Annual Report • Mar 26, 2015
Annual Report
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Geschäftsbericht 2014
| Alle Angaben in Mio. € | 2014 | 2013¹ | 2012¹ | 2011¹ | 2010¹ | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortzuführende Geschäftsbereiche | ||||||||
| Gesamterlöse | 531,1 | 499,0 | 563,6 | 545,5 | 522,6 | 532,1 | 595,2 | 629,8 |
| Umsatzerlöse | 509,7 | 480,5 | 538,1 | 526,7 | 497,3 | 503,8 | 552,3 | 588,2 |
| Sonstige Erlöse | 21,4 | 18,5 | 25,5 | 18,8 | 25,3 | 28,4 | 42,9 | 41,6 |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) (vor einmaligen Sonderbelastungen) |
39,0 | 30,7 | 70,5 | 50,7 | 47,0 | 42,2 | 56,2 | 113,9 |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) |
39,0 | 30,7 | 70,5 | 17,3 | 47,0 | 42,2 | 56,2 | 113,9 |
| EBIT-Marge (%)⁴ | 7,3% | 6,2% | 12,5% | 3,2% | 9,0% | 7,9% | 9,4% | 18,1% |
| Ergebnis aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen |
29,0 | 23,9 | 50,5 | 11,2 | 34,1 | 27,2 | 30,7 | 77,5 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in € | 0,27 | 0,22 | 0,47 | 0,10 | 0,32 | 0,25 | 0,30 | 0,77 |
| MLP Konzern | ||||||||
| Konzernergebnis (gesamt) | 29,0 | 23,9 | 50,5 | 11,5 | 34,1 | 15,8 | 24,6 | 62,1 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in € | 0,27 | 0,22 | 0,47 | 0,11 | 0,31 | 0,15 | 0,24 | 0,62 |
| Dividende je Aktie in € | 0,17² | 0,16 | 0,32 | 0,60 | 0,30 | 0,25 | 0,28 | 0,50 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit |
32,3 | 67,6 | 22,4 | 53,8 | 91,0 | 72,5 | 81,0 | 23,4 |
| Investitionen | 15,4 | 22,5 | 14,5 | 7,8 | 3,9 | 4,0 | 12,2 | 16,2 |
| Eigenkapital | 376,8 | 370,5 | 381,7 | 399,6 | 421,2 | 410,0 | 425,9 | 339,7 |
| Eigenkapitalquote | 23,2% | 24,2% | 25,6% | 26,8% | 27,6% | 27,4% | 27,8% | 23,9% |
| Bilanzsumme | 1.624,7 | 1.533,6 | 1.491,3 | 1.489,8 | 1.524,0 | 1.498,4 | 1.534,0 | 1.270,2 |
| Kunden³ | 847.600 | 830.300 | 816.200 | 794.500 | 774.500 | 785.500 | 728.000 | 701.000 |
| Berater³ | 1.952 | 1.998 | 2.081 | 2.132 | 2.273 | 2.383 | 2.413 | 2.535 |
| Geschäftsstellen³ | 162 | 169 | 174 | 178 | 192 | 238 | 241 | 251 |
| Mitarbeiter | 1.542 | 1.559 | 1.524 | 1.584 | 1.672 | 1.900 | 1.986 | 1.819 |
| Vermitteltes Neugeschäft³ | ||||||||
| Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) |
4,1 | 3,6 | 4,8 | 5,2 | 5,0 | 5,1 | 6,6 | 6,8 |
| Finanzierungen | 1.415,0 | 1.513,0 | 1.301,0 | 1.327,0 | 1.219,0 | 1.119,0 | 919,0 | 1.162,0 |
| Betreutes Vermögen in Mrd. € | 27,5 | 24,5 | 21,2 | 20,2 | 19,8 | 17,0 | 14,0 | 12,7 |
¹ Werte angepasst.
² Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am 18. Juni 2015.
³ Fortzuführende Geschäftsbereiche.
⁴EBIT-Marge: EBIT in Relation zu den Gesamterlösen.
Die MLP Gruppe ist der Partner in allen Finanzfragen – für private Kunden genauso wie für Firmen und institutionelle Investoren. Mit drei Marken, die in ihren Märkten jeweils führende Positionen einnehmen, bieten wir ein breites Leistungsspektrum:
Ausgangspunkt in allen Bereichen sind die Vorstellungen unserer Kunden. Darauf aufbauend stellen wir ihnen ihre Optionen nachvollziehbar dar, so dass sie selbst die passenden Finanzentscheidungen treffen können. Bei der Umsetzung greifen wir auf die Angebote aller relevanten Produktanbieter zurück. Grundlage sind wissenschaftlich fundierte Markt- und Produktanalysen.
Manfred Lautenschläger und Eicke Marschollek haben MLP 1971 gegründet. Bei MLP sind knapp 2.000 selbstständige Kundenberater und gut 1.500 Mitarbeiter tätig.
MLP ist der Gesprächspartner in allen Finanzfragen – vom Vermögensmanagement über die Altersvorsorge bis zu Versicherungen. Ausgehend von den Vorstellungen unserer Kunden stellen wir ihre Optionen nachvollziehbar dar. So können sie selbst die passenden Entscheidungen treffen. Statt auf eigene Produkte greifen wir bei der Umsetzung auf die Angebote aller relevanten Anbieter zurück. Zudem können Kunden alle wichtigen Bankgeschäfte bei MLP tätigen.
In diesem Geschäftsbericht veranschaulichen wir anhand von drei Beispielen aus unserem Privatkundengeschäft, wie wir diesen Anspruch leben. Wie vielfältig wir mit unseren Kunden im Dialog sind, lesen Sie jeweils ab den Seiten 6, 18 und 24. Im vierten Beispiel ab Seite 100 zeigen wir, wie wir für junge Erwachsene im Internet da sind.
Durch den kontinuierlichen Austausch verstehen wir unsere Kunden – und können deshalb ihr Gesprächspartner in allen Finanzfragen sein.
MLP ist der Gesprächspartner in allen Finanzfragen – dies veranschaulichen wir im Geschäftsbericht 2014 anhand von Beispielen aus unserem Privatkundengeschäft.
Mitarbeiter und Berater
Nachtragsbericht
Corporate Governance Bericht – Erklärung zur Unternehmensführung
Marketing und Kommunikation
MLP Konzernabschluss
190 Bestätigungsvermerk
191 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Kirsten Becker, MLP Kundenberaterin in Köln und Andreas Wischt, niedergelassener Kardiologe in Haan
Der Wunsch von Andreas Wischt war klar: eine eigene Praxis eröffnen. Da damit betriebswirtschaftliche und finanzielle Fragen einhergehen, empfiehlt ihm sein Steuerberater ein Webinar mit Kirsten Becker. Außerdem informiert er sich über das elektronische Kundenmagazin von MLP. Es entwickelt sich über Monate ein umfassender Austausch – ob bei der Online-Praxissuche, der Businessplanerstellung oder später bei der Absicherung des medizinischen Geräts. Am Ende steht ein schlüssiges Gesamtkonzept.
Kirsten Becker stellt mehrere Möglichkeiten zur Finanzierung der Praxis vor – Andreas Wischt entscheidet sich für die geeignete Version.
Nachdem er mit seiner Beraterin eine Praxis besichtigt hat, vergleicht Andreas Wischt online nochmals ähnliche Inserate im "MLP Praxenmarkt", um seine Entscheidung zu festigen.
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Vorstandsvorsitzender der MLP AG
Strategie, Kommunikation, Politik/Investor Relations, Marketing, Markt und Innovationen, Vertrieb
Bestellt bis 31. Dezember 2017
Manfred Bauer Mitglied des Vorstands der MLP AG Produktmanagement Bestellt bis 30. April 2020
Reinhard Loose Mitglied des Vorstands der MLP AG
Controlling, IT und Einkauf, Konzernrechnungswesen, Risikomanagement, Interne Revision, Recht, Personalwesen
Bestellt bis 31. Januar 2019
2014 haben wir Ergebnis und Umsatz deutlich gesteigert, den Marktanteil in wesentlichen Geschäftsfeldern ausgebaut und eine signifikante Zahl neuer Kunden gewonnen. Außerdem haben wir unser Tochterunternehmen FERI als zweite wichtige Ertragssäule in der MLP Gruppe vollständig etabliert. Kurzum: Die Richtung stimmt. Mit dem Erreichten können wir uns in einem sehr schwierigen Marktumfeld mehr als sehen lassen – auch wenn wir uns zu Beginn des vergangenen Jahres ein deutlich höheres Ergebnis vorgenommen hatten.
Die Zurückhaltung vieler Menschen beim Thema Altersvorsorge begleitet alle Marktteilnehmer seit 2008. Hinzu kamen seit 2013 intensive öffentliche Diskussionen um Lebensversicherer und ihre Produkte, die erst mit der Verabschiedung des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) etwas leiser wurden. In konkreten Fakten bedeutet das: In der Altersvorsorge stieg das marktweit vermittelte Neugeschäft 2014 trotz der sehr niedrigen Vorjahresbasis nur leicht. Gleichzeitig ist in der Privaten Krankenversicherung (PKV) die Zahl der Vollversicherten nach Prognosen marktweit im dritten Jahr in Folge gesunken. Was ist die beste Antwort auf stagnierende Märkte? Marktanteile zu gewinnen. Dies ist uns in der Altersvorsorge und in der Krankenversicherung gelungen.
Im Gesamtjahr haben wir in der Altersvorsorge ein Neugeschäft von 4,12 Mrd. € (3,62 Mrd. €) und Erlöse von 239,7 Mio. € (219,9 Mio. €) erzielt. Das ist ein Schritt nach vorne. Aber natürlich liegen wir damit noch deutlich hinter den Umsatzgrößen zurück, die in der Zeit vor den Marktverwerfungen möglich waren. Sehr erfreulich hat sich unser Vermögensmanagement entwickelt. Dementsprechend erreichte das betreute Vermögen zum Jahresende mit 27,5 Mrd. € genauso einen neuen Höchststand wie der Erlös. Er stieg um 6% auf 147,0 Mio. € (138,1 Mio. €). Erneut zulegen konnte MLP in der Sachversicherung, die Finanzierung liegt dagegen leicht unter dem hohen Niveau des Vorjahres. In der PKV sanken die Erlöse aufgrund der beschriebenen Marktbelastungen auf 43,5 Mio. € (47,8 Mio. €). Unser seit April vergangenen Jahres ausgebautes Immobiliengeschäft zeigt sich in den sonstigen Beratungsvergütungen. Hier haben wir die ersten Schritte unternommen und den Umsatz auf 8,4 Mio. € (4,9 Mio. €) gesteigert. Alles zusammengenommen liegen die Gesamterlöse bei rund 531,1 Mio. € (499,0 Mio. €), ein Plus von 6%.
Das Jahr 2014 belegt, dass wir unsere Umsatzbasis in den vergangenen Jahren erfolgreich verbreitert haben. Damit ist es uns auch gelungen, den Anteil wiederkehrender Erlöse deutlich zu steigern – nämlich von rund einem Drittel in 2005 auf rund 60% unserer Provisionserlöse im abgelaufenen Jahr. Von dieser verbreiterten Aufstellung profitieren nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere Kundenberater und das Unternehmen durch eine höhere Stabilität.
Der Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt einen deutlichen Anstieg beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT; Earnings before interest and tax) auf 39,0 Mio. € (30,7 Mio. €). Mit 256,8 Mio. € (250,6 Mio. €) liegen die Verwaltungskosten im Rahmen des Zielkorridors. Zum Vergleich: Im Jahr 2008, als wir unsere Effizienzmaßnahmen gestartet haben, lag das Kostenniveau bei 311,6 Mio. €. Der Konzernüberschuss stieg 2014 von 23,9 Mio. € auf 29,0 Mio. €.
Auf Basis der Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 17 Cent pro Aktie vor. Damit liegen wir über dem Vorjahr und bewegen uns im Rahmen der angekündigten Ausschüttungsquote von 60 bis 70%. In den kommenden Geschäftsjahren werden wir 50 bis 70% unseres Konzernüberschusses ausschütten. Damit bieten wir unseren Aktionären weiterhin eine sehr attraktive Ausschüttungsquote. Gleichzeitig sichern wir uns auch unter den erhöhten Kapitalanforderungen die notwendige Handlungsfreiheit für Akquisitionen und Investitionen.
Gerade in unserem schwierigen Umfeld ist es unsere Aufgabe, neue Geschäftschancen zu finden und sie zu nutzen. 2014 haben wir beispielsweise so stark wie nie zuvor vom Ausbau unseres Vermögensmanagements profitiert, den wir mit der Akquisition von FERI 2006 begonnen und der anschließenden Neuausrichtung unseres Tochterunternehmens verstärkt haben. Verglichen mit dem Jahr 2007, dem ersten vollständigen Jahr von FERI in unseren Büchern, haben wir Umsatz und betreutes Vermögen mehr als verdoppelt. Außerdem haben wir eine sehr zukunftsgerichtete Aufstellung im Investment Management und der Beratung etabliert und uns mit kleineren Beteiligungen und Akquisitionen gezielt verstärkt.
Eine weitere Initiative, mit der wir die Reichweite unseres Geschäfts ausbauen, ist die Digitalisierung. Wie vor einem Jahr angekündigt, bauen wir unsere Präsenz im Netz deutlich aus, um das Internet künftig als bedeutenden Weg für die Interessenten- und Kundengewinnung bei jungen Erwachsenen zu nutzen. Die ersten Schritte waren durchaus vielversprechend, im April startet unter der Überschrift MLP financify ein neuer Webauftritt für diese Zielgruppe, darauf aufbauend werden wir für einfache Produkte einen Online-Abschluss ermöglichen. Ergänzend starten für Bestandskunden Pilotprojekte zu neuen Online-Services, konkret: zu einer Videoberatung und einer elektronischen Unterschrift. Bei all diesen Maßnahmen geht es uns nicht um ein Entweder-oder von persönlicher Beratung und Online – sondern um ein intelligentes Und.
Wir entwickeln unser Geschäftsmodell weiter, ohne unsere traditionellen Stärken zu vernachlässigen. Allen Beratern und Mitarbeitern im Konzern verlangt es viel ab, sich in kurzen Abständen immer wieder neuen Erfordernissen zu stellen und andere Wege zu gehen. Für diese Veränderungsbereitschaft und den großen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr danke ich allen – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – sehr herzlich.
Im Geschäftsjahr 2015 werden wir weiterhin an der Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie arbeiten. Ein zweiter Schwerpunkt leitet sich ebenfalls aus einer vor einem Jahr gestarteten Wachstumsinitiative ab: die Beratergewinnung. 2013 haben wir über Trainee- und Praktikantenprogramme sowie Studiengänge an Dualen Hochschulen neue Einstiegsmodelle für neue Berater eingeführt. Damit haben Bewerber erstmals die Möglichkeit, MLP zu erleben, bevor sie sich abschließend für den Beruf des selbstständigen Beraters entscheiden. Erfreulich ist, dass auf dieser Basis die Neueinstellungen im vergangenen Jahr um 16% gestiegen sind. Aber das reicht noch nicht. Deshalb starten wir umfangreiche Investitionen in unser Recruiting, die sich auf 5 Mio. € im Jahr 2015 belaufen. Anders gesagt: Während wir im Markt aufgrund der fortschreitenden Regulierung einen Rückgang der Vermittlerzahl erwarten, möchten wir zulegen. Eine wesentliche Maßnahme besteht darin, dass wir neuen Beratern den Start in die Selbstständigkeit deutlich erleichtern. Ziel ist es, bei der Beraterzahl wieder zu wachsen – also Ende 2015 über dem Stand vom 31. Dezember 2014 zu stehen. Wir bleiben dabei bei unserem Weg der vergangenen Jahre: Qualität geht auch künftig vor Quantität. Begleitet wird diese Initiative von der Gründung neuer Geschäftsstellen im Hochschulsegment. Nachdem wir hier 2014 wie geplant vier neue Geschäftsstellen gegründet haben, ist auch für 2015 mindestens diese Größenordnung geplant.
Dritter strategischer Schwerpunkt 2015 bleibt die weitere Verbreiterung der Umsatzbasis. Für 2015 rechnen wir damit, dass unser im vergangenen Jahr eingeführtes Immobilienangebot weiter an Akzeptanz gewinnt. Außerdem arbeiten wir weiterhin daran, den Bereich der gewerblichen Sachversicherung zu stärken. Bei FERI werden wir unser Angebot bei Real und Alternative Assets weiter ausbauen. Denn hier besteht ein hoher Bedarf, sowohl bei privaten Vermögen als auch bei institutionellen Kunden. In beiden Bereichen, gewerbliche Sachversicherung und FERI, sind wir weiterhin grundsätzlich offen für Akquisitionen.
Wie sind die konkreten Aussichten für die Geschäftsentwicklung 2015? Wir rechnen mit Verwaltungskosten von rund 255 Mio. € – und befinden uns damit auf dem Niveau des Jahres 2014. Die prognostizierten Verwaltungskosten beinhalten umfangreiche Investitionen in unsere Wachstumsinitiativen. Auf der Umsatzseite rechnen wir mit einem stabilen Beitrag aus der Altersvorsorge. Zwar wird die Absenkung des Garantiezinses eine negative Auswirkung auf das marktweite Neugeschäft haben. Positive Impulse erwarten wir aus der betrieblichen Vorsorge, genauso wie aus der Absicherung gegen Berufsunfähigkeit und gegen das Pflegerisiko. Auch alternative Garantiekonzepte und Einmalbeiträge dürften weiter an Bedeutung gewinnen. In der Krankenversicherung ist ebenfalls mit keiner strukturellen Verbesserung zu rechnen. Durch die erwarteten Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung dürfte die Wechselbereitschaft aber leicht steigen. In der Summe rechnen wir in der Krankenversicherung mit leicht steigenden Umsätzen. Das gilt auch für das Vermögensmanagement. Zwar gehen wir weiterhin von einem risikoaversen Anlageverhalten aus – und zwar in allen Kundensegmenten. Außerdem dürfte das Kapitalmarktumfeld schwierig sein. Dennoch rechnen wir aufgrund der Potenziale sowohl bei MLP- als auch bei FERI-Kunden mit einem leichten Zuwachs auf Basis des hohen Wertes für 2014. Hinzu kommt, dass wir nach dem erfolgreichen Start sichtbare Zuwächse in unserem Immobiliengeschäft erwarten.
Diese Einschätzungen für Umsätze und Kosten zusammengenommen, rechnen wir mit einem leicht steigenden EBIT im laufenden Geschäftsjahr. Nach der deutlichen EBIT-Steigerung 2014 dokumentieren wir mit diesem Ausblick unseren Anspruch: trotz schwieriger Märkte und umfangreicher Zukunftsinvestitionen profitabel zu wachsen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie – verehrte Aktionärinnen und Aktionäre – uns auf diesem Weg weiterhin begleiten. Für Ihr Vertrauen im abgelaufenen Geschäftsjahr danke ich Ihnen im Namen des gesamten Vorstands sehr herzlich.
Ihr
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg
Dr. Peter Lütke-Bornefeld Vorsitzender
Gewählt bis 2018
Dr. h. c. Manfred Lautenschläger Stellvertretender Vorsitzender
Gewählt bis 2018
Alexander Beer Arbeitnehmervertreter Gewählt bis 2018
Dr. Claus-Michael Dill Gewählt bis 2018
Johannes Maret Gewählt bis 2018 Burkhard Schlingermann Arbeitnehmervertreter
Gewählt bis 2018
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2014 intensiv mit der Entwicklung des Unternehmens befasst und die ihm durch Gesetz und Satzung auferlegten Verpflichtungen umfassend wahrgenommen. Er hat den Vorstand in der Führung der Geschäfte des Unternehmens regelmäßig beraten und überwacht.
Der Aufsichtsrat befasste sich im abgelaufenen Geschäftsjahr eingehend mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der finanziellen Lage, den Perspektiven und der weiteren Strategie des Unternehmens und unterstützte den Vorstand hierbei. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war im Geschäftsjahr 2014 insbesondere die Begleitung des Vorstands in der strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft, bei weiteren Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und der Chancen- und Risikolage der Gesellschaft.
In regelmäßigen Besprechungen haben Aufsichtsrat und Vorstand die Geschäftsentwicklung, die Strategie und die wichtigsten Geschäftsereignisse erörtert und gemeinsam beraten. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten kontinuierlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage und die Gesamtentwicklung des Konzerns, einschließlich der Risikolage und Risikotragfähigkeit sowie des Risikomanagements und der Compliance, unterrichtet. Dabei hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung durch den Vorstand überzeugt. Im Jahr 2014 berichtete der Vorstand und beriet der Aufsichtsrat auch zu den Inhalten und erwarteten Auswirkungen gesetzgeberischer bzw. regulatorischer Vorhaben auf Bundes- oder EU-Ebene, wie z. B. die CRR sowie das CRD-IV-Umsetzungsgesetz, das Gesetz zur Abschirmung von Risiken und zur Planung der Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Finanzgruppen oder das Gesetz zur Absicherung stabiler und fairer Leistungen für Lebensversicherte (Lebensversicherungsreformgesetz – LVRG).
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2014 in fünf ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung, an denen mit Ausnahme einer Sitzung jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats persönlich teilnahmen. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand auch zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Soweit erforderlich erfolgte die Beschlussfassung des Aufsichtsrats auch im Wege von Umlaufbeschlüssen.
Darüber hinaus fanden drei Sitzungen des Personal- und eine Sitzung des Bilanzprüfungsausschusses statt. An den genannten Sitzungen nahmen in der Regel alle Ausschussmitglieder teil.
Außerdem trafen sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstandsvorsitzende zu regelmäßigen Gesprächsterminen, in denen sie Einzelthemen erörtert haben. Der Aufsichtsratsvorsitzende unterrichtete die übrigen Mitglieder regelmäßig über die Inhalte dieser Gespräche mit dem Vorstand.
Gegenstand einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 4. März 2014 war die Sondierung und Planung einer möglichen Veränderung im Vorstand der MLP AG und der MLP Finanzdienstleistungen AG, welche dann später in einen im Umlaufverfahren gefassten Beschluss mündete, mit dem die einvernehmliche Trennung von Herrn Muhyddin Suleiman als Vertriebsvorstand und die Bestellung des Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Uwe Schroeder-Wildberg zusätzlich zum Vertriebsvorstand beschlossen wurde.
Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 20. März 2014 war die – durch die Sitzung des Bilanzprüfungsausschusses vorbereitete – Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2013. Die Abschlussprüfer haben an der Sitzung teilgenommen und berichteten ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis ihrer Jahresabschluss- sowie der Konzernabschlussprüfung. Nach eingehender Diskussion billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013. Des Weiteren hat der Aufsichtsrat über die variablen Vergütungsbestandteile des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013 beraten und diese festgestellt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die Beschlussvorschläge für die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft.
In der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 13. Mai 2014 war im Wesentlichen die Erörterung der Ergebnisse und der Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2014 Gegenstand der Tagesordnung.
Die Ergebnisse des zweiten Quartals und die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr sowie die Berichterstattung der Internen Revision und des Risikocontrollings (inkl. des Berichts über das Wesentlichkeitskonzept, die Risikostrategie und das Risikotragfähigkeitskonzept) standen in der ordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 12. August 2014 auf der Tagesordnung. In der August-Sitzung wurde auch die Verlängerung des Anstellungsvertrages sowie die Wiederbestellung von Herrn Manfred Bauer um weitere fünf Jahre als Mitglied des Vorstands – also bis zum 30. April 2020 – verabschiedet.
Im Mittelpunkt der Novembersitzung standen die Geschäftsergebnisse des dritten Quartals und der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres. Des Weiteren überprüfte der Aufsichtsrat – wie vom Aktiengesetz und dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) gefordert – die Angemessenheit der Vorstandsvergütung.
In der Sitzung am 16. Dezember 2014 war neben der Beschlussfassung über die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG auch die Einhaltung der Regelungen des DCGK im MLP Konzern ein wesentlicher Diskussionsgegenstand. Über den Corporate Governance-Prozess sowie die aktuelle Entsprechenserklärung wurde ausführlich Bericht erstattet. Des Weiteren hat der Aufsichtsrat die Strategie und das Budget der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015 ausführlich behandelt und verabschiedet.
Der Aufsichtsrat wurde in 2014 regelmäßig über die Arbeit seiner Ausschüsse unterrichtet.
Der Personalausschuss tagte im Berichtszeitraum dreimal und befasste sich insbesondere mit der Sondierung und Planung möglicher Veränderung im Vorstand der MLP AG und der MLP Finanzdienstleistungen AG, die in die einvernehmliche Trennung von Herrn Suleiman und die Bestellung von Herrn Dr. Schroeder-Wildberg auch zum Vertriebsvorstand mündeten. Weiterer Gegenstand der Beratungen war die Vorbereitung der Wiederbestellung von Herrn Bauer über das Jahr 2015 hinaus.
Der Bilanzprüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2014 eine ordentliche Sitzung ab. An der ordentlichen Sitzung nahmen auch Vertreter des Abschlussprüfers teil, die dem Ausschuss ausführlich Bericht erstatteten. Der Bilanzprüfungsausschuss erörterte in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstands die Abschlüsse der MLP AG und des MLP Konzerns sowie den Gewinnverwendungsvorschlag. Gegenstand ausführlicher Beratungen waren auch die Beziehungen zum Abschlussprüfer, die Vorschläge zur Wahl
des Abschlussprüfers, seine Vergütung, der Prüfungsauftrag und die Kontrolle der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Über die Arbeit der Internen Revision sowie der Compliance- und Risikomanagement-Abteilung und über rechtliche und regulatorische Risiken sowie Reputationsrisiken wurde dem Bilanzprüfungsausschuss berichtet.
Der Nominierungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2014 keine ordentliche Sitzung ab, da der Wahlvorschlag für die neu zu wählenden Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat an das Plenum des Aufsichtsrats bereits im Dezember 2012 für die Hauptversammlung im Jahr 2013 gefasst worden war.
Der Aufsichtsrat behandelt regelmäßig die Anwendung der Corporate Governance-Grundsätze.
Im abgelaufenen Jahr hat der Aufsichtsrat insbesondere in seiner Sitzung am 16. Dezember 2014 erneut ausführlich die Anforderungen des DCGK in der Fassung vom 24. Juni 2014 erörtert.
In der Sitzung am 16. Dezember 2014 überprüfte das Gremium anhand eines den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Sitzung zur Verfügung gestellten Evaluierungsbogens die Effizienz seiner Tätigkeit. Dabei überprüfte der Aufsichtsrat u. a. die Verfahrensabläufe im Aufsichtsrat, den Informationsfluss zwischen den Ausschüssen und dem Aufsichtsratsplenum sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat. Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz wurden analysiert.
In derselben Sitzung hat sich der Aufsichtsrat der MLP AG des Weiteren davon überzeugt, dass die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr die Empfehlungen des DCGK gemäß ihrer Entsprechenserklärung nach § 161 AktG erfüllt hat und auch zukünftig grundsätzlich den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 entsprechen wird. Aufsichtsrat und Vorstand haben im Dezember eine Entsprechungserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2014 abgegeben und den Aktionären auf den Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Unter Interessenkonflikten verstehen wir in Übereinstimmung mit der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex berufliche oder private Sonderinteressen eines Aufsichtsratsmitgliedes, welche die Gefahr in sich bergen, dass sich diese Sonderinteressen gegenüber dem Unternehmensinteresse auch durchsetzen. Interessenkonflikte in diesem Sinne bestehen nicht bei Pluralität oder Vorliegen verschiedener Interessenströmungen, wie sich diese auch in vom Gesetzgeber bzw. von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gewünschter Vielfalt in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ausdrücken. Interessenkonflikte in diesem Sinne bestanden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht, abgesehen von einem Fall. Bei der Beschlussfassung des Aufsichtsrats in seiner Sitzung am 11. November 2014 über die Klarstellung von Pensionsdirektzusagen war ein Aufsichtsratsmitglied, das aufgrund seiner früheren Tätigkeit als Vorstandsmitglied zum Kreis der betroffenen Versorgungsempfänger gehört, einem möglichen Interessenkonflikt ausgesetzt. Das Aufsichtsratsmitglied hat deshalb bei der Beschlussfassung nicht mitgestimmt. Eine zusammenfassende Darstellung der Corporate Governance bei MLP, einschließlich einer Darstellung der Entsprechenserklärung vom 16. Dezember 2014, ist dem Corporate Governance-Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat zu entnehmen. Zudem stehen alle relevanten Informationen auf unserer Homepage im Internet unter www.mlp-ag.de zur Verfügung.
Der Jahresabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht der MLP AG zum 31. Dezember 2014 wurden vom Vorstand nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht zum 31. Dezember 2014 wurden gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden ist, aufgestellt. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, hat jeweils zum 31. Dezember 2014 den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht der MLP AG nach handelsrechtlichen Grundsätzen sowie den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht nach IFRS-Grundsätzen geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.
Die Abschlussunterlagen mit dem zusammengefassten Lagebericht, die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugeleitet.
Der Bilanzprüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich intensiv mit diesen Unterlagen beschäftigt und dem Aufsichtsrat über seine Prüfung Bericht erstattet. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung sowie darüber, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorliegen. Dabei hat der Bilanzprüfungsausschuss auch das Risikomanagementsystem, die Rechnungslegungsprozesse und die Wirksamkeit der internen Kontroll-, Risikomanagement- und Revisionssysteme sowie die Beziehungen zum Abschlussprüfer, die Vorschläge zur Wahl des Abschlussprüfers, seine Vergütung, den Prüfungsauftrag und die Kontrolle der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie der von ihm erbrachten zusätzlichen Leistungen geprüft. Auch der Aufsichtsrat hat die Unterlagen und Berichte eingehend geprüft und ausführlich darüber beraten. In Anwesenheit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, die über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtete, wurden in der Sitzung des Aufsichtsrats am 18. März 2015 die Prüfungsberichte umfassend behandelt. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der MLP AG und des Konzerns sowie das Risikomanagementsystem, die Rechnungslegungsprozesse, die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und Revisionssystems und der Compliance erläutert und detailliert über Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung berichtet.
Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und auf der Grundlage des abschließenden Ergebnisses der Prüfung durch den Bilanzprüfungsausschuss und seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Daher hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 18. März 2015 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht der MLP AG und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht nach IFRS gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Dem Vorschlag des Vorstands, für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 0,17 € je Aktie auszuschütten, schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung an. Bei seinen Überlegungen wurden die Eigenmittel- sowie die Liquiditätssituation, zukünftige regulatorische Anforderungen und die Finanzplanung der Gesellschaft als auch das Aktionärsinteresse an einer angemessenen Dividende einbezogen und gegeneinander abgewogen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den jeweiligen Unternehmensleitungen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Beraterinnen und Beratern im MLP Konzern für ihren hohen persönlichen Einsatz und ihre Leistung im Geschäftsjahr 2014.
Wiesloch, im März 2015
Der Aufsichtsrat
Dr. Peter Lütke-Bornefeld Vorsitzender
Holger Fess, MLP Kundenberater in Darmstadt und Dr. Christel Schmidt, Biologin aus Frankfurt/Main
Die internationalen Finanzmärkte schwanken immer intensiver. Fakt ist: Aufgrund der Niedrigzinsen für Sparbuch & Co. führt kein Weg an Aktienfonds vorbei. Doch ist das Depot von Christel Schmidt den aktuellen Anforderungen gewachsen? Zeit für ein Gespräch. Holger Fess ordnet das aktuelle Geschehen ein – und erklärt, was es für ihre Anlagestrategie bedeutet. Um Eindrücke aus erster Hand zu bekommen, macht sich Christel Schmidt bei einem Vortrag der Reihe "MLP Investment Talks" ein eigenes Bild von der Anlageexpertise führender Fondsmanager. Über den monatlichen Marktausblick auf YouTube informiert sie sich regelmäßig über die Hintergründe für die Entwicklung an den Märkten.
Christel Schmidt hat nochmals kurz mit Holger Fess telefoniert und passt die Anlagestrategie an – ein Mausklick genügt.
Unsere Ziele sind eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes und ein stetiger Ausbau der Marktposition. Dazu stärken wir die strategischen Erfolgsfaktoren kontinuierlich. Unsere Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und MLP Berater lassen wir an der langfristigen Wertsteigerung teilhaben.
Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im klassischen Privatkundengeschäft ist, dass wir unsere Kunden in allen Finanzfragen betreuen – von der Altersvorsorge und dem Vermögensmanagement über die Kranken- und Sachversicherung bis hin zur Finanzierung. Anders als die meisten Marktteilnehmer greifen wir dazu nicht auf eigene Produkte, sondern auf die Angebote aller relevanten Anbieter zurück. Außerdem können Kunden alle wichtigen Bankgeschäfte bei MLP tätigen. Ein wichtiger Teil der Philosophie ist auch ein tiefes Verständnis von unseren Kunden und ihrer Lebenssituation. Deshalb konzentrieren sich unsere knapp 2.000 Kundenberater jeweils auf eine Berufsgruppe, vor allem Mediziner, Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure und Juristen.
In den vergangenen Jahren haben wir zusätzliche Kernkompetenzen aufgebaut und unser Geschäftsmodell deutlich erweitert. Dazu zählen ein umfassendes Angebot für Firmenkunden sowie für große Vermögen und institutionelle Investoren. Diese Diversifizierung hat die Stabilität der Unternehmensentwicklung deutlich erhöht.
Unsere Wachstumsstrategie ergänzen wir durch ein konsequentes Effizienzmanagement. Seit 2008 haben wir die Verwaltungskosten deutlich gesenkt. Auf dieser Kostenbasis können wir auch unter den derzeit schwierigen Marktbedingungen eine gute Ertragskraft erzielen.
Die Entwicklung der weltweiten Aktienmärkte war in 2014 von hoher Volatilität geprägt, einerseits bedingt durch ein Wechselspiel zwischen guten Konjunkturdaten und der Fortführung der Politik des billigen Geldes und andererseits durch beunruhigende Nachrichten aus den Krisenregionen Krim, Syrien und Irak sowie Befürchtungen vor einer bevorstehenden Zinserhöhung. In diesem Umfeld übersprang der deutsche Leitindex DAX im Juni erstmals die magische Grenze von 10.000 Punkten.
Positiven Einfluss hatten im ersten Quartal gute Konjunkturdaten aus Deutschland sowie Äußerungen der Europäischen Zentralbank (EZB), die Kapitalmärkte weiterhin mit allen erforderlichen Maßnahmen zu unterstützen. Gleichzeitig trat jedoch auch die aufkommende Verschärfung der Krise um die Krim und damit auch die Sorge um die westeuropäischen Handelsbeziehungen zu Russland zunehmend in den Vordergrund. Im April setzten schlechte Konjunkturdaten aus Europa den DAX zusätzlich unter Druck, sodass er zur Monatsmitte auf 9.173 Punkte fiel. Infolge positiver Wirtschaftsdaten aus den USA und insbesondere der fortgesetzt expansiven Geldpolitik erreichten die großen Indizes weitere Höchststände. Durch die Absenkung des Referenzzinssatzes und negative Einlagezinsen mangelte es den Investoren an Anlagealternativen. Dies führte den DAX am 20. Juni auf ein historisches Hoch von 10.051 Punkten.
In der Folge traten die Ukraine-Krise, die Unruhen in Irak und Syrien sowie der steigende Ölpreis wieder in den Vordergrund und der DAX fiel Anfang August auf den tiefsten Stand seit Oktober 2013. Wiederum war es die EZB, die dem Aktienmarkt zu einer ebenso starken Erholung verhalf. Mit Senkung des Hauptrefinanzierungssatzes auf 0,05% erreichte dieser einen historischen Tiefststand. Der DAX honorierte dies mit einer deutlichen Erholung auf 9.891 Punkte. Den Jahresschlusspunkt setzte der DAX bei 9.805 Punkten, ein Plus auf Jahresbasis von 2,65%.
Die im SDAX zusammengefassten deutschen Nebenwerte bekamen die Nervosität der Anleger und die Volatilität des Marktes noch deutlicher zu spüren als die Werte der ersten Reihe. Nach historischen Höchstständen im Juni bei 7.572 Punkten erreichte der Index nach scharfen Korrekturen im Oktober seinen Tiefststand bei 6.087 Punkten, ein zwischenzeitlicher Rückgang um nahezu 20%. Das Jahresende gestaltete sich jedoch versöhnlicher. Bei einem Schlusstand von 7.186 Punkten lag der SDAX zum Jahresende mit 5,8% im Plus.
steigende Kurse
Notenbanken sorgen für Liquidität
Nebenwerte mit größeren Schwankungen
Das Börsenjahr 2014 war für die MLP Aktie von hohen Kursschwankungen geprägt. Nach einem positiven Jahresstart erreichte der Kurs Ende Januar sein vorläufiges Jahreshoch bei 6,06 €. Im Anschluss ließen Gewinnmitnahmen bei hohen Umsätzen die Aktie bis auf 5,10 € zurückfallen. Innerhalb eines engen Korridors bewegte sie sich auf diesem Niveau bis zur Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für das Jahr 2013. Im Anschluss etablierte sich der Kurs in einem Korridor zwischen 4,80 € und 5,00 €. Im Vorfeld der Hauptversammlung belebte sich das Handelsvolumen und der Kurs stieg am 04. Juni auf 5,34 € an. Infolge des Dividendenabschlags sowie einer allgemeinen Eintrübung des Marktumfelds fiel die Aktie zum Ende des Halbjahrs wieder unter die Marke von 5,00 € zurück. Im Juli konnte sich der Kurs wieder über der Marke von 5,00 € etablieren, bevor ihn erneutes Verkaufsinteresse bis Ende August auf einen vorläufigen Jahrestiefststand bei 4,50 € zurückbrachte. Auf diesem Niveau konnte die Aktie bis Ende September eine valide Unterstützung aufbauen. Im vierten Quartal überwog erneut das Verkaufsinteresse und die Aktie erreichte am 18. Dezember ihren Jahrestiefststand von 3,47 €. Bis zum Jahresende erholte sich der Kurs wieder leicht und beendete das Aktienjahr bei 3,71 €. Das durchschnittliche Handelsvolumen lag in 2014 bei 43.800 Aktien pro Tag (47.300).
MLP wird auch für das Geschäftsjahr 2014 seine verlässliche Dividendenpolitik fortsetzen. Dabei bewegt sich die Ausschüttungsquote wie angekündigt zwischen 60% und 70%. Konkret schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 18. Juni 2015 eine Dividende je Aktie in Höhe von 0,17 € vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 63% des Überschusses.
Im Januar beteiligte sich mit Franklin Templeton Investment Funds ein weiterer institutioneller Investor mit 3,06% an MLP. Dieser Anteil sank im November auf 2,9942%. Institutionelle Investoren bleiben bei der Ermittlung der Freefloats gemäß der Definition der Deutschen Börse unberücksichtigt. Insofern erhöhte sich der Freefloat im Geschäftsjahr 2014 leicht von 47,6% auf 48,0%. Einen Überblick über die größten Aktionäre gibt Ihnen folgende Grafik.
| 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktien im Umlauf zum Jahresende | in Stück | 107.877.738 | 107.877.738 | 107.877.738 | 107.877.738 | 107.877.738 |
| Aktienkurs zum Jahresanfang | in € | 5,29 | 5,08 | 5,07 | 7,64 | 8,27 |
| Aktienkurs zum Jahresende | in € | 3,71 | 5,21 | 5,00 | 5,12 | 7,60 |
| Aktienkurs Hoch | in € | 5,98 | 6,58 | 6,89 | 7,85 | 8,27 |
| Aktienkurs Tief | in € | 3,48 | 4,41 | 4,17 | 4,25 | 6,21 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende | in Mio. € | 400,2 | 562,2 | 539,4 | 552,3 | 819,9 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz der Aktie | in Stück | 43.775 | 47.302 | 31.011 | 39.673 | 87.274 |
| Dividende je Aktie | in € | 0,17* | 0,16 | 0,32 | 0,60 | 0,30 |
| Dividendensumme | in Mio. € | 18,3* | 17,3 | 34,5 | 64,7 | 32,4 |
| Dividendenrendite | in % | 4,6* | 3,1 | 6,4 | 11,8 | 4,0 |
| Ergebnis je Aktie 1 | in € | 0,27 | 0,22 | 0,47 | 0,10 | 0,32 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie 1 | in € | 0,27 | 0,22 | 0,47 | 0,11 | 0,31 |
* vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am 18. Juni 2015.
1 Vorjahreswerte angepasst.
Ziel unserer Investor Relations-Aktivitäten ist ein kontinuierlicher und offener Dialog mit unseren Anteilseignern, potenziellen Investoren und dem Kapitalmarkt. Wir möchten Vertrauen bei Anlegern ausbauen und dabei helfen, die Wertpotenziale unseres Unternehmens einzuschätzen.
Wir informieren kontinuierlich, zeitnah und nachvollziehbar über relevante Ereignisse und übermitteln Rückmeldungen von Kapitalmarktteilnehmern ins Unternehmen. Auf regelmäßigen Kapitalmarktveranstaltungen wie Roadshows und unserer Hauptversammlung stehen wir im Austausch mit privaten und institutionellen Anlegern. Neben dem direkten Kontakt bietet die Finanzberichterstattung eine wichtige Grundlage für unsere Kommunikation. Dem Geschäftsbericht kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da er umfassend und transparent über alle Aspekte des Unternehmens berichtet.
Auf unseren Investor Relations-Seiten finden Interessierte Informationen zum Konzern, zur Aktie sowie relevante Mitteilungen. Als Investor Relations-Service bieten wir Interessierten außerdem an, sich per E-Mail über wichtige Ereignisse zu informieren. Zudem werden Neuigkeiten aus dem Unternehmen und der Branche per Twitter (http://twitter.com/MLP_AG) verbreitet. Den Bereich Investor Relations finden Sie unter: www.mlp-ag.de/investor-relations. Darüber hinaus stehen wir Ihnen gerne für den direkten Austausch zur Verfügung.
twitter.com/MLP_AG www.mlp-ag.de/investor-relations
| EBIT | in Mio. € | 39,0 | 30,7 |
|---|---|---|---|
| Gesamterlöse | in Mio. € | 531,1 | 499,0 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende | zum 31.12. | 400,2 | 562,2 |
| in Mio. € | |||
| Liquide Mittel | in Mio. € | 155 | 147 |
| Eigenkapitalrendite | in % | 7,8 | 6,4 |
| Eigenkapitalquote | in % | 23,2 | 24,3 |
| 2014 | 2013 | ||
Mit den Jahren ändert sich das Leben – das hat Auswirkungen auf die Finanzen. Daher ist Alexander Taube heute bei MLP: zum Check-Up mit MLP Geschäftsstellenleiterin Claudia Weiler. Wo ist Alexander Taube gut aufgestellt – und wo besteht womöglich Handlungsbedarf? Zuhause schaut sich Alexander Taube die verschiedenen Optionen in Ruhe an, die ihm seine Beraterin aufgezeigt hat. Priorität hat, auch im Alter finanziell abgesichert zu sein. Und dies gilt ebenfalls im Pflegefall.
Claudia Weiler, MLP Geschäftsstellenleiterin aus Ravensburg und Alexander Taube, Facharzt für Chirurgie, Psychiatrie und Psychotherapie in Bodnegg
Der folgende zusammengefasste Lagebericht umfasst neben dem MLP Konzern auch die MLP AG nach § 315 Abs. 3 in Verbindung mit § 298 Abs. 3 Handelsgesetzbuch (HGB).
Die im Folgenden aufgeführten Werte wurden auf die erste Nachkommastelle gerundet. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte sind deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen möglich.
Die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung für den Konzern sowie der Konzern-Bilanz wurden angepasst und werden entsprechend in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Eine Erläuterung findet sich in der Anhangsangabe 3.
| Breites Leistungsspektrum | Die MLP Gruppe (MLP) ist der Partner in allen Finanzfragen – für Privatkunden ebenso wie für Firmen und institutionelle Investoren. Drei Marken, die in ihren Märkten jeweils führende Positionen einnehmen, stehen dabei für ein breites Leistungsspektrum: |
|---|---|
| • MLP Finanzdienstleistungen AG: Gesprächspartner in allen Finanzfragen • FERI AG: Investmentexperte für institutionelle Investoren und große Privatvermögen • TPC GmbH: Spezialist im betrieblichen Vorsorgemanagement für Unternehmen |
|
| Kundenbedürfnisse im Fokus | Ausgangspunkt in allen Bereichen sind die Vorstellungen und Bedürfnisse unserer Kunden. Darauf aufbauend stellen wir ihnen ihre Optionen nachvollziehbar dar, sodass sie selbst die pas senden Finanzentscheidungen treffen können. Bei der Umsetzung greifen wir auf die Angebote aller relevanten Produktanbieter auf dem Markt zurück. Grundlage für die Auswahl sind dabei wissenschaftlich fundierte Markt- und Produktanalysen. |
| MLP Finanzdienstleistungen AG: Fokus auf einzelnen Berufsgruppen |
Seit der Gründung 1971 setzt MLP konsequent auf langfristige Beziehungen zu den Kunden. Voraussetzung dafür ist ein tiefes Verständnis von ihren individuellen Bedürfnissen. Deshalb konzentrieren sich die knapp 2.000 Kundenberater der MLP Finanzdienstleistungen AG jeweils auf eine bestimmte Berufsgruppe. Zu den MLP Kunden gehören vor allem Mediziner, Wirt schaftswissenschaftler, Ingenieure und Juristen. Sie betreuen wir in allen Finanzfragen – von der Altersvorsorge und dem Vermögensmanagement über die Kranken- und Sachversicherung bis hin zur Finanzierung und zum Bankgeschäft. |
| Hoher Qualitätsstandard gewährleistet |
Aufsichtsrechtlich unterliegen wir den höchsten Anforderungen: Als Kreditinstitut wird die MLP Finanzdienstleistungen AG von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt und stellt das übergeordnete Unternehmen der aufsichtsrechtlichen Finanzholding-Gruppe dar. |
| Als Versicherungsmakler ist die MLP Finanzdienstleistungen AG dazu verpflichtet, aus dem breiten Marktangebot die jeweils passenden Produkte für die Kunden auszuwählen. Damit unterscheiden wir uns deutlich vom Großteil des Marktes, der entweder eigene oder einige wenige Produkte Dritter anbieten kann. |
Bei der Produkt- und Partnerauswahl legt MLP großen Wert auf objektive und transparente Kriterien. Auf Basis der Kundenbedürfnisse erfolgt eine Analyse und Qualitätsprüfung der Anbieter am Markt sowie ihrer jeweiligen Produkte.
Seit 2004 hat die MLP Gruppe zusätzlich zum Privatkundengeschäft auch ein umfangreiches Angebot für Firmenkunden und institutionelle Investoren sowie große Vermögen aufgebaut. Mit der kontinuierlichen Verbreiterung unseres Geschäftsmodells und der Erweiterung unserer Kernkompetenzen haben wir stabile Standbeine geschaffen, die einen nachhaltigen Unternehmenserfolg sichern.
FERI bietet als Investmentexperte für große private Vermögen sowie institutionelle Kunden Dienstleistungen in drei Geschäftsfeldern: Investment Management, Consulting & Family Office sowie Research & Rating.
Im Geschäftsfeld Investment Management bietet die FERI Trust GmbH ein breites Spektrum an Vermögensverwaltungsleistungen in sämtlichen Anlageklassen an. Diese reichen von der Entwicklung und Umsetzung individueller Anlagestrategien bis zur quantitativen Risikosteuerung und -kontrolle.
Der Bereich Consulting & Family Office (FERI Institutional & Family Office GmbH) ist auf die langfristige Beratung großer institutioneller Investoren und anspruchsvoller Familienvermögen spezialisiert.
Darüber hinaus gehört zur FERI Gruppe mit der FERI EuroRating Services AG (FERI Euro-Rating) eine der führenden europäischen Ratingagenturen für die Analyse und Bewertung von Anlagemärkten und Anlageprodukten sowie eines der größten Wirtschaftsforschungs- und Prognoseinstitute.
Unternehmen und Verbänden bietet die TPC GmbH als Spezialist für das betriebliche Vorsorgemanagement eine Beratung in sämtlichen Themenkomplexen der betrieblichen Vorsorge und Vergütung an. Dabei erhalten Firmen ein komplettes Dienstleistungsangebot – von der Bedarfsanalyse über die individuelle Konzeption und Umsetzung bis zur ständigen Überprüfung bestehender betrieblicher Vorsorgesysteme. Ein Fokus liegt dabei auf der Beratung mittelständischer Unternehmen verschiedener Branchen sowie der Arbeitgeberberatung von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten, Medizinern und Architekten.
Um eine nachhaltig hohe Beratungsqualität garantieren zu können, hat die Aus- und Weiterbildung eine hohe Bedeutung für unser Unternehmen. Weiterführende Informationen hierzu finden Sie im Kapitel "Mitarbeiter und Berater".
Der Sitz der MLP AG als Holding und der MLP Finanzdienstleistungen AG ist in Wiesloch/ Baden-Württemberg, wo alle internen Bereiche gebündelt sind. Darüber hinaus sind wir mit unseren Beratern und Geschäftsstellen in sämtlichen deutschen Ballungsräumen, vor allem an allen wichtigen Universitätsstandorten, vertreten. Die TPC GmbH hat ihren Hauptsitz in Hamburg. Die FERI AG unterhält neben dem Hauptsitz in Bad Homburg vor der Höhe weitere nationale und internationale Standorte in München, Düsseldorf, Zürich, Luxemburg und Wien.
Transparenter Partner – und Produktauswahlprozess
Diversifizierung weit fortgeschritten
FERI – Vermögensmanagement mit eigenständigem Research
TPC: Branchenkonzepte für betriebliches Vorsorgemanagement
Aus- und Weiterbildung von hoher Bedeutung
Bundesweit vertreten
MLP ist als Holding organisiert; dabei übernimmt die Muttergesellschaft des Konzerns, die MLP AG, die zentralen Steuerungsaufgaben. Darunter sind die zwei Tochtergesellschaften MLP Finanzdienstleistungen AG und die FERI AG angesiedelt (siehe Grafik). Die Geschäftsbereiche tragen durchgängig Ergebnisverantwortung. Diese Organisation spiegelt die strategischen Ziele und den Kundenbedarf wider.
Die MLP Finanzdienstleistungen AG besitzt eine Banklizenz und ist bei der Vermittlung von Versicherungen als Versicherungsmakler registriert. Zur MLP Finanzdienstleistungen AG gehören die TPC GmbH, die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen (ZSH), Heidelberg, die MLPdialog GmbH, Wiesloch, und die MLP Hyp GmbH, Wiesloch, die wir zusammen mit dem Baufinanzierungsbroker Interhyp AG, München, halten.
Die Hauptgeschäftsbereiche der FERI AG sind das Investment Management für institutionelle und private Kunden in der FERI Trust GmbH, Bad Homburg v.d.H., das Consulting & Family Office für institutionelle und private Mandanten in der FERI Institutional & Family Office GmbH, Bad Homburg v.d.H., sowie das Rating & Research in der FERI EuroRating Services AG, Bad Homburg v.d.H.
Zu den wesentlichen In- und Auslandsgesellschaften und -beteiligungen gehören die FERI Trust (Luxembourg) S.A., die als Fondsadministrator den kompletten Fondsstrukturierungs- und Fondsauflageprozess koordiniert sowie die FERI Trust AG (Schweiz), die Investmentlösungen für private und institutionelle Investoren anbietet. Im Bereich Immobilien hält die FERI AG Beteiligungen an der CORESIS Management GmbH sowie an der UST Immobilien GmbH, die auf den amerikanischen Immobilienmarkt spezialisiert ist.
Die FEREAL AG soll zur Kapitalverwaltungsgesellschaft ausgebaut werden, die den neuen gesetzlichen Anforderungen des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) entspricht. Dort wird das Management von Alternativen und Sachwertanlagen gebündelt.
Die Geschäftsentwicklung der MLP Gruppe wird wesentlich beeinflusst durch die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland, da das Unternehmen seine Gesamterlöse nahezu vollständig hierzulande erwirtschaftet bzw. anbahnt. Besonders wichtige Indikatoren stellen dabei das Wirtschaftswachstum, die allgemeine Sparquote, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und das Lohnniveau dar, die im Kapitel "Wirtschaftsbericht – Gesamtwirtschaftliches Umfeld" näher erläutert werden. Darüber hinaus wird die Ertragslage maßgeblich durch die Marktbedingungen in den Beratungsbereichen Altersvorsorge, Krankenversicherung und Vermögensmanagement beeinflusst, die im Kapitel "Wirtschaftsbericht – Branchensituation und Wettbewerbsumfeld" dargestellt werden.
Zum 31. März 2014 schied Muhyddin Suleiman, Vorstandsmitglied der MLP AG und der MLP Finanzdienstleistungen AG, zuständig für Vertrieb, im gegenseitigen Einvernehmen aus beiden Gremien aus. Seit dem 1. April 2014 setzt sich der Vorstand der MLP AG somit aus drei statt bisher vier Mitgliedern zusammen: Neben dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Uwe Schroeder-Wildberg gehören Manfred Bauer (Produktmanagement) und Reinhard Loose (Finanzen) dem Vorstand an.
Der Ressortzuschnitt im Vorstand hat sich zum 1. April 2014 wie folgt geändert: Dr. Uwe Schroeder-Wildberg trägt neben Strategie, Kommunikation & Politik, Marketing sowie Markt & Innovation auch die Verantwortung für den Vertrieb. Reinhard Loose übernahm zusätzlich zu seinen bisherigen Bereichen die Verantwortung für Personalwesen, Recht und Revision.
Der Aufsichtsrat, dem nach deutschem Recht die Überwachung des Vorstands obliegt, besteht aus sechs Mitgliedern. Änderungen gab es im Berichtsjahr nicht.
Den laufenden Anstellungsvertrag von Manfred Bauer hat der Aufsichtsrat am 18. August 2014 bis 30. April 2020 verlängert.
Bei der FERI AG wurde in der Berichtsperiode der Vorstandsvertrag von Arnd Thorn (Vorsitzender) verlängert.
Die MLP Gruppe verfügt über umfangreiche Planungs- und Steuerungssysteme. Ausgehend von unserer Strategie und den Einschätzungen zu den zukünftigen externen Rahmenbedingungen erarbeiten wir im strategischen und operativen Planungsprozess Zielvorgaben für die wesentlichen Steuerungskennzahlen. Im Rahmen der laufenden Controllingprozesse werden Abweichungen gegenüber unseren Zielen transparent. Aus den Entwicklungen leiten wir Konsequenzen für unsere Unternehmenssteuerung ab. Zudem beobachten wir die Entwicklung des Markt- und Wettbewerbsumfelds.
EBIT und Umsatz als Spitzenkennziffern
Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit auf Konzernebene (EBIT; Earnings before interest and tax) und die Gesamterlöse (Umsatz) stellen als Summe der Geschäftsentwicklung in den einzelnen Geschäftssegmenten die zentralen Steuerungsgrößen bei MLP dar. Da wir weitgehend unabhängig von Fremdkapital arbeiten und die Kapitalintensität vergleichsweise niedrig ist, können wir uns bei unseren Prognosen auf diese Steuerungsgrößen konzentrieren. Um eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes und einen Ausbau unserer Marktposition zu erreichen, ist ein profitables Wachstum und eine nachhaltige Ergebnisentwicklung notwendig.
Weitere wichtige Kennziffern sind die Verwaltungskosten (definiert als Personalaufwand, sonstige betriebliche Aufwendungen sowie planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen), die Eigenkapital-Rendite, das betreute Vermögen, das vermittelte Neugeschäft in der Altersvorsorge sowie die Anzahl und Fluktuation der Berater und die Schulungstage.
Ziel unserer Unternehmenssteuerung ist es, dass alle Mitarbeiter und Berater die strategischen Ziele von MLP aktiv unterstützen und sich dem Leistungsversprechen verpflichten. Unser etabliertes zentrales, strategisches Steuerungsinstrument ist die sogenannte Integrierte Strategische Agenda (ISA). Auf diesem Weg werden die Konzernziele auf alle Konzern-Unternehmen und auf die wesentlichen Bereiche heruntergebrochen. So ist eine durchgängige Einbeziehung aller Organisationseinheiten ebenso sichergestellt wie die Einbindung in den Planungs- und Steuerungsprozess. Die ISA eröffnet allen Unternehmensbereichen die Gelegenheit, sich umfangreich in die Zielplanung einzubringen. Dies fördert die Eigenmotivation aller Beteiligten und erhöht die Planungsqualität im Unternehmen. Am Ende des fest vorgeschriebenen, konzernweit verbindlichen ISA-Prozesses wird der Zielerreichungsgrad jeder Einheit gemessen. Für den Vorstand sichert ISA eine hohe Transparenz des Wertschöpfungsprozesses.
Der Bereich Controlling in der MLP Finanzdienstleistungen AG informiert das Management täglich über die in den Geschäftsstellen registrierten Neuabschlüsse in sämtlichen Geschäftsfeldern sowie über qualitative Kennziffern. In wöchentlichen Berichten werden die Ist-Zahlen sowohl mit den Planzahlen als auch mit den Ist-Zahlen des Vorjahres verglichen. Die Analysen dienen der Entscheidungsvorbereitung und sind ein wichtiges Instrument zur kontinuierlichen Überwachung des Geschäftserfolgs und für den kontinuierlichen Informationsfluss. Ziel ist es, allen Beteiligten – vom Vorstand über Bereichsvorstände bis zu den Geschäftsstellen – einen einheitlichen Blick auf den Vertriebserfolg zu ermöglichen.
Von sämtlichen Tochterunternehmen wird zudem monatlich ein Reporting erstellt, in dem alle wesentlichen Werttreiber dargestellt werden. Um im Rahmen unserer laufenden Effizienzbemühungen die Kosten dauerhaft mit höchster Genauigkeit zu überwachen und zu steuern, gibt es für jeden Bereich entsprechende Kostenstellenverantwortliche.
Das Risikomanagement ist bei MLP fest in der Unternehmenssteuerung verankert. Die Vorstände und die Geschäftsführer der Konzernunternehmen sowie die Bereichsleiter sind dafür verantwortlich, Risiken schnellstmöglich zu erkennen und einzuordnen. Da die Bereichsleiter zugleich auch die ISA- und Kostenverantwortung haben, erreichen wir somit eine sinnvolle Verknüpfung zwischen Risikomanagement und Controlling. Weitere Informationen zum Risikomanagement sind im Kapitel "Risikobericht" zusammengefasst.
Um unseren Geschäftserfolg bewerten zu können, nutzen wir regelmäßig Simulationsrechnungen. Wichtige Frühindikatoren sind unter anderem das betreute Vermögen, das die Entwicklung im Vermögensmanagement widerspiegelt, und das vermittelte Neugeschäft im Bereich Altersvorsorge. Denn die beiden Bereiche tragen einen bedeutenden Teil zu den Provisionserlösen bei.
Unser Ziel ist es, die besten Berater der Branche für unser Geschäftsmodell zu gewinnen und langfristig zu binden. Deshalb überwachen wir kontinuierlich die Fluktuation und streben eine jährliche Fluktuationsrate von maximal 12% (+/– 2%) bei unseren selbstständigen Beratern an. Ein wichtiger Faktor für die Beratergewinnung und -bindung sowie für die Qualitätssicherung unserer Beratung ist eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung, die sich an der Anzahl der Schulungstage pro Jahr ablesen lässt.
Da es sich bei MLP um ein Dienstleistungsunternehmen handelt, betreiben wir keine Forschung und Entwicklung.
Einheitliche Steuerungskenntnis für alle Beteiligten
Risikomanagement: wichtiger Bestandteil der Steuerung
Beraterfluktuation niedrig halten
In der Eurozone ist das Wirtschaftswachstum im Verlauf des Jahres 2014 eingebrochen und lag laut Erwartungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bei lediglich 0,8%. Davon wurde auch die deutsche Konjunktur in Mitleidenschaft gezogen: Nach einem guten Start ins Jahr 2014 fiel das deutsche Wirtschaftswachstum im 2. und 3. Quartal deutlich zurück. Nach Einschätzung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinem Jahresgutachten 2014/2105 haben dabei die geopolitischen Risiken und die ungünstige Entwicklung im Euro-Raum eine entscheidende Rolle gespielt. Infolgedessen stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut Berechnungen der FERI EuroRating in 2014 lediglich um 1,5%.
Bei den deutschen Unternehmen hellten sich die Geschäftsaussichten erst zum Ende des Berichtsjahres wieder auf. Der Ifo Geschäftsklimaindex stieg im November auf 104,7 Punkte – von 103,2 im Vormonat und legte im Dezember noch auf 105,5 Punkte zu. Zuvor hatte sich das Geschäftsklima hierzulande sechsmal in Folge verschlechtert.
Beschäftigung und Einkommen stabil
Die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt entwickelte sich im Berichtszeitraum trotz der konjunkturellen Schwäche in der zweiten Jahreshälfte stabil: Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2014 um 52.000 auf rund 2,9 Mio. Personen im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,7%.
Besonders günstig blieb der Arbeitsmarkt für gut ausgebildete Arbeitnehmer. Laut den jüngsten Daten der Bundesagentur für Arbeit blieb die Akademiker-Arbeitslosenquote mit 2,5% weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau – und entspricht damit laut Definition der Vollbeschäftigung.
Die gute Verfassung des Arbeitsmarktes geht laut Herbstprojektion der Bundesregierung einher mit ordentlichen Lohnsteigerungen. Diese bilden das Fundament für merkliche Einkommenszuwächse der privaten Haushalte. Die verfügbaren Einkommen legten laut Erwartung der Bundesregierung in 2014 um 2,2% zu; die Nettolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer stiegen um 2,6%.
Die Sparquote in Deutschland ist laut Statistischem Bundesamt im abgelaufenen Geschäftsjahr nur leicht um 0,1% auf 9,2% gestiegen. In 2010 hatte sie noch bei 10% gelegen. Im internationalen Vergleich sparen die Deutschen in Relation zu ihrem verfügbaren Einkommen aber immer noch überdurchschnittlich viel – in den USA und in Großbritannien ist die Sparquote laut einer Studie der Postbank aktuell nur halb so hoch.
Der überwiegende Anteil der Umsatzerlöse stammt mit 84% aus den drei Beratungsfeldern Altersvorsorge, Krankenversicherung und Vermögensmanagement. Deshalb wird im Folgenden erläutert, welche Einflussfaktoren im Jahr 2014 das Marktumfeld und die Ertragslage in diesen Bereichen besonders beeinflusst haben.
Das Berichtsjahr 2014 war, wie bereits in den vorangegangenen Jahren, von einer deutlichen Zurückhaltung auf dem Markt für Altersvorsorge in Deutschland geprägt: Die anhaltende Niedrigzinsphase und die umfangreiche negative Berichterstattung über Lebensversicherer und ihre Produkte haben branchenweit zu einer Verunsicherung der Kunden geführt.
Im Sommer haben zudem die umfangreichen öffentlichen Diskussionen um das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG), das Anfang August 2014 in Kraft getreten ist, zu einer abwartenden Haltung vieler Kunden beigetragen (Weitere Informationen zu den Auswirkungen des neuen Gesetzes im Kapitel "Wettbewerb und Regulierung").
Mit 26% ignoriert mehr als ein Viertel aller Deutschen das Thema Altersvorsorge komplett. Das geht aus dem "Altersvorsorgereport Deutschland 2014" hervor, einer repräsentativen Studie des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin und der Sparda-Bank Hamburg. Dabei ist das Marktpotenzial laut Studie unverändert groß: Die überwiegende Mehrheit der Bürger – rund 82% – hält eine zusätzliche private Vorsorge für notwendig. Eine entsprechende Beratung hat bislang aber nur rund die Hälfte der Deutschen in Anspruch genommen.
Ein Grund für die Zurückhaltung vieler Deutschen ist das anhaltende Niedrigzinsumfeld – so das Ergebnis der jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen: Nur noch 40% legen Geld auf die hohe Kante – damit sank die Sparbereitschaft im Sommer 2014 auf den mit Abstand niedrigsten Wert seit Beginn der Umfragereihe im Jahr 1997. Bei den Sparmotiven nannten nur noch 51% die Altersvorsorge. Sie verlor damit im Vergleich zum Vorjahr 13 Prozentpunkte und steht somit nur noch auf dem zweiten Platz der genannten Sparmotive.
Zurückhaltung bei der Altersvorsorge
Vorsorgebereitschaft leidet unter Niedrigzinsphase
Sparquote auf Rekordtief
Veränderung der Sparmotive der Deutschen 2013 zu 2014 (durchschnittliche Anteile in%, Mehrfachnennungen möglich)
Kurzfristige Anlagen sind aufgrund des Niedrigzinsumfeldes derzeit besonders beliebt. Mehr als 70% der Deutschen haben ihr Geld aktuell ganz oder zum Teil auf dem Sparbuch, als Tagesoder Festgeld angelegt. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage von Goldman Sachs hervor. Auch Sachwerte wie Immobilien werden weiterhin als Anlageform bevorzugt. Laut dem Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) 2014 halten 52% der Befragten eine selbst genutzte Immobilie am besten geeignet für den Vermögensaufbau.
Die beschriebenen schwierigen Rahmenbedingungen spiegelten sich im Berichtsjahr auch in der Marktentwicklung der verschiedenen Altersvorsorge-Produkte wider. Dabei bietet der Staat den Bürgern über Steuervorteile und Zuschüsse verschiedene Anreize, um zusätzlich für das Alter vorzusorgen. Die staatliche Förderung in Deutschland wird im sogenannten 3-Schichten-Modell dargestellt:
Zur Basisvorsorge in der 1. Schicht gehören neben der gesetzlichen Rentenversicherung auch die Basis- oder Rürup-Rente, deren Beiträge steuerlich geltend gemacht werden können. Die Basis-Rente steht auch Selbstständigen und Freiberuflern offen, die nicht der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht unterliegen. 2014 konnten Steuerzahler das im Laufe des Jahres in eine Basisvorsorge eingezahlte Kapital zu 78% als Sonderausgaben von der Einkommensteuer absetzen – bis zu einer Gesamtsumme von 20.000 € pro Person. Trotz dieses erheblichen Steueranreizes fand die Basis-Rente 2014 nicht den vom Gesetzgeber gewünschten Anklang in der deutschen Bevölkerung. Nach Angaben des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden bis zum Stichtag 31. Dezember 2014 lediglich 110.300 neue Basis-Rentenverträge abgeschlossen (2013: 118.700). Das entspricht einem Rückgang von 7,3%.
Die Zusatzvorsorge der 2. Schicht besteht im Wesentlichen aus der betrieblichen Vorsorge und der Riester-Rente. Bei den Riester-Neuverträgen setzte sich auch im Berichtsjahr der branchenweite Trend rückläufiger Absatzzahlen weiter fort. Bis Ende des 3. Quartals 2014 wurden laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales 122.000 Neuverträge abgeschlossen (Gesamtjahr 2013: 206.000). Der Gesamtbestand lag damit bei gut 16 Millionen Riester-Verträgen – und damit nur leicht über dem Wert vom 31. Dezember 2013. Ein klarer Schwerpunkt bei den Neuverträgen lag im Berichtsjahr – wie bereits in 2013 – im Bereich "Wohn-Riester".
Die Bedeutung der betrieblichen Vorsorge als weiterer Bestandteil der 2. Schicht ist grundsätzlich weiter gewachsen. Schon heute bewerten laut "Altersvorsorge-Report Deutschland 2014" fast drei Viertel der Deutschen (73,1%) die betriebliche Altersvorsorge als geeignet oder sehr geeignet, um für das Alter vorzusorgen. Beliebter ist demnach nur die eigene Immobilie mit knapp 78%.
Rückläufige Abschlüsse bei der Riester-Rente
Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland (63 %) erwartet, dass ihr Arbeitgeber eine betriebliche Altersvorsorge anbietet, so das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens Towers Watson. Das sehen auch Unternehmen so: 64% von ihnen meinen, dass Arbeitgeber sich um die Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter kümmern sollten. Als wichtigsten Grund nennen die Unternehmen die Gewinnung und Bindung guter Mitarbeiter. Allerdings ist der Anteil der Mitarbeiter mit Anwartschaften auf eine betriebliche Altersvorsorge vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen oft gering. Laut einer Studie der Zurich Gruppe liegt die Durchdringungsquote bei Firmen mit 50 bis 200 Beschäftigten lediglich bei rund 50%, bei kleineren Unternehmen sogar deutlich darunter.
Auch in der 3. Schicht zeigt sich nach wie vor eine verhaltene Entwicklung. So lag beispielsweise die Zahl der Neuabschlüsse von klassischen Lebens- und Rentenversicherungen im Berichtsjahr mit 1.594.729 (1.534.890) auf einem nur leicht höheren Niveau als im insgesamt schwachen Geschäftsjahr 2013.
Negative Entwicklung bei Pflegerenten
Rückläufig hat sich in 2014 – trotz der aktuellen Diskussion um die wachsende Zahl an Pflegebedürftigen in Deutschland – der Bereich der Pflegeabsicherung entwickelt. Nach Zahlen des GDV lag die Zahl der Neuabschlüsse zum Stichtag 31. Dezember 2014 bei der Pflegerentenversicherung bei 31.022 – das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 8,6%. Weiterführende Informationen zum Thema Pflegeabsicherung stehen im nachfolgenden Kapitel "Krankenversicherung".
Gesamtmarkt leicht steigend, Einmalbeiträge starke Stütze
Mit dem LVRG hat der Gesetzgeber unter anderem auch eine Absenkung des Höchstrechnungszinses von 1,75% auf 1,25% zum 1. Januar 2015 beschlossen. Diese Entscheidung hat zum Beispiel auf die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit (BU) direkte Auswirkungen. Musterrechnungen von MLP haben ergeben, dass die Prämien je nach Altersgruppe und Absicherungszeitraum in der Spitze um fast 7% steigen werden. Dies hat zu einem erhöhten Beratungsbedarf zum Ende der Berichtsperiode geführt.
Trotz dieses Effekts stieg die Neugeschäftsentwicklung insgesamt nur leicht gegenüber 2013. Mit 151,9 Mrd. € liegt die vermittelte Beitragssumme des Neugeschäfts mit 4,8% lediglich leicht über dem vergleichsweise niedrigen Vorjahreswert (144,9 Mrd. €). Gestützt wurde die Entwicklung vor allem von stärkeren Zuwächsen bei Einmalbeiträgen.
Die private Krankenversicherung (PKV) befindet sich auch im Berichtsjahr unverändert in einem schwierigen Marktumfeld – zumindest im Bereich der Vollversicherung. So hat sich nach Angaben des PKV-Verbands im Geschäftsjahr 2013 der Rückgang der versicherten Personen in der Krankheitskostenvollversicherung von 20.100 (in 2012) auf 66.300 (in 2013) mehr als verdreifacht, was einer Bestandsentwicklung von –0,74% entspricht. Ende 2013 waren damit 8,89 Mio. Menschen in Deutschland vollversichert. Die Experten der Ratingagentur Assekurata erwarten für das Berichtsjahr 2014 keine Trendumkehr und gehen davon aus, dass die Zahl der Vollversicherten im dritten Jahr in Folge branchenweit rückläufig ist – und zwar in gleicher Größenordnung wie 2013. Diese Prognose entspricht auch unserer Einschätzung der Marktentwicklung.
Beitragserhöhungen führen zu Zurückhaltung Die Gründe für den Rückgang sind vielschichtig. Zum einen führten die Umstellung der Tarife auf die neue Unisex-Welt sowie die Absenkung des Rechnungszinses von 3,5% auf 2,75% dazu, dass sich die Beiträge für das Neugeschäft teilweise erhöhten. Darüber hinaus führen die öffentlichen Diskussionen über Beitragsanpassungen in der PKV – und speziell die Bezahlbarkeit der Beiträge im Alter – zu einer großen Zurückhaltung bei Neuabschlüssen. Zum anderen ist in der Bevölkerung aufgrund der vornehmlich 2013 geführten Diskussionen um einen Systemwechsel zu einer Bürgerversicherung nach wie vor eine hohe Verunsicherung festzustellen. Zudem hat der Rückzug von Teilen der Branche aus dem Niedrigpreissegment, das in der Vergangenheit speziell die preissensible Klientel der Selbstständigen und Freiberufler in die PKV brachte, zum Rückgang beigetragen. In diesem Marktsegment war MLP allerdings nie tätig.
In Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen für die Vollversicherung gewinnt die Zusatzversicherung an Bedeutung. 461.400 neue Verträge oder 2% beträgt das Plus laut den jüngsten Zahlen des PKV-Verbands in 2013 und liegt damit in etwa auf Vorjahresniveau (2012: 2,5%). Die Ratingagentur Assekurata erwartet, dass auch für das Berichtsjahr 2014 ein Wachstum in vergleichbarer Größenordnung erreicht wird.
Den wesentlichen Beitrag zum Wachstum in der Zusatzversicherung hat die Pflegeergänzungsversicherung, insbesondere die geförderte Pflegevorsorgeversicherung ("Pflege-Bahr"), geleistet. Etwas mehr als eine halbe Million Pflegezusatzversicherungen (527.500) wurden 2013 laut PKV-Verband abgeschlossen, von denen zwei Drittel (353.400) staatlich geförderte Tarife sind. Der Gesamtbestand an Pflegezusatzversicherungen ist damit auf insgesamt über 2,7 Mio. Verträge angestiegen. Nach Angaben des PKV-Verbands haben bis April 2014 bereits mehr als 400.000 Menschen eine geförderte Pflegevorsorge abgeschlossen, sodass bis Ende 2014 mehr als eine Million Neuverträge erwartet werden. Trotzdem besitzen laut PKV-Verband bislang nur 3% der Bevölkerung eine Pflegezusatzversicherung. Dies zeigt das weiterhin hohe Potenzial für die Zukunft.
Die Themen Pflegebedürftigkeit und Pflegeabsicherung sind nicht zuletzt durch die öffentlichen Diskussionen im Zuge der geplanten Pflegereform und der Verabschiedung des ersten Pflegestärkungsgesetzes stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Das neue Gesetz trat zum 1. Januar 2015 in Kraft. Die bestehende staatliche Förderung von Zusatzversicherungen für den Pflegefall, der 2013 eingeführte sogenannte "Pflege-Bahr", wird laut MLP Gesundheitsreport 2014 von der Bevölkerung mit einer großen Mehrheit von 60% begrüßt.
Pflege im Alltag präsent
Schon heute betrifft das Thema Pflege drei Viertel der Deutschen direkt oder indirekt, wie eine Umfrage der Techniker Krankenkasse zeigt: Danach hat mehr als jeder zweite Deutsche (56%) Pflegebedürftige oder Pflegende in seinem privaten Umfeld. Zwei von zehn Befragten (22%)
Zusatzversicherungen im Plus
Pflege rückt weiter ins Bewusstsein
kümmern sich sogar selbst regelmäßig um nahestehende Pflegebedürftige, die in einem Heim leben, und jeder Sechste (16%) pflegt jemanden bei sich zuhause oder hat dies in den vergangenen fünf Jahren getan.
Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sind die privaten Haushalte weltweit so reich wie nie zuvor: Laut "Global Wealth Report 2014" des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group (BCG) stieg das globale Privatvermögen in 2013 um 14,6% auf einen Rekordwert von 152 Billionen Dollar. Auch die Deutschen sind reicher geworden: Die Zahl der Dollar-Millionäre hierzulande ist einer Studie der Unternehmensberatung Capgemini zufolge in 2013 um 11,4% auf 1,13 Mio. gestiegen. Aktuell verfügt jeder Bundesbürger im Schnitt laut "Global Wealth Report 2014" der Allianz über ein Nettovermögen von 44.283 €; das sind rund 5,3% mehr als im Vorjahr.
Liquide und risikoarme Anlagen bevorzugt
Nach aktuellen Zahlen der Deutschen Bundesbank investierten die privaten Haushalte in Deutschland vor allem in sichere und täglich verfügbare Konten. Insgesamt lag das Geldvermögen privater Haushalte hierzulande zum Ende des 3. Quartals 2014 bei 5.011 Mrd. € – und damit knapp 5% höher als ein Jahr zuvor. Im Wesentlichen gab es in den ersten neun Monaten des Berichtsjahres per Saldo Mittelzuflüsse bei Sichteinlagen (einschließlich Bargeld) in Höhe von rund 53 Mrd. €.
Auch bei den Investmentfonds setzten Anleger im Berichtsjahr auf risikoärmere Produkte: Dem Bundesverband Investment und Asset Management e. V. (BVI) zufolge verzeichneten zum Stichtag 31. Dezember 2014 Mischfonds mit 22,7 Mrd. € gefolgt von Rentenfonds mit 16,9 Mrd. € die mit Abstand höchsten Mittelzuflüsse bei den Publikumsfonds. Aus Aktienfonds zogen die Anleger 2014 dagegen 10,2 Mrd. € ab.
Die Niedrigzinsen verzögern laut "Global Wealth Report 2014" der Allianz nicht nur den langfristigen Vermögensaufbau, sondern haben auch unmittelbare Einkommenswirkungen in Form entgangener Zinseinnahmen.
Die historisch niedrigen Zinsen beunruhigen die Deutschen laut Vermögensbarometer 2014 des Sparkassen- und Giroverbands zunehmend: 45% von ihnen bereitet die gegenwärtige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) die größten Sorgen bei der Ersparnisbildung. Knapp ein Drittel der Anleger (30%) hat das eigene Sparverhalten bereits an die aktuell niedrigen Zinsen angepasst oder plant, dies zu tun.
Der Markt für die Beratung und Verwaltung großer Privatvermögen und institutioneller Anleger, in dem wir über FERI aktiv sind, ist seit der Finanz- und Wirtschaftskrise anspruchsvoller und umkämpfter geworden. Das Wettbewerbsumfeld wird bestimmt durch die anhaltende Konsolidierung im Private Banking und Wealth Management Bereich. Die Entscheidungszyklen der Anleger sind nach wie vor lang, und die Bereitschaft für Neumandatierungen ist weiterhin nicht sehr ausgeprägt. Angesichts des Niedrigzinsumfelds suchen insbesondere institutionelle Investoren nach Rendite abseits der klassischen liquiden Assets und fragen verstärkt Alternative Investments nach.
Bei den privaten Großvermögen ist das Vertrauen in die professionellen Investmentmanager gestiegen, berichtet der "World Wealth Report 2014" der Unternehmensberatung Capgemini. Anfang 2014 bescheinigten drei Viertel der befragten Dollar-Millionäre, ihren Vermögensmanagern in hohem Maße zu vertrauen. Ein Blick auf die Servicepräferenzen der Befragten zeigt, dass sie verstärkt professionelle Beratung suchen (34% gegenüber 21%, die keinen Rat suchen) und zugeschnittene gegenüber standardisierten Services bevorzugen (29% gegenüber 24%). Laut einer Befragung der FERI EuroRating von 138 institutionellen Investoren vertrauen diese ihr Geld überwiegend "kleineren Häusern" an, die weniger große Summen verwalten.
Insgesamt entwickelte sich das Vermögen institutioneller Investoren marktweit positiv, sodass die Anlagen in Spezialfonds um 15,1% von 1.071 Mrd. € auf 1.231 Mrd. € stiegen. Das von der deutschen Investmentwirtschaft verwaltete Vermögen in Deutschland lag damit zum Jahresende 2014 bei 2.382 Mrd. € und damit 13,2% höher als noch 2013.
Niedrige Zinsen gefährden Vermögensaufbau
Umkämpfter Markt
Zuversicht in Vermögensmanagement-Branche wächst
Positive Gesamtentwicklung des Marktes
Die Wettbewerbssituation auf dem deutschen Markt für Finanzdienstleistungen hat sich für die MLP Gruppe in 2014 im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die Branche ist nach wie vor sehr heterogen und von großem Wettbewerbsdruck und Konsolidierungstendenzen gekennzeichnet. Zu den Anbietern zählen zahlreiche Banken, Versicherungen und freie Finanzvermittler, die ein sehr unterschiedliches Qualitätsniveau in der Beratung bieten.
Veränderte Rahmenbedingungen
Um die Transparenz und die Beratungsqualität im Markt nachhaltig zu erhöhen, hat der Gesetzgeber bereits in den vergangenen Jahren verschiedene regulatorische Änderungen auf den Weg gebracht, die auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nachhaltig die Rahmenbedingungen beeinflusst haben und deren Umsetzung die Konsolidierung im Markt weiter vorantreiben wird. MLP hat zahlreiche Anforderungen, die der Gesetzgeber nun mit Regelwerken vorgibt, in der Vergangenheit bereits frühzeitig umgesetzt. Darin sehen wir einen klaren Wettbewerbsvorsprung gegenüber anderen Marktteilnehmern.
Lebensversicherungsreformgesetz
Im Juli 2014 haben Bundestag und Bundesrat das LVRG beschlossen. Ein Teil der Änderungen ist mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt kurzfristig in Kraft getreten, andere Teile greifen seit dem 1. Januar 2015.
Bereits im August 2014 traten in Kraft:
• Neuregelung der Beteiligung der Versicherungsnehmer an Bewertungsreserven
Die Beteiligung an den Bewertungsreserven auf festverzinsliche Wertpapiere wird begrenzt. Unternehmen dürfen ausscheidende Kunden künftig nur noch zur Hälfte an denjenigen Reserven beteiligen, die den sogenannten Sicherungsbedarf übersteigen. Das ist der Betrag, der im jeweils aktuellen Zinsumfeld erforderlich ist, um die zugesagten Leistungen und Garantien zu sichern. An den Bewertungsreserven von Aktien oder Immobilien bleiben ausscheidende Kunden uneingeschränkt zur Hälfte beteiligt.
• Ausschüttungssperre für Unternehmen
Um sicherzustellen, dass die Lebensversicherer ihre Garantieverpflichtungen auch bei dauerhaft niedrigen Zinsen erfüllen können, hat der Gesetzgeber eine Ausschüttungssperre für Dividenden beschlossen. So sollen kurzfristig keine Mittel aus Unternehmen an die Aktionäre abfließen können, falls diese mittel- und langfristig zur Sicherung der Garantien benötigt werden.
Zum 1. Januar 2015 traten in Kraft:
Auf die Auswirkungen dieser Neuregelungen wird im Prognosebericht unter "Wettbewerb und Regulierung" näher eingegangen.
Generell bewertet MLP positiv, dass mit dem LVRG Entscheidungen getroffen wurden und somit die öffentliche Diskussion um die Zukunft von Lebensversicherungsprodukten abnehmen sollte. Ebenso begrüßen wir den Ausweis von Effektivkosten sowie die Tatsache, dass keine pauschale Deckelung von Abschlussprovisionen vorgenommen wurde.
Ein wichtiger Regulierungsschritt für die Branche ist das Honoraranlageberatungsgesetz, das zum 1. August 2014 in Kraft getreten ist und die honorarbasierte Anlageberatung in Deutschland neu regelt. Bereits Anfang 2012 hat MLP seine Vergütungsstruktur in der Anlageberatung umgestellt. Seitdem schreiben wir – anders als die meisten Banken – Kunden im Neugeschäft sämtliche Vertriebsfolgeprovisionen gut, die wir für die Vermittlung von Investmentvermögen erhalten. Damit erfüllt MLP eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine mögliche Registrierung als Honoraranlageberater. Bisher haben wir keinen Erlaubnisantrag gestellt, da sich aus der praxisfernen Ausgestaltung des Gesetzes Schwierigkeiten mit den Altverträgen von Kunden ergeben würden. Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gibt es aktuell lediglich 14 Registrierungen als Honoraranlageberater.
Das Honoraranlageberatungsgesetz bezieht sich ausschließlich auf den Bereich der Anlageberatung. Im Koalitionsvertrag sind weitere Regelungen für den Bereich der Versicherungsberatung angekündigt. Die derzeitige Bundesregierung sieht die Honorarberatung als ergänzende Alternative zur Provisionsberatung und strebt kein Provisionsverbot an.
Generell steht MLP nicht nur im Vermögensmanagement der Honorarberatung offen gegenüber. Schon heute bieten wir auch in anderen Bereichen Leistungen auf Honorarbasis an. Dazu zählen Beratungen zu Praxis- und Immobilienfinanzierungen und zu Teilbereichen der betrieblichen Vorsorge. Unabhängig davon sind wir der Überzeugung, dass für die Qualität der Beratung nicht die Art der Vergütung, sondern die Ausbildung der Berater, die Qualität der Produktauswahl und die Transparenz für den Kunden entscheidend sind. Hier sehen wir uns bereits durch unser Geschäftsmodell, die umfangreiche Aus- und Weiterbildung unserer Berater sowie unseren Partner- und Produktauswahlprozess sehr gut aufgestellt.
Zum 1. Januar 2014 ist mit dem Umsetzungsgesetz zur Kapital-Anforderungs-Richtlinie IV (Capital Requirement Directive, CRD IV) und mit der Verordnung zu Kapital-Anforderungen (Capital Requirement Regulation, CRR) das Regulierungspaket zur Umsetzung von Basel III in der Europäischen Union in Kraft getreten. Es bedeutet einen grundlegenden Umbruch für das Bankenaufsichtsrecht innerhalb der EU. Die Änderungen fordern unter anderem eine schrittweise Aufstockung der Eigenmittelquote bis 2019, außerdem werden erstmals EU-weit harmonisierte Liquiditätsanforderungen gestellt. Damit sollen Geschäfte der Banken mit mehr Eigenkapital unterlegt werden, um mögliche Verluste besser abdecken zu können und somit den Banken mehr Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten zu ermöglichen. Als Institut mit Banklizenz gelten diese Regelungen auch für die MLP Finanzdienstleistungen AG und damit für den MLP Konzern.
Bereits seit 2013 gelten auf Basis des AIFM-Umsetzungsgesetzes für die Verwalter Alternativer Investmentfonds (englisch: Alternative Investment Fund Manager, AIFM) verschiedene Neuregelungen: Sie unterliegen u. a. nun der Aufsicht BaFin. Damit wurde eine EU-Richtlinie durch Einführung des KAGB in deutsches Recht umgesetzt. Das KAGB regelt Anforderungen an geschlossene und offene Fonds und deren Verwalter erstmalig in einem gemeinsamen Gesetz.
Als steuerliches Begleitgesetz zum KAGB trat am 24.12.2013 das AIFM-Steuer-Anpassungsgesetz in Kraft. Es regelt die Besteuerung aller im KAGB regulierten Investmentvermögen. Demnach können deutsche Investmentfonds ausschließlich in der Form eines Sondervermögens, einer Investmentaktiengesellschaft mit veränderlichem Kapital oder der neu geschaffenen offenen Investmentkommanditgesellschaft gebildet werden.
Das "Gesetz zur Anpassung von Gesetzen auf dem Gebiet des Finanzmarktes", das unter anderem das sogenannte "KAGB-Reparaturgesetz" enthält, gilt seit dem 19. Juli 2014. Das "KAGB-Reparaturgesetz" beinhaltet vor allem technische und redaktionelle Änderungen im bereits seit 2013 geltenden KAGB, unter anderem was die genaue Definition von "offenen Fonds" und "geschlossenen Fonds" betrifft.
Grundlegende Voraussetzung zur Registrierung erfüllt
Honorarberatung schon jetzt Teil des Angebots
Stärkere Bankenregulierung in Europa
Neuregelungen für Investmentfonds
Im MLP Konzern soll die FEREAL AG zur Kapitalverwaltungsgesellschaft ausgebaut werden, die den gesetzlichen Anforderungen des KAGB entspricht. Dies ist vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung von Alternativen Investments und Sachwertanlagen ein wichtiger Schritt.
Marktanteile unterschiedlicher Marktteilnehmer Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr waren unabhängige Finanzberater wie MLP, also Anbieter ohne eigene Produkte, bei der Vermittlung von Altersvorsorgeprodukten in Deutschland von großer Bedeutung. Laut aktuellem Vertriebswege-Survey 2014 der Unternehmensberatung Towers Watson waren unabhängige Vermittler im Absatz von Lebensversicherungsprodukten der drittwichtigste Beratungszweig in der Branche. Der Marktanteil am vermittelten Neugeschäft lag nach den aktuellen Zahlen bei 26,0%. Ausschließlichkeitsvertreter, die ausschließlich die Produkte einer Versicherung vermitteln, lagen mit 28,1% auf dem zweiten und Banken mit einem knappen Vorsprung von 28,5% auf dem ersten Platz.
Auch bei der Vermittlung von privaten Krankenversicherungen spielen unabhängige Berater wie MLP laut den jüngsten Zahlen von Towers Watson nach wie vor eine wichtige Rolle: Mit einem Marktanteil von 37,2% sind sie, nach den Ausschließlichkeitsvertretern, die nur eine einzige Gesellschaft vertreten, mittlerweile die zweitwichtigste Beratergruppe.
Die massiven Herausforderungen in unseren Kernmärkten haben unsere Geschäftsentwicklung auch im Berichtsjahr 2014 negativ beeinflusst. Diese Effekte konnten auch nicht durch positive Wirtschaftsdaten wie die stabile Binnennachfrage, die niedrige Arbeitslosigkeit und steigende Löhne kompensiert werden.
In der Altersvorsorge führten vor allem die andauernde Niedrigzinsphase und die negative Berichterstattung über die Stabilität von Lebensversicherern zu einer weiterhin hohen Zurückhaltung beim Abschluss langfristiger Verträge. In der Krankenversicherung dauerte die starke Zurückhaltung bei der privaten Vollversicherung nachhaltig an.
Trotz dieser Marktbedingungen konnten wir die Gesamterlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich steigern. Die Erlöse im Vermögensmanagement erreichten einen neuen Spitzenwert und auch in der Altersvorsorge konnten wir stärker als der Markt zulegen. Die Erlöse in der Sachversicherung entwickelten sich ebenfalls weiter positiv. Aufgrund der umfangreichen öffentlichen Diskussionen in den vergangenen Jahren waren die Erlöse in der Krankenversicherung erneut rückläufig. Die Erlöse aus der Finanzierung lagen leicht unter dem Niveau des Vorjahres.
Vermögensmanagement weiter gestärkt
Gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen FERI AG haben wir im Berichtszeitraum den Bereich Vermögensmanagement weiter gestärkt. FERI konnte in allen Geschäftsfeldern neue Kunden gewinnen. Das Beratungs- und Dienstleistungsangebot, vor allem in den Bereichen Investment Management sowie Alternative und Real Assets (zum Beispiel Private Equity, Hedgefonds und Immobilien), wurde stetig ausgebaut. Das im Konzern betreute Vermögen stieg um 12,2% auf 27,5 Mrd. €.
Platz Eins auf der ewigen Bestenliste der Fuchsbriefe
Beim Fuchsbriefe-Test "Beste Vermögensmanager 2015" erreichte FERI im Berichtszeitraum den 3. Platz. Auf der ewigen Bestenliste stieg das Unternehmen damit auf Platz Eins. Getestet wurden im ersten Halbjahr 2014 insgesamt 84 Banken, Vermögensverwalter und Family Offices aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg.
Um der verstärkten Nachfrage nach Immobilien Rechnung zu tragen und die Umsatzbasis nachhaltig zu verbreitern, hat MLP im Rahmen seiner Wachstumsinitiativen sein Beratungsangebot rund um Immobilien im Berichtsjahr deutlich ausgebaut. MLP Berater können damit auf Wunsch des Kunden Immobilien für die Eigen- und Fremdnutzung anbieten. Dabei erfolgt die Qualitätssicherung über das Tochterunternehmen FERI EuroRating, das eine Prüfung aller Anbieter vornimmt.
Der Bereich Informationstechnologie (IT) hat sich in den vergangenen Jahren im deutschen Bankensektor dynamisch entwickelt. Es ist schon heute absehbar, dass der Veränderungsdruck im IT-Dienstleistungsbereich in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Gleichzeitig sorgt die wachsende Digitalisierung für einen zusätzlichen Bedarf an neuen Services, die insbesondere durch moderne und plattformunabhängige IT-Produkte sichergestellt werden sollen. Wir haben diesen Entwicklungen im Berichtsjahr mit zahlreichen Maßnahmen Rechnung getragen.
Eines der wichtigsten Projekte in 2014 war der Rollout der Virtualisierung des IT-Arbeitsplatzes für Berater und Mitarbeiter: Sie können jetzt von nahezu jedem Endgerät auf ihren Arbeitsplatz zugreifen – unter strenger Einhaltung von Datenschutz und Sicherheitsaspekten. Parallel wurden alle Arbeitsplätze auf die aktuellste Microsoft Office-Version umgestellt und ein neues System zur Dateiablage eingeführt. Alle Mitarbeiter und Berater erhielten in 2014 entsprechende Schulungen. Mehr dazu im Kapitel "Mitarbeiter und Berater."
Die für 2014 geplante Einführung einer neuen, einheitlichen Beratungsapplikation haben wir zugunsten weiterer Anpassungen und Verbesserungen zunächst verschoben.
Im Rahmen des weiteren Ausbaus des Cloud-Services startete in 2014 ein Pilotprojekt für Video-Conferencing im Rahmen der Online-Beratung. Außerdem traf MLP erste Vorbereitungen für die Einführung einer digitalen Signatur (eSignature) als Voraussetzung für den Online-Produktabschluss in ausgewählten Bereichen.
MLP hat somit im Berichtsjahr die technologische Basis für den weiteren Ausbau der Digitalisierungsstrategie geschaffen. Details dazu im Kapitel "Voraussichtliche Geschäftsentwicklung".
Ein weiteres wichtiges Element unserer Digitalisierungsstrategie ist die Neukundengewinnung über das Internet – insbesondere von jungen Kunden. Unter der Überschrift MLP financify ist im Sommer 2014 der Facebook-Auftritt von MLP gestartet; seit Herbst sind auch überarbeitete Auftritte bei YouTube und Twitter online. Für eine zusätzliche Website für junge Erwachsene wurden im Berichtsjahr die Vorbereitungen maßgeblich vorangetrieben.
Aufgrund des herausfordernden Marktumfelds ergänzt MLP seine Wachstumsstrategie durch ein konsequentes Effizienzmanagement. Trotz umfangreicher Zukunftsinvestitionen lagen die Verwaltungskosten im Rahmen unseren Planungen. Im Geschäftsjahr 2014 sind rund 4 Mio. € temporäre Aufwendungen angefallen, unter anderem durch Recruiting-Programme, die Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie sowie IT-Investitionen.
Im Berichtszeitraum hat die FERI AG ihren Auftritt im Schweizer Markt durch den Erwerb der Michel & Cortesi Asset Management AG gestärkt. Den Schwerpunkt bilden die Vermögensverwaltung und -beratung von institutionellen und privaten Kunden sowie die Verwaltung von Anlagefonds. Das Unternehmen agiert als unabhängiger Anbieter von Investment-Lösungen auf dem Schweizer Markt und verwaltete zum Zeitpunkt der Übernahme Vermögenswerte Beratungsangebot rund um Immobilien erweitert
Virtualisierung des Arbeitsplatzes abgeschlossen
Online-Beratung und eSignature in Vorbereitung
Social Media-Aktivitäten zur Neukundengewinnung
Kosten trotz umfangreicher Investitionen unter Kontrolle
Ausbau des Schweizer Vermögensmanagement-Geschäfts
von rund 300 Mio. Schweizer Franken. Nach Abschluss der Transaktion und nach Erhalt aller notwendigen Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden ist eine Verschmelzung mit der FERI Trust AG (Schweiz) geplant.
Darüber hinaus hat es keine wesentlichen Veränderungen in der Unternehmensstruktur des MLP Konzerns gegeben.
Die in der folgenden Beschreibung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des MLP Konzerns nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) sind die jeweiligen Vorjahreswerte in einer Klammer dargestellt.
Gesamterlöse legen zu
Trotz der beschriebenen Marktbelastungen konnte MLP die Gesamterlöse im Berichtszeitraum um 6,4% auf 531,1 Mio. € (499,0 Mio. €) steigern. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war der Anstieg der Provisionserlöse von 457,7 Mio. € auf 486,9 Mio. €. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft erreichten mit 22,9 Mio. € (22,8 Mio. €) das Niveau des Vorjahres. Die sonstigen Erlöse stiegen auf 21,4 Mio. € (18,5 Mio. €).
Neugeschäft in der Altersvorsorge deutlich über Vorjahr
Durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld wie auch die fortgesetzt negative Berichterstattung über Lebensversicherer und ihre Produkte halten sich viele Bürger beim Abschluss langfristiger Verträge zurück. Zusätzlich haben die umfangreichen Diskussionen um das Anfang August 2014 in Kraft getretene LVRG zu einer abwartenden Haltung der Kunden beigetragen. Auf Basis des vergleichsweise niedrigen Vorjahreswertes ist es MLP aber gelungen, die Erlöse in der Altersvorsorge von 219,9 Mio. € auf 239,7 Mio. € zu steigern. Entsprechend stieg das Neugeschäft (vermittelte Beitragssumme) von 3,6 Mrd. € auf 4,1 Mrd. €. Der Anteil der betrieblichen Vorsorge hieran betrug gut 12% (12%).
Die Erlöse im Bereich Krankenversicherung entwickelten sich erneut rückläufig. Viele Kunden zeigen sich aufgrund der fortgesetzten öffentlichen Diskussion um die PKV weiterhin sehr zurückhaltend. In der Folge sanken die Erlöse in diesem Beratungsfeld auf 43,5 Mio. € (47,8 Mio. €).
Entwicklung in der Sachversicherung und Finanzierung Der Bereich Sachversicherung entwickelte sich weiter positiv. Hier stiegen die Erlöse von 32,5 Mio. € auf 34,6 Mio. €. Nach einem Rekordwert im Vorjahr ging das Volumen der vermittelten Finanzierungen im Berichtsjahr auf 1,4 Mrd. € (1,5 Mrd. €) zurück. Entsprechend verringerten sich die Erlöse in diesem Geschäftsfeld von 14,5 Mio. € auf 13,6 Mio. €. Hinzu kommt ein Beteiligungsergebnis für das Gemeinschaftsunternehmen MLP Hyp in Höhe von 1,1 Mio. € (0,9 Mio. €).
| 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) |
4,1 | 3,6 | 4,8 | 5,2 | 5,0 |
| Finanzierungen (Volumen in Mio. €) |
1.415 | 1.513 | 1.301 | 1.327 | 1.219 |
Nach der sehr guten Entwicklung des vergangenen Jahres stiegen die Erlöse im Vermögensmanagement erneut – auf einen Rekordwert von 147,0 Mio. € (138,1 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die positive Geschäftsentwicklung bei FERI zurückzuführen. Im abgelaufenen Jahr erzielte unsere Tochtergesellschaft in allen drei Geschäftsfeldern Investment Management, Consulting & Family Office und Rating & Research eine positive Geschäftsentwicklung. Das im Konzern betreute Vermögen erhöhte sich um 12,2% auf 27,5 Mrd. € (24,5 Mrd. €).
Im Geschäftsjahr 2014 hat MLP sein Kostenmanagement erfolgreich fortgesetzt. Gleichzeitig haben wir, wie angekündigt, wichtige Investitionen in unsere Zukunft vorgenommen. Inklusive dieser temporären Aufwendungen lagen die Verwaltungskosten (definiert als Summe von Personalaufwendungen, Abschreibungen und Wertminderungen, sonstigen betrieblichen Aufwendungen) bei 256,8 Mio. € (250,6 Mio. €) – und damit rund 55 Mio. € unter dem Wert des Jahres 2008, in dem wir unsere Effizienzprogramme gestartet haben.
Im Zuge des Anstiegs unserer Erlöse erhöhte sich das EBIT auf 39,0 Mio. € (30,7 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg auf 7,3% (6,2%). Die Produktivität (Umsatz pro Berater im Segment Finanzdienstleistungen) verbesserte sich auf 206.800 € (192.500 €).
Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum von 480,5 Mio. € auf 509,7 Mio. €. Die sonstigen Erlöse erhöhten sich ebenfalls auf 21,4 Mio. € (18,5 Mio. €). Hintergrund dafür sind unter anderem Erlöse aufgrund der für MLP positiven Entscheidung bei der negativen Feststellungsklage gegen einige FERI Altgesellschafter. Hieraus sind uns Erstattungen der Rechtsanwalts- und Gerichtskosten entstanden. Einfluss auf den Anstieg hatte ebenfalls die Veräußerung von Anlagevermögen. Die Gesamterlöse stiegen auf 531,1 Mio. € (499,0 Mio. €).
Erfolgreiches Kostenmanagement Positiv auf die Umsatzentwicklung wirkte sich der Anstieg der Provisionserlöse von 457,7 Mio. € auf 486,9 Mio. € aus. Die Zinserlöse bewegten sich mit 22,9 Mio. € (22,8 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahres. Innerhalb der Provisionserlöse stellt die Altersvorsorge weiterhin den höchsten Anteil, gefolgt vom Vermögensmanagement. Das stärkste Wachstum verzeichneten die übrigen Beratungsvergütungen, in denen sich die Erlöse aus dem seit April 2014 erweiterten Immobilienangebot widerspiegeln. Einen detaillierten Überblick gibt die nachfolgende Tabelle.
| Veränderung | |||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in Mio. € | 2014 | 2013 | in % |
| Altersvorsorge | 239,7 | 219,9 | 9,0% |
| Vermögensmanagement | 147,0 | 138,1 | 6,4% |
| Krankenversicherung | 43,5 | 47,8 | –9,0% |
| Sachversicherung | 34,6 | 32,5 | 6,5% |
| Finanzierung | 13,6 | 14,5 | –6,2% |
| Übrige Beratungsvergütungen | 8,4 | 4,9 | 71,4% |
| Summe Provisionserlöse | 486,9 | 457,7 | 6,4% |
| Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 22,9 | 22,8 | 0,4% |
| Gesamt | 509,7 | 480,5 | 6,1% |
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft beinhalten vor allem die erfolgsabhängigen Zahlungen an unsere Berater. Sie stellen den größten Einzelposten bei den Aufwendungen dar. Aufgrund der höheren Provisionserlöse verzeichneten wir auch hier einen Anstieg. Von Bedeutung ist auch der Provisionsaufwand im Segment FERI, der im Berichtsjahr aufgrund ebenfalls höherer Erlöse ebenfalls anstieg. Dies resultiert aus der erfolgreichen Entwicklung im Bereich Fondsadministration. Variable Aufwendungen fallen in diesem Geschäftsfeld zum Beispiel durch die Vergütung der Depotbank oder des Fondsvertriebs an. Insgesamt erhöhten sich die Provisionsaufwendungen von 214,2 Mio. € auf 233,6 Mio. €. Das Provisionsergebnis betrug damit 253,3 Mio. € nach 243,5 Mio. € im Vorjahr.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft gingen aufgrund des weiter rückläufigen Zinsniveaus von 4,4 Mio. € auf 2,8 Mio. € zurück. Insgesamt erhöhte sich unser Zinsergebnis von 18,4 Mio. € auf 20,1 Mio. €.
Der Rohertrag verbesserte sich in der Berichtsperiode auf 294,7 Mio. € (280,4 Mio. €).
Verwaltungskosten unter Kontrolle
Die Verwaltungskosten haben sich im Berichtsjahr, bedingt durch temporäre Aufwendungen für Zukunftsinvestitionen, leicht erhöht und betrugen 256,8 Mio. € nach 250,6 Mio. €.
Bei Betrachtung der Einzelposten lag der Personalaufwand trotz einer einmaligen Belastung mit 106,0 Mio. € (106,2 Mio. €) knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich auf 13,4 Mio. € nach 11,8 Mio. € im Vorjahr. Hintergrund sind im Wesentlichen die im Vorjahr getätigten Investitionen, vor allem in IT, die in den Folgejahren mit entsprechenden Abschreibungen verbunden sind. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich leicht auf 137,4 Mio. € (132,6 Mio. €). Hintergrund sind im Wesentlichen höhere Aufwendungen für Recruiting und in IT.
| in% der Gesamtauf |
in% der Gesamtauf |
Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in Mio. € | 2014 | wendungen | 2013 | wendungen | in % |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisions geschäft |
233,6 | 47,4% | 214,2 | 45,7% | 9,1% |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft |
2,8 | 0,6% | 4,4 | 0,9% | –36,4% |
| Personalaufwand | 106,0 | 21,5% | 106,2 | 22,6% | –0,2% |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen |
13,4 | 2,7% | 11,8 | 2,5% | 13,6% |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
137,4 | 27,9% | 132,6 | 28,3% | 3,6% |
| Gesamt | 493,2 | 100,0% | 469,2 | 100,0% | 5,1% |
Die Geschäftsentwicklung der MLP Hyp verlief im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr erfreulich. An dieser Gesellschaft halten wir 49,8% der Anteile. Sie ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Baufinanzierungsbroker Interhyp. Das uns zustehende Ergebnis der Gesellschaft erhöhte sich aufgrund der guten Geschäftsentwicklung von 0,9 Mio. € auf 1,1 Mio. € und übertraf damit die Ergebnisse der Vorjahre. In der Gewinn- und Verlustrechnung zeigt sich dies in dem Posten "Ergebnis aus nach der Equity–Methode bewerteten Anteilen".
Im Zuge gestiegener Provisionserlöse erhöhte sich das EBIT im Geschäftsjahr auf 39,0 Mio. € (30,7 Mio. €). Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 7,3% nach 6,2% im Vorjahr.
Das Finanzergebnis ging im abgelaufenen Geschäftsjahr von 0,2 Mio. € auf –1,3 Mio. € zurück. Wesentlichen Einfluss hierauf hatte der Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge von 1,2 Mio. € auf 0,7 Mio. €. Gleichzeitig erhöhten sich die sonstigen Zinsen und ähnliche Aufwendungen auf 2,0 Mio. € (1,0 Mio. €). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT; Earnings bevor tax) erhöhte sich auf 37,6 Mio. € (30,8 Mio. €). Die Steuerquote erhöhte sich leicht von 22,4% auf 23,1%. Der Ertragsteueraufwand betrug 8,7 Mio. € (6,9 Mio. €).
EBIT steigt um 27%
Einen Überblick über die Ergebnisstruktur und die Entwicklung der Ergebnisse sowie der Margen gibt folgende Tabelle:
| Veränderung | ||
|---|---|---|
| 2014 | 2013 | in % |
| 531,1 | 499,0 | 6,4% |
| 294,6 | 280,4 | 5,1% |
| 55,5% | 56,2% | –1,2% |
| 39,0 | 30,7 | 27,0% |
| 7,3% | 6,2% | 17,7% |
| –1,3 | 0,2 | > –100,0% |
| 37,6 | 30,8 | 22,1% |
| 7,1% | 6,2% | 14,5% |
| –8,7 | –6,9 | 26,1% |
| 29,0 | 23,9 | 21,3% |
| 5,5% | 4,8% | 14,6% |
¹ Definition: Der Rohertrag ergibt sich aus den Gesamterlösen abzüglich der Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft.
Insgesamt erhöhte sich das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2014 auf 29,0 Mio. € (23,9 Mio. €). Das unverwässerte sowie das verwässerte Ergebnis je Aktie betrug 0,27 € (0,22 €).
| Alle Angaben in Mio. € | 2014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Fortzuführende Geschäftsbereiche | 29,0 | 23,9 | 21,3% |
| Konzern | 29,0 | 23,9 | 21,3% |
| Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) | 0,27 | 0,22 | 22,7% |
| Ergebnis je Aktie in € (verwässert) | 0,27 | 0,22 | 22,7% |
| Anzahl Aktien in Mio. Stück (unverwässert) | 107,9 | 107,9 | 0,0% |
Wir haben angekündigt, wie in den Vorjahren 60% bis 70% des Nettoergebnisses an unsere Aktionäre auszuschütten. Für das Geschäftsjahr 2013 haben wir 0,16 € je Aktie in Form der laufenden Dividende an unsere Aktionäre ausgezahlt. Die Dividendensumme belief sich auf 17,3 Mio. €. Eigene Aktien haben wir im Berichtszeitraum nicht erworben.
Für das Geschäftsjahr 2014 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 18. Juni 2015 eine Dividende in Höhe von 0,17 € je Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 63%.
Das Finanzmanagement des MLP Konzerns erfolgt über ein zentrales Treasury in Zusammenarbeit mit den Bereichen Controlling und Risikomanagement. Unser übergeordnetes Ziel ist es hierbei, die jederzeitige Liquidität des Konzerns zu sichern, die Risiken im Bereich der Finanzinstrumente zu kontrollieren und das konzernweite Cash-Management zu optimieren. Wir setzen dazu eine rollierende Liquiditätsplanung mit einem Zeithorizont von 15 bis 18 Monaten ein.
Im Berichtszeitraum bestanden keine wesentlichen Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährungen, da wir nahezu 100% der Gesamterträge im Euro-Raum erwirtschaften. Darum besteht für uns auch nicht die Notwendigkeit, eine Absicherung von Nettopositionen in Fremdwährungen durch Sicherungsinstrumente durchzuführen. Angaben zu den finanzwirtschaftlichen Risiken finden sich im Konzernanhang im Kapitel "Finanzrisikomanagement".
Das MLP Geschäftsmodell ist vergleichsweise wenig kapitalintensiv und erwirtschaftet hohe Cashflows. Allerdings ist für die kommenden Jahre ein erhöhter Kapitalbedarf durch die veränderte Eigenmitteldefinition sowie die erhöhten Anforderungen gemäß Basel III eingeplant.
Die Eigenkapitalausstattung und Liquidität des Konzerns sind weiterhin gut. Das Eigenkapital erhöhte sich in der Berichtsperiode leicht von 370,5 Mio. € auf 376,8 Mio. €. Wesentlichen Einfluss hierauf hatte das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2014 in Höhe von 29,0 Mio. €. Ein gegenläufiger Effekt ergab sich durch die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 17,3 Mio. €. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich aufgrund der höheren Bilanzsumme von 24,2% auf 23,2%. Die aufsichtsrechtliche Eigenmittelquote lag zum Bilanzstichtag bei 13,6% (16,7%). Hintergrund für den Rückgang sind im Wesentlichen neue Anforderungen nach Basel III, die unter anderem eine veränderte Anrechnung des in der Bilanz befindlichen Goodwills gegen das Eigenkapital vorsehen.
Zur langfristigen Finanzierung des Konzerns setzen wir derzeit keine Fremdmittel in Form von Wertpapieremissionen oder der Vergabe von Schuldscheindarlehen ein. Unsere langfristigen Vermögenswerte sind durch langfristige Verbindlichkeiten finanziert. Weitere Refinanzierungsmittel bilden die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft, die uns grundsätzlich auch längerfristig zur Verfügung stehen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft in Höhe von insgesamt 1.025,1 Mio. € (956,4 Mio. €) bestehen im Wesentlichen aus Kundeneinlagen, die keine Finanzierungsfunktion für den Konzern haben. Diesen Verbindlichkeiten stehen als Gegenposten auf der Aktivseite der Bilanz Forderungen gegen Kunden und Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft in Höhe von 1.054,9 Mio. € (981,7 Mio. €) gegenüber.
Die Rückstellungen haben mit einem Anteil von lediglich 5,7% (5,5%) der Bilanzsumme keine wesentliche Finanzierungsfunktion im Konzern. Die anderen Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf 117,8 Mio. € (108,7 Mio. €). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich dabei auf 115,5 Mio. € (103,2 Mio. €). Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verbindlichkeiten aus dem operativen Geschäft. Den kurzfristigen Verbindlichkeiten stehen auf der Aktivseite Zahlungsmittel in Höhe von 49,1 Mio. € (46,4 Mio. €), Finanzanlagen in Höhe von 145,3 Mio. € (146,1 Mio. €) und kurzfristige andere Vermögenswerte in Höhe von 104,2 Mio. € (88,4 Mio. €) gegenüber.
Keine wesentlichen Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährung
Eigenkapitalquote bei 23,2%
Am Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 bestanden finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 14,5 Mio. € (14,5 Mio. €). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Verpflichtungen aus der Anmietung unserer Geschäftsstellen sowie aus dem Leasing von Kraftfahrzeugen und Büromaschinen. Bis zum Jahr 2020 können sich daraus Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 59,6 Mio. € (50,6 Mio. €) ergeben. Hintergrund ist die Gründung neuer Geschäftsstellen im vergangenen Geschäftsjahr.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit reduzierte sich auf 32,3 Mio. € gegenüber 67,6 Mio. € im Vergleichszeitraum. Wesentliche Zahlungsströme ergeben sich dabei aus dem Einlagengeschäft mit unseren Kunden und aus der Anlage dieser Gelder.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich von –32,4 Mio. auf –4,3 Mio. € verändert. Im Berichtszeitraum wurden weniger Neuinvestitionen in Termingelder getätigt als im Vorjahreszeitraum.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist beeinflusst durch die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013.
| Alle Angaben in Mio. € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 61,4 | 60,7 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 32,3 | 67,6 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –4,3 | –32,4 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –17,3 | –34,5 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | 10,8 | 0,7 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestands aus Konsolidierungskreisänderungen | 0,0 | 0,0 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 72,1 | 61,4 |
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 verfügte der MLP-Konzern über rund 155 Mio. € (147 Mio. €) an liquiden Mitteln. Die Liquiditätsausstattung ist damit nach wie vor gut. Für den MLP Konzern stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Neben den liquiden Mitteln bestehen auch noch freie Kreditlinien. Der MLP Konzern war im Jahr 2014 jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
MLP finanziert die Investitionen in der Regel aus dem laufenden Cashflow. Das Gesamtinvestitionsvolumen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ging im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr planmäßig auf 15,4 Mio. € (22,5 Mio. €) zurück. Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen daraus, dass wir im Vorjahr vergleichsweise hohe Investitionen in vertriebsunterstützende IT-Systeme vorgenommen haben.
| Alle Angaben in Mio. € | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 8,9 | 19,5 | 7,8 | 4,3 | 2,3 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | – | – | – | – | – |
| Software (selbst erstellt) | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,5 |
| Software (erworben) | 1,1 | 0,6 | 0,4 | 0,2 | 0,3 |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte |
0,0 | 0,0 | 0,0 | – | – |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
7,4 | 18,5 | 7,0 | 3,6 | 1,4 |
| Sachanlagen | 6,6 | 2,9 | 6,7 | 3,5 | 1,6 |
| Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten |
0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,2 | 0,1 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
4,2 | 1,8 | 5,4 | 3,2 | 1,1 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
2,0 | 0,8 | 0,9 | 0,0 | 0,4 |
| Gesamtinvestitionen | 15,4 | 22,5 | 14,5 | 7,8 | 3,9 |
Der deutlich überwiegende Teil der Investitionen wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr im Segment Finanzdienstleistungen getätigt (13,6 Mio. €). Hierbei handelt es sich um Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung, insbesondere Hardware, und zum wesentlichen Teil um Investitionen in vertriebsunterstützende IT-Systeme. Sie tragen zur kontinuierlichen Verbesserung der Beratungsunterstützung und des Kundenservices bei. Neben diesen aktivierbaren Investitionen wenden wir für diese Projekte weitere investive Mittel auf, die als Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind. Im Segment FERI belaufen sich die Investitionen auf 1,1 Mio. €. Hier haben wir gleichermaßen in Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie immaterielle Vermögenswerte investiert.
| Gesamtinvestitionen | Veränderung in % |
||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in Mio. € | 2014 | 2013 | |
| Finanzdienstleistungen | 13,6 | 21,2 | –35,8% |
| FERI | 1,1 | 0,9 | 22,2% |
| Holding | 0,7 | 0,4 | 75,0% |
| Summe | 15,4 | 22,5 | –31,6% |
Bilanzsumme gestiegen
Zum Stichtag 31. Dezember 2014 hat sich die Bilanzsumme des MLP Konzerns um 91,1 Mio. € oder 5,9% auf 1.624,7 Mio. € (1.533,6 Mio. €) erhöht.
Die immateriellen Vermögenswerte lagen mit 156,2 Mio. € (155,3 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahres. Die Sachanlagen blieben mit 66,0 Mio. € (65,8 Mio. €) zum Stichtag ebenfalls stabil.
Die Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft stiegen von 490,1 Mio. € auf 559,3 Mio. €. Dies resultiert aus einem höheren Anlagevolumen durch die Zunahme der uns anvertrauten Kundengelder und aus der Umschichtung von Anlagen. Die Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft erhöhten sich leicht auf 495,6 Mio. € (491,6 Mio. €). Dies ist auf den Anstieg der Forderungen gegen Produzenten zurückzuführen. Grund dafür sind höhere Provisionserlöse und ein Anstieg bei durchgeleiteten Förderkrediten für unsere Kunden. Rund 66% (65%) der Forderungen gegen Kreditinstitute und Kunden aus dem Bankgeschäft haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Die Finanzanlagen lagen zum Ende des Berichtsjahrs mit 145,3 Mio. € (146,1 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Zahlungsmittel erhöhten sich von 46,4 Mio. € auf 49,1 Mio. €. Wesentlicher Grund für diese Steigerung ist die Ergebnisabführung der MLP Finanzdienstleistungen AG für das Geschäftsjahr 2013. Gegenläufig wirkte sich die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre aus. Detaillierte Angaben zur Veränderung des Finanzmittelbestands finden sich im Kapitel "Finanzlage". Finanzanlagen stabil
Die sonstigen Forderungen und andere Vermögenswerte stiegen zum Bilanzstichtag auf 117,7 Mio. € (104,7 Mio. €). Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen Provisionsforderungen gegenüber Versicherungsgesellschaften, die aus der Vermittlung von Versicherungsprodukten entstehen.
Die Eigenkapitalausstattung des MLP Konzerns ist weiterhin gut. Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2014 376,8 Mio. € (370,5 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag aufgrund der leicht höheren Bilanzsumme bei 23,19% (24,16%). Bezogen auf das Konzernergebnis von 29,0 Mio. € erzielten wir eine Eigenkapitalrendite von 7,8% (6,4%). Eigenkapitalausstattung weiterhin gut
Die Rückstellungen erhöhten sich von 84,1 Mio. € auf 92,0 Mio. €. Wesentlich begründet durch die Erhöhung der Pensionsrückstellungen aufgrund des weiter rückläufigen Zinsniveaus.
Kundeneinlagen weiter gestiegen
Die Einlagen unserer Kunden (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft) stiegen zum Ende der Berichtsperiode um 6,5% von 946,5 Mio. € auf 1.007,7 Mio. € an. Dabei handelt es sich überwiegend um kurzfristige Einlagen aus den Bereichen Konto, Tagesgeld und Kreditkarte. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft stiegen auf 17,4 Mio. € (9,9 Mio. €). Hintergrund ist ein höheres Volumen durchgeleiteter Förderkredite für unsere Kunden. In diesem Posten sind die Refinanzierungsmittel der Förderinstitute enthalten.
Die anderen Verbindlichkeiten erhöhten sich auf 117,8 Mio. € (108,7 Mio. €). Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber unseren Beratern und Geschäftsstellenleitern aufgrund offener Provisionsansprüche (siehe auch Abschnitt "Finanzlage").
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stand die Geschäftsentwicklung des MLP Konzerns weiter unter dem Einfluss der schwierigen Rahmenbedingungen in unseren Kernmärkten. Die andauernde Niedrigzinsphase und die negative Berichterstattung über Lebensversicherer und ihre Produkte führten in der Altersvorsorge zu einer weiterhin hohen Zurückhaltung beim Abschluss langfristiger Verträge. In der Krankenversicherung dauerte die starke Zurückhaltung bei der privaten Vollversicherung ebenfalls an.
Dennoch ist es uns gelungen, Erlöse und Ergebnis sichtbar zu steigern. Positiv bewerten wir die Steigerung in der Altersvorsorge und das erneute Wachstum im Vermögensmanagement. Auch das Geschäftsjahr 2014 verdeutlicht, wie wichtig die Verbreiterung unserer Umsatzbasis sowie das Effizienzmanagement der vergangenen Jahre waren.
Die Unternehmensleitung beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowohl zum Ende des Berichtszeitraums als auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts weiterhin positiv. Dies gilt auch für die Finanz- und Vermögenslage. Die Liquidität ist nach wie vor auf einem guten Niveau. Zudem ist die Eigenkapitalausstattung weiterhin gut.
Zu Beginn des Jahres 2014 haben wir uns aufgrund der außerordentlichen Unsicherheiten im Marktumfeld für eine Szenariobetrachtung in der Prognose auf EBIT-Ebene entschieden. In einem Basisszenario, für das wir leichte Verbesserungen der Rahmenbedingungen unterstellt haben, erwarteten wir ein EBIT von rund 65 Mio. €. In einem oberen Szenario, welches deutliche Verbesserungen der Marktbedingungen voraussetzte, haben wir einen Anstieg des EBIT auf bis zu 75 Mio. € erwartet. In einem unteren Szenario erwarteten wir ein EBIT von mindestens 50 Mio. €. Hierfür haben wir weiterhin schwierige Rahmenbedingungen in der Altersvorsorge und der Krankenversicherung zugrunde gelegt.
Bereits zum Halbjahr hatten wir aufgrund der schwierigen Marktbedingungen kommuniziert, ein EBIT zwischen dem unteren und dem Basisszenario erreichen zu wollen. Nach Abschluss des dritten Quartals hatten wir darauf hingewiesen, dass ein EBIT von mindestens 50 Mio. € aufgrund der Rahmenbedingungen ambitionierter geworden ist.
Mit einem EBIT von 39,0 Mio. € haben wir unser unteres Prognoseszenario nicht erreicht. Positiv bewerten wir, in dem beschriebenen Umfeld eine sichtbare Steigerung bei Erlösen und Ergebnis erzielt zu haben.
Bei den Verwaltungskosten hatten wir szenarioübergreifend einen leichten Anstieg auf 255 Mio. € prognostiziert. Grund dafür waren temporäre Aufwendungen für Zukunftsinvestitionen. Mit Verwaltungskosten von 256,8 Mio. € liegen wir im Rahmen unserer Planungen.
Im Segment Finanzdienstleistungen sind die Gesamterlöse im Jahr 2014 um 4,7 % auf 415,9 Mio. € (397,1 Mio. €) gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die steigenden Provisionserlöse im Bereich Altersvorsorge zurückzuführen. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft lagen auf dem Niveau des Vorjahres.
Vor allem bedingt durch den Anstieg der Provisionserlöse erhöhten sich die weitgehend variablen Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft von 162,6 Mio. € auf 176,0 Mio. €. Wegen des rückläufigen Zinsniveaus gingen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft von 4,4 Mio. € auf 2,8 Mio. € zurück.
Der Personalaufwand lag mit 72,8 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (72,2 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich vor allem aufgrund der im Vorjahr getätigten IT-Investitionen von 7,3 Mio. € auf 9,2 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen – vor allem aufgrund der angekündigten einmaligen Zukunftsinvestitionen – von 123,3 Mio. € auf 126,6 Mio. € an.
Insgesamt ist das EBIT von 28,2 Mio. € auf 29,6 Mio. € gestiegen. Die EBIT-Marge betrug 7,1% (7,1%). Das Finanzergebnis lag bei –0,5 Mio. € nach 0,3 Mio. € im Vorjahr. Somit erreichte das EBT 29,0 Mio. € (28,5 Mio. €).
Das Segment FERI bildet die Aktivitäten der FERI Gruppe ab. Im Berichtsjahr stiegen die Gesamterlöse auf 113,9 Mio. € (106,0 Mio. €). Dazu haben neben einem Zuwachs im Bereich Fondsadministration und einer positiven Entwicklung bei der erfolgsabhängigen Vergütung auch Mandatsgewinne beigetragen.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft stiegen im Zuge der erhöhten Erlöse im Bereich Fondsadministration von 55,9 Mio. € auf 60,3 Mio. €. Der Personalaufwand ging nach einem einmaligen Aufwand im Vorjahr von 29,0 Mio. € auf 27,6 Mio. € zurück. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 2,1 Mio. € (2,0 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 11,6 Mio. € (11,1 Mio. €).
Insgesamt stieg das EBIT von 8,0 Mio. € auf 12,4 Mio. €.
Das Segment Holding ist nicht operativ tätig. Die Gesamterlöse beliefen sich im Berichtsjahr auf 15,4 Mio. € (11,5 Mio. €). Im Wesentlichen resultieren die Erlöse aus der Vermietung von Gebäuden an verbundene Unternehmen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert unter anderem aus der Auflösung von Rückstellungen sowie der für MLP positiven Entscheidung bei der negativen Feststellungsklage gegen einige FERI Altgesellschafter.
Der Personalaufwand lag aufgrund einer einmaligen Belastung mit 5,5 Mio. € leicht über dem Vorjahr (5,0 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen gingen leicht auf 2,1 Mio. € zurück (2,5 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 9,4 Mio. € auf 10,5 Mio. €. Das Finanzergebnis lag mit –0,3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (–0,3 Mio. €). Insgesamt betrug das EBT somit –3,0 Mio. € nach –5,3 Mio. € im Vorjahr.
Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und Berater sind für die MLP Gruppe als wissensbasiertes Dienstleistungsunternehmen die wichtigste Grundlage für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Deshalb lag auch in 2014 der Fokus auf einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Personalarbeit, der Aus- und Weiterbildung sowie auf der Gewinnung neuer Berater.
Im Berichtsjahr 2014 waren durchschnittlich 1.542 Mitarbeiter im MLP Konzern tätig. Dies sind 17 Beschäftige bzw. 1,1% weniger als im Jahr 2013. Die natürliche Fluktuation in der Zentrale lag 2014 mit 4,5% weiterhin auf einem niedrigen Niveau (2013: 4,3%). Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter bei der MLP AG, der MLP Finanzdienstleistungen AG sowie der FERI AG beträgt derzeit knapp 40 Jahre (Vorjahr: knapp 40 Jahre).
Der Personalaufwand für unsere festangestellten Mitarbeiter blieb im Berichtsjahr mit 106,0 Mio. € (106,2 Mio. €) nahezu konstant. Hierin enthalten sind unter anderem 91,6 Mio. € für Löhne und Gehälter (Vorjahr: 92,2 Mio. €), 12,0 Mio. € für Sozialabgaben (Vorjahr: 11,6 Mio. €) und Altersvorsorgezuschüsse des Arbeitgebers von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €).
Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie sich die Zahl der Mitarbeiter in den einzelnen Geschäftsbereichen in den vergangenen Jahren entwickelt hat:
Mitarbeiterfluktuation niedrig
| Segment | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzdienstleistungen | 1.303 | 1.306 | 1.265 | 1.324 | 1.407 |
| FERI | 232 | 244 | 251 | 249 | 251 |
| Holding | 7 | 9 | 8 | 12 | 14 |
| Gesamt | 1.542 | 1.559 | 1.524 | 1.584 | 1.672 |
| Beraterfluktuation auf niedrigem Niveau |
Zum Stand 31. Dezember 2014 unterhielt MLP 162 eigene Geschäftsstellen mit 1.952 Beratern (2013: 1.998), die als selbstständige Handelsvertreter tätig sind. Das Durchschnittsalter der Berater liegt derzeit bei 43 Jahren. Sehr erfreulich ist weiterhin die enge Bindung bestehender Berater. Sie lässt sich an der Fluktuationsquote ablesen. Diese lag 2014 bei 9,3% – und damit deutlich unter der Zielgröße von maximal 12% (+/–2%). |
|---|---|
| Recruiting neuer Berater voran getrieben |
Ein wichtiges Thema war die Gewinnung neuer Berater. Die bereits 2013 eingeführten neuen Einstiegsmodelle für neue Berater zeigten erste positive Wirkung. Im Herbst 2014 haben die ersten Financial Trainees ihr Programm beendet; der Start eines neuen Jahrgangs ist für 2015 geplant. Zudem ist in 2014 mit rund 100 Teilnehmern ein neues Praktikantenprogramm gestar tet, das Abiturienten und Studierenden den Berufsalltag eines MLP Beraters näher bringen soll. |
| Mehr als 100 duale Studierende und Auszubildende bei MLP |
Auch das 2013 neu gestartete duale Hochschulstudium "Vertrieb", bei dem die Studierenden in den Geschäftsstellen gezielt auf die Laufbahn als Berater vorbereitet werden, hat sich etabliert: Derzeit sind in den Geschäftsstellen 22 duale Studierende und 26 Auszubildende tätig (Vorjahr: 19 bzw. 32); in der Zentrale sind es 30 duale Studierende und 25 Auszubildende (Vorjahr: 24 bzw. 20). |
| Flankierend haben wir an den Universitätsstandorten Münster, Frankfurt, Düsseldorf und Essen gezielt neue Geschäftsstellen im Hochschulsegment gegründet. Insgesamt verzeichnete MLP im Geschäftsjahr 2014 leicht steigende Bewerberzahlen für die Tätigkeit als MLP Berater. Weitere Informationen zu den weiteren Planungen unter "Prognostizierter Geschäftsverlauf". |
|
| Aus- und Weiterbildung als Schlüssel zum Erfolg |
MLP bewegt sich in einem komplexen, sich stetig verändernden Markt- und Wettbewerbsum feld und muss als der Gesprächspartner in allen Finanzfragen eine anspruchsvolle Klientel dauerhaft überzeugen. |
| Eine hohe Qualität der Aus- und Weiterbildung ist dafür eine unverzichtbare Voraussetzung. Herzstück der Beraterausbildung ist die MLP Corporate University (CU) mit Sitz in Wiesloch. Als erste Unternehmensuniversität hat die CU nach einem umfangreichen Zertifizierungsprozess das internationale Qualitätssiegel "Certified Corporate University" der Internationalen Agentur |
für Qualitätssicherung im Hochschulbereich erhalten. Das Bildungsangebot der CU entspricht damit den internationalen Anforderungen der European Credit Transfer and Accumulation
System (ECTS), was eine Kooperation mit staatlichen Hochschulen erleichtert.
Bereits seit 2012 ist die CU durch das Financial Planning Standards Board Deutschland e. V. zur Ausbildung zum Certified Financial Planner (CFP) akkreditiert; seitdem wurden mehr als 120 Financial Planner ausgebildet; weitere Berater befinden sich in der Ausbildung. Um das hohe Niveau unserer CFP-Ausbildung weiterhin zu gewährleisten, haben wir im Berichtsjahr mit der regelmäßig notwendigen Re-Akkreditierung begonnen, die wir 2015 abschließen werden.
Um unseren Mitarbeitern noch bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, haben wir im Jahr 2013 ein neues Nachwuchskräfteprogramm gestartet. 23 Mitarbeiter haben das "Top Talente Programm" im Dezember 2014 erfolgreich beendet. Im Fokus standen unter anderem Schulungen zu den Themen Führungsverhalten, Projekt- und Konfliktmanagement.
Die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung spiegelt sich in zahlreichen Seminaren und Veranstaltungen wider. So fanden an der CU im Jahr 2014 rund 1.100 Einzelveranstaltungen statt. Die Zahl der zentralen Schulungstage (inkl. Online-Seminaren) betrug rund 23.000.
Der Fokus lag dabei in diesem Jahr wie angekündigt auf flankierenden IT-Schulungen: So sind alle Mitarbeiter und Berater im Rahmen der Umstellung auf die aktuellste Microsoft Office-Version und der Einführung eines neuen Dateiablage-Systems geschult worden. Unsere knapp 2.000 Berater erhielten zusätzlich weitere IT-Schulungen. Weitere Informationen dazu stehen im Kapitel "Geschäftsverlauf". Darüber hinaus haben zahlreiche fachliche Schulungen stattgefunden.
Die Gesamtaufwendungen für die Aus- und Weiterbildung belaufen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf mehr als 7 Mio. € und liegen damit auf dem Niveau des Vorjahres.
MLP arbeitet intensiv daran, Fachkräfte und Talente für das Unternehmen zu gewinnen und sie dauerhaft zu binden. Für unser Engagement wurden wir im Berichtsjahr mit dem "Top4Women"- Siegel ausgezeichnet. Es wird von der "Agentur ohne Namen" an Unternehmen verliehen, die sich aktiv für eine Förderung des weiblichen Führungsnachwuchses einsetzen und eine besonders frauenfreundliche Unternehmenspolitik verfolgen.
MLP hat die "Charta der Vielfalt" unterzeichnet. Die bundesweite Initiative will die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur in Deutschland voranbringen. Mehr als 1.850 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben die Charta bereits unterzeichnet.
Der Vorstand dankt allen Beraterinnen und Beratern und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und das hohe Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr. Darüber hinaus gilt unser Dank dem Betriebsrat für die konstruktive Zusammenarbeit. Diesen verantwortungsvollen Dialog gilt es zum Wohle aller Mitarbeiter auch in Zukunft bestmöglich weiterzuführen.
Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MLP Konzerns ergeben.
CFP-Ausbildung entspricht internationalen Standards
Erster Jahrgang des Nachwuchsprogramms erfolgreich abgeschlossen
Umfangreiche IT-Schulungen für alle Mitarbeiter und Berater
Auszeichnung mit "Top4Women"-Siegel
Unterzeichnung "Charta der Vielfalt"
Dank des Vorstands
Grundsätze der Vorstandsvergütung
Das geltende Vergütungssystem sieht ein festes Jahresgrundgehalt sowie eine variable Vergütung (Bonus) vor (siehe Tabelle). Der Ausgangsbetrag für die Bonuszahlung wird bestimmt durch die Ergebnisrechnung des MLP Konzerns nach den jeweils im MLP Konzern angewandten (internationalen) Rechnungslegungsstandards. Bemessungsgrundlage ist dabei das EBIT des MLP Konzerns in dem abgelaufenen Geschäftsjahr, für das die Bonuszahlung erfolgt. Entscheidend ist das EBIT, wie es sich jeweils ohne Kürzung um gewinnabhängige Tantiemen ergäbe. Sollten im Geschäftsjahr fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen werden, so setzt sich die Bemessungsgrundlage zusammen aus der Summe der EBITs der fortzuführenden und der aufgegebenen Geschäftsbereiche. Alle in direktem Zusammenhang mit der Aufgabe/ Veräußerung von Geschäftsbereichen stehenden Kosten und Erträge werden nicht in die Bemessungsgrundlage mit einbezogen. Beginnt oder endet der Anstellungsvertrag im Laufe des Geschäftsjahres, erfolgt eine Kürzung des Ausgangsbetrages pro rata temporis.
Ein Anteil von grundsätzlich 45% des so berechneten Bonus soll als Sofortauszahlung nach Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Gesellschaft zur Auszahlung kommen. Der weitere Anteil von grundsätzlich 55% soll als "aufgeschobene Zahlung" erst nach Vorlage des Jahresabschlusses für das übernächste Geschäftsjahr nach dem Jahr der Sofortauszahlung zur Auszahlung kommen. Die Höhe der effektiv zur Auszahlung an das Vorstandsmitglied kommenden aufgeschobenen Zahlung unterliegt dabei der Anpassung nach oben und unten, je nachdem, in welchem Verhältnis sich der Durchschnitt des EBIT im Ausgangsjahr und den drei Folgejahren zu dem EBIT des Ausgangsjahres verhält.
In vertraglich näher bestimmten Grenzen unterliegen die Sofortauszahlung und die aufgeschobene Zahlung darüber hinaus einem in das Ermessen des Aufsichtsrats gestellten Anpassungsrecht. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, nach seinem billigen Ermessen aufgrund der Bewertung der individuellen Leistungen des Vorstandsmitglieds oder aufgrund außerordentlicher Entwicklungen die Sofortauszahlung um bis zu 30% und die aufgeschobene Auszahlung um bis zu 10% zu reduzieren oder zu erhöhen.
Der Anstellungsvertrag sieht darüber hinaus für die Sofortauszahlung und die aufgeschobene Zahlung jeweils einen in € bestimmten Maximalbetrag ("Cap") vor. Hinsichtlich beider Bonusteile ist ein Maximalbetrag von 150% des Ausgangsbetrags bei einem unterstellten EBIT von 100 Mio. € vorgesehen.
Nach dem Vergütungssystem haben die Vorstände Anspruch auf einen Dienstwagen zur unbeschränkten Nutzung sowie auf die Leistungen aus einer Todesfall- und Invaliditätsversicherung.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Uwe Schroeder-Wildberg besitzt ferner einzelvertragliche betriebliche Versorgungszusagen. Es sind eine Altersrente ab Vollendung des 62. Lebensjahres, eine Invalidenrente, eine Witwenrente sowie eine Waisenrente zugesagt. Die Höhe der zugesagten Leistung beträgt für die Altersrente, die Invalidenrente und die Witwenrente 60% des zuletzt bezogenen festen Monatsgehalts oder wird in Nachträgen zu den Anstellungsverträgen separat festgesetzt. Die Höhe der Waisenrente je unterhaltsberechtigtem Kind hängt vom konkreten Einzelfall ab. Die Witwenrente und Waisenrente aller berechtigten Personen zusammen kann insgesamt nicht mehr als 100% der Altersrente betragen. Die Mitglieder des Konzernvorstands Manfred Bauer und Reinhard Loose erhielten dagegen arbeitgeberfinanzierte, beitragsorientierte Leistungszusagen zur betrieblichen Altersvorsorge.
Die Anstellungsverträge aller Konzernvorstände enthalten Change-of-Control-Klauseln, die zur Kündigung aus wichtigem Grund berechtigen, wenn
Kündigt einer der Vorstände unter den vorgenannten Voraussetzungen, steht ihm eine Abfindung in Höhe von maximal zwei Jahresvergütungen zu, sofern die Kündigung mehr als zwei Jahre vor Beendigung des Vertrages erfolgt. Danach gelten die Regeln pro rata temporis.
Eine grundsätzliche Veränderung der Vergütungsstrukturen gegenüber den Vorjahren ist nicht erfolgt. Folgende Anpassungen wurden im Berichtsjahr jedoch vorgenommen, um die neuen aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen:
Die individualisierte Vorstandsvergütung wird der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex folgend anhand der dem Kodex als Anlage beigefügten Mustertabellen ausgewiesen. Die Darstellung hat sich daher im Vergleich zum Geschäftsbericht 2013 geändert. Eine Vergleichbarkeit der Angaben ist daher leider nur eingeschränkt gegeben.
| Zufluss | Dr. Uwe Schroeder Wildberg Vorstandsvorsitzender |
Reinhard Loose Vorstand Finanzen |
Manfred Bauer Vorstand Produkte und Services |
Muhyddin Suleiman Vorstand Vertrieb |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| seit 01.01.2003 | seit 01.02.2011 | seit 01.05.2010 | bis 31.03.2014 | ||||||
| Alle Angaben in T€ | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | |
| Festvergütung | 550 | 550 | 357 | 360 | 360 | 360 | 360 | 360 | |
| Nebenleistungen | 34 | 30 | 16 | 16 | 24 | 26 | 24 | 20 | |
| Summe fixe Bestandteile | 584 | 580 | 373 | 376 | 384 | 386 | 384 | 380 | |
| Einjährige variable Vergütung | 356 | 213 | 252 | 124 | 288 | 142 | 286 | 99 | |
| Mehrjährige variable Vergütung | – | – | – | – | – | 141 | – | – | |
| Tantieme 2010 (2010–2013) | – | – | – | – | – | 141 | – | – | |
| Sonstiges | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Summe fixe u. variable Bestandteile | 940 | 793 | 625 | 500 | 672 | 669 | 670 | 480 | |
| Versorgungsaufwand | 193 | 205 | 140 | 140 | 150 | 150 | 149 | 158 | |
| Gesamtvergütung (gemäß DCGK) | 1.133 | 998 | 765 | 640 | 822 | 819 | 819 | 638 |
| Gewährte Zuwendungen | Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Vorstandsvorsitzender |
Reinhard Loose Vorstand Finanzen |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| seit 01.01.2003 | seit 01.02.2011 | ||||||||
| Alle Angaben in T€ | 2013 | 2014 | 2014 (Min) |
2014 (Max) |
2013 | 2014 | 2014 (Min) |
2014 (Max) |
|
| Festvergütung | 550 | 550 | 550 | 550 | 357 | 360 | 360 | 360 | |
| Nebenleistungen | 34 | 30 | 30 | 30 | 16 | 16 | 16 | 16 | |
| Summe fixe Bestandteile | 584 | 580 | 580 | 580 | 373 | 376 | 376 | 376 | |
| Einjährige variable Vergütung | 178 | 190 | 133 | 247 | 124 | 152 | 106 | 198 | |
| Mehrjährige variable Vergütung | 429 | 317 | – | 990 | 301 | 254 | – | 660 | |
| Tantieme 2014 (2014–2017) | – | 317 | – | 990 | – | 254 | – | 660 | |
| Tantieme 2013 (2013–2016) | 429 | – | – | – | 301 | – | – | – | |
| Summe fixe u. variable Bestandteile | 1.191 | 1.087 | 713 | 1.817 | 798 | 781 | 482 | 1.233 | |
| Versorgungsaufwand | 193 | 205 | 205 | 205 | 140 | 140 | 140 | 140 | |
| Gesamtvergütung (gemäß DCGK) | 1.384 | 1.292 | 918 | 2.022 | 938 | 921 | 622 | 1.373 |
| Gewährte Zuwendungen | Manfred Bauer Vorstand Produkte und Services seit 01.05.2010 |
Muhyddin Suleiman Vorstand Vertrieb |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| bis 31.03.2014 | ||||||||
| Alle Angaben in T€ | 2013 | 2014 | 2014 (Min) |
2014 (Max) |
2013 | 2014 | 2014 (Min) |
2014 (Max) |
| Festvergütung | 360 | 360 | 360 | 360 | 360 | 360 | 360 | 360 |
| Nebenleistungen | 24 | 26 | 26 | 26 | 24 | 20 | 20 | 20 |
| Summe fixe Bestandteile | 384 | 386 | 386 | 386 | 384 | 380 | 380 | 380 |
| Einjährige variable Vergütung | 142 | 152 | 106 | 198 | 142 | – | – | – |
| Mehrjährige variable Vergütung | 344 | 254 | – | 660 | 344 | – | – | – |
| Tantieme 2014 (2014–2017) | – | 254 | – | 660 | – | – | – | – |
| Tantieme 2013 (2013–2016) | 344 | – | – | – | 344 | – | – | – |
| Summe fixe u. variable Bestandteile | 870 | 792 | 493 | 1.244 | 870 | 380 | 380 | 380 |
| Versorgungsaufwand | 150 | 150 | 150 | 150 | 149 | 158 | 158 | 158 |
| Gesamtvergütung (gemäß DCGK) | 1.020 | 942 | 643 | 1.394 | 1.019 | 538 | 538 | 538 |
Für ausgeschiedene Mitglieder des Vorstands bestanden zum 31. Dezember 2014 Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.631 T€ (13.598 T€).
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten satzungsgemäß neben dem Ersatz ihrer Auslagen für das jeweilig abgelaufene Geschäftsjahr eine jährliche feste Vergütung in Höhe von 40.000 €. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Für die Tätigkeit im Bilanzprüfungs- und im Personalausschuss wird zusätzlich eine gesonderte Vergütung gewährt. Diese beträgt im Bilanzprüfungsausschuss 25.000 € und im Personalausschuss 15.000 €. Der Vorsitzende des jeweiligen Ausschusses erhält das Zweifache der vorgenannten Vergütung. Der feste Vergütungsbestandteil wird nach Ablauf des Geschäftsjahres ausgezahlt. Im Rahmen der Aufsichtsratstätigkeit erhält kein Aufsichtsratsmitglied variable oder aktienbasierte Vergütungsbestandteile.
| Alle Angaben in T€ (ohne USt.) | Vergütung 2014 |
Vergütung 2013 |
|---|---|---|
| Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender) | 135 | 135 |
| Dr. h. c. Manfred Lautenschläger (stellvertretender Vorsitzender) | 100 | 100 |
| Dr. Claus-Michael Dill | 90 | 96 |
| Johannes Maret | 55 | 66 |
| Burkard Schlingermann | 55 | 31 |
| Alexander Beer | 65 | 37 |
| Norbert Kohler ¹ | – | 17 |
| Maria Bähr ¹ | – | 17 |
| Gesamt | 500 | 500 |
¹ Arbeitnehmervertreter bis 6. Juni 2013.
Im Geschäftsjahr 2014 fielen 22 T€ (Vorjahr: 23 T€) Ersatz für Auslagen und Schulungen an.
Unter Risikomanagement versteht MLP den Einsatz eines umfassenden Instrumentariums für den Umgang mit Risiken gemäß der durch den Vorstand festgelegten Strategie sowie der Risikotragfähigkeit. Risiken sollen im Rahmen der internen Kontrollverfahren und aufgrund der damit verbundenen Ertragschancen und Wachstumspotenziale bewusst und kontrolliert eingegangen werden.
Wesentliche Bestandteile des konzern- bzw. gruppenweiten Risikomanagementsystems bilden dabei die Aufbau- und Ablauforganisation, Risikosteuerungs- und -controllingprozesse sowie die Interne Revision.
Im Rahmen des Risikomanagements werden die MLP AG, Wiesloch, die MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg, die FERI AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Institutional & Family Office GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, die FEREAL AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Trust (Luxembourg) S.A., Luxemburg, sowie die FERI EuroRating Services AG, Bad Homburg v. d. Höhe, betrachtet (Konsolidierungskreis nach § 25a KWG – "MaRisk-Konsolidierungskreis").
| Segment | Gesellschaft | IFRS Konsolidierungskreis |
MaRisk Konsolidierungskreis (§25a KWG) |
|---|---|---|---|
| Segment Holding | MLP AG | X | X |
| MLP FDL AG | X | X | |
| TPC GmbH | X | ||
| ZSH GmbH | X | X | |
| Segment | MLPdialog GmbH | X | |
| Finanzdienstleistungen | MLP Hyp GmbH | X | |
| FERI AG | X | X | |
| FERI Trust GmbH | X | X | |
| FEREAL AG | X | X | |
| FERI EuroRating Services AG | X | X | |
| FERI Trust (Luxembourg) S.A. | X | X | |
| Segment FERI | FERI Institutional & Family Office GmbH |
X | X |
Im Sinne des § 25a Abs. 3 KWG i. V. m. AT 4.5 MaRisk hat der Vorstand der MLP Finanzdienstleistungen AG, die als Einlagenkreditinstitut übergeordnetes Institut der MLP Finanzholding-Gruppe gemäß Artikel 11 CRR ist, eine angemessene Steuerung und Überwachung der wesentlichen Risiken auf Gruppenebene durch entsprechende Verfahren sichergestellt (AT 4.5 Tz. 1). Dies umfasst insbesondere
Zudem verschafft sich die MLP Finanzdienstleistungen AG als übergeordnetes Unternehmen der Finanzholding-Gruppe zur Beurteilung der Risiken der Gruppe regelmäßig und anlassbezogen einen Überblick über die Risiken. In Abhängigkeit von den in den einzelnen Unternehmen identifizierten Risiken und deren Ausprägung wird der "MaRisk-Konsolidierungskreis" gebildet, der die Reichweite des gruppenweiten Risikomanagements definiert. Hier werden grundsätzlich alle vom übergeordneten Unternehmen als wesentlich identifizierten Risiken der Gruppe berücksichtigt. Unter Berücksichtigung von Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt sowie den im Einzelfall unterschiedlich zu würdigenden gesellschaftsrechtlichen Möglichkeiten sind gruppenweite Regelungen zur Ausgestaltung des gruppenweiten Risikomanagements der MLP Finanzholding-Gruppe definiert.
Der Vorstand des übergeordneten Unternehmens legt die Geschäftsstrategie sowie eine dazu konsistente Risikostrategie für die MLP Finanzholding-Gruppe fest. Aus der Risikostrategie geht die gruppenweite Risikobereitschaft unter Beachtung der Risikotragfähigkeit hervor. Sie definiert auch die Rahmenbedingungen für das Risikomanagement in der MLP Finanzholding-Gruppe. Die Risikobereitschaft wird dabei regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Die nachfolgenden in Konsistenz zur Geschäftsstrategie stehenden Grundsätze beschreiben die zentralen Rahmenbedingungen für das Risikomanagement der MLP Finanzholding-Gruppe:
Diese Verantwortung umfasst insbesondere die Festlegung angemessener Strategien und die Einrichtung angemessener interner Kontrollverfahren und somit die Verantwortung für alle wesentlichen Elemente des Risikomanagements. Die Festlegung der Geschäfts- und Risikostrategie kann dabei nicht delegiert werden. In der Verantwortung des Vorstands liegt die Umsetzung der Strategien, die damit verbundene Beurteilung der Risiken sowie die Ergreifung und Überwachung von erforderlichen Maßnahmen zur Begrenzung dieser Risiken.
Der Vorstand des übergeordneten Unternehmens legt die Risikostrategie, inklusive der wesentlichen Elemente und Annahmen zur Risikotragfähigkeit, für die MLP Finanzholding-Gruppe fest. Die Risikostrategie spiegelt die Risikobereitschaft bzw. die "Risikotoleranz" angesichts der angestrebten Höhe des Risiko-/Ertrags-Verhältnisses wider. Der Vorstand stellt sicher, dass ein alle wesentlichen Risikoarten umfassender Ansatz in den Unternehmen integriert ist und geeignete Schritte zur Umsetzung der Risikostrategie unternommen werden.
Ein starkes, alle Bereiche umfassendes Risikobewusstsein und eine entsprechende Risikokultur werden durch adäquate Organisationsstrukturen gefördert. Risikobewusstsein über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus ist unerlässlich. Die Angemessenheit des Risikomanagementsystems wird laufend überprüft, gegebenenfalls erforderliche Anpassungen werden zeitnah durchgeführt. Adäquate Datensicherheit und Qualitätsstandards sind etabliert und werden einer laufenden Überprüfung unterzogen.
Erkannte Risiken werden offen und uneingeschränkt an die betreffende Führungsebene berichtet. Der Vorstand wird umfassend und rechtzeitig (falls erforderlich ad hoc) über das Risikoprofil der in der MLP Finanzholding-Gruppe relevanten Risiken sowie über Gewinne und Verluste informiert. Der Aufsichtsrat erhält die für die Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtungen erforderlichen Informationen. Die interne Risikokommunikation und -berichterstattung wird durch umfassende externe Veröffentlichungen ergänzt, um den Interessen der Aktionäre der MLP AG und des Kapitalmarkts angemessen zu entsprechen und den aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu genügen.
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Risiko bedeutet für die MLP Finanzholding-Gruppe die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne. Diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Da es nicht möglich sein wird, alle Risiken zu eliminieren, muss ein der Renditeerwartung angemessenes Risiko angestrebt werden. Risiken sollen dabei so früh wie möglich identifiziert werden, um schnell und in angemessenem Umfang darauf reagieren zu können. Unser Risikomanagementsystem erfasst aktuell insbesondere Risiken. Darüber hinaus fokussieren wir auch unternehmerische Chancen. Insbesondere im Produktmanagement und -einkauf werden für die einzelnen Produktsparten gezielt unternehmerische Chancen am Markt identifiziert und eine Umsetzung unter Abwägung von Erfolgsaussichten und Risiken geprüft und initiiert. Eine detailliertere Beschreibung der wesentlichen Chancen der MLP Finanzholding-Gruppe erfolgt im gesonderten Chancenbericht.
Das gruppenweite Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem von MLP wird als Grundlage für ein gruppenweites aktives Risikomanagement eingesetzt. Hierdurch wird eine angemessene Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken gewährleistet. Das Risikomanagement ist dabei wesentlicher Bestandteil des wertorientierten Führungs- und Planungssystems in der MLP Finanzholding-Gruppe. Darüber hinaus soll die in der Gruppe verankerte Risikokultur nachhaltig gestärkt und eine bereichsübergreifende Kommunikation risikorelevanter Sachverhalte stetig gefördert werden.
Das Risikokapitalmanagement ist ein integraler Bestandteil der Gruppensteuerung in der MLP Finanzholding-Gruppe. Dass die Risikonahme jederzeit im Einklang mit der Kapitalausstattung steht, wird durch die aktive Steuerung der ökonomischen Kapitaladäquanz auf Basis der Ergebnisse der Risikobeurteilungen unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen sichergestellt.
Risiken werden nur innerhalb von aus Risikotragfähigkeitsgesichtspunkten abgeleiteten Limiten übernommen, um unter Berücksichtigung von Risiko-/Ertrags-Aspekten angemessene Renditen zu erzielen. Damit sollen insbesondere Risiken vermieden werden, die die Fortführbarkeit des Geschäftsmodells gefährden könnten.
Risikokapitalmanagement – Risikotragfähigkeit
Der Vorstand legt dabei auf der Grundlage der geschäftspolitischen Ziele die Risikokapitalausstattung fest und steuert das Risikoprofil in einem angemessenen Verhältnis zur Risikodeckungsmasse. Der Fokus liegt dabei auf den für die MLP Finanzholding-Gruppe wesentlichen Risiken, die mindestens jährlich im Rahmen einer gruppenweiten Risikoinventur (Risikoprofil) identifiziert werden. Dabei werden die nach standardisierten Verfahren ermittelten Risikokennzahlen mit gruppenweit gültigen Schwellenwerten abgeglichen. Das gruppenweite Risikoprofil stellt die Grundlage sowohl für das Risikokapitalmanagement als auch für die Risikosteuerungs- und -controllingprozesse dar. Bezug nehmend auf die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) berücksichtigen wir das Proportionalitätsprinzip hinsichtlich der Umsetzung des § 25a KWG.
Im Rahmen der Risikotragfähigkeit werden insbesondere die wesentlichen Risikoarten Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationelle Risiken quantifiziert. Die strategischen Risiken und Reputationsrisiken (sonstige Risiken) stellen ebenfalls wesentliche Risikoarten dar, die aber aktuell nicht quantifiziert werden. Über zusätzliche Puffer finden diese Eingang in die Risikotragfähigkeitsberechnung.
In Anlehnung an den Leitfaden "Aufsichtliche Beurteilung bankinterner Risikotragfähigkeitskonzepte" (veröffentlicht am 07.12.2011 durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) erfolgt die interne Beurteilung der Angemessenheit der Eigenkapitalausstattung nach den Prinzipien der Fortführung (Going-Concern-Ansatz) im Normalszenario sowie ergänzend der Liquidation im Stressfall.
Im Going-Concern-Ansatz steht die Sicherung des Fortbestandes der Bank im Fokus. Im Liquidationsansatz besteht die Zielsetzung im Schutz der Fremdkapitalgeber und Eigentümer der Bank.
Aufgrund des größten Geschäftsvolumens und der höchsten Ertragskraft birgt die MLP Finanzdienstleistungen AG die größten Risiken innerhalb der Finanzholding-Gruppe. Dies zeigt sich auch an der Allokation von 79% der Risikodeckungsmasse für das Segment Finanzdienstleistungen.
Bei der Steuerung des ökonomischen Risikokapitals sind die regulatorischen Mindestanforderungen an die Eigenmittelausstattung (regulatorische Kapitaladäquanz gemäß der Capital Requirement Regulation – CRR) strikt einzuhaltende Nebenbedingungen.
Stresstests
Zur besonderen Analyse der Auswirkungen außergewöhnlicher, aber plausibel möglicher Ereignisse werden zudem regelmäßig und anlassbezogen Stresstests durchgeführt. So wurden umfangreiche Analysen sowohl auf der Ebene der einzelnen Risikoarten als auch risikoartenübergreifend implementiert. Dabei werden auch die Auswirkungen möglicher Risikokonzentrationen berücksichtigt.
Bei der Durchführung der standardisierten Stresstests werden die wesentlichen Risikotreiber so skaliert, dass sie überdurchschnittlich negative ökonomische Situationen widerspiegeln. Mithilfe der implementierten Stresstests wird somit insbesondere überprüft, ob die Risikotragfähigkeit der MLP Finanzholding-Gruppe unter ungünstigen ökonomischen Rahmenbedingungen weiterhin sichergestellt werden kann. Dabei werden auch die marktwertigen Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage untersucht.
| Organisation | |
|---|---|
| Funktionstrennung | Unser Risikomanagement folgt klar definierten Grundsätzen, welche in der gesamten Gruppe verbindlich anzuwenden sind und deren Einhaltung wir fortlaufend überprüfen. Ein wesentli cher Bestandteil dieser Grundsätze ist eine klare aufbau- und ablauforganisatorische Trennung zwischen den einzelnen Funktionen und Tätigkeiten des Risikomanagements. |
| Die Aufbau- und Ablauforganisation wird regelmäßig durch die Interne Revision überprüft und beurteilt und an interne und externe Entwicklungen zeitnah angepasst. |
|
| Konzern-Risiko-Manager | Der Konzern-Risiko-Manager ist für die Risikoüberwachungs- und -steuerungsaktivitäten in der MLP Finanzholding-Gruppe verantwortlich. Er wird fortlaufend über die Risikosituation in der Finanzholding-Gruppe informiert und berichtet diese regelmäßig an den Gesamtvorstand und den Aufsichtsrat. |
| Risikocontrolling-Funktion | Um gruppenweit Risikothemen frühzeitig und nachhaltig adressieren sowie die Risikosensibili tät erhöhen zu können, ist bei MLP eine Risikocontrolling-Funktion installiert. Diese ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation der Risiken zuständig. |
| Compliance-Funktion | Der Vorstand hat zudem eine Compliance-Funktion eingerichtet, zu deren Aufgaben die Iden tifizierung der wesentlichen rechtlichen Regelungen und Vorgaben, deren Nichteinhaltung zu einer Gefährdung des Vermögens der MLP Finanzholding-Gruppe führen kann, gehört. |
| Risikosteuerungs- und -controllingprozesse |
Die Risikosteuerung in der MLP Finanzholding-Gruppe und deren dezentrale operative Umset zung in den Geschäftseinheiten erfolgen auf der Grundlage der Risikostrategie. Die für die Risikosteuerung verantwortlichen Einheiten treffen Entscheidungen zur bewussten Akzeptanz, Reduzierung, Übertragung oder Vermeidung von Risiken. Dabei beachten sie die zentral vor gegebenen Rahmenbedingungen. |
| Insbesondere die Einheit Risikocontrolling ist für die Identifikation und Beurteilung von Risi ken sowie die Überwachung der Verlustobergrenzen verantwortlich. Damit einher geht die Berichterstattung der Risiken an den Vorstand und an die risikosteuernden Geschäftseinheiten. Angemessene Frühwarnsysteme unterstützen dabei die Überwachung der Risiken, identifizieren potenzielle Probleme im Frühstadium und ermöglichen damit eine zeitnahe Maßnahmenplanung. |
|
| Durch entsprechende Richtlinien und eine effiziente Überwachung wird zudem sichergestellt, dass die regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement und -controlling von den Gruppengesellschaften eingehalten werden. |
|
| Die bei der MLP Finanzholding-Gruppe eingesetzten Methoden zur Risikobeurteilung entspre chen dem aktuellen Erkenntnisstand und orientieren sich an der Praxis der Bankenbranche sowie den Empfehlungen der Bankenaufsicht. Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergeb nisse sind zur Steuerung der Risiken uneingeschränkt geeignet. Die Messkonzepte unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung durch das Risikocontrolling sowie durch die Interne Revision und die Wirtschaftsprüfer. Trotz sorgfältiger Modellentwicklung und regelmäßiger Kontrollen können dennoch Konstellationen entstehen, die zu höheren Verlusten führen als durch die Risikomodelle prognostiziert. |
|
| Controlling überwacht Ergebnisentwicklung |
Das Controlling ist für die Planungsprozesse und die fortlaufende Überwachung der Ergeb nisentwicklung verantwortlich. Der Planungsprozess ist in einen kurz- und mittelfristigen Planungshorizont mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad unterteilt. |
Für die Überwachung der geplanten Zielgrößen werden die tatsächlich erreichten Umsatz- und Ergebnisgrößen im Rahmen eines monatlichen Reportings den entsprechenden Plangrößen gegenübergestellt und somit fortlaufende Transparenz für den Vorstand geschaffen.
Das Konzernrechnungswesen ist zentraler Ansprechpartner in allen Bilanzierungsfragen sowohl auf Einzelgesellschafts- wie auf Konzernebene. Die Finanzbuchhaltung fungiert als zentrale Verarbeitungsstelle aller rechnungsrelevanten Informationen. Den korrekten Arbeitsablauf unterstützen Stellenbeschreibungen, Stellvertreterregelungen und Arbeitsanweisungen. Ergänzend stehen Prozessbeschreibungen sowie diverse Checklisten zur Verfügung. Sämtliche vorgenannten Regelungen sowie Anweisungen sind im Organisationshandbuch veröffentlicht, welches permanent aktualisiert wird und jedem Mitarbeiter zugänglich ist. Zur Vermeidung betrügerischer Handlungen und Missbrauch gibt es Funktionstrennungen sowie laufende und nachgelagerte Kontrollen im Sinne eines "4-Augen-Prinzips". Die Bilanzierung nach der aktuellen Rechtslage wird durch die laufende Fortbildung der Mitarbeiter sichergestellt.
Ein wichtiges Element des internen Kontrollsystems ist die Interne Revision, die über Auslagerungsverträge in den wesentlichen Gruppenunternehmen sowie in der Funktion der MLP Finanzdienstleistungen AG als übergeordnetes Unternehmen nach § 10a Abs. 2 KWG Überwachungs- und Kontrollaufgaben wahrnimmt. Sie führt hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher, aufsichtsrechtlicher und interner Vorgaben systematisch und regelmäßig risikoorientierte Prüfungen durch. Darüber hinaus überwacht die Interne Revision sowohl die Funktionstrennung und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems als auch die Behebung der getroffenen Prüfungsfeststellungen. Die in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement festgelegten besonderen Anforderungen an die Ausgestaltung der Internen Revision werden gruppenweit erfüllt.
Die Interne Revision arbeitet im Auftrag des Vorstandes weisungsfrei und unbeeinflusst als gruppenweit zuständige prozessunabhängige Instanz.
Eine aussagekräftige Risikoberichterstattung ist die Basis für eine sachgerechte und erfolgreiche Unternehmenssteuerung. Hierzu besteht ein umfassendes internes Reporting-System. Es stellt eine zeitnahe Information der Entscheidungsträger über die aktuelle Risikosituation sicher. Risikoreports werden in festgelegten Intervallen generiert oder, wenn notwendig, ad hoc erstellt. Darüber hinaus bilden Planungs-, Simulations- und Steuerungsinstrumente mögliche positive und negative Entwicklungen auf die wesentlichen Wert- und Steuerungsgrößen des Geschäftsmodells und ihre Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ab.
Adressaten der Risikoberichterstattung sind die steuernden Einheiten, der Vorstand sowie der Aufsichtsrat. Die Adressaten werden zeitnah über Veränderungen von relevanten Einflussfaktoren umfänglich informiert.
Die MLP Finanzholding-Gruppe ist verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Diese umfassen insbesondere das Adressenausfall-, das Marktpreis- und das Liquiditätsrisiko. Neben den finanzwirtschaftlichen Risiken bestehen zudem Gefährdungen durch operationelle und sonstige Risiken, wie strategische Risiken und Reputationsrisiken.
Dabei ergaben sich in 2014 keine wesentlichen Veränderungen im Risikoprofil gegenüber dem Vorjahr.
Internes Kontrollsystem im Rechnungslegungsprozess
Interne Revision
Risikoberichterstattung
Die Kreditgenehmigung, insbesondere im Kundenkreditgeschäft, erfolgt durch die Einräumung von Kreditlimiten für den einzelnen Kreditnehmer oder einer Kreditnehmereinheit. Hierfür werden von spezialisierten Mitarbeitern einzelne Kreditentscheidungen im Rahmen klar definierter Kompetenzen, abhängig von der Größenordnung, Bonität der Kreditnehmer und Besicherung getroffen. Mit Hilfe spezieller Scoring-Verfahren werden, insbesondere im Mengenkreditgeschäft bei der Kreditkarte und dem Konto, schnelle Entscheidungen bei gleich bleibend hoher Qualität sichergestellt.
Grundlage für unsere Kreditentscheidung ist stets die Bonität des Kreditnehmers; Sicherheiten haben keinen Einfluss auf die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers. In Abhängigkeit von der Struktur eines Geschäfts können Sicherheiten jedoch wesentlich für die Risikobeurteilung eines Engagements sein.
Insgesamt kommen im Wesentlichen klassische Kreditsicherheiten zum Einsatz. Das sind insbesondere Grundpfandrechte auf Wohn- und Gewerbeimmobilien, Gewährleistungen, Bürgschaften, Lebensversicherungen, finanzielle Sicherheiten sowie abgetretene Forderungen (Auflistung siehe Anhang "Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft").
Die potenziellen Ausfallrisiken werden darüber hinaus laufend durch die Gegenüberstellung von Wertberichtigungen und risikobehaftetem Kreditvolumen ermittelt und bewertet. Auf Forderungen, die als akut risikobehaftet eingestuft werden, bilden wir angemessene Wertberichtigungen (Entwicklung siehe Tabelle Risikovorsorge). Erkannte Problemkredite werden an entsprechende Facheinheiten übertragen und von Spezialisten betreut.
| Betrag in Mio. € (Vorjahr) |
Anfangs bestand |
Zuführungen | Auflösungen | Verbrauch | Sonstige Veränderungen |
Endbestand |
|---|---|---|---|---|---|---|
| EWB | 9,0 (11,3) | 1,3 (1,5) | 1,2 (0,7) | 1,5 (3,2) | 0,0 (0,0) | 7,7 (9,0) |
| PEWB | 5,8 (10,9) | 0,6 (0,4) | 0,1 (0,0) | 0,9 (2,4) | 0,0 (0,0) | 5,4 (5,8) |
| PWB | 5,7 (1,4) | 0,1 (1,6) | 0,2 (0,4) | 0,3 (0,0) | 0,0 (0,0) | 5,3 (5,7) |
| Rückstellungen | 0,4 (0,4) | 0,0 (0,0) | 0,1 (0,0) | 0,0 (0,0) | 0,0 (0,0) | 0,3 (0,4) |
| Gesamt | 20,8 (24,0) | 2,1 (3,6) | 1,5 (1,2) | 2,7 (5,6) | 0,0 (0,0) | 18,7 (20,8) |
Über die oben beschriebenen Risiken hinaus besteht ein Emittentenrisiko aus den erworbenen Anleihen, Schuldscheinen und sonstigen Finanzinstrumenten. Das Risiko eines Ausfalls von Emittenten, deren Wertpapiere wir im Rahmen des Kapitalanlagemanagements erworben haben, vermindern wir – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklung – über die festgelegten Bonitätsanforderungen unserer Kapitalanlagerichtlinie. Sofern verfügbar, legt die MLP Finanzholding-Gruppe den Entscheidungen im Bereich der Finanzanlagen unter anderem externe Ratings zugrunde.
Zur Berechnung des ökonomischen Adressenausfallrisikos und zum Zwecke der internen Steuerung der Adressenausfallrisiken wird der Credit Value at Risk vereinfachend über das Formelwerk der Eigenkapitalanforderungen gemäß der CRR approximiert. Generell stehen dazu gemäß CRR verschiedene Methoden zur Verfügung. So wird zwischen der Berechnungsmethodik nach dem Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) und nach dem auf internen Ratings basierenden Ansatz (IRBA) unterschieden. In Abhängigkeit vom Ratingstatus der Forderungen der MLP Finanzholding-Gruppe wird für die interne Steuerung auf die unterschiedlichen aufsichtsrechtlichen Berechnungsmethoden abgestellt.
Die MLP Finanzholding-Gruppe versteht unter Marktpreisrisiken die Unsicherheit über die Veränderungen von Marktpreisen und -kursen (inkl. Zinsen, Aktienkursen, Wechselkursen und Rohwarenpreisen), den zwischen ihnen bestehenden Korrelationen und ihren Volatilitäten. Die für uns wesentlichen Unterkategorien des Marktpreisrisikos stellen die Zins- und Kursänderungsrisiken dar.
Zinsänderungsrisiken entstehen im Wesentlichen aus der unvollständigen Kongruenz der Zinsvereinbarungen zwischen den gewährten Krediten und deren Refinanzierung. Weiterhin entstehen Marktpreisrisiken aus Eigengeschäftsaktivitäten. Diese Fristentransformationsrisiken werden fortlaufend unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Stressszenarien) überwacht und bewertet. Offene Risikopositionen in Fremdwährung bestehen derzeit lediglich in unwesentlichem Umfang.
Mögliche Auswirkungen unterschiedlicher Zinsentwicklungsszenarien werden über Planungsund Simulationsrechnungen abgebildet. Die Risiken und deren Auswirkungen werden unter Annahme vielschichtiger Zinsszenarien transparent gemacht. In diesem Rahmen werden auch die Barwertveränderungen aller Positionen des Anlagebuchs im Verhältnis zu den Eigenmitteln unter Ansatz der seitens der Bankenaufsicht vorgegebenen Zinsschritte abgebildet. Die Simulation erfolgt automatisiert über alle zinstragenden und zinssensitiven Positionen. Somit wird die Steuerung des Zinsrisikos sichergestellt. Dabei blieb die ermittelte Wertveränderung im Berichtszeitraum stets deutlich unter der Schwelle von 20% der Eigenmittel, deren Überschreiten den Status als Institut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko zur Folge hätte.
Die bei der MLP Finanzholding-Gruppe vorhandenen Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch, die monatlich ermittelt werden, sind nachfolgend dargestellt:
| Zinsschock / Parallelverschiebung | ||||
|---|---|---|---|---|
| Wertänderung +200 BP | Wertänderung –200 BP | |||
| Betrag in Mio. € | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 |
| Gesamt | –2,7 | 1,1 | 1,4 | 0,6 |
Im Bestand befindliche Aktien, Anleihen und Fonds können durch Marktzinsschwankungen oder Bonitätsveränderungen einem Kursrisiko ausgesetzt sein. Über eine ständige Überwachung und Bewertung unseres Portfolios werden mögliche Ergebnisauswirkungen starker Kursschwankungen frühzeitig adressiert. So stellen wir eine zeitnahe Reaktion auf Marktveränderungen sicher. Zur Risikomessung wenden wir eine Value at Risk-Berechnung an. Für die wesentlichen Kursänderungsrisiken wird die rechnerische Wertveränderung aktienkursbasierter Wertpapiere ermittelt. Dabei werden eine Haltedauer von 250 Handelstagen und ein Konfidenzniveau von 97,0% unterstellt.
Es bestehen unwesentliche Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken. Der spekulative Einsatz von Finanzinstrumenten – wie z. B. Verbriefungstransaktionen – mit dem Ziel kurzfristiger Gewinnerzielung wurde im Berichtsjahr nicht durchgeführt und ist auch künftig nicht vorgesehen. Die MLP Finanzdienstleistungen AG hat unverändert den Status eines Nicht-Handelsbuchinstituts inne.
Unter Liquiditätsrisiken versteht die MLP Finanzholding-Gruppe die Unsicherheit hinsichtlich einer unzureichenden oder nur zu verschlechterten Konditionen möglichen Verfügbarkeit von Geldmitteln zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen oder zur Reduzierung von Risikopositionen. Liquiditätsrisiken können dabei sowohl aus internen als auch aus externen Risikofaktoren resultieren.
Die Grundlagen der Liquiditätssteuerung und -planung sind in internen Richtlinien definiert. Bei der Steuerung des Liquiditätsrisikos stellen wir auf zwei unterschiedliche Sichtweisen ab: eine dispositive und eine strukturelle Sichtweise.
Die zentralen Instrumente und Steuerungsgrößen der dispositiven Liquiditätssteuerung bei der MLP Finanzholding-Gruppe sind zum einen die stichtagsbezogenen Aufstellungen der Geldanlagen und Refinanzierungsquellen im Eigengeschäft im Rahmen der Gelddisposition, zum anderen die Liquiditäts- und Beobachtungskennzahlen der Liquiditätsverordnung. Darüber hinaus wird im Rahmen der Liquiditätssteuerung der Umfang der täglichen Nettomittelzu- bzw. -abflüsse beobachtet und in die Risikobewertung anhand des Liquidity at Risk (LaR) einbezogen. Der LaR beschreibt den erwarteten Nettofinanzierungsbedarf innerhalb eines Zeitraums, der mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Für die kurzfristige Liquidität standen jederzeit ausreichend Mittel zur Verfügung.
Die Liquiditätsablaufbilanz ist bei der MLP Finanzholding-Gruppe zentrales Instrument der strukturellen Liquiditätssteuerung und zudem Vorstufe auf dem Weg zur ökonomischen Betrachtung der Refinanzierungsmehrkosten. Sie zeigt für jeden Zeithorizont einen Überschuss bzw. einen möglichen Fehlbestand an Finanzierungsmitteln und ermöglicht somit die Steuerung offener Liquiditätspositionen. Der Liquidity Value at Risk (LVaR), der die Refinanzierungsmehrkosten zur Schließung offener Liquiditätspositionen ausweist, ist ein weiteres wesentliches Instrument der strukturellen Liquiditätssteuerung und findet Eingang in das Risikokapitalmanagement. Die Ermittlung des LVaR zum 31. Dezember 2014 hat auf Jahressicht erwartete Nettomittelzuflüsse und somit keine voraussichtlichen Refinanzierungsmehrkosten ergeben. Sollten wider Erwarten dennoch Nettomittelabflüsse eintreten, stehen Liquiditätsreserven in ausreichender Höhe bereit. In der MLP Finanzholding-Gruppe resultiert das Liquiditätsrisiko hauptsächlich aus der MLP Finanzdienstleistungen AG als Einlagenkreditinstitut. Hier beruht die Refinanzierungsstruktur größtenteils auf Kundeneinlagen. Es ist nicht geplant, Schuldscheindarlehen oder Wertpapiere zu emittieren. Zur Absicherung einer möglichen kurzfristigen Liquiditätsunterdeckung haben wir zusätzlich angemessene Kreditlinien im kurz- und mittelfristigen Laufzeitbereich vereinbart.
Dispositive Liquiditätssteuerung
Strukturelle Liquiditätssteuerung Neben der im Normalszenario angenommenen Entwicklung haben wir Stressszenarien definiert, um einen möglichen erhöhten Liquiditätsbedarf infolge einer negativen Veränderung des Marktumfeldes zu simulieren, um gegebenenfalls frühzeitig notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Um die verursachungsgerechte interne Verrechnung der jeweiligen Liquiditätskosten, -nutzen und –risiken überwachen und steuern zu können, hat die MLP Finanzdienstleistungen AG ein einfaches Kostenverrechnungssystem eingerichtet.
Dem Management operationeller Risiken liegt die Definition des Artikels 3 CRR zugrunde. Demnach ist operationelles Risiko die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein.
Die operationellen Risiken werden dezentral gruppenweit in den einzelnen Organisationseinheiten identifiziert und bewertet. Hierzu wird mindestens jährlich eine Risikoinventur durchgeführt. In diesem Rahmen analysieren und beurteilen Experten aller Fachbereiche die wesentlichen operationellen Risiken anhand von Self-Assessments. Diese gliedern sich in eine Risikopotenzialeinschätzung zur Identifikation und Beurteilung der wesentlichen Risiken sowie in daraus resultierende Maßnahmenvorschläge.
Zur Risikobeurteilung eines identifizierten operationellen Risikos werden die Eintrittshäufigkeit und die potenzielle Schadenshöhe des betrachteten Risikoszenarios ermittelt. Hierbei kommen sowohl Erfahrungswerte als auch Projektionen für den kommenden Zeitraum von einem Jahr zum Tragen. Die identifizierten Risken werden durch entsprechende Risikosteuerungsstrategien gemanagt.
Daneben werden die in der MLP Finanzholding-Gruppe auftretenden Schäden laufend erfasst und analysiert. Die Sammlung der Schadensdaten ermöglicht es, Verlustereignisse zu identifizieren und zu beurteilen, um so Trends und Konzentrationen operationeller Risiken erkennen zu können. Die Ergebnisse werden im Risikocontrolling zusammengeführt, plausibilisiert und dem Vorstand sowie den steuernden Einheiten zur Verfügung gestellt.
Risiken aus internen Verfahren
Die Aufbau- und Ablauforganisation der MLP Finanzholding-Gruppe ist in den internen Organisationsrichtlinien verbindlich dokumentiert. Die Reduzierung operationeller Risiken aus internen Verfahren und damit einhergehend eine Verringerung der Verlusthäufigkeit und -höhe wird in erster Linie durch kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsprozesse sowie dem Ausbau des internen Kontrollsystems erreicht. Weitere Sicherungsmaßnahmen sind u. a. der Risikotransfer durch den Abschluss von Versicherungen und der Verzicht auf risikoträchtige Produkte. Darüber hinaus stehen zur Sicherung der Fortführung des Geschäftsbetriebs für die wesentlichen Bereiche und Prozesse umfassende Notfall- bzw. Business Continuity-Pläne bereit.
Im Rahmen der Business Impact Analyse (BIA) werden kritische Unternehmensprozesse, deren Störung oder Ausfall erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Gruppe haben kann, identifiziert. Hierzu werden geeignete Maßnahmen in Form von Handlungsalternativen definiert. Diese Maßnahmen dienen im Notfall der Fortführung des Geschäftsbetriebs, wenn auch leistungsreduziert. Die kritischen Prozesse sowie die Wirksamkeit der definierten Maßnahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung und kontinuierlichen Weiterentwicklung. Eine Dokumentation des Business Continuity Management (BCM) steht den Geschäftsbereichen und Mitarbeitern über das Organisationshandbuch zur Verfügung.
Die MLP Finanzholding-Gruppe legt besonderen Wert auf qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte, insbesondere auch in den Back-Office-Bereichen. Die personelle Ausstattung und die ausreichende Qualifikation der Mitarbeiter werden durch die verantwortlichen Fachbereiche sichergestellt. Mit einer entsprechenden Personalplanung und gezielten Personalmarketingmaßnahmen verringern wir das Risiko von personellen Engpässen.
Mitarbeiter, die mit vertraulichen Informationen arbeiten, verpflichten sich, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten und mit den Informationen verantwortungsvoll umzugehen. Eine klare Trennung von Management- und Kontrollfunktionen begrenzt das Risiko von Verstößen gegen interne und externe Vorschriften. Definierte Vertretungs- und Nachfolgeregelungen gewährleisten die Sicherstellung unserer Geschäftsabläufe und Entscheidungsprozesse.
Aus einem möglichen Fehler in der Kundenberatung, der Anlage- und Abschlussvermittlung oder der Finanzportfolioverwaltung und damit verbundenen Schadensersatzansprüchen besteht ein Beratungs- und Haftungsrisiko. Wir minimieren potenzielle Beratungsrisiken durch die Sicherstellung einer fortlaufend hohen Beratungsqualität, die wir unter anderem durch ITgestützte Beratungstools sicherstellen. Beratungsgespräche mit unseren Kunden und die daraus resultierenden Ergebnisse werden umfassend dokumentiert. Ein hoher Ausbildungsstandard wird über unsere hauseigene Corporate University, in der jeder unserer Berater zunächst eine berufsbegleitende Ausbildung zum Senior Financial Consultant absolviert, sichergestellt. Unsere Corporate University hat das Gütesiegel der European Foundation for Management Development (EFMD) mit Auszeichnung erhalten und wurde im Jahr 2013 von der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) zertifiziert.
Um mögliche IT-Risiken effektiv zu minimieren, verfolgt die MLP Finanzholding-Gruppe entsprechende Strategien. Bei der Auswahl unserer IT-Systeme entscheiden wir uns überwiegend für branchenspezifische Standardsoftware namhafter Anbieter. Falls erforderlich, werden geschäftsspezifische Eigenentwicklungen durch qualifizierte Spezialisten erstellt. Die vor Inbetriebnahme durchgeführten umfangreichen Systemtests und Pilotierungseinsätze sollen die einwandfreie Funktion der IT-Systeme sicherstellen. Durch die Auslagerung des Rechenzentrumsbetriebes an führende Dienstleistungsunternehmen mit verschiedenen Standorten, Backup-Prozesse und eine definierte Notfallplanung (BCM) soll der Datenbestand vor einem möglichen Datenverlust abgesichert und die Verfügbarkeit sowie Konsistenz gewährleistet werden. Die IT-Systeme werden vor einem unberechtigten Zugriff durch Zugangs- und Berechtigungskonzepte, einen umfangreichen Virenschutz sowie weitere umfassende Sicherheitsmaßnahmen geschützt.
Aufgrund der Konzentration auf die Geschäftsprozesse des Makler- und Bankgeschäftes, der Kostenoptimierung und der Skalierbarkeit nimmt die MLP Finanzholding-Gruppe für Standard-Services die Dienstleistungen externer Partner in Anspruch. Wesentliche Outsourcing-Aktivitäten werden dabei in das Risikomanagement verzahnt und sind somit in die Risikosteuerungs- und -controllingprozesse eingebunden. Die MLP Finanzholding-Gruppe hat dabei die Verantwortung für die ausgelagerten Prozesse klar geregelt. Somit können die potenziell aus ausgelagerten Geschäftsaktivitäten erwachsenden organisatorischen, strukturellen und prozessualen Risiken gesteuert werden.
Darüber hinaus wurden zur Minimierung der Risiken aus externen Ereignissen wie Betrug, Einbruch, Diebstahl oder Schäden durch Naturereignisse, sofern sinnvoll, entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Über interne Sicherheitsvorkehrungen werden zudem Betrugsversuche sowie Einbruch und Diebstahl möglichst bereits im Vorfeld vereitelt.
IT-Risiken
Risiken aus externen Ereignissen
Im Rahmen der Gefährdungsanalyse zur Identifizierung von Gefährdungspotenzial aus strafbaren Handlungen (sowohl intern als auch extern) werden Risiken aus betrügerischen oder sonstigen strafbaren Handlungen zu Lasten der MLP Finanzholding-Gruppe identifiziert und regelmäßig bewertet. Die zur Vermeidung von strafbaren Handlungen im Einzelnen getroffenen Maßnahmen und die Risikoeinschätzung erfolgen durch die Zentrale Stelle gemäß § 25h KWG und fließen in die Inventur operationeller Risiken ein.
Gemäß AT 4.4.2 MaRisk wurden im Rahmen der Anforderungen an die Compliance-Funktion die für die MLP Finanzholding-Gruppe wesentlichen rechtlichen Regelungen und Vorgaben identifiziert, deren Nichteinhaltung zu einer bedeutenden Gefährdung des Vermögens der MLP-Gruppe führen können. Die Compliance-Funktion nach MaRisk wirkt auf die Implementierung wirksamer Verfahren zur Einhaltung der wesentlichen Rechtsvorschriften und internen Regelungen sowie entsprechender Kontrollmaßnahmen durch die jeweils zuständigen Stellen hin und berichtet regelmäßig, bei Bedarf anlassbezogen, über ihre Tätigkeit an die Geschäftsleitung und das Aufsichtsorgan.
Um die Aufrechterhaltung kritischer Prozesse in jedem Fall zu gewährleisten, wurden die möglichen Folgen externer Ereignisse im Rahmen des Business Continuity Managements betrachtet und entsprechende Maßnahmenpläne erstellt.
Die Steuerung der Rechtsrisiken wird durch unseren Rechtsbereich wahrgenommen. Dessen Aufgabe besteht, neben der Beratung bei Unternehmensentscheidungen und der Gestaltung von Geschäftsprozessen, auch in der Begleitung und Bewertung von laufenden Rechtsstreitigkeiten. Mögliche rechtliche Risiken werden in einem frühen Stadium erkannt und Lösungsmöglichkeiten zu deren Minimierung, Begrenzung oder Vermeidung aufgezeigt. Der Rechtsbereich koordiniert die Beauftragung und Einbindung von externen Rechtsanwälten. Im Rahmen der Risikomitigation prüft und überwacht der Rechtsbereich gemeinsam mit Produktmanagement Sach den vorhandenen Versicherungsschutz für Vermögensschäden und veranlasst gegebenenfalls notwendige Anpassungen. Die derzeit anhängigen oder angedrohten Verfahren stellen nach unserer Prüfung keine Risiken dar, die den Fortbestand der MLP Finanzholding-Gruppe gefährden könnten. Die im Wesentlichen wortgleichen, von einer Anwaltskanzlei ab August 2007 für 32 Mandanten gegen die MLP AG erhobenen Klagen auf Schadensersatz wegen angeblich falscher Kapitalmarktinformationen in den Jahren 2000–2002 werden nach Überzeugung des Vorstands der MLP AG keinen Erfolg haben. Zwei dieser Klagen wurden bereits zurückgenommen. Rechtliche Risiken
Die gerichtliche Auseinandersetzung der MLP AG mit einigen Altgesellschaftern der FERI AG wurde mittlerweile durch rechtskräftiges Urteil zugunsten der MLP AG entschieden, sodass aus diesem Sachverhalt keine rechtlichen Risiken mehr erkennbar sind.
Steuerliche Risiken
Sich abzeichnende Entwicklungen im Steuerrecht werden fortwährend überprüft und auf mögliche Auswirkungen auf den Konzern hin untersucht. Die steuerlichen Anforderungen an den Organträger MLP AG werden von internen und externen Experten in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen und den hierzu von der Finanzverwaltung ergangenen Schreiben geprüft. Für zu erwartende Nachzahlungen werden entsprechende Rückstellungen gebildet.
Anrechnungsbetrag nach Basisindikatoransatz
Für die Quantifizierung der operationellen Risiken verwendet die MLP Finanzholding-Gruppe derzeit den Basisindikatoransatz gemäß Artikel 316 CRR. Der Anrechnungsbetrag beträgt demnach 15% der durchschnittlichen Bruttoerträge der letzten drei Geschäftsjahre, wobei nur positive Bruttoerträge berücksichtigt werden.
Reputation ist definiert als "der aus der Wahrnehmung verschiedener Anspruchsgruppen resultierende öffentliche Ruf der MLP Finanzholding-Gruppe insgesamt oder einzelner Gruppenunternehmen hinsichtlich ihrer Kompetenzen, Integrität und Vertrauenswürdigkeit". Zu den Anspruchsgruppen zählen z. B. Kunden, Mitarbeiter, Eigenkapitalgeber, andere Institute, Ratingagenturen, Presse oder Politiker. Die Gefahr von Reputationsverlusten wird als Reputationsrisiko bezeichnet.
Das potenzielle Risiko von Fehlern in der Beratung unserer Kunden, welche sich ebenfalls auf die Reputation auswirken können, wird durch die Sicherstellung einer fortlaufend hohen Beratungsqualität minimiert, die unter anderem durch IT-gestützte Beratungstools unterstützt wird. Außerdem erfolgt bei Beratungsgesprächen mit den Kunden eine umfassende Dokumentation der daraus resultierenden Ergebnisse.
Allgemeine Geschäftsrisiken entstehen überwiegend aufgrund veränderter Rahmenbedingungen und können unerwartete Ergebnisrückgänge oder negative Planabweichungen zur Folge haben. Ursachen hierfür können im Wandel des Kundenverhaltens, in Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie in strategischen Fehlentscheidungen liegen. Die Steuerung der allgemeinen Geschäftsrisiken wird im Rahmen der Gesamtbanksteuerung überwiegend durch den Bereich Controlling unterstützt. Im Controlling unterliegen die Veränderungen von ökonomischen Faktoren sowie der Branchen- und Wettbewerbssituation einer regelmäßigen Überprüfung. Hieraus ergeben sich Impulse für die strategische Ausrichtung der MLP Finanzholding-Gruppe.
Derzeit beschäftigen uns vornehmlich Themen wie das anhaltende Niedrigzinsumfeld und das Lebensversicherungsreformgesetz, die eine große Unsicherheit mit sich bringen. Näheres zur Umfeld-, Branchen- und Wettbewerbssituation kann dem Wirtschafts- und Prognosebericht entnommen werden.
Im internen Risikomanagement erfolgt aktuell keine Quantifizierung der Sonstigen Risiken. Um den hieraus resultierenden Risiken entsprechend Rechnung zu tragen, wird allerdings ein entsprechender Puffer in der Risikotragfähigkeit vorgehalten.
Risikobasierte Eigenmittelanforderungen sind von wesentlicher Bedeutung, um sicherzustellen, dass genügend Eigenmittel zur Deckung unerwarteter Verluste zur Verfügung stehen. Die Krise hat jedoch – gemäß der erwogenen Gründe seitens des Europäischen Parlaments zur CRR – gezeigt, dass diese Anforderungen alleine nicht ausreichen, um Institute davon abzuhalten, exzessive und auf Dauer nicht tragbare Verschuldungsrisiken (Leverage Risk) einzugehen.
Beschlüsse der G20-Staaten sowie Empfehlungen des Baseler Ausschusses sehen die Einführung der Leverage Ratio (Verschuldungsquote) als ergänzende Maßnahme zu den Basel-III-Rahmenregelungen als sinnvoll an. Die weitere Empfehlung seitens des Europäischen Parlaments sieht vor, dass die Institute im Rahmen der Verfahren zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit Höhe und Veränderungen der Leverage Ratio und des Leverage Risks überwachen.
Die Kennzahl Leverage Ratio setzt die regulatorischen Eigenmittel ins Verhältnis zu den risikoungewichteten bilanziellen und außerbilanziellen Positionen. Die Anwendung des Waivers für die Eigenmittel begründet die Relevanz für MLP auf der Gruppenebene. Die Leverage Ratio der
Allgemeine Geschäftsrisiken
Gruppe wird in die Risikoberichterstattung an den Vorstand, den Aufsichtsrat und den Kapitalmarkt integriert, um etwaige Maßnahmen frühzeitig ableiten zu können.
Die ersten Berechnungen und Meldungen der Leverage Ratio zeigen, dass die MLP Finanzholding-Gruppe aktuell keinem wesentlichen Leverage Risk unterliegt.
Die MLP Finanzholding-Gruppe verfolgt bei der Steuerung der Risiken einen Going-Concern-Ansatz mit einem Konfidenzniveau von 97%. Dieser stellt auf den Schutz der regulatorischen Mindestkapitalisierung und damit auf die Fortführung der Geschäftstätigkeit der MLP Finanzholding-Gruppe ab. Als Risikodeckungspotenzial stehen die freien Eigenmittel nach Erfüllung der regulatorischen Mindestquote sowie einem zusätzlichen Puffer zur Verfügung.
Der Vorstand stellte in 2014 eine Risikodeckungsmasse, basierend auf dem Risikodeckungspotenzial (Summe aus freien aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln und Plan-EBT), bis zu einer Obergrenze von 100 Mio. EUR zur Verfügung, um die von MLP als wesentlich eingestuften Risikoarten Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko, operationelle sowie sonstige Risiken abzudecken.
Dabei allokieren die beiden Risikoarten Adressenausfallrisiko 42% und operationelle Risiken 44% den Großteil der zur Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse. Das Segment Finanzdienstleistungen bindet mit 79% den größten Teil des Risikokapitals.
Die Limitauslastungen erreichten zu keinem Zeitpunkt die Schwelle von 90% und sind deutlich entfernt von einer kritischen Auslastung. Somit war die Risikotragfähigkeit der MLP Finanzholding-Gruppe in 2014 durchgängig gegeben.
| Risikotragfähigkeit | 2014 Auslastung (in %) |
2013 Auslastung (in %) |
|---|---|---|
| Risiko bzw. Kapitalbindung | 71,0 | 56,3 |
| davon: | ||
| Adressenausfallrisiko | 73,4 | 59,1 |
| Marktpreisrisiko | 62,5 | 16,5 |
| Operationelles Risiko | 75,2 | 70,2 |
| Liquiditätsrisiko | – | – |
Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit anrechenbaren Eigenmitteln wird für das harte Kernkapital durchgängig eine Quote von mindestens 4% verlangt. Diese Anforderungen haben sich im Geschäftsjahr 2014, auch mit der Einführung der CRR, wie im Vorjahr nicht verändert.
Das harte Kernkapital der Gruppe setzt sich nach Artikel 25 ff. CRR unter anderem aus folgenden Eigenkapitalposten des IFRS-Kapitals zusammen:
Gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, gesetzliche Rücklage und einbehaltene Gewinne. Kernkapitalmindernd wirken sich u. a. aus: immaterielle Vermögenswerte, eigene Anteile, Geschäftsoder Firmenwerte.
Ebenso wie im Vorjahr hat die MLP Finanzholding-Gruppe während des gesamten Geschäftsjahrs 2014 alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenkapitalausstattung erfüllt. Das Verhältnis zwischen Risikoaktiva und Kernkapital zum Jahresabschluss ist nachfolgend dargestellt.
| Eigenkapital (in Mio. €) | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Hartes Kernkapital | 228,2 | 245,1 |
| Zusätzliches Kernkapital | – | – |
| Ergänzungskapital | – | – |
| Anrechenbare Eigenmittel | 228,2 | 245,1 |
| Eigenmittelanforderungen für Adressenausfallrisiko | 71,2 | 67,9 |
| Eigenmittelanforderungen für operationelles Risiko | 45,7 | 49,8 |
| Eigenmittelquote (mindestens 8%) | 15,62 | 16,65 |
| Quote hartes Kernkapital (mindestenes 4%) | 15,62 | 16,65 |
Im Wesentlichen wird die Geschäftsentwicklung von MLP durch finanzwirtschaftliche, operationelle und allgemeine Geschäftsrisiken beeinflusst. Durch unser Risikomanagementsystem stellen wir die Identifizierung, Beurteilung, Steuerung sowie Überwachung und Kommunikation unserer wesentlichen Risiken in der laufenden und zukünftigen Entwicklung sicher. Die gelieferten Informationen haben ausnahmslos die zeitnahe Einleitung und Priorisierung von Risikomanagementmaßnahmen gewährleistet.
Sowohl die MLP Finanzholding-Gruppe insgesamt als auch die Gruppengesellschaften haben sich im Jahr 2014 stets im Rahmen ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegt.
Unser Business Continuity Management sichert auch bei möglichen Störungen einen geregelten Geschäftsbetrieb. Über unsere Risikoüberwachungs- und -steuerungssysteme und die konsequente Ausrichtung unseres Geschäftsmodells an der Risikotragfähigkeit können wir gewährleisten, dass die im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken mit entsprechenden Risikokapitalien unterlegt sind.
Das Risikomanagementsystem wird insbesondere hinsichtlich der Entwicklung des Volumens und der Komplexität unseres Geschäftes ständig weiterentwickelt. Die Wirksamkeit unseres Risikomanagements und dessen aufsichtsrechtliche Umsetzung werden auch durch externe Prüfer und durch die Interne Revision turnusmäßig überprüft.
Die dargestellten Risiken und solche, die uns noch nicht bekannt sind oder bis zum jetzigen Zeitpunkt als unwesentlich eingeschätzt wurden, könnten einen negativen Einfluss auf unsere im Ausblick abgegebenen Prognosen haben.
Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht zu erkennen. Auch für das kommende Jahr erwarten wir keine negative Entwicklung. Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine nennenswerten Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf den Fortbestand der MLP Finanzholding-Gruppe haben könnten.
Ziel des integrierten Chancenmanagements des MLP Konzerns ist die systematische und frühzeitige Identifizierung von Chancen und deren Bewertung.
Dieses findet im Rahmen eines standardisierten Geschäftsstrategie-Prozesses statt, den der Vorstand einmal pro Jahr sowie anlassbezogen durchführt. Außerplanmäßige Anlässe können beispielsweise in größeren Akquisitionen oder signifikanten Änderungen des Marktumfelds bestehen. Die MLP Unternehmensstrategie und die damit verbundenen Chancen leiten sich aus dem Unternehmensleitbild ab, das jährlich vom Vorstand geprüft und aktualisiert wird. Anschließend werden die aktuellen internen und externen Rahmenbedingungen sowie Einflussfaktoren analysiert und mit etablierten Verfahren zusammengefasst. Grundlage dieses Prozesses ist eine umfangreiche Analyse des Umfelds. Diese schließt unter anderem die gesamtwirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, Entwicklungen im Produktbereich wie auch den Wettbewerb ein. Im Hinblick auf Kunden- und Vertriebspotenziale nutzen wir neben eigenen Erhebungen die verfügbaren Marktdaten. Die Analyse mündet in einer umfangreichen SWOT-Analyse (Chancen, Risiken, Stärken, Schwächen).
Begleitet wird das Chancenmanagement von MLP durch eine kontinuierliche Beobachtung des Markt- und Wettbewerbsumfelds aus den verschiedenen Blickwinkeln des Unternehmens. Organisiert ist dieser Prozess dezentral in den jeweils zuständigen Bereichen, die ihre Erkenntnisse regelmäßig an den jeweiligen Ressortvorstand berichten. Ein maßgeblicher Akteur ist das Produktmanagement, das durch einen intensiven Kontakt zu Produktanbietern und Branchenexperten Chancen eruiert, die sich vor allem durch Produktinnovationen ergeben. Darüber hinaus arbeitet die Stabsstelle Markt & Innovation fortlaufend an der Weiterentwicklung der MLP Beratung, und der Bereich Marketing hat eine umfangreiche Marktforschung aufgesetzt. Weitere wichtige Akteure beim Chancenmanagement sind das Controlling, das den Markt unter anderem auf mögliche Akquisitionsziele prüft sowie die Organisationseinheiten Kommunikation & Politik, Risikomanagement sowie Compliance, die mögliche regulatorische Änderungen frühzeitig in den Blick nehmen.
Die Chancen im Hinblick auf die zukünftige Geschäftsentwicklung können sowohl externen wie auch internen Einflüssen unterworfen sein.
Chancen aus sich verändernden Rahmenbedingungen
Für MLP ergeben sich aus den Konjunkturprognosen für das Jahr 2015 nur eingeschränkte Chancen. Zwar gehen die Wirtschaftsexperten für Deutschland von einem weiteren Wachstum aus. Hinzu kommt allerdings die beschriebene Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss langfristiger Sparverträge. Mittel- bis langfristig sollte die zunehmende Notwendigkeit die Nachfrage nach einer privaten und verstärkt auch betrieblichen Altersvorsorge wieder deutlich erhöhen – insbesondere in den Zielgruppen von MLP. Sollte sich die deutsche Wirtschaft deutlich besser entwickeln als in unserer Prognose angenommen, hat dies nur mittelbaren Einfluss auf die kurzfristige operative Entwicklung. Sollte sich entgegen unserer Erwartung die Zurückhaltung beim Abschluss langfristiger Verträge auflösen, hätte dies unmittelbar positive Effekte für MLP zur Folge.
Die zunehmende Regulierung der Finanzdienstleistungsbranche in Deutschland mit dem Ziel der Stabilisierung des Finanzsystems und der Steigerung des Anlegerschutzes ist für MLP Herausforderung und Chance zugleich. Steigende Regulierungsanforderungen führen zunächst zu zusätzlichen Kosten und zu einer Verringerung der Produktivität, da die administrative Belastung steigt und Prozesse im Unternehmen angepasst werden müssen. Allerdings erhöht die Regulierung auch die Qualitätsanforderungen an die Marktteilnehmer. Dies beschleunigt die Konsolidierung des Marktes, da einzelne Vermittler die gestiegenen Anforderungen nicht erfüllen können. Insgesamt wird die Angebotsseite des Marktes kleiner werden. Mit unserem Beratungsansatz, der den Kunden in den Mittelpunkt stellt, verfügen wir über eine wichtige Differenzierung vom Markt. Zudem haben wir uns in den vergangenen Jahren frühzeitig auf die neuen Rahmenbedingungen ausgerichtet, sodass wir von dieser Entwicklung mittelfristig profitieren werden.
Unternehmensstrategische Chancen sehen wir vor allem in der in den vergangenen Geschäftsjahren geschärften Positionierung von MLP als Partner in allen Finanzfragen. Inzwischen haben wir neben der Betreuung von Privatkunden auch einen starken Fokus auf das Geschäft mit Firmenkunden und institutionellen Anleger. In Zusammenarbeit mit unseren Konzern-gesellschaften TPC und FERI werden wir unser Portfolio für Firmenkunden und institutionelle Anleger in den Bereichen Vermögensanlage, Risikomanagement und betriebliche Vorsorge weiter ausbauen. Sollte es – wie im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien angelegt – zu einer stärkeren staatlichen Unterstützung, insbesondere der betrieblichen Altersvorsorge, in Deutschland kommen, könnten sich daraus zusätzliche Chancen für MLP ergeben.
Auch durch eine weitere Verbindung der genannten Bereiche untereinander und mit dem Privatkundengeschäft ergeben sich entsprechende Umsatzpotenziale. Im Privatkundengeschäft selbst verfügt MLP durch seine breite Aufstellung über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Die weitere Ausschöpfung dieser Möglichkeiten bietet ein wichtiges Potenzial für die kommenden Jahre. Insbesondere im Vermögensmanagement, in dem sich MLP durch ein sehr transparentes Preismodell deutlich vom Markt absetzt, sind weitere Steigerungen möglich.
Im Rahmen des Chancenmanagements prüft MLP den Markt auf potenzielle Akquisitionsziele, unter anderem im Bereich der Sachversicherung. Im Falle einer Akquisition können hieraus Chancen erwachsen, die das Umsatzpotenzial erhöhen.
Als reines Dienstleistungsunternehmen lassen sich unsere betrieblichen Aufgaben in die Bereiche Vertrieb, Produktauswahl und Vertriebsunterstützung unterteilen.
Im Bereich Vertrieb wird sich unser Kundenpotenzial im Privatkundengeschäft in den kommenden Jahren weiter erhöhen. Der Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitnehmern in Deutschland steigt und damit verbessern sich die Rahmenbedingungen für unsere Kundengruppe Akademiker weiter. Gleichzeitig steigt die Zahl der erwerbsfähigen Akademiker mittelfristig, was zu einem größeren Neukundenpotenzial für MLP führt.
Auch eine stärkere Durchdringung unseres Kundenbestandes, insbesondere im Bereich Vermögensmanagement, wollen wir zum Wachstum nutzen. Da unsere Kunden in der Regel sehr gut ausgebildet sind und dadurch über sehr gute Einkommensperspektiven verfügen, ergibt sich ein fortlaufender Beratungsbedarf mit entsprechenden Umsatzchancen.
Unternehmensstrategische Chancen
Leistungswirtschaftliche Chancen
Das Privatkundengeschäft ist nicht der einzige Bereich, in dem wir Chancen zur Kundengewinnung und -betreuung sehen. Im Geschäft mit institutionellen Kunden, das wir bei unserer Tochtergesellschaft FERI gebündelt haben, und bei Firmenkunden ergibt sich ebenfalls ein hoher Beratungsbedarf. Insbesondere für institutionelle Anleger und große Familienvermögen steigt der Bedarf nach Beratung vor allem im Bereich der Alternativen Investments.
Um die Produktivität unserer Berater zu erhöhen, haben wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen eingeleitet und implementiert. Dazu gehören eine Weiterentwicklung unserer Beratungsprogramme, eine noch stärkere Unterstützung unserer Berater – beispielsweise bei der Produktauswahl – und ein noch effektiverer Service aus dem Backoffice in Wiesloch. Das Servicecenter MLPdialog leistet hierzu ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Ziel dieser Maßnahmen ist, dass sich unsere Berater zukünftig noch stärker auf den Kern ihrer Tätigkeit konzentrieren können: die Betreuung ihrer Kunden. Daraus ergeben sich wichtige Umsatzpotenziale für die Zukunft.
Die Risikomaße für das Adressenausfallrisiko hängen von Annahmen über zukünftige Entwicklungen von makroökonomischen Gegebenheiten sowie Entwicklungen auf den Kreditmärkten ab. Solche wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können sich positiver als angenommen entwickeln, was zu niedrigeren möglichen Kreditverlusten führen kann als durch die Risikomaße quantifiziert. Solche möglichen positiven Effekte würden Chancen für MLP darstellen, die zur Risikoreduktion genutzt werden können.
Diese Chancen bestehen insbesondere, wenn in der Zukunft die Verlustquoten von leistungsgestörten Krediten niedriger sind, als im Rahmen der Risikoquantifizierung angenommen. Zudem können positive Entwicklungen bei Ausfallraten zu einem geringeren Risikowert führen als zunächst quantifiziert. Auch rückläufige Entwicklungen von Exposure-Werten im Portfolio können Chancen im Adressenausfallrisiko zur Folge haben. Dies kann beispielsweise darauf beruhen, dass Kreditnehmer ihre Kredite schneller tilgen oder zurückzahlen, als das vertraglich zu erwarten wäre.
Bei den Marktpreisrisiken (Unsicherheit über die Veränderungen von Marktpreisen und -kursen, inkl. Zinsen, Aktienkursen, Wechselkursen und Rohwarenpreisen sowie den zwischen ihnen bestehenden Korrelationen und ihren Volatilitäten) können im Fall einer günstiger als prognostizierten Marktentwicklung ebenfalls Chancen entstehen.
Chancen können sich auch durch Vereinbarungen mit Vertragspartnern ergeben, aus denen positivere Ergebnisbeiträge als erwartet entstehen können.
Sonstige Chancen, aus denen sich in Zukunft eine wesentliche positive Entwicklung der wirtschaftlichen Lage von MLP ergeben könnte, haben wir nicht identifiziert.
MLP sieht einige wesentliche Chancen. Sie betreffen mehrere Felder, insbesondere die Rahmenbedingungen, den unternehmensstrategischen und leistungswirtschaftlichen Bereich sowie die finanzwirtschaftlichen Risiken. Die dargestellten Chancen und solche, die uns noch nicht bekannt sind oder bis zum jetzigen Zeitpunkt als unwesentlich eingeschätzt wurden, könnten zu einer positiven Abweichung von den in unserer Prognose gemachten Angaben führen. Zusammenfassung
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist kurz- bis mittelfristig von großer Unsicherheit geprägt. So geht die FERI EuroRating für 2015 von einer anhaltenden Wachstumsschwäche in der Eurozone aus. Diese und geopolitische Unsicherheiten könnten das außenwirtschaftliche Umfeld eintrüben und Exporte und Investitionstätigkeit zunehmend belasten. Die Binnennachfrage in Deutschland sollte dank guter Arbeitsmarktentwicklungen und Lohnsteigerungen, etwa durch den Mindestlohn, überdurchschnittlich bleiben. Eine generelle Eintrübung der Konsumentenstimmung hierzulande stellt aber dennoch ein Risiko dar. Insgesamt gehen die Konjunkturexperten von FERI EuroRating daher davon aus, dass das Wirtschaftswachstum 2015 mit 0,7% geringer ausfallen wird als im Berichtsjahr. Für 2016 werden 1,7% prognostiziert. Für die Eurozone geht FERI EuroRating von einem Wachstum von 0,8% in 2015 und 1,5% in 2016 aus.
Die Beschäftigung in Deutschland setzt ihren Aufwärtstrend laut Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fort. Der hohe Bedarf an Fachkräften und die starke Zuwanderung ermöglichen diese Entwicklung, auch wenn die konjunkturelle Situation sich eingetrübt hat. Der Arbeitsmarkt befindet sich weiterhin in einer guten Grundverfassung: Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wird der Prognose zufolge in 2015 um 430.000 Personen zunehmen – und mit 30,61 Mio. sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einen neuen Höchststand erreichen. Die Arbeitslosigkeit wird nach Einschätzung der Arbeitsmarkt-Experten des IAB in 2015 stagnieren und im Jahresdurchschnitt bei 2,88 Mio. Arbeitslosen liegen.
Die Bundesregierung prognostiziert in ihrer Herbstprojektion, dass die Nettolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in 2015 um 2,7% steigen werden; für die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland geht die Prognose von einer Steigerung von 2,9% aus. Die deutlichen Einkommenssteigerungen führen in Verbindung mit einer moderaten Preisniveau-Entwicklung zu einer steigenden realen Kaufkraft.
Die Sparquote wird in Deutschland in den nächsten Jahren konstant nahe der Neun-Prozent-Marke bleiben. Mittel- und langfristig wird es laut einer Prognose des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zu einer deutlichen Verringerung der Sparquote der Bundesbürger kommen. Bis 2025 dürfte sie unter die Marke von 7% fallen. Treibende Kraft dieser Entwicklung ist der Studie zufolge die demografische Entwicklung in Deutschland. Der steigende Anteil von Ruheständlern in der Bevölkerung wird sich zunehmend dämpfend auf die Spartätigkeit der Bundesbürger auswirken. Derzeit liegt die Sparquote laut Statistischem Bundesamt bei 9,2%.
Geopolitische Spannungen und Wachstumsschwäche in Eurozone als Risiken für Deutschland
Beschäftigung wird auf Höchststand steigen
Reale Kaufkraftsteigerung zu erwarten
Sparquote langfristig rückläufig
Private und betriebliche Altersvorsorge werden künftig eine immer wichtigere Rolle in Deutschland spielen. Trotz der aktuellen Zurückhaltung vieler Bürger ist mittelfristig das Marktpotenzial groß: Dies belegt etwa die Marktstudie KUBUS Versicherung von MSR Consulting. Knapp die Hälfte (46%) der Versicherungskunden gab an, noch finanzielle Reserven für zusätzliche Altersvorsorge zu besitzen oder sich hierfür finanziellen Spielraum verschaffen zu können. Ein Viertel der Befragten können die notwendigen finanziellen Mittel aus ihrem Einkommen bestreiten, 22% müssten sich für den Ausbau ihrer Vorsorge in anderen Lebensbereichen einschränken. Deutliche Einkommensreserven für mehr Vorsorge hätten vor allem Immobilienbesitzer zur Verfügung.
Die meisten Deutschen sehen die eigene finanzielle Situation im Alter kritisch: Einer Altersvorsorge-Studie im Auftrag der Gothaer Versicherungsbank zufolge gehen 77% der Befragten davon aus, dass sie im Alter weniger Geld zur Verfügung haben werden als im Erwerbsleben. Die Hälfte der Befragten schätzt, zwischen 50% und 75% ihres letzten Nettogehalts aus der gesetzlichen Rentenversicherung monatlich zu bekommen. 27% gehen sogar von weniger als 50% aus. Zudem glaubt nur knapp die Hälfte der Befragten (48%), dass sie ausreichend privat vorsorgen.
Bereits heute liegt das Standardrentenniveau (netto vor Steuern) bei 47,9%. Bis zum Jahr 2028 wird es nach Berechnungen der Bundesregierung auf 44,4% sinken. Rentenniveau im Sinkflug
Entwicklung des Standardrentenniveaus vor Steuern* (alle Angaben in %)
Quelle: Daten bis 2008: Deutsche Rentenversicherung, ab 2008 Bundesregierung, Rentenversicherungsbericht 2014
Altersarmut bedroht immer mehr Deutsche
Das Thema Altersarmut beschäftigt die große Mehrheit der Deutschen, so das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov: Danach machen sich zwei Drittel (66%) der Bundesbürger Sorgen, dass sie mit ihrer gesetzlichen und privaten Rente später ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können. Eine berechtigte Sorge, denn Armut trifft immer mehr ältere Menschen in Deutschland. Das Armutsrisiko der über 65-Jährigen steigt stärker als im Bevölkerungsdurchschnitt und hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes den höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Jahr 2005 erreicht. Derzeit ist mehr als jeder sechste Deutsche (15,5%) über 65 Jahre von Armut bedroht – 1,5 Prozentpunkte mehr als noch 2006.
Obwohl der Bevölkerung die Folgen der mangelnden Altersvorsorge bewusst sind, haben sie ihr Sparverhalten noch nicht entsprechend verändert. Zu diesem Schluss kommt der "Altersvorsorgereport Deutschland 2014", eine repräsentative Studie des Research Center for Financial Services, der Steinbeis-Hochschule Berlin und der Sparda-Bank Hamburg. Um ihre Versorgungslücke zu schließen, würde immerhin fast die Hälfte der Bevölkerung (44%) künftige Lohnerhöhungen in eine zusätzliche Altersvorsorge investieren.
Unternehmen in Deutschland sehen in den kommenden Jahren einen großen Handlungsbedarf bei der betrieblichen Alters- und Gesundheitsvorsorge, wie eine Studie des Beratungsunternehmens Towers Watson unterstreicht. Danach erwartet fast die Hälfte der deutschen Unternehmen (46%) bis 2020 eine höhere Nachfrage nach Arbeitgeberangeboten in den Bereichen Gesundheit und betriebliche Altersvorsorge. Deshalb, so die Studie weiter, sieht sich die Mehrheit der befragten deutschen Unternehmen bei Altersvorsorge (64%) und Gesundheitsvorsorge (60%) in der Pflicht. Zugleich besteht großer Nachholbedarf: Nur jedes dritte Unternehmen (32%) sieht sein Angebot an Vorsorgemöglichkeiten für Mitarbeiter für 2020 bereits gut aufgestellt. Fast genauso viele (34%) sehen es als unwahrscheinlich an, dass ihre bestehenden Angebote auf mittlere Sicht noch geeignet sein werden. Mittelfristig ergibt sich daraus ein erhebliches Marktpotenzial für Beratung.
Weitere positive Impulse für diesen Bereich könnten sich zudem aus dem Koalitionsvertrag ergeben, der auch eine weitere Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge zum Ziel hat. Es sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die betriebliche Altersvorsorge auch in kleinen und mittleren Betrieben ausgebaut wird. Wie diese Stärkung konkret aussieht, dazu wird es voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2015 erste Hinweise geben.
Bei der Basisrente wird es ab 2015 zusätzliche Steueranreize geben. Damit stärkt der Gesetzgeber die Attraktivität des Produkts nachhaltig: Der steuerlich absetzbare Höchstbetrag für einen Alleinstehenden wird von 20.000 € auf 22.172 € (bei Zusammenveranlagung für Ehegatten von 40.000 € auf 44.344 €) angehoben – und zukünftig an den Beitragssatz zur Knappschaftlichen Rentenversicherung und dessen Beitragsbemessungsgrenze gekoppelt. Dadurch sollen nach Angaben des Bundesfinanzministeriums die finanziellen Spielräume für den Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge sowie zur Absicherung gegen Berufsunfähigkeit verbessert werden.
Auch wenn das Marktpotenzial mittelfristig nach wie vor vielversprechend ist, kann kurzfristig von keiner Belebung des Marktes ausgegangen werden. Grund ist die seit mehreren Jahren anhaltende Zurückhaltung vieler Bürger beim Abschluss langfristiger Verträge, ausgelöst durch die Unsicherheiten der Finanz- und Schuldenkrise und verstärkt durch die Diskussionen um das Niedrigzinsniveau.
Branchenweit wird für das kommende Jahr mit einer weiteren Zurückhaltung der Bürger beim Abschluss langfristiger Vorsorgeverträge gerechnet. Es ist davon auszugehen, dass die Absenkung des Garantiezinses von 1,75 % auf 1,25 % zum 1. Januar 2015 das Neugeschäft vor allem im Bereich Lebens- und Rentenversicherungen zusätzlich dämpfen wird.
Für das deutsche Gesundheitswesen sind in den kommenden Jahren weitere Reformen zu erwarten. Treibende Kraft ist auch hier der demografische Wandel, der die Kosten für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung in die Höhe treiben wird. Hier sehen wir mittelfristig ein großes Potenzial, weil wir davon ausgehen, dass viele Versicherte auch weiterhin nach zukunftsfähigen und attraktiven Alternativen suchen, etwa indem sie in die private Krankenversicherung Versorgungslücke im Alter
Betriebliche Altersvorsorge im Fokus
Regierung will die betriebliche Altersvorsorge stärken
Zusätzliche Förderung für Rürup-Renten ab 2015
Senkung des Garantiezinses dämpft Neugeschäft
Tarifwechselleitlinien erhöhen Attraktivität der PKV
Mit einem neuen Tarifwechsel-Leitfaden will die private Krankenversicherung ihren Service für einen transparenten und kundenfreundlichen Tarifwechsel erweitern. Die klaren und verbindlichen Verhaltensregeln, die der Branchenverband zusammengefasst hat, sollen spätestens ab 2016 von allen teilnehmenden Unternehmen verbindlich umgesetzt werden. Die Ratingagentur Assekurata wertet den neuen Leitfaden als eine Verbesserung der Kundenorientierung und geht davon aus, dass die PKV dadurch künftig an Attraktivität gewinnt.
Zum 1. Januar 2015 trat das erste Pflegestärkungsgesetz in Kraft, das die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ausweitet. Die anhaltende öffentliche Diskussion über das Thema Pflegebedürftigkeit im Zuge der Pflegereform spiegelt sich auch in den Ängsten der Deutschen wider: Aktuell rangiert das Pflegerisiko auf Platz eins der größten Sorgen der Deutschen, noch vor Krankheit, Altersarmut oder Arbeitslosigkeit. Dies ergab eine repräsentative Umfrage im Rahmen der Continentale-Studie 2014. Rund 84% fürchten demnach nichts mehr als die eigene Pflegebedürftigkeit; Angehörigen zur Last zu fallen, ist dabei mit 83% die größte Sorge. Über die Hälfte sehen daher eine große oder sogar sehr große Notwendigkeit, sich privat für den Pflegefall abzusichern. Allerdings haben laut Branchenverband bisher in Deutschland nur rund 3% eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen. Die Ratingagentur Assekurata sieht daher bei Produkten zur privaten Pflegeabsicherung ein erhebliches Wachstumspotenzial für die Zukunft.
Analog zur betrieblichen Altersvorsorge erwarten wir, dass auch das Thema betriebliche Gesundheitsvorsorge in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnt. Das unterstreicht eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA, wonach sich zwei Drittel der Angestellten (63%) eine betriebliche Krankenversicherung wünschen.
Der Bedarf an qualitativ hochwertigem Vermögensmanagement wird langfristig aufgrund stetig wachsender Privatvermögen steigen. Bis zum Jahr 2018 rechnet die Unternehmensberatung Boston Consulting Group in ihrer Studie "Global Wealth Report 2014" damit, dass die globalen Privatvermögen jährlich um etwa 5,4% auf mehr als 198 Billionen US-Dollar anwachsen werden. Für Westeuropa geht die Studie von einem jährlichen Vermögenszuwachs von 5,2% aus; in Deutschland werden die Privatvermögen in den kommenden fünf Jahren um insgesamt 29% steigen. Bis 2019 wird es laut einer Studie der Credit Suisse Group zufolge 18 Millionen mehr Dollar-Millionäre weltweit geben als heute.
Insbesondere für institutionelle Anleger und große Familienvermögen steigt der Bedarf nach professionellem Vermögensmanagement und Beratung vor allem im Bereich der Alternativen Investments. In naher Zukunft – nämlich bis 2016 – wollen laut einer Studie von FERI Euro-Rating 30,8% der befragten institutionellen Investoren ihre Anteile an Immobilien, Private Equity, Aktien, Hedgefonds und sonstigen festverzinslichen Wertpapieren erhöhen. Unternehmensbeteiligungen und Staatsanleihen sollen dagegen reduziert werden. Diese Umstrukturierung der Portfolios ist notwendig, damit die institutionellen Anleger ihre Zielrenditen auch in Betriebliche Krankenversicherung beliebt
Pflegeabsicherung bietet deutliches Wachstumspotenzial
Alternative Investments bei Großanlegern zunehmend gefragt
einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld erfüllen können. Die von FERI EuroRating befragten 138 institutionellen Anleger haben zusammen ein Anlagevolumen von 770 Mrd. €. Trotz der anhaltenden Niedrigzinsen schreckt das Gros der Deutschen vor einem Investment in Aktien und Fonds zurück, so das Ergebnis einer Umfrage des Investmenthauses Goldman Sachs: Fast jeder Zweite (48%) würde bei einem möglichen Anlagevolumen von 100.000 € überhaupt nicht in Aktien investieren; 63% würden keine Investmentfondsanteile kaufen. Dabei geht die große Mehrheit der Befragten (83%) davon aus, dass die Zinsen innerhalb des nächsten Jahres gleich bleiben oder sogar noch weiter sinken werden. Nur rund 14% erwarten für diesen Zeitraum steigende Zinsen. Grund für die Scheu vor riskanteren Anlageprodukten ist der Studie zufolge das große Sicherheitsbedürfnis der deutschen Anleger: Rund 64% geben an, dass Sicherheit für sie das wichtigste Kriterium bei der Geldanlage ist. Jederzeit an die Ersparnisse heranzukommen, hält jeder Vierte für essenziell. Hingegen finden nur rund 9% eine hohe Rendite wichtig. 83,3% der Deutschen sind nach einer Studie der Gothaer Asset Management AG der Ansicht, dass die Finanzkrise noch nicht vorbei ist. Für die nächsten Jahre ist aufgrund von Erbschaften mit großen Finanzumschichtungen zu rechnen: Allein in Deutschland werden laut einer Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) bis zum Jahr 2020 rund 2,6 Billionen € in privaten Haushalten vererbt. Eine repräsentative Umfrage der Postbank kommt zu dem Ergebnis, dass aktuell mehr als jeder Vierte angehende Erbe ein Vermächtnis im Wert von über 100.000 € erwartet. Der DIA-Studie zufolge werden im Mittel 305.000 € pro Erbschaft weitergegeben; bei zwei Begünstigten bleiben durchschnittlich 153.000 € pro Erbe und Erbschaft. Die geburtenstarken Jahrgänge (1955 bis 1969) bewegen sich in den kommenden Jahren auf ihren Ruhestand zu. Viele von ihnen bekommen mit Anfang oder Mitte 60 Lebensversicherungen ausgezahlt. Einer repräsentativen Umfrage zum Anlageverhalten der Babyboomer-Generation des Marktforschungsunternehmens YouGov im Auftrag von MLP zufolge investieren rund 70% der Befragten heute in Tagesgeld und andere kurzfristige, gering verzinste Anlagen. Die Anzahl der Unternehmensübertragungen wird laut Institut für Mittelstandsforschung bis zum Jahr 2020 signifikant steigen. Vor diesen Hintergründen rechnen wir in den kommenden Jahren in sämtlichen Kunden-Zielgruppen des Konzerns mit einem erhöhten Beratungsbedarf für professionelles Vermögensmanagement. Insgesamt rechnen wir für das Geschäftsjahr 2015 damit, dass Anleger weiterhin risikoavers agieren und das Kapitalmarktumfeld schwierig bleibt. Wettbewerb und Regulierung Der Markt für Finanzdienstleistungen sowie die Versicherungsbranche werden durch eine fortschreitende Konsolidierung geprägt. Deutsche scheuen Aktien Erbschaftswelle in Deutschland Babyboomer-Generation geht auf die Rente zu
Fortschreitender Konzentrationsprozess bei Krankenkassen
Besonders im Gesundheitswesen ist aufgrund des wachsenden Kostendrucks mit einer weiteren Konsolidierung zu rechnen. Bereits in den vergangenen Jahrzehnten hat die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen erheblich abgenommen. Waren es 1970 laut GKV-Spitzenverband noch 1815 Krankenkassen, hatte sich 1995 die Anzahl bereits auf 960 fast halbiert und liegt aktuell bei 132. Und auch künftig ist mit einem weiteren Konzentrationsprozess zu rechnen: Laut einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers halten die gesetzlichen Krankenversicherungen eine Konsolidierung für unverzichtbar, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern: Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass in Zukunft 40 bis 100 gesetzliche Kassen ausreichen werden.
Konsolidierungsprozesse sind in den kommenden Jahren auch im Versicherungsmarkt zu erwarten – vor allem vor dem Hintergrund des LVRG und des von der EU initiierten Regelwerks Solvency II, das neue Aufsichts- und Eigenkapitalregeln für die Versicherungsbranche in Europa vorsieht. Die Bundesregierung hat im September 2014 mit der Novelle des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) einen umfassenden Gesetzesentwurf beschlossen, mit dem die Aufsicht über die Versicherungen gestärkt und die Bestimmungen von Solvency II in nationales Recht umgesetzt werden sollen. Die neuen Regelungen sollen ab 1. Januar 2016 gelten.
Auch das Wettbewerbsumfeld im Bereich Vermögensmanagement wird bestimmt durch die anhaltende Konsolidierung im Private Banking und Wealth Management. Deutschland gilt als potenzialstärkster Markt in Europa, auf dem nationale und internationale Finanzdienstleister konkurrieren. Aufgrund der verschärften Regulierungsvorschriften wächst der Druck vor allem auf kleinere Anbieter, sodass auch für die Zukunft stärkere Konsolidierungen zu erwarten sind.
Generell hat der Gesetzgeber in jüngster Vergangenheit großen Einfluss auf die Regulierung der Märkte für Finanzdienstleistungen und somit auf den Markt von MLP genommen – und diese Entwicklung wird sich auch bei künftigen Regulierungen fortsetzen.
Zum 1. Januar 2015 sind wichtige Änderungen im Rahmen des LVRG in Kraft getreten, die in Teilen auch nachhaltige Auswirkungen auf die Wettbewerbssituation im Gesamtmarkt zur Folge haben werden:
• Erhöhung der Mindestbeteiligung am Risikoüberschuss von 75% auf 90%
Ab 2015 steigt die Mindestbeteiligung der Kunden an den Risikoüberschüssen. Dies gilt sowohl für Bestands- als auch für Neukunden, die künftig aufgrund der Anhebung tendenziell mit einer höheren Überschussbeteiligung rechnen können. Die Risikozuschüsse zählen neben den Kostenüberschüssen und den Kapitalerträgen zu den drei Quellen der Überschussbeteiligung. Sie entstehen, wenn weniger Risiken eingetreten sind als kalkuliert.
• Einführung einer Effektivkostenquote
Lebens- und Rentenversicherungsverträge müssen ab 1. Januar 2015 eine Kennzahl zur effektiven Kostenbelastung enthalten. Die Effektivkostenquote gibt an, wie sich die Kosten auf die Rendite einer Police auswirken. Die Kennziffer bezieht alle kalkulierten Kosten ein, also neben den laufenden auch die Abschluss- und Vertriebskosten sowie bei fondsgebundenen Produkten die Fondskosten. Damit schafft sie eine umfassende Transparenz im Sinne des Verbrauchers, die MLP explizit begrüßt.
• Absenkung des Höchstrechnungszinses (Garantiezins) von 1,75% auf 1,25%
Zum 1. Januar 2015 sinkt der Garantiezins, mit dem bei klassischen Lebens- und Rentenversicherungen der gebildete Kapitalstock mindestens verzinst wird. Die Absenkung betrifft nur Neuverträge. Auch die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit wird sich durch die Garantiezinssenkung ab 2015 voraussichtlich verteuern. Zwar ist der Garantiezins nur ein Baustein der Gesamtrendite einer Lebensversicherung – zusätzlich erhalten Kunden auf ihren Sparanteil eine Überschussbeteiligung – dennoch besteht das Risiko, dass die Absenkung des Höchstrechnungszinses auch künftig zu einer Zurückhaltung der Bürger beim Abschluss langfristiger Altersvorsorge-Verträge beiträgt.
VAG-Novelle auf den Weg gebracht
LVRG: Ausweis von Effektivkosten und Senkung des Garantiezinses
• Absenkung des Höchstzillmersatzes von 4% auf 2,5%
Die beschlossene Begrenzung des Höchstzillmersatzes bedeutet konkret, dass die Versicherer in den ersten fünf Jahren der Vertragslaufzeit die Abschlusskosten künftig nur noch in Höhe von bis zu 2,5% der Beitragssumme eines Lebensversicherungsvertrages in der Bilanz geltend machen können. Eine direkte Auswirkung auf die Höhe der Abschlussprovision hat die Neuregelung zwar nicht. Nach unserer Einschätzung wird diese Maßnahme aber zu einem höheren Margendruck führen. Wir erwarten den Einstieg in teilweise verteilte Provisionen. MLP geht als Qualitätsanbieter nach derzeitigem Stand davon aus, auch künftig eine angemessene Vergütung zu erhalten. Für das Geschäftsjahr 2015 rechnen wir für unser Haus mit überschaubaren Auswirkungen. Dagegen wird der Margendruck auf weniger qualitätsorientierte Teile des Marktes deutlich zunehmen.
Wie bereits im Wirtschaftsbericht erläutert, bewertet MLP positiv, dass durch verbindliche Regelungen die öffentlichen Diskussionen um die Zukunft von Lebensversicherungsprodukten abnehmen sollten. Darüber hinaus begrüßen wir, dass im Rahmen des LVRG – trotz intensiver öffentlicher Debatten – keine pauschale Deckelung von Abschlussprovisionen vorgenommen wurde.
Das LVRG bringt insbesondere für kapitalschwächere Versicherer Herausforderungen mit sich. Damit rückt für Kunden mehr denn je die Frage in den Mittelpunkt, bei welcher Gesellschaft sie sich versichern. In unserem Geschäftsmodell wählen wir für unsere Kunden aus dem breiten Marktangebot aus und verfolgen einen systematischen Partner- und Produktauswahlprozess. Unsere Rolle wird an Bedeutung gewinnen und wir rechnen damit, mittelfristig von diesen Marktentwicklungen zu profitieren.
Im April 2014 hat das Europäische Parlament die Finanzmarktrichtlinie Markets in Financial Instruments II (MiFID II) verabschiedet. Nationale Regelungen für Finanzdienstleistungen müssen bis zum Juli 2016 in nationales Recht umgesetzt werden und sind ab Januar 2017 zwingend anzuwenden. Ziele sind unter anderem eine verbesserte Transparenz und Verbesserungen im Anlegerschutz. Finanzmarktrichtlinie MiFID II auf der Zielgeraden
Aufbauend auf den bereits bestehenden Vorschriften sieht die überarbeitete MiFID höhere Anforderungen an Portfolioverwaltung, Anlageberatung und das Anbieten komplexer Finanzprodukte vor. Generell bleiben Honorar- und Provisionsberatung nebeneinander bestehen. Provisionsberatung ist weiterhin zulässig, wenn die Zahlung der Provision dazu bestimmt ist, die Qualität der Dienstleistung zu verbessern und kein Interessenkonflikt besteht.
Teile der Richtlinie sind aus unserer Sicht bereits mit dem Honoraranlageberatungsgesetz, das im Sommer 2014 in Kraft getreten ist, abgedeckt. An detaillierten Standards zur Ausgestaltung der provisionsgestützten Beratung wird derzeit von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) und der EU-Kommission noch gearbeitet. Ergebnisse sind Mitte 2015 zu erwarten.
Umfangreiche Transparenzvorschriften im Rahmen von IMD II
Parallel zur Verschärfung der Finanzmarktrichtlinie MiFID II arbeitet die EU auch an einer Novellierung der Richtlinie über Versicherungsvermittlung (Insurance Mediation Directive II, IMD II). Derzeit finden dazu Verhandlungen zwischen Parlament, Rat und Kommission statt. Die Richtlinie wird voraussichtlich Anfang 2016 in Kraft treten. IMD II enthält – analog zu MiFID II – umfangreiche Transparenzvorschriften sowie neue Regelungen zur Vermeidung von und den Umgang mit Interessenkonflikten. MLP wertet positiv, dass sich der Rat wie bereits das EU-Parlament gegen die Einführung eines generellen Provisionsannahmeverbots ausgesprochen hat. Auch die im Richtlinienentwurf vorgesehene Offenlegung von Art (Provision oder Honorar) und Quelle (Versicherungsunternehmen oder Versicherungsnehmer) der geleisteten Vermittlungsvergütung ist begrüßenswert. Mit weiteren Ausgestaltungen ist im Laufe des Jahres 2015 zu rechnen.
Zusammenfassend bewerten wir unsere aktuelle Wettbewerbssituation vor allem durch die nachhaltige Diversifizierung unseres Geschäftsmodells als gut. Außerdem haben wir zahlreiche Anforderungen, die der Gesetzgeber künftig vorgibt, bereits frühzeitig umgesetzt. Durch die Position als Partner in allen Finanzfragen mit Banklizenz hebt sich MLP deutlich vom Markt ab. Auf der Seite der geforderten Umsetzungskompetenz bei der Erfüllung der gesetzlichen Dokumentations-, Qualifikations- und Transparenzpflichten sieht sich MLP grundsätzlich gut vorbereitet. Dessen ungeachtet sind die regulatorischen Entwicklungen für jeden Marktteilnehmer als herausfordernd zu bewerten.
Voraussichtliche Geschäftsentwicklung
MLP ist ein zukunftsorientiert aufgestelltes Unternehmen und rechnet mittel- bis langfristig mit einer deutlich positiven Entwicklung der Ertragslage. Wie im Kapitel "Prognosebericht – Zukünftige Branchensituation und Wettbewerbsumfeld" dargestellt, bleiben die Marktbedingungen im Geschäftsjahr 2015 allerdings schwierig.
In der Altersvorsorge rechnet MLP damit, dass sich die Zurückhaltung beim Abschluss langfristiger Verträge marktweit fortsetzt. Positive Impulse sind aus der betrieblichen Vorsorge zu erwarten, genauso wie aus der Absicherung gegen Berufsunfähigkeit und gegen das Pflegerisiko auf Basis einer Rentenversicherung. Auch alternative Garantiekonzepte und Einmalbeiträge dürften weiter an Bedeutung gewinnen. Gegenläufig dürfte sich die Absenkung des Garantiezinses auswirken, die seit dem 1. Januar 2015 gilt. Insgesamt rechnen wir in diesem Beratungsfeld für das Geschäftsjahr 2015 mit einem Neugeschäft und Umsätzen auf dem Niveau des Vorjahrs.
Wie beschrieben sind auch in der Krankenversicherung kurzfristig keine deutlichen Verbesserungen der Marktbedingungen zu erwarten. Positiv dürften sich die erwarteten Zusatzbeiträge in der GKV auswirken, weil sie die Wechselbereitschaft der Versicherten erhöhen. Außerdem wird MLP ab dem 2. Quartal sein Angebot erweitern und auch Versicherten, die bislang noch nicht von MLP betreut werden, eine Überprüfung und Optimierung ihrer Absicherung anbieten. Dabei analysieren wir den jeweiligen Vertrag und suchen bei der bisherigen Versicherungsgesellschaft nach Tarif-Alternativen. Steigendes Potenzial sehen wir zudem im Bereich Pflege. In der Summe erwarten wir 2015 leicht steigende Umsätze in der Krankenversicherung.
Im Vermögensmanagement gehen wir von einem weiterhin risikoaversen Verhalten vieler Anleger aus. Im Privatkundengeschäft der MLP Finanzdienstleistungen AG rechnen wir allerdings damit, dass aufgrund der Altersstruktur unserer Kunden das Vermögensmanagement weiter an Bedeutung gewinnt. Bei institutionellen Anlegern und großen Familienvermögen besteht ein hoher Bedarf an Alternativen Investments. Gerade in diesem Beratungsfeld verfügt die FERI Gruppe über eine umfangreiche Expertise. Dagegen dürften Performance-abhängige Vergütungen aufgrund des schwierigen Kapitalmarktumfelds zurückgehen. Zusammengenommen rechnen wir im Vermögensmanagement auch 2015 mit leicht steigenden Umsätzen. Beim betreuten Vermögen erwarten wir ein Volumen auf dem Niveau des Vorjahres.
Gut gewappnet für neue Anforderungen
Hinzu kommen zusätzliche Potenziale aus der Vermittlung von Immobilien. Diesen Bereich haben wir 2014 stark ausgebaut und rechnen für das laufende Geschäftsjahr mit einer deutlichen Steigerung der Umsätze ("übrige Beratungsvergütungen"). In sämtlichen Beratungsfeldern bestehen aufgrund des herausfordernden Marktumfelds Unsicherheiten.
| 2015 | |
|---|---|
| Erlöse Altersvorsorge | Stabile Entwicklung |
| Erlöse Krankenversicherung | Leichter Anstieg |
| Erlöse Vermögensmanagement | Leichter Anstieg |
MLP hat seine Verwaltungskosten seit dem Jahr 2008 deutlich gesenkt. Die mit Abschluss des Geschäftsjahrs 2012 erreichte Basis bietet eine sehr gute Grundlage, auch unter schwierigen Marktbedingungen eine gute Ertragskraft zu erzielen. Für das Jahr 2015 rechnet MLP mit Verwaltungskosten von rund 255 Mio. € – und befindet sich damit leicht unter den Aufwendungen des Jahres 2014.
Die prognostizierten Verwaltungskosten beinhalten zusätzliche Aufwendungen für Zukunftsinvestitionen – unter anderem zur Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie. Einen weiteren Investitionsschwerpunkt bildet die Gewinnung neuer Berater. Die Grundlage dafür haben wir im Geschäftsjahr 2013 gelegt, in dem wir drei neue Einsteigermodelle für neue Berater eingeführt haben (siehe Kapitel "Wirtschaftsbericht – Mitarbeiter und Berater"). Darauf aufbauend beschleunigen wir die Beratergewinnung ab dem 2. Quartal 2015 deutlich. Unter anderem verbessern wir die Einkommenschancen für neue Berater, um den Einstieg in die Selbstständigkeit planbarer zu gestalten. Zudem werden wir unsere Programme für Praktikanten deutlich ausbauen. Die zusätzlichen Aufwendungen für die Beratergewinnung von insgesamt 5 Mio. € spiegeln sich zu einem Teil in den Verwaltungskosten wider; ein Gutteil fällt im Posten "Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft" an. Dadurch wird sich das Verhältnis von Provisionsaufwand zu Provisionserlösen ab dem Geschäftsjahr 2015 erhöhen.
Die Erwartungen für Umsätze und Kosten zusammengenommen, rechnet MLP für das Geschäftsjahr 2015 mit einem leicht steigenden EBIT. Nach der deutlichen EBIT-Steigerung im Jahr 2014 um 27% dokumentieren wir mit diesem Ausblick unseren Anspruch an profitables Wachstum – trotz schwieriger Märkte und umfangreicher Investitionen in die Beratergewinnung. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Rahmenbedingungen nicht nochmals deutlich verschlechtern.
Wie schon im Vorjahr erwarten wir auch 2015 ein leicht negatives Finanzergebnis. Die Steuerquote belief sich 2014 auf 23,1%. Für 2015 gehen wir von einer leicht steigenden Steuerquote aus.
Grundsätzlich richtet sich unsere Ausschüttungspolitik nach der jeweiligen Finanz- und Ertragslage sowie dem zukünftigen Liquiditätsbedarf des Unternehmens. Da MLP über ein vergleichsweise wenig kapitalintensives Geschäftsmodell verfügt, beabsichtigen wir auch für die Zukunft eine attraktive und verlässliche Dividendenpolitik. Allerdings ist der Kapitalbedarf durch die veränderte Eigenmitteldefinition sowie die erhöhten Eigenmittelanforderungen gemäß Basel III gestiegen, sodass der Konzern einen Teil seines Gewinns zur Thesaurierung verwendet. Vor diesem Hintergrund haben wir eine Ausschüttungsquote von 60% bis 70% des Konzernergebnisses angekündigt.
Entsprechend dieser Prognose schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 18. Juni 2015 eine Dividende pro Aktie von 0,17 € vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 63%.
Die seit einigen Jahren stattfindende Konsolidierung im Markt wird sich weiter fortsetzen. In unserem Kerngeschäft bei der MLP Finanzdienstleistungen AG (Vertrieb) planen wir nach heutigem Stand keine Akquisitionen. Denkbar sind bei der MLP Finanzdienstleistungen AG Übernahmen, um die Wertschöpfungskette zu erweitern und Cross-Selling-Potenziale zu erschließen – zum Beispiel im Firmenkundengeschäft. Außerdem können wir uns Übernahmen von Unternehmen vorstellen, die über spezielle Technologie- und Abwicklungslösungen verfügen. Im Markt der FERI AG sind auch nach dem Erwerb der Michel & Cortesi Asset Management AG grundsätzlich weitere Akquisitionen und Joint Ventures möglich.
Ziel von MLP ist es, die Beraterzahl im Gesamtjahr 2015 leicht über den Wert vom 31. Dezember 2014 (1.952) zu steigern. Dabei unterstellen wir, dass die Fluktuation bestehender Berater den Maximalwert von 12% (+/–2%) weiterhin nicht übertrifft. Gleichzeitig bauen wir unsere Aktivitäten zur Gewinnung neuer Berater deutlich aus. Flankierend planen wir die Gründung weiterer neuer Geschäftsstellen im Hochschulsegment.
Auch zukünftig wird die Aus- und Weiterbildung eine wichtige Rolle einnehmen. Die Ausbildung neuer Berater wird weiterhin über das gesetzlich vorgeschriebene Niveau hinausgehen. Zudem werden wir unseren Beratern auch künftig umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten bieten. Wir rechnen in diesem Zuge damit, dass die Zahl der zentralen Schulungstage (inkl. Online-Seminare) an unserer CU auf einem leicht höheren Niveau als im abgelaufenen Geschäftsjahr liegen wird. Dies gilt auch für die Gesamtaufwendungen für Aus- und Weiterbildung.
Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie plant MLP, das Internet künftig verstärkt zu einem bedeutenden Zugang für die Interessenten- und die Neukundengewinnung auszubauen – vor allem bei jungen Erwachsenen. Flankierend zu den bereits 2014 gestarteten Aktivitäten im Social Media-Bereich ist für 2015 die neue Finanz-Webseite "MLP financify" vorgesehen, die eine enge Verzahnung mit unseren Social Media-Aktivitäten haben wird. Außerdem ist für einfache Produkte die Möglichkeit eines Online-Abschlusses über diese Plattform geplant.
Dividende von 0,17 € pro Aktie
Akquisitionen möglich
Beratergewinnung im Fokus
Online-Abschluss geplant
Der MLP Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über genügend Eigenkapital und ausreichende liquide Mittel. Unser Geschäftsmodell ist vergleichsweise wenig kapitalintensiv und erwirtschaftet hohe Cashflows. Damit ist aus heutiger Sicht für den Prognosezeitraum ein ausreichender Innenfinanzierungsspielraum gegeben. Dadurch sind wir weitgehend unabhängig von den Entwicklungen auf den Kapitalmärkten. Steigende Zinsen oder eine restriktivere Kreditvergabe durch Banken würden unsere Finanzierungsmöglichkeiten und unsere Liquidität nicht negativ beeinflussen. Unseren Cashflow werden wir zur Beteiligung unserer Aktionäre am Unternehmenserfolg, zur Stärkung der Finanzkraft des Konzerns und für Investitionen einsetzen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug unser Investitionsvolumen 15,4 Mio. €. Der Schwerpunkt lag dabei weiterhin auf der IT. Weiterführende Informationen dazu finden sich im Kapitel "Wirtschaftsbericht – Geschäftsverlauf". Auch im Geschäftsjahr 2015 werden wir vor allem in die IT investieren und rechnen mit einem Investitionsvolumen auf dem Niveau des Jahres 2014. Neben den Beratungsapplikationen stellt die weitere Digitalisierung einen wichtigen Bereich dar. Im Zuge des weiteren Ausbaus unseres Cloud-Services ist nach einer erfolgreichen Pilotierung von Online-Beratung und digitaler Signatur geplant, die Online-Beratung flächendeckend anzubieten und die eSignature sukzessive in den relevanten Beratungsfeldern einzuführen. Innerhalb unserer Projekte wenden wir weitere investive Mittel auf, die als Aufwendungen direkt in unsere Gewinn- und Verlustrechnung fließen. Sämtliche Investitionen können wir voraussichtlich aus dem Cashflow finanzieren.
Leicht steigende Eigenkapitalrendite erwartet
Die Eigenkapitalrendite entwickelte sich im Geschäftsjahr 2014 von 6,4% auf 7,8%. Trotz der geplanten Einbehaltung von Teilen der Gewinne erwarten wir in Verbindung mit der prognostizierten Ergebnisentwicklung eine leicht steigende Eigenkapitalrendite für das Jahr 2015.
Die Liquidität des Konzerns ist im Geschäftsjahr 2014 von 147 Mio. € auf 155 Mio. € gestiegen. Insgesamt ist die Liquiditätssituation weiterhin gut. Reduziert wird die Liquidität durch die beabsichtigte Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2014 von 18,3 Mio. €. In der zweiten Jahreshälfte 2015 wird sie, bedingt durch das saisonübliche Jahresendgeschäft, wieder ansteigen. Akquisitionen, die wir mit liquiden Mitteln finanzieren, würden sich gegebenenfalls negativ auf die Liquidität auswirken. Liquiditätsengpässe erwarten wir für die folgenden beiden Geschäftsjahre nicht.
Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet MLP weiterhin mit schwierigen Marktbedingungen. Auf Basis eines konstanten Verwaltungskostenniveaus rechnen wir mit einer leichten Steigerung beim EBIT. Wir verfügen über eine gute Finanzkraft, die wir zusammen mit unserer starken Marktposition zum weiteren Ausbau unserer Wettbewerbsposition nutzen wollen. Wir gehen deshalb von einer positiven Gesamtentwicklung des Konzerns aus.
Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen wurden.
Die MLP AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.
Der Jahresabschluss der MLP AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss nicht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), sondern nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Innerhalb des MLP Konzerns hat die MLP AG die Holding-Funktion inne. Gegenstand der Gesellschaft ist die Leitung der Unternehmensgruppe. Sie legt die strategischen Ziele fest und sichert die aufeinander abgestimmte Geschäftspolitik des Konzerns. Die Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG ist das Beratungsunternehmen des Konzerns für Privat- und Firmenkunden. Sie besitzt eine Banklizenz und ist für die Vermittlung von Versicherungen als Versicherungsmakler registriert. Die zweite Tochtergesellschaft FERI AG (einschließlich ihrer Tochtergesellschaften) betreut vor allem sehr vermögende Privatkunden und institutionelle Anleger.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Branchensituation und das Wettbewerbsumfeld entsprechen im Wesentlichen denen des MLP Konzerns und werden im Abschnitt "Gesamtwirtschaftliches Umfeld" sowie "Branchensituation und Wettbewerbsumfeld" ausführlich beschrieben.
Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Veränderungen in der Unternehmensstruktur bei den Tochtergesellschaften der MLP AG.
Der Geschäftsverlauf der MLP AG ist wesentlich geprägt aufgrund der bestehenden Ergebnisabführungsverträge durch die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Beteiligungen, deren Geschäftsverlauf ebenfalls im Konzernbericht erläutert ist.
Im Geschäftsjahr 2014 stiegen die sonstigen betrieblichen Erträge von 12,6 Mio. € auf 15,8 Mio. €. Hierin enthalten sind im Wesentlichen Erträge aus der Vermietung von Gebäuden an verbundene Unternehmen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert unter anderem aus der Auflösung von Rückstellungen sowie der für MLP positiven Entscheidung bei der negativen Feststellungsklage gegen einige FERI Altgesellschafter. Einfluss auf den Anstieg hatte ebenfalls die Veräußerung von Anlagevermögen.
Der Personalaufwand erhöhte sich von 5,7 Mio. € auf 6,2 Mio. €. Hintergrund ist im Wesentlichen eine einmalige Sonderbelastung. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen mit 3,9 Mio. € (4,3 Mio. €) unter dem Niveau des Vorjahres.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich in der Berichtsperiode von 8,9 Mio. € auf 11,2 Mio. €. Hintergrund sind höhere Abschreibungen/Wertminderungen auf Forderungen sowie höhere Aufwendungen für Beratung.
Wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage der MLP AG hat die Geschäftsentwicklung der größten Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG. Mit ihr besteht ebenso wie mit der FERI AG ein Ergebnisabführungsvertrag, der sich im Finanzergebnis widerspiegelt.
In der Berichtsperiode erhöhte sich das Finanzergebnis auf 32,1 Mio. € (30,9 Mio. €). Diese Entwicklung begründet sich im Wesentlichen durch ein insgesamt leicht höheres Volumen aus den Ergebnisabführungsverträgen mit der MLP Finanzdienstleistungen AG und der FERI AG.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich damit von 24,6 Mio. € auf 26,6 Mio. €. Der Steueraufwand betrug im abgelaufenen Jahr 9,1 Mio. € (5,2 Mio. €), wesentlich beeinflusst durch eine höhere steuerliche Bemessungsgrundlage. Der Jahresüberschuss belief sich somit auf 17,1 Mio. € (19,0 Mio. €).
Die Bilanzsumme der MLP AG lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 mit 407,2 Mio. € (405,6 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahres.
Auf der Aktivseite der Bilanz ging das Sachanlagevermögen von 49,1 Mio. € auf 45,5 Mio. € zurück. Hintergrund sind im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen. Die Finanzanlagen blieben aufgrund unveränderter Anteile an verbundenen Unternehmen konstant bei 229,4 Mio. € (229,4 Mio. €).
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich auf 53,0 Mio. € (54,6 Mio. €). Darin enthalten sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die sich von 32,8 Mio. € auf 34,0 Mio. € erhöhten. Diese beinhalten maßgeblich die Forderungen gegen die MLP Finanzdienstleistungen AG und die FERI AG aus den mit diesen Gesellschaften bestehenden Ergebnisabführungsverträgen. Gegenläufig wirkte sich die Entwicklung der sonstigen Vermögensgegenstände aus, die zum Stichtag von 21,7 Mio. € auf 19,0 Mio. € zurückgingen. Im Vergleich zum Vorjahr beinhalten diese insbesondere geringere Steuervorauszahlungen, aus denen wir Erstattungsansprüche erwarten.
Der Posten Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks erhöhte sich von 71,5 Mio. € auf 77,0 Mio. €. Hintergrund sind die Ergebnisabführungen der Tochtergesellschaften. Gegenläufig wirkt sich die Ausschüttung der Dividende an unsere Aktionäre aus.
Auf der Passivseite der Bilanz blieb das Eigenkapital bei 384,3 Mio. € (384,5 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahrs.
Die Rückstellungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr auf 19,3 Mio. € (17,3 Mio. €). Dabei lagen die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 9,2 Mio. € (9,0 Mio. €) auf Vorjahresniveau. Die Steuerrückstellungen lagen bei 4,0 Mio. € (3,4 Mio. €). Die sonstigen Rückstellungen stiegen auf 6,1 Mio. € (4,9 Mio. €).
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 verfügte die MLP AG über liquide Mittel (Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks) in Höhe von 77,0 Mio. € (71,5 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Ergebnisabführung der MLP Finanzdienstleistungen AG für das Jahr 2013 in Höhe von 27,0 Mio. € (2012: 68,8 Mio. €). Gegenläufig wirkte sich die Auszahlung der Dividende an unsere Aktionäre für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 0,16 € je Aktie in einem Gesamtvolumen von 17,3 Mio. € aus. Die Eigenkapitalquote blieb mit 94,4% (94,8%) nahezu konstant. Insgesamt verfügt die MLP AG damit weiterhin über eine gute Eigenkapitalausstattung. Zusätzlich verfügte die MLP AG zum Bilanzstichtag über offene Kreditlinien in Höhe von 50,0 Mio. €.
Die Verbindlichkeiten der MLP AG gingen zum Bilanzstichtag auf 3,6 Mio. € (3,8 Mio. €) zurück. Bei den Verbindlichkeiten der MLP AG handelt es sich ausschließlich um kurzfristige Verbindlichkeiten. Damit übersteigen die liquiden Mittel die kurzfristigen Verbindlichkeiten um ein Vielfaches.
Die Dividendenzahlungen der MLP AG richten sich nach Finanz- und Ertragslage sowie nach dem zukünftigen Liquiditätsbedarf. Für das Geschäftsjahr 2014 bewegt sich die Ausschüttungsquote wie angekündigt zwischen 60% und 70% des Konzerngewinns. Konkret schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 18. Juni 2015 eine Dividende je Aktie in Höhe von 0,17 € vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 63% des Nettoergebnisses im Konzern.
Der Geschäftsverlauf der MLP AG ist im Wesentlichen abhängig von dem Geschäftsverlauf des MLP Konzerns, sodass auf den Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf des MLP Konzerns verwiesen wird.
Insgesamt ist die MLP AG durch die weiterhin schwierigen Marktbedingungen im Jahr 2014 hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigte die MLP AG neben den Vorständen durchschnittlich 7 Mitarbeiter nach 9 Mitarbeitern im Vorjahr.
Die Grundsätze zur Struktur und Ausgestaltung des Vergütungssystems der MLP AG entsprechen denen des MLP Konzerns, sodass auf den Vergütungsbericht des MLP Konzerns verwiesen wird.
Die Risiken und Chancen der MLP AG entsprechen im Wesentlichen den Chancen und Risiken des MLP Konzerns, sodass auf den Risikobericht sowie den Chancenbericht des MLP Konzerns verwiesen wird.
Die MLP AG ist als Mutterunternehmen des MLP Konzerns in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden. Weitere Informationen finden sich im Abschnitt "Risikomanagement" des Risikoberichts des MLP Konzerns.
Die Beschreibung des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess der MLP AG entspricht ebenfalls der des MLP Konzerns, sodass ebenfalls auf den Risikobericht des MLP Konzerns verwiesen wird.
Für weitere Informationen in Bezug auf Finanzinstrumente und deren Verwendung verweisen wir ebenfalls auf den Risikobericht sowie den Anhang des MLP Konzerns.
Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben.
Die Entwicklung der MLP AG ist in ihrer Funktion als Holding wesentlich von der Entwicklung und den Ergebnisabführungen ihrer Beteiligungen abhängig. Vor diesem Hintergrund verweisen wir auf den Prognosebericht des MLP Konzerns.
Der erläuternde Bericht über die übernahmerelevanten Angaben hat für die MLP AG wie den MLP Konzern gleichermaßen Gültigkeit. Insofern wird auf den Erläuternden Bericht über die Angaben gem. §§ 176 Abs. 1 AktG, 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB des MLP Konzerns verwiesen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gilt für die MLP AG und den MLP Konzern gleichermaßen, sodass auf die Erklärung zur Unternehmensführung für den MLP Konzern verwiesen wird.
GEM. §§ 176 ABS. 1 AKTG, 289 ABS. 4, 315 ABS. 4 HGB
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Stichtag 31. Dezember 2014 107.877.738 € und ist eingeteilt in 107.877.738 auf den Inhaber lautende Stammstückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 € je Aktie.
Beschränkungen der Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffend bestehen bei den Aktien der MLP AG nicht.
Nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht ist 3%. In diesen erläuternden Bericht sind Beteiligungen aufzunehmen, die 10% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten. Der MLP AG wurden zwei Beteiligungen mitgeteilt, die direkt oder indirekt 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten:
| Anzahl Aktien* | Beteiligung* | |
|---|---|---|
| Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Gaiberg 1 | 25.383.3731 | 23,53% |
| Angelika Lautenschläger Beteiligungen Verwaltungs GmbH, Gaiberg | 22.796.771 | 21,13% |
* der MLP AG bekannter Stand zum 31.12.2014.
1 Gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG sind Herrn Dr. h. c. Manfred Lautenschläger davon 22.796.771 Stimmrechte (= 21,13% am Grundkapital der MLP AG) von der Angelika Lautenschläger Beteilungen Verwaltungs GmbH zuzurechnen.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnis verleihen, bestehen nicht.
Soweit die MLP AG in der Vergangenheit im Rahmen ihres Mitarbeiterbeteiligungsprogramms Aktien an Mitarbeiter ausgegeben hat, wurden die Aktien den Mitarbeitern unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeiter können bzw. konnten die ihnen aus den ausgegebenen Aktien zustehenden Kontrollrechte unmittelbar nach den gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ausüben.
Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 AktG geregelt. Die Satzung sieht vor, dass der Vorstand aus mindestens zwei Personen besteht. Die Mitglieder des Vorstands werden höchstens für fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied vor Ablauf der Amtszeit widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund kann namentlich in einer groben Pflichtverletzung, der Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder einem Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung bestehen. Über die Zahl der Vorstandsmitglieder, ihre Bestellung und den Widerruf ihrer Bestellung sowie den Abschluss, die Änderung und die Kündigung der mit den Vorstandsmitgliedern abzuschließenden Anstellungsverträge entscheidet der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorstandsvorsitzenden und einen oder mehrere stellvertretende Vorstandsvorsitzende ernennen.
Gemäß § 179 Abs. 1 AktG bedarf jede Satzungsänderung eines Beschlusses der Hauptversammlung. Abweichend von § 179 Abs. 2 Satz 1 AktG sieht § 17 Abs. 4 der Satzung vor, dass Beschlüsse zur Satzungsänderung durch die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der Stimmen des bei der Beschlussfassung stimmberechtigten Grundkapitals gefasst werden können, soweit nicht nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften eine größere Mehrheit erforderlich ist. Der Aufsichtsrat ist allerdings gemäß § 21 der Satzung zur Vornahme von Satzungsänderungen berechtigt, die die Fassung betreffen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juni 2014 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 5. Juni 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 22 Mio. € zu erhöhen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Aktienausgaben gegen Sacheinlagen auszuschließen.
Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Der Vorstand wurde jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gem. § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung (genehmigtes Kapital).
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2013 ist die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG des Weiteren ermächtigt, bis zum 5. Juni 2018 bis zu 10% des Grundkapitals im Zeitpunkt der Ermächtigung zu erwerben. Auf der Grundlage dieser Ermächtigung hat die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2014 keine Aktien erworben.
Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen, bestehen nicht.
Die Dienstverträge zwischen der Gesellschaft und dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Uwe Schroeder-Wildberg und den Mitgliedern des Vorstands, den Herren Manfred Bauer und Reinhard Loose, enthalten eine Klausel, wonach sie für den Fall, dass ein Dritter, der im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses weniger als 10% an MLP beteiligt war, eine Beteiligung von mindestens 50% der Stimmrechte erwirbt, berechtigt sind, ihren Vertrag mit einer Frist von einem Monat zu kündigen. Üben sie dieses Kündigungsrecht aus, ist MLP verpflichtet, ihnen eine Vergütung zu bezahlen, die dem vierfachen eines Jahresfestgehalts entspricht, wenn der Vertrag nicht von ihnen infolge des "change of control" gekündigt worden wäre. Voraussetzung ist, dass die Kündigung des Vertrages mehr als zwei Jahre vor seiner regulären Beendigung des Vertrages erfolgt. Bei sämtlichen Mitgliedern des Vorstands entspricht die im Fall eines "change of control" zu zahlende Vergütung maximal dem Zweifachen der Durchschnittsvergütung der gesamten Vergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres vor der Beendigung seines Vertrages und der voraussichtlichen Gesamtvergütung für das bei Beendigung laufende Geschäftsjahr. Der Dienstvertrag von Herrn Dr. Schroeder-Wildberg hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2017, der Dienstvertrag von Herrn Bauer läuft bis zum 30. April 2020 und der von Herrn Reinhard Loose läuft bis zum 31. Januar 2019. Bei Beendigung des Vertrages in den zwei Jahren vor der regulären Beendigung wird die Abfindung nur pro-rata-temporis geschuldet.
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MLP und Du
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CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT – ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
Vorstand und Aufsichtsrat berichten jährlich im Geschäftsbericht gemäß den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) über die Corporate Governance des Unternehmens. Die nachfolgenden Ausführungen sind zugleich als Erklärung zur Unternehmensführung im Sinne des § 289a des Handelsgesetzbuches (HGB) zu verstehen.
"Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG erklären hiermit gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 24. Juni 2014 seit der letzten Entsprechenserklärung grundsätzlich entsprochen wurde. Nicht angewandt wurden lediglich die Empfehlungen aus den Ziffern 4.1.5, 4.2.2 Abs. 2 Satz 2, 4.2.3 Abs. 4 und Abs. 5, 4.2.3 S. 10, 5.1.2. Satz 2, 5.1.2 Satz 7, 5.4.1 Satz 2 und 5.4.1 Abs. 2 und 3.
Die genannten Abweichungen beruhen auf folgenden Gründen:
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Vorstand bei der Besetzung von Führungspositionen auf Diversity achten und dabei eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.
Der Vorstand hat im laufenden Geschäftsjahr seine Bemühungen um Vielfalt bei der Besetzung von Führungspositionen verstärkt und strebt dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen in den Führungsebenen im Unternehmen an. Der Vorstand der MLP AG hat bereits in der Vergangenheit Maßnahmen mit der Zielsetzung einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie getroffen. Er hat diese Maßnahmen auch im Geschäftsjahr 2014 weiter auf ihre Wirksamkeit überprüft und im November 2013 ein Gesamtkonzept verabschiedet, um unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft eine angemessene Berücksichtigung von Frauen in den Führungsebenen des Unternehmens zu erreichen. Teil dieses Konzeptes sind auch Richtlinien zur Diversity-gerechten Beförderung, die allerdings noch einer abschließenden Ausarbeitung bedürfen. Es wurden somit bisher keine Vorgaben für konkrete Auswahlentscheidungen bei Stellenbesetzungen getroffen.
Die Maßnahmen genügen somit noch nicht in jeder Hinsicht, um den Anforderungen der Ziffer 4.1.5 des Kodex voll zu entsprechen. Aus diesem Grunde erklärt MLP vorsichtshalber, von dieser Empfehlung auch im Geschäftsjahr 2015 – wie schon im Geschäftsjahr 2014 – noch abzuweichen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen, wobei der Aufsichtsrat für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind.
Der Aufsichtsrat hat bei der Festsetzung der Gesamtbezüge des einzelnen Vorstandsmitglieds jeweils dafür gesorgt, dass diese in einem angemessenen Verhältnis zu den Leistungen und Aufgaben des Vorstandsmitglieds sowie zur Lage der Gesellschaft stehen und die übliche Vergütung nicht übersteigen. Die Angemessenheit der Vorstandsvergütung hat der Aufsichtsrat in der Vergangenheit regelmäßig überprüft. Im Rahmen dieser Überprüfungen hat der Aufsichtsrat auch die vertikale Angemessenheit der Vorstandsvergütung, also namentlich auch die Relationen zu der auf den nachfolgenden Führungsebenen der Gesellschaft geleisteten Vergütung berücksichtigt. Dabei hat der Aufsichtsrat im Jahr 2014 erstmalig auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigt und auch für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind. Der Aufsichtsrat beabsichtigt, diese weiteren Aspekte bei der regelmäßigen Prüfung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung in den Folgejahren mit zu berücksichtigen und damit der vorstehenden Empfehlung dann vollumfänglich zu entsprechen.
Die Maßnahmen genügen somit erstmals, um den Anforderungen der Ziffer 4.2.2 Abs. 2 Satz 2 des Kodex zu entsprechen. Aus diesem Grunde erklärt MLP, von dieser Empfehlung nicht mehr abzuweichen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap). Wird der Anstellungsvertrag aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund beendet, erfolgen keine Zahlungen an das Vorstandsmitglied. Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden. Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) soll 150% des Abfindungs-Caps nicht übersteigen.
MLP hat im Laufe des Geschäftsjahres 2011 die Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands vollständig auf ein neues Vergütungssystem umgestellt und insbesondere in 2014 auf die Anforderungen des Gesetzes über das Kreditwesen (KWG) und die Institutsvergütungsverordnung angepasst. Seit der erstgenannten Umstellung wird den vorgenannten Empfehlungen seitens der MLP entsprochen.
Eine Abfindungsregelung bei einvernehmlicher Vertragsaufhebung ist hingegen nicht vorgesehen. Abfindungsregelungen bei einvernehmlicher Vertragsaufhebung können vertragsrechtlich ohnehin nur eine Richtschnur geben, von der die Parteien jedoch jederzeit einvernehmlich abweichen könnten. Eine solche Regelung wäre aus diesem Grunde nicht mehr als ein Formalakt.
Daher wird MLP dieser Empfehlung im Jahr 2015 – wie schon im Jahr 2014 – nicht entsprechen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat bei Versorgungszusagen das jeweils angestrebte Versorgungsniveau – auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit – festlegen und den daraus abgeleiteten jährlichen sowie den langfristigen Aufwand für das Unternehmen berücksichtigen.
Das vom Aufsichtsrat im Kontext der Umsetzung der Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) eingeführte neue Vergütungssystem sieht für Neubestellungen von Mitgliedern des Vorstands eine beitragsorientierte Zusage von Versorgungsleistungen vor. Die von der Gesellschaft zu leistenden Beiträge sind für jedes Mitglied des Vorstands jeweils betraglich konkret bestimmt. Sie bergen für die Gesellschaft nicht das Risiko unerwarteter Folgewirkungen in sich, da das jeweilige Vorstandsmitglied im Verhältnis zur Gesellschaft das Kapitalanlagerisiko trägt. Im Zuge der Umsetzung des neuen Vergütungssystems wurde indes darauf verzichtet, bereits bei Vertragsumstellung bestehende Direktzusagen für Mitglieder des Vorstands, die eine betraglich konkret festgelegte Versorgungsleistung ab einer vertraglich dafür bestimmten Altersgrenze vorsehen, auf eine reine Beitragsorientierung umzustellen. Im Hinblick speziell auf diese noch bestehenden Direktzusagen kommt die Gesellschaft dieser Empfehlung nicht vollumfänglich nach.
Der Aufsichtsrat ist aus diesem Grunde der Auffassung, dass der bislang erreichte Stand noch nicht ausreicht, um den Anforderungen der Ziffer 4.2.3 Satz 10 des Kodex voll und ganz zu entsprechen. Aus diesem Grunde erklärt MLP, von dieser Empfehlung im Geschäftsjahr 2015 – wie schon im Geschäftsjahr 2014 – noch abzuweichen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.
Der Aufsichtsrat der MLP AG strebt für die Zukunft eine noch intensivere Beachtung von Vielfalt und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen bei der Besetzung von Vorstandspositionen an. Der Aufsichtsrat berücksichtigt in seinen Auswahlverfahren gezielt auch die Bewerbungen geeigneter Frauen. Er hat sich im Geschäftsjahr 2014 weiter mit dieser Thematik befasst und wird weitere Maßnahmen treffen, um anknüpfend an das vom Vorstand beschlossene konzernweite Gesamtkonzept zur Umsetzung der Empfehlung des Kodex gem. Ziff. 4.1.5 (Beachtung von Vielfalt bei Führungskräften) unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft eine angemessene Berücksichtigung von Frauen auch im Vorstand des Unternehmens zu erreichen. Dessen ungeachtet beabsichtigt der Aufsichtsrat der MLP AG, seine Auswahlentscheidung auch in Zukunft vorrangig am Maßstab der persönlichen und fachlichen Qualifikation auszurichten.
Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass der bislang erreichte Stand der Umsetzung noch nicht ausreicht, um den Anforderungen der Ziffer 5.1.2 Satz 2 des Kodex voll und ganz zu entsprechen. Aus diesem Grunde erklärt MLP vorsichtshalber, von dieser Empfehlung auch im Geschäftsjahr 2015 – wie schon im Geschäftsjahr 2014 – noch abzuweichen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll für die Vorstandsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt werden.
MLP ist hiervon im Jahr 2014 abgewichen. Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht festgelegt. Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern sollte sich ausschließlich an Kenntnissen, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen orientieren. MLP wird dieser Empfehlung daher im Jahr 2015 – wie im Jahr 2014 – nicht entsprechen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigt werden.
MLP ist hiervon im Jahr 2014 abgewichen. Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht festgelegt. Angesichts der in Ziffer 5.4.1 Satz 1 des Kodex geforderten Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen erscheint die Festlegung einer Altersgrenze nicht als sinnvoll. MLP wird dieser Empfehlung daher im Jahr 2015 – wie im Jahr 2014 – nicht entsprechen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Nummer 5.4.2., eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance-Bericht veröffentlicht werden.
MLP ist von dieser Empfehlung im Geschäftsjahr 2014 abgewichen. Der Aufsichtsrat der MLP AG hat sich in Sitzungen in den Geschäftsjahren 2010, 2012 und 2014 mit dem Thema einer konkreten Zielsetzung für die Besetzung des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung von Vielfalt befasst. Der Aufsichtsrat hat sich das Ziel gesetzt, bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung der vorhandenen Kandidaten mindestens 25 Prozent der Mitglieder des Aufsichtsrats auf der Anteilseignerseite mit geeigneten weiblichen Mitgliedern zu besetzen. Die Festlegung eines konkreten Zeitplans für die Umsetzung der Zielsetzung erachtet der Aufsichtsrat mit Blick vornehmlich auf die satzungsgemäß geringe Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrats derzeit jedoch nicht als sinnvoll. Eine Berichterstattung über etwaige konkrete Umsetzungsschritte zur Zielerreichung kann somit derzeit auch im Corporate Governance-Bericht noch nicht erfolgen.
Aus diesem Grunde erklärt MLP, von dieser Empfehlung im Geschäftsjahr 2015 – wie auch bereits im Geschäftsjahr 2014 – abzuweichen."
Im Dezember 2014 haben Vorstand und Aufsichtsrat die vorstehende Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz abgegeben und den Aktionären auf den Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die Entsprechenserklärung vom 16. Dezember 2014 können Sie im Wortlaut auch unter www.mlp-ag.de einsehen.
Mehr Informationen zum Thema Corporate Governance bei MLP finden Sie auch auf der vorgenannten Homepage.
Verantwortungsbewusstes und wertschöpfendes Management
Durch die überwiegende Beachtung der Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 24. Juni 2014 stärkt MLP fortlaufend das Vertrauen der Aktionäre, Kunden und Arbeitnehmer sowie der übrigen Interessengruppen in die Unternehmensführung. Verantwortungsbewusstes, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtetes Management hat für uns einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat stehen dafür ein, dass MLP seine Corporate Governance konzernweit fortlaufend überprüft und weiterentwickelt.
Vorstand
Als Leitungsorgan einer Aktiengesellschaft führt der Vorstand die Geschäfte und ist im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die geschäftspolitischen Grundsätze des Unternehmens gebunden. Die Kompetenzen und Pflichten des Vorstands sind im Aktiengesetz, in der Satzung der MLP AG sowie in einer Geschäftsordnung und dem dieser anliegenden Geschäftsverteilungsplan des Vorstands geregelt.
Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Entscheidungen des Vorstands werden grundsätzlich in regelmäßig stattfindenden Vorstandssitzungen getroffen. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst und entsprechend protokolliert.
Mitglieder des Vorstands sind die Herren Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorstandsvorsitzender), Manfred Bauer und Reinhard Loose.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Die Kompetenzen und Pflichten des Aufsichtsrats ergeben sich aus dem Aktiengesetz, der Satzung der MLP AG und einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Aufsichtsrat
Beschlüsse des Aufsichtsrats werden in Sitzungen mit den notwendigen Mehrheiten gefasst, welche durch den oder namens des Vorsitzenden des Aufsichtsrats einberufen werden. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wird der Aufsichtsrat zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Soweit erforderlich erfolgt die Beschlussfassung auch im Wege von Umlaufbeschlüssen oder fernmündlich. Über die Sitzungen wird jeweils eine Niederschrift gefertigt.
Der Aufsichtsrat besteht derzeit aus sechs Mitgliedern, nämlich vier von der Hauptversammlung im Jahr 2013 gewählten Vertretern der Anteilseigner sowie zwei von den Arbeitnehmern ebenso im Jahr 2013 gewählten Arbeitnehmervertretern. Dem Aufsichtsrat gehören derzeit die Herren Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Aufsichtsratsvorsitzender), Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Dr. Claus-Michael Dill, Hans Maret, Alexander Beer (Arbeitnehmervertreter) und Burkhard Schlingermann (Arbeitnehmervertreter) an. Zusammensetzung des Aufsichtsrats
Nach den Empfehlungen des DCGK soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.
Effizienz des Aufsichtsrats
Aufsichtsratsausschüsse
Der Aufsichtsrat hat sich konkrete Ziele für seine Zusammensetzung gegeben. Insbesondere wurde ein Anforderungsprofil für Aufsichtsrats-Kandidaten verabschiedet, welches die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten, fachlichen Erfahrungen und persönliche Eignungsmerkmale zusammenfasst. Des Weiteren wurden Feststellungen zur Anzahl der unabhängigen Mitglieder und der Beachtung der Vielfalt getroffen.
Der Aufsichtsrat verfügt bereits derzeit nach seiner Einschätzung über eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu Mitgliedern des Vorstands stehen, die einen Interessenkonflikt begründen könnte. Der Aufsichtsrat hat sich das Ziel gesetzt, auf der Anteilseignerseite mindestens drei Mitglieder des Aufsichtsrats zu haben, die "unabhängig" im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG sind. Dieses Ziel ist bereits jetzt erreicht. Der Aufsichtsrat hat sich des Weiteren das Ziel gesetzt, bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung mindestens 25 Prozent der Mitglieder des Aufsichtsrats auf Anteilseignerseite mit geeigneten weiblichen Mitgliedern zu besetzen. Die Festlegung eines konkreten Zeitplans für die Umsetzung der Zielsetzung erachtet der Aufsichtsrat mit Blick vornehmlich auf die satzungsgemäß geringe Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrats derzeit jedoch nicht als sinnvoll. Der Aufsichtsrat erörterte auch die nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen im Hinblick auf die Rechnungslegung sowie interne Kontrollverfahren, die an die Mitglieder des Aufsichtsrats und an den Vorsitzenden des Bilanzprüfungsausschusses gestellt werden. Der Vorsitzende des Bilanzprüfungsausschusses der MLP AG erfüllt diese Anforderungen in vollem Umfang.
In Abwesenheit des Vorstands überprüfte der Aufsichtsrat im Jahr 2014 auch die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit. Gegenstand der Effizienzprüfung waren insbesondere die Verfahrensabläufe im Aufsichtsrat, der Informationsfluss zwischen den Ausschüssen und dem Aufsichtsratsplenum sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat. Im Rahmen einer intensiven und zielführenden Diskussion hat das Gremium weitere Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz erarbeitet.
Der Aufsichtsrat der MLP AG hat Ausschüsse gebildet, um die Effektivität seiner Arbeit zu steigern. Der Personalausschuss bereitet die Beschlussfassungen über Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder mit der Gesellschaft vor. Der Bilanzprüfungsausschuss befasst sich mit der Überprüfung der Rechnungslegungsprozesse, des Risikomanagements sowie des Revisionssystems und der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Gleiches gilt für die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer sowie für die Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und Honorarvereinbarungen. Zudem berät der Ausschuss den Jahresabschluss, den Konzernabschluss sowie die Lageberichte der MLP AG und des MLP Konzerns und spricht gegenüber dem Aufsichtsrat eine Empfehlung zur Beschlussfassung aus. Der Aufsichtsrat hat auch einen Nominierungsausschuss gebildet, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge der Aufsichtsratsmitglieder an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt und sich mit den Anforderungen an diese Kandidaten beschäftigt. Mitglieder des Personalausschusses sind die Herren Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender des Personalausschusses), Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Johannes Maret und Burkhard Schlingermann. Dem Bilanzprüfungsausschuss gehören die Herren Dr. Claus-Michael Dill (Vorsitzender des Bilanzprüfungsausschusses), Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Dr. Peter Lütke-Bornefeld und Alexander Beer, dem Nominierungsausschuss gehören die Herren Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender des Nominierungsausschusses), Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Johannes Maret und Dr. Claus-Michael Dill an.
Corporate Governance im Aufsichtsrat
Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG befassten sich auch 2014 intensiv mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex und weiteren gesetzlichen Neuregelungen, die für die Arbeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse von Bedeutung gewesen sind. Der Kodex mit dem am 24. Juni 2014 beschlossenen Änderungen war Gegenstand von Erörterungen im Aufsichtsrat. Dabei wurden Regelungen analysiert und entsprechende Anpassungen in den internen Regularien und den Arbeitsabläufen des Aufsichtsrat angeregt bzw. deren Überprüfung erbeten.
Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat
Die Grundlage für eine transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung bildet ein intensiver Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Der Vorstand der MLP AG unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikosituation, über das Risikomanagement und über Compliance. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wird der Aufsichtsrat zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Außerdem treffen sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstand zu regelmäßigen Gesprächen, in denen Einzelthemen erörtert werden. Der Aufsichtsratsvorsitzende unterrichtet die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats umfassend über die Inhalte seiner Gespräche mit dem Vorstand. Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand die Unternehmensplanung und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns.
Wesentliche Rechtsgeschäfte des Vorstands bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Eine vom Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung regelt insbesondere die Geschäftsverteilung, die Zustimmungsvorbehalte und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Weitere Einzelheiten über das Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Bericht des Aufsichtsrats enthalten.
Weitere Angaben zu der Tätigkeit des Aufsichtsrats können dem Bericht des Aufsichtsrats entnommen werden.
Am 31. Dezember 2014 setzte sich der Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft wie folgt zusammen:
| Aufsichtsratsmitglied | Aktienzahl 31.12.2013 |
Aktienzahl 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Dr. Peter Lütke-Bornefeld | 100.000 | 150.000 |
| Dr. h. c. Manfred Lautenschläger¹ | 25.383.373 | 25.383.373 |
| Johannes Maret | 100.000 | 100.000 |
| Dr. Claus-Michael Dill | – | – |
| Burkhard Schlingermann | 50 | 50 |
| Alexander Beer | – | – |
¹ inkl. Zurechnungen gemäß § 22 WpHG.
| Vorstandsmitglied | Aktienzahl 31.12.2013 |
Aktienzahl 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Dr. Uwe Schroeder-Wildberg | – | – |
| Manfred Bauer | 11.254 | 11.254 |
| Reinhard Loose | 5.000 | 5.000 |
Gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) müssen Personen, die bei einem Emittenten von Aktien Führungsaufgaben wahrnehmen, diese Geschäfte dem Emittenten und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitteilen. Diese Pflicht gilt auch für Personen, die mit einer solchen Person in enger Beziehung stehen.
Im Geschäftsjahr 2014 wurde uns eine Transaktion gemäß § 15a WpHG gemeldet, die Sie unserer Internetseite unter www.mlp-ag.de entnehmen können.
Das Vertrauen unserer Kunden, Aktionäre und Geschäftspartner in das ordnungsgemäße und gesetzestreue Handeln unseres Hauses bildet die Basis unserer Geschäftstätigkeit. Die Einhaltung aller relevanten Gesetze und kapitalmarktrechtlichen Verhaltensvorschriften ist die Grundlage unserer geschäftlichen Aktivitäten und integraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Verstöße gegen einschlägige Gesetze und Vorschriften können nicht nur zu Rechtsstreitigkeiten und finanziellen Verlusten führen, sie wirken sich darüber hinaus auch auf die Reputation unseres Konzerns aus. Der Vorstand der MLP sorgt für die konzernweite Einhaltung der gesetzlichen und unternehmensinternen Bestimmungen und gewährleistet eine vertrauensvolle und transparente Unternehmensführung.
Die Grundprinzipien Gesetzestreue, Integrität und wirtschaftlich erfolgreiches Handeln sind fest in unseren internen Compliance-Leitlinien verankert. Unsere Compliance-Aktivitäten basieren auf einer konzernweiten Compliance-Strategie, die insbesondere durch präventive Maßnahmen Risiken aus der Nichteinhaltung von geltendem Recht, internen Standards und Prozessen verhindern soll. Im Fokus stehen dabei die Einhaltung der für uns relevanten gesetzlichen und unternehmensinternen Vorgaben sowie die Prävention und Bekämpfung illegaler Handlungen wie zum Beispiel Insiderhandel, Geldwäsche, Betrug oder sonstiges strafbares Verhalten. Im Interesse unserer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter unterstützt und berät Compliance den Vorstand dabei, einheitliche Standards für alle Konzernunternehmen zu schaffen. Unter Berücksichtigung der sich stetig verändernden regulatorischen Anforderungen und Marktbedingungen steuert Compliance die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer internen Verhaltensstandards und kontrolliert die Durchsetzung aller relevanten Anforderungen.
Auf Basis einer konzernweiten Gefährdungsanalyse identifiziert und bewertet Compliance regelmäßig die für die Geschäftstätigkeit von MLP relevanten Compliance-Risiken. Gemeinsam mit den zuständigen Fachbereichen entwickelt Compliance risikomindernde Maßnahmen und überwacht deren Wirksamkeit in unserem Tagesgeschäft kontinuierlich.
Ein wichtiger Baustein unserer Präventionsmaßnahmen sind regelmäßige Schulungen, in denen alle Mitarbeiter des MLP Konzerns mit den relevanten Vorschriften vertraut gemacht werden, um sie vor Regelverstößen zu bewahren und bei der Anwendung unserer Unternehmensleitlinien zu unterstützen. Hierzu gehören insbesondere webbasierte Trainings zu Compliance und der Vermeidung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und strafbaren Handlungen. Compliance steht allen Mitarbeitern zudem als Ansprechpartner für Verdachtsmeldungen im Hinblick auf kriminelle Handlungen oder Verstöße gegen die Compliance-Regelungen zur Verfügung. Festgestellte Regelverstöße werden unverzüglich untersucht, umfassend aufgeklärt und genutzt, um identifizierte Schwachstellen zu beheben. Vorstand und Aufsichtsrat werden regelmäßig über alle relevanten Sachverhalte und die durch Compliance ergriffenen Maßnahmen informiert.
Directors' Dealings
Compliance-Regelungen
Ein umfassendes Regelwerk zur Compliance im MLP Konzern erläutert unseren Organmitgliedern wie Mitarbeitern die gesetzlichen Vorschriften zum Insiderrecht und beschreibt die internen Leitlinien für die Ausführung ihrer Anlagegeschäfte. Die Compliance-Leitlinien dienen dabei auch der Sicherstellung des verantwortungsbewussten Umgangs mit sensiblen Informationen bei MLP, definieren Leitlinien für die Beratung und Betreuung unserer Kunden und geben unseren Mitarbeitern den rechtlichen Rahmen für die Annahme und Gewähr von Einladungen und Geschenken vor. Um einer Beeinträchtigung von Kundeninteressen vorzubeugen, haben wir Grundsätze zur Vermeidung und Überwachung von Interessenkonflikten sowie zur Annahme und Gewähr von Zuwendungen erlassen, die wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Bedürfnisse anpassen.
Definierte Unternehmenswerte
Unter Einbeziehung einer Vielzahl der Mitarbeiter und Berater hat MLP vor einigen Jahren seine Kernwerte definiert. Dabei wurden "Leistung" und "Vertrauen" als Werte identifiziert, auf denen das Unternehmensleitbild aufbaut. Dieses finden Sie auf unserer Homepage unter www.mlp-ag.de. In einem dritten Schritt sind daraus die folgenden Führungsgrundsätze für MLP entstanden.
Als Beitrag zur Diskussion über die Qualität der Finanzberatung in Deutschland hat MLP im Jahre 2009 einen Beratungskodex als Leitlinie für die Kundenberatung vorgestellt. Dieser Kodex fasst die zum Teil seit mehreren Jahren geltenden Beratungs- und Betreuungsstandards bei MLP zusammen. Ziel ist es, die Transparenz gegenüber Kunden, Interessenten und Öffentlichkeit weiter zu erhöhen. Sämtliche Leitlinien beruhen auf den MLP Unternehmenswerten; sie prägen die Beziehung zwischen Mitarbeitern und Beratern sowie zu sämtlichen Stakeholdern. Unsere "Leitlinien zur Beratung und Betreuung von Privatkunden" sind auf unserer Unternehmenswebsite unter www.mlp-ag.de veröffentlicht.
Der Vorstand hat – entsprechend der Empfehlung des Corporate Governance Kodex in Ziffer 4.1.5. – seine Bemühungen um Vielfalt bei der Besetzung von Führungspositionen weiter verstärkt. Auch im Geschäftsjahr 2015 wird er die festgelegten Maßnahmen weiter auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen und ggf. notwendige Veränderungen vornehmen bzw. weitere Maßnahmen treffen, um unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation eine angemessene Berücksichtigung von Frauen in den Führungsebenen zu erreichen.
Eine Erläuterung der Geschäfts- und der Risikostrategie sowie des Risikomanagements finden sich im Kapitel "Risikobericht" des Geschäftsberichtes.
Die Aktionäre sind gesetzlich an grundlegenden Entscheidungen der MLP AG wie Satzungsänderungen oder der Ausgabe neuer Aktien beteiligt. Um die Aktionäre bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, bietet ihnen MLP an, Stimmrechte schriftlich durch von der Gesellschaft benannte weisungsgebundene Stimmrechtsvertreter oder per Briefwahl auszuüben. Über alle wesentlichen Inhalte der Hauptversammlung berichten wir auf unserer Website www.mlp-ag.de. Die Rede des Vorstandsvorsitzenden kann dort online abgerufen werden.
Zur umfassenden, gleichberechtigten und zeitnahen Information aller Zielgruppen über die Lage sowie wesentliche Veränderungen des Unternehmens setzen wir auch das Internet ein. Auf unserer Homepage www.mlp-ag.de bieten wir – in Deutsch und Englisch – Zugriff auf Geschäfts- und Quartalsberichte, Pressemitteilungen, Telefonkonferenzen und Präsentationen. Unser Finanzkalender informiert über die für den Kapitalmarkt relevanten Termine. Mindestens einmal im Jahr veranstalten wir Analysten- und Medienkonferenzen. Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlichen wir gemäß den gesetzlichen Anforderungen auf unserer Website. Dort informieren wir zudem umfassend über die Corporate Governance bei MLP. Unsere Entsprechenserklärung halten wir für mindestens fünf Jahre auf unserer Homepage zugänglich.
Die Konzernrechnungslegung erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, wurde von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählt und hat den Konzernabschluss 2014 geprüft. Der Aufsichtsrat hat sich vergewissert, dass die bestehenden Beziehungen zwischen den Abschlussprüfern und MLP oder ihren Organen keine Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers begründen. Der Aufsichtsrat der MLP AG erörtert auch den Jahres- und den Konzernjahresabschluss.
Information aller Zielgruppen
Auch im Jahr 2014 war MLP mit zahlreichen Marketing-, Kommunikations- und Fördermaßnahmen in der Öffentlichkeit präsent. Eine Auswahl:
MLP hat seine 2013 gestartete Werbekampagne im Vermögensmanagement bundesweit fortgeführt. Zur gezielten Positionierung ist die Kampagne "Offene Worte zum Vermögensmanagement" um drei neue Motive ergänzt worden. Die Aussagen "Sparen können Sie sich oft sparen", "Kapitalmarkt ist kein Wunschkonzert" oder "Ja, wir wollen ihr Geld" werden nun je von einem MLP Berater dargestellt. Die Motive waren im Wechsel in reichweitenstarken Print- und Online-Medien zu sehen. Begleitend gab es weitere Maßnahmen, unter anderem die bundesweite Veranstaltungsreihe "Investment Talks" mit Vorträgen von renommierten Fondsmanagern.
Weltweit wertvolle Erfahrungen sammeln bei Global Playern: Das MLP Stipendienprogramm "Join the best" ist im Berichtsjahr zehn Jahre alt geworden. MLP hat daher den Teilnehmern zehn zusätzliche Praktika beschert. So wurden 26 (sonst jährlich 16) Auslandseinsätze bei international tätigen Unternehmen und Institutionen vergeben. Die zwei- bis sechsmonatigen Praktika sind jeweils mit einem konkreten Projekt verbunden. Zu den teilnehmenden Unternehmen zählen BASF, Porsche Consulting oder Unilever. Im Rahmen der 16 Regel-Stipendien bietet MLP neben Flug- und Unterkunftskosten auch ein Versicherungspaket und eine Kreditkarte. Den zehn Zusatzstipendien steht eine finanzielle Förderung von maximal 1.000 Euro (inklusive Versicherungspaket) zu. Alle Teilnehmer von "Join the best" erhalten Zugang zu einem exklusiven Netzwerk, etwa um Kontakte zu den beteiligten Partnerunternehmen auf- oder auszubauen.
MLP engagiert sich zudem im Rahmen der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Deutschlandstipendien. Wir förderten im Berichtsjahr an zahlreichen Hochschulen insgesamt 63 Studierende.
Die MLP Tochter FERI hat im November den Spitzenplatz auf der "Ewigen Bestenliste" des Fachmagazins Fuchsbriefe erreicht. Dazu haben die Redaktion und das Institut Dr. Richter 84 Banken, Vermögensverwalter und Family Offices aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg unter die Lupe genommen. Schwerpunkt des Markttests: der professionelle Umgang mit der Risikoeinstellung des Kunden. Dabei bewerteten die Prüfer anhand der Kategorien Beratungsgespräch, Vermögensstrategie, Portfolioqualität und Transparenz. FERI hat hier 2014 mit Rang drei wiederholt eine Top-Platzierung erreicht.
Engagement gezieltes
Im Sponsoring liegt der Fokus von MLP in den Feldern Sport und Kultur. Einen Schwerpunkt im sportlichen Bereich bildet unser Engagement im Basketball. So sind im September 2014 die "MLP Academics Heidelberg" in die Pro-A-Saison 2014/2015 gestartet. Zudem hat MLP ebenfalls als Titelsponsor wieder die MLP Golf Journal Trophy unterstützt. Als kulturelles Highlight fand auch im Frühjahr 2014 das international etablierte Klassikfestival "Heidelberger Frühling" statt. MLP war 2014 wie im Vorjahr Hauptförderer. Das Festival hat in seiner 18. Auflage mit rund 130 Veranstaltungen weiter überzeugt – und einen erneuten Besucherrekord erzielt.
MLP hat auch im Jahr 2014 drei Ausgaben seines eMagazins "Forum" veröffentlicht. Es bietet regelmäßig einen breiten Themenmix: unter anderem prominente Köpfe aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, wie ein Interview im März mit dem ehemaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz. Das multimedial inszenierte eMagazin ist als Web-Version und App für Android- und Apple-Tablets abrufbar unter www.forum-mlp.de. In enger Verzahnung zu zentralen Beratungsthemen des Jahres, wie Immobilien, Vermögensmanagement oder Vorsorge, nahmen die Ausgaben je ein Thema in den Fokus: nutzerfreundlich aufbereitet und angereichert um interaktive Tools oder Rechner. Im Juli wurde Forum vom Forum Corporate Publishing mit Silber in der Kategorie "Digital Media/Mobile (B2C)" für seine Tablet-Version ausgezeichnet.
Unter der Überschrift MLP financify hat MLP 2014 seinen Facebook-Aufritt komplett überarbeitet; seit Herbst sind auch überarbeitete Auftritte bei YouTube und Twitter online. 2015 folgt unter www. mlp-financify.de eine umfangreiche Internetseite für junge Erwachsene. Dabei spricht MLP die User mit Themen aus ihrem jeweiligen Lebensumfeld an. Künftig ist bei ausgewählten Produkten auch ein direkter Online-Abschluss geplant. Ziel ist es, mittelfristig auch im Netz erster Gesprächspartner in allen Finanzfragen für junge Erwachsene zu sein. Mehr dazu auf Seite 100.
114 MLP Konzernabschluss
181 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG)
182 Nahestehende Personen und Unternehmen
mlp-konzernabschluss
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
| Alle Angaben in T€ | Anhang | 2014 | 2013* |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (9) | 509.727 | 480.502 |
| Sonstige Erlöse | (10) | 21.378 | 18.477 |
| Gesamterlöse | 531.105 | 498.979 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft | (11) | –233.633 | –214.158 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft | (12) | –2.838 | –4.401 |
| Personalaufwand | (13) | –105.964 | –106.203 |
| Planmäßige Abschreibungen | (14) | –13.417 | –11.811 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (15) | –137.394 | –132.632 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen | (16) | 1.127 | 902 |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 38.986 | 30.676 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 669 | 1.214 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –2.007 | –1.046 | |
| Finanzergebnis | (17) | –1.337 | 167 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 37.649 | 30.844 | |
| Ertragsteuern | (18) | –8.694 | –6.937 |
| Konzernergebnis | 28.955 | 23.907 | |
| Davon entfallen auf | |||
| die Eigentümer des Mutterunternehmens | 28.955 | 23.907 | |
| Ergebnis je Aktie in € | (19) | ||
| unverwässert/verwässert | 0,27 | 0,22 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013* |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 28.955 | 23.907 |
| Gewinne/Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungszusagen | –8.466 | –1.552 |
| Latente Steuern auf nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste | 2.486 | 450 |
| Nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste | –5.980 | –1.102 |
| Gewinne/Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | 797 | 509 |
| Latente Steuern auf reklassifizierbare Gewinne/Verluste | –174 | –54 |
| Reklassifizierbare Gewinne/Verluste | 623 | 455 |
| Sonstiges Ergebnis | –5.357 | –647 |
| Gesamtergebnis | 23.598 | 23.260 |
| Davon entfallen auf | ||
| die Eigentümer des Mutterunternehmens | 23.598 | 23.260 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
| Anhang | 31.12.2014 | 31.12.2013* | 1.1.2013* |
|---|---|---|---|
| (20) | 156.182 | 155.267 | 141.713 |
| (21) | 66.037 | 65.822 | 68.782 |
| (22) | 7.262 | 7.325 | – |
| (23) | 2.772 | 2.547 | 2.601 |
| (18) | 6.728 | 3.258 | 3.993 |
| (24) | 495.569 | 491.570 | 431.396 |
| (25) | 559.316 | 490.110 | 510.510 |
| (26) | 145.276 | 146.082 | 137.118 |
| (18) | 18.743 | 20.622 | 7.428 |
| (27) | 117.665 | 104.653 | 136.530 |
| (28) | 49.119 | 46.383 | 40.682 |
| – | – | 10.532 | |
| 1.624.668 | 1.533.638 | 1.491.285 | |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
| Alle Angaben in T€ | Anhang | 31.12.2014 | 31.12.2013* | 1.1.2013* |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | (29) | 376.795 | 370.457 | 381.720 |
| Rückstellungen | (30) | 92.049 | 84.138 | 81.704 |
| Passive latente Steuern | (18) | 7.404 | 8.272 | 8.465 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft | (31) | 1.007.728 | 946.484 | 871.110 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft | (31) | 17.380 | 9.924 | 10.498 |
| Steuerverbindlichkeiten | (18) | 5.531 | 5.654 | 4.831 |
| Andere Verbindlichkeiten | (32) | 117.780 | 108.708 | 132.958 |
| Gesamt | 1.624.668 | 1.533.638 | 1.491.285 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013* |
|---|---|---|
| Konzernergebnis (gesamt) | 28.955 | 23.907 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –6.930 | –17.887 |
| Erhaltene Zinsen | 23.568 | 24.110 |
| Gezahlte Zinsen | –4.038 | –5.105 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | –1.127 | –902 |
| Ausschüttungen von at-equity bilanzierten Unternehmen | 902 | 956 |
| Erhaltene Dividenden | 0 | 1 |
| Planmäßige Abschreibungen/Wertminderungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 13.417 | 11.811 |
| Planmäßige Abschreibungen/Wertminderungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 521 | –23 |
| Wertminderungen auf Forderungen | 1.859 | 2.704 |
| Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | –1.911 | –484 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Finanzanlagen | 17 | –19 |
| Anpassungen aus Ertragsteuern, Zinsen sowie sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | –22.281 | –4.582 |
| Veränderungen der betrieblichen Aktiva und Passiva | ||
| Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft | –69.206 | 20.400 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft | 7.456 | –574 |
| Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft | –3.778 | –61.238 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft | 61.244 | 75.375 |
| Sonstige Aktiva | –13.212 | 20.172 |
| Sonstige Passiva | 8.969 | –23.446 |
| Rückstellungen | 7.911 | 2.434 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 32.333 | 67.610 |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | –15.418 | –22.450 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 2.845 | 3.736 |
| Rückzahlung von/Anlage in Termingeldern | – | –30.000 |
| Rückzahlung von/Anlage in bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen | 20.514 | 16.184 |
| Erwerb von sonstigen Finanzanlagen | –17.159 | –522 |
| Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen Finanzanlagen | 4.900 | 645 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –4.318 | –32.407 |
| Gezahlte Dividende an die Aktionäre der MLP AG | –17.260 | –34.521 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –17.260 | –34.521 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands | 10.754 | 682 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 61.364 | 60.682 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 72.119 | 61.364 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelbestands | ||
| Zahlungsmittel | 49.119 | 46.383 |
| Ausleihungen ≤ 3 Monate | 23.000 | 15.000 |
| Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (ohne Bankgeschäft) | – | –19 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 72.119 | 61.364 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung sind in Anhangangabe 33 dargestellt.
| Den Gesellschaftern der MLP AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Gewinne/ Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren** |
Neubewertungs gewinne/-verluste in Bezug auf leistungsorien tierte Versor gungszusagen nach Steuern |
Gewinn Rücklagen* |
Summe Eigenkapital* |
||
| Stand 1.1.2013 | 107.878 | 142.184 | 382 | –3.648 | 137.361 | 384.157 | ||
| Rückwirkende Anpassung | – | – | – | – | –2.438 | –2.438 | ||
| Stand 1.1.2013 (angepasst) | 107.878 | 142.184 | 382 | –3.648 | 134.923 | 381.720 | ||
| Dividende | – | – | – | – | –34.521 | –34.521 | ||
| Transaktionen mit Gesellschaftern | – | – | – | – | –34.521 | –34.521 | ||
| Konzernergebnis (angepasst) | – | – | – | – | 23.907 | 23.907 | ||
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 455 | –1.102 | – | –647 | ||
| Gesamtergebnis (angepasst) | – | – | 455 | –1.102 | 23.907 | 23.260 | ||
| Stand 31.12.2013 (angepasst) | 107.878 | 142.184 | 837 | –4.750 | 124.309 | 370.457 | ||
| Stand 1.1.2014 (angepasst) | 107.878 | 142.184 | 837 | –4.750 | 124.309 | 370.457 | ||
| Dividende | – | – | – | – | –17.260 | –17.260 | ||
| Transaktionen mit Gesellschaftern | – | – | – | – | –17.260 | –17.260 | ||
| Konzernergebnis | – | – | – | – | 28.955 | 28.955 | ||
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 623 | –5.980 | – | –5.357 | ||
| Gesamtergebnis | – | – | 623 | –5.980 | 28.955 | 23.598 | ||
| Stand 31.12.2014 | 107.878 | 142.184 | 1.460 | –10.730 | 136.004 | 376.795 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
** Reklassifizierbare Gewinne/Verluste.
Erläuterungen zur Eigenkapitalveränderungsrechnung sind in Anhangangabe 29 dargestellt.
Der Konzernabschluss wurde von der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, dem obersten Mutterunternehmen des MLP Konzerns, aufgestellt. Die MLP AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 332697 mit der Adresse Alte Heerstraße 40, 69168 Wiesloch, Deutschland, eingetragen.
Seit der Gründung im Jahr 1971 ist der MLP Konzern (MLP) als Makler und Berater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Geschäftsfeldern Altersvorsorge einschließlich betrieblicher Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Sachversicherung, Finanzierung, Vermögensmanagement und Bankdienstleistungen tätig.
Der Konzernabschluss der MLP AG ist nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standard Board (IASB) unter Berücksichtigung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Ergänzend sind die nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt worden. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
Der Konzernabschluss basiert auf dem Anschaffungskostenprinzip. Hiervon ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. MLP stellt die Bilanz nach der Liquiditätsnähe auf, da diese Darstellung Informationen bietet, die gegenüber der Darstellung nach der Fristigkeit relevanter sind.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Der Konzernabschluss wird in Euro (€), der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Sofern keine andere Angabe erfolgt, sind Betragsangaben auf Tausend Euro (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen den im Vorjahr angewandten Methoden.
Im Geschäftsjahr 2014 ist MLP auf einen Sachverhalt aufmerksam geworden, der in den Vorjahren nicht sachgerecht erfasst wurde. Aus fehlerhaften Provisionsabrechnungen und umsatzsteuerlichen Sachverhalten im Gefolge des Verkaufs einer Tochtergesellschaft bestehen wechselseitige Ansprüche und Verpflichtungen zwischen MLP und Vertragspartnern. Diese Sachverhalte sowie die latenten Steuern hierauf sind fehlerhaft periodisiert worden. Es hat sich gezeigt, dass die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 getroffene pauschale Vorsorge für die Sachverhalte in Form einer Rückstellung von 2.000 T€ bereits nach dem damaligen Kenntnisstand nicht angemessen war. Insbesondere sind in diese bilanzielle Würdigung nicht alle seinerzeit bekannten Informationen zum Stand der Verhandlungen eingeflossen. Die Korrektur erfolgt nach IAS 8.41 retrospektiv. Die nachfolgenden Tabellen erläutern die Auswirkungen der Fehlerkorrektur auf die Vorjahreswerte:
| 31.12.2013 | 1.1.2013 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ |
Vor Anpassung |
Anpassung | Nach Anpassung |
Vor Anpassung |
Anpassung | Nach Anpassung |
| Aktive latente Steuern |
1.974 | 1.284 | 3.258 | 2.999 | 995 | 3.993 |
| Sonstige Forderungen und andere Ver mögenswerte |
109.164 | –4.512 | 104.653 | 139.749 | –3.219 | 136.530 |
| Summe Aktiva | 1.536.865 | –3.227 | 1.533.638 | 1.493.509 | –2.224 | 1.491.285 |
| Eigenkapital | 374.477 | –4.020 | 370.457 | 384.157 | –2.438 | 381.720 |
| Rückstellungen | 85.138 | –1.000 | 84.138 | 83.704 | –2.000 | 81.704 |
| Passive latente Steuern |
8.628 | –356 | 8.272 | 8.465 | – | 8.465 |
| Andere Ver bindlichkeiten |
106.560 | 2.148 | 108.708 | 130.745 | 2.213 | 132.958 |
| Summe Passiva | 1.536.865 | –3.227 | 1.533.638 | 1.493.509 | –2.224 | 1.491.285 |
| 2013 | |||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Vor Anpassung |
Anpassung | Nach Anpassung |
| Sonstige Erlöse | 20.561 | –2.084 | 18.477 |
| Gesamterlöse | 501.063 | –2.084 | 498.979 |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 32.760 | –2.084 | 30.676 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.358 | –144 | 1.214 |
| Finanzergebnis | 311 | –144 | 167 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 33.072 | –2.228 | 30.844 |
| Ertragsteuern | –7.583 | 646 | –6.937 |
| Konzernergebnis | 25.489 | –1.582 | 23.907 |
| Ergebnis je Aktie in € | |||
| verwässert/unverwässert | 0,24 | –0,01 | 0,22 |
| 2013 | |||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Vor Anpassung |
Anpassung | Nach Anpassung |
| Konzernergebnis | 25.489 | –1.582 | 23.907 |
| Gesamtergebnis | 24.842 | –1.582 | 23.260 |
| Vom Gesamtergebnis entfallen auf die Eigentümer des Mutterunternehmens |
24.842 | –1.582 | 23.260 |
| 2013 | |||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Vor Anpassung |
Anpassung | Nach Anpassung |
| Konzernergebnis | 25.489 | –1.582 | 23.907 |
| Anpassungen aus Ertragsteuern, Zinsen sowie sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge |
–3.936 | –646 | –4.582 |
| Sonstige Aktiva | 18.879 | 1.293 | 20.172 |
| Sonstige Passiva | –23.381 | –65 | –23.446 |
| Rückstellungen | 1.434 | 1.000 | 2.434 |
Im Geschäftsjahr 2014 waren die folgenden neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen erstmals anzuwenden.
Im Geschäftsjahr 2014 wendete MLP IFRS 10 "Konzernabschlüsse", IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen", IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen", und die Folgeänderungen zu IAS 27 "Einzelabschlüsse" (geändert 2011) sowie IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" (geändert 2011), an. IFRS 10 regelt anhand eines umfassenden Beherrschungskonzepts, welche Unternehmen in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. IFRS 11 regelt die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen und knüpft dabei an die Art der sich aus der Vereinbarung ergebenden Rechte und Verpflichtungen an. IFRS 12 regelt umfassende Angabepflichten für sämtliche Arten von Beteiligungen an anderen Unternehmen. Durch die Anwendung von IFRS 10 und IFRS 11 ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft. Aus der Anwendung von IFRS 12 resultierten zusätzliche Anhangangaben.
Das IASB hat im Dezember 2011 die Änderung des IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" veröffentlicht. Die Änderung soll Inkonsistenzen der praktischen Handhabung bei der Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten beseitigen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Das IASB hat im Juni 2013 die Änderung an IAS 39 "Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen" veröffentlicht. Der IAS 39 wurde um eine Erleichterungsregel ergänzt, wonach eine Beendigung des Hedge Accountings bei Wegfall des ursprünglichen Derivats unter bestimmten Bedingungen nicht notwendig ist. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Das IASB hat im Mai 2013 IFRIC 21 "Abgaben" veröffentlicht. IFRIC 21 beschäftigt sich mit der Fragestellung der Bilanzierung öffentlicher Abgaben, die keine Ertragsteuern im Sinne des IAS 12 sind. Insbesondere wird geklärt, wann Verpflichtungen zur Zahlung derartiger Abgaben im Abschluss als Verbindlichkeiten oder Rückstellungen zu erfassen sind. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen waren für das am 1. Januar 2014 beginnende Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden nicht vorzeitig angewandt:
Das IASB hat im November 2013 Änderungen an IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" veröffentlicht. Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind. Die Änderung ist verpflichtend erstmalig für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Aus den Änderungen erwartet MLP keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.
Das IASB hat im Dezember 2013 die Verbesserungen der IFRS 2010–2012 sowie die Verbesserungen der IFRS 2011–2013 veröffentlicht. Die Änderungen betreffen die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16/IAS 38, IAS 24 und IAS 38 (Verbesserungen 2010–2012) sowie die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 (Verbesserungen 2011–2013). Die Änderungen sind verpflichtend erstmalig für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Die Änderungen beseitigen Inkonsistenzen und stellen Formulierungen klar. Die geänderten Standards haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Das IASB schloss im Juli 2014 sein Projekt zur Ersetzung des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", durch die Veröffentlichung der finalen Version des IFRS 9, "Finanzinstrumente", ab. IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstromeigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. Ferner sieht er ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accounting, um die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser darzustellen, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung von nicht finanziellen Risiken. Der neue Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die European Financial Reporting Advisory Group hat die Empfehlung zur Übernahme von IFRS 9 verschoben. Die Gesellschaft prüft derzeit, welche Auswirkungen eine Anwendung von IFRS 9 auf den Konzernabschluss der Gesellschaft hat.
Das IASB veröffentlichte im Mai 2014 IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Nach dem neuen Standard soll die Erfassung von Umsatzerlösen die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag abbilden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. IFRS 15 enthält ferner Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben. Zudem fordert der neue Standard die Offenlegung einer Reihe quantitativer und qualitativer Informationen, um Nutzer des Konzernabschlusses in die Lage zu versetzen, die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen aus Verträgen mit Kunden zu verstehen. IFRS 15 ersetzt IAS 11, Fertigungsaufträge, und IAS 18, Umsatzerlöse, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Das Unternehmen prüft derzeit, welche Auswirkungen eine Anwendung von IFRS 15 auf den Konzernabschluss der Gesellschaft hat, und wird den Zeitpunkt der Erstanwendung sowie die Übergangsmethode festlegen.
Nachfolgende Änderungen sind bei unveränderter Übernahme durch die EU verpflichtend erstmalig für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Aus den Änderungen erwartet MLP, soweit nicht explizit genannt, keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.
Das IASB hat im Mai 2014 Änderungen an IFRS 11 "Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit" veröffentlicht. Darin wird klargestellt, dass Erwerbe und Hinzuerwerbe von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3, "Unternehmenszusammenschlüsse" darstellen, nach den Prinzipien für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 und anderer IFRS zu bilanzieren sind, soweit diese nicht in Konflikt mit Regelungen des IFRS 11 stehen.
Das IASB hat im Mai 2014 Änderungen an IAS 16 und IAS 38 "Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden" veröffentlicht. Ziel dieser Änderungen ist es klarzustellen, welche Methoden hinsichtlich der Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen sachgerecht sind.
Das IASB hat im August 2014 Änderungen an IAS 27 "Einzelabschlüsse (Equity-Methode)" veröffentlicht. Durch die Änderungen können Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen im IFRS-Einzelabschluss künftig auch nach der Equity-Methode bilanziert werden.
Das IASB hat im September 2014 Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 "Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen" veröffentlicht. Hierdurch wird eine bislang zwischen den beiden Standards bestehende Inkonsistenz beseitigt.
Das IASB hat im Dezember 2014 Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 "Konsolidierungsausnahme" veröffentlicht. Die Änderungen dienen zur Klärung verschiedener Fragestellungen in Bezug auf die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht nach IFRS 10, wenn das Mutterunternehmen die Definition einer "Investmentgesellschaft" erfüllt.
Das IASB hat im Dezember 2014 Änderungen an IAS 1 "Darstellungen im Abschluss" veröffentlicht. Die Änderungen sollen die Darstellung im Abschluss verbessern. Angaben sollen künftig relevanter und unternehmensspezifischer werden. Aus den Änderungen können sich für MLP geänderte Anhangangaben ergeben.
Das IASB hat im September 2014 die Verbesserungen der IFRS 2012–2014 veröffentlicht. Die Änderungen betreffen die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34. Die Änderungen beseitigen Inkonsistenzen und stellen Formulierungen klar.
MLP hat Standards und Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden, jedoch noch nicht in Kraft getreten sind, nicht vorzeitig angewendet. Der Konzern wird die neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen spätestens dann anwenden wenn diese nach Übernahme durch die EU verpflichtend anzuwenden sind.
Am 6. November 2014 erwarb die FERI AG die Michel & Cortesi Asset Management AG, Zürich und die Michel, Cortesi & Partners AG, Zürich. Nach Abschluss der Transaktion und nach Erhalt aller notwendigen Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden ist eine Verschmelzung mit der FERI Trust AG (Schweiz) geplant.
In den Konzernabschluss werden die MLP AG und alle wesentlichen Tochterunternehmen, über die sie Beherrschung ausübt, einbezogen. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 wurden neben der MLP AG als Mutterunternehmen neun (Vorjahr: neun) vollkonsolidierte inländische Tochterunternehmen sowie unverändert zum Vorjahr ein vollkonsolidiertes ausländisches Tochterunternehmen und ein assoziiertes Unternehmen einbezogen.
| Stand 31. Dezember 2014 | Anteil am Kapital in % |
Eigenkapital in T€ |
Jahresergebnis in T€ |
|---|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Tochterunternehmen | |||
| MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch ¹ | 100,00 | 109.548 | 25.375 |
| TPC GmbH, Hamburg ¹ (100%ige Tochter der MLP Finanzdienstleistungen AG) |
100,00 | 314 | 468 |
| ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg ¹ (100%ige Tochter der MLP Finanzdienstleistungen AG) |
100,00 | 1.190 | 1.499 |
| FERI AG, Bad Homburg v. d. Höhe ¹ | 100,00 | 19.862 | 7.318 |
| FERI Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe ¹ (100%ige Tochter der FERI AG) |
100,00 | 5.114 | 3.598 |
| FERI Institutional & Family Office GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe ¹ (100%ige Tochter der FERI AG) |
100,00 | 51 | 544 |
| FERI EuroRating Services AG, Bad Homburg v. d. Höhe ¹ (100%ige Tochter der FERI AG) |
100,00 | 958 | 648 |
| FEREAL AG, Bad Homburg v. d. Höhe ¹ (100%ige Tochter der FERI AG) | 100,00 | 2.171 | 22 |
| FERI Trust (Luxembourg) S. A., Luxemburg (100%ige Tochter der FERI AG) |
100,00 | 12.880 | 13.386 |
| MLPdialog GmbH, Wiesloch (100%ige Tochter der MLP Finanzdienstleistungen AG) |
100,00 | 299 | 124 |
| At-equity-konsolidierte assoziierte Unternehmen | |||
| MLP Hyp GmbH, Wiesloch (49,8%ige Beteiligung der MLP Finanzdienstleistungen AG) |
49,80 | 4.734 | 1.734 |
| Wegen geringer Bedeutung nicht konsolidierte Unternehmen | |||
| MLP Consult GmbH, Wiesloch | 100,00 | 2.309 | –106 |
| FERI Trust AG (Schweiz), St. Gallen ² ⁵ (100%ige Tochter der FERI AG) | 100,00 | TCHF –738 | TCHF –61 |
| FERI Corp. (USA), New York ³ ⁵ (100%ige Tochter der FERI EuroRating Services AG) |
100,00 | TUSD 87 | TUSD –24 |
| CORESIS Management GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe ² (25% hält die FERI AG) |
25,00 | 185 | 1 |
| FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München ² (100%ige Tochter der FEREAL AG) |
100,00 | 203 | 147 |
| FPE Private Equity Koordinations GmbH, München ² (100%ige Tochter der FEREAL AG) |
100,00 | 83 | 57 |
| FPE Direct Coordination GmbH, München ² (100%ige Tochter der FEREAL AG) |
100,00 | 68 | 42 |
| FERI Private Equity GmbH & Co. KG, München ² (100%ige Tochter der FEREAL AG) |
100,00 | 37 | –5 |
| FERI Private Equity Nr. 2 GmbH & Co. KG, München ² (100%ige Tochter der FEREAL AG) |
100,00 | 6 | –5 |
| Michel & Cortesi Asset Management AG, Zürich ² ⁵ (100%ige Tochter der FERI AG) |
100,00 | TCHF 1.247 | TCHF 196 |
| Michel, Cortesi & Partners AG, Zürich ² ⁵ (100%ige Tochter der FERI AG) |
100,00 | TCHF 171 | TCHF 53 |
| UST Immobilien GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe ² (32,5% hält die FERI AG) |
32,50 | 367 | 67 |
| AIF Komplementär GmbH, München ² (25% hält die FERI AG, 50% hält die UST Immobilien GmbH) |
41,25 | 24 | –1 |
| AIF Register-Treuhand GmbH, München ⁴ (100%ige Tochter der FERI AG) |
100,00 | – | – |
¹ Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Darstellung des Jahresergebnis vor Ergebnisabführung.
² Eigenkapital und Jahresergebnis zum 31.12.2013.
³ Eigenkapital und Jahresergebnis zum 31.12.2010.
⁴Gründung in 2013, bisher liegt kein Jahresabschluss vor.
⁵Umrechnungskurse zum Bilanzstichtag: 1 € = 1,2023 CHF / 1 € = 1,2155 USD.
Die nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen des MLP Konzerns betreffen Private Equity Gesellschaften. Die Angaben zu den nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen werden aufgrund der ähnlichen Tätigkeiten der Unternehmen zusammengefasst.
Die Tätigkeit der Gesellschaften besteht im Aufbau, Halten und Verwalten eines Portfolios von passiven Kapitalanlagen (Zielgesellschaften), insbesondere durch das Eingehen von Beteiligungen. Die Kapitalanlagen bestehen insbesondere aus Beteiligungen und werden regelmäßig durch Eigenkapital finanziert. Das Geschäftsmodell sieht die Nutzung von Renditechancen für die Eigenkapitalgeber durch Investitionen in Unternehmensbeteiligungen über eine Dachfondskonzeption vor. Unternehmerisches Ziel ist es, für die Eigenkapitalgeber einerseits Erträge über laufende Ausschüttungen profitabler Zielgesellschaften sowie andererseits über gewinnbringende Beteiligungsverkäufe gegen Ende der Gesellschaftsdauer zu erwirtschaften. Die Gesellschaften unterhalten in der Regel selbst keinen eigenen Geschäftsbetrieb und beschäftigen keine Mitarbeiter.
Die Buchwerte der nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen des MLP Konzerns betragen zum 31. Dezember 2014 755 T€. Die Erträge aus den nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen der MLP AG betragen im Geschäftsjahr 2014 160 T€.
Das maximale Verlustrisiko des MLP Konzerns aus nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen entspricht dem Beteiligungsbuchwert.
Tochterunternehmen sind Beteiligungsunternehmen, die von der MLP AG direkt oder indirekt beherrscht werden, weil die MLP AG die Entscheidungsmacht hat, die relevanten Tätigkeiten zu steuern, ein Anrecht auf die signifikanten variablen Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen besitzt und ihre Entscheidungsmacht dazu nutzen kann, die Höhe der signifikanten variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Darüber hinaus können weitere Faktoren zur Beherrschung führen, beispielsweise das Vorliegen einer Prinzipal-Agenten-Beziehung. In einem solchen Fall handelt eine andere Partei mit Entscheidungsrechten als Agent für die MLP AG, beherrscht aber das Beteiligungsunternehmen nicht, da sie lediglich Entscheidungsrechte ausübt, die durch die MLP AG (Prinzipal) delegiert wurden.
Für den Konzernabschluss wesentliche Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt vollkonsolidiert, das heißt ab dem Zeitpunkt, zu dem die MLP AG die Beherrschung erlangt. Sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht, endet die Einbeziehung in den Konzernabschluss. Für erstmals in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaften wird die Kapitalkonsolidierung gemäß IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaften aufgerechnet. Die erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten gehen vollständig zum Anschaffungszeitpunkt in die Konzernbilanz ein, dabei werden stille Reserven und Lasten berücksichtigt. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Bei der Entkonsolidierung wird der Geschäfts- oder Firmenwert erfolgswirksam aufgelöst. Negative Unterschiedsbeträge werden sofort erfolgswirksam erfasst. Für Unternehmenserwerbe, bei denen weniger als 100% der Anteile erworben werden, sieht IFRS 3 ein Wahlrecht zwischen der Erfassung des beteiligungsproportionalen Geschäfts- oder Firmenwerts (Purchased-Goodwill-Methode) und der Erfassung des Geschäfts- oder Firmenwerts inklusive des auf die nicht
beherrschenden Anteile entfallenden Anteils (Full-Goodwill-Methode) vor. Dieses Wahlrecht kann für jeden Unternehmenserwerb neu ausgeübt werden. Der Konzernabschluss enthält keine Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle. Konzerninterne Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden verrechnet. Ergebnisse zwischen konsolidierten Gesellschaften (Zwischenergebnisse) werden eliminiert. Für die sich aus der Konsolidierung ergebenden temporären Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten und den Steuerwerten erfasst MLP latente Steuern.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die MLP AG über einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik verfügt, die aber weder Tochter- noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Ein maßgeblicher Einfluss wird bei Stimmrechtsanteilen zwischen 20% und 50% vermutet. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. Die Equity-Methode findet auch bei Gemeinschaftsunternehmen Anwendung. Die nach der Equity-Methode bewerteten Anteile an assoziierten Unternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. In Höhe des positiven Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen neu bewerteten Nettovermögen des assoziierten Unternehmens liegt ein Geschäfts- oder Firmenwert vor. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Anwendung der Equity-Methode wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern bei Vorliegen von Hinweisen auf eine Wertminderung der Anteile zusammen mit diesen auf Werthaltigkeit geprüft. Vorhandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden unter den nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen ausgewiesen.
Bei strukturierten Unternehmen handelt es sich um Unternehmen, bei denen nicht die Stimmrechte oder vergleichbare Rechte der dominierende Faktor bei der Festlegung der Beherrschung sind, so zum Beispiel wenn die Stimmrechte sich lediglich auf die Verwaltungsaufgaben beziehen und die relevanten Tätigkeiten durch Vertragsvereinbarungen geregelt sind. Beispiele für strukturierte Unternehmen sind Verbriefungsgesellschaften, forderungsbesicherte Finanzierungen und Private Equity Gesellschaften. Ebenso wie bei Tochterunternehmen ist die Konsolidierung von strukturierten Unternehmen erforderlich, wenn die MLP AG das Unternehmen beherrscht.
Die Aufstellung der in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse erfordert teilweise Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen, welche die betragsmäßige Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualschulden und -forderungen, die Erträge und Aufwendungen der Berichtsperiode sowie die sonstigen Angaben im Konzernabschluss beeinflussen.
Die Schätzungen beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie die Verwendung von Annahmen, von denen einige Sachverhalte betreffen, die von Natur aus ungewiss sind und Veränderungen unterliegen können. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.
Informationen über bedeutende Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzunsicherheiten bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die die im Konzernabschluss erfassten Beträge am wesentlichsten beeinflussen, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:
Umsatzerlöse werden allgemein dann erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass MLP ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, dessen Höhe verlässlich bestimmbar ist.
MLP realisiert Erlöse aus Provisionen. Diese fallen in den Bereichen Altersvorsorge, Vermögensmanagement, Krankenversicherung, Sachversicherung, Finanzierung und übrige Beratungsleistungen an.
Abschlussprovisionen aus der Vermittlung von Versicherungsverträgen werden unabhängig vom Geldeingang erfasst, wenn MLP ein Anspruch auf Vergütung zusteht. Der Anspruch auf Vergütung entsteht regelmäßig mit Vereinnahmung des ersten Beitrags des Versicherungsnehmers durch die Versicherungsgesellschaft, frühestens jedoch mit der Policierung des Vertrags. Zu diesem Zeitpunkt entsteht auch die Verpflichtung gegenüber dem Consultant und dem Geschäftsstellenleiter. Für die Vermittlung bestimmter Verträge (insbesondere im Bereich Altersvorsorge) hat MLP Anspruch auf zeitlich begrenzte Folgeprovisionen. Sie werden nach den gleichen Grundsätzen realisiert wie Abschlussprovisionen. Für vermittelte Altersvorsorge- und Krankenversicherungsverträge erhält MLP zum Teil wiederkehrende Bestandspflegeprovisionen. Diese stehen in der Regel der Gesellschaft solange zu, wie der zugrunde liegende Vertrag beitragspflichtig ist.
Für die Verpflichtung, bei vorzeitigem Wegfall von vermittelten Versicherungsverträgen Teile der erhaltenen Provision zurückzugewähren, bildet MLP Rückstellungen für Stornorisiken auf Basis von Erfahrungswerten. Die Veränderung der Rückstellung wird in den Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erfasst.
Im Bereich der Altersvorsorge werden ausschließlich Provisionserlöse aus der Vermittlung von Lebensversicherungen realisiert. In den Bereichen Sach- und Krankenversicherung stammen die Provisionserlöse ausschließlich aus der Vermittlung entsprechender Versicherungsprodukte.
Umsatzerlöse aus Vermögensmanagement enthalten Ausgabeaufschläge/Agien, Depotgebühren, Kontoführungsgebühren, Gebühren für die Fondsverwaltung sowie Vermittlungs- und Bestandsprovisionen aus Vermögensverwaltungsmandaten. Weitere Vermögensmanagementerlöse resultieren aus Research- und Rating-Dienstleistungen. Die Erlöse werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.
Provisionserlöse aus der Vermittlung von Krediten (Kreditvermittlungsprovisionen) gehören zu den Umsatzerlösen aus Finanzierung. Für die Vermittlung von Krediten erhaltene Vermittlungsprovisionen realisiert MLP mit Abschluss des jeweiligen Kreditvertrags.
Übrige Beratungsvergütungen werden in dem Maße vereinnahmt, wie die Beratungsleistung erbracht worden ist. Sie werden insbesondere für Beratungen von Unternehmen zur Gestaltung der betrieblichen Altersversorgung, für Beratungen bei Praxisfinanzierung und Existenzgründung sowie für Immobilienvermittlung gewährt.
Darüber hinaus werden Erlöse aus dem Zinsgeschäft realisiert. Zu den Erlösen aus dem Zinsgeschäft gehören auch Zinserträge aus der Anlage finanzieller Mittel der MLP Finanzdienstleistungen AG.
Erlöse aus dem Zinsgeschäft vereinnahmt MLP während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag. Provisionen, die Teil der Effektivverzinsung einer Forderung sind, gehen in die Erlöse aus dem Zinsgeschäft derjenigen Perioden ein, in denen sie wirtschaftlich verdient werden. Hierzu zählen Bereitstellungszinsen für die Zusage, einen Kredit auszureichen oder eine bestehende Schuldposition zu übernehmen. Entgelte für sonstige laufende Bearbeitungs- und Abwicklungsleistungen (z. B. Vorfälligkeitsentschädigungen) realisiert die Gesellschaft nach Leistungserbringung.
Zinserträge aus der Anlage von Geldern anderer Konzerngesellschaften sind Bestandteil des Finanzergebnisses und werden während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag vereinnahmt, Dividenden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung.
Euro ist die funktionale Währung aller im MLP-Konzernabschluss konsolidierten Unternehmen. Daher ergeben sich keine wesentlichen Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung. MLP betreibt keine Geschäfte in hochinflationären Volkswirtschaften.
Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet MLP soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Liegt zum Abschlussstichtag kein aktiver Markt vor, erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter Bewertungsmodelle. Basierend auf den in den Bewertungsmodellen verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte gemäß IFRS 13 in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:
Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden unter den Voraussetzungen des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" aktiviert. Neben anderen Kriterien muss mit der Nutzung des Vermögenswerts ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil wahrscheinlich sein; zudem müssen die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig bestimmbar sein.
Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aller kumulierten Amortisationen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. MLP wendet die Neubewertungsmethode nicht an. Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Zugangszeitpunkt in Höhe des Überschusses der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über das erworbene Nettovermögen angesetzt.
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer erfordern Schätzungen hinsichtlich der Abschreibungsmethoden und -dauer. Die Festlegung der jeweiligen Nutzungsdauer beruht auf Erfahrungswerten. Aufgrund veränderter wirtschaftlicher Gesamtumstände kann die Abschreibungsdauer anzupassen sein, was sich signifikant auf die Höhe der Abschreibungen auswirken kann. Dies betrifft bei MLP im Wesentlichen Kundenbeziehungen und Software. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft. Sie endet mit der Ausbuchung des Vermögenswerts oder seiner früheren Einstufung als "zur Veräußerung bestimmt". Der Restwert, die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Nutzungsverlauf eines Vermögenswerts geändert, trägt MLP dem durch Anpassung des Abschreibungszeitraums oder durch Wahl einer anderen Abschreibungsmethode Rechnung. Derartige Änderungen bilanziert MLP prospektiv als Schätzungsänderung gemäß IAS 8. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden auf Werthaltigkeit geprüft, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass sie im Wert gemindert sein könnten.
Geschäfts- oder Firmenwerte und übrige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden einmal jährlich oder wenn es Anhaltspunkte für eine Wertminderung gibt, einzeln oder auf Ebene einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Ebenfalls wird jährlich zudem geprüft, ob die Annahme einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird der Vermögenswert fortan nach den Grundsätzen für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer behandelt. Die Änderung der Nutzungsdauer von unbestimmt auf bestimmt wird als Schätzungsänderung gemäß IAS 8 prospektiv bilanziert.
Unternehmenszusammenschlüsse erfordern Schätzungen hinsichtlich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Vermögenswerte sowie der übernommenen Schulden und Eventualschulden. Sachanlagen werden in der Regel von unabhängigen Sachverständigen bewertet, während marktgängige Wertpapiere mit ihrem Börsenkurs angesetzt werden. Sind immaterielle Vermögenswerte zu bewerten, zieht MLP – je nach Art des Vermögenswerts und der Schwierigkeit der Wertermittlung – entweder einen unabhängigen externen Sachverständigen zurate oder berechnet den beizulegenden Zeitwert anhand einer geeigneten Bewertungsmethode, in der Regel auf Basis diskontierter Cashflows. Abhängig von der Art des Vermögenswerts sowie der Verfügbarkeit der Informationen kommen unterschiedliche Bewertungstechniken (marktpreis-, kapitalwert- und kostenorientierte Verfahren) zur Anwendung. Zum Beispiel ist bei der Bewertung von Marken und Lizenzen regelmäßig die Methode der Lizenzpreisanalogie angemessen, die anhand eingesparter Lizenzgebühren den beizulegenden Zeitwert der für die vom Unternehmen erworbenen Marken und Lizenzen schätzt.
Soweit zahlungsmittelgenerierende Einheiten umstrukturiert werden, erfolgt eine Reallokation der diesen Einheiten zugeordneten Geschäfts- und Firmenwerte auf der Basis der relativen Ertragswerte. Marken werden auf Basis der nachhaltigen Umsätze reallokiert.
MLP testet Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenszusammenschlüssen mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit. Geschäfts- oder Firmenwerte werden für Zwecke des Werthaltigkeitstests zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Zur Beurteilung ihrer Werthaltigkeit ist der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit deren erzielbaren Betrag zu vergleichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem Vergleich von beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und dem Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Dies erfordert eine Schätzung der Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Dazu muss die Unternehmensleitung die voraussichtlichen künftigen Cashflows der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten schätzen. Die Berechnung des Barwerts der geschätzten künftigen Cashflows beruht auf Annahmen über Bestandsentwicklungen, zukünftige Umsatzvolumina und Aufwendungen. Der Cashflow-Schätzung liegen Detailplanungszeiträume mit einem Planungshorizont von vier Jahren zugrunde. Darüber hinaus muss ein angemessener Abzinsungssatz gewählt werden, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen der nach IAS 38 erforderlichen Bedingungen mit den Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Liegen die Aktivierungsvoraussetzungen für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte nicht vor, erfasst MLP die Entwicklungskosten in der Periode ihres Anfalls als Aufwand.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, gegebenenfalls vermindert um lineare planmäßige Abschreibungen und um Wertminderungen, bewertet. MLP wendet die Neubewertungsmethode nicht an. Die Abschreibung der Sachanlagen bzw. Komponenten beginnt mit Erreichen des betriebsbereiten Zustands. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wird unter Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung, der technischen Veralterung sowie rechtlicher und vertraglicher Beschränkungen geschätzt.
Die Anschaffungs- und Herstellungskosten für Sachanlagen enthalten größere Aufwendungen für Ersatzbeschaffungen, die die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen. Bei verkauften und verschrotteten Anlagegütern werden die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und die kumulierten Abschreibungen ausgebucht. Die aus dem Abgang des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und in der Periode, in der der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstige Erlöse oder sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Instandhaltungen und kleinere Reparaturen werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen gemäß IAS 40 Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Vermögenssteigerung gehalten werden. Sie dienen nicht der Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke und werden nicht zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens gehalten. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bewertet MLP zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten einschließlich Nebenkosten. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach den für das Sachanlagevermögen dargestellten Grundsätzen. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden und kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen bei ihrer Veräußerung erwartet wird. Gewinne oder Verluste aus der Stilllegung oder dem Abgang einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie werden im Zeitpunkt der Stilllegung oder der Veräußerung in den sonstigen Erlösen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien realisiert der Konzern linear über die Laufzeit des Mietverhältnisses.
Bei allen immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer, bei immateriellen Vermögenswerten, die noch nicht nutzungsbereit sind sowie bei Geschäfts- oder Firmenwerten wird die Werthaltigkeit des Buchwerts am Ende jeden Geschäftsjahrs überprüft. Bei den weiteren immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie beurteilt MLP an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht bestimmt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags für die kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere Betrag aus dem Vergleich von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, gilt der Vermögenswert als wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Wertminderungsaufwendungen weist MLP gegebenenfalls in der Gewinnund Verlustrechnung im Posten Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen aus.
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich und zusätzlich dann auf Wertminderung getestet, wenn Hinweise auf eine mögliche Wertminderung des Vermögenswerts vorliegen. Zur Prüfung der Werthaltigkeit ist ein Geschäfts- oder Firmenwert nach Zugang auf jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zu allokieren, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten zugewiesen werden. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird, und ist nicht größer als ein Geschäftssegment im Sinne des IFRS 8. Die Werthaltigkeit wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, geprüft. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Veräußert der Konzern einen Teil einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, wird der Geschäfts- oder Firmenwert regelmäßig im Verhältnis der Werte des abgehenden und zurückbehaltenen Teils der Einheit aufgeteilt. Der dem veräußerten Teil zuzurechnende anteilige Geschäfts- oder Firmenwert geht in die Ermittlung des Veräußerungsergebnisses ein.
An jedem Abschlussstichtag überprüft MLP, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand, der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird der erzielbare Betrag geschätzt. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist aufzuheben, wenn der erzielbare Betrag als Folge einer Schätzungsänderung seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands über dem Buchwert des Vermögenswerts liegt. Die Wertaufholung darf die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen, die sich ergeben hätten, wenn in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Sie ist unmittelbar im Periodenergebnis zu erfassen. Nachdem eine Wertaufholung vorgenommen wurde, ist gegebenenfalls die planmäßige Abschreibung für künftige Berichtsperioden anzupassen, um den berichtigten Buchwert des Vermögenswerts, abzüglich eines etwaigen Restwerts, systematisch auf seine Restnutzungsdauer zu verteilen. Wertaufholungen bei Geschäfts- oder Firmenwerten dürfen nicht vorgenommen werden.
Für die Allokation der Geschäfts- oder Firmenwerte hat MLP die folgenden Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten definiert: Das berichtspflichtige Geschäftssegment Finanzdienstleistungen enthält die Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (1) Finanzdienstleistungen, (2) Betriebliche Vorsorge, (3) ZSH. Das berichtspflichtige Geschäftssegment FERI enthält die Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (1) FERI Assetmanagement, (2) FERI Consulting, (3) FERI EuroRating Services und (4) FEREAL.
Die wesentlichen Annahmen, die bei der Berechnung des erzielbaren Betrags verwendet werden, sind Abzinsungssätze, Wachstumsraten des Endwerts und die Wachstumsrate des Ergebnisses vor Steuern. Der Abzinsungssatz basiert auf einem risikolosen Basiszinssatz zuzüglich einer unternehmensspezifischen Risikoprämie, die sich aus dem systematischen Marktrisiko (Betafaktor) sowie der aktuellen Marktrisikoprämie ableitet. In das diskontierte Cashflow-Modell sind zukünftige Cashflows aus einem Zeitraum von vier Jahren eingegangen. Cashflows nach diesem Zeitraum werden unter Nutzung der oben dargestellten Wachstumsrate, die auf der Schätzung des Managements der langfristigen, durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten des Ergebnisses vor Steuern basiert, extrapoliert. Zur weiteren Erläuterung verweisen wir auf die Anhangangabe 20.
Auch immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind mindestens einmal jährlich auf eine mögliche Wertminderung zu testen. Das betrifft bei MLP die Marke "FERI", die im Geschäftsjahr 2006 im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der FERI-Gruppe zugegangen ist. Angesichts des Bekanntheitsgrads dieser Marke lässt sich auch aus heutiger Sicht ein Ende der Nutzungsdauer nicht verlässlich bestimmen. Die Marke ist vollständig der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des berichtspflichtigen Geschäftssegments "FERI" zugeordnet und wird auf Basis der zahlungsgenerierenden Einheiten auf Werthaltigkeit getestet. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangabe 20.
MLP ist im Verhältnis zu Dritten sowohl Leasingnehmer als auch Leasinggeber. Ob eine vertragliche Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, beurteilt MLP auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung. Hierzu bedarf es einer Einschätzung, ob die Erfüllung der Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob diese ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts oder der Vermögenswerte einräumt. Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum am Leasinggut verbundenen Chancen und Risiken beim Konzern als Leasinggeber verbleiben, werden als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert. MLP hat keine Verträge abgeschlossen, die im Wesentlichen alle mit dem Eigentum am Leasinggut verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen (Finance-Leasingverhältnisse). Die weiteren Erläuterungen beschränken sich daher auf Operating-Leasingverhältnisse.
MLP hat als Leasinggeber einen Leasingvertrag zur gewerblichen Vermietung einer Immobilie in Heidelberg abgeschlossen. Der Vertrag wird als Operating-Leasingverhältnis beurteilt, da die mit dem Eigentum an der Immobilie verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen bei MLP verbleiben. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen über einen Operating-Leasingvertrag entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf die gleiche Art und Weise wie die entsprechenden Mieterträge als Aufwand erfasst. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangabe 22.
MLP hat als Leasingnehmer mehrere Leasingverträge zur Anmietung von Immobilien, Kraftfahrzeugen sowie Büromaschinen abgeschlossen. Die Verträge werden ebenfalls als Operating-Leasingverhältnisse beurteilt, da die mit dem Eigentum verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken bei den Leasinggebern verbleiben. Mietzahlungen beim Operating-Leasing werden im Periodenergebnis linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt. Entsprechendes gilt für erhaltene und zu erhaltende Leistungen, die als Anreiz zum Eingehen eines Operating-Leasingverhältnisses dienen. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangabe 35.
Die Anschaffungskosten werden jährlich um die dem MLP-Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen des assoziierten Unternehmens fortgeschrieben. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligungsquote eliminiert. Die erfolgswirksamen Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals erfasst MLP im Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen in der Gewinn- und Verlustrechnung. Erhaltene Dividenden mindern den Buchwert. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangabe 23.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen werden Finanzinstrumente am Handelstag erfasst bzw. ausgebucht. Marktüblich sind Käufe oder Verkäufe, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 in die folgenden Kategorien eingeteilt:
MLP legt die Kategorisierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Der erstmalige Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die im Rahmen der Folgebewertung nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt der Ansatz zuzüglich Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts oder der Emission der Verbindlichkeit zuzuordnen sind.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die Unterkategorien "zu Handelszwecken gehalten" und "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert". Die Finanzinstrumente von MLP werden dann als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert" bewertet, wenn ansonsten Inkongruenzen bei der Bewertung oder dem Ansatz entstehen würden. Diese Vermögenswerte werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.
Zu jedem Abschlussstichtag prüft MLP die Buchwerte der Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, einzeln daraufhin, ob objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung hindeuten. Bei einem finanziellen Vermögenswert liegt eine Wertminderung vor, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eingetreten sind, ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt und diese Schadensfälle eine verlässliche schätzbare Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows dieses Vermögenswerts hatten.
Als objektive Hinweise darauf, dass bei finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen eingetreten sind, gelten:
Darüber hinaus ist bei einem gehaltenen Eigenkapitalinstrument ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter dessen Anschaffungskosten ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung. MLP hält einen Rückgang um 20% für signifikant und einen Zeitraum von neun Monaten für länger anhaltend.
MLP hat finanzielle Vermögenswerte als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen klassifiziert. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die MLP bis zur Endfälligkeit halten will und kann. MLP hat bisher keine als bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen klassifizierten finanziellen Vermögenswerte vorzeitig veräußert. Zur Umklassifizierung verweisen wir auf Anhangangabe 37. Ihre Bewertung erfolgt nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Ist es wahrscheinlich, dass bei bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen eine Wertminderung eintritt, so wird diese erfolgswirksam erfasst. Eine zuvor aufwandswirksam erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, wenn eine Wertaufholung objektiv auf einen nach der ursprünglichen Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden kann. Eine Werterhöhung wird nur insoweit erfasst, wie sie den Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigt, der sich ohne Wertminderung ergeben hätte. Der bei der Werthaltigkeitsprüfung zu bestimmende erzielbare Betrag von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, entspricht dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts. Der beizulegende Zeitwert von bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen kann vorübergehend unter deren Buchwert sinken. Soweit dieser Rückgang nicht auf Bonitätsrisiken beruht, wird keine Wertminderung erfasst.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Bei den Forderungen aus dem Bankgeschäft sowie den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten werden Wertminderungen auf Portfoliobasis für die nicht einzelwertgeminderten Forderungen gebildet.
Ein etwaiger Wertminderungsaufwand wird erfolgswirksam auf einem Wertminderungskonto erfasst. Ist eine Forderung uneinbringlich, das heißt der Ausfall steht so gut wie sicher fest, wird sie abgeschrieben. Die Risikovorsorge im Bankgeschäft wird auf Basis historischer Ausfallquoten gebildet. Notleidende Forderungen werden einzelwertgemindert. Zusätzlich bildet MLP pauschalierte Einzelwertberichtigungen in Abhängigkeit von Mahnstufen, für den restlichen Forderungsbestand wird eine pauschale Wertberichtigung vorgenommen. Die Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Forderungen gegen Geschäftsstellenleiter und Consultants. Neben den auf notleidende Forderungen gebildeten Einzelwertberichtigungen werden Wertminderungen auf Portfoliobasis für den restlichen Forderungsbestand erfasst. Die Basis hierfür sind – wie auch bei der Risikovorsorge im Bankgeschäft – historische Ausfallquoten. Diese werden getrennt nach Consultants und Geschäftsstellenleiter erhoben und auf die jeweiligen Forderungsbestände angewendet. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangaben 24 und 27.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte stellen nicht derivative finanzielle Vermögenswerte dar, die nach dem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden. Gewinne oder Verluste, die aus einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts resultieren, werden solange außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst, bis der Vermögenswert ausgebucht wird. Ausgenommen hiervon sind Wertberichtigungen sowie Gewinne oder Verluste aus der Währungsumrechnung. Sie werden unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst. Die erfolgswirksame Auflösung der im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne und Verluste erfolgt entweder mit der Ausbuchung des Vermögenswerts oder bei Vorliegen einer Wertminderung.
Wenn ein Rückgang des beizulegenden Zeitwerts eines zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerts im sonstigen Ergebnis erfasst wurde und ein objektiver Hinweis auf Wertminderung dieses Vermögenswerts vorliegt, so ist der bisher direkt im Eigenkapital erfasste Verlust bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung vom Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen.
Ergebniswirksam erfasste Wertminderungen eines zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstruments, dürfen nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht werden. Einen Wiederanstieg des beizulegenden Zeitwerts erfasst MLP erfolgsneutral im Eigenkapital.
Ergibt sich zu einem späteren Bewertungszeitpunkt, dass der beizulegende Zeitwert eines Schuldinstruments, das als zur Veräußerung verfügbar eingestuft wurde, infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, wird die Wertminderung in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen.
Eigenkapitalinstrumente, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, bewertet MLP zu Anschaffungskosten. Bestehen objektive Hinweise auf eine Wertminderung bei einem zu Anschaffungskosten bewerteten nicht notierten Eigenkapitalinstrument, ergibt sich der Betrag der Wertminderung aus der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren Vermögenswerts diskontiert werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten sind nach ihrem erstmaligen Ansatz grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Gewinne oder Verluste werden bei Ausbuchung sowie im Rahmen von Amortisationen im Gewinn und Verlust erfasst. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.
In den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten enthaltene nicht finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Altersversorgung erfolgt im Konzern auf Basis von leistungs- und beitragsorientierten Altersversorgungsplänen.
Bei den beitragsorientierten Versorgungsplänen ("Defined Contribution Plans") zahlt MLP aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Nach Zahlung der Beiträge bestehen für MLP keine weiteren Leistungsverpflichtungen mehr.
Verpflichtungen für Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwand erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Vorausgezahlte Beiträge werden als Vermögenswert erfasst, soweit ein Anrecht auf Rückerstattung oder Verringerung künftiger Zahlungen entsteht.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Alterversorgungsplänen ("Defined Benefit Plans") erfolgt nach dem gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode).
Die Versorgungszusagen sind teilweise über Rückdeckungsversicherungen finanziert. Nahezu alle Rückdeckungsversicherungen erfüllen die Voraussetzungen für Planvermögen, sodass in der Bilanz nach IAS 19 eine Saldierung der Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen mit den entsprechenden Pensionsrückstellungen erfolgt.
Die Nettoverpflichtung des Konzerns im Hinblick auf leistungsorientierte Pläne wird für jeden Plan separat berechnet, indem die künftigen Leistungen geschätzt werden, welche die Arbeitnehmer in der laufenden Periode und in früheren Perioden erdient haben. Dieser Betrag wird abgezinst und der beizulegende Zeitwert eines etwaigen Planvermögens hiervon abgezogen.
Für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen bedient sich MLP versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktuaren, um die Auswirkungen künftiger Entwicklungen auf die aus diesen Plänen zu erfassenden Aufwendungen und Erträge sowie Verpflichtungen und Ansprüche abzuschätzen. Diese Berechnungen beruhen auf Annahmen in Bezug auf den Diskontierungssatz, Sterblichkeit sowie künftige Gehalts- und Rentensteigerungen. Beim Rechnungszins zur Diskontierung der nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringenden Leistungen orientiert sich MLP an den Zinssätzen von erstrangigen, festverzinslichen Unternehmensanleihen.
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertung umfasst die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, den Ertrag aus Planvermögen (ohne Zinsen) und die Auswirkung der etwaigen Vermögensobergrenze (ohne Zinsen). Der Konzern ermittelt die Nettozinsaufwendungen (Erträge) auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für die Berichtsperiode mittels Anwendung des Abzinsungssatzes, der für die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtung zu Beginn der jährlichen Berichtsperiode verwendet wurde. Dieser Abzinsungssatz wird auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zu diesem Zeitpunkt angewendet. Dabei werden etwaige Änderungen berücksichtigt, die infolge der Beitrags- und Leistungszahlungen im Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen eintreten. Nettozinsaufwendungen und andere Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Werden die Leistungen eines Plans verändert oder wird ein Plan gekürzt, wird die entstehende Veränderung der die nachzuverrechnende Dienstzeit betreffenden Leistung oder der Gewinn oder Verlust bei der Kürzung unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst. Der Konzern erfasst Gewinne und Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans zum Zeitpunkt der Abgeltung.
Die Pensionsverpflichtungen werden in Anhangangabe 30 näher erläutert.
Übrige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen" angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit bestmöglich geschätzten Beträgen zur Erfüllung der Verpflichtungen erfasst werden.
Sofern die Höhe der Rückstellung nur innerhalb einer Bandbreite bestimmbar ist, wird der wahrscheinlichste Wert angesetzt. Bei gleicher Wahrscheinlichkeit wird der gewichtete Durchschnittswert erfasst.
Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit Marktzinssätzen abgezinst, die dem Risiko und dem Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen.
Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine quasi-sichere Rückerstattung von einem identifizierbaren Dritten erwartet (z. B. bei bestehendem Versicherungsschutz), erfasst MLP die Erstattung als gesonderten Vermögenswert. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.
Für die Verpflichtung, bei vorzeitigem Wegfall von vermittelten Versicherungsverträgen die erhaltene Provision teilweise zurückzugewähren, bildet MLP Rückstellungen für Stornorisiken. MLP schätzt die Stornoquote in Abhängigkeit von Produktgruppe, Tarif und bisheriger Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrags in der Regel auf Basis von Erfahrungswerten. Der Zeitraum, in dem MLP verpflichtet ist, bei vorzeitigem Wegfall eines Vertrags Teile der vereinnahmten Provisionen zurückzuzahlen, ergibt sich entweder aus den gesetzlichen Regelungen gemäß Versicherungsvertragsgesetz oder aus den Vertriebsvereinbarungen mit den Produzenten. MLP berücksichtigt den jeweils längeren Zeitraum.
Hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe des Entstehungszeitpunkts zu versteuernder Ergebnisse bestehen Unsicherheiten. MLP bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Steuerverbindlichkeiten für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen.
In den anderen Verbindlichkeiten enthaltene nicht finanzielle Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.
Die aktienbasierten Vergütungen gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" umfassen Vergütungssysteme, deren Ausgleich mit Barmitteln erfolgt.
Der Anteil des beizulegenden Zeitwerts von aktienbasierten Vergütungen mit Barausgleich, der auf bis zum Bewertungsstichtag geleistete Dienste entfällt, wird als Personalaufwand oder als Aufwand für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft mit einem gleichzeitigen Ausweis als Rückstellung erfasst. Der auf Basis der Monte-Carlo-Simulation bzw. eines anderen geeigneten Bewertungsmodells ermittelte beizulegende Zeitwert wird an jedem Bilanzstichtag sowie am Auszahlungstag neu ermittelt. Die Erfassung des erwarteten Aufwands erfordert Annahmen über Fluktuations- und Ausübungsquoten. Jede Änderung des beizulegenden Zeitwerts ist aufwandswirksam zu berücksichtigen. Am Auszahlungstag entspricht der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit dem Betrag, der an die betroffenen Mitarbeiter zu leisten ist.
Weitere Erläuterungen zu den aktienbasierten Vergütungen sind in Anhangangabe 34 dargestellt.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am jeweiligen Bilanzstichtag gelten.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt auf Grundlage der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode nach IAS 12 "Ertragsteuern" für alle am Bilanzstichtag bestehenden steuerbaren temporären Differenzen zwischen den Werten der IFRS-Konzernbilanz und den Steuerwerten der Einzelgesellschaften. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze, die zum Realisierungszeitpunkt erwartet werden, auf Basis des geltenden Steuerrechts beziehungsweise von sicher einzuschätzenden Steuerrechtsänderungen. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Latente Steuern werden nicht gebildet, wenn die temporäre Differenz aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder aus der erstmaligen Erfassung anderer Vermögenswerte oder Schulden in einer Transaktion (soweit sie kein Unternehmenszusammenschluss ist) resultiert und deren Erfassung weder das steuerliche noch das IFRS-Ergebnis beeinflusst. Die aktiven latenten Steuern umfassen neben Steuervorteilen aus abzugsfähigen temporären Differenzen auch aktive latente Steuern für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen.
Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit es wahrscheinlich ist, dass verrechenbare steuerbare Gewinne im Zeitpunkt der Umkehr der abzugsfähigen temporären Differenzen zur Verfügung stehen bzw. Verlustvorträge innerhalb eines überschaubaren Zeitraums genutzt werden können. Aktivierte latente Steuern werden an jedem Bilanzstichtag geprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steuerminderungsanspruch verwendet werden kann.
Nicht angesetzte aktive latente Steuern werden an jedem Bilanzstichtag geprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis ihre Realisierung ermöglichen wird. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn ein einklagbarer Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche mit den tatsächlichen Steuerschulden besteht und sich die aktiven und passiven latenten Steuern auf dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde beziehen.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht vollständig in der Kontrolle des Unternehmens stehen. Eventualschulden können auch aus einer gegenwärtigen Verpflichtung entstehen, die auf vergangenen Ereignissen beruht, jedoch nicht erfasst wurde, weil der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann. Eventualverbindlichkeiten werden bilanziell nicht erfasst. Wenn der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen für die Gesellschaft unwahrscheinlich ist, wird keine Eventualverbindlichkeit offengelegt.
Die Einteilung von MLP in Geschäftssegmente folgt derjenigen für die interne Berichterstattung. Der MLP-Konzern gliedert sich in die folgenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente:
MLP hat im berichtspflichtigen Geschäftssegment "Finanzdienstleistungen" gemäß IFRS 8.12 die Geschäftssegmente "Finanzdienstleistungen", "betriebliche Vorsorge" und "ZSH" zusammengefasst.
MLP hat zur Bildung des berichtspflichtigen Geschäftssegments "FERI" die Geschäftssegmente "FERI Assetmanagement", "FERI Consulting", "FERI EuroRating Services" und "FEREAL" zusammengefasst.
Gegenstand des berichtspflichtigen Geschäftssegments Finanzdienstleistungen ist die Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden insbesondere hinsichtlich Versicherungen, Vermögensanlagen, betrieblicher Altersversorgung und Finanzierungen sowie die Vermittlung von Verträgen über diese Finanzdienstleistungen. Zu den Geschäftsfeldern des Segments zählen auch die Finanzportfolioverwaltung, das Treuhandkreditgeschäft und das Kredit- und Kreditkartengeschäft. Das Segment Finanzdienstleistungen umfasst die auf das Vermittlungsgeschäft fokussierten Geschäftsbereiche der MLP Finanzdienstleistungen AG, die TPC GmbH, die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, die MLPdialog GmbH sowie das assoziierte Unternehmen MLP Hyp GmbH.
Die Geschäftstätigkeit des Geschäftssegments FERI erstreckt sich auf die Vermögens- und Anlageberatung. Dieses Segment setzt sich aus der FERI AG, der FERI Trust GmbH, der FERI Trust (Luxembourg) S. A., der FERI Institutional and Family Office GmbH, der FERI EuroRating Services AG sowie der FEREAL AG zusammen.
| Finanzdienstleistungen | |||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013* | |
| Umsatzerlöse | 403.705 | 384.666 | |
| davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt | 2.895 | 4.688 | |
| Sonstige Erlöse | 12.224 | 12.439 | |
| davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt | 2.022 | 1.900 | |
| Gesamterlöse | 415.929 | 397.106 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft | –176.026 | –162.619 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft | –2.841 | –4.403 | |
| Personalaufwand | –72.842 | –72.163 | |
| Planmäßige Abschreibungen | –9.180 | –7.327 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –126.586 | –123.258 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen | 1.127 | 902 | |
| Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 29.582 | 28.238 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 238 | 535 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –779 | –242 | |
| Finanzergebnis | –540 | 293 | |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 29.041 | 28.530 | |
| Ertragsteuern | |||
| Konzernergebnis | |||
| Nach der Equity-Methode bewertete Anteile | 2.772 | 2.547 | |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 13.622 | 21.156 | |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Posten: | |||
| Wertminderung/Wertaufholung auf Forderungen/Finanzanlagen | 2.933 | 2.646 | |
| Zunahme/Abnahme von Rückstellungen/abgegrenzten Verpflichtungen | 38.331 | 38.815 | |
| Gewinne/Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
159 | –484 | |
| * Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert. |
Die MLP AG bildet das Geschäftssegment Holding. Das Segment fasst wesentliche interne Dienstleistungen und Aktivitäten zusammen.
Intersegmentär erbrachte Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Bei Konzernumlagen wird auf die tatsächlich angefallenen Einzelkosten ein angemessener Gemeinkostenzuschlag erhoben.
Das Management trifft seine Entscheidungen über die Ressourcenallokation und die Beurteilung der Segmentperformance auf der Basis der Segment-Gewinn- und Verlustrechnung. Die finanziellen Segmentinformationen ermittelt MLP auf Basis der im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Alle Segmente entfalten ihre wirtschaftlichen Aktivitäten im Wesentlichen in Deutschland. Das Geschäftssegment FERI Assetmanagement ist darüber hinaus auch in Luxemburg tätig.
Im Geschäftssegment Finanzdienstleistungen werden mit einem Produktpartner Umsatzerlöse in Höhe von 59.592 T€ getätigt. Im Vorjahr wurden im gleichen Geschäftssegment mit einem Produktpartner Umsatzerlöse in Höhe von 51.674 T€ getätigt.
| Summe | Konsolidierung | Holding | FERI | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2013* | 2014 | 2013 | 2014 | 2013* | 2014 | 2013 | 2014 |
| 480.502 | 509.727 | –5.108 | –3.208 | – | – | 100.943 | 109.229 |
| – | –5.108 | –3.208 | – | – | 420 | 313 | |
| 18.477 | 21.378 | –10.590 | –10.987 | 11.527 | 15.443 | 5.102 | 4.698 |
| – | –10.590 | –10.987 | 8.681 | 8.957 | 9 | 8 | |
| 498.979 | 531.105 | –15.698 | –14.195 | 11.527 | 15.443 | 106.045 | 113.927 |
| –214.158 | –233.633 | 4.398 | 2.647 | – | – | –55.937 | –60.253 |
| –4.401 | –2.838 | 2 | 2 | – | – | – | – |
| –106.203 | –105.964 | – | – | –5.004 | –5.547 | –29.036 | –27.575 |
| –11.811 | –13.417 | – | – | –2.510 | –2.127 | –1.974 | –2.110 |
| –132.632 | –137.394 | 11.072 | 11.272 | –9.354 | –10.468 | –11.092 | –11.611 |
| 1.127 | – | – | – | – | – | – | |
| 38.986 | –226 | –274 | –5.341 | –2.699 | 8.005 | 12.377 | |
| 669 | –70 | –17 | 436 | 429 | 312 | 19 | |
| –2.007 | 295 | 202 | –702 | –757 | –397 | –673 | |
| –1.337 | 225 | 185 | –266 | –329 | –84 | –653 | |
| 37.649 | 0 | –89 | –5.607 | –3.027 | 7.921 | 11.724 | |
| –8.694 | |||||||
| 28.955 | |||||||
| 2.772 | – | – | – | – | – | – | |
| 15.418 | – | – | 436 | 715 | 858 | 1.081 | |
| 3.092 | – | – | – | – | 21 | 159 | |
| 50.587 | – | – | 4.232 | 2.925 | 7.247 | 9.332 | |
| –1.911 | – | – | 0 | –2.070 | – | – | |
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Altersvorsorge | 239.729 | 219.929 |
| Vermögensmanagement | 147.034 | 138.092 |
| Krankenversicherung | 43.452 | 47.785 |
| Sachversicherung | 34.573 | 32.542 |
| Finanzierung | 13.622 | 14.536 |
| Übrige Beratungsvergütungen | 8.449 | 4.850 |
| Summe Provisionserlöse | 486.858 | 457.734 |
| Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 22.869 | 22.768 |
| Gesamt | 509.727 | 480.502 |
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013* |
|---|---|---|
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 3.482 | 2.850 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 2.070 | 580 |
| Auflösung von Wertminderungen/Eingänge auf abgeschriebene Forderungen | 1.857 | 1.481 |
| Mieterträge | 1.271 | 1.232 |
| Erträge aus der Auflösung abgegrenzter Verpflichtungen | 1.240 | 1.141 |
| Weiterbelastungen an Handelsvertreter | 1.081 | 1.303 |
| Geschäftsführungsvergütung | 1.029 | 1.325 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 746 | 1.151 |
| Übrige sonstige Erträge | 8.602 | 7.415 |
| Gesamt | 21.378 | 18.477 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Bezüglich der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen verweisen wir auf Anhangangabe 30.
Die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen beinhalten die Veräußerung von Kunstgegenständen.
Der Posten Auflösung von Wertminderungen/Eingänge auf abgeschriebene Forderungen bezieht sich auf die Posten Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft sowie sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte. Den Erlösen stehen Wertminderungen auf Forderungen gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst werden.
Die Mieterträge resultieren im Wesentlichen aus der Vermietung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie.
Der Posten Weiterbelastungen an Handelsvertreter umfasst im Wesentlichen Erträge aus der Weiterbelastung von Versicherungen, Dienstleistungen sowie Sachkosten.
Der Posten Geschäftsführungsvergütung enthält Ergebnisvorabzuweisungen aus Geschäftsführungstätigkeiten für Private-Equity-Gesellschaften.
In den übrigen sonstigen Erträgen sind unter anderem Erträge aus Kostenerstattungsansprüchen, Erträge aus Beteiligungen sowie verrechnete Sachbezüge enthalten.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft enthalten im Wesentlichen die Provisionen und sonstigen Vergütungskomponenten für die selbstständigen MLP-Berater.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente | 2.693 | 4.373 |
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente | 87 | 1 |
| Veränderung Fair Value-Bewertung | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente | 58 | 27 |
| Gesamt | 2.838 | 4.401 |
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft betreffen mit 2.072 T€ (Vorjahr: 4.102 T€) den Zinsaufwand für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 91.599 | 92.208 |
| Soziale Abgaben | 11.996 | 11.602 |
| Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 2.369 | 2.393 |
| Gesamt | 105.964 | 106.203 |
Die Personalaufwendungen umfassen im Wesentlichen Löhne und Gehälter, Bezüge und sonstige Vergütungen für Mitarbeiter. Die sozialen Abgaben beinhalten die vom Unternehmen zu tragenden gesetzlichen Abgaben in Form von Beiträgen zur Sozialversicherung. Die Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten überwiegend Arbeitgeberanteile zur betrieblichen Zusatzversorgung.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 7.912 | 5.950 |
| Sachanlagen | 5.442 | 5.783 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | 63 | 78 |
| Gesamt | 13.417 | 11.811 |
Die Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte ist in Anhangangabe 20 (Immaterielle Vermögenswerte), in Anhangangabe 21 (Sachanlagen) und in Anhangangabe 22 (Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie) dargestellt.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| EDV-Betrieb | 47.932 | 44.609 |
| Miete und Leasing | 13.419 | 14.282 |
| Beratung | 13.209 | 11.244 |
| Verwaltungsbetrieb | 11.236 | 10.694 |
| Repräsentation und Werbung | 7.892 | 8.118 |
| Fremdleistungen Bankgeschäft | 6.456 | 8.352 |
| Sonstige Fremdleistungen | 3.992 | 3.737 |
| Reisekosten | 3.714 | 2.972 |
| Beiträge und Gebühren | 3.591 | 3.808 |
| Aus- und Weiterbildung | 3.554 | 3.630 |
| Bewirtung | 2.803 | 2.522 |
| Abschreibungen/Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte |
2.470 | 2.067 |
| Versicherungsbeiträge | 2.393 | 2.326 |
| Instandhaltung | 2.197 | 2.001 |
| Aufwand Handelsvertreter | 2.130 | 2.490 |
| Sonstige personalbezogene Aufwendungen | 1.151 | 1.102 |
| Aufsichtsratsvergütungen | 1.032 | 882 |
| Prüfung | 1.002 | 1.187 |
| Abschreibungen/Wertminderungen auf sonstige Forderungen Kunden Bankgeschäft | 903 | 1.748 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 6.319 | 4.858 |
| Gesamt | 137.394 | 132.632 |
Die Kosten des EDV-Betriebs bestehen im Wesentlichen aus IT-Service- und Rechenzentrumsleistungen, welche von einem externen Dienstleister bereitgestellt werden. Die Beratungskosten setzen sich zusammen aus Steuerberatungs-, Rechtsberatungs- sowie allgemeinen und EDV-Beratungskosten. Die Aufwendungen des Verwaltungsbetriebs enthalten Kosten des Gebäudebetriebs, Bürokosten sowie Kommunikationskosten. Die Fremdleistungen Bankgeschäft beinhalten im Wesentlichen Kosten der Wertpapierabwicklung und Transaktionskosten im Zusammenhang mit der MLP Kreditkarte. Die Aufwendungen für Repräsentation und Werbung beinhalten Kosten für Medienpräsenz und Kundeninformation. Der Aufwand Handelsvertreter umfasst den Aufwand für ausgeschiedene sowie den Ausbildungszuschuss für junge Berater. Die Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögensgegenstände enthalten die Risikovorsorge auf Forderungen gegen Handelsvertreter. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen den Dienstzeitaufwand aus den Zuführungen zu Pensionsrückstellungen, Aufwendungen für sonstige Steuern sowie Pkw-Kosten.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen betrug im Geschäftsjahr 1.127 T€ (Vorjahr: 902 T€) und resultiert aus dem Ergebnisanteil der MLP Hyp GmbH. Die Gewinnverteilung der MLP Hyp GmbH erfolgt gemäß einer Gesellschaftervereinbarung disquotal.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013* |
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 669 | 1.214 |
| Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten | –1.421 | –473 |
| Zinsaufwendungen aus bilanzieller Nettoverpflichtung für leistungsorientierte Versorgungszusagen |
–585 | –574 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –2.007 | –1.046 |
| Finanzergebnis | –1.337 | 167 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge betreffen mit 293 T€ (Vorjahr: 166 T€) Zinserträge auf Einlagen bei Kreditinstituten, die nicht dem Bankgeschäft zugerechnet werden sowie mit 41 T€ (Vorjahr: 664 T€) Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen. In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von 833 T€ (Vorjahr: 230 T€) enthalten.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013* |
|---|---|---|
| Ertragsteuern | 8.694 | 6.937 |
| davon laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag | 10.720 | 6.165 |
| davon latente Steuern | –2.026 | 772 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen in Höhe von 2.062 T€ (Vorjahr: 434 T€) enthalten, die Vorperioden betreffen.
Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Der erwartete kombinierte Ertragsteuersatz für inländische Gesellschaften setzt sich zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15,0% (Vorjahr: 15,0%), dem Solidaritätszuschlag mit 5,5% (Vorjahr: 5,5%) sowie einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz in Höhe von 13,37% (Vorjahr: 13,15%) und beträgt 29,19% (Vorjahr: 28,98%).
Für die Berechnung der latenten Ertragsteuern ist auf die Steuersätze abzustellen, die voraussichtlich zum Zeitpunkt ihrer Realisierung in Kraft sind. Dabei werden die Steuersätze verwendet, die zum Abschlussstichtag für diesen Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind.
Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im Geschäftsjahr:
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013* |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 37.649 | 30.844 |
| Konzernertragsteuersatz | 29,19% | 28,98% |
| Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr | 10.990 | 8.939 |
| Im Ergebnis steuerfreie Einnahmen und permanente Differenzen | –2.881 | –3.431 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 977 | 765 |
| Abweichende Gewerbesteuerbelastung | 393 | 356 |
| Auswirkung abweichender ausländischer Steuersätze | 4 | 31 |
| Periodenfremde Ertragsteuern | –846 | 330 |
| Steuereffekt aus Steuersatzänderungen | 53 | – |
| Sonstige | 4 | –54 |
| Ertragsteuern | 8.694 | 6.937 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Der effektive Ertragsteuersatz bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern beläuft sich auf 23,1% (Vorjahr: 22,5%).
Die im Ergebnis steuerfreien Einnahmen und permanenten Differenzen beinhalten Ergebnisbeiträge der FERI-Gruppe und die steuerfreie Dividende der MLP Hyp GmbH.
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen resultieren aus Bewirtungskosten, Geschenken und sonstigen Sachverhalten.
Die latenten Steuerabgrenzungen resultieren aus den Bilanzposten wie folgt:
| Aktive latente Steuer | Passive latente Steuer | |||
|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12. 2013* | 31.12.2014 | 31.12. 2013* |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.145 | 1.395 | 10.992 | 11.303 |
| Sachanlagen | – | – | 3.327 | 3.070 |
| Finanzanlagen | – | 44 | 340 | 64 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | – | – | 919 | 658 |
| Übrige Aktiva | 2.213 | 3.241 | 580 | 0 |
| Rückstellungen | 11.189 | 5.122 | – | 128 |
| Verbindlichkeiten | 935 | 407 | 0 | – |
| Bruttowert | 15.482 | 10.209 | 16.158 | 15.223 |
| Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern | –8.754 | –6.951 | –8.754 | –6.951 |
| Gesamt | 6.728 | 3.258 | 7.404 | 8.272 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Der außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuerertrag beträgt 2.312 T€ (Vorjahr: 395 T€).
Die Steuererstattungsansprüche betreffen mit 10.554 T€ (Vorjahr: 9.539 T€) die Körperschaftsteuer und mit 8.189 T€ (Vorjahr: 11.084 T€) die Gewerbesteuer. Der wesentliche Anteil in Höhe von 18.704 T€ (Vorjahr: 20.497 T€) betrifft die MLP AG.
Die Steuerverbindlichkeiten betreffen mit 3.408 T€ (Vorjahr: 3.661 T€) die Körperschaftsteuer und mit 2.123 T€ (Vorjahr: 1.993 T€) die Gewerbesteuer. Davon betreffen 4.000 T€ (Vorjahr: 3.390 T€) die MLP AG.
Die Steuerverbindlichkeiten werden für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der einzelnen Gesellschaften auf der Grundlage der jeweiligen nationalen Besteuerung gebildet. Latente Steuerverpflichtungen sind unter den passiven latenten Steuern ausgewiesen.
Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013* |
|---|---|---|
| Basis für das unverwässerte/verwässerte Konzernergebnis je Aktie | 28.955 | 23.907 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien für das | ||
|---|---|---|
| unverwässerte/verwässerte Konzernergebnis je Aktie | 107.877.738 | 107.877.738 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Das unverwässerte sowie verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 0,27 € (Vorjahr: 0,22 €).
| Alle Angaben in T€ | Geschäfts- oder Firmenwert |
Software (selbst erstellt) |
Software (erworben) |
Geleistete Anzahlungen und begonnene Entwicklungen |
Übrige immaterielle Vermögens werte |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||||||
| Stand 1.1.2013 | 90.616 | 8.164 | 73.548 | 7.749 | 46.793 | 226.869 |
| Zugänge | – | 410 | 601 | 18.472 | 21 | 19.505 |
| Abgänge | – | – | –147 | – | – | –147 |
| Umbuchungen | – | – | 915 | –915 | – | 0 |
| Stand 31.12.2013 | 90.616 | 8.575 | 74.916 | 25.307 | 46.814 | 246.227 |
| Zugänge | – | 372 | 1.137 | 7.356 | – | 8.864 |
| Abgänge | – | – | –21 | – | –19 | –40 |
| Umbuchungen | – | 7.151 | 260 | –7.411 | – | 0 |
| Stand 31.12.2014 | 90.616 | 16.098 | 76.291 | 25.252 | 46.795 | 255.051 |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen |
||||||
| Stand 1.1.2013 | 3 | 7.558 | 65.515 | – | 12.080 | 85.156 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | 408 | 3.559 | – | 1.983 | 5.950 |
| Abgänge | – | – | –147 | – | – | –147 |
| Stand 31.12.2013 | 3 | 7.966 | 68.927 | – | 14.064 | 90.960 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | 1.710 | 4.235 | – | 1.967 | 7.912 |
| Abgänge | – | – | –3 | – | – | –3 |
| Stand 31.12.2014 | 3 | 9.676 | 73.160 | – | 16.030 | 98.869 |
| Buchwert 1.1.2013 | 90.613 | 606 | 8.032 | 7.749 | 34.712 | 141.713 |
| Buchwert 31.12.2013 | 90.613 | 609 | 5.989 | 25.307 | 32.750 | 155.267 |
| Buchwert 1.1.2014 | 90.613 | 609 | 5.989 | 25.307 | 32.750 | 155.267 |
Buchwert 31.12.2014 90.613 6.422 3.131 25.252 30.764 156.182
Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung und Implementierung von Software. Sie sind in den Posten Software (erworben), Software (selbst erstellt) sowie in den Geleisteten Anzahlungen und begonnenen Entwicklungen enthalten. Im Geschäftsjahr 2014 erfüllten alle angefallenen internen Entwicklungs- und Implementierungskosten die Aktivierungskriterien nach IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" (2014: 746 T€; (Vorjahr: 1.150 T€)).
Die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer umfassen den Markennamen "FERI".
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| FERI Assetmanagement | 10.165 | 10.165 |
| FERI Consulting | 649 | 649 |
| FERI EuroRating Services | 3.534 | 3.534 |
| FEREAL | 1.481 | 1.481 |
| FERI | 15.829 | 15.829 |
Im Geschäftsjahr 2014 bestand, wie bereits im Vorjahr, kein Abwertungsbedarf für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte. Die im Folgenden dargestellten, wesentlichen Annahmen wurden dem Wertminderungstest zugrunde gelegt. Die Annahmen für die jeweiligen Geschäftssegmente stellen die Beurteilung des Managements dar und basieren auf internen und externen Quellen:
| Finanzdienstleistungen | ||
|---|---|---|
| Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) | 2014 | 2013 |
| Abzinsungssatz (vor Steuern) | 11,9 | 10,6 |
| Wachstumsrate des Endwerts | 1,0 | 1,6 |
| Geplante EBT Wachstumsrate (Durchschnitt der kommenden 4 Jahre) | 38,3 | 25,4 |
| Betriebliche Altersvorsorge | ||
| Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) | 2014 | 2013 |
| Abzinsungssatz (vor Steuern) | 12,0 | 10,8 |
| Wachstumsrate des Endwerts | 1,0 | 1,6 |
| Geplante EBT Wachstumsrate (Durchschnitt der kommenden 4 Jahre) | 23,7 | 14,1 |
| ZSH | ||
| Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) | 2014 | 2013 |
| Abzinsungssatz (vor Steuern) | 11,7 | 10,2 |
| Wachstumsrate des Endwerts | 1,0 | 1,6 |
| Geplante EBT Wachstumsrate (Durchschnitt der kommenden 4 Jahre) | 53,8 | 16,4 |
| FERI Assetmanagement | ||
|---|---|---|
| Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) | 2014 | 2013 |
| Abzinsungssatz (vor Steuern) | 15,2 | 10,3 |
| Wachstumsrate des Endwerts | 1,0 | 1,6 |
| Geplante EBT Wachstumsrate (Durchschnitt der kommenden 4 Jahre) | 0,1 | 7,0 |
| FERI Consulting | ||
| Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) | 2014 | 2013 |
| Abzinsungssatz (vor Steuern) | 11,7 | 10,4 |
| Wachstumsrate des Endwerts | 1,0 | 1,6 |
| Geplante EBT Wachstumsrate (Durchschnitt der kommenden 4 Jahre) | 106,0 | 36,5 |
| FERI EuroRating Services | ||
| Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) | 2014 | 2013 |
| Abzinsungssatz (vor Steuern) | 11,9 | 10,6 |
| Wachstumsrate des Endwerts | 1,0 | 1,6 |
| Geplante EBT Wachstumsrate (Durchschnitt der kommenden 4 Jahre) | 48,1 | 21,7 |
| FEREAL | ||
| Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) | 2014 | 2013 |
| Abzinsungssatz (vor Steuern) | 12,0 | 11,0 |
| Wachstumsrate des Endwerts | 1,0 | 1,6 |
| Geplante EBT Wachstumsrate (Durchschnitt der kommenden 4 Jahre) | 88,5 | 38,4 |
Der Werthaltigkeitstest hat die angesetzten Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte bestätigt. MLP hat bei der Durchführung der Wertminderungstests Sensitivitätsanalysen vorgenommen. Untersucht wurden dabei die Auswirkungen aus einer Erhöhung der Diskontierungszinssätze um einen halben Prozentpunkt sowie die Auswirkungen aus einer Verminderung des geplanten EBT Wachstums um 15%. Die Sensitivitätsanalysen haben ergeben, dass aus heutiger Sicht in keiner zahlungsmittelgenerierenden Einheit auch unter diesen Annahmen ein Wertminderungsbedarf bei den Geschäfts- oder Firmenwerten bestehen würde.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Finanzdienstleistungen | 22.042 | 22.042 |
| Betriebliche Altersvorsorge | 9.955 | 9.955 |
| ZSH | 4.072 | 4.072 |
| Finanzdienstleistungen | 36.069 | 36.069 |
| FERI Assetmanagement | 39.919 | 39.919 |
| FERI Consulting | 2.807 | 2.807 |
| FERI EuroRating Services | 6.812 | 6.812 |
| FEREAL | 5.006 | 5.006 |
| FERI | 54.544 | 54.544 |
| Gesamt | 90.613 | 90.613 |
Aus Unternehmenserwerben wurden den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Geschäftsoder Firmenwerte in folgender Höhe zugeordnet:
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind in Anhangangabe 14 dargestellt.
| Nutzungsdauer 31.12.2014 |
Nutzungsdauer 31.12.2013 |
|
|---|---|---|
| Erworbene Software/Lizenzen | 3–7 Jahre | 3–7 Jahre |
| Selbst erstellte Software | 3–5 Jahre | 3 Jahre |
| Erworbene Markenrechte | 10–15 Jahre | 10–15 Jahre |
| Kundenbeziehungen/Vertragsbestände | 10–25 Jahre | 10–25 Jahre |
| Geschäfts- oder Firmenwert/Markennamen | unbestimmbar | unbestimmbar |
Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen bestehen für immaterielle Vermögenswerte nicht. Am 31. Dezember 2014 bestehen vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von netto 255 T€ (Vorjahr: 1.124 T€).
| Alle Angaben in T€ | Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten |
Andere Anla gen, Betriebs und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||||
| Stand 1.1.2013 | 80.670 | 66.571 | 102 | 147.344 |
| Zugänge | 351 | 1.761 | 833 | 2.945 |
| Abgänge | –871 | –3.582 | – | –4.452 |
| Umbuchungen | 457 | 139 | –596 | 0 |
| Stand 31.12.2013 | 80.607 | 64.890 | 339 | 145.837 |
| Zugänge | 429 | 4.161 | 1.963 | 6.553 |
| Abgänge | –1.406 | –5.019 | – | –6.425 |
| Umbuchungen | 119 | 716 | –834 | 0 |
| Stand 31.12.2014 | 79.750 | 64.748 | 1.468 | 145.965 |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen |
||||
| Stand 1.1.2013 | 26.524 | 52.037 | – | 78.562 |
| Planmäßige Abschreibungen | 1.906 | 3.877 | – | 5.783 |
| Zuschreibungen | – | –1 | – | –1 |
| Abgänge | –871 | –3.459 | – | –4.329 |
| Stand 31.12.2013 | 27.560 | 52.455 | – | 80.015 |
| Planmäßige Abschreibungen | 1.774 | 3.668 | – | 5.442 |
| Abgänge | –1.370 | –4.159 | – | –5.529 |
| Stand 31.12.2014 | 27.964 | 51.964 | – | 79.928 |
| Buchwert 1.1.2013 | 54.146 | 14.534 | 102 | 68.782 |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2013 | 53.047 | 12.435 | 339 | 65.822 |
| Buchwert 1.1.2014 | 53.047 | 12.435 | 339 | 65.822 |
| Buchwert 31.12.2014 | 51.786 | 12.784 | 1.468 | 66.037 |
Die planmäßigen Abschreibungen sind in Anhangangabe 14 dargestellt.
| Nutzungsdauer/ Restwert 31.12.14 |
Nutzungsdauer/ Restwert 31.12.13 |
|
|---|---|---|
| Verwaltungsgebäude | 33 Jahre auf den Restwert (30% der ursprünglichen Anschaffungskosten) |
33 Jahre auf den Restwert (30% der ursprünglichen Anschaffungskosten) |
| Außenanlagen | 15–25 Jahre | 15–25 Jahre |
| Einbauten in fremde Gebäude | Dauer des jeweiligen Mietvertrags |
Dauer des jeweiligen Mietvertrags |
| Raumausstattungen | 10–25 Jahre | 10–25 Jahre |
| EDV-Hardware, EDV-Verkabelung | 3–13 Jahre | 3–13 Jahre |
| Büroeinrichtungen, Büromaschinen | 3–13 Jahre | 3–13 Jahre |
| Pkw | 6 Jahre | 6 Jahre |
| Kunstwerke | 13–15 Jahre | 13–15 Jahre |
Verfügungsbeschränkungen oder Verpfändungen bestehen für Sachanlagen nicht. Vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen belaufen sich am 31. Dezember 2014 auf netto 72 T€ (Vorjahr: 754 T€).
| Alle Angaben in T€ | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie |
|---|---|
| Anschaffungskosten | |
| Stand 1.1.2013 | 0 |
| Umgliederung IFRS 5 | 25.047 |
| Stand 31.12.2013 | 25.047 |
| Stand 31.12.2014 | 25.047 |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | |
| Stand 1.1.2013 | 0 |
| Planmäßige Abschreibungen | 78 |
| Umgliederung IFRS 5 | 17.644 |
| Stand 31.12.2013 | 17.722 |
| Planmäßige Abschreibungen | 63 |
| Stand 31.12.2014 | 17.785 |
| Buchwert 1.1.2013 | 0 |
| Buchwert 31.12.2013 | 7.325 |
| Buchwert 1.1.2014 | 7.325 |
| Buchwert 31.12.2014 | 7.262 |
Bei der von der MLP AG gehaltenen Immobilie handelt es sich um ein Büro- und Verwaltungsgebäude, das im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses vermietet ist. Die Mindestlaufzeit des Mietvertrags beträgt 10 Jahre und endet frühestens am 6. Oktober 2015. Die jährlichen Mietzahlungen sind am Verbraucherpreisindex ausgerichtet. Für weitere Informationen verweisen wir auf Anhangangabe 35.
Im Vorjahr war die Immobilie mangels Veräußerung von den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Immobilien in die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umzugliedern. Zum 31. Dezember 2014 wird die Immobilie mit ihrem fortgeführten Buchwert bewertet. Dieser liegt mit 7.262 T€ nur unwesentlich über dem zum 31. Dezember 2014 ermittelten beizulegenden Zeitwert von 7.244 T€ (Vorjahr: 7.356 T€). Der beizulegende Zeitwert basiert auf einem intern erstellten Gutachten nach dem Ertragswertverfahren auf Grundlage der in Deutschland geltenden "Verordnung über die Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Grundstücken (Immobilienwertermittlungsverordnung – ImmoWertV)". Er ist als beizulegender Zeitwert der Stufe 3 einzuordnen.
Die nach der Equity-Methode bewerteten Anteile betreffen ausschließlich den 49,8%-Anteil an der MLP Hyp GmbH, Wiesloch. Das Unternehmen betreibt das gemeinsame Baufinanzierungsgeschäft der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, und der Interhyp AG, München.
Die Anteile haben sich wie folgt entwickelt:
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Anteil am 1.1. | 2.547 | 2.601 |
| Ausschüttungen | –902 | –956 |
| Anteiliges Ergebnis nach Steuern | 1.127 | 902 |
| Anteil am 31.12. | 2.772 | 2.547 |
Die nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen über die MLP Hyp GmbH:
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 58 | 57 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 5.580 | 5.053 |
| Langfristige Schulden | 13 | 15 |
| Kurzfristige Schulden | 891 | 707 |
| Nettovermögen (100%) | 4.734 | 4.388 |
| davon Anteil MLP am Nettovermögen (49,8%) | 2.358 | 2.185 |
| Anschaffungsnebenkosten | 151 | 151 |
| Erfolgte Ausschüttungen | –1.015 | –805 |
| Aufgelaufenes disquotales Ergebnis | 1.279 | 1.015 |
| Buchwert des Anteils | 2.772 | 2.547 |
| Umsatzerlöse | 9.226 | 8.173 |
| Gesamtergebnis (100%) | 1.734 | 1.388 |
| davon Anteil MLP am Gesamtergebnis (49,8%) | 864 | 691 |
| Disquotales Ergebnis laufendes Geschäftsjahr (65%) | 264 | 211 |
| Anteil MLP am Gesamtergebnis | 1.127 | 902 |
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Ausgereichte Darlehen | 248.584 | 223.357 |
| Industrieschuldscheindarlehen | 124.000 | 142.500 |
| Forderungen aus Kreditkarten | 97.357 | 98.181 |
| Forderungen aus Kontokorrentkonten | 35.965 | 39.346 |
| Forderungen aus der Vermögensverwaltung | 332 | 660 |
| Gesamt, brutto | 506.239 | 504.044 |
| Wertminderungen | –10.670 | –12.474 |
| Gesamt, netto | 495.569 | 491.570 |
Per 31. Dezember 2014 betragen die Forderungen (netto) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr 330.156 T€ (Vorjahr: 301.974 T€).
| Bruttowert | Davon finanzielle Vermögens werte |
Finanzielle Vermögens werte, die weder einzel wertgemindert noch überfällig sind |
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht einzelwertgemindert, aber in den folgenden Zeitbändern überfällig sind |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | < 90 Tage | 90–180 Tage | > 180 Tage | |||
| Forderungen gegen Kunden (brutto) per 31.12.2014 |
506.239 | 506.239 | 499.808 | 1.530 | 250 | 508 |
| Forderungen gegen Kunden (brutto) per 31.12.2013 |
504.044 | 504.044 | 488.409 | 1.452 | 226 | 775 |
Die per 31. Dezember 2014 nicht einzelwertgeminderten, aber überfälligen Forderungen in Höhe von 2.288 T€ (Vorjahr: 2.453 T€) sind mit banküblichen Sicherheiten unterlegt.
Forderungen gegen Kunden aufgrund ausgereichter Darlehen sind zum Teil mit Grundpfandrechten (31. Dezember 2014: 65.490 T€; Vorjahr: 45.779 T€), Abtretungen (31. Dezember 2014: 33.017 T€; Vorjahr: 28.023 T€) oder Pfandrechten (31. Dezember 2014: 12.776 T€; Vorjahr: 22.622 T€) besichert. Forderungen aus laufenden Konten und Kreditkarten sind regelmäßig nicht besichert. Hinsichtlich des weder einzelwertgeminderten noch überfälligen Bestands an Forderungen aus dem Bankgeschäft deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Am Abschlussstichtag bestanden Forderungen aus dem Bankgeschäft, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden in Höhe von 286 T€ (Vorjahr: 0 T€) und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären.
Der Konzern hat durchgeleitete Kredite in Höhe von 16.717 T€ (Vorjahr: 9.911 T€) als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Refinanzierungsbanken.
Im Geschäftsjahr wurden finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 856 T€ (Vorjahr: 2.069 T€) aufgrund des Ausfalls von Schuldnern verwertet, die als Sicherung für ausgereichte Kredite und Forderungen dienten. Bei den Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Immobilien und Forderungen aus in Anspruch genommenen Lebensversicherungen.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft deckt alle erkennbaren Bonitätsrisiken ab. Für das latente Kreditrisiko werden Wertminderungen auf Portfoliobasis gebildet. Die Risikovorsorge wird durch eine aktivisch ausgewiesene Risikovorsorge sowie durch die Bildung von Rückstellungen für Kreditrisiken getroffen (siehe Anhangangabe 30).
Die aktivisch ausgewiesene Risikovorsorge auf Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft hat sich wie folgt entwickelt:
| Einzelwertminderung | Wertminderung auf Portfoliobasis |
Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 |
| Stand 1.1. | 4.441 | 5.869 | 8.034 | 9.080 | 12.474 | 14.949 |
| Zuführung | 152 | 277 | 580 | 1.384 | 732 | 1.661 |
| Umgliederung | – | – | – | – | – | – |
| Verbrauch | –602 | –1.092 | –898 | –2.386 | –1.499 | –3.478 |
| Auflösung | –985 | –613 | –51 | –44 | –1.035 | –657 |
| Stand 31.12. | 3.006 | 4.441 | 7.665 | 8.034 | 10.670 | 12.474 |
| davon Wertminderungen auf Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
3.006 | 4.441 | 7.665 | 8.034 | 10.670 | 12.474 |
Auf die Ermittlung von Zinserträgen, die aus der Barwertfortschreibung gemäß IAS 39.A93 (Unwinding) von wertberichtigten Forderungen an Kunden resultieren, wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.
Die ergebniswirksamen aktivischen Zuführungen sowie Auflösungen führten im Berichtsjahr unter Berücksichtigung von Direktabschreibungen in Höhe von 172 T€ (Vorjahr: 89 T€) und Eingängen auf abgeschriebene Forderungen in Höhe von 316 T€ (Vorjahr: 256 T€) zu einem Netto-Risikovorsorgeertrag von 448 T€ (Vorjahr: –836 T€).
Das Gesamtvolumen der einzelwertgeminderten Forderungen beträgt 4.143 T€ (Vorjahr: 5.195 T€). Für ein Teilvolumen von 257 T€ (Vorjahr: 373 T€) beträgt die Wertminderung weniger als 50% der Bruttoforderung, das übrige Volumen ist zu mehr als 50% wertgemindert. Die Wertberichtigung beträgt 3.006 T€ (Vorjahr: 4.441 T€). Das entspricht einem Prozentsatz von 73% (Vorjahr: 86%).
Einzelwertgeminderte Forderungen sind per 31. Dezember 2014 mit banküblichen Sicherheiten in Höhe von 305 T€ (Vorjahr: 599 T€) abgesichert.
Weitere Angaben zu den Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 37.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Täglich fällig | 193.681 | 194.841 |
| Andere Forderungen | 260.420 | 275.212 |
| Inländische Kreditinstitute | 454.101 | 470.052 |
| Täglich fällig | – | 50 |
| Andere Forderungen | 105.215 | 20.008 |
| Ausländische Kreditinstitute | 105.215 | 20.058 |
| Gesamt | 559.316 | 490.110 |
Per 31. Dezember 2014 betragen die Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr 27.000 T€ (Vorjahr: 29.500 T€). Die Forderungen sind nicht besichert. MLP legt Gelder nur bei Kreditinstituten mit erstrangiger Bonität an. Zum Abschlussstichtag bestehen keine wertgeminderten oder überfälligen Forderungen gegen Kreditinstitute.
Weitere Angaben zu den Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 37.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Von öffentlichen Emittenten | 15.138 | 4.999 |
| Von anderen Emittenten | 54.372 | 74.417 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 69.510 | 79.416 |
| Aktien und Zertifikate | 3.738 | 5.307 |
| Investmentfondsanteile | 3.621 | 3.369 |
| Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 7.359 | 8.677 |
| Fest- und Termingelder | 63.138 | 55.230 |
| Beteiligungen/Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | 5.268 | 2.759 |
| Gesamt | 145.276 | 146.082 |
Per 31. Dezember 2014 sind Bestände in Höhe von 50.936 T€ (Vorjahr: 68.112 T€) nach mehr als zwölf Monaten fällig.
Nach den in IAS 39 definierten Bewertungskategorien für Finanzinstrumente gliedert sich der Finanzanlagebestand wie folgt:
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen | 43.983 | 74.283 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 20.453 | – |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 5.074 | 5.133 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 69.510 | 79.416 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 6.129 | 6.948 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 1.231 | 1.728 |
| Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 7.359 | 8.677 |
| Fest- und Termingelder (Kredite und Forderungen) | 63.138 | 55.230 |
| Beteiligungen/Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | ||
| (Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) | 5.268 | 2.759 |
| Gesamt | 145.276 | 146.082 |
Bewertungsänderungen wurden erfolgsneutral von zur Veräußerung verfügbaren Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 95 T€ (Vorjahr: –347 T€) sowie von zur Veräußerung verfügbaren Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 909 T€ (Vorjahr: 0T€) in der Neubewertungsrücklage erfasst.
Durch den Abgang von Finanzanlagen und die Bildung von Wertminderungen wurden in der Berichtsperiode aus der Neubewertungsrücklage –543 T€ (Vorjahr: –174 T€) erfolgswirksam entnommen und im Periodenergebnis erfasst.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden –597 T€ (Vorjahr: 66 T€) Wertminderungen und Abgangsverluste erfolgswirksam bei den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten gebildet.
Bewertungsänderungen von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten wurden in der Berichtsperiode in Höhe von –691 T€ (Vorjahr: –33 T€) erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.
Zum Abschlussstichtag bei der Deutschen Bundesbank sind für eine mögliche Inanspruchnahme von Liquiditätsfazilitäten marktfähige Wertpapiere als notenbankfähige Sicherheiten in Höhe von 34.990 T€ (Vorjahr: 44.987 T€) mit einem Nominalbetrag von 35.000 T€ (Vorjahr: 45.000 T€) hinterlegt.
Weitere Angaben zu den Finanzanlagen finden sich in Anhangangabe 37.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013* |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 67.859 | 52.227 |
| Erstattungsansprüche aus Rückgriffsforderungen | 20.553 | 20.704 |
| Forderungen gegen Handelsvertreter | 18.688 | 21.718 |
| Geleistete Anzahlungen | 6.069 | 6.531 |
| Kaufpreisforderung MLP Finanzdienstleistungen AG, Österreich | 1.246 | 2.428 |
| Andere Vermögenswerte | 11.293 | 9.338 |
| Gesamt, brutto | 125.708 | 112.946 |
| Wertminderungen | –8.043 | –8.292 |
| Gesamt, netto | 117.665 | 104.653 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Per 31. Dezember 2014 betragen die Forderungen (netto) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr 13.446 T€ (Vorjahr: 16.281 T€).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Versicherungsgesellschaften. Sie sind in der Regel nicht verzinslich und haben ein Zahlungsziel von durchschnittlich 30 Tagen.
Forderungen gegen Handelsvertreter betreffen MLP-Berater und Geschäftsstellenleiter.
Die Erstattungsansprüche aus Rückgriffsforderungen bestehen gegenüber MLP-Beratern und Geschäftsstellenleitern sowie Versicherungsgesellschaften.
Bei den geleisteten Anzahlungen handelt es sich um die Abgrenzung vorschüssig gezahlter Folgeprovisionen an selbstständige Handelsvertreter aus fondsgebundenen Lebensversicherungsverträgen.
Die Kaufpreisforderung aus dem Verkauf der Anteile an der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich besteht gegenüber der FINUM.Private Finance Holding GmbH, Wien, Österreich, einer Tochtergesellschaft der Aragon AG, Wiesbaden. Vertragsgemäß ist im Geschäftsjahr 2014 die dritte Rate in Höhe von 1.267 T€ bei MLP eingegangen.
| Bruttowert | Davon finanzielle Vermögens werte |
Finanzielle Vermögens werte, die weder einzel wertgemindert noch überfällig sind |
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht einzelwertgemindert, aber in den folgenden Zeitbändern überfällig sind |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | < 90 Tage | 90–180 Tage | > 180 Tage | |||
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte per 31.12.2014 |
125.708 | 99.161 | 91.016 | 1.353 | 490 | 746 |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte per 31.12.2013* |
112.946 | 86.931 | 76.318 | 2.819 | 433 | 1.896 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte sind in der Regel nicht besichert. Hinsichtlich des weder einzelwertgeminderten noch überfälligen Bestands an sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, bestehen am Abschlussstichtag nicht.
Die Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
| Einzelwertminderung | Wertminderung auf Portfoliobasis |
Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 |
| Stand 1.1. | 4.863 | 6.505 | 3.429 | 3.230 | 8.292 | 9.735 |
| Inanspruchnahmen | –868 | –2.784 | –306 | –20 | –1.175 | –2.804 |
| Zuführungen | 1.198 | 1.252 | 145 | 649 | 1.343 | 1.901 |
| Auflösung | –184 | –111 | –233 | –429 | –417 | –540 |
| Stand 31.12. | 5.009 | 4.863 | 3.035 | 3.429 | 8.043 | 8.292 |
In Fällen, in denen MLP die Zwangsvollstreckung betreibt bzw. bei denen ein Insolvenzverfahren droht oder bereits eröffnet ist, werden die betreffenden Forderungen in Höhe einer auf Erfahrungswerten basierenden Ausfallquote wertberichtigt. Entsprechendes gilt für Forderungen, die bestritten und rechtsanhängig sind.
Die ergebniswirksamen aktivischen Zuführungen sowie Auflösungen führten im Berichtsjahr unter Berücksichtigung von Direktabschreibungen in Höhe von 1.127 T€ (Vorjahr: 166 T€) und Eingängen auf abgeschriebene Forderungen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) zu einem Netto-Risikovorsorgeaufwand von 2.053 T€ (Vorjahr: 1.527 T€).
Das Gesamtvolumen der einzelwertgeminderten Forderungen beläuft sich zum 31. Dezember 2014 auf 5.431 T€ (Vorjahr: 5.466 T€). Für ein Teilvolumen von 555 T€ (Vorjahr: 565 T€) beträgt die Wertberichtigung weniger als 50% der Bruttoforderung, das übrige Volumen wurde mit mehr als 50% wertgemindert. Die Wertminderung beträgt insgesamt 5.009 T€ (Vorjahr: 4.863 T€). Das entspricht einem durchschnittlichen Wertberichtigungssatz von 92% (Vorjahr: 89%).
Weitere Angaben zu den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten finden sich in Anhangangabe 37.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | 38.585 | 35.997 |
| Bundesbankguthaben | 10.415 | 10.299 |
| Kassenbestand | 119 | 87 |
| Gesamt | 49.119 | 46.383 |
Die Entwicklung der Zahlungsmittel im Geschäftsjahr ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013* | 1.1.2013* |
|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 107.878 | 107.878 | 107.878 |
| Kapitalrücklage | 142.184 | 142.184 | 142.184 |
| Gewinnrücklage | |||
| Gesetzliche Rücklage | 3.117 | 3.117 | 3.117 |
| Andere Gewinnrücklagen und Konzernergebnis | 132.887 | 121.193 | 131.807 |
| Neubewertungsrücklage | –9.269 | –3.913 | –3.266 |
| Gesamt | 376.795 | 370.457 | 381.720 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 107.877.738 (Vorjahr: 107.877.738) nennwertlosen Stückaktien der MLP AG zusammen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juni 2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. Juni 2019 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrmals gegen Baroder Sacheinlagen um bis zu 22.000.000 € zu erhöhen. Dieser Beschluss ersetzt denjenigen der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010.
Die Kapitalrücklage enthält Kapitalerhöhungen bzw. -herabsetzungen der MLP AG aus Vorjahren. Die Kapitalrücklage unterliegt den Verfügungsbeschränkungen des § 150 AktG.
Die anderen Gewinnrücklagen umfassen die thesaurierten Ergebnisse des MLP-Konzerns.
Die Rücklage enthält mit 1.730 T€ (Vorjahr: 933 T€) nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und darauf entfallende latente Steuern in Höhe von –269 T€ (Vorjahr: –96 T€). Des Weiteren enthält die Rücklage Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungszusagen in Höhe von 15.154 T€ (Vorjahr: 6.688 T€) und darauf entfallende latente Steuern in Höhe von 4.424 T€ (Vorjahr: 1.938 T€).
Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 18.339 T€ (Vorjahr: 17.260 T€) für das Geschäftsjahr 2014 vor. Dies entspricht 0,17 € (Vorjahr: 0,16 €) je Aktie.
MLP hat Führungskräften unmittelbare Versorgungszusagen in Form von leistungsorientierten Pensionsplänen erteilt, die den Begünstigten die folgenden Versorgungsleistungen gewähren:
Die Versorgungszusagen sind teilweise über Rückdeckungsversicherungen finanziert, die im Wesentlichen die Voraussetzungen von Planvermögen erfüllen.
Der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen für Pensionen, die nur rückstellungsfinanziert sind, beträgt 18.489 T€ (Vorjahr: 15.489 T€). Für den übrigen Teil der Versorgungszusagen (Anwartschaftsbarwert von 27.884 T€; Vorjahr: 21.386 T€) sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen.
Die Veränderung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
| Leistungsorientierte Verpflichtung |
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens |
Nettoschuld aus leistungsorien tierten Versorgungsplänen |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | |
| Stand zum 1.1. | 36.875 | 34.115 | –19.610 | –17.505 | 17.265 | 16.610 | |
| Erfasst im Gewinn oder Verlust | |||||||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 513 | 821 | – | – | 513 | 821 | |
| Zinsaufwand (+)/-ertrag (-) | 1.315 | 1.286 | –729 | –713 | 585 | 574 | |
| 1.827 | 2.107 | –729 | –713 | 1.098 | 1.394 | ||
| Erfasst im sonstigen Ergebnis | |||||||
| Gewinn (-)/Verlust (+) aus Neubewertungen | |||||||
| Versicherungsmath. Gewinn (-)/Verlust (+) aus | |||||||
| finanziellen Annahmen | 10.457 | 1.230 | – | – | 10.457 | 1.230 | |
| erfahrungsbedingter Berichtigung | –2.061 | 62 | – | – | –2.061 | 62 | |
| Gewinn (-)/Verlust (+) aus Planvermögen ohne im Zinsertrag erfasste Beträge |
– | – | 69 | 260 | 69 | 260 | |
| 8.396 | 1.291 | 69 | 260 | 8.466 | 1.552 | ||
| Sonstiges | |||||||
| Vom Arbeitgeber gezahlte Beiträge | – | – | –1.207 | –1.891 | –1.207 | –1.891 | |
| Geleistete Zahlungen | –725 | –638 | 276 | 238 | –449 | –400 | |
| –725 | –638 | –931 | –1.653 | –1.656 | –2.291 | ||
| Stand zum 31.12. | 46.373 | 36.875 | –21.200 | –19.610 | 25.173 | 17.265 |
Von der bilanzierten Nettoschuld entfallen 944 T€ (Vorjahr: 1.102 T€) auf zum Stichtag aktive Vorstände.
In Bezug auf die Nettopensionsrückstellungen werden im Jahr 2015 Zahlungen in Höhe von 2.177 T€ (Vorjahr: 1.963 T€) erwartet. Hiervon entfallen 666 T€ (Vorjahr: 407 T€) auf direkte erwartete Rentenzahlungen des Unternehmens und 1.511 T€ (Vorjahr: 1.557 T€) auf erwartete Beiträge an Rückdeckungsversicherungen.
Den versicherungsmathematischen Berechnungen liegen folgende Annahmen zu Grunde:
| 2014 | 2013 | |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 2,0% | 3,6% |
| Erwartete jährliche Gehaltsentwicklung | – | 1,8% |
| Erwartete jährliche Rentenanpassung | 1,5/2,5% | 1,8% |
Die Annahmen über die künftige Sterblichkeit beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Sterbetafeln.
Am 31. Dezember 2014 lag die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung bei 19,1 Jahren (Vorjahr: 18,0 Jahre).
Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst:
| Alle Angaben in T€ | Veränderung des Parameters |
Minderung/ Erhöhung der leistungs orientierten Verpflichtung |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 0,5% | –4.019 |
| –0,5% | 4.512 | |
| Gehaltstrend | 0,5% | – |
| –0,5% | – | |
| Rententrend | 0,5% | 3.528 |
| –0,5% | –3.176 | |
| Sterblichkeit | 80,0% | 1.568 |
Zur Bestimmung der Sensitivität der Sterblichkeit wurden sämtliche in der Sterbetafel angegebenen Sterbewahrscheinlichkeiten auf 80% reduziert. Dies führt durch die Verlängerung der Lebenserwartung zu einer Erhöhung des Verpflichtungsumfangs. Obwohl die Analyse die vollständige Verteilung der nach dem Plan erwarteten Cashflows nicht berücksichtigt, liefert sie einen Näherungswert für die Sensitivität der dargestellten Annahmen.
Neben leistungsorientierten Plänen bestehen beitragsorientierte Pensionspläne. Bei diesen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Die laufenden Beitragszahlungen für Mitarbeiter sind als Personalaufwand ausgewiesen; sie belaufen sich im Geschäftsjahr 2014 auf insgesamt 9.053 T€ (Vorjahr: 8.875 T€).
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2014 | 31.12.2013* | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Kurzfristig | Langfristig | Summe | Kurzfristig | Langfristig | Summe |
| Stornorisiken | 12.320 | 14.149 | 26.469 | 12.856 | 14.675 | 27.530 |
| Bonusprogramme | 25.261 | – | 25.261 | 20.974 | 2.425 | 23.400 |
| Vermögensschäden | 6.263 | – | 6.263 | 5.846 | – | 5.846 |
| Aktienbasierte Vergütungen | 1.907 | 883 | 2.789 | 1.065 | 2.267 | 3.331 |
| Prozessrisiken/-kosten | 1.795 | 188 | 1.983 | 1.966 | 336 | 2.302 |
| Mieten | 750 | 701 | 1.452 | 788 | 1.033 | 1.821 |
| Altersteilzeit | 163 | 68 | 231 | 203 | 211 | 414 |
| Kreditgeschäft | 212 | 70 | 282 | 229 | 138 | 367 |
| Jubiläen | 237 | 213 | 449 | 109 | 301 | 410 |
| Übrige | 1.261 | 437 | 1.698 | 928 | 523 | 1.451 |
| Gesamt | 50.168 | 16.708 | 66.876 | 44.964 | 21.909 | 66.873 |
*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Auf-/ | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 1.1.2014* | Verbrauch | Auflösung | Abzinsung | Zuführung | Saldierung | 31.12.2014 |
| Stornorisiken | 27.530 | –3.278 | –12 | 185 | 2.043 | – | 26.469 |
| Bonusprogramme | 23.400 | –20.706 | –512 | 68 | 23.011 | – | 25.261 |
| Vermögensschäden | 5.846 | –2.033 | –135 | – | 2.584 | – | 6.263 |
| Aktienbasierte Vergütungen | 3.331 | –494 | –349 | 52 | 249 | – | 2.789 |
| Prozessrisiken/-kosten | 2.302 | –346 | –655 | 64 | 617 | – | 1.983 |
| Mieten | 1.821 | –773 | –284 | 81 | 607 | – | 1.452 |
| Altersteilzeit | 414 | –415 | –6 | 16 | 47 | 174 | 231 |
| Kreditgeschäft | 367 | – | –86 | – | – | – | 282 |
| Jubiläen | 410 | –103 | –5 | – | 146 | – | 449 |
| Übrige | 1.451 | –155 | –37 | –8 | 447 | – | 1.698 |
| Gesamt | 66.873 | –28.301 | –2.081 | 459 | 29.752 | 174 | 66.876 |
*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Die Rückstellungen für Stornorisiken tragen dem Risiko einer Rückerstattung vereinnahmter Provisionen infolge des vorzeitigen Wegfalls vermittelter Versicherungsverträge Rechnung.
Rückstellungen für Bonusprogramme werden als Anreizvereinbarungen für selbstständige Handelsvertreter gebildet.
Den Rückstellungen für Vermögensschäden aufgrund von Haftungsrisiken stehen Erstattungsansprüche aus Haftpflichtversicherungen in Höhe von 5.930 T€ (Vorjahr: 5.443 T€) gegenüber.
Rückstellungen für aktienbasierte Vergütungen werden für Anreizvereinbarungen sowie zur Beteiligung am Unternehmenserfolg für Vorstände, Mitarbeiter und selbstständige Handelsvertreter gebildet.
Die als kurzfristig eingestuften Rückstellungen werden voraussichtlich innerhalb des nachfolgenden Geschäftsjahrs in Anspruch genommen. Die Auszahlungen für langfristige Rückstellungen werden voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre anfallen.
In dieser Darstellung sind die Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft zusammengefasst.
| 31.12.2014 | 31.12.2013 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Kurzfristig | Langfristig | Summe | Kurzfristig | Langfristig | Summe |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 1.005.840 | 1.888 | 1.007.728 | 944.527 | 1.957 | 946.484 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.078 | 15.302 | 17.380 | 468 | 9.456 | 9.924 |
| Gesamt | 1.007.918 | 17.191 | 1.025.107 | 944.995 | 11.413 | 956.408 |
Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft von 956.408 T€ auf 1.025.107 T€ resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg von kurzfristigen Kundeneinlagen auf Girokonten.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten bestehen zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 14.533 T€ (Vorjahr: 13.537 T€).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bzw. gegenüber anderen Kreditinstituten enthalten keine größeren Einzelbeträge.
Weitere Angaben zu den Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 37.
| 31.12.2014 | 31.12.2013* | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Kurzfristig | Langfristig | Summe | Kurzfristig | Langfristig | Summe |
| Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern | 45.685 | 88 | 45.773 | 37.423 | 509 | 37.932 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
23.313 | – | 23.313 | 21.952 | – | 21.952 |
| Erhaltene Anzahlungen | 9.254 | – | 9.254 | 10.487 | – | 10.487 |
| Kaufpreisverbindlichkeit FERI AG | – | – | – | 809 | – | 809 |
| Zinsderivate | – | – | – | 179 | – | 179 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 2.422 | – | 2.422 | 3.041 | – | 3.041 |
| Verbindlichkeiten aus sozialen Abgaben | 56 | – | 56 | 99 | – | 99 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 34.781 | 2.180 | 36.961 | 29.213 | 4.996 | 34.208 |
| Gesamt | 115.513 | 2.268 | 117.780 | 103.204 | 5.505 | 108.708 |
*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern resultieren aus offenen Provisionsansprüchen. Sie sind in der Regel unverzinslich und durchschnittlich bis zum 15. des auf die Abrechnung mit dem Versicherungsunternehmen folgenden Monats fällig.
Bei den erhaltenen Anzahlungen handelt es sich um vorschüssig vereinnahmte Folgeprovisionen aus fondsgebundenen Lebensversicherungsverträgen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen Provisionseinbehalte für den Stornoausfall gegenüber MLP-Beratern in Höhe von 3.615 T€ (Vorjahr: 4.212 T€). Provisionseinbehalte werden verzinst. Ihre Laufzeit ist weitgehend unbestimmt.
MLP hat vereinbarte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 65.820 T€ (Vorjahr: 65.026 T€).
Weitere Angaben zu den anderen Verbindlichkeiten finden sich in Anhangangabe 37.
Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch Mittelzuflüsse und -abflüsse im Berichtsjahr verändert haben. Entsprechend IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist das Ergebnis von Zahlungsströmen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind. Ausgangsgröße zu seiner Ermittlung ist das Konzernergebnis. Bei der indirekten Ermittlung des Cashflows werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit gegebenenfalls um Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen sowie Währungsumrechnungen bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzposten können daher nur bedingt mit den entsprechenden Werten in den veröffentlichten Konzernbilanzen abgestimmt werden. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Finanzlage" des Lageberichts.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist im Wesentlichen beeinflusst durch die Investition in vertriebsunterstützende IT-Systeme und durch die Anlage von Zahlungsmitteln in Termingelder sowie fällig gewordene Termingeldanlagen.
Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind die zahlungswirksamen Eigenkapitalveränderungen und Kreditaufnahmen/-rückzahlungen abgebildet.
Im Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel | 49.119 | 46.383 |
| Ausleihungen ≤ 3 Monate | 23.000 | 15.000 |
| Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | – | –19 |
| Finanzmittelbestand | 72.119 | 61.364 |
Die Forderungen der MLP Finanzdienstleistungen AG gegen Kreditinstitute werden, soweit sie als Eigenbestand separierbar sind, in den Finanzmittelbestand einbezogen. Nicht separierbare Teile werden dem operativen Geschäftsbetrieb des Bankgeschäfts und daher dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zugerechnet.
Im Geschäftsjahr 2008 hat MLP ein Beteiligungsprogramm für Geschäftsstellenleiter, Consultants und Mitarbeiter aufgelegt, um diese dauerhaft und langfristig an die Gesellschaft zu binden. Das Programm sichert den Geschäftsstellenleitern und Consultants ausgehend von ihrem Vertriebserfolg in den Kernsparten Vorsorge, Krankenversicherung und Geldanlage und den Mitarbeitern in Abhängigkeit von Position und Bruttojahreseinkommen eine bestimmte Anzahl an virtuellen Aktien (stock appreciation rights – SARs) zu. Die SARs der Tranchen 2008–2011 wurden 2009–2012 zugeteilt. Bemessungszeitraum für die Bestimmung der Anzahl der zugeteilten SARs war das jeweils der Zuteilung vorausgegangene Kalenderjahr. Die Gesamtlaufzeit einer jeden Tranche umfasst zwölf Jahre und ist in drei Phasen zu je vier Jahren unterteilt. Das erste Jahr der Phase 1 stellt den Bemessungszeitraum dar, aus welchem sich die Anzahl zuzuteilender virtueller Aktien ergibt. Zu Beginn des zweiten Laufzeitjahrs erfolgt die Zuteilung der virtuellen Aktien. Die Auszahlung der virtuellen Aktien erfolgt frühestens am Ende der ersten Phase, d. h. drei Jahre nach der Zuteilung der SARs. Am Ende der ersten Phase kann sich der Mitarbeiter auch gegen eine Auszahlung der SARs und für die weitere Teilnahme in Phase 2 (Turbo-I-Phase) entscheiden. Nur in diesem Fall erhält er zusätzliche Bonus-SARs. Bei einem Verzicht auf Auszahlung am Ende der Phase 2 und Fortsetzung der Teilnahme in Phase 3 (Turbo-II-Phase) werden weitere Bonus-SARs gewährt. Spätestens nach Ende der Phase 3 erfolgt die Auszahlung aller SARs. Bei einer Kündigung verfallen alle bis zu diesem Zeitpunkt gewährten Ansprüche, soweit diese nicht vorher unverfallbar geworden sind. Die ursprünglich gewährten SARs werden am Ende der ersten Phase unverfallbar, die Bonus-SARs der Turbo-I-Phase mit Ablauf der Phase 2, die der Turbo-II-Phase mit Ablauf der Phase 3. Die Teilnahme am Programm endet mit Kündigung oder Auszahlung der SARs.
Die Auszahlung bezieht sich der Höhe nach auf den Gegenwert einer MLP-Aktie zum Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Für alle bisher begebenen Tranchen besteht eine Kursgarantie, die jedoch entfällt, sofern sich der Teilnahmeberechtigte für die Fortsetzung des Programms über die Phase 1 hinaus entscheidet. Entscheidet sich der Teilnahmeberechtigte nach Ablauf der Phase 1 dafür, sich seine bis dahin erdienten Ansprüche aus der Tranche auszahlen zu lassen, erhält er den höheren Gegenwert aus Kursgarantie oder dem aktuellen Kurswert der MLP-Aktie jeweils multipliziert mit der Anzahl seiner virtuellen Aktien aus Phase 1. Zu allen anderen Auszahlungszeitpunkten erhält der Teilnahmeberechtigte den aktuellen Kurswert multipliziert mit der Anzahl seiner unverfallbar erdienten virtuellen Aktien.
Endet das Vertragsverhältnis mit einem Teilnahmeberechtigten zu einem Zeitpunkt vor dem 31. Dezember des zwölften Laufzeitjahrs, kann er lediglich die Auszahlung der Ansprüche aus den bis zu diesem Zeitpunkt unverfallbar erdienten virtuellen Aktien verlangen. Zugeteilte virtuelle Aktien aus noch nicht abgeschlossenen Erdienungszeiträumen gehen dagegen unter.
Mit der Tranche 2011 wurde das Beteiligungsprogramm letztmalig aufgelegt und entfällt ab 2012 vollständig.
Die drei Phasen stellen im Sinne des Anspruchserwerbs jeweils abgeschlossene Erdienungszeiträume dar. Entsprechend wird der Aufwand aus den ursprünglich gewährten SARs über die Phase 1 (Jahr 1 bis 4) verteilt, der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-I-Phase über die Jahre 5 bis 8 und der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-II-Phase über die Jahre 9 bis 12 (nicht frontgeladene Aufwandsverteilung).
| Tranche 2008 | Tranche 2009 | Tranche 2010 | Tranche 2011 | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| Bestand 1.1.2014 (Stück) | 156.452 | 111.107 | 134.793 | 174.486 | 576.838 |
| 2014 verfallene SARs (Stück) | –4.573 | –1.380 | –3.010 | –7.384 | –16.347 |
| 2014 ausgezahlt/abgefunden (Stück) |
– | – | –58.771 | – | –58.771 |
| Bestand 31.12.2014 (Stück) | 151.879 | 109.727 | 73.012 | 167.102 | 501.720 |
| Garantiekurs (€) | – | – | – | 5,36 | |
| in 2014 erfasster Aufwand (T€) | – | – | 4 | 245 | 249 |
| in 2014 erfasster Ertrag (T€) | –224 | –26 | –89 | –10 | –349 |
| –224 | –26 | –85 | 235 | –100 | |
| in 2013 erfasster Aufwand (T€) | 237 | 231 | 317 | 236 | 1.022 |
| in 2013 erfasster Ertrag (T€) | –15 | –611 | –37 | –7 | –670 |
| 222 | –380 | 280 | 229 | 352 | |
| Rückstellung am 31.12.2013 (T€) | 1.227 | 394 | 1.048 | 662 | 3.331 |
| Rückstellung am 31.12.2014 (T€) | 1.053 | 386 | 432 | 918 | 2.789 |
| Bestand Zertifikate 1.1.2014 (Stück) |
469.356 | 333.321 | 108.362 | – | 911.039 |
| Bestand Zertifikate 31.12.2014 (Stück) |
455.637 | 329.181 | 108.362 | – | 893.180 |
MLP hat sowohl das mit der Bewertung der Verbindlichkeit der Tranchen 2008 und 2009 für die SARs verbundene Fair Value-Risiko – als auch das Cashflow-Risiko aus den zugeteilten SARs abgesichert.
Zur Absicherung des Cashflow-Risikos wurden zunächst 925.000 Zertifikate für die Tranche 2008 und 600.000 Zertifikate für die Tranche 2009 erworben, die das Recht verbriefen, sie zu jedem Zeitpunkt innerhalb der Laufzeit einer Tranche (oder später) zum dann gültigen Kurs der MLP-Aktie abzüglich eines Disagios an die Emittentin zurückzugeben. Die Zertifikate haben eine unbegrenzte Laufzeit. Daher hat MLP diese Zertifikate als Eigenkapitalinstrumente klassifiziert, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der beizulegende Zeitwert der Zertifikate hängt unmittelbar vom Kurs der MLP-Aktie ab.
Der Aufwand und die Rückstellung aus dem Beteiligungsprogramm wird über die einzelnen Phasen (Erdienungszeiträume) hinweg zeitanteilig erfasst. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Die zum jeweiligen Abschlussstichtag passivierte Rückstellung hängt vom Kurs der MLP-Aktie, der Anzahl der ausgegebenen SARs und der Länge des noch verbleibenden Erdienungszeitraums ab. Zur Absicherung des mit der Bewertung der Rückstellung verbundenen Fair Value-Risikos kann MLP die oben genannten Zertifikate mit Eigenkapitalcharakter an die Emittentin verkaufen und im Gegenzug Zertifikate mit begrenzter Laufzeit erwerben. Diese stellen Fremdkapitalinstrumente dar, die von MLP als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" designiert werden (Fair Value-Option).
Durch die Veräußerung der Zertifikate mit Eigenkapitalcharakter werden bislang erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne realisiert und Aufwendungen aus der Erhöhung der Verbindlichkeit für das Beteiligungsprogramm kompensiert. Entsprechendes gilt für einen Minderaufwand bei sinkendem Kurs der MLP-Aktie.
Der Konzern hat als Leasingnehmer Operating-Leasingverträge für verschiedene Kraftfahrzeuge, Verwaltungsgebäude und Büromaschinen abgeschlossen. Die durchschnittliche Laufzeit der Verträge liegt bei vier Jahren für Kraftfahrzeuge, für Gebäudeeinheiten bei sieben Jahren sowie bei vier Jahren für Büromaschinen. Die Leasingverträge beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen.
Zum Bilanzstichtag bestanden künftige Mindestleasingzahlungen (Nominalwerte) aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen in folgender Höhe:
| Alle Angaben in T€ | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Miete Gebäude | 13.129 | 34.318 | 9.220 | 56.667 |
| Andere Miet-/Leasingverpflichtungen | 1.333 | 1.618 | 2 | 2.953 |
| Summe | 14.462 | 35.936 | 9.222 | 59.620 |
Der Konzern hat als Leasinggeber einen Leasingvertrag über ein Verwaltungsgebäude abgeschlossen. MLP klassifiziert diesen Vertrag als Operating-Lease, da die mit dem Eigentum des Leasinggegenstands verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleiben. MLP als Leasinggeber obliegt die Verpflichtung zur Instandhaltung des Gebäudeäußeren sowie der technischen Anlagen und Einrichtungen.
Die aus der Vermietung der Immobilie resultierenden Mieteinnahmen belaufen sich im Geschäftsjahr auf 1.247 T€ (Vorjahr: 1.138 T€). Die im Zusammenhang mit der Anlageimmobilie entstandenen Aufwendungen betrugen 296 T€ (Vorjahr: 231 T€).
Die Summe der Mindestleasingzahlungen aus dem unkündbaren Operating-Leasingverhältnis beträgt:
| Alle Angaben in T€ | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2014 | 906 | – | – | 906 |
| 31.12.2013 | 1.212 | 909 | – | 2.122 |
Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist MLP diversen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus Gewährleistung, Steuern und Rechtsstreitigkeiten. Der Ausgang gegenwärtig anhängiger bzw. künftiger Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, sodass aufgrund unerwarteter Entscheidungen Aufwendungen entstehen könnten, die nicht in vollem Umfang durch bilanzielle Risikovorsorgen oder Versicherungen abgedeckt sind und sich wesentlich auf das Geschäft und seine Ergebnisse auswirken könnten. Nach Einschätzung von MLP sind in den anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten.
Zum Bilanzstichtag sind Schadensersatzklagen wegen unrichtiger Angaben in den vom Unternehmen vorwiegend in den Jahren 2000 bis 2002 veröffentlichten Kapitalmarktinformationen in nicht unbedeutender Höhe anhängig. MLP ist davon überzeugt, dass die Klagen keinen Erfolg haben.
Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen (Nominalbetrag der Verpflichtung) in Höhe von 3.156 T€ (Vorjahr: 2.677 T€) sowie unwiderrufliche Kreditzusagen (Eventualverbindlichkeiten) in Höhe von 32.874 T€ (Vorjahr: 41.099 T€).
Für die Versorgungszusage an selbstständige Handelsvertreter sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die finale Haftung für die Versorgungszusage liegt nach § 1 (1) Satz 3 BetrAVG bei MLP. MLP rechnet derzeit nicht mit finanziellen Auswirkungen aus diesem Sachverhalt.
Die MLP Finanzdienstleistungen AG ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e. V., Berlin, und in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH, Berlin. Aufgrund der Umlagepflicht sind Nachschusspflichten möglich.
Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte, einschließlich ihrer (Hierarchie-) Stufen finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten.
| 31.12.2014 | |||
|---|---|---|---|
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | Keine Finanz instrumente i. S. von IAS 32/39 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Buchwert entspricht Zeitwert |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
32.887 | 17.073 | 15.814 | 32.887 | |||
| Fair Value-Option | 6.305 | 1.231 | 5.074 | 6.305 | |||
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | – | – | – | – | – | – | – |
| Finanzanlagen (Aktienzertifikate und strukturierte Anleihen) |
6.305 | – | 1.231 | 5.074 | – | 6.305 | – |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
26.582 | 15.843 | 10.739 | 26.582 | |||
| Finanzanlagen (Aktienzertifikate und Investmentfondsanteile) |
6.129 | – | 5.704 | 425 | – | 6.129 | – |
| Finanzanlagen (Anleihen) | 20.453 | – | 10.138 | 10.315 | – | 20.453 | – |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
1.307.510 | 528.314 | 16.704 | 394.047 | 401.837 | 1.340.902 | |
| Kredite und Forderungen | 1.258.260 | 523.046 | 365.657 | 401.837 | 1.290.539 | ||
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | 495.569 | 125.990 | – | – | 401.837 | 527.828 | – |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | 559.316 | 193.681 | – | 365.657 | – | 559.337 | – |
| Finanzanlagen (Fest- und Termingelder) | 63.138 | 63.138 | – | – | – | 63.138 | – |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 91.118 | 91.118 | – | – | – | 91.118 | 26.547 |
| Zahlungsmittel | 49.119 | 49.119 | – | – | – | 49.119 | – |
| Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen |
43.983 | 16.704 | 28.390 | 45.095 | |||
| Finanzanlagen (Anleihen) | 43.983 | – | 16.704 | 28.390 | – | 45.095 | – |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
5.268 | 5.268 | 5.268 | ||||
| Finanzanlagen (Beteiligungen) | 5.268 | 5.268 | – | – | – | 5.268 | – |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
1.124.066 | 1.091.172 | 32.893 | 1.124.066 | |||
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden | 1.007.728 | 991.307 | – | 16.466 | – | 1.007.773 | – |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute |
17.380 | 907 | – | 16.427 | – | 17.335 | – |
| Andere Verbindlichkeiten | 98.958 | 98.958 | – | – | – | 98.958 | 18.823 |
| Bürgschaften und Gewährleistungen | 3.156 | 3.156 | 3.156 | ||||
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 32.874 | 32.874 | 32.874 |
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | Keine Finanz instrumente i. S. von IAS 32/39 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Buchwert entspricht Zeitwert |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle | |||||||
| Vermögenswerte | 17.091 | 13.809 | 3.282 | – | 17.091 | ||
| Fair Value-Option | 10.143 | 6.861 | 3.282 | – | 10.143 | ||
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | 3.282 | – | – | 3.282 | – | 3.282 | – |
| Finanzanlagen (Aktienzertifikate und strukturierte Anleihen) |
6.861 | – | 6.861 | – | – | 6.861 | – |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
6.948 | 6.948 | 6.948 | ||||
| Finanzanlagen (Aktienzertifikate und Investmentfondsanteile) |
6.948 | – | 6.948 | – | – | 6.948 | – |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
1.232.999 | 508.732 | 29.981 | 341.634 | 383.836 | 1.264.183 | |
| Kredite und Forderungen | 1.158.716 | 505.973 | 295.594 | 383.836 | 1.185.403 | ||
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | 488.288 | 130.764 | – | – | 383.836 | 514.600 | – |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | 490.110 | 194.891 | – | 295.594 | – | 490.485 | – |
| Finanzanlagen (Fest- und Termingelder) | 55.230 | 55.230 | – | – | – | 55.230 | – |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 78.705 | 78.705 | – | – | – | 78.705 | 25.948 |
| Zahlungsmittel | 46.383 | 46.383 | – | – | – | 46.383 | – |
| Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen |
74.283 | 29.981 | 46.040 | 76.021 | |||
| Finanzanlagen (Anleihen) | 74.283 | – | 29.981 | 46.040 | – | 76.021 | – |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
2.759 | 2.759 | 2.759 | ||||
| Finanzanlagen (Beteiligungen) | 2.759 | 2.759 | – | – | – | 2.759 | – |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
179 | 179 | 179 | ||||
| Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente |
179 | 179 | 179 | ||||
| Andere Verbindlichkeiten | 179 | – | – | 179 | – | 179 | – |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
1.046.419 | 1.021.271 | 24.771 | 1.046.042 | |||
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden | 946.484 | 930.991 | – | 15.318 | – | 946.309 | – |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute |
9.924 | 269 | – | 9.453 | – | 9.722 | – |
| Andere Verbindlichkeiten | 90.011 | 90.011 | – | – | – | 90.011 | 18.517 |
| Bürgschaften und Gewährleistungen | 2.677 | 2.677 | 2.677 | ||||
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 41.099 | 41.099 | 41.099 |
*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft ohne vereinbarte Restlaufzeit, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Ihre Buchwerte zum Bilanzstichtag entsprechen daher näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
MLP hat am Stichtag Finanzgarantien in Form von Avalen in Höhe von 1.244 T€ (Vorjahr: 870 T€) ausgereicht. Diese Finanzgarantien werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit ihren Fair Values angesetzt und auf Basis von IAS 39 mit den Barwerten der vereinbarten Avalprovisionen saldiert. Ergibt sich im Rahmen der Folgebewertung ein höherer Wert, wird dieser auf Basis von IAS 37 passiviert.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden aufgrund geänderter Zweckbestimmung Forderungen aus dem Bankgeschäft gegenüber Kunden in Höhe von 3.282 T€ von der Kategorie "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" in die Kategorie "Kredite und Forderungen" umklassifiziert.
Zudem wurden, aufgrund geänderter aufsichtsrechtlicher Anforderungen, Anleihen mit einem Buchwert von 9.550 T€ und einem beizulegenden Zeitwert von 10.692 T€ von der Kategorie "bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen" in die Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" umklassifiziert.
Soweit für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ein aktiver Markt vorliegt, werden die Börsenkurse vom Markt mit dem größten Handelsvolumen am Abschlussstichtag der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegt. Bei Investmentanteilen entsprechen die durch die Kapitalanlagegesellschaften veröffentlichten Rücknahmepreise den beizulegenden Zeitwerten. Liegt zum Abschlussstichtag kein aktiver Markt vor, erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter Bewertungsmodelle.
Für nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente der Finanzanlagen erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts grundsätzlich auf Basis von Ertragswertverfahren unter Verwendung von nicht beobachtbaren Parametern wie Betafaktoren oder risikoäquivalenten Diskontierungszinssätzen. Ist der beizulegende Zeitwert insbesondere aufgrund von nicht verfügbaren Daten über Ergebnisplanungen nicht zuverlässig ermittelbar, werden nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Zum Abschlussstichtag bestehen keine Hinweise auf unter den Buchwerten liegende beizulegende Zeitwerte. Ebenso besteht keine Veräußerungsabsicht.
Das Bewertungsmodell von Vermögenswerten- und Schulden, die der Stufe 2 zugeordnet wurden, berücksichtigt den Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme/-abflüsse über die Restlaufzeit, abgezinst mit einem risikolosen Abzinsungsfaktor. Der Abzinsungsfaktor bemisst sich anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die erwarteten Zahlungsströme werden um Bonitäts- und Ausfallrisiken bereinigt. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzanlagen wird hingegen der Abzinsungsfaktor um einen Credit Spread adjustiert. Bei der Bestimmung des Marktwerts von derivativen Finanzinstrumenten bleiben Kompensationseffekte aus dem Grundgeschäft unberücksichtigt.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 verwendet wurden sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren:
| Art | Bewertungstechnik | Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren |
Zusammenhang zwischen we sentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden mit vereinbarter Laufzeit |
Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlauf zeit, abgezinst mit einem risikolosen Abzinsungsfaktor. Der Abzinsungsfak tor bemisst sich anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die künftigen Zah lungsströme werden unter Berücksich tigung von Bonitäts- und Ausfallrisiken, Verwaltungskosten und erwarteter Eigenkapitalverzinsung ermittelt. |
Adjustierung der Zahlungsströme um: • Bonitäts- und Adressausfallrisiken • Verwaltungskosten • erwartete Eigenkapitalverzinsung |
Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde steigen (sinken), wenn: • das Bonitäts- und Ausfallrisiko steigt (sinkt), • die Verwaltungskosten sinken (steigen), • die erwartete Eigenkapitalverzinsung sinkt (steigt). |
Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten verteilen sich in der jeweils angegebenen Höhe auf die Kategorien des IAS 39 für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten:
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 19.832 | 21.724 |
| Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen | 902 | 1.544 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 616 | 928 |
| Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente | –107 | –199 |
| Fair Value-Option | –564 | 178 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | –2.622 | –4.506 |
Die Nettogewinne und -verluste umfassen Ergebnisse aus der erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert beziehungsweise Wertberichtigungen und Wertaufholungen sowie Ergebnisse aus der Veräußerung der jeweiligen Finanzinstrumente.
Darüber hinaus sind Zinserträge und -aufwendungen sowie Dividenden und Erträge aus Eingängen auf bereits ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte enthalten.
Für Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinserträge in Höhe von 23.550 T€ (Vorjahr: 22.768 T€) und Zinsaufwendungen in Höhe von –2.891 T€ (Vorjahr: 4.506 T€) angefallen.
Zu Wertminderungsaufwendungen wird auf die Erläuterung zu den Posten Forderungen Bankgeschäft sowie sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte verwiesen. Bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten waren im Berichtsjahr 543 T€ als Wertminderungen zu erfassen (Vorjahr: 49 T€). Bei Provisionserträgen und Aufwendungen, die nicht in die Bestimmung des Effektivzinssatzes einbezogen wurden, handelt es sich hauptsächlich um Vorfälligkeitsentschädigungen in unwesentlicher Höhe.
Bei den von MLP gehaltenen Finanzinstrumenten entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert.
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken (zinsbedingtes Risiko von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts ausgereichter festverzinslicher Darlehen) hatte die MLP Finanzdienstleistungen AG Zinsswaps abgeschlossen, diese dienten keinen spekulativen Zwecken, sondern der Absicherung von Zinsänderungsrisiken. Sie waren nicht Gegenstand eines Hedge-Accountings. Sämtliche Zinsswaps wurden im Januar 2014 zu einem Marktwert von –143 T€ (Vorjahr: –179 T€) verkauft.
Die Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten (IFRS 7.31–42) ergeben, sind mit Ausnahme der Angaben gemäß IFRS 7.36–39 (b) im Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts bzw. in Anhangangabe 36 enthalten.
In der Fälligkeitsanalyse werden vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelzuflüsse mit positivem, vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelabflüsse mit negativem Vorzeichen abgebildet. Für Finanzgarantien und Kreditzusagen wird der potenzielle Zahlungsmittelabfluss angegeben. Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten entsprechen – insbesondere im Falle der Finanzgarantien und Kreditzusagen – nicht den tatsächlich erwarteten Zahlungsmittelzu- und -abflüssen. Das Management des Ausfall- und Liquiditätsrisikos wird im Risikobericht des Konzernlageberichts dargestellt.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dar:
| fällig in T€ zum 31.12.2014 | Täglich fällig | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 1.037.882 | 70.038 | 4.227 | 12.250 | 1.124.397 |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden |
991.307 | 16.433 | – | – | 1.007.740 |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute |
907 | 603 | 3.939 | 12.250 | 17.699 |
| Andere Verbindlichkeiten | 45.668 | 53.002 | 288 | – | 98.958 |
| Finanzgarantien und Kreditzusagen |
36.030 | – | – | – | 36.030 |
| Bürgschaften und Gewährleistungen |
3.156 | – | – | – | 3.156 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 32.874 | – | – | – | 32.874 |
| Summe | 1.073.912 | 70.038 | 4.227 | 12.250 | 1.160.427 |
| fällig in T€ zum 31.12.2013** | Täglich fällig | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 968.687 | 64.505 | 5.459 | 4.272 | 1.042.924 |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden |
930.991 | 15.503 | – | – | 946.494 |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute |
269 | 398 | 5.039 | 4.272 | 9.978 |
| Andere Verbindlichkeiten | 37.427 | 48.423 | 420 | – | 86.271 |
| davon negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstru menten |
– | 181* | – | – | 181 |
| Finanzgarantien und Kreditzusagen |
43.776 | – | – | – | 43.776 |
| Bürgschaften und Gewährleistungen |
2.677 | – | – | – | 2.677 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 41.099 | – | – | – | 41.099 |
| Summe | 1.012.463 | 64.505 | 5.459 | 4.272 | 1.086.700 |
* Die Cashflows aus derivativen Finanzinstrumenten sind einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr zugeordnet,
da sie im ersten Quartal 2014 vorzeitig veräußert wurden.
** Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft, www.mlp-ag.de, bzw. im Corporate Governance-Bericht in diesem Geschäftsbericht dauerhaft zugänglich gemacht.
Vorstand
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Heidelberg Vorsitzender Zuständig für Strategie, Kommunikation, Politik/Investor Relations, Marketing, Markt und Innovationen, Vertrieb
Reinhard Loose, Berlin Zuständig für Controlling, IT und Einkauf, Konzernrechnungswesen, Risikomanagement, Interne Revision, Recht, Personalwesen
Manfred Bauer, Leimen Zuständig für Produktmanagement
Muhyddin Suleiman, Walldorf Zuständig für Vertrieb (bis 31.03.2014)
Aufsichtsrat
Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Everswinkel Vorsitzender Vormals Vorsitzender des Vorstands General Reinsurance AG, Köln
Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Gaiberg Stellvertretender Vorsitzender Vormals Vorsitzender des Vorstands MLP AG, Wiesloch
Vormals Vorsitzender des Vorstands AXA Konzern AG, Köln • General Reinsurance AG, Köln (Vorsitzender)
Johannes Maret, Burgbrohl Investment Committee Member The Triton Fund, Jersey, GB
Burkhard Schlingermann, Düsseldorf Arbeitnehmervertreter Mitarbeiter der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch Mitglied des Betriebsrats der MLP AG und der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch
Alexander Beer, Karlsruhe Arbeitnehmervertreter Mitarbeiter der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch
| Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften |
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen |
|---|---|
| • FERI AG, Bad Homburg v. d. H. (Vorsitzender) |
– |
| – | – |
| – | • MLP Hyp GmbH, Wiesloch (Aufsichtsrat) |
| – | – |
| Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften |
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen |
| • VPV Lebensversicherungs-AG, Stuttgart • VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a. G., Hannover (Vorsitzender) • VHV Holding AG, Hannover (Vorsitzender) • VHV Lebensversicherung AG, Hannover • Hannoversche Direktversicherung AG, Hannover • Hannoversche Lebensversicherung AG, Hannover • MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch (Vorsitzender) |
– |
| – | • Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg (Aufsichtsrat) |
| • General Reinsurance AG, Köln (Vorsitzender) • HUK-COBURG Holding AG, Coburg • HUK-COBURG VVaG, Coburg • HUK-COBURG Allgemeine Versicherung AG, Coburg • Catlin SE, Köln |
• Polygon AB, Stockholm, Schweden (Non-executive Member of the Board) (bis 30.10.2014) • Catlin Re AG, Zürich, CH (Mitglied des Verwaltungsrates) • Catlin Group plc, Hamilton/Bermuda (Independent Director) (seit 13.05.2014) |
| – | • Gebrüder Rhodius KG, Burgbrohl (Beiratsvorsitzender) • The Triton Fund, Jersey, GB (Investment Committee Member) • Befesa Holding S.à.r.l., Luxemburg (Beiratsmitglied) • Battenfeld Cincinnati Holding GmbH, Bad Oeynhausen (Beiratsvorsitzender) |
| • MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch (Arbeitnehmervertreter) |
– |
– –
Zwischen Einzelgesellschaften des Konzerns und Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehende Personen wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechtsgeschäfte getätigt. Die Rechtsgeschäfte beziehen sich auf den Zahlungsverkehr und Wertpapierdienstleistungen in Höhe von 1.811 T€ (Vorjahr: 3.452 T€). Die Rechtsgeschäfte wurden zu branchenüblichen bzw. zu Mitarbeiterkonditionen abgeschlossen.
Zum Stichtag 31. Dezember 2014 bestehen Kontokorrentkreditrahmen und Avalkredite gegenüber Organmitgliedern in Höhe von insgesamt 538 T€ (Vorjahr: 629 T€). Die Avalkredite werden mit 1,0% (Vorjahr: 1,0%) und die Kontokorrentkredite mit 6,50% bis 8,75% (Vorjahr: 6,50% bis 8,45%) verzinst.
Die Gesamtvergütung für die am Stichtag tätigen Mitglieder des Vorstands beträgt 2.053 T€ (Vorjahr: 3.466 T€). Davon entfallen auf den festen Vergütungsbestandteil 1.342 T€ (Vorjahr: 1.725 T€) und auf den variablen Vergütungsbestandteil 711 T€ (Vorjahr: 1.741 T€). Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von 290 T€ (Vorjahr: 290 T€) für die betriebliche Altersvorsorge getätigt. Für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sind Abfindungen in Höhe von 1.440 T€ (Vorjahr: 0 T€) angefallen. Es bestehen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder zum 31. Dezember 2014 Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.631 T€ (Vorjahr: 13.598 T€).
In den variablen Vergütungsbestandteilen sind langfristige Vergütungskomponenten enthalten.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Tätigkeit in 2014 eine erfolgsunabhängige Vergütung in Höhe 500 T€ (Vorjahr: 500 T€). Darüber hinaus fielen 22 T€ (Vorjahr: 23 T€) Ersatz für Auslagen und Schulungen an.
Hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung des Vergütungssystems und der Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel "Corporate Governance" verwiesen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.
Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die MLP AG unmittelbar und mittelbar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von Unternehmen in Beziehung. Hierzu gehören auch Tochterunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden sowie assoziierte Unternehmen. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu branchenüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Die für nahestehende Unternehmen erbrachten Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Vergütungen für die Vermögensverwaltung und -beratung sowie Vermittlungs-, Vertriebs- und Bestandsprovisionen.
Mit wesentlichen nahestehenden Unternehmen wurden Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben:
| Alle Angaben in T€ | Forderungen | Verbind lichkeiten |
Erträge | Aufwendungen |
|---|---|---|---|---|
| MLP Consult GmbH, Wiesloch | 0 | 2.065 | – | 13 |
| MLP Hyp GmbH, Wiesloch | 26 | – | 4.677 | 20 |
| FERI Trust AG (Schweiz), St. Gallen | 405 | – | 12 | – |
| Coresis Management GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe |
1 | – | 40 | 786 |
| UST Immobilien GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe | 16 | – | 87 | 82 |
| AIF Komplementär GmbH, München | 499 | – | 419 | – |
| Gesamt | 946 | 2.065 | 5.236 | 901 |
| Alle Angaben in T€ | Forderungen | Verbind lichkeiten |
Erträge | Aufwendungen |
|---|---|---|---|---|
| MLP Consult GmbH, Wiesloch | – | 2.052 | – | 13 |
| MLP Hyp GmbH, Wiesloch | 22 | – | 4.197 | – |
| FERI Trust AG (Schweiz), St. Gallen | 351 | – | 11 | 120 |
| Coresis Management GmbH, | ||||
| Bad Homburg v. d. Höhe | 8 | – | 9 | 761 |
| UST Immobilien GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe | 21 | – | 17 | – |
| AIF Komplementär GmbH, München | – | – | – | – |
| Gesamt | 402 | 2.052 | 4.234 | 894 |
Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer verringerte sich von 1.559 im Geschäftsjahr 2013 auf 1.542 im Geschäftsjahr 2014.
| 2014 davon |
2013 davon |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| davon leitende Angestellte |
geringfügig Beschäftigte |
davon leitende Angestellte |
geringfügig Beschäftigte |
|||
| Finanzdienst leistungen |
1.303 | 32 | 87 | 1.306 | 30 | 103 |
| FERI | 232 | 8 | 54 | 244 | 8 | 62 |
| Holding | 7 | 2 | – | 9 | 2 | – |
| Gesamt | 1.542 | 42 | 141 | 1.559 | 40 | 165 |
Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 95 (Vorjahr: 87) Personen ausgebildet.
Die für die Dienstleistungen des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt, im Geschäftsjahr 2014 berechneten Honorare betragen (einschließlich Auslagen, ohne gesetzliche Umsatzsteuer):
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 631 | 582 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 112 | 223 |
| Steuerberatungsleistungen | – | 19 |
| Sonstige Leistungen | 192 | 108 |
| Gesamt | 935 | 931 |
Der Posten Abschlussprüfungsleistungen enthält die für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die für die Prüfung der sonstigen gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüsse der MLP AG und ihrer Tochterunternehmen gezahlten Honorare.
Vorrangiges Ziel der Eigenmittelsteuerung ist es, sicherzustellen, dass die für den Betrieb von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften bestehenden gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften, die eine Mindesteigenmittelausstattung vorschreiben, erfüllt werden und die quantitative und qualitative gute Kapitalbasis gestärkt wird. Bei MLP erfolgt die Betrachtung für Zwecke der Mindesteigenmittelausstattung im Zusammenhang mit der Erfüllung der gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften seit 1. Januar 2014 gem. der Capital Requirements Regulation (CRR), der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen, nach Artikel 7 und Artikel 11 ff. auf einer konsolidierten Basis (Gruppe). Zur relevanten Gruppe gemäß Artikel 11 CRR gehören die MLP AG, Wiesloch, die MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, die FERI AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Institutional & Family Office GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, die FEREAL AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Trust (Luxembourg) S. A., Luxemburg, sowie die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg. Die MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, ist als Einlagenkreditinstitut übergeordnetes Institut gemäß Artikel 11 CRR.
Zur Steuerung und Anpassung der Eigenmittel der Gruppe stehen MLP insbesondere die folgenden Mittel und Maßnahmen zur Verfügung: (I) Ausgabe von neuen Anteilen und (II) Einstellungen in die gesetzliche Rücklage zur Stärkung des harten Kernkapitals.
Auf Gruppenebene ist MLP verpflichtet, ihre Eigenmittelanforderungen für Adressenausfallrisiken und Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko gemäß Artikel 92 ff. CRR mit mindestens 8% anrechenbaren Eigenmitteln zu unterlegen (Eigenmittelquote). Für die Ermittlung der risikogewichteten Positionswerte (Adressenausfallrisiken) zieht MLP den Kreditrisiko-Standardansatz nach Artikel 111 ff. CRR heran. Für die Bestimmung des Anrechnungsbetrags für das operationelle Risiko wird der Basisindikatoransatz verwendet (Artikel 315 ff. CRR).
Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit anrechenbaren Eigenmitteln wird für das harte Kernkapital durchgängig eine Quote von mindestens 4% verlangt. Diese Anforderungen haben sich im Geschäftsjahr 2014, auch mit der Einführung der CRR, wie im Vorjahr nicht verändert.
Das harte Kernkapital der Gruppe setzt sich nach Artikel 25 ff. CRR unter anderem aus folgenden Eigenkapitalposten der des IFRS-Kapitals zusammen: gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, gesetzliche Rücklage und einbehaltene Gewinne. Kernkapitalmindernd wirken sich u. a. aus: immaterielle Vermögenswerte, eigene Anteile, Geschäfts- oder Firmenwerte.
Ebenso wie im Vorjahr hat MLP während des gesamten Geschäftsjahres 2014 alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenkapitalausstattung erfüllt. Das Verhältnis zwischen Risikoaktiva und Kernkapital zum Jahresabschluss ist nachfolgend dargestellt.
| Alle Angaben in T€ | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Hartes Kernkapital | 228.173 | 245.089 |
| Zusätzliches Kernkapital | – | – |
| Ergänzungskapital | – | – |
| Anrechenbare Eigenmittel | 228.173 | 245.089 |
| Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisiken | 71.162 | 67.917 |
| Eigenkapitalanforderungen für das operationelle Risiko | 45.667 | 49.819 |
| Eigenmittelquote (mindestens 8%) | 15,62 | 16,65 |
| Quote hartes Kernkapital (mindestens 4%) | 15,62 | 16,65 |
Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns.
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 24. Februar 2015 aufgestellt und wird diesen dem Aufsichtsrat am 20. März 2015 zur Veröffentlichung vorlegen.
Wiesloch, 24. Februar 2015
MLP AG
Der Vorstand
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer Reinhard Loose
"Wir haben den von der MLP AG, Wiesloch, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Frankfurt am Main, den 26. Februar 2015
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Hübner Fust
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
Wiesloch, den 24. Februar 2015
MLP AG
Der Vorstand
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer Reinhard Loose
MLP Kennzahlen – Mehrjahresübersicht
Aktiva zum 31. Dezember 2014
Passiva zum 31. Dezember 2014
Bewertungskategorien
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte
Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für das Geschäftsjahr 2014. Jahrespressekonferenz und Analystenkonferenz in Frankfurt.
26. März 2015
Veröffentlichung des Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr 2014.
12. Mai 2015 Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für das 1. Quartal 2015.
18. Juni 2015 Hauptversammlung der MLP AG in Mannheim. Die MLP AG hält ihre ordentliche Hauptversammlung im Rosengarten in Mannheim ab.
Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2015.
Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für die ersten 9 Monate und das 3. Quartal 2015.
Mehr unter: www.mlp-ag.de, Investor Relations, Termine
MLP AG Alte Heerstraße 4o, 69168 Wiesloch www.mlp-ag.de
Konzeption, Design und Produktion heureka GmbH – einfach kommunizieren, Essen
Thorsten Schmidtkord Fotografie, Düsseldorf (Fotos des Vorstands und des Aufsichtsrats) Michael Gernhuber, Essen (Fotos des Titelthemas)
Übersetzung com·be·nations GmbH, Heidelberg
Lektorat Lektorat Brinkmann, Essen
WOESTE DRUCK + VERLAG GmbH & Co KG, Essen-Kettwig
Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 832o Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 E-Mail [email protected]
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geschäftsbericht mlp 2014
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