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NORDWEST Handel AG

Annual Report Mar 31, 2015

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Annual Report

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NORDWEST auf Wachstumskurs

Gesamt-PDF zum Online-Geschäftsbericht 2014.

Inhalt

NORDWEST Handel AG

Brief an die Aktionäre 3
Bericht des Aufsichtsrats 7
Die NORDWEST-Aktie 13
Unsere Organisation 19
Finanzkalender 2015 21
Glossar 22

Lagebericht AG

Grundlagen der AG 25
Wirtschaftsbericht 33
Nachtragsbericht 39
Prognosebericht 40
Chancen- und Risikobericht 46
Internes Kontroll- und Steuerungssystem 53
Erklärung zur Unternehmensführung 54
Vergütungsbericht 55
Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB 60
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 61

Jahresabschluss AG

Bilanz 62
Gewinn- und Verlustrechnung 64
Kapitalflussrechnung 65
Anhang 66
Bestätigungsvermerk 83

Konzernlagebericht

Grundlagen des Konzerns 84
Wirtschaftsbericht 94
Nachtragsbericht 100
Prognosebericht 101
Chancen- und Risikobericht 108
Internes Kontroll- und Steuerungssystem 115
Erklärung zur Unternehmensführung 116
Vergütungsbericht 117
Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB 123
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 125

Konzernabschluss

Bilanz 126
Gewinn- und -Verlustrechnung 127
Gesamtergebnisrechnung 128
Eigenkapitalveränderungsrechnung 129
Kapitalflussrechnung 130
Konzernanhang 131
Bestätigungsvermerk 180

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

wir freuen uns sehr, Ihnen von einem operativ erfolgreichen Geschäftsjahr für NORDWEST berichten zu können: Das Geschäftsvolumen 2014 wurde um rund fünf Prozent gesteigert und hat die Zwei-Milliarden-Euro-Marke spürbar überschritten. Besonders stolz sind wir auf die erzielten Fortschritte in der Umsetzung der Strategie DRIVE NORDWEST. Diese spiegeln sich vor allem im Rekordergebnis des Lagergeschäfts sowie in dem sehr starken Zuwachs an neuen Fachhandelspartnern wider. Die gute Geschäftsentwicklung bei NORDWEST wurde von der Börse leider noch nicht honoriert: Der Kurs der NORDWEST-Aktie ist 2014 entgegen der guten Geschäftszahlen gesunken. Wir sind für die Kursentwicklung der NORDWEST-Aktie im laufenden Jahr jedoch optimistisch gestimmt, denn die beabsichtigte Ausschüttung einer höheren Dividende und die verbesserte Handelbarkeit des Wertpapiers auf Xetra sollten die Attraktivität der NORDWEST-Aktie stärken und sie somit noch mehr in den Fokus der Anleger rücken.

NORDWEST auf Wachstumskurs

Zur erfreulichen Entwicklung des Geschäftsvolumens im abgelaufenen Geschäftsjahr hat im hohen Maße das Stahl-Geschäft beitragen, das trotz der unverändert schwierigen Lage der Stahlbranche die Tonnage deutlich ausgeweitet und einen Zuwachs beim Geschäftsvolumen von 6 % erreicht hat. Sehr stolz sind wir aber auch auf das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie (BHI) sowie das Haustechnik-Lagergeschäft, die sich mit Wachstumsraten von rund 4,2 % und starken 24,9 % gegenüber dem Vorjahr erfolgreich entwickelt haben. Das noch junge und sich im Wachstum befindende Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services hat die dynamische Entwicklung fortgesetzt und das Factoring-Volumen um 22,8 % auf 73,7 Mio. € gesteigert. Getragen von der guten Entwicklung des Geschäftsvolumens konnte das EBIT des Konzerns um über 19 % auf 7,5 Mio. € erhöht werden. Nach Berücksichtigung der hohen Steuerlast beläuft sich das Konzernergebnis auf 4,2 Mio. €, nach 4,0 Mio. € im Vorjahr.

Strategie DRIVE NORDWEST greift

Wir haben uns im letzten Jahr mit einer Vielfalt von Themen beschäftigt - für uns stand das vergangene Geschäftsjahr aber klar im Zeichen der Umsetzung der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST. Die starke Entwicklung von NORDWEST in 2014 ist daher in erster Linie auf die konsequente Umsetzung dieser Wachstumsstrategie zurückzuführen. Wir haben an vielen Stellschrauben gedreht und eine ganze Reihe von Etappenzielen erreicht. Besonders stolz sind wir auf unser Lagergeschäft, das mit einem Geschäftsvolumen in 2014 von über 129,0 Mio. € das Rekordniveau des Vorjahres um 7,4 % - zum fünften Mal in Folge - übertraf. Die Argumente, die für das NORDWEST-Lager sprechen sind unschlagbar: eine strategisch vorteilhafte geografische Lage, die eine deutschlandweite Auslieferung von Paketen und Stückgut binnen 24 Stunden möglich macht, ein branchenweit einmaliges Haustechniklager, ein breites Sortiment von rund 120.000 Artikeln - davon rund 41.000 in Gießen bestandsgeführt und eine äußerst geringe Fehlerquote von 0,19 % in 2014. Unsere Fachhandelspartner wissen die Vorzüge des Zentrallagers von NORDWEST verstärkt zu schätzen: die Prozesse zum Kunden werden verschlankt und beschleunigt und die Fachhandelspartner können mit dem NORDWEST-Lager ihre eigenen Lagerbestände reduzieren und damit ihre Liquidität steigern. Zudem bietet das Lagergeschäft über NORDWEST ein Höchstmaß an Service und Flexibilität,

denn das NORDWEST-Zentrallager umfasst in der Haustechnik komplette Vollsortimente und alle Bestellungen können nach Wunsch auch direkt an den Endkunden versandt werden. Das Lagergeschäft über NORDWEST steigert die Wettbewerbsfähigkeit aller Beteiligten.

Ein weiteres Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Veredelung von Lieferantenstammdaten. Bereits 2005 hat NORDWEST zusammen mit dem Nürnberger Bund die Haustechnik-Tochtergesellschaft e-direct Datenservice gegründet und mit der Veredelung von artikelbezogenen Daten aus dem Sanitärgroßhandel begonnen. NORDWEST hat in 2014 mit der Tochtergesellschaft Datenportal die Veredelung von Stammdaten auf das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie erweitert. Alle administrativen Tätigkeiten zur Prüfung und Aufbereitung der Daten sind in Abstimmung mit den Lieferanten zentralisiert. Artikeltexte werden manuell überarbeitet und normiert, die Darstellung von Preis-, Mengen- und Maßeinheiten ist einheitlich, Konditionsgruppen werden gepflegt und Daten auf Hierarchieebene klassifiziert. Die Datenportal GmbH schließt dabei die Lücke zwischen Katalogdaten und dem Gesamtprogramm der Lieferanten. Dank der Datenveredelung von NORDWEST haben Fachhandelspartner Zugriff auf komplette Lieferantensortimente, die sie zum Beispiel in ihren eigenen Online Shops nutzen können.

Die Erfolge der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST spiegeln sich auch unmittelbar in dem herausragenden Wachstum des Fachhandelspartnerkreises wider: Der NORDWEST-Konzern hat im Gesamtjahr 2014 per Saldo 63 neue Fachhandelspartner hinzugewonnen. Zum Stichtag 31.12.2014 hatte NORDWEST insgesamt 896 Fachhandelspartner und damit so viele, wie noch nie zuvor. Die erzielten Erfolge verdeutlichen, dass die neuen Vertriebskonzepte im Zuge der strategischen Neuausrichtung verstärkt greifen, und dass das Wachstum von NORDWEST auf einem breiten und tiefen Fundament steht.

�Kommunikation leben" und �up-to-date" bleiben

Für NORDWEST als Handelsverbund ist nicht nur der direkte Austausch mit seinen Fachhandelspartnern und Lieferanten von besonderer Bedeutung, sondern auch die Schaffung einer zentralen Kommunikationsplattform für alle beteiligten Marktteilnehmer. Auf der NORDWEST-Messe �Marktplatz³", die Ende Februar 2015 in Köln stattfand, kamen die NORDWEST-Fachhandelspartner mit den Lieferantenpartnern und den Spezialisten aus den Kompetenzfeldern des Handelsverbundes zusammen, um sich über ihre jeweiligen Branchen auszutauschen und neue Geschäfte abzuschließen. Ein Highlight der Abendveranstaltung am Vorabend der Messe war die Auszeichnung von 15 Lieferanten, die sich in verschiedenen Kategorien besonders verdient gemacht haben, mit dem NORDWEST-Award. Besonders gelobt wurden auch die fachbezogenen Kongresse, die am Vortag der NORDWEST-Messe durchgeführt wurden.

Auch unser eSHOP-Tag im Herbst 2014 war ein voller Erfolg: Unter dem Motto �Lernen Sie Ihre Kunden kennen!" hat das NORDWEST-eSHOP-Team den Administratoren unserer Fachhandelspartner die Chancen und Möglichkeiten der gezielten Kundenkommunikation und des Cross-Channel-Marketings aufgezeigt und viele Tipps zur Shopvermarktung gegeben. In dem schnelllebigen Online-Business ist es eine besondere Herausforderung, die wesentlichen Entwicklungen im Blick zu behalten und stets up-to-date zu bleiben. Die Beschäftigung mit dem eigenen Online-Shop ist neben dem stationären Geschäft im Multichannel-Handel ein Muss und NORDWEST lässt ihre Fachhandelspartner auch bei diesem komplexen Thema nicht alleine.

Eine Gemeinschaft der besonderen Art stellt der in 2014 neu gegründete Zukunftskreis von NORDWEST dar. Dieser ist eine Gruppe von jungen Unternehmern, die auf Ihre Aufgabe als Geschäftsführer - meist als Nachfolgegeneration im Familienunternehmen - vorbereitet werden. Für diese Führungsaufgabe sind nicht nur das betriebswirtschaftliche Fachwissen und das branchenspezifische Know-How notwendig, sondern der richtige Umgang mit Mitarbeitern,

Kunden, Eltern und Geschwistern. Das sind keine leichten Aufgaben und auch nichts, was an der Uni gelehrt wird. NORDWEST verschließt sich dieser Herausforderung nicht. Wir stehen für Partnerschaft, Innovation und Zukunftssicherheit im PVH und wir bieten auch der neuen Unternehmergeneration aktive Unterstützung an.

Ausblick 2015

Nachdem Herr Jürgen Eversberg Ende März 2014 aus persönlichen Gründen aus dem NORDWEST-Vorstand ausgeschieden ist, hat der Aufsichtsrat am Jahresende 2014 Herrn Bernhard Dressler zum Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt und zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Glücklicherweise konnte Herr Dressler bereits zum 01.02.2015 sein Amt antreten. Wir freuen uns sehr, dass Herr Dressler die Entscheidung für NORDWEST getroffen hat. Er hat sich einen guten Ruf in der Branche erarbeitet und mit ihm als BHI- und Logistik-Fachmann werden wir gemeinsam sicher noch viel für NORDWEST erreichen.

NORDWEST ist in das laufende Geschäftsjahr bereits solide gestartet und wir sind auch für das Gesamtjahr 2015 optimistisch gestimmt. Vor allem im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie rechnen wir mit einer weiteren Aufhellung des Geschäftsumfelds. Das Marktumfeld im Stahlgeschäft dürfte dagegen weiterhin schwierig bleiben. Für die Haustechnik sind wir vorsichtig gestimmt, rechnen aber mit einer weiteren starken Ausweitung des Haustechnik-Lagergeschäfts. Insgesamt erwarten wir in 2015 beim Geschäftsvolumen einen Zuwachs von 2 % bis 8 % ggü. VJ und das operative Ergebnis (EBIT) sehen wir in der Bandbreite von 7,3 Mio. € bis 8,5 Mio. €. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses und Steuern erwarten wir für 2015 ein Jahresergebnis in der Größenordnung von 4,5 Mio. € bis 5,5 Mio. €. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie in der Bandbreite von 1,40 € bis 1,72 €.

Der weitere Ausbau und die Optimierung des Lagergeschäfts stehen unverändert im Fokus unserer Unternehmensstrategie. Mit unserem Lagerkonzept stärken wir insbesondere die Position unserer Fachhandelspartner und verhelfen ihnen somit zu weiteren Wettbewerbsvorteilen. Veränderungen an der Lagerstruktur haben bereits zu verbesserten Prozessen und damit zu mehr Vorteilen für alle Beteiligten geführt. Zurzeit erarbeiten wir eine neue und effizientere Struktur des Lieferantenportfolios. Wir setzen dabei auf starke Markenhersteller, die gemeinsam mit NORDWEST daran arbeiten wollen, unsere Fachhandelspartner in ihrer Wettbewerbsposition zu stärken. Mit der Lieferanten- und Sortimentsoptimierung im Lagergeschäft und der Lagerumstellung von Handelshäusern auf das NORDWEST-Zentrallager wird die außerordentlich positive Entwicklung des Lagergeschäftes anhalten und zu weiteren spürbaren Umsatzsteigerungen im Lagerbereich führen.

Ein weiteres, ganz besonders wichtiges Thema ist zweifelsohne die wachsende Bedeutung des Online-Handels. Der Online-Handel hat die traditionellen Handelsstrukturen bereits verändert und wird diese noch weiter verändern. Inzwischen sollten sich alle Marktteilnehmer darüber im Klaren sein: wer den Online-Vertriebskanal nicht oder nur halbherzig bedient, wird bereits mittelfristig bewusst seinen Umsatz schmälern. Der mittelständische Fachhandel tritt gegen die großen, internationalen Konzerne und Pure-Player an. Das Internet schafft darüber hinaus Preistransparenz. Und die Anforderungen der Kunden unserer Fachhandelspartner in puncto Bestellungen, Service, Beratung, Sortiment und Lieferung werden stetig komplexer. Viele unserer Fachhandelspartner haben sich auf die Herausforderungen des Online-Handels bereits eingestellt und arbeiten aktiv mit dem NORDWEST-eSHOP. Das Thema Onlinehandel ist unser Schwerpunktthema im Jahr 2015: Wir sehen hier noch weiteres Geschäftspotenzial und arbeiten an neuen Lösungsansätzen.

Wie Sie sehen, ist es bei NODRWEST nicht langweilig: Wir haben bereits viel bewegt und haben noch sehr viel vor. NORDWEST hat DRIVE und ist als eine der stärksten Verbundgruppen in Deutschland für weiteres Wachstum bestens aufgestellt!

Wir möchten es an dieser Stelle nicht versäumen, uns bei Ihnen - unseren Geschäftspartnern, Aktionären und Mitarbeitern - für Ihr Vertrauen in NORDWEST zu bedanken. Wir danken Ihnen ganz besonders für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das erwiesene Vertrauen in unsere Arbeit und freuen uns, Sie am 12.05.2015 bei unserer kommenden ordentlichen Hauptversammlung in Essen begrüßen zu dürfen.

Hagen, 05.03.2015

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Bernhard Dressler Annegret Franzen Peter Jüngst

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der NORDWEST Handel AG hat im Berichtsjahr 2014 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig überprüft und überwacht und ihn bei der Leitung des Unternehmens beratend begleitet. Maßstab für die Überwachung waren insbesondere die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung des Vorstands sowie die Leistungsfähigkeit des Risikomanagements und der Unternehmensorganisation. Der Aufsichtsrat hat sich zudem mit der Lage und der Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie den Geschäftsvorfällen im Geschäftsjahr 2014 intensiv befasst. In sämtliche Entscheidungen, die für die NORDWEST Handel AG oder den NORDWEST Konzern von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Grundlage der Tätigkeit des Aufsichtsrats waren die in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend erstatteten regelmäßigen Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung und die Geschäfts- und Finanzlage, die strategische Weiterentwicklung und die Unternehmensplanung (namentlich Investitions-, Personal- und Finanzplanung) sowie die Risikolage, das Risikomanagement, Compliance-Fragen und die Rentabilität des NORDWEST Konzerns. Der Vorstand ging dabei auch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen ein und erläuterte die Abweichungen. Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig über wichtige Geschäftsvorfälle und Geschäftsentwicklungen schriftlich und mündlich vom Vorstand unterrichten. Anhand der Berichte des Vorstands wurden insbesondere die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge im Gesamtaufsichtsrat geprüft und eingehend erörtert; dies gilt namentlich für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften und die für die Rentabilität und Liquidität des NORDWEST Konzerns bedeutsamen Geschäfte. Die vorgelegten Berichte hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität sorgfältig überprüft und mit dem Vorstand, soweit notwendig, eingehend erörtert. Darüber hinaus ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ergänzende Informationen erteilen. Insbesondere stand der Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen zur Erörterung und Beantwortung der Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung. Über die Aufsichtsratssitzungen hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und hat sich über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert, die er sodann mit dem Vorstand im Einzelnen erörtert hat. Der Vorstand und der Vorsitzende des Aufsichtsrats haben dabei regelmäßig auch strategische Fragen und solche des Risikomanagements, der Risikolage, der Planung sowie der Compliance erörtert. Von dem Prüfungsrecht nach § 111 Abs. 2 AktG hat der Aufsichtsrat keinen Gebrauch gemacht, da aufgrund der Berichterstattung durch den Vorstand keine Veranlassung dazu bestand.

Tätigkeit des Aufsichtsrats, Sitzungen

Die Tätigkeiten des Aufsichtsrats im Berichtsjahr 2014 umfassten neben der Begleitung der Geschäftsentwicklung und -planung insbesondere wesentliche geschäftspolitische Entscheidungen sowie Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Einen Schwerpunkt im Berichtsjahr stellte die Befassung des Aufsichtsrats mit strategischen Fragen dar. Dabei hat sich der Aufsichtsrat mit den mittel- und langfristigen Planungen des Vorstands und insbesondere mit dem Status des Projekts DRIVE NORDWEST befasst und dieses regelmäßig mit dem Vorstand erörtert. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat eingehend die Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH, die Umsetzung eines Online-Projekts und eines Bankprojekts behandelt.

Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat im Berichtsjahr schwerpunktmäßig mit dem neuen Standort in Dortmund und dem damit verbundenen Neubauprojekt befasst. Er ließ sich vom Vorstand regelmäßig über den aktuellen Stand, die Zeit- und Budgetplanung und alle wesentlichen Entwicklungen berichten und erörterte diese ausführlich. Er erteilte insbesondere die Freigabe des Gesamtinvestitionsbudgets sowie die Zustimmung zu einzelnen Umsetzungsschritten.

Darüber hinaus lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit bei den Personalangelegenheiten betreffend den Vorstand, insbesondere im Zusammenhang mit der Aufhebung der Bestellung und des Anstellungsvertrags des zum 31.03.2014 ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Eversberg. Ferner wurden die Auszahlungsvoraussetzungen für die Entschädigungsleistung an Herrn Eversberg zum Ausgleich von Nachteilen im Zusammenhang mit seinem vorzeitigen Wechsel zur NORDWEST Handel AG im Jahr 2012 behandelt. Im Hinblick auf den Rechtsstreit mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Dr. Günter Stolze beschloss der Aufsichtsrat, von der Berufungseinlegung gegen das erstinstanzliche Urteil abzusehen. In seiner Sitzung am 12.06.2014 hat der Aufsichtsrat die Verlängerung der Vorstandsbestellung und des Vorstandsdienstvertrags mit Frau Annegret Franzen beschlossen. Weiter beschäftigte sich der Aufsichtsrat in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres mit der Suche nach einem dritten Vorstandsmitglied, das die vakante Position des Vorstandsvorsitzenden besetzen sollte; im Dezember 2014 wurde diese Personalsuche mit der Bestellung von Herrn Bernhard Dressler erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt hat der Aufsichtsrat laufend die Vorstandsarbeit bewertet, Vergütungsansprüche von Vorstandsmitgliedern geprüft und die Vorstandstantiemen für 2013 festgelegt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat die Führungskräftesituation und -entwicklung insbesondere der zweiten Führungsebene der Gesellschaft sowie die Nachfolgeplanung mit dem Vorstand erörtert und sich dabei u.a. mit einem Vergütungsvergleich für Führungskräfte befasst.

Der Aufsichtsrat hat sich zudem regelmäßig über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Liquiditätssituation und -entwicklung, die Deckungsbeitragsrechnung, die Kostenentwicklung, das Debitoren- und Kreditmanagement und die Zahlungsangelegenheiten der Gesellschaft informiert und diese mit dem Vorstand eingehend erörtert. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat über die Mitgliederentwicklung und über die Kooperationen der Gesellschaft sowie über ausgewählte Projekte informiert. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat auch die Unternehmensfinanzierung der Gesellschaft mit dem Vorstand thematisiert und die Budgetplanung des Vorstands für 2015 genehmigt.

Einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit stellte die Berichterstattung der Ausschüsse, insbesondere des Prüfungs- und des Personalausschusses sowie des Strategieund des Nominierungsausschusses (für die in der ordentlichen Hauptversammlung zur Wahl stehenden Aufsichtsratskandidaten) und die Überwachung der internen Revision und des Risikomanagementsystems, die Risikoanalyse und die Dokumentation des Risikokontrollsystems, dar.

Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit dem Erwerb der Anteile von Herrn Eberhard Frick an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH, Hagen, durch die NORDWEST Handel AG befasst. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen der Rechtsprechung und des Deutschen Corporate Governance Kodex fortgebildet.

Weiter wurden im Berichtsjahr Änderungen und (Folge-) Anpassungen in den Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats, des Prüfungsausschusses, des Vorstands und des Präsidialausschusses vorgenommen und die jeweiligen Geschäftsordnungen ebenso wie eine neue Geschäftsverteilung für den Vorstand beschlossen. Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit

der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2014, seiner Effizienzprüfung, der Jahresabschlussprüfung, dem Gewinnverwendungsvorschlag an die Hauptversammlung, der Hauptversammlungsvorbereitung und der Entsprechenserklärung befasst.

Schließlich hat der Aufsichtsrat fortlaufend die Wahrung insbesondere aktien- und kapitalmarktrechtlicher Pflichten durch die Organe der Gesellschaft überwacht; er hat dazu auch Rücksprache mit dem Vorstand gehalten und zudem die Wahrung der Vertraulichkeit seiner Arbeit überprüft.

Insgesamt fanden im Berichtsjahr 2014 14 Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats statt, davon elf Präsenzsitzungen (am 29.01.2014, am 13.03.2014, am 20.03.2014 (Bilanzsitzung), am 03.04.2014, am 12.05.2014, am 13.05.2014 (konstituierende Sitzung nach der Neuwahl von Aufsichtsratsmitgliedern), ferner am 12.06.2014, am 29.08.2014, am 30.10.2014, am 12.11.2014 und am 10.12.2014) sowie drei telefonische Sitzungen (am 22.02.2014, am 22.12.2014 und am 23.12.2014). Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr 2014 drei Beschlüsse außerhalb von Sitzungen des Aufsichtsrats gefasst: Am 28.04.2014 hat der Aufsichtsrat im Umlaufverfahren beschlossen, der Hauptversammlung Herrn Jörg Throm zur Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen (anstelle des bisherigen Kandidaten Hans-Christian vom Kolke, der seine Tätigkeit im Aufsichtsrat der Gesellschaft aus persönlichen Gründen beenden wollte und seine Kandidatur zurückgezogen hatte). Dem Erwerb des von Herrn Eberhard Frick gehaltenen Geschäftsanteils der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH, Hagen, hat der Aufsichtsrat per Umlaufbeschluss am 01.07.2014 zugestimmt. Am 04.07.2014 hat der Aufsichtsrat ebenfalls im Umlaufverfahren über die Anpassung der Regelung zur Tantieme 2 an die verlängerte Bestellung und Anstellung von Frau Annegret Franzen als Vorstandsmitglied beschlossen.

Die Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde im Berichtsjahr 2014 durch insgesamt fünf Ausschüsse unterstützt: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss, den Nominierungsausschuss, den Strategieausschuss und den Präsidialausschuss.

Der Personalausschuss des Aufsichtsrats tagte im Berichtsjahr 2014 viermal (am 14.04.2014, am 30.08.2014, am 15.10.2014 und am 05.11.2014) und befasste sich dabei im Schwerpunkt mit der Personalsuche nach einem dritten Vorstandsmitglied zur Besetzung der vakanten Position des Vorstandsvorsitzenden einschließlich der Frage der Einschaltung einer geeigneten Personalberatung hierzu sowie des persönlichen Kennenlernens der Kandidaten. Weitere Themen der Beratungen des Personalausschusses waren die Bewertung der Arbeit des Vorstands, die Vorstandstantiemen für 2013 sowie die Personalentwicklung und entsprechende Handlungsempfehlungen für den Aufsichtsrat. Mitglieder des Personalausschusses waren im Berichtsjahr 2014 bis zur Hauptversammlung am 13.05.2014 die Herren Prof. Stefan Feuerstein (als Ausschussvorsitzender), Eberhard Frick, Wolfgang Hückelheim sowie Dr. Christoph Weiß und seit der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 13.05.2014 Herr Prof. Stefan Feuerstein (als Ausschussvorsitzender), Herr Eberhard Frick, Herr Dr. Christoph Weiß und Herr Andreas Rüth.

Zweimal, am 13.03.2014 und am 13.11.2014, tagte der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Er befasste sich insbesondere mit der Rechnungslegung bzw. der Abschlussprüfung sowie der internen Revision und dem internen Kontrollsystem (Risikokontrollsystem und Risikoinventur). Darüber hinaus wurden die Höhe der zur Ausschüttung vorzuschlagenden Dividende und Einzelfragen zu Themen der Abschlussprüfung erörtert. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Erörterungen des aktuellen Stands der Compliance der Gesellschaft sowie der Maßnahmen zur weiteren Optimierung und Fragen der internen und externen Datensicherheit. Zudem wurden das Risikomanagement der Gesellschaft und Fragen zu Warenkreditrisiken sowie Maßnahmen zur Risikominderung durch Kredit- und Versicherungsmanagement behandelt. Darüber hinaus beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit der Finanzlage des Konzerns und dem Finanzierungsmanagement (mittelfristige Kapitalbedarfsprognose und –planung); hierbei

wurde auch die Finanzierung des Neubauprojekts behandelt. Ebenfalls Gegenstand der Beratungen war die Entwicklung der Betriebskosten. Mitglieder des Prüfungsausschusses waren bis zur Hauptversammlung am 13.05.2014 die Herren Dr. Alexander Winkels (als Vorsitzender), Eberhard Frick, Wolfgang Hückelheim sowie Hans-Christian vom Kolke und seit der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats Herr Dr. Alexander Winkels (als Ausschussvorsitzender), Herr Eberhard Frick, Herr Hans Stumpf sowie Herr Andreas Rüth.

Der Nominierungsausschuss, dem im Berichtsjahr 2014 Herr Prof. Stefan Feuerstein (als Ausschussvorsitzender), Herr Eberhard Frick und Herr Dr. Alexander Winkels angehörten, tagte im Berichtsjahr einmal (am 20.03.2014) und befasste sich mit den Vorschlägen zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder durch die Hauptversammlung. Dabei wurden u.a. Fragen der Diversity, der Unabhängigkeit und der fachlichen Expertise im Aufsichtsrat erörtert.

Der Strategieausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal (am 30.07.2014 und am 29.10.2014) und befasste sich mit der strategischen Entwicklung der Gesellschaft und verschiedenen Einzelprojekten, insbesondere mit dem Online-Projekt �Pro 24"; hierzu gehörten u.a. auch Fragen der Positionierung des NORDWEST Konzerns sowie eine Wettbewerbs-, Leistungs-, Ressourcen- und Potenzialanalyse. Darüber hinaus hat sich der Strategieausschuss mit Fragen der Lieferantenkonzentration, möglichen Kooperationen und der Entwicklung des Geschäftsfelds Stahl im Hinblick auf Ziele und künftige Handlungsmöglichkeiten der Gesellschaft beschäftigt. Mitglieder des Strategieausschusses waren zunächst Herr Prof. Stefan Feuerstein (bis zum 13.03.2014 als Ausschussvorsitzender), Herr Eberhard Frick, Herr Günter Stöcker und Herr Dr. Christoph Weiß (seit dem 13.03.2014 als Ausschussvorsitzender), seit der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats Herr Dr. Christoph Weiß, Herr Eberhard Frick, Herr Günter Stöcker und Herr Jörg Throm.

Der mit ausschließlich entscheidungsvorbereitender Funktion ausgestattete Präsidialausschuss, dem im Berichtsjahr 2014 Herr Prof. Stefan Feuerstein (als Ausschussvorsitzender), Herr Eberhard Frick und Herr Dr. Alexander Winkels sowie (bis zum Ende seiner Amtszeit) auch Herr Wolfgang Hückelheim angehörten, tagte im Berichtsjahr zweimal (am 29.01.2014 und am 12.03.2014) und befasste sich insbesondere mit der gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied Dr. Günter Stolze, Vorstandsangelegenheiten (vor allem im Hinblick auf das Ausscheiden von Herrn Eversberg) und der Vorstandstantieme 2013, Aufsichtsratsangelegenheiten, der Entsprechenserklärung und Änderungsbedarf bei den Geschäftsordnungen sowie dem Neubauvorhaben Dortmund-West.

Personelle Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat

Am 26.02.2014 legte Herr Jürgen Eversberg sein Mandat als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands mit Wirkung zum 31.03.2014 nieder. Am 22.12.2014 wurde Herr Bernhard Dressler zum Mitglied des Vorstands bestellt und zu dessen Vorsitzenden ernannt. Er hat seine Tätigkeit zum 01.02.2015 aufgenommen.

In Bezug auf die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder wurden am 13.05.2014 durch die Hauptversammlung Herr Eberhard Frick wieder- und Herr Jörg Throm neu in den Aufsichtsrat gewählt. In seiner konstituierenden Sitzung am 13.05.2014 wählte der Aufsichtsrat erneut Herrn Prof. Stefan Feuerstein zu seinem Vorsitzenden und Herrn Eberhard Frick zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Herr Andreas Rüth wurde als Arbeitnehmervertreter von den Arbeitnehmern neu in den Aufsichtsrat gewählt. Im Berichtsjahr aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind die Herren Hans-Christian vom Kolke und Wolfgang Hückelheim. Die Mandate der weiteren Aufsichtsratsmitglieder Prof. Stefan Feuerstein, Dr. Alexander Winkels, Hans Stumpf, Günter Stöcker, Dr. Christoph Weiß und Peter Weiss blieben im Berichtsjahr 2014 unverändert. Herr Prof. Feuerstein hat sein Mandat im Aufsichtsrat zum 31.01.2015 niedergelegt. Für das vakante Aufsichtsratsmandat hat das Amtsgericht Hagen

Herrn Martin Helmut Bertinchamp mit Beschluss vom 17.02.2015 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Der Aufsichtsrat hat anschließend Herrn Bertinchamp im Umlaufverfahren zu seinem Vorsitzenden gewählt.

Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand aufgestellte, fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31.12.2014, die Lageberichte für die Aktiengesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2014 (die jeweils den erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289 Abs. 4 bzw. § 315 Abs. 4 HGB umfassen) sowie die Buchführung und das Risikomanagementsystem wurden durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Zum bestehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, geeignet ist.

Der Jahres- und der Konzernabschluss, der Lage- und der Konzernlagebericht sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegt worden. Prüfungsschwerpunkte bei der Auftragserteilung waren insbesondere für den Einzelabschluss das Sach- und Finanzanlagevermögen, die Bewertung der Vorräte, die Forderungen (inkl. Risiko-Management und Risiko-Controlling), die sonstigen Rückstellungen, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie ausgewählte IT-Systeme.

Für den Konzernabschluss waren insbesondere Kundenstämme bzw. Firmenwerte, latente Steuern, die Pensionsrückstellungen sowie die Vollständigkeit der Angaben in Konzernanhang und -lagebericht Schwerpunkte der Prüfung.

Die Abschlussunterlagen wurden im Rahmen einer Sitzung des Prüfungsausschusses am 12.03.2015 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers durchgesprochen und erörtert. Dabei berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen und erläuterte diese. Hierbei beantworteten der Abschlussprüfer und der Vorstand Fragen. Gegenstand dieser Besprechung waren insbesondere Einzelfragen zu Bilanzansätzen und zur Bewertung sowie den Prüfungsschwerpunkten zum Jahres- und Konzernabschluss und das Interne Kontrollsystem. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, die vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vorbereitet worden war, keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss 2014 durch Beschluss vom 18.03.2015 im Rahmen seiner Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss ist somit gemäß § 172 AktG festgestellt worden.

In der Sitzung des Aufsichtsrats am 18.03.2015 haben Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam beschlossen, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,55 € pro Aktie vorzuschlagen. Hierbei wurde insbesondere die Lage der Gesellschaft, namentlich ihre Finanzierungs- und Kapitalstruktur, diskutiert und geprüft.

Corporate Governance

Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat im Berichtsjahr an weniger als der Hälfte der

Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. Bis auf eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats am 13.03.2014, an der die Herren Stumpf und Stöcker entschuldigt fehlten, haben an den insgesamt 14 Sitzungen des Aufsichtsrats alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. An den insgesamt elf Ausschusssitzungen hat nur Herr Dr. Christoph Weiß an der Sitzung des Personalausschusses am 14.04.2014 entschuldigt nicht teilgenommen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Effizienz seiner Arbeit überprüft, namentlich die Frequenz seiner Sitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung. Die Effizienzprüfung erfolgte mithilfe eines Fragebogens. In der Sitzung vom 10.12.2014 wurden die Ergebnisse der Effizienzprüfung besprochen. Der Aufsichtsrat ist zu einer positiven Einschätzung seiner Effizienz gelangt. Einzelne Aspekte der Effizienzprüfung wird der Aufsichtsrat in den nächsten Aufsichtsratssitzungen erneut aufgreifen.

Der Aufsichtsrat prüft kontinuierlich, ob es etwaige Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern während des Geschäftsjahres gibt, über deren Auftreten und Behandlung gemäß Nummer 5.5.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24.06.2014 zu berichten ist. Wegen eines Interessenkonfliktes hat das Aufsichtsratsmitglied Eberhard Frick aufgrund seiner (Minderheits-)Beteiligung an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH an der Beschlussfassung im Umlaufverfahren über die Zustimmung des Aufsichtsrats zu dem Erwerb seiner Anteile an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH durch die NORDWEST Handel AG nicht teilgenommen. Über die Corporate Governance berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Nummer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2014 und aktuell im März 2015 gemeinsame Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG abgegeben, wonach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex weitgehend Rechnung getragen wird. Die Erklärungen nebst dazu veranlassten Erläuterungen wurden den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Im Übrigen wird auf die Ausführungen im Corporate Governance-Bericht verwiesen, der in der Erklärung zur Unternehmensführung auf der Internetseite der Gesellschaft verfügbar ist.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren erneut erfolgreichen Einsatz für den NORDWEST Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr. Den Fachhandelspartnern und Aktionären gilt unser herzlicher Dank für das der Gesellschaft erwiesene Vertrauen.

Hagen, 18.03.2015

Für den Aufsichtsrat

Martin Helmut Bertinchamp Vorsitzender des Aufsichtsrats

Die NORDWEST-Aktie

Basisdaten

Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Zulassungssegment General Standard (Frankfurt)
Regulierter Markt (Düsseldorf)
WKN (Wertpapierkennnummer) 677 550
ISIN (International Securities Identification Number) DE0006775505
Börsenkürzel NWX
Reuters-Kürzel NWXG
Bloomberg-Kürzel NWX:GR
Börsenplätze Frankfurt
Xetra
Düsseldorf
München
Berlin
Stuttgart
Geschäftsjahr 31.12.
Börsengang 19. August 1999
Designated Sponsor WGZ Bank AG

Kursdaten

2012 2013 2014
Schlusskurs 31.12. (Frankfurt) in € 11,98 15,15 13,51
Höchstkurs (Frankfurt) in € 12,40 16,95 16,80
Tiefstkurs (Frankfurt) in € 10,00 11,79 12,80
Anzahl der emittierten Aktien Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Anzahl der Aktien im Eigenbestand Stück 160.708 160.708 0
Anzahl der Aktien im Umlauf Stück 3.044.292 3.044.292 3.205.000
Marktkapitalisierung 31.12. in Mio. € 36,47 46,12 43,30
Grundkapital in Mio. € 16,5 16,5 16,5
Dividende je Aktie in € 0,65 0,50 0,55*
Dividendenrendite in % 5,43 3,30 4,07
*Dividendenvorschlag

Entwicklung der NORDWEST-Aktie

Der deutsche Aktienmarkt hat im Geschäftsjahr 2014 eine lebhafte Entwicklung verzeichnet, die

mit zahlreichen Ups und Downs verbunden war. Die Börsenmärkte profitierten vor allem vom positiven Konjunkturumfeld und den mangelnden alternativen Anlagemöglichkeiten angesichts der Niedrigzinspolitik der Notenbanken. Für eine Eintrübung des Sentiments sorgten vor allem die politische Entwicklung in Osteuropa und der wieder vorsichtigere Konjunkturausblick. Der deutsche Leitindex DAX verbuchte im Gesamtjahr 2014 einen leichten Anstieg von 2,7 %. Die NORDWEST-Aktie konnte von der positiven Börsenentwicklung nicht profitieren und spiegelt auch nicht die gute operative Entwicklung des Unternehmens wider. Nach einer positiven Kursentwicklung im ersten Quartal 2014 ging der Kurs in eine leichte Abwärtsentwicklung über, die sich im Oktober 2014 bei niedrigen Handelsumsätzen deutlich beschleunigte. Ab Ende Oktober hat der Kurs der NORDWEST-Aktie wieder spürbar an Boden gewonnen und verbuchte bis Jahresende einen kontinuierlichen Kursanstieg. Dieser reichte jedoch nicht aus, um den zuvor verbuchten Kursrückgang zu kompensieren. An der Börse Frankfurt lag der Jahresschlusskurs bei 13,51 € und damit 10,8 % unter dem Stand zum Jahresanfang. Im Jahresverlauf bewegte sich der Aktienkurs in der Bandbreite von 16,80 € und 12,80 €.

Die Kursentwicklung der NORDWEST-Aktie im ersten Halbjahr 2014 verlief erneut zweigeteilt: Bis zur Hauptversammlung der Gesellschaft am 13.05.2014 konnte sich die Aktie bei relativ niedrigen Handelsvolumina mit Kursen von deutlich über 16,00 € stark behaupten. Nach der Versammlung der Aktionäre und der anschließenden Ausschüttung der Jahresdividende gab der Titel spürbar nach. In der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft in Essen wurde für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 0,50 € je ausschüttungsberechtigter Aktie, nach 0,65 € im Vorjahr, beschlossen. Nach der Hauptversammlung und der Dividendenauszahlung haben einige Aktionäre die Aktie verstärkt zum Verkauf gestellt.

In der zweiten Jahreshälfte konnte der Aktienkurs trotz guter operativer Halbjahresergebnisse nicht an Stärke gewinnen und wurde bei niedrigen Handelsumsätzen bereits durch relativ kleine unlimitierte Verkaufsorders weiter belastet. Mitte Oktober wurde der Jahrestiefstkurs von 12,80 € erreicht. In den letzten Wochen des Jahres 2014 stieg der Kurs der NORDWEST-Aktie wieder spürbar an und profitierte dabei von der positiven Nachrichtenlage des Unternehmens über die Neun-Monatsergebnisse, die Platzierung der eigenen Anteile sowie die Erweiterung des Vorstandes und die Bestellung von Herrn Bernhard Dressler zum Vorsitzenden des Vorstandes.

Der Vergleich der NORDWEST-Aktie mit dem SDAX-Index (Aktienindex für 50 kleinere Unternehmen, sogenannte Small-Caps, die im Hinblick auf die Marktkapitalisierung und den Orderbuchumsatz den im MDAX und DAX enthaltenen Unternehmen folgen) zeigt auf Jahressicht die relative Underperformance der NORDWEST-Aktie gegenüber dem SDAX. Bis zur Hauptversammlung Mitte Mai haben sich sowohl die NORDWEST-Aktie als auch der SDAX ähnlich volatil entwickelt. In den darauffolgenden vier Wochen hat der SDAX jedoch so viel an Boden gewonnen, dass trotz der anschließend eingesetzten Korrekturphase beim SDAX der Index zum Jahresende noch eine Jahresperformance von 5,9 % erreichte.

Platzierung eigener Aktien

NORDWEST hat am 05.12.2014 den Bestand an eigenen Aktien erfolgreich platziert. Aufgrund der Ermächtigung im Hauptversammlungsbeschluss vom 20. Mai 1999 hat der Vorstand am 20.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, 160.708 Stück eigene Aktien und damit den Gesamtbestand der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an institutionelle Investoren im Wege einer Privatplatzierung zu verkaufen. Der sofort abgewickelte Verkauf erfolgte zu einem Preis von 13,00 € je Aktie mittelbar über die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank. Der Bruttoerlös der Transaktion beträgt 2.089.204 €. NORDWEST hat durch die Platzierung der eigenen Aktien das Eigenkapital und den Aktionärskreis ausgebaut. Die zufließende Liquidität soll vollständig zur Teilfinanzierung des Neubaus der neuen Unternehmenszentrale verwendet werden.

XETRA-Handel und Designated Sponsor

Die NORDWEST-Aktie wird an der Frankfurter Wertpapierbörse seit Januar 2015 im elektronischen Handelssystem XETRA gehandelt und durch einen Designated Sponsor der WGZ Bank AG betreut. Ziel der forcierten Börsenaktivitäten ist die Stärkung der Handelbarkeit der NORDWEST-Aktie.

Bei der Handelsplattform XETRA handelt es sich um ein vollelektronisches Handelssystem, das alle Kauf- und Verkaufsaufträge lizenzierter Händler in einem zentralen Computersystem gegenüberstellt. Es kommt zu einer automatischen Ausübung der Aufträge, wenn die Stückzahl und der Preis übereinstimmen. Die führende Stellung des Börsenplatzes XETRA zeigt sich darin, dass zwischenzeitlich deutlich mehr als 90 % des an deutschen Wertpapierbörsen getätigten Aktienhandels über XETRA abgewickelt wird. Aufgrund dieses hohen Marktanteils gilt XETRA als allgemein anerkannte Leitbörse für Aktien. Das vollelektronische Handelssystem erlaubt es, das Börsengeschehen schneller, transparenter und insbesondere auch preisgünstiger zu gestalten. In Frankfurt wird auf XETRA zwischen 9:00 und 17:30 Uhr gehandelt. Den ordnungsgemäßen Ablauf des XETRA-Handels überwacht die Handelsüberwachungsstelle der Frankfurter Börse.

Ein Designated Sponsor ist ein spezieller Wertpapierbetreuer, der im elektronischen XETRA-Handel in festgelegten Bandbreiten verbindliche Geld- und Briefkurse für die zu betreuende Aktie stellt. Bei unzureichender Liquidität des Wertpapiers erhöht der Designated Sponsor die Liquidität der Aktie, indem er selbst das Wertpapier auf eigene Rechnung kauft bzw. verkauft. Ziel dieser Aktivitäten ist es, die Liquidität, also die Handelbarkeit des Wertpapiers, zu erhöhen. Liquidität ermöglicht den Aktionären nicht nur den jederzeitigen Ein- oder Ausstieg in die Aktie, sondern stellt durch die erhöhte Anzahl an Kursen die Grundvoraussetzung für die marktgerechte Bewertung der Aktie dar. Eine zufriedenstellende Aktienliquidität erhöht die Bereitschaft von Investoren, in die Aktie zu investieren.

2012 2013 2014
Ergebnis je Aktie in € 1,44 1,28 1,31
Dividende je Aktie in € 0,65 0,50 0,55*
Dividendenrendite in % 5,43 3,96 4,07
Ausschüttungsquote in % 51,30 34,37 40,04
Eigenkapital der Anteilseigner in Mio. € 47,87 50,66 54,01
Eigenkapital je Aktie in € 15,72 16,64 16,85
*Dividendenvorschlag

Kennzahlen

Dividendenpolitik

Das NORDWEST-Management verfolgt unverändert eine ergebnisorientierte Ausschüttungspolitik, die die NORDWEST-Aktionäre im angemessenen Umfang am Jahreserfolg des Unternehmens partizipieren lässt. Eine Dividendenzahlung aus Rücklagen wird strikt abgelehnt, da sie die Unternehmenssubstanz schwächen würde. Die durchschnittlich angestrebte Ausschüttungsquote liegt bei ca. 50 %. Das Management kann jedoch eine abweichende Thesaurierung der Gewinne befürworten, wenn dies mit Blick auf die wirtschaftliche Lage und die Prognosen sowie die strategische Ausrichtung und die Wachstumspläne des NORDWEST-Konzerns sinnvoll erscheint.

Angesichts der erfolgreichen Geschäftsentwicklung in 2014 wollen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 12.05.2015 eine Dividendenausschüttung von 0,55 € je Aktie, nach 0,50 € je Aktie im Vorjahr, vorschlagen. Die Ausschüttung dieser Dividende entspräche einer starken Dividendenrendite von 4,07 %. Die Auszahlung der Dividende für 2014 soll am 15.05.2015 erfolgen.

Aktionärsstruktur

Mitte Januar 2014 erreichte NORDWEST die Stimmrechtsmitteilung der IFM Independent Fund Management AG, Fund Scherrer Small Caps Europe, Vaduz, Fürstentum Liechtenstein, die am 13.01.2014 die meldepflichtige Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,26 % bzw. 104.539 Aktien der NORDWEST Handel AG erlangt hatte.

Am 13.05.2014 hat NORDWEST die Stimmrechtsmitteilung der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland erhalten. Diese hat im Rahmen einer konzerninternen Umstrukturierung von ihrer Muttergesellschaft, der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Anif, Österreich, 29,95 % bzw. 960.000 Stimmrechte an der NORDWEST Handel AG übernommen. Die Anteile bleiben insgesamt unverändert in der Rothenberger-Gruppe.

Am 24.10.2014 informierte die Aktionärin Scherzer & Co. AG, Köln, über den Abbau der Beteiligung an der NORDWEST Handel AG und die Unterschreitung der Schwelle von 3 % der Stimmrechte am 23.10.2014. An diesem Tag hat die Beteiligung von Scherzer & Co. 2,76 % bzw. 88.532 Stimmrechte betragen.

Die NORDWEST Handel AG hat im Anschluss an den Verkauf der eigenen Anteile am 05.12.2014 über die Auflösung der Eigenbeteiligung informiert. Der Anteil an eigenen Aktien hat damit die meldepflichtigen Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 0 % betragen.

Die letzte Stimmrechtsmitteilung im Jahr 2014 hat die Gesellschaft am 09.12.2014 erreicht. Darin hat die LRI Invest S.A., Munsbach, Luxemburg NORDWEST mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 08.12.2014 die Schwelle von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 5,99 % (das entspricht 192.000 Stimmrechten) betragen hat.

Weitere meldepflichtige Großaktionäre, deren Aktienposition Ende 2014 über der gesetzlichen Mindestmeldeschwelle von 3 % lag, war unverändert gegenüber 2013 Herr Karl Pörzgen (3,12 %).

Nach Berücksichtigung der im Jahr 2014 gemeldeten Directors Dealings des Vorstandes vom 18., 19. und 29.12.2014 beläuft sich der Anteil der gesamten NORDWEST-Verwaltung per 31.12.2014 auf 1,42 %. Nach Berücksichtigung der genannten Beteiligungen im Berichtszeitraum lag der Streubesitz (Free Float) per Ende 2014 bei 56,26 %. Das folgende Diagramm gibt die Übersicht der aktuellen Aktionärsstruktur wieder.

Investor Relations

Die Aufgabe der Investor Relations-Arbeit von NORDWEST ist eine zeitnahe und transparente Finanzmarktkommunikation. Diese soll den aktuellen und potenziellen Aktionären sowie weiteren Finanzmarktteilnehmern eine effiziente Einschätzung der aktuellen Unternehmensentwicklung und der Geschäftspotenziale des NORDWEST-Konzerns ermöglichen. Mit der verstärkten Wahrnehmung der Erfolgspotenziale des NORDWEST-Konzerns soll nachhaltig ein angemesseneres Bewertungsniveau für die NORDWEST-Aktie erreicht werden. Hierbei sehen wir zunächst unverändert eine Bewertung in Höhe des Eigenkapitals als Ziel an.

Unsere Organisation

Unsere Organisation bis zum 31.01.2015

Unsere Organisation ab dem 01.02.2015

Finanzkalender 2015

20.04.2015 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 31.03.2015
06.05.2015 Veröffentlichung Zwischenbericht per 31.03.2015
12.05.2015 Hauptversammlung
20.07.2015 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.06.2015
14.08.2015 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.06.2015
19.10.2015 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.09.2015
13.11.2015 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.09.2015

Glossar

BHI

Geschäftsfeld "Bau-Handwerk-Industrie".

BMEcat

"BMEcat" ist ein Datenaustauschformat für elektronische Kataloge. �BME" steht für Bundesverband Materialeinkauf und Logistik, unter dessen Federführung diese Normung entstanden ist. Und �cat" steht schlicht für �catalog". Die Norm beschreibt den Aufbau bzw. die Hierarchie eines Katalogs und definiert die Detailangaben der Katalogartikel wie Artikellangund -kurztext, Preis, Preiseinheit, Verpackungseinheit, Inhaltseinheit, beschreibende Artikelmerkmale oder Bildverweise. Weitere Informationen unter www.bme.de.

Delkredere

Die Delkrederehaftung bezeichnet die Garantie von NORDWEST, für Verbindlichkeiten der Fachhandelspartner gegenüber Industriepartnern für im Zentralregulierungsgeschäft über NORDWEST abgerechnete Warenbezüge und Leistungen einzustehen.

E-Procurement

Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen unter Nutzung des Internets bzw. von lnformationstechnologien. Beinhaltet neben dem Sourcing (z. B. über Online-Ausschreibungen oder Reverse Auctions) auch die operative Bestellabwicklung mit dem Industriepartner. Oft auch E-Purchasing genannt.

eLOGS

Scanner gestützte Regalsysteme eLOGS steht für "elektronisches Lagerorganisationsystem" und kombiniert ein modulares Regalsystem mit einem Scanner und einer Bestellsoftware. Der Kunde kann mit Hilfe des Scanners seinen Bedarf sammeln und schnell und einfach beim NORDWEST Handelspartner per Email bestellen. Das erspart Zeit und somit Kosten auf beiden Seiten. Ein weiteres Feature ist die Warenkorbbefüllung des eSHOP: Mit der Bestellsoftware kann der Kunde seinen eSHOP-Warenkorb befüllen und weitere Produkte auswählen. So können unsere Handelspartner mit dem eLOGS-Konzept ihre "Konsignationsläger" optimieren.

ERP-Software

Steht für Enterprise Resource Planning und ist der Oberbegriff für eine Software, die alle Unternehmensbereiche vom Einkauf über die Verwaltung bis hin zum Verkauf abdeckt.

eSHOP

Ein Konzept, nicht nur ein Onlineshop: eCommerce ist nicht mehr aus dem Vertriebsalltag eines Handelspartners wegzudenken. eCommerce ist neben dem stationären Handel und den Katalogen ein wesentlicher Teil des Multi-Channel-Auftritts. Hinter eSHOP verbirgt sich ein komplettes eCommerce-Konzept. Dazu gehören neben dem innovativen Onlineshop auch ein eMarketing-Tool, IT-Rechtsberatung, eine moderne Suche, blätterbarer Katalog, eCommerce-Consulting und ein zentral über NORDWEST organisiertes Betreuungskonzept.

eTRADE

Die Vereinfachung des Bestellablaufs und die Organisation der Geschäftsprozesse sind heutzutage Anforderungen, die der PVH bei großen Industrieunternehmen erfüllen muss. Einsparpotentiale aufzeigen und realisieren: dafür steht eTRADE. Mit dem NORDWEST eProcurement Konzept eTRADE können Anforderungen wie Genehmigungsverfahren. Budgetierungen und die Kontierung auf Sachkonten elektronisch abgebildet werden. Durch eine Kooperation mit einem Verband der Papier, Büro und Schreibwarenbranche können

NORDWEST Handelspartner ihren Kunden ein "Rund-um-sorglos"-Paket im Bereich der Versorgung bieten.

eVEND

ln größeren Betrieben verursacht die Ausgabe und Rücknahme von Ge- und Verbrauchsmaterialien einen hohen Organisationsaufwand, umso mehr, wenn im Mehrschichtbetrieb gearbeitet wird. Um dort Einsparpotenziale realisieren zu können, wurde das eVEND Konzept entwickelt. Vier alternative Ausgabeautomaten für Werkzeuge, spanabhebende Werkzeuge, Messtechnik, Verbindungstechnik, Arbeitsschutz und vieles mehr bieten für jede Anforderung eine flexible Lösung: Mit detaillierten Zugriffsberechtigungen für jeden einzelnen Mitarbeiter, mechanischem Schutz gegen unbefugte Entnahme, automatischer Nachbestellung bei Erreichen eines definierten Mindestbestandes sowie einer Integration in das ERP-System des Kunden.

fachdepot

Auf diesem Portal kann abgeschriebene Qualitätsware zu günstigen Preisen verkauft und gekauft werden. Es handelt sich dabei um ein reines B2B-Portal, in dem Hersteller und Händler ihre Ware handeln können.

Geschäftsart

Die NORDWEST-Geschäftsarten sind: Zentralregulierung, Strecke und Lager.

Geschäftsfeld

Die NORDWEST-Geschäftsfelder sind: BHI (Bau-Handwerk-Industrie), Haustechnik und Stahl.

IT-Beratung/Betriebsorganisation

Die Auswahl eines geeigneten WWS/ERP- System stellt für viele Handelspartner eine große Herausforderung dar: Die Vielzahl an Anbietern, das Angebot an Branchenfunktionen und nicht zuletzt das Projekt an sich. NORDWEST hat den WWS/ERP-Markt sondiert und eine Vorauswahl an Anbietern ausgewählt. Diese Anbieter halten alle notwendigen Standard-NORDWEST-Schnittstellen bereit. NORDWEST unterstützt die Handelspartner bei der Auswahl und der Aufnahme der Betriebsorganisation.

Lagergeschäft

Das Lagergeschäft betreibt NORDWEST in eigenem Namen und auf eigene Rechnung. Die durch den Handelspartner bestellte Ware wird direkt über das Lager in Gießen spediert. Im Lager in Gießen werden u. a. Eigenimporte und die NORDWEST Marken geführt.

Leistungsgemeinschaften

Leistungsgemeinschaften sind von NORDWEST initiierte und geleitete branchenspezifische Zusammenschlüsse leistungsstarker Fachhandelspartner, die auf diesem Weg wertvolle Zusatznutzen bündeln. Dabei geht es nicht nur um eine möglichst günstige Beschaffung, sondern um die Optimierung aller Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. So können die Handelspartner ihre Position gegenüber der Industrie und dem Wettbewerb entscheidend verbessern.

NIS

NORDWEST Informations-System im Extranet. Kommunikations- und Informationsplattform zwischen Handelspartnern und NORDWEST zur Übermittlung und Bereitstellung von Informationen und Daten sowie Basis zur Abwicklung von Prozessen, z. B. Lagerbestellungen.

Produktionsverbindungshandel

Bezeichnet den Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungs- und Verarbeitungsbetrieben. Insoweit werden Produktionsstufen miteinander verbunden.

proficl@ss

Eingetragener Verein mit dem Ziel, ein branchenübergreifendes, internationales Datenmodell für sachliche Merkmale einzuführen, um den elektronischen Austausch von strukturierten Produktkatalogen für den Produktionsverbindungshandel zu standardisieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.proficlass.de.

Qualifizierte elektronische Signatur

Von den Steuerbehörden anerkanntes Verfahren zum elektronischen Austausch von Rechnungs- und Gutschriftsdokumenten.

Streckengeschäft

Das Streckengeschäft besteht zwischen NORDWEST, Handelspartnern und Industriepartnern. Es ist eine Form des Eigengeschäfts, wobei die NORDWEST Handel AG als Beschaffungszentrale in eigenem Namen Ware für ihre Handelspartner beschafft, diese aber direkt vom Industriepartner an den Handelspartner fließt und über NORDWEST abgerechnet wird.

Zentralregulierung

Im Rahmen der Zentralregulierung bestellen die NORDWEST Handelspartner bei NORDWEST Industriepartnern und erhalten von dort direkt die bestellten Waren. Alle auf die Handelspartner ausgestellten Rechnungen schicken die Industriepartner zur Abrechnung an NORDWEST. Aufgrund dort erstellter Sammelrechnungen zahlen die Handelspartner an NORDWEST, und NORDWEST zahlt an die lndustriepartner.

ZR.online

IT-Anwendung zur Online-Abwicklung der Zentralregulierung, die den Handelspartnern unter andere permanente Änderungen in ihren Buchungsbestand bei NORDWEST ermöglicht und Prozesskosten reduziert.

Grundlagen der AG

1. Geschäftsmodell

Die NORDWEST Handel AG (nachfolgend kurz: NORDWEST) ist seit fast 100 Jahren im deutschen Produktionsverbindungshandel (PVH) operativ tätig. Der Handelsverbund wurde 1919 in Bremen als Vereinigung von 22 Eisenwarenhändlern gegründet, die durch gemeinsamen Einkauf vor allem Konditionsvorteile erreichen wollten. NORDWEST ist seit 1999 börsennotiert und seit 2013 an der Frankfurter Börse im General Standard gelistet.

NORDWEST beliefert in der AG 649 Fachhandelspartner (+83 ggü. VJ) und im Konzern 896 Fachhandelspartner (+63 ggü. VJ) mit mannigfaltigen Produkten, die in jedem gewerblichen Umfeld gebraucht werden - von der Großbaustelle bis zum hochspezialisierten metallverarbeitenden Betrieb. Die Kernaufgabe des Handelsverbundes ist die Unterstützung der Fachhandelspartner aus den Bereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie sowie Sanitär- und Heizungstechnik. Dies erfolgt hauptsächlich durch die Bündelung der Einkaufsvolumina und die Übernahme der uneingeschränkten Delkrederehaftung in der Zentralregulierung. Neben der Warenbeschaffung bietet NORDWEST ihren Fachhandelspartnern umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Finanzen, Logistik, IT und Marketing/Vertrieb an. Mit attraktiven Konditionen, exklusiven Eigenmarken und speziellen Dienstleistungen stärkt der Handelsverbund die Position seiner Fachhandelspartner im regionalen Wettbewerb. NORDWEST ist auch in Europa operativ aktiv, insbesondere in Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen und Benelux. In Österreich hat der Handelsverbund sogar eine eigene Tochtergesellschaft.

Geschäftsmatrix

Das operative Geschäft von NORDWEST wird unterteilt in die drei Kerngeschäftsfelder Stahl, Bau-Handwerk-Industrie (BHI) und Haustechnik. Die Geschäfte werden in drei verschiedenen Geschäftsarten abgewickelt: Die Geschäftsarten sind die Zentralregulierung, das Streckengeschäft und das Lagergeschäft. Während die Bereiche BHI und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung. Ganz neu ist das sich noch im Aufbau befindliche Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services (DL/S). Die Aktivitäten dieses Geschäftsfeldes werden in der Geschäftsart Zentralregulierung gebündelt. In der folgenden Übersicht wird die operative Geschäftsmatrix zusammengefasst:

NWANORDWEST Geschäftsfelder
BHI Haustechnik Stahl DL/S
Zentralregulierung
Geschäftsart Strecke ٧ nein
Lager nein nein

Geschäftsfelder

Gemessen am Geschäftsvolumen ist das größte Geschäftsfeld der Verbundgruppe der Stahlbereich. NORDWEST Stahl ist ein Stahlhandelsverbund mit ca. 130 angeschlossenen mittelständischen, meist inhabergeführten Unternehmen. Der Geschäftsbereich begleitet seine Fachhandelspartner aktiv bei der Beschaffung im Werks- und Handelsgeschäft sowie mit umfassenden Service- und Finanzdienstleistungen. Hierzu zählen die Übernahme der Zentralregulierungsfunktion, das Streckengeschäft, die Beschaffungskonzentration und die Generierung von leistungsorientierten Konditionsvorteilen. Darüber hinaus erbringt NORDWEST Stahl verschiedene Dienstleistungen für die Fachhandelspartner, wie Marktbegleitung und Marktpflege, Marktbeobachtung, Marktinformation und Erfahrungsaustausch sowie den Ausbau der Leistungsgemeinschaft (IG-Stahl). Mit der Einführung der �Treuhandabrechnung Stahl" hat NORDWEST im Jahre 2006 eine Innovation entwickelt, die bis heute unter den Abrechnungsmodalitäten der Verbundgruppen einmalig ist. Die Treuhandabrechnung ist aber nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal, das NORDWEST seinen Fachhandelspartnern anbietet: Seit 2013 werden auch die Boni der Stahllieferanten abgesichert. Hintergrund ist das nach wie vor volatile und schwierige Marktumfeld für die Stahlproduzenten und Stahlhändler verbunden mit einem hohen Preisdruck. Die Stahlhändler sind zur Ergebnissicherung auf die Bonuszahlungen der Lieferanten angewiesen. Umso wichtiger ist es daher, dass die Bonuszahlungen der Stahlwerke garantiert werden können. Die NORDWEST-Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH (nachfolgend kurz: TeamFaktor NW) bietet ein in der Verbundlandschaft einmaliges Angebot mit dem erstmalig ein Verbund für die Bonusansprüche der Händler bei der Industrie haftet. Die Bonusabsicherung macht die Händler wettbewerbsfähiger und ermöglicht ein hohes Maß an Sicherheit bei der Ergebniskalkulation.

Das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie (BHI) bietet eine breite Produktpalette an Geräten, Ausstattungs- und Produktionsmitteln, Werkzeugen und Dienstleistungen für die Branchen Bau, Handwerk und Industrie an. Die BHI-Aktivitäten werden unterteilt in folgende 12 Bereiche: Arbeitsschutz, Technischer Handel, Mess- und Oberflächentechnik, Handwerkzeuge, Elektrowerkzeuge und Maschinen, Präzisionswerkzeuge, Schweißtechnik, Baugeräte, Werkstatt- und Industriebedarf, Beschläge und Sicherheit, Bauelemente und Verbindungstechnik. Zur Vertriebsoptimierung und besseren Kundenbetreuung wird der BHI-Bereich durch einen eigenen Außendienst ergänzt. Die Außendienstmitarbeiter, die als regionale Gebietsverkaufsleiter fungieren, dienen den Fachhandelspartnern als direkte Ansprechpartner vor Ort und haben eine bedeutende Aufgabe bei der Gewinnung neuer Fachhandelspartner. Von einer besonders wichtigen Bedeutung für den BHI-Bereich ist die seit 1987 existierende NORDWEST-Werkzeug-Eigenmarke PROMAT. Darüber hinaus wurde 2013 das Dachmarkenkonzept NOW it works entwickelt. Das Konzept gibt NORDWEST die Möglichkeit weitere Eigenmarken in unterschiedlichen Warensortimenten zu entwickeln und den Fachhandelspartnern unter der Dachmarke NOW anzubieten.

Das Geschäftsfeld Haustechnik umfasst das Sanitär- und Heizungsgeschäft von NORDWEST. Seit 2006 wird das Haustechnikgeschäft namentlich in der Tochtergesellschaft HAGRO geführt, die als Kooperation der Geschäftsbereiche für Sanitär und Heizung von NORDWEST und Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH entstanden ist. NORDWEST bietet ihren Fachgroßhändlern im Bereich Haustechnik ein �Rundum-sorglos-Paket" vom Einkauf über die Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Das Leistungsangebot umfasst u.a. spezialisierte Fachhandelspartnergemeinschaften, Marketing- und Ausstellungskonzepte, Vertriebskonzepte zu neuen Technologien und endkundenorientierte Verbraucherkonzepte. Besonders hervorzuheben sind das führende NORDWEST-Haustechniklager in Gießen und die Haustechnik-Eigenmarke �Delphis".

Dienstleistungen/Services ist das jüngste, sich noch im Aufbau befindende Geschäftsfeld von NORDWEST. Das Geschäftsfeld DL/S ist absolut betrachtet noch relativ klein, zeichnet sich aber durch eine hohe Geschäftsdynamik aus. Das Geschäftsfeld umfasst neben den Bereichen

Rahmenabkommen und Seminare hauptsächlich das Factoring-Geschäft von NORDWEST, das über die 100 %ige Tochtergesellschaft TeamFaktor NW angeboten wird. Im Bereich Rahmenabkommen werden den NORDWEST-Fachhandelspartnern die Vorzüge der Volumenbündelung auch auf der Ebene von ergänzenden Dienstleistungen geboten. NORDWEST ist als Verbundunternehmen für eine Vielzahl von weiteren Anbietern wie beispielsweise KFZ-Herstellern, Versicherungen, Hotels, Telefon- oder Stromanbieter ein interessanter Kunde. Die Fachhandelspartner von NORDWEST können an den attraktiven Konditionen aus Rahmenabkommen, die NORDWEST mit externen Anbietern abgeschlossen hat, partizipieren. Ferner bietet NORDWEST den Fachhandelspartnern ein breites Seminarprogramm an.

Geschäftsarten

Mit Blick auf die Geschäftsarten ist die Zentralregulierung die Geschäftsart mit dem höchsten Geschäftsvolumen. Die Fachhandelspartner von NORDWEST, die die Zentralregulierung nutzen, bestellen ihre Waren direkt bei den Industriepartnern von NORDWEST und erhalten diese auch direkt von den NORDWEST-Lieferanten geliefert. Die Lieferantenrechnungen werden auf den Namen des Fachhändlers ausgestellt, jedoch zur Abrechnung an NORDWEST geschickt. NORDWEST fasst alle Lieferantenrechnungen für ihre Fachhandelspartner zu Sammelabrechnungen zusammen. Anschließend bezahlen die Fachhandelspartner ihre Abrechnung an NORDWEST und NORDWEST begleicht die offenen Forderungen der Lieferanten. In der Zentralregulierung werden Zahlungsströme gebündelt. Sowohl die Fachhandelspartner als auch die Vertragslieferanten reduzieren ihren administrativen Aufwand erheblich. NORDWEST übernimmt gegenüber den Lieferanten die Haftung für die pünktliche Zahlung der Rechnungen. Für diese Absicherung zahlen die Lieferanten eine Provision an NORDWEST. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass lediglich die Delkredereprovision aus der Zentralregulierung abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni dem Umsatz von NORDWEST in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeschrieben wird. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen (Summe der regulierten Rechnungsbeträge) wird daher nicht in der Kennziffer Umsatz, sondern in der Kennzahl Geschäftsvolumen zusammengefasst. Die folgende Grafik verdeutlicht die Waren- und Zahlungsströme zwischen den Lieferanten, dem Handelsverbund NORDWEST und deren Fachhandelspartnern:

Der Handelsverbund betreibt die Geschäftsart Lagergeschäft auf eigene Rechnung. Seit 2005 wird das NORDWEST-Lager in Gießen durch den Logistikdienstleister Rhenus SE & Co. KG betrieben. Über das NORDWEST-Informationssystem (NIS) können die Fachhandelspartner von NORDWEST insgesamt fast 120.000 verschiedene Artikel bestellen, davon sind rund 41.000 in Gießen bestandsgeführt. Zum 31.12.2014 lag die Artikelverfügbarkeit bei 97,4 % und die durchschnittliche Fehlerquote im Gesamtjahr 2014 belief sich auf 0,19 %. NORDWEST sichert die bundesweite Lieferung der bestellten Waren über das Gießener Lager innerhalb von 24 Stunden an den Handelspartner zu. Die Nutzung des NORDWEST-Lagers hat bei den Fachhandelspartnern eine deutliche Verbesserung der Liquidität zur Folge, da sie mit einer Verringerung ihrer eigenen Lagerbestände die Kapitalbindung entscheidend senken. Darüber hinaus bietet das Lagergeschäft den Fachhandelspartnern viel Service und Flexibilität, denn das NORDWEST-Zentrallager umfasst komplette Vollsortimente einiger strategischer Industriepartner und die Bestellungen können nach Wunsch auch direkt an den Endkunden des Fachhandelspartners versandt werden.

Die Geschäftsart Streckengeschäft stellt eine besondere Geschäftsform des Handels in der Logistik dar. Beim Streckengeschäft erwirbt NORDWEST für ihre Fachhandelspartner Ware von Lieferanten und leitet diese unmittelbar an den Handelspartner bzw. dessen Kunden weiter, ohne physischen Kontakt mit der Ware zu haben. Die Rechnung des Lieferanten wird auf NORDWEST ausgestellt und NORDWEST stellt dem Fachhandelspartner eine separate Rechnung aus. Im Gegensatz zum NORDWEST-eigenen Lagergeschäft ist die Streckenlieferung vom Hersteller teilweise mit deutlich längeren Lieferzeiten verbunden. Das Streckengeschäft wird insbesondere im Geschäftsfeld Stahl genutzt, weil ausländische Lieferanten die Geschäftsart der Zentralregulierung nicht praktizieren.

Vertriebsunterstützung: Kataloge, Marketing, IT- und Datenservices

Die gesamte Produktpalette des NORDWEST-Handelsverbundes wird durch vielfältige Dienstleistungen und Serviceangebote abgerundet. Hierzu gehören vor allem Kataloge und Marketingaktivitäten sowie die IT-Dienstleistungen. Die Finanzdienstleistungen (Factoring und Rahmenverträge) sowie das Seminarangebot werden im Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services gebündelt.

Im Rahmen der Erstellung von Vertriebskonzepten werden Marketingstrategien und maßnahmen sowie individualisierbare Kataloge und Werbemittel für die Fachhandelspartner entwickelt. NORDWEST hat vor mehr als 25 Jahren mit dem Aufbau einer eigenen Katalogproduktion begonnen und erstellt aktuell über 20.000 neue Seiten pro Jahr. Da die Produktion hochwertiger Kataloge nur bei einer hohen Gesamtauflage wirtschaftlich realisierbar ist, profitieren die Fachhandelspartner von der hohen Nachfrage nach NORDWEST-Katalogen. Den Fachhandelspartnern stehen zur Individualisierung ihrer Kataloge viele Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können beispielsweise auf dem Katalogtitel individuelle mehrfarbige Firmenlogos platzieren, komplette Katalogumschläge im eigenen Corporate Design in Auftrag geben oder individuelle Seiten zur Darstellung des eigenen Leistungsspektrums wählen.

Das Angebot an IT-Dienstleistungen umfasst vor allem das eSHOP-Konzept, die eigens auf Datenpflege der Herstellervollsortimente fokussierten Tochtergesellschaften e-direct (Haustechnik) und Datenportal (BHI).

Das NORDWEST-Informations-System, kurz NIS, ist eine Kommunikationsplattform auf Extranet-Basis. Das NIS dient nicht nur der Information der Fachhandelspartner und Lieferanten, sondern ist ein interaktives Lagerbestellsystem einschließlich Verfügbarkeitsauskunft und aktueller Informationen zum Auftragsstatus. Mit mobilen Endgeräten ist seit 2013 über die NIS-App der Zugriff hauptsächlich auf das Lagerbestellsystem des NIS möglich.

Die Aktivitäten im Bereich Datenservices fußen auf der Überzeugung, dass die Verfügbarkeit qualifizierter Daten ein strategischer Wettbewerbsfaktor ist. Dabei reicht es nicht aus, Daten lediglich zu sammeln und bereitzustellen, sondern es sind vielmehr die Prüfung, Aufbereitung und Veredelung von Daten und der Aufbau einer umfassenden, medienneutralen Datenbank, die den Usern einen wertvollen Mehrwert verschaffen. NORDWEST hält derzeit allein für Katalogdaten rund 140.000 Artikel bereit. Die Produktpalette der NORDWEST-Lieferanten geht in aller Regel über das hinaus, was in den NORDWEST-Katalogen gedruckt wird. Damit die Fachhandelspartner von NORDWEST die Daten vollständiger Sortimente nutzen können, werden in der Tochtergesellschaft Datenportal GmbH (nachfolgend kurz: Datenportal) die Datensätze der Lieferanten systematisiert und vervollständigt.

2. Ziele und Strategien

NORDWEST versteht sich als Handelsverbund zwischen Beschaffung und Handel, der für alle Teilnehmer Mehrwert schafft. Im finanzbezogenen Bereich sind Wachstum und Profitabilität die zentralen Unternehmensziele. Im nicht finanzbezogenen Bereich werden Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit als oberste Ziele angesehen. Der Erfolg des Handelsverbundes hängt primär vom Erfolg und der Zufriedenheit der Fachhandelspartner von NORDWEST ab.

Die aktuelle Unternehmensstrategie DRIVE NORDWEST ist eine Wachstumsstrategie, mit der die gesamte Verbundgruppe neu aufgestellt werden soll. Im Fokus der Wachstumsstrategie steht der Fachhandelspartner, der mit den NORDWEST-Leistungen wettbewerbsfähiger und damit erfolgreicher gemacht werden soll. NORDWEST sieht sich als Coach der Fachhandelspartner, der sich mit den Fachhandelspartnern erfolgreich am Markt behauptet und Ergebniszuwächse verbucht. Das Kernziel der Wachstumsstrategie ist ein deutlicher Anstieg des Gesamtgeschäftsvolumens. Dies soll primär durch die Intensivierung der vorhandenen Geschäftsbeziehungen und die Gewinnung neuer Fachhandelspartner in Deutschland und in den Schwerpunktländern des europäischen Auslandes erfolgen. Weitere Ziele sind beispielsweise die Verbesserung der Einkaufskonditionen, die Optimierung des Vertriebs- und Dienstleistungsangebotes, der Ausbau des Lagergeschäftes und die Stärkung der Personalressourcen. Die Fortschritte bei der Umsetzung der neuen Strategie werden vom Management zeitnah und engmaschig in laufenden Reviews verfolgt.

Die Unternehmensstrategie wurde im Jahr 2012 ausgearbeitet und in der Vision manifestiert: �NORDWEST ist eine profitable, internationale Verbundgruppe mit 4 Mrd. € Geschäftsvolumen. Wir stehen für berechenbare Partnerschaft, Innovation und Zukunftssicherheit im PVH. Der Erfolg unserer Mitglieder ist unser höchstes Ziel. Dafür steigern wir auch den Wert des Unternehmens nachhaltig." Das Umsetzungspotenzial der Strategie wird in jährlichen Planungen und Hochrechnungen aktualisiert. Das Management hält unverändert an der strategischen Neuausrichtung DRIVE NORDWEST fest und verfolgt die Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen.

Im Hinblick auf die Anteilseigner verfolgt NORDWEST eine variable und gewinnorientierte

Dividendenpolitik, wodurch die Aktionäre an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des NORDWEST-Konzerns beteiligt werden. Grundsätzlich wird von der Verwaltung die Auszahlung des ausschüttungsfähigen Jahresgewinns an die Aktionäre von bis zu 50 % befürwortet, wobei zu beachten ist, dass die Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn stehen muss. Dabei sind nicht nur die aktuelle Ertragskraft des Unternehmens zu beachten, sondern auch die Wachstumspläne des NORDWEST-Konzerns und das konjunkturelle Umfeld.

3. Steuerungssystem

Die Steuerung der Zielumsetzung erfolgt durch ein regelmäßiges und zeitnahes Reporting an den Vorstand und die zweite Führungsebene. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung informiert. Abweichungen zu angestrebten Zielen werden der Verwaltung unverzüglich gemeldet. NORDWEST verwendet zur Steuerung des Unternehmens Ertragskennzahlen, die im Folgenden näher erläutert werden. Ferner haben Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Durchführung von Veranstaltungen für Fachhandelspartner des Handelsverbundes eine grundlegende Bedeutung für NORDWEST.

3.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die zentralen Kennzahlen im operativen Geschäft sind das Geschäftsvolumen, das operative Ergebnis (Betriebsergebnis, EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern), das Jahresergebnis sowie das Ergebnis je Aktie. Über das Geschäftsvolumen wird entsprechend der im Geschäftsmodell vorgestellten Geschäftsmatrix nach Geschäftsarten und Geschäftsfeldern berichtet. Im Geschäftsfeld Stahl wird zusätzlich die Veränderung der Absatzmenge (Tonnage) und des Stahlpreises beleuchtet. Das operative Ergebnis (EBIT = Betriebsergebnis) bei NORDWEST ist das um das Finanzergebnis und Ertragssteuern bereinigte Jahresergebnis.

Wichtig hervorzuheben ist, dass die für die Unternehmenssteuerung verwendete branchengängige Kennzahl Geschäftsvolumen nicht mit dem Umsatz aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Umsatz) gleich zu setzen ist. Die gravierende Größenabweichung zwischen den beiden Kennzahlen Geschäftsvolumen und GuV-Umsatz resultiert hauptsächlich aus der unterschiedlichen Berücksichtigung der Geschäftsart Zentralregulierung: Während die Kennzahl Geschäftsvolumen alle Umsätze aus den Geschäftsarten Lager, Strecke und Zentralregulierung umfasst, werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften im GuV-Umsatz lediglich der Umsatz aus dem Lager-und Streckengeschäft (Eigengeschäft) sowie die Delkredereprovision für das Zentralregulierungsgeschäft abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni berücksichtigt. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen findet im GuV-Umsatz keine Berücksichtigung. Weitere Details zur Gewinn- und Verlustrechnung befinden sich in den Erläuterungen im Anhang des Einzelabschlusses nach HGB und in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der NORDWEST Handel AG im Geschäftsjahr 2014 des Lageberichts.

Die Kennzahl Ergebnis je Aktie bildet die jährliche Gesamtleistung des Unternehmens ab. Das Ergebnis je Aktie beinhaltet alle operativen und nicht operativen Erfolgsbestandteile sowie die Steuerbelastung. Die Kennzahl setzt das Ergebnis des Unternehmens in Relation zur Anzahl der Aktien im Umlauf. Auf Aktionärsebene spiegelt sich der wirtschaftliche Unternehmenserfolg eines Geschäftsjahres in der Ausschüttung einer Jahresdividende wider. Die Wertentwicklung der Aktienanlage im Berichtszeitraum wird neben der Dividende auch durch die Entwicklung des Aktienkurses mitbestimmt. Die von NORDWEST veröffentlichte Dividendenrendite setzt die Ausschüttung an die Aktionäre in Relation zum Aktienkurs zum Ende des abgeschlossenen Geschäftsjahres. Die Dividende bemisst sich nach dem HGB-Einzelabschluss.

3.2. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

NORDWEST erhält nähere Informationen zur Kundenzufriedenheit, und damit insbesondere über die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit NORDWEST, primär aus dem direkten Kontakt mit den Geschäftspartnern. Die Zufriedenheit der Händler mit NORDWEST ist Grundlage für die Kundenbindung und damit für den langfristigen Erfolg des Handelsverbundes. Eine Kennzahl, aus der die Kundenzufriedenheit abgeleitet werden kann, ist die Entwicklung der Mitgliederzahl im Berichtszeitraum. Die Mitgliederentwicklung wird aus dem Endstand der Mitgliederzahl der Vorperiode zuzüglich der Neuzugänge und abzüglich der Abgänge ermittelt. Darüber hinaus werden bei NORDWEST nach Bedarf Befragungen der Fachhandelspartner durchgeführt. Ferner kann aus der Entwicklung der Lagerumsätze auf die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit dem Lagergeschäft von NORDWEST geschlossen werden. Eine Indikation für die unternehmensinterne Zufriedenheit erhalten die NORDWEST-Führungskräfte aus dem engen und direkten Austausch mit ihren Mitarbeitern. Der allgemeine Stand der Mitarbeiterzufriedenheit kann aus der Entwicklung der Mitarbeiterzahl und der Fluktuationsquote abgeleitet werden. Die wichtige Bedeutung der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg ist auch in der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST verankert, die die Entwicklung der Personalressourcen vorsieht. Im Rahmen der Aufgaben als Handelsverbund legt NORDWEST großen Wert darauf, für seine Fachhandelspartner und Lieferanten mehrwertschaffende Veranstaltungen durchzuführen.

Wirtschaftsbericht

1. Wirtschaftsentwicklung in 2014

Die Wirtschaft im Euroraum hat sich 2014 schleppender entwickelt als erwartet. Darüber hinaus haben die Russland-Ukraine-Krise sowie weitere Konfliktherde die Entwicklung der Unternehmen belastet. Im dritten Quartal 2014 nahm das BIP mit 0,2 % - nach 0,3 % in Q1/2014 und 0,1 % in Q2/2014 - wieder leicht an Fahrt auf. Im dritten Quartal 2014 kamen positive konjunkturelle Impulse aus Griechenland, Spanien und Frankreich, während die Wirtschaft in Österreich stagnierte und in Italien erneut schrumpfte. Außerhalb des Euroraums hat das Vereinigte Königreich seinen Aufschwung weiter fortgesetzt. Insgesamt war die konjunkturelle Erholung im Euroraum in 2014 zögerlich und fragil und die einzelnen Länder entwickelten sich weiterhin heterogen. Sowohl der Internationale Währungsfonds (IWF) als auch die EU-Kommission rechnen für 2014 mit einem BIP-Wachstum von 0,8 %.

In Deutschland hat sich das Wirtschaftswachstum seit dem Frühjahr 2014 deutlich abgeschwächt. Positive Impulse lieferten zuletzt der private Konsum und der Außenbeitrag. Dämpfend wirkten sich dagegen die schwächeren Investitionen in Bauten und Ausrüstungen aus. Erfreulich ist, dass die Fundamentalfaktoren der deutschen Wirtschaft weiterhin als gut eingeschätzt werden. Von besonderer Bedeutung sind die gute Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die soliden öffentlichen Haushalte, die stabile Preisentwicklung, der robuste Arbeitsmarkt sowie die niedrigen Zinsen. Diese positiven Faktoren sprechen dafür, dass sich die Aufwärtsbewegung in Deutschland beschleunigen könnte, sobald die Verunsicherung der Marktteilnehmer nachlässt.

Nach aktueller Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute und politischer Institutionen war die Wirtschaftsentwicklung in 2014 insgesamt schlechter als erwartet. Während die beiden führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ifo und IfW für 2014 mit einem Wachstum des nationalen Bruttoinlandsproduktes von 1,8 % gerechnet hatten, liegt deren vorläufige Prognose für das BIP 2014 bei 1,4 % (IfW) und 1,5 % (ifo). Lediglich die vorsichtige Prognose des Internationalen Währungsfonds für das BIP-Wachstum in 2014 von 1,0 % wird übertroffen, denn der aktuelle Stand des IWF für das Wachstum des BIP in Deutschland wird auf 1,4 % beziffert. (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Monatsbericht Januar 2015).

2013 Ist Prognose 2014 2014 Ist* Prognoseerreichung
ifo 0,4 % 1,8 % 1,5 % nein
IfW 0,4 % 1,8 % 1,4 % nein
IWF 0,4 % 1,0 % 1,4 % ja

BIP-Wachstum in Deutschland in 2014: Soll-Ist-Prognosevergleich

*Schätzungen

2. Geschäftsverlauf in 2014

Die NORDWEST Handel AG hat beim Geschäftsvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr eine hervorragende Entwicklung verzeichnet und das Vorjahres-Volumen deutlich überschritten. Das Geschäftsvolumen für 2014 beläuft sich auf 1.882,9 Mio. € und liegt 8,6 % über dem Vorjahr (2013: 1.733,1 Mio. €). Mit Blick auf die Kerngeschäftsfelder des Handelsverbandes ist die sehr

gute Entwicklung in allen Geschäftsfeldern hervorzuheben. Die erfreuliche Entwicklung des Geschäftsvolumens in 2014 wurde nicht nur vom positiven Konjunkturumfeld unterstützt, sondern ist auch im hohen Maße in den Erfolgen der eingeleiteten Maßnahmen der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST begründet.

per Dezember 2014 Ist 2013 Ist Ist 2014 - Ist 2013 Abw.
Geschäftsvolumen brutto
- NW AG -
in Mio. € in Mio. € in %
Stahl 889,5 839,3 6,0
BHI 662,8 636,3 4,2
Haustechnik 240,6 188,3 27,8
Dienstleistungen / Sonstige 90,0 69,2 30,0
Summe 1.882,9 1.733,1 +8,6

Die Entwicklung des Geschäftsvolumens nach Geschäftsfeldern stellt sich wie folgt dar:

Das Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld Stahl konnte 2014 trotz des unverändert hohen Preisdrucks in der Stahlbranche auf 889,5 Mio. € weiter gesteigert werden. Der Zuwachs von 6,0 % gegenüber dem Vorjahr ist ausschließlich in der Ausweitung der abgesetzten Stahlmenge begründet. Insbesondere bei Bewehrungsstahl und Edelstahl konnte NORDWEST die Volumina kräftig steigern. Während der Stahlpreis im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 % weiter gesunken ist, ist die Tonnage gegenüber dem Vorjahr um 12,4 % gestiegen.

Das Geschäftsfeld BHI hat im Berichtszeitraum ein Geschäftsvolumen von 662,8 Mio. € erzielt und damit das Niveau des Vorjahres um 4,2 % übertroffen. Nach dem starken ersten Halbjahr 2014 haben sich Bedenken über eine mögliche Abschwächung der Geschäftsdynamik in der zweiten Jahreshälfte nicht bestätigt. Das Geschäftsfeld BHI hat es im zweiten Halbjahr geschafft, das hohe Niveau des Vorjahres nochmals zu übertreffen und bewegt sich damit in den von uns anvisierten Wachstumszielen.

In einem anspruchsvollen Umfeld wurde im Geschäftsfeld Haustechnik im Gesamtjahr ein Geschäftsvolumen von insgesamt 240,6 Mio. € (+27,8 % gegenüber 2013) erzielt. Das Lagergeschäft mit Haustechnik-Produkten (+24,9 %) gewinnt weiter an Dynamik und auch das Zentralregulierungsgeschäft (28,1 %) konnte aufgrund von Zuwächsen im Fachhandelspartnerkreis deutlich gesteigert werden. Die besonderen Leistungen im Haustechnik-Lagergeschäft führen dazu, dass sich das Lagergeschäft mit seiner Entwicklung von dem schwierigen Marktumfeld abkoppeln kann. In der Haustechnikbranche herrschen ein hoher Preisdruck und Unruhe infolge von Fusions- und Übernahmeaktivitäten. Mit Blick auf die Marktlage in der Haustechnikbranche legt NORDWEST weiterhin den Schwerpunkt auf das eigene wachstumsstarke Haustechnik-Lagergeschäft.

Das Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services, das hauptsächlich die Factoring-Aktivitäten der NORDWEST-Tochter TeamFaktor NW umfasst, hat im Berichtszeitraum das Geschäftsvolumen um 30,0 % auf 90,0 Mio. € gesteigert. Das Factoringvolumen hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 22,8 % auf 73,7 Mio. € erneut sehr dynamisch entwickelt. Mit der neuen Dienstleistungsbroschüre 'Rundum-Sorglos-Pakete' stellt das Geschäftsfeld sämtliche Informationen zu Seminaren, Rahmenabkommen und Finanz-/ Dienstleistungen vor. Zur großen Angebotspalette gehören ferner Automobil & Telefonie, Tankkarten & Bankgeschäfte sowie Logistik & Recruiting.

Insgesamt bewegt sich die Steigerung der Geschäftsvolumina (+8,6 % ggü. VJ) innerhalb der von uns im Lagebericht 2013 prognostizierten Bandbreite mit einem Anstieg von 3 % und 10 %.

Die Anzahl der über die NORDWEST AG einkaufenden und abrechnenden Fachhandelspartner

hat sich in 2014 wiederum sehr erfolgreich entwickelt und stellt sich wie folgt dar:

Anzahl
01.01.2014 566
Saldo Zu-/Abgänge 83
31.12.2014 649

3. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der NORDWEST Handel AG im Geschäftsjahr 2014

3.1. Ertragslage der NORDWEST Handel AG

Die NORDWEST Handel AG weist für das Jahr 2014 einen Jahresüberschuss in Höhe von 4,4 Mio. € aus und bewegt sich damit auf dem Niveau des Vorjahres. Der Jahresüberschuss 2014 beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (7,1 Mio. €, VJ: 7,6 Mio. €), die Risikovorsorge (-0,1 Mio. €, VJ: -0,5 Mio. €), das Beteiligungsergebnis (0,4 Mio. €, VJ: 0,0 Mio. €), das außerordentliche Ergebnis (-0,1 Mio. €, VJ: -0,1 Mio. €) und das Steuerergebnis (-2,9 Mio. €, VJ: -2,6 Mio. €). Bei steigender Umsatzentwicklung steigt auch das EBIT im Geschäftsjahr 2014 von 6,9 Mio. € auf jetzt 7,0 Mio. € an. Das Ergebnis je Aktie liegt aufgrund der gestiegenen Ertragsteuerbelastung bei 1,37 € nach 1,39 € im Vorjahr.

Hinsichtlich der im Lagebericht 2013 prognostizierten Bandbreiten führen wir wie folgt aus:

Der Jahresüberschuss entspricht unserer Prognose und liegt am oberen Ende unserer Schätzungsbandbreite, dies gilt ebenfalls für das Ergebnis je Aktie. Das in 2014 erreichte EBIT (=operatives Ergebnis) von 7,0 Mio. € übersteigt unsere Prognose aus dem Vorjahr und liegt mit 0,6 Mio. € oberhalb des Höchstwertes der Prognose. Dieses hervorragende Ergebnis spiegelte sich aufgrund von ertragsteuerlichen Besonderheiten, insbesondere hinsichtlich der Bewertung der Pensionsrückstellungen, nicht vollständig im Jahresüberschuss wider.

2014 2013 Abw.
Tsd. € Tsd. € %
Streckengeschäft 313.461 307.393 + 2,0
Lagergeschäft 109.537 101.731 +7,7
Delkredereprovision 35.408 30.864 + 14,7
Sonstige Erlöse 3.478 3.133 + 11,0
Eigenumsatz 461.884 443.121 + 4,2
Skonto, Umsatzvergütungen ./.44.705 ./.39.640 + 12,8
Umsatzerlöse lt. G+V 417.179 403.481 + 3,4

Die Umsatzerlöse gemäß Gewinn- und Verlustrechnung entwickeln sich wie folgt:

Bei einem Anstieg der Umsatzerlöse (+3,4 %) stieg das Rohergebnis überproportional um 5,4 % an. Dies geht vor allen Dingen zurück auf die überproportionale Umsatzausweitung im margenstarken Lagergeschäft (+7,7 %). Der Anstieg des Rohergebnisses ist umso erfreulicher, da dieses im Vorjahr noch die ertragswirksame Auflösung von Pensionsrückstellungen (Tsd. € 692), die in den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt wurde, und Erlöse aus der im Zwei-Jahres-Zyklus stattfindenden NORDWEST-Messe (0,7 Mio. €) enthielt. Ferner wirken sich hier strategische Einkaufsverhandlungen der jüngeren Vergangenheit mit einem deutlichen Anstieg der Rohertragsmargen aus.

Die Gesellschaft beschäftigte am 31.12.2014 (Stichtag, Kopfzahl) 308 Mitarbeiter (VJ: 289). Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2014 beläuft sich auf 18,1 Mio. € (VJ: 16,9 Mio. €). Ein wesentlicher Effekt ergibt sich aus der erhöhten Dotierung der Pensionsrückstellungen. Hierbei handelt es sich nicht um eine Erweiterung des Kreises der Anspruchsberechtigten, vielmehr führten die geänderten versicherungsmathematischen Annahmen hinsichtlich des Rententrends im Vorjahr (2013) zu einer Entlastung im Personalbereich. Im Vorjahresvergleich erhöht sich daher der Versorgungsaufwand in 2014 um rund 0,5 Mio. €. Ein weiterer Effekt ergibt sich aus der vollen Weitergabe der Tariferhöhung inklusive einer Einmalzahlung. Weiterhin sind bereits in der zweiten Jahreshälfte 2013 und im aktuellen Geschäftsjahr Personalinvestitionen in den Aufbau der Bereiche Europa, Daten- und Prozessoptimierung sowie Dienstleistungen/Services erfolgt. Aufgrund der guten Ergebnissituation partizipieren darüber hinaus auch die leitenden Angestellten in den entsprechenden erfolgsabhängigen Vergütungsgrößen von dieser Entwicklung. Kompensatorisch wirkte insbesondere der unterjährige Austritt eines Vorstandes. Ferner sind zu Beginn des Jahres alle Auszubildenden in ein festes Anstellungsverhältnis übernommen worden. NORDWEST dokumentiert auch damit wiederholt, dass die Leistungsträger der Zukunft in den eigenen Reihen ausgebildet werden sollen.

Die Ausweitung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergibt sich teilweise aus dem Anstieg der umsatzabhängigen Kosten für Lagerung und Transport aufgrund des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes. Kompensatorisch wirkt sich aus, das im Vorjahr noch Kosten für die im Zwei-Jahres-Zyklus stattfindende NORDWEST-Messe (0,7 Mio. €) angefallen sind. Eine deutliche steigende Belastung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergibt sich aus nicht im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft stehenden Beratungskosten. Zusätzlich wurden aufgrund eines Vertrages mit einem ehemaligen Vorstand der Gesellschaft insgesamt 210 Tsd. € für laufende Beratungsleistungen aufgewendet.

Aufgrund der Zinsbelastungen aus den Pensionsrückstellungen konnte das Finanzergebnis nur um rund 120 Tsd. € verbessert werden. Kompensatorisch wirkte sich hier die Gewinnausschüttung für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 400 Tsd. € an die NORDWEST Handel AG aus.

Das außerordentliche Ergebnis bildet die noch vorhandenen Umstellungseffekte aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 ab. Da hinsichtlich der Pensionsrückstellungen von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht wurde, ergibt sich hieraus eine jährliche Ergebnisbelastung von 98 Tsd. €.

Das Steuerergebnis in Höhe von -2,6 Mio. € beinhaltet neben den bereits geleisteten Vorauszahlungen eine Rückstellung für Steuern auf das Jahresergebnis 2014. Der Anstieg der Ertragssteuerquote im Verhältnis zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 31,3 % auf jetzt 35,4 % resultiert insbesondere aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der Dotierung der Pensionsrückstellungen nach HGB, die im Rahmen der Steuerberechnung aufgrund der gesonderten steuerlichen Berechnung der Pensionsrückstellungen (Zinssatz 6 %) zu keiner Steuerentlastung führen.

3.2. Vermögenslage der NORDWEST Handel AG

Die Bilanzsumme zum 31.12.2014 beläuft sich auf 147 Mio. € und ist gegenüber dem Vorjahr um rund 6,4 Mio. € angestiegen. Während das Anlagevermögen um rund 2,4 Mio. € angestiegen ist, ergibt sich aus dem Umlaufvermögen ein Anstieg von rund 4,1 Mio. €.

Da im Geschäftsjahr 2014 die Aktivierungen von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen deutlich rückläufig waren, sinken die immateriellen Vermögensgegenstände aufgrund von planmäßigen Abschreibungen für Aktivierungen aus den Vorjahren um rund 0,9 Mio. € ab.

Im Rahmen des in 2014 abgeschlossenen Grundstückkaufvertrags über die Immobilie in Hagen mit einem geplanten Übergang des wirtschaftlichen Eigentums zum 31.12.2015 und der bisherigen Teilnutzung durch eine dem Käufer nahestehende Person ist der betreffende Grundstücks- und Gebäudeteil abgegangen (Buchwert Tsd. € 1.245). Der mit dem Mieter geschlossene Operating-Leasing Vertrag hat ebenfalls noch eine Laufzeit bis zum 31.12.2015.

Im Bereich IT wurde nochmals in die Erweiterung des NIS-Systems und des Lieferanten-Datenportals investiert. Den Investitionen in Höhe von 2,3 Mio. € stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 2,1 Mio. € gegenüber.

Der Anstieg der Position Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau geht insbesondere auf Investitionen in Höhe von 1,2 Mio. € für den Neubau der Unternehmenszentrale in Dortmund zurück. Hierbei handelt es sich insbesondere um Anzahlungen auf Planungskosten.

Die Erhöhung des Finanzanlagevermögens geht zum einen zurück auf die veränderte Bewertung einer Ausleihung an verbundenen Unternehmen sowie die entsprechenden Tilgungen für dieses Engagement. Zum anderen wurde aufgrund der guten Liquiditätslage ein nachrangiges Darlehen in Höhe von 5,0 Mio. € der TeamFaktor NW GmbH zur Zinsoptimierung im Konzern gewährt. Zusätzlich erhöhend wirkte hier der Kauf von 5,62 % der Anteile an der H+K Vermögensverwaltungs GmbH.

Bei gleichzeitig deutlichem Ausbau des Lagergeschäftes steigt das Vorratsvermögen nur unterproportional an. Dies ist zurückzuführen auf weitere Sortimentsbereinigungen und die weiter vorangetriebene Optimierung des Lagerbestandes. Darüber hinaus konnten bereits zum 31.12.2014 einige Lager-Lieferanten auf Konsignationsbestandsführung umgestellt werden. Die Ware bleibt dann solange im Eigentum der Lieferanten, bis sie zur Auslieferung an den Fachhandelspartner entnommen wird.

Der Anstieg der Forderungen zum 31.12.2014 steht im Zusammenhang mit der deutlichen Ausweitung der Geschäftsvolumina sowohl im Gesamtjahr als auch im letzten Quartal 2014.

Der Rückgang der liquiden Mittel ergibt sich insbesondere aus den bereits oben erwähnten Investitionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen.

Der auf der Aktivseite ausgewiesene Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung betrifft den aktivischen Überhang aus der Verrechnung der Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsverpflichtung eines ehemaligen Vorstandsmitgliedes. Die Pensionsverpflichtung zum 31.12.2014 beläuft sich auf 1.738 Tsd. €. Der Wert der Rückdeckungsversicherung übersteigt diese Verpflichtung zum Stichtag um 349 Tsd €.

Das Eigenkapital in der Gesellschaft zum 31.12.2014 finanzierte das Anlagevermögen und Teile des Umlaufvermögens. Insgesamt stieg mit dem Jahresüberschuss von rund 4,4 Mio. € und trotz einer Dividendenauszahlung in Höhe von rund 1,5 Mio. € die Eigenkapitalquote der Gesellschaft von 34,4 % auf jetzt 36,2 %. Zu dieser deutlichen Eigenkapitalstärkung hat auch der Verkauf der eigenen Aktien beigetragen. Der am 05.12.2014 abgewickelte Verkauf erfolgte zu einem Preis von 13,00 € je Aktie über die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank. Der Veräußerungspreis aus diesem Geschäft beträgt 2,1 Mio. €. Die Bilanzierung des den Nennwert überschreitenden Teils der Aktien erfolgte erfolgsneutral im Eigenkapital und erhöht die Gewinnrücklagen.

Bedingt durch die Zinsschmelze, die nunmehr auch deutlich auf den HGB-Rechnungszins durchschlägt, ergeben sich erhebliche Zuführungen im Sollwert der Pensionsrückstellung trotz des Alters der Anspruchsberechtigten. Änderungen im Kreise der anspruchsberechtigten Personen hat es nicht gegeben.

Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen begründet sich insbesondere aus der Modifizierung des Ausschüttungsmodells an die Fachhandelspartner. Ein Teil der früher einbehaltenen Rückvergütung an die Fachhandelspartner wird nunmehr sofort an die Anspruchsberechtigten weitergegeben. Daneben wurden Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Organen und Dienstleistern passiviert. Darüber hinaus enthalten die Rückstellungen Prozessrisiken für ausstehende Gerichtsverfahren.

Aufgrund des Anstieges der Geschäftsvolumina und korrespondierend zu den Forderungen steigen geschäftsartenbedingt auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen an.

3.3. Finanzlage der NORDWEST Handel AG

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden durch die NORDWEST Handel AG die zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien nur an wenigen Tagen in Anspruch genommen.

Im Herbst 2013 wurde die zum 31.12.2013 auslaufende Finanzierung bis zum 31.12.2016 prolongiert. Hierbei standen weiterhin die drei Kernbanken mit einem Gesamtvolumen von 21 Mio. € bei unveränderten Konditionen der NORDWEST Handel AG zur Verfügung. Im Zuge der Neubaufinanzierung, die sich auf ein Gesamtvolumen von 15 Mio. € beläuft, wurden auch die Konditionen im Kontokorrentbereich angepasst. Die Änderungen gelten ab den 01.01.2015.

Der Kreditvertrag mit der PB Factoring GmbH zum regresslosen Verkauf von wechselhinterlegten Forderungen besteht weiterhin. Hierbei wird ein Kreditrahmen von 15,0 Mio. € gewährt.

Die in der Kapitalflussrechnung dargestellte Reduzierung der liquiden Mittel begründet sich wie folgt: Während sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit positiv entwickelte, führten Auszahlungen für den Neubau der Unternehmenszentrale in Dortmund sowie die Auszahlung des Darlehens an die TeamFaktor NW GmbH zu einer Reduzierung der liquiden Mittel. Teilweise kompensatorisch wirkten Einzahlungen für bereits in Vorjahren gewährte Ausleihungen sowie der vollständige Verkauf der eigenen Anteile.

3.4. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2014

Trotz eines gesamtwirtschaftlich weiterhin schwierigen Umfeldes, sind wir mit dem Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres, welches fortlaufend die stabile Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der NORDWEST Handel AG dokumentiert, zufrieden. Insbesondere der überproportionale Anstieg des Rohergebnisses wird bei zukünftigen Umsatzzuwächsen und einer sich aufhellenden konjunkturellen Entwicklung zu einer weiter verbesserten Ertragslage führen.

Nachtragsbericht

NORDWEST hat nach Schluss des Geschäftsjahres sechs Ad hoc-Mitteilungen veröffentlicht.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 09.01.2015 wurde eine Veränderung im Aufsichtsrat avisiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Professor Stefan Feuerstein, hat der Gesellschaft mündlich mitgeteilt, dass er sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats vorzeitig niederlege. Er hat den Aufsichtsrat gebeten, die einmonatige Niederlegungsfrist gemäß den dafür geltenden Regelungen der Satzung der Gesellschaft einvernehmlich zu verkürzen und einer Mandatsbeendigung bereits zum 31.01.2015 zuzustimmen. Der Aufsichtsrat hat einen Beschuss über die Verkürzung der Frist nach Zugang des angekündigten Niederlegungsschreibens von Herrn Prof. Stefan Feuerstein zugesichert.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 12.01.2015 hat der NORDWEST-Aufsichtsrat darüber informiert, dass in der taggleichen Abstimmung zur Bitte des Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Prof. Stefan Feuerstein, um Verkürzung der Niederlegungsfrist seines Aufsichtsratsmandates zum 31.01.2015, der Aufsichtsrat mehrheitlich zugestimmt hat.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 15.01.2015 wurde darüber informiert, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrates durch den Vertriebsvorstand der NORDWEST Handel AG, Herrn Peter Jüngst, darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass dieser für eine Verlängerung der Vorstandstätigkeiten über den 31.12.2015 hinaus nicht zur Verfügung stehe. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat von Herrn Peter Jüngst um eine vorzeitige Beendigung seiner Bestellung zum Vorstand sowie seines Arbeitsverhältnisses gebeten.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 19.01.2015 hat der Aufsichtsrat der NORDWEST Handel AG mit Beschluss vom gleichen Tag Herrn Bernhard Dressler bereits zum 01.02.2015 zum Mitglied des Vorstandes bestellt und ihn zum Vorsitzenden des Vorstands berufen.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 02.02.2015 wurde über den Antrag auf eine Gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds informiert. Nachdem Herr Prof. Stefan Feuerstein zum 01.02.2015 als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gesellschaft ausgeschieden ist, hat der Aufsichtsrat von NORDWEST keinen neuen Vorsitzenden aus seiner Mitte gewählt. Die Aktionärin Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, hat beim Amtsgericht Hagen mit Schreiben vom 22.01.2015, das dem Vorstand am 30.01.2015 mit Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum 09.02.2015 zugestellt wurde, einen Antrag auf gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds gemäß § 104 Abs. 2 AktG gestellt und dabei Herrn Dipl.-Kfm. Martin Helmut Bertinchamp vorgeschlagen.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 23.02.2015 wurde darüber informiert, dass Herr Martin Helmut Bertinchamp vom Amtsgericht Hagen zum Mitglied des Aufsichtsrats der NORDWEST Handel AG bestellt wurde. Das Gericht ist damit dem Antrag der Aktionärin Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, gefolgt. Ferner wurde avisiert, dass Herr Bertinchamp für den Posten des Vorsitzenden des Aufsichtsrats vorgesehen ist.

Am 26.02.2015 hat der Aufsichtsrat Herrn Bertinchamp aus seiner Mitte zu seinem Vorsitzenden gewählt.

Prognosebericht

NORDWEST hat sich im Geschäftsjahr 2014 erfolgreich entwickelt und alle zum Jahresanfang in Aussicht gestellten Prognosen erfüllt. Zur positiven Geschäftsentwicklung haben nicht nur das stabilere Konjunkturumfeld und die günstigeren Witterungsverhältnisse gegenüber dem Vorjahr beigetragen, sondern auch der Fortschritt der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST. Für das Geschäftsjahr 2015 ist der Handelsverbund ebenfalls positiv gestimmt und stellt eine weitere Verbesserung der Geschäftsentwicklung in Aussicht. Die positive Ergebnisprognose 2015 (vgl. NORDWEST Handel AG: Eckdaten-Prognose 2015) basiert nicht nur auf dem stabilen nationalen Konjunkturumfeld, sondern berücksichtigt die antizipierten Erfolge aus den initiierten Maßnahmen im Rahmen der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST.

Prognoseerreichung
ja
übererfüllt
ja
ja

NORDWEST Handel AG: Soll-Ist-Prognosevergleich

1. Konjunkturprognose

Die Prognosen der führenden Forschungsinstitute für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland für 2015 sind verhalten optimistisch. Nachdem sich im Herbst 2014 die Konjunktur in Deutschland merklich abgekühlt hat, wurden im Oktober 2014 die Wachstumsprognosen zurückgenommen. Die schwächere Weltkonjunktur und die verhaltene Investitionstätigkeit im Inland dämpfen die wirtschaftliche Entwicklung und dürften nur eine moderate Fortsetzung des Wachstumskurses nach sich ziehen. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) und der Internationale Währungsfonds (IWF) gehen davon aus, dass sich das nationale Konjunkturumfeld in 2015 nur leicht aufhellen wird. Während der IWF in seiner Oktober-Prognose mit einem Anstieg des BIP in 2015 um 1,5 % ggü. 2014 rechnet, ist das IfW mit einem erwarteten BIP-Wachstum in 2015 von 1,9 % ggü. VJ spürbar optimistischer. Das ifo-Institut rechnet in seiner Studie aus Dezember 2014 sowohl für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 als auch für das laufende Jahr 2015 mit einem BIP-Anstieg in Deutschland von 1,5 %. Wichtig hervorzuheben ist, dass alle drei Prognosewerte am oberen Rand der Erwartungsbandbreite liegen. Am unteren Rand der Prognosebandbreite liegt die BIP-Prognose der Europäischen Union (EU), die für Deutschland für 2015 einen BIP-Zuwachs ggü. Vorjahr von 1,1 % (Stand: 11/2014) vorsieht.

Prognosen zum BIP-Wachstum in Deutschland für 2015

2013 Ist Prognose 2014 2014 Ist* Prognose 2015**
ifo 0,4 % 1,8 % 1,5 % 1,5 %
IfW 0,4 % 1,8 % 1,4 % 1,9 %
IWF 0,4 % 1,0 % 1,4 % 1,5 %

*Schätzungen

**Bundesministerium für Wirtschaft und Energie,

Monatsbericht Januar 2015

Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland kommt vorerst nur zögerlich voran. Dennoch senden die Konjunkturindikatoren erste positive Signale und die deutsche Wirtschaft zeigt sich im schwachen außenwirtschaftlichen Umfeld robust. Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich etwas gefestigt. Dies spiegelt sich im verbesserten ifo Geschäftsklimaindex und in den Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wider. Die günstigen Ölpreise und der schwächere Euro dürften mittelfristig nicht nur die Exporte beleben, sondern auch die Werkzeugindustrie, so dass sich insgesamt die Signale für eine sich allmählich verstärkende Erholung mehren.

Nach der Abschwächung der Leistung im produzierenden Gewerbe in den Sommermonaten 2014 hat sich die Lage wieder stabilisiert. Der gute Start der Auftragseingänge im Schlussquartal 2014 sowie das Geschäftsklima für das verarbeitende Gewerbe senden erste positive Signale. Die nationale Baukonjunktur ist nach dem starken Rückgang im zweiten Quartal 2014 infolge der Vorzieheffekte nach dem milden Winter noch nicht richtig in Schwung gekommen. Die Fundamentalfaktoren sprechen jedoch weiterhin für eine Zunahme der Bauaktivitäten. Die Indikatoren hierfür sind die verbesserte Kassenlage der öffentlichen Haushalte, die hohe Nachfrage in vielen Ballungsgebieten sowie das niedrige Zinsniveau. Mit Blick auf den privaten Konsum ist davon auszugehen, dass angesichts der leichten Zunahme von Beschäftigung und Einkommen, der stabilen Preise und der niedrigen Zinsen der private Konsum eine zuverlässige Stütze der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bleiben wird.

Nach Einschätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sollte die konjunkturelle Erholung im Euroraum im Verlauf des Jahres 2015 etwas an Fahrt gewinnen. Optimistisch stimmen die Verbesserungen des Economic Sentiment Indicators im Oktober und November 2014, die auf eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung im Euroraum im Laufe des Jahres hoffen lassen. Die Arbeitslosenquote verharrte im Oktober jedoch bei 11,5 % und die Jahresrate der Verbraucherpreise erreichte mit 0,3 % den tiefsten Stand seit rund fünf Jahren. Obwohl die aktuelle politische Situation in Griechenland für Unsicherheit sorgt, wuchs das BIP in Griechenland im dritten Quartal kräftig um 0,7 % und damit das dritte Mal in Folge. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für 2015 mit einem BIP-Wachstum in der Eurozone von 1,3 % (Prognose für 2014: 0,8 %). Die Prognose der EU-Kommission liegt bei 1,1 % (Prognose für 2014: 0,8 %).

2. NORDWEST: erwartete Entwicklung

Nachdem NORDWEST im Geschäftsjahr 2014 spürbar gewachsen ist und das Konjunkturumfeld mit Blick auf die 2015-Wirtschaftsprognosen für Deutschland sogar noch etwas besser sind als im Vorjahr, rechnet das Management auch für das laufende Geschäftsjahr mit der Fortsetzung des Wachstumstrends. Das erwartete Wachstum von NORDWEST im laufenden Jahr resultiert dabei nicht nur aus dem erwarteten konjunkturbedingten Wachstum, sondern in erster Linie aus den Erfolgen der Unternehmensstrategie DRIVE NORDWEST. Der Handelsverbund hat mit dieser Wachstumsstrategie ein Fundament für eine breite unternehmensgetriebene Wertsteigerung gelegt. Die ersten Erfolge der eingeleiteten Maßnahmen spiegeln sich beispielsweise im kräftigen Wachstum des Fachhandelspartnerkreises wider. So wurden 2014 per Saldo 83 Fachhandelspartner bei NORDWEST neu aufgenommen. Diese steigern ihr Engagement bei NORDWEST kontinuierlich und erreichen erfahrungsgemäß nach zwei Jahren das volle Geschäftspotenzial. Ein weiterer strategischer Erfolgsfaktor, der das Management für die Zukunft optimistisch stimmt, ist das erfolgreiche Lagergeschäft. Das Lagergeschäft über das Zentrallager in Gießen gehört zu den Wachstumstreibern des Handelsverbundes. Die sehr erfolgreiche Entwicklung des Lagergeschäfts zeigt, dass die Fachhandelspartner von NORDWEST die Vorzüge des Lagers verstärkt nutzen und damit nicht nur ihre Liquidität, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Der weitere Ausbau des Lagergeschäfts liegt unverändert im Fokus der Unternehmensstrategie.

Der Vorstand bestätigt die Vision DRIVE NORDWEST und geht davon aus, dass sich die Erfolge der Wachstumsstrategie in 2015 und in den kommenden Jahren vermehrt in den Ergebnissen des Unternehmens widerspiegeln werden.

Die für die Planung 2015 gesetzten Prämissen im Hinblick auf die operative Entwicklung der einzelnen Kerngeschäftsfelder und Geschäftsarten werden im Folgenden näher erläutert.

Erwartete Entwicklung der Kerngeschäftsfelder

Das Geschäftsfeld Stahl ist nach wie vor von der internationalen Entwicklung der Stahlbranche abhängig. Der Stahlmarkt in Europa befindet sich unverändert in einer Strukturkrise und hat weiterhin mit erheblichen Überkapazitäten und einer zu großen Anzahl an Marktteilnehmern auf Werks- und Handelsseite zu kämpfen. Der Wettbewerbsdruck wird weiter wachsen und kaum positive Entwicklungspotenziale ermöglichen. Wir rechnen daher auch für 2015 mit einem schwierigen Jahr für den Stahlhandel. Die Gefahr, dass sich die Ergebnissituation verschlechtert, ist vorhanden.

Trotz des derzeit schwierigen Marktumfeldes sehen wir NORDWEST-Stahl für die Zukunft grundsätzlich gut positioniert. NORDWEST sieht sich nicht nur als ein Bindeglied zwischen Beschaffung und Handel, sondern als eine Mehrwertorganisation. Dies gilt auch für den Stahlbereich. Ziel ist das umfassende Bewusstsein der partnerschaftlichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Mit Investitionen in Bestands- und Neugeschäft sowie dem Ausbau von Produktfeldern - hier insbesondere im Bereich Flachprodukte - setzen wir nachhaltige Impulse für eine Intensivierung des Geschäfts im Stahlbereich. Darüber hinaus sehen wir das Potenzial für weitere Umsatzsteigerungen durch die Gewinnung neuer Fachhandelspartner. Unsere Wettbewerbsvorteile liegen in der Treuhandabrechnung Stahl, dem Bonusabsicherungsmodell sowie der Breite und der Ausgewogenheit der Produktbereiche. NORDWEST bietet den Fachhandelspartnern seit 2013 die Absicherung der Lieferantenboni. Die branchenweit einmalige Dienstleistung wird über die NORDWEST-Tochtergesellschaft TeamFaktor NW angeboten und gewinnt mit Blick auf die eintretenden Risiken unter den Stahllieferanten verstärkt an Bedeutung.

Wir sind für die Entwicklung von NORDWEST-Stahl in 2015 grundsätzlich optimistisch gestimmt, sehen aber, dass eine Geschäftsprognose für den Stahlbereich im aktuellen Marktumfeld mit sehr vielen Unsicherheitsfaktoren bei der Mengen- und Preisentwicklung behaftet ist. Eine Belebung bei den Preisen könnte zu wachsenden Handelsvolumina führen und somit auch bei NORDWEST einen deutlichen Anstieg des Geschäftsvolumens erzeugen. Der unsicheren Entwicklung der Stahlbranche möchten wir unter Verwendung einer Szenariobetrachtung begegnen. Bei einer Entwicklung der Mengen und Preise in 2015 von 0 % bis 2,5 % halten wir beim Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld Stahl einen Anstieg von 3 % bis 5 % ggü. VJ für möglich (Basisszenario). Bei einem negativen Mengen- und Preiseffekt im Gesamtjahr 2015 dürfte das Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld Stahl maximal auf dem Niveau des Vorjahres verharren (Negativszenario). Im Umkehrschluss hätte ein kumulierter Anstieg der Tonnage und der Preise in 2015 von mehr als 2,5 % einen Zuwachs des Geschäftsvolumens von 6 % bis 10 % ggü. VJ zur Folge (Positivszenario).

Im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie (BHI) sind wir für 2015 optimistisch gestimmt und rechnen mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens auf 4 % bis 10 % ggü. VJ. Die positive Einschätzung fußt in erster Linie auf der guten Auftragslage des Handwerks und den Erfolgen beim Ausbau des Fachhandelspartnerkreises. Wir gehen davon aus, dass vor allem die neuen Fachhandelspartner verstärkt Umsätze generieren werden. Darüber hinaus sind wir optimistisch gestimmt, dass auch die zahlreichen weiteren Akquisitionsbemühungen um neue Fachhandelspartner, die bereits erfolgt sind, in 2015 zum Abschluss kommen und adäquate Umsatzvolumina mit sich bringen. Bei NORDWEST wird auch 2015 das Thema Eigenmarke eine wichtige Rolle spielen. Die Herausforderungen der Branche liegen im stärker werdenden Preiskampf und in den deutlich gewachsenen Anforderungen der Industriekunden. Erschwerend kommt der deutliche Anstieg des Online-Geschäfts hinzu, die damit verbundene Preistransparenz sowie die höhere Anzahl von Anbietern im Online-Geschäft. NORDWEST bietet ihren Fachhandelspartnern bereits ein eShop-Konzept an.

Insgesamt gehen wir davon aus, dass durch die ständige Optimierung des Leistungsportfolios und die kontinuierliche Arbeit zur Steigerung der Performance unsere Fachhandelspartner NORDWEST auch zunehmend attraktiver für Kooperationen wird und die Bezugsquoten über NORDWEST weiter gesteigert werden können.

Für das Geschäftsfeld Haustechnik sind wir für 2015 vorsichtig gestimmt und rechnen vor allem mit einer weiterhin guten Entwicklung im Haustechnik-Lagergeschäft. Wir prognostizieren für das gesamte Geschäftsfeld für 2015 eine Entwicklung des Geschäftsvolumens von -3 % bis 3 % ggü. VJ. NORDWEST bietet ihren Fachhandelspartnern im Bereich Haustechnik Sanitärprodukte und Heizungstechnik an sowie ein breites Portfolio an Dienstleistungen vom Einkauf über Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Die NORDWEST-Eigenmarke Delphis für Sanitärkeramik und -armaturen, Badmöbel und -heizkörper zeichnet sich durch ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis aus. Die Ausstellungsbestückungen mit Delphis-Produkten sind deutlich gestiegen und die Händler setzen verstärkt auf das profitable Delphis-Sortiment.

Die Haustechnikbranche wird aktuell durch einen starken Preisdruck und die akute Unruhe infolge von Fusions- und Übernahmeaktivitäten belastet. Der Verdrängungswettbewerb ist im vollen Gange: Große Händler übernehmen starke lokale Händler und setzen den Fachgroßhandel weiter unter Druck. Zudem weitet sich der Internetvertrieb mit Sanitärprodukten aus und immer mehr Anbieter stellen sich auch online auf. Trotz der herausfordernden Marktlage sehen wir das NORDWEST-Haustechnikgeschäft für die Zukunft gut aufgestellt. Die Stärken von NORDWEST liegen vor allem im branchenweit führenden und einmaligen Lagergeschäft für Haustechnikprodukte, dem effizienten Konditionssystem und dem starken Außendienst. Nicht zu vergessen sind die rege nachgefragten Dienstleistungen der Tochtergesellschaft e-direct Datenservice GmbH (nachfolgend kurz: e-direct), die artikelbezogene, veredelte Haustechnik-Daten zur Verfügung stellt und die Fachhandelspartner in ihrem Tagesgeschäft stark entlastet.

Erwartete Entwicklung der Geschäftsarten

Das operative Geschäft von NORDWEST setzt sich aus den Kerngeschäftsfeldern Stahl, Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik zusammen. Die Geschäftsfelder können ihre Produkte und Dienstleistungen über die drei Geschäftsarten Zentralregulierung, Lager und Strecke anbieten, wobei das Lagergeschäft im Stahl-Bereich nicht möglich ist. Die Geschäftsmatrix ist im Abschnitt zu den Grundlagen der AG erläutert. Wir stellen im Folgenden unsere Erwartungen für die Entwicklung der beiden wichtigsten Geschäftsarten Lager und Zentralregulierung vor. Das Streckengeschäft ist hauptsächlich von der Entwicklung des Geschäftsfeldes Stahl abhängig.

Bei den Geschäftsarten rechnen wir in 2015 vor allem im Lagergeschäft mit einer weiteren kräftigen Ausweitung des Geschäfts. Wir gehen unverändert davon aus, dass die Vorteile der NORDWEST-Zentrallagerlösung hinsichtlich Kapitalbindung, Effizienz, geringer Fehlerquote und dem 24-Stunden-Lieferservice in Deutschland immer mehr Fachhandelspartner überzeugen werden. Mit der Sortimentsausweitung im Lagergeschäft und der Lagerumstellung von Handelshäusern auf das NORDWEST-Zentrallager wird die außerordentlich positive Entwicklung des Lagergeschäftes anhalten und zu weiteren spürbaren Umsatzsteigerungen im Lagerbereich führen. Insbesondere infolge von vertikalen Kooperationen oder Übernahmen dürfte das NORDWEST-Lagergeschäft verstärkt in den Fokus der Fachhandelspartner rücken, denn mit gezieltem Outsourcing der Lagerhaltung kann die Unternehmenseffizienz unserer Fachhandelspartner deutlich verbessert werden.

In der Zentralregulierung hat die Überwachung der Kreditrisiken einen sehr hohen Stellenwert. Wir rechnen für 2015 im wahrscheinlichsten Geschäftsverlauf mit keinen gravierenden außerplanmäßigen Forderungsausfällen, die das Ausmaß der vorhandenen umfangreichen Rückversicherung überschreiten.

NORDWEST Handel AG: Eckdaten-Prognose 2015

Mit Blick auf die geschilderten Einflussfaktoren und Prämissen ist das NORDWEST-Management für das Geschäftsjahr 2015 insgesamt optimistisch gestimmt und erwartet beim Geschäftsvolumen einen Zuwachs von 2 % bis 8 % ggü. VJ insbesondere in Abhängigkeit des eingetretenen Stahl-Szenarios. Das operative Ergebnis (EBIT) sehen wir in der Bandbreite von 6,8 Mio. € bis 7,3 Mio. €. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses und Steuern erwarten wir ein Jahresergebnis in der Größenordnung von 4,5 Mio. € bis 5,4 Mio. €. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie in der Bandbreite von 1,40 € bis 1,68 €.

3. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Attraktivität eines Handelsverbundes spiegelt sich nicht nur in dessen Leistungen, sondern auch in der Größe des Fachhandelspartnerkreises wider. Das Fachhandelspartner-Wachstum des NORDWEST-Handelsverbundes verdeutlicht die erfolgreiche Positionierung und die erfolgversprechenden Potenziale für die Fachhandelspartner. Trotz des hohen Branchenwettbewerbs konnte sich NORDWEST im letzten Jahr sehr erfolgreich am Markt behaupten und 83 neue Fachhandelspartner für sich gewinnen. Per 31.12.2014 hatte NORDWEST 649 Fachhandelspartner. Wir rechnen auch in 2015 mit einer weiteren Ausweitung des NORDWEST Fachhandelspartnerkreises.

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahl ist ein wichtiger Indikator für die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. NORDWEST will die Mitarbeiter- und die Auszubildendenanzahl weiter ausbauen und hat dies auch in der Unternehmensstrategie Drive NORDWEST verankert. Für NORDWEST sind motivierte Mitarbeiter ein Kernerfolgsfaktor - nicht nur für die Erreichung

der Ergebnisziele für das laufende Jahr, sondern für den langfristigen Unternehmenserfolg. Zum 31.12.2014 belief sich in der AG die Anzahl der Vollzeitstellen auf 284 und es waren damit 14 Vollzeitstellen mehr als im Vorjahr (zum 31.12.2013: 270 Vollzeitstellen).

NORDWEST wird in seiner Aufgabe als Handelsverbund für seine Fachhandelspartner und Lieferanten auch 2015 branchenführende Veranstaltungen durchführen, die für alle Teilnehmer einen Mehrwert schaffen. Neben dem umfangreichen NORDWEST-Seminarangebot ist im laufenden Geschäftsjahr vor allem die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindende NORDWEST-Messe Marktplatz³ besonders positiv hervorzuheben, die am 25. und 26.02.2015 unter dem Motto �Kommunikation leben" durchgeführt wurde. Darüber hinaus findet sowohl im ersten als auch im dritten Quartal der Zukunftskreis statt, der Nachwuchskräfte unserer Fachhandelspartner auf ihre Führungsaufgabe vorbereitet. Im Oktober 2015 werden wir mit der Kompassgruppe (Interessengemeinschaft Arbeitsschutz) als Aussteller auf der Messe A+ A in Düsseldorf vertreten sein. Im November 2015 wird das traditionelle Treffen der NORDWEST-Fachhandelspartner und Lieferanten der Interessengemeinschaft Stahl (IG Stahl-Treffen) stattfinden. Neben dem regen und konstruktiven Branchenaustausch ist ein wichtiges Ziel der Interessengemeinschaft Stahl ein verlässlicher Partner für die Lieferanten im Bereich Stahl zu sein.

Verlagerung der Unternehmenszentrale

In 2013 hat die NORDWEST-Verwaltung die Verlegung des Konzernstandortes von Hagen nach Dortmund, Phoenix West, beschlossen. Die Entscheidung wurde gefällt, da der Standort an der Berliner Straße in Hagen die Kapazitätsgrenzen erreicht hat und die Bedürfnisse einer modernen und wachsenden Verbundgruppe nicht mehr erfüllen kann. Der beschlossene Standortwechsel bietet viele Perspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

Die NORDWEST-Immobilie an der Berliner Str. 26-36 in Hagen wurde am 22.08.2014 an das Logistikunternehmen Schenker Deutschland AG zum 01.01.2016 veräußert. NORDWEST kann danach die Immobilie noch bis zum 30.09.2016 als Mieter nutzen. Über den Preis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Hinsichtlich der bilanziellen Behandlung dieses Vertrages verweisen wir auf die Vermögenslage der NORDWEST Handel AG.

Am neuen Standort in Dortmund soll ein Grundstück von 18.543 qm erworben und ein reines Bürogebäude mit ca. 11.000 qm Brutto-Geschoßfläche gebaut werden. Nach einer umfangreichen Prüfung des Bauvorhabens in 2014 wurde im Oktober 2014 der Bauantrag bei der Stadt Dortmund gestellt. Die Stadt Dortmund hat die Baugenehmigung für den neuen NORDWEST-Standort am 04.03.2015 erteilt. Das bereits reservierte Grundstück wird von NORDWEST am 11.03.2015 gekauft. Die Angebote der Generalunternehmer werden bis zum 26.03.2015 endverhandelt. Nach Vergabe des Auftrags an den Generalunternehmer wird in etwa Mitte Mai 2015 der Spatenstich erfolgen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich voraussichtlich auf 20,2 Mio. €. Die Fertigstellung der neuen Konzernzentrale und der Umzug sollen im dritten Quartal 2016 erfolgen.

4. Fazit

Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2014 rechnen wir auch in 2015 mit einer anhaltend guten operativen Geschäftsentwicklung. Der positive Geschäftsausblick basiert in erster Linie auf den erwarteten Erfolgen der eingeleiteten unternehmensinternen Optimierungs- und Wachstumsmaßnahmen, die verstärkt ihre Wirkungen entfalten werden, sowie der stabilen Konjunkturerwartung. Mit Blick auf die Kerngeschäftsfelder erwarten wir den höchsten relativen Zuwachs beim Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld BHI. Bei den Geschäftsarten sehen wir unverändert das Lagergeschäft als besonders wachstumsstark an. Das Marktumfeld im Stahlgeschäft dürfte dagegen weiterhin herausfordernd bleiben.

Chancen- und Risikobericht

Als Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen die unternehmerischen Aktivitäten der NORDWEST Handel AG Chancen und inhärente Risiken. Je nach Art des Geschäftsfeldes und der Geschäftsart können diese unterschiedlich ausgeprägt sein. Unser Handelsgeschäft wird dabei durch Unsicherheiten in den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Die Ausgestaltung der verfolgten Risikostrategie wird dabei insbesondere durch die vom Vorstand implementierte Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST bestimmt. Das Risikomanagement soll bestehende und künftige Erfolgspotenziale sichern. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn sie beherrschbar sind und unter Hinzunahme der damit verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen.

Organisation

Als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung hat das Risikomanagement der NORDWEST zum Ziel, konzernweit Chancen zu identifizieren und nutzbar zu machen. Daneben ist die frühzeitige und systematische Erfassung von Risiken sowie deren Überwachung und Steuerung essentieller Bestandteil. Dazu ist ein, den gesamten Konzern umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung eingerichtet worden. Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt und im Bedarfsfall rasch gegengesteuert werden, um das Erreichen der definierten Unternehmensziele zu gewährleisten. Die in diesem Zusammenhang definierten Rahmenbedingungen gelten dabei für sämtliche, den Risikoprozess tangierende, Bereiche.

Chancenmanagement-Prozess

Die Identifizierung sowie die Beurteilung und Erschließung von Chancen für NORDWEST ist eng verbunden mit der strategischen Ausrichtung DRIVE NORDWEST. Die innerhalb dieser Wachstumsstrategie verankerten Ziele, die auf eine Nutzensteigerung für unsere Fachhandelspartner sowie auf einen nachhaltigen Anstieg des Unternehmenswertes auf Seiten der Kapitalgeber abzielen, fußen auf strategischen Erfolgsfaktoren. Innerhalb dieser insgesamt neun identifizierten Themen erfolgt die Beurteilung, Umsetzung und Nachverfolgung der ermittelten Chancen.

Im Rahmen von regelmäßigen Review-Terminen, in denen die jeweiligen Projektverantwortlichen auf Vorstandsebene über die aktuelle Entwicklung der jeweiligen Projekte berichten, werden Trends und Potenziale aufgezeigt und neue Chancen bestimmt. Damit einhergehend erfolgt, für die im Rahmen der konzernweiten Strategie identifizierten Wachstumsfelder, ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Entwicklung mit den definierten Zielen, der es ermöglicht zeitnah auf Veränderungen von zugrundeliegenden Prämissen und Parametern wie z.B. der Marktentwicklung oder der Fachhandelspartnerstruktur zu reagieren.

Im Wesentlichen sieht NORDWEST Chancen im Zusammenhang mit der Erschließung von neuen Leistungsfeldern wie dem Onlinegeschäft, dem Ausbau bestehender Produktfelder sowie in der Steigerung von Marktanteilen durch die Akquise von neuen Fachhandelspartnern oder durch das Hinzugewinnen von neuen Kooperationspartnern. Daneben ist es NORDWEST gelungen, eine weitere Kernkompetenz am Markt zu platzieren, welche durch die Koordination,

Beschaffung, Vereinheitlichung und Veredelung von Artikeldaten für den Werkzeugbereich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt. Dieser bewirkt eine Entlastung bei unseren Fachhandelspartnern und ermöglicht einen effektiveren Einsatz bisher gebundener Ressourcen. Beschaffung, Vereinheitlichung und Veredelung von Artikeldaten für den Werkzeugbereich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt. Dieser bewirkt eine Entlastung bei unseren

Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder verweisen wir auf die weiteren Ausführungen des Prognoseberichts. Fachhandelspartnern und ermöglicht einen effektiveren Einsatz bisher gebundener Ressourcen. Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder verweisen wir auf die weiteren Ausführungen des

Risikomanagement-Prozess Prognoseberichts.

Jährlich wird eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses ist festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist. Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben obliegt den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Der Bereich Controlling & Risikomanagement übernimmt dabei die Koordination und Durchführung der Risikoinventur. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risikosituation des Konzerns ermöglicht. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Zur Beurteilung des jeweiligen Risikos wird dieses zunächst einer Risikoklasse zugeordnet. Risikomanagement-Prozess Jährlich wird eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses ist festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist. Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben obliegt den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Der Bereich Controlling & Risikomanagement übernimmt dabei die Koordination und Durchführung der Risikoinventur. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risikosituation des Konzerns ermöglicht. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Zur Beurteilung des jeweiligen

Risikoklassen: Risikos wird dieses zunächst einer Risikoklasse zugeordnet.

  • 1 unbedeutend Risikoklassen:
  • 2 mittel
  • 3 bedeutend 1 unbedeutend
  • 4 schwerwiegend 2 mittel
  • 5 bestandsgefährdend 3 bedeutend 4 schwerwiegend

Für die Risiken der Klasse 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) erfolgt zusätzlich eine Bewertung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eine Quantifizierung der Schadenshöhe mit der Auswirkung auf das Betriebsergebnis. Neben der jährlichen Überwachung aller identifizierten Risiken erfolgt zusätzlich eine halbjährliche Überprüfung aller schwerwiegenden und bestandsgefährdenden Risiken durch die Verantwortlichen. Festgestellte Änderungen oder Abweichungen sowie ergriffene Maßnahmen werden im Rahmen dieser Überprüfung dem Controlling & Risikomanagement mitgeteilt und dokumentiert. 5 bestandsgefährdend Für die Risiken der Klasse 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) erfolgt zusätzlich eine Bewertung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eine Quantifizierung der Schadenshöhe mit der Auswirkung auf das Betriebsergebnis. Neben der jährlichen Überwachung aller identifizierten Risiken erfolgt zusätzlich eine halbjährliche Überprüfung aller schwerwiegenden und bestandsgefährdenden Risiken durch die Verantwortlichen. Festgestellte Änderungen oder Abweichungen sowie ergriffene Maßnahmen werden im Rahmen dieser

Abb. Ablauf Risikoinventur

In der aktuellen Berichterstattung ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr Abweichungen in Nach der Identifizierung des Einzelrisikos erfolgt durch den Risikoverantwortlichen eine Zuordnung innerhalb der definierten Risikofelder mit den dazugehörigen Risikobereichen.

Bezug auf die definierten Risikofelder. Im Rahmen einer Neustrukturierung der Risikoinventur erfolgte eine Überarbeitung der bestehenden Risikofelder und eine Neuzuordnung der gemeldeten Risiken. Änderungen ergaben sich insbesondere für die Risikofelder Politisches Risiko, Corporate Governance, Leistungs- und Sonstiges Risiko, die in die Risikofelder Operationelles/Betriebsrisiko und Unternehmensstrategisches Risiko übergegangen sind. In der aktuellen Berichterstattung ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr Abweichungen in Bezug auf die definierten Risikofelder. Im Rahmen einer Neustrukturierung der Risikoinventur erfolgte eine Überarbeitung der bestehenden Risikofelder und eine Neuzuordnung der gemeldeten Risiken. Änderungen ergaben sich insbesondere für die Risikofelder Politisches Risiko, Corporate Governance, Leistungs- und Sonstiges Risiko, die in die Risikofelder Operationelles/Betriebsrisiko und Unternehmensstrategisches Risiko übergegangen sind.

Abb. Darstellung Risikofelder/-Bereiche

Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem. Hier liegt das Augenmerk insbesondere darauf, zu prüfen, ob die grundsätzliche Eignung vorliegt, Entwicklungen zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Die Einzelrisiken werden den jeweiligen Risikobereichen zugeordnet.

Kreditrisiko

Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen unseres unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich insbesondere durch die Interaktion mit unseren Fachhandels- und Industriepartnern. Im Bereich des Kreditrisikos werden dabei insbesondere die Risiken von Zahlungsausfällen abgebildet, die durch den Verlust von Geschäftspartnern, durch Insolvenz oder durch mögliche temporäre Liquiditätsprobleme auftreten können. Bonitätsund Liquiditätsprobleme von Fachhandels- und Industriepartnern und die damit verbundenen Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme können erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage haben. Darüber hinaus können Forderungsausfälle unmittelbar die Ergebnissituation sowie die Liquiditätslage von NORDWEST negativ beeinflussen. Diese Risiken sind dem Geschäftsmodell immanent.

Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoren-Informationssystem eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsverhalten und Limitüberschreitungen von zugesagten Wechselund Darlehenszusagen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V.. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitor-Bonitäten und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Mitglieder. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Fachhandelspartnern erfasst und ausgewertet. Zur Erreichung einer höheren Vorlagequote von Jahresabschlüssen hat NORDWEST sich entschieden, Teile der jährlichen Rückvergütung der Anschlusshäuser an die Bilanzeinreichung zu koppeln. Dieses Modell wird seit dem Geschäftsjahr 2013 bereits umgesetzt.

Des Weiteren erfolgt zur Früherkennung von Debitorenrisiken eine Überwachung des gesamten Forderungsbestandes über das @rating-Monitoring der Coface Rating GmbH. Die bonitätsrelevanten Entscheidungen eines der größten deutschen Kreditversicherungsunternehmen werden uns laufend übermittelt.

Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der eigenen liquiden Mittel und über die

bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt.

Darüber hinaus wurde eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen. Eingeschlossen in die Kreditversicherung sind die 100 größten Fachhandelspartner (Unternehmensgruppen). Ergänzend dazu besteht für die 101 bis 150 größten Fachhandelspartner eine Absicherung über ein Fälligkeitsfactoring im Rahmen zur Verfügung stehender Kreditlimite.

Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, insbesondere auch der Forcierung des Auslandsgeschäftes durch Ausweitung der Zentralregulierung besteht konsequenter Weise auch weiterhin eine Auslandskreditversicherung, welche möglichst sämtliche ausländischen Debitoren mit einschließt.

Der Möglichkeit von Zahlungsausfällen tragen wir in unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Es ist dem Geschäftsmodell immanent und wird mit einer Ergebnisauswirkung von mehr als einer Million Euro beziffert. Um eine Ergebnisabsicherung auch vor dem Hintergrund von Debitoren- und einhergehenden Umsatzverlusten zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse laufend analysiert und verfeinert.

Marktrisiko

Weitere Risiken, die durch das Wahrnehmen von Chancen im Rahmen unseres unternehmerischen Handelns entstehen können, ergeben sich durch die Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen. Sowohl ein verlangsamtes Wachstum als auch eine Belebung des nationalen sowie europäischen Marktes bergen Risiken und Chancen und können sich auf die Geschäftsaktivtäten von NORDWEST auswirken. Mögliche Verluste aufgrund von Markt-, Marktpreis- und Konditionsveränderungen sowie mögliche Wechselkursschwankungen durch den weiteren Ausbau der Importaktivitäten werden unter dem Risikofeld Marktrisiko subsumiert.

Ein strategisches Wachstumsfeld, das im Rahmen der Ausrichtung DRIVE NORDWEST identifiziert wurde, betrifft den Ausbau der bisherigen Importaktivitäten seitens NORDWEST. Eine mögliche wechselkursrelevante Beschaffung der Produkte, insbesondere der Eigenmarkenprodukte, kann sich zu Ungunsten von NORDWEST entwickeln. Die damit verbundenen Preiserhöhungen könnten aufgrund von mangelnder Marktakzeptanz zu Margenverlusten führen. Die kontinuierliche Beobachtung der Wechselkurse sowie der enge Kontakt zu unseren Industriepartnern sind daher unerlässlicher Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns.

Neben den Importaktivitäten sehen wir uns auch auf dem nationalen Markt potenziellen Preisund Konditionsveränderungen ausgesetzt. Die Lieferanten befinden sich in einer angespannten Marktlage und sehen sich ebenfalls einem Preis- und Kostendruck ausgesetzt. Diesen Druck könnten unsere Industriepartner über Preiserhöhungen und Konditionsanpassungen an NORDWEST weitergeben und in der Folge an unsere Fachhandelspartner, sofern eine Kompensation seitens NORDWEST nicht möglich ist.

Liquiditätsrisiko

Dem Risiko, benötigte Zahlungsmittel / Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu stark erhöhten Kosten beschaffen zu können, trägt NORDWEST im Risikofeld Liquiditätsrisiko Rechnung.

Die vergangenen Finanzmarkt- und Bankenkrisen haben gezeigt, dass sich die Liquiditätsbeschaffung auf dem Banken – und Kapitalmarkt für Unternehmen durchaus problematisch gestalten kann. Die Banken können kein Fremdkapital zur Verfügung stellen oder verlangen hierfür höhere Zinsen. Um diesem Risiko entgegenzuwirken und es zu begrenzen, hat NORDWEST mit drei Hausbanken mittelfristige Finanzierungszusagen getroffen. Der kontinuierliche Informationsaustausch mit den Banken schafft zusätzlich Vertrauen und legt die Basis für eine zuverlässige Zusammenarbeit. Mit Blick auf die avisierte Verlegung des Firmensitzes und des damit verbundenen Neubaus wurde für die aktuelle Risikoinventur das Risiko der Neubaufinanzierung ergänzt. Trotz einer bereits vorliegenden Finanzierungszusage, besteht das Risiko steigender Zinsen nach Ablauf der vertraglich fixierten Zinsbindung. Dem soll insbesondere durch eine Überprüfung und möglichen Abschlusses eines Forward-Darlehns in Abhängigkeit vom zukünftigen Zinsniveau vor Ablauf der Zinsbindung entgegengewirkt werden.

Operationelles Risiko / Betriebsrisiko

Für NORDWEST ist es von großer Bedeutung, dass sämtliche Risiken, die zu Störungen im Betriebsablauf führen könnten und in der Folge die Interaktion mit unseren Fachhandels- und Industriepartnern gefährden, auf ein Minimum begrenzt werden. Neben diesen technischen und infrastrukturbedingten Risiken, die in der aktuellen Risikoinventur um mögliche Konsequenzen aus Verzögerungen bei der Errichtung der neuen Konzernzentrale ergänzt wurden, werden in diesem Risikofeld auch den möglichen Gefahren aus den Bereichen Personal sowie der Missachtung von gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben Rechnung getragen. Als Bindeglied zwischen Industrie- und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer Systembereiche oder Sicherheitsproblemen, sind umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert. Ferner sind in den vergangenen Jahren alle kritischen Systeme an einen IT-Dienstleister ausgelagert worden, um den stetig steigenden Anforderungen an IT-Sicherheit permanent und zukunftsorientiert Rechnung tragen zu können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken ist daher verschwindend gering, dennoch können Ausfälle der einzelnen Systeme jeweils eine Ergebnisauswirkung von bis zu einer halben Million Euro nach sich ziehen.

Im Rahmen des Risikofeldes Operationelles Risiko / Betriebsrisiko werden in angemessener Weise gesetzliche Sachzwänge im Zusammenhang mit der bestehenden Rechtsform subsumiert und gehandhabt. Verstöße gegen das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) werden unter anderem durch die Weiterbildung der Mitarbeiter und der damit erzeugten notwendigen Sensibilität vermieden.

Als Rechtsrisiko mit besonderer Tragweite wird die Bedrohung des originären Geschäftsmodells von NORDWEST verstanden. Eine Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Auflagen im Hinblick auf das Kerngeschäft (Zentralregulierung mit Delkredereübernahme), könnte weitreichende Folgen für Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Fachhandelspartnern haben. Eine Veränderung der Rahmenbedingungen, die zu einer Einstellung des Geschäftsmodells führen würde, hätte somit existenzbedrohenden Charakter.

Als Handelsunternehmen gehen wir speziell im Bereich der Eigenmarke in Bezug auf die Auswahl der Lieferanten mit größter Sorgfalt vor. Wir achten insbesondere auf die Verlässlichkeit unserer Eigenmarkenlieferanten in Bezug auf die Produktqualität sowie die Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards. Abweichendes Verhalten oder verminderte Produktqualitäten schaden dem Ansehen von NORDWEST und können den Unternehmenserfolg nicht zuletzt im Rahmen von Produkthaftungsrisiken nachhaltig gefährden.

Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist NORDWEST auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewinnen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe. Um Fachkompetenz zu sichern, treiben wir die Aus- und Weiterbildung der

Mitarbeiter auf allen Ebenen voran, indem wir unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen individuell anbieten. Durch Schulungen und gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denk- und Handlungsweise ihrer Mitarbeiter. Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeiter mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft.

Des Weiteren hat NORDWEST bereits seit 2012 eine Vertrauensschadens-Versicherung mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Von dieser Versicherung sind sämtliche Risiken aus unerlaubten Handlungen (Betrug, Diebstahl, etc.) umfasst, welche durch Angestellte von NORDWEST und deren Tochtergesellschaften begangen werden könnten.

Mit Blick auf die Geschäftsarten wird der besonderen Bedeutung des Lagergeschäftes und damit verbunden unserem Logistikdienstleister dadurch Rechnung getragen, dass eine intensive Verzahnung durch eine Vertretung vor Ort besteht. Des Weiteren ist NORDWEST mit einem Sitz im Lenkungsausschuss der Niederlassung des Logistikdienstleisters vertreten. Somit wird gewährleistet, dass NORDWEST frühzeitig über Entwicklungen informiert wird, die einer zeitnahen Versorgung der Fachhandelspartner mit Ware in Verbindung mit einer optimierten Kostenstruktur, entgegensteht.

Unternehmensstrategisches Risiko

Unter dem unternehmensstrategischem Risiko werden sämtliche Gefahren subsummiert, die bedingt durch das Geschäftskonzept /-modell und den damit verbundenen strategischen Entscheidungen entstehen können. Hierzu zählen u.a. der Vertrieb und Einkauf mit den jeweiligen Strukturen aber auch Entscheidungen hinsichtlich der Beteiligungen und der Konzernstruktur.

Die wesentlichen Risiken ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen und in spezifischen Debitorenrisiken. In unseren Geschäftsfeldern sind wir mit Wettbewerbsdruck konfrontiert und könnten Marktanteilsverlusten oder verlangsamtem Wachstum ausgesetzt sein. Aber auch eine Belebung der Konjunktur im Binnenmarkt oder auf europäischer Ebene birgt sowohl Chancenals auch Risikopotentiale. Belebungen im Markt werden dazu führen, dass solvente Fachhandelspartner gestärkt sind und - nach neuen Marktanteilen suchend - das Wachstum an sich ziehen werden. Andere werden diese Dynamik nicht mitgehen können und dadurch Anteile verlieren oder aus dem Markt verdrängt werden. Alle diese Auswirkungen auf unsere bestehende Fachhandelspartnerstruktur tragen wir Rechnung durch ein intensives Monitoring unserer Fachhandelspartner und eine enge Verzahnung aller involvierten Bereiche innerhalb von NORDWEST. Dennoch würde ein gleichzeitiges Ausscheiden der größten Fachhandelspartner von NORDWEST und dem damit verbundenen Fehlen der Geschäftsvolumina sicherlich ein existenzbedrohendes Risiko darstellen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass unsere Fachhandelspartner durch das wettbewerbsfähige Produktportfolio und durch eine noch intensivere Betreuung von unserem Leistungsportfolio überzeugt und deren Bezugsquoten über NORDWEST gesteigert werden können. Ferner sollen sich bietende Chancen durch den gezielten Auf- und Ausbau bestehender und weiterer Kooperationen gewinnbringend genutzt werden.

In gleichem Maße und unter denselben Voraussetzungen erfolgt die Ausrichtung von NORDWEST hinsichtlich unserer Lieferanten. Eine enge Begleitung durch Lieferantengespräche und eine permanente Sondierung alternativer Beschaffungsquellen ist dabei unerlässlich. Die heterogene Struktur unserer Fachhandelspartner und deren individuelles Einkaufsverhalten, bedeuten für uns eine enorme Vielfalt bezüglich unseres Warensortimentes. Verbunden mit dem hohen Warenumschlag sind somit organisatorische, informationstechnische

und logistische Risiken sowie Warenbestandsrisiken in dieser Geschäftsart vorhanden. Diese Risiken erhöhen sich durch die internationale Ausrichtung.

Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen, deren Erfolg wesentlich von der Akquisition neuer Fachhandelspartner und dem Ergebnis der Verwertung nicht betriebsnotwendiger Immobilien abhängt.

Die somit identifizierten Risiken betreffen unerwartete Abweichungen von Planungen und Prognosen. Diese könnten dazu führen, dass wir Neubewertungen von Vermögenswerten, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerten vornehmen, welche unsere Vermögens- und Ertragslage negativ beeinträchtigen würden. Grundsätzlich liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Risiken im einstelligen Bereich. Dennoch ist festzuhalten, dass derartige Vermögenswerte im siebenstelligen Bereich selbstverständlich existieren. Zur Begrenzung dieser Risiken nutzen wir ein enges Monitoring von Chancen und Risiken sowie interne Kontrollen für den Planungs- und Prognoseprozess. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ist regelmäßig Teil des Prüfungsplans der internen Revision.

Der etablierte Risikomanagement Prozess, die identifizierten Risikofelder und die ganzheitliche Betrachtungsweise der dazugehörigen Chancen sind integraler Bestandteil der NORDWEST Unternehmenskultur und dienen in einem wiederkehrenden Zyklus als Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.

Internes Kontroll- und Steuerungssystem

Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwenden wir ein umfassendes Instrumentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente. Zu unseren Grundsätzen gehört, dass wir unser unternehmensinternes Steuerungssystem permanent weiter entwickeln und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüfen, damit wir diese bei Bedarf an sich ändernde Marktgegebenheiten anpassen können. Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag anhand von definierten Leistungsindikatoren sichergestellt werden. Zusätzlich wurde als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung ein umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung implementiert.

Die Jahresplanung erfolgt in einem kommunikativen Prozess. Die strategische Ausrichtung und zentrale Vorgaben werden top-down in das Unternehmen kommuniziert. Die Planung erfolgt dann bottom-up innerhalb der definierten Planungseinheiten in Abstimmung zwischen den Planungsverantwortlichen, den jeweiligen Geschäftsfeld-/Hauptbereichsleitern und dem Vorstand. Sie umfasst dabei Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse.

Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in entscheidungsorientierten Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen. Die direkte Kommunikation und die Ableitung der laufenden Maßnahmen erfolgt in fest definierten regelmäßigen Sitzungen. Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur aktuellen Entwicklung und zur Zielerreichung von definierten Leistungsindikatoren wie z.B. Jahresüberschuss oder Geschäftsvolumen sowie möglichen Abweichungen und ggf. einzuleitende Maßnahmen.

Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Fachhandelspartner-Akquisitionen/Kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems stellt das interne Kontrollsystem (IKS) zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses durch technische und organisatorische Maßnahmen sicher, dass die Geschäftsvorfälle ordnungsgemäß und vollständig verarbeitet und dokumentiert werden. Hierbei ist das Risikomanagement auf das Risiko der Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Die Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen IKS ist unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Größe des Unternehmens und seiner Abläufe bedarfsgerecht vom Vorstand eingerichtet und bezüglich seiner Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit periodisch vom Risikomanagement überprüft und angepasst worden. Das rechnungslegungsbezogene IKS beinhaltet die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung und Jahresabschlusserstellung erfolgen bei NORDWEST durch die Hauptbuchhaltung, das Controlling und Investor Relations. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden in Abstimmung mit dem Abschlussprüfer fortlaufend bezüglich der Relevanz und deren Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert. Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess bilden dabei Verfahrensanweisungen, Meldeformulare und IT-gestützte Auswertungen. Im Bedarfsfall bedient sich NORDWEST externer Dienstleistungen, zum Beispiel für die Bewertung von

Pensionsverpflichtungen. Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden regelmäßig geschult.

Zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen und vollständigen Erfassung der buchhalterischen Vorgänge bei NORDWEST erfolgt der Einsatz von IT-Systemen. Als lokales Buchhaltungssystem wird das System des Herstellers SAP eingesetzt.

In den Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen eingebettet. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier- Augen-Prinzip, allgemeine IT-Kontrollen, wie z.B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen oder ein Veränderungsmanagement sowie deren Überwachung gehören.

Das eingesetzte Risikomanagementsystem wird auch in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess permanent überwacht und an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst. Die Wirksamkeit des IKS wird vom Prüfungsausschuss der NORDWEST regelmäßig überwacht. Der Umfang und die Ausgestaltung an die spezifischen Anforderungen der NORDWEST Handel AG liegen im Ermessen und in der Verantwortung des Vorstands.

In diesem Zusammenhang ist die interne Revision verantwortlich für die unabhängige Überprüfung der Funktionsfähigkeit des IKS. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben verfügt die interne Revision über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Zur Qualitätssicherung ist die interne Revision über alle Stufen des Verfahrens zur Überwachung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen IKS eng einbezogen.

Insgesamt sind mit den vorhandenen Systemen eine umfassende Erfassung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung möglich.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung haben wir auf unserer Homepage unter www.investor-relations.nordwest.com im Navigationspunkt Corporate Governance publiziert und dort dauerhaft zugänglich gemacht.

Vergütungsbericht

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist in den jeweiligen Dienstverträgen geregelt und besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil erfasst neben Sachbezügen (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz) monatlich auszuzahlende Barbezüge. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme gewährt.

Für die beiden Vorstandsmitglieder Peter Jüngst und Annegret Franzen ist im Geschäftsjahr 2014 eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT (Ergebnis vor Ertragssteuern) jeweils nach Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Einzelwertberichtigungen bzw. vor Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Pauschalwertberichtigung vereinbart. Für die sog. Tantieme 1 wird der vom Aufsichtsrat gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres bzw. in Ermangelung einer solchen Billigung der von der Hauptversammlung gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres zugrunde gelegt, wobei der Aufsichtsrat der Gesellschaft über die Berücksichtigung von außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen nach billigem Ermessen entscheidet. Das maßgebliche Konzern-EBT ist jeweils auf einen maximalen Betrag p. a. beschränkt (Cap). Übersteigt das Konzern-EBT diesen jährlichen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats der Gesellschaft, die Tantieme 1 für das entsprechende Geschäftsjahr freiwillig zu erhöhen. Die Gewährung der Tantieme 1 entfällt bei Kündigung oder Abberufung des Vorstands aus wichtigem Grund oder bei der vorzeitigen Kündigung bzw. Amtsniederlegung durch das Vorstandsmitglied, ohne dass die Gesellschaft einen wichtigen Grund hierfür gesetzt hat (sog. Bad- Leaver-Regelung). Ferner wird die Tantieme bei vorzeitiger Vertragsbeendigung auch in sog. Good-Leaver-Fällen in Abhängigkeit von der Dauer des jeweiligen Bestands des Dienstvertrages im Kalenderjahr gekürzt. Die sog. Tantieme 2 wird ebenfalls als eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT gewährt, jedoch berechnet auf einen Drei- bzw. Vierjahreszeitraum. Sie wird nur gewährt, wenn das relevante EBT im dritten bzw. vierten Geschäftsjahr das EBT im Jahr vor Vertragsbeginn um einen bestimmten Prozentsatz überschritten hat (hurdle rate); außerdem wird ein Höchstbetrag (Cap) für die Berechnung der Mehrjahresbonifizierung festgelegt, wobei es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats steht, die Tantieme 2 freiwillig zu erhöhen, wenn der jeweilige Höchstbetrag überschritten wird. Für die Tantieme 2 ist ebenfalls eine entsprechende Bad-Leaver- Regelung vereinbart. Darüber hinaus wird in den vertraglichen Vereinbarungen ausdrücklich auf § 87 Abs. 2 S. 1 AktG Bezug genommen. Sämtliche Vorstandsdienstverträge enthalten durch eine Mehrjahresbonifizierung (Tantieme 2) Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Aktienoptionsprogramme oder wertpapierorientierte Anreizsysteme bestehen derzeit nicht.

Eine betragsmäßige Höchstgrenze der Vorstandsvergütung ist nicht vorgesehen, weil durch die Zielvorgaben und eine auf Ausnahmen beschränkte und korrekte Ermessensausübung ein ausreichendes Regulativ geschaffen ist.

Für den Fall der Arbeitsunfähigkeit bzw. im Todesfall bestehen vertraglich vereinbarte Gehaltsfortzahlungsansprüche der Vorstandsmitglieder.

Zusagen für Ruhegeld und Witwengeld an amtierende Vorstandsmitglieder bestehen nur noch für Herrn Peter Jüngst. Der Pensionsfall tritt ein mit Ablauf des 60. Lebensjahres des Vorstandsmitglieds; bei dauernder Arbeitsunfähigkeit ggf. auch früher. Die Höhe der Pension bestimmt sich dabei nach einer individuell zugrunde gelegten Besoldungsgruppe nach Maßgabe des Bundesbesoldungsgesetzes (100 % von A7). Das Witwengeld beträgt 60 % des Ruhegeldes und kann in vertraglich vereinbarten Einzelfällen gekürzt werden bzw. entfallen. Für

diese Pensionszusage wurde der Rückstellung im Geschäftsjahr 2014 ein Betrag in Höhe von 59.409 € zugeführt.

Für Leistungen und Ansprüche früherer und ausgeschiedener Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene sind 289 Tsd. € (VJ: 227 Tsd. €) als Gesamtbezüge ausgewiesen. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurden für diesen Personenkreis sowie deren Hinterbliebenen 3,3 Mio. € (VJ: 3,0 Mio. €) als Rückstellungen passiviert. Für Herrn Dr. Stolze besteht darüber hinaus eine Rückdeckungsversicherung für seine Pensionsansprüche. Diese wird saldiert mit der Pensionsrückstellung als aktivischer Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Zudem wurde in 2014 an Herrn Eversberg eine Sonderzahlung in Höhe von 50 Tsd. € brutto zum Ausgleich von Nachteilen im Zusammenhang mit seinem vorzeitigen Wechsel im Jahr 2012 zur NORDWEST Handel AG geleistet, die bereits im Dezember 2011 vom Aufsichtsrat beschlossen worden war, deren Auszahlungsbedingung aber erst in 2014 eingetreten ist. Die Auszahlung erfolgte im Geschäftsjahr 2014, hierfür wurde bereits im Geschäftsjahr 2013 eine aufwandswirksame Rückstellung gebildet.

Mit dem mit Wirkung zum Ablauf des 31.03.2014 ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Herrn Eversberg wurde vereinbart, dass ein eventueller Anspruch auf die Tantieme 1 sowie auf die Tantieme 2 für den Zeitraum ab dem 01.01.2014 bis zur Vertragsbeendigung entfällt. Sonderzahlungen im Zusammenhang mit dem vorzeitigen Ausscheiden von Herrn Eversberg im Geschäftsjahr 2014 wurden nicht gewährt.

Die Gesamtvergütung sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder sind sowohl insgesamt als auch im Verhältnis zueinander angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Entwicklung des Unternehmens.

Vorstandsvergütung 2014

In den nachstehenden Tabellen, die wir nach Maßgabe der Empfehlungen der Nummer 4.2.5 Abs. 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in 2014 umgestellt haben, sind die jedem Mitglied des Vorstands gewährten Zuwendungen, Zuflüsse und der Versorgungsaufwand individuell dargestellt.

Gewährte Zuwendungen gemäß DCGK

Die den einzelnen im Geschäftsjahr 2014 amtierenden Mitgliedern des Vorstands nach DCGK gewährten Zuwendungen sowie die Minimal- und Maximalvergütungen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Für die einjährige variable Vergütung Tantieme 1 ist den Anforderungen des DCGK entsprechend der Zielwert (d.h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Berichtsjahr gewährt wird, anzugeben. Bei der mehrjährigen, nicht aktien-basierten variablen Vergütung Tantieme 2 ist nach den Anforderungen des DCGK zum Zeitpunkt der Zusage (sofern vorhanden) der Zielwert bzw. ein vergleichbarer Wert eines �mittleren Wahrscheinlichkeitsszenarios" anzugeben. Da die Tantieme 2 nicht jährlich, sondern in einem mehrjährigen Rhythmus gewährt wird, ist nach den Anforderungen des DCGK entsprechend ein ratierlicher Wert auf Jahresbasis zu ermitteln und anzugeben. Des Weiteren ist der Versorgungsaufwand einzurechnen.

Gewährte Zuwendungen Peter Jüngst, Vertriebsvorstand, Vorstand seit 01.07.2004

in € 2013 2014 2014 (Min.) 2014 (Max.)*
Festvergütung 286.000 287.080 280.000 287.080
Nebenleistung 22.383 19.947 19.947 19.947
Summe 308.383 307.027 299.947 307.027
Einjährige variable Vergütung 66.000 68.723 0 100.000
Mehrjährige variable Vergütung
(Tantieme 2 (2013 - 2015))
0 0 0 50.000
Gesamtvergütung 374.383 375.750 299.947 457.027

*Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT (Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs (Tantieme 2), das bzw. die auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen.

Gewährte Zuwendungen Annegret Franzen, Finanzvorstand, Vorstand seit 01.04.2012
in € 2013 2014 2014 (Min.) 2014 (Max.)*
Festvergütung 310.500 307.764 300.000 307.764
Nebenleistung 23.510 23.378 23.378 23.378
Summe 334.010 331.142 323.378 331.142
Einjährige variable Vergütung 66.000 68.723 0 100.000
Mehrjährige variable Vergütung
(Tantieme 2 (2012 - 2015))
0 0 0 50.000
Gesamtvergütung 400.010 399.865 323.378 481.142

* Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT (Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs(Tantieme 2), das bzw. die auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen.

Gewährte Zuwendungen Jürgen Eversberg, Vorstandsvorsitzender
Vorstand von 01.04.2012 bis 31.03.2014
in € 2013 2014 2014 (Min.) 2014 (Max.)*
Festvergütung 356.577 87.500* 87.500 87.500
Nebenleistung 12.532 3.037 3.037 3.037
Sondervergütung 50.000 0 0 0
Summe 419.109 90.537 90.537 90.537
Einjährige variable Vergütung 132.000 -12.372** 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
(Tantieme 2 (2012 - 2014))
0 0 0 0
Gesamtvergütung 551.109 78.165 90.537 90.537

* Festvergütung im Geschäftsjahr 2014 setzt sich zusammen aus dem anteiligen Betrag der Grundvergütung i.H.v. 87.500 €.

** negativer Betrag ergibt sich aus Auflösung der Rückstellung des Vorjahres.

Zufluss gemäß DCGK

Da die den Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr gewährte Vergütung teilweise nicht mit einer Zahlung in dem jeweiligen Geschäftsjahr einhergeht, wird – in Übereinstimmung mit der entsprechenden Empfehlung des DCGK – in der folgenden Tabelle der tatsächliche Zufluss für das Geschäftsjahr 2014 (Auszahlungsbetrag) gesondert dargestellt. Die Tantieme 2 ist als mehrjährige variable Vergütung gemäß den Empfehlungen des DCGK in dem Geschäftsjahr als Zufluss anzugeben, in dem ihre Planlaufzeit endet.

Zufluss in € Peter Jüngst
Annegret Franzen
Vertriebsvorstand
Finanzvorstand
Vorstand seit 01.07.2004
Vorstand seit 01.04.2012
Jürgen Eversberg
Vorstandsvorsitzender
Vorstand von 01.04.2012 bis 31.03.2014
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Festvergütung 293.580 279.500 318.264 300.000 87.500 356.577
Nebenleistung 19.947 22.383 23.378 23.510 3.037 12.532
Summe 313.527 301.883 341.642 323.510 90.537 369.109
Einjährige variable Vergütung 59.814 75.409 59.814 56.557 119.628 113.114
Mehrjährige variable Vergütung
(Tantieme 2)
0 0 0 0 0 0
Sonstiges 0 0 0 0 50.000 0
Gesamtvergütung 373.341 377.292 401.456 380.067 260.165 482.223

Aufsichtsratsvergütung 2014

Für die Vergütung des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung am 15.05.2012 beschlossen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011 und auch künftig bis zu einer abweichenden Beschlussfassung der Hauptversammlung neben einem angemessenen Versicherungsschutz und dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, eine feste Grundvergütung sowie ein Sitzungsgeld für ihre Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und Ausschusssitzungen erhalten. Die Grundvergütung beträgt 18.000 €, der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und der Prüfungsausschussvorsitzende das Doppelte. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten die Grundvergütung zeitanteilig. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen beträgt 1.000 € für den Aufsichtsratsvorsitzenden, 750 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und den Prüfungsausschussvorsitzenden sowie 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Ausschusssitzungen beträgt 1.000 € für den jeweiligen Ausschussvorsitzenden und 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Maßgeblich für das Sitzungsgeld ist jeweils die physische Teilnahme an Präsenzsitzungen. Die Vergütung ist angesichts des Verantwortungsumfangs und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrats angemessen.

Die Vergütung des Aufsichtsrats für 2014 beträgt auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 15.05.2012 insgesamt 318 Tsd. € (VJ: 281 Tsd. €) und setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

AR-Vergütung 2014

Prof. Feuerstein Frick Dr. Winkels Dr. Weiß
in Tsd. € Prof. Feuerstein
(Vorsitzender)
Frick
(Stellv. Vorsitzender)
Dr. Winkels
(Vorsitzender
Prüfungsausschuss)
Dr. Weiß
Basisvergütung 54,0 36,0 36,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 17,0 13,25 11,25 9,0
Summe AR-Vergütung 2014 71,0 49,25 47,25 27,0
Stumpf Throm Stöcker Weiß
in Tsd. €
Basisvergütung 18,0 11,49 18,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 5,5 4,0 6,0 5,5
Summe AR-Vergütung 2014 23,5 15,49 24,0 23,5
Rüth vom Kolke Hückelheim
in Tsd. €
Basisvergütung 11,49 6,51 6,51
Summe Sitzungsgeld 5,0 3,0 4,5
Summe AR-Vergütung 2014 16,49 9,51 11,01
AR-Vergütung 2013
Prof. Feuerstein Frick Dr. Winkels Dr. Weiß
in Tsd. € (Vorsitzender) (Stellv. Vorsitzender) (Vorsitzender
Prüfungsausschuss)
Basisvergütung 54,0 36,0 36,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 11,0 7,75 7,25 3,5
Summe AR-Vergütung 2013 65,0 43,75 43,25 21,5
vom Kolke Stumpf Hückelheim Stöcker Weiß
in Tsd. €
Basisvergütung 18,0 18,0 18,0 18,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 3,5 2,5 5,0 4,0 2,5
Summe AR-Vergütung 2013 21,5 20,5 23,0 22,0 20,5

Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der NORDWEST in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme.

Im Besitz der Gesellschaft befanden sich zum Bilanzstichtag 31.12.2014 keine eigenen Aktien. Der vollständige Eigenbestand von 160.708 NORDWEST-Aktien wurde am 05.12.2014 veräußert. In der Ad hoc-Mitteilung vom gleichen Tage wurde über den Abschluss der erfolgreichen Platzierung eigener Aktien informiert. Aufgrund der Ermächtigung im Hauptversammlungsbeschluss vom 20.05.1999 hat der Vorstand am 20.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, 160.708 Stück eigene Aktien und damit den Gesamtbestand der von NORDWEST gehaltenen eigenen Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Alt-Aktionäre an institutionelle Investoren im Wege einer Privatplatzierung zu verkaufen. Der sofort abgewickelte Verkauf erfolgte zu einem Preis von 13,00 € je Aktie über die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank. Der Bruttoerlös der Transaktion beträgt 2.089.204 €. Durch die Platzierung der eigenen Aktien werden das Eigenkapital und der Aktionärskreis von NORDWEST ausgebaut. Die zufließende Liquidität soll vollständig zur Teilfinanzierung des Neubaus der neuen Unternehmenszentrale verwendet werden. Ferner hat NORDWEST am 05.12.2014 mitgeteilt, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 05.12.2014 die Schwelle von 5 % und 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat.

Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Salzburg, Anif, Österreich, hat NORDWEST am 13.05.2014 mitgeteilt, dass die Gesellschaft am 12.05.2014 ihre 960.000 Stimmrechte an der NORDWEST im Rahmen einer konzerninternen Umstrukturierung an die Tochtergesellschaft Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland, übertragen hat. Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland hat am 12.05.2014 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten und hält zu diesem Tag 29,95 % der NORDWEST-Aktien (960.000 Stimmrechte). Im Berichtszeitraum wurde die meldepflichtige Schwelle von 30 % nicht erreicht und es lag damit keine Pflicht zur Abgabe eines Pflichtangebotes bei Kontrollübernahme vor.

Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft im Berichtsjahr 2014 nicht gemeldet.

Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt.

Vorstand

Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist.

Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, indem sie das 65. Lebensjahr vollenden.

Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.

Satzung

Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.

Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hagen, 05.03.2015

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Bernhard Dressler Annegret Franzen Peter Jüngst

Bilanz (HGB)

zum 31. Dezember 2014

Aktiva 31.12.2014 31.12.2013
in €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
637.055,58 1.073.468,67
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
1.392.223,42 1.910.157,33
3. Geleistete Anzahlungen auf Software 212.261,97 193.086,97
2.241.540,97 3.176.712,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
1.286.324,68 2.654.417,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 386.339,00 610.296,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.233.633,58 73.316,00
2.906.297,26 3.338.029,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.131.625,75 1.874.220,75
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 9.796.572,77 6.274.396,90
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 5.573,08 5.573,08
11.933.771,60 8.154.190,73
17.081.609,83 14.668.932,71
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35.343,00 35.343,00
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 64.904,77 131.408,98
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 19.649.011,77 18.502.273,73
19.749.259,54 18.669.025,71
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 80.885.933,58 78.712.712,56
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
31.12.2014: € 125.878,00
31.12.2013: € 600.512,52
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.942.818,51 1.923.381,11
3. Sonstige Vermögensgegenstände 13.718.279,95 9.909.890,52
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
31.12.2014: € 782.980,67
31.12.2013: € 1.119.962,97
96.547.032,04 90.545.984,19
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 12.938.584,04 15.873.088,24
129.234.875,62 125.088.098,14
C. Rechnungsabgrenzungsposten 284.831,15 328.251,62
D. Aktiva Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 31.12.2014
348.618,14
31.12.2013
457.365,31
146.949.934,74 140.542.647,78
Passiva 31.12.2014 31.12.2013
in €
A. Eigenkapital
I. Ausgegebenes Kapital
Gezeichnetes Kapital Abzgl. rechnerischer Wert eigener Anteile 16.500.000,00
0,00
16.500.000,00
-827.646,00
16.500.000,00 15.672.354,00
II. Kapitalrücklage 671.500,09 671.500,09
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 3.273.000,00 3.273.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen 20.577.914,71 19.316.356,71
IV. Bilanzgewinn 12.245.939,61 9.365.612,92
53.268.354,41 48.298.823,72
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
7.428.669,01 6.912.348,01
2. Steuerrückstellungen 1.068.367,00 711.703,00
3. Sonstige Rückstellungen 6.223.535,78 7.836.860,34
14.720.571,79 15.460.911,35
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 76.293.655,37 73.427.453,82
Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
31.12.2014: € 76.293.655,37
31.12.2013: € 73.427.453,82
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 76.886,53 217.888,65
Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
31.12.2014: € 76.886,53
31.12.2013: € 217.888,65
3. Sonstige Verbindlichkeiten 2.551.431,36 3.094.801,31
Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
31.12.2014: € 2.551.431,36
31.12.2013: € 3.094.801,31
Davon aus Steuern:
31.12.2014: € 2.126.803,26
31.12.2013: € 2.596.875,90
78.921.973,26 76.740.143,78
D. Rechnungsabgrenzungsposten 39.035,28 42.768,93
146.949.934,74 140.542.647,78

Gewinn- und Verlustrechnung (HGB)

in € 2014 2013
1. Umsatzerlöse 417.179.416,83 403.480.513,49
2. Verminderung des Bestandes an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen
-66.504,21 -47.107,97
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 167.580,92 912.518,99
4. Sonstige betriebliche Erträge 3.563.427,05 4.878.899,65
420.843.920,59 409.224.824,16
5. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
-367.002.912,60 -358.129.844,60
6. Rohergebnis 53.841.007,99 51.094.979,56
7. Personalaufwand:
a)
Löhne und Gehälter
-14.927.684,77 -14.448.652,84
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
-3.138.178,82 -2.434.887,55
Davon für Altersversorgung:
2014 €: 527.324,19
2013 €: 100.415,21
-18.065.863,59 -16.883.540,39
8. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlage
vermögens und Sachanlagen
-2.133.007,66 -2.045.920,68
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -26.602.907,75 -25.228.317,56
Betriebsergebnis (EBIT) 7.039.228,99 6.937.200,93
10. Erträge aus Beteiligungen
Davon aus verbundenen Unternehmen:
2014 €: 400.000,00
2013 €:
1.307,27
400.275,00 1.308,27
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Davon aus Abzinsungen:
2014 €: 85.891,88
2013 €: 51.098,19
Davon aus verbundenen Unternehmen:
2014 €: 281.177,05
2013 €: 143.011,77
826.921,58 821.089,62
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Davon aus Abzinsungen:
2014 €: 584.453,89
2013 €: 462.869,00
-893.811,26 -573.624,65
13. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
7.372.614,31 7.185.974,17
14. Außerordentliche Aufwendungen
Davon aus BilMoG-Umstellung zum 01.01.2010:
2014 €: 97.908,00
2013 €: 97.908,00
-97.908,00 -97.908,00
15. Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
-2.612.741,22 -2.247.687,79
16. Sonstige Steuern -259.492,40 -399.075,43
17. Jahresüberschuss 4.402.472,69 4.441.302,95
18. Gewinnvortrag 9.365.612,92 6.903.099,77
in € 19. Ausschüttungen an Anteilseigner 2014
-1.522.146,00
2013
-1.978.789,80
20. Bilanzgewinn 12.245.939,61 9.365.612,92

Kapitalflussrechnung (HGB)

in Tsd. € 2014 2013
Jahresüberschuss 4.402 4.441
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 2.133 2.046
Zunahme (+) / Abnahme (-) langfristiger Rückstellungen 625 -883
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-) und Aufwendungen (+) -1.440 -1.880
Cashflow 5.760 3.724
Verluste (-) / Gewinne (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -151 -13
Zunahme (+) / Abnahme (-) kurzfristiger Rückstellungen -1.257 586
Abnahme (+) / Zunahme (-) von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -2.173 -1.555
Abnahme (+) / Zunahme (-) von Forderungen gegen verbundene Unternehmen -160 403
Abnahme (-) / Zunahme (+) von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.867 -17.710
Veränderung sonstiger Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens und sonstiger Verbindlichkeiten -3.994 1.584
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 892 -12.981
Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen und des Sachanlagevermögens 2 16
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens -257 0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle und das Sachanlagevermögen -2.017 -2.143
Cashflow aus Investitionstätigkeit -2.272 -2.127
Dividendenzahlungen an Gesellschafter -1.522 -1.979
Einzahlungen aus Darlehenstilgungen 2.877 465
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile 2.090 0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.555 -1.514
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel -2.935 -16.622
Liquide Mittel am 01.01. 15.873 32.495
Liquide Mittel am 31.12. 12.938 15.873

Allgemeine Angaben Die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § Allgemeine Angaben Anhang

264 ff. HGB) und aktienrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften erstellt. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren. Die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Der Jahresabschluss zum 31.12.2014 wurde nach handelsrechtlichen (§§ 238 f., §§ 264 ff. HGB) und aktienrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften erstellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren.

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Wahlrecht zur Aktivierung von immateriellen Vermögensgegenständen gemäß § 248 Abs. 2 HGB wird ausgeübt. Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bewertet. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Sofern erforderlich, sind bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden. Bei beweglichen Vermögensgegenständen findet die lineare Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer Anwendung. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang erfasst. Immaterielle Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben. Soweit steuerlich zulässig, wird bei Gebäuden die degressive Gebäudeabschreibung angewandt.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer wird überwiegend entsprechend den von der Finanzverwaltung veröffentlichten amtlichen AfA-Tabellen festgelegt.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen an verbundenen Unternehmen sowie Geschäftsguthaben bei eingetragenen Genossenschaften sind zu Anschaffungskosten bilanziert, z. T. vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen. Die Ausleihungen werden zum Nenn-wert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Den Risiken, die sich aus Lagerdauer, verminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Erlöswerten ergeben, wird durch Abwertung Rechnung getragen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bewertet. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wer-den unter Verwendung eines fristadäquaten Zinssatzes mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Sonstigen Risiken wird durch einen pauschalen Abschlag Rechnung getragen.

Aus dem Bilanzgewinn 2014 der NORDWEST Austria GmbH wurde phasengleich eine Gewinnausschüttung an die NORDWEST Handel AG vorgenommen. Hieraus resultiert eine Forderung von 400 Tsd. € gegen die österreichische Tochtergesellschaft.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Die liquiden Mittel und das Eigenkapital sind zum Nennwert bilanziert.

Die Pensionsrückstellung in Höhe von 7.429 Tsd. € wurde nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten �Projected Unit Credit-Method" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung auf Grund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist.

Die Pensionsrückstellungen sind nach Maßgabe des HGB mit einem Rechnungszins von 4,55 %, einem Gehaltstrend in Höhe von 2,5 % und einer voraussichtlichen Rentensteigerung von 1,5 % gebildet worden. Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen entspricht dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die Berechnung erfolgte unter Verwendung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Köln.

Der auf der Aktivseite ausgewiesene Unterschiedsbetrag in Höhe von 349 Tsd. € aus der Vermögensverrechnung betrifft den aktivischen Überhang aus der nach § 246 Abs. 2 HGB vorgeschriebenen Verrechnung der Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsverpflichtung eines ehemaligen Vorstandsmitgliedes.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen, Beteiligungen, sonstigen Vermögensgegenständen und Pensionsrückstellungen ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des Ertragsteuersatzes von aktuell 34,03 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle eines Überhangs aktiver latenter Steuern würde in Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keine Aktivierung erfolgen. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein – nicht bilanzierter – Überhang aktiver latenter Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Dabei werden die erwarteten zwischenzeitlichen Kosten- und Erlössteigerungen berücksichtigt. Sie wurden gebildet für ungewisse Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen aus Diskontierungen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden alle Geschäfte in Euro abgewickelt, daher entfällt die Umrechnung von Fremdwährungen bzw. das Risiko aus solchen Transaktionen.

Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014

I. Immaterielle Vermögensgegenstände
in € 1. Selbst
geschaffene
gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte
und Werte
2. Entgeltlich
erworbene
Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche
Rechte und Werte
sowie Lizenzen
an solchen
Rechten und
Werten
3. Geleistete
Anzahlungen
auf Software
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Anschaffungs
und
Herstellungs
kosten
Stand 01.01.2014 1.895.642,69 8.732.404,78 193.086,97 10.821.134,44
Zugänge 167.580,92 538.145,75 19.175,00 724.901,67
Abgänge 346.660,03 87.910,59 0,00 434.570,62
Stand 31.12.2014 1.716.563,58 9.182.639,94 212.261,97 11.111.465,49
Abschreibungen
kumuliert Stand
01.01.2014
822.174,02 6.822.247,45 0,00 7.644.421,47
Zugänge 603.994,01 1.056.079,66 0,00 1.660.073,67
Zuschreibungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 346.660,03 87.910,59 0,00 434.570,62
kumuliert Stand
31.12.2014
1.079.508,00 7.790.416,52 0,00 8.869.924,52
Buchwert
Stand 31.12.2014 637.055,58 1.392.223,42 212.261,97 2.241.540,97
Stand 31.12.2013 1.073.468,67 1.910.157,33 193.086,97 3.176.712,97

II. Sachanlagen in € 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Anschaffungsund Herstellungskosten Stand 01.01.2014 14.751.217,56 861.992,23 4.770.115,94 73.316,00 20.456.641,73 Zugänge 0,00 0,00 131.568,99 1.160.317,58 1.291.886,57 Abgänge 8.057.733,08 0,00 82.325,50 0,00 8.140.058,58 Stand 31.12.2014 6.693.484,48 861.992,23 4.819.359,43 1.233.633,58 13.608.469,72 Abschreibungen kumuliert Stand 01.01.2014 12.096.800,55 861.992,23 4.159.819,94 0,00 17.118.612,72 Zugänge 122.141,00 0,00 350.792.99 0,00 472.933,99 Zuschreibungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Abgänge 6.811.781,75 0,00 77.592,50 0,00 6.889.374,25 kumuliert Stand 31.12.2014 5.407.159,80 861.992,23 4.433.020,43 0,00 10.702.172,46 II. Sachanlagen Buchwert Stand 31.12.2014 1.286.324,68 0,00 386.339,00 1.233.633,58 2.906.297,26 Stand 2.654.417,01 0,00 610.296,00 73.316,00 3.338.029,01

31.12.2013

III. Finanzanlagen

in € 1. Anteile
an
verbun
denen
Unter
nehmen
2. Auslei
hungen
an ver
bundene
Unter
nehmen
3. Beteili
gungen
4. Geschäfts
guthaben
bei
Genossen
schaften
Anschaffungs
und
Herstellungs
kosten
Stand
01.01.2014
1.874.220,75 9.094.396,90 820.197,22 5.573,08 11.794.387,95
Zugänge 257.405,00 5.135.985,64 0,00 0,00 5.393.390,64
Abgänge 0,00 3.013.809,77 0,00 0,00 3.013.809,77
Stand
31.12.2014
2.131.625,75 11.216.572,77 820.197,22 5.573,08 14.173.968,82
Abschreibungen
kumuliert
Stand
01.01.2014
0,00 2.820.000,00 820.197,22 0,00 3.640.197,22
Zugänge 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Zuschreibungen 0,00 1.400.000,00 0,00 0,00 1.400.000,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
kumuliert
Stand
31.12.2014
0,00 1.420.000,00 820.197,22 0,00 2.240.197,22
Buchwert
Stand
31.12.2014
2.131.625,75 9.796.572,77 0,00 5.573,08 11.933.771,60
Stand
31.12.2013
1.874.220,75 6.274.396,90 0,00 5.573,08 8.154.190,73

Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem vorstehend abgebildeten Anlagespiegel dargestellt.

Die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr vom Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände Gebrauch gemacht und einen Betrag von 168 Tsd. € (VJ 913 Tsd. €) aktiviert. Vermindert wurden diese Beträge im abgelaufen Geschäftsjahr um eine planmäßige Abschreibung von 604 Tsd. € (VJ 557 Tsd. €). Über die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens hinaus sind keine weiteren Forschungs- und Entwicklungskosten angefallen.

Durch den in 2014 geschlossenen Kaufvertrag über die Immobilie am Standort in Hagen war für den bereits heute vermieteten Teil im Geschäftsjahr 2014 ein Abgang zu verbuchen. Das wirtschaftliche Eigentum für diesen Teil des Grundstückes bzw. der Immobilie ist bereits auf den Käufer übergegangen, da der Käufer und heutige Mieter in einer Konzernverbindung stehen. Die entsprechende Kaufpreisforderung wird mit ihrem Barwert unter den sonstigen Vermögensgegenständen bilanziert.

Auf Grund des Wegfalls der dauerhaften Wertminderung der Ausleihung an verbundene Unternehmen wurde im Geschäftsjahr eine Zuschreibung in Höhe von 1.400 Tsd. € (VJ 1.880 Tsd. €) vorgenommen.

Im Juli 2014 hat die NORDWEST Handel AG 5,62 % der Anteile an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH zu einem Kaufpreis von 257 Tsd. € erworben. Der Ausweis dieser Anteile erfolgt aufgrund der Vollkonsolidierung der H+K Vermögensverwaltungs GmbH über die NORDWEST Beteiligungsgesellschaft mbH als Anteile an verbundenen Unternehmen.

Für eine gegen die TeamFaktor NW GmbH zum 31.12.2014 bestehende Ausleihung in Höhe von 5,0 Mio. € liegt eine Rangrücktrittserklärung seitens NORDWEST vor. Das Risiko einer Wertberichtigung dieser Ausleihung wird als niedrig eingeschätzt, eine Wertminderung ist nicht erforderlich.

Auf die Ausleihung an die NORDWEST Handel-Beteiligungsgesellschaft mbH ist ein Rangrücktritt in Höhe von 7.000 Tsd. € ausgesprochen worden. Die tatsächliche Verpflichtung beläuft sich zum 31.12.2014 auf 3,6 Mio. €.

Das Grundkapital der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft beträgt 16.500.000,00 € und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland, hält 29,95 % der Stimmrechte.

Aufgrund der Ermächtigung im Hauptversammlungsbeschluss vom 20.05.1999 hat der Vorstand der NORDWEST Handel AG am 20.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, den Gesamtbestand der von der NORDWEST Handel AG gehaltenen eigenen Aktien (160.708 Stück) unter Ausschluss des Bezugsrechts der Alt-Aktionäre an institutionelle Investoren im Wege einer Privatplatzierung zu verkaufen. Der am 05.12.2014 abgewickelte Verkauf erfolgte zu einem Preis von 13,00 € je Aktie über die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank. Der Veräußerungspreis beträgt 2.089.204 €. Die Bilanzierung dieser Transaktion erfolgte erfolgsneutral im Eigenkapital. Die Gewinnrücklagen erhöhen sich um 1.261.558 € und das gezeichnete Kapital um 827.646 €. Die Nebenkosten aus der Veräußerung in Höhe von 47.007 € sind aufwandswirksam erfasst und Bestandteil des Finanzergebnisses. Durch den

Verkauf der eigenen Aktien wird das Eigenkapital und der Aktionärskreis von NORDWEST ausgebaut. Die zufließende Liquidität soll vollständig zur Teilfinanzierung des Neubaus der neuen Unternehmenszentrale verwendet werden.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten Verpflichtungen auf Grund einzelvertraglicher Vereinbarungen und Rückstellungen für die NORDWEST-Altersversorgung.

Der Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung setzt sich aus der Pensionsverpflichtung zum 31.12.2014 in Höhe von 1.738 Tsd. € abzgl. des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Deckungsvermögens in Höhe von 2.087 Tsd. € zusammen. Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens belaufen sich auf 1,4 Mio. €.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich ursprünglich ein zusätzlicher Rückstellungsbetrag in Höhe von 1.550 Tsd. €, in 2013 reduzierte sich dieser aufgrund des Ablebens eines ehemaligen Vorstandsmitgliedes auf 1.469 Tsd. €. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird Gebrauch gemacht und von diesem Betrag jährlich ein fünfzehntel den Pensionsrückstellungen in Höhe von 98 Tsd. € zugeführt. Dieser leicht verringerte Betrag ergibt sich aus versicherungsmathematischen Änderungen im Bestand der Rentner im Geschäftsjahr 2013. Der derzeit noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung in Höhe von 979 Tsd. € wird innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt. Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von 550 Tsd. € mit den Erträgen des verrechneten Vermögens in Höhe von 85 Tsd. € im Finanzergebnis saldiert.

Die Steuerrückstellungen enthalten Rückstellungen im Wesentlichen für laufenden Steueraufwand des Geschäftsjahres 2014.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Leistungsprämie, Tantiemen für leitende Angestellte und Vorstände sowie Aufsichtsratsbezüge.

Mit Wirkung zum 01.01.2011 wurde ein Poolvertrag mit Kreditinstituten geschlossen und eine neue mittelfristige Finanzierung mit einem Gesamtvolumen von 21 Mio. € vereinbart. Es werden die folgenden Sicherheiten gestellt:

a) Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände inklusive Anschlusszession der Verkaufsforderungen mit Ausnahme der für die Finanzierung PB Factoring GmbH freigegebenen Einzelforderungen.

b) Gesamt-Grundschulden in Höhe von 25 Mio. € auf der Betriebsimmobilie Berliner Straße 26- 36, 58135 Hagen.

Diese Finanzierung wurde im Herbst 2013 für weitere 3 Jahre bis zum 31.12.2016 verlängert. Im Rahmen des geplanten Umzuges der Unternehmenszentrale nach Dortmund liegt bereits die Zusage der finanzierenden Kreditinstitute vor, beim Verkauf des Standortes Berliner Str. 26-36, 58135 Hagen, die vorgenannten Grundschulden freizugeben.

Gemäß § 268 Abs.1 Satz 2 HGB hat sich der Bilanzgewinn wie folgt entwickelt:

NORDWEST Handel AG
in € 2014 2013
Vortrag 01.01. 9.365.612,92 6.903.099,77
Zahlung einer Dividende -1.522.146,00 NORDWEST Handel AG
-1.978.789,80
Jahresergebnis 4.402.472,69 4.441.302,95
Vortrag 31.12. 12.245.939,61 9.365.612,92

Gewinnverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn einen Betrag von 1.762.750,00 € auszuschütten und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von 0,55 € je dividendenberechtigter Aktie.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den einzelnen Tätigkeitsbereichen der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft wurden folgende Umsätze (ohne USt.) getätigt:

NORDWEST Handel AG
in Tsd. € 2014 2013
Streckengeschäft 313.461 307.393
Lagergeschäft 109.537 101.731
Delkredereprovision 35.408 30.864
Sonstige Erlöse 3.478 3.133
Eigenumsatz 461.884 443.121
Skonto, Umsatzvergütungen ./. 44.705 ./. 39.640
417.179 403.481

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Dienstleistungserträge von Verbundunternehmen, Mieterträge und Erträge aus abgeschriebenen Forderungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Zuschreibungen auf Finanzanlagen. Die Erträge aus abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 463 Tsd. € und die Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 1.400 Tsd. € sind anderen Perioden zuzurechnen.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden aktivierte Eigenleistungen auf Entwicklungskosten in Höhe von 168 Tsd. € ertragswirksam erfasst. Die Entwicklungen betreffen weit überwiegend die Stammdatenpflege von Katalogen sowohl im Online- als auch im Printbereich.

Der im Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsaufwand in Höhe von 550 Tsd. € (VJ 463 Tsd. €) wird unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen erfasst.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten insbesondere Steuern für das laufende Ergebnis, darüber hinaus sind periodenfremde Erträge in Höhe von ca. 30 Tsd. € enthalten.

§ 285 Nr. 28 HGB: Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen

Aktivierung selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände 637.055,58 € Aktivierter Unterschiedsbetrag i.S.v. § 268 Abs. 8 S.3 HGB 664.676,80 € Ausschüttungsgesperrter Betrag 2014 1.301.732,38 €

§ 285 Nr. 29 HGB: Angaben zu latenten Steuern

31.12.2014 31.12.2013
in € Aktive latente
Steuern
Passive latente
Steuern
Aktive latente
Steuern
Passive latente
Steuern
Immaterielle
Vermögensgegenstände
216.790,01 361.544,25
Beteiligungen 126.607,53 170.590,07
Sonstige
Vermögensgegenstände
120.918,02 148.602,75
Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensberechnung
591.454,26 551.473,16
Pensionsrückstellungen 19.012,22 148.789,82
Summe latente Steuern 838.979,81 235.802,23 870.665,98 510.334,06
./. Saldierung -235.802,23 -235.802,23 -510.334,06 -510.334,06
Latente Steuern nach Saldierung
(= Aktivüberhang)
603.177,58 360.331,91

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 34,03 % (VJ 33,675 %) bewertet. In Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde der Überhang an aktiven latenten Steuern nicht bilanziert.

Erklärung gemäß § 161 AktG zum DCGK

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und wurde den Aktionären unter www.investor-relations.nordwest.com dauerhaft zugänglich gemacht.

Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Die Angaben zur Honorierung des Abschlussprüfers entfallen auf Grund der Einbeziehung in den Konzernabschluss der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft.

Anteilsbesitzliste gemäß § 285 Nr. 11 HGB

Die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB sind der folgenden Aufstellung zu entnehmen:

Firma Sitz Anteile der
NORDWEST
Handel AG
Eigen
kapital
31.12.2014
Jahres
überschuss
31.12.2014
in % in Tsd. € in Tsd. €
NORDWEST Handel GmbH Salzburg, Österreich 100,0 1.347 247
NORDWEST Handel-Beteiligungsgesellschaft mbH Hagen, Deutschland 100,0 -3.615 1.264
nexMart Beteiligungs
GmbH & Co. KG
Stuttgart, Deutschland 9,9 *5.538 *59
e-direct Datenservice GmbH Hagen, Deutschland 100,0 373 72
Heller + Köster
Vermögensverwaltungs GmbH
Hagen, Deutschland 100,0 9.630 1.231
Nürnberger Bund Produktions
verbindungshandels GmbH
Hagen, Deutschland 100,0 **512 **0
Datenportal GmbH Hagen, Deutschland 100,0 *49 *0
HAGRO Haustechnik
Großhandels GmbH
Hagen, Deutschland 100,0 516 41
TeamFaktor NW GmbH Hagen, Deutschland 100,0 319 55
* 31.12.2013
** nach Ausschüttung

Die Anteilsquote wird unter Berücksichtigung der direkt und indirekt gehaltenen Anteile ermittelt.

Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat

Mitglieder des Vorstandes der NORDWEST Handel AG

Jürgen Eversberg, Vorsitzender bis 31.03.2014

Bernhard Dressler, Vorsitzender ab 01.02.2015

Peter Jüngst, Vertriebsvorstand

Annegret Franzen, Vorstand Finanzen und Administration
stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrates der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart A
Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart GmbH & Co. KG, Stuttgart A
Mitglieder des Aufsichtsrates der NORDWEST Handel AG
Prof. Stefan Feuerstein, Vorsitzender bis 31.01.2015
Vizepräsident des Verwaltungsrats der Unimo Real Estate Management AG, CH-Zug
Zweiter stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der WMF AG, Geislingen/Steige A
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kühnl + Schmidt Architekten AG, Karlsruhe A
Präsident des Verwaltungsrats der Zur Rose AG, CH-Steckborn C
Mitglied des Verwaltungsrats der Electronic Partner Handel SE, Düsseldorf C
Martin Bertinchamp, ab 23.02.2015
Geschäftsführender Gesellschafter der MB prochairman consulting, München
Vorsitzender der Geschäftsführung der COMPO Holding GmbH, Münster
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Huber Packaging GmbH, Öhringen A
Mitglied des Aufsichtsrates der Kontron AG, Augsburg A
Mitglied des Aufsichtsrates der Rothenberger AG, Kelkheim A
Eberhard Frick, stellv. Vorsitzender
Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates des Bundesverbands Deutscher Stahlhändler, Düsseldorf A

Wolfgang Hückelheim *) bis 13.05.2014

Kaufm. Angestellter

Hans-Christian vom Kolke bis 13.05.2014 Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt

Andreas Rüth *) ab 13.05.2014 Kaufm. Angestellter

Günter Stöcker *) Kaufm. Angestellter

Hans Stumpf

Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH, Plattling Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Deggendorf C

Jörg Throm ab 13.05.2014

Geschäftsführender Gesellschafter der Throm GmbH, Büdingen

Dr. Christoph Weiß

Unternehmensberater
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der ROTHENBERGER AG, Kelkheim A
Vorsitzender des Beirats der Gebhardt GmbH & Co. KG, Cham B
stellv. Vorsitzender des Beirats der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG, Göppingen B
Mitglied des Beirats der Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad B
Mitglied des Beirats der Möllers GmbH, Beckum B

Peter Weiß *)

Lagerist

Dr. Alexander Winkels

Geschäftsführer der DAW Corporate Consult GmbH, Düsseldorf
Geschäftsführer der PTG Corporate Consult GmbH, Düsseldorf
Geschäftsführer der BMM Gesellschaft für Markenarchitektur mbH, Meerbusch
Zweiter stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schmitz Cargobull AG, Altenberge A
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Autania AG, Kelkheim A
Vorsitzender des Aufsichtsrates der TROX GmbH, Neukirchen-Vluyn vom 01.01.2015 bis 28.02.2015 A
Vorsitzender des Stiftungsrates der Heinz Trox-Stiftung, Neukirchen-Vlyn vom 01.12.2013 bis 31.12.2014 / ab 01.03.2015 C
Mitglied des Stiftungsvorstands der Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung, Anif/Österreich C

A = Aufsichtsratmandat; B = Beiratmitglied; C = anderes Mandat

*) Arbeitnehmervertreter

Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes bestanden nicht.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstandes haben in 2014 Gesamtbezüge von 854 Tsd. € (VJ 1.326 Tsd. €) unter Berücksichtigung von Auflösungen von Tantiemerückstellungen des Vorjahres erhalten. Für Leistungen und Ansprüche früherer und ausgeschiedener Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene sind 289 Tsd. € (VJ 227 Tsd. €) als Gesamtbezüge ausgewiesen. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurden für diesen Personenkreis sowie deren Hinterbliebenen 5,0 Mio. € (VJ 4,5 Mio. €) als Rückstellungen passiviert. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betragen im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 318 Tsd. € (VJ 281 Tsd. €). Die Angaben gemäß § 285 Nr. 9a S. 5-8 HGB sind im Lagebericht der Gesellschaft enthalten.

Sonstiges

Die Zahl der 2014 beschäftigten Mitarbeiter betrug:

NORDWEST Handel AG
Auszubildende
2014 (2013) 2014 (2013) 2014 (2013)
243 (235) 35 (34) 19 (13)
2 (3) 0 (0) 0 (0)
245 (238) 35 (34) 19 (13)
Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte

Haftungsverhältnisse

Es bestehen selbstschuldnerische Bürgschaften in Höhe von 3,0 Mio. € zugunsten von drei namhaften, deutschen Kreditinstituten für die Einräumung von Kontokorrentkrediten gegenüber einer Tochtergesellschaft der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft. Mit einer Inanspruchnahme wird aufgrund der positiven Ertragslage sowie der soliden Finanzsituation der Tochtergesellschaft nicht gerechnet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die gemäß § 285 HGB nicht in der Bilanz ausgewiesen und auch keine Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB darstellen, bestanden am Abschlussstichtag in folgender Höhe:

Dauerschuldverhältnisse (Pkw-Leasing). Der zukünftige Aufwand beläuft sich auf 585 Tsd. € (VJ 639 Tsd. €), davon sind 345 Tsd. € (VJ 366 Tsd. €) innerhalb eines Jahres fällig. Die Verträge haben eine unterschiedliche Restlaufzeit. Risiken bestehen bei einer vorzeitigen Auflösung eines Leasingvertrages, bei einer Rückgabe von Pkw mit Feststellungen von Schäden oder einer höheren Kilometerleistung als im Vertrag vorgesehen.

Darüber hinaus gibt es einen Vertrag mit der Rhenus GmbH & Co. KG, der eine Laufzeit bis zum 31.12.2017 hat. Die zu vergütende Leistung ist der Höhe nach abhängig vom Lagervolumen und der Umschlaghäufigkeit des gelagerten Bestands.

Mit der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, Bielefeld, besteht ein Vertrag von Rechenzentrumsdienstleistungen, Infrastrukturen für den Betrieb von IT-Systemen, die Gestellung von Mitarbeitern für die Systembetreuung sowie beratende Unterstützung in allen Fragen des Hardware- und Systemsoftwareeinsatzes als auch die Unterstützung der Implementierung von Anwendungssoftware. Die sich hieraus ergebende jährliche Verpflichtung beläuft sich auf rund 370 Tsd. €.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Vertrag über die Veräußerung der Immobilie in Hagen geschlossen. Der wirtschaftliche Übergang auf den Erwerber erfolgt teilweise in 2014 und in 2015. Der Kaufvertrag sieht eine Mietoption zugunsten von NORDWEST vor, die bis zum 30.06.2015 ausgeübt werden muss. Gegenstand ist eine Anmietung des Gebäudes in dem Zeitraum vom 01.01.2016 bis zum 30.09.2016 zu einem monatlichem Mietzins von 56 Tsd. €. Darüber hinaus bestehen noch Auflagen hinsichtlich der Umsetzung brandschutz-technischer Maßnahmen, die sich voraussichtlich auf maximal 260 Tsd. € belaufen und in 2015 zu nachträglichen Anschaffungskosten führen werden.

Aus weiteren Dienstleistungsverträgen bestehen für das Geschäftsjahr 2015 finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 902 Tsd. €. Hierbei handelt es sich weitestgehend um vertragliche Verpflichtungen hinsichtlich der Wartung und Pflege von Hard- und Software, sowie Verpflichtungen aus einem Betreuungsvertrag hinsichtlich der Aktienbeobachtung.

Sämtliche aufgeführten finanziellen Verpflichtungen betreffen die Betriebstätigkeit der NORDWEST und wurden aus wirtschaftlichen Erwägungen abgeschlossen, um u.a. eine Verbesserung der Liquiditätslage und Erhöhung der Eigenkapitalquote einzugehen.

Aufgrund eines mit einem ehemaligen Vorstand der Gesellschaft abgeschlossenen Vertrages über die Erbringung laufender Beratungsleistungen sind im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 210 Tsd. € gezahlt worden. Hieraus ergeben sich finanzielle Verpflichtungen von jährlich 280 Tsd. € für 2015 bzw. 70 Tsd. € für 2016.

Das Bestellobligo auf Vorräte beträgt zum 31.12.2014 11.484 €.

Angaben über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft nach § 160 Nr. 8 AktG, § 21 WpHG:

Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland, hat unserer Gesellschaft am 13.05.2014 gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Berliner Straße 26-36, 58135 Hagen, Deutschland, am 12.05.2014 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und zu diesem Tag 29,95 % (960.000 Stimmrechte) beträgt. Zur Erläuterung hat die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland, weiter mitgeteilt, dass sie diese 960.000 Aktien im Rahmen einer konzerninternen Umstrukturierung von ihrer Muttergesellschaft, der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Anif, Österreich, übernommen habe.

Die Scherzer & Co. AG, Köln, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24.10.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG, Hagen, Deutschland, am 23.10.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unter-schritten hat und an diesem Tag 2,76 % (das entspricht 88.532 Stimmrechten) betragen hat.

Die NORDWEST Handel AG, Hagen, Deutschland, hat in eigener Sache mitgeteilt, dass, gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG, ihr Anteil an eigenen Aktien am 05.12.2014 die Schwelle von 5 % und 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat.

Die LRI Invest S.A., Munsbach, Luxemburg, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.12.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG, Hagen, Deutschland, am 08.12.2014 die Schwelle von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,99 % (das entspricht 192.000 Stimmrechten) betragen hat.

Hagen, 05.03.2015

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Bernhard Dressler Annegret Franzen Peter Jüngst

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, 06.03.2015

Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ralf Gröning Thomas Gloth
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Grundlagen des Konzerns (IFRS)

1. Geschäftsmodell

Der NORDWEST-Konzern ist seit fast 100 Jahren im deutschen Produktionsverbindungshandel (PVH) operativ tätig. Der Handelsverbund wurde 1919 in Bremen als Vereinigung von 22 Eisenwarenhändlern gegründet, die durch gemeinsamen Einkauf vor allem Konditionsvorteile erreichen wollten. NORDWEST ist seit 1999 börsennotiert und seit 2013 an der Frankfurter Börse im General Standard gelistet.

NORDWEST beliefert in der AG 649 Fachhandelspartner (+83 ggü. VJ) und im Konzern 896 Fachhandelspartner (+63 ggü. VJ) mit mannigfaltigen Produkten, die in jedem gewerblichen Umfeld gebraucht werden - von der Großbaustelle bis zum hochspezialisierten metallverarbeitenden Betrieb. Die Kernaufgabe des Handelsverbundes ist die Unterstützung der Fachhandelspartner aus den Bereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie sowie Sanitär- und Heizungstechnik. Dies erfolgt hauptsächlich durch die Bündelung der Einkaufsvolumina und die Übernahme der uneingeschränkten Delkrederehaftung in der Zentralregulierung. Neben der Warenbeschaffung bietet NORDWEST ihren Fachhandelspartnern umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Finanzen, Logistik, IT und Marketing/Vertrieb an. Mit attraktiven Konditionen, exklusiven Eigenmarken und speziellen Dienstleistungen stärkt der Handelsverbund die Position seiner Fachhandelspartner im regionalen Wettbewerb. NORDWEST ist auch in Europa operativ aktiv, insbesondere in Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen und Benelux. In Österreich hat der Handelsverbund sogar eine eigene Tochtergesellschaft.

Geschäftsmatrix

Das operative Geschäft des NORDWEST-Konzerns wird unterteilt in die drei Kerngeschäftsfelder Stahl, Bau-Handwerk-Industrie (BHI) und Haustechnik. Die Geschäfte werden in drei verschiedenen Geschäftsarten abgewickelt: Die Geschäftsarten sind die Zentralregulierung, das Streckengeschäft und das Lagergeschäft. Während die Bereiche BHI und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung. Ganz neu ist das sich noch im Aufbau befindliche Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services (DL/S). Die Aktivitäten dieses Geschäftsfeldes werden in der Geschäftsart Zentralregulierung gebündelt. In der folgenden Übersicht wird die operative Geschäftsmatrix zusammengefasst:

NWANORDWEST Geschäftsfelder
BHI Haustechnik Stahl DL/S
Zentralregulierung
Geschäftsart Strecke v nein
Lager nein nein

Im Rahmen der Segmentberichterstattung berichtet der NORDWEST-Konzern über vier operative Segmente: Bau-Handwerk-Industrie (BHI), Haustechnik / HAGRO, Stahl und Dienstleistungen.

Geschäftsfelder

Gemessen am Geschäftsvolumen ist das größte Geschäftsfeld der Verbundgruppe der Stahlbereich. NORDWEST Stahl ist ein Stahlhandelsverbund mit ca. 130 angeschlossenen mittelständischen, meist inhabergeführten Unternehmen. Der Geschäftsbereich begleitet seine Fachhandelspartner aktiv bei der Beschaffung im Werks- und Handelsgeschäft sowie mit umfassenden Service- und Finanzdienstleistungen. Hierzu zählen die Übernahme der Zentralregulierungsfunktion, das Streckengeschäft, die Beschaffungskonzentration und die Generierung von leistungsorientierten Konditionsvorteilen. Darüber hinaus erbringt NORDWEST Stahl verschiedene Dienstleistungen für die Fachhandelspartner, wie Marktbegleitung und Marktpflege, Marktbeobachtung, Marktinformation und Erfahrungsaustausch sowie den Ausbau der Leistungsgemeinschaft (IG-Stahl). Mit der Einführung der �Treuhandabrechnung Stahl" hat NORDWEST im Jahre 2006 eine Innovation entwickelt, die bis heute unter den Abrechnungsmodalitäten der Verbundgruppen einmalig ist. Die Treuhandabrechnung ist aber nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal, das NORDWEST seinen Fachhandelspartnern anbietet: Seit 2013 werden auch die Boni der Stahllieferanten abgesichert. Hintergrund ist das nach wie vor volatile und schwierige Marktumfeld für die Stahlproduzenten und Stahlhändler verbunden mit einem hohen Preisdruck. Die Stahlhändler sind zur Ergebnissicherung auf die Bonuszahlungen der Lieferanten angewiesen. Umso wichtiger ist es daher, dass die Bonuszahlungen der Stahlwerke garantiert werden können. Die NORDWEST-Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH (nachfolgend kurz: TeamFaktor NW) bietet ein in der Verbundlandschaft einmaliges Angebot mit dem erstmalig ein Verbund für die Bonusansprüche der Händler bei der Industrie haftet. Die Bonusabsicherung macht die Händler wettbewerbsfähiger und ermöglicht ein hohes Maß an Sicherheit bei der Ergebniskalkulation.

Das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie (BHI) bietet eine breite Produktpalette an Geräten, Ausstattungs- und Produktionsmitteln, Werkzeugen und Dienstleistungen für die Branchen Bau, Handwerk und Industrie an. Die BHI-Aktivitäten werden unterteilt in folgende 12 Bereiche: Arbeitsschutz, Technischer Handel, Mess- und Oberflächentechnik, Handwerkzeuge, Elektrowerkzeuge und Maschinen, Präzisionswerkzeuge, Schweißtechnik, Baugeräte, Werkstatt- und Industriebedarf, Beschläge und Sicherheit, Bauelemente und Verbindungstechnik. Zur Vertriebsoptimierung und besseren Kundenbetreuung wird der BHI-Bereich durch einen eigenen Außendienst ergänzt. Die Außendienstmitarbeiter, die als regionale Gebietsverkaufsleiter fungieren, dienen den Fachhandelspartnern als direkte Ansprechpartner vor Ort und haben eine bedeutende Aufgabe bei der Gewinnung neuer Fachhandelspartner. Von einer besonders wichtigen Bedeutung für den BHI-Bereich ist die seit 1987 existierende NORDWEST-Werkzeug-Eigenmarke PROMAT. Darüber hinaus wurde 2013 das Dachmarkenkonzept NOW it works entwickelt. Das Konzept gibt NORDWEST die Möglichkeit weitere Eigenmarken in unterschiedlichen Warensortimenten zu entwickeln und den Fachhandelspartnern unter der Dachmarke NOW anzubieten.

Das Geschäftsfeld Haustechnik umfasst das Sanitär- und Heizungsgeschäft von NORDWEST. Seit 2006 wird das Haustechnikgeschäft namentlich in der Tochtergesellschaft HAGRO geführt, die als Kooperation der Geschäftsbereiche für Sanitär und Heizung von NORDWEST und Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH entstanden ist. NORDWEST bietet ihren Fachgroßhändlern im Bereich Haustechnik ein �Rundum-sorglos-Paket" vom Einkauf über die Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Das Leistungsangebot umfasst u.a. spezialisierte Fachhandelspartnergemeinschaften, Marketing- und Ausstellungskonzepte, Vertriebskonzepte zu neuen Technologien und endkundenorientierte Verbraucherkonzepte. Besonders hervorzuheben sind das führende NORDWEST-Haustechniklager in Gießen und die Haustechnik-Eigenmarke �Delphis".

Dienstleistungen/Services ist das jüngste, sich noch im Aufbau befindende Geschäftsfeld von NORDWEST. Das Geschäftsfeld DL/S ist absolut betrachtet noch relativ klein, zeichnet sich aber durch eine hohe Geschäftsdynamik aus. Das Geschäftsfeld umfasst neben den Bereichen Rahmenabkommen und Seminare hauptsächlich das Factoring-Geschäft von NORDWEST, das über die 100 %ige Tochtergesellschaft TeamFaktor NW angeboten wird. Im Bereich Rahmenabkommen werden den NORDWEST-Fachhandelspartnern die Vorzüge der Volumenbündelung auch auf der Ebene von ergänzenden Dienstleistungen geboten. NORDWEST ist als Verbundunternehmen für eine Vielzahl von weiteren Anbietern wie beispielsweise KFZ-Herstellern, Versicherungen, Hotels, Telefon- oder Stromanbieter ein interessanter Kunde. Die Fachhandelspartner von NORDWEST können an den attraktiven Konditionen aus Rahmenabkommen, die NORDWEST mit externen Anbietern abgeschlossen hat, partizipieren. Ferner bietet NORDWEST den Fachhandelspartnern ein breites Seminarprogramm an.

Geschäftsarten

Mit Blick auf die Geschäftsarten ist die Zentralregulierung die Geschäftsart mit dem höchsten Geschäftsvolumen. Die Fachhandelspartner von NORDWEST, die die Zentralregulierung nutzen, bestellen ihre Waren direkt bei den Industriepartnern von NORDWEST und erhalten diese auch direkt von den NORDWEST-Lieferanten geliefert. Die Lieferantenrechnungen werden auf den Namen des Fachhändlers ausgestellt, jedoch zur Abrechnung an NORDWEST geschickt. NORDWEST fasst alle Lieferantenrechnungen für ihre Fachhandelspartner zu Sammelabrechnungen zusammen. Anschließend bezahlen die Fachhandelspartner ihre Abrechnung an NORDWEST und NORDWEST begleicht die offenen Forderungen der Lieferanten. In der Zentralregulierung werden Zahlungsströme gebündelt. Sowohl die Fachhandelspartner als auch die Vertragslieferanten reduzieren ihren administrativen Aufwand erheblich. NORDWEST übernimmt gegenüber den Lieferanten die Haftung für die pünktliche Zahlung der Rechnungen. Für diese Absicherung zahlen die Lieferanten eine Provision an NORDWEST. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass lediglich die Delkredereprovision aus der Zentralregulierung abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni dem Umsatz von NORDWEST in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeschrieben wird. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen (Summe der regulierten Rechnungsbeträge) wird daher nicht in der Kennziffer Umsatz, sondern in der Kennzahl Geschäftsvolumen zusammengefasst. Die folgende Grafik verdeutlicht die Waren- und Zahlungsströme zwischen den Lieferanten, dem Handelsverbund NORDWEST und deren Fachhandelspartnern:

Der Handelsverbund betreibt die Geschäftsart Lagergeschäft auf eigene Rechnung. Seit 2005 wird das NORDWEST-Lager in Gießen durch den Logistikdienstleister Rhenus SE & Co. KG betrieben. Über das NORDWEST-Informationssystem (NIS) können die Fachhandelspartner von NORDWEST insgesamt fast 120.000 verschiedene Artikel bestellen, davon sind rund 41.000 in Gießen bestandsgeführt. Zum 31.12.2014 lag die Artikelverfügbarkeit bei 97,4 % und die durchschnittliche Fehlerquote im Gesamtjahr 2014 belief sich auf 0,19 %. NORDWEST sichert die bundesweite Lieferung der bestellten Waren über das Gießener Lager innerhalb von 24 Stunden an den Handelspartner zu. Die Nutzung des NORDWEST-Lagers hat bei den Fachhandelspartnern eine deutliche Verbesserung der Liquidität zur Folge, da sie mit einer Verringerung ihrer eigenen Lagerbestände die Kapitalbindung entscheidend senken. Darüber hinaus bietet das Lagergeschäft den Fachhandelspartnern viel Service und Flexibilität, denn das NORDWEST-Zentrallager umfasst komplette Vollsortimente einiger strategischer Industriepartner und die Bestellungen können nach Wunsch auch direkt an den Endkunden des Fachhandelspartners versandt werden.

Die Geschäftsart Streckengeschäft stellt eine besondere Geschäftsform des Handels in der Logistik dar. Beim Streckengeschäft erwirbt NORDWEST für ihre Fachhandelspartner Ware von Lieferanten und leitet diese unmittelbar an den Handelspartner bzw. dessen Kunden weiter, ohne physischen Kontakt mit der Ware zu haben. Die Rechnung des Lieferanten wird auf NORDWEST ausgestellt und NORDWEST stellt dem Fachhandelspartner eine separate Rechnung aus. Im Gegensatz zum NORDWEST-eigenen Lagergeschäft ist die Streckenlieferung vom Hersteller teilweise mit deutlich längeren Lieferzeiten verbunden. Das Streckengeschäft wird insbesondere im Geschäftsfeld Stahl genutzt, weil ausländische Lieferanten die Geschäftsart der Zentralregulierung nicht praktizieren.

Vertriebsunterstützung: Kataloge, Marketing, IT- und Datenservices

Die gesamte Produktpalette des NORDWEST-Handelsverbundes wird durch vielfältige Dienstleistungen und Serviceangebote abgerundet. Hierzu gehören vor allem Kataloge und Marketingaktivitäten sowie die IT-Dienstleistungen. Die Finanzdienstleistungen (Factoring und Rahmenverträge) sowie das Seminarangebot werden im Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services gebündelt.

Im Rahmen der Erstellung von Vertriebskonzepten werden Marketingstrategien und maßnahmen sowie individualisierbare Kataloge und Werbemittel für die Fachhandelspartner entwickelt. NORDWEST hat vor mehr als 25 Jahren mit dem Aufbau einer eigenen Katalogproduktion begonnen und erstellt aktuell über 20.000 neue Seiten pro Jahr. Da die Produktion hochwertiger Kataloge nur bei einer hohen Gesamtauflage wirtschaftlich realisierbar ist, profitieren die Fachhandelspartner von der hohen Nachfrage nach NORDWEST-Katalogen. Den Fachhandelspartnern stehen zur Individualisierung ihrer Kataloge viele Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können beispielsweise auf dem Katalogtitel individuelle mehrfarbige Firmenlogos platzieren, komplette Katalogumschläge im eigenen Corporate Design in Auftrag geben oder individuelle Seiten zur Darstellung des eigenen Leistungsspektrums wählen.

Das Angebot an IT-Dienstleistungen umfasst vor allem das eSHOP-Konzept, die eigens auf Datenpflege der Herstellervollsortimente fokussierten Tochtergesellschaften e-direct (Haustechnik) und Datenportal (BHI).

Das NORDWEST-Informations-System, kurz NIS, ist eine Kommunikationsplattform auf Extranet-Basis. Das NIS dient nicht nur der Information der Fachhandelspartner und Lieferanten, sondern ist ein interaktives Lagerbestellsystem einschließlich Verfügbarkeitsauskunft und aktueller Informationen zum Auftragsstatus. Mit mobilen Endgeräten ist seit 2013 über die NIS-App der Zugriff hauptsächlich auf das Lagerbestellsystem des NIS möglich.

Die Aktivitäten im Bereich Datenservices fußen auf der Überzeugung, dass die Verfügbarkeit qualifizierter Daten ein strategischer Wettbewerbsfaktor ist. Dabei reicht es nicht aus, Daten lediglich zu sammeln und bereitzustellen, sondern es sind vielmehr die Prüfung, Aufbereitung und Veredelung von Daten und der Aufbau einer umfassenden, medienneutralen Datenbank, die den Usern einen wertvollen Mehrwert verschaffen. NORDWEST hält derzeit allein für Katalogdaten rund 140.000 Artikel bereit. Die Produktpalette der NORDWEST-Lieferanten geht in aller Regel über das hinaus, was in den NORDWEST-Katalogen gedruckt wird. Damit die Fachhandelspartner von NORDWEST die Daten vollständiger Sortimente nutzen können, werden in der Tochtergesellschaft Datenportal GmbH (nachfolgend kurz: Datenportal) die Datensätze der Lieferanten systematisiert und vervollständigt.

Beteiligungsstruktur des NORDWEST-Konzerns

An der Spitze des NORDWEST-Konzerns steht die Muttergesellschaft NORDEST Handel AG, die direkt und indirekt an neun Gesellschaften beteiligt ist. Die folgende Grafik verdeutlicht die Beteiligungsstruktur des Konzerns:

Die NORDWEST Handel Beteiligungsgesellschaft mbH betreibt kein operatives Geschäft und hält Anteile an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH. Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH verwaltet ein nicht eigengenutztes Grundstück und die dazugehörende Immobilie und hält Beteiligungen an den Tochtergesellschaften Datenportal und Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH.

Datenportal veredelt die Stammdaten der Lieferanten aus dem Geschäftsfeld BHI (analog zur Stammdatenpflege der Tochtergesellschaft e-direct Datenservice GmbH aus dem Geschäftsfeld Haustechnik). Alle administrativen Tätigkeiten zur Prüfung und Aufbereitung der Daten sind in Abstimmung mit den Lieferanten zentralisiert. Artikeltexte werden manuell überarbeitet und normiert, die Darstellung von Preis-, Mengen- und Maßeinheiten ist einheitlich, Konditionsgruppen werden gepflegt und Daten auf Hierarchieebene klassifiziert. Datenportal schließt die Lücke zwischen Katalogdaten und dem Gesamtprogramm der Lieferanten. Dank der Datenveredelung von Datenprotal haben die Fachhandelspartner von NORDWEST Zugriff auf komplette Lieferantensortimente, die sie zum Beispiel in ihren eigenen Online Shops nutzen könnten. Datenportal wird im Konzernabschluss 2014 aus Wesentlichkeitsgründen nicht vollkonsolidiert.

Die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) wurde 2007 von NORDWEST übernommen und führt heute noch das Zentralregulierungsgeschäft der verbliebenen Nürnberger Bund-Fachhandelspartner.

In Österreich ist NORDWEST über die österreichische Tochtergesellschaft NORDWEST Handel GmbH aktiv. Das Haustechnik-Geschäft ist in der Tochtergesellschaft HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH (nachfolgend kurz: HAGRO) gebündelt. HAGRO wurde 2005 als Kooperationsunternehmen mit dem damaligen Wettbewerber Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) gegründet.

Die Haustechnik-Tochtergesellschaft e-direct Datenservice GmbH, die auf die Veredelung von artikelbezogenen Daten aus dem Sanitärgroßhandel spezialisiert ist, wurde 2005 von der NORDWEST Handel AG und der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH gegründet. Im Sanitärgroßhandel sind aktuelle, fehlerfreie Daten von zentraler Bedeutung. Der Aufwand für Datenbeschaffung, -prüfung und -anpassung ist jedoch sehr groß, zumal die Sanitärgroßhändler spezifische Anforderungen an die Datenqualität haben. Die e-direct Datenservice GmbH stellt den Vertragspartnern veredelte, artikelbezogene Daten zur Verfügung. Die Daten sind aktuell, geprüft, eindeutig und mit ergänzenden Informationen, wie Bildern und Produktmerkmalen, verknüpft. Sie können zuverlässig in das Warenwirtschaftssystem des einzelnen Handelspartners importiert werden.

NORDWEST ist mit 9,90 % an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG (nachfolgend kurz: nexMart) beteiligt. nexMart ist ein eBusiness-Dienstleister und Portalbetreiber, der die elektronische Kommunikation für Hersteller und Händler im Produktionsverbindungshandel und angrenzenden Branchen weltweit mit Schwerpunkt in Westeuropa koordiniert. Als eBusiness-Dienstleister stellt nexMart verschiedenste Daten und Services zur Unterstützung von Multichannel-Aktivitäten zur Verfügung. Intelligente elektronische Beschaffungslösungen, Vertriebslösungen sowie mobile Lösungen zur Steigerung der Effizienz im Außendienst ergänzen das Produktportfolio.

In der 100 %igen Tochtergesellschaft TeamFaktor NW bündelt NORDWEST das eigene Factoring-Geschäft. Die Factoring-Kunden sind die Fachhandelspartner und Lieferanten von NORDWEST. TeamFaktor NW verfügt mit der Muttergesellschaft NORDWEST und deren Hausbanken über eine sichere Refinanzierung und die Kunden sind TeamFaktor NW als Partner von NORDWEST langjährig bekannt. Dies verschafft TeamFaktor NW den Wettbewerbsvorteil exklusive Factoring-Geschäfte abschließen zu können, wie beispielsweise eine 100%ige Vorfinanzierung.

1.2. Ziele und Strategien

NORDWEST versteht sich als Handelsverbund zwischen Beschaffung und Handel, der für alle Teilnehmer Mehrwert schafft. Im finanzbezogenen Bereich sind Wachstum und Profitabilität die zentralen Unternehmensziele. Im nicht finanzbezogenen Bereich werden Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit als oberste Ziele angesehen. Der Erfolg des Handelsverbundes hängt primär vom Erfolg und der Zufriedenheit der Fachhandelspartner von NORDWEST ab.

Die aktuelle Unternehmensstrategie DRIVE NORDWEST ist eine Wachstumsstrategie, mit der die gesamte Verbundgruppe neu aufgestellt werden soll. Im Fokus der Wachstumsstrategie steht der Fachhandelspartner, der mit den NORDWEST-Leistungen wettbewerbsfähiger und damit erfolgreicher gemacht werden soll. NORDWEST sieht sich als Coach der Fachhandelspartner, der sich mit den Fachhandelspartnern erfolgreich am Markt behauptet und Ergebniszuwächse verbucht. Das Kernziel der Wachstumsstrategie ist ein deutlicher Anstieg des Gesamtgeschäftsvolumens. Dies soll primär durch die Intensivierung der vorhandenen Geschäftsbeziehungen und die Gewinnung neuer Fachhandelspartner in Deutschland und in den Schwerpunktländern des europäischen Auslandes erfolgen. Weitere Ziele sind beispielsweise die Verbesserung der Einkaufskonditionen, die Optimierung des Vertriebs- und Dienstleistungsangebotes, der Ausbau des Lagergeschäftes und die Stärkung der Personalressourcen. Die Fortschritte bei der Umsetzung der neuen Strategie werden vom Management zeitnah und engmaschig in laufenden Reviews verfolgt.

Die Unternehmensstrategie wurde im Jahr 2012 ausgearbeitet und in der Vision manifestiert: �NORDWEST ist eine profitable, internationale Verbundgruppe mit 4 Mrd. € Geschäftsvolumen. Wir stehen für berechenbare Partnerschaft, Innovation und Zukunftssicherheit im PVH. Der Erfolg unserer Mitglieder ist unser höchstes Ziel. Dafür steigern wir auch den Wert des Unternehmens nachhaltig." Das Umsetzungspotenzial der Strategie wird in jährlichen Planungen und Hochrechnungen aktualisiert. Das Management hält unverändert an der strategischen Neuausrichtung DRIVE NORDWEST fest und verfolgt die Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen.

Im Hinblick auf die Anteilseigner verfolgt NORDWEST eine variable und gewinnorientierte Dividendenpolitik, wodurch die Aktionäre an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des NORDWEST-Konzerns beteiligt werden. Grundsätzlich wird von der Verwaltung die Auszahlung des ausschüttungsfähigen Jahresgewinns an die Aktionäre von bis zu 50 % befürwortet, wobei zu beachten ist, dass die Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn stehen muss. Dabei sind nicht nur die aktuelle Ertragskraft des Unternehmens zu beachten, sondern auch die Wachstumspläne des NORDWEST-Konzerns und das konjunkturelle Umfeld.

1.3. Steuerungssystem

Die Steuerung der Zielumsetzung erfolgt durch ein regelmäßiges und zeitnahes Reporting an den Vorstand und die zweite Führungsebene. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung informiert. Abweichungen zu angestrebten Zielen werden der Verwaltung unverzüglich gemeldet. Der NORDWEST-Konzern verwendet zur Steuerung des Unternehmens Ertragskennzahlen, die im Folgenden näher erläutert werden. Ferner haben Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Durchführung von Veranstaltungen für Fachhandelspartner des Handelsverbundes eine grundlegende Bedeutung für NORDWEST.

1.3.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die zentralen Kennzahlen im operativen Geschäft sind das Geschäftsvolumen, das operative Ergebnis (Betriebsergebnis, EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern), das Jahresergebnis sowie das Ergebnis je Aktie. Über das Geschäftsvolumen wird entsprechend der im Geschäftsmodell vorgestellten Geschäftsmatrix nach Geschäftsarten und Geschäftsfeldern berichtet. Im Geschäftsfeld Stahl wird zusätzlich die Veränderung der Absatzmenge (Tonnage) und des Stahlpreises beleuchtet. Das operative Ergebnis (EBIT = Betriebsergebnis) bei NORDWEST ist das um das Finanzergebnis und Ertragssteuern bereinigte Jahresergebnis.

Wichtig hervorzuheben ist, dass die für die Unternehmenssteuerung verwendete branchengängige Kennzahl Geschäftsvolumen nicht mit dem Umsatz aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Umsatz) gleich zu setzen ist. Die gravierende Größenabweichung zwischen den beiden Kennzahlen Geschäftsvolumen und GuV-Umsatz resultiert hauptsächlich aus der unterschiedlichen Berücksichtigung der Geschäftsart Zentralregulierung: Während die Kennzahl Geschäftsvolumen alle Umsätze aus den Geschäftsarten Lager, Strecke und Zentralregulierung umfasst, werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften im GuV-Umsatz lediglich der Umsatz aus dem Lager-und Streckengeschäft (Eigengeschäft) sowie die Delkredereprovision für das Zentralregulierungsgeschäft abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni berücksichtigt. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen findet im GuV-Umsatz keine Berücksichtigung. Weitere Details zur Gewinn- und Verlustrechnung befinden sich in den Erläuterungen des Konzernanhangs nach IFRS und in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieses Konzernlageberichtes.

Die Kennzahl Ergebnis je Aktie bildet die jährliche Gesamtleistung des Unternehmens ab. Das Ergebnis je Aktie beinhaltet alle operativen und nicht operativen Erfolgsbestandteile sowie die Steuerbelastung. Die Kennzahl setzt das Ergebnis des Unternehmens in Relation zur Anzahl der Aktien im Umlauf. Auf Aktionärsebene spiegelt sich der wirtschaftliche Unternehmenserfolg eines Geschäftsjahres in der Ausschüttung einer Jahresdividende wider. Die Wertentwicklung der Aktienanlage im Berichtszeitraum wird neben der Dividende auch durch die Entwicklung des Aktienkurses mitbestimmt. Die von NORDWEST veröffentlichte Dividendenrendite setzt die Ausschüttung an die Aktionäre in Relation zum Aktienkurs zum Ende des abgeschlossenen Geschäftsjahres. Die Dividende bemisst sich nach dem HGB-Einzelabschluss.

1.3.2. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

NORDWEST erhält nähere Informationen zur Kundenzufriedenheit, und damit insbesondere über die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit NORDWEST, primär aus dem direkten Kontakt mit den Geschäftspartnern. Die Zufriedenheit der Händler mit NORDWEST ist Grundlage für die Kundenbindung und damit für den langfristigen Erfolg des Handelsverbundes. Eine Kennzahl, aus der die Kundenzufriedenheit abgeleitet werden kann, ist die Entwicklung der Mitgliederzahl im Berichtszeitraum. Die Mitgliederentwicklung wird aus dem Endstand der Mitgliederzahl der Vorperiode zuzüglich der Neuzugänge und abzüglich der Abgänge ermittelt. Darüber hinaus werden bei NORDWEST nach Bedarf Befragungen der Fachhandelspartner durchgeführt. Ferner kann aus der Entwicklung der Lagerumsätze auf die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit dem Lagergeschäft von NORDWEST geschlossen werden. Eine Indikation für die unternehmensinterne Zufriedenheit erhalten die NORDWEST-Führungskräfte aus dem engen und direkten Austausch mit ihren Mitarbeitern. Der allgemeine Stand der Mitarbeiterzufriedenheit kann aus der Entwicklung der Mitarbeiterzahl und der Fluktuationsquote abgeleitet werden. Die wichtige Bedeutung der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg ist auch in der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST verankert, die die Entwicklung der Personalressourcen vorsieht. Im Rahmen der Aufgaben als Handelsverbund legt NORDWEST großen Wert darauf, für seine Fachhandelspartner und Lieferanten mehrwertschaffende Veranstaltungen durchzuführen.

Wirtschaftsbericht des NORDWEST-Konzerns (IFRS)

1. Wirtschaftsentwicklung in 2014

Die Wirtschaft im Euroraum hat sich 2014 schleppender entwickelt als erwartet. Darüber hinaus haben die Russland-Ukraine-Krise sowie weitere Konfliktherde die Entwicklung der Unternehmen belastet. Im dritten Quartal 2014 nahm das BIP mit 0,2 % - nach 0,3 % in Q1/2014 und 0,1 % in Q2/2014 - wieder leicht an Fahrt auf. Im dritten Quartal 2014 kamen positive konjunkturelle Impulse aus Griechenland, Spanien und Frankreich, während die Wirtschaft in Österreich stagnierte und in Italien erneut schrumpfte. Außerhalb des Euroraums hat das Vereinigte Königreich seinen Aufschwung weiter fortgesetzt. Insgesamt war die konjunkturelle Erholung im Euroraum in 2014 zögerlich und fragil und die einzelnen Länder entwickelten sich weiterhin heterogen. Sowohl der Internationale Währungsfonds (IWF) als auch die EU-Kommission rechnen für 2014 mit einem BIP-Wachstum von 0,8 %.

In Deutschland hat sich das Wirtschaftswachstum seit dem Frühjahr 2014 deutlich abgeschwächt. Positive Impulse lieferten zuletzt der private Konsum und der Außenbeitrag. Dämpfend wirkten sich dagegen die schwächeren Investitionen in Bauten und Ausrüstungen aus. Erfreulich ist, dass die Fundamentalfaktoren der deutschen Wirtschaft weiterhin als gut eingeschätzt werden. Von besonderer Bedeutung sind die gute Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die soliden öffentlichen Haushalte, die stabile Preisentwicklung, der robuste Arbeitsmarkt sowie die niedrigen Zinsen. Diese positiven Faktoren sprechen dafür, dass sich die Aufwärtsbewegung in Deutschland beschleunigen könnte, sobald die Verunsicherung der Marktteilnehmer nachlässt.

Nach aktueller Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute und politischer Institutionen war die Wirtschaftsentwicklung in 2014 insgesamt schlechter als erwartet. Während die beiden führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ifo und IfW für 2014 mit einem Wachstum des nationalen Bruttoinlandsproduktes von 1,8 % gerechnet hatten, liegt deren vorläufige Prognose für das BIP 2014 bei 1,4 % (IfW) und 1,5 % (ifo). Lediglich die vorsichtige Prognose des Internationalen Währungsfonds für das BIP-Wachstum in 2014 von 1,0 % wird übertroffen, denn der aktuelle Stand des IWF für das Wachstum des BIP in Deutschland wird auf 1,4 % beziffert. (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Monatsbericht Januar 2015).

BIP-Wachstum in Deutschland in 2014: Soll-Ist-Prognosevergleich

2013 Ist Prognose 2014 2014 Ist* Prognoseerreichung
ifo 0,4 % 1,8 % 1,5 % nein
IfW 0,4 % 1,8 % 1,4 % nein
IWF 0,4 % 1,0 % 1,4 % ja
*Schätzungen

2. Geschäftsverlauf in 2014

Der NORDWEST-Konzern hat beim Geschäftsvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr eine

hervorragende Entwicklung verzeichnet und das Vorjahres-Volumen deutlich überschritten. Das Geschäftsvolumen für 2014 beläuft sich auf 2.030,4 Mio. € und liegt 4,9 % über dem Vorjahr (2013: 1.935,0 Mio. €). Mit Blick auf die Kerngeschäftsfelder des Handelsverbandes ist die sehr gute Entwicklung in den Geschäftsfeldern Stahl und Bau-Handwerk-Industrie (BHI) besonders positiv hervorzuheben. Die erfreuliche Entwicklung des Geschäftsvolumens in 2014 wurde nicht nur vom positiven Konjunkturumfeld unterstützt, sondern ist auch im hohen Maße in den Erfolgen der eingeleiteten Maßnahmen der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST begründet. Die Entwicklung des Geschäftsvolumens nach Geschäftsfeldern stellt sich wie folgt dar:

per Dezember 2014
Ist
2013
Ist
Ist 2014 - Ist 2013
Abw.
Geschäftsvolumen brutto
- NORDWEST-Konzern -
in Mio. € in Mio. € in %
Stahl 889,8 839,5 6,0
BHI 742,7 712,8 4,2
Haustechnik 307,5 313,1 -1,8
Dienstleistungen / Sonstige 90,4 69,6 29,9
Summe 2.030,4 1.935,0 +4,9

Das Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld Stahl konnte 2014 trotz des unverändert hohen Preisdrucks in der Stahlbranche auf 889,8 Mio. € weiter gesteigert werden. Der Zuwachs von 6,0 % gegenüber dem Vorjahr ist ausschließlich in der Ausweitung der abgesetzten Stahlmenge begründet. Insbesondere bei Bewehrungsstahl und Edelstahl konnte NORDWEST die Volumina kräftig steigern. Während der Stahlpreis im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 % weiter gesunken ist, ist die Tonnage gegenüber dem Vorjahr um 12,4 % gestiegen.

Das Geschäftsfeld BHI hat im Berichtszeitraum ein Geschäftsvolumen von 742,7 Mio. € erzielt und damit das Niveau des Vorjahres um 4,2 % übertroffen. Nach dem starken ersten Halbjahr 2014 haben sich Bedenken über eine mögliche Abschwächung der Geschäftsdynamik in der zweiten Jahreshälfte nicht bestätigt. Das Geschäftsfeld BHI hat es im zweiten Halbjahr geschafft, das hohe Niveau des Vorjahres nochmals zu übertreffen und bewegt sich damit in den von uns anvisierten Wachstumszielen.

Im Geschäftsfeld Haustechnik hat sich auch für das Gesamtjahr 2014 die avisierte Zweiteilung der Geschäftsentwicklung weiter verstärkt: Das Lagergeschäft mit Haustechnik-Produkten (+24,9 %) gewinnt weiter an Dynamik und das Zentralregulierungsgeschäft (-4,4 %) ist rückläufig. Die besonderen Leistungen im Haustechnik-Lagergeschäft führen dazu, dass sich das Lagergeschäft mit seiner Entwicklung von dem schwierigen Marktumfeld abkoppeln kann. In der Haustechnikbranche herrschen ein hoher Preisdruck und Unruhe infolge von Fusionsund Übernahmeaktivitäten.

Das Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services, das hauptsächlich die Factoring-Aktivitäten der NORDWEST-Tochter TeamFaktor NW umfasst, hat im Berichtszeitraum das Geschäftsvolumen um 29,9 % auf 90,4 Mio. € gesteigert. Das Factoringvolumen hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 22,8 % auf 73,7 Mio. € erneut sehr dynamisch entwickelt. Mit der neuen Dienstleistungsbroschüre 'Rundum-Sorglos-Pakete' stellt das Geschäftsfeld sämtliche Informationen zu Seminaren, Rahmenabkommen und Finanz-/ Dienstleistungen vor. Zur großen Angebotspalette gehören ferner Automobil & Telefonie, Tankkarten & Bankgeschäfte sowie Logistik & Recruiting.

Insgesamt bewegt sich die Steigerung der Geschäftsvolumina (+4,9 % ggü. VJ) innerhalb der von uns im Lagebericht 2013 prognostizierten Bandbreite mit einem Anstieg von 2 % und 9 %. Insgesamt bewegt sich die Steigerung der Geschäftsvolumina (+4,9 % ggü. VJ) innerhalb der von uns im Lagebericht 2013 prognostizierten Bandbreite mit einem Anstieg von 2 % und 9 %.

Die Anzahl der über den NORDWEST-Konzern einkaufenden und abrechnenden Fachhandelspartner hat sich in 2014 wiederum sehr erfolgreich entwickelt und stellt sich wie folgt dar: Die Anzahl der über den NORDWEST-Konzern einkaufenden und abrechnenden Fachhandelspartner hat sich in 2014 wiederum sehr erfolgreich entwickelt und stellt sich wie folgt dar:

Anzahl
Anzahl
01.01.2014 833
01.01.2014 833
Saldo Zu-/Abgänge 63
Saldo Zu-/Abgänge 63
31.12.2014 896
31.12.2014 896

3. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns im Geschäftsjahr 2014 3. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns im Geschäftsjahr 2014

3.1. Ertragslage des NORDWEST-Konzerns 3.1. Ertragslage des NORDWEST-Konzerns

Der NORDWEST-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2014 ein positives Konzernperiodenergebnis in Höhe von 4,2 Mio. € aus, nachdem im Vorjahr ein Konzernergebnis in Höhe von 4,0 Mio. € erzielt wurde. Der NORDWEST-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2014 ein positives Konzernperiodenergebnis in Höhe von 4,2 Mio. € aus, nachdem im Vorjahr ein Konzernergebnis in Höhe von 4,0 Mio. € erzielt wurde.

Das Konzernperiodenergebnis beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (7,6 Mio. €, VJ: 6,8 Mio. €), die Risikovorsorge (-0,1 Mio. €, VJ: -0,5 Mio. €), das Finanzergebnis (-0,3 Mio. €, VJ: -0,1 Mio. €) und das Steuerergebnis (-3,1 Mio. €, VJ: -2,2 Mio. €). Bei steigender Umsatzentwicklung steigt auch das EBIT im Geschäftsjahr 2014 von 6,3 Mio. € auf jetzt 7,5 Mio. €. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie der Konzernanteilseigner liegt bei 1,31 € nach 1,28 € im Vorjahr. Das Gesamtergebnis der Periode beträgt 2,9 Mio. € nach 4,9 Mio. € im Vorjahr und ist geprägt durch versicherungsmathematische Effekte, die sich aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen ergeben. Hier hat sich insbesondere das weitere Absinken des Zinsniveaus negativ ausgewirkt. Das Konzernperiodenergebnis beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (7,6 Mio. €, VJ: 6,8 Mio. €), die Risikovorsorge (-0,1 Mio. €, VJ: -0,5 Mio. €), das Finanzergebnis (-0,3 Mio. €, VJ: -0,1 Mio. €) und das Steuerergebnis (-3,1 Mio. €, VJ: -2,2 Mio. €). Bei steigender Umsatzentwicklung steigt auch das EBIT im Geschäftsjahr 2014 von 6,3 Mio. € auf jetzt 7,5 Mio. €. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie der Konzernanteilseigner liegt bei 1,31 € nach 1,28 € im Vorjahr. Das Gesamtergebnis der Periode beträgt 2,9 Mio. € nach 4,9 Mio. € im Vorjahr und ist geprägt durch versicherungsmathematische Effekte, die sich aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen ergeben. Hier hat sich insbesondere das weitere Absinken des Zinsniveaus negativ ausgewirkt.

Hinsichtlich der im Lagebericht 2013 prognostizierten Bandbreiten führen wir wie folgt aus: Hinsichtlich der im Lagebericht 2013 prognostizierten Bandbreiten führen wir wie folgt aus:

Das Konzernperiodenergebnis entspricht unserer Prognose und liegt innerhalb unserer Schätzungsbandbreite, dies gilt ebenfalls für das Ergebnis je Aktie. Das in 2014 erreichte EBIT (=operatives Ergebnis) von 7,5 Mio. € übersteigt unsere Prognose aus dem Vorjahr und liegt mit 0,1 Mio. € oberhalb des Höchstwertes der Prognose. Dieses hervorragende Ergebnis spiegelte sich aufgrund von ertragsteuerlichen Besonderheiten, nicht vollständig im Konzernperiodenergebnis wieder. Das Konzernperiodenergebnis entspricht unserer Prognose und liegt innerhalb unserer Schätzungsbandbreite, dies gilt ebenfalls für das Ergebnis je Aktie. Das in 2014 erreichte EBIT (=operatives Ergebnis) von 7,5 Mio. € übersteigt unsere Prognose aus dem Vorjahr und liegt mit 0,1 Mio. € oberhalb des Höchstwertes der Prognose. Dieses hervorragende Ergebnis spiegelte sich aufgrund von ertragsteuerlichen Besonderheiten, nicht vollständig im Konzernperiodenergebnis wieder.

Die Umsatzerlöse gemäß der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entwickeln sich wie folgt: Die Umsatzerlöse gemäß der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entwickeln sich wie folgt:

2014 2013 Abw.
2014 2013 Abw.
Tsd. € Tsd. € %
Streckengeschäft Tsd. € Tsd. € %
313.461 307.393 +2,0
Streckengeschäft 313.461 307.393 +2,0
Lagergeschäft 109.537 101.731 +7,7
Lagergeschäft 109.537 101.731 +7,7
Delkredereprovision 35.896 34.163 +5,1
Delkredereprovision 35.896 34.163 +5,1
Sonstige Erlöse 7.741 6.061 +27,7
Sonstige Erlöse
Eigenumsatz
7.741
2014
466.635
6.061
2013
443.121
+27,7
Abw.
+5,3
Eigenumsatz 466.635 443.121 +5,3
Skonto, Umsatzvergütungen ./.43.023 ./.38.853 +10,7
Skonto, Umsatzvergütungen ./.43.023 ./.38.853 +10,7
Umsatzerlöse lt. G+V 423.612 410.495 +3,2

Bei einem Anstieg der Umsatzerlöse (+3,2 %) stieg das Rohergebnis überproportional um 6,3 % an. Dies geht vor allen Dingen zurück auf die überproportionale Umsatzausweitung im margenstarken Lagergeschäft (+7,7 %). Der Anstieg des Rohergebnisses ist umso erfreulicher, da dieses im Vorjahr in den sonstigen Erlösen noch die Erträge aus der im Zwei-Jahres-Zyklus stattfindenden NORDWEST-Messe (0,7 Mio. €) enthielt. Ferner wirken sich hier strategische Einkaufsverhandlungen der jüngeren Vergangenheit mit einem deutlichen Anstieg der Rohertragsmargen aus.

Umsatzerlöse lt. G+V 423.612 410.495 +3,2

Der Konzern beschäftigte am 31.12.2014 (Stichtag, Kopfzahl) 333 Mitarbeiter (VJ: 316). Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2014 beläuft sich auf 19,3 Mio. € (VJ: 18,6 Mio. €). Ein Anstiegs-Effekt ergibt sich aus der vollen Weitergabe der Tariferhöhung inklusive einer Einmalzahlung. Weiterhin sind bereits in der zweiten Jahreshälfte 2013 und im aktuellen Geschäftsjahr Personalinvestitionen in den Aufbau der Bereiche Europa, Daten- und Prozessoptimierung sowie Dienstleistungen/Services erfolgt. Aufgrund der guten Ergebnissituation partizipieren darüber hinaus auch die leitenden Angestellten in den entsprechenden erfolgsabhängigen Vergütungsgrößen von dieser Entwicklung. Kompensatorisch wirkte insbesondere der unterjährige Austritt eines Vorstandes in der Muttergesellschaft. Ferner sind zu Beginn des Jahres alle Auszubildenden in ein festes Anstellungsverhältnis übernommen worden. NORDWEST dokumentiert auch damit wiederholt, dass die Leistungsträger der Zukunft in den eigenen Reihen ausgebildet werden sollen.

Der Anstieg der Aufwendungen für Abschreibungen ergibt sich maßgeblich aus einer Wertberichtigung auf eine Immobilie bei der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH, die bereits zum Ende des ersten Quartals 2014 aufgrund eines vorliegenden Kaufangebotes vorgenommen wurde. Mit Kaufvertrag vom 28.04.2014 wurde die Immobilie zu dem bereits angepassten Zeitwert verkauft, so dass im weiteren Jahresverlauf keine weitere Ergebniswirkung aus dem Verkauf entstanden ist. Die Erhöhung resultiert darüber hinaus auch aus den Abschreibungen für aktivierte Eigenleistungen.

Die Ausweitung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergibt sich teilweise aus dem Anstieg der umsatzabhängigen Kosten für Lagerung und Transport aufgrund des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft. Kompensatorisch wirkt sich aus, das im Vorjahr noch Kosten für die im Zwei-Jahres-Zyklus stattfindende NORDWEST-Messe (0,7 Mio. €) angefallen sind. Eine deutliche steigende Belastung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergibt sich aus nicht im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft bei der Muttergesellschaft stehenden Beratungskosten. Zusätzlich wurden aufgrund eines Vertrages mit einem ehemaligen Vorstand der Gesellschaft insgesamt 210 Tsd. € für laufende Beratungsleistungen aufgewendet.

Aufgrund der weiteren Zinsschmelze und dem korrespondierenden Absinken des Zinssatzes für Pensionsrückstellungen verschlechterte sich das Finanzergebnis um rund 120 Tsd. €. Kompensatorisch wirkte hier die Umstellung der Refinanzierung bei der TeamFaktor NW GmbH. Mit Wirkung zum 06.01.2014 wurde aufgrund der guten Liquiditätslage durch die Muttergesellschaft ein Darlehen von 5,0 Mio. € gewährt. Hierdurch konnte der Zinsaufwand gegenüber Kreditinstituten im Konzern deutlich reduziert werden.

Das Steuerergebnis in Höhe von -3,1 Mio. € (VJ: -2,2 Mio. €) enthält neben den gezahlten bzw. geschuldeten Ertragsteuern, latente Steuern aus temporären Unterschieden und der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen.

3.2. Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns

Die Bilanzsumme zum 31.12.2014 beläuft sich auf 157 Mio. € und ist gegenüber dem Vorjahr um rund 2,3 Mio. € angestiegen. Während die langfristigen Vermögenswerte um rund 2,6 Mio. € zurückgegangen sind, ergibt sich aus den kurzfristigen Vermögenswerten ein Anstieg von rund 5,0 Mio. €.

Da im Geschäftsjahr 2014 die Aktivierungen von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten in der Muttergesellschaft deutlich rückläufig waren, sinken die immateriellen Vermögenswerte aufgrund von planmäßigen Abschreibungen für Aktivierungen aus den Vorjahren um rund 1,3 Mio. € ab.

Infolge des in 2014 abgeschlossenen Grundstückkaufvertrags über die Immobilie in Hagen mit einem geplanten Übergang des wirtschaftlichen Eigentums zum 31.12.2015, ist das wirtschaftliche Eigentum für das bisher durch eine dem Käufer nahestehende Person teilgenutzte betreffende Grundstücks- und Gebäudeteil bereits im Geschäftsjahr 2014 übergegangen (Buchwert 1.245 Tsd. €). Der mit dem Mieter geschlossene Operating-Leasing Vertrag hat ebenfalls noch eine Laufzeit bis zum 31.12.2015. Kompensatorisch wirkten bei den Sachanlagewerten die Investitionen in Höhe von 1,2 Mio. € für den Neubau der Unternehmenszentrale in Dortmund. Hierbei handelt es sich insbesondere um Anzahlungen auf Planungskosten.

Bedingt durch den Verkauf einer Immobilie bei der Heller+Köster Vermögensverwaltungs GmbH sinkt der Posten �als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" um rund 1,1 Mio. €.

Bei gleichzeitig deutlichem Ausbau des Lagergeschäftes steigt das Vorratsvermögen der Muttergesellschaft nur unterproportional an. Dies ist zurückzuführen auf weitere Sortimentsbereinigungen und die weiter vorangetriebene Optimierung des Lagerbestandes. Darüber hinaus konnten bereits zum 31.12.2014 einige Lager- Lieferanten auf Konsignationsbestandsführung umgestellt werden. Die Ware bleibt dann solange im Eigentum der Lieferanten, bis sie zur Auslieferung an den Fachhandelspartner entnommen wird.

Der Anstieg der Forderungen zum 31.12.2014 steht im Zusammenhang mit der deutlichen Ausweitung der Geschäftsvolumina sowohl im Gesamtjahr als auch im letzten Quartal 2014.

Obwohl die liquiden Mittel rückläufig sind, ergibt sich ein Anstieg der Nettofinanzguthaben. Dies basiert maßgeblich auf der Umstellung der Refinanzierung bei der TeamFaktor NW GmbH. Mit Wirkung zum 06.01.2014 wurde aufgrund der guten Liquiditätslage durch die Muttergesellschaft ein Darlehen von 5,0 Mio. € gewährt. Hierdurch konnten die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Konzern deutlich reduziert werden.

Das Eigenkapital des Konzerns zum 31.12.2014 finanzierte die langfristigen Vermögenswerte und Teile der kurzfristigen Vermögenswerte. Insgesamt stieg mit dem Konzernperiodenergebnis von rund 4,2 Mio. € und trotz einer Dividendenauszahlung in Höhe von rund 1,5 Mio. € die Eigenkapitalquote des Konzerns von 32,9 % auf jetzt 34,4 %. Zu dieser deutlichen Eigenkapitalstärkung hat auch der Verkauf der eigenen Aktien der Muttergesellschaft beigetragen. Der am 05.12.2014 abgewickelte Verkauf erfolgte zu einem Preis von 13,00 € je Aktie über die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank. Der Veräußerungspreis aus diesem Geschäft beträgt 2,1 Mio. €. Die Bilanzierung des den Nennwert überschreitenden Teils der Aktien erfolgte erfolgsneutral im Eigenkapital und erhöht die Gewinnrücklagen.

Bedingt durch das absinkende Zinsniveau, welches maßgeblich auch auf den IFRS-Rechnungszins durchschlägt, ergeben sich erhebliche Zuführungen im Sollwert der

Pensionsrückstellung trotz des Alters der Anspruchsberechtigten. Änderungen im Kreise der anspruchsberechtigten Personen hat es nicht gegeben.

Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen begründet sich insbesondere aus der Modifizierung des Ausschüttungsmodells an die Fachhandelspartner in der Muttergesellschaft. Ein Teil der früher einbehaltenen Rückvergütung an die Fachhandelspartner wird nunmehr sofort an die Anspruchsberechtigten weitergegeben. Daneben wurden Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Organen und Dienstleistern passiviert. Darüber hinaus enthalten die Rückstellungen Prozessrisiken für ausstehende Gerichtsverfahren.

Aufgrund des Anstieges der Geschäftsvolumina und korrespondierend zu den Forderungen steigen geschäftsartenbedingt auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen an.

3.3. Finanzlage des NORDWEST-Konzerns

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden durch die NORDWEST Handel AG die zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien nur an wenigen Tagen in Anspruch genommen. Alle anderen Gesellschaften mit Ausnahme der TeamFaktor NW GmbH nehmen keine Kreditlinien in Anspruch und arbeiten auf Guthabenbasis.

Im Herbst 2013 wurde die zum 31.12.2013 auslaufende Finanzierung der Muttergesellschaft bis zum 31.12.2016 prolongiert. Hierbei standen weiterhin die drei Kernbanken mit einem Gesamtvolumen von 21 Mio. € bei unveränderten Konditionen der NORDWEST Handel AG zur Verfügung. Im Zuge der Neubaufinanzierung, die sich auf ein Gesamtvolumen von 15 Mio. € beläuft, wurden auch die Konditionen im Kontokorrentbereich angepasst. Die Änderungen gelten ab dem 01.01.2015.

Der Kreditvertrag mit der PB Factoring GmbH zum regresslosen Verkauf von wechselhinterlegten Forderungen besteht weiterhin. Hierbei wird ein Kreditrahmen von 15,0 Mio. € gewährt.

Die in der Kapitalflussrechnung dargestellte Reduzierung der liquiden Mittel begründet sich wie folgt: Während sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit positiv entwickelte, führten Auszahlungen für den Neubau der Unternehmenszentrale in Dortmund sowie Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte zu einer Reduzierung der liquiden Mittel. Teilweise kompensatorisch wirkten Einzahlungen aus dem vollständigen Verkauf der eigenen Anteile sowie Einzahlungen aus dem Verkauf einer Immobilie in Herford. Aufgrund der Umstellung der Refinanzierung der Teamfaktor NW GmbH wurden die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten bei gleichzeitigem Rückgang der liquiden Mittel weitestgehend zurückgeführt.

3.4. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2014

Trotz eines gesamtwirtschaftlich weiterhin schwierigen Umfeldes, sind wir mit dem Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres, welches fortlaufend die stabile Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST Konzerns dokumentiert, zufrieden. Insbesondere der überproportionale Anstieg des Rohergebnisses wird bei zukünftigen Umsatzzuwächsen und einer sich aufhellenden konjunkturellen Entwicklung zu einer weiter verbesserten Ertragslage führen.

Nachtragsbericht (IFRS)

NORDWEST hat nach Schluss des Geschäftsjahres sechs Ad hoc-Mitteilungen veröffentlicht.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 09.01.2015 wurde eine Veränderung im Aufsichtsrat avisiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Professor Stefan Feuerstein, hat der Gesellschaft mündlich mitgeteilt, dass er sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats vorzeitig niederlege. Er hat den Aufsichtsrat gebeten, die einmonatige Niederlegungsfrist gemäß den dafür geltenden Regelungen der Satzung der Gesellschaft einvernehmlich zu verkürzen und einer Mandatsbeendigung bereits zum 31.01.2015 zuzustimmen. Der Aufsichtsrat hat einen Beschuss über die Verkürzung der Frist nach Zugang des angekündigten Niederlegungsschreibens von Herrn Prof. Stefan Feuerstein zugesichert.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 12.01.2015 hat der NORDWEST-Aufsichtsrat darüber informiert, dass in der taggleichen Abstimmung zur Bitte des Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Prof. Stefan Feuerstein, um Verkürzung der Niederlegungsfrist seines Aufsichtsratsmandates zum 31.01.2015, der Aufsichtsrat mehrheitlich zugestimmt hat.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 15.01.2015 wurde darüber informiert, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrates durch den Vertriebsvorstand der NORDWEST Handel AG, Herrn Peter Jüngst, darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass dieser für eine Verlängerung der Vorstandstätigkeiten über den 31.12.2015 hinaus nicht zur Verfügung stehe. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat von Herrn Peter Jüngst um eine vorzeitige Beendigung seiner Bestellung zum Vorstand sowie seines Arbeitsverhältnisses gebeten.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 19.01.2015 hat der Aufsichtsrat der NORDWEST Handel AG mit Beschluss vom gleichen Tag Herrn Bernhard Dressler bereits zum 01.02.2015 zum Mitglied des Vorstandes bestellt und ihn zum Vorsitzenden des Vorstands berufen.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 02.02.2015 wurde über den Antrag auf eine Gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds informiert. Nachdem Herr Prof. Stefan Feuerstein zum 01.02.2015 als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gesellschaft ausgeschieden ist, hat der Aufsichtsrat von NORDWEST keinen neuen Vorsitzenden aus seiner Mitte gewählt. Die Aktionärin Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, hat beim Amtsgericht Hagen mit Schreiben vom 22.01.2015, das dem Vorstand am 30.01.2015 mit Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum 09.02.2015 zugestellt wurde, einen Antrag auf gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds gemäß § 104 Abs. 2 AktG gestellt und dabei Herrn Dipl.-Kfm. Martin Helmut Bertinchamp vorgeschlagen.

In der Ad hoc-Mitteilung vom 23.02.2015 wurde darüber informiert, dass Herr Martin Helmut Bertinchamp vom Amtsgericht Hagen zum Mitglied des Aufsichtsrats der NORDWEST Handel AG bestellt wurde. Das Gericht ist damit dem Antrag der Aktionärin Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, gefolgt. Ferner wurde avisiert, dass Herr Bertinchamp für den Posten des Vorsitzenden des Aufsichtsrats vorgesehen ist.

Am 26.02.2015 hat der Aufsichtsrat Herrn Bertinchamp aus seiner Mitte zu seinem Vorsitzenden gewählt.

Prognosebericht (IFRS)

NORDWEST hat sich im Geschäftsjahr 2014 erfolgreich entwickelt und alle zum Jahresanfang in Aussicht gestellten Prognosen erfüllt. Zur positiven Geschäftsentwicklung haben nicht nur das stabilere Konjunkturumfeld und die günstigeren Witterungsverhältnisse gegenüber dem Vorjahr beigetragen, sondern auch der Fortschritt der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST. Für das Geschäftsjahr 2015 ist der Handelsverbund ebenfalls positiv gestimmt und stellt eine weitere Verbesserung der Geschäftsentwicklung in Aussicht. Die positive Ergebnisprognose 2015 (vgl. NORDWEST-Konzern: Eckdaten-Prognose 2015) basiert nicht nur auf dem stabilen nationalen Konjunkturumfeld, sondern berücksichtigt die antizipierten Erfolge aus den initiierten Maßnahmen im Rahmen der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST.

2013 Ist Prognose 2014 2014 Ist ggü. Prognoseerreichung
VJ
Geschäftsvolumen 1.935,0 Mio. € 2 % bis 9 % ggü. 2013 2.030,4 Mio. € 4,9 % ja
EBIT 6,3 Mio. € 6,5 Mio. € bis 7,4 Mio. € 7,5 Mio. € übererfüllt
Jahresergebnis 4,0 Mio. € 4,0 Mio. € bis 4,6 Mio. € 4,2 Mio. € ja
Ergebnis je Aktie 1,28 € 1,25 € bis 1,44 € 1,31 € ja

NORDWEST-Konzern: Soll-Ist-Prognosevergleich

1. Konjunkturprognose

Die Prognosen der führenden Forschungsinstitute für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland für 2015 sind verhalten optimistisch. Nachdem sich im Herbst 2014 die Konjunktur in Deutschland merklich abgekühlt hat, wurden im Oktober 2014 die Wachstumsprognosen zurückgenommen. Die schwächere Weltkonjunktur und die verhaltene Investitionstätigkeit im Inland dämpfen die wirtschaftliche Entwicklung und dürften nur eine moderate Fortsetzung des Wachstumskurses nach sich ziehen. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) und der Internationale Währungsfonds (IWF) gehen davon aus, dass sich das nationale Konjunkturumfeld in 2015 nur leicht aufhellen wird. Während der IWF in seiner Oktober-Prognose mit einem Anstieg des BIP in 2015 um 1,5 % ggü. 2014 rechnet, ist das IfW mit einem erwarteten BIP-Wachstum in 2015 von 1,9 % ggü. VJ spürbar optimistischer. Das ifo-Institut rechnet in seiner Studie aus Dezember 2014 sowohl für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 als auch für das laufende Jahr 2015 mit einem BIP-Anstieg in Deutschland von 1,5 %. Wichtig hervorzuheben ist, dass alle drei Prognosewerte am oberen Rand der Erwartungsbandbreite liegen. Am unteren Rand der Prognosebandbreite liegt die BIP-Prognose der Europäischen Union (EU), die für Deutschland für 2015 einen BIP-Zuwachs ggü. Vorjahr von 1,1 % (Stand: 11/2014) vorsieht.

Prognosen zum BIP-Wachstum in Deutschland für 2015

2013 Ist Prognose 2014 2014 Ist* Prognose 2015**
ifo 0,4 % 1,8 % 1,5 % 1,5 %
IfW 0,4 % 1,8 % 1,4 % 1,9 %
IWF 0,4 % 1,0 % 1,4 % 1,5 %

*Schätzungen

**Bundesministerium für Wirtschaft und Energie,

Monatsbericht Januar 2015

Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland kommt vorerst nur zögerlich voran. Dennoch senden die Konjunkturindikatoren erste positive Signale und die deutsche Wirtschaft zeigt sich im schwachen außenwirtschaftlichen Umfeld robust. Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich etwas gefestigt. Dies spiegelt sich im verbesserten ifo Geschäftsklimaindex und in den Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wider. Die günstigen Ölpreise und der schwächere Euro dürften mittelfristig nicht nur die Exporte beleben, sondern auch die Werkzeugindustrie, so dass sich insgesamt die Signale für eine sich allmählich verstärkende Erholung mehren.

Nach der Abschwächung der Leistung im produzierenden Gewerbe in den Sommermonaten 2014 hat sich die Lage wieder stabilisiert. Der gute Start der Auftragseingänge im Schlussquartal 2014 sowie das Geschäftsklima für das verarbeitende Gewerbe senden erste positive Signale. Die nationale Baukonjunktur ist nach dem starken Rückgang im zweiten Quartal 2014 infolge der Vorzieheffekte nach dem milden Winter noch nicht richtig in Schwung gekommen. Die Fundamentalfaktoren sprechen jedoch weiterhin für eine Zunahme der Bauaktivitäten. Die Indikatoren hierfür sind die verbesserte Kassenlage der öffentlichen Haushalte, die hohe Nachfrage in vielen Ballungsgebieten sowie das niedrige Zinsniveau. Mit Blick auf den privaten Konsum ist davon auszugehen, dass angesichts der leichten Zunahme von Beschäftigung und Einkommen, der stabilen Preise und der niedrigen Zinsen der private Konsum eine zuverlässige Stütze der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bleiben wird.

Nach Einschätzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sollte die konjunkturelle Erholung im Euroraum im Verlauf des Jahres 2015 etwas an Fahrt gewinnen. Optimistisch stimmen die Verbesserungen des Economic Sentiment Indicators im Oktober und November 2014, die auf eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung im Euroraum im Laufe des Jahres hoffen lassen. Die Arbeitslosenquote verharrte im Oktober jedoch bei 11,5 % und die Jahresrate der Verbraucherpreise erreichte mit 0,3 % den tiefsten Stand seit rund fünf Jahren. Obwohl die aktuelle politische Situation in Griechenland für Unsicherheit sorgt, wuchs das BIP in Griechenland im dritten Quartal kräftig um 0,7 % und damit das dritte Mal in Folge. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für 2015 mit einem BIP-Wachstum in der Eurozone von 1,3 % (Prognose für 2014: 0,8 %). Die Prognose der EU-Kommission liegt bei 1,1 % (Prognose für 2014: 0,8 %).

2. NORDWEST: erwartete Entwicklung

Nachdem NORDWEST im Geschäftsjahr 2014 spürbar gewachsen ist und das Konjunkturumfeld mit Blick auf die 2015-Wirtschaftsprognosen für Deutschland sogar noch etwas besser sind als im Vorjahr, rechnet das Management auch für das laufende Geschäftsjahr mit der Fortsetzung des Wachstumstrends. Das erwartete Wachstum von NORDWEST im laufenden Jahr resultiert dabei nicht nur aus dem erwarteten konjunkturbedingten Wachstum, sondern in erster Linie aus den Erfolgen der Unternehmensstrategie DRIVE NORDWEST. Der Handelsverbund hat mit dieser Wachstumsstrategie ein Fundament für eine breite unternehmensgetriebene Wertsteigerung gelegt. Die ersten Erfolge der eingeleiteten Maßnahmen spiegeln sich beispielsweise im

kräftigen Wachstum des Fachhandelspartnerkreises wider. So wurden 2014 per Saldo 63 Fachhandelspartner bei NORDWEST neu aufgenommen. Diese steigern ihr Engagement im NORDWEST-Konzern kontinuierlich und erreichen erfahrungsgemäß nach zwei Jahren das volle Geschäftspotenzial. Ein weiterer strategischer Erfolgsfaktor, der das Management für die Zukunft optimistisch stimmt, ist das erfolgreiche Lagergeschäft. Das Lagergeschäft über das Zentrallager in Gießen gehört zu den Wachstumstreibern des Handelsverbundes. Die sehr erfolgreiche Entwicklung des Lagergeschäfts zeigt, dass die Fachhandelspartner des NORDWEST-Konzerns die Vorzüge des Lagers verstärkt nutzen und damit nicht nur ihre Liquidität, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Der weitere Ausbau des Lagergeschäfts liegt unverändert im Fokus der Unternehmensstrategie.

Der Vorstand bestätigt die Vision DRIVE NORDWEST und geht davon aus, dass sich die Erfolge der Wachstumsstrategie in 2015 und in den kommenden Jahren vermehrt in den Ergebnissen des Unternehmens widerspiegeln werden.

Die für die Planung 2015 gesetzten Prämissen im Hinblick auf die operative Entwicklung der einzelnen Kerngeschäftsfelder und Geschäftsarten werden im Folgenden näher erläutert.

Erwartete Entwicklung der Kerngeschäftsfelder

Das Geschäftsfeld Stahl ist nach wie vor von der internationalen Entwicklung der Stahlbranche abhängig. Der Stahlmarkt in Europa befindet sich unverändert in einer Strukturkrise und hat weiterhin mit erheblichen Überkapazitäten und einer zu großen Anzahl an Marktteilnehmern auf Werks- und Handelsseite zu kämpfen. Der Wettbewerbsdruck wird weiter wachsen und kaum positive Entwicklungspotenziale ermöglichen. Wir rechnen daher auch für 2015 mit einem schwierigen Jahr für den Stahlhandel. Die Gefahr, dass sich die Ergebnissituation verschlechtert, ist vorhanden.

Trotz des derzeit schwierigen Marktumfeldes sehen wir NORDWEST-Stahl für die Zukunft grundsätzlich gut positioniert. NORDWEST sieht sich nicht nur als ein Bindeglied zwischen Beschaffung und Handel, sondern als eine Mehrwertorganisation. Dies gilt auch für den Stahlbereich. Ziel ist das umfassende Bewusstsein der partnerschaftlichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Mit Investitionen in Bestands- und Neugeschäft sowie dem Ausbau von Produktfeldern - hier insbesondere im Bereich Flachprodukte - setzen wir nachhaltige Impulse für eine Intensivierung des Geschäfts im Stahlbereich. Darüber hinaus sehen wir das Potenzial für weitere Umsatzsteigerungen durch die Gewinnung neuer Fachhandelspartner. Unsere Wettbewerbsvorteile liegen in der Treuhandabrechnung Stahl, dem Bonusabsicherungsmodell sowie der Breite und der Ausgewogenheit der Produktbereiche. NORDWEST bietet den Fachhandelspartnern seit 2013 die Absicherung der Lieferantenboni. Die branchenweit einmalige Dienstleistung wird über die NORDWEST-Tochtergesellschaft TeamFaktor NW angeboten und gewinnt mit Blick auf die eintretenden Risiken unter den Stahllieferanten verstärkt an Bedeutung.

Wir sind für die Entwicklung von NORDWEST-Stahl in 2015 grundsätzlich optimistisch gestimmt, sehen aber, dass eine Geschäftsprognose für den Stahlbereich im aktuellen Marktumfeld mit sehr vielen Unsicherheitsfaktoren bei der Mengen- und Preisentwicklung behaftet ist. Eine Belebung bei den Preisen könnte zu wachsenden Handelsvolumina führen und somit auch bei NORDWEST einen deutlichen Anstieg des Geschäftsvolumens erzeugen. Der unsicheren Entwicklung der Stahlbranche möchten wir unter Verwendung einer Szenariobetrachtung begegnen. Bei einer Entwicklung der Mengen und Preise in 2015 von 0 % bis 2,5 % halten wir beim Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld Stahl einen Anstieg von 3 % bis 5 % ggü. VJ für möglich (Basisszenario). Bei einem negativen Mengen- und Preiseffekt im Gesamtjahr 2015 dürfte das Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld Stahl maximal auf dem Niveau des Vorjahres verharren (Negativszenario). Im Umkehrschluss hätte ein kumulierter Anstieg der Tonnage und der Preise in 2015 von mehr als 2,5 % einen Zuwachs des Geschäftsvolumens von 6 % bis 10 % ggü. VJ zur Folge (Positivszenario).

Im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie (BHI) sind wir für 2015 optimistisch gestimmt und rechnen mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens auf 4 % bis 10 % ggü. VJ. Die positive Einschätzung fußt in erster Linie auf der guten Auftragslage des Handwerks und den Erfolgen beim Ausbau des Fachhandelspartnerkreises. Wir gehen davon aus, dass vor allem die neuen Fachhandelspartner verstärkt Umsätze generieren werden. Darüber hinaus sind wir optimistisch gestimmt, dass auch die zahlreichen weiteren Akquisitionsbemühungen um neue Fachhandelspartner, die bereits erfolgt sind, in 2015 zum Abschluss kommen und adäquate Umsatzvolumina mit sich bringen. Bei NORDWEST wird auch 2015 das Thema Eigenmarke eine wichtige Rolle spielen. Die Herausforderungen der Branche liegen im stärker werdenden Preiskampf und in den deutlich gewachsenen Anforderungen der Industriekunden. Erschwerend kommt der deutliche Anstieg des Online-Geschäfts hinzu, die damit verbundene Preistransparenz sowie die höhere Anzahl von Anbietern im Online-Geschäft. NORDWEST bietet ihren Fachhandelspartnern bereits ein eShop-Konzept an.

Insgesamt gehen wir davon aus, dass durch die ständige Optimierung des Leistungsportfolios und die kontinuierliche Arbeit zur Steigerung der Performance unsere Fachhandelspartner NORDWEST auch zunehmend attraktiver für Kooperationen wird und die Bezugsquoten über NORDWEST weiter gesteigert werden können.

Für das Geschäftsfeld Haustechnik sind wir für 2015 vorsichtig gestimmt und rechnen vor allem mit einer weiterhin guten Entwicklung im Haustechnik-Lagergeschäft. Wir prognostizieren für das gesamte Geschäftsfeld für 2015 eine Entwicklung des Geschäftsvolumens von -3 % bis 3 % ggü. VJ. NORDWEST bietet ihren Fachhandelspartnern im Bereich Haustechnik Sanitärprodukte und Heizungstechnik an sowie ein breites Portfolio an Dienstleistungen vom Einkauf über Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Die NORDWEST-Eigenmarke Delphis für Sanitärkeramik und -armaturen, Badmöbel und -heizkörper zeichnet sich durch ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis aus. Die Ausstellungsbestückungen mit Delphis-Produkten sind deutlich gestiegen und die Händler setzen verstärkt auf das profitable Delphis-Sortiment.

Die Haustechnikbranche wird aktuell durch einen starken Preisdruck und die akute Unruhe infolge von Fusions- und Übernahmeaktivitäten belastet. Der Verdrängungswettbewerb ist im vollen Gange: Große Händler übernehmen starke lokale Händler und setzen den Fachgroßhandel weiter unter Druck. Zudem weitet sich der Internetvertrieb mit Sanitärprodukten aus und immer mehr Anbieter stellen sich auch online auf. Trotz der herausfordernden

Marktlage sehen wir das NORDWEST-Haustechnikgeschäft für die Zukunft gut aufgestellt. Die Stärken von NORDWEST liegen vor allem im branchenweit führenden und einmaligen Lagergeschäft für Haustechnikprodukte, dem effizienten Konditionssystem und dem starken Außendienst. Nicht zu vergessen sind die rege nachgefragten Dienstleistungen der Tochtergesellschaft e-direct Datenservice GmbH (nachfolgend kurz: e-direct), die artikelbezogene, veredelte Haustechnik-Daten zur Verfügung stellt und die Fachhandelspartner in ihrem Tagesgeschäft stark entlastet.

Die im Geschäftsfeld Haustechnik aktive Tochtergesellschaft HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH dürfte auch 2015 vom Ausbau des Lagergeschäftes profitieren und einen soliden Ergebniszuwachs gegenüber 2014 verbuchen. Die selektive Erweiterung des Angebotes und das Umsatzwachstum mit Bestandskunden über das NORDWEST-Lager werden in 2015 erfolgreich fortgesetzt und werden zu einer weiteren Steigerung des Geschäftsvolumens der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH gegenüber Vorjahr beitragen. Mit dem branchenweit einmaligen NORDWEST-Haustechniklagersortiment in Gießen hat NORDWEST ein klares Alleinstellungsmerkmal, das künftig von immer mehr Fachhandelspartnern genutzt werden dürfte. Wir sind für die Geschäftsentwicklung der Haustechnik-Tochtergesellschaft e-direct in 2015 ebenfalls zuversichtlich, denn die Dienstleistungen der Tochtergesellschaft sind am Markt sehr beliebt und dürften weiterhin stark nachgefragt werden.

Im recht jungen und dynamisch wachsenden Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services werden das Factoring-Geschäft der NORDWEST-Tochtergesellschaft TeamFaktor NW sowie die Bereiche Rahmenabkommen und Seminare gebündelt. Der Schwerpunkt des Geschäftsfeldes und zugleich auch der Wachstumsmotor ist das Factoring-Geschäft. Wir gehen davon aus, dass sich die starke Wachstumsdynamik im Factoring-Geschäft auch in 2015 fortsetzen wird, denn das Potenzial für Factoring wird unverändert als groß eingeschätzt. Der Trend, Factoring als ergänzende Finanzierung mit in die Unternehmensfinanzierung aufzunehmen, hält unverändert an. Die Marktdurchdringung von Factoring im Mittelstand und unter den NORDWEST-Fachhandelspartnern ist noch relativ gering.

Insgesamt profitiert das Geschäftsfeld Dienstleistungen/Services stark von der dynamischen Neukundenakquisition. Das Seminarangebot 2015 wird gut angenommen und der Bereich Rahmenabkommen bietet durch die Abschlüsse neuer Abkommen weiteres Potenzial. Das sehr breite Dienstleistungsspektrum des Geschäftsfeldes wurde in der Dienstleistungsbroschüre �Rundum-Sorglos-Pakete" transparent zusammengestellt und auf der NORDWEST Messe Marktplatz³ vorgestellt. Wir gehen davon aus, dass die breite Dienstleistungspalette von den Fachhandelspartnern noch stärker angenommen wird. Wir sind für das Geschäftsfeld DL/S insgesamt optimistisch gestimmt und gehen davon aus, dass wir in 2015 das Geschäftsvolumen dieses Geschäftsfeldes um 4 % bis 12 % ggü. VJ steigern können.

Erwartete Entwicklung der Geschäftsarten

Das operative Geschäft von NORDWEST setzt sich aus den Kerngeschäftsfeldern Stahl, Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik zusammen. Die Geschäftsfelder können ihre Produkte und Dienstleistungen über die drei Geschäftsarten Zentralregulierung, Lager und Strecke anbieten, wobei das Lagergeschäft im Stahl-Bereich nicht möglich ist. Die Geschäftsmatrix ist im Abschnitt zu den Grundlagen des Konzerns erläutert. Wir stellen im Folgenden unsere Erwartungen für die Entwicklung der beiden wichtigsten Geschäftsarten Lager und Zentralregulierung vor. Das Streckengeschäft ist hauptsächlich von der Entwicklung des Geschäftsfeldes Stahl abhängig.

Bei den Geschäftsarten rechnen wir in 2015 vor allem im Lagergeschäft mit einer weiteren kräftigen Ausweitung des Geschäfts. Wir gehen unverändert davon aus, dass die Vorteile der NORDWEST-Zentrallagerlösung hinsichtlich Kapitalbindung, Effizienz, geringer Fehlerquote und dem 24-Stunden-Lieferservice in Deutschland immer mehr Fachhandelspartner überzeugen werden. Mit der Sortimentsausweitung im Lagergeschäft und der Lagerumstellung von Handelshäusern auf das NORDWEST-Zentrallager wird die außerordentlich positive Entwicklung des Lagergeschäftes anhalten und zu weiteren spürbaren Umsatzsteigerungen im Lagerbereich führen. Insbesondere infolge von vertikalen Kooperationen oder Übernahmen dürfte das NORDWEST-Lagergeschäft verstärkt in den Fokus der Fachhandelspartner rücken, denn mit gezieltem Outsourcing der Lagerhaltung kann die Unternehmenseffizienz unserer Fachhandelspartner deutlich verbessert werden.

In der Zentralregulierung hat die Überwachung der Kreditrisiken einen sehr hohen Stellenwert. Wir rechnen für 2015 im wahrscheinlichsten Geschäftsverlauf mit keinen gravierenden außerplanmäßigen Forderungsausfällen, die das Ausmaß der vorhandenen umfangreichen Rückversicherung überschreiten.

Das über die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) abgewickelte Zentralregulierungsgeschäft liefert weiterhin eine solide Basis für die Ergebnislage in 2015.

Die österreichische NORDWEST Handel GmbH, Salzburg ist Bestandteil der Geschäftsfelder BHI, Haustechnik und Stahl. Die Konjunkturprognosen für den Österreichischen Markt sind auch für 2015 verhalten. Ein zunehmender Verdrängungswettbewerb ist die Folge. NORDWEST wird die Zusammenarbeit mit seinen Fachhandelspartnern intensivieren und optimieren, um deren Zukunftsfähigkeit zu sichern. Auch gilt es für NORDWEST, neue Fachhandelspartner zu gewinnen, um mittelfristig auf der Basis stabiler Ergebnisse Marktanteile zu gewinnen.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2015 ein leicht positives Ergebnis. Diese Annahme begründet sich auf der stabilen Vermietungssituation der verbliebenen Immobilie. Beteiligungserträge und eventuelle Abweichungen aus dem Verkauf von Immobilien sind nicht Bestandteil dieser Planung.

NORDWEST-Konzern: Eckdaten-Prognose 2015

Mit Blick auf die geschilderten Einflussfaktoren und Prämissen ist das NORDWEST-Management für das Geschäftsjahr 2015 insgesamt optimistisch gestimmt und erwartet beim Geschäftsvolumen einen Zuwachs von 2 % bis 8 % ggü. VJ insbesondere in Abhängigkeit des eingetretenen Stahl-Szenarios. Das operative Ergebnis (EBIT) sehen wir in der Bandbreite von 7,3 Mio. € bis 8,5 Mio. €. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses und Steuern erwarten wir ein Konzernperiodenergebnis in der Größenordnung von 4,5 Mio. € bis 5,5 Mio. €. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie in der Bandbreite von 1,40 € bis 1,72 €.

3. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Attraktivität eines Handelsverbundes spiegelt sich nicht nur in dessen Leistungen, sondern auch in der Größe des Fachhandelspartnerkreises wider. Das Fachhandelspartner-Wachstum des NORDWEST-Handelsverbundes verdeutlicht die erfolgreiche Positionierung und die erfolgversprechenden Potenziale für die Fachhandelspartner. Trotz des hohen Branchenwettbewerbs konnte sich der NORDWEST-Konzern im letzten Jahr sehr erfolgreich am Markt behaupten und 63 neue Fachhandelspartner für sich gewinnen. Per 31.12.2014 hatte der NORDWEST-Konzern 896 Fachhandelspartner. Wir rechnen auch in 2015 mit einer weiteren Ausweitung des NORDWEST-Fachhandelspartnerkreises.

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahl ist ein wichtiger Indikator für die Attraktivität des

Unternehmens als Arbeitgeber. NORDWEST will die Mitarbeiter- und die Auszubildendenanzahl weiter ausbauen und hat dies auch in der Unternehmensstrategie Drive NORDWEST verankert. Für NORDWEST sind motivierte Mitarbeiter ein Kernerfolgsfaktor - nicht nur für die Erreichung der Ergebnisziele für das laufende Jahr, sondern für den langfristigen Unternehmenserfolg. Zum 31.12.2014 belief sich im Konzern die Anzahl der Vollzeitstellen auf 307 und es waren damit 12 Vollzeitstellen mehr als im Vorjahr (zum 31.12.2013: 295 Vollzeitstellen).

NORDWEST wird in seiner Aufgabe als Handelsverbund für seine Fachhandelspartner und Lieferanten auch 2015 branchenführende Veranstaltungen durchführen, die für alle Teilnehmer einen Mehrwert schaffen. Neben dem umfangreichen NORDWEST-Seminarangebot ist im laufenden Geschäftsjahr vor allem die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindende NORDWEST-Messe Marktplatz³ besonders positiv hervorzuheben, die am 25. und 26.02.2015 unter dem Motto �Kommunikation leben" durchgeführt wurde. Darüber hinaus findet sowohl im ersten als auch im dritten Quartal der Zukunftskreis statt, der Nachwuchskräfte unserer Fachhandelspartner auf ihre Führungsaufgabe vorbereitet. Im Oktober 2015 werden wir mit der Kompassgruppe (Interessengemeinschaft Arbeitsschutz) als Aussteller auf der Messe A+A in Düsseldorf vertreten sein. Im November 2015 wird das traditionelle Treffen der NORDWEST-Fachhandelspartner und Lieferanten der Interessengemeinschaft Stahl (IG Stahl-Treffen) stattfinden. Neben dem regen und konstruktiven Branchenaustausch ist ein wichtiges Ziel der Interessengemeinschaft Stahl ein verlässlicher Partner für die Lieferanten im Bereich Stahl zu sein.

Verlagerung der Unternehmenszentrale

In 2013 hat die NORDWEST-Verwaltung die Verlegung des Konzernstandortes von Hagen nach Dortmund, Phoenix West, beschlossen. Die Entscheidung wurde gefällt, da der Standort an der Berliner Straße in Hagen die Kapazitätsgrenzen erreicht hat und die Bedürfnisse einer modernen und wachsenden Verbundgruppe nicht mehr erfüllen kann. Der beschlossene Standortwechsel bietet viele Perspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

Die NORDWEST-Immobilie an der Berliner Str. 26-36 in Hagen wurde am 22.08.2014 an das Logistikunternehmen Schenker Deutschland AG zum 01.01.2016 veräußert. NORDWEST kann danach die Immobilie noch bis zum 30.09.2016 als Mieter nutzen. Über den Preis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Hinsichtlich der bilanziellen Behandlung dieses Vertrages verweisen wir auf die Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns.

Am neuen Standort in Dortmund soll ein Grundstück von 18.543 qm erworben und ein reines Bürogebäude mit ca. 11.000 qm Brutto-Geschoßfläche gebaut werden. Nach einer umfangreichen Prüfung des Bauvorhabens in 2014 wurde im Oktober 2014 der Bauantrag bei der Stadt Dortmund gestellt. Die Stadt Dortmund hat die Baugenehmigung für den neuen NORDWEST-Standort am 04.03.2015 erteilt. Das bereits reservierte Grundstück wird von NORDWEST am 11.03.2015 gekauft. Die Angebote der Generalunternehmer werden bis zum 26.03.2015 endverhandelt. Nach Vergabe des Auftrags an den Generalunternehmer wird in etwa Mitte Mai 2015 der Spatenstich erfolgen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich voraussichtlich auf 20,2 Mio. €. Die Fertigstellung der neuen Konzernzentrale und der Umzug sollen im dritten Quartal 2016 erfolgen.

Fazit

Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2014 rechnen wir auch in 2015 mit einer anhaltend guten operativen Geschäftsentwicklung. Der positive Geschäftsausblick basiert in erster Linie auf den erwarteten Erfolgen der eingeleiteten unternehmensinternen Optimierungs- und Wachstumsmaßnahmen, die verstärkt ihre Wirkungen entfalten werden, sowie der stabilen Konjunkturerwartung. Mit Blick auf die Kerngeschäftsfelder erwarten wir den höchsten relativen Zuwachs beim Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld BHI. Bei den Geschäftsarten sehen wir unverändert das Lagergeschäft als besonders wachstumsstark an. Das Marktumfeld im Stahlgeschäft dürfte dagegen weiterhin herausfordernd bleiben.

Chancen- und Risikobericht (IFRS)

Als Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen die unternehmerischen Aktivitäten des NORDWEST-Konzerns Chancen und inhärente Risiken. Je nach Art des Geschäftsfeldes und der Geschäftsart können diese unterschiedlich ausgeprägt sein. Unser Handelsgeschäft wird dabei durch Unsicherheiten in den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Die Ausgestaltung der verfolgten Risikostrategie wird dabei insbesondere durch die vom Vorstand implementierte Wachstumsstrategie DRIVE NORWEST bestimmt. Das Risikomanagement soll bestehende und künftige Erfolgspotenziale sichern. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn sie beherrschbar sind und unter Hinzunahme der damit verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen.

Organisation

Als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung hat das Risikomanagement der NORDWEST zum Ziel, konzernweit Chancen zu identifizieren und nutzbar zu machen. Daneben ist die frühzeitige und systematische Erfassung von Risiken sowie deren Überwachung und Steuerung essentieller Bestandteil. Dazu ist ein, den gesamten Konzern umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung eingerichtet worden. Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt und im Bedarfsfall rasch gegengesteuert werden, um das Erreichen der definierten Unternehmensziele zu gewährleisten. Die in diesem Zusammenhang definierten Rahmenbedingungen gelten dabei für sämtliche, den Risikoprozess tangierende, Bereiche.

Chancenmanagement-Prozess

Die Identifizierung sowie die Beurteilung und Erschließung von Chancen für NORDWEST ist eng verbunden mit der strategischen Ausrichtung DRIVE NORDWEST. Die innerhalb dieser Wachstumsstrategie verankerten Ziele, die auf eine Nutzensteigerung für unsere Fachhandelspartner sowie auf einen nachhaltigen Anstieg des Unternehmenswertes auf Seiten der Kapitalgeber abzielen, fußen auf strategischen Erfolgsfaktoren. Innerhalb dieser insgesamt neun identifizierten Themen erfolgt die Beurteilung, Umsetzung und Nachverfolgung der ermittelten Chancen.

Im Rahmen von regelmäßigen Review-Terminen, in denen die jeweiligen Projektverantwortlichen auf Vorstandsebene über die aktuelle Entwicklung der jeweiligen Projekte berichten, werden Trends und Potenziale aufgezeigt und neue Chancen bestimmt. Damit einhergehend erfolgt, für die im Rahmen der konzernweiten Strategie identifizierten Wachstumsfelder, ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Entwicklung mit den definierten Zielen, der es ermöglicht zeitnah auf Veränderungen von zugrundeliegenden Prämissen und Parametern wie z.B. der Marktentwicklung oder der Fachhandelspartnerstruktur zu reagieren.

Im Wesentlichen sieht NORDWEST Chancen im Zusammenhang mit der Erschließung von neuen Leistungsfeldern wie dem Onlinegeschäft, dem Ausbau bestehender Produktfelder sowie in der Steigerung von Marktanteilen durch die Akquise von neuen Fachhandelspartnern oder durch das Hinzugewinnen von neuen Kooperationspartnern. Daneben ist es NORDWEST gelungen, eine weitere Kernkompetenz am Markt zu platzieren, welche durch die Koordination,

Beschaffung, Vereinheitlichung und Veredelung von Artikeldaten für den Werkzeugbereich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt. Dieser bewirkt eine Entlastung bei unseren Fachhandelspartnern und ermöglicht einen effektiveren Einsatz bisher gebundener Ressourcen. Beschaffung, Vereinheitlichung und Veredelung von Artikeldaten für den Werkzeugbereich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt. Dieser bewirkt eine Entlastung bei unseren Fachhandelspartnern und ermöglicht einen effektiveren Einsatz bisher gebundener Ressourcen.

Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder verweisen wir auf die weiteren Ausführungen des Prognoseberichts. Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder verweisen wir auf die weiteren Ausführungen des Prognoseberichts.

Risikomanagement-Prozess Risikomanagement-Prozess

Jährlich wird eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses ist festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist. Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben obliegt den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Der Bereich Controlling & Risikomanagement übernimmt dabei die Koordination und Durchführung der Risikoinventur. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risikosituation des Konzerns ermöglicht. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Zur Beurteilung des jeweiligen Risikos wird dieses zunächst einer Risikoklasse zugeordnet. Jährlich wird eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses ist festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist. Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben obliegt den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Der Bereich Controlling & Risikomanagement übernimmt dabei die Koordination und Durchführung der Risikoinventur. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risikosituation des Konzerns ermöglicht. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Zur Beurteilung des jeweiligen Risikos wird dieses zunächst einer Risikoklasse zugeordnet.

Risikoklassen: Risikoklassen:

1 unbedeutend 2 mittel 3 bedeutend 4 schwerwiegend 5 bestandsgefährdend 1 unbedeutend 2 mittel 3 bedeutend 4 schwerwiegend 5 bestandsgefährdend

Für die Risiken der Klasse 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) erfolgt zusätzlich eine Bewertung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eine Quantifizierung der Schadenshöhe mit der Auswirkung auf das Betriebsergebnis. Neben der jährlichen Überwachung aller identifizierten Risiken erfolgt zusätzlich eine halbjährliche Überprüfung aller schwerwiegenden und bestandsgefährdenden Risiken durch die Verantwortlichen. Festgestellte Änderungen oder Abweichungen sowie ergriffene Maßnahmen werden im Rahmen dieser Überprüfung dem Controlling & Risikomanagement mitgeteilt und dokumentiert. Für die Risiken der Klasse 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) erfolgt zusätzlich eine Bewertung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eine Quantifizierung der Schadenshöhe mit der Auswirkung auf das Betriebsergebnis. Neben der jährlichen Überwachung aller identifizierten Risiken erfolgt zusätzlich eine halbjährliche Überprüfung aller schwerwiegenden und bestandsgefährdenden Risiken durch die Verantwortlichen. Festgestellte Änderungen oder Abweichungen sowie ergriffene Maßnahmen werden im Rahmen dieser Überprüfung dem Controlling & Risikomanagement mitgeteilt und dokumentiert.

Abb. Ablauf Risikoinventur

Nach der Identifizierung des Einzelrisikos erfolgt durch den Risikoverantwortlichen eine Zuordnung innerhalb der definierten Risikofelder mit den dazugehörigen Risikobereichen. Nach der Identifizierung des Einzelrisikos erfolgt durch den Risikoverantwortlichen eine Zuordnung innerhalb der definierten Risikofelder mit den dazugehörigen Risikobereichen.

In der aktuellen Berichterstattung ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr Abweichungen in Bezug auf die definierten Risikofelder. Im Rahmen einer Neustrukturierung der Risikoinventur erfolgte eine Überarbeitung der bestehenden Risikofelder und eine Neuzuordnung der gemeldeten Risiken. Änderungen ergaben sich insbesondere für die Risikofelder Politisches Risiko, Corporate Governance, Leistungs- und Sonstiges Risiko, die in die Risikofelder Operationelles/Betriebsrisiko und Unternehmensstrategisches Risiko übergegangen sind. In der aktuellen Berichterstattung ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr Abweichungen in Bezug auf die definierten Risikofelder. Im Rahmen einer Neustrukturierung der Risikoinventur erfolgte eine Überarbeitung der bestehenden Risikofelder und eine Neuzuordnung der gemeldeten Risiken. Änderungen ergaben sich insbesondere für die Risikofelder Politisches Risiko, Corporate Governance, Leistungs- und Sonstiges Risiko, die in die Risikofelder Operationelles/Betriebsrisiko und Unternehmensstrategisches Risiko übergegangen sind.

Abb. Darstellung Risikofelder/-Bereiche

Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem. Hier liegt das Augenmerk insbesondere darauf, zu prüfen, ob die grundsätzliche Eignung vorliegt, Entwicklungen zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Die Einzelrisiken werden den jeweiligen Risikobereichen zugeordnet.

Kreditrisiko

Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen unseres unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich insbesondere durch die Interaktion mit unseren Fachhandels- und Industriepartnern. Im Bereich des Kreditrisikos werden dabei insbesondere die Risiken von Zahlungsausfällen abgebildet, die durch den Verlust von Geschäftspartnern, durch Insolvenz oder durch mögliche temporäre Liquiditätsprobleme auftreten können. Bonitätsund Liquiditätsprobleme von Fachhandels- und Industriepartnern und die damit verbundenen Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme können erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage haben. Darüber hinaus können Forderungsausfälle unmittelbar die Ergebnissituation sowie die Liquiditätslage von NORDWEST negativ beeinflussen. Diese Risiken sind dem Geschäftsmodell immanent.

Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoren-Informationssystem eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsverhalten und Limitüberschreitungen von zugesagten Wechselund Darlehenszusagen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V.. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitor-Bonitäten und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Mitglieder. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Fachhandelspartnern erfasst und ausgewertet. Zur Erreichung einer höheren Vorlagequote von Jahresabschlüssen hat NORDWEST sich entschieden, Teile der jährlichen Rückvergütung der Anschlusshäuser an die Bilanzeinreichung zu koppeln. Dieses Modell wird seit dem Geschäftsjahr 2013 bereits umgesetzt.

Des Weiteren erfolgt zur Früherkennung von Debitorenrisiken eine Überwachung des gesamten Forderungsbestandes über das @rating-Monitoring der Coface Rating GmbH. Die bonitätsrelevanten Entscheidungen eines der größten deutschen Kreditversicherungsunternehmen werden uns laufend übermittelt.

Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der eigenen liquiden Mittel und über die

bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt.

Darüber hinaus wurde eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen. Eingeschlossen in die Kreditversicherung sind die 100 größten Fachhandelspartner (Unternehmensgruppen). Ergänzend dazu besteht für die 101 bis 150 größten Fachhandelspartner eine Absicherung über ein Fälligkeitsfactoring im Rahmen zur Verfügung stehender Kreditlimite.

Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, insbesondere auch der Forcierung des Auslandsgeschäftes durch Ausweitung der Zentralregulierung besteht konsequenter Weise auch weiterhin eine Auslandskreditversicherung, welche möglichst sämtliche ausländischen Debitoren mit einschließt.

Der Möglichkeit von Zahlungsausfällen tragen wir in unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Es ist dem Geschäftsmodell immanent und wird mit einer Ergebnisauswirkung von mehr als einer Million Euro beziffert. Um eine Ergebnisabsicherung auch vor dem Hintergrund von Debitoren- und einhergehenden Umsatzverlusten zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse laufend analysiert und verfeinert.

Marktrisiko

Weitere Risiken, die durch das Wahrnehmen von Chancen im Rahmen unseres unternehmerischen Handelns entstehen können, ergeben sich durch die Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen. Sowohl ein verlangsamtes Wachstum als auch eine Belebung des nationalen sowie europäischen Marktes bergen Risiken und Chancen und können sich auf die Geschäftsaktivtäten von NORDWEST auswirken. Mögliche Verluste aufgrund von Markt-, Marktpreis- und Konditionsveränderungen sowie mögliche Wechselkursschwankungen durch den weiteren Ausbau der Importaktivitäten werden unter dem Risikofeld Marktrisiko subsumiert.

Ein strategisches Wachstumsfeld, das im Rahmen der Ausrichtung DRIVE NORDWEST identifiziert wurde, betrifft den Ausbau der bisherigen Importaktivitäten seitens NORDWEST. Eine mögliche wechselkursrelevante Beschaffung der Produkte, insbesondere der Eigenmarkenprodukte, kann sich zu Ungunsten von NORDWEST entwickeln. Die damit verbundenen Preiserhöhungen könnten aufgrund von mangelnder Marktakzeptanz zu Margenverlusten führen. Die kontinuierliche Beobachtung der Wechselkurse sowie der enge Kontakt zu unseren Industriepartnern sind daher unerlässlicher Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns.

Neben den Importaktivitäten sehen wir uns auch auf dem nationalen Markt potenziellen Preisund Konditionsveränderungen ausgesetzt. Die Lieferanten befinden sich in einer angespannten Marktlage und sehen sich ebenfalls einem Preis- und Kostendruck ausgesetzt. Diesen Druck könnten unsere Industriepartner über Preiserhöhungen und Konditionsanpassungen an NORDWEST weitergeben und in der Folge an unsere Fachhandelspartner, sofern eine Kompensation seitens NORDWEST nicht möglich ist.

Liquiditätsrisiko

Dem Risiko, benötigte Zahlungsmittel / Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu stark erhöhten Kosten beschaffen zu können, trägt NORDWEST im Risikofeld Liquiditätsrisiko Rechnung.

Die vergangenen Finanzmarkt- und Bankenkrisen haben gezeigt, dass sich die Liquiditätsbeschaffung auf dem Banken – und Kapitalmarkt für Unternehmen durchaus problematisch gestalten kann. Die Banken können kein Fremdkapital zur Verfügung stellen oder verlangen hierfür höhere Zinsen. Um diesem Risiko entgegenzuwirken und es zu begrenzen, hat NORDWEST mit drei Hausbanken mittelfristige Finanzierungszusagen getroffen. Der kontinuierliche Informationsaustausch mit den Banken schafft zusätzlich Vertrauen und legt die Basis für eine zuverlässige Zusammenarbeit. Mit Blick auf die avisierte Verlegung des Firmensitzes und des damit verbundenen Neubaus wurde für die aktuelle Risikoinventur das Risiko der Neubaufinanzierung ergänzt. Trotz einer bereits vorliegenden Finanzierungszusage, besteht das Risiko steigender Zinsen nach Ablauf der vertraglich fixierten Zinsbindung. Dem soll insbesondere durch eine Überprüfung und möglichen Abschlusses eines Forward-Darlehns in Abhängigkeit vom zukünftigen Zinsniveau vor Ablauf der Zinsbindung entgegengewirkt werden.

Operationelles Risiko / Betriebsrisiko

Für NORDWEST ist es von großer Bedeutung, dass sämtliche Risiken, die zu Störungen im Betriebsablauf führen könnten und in der Folge die Interaktion mit unseren Fachhandels- und Industriepartnern gefährden, auf ein Minimum begrenzt werden. Neben diesen technischen und infrastrukturbedingten Risiken, die in der aktuellen Risikoinventur um mögliche Konsequenzen aus Verzögerungen bei der Errichtung der neuen Konzernzentrale ergänzt wurden, werden in diesem Risikofeld auch den möglichen Gefahren aus den Bereichen Personal sowie der Missachtung von gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben Rechnung getragen. Als Bindeglied zwischen Industrie- und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer Systembereiche oder Sicherheitsproblemen, sind umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert. Ferner sind in den vergangenen Jahren alle kritischen Systeme an einen IT-Dienstleister ausgelagert worden, um den stetig steigenden Anforderungen an IT-Sicherheit permanent und zukunftsorientiert Rechnung tragen zu können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken ist daher verschwindend gering, dennoch können Ausfälle der einzelnen Systeme jeweils eine Ergebnisauswirkung von bis zu einer halben Million Euro nach sich ziehen.

Im Rahmen des Risikofeldes Operationelles Risiko / Betriebsrisiko werden in angemessener Weise gesetzliche Sachzwänge im Zusammenhang mit der bestehenden Rechtsform subsumiert und gehandhabt. Verstöße gegen das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) werden unter anderem durch die Weiterbildung der Mitarbeiter und der damit erzeugten notwendigen Sensibilität vermieden.

Als Rechtsrisiko mit besonderer Tragweite wird die Bedrohung des originären Geschäftsmodells von NORDWEST verstanden. Eine Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Auflagen im Hinblick auf das Kerngeschäft (Zentralregulierung mit Delkredereübernahme), könnte weitreichende Folgen für Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Fachhandelspartnern haben. Eine Veränderung der Rahmenbedingungen, die zu einer Einstellung des Geschäftsmodells führen würde, hätte somit existenzbedrohenden Charakter.

Als Handelsunternehmen gehen wir speziell im Bereich der Eigenmarke in Bezug auf die Auswahl der Lieferanten mit größter Sorgfalt vor. Wir achten insbesondere auf die Verlässlichkeit unserer Eigenmarkenlieferanten in Bezug auf die Produktqualität sowie die Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards. Abweichendes Verhalten oder verminderte Produktqualitäten schaden dem Ansehen von NORDWEST und können den Unternehmenserfolg nicht zuletzt im Rahmen von Produkthaftungsrisiken nachhaltig gefährden.

Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist NORDWEST auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewinnen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe. Um Fachkompetenz zu sichern, treiben wir die Aus- und Weiterbildung der

Mitarbeiter auf allen Ebenen voran, indem wir unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen individuell anbieten. Durch Schulungen und gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denk- und Handlungsweise ihrer Mitarbeiter. Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeiter mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft.

Des Weiteren hat NORDWEST bereits seit 2012 eine Vertrauensschadens-Versicherung mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Von dieser Versicherung sind sämtliche Risiken aus unerlaubten Handlungen (Betrug, Diebstahl, etc.) umfasst, welche durch Angestellte von NORDWEST und deren Tochtergesellschaften begangen werden könnten.

Mit Blick auf die Geschäftsarten wird der besonderen Bedeutung des Lagergeschäftes und damit verbunden unserem Logistikdienstleister dadurch Rechnung getragen, dass eine intensive Verzahnung durch eine Vertretung vor Ort besteht. Des Weiteren ist NORDWEST mit einem Sitz im Lenkungsausschuss der Niederlassung des Logistikdienstleisters vertreten. Somit wird gewährleistet, dass NORDWEST frühzeitig über Entwicklungen informiert wird, die einer zeitnahen Versorgung der Fachhandelspartner mit Ware in Verbindung mit einer optimierten Kostenstruktur, entgegensteht.

Unternehmensstrategisches Risiko

Unter dem unternehmensstrategischem Risiko werden sämtliche Gefahren subsummiert, die bedingt durch das Geschäftskonzept /-modell und den damit verbundenen strategischen Entscheidungen entstehen können. Hierzu zählen u.a. der Vertrieb und Einkauf mit den jeweiligen Strukturen aber auch Entscheidungen hinsichtlich der Beteiligungen und der Konzernstruktur.

Die wesentlichen Risiken ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen und in spezifischen Debitorenrisiken. In unseren Geschäftsfeldern sind wir mit Wettbewerbsdruck konfrontiert und könnten Marktanteilsverlusten oder verlangsamtem Wachstum ausgesetzt sein. Aber auch eine Belebung der Konjunktur im Binnenmarkt oder auf europäischer Ebene birgt sowohl Chancenals auch Risikopotentiale. Belebungen im Markt werden dazu führen, dass solvente Fachhandelspartner gestärkt sind und - nach neuen Marktanteilen suchend - das Wachstum an sich ziehen werden. Andere werden diese Dynamik nicht mitgehen können und dadurch Anteile verlieren oder aus dem Markt verdrängt werden. Alle diese Auswirkungen auf unsere bestehende Fachhandelspartnerstruktur tragen wir Rechnung durch ein intensives Monitoring unserer Fachhandelspartner und eine enge Verzahnung aller involvierten Bereiche innerhalb von NORDWEST. Dennoch würde ein gleichzeitiges Ausscheiden der größten Fachhandelspartner von NORDWEST und dem damit verbundenen Fehlen der Geschäftsvolumina sicherlich ein existenzbedrohendes Risiko darstellen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass unsere Fachhandelspartner durch das wettbewerbsfähige Produktportfolio und durch eine noch intensivere Betreuung von unserem Leistungsportfolio überzeugt und deren Bezugsquoten über NORDWEST gesteigert werden können. Ferner sollen sich bietende Chancen durch den gezielten Auf- und Ausbau bestehender und weiterer Kooperationen gewinnbringend genutzt werden.

In gleichem Maße und unter denselben Voraussetzungen erfolgt die Ausrichtung von NORDWEST hinsichtlich unserer Lieferanten. Eine enge Begleitung durch Lieferantengespräche und eine permanente Sondierung alternativer Beschaffungsquellen ist dabei unerlässlich. Die heterogene Struktur unserer Fachhandelspartner und deren individuelles Einkaufsverhalten, bedeuten für uns eine enorme Vielfalt bezüglich unseres Warensortimentes. Verbunden mit dem hohen Warenumschlag sind somit organisatorische, informationstechnische

und logistische Risiken sowie Warenbestandsrisiken in dieser Geschäftsart vorhanden. Diese Risiken erhöhen sich durch die internationale Ausrichtung.

Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen, deren Erfolg wesentlich von der Akquisition neuer Fachhandelspartner und dem Ergebnis der Verwertung nicht betriebsnotwendiger Immobilien abhängt.

Die somit identifizierten Risiken betreffen unerwartete Abweichungen von Planungen und Prognosen. Diese könnten dazu führen, dass wir Neubewertungen von Vermögenswerten, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerten vornehmen, welche unsere Vermögens- und Ertragslage negativ beeinträchtigen würden. Grundsätzlich liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Risiken im einstelligen Bereich. Dennoch ist festzuhalten, dass derartige Vermögenswerte im siebenstelligen Bereich selbstverständlich existieren. Zur Begrenzung dieser Risiken nutzen wir ein enges Monitoring von Chancen und Risiken sowie interne Kontrollen für den Planungs- und Prognoseprozess. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ist regelmäßig Teil des Prüfungsplans der internen Revision.

Der etablierte Risikomanagement Prozess, die identifizierten Risikofelder und die ganzheitliche Betrachtungsweise der dazugehörigen Chancen sind integraler Bestandteil der NORDWEST Unternehmenskultur und dienen in einem wiederkehrenden Zyklus als Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.

Konzerninternes Kontroll- und Steuerungssystem (IFRS)

Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwenden wir ein umfassendes Instrumentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente. Zu unseren Grundsätzen gehört, dass wir unser unternehmensinternes Steuerungssystem permanent weiter entwickeln und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüfen, damit wir diese bei Bedarf an sich ändernde Marktgegebenheiten anpassen können. Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag anhand von definierten Leistungsindikatoren sichergestellt werden. Zusätzlich wurde als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung ein umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung implementiert.

Die Jahresplanung erfolgt in einem kommunikativen Prozess. Die strategische Ausrichtung und zentrale Vorgaben werden top-down in das Unternehmen kommuniziert. Die Planung erfolgt dann bottom-up innerhalb der definierten Planungseinheiten in Abstimmung zwischen den Planungsverantwortlichen, den jeweiligen Geschäftsfeld-/Hauptbereichsleitern und dem Vorstand. Sie umfasst dabei Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse.

Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in entscheidungsorientierten Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen. Die direkte Kommunikation und die Ableitung der laufenden Maßnahmen erfolgt in fest definierten regelmäßigen Sitzungen. Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur aktuellen Entwicklung und zur Zielerreichung von definierten Leistungsindikatoren wie z.B. Jahresüberschuss oder Geschäftsvolumen sowie möglichen Abweichungen und ggf. einzuleitende Maßnahmen.

Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Fachhandelspartner-Akquisitionen/Kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden.

NORDWEST stellt die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung mithilfe eines darauf bezogenen internen Kontrollsystems (IKS) sicher. Es soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und die interne wie externe Rechnungslegung im Hinblick auf die numerische Abbildung der Geschäftsprozesse valide ist. Der Buchungsstoff soll vollständig und richtig erfasst und verarbeitet werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise wesentliche Fehlbewertungen zeitnah aufgedeckt werden. Die Ausgestaltung des konzernrechnungslegungsbezogenen IKS ist unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Größe des Konzerns und seiner Abläufe bedarfsgerecht vom Vorstand eingerichtet.

Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung und Konzernabschlusserstellung erfolgen bei NORDWEST durch die Hauptbuchhaltung, das Controlling und Investor Relations. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden in Abstimmung mit dem Abschlussprüfer fortlaufend bezüglich der Relevanz und deren Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert. Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess bilden dabei Verfahrensanweisungen, Meldeformulare und IT-gestützte Auswertungen.

Die Ausgestaltung dieses Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische

Maßnahmen, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind. Durch die zentralisierte Hauptbuchhaltung in den Räumen der Muttergesellschaft stellen wir sicher, dass die Bilanzierungsstandards nach IFRS einheitlich und konzernweit angewendet und entsprechende Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Konzerngesellschaften verlässlich abgestimmt werden können. Die Rechnungslegung wird bei der Muttergesellschaft gebündelt, um Abläufe zu zentralisieren und zu standardisieren. Ein einheitlicher Kontenrahmen ist für alle Konzerngesellschaften verpflichtend. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden von uns zeitnah auf Relevanz überprüft und ihre Umsetzung entsprechend frühzeitig angekündigt. Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Die IFRS-Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden in einem einheitlichen System, basierend auf einer MS-Office-Anwendung, erfasst und in einer einstufigen Konsolidierung an einem zentralen Standort verarbeitet. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind ein weiterer Bestandteil unseres Kontrollsystems. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen durch das zentrale Rechnungswesen und den zuständigen CFO. In den Konzern-Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen eingebettet. Das konzernrechnungslegungs-bezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, und allgemeine IT-Kontrollen, wie z.B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen gehören. Die Wirksamkeit des IKS wird vom Prüfungsausschuss der NORDWEST regelmäßig überwacht.

Über die genannten Strukturen des IKS und des Risikomanagements hinaus ist die Revision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert sie regelmäßig die für die Rechnungslegung relevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Unter chronologischen Aspekten werden vor- und nachgelagerte Kontrollen und Analysen der gemeldeten Daten erstellt. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen, zum Beispiel bei Pensionsrückstellungen. Schließlich garantiert die konzerneinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Prozess der Rechnungslegung.

Insgesamt sind mit den vorhandenen Systemen eine umfassende Erfassung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung möglich.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung haben wir auf unserer Homepage unter www.investor-relations.nordwest.com im Navigationspunkt Corporate Governance publiziert und dort dauerhaft zugänglich gemacht.

Vergütungsbericht (IFRS)

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist in den jeweiligen Dienstverträgen geregelt und besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil erfasst neben Sachbezügen (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz) monatlich auszuzahlende Barbezüge. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme gewährt.

Für die beiden Vorstandsmitglieder Peter Jüngst und Annegret Franzen ist im Geschäftsjahr 2014 eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT (Ergebnis vor Ertragssteuern der Gesellschaft) jeweils nach Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Einzelwertberichtigungen bzw. vor Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Pauschalwertberichtigung vereinbart. Für die sog. Tantieme 1 wird der vom Aufsichtsrat gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres bzw. in Ermangelung einer solchen Billigung der von der Hauptversammlung gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres zugrunde gelegt, wobei der Aufsichtsrat der Gesellschaft über die Berücksichtigung von außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen nach billigem Ermessen entscheidet. Das maßgebliche Konzern-EBT ist jeweils auf einen maximalen Betrag p. a. beschränkt (Cap). Übersteigt das Konzern-EBT diesen jährlichen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats der Gesellschaft, die Tantieme 1 für das entsprechende Geschäftsjahr freiwillig zu erhöhen. Die Gewährung der Tantieme 1 entfällt bei Kündigung oder Abberufung des Vorstands aus wichtigem Grund oder bei der vorzeitigen Kündigung bzw. Amtsniederlegung durch das Vorstandsmitglied, ohne dass die Gesellschaft einen wichtigen Grund hierfür gesetzt hat (sog. Bad- Leaver-Regelung). Ferner wird die Tantieme bei vorzeitiger Vertragsbeendigung auch in sog. Good-Leaver-Fällen in Abhängigkeit von der Dauer des jeweiligen Bestands des Dienstvertrages im Kalenderjahr gekürzt. Die sog. Tantieme 2 wird ebenfalls als eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT gewährt, jedoch berechnet auf einen Drei- bzw. Vierjahreszeitraum. Sie wird nur gewährt, wenn das relevante EBT im dritten bzw. vierten Geschäftsjahr das EBT im Jahr vor Vertragsbeginn um einen bestimmten Prozentsatz überschritten hat (hurdle rate); außerdem wird ein Höchstbetrag (Cap) für die Berechnung der Mehrjahresbonifizierung festgelegt, wobei es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats steht, die Tantieme 2 freiwillig zu erhöhen, wenn der jeweilige Höchstbetrag überschritten wird. Für die Tantieme 2 ist ebenfalls eine entsprechende Bad-Leaver- Regelung vereinbart. Darüber hinaus wird in den vertraglichen Vereinbarungen ausdrücklich auf § 87 Abs. 2 S. 1 AktG Bezug genommen. Sämtliche Vorstandsdienstverträge enthalten durch eine Mehrjahresbonifizierung (Tantieme 2) Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Aktienoptionsprogramme oder wertpapierorientierte Anreizsysteme bestehen derzeit nicht.

Eine betragsmäßige Höchstgrenze der Vorstandsvergütung ist nicht vorgesehen, weil durch die Zielvorgaben und eine auf Ausnahmen beschränkte und korrekte Ermessensausübung ein ausreichendes Regulativ geschaffen ist.

Für den Fall der Arbeitsunfähigkeit bzw. im Todesfall bestehen vertraglich vereinbarte Gehaltsfortzahlungsansprüche der Vorstandsmitglieder.

Zusagen der NORDWEST Handel AG für Ruhegeld und Witwengeld an amtierende Vorstandsmitglieder bestehen nur noch für Herrn Peter Jüngst. Der Pensionsfall tritt ein mit Ablauf des 60. Lebensjahres des Vorstandsmitglieds; bei dauernder Arbeitsunfähigkeit ggf. auch früher. Die Höhe der Pension bestimmt sich dabei nach einer individuell zugrunde gelegten Besoldungsgruppe nach Maßgabe des Bundesbesoldungsgesetzes (100 % von A7). Das Witwengeld beträgt 60 % des Ruhegeldes und kann in vertraglich vereinbarten Einzelfällen gekürzt werden bzw. entfallen. Darüber hinaus besteht für Herrn Jüngst noch eine Pensionszusage bei der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH. Hier gilt die Altersgrenze mit dem 65. Lebensjahr als erreicht. Das Witwengeld beträgt 50 % des Ruhegeldes. Für diese Pensionszusage wurde der Rückstellung im Geschäftsjahr 2014 ein Betrag in Höhe von 160.922 € zugeführt.

Für Leistungen und Ansprüche früherer und ausgeschiedener Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene sind 289 Tsd. € (VJ: 227 Tsd. €) als Gesamtbezüge ausgewiesen. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurden für diesen Personenkreis sowie deren Hinterbliebenen 7,2 Mio. € (VJ: 6,2 Mio. €) als Rückstellungen passiviert. Für Herrn Dr. Stolze besteht darüber hinaus eine Rückdeckungsversicherung für seine Pensionsansprüche, die mit seiner defined benefit obligation verrechnet wird.

Zudem wurde in 2014 an Herrn Eversberg eine Sonderzahlung in Höhe von 50 Tsd. € brutto zum Ausgleich von Nachteilen im Zusammenhang mit seinem vorzeitigen Wechsel im Jahr 2012 zur NORDWEST Handel AG geleistet, die bereits im Dezember 2011 vom Aufsichtsrat beschlossen worden war, deren Auszahlungsbedingung aber erst in 2014 eingetreten ist. Die Auszahlung erfolgte im Geschäftsjahr 2014, hierfür wurde bereits im Geschäftsjahr 2013 eine aufwandswirksame Rückstellung gebildet.

Mit dem mit Wirkung zum Ablauf des 31.03.2014 ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Herrn Eversberg wurde vereinbart, dass ein eventueller Anspruch auf die Tantieme 1 sowie auf die Tantieme 2 für den Zeitraum ab dem 01.01.2014 bis zur Vertragsbeendigung entfällt. Sonderzahlungen im Zusammenhang mit dem vorzeitigen Ausscheiden von Herrn Eversberg im Geschäftsjahr 2014 wurden nicht gewährt.

Die Gesamtvergütung sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder sind sowohl insgesamt als auch im Verhältnis zueinander angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Entwicklung des Unternehmens.

Vorstandsvergütung 2014

In den nachstehenden Tabellen, die wir nach Maßgabe der Empfehlungen der Nummer 4.2.5 Abs. 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in 2014 umgestellt haben, sind die jedem Mitglied des Vorstands gewährten Zuwendungen, Zuflüsse und der Versorgungsaufwand individuell dargestellt.

Gewährte Zuwendungen gemäß DCGK

Die den einzelnen im Geschäftsjahr 2014 amtierenden Mitgliedern des Vorstands nach DCGK gewährten Zuwendungen sowie die Minimal- und Maximalvergütungen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Für die einjährige variable Vergütung Tantieme 1 ist den Anforderungen des DCGK entsprechend der Zielwert (d.h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Berichtsjahr gewährt wird, anzugeben. Bei der mehrjährigen, nicht aktien-basierten variablen Vergütung Tantieme 2 ist nach den Anforderungen des DCGK zum Zeitpunkt der Zusage (sofern vorhanden) der Zielwert bzw. ein vergleichbarer Wert eines �mittleren Wahrscheinlichkeitsszenarios" anzugeben. Da die Tantieme 2 nicht jährlich, sondern in einem mehrjährigen Rhythmus gewährt wird, ist nach den Anforderungen des DCGK entsprechend ein ratierlicher Wert auf Jahresbasis zu ermitteln und anzugeben. Des Weiteren ist der Versorgungsaufwand, d.h. der Dienstzeitaufwand nach IAS 19, in die Vergütung einzurechnen.

Gewährte Zuwendungen Peter Jüngst, Vertriebsvorstand, Vorstand seit 01.07.2004

2013 2014 2014 (Min.) 2014 (Max.)
2014 (Max.)
286.000
2013
287.080
2014
280.000
2014 (Min.)
287.080
2014 (Max.)*
286.000
22.383
287.080
19.947
280.000
19.947
287.080
19.947
2014 (Max.)*
22.383
286.000
308.383
19.947
287.080
307.027
19.947
280.000
299.947
19.947
287.080
307.027
308.383
22.383
66.000
286.000
307.027
19.947
68.723
287.080
299.947
19.947
0
280.000
307.027
19.947
100.000
287.080
66.000
308.383
0
22.383
0
68.723
307.027
0
19.947
0
0
299.947
0
19.947
0
100.000
307.027
50.000
19.947
50.000
100.000
374.383 375.750 299.947 307.027
457.027
50.000
374.383
33.244
375.750
34.432
299.947
0
100.000
457.027
34.432
374.383
407.627
375.750
410.182
299.947
299.947
50.000
34.432
457.027
491.459
2013
2013
66.000
308.383
0
66.000
0
33.244
2014
2014
68.723
307.027
0
68.723
0
34.432
Peter Jüngst, Vertriebsvorstand, Vorstand seit 01.07.2004
Peter Jüngst, Vertriebsvorstand, Vorstand seit 01.07.2004
2014 (Min.)
Peter Jüngst, Vertriebsvorstand, Vorstand seit 01.07.2004
2014 (Min.)
0
299.947
0
0
0
0

*Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT (Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs (Tantieme 2), das bzw. die auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen. Gesamtvergütung 407.627 410.182 299.947 491.459 *Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT (Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs (Tantieme 2), das bzw. die auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den Versorungsaufwand 33.244 34.432 0 34.432 Gesamtvergütung 407.627 410.182 299.947 491.459 *Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT (Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs (Tantieme 2), das bzw. die auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) *Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT (Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs (Tantieme 2), das bzw. die auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen.

Gewährte Zuwendungen
vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen.
Annegret Franzen, Finanzvorstand, Vorstand seit 01.04.2012
Gewährte Zuwendungen
in €
in €
2014
2014
2014 (Min.)
Annegret Franzen, Finanzvorstand, Vorstand seit 01.04.2012
2014 (Min.)
2014 (Max.)
2014 (Max.)
Gewährte Zuwendungen
Festvergütung
in €
Festvergütung
2013
310.500
2013
310.500
307.764
2014
307.764
Annegret Franzen, Finanzvorstand, Vorstand seit 01.04.2012
300.000
2014 (Min.)
300.000
307.764
2014 (Max.)*
307.764
Nebenleistung
in €
Nebenleistung
Festvergütung
Summe
23.510
2013
23.510
310.500
334.010
23.378
2014
23.378
307.764
331.142
23.378
2014 (Min.)
23.378
300.000
323.378
23.378
2014 (Max.)*
23.378
307.764
331.142
Summe
Nebenleistung
Einjährige variable Vergütung
Festvergütung
334.010
23.510
66.000
310.500
331.142
23.378
68.723
307.764
323.378
23.378
0
300.000
331.142
23.378
100.000
307.764
Einjährige variable Vergütung
Summe
Mehrjährige variable Vergütung
Nebenleistung
66.000
334.010
0
23.510
68.723
331.142
0
23.378
0
323.378
0
23.378
100.000
331.142
50.000
23.378
(Tantieme 2 (2012 - 2015))
Mehrjährige variable Vergütung
Einjährige variable Vergütung
Summe
(Tantieme 2 (2012 - 2015))
0
66.000
334.010
0
68.723
331.142
0
0
323.378
50.000
100.000
331.142
Summe
Mehrjährige variable Vergütung
Einjährige variable Vergütung
Summe
(Tantieme 2 (2012 - 2015))
Versorungsaufwand
400.010
0
66.000
400.010
0
399.865
0
68.723
399.865
0
323.378
0
0
323.378
0
481.142
50.000
100.000
481.142
0
Mehrjährige variable Vergütung
Versorungsaufwand
Summe
Gesamtvergütung
(Tantieme 2 (2012 - 2015))
0
0
400.010
400.010
0
0
399.865
399.865
0
0
323.378
323.378
50.000
0
481.142
481.142
Gesamtvergütung
* Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT
Versorungsaufwand
Summe
400.010
0
400.010
399.865
0
399.865
323.378
0
323.378
481.142
0
481.142
* Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT
(Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs(Tantieme 2), das bzw. die auf einen
Gesamtvergütung
Versorungsaufwand
400.010
0
399.865
0
323.378
0
481.142
0

geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen. Gewährte Zuwendungen Jürgen Eversberg, Vorstandsvorsitzender Vorstand von 01.04.2012 bis 31.03.2014 (Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs(Tantieme 2), das bzw. die auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen. * Die Tantiemen 1 und 2 entsprechen einem bestimmten Prozentsatz des Konzern-EBT (Tantieme 1) bzw. der Summe mehrere Konzern-EBTs(Tantieme 2), das bzw. die auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen. bestimmten Betrag beschränkt ist (Cap). Der aufgeführte Betrag entspricht der danach maximal geschuldeten Tantieme. Übersteigt das Konzern-EBT (bzw. die Summe der Konzern-EBTs) diesen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats, die Tantieme über den vorgenannten Betrag freiwillig zu erhöhen. Gewährte Zuwendungen Jürgen Eversberg, Vorstandsvorsitzender

Gewährte Zuwendungen Jürgen Eversberg, Vorstandsvorsitzender
Vorstand von 01.04.2012 bis 31.03.2014
in € 2013 2014 2014 (Min.) 2014 (Max.)*
Festvergütung 356.577 87.500* 87.500 87.500
Nebenleistung 12.532 3.037 3.037 3.037
Sondervergütung 50.000 0 0 0
Summe 419.109 90.537 90.537 90.537
Einjährige variable Vergütung 132.000 -12.372** 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Gewährte Zuwendungen
(Tantieme 2 (2012 - 2014))
0 0 0
Jürgen Eversberg, Vorstandsvorsitzender
Vorstand von 01.04.2012 bis 31.03.2014
0
Summe 551.109 78.165 90.537 90.537
Versorungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 551.109 78.165 90.537 90.537

* Festvergütung im Geschäftsjahr 2014 setzt sich zusammen aus dem anteiligen Betrag der Grundvergütung i.H.v. 87.500 €.

** negativer Betrag ergibt sich aus Auflösung der Rückstellung des Vorjahres.

Zufluss gemäß DCGK

Da die den Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr gewährte Vergütung teilweise nicht mit einer Zahlung in dem jeweiligen Geschäftsjahr einhergeht, wird - in Übereinstimmung mit der entsprechenden Empfehlung des DCGK - in der folgenden Tabelle der tatsächliche Zufluss für das Geschäftsjahr 2014 (Auszahlungsbetrag) gesondert dargestellt. Die Tantieme 2 ist als mehrjährige variable Vergütung gemäß den Empfehlungen des DCGK in dem Geschäftsjahr als Zufluss anzugeben, in dem ihre Planlaufzeit endet. Den Empfehlungen des DCGK folgend entspricht der Versorgungsaufwand, d.h. der Dienstzeitaufwand nach IAS 19, bei den Angaben zum Zufluss den gewährten Beträgen (siehe vorhergehende Tabellen), auch wenn es sich dabei nicht um einen tatsächlichen Zufluss im engeren Sinne handelt.

Zufluss in € Vorstand seit 01.07.2004 Peter Jüngst
Vertriebsvorstand
Annegret Franzen
Finanzvorstand
Vorstand seit 01.04.2012
Jürgen Eversberg
Vorstandsvorsitzender
Vorstand von 01.04.2012 bis 31.03.2014
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Festvergütung 293.580 279.500 318.264 300.000 87.500 356.577
Nebenleistung 19.947 22.383 23.378 23.510 3.037 12.532
Summe 313.527 301.883 341.642 323.510 90.537 369.109
Einjährige variable Vergütung 59.814 75.409 59.814 56.557 119.628 113.114
Mehrjährige variable Vergütung
(Tantieme 2)
0 0 0 0 0 0
Sonstiges 0 0 0 0 50.000 0
Summe 373.341 377.292 401.456 380.067 260.165 482.223
Versorgungsaufwand 34.432 33.244 0 0 0 0
Gesamtvergütung 407.773 410.536 401.456 380.067 260.165 482.223

Aufsichtsratsvergütung 2014

Für die Vergütung des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung am 15.05.2012 beschlossen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011 und auch künftig bis zu einer abweichenden Beschlussfassung der Hauptversammlung neben einem angemessenen Versicherungsschutz und dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, eine feste Grundvergütung sowie ein Sitzungsgeld für ihre Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und Ausschusssitzungen erhalten. Die Grundvergütung beträgt 18.000 €, der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und der Prüfungsausschussvorsitzende das Doppelte. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten die Grundvergütung zeitanteilig. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen beträgt 1.000 € für den Aufsichtsratsvorsitzenden, 750 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und den Prüfungsausschussvorsitzenden sowie 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Ausschusssitzungen beträgt 1.000 € für den jeweiligen Ausschussvorsitzenden und 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Maßgeblich für das Sitzungsgeld ist jeweils die physische Teilnahme an Präsenzsitzungen. Die Vergütung ist angesichts des Verantwortungsumfangs und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrats angemessen. € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Ausschusssitzungen beträgt 1.000 € für den jeweiligen Ausschussvorsitzenden und 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Maßgeblich für das Sitzungsgeld ist jeweils die physische Teilnahme an Präsenzsitzungen. Die Vergütung ist angesichts des Verantwortungsumfangs und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrats angemessen.

Die Vergütung des Aufsichtsrats für 2014 beträgt auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 15.05.2012 insgesamt 318 Tsd. € (VJ: 281 Tsd. €) und setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen: Die Vergütung des Aufsichtsrats für 2014 beträgt auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 15.05.2012 insgesamt 318 Tsd. € (VJ: 281 Tsd. €) und setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

Prof. Feuerstein
Prof. Feuerstein
Frick
Frick
Dr. Winkels
Dr. Winkels
Dr. Weiß
Dr. Weiß
in Tsd. €
in Tsd. €
(Vorsitzender)
(Vorsitzender)
(Stellv. Vorsitzender)
(Stellv. Vorsitzender)
(Vorsitzender
(Vorsitzender
Prüfungsausschuss)
Prüfungsausschuss)
Basisvergütung 54,0 36,0 36,0 18,0
Basisvergütung 54,0 36,0 36,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 17,0 13,25 11,25 9,0
Summe Sitzungsgeld 17,0 13,25 11,25 9,0
Summe AR-Vergütung 2014 71,0 49,25 47,25 27,0
Summe AR-Vergütung 2014 71,0 49,25 47,25 27,0
Stumpf
Stumpf
Throm
Throm
Stöcker
Stöcker
Weiß
Weiß
in Tsd. €
in Tsd. €
Basisvergütung 18,0 11,49 18,0 18,0
Basisvergütung 18,0 11,49 18,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 5,5 4,0 6,0 5,5
Summe Sitzungsgeld 5,5 4,0 6,0 5,5
Summe AR-Vergütung 2014 23,5 15,49 24,0 23,5
Summe AR-Vergütung 2014 23,5 15,49 24,0 23,5

AR-Vergütung 2014 AR-Vergütung 2014

Rüth vom Kolke Hückelheim
in Tsd. €
Basisvergütung 11,49 6,51 6,51
Summe Sitzungsgeld 5,0 3,0 4,5
Summe AR-Vergütung 2014 16,49 9,51 11,01
AR-Vergütung 2013
Prof. Feuerstein Frick Dr. Winkels Dr. Weiß
in Tsd. € (Vorsitzender) (Stellv. Vorsitzender) (Vorsitzender
Prüfungsausschuss)
Basisvergütung 54,0 36,0 36,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 11,0 7,75 7,25 3,5
Summe AR-Vergütung 2013 65,0 43,75 43,25 21,5
vom Kolke Stumpf Hückelheim Stöcker Weiß
in Tsd. €
Basisvergütung 18,0 18,0 18,0 18,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 3,5 2,5 5,0 4,0 2,5
Summe AR-Vergütung 2013 21,5 20,5 23,0 22,0 20,5

Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der NORDWEST in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme.

Im Besitz der Gesellschaft befanden sich zum Bilanzstichtag 31.12.2014 keine eigenen Aktien. Der vollständige Eigenbestand von 160.708 NORDWEST-Aktien wurde am 05.12.2014 veräußert. In der Ad hoc-Mitteilung vom gleichen Tage wurde über den Abschluss der erfolgreichen Platzierung eigener Aktien informiert. Aufgrund der Ermächtigung im Hauptversammlungsbeschluss vom 20.05.1999 hat der Vorstand am 20.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, 160.708 Stück eigene Aktien und damit den Gesamtbestand der von NORDWEST gehaltenen eigenen Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Alt-Aktionäre an institutionelle Investoren im Wege einer Privatplatzierung zu verkaufen. Der sofort abgewickelte Verkauf erfolgte zu einem Preis von 13,00 € je Aktie über die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank. Der Bruttoerlös der Transaktion beträgt 2.089.204 €. Durch die Platzierung der eigenen Aktien werden das Eigenkapital und der Aktionärskreis von NORDWEST ausgebaut. Die zufließende Liquidität soll vollständig zur Teilfinanzierung des Neubaus der neuen Unternehmenszentrale verwendet werden. Ferner hat NORDWEST am 05.12.2014 mitgeteilt, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 05.12.2014 die Schwelle von 5 % und 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat.

Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Salzburg, Anif, Österreich, hat NORDWEST am 13.05.2014 mitgeteilt, dass die Gesellschaft am 12.05.2014 ihre 960.000 Stimmrechte an der NORDWEST im Rahmen einer konzerninternen Umstrukturierung an die Tochtergesellschaft Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland, übertragen hat. Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), Deutschland hat am 12.05.2014 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten und hält zu diesem Tag 29,95 % der NORDWEST-Aktien (960.000 Stimmrechte). Im Berichtszeitraum wurde die meldepflichtige Schwelle von 30 % nicht erreicht und es lag damit keine Pflicht zur Abgabe eines Pflichtangebotes bei Kontrollübernahme vor.

Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft im Berichtsjahr 2014 nicht gemeldet.

Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt.

Vorstand

Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist.

Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, indem sie das 65. Lebensjahr vollenden.

Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.

Satzung

Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.

Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden

Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hagen, 05.03.2015

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Bernhard Dressler Annegret Franzen Peter Jüngst

Konzernbilanz (IFRS)

zum 31. Dezember 2014

Aktiva

in € 31.12.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte 14.875.998,52 17.512.415,36
Immaterielle Vermögenswerte ( 9) 7.410.897,23 8.696.898,99
Sachanlagen (10) 2.933.980,26 3.371.945,01
als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (11) 1.500.125,84 2.569.428,21
Finanzielle Vermögenswerte (12) 131.451,59 112.924,34
Steuererstattungsansprüche (19) 782.980,67 1.119.962,97
Latente Steueransprüche (13) 2.116.562,93 1.641.255,84
Kurzfristige Vermögenswerte 142.153.767,69 137.186.349,02
Vorräte (14) 20.335.771,11 19.474.314,02
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (16) 86.557.964,09 84.262.506,50
Forderungen
gegen verbundene Unternehmen
(17) 64.704,64 63.088,57
Übrige Forderungen und Vermögenswerte (18) 13.459.147,52 9.082.304,72
Steuererstattungsansprüche (19) 536.438,50 587.040,94
Zahlungsmittel (15) 21.199.741,83 23.717.094,27
157.029.766,21 154.698.764,38

Passiva

in € 31.12.2014 31.12.2013
Eigenkapital (20) 54.007.179,73 50.886.104,41
den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zuzurechnendes Eigenkapital
54.007.179,73 50.655.864,77
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 0,00 230.239,64
Langfristige Schulden 13.998.808,40 12.069.882,34
Rückstellungen für Pensionen (21) 12.700.022,00 10.747.694,00
Latente Steuerschulden (13) 1.298.786,40 1.322.188,34
Kurzfristige Schulden 89.023.778,08 91.742.777,63
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (22) 109.578,23 3.655.101,54
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (23) 78.528.908,55 75.909.826,02
Sonstige Verbindlichkeiten (24) 660.737,26 837.885,46
Steuerschulden (25) 3.609.269,79 3.592.852,01
Sonstige Rückstellungen (26) 6.115.284,25 7.747.112,60
157.029.766,21 154.698.764,38

Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung (IFRS)

für das Geschäftsjahr 2014

in € 2014 2013
Umsatzerlöse (1) 423.612.406,61 410.494.619,86
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen -66.504,21 -47.107,97
Aktivierte Eigenleistungen (9) 226.086,16 942.919,82
Sonstige Erträge (2) 1.646.703,67 1.813.356,55
Gesamtleistung 425.418.692,23 413.203.788,26
Materialaufwand (3) -367.693.010,72 -358.911.371,37
Rohergebnis 57.725.681,51 54.292.416,89
Personalaufwand (4) -19.348.118,45 -18.581.686,82
Aufwand für Abschreibungen (5) -2.812.828,45 -2.444.231,82
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) -28.051.172,10 -26.966.174,61
Betriebsergebnis (EBIT) 7.513.562,51 6.300.323,64
Ergebnis aus Finanzinvestitionen (7) 275,00 275,00
Finanzierungserträge (7) 534.748,22 585.818,44
Finanzierungsaufwendungen (7) -789.153,74 -717.083,59
Finanzergebnis (7) -254.130,52 -130.990,15
Ergebnis vor Steuern 7.259.431,99 6.169.333,49
Ertragsteuern (8) -3.055.612,09 -2.167.453,34
Periodenergebnis 4.203.819,90 4.001.880,15
Periodenergebnis nicht beherrschender Gesellschafter -18.381,62 -106.101,21
Periodenergebnis der
NORDWEST AG Aktionäre
4.185.438,28 3.895.778,94

Ergebnis je Aktie (unverwässert)

1,31 1,28

Gesamtergebnisrechnung (IFRS)

in Tsd. € 2014 2013
Periodenergebnis 4.204 4.002
davon entfallen auf
- Aktionäre der NORDWEST Handel AG
- Nicht beherrschende Gesellschafter
4.186
18
3.896
106
Komponenten des Sonstigen Ergebnisses, die künftig nicht aufwands- oder ertragswirksam
werden
Neubewertungen der Netto-Verpflichtungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -2.056 1.307
Hierauf entfallende Ertragsteuern 703 -431
Sonstiges Ergebnis -1.353 876
davon entfallen auf
- Aktionäre der NORDWEST Handel AG
- Nicht beherrschende Gesellschafter
-1.353
0
872
4
Gesamtergebnis 2.851 4.878
davon entfallen auf
- Aktionäre der NORDWEST Handel AG
- Nicht beherrschende Gesellschafter
2.833
18
4.768
110

Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS)

Gezeich-
netes
Kapital
T€
Kapital-
rücklage
Sonstiges
Ergebnis
(Neubewertung)
der Nettover-
pflichtung)
Latente
Steuern auf
sonstiges
Ergebnis
Ubrige
Gewinn-
rücklagen
Gewinn-
rücklagen
gesamt incl.
Perioden-
ergebnis
Eigene
Aktien
Summe
Eigenkapital
Davon
Anteile nicht
beherrschen-
de Gesell-
schafter
T€
Davon
auf das
sonstige
Ergebnis
entfallend
Den Anteilseig-
nern des Mutter-
unternehmens
zuzurechnendes
Eigenkapital
T€ T€ T€ T€ Τ€ T€ T€ T€ T€
Stand am
31.12.2012
16.500 672 $-2.260$ 753 35.457 33.950 $-3.135$ 47.987 120 $-4$ 47.867
Gesamtergebnis
2013
1.307 $-431$ 4.002 4.878 4.878 110 4 4.768
Ausschüttung
(Dividende)
$-1.979$ $-1.979$ $-1.979$ $-1.979$
Stand am
31.12.2013
16.500 672 $-953$ 322 37.480 36.849 $-3.135$ 50.886 230 0 50.656
Gesamtergebnis
2014
$-2.056$ 703 4.204 2.851 2.851 18 2.833
Ausschüttung
(Dividende)
$-1.522$ $-1.522$ $-1.522$ $-1.522$
Erwerb von
Anteilen an Toch-
terunternehmen
$-249$ $-249$ $-249$ $-248$ $-1$
Verkauf eigene
Aktien
$-1.094$ $-1.094$ 3.135 2.041 2.041
Stand am
31.12.2014
16.500 672 $-3.009$ 1.025 38.819 36.835 0 54.007 0 $\mathbf 0$ 54.007

Konzernkapitalflussrechnung (IFRS)

in Tsd. € 2014 2013
Periodenergebnis 4.204 4.002
Abnahme (-)/Zunahme (+) latenter Steuern -499 33
Abschreibungen (+) 2.813 2.444
Verlust (+)/Gewinn (-) aus dem Abgang
von Gegenständen des Anlagevermögens
-151 -14
Zunahme (+)/Abnahme (-) langfristiger Rückstellungen 1.952 -1.503
Abnahme (+)/Zunahme (-) der langfristigen finanziellen
Vermögenswerte
319 263
Zunahme (-)/Abnahme (+) von kurzfristigen Vermögenswerten -6.085 -332
Zunahme (+)/Abnahme (-) von kurzfristigen Verbindlichkeiten 826 -16.570
Veränderung übriges Nettovermögen/
Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge
-1.353 875
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.026 -10.802
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens 751 17
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -725 -1.986
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-1.294 -377
Cashflow aus Investitionstätigkeit -1.268 -2.346
Dividendenzahlung an Gesellschafter -1.522 -1.979
Veränderung kurzfristige Bankverbindlichkeiten -3.545 -368
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Aktien 2.042 0
Auszahlungen für den Erwerb von zusätzlichen Anteilen an
Tochterunternehmen
-250 0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -3.275 -2.347
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel -2.517 -15.495
Liquide Mittel am 01.01. 23.717 39.212
Liquide Mittel am 31.12. 21.200 23.717

Allgemeine Angaben (IFRS) Allgemeine Angaben (IFRS) Konzernanhang Die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft (�NORDWEST Handel AG" oder �NORDWEST") ist

Die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft (�NORDWEST Handel AG" oder �NORDWEST") ist ein europaweit agierender Einkaufs- und Serviceverbund im Produktionsverbindungshandel (PVH). NORDWEST ist spezialisiert auf die vier Segmente Haustechnik, Stahl, BHI (Bau-Handwerk-Industrie) sowie Dienstleistungen. Die NORDWEST Handel AG ist das partnerschaftliche Bindeglied zwischen Herstellern und den ihr angeschlossenen mittelständischen Fachgroßhändlern. ein europaweit agierender Einkaufs- und Serviceverbund im Produktionsverbindungshandel (PVH). NORDWEST ist spezialisiert auf die vier Segmente Haustechnik, Stahl, BHI (Bau-Handwerk-Industrie) sowie Dienstleistungen. Die NORDWEST Handel AG ist das partnerschaftliche Bindeglied zwischen Herstellern und den ihr angeschlossenen mittelständischen Fachgroßhändlern. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Hagen, Berliner Straße 26 – 36, und ist im Handelsregister des

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Hagen, Berliner Straße 26 – 36, und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Hagen eingetragen. Die drei bereits oben genannten Geschäftsfelder der NORDWEST Handel AG betreiben ihr

Die drei bereits oben genannten Geschäftsfelder der NORDWEST Handel AG betreiben ihr Geschäft in den Geschäftsarten Zentralregulierung, Streckengeschäft und Lagergeschäft. Ergänzend bietet die NORDWEST Handel AG ihren Kunden - den Fachgroßhändlern - ein umfangreiches Serviceangebot im Bereich Marketing, Logistik und Finanzen. Ergänzend bietet die NORDWEST Handel AG ihren Kunden - den Fachgroßhändlern - ein umfangreiches Serviceangebot im Bereich Marketing, Logistik und Finanzen. Der Vorstand der NORDWEST Handel AG wird den Konzernabschluss am 12.03.2015 zur

Der Vorstand der NORDWEST Handel AG wird den Konzernabschluss am 12.03.2015 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigeben. Dieser hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen, und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Der Konzernabschluss wird am 18.03.2015 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben. Weitergabe an den Aufsichtsrat freigeben. Dieser hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen, und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Der Konzernabschluss wird am 18.03.2015 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben. Der zum 31.12.2014 aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 und der

Der zum 31.12.2014 aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 und der Konzernlagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers nach § 325 HGB bekannt gemacht. Konzernlagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers nach § 325 HGB bekannt gemacht. Die Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG zum 31.12.2014 erfolgte

Die Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG zum 31.12.2014 erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Ergänzend werden die nach § 315a HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Zusammen mit der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 vom 19.07.2002 ist die Gesellschaft danach verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Ergänzend werden die nach § 315a HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Zusammen mit der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 vom 19.07.2002 ist die Gesellschaft danach verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. Das Geschäftsjahr der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen

Das Geschäftsjahr der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden, soweit

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben. Die nachstehend angeführten Tabellen können insoweit Rundungsdifferenzen enthalten. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. nichts anderes vermerkt ist, in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben. Die nachstehend angeführten Tabellen können insoweit Rundungsdifferenzen enthalten. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden

Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG. entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG. Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-

Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 basieren grundsätzlich auf denselben

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem IFRS-Konzernabschluss zum 31.12.2013 zugrunde lagen.

Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden Verlautbarungen des IASB sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden und wurden, soweit zutreffend, von NORDWEST im Geschäftsjahr 2014 erstmalig angewendet. Diese neuen Rechnungslegungsstandards haben keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie.

Standard
(veröffentlicht am)
Anzuwenden für
Geschäftsjahre,
die am oder nach
beginnen
Inhalt und Bedeutung
Änderungen zu IFRS 10
"Konzernabschlüsse" IFRS 11
�Gemeinsame Vereinbarungen",
IFRS 12 �Angaben zu Anteilen an
anderen Unternehmen"
(jeweils 12.05.2011)
01.01.2014 Die neuen Standards betreffen geänderte Regelungen zur
Konzernrechnungslegung nach IFRS. Mit IFRS 10 werden neue
Vorgaben für die Abgrenzung des Konsolidierungskreises
eingeführt, die somit die bisherigen Regelungen des IAS 27 (für
Konzernabschlüsse) und SIC 12 (Konsolidierung von
Zweckgesellschaften) ersetzen. Da NORDWEST mit anderen
Partnern keine gemeinschaftliche Führung über ein
Gemeinschaftsunternehmen ausübt, ergeben sich aus der
Neuerung des IFRS 11 keine Auswirkungen auf den
Konzernabschluss. Mit dem neuen IFRS 12 werden umfangreiche
Angabepflichten zu Anteilen an anderen Unternehmen verlangt. Im
Juni 2012 wurden Änderungen zu den Übergangsvorschriften der
Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 veröffentlicht. Im
November 2012 wurden weitere Änderungen der Standards IFRS
10, IFRS 12 und IAS 27 veröffentlicht.
Änderungen zu IAS 32
�Finanzinstrumente: Darstellung –
Saldierung finanzieller Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten"
(16.12.2011)
01.01.2014 Es wurden Voraussetzungen für die Saldierung finanzieller
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz klargestellt.
Änderungen zu IAS 36
�Wertminderungen von
Vermögenswerten"
(29.05.2013)
01.01.2014 Durch Änderung des IAS 36 wird klargestellt, dass der für einen
Vermögenswert erzielbare Betrag – wenn dieser dem
beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht –
lediglich für wertgeminderte Vermögenswerte anzugeben ist.
Änderungen zu IAS 39
�Finanzinstrumente: Ansatz
und Bewertung"
(27.06.2013)
01.01.2014 Unter dem Titel �Novation von Derivaten und Fortsetzung der
Bilanzierung von Sicherungsgeschäften" hat das IASB Änderungen
im Zusammenhang mit Derivaten, die als Sicherungsinstrument
bestimmt wurden, bekannt gegeben. Die Vorschrift ermöglicht es,
dass Sicherungsgeschäfte, die infolge von rechtlichen oder
regulatorischen Anforderungen von einer Gegenpartei auf eine
zentrale Gegenpartei übertragen werden, weiterhin unabhängig von
der Novation als fortbestehende Sicherungsbeziehungen zu
designieren sind.
Änderungen zu IFRS 10
�Konzernabschlüsse", IFRS 12
�Angaben zu Anteilen an anderen
Unternehmen", IAS 27
�Einzelabschlüsse"
(jeweils 31.10.2012)
01.01.2014 Mit der Änderung der Standards wurde eine Ausnahme von der
Vorschrift für qualifizierte Investmentgesellschaften (wie bspw.
Fonds, Unit Trusts oder vergleichbare Einheiten) entwickelt,
Tochterunternehmen zu konsolidieren. Stattdessen werden diese
Anlagen mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Darüber hinaus waren Verbesserungen der IFRS (2010 – 2012 und 2011-2013) erstmals ab dem 01.01.2014 anzuwenden. Diese hatten jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf den vorliegenden Konzernabschluss.

Folgende vom IASB neu herausgegebenen bzw. überarbeiteten Standards oder Interpretationen, die im vorliegenden Konzernabschluss indes noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, hat NORDWEST nicht freiwillig vorzeitig angewandt; z.T. steht die EU-Übernahme noch aus. Der Konzern prüft derzeit, ob die Änderungen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

Standard
(veröffentlicht am)
Anzuwenden für
Geschäftsjahre,
die am oder nach
beginnen
Inhalt und Bedeutung
Änderungen zu IAS 16
�Sachanlagen" und IAS 38
�Immaterielle Vermögenswerte"
(12.05.2014)
voraussichtlich
01.01.2016
Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere Leitlinien zur
Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur
Verfügung. Demnach sind umsatzbasierte Abschreibungsmethoden
für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte
lediglich in Ausnahmefällen sachgerecht.
Änderungen zu IAS 19
�Leistungen an Arbeitnehmer"
(21.11.2013)
01.07.2014 Die Änderungen sind anzuwenden auf die Erfassung von Beiträgen
von Arbeitnehmern oder Dritten zu leistungsorientierten
Pensionsplänen. Sofern die Beiträge unabhängig von der Anzahl der
Dienstjahre sind, ist es gestattet, die Beiträge von Arbeitnehmern
oder Dritten in der Periode als Reduktion des laufenden
Dienstzeitaufwandes zu erfassen, in der die zugehörige
Arbeitsleistung erbracht wurde.
Endgültige Fassung IFRS 9 �Finanzinstrumente"
(24.07.2014)
voraussichtlich
01.01.2018
Die Vorschrift ersetzt zukünftig die Regelungen des IAS 39 mit
Regelungen zur Kategorisierung und Bewertung finanzieller
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Wertminderungen sind
nunmehr nach Maßgabe des �Expected Loss Models" (zuvor
�Incurred Loss Model") zu erfassen. Mit der Veröffentlichung der
endgültigen Fassung im Juli 2014, wurde der bisher vorgesehene
Erstanwendungszeitpunkt zum 01.01.2015 verschoben. Da nicht
bekannt ist, wann der Standard in der vorliegenden Fassung in Kraft
tritt, kann derzeit noch keine Aussage zu den möglichen
Auswirkungen gemacht werden.
Änderungen zu IFRS 11
�Gemeinsame Vereinbarungen"
(06.05.2014)
01.01.2016 Mit den veröffentlichten Änderungen wird die Bilanzierung von
Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit
klargestellt, wenn diese einen Geschäftsbetrieb darstellen. Da
NORDWEST mit anderen Partnern keine gemeinschaftliche
Führung über ein Gemeinschaftsunternehmen ausübt, ergeben sich
aus der Neuerung des IFRS 11 keine Auswirkungen auf den
Konzernabschluss.
IFRS 14 �Regulatorische Abgrenzungsposten"
(30.01.2014)
01.01.2016 Zielsetzung des Standards ist es, IFRS-Erstanwendern, die nach
ihren bisherigen Rechnungslegungsvorschriften regulatorische
Abgrenzungsposten erfassen, dies auch nach dem Übergang auf
IFRS zu gestatten. Die Anwendung der Vorschrift kann nur zum
gleichen Zeitpunkt erfolgen wie die Anwendung von IFRS 1
�Erstmalige Anwendung der IFRS".
IFRS 15 �Erlöse aus Verträgen
mit Kunden"
(28.05.2014)
01.01.2017 Die Vorschrift ersetzt eine Vielzahl bestehender Regelungen zur
Umsatzrealisierung in diversen Standards und Interpretationen. Die
Zielsetzung des IFRS 15 besteht darin, im Rahmen eines 5 Stufen
Modells Prinzipien zu schaffen, die ein Unternehmen bei der
Berichterstattung über die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie
die Unsicherheit von Umsatzerlösen und daraus resultierenden
Zahlungsströmen aus einem Vertrag mit einem Kunden
anzuwenden hat. Der Konzern prüft die Auswirkungen der neuen
und geänderten Standards auf die Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage.

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (IFRS)

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsätze - nach Abzug von Steuern und Erlösschmälerungen (wie Skonti, Boni und Leistungsprämien), die an die Fachhandelspartner vergütet werden - bzw. sonstige betriebliche Erträge werden realisiert, wenn die Lieferung oder Leistung ausgeführt wurde, der Gefahrenübergang stattgefunden hat und der wirtschaftliche Nutzen hinreichend wahrscheinlich ist. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs, Zinsen unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte sind mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn die Vermögenswert-Kriterien und die besonderen Nachweis-Kriterien nach IAS 38.57 erfüllt sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Vermögenswerte einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen. Im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG betrifft dies selbst entwickelte Software und die Entwicklung elektronischer Kataloge. Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der direkt zurechenbaren Gemeinkosten.

Die immateriellen Vermögenswerte werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Aktivierte Software wird über drei bis sechs Jahre, Lizenzen werden entsprechend ihrer Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dauerhafte Wertminderungen werden entsprechend berücksichtigt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.

Die im Rahmen von Akquisitionen erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die nicht die Kriterien einer separaten Erfassung erfüllen, werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und mindestens einmal jährlich hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit in Form eines Werthaltigkeits-Tests überprüft. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird im Konzern grundsätzlich der Nutzungswert herangezogen. Grundlage ist die vom Vorstand aufgestellte Planung.

Kundenstämme werden zu Anschaffungskosten bilanziert und jährlich auf Werthaltigkeit überprüft bzw. über die Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Überprüfung der Werthaltigkeit erfolgt zusätzlich dann, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen.

Sachanlagen

Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows der betreffenden Vermögenswerte ermittelt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Die Anschaffungs- / Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten finden keine Berücksichtigung in den Herstellungskosten. Sie werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode. Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

2014 2013
Gebäude 25 bis 50 25 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 14 3 bis 14
Personenkraftwagen 4 4
Sonstige Fahrzeuge 5 bis 8 5 bis 8
EDV-technische Ausstattung 3 bis 6 3 bis 6
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20 3 bis 20

Nutzungsdauer in Jahren

Bei stillgelegten, verkauften oder aufgegebenen Sachanlagen wird die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Leasing

Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen Zahlung das Recht auf Nutzung an einem Vermögenswert für einen vereinbarten Zeitraum überlässt.

Sofern das wirtschaftliche Eigentum an dem Leasingobjekt nicht auf den Leasingnehmer übertragen wird, liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor. Hierbei weist der Leasingnehmer keinen Vermögenswert aus, sondern zeigt die über die Laufzeit des Leasingvertrages linearisierten Mietaufwendungen bzw. die als Leasinggeber erhaltene Leasingrate als Ertrag.

Leasingtransaktionen, bei denen der Konzern Leasinggeber ist und alle wesentlichen Chancen

und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer überträgt, werden beim Leasinggeber als Verkaufsgeschäft bilanziert. In Höhe des Nettoinvestitionswertes aus dem Leasingverhältnis wird eine Forderung angesetzt und die Zinserträge werden erfolgswirksam erfasst.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien umfassen nicht operativ oder andministrativ genutzte Grundstücke und Gebäude. Immobilien werden unter den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und der Anteil der Selbstnutzung 10 % bezogen auf die Mietfläche nicht übersteigt. Andernfalls erfolgt ein Ausweis unter dem Sachanlagevermögen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten nach IAS 40.56. Auf die entsprechenden Erläuterungen unter (11) wird verwiesen.

Die Ermittlung eines beizulegenden Zeitwertes kann nicht verlässlich vorgenommen werden, da keine - bezogen auf die Spezifikation der Objekte - vergleichbaren Transaktionen bekannt sind. Daher erfolgte die Bewertung auf der Grundlage einer ertragswertorientierten Grundstückswertermittlung.

Finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Forderungen und Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit vom Einzelfall entweder als finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Sie werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die Folgebewertung erfolgt in Abhängigkeit von der Kategorie entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Fair Value.

Als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden insbesondere Beteiligungen dann klassifiziert, wenn eine kurzfristige Veräußerung nicht geplant ist und eine feste Laufzeit des Engagements sowie bestimmbare oder feste Zahlungen nicht vorliegen.

Die unter den (langfristigen) finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden im Wesentlichen zu Anschaffungskosten bewertet, soweit deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich ermittelbar sind.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden, sofern sie nicht im Rahmen der Schuldenkonsolidierung zu eliminieren sind, bei der erstmaligen Erfassung als Kredite und Forderungen mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen.

Zu jedem Bilanzstichtag werden eventuell vorliegende Wertminderungen eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe solcher Vermögenswerte ermittelt. Besteht ein Hinweis auf eine Wertminderung, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem Effektivzinssatz. Der Buchwert wird entsprechend um den Verlust, der ergebniswirksam erfasst wird, reduziert.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen

Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht.

Finanzielle Vermögenswerte, bei denen individuell kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, werden in Gruppen mit gleichartigen Risiken zusammengefasst und auf Wertminderung untersucht. Sofern für Vermögenswerte eine individuelle Wertminderung erfasst wurde, werden diese nicht in die pauschale Wertberichtigung auf Portfoliobasis einbezogen.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der nachfolgenden Berichtsperioden und lässt sich diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (z.B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß der ursprünglich vereinbarten Konditionen eingehen werden, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung einer Wertminderung. Werden Forderungen als uneinbringlich eingestuft, werden diese ausgebucht.

Der Konzern ist bei den Finanzinstrumenten einem Ausfallrisiko ausgesetzt, das aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert. Das maximale Ausfallrisiko der im Konzern bilanzierten Finanzinstrumente besteht grundsätzlich in Höhe des Buchwerts, der sich entweder aus den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Zeitwert ergibt. Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt jeweils zum Erfüllungstag.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung erloschen oder übertragen sind.

Vorräte

Unter den Vorräten sind gemäß IAS 2 diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (Fertige Erzeugnisse und Waren), die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden (Unfertige Erzeugnisse) oder die im Rahmen der Herstellung oder Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert auf der Basis der durch die Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten.

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Gemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Anschaffungs- bzw. Herstellungsvorgang angefallen sind.

Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer Restlaufzeit - gerechnet vom Erwerbszeitpunkt - von weniger als drei Monaten. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln.

Rückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) für leistungsorientierte Verpflichtungen.

Der als Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung vorhandenen Planvermögens. Effekte aus Planänderungen werden erfolgswirksam im Dienstzeitaufwand berücksichtigt. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den Finanzierungsaufwendungen erfasst. Sofern sich Ergebnisse aus der Neubewertung der Nettoverpflichtung ergeben, dazu gehören versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, der Ertrag aus Planvermögen und den Veränderungen der Aus-wirkungen der Vermögensobergrenze, werden die Effekte daraus unmittelbar erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst. Latente Steuern in Bezug auf die Neubewertung werden ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst.

Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar. Die Bewertung erfolgt nach IAS 37, gegebenenfalls nach IAS 19, mit der bestmöglichen Schätzung (Best Estimate) des Verpflichtungsumfangs. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr, bei denen eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, werden mit Marktzinssätzen, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst.

Resultiert aus der geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung entsprechend aufgelöst und als Ertrag erfasst.

Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn eine angemessene Abschätzung möglich ist. Die Rückstellungen berücksichtigen alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten und werden auf Grund von Mitteilungen und Kosteneinschätzungen der Anwälte des Konzerns ermittelt.

Verbindlichkeiten

Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

Die Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Bilanzstichtag geltenden Steuergesetze und Steuersätze zugrunde gelegt.

Tatsächliche Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden

Die latenten Steuern werden nach IAS 12 auf zeitliche Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS- und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, die gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht gemäß IAS 12 auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der für die Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 34,025 % (VJ 33,68 %) setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie einem durchschnittlich geltenden Gewerbesteuersatz zusammen.

Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verrechnet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50 % betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unterlegt sein.

Der Buchwert aller latenten Steuererstattungsansprüche wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Sofern die Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist, erfolgt die Berücksichtigung einer Wertminderung in entsprechendem Umfang. Wertminderungen werden in dem Umfang wieder aufgehoben, in dem eine Nutzung wahrscheinlich ist.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen eines �pass-through-arrangement" erfüllt.
  • Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt, im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und dabei auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste.

Wenn das anhaltende Engagement der Form nach eine geschriebene und/oder eine erworbene Option (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf den übertragenden Vermögenswert ist, so entspricht der Umfang des anhaltenden

Engagements des Konzerns dem Betrag des übertragenden Vermögenswerts, den das Unternehmen zurückkaufen kann. Im Fall einer geschriebenen Verkaufsoption (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf einen Vermögenswert, der zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, ist der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns allerdings auf den niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert des übertragenden Vermögenswerts und Ausübungspreis der Option begrenzt.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern vollständig in den Anhang aufzunehmen.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Schätzungsänderungen

Im Konzernabschluss müssen Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, auf Grund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.

Entwicklungskosten, der Kundenstamm sowie der Geschäfts- oder Firmenwert sind entsprechend den Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aktiviert. Für die Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge hat die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze, die Sensitivitäten und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten Cashflows, die die Vermögenswerte generieren, vorzunehmen.

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie erforderlich.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte anhand der erwarteten Erlöse und den noch anfallenden Kosten. Die tatsächlichen Erlöse und Kosten könnten von den erwarteten Beträgen abweichen.

Die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Für die Ermittlung von evtl. Wertminderungen werden zunächst die aus Vorbehaltsrechten resultierenden Sicherheiten (Waren, Forderungen), ggf. ergänzt um sonstige Sicherheiten (z.B. Bürgschaften, Grundschulden, etc.), gewichtet mit einer kennzahlenbasierten Realisierungswahrscheinlichkeit des jeweiligen Fachhandelspartners ermittelt.

Eine sich hiernach ergebende Unterdeckung zwischen laufendem Saldo und Sicherheiten wird mit einer bonitätsabhängigen Ausfallwahrscheinlichkeit bewertet. Die Ermittlung der evtl. Wertminderungen unterliegt daher wesentlichen Unsicherheiten.

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und künftige Rentensteigerungen. Die Bestimmung des Abzinsungssatzes basiert wie in den Vorjahren auch, auf einer Zinsstruktur, die sich an den Stichtagsrenditen von Euro-Staatsanleihen orientiert und unter Berücksichtigung der Währung und der Laufzeit der zugrunde liegenden Verpflichtungen ermittelt.

Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Segmentzuordnung verändert. Eine entsprechende Anpassung des Vorjahres ist erfolgt. Wir verweisen auf unsere Erläuterungen unter Segmentberichterstattung.

Konsolidierungskreis und -grundsätze (IFRS)

Konsolidierungskreis

Das Mutterunternehmen NORDWEST Handel Aktiengesellschaft hält die folgenden Beteiligungen mittelbar bzw. unmittelbar:

Firma Sitz Anteile der
NORDWEST
Handel AG
In den Konzern
abschluss
einbezogen
Eigenkapital
31.12.2014
Perioden
ergebnis
in 2014
in % in Tsd. € in Tsd. €
NORDWEST Handel GmbH Salzburg,
Österreich
100,0 ja 1.347 247
NORDWEST Handel
Beteiligungsgesellschaft mbH
Hagen,
Deutschland
100,0 ja -3.615 1.264
Nürnberger Bund
Produktions
verbindungshandels GmbH
Hagen,
Deutschland
100,0 ja **512 **0
e-direct Datenservice GmbH Hagen,
Deutschland
100,0 ja 373 72
HAGRO Haustechnik
Großhandels GmbH
Hagen,
Deutschland
100,0 ja 516 41
nexMart Beteiligungs
GmbH & Co. KG
Stuttgart,
Deutschland
9,9 nein *5.538 *59
Heller + Köster
Vermögensverwaltungs GmbH
Hagen,
Deutschland
100,0 ja 9.630 1.231
Datenportal GmbH Hagen
Deutschland
100,0 nein *49 *0
TeamFaktor NW GmbH Hagen
Deutschland
100,0 ja 319 55

* 31.12.2013

** nach Ausschüttung bzw. Gewinnabführung

Das Eigenkapital zum 31.12.2014 und das Periodenergebnis in 2014 werden bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen aus den Abschlüssen entnommen, die nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Einbeziehung in den Konzernabschluss aufgestellt wurden.?

Bei den übrigen Unternehmen wurden die nach HGB aufgestellten Abschlüsse zugrunde gelegt.

Grundsätzlich besteht eine Einbeziehungspflicht aller einzelnen Konzerngesellschaften, wenn ein Beherrschungsverhältnis zwischen dem Mutterunternehmen und dem Tochterunternehmen vorliegt. Nach neuer Definition des IFRS 10 liegt Beherrschung vor, wenn der NORDWEST Konzern variable Rückflüsse aus der Beziehung zu dieser Gesellschaft erhält und mittels der Verfügungsgewalt die maßgeblichen Tätigkeiten die Möglichkeit zur Beeinflussung dieser Rückflüsse hat. Die Beherrschungsmöglichkeit beruht auf mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheiten. Der NORDWEST Konzern beherrscht auch das nicht konsolidierte Tochterunternehmen Datenportal GmbH, Hagen, Dieses Tochterunternehmen wird jedoch auf Grund von - auch bei zusammengefasster Betrachtung - untergeordneter Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2014 (mit Kaufvertrag vom 10.07.2014) hat NORDWEST Anteile in Höhe von

5,6193 % an der Tochtergesellschaft Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH zu einem Kaufpreis in Höhe von 250 Tsd. € erworben. Dieser Erwerb wird als Eigenkapitaltransaktion dargestellt, d.h. die Differenz zwischen dem erworbenen anteiligen Eigenkapital und dem Kaufpreis wird im Eigenkapital verrechnet. Zum 31.12.2014 weist der Konzern keine Anteile nicht beherrschender Gesellschafter innerhalb des Eigenkapitals mehr aus.

Die Beteiligung an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG wird als finanzieller Vermögenswert nach IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Die e-direct Datenservice GmbH wurde erstmalig zum 01.07.2007 in den Konzern einbezogen. Die Anteilsquote der Muttergesellschaft beträgt 100 % (VJ: 97,19 %).

Die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH wurde erstmals zum 31.12.2007 in den Konzern einbezogen. Die Anteilsquote der Muttergesellschaft beträgt 100 % (VJ: 98,31 %).

Die Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH wurden per 01.07.2007 mit 94,38 % erworben und erstmalig im Rahmen des Konzernabschlusses zum 31.12.2007 in den Konzern einbezogen. Zum 31.12.2014 beträgt der Anteil 100 %.

Die TeamFaktor NW GmbH wurde erstmalig zum 01.06.2011 in den Konzern einbezogen. Die Anteilsquote beträgt 100 %.

Konsolidierungsgrundsätze

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31.12.2014 aufgestellten und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen.

Die übrigen finanziellen Vermögenswerte werden nach IAS 39 bilanziert.

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses werden die nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellten und geprüften Jahresabschlüsse aller einbezogenen Konzerngesellschaften auf IFRS übergeleitet. Der Konzernabschluss ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der 31.12. des jeweiligen Jahres.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung endet, sobald die Beherrschung nicht mehr besteht.

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 durchgeführt. Für Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS erfasst wurden, sind die Vorschriften des IFRS 1 Anhang C derart angewendet worden, dass für den Erwerb dieselbe Klassifizierung wie im Konzernabschluss nach den deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen vorgenommen wird. Darüber hinaus gehende Anpassungen für frühere Erwerbsvorgänge waren nicht erforderlich. Die nach früheren Rechnungslegungsgrundsätzen klassifizierten Unternehmenserwerbe führten zu positiven und negativen Geschäfts- oder Firmenwerten, die saldiert unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurden.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital.

Die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallenden Verluste eines konsolidierten Tochterunternehmens werden nur insoweit dem Anteil nicht beherrschender Gesellschafter zugewiesen, als dass sie diesen nicht übersteigen. Ein übersteigender Betrag und jeder weitere auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallende Verlust wird gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital verrechnet, mit Ausnahme von Beträgen, die durch nicht beherrschende Gesellschafter verpflichtend auszugleichen sind und bei denen die nicht beherrschenden Gesellschafter in der Lage sind, diese auszugleichen. Spätere Gewinne des Tochterunternehmens sind dann zunächst mit der Mehrheitsbeteiligung zu verrechnen, bis der zuvor von der Mehrheit übernommene Verlustanteil der nicht beherrschenden Gesellschafter verrechnet ist.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS)

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst. Die Umsatzerlöse des NORDWEST Handel-Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

in Tsd. € 2014 2013
Umsatzerlöse Streckengeschäft 313.461 307.393
+ Umsatzerlöse Lagergeschäft 109.537 101.731
+ Delkredereprovision 35.896 34.163
+ sonstige Erlöse 7.741 6.061
= Eigenumsatz 466.635 449.348
- Skonto, Umsatzrückvergütungen -43.023 -38.853
Umsatzerlöse lt. GuV 423.612 410.495

(2) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

in Tsd. € 2014 2013
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen 466 28
Auflösung Einzelwertberichtigungen 274 148
Mieterträge 255 1.100
Auflösung Pauschalwertberichtigungen 245 188
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen 156 14
Auflösung sonstige Rückstellungen 44 103
Übrige Erträge 207 232
= Sonstige Erträge lt. GuV 1.647 1.813

In den Mieterträgen des Vorjahres sind die Erträge aus der Untervermietung von Messeplätzen enthalten. Die Messe findet jeweils in einem zweijährigen Rhythmus statt.

(3) Materialaufwand (4) Personalaufwand

Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt: Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in Tsd. € 2014
2014
2013
Entgelte (Löhne und Gehälter) 313.125 306.958
Materialaufwand Streckengeschäft 16.398 15.844
+ Materialaufwand Lagergeschäft 84.557 78.323
+ soziale Abgaben 2.832 2.589
= Aufwendungen für RHB und bezogene Waren 397.682 385.281
+ Aufwendungen für Altersversorgung 118 149
= Personalaufwand lt. GuV 19.348 18.582
+ Aufwendungen für bezogene Leistungen 471 716
Der Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen beträgt im
- Skontoerträge
-30.460 -27.086
Geschäftsjahr 71 Tsd. € (VJ: 60 Tsd. €); siehe dazu (21).
= Materialaufwand lt. GuV
367.693 358.911

Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2014 betrug: Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende Die im Materialaufwand ausgewiesenen Skontoerträge entfallen in Teilen auch auf das Zentralregulierungsgeschäft, für das geschäftsbedingt kein originärer Materialaufwand anfällt. Da die auf das ZR-Geschäft entfallenen Skontoerträge nicht verlässlich ermittelbar sind und die lieferantenseitige Ermittlung auch unabhängig von der Geschäftsart erfolgt, wird unter diesem Posten der Skontoertrag insgesamt ausgewiesen.

kaufm. Mitarbeiter 266 (259) 37 (37) 18 (15) (4) Personalaufwand

gewerbl. Mitarbeiter 2 (4) 0 (0) 0 (0) Gesamt 268 (263) 37 (37) 18 (15) Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in Tsd. € 2014 2013
(5) Aufwand für Abschreibungen
Entgelte (Löhne und Gehälter)
16.398 15.844
+ soziale Abgaben
Die Abschreibungen unterteilen sich wie folgt:
2.832 2.589
+ Aufwendungen für Altersversorgung 118 149
= Personalaufwand lt. GuV 19.348 18.582
in Tsd. € 2014
2013

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 2.011 1.893 Der Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen beträgt im Geschäftsjahr 71 Tsd. € (VJ: 60 Tsd. €); siehe dazu (21).

Abschreibungen auf Sachanlagen 802 551 Abschreibungen auf Gebäude 122 122 Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2014 betrug:

= Aufwand für Abschreibungen lt. GuV Abschreibungen auf Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten werden
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte 321
50
Auszubildende
2.813
2.444
Die Abschreibungen beinhalten 745 Tsd. € (VJ: 678 Tsd. €) auf die nach IAS 38 erforderliche 2014 (2013) 2014 (2013) 2014 (2013)
Aktivierung der Entwicklungskosten für neue SAP-Module, Kataloge und einen Internetshop.
kaufm. Mitarbeiter
266 (259) 37 (37) 18 (15)
Auf die in 2014 veräußerte Immobilie in Herford wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 277
gewerbl. Mitarbeiter
2 (4) 0 (0) 0 (0)
Gesamt 268 (263) 37 (37) 18 (15)

(5) Aufwand für Abschreibungen

Die Abschreibungen unterteilen sich wie folgt:

in Tsd. € 2014 2013
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 2.011 1.893
Abschreibungen auf Sachanlagen 802 551
Abschreibungen auf Gebäude 122 122
Abschreibungen auf andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 359 379
Abschreibungen auf Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten werden 321 50
= Aufwand für Abschreibungen lt. GuV 2.813 2.444

Die Abschreibungen beinhalten 745 Tsd. € (VJ: 678 Tsd. €) auf die nach IAS 38 erforderliche Aktivierung der Entwicklungskosten für neue SAP-Module, Kataloge und einen Internetshop. Auf die in 2014 veräußerte Immobilie in Herford wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 277 Tsd. € vorgenommen. Tsd. € vorgenommen.

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in Tsd. € 2014 2013
in Tsd. € 2014 2013
Kosten Lagergeschäft 13.792 12.904
Verwaltungs- und Beratungskosten 13.792 12.904
Kosten Lagergeschäft 6.067 5.043
Werbe- und Reisekosten 3.582 4.337
Verwaltungs- und Beratungskosten 6.067 5.043
Reparatur und Wartung 1.683 1.465
Werbe- und Reisekosten 3.582 4.337
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen 1.153 1.465
Reparatur und Wartung 1.683 951
Kosten der Gebäudeunterhaltung 1.153 1.009
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen 700 951
Forderungsverluste 700 1.009
Kosten der Gebäudeunterhaltung 74 128
Zuführung zur Pauschalwertberichtigung 74 128
Forderungsverluste 0 3
Übrige Aufwendungen 1.000 1.126
Zuführung zur Pauschalwertberichtigung 0 3
= sonstige betriebliche Aufwendungen lt. GuV 28.051 26.966
Übrige Aufwendungen 1.000 1.126
= sonstige betriebliche Aufwendungen lt. GuV 28.051 26.966
(7) Finanzergebnis

(7) Finanzergebnis Das Finanzergebnis ergibt sich wie folgt:

2014 2013
2014 2013
441 450
441 450
81 75
81 75
0 1
13 60
0 1
535 586
13 60
-157 586
535 -82
-157 -597
-629 -82
-629 -597
-3 -38
-789 -717
-3 -38
-789 -131
-254 -717

= Finanzergebnis lt. GuV -254 -131 In den Zinserträgen ist u.a. auch der Ertrag aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des Plan Assets (Rückdeckungsversicherung) in Höhe von 66 Tsd. € (VJ: 69 Tsd. €) enthalten. Der auf die Pensionsrückstellungen entfallende Zinsaufwand beträgt 410 Tsd. € (VJ: 462 Tsd. In den Zinserträgen ist u.a. auch der Ertrag aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des Plan Assets (Rückdeckungsversicherung) in Höhe von 66 Tsd. € (VJ: 69 Tsd. €) enthalten. Der auf die Pensionsrückstellungen entfallende Zinsaufwand beträgt 410 Tsd. € (VJ: 462 Tsd. €).

(8) Ertragsteuern Posten der Skontoertrag insgesamt ausgewiesen.

Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten sowie die erstatteten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern ergeben sich wie folgt: (4) Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in Tsd. € 2014 2013
in Tsd. € 2014 2013
Entgelte (Löhne und Gehälter) 16.398 15.844
Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern 2.896 2.142
+ soziale Abgaben 2.832 2.589
Erstattete / noch zu erstattende Steuern -44 0
+ Aufwendungen für Altersversorgung 118 149
Geschuldete Steuer aus Betriebsprüfungen Vorjahre 0 408
= Personalaufwand lt. GuV 19.348 18.582
Latente Steuern aus zeitlichen Unterschieden 89 -332
Der Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen beträgt im
Latente Steuern aus Verlustvorträgen
115 -51
Geschäftsjahr 71 Tsd. € (VJ: 60 Tsd. €); siehe dazu (21).
Ertragsteuern lt. GuV
3.056 2.167

Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2014 Die Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern ergibt sich wie folgt:

in Tsd. €
2014
2013
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
Ergebnis vor Steuern
7.259
Auszubildende
6.169
2014
(2013)
2014
(2013)
2014
Erwartete Ertragsteuern
2.444
(2013)
2.056
kaufm. Mitarbeiter
266
(259)
37
(37)
18
Steuereffekte auf
(15)
gewerbl. Mitarbeiter
2
(4)
0
(0)
0
- latente Steuern auf temporäre Abweichungen zwischen (IFRS-) Handels- und Steuerbilanz
-5
(0)
12
Gesamt
268
(263)
37
(37)
18
- Steuerminderungen (-) / Steuermehrungen (+) aufgrund von steuerfreien Erträge bzw. steuerlich nicht
192
abzugsfähigen Aufwendungen
(15)
-375
- Steuermehrungen aus sonstigen steuerpflichtigen Erträgen
471
626
(5) Aufwand für Abschreibungen
- latente Steuern im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen (Ertrag (-), Aufwand (+))
27
-586
- Auswirkungen aus Steuersatzänderungen
-12
-2
Die Abschreibungen unterteilen sich wie folgt:
- Gezahlte/Geschuldete Ertragsteuern Vorjahre
-31
449
- Abweichungen lokaler Steuersatz vom latenten Konzernsteuersatz
-30
-13
in Tsd. €
2014
Tatsächliche Ertragsteuern
3.056
2013
2.167

Der effektive Steuersatz für das Geschäftsjahr 2014 beträgt 42,1 % (VJ: 35,1 %).?

Abschreibungen auf Sachanlagen 802 551 Abschreibungen auf Gebäude 122 122 Abschreibungen auf andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 359 379 Abschreibungen auf Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten werden 321 50 = Aufwand für Abschreibungen lt. GuV 2.813 2.444 Im Berichtsjahr wurde der tatsächliche Steueraufwand aufgrund der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen um 113 Tsd. € (VJ: 537 Tsd. €) gemindert. Dem steht ein Aufwand aus der Inanspruchnahme von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge von 115 Tsd. € gegenüber. Zusätzlich wurde auf im Berichtsjahr entstandene, nicht realisierbare Verlustvorträge die Aktivierung einer Latenz in Höhe von 21 Tsd. € unterlassen.

Die Abschreibungen beinhalten 745 Tsd. € (VJ: 678 Tsd. €) auf die nach IAS 38 erforderliche Aktivierung der Entwicklungskosten für neue SAP-Module, Kataloge und einen Internetshop. Auf die in 2014 veräußerte Immobilie in Herford wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 277 Für steuerlich realisierbare Verlustvorträge in Höhe von 1.232 Tsd. € (VJ: 1.842 Tsd. €) für Gewerbesteuer wurden aktive latente Steuern in Höhe von 224 Tsd. € (VJ: 339 Tsd. €) angesetzt. Ein aus dem Geschäftsjahr 2013 bestehender, steuerlich realisierbarer Verlustvortrag für Körperschaftsteuer von 65 Tsd. € wurde im Geschäftsjahr verbraucht.

Für Verlustvorträge von 2.070 Tsd. € (VJ: 2.243 Tsd. €) für Körperschaftsteuer und von 1.638 Tsd. € (VJ: 1.638 Tsd. €) für Gewerbesteuer wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Nutzbarkeit nach derzeitiger Einschätzung nicht wahrscheinlich ist.

Der erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Betrag der latenten Steuern in Höhe von 703 Tsd. € (VJ: -431 Tsd. €) entfällt auf versicherungsmathematische Verluste (VJ: Gewinne) sowie Anpassungen des Konzernsteuersatzes.

Ergebnis je Aktie Da die auf das ZR-Geschäft entfallenen Skontoerträge nicht verlässlich ermittelbar sind und die

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Periodenergebnisses bzw. des Ergebnisanteils der Konzernanteilseigner (vgl. Konzern-Gewinnund Verlustrechnung) durch die durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2014 bei 1,31 € (im Vorjahr 1,28 €). Es wurde wie folgt berechnet: Posten der Skontoertrag insgesamt ausgewiesen. (4) Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in Tsd. € 2014 2014
2013
2013
Entgelte (Löhne und Gehälter)
gewichteter Durchschnitt Anzahl Aktien
3.205.000 16.398
15.844
3.044.292
+ soziale Abgaben
Periodenergebnis
4.185 Tsd. € 2.832
2.589
3.896 Tsd. €
+ Aufwendungen für Altersversorgung
unverwässertes Ergebnis je Aktie
1,31 € 118
149
1,28 €

Der Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen beträgt im Geschäftsjahr 71 Tsd. € (VJ: 60 Tsd. €); siehe dazu (21). Sowohl im Geschäftsjahr 2014 als auch in 2013 haben sich keine Verwässerungseffekte ergeben. Die Änderung des gewichteten Durchschnitts der Anzahl Aktien ergibt sich aus dem Verkauf der eigenen Anteile (160.708 Stück) im Geschäftsjahr 2014.

Erläuterungen zur Bilanz (IFRS)

Langfristige Vermögenswerte

(9) Immaterielle Vermögenswerte

in € Software/
Kundenstamm
Entwicklungs
kosten
Geschäfts- oder
Firmenwert
Geleistete
Anzahlungen
Summe
Anschaffungs
bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.14 13.888.540,80 6.948.474,60 898.567,41 193.086,97 21.928.669,78
Zugänge 479.640,51 226.086,16 0,00 19.175,00 724.901,67
Abgänge 87.910,59 346.660,03 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.14 14.280.270,72 6.827.900,73 898.567,41 212.261,97 22.219.000,83
Kumulierte
Abschreibungen
Stand: 01.01.14 7.629.425,85 5.602.344,94 0,00 0,00 13.231.770,79
Abschreibungen
des Berichtsjahres
1.266.226,18 744.677,25 0,00 0,00 2.010.903,43
Abgänge 87.910,59 346.660,03 0,00 0,00 434.570,62
Stand: 31.12.14 8.807.741,44 6.000.362,16 0,00 0,00 14.808.103,60
Buchwerte
Stand: 31.12.14 5.472.529,28 827.538,57 898.567,41 212.261,97 7.410.897,23
Anschaffungs
bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.13 13.254.359,15 6.276.991,82 898.567,41 0,00 20.429.918,38
Zugänge 880.598,85 912.518,99 0,00 193.086,97 1.986.204,81
Abgänge 246.417,20 241.036,21 0,00 0,00 487.453,41
Stand: 31.12.13 13.888.540,80 6.948.474,60 898.567,41 193.086,97 21.928.669,78
Kumulierte
Abschreibungen
Stand: 01.01.13 6.660.558,34 5.165.557,07 0,00 0,00 11.826.115,41
Abschreibungen
des Berichtsjahres
1.215.284,71 677.824,08 0,00 0,00 1.893.108,79
Abgänge 246.417,20 241.036,21 0,00 0,00 487.453,41
Stand: 31.12.13 7.629.425,85 5.602.344,94 0,00 0,00 13.231.770,79
Buchwerte
Stand: 31.12.13 6.259.114,95 1.346.129,66 898.567,41 193.086,97 8.696.898,99

Zum 31.12.2014 bestanden keine Verpflichtungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten.

Die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten betrifft im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG im Wesentlichen Entwicklungskosten für SAP-Software, Katalogdatenbanken, den Internetshop sowie kleinere, selbst erstellte Softwarelösungen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Betrag von 226 Tsd. € (VJ: 913 Tsd. €) aktiviert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn-

Immaterielle Vermögenswerte

und Verlustrechnung unter dem Posten �Aufwand für Abschreibungen" erfasst.

Selbst erstellte Software wird aktiviert, sobald die in IAS 38.57 geforderten Ansatzvoraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die direkt zurechenbaren Entwicklungskosten (im Wesentlichen Personalkosten) sowie entwicklungsbezogene Gemeinkosten aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie zur Verwertung zur Verfügung stehen, planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3-6 Jahren abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte wird regelmäßig überprüft. Sofern erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen gemäß IAS 36 vorgenommen. Anhaltspunkte für eine darüber hinausgehende Wertminderung liegen nicht vor.

Über die selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte des Anlagevermögens hinaus sind keine weiteren Forschungs- und Entwicklungskosten angefallen.

Außerdem enthält der Posten �Immaterielle Vermögenswerte" den im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss vom 01.07.2007 mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandel GmbH nach IFRS 3.51 im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelten Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 899 Tsd. €. Dieser wurde mit seinen Anschaffungskosten als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über die zu ihren Nettozeitwerten identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum 01.07.2007 bilanziert.

Der Konzern hat im Zuge des Unternehmenszusammenschlusses mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH zum 01.07.2007 auch einen Kundenstamm als immateriellen Vermögenswert identifiziert. Es handelt sich um vertraglich fixierte Kundenbeziehungen, die die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.8 ff. erfüllen. Die Anschaffungskosten des Kundenstamms der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH betragen 3.226 Tsd. €. Der Ausweis erfolgt unter �Software/Kundenstamm". Unter Beachtung von IAS 38 wurde dieser Kundenstamm als ein immaterieller Vermögenswert mit unbegrenzter Nutzungsdauer eingestuft, da die geschäftsartbedingten Besonderheiten des Zentralregulierungsgeschäftes eine Begrenzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Kundenstamms nicht zuverlässig ermöglichen.

Ferner ist ein Ende der Generierung von positiven Cashflows nicht voraussehbar.

Gemäß IAS 36.9 ff. hat ein Unternehmen an jedem Bilanzstichtag einzuschätzen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen, hat das Unternehmen den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes zu schätzen. Unabhängig davon, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, muss ein Unternehmen auch einen immateriellen Vermögenswert mit einer unbestimmten Nutzungsdauer jährlich auf Wertminderung überprüfen, indem sein Buchwert mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wird. Darüber hinaus muss das Unternehmen den bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert jährlich auf Wertminderung überprüfen.

Der erzielbare Betrag wurde unter Heranziehung des Nutzungswerts für die zahlungsmittelgenerierende Einheit bewertet. Netto-Zahlungsmittelzuflüsse werden auf Grundlage aktueller Planungen, die einen Detailplanungszeitraum von 4 Jahren umfassen, bestimmt. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren (Stufe 3).

Als zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde das Segment Haustechnik - Bereich Kunden der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH - definiert.

Die Planungsrechnung zur Beurteilung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes

und des originären Kundenstamms wird durch NORDWEST unter Berücksichtigung der Anzahl der erworbenen Kunden bzw. die Höhe des mit diesen erworbenen Kunden generierten Umsatzes erstellt.

Die Netto-Zahlungsmittelüberflüsse werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz aus Eigenund Fremdkapitalkostensatz abgezinst. Die Informationen werden aus Kapitalmarktinformationen abgeleitet. Der Kapitalkostensatz (als Vorsteuersatz) beträgt in 2014 12,85 % (Vorsteuer-Kapitalkostensatz 2014 8,59 %, Vorjahr 8,75 %). Die über die Detailplanungsphase hinausgehendenden Cashflows werden mit einer Wachstumsrate von 1 % extrapoliert.

Dieser Kapitalkostensatz wurde sowohl für den Werthaltigkeits-Test des originären Kundenstammes als auch für den Werthaltigkeits-Test des Geschäfts- oder Firmenwertes der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandel GmbH verwendet.?

Im Rahmen der jährlichen Überprüfung wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierende Einheit inklusive dem Geschäfts- oder Firmenwert und dem Kundenstamm dem erzielbaren Betrag zum 31.12.2014 gegenübergestellt. Sofern der erzielbare Betrag unterhalb des Buchwertes der zahlungsmittelgenerierende Einheit liegt, besteht ein Wertminderungsbedarf. In 2014 hat sich kein Wertminderungsbedarf ergeben.

Im Rahmen einer Sensivitätsanalyse wurde eine Erhöhung der Kapitalkosten um 1,0 %-Punkte angenommen. Es ergaben sich für den Kundenstamm und den Geschäfts- oder Firmenwert keine Wertminderungen.

Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der TeamFaktor NW GmbH hat die NORDWEST Handel AG mit notariellem Vertrag vom 13.05.2011 mit Wirkung zum 01.06.2011 die gesamten Anteile an dem Unternehmen für einen Bar-Kaufpreis von 813 Tsd. € erworben. Mit der Übernahme der TeamFaktor NW GmbH bietet der Konzern den angeschlossenen Verbands- und Fachhändlern die Möglichkeit, eine weitere Finanzdienstleistung in Anspruch zu nehmen. Mit der Übernahme wurde ein Kundenstamm als immaterieller Vermögenswert identifiziert. Es handelt sich um vertraglich fixierte Kundenbeziehungen, die die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.8 ff. erfüllen. Die gesamten Anschaffungskosten des Kundenstammes beliefen sich auf 1.306 Tsd. €.

Der Kundenstamm wird unter dem Posten �Software/Kundenstamm" ausgewiesen und planmäßig über die Nutzungsdauer von 9 Jahren linear abgeschrieben. Die Abschreibungen hierauf beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 145 Tsd. € (VJ: 145 Tsd. €). Der Buchwert beträgt zum 31.12.2014 786 Tsd. €.

Weiterer über die planmäßige Abschreibung hinaus gehender Wertminderungsbedarf besteht für den Kundenstamm nicht.

(10) Sachanlagen

Sachanlagen

in € Grundstücke,
grundstücks
Technische
Anlagen
Andere
Anlagen,
Geleistete
Anzahlungen
Summe
gleiche
Rechte und
und
Maschinen
Betriebs
und
und Anlagen
im Bau
Bauten Geschäfts
inkl. Bauten ausstattung Sachanlagen
auf fremden
Grundstücken
Anschaffungs
bzw. Herstellungs
kosten
Stand: 01.01.14 14.751.217,56 936.992,23 4.895.695,74 73.316,00 20.657.221,53
Zugänge 0,00 0,00 133.545,02 1.160.317,58 1.293.862,60
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 8.057.733,08 0,00 82.325,50 0,00 8.140.058,58
Stand: 31.12.14 6.693.484,48 936.992,23 4.946.915,26 1.233.633,58 13.811.025,55
Kumulierte
Abschreibungen
Stand: 01.01.14 12.096.800,55 911.284,23 4.277.191,74 0,00 17.285.276,52
Abschreibungen
des Berichtsjahres
122.141,00 3.428,00 355.574,02 0,00 481.143,02
Abgänge 6.811.781,75 0,00 77.592,50 0,00 6.889.374.25
Stand: 31.12.14 5.407.159,80 914.712,23 4.555.173,26 0,00 10.877.045,29
Buchwerte
Stand: 31.12.14 1.286.324,68 22.280,00 391.742,00 1.233.633,58 2.933.980,26
Anschaffungs
bzw. Herstellungs
kosten
Stand: 01.01.13 14.751.217,56 959.233,42 4.789.672,71 0,00 20.500.123,69
Zugänge 0,00 0,00 303.505,03 73.316,00 374.821,03
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 22.241,19 197.482,00 0,00 219.723,19
Stand: 31.12.13 14.751.217,56 936.992,23 4.895.695,74 73.316,00 20.657.221,53
Kumulierte
Abschreibungen
Stand: 01.01.13 11.974.658,55 929.570,42 4.098.002,71 0,00 17.002.231,68
Abschreibungen
des Berichtsjahres
122.142,00 3.955,00 374.847,03 0,00 500.944,03
Abgänge 0,00 22.241,19 195.658,00 0,00 217.899,19
Stand: 31.12.13 12.096.800,55 911.284,23 4.277.191,74 0,00 17.285.276,52
Buchwerte
Stand: 31.12.13 2.654.417,01 25.708,00 618.504,00 73.316,00 3.371.945,01

Auf dem Grundstück in Hagen sind Grundschulden in Höhe von 25.000 Tsd. € eingetragen. Im Rahmen des geplanten Umzuges der Unternehmenszentrale nach Dortmund liegt bereits die Zusage der finanzierenden Kreditinstitute vor, beim Verkauf des Standortes Berliner Str. 26-36, 58135 Hagen die vorgenannten Grundschulden freizugeben.

Infolge des in 2014 abgeschlossenen Grundstückkaufvertrags über die Immobilie in Hagen mit einem geplanten Übergang des wirtschaftlichen Eigentums zum 31.12.2015, ist das wirtschaftliche Eigentum für das bisher durch eine dem Käufer nahestehende Person teilgenutzte betreffende Grundstücks- und Gebäudeteil im Geschäftsjahr 2014 übergegangen (Buchwert 1.245 Tsd. €). Der mit dem Mieter geschlossene Operating-Leasing Vertrag hat ebenfalls noch eine Laufzeit bis zum 31.12.2015. Hinsichtlich der Behandlung der Kaufpreisforderung nebst den anteiligen Mieten für das Geschäftsjahr 2015 verweisen wir auf die Erläuterungen unter (18) Übrige Forderungen und Vermögenswerte.

Zum 31.12.2014 bestanden keine Verpflichtungen aus dem Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens. (VJ: 0,00 Tsd. €)

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
in € in €
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.14 4.247.160,72 Stand: 01.01.13 4.247.160,72
Abgänge 2.354.914,37 Abgänge 0,00
Stand: 31.12.14 1.892.246,35 Stand: 31.12.13 4.247.160,72
Kumulierte Abschreibungen Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.14 1.677.732,51 Stand: 01.01.13 1.627.553,51
Abschreibungen des Berichtsjahres 320.782,00 Abschreibungen des Berichtsjahres 50.179,00
Abgänge 1.606.394,00 Abgänge 0,00
Stand: 31.12.14 392.120,51 Stand: 31.12.13 1.677.732,51
Buchwerte Buchwerte
Stand: 31.12.14 1.500.125,84 Stand: 31.12.13 2.569.428,21

(11) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2014 wurde eine Immobilie in Herford veräußert. Auf diese Immobilie wurde mit Hinblick auf den anstehenden Verkauf bereits im ersten Quartal 2014 eine Abschreibung in Höhe von rund 0,3 Mio. € vorgenommen und der Buchwert dieser Immobilie damit auf den Zeitwert angepasst. Der Veräußerungspreis betrug 750 Tsd. €.

Die verbleibende Immobilie in Herford wird zur Erzielung von Mieteinnahmen gehalten.

Im Ergebnis sind für diese Immobilie 163 Tsd. € (VJ: 167 Tsd. €) als Mieteinnahmen erfasst worden; die damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen belaufen sich auf 22 Tsd. € (VJ: 32 Tsd. €). Für die im Geschäftsjahr 2014 verkaufte Immobilie, die zuvor leer gestanden hat, sind Aufwendungen in Höhe von 51 Tsd. € (VJ: 13 Tsd. €) erfasst.

Die verbleibende Immobilie wird linear mit einer ursprünglichen Nutzungsdauer von 50 Jahren abgeschrieben.

Der auf der Grundlage einer ertragswertorientierten Grundstückswertermittlung ermittelte Wert für das Grundstück liegt oberhalb der zum 31.12.2014 bilanzierten fortgeführten Anschaffungskosten. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren (Stufe 3).

Verfügungsbeschränkungen in Form von Grundpfandrechten liegen für diese Immobilie nicht vor.

(12) Finanzielle Vermögenswerte

in €
in €
Buchwerte Buchwerte
2014 2013
a) Finanzanlagen
in €
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
Buchwerte
0,51
0,51
2. Übrigen finanzielle Vermögenswerte 5.573,08 5.573,08
5.573,59 5.573,59
b) Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 125.878,00 107.350,75
131.451,59 112.924,34

Die Finanzanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

in €
in €
Anteile an
Verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen Übrige
finanzielle Vermögenswerte
Summe
Anschaffungs
bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.14 0,51 850.197,22 5.573,08 855.770,81
Zugänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.14 0,51 850.197,22 5.573,08 855.770,81
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.14 0,00 850.197,22 0,00 850.197,22
Abschreibungen
des Berichtsjahres
0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.14 0,00 850.197,22 0,00 850.197,22
Buchwerte
Stand: 01.01.14 0,51 0,00 5.573,08 5.573,59
Anschaffungs
bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.13 0,51 850.197,22 5.573,08 855.770,81
Zugänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.13 0,51 850.197,22 5.573,08 855.770,81
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.13 0,00 850.197,22 0,00 850.197,22
Abschreibungen
des Berichtsjahres
0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.13 0,00 850.197,22 0,00 850.197,22
Buchwerte
Stand: 31.12.13 0,51 0,00 5.573,08 5.573,59

Die Entwicklung der (langfristigen) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in € in €
Anschaffungskosten Anschaffungskosten
Stand: 01.01.14 600.512,52 Stand: 01.01.13 269.747,86
Zugänge 186.706,01 Zugänge 390.877,84
Abgänge 26.456,34 Abgänge 60.113,18
Stand: 31.12.14 760.762,19 Stand: 31.12.13 600.512,52
Wertberichtigung Wertberichtigung
Stand: 01.01.14 493.161,77 Stand: 01.01.13 240.823,94
Zuführung 156.895,81 Zuführung 328.468,77
Abgänge 15.173,39 Abgänge 76.130,94
Stand: 31.12.14 634.884,19 Stand: 31.12.13 493.161,77
Buchwerte Buchwerte
Stand: 31.12.14 125.878,00 Stand: 31.12.13 107.350,75

Unter diesem Posten werden so genannte Warendarlehen ausgewiesen, die das Mutterunternehmen seinen Fachhandelspartnern verzinslich zur Verfügung gestellt hat.

(13) Latente Steueransprüche / -schulden

Aktive latente Steuern werden immer dann bilanzierungspflichtig, wenn im Vergleich zur Steuerbilanz Vermögenswerte niedriger oder Verbindlichkeiten höher bewertet werden und sich die Differenzen im Zeitablauf umkehren. Auf die Erläuterungen zu den Ertragsteuern wird verwiesen. Des Weiteren ergeben sich latente Steuern bei erwartetem zukünftigem Ausgleich steuerlicher Verlustvorträge. Es wird auf die Ausführungen zu den Ertragsteuern verwiesen.

Zuordnung der latenten Steuern

in Tsd. €
in Tsd. €
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 1.567 1.414
Vorräte 0 0 200 271
Pensionsrückstellungen 2.360 1.665 0 0
Verlustvorträge 224 339 0 0
2.584 2.004 1.767 1.685
Saldierungen -468 -363 -468 -363
2.116 1.641 1.299 1.322

Latente Steuern für erfolgsneutral erfasste Neubewertungen der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionszusagen führten zu einem eigenkapitalerhöhenden Effekt in Höhe von 703 Tsd. € (VJ: -431 Tsd. €)

Kurzfristige Vermögenswerte

(14) Vorräte

Nach IAS 2 umfassen die Anschaffungskosten des Erwerbs von Vorräten den Kaufpreis zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettoveräußerungswert, sofern dieser niedriger ist als die Anschaffungskosten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

in Tsd. €
in Tsd. €
31.12.2014 31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35 35
Unfertige Erzeugnisse 65 131
Handelswaren 20.236 19.308
Vorratsvermögen 20.336 19.474

Die Wertminderung der Handelswaren bezogen auf den Bruttowert beträgt 303 Tsd. € (VJ: 306 Tsd. €).

Im Rahmen der Vertragsprolongation zum 01.11.2013 der seit dem 01.11.2011 vereinbarten, mittelfristigen Finanzierung sind die Handelswaren der NORDWEST Handel AG den Banken als Sicherheit übertragen.

(15) Finanzinstrumente

a) Risikoarten und Risikomanagement

Der Konzern verfolgt einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung, Messung und Steuerung von Risiken. Die Risikopositionen betreffen Zinssatzund Bonitätsrisiken als Marktrisiken sowie allgemeine Liquiditätsrisiken.

Zinsänderungsrisiken werden durch aktive Beobachtung des Marktes und permanente Überwachung von Zinsinstrumenten (soweit vorhanden) gesteuert.

Zur Steuerung der Bonitätsrisiken s. die Erläuterungen unter (16) und Sonstige Angaben.

Liquiditätsrisiken, die sich aus Finanzverbindlichkeiten ergeben, werden über eine zentrale Liquiditätsplanung gesteuert. Entscheidend ist darüber hinaus für die Geschäftsart Zentralregulierung u.a. die Bereitstellung ausreichender Barlinien. Hierzu erfolgt eine regelmäßige Abstimmung mit den finanzierenden Kreditinstituten.

Der Erfolg der Risikosteuerung wird regelmäßig überwacht. In konzerninternen Richtlinien sind die Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen für den Finanzbereich verbindlich und unter Beachtung des Grundsatzes der Funktionstrennung festgelegt. Für weitere Angaben verweisen wir auf den Konzernlagebericht.

b) Übersicht über die Finanzinstrumente

in Tsd. €
in Tsd. €
Buchwert
31.12.2014
Zu
Anschaffungskosten
bewertet
Zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
Aktiva
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare/ gehaltene finanzielle Vermögenswerte
u.ä.
6 6
Warendarlehen 126 126
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(Kredite und Forderungen)
86.558 86.558
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
(Kredite und Forderungen)
in Tsd. €
65
Buchwert
65
Zu
Anschaffungskosten
Zum beizulegenden
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(Kredite und Forderungen)
31.12.2014
21.200
bewertet
21.200
Zeitwert bewertet
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
(Kredite und Forderungen)
13.459 13.459
Passiva
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(Kredite und Forderungen)
110 110
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(Kredite und Forderungen)
78.529 78.529
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(Kredite und Forderungen)
661 661
in Tsd. €
in Tsd. €
Buchwert
31.12.2013
Zu
Anschaffungskosten
bewertet
Zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
Aktiva
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare/ gehaltene finanzielle Vermögenswerte,
stille Beteiligungen u.ä.
6 6
Warendarlehen 107 107
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(Kredite und Forderungen)
84.263 84.263
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
(Kredite und Forderungen)
63 63
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(Kredite und Forderungen)
23.717 23.717
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
(Kredite und Forderungen)
9.082 9.082
Passiva
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(Kredite und Forderungen)
3.655 3.655
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(Kredite und Forderungen)
75.910 75.910
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(Kredite und Forderungen)
838 838

Der Marktwert von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, von kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der kurzen Laufzeit in etwa dem Buchwert. Die Warendarlehen sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf der Basis spezifischer Parameter wie Bonität und Risikostruktur des Kunden bewertet. Entsprechend werden Wertberichtigungen für zu erwartende Forderungsausfälle gebildet.

Die Aufwendungen, Erträge, Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten lassen sich nach den folgenden Kategorien zuordnen:

in Tsd. €
in Tsd. €
2014
2014
Kredite und Forderungen
in Tsd. €
Zinserträge
2014
Kredite und Forderungen
81
Zinsaufwendungen -135
Diskonterträge 441
Diskontaufwendungen -157
in Tsd. €
in Tsd. €
2013
2013
Kredite und Forderungen
Zinserträge 75
Zinsaufwendungen -303
Diskonterträge 450
Diskontaufwendungen -82

(16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind, sofern sie nicht zu Handelszwecken gehalten werden, am Abschlussstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Notwendige Wertkorrekturen sind in der Bilanz aktivisch abgesetzt. Die Bewertung stellt sich wie folgt dar:

in Tsd. €
in Tsd. €
31.12.2014 31.12.2013
Nominalwert der Forderungen 102.280 99.806
- Einzelwertberichtigungen -14.287 -13.857
- Pauschale Wertberichtigung -1.435 -1.687
= Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lt. Bilanz 86.558 84.263

Die Wertberichtigungen haben sich insgesamt folgendermaßen entwickelt:

in Tsd. € in Tsd. €
2014
2013
Stand 01.01. 16.037 15.471
Auflösungen -554 -336
Zuführungen 1.188 954
Inanspruchnahmen -314 -52
Zwischensumme 16.357 16.037
Wertberichtigungen auf langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -635 -493
Stand 31.12. 15.722 15.544

Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Inanspruchnahmen mindern die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Forderungsausbuchungen. Die Auflösungen von Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Als überfällig gelten Forderungen dann, wenn sie nicht innerhalb eines Zahlungszieles von 60 Tagen beglichen werden. Zum Bilanzstichtag bestanden überfällige Forderungen in Höhe von 938 Tsd. € (VJ: 1.009 Tsd. €), die nicht einzelwertberichtigt sind. Die Überfälligkeiten resultieren im Wesentlichen aus Forderungen, die gegenüber krisenbehafteten Unternehmen bestehen. Für diese Forderungen stehen Eigentumsvorbehaltsrechte, sowie darüber hinaus, zum Teil zusätzliche Sicherheiten zur Verfügung.

Die einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) zum Bilanzstichtag belaufen sich auf 23.685 Tsd. € (VJ: 20.531 Tsd. €), die zugehörige Wertminderung lag bei 14.643 Tsd. € (VJ: 14.549 Tsd. €), so dass sich ein Nettobuchwert von 9.042 Tsd. € (VJ: 5.982 Tsd. €) ergibt. Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Der Konzern hält für diese Salden Sicherheiten (inkl. Eigentumsvorbehaltsrechten aus Lieferungen) in Höhe von rd. 8,0 Mio. € (VJ: 6,4 Mio. €). Die Höhe der Sicherheiten ist in wesentlichen Teilen abhängig von zum Erstellungszeitpunkt bekannten Verwertungseinschätzungen.

Vor Aufnahme eines neuen Fachhandelspartners nutzt der Konzern externe und interne Bonitätsprüfungsmechanismen, um die Kreditwürdigkeit zu beurteilen. Die Beurteilungen der Bonität der Anschlusshäuser werden regelmäßig aktualisiert. Dabei wird jeder Änderung der Bonität Rechnung getragen. Rund 82 % (VJ: 88 %) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder überfällig noch wertberichtigt sind, wurden im Rahmen der vom Konzern durchgeführten Bonitätsprüfung mit einer mindestens befriedigenden Bonität beurteilt.

Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten

Es besteht eine Factoring-Vereinbarung mit einem Kreditinstitut, das bei Vorliegen vertraglich bestimmter Kriterien zum Ankauf von wechselunterlegten Forderungen bis zu einem Höchstbetrag von 15 Mio. € verpflichtet ist. Die NORDWEST kann innerhalb dieses Rahmens frei entscheiden, ob und in welchem Umfang Forderungen verkauft werden. Die Vereinbarung bezieht sich nur auf solche Forderungen, die im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes durch Zahlung an den Vertragslieferanten an die NORDWEST übergegangen sind.

Der Kaufpreis ist der Betrag der tatsächlich bestehenden Forderung (d.h. die Bruttoforderung einschließlich Umsatzsteuer abzüglich etwaiger Skonti oder sonstiger Abzüge) gegen den jeweiligen Debitor abzüglich eines Diskonts. Der Diskont besteht aus einer festen Factoringgebühr und aus einem Zins, der für den Zeitraum vom Verkauf der Forderung bis zum Zahlungseingang der Debitoren bzw. Eintritt des Delkredereausfalles anfällt. Der Delkredereausfall, der der Vermutung des Zahlungsausfalles entspricht, tritt spätestens 180 Tage nach Fälligkeit der Forderung (ursprüngliche Rechnungsfälligkeit der Lieferantenrechnung) ein.

Zum Zeitpunkt des Verkaufes wird die vollständige Forderung ausgebucht und die Factoringgebühr aufwandswirksam erfasst. Bis zum Zahlungseingang bzw. Eintritt des Delkredereausfalles werden Zinsen aufwandswirksam erfasst. Für die Risikobeurteilung auf den Abschlussstichtag ist nur das Zinsrisiko relevant. Das maximale theoretische Zinsrisiko berechnet sich aus den zum 31.12.2014 verkauften und ausgebuchten Forderungen (Nominalvolumen 2,1 Mio. € (VJ: 3,7 Mio. €), dem gem. Vertrag anzuwendenden Zinssatz (3- Monats-Euribor plus Marge) und der maximalen Zeitdauer vom Verkauf der Forderung bis zum Eintritt des Delkredereausfalles. Das so berechnete Zinsrisiko liegt bei rund 33 Tsd.€ (VJ: 22 Tsd. €).

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 168 Tsd. € als Factoringgebühren und Zinskosten aus der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten aufwandswirksam erfasst.

Das Kreditinstitut besitzt kein Recht, an sie verkaufte Forderungen wieder an die NORDWEST zurück zu übertragen.

(17) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Der Posten enthält Forderungen gegen das nicht konsolidierte verbundene Unternehmen Datenportal GmbH .

(18) Übrige Forderungen und Vermögenswerte

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in Tsd. €
in Tsd. €
31.12.2014 31.12.2013
Boni-Forderungen 6.002 4.403
Skontoerträge 1.762 1.502
Delkredereprovisionen 1.682 1.539
Forderung aus dem Verkauf der Immoblie Hagen 1.243 0
WKZ-Forderungen 811 459
Vermittlungsumlagen 506 0
Debitorische Kreditoren 359 221
Rechnungsabgrenzungsposten 306 346
Übrige Vermögenswerte 787 612
Übrige Forderungen und Vermögenswerte lt. Bilanz 13.459 9.082

Sämtliche Posten werden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Barwert bilanziert.

Die Boni und die WKZ-Forderungen werden zum Bilanzstichtag periodengerecht abgegrenzt, sofern sie vertraglich vereinbart sind und die Realisation wahrscheinlich ist. Die Abgrenzungen basieren auf Hochrechnungen, soweit es um Lieferantenvergütungen geht, die an gewisse Kalenderjahresziele gekoppelt sind.

Die Forderung aus dem Verkauf der Immobilie Hagen steht im Zusammenhang mit dem in 2014 geschlossenen Grundstückskaufvertrag, der für den Erwerber einen Terminkauf auf den 31.12.2015 darstellt. Die Forderung umfasst zum einen den anteiligen Kaufpreis als auch die aus dem Mietvertrag noch ausstehenden Verpflichtungen für das Geschäftsjahr 2015 des ursprünglichen Leasingnehmers, der aus Sicht des Käufers eine nahestehende Person ist. Die Forderung wurde mit ihrem Barwert unter Verwendung eines fristadäquaten risikolosen Zinssatzes bewertet.

(19) Lang- und kurzfristige Steuererstattungsansprüche

Bei dem langfristigen Erstattungsanspruch handelt es sich um das Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 783 Tsd. € (VJ: 1.120 Tsd. €). Es handelt sich um eine Überzahlung im Sinne von IAS 12.12. Dieser ist zum Barwert unter Verwendung eines fristadäquaten risikolosen Zinssatzes bewertet worden. Die Rückzahlung erfolgt seit dem 30.09.2008 in 10 gleichen Raten.

Der im jeweilig folgenden Geschäftsjahr fällige Teilbetrag in Höhe von 409 Tsd. € (VJ: 406 Tsd. €) wird unter den kurzfristigen Steuererstattungsansprüchen ausgewiesen. Darüber hinaus werden in diesem Posten Körperschaftsteuer-, Gewerbesteuer- und Umsatzsteuererstattungsansprüche aus Überzahlungen bzw. Vorsteuerüberhänge in Höhe von 127 Tsd. € (VJ: 181 Tsd. €) ausgewiesen.

(20) Eigenkapital

Die einzelnen Posten des Eigenkapitals und deren Entwicklung können der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden.

Die zum 31.12.2013 im Bestand befindlichen Aktien (160.708 Stück) mit einem Anteil am Grundkapital von 5,01 % wurden im Dezember 2014 veräußert. Der Veräußerungspreis belief sich auf 2.089 Tsd. € abzgl. von Veräußerungskosten von 47 Tsd. €.

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der NORDWEST Handel AG beträgt unverändert zum Vorjahr 16.500.000,00 € und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien).

Die Kapitalrücklage in Höhe von 672 Tsd. €. (unverändert zum Vorjahr) enthält das Aufgeld, welches die Aktionäre bei der Emission der Aktien bezahlt haben.

Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn, der in dem gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der NORDWEST Handel AG ausgewiesen wird.

Die Gewinnrücklagen beinhalten die nach den Vorschriften des Aktiengesetzes vorgeschriebene gesetzliche Rücklage (3.273 Tsd. €, unverändert zum Vorjahr), die in die Gewinnrücklagen eingestellten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die Anpassungen aus der Umstellung der Konzernrechnungslegung auf die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, die erfolgsneutral erfassten Aufwendungen und Erträge und die angesammelten thesaurierten Ergebnisse. Bezüglich der Auswirkungen des Verkaufs der eigenen Anteile im Dezember 2014 auf die Gewinnrücklagen, verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn des gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahresabschlusses der NORDWEST Handel AG. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn 2014 einen Betrag von 1.762.750 € auszuschütten und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von 0,55 € je dividendenberechtigter Aktie.

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter betrafen die Fremdanteile am Eigenkapital der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH, der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH, der e-direct Datenservice GmbH sowie der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH. Im Geschäftsjahr hat die NORDWEST Handel AG Anteile in Höhe von 5,6193 % an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH erworben. Im Konzernabschluss wurde der Erwerb als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Das anteilige Jahresergebnis der nicht beherrschenden Gesellschafter wurde bis zum Zeitpunkt des Abgangs ermittelt und beträgt 18 Tsd. €.

Zur Entwicklung der direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne bzw. Verluste verweisen wir auf die Gesamtergebnisrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung.

Kapitalmanagement

Ziele der Kapitalmanagementstrategie des NORDWEST-Konzerns sind die Sicherung des Geschäftsbetriebs, die Steigerung des Unternehmenswerts, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des zukünftigen Wachstums sowie die Gewährleistung attraktiver Dividendenzahlungen und des Kapitaldienstes. Die Kapitalmanagementstrategie des NORDWEST-Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

(21) Rückstellungen für Pensionen

Die Leistungen des Konzerns umfassen Zusagen auf lebenslängliche Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente in Deutschland. Versorgungsberechtigt sind alle am 15.11.1987 bzw. bis zum 31.08.1992 ungekündigt beschäftigten Mitarbeiter sowie die Vorstände auf Basis einzelvertraglicher Regelungen.

Pensionsrückstellungen werden für leistungsorientierte Altersversorgungssysteme gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Method in Verbindung mit einer dienstzeitorientierten degressiven Quotierung des Leistungsvektors (Service-Pro-Rate-Methode) ermittelt. Die Anwartschaften auf Witwenrente wurde unter Berücksichtigung der kollektiven Methode ermittelt.

Durch die Pläne ist der Konzern üblicherweise folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

  • Investitionsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird unter Verwendung eines Abzinsungssatzes ermittelt, der auf Grundlagen der Renditen von EURO – Staatsanleihen bestimmt wird.
  • Zinsänderungsrisiko: Ein Rückgang des Abzinsungsniveaus führt zu einer Erhöhung der Pensionsrückstellung.
  • Gehaltsrisiko/Rentenrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird auf Basis der zukünftigen Gehälter bzw. Renten der begünstigten Mitarbeiter ermittelt. Künftige Gehaltssteigerungen führen somit zu einer Erhöhung der Pensionsrückstellung.

Für die Pensionsrückstellungen wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Zinssatz: 2,20 % (VJ: 3,25 %)
Anwartschaftstrend: 2,50 % (VJ: 2,50 %)
Rententrend 1,50 % (VJ: 1,50 %)
Fluktuation 0,00 % (VJ: 0,00 %)

Es wurden die �Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit differenzierter Struktur für Arbeitnehmer und Angestellte angewendet.

Der Versorgungsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in Tsd. €
in Tsd. €
2014 2013
Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres
in Tsd. €
71
2014
60
2013
+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 410 462
= Versorgungsaufwand des Geschäftsjahres 481 522

Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

in Tsd. € in Tsd. €
2014
2013
Verpflichtungen 01.01. 12.827 14.168
+ Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres 71
in Tsd. €
2014
60
2013
+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 410 462
- Pensionszahlungen
= Versorgungsaufwand des Geschäftsjahres
-612
481
-639
522
-/+ versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 2.242 -1.224
= Verpflichtungen 31.12. 14.938 12.827

In 2006 wurde vom Mutterunternehmen zur Rückdeckung einer direkten Pensionszusage an ein Mitglied des Vorstands eine Versicherung abgeschlossen, die unwiderruflich und auch im Insolvenzfall ausschließlich für den Versorgungszweck zur Verfügung steht. Diese wird als sog. Plan Asset nach IAS 19.115 angesetzt und von der Schuld aus der leistungsorientierten Verpflichtung abgesetzt. Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt: in Tsd. € 2014 2013

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt: + Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres 71 60

+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 410 462
in Tsd. €
- Pensionszahlungen
in Tsd. €
2014
-612
2013
-639
-/+ versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
Beizulegender Zeitwert zum 01.01.
= Verpflichtungen 31.12.
2.242
2.079
14.938
-1.224
2.019
12.827
+ Erwartete Erträge aus Fondsdotierungen
In 2006 wurde vom Mutterunternehmen zur Rückdeckung einer direkten Pensionszusage an ein
66 69
Mitglied des Vorstands eine Versicherung abgeschlossen, die unwiderruflich und auch im
- gezahlte Versorgungsleistungen
-93 -92
Insolvenzfall ausschließlich für den Versorgungszweck zur Verfügung steht. Diese wird als sog.
+ Fondsdotierungen
0 0
Plan Asset nach IAS 19.115 angesetzt und von der Schuld aus der leistungsorientierten
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste
186 83
Verpflichtung abgesetzt.
= Beizulegender Zeitwert zum 31.12.
2.238 2.079

Der beizulegende Zeitwert des Plan Assets beträgt rd. 95 % der dazugehörigen DBO, die mit 2,5 Mio. € (VJ 2,1 Mio. €) bewertet wurde.? Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beträgt im Geschäftsjahr 252 Tsd. € (VJ 152 Tsd. €). in Tsd. € 2014 2013

Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Schuld ergibt sich wie folgt: + Erwartete Erträge aus Fondsdotierungen 66 69

- gezahlte Versorgungsleistungen
in Tsd. €
in Tsd. €
+ Fondsdotierungen
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste
-93
2014
-92
2013
186 0
0
83
Barwert der Pensionsverpflichtungen
= Beizulegender Zeitwert zum 31.12.
14.938
2.238
12.827
2.079
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Der beizulegende Zeitwert des Plan Assets beträgt rd. 95 % der dazugehörigen DBO, die mit
-2.238 -2.079
Pensionsrückstellungen
2,5 Mio. € (VJ 2,1 Mio. €) bewertet wurde.?
12.700 10.748

Die erfahrungsbedingten Anpassungen des laufenden Jahres sowie des Vorjahres für den Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie dem Zeitwert des Planvermögens haben sich wie folgt entwickelt: Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beträgt im Geschäftsjahr 252 Tsd. € (VJ 152 Tsd. €). Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Schuld ergibt sich wie folgt:

in Tsd. €
in Tsd. €
in Tsd. €
2014
2014
2013
Barwert der Pensionsverpflichtungen
Erfahrungsbedingte Anpassungen
14.938 12.827
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Barwert der Pensionsverpflichtungen
-2.238
2.214
-2.079
-1.224
Pensionsrückstellungen
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
12.700
186
10.748
83
Für das Geschäftsjahr 2015 werden die zu zahlenden Versorgungsleistungen auf rd. 360 Tsd. €

Die erfahrungsbedingten Anpassungen des laufenden Jahres sowie des Vorjahres für den geschätzt.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Versorgungszusagen beträgt ca. 15 Jahre.

Für die Sensitivitätsberechnungen wurden die Pensionsverpflichtungen zum Stichtag angesetzt und die Zinssätze bzw. die Rententrends um 0,25 %-Punkte nach oben und unten verändert. Der Barwert der Pensionsverpflichtung entwickelt sich wie folgt:

Zinssatz 1,95 %; Zinssatz 2,2 %; Zinssatz 2,45 %;
R-Trend 1,5 % R-Trend 1,5% R-Trend 1,5%
Barwert der Pensionsverpflichtungen 15.494 14.939 14.413
Zinssatz 2,2 %; Zinssatz 2,2 %; Zinssatz 2,2 %;
R-Trend 1,25 % R-Trend 1,50 % R-Trend 1,75%
Barwert der Pensionsverpflichtungen 14.486 14.939 15.441

(22) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die NORDWEST Handel AG hat ihre Kontokorrentlinie unterjährig nur an wenigen Tagen in Anspruch genommen.

Mit Wirkung zum 01.11.2011 wurde eine mittelfristige Finanzierung vereinbart. Diese Finanzierung wurde frühzeitig im Herbst 2013 für weitere 3 Jahre bis zum 31.12.2016 verlängert. Es sind folgende Sicherheiten vereinbart:

a) Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände inklusive Anschlusszession der Verkaufsforderungen mit Ausnahme der für die Finanzierung durch die PB Factoring GmbH freigegebenen Einzelforderungen.

b) Gesamt-Grundschulden in Höhe von 25 Mio. € auf der Betriebsimmobilie Berliner Straße 26- 36, 58135 Hagen.

Im Rahmen des geplanten Umzuges der Unternehmenszentrale nach Dortmund liegt bereits die Zusage der finanzierenden Kreditinstitute vor, beim Verkauf des Standortes Berliner Str. 26-36, 58135 Hagen die vorgenannten Grundschulden freizugeben.

Die Kontokorrentverbindlichkeiten sind variabel verzinst. Die NORDWEST Handel AG hat seit Dezember 2010 keine Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Bei den ausgewiesenen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten handelt es sich um geschäftsbedingte Inanspruchnahmen der TeamFaktor NW GmbH. Diese Finanzierung wird abgesichert durch eine Globalzession der angekauften Forderungen, eine Abtretung der Warenkreditversicherungsansprüche sowie eine selbstschuldnerische Bürgschaft der NORDWEST Handel AG in Höhe von 3,0 Mio. €.

Eine Sensitivitätsanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen von Zinsänderungen für die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten wurde mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Bei einem am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren Marktzinsniveau wäre das Ergebnis und das Eigenkapital um rd. 43 Tsd. € (Vorjahr 40 Tsd. €) geringer ausgefallen. Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren Marktzinsniveau wäre das Ergebnis und das Eigenkapital um rd. 43 Tsd. € (Vorjahr 40 Tsd. €) geringer ausgefallen.

(23) Lieferantenverbindlichkeiten

(23) Lieferantenverbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

(24) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die übrigen Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders vorgeschrieben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ihre Restlaufzeiten betragen nicht mehr als ein Jahr. Sie teilen sich wie folgt auf:

in Tsd. € in Tsd. €
31.12.2014
31.12.2013
Kreditorische Debitoren 240 371
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 147 108
Ausstehende Kundenboni 86 7
Rechnungsabgrenzungsposten 39 43
Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsinstituten 0 180
Übrige Verbindlichkeiten 149 129
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten lt. Bilanz 661 838

Der unter den Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsinstituten ausgewiesene Betrag im Vorjahr betraf eine noch zu entrichtende Versicherungsgebühr zur Absicherung von Bonus-Ansprüchen im Segment Stahl.

(25) Steuerschulden

Die Steuerschulden entfallen auf folgende Steuern:

in Tsd. €
in Tsd. €
31.12.2014 31.12.2013
Umsatzsteuer 1.902 2.382
Gewerbesteuer 616 346
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 484 235
Lohnsteuer 425 568
Zinsen 149 61
Sonstige 33 1
Steuerschulden lt. Bilanz 3.609 3.593

(26) Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

in Tsd. €
in Tsd. €
01.01.2014 Inanspruchnahme Auf
lösung
Zu
führung
31.12.2014
Leistungsprämie 5.805 5.805 0 4.142 4.142
Personalrückstellungen 770 739 31 782 782
Aufsichtsratsbezüge 283 283 0 318 318
Übrige Rückstellungen 889 876 13 873 873
7.747 7.703 44 6.115 6.115

Die Sonstigen Rückstellungen umfassen auch solche für Rechts- und Prozessrisiken in Höhe von 147 Tsd. €. In 2014 war NORDWEST sowohl Klägerin als auch Beklagte in zwei bestehenden Rechtsverfahren.

Bei einem Klageverfahren handelt es sich um eine gegen NORDWEST erhobene Anfechtungsklage im Rahmen eines Insolvenzverfahrens eines Fachhandelspartners aus dem Jahr 2009. Gegenstand ist die Rückzahlung vereinnahmter Zahlungen für Warenbezüge in einem Zeitraum von 6 Monaten vor Insolvenzantragstellung. Nachdem die Klage im Mai 2014 durch das Landgericht Hagen vollständig zugunsten von NORDWEST entschieden wurde, ist im Rahmen der Berufung vor dem OLG Hamm im Februar 2015 auf Widerruf ein Vergleich geschlossen worden. Die entsprechend gebildete Rückstellung ist in ausreichender Höhe dotiert.

In einem weiteren Prozess fungiert NORDWEST als Klägerin. Gegenstand ist die Rückforderung von aus Sicht von NORDWEST überhöht abgerechneten Anwaltshonoraren. In einem erstinstanzlichen Urteil vom 11.07.2014 hat NW zu 84 % obsiegt und Teilbeträge im Wege der Vollstreckung erfolgreich vereinnahmt. Die Gegenseite hat Revision eingelegt. Auch für dieses Verfahren wurde eine angemessene Risikovorsorge gebildet.

(27) Sonstige Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zu den gegenüber Kreditinstituten bestehenden Sicherheiten verweisen wir auf (22).

Die Gesellschaft least 64 Fahrzeuge für ihren Fuhrpark. Diese Leasingverhältnisse sind nach IAS 17.10 als Operating-Leasingverhältnisse zu klassifizieren. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus zum Bilanzstichtag unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen beträgt mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr 345 Tsd. € (VJ: 413 Tsd. €) und mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren 240 Tsd. € (VJ: 293 Tsd. €). Mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren bestehen keine Leasingverbindlichkeiten. Im Geschäftsjahr 2014 wurden an Leasingaufwendungen 517 Tsd. € (VJ: 451 Tsd. €) erfasst.

Es besteht ein Vertrag mit der Rhenus GmbH & Co. KG, der eine Laufzeit bis zum 31.12.2017 hat. Die zu vergütende Leistung ist der Höhe nach abhängig vom Lagervolumen und der Umschlaghäufigkeit des gelagerten Bestands.

Mit der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, Bielefeld, besteht ein Vertrag von Rechenzentrumsdienstleistungen, Infrastrukturen für den Betrieb von IT-Systemen, die Gestellung von Mitarbeitern für die Systembetreuung sowie beratende Unterstützung in allen Fragen des Hardware- und Systemsoftwareeinsatzes als auch die Unterstützung der Implementierung von Anwendungssoftware. Die sich hieraus ergebende jährliche Verpflichtung beläuft sich auf rund 370 Tsd. €.

Aus weiteren Dienstleistungsverträgen bestehen für das Geschäftsjahr 2015 finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 902 Tsd. €. Hierbei handelt es sich weitestgehend aus vertraglichen Verpflichtungen hinsichtlich der Wartung und Pflege von Hard- und Software, sowie Verpflichtungen aus einem Betreuungsvertrag hinsichtlich der Aktienbeobachtung.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Vertrag über die Veräußerung der Immobilie in Hagen geschlossen. Der wirtschaftliche Übergang für den bisher eigenbetrieblich genutzten Anteil auf den Erwerber erfolgt zum 31.12.2015. Der Kaufvertrag sieht eine Mietoption zugunsten von NORDWEST vor, die bis zum 30.06.2015 ausgeübt werden muss. Gegenstand ist eine Anmietung des Gebäudes in dem Zeitraum vom 01.01.2016 bis zum 30.09.2016 zu einem monatlichen Mietzins von 56 Tsd. €.

Darüber hinaus bestehen noch Auflagen hinsichtlich der Umsetzung brandschutztechnischer Maßnahmen, die sich voraussichtlich auf maximal 260 Tsd. € belaufen und in 2015 zu nachträglichen Anschaffungskosten führen werden.

Das Bestellobligo auf Vorräte beträgt zum 31.12.2014 11.484 €.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH hatte sich für Mietzahlungen der Heller + Köster Handwerk- und Industriebedarf GmbH gegenüber dem Erwerber eines in Vorjahren veräußerten Grundstücks in Olpe durch Stellung einer Bankbürgschaft verpflichtet. Die entsprechende Bürgschaft ist zum 31.12.2014 erloschen.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind u.a. enthalten:

  • Zinseinnahmen von 267 T€ (VJ: 386 T€) und
  • Zinsausgaben von 304 T€ (VJ: 303 T€),
  • gezahlte Ertragsteuern von 2.377 T€ (VJ: 2.062 T€) und
  • erstattete Ertragsteuern von 2 T€ (VJ: 0 T€).

Segmentberichterstattung (IFRS)

Die Tätigkeit aller Segmente ist auf den Produktionsverbindungshandel (PVH) ausgerichtet. Als PVH wird der Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungsund Verarbeitungsbetrieben bezeichnet. Insoweit werden Produktionsstufen miteinander verbunden. Der Vorteil für Produktionsbetriebe besteht hauptsächlich darin, einen zentralen Partner für die Mehrzahl der Beschaffungsvorgänge zu haben.

Abweichend zu den Segmentberichten in den Vorjahren, berichtet NORDWEST nicht mehr über fünf, sondern über vier operative Segmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH (H+K) wird aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht mehr in einem separaten Segment dargestellt und stattdessen in der Überleitungsrechnung konsolidiert. Ferner hat NORDWEST, um der zunehmenden Bedeutung des Dienstleistungsgeschäftes gerecht zu werden, das Segment Dienstleistungen ergänzt. Dieses Segment umfasst das Geschäftsfeld Dienstleistungen der NORDWEST Handel AG, die e-direct Datenservice GmbH sowie die bisher als separates Segment dargestellte TeamFaktor NW GmbH (TF). Zu den weiteren operativen Segmenten gehören weiterhin die Geschäftsfelder Bau-Handwerk-Industrie (BHI), Haustechnik (H) und Stahl (S).

Die Konzerngesellschaften NORDWEST Handel AG, HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH, Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH und die NORDWEST Handel GmbH werden den einzelnen Segmenten anhand der Geschäftsfelder zugeordnet. Dies sind für das Segment BHI der Geschäftsbereich Bau und der Geschäftsbereich Handwerk und Industrie. Die Aufteilung der Segmente Haustechnik und Stahl erfolgt analog anhand der jeweiligen Geschäftsfelder. Während die Geschäftsfelder BHI und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung.?

In der Überleitungsrechnung werden die Ergebnisse der NORDWEST Handel Beteiligungsgesellschaft mbH, der Heller+Köster Vermögensverwaltungs GmbH, sowie die nach der internen Berichterstattung nicht zu den operativen Geschäftsfeldern BHI, Haustechnik, Stahl und Dienstleistungen gehörenden Stabstellen und deren Aufwendungen und Erträge, sowie deren Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erfasst. Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (=EBIT). Die Überleitung umfasst deshalb neben den bereits beschriebenen Inhalten auch das Finanzergebnis und die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die bewertungsrelevanten Einflüsse der Rechnungslegung nach IFRS.

Aufgrund der Anpassung der Segmentberichterstattung für das Jahr 2013 an die neue Struktur haben sich Änderungen in den einzelnen Segmenten ergeben. In den Segmenten BHI, Haustechnik und Stahl sind diese maßgeblich durch einen verringerten Segmentgemeinaufwand geprägt. Dieser ergibt sich insbesondere durch die Umgliederung des Geschäftsfeldes Dienstleistungen. Die dort erfassten direkten Sach- und Personalkosten werden nach der neuen Struktur im Segmenteinzelaufwand des Segmentes Dienstleistungen erfasst und sind somit nicht mehr Bestandteil des Segmentgemeinaufwandes der übrigen operativen Segmente. In der Überleitungsrechnung ergeben sich durch die Umgliederung der edirect in das Segment Dienstleistungen sowie der Konsolidierung der H+K Abweichungen zur Vorjahresberichterstattung.

Nahezu sämtliche Segmenterlöse und -einzelaufwendungen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in den operativen Geschäftsfeldern erzielt. Daneben werden den Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten zugeordnet. Zusätzlich wird für die Segmente BHI, Haustechnik und Stahl unter den Segmenteinzelaufwendungen das Delkredereergebnis einschließlich Risikovorsorge ausgewiesen. Hierzu erfolgt auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Geschäftsfelder.

Ferner werden in dem Posten Segmentgemeinkosten Aufwendungen für die indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen) ausgewiesen. Eine Zuordnung erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähigkeitsprinzip.?

Bei der Ermittlung der einzelnen Segmentergebnisse erfolgt die Darstellung der Streckenboni in Abweichung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nicht in den Segmenterlösen, sondern wird in den Segmenteinzelaufwendungen gezeigt.

Konzern GF BHI GF H /
HAGRO
GF S DL Überleitung Gesamt
Segmenterlöse 85.971 27.370 313.884 1.933 93 429.251
Sonstige Erlöse 2 110 0 43 290 445
Gesamterlöse 85.973 27.480 313.884 1.976 383 429.696
Segmenteinzelaufwand 55.895 19.802 310.320 2.390 2.090 390.497
davon Abschreibungen 442 46 4 169 602 1.263
Segmentgemeinaufwand 23.514 5.147 2.925 250 0 31.836
davon Abschreibungen 1.011 159 114 0 0 1.284
Gesamtaufwand 79.409 24.949 313.245 2.640 2.090 422.333
Segmentergebnis 6.564 2.531 639 -664 -1.707 7.363
Finanzergebnis - - - - -405 -405
Steuern - - - - -2.852 -2.852
IFRS-Effekte - - - - +98 +98
Konzernergebnis 4.204

2014

Konzern GF BHI GF H /
HAGRO
GF S DL Überleitung Gesamt
Segmenterlöse 82.507 23.651 309.058 1.685 265 417.166
Sonstige Erlöse 11 40 0 136 1.532 1.719
Gesamterlöse 82.518 23.691 309.058 1.821 1.797 418.885
Segmenteinzelaufwand 55.520 16.593 306.442 2.086 1.452 382.093
davon Abschreibungen 406 36 5 110 314 871
Segmentgemeinaufwand 22.013 4.459 2.574 295 0 29.341
davon Abschreibungen 1.034 145 116 0 0 1.295
Gesamtaufwand
Konzern
77.533
GF BHI
GF H /
21.052
HAGRO
309.016
GF S
2.381
DL
1.452
Überleitung
411.434
Gesamt
Segmentergebnis 4.985 2.639 42 -560 345 7.451
Finanzergebnis - - - - -239 -239
Steuern - - - - -2.562 -2.562
IFRS-Effekte - - - - -648 -648
Konzernergebnis 4.002

Die Umsatzentwicklung im Jahr 2014 spiegelt sich in den Geschäftsfeldern Stahl und BHI in der positiven Entwicklung der Segmentergebnisse wider. Im Geschäftsfeld Haustechnik führen der leicht rückläufige Umsatz sowie ein gestiegener Segmenteinzelaufwand zu einer negativen Ergebnisentwicklung. Das Ergebnis im Segment Dienstleistungen wird durch einen gestiegenen Segmenteinzelaufwand belastet, der insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau der Dienstleistungen im Bereich der Datenpflege und -veredelung für den Werkzeugbereich steht. Der deutliche Ergebnisrückgang in der Überleitungsrechnung ist zum einen geprägt durch eine handelsrechtliche Auflösung von Pensionsrückstellungen im Vorjahr. Diese geht auf eine Bestandsveränderung im Kreise der Anspruchsberechtigten zurück, die in 2013 zu einem positiven Ergebniseffekt in den sonstigen Erlösen nach HGB geführt hat. Nach IFRS wurde die Auflösung erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und ist entsprechend Bestandteil der IFRS-Effekte des Vorjahres. Zum anderen bestanden im Vorjahr hohe aktivierte Eigenleistungen im Zusammenhang mit Katalogen, die im aktuellen Geschäftsjahr nicht mehr in dieser Höhe vorliegen. Zudem wird das Ergebnis durch eine Wertberichtigung in Zusammenhang mit einem Grundstücksverkauf in der H+K belastet.

2013

Weitere Angaben

Gesamt 2014 Gesamt 2013
Vermögen
Vermögen Segment BHI 60.471 55.837
Vermögen Segment H 19.230 20.718
Vermögen Segment S 53.524 46.957
Vermögen Segment Dienstleistungen 6.053 4.623
Vermögen Überleitung 17.752 26.564
Gesamtvermögen laut Abschluss 157.030 154.699
Schulden
Schulden Segment BHI 37.266 30.531
Schulden Segment H 11.235 14.127
Schulden Segment S 48.888 40.538
Schulden Segment Dienstleistungen 631 4.764
Schulden Überleitung 5.003 13.853
Gesamtschulden laut Abschluss 103.023 103.813
Investitionen
Investitionen Segment BHI 277 1.074
Investitionen Segment H 48 62
Investitionen Segment S 37 43
Investitionen Segment Dienstleistungen 48 209
Schulden Überleitung 1.109 975
Gesamtinvestitionen laut Abschluss 1.519 2.363

Erläuterungen

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze sind marktorientiert gestaltet.

Können einzelne Vermögenswerte oder Schulden nicht direkt einem Segment zugeordnet werden, so erfolgt die Zuordnung anhand eines geeigneten Schlüssels.

Auf eine geografische Aufteilung der Segmente wurde auf Grund des geringfügigen Anteils des Auslandsgeschäftes verzichtet.

Angaben über Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (IFRS)

Die Gesellschaft hat nach Schluss des Geschäftsjahres sechs Ad hoc-Mitteilungen veröffentlicht.

In der ersten Ad hoc-Mitteilung vom 09.01.2015 wurde die vorzeitige Beendigung des Aufsichtsratsmandats des Aufsichtsratsvorsitzenden Professor Stefan Feuerstein avisiert.

In der zweiten Ad hoc-Mitteilung vom 12.01.2015 wird die schriftliche Niederlegung des Mandats von Professor Stefan Feuerstein als Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft erklärt. Der Aufsichtsrat der NORDWEST Handel AG hat daraufhin am 12.01.2015 in schriftlicher Abstimmung der Bitte des Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Prof. Feuerstein, um Verkürzung der Niederlegungsfrist seines Aufsichtsratsmandates zum 31.01.2015 mehrheitlich zugestimmt.

In der dritten Ad hoc-Mitteilung vom 15.01.2015 wurde über Personalangelegenheiten im Vorstandsbereich berichtet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wurde am 15.01.2015 durch den Vertriebsvorstand der NORDWEST Handel AG, Herrn Peter Jüngst, darüber in Kenntnis gesetzt, dass dieser für eine Verlängerung der Vorstandstätigkeiten über den 31.12.2015 hinaus nicht zur Verfügung steht. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat von Herrn Jüngst um eine vorzeitige Beendigung seiner Bestellung zum Vorstand.

In der vierten Ad hoc-Mitteilung vom 19.01.2015 wurde die vorzeitige Bestellung von Herrn Bernhard Dressler zum 01.02.15 zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstandes bekannt gegeben. Die voraussichtliche finanzielle Belastung wird sich auf 0,3 Mio. € belaufen.?

In der fünften Ad hoc-Mitteilung vom 02.02.2015 wurde über den Antrag der Aktionärin Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, Herrn Dipl.-Kfm. Martin Helmut Bertinchamp gerichtlich zum Aufsichtsrat zu bestellen, informiert.

In der sechsten Ad hoc Mitteilung vom 23.02.2015 wurde über die gerichtliche Bestellung des Herrn Martin Helmut Bertinchamp durch das Amtsgericht Hagen informiert. Es ist vorgesehen, dass Herr Bertinchamp zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt wird.

Sonstige Angaben (IFRS)

Nahestehende Personen

Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahe stehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahe stehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 %, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert.

Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahe stehenden Personen fanden im Geschäftsjahr 2014 statt:

In vier Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Anschlusshausvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im Geschäftsjahr 2014 wurden über NORDWEST Umsätze in Höhe von 133.306 Tsd. € (VJ: 139.299 Tsd. €) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen 4.285 Tsd. € (VJ: 4.707 Tsd. €).

In einem Fall unterhielten Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 % bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Anschlusshaus- und Lieferantenvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihren Anteilsbesitz kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im Geschäftsjahr 2014 wurden über NORDWEST Umsätze in Höhe von 7.651 Tsd. € (VJ: 7.079 Tsd. €) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betragen 445 Tsd. € (VJ: 401 Tsd. €). Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen 181 Tsd. € (VJ: 353 Tsd. €).

Mit einem ehemaligen Vorstand der Gesellschaft besteht ein Vertrag über die Erbringung laufender Beratungsleistungen. Im Geschäftsjahr 2014 sind insgesamt 210 Tsd. € gezahlt worden. Aus dem Vertrag ergeben sich finanzielle Verpflichtungen von jährlich 280 Tsd. € für 2015 bzw. 70 Tsd. € für 2016.

Hinsichtlich der Nutzung von artikelbezogenen Daten bestehen Verträge mit den Beteiligungsunternehmen nexMart BeteiligungsGmbH & Co. KG und Datenportal GmbH. Die Geschäfte in Höhe von 175 Tsd. € (VJ: 214 Tsd. €) zwischen diesen Unternehmen und dem NORDWEST Konzern wurden zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Aus diesen Geschäften bestehen zum 31.12.2014 Forderungen in Höhe von 55 Tsd. € (VJ: 53 Tsd. €).

Risikomanagement

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente - mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente - umfassen Kontokorrentkredite und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts- und Kreditrisiken.

Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert im Wesentlichen aus den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrente) mit einem variablen Zinssatz. Die Kreditlinien der NORDWEST Handel AG sind bis zum 31.12.2016 gewährt. Feste Zinsanpassungstermine liegen nicht vor, vielmehr erfolgt eine Anpassung bei Veränderung der Marktzinsen Die Kreditlinien der TeamFaktor NW GmbH sind bis auf weiteres gewährt.

Hieraus ergibt sich das mögliche Risiko einer jederzeit bzw. vorzeitigen Kündigung bei entsprechend negativer Unternehmensentwicklung. Covenants sind aber weder bei der NORDWEST Handel AG noch bei der TeamFaktor NW GmbH vereinbart.?

Der Konzern schließt Geschäfte mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass wesentliche Ausfallrisiken möglichst nicht entstehen. Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument ihrer Verpflichtung nicht nachkommen können und dadurch Vermögensverluste verursacht werden. Die Gesamtheit der bei den Aktiva (16) ausgewiesenen Beträge stellt somit das maximale Ausfallrisiko dar.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns (u.a. Zahlungsmittel) entspricht das maximale Kreditausfallrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer konzernweiten Liquiditätsplanung, die die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt.

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und seine finanzielle Substanz erhalten bleiben, siehe dazu (20).

Vergütung des Vorstands/Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Gesamtjahr 2014 auf 853 Tsd. € (VJ: 1.326 Tsd. €), von den Gesamtbezügen waren in 2014 126 Tsd. € erfolgsbezogen (VJ: 264 Tsd. €). Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstands betrugen 289 Tsd. € (VJ: 227 Tsd. €). Für laufende Pensionen früherer Mitglieder des Vorstands besteht eine Rückstellung in Höhe von 4,2 Mio. € (VJ: 3,5 Mio. €), für Anwartschaften früherer Mitglieder des Vorstands besteht eine Rückstellung in Höhe von 823 Tsd. € (VJ: 618 Tsd. €). Für Anwartschaften aktiver Mitglieder des Vorstands besteht eine Rückstellung in Höhe von 558 Tsd. € (VJ: 397 Tsd. €).Für die Vergütung des Aufsichtsrats wurden 318 Tsd. € (VJ: 281 Tsd. €) zurückgestellt. Für die individualisierte Einzelaufstellung der Bezüge der Vorstandsmitglieder wird auf die Angaben im Konzernlagebericht verwiesen.

Honorar des Abschlussprüfers

Die im Geschäftsjahr unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen erfassten Honorare für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses betragen:

in Tsd. € 2014 2013
Honorar Abschlussprüfungen 212 214
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 54 87
Steuerberatungsleistungen 133 120
sonstige Leistungen 25 23
Summe Honorare des Abschlussprüfers 424 444

Mitglieder des Vorstandes der NORDWEST Handel AG

Jürgen Eversberg, Vorsitzender bis 31.03.2014

Bernhard Dressler, Vorsitzender ab 01.02.2015

Peter Jüngst, Vertriebsvorstand

Annegret Franzen, Vorstand Finanzen und Administration
stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrates der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart A
Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart GmbH & Co. KG, Stuttgart A

Mitglieder des Aufsichtsrates der NORDWEST Handel AG

Prof. Stefan Feuerstein, Vorsitzender bis 31.01.2015
Vizepräsident des Verwaltungsrats der Unimo Real Estate Management AG, CH-Zug
Zweiter stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der WMF AG, Geislingen/Steige A
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kühnl + Schmidt Architekten AG, Karlsruhe A
Präsident des Verwaltungsrats der Zur Rose AG, CH-Steckborn C
Mitglied des Verwaltungsrats der Electronic Partner Handel SE, Düsseldorf C

Martin Bertinchamp, ab 23.02.2015

Geschäftsführender Gesellschafter der MB prochairman consulting, München
Vorsitzender der Geschäftsführung der COMPO Holding GmbH, Münster
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Huber Packaging GmbH, Öhringen A
Mitglied des Aufsichtsrates der Kontron AG, Augsburg A
Mitglied des Aufsichtsrates der Rothenberger AG, Kelkheim A

Eberhard Frick, stellv. Vorsitzender

Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates des Bundesverbands Deutscher Stahlhändler, Düsseldorf A

Wolfgang Hückelheim *) bis 13.05.2014 Kaufm. Angestellter

Hans-Christian vom Kolke bis 13.05.2014 Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt

Andreas Rüth *) ab 13.05.2014 Kaufm. Angestellter

Günter Stöcker *)

Kaufm. Angestellter

Hans Stumpf

Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH, Plattling Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Deggendorf C

Jörg Throm ab 13.05.2014

Geschäftsführender Gesellschafter der Throm GmbH, Büdingen

Dr. Christoph Weiß

Unternehmensberater
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der ROTHENBERGER AG, Kelkheim A
Vorsitzender des Beirats der Gebhardt GmbH & Co. KG, Cham B
stellv. Vorsitzender des Beirats der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG, Göppingen B
Mitglied des Beirats der Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad B
Mitglied des Beirats der Möllers GmbH, Beckum B

Peter Weiß *)

Lagerist

Dr. Alexander Winkels

Geschäftsführer der DAW Corporate Consult GmbH, Düsseldorf
Geschäftsführer der PTG Corporate Consult GmbH, Düsseldorf
Geschäftsführer der BMM Gesellschaft für Markenarchitektur mbH, Meerbusch
Zweiter stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schmitz Cargobull AG, Altenberge A
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Autania AG, Kelkheim A
Vorsitzender des Aufsichtsrates der TROX GmbH, Neukirchen-Vluyn vom 01.01.2015 bis 28.02.2015 A
Vorsitzender des Stiftungsrates der Heinz Trox-Stiftung, Neukirchen-Vlyn vom 01.12.2013 bis 31.12.2014 / ab 01.03.2015 C
Mitglied des Stiftungsvorstands der Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung, Anif/Österreich C

A = Aufsichtsratmandat; B = Beiratmitglied; C = anderes Mandat

*) Arbeitnehmervertreter

Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes bestanden nicht.

Entsprechenserklärung

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2014 ist abgegeben und wurde den Aktionären unter www.investor-relations.nordwest.com dauerhaft zugänglich gemacht.

Hagen, 05.03.2015

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Bernhard Dressler Annegret Franzen Peter Jüngst

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, 06.03.2015

Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ralf Gröning Thomas Gloth
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

NORDWEST Handel AG Berliner Strasse 26–36 58135 Hagen Telefon +49 2331 461 0 Telefax +49 2331 461 9999 [email protected] www.nordwest.com

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