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Greiffenberger AG

Annual Report Apr 27, 2015

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Annual Report

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Zahlen & Fakten

Wichtige Zahlen der Greiffenberger AG

(Konzern nach IFRS)

2014 2013 2012
Mio. € Mio. € Mio. €
Umsatzerlöse 152,2 155,2 158,0
davon: Unternehmensbereich
Antriebstechnik 93,8 98,6 96,6
Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl 43,4 42,7 45,4
Kanalsanierungstechnologie 15,0 13,9 15,9
Exportanteil (%) 66% 61% 60%
Cash Flow aus Investitionstätigkeit (Abfluss) 8,0 10,1 6,9
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit (Zufluss) 5,0 15,9 9,7
EBITDA 9,4 12,6 15,4
EBIT 2,4 6,0 8,8
Jahresergebnis -0,4 1,3 2,6
Ergebnis je Aktie (€) -0,09 0,27 0,53
Durchschnittliche gewichtete Aktienanzahl 5.162.017 4.839.450 4.839.450
Mitarbeiteranzahl
Jahresdurchschnitt 1.090 1.001 955
Jahresende 1.091 1.051 972

Mission Statement

Die Greiffenberger AG agiert weltweit in technologisch anspruchsvollen Nischen dreier Wachstumsmärkte:

antriebstechnik MetallbanDsägeblätter & Präzisionsbandstahl Kanalsanierungstechnologie

Wir wollen in allen drei Unternehmensbereichen durch den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird ebenfalls vorangetrieben. Optional wird dieses Wachstum durch strategische Unternehmenszukäufe ergänzt.

15

ABM: Mit bestem deutschen Ingenieurs-Know-how in den zukunftsmärkten des Energiewandels aktiv

zukunft

Machbar

BKP: Wachstumsdynamik durch größere Durchmesser

18

Eberle: Mit internationaler Servicekompetenz erfolgreich Marktnischen besetzen

21

ist

Eberle: Durch Technologie- und Kompetenztransfer neue Markt- und Anwendungsbereiche erschließen

23 25

BKP: Im Schulterschluss mit Kunden internationale Märkte erschließen

ABM: Wachstum im Reich der Mitte

Inhalt

Zahlen & Fakten Mission Statement

  • 06 Vorwort des Vorstands
  • 08 Bericht des Aufsichtsrats
  • 10 Corporate Governance Bericht
  • 11 Die Aktie

12 Zukunft ist machbar

Etablierte Märkte mit neuen Dimensionen

  • 15 ABM: Mit bestem deutschen Ingenieurs-Know-how in den Zukunftsmärkten des Energiewandels aktiv
  • 17 BKP: Wachstumsdynamik durch größere Durchmesser
  • 18 Eberle: Mit internationaler Servicekompetenz erfolgreich Marktnischen besetzen

Junge märkte mit starkem potential

  • 21 ABM: Wachstum im Reich der Mitte
  • 23 Eberle: Durch Technologie- und Kompetenztransfer neue Markt- und Anwendungsbereiche erschließen
  • 25 BKP: Im Schulterschluss mit Kunden internationale Märkte erschließen

Konzernlagebericht

  • 28 Grundlagen der Greiffenberger-Gruppe
  • 31 Wirtschaftsbericht und Geschäftsverlauf
  • 34 Lage der Greiffenberger-Gruppe
  • 41 Nachtragsbericht
  • 41 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
  • 49 Übernahmerelevante Angaben
  • 50 Erklärung zur Unternehmensführung
  • 51 Dank

Konzernabschluss

  • 53 Bilanz
  • 54 Gesamtergebnisrechnung
  • 55 Kapitalflussrechnung
  • 56 Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • 57 Konzernanhang
  • 91 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
  • 92 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Finanzkalender / Impressum

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

2014 war ein Jahr mit starker Volatilität. Das betraf unsere Unternehmensgruppe und unsere drei Teilkonzerne – aber auch die deutsche Gesamtwirtschaft, speziell Export und Maschinenbau. Die besondere Kurzfristigkeit, mit der die Veränderungen eintraten, war ein sehr entscheidender Faktor für die Entwicklung 2014.

Die Greiffenberger-Gruppe war für 2014 auf Wachstum eingestellt, und entsprechend waren die Kapazitäten und Mengengerüste ausgelegt worden. Der größtenteils verheißungsvolle Jahresauftakt hat uns in diesem Wachstumsszenario zusätzlich bestätigt. In diesem Kontext erfolgte auch die im April 2014 vollzogene Barkapitalerhöhung. Im Verlauf des zweiten Quartals folgte allerdings eine Tauchbewegung bei Auftragseingang, Umsatz und schließlich auch beim Ertrag, die in dieser Kurzfristigkeit und signifikanten Ausprägung für uns nicht vorhersehbar war. Auch wenn sich dieser größtenteils konjunkturell bedingte Rückgang teilweise im zweiten Halbjahr noch auswirkte, so ist es doch gelungen, die beiden Konzerntöchter Eberle und BKP auf Jahressicht wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Auch das Exportgeschäft unserer größten Tochter ABM legte 2014 zu, allerdings konnte das schwache Inlandsgeschäft in der Antriebstechnik mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten.

Unter dem Strich erreichten wir 2014 einen Umsatz von 152,2 Mio. € und ein EBIT von 2,4 Mio. € und mussten ein negatives Ergebnis je Aktie von 0,09 € verbuchen. Das sind für sich genommen sehr unbefriedigende Finanzzahlen, die aus meiner Sicht weder die Leistungskraft noch die Potentiale, über die wir in unseren Märkten verfügen, entsprechend widerspiegeln. Vor allem aber ist dieses Ergebnis sehr ärgerlich, weil wir damit nicht unsere ursprüngliche Prognose, sondern nur die Anfang August angepassten und konkretisierten Erwartungen für 2014 erreichen konnten.

Von 2014 bleiben aber nicht nur die Finanzzahlen. Viele der zentralen Maßnahmen gehen in ihrer Wirkung deutlich über das Geschäftsjahr hinaus. Eher kurzfristiger Natur waren die Maßnahmen, um der Volatilität im Geschäftsverlauf beziehungsweise dem temporären Umsatzrückgang zu begegnen, wie Kostenreduzierungen, anpassung der Mengengerüste oder zielgerichtete Veränderungen im Vertrieb. Daneben standen Maßnahmen von mittel- bis langfristiger Natur: zum Beispiel das erfolgreiche hochfahren der abM-produktion in lublin/ Polen, verbunden mit der weiteren Optimierung der Wertschöpfung, der Supply Chain und des Qualitätsniveaus. Die Ergebnisse wurden durch die positiven audits unserer kunden bestätigt. bei Eberle wurden in den vergangenen beiden Jahren signifi kante zukunftsinvestitionen getätigt mit dem Ziel, die schon hohe Technologiekompetenz weiter zu steigern und abzurunden. investitionen, die die Entwicklung neuartiger Sonderanfertigungen ermöglichen, beispielsweise im Präzisionsbandstahl, und die uns als international etabliertem Spezialanbieter sehr gut zu Gesicht stehen und mittelfristig unser Sortiment deutlich erweitern können. BKP ist es 2014 gelungen, das eigene Sortiment maßgeblich auszubauen und zugleich ein verbessertes Produktionsverfahren zu etablieren.

Für 2015 sind wir sehr zuversichtlich, bei umsatz und Ertrag wieder deutlich wachsen zu können, selbst wenn aus heutiger Sicht der ein oder andere Faktor noch dagegen zu sprechen scheint. Denn sowohl als Folge des insgesamt schwächeren Auftragseingangs 2014 als auch der damals noch sehr guten Vergleichszahlen des ersten Quartals 2014 sind wir umsatzseitig mit einem Minus in das Jahr 2015 gestartet. Gleichzeitig zeigen sich die Auftragseingänge 2015 bislang stabil und liegen insgesamt leicht über unseren Erwartungen. auch das umfeld bleibt derzeit weiter mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die globale Konjunktur bleibt schwankungsanfällig, das weltweite Wachstum wird durch nur wenige Regionen getragen. Sichtbar wird diese Schwankungsanfälligkeit an China mit hohen monatlichen Volatilitäten bei Ex- und importen und einem insgesamt etwas moderateren Wachstum. Aber auch hier setzt die Greiffenberger-gruppe auf die langfristigen Entwicklungslinien und damit auf China als wichtigen Zukunftsmarkt.

Dementsprechend ist es für 2015 unser ziel, in allen drei Unternehmensbereichen wieder auf den Wachstumskurs zurückzukehren und diesen zu verstetigen, um langfristig leistungskraft und potentiale aller drei teilkonzerne wieder voll auszuschöpfen. in allen bereichen dürfen wir aus einer im Jahresverlauf zunehmenden Belebung des Umfelds von einer sehr spürbaren Dynamik unseres geschäftsverlaufs ausgehen. beim Ergebnis soll so eine deutliche Erhöhung der profi tabilität erreicht werden. 2015 wird noch nicht das Jahr sein, das alles vergessen machen kann, was uns 2014 belastet hat. aber wir erwarten durchaus eine spürbar positive Entwicklung, sodass wir ergebnisseitig wieder zwischen 2014 und 2013 landen werden. Gleichzeitig haben wir aus heutiger sicht die Erwartung, dass dann 2016 nochmals deutlich positiver verlaufen wird. in diesen Ergebnissen soll sich dann auch manifestieren, dass die Greiffenberger-Gruppe mit der in den vergangenen Jahren aufgebauten Position in angestammten und neu entwickelten Märkten zukunftsstark ausgerichtet ist. Denn diese Position bietet uns deutliches potential für nachhaltige umsatzsteigerungen und attraktive Renditen. Diesen Beweis konnten wir 2014 bereits teilweise erbringen: Eberle hat 2014 mit einem umsatzwachstum von knapp 2 % einen Ergebnissprung um 57 % erzielt. BKP konnte trotz eines verhaltenen ersten halbjahrs beim umsatz in der zweiten Jahreshälfte um 21 % und so im Gesamtjahr um immerhin 8 % zulegen, gleichzeitig verbunden mit einem deutlichen Ergebnisswing.

Wie sich vor diesem hintergrund aus den langfristigen Entwicklungslinien in der umwelttechnologie und Energieeffi zienz gepaart mit unserem Denken in Kundennutzen, Innovation und Qualität neue Marktchancen generieren lassen, sollen Ihnen die Beispiele im diesjährigen Geschäftsbericht ab Seite 12 zeigen. Begleiten Sie uns auf diesem Weg und lassen Sie sich durch die nachfolgenden Seiten von den Gegenwarts- und Zukunftsmärkten der Greiffenberger-Gruppe inspirieren!

Ihr Stefan Greiffenberger

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

die Greiffenberger-Gruppe durchlebte 2014 ein Jahr mit Licht und Schatten. Auf einen zufriedenstellenden Start folgte insbesondere im Verlauf des zweiten Quartals eine teilweise deutliche Abkühlung der Geschäftsentwicklung. In der Folge mussten die Erwartungen für 2014 angepasst werden. Auch als Konsequenz daraus wurden die Prozessabläufe und Kostenstrukturen in allen Unternehmensbereichen nochmals verstärkt überprüft und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Dagegen konnte die Greiffenberger-Gruppe bei ABM mit dem planmäßigen Hochfahren der Produktion in Lublin/Polen einen weiteren wichtigen Meilenstein in der fortgesetzten Optimierung der Supply Chain realisieren. Eberle schloss 2014 ein mehrjähriges Investitionsprojekt erfolgreich ab, das sowohl eine weitere Qualitätserhöhung für bestehende Produkte ermöglicht als auch eine künftige Ausweitung der Produktpalette. BKP konnte schließlich nach dem Einfahren der neuen vierten Produktionsanlage erste positive Umsatzbeiträge aus den damit nun möglichen Schlauchlinern mit großen Durchmessern generieren.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und sich vom Vorstand regelmäßig ausführlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften unterrichten lassen. Wir haben die Geschäftsführung überwacht und insbesondere die zu ergreifenden Maßnahmen nach dem unerwarteten Geschäftsverlauf des zweiten Quartals beratend begleitet. Der Aufsichtsrat hat wesentliche Geschehnisse sowie Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance allein und mit dem Vorstand erörtert. In vier gemeinsamen Präsenzsitzungen mit dem Vorstand sowie in vier Telefonkonferenzen wurden 2014 Beschlüsse gefasst. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an sämtlichen Präsenzsitzungen und mit einer Ausnahme auch an allen Telefonkonferenzen teilgenommen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über die aktuelle Situation und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die Entwicklung in den operativ tätigen Teilkonzernen war zusätzlich Gegenstand direkter Gespräche und Erörterungen mit den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften.

Intensiv diskutiert wurde der unterjährige Geschäftsverlauf auf Konzernebene sowie in den Teilkonzernen. Auf Teilkonzernebene wurde hierbei insbesondere der Verlauf der verschiedenen Maßnahmen und Einzelprojekte, wie etwa das Hochfahren der ABM-Produktion in Lublin, erörtert. Besondere Themen der Beratungen 2014 waren außerdem die Konzernfinanzierung, insbesondere die Kapitalerhöhung im April und die entsprechenden Beschlussfassungen, die mittelfristige Planung inklusive der zugrunde liegenden Markterwartungen, Prämissen und Investitionsvorhaben sowie die Investitionsplanung 2015. Die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses in der Greiffenberger AG und im Konzern, die Überprüfung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie des internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems waren weitere Felder unserer Arbeit im Jahr 2014.

Der Aufsichtsrat bildete im abgelaufenen Berichtsjahr auch weiterhin keine Ausschüsse, weil er mit sechs Mitgliedern (davon vier durch die Hauptversammlung gewählte Vertreter der Anteilseigner sowie zwei Arbeitnehmervertreter) die geeignete Größe hat, sämtliche Angelegenheiten im Gesamtaufsichtsrat zu erörtern und zu entscheiden. Die Greiffenberger AG verzichtet damit auch auf die Bildung eines Prüfungsausschusses. Der gesetzlichen Vorgabe eines unabhängigen Finanzexperten wird mit den Aufsichtsratsmitgliedern Hartmut Langhorst und Marco Freiherr von Maltzan entsprochen. Die Unabhängigkeit wird fortlaufend überprüft. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats ist eine angemessene Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen.

Der Aufsichtsrat hat sich im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex mit der Überprüfung seiner Effizienz befasst. Ein Schwerpunkt war die Kommunikation mit dem Vorstand. Die gemeinsame Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex haben wir gebilligt. Interessenskonflikte sind 2014 im Aufsichtsrat nicht aufgetreten. Der Beauftragung der Rechtsanwaltskanzlei Noerr (deren Partner der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Dieter Schenk ist) und deren jeweiliger Honorierung hat der Aufsichtsrat durch Beschluss zugestimmt. Die Bezahlung der Rechnungen erfolgte erst nach den jeweiligen Beschlussfassungen.

Die Festlegung der Vorstandsvergütung erfolgt bei der Greiffenberger AG im Gesamtaufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat die Angemessenheit der Vergütung für den Vorstand geprüft und bestätigt.

Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat den Jahresabschluss der Greiffenberger AG und den Konzernabschluss, jeweils zum 31.12.2014, sowie die Lageberichte für AG und Konzern für das Geschäftsjahr 2014 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Den Prüfauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 erteilt. Der Aufsichtsrat

Von links nach rechts:

Hartmut Langhorst, Marco Freiherr von Maltzan, Dr. Dieter Schenk | stellv. Vorsitzender, Heinz Greiffenberger | Vorsitzender, Hermann Ransberger, Reinhard Förster

hat darüber hinaus die Prüfungsschwerpunkte festgelegt, die Honorarvereinbarung getroffen und sich mit den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen befasst. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor. Der Aufsichtsrat hat von den Prüfungsergebnissen zustimmend Kenntnis genommen. Auch die eigene Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwänden gegen den Jahresabschluss und gegen den Konzernabschluss. An den Beratungen des Aufsichtsrats über diese Vorlagen haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und sind für Fragen zur Verfügung gestanden. Der Abschlussprüfer berichtete über die für 2014 festgelegten Prüfungsschwerpunkte und die Ergebnisse der Prüfungen. Sowohl der Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben uns alle Fragen umfassend und zu unserer Zufriedenheit beantwortet. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 in seiner Sitzung am 23. April 2015 gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2014 am 31. März 2015 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die Greiffenberger AG bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt, in dem sie vorgenommen wurden, bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Sinne des § 312 AktG weder getroffen noch unterlassen wurden.

Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht am 31. März 2015 mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 313 Abs. 3 AktG versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind." Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen zu erheben; der Aufsichtsrat teilt daher die Auffassung des Abschlussprüfers.

Für die Abschlussprüfung 2015 wird die Wahl der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, empfohlen. Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG und ihr auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer, Hans Querfurth, haben gegenüber dem Aufsichtsrat eine Erklärung zu ihrer Unabhängigkeit gemäß Ziff. 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und auch die weiteren Vereinbarungen gemäß Ziff. 7.2.1 und Ziff. 7.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex mit dem Aufsichtsrat getroffen. Hans Querfurth hat die Greiffenberger AG im Rahmen der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2013 erstmalig als auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer betreut und diese Funktion auch für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 übernommen. Es wurden keine Gründe bekannt, die Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers begründen könnten.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erbrachten Leistungen und ihr besonderes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem herausfordernden Umfeld. Dank ihres Einsatzes können wir zuversichtlich auf das Jahr 2015 und die weitere Entwicklung der Unternehmensgruppe blicken.

Im April 2015

Heinz Greiffenberger Vorsitzender des Aufsichtsrats

Corporate Governance Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat führen die Greiffenberger AG mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung. Die Interessen der Aktionäre, Mitarbeiter und aller anderen mit dem Unternehmen verbundenen Gruppen sollen im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft gehalten werden. Auch zu diesem Zweck wird die Corporate Governance innerhalb der Greiffenberger-Gruppe ständig weiterentwickelt. Den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 folgt die Greiffenberger AG mit Ausnahme der Abweichungen, die in der aktuellen Entsprechenserklärung offengelegt und begründet wurden. Die Abweichungen resultieren insbesondere aus der Überlegung, die spezielle Unternehmensstruktur einer sehr schlanken Holding und die mittelständische Unternehmensgröße mit den Anforderungen an eine gute Corporate Governance in Einklang zu bringen.

Corporate Governance 2014

Die Greiffenberger AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr allen Empfehlungen mit Ausnahme der in den Entsprechenserklärungen vom März 2014 und März 2015 veröffentlichten Abweichungen entsprochen. Dieses Ergebnis brachte die rückwärtsgerichtete Analyse. Außerdem sind 2014 weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat Interessenskonflikte aufgetreten. Die Geschäftsordnungen der Organe blieben 2014 unverändert. Die Satzung wurde durch Beschlüsse der Hauptversammlung 2014 in § 3 (Bekanntmachungen der Gesellschaft) und § 4 (Genehmigte und Bedingte Kapitalien) teilweise neu gefasst.

Hauptversammlung 2014

An der Hauptversammlung der Greiffenberger AG am 26. Juni 2014 in Marktredwitz haben rund 40 Aktionäre und Gäste teilgenommen. Bei einer rechnerischen, im Vergleich zum Vorjahr stabilen Präsenz von 62,18 % des Grundkapitals wurden die acht zur Beschlussfassung stehenden Tagesordnungspunkte (Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2013, Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2014, Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals I und II sowie Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen und Schaffung eines bedingten Kapitals I sowie sonstige Änderungen der Satzung der Gesellschaft) mit großer Mehrheit angenommen.

Vorstandsvergütung

Das System der Vergütung der Vorstandsmitglieder wurde durch die Hauptversammlung 2013 mit großer Mehrheit gebilligt. Der individualisierte Ausweis erfolgt im Vergütungsbericht innerhalb des Lageberichts.

Transparenz

Die Greiffenberger AG hat 2014 drei Ad-hoc Mitteilungen nach § 15 WpHG veröffentlicht. Zudem wurden eine Directors' Dealings Meldung nach § 15a WpHG sowie sieben Stimmrechtsschwellenmitteilungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG abgegeben. Diese standen ebenso wie eine Meldung zur Veränderung der Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 26a WpHG im Zusammenhang mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung im April 2014. Publiziert wurden im Jahresverlauf mehrere Corporate News zum unterjährigen Geschäftsverlauf, die der Information aller Kapitalmarktteilnehmer dienten.

Die Entsprechenserklärung der Greiffenberger AG gemäß § 161 AktG ist mit Datum vom 19. März 2015 auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance veröffentlicht.

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat zum 31. Dezember 2014

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Greiffenberger AG, Herr Heinz Greiffenberger, ist Geschäftsführer der Greiffenberger Holding GmbH, die 2.699.020 Aktien (50,70 % der Anteile) der Gesellschaft hält. Herr Heinz Greiffenberger hält 41,2 % der Anteile an der Greiffenberger Holding GmbH, während der Alleinvorstand der Greiffenberger AG, Herr Stefan Greiffenberger, 29,4 % der Anteile an der Greiffenberger Holding GmbH hält. Herr Heinz Greiffenberger hält direkt 10.000 Aktien (0,19 % der Anteile) der Greiffenberger AG. Herr Stefan Greiffenberger hält direkt 15.000 Aktien (0,28 % der Anteile) der Greiffenberger AG.

Der direkte und indirekte Gesamtbesitz des Vorstands und der Aufsichtsratsmitglieder an den von der Greiffenberger AG ausgegebenen Aktien beträgt zum 31. Dezember 2014: Aufsichtsrat 50,89 %, Vorstand 0,28 %.

Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2014

Im Jahresverlauf 2014 hat sich die Aktionärsstruktur der Greiffenberger AG leicht verändert. Die Gründer-Familie hält über die Greiffenberger Holding GmbH unverändert 2.699.020 Aktien der Greiffenberger AG, durch die seit der Kapitalerhöhung höhere Gesamtaktienzahl reduzierte sich ihr Anteil aber von 55,77 % auf 50,70 %. Die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (BWVA) als zweitgrößte Aktionärin liegt nach den letzten verfügbaren Informationen bei 7,28 % des Aktienkapitals. Der Streubesitz erhöhte sich von 38,03 % auf 42,02 %.

Die Aktie

Performance

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich 2014 recht volatil, beeinflusst von einer sich unterjährig temporär eintrübenden Konjunktur sowie Verunsicherungen aufgrund politischer Konflikte und Staatsschuldenkrisen und gegenläufig stimuliert von verschiedenen Entscheidungen der Notenbanken. Die Greiffenberger-Aktie konnte sich im ersten Quartal positiv entwickeln und erreichte am 5. März 2014 mit dem Jahreshöchstkurs von 6,93 € einen Zuwachs von 15,5 % seit Jahresbeginn. Im zweiten Quartal trübten sich die Wirtschaftsdaten in Deutschland ein, während die Senkung des Leitzinses durch die EZB Ende Mai für neuerliche Impulse an den Aktienmärkten sorgte. Die Greiffenberger-Aktie konnte sich bis Ende Juni recht stabil auf hohem Niveau halten, bevor es im Laufe des dritten Quartals zu einem sehr deutlichen Kursrücksetzer kam. Infolge der wegen des unerwartet schwachen Geschäftsverlaufs insbesondere im Juni am 5. August 2014 notwendigen Anpassung der Jahresprognose 2014 sank der Kurs deutlich auf 4,65 €. Von diesem Kursniveau konnte sich die Aktie in den folgenden Wochen nicht wieder nachhaltig erholen. Auch die internationalen Finanzmärkte blieben über den Herbst hinweg verunsichert, der DAX fiel Mitte Oktober auf den tiefsten Stand seit September 2013. Die Greiffenberger-Aktie erreichte am 3. Dezember 2014 ihren Jahrestiefstkurs von 3,63 €. Bis zum Jahresende konnte sich der Kurs dann wieder um knapp

Kursentwicklung der Greiffenberger-Aktie (Börsenplatz Xetra) 01.01.2014 bis 31.03.2015

Ergebnis je Aktie 2014: -0,09 €
Aktienanzahl 31.12.2014: 5.323.300
Schlusskurs / Höchst / Tiefst 2014: 3,86 € / 6,93 € / 3,63 €
Kursentwicklung 2014: -36 %
Marktkapitalisierung 31.12.2014: 20,55 Mio. €
Regelmäßige Aktienanalyse: GBC AG
Designated Sponsor: Equinet Bank AG
Notierung: Xetra, Regulierter Markt an den Börsen Frankfurt (General
Standard) und München, Freiverkehr in Berlin und Stuttgart
WKN / ISIN / Börsenkürzel: 589730 / DE0005897300 / GRF

6,3 % auf 3,86 € steigern. Auch im ersten Quartal 2015 konnte sich der Aktienkurs insgesamt weiter leicht verbessern, ohne schon eine eindeutige Richtung einzuschlagen, sodass Ende März 2015 ein Kursplus von 10,1 % gegenüber dem Jahresende 2014 zu Buche stand.

Kapitalerhöhung

Im April 2014 wurden im Rahmen einer Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital 483.850 Aktien zum Preis von 6,00 € je Aktie bei institutionellen Investoren platziert. Das Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich hierdurch um 1.238.656,00 € (rund 10 %) auf 13.627.648,00 €.

Liquidität

Das Handelsvolumen der Greiffenberger-Aktie lag 2014 im Tagesdurchschnitt bei rund 4.200 Aktien (Xetra) nach rund 3.600 Aktien in 2013. Wichtigster Börsenplatz für die Greiffenberger-Aktie war die elektronische Handelsplattform Xetra. Addiert über alle deutschen Börsenplätze (Xetra, Frankfurt, München, Berlin und Stuttgart) lag das gehandelte Volumen bei tagesdurchschnittlich rund 5.600 Stück Aktien. Im Gesamtjahr summierte sich das gehandelte Volumen auf 1,42 Mio. Stück, was etwas weniger als zwei Dritteln des gesamten Streubesitzes entspricht. Die Equinet Bank AG hat zum 1. Oktober 2014 das Designated Sponsoring für die Greiffenberger AG von der Donner & Reuschel AG übernommen und unterstützt die fortlaufende Handelbarkeit der Aktie.

Präsentation auf dem Kapitalmarkt

Regelmäßig präsentiert sich die Greiffenberger AG auf wichtigen Kapitalmarktkonferenzen bei Investoren, Analysten sowie Vertretern der Finanzindustrie und der Presse. Traditionell fand im März 2014 in München die Bilanzpressekonferenz statt. Im Mai nahm die Greiffenberger AG an der MKK – Münchner Kapitalmarkt Konferenz teil und im November am Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt am Main, das als die europaweit größte und wichtigste Kapitalmarktkonferenz für Small- und Mid-Cap-Unternehmen gilt.

Analystenempfehlungen

Die Greiffenberger-Aktie wurde im Jahr 2014 durch das Research-Haus GBC AG in zwei Studien begleitet. Die aktuellste Studie vom 27. August 2014 gab das Kursziel mit 7,10 € an und bestätigte die Empfehlung "Kaufen". Aktuelle Analystenempfehlungen können eingesehen werden unter http://www.greiffenberger.de/empfehlung/.

Zukunft ist machbar

Die Greiffenberger-Gruppe verwirklicht Ideen, die ihren Kunden helfen, die eigenen Produkte und Lösungen im internationalen Wettbewerb beständig weiter zu verbessern. Immer bedeutender werden dabei Lösungen für die Umwelttechnologie und Energieeffizienz. Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe stehen für Innovationskraft, Qualität und Tatkraft. Um die eigene Vision und die Ideen der Kunden Wirklichkeit werden zu lassen, stellen wir an uns selbst stets die höchsten Ansprüche hinsichtlich technologischer Kompetenz, Kundenorientierung und Zuverlässigkeit.

Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe sehen sich als einen integralen Teil der Wertschöpfungskette, mit einer hohen Verantwortung, ihren überwiegend langjährigen Partnern und Kunden jederzeit die bestmöglichen Produkte und Lösungen an die Hand zu geben – damit deren Leistungen im internationalen Wettbewerb Standards setzen können. Sei es in der Elektromobilität, bei der Weiterverarbeitung von hochlegierten Spezialstählen oder bei der Verlegung von Gaspipelines nach höchsten Umweltstandards. Die Aufstellung der Unternehmensgruppe richtet sich vorrangig an den weltweit langfristigen und marktbestimmenden Entwicklungslinien aus: Immer mehr spielt sich dies in den Branchenfeldern Energieeffizienz sowie Technologien zur Umwelt- und Ressourcenschonung ab.

Das Fundament der Leistungskraft sind das Wissen und die Technologiekompetenz – und damit die hoch qualifizierten und engagierten Mitarbeiter. Die über viele Jahre hinweg aufgebauten Kompetenzen werden in zukunftsstarke Märkte mit langfristigem Potential übertragen. Beispiele sind hochenergieeffiziente Antriebe, die von ABM kundenspezifisch optimiert werden, Lösungen aus Bimetall und Tailored Strip, bei denen die besonders hohe Kompetenz von Eberle aus dem industriellen Präzisionsschweißen zum Tragen kommt, oder ausgeprägtes Know-how in der Verarbeitung glasfaserverstärkter Kunststoffe, das Liner von BKP zur bevorzugten Lösung bei der grabenlosen Kanalsanierung macht.

Innovative Anwendungen für neue Märkte entwickeln sich wie die Märkte selbst beständig weiter. Ebenso ist vielfach die innovative Lösung eines spezifischen Einzelfalls oder auch eine für den Kunden vorteilhafte neue Herangehensweise in der Marktbearbeitung Ausgangspunkt einer in der Breite erfolgreichen Markterschließung. Zentral ist immer die vorausschauende Sicht auf die Entwicklungspotentiale der jeweiligen Marktnischen.

Beispiele aus unterschiedlichen Etappen der Marktreife und -durchdringung finden sich in allen Unternehmensbereichen der Greiffenberger-Gruppe. Einige werden nachfolgend vorgestellt.

Etablierte Märkte mit neuen Dimensionen

ABM Mit bestem deutschen Ingenieurs
Know-how in den Zukunftsmärkten des
Energiewandels aktiv
Seite 15
BKP Wachstumsdynamik durch größere Durchmesser Seite 17
Eberle Mit internationaler Servicekompetenz
erfolgreich Marktnischen besetzen
Seite 18

Junge Märkte mit starkem Potential

ABM Wachstum im Reich der Mitte Seite 21
Eberle Durch Technologie- und Kompetenztransfer
neue Markt- und Anwendungsbereiche
erschließen
Seite 23
BKP Im Schulterschluss mit Kunden internationale
Märkte erschließen
Seite 25

Etablierte Märkte mit neuen Dimensionen

ABM: Mit bestem deutschen Ingenieurs-Know-how in den Zukunftsmärkten des Energiewandels aktiv

Rund ein Drittel ihrer Umsätze erzielt die Greiffenberger-Gruppe heute mit Lösungen in den Bereichen Umwelttechnologie und Energieeffizienz. Das Mitgestalten des Fortschritts in der Umwelttechnik ist seit langem Teil der Unternehmensstrategie. Seit rund 30 Jahren entwickelt und realisiert beispielsweise ABM erfolgreich Antriebslösungen für Biomasse-Heizungen. Die Anfänge in diesem Zukunftsmarkt fallen damit in eine Zeit, als das Denken und Handeln in Deutschland und Europa noch weit entfernt war von einer Vorreiterrolle im internationalen Energiewandel.

Die Erfolge von ABM in der Biomasse bereiteten vor einigen Jahren ebenfalls den Boden für die strategische Entscheidung, mit dem eigenen Antriebs-Know-how gezielt und selektiv auch in weitere geeignete Marktbereiche der Erneuerbaren Energien vorzustoßen. Ein Beispiel sind Pitch-Antriebe für Windkraftanlagen, wo sich ABM in ausgewählten Anwendungsbereichen gerade aufgrund der technologischen Kompetenzen eine gute Reputation erarbeitet hat. Erfolgreich konnten die eigenen Kernkompetenzen in einer lukrativen Nische genutzt werden.

Dies gilt ebenso für die Lagerlogistik. Hier kann ABM mehrere aktuelle Antriebslösungen vorweisen, die für die Kunden wesentliche Vorteile haben. Neben wartungsfreien, geräuscharmen und langlebigen Getrieben lassen sich die besonders energieeffi zienten Sinochron-Motoren als kompakte Antriebseinheiten einsetzen, prozesssicher selbst bei bis zu -30° c im tiefkühllager. Kombiniert mit einem neu vorgestellten Controller, dessen sensorlose Regelung perfekt auf die Komplettlösung aus ABM-Motor und -getriebe abgestimmt ist, lassen sich diese Vorteile in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen realisieren – bei gleichzeitig höchster Flexibilität in der Integration z.B. hinsichtlich verfügbarem platz und notwendiger anschlüsse. Der zentrale Aspekt ist aber jeweils, dass ABM-Antriebslösungen sehr energieeffi zient arbeiten. in der lagerlogistik ergeben sich hieraus deutliche Einsparpotentiale, und ABM kann so einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die steigenden gesetzlichen Anforderungen an die gesamtenergieeffi zienz der logistikanlagen zu erfüllen.

kompaktes Winkelgetriebe mit sinochron-Motor und aufbauumrichter für die Lagerlogistik

ähnlich wurde es auch im zuge der zunehmenden Verbreitung von holzpellet-heizungen im privatsektor sowie von hackschnitzelheizungen im eher gewerblichen Bereich immer wichtiger, dass die antriebe für den transport des Brennstoffs geräuscharm, platzsparend und vor allem auch ihrerseits möglichst verbrauchsarm sein müssen. Die Antriebslösungen von ABM haben hier einen Standard gesetzt. Und mit den Antrieben der neuesten generation, an deren Entwicklung ABM aktuell arbeitet, soll das auch in Zukunft so bleiben. Von den Fortschritten bei Wirkungsgrad und damit Energieeffi zienz der antriebe kann jetzt auch eine andere in weiten Teilen der Welt mangels Alternativen sehr verbreitete Energiegewinnungsform profi tieren: Festbrennstoff-heizungen auf Basis von Kohle. In vielen Regionen ist Kohle nahezu der einzige breit verfügbare lokale Energieträger und damit insbesondere zur Wärmegewinnung im privaten Sektor unverzichtbar. auch die hersteller dieser heizungen haben in den vergangenen Jahren bereits deutliche Fortschritte in der Steigerung des Wirkungsgrads durch eine

reduzierte betriebskosten für die Einschubschnecke in festbrennstoff-heizungen

Optimierung des Verbrennungsvorgangs gemacht. ABM hat nun das Know-how aus der Biomasse auf Antriebslösungen für andere Festbrennstoff-Heizungen übertragen – mit ausgezeichneten Erfolgen hinsichtlich Energieverbrauchssenkung und Effizienzerhöhung der Heizungssysteme. Schnell wurde aus einem Einzelprojekt auf Basis besonderer Kompetenzen in einem artverwandten Gebiet der Schlüssel zur strategischen Erschließung eines völlig neuen Marktes. ABM konnte mit den ersten Lieferungen in diesem Markt wiederum ein Technologie- und Techniktransferprojekt erfolgreich zur Marktreife entwickeln – erstmals nicht in Richtung von der klassischen Ingenieurskunst im Maschinebau hin zu den Erneuerbaren Energien, sondern umgekehrt von den technisch führenden Lösungen in den Erneuerbaren hin zu einer eher traditionellen, technologisch aber nicht minder aktuellen Anwendung. Was hier zählt ist, Lösungen zu schaffen, die messbaren Fortschritt bringen.

BKP: Wachstumsdynamik durch größere Durchmesser

Mannshohe unterirdische Kanäle – das ist oft das gängige Bild, das man vor Augen hat, wenn von Abwasserrohren und -kanälen die Rede ist. Dabei finden sich beispielsweise in Deutschland rund 80 % aller Abwasserrohre im Bereich mit weniger als 80 cm Durchmesser. Das entspricht einer Gesamtlänge von etwa 450.000 km. Rohrdurchmesser im Bereich von über 80 cm finden sich in Deutschland dagegen auf gut 110.000 Gesamtkilometern. Allgemein kann gesagt werden, dass die Verbreitung der unterirdischen Infrastruktur mit steigender Größe überproportional abnimmt. Das ist einer der wesentlichen Gründe, warum sich BKP bislang auf die grabenlose Sanierungstechnologie für Rohrdurchmesser von bis zu 1 m konzentriert hatte. Denn auch weltweit ist dieses Segment gemessen in Kilometern das weitaus größte. Genau in diesem Markt hat BKP sich in eine sehr attraktive Position voran gearbeitet. Durch die eigene Liner-Technologie, durch partnerschaftlich eigenentwickelte UV-Lampenzüge zur Aushärtung und vor allem durch die kontinuierliche Umsetzung und Weiterentwicklung höchster Qualitätsansprüche.

Es war nur konsequent, sich im nächsten Schritt um Schlauchliner mit Durchmessern von über 1m zu kümmern, um einen noch größeren Anteil der Abwasserrohre und -kanäle im begehbaren Bereich sanieren zu können. Ergebnis dieses Vorgehens ist nicht nur eine Lösung für die grabenlose Kanalsanierungstechnologie, die ein Spektrum an Durchmessern von nun bis zu 1,60 m umfasst, sondern auch ein optimiertes Produktionsverfahren. Denn durch das neue Verfahren werden Flexibilität und Schnelligkeit in der Produktion weiter verbessert, um auf kurzfristige Kundenwünsche und Schwankungen in der Nachfrage nach spezifischen Durchmessern künftig noch schneller reagieren zu können. Auch die Produktionslinien für kleinere Durchmesser sollen deshalb demnächst auf das optimierte neue Produktionsverfahren umgerüstet werden.

Mit den großen Durchmessern von über 1 m kann sich die grabenlose Kanalsanierung mit UV-Lichthärtung neue Märkte erschließen. Dieses Marktsegment, in dem weltweit bisher zumeist noch die deutlich aufwändigere Sanierung durch warmhärtende Nadelfilzliner und andere traditionelle Methoden wie z.B. die offene Bauweise dominiert, steht nun auch Anbietern mit Lösungen aus dem Bereich der grabenlosen Sanierung mit der umweltfreundlichen UV-Technologie offen. Dies erklärt, warum BKP mit den großen Durchmessern die sprichwörtlichen offenen Türen bei seinen Partnern vorfindet. BKP konnte sich jetzt einen Anwendungsbereich erschließen, der sowohl für das eigene Angebot als auch für die unmittelbaren Kunden einen deutlich verbesserten und breiteren Marktzugang weltweit verspricht. Häufig werden gerade Projekte im internationalen Bereich nämlich beginnend bei den großen Durchmessern ausgeschrieben.

"Das Thema ganzheitliche Kanalsanierung hat sich zu einer generationsübergreifenden Aufgabe entwickelt. Insofern stellt die Bestandserhaltung der Infrastruktureinrichtungen eine der größten und wichtigsten Zukunftsaufgaben der Netzbetreiber dar."

Franz Hoppe, Hamburg Wasser

Gestartet wurde der Probebetrieb der zusätzlichen, eigens für die großen Durchmesser von BKP selbst entwickelten Produktionsanlage im Frühjahr 2014. Seit Sommer 2014 laufen nun die ersten Liner, die tatsächlich verbaut werden, vom Band. Ein großer Teil des Wachstums von 21 % im zweiten Halbjahr 2014 ging bereits auf Impulse aus dem Geschäft mit großen Durchmessern zurück. Und auch in Deutschland konnten die notwendigen Genehmigungsverfahren für die Verwendung der neuen größeren Schlauchliner nun Anfang 2015 erfolgreich abgeschlossen werden.

Eberle: Mit internationaler Servicekompetenz erfolgreich Marktnischen besetzen

Die Herstellung von Tissue-Papier wie Küchenrollen oder Hygienepapier ist deutlich komplexer als häufig gedacht. Das liegt an den besonderen Eigenschaften dieses Spezialpapiers: weich und dünn aber zugleich sehr reißfest und saugstark. Ein wichtiger Produktionsschritt in der Herstellung von Tissue-Papieren ist auch ihre Perforierung. Hier kommt Eberle ins Spiel. Das Augsburger Unternehmen hat sich mittlerweile zu einem wichtigen Anbieter von speziellen Präzisionsbandstahlprodukten für die Herstellung von Messern unter anderem für Perforationsanlagen in der Papierherstellung entwickelt. Für Eberle existierte dieser spezielle Markt bis vor einiger Zeit noch nicht, war er doch im

Wesentlichen durch langjährig etablierte Player besetzt. Für den erfolgreichen Marktzugang war schließlich eine Kombination wichtiger Faktoren entscheidend. Eberle konnte die besondere Kompetenz, zwei Metalle – in diesem Fall hoch legierter Werkzeugstahl und eine HSS-Güte – hochpräzise und untrennbar zu einem hochwertigen und extrem leistungsfähigen Bimetall zu verschweißen, mit dem eigenen Know-how im Härten wie auch in der Kantenbearbeitung kombinieren. Höchste Qualitätsmaßstäbe an das Produkt wurden mittels eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses erreicht, der in dieser Form nur möglich war, weil Eberle die ganze Prozesskette und Wertschöpfung im eigenen Unternehmen darstellt. Die ersten Kunden in Europa konnten dann über das langjährig aufgebaute Netzwerk der eigenen regionalen Niederlassungen gewonnen werden, dank des eingespielten Teams, der etablierten Servicestrukturen vor Ort und der anerkannten Marktposition in anderen Feldern der Präzisionsbandstahlbearbeitung. Die besondere Flexibilität und die Fähigkeit auch kleinere Mengen kundenindividuell zu fertigen und bedarfsgerecht zu konfektionieren, waren schließlich der Schlüssel, um diesen Markt für sich zu erschließen. Heute setzt Eberle in dieser Nische mit seinen Bandstahlprodukten neue Standards, neben den technologischen Eigenschaften, der Produktqualität und ihrer Konstanz sowie einem guten Preis-Leistungsverhältnis auch durch vielfältige ergänzende Serviceleistungen.

Nach den ersten Erfolgen in Europa hat Eberle begonnen, sich sukzessive weitere wichtige Ländermärkte für Tissue-Papier-Hersteller zu erschließen, allen voran die USA. Auch in diesem Markt kann Eberle auf eigene und in enger Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern etablierte Strukturen zurückgreifen. Der Anspruch weltweit ist der gleiche wie in Europa: Den Nischen-Markt mit der Kombination aus einer technologisch überlegenen Lösung und besonderen zusätzlichen Serviceleistungen zu erschließen und zu besetzen, um so einen spürbaren Mehrwert für den Kunden zu schaffen.

Die jeweils optimale Präsenz vor Ort ist eines der Erfolgsgeheimnisse von Eberle. Eigene Repräsentanzen, vor allem aber ein Netzwerk enger Partner findet man heute in allen wesentlichen Märkten weltweit. Sie sind die Basis für den Erfolg eines mittelständischen Unternehmens mit rund 90 % Exportquote, aber 100 % Produktion "Made in Germany". Dieses internationale Partnernetzwerk umfasst verschiedene Wertschöpfungsstufen, je nach Region, je nach Kundenstruktur und je nach Produkt. Ein mittelständisches Unternehmen wie Eberle profiliert sich im internationalen Wettbewerb eben nicht nur durch herausragende technologische Kompetenz, erstklassige Produkte und hohe Flexibilität, sondern ebenso durch innovative Konzepte und vernetztes Denken auf vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen bis hin zum Service vor Ort.

Einblicke in die neue ABM-Produktion in Lublin/Polen.

Links oben: Showroom

Links Mitte: Einziehen der Wicklungen in das Motorpaket sowie Herstellen der Anschlusstechnik an den Statorpaketen Links unten: Hochmoderne Lackieranlage Großes Bild: Montagelinien für Gabelstaplerantriebe

JUNGE MÄRKTE MIT STARKEM POTENTIAL

ABM: Wachstum im Reich der Mitte

Alles begann vor mehr als 25 Jahren mit dem Direktvertrieb von Getriebemotoren für Zahnstangenlifte aus Deutschland nach Hongkong. Trotz der vielversprechenden konjunkturellen Rahmenbedingungen in China fiel ABM der Erfolg im Reich der Mitte nicht einfach zu, sondern musste Schritt für Schritt mit Leistung und Erfüllung ähnlich anspruchsvoller Anforderungen wie in Europa erarbeitet werden. Damals wie heute verfolgte ABM eine klare Fokussierung auf Produktebene und damit hinsichtlich der relevanten Kundengruppen. In Hubantrieben für Deckenkrane lag ein besonderes Potential für ABM, sich schnell und erfolgreich am Markt zu positionieren und dabei die eigenen Stärken in diesem sicherheitsrelevanten Feld wie die klare Differenzierung insbesondere auch vom lokalen Wettbewerb über den besonderen qualitativen Anspruch zum Tragen zu bringen. Zweite Fokus-Branche war und ist die der Hersteller von Textilmaschinen. Hier folgte ABM seinen in Europa bereits langjährig verbundenen Kunden, die ihrerseits die Produktion zunehmend nach China verlagerten oder dort zusätzliche Kapazitäten schufen. Eine Entwicklung, die bis heute und darüber hinaus einige Branchensegmente im Maschinenbau grundlegend verändert. Laut einer Studie der HSBC-Bank werden bis zum Jahr 2030 etwa zehn Prozent aller deutschen Exporte nach China geliefert, was einer Verdoppelung entspricht. Der Anteil des Maschinenbaus am gesamten Exportwachstum wird von derzeit etwa der Hälfte im kommenden Jahrzehnt auf rund zwei Drittel ansteigen, so die Prognosen. Wachsender Wohlstand in China und eine damit zunehmende Konsumgüternachfrage machen hochwertige deutsche Maschinen insbesondere in der Textil- und Automobilindustrie unerlässlich. ABM beobachtet diese Entwicklungen sehr aufmerksam, um schnell und gezielt weitere Branchen erschließen zu können, ohne den eigenen Fokus zu verlieren. Diese Fokussierung ist für mittelständische Unternehmen wie ABM die Grundvoraussetzung, um auch in einem riesigen Markt wie China den Ansprüchen an sich selbst und vor allem den Ansprüchen der internationalen Kunden jederzeit gerecht zu werden.

"Nur Unternehmen, die heute in China, der dynamischsten Volkswirtschaft der Welt, vor Ort erfolgreich sind und dort mit chinesischen Unternehmen mithalten können, haben eine Chance auf Dauer erfolgreich zu sein".

Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender im Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

Seit der Gründung der chinesischen Tochter ABM Drives (Suzhou) Co. Ltd. in der Provinz Jiangsu im Jahr 2007 hat ABM das eigene Leistungsspektrum vor Ort gerade bei Qualitätssicherung, Endmontage, Prüfung und Einkauf stetig ausgebaut. Investitionen unter anderem in einen 3D-Messplatz und einen teilautomatisierten Prüfstand aber auch in Fertigungseinrichtungen für die Montage sicherten für den Standort Suzhou in allen relevanten Bereichen ein dem deutschen vergleichbares Leistungsniveau. ABM hat in China nicht den schnell erzielbaren Umsatz, sehr wohl aber den nachhaltigen Erfolg gesucht. Besonders zentral hierfür war, keine Lücke zum eigenen Anspruch und zur eigenen Marktstellung in Europa entstehen zu lassen. Der Schlüssel für den nachhaltigen und wachstumsstarken Markterfolg lag ab 2009 in einem deutlichen

liche Potentiale. Auch marktseitig sind die Grenzen für ABM noch lange nicht ausgereizt. ABM ist dank internationaler Referenzen bei führenden Maschinenbauern ein akzeptierter und gern gesehener Lieferant in China. Nicht nur in den bisherigen Fokusbranchen, sondern bereits mit weiteren Verkaufserfolgen z.B. im Feld der Erneuerbaren Energien, bei Elektrofahrzeugen und batteriegetriebenen Flurförderzeugen. Erst kürzlich ist so beispielsweise auch der Sprung in den koreanischen Markt über einen Neukunden für Fahrantriebe für Elektrostapler gelungen. So entwickelt sich die chinesische Niederlassung sukzessive zur zentralen Vertriebs- und Einkaufsplattform für den gesamten asiatischen Raum.

Robert Lackermeier, Geschäftsführer der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH

Strategiewandel, der vor allem den Vertrieb neu strukturierte. Bis dahin wurden Kunden in China und Hongkong im Direktvertrieb aus Deutschland heraus betreut. Mit der neuen Strategie setzte ABM auf einen forcierten Ausbau der Vertriebsaktivitäten und auf die Nutzung lokaler Wertschöpfung, vor allem, um so die Kundennähe weiter zu erhöhen, Lieferzeiten zu reduzieren und Kosten zu optimieren. Fortan konnten die Umsätze deutlich ausgebaut werden: 2011, im ersten vollen Jahr nach der Umstellung, verdoppelte ABM die Umsatzerlöse in China, und auch in den Folgejahren lagen die Zuwächse jährlich im deutlich zweistelligen Prozentbereich. Auch die Belegschaft wurde seither nahezu verdoppelt. Mit dem Erfolg der chinesischen Niederlassung stieg auch ihre strategische Bedeutung für den Unternehmensbereich Antriebstechnik insgesamt. Denn aus den ersten Anfängen, die regionale Wertschöpfung aktiv zu nutzen, ist heute eine bestens aufgestellte Montageund Beschaffungseinheit entstanden. Hier liegen auch in Zukunft noch deut-

3 Fragen an Robert Lackermeier

Was treibt den Export und was fehlt zu mehr Dynamik im Inland?

Lackermeier: Die deutlichen Zuwächse im Export zeigen uns über die Regionen und Zielbranchen hinweg, dass unsere Märkte intakt sind und unsere technologische Positionierung ausgezeichnet ist. Im deutschsprachigen Raum werden wir 2015 noch intensiver in die Marktdurchdringung in einzelnen Branchen investieren. Gerade in unseren jüngeren Marktbereichen wie beispielsweise der Elektromobilität oder der Lagerlogistik sehe ich großes Potential, die Lücke zwischen dem bisher Erreichten und unseren durchaus anspruchsvollen Zielen zu schließen.

Was sind die Exportschlager mit besonderem Potential?

Lackermeier: Ich betrachte das nicht nur aus der Produktsicht, sondern auch unter regionalen Aspekten: Es gibt Länder die sich ausgezeichnet entwickeln, wie China, die USA oder auch einzelne Länder in Europa. Gerade in Europa oder Nordamerika erfahren wir auch eine starke Nachfrage in unseren jüngeren Produktbereichen wie Elektromobilität und Medizintechnik oder im Feld der Erneuerbaren Energien. In einigen Schwellenländern sind wir vor allem in unseren etablierten Branchen wie bei Antriebslösungen für Flurförderzeuge, Textilmaschinen oder Deckenkrane bereits heute sehr erfolgreich, in anderen zeichnen sich gute Potentiale ab, die wir künftig noch stärker heben möchten.

Ändert sich die internationale Ausrichtung von ABM durch die neue Produktion in Polen?

Lackermeier: Nein, nicht die erfolgreich gestartete Produktion in Polen, sondern die Anforderungen des globalen Wettbewerbs haben hier entscheidenden Einfluss. Die Produktion in Lublin ist aber ein wichtiger Baustein, um unsere Konkurrenzfähigkeit im internationalen Wettbewerb zu stärken und nachhaltig zu sichern – auch auf der Kostenseite. Neben dem Ausbau unserer internationalen Beschaffung und der weiteren Optimierung der Supply Chain verändert sich aber natürlich auch unsere Absatzseite beständig hin zu mehr Internationalität. Ein Beispiel sind hier unsere Erfolge in China mit erfreulichen jährlichen Zuwächsen. Wir wollen immer nah an unseren Kunden agieren – auch räumlich, wo dies Sinn macht und für unsere Kunden einen Mehrwert schafft.

Eberle: Durch Technologie- und Kompetenztransfer neue Markt- und Anwendungsbereiche erschließen

Es klingt nach einem kleinen Schritt und eröffnet doch großartige neue Marktchancen: 2012 ist es Eberle erstmals gelungen, die eigene Kompetenz bei Bimetall auf Tri-Metall-Bandstahl auszuweiten. Mit Bimetall, also der Verbindung von zwei unterschiedlichen Metallbändern durch permanentes Strahlschweißen, hatte Eberle bereits jahrelange Erfahrungen gesammelt und sich auf dem Weltmarkt eine herausgehobene Position erarbeitet. Jetzt sind auch Verbindungen von drei Komponenten aus unterschiedlichen Materialien, Güten oder Dicken möglich, die durch kontinuierliches Strahlschweißen zu einem Band verbunden werden. Bereits erfolgreich adressierte Zielmärkte sind Anwendungen aus der Verfahrenstechnik oder in der Papierindustrie bei speziellen Perforiermessern. 2014 neu hinzugekommen sind Lösungen für weitere hochspezielle Industriemesser in unterschiedlichen Branchen sowie Anwendungen in der Elektroindustrie.

Eine ähnliche Entwicklung hatte Eberle 2008 bei Hartmetallbandsägeblättern eingeleitet. Vom damaligen Entwicklungsstart bis heute konnte sich Eberle eine im weltweiten Maßstab anerkannte Marktposition als Spezialist in diesem Segment erarbeiten. Beide Produktsegmente eint eine ganz besondere Kombination von notwendigen Kompetenzen. Eberle verbindet beispielsweise ein jahrzehntelanges Know-how im Walzen von Präzisionsbandstahl, auch in den besonders dünnen Bereich hinein, mit besonderen Fähigkeiten und Technologien in der Wärmebehandlung, im Vergüten von Metallen und in der Kantenbearbeitung sowie insbesondere im Strahlschweißen. In jedem einzelnen Kompetenzfeld hat sich Eberle teilweise über Jahrzehnte hinweg prominent als Spezialist etabliert und profiliert. Die besondere Marktposition ergibt sich aber aus der Kombination dieser Fähigkeiten. Die gesamte Prozesskette zu beherrschen und mit einer sehr tiefen eigenen Wertschöpfung zu agieren, sichert den Kunden optimale lösungen bei bester Qualität.

Gleichzeitig baut Eberle sein spezial-Know-how immer weiter aus. Jüngstes projekt sind die umfangreichen Investitionen und damit der Ausbau der eigenen Kompetenzen und technologien im bereich Vergüten. in kürzester zeit ist es hier gelungen, hinsichtlich Produkteigenschaften, Qualität, Flexibilität und Performance eigene neue Standards zu setzen und Möglichkeiten für weitere produktentwicklungen zu schaffen – vor allem dank einer großartigen team-leistung.

vielfach gerade durch ihre besondere Kombination gänzlich neuen Anwendungsfeldern zugänglich gemacht – wie z.B. im Fall des Tailored Strip, das Eberle als individuell konfektionierten Bandstahl anbietet. Die erreichte industrielle Marktreife der entsprechenden Fertigungsverfahren erlaubt innovative lösungen in einer Vielzahl von Industriebereichen und eröffnet so vielfältige neue Marktchancen.

Für Eberle bedeutet dies auch einen notwendigen und gewollten Paradigmenwechsel in der Marktbearbeitung. Bisher bildete bei Neuentwicklungen

eine strategische Marktbearbeitung zu transformieren. Auch deshalb wird die eigene weltweit anerkannte Positionierung als Experte für speziallösungen bei präzisionsbandstahl und hightech-sägeblättern gezielt auch über die bislang defi nierten branchengrenzen hinaus transportiert. indiz für erste Erfolge sind bereits stark zunehmende Anfragen aus einer Vielzahl ganz unterschiedlicher Industrie- und Anwendungsbereiche. hier gilt es, gezielt auszuwählen und fokussiert die potentiellen Anwendungsfelder weiter zu entwickeln, die die größten und nachhaltigsten Zukunftschancen versprechen.

"[…] spezialisten defi nieren zudem ihren eigenen Markt, der häufi g über die herkömmlichen grenzen hinweg verläuft. Das können sie, weil sie ihr Gebiet verstehen wie kein anderer. Dadurch erschließen sie sich neue Märkte und Geschäftsideen, an die niemand sonst denkt."

prof. Dr. hermann simon, unternehmensberater und Wirtschaftsprofessor

Die jüngsten Erweiterungen des technologie- und Produktspektrums, wie die neuen Möglichkeiten in der Vergütung oder bei kundenindividuell gefertigten und konfektionierten Bandstahlspezialitäten, stellen für Eberle einen Quantensprung dar – technologisch aber auch strategisch in der Marktbearbeitung. Eberle hat diese technologien und Verfahren zwar jeweils nicht im klassischen Sinn erfunden, sie aber meist der konkrete Kundenbedarf den Ausgangspunkt, für den im engen schulterschluss eine optimale lösung gesucht und entwickelt wurde. künftig ist Eberle noch stärker in der lage, selbst zusätzliche potentielle Zielmärkte zu defi nieren und strategisch zu bearbeiten. Das langfristige Ziel in diesen besonders anspruchsvollen Technologiefeldern ist es, erfolgreiche Einzelprojekte in immer stärkerem Maße in

Aus Eberle-Präzisionsbandstahl hergestellte Ventilscheiben für Stoßdämpfer

Anwendungsbeispiel:

Martin Döring, Geschäftsführer der J. N. Eberle & Cie. GmbH

3 Fragen an MaRTIN döring

Eberle produziert nach wie vor ausschließlich in Deutschland: Ist das noch zeitgemäß?

Döring: Ja, denn man kann unser Unternehmen nicht mit "normalen" Stahlherstellern in Massenmärkten vergleichen. Wir produzieren Speziallösungen für anspruchsvolle Nischenmärkte weltweit, wie Hartmetallbandsägeblätter und hochqualitative Bimetalle oder Tailored Strip. Das Know-how, das dafür notwendig ist hinsichtlich z.B. Kantengenauigkeit, Planheit, Härtungsprozess oder Schweißtechnik, findet man nicht in den klassischen Billiglohnländern. Gleichzeitig sind wir mit etwa 90 % Exportquote, Tochterunternehmen in Italien, Frankreich und in den USA und einem globalen Netzwerk langjähriger Partner ein sehr international ausgerichtetes Unternehmen und weltweit präsent.

Was ist nötig, um gegen Konkurrenz aus China zu bestehen?

Döring: Unser Denken beginnt immer bei den Kunden, ihrem Bedarf und wie dieser noch besser befriedigt werden kann. Entsprechend zielen wir immer auf Marktnischen, in denen wir mit unseren besonderen Kompetenzen punkten und uns zugleich aus dem Wettbewerb mit Massenanbietern heraushalten können. Gleichzeitig verlangt uns der zunehmende globale Wettbewerb aber immer stärker ab, weiter kontinuierlich an der Verbesserung unserer Kostenpositionen und der Fortentwicklung unserer Kompetenzen und Fähigkeiten zu arbeiten.

Ist durch diese Nischenorientierung nicht das Wachstum begrenzt?

Döring: Nein, Wachstum zu generieren ist vielleicht etwas anspruchsvoller, gleichzeitig sichern wir so aber unsere Ertragskraft ab. Denn auch durch die Konzentration auf margenstärkere Nischenmärkte stellen wir Ertrag vor Umsatz. Genau das ist es, was unser Unternehmen stark macht und unser ganzes Team vom Mitarbeiter in der Produktion bis zur Geschäftsleitung besonders reizt: Wir generieren Wachstum viel lieber über neue Märkte und anspruchsvolle neue Anwendungen, statt in den "me too"-Wettbewerb in bereits hoch frequentierten Massenmärkten einzutreten. Gleichzeitig haben wir keine Angst davor, uns in diesen Nischen dann immer auch den weltweiten Markt als Zielmarkt vorzunehmen.

BKP: Im Schulterschluss mit Kunden internationale Märkte erschließen

Von 22 % auf über 50 % in nur sechs Jahren, das ist die Entwicklung des Umsatzanteils des internationalen Geschäfts im Bereich Kanalsanierungstechnologie. Allein 2014 steigerte BKP den Exportanteil von 43 % auf 56 %. Die internationalen Umsätze hatten auch wesentlichen Anteil daran, dass es BKP gelungen ist, nach einem schwachen ersten Halbjahr in den folgenden sechs Monaten des Jahres um 21 % zuzulegen und auf Jahressicht um 8 % zu wachsen.

Zwei wichtige Faktoren sollen dazu beitragen, dass die Wachstumsdynamik fortgeführt wird. Da ist erstens die erfolgreiche Sortimentsausweitung 2014 mit nun maximalen Liner-Durchmessern von bis zu 1,60 m, die zuerst im internationalen Geschäft umgesetzt wurde. Zwar liegt auch in den internationalen Märkten die ganz überwiegende Mehrheit der Abwasserkanäle bei Durchmessern von unter 80 cm. Allerdings hat sich in zahlreichen Regionen gezeigt, dass der primäre Marktzugang über die großen Durchmesser und die entsprechenden Projekte erfolgt. Und zum Zweiten gelingt es BKP immer stärker, in den internationalen Märkten aus vielversprechenden Einzelprojekten heraus eine dauerhafte Präsenz im jeweiligen Auslandsmarkt zu entwickeln.

Ein wichtiger Schlüssel für den internationalen Markterfolg sind aber unverändert auch die richtigen Partner und unmittelbaren Kunden. Denn erst im engen Schulterschluss mit ihnen wird das neu erweiterte Produktspektrum in Kombination mit höchsten Qualitätsansprüchen zu einer Alleinstellung im Markt. So lässt sich langfristig aus Einzelprojekten eine strategische und konsequente Marktbearbeitung für die teils sehr unterschiedlichen Märkte entwickeln. Ein Beispiel für die erfolgreiche Entwicklung eines großen Einzelprojektes hin zu einer dauerhaften Marktpräsenz für BKP ist Saudi-Arabien. Der Start in diesem größten Flächenstaat der arabischen Halbinsel mit rund 30 Mio. Einwohnern erfolgte im Jahr 2009 in Dammam. Aus einem Einzelprojekt, bei dem das für die Region völlig neuartige Verfahren der UV-Lichthärtung angewendet wurde, hat sich eine langfristige Markterschließung entwickelt, die maßgeblich vom Partner vor Ort entsprechend der lokalen Notwendigkeiten im Schulterschluss mit BKP vorangetrieben wird. Heute ist das Verfahren landesweit bekanntgemacht und in zahlreichen Orten in Saudi-Arabien angewendet worden. Jetzt wird auch in Abu Dhabi an einer Produktzulassung gearbeitet.

Märkte in Übersee konnte sich BKP so Kanada erschließen. Bereits seit 2007 ist BKP dort über renommierte Partner vertreten. Auch in Australien konnte BKP bereits vielversprechende Projekte generieren. Hier halfen nun seit ihrer Markteinführung zusätzlich die neuen großen Durchmesser, um in enger Zusammenarbeit mit dem eigenen Kunden dessen Auftraggeber von der grabenlosen Kanalsanierung zu überzeugen. Märkte wie Australien sind für BKP hochattraktiv: Temporär mag sogar der schwache Euro den Einstieg zusätzlich unterstützen, doch vor allem zeichnen sich einige Exportmärkte auf Grund ihres milden Klimas durch ganzjährig besser planbare Nachfragepotentiale aus. So kann BKP über die Internationalisierung nicht nur Umsatzwachstum generieren, sondern reduziert auch die witterungsbedingten Schwankungen im Geschäftsverlauf, glättet die Kapazitätsauslastung und steigert so die Gesamtrentabilität.

Ralf Odenwald (links) und Lars Quernheim, Geschäftsführer der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG

In Europa ist BKP längst und nachhaltig über den Status von Einzelprojekten hinaus. Der deutsche Heimatmarkt sowie die interessantesten europäischen Märkte zeichnen sich durch eine dauerhafte Nachfrage und ein stabiles Partnernetzwerk aus. Dies ist auch in den außereuropäischen Märkten der Anspruch. Als einen der ersten

3 Fragen an Ralf Odenwald und Lars Quernheim

Wie sind die Perspektiven im zweiten Produktbereich neben dem Schlauchliner, bei der Rohrummantelung?

Odenwald: Das Geschäft mit Rohrummantelungen für große Pipelines hat 2014 praktisch gar keine Rolle gespielt. Das heißt aber nicht, dass dieser Markt für uns nicht mehr existiert oder nicht mehr attraktiv ist – ganz im Gegenteil. Es war eine ganz bewusste Entscheidung, die Eigenarten und die Volatilität dieses Marktes mit seinem reinen Projektund Stoßgeschäft zu akzeptieren. Aktuell ist es aber offen, wann die nächsten großen internationalen Pipeline-Projekte kommen und auch durch wen.

Quernheim: Hier spielt so viel Politik hinein, dass ich erst an ein Projekt glaube, wenn ich es unterschrieben habe. Auch wenn wir natürlich nicht mit Sicherheit im Vorhinein sagen können, ob oder gar in welchem Umfang BKP an einem anstehenden Pipeline-Projekt beteiligt sein wird, haben wir inzwischen eine so gefestigte Marktposition, dass es schwer ist, an uns vorbei zu kommen. Das gilt vor allem immer

dann, wenn besonders umweltrelevante oder streckenführungstechnische Herausforderungen gemeistert werden müssen. Ich persönlich erwarte, dass wir ab etwa 2017 wieder sehr gute Perspektiven bei der Rohrummantelung von Pipelines haben – aber es bleibt ein Stoßgeschäft ohne mehrjährige Planungsgrundlage.

Wie steht es um die neuen Aktivitäten in der Druckrohrsanierung?

Odenwald: Das ist ein völlig neuer und sehr interessanter Markt für uns. Wir haben gerade begonnen, Lösungen für Trinkwasser-, Gas- und auch Abwasserdruckrohre zu entwickeln. Einerseits bietet dieser Markt großartiges Potential, anderseits können wir die neuen Lösungen mit geringem Aufwand auf bestehenden Maschinen entwickeln und umsetzen und so das notwendige Investment überschaubar halten.

Wie schätzen Sie die Marktpotentiale in der Druckrohrsanierung ein?

Quernheim: Durch die Ausweitung der Abwasserkanalsanierung auf die Druckrohrsanierung vervielfachen wir die für unsere Technologie in Frage kommenden potentiell zu sanierenden Rohrkilometer weltweit. Auch in diesem neuen Markt wollen wir als Partner unserer Kunden, die die Rohrsanierung dann jeweils vor Ort übernehmen, agieren. Bestehende Kunden und Partner sind deshalb unsere ersten Ansprechpartner. Wir erschließen uns aber auch ganz neue Kundengruppen. Die Möglichkeiten sind großartig und das Investment und damit das Risiko im ersten Schritt recht begrenzt. Insgesamt sehe ich diesen Markt unter einer mittel- bis langfristigen Perspektive.

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014

VORBEMERKUNGEN

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG wird nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

1. | GRUNDLAGEN DER GREIFFENBERGER-GRUPPE

1.1 | Konzernstruktur und Geschäftsmodell

Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns ist die börsennotierte und familiengeführte Industrieholding Greiffenberger AG. Sie investiert mit langfristigem strategischem Horizont in Beteiligungen an Unternehmen in unterschiedlichen Industriebranchen, die jeweils auf attraktive, technologisch anspruchsvolle Teilmärkte spezialisiert sind. Die operativ tätigen Tochtergesellschaften sind in drei strategische Unternehmensbereiche und entsprechende Teilkonzerne strukturiert. Mit der Obergesellschaft des Unternehmensbereichs Antriebstechnik, der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz, besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Greiffenberger AG hält 100% der Anteile an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH. Mit der Obergesellschaft des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, der J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, besteht ebenfalls ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Greiffenberger AG hält 100% der Anteile an der J. N. Eberle & Cie. GmbH. Die Greiffenberger AG hält zudem 75% der Anteile an der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, Obergesellschaft des Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie. Herr Ralf Odenwald, BKP-Geschäftsführer, ist Mitgesellschafter des Unternehmens mit einem Anteil von 25%.

Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, ist an der Greiffenberger AG mit 50,70% mehrheitlich beteiligt. Weitere Großaktionärin ist gemäß den letzten verfügbaren Informationen die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland, mit 7,28%. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz. Gemäß § 17 AktG gilt die Greiffenberger AG als von der Greiffenberger Holding GmbH abhängiges Unternehmen. Demgemäß wurde ein Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung, dass die Gesellschaft

nach den Umständen, die ihr zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen weder getroffen noch unterlassen wurden.

Standorte

Die Greiffenberger AG mit Sitz in Marktredwitz unterhält im Rahmen ihrer Holdingfunktion aus organisatorischen und unternehmerischen Gründen eine Zweigniederlassung in Augsburg. Hier befindet sich auch das Vorstandsbüro.

Die Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH hat ihren Sitz in Marktredwitz, wo sie zwei Produktionswerke unterhält. Über Tochterunternehmen der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH unterhält der Unternehmensbereich Antriebstechnik weitere Produktionsstandorte in Plauen sowie in Lublin/ Polen und betreibt eine Montage in Suzhou/China. Daneben bestehen Service- und Vertriebsniederlassungen in mehreren Ländern weltweit. Die Tochtergesellschaft J. N. Eberle & Cie. GmbH sitzt in Augsburg, wo sich zugleich der einzige Produktionsstandort befindet, und unterhält Tochtergesellschaften in Italien, Frankreich und den USA. Die Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG hat ihren Sitz und einzigen Produktionsstandort in Velten.

Unternehmensbereiche, Produkte und Absatzmärkte Der Unternehmensbereich Antriebstechnik ist mit der Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, kurz ABM, der größte Unternehmensbereich der Greiffenberger-Gruppe. ABM nimmt als Spezialist für Elektromotoren, Getriebe und elektronische Antriebssteuerungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie mobile Anwendungen eine weltweit anerkannte Marktposition ein. ABM entwickelt mit und für seine Kunden spezielle Antriebslösungen oder Branchenlösungen (Getriebe und Elektromotoren) und produziert diese in prozessorientierter Serienfertigung, um so einen wichtigen Beitrag zur Marktführerschaft vieler Endprodukte zu leisten. Die wichtigsten Absatzmärkte des Unternehmensbereichs Antriebstechnik sind Anwendungen in der Hebetechnik, bei Flurförderzeugen und in der Intra- und Lagerlogistik sowie Lösungen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Medizintechnik, E-Mobilität und Textilmaschinen.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ist mit der Tochtergesellschaft J. N. Eberle & Cie. GmbH, kurz Eberle, Hersteller von Hochleistungsbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete. Eberle hat sich zu einem weltweit geschätzten Partner für das Sägen von Metall und in der Herstellung erstklassiger Bandstahlprodukte entwickelt. Die wichtigsten Zielmärkte sind der Maschinenbau sowie die stahl- und metallverarbeitende Industrie.

Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie ist mit der Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, kurz BKP, Spezialist für die Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK). BKP hat das Schlauch-Relining für die grabenlose und umweltschonende Kanalsanierung perfektioniert und nutzt das Know-how über glasfaserverstärkte Kunststoffe für die Entwicklung und den Einsatz extrem belastbarer und dauerhafter Materialien. Im Markt der grabenlosen Kanalsanierung mittels UV-Licht aushärtender Schlauchliner ist BKP ein international geschätzter Partner spezialisierter Tiefbauunternehmen. Das Know-how wird auch für speziell entwickelte Rohrummantelungen genutzt.

Die Geschäftssegmente nach IFRS 8 umfassen diese drei Unternehmensbereiche sowie das Segment der Holding (Greiffenberger AG). Den segmentbezogenen Informationen im Konzernlagebericht liegt dieselbe Segmentabgrenzung wie im Konzernabschluss zugrunde.

Externe Einflussfaktoren für das Geschäft

Die Greiffenberger-Gruppe in ihrer Gesamtheit und ihre Teilkonzerne sind aufgrund ihrer operativen und strategischen Ausrichtung einer Vielzahl unterschiedlicher externer Faktoren ausgesetzt, die aufgrund ihrer Breite und Vielzahl in isolierter Betrachtung nur sehr eingeschränkten Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns haben. Zusätzlich wirkt die starke Diversifikation der Greiffenberger-Gruppe stabilisierend. Die bedeutendsten externen Einflussfaktoren sind vor allem in den Beschaffungsmärkten und hier besonders in der Preisentwicklung von Rohstoffen und Energie zu sehen. Für die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe, die überwiegend eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe aufweisen, ist neben den Energiepreisen vor allem die Preisentwicklung von Stahl, Kupfer, Aluminium, Magneten/Seltenen Erden, Kunstharz und Glasfasern bedeutsam. Auch allgemeine Tariferhöhungen sind durch ihren wesentlichen Einfluss auf den Personalaufwand für die

Greiffenberger-Gruppe von Bedeutung. Zusätzliche externe Einflüsse können aus Währungskursschwankungen und -verschiebungen sowie aus Veränderungen der Marktzinssätze resultieren.

1.2 | Ziele und Strategien

Ziel der Greiffenberger-Gruppe ist es, in allen drei Geschäftsbereichen durch Qualitätsführerschaft, innovative Produkte und den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch zu wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird über alle Unternehmensbereiche hinweg vorangetrieben. Optional kann die Wachstumsstrategie der Greiffenberger-Gruppe um strategische Unternehmenszukäufe innerhalb der drei angestammten Geschäftsbereiche ergänzt werden. Die Greiffenberger AG treibt die strategische Entwicklung ihrer drei Unternehmensbereiche mit dem Ziel der nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft langfristig voran.

1.3 | Steuerungssystem

Die Greiffenberger-Gruppe und ihre Teilkonzerne werden nach einem einheitlichen Kennzahlensystem über ein Beteiligungs-Controlling und Konzernrechnungswesen gesteuert. Das Kennzahlen- und Steuerungsgrößensystem entspricht den Standards großer Investitionsgüterhersteller. Zentrale Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das EBIT und das Investitionsvolumen sowie aus diesen Größen abgeleitete Verhältniszahlen wie das Umsatzwachstum und die EBIT-Marge. Die zentralen Steuerungsgrößen erlauben in ihrer Zusammenschau auch eine Beurteilung des Kapitalbedarfs und der Rentabilität des eingesetzten Kapitals. Im Geschäftsjahr 2014 kam es zu keinen wesentlichen Änderungen im Steuerungssystem.

Der Gesamtkonzern ist dezentral gesteuert. Die Geschäftsführer der Tochterunternehmen beziehungsweise der Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche tragen die volle Ergebnisverantwortung in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Unterstützung erfahren die Geschäftsführer durch die zentralen Stabsstellen der Greiffenberger AG in den Bereichen Finanzen, Controlling, Rechnungswesen, Recht und Steuern. Die Unternehmensstrategie, die Vorgaben für Internationalisierung und Akquisitionen werden gemeinsam von den Geschäftsführern der Teilkonzerne und dem Vorstand der Greiffenberger AG entwickelt und umgesetzt. Der

Aufsichtsrat und sein Vorsitzender arbeiten intensiv mit dem Alleinvorstand zusammen, sodass die gesetzliche Vertretungsregelung gemäß § 78 Abs. 1 AktG Anwendung findet.

1.4 | Vergütungsbericht

Die Vergütung des Vorstands und der Aufsichtsräte wird im Konzernanhang in Gliederungspunkt J. 2 näher erläutert und individualisiert ausgewiesen.

Das System der Vergütung der Vorstandsmitglieder wurde zuletzt 2013 geändert und durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 26. Juni 2013 gebilligt. Neben festen Vergütungsbestandteilen, insbesondere einem fixen Bruttogehalt, erhält der Vorstand eine erfolgsabhängige variable Vergütung. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist zum einen das Jahresergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit im IFRS-Konzernabschluss vor Steuern und Zinsen ("EBIT-Betrag") und zum anderen die Summe der EBIT-Beträge der jeweils drei letzten Geschäftsjahre. Für die variable Vergütung und somit für die Vergütung insgesamt sind Höchstgrenzen vereinbart. Die Höchstgrenze für die variable Vergütung liegt bei maximal dem 1,5fachen der jährlichen Bruttofestvergütung ohne Nebenleistungen. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, die variable Vergütung nach seinem Ermessen zu begrenzen, wenn außerordentliche Entwicklungen zu einer nicht angemessenen variablen Vergütung führen würden. Andererseits ist der Aufsichtsrat berechtigt, nach seinem Ermessen eine Sondertantieme zu gewähren, wenn außerordentliche Leistungen oder Erfolge des Vorstands in der variablen Vergütung nicht ausreichend zum Ausdruck kommen. Bis zum Inkrafttreten des in 2013 neu abgeschlossenen Vorstandsdienstvertrags war die Höhe der variablen Vergütung abhängig vom Konzernjahresüberschuss nach IFRS vor sämtlichen Steueraufwendungen. Für das Geschäftsjahr 2013 wurde die variable Vergütung jeweils hälftig nach der alten und der neuen Regelung gewährt. Im Rahmen der festen Vergütungsbestandteile gewährt die Gesellschaft dem Vorstand Nebenleistungen in Form von Dienstwagen- und Telefonanschlussnutzung, Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung, den gesetzlichen Regelungen für Arbeitnehmer entsprechenden Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Lohnfortzahlung im Krankheits- und Versterbensfall. Darüber hinaus kann der Vorstand zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter des Konzerns an einem Pensionsmodell teilnehmen.

Gewährte Zuwendungen Stefan Greiffenberger, Alleinvorstand

Ist Theoretische
Bandbreite
2014 2013 2014
(Min)
2014
(Max)
T€ T€ T€ T€
300 275 300 300
11 11 11 11
311 286 311 311
26 64
89 59 450
426 409 311 761
47 45 47 47
472 454 358 808
0
Zufluss
Stefan Greiffenberger, Alleinvorstand
2014 2013
T€ T€
Festvergütung 300 275
Nebenleistungen 11 11
Summe (fix) 311 286
Einjährige variable Vergütung 64 94
Mehrjährige variable Vergütung 59 0
Sonstiges 0 0
Summe (fix und variabel) 434 380
Versorgungsaufwand 47 45
Gesamtvergütung 480 426

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde zuletzt mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 neu gefasst. Die Mitglieder erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von 10.000 €. Des Weiteren gibt es einen variablen Bestandteil, der den Mitgliedern des Aufsichtsrats für jedes von der Hauptversammlung beschlossene, über 4% des Grundkapitals hinausgehende Prozent Dividende einen Betrag von 600 € gewährt. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache sowohl der festen als auch der variablen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat während eines Geschäftsjahres nicht durchgängig angehört haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig.

Die Greiffenberger AG hat für sich und ihre in- und ausländischen Konzerngesellschaften eine D&O-Gruppenversicherung abgeschlossen. Über diese sind unter anderem der Vorstand und die Mitglieder des Aufsichtsrats versichert.

1.5 | Forschung und Entwicklung

Kontinuierliche und zielgerichtete Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind ein wesentlicher Schlüssel für die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit der operativ tätigen Teilkonzerne der Greiffenberger-Gruppe. Neue Produkte und Lösungen werden in der Greiffenberger-Gruppe basierend auf einer sorgfältigen strategischen Produktplanung stets mit dem Ziel entwickelt, für die Kunden der Unternehmensbereiche ein Plus an Kundennutzen zu generieren, und erlauben es diesen vielfach, mit ihren Lösungen selbst zu den Marktführern in ihren Branchen zu gehören. Alle drei Teilkonzerne forcieren den kontinuierlichen Ausbau ihrer Qualitäts-, Technologie- und Effizienzführerschaft, um auch in der Zukunft ihre Position als in den jeweiligen Branchen und Marktfeldern führende Anbieter zu sichern. Zentrale Betätigungsfelder der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in der Greiffenberger-Gruppe resultieren aus der weltweit zunehmenden Bedeutung der Umwelt- und Ressourcenschonung. In allen Unternehmensbereichen spielen entsprechend Energieeffizienz und optimaler Ressourceneinsatz sowie energie- und ressourcenbedarfsoptimierte Produktionsprozesse eine zentrale Rolle in Forschung und Entwicklung.

Im Geschäftsjahr 2014 fielen in der Greiffenberger-Gruppe für Forschung und Entwicklung im Wesentlichen Personalkosten an. Als Aufwendungen wurden wie im Vorjahr 3,3 Mio.€, also 2,2% (Vj. 2,1%) des Konzernumsatzes, erfasst. Aufgaben im Zusammenhang mit Forschung und Entwicklung nehmen die Mitarbeiter der Greiffenberger-Gruppe häufig in Verbindung mit weiteren Aufgaben wahr. So waren umgerechnet in Vollzeitäquivalente im Jahr 2014 rund 42 (Vj. 39) Mitarbeiter mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben beschäftigt. Eine Inanspruchnahme der Leistungen Dritter für Forschungs- und Entwicklungszwecke des Konzerns erfolgt einzelfallbezogen und nur in unwesentlichem Umfang. Zum 31. Dezember 2014 sind im Greiffenberger-Konzern keine Entwicklungskosten aktiviert.

2. | WIRTSCHAFTSBERICHT UND 2. | GESCHÄFTSVERLAUF

2.1 | Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene 2.1 | Rahmenbedingungen

Die Weltkonjunktur konnte 2014 nur verhalten weiter wachsen. Ein über alle Regionen hinweg breit angelegter und selbsttragender Aufschwung war nicht zu erkennen. Ein wichtiger Grund dafür waren die geopolitischen Unsicherheiten, die von der Ukraine-Krise sowie den Entwicklungen im Nahen Osten ausgingen und sich in Form bereits unterjährig gedämpfter Konjunkturindikatoren und eines eingetrübten Investitions- und Konsumklimas auswirkten. Hinzu kamen die unverändert schwierige konjunkturelle Entwicklung in Europa sowie die abnehmende Dynamik in den Schwellenländern. Im Ergebnis wuchs laut Internationalem Währungsfonds (IWF) die globale Wirtschaft 2014 mit 3,3% ähnlich verhalten wie im Vorjahr. Die sehr expansive Geldpolitik in den Industrieländern unterstützte eine Zunahme des Wachstums in den entwickelten Volkswirtschaften auf 1,8% in 2014. In den Schwellenländern ließ die Dynamik nach und das Wirtschaftswachstum 2014 fiel mit 4,4 % geringer aus als mit knapp 5% im Jahr zuvor. Bezeichnend für das herausfordernde konjunkturelle Umfeld war, dass die Wachstumsprognosen im Jahresverlauf beispielsweise durch den Internationalen Währungsfonds immer wieder nach unten angepasst werden mussten.

Der Euro-Raum konnte sich 2014 teilweise aus dem noch 2013 vorherrschenden rezessiven Klima lösen. Das Wirtschaftswachstum lag bei 0,8% nach -0,5% im Jahr zuvor, so der IWF. Italien steckte mit -0,4% unverändert in der Rezession fest. Frankreich entwickelte sich mit einem Wachstum von 0,4% nur unwesentlich besser als im Vorjahr mit 0,3%. Positive Impulse verspürte Spanien mit einem Plus von 1,4%. Auch in Großbritannien entwickelte sich die Wirtschaft deutlich positiver und wuchs um 2,6%.

Die deutsche Konjunktur hatte sich 2014 nach einem überraschend guten Start im Jahresverlauf merklich abgekühlt. Dafür waren vor allem die Abschwächung in wichtigen Absatzmärkten sowie die im Zuge der geopolitischen Krisen gestiegenen Unsicherheiten verantwortlich, so die Deutsche Bank. Zum Jahresende konnte die Wirtschaft aber wieder etwas an Dynamik gewinnen. Laut Statistischem Bundesamt lag das Plus für das

Gesamtjahr schließlich bei 1,6%. Das kräftige Wirtschaftswachstum im ersten Quartal ging vorwiegend auf den milden Winter und eine entsprechend starke Entwicklung in davon profitierenden Branchen wie der Bauwirtschaft zurück. Im zweiten Quartal rutschte die Konjunkturentwicklung ins Minus. Besonders wichtig für die Entwicklung in den Branchen, die von der Greiffenberger-Gruppe adressiert werden: Die Ausrüstungsinvestitionen gingen nach anfänglicher Erholung etwa ab der Jahresmitte 2014 wieder zurück. Getragen wurde das insgesamt noch zufriedenstellende Wachstum, das deutlich stabiler ausfiel als in den anderen großen EU-Ländern, vom privaten Konsum und den Bauinvestitionen, während der Außenbeitrag zum Wirtschaftswachstum im Jahresverlauf etwas schwächer ausfiel und erst zum Jahresende hin deutlich zulegen konnte, um schließlich sogar auf einem neuen Rekordwert zu schließen.

Die Exporte konnten insbesondere zum Jahresende hin vom sich abschwächenden Euro-Kurs profitieren. So verbilligte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar von 1,36 US-Dollar im Januar 2014 auf 1,22 US-Dollar für einen Euro bis Dezember 2014.

Die unterjährig verhaltene konjunkturelle Entwicklung in Deutschland spiegelte sich auch in der Branchenentwicklung des Maschinenbaus wider. Der deutsche Maschinenbau zeigte sich mit der Jahresbilanz 2014 weitgehend unzufrieden, so der Branchenverband VDMA. Der Verband geht von einem verhaltenen und mit 2% deutlich unter den Erwartungen liegenden Jahresplus aus. Nach einer Schwächephase zur Jahresmitte konnte immerhin wenigstens das Jahresendgeschäft mit einem Plus im Dezember von 13% und einem Zuwachs von 3% im vierten Quartal versöhnlich stimmen.

Wettbewerbsumfeld

Die operativen Gesellschaften der Greiffenberger-Gruppe konzentrieren sich auf margenträchtige Nischen in ihren jeweiligen Märkten. Die Wettbewerbsintensität liegt deshalb in der Regel unterhalb jener in vergleichbaren Marktsegmenten, in denen Massenanbieter das Wettbewerbsumfeld prägen. 2014 traten keine wesentlichen Änderungen im Wettbewerbsumfeld ein. Je nach Unternehmensbereich kam es partiell zu leicht zunehmendem Wettbewerbsdruck, auch bedingt durch die konjunkturelle Entwicklung.

In der Antriebstechnik ist das konkrete Wettbewerbsumfeld nahezu unverändert von wenigen meist mittelständischen Anbietern geprägt. Daneben verfügen einige OEMs über eigene Entwicklungs- und Produktionskapazitäten auch für Speziallösungen. ABM befindet sich teilweise auch im Wettbewerb mit größeren Anbietern von modularen bzw. Baukasten-Getrieben und -Motoren. Hiervon sind im Wesentlichen Teile des nicht-fokussierten Bereichs des allgemeinen Maschinenbaus betroffen aber auch partiell Anwendungen in weiteren Nischenmärkten und bei Speziallösungen. ABM sieht sich in den eigenen Fokusbranchen, wie Hebetechnik, Flurförderzeugen oder Antrieben für Biomasseheizungen, in einer weltweit führenden Marktposition, insbesondere wenn es gilt, besonders platzsparende oder energieeffiziente Lösungen umzusetzen. Durch die mit der neuen ABM-Produktion in Lublin einhergehende Vertiefung der Wertschöpfung sieht ABM die eigene Position sowohl hinsichtlich des Qualitätsniveaus in der Produktion als auch bei der Kostensituation in besonders lohnintensiven Produktionsschritten im Vergleich zum globalen Wettbewerbsumfeld nochmals gestärkt.

Dem Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl gelingt es insbesondere bei Metallbandsägeblättern, sich durch überdurchschnittliche Qualität und Innovationen von den Mitbewerbern abzugrenzen. Dieser Markt ist international durch eine mittlere bis hohe Wettbewerbsintensität geprägt. Im Bereich Bandstahl herrscht international eine deutlich höhere Wettbewerbsintensität, insbesondere in Segmenten, die durch Massenanbieter geprägt sind. In den für Eberle besonders relevanten Industriebereichen ist weiter von einer starken Nachfrage auszugehen, wobei ein insgesamt zunehmender internationaler Wettbewerb den Druck auf Innovationen und Kostenreduzierung hoch hält. Eberle fokussiert deshalb auf klar abgegrenzte Nischen, differenziert sich über Service und Kundennähe und hat sich auf diesem Wege eine stabile Marktposition aufgebaut.

Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie trifft auf einen stark fragmentierten Markt. Einerseits herrscht ein Wettbewerb der unterschiedlichen Systeme, Verfahren und Technologien, andererseits konkurrieren unterschiedliche Anbieter von Schlauchlinern für die grabenlose Kanalsanierung. In der Rohrummantelung agiert BKP nicht zuletzt aufgrund des ausgeprägten Projektgeschäfts in einem kleinen Nischenmarkt. BKP differenziert sich im Wettbewerb über die erreichte Technologie- und Qualitätsführerschaft für Schlauchliner. Insgesamt nimmt der Preisdruck in diesem Markt aber zu, neue Wettbewerber und damit einhergehende höhere Kapazitäten prägen aktuell die Marktentwicklung.

Beschaffung

Es ist das Ziel der Greiffenberger-Gruppe, die Beschaffung stetig weiter zu internationalisieren, um die Vorteile der globalisierten Wirtschaft in Form eines optimierten Einkaufs besser nutzen zu können. Die Preise auf den für die Greiffenberger-Gruppe wichtigsten Rohstoffmärkten entwickelten sich in 2014 uneinheitlich. So zeigte sich z.B. der Stahlpreis im Einkauf insgesamt weitgehend stabil, während sich der Kupferpreis bei starker unterjähriger Volatilität auf Gesamtjahressicht reduzierte. Aluminium hingegen verteuerte sich in 2014 insgesamt etwas, wobei die Preise bis in die zweite Jahreshälfte hinein teils deutlich anstiegen und es erst gegen Jahresende wieder zu einem teilweisen Preisrückgang kam. Auch bei den Stromkosten waren 2014 schließlich weitere Steigerungen zu verzeichnen. Insgesamt waren die Beschaffungsmärkte der Greiffenberger-Gruppe im Jahresverlauf bei teils deutlichen Auf- und Abwärtsbewegungen von einer stabilen Preisentwicklung gekennzeichnet.

Etwaige Preissteigerungseffekte mildert die Greiffenberger-Gruppe grundsätzlich dadurch ab, dass jeweils vorausschauend die Möglichkeit genutzt wird, Rahmenkontrakte, Verträge und ihre Konditionen, so z.B. hinsichtlich der Berücksichtigung von Teuerungszuschlägen, neu zu gestalten. In allen Konzernbereichen wird kontinuierlich an der Optimierung der Beschaffungsaktivitäten gearbeitet. ABM beispielsweise setzt fortwährend Einkaufsprojekte zur Preissenkung und Internationalisierung der Beschaffung um und bündelt die Beschaffung in einem eigens eingerichteten Supply Chain-Bereich mit Auftragszentrum. Die Tochterunternehmen arbeiten zusätzlich konsequent an der Umsetzung von Mehr-Lieferanten-Strategien. Insgesamt konnte die Materialkostenquote des Greiffenberger-Konzerns auf Basis der Gesamtleistung (errechnet aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Bestandsveränderungen und Eigenleistungen) um 0,5 Prozentpunkte von 47,2% im Vorjahr auf 46,7 % im Geschäftsjahr 2014 gesenkt werden.

2.2 | Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf im Greiffenberger-Konzern war 2014 von einer deutlichen Eintrübung zur Jahresmitte gekennzeichnet und konnte so auf Sicht von zwölf Monaten in Summe nicht zufriedenstellen.

Nach einem guten Start in das Jahr 2014 hat das zweite Quartal und ganz speziell der Monat Juni mit einer deutlich schwächeren Umsatz- und Ertragsentwicklung überrascht. Damit war der Geschäftsverlauf in den ersten sechs Monaten insgesamt rückläufig. Die Gründe lagen hauptsächlich in einem recht kurzfristig deutlich abgeschwächten Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2014, aus dem ein sehr heterogenes Orderverhalten der Kunden resultierte, insbesondere mit einer geringeren Nachfrage in Deutschland. Teilweise starken Rückgängen in der Nachfrage stand durchaus auch Wachstum an anderer Stelle gegenüber, allerdings nicht in dem Umfang, dass die Rückgänge kompensiert werden konnten. Die Heterogenität betraf gleichermaßen Branchen wie Regionen, beispielsweise konnten die Umsätze in den USA, China und Frankreich in diesem Zeitraum sogar spürbar gesteigert werden. Von der deutlichen Eintrübung waren alle drei Unternehmensbereiche betroffen, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität. In der Antriebstechnik setzte sich die unerwartet schwache Nachfrage schließlich auch im zweiten Halbjahr 2014 fort, verbunden allerdings mit einer allmählich zunehmenden Stabilisierung. In den beiden anderen Unternehmensbereichen der Greiffenberger-Gruppe ist es dagegen im zweiten Halbjahr 2014 gelungen, auf Wachstumskurs zu liegen. Neben einem leichten Umsatzplus im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl konnte in der Kanalsanierungstechnologie ein deutliches Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum realisiert werden. Unter Berücksichtigung der deutlichen Umsatzdelle zur Jahresmitte bleibt so auf Sicht von zwölf Monaten insbesondere angesichts des im Jahresverlauf zunehmend anspruchsvollen konjunkturellen Umfelds eine insgesamt noch zufriedenstellende Umsatzentwicklung in zwei von drei Unternehmensbereichen. Die Umsatzentwicklung im dritten Unternehmensbereich Antriebstechnik verlief dementgegen insgesamt nicht zufriedenstellend, allerdings konnte eine erfolgreiche Exportentwicklung verzeichnet werden.

Die Greiffenberger-Gruppe hatte sich für 2014 zum Ziel gesetzt, den Umsatz ebenso wie EBITDA und EBIT im Vergleich zu 2013 deutlich zu steigern. Die entsprechenden Referenzwerte des Jahres 2013 lagen bei 155,2 Mio.€ Umsatz, 12,6 Mio.€ EBITDA sowie 6,0 Mio.€ EBIT. Im Nachgang der Eintrübung des Umfelds und des Geschäftsverlaufs im zweiten Quartal sah sich die Greiffenberger-Gruppe gezwungen, diese Prognose im August anzupassen und für das Gesamtjahr

2014 auf einen Zielumsatz zwischen 152 und 157 Mio.€ zu konkretisieren. Das operative Ergebnis sollte bezogen auf das EBITDA in einer Bandbreite von 9 bis 11 Mio.€ und das EBIT in einer Bandbreite von 2 bis 4 Mio.€ liegen. Diese im August 2014 angepassten Planungen wurden mit einem Umsatz von 152,2 Mio.€, einem EBITDA von 9,4 Mio.€ und einem EBIT von 2,4 Mio.€ 2014 erreicht. Das 2014 realisierte Investitionsvolumen lag mit einem Mittelabfluss von per Saldo 8,0 Mio.€ im ursprünglich erwarteten Rahmen.

3. | LAGE DER GREIFFENBERGER-GRUPPE

3.1 | Gesamtaussage

Der Vorstand der Greiffenberger AG beurteilt die Lage des Konzerns trotz der teilweise nicht befriedigenden Geschäftsentwicklung 2014 als weiterhin positiv. Zwar musste aufgrund der unterjährig unerwartet eingetretenen Nachfrageschwäche ein Umsatzminus im Konzern hingenommen werden, allerdings konnten im zweiten Halbjahr bereits zwei von drei Unternehmensbereichen wieder wachsen. Der deutliche Umsatzrückgang zur Jahresmitte hatte zwar alle drei Unternehmensbereiche in unterschiedlicher Intensität getroffen und die Dynamik auch in den in der zweiten Jahreshälfte wieder wachsenden Bereichen gehemmt. Doch neben dieser insgesamt gedämpften Dynamik verbleibt auf Sicht von zwölf Monaten insbesondere eine Nachfrageschwäche im Inland für die Produkte und Lösungen der Antriebstechnik, während im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und besonders in der Kanalsanierungstechnologie in der zweiten Jahreshälfte ein guter Geschäftsverlauf erreicht werden konnte. Die Ertragsentwicklung war ein Spiegelbild des allgemeinen Umsatzverlaufs. Die Eigenkapitalausstattung ist trotz des negativen Konzernjahresergebnisses 2014 weiterhin solide und bietet die Grundlage für einen sehr tragfähig und breit aufgestellten Finanzierungsmix. Die gesamte Aufstellung der Greiffenberger-Gruppe ist weiterhin sehr zukunftsstark auf Nischenmärkte mit attraktivem Margenpotential ausgerichtet. Das sich unterjährig unerwartet eintrübende konjunkturelle Umfeld und in der Folge die Auftrags- und Umsatzentwicklung in einzelnen Segmenten und Kundenbereichen haben dies 2014 etwas in den Hintergrund treten lassen. Das umfangreiche Investitionsprogramm der Greiffenberger-Gruppe in den vergangenen Jahren und die vielfältigen laufenden, angesichts des unterjährigen Geschäftsverlaufs zusätzlich intensivierten Verbesserungsmaßnahmen haben 2014

bereits positive Wirkung gezeigt und die Aufstellung der gesamten Unternehmensgruppe signifikant weiter verbessert. Während in der Antriebstechnik insgesamt der allgemeine Geschäftsverlauf nicht zufriedenstellen konnte, verlief die Entwicklung der Ende 2013 eröffneten neuen ABM-Produktion im polnischen Lublin in 2014 erfreulich und entlang der vorgesehenen Meilensteine. Die ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o. befindet sich nach dem erfolgreichen Hochlaufen der Produktion im Jahresverlauf 2014 nun im normalen Geschäftsbetrieb und leistet im Teilkonzern ABM einen wichtigen Beitrag bei der fortgesetzten Optimierung der Supply Chain, der weiteren Erhöhung von Qualität und Lieferperformance sowie der Verbesserung der eigenen Kostensituation in besonders lohnintensiven Produktionsschritten im Vergleich zum globalen Wettbewerbsumfeld. Auch im Teilkonzern Eberle konnten verschiedene Projekte zur Verbesserung interner Abläufe und Prozesse sowie Investitionen in hocheffiziente Anlagenkomponenten die operative Leistungskraft des Unternehmens erhöhen. Bei BKP wurde schließlich die neue zusätzliche Produktionslinie für Schlauchliner im Laufe des ersten Halbjahres 2014 in Betrieb genommen, verbunden mit einer deutlichen Erweiterung des Produktsortiments um große Durchmesser und einer signifikanten Optimierung des Produktionsprozesses. In der gesamten Gruppe nehmen die Umsätze mit Produkten und Lösungen mit Bezug zu den Zukunftsthemen Energieeffizienz und Umwelttechnologie mit einem Umsatzanteil von 29% weiterhin eine sehr wichtige Rolle ein und unterstreichen die weit fortgeschrittene Ausrichtung der Unternehmensgruppe auf zukunftsstarke Anwendungen und Zielmärkte.

Während der Umsatzverlauf zu Beginn des neuen Geschäftsjahres auch angesichts der verhalteneren Entwicklung im Auftragseingang des Schlussquartals 2014 noch etwas schwächer als ursprünglich erwartet ausfiel, zeigt sich der Auftragseingang zu Jahresbeginn dementgegen etwas stärker als geplant. Analog den allgemeinen Erwartungen einer sukzessive zunehmenden Dynamik im gesamtwirtschaftlichen Umfeld rechnet auch die Greiffenberger-Gruppe für ihren Geschäftsverlauf mit einer im weiteren Verlauf des Jahres 2015 zunehmenden positiveren Entwicklung.

3.2 | Ertragslage Auftragsentwicklung

Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe erzielten 2014 einen addierten Auftragseingang von 149,7 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahreswert von 159,8 Mio.€ bedeutet dies einen Rückgang von 6,3%. Die Greiffenberger-Gruppe startete mit einer über dem Vorquartal liegenden Dynamik in das erste Quartal 2014, allerdings blieb der Auftragseingang im Ergebnis etwas hinter dem sehr guten Vergleichszeitraum 2013 zurück. Die zufriedenstellende Entwicklung konnte im zweiten Quartal nicht fortgesetzt werden, das insbesondere aufgrund eines schwachen Monats Juni unerwartet deutlich schwächer ausfiel als Vorquartal und Vorjahresquartal, sodass zum Halbjahr im Auftragseingang ein Rückstand von 13% gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 resultierte. Im zweiten Halbjahr 2014 konnte insgesamt schließlich ein Plus von 1,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet werden, das aus starken Auftragseingängen im dritten Quartal resultierte. So lag das dritte Quartal sowohl über dem Vorquartal als auch über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, während sich der Auftragseingang im letzten Jahresviertel wiederum nicht ganz so stabil zeigte und leicht unter Vorjahresniveau lag. Die Book-to-Bill-Ratio lag 2014 bei 0,98 und damit noch leicht unter dem Ziel, auch hier wieder einen Wert von über 1 zu erreichen.

Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2014 lag bei 29,3 Mio.€, verglichen mit 34,6 Mio.€ zum Vorjahresstichtag. Auch in diesem Rückgang spiegelt sich einerseits die hohe Volatilität im Geschäftsverlauf während des Jahres 2014 wider. Andererseits wirkt sich hier auch aus, dass die Bestellvorlaufzeiten in der Gruppe im langfristigen Vergleich grundsätzlich weiterhin rückläufig sind. Insgesamt zeigt sich so bereits seit rund zwei Jahren ein durchschnittlich niedrigerer Auftragsbestand, vor allem als Ergebnis der merklich dynamisierten Prozesskette in allen Teilbereichen des Konzerns, die aus Optimierungen in der Produktion sowie der Supply Chain resultiert und zu einer schnelleren Umsatzgenerierung aus dem Auftragsbestand führt. Die von den Kunden abgerufenen Aufträge kommen durch die Verkürzung der durchschnittlichen Produktions- und Durchlaufzeiten seither wesentlich schneller zur Auslieferung. Auch weiterhin werden entsprechende Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt.

Umsatzentwicklung

Der Umsatz im Greiffenberger-Konzern ist 2014 um 1,9% von 155,2 Mio.€ auf 152,2 Mio.€ zurückgegangen. Auf ein gutes erstes Quartal, das 1% über Vorjahr lag, folgte ein unerwartet schwaches zweites Quartal. Insbesondere ein sehr verhaltener Monat Juni sorgte dafür, dass der Greiffenberger-Konzern nach sechs

Monaten beim Umsatz um 1,6% hinter dem Vorjahr lag. Diese Entwicklung setzte sich im dritten Quartal im Gesamtumsatz fort, wobei allerdings in zwei von drei Unternehmensbereichen auf Sicht von neun Monaten wieder ein Umsatzzuwachs gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnet werden konnte. Das Schlussquartal 2014 konnte schließlich gemessen am Umsatz die Vorgaben der Vorjahresperiode leicht übertreffen. Insgesamt lag der Umsatz des zweiten Halbjahres 2014 etwas über dem des ersten Halbjahres, allerdings noch leicht unter dem der Vorjahresperiode.

Umsatzentwicklung Konzern (Mio. €)

Für den Erlösrückgang 2014 war insbesondere die Nachfrage im Inland verantwortlich. Im Export konnte die Greiffenberger-Gruppe ein Plus von 6,9% erzielen. Die Auslandsumsätze konnten von 94,4 Mio.€ auf 101,0 Mio.€ gesteigert werden. Die Exportquote erhöhte sich entsprechend von 61% auf 66%. Besonders gut entwickelten sich 2014 beispielsweise die Geschäfte in den USA, China und einigen Ländern Europas. ABM konnte im Export sehr erfreulich zulegen und sich hier vom schleppenden Inlandsgeschäft abkoppeln, während Eberle ohnehin auf einem mit um die 90% hohen Exportniveau agiert. BKP hat insbesondere über die mit der neuen zusätzlichen Produktionsanlage herstellbaren Schlauchliner mit großen Durchmessern einen zusätzlichen Schub im internationalen Geschäft erhalten. In der Umsatzentwicklung spiegeln sich keine außergewöhnlichen Preiseffekte oder Währungseinflüsse wider.

Umsatzentwicklung im Jahresverlauf 2014 in den Unternehmensbereichen

Q1 Q2 Q3 Q4
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
Antriebstechnik 23,5 23,9 22,2 24,2
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
11,5 10,9 10,9 10,1
Kanalsanierungs
technologie
2,7 3,2 5,0 4,2
Konzern 37,7 38,0 38,1 38,4

Der Unternehmensbereich Antriebstechnik musste 2014 einen Umsatzrückgang um 5,0% von 98,6 Mio.€ auf 93,8 Mio.€ verbuchen. Damit war die Antriebstechnik der einzige Unternehmensbereich der Greiffenberger-Gruppe, der 2014 im Umsatz hinter dem Vorjahr zurückblieb. Entsprechend sank der Anteil am Konzernumsatz von 63,5% auf 61,6%. Aufgrund der sehr schwachen Inlandsnachfrage bei gleichzeitig wachsenden Exportumsätzen stieg die Exportquote dieses Unternehmensbereichs von 50% auf 57%.

ABM erzielt den Großteil der Umsätze mit Produkten für die Hebetechnik, Flurförderzeuge und Erneuerbare Energien sowie im allgemeinen Maschinenbau. 2014 war durch eine sehr heterogene Entwicklung über die verschiedenen Zielmärkte hinweg geprägt. Beispielsweise konnten Branchen wie Hebetechnik, Medizintechnik, E-Mobilität oder Flurförderzeuge zulegen. In anderen Zielmärkten wie bei Erneuerbaren Energien und in Produktbereichen des allgemeinen Maschinenbaus stand dagegen ein Minus zu Buche.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl konnte den Umsatz von 42,7 Mio.€ auf 43,4 Mio.€ um 1,8% steigern. Der unterjährige Umsatzverlauf zeigte sich sehr robust. Einzig im in der Unternehmensgruppe unter besonderen Vorzeichen stehenden zweiten Quartal konnten die Vorgaben aus der Vorjahresperiode nicht übertroffen werden. Im ersten, dritten und vierten Quartal unterstrich Eberle die gute Aufstellung in den beiden Bereichen Präzisionsbandstahl und Metallbandsägeblätter. Auf Gesamtjahressicht konnte Wachstum in beiden Bereichen verzeichnet werden, wobei sich bei Metallbandsägeblättern eine insgesamt etwas höhere Dynamik als im Bereich Präzisionsbandstahl zeigte. Spürbare Wachstumsimpulse kamen insbesondere durch neue Kunden aus dem Inland sowie aus einigen europäischen Märkten, während die Entwicklung beispielsweise in China unter den Erwartungen lag. Die Exportquote reduzierte sich leicht von 91% auf 89%. Der Anteil von Eberle am Gruppenumsatz stieg von 27,5% in 2013 auf 28,5% in 2014.

Der Umsatz im Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie stieg 2014 um 8,0% von 13,9 Mio.€ auf 15,0 Mio.€. Diese Entwicklung ist umso bemerkenswerter als im ersten Halbjahr noch ein Minus von 7% zu Buche stand. Ursächlich hierfür war, dass im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum aus dem Stoßgeschäft Rohrummantelung erwartungsgemäß keine Impulse kamen und

das Umsatzwachstum im Kernprodukt Schlauchliner etwas hinter den Erwartungen lag. Der Unternehmensbereich konnte somit ein erfreuliches zweites Halbjahr verbuchen, das um 21% über den Umsätzen des zweiten Halbjahres 2013 lag. Der Zuwachs ist auf die positive Geschäftsentwicklung im Kerngeschäft Schlauchliner für die grabenlose Kanalsanierung zurückzuführen, die auch aus dem im Laufe des ersten Halbjahres 2014 um größere Durchmesser erweiterten Produktspektrum und aus höheren Auslandsumsätzen aufgrund der weiteren Internationalisierung des Teilkonzerns BKP resultierte. Der vom reinen Projektgeschäft geprägte Bereich Gasrohrummantelung hat im Gesamtjahr 2014 im Gegensatz zum Vorjahr umsatzseitig kaum eine Rolle gespielt. Die Exportquote in der Kanalsanierungstechnologie erhöhte sich weiter von 43% im Vorjahr auf 56% in 2014. Der Umsatzanteil des nach wie vor kleinsten Unternehmensbereichs in der Gruppe stieg von 9,0% auf 9,9%.

Anteil am Gesamtumsatz (%)

Ertragsentwicklung

Der Greiffenberger-Konzern erzielte 2014 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 9,4 Mio.€ (Vj. 12,6 Mio.€). Das operative Betriebsergebnis (EBIT) nach Konsolidierung belief sich auf 2,4 Mio.€ (Vj. 6,0 Mio.€). Alle drei Unternehmensbereiche konnten hierzu einen positiven Ergebnisbeitrag leisten.

EBIT Konzern (Mio. €)

Die Materialkostenquote sank auf Basis der Gesamtleistung um 0,5 Prozentpunkte von 47,2% auf 46,7%. Hierfür war wie bereits in den Vorjahren insbesondere die fortgesetzte Optimierung der Beschaffungsaktivitäten in allen Konzernbereichen über eine Vielzahl von Maßnahmen maßgeblich. ABM bündelt so z.B. die Beschaffung in einem 2012 neu eingerichteten und seither weiter optimierten Supply Chain-Bereich mit Auftragszentrum und setzt in diesem Zusammenhang fortlaufend verschiedene Maßnahmen zur Preissenkung und zur weiteren Internationalisierung der Beschaffung um. Sichtbar sind in der Entwicklung der Materialkostenquote 2014 zusätzlich Effekte aus der neuen ABM-Produktion in Lublin, wo vorrangig bisher zugekaufte Leistungen erbracht werden und die damit die Materialaufwandsquote senkt. Angesichts der unterjährig teilweise sehr volatilen Preisentwicklung einzelner Rohstoffe konnte schließlich auch von der vorausschauenden Disposition in Verbindung mit einer engen Beobachtung der Rohstoffmärkte profitiert werden.

Bei einem im Jahresdurchschnitt um 8,9% erhöhten Personalstand wuchsen die Personalkosten 2014 um 5,5%. Der Ausbau des Personalstands resultiert nahezu ausschließlich aus dem Aufbau der ABM-Produktion in Polen zum Jahresende 2013 und ihrem Hochfahren in 2014. Die Personalkostenquote erhöhte sich 2014 auf Basis der Gesamtleistung auf 35,7% (Vj. 33,5%), worin sich neben Tariferhöhungen der planmäßige Personalaufbau in Polen und die mit der dortigen neuen Produktion einhergehende Vertiefung der eigenen Wertschöpfung sowie die unerwartet niedrige Auslastung im Unternehmensbereich Antriebstechnik widerspiegeln.

Der Saldo aus Sonstigen Erträgen und Anderen Aufwendungen erhöhte sich auf Basis der Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,3 Prozentpunkte.

Ebenso wie beim EBITDA schlossen alle Konzerngesellschaften auch beim EBIT mit einem positiven Ergebnis ab. Allerdings hinterließ die Umsatzentwicklung insbesondere bei ABM deutliche Spuren. Eberle hingegen konnte das leichte Umsatzwachstum in ein deutlich überproportionales Plus beim operativen Ergebnis transformieren. Die Ertragssituation bei BKP schließlich war neben dem weiterhin intensiven Preiswettbewerb auch wesentlich durch die im Laufe des Jahres 2014 erfolgte Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage und die damit verbundene Erweiterung der Produktpalette um größere Durchmesser geprägt, weshalb nach einem ergebnisseitig negativen ersten Halbjahr im weiteren Jahresverlauf ein deutlicher Ergebnisswing erreicht werden konnte. Das EBIT der einzelnen Unternehmensbereiche vor Konsolidierung entwickelte sich wie folgt:

2014 2013
Mio. € Mio. €
Antriebstechnik 0,9 4,8
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
1,8 1,1
Kanalsanierungstechnologie 0,5 0,7

Die EBIT-Marge bei ABM lag 2014 bei 0,9% (Vj. 4,8%), während bei Eberle 4,0% (Vj. 2,6%) und bei BKP 3,3 % (Vj. 5,4%) erreicht wurden. ABM hatte insbesondere unter der unbefriedigenden Umsatzentwicklung zu leiden. Vor allem aufgrund der Kurzfristigkeit des eingetretenen Rückgangs war es nicht im notwendigen Maße möglich, die Kapazitäten entsprechend anzupassen, zumal in Erwartung einer deutlichen Umsatzsteigerung 2014 das Mengengerüst des Unternehmensbereichs signifikant auf weiteres Wachstum ausgelegt worden war. Die neue Produktion in Polen gestaltete sich im Teilkonzern ABM in 2014 insgesamt wie geplant ergebnisneutral, da die im ersten Halbjahr noch negative Ergebnisbeeinträchtigung aus ihrem Hochlaufen durch die im weiteren Jahresverlauf sukzessive zunehmenden Kostenvorteile auf Gesamtjahressicht ausgeglichen werden konnte. Ab 2015 soll die ABM-Produktion in Lublin dann deutlich positive Beiträge zur Kostenverbesserung innerhalb der Gesamtwertschöpfung im Teilkonzern ABM erbringen. Die rechtliche Auseinandersetzung mit dem Immobilienunternehmen, das die ursprünglich für die ABM-Produktion in Lublin vorgesehene Immobilie errichten und an ABM vermieten sollte, führte bei erheblichen Rechtsberatungskosten in einem ersten Schritt zum erfolgreichen Ziehen einer Bürgschaft gegenüber der Muttergesellschaft des Immobilienunternehmens. Für die weitere Verbesserung der Ertragskraft wird bei ABM die Optimierung aller Strukturen und Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette auch weiterhin unvermindert vorangetrieben. Konkrete Maßnahmen sind die noch engere Verzahnung von Vertrieb und Applikationsentwicklung, organisatorische Optimierungen im Vertrieb sowie die weitere Intensivierung des Neukundengeschäfts und der forcierten Umsetzung der weiterhin attraktiven Projektpipeline in messbare Umsatz- und Ertragseffekte. Insbesondere die operativen Margen

und die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmensbereichs Antriebstechnik sollen so nachhaltig verbessert werden. Die deutliche Zunahme der Ergebnismarge bei Eberle begründet sich in der erfolgreichen Umsetzung einer Vielzahl von Projekten zur Verbesserung interner Abläufe und Prozesse. Diese Verbesserungen sowie positive Effekte verschiedener Investitionen in die Produktionsprozesse ermöglichten 2014 eine wahrnehmbare Steigerung der Produktivität. Eberle ist in den bearbeiteten Märkten unverändert sehr gut positioniert und arbeitet auch weiterhin und mit gutem Erfolg daran, sich vom Wettbewerb positiv abzugrenzen, um so in Nischen Potentiale für weiteres Margenwachstum zu generieren. In der Analyse der Ertragsentwicklung bei BKP spielen mehrere unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Das erste Halbjahr 2014 stand im Zeichen von Aufwand für das Einfahren der vierten Produktionslinie und im Zusammenhang mit weiteren Maßnahmen zur Fortentwicklung und Optimierung von Produkten und Produktionsprozess. Der im Gesamtjahr sehr volatile Umsatzverlauf mit einem vergleichsweise schwachen ersten Halbjahr erschwerte die fortlaufende Kapazitätsanpassung. Insbesondere im Inland herrscht im Kernprodukt Schlauchliner weiterhin ein intensiver Preiswettbewerb. Hinzu kam 2014, dass im Umsatzmix das Stoßgeschäft in der Rohrummantelung keine Rolle gespielt hat.

Das Finanzergebnis belief sich im Berichtsjahr auf -3,9 Mio.€ (Vj. -3,7 Mio.€). Es pendelte sich damit nahe dem 2013 erstmals erreichten, deutlich niedrigeren Niveau als Folge der mit der Neustrukturierung wesentlicher Teile der Fremdkapitalfinanzierung in 2012 erreichten günstigeren Zinskonditionen ein. Während sich im Vorjahr im Finanzergebnis ein nicht liquiditätswirksamer Ertrag von per Saldo 0,1 Mio.€ aus der Marktbewertung von Zinssicherungen positiv ausgewirkt hatte, fiel in 2014 gegenläufig ein entsprechender Aufwand von per Saldo 0,1 Mio.€ an.

Das Finanzergebnis 2014 beinhaltet 0,6 Mio.€ (Vj. 0,5 Mio.€) rechnerischen Zinsaufwand für Personalrückstellungen.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sank aufgrund der operativen Ertragsentwicklung und des leicht höheren negativen Finanzergebnisses auf -1,5 Mio.€ (Vj. 2,4 Mio.€).

Aufgrund der Ertragsentwicklung 2014 wird im Greiffenberger-Konzern nach IFRS ein positiver Ertragsteuereffekt von 1,1 Mio.€ ausgewiesen. Dem stand im Vorjahr noch eine Steuerlast von 1,1 Mio.€ gegenüber. Im positiven Steuereffekt wirken sich insbesondere die erfolgswirksame Erfassung der aktiven latenten Steuern und eine niedrige Steuerbelastung der ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o. aus.

Das Konzernjahresergebnis nach Steuern lag 2014 bei -0,4 Mio.€ nach 1,3 Mio.€ im Jahr zuvor.

Jahresergebnis Konzern (Mio. €)

Auf der Basis von durchschnittlich 5.162.017 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich ein Ergebnis je Aktie für 2014 von -0,09 € nach 0,27 € im Vorjahr bei damals ganzjährig 4.839.450 im Umlauf befindlichen Aktien.

3.3 | Finanzlage Finanzmanagement

Das Finanzmanagement für die Greiffenberger-Gruppe wird zweistufig über die Greiffenberger AG sowie die Führungsgesellschaften in den einzelnen Unternehmensbereichen wahrgenommen. Die Greiffenberger AG stellt die finanziellen Ressourcen zur Verfügung, sichert die jederzeitige Liquidität und interagiert für die gesamte Unternehmensgruppe mit dem Kapitalmarkt. Der Vorstand verantwortet das finanzielle Risikomanagementsystem sowie die Durchführung der finanzwirtschaftlichen Transaktionen für die Gruppe. Die Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche sichern ihre Liquidität für alle operativen Belange durch die selbst erwirtschafteten Cash Flows, Darlehen der Greiffenberger AG und Bankkredite.

Aufgaben und Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und der gleichzeitigen Risikobegrenzung sowie die Steigerung des Unternehmenswerts.

Für die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen hat sich die Greiffenberger AG einen Zielkorridor für die Eigenkapitalquote im Konzern von 30 bis 33% vorgegeben. Bis zum Erreichen dieser Zielmarke sollen Gewinne vollständig thesauriert werden.

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital im Greiffenberger-Konzern erhöhte sich 2014 um 1,5% auf 32,8 Mio.€. Bei der Entwicklung des Eigenkapitals wirkten sich 2014 im Wesentlichen drei Effekte aus. Im Zuge einer Barkapitalerhöhung, die Mitte April zur Finanzierung des erwarteten dynamischen Wachstums durchgeführt wurde, wurden 483.850 neue Aktien zu je 6,00 € emittiert. Der Bruttoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung belief sich auf 2,9 Mio.€ und ließ in gleichem Umfang das Eigenkapital ansteigen, einerseits das gezeichnete Kapital um 1,2 Mio.€ und andererseits die sonstigen Rücklagen um 1,7 Mio.€. Belastet wurde die Eigenkapitalentwicklung dagegen durch die Ertragsentwicklung in Folge der im Verlauf des zweiten Quartals dann unerwartet eingetretenen deutlich schwächeren Umsatzentwicklung und die entsprechende Berücksichtigung des Konzernjahresergebnisses von -0,4 Mio.€ in den Gewinnrücklagen. Durch die nach IFRS aufgrund des gesunkenen relevanten Marktzinssatzes vorzunehmende Senkung des Abzinsungsfaktors erhöhten sich außerdem die Pensionsverpflichtungen um 2,3 Mio.€. Gegenläufig resultierte aus diesem nicht liquiditäts- und ertragswirksamen versicherungsmathematischen Verlust aus leistungsorientierten Plänen eine Aktivierung von latenten Steuern in Höhe von 0,7 Mio.€. Per Saldo ergab sich aus den Effekten der notwendigen Anpassung der Pensionsrückstellungen und der Berücksichtigung des Konzernjahresergebnisses eine Verringerung der Gewinnrücklagen um 2,0 Mio.€.

Die Bilanzsumme stieg gleichzeitig um 5,5% auf 136,5 Mio.€ (Vj. 129,4 Mio.€), wobei die Bilanzverlängerung wesentlich auf eine deutliche Erhöhung der Zahlungsmittel und -äquivalente zum Stichtag um 1,4 Mio.€ auf 8,0 Mio.€ (Vj. 6,6 Mio.€) und der latenten Steuern um 1,9 Mio.€ zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote verringerte sich rechnerisch folglich leicht von 24,9 % auf 24,0%.

Im Eigenkapital gemäß IFRS nicht enthalten sind der Kapitalanteil von Minderheitsgesellschaftern an Personengesellschaften in Höhe von 0,6 Mio.€ und der Eigenkapitalanteil am Sonderposten (Zuwendungen der öffentlichen Hand) in Höhe von 0,9 Mio.€ (dies entspricht 70% der Sonderposten), da diese Positionen gemäß IFRS dem langfristigen Fremdkapital zugerechnet werden müssen.

Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Konzernbilanz in Relation zur Bilanzsumme

31.12.2014 31.12.2013
% %
Eigenkapital 24,0 24,9
Langfristige Schulden 44,5 41,3
Kurzfristige Schulden 31,5 33,7

Die Konzern-Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten inklusive des Genussrechts abzüglich liquider Mittel) sank zum 31. Dezember 2014 um 0,9 Mio.€ auf 39,6 Mio.€ nach 40,5 Mio.€ am Stichtag des Vorjahres. Im Berichtsjahr erhöhten sich die in der Konzernbilanz ausgewiesene langfristigen Genussrechte um 1,0 Mio.€ auf 6,0 Mio.€ (Vj. 5,0 Mio.€), während sich gleichzeitig die kurzfristigen Genussrechte um 1,5 Mio.€ auf 1,0 Mio.€ reduzierten. Grund hierfür ist eine fristigkeitenbedingte Umbuchung aufgrund einer in 2014 mit dem Genussrechtsgläubiger vereinbarten Änderung der Tilgungsbedingungen für das bestehende Genussrecht, um die Vorteile aus dem bestehenden Finanzierungsmix besser zu nutzen und die Finanzierungsflexibilität weiter zu erhöhen. Die Fristigkeit einer ursprünglich für 2014 vorgesehenen Teilrückzahlung in Höhe von 2,5 Mio.€ des Genussrechts hat sich hierdurch für einen Teilbetrag von 2,0 Mio.€ verlängert. Die langfristigen Darlehen des Greiffenberger-Konzerns verringerten sich gegenüber dem Vorjahr per Saldo geringfügig von 25,3 Mio.€ auf 25,1 Mio.€. Die kurzfristigen Darlehen stiegen um 1,2 Mio.€ von 14,4 Mio.€ auf 15,6 Mio.€.

Die langfristigen Rückstellungen erhöhten sich von 16,7 Mio.€ im Vorjahr auf 19,2 Mio.€, was im Wesentlichen auf die Erhöhung der Pensionsrückstellungen aufgrund der nach IFRS vorzunehmenden Senkung des Abzinsungsfaktors zurückzuführen ist.

Die sonstigen langfristigen Schulden stiegen von 4,4 Mio.€ auf 8,5 Mio.€ an. Enthalten sind darin insbesondere Leasing-Verbindlichkeiten, die sich vor allem aufgrund getätigter Sale and Lease Back-Geschäfte auf 7,5 Mio.€ nach 3,4 Mio.€ im Vorjahr erhöhten.

Das Verhältnis zwischen wirtschaftlichem Eigenkapital (Eigenkapital gemäß IFRS zuzüglich Kapitalanteil von Minderheitsgesellschaftern an Personengesellschaften und Eigenkapitalanteil am Sonderposten) und Nettofinanzverschuldung verbesserte sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 auf 1 zu 1,15 (Vj. 1 zu 1,19). Das Verhältnis zwischen EBITDA und Nettofinanzverschuldung erhöhte sich auf 1 zu 4,2 (Vj. 1 zu 3,2).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum 31. Dezember 2014 leicht um 3,6 % von 10,4 Mio.€ auf 10,8 Mio.€ gestiegen, wofür vorrangig Stichtagseffekte verantwortlich sind. Die sonstigen kurzfristigen Schulden reduzierten sich von 12,9 Mio.€ auf 12,4 Mio.€. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Reverse Factoring in Höhe von 2,1 Mio. € (Vj. 3,1 Mio.€), einem Instrument, dessen sich die Greiffenberger-Gruppe seit 2009 im Einkauf zur Flexibilisierung der Zahlungsziele bedient.

Die Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe verfügen über ausreichende liquide Mittel und zusätzliche Kreditlinien, um ihre Unternehmens- und Wachstumsziele eigenständig zu erreichen. Die Spannbreite der Zinssätze, die Höhe der eingeräumten Kreditlinien und die Fristigkeiten sind dem Konzernanhang in Gliederungspunkt F. 10 zu entnehmen.

Außerbilanzielle Verpflichtungen ergeben sich im Greiffenberger-Konzern aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen sowie aus dem Bestellobligo. Diese sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Eventualverpflichtungen sind dem Konzernanhang in Gliederungspunkt F. 20 zu entnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine wesentlichen Veränderungen der außerbilanziellen Verpflichtungen eingetreten.

Liquidität

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte sich deutlich von 15,9 Mio.€ im Vorjahr auf 5,0 Mio.€. Neben dem Ergebnis vor Steuern in Höhe von -1,5 Mio.€ (Vj. 2,4 Mio.€) waren hierfür vor allem die Erhöhung des Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) um 3,3 Mio.€ auf 56,4 Mio.€ (Vj. 53,1 Mio.€) sowie die Erhöhung der latenten Steuern um 1,9 Mio.€ auf 6,8 Mio.€ (Vj. 4,9 Mio.€) verantwortlich.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich auf -8,0 Mio.€ (Vj. -10,1 Mio.€). Die wichtigsten Investitionsfelder werden im nachfolgenden Gliederungspunkt näher erläutert.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit lag im vergangenen Jahr bei 4,4 Mio.€ nach -2,1 Mio.€ in

  1. In 2014 wirkte sich hierbei insbesondere die durchgeführte Barkapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss in Höhe von netto 2,8 Mio.€ ebenso positiv aus wie Zuflüsse aus neu abgeschlossenen Finanzierungsleasingvereinbarungen. Der Mittelabfluss für gezahlte Zinsen und ähnliche Aufwendungen lag mit 3,4 Mio.€ in etwa auf Vorjahresniveau (3,3 Mio.€).

Der Greiffenberger-Konzern nahm zum 31. Dezember 2014 seine Kreditlinien mit einem Betrag von 40,7 Mio. € in Anspruch, die freien Kreditlinien betrugen zum 31. Dezember 2014 5,9 Mio.€. Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag bei 8,0 Mio.€ (Vj. 6,6 Mio.€). Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen zum Stichtag somit insgesamt 13,9 Mio.€.

Investitionen

Die Investitionsschwerpunkte 2014 der Greiffenberger-Gruppe betrafen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen. So wurde bei ABM im Bereich der Getriebe- und Motorenfertigung sowie der Montagen investiert, während bei Eberle am Standort Augsburg insbesondere eine über mehrere Jahre hinweg vorangetriebene Investition in die Erhöhung der Qualität bestehender Produkte sowie die künftige Erweiterung der Produktpalette erfolgreich abgeschlossen wurde. BKP schließlich investierte vor allem in Produktionsanlagen, um die Nachfrage nach Linern mit größeren Durchmessern adäquat bedienen zu können.

3.4 | Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns belief sich auf 136,5 Mio.€ (Vj. 129,4 Mio.€).

Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich per Saldo um 2,9 Mio.€. Die Sachanlagen stiegen aufgrund der getätigten Investitionen um 2,2% auf 57,6 Mio.€ (Vj. 56,4 Mio.€). Die immateriellen Vermögenswerte blieben mit 5,2 Mio.€ annähernd auf dem Niveau des Vorjahres (Vj. 5,4 Mio.€). Die immateriellen Vermögenswerte haben mit 3,8% (Vj. 4,2%) weiterhin nur einen sehr geringen Anteil an der Bilanzsumme und beinhalten keine Firmenwerte. Die latenten Steuern erhöhten sich schließlich aufgrund der Ertragsentwicklung 2014 und der Aktivierung von latenten Steuern aufgrund der versicherungsmathematischen Verluste aus leistungsorientierten Plänen um 39% auf 6,8 Mio.€ (Vj. 4,9 Mio.€).

31.12.2014 31.12.2013
% %
Sachanlagen 42,2 43,6
Immaterielle
Vermögenswerte
3,8 4,2
Latente Steuern 5,0 3,8
Summe der langfristigen
Vermögenswerte 51,0 51,6
Vorräte 33,3 33,4
Forderungen 8,0 7,7
Flüssige Mittel 5,9 5,1
Summe der kurzfristigen
Vermögenswerte
49,0 48,4

Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Konzernbilanz in Relation zur Bilanzsumme

Das Working Capital stieg stichtagsbedingt in Summe von 53,1 Mio.€ auf 56,4 Mio.€ an. Die Vorräte erhöhten sich hierbei um 5,1% von 43,2 Mio.€ auf 45,4 Mio.€, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 10,8% auf 11,0 Mio.€ nach einem stichtagsbedingt vergleichsweise niedrigen Niveau von 9,9 Mio.€ im Vorjahr. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag 2014 bei 26 (Vj. 23) Tagen unter Berücksichtigung des Factorings bei ABM. Die liquiden Mittel stiegen zum Bilanzstichtag auf 8,0 Mio.€ (Vj. 6,6 Mio.€).

3.5 | Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiter

In der Greiffenberger-Gruppe waren zum Jahresende 2014 weltweit 1.091 Mitarbeiter (ohne Vorstand und Geschäftsführer) beschäftigt.

Das sind 40 Personen mehr als zum Vorjahresstichtag. Der Personalaufbau steht im Wesentlichen in Verbindung mit dem Hochlaufen der neuen Produktion des Unternehmensbereichs Antriebstechnik im polnischen Lublin, wo zum Jahresende 2014 insgesamt 134 Personen beschäftigt waren. Während sich die jahresdurchschnittliche Mitarbeiteranzahl in 2014 um 8,9% gegenüber dem Vorjahr erhöhte, stiegen die Personalkosten im Greiffenberger-Konzern im Vorjahresvergleich um 5,5% (2,9 Mio.€) an. Hierbei wirkten sich neben dem Personalaufbau im Wesentlichen Tariferhöhungen aus.

Die Mitarbeiter im Greiffenberger-Konzern verteilen sich wie folgt auf die Unternehmensbereiche sowie das Inund Ausland:

2014 2013
Antriebstechnik
Deutschland 588 595
weltweit (ohne D) 157 114
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
Deutschland
261 258
Europa (ohne D) 21 21
Kanalsanierungstechnologie
Deutschland
63 62

Wie im Vorjahr war bei der Greiffenberger AG eine Person beschäftigt.

Kundenbeziehungen

Die Greiffenberger-Gruppe entwickelt in einigen Bereichen gemeinsam mit den Kunden individuelle Lösungen, die dann in Serienfertigung produziert werden. Derartige Projekte sind mit langlaufenden Kooperations- und Rahmenverträgen unterlegt. Die zukünftigen Volumina dieser Verträge werden nicht im Auftragseingang ausgewiesen.

4. | NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Greiffenberger-Gruppe von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten.

5. | PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

5.1 | Prognosebericht

Die Greiffenberger-Gruppe erwartet für 2015 ein deutliches Umsatzwachstum. Alle drei Unternehmensbereiche sollten 2015 auf entsprechenden Wachstumskurs gehen können. Auch auf Ergebnisebene rechnet der Greiffenberger-Konzern mit einer erheblichen Verbesserung mit

der Rückkehr auf ein Niveau zwischen 2013 und 2014. Alle Unternehmensbereiche sollen einen signifikant positiven Beitrag zu EBITDA und EBIT sowie auch für sich gesehen ein nennenswertes Ergebniswachstum generieren können. Grundlage für diese Erwartungen sind die Annahmen einer stabilen und im weiteren Jahresverlauf 2015 zunehmend stärker wachsenden Konjunktur sowie eines Ausbleibens größerer regionaler Störungen in wichtigen Ländermärkten. Die Investitionstätigkeit in der Gruppe wird 2015 voraussichtlich deutlich unter dem Niveau des Jahres 2014 liegen.

Wirtschaftliches Umfeld

Die weltweite Konjunktur wird 2015 voraussichtlich etwas stärker wachsen als 2014. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einem Plus von 3,5%, nach 3,3% in 2014. Positiv auswirken werde sich insbesondere der niedrige Ölpreis. Dämpfend wird sich dagegen die immer noch etwas verhaltene Investitionsneigung bemerkbar machen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet für 2015 auch eine weitere Erholung, zugleich aber eine Zunahme der Unterschiede zwischen den Regionen und Ländern in der konjunkturellen Entwicklung.

Vor allem die US-amerikanische Volkswirtschaft sollte 2015 wachsen, der IWF erwartet ein Plus von 3,6% in den USA. Auch Indien darf auf ein gutes Jahr hoffen. In Japan dürfte die Minirezession überwunden werden. China scheint eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung etwa um 7% in diesem Jahr zu gelingen, so der BDI. Von den mittleren und kleineren Volkswirtschaften könnten zum Beispiel die Niederlande, Spanien, Irland, Skandinavien, Kanada, Australien und Korea für positive Impulse sorgen. Auf der Verliererseite der Weltwirtschaft finden sich vermutlich stark vom Öl abhängige Volkswirtschaften und Krisenregionen wieder. Dazu wird auch Russland gehören, das mit sehr hohen Zinsen, gravierenden Einbrüchen bei den Staatseinnahmen sowie heftigen Ausgabenkürzungen und finanzieller Instabilität zurechtkommen muss.

Die Eurozone könnte 2015 durch die Geldpolitik, den Ölpreis und den Wechselkurs einen dreifachen Impuls bekommen, der die Ein-Prozent-Linie beim realen Wachstum als untere Grenze etablieren sollte. Der IWF hält eine doch recht deutliche Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1,2% im laufenden Jahr nach einem Zuwachs von 0,8% im Vorjahr für plausibel. Die Erholung blieb bislang sehr ungleich und schwach, aber viele belastende Faktoren verlieren allmählich an Gewicht. Frankreich und Italien werden auch 2015 noch mitten in Reform- und Konsolidierungsprozessen stecken. Der IWF rechnet für Frankreich mit einem Plus von 0,9%, für Italien mit einem leichten Zuwachs um 0,4% und in Spanien mit 2,0%. Großbritannien sollte sich wiederum besser als der Rest Europas entwickelt und um 2,7 % zulegen.

Die Volkswirte der Deutschen Bank rechnen für Deutschland nach einem schwachen Winterhalbjahr 2014/15 im weiteren Jahresverlauf zwar wieder mit einer sich festigenden Konjunkturentwicklung. Das jahresdurchschnittliche Wachstum im Jahr 2015 dürfte aber aufgrund des schwachen Jahresauftakts wohl nur 1 % betragen. Als Wachstumspfeiler sehen die Experten vor allem den privaten Konsum. Der Wohnungsbau soll sich gut entwickeln, von den Ausrüstungsinvestitionen seien dagegen kaum Impulse zu erwarten. In diesem Szenario verlöre Deutschland seine Spitzenstellung in der Euro-Zone. Der IWF ist etwas optimistischer und erwartet ein Plus von 1,3% in Deutschland und damit ein weiterhin überdurchschnittliches Wachstum im Vergleich zur Euro-Zone.

Die Volkswirte der Deutschen Bank halten bis Ende 2015 einen US-Dollar/Euro-Wechselkurs von 1,15 – mit weiterem Abwärtspotenzial in den nächsten Jahren – für möglich.

Der Branchenverband VDMA erwartet für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau 2015 ein Produktionsplus von 2%. Der Produktionswert könnte damit 2015 mit 205 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von 200 Milliarden Euro überschreiten. Trotz eines guten Auftragseingangs aus dem Vorjahr, womit die Basis für ein gutes 2015 gelegt worden sei, sieht der Branchenverband nach wie vor unkalkulierbare Risiken, wie die Russland/Ukraine-Krise oder die nur schleppend in Gang kommenden Reformen in Frankreich und Italien sowie die Wachstum hemmenden Gesetze der deutschen Bundesregierung aus 2014. Chancen sehen die Maschinenbauer vor allem im Re-Industrialisierungsprozess in den USA. Auch die niedrigen Rohstoffpreise stimulierten die Weltwirtschaft. Zusätzlich helfe der gesunkene Außenwert des Euro, der insbesondere auch für bessere Margen sorgen könnte.

Erwartete Entwicklung der Greiffenberger-Gruppe

Während das aktuelle wirtschaftliche Umfeld nach wie vor von Unsicherheit hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung geprägt ist, sollte die deutsche Wirtschaft 2015 insgesamt von einem allgemein erwarteten zunehmend positiveren konjunkturellen Umfeld sowie im Export auch weiterhin von einem schwachen Euro profitieren können. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2014 hat sich eine leichte konjunkturelle Erholung in einer Vielzahl der von den Unternehmen der Gruppe belieferten Zielmärkte abzuzeichnen begonnen, die sich auch 2015 fortsetzen sollte. Aufgrund der in allen Unternehmensbereichen vorangetriebenen Verbesserungsmaßnahmen, der guten Positionierung der operativen Gesellschaften der Gruppe in ihren jeweiligen Zielmärkten und der positiven Abgrenzung vom Wettbewerb sollte die Greiffenberger-Gruppe hiervon überdurchschnittlich profitieren können und rechnet für ihre Geschäftsentwicklung insgesamt mit einer spürbar über der Gesamtwirtschaft liegenden Dynamik. Für 2015 wird dementsprechend die Rückkehr auf den Wachstumskurs und damit entgegen der leicht rückläufigen Entwicklung in 2014 ein deutliches Umsatzwachstum erwartet. Insbesondere aus erwarteten positiven Umsatz- und Kosteneffekten rechnet die Greiffenberger-Gruppe für 2015 mit einer erheblichen Steigerung von EBITDA und EBIT. Die in allen Konzernbereichen initiierten Maßnahmen zu einer nachhaltigen Verbesserung der operativen Margen über eine Optimierung der internen Strukturen und Prozesse werden auch weiterhin vorangetrieben, um zusätzliche Ergebnisbeiträge zu generieren. Insgesamt könnte sich 2015 ergebnisseitig aber noch als Übergangsjahr herausstellen, sodass das Ergebnisniveau 2013 möglicherweise noch nicht ganz wieder erreicht werden könnte.

Bei ABM steht 2015 ganz im Zeichen des geplanten Umsatzwachstums und damit verbundener Skaleneffekte. Daneben sollen auch 2015 die verschiedenen Kostensenkungsmaßnahmen und die fortlaufende Optimierung der Supply Chain weiter vorangetrieben werden. So sollte beim EBIT 2015 eine erhebliche Steigerung gegenüber 2014 erreicht werden können. Im Vergleich aller drei Teilkonzerne wird ABM den größten absoluten Beitrag zur angestrebten Ergebnisentwicklung der Greiffenberger-Gruppe leisten. Bei Eberle ist es aufgrund des weiterhin schwierigeren konjunkturellen Umfelds das primäre Ziel, die 2014 erreichte Verbesserung der Ergebnismargen weiter nachhaltig fortzuentwickeln.

Etwas gehemmt werden könnte die eigentlich gute Ausgangslage bei Eberle dadurch, dass hinsichtlich der weiteren Entwicklung in einigen Zielmärkten aktuell noch Unsicherheit herrscht, so z.B. bezüglich des künftig zu erwartenden realen Wirtschaftswachstums in China. Bei BKP gilt es, in einem von zunehmendem Wettbewerb geprägten Markt die positive Entwicklung am neuen Unternehmensstandort Velten mit der erweiterten und vor allem auch kostenseitig optimierten Produktion weiter fortzusetzen.

Strategisch wird die Greiffenberger-Gruppe in den drei Unternehmensbereichen alles daran setzen, die eigene Marktposition weiter auszubauen. In der Antriebstechnik soll dies unter anderem durch eine noch größere Marktdurchdringung, insbesondere mit neuen Produkten, erreicht werden. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist hierbei die Forcierung bestehender und zusätzlicher Anwendungen für die besonders energieeffizienten Sinochron-Motoren z.B. in der Intra- und Lagerlogistik und der Medizintechnik. Zudem arbeitet ABM weiterhin an noch effizienteren Hubantrieben für die Hebetechnik, an energieeffizienteren Antriebslösungen z.B. für die E-Mobilität, in der Biomasse und bei Festbrennstoffkesseln sowie an verbesserten Antriebslösungen für Flurförderzeuge.

Im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl soll die Marktdurchdringung im Bereich Hartmetallbandsägeblätter besonders in Anwendungsbereichen mit hohem technischen Anspruch weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig wird Eberle etwa im High-End-Bereich der Metallbandsägeblätter stetig an Produktinnovationen arbeiten. Auch bei Präzisionsbandstahl sollen die getätigten Investitionen eine weitere Erhöhung der Qualität bestehender Produkte und den weiteren Ausbau der Produkte für kundenspezifische Anwendungen ebenso ermöglichen wie künftig einen Ausbau des Produktportfolios im hochqualitativen Bereich. Zusätzliche Wachstumsimpulse sollen auch künftig durch Ausweitung der Produktpalette in margenstarken Marktnischen, das Erschließen neuer Marktund Anwendungsbereiche über Produktinnovationen und eine fortgesetzte positive Abgrenzung vom Wettbewerb über Produktqualität und erhöhten Kundennutzen generiert werden. Das Unternehmen bietet seinen Kunden hierzu auch spezielle Dienstleistungen an oder bildet strategische Partnerschaften in Service und Vertrieb.

In der Kanalsanierungstechnologie werden zusätzliche Anstrengungen unternommen, das Produktionsverfahren noch weiter zu optimieren sowie die mit der neuen Produktionsanlage erreichten Verbesserungen sukzessive auf weitere Produktionslinien zu übertragen und so die schon bestehenden Wettbewerbsvorteile auszubauen. BKP will auf Basis der ausgebauten Produktionskapazitäten und der beständig optimierten Produktionsprozesse vor allem auch international weiter wachsen. So sollen in bisher nicht bearbeiteten Ländern Kunden gewonnen und in bereits bedienten Auslandsmärkten die Kundenbasis und die Umsatzvolumina ausgebaut werden. Das durch das eigenentwickelte System für die Qualitätskontrolle der Schlauchliner sichergestellte konstant hohe Qualitätsniveau soll dies ebenso unterstützen wie die 2014 erreichte Ausweitung des Produktspektrums um größere Durchmesser sowie sinnvolle Sortimentsabrundungen.

Unverändert strebt die Greiffenberger AG eine Eigenkapitalzielquote auf Konzernebene von 33% an. Die Konzern-Nettofinanzverschuldung soll weiter zurückgeführt werden. Die Greiffenberger AG verfügt über steuerliche Verlustvorträge, die bei den erwarteten positiven Ergebnissen künftig nutzbar gemacht werden können und zum Abbau der Verschuldung beitragen werden. Schwerpunkte für weitere Kostensenkungen und -optimierungen sind der Einkauf und Projekte in der Ablaufrationalisierung.

Nach dem umfangreicheren Investitionsprogramm der Greiffenberger-Gruppe in den zurückliegenden Jahren sollen 2015 neben einigen gezielten Erweiterungsinvestitionen vor allem Ersatzinvestitionen getätigt werden. Entsprechend werden die Investitionen 2015 deutlich unter dem Niveau des Jahres 2014 liegen.

Die Greiffenberger-Gruppe hält auch in 2015 an ihrer langfristig angelegten Wachstumsstrategie fest. Die Internationalisierung wird sowohl auf der Absatz- als auch auf der Beschaffungsseite sukzessive fortgesetzt, auch um etwaigen Schwankungen in der Nachfrage noch besser begegnen und regionale Sonderkonjunkturen bestmöglich nutzen zu können. Die Greiffenberger-Gruppe zielt insbesondere auf Zukunftsbranchen, die langfristig eine stabile Entwicklung ermöglichen. Gleichzeitig stehen aber auch reife Märkte im Fokus, wenn es sich anbietet, dort mit signifikanten Fortschritten zum Beispiel in der Energieeffizienz oder in der Anwendungsvielfalt einen neuen Weg einzuschlagen.

5.2 | Chancenbericht

Die Greiffenberger-Gruppe definiert Chancen als Opportunitäten, die es dem Unternehmen aufgrund externer oder interner Ereignisse oder Entscheidungen und Handlungen erlauben, definierte Ziele früher als geplant zu erreichen oder den erwarteten Zielerreichungsgrad zu übertreffen. Chancen erwartet sich die Greiffenberger-Gruppe vor allem aufgrund der Ausrichtung ihres Leistungsund Produktportfolios, das schon seit vielen Jahren langfristige Trends wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltschutz forciert. Greiffenberger-Produkte und Lösungen überzeugen im weltweiten Wettbewerb durch höchste Qualität, Langlebigkeit und Umweltschonung in Kombination mit einem besonderen Anspruch an Leistungsfähigkeit, Effizienz und erhöhten Kundennutzen.

Es ist das Ziel der Greiffenberger-Gruppe, ihren Kunden Produkte und Lösungen anzubieten und mit ihnen gemeinsam zu entwickeln, die ihnen helfen, ihrerseits im Wettbewerb überlegene Leistungen zu erbringen. Auch in einem international herausfordernden Wettbewerbsumfeld ergeben sich besondere Marktchancen für Produkte, die gemessen an Leistung, Qualität, Umweltverträglichkeit und Gesamtkosten positive Standards setzen. Diese Chancen hat die Greiffenberger AG auch in der strategischen Weiterentwicklung des Gesamt-Konzerns sowie der einzelnen Teilkonzerne im Blick.

Marktchancen: Die grundlegenden globalen Trends, die insbesondere Umweltschonung und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zum Gegenstand haben, werden sich fortsetzen. Neben weiterhin zunehmenden diesbezüglichen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen dürfte auch ein weiterer Anstieg der Kosten für Rohstoffe und Energie zu einer zunehmenden Präferenz der Nachfrager für besonders energieeffiziente und ressourcen- und materialsparende Produkte und Lösungen führen. Aufgrund der besonderen Kompetenzen in diesen Bereichen könnten die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe hiervon in Form zusätzlicher Marktchancen profitieren.

Technologische Chancen, Vertriebs- und Produkt-

chancen: Die Entwicklung neuer innovativer sowie technologisch und qualitativ führender Produkte und Lösungen hat in der Greiffenberger-Gruppe unverändert höchste Priorität. Auch weiterhin gilt es jeweils, die Neuentwicklungen nachhaltig im Markt zu verankern und das weltweit vorhandene Potential zu nutzen. Für die

Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe ergeben sich hierbei Chancen aus einer fortgesetzten wirtschaftlichen Entwicklung der Schwellenländer, aus der sich ein sukzessive steigender Bedarf an innovativen, technologisch und qualitativ führenden Produkten und Lösungen ergibt. Aber auch in den etablierten Märkten erwachsen aus der Positionierung der Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe in den hochqualitativen und technologisch anspruchsvollen Nischen der bedienten Märkte regelmäßig Chancen, neue Kunden zu gewinnen oder das Geschäft mit bestehenden Kunden auszubauen.

Beschaffungschancen: Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe zeichnen sich überwiegend durch eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe aus, die es erlaubt, eine durchgängig überdurchschnittlich hohe Produktqualität zu gewährleisten. Gleichzeitig begünstigt diese hohe Wertschöpfungstiefe ein besonderes Profitieren von Verbesserungen, die aus der kontinuierlichen Optimierung der Beschaffungsprozesse erzielt werden. Durch die beständige Internationalisierung der Beschaffung ergeben sich für die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe Chancen, vom fortgesetzten Zusammenwachsen der Beschaffungsmärkte in der globalisierten Wirtschaft zu profitieren.

Zusammenfassende Darstellung der Chancenlage

Die Greiffenberger-Gruppe sieht 2015 gute Chancen, sowohl auf Ebene aller Unternehmensbereiche als auch damit im Gesamtkonzern wieder auf den geplanten Wachstumskurs zurückzukehren. Diese Erwartung wird dadurch gestärkt, dass die Gruppe nicht nur im globalen Aufschwung der Jahre 2010 und 2011, sondern auch im konjunkturell zunehmend anspruchsvollen Umfeld der vergangenen Jahre neue Kunden im In- und Ausland hinzugewinnen konnte. Zentrales Differenzierungsmerkmal im internationalen Wettbewerb war und bleibt die Fähigkeit, über die Kombination innovativer und technologisch sowie qualitativ führender Produkte und ergänzender Dienstleistungen ein Plus an Kundennutzen zu generieren.

5.3 | Risikobericht Risikomanagementsystem

Das konzernweite Risikomanagementsystem der Greiffenberger-Gruppe hat zum Ziel, frühzeitig Entwicklungen, die den Fortbestand der Greiffenberger AG und ihrer Unternehmensbereiche gefährden könnten, zu erkennen und ihnen entgegenzusteuern. Die Greiffenberger-Gruppe

definiert Risiken hierbei als Gefahren, die in Form von externen oder internen Ereignissen oder Entscheidungen und Handlungen das Unternehmen daran hindern, die definierten Ziele zu erreichen. Das Risikomanagement als die Fähigkeit, diese Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu beurteilen sowie diese zu steuern und zu kontrollieren, stellt eine zentrale und fortwährende Aufgabe der Unternehmensführung dar.

In der Identifikation und Analyse von Risiken kommt hierbei in der Greiffenberger-Gruppe ein mehrstufiges Verfahren zur Anwendung, bei dem auf Ebene einzelner Funktionseinheiten identifizierte Risiken sukzessive zu Risikobetrachtungen auf Einzelunternehmens- und Teilkonzernebene und schließlich zu einer Gesamtrisikobetrachtung auf Ebene der Greiffenberger-Gruppe verdichtet werden. Auch erfolgt in diesem Prozess eine kontinuierliche Beurteilung sowohl der Eintrittswahrscheinlichkeiten identifizierter Risiken als auch ihrer Auswirkungen auf die Erreichung definierter Ziele. Eng verbunden sind hiermit die Ableitung von effektiven Maßnahmen zur Kontrolle und Steuerung identifizierter Risiken sowie die laufende Überwachung ihrer Umsetzung und Wirksamkeit. Insbesondere wesentliche Produkt- und Betriebsrisiken finden im Rahmen des gruppenweiten Versicherungsprogramms entsprechende Berücksichtigung.

Das Risikomanagement der Greiffenberger AG ist eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt und fließt in die Unternehmenssteuerung mit ein. Die Kernelemente des Risikomanagements sind das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem und die strategische Unternehmensplanung. Des Weiteren wird dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Lage der Greiffenberger-Gruppe berichtet. Das Risikofrüherkennungssystem wird durch den Abschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB beurteilt.

Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Greiffenberger AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess:

Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Greiffenberger-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagementsystem und interne Kontrollsystem umfassen

auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Greiffenberger-Gruppe in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.

Neben internen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der für seine Prüfung wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems zu berichten.

Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und -kontrolle in der Rechnungslegung sind:

  • die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung.
  • die eindeutige Zuordnung der Verantwortungsbereiche.
  • eine klare Struktur im Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Greiffenberger AG und den in den Abschluss einbezogenen Teilkonzernen und Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse.
  • die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften, die nach einheitlichen Grundsätzen in den jeweiligen Tochtergesellschaften im In- und Ausland vor Ort

umgesetzt wird. Für die Teilkonzerne erfolgt Buchhaltung und Rechnungslegung an den jeweiligen Standorten, also in Marktredwitz, Augsburg und Velten. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung.

  • die im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsysteme, die soweit möglich auf Standardsoftware basieren. Durch entsprechende Sicherheitsbzw. Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, werden diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
  • eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen.
  • fortlaufende Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting.
  • die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen.

Die rechnungslegungsrelevanten Prozesse der Greiffenberger-Gruppe werden regelmäßig intern im Rahmen der Abschlüsse der Einzelunternehmen und Teilkonzerne kontrolliert. Daneben wird turnusmäßig eine Überprüfung der implementierten Prozesse durchgeführt.

Einzelrisiken

Nachfolgende Risiken könnten die Greiffenberger-Gruppe und ihre Unternehmensbereiche an der Erreichung ihrer definierten Ziele hindern und in abgestufter Relevanz nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation haben:

Marktrisiken: Das wirtschaftliche Umfeld des Greiffenberger-Konzerns und seiner drei Unternehmensbereiche ist weiterhin geprägt durch eine insgesamt noch etwas wachstumsschwache Weltkonjunktur und einen Euroraum, der sich nur langsam aus der Rezession löst. Zusätzlich bestehen unverändert Unsicherheiten aufgrund internationaler Konflikte wie zum Beispiel der Ukraine-Krise. Für die Greiffenberger-Gruppe ergibt sich für den Fall eines unerwartet deutlichen Abkühlens der Konjunktur und eines schwierigen konjunkturellen Umfelds das Risiko einer anhaltend gedämpften oder rückläufigen Nachfrage. Trotz verbesserter Flexibilisierung und Anpassungen in den Kostenstrukturen und Kapazitäten können derart hohe Schwankungen in der Nachfrage spürbare Margenrisiken beinhalten.

Die fortschreitende Internationalisierung der Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe macht zunehmend eine länderspezifische Risikoanalyse erforderlich. Die wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in den Absatzmärkten werden daher fortlaufend sorgfältig beobachtet und bewertet.

Vertriebsrisiken: Das Vertriebsrisiko wird durch laufende Soll-Ist-Vergleiche der einzelnen Tochtergesellschaften begrenzt. Die Geschäftsleitungen der Unternehmen können dadurch umgehend geeignete Maßnahmen bei Abweichungen ergreifen. Aufgrund der hohen Zahl der Kunden und der Unterschiedlichkeit der Märkte ergeben sich Diversifizierungseffekte, die Risiken bei einzelnen Kunden oder in einzelnen Märkten begrenzen.

Beschaffungsrisiken: Auf dem Beschaffungsmarkt bestehen Risiken vor allem in Form von Lieferengpässen und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Stillstandzeiten sind als wesentliches Risiko aus produktionstechnischer Sicht zu werten. Das Beschaffungsrisiko wird durch eine geeignete Lieferantenauswahl und Verteilung wichtiger Zukaufprodukte auf mehrere tatsächliche oder potentielle Lieferanten gesteuert. Die Greiffenberger-Gruppe beobachtet die wirtschaftliche Situation ihrer Zulieferer gerade vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung sehr aufmerksam und baut teilweise gezielt zusätzliche Alternativen auf.

Produktrisiko: Die Tochtergesellschaften der Greiffenberger-Gruppe sind in ihren speziellen Anwendungsbereichen die technologischen Spitzenanbieter. Die eigene Marktposition wird über diesen technologischen Anspruch und die Qualität der Produkte definiert. Allerdings sind mit der Markteinführung neuer Produkte konzeptionelle und durch den Markt bedingte Risiken verbunden. Die Tochterunternehmen der Greiffenberger-Gruppe begegnen dem einerseits durch eine sorgfältige strategische Produktplanung als Basis für die umfangreichen Forschungsund Entwicklungsarbeiten. Andererseits werden die grundsätzlichen Markt- und Kundenerfordernisse fortwährend intensiv analysiert, um insbesondere auch für Entwicklungsprojekte ohne konkrete Kundenanfrage das Produktrisiko möglichst frühzeitig und weitreichend

auszuschließen. Weitere Produktrisiken der Konzernunternehmen, die aus möglichen Qualitätsmängeln zu damit verbundenen Garantie-, Gewährleistungs- und Kulanzkosten führen können, sind durch entsprechende Produkthaftpflicht- und Kfz-Rückruf-Versicherungen begrenzt.

Technologische Risiken: Die Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe positionieren sich in ihren Märkten über ihre technologisch führende Rolle und die Fähigkeit, auf einer starken technologischen Basis gemeinsam mit den Kunden langfristige Lösungen zu entwickeln. Risiken liegen deshalb in einer möglichen unzureichenden Innovationsfähigkeit sowie in einem eventuellen Qualitätsverlust der angebotenen Produkte und Leistungen. Um weiterhin eine technologisch führende Rolle einzunehmen, investiert die Greiffenberger-Gruppe kontinuierlich in die Entwicklung neuer innovativer Produkte und in Maschinen und Produktionsanlagen.

Betriebsrisiko: Das Betriebsrisiko wird durch ausgefeilte Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine ständige Modernisierung der Produktionsanlagen, der EDV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Für Stillstandzeiten infolge von Elementarschäden bestehen Betriebsunterbrechungsversicherungen.

Finanzwirtschaftliches Risiko: Die einzelnen Teilkonzerne der Greiffenberger-Gruppe bzw. Tochterfirmen der Greiffenberger AG sowie die Greiffenberger AG selbst verfügen über eine detaillierte Finanz- und Liquiditätsplanung, die regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. In der Greiffenberger AG ist diese maßgeblich durch die Finanzierung über Erträge aus den Tochtergesellschaften und über Umlagen bestimmt. Die im Dezember 2014 verabschiedete Konzernplanung geht davon aus, dass die Liquidität der Unternehmensgruppe sichergestellt ist und dass die den Fremdfinanzierungspartnern zugesicherten Kennzahlen ("Covenants") eingehalten werden. Bei erheblichen Planabweichungen wird die Greiffenberger AG rechtzeitig auf ihre Fremdfinanzierungspartner zugehen, um gegebenenfalls sinnvolle Veränderungen von Covenants vor dem Bruch derselben zu vereinbaren.

Liquiditätsreserven werden nur bei renommierten Finanzinstituten angelegt. Das Unternehmen achtet darauf, konservative Anlagen zu wählen und eine Risikostreuung durch Aufteilung der Anlagen auf mehrere Institute zu erzielen.

Negative Effekte für den Greiffenberger-Konzern können aus sich ändernden Zinssätzen entstehen. Die Greiffenberger AG begegnet dem durch eine langfristig angelegte Finanzplanung und teilweise durch Absicherung. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden fallweise Swaps und Caps abgeschlossen. Insbesondere für wesentliche Teile des Konsortialdarlehens und des Genussrechts, die die wesentlichen Bestandteile der Konzernfremdfinanzierung ausmachen, bestehen entsprechende Absicherungen.

Währungsrisiko: Aufgrund der zunehmenden internationalen Aktivitäten unterliegt die Greiffenberger-Gruppe einem Fremdwährungsrisiko, rund 17 % des Bruttoumsatzes 2014 wurden in Fremdwährungen fakturiert. Für Dollarumsätze, die rund 10% der Bruttoumsätze ausmachen, werden fallweise Währungsabsicherungen abgeschlossen. Sonstige Geschäfte mit Fremdwährungen wurden lediglich als Waren- und Kreditgeschäfte getätigt, sodass zusätzliche Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten nicht bestehen. Die den Forderungen und Verbindlichkeiten zugrunde liegenden Währungskurse werden regelmäßig mit den aktuellen Kursen verglichen, um frühzeitig Kursrisiken zu erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Trotz dieser Sicherungsmaßnahmen verbleiben Restrisiken, insbesondere falls Umsätze und Zahlungseingänge in Höhe und Zeitpunkt von den erwarteten und geplanten Werten abweichen. Die zunehmende Internationalisierung der Absatzmärkte des Konzerns führt auch zu einer zunehmenden Abhängigkeit von Währungsrelationen. Die Produkte und Leistungen der Unternehmensgruppe könnten so in Auslandsmärkten im Vergleich zu nationalen Anbietern an Wettbewerbsstärke einbüßen. Die Greiffenberger-Gruppe begegnet dem durch ständige Verbesserung der Produktivität und eine weitere geografische Diversifikation.

Ausfallrisiko: Das Ausfallrisiko wird durch eine regelmäßige Überprüfung der internen Kreditlimits/Kreditversicherungen, regelmäßige Kundenauskünfte und ein mehrstufiges Mahnwesen begrenzt. Die Einzelwertberichtigungen und Forderungsausfälle des Geschäftsjahres ergaben im Verhältnis zum Bruttoumsatz gegenüber dem Vorjahr unverändert eine Ausfallquote von 0,1%. Dem Pauschalausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1,0% Rechnung getragen. Das Forderungsmanagement wurde vor dem Hintergrund der derzeit herrschenden konjunkturellen Entwicklung nochmals überprüft. Die durchschnittliche

Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag 2014 bei 26 Tagen unter Berücksichtigung des Factorings bei ABM. Eine starke Abhängigkeit von Großkunden besteht nicht.

Rechts- und Steuerrisiko: Dem Rechtsrisiko wird durch die Einbindung externer Rechtsanwälte im Vorfeld begegnet. Mögliche Risiken aus offenen Veranlagungszeiträumen und Betriebsprüfungsrisiken werden von der Gesellschaft laufend beobachtet. Bei Bedarf werden zur Beurteilung steuerliche Berater hinzugezogen, um die Position der Greiffenberger AG und ihrer Tochterunternehmen bestmöglich zu vertreten.

Personalrisiko: Risiken im Bereich Personal werden als nicht wesentlich eingestuft. Dem Risiko des Mangels an qualifizierten Fachkräften begegnet das Unternehmen vorsorglich durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen. Darüber hinaus bilden die Betriebe der Greiffenberger-Gruppe aus, sodass qualifizierter Nachwuchs frühzeitig an das Unternehmen gebunden werden kann. Durch die Vergabe von Praktika und Diplomarbeiten soll unterstützend gesichert werden, dass Positionen mit akademischer Vorbildung adäquat besetzt werden können.

Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Greiffenberger-Gruppe steuert und überwacht Währungsrisiken, Ausfallrisiken und Zinsänderungsrisiken, denen sie im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist, vorrangig über ihre operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Derivative Finanzinstrumente, ohne deren Verwendung die Gruppe höheren finanziellen Risiken ausgesetzt wäre, werden hierbei ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements verwendet. Die Greiffenberger-Gruppe beurteilt ihre Finanzrisiken regelmäßig und berücksichtigt dabei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt jedoch nicht zur Anwendung.

Das Ausfallrisiko wird im Wesentlichen durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Dem Währungsrisiko begegnet die Greiffenberger-Gruppe bei Bedarf durch Abschluss von Währungsswaps. Zur Absicherung vor Zinsänderungsrisiken werden schließlich fallweise Zinsswaps

und Zinscaps abgeschlossen. Detaillierte Angaben zu Finanzinstrumenten und mit diesen verbundenen Risiken sind dem Konzernanhang in Gliederungspunkt F. 19 zu entnehmen. Insgesamt resultieren aus der Verwendung von Finanzinstrumenten keine für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Greiffenberger-Gruppe wesentlichen Risiken.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Der Vorstand kann auf Basis der Informationen aus dem Risikomanagementsystem feststellen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Risiken bestehen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Greiffenberger-Gruppe wesentlich und dauerhaft negativ beeinflussen könnten. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Insbesondere angesichts des aktuell weiterhin herausfordernden konjunkturellen Umfelds richtet der Vorstand ein besonderes Augenmerk auf die fortlaufende und effektive Überwachung und Begrenzung möglicher Markt- und Vertriebsrisiken.

6. | ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN

  1. Das gezeichnete Kapital setzt sich zum 31. Dezember 2014 zusammen aus 5.323.300 nennwertlosen und voll eingezahlten Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,56 € je Aktie. Die Aktien der Greiffenberger AG sind Inhaberaktien.

Das gezeichnete Kapital wurde im Geschäftsjahr 2014 im Zuge einer Barkapitalerhöhung von 4.839.450 Stückaktien, entsprechend 12.388.992 €, auf 5.323.300 Stückaktien, entsprechend 13.627.648 €, erhöht.

  1. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben, die weder gesetzlichen noch satzungsgemäßen Beschränkungen bezüglich des Stimmrechts oder der Übertragung unterliegen. Die Satzung der Gesellschaft enthält keinerlei Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

  2. Es ist zum 31. Dezember 2014 folgende direkte Beteiligung, die die 10%-Schwelle der Stimmrechte überschreitet, bekannt:

Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland: 50,70 %

  1. Alle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, die Kontrollbefugnisse verleihen.

  2. Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

  3. Die gesetzlichen Vorschriften nach §§ 84, 85 AktG über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands finden Anwendung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine über § 84 AktG hinausgehenden Regelungen. Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Stimmenmehrheit von 75%. Der Aufsichtsrat ist zu Änderungen der Satzung, welche ihre Fassung betreffen, ohne Beschluss der Hauptversammlung befugt.

  4. Der Vorstand war durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2016 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.194.496 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden konnte (Genehmigtes Kapital 2011/I und 2011/II). Hiervon wurde im April 2014 im Zuge einer Barkapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2011/I im Umfang von 483.850 Aktien bzw. 1.238.656 € Gebrauch gemacht.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 wurden die Ermächtigungen des Vorstands gemäß dem Genehmigten Kapital 2011/I – soweit noch nicht ausgenutzt – und dem Genehmigten Kapital 2011/II aufgehoben und der Vorstand wurde neu ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.813.824 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (genehmigtes Kapital 2014/I und genehmigtes Kapital 2014/II).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2013 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni

2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Genussrechtskapital in Höhe von 10 Mio.€ auszugeben (Genehmigtes Genussrechtskapital 2013). Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Greiffenberger AG vorsehen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs, Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen auch "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von bis zu 40 Mio.€ zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 4 Mio.€ zu gewähren. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 4 Mio.€ durch die Ausgabe von insgesamt bis zu 1.562.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (bedingtes Kapital 2014/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Wandelund/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 26. Juni 2014 in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 von der Gesellschaft oder durch eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Wandlungs- bzw. Optionsrechten

Gebrauch gemacht wird oder entsprechende Pflichten zu erfüllen sind und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Schuldverschreibungen nach Maßgabe näherer Bestimmungen des Hauptversammlungsbeschlusses vom 26. Juni 2014 auszuschließen, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Schuldverschreibungen (insbesondere Zinssatz und Art der Verzinsung, Ausgabekurs, Laufzeit, Stückelung, Verwässerungsschutzbestimmungen, Wandlungs- bzw. Optionszeitraum sowie Wandlungs- bzw. Optionspreis) festzulegen und zu ändern sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Die jeweiligen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 29. Juni 2011, vom 26. Juni 2013 und vom 26. Juni 2014 in ihrem Wortlaut sind beim Handelsregister der Gesellschaft, Amtsgericht Hof, HRB 1273, hinterlegt.

  1. Den wesentlichen Teil der Fremdfinanzierung der Greiffenberger AG bzw. der Greiffenberger-Gruppe bilden ein Konsortialdarlehen und ein Genussrecht. Für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots haben sich diese Fremdfinanzierungspartner verschiedene marktübliche Rechte vorbehalten.

  2. Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit dem Alleinvorstand oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

  3. Die letzte Satzungsänderung erfolgte während der ordentlichen Hauptversammlung am 26. Juni 2014. Geändert wurden die §§ 3, 4 Abs. 3, 4 Abs. 4 und 4 Abs. 5 Satz 2 der Satzung, neu eingefügt wurde § 4 Abs. 7. Der Vorstand hat im Berichtsjahr von den neu erteilten Ermächtigungen keinen Gebrauch gemacht. Die Greiffenberger AG verfügt über keinen Ermächtigungsbeschluss zum Rückkauf eigener Aktien und besaß zum 31. Dezember 2014 keine eigenen Aktien.

7. | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Greiffenberger AG. Der Vorstand und der Aufsichtsrat berichten in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB über die

Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance veröffentlicht.

8. | DANK

Das Jahr 2014 hat dem gesamten Mitarbeiterteam der Greiffenberger-Gruppe besonderen Einsatz abverlangt. Das Engagement aller Beteiligten hat es möglich gemacht, die großen, teils sehr unerwarteten Schwankungen möglichst schnell wieder aufzufangen und beherrschen zu können. Trotz des anspruchsvollen konjunkturellen Umfelds und seiner Herausforderungen haben sie nicht nur konsequent daran gearbeitet, das eigene Unternehmen möglichst optimal aufzustellen, sondern auch jeden Tag alles dafür getan, dass wir unseren Kunden wie gewohnt die beste Leistungserbringung garantieren können. Dafür gebührt dem ganzen Team und den Geschäftsleitungen der Tochterunternehmen mein großer

Dank. Ein besonderer Dank auch an unsere Kunden der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, J. N. Eberle & Cie. GmbH und BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG sowie an unsere sonstigen Geschäftspartner für ihr Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit. Wir danken für die gute, vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2014 und freuen uns, diesen Weg auch künftig gemeinsam weiterzugehen.

Marktredwitz, den 31. März 2015

Greiffenberger Aktiengesellschaft Der Vorstand

Stefan Greiffenberger

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014

Bilanz des Konzerns zum 31. Dezember 2014

AKTIVA
31.12.2014
31.12.2013
Anhang
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen F 1 57.584.463,36 56.353.857,94
2. Immaterielle Vermögenswerte F 2 5.198.888,90 5.402.477,25
3. Finanzinvestitionen F 3 42.754,61 42.754,61
4. Latente Steuern F 4 6.836.254,00 4.930.613,00
5. Sonstige langfristige Vermögenswerte 0,00 3.839,47
69.662.360,87 66.733.542,27
B Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte F 5 45.410.343,64 43.203.948,62
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F 6 10.976.323,18 9.902.093,52
3. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte F 7 2.420.688,87 2.905.598,97
4. Zahlungsmittel und -äquivalente F 8 8.011.425,39 6.642.026,34
66.818.781,08 62.653.667,45
Summe Vermögenswerte 136.481.141,95 129.387.209,72
PASSIVA 31.12.2014 31.12.2013
Anhang
A Eigenkapital F 9
1. Gezeichnetes Kapital 13.627.648,00 12.388.992,00
2. Sonstige Rücklagen 15.727.773,22 14.063.329,22
3. Gewinnrücklagen 3.400.337,56 5.821.536,58
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens 32.755.758,78 32.273.857,80
4. Minderheitsanteile 2.025,80 2.025,80
32.757.784,58 32.275.883,60
B Langfristige Schulden
1. Langfristige Genussrechte F 10 5.966.895,00 4.951.895,00
2. Langfristige Darlehen F 10 25.087.550,74 25.278.675,68
3. Minderheitsanteile bei Personengesellschaften F 11 608.203,37 598.703,37
4. Zuwendungen der öffentlichen Hand F 12 1.348.376,03 1.604.797,59
5. Langfristige Rückstellungen F 13 19.242.668,68 16.680.440,68
6. Sonstige langfristige Schulden F 14 8.452.099,03 4.362.911,88
60.705.792,85 53.477.424,20
C Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen F 15 10.780.816,49 10.405.400,01
2. Kurzfristige Genussrechte F 10 1.000.000,00 2.500.000,00
3. Kurzfristige Darlehen F 10 15.582.596,67 14.410.859,57
4. Tatsächliche Ertragsteuerschuld F 16 53.000,00 300.381,02
5. Kurzfristige Rückstellungen F 17 3.158.778,13 3.132.753,65
6. Sonstige kurzfristige Schulden F 18 12.442.373,23 12.884.507,67
43.017.564,52 43.633.901,92
Summe Eigenkapital und Schulden 136.481.141,95 129.387.209,72

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

2014 2013
Anhang
1. Umsatzerlöse F 21 152.225.782,75 155.239.499,46
2. Sonstige Erträge F 22 3.539.005,97 2.818.130,49
3. Bestandsveränderung F 23 2.783.996,31 1.409.359,61
4. Andere aktivierte Eigenleistungen F 23 1.235.712,47 1.044.543,72
159.784.497,50 160.511.533,28
5. Materialaufwand F 24 72.911.244,96 74.385.178,75
6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer F 25 55.753.763,75 52.838.457,88
7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen B 80 6.994.984,94 6.560.979,56
8. Andere Aufwendungen F 26 21.712.311,37 20.697.702,74
9. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit 2.412.192,48 6.029.214,35
Finanzerträge 245.967,84 359.844,01
Finanzaufwendungen 4.181.099,75 4.013.818,94
10. Finanzergebnis F 27 -3.935.131,91 -3.653.974,93
11. Ergebnis vor Steuern -1.522.939,43 2.375.239,42
12. Ertragsteuern F 28 1.078.210,66 -1.078.961,29
13. Konzernjahresergebnis -444.728,77 1.296.278,13
14. umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Verluste
aus leistungsorientierten Plänen F 9 -2.253.184,35 -191.204,14
15. Steuern auf Sachverhalte, die direkt im
16. Eigenkapital berücksichtigt wurden
Kosten der Kapitalerhöhung
F 9 662.013,00
-138.197,35
59.397,00
0,00
17. Posten, die in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert wurden oder werden können
Differenzen aus der Währungsumrechnung
F 9 -247.101,55 -142.150,32
18. Sonstiges Ergebnis -1.976.470,25 -273.957,46
19. Gesamtergebnis -2.421.199,02 1.022.320,67
Eigentümer der Greiffenberger AG -2.421.199,02 1.022.320,67
Minderheitsanteile 0,00 0,00
-2.421.199,02 1.022.320,67
Konzernjahresergebnis
Verteilbar auf:
-444.728,77 1.296.278,13
Ergebnisanteile der Eigentümer der Greiffenberger AG -444.728,77 1.296.278,13
Minderheitsanteile 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie der fortgeführten Bereiche
(verwässert/unverwässert) in €
G 00 -0,09 0,27
Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien 5.162.017 4.839.450

Kapitalflussrechnung des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

2014 2013
Anhang T€ T€
Ergebnis vor Steuern -1.523 2.375
Abschreibungen/Wertminderungen 6.995 6.561
Veränderungen der Rückstellungen 1.989 -1.321
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -2.095 -643
Zinserträge -246 -360
Zinsaufwendungen 4.181 4.014
Buchgewinne/Buchverluste Anlagevermögen -29 -98
Veränderungen bei kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden -2.137 5.093
Veränderung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Vermögenswerte -1.909 541
Gezahlte Ertragsteuern -251 -278
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit H 4.975 15.884
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 605 501
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -7.807 -9.223
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -791 -1.397
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit H -7.993 -10.119
Ein-/Auszahlungen für kurzfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte 1.446 1.490
Ein-/Auszahlungen für langfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte 3.429 -453
Einzahlungen aus Zinserträgen 140 168
Auszahlungen für Zinsaufwendungen -3.393 -3.287
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 2.765 0
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit H 4.387 -2.082
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 1.369 3.683
Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode 6.642 2.959
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode H 8.011 6.642

Die Zahlungsmittel und -äquivalente setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2014 31.12.2013
Anhang T€ T€
Kasse, Schecks 7 152
Guthaben bei Kreditinstituten 8.004 6.490
F 8 8.011 6.642

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns zum 31. Dezember 2014

Ge-
zeichnetes
Sonstige
Rück-
Gewinn- Anteil der
Eigentümer
Minder
heits
Kapital lagen rücklagen der GAG anteile Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 01.01.2013 12.389 14.063 4.799 31.251 2 31.253
Versicherungsmathematische Verluste
aus Pensionen
-191 -191 -191
Steuern auf Versicherungsmathematische
Verluste aus Pensionen 59 59 59
Währungsänderungen -141 -141 -141
Sonstiges Ergebnis -273 -273 -273
Konzernjahresergebnis 1.296 1.296 1.296
Gesamtergebnis 1.023 1.023 1.023
Stand am 31.12.2013 / 01.01.2014 12.389 14.063 5.822 32.274 2 32.276
Versicherungsmathematische Verluste
aus Pensionen
-2.253 -2.253 -2.253
Steuern auf Versicherungsmathematische
Verluste aus Pensionen 662 662 662
Kosten der Kapitalerhöhung -138 -138 -138
Währungsänderungen -247 -247 -247
Sonstiges Ergebnis -1.976 -1.976 -1.976
Konzernjahresergebnis -445 -445 -445
Gesamtergebnis -2.421 -2.421 -2.421
Kapitalerhöhung 1.239 1.664 2.903 2.903
Stand am 31.12.2014 13.628 15.728 3.400 32.756 2 32.758

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014

A. | ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG, Marktredwitz, zum 31. Dezember 2014 wurde gemäß § 315a HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.

Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.

Bezüglich der Geschäftstätigkeit des Konzerns wird auf die Angaben in der Segmentberichterstattung verwiesen.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG zum 31. Dezember 2014 berücksichtigt alle von der Europäischen Union übernommenen und zum 1. Januar 2014 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen.

Folgende Standards und Interpretationen waren erstmalig anzuwenden:

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Inhalt Auswirkungen auf
den Konzern
abschluss
IFRS 10 01.01.2014 Consolidated Financial Statements / Konzernabschlüsse Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRS 11 01.01.2014 Joint Arrangements / Gemeinsame Vereinbarungen Keine Auswirkungen
IFRS 12 01.01.2014 Disclosure of Interests in Other Entities / Angabe zu Anteilen
an anderen Unternehmen
Keine wesentlichen
Auswirkungen
Amendments to IFRS 10,
IFRS 11 and IFRS 12
01.01.2014 Transition Guidance / Übergangsvorschriften Keine wesentlichen
Auswirkungen
Amendments to IFRS 10,
IFRS 12 and IAS 27
01.01.2014 Investment Entities / Investmentgesellschaften Keine Auswirkungen
Amendment to IAS 27 01.01.2014 Separate Financial Statements / Einzelabschlüsse Keine Auswirkungen
Amendments to IAS 28 01.01.2014 Investments in Associates and Joint Ventures / Anteile an
assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Keine Auswirkungen
Amendment to IAS 32 01.01.2014 Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities / Saldierung finanziel
ler Vermögenswerte und Schulden
Keine wesentlichen
Auswirkungen
Amendments to IAS 36 01.01.2014 Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets / Angaben
zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte
Keine wesentlichen
Auswirkungen
Amendments to IAS 39 01.01.2014 Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting / Novation
von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften
Keine wesentlichen
Auswirkungen

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben im Geschäftsjahr 2014 weitere Standards und Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung im Geschäftsjahr 2014 noch nicht verpflichtend war.

Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2014 übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Endorsement
IFRIC 21 Levies / Abgaben 17.06.2014 ja
Improvements to
IFRS 2011 – 2013
Amendments to IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 and IAS 40 / Änderungen zu
IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40
01.01.2015 ja

Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2014 noch nicht übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Endorsement
IFRS 9 Financial Instruments / Finanzinstrumente 01.01.2018 nein
IFRS 14 Regulatory Deferral Accounts / Regulatorische Abgrenzungsposten 01.01.2016 nein
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers / Umsatzerlöse aus Verträgen
mit Kunden
01.01.2017 nein
Amendments to
IFRS 10 and IAS 28
Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate
or Joint Venture / Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in
assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
01.01.2016 nein
Amendments to IFRS 10,
IFRS 12 and IAS 28
Investment Entities: Applying the Consolidation Exception / Investment
gesellschaften: Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht
01.01.2016 nein
Amendments to IFRS 11 Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Ventures / Bilanzierung
des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten
01.01.2016 nein
Amendments to IAS 1 Disclosure Initiative / Anhangangaben 01.01.2016 nein
Amendments to IAS 16
and IAS 38
Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and
Amortisation / Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden
01.01.2016 nein
Amendments to IAS 19 Defined Benefit Plans: Employee Contributions / Leistungsorientierte
Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
01.07.2014 nein
Amendments to IAS 27 Equity Method in Separate Financial Statements / Equity Methode in
separaten Abschlüssen
01.01.2016 nein
Improvements to
IFRS 2010 – 2012
Amendments to IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 and
IAS 38 / Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24
und IAS 38
01.07.2014 nein
Improvements to
IFRS 2012 – 2014
Amendments to IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 / Änderungen zu
IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34
01.01.2016 nein

Für die vorstehend dargestellten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant die Greiffenberger AG keine frühzeitige Anwendung. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss derzeit geprüft. Insgesamt werden hieraus keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.

B. | BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGS-B. | GRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der Greiffenberger AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

1. | Erfassung von Erträgen

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder beanspruchten Gegenleistung bemessen.

2. | Umsatzerlöse

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang auf den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann.

Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässe, Boni und Mengenrabatte ausgewiesen.

3. | Zinserträge

Zinserträge aus Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden erst als Erträge erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.

4. | Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Greiffenberger-Gruppe ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem immateriellen Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungskosten zuverlässig bestimmt werden können. Für die Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer planmäßig linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Bei Vorliegen von Sachverhalten, die weitere

Werteinschränkungen zur Folge haben, werden Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 durchgeführt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen, und gegebenenfalls zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts definiert. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts bzw. einer Cash Generating Unit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in der Gesamtergebnisrechnung unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer besitzen, liegen nicht vor.

5. | Entwicklungskosten

Entwicklungskosten für neue oder erheblich verbesserte Produkte werden bei erstmaliger Erfassung zu Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Fähigkeit und Absicht der Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Zeitpunkt des Produktionsbeginns über eine Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben, die dem geplanten Produktlebenszyklus entspricht. Noch nicht abgeschlossene und aktivierte Entwicklungsprojekte werden jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 analog der bei den immateriellen Vermögenswerten beschriebenen Vorgehensweise unterzogen. Hierbei werden Einflüsse aus der erwarteten künftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungsund nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam behandelt. Zum 31. Dezember 2014 sind keine Entwicklungskosten aktiviert.

Im Geschäftsjahr 2014 fielen in der Greiffenberger-Gruppe für Forschung und Entwicklung im Wesentlichen Personalkosten an. Als Aufwendungen wurden hierfür 3.326 T€ (Vj. 3.252 T€) erfasst.

6. | Sachanlagen

Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In den Folgeperioden werden Sachanlagen unter Berücksichtigung von kumulierten planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen fortgeführt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Wertminderungsaufwendungen werden gemäß IAS 36 ermittelt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Vorgehensweise beim Werthaltigkeitstest entspricht der bei den immateriellen Vermögenswerten.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich anfallender, nicht abzugsfähiger Zölle und Steuern und abzüglich vorzunehmender Kaufpreisminderungen. Es werden weiterhin anfallende, direkt zurechenbare Kosten als Anschaffungs- oder Herstellungskosten ausgewiesen, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.

7. | Leasing

Werden Leasingverträge über Vermögensgegenstände abgeschlossen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf die Greiffenberger-Gruppe übertragen werden, so werden diese als Finance Lease im Anlagevermögen aktiviert. Dabei erfolgt der erstmalige Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über den Zeitraum der erwarteten Nutzungsdauer. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen, welche die künftigen Mindestleasingzahlungen darstellen, werden unter den Sonstigen Schulden ausgewiesen. Leasingverhältnisse, die nicht die Voraussetzung des Finance Lease erfüllen, stellen ein Operating-Leasing dar. Die zu zahlenden Leasingraten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Die Greiffenberger-Gruppe wird nur als Leasingnehmer tätig, sie tritt nicht als Leasinggeber auf. Aus den abgeschlossenen Sale-and-Lease-Back-Geschäften haben sich keine wesentlichen Ergebnisauswirkungen ergeben.

8. | Abschreibungen

Den planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens liegen im Wesentlichen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauer
in Jahren
Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 8
Gebäude bis zu 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 16
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
2 bis 13

Darüber hinaus werden unter den Abschreibungen auch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen, die sich aufgrund eines zum Bilanzstichtag durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 ergeben haben. Erforderliche Wertminderungen werden in der Gesamtergebnisrechnung innerhalb der Abschreibungen ausgewiesen. Im Jahr 2014 wurden keine außerplanmäßigen Wertminderungen (Vj. 0 T€) vorgenommen. Entfällt der Grund für in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderungen, so erfolgen Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Im Jahr 2014 erfolgten Zuschreibungen in Höhe von 20 T€ (Vj. 0 T€).

9. | Finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen des finanziellen Vermögenswerts ist. Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt dann, wenn entweder die Rechte auf Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder die Rechte an einen Dritten übertragen werden. Bei der Übertragung sind insbesondere die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich des Übergangs der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an dem finanziellen Vermögenswert verbunden sind, zu würdigen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien unterteilt: "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet", "bis zur Endfälligkeit gehalten", "zur Veräußerung verfügbar"

und "Kredite und Forderungen". Für die Folgebewertung gilt im Einzelnen:

Zu den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zählen in der Greiffenberger-Gruppe nur derivative Finanzinstrumente (wie z.B. Zins-, Währungs- und Zinswährungsswaps) mit positivem Marktwert, die unter den sonstigen finanziellen Forderungen ausgewiesen werden. Derivative Finanzinstrumente werden bei der Greiffenberger-Gruppe zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Dabei werden marktgängige Instrumente wie Zinsswaps und Zinscaps verwendet. Nachdem bei der Greiffenberger-Gruppe kein Hedge-Accounting zur Anwendung kommt, werden diese zum jeweiligen Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich ergebende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen" werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne oder Verluste werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn der finanzielle Vermögenswert ausgebucht oder wertgemindert ist, sowie im Rahmen von Amortisationen. Sofern es einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung gibt, werden Wertberichtigungen in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows vorgenommen.

Sofern es sich um "zur Veräußerung verfügbare" finanzielle Vermögenswerte handelt, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kursänderungen bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Beachtung latenter Steuern ausgewiesen werden. Besteht ein objektiver Hinweis darauf, dass der finanzielle Vermögenswert wertgemindert ist, wird der im Eigenkapital kumulierte Verlust aus dem Eigenkapital entfernt und ergebniswirksam erfasst.

Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt bei allen Kategorien zum Erfüllungstag.

Als finanzielle Vermögenswerte werden "Finanzinvestitionen", "sonstige langfristige Vermögenswerte", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Zahlungsmittel" betrachtet.

10. | Finanzinvestitionen und sonstige langfristige 10. | Vermögenswerte

Finanzinvestitionen werden bei Zugang mit den beizulegenden Zeitwerten erfasst. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, und Beteiligungen werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten bewertet, wenn nicht ein davon abweichender Marktwert verfügbar ist und deren beizulegender Zeitwert auch nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Bestehen objektive Hinweise darauf, dass eine Wertminderung vorliegt, wird eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cash Flows ergebniswirksam vorgenommen.

Finanzinvestitionen, die zu Handelszwecken gehalten werden, liegen nicht vor.

11. | Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten, unfertige und fertige Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Ist eine einzelne Bewertung der Vorräte nicht möglich, so erfolgt die Bewertung mittels der Methode des gewogenen Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Liegt der am Abschlussstichtag erwartete Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten, z.B. aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit, so wird eine Abwertung auf den niedrigeren Wert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.

12. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12. | und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten werden Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sowie derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Sie werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bei erstmaliger Bewertung mit den beizulegenden Zeitwerten und bei der Folgebewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Der beizulegende Zeitwert sofern vorhanden entspricht dem Markt- oder Börsenwert. Ist der erzielbare Betrag

der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte am Bilanzstichtag niedriger als die fortgeführten Anschaffungskosten, so wird dieser Betrag zugrunde gelegt. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Diese basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit.

Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.

13. | Latente Steuern

Latente Steuern resultieren entsprechend IAS 12 bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen aus allen temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz der Konzerngesellschaften und den IFRS-Bilanzen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen (bilanzorientiertes Vorgehen). Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, soweit sie realisierbar sind.

Die Berechnung der latenten Steuern wird auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen bzw. Nutzung der Verlustvorträge gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu dem am Bilanzstichtag für Veranlagungszeiträume ab 2014 gültigen Steuersatz im Inland bzw. nationalen Steuersätzen von durchschnittlich 29,38% (Vj. 29,38%).

14. | Rückstellungen für Pensionen

Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen.

Die Greiffenberger-Gruppe verrechnet dabei zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergebnisneutral. Der Aufwand aus der Dotierung und der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen wird den Personalaufwendungen bzw. den Zinsaufwendungen zugeordnet.

15. | Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken der Greiffenberger-Gruppe gegenüber Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus einem Ereignis der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt. Dabei wird ein laufzeitadäquater Abzinsungssatz verwendet.

16. | Finanzielle Verbindlichkeiten und Genussrechte Eine finanzielle Verbindlichkeit wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen der finanziellen Verbindlichkeit ist. Die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt dann, wenn diese getilgt ist, d. h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Finance Lease, die mit ihrem Barwert bilanziert werden, bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten angesetzt. In den Folgejahren werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, bis auf derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert werden nach dem erstmaligen Ansatz zu jedem Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.

Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten: "Darlehen", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen", "Minderheitsanteile bei Personengesellschaften" sowie "sonstige Schulden", die auch die Verbindlichkeiten aus Finance-Lease sowie die derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert enthalten. Die den Minderheiten bei Personengesellschaften zuzurechnenden Ergebnisanteile werden unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

17. | Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden nach IAS 20 unter den langfristigen Schulden gesondert ausgewiesen. Es handelt sich dabei um öffentliche Finanzierungshilfen für Investitionen. Die Auflösung erfolgt erfolgswirksam über die sonstigen Erträge in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte.

18. | Schätzungen und Beurteilungen im Rahmen der 18. | Rechnungslegung

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern im Sachanlagevermögen, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (beispielsweise Rückstellungen für Pensionen und Rückstellungen für Garantien), die Verwertbarkeit von Vorräten (beispielsweise Altersabschläge) sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

19. | Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden.

Der Konzern hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert, sowie die direkte Berichterstattung an den Vorstand.

Hierbei findet eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen statt. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern

oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird geprüft, ob die von diesen Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, ausreichend sind. Dabei wird auch gewürdigt, in welche Stufe der Fair Value-Hierarchie diese Bewertungen einzuordnen sind.

Wesentliche Punkte bei der Bewertung werden dem Aufsichtsrat berichtet.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.
  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
  • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in der Anhangsziffer "F 19 Finanzinstrumente" enthalten.

C. | KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 werden alle Tochterunternehmen im In- und Ausland, bei denen die Greiffenberger AG direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält bzw. aufgrund einer beherrschenden Stellung die Finanz- und Geschäftspolitik mittelbar oder unmittelbar bestimmt, einbezogen. Die Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung auf den Konzern übergegangen ist. Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet. Beherrschung wird nach dem ab 2014 anwendbaren IFRS 10 angenommen, wenn ein Investor die Bestimmungsmacht über den Investitionsempfänger hat, Chancen und Risiken aus Erträgen aus diesem Unternehmen trägt und seine Bestimmungsmacht nutzen kann, um die Höhe der Erträge zu bestimmen. Aus der Erstanwendung des neuen Beherrschungskonzeptes haben sich keine abweichenden Beurteilungen der Beherrschungsmöglichkeit von Tochterunternehmen ergeben. Nicht einbezogen werden die Eberle America Inc., Miami/USA, die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Velten, und die Kunststofftechnik Scharf GmbH, Velten.

In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG sind einbezogen (Eigenkapital und Ergebnis sind jeweils nach lokaler handelsrechtlicher Rechnungslegung dargestellt): Nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind:

Inland

31.12.2014 Anteil am Eigen- Ergebnis
(31.12.2013) Kapital kapital
% T€ T€
ABM Greiffenberger
Antriebstechnik GmbH,
Marktredwitz
100,00
(100,00)
12.906
(12.906)
0
(0
)
J. N. Eberle & Cie. GmbH, 100,00 17.929 0 *
Augsburg (100,00) (17.929) (0*)
BKP Berolina Polyester 75,00 2.433 96
GmbH & Co. KG, Velten (75,00) (2.395) (234)
ABM Plauen GmbH, 100,00 50 -23
Plauen (100,00) (74) (-2)
ASPASIA GmbH & Co. 94,00 738 34
Immobilien KG, Eschborn (94,00) (736) (32)

* Nach Ergebnisabführung

Ausland

31.12.2014
(31.12.2013)
Anteil am
Kapital
Eigen-
kapital
Ergebnis
% T€ T€
ABM Antriebstechnik
Gesellschaft mbH,
Vösendorf/Österreich
100,00
(100,00)
118
(391)
28
(47)
ABM Greiffenberger Hareket
Sistemleri Ticaret Ltd.
Sirketi, Atasehir/Türkei
100,00
(100,00)
53
TTRY 150
(10)
(TTRY 30)
15
TTRY 45
(2)
(TTRY 5)
ABM Greiffenberger
Polska sp. z o.o.,
Lublin/Polen
100,00
(100,00)
2.209
TPLN 9.469
(20)
(TPLN 82)
2.449
TPLN 9.609
(-995)
(TPLN -4.143)
ABM Systèmes
d'Entraînement S.A.R.L.,
Mulhouse/Frankreich
100,00
(100,00)
49
(222)
28
(55)
ABM Drives Inc.,
Cincinnati/USA
100,00
(100,00)
787
TUSD 957
(1.055)
(TUSD 1.456)
16
TUSD 21
(77)
(TUSD 103)
ABM Drives (Suzhou) Co., Ltd.,
Suzhou/China
100,00
(100,00)
1.113
TCNY 8.389
(1.101)
(TCNY 9.201)
90
TCNY 738
(-46)
(TCNY -381)
Eberle Italia S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien
98,95
(98,95)
230
(179)
51
(14)
Eberle France S.A.R.L.,
Corbas/Frankreich
100,00
(100,00)
496
(456)
40
(29)
A.C.C. Advanced Cutting
Company S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien
100,00
(100,00)
203
(186)
17
(22)

Inland

31.12.2014 Anteil am Eigen-
(31.12.2013) Kapital kapital Ergebnis
% T€ T€
Kunststofftechnik 100,00 31 0
Scharf GmbH, Velten (100,00) (32) (0)
BKP Berolina Polyester 75,00 48 1
Beteiligungs-GmbH, Velten (75,00) (47) (1)

Ausland

31.12.2014 Anteil am Eigen-
(31.12.2013) Kapital kapital Ergebnis
% T€ T€
Eberle America Inc., 100,00 -35 48
Miami/USA TUSD -43 TUSD 64
(100,00) (-78) (2)
(TUSD -107) (TUSD 3)

Das folgende Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht und an dem ein Kapitalanteil von mehr als 20% gehalten wird, ist nicht in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogen:

Ausland

31.12.2014
(31.12.2013)
Anteil am
Kapital
Eigen-
kapital
Ergebnis
% T€ T€
Berotech A/S, 50,00 495 44
Vojens/Dänemark* TDKK 3.697 TDKK 332
(50,00) (505) (51)
(TDKK 3.766) (TDKK 380)

* Abweichender Bilanzstichtag 30. April 2014

Bei den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften handelt es sich um Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb oder mit einem nur geringen Geschäftsvolumen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. An den Ergebnissen ist die Greiffenberger AG entsprechend ihrer Anteilsquote beteiligt.

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden die Anteile des assoziierten Unternehmens zu Anschaffungskosten bilanziert.

D. | KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Alle in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogenen Gesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.

Gemäß IFRS 1.18 werden die Regelungen des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse im Zeitpunkt der Erstanwendung angewendet. Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 einbezogenen Unternehmen erfolgt deshalb nach der Buchwertmethode des deutschen HGB. Danach wird bei der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital der Tochtergesellschaften nach der Buchwertmethode ermittelt. Die Verrechnung des Eigenkapitals mit dem Beteiligungsansatz des Mutterunternehmens geschieht auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Die sich bei der Erstkonsolidierung unter Umständen ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden den Vermögenswerten der Tochtergesellschaften insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Der verbleibende Rest wurde mit den Rücklagen verrechnet. Eine

Darstellung im Anlagenspiegel ist daher nach Umstellung auf IFRS nicht notwendig.

Forderungen, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Alle übrigen Beteiligungen sowie die nicht konsolidierten Tochtergesellschaften werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

E. | WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit der jeweiligen Landeswährung, weil sie dort die wesentlichen Zahlungsmittel erwirtschaften und aufwenden. Im Konzernabschluss werden deshalb die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses ergebende Währungsunterschied wird im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung anderer Posten der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung resultieren, werden unter den "Sonstigen Erträgen" oder "Anderen Aufwendungen" ausgewiesen.

In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:

Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2014 31.12.2013 2014 2013
Chinesischer Renminbi 7,5338 8,3552 8,1652 8,2199
Amerikanischer Dollar 1,2163 1,3796 1,3292 1,3280
Polnischer Zloty 4,2867 4,1465 4,1818 4,1914
Türkische Lira 2,8331 2,9274 2,9038 2,5298

F. | ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR F. | GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Konzernanlagevermögen

Die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt:

Stand am
01.01.2014
(01.01.2013)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am
31.12.2014
(31.12.2013)
T€ T€ T€ T€ T€ T€
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen
I. Grundstücke und Bauten 39.681 176 -108 -34 39.715
(39.638) (–) (19) (-39) (63) (39.681)
II. Technische Anlagen und 82.655 22 5.013 -281 4.874 92.283
Maschinen (81.858) (-4) (586) (-1.010) (1.225) (82.655)
III. Andere Anlagen, Betriebs 41.120 9 1.857 -522 729 43.193
und Geschäftsausstattung (39.809) (-5) (1.276) (-994) (1.034) (41.120)
IV. In Herstellung befindliche 6.763 -46 761 -423 -5.586 1.469
Sachanlagen (1.872) (–) (7.342) (-134) (-2.317) (6.763)
Summe 170.219 -15 7.807 -1.334 -17 176.660
(163.177) (-9) (9.223) (-2.177) (5) (170.219)
2. Immaterielle Vermögenswerte
I. Konzessionen, gewerbliche 7.643 -14 648 -32 1.165 9.410
Schutzrechte u. ähnliche Rechte (6.493) (–) (1.154) (-1) (-3) (7.643)
II. Andere immaterielle 1.098 143 -1.142 99
Vermögenswerte (855) (–) (243) (–) (–) (1.098)
Summe 8.741 -14 791 -32 23 9.509
(7.348) (–) (1.397) (-1) (-3) (8.741)
Summe 178.960 -29 8.598 -1.366 6 186.169
(170.525) (-9) (10.620) (-2.178) (2) (178.960)

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Abschreibungen Buchwerte
Stand am
01.01.2014
(01.01.2013)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2014
(31.12.2013)
Stand am
31.12.2014
(31.12.2013)
T€ T€ T€ T€ T€ T€
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen
I. Grundstücke und Bauten 13.355 8 924 -6 14.281 25.434
(12.456) (5) (933) (-39) (13.355) (26.326)
II. Technische Anlagen und 66.699 -24 3.410 -314 69.771 22.512
Maschinen (64.477) (31) (3.125) (-934) (66.699) (15.956)
III. Andere Anlagen, Betriebs 33.811 47 1.660 -494 35.024 8.169
und Geschäftsausstattung (32.950) (-3) (1.712) (-848) (33.811) (7.309)
IV. In Herstellung befindliche 1.469
Sachanlagen (–) (–) (–) (–) (–) (6.763)
Summe 113.865 31 5.994 -814 119.076 57.584
(109.883) (33) (5.770) (-1.821) (113.865) (56.354)
2. Immaterielle Vermögenswerte
I. Konzessionen, gewerbliche 3.339 -5 1.001 -25 4.310 5.100
Schutzrechte u. ähnliche Rechte (2.542) (7) (791) (-1) (3.339) (4.304)
II. Andere immaterielle 99
Vermögenswerte (–) (–) (–) (–) (–) (1.098)
Summe 3.339 -5 1.001 -25 4.310 5.199
(2.542) (7) (791) (-1) (3.339) (5.402)
Summe 117.204 26 6.995 -839 123.386 62.783
(112.425) (40) (6.561) (-1.822) (117.204) (61.756)

1. | Sachanlagen

Im Sachanlagevermögen und in den immateriellen Vermögenswerten sind geleaste Vermögenswerte aktiviert, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge ("Finance Leasing") dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind. Die Leasingverträge haben Laufzeiten bis 2024. Wesentliche

Leasingverträge beinhalten eine Kaufoption, die von den Gesellschaften voraussichtlich wahrgenommen werden wird. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge sind der folgenden Übersicht zu entnehmen. Der Buchwert der Vermögenswerte betrug am 31. Dezember 2014 11.276 T€ (Vj. 9.197 T€).

Summe der künftigen

Mindestleasingzahlungen 2014 2013
T€ T€
< 1 Jahr 2.787 2.419
1 – 5 Jahre 5.995 3.465
> 5 Jahre 1.742
Gesamt 10.524 5.884
In den künftigen Mindestleasing
zahlungen enthaltener Zinsanteil
2014 2013
T€ T€
< 1 Jahr 290 197
1 – 5 Jahre 504 165
> 5 Jahre 167
Gesamt 961 362

Sachverhalte, die eine Wertminderung des Sachanlagevermögens im Sinne des IAS 36 darstellen würden, lagen nicht vor.

2. | Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Lizenzen, Patente, Software und geleaste Vermögenswerte. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen sind in der Aufstellung zu Sachanlagen enthalten.

Im Berichtsjahr wurden keine außerplanmäßigen Wertminderung (Vj. 0 T€) vorgenommen.

3. | Finanzinvestitionen und langfristige 3. | Vermögenswerte

Die Finanzinvestitionen enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen.

Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen werden die nicht konsolidierten Gesellschaften BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Velten (1,00 €), und die Kunststofftechnik Scharf GmbH, Velten (33.331,85 €), ausgewiesen.

Die sonstigen Beteiligungen betreffen zum Bilanzstichtag die Berotech A/S, Vojens/Dänemark (9.421,76 €).

Zum 31. Dezember 2014 gibt es keine sonstigen langfristigen Vermögenswerte (Vj. 4 T€).

4. | Latente Steuern

Der Bestand an latenten Steuern zum 31. Dezember 2014 ist folgenden Posten zuzuordnen:

31.12.2013
T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 58 481
Sachanlagen -618 -1.002
Vorräte 93 94
Forderungen aus LuL und
sonstige Vermögenswerte
155 24
Rückstellungen 575 891
Verbindlichkeiten und sonstige Schulden 1.570 1.070
Steuerliche Verlustvorträge 5.003 3.373
Gesamt 6.836 4.931

Aktive und passive latente Steuern wurden bei gleicher Steuerart und Fälligkeit verrechnet. Wertberichtigungen auf aktivierte latente Steuern werden vorgenommen, wenn hinsichtlich der Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertungen werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausreichend hohes Einkommen in der Zukunft berücksichtigt, wobei die zugrunde liegenden Einschätzungen im Zeitablauf Änderungen unterliegen können. Soweit die latenten Steuern nicht durch zeitliche Differenzen (Konsolidierungen, Unterschiede zwischen Handelsund Steuerbilanz) entstanden sind, entfallen sie auf steuerliche Verlustvorträge, die in Vorjahren überwiegend durch Verschmelzung von Tochtergesellschaften auf die Greiffenberger AG oder auf erwirtschaftete Verluste zurückzuführen sind. Die Werthaltigkeit ist durch eine zeitlich unbefristete Vortragsfähigkeit der Verluste und die künftige durch die Unternehmensplanung plausibilisierte Gewinnerzielung begründet.

Der Betrag der latenten Steuern, der im Berichtsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf 662 T€ (Vj. 59 T€). Der Betrag betrifft die versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsrückstellungen.

5. | Vorräte

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 10.588 11.288
Unfertige Erzeugnisse 16.486 16.186
Fertige Erzeugnisse 18.336 15.730
Gesamt 45.410 43.204

Insgesamt wurden Abwertungen auf den beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.255 T€ (Vj. 976 T€) auf das Vorratsvermögen vorgenommen, sodass der Bestand der Vorräte vor Abwertungen 46.665 T€ (Vj. 44.180 T€) beträgt.

Als Aufwand wurden Vorräte in der Berichtsperiode wie folgt verbucht:

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Materialaufwand 72.911 74.385
Aufwendungen für Leistungen
an Arbeitnehmer
46.220 43.803
Andere Aufwendungen 12.680 12.285
Veränderung der Erzeugnis-Bestände -2.784 -1.409
Gesamt 129.027 129.064

Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden wie auch im Vorjahr nicht vorgenommen.

6. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

2014 2013
T€ T€
Stand am 01.01. 303 387
Zuführung 82 78
Inanspruchnahme 192 113
Auflösung 15 49
Stand am 31.12. 178 303

Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. In den einzelnen Tochtergesellschaften wird dem Risiko von Forderungsausfällen außerdem durch eine Warenkreditversicherung für ausgesuchte Länder begegnet. Der Wertberichtigungssaldo hat sich vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 von 303 T€ auf 178 T€ verringert.

7. | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Sonstige Steuererstattungsansprüche 698 988
Forderungen gegen Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
64 189
Mitarbeiterforderungen 139 97
Aktive Rechnungsabgrenzungen 13 34
Debitorische Kreditoren 64 63
Wertpapiere 287
Marktwerte Zinsswaps und
Zinstauschgeschäfte
101
Übrige Vermögenswerte 1.443 1.147
Gesamt 2.421 2.906

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen die im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Beträge den Buchwerten.

Die Greiffenberger AG und die Tochtergesellschaften der Greiffenberger-Gruppe sind Zinsänderungs-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diese werden in der Anhangsziffer "F 19 Finanzinstrumente" erläutert.

8. | Zahlungsmittel und -äquivalente

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Schecks, Kassenbestand 7 152
Guthaben bei Kreditinstituten 8.004 6.490
Gesamt 8.011 6.642

Die Zahlungsmittel und -äquivalente sind mit einer Laufzeit von unter drei Monaten ausschließlich kurzfristig.

9. | Eigenkapital Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Greiffenberger AG, Marktredwitz, beträgt 13.627.648,00 € (Vj. 12.388.992,00 €). Es setzt sich zum Stichtag aus 5.323.300 (Vj. 4.839.450) nennwertlosen Stückaktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten, zusammen.

Im April 2014 wurde das Grundkapital im Zuge einer Barkapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2011/I im Umfang von 483.850 Aktien bzw. 1.238.656 € erhöht. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien im anteiligen Betrag des Grundkapitals von jeweils 2,56 € wurden zu 6,00 € je Aktie platziert. Der den anteiligen Betrag am Grundkapital übersteigende Betrag in Höhe von 1.664.444 € wurde in die sonstigen Rücklagen eingestellt. Dadurch ergibt sich für das Geschäftsjahr 2014 ein gewichteter Durchschnitt von 5.162.017 Aktien.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.814 T€ zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (genehmigtes Kapital 2014/I und genehmigtes Kapital 2014/II).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen auch "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von bis zu 40 Mio.€ zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 4 Mio.€ zu gewähren. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 4 Mio.€ durch die Ausgabe von insgesamt bis zu 1.562.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (bedingtes Kapital 2014/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 26. Juni 2014 in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 von der Gesellschaft oder durch eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch gemacht wird oder entsprechende Pflichten zu erfüllen sind und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Schuldverschreibungen nach Maßgabe näherer Bestimmungen des Hauptversammlungsbeschlusses vom 26. Juni 2014 auszuschließen, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Schuldverschreibungen (insbesondere Zinssatz und Art der Verzinsung, Ausgabekurs, Laufzeit, Stückelung, Verwässerungsschutzbestimmungen, Wandlungs- bzw. Optionszeitraum sowie Wandlungs- bzw. Optionspreis) festzulegen und zu ändern sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen enthalten die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien. Sie haben sich im Zuge der Kapitalerhöhung im April 2014 um 1.664 T€ auf 15.728 T€ (Vj. 14.063 T€) erhöht.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen werden ebenso mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.

Minderheitsanteile

Der Minderheitsanteil in Höhe von 2 T€ betrifft im Wesentlichen die Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien.

Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement der Greiffenberger-Gruppe ist darauf ausgerichtet, aus einer stabilen Eigenkapitalausstattung heraus erforderliche Finanzmittel für das operativ organische Wachstum sowie für erforderliche Investitionen mit eigenen Mitteln zu erwirtschaften. Die Ziele können weiterhin erreicht werden durch Ausschöpfung des genehmigten und/oder bedingten Kapitals und eine angemessene Dividendenpolitik. Methodisch und prozessorientiert werden dazu insbesondere Kennzahlen wie die Eigenkapitalquote, der Verschuldungsgrad, das Working Capital und die Working Capital Ratio sowie der Return on Capital Employed (ROCE) kontinuierlich überwacht. Die Überwachung dieser Kennzahlen beinhaltet auch die Überprüfung und Verprobung der den Fremdfinanzierungspartnern zugesicherten Kennzahlen ("Covenants") und ihrer Einhaltung. Die Kapitalstruktur gibt der Greiffenberger-Gruppe die Stabilität, die als Basis für das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell dient und damit langfristigen Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie Ansprüchen der Mitarbeiter und Aktionäre gerecht wird.

10. | Darlehen und Genussrechte

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte besichert. Daneben existieren Sicherungsübereignungen von Maschinen des Anlagevermögens und von Gegenständen des Vorratsvermögens sowie eine Forderungszession. Weiterhin sind Rechte aus Bild- und Wortmarken verpfändet. Der Buchwert der belasteten Vermögenswerte beträgt zum 31. Dezember 2014 68,0 Mio.€ (Vj. 71,1 Mio.€), davon betreffen 38,4 Mio.€ das Sachanlagevermögen (Vj. 42,4 Mio.€), 24,6 Mio.€ das Vorratsvermögen (Vj. 24,1 Mio.€) und 5,0 Mio.€ die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vj. 4,6 Mio.€).

Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich zwischen 2,25% und 7,629%. Der Zinssatz von 7,629% betrifft das Genussrechtskapital.

Insgesamt wurden den Gesellschaften der Greiffenberger-Gruppe bei Kreditinstituten Kreditlinien von 53.897 T€ (Vj. 54.668 T€) eingeräumt.

Restlaufzeit 31.12.2014 31.12.2013
in Jahren Buchwert Buchwert
T€ T€
Genussrechtskapital < 1 1.000 2.500
1-5 5.967 4.952
> 5
Gesamt 6.967 7.452
Darlehensverpflichtungen < 1 1.604 1.592
1-5 22.653 22.633
> 5 2.434 2.646
Gesamt 26.691 26.871
Kontokorrentkredite < 1 13.979 12.819
Gesamt 13.979 12.819
Gesamt < 1 16.583 16.911
1-5 28.620 27.585
> 5 2.434 2.646
47.637 47.142

Mit dem Gläubiger des Genussrechts wurde 2014 eine Änderung der Tilgungsbestimmungen für das verbliebene Genussrechtskapital in Höhe von 7,5 Mio.€ vereinbart, die zu den in vorstehender Tabelle dargestellten veränderten Fristigkeiten des Genussrechtskapitals führte. Dementsprechend erfolgte am 15. Dezember 2014 eine Teilrückzahlung in Höhe von 0,5 Mio.€, bis zum Ende der Laufzeit des Genussrechts sind künftig je Quartal Rückzahlungsbeträge in Höhe von jeweils 250 T€ sowie die Tilgung des Restbetrags in Höhe von 5,0 Mio.€ am 15. März 2017 vereinbart.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2013 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Genussrechtskapital in Höhe von 10 Mio.€ auszugeben (Genehmigtes Genussrechtskapital 2013). Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Genussrechte dürfen keine Wandlungsoder Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft vorsehen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs,

Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.

11. | Minderheitsanteile bei Personengesellschaften

Hier wird der 25%ige Anteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, ausgewiesen.

12. | Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zum Stichtag bestanden noch nicht erfolgswirksam erfasste Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 1.348 T€ (Vj. 1.605 T€).

13. | Langfristige Rückstellungen

2014 2013
T€ T€
Pensionsrückstellungen
Rückstellung zum 01.01. 16.680 16.352
+ Dienstzeitaufwendungen 643 558
+ Zinsaufwendungen 550 491
- tatsächliche Rentenzahlungen -883 -912
Fortgeschriebener Wert zum 31.12. 16.990 16.489
Unterschiedsbetrag = versicherungs
mathematische Verluste
2.253 191
Verpflichtungsbarwert zum 31.12. 19.243 16.680

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der Greiffenberger-Gruppe sowie deren Hinterbliebene gebildet. Zusagen wurden bis dato nur von inländischen Gesellschaften erteilt. Die betriebliche Altersversorgung ist durch einen leistungsorientierten Versorgungsplan geregelt, wobei die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter durch das Unternehmen erfüllt werden und somit Cash Flow wirksam werden. Im kommenden Geschäftsjahr werden Rentenzahlungen in Höhe von 966 T€ erwartet. Den Verpflichtungen steht kein Planvermögen gegenüber, sodass die Befriedigung der laufenden Pensionszahlungen aus dem operativen Ergebnis der Gesellschaften erfolgt. Von den Verpflichtungen entfallen rund drei Viertel auf Renten- und rund ein Viertel auf Kapitalzusagen. Während die Mehrheit der Begünstigten von Rentenzusagen

nicht mehr aktive Mitarbeiter betreffen, betreffen die Kapitalzusagen überwiegend aktive Mitarbeiter. Die Rentenzusagen sehen Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten vor. Bei den Kapitalzusagen werden Anwartschaften auf Alters-, Invalidenund Todesfallleistungen erworben. Die Verpflichtungen aus Kapitalzusagen werden ab Eintritt des Versorgungsfalles in maximal zehn Jahresraten ausgezahlt. Die durchschnittliche Duration aller Zusagen beträgt zum 31. Dezember 2014 12,7 Jahre (Vj. 11,7 Jahre). Die Kapitalzusagen sind nicht und die Rentenzusagen nur eingeschränkt von der (End-)Gehaltsentwicklung abhängig.

2014 2013 2012 2011 2010
T€ T€ T€ T€ T€
Anwartschafts
barwerte
19.243 16.680 16.352 13.460 13.254

Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, die für Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle:

2014 2013
% %
Abzinsungsfaktor 2,1 3,4
Gehaltstrend 2,5 2,5
Rententrend 1,0 - 2,0 1,0 - 2,0
Fluktuationsrate 3,0 3,0

Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von Inflation und der Unternehmenszugehörigkeit jährlich geschätzt werden.

Als biometrische Grundlage liegen den Berechnungen die Sterbetafeln von Klaus Heubeck (Heubeck Richttafeln 2005 G) zugrunde.

Sensitivitätsanalyse

Eine Veränderung der oben genannten, für die Ermittlung der DBO zum 31. Dezember 2014 verwendeten wesentlichen Annahmen von jeweils einem halben Prozentpunkt würde die DBO folgendermaßen erhöhen beziehungsweise vermindern:

Veränderung der DBO zum 31. Dezember 2014 durch einen halben Prozentpunkt

Anstieg Rückgang
T€ T€
Abzinsungsfaktor -1.237 1.383
Gehaltstrend 74 -70
Rententrend 234 -217

Eine Veränderung der Fluktuaktionsrate würde sich aufgrund der oben beschriebenen Struktur der Rentenzusagen nur unwesentlich auf die Höhe der DBO auswirken. Bei der Berechnung der Sensitivität der DBO für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde die gleiche Methode angewandt wie für die Berechnung der Verbindlichkeiten, die in der Konzernbilanz erfasst sind. Erhöhungen und Senkungen des Abzinsungssatzes, des Gehalts- und Rententrends wirken bei der Ermittlung der DBO – vor allem aufgrund des Zinseszinseffekts bei der Berechnung des Barwerts der künftigen Leistung – nicht mit dem gleichen Absolutbetrag. Wenn mehrere Annahmen gleichzeitig geändert werden, muss die Gesamtwirkung nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte aufgrund der Änderungen der Annahmen entsprechen. Daneben gilt, dass die Sensitivitäten eine Veränderung der DBO nur für die jeweilige konkrete Größenordnung der Änderung von Annahmen (beispielsweise 0,5%) widerspiegeln. Wenn sich die Annahmen in einer anderen Größenordnung ändern, hat dies nicht notwendigerweise eine lineare Auswirkung auf die DBO.

14. | Sonstige langfristige Schulden

Hier sind vor allem Verbindlichkeiten aus Finance Lease ausgewiesen.

15. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und 15. | Leistungen

Die hier ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

16. | Tatsächliche Ertragsteuerschuld

Die tatsächliche Ertragsteuerschuld enthält Verpflichtungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das abgelaufene Geschäftsjahr bzw. für vorangegangene Geschäftsjahre.

Die Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Inländische Steuern vom Einkommen
und Ertrag
53 286
Ausländische Steuern vom Einkommen
und Ertrag
14
Gesamt 53 300

17. | Kurzfristige Rückstellungen

In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Erfolgsbeteiligungen, Altersteilzeit und Jubiläen enthalten. Für die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen liegen versicherungsmathematische Gutachten vor.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten Vorsorgen für Garantieverpflichtungen.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus anderen Bereichen deckt eine Vielzahl von verschiedenen, erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen ab.

Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Kurzfristige Rückstellungen Stand
01.01.2014
(01.01.2013)
Verbrauch Auflösung Zuführung Stand
31.12.2014
(31.12.2013)
T€ T€ T€ T€ T€
Personal- und Sozialbereich 2.462 -1.191 -1 956 2.226
(3.128) (-1.530) (-78) (942) (2.462)
Laufender Geschäftsbetrieb 654 -354 -15 571 856
(1.051) (-628) (-18) (249) (654)
Andere Verpflichtungen 17 -18 -3 81 77
(53) (-34) (-19) (17) (17)
Gesamt 3.133 -1.563 -19 1.608 3.159
(4.232) (-2.192) (-115) (1.208) (3.133)

Die Rückstellungen werden zum überwiegenden Teil innerhalb eines Jahres abfließen.

18. | Sonstige kurzfristige Schulden

Die sonstigen kurzfristigen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
gegenüber verbundenen Unternehmen 50 49
aus Steuern 351 242
im Rahmen der sozialen Sicherheit 443 175
Kreditorische Debitoren 962 386
Bankzinsen 204 212
Abgrenzungen im Personalbereich 3.762 4.177
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 2.497 2.223
Übrige Verbindlichkeiten 4.173 5.421
Gesamt 12.442 12.885

Die Buchwerte der Schulden entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind in der Position Finanzinstrumente (F 19) näher erläutert.

19. | Finanzinstrumente

Als international operierendes Unternehmen ist die Greiffenberger-Gruppe im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.

Bei diesen Risiken handelt es sich um Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die mögliche Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, und um Zinsänderungsrisiken, die sich aus variabel verzinslichen Geldanlagen und -aufnahmen ergeben.

Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat die Greiffenberger-Gruppe durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb der Greiffenberger-Gruppe eine kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.

Die Greiffenberger AG steuert und überwacht diese Risiken vorrangig über ihre operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Die Greiffenberger-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Die Greiffenberger-Gruppe beurteilt ihre Finanzrisiken regelmäßig und berücksichtigt dabei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt jedoch nicht zur Anwendung.

Währungsrisiken: Zur Absicherung von auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten, Schulden, sonstigen Verpflichtungen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft werden im Konzern bei Bedarf Währungsswaps als marktgängige Instrumente eingesetzt.

Ausfallrisiken: Die Greiffenberger-Gruppe ist Ausfallrisiken ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es bestand an den Stichtagen 31. Dezember 2014 und 31. Dezember 2013 kein wesentliches Ausfallrisiko, sodass nach Auffassung der Geschäftsführung das Risiko der Nichterfüllung durch die Vertragspartner sehr gering, abschließend jedoch nicht vollständig auszuschließen ist. Das Ausfallrisiko wird durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Soweit bei einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.

Zinsänderungsrisiken: Die Greiffenberger-Gruppe ist Zinsschwankungen ausgesetzt. Die zinssensiblen Aktiva und Passiva beziehen sich ausschließlich auf Schulden. Für einzelne Risiken wurden Zinsswaps und Zinscaps abgeschlossen. Nach Einschätzung des Vorstands bestehen aus Zinsschwankungen zurzeit nur geringe Risiken. Zur Darstellung der Zinsrisiken verweisen wir auf die Ausführungen zu "Finanzielle Vermögenswerte" und zu "Finanzielle Verbindlichkeiten".

Die den Zinsswaps und Zinscaps zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktdaten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

31.12.2014 31.12.2013
Laufzeit Nominal- Nominal
volumen Marktwert volumen Marktwert
von bis T€ T€ T€ T€
Oktober 2009 Dezember 2014 10.000 101
März 2012 März 2017 8.000 -100 8.000 -126
März 2012 März 2017 20.000 -251 21.000 -320
Dezember 2014 März 2017 5.000 -254 5.000 -170

Das Nominalvolumen von derivativen Finanzinstrumenten bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert jeder Position wird dabei mit Close of Business Parametern zum Ultimo ermittelt.

Die Buchwerte und Zeitwerte der Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Schulden), gegliedert nach den Bewertungskategorien von IAS 39, stellen sich wie in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt dar.

Die Wertpapiere dienten der Besicherung der Altersteilzeitguthaben und waren daher verpfändet.

In den Finanzverbindlichkeiten sind Genussrechte in Höhe von 7.000 T€ (Vj. 7.500 T€) abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten (33 T€) enthalten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der nachstehenden Tabelle nicht enthalten, da diese Finanzinstrumente keiner Bewertungskategorie von IAS 39 zugeordnet sind.

Außerdem nicht enthalten sind Verbindlichkeiten aus Finance Lease in Höhe von 7.538 T€ (Vj. 3.433 T€) langfristig und 2.497 T€ (Vj. 2.223 T€) kurzfristig, da diese keiner Bewertungskategorie von IAS 39 zugeordnet sind.

Bei den Krediten und Forderungen sowie den finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte aufgrund der kurzen Laufzeiten den Buchwerten entsprechen.

Die beizulegenden Zeitwerte der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Nachfolgend werden die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 2 für Zinsswaps und Zinscaps verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren beschrieben:

Bewertungstechnik

Marktvergleichsverfahren: Die beizulegenden Zeitwerte basieren auf Preisnotierungen von Brokern. Ähnliche Verträge werden auf einem aktiven Markt gehandelt und die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente wider.

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Stufe 2)
bewertete finanzielle Vermögenswerte
Marktwerte Zinsswaps und Zinscaps F 19 101
Kredite und Forderungen
Wertpapiere F 7 287
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F 6 10.976 9.902
Gesamt 10.976 10.290
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert (Stufe 2) erfolgswirksam bewertet werden
Marktwerte Zinsswaps und Zinscaps F 19 605 616
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
Finanzverbindlichkeiten F 10 47.637 47.142
Minderheitsanteile bei Personengesellschaften F 11 608 599
Sonstige langfristige Schulden F 14 914 930
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen F 15 10.781 10.405
Sonstige kurzfristige Schulden F 18 9.340 10.046
Gesamt 69.885 69.738

Die Bewertung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, stellt sich wie folgt dar: Der überwiegende Teil der Finanzverbindlichkeiten ist langfristig. Der langfristige Anteil der Finanzverbindlichkeiten wird marktgerecht variabel verzinst und entspricht deshalb zum Stichtag dem Barwert der zukünftigen Cash Flows. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund der kurzen Laufzeit angenommen, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht.

Nettogewinne oder -verluste

Die folgende Tabelle stellt die in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten dar:

2014 2013
T€ T€
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte und
finanzielle Verbindlichkeiten -90 54
Kredite und Forderungen -68 -30
Gesamt -158 24

Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cash Flows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, wie z.B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.

Kreditrisiken

Das maximale Kreditrisiko hinsichtlich der im Abschluss dargestellten Kategorien beschränkt sich auf die ausgewiesenen Buchwerte. Die Veränderung im Berichtszeitraum ist eine Folge der Zinsänderungen an den Kapital-, Geld- und Kreditmärkten. Zur Beurteilung dieser Aussage ist das Rating der Transaktionspartner herangezogen worden, das sich im Berichtszeitraum nicht oder nur unwesentlich verändert hat.

Bei der Greiffenberger-Gruppe entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen die Greiffenberger-Gruppe Guthaben hält. Um Ausfallrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Gemäß unseren Verträgen deckt die Warenkreditversicherung neben dem Insolvenzrisiko der Kunden auch den sogenannten Protracted Default (Nichtzahlungstatbestand als Versicherungsfall) ab. Im Versicherungsfall werden mindestens 75% der ausgefallenen Forderung von der Warenkreditversicherung ersetzt. Alternativ werden nach individueller Risikoeinschätzung Bankakkreditive oder Vorauszahlungen verlangt. Die Greiffenberger-Gruppe arbeitet mit diesen Kunden seit Jahren vertrauensvoll zusammen und in den vergangenen Jahren sind keine Forderungsverluste bei diesen Kundenforderungen eingetreten.

Hinsichtlich neuer Kunden begrenzt die Greiffenberger-Gruppe durch Einholung von Kreditauskünften und IT-

gestützter Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko. Auch hier besteht ein gewisses Kreditrisiko, das sich aber aufgrund der verschiedenen Branchen, in denen die Greiffenberger-Gruppe tätig ist, verteilt. Ebenso existiert für ausgewählte Kunden und Länder eine Warenkreditversicherung.

Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart die Greiffenberger-Gruppe regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden verlangt die Greiffenberger-Gruppe in der Regel nicht.

Bei den Guthaben bei Kreditinstituten achtet die Greiffenberger-Gruppe darauf, dass diese Kreditinstitute von den namhaften Kreditratingagenturen positiv geratet werden.

Die finanziellen Vermögenswerte (brutto vor Wertminderungen) zeigen folgende Altersstruktur:

31.12.2014
(31.12.2013)
Bruttowert
einzelwert-
Nicht
einzelwert-
berichtigte und
nicht einzelwertberichtigt Bruttowert überfälliger finanzieller Vermögenswerte
Finanzielle
Vermögenswerte
Wert- finanzieller
berichtigung Vermögenswerte Vermögenswerte
berichtigter nicht überfällige
finanzielle
<_ 30
Tage
31-90
Tage
91-180
Tage
181-360
Tage
> 1 Jahr Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Forderungen aus Liefe- -237 257 7.830 1.995 640 246 245 10.976
rungen und Leistungen (-303) (267) (6.587) (2.278) (752) (105) (213) (4) (9.902)
Marktwerte derivativer
Finanzinstrumente

(–)

(–)

(101)

(–)

(–)

(–)

(–)

(–)

(101)

Liquiditätsrisiken

Die Greiffenberger-Gruppe steuert die vorhandene Liquidität mit dem Ziel, jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Ein Liquiditätsplan besteht für die gesamte Gruppe.

Zum Bilanzstichtag bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 5,9 Mio.€ (Vj. 7,2 Mio.€).

In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Anzahlungen in Höhe von 67 T€ (Vj. 255 T€) enthalten.

Bruttowert Finanzinstrumente
<_ 30 31 - 90 91 - 360 1 - 5
Tage Tage Tage Jahre > 5 Jahre Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen 8.938 1.794 49 10.781
und Leistungen (8.991) (1.402) (12) (–) (–) (10.405)
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
250 750 1.000
Kurzfristige Genussrechte (–) (–) (2.500) (–) (–) (2.500)
12.901 2.681 15.582
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute (12.155) (–) (2.256) (–) (–) (14.411)
605 605
Marktwerte derivativer Finanzinstrumente (616) (–) (–) (–) (–) (616)
5.404 3.046 3.388 11.838
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (4.995) (4.374) (2.900) (–) (–) (12.269)
18.910 3.296 6.818 29.024
Summe (17.766) (4.374) (7.656) (–) (–) (29.796)
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
5.967 5.967
Langfristige Genussrechte (–) (–) (–) (4.952) (–) (4.952)
22.653 2.434 25.087
Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute (–) (–) (–) (22.633) (2.646) (25.279)
6.539 1.914 8.453
Sonstige (–) (–) (–) (657) (3.706) (4.363)
35.159 4.348 39.507
Summe (–) (–) (–) (28.242) (6.352) (34.594)
27.848 5.090 6.867 35.159 4.348 79.312
Gesamt (26.757) (5.776) (7.668) (28.242) (6.352) (74.795)

31.12.2014 (31.12.2013)

Buchwert
31.12.2014 Zahlungen
vertragliche/
erwartete
2015 2016 2017 2018 2019 > 2019
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Finanzverbindlichkeiten F 10 47.637 54.326 6.856 4.691 38.310 874 874 2.721
Sonstige langfristige
Schulden
F 14 8.452 8.509 2.653 1.718 1.516 541 2.081
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
F 15 10.781 10.781 10.781
Sonstige kurzfristige
Schulden
F 18 12.442 12.732 12.732

Marktrisiken

Bei der Greiffenberger-Gruppe sind vom Zinsänderungsrisiko grundsätzlich nur die beizulegenden Zeitwerte der abgeschlossenen Zinsswaps und Zinscaps sowie die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten betroffen. Wesentliche Teile langlaufender variabel verzinslicher Darlehen werden durch den Einsatz von Zinsswaps oder Zinscaps abgesichert, bei kurzfristigen Darlehen besteht dieses Erfordernis nicht. Die Zinscaps wurden über ein Nominalvolumen von 28,0 Mio.€ abgeschlossen. Die Marktwerte betragen -351 T€. Das Nominalvolumen des Zinsswaps beträgt 5 Mio.€. Der Marktwert beträgt -254 T€. Die Greiffenberger-Gruppe verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Zahlungsmittel sind Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2014 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen in Euro. Nennenswerte Teilbeträge bestehen in USD (3.570 TUSD entsprechen 2.935 T€) sowie in CNY (8.780 TCNY entsprechen 1.165 T€). Zum 31. Dezember 2013 bestanden Fremdwährungsforderungen in Höhe von 2.583 TUSD (1.872 T€) und 12.534 TCNY (1.500 T€).

Bankguthaben werden überwiegend in Euro gehalten (8.004 T€, Vj. 6.640 T€).

Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen bis auf unwesentliche Beträge in Euro.

Fremdwährungsrisiken sind im Greiffenberger-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung weitgehend im Euro-Raum erfolgt und überwiegend in Euro fakturiert wird.

Sensitivitätsanalyse

Ein Erstarken bzw. eine Abschwächung des Euro um 10% gegenüber den Fremdwährungsstichtagskursen im Konzern hätte zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:

Forderungen in Fremdwährung 2014 2013
T€ T€
Chance USD 326 208
Chance CNY 129 167
Gesamt 455 375
Risiko USD -267 -170
Risiko CNY -106 -136
Gesamt -373 -306

Zur Berechnung einer Zinssensitivität wird eine parallele Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte unterstellt. Hieraus würden sich folgnde Chancen (positive Werte) bzw. Risiken (negative Werte) ergeben:

Kreditverbindlichkeiten 2014 2013
T€ T€
Chance 485 447
Risiko -481 -446

Hierbei wird ebenso davon ausgegangen, dass alle anderen Variablen konstant bleiben.

20. | Sonstige finanzielle Verpflichtungen und 20. | Eventualverpflichtungen

Operating Leasing Verträge bestehen für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr wurden dafür

Leasingraten in Höhe von 368 T€ (Vj. 354 T€) erfolgswirksam erfasst.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in der folgenden Übersicht getrennt nach ihren Restlaufzeiten dargestellt:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Stand Stand
Fälligkeit 31.12.2014 31.12.2013
Jahre T€ T€
Miet-, Pacht- und <1 940 616
Leasingverträge 1 - 5 2.124 282
>5 2.329
Bestellobligio <1 14.979 15.546
Gesamt <1 15.919 16.162
1 - 5 2.124 282
>5 2.329

21. | Umsatzerlöse

Die Umsätze ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten:

2014 2013
T€ T€
Antriebstechnik 93.754 98.636
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
43.430 42.674
Kanalsanierungstechnologie 15.042 13.929
Gesamt 152.226 155.239

Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf den Abschnitt der Segmentberichterstattung.

22. | Sonstige Erträge

2014 2013
T€ T€
Erträge aus Währungsgeschäften 594 91
Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
104 115
Buchgewinne aus Sachanlagen 53 113
Erträge aus Entschädigungen 77 362
Erträge aus dem Eingang ausgebuchter
Forderungen und der Auflösung
von Wertberichtigungen 19 53
Zuwendungen der öffentlichen Hand 264 376
Übrige sonstige betriebliche Erträge 2.428 1.708
Gesamt 3.539 2.818

23. | Bestandsveränderung und andere aktivierte 23. | Eigenleistungen

2014 2013
T€ T€
Bestandsveränderung 2.784 1.409
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.236 1.045
Gesamt 4.020 2.454

24. | Materialaufwand

2014 2013
T€ T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
70.573 70.969
Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.338 3.416
Gesamt 72.911 74.385

25. | Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer

2014 2013
T€ T€
Löhne und Gehälter 46.324 43.995
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung
8.984 8.506
Aufwendungen für Altersversorgung 446 337
Gesamt 55.754 52.838

In den Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind Aufwendungen für gesetzliche Rentenversicherungen in Höhe von 3.925 T€ (Vj. 3.643 T€) enthalten.

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (12-Monats-Durchschnitt) gliedert sich nach Beschäftigungsgruppen wie folgt:

Gesamt 1.090 1.001
Aushilfen 5 6
Auszubildende 45 44
Angestellte 292 284
Gewerbliche Arbeitnehmer 749 667
2014 2013

26. | Andere Aufwendungen

2014 2013
T€ T€
Vertriebsaufwendungen 8.107 7.466
Verwaltungsaufwendungen 4.645 4.611
Verluste aus der Währungsumrechnung 86 291
Verluste aus dem Abgang
von Sachanlagen
24 1
Instandhaltungen 3.120 3.876
Garantieleistungen 406 103
Mieten und Pachten 1.264 649
Zeitarbeitnehmer 1.021 1.394
Übrige sonstige betriebliche
Aufwendungen
3.039 2.307
Gesamt 21.712 20.698

Für den Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhand AG wurden folgende Honorare als Aufwand erfasst:

2014 2013
T€ T€
Steuerberatung 73 60
Prüfung der Jahresabschlüsse und
des Konzernabschlusses
179 187
Andere Bestätigungsleistungen 2 3
Sonstige Leistungen 9 14
Gesamt 263 264

27. | Finanzergebnis

2014 2013
T€ T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 219 337
(davon aus verbundenen
Unternehmen 0 T€; Vj. 0 T€)
Erträge aus Beteiligungen 27 23
Finanzerträge 246 360
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-4.181 -4.014
(davon an verbundene
Unternehmen 0 T€; Vj. 0 T€)
Gesamt -3.935 -3.654

Im Finanzergebnis ist ein Betrag in Höhe von -90 T€ (Vj. 54 T€) aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten enthalten. Des Weiteren beinhaltet das Finanzergebnis 600 T€ (Vj. 549 T€) Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Personalrückstellungen, insbesondere Pensionsrückstellungen. Der 25%ige Gewinnanteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, wird in Höhe von 24 T€ (Vj. 59 T€) unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

28. | Ertragsteuern

Die Ertragsteuern setzen sich aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:

2014 2013
T€ T€
Tatsächlicher Steueraufwand -167 -284
Latenter Steuerertrag/-aufwand aus
der Auflösung von aktiven latenten
Steuern auf steuerliche Verlustvorträge
1.630 -390
Latenter Steueraufwand aus
zeitlichen Unterschieden
-386 -405
Gesamt 1.078 -1.079

Außerdem kam es zu keiner Abwertung eines bisher bilanzierten latenten Steueranspruchs in den fortgeführten Bereichen.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt unverändert mit dem spezifischen Steuersatz, der im Geschäftsjahr 2014 durchschnittlich 29,38% betrug. Bereits am Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen wurden bei der Ermittlung der latenten Steuern mit berücksichtigt.

Bei der folgenden Überleitungsrechnung für den Konzern werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufwand in den effektiv ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.

Der in der Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem inländischen Steuersatz und beträgt 29,38%.

2014 2013
T€ T€
Ergebnis vor Ertragsteuer -1.523 2.375
Konzernsteuersatz (%) 29,38 % 29,38 %
Erwartetes Ertragsteuerergebnis 447 -698
Steuereffekt aufgrund abweichender
lokaler Steuersätze
734 -109
Nichtansatz aktiver latenter Steuern
auf Verlustvorträge
-190
Steuern für Vorjahre 53 17
Steuerliche Zu- und Abrechnungen -177 -94
Sonstiges 20 -5
Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.078 -1.079
Steuerquote (%) 70,7 % 45,4 %

Die Steuerquote beläuft sich auf im Mehrjahresvergleich überdurchschnittliche 70,7%. Ursächlich ist hierfür im Wesentlichen ein positiver Steuereffekt aus abweichenden lokalen Steuersätzen, insbesondere aufgrund der Steuerbegünstigung der ABM Greiffenberger Polska sp. z o.o.

Die Greiffenberger AG verfügt über steuerliche Verlustvorträge, die bei den erwarteten positiven Ergebnissen künftig nutzbar gemacht werden können, sodass ein künftiger Steueraufwand nur teilweise liquiditätswirksam wird.

G. | ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis errechnet sich aus der Division des auf die Aktionäre der Greiffenberger AG entfallenden Konzernergebnisses nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Weder zum 31. Dezember 2014 noch zum 31. Dezember 2013 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die das Ergebnis je Aktie verwässern, sodass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG würden in Zukunft Verwässerungen eintreten.

Aufgrund der Eigenkapitalerhöhung (KE) im Geschäftsjahr 2014 ergibt sich für die durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien folgende Berechnung:

durchschnittlich 5.162.017
Summe 61.944.200
8 Monate 5.323.300 42.586.400 (nach KE)
4 Monate 4.839.450 19.357.800 (vor KE)
Zeitraum Anzahl Multiplikation

Zum 31. Dezember 2014 waren 5.323.300 Aktien ausstehend.

2014 2013
Ergebnis nach Minderheitsanteilen -444.728,77 1.296.278,13
Ergebnis der fortgeführten
Geschäftsbereiche nach
Minderheitsanteilen
-444.728,77 1.296.278,13
Durchschnittliche gewichtete,
in Umlauf befindliche Aktienanzahl
5.162.017 4.839.450
Ergebnis je Aktie der
fortgeführten Bereiche
(verwässert / unverwässert)
-0,09 0,27

H. | ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSS-H. | RECHNUNG

Der in der Kapitalflussrechnung verwendete Finanzmittelbestand umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Es handelt sich um Flüssige Mittel in Höhe von 8.011 T€ (Vj. 6.642 T€).

Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit hingegen wird ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.

I. | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung wurde unter Anwendung des IFRS 8 erstellt. Danach werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern und nach Regionen dargestellt. Diese Segmentierung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung der Gruppe und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder.

Die Aktivitäten nach Geschäftsfeldern werden in die nachfolgenden Segmente unterteilt:

Im Segment der Holding (Greiffenberger AG) werden die Konzernleitungsfunktionen sowie ein Teil der Finanzierung der Gruppe vorgenommen.

Das Segment Antriebstechnik (ABM) umfasst alle Gesellschaften, die mit der Herstellung und dem Vertrieb von Asynchronmotoren, Stirn-, Flach- und Planetengetriebemotoren, Winkelmotoren sowie den dazu notwendigen Bremsen und elektronischen Zubehörteilen beschäftigt sind.

Im Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Eberle) werden Industrie-Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl produziert und vertrieben.

Im Segment Kanalsanierungstechnologie (BKP) werden glasfaserverstärkte Kunststoffe verarbeitet, insbesondere in den Geschäftsfeldern Kanalsanierung und Rohrummantelung.

Segmente 2014 (Vorjahreswerte in Klammern) Konsoli
dierung/
GAG ABM Eberle BKP Gesamt Überleitung Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse
mit externen Dritten 93.754 43.430 15.042 152.226 152.226
(–) (98.636) (42.674) (13.929) (155.239) (–) (155.239)
Intersegmenterlöse 1 1 -1
(–) (1) (1) (–) (2) (-2) (–)
Segmentergebnis -4.159 888 1.758 500 -1.013 3.425 2.412
(3.240) (4.780) (1.120) (750) (9.890) (-3.861) (6.029)
darin enthaltene Abschreibungen 2 4.054 2.272 676 7.004 -9 6.995
(2) (3.849) (2.025) (694) (6.570) (-9) (6.561)
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 27 27 27
(–) (–) (–) (23) (23) (–) (23)
Vermögen
Segmentaktiva 55.460 68.743 50.063 12.230 186.496 -50.015 136.481
(57.937) (66.003) (46.072) (12.142) (182.154) (-52.767) (129.387)
davon langfristig 45.103 33.839 19.852 8.479 107.273 -37.611 69.662
(45.104) (32.785) (20.597) (8.681) (107.167) (-40.433) (66.734)
davon kurzfristig 10.357 34.903 30.211 3.751 79.222 -12.403 66.819
(12.833) (33.218) (25.475) (3.461) (74.987) (-12.333) (62.654)
Sachinvestitionen 5.036 2.298 473 7.807 7.807
(1) (5.431) (3.007) (784) (9.223) (–) (9.223)
Segmentschulden 7.716 40.197 17.006 3.155 68.074 35.649 103.723
(5.729) (41.707) (11.547) (2.940) (61.923) (35.188) (97.111)

Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Greiffenberger-Gruppe zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden im Konzern eliminiert. Intersegmentäre Umsätze haben bis auf vernachlässigbare Umsätze nicht stattgefunden.

Die im Segmentergebnis (Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit) enthaltenen konzerninternen Verrechnungen erfolgen zu Preisen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.

Segmente 2014 nach geographischen Regionen (Vorjahreswerte in Klammern)

GAG ABM Eberle BKP Gesamt Konsoli
dierungi
Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Inland
Umsatzerlöse 40.095 4.584 6.558 51.237 -1 51.236
(–) (49.102) (3.747) (7.943) (60.792) (-2) (60.790)
Segmentaktiva 55.460 50.990 46.322 12.230 165.002 -50.014 114.988
(57.937) (53.930) (42.486) (12.142) (166.495) (-52.767) (113.728)
davon langfristig 45.103 28.991 19.681 8.479 102.254 -37.611 64.643
(45.104) (30.210) (20.407) (8.681) (104.402) (-40.433) (63.969)
davon kurzfristig 10.357 21.999 26.641 3.751 62.748 -12.403 50.345
(12.833) (23.720) (22.079) (3.461) (62.093) (-12.333) (49.760)
Sachinvestitionen 2.302 2.270 473 5.045 5.045
(1) (3.468) (2.911) (784) (7.164) (–) (7.164)
Ausland
Umsatzerlöse 53.659 38.847 8.484 100.990 100.990
(–) (49.535) (38.928) (5.986) (94.449) (–) (94.449)
davon Europäische Union 26.981 11.894 3.532 42.407 42.407
(–) (24.922) (10.326) (3.606) (38.854) (–) (38.854)
Segmentaktiva 17.753 3.741 21.494 -1 21.493
(–) (12.073) (3.586) (–) (15.659) (–) (15.659)
davon langfristig 4.848 171 5.019 5.019
(–) (2.575) (190) (–) (2.765) (–) (2.765)
davon kurzfristig 12.904 3.570 16.474 16.474
(–) (9.498) (3.396) (–) (12.894) (–) (12.894)
Sachinvestitionen 2.734 28 2.762 2.762
(–) (1.963) (96) (–) (2.059) (–) (2.059)

An beiden Bilanzstichtagen lagen, ausgenommen die Abschreibungen, keine wesentlichen nichtzahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.

Das Segmentvermögen und die Segmentschulden beinhalten alle Aktiva und Passiva, die zur Erzielung des Segmentergebnisses des jeweiligen Geschäftsfelds beigetragen haben. Dabei setzt sich das Segmentvermögen vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögenswerten zusammen. Die Segmentschulden beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten und sonstige Schulden. Unter der Überleitung werden Vermögenswerte und Schulden finanzieller Art sowie Konsolidierung zwischen den Segmenten ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vj. 0 T€). In 2014 wurden Wertaufholungen in Höhe von 20 T€ (Vj. 0 T€) vorgenommen.

Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.

J. | BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN J. | PERSONEN

Gemäß IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Greiffenberger-Gruppe beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus besteht eine Angabepflicht für Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und für Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Greiffenberger-Gruppe haben. Ein maßgeblicher Einfluss kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der Greiffenberger-Gruppe von 20% oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Greiffenberger AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen. Die Greiffenberger-Gruppe wird im Geschäftsjahr 2014 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Greiffenberger AG berührt. Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen oder anderen nahestehenden Personen bestehen nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Rechtsanwaltskanzlei Noerr LLP ist über ein Aufsichtsratsmitglied eine nahestehende Person und hat im Berichtsjahr für Dienstleistungen 517 T€ (Vj. 136 T€) erhalten. Hiervon entfallen 143 T€ auf im Geschäftsjahr 2013 erbrachte Dienstleistungen. Der Stand des Verrechnungskontos per 31. Dezember 2014 beträgt vorbehaltlich Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat 71 T€ (Vj. 143 T€). Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige zählen zu den nahestehenden Personen im Sinne des IAS 24.

Über die vorgenannten Angaben hinausgehende angabepflichtige Beziehungen liegen nicht vor.

1. | Aktienbesitz

Die Großaktionäre der Greiffenberger AG, Marktredwitz, sind zum 31. Dezember 2014 die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland und die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (BWVA), Tübingen, Deutschland. An der Greiffenberger Holding GmbH sind der Alleinvorstand, Herr Stefan Greiffenberger, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Heinz Greiffenberger, beteiligt.

Die Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG bezüglich des Anteils der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, lautete auszugsweise wie folgt: "Hiermit teilen wir, die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass unser Stimmrechtsanteil an der Greiffenberger AG, Friedenfelser Straße 24, 95615 Marktredwitz, Deutschland, am 30.04.2014 die Schwelle von 50% überschritten hat und zu diesem Tag 50,70% (2.699.020 Stimmrechte) beträgt."

Die Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG bezüglich des Anteils der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (BWVA), Tübingen, lautete auszugsweise wie folgt: "Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass der Stimmrechtsanteil der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Gartenstraße 63, 72074 Tübingen, an der Greiffenberger AG, Friedenfelser Straße 24, 95615 Marktredwitz, am 01.10.2010 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und nunmehr 5,17% (250.000 Stimmrechte) beträgt." Zum 31. Dezember 2014 hält die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (BWVA), Tübingen, 7,28 % (387.500 Stimmrechte) an der Greiffenberger AG.

2. | Gesamtbezüge des Vorstands und des 2. | Aufsichtsrats

Die Bezüge des Alleinvorstands belaufen sich auf 426 T€. In dieser Summe ist ein variabler Anteil in Höhe von 115 T€ (davon Mehrjahreskomponente 89 T€) enthalten.

Der Vorstand erhält für seine Tätigkeit eine Barvergütung sowie bestimmte Sachleistungen. Die Gesamtstruktur und die Höhe der Barvergütung werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Barvergütung setzt sich aus einem festen Grundgehalt und einer variablen Vergütung zusammen. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist zum einen das Jahresergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit im IFRS-Konzernabschluss vor Steuern und Zinsen ("EBIT-Betrag") und zum anderen die Summe der EBIT-Beträge der jeweils drei letzten Geschäftsjahre. Die Sachleistungen bestehen im Wesentlichen aus der Dienstwagennutzung. Der rechnerische Wert der Pensionsrückstellung für den Vorstand beträgt 1.158 T€ (Vj. 703 T€). Die Greiffenberger AG hat die dem Vorstand Stefan Greiffenberger von der Firma J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, erteilte Versorgungszusage bei gleichzeitiger Übernahme der Rückstellungen übernommen. Die Vereinbarung sieht Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten vor. Die Unverfallbarkeit der Versorgungszusagen richtet sich nach den gesetzlichen Vorschriften des Betriebsrentengesetzes. Der Bezug des Ruhegeldes setzt mit Eintritt von Invalidität, spätestens beim Ausscheiden nach Vollendung des 65. Lebensjahres ein. Die Anwartschaft auf Witwenrente beträgt 50% des laufenden Ruhegeldes bzw. der Anwartschaft hierauf. Darüber hinaus kann der Vorstand zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter des Konzerns an einem Pensionsmodell teilnehmen. Kredite sind dem Vorstand nicht gewährt worden, und zu seinen Gunsten sind keine Bürgschaftsverpflichtungen übernommen worden. Zusagen im Zusammenhang mit der Beendigung der Tätigkeit im Vorstand bestehen weder für den Fall der regulären Beendigung noch für den Fall der Beendigung im Rahmen eines Kontrollwechsels.

Die Bezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene belaufen sich auf 119 T€ (Vj. 118 T€). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 1.364 T€ (Vj. 1.285 T€) zurückgestellt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats setzen sich wie folgt zusammen:

Aufsichtsratsbezüge 2014 fix variabel Vergütungen für
Dienstleistungen
T€ T€ T€
Heinz Greiffenberger,
Aufsichtsratsvorsitzender
20
Dr. Dieter Schenk,
stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender 15
Reinhard Förster* 10
Hartmut Langhorst 10
Marco Freiherr von Maltzan 10
Hermann Ransberger* 10
Gesamt 75

* Die Arbeitnehmervertreter erklären, dass sie entsprechend den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wesentliche Teile ihrer Aufsichtsratsbezüge an die Hans-Böckler-Stiftung abführen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied die doppelte Vergütung, der Stellvertreter das 1,5-fache im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter "K. Angaben zu den Organen" namentlich dargestellt.

K. | ANGABEN ZU DEN ORGANEN

Aufsichtsrat Ausgeübte Tätigkeit / Beruf Externe Mandate
Heinz Greiffenberger
Thurnau,
Vorsitzender
Vertreter der Anteilseigner
Ehem. Alleinvorstand der
Greiffenberger AG / Unternehmer
Keine Mandate
Dr. Dieter Schenk
München,
stellv. Vorsitzender
Vertreter der Anteilseigner
Partner der Noerr LLP /
Rechtsanwalt und Steuerberater

Fresenius Management SE,
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA,
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Fresenius Medical Care Management AG,
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gabor Shoes AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Toptica Photonics AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Else Kröner-Fresenius-Stiftung,
Vorsitzender des Verwaltungsrats
Reinhard Förster
Augsburg
Vertreter der Arbeitnehmer
Leiter Konstruktion und
Instandhaltung der
J. N. Eberle & Cie. GmbH /
Dipl.-Ingenieur
Keine Mandate
Hartmut Langhorst
München
Vertreter der Anteilseigner
Ehem. stellv. Vorsitzender des Vorstands
der LfA Förderbank Bayern / Jurist

Paul Reber GmbH & Co. KG,
stellv. Beiratsvorsitzender (bis 30.11.2014)

Kissel & Wolf GmbH, Mitglied des Beirats
Marco Freiherr von Maltzan
München
Vertreter der Anteilseigner
Selbstständiger Unternehmensberater,
Investor und Business Angel /
Dipl.-Ingenieur, MBA
(INSEAD Fontainebleau)

Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG,
Mitglied (bis 31.12.2014) / stellv. Vorsitzender
(ab 01.01.2015) des Gesellschafterausschusses

Schoeller Allibert Holding B.V., NL,
Vorsitzender des Aufsichtsrats

taskforce - Management on Demand AG,
Mitglied (bis 15.09.2014) / Vorsitzender (ab 15.09.2014)
des Aufsichtsrats

Scholpp Holding GmbH,
Mitglied des Beirats
Hermann Ransberger
Erbendorf
Vertreter der Arbeitnehmer
Freigestellter Betriebsrats
vorsitzender der ABM Greiffenberger
Antriebstechnik GmbH / Elektroinstallateur
Keine Mandate
Vorstand Ausgeübte Tätigkeit / Beruf Externe Mandate
Stefan Greiffenberger
Augsburg
Alleinvorstand / Unternehmer Keine Mandate

L. | ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE L. | GOVERNANCE KODEX

Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger AG haben die Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG abgegeben und den Aktionären und Interessenten auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zur Verfügung gestellt.

M. | JAHRESABSCHLUSS DER GREIFFENBERGER AG

Die Erstellung des Jahresabschlusses für die Greiffenberger AG, Marktredwitz, erfolgte nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes und wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Aus dem Jahresabschluss ergeben sich folgende Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz:

Gewinn- und Verlustrechnung der Greiffenberger AG 2014 2013
1. Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften
a) Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen
b) Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen
c) Erträge aus Steuerumlagen
d) Aufwendungen aus Steuerumlagen
0,00
-2.988.719,10
0,00
-1.356.300,00
-4.345.019,10 2.287.012,26
-667.226,88
962.000,00
-250.700,00
2.331.085,38
2. Erträge aus Beteiligungen
– davon aus verbundenen Unternehmen
– 43.136,91 € (im Vj. 105.228,80 €)
43.136,91 105.228,80
3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
– davon aus verbundenen Unternehmen
– 973.704,63 € (im Vj. 891.994,72 €)
1.074.815,71 993.105,81
4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
– davon an verbundene Unternehmen
– 0,00 € (im Vj. 0,00 €)
-1.425.547,68 -1.408.236,99
5. Sonstige betriebliche Erträge 656.962,98 648.131,09
6. Personalaufwand
a) Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
– davon für Altersversorgung
– -175.961,22 € (im Vj. -169.152,56 €)
-480.126,80
-191.257,14
-671.383,94 -468.542,63
-184.445,60
-652.988,23
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
-1.514,00 -1.507,27
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -892.366,51 -716.646,83
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -5.560.915,63 1.298.171,76
10. Außerordentliche Aufwendungen -21.100,00 -21.100,00
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 58.735,95 -78.158,99
12. Sonstige Steuern -13.622,66 -4.372,99
13. Jahresfehlbetrag (im Vj. Jahresüberschuss) -5.536.902,34 1.194.539,78
14. Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen 5.536.902,34 0,00
15. Bilanzgewinn 0,00 1.194.539,78
Bilanz der Greiffenberger AG - Aktiva 31.12.2014 31.12.2013
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software
247,00 412,00
II.
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
2.344,00 3.690,54
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
45.100.298,57 45.100.298,57
45.102.889,57 45.104.401,11
B. Umlaufvermögen
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
10.704.432,03 13.463.202,08
2. Sonstige Vermögensgegenstände 83.878,75 10.788.310,78 394.071,29 13.857.273,37
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
II.
130.377,08 273,07
10.918.687,86 13.857.546,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten
4.480,89 4.259,32
Summe 56.026.058,32 58.966.206,87
Bilanz der Greiffenberger AG - Passiva 31.12.2014 31.12.2013
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
13.627.648,00 12.388.992,00
II. Kapitalrücklage 15.727.773,22 14.063.329,22
III. Andere Gewinnrücklagen 8.816.765,65 13.159.128,21
IV. Bilanzgewinn 0,00 1.194.539,78
38.172.186,87 40.805.989,21
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen 3.471.100,00 3.409.600,00
2. Steuerrückstellungen 43.000,00 265.538,32
3. Sonstige Rückstellungen 282.500,00 286.100,00
3.796.600,00 3.961.238,32
C. Verbindlichkeiten
1. Genussrechte 7.000.000,00 7.500.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.000.000,00 6.418.507,96
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 94.199,47 47.825,65
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.684.230,37 0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 278.841,61 232.645,73
– davon aus Steuern 75.085,30 € (im Vj. 15.978,02 €)
14.057.271,45 14.198.979,34
Summe 56.026.058,32 58.966.206,87

N. | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Der Konzernabschluss wurde am 31. März 2015 durch den Vorstand gemäß IAS 10.17 freigegeben. Dieser Konzernabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 Abs. 2 AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 Abs. 1 AktG). Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Greiffenberger-Gruppe von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.

O. | VERÖFFENTLICHUNG

Von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Offenlegung der Jahresabschlüsse machen jeweils die ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH und die J. N. Eberle & Cie. GmbH Gebrauch, die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG nimmt jeweils die Erleichterungen gemäß § 264b HGB in Anspruch.

P. | GESELLSCHAFTSANGABEN

Der Sitz der Greiffenberger AG befindet sich in 95615 Marktredwitz, Friedenfelser Straße 24, Deutschland. Die Greiffenberger AG unterhält in 86157 Augsburg, Eberlestraße 28, eine Niederlassung. Ebenso befindet sich hier das Vorstandsbüro.

Marktredwitz, den 31. März 2015

Greiffenberger Aktiengesellschaft Der Vorstand

Stefan Greiffenberger

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Augsburg, den 31. März 2015

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Querfurth Duschl

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2015 11. Mai 2015

  1. MKK – Münchner Kapitalmarkt Konferenz, München 20. Mai 2015

Hauptversammlung 2015, Augsburg 25. Juni 2015

Halbjahresfinanzbericht 2015 24. August 2015

Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2015 09. November 2015

IMPRESSUM Greiffenberger AG

Investor Relations Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21 / 52 12 - 261 Fax: +49 (0) 8 21 / 52 12 - 275 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

Greiffenberger AG

Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz Vorstandsbüro Augsburg Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21 / 52 12 - 261 Fax: +49 (0) 8 21 / 52 12 - 275 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

Tochtergesellschaften

ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH

Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz Tel.: +49 (0) 92 31 / 67- 0 Fax: +49 (0) 92 31 / 67- 5295 E-Mail: [email protected] www.abm-antriebe.de

J. N. Eberle & Cie. GmbH

Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21 / 52 12 - 0 Fax: +49 (0) 8 21 / 52 12 - 300 E-Mail: [email protected] www.eberle-augsburg.de

BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG

Heidering 28 16727 Velten Tel.: +49 (0) 33 04 / 20 88 -100 Fax: +49 (0) 33 04 / 20 88 -110 E-Mail: [email protected] www.bkp-berolina.de

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