilbereich der Wafer-Fab-Anlagen, sollte von ca. USD 325 Mio. im Jahr 2013 um 16% auf ca. USD 376 Mio. im Jahr 2014 gewachsen sein (gemäß Gartner Dataquest, Forecast: Semiconductor Manufacturing Equipment, Worldwide, 4Q14 Update, Dezember 2014).
Größter Umsatztreiber für AIXTRON war auch im Geschäftsjahr 2014 wieder der Verkauf von MOCVD-Systemen zur Herstellung von LEDs. Insgesamt erwirtschaftete AIXTRON in diesem Bereich 68% (2013: 39%; 2012: 48%) seiner gesamten Anlagenumsatzerlöse.
Nach einem im November 2014 veröffentlichten Bericht von IHS, einem unabhängigen Halbleiter-Marktforschungsunternehmen, sollte der Markt für Galliumnitrid basierte LEDs, die mit AIXTRONs Verbindungshalbleiteranlagen produziert werden können, gemessen in Stückzahlen in 2014 um 32% gestiegen sein. Laut Branchenexperten sind die LED-Preise im Jahresverlauf um 20- 30% gefallen und werden voraussichtlich auch 2015 in ähnlicher Größenordnung rückläufig sein. Dementsprechend prognostizierte IHS ein Wachstum des Marktes für Galliumnitrid basierte LEDs um lediglich 7% von USD 17 Mrd. 2014 auf USD 18,2 Mrd. 2015.
Der anhaltende Rückgang der LED-Preise, politische Vorgaben und Anstrengungen seitens der Hersteller haben dazu beigetragen, dass die Akzeptanz von LED-Beleuchtungsanwendungen bei Handel, Industrie und Verbrauchern zunehmend an Dynamik gewinnt.
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IHS (November 2014) soll der Weltmarkt für LEDs für die allgemeine Beleuchtung von 820 Millionen gelieferten Einheiten in 2014 auf 3,5 Milliarden gelieferte Einheiten in 2020 wachsen. Der Anteil LED-basierter Lampen am allgemeinen Beleuchtungsmarkt soll, unterstützt durch eine zunehmende Verfügbarkeit preislich und qualitativ attraktiver LED-Leuchtmittel, von 5% in 2014 auf 27% in 2020 steigen.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich auf EUR 193,8 Mio. Damit waren sie um EUR 10,9 Mio. bzw. 6% höher als im Jahr 2013, in dem Umsatzerlöse in Höhe von EUR 182,9 Mio. (2012: EUR 227,8 Mio.) erwirtschaftet wurden. Ende September erhielt AIXTRON von der chinesischen San'an Optoelectronics Co., Ltd. einen Großauftrag über 50 AIX R6 MOCVD-Showerhead-Anlagen der neuesten Generation. Der Auftrag befindet sich in Bearbeitung und wird die Auftragseingänge und Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2015 und darüber hinaus beeinflussen. Die Anlagen-Umsätze in 2014 stiegen um 8% auf EUR 148,5 Mio. (2013: EUR 138,0 Mio.; 2012: EUR 176,9 Mio.), wobei die Nachfrage nach MOCVD-Anlagen zur Produktion von LEDs mit 68% des Anlagenumsatzes weiterhin den größten Umsatzbeitrag leisteten. 77% der Umsatzerlöse wurden durch den Verkauf von Anlagen erzielt (2012: 75%; 2012: 78%).
23% der Umsatzerlöse wurden im Geschäftsjahr 2014 durch den Verkauf von Ersatzteilen und Serviceleistungen erzielt, deren Anteil um 2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert lag (2013: 25%; 2012: 22%), was hauptsächlich auf höhere Anlagenumsatzerlöse zurückzuführen ist. In absoluten Zahlen blieben die Umsatzerlöse mit Ersatzteilen und Serviceleistungen in 2014 mit EUR 45,3 Mio. weitestgehend stabil (2013: EUR 44,9 Mio.; 2012: EUR 50,9 Mio.).
| Umsatzerlöse nach Anlagen, Ersatzteilen & Kundendienst |
2014 2013 |
2012 | 2014-2013 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR |
% | Mio. EUR |
% | Mio. EUR |
% | Mio. EUR |
% | |
| Anlagen-Umsatzerlöse | 148,5 | 77 | 138,0 | 75 | 176,9 | 78 | 10,5 | 8 |
| Sonstige Umsatzerlöse (Kundendienst, Ersatzteile etc.) | 45,3 | 23 | 44,9 | 25 | 50,9 | 22 | 0,4 | 1 |
| Gesamt | 193,8 | 100 | 182,9 | 100 | 227,8 | 100 | 10,9 | 6 |
Mit 83% entfiel weiterhin der Hauptanteil der gesamten Umsatzerlöse in 2014 auf die Nachfrage von Kunden aus Asien und lag damit um 5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (2013: 78%; 2012: 78%). Der europäische Umsatzanteil im Geschäftsjahr 2014 betrug 13% (2013: 13%; 2012: 9%), die restlichen 4% der Umsatzerlöse wurden in Amerika erwirtschaftet (2013: 9%; 2012: 13%).
| Umsatzerlöse nach Regionen | 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR |
% | Mio. EUR |
% | Mio. EUR |
% | Mio. EUR |
% | |
| Asien | 160,2 | 83 | 141,8 | 78 | 177,4 | 78 | 18,4 | 13 |
| Europa | 25,2 | 13 | 24,2 | 13 | 21,4 | 9 | 1,0 | 4 |
| Amerika | 8,4 | 4 | 16,9 | 9 | 29,0 | 13 | -8,5 | -50 |
| Gesamt | 193,8 | 100 | 182,9 | 100 | 227,8 | 100 | 10,9 | 6 |
| 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| (in EUR Millionen) | Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | |||||
| % Umsatz |
% Umsatz |
% Umsatz |
% | |||||
| Herstellungskosten | 152,3 | 79 | 190,3 | 104 | 227,4 | 100 | -38,0 | -20 |
| Bruttoergebnis | 41,5 | 21 | -7,4 | -4 | 0,4 | 0 | 48,9 | n. a. |
| Betriebsaufwendungen | 99,8 | 52 | 88,4 | 48 | 132,8 | 58 | 11,4 | 13 |
| Vertriebskosten | 16,0 | 8 | 29,0 | 16 | 34,8 | 15 | -13,0 | -45 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 19,3 | 10 | 18,2 | 10 | 19,6 | 9 | 1,1 | 6 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 66,7 | 34 | 57,2 | 31 | 72,9 | 32 | 9,5 | 17 |
| Sonstige betriebliche (Erträge) und Aufwendungen, netto |
-2,2 | -1 | -16,0 | -9 | 5,5 | 2 | 13,8 | 86 |
Die Herstellungskosten verringerten sich im Jahresvergleich in absoluten Zahlen um 20% oder EUR 38 Mio. von EUR 190,3 Mio. im Geschäftsjahr 2013 auf EUR 152,3 Mio. im Geschäftsjahr 2014 (2012: EUR 227,4 Mio.). Die Herstellungskosten in 2014 enthielten ebenfalls Wertberichtigungen auf Vorräte sowie Anlaufkosten für neue Produkte. Jedoch waren die Sondereffekte in Herstellungskosten des Geschäftsjahres 2013, die hauptsächlich aus Wertberichtigungen auf Vorräte bestanden, mit EUR 35,2 Mio. wesentlich höher als die oben beschriebenen Effekte. So sanken die Herstellungskosten im Geschäftsjahr 2014 auch im Verhältnis zum Umsatz auf 79% (2013: 104%; 2012: 100%).
Vor dem Hintergrund der zuvor beschriebenen Sondereinflüsse in den Vorjahreszahlen verbesserte sich das Bruttoergebnis der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 auf EUR 41,5 Mio. (2013: EUR -7,4 Mio.; 2012: EUR 0,4 Mio.), was einer Bruttomarge von 21% entspricht (2013: -4%; 2012: 0%).
Die Betriebsaufwendungen lagen mit EUR 99,8 Mio. trotz höherer F&E-Aufwendungen und zusätzlicher Restrukturierungskosten unter dem angestrebten Wert von EUR 100 Mio.
Folgende Einzeleffekte sind dabei zu berücksichtigen:
Aufgrund einer geringeren Quote volumenabhängiger Kosten sanken die Vertriebskosten im Geschäftsjahr 2014 im Jahresvergleich um 45% auf EUR 16,0 Mio. (2013: EUR 29,0 Mio.; 2012: EUR 34,8 Mio.). Im Verhältnis zum Umsatz gingen die Vertriebskosten auf 8% (2013: 16%; 2012: 15%) zurück.
Projektbedingt stiegen die allgemeinen Verwaltungskosten im Geschäftsjahr 2014 in absoluten Zahlen leicht um 6% auf EUR 19,3 Mio. und blieben prozentual gesehen stabil bei 10% vom Umsatz (2013: EUR 18,2 Mio. oder 10% vom Umsatz; 2012: EUR 19,6 Mio. oder 9% vom Umsatz).
| F&E-Eckdaten | 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 |
|---|---|---|---|---|
| F&E-Aufwendungen (in Mio. EUR) |
66,7 | 57,2 | 72,9 | 17% |
| F&E-Aufwendungen als % der Umsatzerlöse |
34 | 31 | 32 | |
| F&E-Mitarbeiter (Durchschnitt Berichtszeitraum) |
285 | 297 | 337 | -4% |
| F&E-Mitarbeiter als % der gesamten Belegschaft (Durchschnitt Berichtszeitraum) |
36 | 35 | 34 |
Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich um 17% von EUR 57,2 Mio. in 2013 (2012: EUR 72,9 Mio.) auf EUR 66,7 Mio. in 2014. Hierin spiegelt sich ebenso das Bekenntnis der Gesellschaft zu kontinuierlicher Innovation wider wie die Vorlaufkosten im Zusammenhang mit der Markteinführung der neuen AIX R6 MOCVD-Anlagengeneration und die Entwicklungsfortschritte im Bereich OLED. Investitionen in Forschung & Entwicklung werden sehr zielgerichtet auf spezifische Wachstumsfelder wie OLED, Hochleistungselektronik und Prozessortechnologie fokussiert und fortlaufend kontrolliert.
| Personalkosten | 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | % | |
| Herstellungskosten | 22,3 | 25,7 | 30,9 | -3,4 | -13 |
| Vertriebs- und Verwaltungskosten |
16,1 | 17,8 | 19,3 | -1,7 | -10 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten |
28,1 | 24,0 | 30,9 | 4,1 | 17 |
| Gesamt | 66,5 | 67,5 | 81,1 | -1,0 | -2,0 |
Da der weltweite Stellenabbau im Jahr 2013 vorwiegend nicht vor der zweiten Jahreshälfte wirksam wurde, verringerte sich die durchschnittliche Mitarbeiterzahl des Konzerns nochmals von 847 in 2013 auf 785 in 2014 (2012: 983). Dies führte auch zu einem Rückgang der Personalkosten um 2% auf EUR 66,5 Mio. gegenüber EUR 67,5 Mio. in 2013 (2012: EUR 81,1 Mio.) unter anderem wegen eines weiteren Abbaus von rund 60 Stellen, der im Dezember 2014 angekündigt wurde,enthalten die Personalkosten im Geschäftsjahr 2014 auch Restrukturierungskosten in Höhe von EUR 5,8 Mio. (2013; 5,2 Mio.; 2012: 5,1 Mio.). Absolut betrachtet stieg die Zahl der Beschäftigten von 776 zum 31. Dezember 2013 auf 789 zum 31. Dezember 2014 (31. Dezember 2012: 964).
Die saldierten sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen resultierten im Geschäftsjahr 2014 in einem betrieblichen Ertrag in Höhe von EUR 2,2 Mio. (2013: EUR 16,0 Mio. Ertrag, inkl. Versicherungsleistungen; 2012: EUR 5,5 Mio. Aufwand).
Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein saldierter Währungsaufwand in Höhe von EUR 0,3 Mio. (2013: EUR 0,5 Mio. Ertrag; 2012: EUR 6,9 Mio. Aufwand) gebucht. Diese resultierten aus Währungs- und Umrechnungsdifferenzen.
In 2014 erhaltene Zuschüsse für Forschung und Entwicklung wurden als "sonstige betriebliche Erträge" in Höhe von EUR 1,8 Mio. (2013: EUR 2,5 Mio.; 2012: EUR 2,7 Mio.) gebucht.
Mit EUR 99,8 Mio. lagen die Betriebsaufwendungen im Geschäftsjahr 2014 über dem Vorjahreswert von EUR 88,4 Mio. (2012: EUR 132,8 Mio.), was hauptsächlich auf die zuvor beschriebenen Sondereffekte in 2013 zurückzuführen ist, die 2014 nicht in gleichem Maße auftraten. Bezogen auf die Umsatzerlöse lagen die Betriebsaufwendungen in 2014 mit 52% um 4 Prozentpunkte über dem Vergleichswert von 48% in 2013 (2012: 58%).
Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich im Jahresvergleich um EUR 37,4 Mio. und belief sich im Geschäftsjahr 2014 insgesamt auf EUR -58,3 Mio. (2013: EUR -95,7 Mio.; 2012: EUR -132,3 Mio.). Daraus resultierte eine EBIT-Marge von -30% (2013: -52%; 2012: 58%). Diese positive Entwicklung ist trotz höherer F&E Aufwendungen im Geschäftsjahr 2014 auf die in den Vorjahreszahlen enthaltenen höheren Sondereffekte zurückzuführen
Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 38,1 Mio. von EUR -95,2 Mio. in 2013 (2012: EUR - 129,9 Mio.) auf EUR -57,1 Mio. in 2014. Dabei wurde ein Nettozinsertrag in Höhe von EUR 1,2 Mio. erzielt (2013: EUR 0,5 Mio.; 2012: EUR 2,3 Mio.).
| Zinsen und Steuern | 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR |
% | |
| Zinsergebnis | 1,2 | 0,5 | 2.3 | 0,7 | 140 |
| Zinsertrag | 1,2 | 0,8 | 2.3 | 0,4 | 50 |
| Zinsaufwendung | 0,0 | -0,3 | 0.0 | 0,3 | -100 |
| Ertragsteueraufwand | -5,4 | -5,8 | -15.5 | 0,4 | -7 |
Im Geschäftsjahr 2014 wies AIXTRON einen landesspezifischen Ertragsteueraufwand in Höhe von EUR -5,4 Mio. aus (2013: Ertragsteueraufwand von EUR -5,8 Mio.; 2012: Ertragsteueraufwand von EUR -15,5 Mio.). Auf im Geschäftsjahr 2014 entstandene Verlustvorträge in Höhe von EUR 129,5 Mio. wurden keine latenten Steuerforderungen aktiviert (2013: EUR 88,7 Mio.; 2012: EUR 90,9 Mio.).
Das Nettoergebnis des AIXTRON Konzerns im Geschäftsjahr 2014 betrug EUR -62,5 Mio. bzw. -32% der Umsatzerlöse gegenüber EUR -101,0 Mio. bzw. -55% der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2013 (2012: EUR -145,4 Mio. bzw. -64% vom Umsatz).
Die Muttergesellschaft des AIXTRON Konzerns, die AIXTRON SE, hat im Geschäftsjahr 2014 nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) einen Bilanzverlust in Höhe von EUR -53,6 Mio. erzielt (2013: EUR -1,1 Mio. Bilanzverlust; 2012: EUR -51,6 Mio. Bilanzverlust).
Wie im Vorjahr werden Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON SE der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2014 auf neue Rechnung vorzutragen. Wie schon für das Geschäftsjahr 2013 soll auch für das Geschäftsjahr 2014 keine Dividende ausgeschüttet werden (2012: keine Dividende).
| Anlagen-Aufträge | 2014 | 2013 | 2012 | 2014-2013 | |
|---|---|---|---|---|---|
| (in Millionen EUR) | Mio. EUR | % | |||
| Anlagen-Auftragseingang | 153,4 | 133,2 | 131,4 | 20,2 | 15 |
| Anlagen-Auftragsbestand (Periodenende) |
65,2 | 59,6 | 79,4 | 5,6 | 9 |
Aufgrund interner Vorschriften wurden in 2014 erhaltene US-Dollar basierte Auftragseingänge und Auftragsbestände jeweils zum Jahres-Budgetkurs von 1,35 USD/EUR umgerechnet (2013: USD/EUR 1,30; 2012: USD/EUR 1,40).
Hauptsächlich aufgrund gestiegener Nachfrage von LED Chip Herstellern, lag der Anlagen-Auftragseingang im Geschäftsjahr 2014 mit EUR 153,4 Mio. um insgesamt EUR 20,2 Mio. oder 15% über dem Vorjahreswert von EUR 133,2 Mio. (2012: EUR 131,4 Mio.). Der Auftragseingang in 2014 wurde nicht durch den zuvor genannten Großauftrag von 50 Anlagen beeinflusst, was im Einklang mit AIXTRONs strengen internen Bedingungen für die Erfassung von Aufträgen im Auftragseingang und –bestand steht. Wegen des vereinbarten und laufenden Qualifizierungsprozesses werden die entsprechenden Auftragseingänge erst zusammen mit vom Kunden bestätigten Lieferdaten und der Verfügbarkeit der benötigten Lieferdokumente erfasst werden. Die Buchung des Großauftrags wird in Q1/2015 beginnen.
Der gesamte Anlagen-Auftragsbestand zum 31. Dezember 2014 lag mit EUR 65,2 Mio. um 9% über dem Vorjahresbestand von EUR 59,6 Mio. (31. Dezember 2012: EUR 79,4 Mio.) und um 12% über dem Anfangsbestand von EUR 58,1 Mio. Zum 1. Januar 2015 wurde dieser Bestand mit dem Budgetkurs für 2015, d. h. mit 1,25 USD/EUR neu bewertet, woraus ein Anfangsbestand für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von EUR 69,0 Mio. resultierte.
Im Rahmen eines strengen internen Vorsichtsprinzips hat AIXTRON klare interne Bedingungen definiert, die für die Erfassung von Aufträgen im Auftragseingang und Auftragsbestand erfüllt sein müssen. Diese Bedingungen umfassen die folgenden Anforderungen:
Darüber hinaus und als Ausdruck der aktuellen Marktbedingungen behält sich der Vorstand das Recht vor, zu prüfen, ob die tatsächliche Umsetzung jedes Auftrags innerhalb eines angemessenen Zeitraums nach Meinung des Vorstands auch hinreichend wahrscheinlich ist. Wenn der Vorstand im Rahmen dieser Prüfung zu dem Schluss kommt, dass die Realisierung eines Umsatzes einer Produktionsanlage hinreichend wahrscheinlich oder mit einem inakzeptabel hohen Risiko behaftet ist, wird das Management diesen spezifischen Auftrag, oder einen Teil dieses Auftrags, in den Auftragseingang aufnehmen bzw. so lange von der Erfassung als Auftragseingang und Auftragsbestand ausschließen, bis das Risiko auf ein vertretbares Maß gesunken ist. Die Erfüllung der oben genannten Mindestanforderungen 1 - 4 wäre hierbei nicht entscheidend.
AIXTRON verfügt über ein zentrales Finanzmanagement für die globale Liquiditätssteuerung und das Zins- und Währungsmanagement.
Aufgrund der Dynamik der Halbleiterindustrie ist ein ausreichender Bestand an liquiden Mitteln erforderlich, um eine mögliche Geschäftsausweitung schnell finanzieren zu können. Der laufende Finanzmittelbedarf von AIXTRON wird im Allgemeinen durch Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit gedeckt. Zur Sicherung der weiteren Unternehmensfinanzierung und zur Unterstützung der unverzichtbaren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, kann das Unternehmen auf eine starke Eigenkapitalbasis zurückgreifen. Zusätzlich hat die Hauptversammlung entsprechende Beschlüsse gefasst, die AIXTRON, falls erforderlich und unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Aufsichtsrat erlauben, Finanzinstrumente am Kapitalmarkt zu emittieren, um zusätzlichen Kapitalbedarf zu decken.
AIXTRON erlöst einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in Fremdwährungen, d.h. in anderen Währungen als dem Euro. Die für AIXTRON vorherrschende Fremdwährung ist der US-Dollar. Ungünstige Kursentwicklungen, insbesondere zwischen US-Dollar und Euro, beeinflussen die von AIXTRON erzielten Ergebnisse negativ. Zur Absicherung des Wechselkursrisikos prüft die Gesellschaft regelmäßig, inwiefern Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen werden. Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen.
Das Grundkapital der AIXTRON SE betrug zum 31. Dezember 2014 EUR 112.694.555 (31. Dezember 2013: EUR 112.613.445; 31. Dezember 2012: EUR 101.975.023). Es ist eingeteilt in 112.694.555 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Alle Aktien sind vollständig eingezahlt. AIXTRON unterhält ein Programm zum Handel von American Depositary Shares (ADS) an der US-Technologiebörse NASDAQ. Eine ADS entspricht dabei einer auf den Namen lautenden Stammaktie der AIXTRON SE.
Den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern wird über mehrere Aktienoptionsprogramme die Möglichkeit einer Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft unter speziellen Bedingungen ermöglicht. Im Geschäftsjahr 2014 wurden insgesamt 81.110 Aktienoptionen (2013: 415.289 Optionen; 2012: 185.496 Optionen) ausgeübt und 81.110 Stammaktien bezogen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden aus dem 2012er Aktienoptionsprogramm 1.150.400 Aktienoptionen ausgegeben (2013: 0; 2012: 31.000).
| AIXTRON Stammaktien | 31. Dez 14 | Ausübung | Verfallen/Verwirkt | Zuteilung | 31. Dez 13 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bezugsrechte | 3.291.896 | 81.110 | 437.095 | 1.150.400 | 2.659.701 |
| unterliegende Aktien | 3.521.639 | 81.110 | 831.086 | 1.150.400 | 3.283.435 |
| AIXTRON ADS | 31. Dez 14 | Ausübung | Verfallen/Verwirkt | Zuteilung | 31. Dez 13 |
| Optionen | 0 | 0 | 5.590 | 0 | 5.590 |
Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen AIXTRON Aktienoptionsprogramme sowie eine Zusammenfassung der durchgeführten Transaktionen befinden sich in Anmerkung 23 "Aktienbasierte Vergütungen" des Konzern-Anhangs.
Zum 31. Dezember 2014 bestanden bei AIXTRON, wie zu den beiden Vorjahresstichtagen, keine Bankverbindlichkeiten.
Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2014 betrug 78% gegenüber 83% am 31. Dezember 2013 (31. Dezember 2012: 84%), was im Wesentlichen auf den Nettoverlust des abgelaufenen Geschäftsjahres zurückzuführen ist.
Aufgrund des negativen Nettoergebnisses im Geschäftsjahr 2014 belief sich die Eigenkapitalrendite ROE (Konzernjahresergebnis zu Durchschnitt aus Jahresanfangs- und Jahresendwert des Eigenkapitals) auf -15% (2013: -22%; 2012: -26%).
Zur Finanzierung der zukünftigen Geschäftsentwicklung untersucht das Unternehmen auch weiterhin regelmäßig zusätzliche Möglichkeiten der Mittelbeschaffung.
Im Geschäftsjahr 2014 tätigte AIXTRON Investitionen in Höhe von insgesamt EUR 13,4 Mio. (2013: EUR 10,1 Mio.; 2012: EUR 16,5 Mio.).
EUR 12,6 Mio. (2013: EUR 9,6 Mio.; 2012: EUR 15,8 Mio.) wurden im Geschäftsjahr 2014 in Sachanlagen (einschließlich Testund Laboreinrichtungen, wie etwa den OLED F&E-Cluster) investiert. Die verbleibenden EUR 0,8 Mio. (2013: EUR 0,5 Mio.; 2012: EUR 0,7 Mio.) betrafen immaterielle Vermögenswerte, einschließlich Softwarelizenzen.
Investitionen im Geschäftsjahr 2015 werden ebenfalls hauptsächlich auf Test- und Laboreinrichtungen entfallen.
Der Anstieg der Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mindestens drei Monaten um EUR 9,9 Mio. war in 2014 als Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auszuweisen. Im Vorjahr wurde ein Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit von EUR 30,4 Mio. ausgewiesen.
Sämtliche Investitionen der Geschäftsjahre 2014, 2013 und 2012 wurden aus dem operativen Cash Flow und verfügbaren liquiden Mitteln getätigt.
Der Bestand an liquiden Mitteln inklusive kurzfristiger Finanzanlagen (Bankeinlagen, vornehmlich in Euro, mit einer Laufzeit von mindestens drei Monaten, siehe auch "Investitionen") verringerte sich zum 31. Dezember 2014 um 12% oder EUR 38,2 Mio. auf EUR 268,1 Mio. (EUR 116,6 Mio. + EUR 151,5 Mio.) (31. Dezember 2013: EUR 306,3 Mio. (EUR 167,5 Mio. + EUR 138,9 Mio.); 31. Dezember 2012: EUR 209,5 Mio. (EUR 99,7 Mio. + EUR 109,8 Mio.)).
Faktoren, die den Bestand an liquiden Mitteln zum Jahresende 2014 unter anderem verringerten, stammen insbesondere aus dem negativen Nettoergebnis (EUR -62,5 Mio.), den oben genannten Investitionen und dem Aufbau des Vorratsbestandes. Dieser Mittelabfluss konnte durch gestiegene erhaltene Kundenanzahlungen nur teilweise ausgeglichen werden.
Der Zugriff auf die liquiden Mittel der Gesellschaft unterliegt keinen Beschränkungen.
Das Sachanlagevermögen verringerte sich durch Abschreibungen leicht von EUR 79,9 Mio. zum 31. Dezember 2013 auf EUR 77,3 Mio. zum 31. Dezember 2014 (31. Dezember 2012: EUR 97,6 Mio.).
Der bilanzierte Geschäfts- und Firmenwert blieb zum 31. Dezember 2014 weitgehend stabil bei EUR 64,8 Mio. (31. Dezember 2013: 64,1 Mio.; 31. Dezember 2012: EUR 64,3 Mio.) und war nur minimal durch Wechselkursänderungen beeinflusst. Zugänge bzw. außerplanmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte wurden in den Geschäftsjahren 2012 bis 2014 nicht vorgenommen.
Die bilanzierten sonstigen immateriellen Vermögenswerte verringerten sich von EUR 3,1 Mio. zum 31. Dezember 2013 (31. Dezember 2012: EUR 4,2 Mio.) auf EUR 2,5 Mio. zum 31. Dezember 2014. Diese Entwicklung ist, wie schon in den Geschäftsjahren 2013 und 2012, im Wesentlichen auf planmäßige Abschreibungen die über den getätigten Investitionen lagen, zurückzuführen.
Der Vorratsbestand, inklusive Rohstoffe, unfertige und fertige Erzeugnisse, nahmen um 23% von EUR 66,2 Mio. zum 31. Dezember 2013 auf EUR 81,7 Mio. zum 31. Dezember 2014 (31. Dezember 2012: EUR 126,0 Mio.) zu. Dies ist hauptsächlich auf den Materialbedarf für neue MOCVD-Anlagen zurückzuführen, inkl. im Bau befindlicher Anlagen für erhaltene Aufträge und Ersatzteilen zur Erhöhung der Servicelevels.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieben im Wesentlichen stabil bei einem weiterhin verhaltenen Geschäftsverlauf (31. Dezember 2013: EUR 27,7 Mio.; 31. Dezember 2012: EUR 37,3 Mio.) und lagen zum 31. Dezember 2014 bei EUR 26,3 Mio.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Zusammenhang mit dem Vorratsaufbau im Vorjahresvergleich um 22% auf EUR 16,4 Mio. (31. Dezember 2013: EUR 13,5 Mio.; 31. Dezember 2012: EUR 9,7 Mio.). Die kurzfristigen Rückstellungen verringerten sich von EUR 32,1 Mio. zum 31. Dezember 2013 auf EUR 28,1 Mio. zum 31. Dezember 2014 (31. Dezember 2012: EUR 28,2 Mio.). Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die Verwendung zuvor gebildeter Rückstellungen als auch die Verringerung neu gebildeter Rückstellungen, die aus Prozessoptimierungen im Rahmen des 5-Punkte-Programms resultieren, zurückzuführen. Die erhaltenen Kundenanzahlungen stiegen von EUR 46,2 Mio. zum 31. Dezember 2013 um EUR 20,8 Mio. auf EUR 67,0 Mio. zum 31. Dezember 2014 (31. Dezember 2012: EUR 46,0 Mio.) und wurden durch die Vorauszahlungen des oben genannten Großauftrags beeinflusst.
Im Geschäftsjahr 2014 verfolgte AIXTRON konsequent seine Strategie, in neue Zukunftsmärkte wie Depositionstechnologien für Hochleistungselektronik, OLED, Speicherchips, Logikbausteine und Nanokarbon-Materialien, einschließlich Graphen, zu investieren. Das Unternehmen verzeichnet in all diesen Bereichen Interesse und Nachfrage seitens der Kunden.
Die Nachfrage nach LED-Chips steigt aufgrund der zunehmenden Verbreitung der LED-Technologie im Beleuchtungsmarkt und der starken Nachfrage nach LEDs für Bildschirme weiter an, was sich in hohen Auslastungsraten bei den LED-Herstellern widerspiegelt. Die Nachfrage nach LED-Produktionsanlagen ist ebenfalls gestiegen.
Mit der AIX R6 hat AIXTRON seine neue MOCVD-Showerhead-Anlagengeneration auf den Markt gebracht. Die Anlage ist speziell auf die Kundenanforderung nach geringeren Betriebskosten ausgerichtet, da diese sich in sehr wettbewerbsintensiven Märkten bewegen. Ende September erhielt AIXTRON einen Großauftrag der chinesischen San'an Optoelectronics Co., Ltd. über 50 dieser AIX R6 Anlagen. Der Auftrag befindet sich in Bearbeitung und wird die Auftragseingänge und Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2015 und darüber hinaus beeinflussen. Neben der Abwicklung dieses Auftrags positioniert AIXTRON die Anlage auch bei anderen Kunden im Markt. Der Vorstand geht davon aus, dass die Leistungsfähigkeit der neuen AIX R6 Anlage, inklusive höherem Durchsatz und geringeren Betriebskosten, ein höheres Preisniveau ermöglichen wird. Effizienz- und Produktivitätsverbesserungen in der Serienfertigung werden eine konsistente Reduzierung der Herstellungskosten ermöglichen, was die niedrigeren Bruttomargen während der Produktionsanlaufphase verbessert. Die neue AIX R6 Anlage befindet sich derzeit bei mehreren Kunden im Qualifizierungsprozess für die Massenproduktion. Der Vorstand geht davon aus, dass die Dauer dieses Prozesses von Kunde zu Kunde, je nach den individuellen Spezifizierungskriterien und den vorhandenen Erfahrungen mit der AIXTRON Showerhead Technologie, variieren kann.
Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr 2014 hat sich die Nachfrage nach AIXTRONs QXP Anlagen für die Produktion von DRAM-Speicherchips in der zweiten Jahreshälfte wieder erholt und damit den Anfang eines erwarteten Aufwärtstrends markiert.
Darüber hinaus wurden deutliche Fortschritte in der OLED Depositionstechnologie erzielt. Der OLED F&E-Cluster wurde in Betrieb genommen und hat erfolgreich erste Kundendemonstrationen absolviert, die AIXTRONs Leistungsfähigkeit in diesem Bereich unter Beweis stellen. Derzeit wird auch die Gen8 Demonstrationsanlage installiert, die die Skalierbarkeit der organischen Depositionstechnologie auf sehr großflächige Substrate belegen soll.
Parallel dazu führt AIXTRON sein 5-Punkte-Programm fort, das insbesondere auf die weitere Senkung der Materialkosten, sowie auf Effizienzsteigerungen bei den Prozessen in der Lieferkette, in der Serviceorganisation und der Produktion abzielt. Als unterstützende Maßnahme dazu hat AIXTRON einen weiteren Personalabbau um rund 60 Stellen oder 8% angekündigt, der die Verschiebungen in den regionalen und technologischen Anforderungen widerspiegelt. Gleichzeitig treibt AIXTRON seine Produktivitätsprogramme zur Optimierung der Kostenstrukturen in allen Unternehmensbereichen konsequent voran und erhält dabei die zielgerichteten Investitionen in den definierten Zukunftsgeschäftsfeldern weiter aufrecht.
Die Geschäftsentwicklung verlief weitestgehend wie erwartet und wird vom Vorstand als weiterhin nicht zufriedenstellend erachtet. Ausgehend von den erzielten Fortschritten bei AIXTRONs strategischen Vorhaben, bei den operativen Programmen und der Entwicklung neuer Produkte, ist der Vorstand davon überzeugt, dass die Gesellschaft sich auf einem guten Weg befindet, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Dabei verfügt die Gesellschaft weiterhin über eine gesunde Finanzierungsstruktur mit einem hohen Bestand an liquiden Mitteln und ohne jegliche Bankverbindlichkeiten.
Nach dem Bilanzstichtag 2014 sind keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung mit erheblichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage eingetreten.
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der AIXTRON SE zusammen und erläutert die Struktur sowie die Höhe der Vergütung. Die Offenlegung der Vergütung erfolgt für jedes Mitglied des Vorstands und des Aufsichtsrats individualisiert. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und enthält Angaben nach den Erfordernissen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie der International Financial Reporting Standards (IFRS). Er ist Bestandteil des Konzernlageberichts.
Für die Festlegung der Struktur des Vergütungssystems sowie der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit zuständig. Die Angemessenheit der Vergütungsbestandteile wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft. Dabei wird auch darauf geachtet, dass sie nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der AIXTRON SE orientiert sich sowohl an der wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie den Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch an der üblichen Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen sowie an der Vergütungsstruktur, die ansonsten im Unternehmen gilt. Zusätzlich werden bei der Bemessung der Vergütung auch die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, dessen Erfahrung und persönliche Leistung sowie die langfristige Bindung an das Unternehmen berücksichtigt.
Das aktuell gültige Vergütungssystem wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai 2013 gebilligt.
Die Vorstandsvergütung besteht derzeit aus drei Komponenten: einer festen Vergütung (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für eine individuelle private Altersvorsorge), einem variablen Bonus und einer aktienbasierten Vergütung.
Für die feste Vergütung ist im Vorstandsdienstvertrag ein Jahreseinkommen festgelegt. Das Fixum als erfolgsunabhängige Grundvergütung wird monatlich (13-mal pro Jahr) als Gehalt ausgezahlt. Hinzu kommen Sachbezüge, im Wesentlichen aus der Dienstwagenbenutzung sowie Zuschüsse für eine individuelle private Altersversorgung.
Der nach oben begrenzte variable Bonus ("Tantieme") für den gesamten Vorstand orientiert sich am Konzernjahresüberschuss. Er wird aus einem "Gesamttantiemetopf" gezahlt, der insgesamt bis zu 10 % des modifizierten Konzernjahresüberschusses, jedoch maximal EUR 6,5 Mio., ausmachen kann. Der modifizierte Konzernjahresüberschuss ergibt sich aus dem vom Abschlussprüfer testierten Konzernabschluss (IFRS) der Gesellschaft, vermindert um einen Konzernverlustvortrag und um Beträge, die nach Gesetz oder Satzung im Jahresabschluss der AIXTRON in Gewinnrücklagen einzustellen sind. Der Konzernverlustvortrag ergibt sich aus Konzernjahresfehlbeträgen aus Vorjahren, vermindert um Konzernjahresüberschüsse aus darauf folgenden Geschäftsjahren.
Die variable Vergütung – die aus dem dargestellten "Gesamttantiemetopf" gezahlt wird – wird zur Hälfte in bar und zur Hälfte in Aktien geleistet. Der auf den Aktienanteil entfallende Betrag der Tantieme wird in eine ganze Zahl von Aktien der Gesellschaft umgerechnet und am dritten Bankarbeitstag nach der ordentlichen Hauptversammlung, im dritten Geschäftsjahr nach Gewährung, an das Vorstandsmitglied übertragen. Die Zahl der als Aktienanteil zu gewährenden Aktien wird dabei festgelegt nach dem Schlusskurs der Aktie am dritten Bankarbeitstag nach der ordentlichen Hauptversammlung, welcher der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vorgelegt wird, für das die Tantieme gewährt wird. Der Aktienanteil wird aus eigenen Aktien der Gesellschaft bedient. Durch diese Vergütungsregelung nehmen die Vorstandsmitglieder während der mehrjährigen Wartefrist nicht nur an positiven, sondern auch an negativen Entwicklungen des Aktienkurses teil, so dass eine deutliche Ausrichtung der variablen Vergütungsbestandteile auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung gegeben ist.
Zusätzlich können die Mitglieder des Vorstands als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter eine aktienbasierte Vergütung in Form von Optionsrechten aus den Aktienoptionsprogrammen der AIXTRON beziehen. Die Ermächtigungen zur Ausgabe von Aktienoptionen im Rahmen von Aktienoptionsprogrammen werden jeweils von der Hauptversammlung beschlossen. Die Anzahl der Optionsrechte für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Eine genaue Auflistung der ausstehenden Vorstandsoptionen sowie eine Zuordnung zu den einzelnen Aktienoptionsprogrammen und Tranchen finden sich weiter unten.
Im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Vorstandsmandats aufgrund Widerrufs der Bestellung erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe der für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages von der Gesellschaft voraussichtlich geschuldeten festen und variablen Bezüge, maximal jedoch in Höhe von zwei Jahresbezügen (Abfindungs-Cap). Über diese Abfindung hinausgehende Leistungen sind ausgeschlossen.
Im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Vorstandsmandats aufgrund einer einvernehmlichen Aufhebung des Anstellungsvertrags darf der Gesamtwert der von der Gesellschaft im Rahmen einer solchen Vereinbarung gegenüber dem Vorstandsmitglied zugesagten Leistungen den Wert der Abfindung, den das Vorstandsmitglied bei Widerruf der Bestellung erhalten würde, unter Berücksichtigung des Abfindungs-Caps nicht überschreiten.
Bei Beendigung der Tätigkeit nach Kündigung des Vorstandsmitglieds wegen Vorliegens eines sogenannten "Change of Control"- Tatbestandes erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe der für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages von der Gesellschaft voraussichtlich geschuldeten festen und variablen Bezüge, maximal aber in Höhe des Abfindungs-Caps von zwei Jahresbezügen. Über diese Abfindung hinausgehende Leistungen sind ausgeschlossen. Ein "Change of Control"-Tatbestand im vorgenannten Sinne liegt vor, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von Dritten, die ihre Anteile vertraglich zusammenlegen, um dann als ein Dritter aufzutreten, mehr als 50% des Grundkapitals der Gesellschaft direkt oder indirekt hält bzw. halten.
Die derzeitigen Vorstandsmitglieder verfügen über keine individuellen Pensionszusagen, daher werden für sie keine Pensionsrückstellungen gebildet. Auch erhalten sie keine Kredite von der Gesellschaft.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der AIXTRON SE geregelt. Danach beträgt die jährliche feste Vergütung für das einzelne Mitglied des Aufsichtsrats EUR 25.000, für den Vorsitzenden das Dreifache dessen und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache der Vergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds.
Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten als nach oben begrenzte variable Vergütung insgesamt 1% des Bilanzgewinns der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von 4% der auf das Grundkapital geleisteten Einlage. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält 6/17, der stellvertretende Vorsitzende 3/17 und ein Mitglied des Aufsichtsrats 2/17 der variablen Vergütung. Die Höhe der variablen Vergütung wird auf das Vierfache der Festvergütung je Aufsichtsratsmitglied begrenzt. Ferner erhalten Ausschussmitglieder ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 2.000 für die Teilnahme an einer Ausschusssitzung; dabei erhält der Vorsitzende des Ausschusses das Dreifache dessen. Das Sitzungsgeld wird in der Summe pro Jahr je Aufsichtsratsmitglied auf das Eineinhalbfache der jeweiligen festen Vergütung dieser Person beschränkt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die Gesellschaft hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine D&O-Versicherung abgeschlossen. In Übereinstimmung mit den durch das VorstAG geänderten Vorgaben des § 93 Abs. 2 AktG sowie der entsprechend angepassten Empfehlung in Nummer 3.8 des Deutschen Corporate Governance Kodex gilt für alle Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ein Selbstbehalt in Höhe von mindestens 10% des jeweils eingetretenen Schadens, jedoch maximal bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der jeweiligen festen jährlichen Vergütung.
Die Gesamtvorstandsbezüge im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich auf EUR 2.014.775 (2013: EUR 2.584.834; 2012: EUR 1.124.274). Die erfolgsunabhängige Vergütung des Vorstands (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für Altersvorsorge) belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf insgesamt EUR 1.136.775 (2013: EUR 2.084.834; 2012: EUR 1.124.274). Herr Goetzeler erhielt eine vertraglich zugesicherte Tantieme in Höhe von EUR 500.000 welche zur Hälfte in bar und zur Hälfte in Aktien ausgezahlt wird. Der auf den Aktienanteil entfallende Anteil der Tantieme wird in eine ganze Zahl von Aktien der Gesellschaft umgerechnet und am dritten Bankarbeitstag nach der ordentlichen Hauptversammlung, im dritten Geschäftsjahr nach Gewährung, an das Vorstandsmitglied übertragen. Ein weiterer variabler Bonus wurde für das Geschäftsjahr 2014 nicht gezahlt. Dem Vorstand wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr jeweils 50.000 (Gesamt: 100.000) Optionsrechte (2013: 0; 2012: 0) zugeteilt.
Im Rahmen der einvernehmlichen Beendigung der Vorstandstätigkeit des bisherigen Finanzvorstands, Herrn Wolfgang Breme, zum 31. Mai 2014 hat Herr Breme nach Beendigung seiner Tätigkeit 13.000 Aktienoptionen ausgeübt. Die nicht ausgeübten Aktienoptionen sind ersatzlos verfallen.
Der Wert der den einzelnen im Geschäftsjahr 2014 amtierenden Mitgliedern des Vorstands nach DCGK gewährten Zuwendungen sowie die erreichbaren Minimal- und Maximalvergütungen sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.
Für die einjährige variable Vergütung ist den Anforderungen des DCGK entsprechend der Zielwert (d.h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100%), der für das Berichtsjahr gewährt wird, angegeben. Die im Berichtsjahr gewährten mehrjährigen variablen Vergütungen sind nach den verschiedenen Plänen aufgeschlüsselt.
| Martin Goetzeler | Wolfgang Breme | Dr. Bernd Schulte | Paul Hyland | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorsitzender des Vorstands | Finanzvorstand | Vorstandsmitglied | Vorsitzender des Vorstands | |||||||||||||
| Gewährte Zuwendungen |
Vorstand seit 1. März 2013 |
Vorstand vom 1. März 2005 bis 31. Mai 2014 |
Vorstand seit 7. März 2002 |
Vorstand vom 7. März 2002 | bis 28. Februar 2013 | |||||||||||
| 2013 | 2014 | 2014 (min) |
2014 (max) |
2013 | 2014 | 2014 (min) |
2014 (max) |
2013 | 2014 | 2014 (min) |
2014 (max) |
2013 2014 2014 (min) |
2014 (max) |
|||
| Festvergütung | 506.667 | 600.000 600.000 | 600.000 330.769 141.667 141.667 | 141.667 365.000 365.000 365.000 | 365.000 65.728 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
| Leistungen aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeiten |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 780.000 | 0 | 0 | 0 | |
| Nebenleistungen | 11.063 | 13.104 13.104 | 13.104 10.745 | 4.477 | 4.477 | 4.477 12.527 12.527 12.527 | 12.527 | 2.335 | 0 | 0 | 0 | |||||
| Summe | 517.730 | 613.104 613.104 | 613.104 341.514 146.144 146.144 | 146.144 377.527 377.527 377.527 | 377.527 848.063 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
| Einjährige variable Vergütung |
250.000 | 250.000 250.000 1.444.444 | 0 | 0 | 0 902.778 | 0 | 0 | 0 1.805.556 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
| Mehrjährige variable Vergütung |
250.000 | 439.000 | 0 1.883.444 | 0 | 0 | 0 902.778 | 0 189.000 | 0 189.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
| Aufgeschobene Anteile aus einjähriger variabler Vergütung |
250.000 | 250.000 | 0 1.694.444 | 0 | 0 | 0 902.778 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Aktienoptionsprogramm 2012 (Sperrfrist: 4 Jahre) |
0 189.000 | 0 189.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 189.000 | 0 189.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
| Aktienoptionsprogramm 2007 (Sperrfrist: 2 Jahre) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Aktienoptionsprogramm 2002 (Sperrfrist: 2 Jahre) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 500.000 | 689.000 250.000 3.327.889 | 0 | 0 | 0 1.805.556 | 0 189.000 | 0 1.994.556 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 1.017.730 1.302.104 863.104 3.940.993 341.514 146.144 146.144 1.951.699 377.527 566.527 377.527 2.372.082 848.063 | 0 | 0 | 0 |
Da die den Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr gewährte Vergütung teilweise nicht mit einer Zahlung in dem jeweiligen Geschäftsjahr einhergeht, wird – in Übereinstimmung mit der entsprechenden Empfehlung des DCGK – in der folgenden Tabelle der tatsächliche Zufluss für das Geschäftsjahr 2014 (Auszahlungsbetrag) gesondert dargestellt.
Entsprechend den Empfehlungen des DCGK sind die Festvergütung sowie die einjährige variable Vergütung als Zufluss für das jeweilige Geschäftsjahr anzugeben. Für Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen gilt als Zeitpunkt des Zuflusses und Zufluss-Betrag der nach deutschem Steuerrecht maßgebliche Zeitpunkt und Wert.
| Martin Goetzeler | Wolfgang Breme | Dr. Bernd Schulte | Paul Hyland | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorsitzender des Vorstands |
Finanzvorstand | Vorstandsmitglied | Vorsitzender des Vorstands |
||||||
| Zufluss | Vorstand seit 1. März 2013 |
Vorstand vom 1. März 2005 bis 31. Mai 2014 |
Vorstand seit 7. März 2002 |
Vorstand vom 7. März 2002 bis 28. Februar 2013 |
|||||
| 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 2014 | |||
| Festvergütung | 506.667 600.000 | 330.769 | 141.667 365.000 | 365.000 | 65.728 | 0 | |||
| Leistungen aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeiten |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 780.000 | 0 | |
| Nebenleistungen | 11.063 | 13.104 | 10.745 | 4.477 | 12.527 | 12.527 | 2.335 | 0 | |
| Summe | 517.730 613.104 | 341.514 | 146.144 377.527 | 377.527 | 848.063 | 0 | |||
| Einjährige variable Vergütung | 250.000 250.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 512.600 | 74.100 | 0 108.640 | 836.777 | 0 | ||
| Aufgeschobene Anteile aus einjähriger variabler Vergütung |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Aktienoptionsprogramm 2012 (Sperrfrist: 4 Jahre) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Aktienoptionsprogramm 2007 (Sperrfrist: 2 Jahre) |
0 | 0 | 512.600 | 74.100 | 0 | 0 | 210.405 | 0 | |
| Aktienoptionsprogramm 2002 (Sperrfrist: 2 Jahre) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 108.640 | 626.372 | 0 | ||
| Sonstiges | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Summe | 250.000 250.000 | 512.600 | 74.100 | 0 108.640 | 836.777 | 0 | |||
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Summe | 767.730 863.104 | 854.114 | 220.244 377.527 | 486.167 1.684.840 | 0 |
Insgesamt hielt der AIXTRON Vorstand per 31. Dezember 2014 396.160 Optionen auf den Bezug von 398.140 Aktien der Gesellschaft (31. Dezember 2013: 505.116 Aktien; 31. Dezember 2012: 923.516 Aktien). Der Bestand der den Optionen unterliegenden Aktien setzt sich wie folgt zusammen, wobei die realisierbaren Gewinne aus der Ausübung der Aktienoptionen deutlich von den in der Tabelle genannten Werten abweichen können.
| Vorstandsmitglied Zuteilung Ausstehend Ausübbar | Optionswert bei Zuteilung |
Ausübungspreis Fälligkeit | Ausstehende Aktien Gesamt |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| (Aktien) | (Aktien) | (EUR) | (EUR) | ||||
| Martin Goetzeler | Okt 2014 | 50.000 | 0 | 189.000 | 13,14 Okt 2024 | 50.000 | |
| Dr. Bernd Schulte | Okt 2014 | 50.000 | 0 | 189.000 | 13,14 Okt 2024 | ||
| Nov 2010 | 52.000 | 26.000 | 461.240 | 26,60 Nov 2020 | |||
| Nov 2009 | 52.000 | 39.000 | 448.240 | 24,60 Nov 2019 | |||
| Nov 2008 | 52.000 | 52.000 | 92.040 | 4,17 Nov 2018 | |||
| Dez 2007 | 52.000 | 52.000 | 225.680 | 10,09 Dez 2017 | |||
| Nov 2006 | 55.000 | 55.000 | 84.150 | 3,83 Nov 2016 | |||
| Mai 2002 | 27.500 | 0 | 152.625 | 7,48 Mai 2017 | |||
| Mai 2001 | 5.000 | 0 | 106.500 | 26,93 Mai 2016 | |||
| Mai 2000 | 2.640 | 660 | 55.981 | 67,39 Mai 2015 | 348.140 | ||
| Gesamt | 398.140 | 224.660 | 398.140 |
Der "Optionswert bei Zuteilung" ist gemäß IFRS 2 für nach dem 7. November 2002 ausgegebene Optionen auch Basis für die aufwandswirksame Erfassung der Gewinn- und Verlustrechnung. Für vor dem 7. November 2002 ausgegebene Aktienoptionen wurde der Zeitwert nach dem Black-Scholes-Modell ermittelt.
Von den Aufwendungen für aktienbasierte Vergütung einschließlich des auf den variablen Bonus anfallenden Aktienanteils entfielen auf die Mitglieder des Vorstandes folgende Beträge:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Martin Goetzeler | 263 | 250 | 0 |
| Paul Hyland | 0 | -532 | 249 |
| Wolfgang Breme | -76 | 118 | 244 |
| Dr. Bernd Schulte | 53 | 118 | 249 |
Im Geschäftsjahr 2014 sind Optionsrechte zum Erwerb von 158.976 AIXTRON Aktien verfallen (2013: 207.000; 2012: 0). Die auf den nicht ausübbaren Teil dieser Optionen entfallenden Aufwendungen wurden in Übereinstimmung mit IFRS 2, vorwiegend aufgrund des Ausscheidens von Wolfgang Breme, erfolgswirksam aufgelöst.
Die im Berichtsjahr 2014 amtierenden Mitglieder des Vorstands haben im Jahr 2014 insgesamt 48.000 Optionsrechte ausgeübt (2013: 211.500; 2012: 39.000).
| Tag der Ausübung | Durchschnittlicher Aktienkurs am Tag der Ausübung |
Anzahl Aktien | ||
|---|---|---|---|---|
| 2014 | ||||
| Dr. Bernd Schulte | 21.11.14 | 9,57 | 35.000 | |
| Wolfgang Breme | 28.08.14 | 9,88 | 13.000 | |
| 2013 | ||||
| Paul Hyland | 21.11.13 | 9,84 | 39.000 | |
| Paul Hyland | 18.11.13 | 9,81 | 117.500 | |
| Wolfgang Breme | 31.05.13 | 13,71 | 55.000 | |
| 2012 | ||||
| Wolfgang Breme | 30.11.12 | 9,54 | 39.000 |
Die im Berichtsjahr amtierenden Mitglieder des Vorstands verfügen nicht über individuelle Pensionszusagen; es werden somit keine Pensionsrückstellungen für sie gebildet. Stattdessen werden Zuschüsse zur Altersvorsorge durch die Vorstandsmitglieder jeweils in einen Versicherungsvertrag mit Unterstützungskassenzusage (oder vergleichbares Modell) eingezahlt. Die im Fixgehalt enthaltenen Zuschüsse für die Mitglieder des Vorstands betragen in den Jahren 2014, 2013 und 2012 für Paul Hyland (in 2013 anteilig für zwei Monate bis zu seinem Ausscheiden), Wolfgang Breme (in 2014 anteilig für fünf Monate bis zu seinem Ausscheiden) und Dr. Bernd Schulte jeweils EUR 40.000 pro Jahr sowie in den Jahren 2013 und 2014 für Martin Goetzeler jeweils EUR 80.000 pro Jahr (in 2013 nach seiner Bestellung anteilig für 10 Monate).
Die Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2014 belief sich insgesamt auf EUR 292.500 (2013: EUR 290.042; 2012: EUR 302.500). Die auf die Geschäftsjahre 2012 bis 2014 entfallende Aufsichtsratsvergütung beträgt im Einzelnen:
| Aufsichtsratsmitglied | Jahr | Fest | Variabel | Sitzungsgeld | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| (EUR) | (EUR) | (EUR) | (EUR) | ||
| 1/2/3/4/5 Kim Schindelhauer |
2014 | 75.000 | 0 | 16.000 | 91.000 |
| (Aufsichtsratsvorsitzender) | 2013 | 75.000 | 0 | 20.000 | 95.000 |
| 2012 | 75.000 | 0 | 18.000 | 93.000 | |
| 1/4 Prof. Dr. Wolfgang Blättchen |
2014 | 37.500 | 0 | 24.000 | 61.500 |
| (Stv. Aufsichtsratsvorsitzender, | 2013 | 35.556 | 0 | 24.000 | 59.556 |
| Vorsitzender des Prüfungsausschusses) | 2012 | 25.000 | 0 | 24.000 | 49.000 |
| 2 Dr. Andreas Biagosch |
2014 | 25.000 | 0 | 8.000 | 33.000 |
| (seit 23. Mai 2013) | 2013 | 15.139 | 0 | 2.000 | 17.139 |
| 2012 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 2/3 Prof. Dr. Petra Denk |
2014 | 25.000 | 0 | 24.000 | 49.000 |
| (Vorsitzende des Technologieausschusses) | 2013 | 25.000 | 0 | 28.000 | 53.000 |
| 2012 | 25.000 | 0 | 26.000 | 51.000 | |
| Dr. Martin Komischke | 2014 | 25.000 | 0 | 0 | 25.000 |
| (seit 23. Mai 2013) | 2013 | 15.139 | 0 | 0 | 15.139 |
| 2012 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 1/3 Prof. Dr. Rüdiger von Rosen |
2014 | 25.000 | 0 | 8.000 | 33.000 |
| (Vorsitzender des Nominierungsausschusses) | 2013 | 25.000 | 0 | 20.000 | 45.000 |
| 2012 | 25.000 | 0 | 6.000 | 31.000 | |
| Karl-Hermann Kuklies | 2014 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (bis 30. Januar 2013) | 2013 | 2.083 | 0 | 0 | 2.083 |
| 2012 | 25.000 | 0 | 0 | 25.000 | |
| 6 Dr. Holger Jürgensen |
2014 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (bis 30. Januar 2013) | 2013 | 3.125 | 0 | 0 | 3.125 |
| 2012 | 37.500 | 0 | 16.000 | 53.500 | |
| Gesamt | 2014 | 212.500 | 0 | 80.000 | 292.500 |
| 2013 | 196.042 | 0 | 94.000 | 290.042 | |
| 2012 | 212.500 | 0 | 90.000 | 302.500 |
1) Mitglied des Prüfungsausschusses
2) Mitglied des Technologieausschusses
3) Mitglied des Nominierungsausschusses
4) Mitglied des Kapitalmarktausschusses
5) Ehemaliges AIXTRON Vorstandsmitglied
6) Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats
Wie in den Vorjahren gab es auch im vergangenen Geschäftsjahr 2014 keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen von Aufsichtsratsmitgliedern.
Kernkompetenz von AIXTRON ist und bleibt die Entwicklung neuer Technologien zur Abscheidung von Halbleitermaterialien. Hier hat sich die Gesellschaft eine weltweit führende Wettbewerbsposition erarbeitet. Der Vorstand wird diese Spezialisierung weiterverfolgen, indem er die Kernkompetenz sowohl in Bezug auf bestehende als auch neue Absatzmärkte weiter ausbaut. AIXTRON investiert fortlaufend in entsprechende Forschungs- und Entwicklungsprojekte, um die führende technologische Stellung bei MOCVD-Systemen beizubehalten und um gleichzeitig stärker in die Märkte für Hochleistungselektronik, organische Halbleiter und die nächste Generation von Speicher- und Logikapplikationen vorzudringen.
Ein wichtiger Meilenstein im Bereich der MOCVD-Technologie war die Markteinführung der neuen MOCVD-Anlagengeneration AIX R6 im November 2014. AIXTRON arbeitet mit einer Reihe von Kunden aktiv an der Qualifizierung der Anlage für die Massenproduktion und unterstützt die Kunden bei ihren auf diese Technologie ausgerichteten Wachstumsplänen.
Ein weiteres wichtiges Marktsegment für AIXTRON ist die Leistungselektronik basierend auf Verbindungshalbleitermaterialien wie Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC). Bauelemente basierend auf diesen Materialkombinationen sind besonders geeignet zur Anwendung bei hohen elektrischen Spannungen und sind sehr energieeffizient. Eingesetzt werden können diese Bauelemente insbesondere in Elektrofahrzeugen, Transformatoren, Konvertern oder bei der Einspeisung erneuerbarer Energien in das Stromnetz. AIXTRON rechnet hier mit einer steigenden Nachfrage nach Produktionsanlagen, da die Marktdurchdringung der genannten Anwendungen an Dynamik gewinnt.
Bei Anlagen zur Herstellung großflächiger organischer Halbleiter-Anwendungen setzt AIXTRON weiterhin auf seine OVPD ®- und PVPD™-Technologien. Die exklusiv lizensierte OVPD ®-Technologie ermöglicht eine hocheffiziente Abscheidung organischer Materialien besonders auf großflächigen Substraten und bietet Vorteile bei Materialverbrauch und Ausbeute gegenüber anderen Technologien. Die Demonstrations- und Qualifizierungsaktivitäten in diesem Bereich sind eng mit den Wachstumsplänen potenzieller Kunden in diesem Bereich verknüpft.
Die Gesellschaft wird darüber hinaus, ihrePECVD-Technologie, mit der Kohlenstoff-Nanostrukturen, wie Kohlenstoff-Nanoröhren, - Nanodrähte oder Graphen, hergestellt werden können, im Forschungs- und Entwicklungsbereich weiter vorantreiben. Die Anwendungsmöglichkeiten für solche hochentwickelten Kohlenstoff-Nanostrukturen umfassen unter anderem Displaytechnologien, Halbleitertechnologien oder Verbundwerkstoffe. Die beachtliche Zahl installierter F&E-Anlagen von AIXTRON und die enge Zusammenarbeit mit den Kunden ermöglichen es der Gesellschaft, ihre Entwicklungspläne auf die Marktanforderungen für diese aufstrebende Technologie abzustimmen.
AIXTRONs Silizium-Spezialisten haben die QXP-8300 ALD-Depositionsanlage entwickelt, die innovative Lösungen für die Herstellung von Speicherprodukten bietet. AIXTRONs QXP-Anlage ist von einem führenden koreanischen Speicherchiphersteller für seine Produktion qualifiziert, weitere Anlagen befinden sich bei zwei anderen Speicherchipherstellern in der Qualifikationsphase. Die Gesellschaft geht daher in diesem Bereich mittel- bis langfristig von weiterem Wachstumspotenzial aus. Zusätzlich, und basierend auf Forschungsprojekten und Kunden-Feedback, sieht AIXTRON konkrete Chancen, um mit Hilfe von so genannten Verbindungshalbleitermaterialien die Miniaturisierung von zukünftigen Prozessorstrukturen weiter vorantreiben zu können.
AIXTRON erwartet, dass sich die folgenden Markttrends und Chancen der relevanten Endanwendermärkte positiv auf den weiteren Geschäftsverlauf auswirken können:
Erhöhte Anforderungen an High-k sowie Interconnect Komponenten, die neue Ansätze für Fertigungstechnologien voraussetzen.
Fortschritte bei der Entwicklung neuer, komplexer Verbindungshalbleitermaterialsysteme zur weiteren Miniaturisierung in der Siliziumhalbleiterindustrie.
Auf unterschiedlichen Organisationsebenen der Gesellschaft werden spezielle Systeme und Verfahren zur Überwachung, Analyse und Dokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen eingesetzt. Berichterstattung für Risiken und Risikoerfassung ist das zentrale Element von AIXTRONs strategischem Risiko- und Chancenmanagement. In verschiedenen Bereichen der Gesellschaft sowie in Tochtergesellschaften sind Risikobeauftragte benannt, die für die Risikoberichterstattung verantwortlich sind.
Zusätzlich ist AIXTRON als international tätiges Technologieunternehmen einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, denen jedoch auch entsprechende Chancen gegenüberstehen. Zur Nutzung von Chancen und zur Minimierung von Risiken setzt AIXTRON ein konzernweites Risikomanagementsystem ein, das laufend an das sich ändernde Marktumfeld und an Veränderungen der Geschäftsprozesse angepasst wird.
Um Risiken zu minimieren und um Chancen nutzen zu können, verfolgt AIXTRON eine zukunftsorientierte Produktstrategie. Dazu werden aktuelle Marktentwicklungen beobachtet sowie künftige Kundenanforderungen und zu erwartende Änderungen des Marktumfelds eingeschätzt. So bemüht sich AIXTRON um die ständige Weiterentwicklung besonders wichtiger technologischer Alleinstellungsmerkmale. Die Produktstrategie umfasst Maßnahmen zur Schärfung des Profils der Gesellschaft im Markt, die Bildung von Partnerschaften und Allianzen sowie die Schulung von Vertriebspartnern und Anwendern. Im Geschäftsjahr 2014 hat die Gesellschaft die Markttrends und die Aktivitäten ihrer Wettbewerber kontinuierlich beobachtet und die von führenden Marktforschungsunternehmen erstellten Marktanalysen und -prognosen ausgewertet. In der Produktentwicklung spielen Risikobewusstsein und -bewertung eine entscheidende Rolle. Daher nutzt AIXTRON in diesem Bereich umfassende Projektmanagement- und Qualitätssicherungssysteme.
Flankiert werden diese Maßnahmen durch ein Programm zur Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften sowie durch den Erhalt und den Ausbau der erforderlichen Infrastruktur.
Zur weltweiten Überwachung und Steuerung von Unternehmensinformationen, setzt AIXTRON Rechnungslegungs-, Controllingund Prognoseprogramme ein. Durch die regelmäßige Berichterstattung ist sichergestellt, dass die Informationen über Geschäftsund Markttrends stets aktuell sind. Neben einer jährlichen Budgetplanung werden im Unternehmen stets zeitnahe Prognosen zur laufenden Überprüfung und Aktualisierung der Unternehmensplanung herangezogen. Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zahlen werden im Rahmen des Unternehmenscontrollings laufend identifiziert und analysiert und sind damit Grundlage für die Entwicklung von notwendigen Korrekturmaßnahmen.
Weiterhin analysiert der Vorstand regelmäßig die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der laufende Erfahrungsaustausch und Austausch von Know-how auf allen Hierarchieebenen weltweit stellt eine effiziente Informationsweitergabe und eine rasche Entscheidungsfindung sicher.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird, soweit erforderlich, vom Vorstand mindestens vierteljährlich, in der Regel jedoch in kürzeren Abständen, über alle wichtigen Entscheidungen unterrichtet bzw. in diese miteinbezogen. Zur Erörterung, Analyse und Überwachung der im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit auftretenden Finanzfragen tritt der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig mit dem Vorstand zusammen. Die internen Richtlinien hinsichtlich Risikomanagement, Insiderhandel und der Offenlegung kursrelevanter Informationen stellen sicher, dass sämtliche in diesem Bereich geltenden Gesetze eingehalten und die im Deutschen Corporate Governance Kodex enthaltenen Empfehlungen zur Unternehmensführung und -steuerung umgesetzt werden.
Außerdem wird der Aufsichtsrat über Status, Plausibilität und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems laufend vom Vorstand unterrichtet. Ferner ist es Aufgabe des Abschlussprüfers, den Aufsichtsrat über seine Prüfung des Risikofrüherkennungssystems zu informieren.
Der Vorstand ist dafür verantwortlich, die in den Regelungen des Securities Exchange Acts im US Code of Federal Regulations, Title 17, Chapter II, § 240, 13a-15(f) oder 15d-15(f) geforderten internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung einzurichten und zu unterhalten. Damit werden eine zuverlässige Finanzberichterstattung und die einwandfreie Erstellung des Jahresabschlusses sichergestellt. Interne Kontrollen der Finanzberichterstattung umfassen Richtlinien und Verfahren, welche die Führung der Handelsbücher nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sicherstellen. Die Buchführung muss so beschaffen sein, dass ein auf dieser Grundlage erstellter Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- , Ertrags- und Finanzlage des Unternehmens vermittelt. Darüber hinaus stellt ein Berechtigungskonzept sicher, dass sämtliche Geschäftsvorfälle durch den Vorstand bzw. durch ihn autorisierte Personen genehmigt werden. So kann in angemessenem Maße sichergestellt werden, dass unberechtigte Anschaffungen, Verwendungen oder Veräußerungen von Vermögenswerten des Unternehmens, die wesentliche Auswirkungen auf den konsolidierten Konzernjahresabschluss haben könnten, verhindert oder
rechtzeitig aufgedeckt werden.
Der Vorstand der AIXTRON SE hat die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung zum Ende des Geschäftsjahres, 31. Dezember 2014, beurteilt. Die Beurteilung erfolgte auf Grundlage der Kriterien des "Internal Control Integrated Framework", das vom Committee of Sponsoring Organizations der Treadway Commission (COSO) 2013 herausgegeben wurde. Die Beurteilung durch den Vorstand beinhaltete die Gestaltung und die Effektivität der wichtigsten Kontrollen der Finanzberichterstattung, der Prozessdokumentation, der internen Bilanzierungsrichtlinien sowie des Kontrollumfelds. Die Wirksamkeit der Kontrollen wird durch Tests nachgewiesen und durch Überwachungsmaßnahmen sichergestellt. Falls bei einem Test ein Problem identifiziert werden sollte, erfolgt eine Rückmeldung in die Organisation und eine Lösung des Problems wird initiiert. Die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung sind so aufgestellt, dass sie kontinuierlich an die dynamische Entwicklung des Unternehmens angepasst werden.
Nach Einschätzung des Vorstands war das interne Kontrollsystem des Unternehmens für die Finanzberichterstattung zum 31. Dezember 2014 wirksam. Es stellte in geeigneter Weise die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und des Jahresabschlusses für externe Berichtszwecke sicher. Der Vorstand der AIXTRON SE hat das Ergebnis dieser Beurteilung mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats erörtert.
Die unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Konzern-Abschluss geprüft und zusätzlich einen uneingeschränkten "Attestation Report" gemäß den Regelungen von Abschnitt 404 des Sarbanes Oxley Acts von 2002 zu der Wirksamkeit der internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung erstellt.
AIXTRON erlöst einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in Fremdwährungen, d.h. in anderen Währungen als dem Euro. Die für AIXTRON vorherrschende Fremdwährung ist der US-Dollar. Eine ungünstige Entwicklung, insbesondere des US-Dollar/Euro- Wechselkurses, wirkt sich negativ auf die Ertragslage des Unternehmens aus. Zur Absicherung des Wechselkursrisikos prüft die Gesellschaft regelmäßig, inwiefern Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen werden. Mit diesen würden erwartete Zahlungszuflüsse aus fest kontrahierten und erwarteten Kundenaufträgen abgesichert. Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Nichtsdestotrotz begegnet der Vorstand bilanziellen Währungsrisiken durch die aktive Steuerung von Aktiva und Passiva in Fremdwährungen, speziell in US-Dollar.
AIXTRON beliefert eine Vielzahl von Kunden weltweit und ist damit den üblichen Ausfallrisiken ausgesetzt. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch konsequente Zahlungsabsicherung, insbesondere durch Anzahlungen, Akkreditive und Bankbürgschaften. Im Anhang zum Konzern-Abschluss 2014 sind diese Instrumente in Anmerkung 17. "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte" näher beschrieben.
AIXTRON überprüft regelmäßig die Bonität seiner Banken und wird bei gegebener Veranlassung eine Veränderung bei der Auswahl dieser Partner vornehmen.
Der laufende Finanzmittelbedarf von AIXTRON wird im Allgemeinen durch Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie zu einem geringeren Teil durch staatliche Zuschüsse gedeckt. AIXTRON verfügt über hinreichend liquide Mittel und hat keine Bankverbindlichkeiten. Im Fall einer anhaltend niedrigen Nachfrage und damit einhergehenden weiter niedrigen Umsatzerlösen könnten die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit nicht ausreichen, um AIXTRON zu finanzieren. In diesem Fall müssten zusätzliche Finanzmittel durch Inanspruchnahme von Kreditlinien, durch die Aufnahme von Fremdkapital am Kapitalmarkt oder durch Eigenkapitalmaßnahmen beschafft werden. Sollte dies nicht möglich sein, ließen sich die Geschäftsaktivitäten von AIXTRON nicht im bisherigen Umfang fortführen.
Die zukünftigen Entwicklungen in der Halbleiterindustrie sind teilweise schwer vorhersehbar und hoch volatil, wodurch die Geschäftsergebnisse von AIXTRON negativ beeinflusst werden können. Außerdem kann sich dies in einer hohen Volatilität des Preises der AIXTRON Aktien oder ADS äußern.
Im aktuellen Marktumfeld, welches durch eine vorherrschende Investitionszurückhaltung speziell der Hersteller von LEDs gekennzeichnet ist, besteht das Risiko einer weiterhin ausbleibenden Markterholung und einer damit einhergehenden nicht eintretenden Verbesserung der Auftragslage. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage haben.
Der Anlagenbau für die Halbleiterindustrie ist von den großen Angebots- und Nachfrageschwankungen der Halbleiterindustrie beeinflusst. Obwohl Halbleiter in vielen verschiedenen Produkten eingesetzt werden, korrelieren die Märkte für diese Produkte in unterschiedlicher Weise. Der Zeitpunkt, die Dauer und der Umfang dieser zyklischen Schwankungen sind nur schwer vorherzusehen. Im Falle einer sinkenden Nachfrage nach Halbleiteranlagen muss AIXTRON in der Lage sein, rechtzeitig seine Kostenstruktur an die geänderten Marktbedingungen anzupassen und die Vorräte rechtzeitig und in ausreichendem Umfang abzubauen und gleichzeitig zu versuchen, Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu halten. Die Fähigkeit der Gesellschaft, Ausgaben als Reaktion auf Umsatzrückgänge schnell zu reduzieren, ist durch einen gewissen Fixkostenanteil eingeschränkt. Steigt die Nachfrage nach Halbleitern, muss AIXTRON in der Lage sein, kurzfristig ausreichende Herstellungskapazitäten und Vorratsbestände aufzubauen sowie eine ausreichende Anzahl qualifizierter Mitarbeiter einzustellen und zu halten.
AIXTRON ist in einer sehr wettbewerbsintensiven Industrie tätig, die durch schnelle technologische Veränderungen charakterisiert ist. Wenn das Unternehmen in Reaktion auf geänderte Marktbedingungen oder Kundenanforderungen nicht rechtzeitig neue Produkte entwickelt, ist es möglicherweise nicht dazu in der Lage, erfolgreich in diesem Markt zu konkurrieren. AIXTRONs Wettbewerbsvorteil und zukünftiger Erfolg hängen von der Fähigkeit ab, erfolgreich neue Produkte und Technologien zu entwickeln genauso wie neue Märkte für seine Produkte und Leistungen zu erschließen. Auch hängen diese ab von der rechtzeitigen Einführung neuer Produkte in den Markt, genauso wie von der Qualifizierung neuer Produkte mit seinen Kunden und die Steuerung der Produktion im Sinne der Kundenanforderungen.
AIXTRON ist häufig langwierigen Verkaufs- und Qualifizierungszyklen für seine Produkte ausgesetzt. Daneben enthalten Kundenverträge regelmäßig anspruchsvolle technische oder andere wirtschaftliche Hürden, die erfüllt werden müssen. Aus diesem Grund muss das Unternehmen in vielen Fällen Zeit- und Mittel investieren, ohne sicher sein zu können, dass sich diese Aufwendungen in Umsatzerlösen niederschlagen werden.
Umsatzerlöse von AIXTRON Anlagen hängen in erster Linie von der Entscheidung eines zukünftigen Kunden ab, in seine Produktionskapazitäten zu investieren oder diese zu verbessern, was typischerweise mit einem signifikanten Kapitaleinsatz des Kunden einhergeht. Während Kunden interne wirtschaftliche oder technische Genehmigungen für den Kauf dieser Anlagen abwägen und einholen, führt dies häufig zu Verzögerungen in der Platzierung von Anlagenbestellungen. Die Kunden des Unternehmens können Schwierigkeiten haben, geeignete Produktionsstätten bereitzustellen oder eine nötige Rohstoff- und Bauteilversorgung aufrecht zu erhalten oder Finanzierungsmittel zu erschließen, um ihre Produktionsmenge zu erhöhen. Diese Verzögerungen können auch auf dem Zeitaufwand beruhen, den Neubau oder die Erweiterung einer Halbleiterfabrikation zu planen, zu entwerfen oder fertigzustellen. Vor diesem Hintergrund wendet die Gesellschaft beträchtliche Finanzmittel sowie Marketing- und Managementkapazitäten auf, um ihre Halbleiterproduktionsanlagen zu verkaufen. Diese Aufwendungen könnten nicht zu Umsatzerlösen führen.
Kunden verstärken oder verzögern auch oft ihre Investitionsausgaben oder sie verschieben oder stornieren ihre Bestellungen. Daraus resultiert die Notwendigkeit, dass AIXTRON schnell auf diese Angebots- und Nachfrageschwankungen reagieren muss. Das Scheitern einer Anpassung der Kostenstruktur oder Produktionskapazitäten könnte zu deutlichen Verlusten oder entgangenen Gewinnen im Falle einer Nachfragesteigerung führen. In beiden Fällen könnten die Geschäftsergebnisse negativ beeinflusst werden, was sich ebenfalls in einer hohen Volatilität des Preises der AIXTRON Aktien oder ADS äußern kann.
Der Zyklizität der Halbleitermärkte begegnet AIXTRON mit einer sehr geringen Fertigungstiefe in der Produktion und stützt sich dabei auf seine Zulieferer. Zur Risikominimierung in diesem Bereich verfolgt AIXTRON das Ziel in der Beschaffung mindestens zwei Lieferanten pro Artikel zu haben.
AIXTRON investiert in erheblichem Maße in Forschung und Entwicklung und der zukünftige Erfolg von AIXTRON hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, die in der Forschung und Entwicklung gewonnenen Erkenntnisse in Markterfolge umzusetzen. Sollte dies nicht gelingen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Ein insgesamt für die Halbleiterindustrie geschäftstypisches Risiko sind Rechtsstreitigkeiten über Patente und andere Schutzrechte. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass AIXTRON solchen Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt wird. Die damit verbundenen Kosten können erheblich sein. Diesem Risiko begegnet AIXTRON unter anderem durch eine ständige und weltweite Patentanalyse.
Informationen über Risiken finden Sie auch im Abschnitt "Risk Factors" im SEC-Jahresbericht von AIXTRON für das Geschäftsjahr 2014 ("Form 20-F"), welcher am 24. Februar 2015 bei der US Securities and Exchange Commission eingereicht wird.
Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine bestandsgefährdenden Risiken für die AIXTRON SE und ihre Tochtergesellschaften identifiziert. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, sind auch weiterhin nicht erkennbar.
Der IWF-Bericht vom Januar 2015 prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr eine Erhöhung des Weltwirtschaftswachstums auf 3,5% (2014: 3,3%). Der positive Wachstumseffekt des gesunkenen Ölpreises wird dabei aber von gegenläufigen Effekten wie der schwachen Investitionsnachfrage mehr als ausgeglichen. Zum jetzigen Zeitpunkt erwartet AIXTRON keine wesentlichen Einflüsse der Geschäftsentwicklung durch das allgemeine weltwirtschaftliche Umfeld, wenngleich neuerliche Rückschläge für die Weltwirtschaft nach wie vor nicht ausgeschlossen werden können.
Gartner Dataquest errechnet in einer Studie aus dem Dezember 2014 (Forecast: Semiconductor Manufacturing Equipment, Worldwide, 4Q14 Update) einen Anstieg der Investitionstätigkeit in der Halbleiterindustrie um 12,9% auf USD 65 Mrd. im Jahr 2014. Für 2015 rechnet Gartner mit einer stabilen Investitionstätigkeit von ca. USD 66 Mrd. (+0,8%) In 2016 sollen die Investitionen wieder auf USD 65 Mrd. zurückgehen.
Laut Gartner Dataquest werden Investitionen in sogenannte Wafer-Fab-Anlagen, zu denen auch die Depositionsanlagen von AIXTRON gehören, von USD 31,6 Mrd. in 2014 um rund 6,8% auf USD 33,7 Mrd. in 2015 ansteigen. Im Jahr 2016 werden sie voraussichtlich wieder auf USD 32,8 Mrd. sinken.
Finanz- und Marktexperten beziffern das Gesamtvolumen des Marktes für MOCVD-Anlagen zum Jahresende 2014 auf zwischen USD 250 Mio. und USD 450 Mio. Diese Experten gehen im Jahr 2015 von einer Bandbreite von USD 290 Mio. bis USD 610 Mio. aus. Der Markt wird aufgrund der steigenden Nachfrage nach LEDs weitere Produktionskapazitäten benötigen.
Der Markt für Silizium-Leistungsbauelemente wird nach Schätzungen von Gartner (April 2014) im Zeitraum von 2013 bis 2018 von USD 8,9 Mrd. auf USD 10,2 Mrd. anwachsen. Laut einer Studie von IHS, könne der Markt für SiC und GaN Leistungsbauelemente, die mit AIXTRON Anlagen hergestellt werden, im Jahr 2017 ein Volumen von USD 663 Mio. erreichen. Prognosen des potenziellen Marktes für entsprechende Produktionsanlagen basieren ausschließlich auf internen Schätzungen und sind daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht aussagekräftig.
Der AIXTRON Vorstand ist davon überzeugt, dass die Marktbereiche, die AIXTRON mit seinen OVPD ® und PVPD™ Depositionstechnologien für großflächige Abscheidung organischer Materialien sowie mit seinen PECVD Technologien adressiert, mittel- bis langfristig ein deutliches Wachstumspotenzial bieten. Dieses Wachstumspotenzial im Markt für Beschichtung mit organischen Materialien ergibt sich aus der Notwendigkeit für die Hersteller, mit Hilfe neuer Technologien verbesserte Funktionalitäten anbieten zu können und gleichzeitig anspruchsvolle Kostenziele zu erreichen. In dem extrem wettbewerbsintensiven Markt für Fernseher und großflächige Bildschirme sind neue, effiziente Produktionstechnologien, wie sie auch AIXTRON anbietet, erforderlich, um erfolgreich konkurrieren zu können. Laut seines "OLED Shipment and Forecast Reports" erwartet Display Research, dass sich das Marktvolumen für OLED-Anwendungen, inkl. OLED TVs, von etwa USD 10 Mrd. in 2014 auf ca. USD 20 Mrd. in 2021 erhöhen wird. Wie bei jeder neuen Technologie ist jedoch der genaue Zeitpunkt des Marktdurchbruchs mit einem inhärenten Risiko behaftet. Prognosen des potenziellen Marktes für OLED und Kohlenstoff-Nanostruktur Produktionsanlagen basieren ausschließlich auf internen Schätzungen und sind daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht aussagekräftig.
Der Zielmarkt für AIXTRON ALD-Anlagen zur Herstellung spezieller Anwendungen wie Steuerelektroden und Kondensatorstrukturen (Gate Stacks, Capacitors) wird von Gartner Dataquest (Forecast: Semiconductor Manufacturing Equipment, Worldwide, 4Q14 Update, Dezember 2014) per Jahresende 2014 auf USD 449 Mio. geschätzt (2015e: USD 514 Mio.; 2016e: USD 515 Mio.). Infolge der Qualifikation der AIXTRON QXP-Technologie bei einem führenden koreanischen Speicherchiphersteller und Anlagen in der Qualifikationsphase bei zwei anderen Chipherstellern, geht AIXTRON in diesem Bereich von weiterem Wachstumspotential aus.
Der Vorstand geht davon aus, dass die Nachfrage nach ALD Anlagen für die Produktion von Speicherchips im Geschäftsjahr 2015 ansteigt. Außerdem sieht der Vorstand kurzfristig auch Wachstumspotenzial aus der zunehmenden Marktdurchdringung von SiCund GaN-basierten Leistungsbauelementen. Die weltweite Nachfrage nach LEDs nimmt aufgrund des steigenden Einsatzes von LEDs im Markt für allgemeine Beleuchtungsanwendungen weiter zu. Trotz dieser vielversprechenden Entwicklung sind die meisten LED-Kunden von AIXTRON in Bezug auf nennenswerte Investitionen in zusätzliche LED-Produktionskapazitäten immer noch zurückhaltend. Der Vorstand geht jedoch weiterhin davon aus, dass sich die Nachfrage nach MOCVD-Produktionsanlagen mit der weiter steigenden LED-Nachfrage verbessern wird. Allerdings sind der genaue Zeitpunkt und das Ausmaß dieser Nachfragebelebung immer noch schwer vorherzusagen.
Da MOCVD Produktionsanlagen für die Herstellung von LEDs auch im Geschäftsjahr 2015 der größte und volatilste Umsatztreiber für AIXTRON sein werden, sieht sich der Vorstand derzeit nicht in der Lage, eine genaue Prognose für die Umsatz- und Ertragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr abzugeben. Aufgrund der beschleunigten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen der Gesellschaft wird im Jahresvergleich mit einer weiteren Verbesserung der Ergebnisse für 2015 gerechnet.
Die im Rahmen des Geschäftsberichts 2013 veröffentlichte Prognose zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung wurde erreicht.
Ausgehend von einer Bewertung der momentanen Auftragslage, inkl. bestehender Chancen und Risiken und unter Zugrundelegung des internen Budgetkurses von 1,25 USD/EUR, geht der AIXTRON Vorstand davon aus, dass die AIXTRON Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2015 zwischen EUR 220 und 250 Mio. liegen werden. Damit einhergehen soll ein entsprechend steigender Auftragseingang.
Die Ertragslage für das Geschäftsjahr 2015 wird sowohl durch den Erfolg der Marktpositionierung der neuen AIX R6 Anlage und deren Produktionsanlauf als auch durch maßgebliche F&E-Projekte beeinflusst werden. Nichtsdestotrotz geht der Vorstand davon aus, in beiden Halbjahren 2015 eine sequentielle Verbesserung der Ertragslage zu erzielen (jeweils gegenüber dem vorhergehenden Halbjahr). Innerhalb des zweiten Halbjahres 2015 erwartet der Vorstand die EBITDA-Gewinnschwelle zu erreichen, bei im Gesamtjahr 2015 deutlich verbessertem aber weiterhin negativem EBIT, Jahresergebnis und Free Cash Flow.
Die F&E-Aufwendungen werden einen wesentlichen Einfluss auf die tatsächliche Höhe der Betriebsaufwendungen haben. AIXTRON erachtet jedoch die konsequente Umsetzung seines Produktfahrplans für zukünftige Technologiefelder, wie OLED, Hochleistungselektronik, Prozessortechnologien, etc. mit entsprechenden Zeit-, Qualitäts- und Kostenvorgaben als eine Kernaufgabe des Unternehmens.
Der Vorstand wird die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung auch im Geschäftsjahr 2015 weiter fortsetzen, mit besonderem Augenmerk auf Kostenentwicklung, Margenbeiträgen und Mittelverwendung. Die Gesellschaft wird sich daher insbesondere auf die erfolgreiche Marktpositionierung der neuen AIX R6 MOCVD-Produktionsanlage und die zielgerichteten Investitionen in AIXTRONs definierte Zukunftstechnologien fokussieren.
Kurzfristig ist eine stärkere Marktbelebung als derzeit erwartet größtenteils davon abhängig, wie schnell die Marktdurchdringung der LED für allgemeine Beleuchtungsanwendungen voranschreitet. Daraus könnte sich auch eine höhere Nachfrage nach LED-Produktionsanlagen ergeben. Eine Verbesserung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds könnte positiv zu dieser Entwicklung beitragen.
Wie in den Vorjahren geht der Vorstand davon aus, dass die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2015 keine externe Bankenfinanzierung benötigen wird. Darüber hinaus wird die Gesellschaft auf absehbare Zeit auch ihre solide Eigenkapitalbasis aufrechterhalten können.
Aufgrund seiner nachgewiesenen Fähigkeiten, innovative Depositionsanlagen für eine Vielzahl von Abnehmermärkten zu entwickeln und zu vermarkten, ist der Vorstand weiterhin von den positiven kurz-, mittel- und langfristigen Zukunftsaussichten für AIXTRON und seine Zielmärkte überzeugt.
AIXTRON verfügte zum 31. Dezember 2014 über keinerlei rechtsverbindliche Vereinbarungen über Finanzbeteiligungen, Unternehmenserwerbe oder Veräußerungen von Unternehmensteilen.
Das Grundkapital der AIXTRON SE betrug zum 31. Dezember 2014 EUR 112.694.555 (31. Dezember 2013: EUR 112.613.445; 31. Dezember 2012: 101.975.023). Es ist eingeteilt in 112.694.555 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Je eine Namensaktie ist anteilig am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt und mit je einer Stimme auf der Hauptversammlung voll stimmberechtigt. Sämtliche Namensaktien sind voll eingezahlt. Die Aktien sind in Form einer Globalsammelurkunde hinterlegt; der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils ist ausgeschlossen. Weder das Stimmrecht je Aktie noch die Übertragbarkeit der Aktien der Gesellschaft unterliegen gesellschaftsrechtlichen satzungsmäßigen Beschränkungen. Es bestehen keine Aktiengattungen mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Es bestehen auch keine Vereinbarungen zur Stimmrechtskontrolle, soweit Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Stimmrechte nicht selbst ausüben.
Derzeit könnte zusätzlicher Kapitalbedarf vor allem durch folgende von der Hauptversammlung genehmigte Kapitalia gedeckt werden:
| Kapitalia | 2014 Genehmigt | Ablauf- | 2013 2012 |
2014-2013 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (EUR oder Anzahl Aktien) | 31. Dez. | seit | datum | 31. Dez. | 31. Dez. | |
| Ausgegebene Aktien | 112.694.555 | -- | -- 112.613.445 101.975.023 | 81.110 | ||
| Genehmigtes Kapital 2014 - Bar- oder Sachkapitalerhöhung mit oder ohne Bezugsrecht der Altaktionäre |
45.883.905 14.05.2014 13.05.2019 | 0 | 0 | 45.883.905 | ||
| Genehmigtes Kapital 2012 - Bar- oder Sachkapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Altaktionäre |
10.422.817 16.05.2012 15.05.2017 | 10.422.817 | 10.422.817 | 0 | ||
| Genehmigtes Kapital 2011 - Bar- oder Sachkapitalerhöhung mit oder ohne Bezugsrecht der Altaktionäre |
aufgehoben 19.05.2011 18.05.2016 | 30.248.813 | 40.471.946 | -30.248.813 | ||
| Bedingtes Kapital I 2012 - Ermächtigung zur zukünftigen Begebung von Wandlungsrechten o. Optionsscheinen |
40.715.810 16.05.2012 15.05.2017 | 40.715.810 | 40.715.810 | 0 | ||
| Bedingtes Kapital II 2012 - Aktienoptionsprogramm 2012 |
4.208.726 16.05.2012 15.05.2017 | 4.208.726 | 4.208.726 | 0 | ||
| Bedingtes Kapital II 2007 - Aktienoptionsprogramm 2007 |
2.890.613 22.05.2007 31.12.2018 | 2.927.226 | 3.136.628 | -36.613 | ||
| Bedingtes Kapital 4 - Aktienoptionsprogramm 2002 |
471.713 22.05.2002 31.12.2016 | 516.210 | 722.097 | -44.497 | ||
| Bedingtes Kapital 2 - Aktienoptionsprogramm 1999 |
1.926.005 26.05.1999 31.12.2017 | 1.926.005 | 1.926.005 | 0 |
Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 13. Mai 2019 eigene Aktien im anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von bis zu EUR 11.262.429 zu erwerben. Die Ermächtigung darf von der Gesellschaft nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen einmal oder mehrmals durch die Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb von eigenen Aktien darf (1) über die Börse oder (2) mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der Gesellschaft oder (3) mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen.
Satzungsänderungen hinsichtlich Kapitalmaßnahmen erfordern einen Beschluss der Hauptversammlung, der durch eine Dreiviertelmehrheit des auf der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals gefasst wird (Art. 59 SE-VO, § 179 AktG). Andere Satzungsänderungen erfordern eine Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen oder, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Zum 31. Dezember 2014 befanden sich ca. 21% der AIXTRON Aktien in Besitz von Privatpersonen, rund 79% wurden von institutionellen Investoren gehalten. Der größte nicht-institutionelle AIXTRON Aktionär war die Camma B.V., Renesse (Niederlande) mit 6,8% der AIXTRON Aktien. Circa 93,2% der Aktien befanden sich gemäß der Definition der Deutschen Börse in Streubesitz.
Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgen durch den Aufsichtsrat der Gesellschaft. Die einzelnen Vorstandsmitglieder werden für einen Zeitraum von höchstens sechs Jahren bestellt und können danach erneut bestellt werden.
Sollte ein "Change of Control"-Tatbestand vorliegen, sind die einzelnen Vorstandsmitglieder dazu berechtigt, ihr Dienstverhältnis mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Monatsende zu kündigen und ihr Amt zum Kündigungstermin niederzulegen. Bei Beendigung der Tätigkeit aufgrund eines so genannten "Change of Control"-Tatbestands erhalten alle Vorstandsmitglieder eine Abfindung in Höhe der für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags von der Gesellschaft voraussichtlich geschuldeten festen und variablen Bezüge, maximal aber in Höhe von zwei Jahresbezügen. Ein "Change of Control"-Tatbestand im vorgenannten Sinne liegt vor, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von Dritten, die ihre Anteile vertraglich zusammenlegen, um dann als ein Dritter aufzutreten, mehr als 50% des Grundkapitals der Gesellschaft direkt oder indirekt hält bzw. halten. Außer den vorgenannten bestehen keine weiteren "Change of Control"-Klauseln.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i.V.m. §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB für den Konzernabschluss:
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
Herzogenrath, 23. Februar 2015
AIXTRON SE, Herzogenrath
Der Vorstand
Martin Goetzeler Vorsitzender des Vorstands
Dr. Bernd Schulte Vorstandsmitglied
(in Tausend Euro, außer Unverwässertes Ergebnis pro Aktie und Anzahl Aktien)
| 193.797 | Umsatzerlöse |
|---|---|
| 41.515 | Bruttoergebnis |
| -58.309 | Betriebsergebnis/EBIT |
| -62.511 | Jahresfehlbetrag |
| -0,56 | Unverwässertes Ergebnis pro Aktie |
| 66.739 | Aufwendungen für Forschung und Entwicklung |
| 153.425 | Anlagen-Auftragseingänge |
| 65.244 | Anlagen-Auftragsbestand |
| 415.702 | Eigenkapital |
| 533.547 | Bilanzsumme |
| 112.694.555 | Anzahl Aktien |
| Anhang | 2014 | 2013 | 2012 | |
|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | ||||
| Umsatzerlöse | 3 193.797 182.863 227.832 | |||
| Herstellungskosten | 152.282 190.251 227.402 | |||
| Bruttoergebnis | 41.515 | -7.388 | 430 | |
| Vertriebskosten | 15.971 | 28.956 | 34.830 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 19.341 | 18.223 | 19.551 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 4 | 66.739 | 57.153 | 72.862 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5 | 3.901 | 27.610 | 3.121 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 6 | 1.674 | 11.631 | 8.575 |
| Betriebsergebnis | -58.309 | -95.741 -132.267 | ||
| Finanzerträge | 1.168 | 839 | 2.353 | |
| Finanzaufwendungen | 0 | 313 | 29 | |
| Finanzergebnis | 8 | 1.168 | 526 | 2.324 |
| Ergebnis vor Steuern | -57.141 | -95.215 -129.943 | ||
| Ertragsteuern | 9 | 5.370 | 5.801 | 15.493 |
| Jahresfehlbetrag | -62.511 -101.016 -145.436 | |||
| davon den Gesellschaftern der AIXTRON SE zurechenbar | -62.511 -101.016 -145.436 | |||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 21 | -0,56 | -0,98 | -1,44 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 21 | -0,56 | -0,98 | -1,44 |
| in Tausend EUR | Anhang | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|
| Jahresfehlbetrag | -62.511 | -101.016 | -145.436 | |
| Verluste/Gewinne derivativer Finanzinstrumente vor Steuern | 20 | 0 | 0 | 9.226 |
| Latente Steuern auf derivative Finanzinstrumente | 14 | 0 | 0 | -2.788 |
| Währungsumrechung | 20 | 11.815 | -6.130 | 1.512 |
| Sonstiges Ergebnis | 11.815 | -6.130 | 7.950 | |
| Gesamtergebnis | -50.696 | -107.146 | -137.486 | |
| davon den Gesellschaftern der AIXTRON SE zurechenbar | -50.696 | -107.146 | -137.486 |
| in Tausend EUR | Anhang 31.12.2014 31.12.2013 | ||
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Sachanlagen | 11 | 77.299 | 79.866 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 12 | 64.813 | 64.115 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 12 | 2.458 | 3.058 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 13 | 382 | 907 |
| Latente Steuerforderungen | 14 | 4.120 | 4.613 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 15 | 117 | 177 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 149.189 | 152.736 | |
| Vorräte | 16 | 81.694 | 66.183 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigung TEUR 945 (2013: TEUR 1.821) |
17 | 26.324 | 27.654 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 10 | 543 | 5.388 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 17 | 7.723 | 4.925 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 18 | 151.494 | 138.853 |
| Liquide Mittel | 19 | 116.580 | 167.454 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 384.358 | 410.457 | |
| Summe Aktiva | 533.547 | 563.193 | |
| Passiva | |||
| Gezeichnetes Kapital Anzahl der Aktien: 111.591.036 (2013: 111.534.520) |
111.591 | 111.535 | |
| Kapitalrücklage | 371.781 | 370.842 | |
| Konzernverlust | -70.802 | -8.291 | |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | 3.132 | -8.683 | |
| Summe Eigenkapital | 20 | 415.702 | 465.403 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 62 | 92 | |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 24 | 1.206 | 1.977 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 14 | 34 | 300 |
| Summe langfristige Schulden | 1.302 | 2.369 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 25 | 16.397 | 13.517 |
| Erhaltene Anzahlungen | 66.928 | 46.188 | |
| Kurzfristige Rückstellungen | 24 | 28.057 | 32.080 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 25 | 3.192 | 2.948 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern | 10 | 1.969 | 688 |
| Summe kurzfristige Schulden | 116.543 | 95.421 | |
| Summe Schulden | 117.845 | 97.790 | |
| Summe Passiva | 533.547 | 563.193 |
| in Tausend EUR | Anhang | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|
| Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit | ||||
| Jahresfehlbetrag | -62.511 -101.016 -145.436 | |||
| Überleitung zwischen Jahresergebnis und Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit |
||||
| Aufwand aus aktienbasierten Vergütungen | 778 | 981 | 3.439 | |
| Abschreibungen und Wertminderungsaufwand | 17.000 | 27.812 | 16.641 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen | 29 | 11 | 149 | |
| Latenter Ertragsteueraufwand | 618 | 643 | 22.855 | |
| Veränderung der | ||||
| Vorräte | -13.466 | 57.938 | 59.571 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.738 | 8.500 | 41.435 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 3.263 | 4.209 | 14.943 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.890 | 4.841 | -10.871 | |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | -3.223 | 2.050 | -28.743 | |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | 0 | -92 | 0 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -801 | 1.977 | -89 | |
| Erhaltene Anzahlungen | 19.905 | 364 | -19.131 | |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit | -33.780 | 8.218 | -45.237 | |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit | ||||
| Anschaffungsnebenkosten der Akquisitionen | 0 | 0 | -234 | |
| Investitionen in Sachanlagen | -12.622 | -9.603 | -15.768 | |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -785 | -465 | -715 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 146 | 789 | 342 | |
| Festgeldanlage mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten | 18 | -9.933 | -30.383 | 11.934 |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit | -23.194 | -39.662 | -4.441 | |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit | ||||
| Dividendenzahlung an Aktionäre | 0 | 0 | -25.155 | |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien | 193 101.553 | 883 | ||
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit | 193 101.553 | -24.272 | ||
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
5.907 | -2.389 | 792 | |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -50.874 | 67.720 | -73.158 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums | 167.454 | 99.734 172.892 | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums | 19 116.580 167.454 | 99.734 | ||
| Auszahlungen für Zinsen | -34 | -3 | -28 | |
| Einzahlungen für Zinsen | 242 | 1.172 | 2.091 |
| Auszahlungen für Ertragsteuern | -5.878 | -1.860 | -7.440 |
|---|---|---|---|
| Einzahlungen für Ertragsteuern | 10.518 | 65 | 7.199 |
| Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss. |
| in Tausend EUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Währungs umrechnung |
Derivative Finanz instrumente |
Konzern gewinn/- verlust |
Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar 2012 | 100.711 | 274.816 | -4.065 | -6.438 | 263.316 | 628.340 |
| Dividende an Aktionäre (0,25 EUR je Aktie) |
0 | 0 | 0 | 0 | -25.155 | -25.155 |
| Aktienbasierte Vergütungen | 0 | 3.438 | 0 | 0 | 0 | 3.438 |
| Ausübung Aktienoptionen | 185 | 698 | 0 | 0 | 0 | 883 |
| Jahresfehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 | -145.436 | -145.436 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 1.512 | 6.438 | 0 | 7.950 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 1.512 | 6.438 | -145.436 | -137.486 |
| Stand 31. Dezember 2012 und 1. Januar 2013 |
100.896 | 278.952 | -2.553 | 0 | 92.725 | 470.020 |
| Aktienbasierte Vergütungen | 0 | 970 | 0 | 0 | 0 | 970 |
| Ausgabe neuer Aktien | 10.639 | 90.920 | 0 | 0 | 0 | 101.559 |
| Jahresfehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 | -101.016 | -101.016 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -6.130 | 0 | 0 | -6.130 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | -6.130 | 0 | -101.016 | -107.146 |
| Stand 31. Dezember 2013 und 1. Januar 2014 |
111.535 | 370.842 | -8.683 | 0 | -8.291 | 465.403 |
| Aktienbasierte Vergütungen | 0 | 802 | 0 | 0 | 0 | 802 |
| Erwerb eigener Anteile | -25 | -224 | 0 | 0 | 0 | -249 |
| Ausübung Aktienoptionen | 81 | 361 | 0 | 0 | 0 | 442 |
| Jahresfehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 | -62.511 | -62.511 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 11.815 | 0 | 0 | 11.815 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 11.815 | 0 | -62.511 | -50.696 |
| Stand 31. Dezember 2014 | 111.591 | 371.781 | 3.132 | 0 | -70.802 | 415.702 |
Die AIXTRON SE ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts in der Rechtsform einer Europäischen Gesellschaft (Societas Europaea). Sitz der Gesellschaft ist Dornkaulstraße 2, 52134 Herzogenrath, Deutschland. Die AIXTRON SE ist unter der Nummer HRB 16590 im Handelsregister des Amtsgerichts Aachen eingetragen.
Der vorliegende Konzernabschluss der AIXTRON SE (im Folgenden "AIXTRON" oder "Gesellschaft") wurde erstellt in vollständiger Übereinstimmung mit
AIXTRON ist ein führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und optoelektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, in Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computer-Technik sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.
Dieser Konzernabschluss wurde durch den Vorstand aufgestellt und dem Aufsichtsrat zur Feststellung und Veröffentlichung in der Aufsichtsratssitzung am 23. Februar 2015 übergeben.
Neben dem Mutterunternehmen AIXTRON SE werden im Konzernabschluss acht Gesellschaften, an denen die AIXTRON SE direkt oder indirekt zu 100% beteiligt ist oder die Kontrolle ausübt, vollkonsolidiert. Der Bilanzstichtag ist für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften der 31. Dezember. Eine Liste aller einbezogenen Unternehmen zeigt Anmerkung 31.
Der Konzernabschluss wird vollständig in Euro (EUR) aufgestellt. Die Beträge werden auf volle Tausend ab- bzw. aufgerundet (TEUR). Um die Darstellung übersichtlicher zu gestalten, wurden einige Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter einer Überschrift zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang einzeln ausgewiesen und erläutert.
Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme der Neubewertung von bestimmten Finanzinstrumenten auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die sich auf den Ansatz von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, auf die Angaben zu Eventualschulden und -forderungen am Bilanzstichtag und auf die ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge für die jeweiligen Perioden auswirken. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Korrekturen von Schätzungen werden in der laufenden Periode berücksichtigt, soweit die Korrektur nur diese Periode betrifft, bzw. in der laufenden Periode und in zukünftigen Perioden, soweit die Korrektur sowohl die laufende als auch zukünftige Perioden betrifft. Einschätzungen, welche einen wesentlichen Effekt auf die Bilanz der Gesellschaft haben werden in Anmerkung 37 erläutert.
Die im Folgenden beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich für alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden angewandt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich von den Konzernunternehmen angewandt.
Als Tochterunternehmen werden die Konzernunternehmen behandelt, auf die die AIXTRON SE einen beherrschenden Einfluss hat (siehe Anmerkung 31). Beherrschender Einfluss besteht dann, wenn die Gesellschaft direkt oder indirekt befugt ist, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu steuern, um Nutzen aus dessen Aktivitäten zu ziehen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt des Beginns der Kontrolle in den Konzernabschluss einbezogen.
Sämtliche Zwischenergebnisse sowie konzerninterne Transaktionen und Salden wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Bei der Umrechnung der Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen außerhalb der Eurozone werden die lokalen Währungen als funktionale Währungen dieser Tochterunternehmen zugrunde gelegt. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dieser Tochterunternehmen werden zum Bilanzstichtagskurs in EUR umgerechnet. Umsatzerlöse und Aufwendungen werden zu Jahresdurchschnittskursen bzw. zu Durchschnittskursen für den Zeitraum zwischen der Einbeziehung in den Konzernabschluss und dem Bilanzstichtag in EUR umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die aus der Währungsumrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ausgewiesen.
Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Sonstige betriebliche Erträge" oder "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglich Nebenkosten, beispielsweise für Installation und Lieferung, abzüglich kumulierter Abschreibungen (siehe unten) und Wertminderungsaufwand (vgl. Bilanzierungsmethode (j)) angesetzt.
Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen enthalten neben Material- und Personalkosten auch direkt zurechenbare anteilige Gemeinkosten, wie beispielsweise Leistungen an Arbeitnehmer, Bezugskosten, Installationskosten und Honorare.
Wenn verschiedene Bestandteile einer Sachanlage unterschiedliche Nutzungsdauern haben, werden sie einzeln als separate Gegenstände des Sachanlagevermögens abgeschrieben.
Im Buchwert einer Sachanlage erfasst die Gesellschaft die Kosten für den Ersatz von Komponenten oder die Erweiterung der Sachanlage im Zeitpunkt des Anfalls der Kosten, wenn es wahrscheinlich ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Nutzen der Sachanlage der Gesellschaft zufließen wird und die Kosten der Sachanlage verlässlich geschätzt werden können. Alle anderen Kosten wie Reparatur- und Instandhaltungskosten werden bei Anfall als Aufwand erfasst.
Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von eigenen Vermögenswerten stehenden Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum Zeitpunkt der Aktivierung anschaffungs- bzw. herstellungskostenmindernd berücksichtigt.
Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtlichen Nutzungsdauern der einzelnen Bestandteile einer Sachanlage. Eine Überprüfung der Nutzungsdauern, der Abschreibungsmethoden und der Restwerte der Sachanlagen erfolgt zum Jahresende oder häufiger, falls Anzeichen für eine Veränderung vorliegen. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern betragen für:
| Gebäude | 25 - 33 Jahre |
|---|---|
| Maschinen und technische Anlagen | 3 - 14 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 - 14 Jahre |
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Bei Unternehmenszusammenschlüssen, die seit dem 1. Januar 2004 getätigt wurden, stellt der Geschäfts- oder Firmenwert den Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung und dem beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden dar
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich des kumulierten Wertminderungsaufwands angesetzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugewiesen und einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen (vgl. Bilanzierungsmethode (j)).
Aufwendungen für Forschungstätigkeiten, deren Ziel es ist, neues technisches Wissen mit wissenschaftlichen Methoden zu erlangen, werden als Aufwand erfasst.
Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, wissenschaftliche Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Da die Kriterien des IAS 38 nicht vollständig erfüllt sind hat AIXTRON von der Aktivierung dieser Aufwendungen abgesehen.
Sonstige von der Gesellschaft erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen (siehe unten) und Wertminderungsaufwand (vgl. Bilanzierungsmethode (j)) bilanziert.
Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenserwerben zugehen, werden mit ihrem Zeitwert im Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt.
Aufwendungen für selbst geschaffene Geschäfts- und Firmenwerte, Markennamen und Patente werden unmittelbar als Aufwand erfasst.
Nachträgliche Aufwendungen für aktivierte immaterielle Vermögenswerte werden nur aktiviert, wenn sie den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des betroffenen Vermögenswerts erhöhen. Alle anderen Aufwendungen werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst.
Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte, ausgenommen Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Geschäfts- oder Firmenwerte haben eine unbestimmte Lebensdauer die einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen werden. Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie genutzt werden können, abgeschrieben. Eine Überprüfung der Nutzungsdauern und Restwerte der sonstigen immateriellen Vermögenswerte erfolgt zum Jahresende oder häufiger, falls Anzeichen für eine Veränderung vorliegen. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern sind wie folgt:
| Software | 2 - 5 Jahre |
|---|---|
| Patente und ähnliche Rechte | 5 - 18 Jahre |
| Kundenbeziehungen bzw. Produkt- und Technologie-Know-how | 6 - 7 Jahre |
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrer Bilanzierung in die folgenden Kategorien eingeteilt:
Die Einteilung erfolgt bei Zugang in Abhängigkeit von der Art und dem Verwendungszweck des finanziellen Vermögenswerts.
Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum Zeitpunkt des Handelstages. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Finanzielle Vermögenswerte, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet kategorisiert wurden, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" eingestuft werden. Finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei jede Veränderung des beizulegenden Zeitwertes periodengleich erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wird. Der beizulegende Zeitwert ist der geschätzte Betrag zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte.
Finanzinvestitionen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, bei denen die Gesellschaft die Absicht besitzt und es ihr möglich ist, diese bis zur Endfälligkeit zu halten, werden als "bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen" kategorisiert. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Der Zinsertrag wird dabei mittels der Effektivzinsmethode erfasst.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als Kredite und Forderungen kategorisiert. Kredite und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf mögliche Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintreten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows der Finanzanlage negativ verändert haben.
Eine Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten führt zu einer direkten Minderung des Buchwerts aller betroffenen finanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemindert wird. Wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Zahlungseingänge aus abgeschriebenen Forderungen werden gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Sofern nach objektiven Kriterien die Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts in einer der folgenden Berichtsperioden nicht mehr notwendig ist, wird die vorher gebildete Wertminderung erfolgswirksam aufgelöst. Die Obergrenze dabei bilden die jeweils fortgeführten Anschaffungskosten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Barmitteln, Einlagen bei Kreditinstituten und kurzfristigen Wertpapieren mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten im Erwerbszeitpunkt.
Eigenkapitalinstrumente einschließlich des gezeichneten Kapitals werden zum Ausgabeerlös abzüglich der darauf entfallenden Transaktionskosten bilanziert.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten eingestuft.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet kategorisiert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder freiwillig als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden.
Als zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestufte finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ist der geschätzte Betrag zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, einschließlich aufgenommener Kredite, werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der darauf entfallenden Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden sonstige finanzielle Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei der Zinsaufwand entsprechend des Effektivzinssatzes erfasst wird.
Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer Aktivitäten dem finanziellen Risiko schwankender Wechselkurse ausgesetzt (siehe Anmerkung 26). Zur Absicherung dieser Risiken werden Kurssicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften abgeschlossen. Derivative Finanzinstrumente werden vom Unternehmen nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt. Der Einsatz von Kurssicherungsgeschäften richtet sich nach den vom Vorstand genehmigten Grundsätzen für den Abschluss und Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten.
Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, der als effektiv eingestuften Cashflow-Hedges werden direkt im Eigenkapital erfasst. Ineffektive Teile werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Änderungen des beizulegenden Zeitwertes derivativer Finanzinstrumente, die die Voraussetzungen für Hedge-Accounting nicht erfüllen, werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Hedge-Accounting endet, wenn das zugehörige derivative Finanzinstrument ausläuft, veräußert, beendet oder ausgeübt wird oder die Voraussetzungen für Hedge-Accounting nicht mehr erfüllt sind. Alle zu diesem Zeitpunkt aus dem derivativen Finanzinstrument im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste verbleiben dort, bis das erwartete Grundgeschäft erfüllt wird. Sofern nicht mehr erwartet wird, dass eine abgesicherte Transaktion eintritt, werden die im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös, abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie Vertriebskosten. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.
Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten alle Kosten des Erwerbs sowie Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Bei fertigen und unfertigen Erzeugnissen beinhalten die Herstellungskosten Materialeinzelkosten und Fertigungslöhne sowie einen angemessenen Teil der Gemeinkosten basierend auf Normalbeschäftigung.
Wertberichtigungen für schwer absetzbare, überbevorratete und veraltete sowie in sonstiger Weise unverkäufliche Vorräte werden grundsätzlich auf der Grundlage der von der Gesellschaft prognostizierten Produktnachfrage und Produktionsanforderungen oder aufgrund von historischen Verbrauchswerten gebildet. Eine Abschreibung des Vorratsbestandes wird vorgenommen, soweit die zukünftige Absatzprognose niedriger ist als der aktuelle Vorratsbestand.
Das Betriebsergebnis wird vor Finanzerträgen und -aufwendungen sowie Steuern ausgewiesen.
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindest einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen, unabhängig davon, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Zu Zwecken des Werthaltigkeitstests werden die Geschäftswerte zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, soweit der Buchwert den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder den Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit übersteigt.
Bei Sachanlagen sowie sonstigen immateriellen Vermögenswerten wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, soweit Hinweise vorliegen, die eine außerplanmäßige Abschreibung notwendig machen könnten. AIXTRON beurteilt am Ende jeder Periode, ob Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Eine außerplanmäßige Abschreibung auf diese Vermögenswerte wird vorgenommen, soweit der Buchwert entweder den beizulegende Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten oder den Nutzungswert übersteigt.
Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Vorsteuer-Zinssatzes, der die aktuellen Marktbewertungen sowie die mit dem Vermögenswert verbundenen Risiken widerspiegelt, abgezinst.
Nach außerplanmäßigen Abschreibungen finden Wertaufholungen statt, wenn sich die Schätzungsgrundlagen zur Bestimmung des erzielbaren Betrags verändert haben. Wertaufholungen werden maximal bis zur Höhe des Buchwerts durchgeführt, der sich ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre.
Nach außerplanmäßigen Abschreibungen auf einen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgen keine Wertaufholungen.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird durch die Division des Jahresergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an ausgegebenen Stammaktien (siehe Anmerkung 21) während des Geschäftsjahres berechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie spiegelt die potenzielle Verwässerung wider, die bei Ausübung der Aktienoptionen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme entstehen könnte, sofern eine solche Umwandlung nicht einer Verwässerung entgegenwirkt.
Zahlungsverpflichtungen für beitragsorientierte Pensionspläne werden als Aufwand der Periode erfasst.
Die Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen errechnet sich durch Schätzung des Betrags, der einem Arbeitnehmer als Gegenleistung für in der Vergangenheit erbrachte Leistungen zusteht; zur Bestimmung des Barwerts wird diese Leistung abgezinst. Die Berechnung erfolgt durch einen qualifizierten Versicherungsmathematiker unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (projected unit credit method).
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zu jedem Bilanzstichtag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Im Rahmen der Aktienoptionsprogramme können Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte sowie Mitarbeiter des Konzerns Aktien/ADS (siehe Anmerkung 23) der Gesellschaft erwerben. AIXTRON bilanziert diese Aktienoptionsprogramme gemäß IFRS 2. Der beizulegende Zeitwert der nach dem 7. November 2002 gewährten Optionen wird als Personalaufwand erfasst, verbunden mit einer entsprechenden Erhöhung der Kapitalrücklage. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt zum Ausgabetag, verteilt über den Zeitraum, in dem die Arbeitnehmer bedingungslosen Anspruch auf die Optionen erwerben können. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird auf der Grundlage eines mathematischen Modells unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die Optionen gewährt wurden, bewertet. Bei der Ermittlung des Personalaufwands werden verwirkte Optionen berücksichtigt.
Eine Rückstellung wird erfasst, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus Ereignissen der Vergangenheit entsteht, und deren Erfüllung für das Unternehmen erwartungsgemäß mit einem Abfluss von Ressourcen verbunden ist. Falls der Effekt wesentlich ist, werden Rückstellungen durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Vorsteuer-Zinssatzes, der den aktuellen Marktzins und gegebenenfalls die mit der Schuld verbundenen Risiken widerspiegelt, ermittelt.
Die Gesellschaft bietet für jedes ihrer Produkte einen Gewährleistungszeitraum von in der Regel einem Jahr, gelegentlich auch zwei Jahren. Gewährleistungsaufwendungen beinhalten im Allgemeinen Lohnkosten, Materialkosten sowie zugehörige Gemeinkosten, die im Zusammenhang mit der Reparatur eines Produkts während der Garantiezeit anfallen. Gewährleistungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Vertriebskosten erfasst. Die individuellen Garantiebedingungen können variieren, abhängig von den verkauften Produkten, den Vertragsbedingungen sowie den Standorten, an denen sie verkauft werden. Die Gesellschaft ermittelt die Kosten, die im Rahmen ihrer Garantieverpflichtung anfallen können, und bildet zum Zeitpunkt der Umsatzrealisierung eine Rückstellung in Höhe dieser Kosten. Zu den Faktoren, die die Garantieverpflichtung der Gesellschaft beeinflussen, gehören die historische und erwartete Anzahl an Garantieansprüchen sowie die voraussichtlichen Kosten pro Garantieanspruch.
Darüber hinaus bildet die Gesellschaft eine Rückstellung für Material- und Lohnkosten für bereits verkaufte Anlagen aufgrund von Erfahrungswerten. Die Gesellschaft überprüft die Angemessenheit der angesetzten Garantierückstellung regelmäßig und passt die Beträge gegebenenfalls an.
Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wird gebildet, wenn der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus einem Vertrag unterhalb der unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen liegt. Als Rückstellung sind die zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen unvermeidbaren Kosten abzüglich des erwarteten wirtschaftlichen Nutzens anzusetzen. Bevor eine separate Rückstellung gebildet wird, wird der Wertminderungsaufwand von mit dem Vertrag verbundenen Vermögenswerten erfasst. Die Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt wesentlich ist.
Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf und der Installation von Anlagen, Ersatzteilen sowie Serviceleistungen. Der Verkauf von Anlagen beinhaltet eine Abnahmeprüfung durch den Kunden, die in den AIXTRON Produktionsstätten durchgeführt wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Abnahmeprüfung wird die Anlage demontiert und für den Versand verpackt. Nach Ankunft beim Kunden wird die Anlage wieder zusammengebaut und montiert, wobei es sich um eine Dienstleistung handelt, die im Allgemeinen von AIXTRON Ingenieuren ausgeführt wird. Im Rahmen der Zahlungsbedingungen räumt AIXTRON kein allgemeines Rückgaberecht, keine Rabatte, Gutschriften oder sonstigen Verkaufsanreize ein. Allerdings haben einige Kunden mit AIXTRON individuelle Geschäftsbedingungen ausgehandelt.
Erlöse aus dem Verkauf einer Anlage, deren vereinbarte Produkt- und Prozesseigenschaften bereits nachgewiesen wurden, werden bei Lieferung an den Kunden erfasst, falls eine vollständige Abnahmeprüfung durch den Kunden in der Produktionsstätte von AIXTRON erfolgreich durchgeführt wurde und die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen sind und wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließen wird.
Umsatzerlöse im Zusammenhang mit der Installation der Anlage beim Kunden werden erfasst, wenn die Installation beim Kunden abgeschlossen ist und die endgültige Abnahme durch den Kunden bestätigt wurde. Der Anteil der bis zum Abschluss der Installation abzugrenzenden Umsatzerlöse ist der beizulegende Zeitwert der Installationsleistungen. Wenn das Unternehmen feststellt, dass ein Risiko bestehen könnte, dass die wirtschaftlichen Vorteile der Installationsleistungen nicht dem Unternehmen zufließen könnten, wird der gemäß Vertrag bei Abschluss der Installation fällige und zahlbare Betrag abgegrenzt. Der beizulegende Zeitwert der Installationsleistungen ist der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf einer solchen Anlage erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte.
Umsatzerlöse aus Anlagen, bei denen die Erfüllung der zugesagten Produkt- und Prozesseigenschaften bisher nicht nachgewiesen wurde oder für die spezielle Rückgaberechte ausgehandelt wurden, werden erst nach der endgültigen Abnahme durch den Kunden erfasst.
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Ersatzteilen werden in dem Zeitpunkt erfasst, in dem das Eigentum sowie das Verlustrisiko auf den Kunden übertragen worden sind. Diese Bedingung ist im Allgemeinen zum Zeitpunkt des Versands erfüllt. Erträge aus Wartungsleistungen werden erfasst, sobald diese Leistungen erbracht sind.
Die Erlöse aus Verträgen, die unterschiedliche Leistungsverpflichtungen beinhalten, wie zum Beispiel die Lieferung von Anlagen, Ersatzteile und Wartungsleistungen werden in dem Verhältnis auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen, von dem die Gesellschaft ausgeht, dass es dem Betrag entspricht, zu dem die Gesellschaft im Austausch gegen die Lieferung von Waren und Dienstleistungen berechtigt ist. Um die Erlösbeiträge für die einzelnen Leistungsverpflichtungen zu ermitteln, verwendet die Gesellschaft eine Kombination von Methoden, darunter die Kostenaufschlagmethode sowie die anteilige Verteilung von Rabatten auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen.
Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen beinhalten Material- und Lohneinzelkosten sowie die damit verbundenen Gemeinkosten.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst. Von der öffentlichen Hand (z. B. Staatszuschüsse) erhaltene Zuwendungen zur Projektfinanzierung werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, wenn die Forschungs- und Entwicklungskosten entstanden und alle Bedingungen für die Gewährung von Zuwendungen erfüllt sind.
Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.
Die für bestimmte Projekte gewährten Zuwendungen der öffentlichen Hand werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, soweit die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen angefallen sind und alle Bedingungen für die Gewährung von Zuwendungen erfüllt sind.
Der Steueraufwand enthält laufende und latente Steuern.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden für alle temporären Differenzen zwischen Steuer- und Handelsbilanzen sowie für steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften der einbezogenen Konzernunternehmen erfasst. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag oder zukünftig geltenden Steuersätze, soweit diese bekannt sind. Auswirkungen von geänderten Steuersätzen auf latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderung erfasst.
Ein latenter Steueranspruch wird in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen mit Steuergutschriften und steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden kann. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang vermindert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann. Die Werthaltigkeit der latenten Steuerforderungen wird mindestens einmal jährlich überprüft.
Ein Geschäftssegment ist ein unterscheidbarer Unternehmensbestandteil, der Geschäftstätigkeiten betreibt und dessen Betriebsergebnisse regelmäßig vom obersten Entscheidungsträger ("chief operating decision maker"), der bei AIXTRON durch den Vorstand repräsentiert wird, überprüft werden. Der Vorstand überprüft regelmäßig Finanzberichte auf Konzernebene. AIXTRON hat nur ein berichtspflichtiges Segment.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Segmentberichterstattung entsprechen den allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, welche in diesem Abschnitt erläutert sind.
Die Kapitalflussrechnung wird in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit werden nach der indirekten Methode ermittelt. Zahlungsmittelzuflüsse sowie Zahlungsmittelabflüsse aus Steuern und Zinsen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden Änderungen an den folgenden Standards angewandt. Die Anwendung dieser Standards hat keinen signifikanten Einfluss auf die berichteten Bilanzpositionen in diesem Geschäftsbericht.
| Änderungen an IFRS 10, IFRS 12, und IAS 28 - Investmentgesellschaften |
Der Standard bezieht sich auf die Konsolidierung durch sog. "Investmentgesellschaften". |
|---|---|
| Änderungen an IAS 36 – Angaben zum Erzielbaren Betrag von nicht finanziellen Vermögenswerten |
Die Änderungen beziehen sich auf verbesserte Angaben in Bezug auf den erzielbaren Betrag von Vermögenswerten, die zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet sind. |
| Änderung an IAS 39 – Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung |
Der Standard bezieht sich auf die Behandlung von Novationen bei Derivaten. Die Gesellschaft hält keine solchen Derivate. |
| IFRIC 21 – Abgaben | Diese Interpretation bezieht sich auf die bilanzielle Behandlung von Abgaben, die von einer Regierung auferlegt werden und hatte keinen Effekt auf die Gesellschaft. |
| Änderungen an IAS 32 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden. |
Dieser Standard stellt die Vorschriften zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden klar. |
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Konzernabschlusses waren folgende, bisher nicht angewandte Standards veröffentlicht, jedoch noch nicht gültig und nicht von der EU übernommen:
| IFRS 9 | Finanzinstrumente |
|---|---|
| IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden |
| IFRS 11 (Änderungen) | Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit |
| IAS 16 und IAS 41 (Änderungen) | Bilanzierung fruchttragender Gewächse |
| IAS 19 (Änderungen) | Arbeitnehmerbeiträge zu leistungsorientierten Plänen |
| IAS 27 (Änderungen) | Anwendunge der Equity-Methode in Einzelabschlüssen |
| IFRS 10 und IAS 28 | Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture |
| Annual Improvements zu IFRS: 2010 – 2012, 2011 – 2013, 2012 – 2014 |
Änderungen an diversen IFRS. |
Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Anwendung dieser Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsabschlüsse des Konzerns in zukünftigen Perioden haben wird.
Gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 erfolgt die Identifizierung der operativen Geschäftssegmente anhand von internen Berichten über Unternehmensbestandteile, welche regelmäßig vom Vorstand, als dem obersten Führungsgremium, im Hinblick auf Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Segmenten und die Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft werden.
Der Vorstand überprüft regelmäßig konsolidierte Finanzberichte auf Ebene des Gesamtkonzerns, da zahlreiche Geschäftsaktivitäten innerhalb des Konzerns auf operativer Ebene weitestgehend integriert sind. Im Einklang mit IFRS hat AIXTRON nur ein berichtspflichtiges Segment.
Das berichtspflichtige Segment basiert auf Waren und Dienstleistungen, die für die Halbleiterindustrie bereitgestellt werden.
Umsatzerlöse werden wie in Anmerkung 2 (n) beschrieben berücksichtigt.
Das Unternehmen bewertet die Umsätze für Installationsleistungen marktorientiert mit Preisen aus beobachteten Transaktionen bei allen Verträgen, die zwei Leistungseinheiten / Leistungselemente beinhalten und die zu Umsätzen im abgelaufenen Ge-schäftsjahr geführt haben. Dies entspricht Stufe 2 in der Hierarchie der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts in IFRS 13. Der beizulegende Zeitwert der Installationsleistungen für diese Verträge wurde aus dem am prozentual häufigsten beobachteten Vertragspreis (Modalwert), der beim Abschluss der Leistung zahlbar ist, übernommen.
Verträge, die Umsätze mit zwei Leistungseinheiten / Leistungselementen beinhalten, werden zum beizulegenden Zeitwert mit derselben Methode bewertet wie bei der Auslieferung von Produkten. Diese verwendet den prozentual am häufigsten beobachteten Vertragswert (Modalwert), der bei Auslieferung an den Kunden zahlbar ist. Dies entspricht ebenfalls Stufe 2 in der Hierarchie der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts in IFRS 13.
| in Tausend EUR | Anhang | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|
| Anlagen-Umsätze | 148.543 | 138.044 | 176.865 | |
| Ersatzteil- und Service-Umsätze | 45.254 | 44.819 | 50.967 | |
| Umsätze mit externen Kunden | 193.797 | 182.863 | 227.832 | |
| Materialaufwand | 16 | 134.940 | 117.900 | 113.083 |
| Abschreibungen auf Vorräte | 16 | 3.016 | 17.885 | 40.947 |
| Personalaufwand | 7 | 66.409 | 67.548 | 81.076 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 11 | 15.591 | 16.314 | 11.165 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen | 6 / 11 | 0 | 9.888 | 2.756 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 12 | 1.409 | 1.609 | 2.720 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 33.366 | 74.864 | 104.496 | |
| Verluste aus Wechselkursveränderungen | 5 | 1.276 | 206 | 6.977 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5 | -3.901 | -27.610 | -3.121 |
| Segmentergebnis | -58.309 | -95.741 | -132.267 | |
| Finanzierungserträge | 8 | 1.168 | 839 | 2.353 |
| Finanzierungskosten | 8 | 0 | -313 | -29 |
| Ergebnis vor Steuern | -57.141 | -95.215 | -129.943 |
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des berichtspflichtigen Segments sind identisch mit den in Anmerkung 2 dargestellten Methoden. Das Segmentergebnis stellt das durch das Segment erwirtschaftete Ergebnis, ohne die Zuordnung von Kapitalerträgen, Finanzierungskosten und Steueraufwendungen dar. Das Segmentergebnis wird dem Vorstand zum Zweck der Zuordnung von Ressourcen und der Überprüfung der Ertragskraft berichtet.
| in Tausend EUR | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Halbleiter-Anlagen Segmentvermögen | 260.693 | 246.708 |
| Nicht zugeordnete Vermögenswerte | 272.854 | 316.485 |
| Konzernvermögenswerte | 533.547 | 563.193 |
| in Tausend EUR | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Halbleiter-Anlagen Segmentschulden | 115.842 | 96.802 |
| Nicht zugeordnete Schulden | 2.003 | 988 |
| Konzernschulden | 117.845 | 97.790 |
Zum Zweck der Überwachung der Leistungsfähigkeit und der Ressourcenallokation sind alle Vermögenswerte dem berichtspflichtigen Segment zugeordnet. Ausgenommen davon sind Steuerforderungen, Liquide Mittel und andere finanziellen Vermögenswerte. Mit Ausnahme von Steuerschulden und Pensionsrückstellungen sind sämtliche Schulden dem berichtspflichtigen Segment zugeordnet.
Weitere Erläuterungen zum Sachanlagevermögen, zum Geschäfts- oder Firmenwert und zu den immateriellen Vermögenswerten sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erfolgen in Anmerkung 11 und 12. Sonstige langfristige Vermögenswerte erhöhten sich in 2014 um TEUR 525 (2013: Erhöhung um TEUR 230).
Informationen über sonstige wesentliche Ertrags- und Aufwandsposten, die im Personalaufwand und in den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen enthalten sind, finden sich unter den Anmerkungen 7 und 4.
Im Nachfolgenden werden die Umsatzerlöse der Gesellschaft aus fortgeführten Geschäftstätigkeiten mit externen Kunden und Informationen über die langfristigen Vermögenswerte, aufgeteilt nach geografischer Lage dargestellt. Umsatzerlöse mit externen Kunden sind den jeweiligen Ländern zugeordnet, in denen die Produkte erwartungsgemäß verwendet werden.
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Asien | 160.240 | 141.785 | 177.490 |
| Europa | 25.189 | 24.213 | 21.352 |
| Amerika | 8.368 | 16.865 | 28.990 |
| Summe | 193.797 | 182.863 | 227.832 |
Umsätze mit externen Kunden aus Deutschland, dem Geschäftssitz von AIXTRON, und anderen Ländern, die von wesentlicher Bedeutung sind, stellen sich wie folgt dar:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 6.621 | 7.210 | 10.105 |
| USA | 8.162 | 14.805 | 28.868 |
| Korea | 18.641 | 30.578 | 29.759 |
| China | 106.568 | 56.788 | 71.611 |
| Taiwan | 20.580 | 43.177 | 47.147 |
Die Umsätze aus allen Ländern außerhalb von Deutschland belaufen sich auf TEUR 187.176, TEUR 175.653 und TEUR 217.727 für die Jahre 2014, 2013 und 2012 jeweils zum 31. Dezember.
Im Geschäftsjahr 2014 entfielen auf vier Kunden mehr als 10% des Konzernumsatzes, im einzelnen 12,2%, 10,9%, 10,4% und 10,1% des Konzernumsatzes. In 2013 entfielen auf einen Kunden 14,4% des Konzernumsatzes. In 2012 wurde mit einem Kunden 11% der Umsatzerlöse erzielt.
| in Tausend EUR | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Asien | 2.591 | 5.181 |
| Europa ohne Deutschland | 12.619 | 13.052 |
| Deutschland | 127.536 | 127.977 |
| Amerika | 2.205 | 1.736 |
| Konzernvermögenswerte | 144.951 | 147.946 |
Die langfristigen Vermögenswerte enthalten keine latenten Steuerforderungen, Finanzinstrumente, Vermögenswerte aus der Beendigung von Arbeitsverhältnissen sowie keine Rechte, die sich aus Versicherungsverträgen ergeben.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten vor Abzug der erhaltenen Projektzuschüsse beliefen sich für die Geschäftsjahre 2014, 2013 bzw. 2012 auf TEUR 66.739, TEUR 57.153 bzw. TEUR 72.862.
Nach Abzug der erhaltenen, nicht rückzahlbaren Projektzuschüsse beliefen sich die Nettoaufwendungen für Forschung und Entwicklung für die Geschäftsjahre 2014, 2013 bzw. 2012 auf TEUR 64.944, TEUR 54.627 bzw. TEUR 70.201.
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 2012 | |
|---|---|---|---|
| Erhaltene Zuschüsse für Forschung und Entwicklung | 1.795 | 2.526 2.661 | |
| Erträge aus Vertragsauflösungen mit Kunden | 0 | 225 | 0 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen | 4 | 33 | 78 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | 0 | 43 | 0 |
| Versicherungserstattungen | 52 22.638 | 11 | |
| Währungsgewinne | 979 | 746 | 136 |
| Sonstige | 1.071 | 1.399 | 235 |
| 3.901 27.610 3.121 |
Im Juni 2013 wurden Vorräte, die sich im Eigentum von AIXTRON befanden, bei einem Feuer in einem Lager eines externen Dienstleisters zerstört. Die ursprünglichen Anschaffungskosten der Vorräte betrugen TEUR 22.284. Der Nettobuchwert war nach der Erfassung einer Wertberichtigung in Höhe von TEUR 17.127 auf TEUR 5.157 reduziert. Die im Zusammenhang mit diesem Vorfall erhaltenen Versicherungserstattungen betrugen TEUR 22.479 und sind im Posten "Versicherungserstattungen" in den Sonstigen Betrieblichen Erträgen enthalten. Der Nettobuchwert der zerstörten Vorräte wurde erfolgswirksam in den Herstellungskosten erfasst.
In 2014 ergaben sich insgesamt Währungsverluste in Höhe von TEUR -297 (2013 Gewinn TEUR 540; 2012 Verlust TEUR -6.841), die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden (siehe dazu auch Anmerkung 6).
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Währungsgewinne | 979 | 746 | 136 |
| Währungsverluste (siehe Anmerkung 6) | -1.276 | -206 | -6.977 |
| Netto Währungsgewinne / -verluste | -297 | 540 | -6.841 |
| Gewinne (Verluste) aus zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten | 0 | 0 | -6.774 |
| Sonstige Währungsgewinne (-verluste) | -297 | 540 | -67 |
| Netto Währungsgewinne / -verluste | -297 | 540 | -6.841 |
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Währungsverluste | 1.276 | 206 | 6.977 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf Gebäude | 0 | 9.888 | 0 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 29 | 54 | 149 |
| Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen/Ausbuchung von Forderungen | 327 | 142 | 1.449 |
| Sonstige | 42 | 1341 | 0 |
| 1.674 | 11.631 | 8.575 |
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 57.403 | 58.783 | 67.179 |
| Soziale Abgaben | 6.560 | 6.444 | 8.732 |
| Aufwendungen aus beitragsorientierten Pensionsplänen | 1.667 | 1.340 | 1.712 |
| Aufwendungen für aktienbasierte Vergütung | 779 | 981 | 3.453 |
| 66.409 | 67.548 | 81.076 |
Die Personalaufwendungen enthalten Restrukturierungskosten für geplante Personalmaßnahmen in einigen Unternehmensbereichen. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen in 2015 umgesetzt werden mit entsprechenden Auswirkungen auf die zukünftigen Ergebnisse und Zahlungsströme. Folgende Restrukturierungskosten sind in den Aufwendungen enthalten:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Herstellungskosten | 729 | 2.096 | 1.964 |
| Vertriebskosten | 424 | 525 | 497 |
| Allgemeine | 577 | 1.680 | 274 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 4.086 | 930 | 2.319 |
| 5.816 | 5.231 | 5.054 |
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten | |||
| Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten | 1.168 | 839 | 2.274 |
| Andere finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 79 |
| 1.168 | 839 | 2.353 | |
| Zinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten | |||
| Nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | -313 | -29 |
| 0 | -313 | -29 | |
| Finanzergebnis | 1.168 | 526 | 2.324 |
Zinserträge errechnen sich aus Zinsen auf bis zur Endfälligkeit gehaltene Zahlungsmittel.
Die folgende Aufgliederung zeigt die ergebniswirksam erfassten Ertragsteueraufwendungen und -erträge.
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Laufender Steueraufwand (+)/Steuerertrag (-) | |||
| für das Geschäftsjahr | 4.093 | 5.697 | -4.508 |
| für Vorjahre | 719 | -539 | -204 |
| Summe laufender Steueraufwand | 4.812 | 5.158 | -4.712 |
| Latenter Steueraufwand (+)/Steuerertrag (-) | |||
| - aus temporären Differenzen | 989 | 55 | 22.868 |
| - aus der Änderung von lokalen Steuersätzen | 0 | 4 | -56 |
| - aus Wertaufholungen und Abschreibungen | -431 | 584 | -2.607 |
| Summe latenter Steueraufwand | 558 | 643 | 20.205 |
| Ertragsteueraufwand | 5.370 | 5.801 | 15.493 |
Das Ergebnis vor Ertragsteuern und die Steuern vom Einkommen und Ertrag verteilen sich auf folgende Regionen:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | |||
| Deutschland | -61.568 | -104.284 | -101.617 |
| Außerhalb Deutschlands | 4.427 | 9.069 | -28.326 |
| Summe | -57.141 | -95.215 | -129.943 |
| Ertragsteueraufwand | |||
| Deutschland | 1.249 | 353 | 21.143 |
| Außerhalb Deutschlands | 4.121 | 5.448 | -5.650 |
| Summe | 5.370 | 5.801 | 15.493 |
Der effektive Steuersatz der Gesellschaft unterscheidet sich vom gesetzlichen Steuersatz in Deutschland, der Ende 2014 30,55% (2013: 30,54%, 2012: 30,54%) beträgt und sich aus dem inländischen Körperschaftsteuersatz (inkl. Solidaritätszuschlag) und der Gewerbesteuer ergibt.
Die folgende Tabelle stellt die Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand dar:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Jahresergebnis vor Steuern | -57.141 | -95.215 | -129.943 |
| Ertragsteueraufwand (Inlandsteuersatz) | -17.451 | -29.079 | -39.685 |
| Effekt aus Steuersatzunterschieden im Ausland | -2.291 | -1.768 | 1.250 |
| Nichtabzugsfähige Aufwendungen | 1.848 | 338 | 1.343 |
| Nicht berücksichtigte Steueransprüche aus Verlustvorträgen | 27.277 | 36.089 | 55.062 |
| Wertaufholung (-)/Wertberichtigung (+) auf latente Steueransprüche | -431 | 662 | -2.607 |
| Aufwand aus Steuersatzänderungen | 0 | 4 | -56 |
| Effekt aus der Inanspruchnahme von Verlustvorträgen | -1.390 | -1.752 | -1.482 |
| Effekt aus permanenten Differenzen | -24 | -25 | 152 |
| Sonstiges | -2.168 | 1.332 | 1.516 |
| Ertragsteueraufwand | 5.370 | 5.801 | 15.493 |
| Effektiver Steuersatz | -9,4% | -6,1% | -11,9% |
Aufgrund zu hoher bzw. zu niedriger Steuervorauszahlungen in der laufenden bzw. früheren Perioden bestehen zum 31. Dezember 2014 Forderungen aus laufenden Steuern in Höhe von TEUR 543 (2013: TEUR 5.388) bzw. Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern in Höhe von TEUR 1.969 (2013: TEUR 688).
| in Tausend EUR | Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-ausstattung |
Anlagen im Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
|||||
| Stand am 1. Januar 2013 | 64.839 | 70.937 | 20.359 | 5.375 161.510 | |
| Zugänge | 282 | 5.273 | 443 | 3.608 | 9.606 |
| Abgänge | 1.476 | 639 | 859 | 745 | 3.719 |
| Umbuchungen | 0 | 3.896 | 25 | -3.921 | 0 |
| Effekt aus Währungsumrechnung |
-106 | -752 | -213 | -26 | -1.097 |
| Stand am 31. Dezember 2013 |
63.539 | 78.715 | 19.755 | 4.291 166.300 | |
| Stand am 1. Januar 2014 | 63.539 | 78.715 | 19.755 | 4.291 166.300 | |
| Zugänge | 428 | 2.894 | 644 | 8.681 | 12.647 |
| Abgänge | 29 | 504 | 2.172 | 47 | 2.752 |
| Umbuchungen | 119 | 3.200 | 130 | -3.474 | -25 |
| Effekt aus Währungsumrechnung |
311 | 2.452 | 271 | 153 | 3.187 |
| Stand am 31. Dezember 2014 |
64.368 | 86.757 | 18.628 | 9.604 179.357 | |
| Abschreibungen | |||||
| Stand am 1. Januar 2013 | 13.786 | 37.845 | 12.327 | 0 | 63.958 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres |
2.383 | 11.602 | 2.329 | 0 | 16.314 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen |
6.264 | 3.450 | 174 | 0 | 9.888 |
| Abgänge | 1.471 | 639 | 810 | 0 | 2.920 |
| Effekt aus Währungsumrechnung |
-59 | -611 | -136 | 0 | -806 |
| Stand am 31. Dezember 2013 |
20.903 | 51.647 | 13.884 | 0 | 86.434 |
| Stand am 1. Januar 2014 | 20.903 | 51.647 | 13.884 | 0 | 86.434 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres |
1.940 | 11.762 | 1.889 | 0 | 15.591 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 16 | 400 | 2.146 | 0 | 2.562 |
| Effekt aus Währungsumrechnung |
204 | 2.151 | 240 | 0 | 2.595 |
| Stand am 31. Dezember 2014 |
23.031 | 65.160 | 13.867 | 0 102.058 |
Buchwerte
| zum 1. Januar 2013 | 51.053 | 33.092 | 8.032 | 5.375 | 97.552 |
|---|---|---|---|---|---|
| zum 31. Dezember 2013 | 42.636 | 27.068 | 5.871 | 4.291 | 79.866 |
| zum 1. Januar 2014 | 42.636 | 27.068 | 5.871 | 4.291 | 79.866 |
| zum 31. Dezember 2014 | 41.337 | 21.597 | 4.761 | 9.604 | 77.299 |
Die planmäßigen Abschreibungen betragen TEUR 15.591 für das Geschäftsjahr 2014 und TEUR 16.314 bzw. TEUR 11.164 für 2013 bzw. 2012.
Die Nutzungsdauern der Vermögenswerte werden in jedem Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit IAS 16 überprüft. In den Fällen, in denen es zu einer Anpassung der Restnutzungsdauern kam, führte dies in 2014 zu Abschreibungen, die um TEUR 561 (2013: TEUR 2.160, 2012: TEUR 0) höher waren, als wenn die Nutzungsdauern nicht angepasst worden wären. Die Anpassung der Nutzungsdauer beziehen sich auf Laboranlagen, die nicht mehr verwendet werden.
Im Geschäftsjahr 2014 fielen keine außerplanmäßigen Abschreibungen an.
Im Geschäftsjahr 2013 wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 9.888 auf ein Gebäude in Herzogenrath, Deutschland sowie auf in diesem Gebäude enthaltene spezifische technische Anlagen erfasst. Die außerplanmäßigen Anlagen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen sowie in AIXTRONs Operativem Segment enthalten. Im Geschäftsjahr 2013 entschied die Gesellschaft, die wesentlichen Geschäftsaktivitäten vom bisherigen Produktions- und Verwaltungsgebäude in der Kaiserstraße in Herzogenrath in ein nahegelegenes und für AIXTRON Zwecke errichtetes Gebäude zu verlegen. In der Konsequenz wurde der erzielbare Betrag des Gebäudes als der beizulegende Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung neu ermittelt; dieser beträgt TEUR 5.500.
Die Wertermittlung wurde durch einen qualifizierten Sachverständigen (CIA Immobiliengutachter HypZert für finanzwirtschaftliche Zwecke) ermittelt und entspricht Inputfaktoren auf Stufe 2 im Sinne des IFRS 13. Bei der Wertermittlung wurden Erfahrungswerte mit vergleichbaren Immobiliengeschäften zugrunde gelegt. Der durch den Sachverständigen ermittelte Marktwert in Höhe von TEUR 5.670 wurde um Kosten der Veräußerung in Höhe von TEUR 170 reduziert. Das Gebäude soll in der nahen Zukunft zum Verkauf angeboten werden.
Im Geschäftsjahr 2012 wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.756 auf Labor- und Demonstrationsanlagen für ausgelaufene Produkte vorgenommen. Diese werden in den Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Anlagen im Bau betreffen in 2014 und 2013 im Wesentlichen selbst erstellte Laboranlagen.
| in Tausend EUR | Geschäfts- und Firmenwert | Patente und ähnliche Rechte Summe | |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||
| Stand am 1. Januar 2013 | 81.829 | 37.968 119.797 | |
| Zugänge | 0 | 464 | 464 |
| Abgänge | 0 | 718 | 718 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | -325 | -881 | -1.206 |
| Stand am 31. Dezember 2013 | 81.504 | 36.833 118.337 | |
| Stand am 1. Januar 2014 | 81.504 | 36.833 118.337 | |
| Zugänge | 0 | 759 | 759 |
| Abgänge | 0 | 1.990 | 1.990 |
| Umbuchungen | 0 | 25 | 25 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 982 | 2.620 | 3.602 |
| Stand am 31. Dezember 2014 | 82.486 | 38.247 120.733 | |
| Abschreibungen | |||
| Stand am 1. Januar 2013 | 17.483 | 33.750 | 51.233 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres | 0 | 1.609 | 1.609 |
| Abgänge | 0 | 718 | 718 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | -94 | -866 | -960 |
| Stand am 31. Dezember 2013 | 17.389 | 33.775 | 51.164 |
| Stand am 1. Januar 2014 | 17.389 | 33.775 | 51.164 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres | 0 | 1.409 | 1.409 |
| Abgänge | 0 | 1.990 | 1.990 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 284 | 2.595 | 2.879 |
| Stand am 31. Dezember 2014 | 17.673 | 35.789 | 53.462 |
| Buchwerte | |||
| zum 1. Januar 2013 | 64.346 | 4.218 | 68.564 |
| zum 31. Dezember 2013 | 64.115 | 3.058 | 67.173 |
| zum 1. Januar 2014 | 64.115 | 3.058 | 67.173 |
| zum 31. Dezember 2014 | 64.813 | 2.458 | 67.271 |
Die planmäßigen Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte werden wie folgt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| planmäßig | planmäßig | planmäßig | |
| Herstellungskosten | 0 | 0 | 202 |
| Vertriebskosten | 1 | 1 | 5 |
| Verwaltungskosten | 1.261 | 1.461 | 1.915 |
| Forschung und Entwicklung | 147 | 147 | 598 |
| 1.409 | 1.609 | 2.720 |
Außerplanmäßige Abschreibungen sowie Wertaufholungen waren in den Geschäftsjahren 2014, 2013 und 2012 nicht vorzunehmen.
Die in den Folgejahren erwarteten Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
| 2015 | 933 |
|---|---|
| 2016 | 586 |
| 2017 | 315 |
| 2018 | 168 |
| 2019 | 100 |
| Nach 2019 | 121 |
Die tatsächlichen Abschreibungen können von den erwarteten Abschreibungen abweichen.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 ermittelte die Gesellschaft den erzielbaren Betrag des Geschäfts- oder Firmenwerts und kam zu dem Ergebnis, dass keine Wertminderung zu erfassen ist (2013: TEUR 0; 2012: TEUR 0).
Der Buchwert des Firmenwerts beträgt 64.813 (2013: TEUR 64.115; 2012: TEUR 64.346).
Die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zugeordnet wurde, war zum Ende des Geschäftsjahres 2014 das Geschäftssegment AIXTRON Konzern.
Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten bestimmt. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Da AIXTRON nur eine zahlungsmittelgenerierende Einheit hat, wurde die Marktkapitalisierung dieser abzüglich der Veräußerungskosten und zuzüglich eines Aufschlags für die Beherrschung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes herangezogen. Hierbei handelt es sich um Stufe 2 der Hierarchie der Bewertungstechniken für den beizulegenden Zeitwert in IFRS 13. Zum 31. Dezember 2014 beträgt die Marktkapitalisierung von AIXTRON EUR 1.045,6 Millionen, berechnet auf der Basis eines Aktienkurses von Euro 9,37 und 111.591.036 ausgegebenen Aktien (exklusive eigener Anteile) . Es wurden Kosten in Höhe von 1,5% für eine gewöhnliche Verkaufstransaktion angesetzt. Zur Berechnung des beizulegenden Zeitwerts wurden 20% für die Beherrschung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zur Marktkapitalisierung aufgeschlagen. Die Marktkapitalisierung wurde vor dem Vergleich mit dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit um die Nettoverschuldung und die Steuern angepasst. Der beizulegende Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit übersteigt den Buchwert. In Folge dessen ist der Geschäftsoder Firmenwert nicht außerplanmäßig abzuschreiben.
| in Millionen EUR | Wertminderungs Test |
Wertminderungs Test |
Sensitivitäts analyse |
|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | 2014 | |
| Marktkapitalisierung zum 31. Dezember | 1.045,6 | 1.172,8 | 422,0 |
| Veräußerungskosten in Prozent | 1,50% | 1,50% | 1,50% |
| Veräußerungskosten | -15,7 | -17,6 | -6,3 |
| Marktkapitalisierung (Beizulegender Zeitwert) abzüglich Veräußerungskosten |
1.029,9 | 1.155,2 | 415,7 |
| Aufschlag für die Beherrschung in Prozent | 20,00% | 20,00% | 0,00% |
| Aufschlag für die Beherrschung | 206,0 | 231,0 | 0,0 |
| Marktkapitalisierung (Beizulegender Zeitwert) inklusive dem Aufschlag für die Beherrschung abzüglich Veräußerungskosten |
1.235,9 | 1.386,2 | 415,7 |
| Nettoverschuldung | -268,1 | -306,3 | -268,1 |
| Steuern | -2,8 | -9,2 | -2,8 |
| Beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit |
965,0 | 1.070,7 | 144,8 |
| Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit | 144,8 | 149,9 | 144,8 |
| Überschuss des beizulegenden Zeitwerts über dem Buchwert | 820,2 | 920,8 | 0,0 |
| Überschuss des beizulegenden Zeitwerts über dem Buchwert in Prozent | 566% | 614% | 0% |
Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, entspricht dem erzielbaren Betrag und übersteigt den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit um 566% (2013: 614%)
Eine Sensitivitätsanalyse der Überprüfung von Wertminderungen ohne Berücksichtigung des Aufschlages für die Beherrschung zeigt, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gleich dem erzielbaren Betrag wäre, wenn die Marktkapitalisierung von AIXTRON um 60% (2013: 60%) auf EUR 422 Millionen (2013: EUR 472,5 Millionen) fallen sollte.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von insgesamt TEUR 382 (2013: TEUR 907) beinhalten im Wesentlichen Mietkautionen für Gebäude.
Die Bildung von aktiven latenten Steuern erfolgt auf der Ebene einzelner Konzerngesellschaften, in denen im laufenden oder im vorangegangenen Geschäftsjahr ein Verlust erzielt wurde, nur insoweit, als die Inanspruchnahme in zukünftigen Perioden wahrscheinlich ist. Als Nachweis für die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme werden Planungsrechnungen sowie die aktuelle Geschäftsentwicklung der relevanten Gesellschaften in Erwägung gezogen. Im Geschäftsjahr 2014 waren latente Steuerforderungen in Höhe von TEUR 2.281 (2013: TEUR0) bilanziert, die auf Gesellschaften entfielen, die im laufenden oder im vorangegangenen Geschäftsjahr einen Verlust auswiesen.
Darüber hinaus waren zum 31. Dezember 2014 latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 129.544 (2013: TEUR 88.664) und auf temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 12.164 (2013: TEUR 27.021) unberücksichtigt. Von den unberücksichtigten Verlustvorträgen sind TEUR 110.550 unverfallbar (2013: TEUR 71.811), TEUR 0 verfallen bis 2019 (2013: TEUR 10.309 bis 2018) und TEUR 18.994 verfallen nach 2019 (2013: TEUR 6.544 nach 2018).
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der temporären Differenzen während des Geschäftsjahres:
| in Tausend EUR | Vermögenswerte | Schulden | Saldo | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | |
| Sachanlagen | 624 | 124 | 0 | 0 | 624 | 124 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -29 | 693 | 0 | 0 | -29 | 693 |
| Vorräte | 939 | 959 | 0 | 0 | 939 | 959 |
| Leistungen an Arbeitnehmer | 318 | 209 | 0 | 0 | 318 | 209 |
| Währungsausgleichsposten | -37 | 29 | 0 | 0 | -37 | 29 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | 80 | 53 | 0 | 0 | 80 | 53 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | -711 | 0 | 0 | 0 | -711 |
| Sonstiges | -56 | -71 | -34 | -300 | -90 | -371 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 2.281 | 3.328 | 0 | 0 | 2.281 | 3.328 |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Latente Steueransprüche (+) -schulden (-) | 4.120 | 4.613 | -34 | -300 | 4.086 | 4.313 |
| in Tausend EUR | Stand am 1. Januar 2014 |
Erfolgswirksam erfasst |
Direkt im Sonstigen Ergebnis erfasst |
Stand am 31. Dezember 2014 |
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | 124 | 500 | 0 | 624 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
693 | -722 | 0 | -29 |
| Vorräte | 959 | -20 | 0 | 939 |
| Pensionsrückstellungen | 209 | 109 | 0 | 318 |
| Währungsausgleichsposten | 29 | -397 | 331 | -37 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten |
53 | 27 | 0 | 80 |
| Immaterielle Vermögenswerte | -711 | 711 | 0 | 0 |
| Sonstiges | -371 | 281 | 0 | -90 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 3.328 | -1.047 | 0 | 2.281 |
| 4.313 | -558 | 331 | 4.086 |
| in Tausend EUR | Stand am 1. Januar 2013 |
Erfolgswirksam erfasst |
Direkt im Sonstigen Ergebnis erfasst |
Stand am 31. Dezember 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | 53 | 71 | 0 | 124 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 693 | 0 | 693 |
| Vorräte | 1.690 | -731 | 0 | 959 |
| Pensionsrückstellungen | 191 | 18 | 0 | 209 |
| Währungsausgleichsposten | 12 | 326 | -309 | 29 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten |
-638 | 691 | 0 | 53 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | -711 | 0 | -711 |
| Sonstiges | -139 | -232 | 0 | -371 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 4.096 | -768 | 0 | 3.328 |
| 5.265 | -643 | -309 | 4.313 |
In den langfristigen Forderungen aus laufenden Steuern sind Forderungen aus einem bestehenden Körperschaftsteuerguthaben enthalten. Das Körperschaftsteuerguthaben wird über einen Zeitraum von fünf Jahren verteilt ausgezahlt. Der ausgewiesene Betrag entfällt auf Forderungen, die mehr als ein Jahr nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 32.019 | 23.307 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 42.269 | 38.606 |
| Vorratsbestände beim Kunden | 7.406 | 4.270 |
| 81.694 | 66.183 |
| in Tausend EUR | Anhang | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|
| Materialaufwand | 3 | 134.940 | 117.900 |
| Erfolgswirksam erfasste Wertaufholungen des Geschäftsjahres | 3 | -17.127 | |
| 134.940 | 100.773 | ||
| Abschreibungen auf Vorräte im Geschäftsjahr | 3 | 3.016 | 35.012 |
| Vorräte bewertet zum Nettoveräußerungswert | 5.665 | 17.959 | |
| Buchwert der Vorräte, die als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet sind | 0 | 0 |
Am 28. Juni 2013 wurden bei einem Feuer in England Vorräte mit historischen Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 22.284 zerstört. Zu diesem Zeitpunkt waren die Vorräte um TEUR 17.127 auf einen Buchwert in Höhe von TEUR 5.157 abgeschrieben. Gleichzeitig wurde die entsprechende Wertberichtigung aufgelöst.
Die zerstörten Vorräte wurden in 2013 aufwandswirksam erfasst und sind als Materialaufwand ausgewiesen (2014: TEUR 0).
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 27.269 | 29.475 |
| Wertberichtigungen | -945 | -1.821 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto | 26.324 | 27.654 |
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 1.152 | 735 |
| Erstattung von Forschungs- und Entwicklungskosten | 1.485 | 1.196 |
| Geleistete Anzahlungen an Lieferanten | 2.010 | 61 |
| Umsatzsteuererstattungsansprüche | 1.865 | 2.187 |
| Sonstige Forderungen | 1.211 | 746 |
| Summe sonstige Vermögenswerte | 7.723 | 4.925 |
| 34.047 | 32.579 |
Die Zuführung zu den Wertberichtigungen auf Forderungen wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum 1. Januar | 1.821 | 1.819 |
| Währungsdifferenzen | 21 | -10 |
| Realisierte Verluste aus Wertminderungen | 2 | 89 |
| Inanspruchnahme | -866 | -25 |
| Wertaufholungen | -33 | -52 |
| Wertberichtigungen zum 31. Dezember | 945 | 1.821 |
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| 1 - 90 Tage überfällig | 1.891 | 1.437 |
| Mehr als 90 Tage überfällig | 2.084 | 2.023 |
Aufgrund der weltweiten geografischen Streuung ist das Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen diversifiziert. Die Gesellschaft verlangt generell keine Sicherheiten für finanzielle Vermögenswerte. Jedoch werden, wie im Handel mit Investitionsgütern üblich, beim Verkauf von Anlagen in der Regel unwiderrufliche Akkreditive und Anzahlungen eingefordert, um das Kreditrisiko zu verringern.
Vom Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfielen zum Bilanzstichtag auf vier Kunden mehr als 10% der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, im Einzelnen 30,4%, 16,2%, 11,5% und 10,5% der Forderungen. Im Geschäftsjahr 2013 entfielen 16% des Gesamtbetrags der Forderungen auf einen Kunden. Kein weiterer Kunde wies einen Forderungssaldo von mehr als 10% des Gesamtbetrags aus. Bei der Ermittlung des Konzentrationsrisikos werden verschiedene Handelspartner zusammengefasst, wenn es sich dabei um verbundene Unternehmen handelt.
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Stichtag überfällige Forderungen, für die keine Risikovorsorge getroffen wurde, in Höhe von TEUR 3.975 (2013: TEUR 3.460) enthalten. Obwohl die jeweiligen Forderungssalden nicht gesichert sind, sind nach Einschätzung der Gesellschaft diese Beträge im vollen Umfang einbringlich, da keine wesentliche Verschlechterung der Kreditfähigkeit eingetreten ist.
Bei der Bestimmung von möglicherweise wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten berücksichtigt die Gesellschaft die Wahrscheinlichkeit der Einbringlichkeit auf der Grundlage von Überfälligkeiten bestimmter Forderungen. Weiterhin wird eine Beurteilung der Fähigkeit aller Vertragspartner, ihren Verpflichtungen nachzukommen, vorgenommen.
Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 151.494 (2013: TEUR 138.853) handelt es sich um Festgeldanlagen bei Banken mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten bei Vertragsabschluss.
Die Analyse der Laufzeiten von Festgeldern zum 31. Dezember 2014 und 2013 stellt sich wie folgt dar:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Festgelder mit einer Laufzeit bis zu 180 Tagen | 111.494 | 38.853 |
| Festgelder mit einer Laufzeit zwischen 181 und 365 Tagen | 40.000 | 100.000 |
| 151.494 | 138.853 |
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 3 | 5 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 116.577 | 167.449 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 116.580 | 167.454 |
Liquide Mittel beinhalten kurzfristige Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von 3 Monaten oder weniger bei Vertragsabschluss. Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert.
Guthaben bei Kreditinstituten waren weder zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres noch des Vorjahres als Sicherheit hinterlegt.
| 2014 | 2013 | |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 112.613.445 | 101.975.023 |
| Kapitalerhöhung | 81.110 | 10.638.422 |
| Gezeichnetes und eingezahltes Kapital (inklusive eigener Anteile) am 31. Dezember | 112.694.555 | 112.613.445 |
| Abzüglich der eigenen Anteile | -1.103.519 | -1.078.925 |
| Gezeichnetes und eingezahltes Kapital nach IFRS am 31. Dezember | 111.591.036 | 111.534.520 |
Das Grundkapital der Gesellschaft setzt sich ausschließlich aus nennwertlosen Stückaktien zusammen und war sowohl im Geschäfts- als auch im Vorjahr vollständig eingezahlt. Jede Stückaktie entspricht einem rechnerischen Anteil von EUR 1,00 am Grundkapital.
Die genehmigten Anteile beliefen sich inklusive Grundkapital, genehmigtem und bedingtem Kapital auf EUR 219.214.144 (2013: EUR 203.422.077).
Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen Aufgelder aus Kapitalerhöhungen sowie den kumulierten Personalaufwand aus den aktienbasierten Vergütungen.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden 81.110 Aktien ausschließlich aufgrund der Ausübung von Aktienoptionen ausgegeben.
In 2013 wurden 10.638.422 neue Aktien ausgegeben. Davon wurden insgesamt 10.223.133 unter Ausschluss von Bezugsrechten in einem beschleunigten Bietungsverfahren an qualifizierte Investoren ausgegeben. Die restlichen neuen Aktien wurden im Rahmen der Ausübung von Aktienoptionen ausgegeben.
Das in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals dargestellte Kapital entspricht dem durch das Unternehmen gemanagte Kapital. Das Unternehmen betrachtet die Kapitalausstattung als angemessen.
| in Tausend EUR | Währungsumrechnung Derivative Finanzinstrumente Summe | ||
|---|---|---|---|
| Stand am 31. Dezember 2011 | -4.065 | -6.438 -10.503 | |
| Veränderung Währungsumrechnung | 1.512 | 1.512 | |
| Veränderung unrealisierte Gewinne/Verluste vor Steuern | 9.226 | 9.226 | |
| Latente Steuern | -2.788 | -2.788 | |
| Stand am 31. Dezember 2012 | -2.553 | 0 | -2.553 |
| Veränderung Währungsumrechnung | -6.130 | -6.130 | |
| Stand am 31. Dezember 2013 | -8.683 | 0 | -8.683 |
| Veränderung Währungsumrechnung | 11.815 | 11.815 | |
| Stand am 31. Dezember 2014 | 3.132 | 0 | 3.132 |
Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung umfasst alle Differenzen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist.
Unter dem Posten "Derivative Finanzinstrumente" wird der ergebniswirksame Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Cashflow-Sicherungsinstrumenten erfasst.
Zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Berichtzeitraums in Umlauf befindlichen Stammaktien zugrunde gelegt.
Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien sowie der Stammaktien mit eventuellem Verwässerungseffekt aus der Ausübung von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms.
| 2014 | 2013 | 2012 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie | |||
| Jahresfehlbetrag, der den Gesellschaftern der AIXTRON SE zurechenbar ist, in TEUR | -62.511 | -101.016 | -145.436 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien zum Zweck der Berechnung des Ergebnis des Aktie |
112.107.905 103.016.618 100.805.804 | ||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in (EUR) | -0,56 | -0,98 | -1,44 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | |||
| Jahresfehlbetrag, der den Gesellschaftern der AIXTRON SE zurechenbar ist, in TEUR | -62.511 | -101.016 | -145.436 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien zum Zweck der Berechnung des Ergebnis des Aktie |
112.107.905 103.016.618 100.805.804 | ||
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien zum Zweck der Berechnung des Ergebnis des Aktie (verwässert) |
112.107.905 103.016.618 100.805.804 | ||
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in (EUR) | -0,56 | -0,98 | -1,44 |
Nachstehende ausgegebene Wertpapiere wurden bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie nicht berücksichtigt, da ihr Effekt der Verwässerung entgegenwirken würde:
| Anzahl der Aktien | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Aktienoptionen | 3.521.639 3.289.025 3.366.396 |
Die Gesellschaft gewährt ihren berechtigten Arbeitnehmern Zuschüsse zu Altersversorgungsmaßnahmen im Rahmen von verschiedenen beitragsorientierten Pensionsplänen. Die im Rahmen dieser Verträge anfallenden Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf zwei Pensionspläne bei Tochtergesellschaften. Die einzuzahlenden Beträge dürfen 10% des Grundgehalts der teilnahmeberechtigten Mitarbeiter nicht übersteigen. Im Geschäftsjahr 2014 belief sich der Aufwand aus Beitragszahlungen im Rahmen von beitragsorientierten Plänen auf TEUR 1.667 (2013: TEUR 1.340, 2012: TEUR 1.712).
Zusätzlich zu diesen Altersvorsorgemaßnahmen ist die Gesellschaft in den meisten Ländern, in denen sie tätig ist, verpflichtet, Beiträge in staatliche Rentenversicherungssysteme zu leisten. Dabei ist ein bestimmter Prozentsatz der Lohn- und Gehaltskosten als Beitrag zu zahlen. Die Verpflichtung der Gesellschaft besteht allein in der Zahlung der Beiträge.
Im Rahmen leistungsorientierter Altersversorgungspläne bestehen bei der Gesellschaft Verpflichtungen gegenüber zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern der AIXTRON SE. Im Geschäftsjahr 2010 wurden diese Pensionsverpflichtungen an eine Versicherungsgesellschaft übertragen. Die Gesellschaft erwartet keine weiteren Verpflichtungen aus diesen Verträgen.
Die Gesellschaft verfügt über verschiedene Aktienoptionsprogramme, nach denen Stammaktien und AIXTRON American Depository Shares (ADS) an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben werden können. Jede AIXTRON ADS repräsentiert das wirtschaftliche Eigentum an einer AIXTRON Stammaktie. Im Folgenden werden diese Pläne erläutert:
Im Mai 1999 wurden Optionen zum Erwerb von 3.000.000 Stammaktien genehmigt (nach Inkrafttreten von Kapitalerhöhungen, Aktiensplitts und der Euro-Umstellung). Die Aktienoptionen können letztmalig nach Ablauf von 15 Jahren seit ihrer Ausgabe ausgeübt werden. Gemäß den Bedingungen des Programms von 1999 werden Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag gewährt. Im Rahmen dieses Programms waren zum 31. Dezember 2014 750.081 Optionen für den Kauf von 979.824 Stammaktien im Umlauf.
Im Mai 2002 wurden Optionen zum Erwerb von 3.511.495 Stammaktien genehmigt. Die Optionen sind in gleichen Tranchen zu je 25% pro Jahr mit Ablauf des zweiten Jahres nach Gewährung ausübbar. Die Optionen verfallen zehn Jahre nach ihrer Gewährung. Gemäß den Bedingungen des Programms von 2002 werden die Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag gewährt, zuzüglich einer Prämie von 20% des durchschnittlichen Schlusskurses. Es wurden keine Optionen zu einem Ausübungspreis unterhalb des Marktwerts gewährt. Zum 31. Dezember 2014 waren im Rahmen dieses Programms insgesamt 116.950 Optionen für den Kauf von ebenso vielen Stammaktien im Umlauf.
Im Mai 2007 wurden 3.919.374 Aktienoptionen zum Ankauf von Stammaktien ausgegeben. Die Hälfte der zugeteilten Aktienoptionen kann dabei nach einer Wartezeit von mindestens zwei Jahren ausgeübt werden, weitere 25% nach mindestens drei Jahren und die verbleibenden 25% nach mindestens vier Jahren. Die Optionen verfallen zehn Jahre nach Gewährung. Gemäß den Bedingungen des Programms von 2007 werden die Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag zuzüglich 20% gewährt. Insgesamt waren am 31. Dezember 2014 1.282.465 Optionen für den Kauf von ebenso vielen Stammaktien im Rahmen dieses Programms im Umlauf.
Im Mai 2012 wurden Aktienoptionen zum Ankauf von Stammaktien ausgegeben. Die zugeteilten Aktienoptionen können dabei nach einer Wartezeit von mindestens vier Jahren ausgeübt werden. Die Optionen verfallen zehn Jahre nach Gewährung. Gemäß den Bedingungen des Programms von 2012 werden die Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag zuzüglich 30% gewährt. Insgesamt waren am 31. Dezember 2014 1.142.400 Optionen für den Kauf von ebenso vielen Stammaktien im Rahmen dieses Programms im Umlauf.
Mit Erwerb der Genus, Inc. übernahm die Gesellschaft das Genus-Incentive-Aktienoptionsprogramm 2000. Am Tag des Unternehmenszusammenschlusses mit der Genus, Inc. waren im Rahmen dieses Plans Optionen genehmigt worden, die zum Erwerb von 2.013.487 AIXTRON ADS berechtigten. Vor dem 3. Oktober 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von drei Jahren und eine Laufzeit von fünf Jahren ab Zeichnungsdatum. Nach dem 3. Oktober 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von vier Jahren und eine Laufzeit von zehn Jahren ab Zeichnungsdatum. Weitere Ausübungsbedingungen bestehen nicht.
Am 31. Dezember 2014 waren keine Optionen für den Bezug von AIXTRON ADS im Rahmen dieses Programms ausstehend. Ausgeübte Optionen werden aus den im Trust befindlichen Aktien (siehe Anmerkung 20) bedient.
| AIXTRON Aktienoptionen | Anzahl der Aktien |
Durchschnittlicher Ausübungspreis (EUR) |
Anzahl der Aktien |
Durchschnittlicher Ausübungspreis (EUR) |
|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | |||
| Stand am 1. Januar | 3.283.435 | 23,47 | 4.274.126 | 21,68 |
| Im Berichtsjahr gewährt | 1.150.400 | 13,19 | 0 | 0,00 |
| Im Berichtsjahr ausgeübt | 81.110 | 5,53 | 415.289 | 5,31 |
| Im Berichtsjahr verwirkt | 831.086 | 21,35 | 575.402 | 23,29 |
| Ausstehend am Periodenende |
3.521.639 | 21,02 | 3.283.435 | 23,47 |
| Ausübbar am Periodenende | 1.564.214 | 28,91 | 2.014.503 | 26,22 |
| Genus Aktienoptionen | Anzahl der Aktien |
Durchschnittlicher Ausübungspreis (USD) |
Anzahl der Aktien |
Durchschnittlicher Ausübungspreis (USD) |
|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | |||
| Stand am 1. Januar | 5.590 | 6,55 | 6.610 | 7,44 |
| Im Berichtsjahr verwirkt | 5.590 | 6,55 | 1.020 | 12,35 |
| Ausstehend am Periodenende |
0 | 0,00 | 5.590 | 6,55 |
| Ausübbar am Periodenende | 0 | 0,00 | 5.590 | 6,55 |
| Ausübungspreis (EUR) |
Anzahl der potenziellen Aktien aus ausstehenden Optionen |
Anzahl der auf ausübbare Optionen entfallenden Aktien |
Durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren) |
|---|---|---|---|
| 67,39 | 306.324 | 306.324 | 0,5 |
| 26,93 | 265.000 | 0 | 1,5 |
| 7,48 | 408.500 | 0 | 2,5 |
| 3,83 | 116.950 | 116.950 | 1,5 |
| 10,09 | 169.875 | 169.875 | 3,0 |
| 4,17 | 101.390 | 101.390 | 4,0 |
| 24,60 | 478.100 | 478.100 | 5,0 |
| 26,60 | 500.100 | 375.075 | 6,0 |
| 12,55 | 8.000 | 4.000 | 7,0 |
| 15,75 | 25.000 | 12.500 | 8,0 |
| 14,01 | 57.000 | 0 | 10,0 |
| 13,14 | 1.085.400 | 0 | 10,0 |
| 3.521.639 | 1.564.214 |
Der beizulegende Zeitwert von Personalleistungen wird mit dem Zeitwert der im Gegenzug für die erbrachte Leistung gewährten Aktienoptionen bewertet. Der Zeitwert der Aktienoptionen wird anhand eines mathematischen Modells ermittelt. Dabei werden gemäß den Anwendungsvorschriften von IFRS 2 nur die Optionen bewertet, die nach 7. November 2002 ausgegeben wurden. Im Geschäftsjahr 2014 ergab sich ein Personalaufwand aus allen anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente in Höhe von TEUR 779 (2013: TEUR 981, 2012: TEUR 3.453).
Zum 31. Dezember 2014 ist für die zu diesem Zeitpunkt noch ausstehenden Optionen Aufwand in Höhe von TEUR 4.104 noch nicht erfasst. Dieser Aufwand wird bis zum Geschäftsjahr 2018 als Personalaufwand erfasst werden, und zwar voraussichtlich in 2015 TEUR 1.153, in 2016 TEUR 1.093, in 2017 TEUR 1.088 und in 2018 TEUR 770.
| in 2014 (Oktober) |
in 2014 (Juni) |
in 2012 | |
|---|---|---|---|
| Zeitwert zum Zusagezeitpunkt | 3,79 € | 4,26 € | 4,66 € |
| Preis je Aktie | 10,11 € | 10,77 € | 12,74 € |
| Ausübungspreis | 13,14 € | 14,01 € | 15,75 € |
| Erwartete Volatilität | 50,53% | 50,92% | 55,96% |
| Laufzeit der Option | 10,0 Jahre | 10,0 Jahre | 10,0 Jahre |
| Erwartete Dividendenzahlungen | 0,13 € | 0,13 € | 0,33 € |
| Risikoloser Zinssatz | 1,03% | 1,46% | 1,47% |
Die erwartete Volatilität wird aus der historisch beobachteten Volatilität abgeleitet.
Entwicklung und Zusammensetzung der Rückstellungen:
| in Tausend EUR | 01.01.2013 | Wechsel kurs |
In anspruch nahme |
Auflösung | Zuführung | 31.12.2013 | kurzfristig | langfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personal | 8.244 | -120 | 5.808 | 925 | 4.314 | 5.705 | 5.705 | 0 |
| Gewährleistungen | 6.252 | 29 | 1.107 | 2 | 7.417 | 12.589 | 10.846 | 1.743 |
| Drohverlust | 4.669 | -6 | 2.021 | 0 | 2.760 | 5.402 | 5.402 | 0 |
| Provisionen | 2.170 | -1 | 1.623 | 106 | 813 | 1.253 | 1.253 | 0 |
| Sonstige | 8.075 | -69 | 5.113 | 191 | 6.406 | 9.108 | 8.874 | 234 |
| Summe | 29.410 | -167 | 15.672 | 1.224 | 21.710 | 34.057 | 32.080 | 1.977 |
| in Tausend EUR | 01.01.2014 | Wechsel. kurs |
In anspruch nahme |
Auflösung | Zuführung | 31.12.2014 | kurzfristig | langfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personal | 5.705 | 202 | 4.661 | 715 | 9.135 | 9.666 | 9.666 | 0 |
| Gewährleistungen | 12.589 | 172 | 5.477 | 3.921 | 4.320 | 7.683 | 6.695 | 988 |
| Drohverlust | 5.402 | 27 | 3.444 | 13 | 1.380 | 3.352 | 3.352 | 0 |
| Provisionen | 1.253 | 8 | 1.380 | 20 | 821 | 682 | 682 | 0 |
| Sonstige | 9.108 | 169 | 9.355 | 1.275 | 9.233 | 7.880 | 7.662 | 218 |
| Summe | 34.057 | 578 | 24.317 | 5.944 | 24.889 | 29.263 | 28.057 | 1.206 |
Die Personalrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaub, Gehaltskosten und Abfindungen als finanzielle Verbindlichkeiten.
Die Drohverlustrückstellungen beinhalten Rückstellungen im Zusammenhang mit vertraglichen Vereinbarungen, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung den zu erwartenden wirtschaftlichen Nutzen des Vertrages übertreffen. Dies betrifft im Wesentlichen Abnahmeverpflichtungen von Materialen die über dem prognostizierten zukünftigen Bedarf liegen.
Provisionen werden an Vertriebspartner gezahlt und werden als finanzielle Verbindlichkeiten erfasst.
Unter den Gewährleistungen werden die während der normalen Gewährleistungsfrist geschätzten, unvermeidbaren Kosten für Lieferung von Ersatzteilen und Serviceleistungen erfasst.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die geschätzten Aufwendungen für empfangene Dienstleistungen.
Es wird erwartet, dass sowohl zum 31. Dezember 21014 als auch zum 31. Dezember 2013 die kurzfristigen Rückstellungen, innerhalb eines Jahres und die langfristigen Rückstellungen innerhalb des zweiten Jahres nach dem jeweiligen Bilanzstichtag in Anspruch genommen werden.
Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 16.397 | 13.517 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus Zuschüssen | 2.015 | 1.507 |
| Verbindlichkeiten Lohn- und Kirchensteuer, Sozialversicherung | 769 | 1.111 |
| Verbindlichkeiten Umsatzsteuer | 52 | 94 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 356 | 236 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 3.192 | 2.948 |
| 19.589 | 16.465 |
Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten entspricht annähernd ihrem Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Zuschüssen, Steuern und sonstige Verbindlichkeiten haben in der Regel ein Zahlungsziel von 90 Tagen nach Eingang der betreffenden Ware oder Erhalt der Dienstleistung.
Näheres zu den wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen und -methoden, die als Bewertungsgrundlagen zur Erstellung des Jahresabschlusses angewandt wurden, und die sonstigen Rechnungslegungsgrundsätze, die relevant für ein Verständnis des Abschlusses sind, sind aus Anmerkung 2 ersichtlich.
Die Gesellschaft versucht, die Effekte aus allen Risiken, die aufgrund von finanziellen Transaktionen auftreten könnten, zu minimieren. Wichtigste Aspekte sind dabei die Aufdeckung der Liquiditäts-, Kredit-, Zins- und Währungsrisiken, die sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ergeben können.
Das zentrale Management des AIXTRON Konzerns koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzinstitutionen. Darüber hinaus überwacht und verwaltet es mittels interner Risikoberichte die finanziellen Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft. Das Berichtswesen analysiert die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Ausmaß der jeweiligen Risiken. Diese Risiken umfassen alle Aspekte des Unternehmens, einschließlich der finanziellen Risiken. Das Risikomanagement-System entspricht den Empfehlungen zur Unternehmensführung, wie sie im Deutschen Corporate Governance Kodex spezifiziert sind.
Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Wechselkursrisiken genutzt.
Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihren bestehenden oder zukünftigen Verpflichtungen aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von flüssigen Mitteln nachzukommen. Die Steuerung von Liquiditätsrisiken ist eine der zentralen Aufgaben der AIXTRON SE. Auf der Grundlage einer regelmäßigen Finanz- und Liquiditätsplanung werden die Zahlungsfähigkeit und die damit verbundene Flexibilität der Gesellschaft jederzeit sichergestellt.
Zum 31. Dezember 2014 hatte die Gesellschaft keine Bankverbindlichkeiten (2013: TEUR 0). Finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 19.589 (2013 TEUR 16.465) bestanden aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten, die alle innerhalb eines Jahres fällig sind. Diese sind zusammen mit einer Analyse der Laufzeiten aus Anmerkung 25 ersichtlich.
Zum 31. Dezember 2014 hielt die Gesellschaft TEUR 116.580 an liquiden Mitteln (2013 TEUR 167.454) sowie Festgelder bei Banken in Höhe von TEUR 151.494 (2013 TEUR 138.853).
Finanzielle Vermögenswerte, die einem allgemeinen Bonitätsrisiko ausgesetzt sind, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Anmerkung 17) sowie liquide Mittel und sonstige finanzielle Vermögenswerte in Form von Festgeldern.
Der Konzern hält seine liquiden Mittel bei Banken mit einer guten Bonität. Das zentrale Management der Gesellschaft führt eine Risikoeinschätzung für jedes Finanzinstitut durch, mit dem Geschäftsbeziehungen unterhalten werden und setzt auf dieser Grundlage Kreditlinien bei den einzelnen Finanzinstituten fest. Zur Minimierung des Ausfallrisikos und Steuerung von Risikokonzentrationen werden diese Kreditlinien von Zeit zu Zeit einer Prüfung unterzogen.
Das maximale Engagement der Gesellschaft im Hinblick auf das Kreditrisiko ist der Gesamtbetrag der Forderungen, Finanzanlagen und Barguthaben, wie sie in den Anmerkungen 17, 18 und 19 beschrieben werden.
Forderungen die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, können maximal bis zu ihrem beizulegenden Zeitwert auf das Kreditrisiko angerechnet werden. Es werden keine Derivate oder ähnliche Instrumente zur Reduzierung des Kreditrisikos eingesetzt und es hat keine einfache oder kumulative Veränderung des beizulegenden Zeitwertes im Geschäftsjahr gegeben, die dem Kreditrisiko zurechenbar wäre.
Durch ihre Geschäftsaktivitäten ist die Gesellschaft Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Zinsänderungsrisiken sind als nicht wesentlich einzustufen, da die Gesellschaft nur in geringer Höhe Zinserträge erwirtschaftet. Das Unternehmen verwendet keine derivativen Finanzinstrumente, um Zinsrisiken zu steuern. Termingelder werden bei den Banken des Unternehmens zu den üblichen Marktzinssätzen abgeschlossen, die bei der Anlage der Mittel für den jeweiligen Zeitraum und die Währung gültig sind. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich in der Einschätzung, Bewertung und Steuerung von Marktrisiken keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Zur Absicherung des Wechselkursrisikos verwendet das Unternehmen verschiedene Arten von derivativen Finanzinstrumenten. Dies umfasst auch Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem Export von Anlagen. Die wesentlichen Risiken für das Unternehmen ergeben sich aus Wechselkursschwankungen zwischen Euro, US-Dollar und GB-Pfund.
Die Buchwerte der zum Stichtag in Fremdwährung ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| in Tausend EUR | Vermögenswerte | |||
|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | |
| US-Dollar | -62.064 | -44.424 | 123.852 | 83.781 |
| GB-Pfund | -3.158 | -1.612 | 13.218 | 15.227 |
Wechselkursrisiken werden regelmäßig überprüft und durch eine Sensitivitätsanalyse des Unternehmens überwacht.
Das Unternehmen ist durch seine weltweiten Aktivitäten hauptsächlich dem Wechselkursrisiko durch US-Dollar und Pfund Sterling ausgesetzt.
Die folgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Unternehmens für den Fall einer 10%igen Wertänderung des Euros gegenüber dem US-Dollar. Eine positive Zahl weist auf einen Anstieg des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals, eine negative Zahl auf einen Rückgang des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals hin.
| Wertanstieg des Euro um 10% | USD Währungseffekt | |
|---|---|---|
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
| Gewinn oder Verlust | -3.529 | 530 |
| Sonstiges Ergebnis | -2.429 | -2.924 |
| Wertverlust des Euro um 10% | USD Währungseffekt | |
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
| Gewinn oder Verlust | 3.529 | -530 |
Die Sensitivitätsanalyse repräsentiert ausschließlich das Wechselkursrisiko zum Bilanzstichtag. Sie ermittelt sich aus einer 10%igen Neubewertung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche zum 31. Dezember auf US-Dollar lauten. Die Sensitivitätsanalyse beschreibt den Effekt, der sich aus einer 10%igen Abweichung des Wechselkurses zum am Bilanzstichtag gültigen Wechselkurs ergibt. Sie gibt nicht den Effekt einer nachhaltigen 10%igen Veränderung der Wechselkurse über das gesamte Geschäftsjahr wieder.
Die Gesellschaft hatte zum 31. Dezember 2014 sowie zum 31. Dezember 2013 keine Verträge aus Devisentermingeschäfte abgeschlossen.
Zum 31. Dezember 2014 bestehen keine (2013: TEUR 0) unrealisierten Gewinne aus Devisentermingeschäften, die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst sind.
Es bestanden zum 31. Dezember 2014 keine im Eigenkapital erfasste, nicht realisierte Verluste. Die in 2014 tatsächlich aus Kurssicherungsgeschäften realisierten Verluste betragen TEUR 0 (2013: Verlust TEUR0).
Es bestehen weder zum 31. Dezember 2013 noch zum 31. Dezember 2014 Optionsverträge.
Liquide Mittel, Kredite und Forderungen und bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. In der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" sind abgegrenzte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Diese resultieren aus der Differenz zwischen der Bewertung zum beizulegendem Zeitwert der Umsätze (Anmerkung 3) und dem in Rechnung gestellten Betrag. Der beizulegende Zeitwert entspricht Stufe 2 in der Hierarchie der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts.
Die in der Bilanz ausgewiesenen beizulegenden Zeit- und Buchwerte der Finanzinstrumente werden in den folgenden Tabellen dargestellt. Finanzielle Vermögenswerte sind in Kategorien eingeteilt:
| in Tausend EUR | Liquide Mittel | Kredite und Forderungen |
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz investitionen |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Gesamtbuchwerte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs-kosten |
Beizulegender Zeitwert |
||
| Liquide Mittel | 116.580 | 0 | 0 | 0 | 116.580 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
0 | 0 | 151.494 | 0 | 151.494 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
0 | 382 | 0 | 0 | 382 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 23.374 | 0 | 2.950 | 26.324 |
| Gesamt | 116.580 | 23.756 | 151.494 | 2.950 | 294.780 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten |
116.580 | 23.756 | 151.494 | 291.830 | |
| Beizulegender Zeitwert |
2.950 | 2.950 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel | Kredite und Forderungen |
Sonstige Verbindlich keiten |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Gesamtbuchwerte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 0 | 16.397 | 0 | 16.397 |
| Erhaltene Anzahlungen (nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7) |
0 | 0 | 66.928 | 0 | 66.928 |
| Gesamt | 0 | 0 | 83.325 | 0 | 83.325 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten |
0 | 0 | 83.325 | 83.325 | |
| Beizulegender Zeitwert | 0 | 0 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel | Kredite und Forderungen |
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz investitionen |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Gesamtbuchwerte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs-kosten |
Beizulegender Zeitwert |
||
| Liquide Mittel | 167.454 | 0 | 0 | 0 | 167.454 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
0 | 0 | 138.853 | 0 | 138.853 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
0 | 907 | 0 | 0 | 907 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 27.266 | 0 | 388 | 27.654 |
| Gesamt | 167.454 | 28.173 | 138.853 | 388 | 334.868 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten |
167.454 | 28.173 | 138.853 | 334.480 | |
| Beizulegender Zeitwert |
388 | 388 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel | Kredite und Forderungen |
Sonstige Verbindlich keiten |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Gesamtbuchwerte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 0 | 13.517 | 0 | 13.517 |
| Erhaltene Anzahlungen (nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7) |
0 | 0 | 46.188 | 0 | 46.188 |
| Gesamt | 0 | 0 | 59.705 | 0 | 59.705 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten |
0 | 0 | 59.705 | 59.705 | |
| Beizulegender Zeitwert | 0 | 0 |
Bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entspricht der beizulegende Zeitwert dem Buchwert. Alle anderen Forderungen/Verbindlichkeiten mit der Bewertung zu den fortgeführten Anschaffungskosten werden auf den beizulegenden Zeitwert abgezinst.
Die Leasingzahlungen im Rahmen unkündbarer Operating-Leasingverhältnisse haben folgende Fälligkeiten:
| 3.957 |
|---|
| 4.646 |
| 222 |
| 8.825 |
Die Gesellschaft mietet bestimmte Büro- und Produktionsgebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fahrzeuge im Rahmen verschiedener Operating-Leasingvereinbarungen. Für den wesentlichen Teil der Leasingvereinbarungen über Büro- und Produktionsgebäude bestehen Mietverlängerungsoptionen seitens der Gesellschaft. Die Leasingvereinbarungen haben in der Regel eine Laufzeit zwischen einem und 15 Jahren. In keinem der Leasingverhältnisse sind bedingte Mietzahlungen vorgesehen.
Die gesamten Aufwendungen für Leasingverträge beliefen sich auf TEUR 4.150, TEUR 3.957 bzw. TEUR 4.393 für die Geschäftsjahre 2014, 2013 bzw. 2012.
Zum 31. Dezember 2014 weist die Gesellschaft ein Bestellobligo für die nächsten zwölf Monate in Höhe von TEUR 38.998 (2013: TEUR 30.270) aus. Die Verpflichtungen aus Investitionen in den folgenden zwölf Monaten betragen zum 31. Dezember 2014 TEUR 1.977 (2013: TEUR 831).
Im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs ist AIXTRON gelegentlich Partei in Rechtsstreitigkeiten oder kann mit Klagen bedroht werden. Der Vorstand analysiert diese Sachverhalte regelmäßig unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten einer Abwendung und der Abdeckung möglicher Schäden durch Versicherungen und bildet, wenn nötig, angemessene Rückstellungen. Es wird nicht erwartet, dass derartige Sachverhalte einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage haben werden.
Zu den nahe stehenden Personen der Gesellschaft gehören die Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder.
Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats.
Die Mitglieder des Vorstands wurden wie folgt vergütet:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristig fällige Leistungen | 1.387 | 1.555 | 1.124 |
| Leistungen aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeiten | 0 | 780 | 0 |
| Aktienbasierte Vergütung | 628 | 250 | 0 |
| 2.015 | 2.585 | 1.124 |
Die Angabe der aktienbasierten Vergütung bezieht sich auf den beizulegenden Zeitwert von Aktienoptionen zum Zeitpunkt der Gewährung sowie die in Aktien zu vergütende Tantiemeanteile für das Geschäftsjahr.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden wie folgt vergütet:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Fixe Vergütung (einschl. Sitzungsgeld) | 293 | 290 | 303 |
| 293 | 290 | 303 |
Zur Individualisierung sowie weiteren Details der Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder vgl. die Ausführungen im Vergütungsbericht, der integraler Bestandteil des Konzernlageberichts ist.
Die AIXTRON SE übt einen beherrschenden Einfluss auf folgende Tochtergesellschaften aus:
| Anteile am Kapital in % | |||
|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | ||
| AIXTRON, Inc. | USA | 100 | 100 |
| AIXTRON Ltd. | England & Wales | 100 | 100 |
| AIXTRON Korea Co. Ltd. | Südkorea | 100 | 100 |
| AIXTRON Taiwan Co. Ltd. | Taiwan | 100 | 100 |
| AIXTRON AB | Schweden | 100 | 100 |
| AIXTRON KK | Japan | 100 | 100 |
| AIXTRON China Ltd. | P.R. China | 100 | 100 |
| Nanoinstruments Ltd ** | England & Wales | n.a. | 100 |
| Genus Treuhandvermögen * | USA | n.a. | n.a. |
* Die Anteile am Genus Treuhandvermögen werden der AIXTRON SE als wirtschaftliches Eigentum zugerechnet, da aufgrund des bestehenden Treuhandverhältnisses mit der AIXTRON SE ein beherrschender Einfluss besteht.
** Die Nanoinstruments Ltd. wurde im Oktober 2014 liquidiert und war bis zu diesem Zeitpunkt im Konzernabschluss konsolidiert. Die Gesellschaft war zuvor inaktiv und enthielt keine wesentlichen Vermögenswerte; daher hatte die Auflösung der Gesellschaft keinen Einfluss auf den Konzernabschluss.
Alle Konzernunternehmen sind als Zulieferer von Maschinen für die Halbleiterindustrie tätig. Die Entwicklung und Fertigung der Maschinen erfolgt durch die Gesellschaften in Deutschland, England und USA. Service und Vertrieb wird an allen Standorten angeboten.
Es liegen keine Erkenntnisse über wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor, die zu einer anderen Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens führen würden.
Das im Konzernabschluss als Aufwand erfasste Abschlussprüferhonorar für die weltweit beauftragten Gesellschaften des Deloitte & Touche-Netzwerks beträgt:
| in Tausend EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| für die Abschlussprüfung | 699 | 719 |
| für sonstige Bestätigungsleistungen | 34 | 35 |
| für Steuerberatungsleistungen | 173 | 299 |
| für sonstige Leistungen | 53 | 30 |
| 959 | 1.083 |
Davon entfallen auf den Konzernabschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, TEUR 416 für die Abschlussprüfung (2013: TEUR 444), TEUR 34 für sonstige Bestätigungsleistungen (2013: TEUR 32), TEUR 76 für Steuerberatungsleistungen (2013: TEUR 34) und TEUR 53 für sonstige Leistungen (2013: TEUR 0).
| 2014 | 2013 | |
|---|---|---|
| Vertrieb und Service | 65 | 70 |
| Forschung und Entwicklung | 285 | 297 |
| Produktion | 331 | 373 |
| Verwaltung | 86 | 88 |
| Arbeitnehmer (§ 314 HGB) | 767 | |
| Vorstände | 2 | |
| 769 | 828 3 831 |
|
| Auszubildende | 16 | 16 |
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG im Jahr 2014 abgegeben und auf der Website der Gesellschaft http://www.aixtron.com/investoren/corporate-governance/grundsaetze dauerhaft zugänglich gemacht.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2014 die folgenden Mitglieder an:
Dipl. Kfm. Kim Schindelhauer
Aachen / Kaufmann / Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002
Prof. Dr. Wolfgang Blättchen
Leonberg / Geschäftsführer der Blättchen Financial Advisory GmbH, Leonberg / Mitglied des Aufsichtsrats seit 1998 / stellvertre-tender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 27. Februar 2013
Frankfurt/Main / Kaufmann / Mitglied des Aufsichtsrats seit 2002
Unterschleißheim / Professorin für Betriebs- und Energiewirtschaft / Mitglied des Aufsichtsrats seit 2011
Dr. Andreas Biagosch
München / Managing Director der Impacting I GmbH & Co KG, Oberhaching / Mitglied des Aufsichtsrats seit 2013
Morgarten/Schweiz / Vorsitzender der Konzernleitung der HOERBIGER Holding AG, Zug/Schweiz / Mitglied des Aufsichtsrats seit Mai 2013
Die Gesellschaft hat folgende Vorstandsmitglieder:
Martin Goetzeler
Aachen, Kaufmann, Vorstandssprecher (Vorsitzender) seit 2013
Dr. Bernd Schulte
Aachen, Physiker, Vorstandsmitglied seit 2002
Wolfgang Breme
Aachen, Kaufmann, Finanzvorstand bis 31. Mai 2014
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses ist es erforderlich, dass durch das Management Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen getroffen werden, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangsangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zu vermitteln. Ermessensausübungen des Vorstands im Rahmen der Anwendung der IFRS haben bedeutenden Einfluss auf die nachfolgend beschriebenen Rechnungslegungssachverhalte, die einen wesentlichen Effekt auf den Konzernabschluss haben.
Die Umsatzrealisierung für Anlagenlieferungen erfolgt im Allgemeinen in zwei Schritten. Ein Teil des Umsatzes wird dabei mit Lieferung der Anlage, der andere Teil nach der Installation und Kundenabnahme vor Ort realisiert (siehe Anmerkung 2 (N)). Auf der Grundlage von Erfahrungswerten geht das Unternehmen davon aus, dass diese Methode geeignet ist, die Umsatzerlöse ordnungsgemäß darzustellen. Die durch den Vorstand getroffenen Annahmen beinhalten auch eine Einschätzung, ab welchem Zeitpunkt im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Kunden übergegangen sind.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Im Rahmen dieser Bewertung sind Annahmen bezüglich veralteter Materialien zu treffen. Dabei sind Schätzungen bezüglich der prognostizierten Produktnachfrage sowie der Preisentwicklung vorzunehmen, welche wesentlichen Änderungen unterliegen können. Der Buchwert der Vorräte ist in Anmerkung 16 dargestellt.
Wie in Anmerkungen 3 und 16 erläutert, entstanden dem Unternehmen in den Jahren 2014, 2013 und 2012 Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.016, TEUR 35.012 und TEUR 40.947 die im Wesentlichen aus Änderungen früherer Annahmen bezüglich des Nettoveräußerungswerts sowie überschüssiger und veralteter Vorräte resultieren. In zukünftigen Perioden könnten Wertminderungen aufgrund unterschiedlicher Faktoren notwendig sein. Darunter fallen beispielsweise eine rückläufige Produktnachfrage, technologische Überalterung zurückzuführen auf neue Produkte und technologischen Fortschritt oder Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld, die Einfluss auf die Marktpreise der Produkte des Unternehmens haben könnten. Diese Einflussfaktoren können in zukünftigen Perioden zu einer Anpassung der Bewertung der Vorräte führen und einen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage des Unternehmens haben.
Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt das Unternehmen, ob die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile für den Ansatz aktiver latenter Steuern hinreichend wahrscheinlich ist. Dies erfordert vom Management eine Schätzung der künftig zur Verfügung stehenden zu versteuernden Einkommen. Die ausgewiesenen latenten Steuerforderungen könnten sich verringern, falls die Schätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile zeitlich oder bezüglich des Umfangs beschränken. Der Buchwert der latenten Steuerforderungen ist in Anmerkung 14 dargestellt.
Rückstellungen sind Verpflichtungen deren zeitliches Eintreten oder Betrag ungewiss ist. Die Gesellschaft überprüft an jedem Bilanzstichtag die Bewertung der als Rückstellung bilanzierten Verpflichtungen und passt den Wert an, wenn dies notwendig ist. Aufgrund der Ungewissheit des Zeitpunkts oder der Höhe der Inanspruchnahme muss die Gesellschaft Annahmen bezüglich der Bewertung von Rückstellungen treffen. Die Höhe der tatsächlichen Verpflichtung kann von den Schätzwerten abweichen. Details zu den Rückstellungen sind in Anmerkung 24 dargestellt.
Wir haben den von der AIXTRON SE, Herzogenrath, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a. Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der AIXTRON SE, Herzogenrath, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, 23. Februar 2015
Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Dr. Reichmann gez. Mißmahl Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Verbindungshalbleiter/Halbleiter-Bauelemente bestehen aus mehreren kristallinen Schichten. Abscheiden ist der korrekte Fachbegriff für das Aufbringen dieser Schichten auf einen Wafer.
Das deutsche Aktiengesetz (AktG) regelt die Errichtung, die Verfassung, Rechnungslegung und Liquidation sowie die Hauptversammlung von Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien.
Die Atomlagenabscheidung (ALD, engl. "Atomic Layer Deposition") ist ein Verfahren zur Herstellung ultradünner Schichten für Halbleiter-Bauelemente und zukünftige Nicht-Halbleiter-Anwendungen. Durch die ALD-Technologie können Herstellungsanforderungen der nächsten Generation erfüllt werden (45 Nanometer und darunter). Das ALD-Verfahren funktioniert über das Pulsen und Ausspülen zweier Reaktanten zur Abscheidung von Schichten. Die Spülung erfolgt mithilfe von Trägergasen wie Argon oder Stickstoff.
Die Allgemeinbeleuchtung ist die einheitliche und gleichmäßige Ausleuchtung eines Raums. In diesem Zusammenhang wird auch der Begriff "Solid State Lighting" (Festkörperbeleuchtung) verwendet: So werden auch alle Leuchtkomponenten, die auf Halbleiterbasis arbeiten, bezeichnet. Hierzu gehören u.a. LEDs und OLEDs.
Die Atomare Gasphasenabscheidung (AVD ®, engl. "Atomic Vapor Deposition") bezeichnet eine Injektions- und Verdampfungstechnologie. Die Ausgangsmaterialien werden in flüssiger Form ("Quellen") über Injektoren direkt in den Blitzverdampfer gesprüht. Es können bis zu vier Injektoren, einer für jede Quelle, genutzt werden.
Siehe Hintergrundbeleuchtung.
Hierbei handelt es sich um die fertigen Produkte, die mit dem Verbindungs- oder Siliziumhalbleiterchip (Chip) als Kern entstehen, z.B. LEDs, Laser, Transistoren, Speicher- und Logikchips sowie Solarzellen.
Die fertige Struktur eines Bauelements, das einen kleinen Teil eines kompletten Semiconductor-Wafers ausmacht.
Bei dieser Technologie werden die prozessrelevanten Gase durch die wassergekühlte Showerhead-Oberfläche vertikal über der gesamten Beschichtungsfläche in den Reaktor eingelassen. Während des Beschichtungsprozesses ist der Abstand zwischen dem Showerhead und den Substraten sehr klein. Der Gaseinlass ist so konzipiert, dass die verschiedenen Gase durch viele schmale Röhrchen im Einlass getrennt sind. Die Gase werden durch separate Öffnungen in die Reaktorkammer eingelassen, um eine sehr gleichmäßige Verteilung der Prozessgase zu erreichen.
Der komplementäre Metalloxid-Halbleiter (CMOS, engl. "Complementary Metal Oxide Semiconductor") gehört zu den wichtigsten integrierten Schaltkreisen. Die CMOS-Technologie wird für Chips wie Mikroprozessoren, Mikrocontroller, statische RAMs und andere digitale Logikschaltungen verwendet. Die CMOS-Technologie wird außerdem für eine Vielzahl analoger Schaltkreise genutzt, wie Bildsensoren, Datenumwandler und hochintegrierte Sende-/Empfangsgeräte für vielfältige Kommunikationszwecke.
Compliance (auch Regelkonformität) steht für die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien in Unternehmen, aber auch von freiwilligen Kodizes. Die Gesamtheit der Grundsätze, Prozesse und Maßnahmen eines Unternehmens, zur Einhaltung bestimmter Regeln und damit zur Vermeidung von Regelverstößen in einem Unternehmen, wird als Compliance Management System bezeichnet und ist ein Teilbereich des Corporate Governance Systems.
Corporate Governance (deutsch: Grundsätze der Unternehmensführung) bezeichnet den Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen. Gute Corporate Governance gewährleistet verantwortliche, qualifizierte, transparente und auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Führung und soll so der Organisation selbst, ihren Eigentümern und allen weiteren Interessensgruppen dienen. Corporate Governance ist dabei sehr vielschichtig und umfasst obligatorische und freiwillige Maßnahmen: das Einhalten von Gesetzen und Regelwerken (Compliance), das Befolgen anerkannter Standards und Empfehlungen sowie das Entwickeln und Befolgen eigener Unternehmensleitlinien.
Chemische Gasphasenabscheidung (CVD, engl. "Chemical Vapor Deposition") bezeichnet die Abscheidung dünner Filme (normalerweise Dielektrika) auf Siliziumscheiben; diese erfolgt, indem die Wafer einem Gasgemisch ausgesetzt werden, das auf der Wafer-Oberfläche reagiert. Die CVD kann bei mittleren bis hohen Temperaturen in einem Ofen oder CVD-Reaktor erfolgen, in dem die Wafer erhitzt werden, die Reaktorwände jedoch nicht. Bei der plasmagestützten CVD (PECVD) ist keine hohe Temperatur erforderlich, da die Reaktionsgase in einem Plasma zerlegt werden.
Deposition (auch: Beschichtung) bezeichnet den Prozess, bei dem Gase in die Reaktorkammer eingebracht werden und auf die dort aufliegenden Wafer treffen. Je nach Beschichtungsprozess entstehen verschiedene elektronische und optoelektronische Bauelemente in der weiteren Fertigung. Dazu gehören LEDs, Laser, Solarzellen oder Transistoren.
Ein zweipoliges, elektronisches Bauelement, das einen großen Stromfluss in nur einer Richtung ermöglicht. Dioden funktionieren als Gleichrichter, d.h., sie wandeln Wechsel- in Gleichstrom.
Ein Display ist ein elektronisches Bauelement zur Darstellung von Bildern und Text. Displays finden in vielfältigen Produkten der Industrie- und Unterhaltungselektronik ihren Platz, z.B. als Monitore in Digitalkameras, Mobiltelefonen oder Navigationsgeräten sowie in Flachbildfernsehern.
Hierbei handelt es sich um einen flüchtigen Speicher, dessen Daten nach Unterbrechung der Stromversorgung nicht erhalten bleiben.
Mit elektronischem Papier (engl. kurz "e-paper", "E-Paper" oder "ePaper" genannt) wird versucht, Drucksachen in der Darstellung elektronisch nachzubilden. So genannte E-Book Reader (EBR) nutzen Anzeigen (Displays), die das Licht wie normales Papier reflektieren. Digital verfügbare Informationen wie etwa Texte oder Bilder werden dauerhaft angezeigt, ohne dass dafür Energie erforderlich ist. Auf Anforderung kann die Anzeige jedoch zu einem beliebigen Zeitpunkt geändert werden, wofür ein geringer Energieaufwand notwendig ist. Einige Fertigungstechniken erlauben es, elektronische Papierdisplays herzustellen, die ähnlich dünn und biegsam wie normales Papier sind.
Das Aufbringen dünner, einzelner Schichten auf ein geeignetes Trägermaterial (Substrat), auf dem sie in Form von Kristallen wachsen.
Der ferroelektrische Arbeitsspeicher (FeRAM, engl. "Ferroelectric Random Access Memory") ist ein nichtflüchtiger Computer-Speicherchip. In seinem Aufbau ähnelt er dem DRAM, der zurzeit in den meisten Hauptspeichern in Computern eingesetzt wird. Der FeRAM basiert auf einer ferroelektrischen Schicht, deren Speicherzustand auch nach Abschalten der Stromversorgung erhalten bleibt. Gleichzeitig erlaubt er Arbeitsgeschwindigkeiten, die nahe an denen von DRAMs liegen.
Siehe NAND-Flash-Speicher.
Durch Gas Foil Rotation® (GFR) werden die Waferträger in den MOCVD-Anlagen von AIXTRON über gezielte Gasströmungen angetrieben und drehen sich somit berührungslos auf diesen Gaskissen.
Ein hermetisch abgedichtetes Gehäuse mit armlangen Handschuhen, die der Bediener nutzt, um von außen Arbeiten im Reaktor auszuführen. Dieses Gehäuse schützt den Reaktor vor Verschmutzung mit Sauerstoff oder Luftfeuchtigkeit und stellt somit u.a. die Reinheit im Epitaxieprozess sicher.
Ein Material wie Silizium, dessen Leitfähigkeit zwischen dem eines Leiters und dem eines Isolators liegt. Seine Leitfähigkeit kann verändert werden, indem Fremdkörper (wie Bor oder Phosphor in Silizium) hinzugefügt werden.
Das Handelsgesetzbuch (HGB) enthält den Kern des Handelsrechts in Deutschland.
Der Bipolartransistor mit Heteroübergang (HBT, engl. "Heterojunction Bipolar Transistor") ist ein verbesserter Bipolartransistor, dessen Emittermaterial anders gewählt ist als das der Basis. Mit dieser Transistorarchitektur lassen sich Schaltfrequenzen von über 600 GHz erreichen. Weite Verbreitung hat dieser Typus deshalb beispielsweise in den Leistungsverstärkern von Mobilfunkgeräten gefunden.
Der Transistor mit hoher Elektronenbeweglichkeit (HEMT, engl. "High Electron Mobility Transistor") ist eine spezielle Bauform des Feldeffekttransistors für sehr hohe Frequenzen. Er besteht aus Schichten verschiedener Halbleitermaterialien mit unterschiedlich großen Bandlücken. Häufig wird das Materialsystem Aluminium-Gallium-Arsenid/Gallium- Arsenid (AlGaAs/GaAs) verwendet. Der HEMT ist aufgrund der hohen Ladungsträgermobilität für Hochfrequenzanwendungen gut geeignet.
Die Komponenten zur Hinterleuchtung von LC-Bildschirmen (LCDs) und -anzeigen elektronischer Geräte werden als Hintergrundbeleuchtung (engl. "backlighting") bezeichnet. Zur Hintergrundbeleuchtung werden LEDs eingesetzt, da hier ihre Vorzüge – lange Lebensdauer, Robustheit und kleine Abmessungen – besonders vorteilhaft sind. Ein typisches Anwendungsbeispiel sind Bildschirme für mobile Kleingeräte wie Mobiltelefone oder Navigationsgeräte.
Hydridgasphasenepitaxie (HVPE, engl. Hydride Vapor Phase Epitaxy) ist ein Verfahren zur Herstellung von z.B. III-V-Verbindungshalbleitermaterialien aus den metallisch vorliegenden Quellen der chemischen Gruppe III und aus Wasserstoffverbindungen der chemischen Gruppe V des Halbleiterkristalls. Siehe auch VPE.
ISO 9001 ist Teil einer Normenreihe, die die Grundsätze für Maßnahmen zum Qualitätsmanagement eines Unternehmens dokumentiert. Diese Norm beschreibt modellhaft das gesamte Qualitätsmanagementsystem und ist die Basis für umfassende QM-Arbeit.
Der Kapitalmarkt ist ein Teil des Finanzmarkts und besteht aus der Gesamtheit aller Institutionen und Transaktionen, die der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage nach langfristigem (Finanz-)Kapital dienen.
Kohlenstoff-Nanoröhren, auch CNT genannt (engl. "Carbon Nanotubes"), sind mikroskopisch kleine röhrenförmige Gebilde (molekulare Nanoröhren) aus Kohlenstoff. Je nach Detail der Struktur ist die elektrische Leitfähigkeit innerhalb der Röhre metallisch oder halbleitend. Es wurden bereits Transistoren und einfache Schaltungen mit halbleitenden Kohlenstoff-Nanoröhren hergestellt.
Ein Kondensator ist ein Schaltkreiselement, das durch das Einbringen einer Isolierschicht zwischen zwei leitfähigen Schichten entsteht; seine Funktion besteht darin, elektrische Ladung zu speichern. Es handelt sich hierbei um einen sehr wichtigen Bestandteil der Speicherchips.
Diese Flüssigkristallanzeige (LCD, engl. "Liquid Crystal Display") erfüllt die gleiche Funktion wie die Bildröhre eines Fernsehers (Monochrom- oder Farbanzeige) und ermöglicht die Herstellung von sehr flachen, stromsparenden Displays.
Eine Leuchtdiode (LED, engl. "Light Emitting Diode") ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement. LEDs können Licht emittieren, das sehr hell und energiesparend ist. LEDs haben in der gebräuchlichsten Variante üblicherweise eine Fläche von 0,1 mm2 (mit ca. 20 mA betrieben), wohingegen besonders leistungsstarke LEDs eine Fläche von mehr als 1 mm2 haben können (mit 350 mA betrieben). Damit gehören LEDs zu den kleinsten Lichtquellen der Welt. Aufgrund der geringen Energieaufnahme und niedrigen Wärmestrahlung sind LEDs potenziell ökonomischer und sicherer als herkömmliche Leuchtmittel.
Der maßgebliche Chip, der die grundlegenden Rechenprozesse in einem elektronischen Bauteil ausführt. Der Hauptchip in einem Computer ist z.B. der Mikroprozessor, der u.a. mathematische Berechnungen erstellt.
MOCVD steht für metallorganisch-chemische Gasphasenabscheidung (engl. "Metal Organic Chemical Vapor Deposition") und ist die am besten geeignete Methode, um Verbindungshalbleiter zu produzieren. Bei dieser Produktionsmethode werden die Ausgangsstoffe – metallorganische Verbindungen – in Gase umgewandelt und dann in einem Trägergas nach und nach in den Reaktor eingeleitet. Die Umwandlung findet unter reduziertem Druck statt – bei bis zu einem Zehntel des normalen atmosphärischen Drucks. Vorteile: Die eingeführten Gase sind hochrein und lassen sich hervorragend dosieren. MOCVD-Anlagen ermöglichen darüber hinaus die Beschichtung großer Flächen und sind deshalb erste Wahl bei den Herstellern von Halbleitern. AIXTRON ist einer der weltweit führenden Anbieter dieser Technologie.
Hierbei handelt es sich um einen nichtflüchtigen Computerspeicher, der in NAND-Technologie (engl. "Not/AND"- Verknüpfung) gefertigt ist. Flash-Speicher zeichnen sich dadurch aus, dass sie elektrisch gelöscht und neu programmiert werden können. Diese Technologie wird vorrangig für Speicherkarten verwendet. Die Daten eines Flash-Speicher-Bauelements bleiben auch nach Unterbrechung der Stromversorgung erhalten.
Ein Nanometer (nm) entspricht einem Milliardstel Meter und ist ungefähr 70.000 Mal dünner als ein menschliches Haar.
Als Nanotechnologie bezeichnet man die Forschung in der Cluster- und Oberflächenphysik, der Halbleiterphysik, in Teilgebieten der Chemie, wie etwa der Oberflächenchemie, und bisher noch im begrenzten Rahmen in Teilbereichen des Maschinenbaus und der Lebensmitteltechnologie ("Nano-Food"). Der Sammelbegriff gründet auf der allen Nano-Forschungsgebieten gemeinsamen Größenordnung vom Einzelatom bis zu einer Strukturgröße von 100 Nanometern (nm). Nanomaterialien spielen zunehmend eine wichtige Rolle bei der Verkleinerung von Schaltelementen. Typische nanotechnologische Materialstrukturen sind die so genannten Quantenpunkte (engl. "Quantum Dots"). Auch moderne Prozessoren haben Strukturen, die kleiner sind als 100nm, und können daher als nanotechnologisch bezeichnet werden.
Die NASDAQ (engl. "National Association of Securities Dealers Automated Quotations") ist eine 1971 als vollelektronische Plattform gegründete Börse. Den Wertpapierhandel an der NASDAQ kontrolliert die United States Securities and Exchange Commission (SEC).
Ein nichtflüchtiger Speicher ist ein Halbleiterspeicher, dessen Daten auch nach Abschalten des Stroms erhalten bleiben. Das Gegenteil hiervon sind flüchtige Speicher, wie z.B. DRAM-Speicher, bei denen die Informationen verloren gehen, wenn der Chip nicht mit Strom versorgt wird.
Die organische Leuchtdiode (OLED, engl. "Organic Light Emitting Diode") ist ein dünnfilmiges Bauelement, das in der Regel aus einer Reihe organischer, dünner Schichten zwischen zwei dünnschichtigen, leitfähigen Elektroden besteht. Die Auswahl der organischen Materialien und die Schichtstruktur bestimmen die Leistungsmerkmale des Bauelements: ausgestrahlte Farbe, Lebensdauer und Energieeffizienz.
Die organische Gasphasenabscheidung (OVPD ®, engl. "Organic Vapor Phase Deposition") ist eine Technologie für die Dünnschichtabscheidung von kleinmolekularen, organischen Materialien. Sie macht sich die Vorteile der Gasphasenabscheidung zunutze, bei der die Materialien durch ein inaktives Trägergas auf das Substrat aufgebracht werden.
P
Diese Abkürzung steht für Phase-Change RAM und bezeichnet einen nichtflüchtigen Speicher in der Elektronik. Das Wirkprinzip des Speichers resultiert aus der Änderung des elektrischen Widerstands des Speichermaterials in Abhängigkeit davon, ob es in amorpher (hoher Widerstand/Reset State) oder in kristalliner (niedriger Widerstand/Set State) Phase vorliegt. Das benutzte Material ist dabei eine Chalkogenid-Legierung (Chalkogen- Verbindung) – ähnlich dem Material, das ebenfalls unter Ausnutzung von Phasenwechsel bei einer CD-RW bzw. DVD-RAM für die Datenspeicherung sorgt.
Plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidung (PECVD, engl. "Plasma-Enhanced Chemical Vapor Deposition" oder üblicherweise auch als "Plasma Assisted Chemical Vapor Deposition" (PACVD) bezeichnet) ist ein Begriff für eine Sonderform der Chemical Vapor Deposition (CVD), bei der die Abscheidung von dünnen Schichten durch chemische Reaktion wie beim CVD-Verfahren erfolgt. Zusätzlich wird der Prozess durch ein Plasma unterstützt. Das Plasma kann direkt am zu beschichtenden Substrat brennen (Direkt-Plasma-Methode) oder in einer getrennten Vorkammer (Remote-Plasma-Methode).
Alle Elemente im Periodensystem werden entsprechend ihrer Ordnungszahl und ihren chemischen Eigenschaften in Hauptund Nebengruppen eingeteilt. In der MOCVD-Technologie werden zur Herstellung von Verbindungshalbleitern Elemente wie z.B. Galliumarsenid (GaAs), Indiumphosphid (InP) und Aluminiumnitrid (AlN) genutzt. Da sie entsprechend ihrer Anordnung im Periodensystem aus der III. und V. Hauptgruppe stammen und kristalline Verbindungen miteinander eingehen, werden sie auch III-V-Halbleiter genannt.
Der Planetary Reactor® basiert auf dem Prinzip eines horizontalen Laminarflussreaktors. Das Laminarflussprinzip gewährleistet schärfste Übergänge zwischen verschiedenen Materialien und eine unvergleichliche Kontrolle der Abscheideraten im Bereich einzelner Atomlagen. Die Kombination dieses Prinzips mit AIXTRONs einzigartiger Mehrfachrotations-Methode der Substratträger, die so genannte Gas Foil Rotation® (GFR), stellt sicher, dass die Abscheidung mit exzellenter Homogenität bezüglich Schichtdicke, Zusammensetzung und Dotierung erfolgt. Zudem gewährleistet der spezielle Reaktoreinlass, der eine Separation der reaktiven Gase erlaubt, einen nach außen gleichmäßigen radialen Fluss mit einer optimal einstellbaren Verteilung.
Eine spezielle Anordnung der Wafer innerhalb eines MOCVD-Reaktors. Im Produktionsprozess dreht sich eine Anzahl kleiner Teller, auf denen die Wafer aufliegen, wie Planeten im Weltraum um einen zentralen Gaseinlass (Gas Foil Rotation®). Die große Scheibe, auf der die Teller aufliegen, dreht sich ebenfalls. Damit wird ein sehr gleichmäßiges Aufbringen der Verbindungshalbleiterschichten auf den Wafer erreicht. AIXTRON nutzt dieses Verfahren als Teil seiner MOCVD-Technologie (siehe Planetary Reactor®).
Der Prime Standard ist, als Teilbereich des regulierten Markts mit weiteren Zulassungspflichten, neben dem General Standard das privatrechtlich organisierte, gesetzlich regulierte Börsensegment der Frankfurter Wertpapierbörse mit den höchsten Transparenzstandards und gleichzeitig die Voraussetzung für eine Aufnahme in die Indizes DAX ®, MDAX ®, TecDAX ® und SDAX ®.
Die polymere Gasphasendeposition (PVPD™, engl. "Polymer Vapor Phase Deposition") ist ein Verfahren, das u.a. bei der Herstellung von elektronischem Papier zum Einsatz kommt.
R
Als Reinraum bezeichnet man den Bereich in einer Halbleiterfabrik, in dem die gesamte Waferbeschichtung stattfindet. Staubteilchen und Partikel, die bei der Verarbeitung auf die Wafer fallen und dazu führen können, dass die Schaltkreise nicht funktionieren, werden aus dem Reinraum herausgehalten, indem die Luft gefiltert und der Luftstrom kontrolliert wird. Die Mitarbeiter müssen spezielle Reinraumanzüge (Overalls) und Überschuhe über ihrer Straßenkleidung sowie Handschuhe und Gesichtsmasken tragen (Risiko abfallender Hautpartikel und Haare). Auch normales Papier ist in Reinräumen untersagt – dort darf nur spezielles Papier mit wenigen Partikeln verwendet werden.
Der englische Begriff "Radio-Frequency Identification" (RFID) bedeutet im Deutschen "Identifizierung mithilfe von elektromagnetischen Wellen". So genannte RFID-Tags ermöglichen die automatische Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen und erleichtern damit erheblich die Erfassung und Speicherung von Daten.
Der Sarbanes-Oxley Act von 2002 (kurz SOX) ist ein US-Bundesgesetz, das die Verlässlichkeit der Berichterstattung von Unternehmen, die den öffentlichen Kapitalmarkt der USA in Anspruch nehmen, verbessern soll.
Ein Element des Periodensystems mit dem chemischen Symbol Si. Silizium ist ein Halbleiter, der für die Herstellung der meisten Transistoren und integrierten Schaltungen verwendet wird.
Ein Chip, der Informationen speichert, die von Logikchips verarbeitet werden. In einem Computer speichern die Speicherchips z.B. das Textverarbeitungsprogramm, während es benutzt wird, sowie die einzelnen Buchstaben der Textverarbeitungsdokumente, die gerade bearbeitet werden. Für die meisten Computer werden DRAM-Speicher verwendet. Hinsichtlich der weltweiten Gesamteinnahmen ist dies der wichtigste Speichertyp.
Als Substrat bezeichnet man das Grundmaterial, auf das die Halbleiterschichten abgeschieden werden. Vgl. Wafer.
Diese rotierende Platte dient als Auflage für das Substrat oder den Substrathalter. Normalerweise besteht sie aus Graphit, um sehr gleichmäßige Temperaturen zu gewährleisten.
Der TecDAX ® ist ein deutscher Technologie-Aktienindex. Neben dem DAX ®, dem MDAX ® und dem SDAX ® gehört der TecDAX ® zum Prime Standard.
Ein Dünnschichttransistor (TFT, engl. "Thin-Film") ist ein spezieller Feldeffekt, mit dem großflächige elektronische Schaltungen, z.B. auf Glasscheiben, hergestellt werden können. Er gibt dem TFT-Flachbildschirm seinen Namen, da zur Hintergrundbeleuchtung zunehmend LEDs zum Einsatz kommen, und findet in Laptops und Computermonitoren Verwendung.
Bei der Gasphasenabscheidung, dem Verfahren zur Produktion von Verbindungshalbleiterschichten oder Siliziumbauelementen, werden die Ausgangsstoffe in einem Trägergas gelöst und dann in den Reaktor eingeführt. Als Trägergase werden vorrangig Wasserstoff, Argon und Stickstoff eingesetzt.
Diese Bauelemente werden in zwei Typen aufgeteilt: Der Feldeffekttransistor beruht auf dem Effekt, dass durch eine über einen isolierten Kontakt (genannt "Gate") angelegte Spannung ein Strom zwischen zwei Kontakten (genannt "Source" und "Drain") beeinflusst werden kann. Beim Bipolartransistor geschieht die Steuerung des Stroms zwischen den beiden Kontakten durch einen kleinen Strom an der so genannten "Basis". Dieser Strom beeinflusst den Stromfluss zwischen den beiden weiteren Kontakten, genannt "Emitter" und "Collector".
Diese aus mehreren Elementen bestehenden Halbleiter sind komplexe Kristallstrukturen. Sie definieren sich aus den
Hauptgruppen des Periodensystems, wie z.B. IV/IV (Germanium/Silizium), III/V (Gallium/ Stickstoff), II/VI (Magnesium/Sauerstoff). Verbindungshalbleiter haben einige Vorteile gegenüber Halbleitern aus nur einem Element. Einige haben Eigenschaften, die es erlauben, effizient Licht auszustrahlen oder zu absorbieren (zur Beleuchtung oder zur Produktion elektrischer Energie). Aus etlichen können Bauelemente erzeugt werden, die eine höhere Leistungsfähigkeit, höhere Arbeitsfrequenz oder höhere Effizienz haben als ähnliche Bauelemente, die nur aus Silizium bestehen.
Hierbei handelt es sich um ein älteres, bewährtes Verfahren zur Herstellung von Verbindungshalbleitern. Im Gegensatz zum MOCVD-Verfahren werden bei diesem Gasphasenprozess ausschließlich anorganische Stoffe als Ausgangsmaterialien verwendet. Die Methode erlaubt das saubere Auftragen sehr dicker und reiner Schichten. Allerdings können nicht alle Materialien mit diesem Verfahren hergestellt werden. Mithilfe dieser Methode können hochqualitative Galliumnitrid-Substrate, sogenannte Templates, hergestellt werden.
Der Fachterminus für das Substratmaterial, typischerweise eine dünne Scheibe aus Halbleitermaterial (z.B. Silizium), auf die die Schichten im Reaktor abgeschieden werden. Wafer haben normalerweise einen Durchmesser von 2 Zoll oder 100, 150, 200 und 300 mm.
Das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) reguliert in Deutschland den Wertpapierhandel und dient der Kontrolle von Wertpapier-Dienstleistungsunternehmen zum Schutz der Anleger.
| 28. April 2015 | Q1/2015 Ergebnis |
|---|---|
| 20. Mai 2015 | Hauptversammlung |
| 29. Juli 2015 | Q2/2015 Ergebnis |
| Oktober 2015 | Q3/2015 Ergebnis |
AIXTRON SE, Herzogenrath, Deutschland
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EQS Group AG, München, Deutschland www.eqs.com
Director Investor Relations & Corporate Communications Dornkaulstr. 2 52134 Herzogenrath Deutschland
Telefon: +49 (2407) 9030-444 Telefax: +40 (2407) 9030-445 E-mail: [email protected] Internet: www.aixtron.com
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