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MATERNUS-Kliniken AG

Annual Report Apr 30, 2015

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2014

der Maternus-Kliniken AG

Zahlen und Daten

Konzernergebnisse im 5-Jahres-Vergleich

GJ GJ GJ GJ GJ Verände-
rung zum
Vorjahr in
2010 2011 2012 2013 2014 Prozent
Ergebnis
Umsatzerlöse Mio. € 111,8 110,9 113,9 113,6 122,0 7,5
davon Segment Pflege Mio. € 83,9 84,0 84,8 83,2 87,0 4,6
davon Segment Rehabilitation Mio. € 27,9 26,9 29,1 30,4 35,0 15,3
Personalaufwand Mio. € 58,1 60,2 62,1 65,3 65,6 0,4
EBITDAR Mio. € 27,0 24,6 21,2 16,8 52,1 >100
EBITDAR-Rendite in Prozent vom Umsatz 24,1 22,2 18,6 14,8 42,7 >100
Miete/ Leasing Mio. € 14,4 14,4 14,6 14,8 14,2 -4,5
EBITDA Mio. € 12,5 10,2 6,7 2,0 37,9 >100
EBITDA-Rendite in Prozent vom Umsatz 11,2 9,2 5,9 1,7 31,1 >100
Abschreibungen Mio. € 4,8 5,1 5,4 5,9 5,7 -3,9
EBIT Mio. € 7,7 5,1 1,3 -3,9 32,3 >100
EBIT-Rendite in Prozent vom Umsatz 6,9 4,6 1,1 -3,5 26,4 >100
Finanzergebnis Mio. € -5,0 -5,2 -5,0 -4,4 -4,4 -1,3
EBT (vor Ergebnisanteil Dritter) Mio. € 2,7 -0,1 -3,7 -8,3 27,8 >100
Ergebnisanteil Dritter Mio. € -2,2 -2,0 -4,3 -2,5 -0,3 87,2
EBT (nach Ergebnisanteil Dritter) Mio. € 0,6 -2,0 -8,0 -10,8 27,5 >100
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Mio. € 2,0 -1,9 -8,3 -12,7 26,8 >100
EPS € pro Aktie 0,09 -0,09 -0,40 -0,61 1,28 >100
Bilanz
Anlagevermögen Mio. € 111,6 113,7 110,9 105,6 100,6 -4,8
Eigenkapital Mio. € -9,4 -11,2 -19,7 -32,3 -5,8 82,1
Bilanzsumme Mio. € 131,3 129,5 131,5 121,9 122,5 0,5
Sonstiges
Investitionen Mio. € 1,9 3,2 2,7 0,6 0,7 15,4
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
Mio. € 1,9 5,5 4,4 3,1 6,9 >100
CPS € pro Aktie 0,09 0,26 0,21 0,15 0,33 >100
Vollzeitkräfte Anzahl im Mittel - 1.744 1.823 1.838 1.837 -0,1
Anzahl Einrichtungen Anzahl 23 23 23 23 23 0,0
Bettenkapazität Anzahl im Mittel 4.083 4.120 4.120 4.085 4.070 -0,4
Auslastung Pflege in Prozent 84,0 83,2 82,4 80,6 82,4 2,3
Auslastung Rehabilitation in Prozent 72,5 65,0 65,8 63,0 71,0 12,7
Umsatz je Vollzeitkraft Pflege Tsd. € - 59,1 59,1 59,2 61,9 4,7
Umsatz je Vollzeitkraft Rehabilitation Tsd. € - 87,6 77,9 72,3 83,4 15,3

Entwicklung im 5-Jahres-Vergleich

Profil der Maternus-Kliniken AG

Die Maternus-Gruppe (Maternus) mit Sitz in Berlin betreibt Seniorenwohnheime, Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken sowie verschiedene Dienstleistungsgesellschaften, die im Bereich der Altenpflege und Rehabilitationsmedizin agieren. Kernkompetenz ist der Bereich der stationären Pflege. Hier haben wir uns mit unserem marktorientierten Leistungsangebot als wettbewerbsstarkes Unternehmen etabliert. Dabei zeichnet sich Maternus durch hohe Qualität und die Fähigkeit aus, sich aktiv an die veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem anzupassen.

Seit über acht Jahren engagiert sich Cura als strategischer Investor bei Maternus. Da beide Gesellschaften im Segment Seniorenpflege tätig sind und sich insbesondere regional ergänzen, hat sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit entwickelt. Im Rahmen dieser Kooperation wurden Prozesse und Strukturen bei Maternus optimiert, um das Unternehmen aus der Verlustzone zu führen und neue Finanzierungsstrukturen zu ermöglichen. Dadurch werden wesentliche Synergien in den Bereichen Management und Administration gehoben. Die bestehenden Konzepte und Strukturen können zudem effizient kombiniert werden. Sie sind ohne größeren Aufwand auf eine höhere Anzahl von Einrichtungen übertragbar.

Gemeinsam zählen Cura und Maternus zu den zehn größten privaten Betreibern von Pflegeheimen in Deutschland. Bei beiden Unternehmen stehen folgende drei Kernziele im Mittelpunkt des Handelns:

  • ausgeprägte Kundenorientierung,
  • kontinuierliche Optimierung von Qualität und wirtschaftlicher Ertragskraft sowie
  • das Bewusstsein, eine besondere soziale Verantwortung zu tragen.

Inhalt

Über die Maternus-Kliniken AG

Vorstandsbrief 8
Auslastungs- und Ergebnisentwicklung
im Maternus-Portfolio
10
Bericht des Aufsichtsrates 13
Aktie der Maternus-Kliniken AG 16
Personal – Wie begegnet die Maternus-Kliniken AG
dem Fachkräftemangel?
18
Entbürokratisierung der Pflegedokumentation 19
Interview Ute Schulenberg 22

Konzern-Lagebericht

Wirtschaftsbericht 24
Erläuterung des Geschäftsergebnisses und
Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
30
Nachtragsbericht 36
Risiko- und Prognosebericht 37

Konzern-Abschluss

Konzern-Bilanz 44
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 45
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 46
Konzern-Kapitalflussrechnung 47
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 48

Konzern-Anhang

Konzern-Anhang 50
Bestätigungsvermerk des Konzern-Abschlussprüfers 85
Übersicht Maternus-Einrichtungen 86
Standorte Maternus-Kliniken AG 88
Abkürzungsverzeichnis 89
Impressum 90

Über die Maternus-Kliniken AG

Vorstandsbrief 8
Auslastungs- und Ergebnisentwicklung im Maternus-Portfolio 10
Bericht des Aufsichtsrates 13
Aktie der Maternus-Kliniken AG 16
Personal – Wie begegnet die Maternus-Kliniken AG
dem Fachkräftemangel?
18
Entbürokratisierung der Pflegedokumentation 19
Interview Ute Schulenberg 22

Vorstandsbrief

v. l.: Michael Thanheiser und Thorsten Mohr

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Geschäftsjahr 2014 haben wir die Trendwende eingeleitet und unsere Abschlusszahlen belegen, dass die schwierige Restrukturierung der Maternus-Kliniken AG nun erfolgreich verläuft. Sowohl die Auslastungsrate als auch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung zeigen eine sehr positive Entwicklung. Unser realistisches Ziel ist es, mit Beendigung der Konsolidierungsphase in 2015 auch die Weichen für zukünftiges Wachstum gestellt zu haben.

Das Geschäftsjahr 2013 stellte den wirtschaftlichen Tiefpunkt in der 25-jährigen Geschichte der Maternus-Kliniken AG dar. In 2014 begann die Arbeit des neuen Vorstands, dessen Herausforderung darin bestand, den Pflege- und Klinikkonzern Maternus neu aufzustellen. Eindeutig positiv stimmte dabei, dass der Konzern in seiner Grundsubstanz über eine sehr solide Basis an Einrichtungen verfügt.

Wir haben als besonders wichtige Ansatzpunkte die Veränderung der heutigen Finanzierungsstruktur sowie weitere Schritte zur Integration von Maternus in die Cura Unternehmensgruppe ausgemacht. In den vergangenen Monaten galt es, sowohl den Banken als auch der Mehrheitsgesellschafterin eine wirtschaftliche Perspektive aufzuzeigen und sie zu überzeugen, sich auch weiterhin und vor allem langfristig zu engagieren.

Das vorrangige Problem bestand darin, dass die Finanzierung des Konzerns bisher nicht nachhaltig geordnet war. Hierbei sahen wir vor dem Hintergrund eines beachtlichen Immobilienvermögens nicht die Höhe der Verschuldung als die eigentliche Herausforderung an, sondern die Verbesserung der Finanzierungsstruktur.

Der besondere Wert der eigenen Immobilien stellt sich nicht nur in Form von Sicherheiten für die Aufnahme von Fremdkapital, sondern auch in den Auslastungsquoten von fast 95 Prozent dar, die deutlich über denen der Fremdimmobilien liegen. Deshalb ist die Strategie im Konzern zu diesem Thema auch klar. Wir halten an unserem Eigentum fest und wollen Opportunitäten nutzen, um die Eigentumsquote bei unseren Einrichtungen weiter auszubauen. Und wir verfolgen weiterhin konsequent den eingeschlagenen Weg, die Betriebsergebnisse der Fremdimmobilien durch verschiedene Maßnahmen zu verbessern.

Des Weiteren geht es darum, überflüssige Doppelstrukturen im Konzern abzubauen. Nach dem Einstieg der Cura Unternehmensgruppe als strategischer Investor bei der Maternus-Kliniken AG 2007 waren diese Strukturen noch nicht ausreichend optimiert worden.

Die Umsetzung dieser Ansatzpunkte für zukünftiges Wachstum und Erfolg erfordert hartnäckige Überzeugungsarbeit und lange, zähe Verhandlungen.

Eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um rund 6 Mio. € bei einem Umsatzwachstum von mehr als 8 Mio. € belegt die Richtigkeit und den Erfolg der Unternehmensstrategie.

Die Maßnahmen zum Konzernumbau wurden zügig umgesetzt. Wir haben im Management Hierarchien verkürzt und dabei einen Schwerpunkt auf die Dezentralisierung und eine stärkere Verantwortung in den Regionalbereichen gelegt. Die Erfolge lassen sich sehen. Im Vergleich der Geschäftsjahre 2013 und 2014 entstand allein durch die Erhöhung der Auslastungsraten und striktes Kostenmanagement eine operative Ergebnisverbesserung von rund 6 Mio. € bei einem Umsatzwachstum von 7,5 Prozent bzw. 8,4 Mio. € auf 122,0 Mio. €. Diese positive Entwicklung des Ergebnisses führte zu einer Verbesserung der Eigenkapitalquote und in der Folge zu einer gestärkten Position in den Verhandlungen mit unseren Kapitalgebern.

Die umgesetzten Maßnahmen haben auch die Entwicklung der so genannten Problemstandorte positiv beeinflusst, die bis auf zwei Standorte – die Bayerwaldklinik und die Einrichtung in Mülheim – von der höheren Auslastung und einer gezielten Personalsteuerung bzw. -führung profitieren konnten.

Die Konsolidierung wird 2015 noch im Vordergrund stehen, aber wir erwarten trotz absehbarer Belastungen gute Ergebnisse.

Im Geschäftsjahr 2014 haben wir neben einer erfreulichen operativen Entwicklung aus der Beendigung von zwei stillen Beteiligungen durch die YMOS AG i. I. an zwei nachgeordneten Tochtergesellschaften der Maternus-Kliniken AG die

entscheidende Grundlage für die Verbesserung der Finanzierungsstruktur geschaffen. Ein außerordentlicher Ertrag in Höhe von knapp 29,7 Mio. € hat hier maßgeblich das Ergebnis (EBT) vor Steuern sowie Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter gestärkt. Wesentlich wichtiger ist aber, dass wir mit der Aufhebung der beiden stillen Beteiligungen, welche als Immobiliengesellschaften für acht Pflegeimmobilien fungieren, unsere Position in den Finanzierungsverhandlungen deutlich verbessert haben.

Die Verhandlungen mit den Banken und der Mehrheitsgesellschafterin über die nachhaltige Neuordnung der Finanzierung sind noch nicht abgeschlossen. Wir gehen davon aus hier Mitte des Jahres den Abschluss der Finanzierungsverhandlungen zu vermelden.

Für das laufende Geschäftsjahr 2015 erwarten wir sowohl in der Rehabilitation als auch bei den Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen eine erneut verbesserte Auslastung und dem folgend eine leichte Umsatzsteigerung. So wollen wir trotz höherer Personalkosten, insbesondere in Folge regulatorischer Maßnahmen, an das gute Ertragsniveau (EBIT um Sonderaufwendungen bereinigt) von 2014 anknüpfen.

Wir sehen den Gesetzgeber weiterhin in der Pflicht, positive Auswirkungen aus der jüngsten Gesetzgebung können wir nicht erkennen.

Wir bewegen uns in einem Markt in einem beständigen Wandel. Hierbei sind Pflegemarkt und -umfeld für die Maternus-Kliniken AG im Großen und Ganzen positiv zu bewerten. Die Politik ist um Leistungsverbesserungen bemüht, wie z.B. durch das erste Pflegestärkungsgesetz, das zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist, ersichtlich wird. Allerdings hat dieses Gesetz für die Betreiber von Pflegeheimen keine positiven Auswirkungen. Es findet lediglich eine Refinanzierung der Sozialhilfeträger statt, indem eine Umschichtung aus der Pflegeversicherung in die Sozialhilfe erfolgt. Für die Pflegebedürftigen und das Personal in den Einrichtungen erkennen wir ebenfalls keine konkreten Vorteile. Wir sehen den Gesetzgeber daher weiter in der Pflicht.

Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung des Marktumfeldes bildete das Projekt "Entbürokratisierung in der Pflege" des Bundesministeriums für Gesundheit. Ziel war es, verschiedene Vorschläge zum Abbau von Bürokratie in der Pflegedokumentation zu finden. Im Mittelpunkt stand dabei die Praxistauglichkeit. Maternus unterstützt diese Zielsetzung und wird die von der Politik geforderten Quoten bereits 2015 und damit sehr frühzeitig und auch deutlich erreichen. Die Entbürokratisierung der Pflege hat für uns einen hohen Stellenwert, da diese einen klaren Vorteil für die Akquisition von Personal, bei einer im Vergleich zu anderen Anbietern in puncto Fachkraftquote bereits starken Position von Maternus, bedeutet.

Maternus erzielt hervorragende Noten und dafür danken wir allen Beteiligten.

Dass wir dem Personalrecruiting eine sehr hohe Bedeutung beimessen, zeigt sich auch in der Qualität und Bewertung unserer Arbeit. Der Auswertung der 4. MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung) -Notenanalyse durch die Unternehmensberatung Avivre Consult GmbH zufolge, erreicht die Maternus-Kliniken AG zusammen mit der Cura einen hervorragenden zweiten Platz in der Kategorie "Gesamtranking – Große Betreiber". Auch das Abschneiden im größten Pflegeheimvergleich Deutschlands, den das Magazin FOCUS im November 2014 durchgeführt hat, lässt sich sehen. Nach Veröffentlichung der Bestenliste sind 26 Prozent der Einrichtungen unseres Unternehmensverbunds mit einem Top-Ranking ausgezeichnet.

Die Pflegearbeit ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit. Unser Ziel in der gesamten Gruppe ist es, ihr die angemessene Anerkennung zu erweisen. An dieser Stelle möchten wir unseren Mitarbeitern für ihren hohen Einsatz sowie ihre Professionalität und Menschlichkeit danken! In unserer bundesweiten Pflegekampagne 2014/2015 haben wir mit zahlreichen Aktionen in unseren Einrichtungen darauf aufmerksam gemacht, dass pflegende Menschen – Angehörige, Pflegefachkräfte und Ehrenamtliche gleichermaßen – unserer aller Anerkennung für ihr großes Engagement verdienen.

Berlin, im April 2015

Michael Thanheiser Thorsten Mohr

Auslastungs- und Ergebnisentwicklung im Maternus-Portfolio

Bestandseinrichtungen

Kritische Einrichtungen

Entwicklung der kritischen Einrichtungen

Standort
Bayerwald/Cham
GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 Veränderung
zum Vorjahr
absolut
Auslastung (in Prozent) 54,8 58,0 53,1 58,0 4,9
Umsatz (in Mio. €) 5,5 5,8 5,4 6,1 0,7
EBT (in Mio. €)* -4,0 -3,6 -3,5 -3,2 0,3
EBT pro Bett (in Tsd. €)* -29,1 -25,0 -26,4 -22,3 4,1
EBT-Marge (in Prozent)* -72,0 -62,7 -64,7 -52,9 11,8

*Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen an die Holding sowie Erlösen aus Schuldübernahme Mietanteil durch die Holding

Standort
Mülheim
GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 Veränderung
zum Vorjahr
absolut
Auslastung (in Prozent) 70,3 65,3 58,2 55,0 -3,2
Umsatz (in Mio. €) 7,4 7,0 6,4 6,2 -0,2
EBT (in Mio. €)* -0,8 -0,6 -1,8 -1,6 0,2
EBT pro Bett (in Tsd. €)* -4,2 -3,3 -10,8 -10,5 0,3
EBT-Marge (in Prozent)* -11,3 -8,6 -27,9 -26,2 1,7

*Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen der Holding

Standort
Hannover
GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 Veränderung
zum Vorjahr
absolut
Auslastung (in Prozent) 51,0 47,2 46,5 62,0 15,5
Umsatz (in Mio. €) 2,0 1,8 1,9 2,5 0,6
EBT (in Mio. €)* -0,6 -0,6 -0,9 0,1 1,0
EBT pro Bett (in Tsd. €)* -11,0 -12,1 -16,8 1,1 17,9
EBT-Marge (in Prozent)* -31,2 -34,8 -46,4 2,9 49,3

*Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen der Holding

Standort
Wendhausen
GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 Veränderung
zum Vorjahr
absolut
Auslastung (in Prozent) 81,0 79,5 73,5 75,0 1,5
Umsatz (in Mio. €) 6,4 6,2 5,8 6,1 0,3
EBT (in Mio. €)* -0,2 -0,1 -0,8 -0,4 0,4
EBT pro Bett (in Tsd. €)* -1,3 -0,6 -5,3 -2,8 2,5
EBT-Marge (in Prozent)* -3,6 -1,8 -14,4 -7,4 7,0

* Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen der Holding

Standort
Stadtoldendorf
GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 Veränderung
zum Vorjahr
absolut
Auslastung (in Prozent) 84,4 78,9 79,9 79,8 -0,1
Umsatz (in Mio. €) 3,7 3,5 3,6 3,7 0,1
EBT (in Mio. €)* -0,2 -0,1 -0,2 -0,2 0,0
EBT pro Bett (in Tsd. €)* -1,6 -1,3 -2,0 -1,5 0,5
EBT-Marge (in Prozent)* -5,0 -4,0 -6,0 -4,5 1,5

* Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen der Holding

Standort
Bad Dürkheim
GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 Veränderung
zum Vorjahr
absolut
Auslastung (in Prozent) 81,9 79,9 69,0 72,3 3,3
Umsatz (in Mio. €) 4,9 4,9 4,4 4,8 0,4
EBT (in Mio. €)* 0,7 1,0 0,1 0,3 0,2
EBT pro Bett (in Tsd. €)* 4,1 5,9 0,8 2,2 1,4
EBT-Marge (in Prozent)* 14,0 19,6 2,6 6,8 4,2

*Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen der Holding

Exemplarische Bestandseinrichtungen

Standort Veränderung
zum Vorjahr
Bad Oeynhausen GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 absolut
Auslastung (in Prozent) 74,6 74,9 69,6 77,2 7,6
Umsatz (in Mio. €) 21,4 22,9 25,0 29,0 4,0
EBT (in Mio. €)* 0,6 0,9 -0,1 3,4 3,5
EBT pro Bett (in Tsd. €)* 1,3 2,1 -0,2 7,3 7,5
EBT-Marge (in Prozent)* 2,8 4,1 -0,4 11,6 12,0

*Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen der Holding sowie Verbund-Zinsen an Holding

Standort
Bad Salzuflen
GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 Veränderung
zum Vorjahr
absolut
Auslastung (in Prozent) 93,8 92,9 93,4 91,4 -2,0
Umsatz (in Mio. €) 5,4 5,7 5,8 5,9 0,1
EBT (in Mio. €)* 0,9 1,2 1,2 1,3 0,1
EBT pro Bett (in Tsd. €)* 5,6 7,3 7,1 7,8 0,7
EBT-Marge (in Prozent)* 17,4 21,5 20,7 21,8 1,1

*Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen der Holding

Standort
Köln
GJ 2011 GJ 2012 GJ 2013 GJ 2014 Veränderung
zum Vorjahr
absolut
Auslastung (in Prozent) 94,0 96,7 95,3 94,6 -0,7
Umsatz (in Mio. €) 8,1 8,5 8,2 8,4 0,2
EBT (in Mio. €)* 1,5 2,1 1,9 1,7 -0,2
EBT pro Bett (in Tsd. €)* 6,2 8,2 7,6 7,0 -0,6
EBT-Marge (in Prozent)* 18,8 24,1 22,6 20,3 -2,3

*Ergebnisse vor Verwaltungsumlagen der Holding

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat nahm während des Geschäftsjahres 2014 die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahr. Die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2014 wurde sorgfältig und regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand informierte regelmäßig durch schriftliche und mündliche Berichte über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung,

Bernd Günther, Vorsitzender des Aufsichtsrates

der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Dabei war der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen, die für ein Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, eingebunden.

Im Geschäftsjahr 2014 ist der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen.

Auch außerhalb dieser Sitzungen wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrates regelmäßig vom Vorstand über den Gang der Geschäfte, die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, insbesondere die Vermögens-, Liquiditäts- und Ertragslage sowie über alle grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung der Gesellschaft und über Entwicklungen und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung – hier insbesondere die Refinanzierung der Gesellschaft – waren, sowohl schriftlich als auch regelmäßig mündlich informiert. Dies schloss eine detaillierte Berichterstattung über die wesentlichen Beteiligungsgesellschaften der Maternus-Gruppe ein.

Der Aufsichtsratesvorsitzende führte sowohl mit dem Vorstand als auch mit den anderen Aufsichtsratsmitgliedern regelmäßig Informationsgespräche über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und zur Finanzierungssituation des Unternehmens sowie daneben zu weiteren wesentlichen Geschäftsvorfällen. Dabei wurde ihm Einblick und Zugang zu den Geschäftsunterlagen gewährt.

Interessenkonflikte bei Mitgliedern des Aufsichtsrates sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 nicht aufgetreten.

Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzungen

Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Aufsichtsrat waren die aktuelle Geschäftsentwicklung des Unternehmens, die Situation in den Senioreneinrichtungen und Kliniken sowie die finanzielle Lage, insbesondere die Ergebnisse der Bankengespräche und die Prolongation der Finanzierung sowie die unterjährige Liquiditätsentwicklung des Unternehmens.

In der Sitzung am 10. Februar 2014 hat der Aufsichtsrat die nach dem Ausscheiden von Frau Sylvia Bühler aus dem Aufsichtsrat im Dezember 2013 erforderliche Wahl des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und die Nachbesetzung der Ausschüsse durchgeführt.

Des Weiteren hat der Aufsichtsrat ausführlich die geschäftliche Entwicklung und die Portfolio-Analyse der Pflegeeinrichtungen diskutiert. Die Unternehmensplanung 2014 wurde nach abschließender Diskussion einstimmig gebilligt.

An der Sitzung am 10. Februar 2014 hat Herr Axel Hölzer entschuldigt nicht teilgenommen.

Anlässlich der Sitzung am 6. Mai 2014 wurde der vom Vorstand erläuterte Sachstand und Zeitplan der Jahresabschlussprüfung 2013, die Verschiebung der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2013 auf den 11. Juli 2014 sowie die termingerechte Veröffentlichung einer Zwischenmitteilung am 9. Mai 2014 eingehend diskutiert.

Ferner beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der geschäftlichen Entwicklung der Gesellschaft im I. Quartal 2014 und dem aktuellen Sachstand der Maßnahmen zur Refinanzierung. Außerdem hat der Aufsichtsrat die Beschlussvorschläge der Verwaltung für die Hauptversammlung 2014 besprochen und sich mit der jährlichen Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG beschäftigt.

Des Weiteren besprach der Aufsichtsrat die Niederlegung seines Amtes als Mitglied des Aufsichtrates durch Herrn Axel Hölzer und beschloss einstimmig, Herrn Michael Thanheiser als Mitglied des Aufsichtsrates gerichtlich bestellen zu lassen.

An der Sitzung am 6. Mai 2014 haben entschuldigt Herr Ehlerding, Herr Fischer und Herr Hölzer nicht teilgenommen.

In der außerordentlichen Sitzung am 18. Juni 2014 beschäftigte sich der Aufsichtsrat ausführlich mit dem aktuellen Liquiditätsstatus und der aktualisierten Liquiditätsplanung der Gesellschaft bis Ende des Jahres 2014. Unter Teilnahme des beauftragten Abschlussprüfers wurden der Sachstand der Abschlussprüfung, das Testat und die going-concern-Prämisse erörtert.

An der außerordentlichen Sitzung haben auf Grund der Kurzfristigkeit der Einberufung entschuldigt Herr Bernd Günther, Herr Karl Ehlerding, Herr Andreas Keil und Herr Roland Sing nicht teilnehmen können.

Im Rahmen der Bilanzsitzung am 9. Juli 2014 wurde vom Abschlussprüfer der Jahresabschluss und der Konzernabschluss 2013 vorgestellt und wesentliche Punkte zum Vorgehen und zu den Schwerpunkten der Prüfung sowie die Feststellungen und Ergebnisse erläutert. Die Elemente des Risikofrüherkennungssystems wurden dargestellt und im Gremium eingehend diskutiert. Der Abhängigkeitsbericht wurde erörtert.

Die Beschlussvorschläge der Verwaltung für die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft wurden besprochen und einstimmig genehmigt.

Ferner diskutierte das Gremium den vom Vorstand erstatteten Bericht zum Stand der geschäftlichen Entwicklung und der Refinanzierung der Gesellschaft.

An der Sitzung am 9. Juli 2014 haben entschuldigt Herr Dietmar Erdmeier und Herr Karl Ehlerding nicht teilgenommen.

Anlässlich der Sitzung des Aufsichtsrates am 15. September 2014 hat der Aufsichtsrat sich ausführlich mit der Stellungnahme des Gesamtvorstandes zu den in der Hauptversammlung am 27. August 2014 erhobenen Vorwürfen und dem Vertrauensentzug auseinandergesetzt. Die in diesem Zusammenhang von den Vorständen eingeforderten Sonderberichte wurden eingehend hinterfragt und diskutiert.

An der Sitzung am 15. September 2014 nahmen entschuldigt Herr Sven Olschar und Herr Roland Sing nicht teil.

Im Nachgang zu dieser Präsenzsitzung hat der Aufsichtsrat telefonische Sitzungen durchgeführt, um die Möglichkeiten der Beendigung der zwischen der Gesellschaft und den Vorständen abgeschlossenen Vorstands-Anstellungsverträge zu erörtern. In der telefonischen Sitzung am 24. September 2014 beschloss der Aufsichtsrat, einen Aufhebungsvertrag mit dem Vorstand Götz Leschonsky abzuschließen sowie den Vorstands-Anstellungsvertrag mit dem Vorstand Frank J. Alemany außerordentlich zu kündigen. Des Weiteren beschloss der Aufsichtsrat die Entsendung des Aufsichtsratsmitgliedes Michael Thanheiser in den Vorstand.

Im Rahmen der Sitzung am 8. Dezember 2014 hat sich der Aufsichtsrat neben den Eckdaten zur Unternehmensplanung 2015 mit der geschäftlichen Entwicklung und dem Forecast bis Ende des Jahres 2014 mit besonderem Fokus auf die Refinanzierung und die Liquiditätsplanung befasst. Des Weiteren wurde dem Aufsichtsrat durch den Vorstand ein Bericht zur Umsetzung des Risikomanagementsystems erstattet, der eingehend im Gremium diskutiert wurde. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit der Nachbesetzung der vakanten Vorstandsposition und führte hierzu Gespräche mit geeigneten Kandidaten.

An der Sitzung am 8. Dezember 2014 hat entschuldigt Frau Helga Frank nicht teilgenommen.

Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern und setzt sich gemäß § 96 Abs. 1 AktG in Verbindung mit § 7 Abs. 1 Mitbestimmungsgesetz je zur Hälfte aus Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer zusammen.

In der Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrates gab es folgende Veränderungen:

Herr Götz Leschonsky hat sein Vorstandsmandat am 25. September 2014 mit Wirkung zum 30. September 2014 niedergelegt. Herr Frank J. Alemany wurde mit Wirkung vom 24. September 2014 als Vorstand der Gesellschaft abberufen.

Herr Thorsten Mohr wurde im April 2015 mit einer Vertragslaufzeit bis zum 31. Dezember 2017 in den Vorstand der Maternus-Kliniken AG berufen.

Herr Axel Hölzer hat sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung spätestens zum Ablauf des 5. Juni 2014 niedergelegt. Im Rahmen der Hauptversammlung am 27. August 2014 wurde als Vertreter der Anteilseigner Herr Michael Thanheiser im Rahmen einer Nachwahl zum Aufsichtratsmitglied gewählt. Mit Wirkung vom 24. September 2014 wurde Herr Thanheiser gemäß § 105 Abs. 2 für die Dauer von einem Jahr in den Vorstand entsandt.

Am 10. Februar 2014 wurde Herr Sven Olschar einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Frau Marion Leonhardt einstimmig als Mitglied des Präsidiums und des Vermittlungsausschusses gewählt.

Der Aufsichtsrat dankt den im Geschäftsjahr 2014 ausgeschiedenen Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern für die von ihnen geleistete Arbeit.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat verfügt derzeit über zwei Ausschüsse:

  • Der Präsidiumsausschuss (4 Personen) trat im Geschäftsjahr 2014 einmal zusammen, um die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers zu beraten.
  • Der Vermittlungsausschuss (4 Personen) trat im Berichtsjahr nicht zusammen.

Alle weiteren Themen wurden im Plenum des Aufsichtsrates beraten und entschieden.

14

Sofern bei der Geschäftsführung zustimmungspflichtige Geschäfte anfielen, wurde der Aufsichtsrat hierüber rechtzeitig in Kenntnis gesetzt und er hat nach eigener Prüfung der Entscheidungsgrundlagen über die Zustimmung Beschluss gefasst. Durch den Aufsichtsrat zustimmungspflichtige Geschäfte wurden nicht getätigt.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Umsetzung des Deutschen Corporate-Governance-Kodex. Der Kodex dokumentiert wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a HGB wird in den Corporate Governance Bericht des Unternehmens integriert. Dieser beinhaltet die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken sowie Angaben über die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von dessen Ausschüssen.

Der Corporate Governance Bericht der Maternus-Kliniken wird auf unserer Homepage www.maternus.de im Bereich Investor Relations unter www.maternus.de/investor-relations/corporategovernance/ veröffentlicht.

Die Maternus-Kliniken AG folgt bis auf einige Ausnahmen diesen Empfehlungen. Die Abweichungen werden in der Entsprechenserklärung angegeben und erläutert.

Jahres- und Konzernabschluss 2014

Der von der Hauptversammlung vom 27. August 2014 gewählte Abschlussprüfer, die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrichstrasse 140, 10117 Berlin, hat den Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts sowie den Konzernabschluss einschließlich des Konzern-Lageberichts geprüft und mit einem Bestätigungsvermerk versehen. Auf Grund der noch andauernden Refinanzierungsverhandlungen wurde der Bestätigungsvermerk um einen Hinweis ergänzt. Die Abschlussunterlagen samt dem Vorschlag des Vorstandes zur Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2014 sind dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zur Prüfung vorgelegt worden. Der Aufsichtsrat hat die Jahresabschlussunterlagen in seiner Sitzung vom 23. April 2015 zusammen mit dem Vorstand und in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten und eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete hierbei die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung; dessen Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns wurden ausführlich diskutiert. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und der Lageberichte durch den Aufsichtsrat haben

sich keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer in der Bilanzsitzung vom 23. April 2015 zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Maternus-Kliniken AG damit festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt.

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

  • die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft, Berlin nicht unangemessen hoch war."
  • Der Abhängigkeitsbericht des Vorstands und der hierüber erstattete Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrates zur Kenntnis gebracht. Der Aufsichtsrat hat diese Unterlagen eingehend in seiner Sitzung am 23. April 2015 mit dem Abschlussprüfer erörtert. Beanstandungen haben sich nicht ergeben.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns seinen Dank für ihren Einsatz und die Leistungen im Geschäftsjahr 2014 aus. Der Aufsichtsrat wünscht ihnen für die weitere Unternehmensentwicklung im neuen Geschäftsjahr viel Erfolg und dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für die Treue zum Unternehmen.

Berlin, im April 2015

Der Aufsichtsrat Bernd Günther Vorsitzender

Aktienchart der Maternus-Kliniken AG

Aktie der Maternus-Kliniken AG

Überblick

Mit einem Eröffnungskurs von 0,40 € (XETRA) starteten die im Regulierten Markt (Segment: General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Aktien der Maternus-Kliniken AG in das Berichtsjahr 2014. Im Jahresverlauf entwickelte sich der Kurs der Aktie seitwärts. Es kam zu keinen größeren Kursschwankungen bzw. Kursbewegungen. Ihren Höchstkurs 2014 verzeichnete die Maternus-Aktie mit 0,45 € (Xetra) am 14. August, ihren Tiefstkurs mit 0,28 € (Xetra) am 7. November. Der Kurs der Maternus-Aktie notierte zum Jahresende mit 0,37 € (Schlusskurs Xetra) rund 5 Prozent unter dem Kurs des Jahresanfangs. Der Vergleichsindex SDAX schloss zum 31. Dezember 2014 mit einer Notierung von 7.186,21 € circa 5,0 Prozent über Jahresanfangsniveau.

Zum 31. März 2015 notierte die Aktie der Maternus-Kliniken AG mit einem Kurs von 0,68 € (Xetra) rund 74 Prozent über dem Niveau zu Beginn des Berichtsjahrs 2014. Der SDAX schloss zum Vergleich Ende März 2015 bei 8.417,23 Zählern bzw. rund 23,0 Prozent über dem Stand vom 2. Januar 2014 mit 6.812,51 Zählern. Zu der positiven Kursentwicklung der Aktie im ersten Quartal 2015 hat die Veröffentlichung von ersten vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2014 sicherlich beigetragen.

Aktionärsstruktur

81,7% Cura Unternehmensgruppe

Im Berichtsjahr hat sich in der Aktionärsstruktur der Maternus-Kliniken AG keine Veränderung ergeben. Der Großaktionär, die Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH (Cura), Hamburg, hält unmittelbar 2,25 Prozent des Grundkapitals der Maternus-Klinken AG. Mittelbar sind dem Mehrheitsaktionär Cura über die von ihr kontrollierte Cura 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg, 79,45 Prozent der Stimmrechte an der Maternus-Kliniken AG zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2014 besteht gemäß § 17 AktG ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheim GmbH.

Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen. Daneben hält Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt.

Derzeit sind dem Vorstand keine weiteren Unternehmen bzw. Investoren bekannt, die mehr als 3 Prozent der Stimmrechte an der Maternus-Kliniken AG halten.

Investor Relations

Als börsennotiertes Unternehmen im General Standard unterliegt die Maternus-Kliniken AG hohen Transparenzanforderungen. Das Unternehmen informiert den Kapitalmarkt jederzeit gesetzeskonform und stellt der Öffentlichkeit alle Informationen auf seiner Homepage unter http://www.maternus.de/investor-relations zur Verfügung.

Stammdaten

Grundkapital von jeweils 2,50 €
mit einem anteiligen Betrag am
aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien)
Art der Aktien Auf den Inhaber lautende Stamm
Handelssegment Regulierter Markt (General Standard)
Börsenkürzel MAK
ISIN DE0006044001
WKN 604400
2014 2013
Grundkapital 52.425.000 € 52.425.000 €
Aktienanzahl 20.970.000 20.970.000
Aktienkurs zu Beginn
des Geschäftsjahres* 0,40 € 0,41 €
Aktienkurs zum Ende
des Geschäftsjahres* 0,37 € 0,39 €
Prozentuale Veränderung
im Jahr -5,38 -4,90
Marktkapitalisierung
zum 31.12. 7.758.900 € 8.178.300 €
Jahreshoch* 0,45 € 0,69 €
Jahrestief* 0,28 € 0,33 €

*Kurse XETRA-Handelssystem der Deutsche Börse AG

Finanzkalender 2015

15. Mai Veröffentlichung 3-Monatsbericht
zum 31. März 2015
08. Juli Ordentliche Hauptversammlung 2015
14. August Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht
zum 30. Juni 2015
13. November Veröffentlichung 9-Monatsbericht
zum 30. September 2015

Personal Wie begegnet die Maternus-Kliniken AG dem Fachkräftemangel?

Talente fördern - Kompetenzen entwickeln

Die Pflegebranche in Deutschland befindet sich mitten in einem fundamentalen Umbruch. Immer wieder fallen die Schlagworte "demografische Entwicklung" und "Fachkräftemangel". Zum einen steigt der Bedarf an qualifizierten und leistungsfähigen Mitarbeitern rasant, auf der anderen Seite wird schon heute in vielen Einrichtungen händeringend Personal gesucht. Eine Situation die sich in den nächsten Jahren zwangsläufig weiter verschärfen wird. Es sind neue Konzepte gefragt, die diesen Entwicklungen entgegenwirken.

Maternus hat frühzeitig begonnen die Initiative zu ergreifen und setzt mit stringenten Programmen im Personalbereich neue Akzente. Vom ersten Tag der Beschäftigung an hat die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter und Führungskräfte oberste Priorität. Besonderer Wert wird auf die berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung gelegt. Hier liegt das größte Potenzial, dem steigenden Bedarf nach Pflegeleistungen in den Einrichtungen von Maternus nachzukommen. Vielfältige Programme zur Aus-, Fort- und Weiterbildung, intensives Coaching, Mentorenbegleitung und Mitarbeiterfördergespräche sind feste Bestandteile in der Förderung von Mitarbeitern und Führungskräften. Maternus bietet Programme und Unterstützung in allen Bereichen und Berufsphasen und stellt so sicher, dass sich für Mitarbeiter und Führungskräfte Karrieremöglichkeiten im eigenen Haus eröffnen.

Besondere Erfolge verspricht das rund zwölfmonatige Maternus-Nachwuchsprogramm für angehende Führungskräfte. Wesentliche Ziele des Programms sind die individuellen beruflichen Kompetenzen zu erweitern, das Fachwissen der Mitarbeiter zu steigern und die Vernetzung in der Unternehmensgruppe zu fördern. So werden hohe Qualitätsstandards gesichert und es wird Sorge dafür getragen, dass Teilnehmer auf verschiedene Aufgabenbereiche innerhalb der Gruppe bestens vorbereitet werden.

Der Pilot-Jahrgang 2012 startete mit einer Gruppe von 10 Teilnehmern, im Folgejahr waren es bereits 14 und Ende 2014 - nach Abschluss des dritten Jahrgangs - werden es 40 Mitarbeiter sein, die das Nachwuchsprogramm durchlaufen haben. Der vierte Jahrgang startet 2015. Das Programm besteht aus drei Modulen. Zu Beginn erfolgt eine so genannte Standortbestimmung. Die Mitarbeiter "zeichnen" mit Hilfe eines Selbsterhebungsbogens ihr Selbstbild und erhalten im Anschluss ein Feedback-Gespräch durch externe Fachberater. Teil zwei der Standortbestimmung ist der Fremdbildabgleich im Rahmen eines Assessment- und Development-Centers. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Teilnehmer nach Abschluss des ersten Moduls genau wissen, wo sie stehen, wie ihre Möglichkeiten sind und wie sie diese erreichen können.

Aufbauend auf der Standortbestimmung erfolgt in Modul II das gezielte Führungstraining für die Gruppe im Rahmen einer individuellen Förderung, abhängig von der persönlichen Situation.

In Modul III erarbeiten die Teilnehmer dann konkrete selbstgewählte Projekte, deren Schwerpunkte 2013 vor allem im Pflegealltag und der Mitarbeitergewinnung lagen. Eine Präsentation der Projekte erfolgt einrichtungsübergreifend im großen Plenum vor den Regionaldirektionen und der Geschäftsleitung. Hier zeigen sich auch konkret die Synergieeffekte, die sich innerhalb eines großen Unternehmens ergeben, da die Erkenntnisse aus der Projektarbeit über einzelne Einrichtungen hinaus genutzt werden. Ein ebenfalls wichtiger Aspekt ist, wie bereits angesprochen, auch das Thema Vernetzung. Die Teilnehmer des Nachwuchsprogramms wachsen zusammen, der Erfahrungsaustausch zwischen ihnen und die gegenseitig erfolgte Unterstützung versprechen auch nach dem Abschluss des Trainings langfristig positive Effekte, sowohl für den Einzelnen als auch für das Unternehmen.

Maternus gestaltet das Nachwuchsprogramm sehr offen und bietet im Rahmen von Mitarbeiterfördergesprächen Zutrittsmöglichkeiten ohne Beschränkungen. Das Programm zeichnet sich durch seine hohe Durchlässigkeit aus. Maternus gewährleistet so, anders als andere Unternehmen, eine unkonventionelle Förderung und Bindung von Talenten, die ihre Kompetenzen gezielt entwickeln können.

Einen detaillierten Überblick über die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die Förderprogramme für Mitarbeiter und Führungskräfte bietet das Karriere-Portal von Maternus und der Cura Unternehmensgruppe (http://www.cura-karriere.de/).

Entbürokratisierung der Pflegedokumentation Cura / Maternus Unternehmensgruppe macht es bereits erfolgreich vor

Manchmal ist weniger eben doch mehr: Die ambulante und stationäre Pflege soll zukünftig mit weniger Dokumentation auskommen und somit mehr Zeit für die Pflege selbst geschaffen werden. So will es der Gesetzgeber und hat von einer Expertengruppe eine vereinfachte Dokumentation entwickeln lassen, die jetzt in Pflegeheimen und ambulanten Diensten eingeführt werden kann. Die Cura Unternehmensgruppe ist bereits einen Schritt weiter: In sieben Einrichtungen werden die Bewohner bereits seit Juli 2014 erfolgreich mit entbürokratisierter Dokumentation gepflegt.

Bundesgesundheitsministerium (BMG), Landesregierungen, Pflegeverbände und Krankenkassen sind sich einig: Gute Pflege braucht vor allem Zeit. Große Zeitfresser sind bislang die bürokratischen Anforderungen für die Pflegekräfte. Um diese auf das Maß zu reduzieren, das zur Qualitätssicherung wirklich notwendig ist, hat die Bundesregierung das Projekt "Praktische Anwendung des Strukturmodells Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation in der ambulanten und stationären Langzeitpflege" ins Leben gerufen. In einem ersten Schritt legte die Ombudsfrau zur Entbürokratisierung der Pflege, Elisabeth Beikirch, dem BMG im Juli 2013 Empfehlungen zur Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation vor. Daraufhin wurden in einem dreimonatigen Praxistest an 26 stationäre Pflegeeinrichtungen und 31 ambulante Pflegedienste Modellbögen für eine einfachere Dokumentation im Alltag getestet.

Die Grundprinzipien der vereinfachten Pflegedokumentation sind so simpel wie logisch: Künftig sollen Pflegeeinrichtungen zum Beispiel in der Grundpflege nur noch Ereignisse beziehungsweise Leistungen dokumentieren, die von der Pflegeplanung abweichen. Eine Dokumentation von Routinetätigkeiten der Grundpflege entfällt damit. Die Pflegeplanung selbst basiert auf einer so genannten "strukturierten Informationssammlung". Waren dafür bisher 13 Themenfelder beim Pflegebedürftigen überprüft worden, sollen es demnächst nur noch fünf sein. Viele Pflegeheime und ambulante Dienste wollen in den nächsten 3 Jahren diese vereinfachte Dokumentation einführen, die die Expertengruppe entwickelt hat.

Die Maternus / Cura Unternehmensgruppe ist hier bereits einen Schritt weiter. In sieben Häusern wird eine vereinfachte Dokumentation schon heute gelebt. Dazu hatte der Medizinwissenschaftler und Regionaldirektor Dr. Michael Mayeres die Pflegeplanung neu gedacht: "Die bisherige Pflegeprozessplanung wird danach durch ein Informationssystem, bestehend aus Biografiegespräch, Bedarfsanalyse und Pflegeauftrag in den drei Kernbereichen Pflegen, Betreuen und Wohnen ersetzt. Das Biografiegespräch und die Bedarfsanalyse geben Aufschluss über den gewünschten und erforderlichen Unterstützungsauftrag, der quasi als Ergebnis eines Aushandlungsprozesses zu sehen ist. Hierbei wird zwischen Einrichtung und zukünftigem Bewohner vereinbart, welche pflegerischen Leistungen gewünscht und gewollt werden. Dadurch ist das Pflegegeschehen sowohl extern wie intern evident." Bei der Bedarfsanalyse bleibt die ärztliche Versorgung außen vor. Sie ist jedoch selbstverständlich Teil der praxisrelevanten, vergütungsrelevanten, prüfungsrelevanten und juristisch erforderlichen Unterlagen: die Informationssammlung mit Pflegeplanung, Stammblatt, Pflegeanamnese, Biografiebogen, ärztlicher Diagnosen und

Pilotstandorte der Maternus-Kliniken AG und Cura Unternehmensgruppe

Therapieplan (Medikamente, Verordnungen), Durchführung und Pflegebericht. Jedoch ist ein wesentlicher Bestandteil der entbürokratisierten Pflegedokumentation in den Maternus / Cura-Häusern der Verzicht auf die ständige Abzeichnung von Maßnahmen der Grundpflege, die zur täglichen Routine gehören. Sie werden stattdessen im Pflegeauftrag entsprechend des Aushandlungsergebnisses nach Art und Häufigkeit beschrieben. "Von den Pflegekräften werden jetzt nur Abweichungen in Pflege und die Unterstützungsleistungen bei ärztlicher Diagnose und Therapie schriftlich festgehalten", erklärt Michael Mayeres.

Während das Beikirch-Modell meistens bis zu zehn Personen eines Wohnbereichs entbürokratisierte, hat die Maternus / Cura Unternehmensgruppe konsequent ganze Wohnbereiche mit der vereinfachten Dokumentation gepflegt. So konnte im direkten Vergleich zu anderen Wohnbereichen der gleichen Einrichtung die Zeitersparnis messbar gemacht werden. Das Ergebnis: Bereits innerhalb der Pilotphase bestätigte sich ein erheblich reduzierter Dokumentationsaufwand und durch die Zeitersparnis eine gesteigerte Qualität. Die Instruktionszeiten sanken von durchschnittlich 37 auf 12 Minuten. Die Dokumentationszeit reduzierte sich von 33 Minuten auf 14 Minuten am Tag. Bei etwa 250 beteiligten Senioren konnten schwierige Pflegesituationen von 53 auf 23 gesenkt werden (Stand 01.02.2015). "War es vor dem Projekt noch jeder fünfte Senior, der ein besonders zu beobachtender Pflegefall war, ist es jetzt nur noch jede zehnte Person. Die Einhaltung fachlicher Standards ist erleichtert, die Qualität verbessert, ohne haftungsrechtliche Risiken aufzuwerfen. Unsere Pilothäuser wurden von den Medizinischen Diensten der Krankenkassen kritisch überprüft und die Ergebnisse waren einwandfrei und bestätigen unser Vorgehen", so der Regionaldirektor. Und auch Prof. Dr. Martina Roes, die gemeinsam mit Elisabeth Beikirch die Leitung des Entbürokratisierungsprojekts der Bundesregierung inne hält, hat die neue entbürokratisierte Dokumentation der Cura / Maternus Unternehmensgruppe mit kleinen Anpassungsvorschlägen für tauglich befunden.

Abnahme von kritischen Pflegesituationen nach Entbürokratisierung in 7 Piloteinrichtungen im Zeitfenster Juli 2014 bis Januar 2015

Veränderung des Zeitaufwandes durch Entbürokratisierung in 7 Piloteinrichtungen im Zeitfenster Juli 2014 bis Januar 2015

Die entbürokratisierte Pflegedokumentation soll sukzessive bis 2017 in allen Häusern der Maternus / Cura Unternehmensgruppe eingeführt werden. Der Erfolg ist maßgeblich von der Begleitung der Projektsteuerung und der Weiterbildung des Pflegepersonals abhängig. Darin wird das Unternehmen investieren. Mayeres ist sich sicher: "Es wird mit unserer entbürokratisierten Pflegedokumentation in Zukunft mehr Zeit für die qualitativ hochwertige Pflege unserer Bewohner in allen Einrichtungen zur Verfügung stehen, und die Pflegenden werden mehr Freude an ihrer Arbeit haben, weil endlich wieder die Menschen und die Pflege im Mittelpunkt stehen."

Kasseler Erklärung: Juristen bewerten vereinfachte Pflegedokumentation

Die Erfahrungen in allen Projekten zur Vereinfachung der Pflegedokumentation haben die Notwendigkeit einer fundierten rechtlichen Bewertung, namentlich aus haftungsrechtlicher Sicht, gezeigt. Pflegekräfte befürchten weiterhin, gegen einen (vermeintlichen) Grundsatz "Was nicht dokumentiert ist, ist nicht durchgeführt worden" zu verstoßen. Eine Gruppe von Juristinnen und Juristen mit breiter Erfahrung und Spezialisierung im Pflege- und Medizinrecht hat die Fragestellung daher nochmals ausführlich mit Pflegewissenschaftlern sowie weiteren einschlägigen Expertinnen und Experten diskutiert. Die Bewertung mündete in der so genannten "Kasseler Erklärung von Juristinnen und Juristen zu Anforderungen an die Pflegedokumentation aus haftungsrechtlicher Sicht":

"Die Dokumentationspflicht erstreckt sich nur auf die wichtigsten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen sowie auf die wesentlichen Verlaufsdaten. Nicht dokumentiert werden müssen insbesondere Routinemaßnahmen und standardisierte Zwischenschritte. Im stationären Bereich kann daher - unter den o. a. Voraussetzungen - grundsätzlich auf Einzelleistungsnachweise hinsichtlich der grundpflegerischen Leistungen verzichtet werden. Für den ambulanten Bereich kann dieses Vorgehen, bezogen auf die Einzelleistungsnachweise, nicht gelten, da diese gleichzeitig als "Abrechnungsbelege" dienen.

Gleichwohl gilt dort, wie natürlich auch im stationären Bereich, dass aus haftungsrechtlicher Sicht eine knappe und aussagekräftige Pflegedokumentation ausreichend ist und Aufzeichnungen im Pflegebericht sich auf die Abweichung von der grundpflegerischen Routineversorgung beschränken und/oder selbstverständlich auf eventuelle akute Ereignisse."

"Jetzt geht es nicht mehr nur um die Versorgung, sondern auch um die Fürsorge für die Bewohner!"

Ute Schulenberg leitet das Maternus Kapellenstift in Wiesbaden. Das Haus, welches für 107 Senioren ein Zuhause bietet, projektiert die entbürokratisierte Pflegedokumentation seit Juli 2014 auf drei Wohnbereichen. Im Interview berichtet die Einrichtungsleiterin von ihren Erfahrungen mit dem Projekt.

Wiesbaden ist eines der Häuser der ersten Stunde, die mit der entbürokratisierten Dokumentation der Cura/Maternus Unternehmensgruppe arbeiten. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Ute Schulenberg: Wir haben schon innerhalb der Projektphase erfahren können, dass durch die entbürokratisierte Pflegedokumentation der Austausch zwischen allen an der Pflege beteiligten Akteuren intensiver und inhaltsreicher geworden ist. Durch die Dokumentation sind alle, auch die Pflegehilfskräfte, sehr schnell auf gleichem Informationsstand, die Pflegevereinbarungen werden besser verstanden und können somit gut umgesetzt werden. Die Versorgung der Bewohner ist jetzt für alle einheitlicher, nachvollziehbarer und qualitativ besser. Besser macht die Versorgung auch die durch die drei Bereiche Wohnen, Pflege und Betreuung intensivere Sichtweise auf die einzelne Person. Es geht nicht nur um reine Pflege sondern zum Beispiel auch um das Umfeld, in dem die Person lebt. Also nicht mehr nur um die pflegerische Versorgung, sondern mehr um die persönliche Fürsorge für den Bewohner.

Welche Hürden hatten Sie zu nehmen, damit sich die entbürokratisierte Dokumentation in das bis dahin gelebte System etabliert hat?

Ute Schulenberg: Die entbürokratisierte Dokumentation ist ein Paradigmenwechsel. Die Veränderung in der Abwägung zwischen dem pflegefachlichen Bedarf und dem tatsächlichen Auftrag des Senioren an uns, sowohl in Hinsicht auf nicht erteilte Aufträge als auch erteilte Aufträge, obwohl kein Bedarf vorliegt, ist zunächst ein Spagat gewesen. Auch die im Pflegebericht beschriebenen Abweichungen vom Normalen müssen intensiv geübt und eng begleitet werden, was zunächst zusätzliche Ressourcen bindet. Und nicht zuletzt sind nun alle Pflege- und Betreuungskräfte wieder in der Verantwortung für die Informationssammlung, den Bedarf, den Auftrag und die Evaluation – nicht nur der Prozessmanager. Aber bei allen Schwierigkeiten, die Veränderungen ja grundsätzlich mit sich bringen, müssen wir feststellen, dass durch die entbürokratisierte Pflegedokumentation der Verlauf der Pflege jetzt wesentlich schneller für alle beteiligten Personen zu überblicken ist.

Leistung, die nicht dokumentiert wird, galt bislang als nicht erbracht. Wie reagieren Angehörige und Prüfbehörden wie der MDK auf die entbürokratisierte Dokumentation?

Ute Schulenberg: Hier muss man differenzieren zwischen Leistungen der Grundpflege, die nicht mehr dokumentiert werden muss, und der Behandlungspflege, die nach ärztlicher Verordnung im entsprechenden Blatt dokumentiert und im Leistungsnachweis von der Pflegefachkraft abgezeichnet werden muss. Das nicht mehr Abzeichnen von grund-

Ute Schulenberg, Leiterin des Maternus Seniorencentrums Kapellenstift, Wiesbaden

pflegerischen Maßnahmen wurde von keinem Bewohner, keinem Angehörigen oder dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) in Frage gestellt. Im Gegenteil: Bei unserer letzten MDK Regelprüfung im Januar 2015 haben uns die Prüfer wichtige Ratschläge für die Weiterführung des Systems gegeben. Anmerkungen oder Fragen zu fehlenden Leistungsnachweisen gab es keine.

Die entbürokratisierte Dokumentation entlastet die Pflege. Was tun Sie mit der gewonnenen Zeit?

Ute Schulenberg: Die Zeit kommt direkt den Senioren zu Gute. Statt zu dokumentieren, können wir die Senioren intensiver mobilisieren oder finden mehr Zeit, um Pflege in einer ruhigen und dem Menschen zugewandten Atmosphäre auszuüben. Das zeigt auch die Ergebnisqualität.

Die entbürokratisierte Dokumentation soll in den kommenden Jahren über die gesamten Häuser der Cura / Maternus Unternehmensgruppe ausgerollt werden. Welche Empfehlungen geben Sie Ihren KollegInnen mit?

Ute Schulenberg: Es braucht vor allem ein sehr engagiertes Team, von der Pflegedienstleitung über die Wohnbereichsleitung und die Prozessmanagerin bis hin zu den Pflegekräften, die bereit sind, alte Pfade zu verlassen und sich auf Neues einzulassen – auch dann, wenn der Weg dorthin holprig ist. Haben Sie während des Prozesses Geduld mit sich, aber auch allen anderen. Und stellen Sie Fragen: Die Umstellung auf die neue Pflegedokumentation muss in enger und umfangreicher Begleitung durch das Qualitätsmanagement erfolgen. Sie sollten sich nicht scheuen, die Kolleginnen und Kollegen für Ihre Fragen in Anspruch zu nehmen. Das System der Entbürokratisierung muss man verstehen, erst dann kann man es erfolgreich umsetzen. Alle Anstrengung lohnt sich!

Konzern-Lagebericht

Wirtschaftsbericht 24
Erläuterung des Geschäftsergebnisses und
Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
30
Nachtragsbericht 36
Risiko- und Prognosebericht 37

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

A. WIRTSCHAFTSBERICHT

Unternehmenssituation und Rahmenbedingungen

Die Maternus-Gruppe mit Sitz in Berlin konzentriert sich im Bereich des deutschen Gesundheitsmarktes auf den Betrieb von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken sowie ergänzende Dienstleistungen. Neben den bestehenden Hausnotrufdiensten Köln und Ruhrgebiet wird das Angebot für betagte Menschen durch die Maternus Häuslicher Pflegedienst Eifel GmbH und Maternus Häuslicher Pflegedienst Ruhrgebiet GmbH vervollständigt. Damit reagiert unsere Gruppe auf das gestiegene Bedürfnis älterer Menschen nach Sicherheit sowie qualifizierter Unterstützung in den eigenen vier Wänden. Unser Bestreben ist dabei, Senioren zu unterstützen, die in ihrem sozialen Umfeld bleiben möchten, aber aufgrund des hohen Alters oder bestehender Erkrankungen bereits auf erste Pflege und weitere Hilfestellungen angewiesen sind.

Im Bereich Stationäre Pflege haben wir uns als wettbewerbsfähiges Unternehmen stabilisiert. Zurückzuführen ist das auf unser marktorientiertes Leistungsangebot, unsere hohe Qualität sowie die Fähigkeit, uns aktiv an die veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem anzupassen. Mit der Maternus-Klinik Bad Oeynhausen ist es uns im Segment Rehabilitation gelungen, die Stellung im Wettbewerbsumfeld zu behaupten.

Die Gläubigerversammlung der in Insolvenz befindlichen YMOS AG i. I. stimmte am 04.12.2014 einer Beendigung der seit 2004 bzw. 2005 atypisch gehaltenen stillen Beteiligungen an zwei nachgeordneten Tochtergesellschaften der Maternus-Kliniken AG [der YMOS Immobilien GmbH & Co. KG bzw. der YMOS Rodenkirchen Immobilien GmbH & Co. KG], die insgesamt acht konzerneigene Pflegeimmobilien halten, zu.

Die bisher durch die YMOS AG in Insolvenz gehaltenen stillen Beteiligungen an den beiden Immobiliengesellschaften wurden beendet und dadurch die wirtschaftliche Beteiligung der YMOS AG in Insolvenz an den beiden Tochtergesellschaften der Maternus-Kliniken AG rückwirkend zum 31.12.2013 aufgehoben.

Konzernstruktur

Der Maternus-Konzern verfügt mit 23 Einrichtungen zum Stichtag 31.12.2014 über eine Gesamtkapazität von insgesamt 4.070 Betten. In 21 Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen stehen nominell 3.093 Betten zur Verfügung, zum Segment Rehabilitation gehören zwei Kliniken mit 977 Betten. Die hauswirtschaftlichen und technischen Dienstleistungen in den Bereichen Reinigung, Wäscherei, Catering und Technik werden seit Ende 2008 regional

von vier Maternus-ReCaTec-Gesellschaften erbracht. Eine fünfte ReCaTec-Gesellschaft am Standort Bad Oeynhausen erbringt für die Maternus-Klinik für Rehabilitation hauswirtschaftliche Leistungen.

Aktuell hält die Cura Unternehmensgruppe rund 81,7 Prozent der Aktienanteile der Maternus-Kliniken AG, 18,3 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie.

Mitarbeiter

Wie auch im Vorjahr prägte das Jahr 2014 vor allem die aktuelle Herausforderung des Fachkräftemangels.

Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte der Maternus-Konzern durchschnittlich 1.837 Vollzeitkräfte nach 1.838 Vollzeitkräften im Vorjahr. Dem Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen gehörten 1.406 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 1.406 Vollzeitkräfte) und dem Segment Rehabilitationskliniken 420 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 420 Vollzeitkräfte) an. Im Segment Sonstige/Maternus-Kliniken AG waren im Berichtsjahr 2014 durchschnittlich 11 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 12 Vollzeitkräfte) beschäftigt.

Entwicklung Mitarbeiteranzahl (Vollzeitkräfte) in den letzten 4 Jahren:

GJ Konzern Segment Seni-
oren- u. Pflege-
Segment
Rehabili-
Segment
Maternus
einrichtungen tation AG
2011 1.744 1.423 307 14
2012 1.823 1.435 374 15
2013 1.838 1.406 420 12
2014 1.837 1.406 420 11

Die Entwicklung des Krankenstandes, die Einhaltung von Personalschlüsseln nach Vorgabe durch die Kostenträger sowie die Fluktuation in den Einrichtungen sind Leistungsindikatoren, die der Maternus-Konzern im Bereich der nicht-finanziellen Steuerungsgrößen einsetzt. Die Kennzahlen im Konzern haben sich stabil im Vergleich zum Vorjahr entwickelt.

Markt- und Wettbewerbsumfeld

Allgemeine wirtschaftliche Lage – Konjunkturelles Umfeld

Die deutsche Wirtschaft zeigte sich 2014 in solider Verfassung. Nach dem starken Jahresauftakt und der dann folgenden Schwächephase zur Jahresmitte hat sich die konjunkturelle Lage in den letzten Monaten 2014 weitgehend stabilisiert. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 2.903,2 Milliarden Euro. Der

prozentuale Zuwachs lag damit über der durchschnittlichen prozentualen Steigerung der letzten zehn Jahre in Höhe von 1,2 Prozent. In 2013 war das BIP lediglich um 0,1 Prozent gewachsen, 2012 um 0,4 Prozent.

Der private Konsum stieg preisbereinigt um 1,1 Prozent und war damit 2014 der wichtigste Wachstumsmotor in der deutschen Wirtschaft. Dies stand in unmittelbarem Zusammenhang mit einem erneuten Höchststand der Erwerbstätigkeit in Deutschland. Im vergangenen Jahr waren durchschnittlich 42,7 Millionen Personen mit Wohnort Deutschland erwerbstätig, ein Plus von 0,9 Prozent im Vergleich zu 2013.

Die Verbraucherpreise erhöhten sich 2014 voraussichtlich um durchschnittlich 0,9 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag die voraussichtliche Jahresteuerungsrate damit zum wiederholten Male deutlich niedriger als in den beiden Vorjahren (2013: +1,5 Prozent; 2012: +2,0 Prozent).

Die Investitionen konnten 2014 ebenfalls zulegen. Unternehmen und Staat investierten zusammen 3,7 Prozent mehr in Ausrüstungen, die Bauinvestitionen wuchsen um 3,4 Prozent.

Trotz des anhaltend schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds gewann der deutsche Außenhandel im Jahresdurchschnitt 2014 etwas an Dynamik. Der Außenbeitrag trug nach -0,3 Prozent im Vorjahr mit 0,4 Prozent wieder leicht zum BIP-Wachstum bei. Hierbei erreichten die exportierten Waren und Dienstleistungen ein Plus von 3,7 Prozent über Vorjahr, die Importe legten mit 3,3 Prozent fast ebenso stark zu.

Fast alle Wirtschaftsbereiche trugen zur Belebung der deutschen Wirtschaft bei. Im Baugewerbe stieg die Wirtschaftsleistung auch aufgrund der extrem milden Witterung um 2,7 Prozent. Das Produzierende Gewerbe, das ohne das Baugewerbe gut ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung ausmacht, konnte ebenfalls spürbar um 1,1 Prozent zulegen. Und auch die Dienstleistungsbereiche entwickelten sich überwiegend positiv. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Für das laufende Jahr rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit einer kräftigeren Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Es verweist dabei vor allem auf den privaten Konsum, aber auch auf ein Anziehen der Investitionen und des Außenhandels. Ebenso positiv wirken sich nach Einschätzung der Experten der Einbruch der Ölpreise sowie auch die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt aus. Risiken für ein starkes Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 sehen die Wirtschaftsforscher in der Russlandkrise, in möglichen Leitzinserhöhungen in den USA und in politischen Unstimmigkeiten über die Fortsetzung des Reformkurses in der europäischen Währungsunion. Diese Risiken und ihre möglichen Auswirkungen auf die Finanzmärkte,

die gerade im Euroraum noch fragil seien, gefährdeten eine günstige Konjunktur auch in Deutschland.

Branchenbetrachtung

Mit den von ihr durch Tochterunternehmen betriebenen Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen sowie Rehabilitationskliniken agiert die Maternus-Kliniken AG auf einem kontinuierlich wachsenden deutschen Gesundheitsmarkt. Die Entwicklung im für das Unternehmen relevanten Marktumfeld, dem Gesundheitsmarkt allgemein sowie dem Pflege- und Rehabilitationsmarkt, wird in den folgenden Kapiteln dargestellt.

Gesundheitsmarkt

Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland zeichnet sich durch stabiles Wachstum sowie eine erhebliche ökonomische Bedeutung aus. 2012 lagen die Gesundheitsausgaben mit 300,4 Milliarden Euro erstmals oberhalb der Marke von 300 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesundheitsausgaben betrugen damit 11,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Dies unterstreicht die wichtige wirtschaftliche Bedeutung des Gesundheitssektors.

Größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen war erneut die gesetzliche Krankenversicherung. Ihre Ausgaben erreichten im Jahr 2012 den Wert von 172,4 Milliarden Euro. Sie lagen somit um 3,9 Milliarden Euro oder 2,3 Prozent über denen des Vorjahres. Rund 28 Milliarden Euro oder 9,3 Prozent der Gesundheitsausgaben entfielen auf die private Krankenversicherung. Ihre Ausgaben stiegen gegenüber 2011 um +0,2 Milliarden Euro oder +0,9 Prozent.

Gesundheitsausgaben

Auf den (teil-)stationären Sektor entfielen im Jahr 2012 erneut rund 37 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben. Hier wurden mit 110,3 Milliarden Euro 2,6 Prozent mehr aufgewendet als im Jahr 2011. Die wichtigsten (teil-)stationären Einrichtungen stellten Krankenhäuser (+2,5 Prozent auf 78,8 Milliarden Euro) dar. Es folgten die Einrichtungen der (teil-)stationären Pflege (+2,5 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro) sowie die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, auf die 8,7 Milliarden Euro (+4,0 Prozent) entfielen.

Die Anzahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen in Deutschland lag zum Jahresende 2012 bei rund 5,2 Millionen Menschen. Das entspricht etwa jedem achten Beschäftigten in Deutschland. Die Beschäftigtenzahl ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (destatis) damit seit dem ersten Berechnungsjahr 2000 um 22,6 Prozent gestiegen, rund dreimal so stark wie in der Gesamtwirtschaft. 2012 waren gut drei Viertel der Beschäftigten weiblich (75,8 Prozent). Dabei war der Frauenanteil in den ambulanten und (teil-) stationären Pflegeeinrichtungen mit 87,6 Prozent beziehungsweise 85,0 Prozent besonders hoch. Im Jahr 2012 arbeiteten im Gesundheitswesen 1,9 Prozent Beschäftigte mehr als im Vorjahr. Zusätzliche Arbeitsplätze gab es im Jahr 2012 in fast allen Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Gesundheitsversorgung. In den (teil-) stationären Einrichtungen nahm die Zahl der Beschäftigten vor allem in den Krankenhäusern (+1,6 Prozent) und in der (teil-)stationären Pflege (+2,0 Prozent) zu.

Pflegemarkt

Vor 20 Jahren wurde die Pflegeversicherung, die Versicherten im Pflegefall Unterstützung in Form von Geld- oder Sachleistungen zusichert, in Kraft gesetzt. Pflegekosten, die nicht von der Pflegeversicherung übernommen und nicht aus eigenen Mitteln finanziert werden können, deckt hierbei die so genannte Hilfe zur Pflege ab. In den vergangenen Jahren war eine steigende Anzahl an Pflegebedürftigen auf diese Unterstützung angewiesen. 2013 erhielten in Deutschland insgesamt rund 444.000 Personen Hilfe zur Pflege. Dies war der höchste Wert seit 1995, als 574.000 Pflegebedürftige diese Sozialleistung in Anspruch nahmen. Durch die Einführung der Pflegeversicherung reduzierte sich diese Zahl zunächst deutlich. Aufgrund des demografischen Wandels hat aber in den vergangenen Jahren die Anzahl der Leistungsbezieher erneut kontinuierlich zugenommen. Sie stieg zwischen 2010 und 2013 um 8 Prozent. Hierdurch wuchsen auch die Ausgaben. 2013 gaben die Träger der Sozialhilfe netto rund 3,3 Milliarden Euro für diese Sozialleistung aus. Dies waren 13 Prozent mehr als 2010. Diese Entwicklungen fordern die Politik zum weiteren Handeln auf.

Empfänger/-innen von Hilfe und Pflege im Laufe des Jahres in Tsd.

Zum ersten Januar 2015 trat das erste Pflegestärkungsgesetz des Bundesgesundheitsministeriums in Kraft. Es sieht umfangreiche Leistungsverbesserungen vor. So steigen z.B. die Leistungen in der ambulanten Pflege um rund 1,4 Milliarden Euro. In der stationären Pflege sind Verbesserungen im Umfang von rund einer Milliarde Euro vorgesehen. Weiterhin werden im Rahmen des ersten Pflegestärkungsgesetzes u.a. die Leistungsbeträge der Pflegeversicherung um 4 Prozent erhöht, die Leistungen der Kurzzeit- und Verhinderungspflege ausgebaut, der Betreuungsschlüssel auf 1:20 erhöht und es wird mit den Einnahmen aus 0,1 Beitragssatzpunkten – rund 1,2 Milliarden Euro jährlich – ein Pflegevorsorgefonds aufgebaut. Diese Maßnahmen werden durch Einnahmen aus der Beitragssatzerhöhung von 0,3 Prozentpunkten zum 1. Januar 2015 finanziert. Das zweite Pflegestärkungsgesetz ist zurzeit in der Vorbereitung. Weitere Verbesserungen durch einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und ein neues Begutachtungsverfahren sollen noch im Jahre 2017 wirksam werden. Die bisherige Unterscheidung zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen einerseits und mit kognitiven und psychischen Einschränkungen (insbesondere Demenzkranke) andererseits soll dadurch wegfallen. Im Zentrum soll der individuelle Unterstützungsbedarf jedes Einzelnen stehen. Dadurch wird die Pflegeversicherung auf eine neue Grundlage gestellt. Zur Finanzierung der Leistungsverbesserungen werden mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz die Beiträge zur Pflegeversicherung um weitere 0,2 Prozentpunkte angehoben.

2012 wurden in der stationären und teilstationären Pflege 22,8 Milliarden Euro ausgegeben (Vorjahr: 22,2 Milliarden Euro). Dies entspricht wie schon 2011 einem Anteil von 7,6 Prozent an den gesamten Gesundheitsausgaben.

Die Pflegestatistik 2013 des Statistischen Bundesamtes belegt, dass zum Jahresende 2013 2,6 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig waren. 71 Prozent (1,86

Mio.) der Pflegebedürftigen wurden dabei zuhause durch Angehörige allein, zusammen mit ambulanten Pflegediensten oder gänzlich durch diese gepflegt. Vollstationär in rund 12.400 Heimen wurden 29 Prozent versorgt, dies entspricht 764.000 Personen.

Die Pflegestatistik wird alle zwei Jahre, u.a. durch Befragung der Pflegeheime und der ambulanten Pflegedienste durch die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, erhoben. Im Vergleich 2013 zu 2011 hat die Nachfrage nach Leistungen der ambulanten Pflegedienste sowie auch der vollstationären Pflegeheime zugenommen. Dabei stieg die Anzahl der in Heimen vollstationär versorgten Personen unterdurchschnittlich um 2,9 Prozent, die der durch ambulante Dienste betreuten Personen um 6,9 Prozent. Im Langzeitvergleich 1999 bis 2013 ist die Anzahl der in Heimen vollstationär Versorgten um 35,8 Prozent (202.000 Personen) gestiegen, bei den ambulanten Pflegediensten um 48,3 Prozent (201.000 Personen). Diese Tendenz wird sich aufgrund der prognostizierten demografischen Entwicklung in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Die Prognosen zur quantitativen Entwicklung der Pflegebedürftigkeit beruhen auf demografischen Prämissen und Annahmen über lebensaltersbedingte Pflegewahrscheinlichkeiten. Besonders letztere haben einen großen Einfluss auf das quantitative Ausmaß der Pflegebedürftigkeit. Nach einer Vorausberechnung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2003 wird die Zahl der Pflegebedürftigen auf 2,83 Millionen im Jahr 2020 ansteigen. Für größere Zeiträume werden die Prognosen immer unsicherer; dementsprechend schwankt die Zahl der erwarteten Pflegebedürftigen für das Jahr 2050 zwischen 3,2 und 5,9 Millionen.

Die vollstationär in Heimen betreuten Personen waren älter als die zu Hause gepflegten Personen. Bei den Heimbewohnern war die Hälfte 85 Jahre und älter, bei den zu Hause versorgten Personen mit 31 Prozent knapp ein Drittel.

Mit zunehmendem Alter sind die Menschen eher pflegebedürftig. Bei den 70- bis unter 75-jährigen sind 5 Prozent pflegebedürftig, bei den ab 90-jährigen sind es 64 Prozent. Dabei fällt auf, dass Frauen ca. ab dem achtzigsten Lebensjahr eine deutlich höhere Pflegequote aufwiesen als Männer in dieser Altersgruppe. Die Pflegequote bei den 85- bis unter 90-jährigen Frauen betrug 42 Prozent, die der Männer 30 Prozent. Der Grund hierfür kann neben den Unterschieden in der gesundheitlichen Entwicklung auch das unterschiedliche Antragsverhalten von Frauen und Männern sein. Ältere Frauen leben häufiger allein. Bei Pflegebedarf kann daher schneller die Notwendigkeit bestehen, einen Antrag auf Leistung zu stellen, während Männer häufig zuerst von ihren Frauen versorgt werden.

Im Dezember 2013 lag die Zahl der in Deutschland registrierten voll- bzw. teilstationären Pflegeheime bei 13.030 (Vj. 12.354), die mit vollstationärer Dauerpflege bei 10.900 (Vj. 10.706). Die Anzahl der Pflegeheime wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch zukünftig weiter zunehmen. Schätzungen zufolge kommt es bis 2020 zu einem Anstieg der Anzahl stationär Pflegebedürftiger um 179.000. Um diesen Bedarf zu decken geht man von einer zusätzlichen Zahl von 2.000 Pflegeheimen aus. Private und freigemeinnützige Träger befinden sich hierbei auf dem Vormarsch.

Frei
Träger der gemein- Öffent
Pflegeein- Träger Private nützige liche
richtung insgesamt Träger Träger Träger
1999 8.859 3.092 5.017 750
2001 9.165 3.286 5.130 749
2003 9.743 3.610 5.405 728
2005 10.424 3.974 5.748 702
2007 11.029 4.322 6.072 635
2009 11.634 4.637 6.373 624
2011 12.354 4.998 6.721 635
2013 13.030 5.349 7.063 618

Nach einer Erhebung der Unternehmensberatung Ernst & Young gehen 73 Prozent der befragten Pflegeheimbetreiber davon aus, dass sich der Anteil der privaten Träger weiter erhöhen wird. 72 Prozent rechnen zudem damit, dass der Anteil der zumeist privaten Pflegeheimketten ebenfalls steigt.

Eine der wesentlichen Herausforderungen im Pflegebereich wird die Entwicklung im Bereich der Pflegekräfte sein. Nach den aktuellsten Zahlen der Pflegestatistik 2013 lag die Zahl der in deutschen Pflegeheimen Beschäftigten bei 685.000. Es ist davon auszugehen, dass Pflegebedürftige zukünftig vermindert im häuslichen Umfeld, z. B. durch Angehörige, gepflegt werden und es zu einer Zunahme der Nachfrage nach stationärer Pflege kommen wird. Dies und der bereits heute starke Fachkräftemangel im Pflegebereich werden die Situation verschärfen. Einer Studie des Instituts für Wirtschaft (IW) in Köln zufolge arbeiten 6,7 von 23,9 Millionen Fachkräften in Deutschland in so genannten Engpassberufen. Das sind Berufe, bei denen bundesweit mehr offene Stellen als Arbeitslose existieren. Besonders betroffen sind u.a. Bereiche wie "Gesundheit, Soziales und Bildung". Während die Studie hier in den Berufsgattungen, die eine akademische Qualifikation voraussetzen, nur bei Fachärzten in der Psychiatrie und Psychotherapie einen starken Engpass aufzeigte, war die Lage in Berufsgattungen mit Fortbildungsabschluss oder abgeschlossener Berufsausbildung deutlich angespannter. So standen in der Physiotherapie 100 offenen Stellen lediglich 53 Arbeitssuchende gegenüber. In der Fachkrankenpflege waren es 93, in der Altenpflege mit spezifischer Tätigkeit 84 und in

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der Altenpflege ohne Spezialisierung lediglich 38 Fachkräfte, die Beschäftigung suchten. Durch den absehbaren Renteneintritt der Babyboomer-Generation der 1950er- und 1960er-Jahre wird sich die Situation nach Einschätzung der IW-Wissenschaftler mittelfristig verschärfen, wenn der Nachwuchs ausbleibt. Von den 6,7 Millionen Fachkräften in Engpassberufen werden 2,1 Millionen innerhalb der nächsten 15 Jahre in den Ruhestand wechseln.

Im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege sind 175.000 (30 Prozent) der 568.000 Fachkräfte 50 Jahre und älter – eigentlich ein durchschnittlicher Anteil an Älteren. Doch für dieses Berufsfeld kommt erschwerend hinzu, dass der Bedarf an Fachkräften weiter steigt, weil die Bevölkerung insgesamt altert. Der Nachwuchsförderung kommt hier ein sehr hoher Stellenwert zu.

Rehabilitationsmarkt

2012 stiegen die Ausgaben für Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, wie auch schon in den Vorjahren, erneut an. Sie lagen bei 8,7 Milliarden Euro und damit 3,6 Prozent über den Ausgaben 2011. Zum Stichtag 31.12.2013 gab es in Deutschland 1.187 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (31.12.2012: 1.212 Einrichtungen) mit insgesamt rund 167.000 aufgestellten Betten (31.12.2012: 169.000).

Damit bestätigte sich die leicht rückläufige Entwicklung der Vorjahre. 54 Prozent und damit gut die Hälfte aller Einrichtungen wurden von privaten Trägern unterhalten. Mit einem Anteil von 26,7 Prozent stand jede vierte Einrichtung unter freigemeinnütziger Trägerschaft, öffentliche Träger hielten mit 19,3 Prozent den geringsten Anteil.

Mit 65,2 Prozent befanden sich knapp zwei Drittel aller aufgestellten Betten in den privaten Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen. Das Bettenangebot in den Einrichtungen freigemeinnütziger Träger lag bei 16,3 Prozent, in denen der öffentlichen Träger bei 18,5 Prozent. Mit durchschnittlich 170 aufgestellten Betten waren die privaten Einrichtungen doppelt so groß wie freigemeinnützige Häuser mit durchschnittlich 86 Betten. Das Angebot der öffentlichen Träger umfasste im Durchschnitt 135 Betten.

Die Auslastung in den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen lag mit 81,2 Prozent ungefähr auf dem Niveau 2011 von 81,0 Prozent. Wie auch schon in den Vorjahren nutzen dabei die öffentlichen Träger ihre Kapazitäten mit einer Auslastung von 91,1 Prozent am besten aus. Die freigemeinnützigen erreichten eine Auslastungsquote von 83,2 Prozent gefolgt von den privaten Trägern, die nur eine durchschnittliche Bettenauslastung von 77,9 Prozent erzielten.

Die Zahl der in den Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen Beschäftigten insgesamt ist gegenüber dem Vorjahr um rund 130 Personen (-0,1 Prozent) leicht gesunken. Diese zum Stichtag 31.12. festgestellte Beschäftigtenzahl berücksichtigt allerdings nicht den individuellen Beschäftigungsumfang. Deshalb werden Teilzeit- und geringfügige Beschäftigungsverhältnisse auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechnet. 2013 waren in den Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen mit 90.600 Vollkräften so viele wie im Vorjahr beschäftigt. Wie auch im gesamten Gesundheitssektor ist auch in den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen der Fachkräftemangel ein wichtiges Thema. Die Lage der Einrichtungen in zumeist ländlichen Regionen erschwert die Situation zusätzlich.

Die Zahl der behandelten Patienten erreichte 2013 knapp die Zwei-Millionen-Marke und ist damit im Vorjahresvergleich um 11.000 (-0,6 Prozent) geringfügig zurückgegangen. Ebenfalls gesunken ist die Anzahl der Pflegetage. Sie reduzierten sich um 1,3 Prozent auf jetzt 49,5 Millionen. Infolge dessen stieg die Bettenauslastung um 0,2 Prozentpunkte auf 81,2 Prozent. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 2013 25,3 Tage (2012: 25,5 Tage).

Entwicklung zentraler Indikatoren der Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen (Index 1991=100)

© Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2014

Unternehmensziele

Maternus verfügt über eine strukturelle Plattform, um mittelfristig zusammen in der Cura Unternehmensgruppe weiteres Wachstum zu generieren und die hierfür notwendigen Managementkapazitäten vorzuhalten.

In der aktuellen Unternehmenssituation stehen aber zunächst die Optimierung und das organische Wachstum an bestehenden Standorten im Vordergrund.

Folgende Ziele prägen unser unternehmerisches Handeln:

• Vereinheitlichung von Prozessen und Strukturen Durch die Zusammenführung zu konzernübergreifenden Teams in der Unternehmenszentrale sowie in regionalen Bereichen konnten durch die Professionalisierung und Bündelung in der Unternehmensstruktur Synergien erreicht werden, beispielsweise in den Bereichen Administration, Management und Personalpolitik.

Mit der im Jahr 2012 abgeschlossenen ERP-Einführung wurden wesentliche Systemvoraussetzungen, wie eine einheitliche IT-Plattform, mit dem Ziel geschaffen, die dezentralen Einheiten von administrativen Aufgaben (z.B. Debitoren- und Kreditorenverwaltung, Controlling) zu entlasten.

Eine organisatorische Optimierung der Unternehmensverwaltung soll in 2015 erfolgen. Zum einen werden die dezentralen Einheiten mehr Verantwortung im operativen Tagesgeschäft erhalten, zum anderen sollen durch die Zusammenlegung von Verantwortungsbereichen in der Unternehmenszentrale die Abläufe und Prozesse effizienter gestaltet werden.

• Stärkere Positionierung von Maternus als Marke für künftige Mitarbeiter und Kunden

Eine dauerhafte Gewinnung und Bindung von Fachkräften mit dem Ziel, den Anteil der Fremdarbeit und Fluktuation zu reduzieren, stehen dabei im Vordergrund. Eine klare Kommunikation unserer speziellen Pflegeangebote bzw. unserer Alleinstellungsmerkmale gegenüber dem Wettbewerb ist hierbei wichtig. Des Weiteren sind von Maternus weitere Schritte zur Intensivierung des Vertriebes, die Überarbeitung des Außenauftrittes und Social-Media-Aktivitäten eingeleitet worden. So sind im Herbst 2014 die im Haus entwickelte neue Homepage der Maternus-Kliniken AG sowie eine gesonderte Karriereseite zur Gewinnung von neuen Mitarbeitern im Verbund mit der Cura Unternehmensgruppe online gegangen.

• Stärkere Integration von medizinischem Know-how in der Pflege

Der Austausch medizinischer und pflegerischer Konzepte ermöglicht uns in beiden Segmenten eine bedarfsspezifische, qualitativ hochwertige Versorgung alter und betagter Menschen. Insbesondere an unseren Pflegestandorten Löhne und Köln ist dies in Kooperation mit der Maternus-Rehabilitationsklinik in Bad Oeynhausen bereits gelungen.

• Verbesserung des Leistungsangebots

Durch den verstärkten Ausbau von Pflegeeinrichtungen zu Komplexstandorten mit Betreutem Wohnen, aber auch ambulanten Pflegediensten und zusätzlichen Leistungen

wie Hausnotrufdienste soll das Leistungsangebot von Maternus weiter verbessert und kontinuierlich ausgebaut werden. Am Pflegestandort Köln ist dies bereits erfolgt und dient als Muster für einen weiteren Ausbau sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch den neuen Bundesländern, z.B. den Einrichtungen in Leipzig.

• Verbesserung der Refinanzierungskosten der Immobilien Die Neu- und Nachverhandlung bestehender Mietverträge dient dem Ziel unseren Kunden attraktive und damit auch konkurrenzfähige Pflegesätze anbieten zu können. Die Mietkonditionen sollen hierbei auch in Relation zur vorhandenen Qualität der Pflegeimmobilie stehen, was zu einer Verbesserung der Rentabilität der Immobilie führt. Aktuell werden Gespräche für die Pflegestandorte Löhne, Wendhausen und Bad Dürkheim geführt. In 2015 sollen mit den Verpächtern Vereinbarungen insbesondere zu anstehenden Investitionen in die Immobilien abgeschlossen werden, um die Attraktivität der Standorte zu sichern und den Wohnkomfort für die Bewohner zu verbessern.

Strategie

Integraler Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns ist die Leistungsqualität, sie bildet die Basis für unsere Aktivitäten in der Pflege und Rehabilitation.

Als integrierter Pflegeanbieter verfolgen wir die Strategie der horizontalen und vertikalen Differenzierung. Dabei setzen wir innerhalb unseres Pflegeangebots Schwerpunkte, wie beispielsweise auf Demenz, Diabetes, Krankenhausnachsorge und Palliativpflege. Mit einem Ausbau der vorgelagerten Versorgungsformen, insbesondere Betreutes Wohnen, ambulante Dienstleistungen sowie Hausnotrufdienste, wurde unser Betreuungsspektrum erweitert und eine systematische Kundenbindung erreicht.

Im Bereich der Rehabilitationskliniken stehen die Erweiterung der medizinischen Kompetenz zur Standort- und Auslastungssicherung sowie die Restrukturierung der Bayerwald-Klinik im Vordergrund. Zielsetzung ist ein verstärkter Kompetenzaufbau, die Sanierung der Infrastruktur und die Aktivierung des Zuweisermanagements in der Klinik.

Unser strategisches Kerngeschäft ist die Pflege. Derzeit steht nicht die Expansion im Vordergrund, sondern die Optimierung und das organische Wachstum an bestehenden Standorten.

B. Erläuterung des Geschäftsergebnisses und Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Rechnungslegung IFRS

Der Maternus-Konzern hat zum 1. Januar 2005 konzernweit die Berichterstattung auf die Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) umgestellt. Sämtliche Konzernabschlüsse und Zwischenberichterstattungen der Gruppe werden seitdem gemäß den aktuell gültigen IFRS-Vorgaben, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Maternus-Konzern

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2014 ist deutlich um 8,4 Mio. € bzw. 7,5 Prozent auf 122,0 Mio. € nach 113,6 Mio. € im Vorjahr angestiegen.

Insgesamt verfügt Maternus in den Segmenten Pflege und Rehabilitation über eine durchschnittliche Kapazität von 4.070 Betten (Vorjahr: 4.085 Betten). Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung ist im Geschäftsjahr 2014 um mehr als drei Prozentpunkte auf 79,7 Prozent (2013: 76,4 Prozent) angestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 30,6 Mio. € auf 34,1 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €) erhöht. Diese beinhalten in 2014 einen außerordentlichen Ertrag in Höhe von 29,7 Mio. € aus der Beendigung der atypisch stillen Beteiligungen der YMOS AG i. I. an zwei Tochtergesellschaften der Maternus-Kliniken AG, die insgesamt acht Pflegeheime besitzen.

Der Materialaufwand in Höhe von 22,1 Mio. € (Vorjahr: 20,4 Mio. €) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Mio. € erhöht. Neben dem Anstieg der Fremdpersonalkosten um 0,4 Mio. € auf 2,4 Mio. € haben aufgrund der höheren Auslastung die bezogenen Waren (im Wesentlichen Lebensmittel) um 0,5 Mio. € auf 6,6 Mio. € sowie die Sonderaufwendungen für ausländische Rehabilitationspatienten um 0,6 Mio. € auf 1,7 Mio. € zugenommen.

Die Personalaufwendungen haben sich leicht um 0,3 Mio. € auf 65,6 Mio. € nach 65,3 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres erhöht. Die Personalintensität ist im Vergleich zum Vorjahr von 57,5 Prozent auf 53,7 Prozent im Geschäftsjahr 2014 gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 1,1 Mio. € auf 30,6 Mio. € (Vorjahr: 29,5 Mio. €) gegenüber Vorjahr angestiegen. Dies ist insbesondere auf die Erhöhung

der Rückstellung für unvermeidbare Kosten zur Erfüllung des Pachtvertrages der Bayerwald KG um 2,1 Mio. € zurückzuführen. Im Vorjahr waren in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen 1,5 Mio. € aufgrund von erwarteten Belastungen aus dem Mietvertrag der Maternus Seniorencentrum Bonifatius in Mülheim von 1,5 Mio. € enthalten.

Die Abschreibungen im Konzern haben sich um 0,2 Mio. € auf 5,7 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €) reduziert.

Das Finanzergebnis liegt mit -4,4 Mio. € auf Niveau des Vorjahres.

Im Geschäftsjahr 2014 verbesserte sich das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Maternus-Konzern sehr deutlich um 35,9 Mio. € auf 37,9 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €). Die EBITDA-Marge beträgt 31,1 Prozent (Vorjahr: 1,7 Prozent). Das EBIT hat sich um 36,2 Mio. € auf 32,3 Mio. € (Vorjahr: Verlust 3,9 Mio. €) im Geschäftsjahr 2014 erhöht.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein EBT (Konzernergebnis vor Steuern; vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von 27,8 Mio. € (Vorjahr: Verlust 8,3 Mio. €) im Konzern erreicht.

Nach Berücksichtigung der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter ergibt sich ein EBT (Konzernergebnis vor Steuern) von 27,5 Mio. € (Vorjahr: Verlust 10,8 Mio. €). Die Veränderung des Ergebnisanteils anderer Gesellschafter von -2,5 Mio. € auf -0,3 Mio. € ist insbesondere auf die Beendigung der atypisch stillen Beteiligungen der YMOS AG i. I. an zwei Tochtergesellschaften des Maternus-Konzerns mit Wirkung zum 01.01.2014 zurückzuführen.

Das EAT (Ergebnis nach Steuern) hat sich um 39,5 Mio. € auf 26,8 Mio. € (Vorjahr: Verlust 12,7 Mio. €) deutlich verbessert.

Die Ertragskennzahlen sind maßgeblich durch den oben dargestellten außerordentlichen Ertrag in Höhe von 29,7 Mio. € beeinflusst. Bereinigt um Einmal- und Sondereffekte stellen sich die Ertragskennzahlen im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

in Mio. € 2014 2013 Änderung
EBITDAR 23,7 18,3 5,4
EBITDA 9,6 3,5 6,1
EBIT 3,9 -2,4 6,3
EBT (vor Dritten) -0,5 -6,7 6,2

Die operative Ergebnisverbesserung im Konzern liegt bei ca. 6 Mio. €.

Gesamtaussage

Der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2014 ist aus Sicht des Vorstandes als sehr zufrieden stellend einzustufen. Der Umsatz im Konzern liegt mit 122,0 Mio. € deutlich über den ursprünglichen Erwartungen bzw. der Prognose für das Geschäftsjahr 2014. Daneben konnten sowohl alle wichtigen Ertragskennzahlen im Konzern als auch in den Segmenten gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich verbessert werden.

Die operative Entwicklung im Segment der Pflegeeinrichtungen zeigt, dass der Turnaround erreicht wurde. Die Auslastung liegt mit 82,4 Prozent wieder auf dem Niveau des Jahres 2012. Die kritischen Pflegeeinrichtungen haben sich mit Ausnahme von Mülheim in 2014 sehr positiv entwickelt. Insbesondere die Einrichtungen Hannover und Wendhausen konnten im Vergleich zum Vorjahr die operativen Verluste sehr deutlich um 1,4 Mio. € auf einen Verlust von 0,7 Mio. € reduzieren. Problematisch ist weiterhin die Ergebnissituation am Standort Mülheim zu beurteilen. Das Ergebnis (EBT) der Einrichtung in Mülheim liegt mit einem Verlust von 2,0 Mio. € weiterhin auf Niveau des Vorjahres.

Insgesamt hat sich die Ergebnisbelastung (EBT) durch die fünf kritischen Einrichtungen um 1,4 Mio. € auf einen Verlust in Höhe von 3,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2014 verringert.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Bayerwald-Klinik in Cham bleibt weiterhin sehr deutlich hinter den Erwartungen des Vorstandes zurück. Trotz Verbesserung in Auslastung und Umsatz hat sich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr nicht substanziell verbessert und belastet den Konzern weiterhin mit einem operativen Verlust (EBT) von 3,2 Mio. € (das heißt vor Erträgen aus der Schuldübernahme des Mietanteils durch die Holding).

Prognose 2014

Gemäß Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2014, veröffentlicht im Rahmen des Jahresabschlusses 2013 am 11. Juli 2014, ging der Vorstand der Maternus-Kliniken AG von einer Verbesserung der Umsätze in einer Spanne von 84 bis 85 Mio. € im Segment der Pflegeeinrichtungen sowie von einem Ergebnisbeitrag (EBIT; vor Zinsen sowie Anteilen Dritter) von rund 7 bis 8 Mio. €, bereinigt um die operativen Verluste der abzugebenden Standorte Mülheim und Essen im Geschäftsjahr 2014, aus.

Im Segment Rehabilitation sollte ein Umsatzvolumen von mindestens 31 Mio. € sowie ein deutlicher Abbau der Verluste (EBIT; vor Zinsen sowie Anteilen Dritter) auf unter 2 Mio. € in 2014 erreicht werden.

Auf dieser Grundlage erwartete der Vorstand per 11. Juli 2014 für das Geschäftsjahr 2014 mindestens ein ausgeglichenes Konzernergebnis (EBIT) vor Zinsen und Steuern, das deutlich über dem um Sonderaufwendungen bereinigten Verlust (EBIT adjustiert) des Vorjahres von -2,4 Mio. € liegt. Der Vorstand hat diese Prognose im Rahmen der Veröffentlichungen des Konzern-Finanzberichtes zum 30. Juni 2014 als auch zum 30. September 2014 unterjährig jeweils erneut bestätigt.

Gemäß vorliegendem Abschluss für das Geschäftsjahr 2014 wurde im Segment Pflegeeinrichtungen mit 87,0 Mio. € ein Umsatz erreicht, der um 2 Mio. € bzw. 2,4 Prozent oberhalb der ursprünglichen Umsatzprognose für das Geschäftsjahr liegt. Bereinigt um die operativen Verluste an den Standorten Mülheim und Essen ergibt sich für das Segment ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen (EBIT) von 9,0 Mio. €, welches ebenfalls positiv von der ursprünglichen Ergebnisprognose [+1 Mio. €] abweicht.

Im Segment Rehabilitation konnte der Umsatz im Geschäftsjahr 2014 mit 35,0 Mio. € sehr deutlich gegenüber der Prognose [+4 Mio. €] verbessert werden. Grund hierfür ist eine stärkere Auslastung sowie ein höherer Anteil von ausländischer Patienten am Standort der Klinik Bad Oeynhausen. Hierdurch wurde erstmalig seit 2011 wieder ein positives, operatives Ergebnis vor Zinsen (EBIT) in Höhe von 1,3 Mio. € erzielt. Im Abgleich mit der ursprünglichen Prognose ist es bereits im Geschäftsjahr 2014 gelungen, den Segmentverlust vollständig abzubauen.

Im Geschäftsjahr 2014 hat der Konzern ein Ergebnis vor Zinsen (EBIT) in Höhe von 32,3 Mio. € erreicht. Bereinigt um die oben genannten Einmal- und Sondereffekte ergibt sich ein bereinigtes EBIT von 3,9 Mio. €, das sehr deutlich im Abgleich zur ursprünglichen Prognose um mehr als 6 Mio. € höher im Konzern ausfällt.

Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen

Der Segmentumsatz ist um 4,6 Prozent bzw. 3,8 Mio. € auf 87,0 Mio. € nach 83,2 Mio. € im Jahr 2013 angestiegen. Das Segment verfügt über eine durchschnittliche Gesamtkapazität von 3.093 Betten (Vorjahr: 3.108 Betten). Die Auslastung ist im Geschäftsjahr 2014 um 1,8 Prozent-Punkte auf 82,4 Prozent nach 80,6 Prozent im Vorjahr angestiegen, allerdings liegt die Auslastung im Vergleich zu anderen privaten Wettbewerbern immer noch deutlich unter dem Durchschnitt. Die positive Auslastungsentwicklung ist im Wesentlichen auf die erfreuliche Entwicklung der Standorte Hannover, Bad Dürkheim, Essen, Wiesbaden und Hillesheim zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 32,6 Mio. € aufgrund der zuvor dargestellten außerordentlichen Erträge in Höhe von 29,7 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt ergeben sich im Geschäftsjahr 2014 sonstige betriebliche Erträge von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €).

Die Personalaufwendungen sind im Segment Seniorenwohnund Pflegeeinrichtungen leicht um 0,2 Mio. € auf 45,9 Mio. € (Vorjahr: 45,7 Mio. €) angestiegen. Die Personalintensität beträgt 52,7 Prozent (Vorjahr: 54,9 Prozent) und hat sich um 2,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr reduziert.

Die Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind deutlich um 0,8 Mio. € auf insgesamt 32,9 Mio. € nach 33,7 Mio. € im Vorjahr gesunken. Im Vorjahr waren in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Sonderaufwendungen in Höhe von 1,5 Mio. € für Belastungen aus dem Mietvertrag der Maternus Seniorencentrum Bonifatius in Mülheim enthalten. Während sich die Instandhaltungsaufwendungen sowie die Betriebskosten-Umlagen um insgesamt 0,9 Mio. € erhöht haben, konnten die Rechtsund Beratungskosten um 0,4 Mio. € reduziert werden.

Die planmäßigen Abschreibungen betragen 3,4 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2014 verbesserte sich das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Segment Pflegeeinrichtungen von 5,9 Mio. € im Vorjahr um 34,9 Mio. € auf 40,8 Mio. €. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 46,9 Prozent (Vorjahr: 7,1 Prozent). Das EBIT hat sich um 34,8 Mio. € auf 37,4 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) im Geschäftsjahr 2014 erhöht.

Das Segment Pflegeeinrichtungen hat im Geschäftsjahr 2014 ein EBT (Ergebnis vor Steuern; vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von 35,8 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) im Konzern erreicht. Das EAT (Ergebnis nach Steuern) hat sich um 33,0 Mio. € auf ein Ergebnis von 31,0 Mio. € (Vorjahr: Verlust 2,0 Mio. €) im Geschäftsjahr 2014 sehr deutlich verbessert.

Die Ertragskennzahlen sind maßgeblich durch den außerordentlichen Ertrag in Höhe von 29,7 Mio. € beeinflusst. Bereinigt um Einmal- und Sondereffekte stellen sich die Ertragskennzahlen im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

in Mio. € 2014 2013 Änderung
EBITDAR 22,5 19,5 3,0
EBITDA 11,1 7,4 3,7
EBIT 7,7 4,1 3,6
EBT (vor Dritten) 6,1 2,1 4,0

Die operative Ergebnisverbesserung liegt hiernach im Segment Pflegeeinrichtungen knapp unter 4 Mio. €.

Rehabilitationskliniken

Im Geschäftsjahr 2014 ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 15,3 Prozent bzw. 4,6 Mio. € auf 35,0 Mio. € (Vorjahr: 30,4 Mio. €) angestiegen. Der Anstieg der Umsatzerlöse resultiert maßgeblich aus der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen, die den Umsatz im Berichtszeitraum aufgrund eines höheren Anteiles ausländischer Patienten um 3,9 Mio. € auf 28,4 Mio. € (Vorjahr: 24,5 Mio. €) erhöhen konnte. In der Bayerwald-Klinik in Cham stieg der Umsatz um 0,7 Mio. € auf 6,1 Mio. € nach 5,4 Mio. € im Vorjahreszeitraum an. Die ReCaTec-Servicegesellschaft erzielte daneben Erlöse in Höhe von 0,5 Mio. € aus der Cafeteria- und Kioskbewirtschaftung (Vorjahr: 0,5 Mio. €) am Standort Bad Oeynhausen.

Das Segment verfügt über eine Gesamtkapazität von 977 Betten (Vorjahr: 977 Betten). Die Auslastungsquote inklusive Begleitpersonen stieg aufgrund deutlich höherer Zuweisungen um 8,0 Prozentpunkte auf 71,0 Prozent (Vorjahr: 63,0 Prozent) an. Die Auslastung der Maternus-Klinik Bad Oeynhausen liegt im Geschäftsjahr 2014 bei durchschnittlich 465 Patienten (Vorjahr: 419 Patienten) und hat um 7,6 Prozentpunkte auf 77 Prozent zugenommen. In der Bayerwald-Klinik in Cham hat sich die Auslastung auf durchschnittlich 144 Patienten (Vorjahr: 132 Patienten) bzw. um 4,8 Prozentpunkte auf 58 Prozent verbessert.

Analog ist auch die Anzahl der behandelten Fälle um 14,5 Prozent auf 8.812 behandelte Fälle nach 7.698 Fällen im Vorjahr gestiegen. Die Verweildauer der Patienten hat sich im Jahresdurchschnitt auf 25,3 Tage (Vorjahr: 24,9 Tage) erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich leicht um 0,3 Mio. € auf 1,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2014 (Vorjahr: 1,5 Mio. €) reduziert.

Personalaufwendungen sind unverändert in Höhe von 18,2 Mio. € angefallen. Die Personalintensität im Segment Rehabilitation hat sich hierdurch auf 52,0 Prozent (Vorjahr: 60,0 Prozent) reduziert.

Aufgrund der verbesserten Auslastung im Segment Rehabilitation haben sich die Sachkosten für Material- und sonstigen betrieblichen Aufwand auf insgesamt 15,4 Mio. € nach 14,3 Mio. € im Berichtszeitraum des Vorjahres erhöht. Neben zusätzlichen Aufwendungen für Fremdpersonal, Fremdleistungen Hauswirtschaft sowie den Patiententransport sind insbesondere die Vermittlungsprovisionen für ausländische Patienten um 0,6 Mio. € im Vorjahresvergleich angestiegen.

Die planmäßigen Abschreibungen betragen 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2014 verbesserte sich das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Segment Rehabilitation von einem Verlust in Höhe von 0,6 Mio. € im Vorjahr um 3,2 Mio. € auf 2,6 Mio. € Gewinn. Analog zum Vorjahr beinhaltet diese Kennzahl Erträge aus der Übernahme der anteiligen Miete der Bayerwald KG in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) durch die Maternus-Kliniken AG.

Die EBITDA-Marge beträgt 7,5 Prozent. Das EBIT hat sich um 3,5 Mio. € auf 1,3 Mio. € (Vorjahr: Verlust 2,2 Mio. €) im Geschäftsjahr 2014 erhöht.

Das Segment Rehabilitation hat im Geschäftsjahr 2014 ein EBT (Ergebnis vor Steuern; vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von 0,3 Mio. € (Vorjahr: Verlust 3,3 Mio. €) erreicht. Die deutliche Ergebnisverbesserung wurde im Wesentlichen am Standort Bad Oeynhausen erreicht. Nach einem Verlust von 0,6 Mio. € im Vorjahr wurde im Geschäftsjahr 2014 am Standort ein Ergebnis (EBT) von 2,7 Mio. € erwirtschaftet. In der Bayerwald-Klinik konnte der Verlust im Geschäftsjahr 2014 nur leicht um 0,3 Mio. € auf einen Verlust von 2,4 Mio. € (Vorjahr: Verlust 2,7 Mio. €) reduziert werden.

Das EAT (Ergebnis nach Steuern) hat sich um 3,1 Mio. € auf ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis in Höhe von -0,1 Mio. € (Vorjahr: Verlust 3,2 Mio. €) im Geschäftsjahr 2014 deutlich verbessert.

Vermögenslage

Im Konzern hat sich das Anlagevermögen aufgrund planmäßiger Abschreibungen, denen deutlich geringere Investitionen gegenüberstehen, um 5,0 Mio. € auf 100,6 Mio. € nach 105,6 Mio. € im Vorjahr reduziert.

Im Geschäftsjahr 2014 sind Investitionen in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) getätigt worden. Hiervon entfallen 0,5 Mio. € auf das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen (Vorjahr: 0,4 Mio. €) sowie 0,2 Mio. € auf das Segment Rehabilitation (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Die im Geschäftsjahr 2014 getätigten Investitionen betreffen ganz überwiegend Geschäfts- und Betriebsausstattung.

Die Anlagenintensität liegt bei 82,1 Prozent nach 86,6 Prozent im Vorjahr.

Das Umlaufvermögen im Konzern erhöhte sich im Berichtszeitraum um 2,0 Mio. € auf 14,5 Mio. € nach 12,5 Mio. € im Jahr 2013. Die Veränderung resultierte aus einer Erhöhung der kurzfristigen Guthaben bei Kreditinstituten um 1,9 Mio. € auf 3,9 Mio. €.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Grundsätze

Im Maternus-Konzern erfolgt das Finanzmanagement grundsätzlich zentral durch die Maternus-Kliniken AG, die dabei die Rolle als "interne Bank" des Konzerns wahrnimmt. Das Finanzmanagement schließt alle Konzernunternehmen ein, an denen die Maternus direkt oder indirekt eine Beteiligung von mehr als 50 Prozent hält. Das Finanzmanagement erfolgt nach Richtlinien, die sich auf sämtliche zahlungsstromorientierte Aspekte der Geschäftstätigkeit des Konzerns erstrecken.

Ziele

Die Ziele des Finanzmanagements der Maternus umfassen die ausreichende Liquiditätsversorgung der Maternus-Kliniken AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie die Begrenzung von finanzwirtschaftlichen Risiken aus den Schwankungen von Zinsen. Das finanzwirtschaftliche Handeln verfolgt die Zielsetzung einer mittelfristigen Verbesserung des derzeitigen Bankenratings.

Liquiditätssicherung

Die Liquiditätssicherung des Konzerns besteht aus zwei Komponenten:

  • Im Zuge des konzerninternen Finanzausgleichs werden die Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Finanzierung des Geldbedarfs anderer Gesellschaften eingesetzt.
  • Durch bilaterale Bankkreditlinien sowie den Bestand an flüssigen Mitteln sichert sich die Maternus-Gruppe eine ausreichende Liquiditätsreserve. Grundlage für die Dispositionen mit den Banken ist ein monatliches, rollierendes Liquiditätsplanungssystem.

Finanzlage

Die langfristigen Schulden haben im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Mio. € auf 58,3 Mio. € (Vorjahr: 76,7 Mio. €) abgenommen. Zum einen ist dies auf die Beendigung der atypisch stillen Gesellschaften der YMOS AG i. I. an zwei Tochtergesellschaften des Maternus-Konzerns zurückzuführen. So sind die anderen Anteilseignern zuzurechnenden Nettovermögenswerte um 33,1 Mio. € auf 3,0 Mio. € (Vorjahr: 31,1 Mio. €) zurückgegangen.

Gegenläufig sind die Finanzverbindlichkeiten um 9,6 Mio. € auf 40,7 Mio. € nach 31,1 Mio. € im Vorjahr angestiegen. Der Anstieg betrifft die Darlehensverbindlichkeiten der Medico I (Immobilie Bad Oeynhausen) gegenüber der Bank für Sozialwirtschaft AG, Hannover. Aufgrund der wahrscheinlichen Fortsetzung des Darlehensverhältnisses wird nur der in 2015 fällige Tilgungsbetrag als kurzfristig eingestuft. Im Vorjahr wurden die Darlehensverbindlichkeiten vollständig unter dem kurzfristigen Teil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Der Anstieg der passiven latenten Steuern um 4,1 Mio. € auf 8,1 Mio. € konnte teilweise durch den Rückgang langfristiger Leasingverbindlichkeiten kompensiert werden.

Durch planmäßige Darlehenstilgungen konnten die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten per 31.12.2014 um 1,8 Mio. € auf 44,1 Mio. € (Vorjahr: 45,9 Mio. €) verringert werden.

Die kurzfristigen Schulden haben sich um 7,6 Mio. € auf 69,9 Mio. € (Vorjahr: 77,5 Mio. €) reduziert, was im Wesentlichen auf die Zunahme von Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 zurückzuführen ist. Unter den Verbindlichkeiten aus verbundenen Unternehmen wird im Berichtsjahr die Abfindungszahlung in Höhe von 3,7 Mio. € an die YMOS AG i. I. für die Beendigung der atypisch stillen Gesellschaften ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich um 0,7 Mio. € auf 6,4 Mio. € (Vorjahr: 5,7 Mio. €) erhöht. Während sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 3,0 Mio. € auf 0,4 Mio. € verringert haben, sind die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 8,6 Mio. € auf 15,5 Mio. € angestiegen.

Die Kontokorrent-Kreditlinien des Konzerns bei der Sparkasse Rhein-Haardt in Höhe von 2,5 Mio. € wurden zum Bilanzstichtag nur in Höhe von 0,4 Mio. € in Anspruch genommen. Saldiert wiesen die Bankkonten zum Stichtag einen Guthabensaldo von 0,9 Mio. € aus.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Miet- und Leasingvereinbarungen für Grundstücke und Gebäude, Bürogeräte, Einrichtungsgegenstände, EDV-Ausstattung und PKW.

Im Konzern bestanden per 31.12.2014 Verpflichtungen aus Financial Leasing mit einer Restlaufzeit von 12 Monaten in Höhe von nominal 2,5 Mio. €, mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis 5 Jahre von nominal 6,4 Mio. € sowie mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren von nominal 8,2 Mio. €.

Die Leasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verträgen resultieren insbesondere aus langfristigen Mietverträgen. Die unkündbare Mietdauer beträgt im Durchschnitt 11 Jahre. Per Stichtag 31.12.2014 werden für die nächsten 12 Monate Zahlungen in Höhe von 11,5 Mio. €, für das 2. bis 5. Jahr Zahlungen von 41,2 Mio. € sowie nach 5 Jahren Zahlungen von 25,5 Mio. € erwartet.

Liquiditätsanalyse

Liquiditätsreserve

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Zahlungsfähigkeit des Konzerns durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft, Bestände an flüssigen Mitteln sowie bilaterale Kreditvereinbarungen mit Banken sowie dem Mehrheitsgesellschafter Cura gesichert.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden unterjährig kurzfristige Ausleihungen der Cura Kurkliniken GmbH an die Maternus-Kliniken AG in Höhe von 1,2 Mio. € zurückgeführt. Für administrative Tätigkeiten wurden der Maternus-Kliniken AG von der Cura Kurkliniken GmbH 1,0 Mio. € in Rechnung gestellt, so dass

sich in 2014 der kurzfristige Schuldsaldo gegenüber der Cura Kurkliniken GmbH um 0,2 Mio. € reduziert hat. Zum 31.12.2014 weist die Maternus-Kliniken AG gegenüber der Cura Kurkliniken GmbH kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,4 Mio. € aus.

Kapitalflussrechnung

in T€ 2014 2013
Nettozufluss aus Geschäftstätigkeit 11.303 7.429
Nettoabfluss aus Investitionstätigkeit -679 -588
Nettoabfluss aus Finanzierungstätigkeit -6.179 -6.777
Veränderung des Finanzmittelbestands +4.445 +64

• Nettozufluss aus Geschäftstätigkeit

Der Nettozufluss hat sich im Wesentlichen aufgrund der Verbesserung im operativen Ergebnis erhöht.

• Nettoabfluss aus Finanzierungstätigkeit

Die planmäßigen Tilgungen im Geschäftsjahr 2014 betrugen 1,8 Mio. €. Im Vorjahr wurden daneben zusätzlich noch Liquiditätshilfen in Höhe von 0,8 Mio. € an die Sparkasse Rhein-Haardt vollständig zurückgeführt.

Entwicklung des Finanzmittelbestands

in T€ 2014 2013
Bestand am Anfang der Periode -1.741 -1.805
Zahlungswirksame Veränderungen +4.445 +64
Bestand am Ende der Periode +2.704 -1.741

Die detaillierte Kapitalflussrechnung und weitere Erläuterungen hierzu enthält der Konzernabschluss.

Berichterstattung zu § 315 Abs. 4 HGB

Gezeichnetes Kapital, Stimmrechtsbeschränkungen und Aktien mit Sonderrechten

Zum 31. Dezember 2014 betrug das Grundkapital 52.425 Tsd. €, eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,50 € je Aktie.

Beschränkungen, die die Stimmrechte oder Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Aktionären ergeben können, sind dem Vorstand nicht bekannt. Darüber hinaus gewähren die Aktien keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten

Gemäß der Stimmrechtsmitteilung vom 17. Dezember 2007 hält die Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime

GmbH, Hamburg, (Cura GmbH) unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte Cura 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg, (Cura 12.) mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an der Maternus-Kliniken AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 31. Dezember 2014 ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura GmbH.

Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen, daneben hält Frau Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes

Nach Abberufung von Herrn Frank J. Alemany als Mitglied des Vorstandes durch den Aufsichtsrat am 24. September 2014 sowie der Amtsniederlegung des Vorstandssprechers, Herrn Götz Leschonsky, mit Wirkung zum 30. September 2014 besteht der Vorstand der Maternus-Kliniken AG derzeit nur aus dem Mitglied Herrn Michael Thanheiser, der gemäß § 105 Abs. 2 AktG für die Dauer von einem Jahr in den Vorstand entsendet wurde.

Grundsätzlich besteht der Vorstand der Maternus-Kliniken AG aus mindestens zwei Mitgliedern, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für einen Zeitraum von jeweils drei Jahren bestellt werden. Die wiederholte Bestellung ist ebenso wie die Verlängerung der Amtszeit zulässig. Letztere darf jedoch den Maximalzeitraum von fünf Jahren im Einzelfall nicht übersteigen. Die Verlängerung der Amtszeit bedarf eines Aufsichtsratsbeschlusses, der frühestens ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit gefasst werden kann. In dringenden Fällen kann das Amtsgericht auf Antrag von jedem, der ein schutzwürdiges Interesse hat (z. B. die übrigen Vorstandsmitglieder), ein fehlendes, aber erforderliches Vorstandsmitglied bestellen (§ 85 AktG). Dieses Amt erlischt, sobald der Mangel behoben ist, z. B. sobald der Aufsichtsrat ein fehlendes Vorstandsmitglied bestellt hat.

Nur aus wichtigem Grund ist die Abberufung eines Vorstandsmitglieds zulässig (§ 84 Abs. 3 Satz 1 und Abs. 3 AktG). Zu den wichtigen Gründen zählen u. a. grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung, es sei denn, das Vertrauen wurde aus offenbar unsachlichen Gründen entzogen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 5 der Satzung der Maternus-Kliniken AG einen Vorsitzenden des Vorstandes ernennen, wenn der Vorstand aus mehreren Personen besteht.

Änderung der Satzung

Die Änderung der Satzung durch die Beschlussfassung der Hauptversammlung richtet sich nach den §§ 133, 179 AktG. Gemäß § 8 der Satzung der Maternus-Kliniken AG ist dem Aufsichtsrat die Befugnis eingeräumt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

Befugnisse des Vorstandes zur Ausgabe von Aktien

Die Befugnisse des Vorstandes zur Ausgabe von Aktien sind in § 4 Abs. (5) der Satzung der Maternus-Kliniken AG geregelt:

"Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Juli 2016 um insgesamt bis zu 26.212.500 € durch einoder mehrmalige Ausgabe von neuen nennbetragslosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen und/ oder Sacheinlagen zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären das gesetzliche Bezugsrecht zu.

Der Vorstand ist ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der Ausschluss des Bezugsrechts ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

  • für Spitzenbeträge;
  • zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder Teilen daran oder beim Erwerb von mit einem solchen Vorhaben in Zusammenhang stehenden Wirtschaftsgütern;
  • wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals oder, sofern dieser Betrag niedriger ist, 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt, und der Ausgabebetrag den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Absatz 1 Satz 1 i.V.m. § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG).

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die sonstigen Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, nach Ausnutzung des Genehmigten Kapitals oder Ablauf der Frist für die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals die Fassung der Satzung entsprechend anzupassen."

Wesentliche Vereinbarungen der Maternus-Kliniken AG für den Fall eines Kontrollwechsels infolge einer Übernahme

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(Change of Control) und Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.

Umweltschutz

Wer die ganzheitliche Behandlung und Betreuung alter Menschen als Kernkompetenz seines wirtschaftlichen Handelns betrachtet, ist gleichermaßen dem Schutz der Umwelt und dem verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen verpflichtet. Durch das zentrale Facility Management wird ein konsequentes Energie- und Wassermanagement gesteuert. Damit gelingt es uns, die Umweltbelastung nachhaltig zu minimieren und die Kostenfaktoren positiv zu beeinflussen.

Abhängigkeitsbericht

Über die rechtlichen und geschäftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ist gemäß § 312 AktG ein Bericht erstellt worden, der mit folgender Erklärung endet:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte mit den verbundenen Unternehmen vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Andere Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen."

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB wird ab dem Geschäftsjahr 2014 nicht mehr im Konzern-Lagebericht der Maternus-Kliniken AG veröffentlicht, sondern zukünftig in den Corporate Governance Bericht des Unternehmens integriert.

Dieser beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 des Aktiengesetzes, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken sowie Angaben über die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von dessen Ausschüssen.

Der Corporate Governance Bericht der Maternus-Kliniken AG ist auf unserer Homepage www.maternus.de im Bereich Investor Relations unter http://www.maternus.de/investor-relations/corporate-governance/ zu finden.

Die letzte Entsprechenserklärung durch Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte im Mai 2014. Die aktuelle Entsprechenserklärung finden Sie ebenfalls im Corporate Governance Bericht auf unserer Homepage www.maternus.de im Bereich Investor Relations unter http://www.maternus.de/ investor-relations/corporate-governance/ veröffentlicht.

C. NACHTRAGSBERICHT

Seit Ende des Geschäftsjahres 2013 ist der Vorstand der Maternus-Kliniken AG in Gespräche der Muttergesellschaft Cura Kurkliniken GmbH mit allen Hausbanken zu einer Umfinanzierung innerhalb des Cura-Unternehmensverbundes eingebunden, die bei der Maternus-Kliniken AG und dem Maternus-Konzern unter Umständen erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Hiervon betroffen sind aus Sicht der Maternus-Kliniken AG neben den Kontokorrentverbindlichkeiten bei der Sparkasse Rhein-Haardt insbesondere die Kreditverbindlichkeiten aus der Bridge-Finanzierung bei der HSH Nordbank AG.

In diesem Rahmen wurden Stillhaltevereinbarungen abgegeben bzw. Rückführungsvereinbarungen vor dem Hintergrund der zeitlichen Notwendigkeiten, die dieser Umfinanzierungsprozess nach sich zieht, bis in das zweite Quartal 2015 verlängert.

Für die Umfinanzierung war es notwendig, die wirtschaftliche Ausgangssituation in 2014 gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dahin gehend zu verbessern, dass die Maternus-Kliniken AG für den Kapitalmarkt und die bestehende Hausbanken refinanzierbar wird. Sowohl die Verbesserungen in den operativen Einheiten, die Reduzierung der Verwaltungskosten auf Ebene der Holding als auch die außerordentlichen Maßnahmen (Auflösung der stillen Beteiligungen durch die YMOS AG in Insolvenz gegen Abstandszahlung an zwei Tochterunternehmen der Maternus-Kliniken AG) haben dazu geführt, dass dieses Ziel in 2014 wirtschaftlich erreicht werden konnte.

Auf Basis dieser Fortschritte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 und zur Unterstützung unserer Auffassung wurde die Boston Consulting Group beauftragt, die Unternehmensplanung für 2015 und 2016 für die Cura Unternehmensgruppe sachverständig zu überprüfen. Das seit Mitte Februar vorliegende Gutachten bestätigt, dass die Fortführung des Unternehmens i.W. auf der Grundlage der erreichten Ergebnisse im Geschäftsjahr 2014 und der prognostizierten Unternehmensplanungen für 2015 und 2016 bei Deckung der Refinanzierungsbeträge gegeben ist. Das Gutachten bestätigt weiterhin ein erreichbares positives EBT in 2015 und eine Liquiditätsdeckung innerhalb der aktuellen Kreditlinien.

Der Vorstand ist vor diesem Hintergrund und auch im Konsens mit den am Umfinanzierungsprozess beteiligten Partnern der Auffassung, dass mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit von einer erfolgreichen Umsetzung der beabsichtigten Umfinanzierung auszugehen ist und damit die Prämisse der Unternehmensfortführung (going concern) gegeben ist.

Sollten Verbindlichkeiten in wesentlicher Höhe fällig gestellt oder bestehende Kontokorrentkreditlinien gekündigt bzw. gekürzt werden und sollte es nicht zu einer Umfinanzierung kommen, ist der Fortbestand des Maternus-Konzerns und der Gesellschaft von einer Veräußerung von Anlagevermögen abhängig.

Darüber hinaus sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2014 keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, die das im vorliegenden Jahresabschluss vermittelte Bild von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns beeinflussen und somit wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des Maternus-Konzerns haben werden.

D. RISIKO- UND PROGNOSEBERICHT

Gemessen an der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stellt die Gesundheitswirtschaft eine stabile Branche dar.

Risikomanagement-System

Ein zentraler Faktor unseres wertorientierten, verantwortungsbewussten, unternehmerischen Handelns besteht in der Fähigkeit, Risiken zu erfassen und mit geeigneten Maßnahmen zu minimieren sowie sich bietende Chancen zu ergreifen. Um sowohl positive als auch negative Trends kontinuierlich und frühzeitig erkennen sowie die Strategie bzw. das operative Handeln darauf einstellen zu können, verfügt der Maternus-Konzern über ein abgestuftes und integriertes Frühwarnsystem als Bestandteil eines umfassenden Risikomanagementsystems. Die Forderung des Gesetzgebers, Risiken durch effiziente Überwachungssysteme voraussehbar zu machen, stellt für uns eine zentrale und wertorientierte Aufgabe dar.

Es gibt im Maternus-Konzern eine klare Unternehmensund Führungsstruktur. Bereichsübergreifende Funktionen werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften zentral gesteuert und ausgeführt. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem ist Bestandteil der Planungs-, Rechnungslegungs- und Kontrollprozesse, welches basierend auf einem für den Konzern einheitlichen Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung vom Vorstand überwacht und gesteuert wird.

Zur Sicherstellung der rechtzeitigen Kenntnis von den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken und Entwicklungen wurden in kurzen Abständen Vorstandsund Heimverwaltungssitzungen durchgeführt und diesbezügliche Themen analysiert. Seit Ende 2011 wurde im Zusammenhang mit der SAP-Implementierung das gesamte Risikofrüherkennungssystem grundlegend überarbeitet und umfassend dokumentiert, nachdem die bisherige Dokumentation nur ausgewählte Teilbereiche umfasste. Erarbeitete Risk-Maps wurden anhand der Verfahrensbeschreibungen erarbeitet und in Risikoübersichten erfasst.

Eine weitere Verbesserung der IT-Systeme sowie eine Optimierung und Weiterentwicklung der SAP-Software erfolgt im Tagesgeschäft laufend.

Das Risikomanagement dient der kontinuierlichen und strukturierten Erkennung, Bewertung und Eskalation von Risiken sowie der Steuerung der Reaktionen auf diese Risiken. Es ist integrativer Bestandteil der operativen und strategischen Planungsprozesse und setzt sich in den laufenden Controllingprozessen fort.

Die bestehenden betrieblichen Berichtssysteme ermöglichen es dem Vorstand, die Risiken für den Konzern zu steuern. Das Berichtswesen erfolgt in wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Intervallen, wobei die Abstufung über die Relevanz für das sofortige operative Handeln bis zur mittelfristig strategischen Aktion erfolgt. Hierdurch wird der Vorstand in die Lage versetzt, frühzeitig Maßnahmen zur Gestaltung zu ergreifen.

Die Maternus-Kliniken AG setzt im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagements konzernweit etablierte Controlling-Instrumente ein. Dabei werden neben finanziellen auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung und Kontrolle des Portfolios herangezogen.

Im Bereich der finanziellen Leistungsindikatoren werden vor allem über Soll-Ist-Analysen und Benchmarking-Ansätze Abweichungen zur Zielerreichung der Geschäftstätigkeit ermittelt. Wesentliche Leistungsindikatoren je Standort sind der durchschnittliche Umsatz pro Bett, die betriebswirtschaftliche Personalintensität (Personalaufwand + Fremdpersonal / Umsatz), eine regelmäßige Messung der Effizienz (EBITDAR-Marge >30 Prozent) sowie der Rentabilität (EBT-Marge >15 Prozent). Hierzu werden monatliche Ranglisten im Konzern erstellt.

Im Bereich der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren sind wesentliche Steuerungsgrößen, die die Maternus-Kliniken AG einsetzt, die wöchentliche Auslastungsentwicklung in Verbindung mit der Pflegestufenverteilung, der Anteil der Kurzzeitpflegen, die Entwicklung der Neuaufnahmen im Verhältnis zu den Bewohnerauszügen, die Einhaltung von

Personalschlüsseln nach Vorgabe durch die Kostenträger sowie der notwendige Fremdarbeitsanteil in den Einrichtungen.

Die Auslastung im Geschäftsjahr 2014 ist um mehr als drei Prozentpunkte auf 79,7 Prozent angestiegen. Die Pflegestufenverteilung als auch der Anteil der Kurzzeitpflegen hat sich stabil im Vergleich zum Vorjahr entwickelt. Die vereinbarten Personalschlüssel wurden eingehalten. Der Anteil der Fremdarbeit in den Einrichtungen Wendhausen, Hannover und Neuhaus konnte im Vergleich zum Vorjahr fast vollständig abgebaut werden. Gegenläufig war es in den Einrichtungen Mülheim, Bad Dürkheim und Wiesbaden notwendig, den Anteil der Fremdarbeit zur Einhaltung der Pflegeschlüssel zu erhöhen.

Die finanziellen Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den quantitativen und qualitativen nicht-finanziellen Leistungsindikatoren laufend geprüft.

Im Rahmen des integrierten Projektmanagement- und Controllingprozesses werden diese Indikatoren überwacht. Dem Vorstand der Maternus-Kliniken AG wird hierzu regelmäßig und, sofern notwendig, auch außerplanmäßig durch ausführliche Analysen Bericht erstattet.

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems

Der Maternus-Konzern verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, welches Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung beinhaltet. Aus Sicht des Vorstandes ist jederzeit sichergestellt, dass alle wesentlichen Risiken erfasst werden.

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind dabei:

  • Erfassung und Bewertung der für den Rechnungslegungsprozess im Konzern relevanten Risikofelder
  • Kontrollen zur Überwachung des Prozesses der Rechnungslegung auf Konzernebene sowie auf Ebene der einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften (Vollständigkeits- und Richtigkeitskontrollen)
  • Organisatorische Sicherungsmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen und den operativen Zentralbereichen, welche an der Generierung der Basisdaten für die Konzernrechnungslegung beteiligt sind, dazu zählen beispielsweise eine klare Funktionstrennung, Zugriffsbeschränkungen und Dienstanweisungen

  • Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen des EDV-Systems zur Verarbeitung der dem Konzernrechnungslegungsprozess zugrunde liegenden Sachverhalte, inklusive programmierten Plausibilitätsprüfungen

  • Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips bei allen wichtigen Entscheidungen mit Auswirkungen auf die Rechnungslegung des Konzerns

Im Rahmen einer fest strukturierten Berichtsorganisation für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften liegt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses beim Vorstand. Ziel des im Maternus-Konzern eingerichteten rechnungslegungsbezogenen Überwachungssystems ist die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung.

Es ist darauf hinzuweisen, dass auch ein angemessenes und funktionsfähig eingerichtetes Risikomanagement- und internes Kontrollsystem keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung von Risiken gewähren kann. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerhafte Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände, die die Wirksamkeit und Verlässlichkeit dieser Systeme einschränken, können naturgemäß nicht ausgeschlossen werden. Daher kann nicht mit absoluter Sicherheit gewährleistet werden, dass Sachverhalte in der Konzernrechnungslegung richtig, vollständig und zeitnah erfasst werden.

Liquiditätssicherung

Der Konzern entwickelt im Rahmen der jährlichen Konzernplanung einen Finanzplan. Daneben wird jeweils monatlich eine rollierende Liquiditätsplanung mit einem Planungszeitraum von einem Jahr erstellt. In die Liquiditätsplanung sind alle Finanzierungskreise des Konzerns einbezogen.

Risiken des Unternehmens

Branchenrisiken

Die Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen führte zu einem stärkeren Wettbewerb und in der Folge schon heute zu einer weiteren Marktkonsolidierung. Stetig steigende Anforderungen an die Leistungsqualität prägen die Gesetzgebung und die Erwartungshaltung von Bewohnern und Patienten. Hierfür haben wir ein stringentes Qualitätsmanagementsystem aufgebaut, welches die externen Begutachtungen durch interne Audits ergänzt, wodurch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess in den Abläufen gesichert wird.

Eine wesentliche Herausforderung für die Unternehmen stellt die Sicherung der Fachkräfte dar. In manchen Regionen ist ein Mangel an ausgebildeten Pflegekräften festzustellen und es fällt den Betreibern zunehmend schwerer, aus

anderen Regionen die Lücken zu schließen. Hier sind alle gefordert, Lösungen zu entwickeln, die in der ersten Priorität eine Bindung der Mitarbeiter bewirken und somit einer Sicherung der Belegung dienen. Eine Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Fachkraftquoten kann sonst zu einer entsprechenden Absenkung der Belegung führen.

Wir haben bei Maternus entsprechende Maßnahmen zur Personalentwicklung und -bindung etabliert und werden diese gezielt weiterentwickeln. Infolge dessen werden Anstrengungen unternommen, eigene Fachkräfte auszubilden, z. B. über eine erhöhte Anzahl an Ausbildungsstellen sowie ein zwölfmonatiges Nachwuchsprogramm für angehende Führungskräfte im Konzern. Ferner ist es, insbesondere in Ballungszentren, derzeit zeitlich begrenzt notwendig, über Leih- und Zeitarbeitskräfte die vorhandenen Personalvakanzen abzudecken.

In Kombination mit unseren weiteren Maßnahmen zur Personalentwicklung und -steuerung sind wir somit strukturell und wirtschaftlich gut vorbereitet. Regionalbezogen gehört hierzu auch die laufende Überprüfung und Anpassung der Mitarbeiterleistungen in Bezug auf eine marktgerechte Vergütung.

Die Verhandlungen der Pflegesätze und der Investitionskosten sind zunehmend durch Marktvergleiche und Kostensensitivität der Pflegekassen und Sozialhilfeträger sowie gesetzliche Mindestanforderungen an die Ressourcenausstattung geprägt. Um die Verhandlungen zu einem für das Unternehmen erfolgreichen Abschluss zu bringen, werden die Einrichtungen durch unser zentrales Verhandlungsteam unterstützt.

Operative Risiken

Durch die demografische Entwicklung steigt die Anzahl von pflege- und rehabilitationsbedürftigen Menschen und die damit im Zusammenhang stehende Multimorbidität nimmt zu. Steigende Betreuungsintensität einerseits und eine verstärkte Nachfrage nach ambulanten Lösungen andererseits sind die Folge. Ein zunehmender Bedarf an Pflege und Rehabilitation bringt jedoch einen wachsenden Wettbewerb bzw. in Ballungszentren heute auch bereits ein Überangebot am Markt mit sich. Als innovativer Anbieter mit hoher Leistungsqualität werden wir uns an die geänderten Wünsche unserer Bewohner und Patienten, insbesondere nach Spezialisierung und neuen Indikationen, anpassen.

Zinsänderungsrisiken

Mögliche Entwicklungen an den Zinsmärkten können sich ebenfalls auf das operative Ergebnis auswirken, da ein Teil der laufenden Fremdfinanzierung variabel verzinst ist. Dieses Zinsänderungsrisiko kann daher zu höheren Fremdkapitalkosten führen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Zinspolitik der EZB erscheint dieses Risiko begrenzt. Wir

werden im Jahr 2015 die Marktentwicklung stetig beobachten und das Zinsänderungsrisiko durch geeignete Zinssicherungsinstrumente frühzeitig absichern.

Bonitätsrisiken

Im Konzern weist Maternus einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 5,8 Mio. € aus. Die Möglichkeit der Kreditaufnahme zu angemessenen Konditionen ist stark vom Mitwirken der Cura GmbH abhängig. Eine Verringerung des Engagements des Mutterunternehmens könnte sich erheblich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.

Finanzierungsrisiken

Ein wesentlicher Anteil der bestehenden Finanzierungen bei Kreditinstituten sollen in 2015 im Rahmen einer Umfinanzierung abgelöst werden. Der Vorstand führt aktuell Gespräche mit den derzeit finanzierenden Banken sowie weiteren Fremdkapitalgebern hinsichtlich der Umfinanzierung.

Hinsichtlich bestandsgefährdender Risiken wird auf den Abschnitt "Nachtragsbericht" verwiesen.

Weitere Risiken

Die Baumaßnahmen und Renovierungen in den für den Betrieb genutzten Immobilien erfolgt hinsichtlich der Eigenanteile aus dem Cashflow und durch hypothekarisch abgesicherte Fremdmittel.

Steuerlichen Risiken wurde im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses aus Sicht der Geschäftsführung hinreichend durch entsprechende Risikovorsorge Rechnung getragen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Finanzbehörden in Einzelfällen zu einer abweichenden Einschätzung kommen können.

Einschätzung der Gesamtrisikosituation

Im Rahmen der Einschätzung der Gesamtrisikosituation sind uns mit Ausnahme der im Nachtragsbericht genannten Risiken keine weiteren bestandsgefährdenden Risiken bekannt. Risiken, die von uns unmittelbar beeinflussbar sind, im Wesentlichen operativer Art, werden uns im Rahmen von regelmäßigen Meldungen und im Rahmen der jährlichen Risikoinventur aufgezeigt. Organisatorisch haben wir insofern Voraussetzungen geschaffen, die uns frühzeitig über mögliche Risikolagen informieren, damit entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Interne Qualitätsaudits des zentralen Qualitätsmanagements unterstützen uns insbesondere bei der Früherkennung von Defiziten in der Pflege und stellen damit ein hohes Qualitätsniveau sicher. Insgesamt sind für die zukünftige Entwicklung, mit Ausnahme der offenen Umfinanzierung, keine Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften und wesentlichen negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

Chancen der künftigen Entwicklung

Das stetige Wachstum der Anzahl der Pflegebedürftigen, bedingt durch die demografische Entwicklung, eröffnet dem Maternus-Konzern mittelfristig gute Perspektiven. Dabei gewinnt eine abgestufte Versorgung mit ambulanten und stationären Angeboten zunehmend an Bedeutung. Diesem Trend folgen wir durch die Differenzierung unseres Leistungsangebots und ergänzen unser Angebot durch Betreutes Wohnen, ambulante Dienste sowie weitere Serviceleistungen, wie beispielsweise Hausnotrufdienste.

Bedingt durch kürzere Verweildauern von Patienten in der akutmedizinischen Versorgung eröffnen sich neue Behandlungsfelder für die Rehabilitationskliniken. Dies führt einerseits zu medizinisch höherwertigen, aber auch kostenintensiveren Leistungen, die andererseits erhöhte Ertragspotenziale bieten. Die Zunahme von Anschlussheilbehandlungen, die Einführung der geriatrischen Rehabilitation als Pflichtleistung sowie die Möglichkeit, den Pflegesektor innerhalb der integrierten Versorgung in Vertragsbeziehungen aufnehmen zu können, vergrößern die Erlösmöglichkeiten beider operativer Segmente des Konzerns zusätzlich.

Die sich aus diesen marktseitigen Entwicklungen ergebenden Chancen werden durch Synergie- und Skaleneffekte ergänzt, die der Maternus-Konzern durch den Verbund in der Cura Unternehmensgruppe erzielen kann. Hierzu zählen die Bündelung der Einkaufsvolumina, die Professionalisierung der Dienstleistungen, gemeinsame Nutzung der administrativen Bereiche und die einheitliche Entwicklung und Umsetzung von Qualitäts- und Leistungskonzepten. Zudem erreichen wir zusammen eine Größenklasse, die unsere Attraktivität als Arbeitgeber für qualifiziertes Personal steigen lässt.

Jährlich werden SWOT-Analysen für alle Pflegeeinrichtungen im Maternus-Konzern erstellt. Sich hieraus ergebende Chancen im Markt werden genauso wie rechtliche Änderungen aktiv durch die Betriebssteuerung genutzt und vorangetrieben.

Der große Restrukturierungsfall des Konzerns ist auch weiterhin noch die Bayerwald-Klinik in Cham. Die Bayerwald-Klinik befindet sich in einer strukturschwachen Region. Zwar liegt die Auslastung aktuell bei knapp 60 Prozent, doch damit immer noch deutlich unter dem Durchschnittswert deutscher Kliniken mit vergleichbaren Indikationen. Um ein ausgeglichenes Ergebnis am Standort zu erreichen, wäre eine Auslastung von mindestens 80 Prozent erforderlich.

Das für die Bayerwald-Klinik in Cham entwickelte Zukunftskonzept stützt sich auf folgende Eckpfeiler:

  • Etablierung einer nachhaltigen Leitungsstruktur im ärztlichen Bereich (neuer Chefarzt Onkologie 01.04.14 sowie Chefarzt Kardiologie 01.06.14)
  • Erhöhung Fallpauschalen / Tagessätze, insbesondere Rentenversicherung
  • Revitalisierung des Zuweisermanagements/-netzes sowie Abschluss neuer Kooperationen mit regionalen Krankenhäusern
  • Verbesserung des Nachbetreuungsmanagements
  • Ausweitung der Freizeitangebote für Patienten und Begleitpersonen
  • Sukzessive Lösung des Modernisierungsbedarfes im Rahmen der geplanten finanziellen Verbesserung der Klinik

Prognosebericht

Aufgrund der demografischen Entwicklung ist der Pflegemarkt weitestgehend unabhängig von den allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen. Die alternde Gesellschaft in Deutschland sorgt in den stationären und ambulanten Versorgungsbereichen für eine langfristig steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen.

Im operativen Geschäft bleibt die Entwicklung der Bayerwald-Klinik im Segment Rehabilitation weiterhin möglichen Schwankungen unterworfen. Zielsetzung im Jahr 2015 ist es, die Belegung auf durchschnittlich 160 Patienten sowie in den nächsten 2 bis 3 Jahren auf 185 Patienten zu verbessern.

Die Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund der Fokussierung auf die Behandlungsfelder Neurologie und Intensivmedizinische Rehabilitation wieder an das historische Belegungsniveau der Jahre 2011 und 2013 anknüpfen.

Unsere Zielsetzung im Segment Rehabilitation für das Geschäftsjahr 2015 besteht darin, die Auslastung in der Bayerwald-Klinik im Jahresdurchschnitt zu verbessern, um beim Umsatz ein Volumen von mindestens 36 Mio. € (2014: 35,0 Mio. €) in diesem Segment zu erreichen.

Im Segment der Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen gehen wir von einer weiteren Verbesserung der Auslastung, insbesondere an den Standorten Hannover, Hillesheim, Wendhausen und Bad Dürkheim, um mindestens 30 bis 40 Betten im Geschäftsjahr 2015 aus. Neben einer höheren Auslastung werden bereits verhandelte Pflegesatzerhöhungen im Geschäftsjahr 2015 zu einer Umsatzverbesserung beitragen.

An den Standorten Mülheim und Essen wurden im Geschäftsjahr 2014 bereits umfassende Restrukturierungsmaßnahmen mit dem Ergebnis eingeleitet, dass am Standort Essen wieder ein deutlich positives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 0,6 Mio. € erreicht wurde. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 ist dies am Standort Mülheim noch nicht gelungen. Die Ertragskraft im Konzern wurde mit einem Verlust (EBIT) in Höhe von -1,9 Mio. € durch den Standort Mülheim besonders deutlich belastet. Für das Geschäftsjahr 2015 wird erwartet, dass sich der Verlust am Standort Mülheim aber halbieren und auf rund -1,0 Mio. € reduzieren lässt.

Wir gehen für das Geschäftsjahr 2015 im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen von einer Verbesserung der Umsätze von mindestens 2 Mio. € auf rund 90 Mio. € (Vorjahr: 87,0 Mio. €) aus.

Trotz Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes von 8,50 € je Arbeitsstunde, der Anhebung des bestehenden Pflege-Mindestlohnes sowie der Ausweitung des Geltungsbereiches auf Betreuungskräfte (im Westen: 9,40 € und im Osten: 8,65 €) zum 01.01.2015 erwarten wir für das Geschäftsjahr 2015, an das gute Ertragsniveau 2014 anknüpfen zu können und mindestens ein um Sonderaufwendungen bereinigtes Konzernergebnis (EBIT) vor Zinsen und Steuern von 3,5 bis 4,0 Mio. € zu erwirtschaften.

Naturgemäß können Abweichungen zwischen den von uns erwarteten und den tatsächlichen Ergebnissen eintreten. Wir erwarten jedoch aufgrund bereits vorgenommener Risikoabschläge, dass sich diese Abweichungen in Grenzen halten.

Angaben zur Vorstandsvergütung

Die Vergütung des Vorstandes setzt sich aus einem festen sowie einem mit der Erreichung festgelegter Ziele verbundenen variablen Bestandteil zusammen. In den vergangenen Geschäftsjahren erfolgte ausschließlich eine erfolgsunabhängige Vergütung des Vorstandes. Weitere Vergütungen mit einer langfristigen Anreizwirkung sind nicht vereinbart. Die Parameter für die erfolgsabhängige Vergütung basieren auf einem um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigten Konzernergebnis vor Steuern und Anteilen Dritter (EBT). Die Zielerreichung wird durch den Aufsichtsrat festgestellt. Darüber hinaus gehende Vergütungen sind nicht vereinbart.

Mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 24. September 2014 wurde Herr Frank J. Alemany von seinem Amt als Mitglied des Vorstands mit sofortiger Wirkung abberufen. Als neuen Vorstand hat der Aufsichtsrat der Maternus-Kliniken AG das Aufsichtsratsmitglied Herrn Michael Thanheiser gemäß § 105 Abs. 2 AktG anstelle des ausgeschiedenen Herrn

Frank J. Alemany in den Vorstand entsendet, und zwar für die Dauer von einem Jahr.

Am 25. September 2014 hat der Vorstandssprecher, Herr Götz Leschonsky, im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat sein Amt als Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 30. September 2014 niedergelegt.

Die Maternus-Kliniken AG veröffentlicht die individualisierten Bezüge der Vorstandsmitglieder, aufgeteilt nach fester Grundvergütung und erfolgsabhängiger Vergütung im Anhang des Konzernabschlusses.

Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand

Michael Thanheiser

Berlin, 8. April 2015

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Maternus-Kliniken AG für das Geschäftsjahr 2014 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand

Michael Thanheiser

Berlin, 8. April 2015

Konzern-Abschluss

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz 44
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 45
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 46
Konzern-Kapitalflussrechnung 47
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 48

Konzern-Bilanz

AKTIVA 31.12.2014 31.12.2013
Anhang T€ T€
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 2 14.204 14.703
Sachanlagen 3 86.305 90.829
Finanzielle Vermögenswerte 4 51 51
Latente Steueransprüche 30 7.383 3.830
107.943 109.413
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorratsvermögen 5 389 406
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 7.955 7.939
Finanzielle Vermögenswerte 6 545 537
Steuerforderungen 7 61 65
Sonstige Vermögenswerte 8 1.572 1.479
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9 4.004 2.026
14.526 12.451
Bilanzsumme 122.469 121.864
PASSIVA 31.12.2014 31.12.2013
Anhang T€ T€
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 10 51.939 51.939
Kapitalrücklagen 3.766 3.766
Gewinnrücklagen -444 -75
Andere Rücklagen 5.466 5.466
Rücklagen Gesamt 11 8.788 9.157
Bilanzverlust 12 -66.512 -93.356
-5.785 -32.260
Langfristige Schulden
Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte 13 3.044 36.086
Finanzverbindlichkeiten 14 40.731 31.062
Passive latente Steuern 8.141 3.981
Rückstellungen für Pensionen 15 2.312 2.136
Sonstige Rückstellungen 20 4.116 3.400
58.344 76.665
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16 6.397 5.709
Finanzverbindlichkeiten 17 15.989 11.638
Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 18 34.352 47.430
Sonstige Verbindlichkeiten 19 6.638 6.490
Steuerverbindlichkeiten 1 0
Sonstige Rückstellungen 20 6.533 6.192
69.910 77.459
Bilanzsumme 122.469 121.864

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

01.01.-31.12.2014 01.01.-31.12.2013
Anhang T€ T€
Umsatzerlöse 21 122.041 113.566
Sonstige betriebliche Erträge 22 34.165 3.531
Gesamtleistung 156.206 117.097
Materialaufwand 23 22.081 20.377
Personalaufwand 24 65.572 65.315
Sonstige betriebliche Aufwendungen 25 30.638 29.450
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 37.915 1.955
Planmäßige Abschreibungen 26 5.660 5.890
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 32.255 -3.935
Zinserträge 27 71 216
Zinsaufwendungen 27 4.489 4.577
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 28 -315 -2.470
Ergebnis vor Steuern (EBT) 27.522 -10.766
Ertragsteuern 29 -678 -1.959
Ergebnis nach Steuern 26.844 -12.725
Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag (-) 26.844 -12.725
Anteil der Aktionäre der Maternus AG 26.844 -12.725

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

01.01.-31.12.2014 01.01.-31.12.2013
Anhang T€ T€
Konzern-Jahresfehlbetrag(-)/-überschuss 26.844 -12.725
Posten, die in den Gewinn/Verlust umgegliedert werden:
Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente
(Cashflow Hedges)
0 26
Steuern auf ergebnisneutral im Eigenkapital
erfasste Aufwendungen
0 -4
Posten, die nicht in den Gewinn/Verlust umgegliedert werden:
Neubewertung von leistungsorientierten Plänen -369 106
Summe Sonstiges Ergebnis -369 128
Gesamtergebnis 26.475 -12.597

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie nach IAS 33 ergibt sich aus dem den Aktionären der Maternus AG zuzurechnenden Anteil am Konzern-Periodenergebnis, dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien.

Im Geschäftsjahr 2014 entspricht das unverwässerte dem verwässerten Ergebnis.

2014 2013
Den Aktionären der Maternus AG zuzurechnender Anteil am Ergebnis (in T€) 26.844 -12.725
Anzahl der Aktien (Stück) 20.970.000 20.970.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 1,28 -0,61
Gesamtergebnis laut Gesamtergebnisrechnung (in T€) 26.475 -12.597
Gesamtergebnis je Aktie (in €) 1,26 -0,60

Konzern-Kapitalflussrechnung

2014 2013
Anhang T€ T€
Konzernjahresergebnis vor Steuern 27.522 -10.766
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände
des Anlagevermögens
26 5.660 5.890
Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen 892 -142
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -29.244 466
Cashflow 4.830 -4.552
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die
nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
-4.695 2.333
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
42 -23
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen 341 -804
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
10.857 10.553
Gezahlte Steuern 29 -71 -77
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 32 11.303 7.429
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -627 -588
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle
Anlagevermögen
-52 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -679 -588
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und
(Finanz-) Krediten
-1.824 -2.416
Gezahlte Zinsen -4.425 -4.577
Erhaltene Zinsen 71 216
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 33 -6.179 -6.777
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 4.445 64
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 17 -1.741 -1.805
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 17 2.704 -1.741
davon verfügbarer Finanzmittelfonds 2.704 -1.754
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende
des Geschäftsjahres
17
Zahlungsmittel (frei verfügbar) 3.154 1.308
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten -450 -3.049
Finanzmittelfonds 2.704 -1.741

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Gezeich-
netes
Kapital
Kapital-
rück-
lage
Gewinn-
rück-
lagen
Andere
Rücklagen/
Sonstige
Rücklagen
Andere
Rücklagen/
Marktbe-
wertung
Cashflow
Hedge
Konzern-
Bilanz-
verlust
Konzern
Eigen
kapital
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
31. Dezember 2012/
01. Januar 2013
(nach Anpassungen) 51.939 3.766 -182 5.466 -22 -80.631 -19.663
Konzernjahresüberschuss/
(-fehlbetrag (-)) nach Ergebnis
anteil anderer Gesellschafter 0 0 0 0 0 -12.725 -12.725
Sonstiges Ergebnis 0 0 106 0 22 0 128
31. Dezember 2013 51.939 3.766 -75 5.466 0 -93.356 -32.260
Konzernjahresüberschuss/
(-fehlbetrag (-)) nach Ergebnis
anteil anderer Gesellschafter 0 0 0 0 0 26.844 26.844
Sonstiges Ergebnis 0 0 -369 0 0 0 -369
31. Dezember 2014 51.939 3.766 -444 5.466 0 -66.512 -5.785

Konzern-Anhang

Konzernanhang 50
Bestätigungsvermerk des Konzern-Abschlussprüfers 85

Konzern-Anhang

Allgemeine Angaben zum Konzern

Die Geschäftstätigkeit des Maternus Konzerns (nachfolgend "Konzern" oder "Maternus") umfasst den Betrieb von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken sowie Dienstleistungsgesellschaften im sozialen Bereich des deutschen Gesundheitsmarktes. Die Anschrift des eingetragenen Sitzes des Konzerns lautet Französische Straße 53–55, 10117 Berlin. Die Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft, Berlin, Bundesrepublik Deutschland (nachfolgend "Maternus AG") als Konzernmuttergesellschaft hat ihren Sitz ebenfalls in Berlin und ist beim Amtsgericht Berlin im Handelsregister unter der Nummer 116784 B seit dem 16. Dezember 2008 eingetragen.

Zum 31. Dezember 2014 hält die Cura GmbH unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte Cura 12 mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an der Maternus AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura GmbH. Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Frau Silvia Wohlers de Meie. Der Maternus-Konzern wird in den Konzernabschluss der Cura GmbH einbezogen.

Der vorliegende Konzernabschluss wird am 23. April 2015 dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt.

Der vorliegende Abschluss wird unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt, unabhängig davon weist der Vorstand auf Folgendes hin:

Seit Ende des Geschäftsjahres 2013 führt die Muttergesellschaft der Maternus AG, die Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, mit den Hausbanken Gespräche über eine Umfinanzierung der gesamten Cura Unternehmensgruppe. In diesem Rahmen wurden Stillhaltevereinbarungen abgegeben bzw. Rückführungsvereinbarungen vor dem Hintergrund der zeitlichen Notwendigkeiten, die dieser Umfinanzierungsprozess nach sich zieht, bis in das zweite Quartal 2015 verlängert.

Für die Umfinanzierung war es notwendig, die wirtschaftliche Ausgangssituation in 2014 gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dahin gehend zu verbessern, dass der Cura-Konzern für den Kapitalmarkt und die bestehenden Hausbanken refinanzierbarer wird. Sowohl die operativen Verbesserungen in den operativen Einheiten, die Reduzierung der Verwaltungskosten auf Ebene der Holding als auch die außerordentlichen Maßnahmen (Auflösung von stillen Beteiligungen gegen Abstandszahlung an zwei der Tochtergesellschaften der Maternus AG) haben dazu geführt, dass dieses Ziel in 2014 wirtschaftlich erreicht werden konnte.

Auf Basis dieser Fortschritte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 und zur Unterstützung unserer Auffassung wurde die Boston Consulting Group beauftragt, die Unternehmensplanung für 2015 und 2016 für die Cura Unternehmensgruppe sachverständig zu überprüfen. Das seit Mitte Februar 2015 vorliegende Gutachten bestätigt, dass die Fortführung der Cura Unternehmensgruppe i. W. auf der Grundlage der erreichten Ergebnisse im Geschäftsjahr 2014 und der prognostizierten Unternehmensplanungen für 2015 und 2016 bei Deckung der Refinanzierungsbeträge gegeben ist.

Die Geschäftsleitung ist vor diesem Hintergrund und auch im Konsens mit den am Umfinanzierungsprozess beteiligten Partnern der Auffassung, dass mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit von einer erfolgreichen Umsetzung der beabsichtigten Umfinanzierung auszugehen ist und damit die Prämisse der Unternehmensfortführung (going concern) gegeben ist.

Sollten Verbindlichkeiten in wesentlicher Höhe fällig gestellt oder bestehende Kontokorrentkreditlinien gekündigt bzw. gekürzt werden und sollte es nicht zu einer Umfinanzierung kommen, ist der Fortbestand des Maternus-Konzerns und der Gesellschaften von einer Veräußerung von Anlagevermögen abhängig.

Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung stellt sich wie folgt dar:

Senioren- und
Rehabilitation Pflegeeinrichtungen Maternus AG Überleitungen Gesamt
in T€ in T€ in T€ in T€ in T€
122.041
30.366 83.200 0 0 113.566
0
3 0 158 -162 0
122.041
30.369 83.200 158 -162 113.566
18.191 45.866 1.517 -2 65.572
18.227 45.669 1.423 -3 65.315
10.125 11.718 77 161 22.081
9.101 11.204 33 38 20.377
2.641 40.830 23.310 -28.867 37.915
-619 5.889 -4.796 1.481 1.955
1.283 37.427 22.754 -29.209 32.255
-2.235 2.555 -5.393 1.138 -3.935
39.446 117.752 148.763 -183.492 122.469
121.864
-31.105 -117.819 -103.514 124.185 -128.254
-154.124
679
588
5.660
5.890
71
216
4.489
4.577
16.826
15.871
31.402
1.326
11.303
7.429
678
1.959
2.461
2.459
79,7 %
76,4 %
35.002
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten
2
35.004
36.732
-28.333
185
159
1.358
1.616
27
16
1.058
1.033
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen
3.414
3.300
144
411
3.163
1.836
-5
11
535
526
71,0 %
63,0 %
87.039
0
87.039
111.612
-113.798
490
414
3.403
3.334
449
424
2.103
2.374
12.483
9.300
35.254
656
35.036
2.453
4.789
80
1.912
1.919
82,4 %
0
158
158
100.748
-80.256
4
16
556
598
404
526
2.138
1.921
587
2.929
-3.996
259
1.971
1.659
-4.107
1.868
14
14
n.a.
80,6 %
n.a.
0
-160
-160
-127.227
68.263
0
0
343
343
-809
-751
-809
-751
343
342
0
0
-28.867
1.481
0
0
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.

52

Grundlagen und Methoden

Mit der Verabschiedung der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Ministerrates der Europäischen Union zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards am 6. Juni 2002 sind alle kapitalmarktorientierten Unternehmen verpflichtet, für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2005 beginnen, ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen.

Der vorliegende Konzernabschluss der Maternus AG für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2014 einschließlich der Vorjahresangaben wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards erstellt. Hierbei kommen alle bis zum 31. Dezember 2014 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung, sofern eine Übernahme in das europäischen Recht erfolgt ist.

Im Geschäftsjahr 2014 waren folgende Veränderungen der Standards im Konzernabschluss der Gesellschaft anzuwenden:

  • Der IAS 27 wurde dahingehend geändert, dass dieser nur noch die Bilanzierung von Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Einzelabschlüssen regelt. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergaben sich nicht.
  • Der neue IAS 28 "Investments in Associates and Joint Ventures" schreibt die Bilanzierung von Anteilen an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen vor. Der Standard ist von allen Unternehmen anzuwenden, die ein Beteiligungsunternehmen gemeinschaftlich führen oder über maßgeblichen Einfluss verfügen. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergaben sich nicht.
  • Mit der Änderung des IAS 32 erfolgte eine Klarstellung der Voraussetzungen für eine Saldierung von Finanzinstrumenten. Dabei wird insbesondere die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung herausgestellt. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergaben sich nicht.
  • Die Änderung des IAS 36 zielte darauf ab, die Anhangangaben über die Bemessung des erzielbaren Betrages eines wertgeminderten Vermögenswertes klarzustellen. Darüber hinaus wurden durch IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, in IAS 36 Angabevorschriften korrigiert. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergaben sich nicht.
  • Mit der Änderung des IAS 39 wurde die Novation eines außerbörslich gehandelten Derivates ("OTC") als Sicherungsinstrument geregelt, ohne die Sicherungsbeziehung zu unterbrechen. Hieraus ergaben sich keine Auswirkungen.
  • Der IFRS 10 "Consolidated Financial Statements" stellt insbesondere auf die faktische Beherrschungsmöglichkeit bei Konsolidierungsfragen ab. Hieraus ergaben sich bei der Maternus-Gruppe keine Änderungen des Konsolidierungskreises.
  • Der im Mai 2011 vom IASB veröffentlichte IFRS 11 "Joint Arrangements" ersetzt die Regelung des IAS 31 und des SIC-13. Hieraus ergaben sich keine Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe.
  • Der IFRS 12 "Disclosure of Interests in Other Entities" erfordert Anhangangaben zu den Anteilen an anderen Unternehmen hinsichtlich Risiko und Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Erweiterte Anhangangaben für die Maternus-Gruppe ergaben sich nicht.
  • Die "Transition Guidance (Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12)" beschränkt im Wesentlichen die Vorjahresvergleichswerte bei Änderungen aufgrund der Anwendung der neuen Standards auf ein Vergleichsjahr. Es ergaben sich keine Auswirkungen für die Maternus-Gruppe.

Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von der Maternus AG bislang auch noch nicht angewendet bzw. umgesetzt worden:

• Im November 2013 hat das IASB eine Änderung von IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer": Arbeitnehmerbeiträge zu leistungsorientierten Plänen veröffentlicht. Durch diese Änderung wird nunmehr klargestellt, wie die in den Bedingungen eines leistungsorientierten Pensionsplans enthaltenen Beträge von Arbeitnehmern oder Dritten zu bilanzieren sind,

wenn diese mit der Dienstzeit verknüpft sind. Diese Änderung wird keine Auswirkung auf die Maternus-Gruppe haben. Die Änderung wird für Berichtsperioden ab dem 1. Juli 2014 anwendbar sein.

  • Der im Juli 2014 veröffentlichte IFRS 9 beinhaltet Neuregelungen zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, zur Wertminderung sowie zur Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting). IFRS 9 ist erstmals für das Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnt. Mit wesentlichen Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ist nicht zu rechnen.
  • Im Dezember 2012 hat das IASB die "Improvements to IFRS 2010-2012" veröffentlicht. Sie stellen den fünften Sammelstandard zu verschiedenen Änderungen an sechs bestehenden IFRS dar. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 1. Juli 2014 anzuwenden. Wir gehen von keinen wesentlichen Auswirkungen für die Maternus-Gruppe aus.
  • Im Dezember 2013 hat das IASB die "Improvements to IFRS 2011-2013" veröffentlicht. Sie stellen den sechsten Sammelstandard zu verschiedenen Änderungen an vier bestehenden IFRS dar. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 1. Juli 2014 anzuwenden. Wir gehen von keinen wesentlichen Auswirkungen für die Maternus-Gruppe aus.
  • Die im Mai 2013 veröffentlichte Interpretation des IFRIC 21 "Levies" stellt klar, zu welchem Zeitpunkt ein Unternehmen eine Verbindlichkeit zur Leistung einer öffentlichen Abgabe als Schuld anzusetzen hat. Die Erstanwendung soll für Geschäftsjahre ab dem 17. Juni 2014 erfolgen. Wir gehen von keinen wesentlichen Auswirkungen für die Maternus-Gruppe aus.
  • IFRS 15, der im Mai 2014 veröffentlicht wurde, führt ein neues Modell zur Umsatzrealisierung ein, das auf alle Umsätze aus Verträgen mit Kunden anzuwenden ist. Der Standard ist erstmals für das Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnt. Wir werden die Konsequenzen von IFRS 15 im Geschäftsjahr 2015 untersuchen. Es ist daher noch nicht klar, welche Änderungen sich ergeben werden.
  • Die Änderung an IAS 16 und IAS 38 wurde im Mai 2014 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnt. Durch die Änderung wird die Zulässigkeit von Abschreibungsmethoden klargestellt. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe werden sich nicht ergeben.
  • Im Dezember 2014 hat der IASB erste Änderungen zu IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" veröffentlicht. Die Änderungen sollen Unternehmen ermuntern, mehr Ermessen bei der Angabe und Darstellung von Informationen auszuüben. Verpflichtend ist die Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Wir gehen von keinen wesentlichen Änderungen in der Darstellung des Abschlusses der Maternus-Gruppe aus.
  • Im September 2014 wurde der Sammelstandard "Verbesserungen zu IFRS 2012–2014" veröffentlicht. Der Sammelstandard hat Änderungen in verschiedenen IFRS zum Gegenstand, welche verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Wesentliche Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe sind nicht zu erwarten.

Die Maternus AG erwartet neben zusätzlichen Angaben und Erläuterungen in den Notes und neben kleinen formalen Darstellungsänderungen aus der Anwendung der neuen Rechnungslegungsverlautbarungen keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Maternus AG.

Die Bewertung aller Vermögenswerte und Schulden erfolgt nach den Grundsätzen der Unternehmensfortführung. Die Gliederung der gesonderten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren. Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung werden Posten der gesonderten Konzernbilanz und der gesonderten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Folgenden erläutert.

Die einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie die tabellarischen Darstellungen zu Postenaufgliederungen im Anhang werden in Tausend Euro (T€) angegeben. Bei geringfügigen Abweichungen oder scheinbaren Additionsfehlern handelt es sich um Rundungsdifferenzen.

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Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Maternus AG als oberstes und beherrschendes Mutterunternehmen direkt oder indirekt die Beherrschung i. S. d. IFRS 10 ausübt.

Einschließlich der Maternus AG werden 39 Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Wegen untergeordneter Bedeutung werden 3 Unternehmen nicht konsolidiert. Sie werden in der Konzernbilanz unter Langfristige Vermögenswerte in den Finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes sowie die nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB ermittelten Jahresergebnisse der Tochtergesellschaften stellen sich wie folgt dar:

Beteiligungs-
anteil
in Prozent
Eigen-
kapital
in T€
Ergebnis
2014
in T€
Ergebnis
2013
in T€
1. Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft, Berlin
Segment Rehabilitation
2. Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham 100,0 -4.747 -2.457 -1.769
3. Maternus-Klinik für Rehabilitation GmbH & Co. KG,
Bad Oeynhausen
93,4 5.257 904 -594
4. Medico-Klinik-Immobilien GmbH & Co.
Klinik-Immobilien-Beteiligungs-KG, Bad Oeynhausen
91,0 9.348 1.928 263
5. Maternus-Management & Service GmbH, Berlin 100,0 8 -3 5
6. Medico-Management & Service GmbH, Berlin 100,0 90 -91 60
7. Maternus Recatec-Service
Dienstleistungs-GmbH, Berlin
100,0 -335 74 -401
Segment Pflege
8. Maternus Altenheim Verwaltungs GmbH & Co. KG, Berlin1) 100,0 14.986 0 0
9. Altenpflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin1) 100,0 489 55 46
10. Altenpflegeheim An den Salinen GmbH, Berlin1) 100,0 115 0 0
11. Altenpflegeheim Kapellenstift GmbH, Berlin1) 100,0 15 0 0
12. Alten- und Pflegeheim Katharinenstift GmbH, Berlin1) 100,0 84 0 0
13. Altenpflegeheim Sankt Christophorus GmbH, Berlin1) 100,0 93 0 0
14. Alten- und Pflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin1) 100,0 369 35 35
15. Alten- und Pflegeheim Barbara-Uttmann-Stift GmbH, Berlin1) 100,0 240 25 27
16. Alten- und Pflegeheim Christinen-Stift GmbH, Berlin1) 100,0 328 44 34
17. Pflegezentrum Maximilianstift GmbH, Berlin1) 100,0 227 25 18
18. Maternus Senioren- und Pflegezentrum GmbH, Berlin1) 100,0 178 7 0
19. Rocy-Verwaltungs GmbH, Berlin1) 100,0 91 41 6
20. Maternus Senioren- und Pflegezentrum
Dresdner Hof GmbH, Berlin1)
100,0 337 15 8
21. Maternus Seniorenwohnanlage
Köln-Rodenkirchen GmbH, Berlin1)
100,0 431 0 0
22. Rodenkirchen City-Center Grundstücks- und Handelsge-
sellschaft mbH & Co. Immobilien KG, Berlin1)
100,0 17.446 0 0
23. Seniorenresidenz Unter der Homburg GmbH, Berlin1) 100,0 -5 0 0
24. Senioren- und Pflegezentrum Bonifatius GmbH, Berlin 100,0 71 0 0
25. Senioren- und Pflegezentrum Christophorus GmbH, Berlin 100,0 163 31 13
26. Pflege- und Therapiezentrum Wendhausen GmbH, Berlin 100,0 0 0 -443
27. Wohn- und Pflegeheim Salze-Stift GmbH, Berlin1) 100,0 385 47 47
Beteiligungs- Eigen- Ergebnis Ergebnis
anteil kapital 2014 2013
in Prozent in T€ in T€ in T€
28. Maternus-Stift GmbH, Berlin1) 100,0 25 0 0
29. Maternus-Stift Am Auberg GmbH, Berlin1) 100,0 339 37 40
30. Maternus Senioren- und Pflegezentrum
Am Steuerndieb GmbH, Berlin1)
100,0 25 0 0
31. Maternus Hausnotrufdienst GmbH, Berlin1) 100,0 16 0 0
32. Maternus Häuslicher Pflegedienst Eifel GmbH, Berlin 100,0 -200 -106 -102
33. Maternus Häuslicher Pflegedienst Ruhrgebiet GmbH,
Hamburg
100,0 55 33 7
34. Maternus Recatec Mitte Dienstleistungs GmbH, Berlin1) 100,0 25 0 0
35. Maternus Recatec West Dienstleistungs GmbH, Berlin1) 100,0 40 15 0
36. Maternus Recatec Süd Dienstleistungs GmbH, Berlin1) 100,0 25 0 0
37. Maternus Recatec Ost Dienstleistungs GmbH, Berlin1) 100,0 25 0 0
38. Ymos Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin1) 100,0 194 0 0
39. Ymos Rodenkirchen Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin1) 100,0 136 0 0
Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Anteile an
verbundenen Unternehmen
40. Bayerwald-Klinik Geschäftsführungs GmbH, Cham 100,0 68 -1 3
41. Maternus-Klinik-Verwaltungs GmbH, Bad Oeynhausen 100,0 303 41 -58
42. Maternus Altenheim Beteiligungs GmbH, Berlin 100,0 91 0 4

1) Die Gesellschaft macht von der Befreiung der §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB (Inanspruchnahme von Erleichterungen bei der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Maternus-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Anwendung der IFRS nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Der Stichtag der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen entspricht in allen Fällen dem Stichtag des Konzernabschlusses (31. Dezember).

Die Bilanzierung von erworbenen Tochterunternehmen erfolgt unter Anwendung des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder sich aus einem vertraglichen oder anderen Recht ergeben. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen sowie bei Indikatoren, die auf eine Wertminderung hindeuten, Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) gemäß IAS 36 unterzogen. Sofern der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet, führt dies zu einer erfolgswirksamen Abschreibung. Ergibt sich zum Erwerbszeitpunkt ein passivischer Unterschiedsbetrag, so wird dieser sofort ergebniswirksam vereinnahmt.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet. Sofern im Anlagevermögen und in den Vorräten Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen enthalten sind, wurden entsprechende Zwischengewinne eliminiert.

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Erläuterung zur Segmentberichterstattung

In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche abgegrenzt nach operativen, der Art der Dienstleistung abgegrenzten Teileinheiten des Konzerns, die regelmäßig von der Unternehmensleitung überwacht werden, um die wirtschaftliche Lage des Konzerns zu beurteilen. Die Segmente stellen die gem. IFRS 8 ("Geschäftssegmente") berichtspflichtigen Segmente dar.

In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche ausgewiesen, die wie folgt strukturiert sind:

  • Segment Rehabilitation
  • Segment Senioren- und Pflegeeinrichtungen
  • Maternus AG

In der Maternus AG werden primär intersegmentäre Dienstleistungen erbracht. In der Spalte Überleitungen werden die Beträge aufgeführt, die segmentübergreifende Transaktionen darstellen und im Rahmen der durchgeführten Konsolidierungsmaßnahmen eliminiert wurden.

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den für die interne Steuerung verwandten Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden. Konsolidierungen innerhalb der Segmente wurden vorgenommen. Als Segmentabschreibungen werden die Abschreibungen auf das immaterielle Vermögen, das Sachanlagevermögen und auf Finanzanlagen ausgewiesen.

Die Ermittlung der Segmentdaten erfolgt durch die Zusammenfassung der Einzelabschlüsse der zum jeweiligen Segment gehörigen Unternehmen unter Berücksichtigung von Konsolidierungen innerhalb des jeweiligen Segments. Für die interne Steuerung werden die Segmentdaten monatlich ermittelt.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Da alle Konzernunternehmen nur national tätig sind, entfallen Währungsumrechnungen.

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögenswerte werden zum Anschaffungszeitpunkt mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Immaterielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 38 eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, werden über den Zeitraum ihrer Nutzung linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauern bewegen sich dabei zwischen 3 und 5 Jahren. Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die planmäßig abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den erzielbaren Betrag i. S. d. IAS 36 abgewertet.

Firmenwerte und Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden gemäß IFRS 3 bzw. IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden sie gemäß IAS 36 einem jährlichen, sowie auch bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf ihren erzielbaren Betrag abgewertet ("Impairment-only-approach").

Firmenwerte, die vor dem Stichtag der IFRS-Eröffnungsbilanz 1. Januar 2004 entstanden sind und nach den handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungsvorschriften mit den Rücklagen verrechnet wurden, bleiben unter Anwendung der Vereinfachungsregel nach IFRS 1 auch im IFRS-Konzernabschluss verrechnet.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen.

Hierbei kommen folgende Nutzungsdauern zur Anwendung:

in Jahren
Gebäude 40 bis 44
Mietereinbauten 3 bis 25
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen 3 bis 20

Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis einschließlich Anschaffungsnebenkosten dafür, den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen und an den Standort seiner beabsichtigten Verwendung zu bringen. Aufwendungen, die nachträglich entstehen, nachdem der Gegenstand des Sachanlagevermögens eingesetzt wurde, wie Wartungs- und Instandhaltungskosten und Überholungskosten, werden gewöhnlich in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, in der die Kosten entstanden sind. In Situationen, in denen sich eindeutig gezeigt hat, dass Aufwendungen zu einem zusätzlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen führen, der erwartungsgemäß aus der Verwendung eines Gegenstands des Sachanlagevermögens über seinen ursprünglich bemessenen Leistungsgrad hinaus resultiert, werden diese Aufwendungen als zusätzliche Anschaffungskosten der Sachanlagen aktiviert. Wesentliche Erneuerungen oder Verbesserungen an Immobilien werden gemäß IAS 16 mittels des Komponentenansatzes aktiviert.

Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die entsprechenden Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den niedrigeren erzielbaren Betrag i. S. d. IAS 36 abgewertet. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal auf die um die planmäßigen Abschreibungen fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Leasing

Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen ist daher von dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung und nicht von einer bestimmten formalen Vertragsform abhängig.

Anlagevermögen, das gemietet bzw. geleast wurde und dessen wirtschaftliches Eigentum bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt ("Finance Lease"), wird mit dem Barwert der Leasingraten bzw. einem niedrigeren Zeitwert gemäß IAS 17 aktiviert und entsprechend seiner Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.

Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert. Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber ("Operating Lease"), werden die Leasingraten im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst. Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen nicht alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer übergehen. Zahlungen aus Untermietverhältnissen lagen in der Berichtsperiode nicht vor.

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, angesetzt. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz je nach Fristigkeit als Leasingverbindlichkeit unter den Langfristigen Finanzverbindlichkeiten oder dem kurzfristigen Teil von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird.

Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte umfassen grundsätzlich Ausleihungen und Forderungen aus Liefer- und Leistungsbeziehungen sowie Anteile an verbundenen Unternehmen, die aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden. Bei Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung wird ein Impairment-Test vorgenommen und daraus resultierende Abschreibungen werden erfolgswirksam erfasst. Soweit der beizulegende Zeitwert (im Hinblick auf Eigenkapitalinstrumente) nicht verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen. Aus diesem Grund werden die Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie die übrigen Beteiligungen in den Anhangserläuterungen separat ausgewiesen.

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Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne Absicht diese Forderung zu handeln. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Soweit die Fälligkeit 12 Monate übersteigt, werden diese als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.

Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt, dem Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögenswertes verpflichtet. Sie werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen werden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.

Laufende und latente Steuern

Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die unmittelbar im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst.

Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der am Bilanzstichtag geltenden Steuervorschriften der Länder, in denen die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften, berechnet. Das Management überprüft regelmäßig Steuerdeklarationen, vor allem in Bezug auf auslegungsfähige Sachverhalte, und bildet, wenn angemessen, Rückstellungen basierend auf den Beträgen, die an die Finanzverwaltung erwartungsgemäß abzuführen sind.

Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und IFRS-Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung sowohl zum Zeitpunkt des Erstansatzes als auch danach.

Latente Steuerforderungen werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach derzeitiger Rechtslage zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Der Steuersatz wird unter Berücksichtigung des Körperschaftssteuersatzes und des Solidaritätszuschlages ermittelt. Da im Wesentlichen alle Leistungen des Konzerns gewerbesteuerbefreit sind, wird diese Steuer bei der Berechnung der Steuerlatenz nicht mit herangezogen.

Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden für entweder dasselbe Steuersubjekt oder unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Vorratsvermögen

Die Vorräte des Konzerns umfassen im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Die Vorräte werden nach einer Wertberichtigung für veraltete Positionen mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Forderungen und Sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Sofern die Gründe für in früheren Perioden vorgenommene Wertberichtigungen nicht mehr vorliegen, erfolgen entsprechende Zuschreibungen.

Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für die betriebliche Altersversorgung erfolgt nach der in IAS 19 (Employee Benefits) vorgeschriebenen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Im Rahmen dieses Anwartschaftsbarwertverfahrens werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Sich am Jahresende ergebende Unterschiedsbeträge (so genannte Neubewertungen) zwischen den so planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und dem tatsächlichen Anwartschaftsbarwert werden dabei direkt im Jahr des Entstehens über das OCI im Eigenkapital erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt.

Sonstige Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Außenverpflichtung besteht, die tatsächliche Inanspruchnahme wahrscheinlich ist ("more likely than not") und eine zuverlässige Schätzung des Mittelabflusses möglich ist.

Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt mit dem wahrscheinlichen Wert der Inanspruchnahme. Langfristige Rückstellungen werden – sofern der Effekt wesentlich ist – abgezinst.

Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte

Es handelt sich hierbei um Minderheitsanteile von Personengesellschaften, die gemäß IAS 32 als Fremdkapital auszuweisen sind. Gemäß IAS 32.18b handelt es sich hierbei um Fremdkapital, da die Anteilseigner über das Recht verfügen, ihre Anteile an der Gesellschaft gegen flüssige Mittel in Höhe ihres jeweiligen Anteils am Eigenkapital einzulösen ("kündbare Instrumente"). Die Bewertung erfolgt in Höhe des Ausgleichsanspruchs zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Verbindlichkeiten

Bei ihrer erstmaligen Erfassung werden originäre finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Sie werden bei erstmaliger Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert, da die Maternus-Gruppe von der Option der Bilanzierung der originären Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value-Option) keinen Gebrauch macht. Bei der Folgebewertung der originären finanziellen Verbindlichkeiten werden die fortgeführten Anschaffungskosten unter Nutzung der Effektivzinsmethode angesetzt, soweit Transaktionskosten im wesentlichen Umfang vorhanden sind.

Die Verbindlichkeiten werden als kurzfristige Schulden klassifiziert, wenn die Zahlungsverpflichtung innerhalb von einem Jahr fällig ist. Andernfalls werden sie als langfristige Schulden bilanziert.

Andere Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag, Rentenverpflichtungen mit dem Barwert angesetzt. Die Finanzschulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen sind mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten passiviert, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen, die für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten gewährt wurden, werden aktivisch von den Buchwerten dieser Vermögenswerte gekürzt. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Ertragsrealisierung

Erträge gelten als realisiert, wenn die geschuldeten Lieferungen und Leistungen erbracht wurden. In der Regel werden die Erlöse im Segment Pflege entsprechend der vorliegenden Verträge monatlich realisiert. Im Segment Kliniken werden die Erlöse überwiegend nach den allgemeinen Grundsätzen tagesgleich realisiert, Ausnahme bilden die Erlöse, für die Fallpauschalen vereinbart sind.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im Konzern in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.

Verwendung von Schätzungen

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert bei einigen Positionen, dass für die Bewertung in der Konzernbilanz, für die Angabe von Eventualverbindlichkeiten sowie für den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen Annahmen getroffen oder Schätzungen vorgenommen werden. Obwohl diese Schätzungen entsprechend der gegenwärtigen Kenntnisse erfolgen, können die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, wird die Bilanzierung in der Regel erfolgswirksam geändert.

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse.

Die Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wurde zum Bilanzstichtag überprüft. Einzelheiten zu der Durchführung von Impairment-Tests sind in dem Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte" des Kapitels "Erläuterungen zur Bilanz" dargestellt.

Zur Überprüfung der Wertansätze des Sachanlagevermögens wird jährlich eingeschätzt, ob ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung gegeben ist. Diese Anhaltspunkte betreffen zahlreiche Bereiche, wie z. B. das marktbezogene Umfeld, aber auch den physischen Zustand. Liegt ein solcher Anhaltspunkt vor, muss das Management den erzielbaren Betrag anhand von erwarteten Zahlungsströmen und angemessenen Zinssätzen schätzen. Darüber hinaus beziehen sich wesentliche Annahmen und Schätzungen auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern sowie erzielbarer Restwerte von Gegenständen des Sachanlagevermögens, die mindestens einmal jährlich überprüft werden. Einzelheiten zu Nutzungsdauern und Restwerten von Gegenständen des Sachanlagevermögens sind im Abschnitt Sachanlagevermögen des Kapitels Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze dargestellt.

Im Rahmen der Bilanzierung von Rückstellungen müssen Annahmen hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit, Fälligkeit und Höhe des Risikos getroffen werden. Für die Ermittlung der Verpflichtung aus Pensionszusagen werden versicherungsmathematische Berechnungen herangezogen. Diese sind maßgeblich abhängig von den zugrunde gelegten Lebenserwartungen und der Auswahl des Abzinsungssatzes, der jedes Jahr neu ermittelt wird. Detailinformationen sind bei den Erläuterungen zu den bilanzierten Pensionsrückstellungen beschrieben. Bei der Bemessung der Steuerrückstellungen werden Risiken aus erwarteten Steuerprüfungen berücksichtigt.

Die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge wird anhand der bestehenden Verlustvorträge zum Bilanzstichtag, die noch nicht veranlagt sind, der aktuellen Unternehmensplanungen und des Überhangs passiver latenter Steuern aus temporären Differenzen geschätzt. Abweichungen von diesen Schätzungen können Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.

Die abgeschlossenen Verträge werden in Finanzierungsleasing- und Operating-Lease-Verträge eingeordnet. Finanzierungsleasing liegt vor, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbundenen sind, auf den Leasingnehmer übertragen werden. Bei Operating-Lease-Vereinbarung verbleiben die wesentlichen Chancen und Risiken beim Leasinggeber. Die Einordnung erfolgt über den Vergleich der Barwerte der zukünftigen Leasingzahlungen mit dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte. Ermessenspielräume ergeben sich dabei hinsichtlich von Zinssätzen und Nutzungsdauern, die bei der Ermittlung von Immobilienzeitwerten und Barwerten angesetzt werden, die bei einer anderen Einschätzung zu einer abweichenden Klassifizierung führen könnten.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualschulden werden nicht bilanziert. Eine Eventualschuld liegt vor, wenn die Möglichkeit des Bestehens einer gegenwärtigen, rechtlichen oder faktischen Verpflichtung und die Möglichkeit des Abflusses von Ressourcen nur möglich, aber nicht wahrscheinlich sind. Dabei gilt ein Ereignis als wahrscheinlich, wenn mehr für als gegen den Eintritt des Ereignisses spricht. Eventualschulden werden jedoch im Anhang angegeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist.

Eventualforderungen werden ebenfalls nicht bilanziert. Sie sind jedoch im Anhang anzugeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

Änderungen von Bilanzierungs- oder Bewertungsmethoden

Änderungen einer Bilanzierungs- oder Bewertungsmethode aufgrund eines neuen Standards oder einer neuen Interpretation des IASB werden, falls die neue Regelung keine spezielle Übergangsregelung enthält, retrospektiv angewendet. Die retrospektive Anwendung fordert die Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte jeder betroffenen Eigenkapitalkomponente der frühesten dargestellten Vorperiode sowie der sonstigen angegebenen Vergleichswerte für jede dargestellte Vorperiode so, als wäre die neue Bilanzierungs- bzw. Bewertungsmethode schon immer angewendet worden.

Im Vorjahr erfolgten in der Bilanz Anpassungen im Bereich der sonstigen Rückstellungen, der Verbindlichkeiten aus Steuern und der sonstigen Verbindlichkeiten. Die Anpassungen erfolgten, um den zugrunde liegenden Standards im Bereich des Ausweises besser zu entsprechen.

Die im Vorjahr nach IAS 19 R hinsichtlich der Pensionsrückstellungen erforderlichen Anpassungen werden separat im Kapitel "Grundlagen und Methoden" beschrieben. Ferner wurde im Vorjahr der Ausweis bei den Personalaufwendungen, den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und den Materialaufwendungen aufgrund einer besseren Zuordnung der Aufwendungen zu den jeweiligen Aufwandsarten angepasst.

Erläuterungen zur Bilanz

( 1 ) Langfristige Vermögenswerte

Anschaffungs- / Herstellungskosten
01.01.2014 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2014
T€ T€ T€ T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte 3.290 52 -46 0 3.296
(3.290) (0) (0) (0) (3.290)
Geschäfts- oder Firmenwert 18.581 0 0 0 18.581
(18.581) (0) (0) (0) (18.581)
Geleistete Anzahlungen immaterielle
Vermögenswerte 0 0 0 0 0
(0) (0) (0) (0) (0)
21.871 52 -46 0 21.877
(21.871) (0) (0) (0) (21.871)
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken 176.891 21 -47 0 176.865
(178.231) (32) (0) (-1.372) (176.891)
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 18.875 538 -979 0 18.434
(17.484) (522) (-519) (1.388) (18.875)
Geleistete Anzahlungen, Anlagen im
Bau und Bauvorbereitungskosten 73 67 0 0 140
(62) (34) (-7) (-16) (73)
195.839
(195.777)
627
(588)
-1.026
(-527)
0
(0)
195.439
(195.839)
Finanzielle Vermögenswerte
Anteile an verbundenen Unternehmen 383 0 0 0 383
(383) (0) (0) (0) (383)
383 0 0 0 383
(383) (0) (0) (0) (383)
Anlagevermögen gesamt 218.093 679 -1.072 0 217.700
(218.032) (588) (-527) (0) (218.093)

(Vorjahreswerte in Klammern)

Anschaffungs- / Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte

Umbuch
01.01.2014 Zugänge Abgänge ungen 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
1.798 552 -46 0 2.304 993 1.492
(1.275) (524) (0) (0) (1.798) (1.492) (2.016)
5.370 0 0 0 5.370 13.211 13.211
(5.370) (0) (0) (0) (5.370) (13.211) (13.211)
0 0 0 0 0 0 0
(0) (0) (0) (0) (0) (0) (0)
7.168 552 -46 0 7.674 14.204 14.703
(6.644) (524) (0) (0) (7.168) (14.703) (15.227)
89.297 4.352 -42 0 93.607 83.258 87.594
(86.046) (4.623) (-32) (-1.339) (89.297) (87.594) (92.185)
15.713 756 -942 0 15.527 2.908 3.162
(14.148) (743) (-518) (1.339) (15.713) (3.162) (3.336)
0 0 0 0 0 140 73
(0) (0) (0) (0) (0) (73) (62)
105.010 5.108 -985 0 109.134 86.305 90.829
(100.194) (5.366) (-550) (0) (105.010) (90.829) (95.583)
333 0 0 0 333 50 50
(333) (0) (0) (0) (333) (50) (50)
333 0 0 0 333 50 50
(333) (0) (0) (0) (333) (50) (50)
112.511 5.660 -1.031 0 117.140 100.560 105.582
(107.171) (5.890) (-550) (0) (112.511) (105.582) (110.861)

( 2 ) Immaterielle Vermögenswerte

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Immaterielle Vermögenswerte 14.204 14.703

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten gewerbliche Schutzrechte und Firmenwerte. Außer den Firmenwerten bestehen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer.

Es liegen in Höhe von 13,2 Mio. € (Vorjahr: 13,2 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich unbestimmter Nutzungsdauer vor. Es handelt sich hierbei um die Firmenwerte im Segment Pflege, die ausschließlich aus Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung aus dem Erwerb der Altenheim Gruppe und einer Senioreneinrichtung entstanden sind. Zur Prüfung der Werthaltigkeit gem. IAS 36 wurden die zukünftigen Cashflows mit einem risikoangepassten Zinssatz von 5,83 Prozent für den Detailplanungszeitraum und 4,83 Prozent in der ewigen Rente (Wachstumsabschlag 1 Prozent) diskontiert (Stufe 3). Zur Ermittlung des WACC wurde ein Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital in Höhe von 43,43 zu 46,57, die aktuell geltende langfristige Rendite und ein Beta-Faktor für vergleichbare, unverschuldete Unternehmen von 0,63 angesetzt; der verschuldete Betafaktor wurde unter Berücksichtigung des Steuersatzes und des Verschuldungsgrads angepasst und beträgt 0,95.

Die Berechnung des Nutzungswerts basiert auf den prognostizierten Cashflows, die sich aus der Planung 2015 bis 2017 ergeben. Danach wurde die ewige Rente angesetzt. Grundlage für die Einschätzung des Managements sind Planungen, die eine positive Entwicklung des Segments Pflege voraussagen. Diese ist insbesondere auf eine Umsatzverbesserung aufgrund einer höheren Auslastung, jährlichen Pflegesatzverhandlungen und einer Erhöhung der Vergütung für Betreuungskräfte zurückzuführen. Ergebnisbelastend wurde die flächendeckende Einführung des Mindestlohnes zum 1.1.2015 berücksichtigt. Der Goodwill Impairment-Test ergab einen Nutzungswert in Höhe von 96,3 Mio. € und damit eine deutliche Überdeckung des bilanzierten Wertes. Somit sind keine Abschreibungen auf die aktivierten Firmenwerte vorzunehmen.

( 3 ) Sachanlagen

Die Entwicklung der einzelnen Kategorien der Sachanlagen ist im Anlagenspiegel des Konzerns dargestellt.

Vom Buchwert der Sachanlagen entfallen 6,4 Mio. € (Vorjahr: 7,9 Mio. €) auf im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Vermögenswerte. Hierbei handelt es sich um Bauten (6,3 Mio. €, Vorjahr: 7,8 Mio. €) und Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Im bilanzierten Sachanlagevermögen sind keine Zuwendungen der öffentlichen Hand sowie andere Formen von Beihilfen der öffentlichen Hand, von denen das Unternehmen unmittelbar begünstigt wurde, enthalten.

Bezüglich der Belastungen durch fremde Sicherheiten sowie eines Bestellobligos verweisen wir auf die Angaben zu den Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Abschnitt 34.

( 4 ) Finanzielle Vermögenswerte

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Anteile an verbundenen Unternehmen 51 51

Die Anteile an verbundenen Unternehmen enthalten Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden.

Kurzfristige Vermögenswerte

( 5 ) Vorratsvermögen

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 389 406

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Vorräte des medizinischen und pflegerischen Bedarfs sowie Brennstoffe.

( 6 ) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.955 7.939
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 545 537
Summe 8.500 8.476

Von den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren zum Bilanzstichtag 7,6 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €) fällig. Auf Forderungen in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) wurden Wertberichtigungen in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) vorgenommen.

( 7 ) Steuerforderungen

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Steuerforderungen 61 65

Die Steuerforderungen betreffen insbesondere Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuererstattungsansprüche von Tochtergesellschaften.

( 8 ) Sonstige Vermögenswerte

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Sonstige Vermögenswerte 1.572 1.479
Davon finanzielle Vermögenswerte 1.461 1.366
Davon nicht finanzielle Vermögenswerte 111 113

Die sonstigen Vermögenswerte betreffen u.a. debitorische Kreditoren, Forderungen gegen Personal und die aktive Rechnungsabgrenzung (111 T€, Vorjahr: 113 T€).

( 9 ) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Kassenbestand, Schecks und Ähnliches 141 90
Guthaben bei Kreditinstituten 3.862 1.936
Summe 4.004 2.026
Abzüglich nicht frei verfügbare Mittel 850 718
Frei verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.154 1.308

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die im Finanzmittelfonds gem. IAS 7 enthalten sind, ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen und Giroguthaben. In der Bilanz werden ausgenutzte Kontokorrentkredite als "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" unter den kurzfristigen Finanzschulden gezeigt.

In den ausgewiesenen Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 773 T€ (Vorjahr: 718 T€) Taschengelder der Bewohner enthalten. Diese Bankguthaben unterliegen Verfügungsbeschränkungen. In den sonstigen Verbindlichkeiten ist ein entsprechender Betrag enthalten.

Eigenkapital

( 10 ) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Maternus AG beträgt derzeit 52.425.000 €. Es ist eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem derzeitigen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt. Die Aktien sind mit voller Gewinnanteilberechtigung ausgestattet. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft wird das nach Erfüllung der Verbindlichkeiten verbleibende Vermögen der Gesellschaft nach Anteilen am Grundkapital auf ihre Aktien verteilt.

Die Gesellschaft hält derzeit keine eigenen Aktien.

Die Abweichung zwischen dem bilanzierten gezeichneten Kapital und dem im Handelsregister eingetragenen gezeichneten Kapital beruht auf der Absetzung von Kosten der Kapitalerhöhung. Dies wurde im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 entsprechend dargestellt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 11. Juli 2011 ermächtigt, bis zum 12. Juli 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer nennbetragsloser, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Sach- oder Bareinlagen um bis zu insgesamt 26.212.500 € zu erhöhen und den Inhalt der Aktienrechte, die Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag, festzulegen. Dabei ist der Vorstand ermächtigt, über einen Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu entscheiden.

Der Ausschluss des Bezugsrechts ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

  • für Spitzenbeträge,
  • bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn die Kapitalerhöhung den Betrag von 5.242.500 € nicht übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet,
  • zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder Teilen daran beim Erwerb von mit einem solchen Vorhaben in Zusammenhang stehenden Wirtschaftsgütern oder zum Erwerb von sonstigen Sacheinlagen.

Börsenzulassung

Alle insgesamt 20.970.000 Aktien der Gesellschaft sind zum Handel im regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse, an der Börse Düsseldorf sowie an der Börse Berlin-Bremen zugelassen. Darüber hinaus werden sämtliche Aktien der Gesellschaft an den Börsen Stuttgart, Hamburg, Hannover und München sowie im elektronischen Handelssystem XETRA gehandelt.

Stimmrechte

Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen nicht.

Form, Verbriefung und Handel

Sämtliche Aktien der Gesellschaft werden als auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) ausgegeben. Form und Inhalt der Aktienurkunden bestimmt der Vorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Die Gesellschaft kann einzelne Aktien in Aktienurkunden zusammenfassen, die eine Mehrzahl von Aktien verbriefen (Globalurkunden, Globalaktien). Ein Anspruch der Aktionäre auf Einzelverbriefung von Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 Satz 2 der Satzung der Gesellschaft ausgeschlossen. Zahl- und Hinterlegungsstelle ist die Commerzbank Bank AG, Jürgen Ponto-Platz 1, 60329 Frankfurt am Main. Die Aktien sind zum amtlichen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse unter den folgenden Daten notiert: International Securities Identification Number (ISIN): DE0006044001, Wertpapierkennnummer (WKN): 604400, Börsenkürzel: MAK.

( 11 ) Rücklagen

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Kapitalrücklagen 3.766 3.766
Gewinnrücklagen -444 -75
Andere Rücklagen 5.466 5.466
Summe 8.788 9.157

Die Gewinnrücklagen beinhalten u. a. den Anpassungsbetrag aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne.

( 12 ) Bilanzverlust

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Bilanzverlust -66.512 -93.356

Der Bilanzverlust setzt sich zusammen aus dem Jahresergebnis (26.844 T€, Vorjahr: -12.725 T€) und dem Verlustvortrag (93.356 T€, Vorjahr: 80.631 T€).

Langfristige Schulden

( 13 ) Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte

Die den anderen Anteilseignern zuzurechnenden Nettovermögenswerte betreffen folgende Minderheitenanteile:

Ymos I stille Beteiligung
Ymos II stille Beteiligung
Medico I Kommanditanteile
Maternus KG Kommanditanteile
Medico M&S Kommanditanteile
Recatec Service Kommanditanteile

Die Ymos I und Ymos II sind Immobiliengesellschaften für insgesamt acht Altenheime, die vom Maternus-Konzern betrieben werden. Mit Wirkung zum 1.1.2014 wurden die atypisch stillen Beteiligungen der YMOS AG i. I. gegen Abfindungszahlung beendet. Der zum 31.12.2014 ausgewiesene Posten betrifft insbesondere die Maternus KG (2,2 Mio. €) und die Medico I (0,8 Mio. €). Die Medico I ist die Besitzgesellschaft und die Maternus KG die Betriebsgesellschaft der Reha-Klinik in Bad Oeynhausen.

( 14 ) Finanzverbindlichkeiten

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (langfristig) 11.345 0
Leasingverbindlichkeiten von einer Laufzeit länger als 1 Jahr 7.421 9.036
Übrige Verbindlichkeiten 21.965 22.026
Summe 40.731 31.062

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Darlehensverbindlichkeiten der Medico I gegenüber der Bank für Sozialwirtschaft AG, Hannover. Im Vorjahr wurden die Darlehensverbindlichkeiten vollständig unter dem kurzfristigen Teil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Leasingverbindlichkeiten stellen die Passivierung im Rahmen des IAS 17.36 aus Finance-Lease dar.

Von den Übrigen Verbindlichkeiten entfallen 21,7 Mio. € (Vorjahr: 21,7 Mio. €) auf Cura 12, die diese in Höhe von 17,3 Mio. € von der WCM im Rahmen des Erwerbs übernommen hat.

Hinsichtlich der Umgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in den kurzfristigen Bereich wird auf den Abschnitt "Allgemeinen Angaben zum Konzern" des Anhangs verwiesen.

( 15 ) Rückstellungen für Pensionen

Zum 1. Januar 2013 wurde der IAS 19 (revised 2011) rückwirkend angewendet. Dies führte zu Anpassungen hinsichtlich der Bilanzierung der Rückstellungen für Pensionen, es wird auf den Abschnitt "Grundlagen und Methoden" verwiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen resultieren allein aus Verpflichtungen gegenüber bereits ausgeschiedenen Mitarbeitern. Insofern können keine neuen Ansprüche hinzuerdient werden. Die laufenden Leistungen unterliegen jedoch nach § 16 BetrAVG einer dreijährigen Anpassungsprüfung.

Die Verpflichtungshöhe wird im Wesentlichen durch die Annahmen zum Rechnungszins und dem Rententrend beeinflusst. Änderungen dieser Annahmen führen zu den folgenden Effekten auf die Verpflichtungshöhe. Sie wurden bei sonst unveränderter Bewertungsmethode und Konstanz der anderen Annahmen bestimmt.

Effekt auf die Verpflichtungshöhe

Rechnungszins 2014
T€
2013
T€
Erhöhung um 50 Prozent-Punkte -81 -74
Verminderung um 50 Prozent-Punkte 76 74

Da die zugesagten Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten lebenslänglich gezahlt werden, stellt die Inflation (Rentenanpassung) ein besonderes Risiko dar, das sich unmittelbar im Cashflow widerspiegelt. Änderungen im Rechnungszins wirken sich hingegen auf das Eigenkapital aus.

Ein Maß für die durchschnittliche Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen bildet die Duration. Diese beträgt zum Stichtag 6 Jahre.

Die Pensionsverpflichtungen haben sich im Jahresverlauf wie folgt entwickelt:

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar 2.136 2.451
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 64 74
Tatsächliche Rentenzahlungen -257 -283
Effekte aus der Neubewertung 369 -106
davon erfahrungsbedingte Anpassungen 161 0
davon Anpassungen aus der Änderung finanzieller Annahmen 208 0
davon Anpassungen aus der Änderung demografischer Annahmen 0 0
Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2.312 2.136

Die Pensionsverpflichtungen zum Stichtag teilen sich wie folgt auf die einzelnen Bestände auf:

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Unverfallbar Ausgeschiedene 67 96
Leistungsempfänger 2.245 2.040
Gesamt 2.312 2.136

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen wurde auf Grundlage der Richttafeln 2005G von Heubeck durchgeführt. Es wurden die folgenden Annahmen getroffen:

31.12.2014 31.12.2013
Diskontierungssatz 1,75% 3,20%
Gehaltstrend entfällt entfällt
Rententrend 2,00% 2,00%
Fluktuation 0% 0%

Im Geschäftsjahr 2015 werden Rentenzahlungen in Höhe von 271 T€ erwartet.

Kurzfristige Schulden

( 16 ) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.397 5.709

In dem Posten sind Verpflichtungen aus ausstehenden Rechnungen in Höhe von 2.799 T€ (Vorjahr: 1.657 T€) enthalten.

( 17 ) Finanzverbindlichkeiten

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 450 3.049
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 15.539 8.589
Summe 15.989 11.638

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich im Wesentlichen aus Kontokorrentverbindlichkeiten der Maternus AG und ihrer Tochtergesellschaften zusammen.

Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Kontokorrentkredite zum Zwecke der Kapitalflussrechnung umfassen:

31.12.2014 31.12.2013
T€ T€
Frei verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.154 1.308
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten 450 3.049
Finanzmittelfonds 2.704 -1.741

( 18 ) Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 32.737 45.906
Leasingverbindlichkeiten bis zu einer Laufzeit von 1 Jahr 1.615 1.524
Übrige Verbindlichkeiten 0 0
Summe 34.352 47.430

Während im Vorjahr die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Bank für Sozialwirtschaft AG, Hannover, in voller Höhe als kurzfristig ausgewiesen wurden, wird im Berichtsjahr aufgrund der wahrscheinlichen Fortsetzung des Darlehensverhältnisses nur der in 2015 fällige Tilgungsbetrag als kurzfristig eingestuft.

Die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten betreffen den Teil der Leasingverbindlichkeiten, der innerhalb eines Jahres fällig ist.

( 19 ) Sonstige Verbindlichkeiten

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Erhaltene Anzahlungen 56 120
Übrige Verbindlichkeiten 6.582 6.370
Summe 6.638 6.490
Davon finanzielle Verbindlichkeiten 5.291 5.126
Davon nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1.347 1.364

Die übrigen Verbindlichkeiten des Berichtsjahres enthalten u. a. personalbezogene Verpflichtungen für Urlaub, Überstunden, Berufsgenossenschaft sowie die Schwerbehindertenausgleichsabgabe in Höhe von 2.319 T€ (Vorjahr: 2.327 T€), Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern sowie kreditorische Debitoren. Die nicht finanziellen Verbindlichkeiten entfallen auf erhaltene Anzahlungen sowie die Rechnungsabgrenzung (1.290 T€, Vorjahr: 1.244 T€).

( 20 ) Sonstige Rückstellungen

Stand
01.01.2014
T€
Inanspruch-
nahme
T€
Zuführung
T€
Auflösung
T€
Stand
31.12.2014
T€
Personalrückstellungen 1.615 597 1.461 829 1.651
Rückstellung für Abschluss
und Beratungskosten
755 454 388 0 689
Steuerrückstellungen 433 35 17 185 230
Sonstige 6.789 973 2.357 94 8.079
Summe 9.592 2.059 4.223 1.108 10.649

Die Personalrückstellungen enthalten vornehmlich Prämien- und Tantiemeansprüche der Mitarbeiter.

überwiegend im Jahr 2015 in Anspruch genommen oder aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen umfassen insbesondere Risiken aus Umsatzsteuer und Gewerbesteuer.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen in Höhe von 5,6 Mio. € unvermeidbare Kosten zur Erfüllung des Pachtvertrages der Bayerwald KG, die höher als der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus dem Vertrag sind. In Höhe von 4,1 Mio. € erfolgt ein Ausweis unter den langfristigen Schulden. Ansonsten werden die gebildeten Rückstellungen

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

( 21 ) Umsatzerlöse

2014 2013
T€ T€
Umsatzerlöse 122.041 113.566

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erzielt. Der Segmentberichterstattung ist die Aufteilung der Umsatzerlöse zu entnehmen.

( 22 ) Sonstige betriebliche Erträge

2014 2013
T€ T€
Erstattung für Personalleistungen 533 523
Erträge aus der Beendigung von atypisch stillen Beteiligungen 29.684 0
Übrige 3.948 3.008
Summe 34.165 3.531

Die Erträge aus der Beendigung der atypisch stillen Beteiligungen der YMOS AG i. I. an Ymos I und Ymos II resultieren aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten. Unter den übrigen Erträgen werden Erträge aus Minderungen von Schuldposten ausgewiesen, da die bilanzierten Risiken tatsächlich nicht eingetreten sind.

Die Erstattung für Personalleistungen betrifft maßgeblich Erstattungen für Ausbildungsvergütungen und Eingliederungsbeihilfen.

( 23 ) Materialaufwand

2014 2013
T€ T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 13.176 13.065
Aufwendungen für bezogene Leistungen 8.905 7.312
Summe 22.081 20.377

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen umfassen unter anderem Aufwendungen für den Einsatz von Zeitarbeitskräften und weitere Fremdpersonalkosten.

( 24 ) Personalaufwand

2014 2013
T€ T€
Löhne und Gehälter 55.046 54.818
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 10.526 10.497
davon für Altersversorgung 185 176
Summe 65.572 65.315

Im Berichtsjahr waren im Konzern 2.461 Mitarbeiter (im Vorjahr: 2.459) im Durchschnitt beschäftigt. In der Segmentberichterstattung wird die Anzahl der Mitarbeiter auf Segmente verteilt dargestellt. Nennenswerte Abfindungszahlungen für ausgeschiedene Mitarbeiter wurden nicht geleistet.

( 25 ) Sonstige betriebliche Aufwendungen

2014 2013
T€ T€
Mieten, Leasing 14.168 14.832
Verwaltungskosten wie Telefon, Porto und Werbekosten 2.909 2.876
Instandhaltung und Wartung 2.717 2.042
Abgaben, Gebühren und Versicherungen 1.992 1.884
Beratungs- und Jahresabschlusskosten 1.888 2.900
Übrige Aufwendungen 6.964 4.917
Summe 30.638 29.450

Für die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Vorjahr: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) ist für die Abschlussprüfungen ein Honorar in Höhe von 173 T€ (Vorjahr: 117 T€) enthalten. Daneben wurden im Vorjahr von der FIDES Treuhand GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft andere Bestätigungsleistungen in Höhe von 4 T€ erbracht. Von PricewaterhouseCoopers Legal Aktiengesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft wurden im Berichtsjahr für weitere Leistungen 16 T€ (Vorjahr: 16 T€) und von der FIDES Treuhand GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft im Vorjahr 8 T€ abgerechnet.

In den übrigen Aufwendungen sind im Berichtsjahr 2,1 Mio. € für unvermeidbare Kosten aus dem Pachtvertrag der Bayerwald KG enthalten. Im Vorjahr enthielt der Posten Aufwendungen aus der Zuführung zu Rückstellungen für die wahrscheinliche Inanspruchnahme aus belastenden Pachtverträgen in Höhe von 1,5 Mio. €.

( 26 ) Abschreibungen

2014 2013
T€ T€
auf immaterielle Vermögensgegenstände 552 524
auf Sachanlagen 5.108 5.366
Summe 5.660 5.890

( 27 ) Finanzergebnis

2014 2013
T€ T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 71 216
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.489 -4.577
Summe -4.418 -4.361

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen mit 1,7 Mio. € (im Vorjahr: 2,0 Mio. €) Darlehensverbindlichkeiten bei Kreditinstituten und mit 1,0 Mio. € (im Vorjahr: 1,1 Mio. €) Zinsen für Leasingverbindlichkeiten. Auf Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €).

( 28 ) Ergebnisanteil anderer Gesellschafter

Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter betreffen Minderheitsanteile an Personengesellschaften und im Vorjahr auch an stillen Gesellschaften. Da diese Anteile entsprechend IAS 32 wegen der Kündbarkeit als Fremdkapital ausgewiesen werden, werden Zahlungen auf diese Anteile als Aufwand ausgewiesen (vgl. auch Tz. 13). Soweit den Minderheiten Verluste zuzuweisen sind, wird ein entsprechender Ertrag gezeigt.

( 29 ) Ertragsteuern

2014 2013
T€ T€
Laufende Periode -71 -77
Latente Steuern -607 -1.882
Summe -678 -1.959

( 30 ) Latente Steuern

Latente Steuern resultieren aus den unterschiedlichen Wertansätzen zwischen den IFRS- und Steuerbilanzen der Konzernunternehmen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen.

Die Ergebniswirkung aus latenten Steuern ergibt sich wie folgt:

2014 2013
T€ T€
Veränderung der aktiven latenten Steuern laut Bilanz 3.553 -1.868
Veränderung der passiven latenten Steuern laut Bilanz 4.160 -18
Veränderung der latenten Steuern zu Lasten des Eigenkapitals 0 4
Latente Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung -607 -1.882

Die latenten Steuern berücksichtigen lediglich Körperschaftsteuern und Solidaritätszuschlag, da die Geschäftstätigkeit keiner Gewerbesteuer unterliegt. Der Steuersatz beträgt seit dem 1.1.2008 15,825 Prozent. Im Maternus-Konzern bestehen zum 31.12.2013 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 75,0 Mio. € (31.12.2012: 76,6 Mio. €). Die Aktivierung von latenten Steuern aus Verlustvorträgen erfolgt nur dann, wenn ein zukünftiger Ausgleich wahrscheinlich ist. Auf Verlustvorträge in Höhe von 45 Mio. € (Vorjahr: 73 Mio. €) wurden deshalb keine aktiven latenten Steuern gebildet. Der überwiegende Teil der steuerlichen Verlustvorträge ist zeitlich unbegrenzt nutzbar.

Der gesamte aktivierte latente Steueranspruch aufgrund von Verlustvorträgen ist werthaltig, da im Wesentlichen ausreichend zu versteuernde temporäre Differenzen vorliegen, die in zukünftigen Umkehrzeitpunkten zu positivem Einkommen führen.

Die latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverbindlichkeiten sind nahezu ausschließlich langfristiger Natur, d.h. die Realisation erfolgt frühestens nach Ablauf von 12 Monaten.

Die folgende Tabelle stellt eine Überleitung des theoretischen Steueraufwands, basierend auf den regulären Steuersätzen bei den einzelnen Gesellschaften, zum tatsächlichen Steueraufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung dar.

Die Steuer auf den Vorsteuergewinn des Konzerns weicht vom theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:

2014 2013
T€ T€
Konzernergebnis vor Steuern 27.522 -10.766
Theoretische Steuerquote 15,825% 15,825%
Theoretischer Steueraufwand -4.355 1.704
Effekt durch latente Steuern auf Verlustvorträge 3.869 -1.510
Verluste, für die keine latenten Steuern angesetzt wurden 0 1.704
Sonstige Effekte -191 -448
Steueraufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung -678 -1.959
Steuerquote 2,46% -18,20%

Der theoretische Steueraufwand stellt den Steueraufwand, der sich aufgrund der nationalen Steuersätze ergibt, dar. Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich folgenden Bilanzposten zuordnen:

31.12.2014 31.12.2013
Aktiva Passiva Aktiva Passiva
T€ T€ T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 0 1.775 0 1.639
Sachanlagen 276 6.366 588 2.342
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge 4.679 0 810 0
Rückstellungen für Pensionen 109 0 81 0
Sonstige Rückstellungen 890 0 680 0
Finanzverbindlichkeiten 1.430 0 1.671 0
Summe 7.384 8.141 3.830 3.981

Die Veränderungen der latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:

2014 2013
T€ T€
Beginn des Jahres -151 1.737
Entstehung/Umkehrung temporärer Differenzen -4.475 -378
Verfall (-)/Nutzung (+) von steuerlichen Verlustvorträgen 3.869 -1.510
-757 -151

( 31 ) Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente

Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von Finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für die einzelnen Klassen und Bewertungskategorien:

31.12.2014 in T€ Bewertungs- Wertansatz Beizule
kategorie Buchwert Bilanz nach Wertansatz gender
nach IAS 39 Bilanz IAS 39 nach IAS 17 Zeitwert
Aktiva
Anteile an verbundenen Zur Veräußerung verfügbare
Unternehmen finanzielle Vermögenswerte 51 51 51
Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 545 545 545
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen Kredite und Forderungen 7.955 7.955 7.955
Frei verfügbare Zahlungs
mittel und Zahlungsmittel
äquivalente Kredite und Forderungen 3.154 3.154 3.154
Sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 1.461 1.461 1.461
Aggregation nach
Bewertungskategorien Kredite und Forderungen 13.115 13.115 13.115
Passiva
Den anderen Anteilseignern
zuzurechnende Netto
vermögenswerte Sonstige Verbindlichkeiten 3.038 3.038 36.013
Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 82.035 82.035 79.065
Leasingverbindlichkeiten n.a. 9.036 9.036 12.424
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten 6.397 6.397 6.397
Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 5.291 5.291 5.291
Aggregation nach
Bewertungskriterien Sonstige Verbindlichkeiten 96.761 96.761 126.766
31.12.2013 in T€ Bewertungs- Wertansatz Beizule
kategorie Buchwert Bilanz nach Wertansatz gender
nach IAS 39 Bilanz IAS 39 nach IAS 17 Zeitwert
Aktiva
Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 588 588 588
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen Kredite und Forderungen 7.939 7.939 7.939
Frei verfügbare Zahlungs
mittel und Zahlungsmittel
äquivalente Kredite und Forderungen 1.308 1.308 1.308
Sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 1.366 1.366 1.366
Aggregation nach
Bewertungskategorien Kredite und Forderungen 11.201 11.201 11.201
Passiva
Den anderen Anteilseignern
zuzurechnende Netto
vermögenswerte Sonstige Verbindlichkeiten 36.086 36.086 36.013
Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 79.570 79.570 74.569
Leasingverbindlichkeiten n.a. 10.560 10.560 9.892
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten 5.709 5.709 5.709
Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 5.126 5.126 5.126
Aggregation nach
Bewertungskategorien Sonstige Verbindlichkeiten 126.491 126.491 121.417

Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den Preisen, die unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit bezahlen würden.

Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwertes der langfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurde eine Restlaufzeit von 10 Jahren und Endfälligkeit unterstellt. Aufgrund der Nachrangigkeit des Darlehens wurde ein Refinanzierungssatz von 6,0 Prozent gewählt.

Für wesentliche Teile der finanziellen Vermögenswerte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung sowie Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Restlaufzeit den beizulegenden Zeitwerten. Für die Bankverbindlichkeiten, die einen ganz wesentlichen Teil der Finanzschulden der Maternus-Gruppe ausmachen, entspricht der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert, da diese überwiegend entweder kurzfristig oder variabel verzinslich sind. Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.

Die Bestimmung und der Ausweis der beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente orientieren sich an einer Fair Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:

Stufe 1: Nicht angepasste quotierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wobei der Bilanzierende am Bewertungsstichtag Zugang zu diesen aktiven Märkten haben muss.

Stufe 2: Direkt oder indirekt beobachtbare Inputfaktoren, die nicht Level 1 zuzuordnen sind. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente der Stufe 2 werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Konditionen, z.B. Zinssätze oder Devisenkurse, und mit Hilfe anerkannter Modelle, z.B. Discounted Cashflow-Modellen oder Optionspreismodellen, berechnet. Stufe 3: Herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswertes und der Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).

Die Bilanzpositionen, für die ein beizulegender Zeitwert angegeben wurde, entsprechen der Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie (Bewertung aufgrund beobachtbarer Inputfaktoren/Marktdaten), wobei der Fair Value aufgrund der überwiegend variablen Verzinsung bzw. kurzen Restlaufzeiten nicht explizit ermittelt wird.

Nettogewinne und Verluste je Bewertungskategorie

Gemäß IFRS 7.20 (a) sind die Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten für jede Bewertungskategorie des IAS 39 offenzulegen. Nicht enthalten sind Ergebniseffekte aus Finance Leases oder Derivaten in Sicherungsbeziehungen, da diese vom Anwendungsbereich des IAS 39 ausgenommen sind bzw. nach Sondervorschriften bilanziert werden und deshalb keiner der in IAS 39 genannten Bewertungskategorien zugordnet werden.

Die Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten, gegliedert nach den einzelnen Bewertungskategorien des IAS 39, stellen sich wie folgt dar:

2014 2013
T€ T€
Kredite und Forderungen 71 216
Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte -308 -2.470
Übrige Sonstige Verbindlichkeiten -3.391 -3.374
Leasingverbindlichkeiten -1.032 -1.129

Angaben zu Risiken der Finanzinstrumente

Zinsrisiken

Das Zinsrisiko des Konzerns umfasst Cashflow- und Fair Value-Risiken. Die Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen den Konzern zinsbedingten Cashflow-Risiken aus. Aus den festverzinslichen Verbindlichkeiten resultiert ein zinsbedingtes Risiko aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes.

Zum 31. Dezember 2014 variieren die festen Zinssätze zwischen 5,5 und 16,2 Prozent (31.12.2013: 5,5 bis 16,2 Prozent), der wichtigste variable Zinssatz ist der 1-Monats-EURIBOR (EURIBOR01). Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 32 Mio. € variabel verzinst und 12,1 Mio. € fest verzinst.

Für alle variabel verzinslichen Verbindlichkeiten errechnen sich folgende Sensitivitäten:

Sensitivität in T€
Veränderbare Variable:
31.12.2014 31.12.2013
Zinsniveau +100 Basispunkte -50 Basispunkte +100 Basispunkte -50 Basispunkte
Zinsrisiko -602,3 301,1 -577,6 288,8
Derivate 0 0 0 0

Ausfallrisiken

Als Kredit- bzw. Ausfallrisiko gilt das Risiko, dass die Geschäftspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können und dies für die Maternus-Gruppe zu einem Verlust führen wird. Zur größtmöglichen Vermeidung sowie zur Steuerung der Ausfallrisiken wird eine Überprüfung der Bonität vorgenommen.

Ausfallrisiken existieren für alle relevanten Klassen von Finanzinstrumenten, insbesondere für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Maternus-Gruppe sieht sich keinem wesentlichen Bonitätsrisiko gegenüber einer einzelnen Vertragspartei ausgesetzt. Die Konzentration des Bonitätsrisikos ist aufgrund des breiten und heterogenen Kundenstamms begrenzt.

Die Bonität der Vertragspartner wird laufend überwacht. Bei deutlicher Verschlechterung der Bonität des Vertragspartners ist Maternus bestrebt, bestehende Positionen schnellstmöglich abzubauen.

Wie die nachfolgenden Tabellen zeigen, stellen die Buchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte, abzüglich jeglicher Wertberichtigungen, das höchstmögliche Ausfallrisiko dar.

31.12.2014 in T€ Anhang Buchwert vor Wertminderung Restbuchwert
Wertminderung
Langfristige finanzielle
Vermögenswerte 4 51 0 51
Kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 6 8.746 791 7.955
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen 6 545 0 545
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte 8 1.461 0 1.461
Summe 10.803 791 10.012
31.12.2013 in T€ Anhang Buchwert vor Wertminderung Restbuchwert
Wertminderung
Langfristige finanzielle
Vermögenswerte 4 51 0 51
Kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 6 8.397 458 7.939
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen 6 537 0 537
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte 8 1.366 0 1.366
Summe 10.351 458 9.893

Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Berichtsjahr Wertberichtigungen gebildet, sobald die Einbringung risikobehaftet erscheint.

Wesentliche Rechtsfälle werden individuell nach Eintrittswahrscheinlichkeit (beruhend auf Erfahrungswerten der letzten Jahre in Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung) beurteilt. Forderungen, die nicht einzelwertberichtig sind, werden aufgrund von Erfahrungswerten systematisch nach Fälligkeiten strukturiert und bei Überfälligkeit systematisch nach Alter pauschalwertberichtigt, so dass sich zu den Stichtagen keine überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen ergeben.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maß erfüllen kann. Liquiditätsrisiken bestehen in möglichen finanziellen Engpässen und dadurch verursachten erhöhten Refinanzierungskosten.

Die bestehende Situation im Finanzierungsbereich wird ausführlich im Abschnitt "Allgemeine Angaben zum Konzern" des Anhanges beschrieben.

Die folgenden Tabellen zeigen für die Finanziellen Verbindlichkeiten die nicht diskontierten vertraglich fixierten Zahlungsverpflichtungen (Zins- und Tilgung) für die folgenden Jahre, unter der Prämisse, dass die Verträge wie vereinbart erfüllt werden:

Finanzschulden 31.12.2014 in T€ 2015 2016 2017 - 2019 ab 2020
Den anderen Anteilseignern
zuzurechnende Nettovermögenswerte 0 0 0 3.038
Gegenüber Kreditinstituten 46.054 0 0 0
Finanzierungsleasing vgl. Anhang 35
Gegenüber verbundenen Unternehmen 16.625 1.085 3.255 21.807
Sonstige Finanzschulden 5.988 0 0 0
Aus Lieferungen und Leistungen 6.397 0 0 0

Die Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten beinhalten die Darlehen und Kontokorrentverbindlichkeiten sowie Zinsen bis zum 31. Dezember 2015. In den Finanzschulden gegenüber verbundenen Unternehmen sind der in 2015 fällige Betrag sowie Zinsen in Höhe von 1.085 T€ enthalten. Es wird unterstellt, dass der langfristige Teil zum 1. Januar 2020 getilgt wird.

Maternus begegnet dem Risiko, seinen laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen zu können, mit einem effektiven Cash-Management sowie der ständigen Beobachtung der Finanzmärkte, um sich bietende Finanzierungsmöglichkeiten bestmöglich nutzen zu können.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der in der Kapitalflussrechnung gem. IAS 7 betrachtete Finanzmittelfonds beinhaltet die flüssigen Mittel und die frei verfügbaren Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die wesentlichen Auswirkungen in der Kapitalflussrechnung werden im Folgenden erläutert.

( 32 ) Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Die Erhöhung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit um 3,9 Mio. € ist insbesondere auf die folgenden Faktoren zurückzuführen: Zum einen hat sich das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um 38,3 Mio. € erhöht, wovon jedoch 29,7 Mio. € zahlungsunwirksam waren. Belastet wurde die Liquidität durch im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Mio. € höhere Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Aktiva.

( 33 ) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Die Tilgung der Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgte planmäßig in Höhe von 1,8 Mio. €.

Sonstige Angaben

( 34 ) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden auf den Immobilien der Ymos I, Ymos II und Medico I besichert.

Als Sicherheit für die Inanspruchnahme des Kontokorrentkredites zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 0,4 Mio. € sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Pflegeeinrichtungen der Maternus-Gruppe im Rahmen einer Globalzession der Forderungen gegen Kunden A bis Z an die Sparkasse Rhein-Haardt abgetreten. Außerdem sind die laufenden Kontenguthaben bei der Sparkasse Rhein-Haardt verpfändet.

Als Sicherheit für fremde Kreditverbindlichkeiten sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Kliniken der Maternus-Gruppe bis zu einer Höhe von 5,2 Mio. € im Rahmen einer Globalzession der Forderungen gegen Kunden A bis Z an die Bank für Sozialwirtschaft abgetreten. Es handelt sich um Sicherheiten für Unternehmen der Cura-Gruppe.

Leasingvereinbarungen

Miet- und Leasingverträge ergeben sich bei Maternus für Grundstücke und Gebäude, für Bürogeräte, Einrichtungsgegenstände, EDV-Ausstattung und PKW. Insbesondere die Mietverträge haben Laufzeiten, bei Ausübung von Verlängerungsoptionen, von bis zu 30 Jahren und beinhalten Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln (Operate Lease).

Finanzierungsleasing

Die Leasingverpflichtungen des Konzerns für Financial Leasing für 2014 und 2013 werden aus den nachfolgenden Tabellen ersichtlich:

2014 2013
Nominalwert Zinsanteil Barwert Nominalwert Zinsanteil Barwert
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Restlaufzeit bis 1 Jahr 2.547 932 1.615 2.557 1.033 1.524
Restlaufzeit 2 bis 5 Jahre 6.426 2.806 3.619 8.236 3.112 5.124
Restlaufzeit über 5 Jahre 8.155 4.358 3.797 8.897 4.985 3.912

Finanzierungsleasingverhältnisse mit bedingten Zahlungen lagen im Geschäftsjahr und im Vorjahr nicht vor.

Operating-Leasing

im Folgejahr im 2. bis 5. Jahr nach 5 Jahren
T€ T€ T€
31.12.2014 11.494 41.193 25.512
31.12.2013 11.405 43.587 36.011

Die Leasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verträgen betreffen maßgeblich die Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen. Die unkündbare Mietdauer beträgt im Durchschnitt 11 Jahre.

Hinsichtlich der Angaben zu Branchen-, Zinsänderungs-, Bonitäts- und operativen Risiken verweisen wir auf die Ausführungen im Konzern-Lagebericht.

(35) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten zu reduzieren.

Branchenüblich überwacht der Konzern sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von Nettofremdkapital zu Gesamtkapital. Das Nettofremdkapital ergibt sich aus den lang- und kurzfristigen Schulden abzüglich der den anderen Anteilseignern zuzurechnenden Vermögenswerte, der Rückstellungen, der passiven latenten Steuern sowie der frei verfügbaren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Der Verschuldungsgrad zum 31. Dezember 2014 und zum 31. Dezember 2013 ermittelt sich wie folgt:

31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Finanzschulden gesamt 104.106 102.329
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.154 1.308
Nettofremdkapital 100.952 101.021
Eigenkapital gesamt -5.785 -32.260
Gesamtkapital 95.167 68.761
Verschuldungsgrad in Prozent 106,1 146,9

( 36 ) Genehmigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wird am 23. April 2015 dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt.

( 37 ) Mitglieder des Aufsichtsrates und Mitglieder des Vorstands

Dem Aufsichtsrat der Maternus AG gehören je sechs Personen der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Wir verweisen hierzu auf das Kapitel "Aufsichtsrat und Vorstand".

Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Vorstandsmitglieder betragen 1.877 T€ (Vorjahr: 1.699 T€). Im Berichtsjahr wurden Pensionszahlungen an frühere Mitglieder des Vorstands in Höhe von 224 T€ geleistet.

Die Bezüge des Vorstands betragen in der Gesamtsumme 249 T€ für das Berichtsjahr (Vorjahr: 358 T€). Diese teilt sich wie folgt auf:

  • Herr Götz Leschonsky: Feste Vergütung: 90 T€ (Vorjahr: 115 T€), erfolgsabhängige Vergütung: 0 T€ (Vorjahr: 0 T€);
  • Herr Frank J. Alemany: Feste Vergütung: 159 T€ (Vorjahr: 216 T€), erfolgsabhängige Vergütung: 0 T€ (Vorjahr: 0 T€)

Für das ehemalige Vorstandsmitglied Dietmar Meng wurde im Vorjahr eine Karenzentschädigung von 27 T€ gezahlt.

Weitere Leistungen oder Vergütungen sind nicht vereinbart oder gezahlt worden.

Der Aufsichtsrat erhielt im Geschäftsjahr 2014 für die Wahrnehmung seiner Aufgaben in der Muttergesellschaft und in den Tochtergesellschaften Vergütungen in Höhe von 63 T€ (im Vorjahr: 62 T€).

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten gemäß der Satzung eine feste Vergütung, die 5.000 € für jedes Mitglied, 7.500 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und 10.000 € für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates ausmacht. Die Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder enthält keinen variablen Bestandteil.

Angaben zu Geschäften gemäß § 15a WpHG

Von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Geschäftsjahr 2014 keine Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Gesellschaft gemäß § 15a WpHG, so genannte Directors Dealings, durch sie oder durch ihnen nahe stehende Personen mitgeteilt worden.

Vergütung des Aufsichtsrates

2014
T€
Bernd Günther 10,0
Sven Olschar 7,2
Karl Ehlerding 5,0
Herbert Fischer 5,0
Helga Frank 5,0
Dietmar Erdmeier 4,8
Harald Schmidt 5,0
Marion Leonhardt 5,0
Michael Mayeres 5,0
Andreas Keil 5,0
Michael Thanheiser 1,1
Roland Sing 5,0

Im Geschäftsjahr wurden keine Vorschüsse, Kredite, Bürgschaften oder Gewährleistungen an Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrates gewährt.

Beratungsleistungen

Von den Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2014 keine entgeltlichen Beratungsleistungen erbracht.

Beteiligungen

Aufgrund der Stimmrechtsmitteilung vom 17. Dezember 2007 hält die Cura GmbH unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte Cura 12 mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an der Maternus AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 31. Dezember 2014 ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura GmbH.

Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen, daneben hält Frau Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt.

Konzernzugehörigkeit

Sämtliche in den Konzernabschluss der Maternus AG einbezogenen Gesellschaften werden auch in den Konzernabschluss der Cura GmbH, Hamburg, einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offengelegt. Der Konzernabschluss der Cura GmbH stellt zugleich den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen eines der Maternus AG übergeordneten Konzernabschlusses dar.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Im Mai 2014 haben die Vorstände ihre Entsprechenserklärungen nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären wie folgt dauerhaft zugänglich gemacht:

Gesellschaft Entsprechenserklärung des
DCGK in der Fassung vom dauerhaft zugänglich
Maternus AG Mai 2013 www.maternus.de

Gemäß Punkt 7.1.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex sollen im Konzernabschluss Beziehungen zu Aktionären erläutert werden, die als nahe stehende Personen im Sinne der Rechnungslegungsvorschriften zu qualifizieren sind. Im Berichtsjahr 2014 werden die Sachverhalte im Sinne dieser Regelung in den Geschäftsvorfällen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

( 38 ) Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochterunternehmen, die nahe stehende Personen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert. Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochtergesellschaften werden im Einzelabschluss des Mutterunternehmens offen gelegt.

Ein naher Familienangehöriger eines Mitglieds der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat hält, über eine von ihm mittelbar beherrschte Gesellschaft, die Mehrheit der Anteile an einer Immobiliengesellschaft. In der Berichtsperiode bestand ein Mietverhältnis zwischen der Immobiliengesellschaft und einer Tochtergesellschaft der Maternus AG, welches auch schon vor Übernahme der Anteile durch die nahestehende Person bestand. Die Konditionen des Mietvertrages wurden zwischenzeitlich nicht geändert. Da der Maternus AG keine Informationen über den genauen Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile vorliegen, kann eine genaue Angabe in Bezug auf die Höhe der gezahlten Mietaufwendungen, die seit Übernahme der Anteile durch die nahestehende Person an die Immobiliengesellschaft geflossen sind, nicht erfolgen. Laut Mietvertrag ist eine monatliche Mietzahlung in Höhe von 155 T€ zu leisten. Wir weisen darauf hin, dass die vorstehenden Ausführungen die im Halbjahresbericht zum 30.06.2014 und im Quartalsbericht zum 30.09.2014 gemachten Ausführungen entsprechend korrigieren, da die der Maternus AG zum Zeitpunkt der Aufstellung der beiden Zwischenberichte vorliegenden Informationen nicht vollständig waren.

Cura 12

Die Verbindlichkeiten gegenüber WCM sind mit dem Erwerb der Mehrheitsanteile durch die Cura 12 an diese als nahe stehendes Unternehmen übergegangen. Zum 31. Dezember 2014 valutiert das Darlehen unverändert mit 17.256.624,91 €. Daneben bestehen weitere Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 4,4 Mio. €. Der Zinsaufwand betrug in 2014 1,1 Mio. € (Vorjahr 1,1 Mio. €).

YMOS AG i. I.

Die YMOS AG und die Maternus AG sind über die gemeinsame Muttergesellschaft Cura GmbH verbundene Unternehmen.

1. Ymos I

Mit Kaufvertrag vom 1. Dezember 2004 verkaufte im Rahmen eines Sale-and-Lease-back-Geschäftes die Altenheim Verwaltungs KG sieben Immobilien zu einem Kaufpreis von 50 Mio. € an die Ymos I. Zur Finanzierung des Kaufpreises hat sich die YMOS AG i. I. im Wege einer stillen Gesellschaft von 17.820 T€ zu 99 Prozent an der Ymos I beteiligt. Mit notariellem Vertrag vom 28. November 2014 haben sich die Beteiligten darauf verständigt, dass die atypisch stille Gesellschaft aufgelöst und die wirtschaftliche Beteiligung der YMOS AG i. I. mit Wirkung zum 1.1.2014 beendet wurde. Als Auseinandersetzungsguthaben der YMOS AG i. I. wurde ein Betrag in Höhe von 2,8 Mio. € vereinbart.

2. Ymos II

Mit Kaufvertrag vom 6. April 2006 verkaufte im Rahmen eines Sale-and-Lease-back-Geschäftes die Rocy KG die Immobilien des Pflegeheimes Maternus GmbH zu einem Kaufpreis von 22 Mio. € an die Ymos II. Zur Finanzierung des Kaufpreises hat sich die YMOS AG i. I. im Wege einer stillen Gesellschaft von 11.979 T€ zu 99 Prozent an der Ymos II beteiligt. Mit notariellem Vertrag vom 28. November 2014 haben sich die Beteiligten darauf verständigt, dass die atypisch stille Gesellschaft aufgelöst und die wirtschaftliche Beteiligung der YMOS AG i. I. mit Wirkung zum 1.1.2014 beendet wurde. Als Auseinandersetzungsguthaben der YMOS AG i. I. wurde ein Betrag in Höhe von 0,9 Mio. € vereinbart.

Cura GmbH

Zum 31.12.2014 weist die Maternus AG gegenüber der Cura GmbH Verbindlichkeiten aus dem Cash-Management in Höhe von 1.353 T€ (Vorjahr: 1.558 T€) aus. Die Verzinsung erfolgte im Berichtsjahr mit 1,4 Prozent. Der Zinsaufwand betrug im Berichtsjahr 13 T€ (Vorjahr: 0,1 Mio. € Zinsertrag).

Die Maternus KG und die Bayerwald KG haben im Rahmen einer Globalzession ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an die Bank für Sozialwirtschaft, Hannover, als Sicherheit für einen Betriebsmittelkredit der Cura GmbH i. H. v. 2,5 Mio. € abgetreten.

ZVG Bayerwald

Zum Jahresende betragen die Verbindlichkeiten aus dem abgeschlossenen Pachtvertrag 1.460 T€ (Vorjahr 1.460 T€) gegenüber der ZVG Bayerwald. Die jährliche Pacht für die Bayerwald-Klinik beträgt 2,1 Mio. €, wovon 0,8 Mio. € der ZVG Bayerwald zustehen.

Berlin, 8. April 2015

Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand

Michael Thanheiser

Aufsichtsrat und Vorstand

Aufsichtsrat

Bernd Günther, Hamburg (Vorsitzender)

Kaufmann, Vorstand Hamburger Getreide-Lagerhaus Aktiengesellschaft, Hamburg

Aufsichtsratsmandate:

  • Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der H & R WASAG AG, Salzbergen
  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der Maschinenfabrik HEID AG, Stockerau, Österreich
  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie AG, Hamburg
  • Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, Frankfurt am Main

Karl Ehlerding, Hamburg

Geschäftsführer der Kommanditgesellschaft Erste "Hohe Brücke 1" Verwaltungs GmbH & Co.

Aufsichtsratsmandate:

  • Mitglied des Aufsichtsrates der Lloyd Werft Bremerhaven AG, Bremerhaven
  • Mitglied des Aufsichtsrates der KHS GmbH, Dortmund
  • Mitglied des Aufsichtsrates der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt/Main
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Salzgitter AG, Salzgitter
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Elbstein AG, Hamburg

Vergleichbare Mandate:

  • Beirat der Deutsche Bank AG Nord, Hamburg
  • Verwaltungsrat der German Dry Docks GmbH & Co. KG, Bremerhaven

Dietmar Erdmeier, Berlin (seit 13. Januar 2014)*

Diplom-Politologe, Gewerkschaftssekretär

Herbert Fischer, Essen*

Altenpfleger

Helga Frank, Bad Oeynhausen*

Dipl. Psychologin/Psychotherapeutin

Axel Hölzer, Berlin (bis 5. Juni 2014)

Diplom-Kaufmann, Unternehmensberater

Andreas Keil, Ahrensburg Diplom-Kaufmann

Member of the Executive Board (CFO) der Tipp24 SE, London (bis 30. September 2014)

Mandate:

  • Beirat der HSH Nordbank AG, Hamburg und Kiel (bis 31. Dezember 2014)
  • Member of the Board der European Forest Resources Holding Ltd., Guernsey (seit 2. März 2015)

Marion Leonhardt, Berlin*

Gewerkschaftssekretärin ver.di

Dr. rer. medic Michael Mayeres, Essen* Regionaldirektor

Sven Olschar, Leipzig (stellvertretender Vorsitzender)* Examinierter Altenpfleger

Harald Schmidt, Schalbach

Wirtschaftsprüfer/Steuerberater

Aufsichtsratsmandate:

  • Mitglied des Aufsichtsrates der Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft mbH, Kleve
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Kulturkreis Schwalbach a. Ts. GmbH, Schwalbach

Vergleichbare Mandate:

• Beirat der Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg

Roland Sing, Leinfelden-Echterdingen

Berater im Gesundheitswesen

Mandate:

• Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hegau-Jugendwerk GmbH, Gailingen

Michael Thanheiser, Neustadt am Rübenberge (seit 6. Mai 2014 bis 23. September 2014) Vorsitzender der Geschäftsführung der Cura Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH

*Arbeitnehmervertreter

Vorstand

Götz Leschonsky, Berlin (bis 30. September 2014)

Frank J. Alemany, Berlin (bis 24. September 2014)

Michael Thanheiser, Neustadt am Rübenberge (seit 24. September 2014)

Berlin, 8. April 2015

Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Michael Thanheiser

Bestätigungsvermerk des Konzern-Abschlussprüfers

Wir haben den von der Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die in Abschnitt C. des Konzernlageberichts gemachten Erläuterungen des Vorstands hin, nach denen der Fortbestand des Konzerns und der Gesellschaft von der Veräußerung von Anlagevermögen abhängig ist, wenn Verbindlichkeiten in wesentlicher Höhe fällig gestellt oder bestehende Kontokorrentkreditlinien gekündigt bzw. gekürzt werden und es nicht zu einer Umfinanzierung kommen sollte.

Berlin, 20. April 2015

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lennartz Höft Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Übersicht Maternus-Einrichtungen

Baden-Württemberg

Maternus Seniorencentrum

Christinen-Stift Hahnhofstraße 71 76530 Baden-Baden Telefon: 0 72 21 / 3 63 - 0 Telefax: 0 72 21 / 3 63 - 1 21 E-Mail: info.baden-baden@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 93

Schwerpunkte: Demenz, Diabetes

Bayern

Bayerwald-Klinik Klinikstraße 22 93413 Cham-Windischbergerdorf Telefon: 0 99 71 / 4 82 - 0 Telefax: 0 99 71 / 4 82 - 6 79 E-Mail: [email protected] Web: www.bayerwaldklinik.de

Anzahl Plätze Reha: 299

Schwerpunkte: Onkologie, Kardiologie, Gastroenterologie

Hessen

Maternus Seniorencentrum Kapellenstift Kapellenstraße 42 65193 Wiesbaden Telefon: 06 11 / 5 32 - 0 Telefax: 06 11 / 5 32 - 1 02 E-Mail: info.wiesbaden@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 107 Schwerpunkte:

Mobile Reha

Niedersachsen

Maternus Seniorencentrum Am Steuerndieb Gehägestraße 24e 30655 Hannover Telefon: 05 11 / 6 26 64 - 0 Telefax: 05 11 / 6 26 64 - 5 00 E-Mail: info.hannover@ maternus.de

Anzahl Plätze

Pflege: 110

Schwerpunkte: Demenz

Maternus Seniorencentrum Unter der Homburg

Steinkuhle 3 37627 Stadtoldendorf Telefon: 0 55 32 / 9 31 - 0 Telefax: 0 55 32 / 9 31 - 1 00 E-Mail: info.stadtoldendorf@ maternus.de

Anzahl Plätze

Pflege: 137 Schwerpunkte:

Demenz, Palliative Care, Diabetes, Naturheilkunde

Maternus Pflege- und Therapiecentrum Wendhausen Hauptstraße 18

38165 Lehre-Wendhausen Telefon: 0 53 09 / 7 09 - 0 Telefax: 0 53 09 / 7 09 - 400 E-Mail: info.wendhausen@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 215

Schwerpunkte:

Neurologische Schwerstpflege/ -betreuung mit Dauerbeatmung, Multiple Sklerose, Demenz, Peritonealdialyse

Nordrhein-Westfalen

Maternus Seniorencentrum Salze-Stift

Gröchteweg 112 32105 Bad Salzuflen Telefon: 0 52 22 / 3 67 - 0 Telefax: 0 52 22 / 3 67 - 110 E-Mail: info.bad-salzuflen@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 180

Schwerpunkte:

Demenz, Psychiatrisch Erkrankte inkl. Suchterkrankte

Maternus Pflege- und Therapiecentrum Christophorus

Volkeningstraße 15 45139 Essen Telefon: 02 01 / 24 27 - 1 Telefax: 02 01 / 24 27 - 3 35 E-Mail: [email protected] Anzahl Plätze

Pflege: 262

Schwerpunkte: Demenz, neurologische Schwerstpflege/ -betreuung mit Dauerbeatmung, Suchterkrankte, Hausnotrufdienst, Ambulanter Dienst

Maternus Seniorencentrum Köln-Rodenkirchen Hauptstraße 128 50996 Köln Telefon: 02 21 / 35 98 - 0 Telefax: 02 21 / 35 98 - 1 50 E-Mail: info.koeln-rodenkirchen@ maternus.de

Anzahl Plätze

Pflege: 100 Betr. Wohnen: 158

Schwerpunkte:

Demenz, Diabetes, Ambulanter Dienst, Hausnotrufdienst, Betreutes Wohnen

Maternus Seniorencentrum Löhne

Koblenzer Straße 3–5 32584 Löhne Telefon: 0 57 31 / 72 97 - 0 Telefax: 0 57 31 / 72 97 - 97 E-Mail: [email protected]

Anzahl Plätze Pflege: 94

Betr. Wohnen: 12

Schwerpunkte:

Demenz, Diabetes, Palliative Care, mobile Rehabilitation, Betreutes Wohnen

Maternus Seniorencentrum Bonifatius Hingbergstraße 61–69

45468 Mülheim an der Ruhr Telefon: 02 08 / 30 07 - 1 Telefax: 02 08 / 30 07 - 2 00 E-Mail: info.muelheim@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 283

Schwerpunkt:

Demenz

Maternus-Klinik für Rehabilitation Am Brinkkamp 16

32545 Bad Oeynhausen Telefon: 0 57 31 / 85 - 0 Telefax: 0 57 31 / 85 - 83 03 E-Mail: [email protected] Web: www.maternus-klinik.de

Anzahl Plätze Reha: 678

Schwerpunkte:

Orthopädie, Neurologie inklusive Beatmungs-Entwöhnungsverfahren, Innere Medizin, insbesondere Kardiologie, Reha bei kognitiv veränderten Menschen

Rheinland-Pfalz

Seniorencentrum Maternus-Stift

Schulstraße 7 53505 Altenahr-Altenburg Telefon: 0 26 43 / 90 46 - 0 Telefax: 0 26 43 / 90 46 - 1 01 E-Mail: info.altenahr@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 122

Schwerpunkte: Demenz, Diabetes, Palliative Care, Servicewohnen

Maternus Seniorencentrum

Katharinenstift Kölner Straße 13a 54576 Hillesheim Telefon: 0 65 93 / 9 82 - 0 Telefax: 0 65 93 / 8 07 - 51 E-Mail: info.hillesheim@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 120

Schwerpunkte:

Demenz, Diabetes, Aktivierung bei neurologischen Erkrankungen

Maternus Betreutes Wohnen

St.-Josefs-Haus Kölner Straße 17 54576 Hillesheim Telefon: 0 65 93 / 9 82 - 0 Telefax: 0 65 93 / 8 07 - 51 E-Mail: info.hillesheim@ maternus.de

Anzahl Plätze Betr. Wohnen: 30

Maternus Hausgemeinschaft

St. Christophorus Auf dem Daasberg 2 54570 Pelm Telefon: 0 65 91 / 8 17 - 0 Telefax: 0 65 91 / 8 17 - 1 01 E-Mail: [email protected] Anzahl Plätze

Pflege: 50

Schwerpunkt: Demenz

Maternus Seniorencentrum Am Auberg Eichenweg 31 54568 Gerolstein Telefon: 0 65 91 / 94 32 - 0 Telefax: 0 65 91 / 94 32 - 1 01 E-Mail: info.gerolstein@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 118

Schwerpunkte: Demenz, Diabetes

Maternus Seniorencentrum

An den Salinen Wellsring 45 67098 Bad Dürkheim Telefon: 0 63 22 / 7 95 - 0 Telefax: 0 63 22 / 7 95 - 1 00 E-Mail: info.bad-duerkheim@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 205

Sachsen

Maternus Seniorencentrum Dresdner Hof Neumarkt 27 04109 Leipzig Telefon: 03 41 / 22 74 - 1 00 Telefax: 03 41 / 22 74 - 4 00 E-Mail: info.leipzig-mitte@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 214

Schwerpunkte:

Demenz, Schwerstpflege (inklusive Dauerbeatmung), Diabetes

Maternus Seniorencentrum

Angelika-Stift Bornaische Straße 82 04277 Leipzig Telefon: 03 41 / 39 49 - 0 Telefax: 03 41 / 39 49 - 5 09 E-Mail: info.leipzig-connewitz@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 179

Schwerpunkte: Demenz, Diabetes

Maternus Pflege- und Therapiecentrum Maximilianstift

Brandvorwerkstraße 24 04275 Leipzig Telefon: 03 41 / 30 38 56 - 0 Telefax: 03 41 / 30 38 56 - 29 E-Mail: info.leibzig-sued@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 60

Schwerpunkt: Suchterkrankte

Maternus Seniorencentrum

Barbara-Uttmann-Stift Am Fuchsstein 25 08304 Schönheide Telefon: 03 77 55 / 62 - 0 Telefax: 03 77 55 / 62 - 1 11 E-Mail: info.schoenheide@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 120 Betr. Wohnen: 4

Schwerpunkte:

Demenz, Palliative Care, Betreutes Wohnen

Thüringen

Maternus Seniorencentrum Angelikastift Schöne Aussicht 55 98724 Neuhaus Telefon: 0 36 79 / 7 76 - 0

Telefax: 0 36 79 / 7 76 - 1 04 E-Mail: info.neuhaus@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 120

Schwerpunkte: Demenz, Palliative Care

Standorte der Maternus-Kliniken AG

Abkürzungsverzeichnis

Altenheim Verwaltungs KG Maternus Altenheim Verwaltungs GmbH & Co. KG, Berlin (mit Wirkung zum
30. November 2012 ist die Maternus Altenheim GmbH & Co. KG, Berlin, auf
die Altenheim Verwaltungs KG angewachsen)
Angelika Alten- und Pflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin
Angelika-Stift Altenpflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin
Barbara-Uttmann-Stift Alten- und Pflegeheim Barbara-Uttmann-Stift GmbH, Berlin
Bayerwald KG Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham
Bonifatius GmbH Senioren- und Pflegezentrum Bonifatius GmbH, Berlin
Christinen-Stift Alten- und Pflegeheim Christinen-Stift GmbH, Berlin
Cura 12 Cura 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg
Cura GmbH Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg
Katharinenstift Alten- und Pflegeheim Katharinenstift GmbH, Berlin
Maternus AG Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, Berlin
Maternus GmbH Maternus Seniorenwohnanlage Köln-Rodenkirchen GmbH, Berlin
Maternus KG Maternus-Klinik für Rehabilitation GmbH & Co. KG, Bad Oeynhausen
Medico I MEDICO-Klinik-Immobilien GmbH & Co. Klinik-Immobilien-Beteiligungs
Kommanditgesellschaft, Bad Oeynhausen
Medico M&S MEDICO-Management & Service GmbH, Berlin
Recatec Service Maternus RECATEC Service Dienstleistungs-GmbH, Berlin
Rocy KG Rodenkirchen City-Center Grundstücks- und Handelsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien Kommanditgesellschaft, Berlin
Salze-Stift Wohn- und Pflegeheim Salze-Stift GmbH, Berlin
Sankt Christophorus Altenpflegeheim Sankt Christophorus GmbH, Berlin
Wendhausen GmbH Pflege- und Therapiezentrum Wendhausen GmbH, Berlin
WCM WCM Beteiligungs- und Grundbesitz Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
YMOS AG i. I. YMOS AG in Insolvenz, Obertshausen
Ymos I YMOS Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin
Ymos II YMOS Rodenkirchen Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin
ZVG Bayerwald ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg

Impressum

Herausgeber

Maternus-Kliniken AG Französische Straße 53–55 10117 Berlin Deutschland Telefon: +49 30 65 79 80-0 Telefax: +49 30 65 79 80-500 E-Mail: [email protected] www.maternus.de

Investor Relations

UBJ. GmbH Haus der Wirtschaft Kapstadtring 10 22297 Hamburg Deutschland Telefon: +49 40 6378-5410 Telefax: +49 40 6378-5423 E-Mail: [email protected] www.ubj.de

Konzept, Redaktion, Layout & Satz

UBJ. GmbH

Als digitale Version stehen der vorliegende Geschäftsbericht der Maternus-Kliniken AG sowie die Zwischenberichte jeweils im Internet unter www.maternus.de zur Verfügung.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risikobericht auf den Seiten 37 bis 41 genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Maternus-Kliniken AG Französische Straße 53-55 10117 Berlin

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