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Realtech AG

Management Reports Mar 30, 2015

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Management Reports

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Konzernlagebericht und Konzernabschluss

zum 31.12.2014

REALTECH AG, Walldorf Konzernlagebericht

zum 31. Dezember 2014

Der Lagebericht der REALTECH AG ist mit dem Lage bericht des Konzerns zusammengefasst.

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Rechtliche Konzernstruktur

ie REALTECH AG ist die Holding des REALTECH-Konzerns. Dessen wirtschaftliche Entwicklung wird maßgeblich durch die Tochtergesellschaften im In- und Ausland bestimmt. In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft REALTECH AG alle Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die REALTECH AG die Mehrheit der Stimmrechte hält. Die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. D

Geschäftssegmente und Organisationsstruktur

Die Berichterstattung der REALTECH gliedert sich in die zwei Bereiche Consulting und Software, die strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpft sind. Sie werden durch Serviceeinheiten und Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt, welche durch das Geschäftssegment "Sonstiges Segment" vertreten wird.

Geschäftssegment Consulting

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von REALTECH ist die Kombination aus technologischem SAP-Fachwissen und einer ergänzenden Prozessberatung. Die Berater entwickeln gemeinsam mit den Kunden innovative IT-Landschaften, die nachhaltig die strategischen Unternehmensziele unterstützen. Auf diesen Lösungen bauen die IT-basierten Geschäftsprozesse auf, die Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung verschaffen. Weltweit gültige Partnerschaften zwischen REALTECH und der SAP helfen den Kunden, auch internationale Standorte in eine übergreifende IT-Landschaft zu integrieren.

Das technologische Expertenwissen sowie die betriebswirtschaftliche und strategische Lösungskompetenz ergeben zusammen ein Leistungsportfolio, das zunehmend von dem gehobenen Management angefragt wird. In den vergangenen Jahren konnten sich die Berater von REALTECH erfolgreich als Ratgeber für das höhere Management, wie zum Beispiel IT-Verantwortliche, positionieren.

Geschäftssegment Software

REALTECH startete vor rund 15 Jahren mit der Entwicklung der theGuard!-Produktfamilie und verfügt heute über ein weltweit einzigartiges Software-Portfolio für die Überwachung und den sicheren Betrieb von unternehmensweit genutzten IT-Systemen. In Europa ist REALTECH einer der größten Hersteller von IT-Service-Management-Lösungen.

Die Kunden schätzen die theGuard!-Produkte als eine der weltweit leistungsfähigsten Lösungen ein. Auch die SAP vermarktet ausgewählte theGuard!-Komponenten im Rahmen ihrer Lösungen für das SAP IT-Infrastruktur-Management.

Die langjährige Kompetenz in der Software-Entwicklung hat zum Aufbau eines speziell für SAP-Applikationen konzipierten Software-Produkts geführt, das Unternehmen hilft, neue SAP-Lösungen schneller, sicherer und effi zienter entwickeln zu können.

UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Die Geschäftssegmente und Holding-Einheiten des REALTECH-Konzerns arbeiten in einer Matrixorganisation zusammen. Das Konzerninteresse steht dabei stets im Vordergrund.

Die Matrixorganisation unterstützt folgende Ziele:

  • Eindeutige und widerspruchsfreie Zuordnung von Aufgaben und Befugnissen
  • Optimale Nutzung der Chancen bei bestmöglicher Begrenzung von Risiken
  • Optimale Nutzung des konzernweit vorhandenen Know-hows

Das unternehmensinterne Steuerungssystem des REALTECH-Konzerns besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:

  • Regelmäßige Sitzungen der erweiterten Geschäftsleitung im Wochen-Rhythmus
  • Monatlich rollierende Ergebnis- und Liquiditätsplanung
  • Monatsberichte der Geschäftssegmente
  • Monatsberichte der Tochtergesellschaften
  • Risiko- und Chancenmanagement
  • Regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat

Die Steuerung des REALTECH-Konzerns erfolgt über regelmäßige, strategische Erörterungen auf Vorstandsebene sowie mit den Leitern der Geschäftssegmente, um dann die entsprechenden Ergebnisse sowohl in Form der Jahres- und Mittelfristplanung als auch über Zielvereinbarungen systematisch und zeitnah umzusetzen. Vorstand und Leiter der Geschäftssegmente werden monatlich über die Entwicklung wesentlicher Kenngrößen sowie operativer Frühindikatoren der Unternehmensgruppe und ihrer Geschäftsbereiche informiert. Dabei stehen die Kommentierungen der Ent wick lungen bzw. Zielabweichungen bei Umsatz, Kosten, Ergebnis, Personal, Investitionen und weiteren Kennzahlen im Vordergrund. Als Informationsbasis dient ein Management-Informations-System (MIS).

Eine Vielzahl von operativen Frühindikatoren, wie zum Beispiel die Einschätzung des Marktpotenzials, bildet darüber hinaus die Grundlage für die geschäftspolitischen Entscheidungen, um Chancen zu nutzen und mögliche Fehlentwicklungen zu vermeiden. Zusätzlich informieren monatlich rollierende Hochrechnungen über die Entwicklung der Ergebnisgrößen des laufenden Jahres. Ziel ist es, die Veränderungen der wichtigsten Erlös- und Kostengrößen der Ergebnisrechnung sowohl gegenüber der Schätzung des Vormonats als auch gegenüber dem Plan zu analysieren und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Auch die Entwicklung der Liquidität wird mittels einer hochgerechneten Kapitalfl ussrechnung monatlich aufgezeigt. Zudem beschäftigen sich Gremien regelmäßig mit den Themen Personal, Compliance, Informationstechnologie und Marketing. Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen bzw. Akquisitionen oder Devestitionen sind spezielle Kommissionen eingerichtet.

Die Bewertung von möglichen Investitionsprojekten erfolgt in der Regel nach dem Ertragswertverfahren. Schließlich werden im Rahmen von potenziellen Akquisitionen spezielle Teams gebildet, um die organisatorischen Voraussetzungen für eine zügige und effektive Integration zu schaffen.

Die permanente Einbindung aller Unternehmensbereiche in das Risikomanagement und das interne Steuerungssystem gewährleisten kurze Reaktionszeiten auf Veränderungen in allen Bereichen und auf allen Entscheidungsebenen des REALTECH-Konzerns. Bei wesentlichen ergebnisrelevanten Veränderungen innerhalb eines Beobachtungsfelds erfolgen unverzüglich entsprechende Meldungen an Vorstand und Geschäftsführungen.

MITARBEITER

Seit Jahren herrscht in der IT-Branche ein hoher Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Dem Branchenverband BITKOM zufolge haben die Unternehmen in Deutschland Ende des Jahres 2014 rund 41.000 IT-Spezialisten gesucht – etwa fünf Prozent mehr als Ende 2013.

Mittlerweile sei mehr als jedes zweite ITK-Unternehmen der Meinung, dass aktuell ein Mangel an IT-Spezialisten herrscht, der sich sogar noch weiter verschärfen könnte. In der IT-Branche fi ndet sich das Gros der 16.500 unbesetzten Stellen laut BITKOM bei den Anbietern von Software und IT-Dienstleistungen. Besonders gefragt sind vor allem Software-Entwickler, danach folgen mit deutlichem Abstand Anwendungsbetreuer und Administratoren sowie IT-Berater, Projektmanager und IT-Sicherheitsexperten. Die Zahlen machen deutlich, wie wichtig es für IT-Unternehmen wie REALTECH ist, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.

Personalentwicklung im Jahr 2014

Zum 31. Dezember 2014 beschäftigte REALTECH 315 Mitarbeiter, 14 Prozent weniger als Ende 2013 (365). Davon waren 232 in Deutschland tätig im Vergleich zu 278 Angestellten zum 31. Dezember 2013. Somit arbeiten 74 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent) der Belegschaft im Inland und 26 Prozent (Vorjahr: 24 Prozent) an den internationalen REALTECH-Standorten. Die Fluktuation indes ist spürbar gestiegen: Sie lag im Berichtsjahr bei 27 Prozent im Vergleich zu 13 Prozent im Jahr 2013 und 21 Prozent im Jahr 2012. Die höhere Fluktuation ist vor allem auf die konsequent fortgeführte Neuausrichtung der REALTECH-Gruppe zurückzuführen.

Neue Teamstrukturen mit verbesserten internen Abläufen

REALTECH ist Heimat für technologiebegeisterte Berater und hoch spezialisierte Software-Entwickler. In der Consulting-Sparte liegt der Schwerpunkt auf den SAP-Technologien, wozu auch neue Trends wie SAP HANA, Cloud Computing und die mobilen SAP-Lösungen zählen. Die Entwickler im Segment Software konzentrieren sich darauf, neue Technologien in die Produkte zu integrieren und die Lösungen an den Anforderungen der Kunden auszurichten.

Im Jahr 2014 wurden die Segmente Consulting und Software neu organisiert. Neue Teamstrukturen tragen dazu bei, dass ein einheitlicher Geschäftsprozess etabliert werden konnte und so die internen Abläufe und die innerbetriebliche Zusammenarbeit noch einmal verbessert wurden. Zugleich besetzte das Unternehmen zahlreiche Teamleiterpositionen mit neuen Fachleuten. Das Arbeitsklima bei REALTECH ist weiterhin geprägt von einem offenen und ehrlichen Umgang, Transparenz, Vertrauen sowie einem freundschaftlichen Zusammenhalt.

Bei REALTECH erhalten neue Mitarbeiter von Anfang an eine professionelle Einarbeitung. Alle Beschäftigten genießen zudem einen großen Gestaltungsspielraum und haben die Möglichkeit, sich entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und frühzeitig Verantwortung zu übernehmen. Darüber hinaus profi tieren sie davon, sich in internen Schulungen, Fachkreisen, Blogs und weiteren Informationsplattformen auf einem fachlich hohen Niveau austauschen zu können. Dennoch bleibt genügend Freiraum für soziale und sportliche Aktivitäten außerhalb der eigentlichen Tätigkeit. So engagierten sich die Mitarbeiter im Rahmen des Freiwilligentags der Metropolregion Rhein-Neckar: Gemeinsam mit Jugendlichen des gemeinnützigen Vereins "Anpfi ff ins Leben" schulten sie Senioren des Walldorfer Astor-Stifts im Umgang mit dem Internet. Zudem starteten 15 Mitarbeiter beim BASF Firmencup auf dem Hockenheimring, dem größten Firmenteamlauf der Metropolregion.

Software-Sparte bildet wieder aus

Das fachliche Niveau ihrer Beschäftigten sichert REALTECH durch eine umfassende Aus- und Weiterbildung. Im Jahr 2014 lag der Fokus der Weiterbildung auf den Themen Personalführung und unternehmerisches Handeln. Parallel dazu liefen Schulungen, um die Mitarbeiter mit technischen Innovationen und neuen Anwendungen vertraut zu machen. Ziel der Seminare und Trainings ist es, das Fachwissen von Beratern und Entwicklern auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten, damit sie die Kunden stets qualifi ziert beraten können.

Eine weitere Säule ist die klassische Berufsausbildung: Im Jahr 2014 begann die Software-Sparte erstmals seit 2001 wieder mit der Ausbildung von jungen Leuten zum Informatiker. Überdies nahmen drei BA-Studenten ihr Studium an der Dualen Hochschule Karlsruhe im Berichtsjahr auf. Gleichzeitig stieg die Zahl der Werkstudenten, die ihr aktuelles Fachwissen aus den Hochschulen an verschiedenen Stellen in Beratungs- und Softwareprojekte einbringen. Nach Abschluss ihres Studiums haben die Mitarbeiter häufi g die Möglichkeit, eine Festanstellung bei REALTECH zu bekommen.

Für das Unternehmen ist es besonders wichtig, Nachwuchsfachkräfte für die Informationstechnologie zu begeistern und für die eigene Organisation zu gewinnen. So war REALTECH im Jahr 2014 wieder auf der weltweit größten IT-Messe, der CeBIT in Hannover, ebenso präsent wie auf diversen Hochschulmessen in Deutschland, unter anderem in Mannheim, Karlsruhe, Kaiserslautern und Darmstadt. Zudem vermittelte das Unternehmen bei der Walldorfer Nacht der Ausbildung praxisnahe Eindrücke zur Ausbildung im kaufmännischen oder informationstechnischen Bereich und informierte über ein BA-Studium bei REALTECH.

Positives Ansehen als Arbeitgeber stärken

Im Jahr 2015 wird REALTECH weiter daran arbeiten, interne Abläufe zu optimieren, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Dazu zählt auch, das Fachwissen der Mitarbeiter zu erweitern und vermehrt Kompetenzen in den Bereichen Führung, Kommunikation und Projektarbeit auf- und auszubauen. Zugleich strebt REALTECH an, ihr positives Image als Arbeitgeber zu pfl egen und zu stärken. Im Bereich der berufl ichen Ausbildung planen wir unter anderem, sechs BA-Studienplätze mit jungen Leuten zu besetzen.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die von REALTECH entwickelte Software theGuard! bietet Unternehmenskunden eine Komplettlösung für das IT-Service-Management in komplexen SAP-Systemlandschaften. Die umfangreiche Produktfamilie sichert den Betrieb von Soft- und Hardware-Komponenten einer Organisation und hat daher einen entscheidenden Einfl uss auf den Einsatz unternehmensweit genutzter IT-Systeme. Zu den Funktionen zählen unter anderem das automatische Erkennen aller IT-Komponenten sowie die Art der Vernetzung der Geräte untereinander. Die Anwendung ermöglicht die permanente Überwachung der Systeme und frühzeitige Alarmierung der IT-Administratoren im Fehlerfall und steuert das kontrollierte sowie sichere Einspielen von Änderungen in SAP-Applikationen. Wesentliches Merkmal der REALTECH-Lösungen ist, dass sämtliche Disziplinen funktional sehr eng vernetzt sind und alle Konfi gurationsdaten nach anerkannten Industriestandards zentral gespeichert werden.

Schwerpunkte 2014

Im Jahr 2014 hat REALTECH ihre modular aufgebaute Software theGuard! SmartChange optimiert und erweitert. Die Anwendung ist speziell dafür konzipiert, die Wartung und Weiterentwicklung von SAP-Applikationen zu unterstützen. Die aktuelle Version von theGuard! SmartChange macht es für SAP-Verantwortliche noch einfacher, die von den Fachabteilungen gewünschten Änderungen an der SAP-Software zu erfassen, die Arbeitsabläufe in den Entwicklerteams zu koordinieren, die Freigabeprozesse bei der Software-Entwicklung zu dokumentieren und die Software den Anwendern an ihren Arbeitsplätzen sicher zur Verfügung zu stellen. SAP-Entwickler können mit theGuard! SmartChange die regelmäßigen Software-Änderungen an umsatzkritischen Anwendungen sicher innerhalb der eigenen Organisation einspielen und so Risiken von IT-Ausfällen minimieren.

Zudem hat REALTECH im Jahr 2014 das theGuard! Service Management Center kontinuierlich weiterentwickelt. Die Anwendung ist eine der zentralen Lösungen innerhalb der Produktfamilie theGuard! und unterstützt IT-Abteilungen dabei, IT-Leistungen und Anwender-Support in bestmöglicher Qualität zu erbringen. REALTECH entwickelt derzeit eine offene und auf allgemein gültigen technologischen Standards basierende Benutzeroberfl äche, die alle gängigen Geräte unterstützt – vom PC bis hin zum Smartphone. Diese einheitliche Benutzeroberfl äche wird den IT-Experten die tägliche Arbeit mit der REALTECH-Lösung vereinfachen, wodurch sich auch ihre Einarbeitungszeit und die Zahl der Weiterbildungen reduzieren. Auf diese Weise sinken die Investitionskosten der Unternehmen, während sich zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der REALTECH-Software erhöht.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Zu den Forschungs- und Entwicklungskosten zählen Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Entwicklung unserer Software-Lösungen anfallen, einschließlich der Personal- und Hardwarekosten für die Entwicklungssysteme.

Entwicklungstätigkeiten umfassen die Anwendung von Forschungsergebnissen oder anderem Wissen auf einen Plan oder Entwurf für neue oder beträchtlich verbesserte Software-Produkte vor Beginn der kommerziellen Nutzung. Entwicklungsaufwendungen werden nur dann aktiviert, wenn alle folgenden Kriterien erfüllt sind:

  • Die der Entwicklung des immateriellen Vermögenswerts zurechenbaren Aufwendungen lassen sich zuverlässig bestimmen.
  • Die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit der Fertigstellung ist gegeben.
  • Künftiger wirtschaftlicher Nutzen ist wahrscheinlich.
  • Die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, um ihn zu nutzen oder zu verkaufen, liegt vor.

Die Kriterien für den Ansatz von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten aus der Software-Entwicklung sind erst kurz vor der Marktreife der Produkte vollständig erfüllt. Entwicklungskosten, die nach der Erfüllung von Aktivierungskriterien entstehen, sind unwesentlich. Demzufolge erfasst REALTECH sämtliche Forschungs- und Entwicklungskosten zum Entstehungszeitpunkt als Aufwand.

Die Kosten für Forschung- und Entwicklung (F&E) erreichten im Geschäftsjahr 2014 ein Volumen von 4.544 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahr (5.111 TEUR) fi elen diese Aufwendungen somit um 11 Prozent. Der Anteil der F&E-Aktivitäten am Gesamtumsatz verblieb bei 13 Prozent. Zum 31. Dezember 2014 beschäftigte der Konzern 51 Mitarbeiter (Vorjahr: 58 Mitarbeiter) in der Forschung und Entwicklung an den deutschen Standorten Walldorf und Schweitenkirchen. Die Kooperationen mit REALTECH Portugal als Entwicklungsstandort (2 Mitarbeiter) und die Zusammenarbeit mit dem Partner EBS in Rumänien für Support und Entwicklung (8 Mitarbeiter) wurden durch den F&E-Bereich fortgeführt.

Strategische Entwicklungen 2015

Im Segment Software liegt der Schwerpunkt im Jahr 2015 vor allem auf den Themen Modernisierung, Straffung des Portfolios und Synergien zwischen den bestehenden Software-Produkten. Bei der Software-Modernisierung stehen eine Verschlankung der Programme und die Integra tion neuer Technologien im Vordergrund. Auf dieser Basis wird REALTECH die Software-Produkte in Zukunft effi zient und kundenorientiert weiterentwickeln.

Ein weiterer Fokus liegt auf den Synergien, die durch die Integration der Software-Produkte von REALTECH entstehen. Dies dient dazu, neue Anwendungsfälle abzudecken. Beispielsweise können IT-Experten geplante Veränderungsprozesse an Software-Systemen noch effi zienter planen und umsetzen, wenn die REALTECH-Produkte noch enger zusammenarbeiten. Langfristig führt dieser Weg zu einer stärkeren Integration der REALTECH-Anwendungen in einer einzigen Lösung.

Zusätzlich zur Modernisierung der Software-Architektur und der Anwendungsoberfl ächen wird REALTECH ihre Software-Produkte Schritt für Schritt Cloud-fähig machen. Dies ist die Voraussetzung, um stärker Themen wie Big Data und damit weitere relevante Marktsegmente zu adressieren. Das größte Innovationspotenzial bietet in dieser Hinsicht theGuard! BSM mit

seinen zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen. Bereits heute beherbergt die theGuard! BSM-Datenbank in der Regel sehr wertvolle Daten für die Unternehmen. Doch bislang lassen sich diese relevanten Informationen noch nicht so darstellen, dass sie von IT-Experten und IT-Verantwortlichen auch effi zient genutzt werden können. Daher arbeitet REALTECH im Rahmen der Modernisierung daran, insbesondere die Reporting-Funktionen von theGuard! BSM zu erweitern und intelligenter zu gestalten. In Verbindung mit dem Konzept der Produktspezifi schen Module (PSM) wird theGuard! BSM künftig auch wichtige Zukunftsthemen wie Industrie 4.0 effektiv abdecken.

Die REALTECH-Software theGuard! ist bereits in ausgewählten SAP-Anwendungen integriert. Zusätzlich dazu treibt REALTECH ihre enge Partnerschaft mit Microsoft voran. theGuard! wird künftig die einzige Software sein, die es IT-Administratoren ermöglicht, von zentraler Stelle aus mit nur einer einzigen Lösung IT-Infrastrukturen mit Microsoft- und SAP-Technologien zu verwalten. Sehr häufi g stellen diese Systeme noch getrennte Inseln in Unternehmen dar und IT-Mitarbeiter müssen die Systemwartung durch den manuellen Abgleich von Excel-Dokumenten steuern.

REALTECH plant, ihr Synergie-Konzept auch auf das Consulting-Portfolio auszuweiten. Die Dienstleistungen von REALTECH werden in Zukunft deutlich stärker auf den hauseigenen Software-Produkten basieren und damit entscheidende Preis-Leistungs-Vorteile bieten.

Darüber hinaus arbeitet der Bereich Forschung und Entwicklung daran, relevante Teile der REALTECH-Software soweit aufzubereiten, dass die REALTECH-Partner diese Teile auch selbst vertreiben können. Zugleich haben die Partner auf dieser Basis künftig die Möglichkeit, eigene Entwicklungsleistungen zu erbringen, die später in die Standard-Software integriert werden können.

Auch wird REALTECH die im Jahr 2014 begonnene technische Zusammenarbeit mit starken Partnern in Kundenprojekten fortführen. Zusätzlich zu den projektspezifi schen Lösungen sorgt diese Kooperation für neue Impulse bei der Entwicklung der Standard-Software.

II. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 in solider Verfassung gezeigt: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2014 um 1,6 Prozent gestiegen, womit das Wachstum über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 1,2 Prozent lag. "Offensichtlich konnte sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und dabei vor allem von einer starken Binnennachfrage profi tieren", kommentierte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes. Auch nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums ist die deutsche Volkswirtschaft ungeachtet der geopolitischen Turbulenzen im Jahr 2014 auf einen Wachstumskurs zurückgekehrt. "Stimuliert vor allem von einem soliden Anstieg der privaten Konsumausgaben dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um preisbereinigt 1,5 Prozent steigen", prognostizierte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts der Bundesregierung im Januar 2015. Diese Erwartung liegt im Rahmen der Prognosen der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute. So geht beispielsweise das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) von einem Wachstum von 1,3 Prozent für 2015 aus, während das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,7 Prozent vorhersagt. Insbesondere der günstige Ölpreis und die niedrigen Zinsen sollten die Konjunktur antreiben.

Der tiefe Ölpreis wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auch dem weltweiten Wirtschaftswachstum einen Schub verleihen, sodass ein Plus von 3,5 Prozent zu erwarten sei. Für Deutschland prognostizieren die IWF-Experten ein BIP-Wachstum von 1,3 Prozent, was leicht über dem geschätzten Wachstum der Eurozone von 1,2 Prozent liegt, die von der Geldpolitik der EZB und dem schwächeren Euro profi tieren sollte. Den USA traut der IWF ein Wachstum von 3,6 Prozent zu, während die russische Wirtschaftsleistung um 3,0 Prozent sinken soll. In Asien werde Chinas Konjunktur voraussichtlich um 6,8 Prozent anziehen. Japan dagegen könne nur mit einem Plus von 0,6 Prozent rechnen. Die Weltbank ist hinsichtlich der Weltkonjunktur mit einer Steigerung von 3,0 Prozent nicht ganz so optimistisch wie der IWF. Gleiches gilt für die USA und die Eurozone mit Wachstumsprognosen von 3,2 Prozent und 1,1 Prozent. Dagegen sagen die Weltbankanalysten für Japan ein BIP-Plus von 1,2 Prozent im Jahr 2015 voraus.

Von dem allgemein positiven Konjunkturklima soll auch die IT-Branche profi tieren: Dem renommierten Marktforschungsunternehmen Gartner zufolge werden die weltweiten IT-Ausgaben (inklusive Telekommunikation) im Jahr 2015 voraussichtlich um 2,4 Prozent auf 3,8 Bio. USD steigen. Das stärkste Wachstum verzeichnet erneut das Segment Unternehmens-Software, in dem sich die Ausgaben um 5,5 Prozent auf 335 Mrd. USD erhöhen sollen. Die IT-Services-Ausgaben sieht Gartner um 2,5 Prozent auf 981 Mrd. USD zunehmen. Die Marktforscher von IDC sagen den weltweiten ITK-Ausgaben ein Plus von 3,8 Prozent auf gut 3,8 Bio. USD voraus. Regional gesehen solle sich das Wachstum in den Schwellenländern um 7,1 Prozent beschleunigen, während die gesättigten Märkte mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent rechnen könnten.

In Deutschland bleibt die Informationstechnologie die Wachstumssäule des ITK-Marktes. Der Umsatz mit Software, IT-Dienstleistungen und Hardware wird laut dem European Information Technology Observatory (EITO) im Jahr 2015 um 2,4 Prozent auf 79,7 Mrd. EUR zulegen, wie der Branchenverband BITKOM berichtet. Am stärksten wachse wie in den Vorjahren das Geschäft mit Software, und zwar voraussichtlich um 5,5 Prozent auf 20,2 Mrd. EUR. Der Umsatz mit IT-Dienstleistungen solle zugleich um 3,0 Prozent auf 37,4 Mrd. EUR steigen. Wachstumstreiber seien unter anderem Big Data und Cloud Computing. Der ITK-Gesamtmarkt in Deutschland wird laut BITKOM voraussichtlich um 0,6 Prozent auf 154,3 Mrd. EUR zulegen.

REALTECH im Geschäftsjahr 2014

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 war geprägt von den zum Jahresende 2013 getroffenen Entscheidungen. Hierbei ging es im Wesentlichen darum, die Ausgaben zu stabilisieren und gleichzeitig das operative Geschäft zukunftsweisend zu gestalten.

In der Prognose für das Geschäftsjahr 2014 ging der Vorstand der REALTECH AG davon aus, die Erlöse aus Consulting und Software stabilisieren zu können und erwartete für das Jahr 2014 Umsatzerlöse auf dem Niveau des Vorjahres. Dies konnte leider nicht in angestrebter Weise eingehalten werden, und so sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 39,1 Mio. EUR um 8 Prozent auf 35,9 Mio. EUR. Ursächlich hierfür waren zeitlich verschobene Projekte in Japan sowie eine geringere Beraterauslastung in Deutschland. Gleichzeitig konnte ein Großauftrag im Segment Software aus dem Jahr 2013 im Berichtsjahr nicht wiederholt werden.

In Bezug auf das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr 2014 rechnete der Vorstand damit, dies auf eine Bandbreite zwischen minus 1.0 Mio. EUR und 0,0 Mio. EUR verbessern zu können. Im Segment Consulting wurde ein EBIT von ca. 1.0 Mio. EUR erwartet und im Segment Software ein ausgeglichenes EBIT. Für das sonstige Segment wurde mit einem EBIT von etwa minus 1,5 Mio. EUR gerechnet. Diese Prognosen enthielten sämtliche zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts bekannten Ereignisse, die einen Einfl uss auf die Geschäftsentwicklung des REALTECH-Konzerns haben könnten.

Das EBIT des Geschäftsjahres 2014 belief sich auf minus 1,3 Mio. EUR und lag damit um 0,3 Mio. EUR außerhalb der prognostizierten Bandbreite. Es enthält Sondereffekte in Höhe von minus 0,7 Mio. EUR, die zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung nicht bekannt waren.

Vergleicht man die um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnisse der Jahre 2014 (minus 0,6 Mio. EUR) und 2013 (minus 1,9 Mio. EUR) zeigt sich, dass der Gesellschaft der erste Schritt hin zu einer positiven Gesamtentwicklung gelungen ist. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund des Umsatzrückgangs des Jahres 2014 im Vergleich zu 2013 um 3,2 Mio. EUR oder 8 Prozent.

ERTRAGSLAGE

Geschäftsentwicklung des Konzerns

2014 2013
TEUR TEUR
Umsatzerlöse 35.943 39.143
Bruttoergebnis vom Umsatz 15.915 15.352
Vertriebs- und Marketingkosten (7.848) (11.053)
Verwaltungskosten (6.064) (5.734)
Forschungs- und Entwicklungskosten (4.544) (5.111)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (687) (1.012)
Sonstige betriebliche Erträge 1.915 1.070
Betriebsergebnis (1.313) (6.488)
Finanzergebnis (245) (230)
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten
Geschäftsbereichen (1.558) (6.718)
Ertragssteueraufwand (295) 146
Jahresergebnis (1.853) (6.572)

Die Umsatzerlöse des REALTECH-Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 35.943 TEUR und lagen damit um 8 Prozent unter denen des Vorjahres (39.143 TEUR).

Die Consulting-Erlöse generieren wir vorwiegend durch die Beratung beim Aufbau von zukunfts orientierten IT-Landschaften, dem ausfallsicheren Betrieb von SAP-Systemen, der Integration internationaler Kundenstandorte in übergreifende IT-Landschaften oder der Migration von Datenbanken und Betriebssystemen auf neue Plattformen. Die Erlöse des Geschäftssegments Consulting sanken um 6 Prozent von 25.682 TEUR auf 24.249 TEUR, was insbesondere durch eine geringere Auslastung der Berater im Vergleich zum Vorjahr bedingt ist. Das Consulting steuerte 67 Prozent (Vorjahr: 66 Prozent) zu den Konzernerlösen bei.

Die Software-Erlöse resultieren zum einen aus den Lizenzgebühren, die wir aus dem Verkauf unserer theGuard!-Produktfamilie an unsere Kunden erzielen. Darüber hinaus umfassen die Software-Erlöse Umsätze, die wir durch technischen Kundensupport sowie durch Software-Wartungsverträge erbringen. Das Geschäftssegment Software erzielte mit 11.694 TEUR einen Umsatz, der um 13 Prozent unter dem des Vorjahres (13.461 TEUR) lag. Der Anteil der Software am Gesamtumsatz sank von 34 Prozent auf 33 Prozent.

Die Umsatzkosten setzen sich in erster Linie aus Personalaufwendungen für Berater sowie für Aufwendungen aus zugekauften Beratungs- und Schulungsdienstleistungen externer Anbieter zusammen. Daneben enthalten die Umsatzkosten Aufwendungen für Fremdprodukte, die wir in unsere Software integrieren (Handelswaren). Die Umsatzkosten nahmen im Berichtsjahr um 16 Prozent von 23.791 TEUR auf 20.028 TEUR ab. Bezogen auf den Umsatz minderte sich der Wert von 61 Prozent auf 56 Prozent.

Trotz der Umsatzeinbußen in beiden Segmenten konnte das Bruttoergebnis vom Umsatz um 4 Prozent von 15.352 TEUR auf 15.915 TEUR gesteigert werden. Dies trägt neben weiteren Kosteneinsparungen im Geschäftsjahr 2014 dem Umstand Rechnung, dass eine Reihe der Maßnahmen zur Neuausrichtung aus dem Vorjahr nun ihre Wirkung erzielen konnten.

Die Vertriebs- und Marketingkosten bestehen hauptsächlich aus Personalaufwendungen für den Direktvertrieb sowie aus vertriebsbegleitenden Aufwendungen für Marketingaktivitäten. Diese Aufwendungen sanken um 29 Prozent auf 7.848 TEUR (Vorjahr: 11.053 TEUR) und entsprachen 22 Prozent (Vorjahr: 28 Prozent) des Umsatzes. Der Rückgang lag insbesondere in der Verringerung bei gleichzeitig stärkerer Fokussierung der Vertriebs- und Marketingaktivitäten begründet.

Die Verwaltungskosten umfassen in erster Linie Personalaufwendungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen sowie Aufwendungen in unsere Infrastruktur. Sie stiegen um 6 Prozent von 5.735 TEUR auf 6.064 TEUR. Damit erhöhte sich ihr prozentualer Anteil am Gesamtumsatz von 15 Prozent auf 17 Prozent. Eingerechnet sind hierbei Kosten für die Neuausrichtung der Gesellschaft, die auch nach dem Jahr 2013 angefallen sind.

Unsere Kosten für Forschung- und Entwicklung (F&E) enthalten vorwiegend Personalaufwendungen für unsere F&E-Mitarbeiter, Kosten für unabhängige Dienstleister, die wir zur Unter stützung unserer F&E-Aktivitäten beauftragt haben sowie Aufwendungen für im Rahmen dieser Arbeit genutzten Hard- und Software. Im Berichtsjahr investierte REALTECH 4.544 TEUR in F&E. Dies entsprach einem Rückgang von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 5.111 TEUR. Bezogen auf den Umsatz verblieb der Anteil dieser Aufwendungen bei 13 Prozent. Die Minderung der Forschungs- und Entwicklungskosten war durch die stärkere Fokussierung im Rahmen der Neuausrichtung des Konzerns bedingt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 32 Prozent von 1.012 TEUR auf 687 TEUR ab. Sie umfassten vor allem Aufwendungen aus Operating-Leasingverträgen, Währungsverluste und im Vorjahr Aufwendungen aus Entkonsolidierung. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten hauptsächlich Mieterträge aus der Nutzung des Bürogebäudes in Walldorf durch Dritte und Währungsgewinne. Sie kletterten um 79 Prozent von 1.070 TEUR auf 1.915 TEUR.

Neben weiteren kleineren Effekten führten die oben beschriebenen Entwicklungen zu einem Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von minus 1.313 TEUR nach minus 6.488 TEUR im Vorjahr. Der Anstieg setzte sich aus einer Erhöhung des Bruttoergebnisses vom Umsatz um 563 TEUR bei gleichzeitiger Minderung des Saldos aus operativen Aufwendungen und Erträgen um 4.612 TEUR zusammen. Das EBITDA stieg von minus 4.947 TEUR auf minus 165 TEUR.

Diese Entwicklung hatte folgende Auswirkungen auf die Segmente: Das Segmentergebnis Consulting drehte sich und stieg von minus 2.476 TEUR auf 610 TEUR. Die operative Marge belief sich auf 3 Prozent (Vorjahr: minus 10 Prozent). Das Segmentergebnis Software stieg von minus 1.855 TEUR auf minus 98 TEUR. Die operative Marge lag somit bei minus 1 Prozent nach minus 14 Prozent im Vorjahr.

Die Verbesserung des Segmentergebnisses Consulting war geprägt von den zum Jahresende 2013 getroffenen Entscheidungen. Hinzu kam, dass der Vorjahreswert dadurch beeinfl usst war, dass ein Großprojekt in Deutschland aufgrund von mangelnder Mitwirkungspfl icht des Kunden von uns Ende des Jahres abgebrochen und ein Verlust von rund 1 Mio. EUR realisiert werden musste.

Im Übrigen verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Ursachen von Planabweichungen im Abschnitt "REALTECH im Geschäftsjahr 2014".

Das Finanzergebnis belief sich auf minus 245 TEUR nach minus 230 TEUR im Vorjahr. Es setzt sich zusammen aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen. Die Zinserträge in Höhe von 51 TEUR (Vorjahr: 76 TEUR) resultierten vorwiegend aus Ausleihungen und sonstigen fi nanziellen Forderungen (Barmittel und Bankguthaben). Der Rückgang war im Wesentlichen durch die Abnahme des Bestands an liquiden Mitteln verursacht. Die Zinsaufwendungen in Höhe von 296 TEUR (Vorjahr: 306 TEUR) umfassten vorwiegend solche aus fi nanziellen Verbindlichkeiten.

Der Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres 2014 beträgt 295 TEUR; im Vorjahr verzeichnete der Konzern einen Ertrag von 146 TEUR, u.a. zurückzuführen auf Anpassungen bei den latenten Steuereffekten. Bedingt war dies im Wesentlichen durch die im REALTECH-Ausland verbesserte Ertragssituation. Der Wert setzte sich aus dem tatsächlichen Steueraufwand in Höhe von 332 TEUR (Vorjahr: Steuerertrag 1.409 TEUR) und dem latenten Steuerertrag in Höhe von 37 TEUR (Vorjahr: Steueraufwand 1.263 TEUR) zusammen. Der latente Steueraufwand des Vorjahres resultierte im Wesentlichen aus der Ausbuchung von in Vorjahren aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge.

Das Jahresergebnis stieg von minus 6.572 TEUR auf minus 1.853 TEUR und refl ektiert den Gesamteffekt aus gestiegenem Betriebsergebnis bei geringerem Finanzergebnis und höherem Ertragsteueraufwand.

Das auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallende Jahresergebnis kletterte von minus 6.691 TEUR auf minus 2.000 TEUR. Das auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallende Jahresergebnis stieg von 119 TEUR auf 147 TEUR. Begründet lag dies in dem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Ergebnis der REALTECH Japan Co., Ltd., an der die REALTECH AG unverändert 54,1 Prozent der Anteile hält.

Basierend auf der Anzahl von durchschnittlich 5.385.652 Aktien errechnete sich für die Gesellschafter des Mutterunternehmens ein Ergebnis je Aktie von minus 0,37 EUR (Vorjahr: minus 1,24 EUR bei unveränderter Aktienanzahl).

Geschäftsentwicklung der Regionen

Wir gliedern unsere Geschäftstätigkeit nach den vier Regionen Deutschland, Portugal, USA und Asia-Pacifi c. Die Region Asia-Pacifi c umfasst die Länder Japan und Neuseeland. Die Umsatzaufteilung erfolgt nach dem Sitz der REALTECH-Gesellschaft. Weitere Informationen zur Geschäftstätigkeit in den einzelnen Regionen enthält "Tz. 17 Segmentinformationen" des Anhangs zu unserem Konzernabschluss. Die Regionen verzeichneten im Geschäftsjahr 2014 die folgenden Umsatzentwicklungen: Die in Deutschland erzielten Erlöse sanken um 12 Prozent auf 23.991 TEUR (Vorjahr: 27.220 TEUR). Damit wurden 67 Prozent (Vorjahr: 70 Prozent) des Konzernumsatzes im Inland erwirtschaftet. Die im Ausland erzielten REALTECH-Erlöse blieben mit 11.952 TEUR (Vorjahr: 11.923 TEUR) konstant. Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich entsprechend auf 33 Prozent (Vorjahr: 30 Prozent).

In der Region Portugal stiegen die Erlöse um 10 Prozent von 438 TEUR auf 480 TEUR. Der Anteil am Konzernerlös verblieb bei 1 Prozent. In den USA kletterte der Umsatz um 71 Prozent von 2.069 TEUR auf 3.526 TEUR. Damit stieg der Beitrag zum Konzernumsatz von 5 Prozent auf 10 Prozent. Die Erlöse in der Region Asia-Pacifi c lagen mit 7.946 TEUR um 16 Prozent unter denen des Jahres 2013 (9.416 TEUR), was insbesondere durch die zeitliche Verschiebung von Projekten in Japan verursacht war. Der Anteil an den Konzernerlösen minderte sich von 24 Prozent auf 22 Prozent.

Die Ertragsentwicklung in den einzelnen Regionen verlief wie folgt: In Deutschland sank zwar das Bruttoergebnis vom Umsatz um 4 Prozent von 11.965 TEUR auf 11.504 TEUR. Gleichzeitig stieg jedoch aufgrund der Maßnahmen zur Neuausrichtung die Bruttomarge von 44 Prozent auf 48 Prozent. Infolge von Einsparungen gingen die Vertriebs- und Marketingkosten um 33 Prozent oder um 2.929 TEUR zurück. Aus dem gleichem Grund sanken die Forschungs- und Ent wicklungskosten um 8 Prozent oder um 392 TEUR. Die Verwaltungskosten stiegen um 6 Pro zent oder um 281 TEUR, was auf zeitlich nachgelagerte Effekte der Neuausrichtung zurückzuführen war. Insgesamt verbesserte sich der Beitrag der deutschen REALTECH-Unternehmen zum Konzern-EBIT von minus 6.268 TEUR auf minus 1.947 TEUR.

In der Region Portugal stieg das Betriebsergebnis von minus 79 TEUR auf 25 TEUR. Begründet lag die Veränderung insbesondere in der gestiegenen Auslastung der Berater gegenüber dem Vorjahre. Das schwache Betriebsergebnis der Region USA aus dem Jahr 2013 (minus 642 TEUR) konnte im Berichtsjahr erfreulicherweise auf ein EBIT von 29 TEUR gedreht werden. Die Gründe hierfür waren die gestiegene Auslastung der Consultants, die schlankere Kostenstruktur sowie Kursgewinne. Die Region Asia-Pacifi c konnte ebenfalls das EBIT steigern: um 6 Prozent von 844 TEUR auf 897 TEUR. Dabei konnte Japan das EBIT um 16 Prozent von 497 TEUR auf 579 TEUR erhöhen, während in Neuseeland ein Rückgang um 8 Prozent von 346 TEUR auf 319 TEUR zu verzeichnen war.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Konzernbilanzstruktur

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
AKTIVA
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 13.761 16.097
Summe langfristiger Vermögenswerte 17.237 17.934
Summe Vermögenswerte 30.998 34.031
PASSIVA
Summe kurzfristiger Schulden 10.916 11.503
Summe langfristiger Schulden 4.529 5.028
Summe Schulden 15.445 16.531
Summe Eigenkapital 15.552 17.501
Summe Schulden und Eigenkapital 30.998 34.031

Die Summe der Vermögenswerte sank im Stichtagsvergleich um 14 Prozent von 34.031 TEUR auf 30.998 TEUR. Für diese Entwicklung war insbesondere die Minderung des Bestands an Barmitteln und Bankguthaben sowie an sonstigen fi nanziellen Vermögenswerten (um 4.392 TEUR) und an latenten Steuererstattungsansprüchen (um 299 TEUR) verantwortlich. Die Eigenkapitalquote fi el leicht von 51,4 Prozent auf 50,2 Prozent. Die Eigenkapitalausstattung bildet vorbehaltlich einer weiterhin gesicherten Liquidität eine gesicherte Basis, um zukünftige Ertrags- und Wachstumsziele zu realisieren.

Der REALTECH-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über Barmittel und Bankguthaben sowie im Vorjahr über Wertpapiere in Höhe von zusammen 4.901 TEUR (Vorjahr: 9.349 TEUR).

Investition und Finanzierung

Die Konzernkapitalfl ussrechnung stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

2014 2013
TEUR TEUR
Cashfl ow aus betrieblicher Tätigkeit (3.428) (773)
Cashfl ow aus Investitionstätigkeit 1.315 (2.399)
Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit (239) (223)
Wechselkursänderungen (96) (513)
Nettoveränderungen der Barmittel und Bankguthaben (2.448) (3.908)
Barmittel und Bankguthaben zu Beginn des Geschäftsjahres 7.349 11.257
Barmittel und Bankguthaben am Ende des Geschäftsjahres 4.901 7.349

Im Berichtsjahr erwirtschaftete der REALTECH-Konzern einen Cashfl ow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von minus 3.428 TEUR (Vorjahr: minus 773 TEUR). Der höhere Mittelabfl uss – trotz eines stark verbesserten Jahresergebnisses – war neben kleineren Effekten insbesondere durch den Anstieg des Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie durch die Minderung des Bestands an Rückstellungen bedingt.

Der Cashfl ow aus Investitionstätigkeit wies einen Mittelzufl uss in Höhe von 1.315 TEUR (Vorjahr: Mittelabfl uss 2.399 TEUR) auf. Ursächlich hierfür waren im laufenden Geschäftsjahr Einzahlungen aus der Veräußerung kurzfristig fälliger Wertpapiere, welchen Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 684 TEUR (Vorjahr: 917 TEUR) gegenüberstanden. Im Vorjahr kamen Investitionen (2.000 TEUR) in den Erwerb kurzfristig fälliger Wertpapiere sowie ein Mittelzufl uss aus der Darlehenstilgung durch die ehemalige Tochtergesellschaft REALTECH Italia in Höhe von 518 TEUR hinzu.

Der Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit zeigte im Berichtsjahr einen Mittelabfl uss in Höhe von 239 TEUR (Vorjahr: 223 TEUR) und resultierte in voller Höhe aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Hauptziel des Finanzmanagements ist es, die Liquidität der Gesellschaft sicherzustellen. Als wesentliches Nebenziel ist die Minimierung der Zinslasten der Gesellschaft zu nennen. Verantwortlich für das Finanzmanagement ist die Abteilung Konzerntreasury.

REALTECH AG (KURZFASSUNG NACH HGB)

Die REALTECH AG ist das Mutterunternehmen des REALTECH-Konzerns und hat ihren Sitz in Walldorf/Baden. Die Geschäftstätigkeit umfasst vorwiegend die Steuerung des Konzerns. In dieser Funktion verwaltet die REALTECH AG verschiedene Beteiligungen an anderen Unternehmen. Die Gesellschaft stellt im Wesentlichen eine Managementholding dar. Die REAL-TECH AG ist an den meisten Tochtergesellschaften direkt oder indirekt zu 100 Prozent beteiligt. Eine Ausnahme bildet die REALTECH Japan Co. Ltd., an der die Holding zu 54,1 Prozent beteiligt ist (siehe auch Tz. 10. Anteilsbesitz im Konzernanhang).

Der Jahresabschluss der REALTECH AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - steht, nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen im Wesentlichen das Anlagevermögen sowie die latenten Steuern.

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der REALTECH AG

2014 2013
TEUR TEUR
Sonstige betriebliche Erträge 995 15
Personalaufwand (743) (1.038)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen (23) (25)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (1.832) (1.218)
Beteiligungsergebnis (1.212) (3.403)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 44 95
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 (5.206)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (4) 0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (2.775) (10.780)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (35) (453)
Sonstige Steuern (1) (1)
Jahresfehlbetrag (2.811) (11.234)
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0 1.146
Entnahme aus der Kapitalrücklage 2.811 10.088
Bilanzgewinn 0 0

Ertragslage der REALTECH AG

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 15 TEUR auf 995 TEUR. Sie enthalten insbesondere Umlagen an Tochtergesellschaften sowie Fördergelder für ein Entwicklungsprojekt der EU.

Der Personalaufwand wurde im Wesentlichen durch die Vorstandsbezüge bestimmt. Eine detaillierte Darstellung der Gesamtbezüge des Vorstands erfolgt im Rahmen des Vergütungsberichts. Das Berichtsjahr enthält - wie auch das Vorjahr - darüber hinaus die Effekte aus der Restrukturierung und der damit zusammenhängenden personellen Veränderung im Vorstand.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen insbesondere solche im Zusammenhang mit der Börsennotierung sowie Aufwendungen im Rahmen der Neuausrichtung.

Das Beteiligungsergebnis wurde von minus 3.403 TEUR auf minus 1.212 TEUR verbessert. Diese Position enthält wie im Vorjahr die Jahresergebnisse der deutschen Tochtergesellschaften aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen. Die Verringerung des negativen Betrags spiegelt den Fortschritt im operativen Bereich der deutschen REALTECH-Gesellschaften wider.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 5.206 TEUR im Vorjahr betrafen Abschreibungen auf die Beteiligungsbuchwerte REALTECH Verwaltungs GmbH (4.700 TEUR), REAL-TECH USA (200 TEUR) sowie infolge der Verschmelzung der Timplify GmbH auf die REALTECH Verwaltungs GmbH Ende November 2013 (195 TEUR). Des Weiteren enthielt die Position die Abschreibungen auf die Beteiligungsbuchwerte REALTECH Singapur (100 TEUR) und REALTECH Nordic (11 TEUR) infolge der Beendigung ihrer Geschäftstätigkeit zum Ende der Vorjahresberichtsperiode.

Die REALTECH-Holding erwirtschafte im Geschäftsjahr 2014 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 2.811 TEUR (Vorjahr: Jahresfehlbetrag 11.234 TEUR). Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags wurde der Kapitalrücklage 2.811 TEUR entnommen. Im Vorjahr wurden zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags der Gewinnvortrag in Höhe von 1.146 TEUR verwendet sowie der Kapitalrücklage 10.088 TEUR entnommen.

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 19 38
Sachanlagen 4 6
Finanzanlagen 20.464 20.464
Umlaufvermögen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.805 3.202
Sonstige Vermögensgegenstände 31 61
Zahlungsmittel 2.006 7.831
Rechnungsabgrenzungsposten 3 7
Aktiva 28.332 31.609
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 5.386 5.386
Kapitalrücklage 20.334 23.145
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 1.030 1.030
Sonstige Rückstellungen 992 819
Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen 0 178
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 243 48
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 456
Sonstige Verbindlichkeiten 238 475
Passive latente Steuern 109 72
Passiva 28.332 31.609

Bilanzstruktur der REALTECH AG

Vermögens- und Finanzlage der REALTECH AG

Die Finanzanlagen beliefen sich unverändert zum Vorjahr auf 20.464 TEUR. Sie umfassen in voller Höhe die Anteile an verbundenen Unternehmen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen um 2.603 TEUR auf 5.805 TEUR, während die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 456 TEUR auf 0 TEUR sanken. Ursächlich hierfür waren in erster Linie die Verrechnungen zwischen den deutschen REALTECH-Gesellschaften.

Die Neuausrichtung fand ihren Niederschlag in der Reduzierung des Bestands an Zahlungsmitteln von 7.831 TEUR auf 2.006 TEUR.

Die Kapitalrücklage minderte sich um 2.811 TEUR, da dieser Betrag zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags der Kapitalrücklage entnommen wurde. Die Eigenkapitalquote stieg im Stichtagsvergleich von 90,3 Prozent auf 90,8 Prozent.

Die Bilanzsumme verringerte sich um 10 Prozent auf 28.332 TEUR.

Die REALTECH AG beschäftigte im Durchschnitt 2 Mitarbeiter (Vorjahr 2).

Die Kapitalfl ussrechnung der REALTECH AG stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

2014 2013
TEUR TEUR
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit (5.822) (1.034)
Cashfl ow aus Investitionstätigkeit 1.977 (1.188)
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (3.825) (2.222)
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 5.831 8.053
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2.006 5.831

Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit der REALTECH AG wies im Geschäftsjahr 2014 einen Mittelabfl uss in Höhe von 5.822 TEUR auf. Ausgehend von einem Jahresfehlbetrag von 2.811 TEUR wurde der Cashfl ow insbesondere durch den Anstieg des Bestands an Forderungen gegen verbundene Unternehmen (2.603 TEUR) sowie durch die Minderung des Bestands an Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (456 TEUR) beeinträchtigt.

Der Cashfl ow aus Investitionstätigkeit (Mittelzufl uss in Höhe von 1.977 TEUR) resultierte im Wesentlichen aus der Minderung des Bestands an Wertpapieren des Umlaufvermögens (2.000 TEUR).

Risikobericht der REALTECH AG

Die Geschäftsentwicklung der REALTECH AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie der REALTECH-Konzern. An den Risiken der Tochterunternehmen partizipiert die REALTECH AG aufgrund ihrer Beteiligungen. Die Risiken werden im Risikobericht dargestellt.

Das Geschäftsjahr 2014 war für die REALTECH AG geprägt durch den zweiten Schritt der Restrukturierung und Neuausrichtung. Nachdem im Geschäftsjahr 2013 zunächst die offensichtlichen Verlustursachen identifi ziert und bereinigt wurden, erfolgte wie zuvor angekündigt im Jahr 2014 die Phase der Konsolidierung. Wir haben die Kundenansprache hinsichtlich der beiden Geschäftssegmente Consulting und Software gebündelt. Wir haben unsere Software stabilisiert und unser Produkt- und Consulting-Portfolio gestrafft. Und wir haben die Voraussetzungen geschaffen, um unsere Organisation zu vereinfachen.

Es ist das Ziel, nach Stabilisierung und Konsolidierung die gegenwärtige Transitionsphase erfolgreich zu gestalten, um die Vorbereitungen für die sich daran anschließende Wachstumsphase – gekennzeichnet durch nachhaltige Erträge und Profi tabilität – zu treffen.

Infolge der Verfl echtungen der REALTECH AG mit den Konzerngesellschaften sei zudem auf die Aussagen im Abschnitt Prognosebericht verwiesen, die im Wesentlichen auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln.

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Jahresabschluss der REALTECH AG ist die Grundlage für den Beschluss der Hauptversammlung über die Ergebnisverwendung. Der Bilanzgewinn der REALTECH AG betrug im Berichtsjahr wie im Vorjahr 0 TEUR. Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags wurde der Kapitalrücklage 2.811 TEUR entnommen. Die Reduzierung der Kapitalrücklage erfolgte im Konzernabschluss wie auch im Einzelabschluss der REALTECH AG in gleicher Höhe.

Die im Geschäftsjahr 2013 ausgewiesene Reduzierung der Kapitalrücklage im Konzernabschluss ist um 4.700 TEUR niedriger als der Rückgang der Kapitalrücklage im Einzelabschluss der REALTECH AG. Die Differenz entspricht der im Einzelabschluss der REALTECH AG zum 31. Dezember 2013 vorgenommen Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert an der REAL-TECH Verwaltungs GmbH. Bedingt durch eine vor Börsengang zum Zeitwert erfolgte Sacheinlage, die nur im Einzelabschluss zu einer Buchwertaufstockung geführt hat und im Konzernabschluss bereits gegen die Kapitalrücklage verrechnet wurde, war der Buchwert der Beteiligung an der REALTECH Verwaltungs GmbH bis zum 31. Dezember 2012 im Einzelabschluss der REALTECH AG stets um 22.093 TEUR höher als der für Konsolidierungszwecke im Konzern zu Grunde gelegte Buchwert der REALTECH Verwaltungs GmbH. Diese Differenz hat sich im Geschäftsjahr 2013 somit um 4.700 TEUR verringert und beträgt zum 31. Dezember 2014 noch 17.393 TEUR.

III. Nachtragsbericht

Zum Schluss des Geschäftsjahres haben sich keine wesentlichen Änderungen bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie bezüglich unserer Branchensituation ergeben. Es gibt zudem keine anderweitigen für den REALTECH-Konzern zu berichtenden Ereignisse von besonderer Bedeutung.

IV. Risikobericht

Der international agierende REALTECH-Konzern ist aufgrund seiner breit gefächerten Geschäftstätigkeiten verschiedenen Risiken ausgesetzt. Der Konzern defi niert Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, seine fi nanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant zu erreichen. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifi zieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen.

REALTECH verfügt über ein umfassendes Risikomanagementsystem. Hiermit ist die Gesellschaft in der Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu analysieren und kann entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten. Dieses System ist als integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse konzernweit implementiert, umfasst eine Reihe von Kontrollmechanismen und ist ein wesentliches Element für strategische Entscheidungen. Überwacht werden unter anderem die Erfassung, Kontrolle und Steuerung der internen Unternehmensprozesse und Geschäftsrisiken, diverse Management- und Kontrollsysteme, ein konzernweit einheitlicher Planungsprozess sowie eine umfassende und regelmäßige Risikoberichterstattung. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen, hat REALTECH einen konzernweit einheitlichen Ansatz zum Management von Unternehmensrisiken mit direkter Berichtslinie zum Vorstand etabliert. Hierdurch kann der Konzern kontinuierlich die Risiken aller wesentlichen Geschäftstätigkeiten mittels eines einheitlichen methodischen Ansatzes identifi zieren und bewerten. Zudem können die Fachabteilungen die Umsetzung der festgelegten Korrekturmaßnahmen überwachen und dem Management sowie dem Vorstand regelmäßig über Risiken berichten.

Konzernweit einheitliche Risikobewertung

Im Rahmen der Risikobewertung betrachtet REALTECH die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Schadenshöhe der Risiken. Dabei setzt die Gesellschaft sowohl quantitative als auch qualitative Methoden ein. Diese sind unternehmensweit einheitlich gestaltet und erlauben eine Vergleichbarkeit der Risikobewertungen über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg. Entsprechend dem Ergebnis aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe gibt das Unternehmen, basierend auf der konzernweit einheitlichen Risikobewertungsmatrix, eine prozentuale Einschätzung des Risikos ab.

In anderen Bereichen, die einer quantitativen Beurteilung schwerer zugänglich sind, führt REALTECH auf der Basis der Bewertungsmatrix qualitative Risikobewertungen durch. Hierbei schätzt das Unternehmen die Einzelrisiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit ein. Mögliche Auswirkungen eines Risikos werden über einen Zeithorizont von drei Jahren geschätzt, sodass sich eine Risikopriorisierung ermitteln lässt. Eine Steuerung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt nur dann, wenn der Konzern dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als sinnvoll erachtet.

Risiken klar erfasst

Um Transparenz über alle im Unternehmensverbund vorhandenen Risiken zu schaffen und zusätzlich das Risikomanagement sowie das Berichtswesen zu erleichtern, hält REALTECH alle identifi zierten Risiken innerhalb des Konzernreportings in einer sogenannten Risk-Map fest. Im Rahmen der vierteljährlichen Risikoberichterstattung konsolidieren und aggregieren die Fachabteilungen die Informationen zum Risikomanagement und erstatten dem Vorstand darüber Bericht. Risiken mit einem erwarteten Verlust von mehr als 4 Mio. EUR klassifi ziert REAL-TECH als bestandsgefährdend.

Das Unternehmen überprüft die Risikomanagementrichtlinie sowie die Risk-Map jährlich und passt sie bei Bedarf an. Der Abschlussprüfer analysiert jährlich die grundsätzliche Eignung des Risikomanagementsystems zur frühzeitigen Erkennung bestandsgefährdender Risiken im Sinne des § 91 Abs. 2 AktG.

Die durch das Risikomanagementsystem ermittelten signifi kanten Unternehmensrisiken sind im Folgenden aufgeführt. Die Aufstellung erfolgt gemäß der Struktur des internen Berichtssystems für das Risikomanagement.

Ökonomische Risiken

Das Geschäftsumfeld des REALTECH-Konzerns wurde auch im Jahr 2014 von der schleppenden weltweiten konjunkturellen Entwicklung und einer nur langsamen Erholung der Wirtschaft in der Eurozone geprägt. Trotz der niedrigen Zinsen hält die Investitionszurückhaltung aufseiten der Kunden an, die vor allem das Projektgeschäft trifft. Hinzu kommt der nach wie vor spürbare Preisdruck am Markt für Informationstechnologie. Für 2015 sind die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute und maßgebliche Institutionen wie die Weltbank zwar vergleichsweise optimistisch, aber das weltwirtschaftliche Umfeld bleibt fragil. Als Risikofaktoren gelten vor allem die weiterhin anhaltende Euro-Schuldenkrise, die zu geringen Strukturreformen in einigen Euroländern sowie die schwache Konjunkturentwicklung in Frankreich und Italien. Hinzu kommen geopolitische Risiken wie die Ukraine-Krise und der damit einhergehende Konfl ikt zwischen Russland und dem Westen sowie die Spannungen im Nahen Osten. Verspätete Zahlungseingänge, uneinbringliche Forderungen sowie eventuelle Insolvenzen von Kunden und Geschäftspartnern können daher auch im Jahr 2015 die Entwicklung des Konzerns beeinfl ussen.

Sonstige Unsicherheiten, ausgelöst durch Veränderungen der politischen, rechtlichen oder gesellschaftlichen Situation, können sich negativ auf die Geschäfte sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken, indem sich sowohl die generelle Investitionsbereitschaft verringert als auch die zeitliche Planung solcher Investitionen verzögert. Die internationale Ausrichtung und die Tatsache, dass REALTECH ihre Produkte auf den wesentlichen Märkten der Welt anbietet, geben dem Unternehmen jedoch die Flexibilität zum Ausgleich regionaler wirtschaftlicher Schwierigkeiten durch eine Kompensation auf anderen Märkten.

Die durch Ereignisse wie Terrorangriffe, bewaffnete Konfl ikte oder Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren eingetretenen Konjunktureintrübungen waren grundsätzlich kurzfristiger Natur und haben sich insgesamt nicht nachhaltig negativ auf den Geschäftserfolg ausgewirkt.

REALTECH vermarktet ihre Produkte und Dienstleistungen gegenwärtig weltweit in fast 20 Ländern. Die Geschäftstätigkeit in diesen Ländern ist mit den für internationale Aktivitäten üblichen Risiken verbunden. Dazu zählen insbesondere, wie bereits oben genannt, die allgemeine wirtschaftliche oder politische Situation der einzelnen Länder, das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Steuersysteme sowie gesetzliche Hürden wie Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, Rechtsvorschriften zur Nutzung des Internets oder Richtlinien über die Entwicklung oder Bereitstellung von Software sowie Dienstleistungen. Für die Mehrzahl der wesentlichen Zielmärkte, insbesondere die Märkte der EU, schätzt der Konzern diese Risiken aufgrund der fortgeschrittenen Konvergenz der Rechts- und Steuerordnungen als unwahrscheinlich und in ihren Auswirkungen gering ein.

Marktrisiken

In der IT-Industrie besteht auch weiterhin der Trend, dass sich die Marktteilnehmer neue technologische Kompetenzen durch Zukäufe aneignen. Die Folge sind Fusionen und Übernahmen, die zu einem verschärften Wettbewerb am Markt durch neue oder stärkere Mitbewerber führen können.

Die Konzentration auf Lösungen der SAP macht REALTECH in erheblichem Maße von der Marktakzeptanz dieser Angebote abhängig. REALTECH geht davon aus, dass der Markt für SAP-Lösungen weiter expandiert. Des Weiteren generiert die SAP einen erheblichen Anteil ihrer Umsatzerlöse aus ihrer großen Bestandskundenbasis. Sollten Bestandskunden der SAP sich entscheiden, ihre Wartungsverträge nicht zu verlängern oder keine neuen Lizenzverträge für weitere Produkte abzuschließen, könnte dies die Umsätze und Ergebnisse der REALTECH signifi kant beeinträchtigen. Dies erscheint aufgrund der stabilen Entwicklung der SAP im Bestandskundengeschäft in den vergangenen Jahren unwahrscheinlich. Zudem bietet ein steigender Umsatzanteil im Neukundengeschäft neue Absatzchancen und damit teilweise Substitutionsmöglichkeiten.

REALTECH entwickelt ihre Lösungen eng an den Anforderungen der Kunden, um eine bestmögliche Marktakzeptanz zu erreichen. Der Konzern kann jedoch keine Gewähr dafür übernehmen, dass diese Akzeptanz auch in Zukunft stets gegeben ist. Insbesondere der weiterhin bestehende Wettbewerbsdruck, der unter anderem durch Übernahmen und die damit verbundene Marktkonzentration steigt, kann dazu führen, dass die REALTECH-Produkte nicht den erwünschten Marktzugang erhalten.

Risiken der strategischen Planung

Ein wesentlicher Bestandteil der REALTECH-Strategie ist die Stabilisierung sowie der Ausbau des Marktanteils. Die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte sind immer mit Risiken behaftet, die sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage auswirken können. REALTECH ist davon überzeugt, die fachlichen Anforderungen der Kunden erfüllen zu können. Durch die langjährige Erfahrung ist REALTECH in der Lage, Projektrisiken realitätsnah abzuschätzen und Aufträge zu vorhersagbaren Kosten durchzuführen. Aus diesem Grund schätzt der Konzern das Risiko einer signifi kanten Beeinträchtigung der Ergebnisentwicklung durch Produktinnovationen und neue Dienstleistungen als unwahrscheinlich ein.

Personalwirtschaftliche Risiken

Die hoch qualifi zierten Mitarbeiter bilden die Basis für die Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und Produkten. Sollten die Angestellten in erheblicher Anzahl das Unternehmen verlassen, und sollte es nicht möglich sein, über den Arbeitsmarkt neue und qualifi zierte Arbeitskräfte zu fi nden, kann dies die Geschäfte beeinträchtigen. Die Arbeitsverträge der meisten Angestellten der REALTECH enthalten mit Ausnahme von ausgewählten Führungskräften aktuell keine Wettbewerbsklausel für den Fall der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Vor dem Hintergrund eines weiterhin verstärkten Wettbewerbs um hoch qualifi zierte Arbeitskräfte in der IT-Branche kann es daher keine Garantie dafür geben, dass REALTECH langfristig in der Lage sein wird, ihre entscheidenden Leistungsträger an sich zu binden.

Kommunikations- und Informationsrisiken

REALTECH hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dem Risiko entgegenzuwirken, dass interne, vertrauliche Mitteilungen sowie Informationen zu brisanten Themen, beispielsweise über künftige Strategien und Produkte, fälschlicherweise oder verfrüht an die Öffentlichkeit gelangen. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem unternehmensweit verbindliche Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen und externen Kommunikation. Weiterhin wurden datentechnische Vorkehrungen getroffen, welche die Weiterleitung vertraulicher Inhalte über externe Kommunikationsnetzwerke verhindern. Mitarbeiter, die regelmäßig mit vertraulichen Informationen arbeiten, erhalten besondere Hardware mit einer zusätzlichen Datenverschlüsselung. Dennoch gibt es keine Garantien dafür, dass diese Schutzmechanismen in jedem Fall greifen. Aufgrund der weit reichenden Maßnahmen, die REAL-TECH regelmäßig überprüft, schätzt das Unternehmen den Eintritt des genannten Risikos als unwahrscheinlich ein.

Finanzrisiken

Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzernwährung. Das Unternehmen wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen ab. Trotzdem können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REAL-TECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement.

Unsere künftige Liquidität sowie das Ausfallrisiko und die Bewertung unserer Finanzanlagen und Forderungen können durch eine negative Entwicklung der weltweiten Konjunktur beeinfl usst werden. Wir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement. Wichtigstes Ziel ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um unsere Zahlungsfähigkeit stets zu gewährleisten. Die Anlage unserer liquiden Mittel erfolgt vor allem bei Finanzinstituten, die über den Einlagesicherungsfonds geschützt sind. Zum 31. Dezember 2014 belief sich unsere Netto-Liquidität auf 4,9 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 7,3 Mio. EUR).

Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Operative Risiken

REALTECH hat im Beratungs- und Produktgeschäft zahlreiche potenzielle Risiken zu beachten. Trotz vielfältiger Vorkehrungen kann der Konzern nicht garantieren, grundsätzlich alle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren. Einige dieser Risiken liegen zudem außerhalb des Einfl ussbereichs von REALTECH.

Prinzipiell besteht das Risiko, dass der Markt die angebotenen Produkte und Dienstleistungen nur unzureichend annimmt. So könnte das Unternehmen durch raschen Technologiewechsel oder falsche Entwicklungstätigkeit den Bedarf der Kunden nicht exakt treffen. Zudem können zyklische Schwankungen eingeplante Umsätze und Ergebnisse kurz- bis mittelfristig verschieben.

Sämtliche REALTECH-Lösungen wie auch alle neuen Produktversionen unterliegen einer umfassenden Qualitätskontrolle. Dennoch besteht die Gefahr, dass Sachverhalte auftreten, die sich negativ auf das Unternehmensimage auswirken. Identifi zierte Fehler können Markteinführungen neuer Produkte verzögern und so zusätzliche Kosten und Umsatzausfälle verursachen.

Sollte sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nicht so entwickeln wie erwartet, würde dies Erlöse und Cashfl ows reduzieren und möglicherweise Wertminderungsaufwendungen in Verbindung mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken, insbesondere auf die Werthaltigkeit des Geschäftswerts und der Beteiligungen.

Treten solche Risiken ein, verlieren ursprüngliche Annahmen über den künftigen Geschäftsverlauf unter Umständen ihre Gültigkeit, ebenso Prognosen zu Umsatz- und Ergebnisentwicklung. REALTECH geht gegenwärtig davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Geschäftsentwicklung nicht nachhaltig beeinträchtigen. Unerwartete Veränderungen der konjunkturellen Lage können jedoch Umsatz und Ergebnis des Konzerns negativ beeinfl ussen.

Versicherungsrisiken

Gegen mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken hat REALTECH konzernweit entsprechende Versicherungen abgeschlossen. So hält das Unternehmen mögliche Folgen verbleibender Risiken in Grenzen beziehungsweise schließt sie aus. REALTECH prüft den Umfang des Versicherungsschutzes laufend und passt ihn bei Bedarf an.

Sonstige Risiken

Risiken entstehen auch aus steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen Regelungen und Gesetzen. Um diesen Risiken zu begegnen, stützt REALTECH ihre Entscheidungen und die Gestaltung der Geschäftsprozesse auf umfassende rechtliche Beratung. Diese erfolgt durch eigene Experten sowie durch externe Fachleute. Rechte, Software und geistiges Eigentum schützt REALTECH im Wesentlichen durch Copyrights und Warenzeichen. Es lässt sich jedoch nicht vollständig ausschließen, dass Marktteilnehmer REALTECH-Produkte kopieren oder bestehende Rechte missachten.

Aufgrund neuer Gesetze oder veränderter Rechtsprechung können sich rechtliche Regelungen ergeben, die auch auf vergangene Sachverhalte zurückwirken. Für solche Risiken bildet REAL-TECH die erforderlichen bilanziellen Rückstellungen.

Zum Ausbau ihres Geschäfts hat REALTECH in der Vergangenheit sowohl Unternehmen als auch Produkte und Technologien zugekauft. Zu den typischen Risiken solcher Transaktionen zählt die Integration des übernommenen Unternehmens sowie der betreffenden Technologien oder Produkte in bereits vorhandene Technologien und Produkte. Hinzu kommen eine mögliche Unterbrechung der laufenden Geschäftstätigkeit, Probleme beim Erhalt wichtiger Fach- und Führungskräfte, die unwissentliche Übernahme wesentlicher Verpfl ichtungen des übernommenen Unternehmens sowie mögliche negative Auswirkungen auf die Beziehungen zu Partnerunternehmen oder Kunden.

REALTECH begegnet diesen Risiken durch eine Vielzahl von Maßnahmen. Diese reichen von einer ausführlichen technischen, fi nanziellen, steuerlichen und rechtlichen Due-Diligence-Prüfung des Akquisitionsobjekts und einer ganzheitlichen Risikobewertung zur Ermittlung wesentlicher Transaktions- und Integrationsrisiken bis zu einer detaillierten Integrationsplanung und deren Durchführung durch spezielle Integrationsteams. In Verbindung mit der überschaubaren Größe der von REALTECH bislang erworbenen Unternehmen erscheinen die beschriebenen Risiken daher als beherrschbar und eine durch sie ausgelöste signifi kante negative Beeinfl ussung der erwarteten Ergebnisse als unwahrscheinlich.

Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten oder dazu führen, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens nachhaltig wesentlich beeinträchtigt würde, sind gegenwärtig nicht festzustellen. Die Gesamtbeurteilung der Risiken sowie des eingesetzten Risikomanagementsystems ergab, dass die vorhandenen Risiken begrenzt und überschaubar sind und dass das Risikomanagementsystem effi zient arbeitet.

Chancenmanagement

REALTECH agiert in einem dynamischen Marktumfeld, in dem sich ständig neue Chancen eröffnen. Diese systematisch zu erkennen und zu nutzen und dabei unnötige Risiken zu vermeiden ist ein wesentlicher Faktor für das nachhaltige Wachstum unseres Unternehmens. Daher sind Chancen- und Risikomanagement bei REALTECH eng miteinander verknüpft. Bei Chancen handelt es sich um interne und externe Potenziale, die sich positiv auf das Unternehmen auswirken können. Unser Chancenmanagement orientiert sich eng an unserer Strategie für nachhaltiges Wachstum.

Um ein erfolgreiches Chancenmanagement zu ermöglichen, beschäftigen wir uns umfassend mit Markt- und Wettbewerbsanalysen, der Ausrichtung unseres Produktportfolios, den Kostentreibern sowie den kritischen Erfolgsfaktoren unserer Branche. Daraus werden konkrete Marktchancen abgeleitet, die der Vorstand im Rahmen der Geschäftsplanung und der Zielvereinbarungen mit dem operativen Management abstimmt. Grundsätzlich verfolgt REALTECH einen Ansatz, der Chancen und Risiken in einem angemessenen Verhältnis berücksichtigt.

V. Prognosebericht

Die Zukunft in Unternehmen mitgestalten

Wir sind mitten in der Phase des Umbruchs. Die Konsolidierung des Geschäftsmodells ist noch nicht vollständig abgeschlossen. 2015 markiert jedoch einen Neuanfang, den wir konzentriert und leidenschaftlich angehen. Es handelt sich dabei um keine Revolution, die alle bisherigen Werte, Fähigkeiten und Ziele der REALTECH über Bord wirft. Als Experten für Technologie, Software und Systeme haben wir einen exzellenten Ruf im SAP-Umfeld. Und mit Augenmaß, Umsicht und einem klaren Blick nach vorne eröffnen wir unseren Kunden den größtmöglichen Mehrwert durch IT.

Im Auftrag unserer Kunden bewältigen wir Aufgaben, zu deren Lösung es weltweit nur sehr wenige Experten gibt, die über ähnliche Erfahrungen mit SAP-Infrastrukturen verfügen wie die REALTECH-Mitarbeiter. Aus dieser besonderen Qualität resultiert unsere bewährte Software. Sie schafft die Grundlagen, dass die komplexen Systeme unserer Kunden auch bei kritischen Updates weiterlaufen — und damit ihr Geschäft. SAP weiß das zu schätzen. Und auch Microsoft setzt aufgrund unserer Fähigkeiten auf eine enge Partnerschaft mit REALTECH. Wie kaum ein anderes Unternehmen sind wir in der Lage, die Potenziale neuer Technologien und Produkte von SAP und Microsoft in eigene strategische Überlegungen und Lösungsszenarien miteinzubeziehen. Über das tiefe Verständnis beider Systemwelten hinaus ist unser Alleinstellungsmerkmal, dass wir das visionär Machbare mit und für unsere Kunden weiterdenken — realistisch und nutzenorientiert. Innovations- und Umsetzungskraft gepaart mit Realitätssinn, Geschäftsverständnis und Kundenfokus: Dafür steht die neue REALTECH.

WIR wird zukünftig wieder groß geschrieben

Wir haben die organisatorischen Strukturen gezielt vereinfacht, verschlankt und leistungsfähiger gemacht. Insbesondere die Trennung zwischen den Bereichen Software und Consulting wurde aufgehoben. Damit sind die Voraussetzungen für ein starkes Wir-Gefühl wiederhergestellt. Alle Mitarbeiter von REALTECH ziehen an einem Strang, da es nur einen gemeinsamen Erfolg geben kann.

In einer digitalen Welt, die immer dynamischer und vernetzter — und somit unsicherer und intransparenter wird – stehen wir für Verlässlichkeit, Solidität und objektive Beratung. Über hochwertige, zuverlässige und effi ziente Prozesse und Systemstrukturen hinaus nehmen wir unseren Kunden noch mehr Last von den Schultern. Wir gestalten gemeinsam mit ihnen die digitale Plattform für das Business von morgen. Damit IT das Geschäft nicht nur trägt oder unterstützt, sondern befl ügelt.

Die Zukunft ist unser Freund

In-Memory- und Mobile-Technologie, Big Data, Social Media, die Cloud und nun Industrie 4.0: Die zeitgleich aufeinander stoßenden Technologieinnovationen haben in vielen Branchen und Unternehmen einen "Perfect Storm" ausgelöst. Unser Umfeld wird durch das Zusammentreffen vieler Einzelfaktoren durcheinandergewirbelt.

REALTECH führt den CIO in die Position des Vordenkers oder "Thought Leaders" im Unternehmen. Unser Team verdichtet Technologie-Know-how und geschäftliches Prozessverständnis zu wegweisenden Lösungsvorschlägen und Prozessszenarien. Als Lotse, Navigator und bei Bedarf auch als Teil seiner Crew helfen wir dem CIO, sein Unternehmen aus dem Perfect Storm heraus zu manövrieren und Rückenwind für die Reise in eine erfolgreiche Zukunft zu erzeugen.

SAP für Mensch und Unternehmen weiterdenken

Auch SAP durchläuft im Sog des Perfect Storm einen Strategiewandel: vom ERP-Marktführer zur Technologie- und Cloud-Company. Mit SAP HANA steht eine wegweisende In-Memory-Plattform bereit, die sekundenschnelle Analysen riesiger Datenmengen und Transaktionen ermöglicht. Auch die neue SAP S/4 HANA (SAP Business Suite on SAP HANA) eröffnet Unternehmen im Zusammenspiel mit Cloud- und Mobile-Technologien faszinierende Gestaltungsspielräume. Darin liegen für REALTECH große Chancen und Umsatzpotenziale. Viele SAP-Kunden suchen Orientierung und objektive, fundierte Beratung. Wir kennen die bestehenden Systemlandschaften unserer Kunden und fi nden uns auch in fremden Umgebungen schnell zurecht. REALTECH ist damit in der Lage, den Nutzen und die Risiken der neuen SAP-Technologien und Suite-Lösung abzuwägen. Wir können die entscheidende Frage beantworten: Welches Investment lohnt sich wann? REALTECH-Experten kennen mögliche Antworten und inspirieren zu neuen Überlegungen, die jetzt in nahezu allen Industrien und Services dringend notwendig sind.

Getragen von Mobilität, Flexibilität und Cloud Computing lässt die so genannte Consumerization of IT jeden einzelnen Anwender im Unternehmen zu einem Treiber von Innovation und Fortschritt werden. Für REALTECH heißt das: Wir müssen künftig für alle Menschen im Unternehmen als Ansprechpartner und Berater da sein — gerade im SAP-Umfeld. Offen, sympathisch und in einer einfachen Sprache wollen wir den Nutzen von IT verständlich machen, Ideen einholen, Anforderungen verstehen, Ängste und Widerstände abbauen. In einer Zeit großer Veränderungen und Umbrüche stehen wir Mensch und Unternehmen als umsichtiger und unabhängiger Berater zur Seite. Als Ideen- und Impulsgeber mit hoher Umsetzungskompetenz helfen wir, klare Perspektiven zu gewinnen und die Weichen richtig zu stellen.

Mit Microsoft entscheidende Brücken bauen

Gesteigertes Augenmerk richten wir künftig auf unsere Geschäftschancen mit Microsoft. Der weltweit größte Softwarehersteller hat sich strategisch ebenfalls neu aufgestellt. Mit eigenen Mobilgeräten und Cloud-Services. "Mobile-fi rst, Cloud-fi rst" lautet die Devise. Mit dem Windows Phone, dem 2-in-1-Produkt Surface und der Cloud-Plattform Azure sind bereits erste Ausrufezeichen gesetzt.

Azure ist schon seit geraumer Zeit in der Praxis sehr erfolgreich, beispielsweise als Cloud-Basis für Skype, MS Offi ce 365 und die Xbox. Gartner stuft Azure als einzige große Cloud-Plattform gleichermaßen als marktführend in den Bereichen Infrastructure-as-a-Service (Iaas) und Platform-as-a-Service (PaaS) ein. Der Hybridansatz schafft faszinierende Gestaltungsfreiräume, denn die Vorzüge des Anwendungsbetriebs in Rechenzentren und in der öffentlichen Cloud lassen sich kombinieren. Hieraus ergeben sich für REALTECH neue Chancen in Richtung Cloud und Mobile, die wir nutzen werden.

Gemeinsam mit Microsoft können wir die digitale Arbeitsumwelt einfacher, komfortabler und menschlicher gestalten. Innerhalb unserer eigenen Organisation haben wir den "IT-Arbeitsplatz der Zukunft" bereits umgesetzt. Als Referenzkunde von Microsoft weisen wir eindrucksvoll nach, wie sich mit Microsoft Windows 8.1 und Offi ce 365 eine Umgebung aufbauen lässt, die Smartphone, Tablet und PC intelligent mit der Cloud, Social Media und einem effektiven Wissensmanagement kombiniert.

Ausblick

Unser strategischer Kurs musste korrigiert werden. Das haben wir getan. Wir haben alle Kosten auf den Prüfstand gestellt und so die Mittel für sinnvolle Investitionen freigesetzt. Es hat etwas länger gedauert, als wir erwartet hatten. Schlank und leistungsfähig bauen wir nun unser Kerngeschäft um und aus, um danach Schritt für Schritt wieder in die Offensive zu gehen. Gleichzeitig behalten wir unsere Abläufe, Arbeits- und Denkmuster sowie die Personalstrukturen kritisch im Blick.

Neue Erfolge beginnen in unseren Köpfen. Jeder einzelne Mitarbeiter muss seinen Wert für das Unternehmen REALTECH und für unsere Kunden hinterfragen und nachweisen. Wir suchen und fördern Menschen, die auch einmal querdenken und ihren Gedanken freien Lauf lassen. Nur wer neue Themen mit offenen Armen willkommen heißt und anpackt, ist bei uns dauerhaft richtig.

Wir sehen diesen Wandel als Chance, die wir entschlossen und strategisch nutzen werden. Die neue REALTECH steht für eine langfristige, vertrauensvolle und inspirierende Zusammenarbeit mit Kunden, SAP und Microsoft. Kurzfristige Erfolge schließen wir nicht aus, aber wir suchen sie auch nicht um jeden Preis. Vor allem werden wir keine schwer kalkulierbaren und unnötigen Risiken mehr eingehen, die unsere Ertragslage erneut gefährden können.

REALTECH steht gleichzeitig unverändert für exzellente Experten, Lösungen und Produkte – wie am Tag der Gründung. Wir haben es in der Hand, die Welt für Mensch und Unternehmen mitzugestalten.

Es ist das oberste Ziel des Vorstands, die Gesellschaft wieder auf Ertragskurs zu bringen und eine nachhaltig gesicherte Profi tabilität zu erreichen. Hierzu ist es zwingend erforderlich, den Umsatz in beiden Segmenten mittel- und langfristig signifi kant zu steigern. Nach dem Umsatzrückgang in 2014 geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 davon aus, dass sich die Erlöse aus Consulting und Software stabilisieren. Bei einem positiven Verlauf der Gesamtwirtschaft ist ein Umsatzwachstum in beiden Segmenten von bis zu 10 Prozent möglich.

Vor diesem Hintergrund rechnet der Vorstand der REALTECH damit, das Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2015 auf eine Bandbreite zwischen 0,0 Mio. EUR und 1,0 Mio. EUR verbessern zu können. Dabei legen wir für das Segment Consulting wie auch für das Segment Software jeweils ein EBIT bis etwa 1,0 Mio. EUR zugrunde. Für das sonstige Segment erwarten wir ein EBIT von etwa minus 1,0 Mio. EUR. Die Prognosen enthalten sämtliche aktuell bekannten Ereignisse, die einen Einfl uss auf die Geschäftsentwicklung des REALTECH-Konzerns haben könnten.

Als Holdinggesellschaft erzielt die REALTECH AG ihre Rendite neben Zinserträgen in erster Linie aus Beteiligungserträgen, die ihre Tochtergesellschaften über Ergebnisabführungen oder Dividenden an die Holding abführen. Die Entwicklung der Ertragslage der REALTECH AG ist somit eng mit der Entwicklung des operativen Geschäfts der Tochtergesellschaften im In- und Ausland verbunden. Wir erwarten, dass die für das Jahr 2015 angenommene weitere Verbesserung des Betriebsergebnisses auf Konzernebene sich auch bei der REALTECH AG widerspiegelt. Obwohl für die Jahre 2012 bis 2014 keine Dividende gezahlt wurde bzw. wird, halten Vorstand und Aufsichtsrat für die Zukunft an der ursprünglichen Dividendenpolitik fest: Danach orientiert sich die Dividende der REALTECH AG weiter an einer ausgewogenen Balance zwischen dem gesunden Wachstum des Unternehmens sowie dem Interesse der Aktionäre an einer Beteiligung an den erzielten Erträgen. Daher streben Aufsichtsrat und Vorstand an, 50 Prozent des erzielten Bilanzgewinns der REALTECH AG an die Aktionäre auszuschütten, sofern keine außergewöhnlichen Situationen (Stand der liquiden Mittel, geplante Investitionen oder Akquisitionen) zu berücksichtigen sind. Ziel des Unternehmens bleibt es, die oben defi nierte Dividendenpolitik fortzuführen.

Liquiditäts- und Investitionsziele

Wir rechnen damit, dass unsere Liquidität aufgrund unserer Finanzreserven auch im Geschäftsjahr 2015 ausreicht, um den operativen Liquiditätsbedarf zu decken. Zusammen mit den erwarteten Cashfl ows sollten damit unsere kurz- und mittelfristigen Investitionen fi nanziert werden können. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2015 davon aus, dass wir eine externe Kapitalaufnahme nicht benötigen.

Die für die Jahre 2015 und 2016 geplanten Sachinvestitionen stellen im Wesentlichen Ersatzinvestitionen dar und sollen aus dem operativen Cashfl ow fi nanziert werden.

VI. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die wesentlichen Merkmale des bei der REALTECH AG bestehenden internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:

Der REALTECH-Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus. Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse.

Die Funktionstrennung ist auch im Rechnungslegungsprozess ein wichtiges Kontrollprinzip. Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung, Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet. Ein adäquates internes Richtlinienwesen – bestehend unter anderem aus einer konzernweit gültigen Risikomanagement-Richtlinie – ist eingerichtet und wird bei Bedarf angepasst.

Die im Rechnungswesen eingesetzten EDV-Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird überwiegend auf Standardsoftware zurückgegriffen.

Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen entsprechen den quantitativen und qualitativen Anforderungen. Sie verfügen über eine geeignete Ausstattung, und die beteiligten Personen weisen die erforderliche Qualifi kation auf. Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsanalysen sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist jeweils ein Risikocontroller etabliert, der den Risikomanagementprozess begleitet und die Daten plausibilisiert.

Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen. Das bestehende konzernweite Risikomanagementsystem wird fortlaufend auf seine Funktionsfähigkeit überprüft und kontinuierlich an aktuelle Entwicklungen angepasst. Im Zuge der Jahres- und Konzernabschlussprüfung sind die Maßnahmen nach § 91 Abs. 2 AktG zum Risikofrüherkennungssystem durch die Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim, untersucht worden.

Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet. Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, des Prüfungsauftrags und seinen Schwerpunkten.

Erläuterung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt und so in die externe Rechnungslegung übernommen werden. Insbesondere das konzerneinheitliche Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und angemessen zu kommunizieren. Dadurch werden dem Berichtsadressaten zutreffende, relevante und verlässliche Informationen zeitnah zur Verfügung gestellt. Die klare Organisations-, Unternehmens-, Kontroll- und Überwachungsstruktur sowie die hinreichende Ausstattung des Rechnungswesens in personeller und materieller Hinsicht stellen die Grundlage für ein effi zientes Arbeiten der an der Rechnungslegung beteiligten Bereiche dar. Klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben und Leitlinien sorgen für einen einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegungsprozess. Die klar defi nierten Überprüfungsmechanismen innerhalb der an der Rechnungslegung selbst beteiligten Bereiche, insbesondere das Vier-Augen-Prinzip sowie die Überprüfung durch das Controlling und eine frühzeitige Risikoerkennung durch das Risikomanagement gewährleisten eine fehlerfreie und kohärente Rechnungslegung.

Sowohl das interne Kontrollsystem als auch das Risikomanagementsystem umfassen neben der REALTECH AG alle für den Konzernabschluss relevanten Tochtergesellschaften mit sämtlichen für die Abschlusserstellung relevanten Prozessen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet damit, dass die Rechnungslegung bei der REALTECH AG sowie bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften konzernweit einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie internen Leitlinien steht.

Steuerungssysteme

Die Planung wird im Gegenstromverfahren (bottom-up/top-down) einmal jährlich für das Geschäftsjahr durchgeführt. Der Plan-Ist-Vergleich erfolgt auf monatlicher Basis. Abweichungen werden laufend an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Die im Rahmen der Planung getroffenen Annahmen werden regelmäßig überprüft. Als strategisches Steuerungssystem wird ein individuell an das Unternehmen angepasstes Kennzahlensystem verwendet.

Die Strategie ist an der Optimierung des Shareholder Value ausgerichtet. In der Betrachtung des Shareholder Value werden als Wertbestandteile auch auf den ersten Blick nichtfi nanzielle Indikatoren wie z. B. Kundenzufriedenheit, Corporate Identity oder Umweltbelange einbezogen.

VII. Übernahmerelevante Angaben

Die REALTECH AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 Angaben gemäß den Katalogen in § 289 Abs. 4 HGB sowie § 315 Abs. 4 HGB und Erläuterungen gemäß § 176 Abs. 1 AktG zu machen. Dem kommt die Gesellschaft im Folgenden nach:

Die Zusammensetzung des Grundkapitals lautet: Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 5.385.652,00 EUR und ist eingeteilt in 5.385.652 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.

Die Vorstände sind verpfl ichtet, Aktien der Gesellschaft, die sie in Erfüllung ihrer dienstvertraglichen Verpfl ichtung zum Eigeninvestment in Aktien der Gesellschaft aus Mitteln ihrer variablen Vergütung erwerben, mindestens drei Jahre lang zu halten. Weitere Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Die Kapitalbeteiligungen der Herren Daniele Di Croce, Rainer Schmidt und Peter Stier überschreiten jeweils zehn Prozent der Stimmrechte.

Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 AktG und § 5 Abs. 2 der Satzung durch den Aufsichtsrat. Jede Satzungsänderung bedarf nach § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, kann die Hauptversammlung dem Aufsichtsrat übertragen. Diese Befugnis steht dem Aufsichtsrat gemäß § 10 Abs. 2 der Satzung zu.

Die Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 20. Mai 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.647.976,00 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Dabei muss sich die Zahl der Aktien in demselben Verhältnis erhöhen wie das Grundkapital. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; mittelbares Bezugsrecht ist zulässig. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Spitzenbeträgen, bei Ausgabe gegen Bareinlage zu einem den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitenden Ausgabepreis und bei Ausgabe gegen Sacheinlage zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Unternehmensbeteiligungen oder sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen. Die Einzelheiten sind in § 4 Abs. 3 der Satzung näher bestimmt.

Die Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 hat den Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 20. Mai 2015 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des zu diesem Zeitpunkt bestehenden Grundkapitals von 5.295.952,00 EUR zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befi nden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des

Grundkapitals entfallen. Der Erwerb darf nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots erfolgen. Das Andienungsrecht der Aktionäre kann hierbei ausgeschlossen werden. Aktien, die gemäß vorstehender Ermächtigung oder zuvor erworben wurden, dürfen zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden, insbesondere zur Einziehung sowie zur Veräußerung in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, wenn der bar zu zahlende Veräußerungspreis den Börsenpreis der Aktien nicht wesentlich unterschreitet oder gegen Sachleistung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Unternehmensbeteiligungen oder sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen. Die Einzelheiten sind in dem Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2010 zu Punkt 8 der Tagesordnung näher bestimmt.

Als wesentliche Vereinbarung, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots (Change-of-Control) steht, ist der Software-Lizenz- und Vertriebsvertrag zwischen der REALTECH Software Products GmbH und der SAP AG vom 2. Juli 2010 zu nennen, an dem die REALTECH AG aufgrund Änderungsvereinbarung vom 19. Dezember 2011 beteiligt ist. Der Vertrag regelt den Lizenzerwerb für Software-Produkte der REALTECH Software Products GmbH und deren Vermarktung in Verbindung mit SAP-Software durch die SAP AG und enthält ein Kündigungsrecht der SAP AG u.a. für den Fall eines Change-of-Control-Ereignisses bei der REALTECH AG. Ein solches liegt vor, wenn eine Gesellschaft, die direkt oder indirekt Dienstleistungen und/oder Produkte im Bereich der Informationstechnologie anbietet und deren jährliche Umsätze 100 Mio. EUR übersteigen, oder eine solche Gesellschaft zusammen mit einer Person oder Gruppe von Personen als gemeinsam handelnde Personen i. S. d. § 2 Abs. 5 WpÜG durch das direkte oder indirekte Halten von mehr als 30 Prozent der stimmberechtigten Aktien Kontrolle über die REALTECH AG erwirbt. Im Falle der Kündigung aufgrund eines Change-of-Control-Ereignisses erhält die SAP AG ein Vorkaufsrecht für die gewerblichen Schutz- und Urheberrechte der REALTECH Software Products GmbH und der REALTECH Verwaltungs GmbH hinsichtlich des Software-Produkts REALTECH Integration Adapter. Die SAP AG erhält zudem eine nicht-exklusive, unwiderrufl iche und unbefristete Lizenz, um das Softwareprodukt REALTECH theGuard! Infrastructure Manager zu benutzen, zu verändern, zu vertreiben und hierfür – gegen Zahlung einer Lizenzgebühr für die Lizenzgewährung an Endverbraucher – Unterlizenzen zu vergeben sowie abgeleitete Werke des Quellcodes zu schaffen.

Entschädigungsvereinbarungen, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

VIII. Corporate-Governance-Bericht

Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und transparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf langfristige Wertschaffung ausgerichtet ist. Diese Grundsätze sind seit langem die Basis für unsere Entscheidungs- und Kontrollprozesse.

Der Vorstand gibt gemäß § 289a HGB im zusammengefassten Lagebericht der REALTECH AG die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab. Mit dieser Erklärung wird gleichzeitig gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance der REALTECH AG berichtet:

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Entsprechenserklärung 2014

Vorstand und Aufsichtsrat der REALTECH AG haben im November 2014 folgende gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben:

"Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären, dass die REALTECH AG seit Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 entsprochen hat und entsprechen wird. Dies gilt vorbehaltlich der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen:

Der Aufsichtsrat hat keine fachlich qualifi zierten Ausschüsse gebildet und wird keine solchen bilden, insbesondere auch keinen Prüfungs- und keinen Nominierungsausschuss (Kodex Ziffern 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3).

Begründung: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht satzungsgemäß nur aus drei Mitgliedern. Eine Ausschussbildung ist angesichts der geringen Größe des Aufsichtsrats nicht sinnvoll.

Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt, die unter Beachtung der unternehmensspezifi schen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonfl ikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Kodex Ziffer 5.4.2 und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen und insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen und wird keine solchen Ziele benennen (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2). Entsprechende Ziele wurden und werden daher weder bei Wahlvorschlägen des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung berücksichtigt noch der Stand der Umsetzung im Corporate-Governance-Bericht veröffentlicht (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 3).

Begründung: Der Aufsichtsrat hat bereits in der Vergangenheit eine Altersgrenze für seine Mitglieder festgelegt und berücksichtigt diese bei Wahlvorschlägen. Auch gehört dem Aufsichtsrat eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an. Darüber hinausgehend erachtet der Aufsichtsrat eine Selbstbindung an die vom Kodex genannten Kriterien nicht für sachgerecht, weil für ihn die fachliche und persönliche Qualifi kation seiner Mitglieder Vorrang hat. Mangels einer Festlegung entsprechender Ziele wurden und werden solche bei Wahlvorschlägen nicht berücksichtigt und der Stand der Umsetzung nicht im Corporate-Governance-Bericht offengelegt.

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde und wird nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen (Kodex Ziffer 5.4.6, Abs. 3).

Begründung: Wir sind der Auffassung, dass die Angabe der individuellen Vergütung jedes einzelnen Mitglieds des Aufsichtsrats keine geeignete Beurteilungsgrundlage für die Angemessenheit der Vergütung für die dem Aufsichtsrat als Gesamtorgan obliegende Überwachung der Geschäftsführung des Vorstands bietet.

Walldorf, 20. November 2014

Für den Aufsichtsrat der REALTECH AG Für den Vorstand der REALTECH AG gez. Daniele Di Croce gez. Volker Hensel

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die REALTECH AG misst der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei. Vorstand und Aufsichtsrat sehen sich in der Verpfl ichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken. Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen sicher (vgl. dazu den Abschnitt Risikobericht weiter oben) und sorgt für die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung. Unternehmensinterne Kontroll-, Berichts- und Compliance-Strukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst.

Weitergehender Unternehmensführungsinstrumente, wie eigener Corporate-Governance-Grundsätze oder Compliance-Richtlinien, bedarf es aufgrund der unternehmensspezifi schen Gegebenheiten der REALTECH AG gegenwärtig nicht. Sollten zukünftige Entwicklungen die Implementierung zusätzlicher Instrumente erforderlich machen, werden Vorstand und Aufsichtsrat dies berücksichtigen.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat – duale Führungsstruktur

Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, besteht die duale Führungsstruktur der REAL-TECH AG als börsennotierte Aktiengesellschaft aus Vorstand und Aufsichtsrat. Beide Gremien sind streng voneinander getrennt und können so ihren unterschiedlichen Aufgaben unabhängig nachkommen. Dem Vorstand obliegt die Leitung des Unternehmens, dem Aufsichtsrat die Überwachung der Unternehmensleitung.

Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Interesse des Unternehmens arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat miteinander eng zusammen. Dies garantiert die optimale Nutzung der fachlichen Kompetenz der Gremienmitglieder und beschleunigt Abstimmungsprozesse. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über Strategie, Planung, Risikolage und Risikomanagement sowie aktuelle Geschäftsentwicklungen.

Der Vorstand entwickelt strategische Vorschläge, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt dann für deren Umsetzung. Bei im Einzelnen defi nierten Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung wie beispielsweise umfangreicheren Investitionen ist nach der Geschäftsordnung für den Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat ebenfalls eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung von Art und Umfang der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2014 liefert der Bericht des Aufsichtsrats.

Offenlegung von Interessenkonfl ikten

Jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied legt möglicherweise auftretende Interessenkonfl ikte dem Aufsichtsrat offen. Soweit der Aufsichtsrat über Verträge mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG beschließt, wirkt das betroffene Aufsichtsratsmitglied an der Beschlussfassung nicht mit. Im Berichtjahr erfolgte der Ankauf eines Konzepts zur Restrukturierung und Sanierung der Gruppe von dem Aufsichtsratsmitglied Dr. Wolfgang Erlebach und hierüber wurde ein zustimmender Aufsichtsratsbeschluss am 29. Oktober 2014 gefasst, bei dem sich das betroffene Aufsichtsratsmitglied enthalten hat.

Aufsichtsratsarbeit auf Effi zienz geprüft

Der Aufsichtsrat stellt seine Effi zienz regelmäßig auf den Prüfstand. Die Prüfung erfolgte auf Grund der starken Veränderungen und der notwendigen Häufi gkeit der Sitzungen in den Sitzungen selbst, und die Arbeit des Aufsichtsrats musste von den Aufgabenstellungen auf Grund der angespannten Lage des Unternehmens permanent auf die jeweils neuen Gegebenheiten angepasst werden, um den Anforderungen der Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats Rechnung tragen zu können. Die Prüfungsergebnisse und die Erkenntnisse wurden ausführlich besprochen und stets in die weitere Arbeit integriert.

Effi zientere Arbeit ohne Ausschüsse

Aufgrund der Zusammensetzung aus nur drei Mitgliedern sind im Aufsichtsrat der REALTECH AG keine Ausschüsse eingerichtet. Sämtliche Mitglieder entscheiden daher über alle Gegenstände der Arbeit des Aufsichtsrats. Durch das Entfallen ansonsten notwendiger Berichterstattung im Gesamtgremium ist damit ein Effi zienzgewinn verbunden.

Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand bestand in der Zeit vom 1. Januar 2014 bis zum 23. Oktober 2014 aus zwei Mitgliedern. Seit dem 23. Oktober 2014 besteht der Vorstand vorübergehend aus nur einer Person. Bei der Bestellung mehrerer Mitglieder des Vorstands ergibt sich die Geschäftsverteilung zwischen den Vorstandsmitgliedern aus einem Geschäftsverteilungsplan. Sofern der Vorstand aus mehreren Mitgliedern besteht, fasst er seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit, der an der Beschlussfassung teilnehmenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit ist der Beschlussvorschlag dem Aufsichtsratsvorsitzenden mit der Bitte um Vermittlung vorzulegen.

Dem Aufsichtsrat der REALTECH AG gehören drei Mitglieder an, die sämtlich von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird dabei nicht mitgerechnet. Derzeit gehört mit Herrn Daniele Di Croce ein ehemaliges Vorstandsmitglied der REALTECH AG dem Aufsichtsrat an. Seine Amtszeit endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr beschließt. Die übrigen zwei Mitglieder des Aufsichtsrats wurden durch Beschluss des Amtsgerichts Mannheim vom 7. Juli 2014 bestellt. Ihre Amtszeit endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014.

Hinsichtlich der konkreten personellen Zusammensetzung beider Gremien und der Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Konzernanhang verwiesen.

Directors` Dealings im Geschäftsjahr 2013

Gemäß § 15a des WpHG haben Führungspersonen des Unternehmens den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der REALTECH AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 5 TEUR im Kalenderjahr mindestens erreichen. Im Geschäftsjahr 2014 lagen der REALTECH AG keine meldepfl ichtigen Transaktionen vor:

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Zahl der direkt oder indirekt (im Sinne von § 15a WpHG) von den Mitgliedern des Vorstands gehaltenen Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumente liegt unter 1 Prozent der ausgegebenen Aktien:

Anzahl Aktien In % der ausge
zum 31.12.2014 gebenen Aktien
Volker Hensel 1.020 0,02

Die Zahl der direkt oder indirekt (im Sinne von § 15a WpHG) von den Mitgliedern des Aufsichtsrats gehaltenen Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumente ist größer als 1 Prozent der ausgegebenen Aktien:

Anzahl Aktien In % der ausge
zum 31.12.2014 gebenen Aktien
Daniele Di Croce 885.500 16,44

Aktionäre und Hauptversammlung

In der Hauptversammlung nehmen die Aktionäre der REALTECH AG ihre Rechte wahr. Die Hauptversammlung wählt die Aufsichtsratsmitglieder und beschließt über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie über Satzungsänderungen und wichtige Strukturmaßnahmen, welche die Grundlagen des Unternehmens berühren. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, mit seinen angemeldeten Aktien abzustimmen und Fragen an den Vorstand zu stellen.

Transparente Kommunikation

Die REALTECH AG berichtet in jedem Quartal ausführlich über den Geschäftsverlauf und die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Zusätzlich wird die Öffentlichkeit über Unternehmensentwicklungen unter Nutzung vielfältiger Medien unterrichtet. Insiderinformationen, die den Kurs erheblich beeinfl ussen könnten, werden umgehend als Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlicht. Die Website der REALTECH AG ist ein wichtiges Werkzeug zur Information der Aktionäre, Investoren und der allgemeinen Öffentlichkeit. In deutscher und englischer Sprache bietet die Gesellschaft hier Finanzberichte sowie Ad-hoc- und sonstige Mitteilungen an. Der Finanzkalender informiert über wichtige Termine.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die REALTECH AG erstellt ihren Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Einzelabschluss wird gemäß den Regelungen des HGB aufgestellt. Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat geprüft, wie auch die Quartals- und Halbjahresfi nanzberichte. Der Aufsichtsrat schlägt den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zuvor erklärt der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag und legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest.

VERGÜTUNGSBERICHT

Vergütung der Vorstandsmitglieder

Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der REALTECH AG und sind auch unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt, angemessen.

Vergütungsstruktur

Die Gesamtvergütung des Vorstands ist leistungsorientiert. Sie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einer erfolgsunabhängigen Vergütung (Fixgehalt), einer erfolgsbezogenen Vergütung (Tantieme) sowie Nebenleistungen. Das Fixgehalt wird monatlich ausgezahlt.

In Abänderung der Vorjahre wurde die Voraussetzung der Tantiemeberechtigung wegen der wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft geändert. Es wurden drei Ziele defi niert, bei deren Erreichen das Vorstandsmitglied eine Tantieme von maximal 70 TEUR (bei Verwirklichung aller Ziele) erhalten konnte, die Ziele waren (vereinfacht) (i) Wiederherstellung des Vertrauens am Kapitalmarkt und einer damit verbundenen Steigerung des Aktienkurses um mindestens 30 Prozent, (ii) Wiederherstellung der Dividendenfähigkeit und (iii) Konzernergebnisverbesserung. Die Reglung kam mangels Zielerreichung nicht zur Anwendung.

Der Aufsichtsrat wird auf die Festlegung von Zielen für das Geschäftsjahr 2015 ebenso großes Augenmerk legen, da die Ziele sich an der Verbesserung der Geschäftslage der REALTECH AG ausrichten sollen und hierzu einen fördernden Anreiz verschaffen müssen.

Darüber hinaus sind die Mitglieder des Vorstands verpfl ichtet, in jedem Kalenderjahr für mindestens 10 Prozent ihrer erzielten variablen Vergütung REALTECH-Aktien zu erwerben und diese mindestens drei Jahre ab Kaufdatum, auch für die Zeit nach dem eigenen Ausscheiden aus dem Vorstand, zu halten. Damit ist sichergestellt, dass die variable Vergütung zudem die nachhaltige Unternehmensentwicklung im Sinne einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage berücksichtigt.

Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass eine weitergehende Regelung zur Nachhaltigkeit der variablen Vergütung mit Blick auf das Geschäftsmodell der REALTECH AG keine zusätzlichen Vorteile mit sich bringt. Nach wie vor wird der größte Teil des Umsatzes der REALTECH AG im Beratungsgeschäft erzielt. Dies erfordert von allen Mitarbeitern und dem Vorstand die Fähigkeit, mit großer Geschwindigkeit auf sich ständig verändernde Markt- und Kundensituationen zu reagieren. Allein der Kundennutzen mit Blick auf eine möglichst hohe Auslastung der Berater bei möglichst hohen Tagessätzen ist die Leitlinie der täglichen Entscheidungsprozesse, die daher einer mittelfristigen Planung kaum zugänglich sind. Eine hierauf abstellende Bemessungsgrundlage bei der variablen Vergütung könnte daher auf den operativen Entscheidungsprozess sogar kontraproduktiv wirken. Die primär vom jährlichen Konzern-EBIT geprägte Vergütungsstruktur bei gleichzeitig relativ niedriger Fixvergütung hat zur Folge, dass ein nicht unerheblicher Teil der Personalkosten zu ertragsabhängigen, variablen Kosten werden.

Die Nebenleistungen bestehen in der Gestellung eines auch privat nutzbaren Dienstwagens und der Übernahme von 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge zu den gesetzlichen Höchstgrenzen, eines Beitrags zu einer betrieblichen Altersvorsorge sowie der Prämien zu einer Gruppen-Unfallversicherung.

Vorstand und Aufsichtsrat haben das Vergütungssystem der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 gemäß § 120 Abs. 4 AktG vorgelegt. Die Hauptversammlung hat das Vergütungssystem der Gesellschaft mit großer Mehrheit von rund 99,98 Prozent der abgegebenen Stimmen gebilligt.

Beendigung der Vorstandstätigkeit

Die Vorstandsverträge enthalten weder für den Fall eines Change-of-Control noch der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund Abfi ndungszusagen.

Vergütung im Geschäftsjahr 2014

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 377 TEUR (Vorjahr: 320 TEUR). Der fi xe Anteil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 377 TEUR (Vorjahr: 320 TEUR), der variable Anteil wie im Vorjahr 0 TEUR. Die aktienbasierten Vergütungen betrugen ebenfalls 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Im Geschäftsjahr 2014 wurden wie im Vorjahr keine Optionen gewährt.

Die Aufteilung der Bezüge der Vorstandsmitglieder ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen (in TEUR):

31.12.2014 31.12.2013
Fixer
Anteil
Variabler
Anteil
Fixer
Anteil
Variabler
Anteil
Volker Hensel 154 - 39 -
Thomas Mayerbacher (bis 23.10.2014) 223 - 173 -
Dr. Rudolf Caspary (bis 30.06.2013) - - 108 -
377 - 320 -

Das zum Ablauf des 30. Juni 2013 ausgeschiedene Mitglied des Vorstands Dr. Rudolf Caspary erhält für die restliche Laufzeit seines Vertrages bis einschließlich zum 15. März 2016 eine an seiner vertraglichen Vergütung orientierte monatliche Abfi ndungszahlung in Höhe von 16 TEUR, auf die bis zum 15. März 2016 von Rudolf Caspary anderweitig erzielte Einkünfte aus Erwerbstätigkeit in voller Höhe anzurechnen sind. Macht Rudolf Caspary von seinem Recht Gebrauch, sich durch schriftliche Erklärung von der Verpfl ichtung zur Anrechnung und zur Vorlage entsprechender Nachweise über die Höhe seiner Bezüge loszusagen, erhält er nur noch 50 Prozent der ursprünglich noch bis zum März 2016 zu zahlenden Abfi ndungsraten als einmaligen Betrag ausgezahlt. Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Gesamtbetrag der gezahlten Abfi ndungen an Rudolf Caspary 197 TEUR.

Das zum Ablauf des 27. Oktober 2014 ausgeschiedene Mitglied des Vorstands Thomas Mayerbacher erhielt eine einmalige Abfi ndung in Höhe von 280 TEUR, die Anfang 2015 ausgezahlt wurde.

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Gemäß § 11 der Satzung der Gesellschaft erhält jedes Aufsichtsratsmitglied seit dem Geschäftsjahr 2012 eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 15 TEUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine jährliche Vergütung in Höhe von 25 TEUR. Der jeweilige Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG erhält darüber hinaus eine Vergütung von 5 TEUR jährlich. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1,5 TEUR. Zudem erhält jedes Aufsichtsratsmitglied den Ersatz nachgewiesener erforderlicher Auslagen und gegebenenfalls anfallender Mehrwertsteuer.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 114 TEUR (Vorjahr: 87 TEUR). Der Anteil an Festvergütung betrug wie im Vorjahr 60 TEUR, der Anteil an Sitzungsgeldern und Reisekosten lag bei 54 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR), nachdem der Aufsichtsrat auf Grund der Restrukturierungserfordernisse erheblich öfter als in den Vorjahren zusammentreten musste.

Walldorf, 26. März 2015 REALTECH AG Der Vorstand

Konzernbilanz

AKTIVA Anhang 31.12.2014
EUR
31.12.2013*
EUR
31.12.2012**
EUR
Kurzfristige Vermögenswerte
Barmittel und Bankguthaben 4.901.257 7.348.696 11.256.846
Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte (5) 303.012 2.247.413 738.317
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 7.901.990 5.808.094 9.043.248
Sonstige nicht fi nanzielle Vermögenswerte (7) 628.118 551.157 450.701
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche (8) 26.243 141.551 4.284.312
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 13.760.620 16.096.911 25.773.424
Langfristige Vermögenswerte
Geschäftswert (9) 4.331.514 4.331.514 4.331.514
Sonstige immaterielle Vermögenswerte (9) 302.151 274.434 473.797
Sachanlagen (9) 7.083.595 7.598.602 8.100.893
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien (9) 5.008.230 5.190.901 5.190.901
Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte (11) 212.117 221.612 304.621
Latente Steueransprüche (8) 299.450 317.426 3.101.571
Summe langfristiger Vermögenswerte 17.237.057 17.934.489 21.503.297
Summe Vermögenswerte 30.997.677 34.031.400 47.276.721
PASSIVA Anhang 31.12.2014 31.12.2013* 31.12.2012**
EUR EUR EUR
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (12) 1.476.748 1.173.458 1.948.238
Finanzielle Verbindlichkeiten (12) 1.773.983 2.004.763 1.450.725
Tatsächliche Steuerschulden (8) 1.306.671 1.089.249 6.952.753
Rückstellungen (13) 131.672 156.954 82.522
Sonstige Verbindlichkeiten (12) 4.178.340 5.532.246 3.094.931
Passivische Abgrenzungen (12) 2.048.718 1.546.000 2.591.780
Summe kurzfristiger Schulden 10.916.132 11.502.670 16.120.949
Langfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten (14) 4.226.416 4.670.566 4.691.638
Latente Steuerschulden (8) 302.895 357.450 1.878.385
Summe langfristiger Schulden 4.529.311 5.028.016 6.570.023
Summe Schulden 15.445.443 16.530.686 22.690.972
Eigenkapital (15)
Gezeichnetes Kapital 5.385.652 5.385.652 5.385.652
Kapitalrücklage 2.941.346 5.752.308 11.139.952
Gewinnrücklagen 6.108.734 5.297.395 6.600.439
Sonstige Eigenkapitalbestandteile 262.812 350.487 586.251
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 14.698.544 16.785.842 23.712.294
Nicht beherrschende Gesellschafter (16) 853.690 714.872 873.455
Summe Eigenkapital 15.52.234 17.500.714 24.585.749
Summe Eigenkapital und Schulden 30.997.677 34.031.400 47.276.721

* Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der Entscheidung des IFRS IC vom Mai 2014 zu IAS 12 angepasst.

** Die Vorjahreswerte wurden in Bezug auf die Saldierung von latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten angepasst. Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzerngesamtergebnisrechnung

Anhang 2014 2013*
Fortgeführte Geschäftsbereiche EUR EUR
Umsatzerlöse (18) 35.943.384 39.143.323
Umsatzkosten (20.028.437) (23.791.136)
Bruttoergebnis vom Umsatz 15.914.947 15.352.187
Vertriebs- und Marketingkosten (7.847.643) (11.052.929)
Verwaltungskosten (6.064.088) (5.734.553)
Forschungs- und Entwicklungskosten (4.544.202) (5.111.081)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (19) (687.093) (1.011.623)
Sonstige betriebliche Erträge (20) 1.914.592 1.069.684
Betriebsergebnis (1.313.487) (6.488.315)
Zinserträge 51.087 76.512
Zinsaufwendungen (295.576) (306.375)
Finanzergebnis (21) (244.489) (229.863)
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen (1.557.976) (6.718.178)
Ertragsteueraufwand (8) (294.735) 146.042
Jahresergebnis (22) (1.852.711) (6.572.136)
Davon entfallen auf
- Gesellschafter des Mutterunternehmens
(22) (1.999.623) (6.690.688)
- Nicht beherrschende Gesellschafter (22) 146.912 118.552
Sonstiges Ergebnis
Posten, die möglicherweise zukünftig in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden**
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe (95.769) (512.898)
Gesamtergebnis (1.948.480) (7.085.034)
Davon entfallen auf - Gesellschafter des Mutterunternehmens (2.087.298) (6.926.452)
- Nicht beherrschende Gesellschafter 138.818 (158.582)
Ergebnis je Aktie
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen: - Unverwässert (22) (0,37) (1,24)
- Verwässert (22) (0,37) (1,24)
Durchschnittlich im Umlauf befi ndliche Aktien: - Unverwässert (22) 5.385.652 5.385.652
- Verwässert (22) 5.385.652 5.385.652

* Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der Entscheidung des IFRS IC vom Mai 2014 zu IAS 12 angepasst.

** Hierauf entfallen keine latente Steuern.

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzernkapitalflussrechnung

2014
EUR
2013*
EUR
Jahresergebnis (1.852.711) (6.572.136)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.148.630 1.541.097
Ertragsteueraufwand 294.735 (146.042)
Finanzergebnis, netto 244.489 229.863
Gewinne/(Verluste) aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten 205.565 28.507
Andere Anpassungen für zahlungsunwirksame Posten 218.838 (48.838)
Minderung/(Erhöhung) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2.093.897) 3.235.155
Minderung/(Erhöhung) der sonstigen fi nanziellen Vermögenswerte (46.104) 56.217
Minderung/(Erhöhung) der sonstigen nicht fi nanziellen Vermögenswerte (76.961) (100.456)
Erhöhung/(Minderung) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 303.290 (774.780)
Erhöhung/(Minderung) der fi nanziellen Verbindlichkeiten (435.762) 756.127
Erhöhung/(Minderung) der Rückstellungen (25.283) 74.432
Erhöhung/(Minderung) der sonstigen Verbindlichkeiten (1.353.905) 2.437.314
Erhöhung/(Minderung) der passivischen Abgrenzungen 502.719 (1.045.780)
Gezahlte Zinsen (295.576) (306.375)
Erhaltene Zinsen 51.087 76.512
Gezahlte Ertragsteuern, abzüglich zurückerstattete Beträge (217.422) (213.817)
Cashfl ow aus betrieblicher Tätigkeit (3.428.268) (773.000)
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (684.233) (916.787)
Einzahlungen aus der Rückführung von ausgereichten Darlehen durch veräußerte und
zuvor konsolidierte Unternehmen 0 517.696
Auszahlungen aus dem Erwerb kurzfristig fälliger Wertpapiere 0 (2.000.000)
Einzahlungen aus dem Erwerb kurzfristig fälliger Wertpapiere 2.000.000 0
Cashfl ow aus Investitionstätigkeit 1.315.767 (2.399.091)
Auszahlungen aus Finanzierungsleasing (239.168) (223.161)
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit (239.168) (223.161)
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Barmittel und Bankguthaben (95.769) (512.898)
Nettoveränderung der Barmittel und Bankguthaben (2.447.439) (3.908.150)
Barmittel und Bankguthaben zu Beginn des Geschäftsjahres 7.348.696 11.256.846
Barmittel und Bankguthaben am Ende des Geschäftsjahres 4.901.257 7.348.696

* Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der Entscheidung des IFRS IC vom Mai 2014 zu IAS 12 angepasst. Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage
EUR EUR
Stand zum 31. Dezember 2012 5.385.652 11.139.952
Jahresergebnis
Anpassungen IAS 12*
Jahresergebnis nach Anpassung
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten
Gesamtergebnis
Entnahme aus der Kapitalrücklage (5.387.644)
Stand zum 31. Dezember 2013* 5.385.652 5.752.308
Jahresergebnis
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten
Gesamtergebnis
Entnahme aus der Kapitalrücklage (2.810.962)
Stand zum 31. Dezember 2014 5.385.652 2.941.346

* Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der Entscheidung des IFRS IC vom Mai 2014 zu IAS 12 angepasst. Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Den Gesellschaftern
Sonstige des Mutterunterneh Nicht
Eigenkapital mens zurechenbarer beherrschende
Gewinnrücklagen bestandteile Anteil am Eigenkapital Gesellschafter Summe Eigenkapital
EUR EUR EUR EUR EUR
6.600.439 586.251 23.712.294 873.455 24.585.749
(7.099.384) (7.099.384) 118.552 (6.980.832)
408.696 408.696 408.696
(6.690.688) (6.690.688) 118.552 (6.572.136)
(235.764) (235.764) (277.134) (512.898)
(6.690.688) (235.764) (6.926.452) (158.582) (7.085.034)
5.387.644 -
5.297.395 350.487 16.785.842 714.872 17.500.714
(1.999.623) (1.999.623) 146.912 (1.852.711)
(87.675) (87.675) (8.094) (95.769)
(1.999.623) (87.675) (2.087.298) 138.818 (1.948.480)
2.810.962
6.108.734 262.812 14.698.544 853.690 15.552.234

REALTECH AG, Walldorf Konzernanhang

zum 31. Dezember 2014

GRUNDLAGEN UND METHODEN

1. Grundlagen für den Konzernabschluss

er Konzernabschluss der REALTECH AG wird seit dem Geschäftsjahr 2005 in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) – den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind – aufgestellt. Es wurden die zum 31. Dezember 2014 anzuwendenden IAS, IFRS und entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Standards ermittelt. D

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot in Deutschland, Portugal, den Vereinigten Staaten von Amerika, Neuseeland und Japan vertreten. Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaften, die sich auf das Technologie-Consulting, auf das Hosting von SAP- und E-Business-Lösungen sowie auf die Software-Entwicklung für das Applikations- und System-Management spezialisiert haben.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

Nachfolgend sind die veröffentlichten und ab 2014 verpfl ichtend anzuwendenden, wesentlichen Standards, Interpretationen sowie Änderungen dargestellt:

IFRS 10 Konzernabschlüsse
IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen
IFRS 12 Angabe zu Anteilen an anderen Unternehmen
IAS 27 Separate Abschlüsse ( 2011)
IAS 28 Anteile an assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (2011)
Änderungen an IFRS 10,
IFRS 12 und IAS 27 ( 2011)
Investmentgesellschaften
Änderungen an IAS 39 Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung
Änderungen an IAS 32 Saldierung von fi nanziellen Vermögenswerten und fi nanziellen Verbindlichkeiten.
Änderungen an IAS 36 Angaben im Hinblick auf den erzielbaren Betrag für nicht fi nanzielle Ver
mögenswerte
IAS 12 Entscheidung IFRS IC vom Mai 2014 zur Bilanzierung latenter Steuern auf
Verlustvorträge

Das IFRS Interpretations Committee (kurz: IFRS IC) hat im Mai 2014 entschieden, dass aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in dem Maße als werthaltig zu klassifi zieren sind, als am Bilanzstichtag passivische Differenzen bestehen, die sich in einer geeigneten Periode ("appropriate period") abbauen. Hierbei sind die jeweiligen Regelungen zur Mindestbesteuerung zu beachten. Die Umsetzung der Entscheidung des IFRS IC führt bei der REALTECH AG zu einer Änderung der Bilanzierung, die gemäß den Vorgaben von IAS 8 retrospektiv anzuwenden sind.

Weiterhin wurde die Möglichkeit der Saldierung von aktiven latenten Steueransprüchen und passiven latenten Steuerverpfl ichtungen sowie der Verrechnung von Forderungen aus Fixpreisprojekten mit den dazugehörigen erhaltenen Anzahlungen berücksichtigt. Dies führte zu nachfolgenden Änderungen im Ausweis:

Geänderte Darstellung in der Konzernbilanz 31. Dezember 2012

(Saldierung, keine Auswirkungen auf Eigenkapital und Gesamtergebnisrechnung)

Ursprünglich
ausgewiesen
Anpassung Ausgewiesen
TEUR TEUR TEUR
Summe Aktiva 49.676 (4.156) 45.521
davon latente Steuern 3.102 (1.756) 1.346
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.443 (2400) 9.043
Summe Passiva 49.676 (4.156) 45.521
davon latente Steuern 1.879 (1.756) 123
davon passivische Abgrenzungsposten 4.992 (2.400) 2.592

Geänderte Darstellung in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013

Ursprünglich
ausgewiesen
Anpassung Ausgewiesen
TEUR TEUR TEUR
Summe Aktiva 37.336 (3.305) 34.031
davon latente Steuern 1.365 (1.048) 317
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.065 (2.257) 5.808
Summe Passiva 37.336 (3.305) 34.031
Summe langfristige Schulden 6.485 (3.174) 5.028
davon latente Steuern 1.814 (1.457) 357
Summe kurzfristige Schulden 13.760 (2.257) 11.503
davon passivische Abgrenzungsposten 3.804 (2.257) 1.547
Summe Eigenkapital
einschließlich nicht beherrschende Anteile 17.092 409 17.501
davon Gewinnrücklagen 4.888 409 5.297

Geänderte Darstellung der Gesamtergebnisrechnung für 2013

Ursprünglich
ausgewiesen
Anpassung Ausgewiesen
TEUR TEUR TEUR
Jahresergebnis (6.981) 409 (6.572)
Ertragssteueraufwand (263) 409 146
Gesamtergebnis (7.494) 409 (7.085)
Ergebnisanteile Gesellschafter des Mutterunternehmens (7.335) 409 (6.926)

Im Geschäftsjahr 2014 werden die personalbedingten Verpfl ichtungen z. B. aus Urlaub und Bonuszahlungen sowie die Verpfl ichtungen aus Lohnsteuer und Umsatzsteuer unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Ausweis in der Bilanz zum 31. Dezember 2013 und zum 31. Dezember 2012 wurde für Zwecke der besseren Vergleichbarkeit entsprechend angepasst.

Neue, aber noch nicht verpfl ichtend anzuwendende Standards und Interpretationen

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards bzw. Interpretationen wurden vom IASB bereits verabschiedet, sind aber noch nicht verpfl ichtend in Kraft getreten. Die Gesellschaft hat die Regelungen nicht vorzeitig angewandt.

IFRS 9 Finanzinstrumente 5,6
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 3,5
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 4,6
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem
Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture 3,6
Änderungen an IFRS 11 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen
Gewerbetätigkeit 3,6
Änderungen an IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden 3,6
Änderungen an IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pfl anzen 3,6
Änderungen an IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge 2,6
Änderungen an IAS 27 Anwendung der Equity-Methode in separaten Abschlüssen
IFRIC 21 Abgaben 1,7
Jährliche Veranlagung an den IFRS Zyklus 2010 – 2012 2,6
Jährliche Veranlagung an den IFRS Zyklus 2011 – 2013 2,6
Jährliche Veranlagung an den IFRS Zyklus 2012 – 2014 3,6

1 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2014 beginnen.

2 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Juli 2014 beginnen.

3 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2016 beginnen.

4 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2017 beginnen.

5 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2018 beginnen.

6 Ein EU-Endorsement steht noch aus.

7 Abweichendes Inkrafttreten aufgrund von EU-Endorsement. Hier: 17. Juni 2014.

Die REALTECH AG prüft, welche Auswirkungen die aufgelisteten Standards, Änderungen und Interpretationen zukünftig auf den Konzernabschluss haben werden. Es wird derzeit von keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ausgegangen.

2. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der REALTECH AG, Walldorf, enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft die Mehrheit der Stimmrechte hält:

  • REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%
  • REALTECH Software Products GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%
  • REALTECH Consulting GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%
  • REALTECH Services GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%
  • REALTECH Portugal System Consulting Sociedade Unipessoal Lda., Lissabon, Portugal, 100%
  • REALTECH Inc., Malvern, PA, USA, 100%
  • REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland, 100%
  • REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, 54,1%

Der Konsolidierungskreis blieb gegenüber dem 31. Dezember 2013 unverändert.

Von den inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft haben die REALTECH Consulting GmbH, die REALTECH Software Products GmbH, die REALTECH Services GmbH und die REALTECH Verwaltungs GmbH – jeweils mit Sitz in Walldorf – die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt, die vollumfänglich in Anspruch genommen werden.

3. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Grundlagen

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung.

Der Konzernabschluss enthält den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm kontrollierten Unternehmen. Kontrolle liegt vor, wenn die Gesellschaft die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.

Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden anzugleichen.

Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

Das Gesamtergebnis des Tochterunternehmens wird den Eigentümern und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordnet und zwar selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.

Alle Beträge im Konzernabschluss werden – sofern im Einzelfall nicht anders vermerkt – in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Unternehmenszusammenschlüsse

Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wurde nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten bestimmten sich aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten sind ergebniswirksam zu erfassen. Die identifi zierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wenn die entsprechenden Ansatzvoraussetzungen erfüllt waren.

Der aus dem Erwerb resultierende Geschäftswert wurde als Vermögenswert erfasst und mit seinen Anschaffungskosten bewertet, welche sich als Überschuss der Anschaffungskosten für den Anteilserwerb über die bilanzierten Beträge der identifi zierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bestimmen. Falls nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifi zierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten die Anschaffungskosten für den Anteilserwerb überstieg, wurde der übersteigende Betrag unmittelbar als Gewinn erfasst. Die Minderheitenanteile wurden bei Zugang mit ihrem proportionalen Anteil an den bilanzierten Beträgen der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bewertet. Bei sukzessiven Anteilserwerben werden die bereits gehaltenen Anteile im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Unterschied zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert wird erfolgswirksam im Eigenkapital erfasst.

Geschäftswert

Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäftswert wird zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen – sofern erforderlich – bilanziert und ist gesondert in der Konzernbilanz ausgewiesen.

Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist der Geschäftswert auf jede der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (oder Gruppen davon) des Konzerns aufzuteilen, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen können.

Zahlungsmittel generierende Einheiten, welchen ein Teil des Geschäftswerts zugeteilt wurde, sind jährlich auf Wertminderung zu prüfen. Liegen Hinweise für eine Wertminderung einer Einheit vor, wird diese häufi ger evaluiert. Wenn der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel generierenden Einheit kleiner ist als der Buchwert der Einheit, ist der Wertminderungsaufwand zunächst dem Buchwert eines jeglichen der Einheit zugeordneten Geschäftswerts und dann anteilig den anderen Vermögenswerten auf Basis der Buchwerte eines jeden Vermögenswerts innerhalb der Einheit zuzuordnen. Jeglicher Wertminderungsaufwand des Geschäftswerts wird direkt im Gewinn oder Verlust der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Ein für den Geschäftswert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden. Bei der Veräußerung einer Zahlungsmittel generierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäftswerts im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolgs berücksichtigt.

Währungsumrechnung

Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Nicht-monetäre Posten, deren beizulegender Zeitwert in Fremdwährung ermittelt wird, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Gültigkeit hatten. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet.

Zur Aufstellung eines Konzernabschlusses sind die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro (EUR) umzurechnen, wobei die am Abschlussstichtag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und dort separat ausgewiesen (sonstiges Ergebnis).

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Dienstleistungsverträgen sowie aus der Einräumung von in der Regel zeitlich unbegrenzten Software-Lizenzen und damit in engem Zusammenhang stehenden Dienstleistungen sowie aus Wartungserlösen. Die Aufteilung der Erlöse ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.

Dienstleistungsverträge, bei denen eine Abrechnung auf Basis der geleisteten Stunden erfolgt, werden in Abhängigkeit der von den REALTECH-Gesellschaften erbrachten Leistungen realisiert.

Umsatzerlöse und Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen, bei denen ein Festpreis vereinbart wurde, werden gemäß IAS 11 und IAS 18 entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert (Percentage-of-Completion-Method – PoC), wenn die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann, es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft der REALTECH AG zufl ießen wird und die für das Geschäft angefallenen Kosten sowie die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich ermittelt werden können.

Umsatzerlöse aus der Einräumung zeitlich unbegrenzter Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte verstrichen sind, die Software entsprechend dem Vertrag zur Verfügung gestellt wurde sowie sofern ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und die Bezahlung hinreichend wahrscheinlich ist.

Umsatzerlöse aus dem Wartungsgeschäft werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung realisiert. Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten.

Umsatzkosten

Die Umsatzkosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung. Im Einzelnen enthalten die Umsatzkosten den Aufträgen direkt zurechenbare Einzelkosten – im Wesentlichen für Personal – sowie fi xe und variable Gemeinkosten, zum Beispiel Abschreibungen.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei Anfall aufwandswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst. Im Zuge der Erstellung und der Weiterentwicklung von Software werden eng vernetzte Prozesse zwischen Forschungs- und Entwicklungsphasen angewandt. Dadurch ist eine genaue Abgrenzung der Aufwendungen beider Phasen nicht möglich. Die Abgrenzungskriterien für die Aktivierung von eigenen Entwicklungsaufwendungen gemäß IAS 38.57 in Verbindung mit IAS 38.53 sind somit nicht erfüllt.

Fertigungsaufträge

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags (Beratungs- und Softwareprojekt) verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag jeweils als Teil der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten zu erfassen, es sei denn, dies würde den Leistungsfortschritt nicht wiedergeben. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, wie deren Höhe verlässlich bestimmt werden kann und deren Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen als Aufwand erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Wenn die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden zu zeigen. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden auszuweisen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung sind in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

Leasing

Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen wird dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum in den Fällen zugerechnet, in denen er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt (IAS 17). Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem REALTECH-Konzern zuzurechnen ist, erfolgt für diese Fälle die Aktivierung zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert oder zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Vertragslaufzeit. Die abgezinsten Zahlungsverpfl ichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert und unter den fi nanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so in Zinsaufwendungen und Tilgung der Leasingverpfl ichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.

Soweit im REALTECH-Konzern Operating-Lease-Verhältnisse auftreten, werden Leasingraten bzw. Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Laufende Steuern

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzerngesamtergebnisrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Abschlussstichtags in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.

Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten in der Konzernbilanz und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet.

Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie für steuerliche Verlustvorträge werden nur insoweit angesetzt, als mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese Unterschiede in der Zukunft zur Realisierung des entsprechenden Vorteils führen. Eine Aufrechnung aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Für das bewegliche Sachanlagevermögen und Leasingobjekte wird eine Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren angesetzt. Gebäude werden über 40 Jahre linear abgeschrieben. Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben.

Wertminderungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Netto-Veräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswerts. Sind die Gründe für eine in den Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung maximal bis auf den fortgeführten Buchwert. Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst, da keine qualifi zierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 vorliegen.

Vermögenswerte, die im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen gehalten werden, werden über ihre erwartete Nutzungsdauer auf die gleiche Art und Weise wie im Eigentum des Konzerns stehende Vermögenswerte abgeschrieben. Besteht jedoch keine hinreichende Sicherheit, dass das Eigentum am Ende des Leasingverhältnisses auf den Leasingnehmer übergeht, sind die Vermögenswerte über die kürzere Dauer aus Laufzeit des Leasingverhältnisses und erwarteter Nutzungsdauer abzuschreiben.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer existieren nicht.

Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (mit Ausnahme von Geschäftswerten)

Zu jedem Abschlussstichtag überprüft der Konzern die Buchwerte der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für eine eingetreten Wertminderung dieser Vermögenswerte gibt. Sind solche Anhaltspunkte erkennbar, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt, um den Umfang eines eventuellen Wertminderungsaufwands festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittel generierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Wenn eine angemessene und stetige Grundlage zur Verteilung ermittelt werden kann, werden die Vermögenswerte auf die einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Verteilung ermittelt werden kann.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpfl ichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass der Konzern verpfl ichtet sein wird, diese Verpfl ichtung zu erfüllen, die Erfüllung der Verpfl ichtung wahrscheinlich mit dem Abfl uss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrags möglich ist.

Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung, um die gegenwärtige Verpfl ichtung zu erfüllen, unter Berücksichtigung der der Verpfl ichtung inhärenten Risiken und Unsicherheiten. Wenn eine Rückstellung mithilfe der geschätzten Zahlungsströme für die Erfüllung der Verpfl ichtung bewertet wird, ist der Buchwert der Rückstellung der Barwert dieser Zahlungsströme (wenn der Zinseffekt wesentlich ist).

Kann davon ausgegangen werden, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendiges wirtschaftliche Nutzen durch einen außenstehenden Dritten erstattet werden, wird dieser Anspruch als Vermögenswert aktiviert, wenn diese Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.

Finanzielle Vermögenswerte

Die Einteilung von fi nanziellen Vermögenswerten erfolgt in die folgenden Kategorien:

  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle Vermögenswerte
  • Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
  • Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte
  • Kredite und Forderungen

Die Gesellschaft weist ausschließlich Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen fi nanzielle Vermögenswerte aus.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Als Wertpapier verbriefte Fremdkapitaltitel, bei denen die Absicht besteht, sie bis zur Endfälligkeit zu halten, werden der Bewertungskategorie "bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen" zugeordnet und dementsprechend unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative fi nanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen (einschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Bankguthaben und Barmittel) werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Zinseffekt unwesentlich wäre, werden Zinserträge gemäß der Effektivzinsmethode erfasst.

Effektivzinsmethode

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines fi nanziellen Vermögenswerts oder einer fi nanziellen Verbindlichkeit und der Allokation von Zinserträgen und Zinsaufwendungen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- bzw. Auszahlungen (einschließlich aller Gebühren, welche Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agien und Disagien) über die erwartete Laufzeit des fi nanziellen Vermögenswerts oder einer fi nanziellen Verbindlichkeit oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Nettobuchwert aus erstmaliger Erfassung abgezinst werden.

Wertminderung von fi nanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten fi nanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Abschlussstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte werden als wertgemindert betrachtet, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Vermögenswert negativ verändert haben.

Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten fi nanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des fi nanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.

Bei zu Anschaffungskosten bewerteten fi nanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren fi nanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.

Eine Wertminderung führt zu einer direkten Minderung des Buchwerts aller betroffenen fi nanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemindert wird. Wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Nachträgliche Eingänge bereits abgeschriebener Beträge werden ebenfalls gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten fi nanziellen Vermögenswerts in einem der folgenden Geschäftsjahre und kann diese Verringerung objektiv auf ein nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenes Ereignis zurückgeführt werden, wird die vormals erfasste Wertminderung über die Gewinn- und Verlustrechnung rückgängig gemacht. Dabei wird jedoch auf keinen höheren Wert zugeschrieben als den, der sich als fortgeführte Anschaffungskosten ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Gesellschaft vollständig als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert.

Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten (einschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Verbindlichkeiten) werden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

4. Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Im Konzernabschluss müssen bis zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen in der Berichtsperiode beeinfl ussen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Annahmen abweichen.

Die Schätzungen betreffen im Wesentlichen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Geschäftswert (4.332 TEUR, Vorjahr: 4.332 TEUR), sonstige immaterielle Vermögenswerte (302 TEUR, Vorjahr: 274 TEUR), Sachanlagen (12.092 TEUR, Vorjahr: 12.790 TEUR), latente Steueransprüche (299 TEUR, Vorjahr: 317 TEUR), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (7.902 TEUR, Vorjahr: 5.808 TEUR), tatsächliche Steuererstattungsansprüche (26 TEUR, Vorjahr: 142 TEUR) sowie Rückstellungen (132 TEUR, Vorjahr: 317 TEUR).

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zur Ermittlung des Nutzungswerts wird die Discounted-Cash-Flow-Methode angewandt. Die Schätzungen können auf die Ermittlung des Nutzungswerts sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Geschäftswert wesentliche Auswirkungen haben.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte ist mit Schätzungen der erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbunden. Die Ermittlung des Nutzungswerts von Vermögenswerten basiert auf Beurteilungen des Managements.

Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Sachanlagen und von immateriellen Vermögenswerten werden Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der IT-Branche, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Überalterung, Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der Nutzungswert und der erzielbare Betrag (höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer Zahlungsmittel generierenden Einheit) wird – in der Regel unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt – in die angemessene Annahmen von Marktteilnehmern einfl ießen. Die Identifi zierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashfl ows sowie die Ermittlung des Nutzungswerts von Vermögenswerten sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifi zierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashfl ows, der zutreffenden Abzinsungssätze, den jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. Wenn sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nicht so entwickelt wie erwartet, würde dies Erlöse und Cashfl ows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen in Verbindung mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken.

Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.

Die Ermittlung der Fertigungsaufträge unterliegt Schätzungen bei der Ermittlung des Fortschrittgrads sowie bei den erwarteten, noch anfallenden Kosten.

Ertragsteuern und latente Steuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu schätzen, in welcher der Konzern tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen den IFRS-Einzelabschlüssen, dem IFRS-Konzernabschluss und den steuerrechtlichen Abschlüssen sind, zu beurteilen.

Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichend zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedenen Faktoren heranzuziehen, wie z. B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte das eine nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.

Das Management bildet Rückstellungen, wenn mehr dafür als dagegen spricht, dass eine gegenwärtige Verpfl ichtung gegenüber Dritten aus einem vergangenen Ereignis besteht, die voraussichtliche Höhe des notwendigen Betrags zuverlässig schätzbar ist und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung dieser Verpfl ichtung zu einem Abfl uss von Ressourcen führen wird, wenngleich Unsicherheiten hinsichtlich des Zeitpunkts oder der Höhe der künftig erforderlichen Ausgaben bestehen. Die Höhe der Rückstellungen passt das Management regelmäßig an, wenn neue Erkenntnisse vorliegen oder veränderte Rahmenbedingungen bestehen. Langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert der erwarteten Erfüllungsbeträge zum Bilanzstichtag angesetzt. Die Abzinsungssätze werden regelmäßig den vorherrschenden Marktzinssätzen angepasst.

ANGABEN ZUR KONZERNBILANZ UND ZUR KONZERN GESAMTERGEBNISRECHNUNG

5. Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Wertpapiere 166 2.149
Mietforderungen - 44
Unterstützungskasse 2 15
Übrige 135 39
303 2.247

Bei den Wertpapieren handelte es sich im Vorjahr im Wesentlichen um zwei kurzfristig fällige Schuldscheindarlehen der REALTECH AG in Höhe von je 1.000 TEUR.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.193 5.897
Forderungen aus Festpreisprojekten (PoC-Methode) 41 267
Wertminderungen 333 356
7.901 5.808

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristig fällig (siehe auch Abschnitt Kreditrisiken unter Tz. 27). Die zum Bilanzstichtag nach der Percentage-of-Completion-Methode (kurz: PoC-Methode) bewerteten, aber noch nicht schlussabgrechneten Festpreisprojekte sind wie folgt ausgewiesen:

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Angefallene Kosten zuzüglich Ergebnis nicht abgerechneter Projekte 1.181 2.524
Abzüglich gestellter Abschlagsrechnungen (1.207) (2.474)
(26) 50
davon Forderungen aus Festpreisprojekten 41 267
davon Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten 67 217

Die Forderungen aus Festpreisprojekten werden bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten werden unter dem Posten "passivische Abgrenzungen" ausgewiesen.

Die Wertminderungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit Zahlungsausfällen berechnet. Die REALTECH-Kunden zeichnen sich seit Jahren durch eine hohe Bonität aus, was durch eine niedrige Quote an Forderungsausfällen dokumentiert wird.

Veränderung der Wertminderungen

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Stand zu Beginn des Jahres 356 298
Wertminderungen von Forderungen - 58
Wertaufholungen von Forderungen 23 -
Stand zum Ende des Jahres 333 356

7. Sonstige nicht fi nanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen nicht fi nanziellen Vermögenswerte umfassen aktivische Abgrenzungsposten in Höhe 628 TEUR (Vorjahr: 551 TEUR). Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um geleistete Vorauszahlungen im Rahmen von Miet-, Pacht-, Support- und Lizenzverträgen. Die Aufl ösung und Erfassung als Aufwand erfolgt in zukünftigen Perioden.

8. Ertragsteuern

Die in der Bilanz ausgewiesene Position tatsächliche Steuererstattungsansprüche betrifft:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Ertragsteuerforderung Deutschland 25 58
Übrige 1 84
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche 26 142

Die in der Bilanz ausgewiesene Position tatsächliche Steuerschulden betrifft:

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Ertragsteuerverbindlichkeit Deutschland 1.030 1.030
Übrige 277 59
Tatsächliche Steuerschulden 1.307 1.089

Die in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Position Ertragsteueraufwand betrifft:

2014 2013
TEUR TEUR
Tatsächlicher Steueraufwand/-ertrag (netto) (332) 1.409
Latenter Steuerertrag/-aufwand (netto) 37 (1.263)
Ertragsteueraufwand (295) 146

Die Abstimmung der Ertragsteuern des Konzerns zeigt die nachfolgende Tabelle. Der anzuwendende Körperschaftsteuersatz beträgt 15,0% zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5%. Darüber hinaus fallen Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von 9,2% an. Dies führt zu einer erwarteten Ertragssteuerbelastung von 25,0% (Vorjahr: 25,0%).

2014 2013
TEUR TEUR
Erwarteter Steueraufwand 390 (272)
Steuereffekt aus Vorjahren 1 1.609
Nicht berücksichtigte aktive latente Steuern auf steuerliche Verluste
des laufenden Geschäftsjahres (702) -
Wertberichtigung aktiver latenter Steueransprüche - (1.111)
Ausländische Steuersatzdifferenz/übrige Differenzen 16 (80)
Ertragsteueraufwand (295) 146

Der Steuereffekt aus Vorjahren betrifft im Wesentlichen die Aufl ösung von Rückstellungen sowie die Ausbuchung von Steuererstattungsansprüchen in Folge des Abschlusses einer Betriebsprüfung im Inland.

Die Wertberichtigung aktiver latenter Steueransprüche betrifft die ertragssteuerlichen Verlustvorträge der REALTECH AG. Zum Geschäftsjahresende bestehen inländische steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rd. 7,2 Mio. EUR, die unbeschränkt vortragsfähig sind. Weiterhin bestehen im Ausland Verlustvorträge in Höhe von 1.144 TEUR, die in 2020 verfallen, 346 TEUR, die in dem Zeitraum 2021 bis 2032 verfallen und 716 TEUR, die in 2033 verfallen.

Die ausländischen Steuersatzdifferenzen resultieren im Berichtsjahr im Wesentlichen aus der REALTECH Japan aufgrund eines abweichenden Steuersatzes (38,01%).

Die latenten Steuerabgrenzungen sind den einzelnen Bilanzpositionen wie folgt zuzuordnen:

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Finance-Leasing 1.070 1.130
Steuerliche Verlustvorträge 444 424
Anlagevermögen 3 5
Wertberichtigungen 6 10
Rückstellungen 276 206
Latente Steueransprüche 1.799 1.775

Die aktiven latenten Steuern entfallen im Wesentlichen auf Leasingverbindlichkeiten in Deutschland.

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Finance-Leasing 1.264 1.310
Anlagevermögen 421 394
Geschäftswert 20 26
Fertigungsaufträge 82 82
Übrige 16 3
Latente Steuerschulden 1.803 1.815

Bilanzausweis nach Saldierung

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Aktive latente Steuern 299 317
Passive latente Steuern 303 357

Die latenten Steuerschulden basieren im Wesentlichen auf den Bewertungsunterschieden von Sachanlagevermögen insbesondere bei Gebäuden.

9. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt dar:

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2014
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Kursdiffe -
renzen aus
Umrechnung
TEUR
31.12.2014
TEUR
Geschäftswert 7.075 - - 6 7.081
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte
2.959 277 239 1 2.999
Grundstücke und Gebäude,
grundstücksgleiche Rechte
und Bauten
10.185 - - - 10.185
Technische Anlagen
und Maschinen
462 26 194 (1) 294
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
6.682 381 136 32 6.960
Sachanlagen 17.329 407 330 31 17.439
Als Finanzinvestitionen
gehaltene Immobilien
7.307 - - - 7.307
34.670 684 569 38 34.825
Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte
01.01.2014
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Kursdiffe
renzen aus
Umrechnung
TEUR
31.12.2014
TEUR
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
2.743 - - 6 2.748 4.332 4.332
2.685 223 213 2 2.698 302 274
3.375 277 - - 3.643 6.532 6.810
314 31 98 (1) 245 47 149
6.041 434 47 28 6.456 504 641
9.731 742 145 26 10.355 7.083 7.598
2.116 183 - - 2.299 5.008 5.191
17.275 1.149 358 34 18.100 16.725 17.395

Der Geschäftswert resultiert aus Unternehmenszusammenschlüssen vor allem aus dem Jahr 1999. Weitere Erläuterungen zu den Unternehmenszusammenschlüssen ergeben sich aus Tz. 3 und Tz. 23.

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Software- und Datenbanklizenzen. Sie dienen überwiegend dem internen Gebrauch. Die Abschreibungen auf die sonstigen immateriellen Vermögenswerte erfolgen linear bei einer Restnutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren. Die Abschreibungen werden der Nutzung entsprechend in den Forschungsund Entwicklungskosten, Vertriebs- und Marketingkosten sowie Verwaltungskosten erfasst.

Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt dar:

01.01.2013
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchung
TEUR
Kursdiffe
renzen aus
Umrechnung
TEUR
31.12.2013
TEUR
Geschäftswert 7.077 - - 2 (4) 7.075
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte
2.723 213 - 28 (5) 2.959
Grundstücke und Gebäude,
grundstücksgleiche Rechte
und Bauten
10.168 66 6 - (43) 10.185
Technische Anlagen
und Maschinen
710 229 26 (398) (53) 462
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
6.356 409 480 418 (21) 6.682
Sachanlagen 17.234 704 512 20 (117) 17.329
Als Finanzinvestitionen
gehaltene Immobilien
7.307 - - - - 7.307
34.341 917 512 50 (126) 34.670

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte
01.01.2013
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchung
TEUR
Kursdiffe
renzen aus
Umrechnung
TEUR
31.12.2013
TEUR
31.12.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
2.745 - - 2 (4) 2.743 4.332 4.332
2.249 411 - 28 (3) 2.685 274 474
3.111 281 6 - (11) 3.375 6.809 7.057
259 124 17 (14) (38) 314 147 451
5.946 542 462 34 (19) 6.041 642 410
9.316 947 485 20 (68) 9.731 7.589 7.918
1.933 183 - - - 2.116 5.191 5.374
16.243 1.541 485 50 (75) 17.275 17.395 18.098

10. Anteilsbesitz

Die REALTECH AG hielt zum 31. Dezember 2014 unmittelbar und mittelbar Anteile von mindestens 20% an den folgenden Unternehmen:

Anteil Eigen Jahres
am kapital ergebnis
Kapital 31.12.2014 2014
% TEUR TEUR
REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 275 (1.212) 1
REALTECH Consulting GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 26 (870) 1
REALTECH Services GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 163 15 1
REALTECH Software Products GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 39 (3.896) 1
REALTECH Portugal System Consulting Sociedade
Unipessoal Lda., Lissabon, Portugal 100,0 157 4
REALTECH Inc., Malvern, PA, USA 100,0 (1.340) 16
REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland 100,0 1.276 227
REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan 54,1 2.031 318

1 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag; Ausweis vor Ergebnisabführung.

Zwischen den verbundenen Unternehmen bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen.

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Kautionen 205 185
Übrige 7 37
212 222

11. Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte (langfristig)

12. Schulden (kurzfristig)

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.477 1.174
Finanzielle Verbindlichkeiten 1.774 2.005
Sonstige Verbindlichkeiten 4.178 5.532
Passivische Abgrenzung 2.049 1.546
9.478 10.257

Die fi nanziellen Verbindlichkeiten enthalten u.a. die Leasingverbindlichkeit Bürogebäude (siehe auch Tz. 26) in Höhe von 253 TEUR (Vorjahr: 237 TEUR) sowie ausstehende Lieferantenrechnungen in Höhe von 1.111 TEUR (Vorjahr: 1.195 TEUR) und Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufsichtsrat in Höhe von 22 TEUR (Vorjahr: 39 TEUR).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Umsatz-, Quellen- und Lohnsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 702 TEUR (Vorjahr: 914 TEUR). Weiterhin werden unter dem Posten die personalbezogenen Verpfl ichtungen, vor allem Jahresurlaubsansprüche, Abfi ndungen, Tantiemen und Umsatzbeteiligungen sowie Aufwendungen für die Neuausrichtung ausgewiesen.

Die passivischen Abgrenzungen stehen im Wesentlichen in Zusammenhang mit Wartungsverträgen. Weiterhin enthält der Posten Verbindlichkeiten aus Festpreisprojekten in Höhe von 67 TEUR (Vorjahr: 217 TEUR).

13. Rückstellungen

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Sonstige Rückstellungen 132 157

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

Sonstige Rückstellungen

Belastende
Errichtungs
arbeiten
TEUR
Garantie
leistungen
TEUR
Leasing
verträge
TEUR
Summe
TEUR
Stand zum 01.01.2014 35 52 70 157
Ansatz zusätzlicher Rückstellungen - - 10 10
Verminderung infolge von Zahlungen
oder sonstigen Leistungen, die künftige
wirtschaftliche Vorteile verkörpern 35 - - 35
Stand zum 31.12.2014 - 52 80 132

Sämtliche sonstige Rückstellungen sind kurzfristig innerhalb eines Jahres fällig.

Die Rückstellung für Garantieleistungen basiert auf der besten Schätzung der Geschäftsführung hinsichtlich des Barwerts des zukünftigen Abfl usses von wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpfl ichtung aus Garantien des Konzerns, die auf der örtlichen Gesetzgebung zum Verkauf von Software und Dienstleistungen beruhen. Die Einschätzung wurde auf Basis historischer Erfahrungswerte für Garantieleistungen gemacht und kann aufgrund von geänderter Software und angepassten Dienstleistungen schwanken.

Die Rückstellung für belastende Leasingverträge entspricht dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen, zu deren Zahlung der Konzern gegenwärtig durch unkündbar belastende Operating-Leasingverträge verpfl ichtet ist. Dabei sind erwartete Erträge aus dem Leasingverhältnis einschließlich geschätzter künftiger Erträge aus Weitervermietung, sofern zutreffend, in Abzug zu bringen. Die Schätzungen können sich infolge schwankender Erlöserwartungen aus der Verwertung der geleasten Kraftfahrzeuge und Hardware ändern. Die verbleibenden Laufzeiten der Leasingverhältnisse liegen zwischen einem und fünf Jahren.

14. Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig)

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Leasingverbindlichkeit Bürogebäude 3.984 4.237
Übrige 242 434
4.226 4.671

Die Leasingverbindlichkeit Bürogebäude wird unter Tz. 26. Leasingverhältnisse erläutert.

15. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Die Anzahl der per 31. Dezember 2014 ausgegebenen nennwertlosen Stückaktien belief sich auf 5.385.652 (31. Dezember 2013: 5.385.652). Auf jede Aktie entfällt ein rechnerischer Nennwert von 1,00 EUR. Zum Bilanzstichtag betrug das gezeichnete Kapital 5.385.652 EUR.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Mai 2010 ermächtigt, bis zum 20. Mai 2015 das gezeichnete Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.647.976,00 EUR zu erhöhen. Vorstand und Aufsichtsrat sind ermächtigt, über einen Bezugsrechtsausschluss zu entscheiden.

Bedingtes Kapital

Aufgrund der am 16. Mai 2002 beschlossenen bedingten Erhöhung des gezeichneten Kapitals wurden im Geschäftsjahr 2011 36.500 Bezugsaktien im Nennbetrag von 36.500,00 EUR ausgegeben. Das gezeichnete Kapital wurde damit um 36.500,00 EUR auf 5.385.652,00 EUR erhöht. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Der Aufsichtsrat hat am 27. Februar 2012 die Änderung der Satzung in § 4 (Grundkapital) beschlossen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert insbesondere aus Zuzahlungen im Rahmen des Börsengangs sowie aus Zuzahlungen bei der Wandlung von Wandelschuldverschreibungen.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden der Kapitalrücklage 2.811 TEUR entnommen. Die Reduzierung der Kapitalrücklage erfolgte im Konzernabschluss wie auch im Einzelabschluss der REALTECH AG in gleicher Höhe.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden der Kapitalrücklage 5.388 TEUR entnommen. Diese Reduzierung der Kapitalrücklage im Konzernabschluss war um 4.700 TEUR niedriger als der Rückgang der Kapitalrücklage im Einzelabschluss der REALTECH AG. Die Differenz entsprach der im Einzelabschluss der REALTECH AG zum 31. Dezember 2013 vorgenommen Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert an der REALTECH Verwaltungs GmbH. Bedingt durch eine vor Börsengang zum Zeitwert erfolgte Sacheinlage, die nur im Einzelabschluss zu einer Buchwertaufstockung geführt hat und im Konzernabschluss bereits gegen die Kapitalrücklage verrechnet wurde, war der Buchwert der Beteiligung an der REALTECH Verwaltungs GmbH bis zum 31. Dezember 2012 im Einzelabschluss der REALTECH AG stets um 22.093 TEUR höher, als der für Konsolidierungszwecke im Konzern zu Grunde gelegte Buchwert der REALTECH Verwaltungs GmbH. Diese Differenz verringerte sich im Geschäftsjahr 2013 somit um 4.700 TEUR und betrug zum 31. Dezember 2013 noch 17.393 TEUR.

Gewinnrücklagen

2014 2013
TEUR TEUR
5.297 6.600
(2.000) (6.691)
2.811 5.388
6.108 5.297

Sonstige Eigenkapitalbestandteile

2014 2013
TEUR TEUR
Stand zu Beginn des Jahres 350 586
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten (87) (236)
Stand zum Ende des Jahres 263 350

Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wurde mit Wirkung vom Ablauf des Tages der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 an gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 20. Mai 2015 eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des zu diesem Zeitpunkt geltenden gezeichneten Kapitals von 5.295.952,00 EUR zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befi nden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des gezeichneten Kapitals entfallen. Von der Ermächtigung wurde im Geschäftsjahr 2014 wie im Vorjahr kein Gebrauch gemacht.

16. Nicht beherrschende Gesellschafter

Die Position betrifft 45,9% Fremdanteile an der im Jahr 2002 gemeinsam mit Nihon Unisys und Microsoft Japan gegründeten REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, die seit dem 1. Januar 2005 voll konsolidiert wird.

2014 2013
TEUR TEUR
Kumulierter Saldo der wesentlichen Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 854 715
Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 4.718 5.938
Umsatzkosten (2.881) (4.027)
Operative Aufwendungen (im Wesentlichen Verwaltungs- und Vertriebskosten) (1.254) (1.414)
Ertragsteueraufwand (265) (245)
Ergebnis auf fortzuführender Geschäftstätigkeit 318 252
davon Anteilseigner Mutterunternehmen 171 133
davon ohne beherrschenden Einfl uss 147 119
Zusammengefasste Bilanz
Kurzfristige Vermögenswerte 2.831 2.108
Langfristige Vermögenswerte 545 515
Kurzfristige Schulden (1.141) (722)
Langfristige Schulden (204) (171)
Summe Eigenkapital 2.031 1.730
davon Anteilseigner Mutterunternehmen 1.178 1.015
davon ohne beherrschenden Einfl uss 853 715
Zusammengefasste Kapitalfl ussrechnung
Betriebliche Tätigkeit 519 (187)
Investitionstätigkeit (23) (25)
Finanzierungstätigkeit 0 (348)
Nettozunahme/(-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 496 (560)

17. Segmentinformationen

Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichterstattung über Konzernbereiche abzugrenzen, die regelmäßige vom Hauptentscheidungsträger der Gesellschaft im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu diesen Segmenten und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. An die Geschäftsleitung als verantwortliche Unternehmensinstanz berichtete Informationen zum Zwecke der Allokation von Ressourcen auf die Geschäftssegmente eines Unternehmens sowie der Bewertung ihrer Ertragskraft beziehen sich zumeist auf die Arten von Gütern oder Dienstleistungen, die hergestellt oder erbracht werden. Die Geschäftssegmente werden gemäß IFRS 8 als die berichtspfl ichtigen Segmente Consulting und Software defi niert. Darüber hinaus wurde die Tätigkeit der REALTECH AG in ihrer Funktion als Holding sowie die Tätigkeit der REALTECH Verwaltungs GmbH in ihrer Funktion als Eigentümer bzw. Leasingnehmer der Bürogebäude in Walldorf als sonstiges Segment bestimmt.

Die Aktivitäten im Consulting-Segment erstrecken sich vorwiegend auf die Beratung beim Aufbau von zukunftsorientierten IT-Landschaften, den ausfallsicheren Betrieb von SAP-Systemen, die Integration internationaler Kundenstandorte in übergreifende IT-Landschaften oder die Migra tion von Datenbanken und Betriebssystemen auf neue Systemplattformen.

Das Software-Segment umfasst zum einen Lizenzgebühren, die wir aus dem Verkauf unserer theGuard!-Produktfamilie an unsere Kunden erzielen. Darüber hinaus generiert die Software Umsätze, die wir durch technischen Kundensupport sowie durch Softwarewartungsverträge erbringen.

Bei den unten dargestellten Segmentumsatzerlösen handelt es sich ausschließlich um Umsatzerlöse aus Geschäften mit externen Kunden. Mit einem Kunden beliefen sich die Erlöse im Geschäftsjahr 2014 auf 8% oder 2.947 TEUR (davon Consulting 2.626 TEUR und Software 321 TEUR) im Vorjahr auf 10% oder 4.039 TEUR (davon Consulting 3.487 TEUR und Software 552 TEUR). Aufgrund der Tatsache, dass ein REALTECH-Kunde 8% (Vorjahr: 10%) zum Umsatz beiträgt, dessen Bonität unzweifelhaft ist, ist das Kreditrisiko für den Konzern von untergeordneter Bedeutung.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspfl ichtigen Segmente entsprechen den in Tz. 3 beschriebenen Konzernbilanzierungsregeln. Das Segmentergebnis wurde ohne Berücksichtigung insbesondere von zentralen Verwaltungskosten und Ertragsteueraufwand ermittelt. Das so berechnete Segmentergebnis wird dem Hauptentscheidungsträger des Unternehmens im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu dem jeweiligen Segment und der Bewertung seiner Ertragskraft berichtet.

Das Segment Consulting leistete einen Beitrag in Höhe von 610 TEUR (Vorjahr: minus 2.476 TEUR) zum Segmentergebnis des Konzerns. Der Beitrag des Segments Software lag bei minus 98 TEUR (Vorjahr: minus 1.855 TEUR). Die operative Marge belief sich bei Consulting auf 3% (Vorjahr: minus 10%) und bei Software auf minus 1% (Vorjahr: minus 14%).

Das Segmentergebnis des sonstigen Segments betrug minus 1.825 TEUR (Vorjahr: minus 2.158 TEUR).

Zum Zweck der Überwachung der Ertragskraft und der Verteilung von Ressourcen zwischen den Segmenten werden die nachfolgenden Zuordnungen vorgenommen:

Sämtliche Vermögenswerte außer den sonstigen fi nanziellen Vermögenswerten und den tatsächlichen und latenten Steuern werden den berichtspfl ichtigen Segmenten zugeordnet. Von den Segmenten gemeinsam genutzte Vermögenswerte werden auf Grundlage der Erlöse zugeordnet, die von den einzelnen berichtspfl ichtigen Segmenten erzielt werden.

Sämtliche Schulden außer den sonstigen fi nanziellen Verbindlichkeiten sowie den tatsächlichen und latenten Steuern werden den berichtspfl ichtigen Segmenten zugeordnet. Verbindlichkeiten, die von berichtspfl ichtigen Segmenten gemeinsam zu begleichen sind, werden nach Maßgabe des Segmentvermögens zugeordnet.

Consulting Software Sonstiges Segment Konzern
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Umsatzerlöse 24.249 25.682 11.694 13.461 - - 35.943 39.143
Umsatzkosten (17.761) (21.138) (2.267) (2.653) - - (20.028) (23.791)
Vertriebs- und
Marketingkosten (3.958) (4.691) (3.810) (5.713) (79) (649) (7.848) (11.053)
Verwaltungskosten (2.394) (2.283) (1.331) (1.776) (2.340) (1.676) (6.064) (5.735)
Forschungs- und
Entwicklungskosten - - (4.544) (5.111) - - (4.544) (5.111)
Sonstige betriebliche
Aufwendungen (8) (106) (10) (99) (736) (807) (754) (1.012)
Sonstige betriebliche
Erträge 483 60 169 36 1.329 974 1.981 1.070
Segmentergebnis 610 (2.476) (98) (1.855) (1.825) (2.158) (1.313) (6.488)
Finanzergebnis (244) (230)
Ergebnis vor Steuern (1.558) (6.718)
Ertragsteueraufwand (295) 146
Jahresergebnis (1.853) (6.572)
Segmentvermögen 19.681 19.419 10.475 11.685 - - 30.156 31.104
Nicht zugeordnete
Vermögenswerte - - 841 3.976 842 2.927
Konsolidierte
Vermögenswerte 30.998 34.031
Segmentschulden 4.440 4.300 2.692 3.437 - - 7.132 7.737
Nicht zugeordnete
Schulden 8.743 10.251 8.313 8.794
Konsolidierte Schulden 15.445 16.531
Zugänge zu langfristigen
Vermögenswerten 462 604 223 313 - - 684 917
Planmäßige
Abschreibungen (770) (1.020) (374) (521) - - (1.149) (1.541)

Geografi sche Informationen

Der Konzern war im Wesentlichen in vier geografi schen Regionen tätig: Deutschland, Portugal, USA sowie Asia-Pacifi c.

Die Umsatzerlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen des Konzerns aus Geschäften mit externen Kunden nach dem geografi schen Ort des Geschäftsbetriebs sowie Informationen über das Segmentvermögen nach dem geografi schen Ort der Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

Außenumsatz Buchwert
Segmentvermögen
Zugänge zu langfristigen
Vermögenswerten
2014
TEUR
2013
TEUR
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
2014
TEUR
2013
TEUR
Deutschland 23.991 27.220 24.747 28.637 132 851
Portugal 480 438 260 334 488 3
USA 3.526 2.068 1.691 544 4 2
Asia-Pacifi c 7.946 9.417 5.440 4.516 60 61
35.943 39.143 32.138 34.031 684 917
davon langfristig 17.237 17.935
hiervon Inland 16.725 17.312
hiervon Ausland 512 623

18. Umsatzerlöse

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse des Konzerns für das Geschäftsjahr in Bezug auf fortgeführte Geschäftsbereiche stellt sich wie folgt dar:

2014 2013
EUR EUR
Consulting 24.249 25.682
Software 11.694 13.461
35.943 39.143

Die in den Umsatzerlösen enthaltenen Umsätze aus Fertigungsaufträgen, die entsprechend dem Leistungsfortschritt (PoC) abgegrenzt wurden, betragen 3.101 TEUR (Vorjahr: 1.164 TEUR).

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse des Konzerns aus Software stellt sich wie folgt dar:

2014 2013
EUR EUR
Lizenzen 2.945 4.526
Dienstleistungen 1.588 1.240
Wartung 7.161 7.695
11.694 13.461

19. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 687 TEUR (Vorjahr: 1.012 TEUR) enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Operating-Leasingverträgen (592 TEUR, Vorjahr: 565 TEUR), aus Währungsverlusten (24 TEUR, Vorjahr: 188 TEUR) sowie aus Entkonsolidierung (0 TEUR, Vorjahr: 181 TEUR). Bezüglich der Mietleasingverpfl ichtungen verweisen wir auf Tz. 26.

20. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.915 TEUR (Vorjahr: 1.070 TEUR) enthalten unter anderem Mieterträge aus der Nutzung des Bürogebäudes in Walldorf durch Dritte (699 TEUR, Vorjahr: 705 TEUR), Währungsgewinne (322 TEUR, Vorjahr: 100 TEUR) sowie Wertaufholungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (23 TEUR, Vorjahr: 0 TEUR).

21. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis (minus 245 TEUR, Vorjahr: minus 230 TEUR) wird bestimmt durch Zinserträge (51 TEUR, Vorjahr: 76 TEUR) aus Ausleihungen und sonstigen fi nanziellen Forderungen (Barmittel und Bankguthaben) sowie aus Zinsaufwendungen (296 TEUR, Vorjahr: 306 TEUR) für fi nanzielle Verbindlichkeiten insbesondere Leasingaufwendungen.

22. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist gemäß IAS 33 aus dem Jahresergebnis nach Steuern und der Zahl, der im Jahresdurchschnitt im Umlauf befi ndlichen Aktien ermittelt:

31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
Jahresergebnis (1.852.711) (6.572.135)
Davon entfallen auf
- Gesellschafter des Mutterunternehmens (1.999.623) (6.690.687)
- Nicht beherrschende Gesellschafter 146.912 118.552
Ergebnis je Aktie
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen
- Unverwässert (0,37) (1,24)
- Verwässert (0,37) (1,24)
Durchschnittlich im Umlauf befi ndliche Aktien (Stück)
- Unverwässert 5.385.652 5.385.652
- Verwässert 5.385.652 5.385.652

Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung das gezeichnete Kapital bis zum 20. Mai 2015 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.647.976,00 EUR zu erhöhen, ist eine entsprechende Verwässerung des Ergebnisses je Aktie möglich.

Vorstand und Aufsichtsrat der REALTECH AG haben auf ihrer Sitzung vom 26. März 2015 beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, den Bilanzgewinn der REALTECH AG wie im Vorjahr auf neue Rechnung vorzutragen. Die Hauptversammlung fi ndet planmäßig am 19. Mai 2015 in Wiesloch statt.

SONSTIGE ANGABEN

23. Goodwill-Impairment-Test

Nach IAS 36 muss zum Zweck der Überprüfung auf eine Wertminderung ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmetag an jeder der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) bzw. Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten des erwerbenden Unternehmens, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden, unabhängig davon ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erwerbenden Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten bereits zugewiesen worden sind.

Die Berichterstattung der REALTECH gliedert sich in die zwei Geschäftssegmente Consulting und Software, die strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpft sind. Sie werden durch Serviceeinheiten und Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt.

Geschäftssegment Consulting

Das Geschäftssegment Consulting unterstützt Unternehmen beim optimalen Einsatz innovativer SAP-Technologien sowie bei der Entwicklung individueller IT-Lösungen. Das Leistungsportfolio umfasst unter anderem die Beratung zu Strategien, Geschäftsprozessen und Technologien.

Geschäftssegment Software

Das Geschäftssegment Software entwickelt Produkte für das IT-Service-Management und zur Überwachung von Betriebsabläufen sowie Application-Lifecycle-Management-Produkte zur Unterstützung von IT-Abteilungen rund um die Weiterentwicklung von SAP-Anwendungen.

Transaktionen

Die Transaktionen, aus denen die verschiedenen Goodwills hervorgingen, fanden im Wesentlichen im Jahr 1999 statt. Hier wurden zum einen 100% der Anteile an der LMC LAN Management Consulting GmbH, Schweitenkirchen (heute REALTECH Software Products GmbH, Walldorf) erworben. Aus dieser Akquisition resultierte ein Goodwill in Höhe von 1.702 TEUR. Diese Gesellschaft war bzw. ist ausschließlich dem Segment Software zuzuordnen. Es wird Software eigenständig entwickelt und unter dem eigenen Markennamen theGuard! vertrieben.

Darüber hinaus wurden jeweils 100% der Anteile an der DB-Online GmbH, Mannheim (heute REALTECH Services GmbH, Walldorf) sowie an der GloBE technology GmbH, Walldorf (seit dem 29. November 2013 auf die REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, verschmolzen) erworben. Hieraus ergab sich ein Goodwill für die DB-Online GmbH in Höhe von 3.969 TEUR und für die GloBE technology GmbH in Höhe von 229 TEUR. In den Folgejahren wurde der Goodwill abgeschrieben bis auf einen Wert von 2.390 TEUR. Beide Geschäftswerte sind in voller Höhe dem Segment Consulting zuzuordnen.

Seit dem 1. April 2009 werden die beiden Segmente Consulting und Software in den Gesellschaften REALTECH Consulting GmbH und REALTECH Software Products GmbH geführt. Sie stellen damit das gesamte operative Geschäft der REALTECH in Deutschland dar. Auf dieser Grundlage wurden die Zahlungsmittel generierenden Einheiten festgelegt: Die REALTECH Consulting als CGU Consulting Deutschland und die REALTECH Software Products GmbH als CGU Software Deutschland. Deren Überwachung erfolgt über die REALTECH AG, die an jeder der beiden Gesellschaften zu 100% beteiligt ist. Eine weitere Zahlungsmittel generierende Einheit stellt die REALTECH Japan Co., Ltd. dar, an der die REALTECH AG zu 54,1% beteiligt ist. Die Gesellschaft REALTECH Japan hat einen Geschäftswert in Höhe von 240 TEUR generiert. REALTECH Japan ist in voller Höhe dem Segment Consulting zuzuordnen.

Der Geschäftswert setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
CGU Consulting Deutschland 2.390 2.390
CGU Software Deutschland 1.702 1.702
CGU REALTECH Japan (Consulting) 240 240
4.332 4.332

Eine Zahlungsmittel generierende Einheit, der ein Geschäftswert zugeordnet wurde, ist jährlich und bei gegebenem Anhaltspunkt auf eine Wertminderung der Einheit zu prüfen, indem der Buchwert der Einheit, einschließlich des Geschäftswerts, mit dem erzielbaren Betrag verglichen wird:

  • Wenn der erzielbare Betrag der Einheit höher ist als ihr Buchwert, so sind die Einheit und der dieser zugeordnete Geschäftswert als nicht wertgemindert anzusehen.
  • Wenn der Buchwert der Einheit höher ist als ihr erzielbarer Betrag, so hat das Unternehmen den Wertminderungsaufwand zu erfassen.

Ableitung des Nettobuchwerts (Carrying Amount)

Basierend auf der Bilanz der REALTECH-Gruppe wird der Nettobuchwert bzw. Carrying Amount wie nachfolgend dargestellt abgeleitet. Da der Goodwill-Impairment-Test auf das operative Geschäft abstellt und damit von Finanzierungs- und Steuereinfl üssen absieht, sind bei der Ableitung des Nettobuchwerts diverse Bilanzpositionen abzugrenzen.

Bestimmung des erzielbaren Betrags (Recoverable Amount)

Der erzielbare Betrag bzw. Recoverable Amount für die CGU Consulting Deutschland, für die CGU Software Deutschland wie auch für die CGU REALTECH Japan bestimmt sich nachfolgend jeweils aus dem höheren Wert der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten (Fair Value less Cost to sell) und Nutzungswert (Value in Use) der Zahlungsmittel generierenden Einheit.

Zur rechnerischen Bestimmung des Recoverable Amount wurde das DCF-Verfahren auf Basis des Total-Free-Cash-Flow-Ansatzes angewandt. Dies trägt dem Sachverhalt Rechnung, dass die Höhe der Zinsaufwendungen nicht vollständig steuerlich abzugsfähig ist, was durch den Standard-WACC-Ansatz zum Teil vereinfachend impliziert wird.

Die Berechnung des erzielbaren Betrags erfolgte auf Basis des geplanten Betriebsergebnisses (EBIT) der REALTECH Consulting GmbH, der REALTECH Software Products GmbH und der REALTECH Japan Co., Ltd. für die Jahre 2014 und 2015 sowie der ewigen Rente (Terminal Value). Für die ewige Rente wird wie im Vorjahr ein Wachstum von 1,0% angenommen.

Das jeweilige (positive) EBIT wurde um einen Abschlag in Höhe von 15% vermindert aufgrund von Planverfehlungen in dieser Größenordnung in den vergangenen zwei Jahren sowie um die kalkulierte Steuer, um zu dem NOPLAT (Net Operating Profi t Less Adjusted Taxes) zu gelangen. Dieser Wert wurde durch die geplanten Abschreibungen und Investitionen der REALTECH Consulting GmbH bzw. der REALTECH Software Products GmbH korrigiert. Dabei wurde davon ausgegangen, dass sich Abschreibungen und Investitionen in der ewigen Rente entsprechen. Geplante Abschreibungen und Investitionen der REALTECH Japan wurden wegen Geringfügigkeit außer Acht gelassen.

Der so ermittelte Wert wurde durch die Veränderung des Working Capital korrigiert. Hier wurde jedoch die Annahme getroffen, dass dieser Wert für die Jahre 2015 und 2016 sowie für die ewige Rente unwesentlich ist.

Auf das Ergebnis wurde der ermittelte gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) angewandt. Die dabei zu berücksichtigenden Eigenkapitalkosten wurden mit Hilfe des Capital Asset Pricing Model (CAPM) abgeleitet. Die rechnerische Ableitung des WACC erfolgte auf Basis von Daten des Finanzdienstleisters Bloomberg. Für die CGU Consulting Deutschland wurde für die Jahre 2015 und 2016 der gleiche WACC zugrunde gelegt (7,56%, Vorjahr: 8,22%), für die ewige Rente ein entsprechend berechneter WACC (6,56%, Vorjahr: 7,22%). Bei der CGU Software Deutschland kam für die Jahre 2015 und 2016 jeweils ein WACC von 7,52% (Vorjahr: 8,18%) zum Ansatz, für die ewige Rente ein WACC von 6,52% (Vorjahr: 7,18%). Im Fall der CGU REALTECH Japan lag der WACC für die Jahre 2015 und 2016 bei 6,88% (Vorjahr: 8,06%), für die ewige Rente bei 5,71% (Vorjahr: 7,06%).

Die Summe der für jedes relevante Jahr ermittelten diskontierten Cashfl ows bildet den erzielbaren Betrag. Dieser wurde dem ermittelten Nettobuchwert gegenübergestellt, um den potenziellen Wertminderungsbedarf zu ermitteln:

CGU Consulting Deutschland

31.12.2014
TEUR
Geschäftswert Consulting Deutschland 2.390
Working Capital REALTECH Consulting GmbH 715
Langfristige Vermögenswerte REALTECH Consulting GmbH 123
Nettobuchwert 3.228
Erzielbarer Betrag 7.107

CGU Software Deutschland

31.12.2014
TEUR
Geschäftswert Software Deutschland 1.702
Working Capital REALTECH Software GmbH (749)
Langfristige Vermögenswerte REALTECH Software GmbH 114
Nettobuchwert 1.067
Erzielbarer Betrag 11.314

CGU REALTECH Japan (Consulting)

31.12.2014
TEUR
Geschäftswert Consulting Japan 240
Working Capital REALTECH Japan Co., Ltd. 1.882
Langfristige Vermögenswerte REALTECH Japan Co., Ltd. 363
Nettobuchwert 2.485
Erzielbarer Betrag 6.036

Da der erzielbare Betrag im Fall der CGU Consulting Deutschland, der CGU Software Deutschland und der CGU REALTECH Japan Co., Ltd. jeweils größer als der zugehörige Nettobuchwert ist, ergab der Goodwill-Impairment-Test keine Wertminderung des Geschäftswerts zum 31. Dezember 2014.

Sensitivitätsanalyse gemäß IAS 36.134 (f )

Um der Forderung des IAS 36, 134 (f) zu entsprechen, wurde darüber hinaus die oben genannte Überprüfung vorgenommen.

Unveränderter EBIT bei einem um 1,0% gestiegenen Zinssatz der ewigen Rente

Für die CGU Consulting Deutschland wurde für die Jahre 2015 und 2016 der gleiche WACC zugrunde gelegt (5,43%), für die ewige Rente ein entsprechend berechneter WACC (6,43%). Bei der CGU Software Deutschland kam für die Jahre 2015 und 2016 jeweils ein WACC von 5,48% zum Ansatz, für die ewige Rente ein WACC von 6,48%. Im Fall der CGU REALTECH Japan lag der WACC für die Jahre 2015 und 2016 bei 6,99%, für die ewige Rente bei 7,99%.

Der jeweils erzielbare Betrag, der dem oben dargestellten Nettobuchwert gegenübergestellt wird, um den potenziellen Wertminderungsbedarf zu ermitteln betrug:

31.12.2014
TEUR
CGU Consulting Deutschland 5.311
CGU Software Deutschland 8.399
CGU REALTECH Japan (Consulting) 4.810

Da der erzielbare Betrag im Fall der CGU Consulting Deutschland, der CGU Software Deutschland und der CGU REALTECH Japan Co., Ltd. jeweils größer als der zugehörige Nettobuchwert ist, ergab der Goodwill-Impairment-Test keine Wertminderung des Geschäftswerts zum 31. Dezember 2014.

Unveränderter Zinssatz bei einem um 5,0% gesunkenen EBIT der ewigen Rente

Für die CGU Consulting Deutschland wurde für die Jahre 2015 und 2016 sowie für die ewige Rente der gleiche WACC zugrunde gelegt (7,56%). Bei der CGU Software Deutschland kam für die Jahre 2015 und 2016 sowie für die ewige Rente ein WACC von 7,52% zum Ansatz. Im Fall der CGU REALTECH Japan lag der WACC für die Jahre 2015 und 2016 sowie für die ewige Rente bei 6,96%.

Der jeweils erzielbare Betrag, der dem oben dargestellten Nettobuchwert gegenübergestellt wird, um den potenziellen Wertminderungsbedarf zu ermitteln betrug:

31.12.2014
TEUR
CGU Consulting Deutschland 5.798
CGU Software Deutschland 9.188
CGU REALTECH Japan (Consulting) 5.083

Da der erzielbare Betrag im Fall der CGU Consulting Deutschland, der CGU Software Deutschland und der CGU REALTECH Japan Co., Ltd. jeweils größer als der zugehörige Nettobuchwert ist, ergab der Goodwill-Impairment-Test keine Wertminderung des Geschäftswerts zum 31. Dezember 2014.

24. Konzernkapitalfl ussrechnung

Die Konzernkapitalfl ussrechnung zeigt entsprechend IAS 7 getrennt nach Mittelzu- und -abfl üssen die Entwicklung der Zahlungsmittelströme aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Ermittlung des Cashfl ows erfolgt nach der indirekten Methode aus dem Konzernabschluss der REALTECH AG.

Die Zahlungsmittel der Konzernkapitalfl ussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen Barmittel und Bankguthaben. Es handelt sich hierbei wie im Vorjahr ausschließlich um Tagesgelder. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

25. Personalaufwand und Abschreibungen

Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 24.957 TEUR nach 28.989 TEUR im Vorjahr. Er betraf die Positionen Umsatzkosten, Vertriebs- und Marketingkosten, Verwaltungskosten sowie Forschungs- und Entwicklungskosten. Der Rückgang war im Wesentlichen bedingt durch Fluktuation und Abgänge im Zuge der Neuausrichtung.

Der Aufwand für beitragsorientierte Versorgungspläne (wie z. B. Rentenversicherung) belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 3.088 TEUR (Vorjahr: 2.900 TEUR).

Die planmäßigen Abschreibungen betrugen insgesamt 1.149 TEUR (Vorjahr: 1.288 TEUR). Davon entfi elen 223 TEUR (Vorjahr: 269 TEUR) auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und 926 TEUR (Vorjahr: 1.019 TEUR) auf Sachanlagen. Sie betrafen insbesondere die Positionen Umsatzkosten und Verwaltungskosten.

Die Wertminderungen betrugen insgesamt 0 TEUR (Vorjahr: 253 TEUR) und betrafen in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 142 TEUR) sonstige immaterielle Vermögenswerte und in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 111 TEUR) Sachanlagen. Sie berührten insbesondere die Positionen Umsatzkosten und Verwaltungskosten.

26. Leasingverhältnisse

Finanzierungsleasing

REALTECH hat über einen Immobilienleasingvertrag das zweite Bauteil ihres Bürogebäudes in Walldorf, das Objekt Industriestraße 41, für eine unkündbare Laufzeit von 15 Jahren von der PUDU Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Walldorf KG, Düsseldorf angemietet. Mietbeginn war der 1. Juni 2002. Es besteht ein Ankaufsrecht für das Gebäude zu einem Betrag in Höhe von rund 45% der ursprünglichen Gesamtinvestitionskosten.

Im Konzernabschluss ist das als Finanzinvestition gehaltene Bürogebäude nach dem Anschaffungskostenmodell ausgewiesen unter den Sachanlagen mit einem Wert von 5.008 TEUR zum 31. Dezember 2014 (31. Dezember 2013: 5.191 TEUR).

Die Nutzungsdauer des Gebäudes wurde auf 40 Jahre geschätzt. Die historischen Anschaffungskosten lagen bei 7.307 TEUR. Die jährlichen Abschreibungen betragen 187 TEUR, die kumulierten Abschreibungen belaufen sich auf 2.303 TEUR. Darüber hinaus gehende Wertminderungen waren nicht indiziert. Das Gebäude ist unter Tz. 9 innerhalb der Position Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten ausgewiesen.

Die Verpfl ichtungen des Konzerns im Rahmen des Finanzierungsleasingvertrages sind unter den fi nanziellen Verbindlichkeiten aufgeführt.

Der den Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasingvertrag der Immobilie zugrunde liegende Zinssatz wurde bei Vertragsabschluss festgelegt und beträgt 6,5% p. a.

Die Erträge und Aufwendungen mit dem als Finanzinvestition gehaltenen Gebäude sind für das Gesamtverständnis des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung. Nach dem zuletzt vorliegenden Gutachten vom 5. November 2010 beträgt der Zeitwert des Gebäudes 11.471 TEUR. Bis zum 31. Dezember 2014 gab es keine wesentlichen Änderungen am Immobilienmarkt im Rhein-Neckar-Raum.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

Mindestleasing
zahlungen
Barwert der Mindest
leasingzahlungen
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 529 529 496 496
Mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr
und bis zu 5 Jahren
4.341 4.870 3.741 3.978
Abzüglich künftige Finanzierungskosten (633) (925) - -
4.237 4.474 4.237 4.474
31.12.2014
TEUR
31.12.2012
TEUR
Im Konzernabschluss ausgewiesen unter
Finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig), siehe Tz. 12 253 237
Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig), siehe Tz. 14 3.984 4.237
4.237 4.474

Sonstige Miet- und Leasingverhältnisse

Als Leasingnehmer

Die zum 31. Dezember 2014 bestehenden Verpfl ichtungen aus Operating-Leasingverträgen gliedern sich wie folgt:

TEUR
2015 1.058
2016 624
2017 446
2018 446
2019 und folgende 129
2.703

Die Operating-Leasingaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 1.292 TEUR (Vorjahr: 1.357 TEUR). Es handelt sich hierbei ausschließlich um Mindestleasingzahlungen. Sie resultieren im Wesentlichen aus Kfz-Leasingverträgen mit einer Laufzeit von drei Jahren mit Verlängerungsoption.

Als Leasinggeber

Teile des Bürogebäudes in Walldorf vermietet REALTECH an externe Mieter. Die Mietverträge haben eine feste Grundmietzeit zwischen drei und fünf Jahren. Das Mietverhältnis verlängert sich um jeweils ein Jahr, wenn es nicht unter Einhaltung einer entsprechenden Frist gekündigt wird.

Künftige Mindestleasingeinzahlungen

31.12.2014
TEUR
Mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 687
Mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 570
1.257

27. Finanzinstrumente und Angaben zum Kapitalmanagement

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente stellen sich zum 31. Dezember wie folgt dar:

31.12.2014 31.12.2013
Buch
wert
TEUR
Zu fortge
führten An
schaffungs
kosten
TEUR
Beizu
legender
Zeitwert
TEUR
Buch
wert
TEUR
Zu fortge
führten An
schaffungs
kosten
TEUR
Beizu
legender
Zeitwert
TEUR
Vermögenswerte
Barmittel und Bankguthaben 4.901 4.901 4.901 7.349 7.349 7.349
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
(inkl. Wertminderungen)
7.902 7.902 7.902 7.599 7.599 7.599
Sonstige fi nanzielle
Vermögenswerte 515 515 515 2.469 2.469 2.469
31.12.2014 31.12.2013
Buch
wert
TEUR
Zu fortge
führten An
schaffungs
kosten
TEUR
Beizu
legender
Zeitwert
TEUR
Buch
wert
TEUR
Zu fortge
führten An
schaffungs
kosten
TEUR
Beizu
legender
Zeitwert
TEUR
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen 1.477 1.477 1.477 1.174 1.174 1.174
Finanzielle
Verbindlichkeiten 6.000 6.000 6.000 6.676 6.676 6.676
31.12.2014 31.12.2013
Buch
wert
TEUR
Zu fortge
führten An
schaffungs
kosten
TEUR
Beizu
legender
Zeitwert
TEUR
Buch
wert
TEUR
Zu fortge
führten An
schaffungs
kosten
TEUR
Beizu
legender
Zeitwert
TEUR
Klassifi zierung nach IAS 39
Finanzielle Vermögenswerte
(Kredite und Forderungen) 13.319 13.319 13.319 15.625 15.625 15.625
(bis zur Endfälligkeit gehalte
ne Finanzinvestitionen) - - - 2.000 2.000 2.000
Finanzielle Verbindlichkeiten
(zu fortgeführten
Anschaffungskosten) 7.477 7.477 7.477 7.849 7.849 7.849

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

In IAS 39 ist der beizulegende Zeitwert defi niert als der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartners unter marktüblichen Bedingungen ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Dementsprechend liefern notierte Preise an einem aktiven Markt den besten Anhaltspunkt für den beizulegenden Zeitwert.

Zu Anschaffungskosten/fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente

Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente werden wie folgt ermittelt: Barmittel und Bankguthaben, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, andere nicht derivative fi nanzielle Vermögenswerte. Da die fi nanziellen Vermögenswerte hauptsächlich kurzfristigen Charakter haben, wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen an Dritte werden auf den Bar wert des erwarteten künftigen Cashfl ows abgezinst. Es fi ndet der ursprüngliche Effektivzins Anwendung, den ein Darlehensnehmer bei einem Finanzinstitut für ein ähnliches Darlehen zahlen müsste.

Am Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken bei in der Kategorie Kredite und Forderungen ausgewiesenen sonstigen fi nanziellen Vermögenswerten. Der Buchwert spiegelt das maximale Ausfallrisiko für solche Kredite und Forderungen wider.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und nicht derivative Verbindlichkeiten: Unsere nicht derivativen fi nanziellen Verbindlichkeiten umfassen Finanzschulden und andere nicht derivative fi nanzielle Verbindlichkeiten. Da die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen nicht derivativen fi nanziellen Verbindlichkeiten vor allem kurzfristigen Charakter haben, gehen wir davon aus, dass die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Der beizulegende Zeitwert von verzinslichen Finanzschulden wird auf Basis verfügbarer Marktpreise oder durch Abzinsung der Cashfl ows mit denen am 31. Dezember geltenden Marktzinssätzen ermittelt.

Nettogewinne und -verluste

Die folgende Tabelle stellt die in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten fi nanziellen Vermögenswerten dar:

2014 2013
TEUR TEUR
Zinserträge 51 77
Wertminderungen - 58
Wertaufholungen 23 -

Die in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten fi nanziellen Verbindlichkeiten lauten:

2014
TEUR
2013
TEUR
Zinsaufwendungen (296) (306)

Finanzielle Risiken

Die wesentlichen Risiken des Konzerns liegen im Kreditrisiko aufgrund des möglichen Forderungsausfalls, im Liquiditätsrisiko sowie im Marktrisiko, welches im Wesentlichen aus Währungs- und Zinsrisiken besteht.

Währungs- und Zinsrisiken

Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzernwährung. Das Unternehmen wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen ab. Daher können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Zur Darstellung des Marktrisikos sind gemäß IFRS 7 Sensitivitätsanalysen erforderlich, aus denen hervorgeht, wie sich hypothetische Änderungen der relevanten Risikovariablen auf unser Jahresergebnis oder andere im Eigenkapital erfassten Wertänderungen ausgewirkt hätten.

Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REAL-TECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns fi ndet bezogen auf den Umsatz zu 68% (Vorjahr: 71%) im Euro-Raum statt. Wechselkursänderungen bei einer der übrigen Konzernwährungen (USD, NZD und JPY) hätten demnach keine wesentlichen Auswirkungen auf die fi nanzwirtschaftliche Situation des Konzerns.

Der REALTECH-Konzern verfügte während des Geschäftsjahres 2014 wie auch während des Vorjahres über keine wesentlichen Netto-Finanzverbindlichkeiten. Aus diesem Grund wurde auf die Darstellung potenzieller Zinsänderungsrisiken gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Kreditrisiken

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben folgenden Altersaufbau:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Nicht fällig, nicht einzeln wertberichtigt 5.751 4.178
0 bis 29 Tage überfällig 1.269 1.282
30 bis 59 Tage überfällig 668 176
60 bis 89 Tage überfällig 124 115
90 bis 120 Tage überfällig 40 35
über 120 Tage überfällig 385 378
Summe der überfälligen Forderungen 2.486 1.986
Einzeln wertberichtigte Forderungen 335 356
Nettobuchwert 7.902 5.808

Der Wert der Einzelberichtigung auf Forderungen wird aufgrund der Beurteilung des Einzelrisikos jeder einzelnen Forderung ermittelt. Aufgrund der Tatsache, dass kein REALTECH-Kunde mehr als 8% (Vorjahr: 10%) zum Umsatz beiträgt, ist das Haftungs- bzw. Kreditrisiko für den Konzern von untergeordneter Bedeutung. Der Umsatz mit dem größten Einzelkunden betrug 2.947 TEUR (Vorjahr: 4.039 TEUR), davon Consulting 2.626 TEUR (Vorjahr: 3.487 TEUR) und Software 321 TEUR (Vorjahr: 552 TEUR). Erhaltene Sicherheiten und andere Kreditverbesserungen liegen nicht vor.

Liquiditätsrisiken

Darstellung durch Angabe der Fälligkeit (Liquiditätswirksamkeit) der einzelnen Finanzverbindlichkeitspositionen:

31.12.2014 31.12.2013
Restlaufzeit
Mehr als Mehr als
1 Jahr 1 Jahr
Bis zu und bis Bis zu und bis
1 Jahr 5 Jahren 1 Jahr 5 Jahren
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 1.477 - 1.174 -
Finanzielle Verbindlichkeiten 1.774 4.226 2.005 4.671
3.251 4.226 3.179 4.671

Der Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit durch einen täglich ermittelten Liquiditätsstatus ergänzt durch die tägliche Fortschreibung der Liquiditätsplanung.

Derivate Finanzinstrumente

Derivate Finanzinstrumente bestehen nicht.

Kapitalmanagement

Der Bereich Kapitalmanagement des Konzerns erbringt Dienstleistungen an die Geschäftsbereiche. Daneben überwacht und steuert er die mit den Geschäftsbereichen des Konzerns verbundenen Finanzrisiken durch die interne Risikoberichterstattung, die Risiken nach Grad und Ausmaß des Risikos analysiert. Diese Risiken umfassen das Marktrisiko (einschließlich Wechselkursrisiken, zinsinduzierten Zeitwertrisiken und Preisrisiken), das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko. Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die fi nanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.

Eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das Gearing, das die Netto-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zum Eigenkapital gemäß Konzernbilanz setzt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten werden von REALTECH als eine Kenngröße gegenüber Investoren und Analysten verwendet. Diese Kenngröße ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS und kann in der Defi nition und Berechnung dieser Größe bei anderen Unternehmen abweichend sein. Das Gearing lag zum 31. Dezember 2014 bei 0,12 (Vorjahr: 0,02).

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.477 1.174
Tatsächliche Steuerschulden 1.307 1.089
Finanzielle Verbindlichkeiten 6.000 6.676
Rückstellungen 132 157
Sonstige Verbindlichkeiten 4.178 5.532
Passivische Abgrenzungen 2.049 1.546
Brutto-Finanzverbindlichkeiten 15.143 16.173
Barmittel und Bankguthaben 4.901 7.349
Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte 515 2.469
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.902 5.808
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche 26 142
Netto-Finanzverbindlichkeiten 1.799 406
Eigenkapital gemäß Konzernbilanz 15.552 17.501

Ausfallrisikomanagement

Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpfl ichtungen nicht nachkommt. Die Konzernrichtlinien sehen vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien und, falls angemessen, unter Gestellung von Sicherheiten eingegangen werden, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpfl ichtungen zu mindern. Der Konzern geht nur Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen ein, die gleichermaßen oder besser als Investitionsgrade bewertet sind. Diese Informationen werden von unabhängigen Ratingagenturen zur Verfügung gestellt. Sind solche Informationen nicht verfügbar, verwendet der Konzern andere verfügbare Finanzinformationen sowie seine eigenen Handelsaufzeichnungen, um seine Großkunden zu bewerten. Das Risiko-Exposure des Konzerns und die Kreditratings der Vertragsparteien werden fortlaufend überwacht und der aggregierte Betrag der abgeschlossenen Transaktionen wird zwischen den betreffenden Vertragsparteien aufgeteilt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Branchen und geografi sche Gebiete verteilten Kunden. Ständige Kreditbeurteilungen werden hinsichtlich des fi nanziellen Zustands der Forderungen durchgeführt. Wo es angemessen ist, werden Ausfallversicherungen kontrahiert.

Abgesehen von dem größten Abnehmer des Konzerns (siehe oben unter Kreditrisiken sowie unter Tz. 17), ist der Konzern keinen wesentlichen Ausfallrisiken einer Vertragspartei oder einer Gruppe von Vertragsparteien mit ähnlichen Merkmalen ausgesetzt. Die Konzentration der Ausfallrisiken in Bezug auf den größten Kunden überschritt im Berichtsjahr zu keinem Zeitpunkt 20% der monetären Bruttovermögenswerte. Das Ausfallrisiko gegenüber jeder anderen Vertragspartei überschritt in diesem Jahr zu keinem Zeitpunkt 5% der monetären Bruttovermögenswerte.

28. Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Vorsitzender, Unternehmensberater
seit 07.07.2014,
stellv. Vorsitzender und Finanzexperte i. S. d. § 100 Abs. 5 AktG,
Unternehmer
seit 07.07.2014, Rechtsanwalt und Steuerberater
bis 30.06.2014, stellv. Vorsitzender, Unternehmer
bis 30.06.2014, Unternehmer

Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.

Vorstand

Volker Hensel Thomas Mayerbacher, bis 23.10.2014, Vorsitzender

Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.

29. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 377 TEUR (Vorjahr: 320 TEUR). Der fi xe Anteil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 377 TEUR (Vorjahr: 320 TEUR), der variable Anteil wie im Vorjahr 0 TEUR. Die aktienbasierten Vergütungen betrugen ebenfalls 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Im Geschäftsjahr 2014 wurden wie im Vorjahr keine Optionen gewährt.

Die Aufteilung der Bezüge auf die Vorstandsmitglieder ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

31.12.2014 31.12.2013
Fixer
Anteil
Variabler
Anteil
Fixer
Anteil
Variabler
Anteil
Volker Hensel 154 - 39 -
Thomas Mayerbacher (bis 23.10.2014) 223 - 173 -
Dr. Rudolf Caspary (bis 30.06.2013) - - 108 -
377 - 320 -

Das zum Ablauf des 30. Juni 2013 ausgeschiedene Mitglied des Vorstands Dr. Rudolf Caspary erhält für die restliche Laufzeit seines Vertrages bis einschließlich zum 15. März 2016 eine an seiner vertraglichen Vergütung orientierte monatliche Abfi ndungszahlung in Höhe von 16 TEUR, auf die bis zum 15. März 2016 von Rudolf Caspary anderweitig erzielte Einkünfte aus Erwerbstätigkeit in voller Höhe anzurechnen sind. Macht Rudolf Caspary von seinem Recht Gebrauch, sich durch schriftliche Erklärung von der Verpfl ichtung zur Anrechnung und zur

Vorlage entsprechender Nachweise über die Höhe seiner Bezüge loszusagen, erhält er nur noch 50% der ursprünglich noch bis zum März 2016 zu zahlenden Abfi ndungsraten als einmaligen Betrag ausgezahlt. Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Gesamtbetrag der gezahlten Abfi ndungen an Rudolf Caspary 197 TEUR.

Das zum Ablauf des 23. Oktober 2014 ausgeschiedene Mitglied des Vorstands Thomas Mayerbacher erhielt eine einmalige Abfi ndung in Höhe von 280 TEUR, die Anfang 2015 ausgezahlt wurde.

Eine detaillierte Darstellung der Vergütungsstruktur des Vorstands erfolgt im Rahmen des Vergütungsberichts als Bestandteil des Konzernlageberichts.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 114 TEUR (Vorjahr: 87 TEUR). Der Anteil an Festvergütung betrug wie im Vorjahr 60 TEUR, der Anteil an Sitzungsgeldern und Reisekosten lag bei 54 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR), nachdem der Aufsichtsrat auf Grund der Restrukturierungserfordernisse erheblich öfter als in den Vorjahren zusammentreten musste.

30. Wertpapiergeschäfte der Organe (Directors` Dealings)

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2014 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Volker Hensel Thomas Mayerbacher
Stand zum 01.01.2014 1.020 1.620
Zugänge -
Abgänge - -
Stand zum 31.12.2014 1.020 1.620*

* Stand zum 23.10.2014

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Aufsichtsrats der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2014 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Daniele Dr. Wolfgang Torsten Rainer Peter
Di Croce Erlebach Steinhaus Schmidt Stier
Stand zum 01.01.2014 885.500 - - 765.000 745.500
Zugänge - - - - -
Abgänge - - - - -
Stand zum 31.12.2014 885.500 - - 765.000* 745.500*

* Stand zum 30.06.2014

Die Mitglieder des Aufsichtsrats besaßen im Geschäftsjahr 2014 wie auch im Vorjahr keine REALTECH-Wandelschuldverschreibungen.

31. Beziehungen zu nahe stehenden Personen

Nach IAS 24 sind Personen oder Unternehmen, welche den REALTECH-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden anzugeben, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der REALTECH AG einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der REALTECH AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der REALTECH AG zu steuern.

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepfl icht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfl uss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen.

Ein maßgeblicher Einfl uss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der REALTECH AG von 20% oder mehr, einem Sitz im Aufsichtsrat oder Vorstand der REALTECH AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.

Im Berichtsjahr wurde mit einem nahestehenden Unternehmen ein Kaufvertrag in Höhe von 300 TEUR über den Erwerb eines umfassenden Konzepts zur Reorganisation und Sanierung der REALTECH-Gruppe abgeschlossen. Darüber hinaus haben im Geschäftsjahr 2014 Unternehmen des REALTECH-Konzerns mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands (siehe Tz. 29) der REALTECH AG sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei berichtspfl ichtige Geschäfte (mit Ausnahme den unter Tz. 30 und 31 angegebenen) vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.

32. Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2014 wurden im REALTECH-Konzern 315 Mitarbeiter beschäftigt, zum 31. Dezember 2013 waren es 365. Im Jahresdurchschnitt 2014 waren 356 Mitarbeiter angestellt, im Durchschnitt des Vorjahres 356.

In nachfolgenden Tabellen ist die Zahl der Mitarbeiter nach Bereichen und Regionen gegliedert dargestellt:

Nach Bereichen

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Consulting 137 168
Produkt-Consulting 19 19
Vertrieb und Marketing 58 64
Entwicklung 51 58
Verwaltung 50 56
315 365

Nach Regionen

31.12.2014 31.12.2013
TEUR TEUR
Deutschland 232 278
Portugal 11 17
USA 17 12
Asia-Pacifi c 55 58
315 365

33. Abschlussprüferhonorar gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Aufwendungen für den Konzernprüfer Moore Stephens Treuhand Kurpfalz GmbH für die Abschlussprüfung 60 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Honorare für andere Bestätigungsleistungen, Steuerberatungsleistungen sowie sonstige Leistungen sind für 2014 nicht angefallen.

Im Vorjahr hat der vorherige Abschlussprüfer Honorare von insgesamt 134 TEUR erhalten. Davon entfi elen 92 TEUR auf Abschlussprüfung, 42 TEUR auf Steuerberatungsleistungen. Darüber hinaus fi elen keine weiteren Honorare in 2013 an.

34. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

In Bezug auf Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen, die der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2014 gemacht wurden, verweisen wir auf die Anhangsangaben im Jahresabschluss der REALTECH AG zum 31. Dezember 2014.

35. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

Am 20. November 2014 haben Vorstand und Aufsichtsrat die 13. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite www.realtech.com dauerhaft zugänglich gemacht.

36. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, die einen wesentlichen Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten.

37. Genehmigung des Abschlusses

Der Abschluss wurde am 26. März 2015 vom Vorstand genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Walldorf, 26. März 2015 REALTECH AG Der Vorstand

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben den von der REALTECH AG, Walldorf, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalfl ussrechnung und Konzernanhang - sowie den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, den 26. März 2015

MOORE STEPHENS TREUHAND KURPFALZ GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Matthias Ritzi Stefan Hambsch Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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