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HAWESKO Holding AG

Annual Report Apr 30, 2015

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Annual Report

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2014 Geschäftsbericht

im Handel mit hochwertigen Weinen Nr. 1

Hawesko im überblick 2
VORwort 4
Highlights 8
Finanzinformationen 15
Kennzahlen 133

KONZERNKENNZAHLEN

2014 2013
konzernumsatz (Mio. €) 472,8 465,2 +1,6 %
konzern-rohertrag (Mio. €) 198,0 190,5 +4,0 %
konzern-ebit (Mio. €) 20,1 22,6 –11,1 %
gewinn je aktie
(bereinigt um ausserordentliche erträge)
(€) 1,39 1,41 –1,4 %
gewinn je aktie
(inklusive ausserordentlicher erträge)
(€) 1,65 1,80 –8,3 %
roce 14,6 % 16,0 % –1,4 %-Punkte
dividendenrendite (31.12.) 3,1 % 4,3 % –1,2 %-Punkte
mitarbeiter 925 925

erschließen hochwertige Märkte Segmente komplementäre

Stationärer Weinfacheinzelhandel

  • n Handelsnamen: Jacques' Wein-Depot
  • n Zielgruppe: jüngere, experimentierfreudige Privatkunden
  • n Marktsegment: gehobene – exklusiv bei Jacques' erhältliche – Weine geprüfter Qualität, Durchschnittswert: rund € 7 je Flasche
  • n Adressenstamm: ca. 1.700.000
  • n Anzahl Depots: Deutschland: 285

Distanzhandel grosshandel/

  • n Handelsnamen:
  • Hanseatisches Weinund Sekt-Kontor
  • Carl Tesdorpf Weinhandel zu Lübeck
  • The Wine Company (Schweden)
  • Wein&Vinos
  • n Zielgruppe: genussorientierte, kaufkräftige Privatkunden
  • n Marktsegment: gehobene und Premium-Weine, Durchschnittswert: € 7 je Flasche
  • n Adressenstamm: ca. 1.900.000

Distribution

  • Handelsnamen:
  • Wein-Wolf-Gruppe
  • CWD Champagnerund Wein-Distributionsgesellschaft
  • n Zielgruppe: Spitzengastronomie, Wiederverkäufer
  • n Marktsegment: gehobene und Premium-Weine, Durchschnittswert (Großhandel): € 7 je Flasche
  • n Kundenstamm: ca. 15.000

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Vorwort

wie Sie wissen, haben die letzten Monate des vergangenen Geschäftsjahres viele Veränderungen für den Hawesko-Konzern gebracht. Die Gesellschaft wird inzwischen von einem Großaktionär – Detlev Meyer über die Tocos Beteiligung GmbH – mit einer qualifizierten Mehrheit kontrolliert. Alexander Margaritoff hat seinen bisherigen Aktienanteil von 30 % an diese Gesellschaft verkauft und zieht sich vom Amt des Vorstandsvorsitzenden zum 30. April 2015 zurück.

Angesichts dieser Veränderungen ist es uns wichtig, Sie heute gemeinsam als Vorstandsgremium der Hawesko Holding AG anzusprechen – zusammen mit Alexander Margaritoff, der in den vergangenen Jahren diese Aufgabe übernommen hatte. Er war über viele Jahre hinweg das Gesicht von Hawesko, die Verantwortung für das Unternehmen tragen – und trugen – wir jedoch alle gemeinsam. Zusammen mit dem neuen Großaktionär werden wir die Kontinuität der Geschäftspolitik auch nach dem Abschied von Alexander Margaritoff wahren.

Der Hawesko-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2014 seinen Umsatz um 1,6 % auf € 473 Mio. steigern – obwohl bei den Subskriptionsweinen wegen der geringeren Nachfrage nach dem neuen Bordeaux-Jahrgang knapp € 8 Mio. weniger erlöst wurden und weitere € 4 Mio. durch die Schließung der französischen Tochtergesellschaft Château Classic i.L. wegfielen. Rechnet man diese Effekte heraus, haben wir ein Umsatzplus von 4,4 % erreicht und damit den Markt erneut klar geschlagen. Bei dieser das normale Geschäft widerspiegelnden Betrachtung haben alle Segmente zum Wachstum des Konzerns beigetragen.

Besonders dynamisch haben sich die Endkonsumenten-Segmente stationärer Weinfacheinzelhandel (Jacques') und Distanzhandel entwickelt: Das 40-jährige Jubiläum von Jacques' mit seinen zahlreichen Sonderaktionen war ein großartiger Erfolg – auch für unseren langjährigen Vorstandskollegen Bernd Hoolmans, der zum Jahresende 2014 in den Ruhestand getreten ist. Der Vorstand wünscht ihm für diesen neuen Lebensabschnitt alles Gute!

Auch der 1964 gegründete Distanzhandel, also das Hanseatische Wein- und Sekt-Kontor, hatte Grund zum Feiern. Der in den letzten 50 Jahren zurückgelegte Weg ist beeindruckend, denn die Wiege von Hawesko stand – wie sich das gehört – ganz bescheiden in einer Garage im Hamburger Stadtteil Winterhude. Einige unserer namhaftesten Partner haben es sich nicht nehmen lassen, für das Jubiläum besondere Weine zu kreieren, und auch die drei Jubiläumskataloge brachten den gewünschten Erfolg. Und schließlich haben wir es mit der »Rache des Champagners« sogar – völlig unhanseatisch – einmal richtig krachen lassen und groß gefeiert.

Auf der Ertragsseite zeigt das Geschäftsjahr 2014 auf den ersten Blick dennoch ein eher gemischtes Bild. Das ausgewiesene operative Ergebnis (EBIT) ging von € 22,6 Mio. auf € 20,1 Mio. zurück. Allerdings sind zahlreiche Einmal- und Sonderfaktoren zum Tragen gekommen. Besonders ins Gewicht fallen die Beraterkosten: € 3,0 Mio. sind im Zuge des Übernahmeprozesses Ende des Jahres angefallen, weitere € 1,8 Mio. zur Jahresmitte stehen in Verbindung mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Konzerns.

Auch hat der Nachfrageausfall bei den Subskriptionsweinen das Ergebnis mit € 2,2 Mio. belastet. Der Rückgang fiel deshalb recht deutlich aus, weil die Subskriptions-Bordeauxweine im Vorjahr sehr stark nachgefragt waren. Darüber hinaus haben wir in der Schweiz kräftig in die Zukunft investiert. Ohne all diese Einmalbelastungen hätten wir einen deutlichen Gewinnanstieg realisiert.

Unseren Onlinehandel haben wir 2014 ebenso konsequent wie erfolgreich weiter ausgebaut: Wir haben erneut mehr als die Hälfte unserer 306.000 Neukunden über unsere Internet-Vertriebskanäle gewonnen. Insgesamt konnte der Online-Umsatz deutlich überdurchschnittlich um 9,0 % auf € 72,1 Mio. gesteigert werden. Natürlich lässt der Konkurrenzdruck im Onlinehandel nicht nach, aber mit unseren gewachsenen, an den Bedürfnissen des Weinhandels orientierten Vertriebsstrukturen sind wir sehr gut aufgestellt. Vor allem aber können wir das ganze Spektrum von Print-, klassischem Direkt-Marketing und Suchmaschinen-Marketing und -optimierung voll ausschöpfen. Wie bei Verkauf und Vertrieb sind wir auch was das Marketing betrifft nicht auf einen Kanal festgelegt.

Ein Blick in die Bilanz und die Finanzstruktur zeigt, dass Hawesko unverändert ein kerngesundes Unternehmen ist: Die Eigenkapitalquote liegt bei 42 % und ist damit weiterhin sehr komfortabel. Zwar ist die Verzinsung des eingesetzten Kapitals mit 15 % durch die beträchtlichen Einmalbelastungen 2014 vorübergehend unter den Zielwert von 16 % zurückgegangen, bei Herausrechnung der Sonderfaktoren liegen wir aber bei 18 % und damit über dem angestrebten Zielniveau.

Für das laufende Geschäftsjahr 2015 geht der Vorstand von einer erneuten Umsatzsteigerung aus. Im Hinblick auf das EBIT und die EBIT-Marge wird – ohne zu erwartende Einmalbelastungen von ca. € 6 Mio. – mit einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Zusammen mit dem Aufsichtsrat entwickeln wir unsere bewährte Strategie für nachhaltig finanziertes Wachstum unter der Prämisse weiter, dass alle Aktionäre von steigenden Gewinnen und dem wachsenden Unternehmenswert profitieren sollen.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, seit Anfang 2015 hat der Hawesko-Konzern mit Detlev Meyer einen neuen Großaktionär. Er will neue Akzente setzen, unter anderem bei der Dividendenpolitik. Dennoch soll die Hawesko-Aktie auch in Zukunft ein solider Dividendenwert bleiben. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird an eine Ausschüttung aus der Substanz allerdings nicht gedacht. Für das Geschäftsjahr 2014 schlagen Aufsichtsrat und Vorstand im Hinblick auf das Ergebnis je Aktie von € 1,65 deshalb eine Dividende von € 1,30 je Aktie vor.

War 2014 ein Jahr des Wandels und der außerordentlichen Herausforderungen, so steht für das laufende Geschäftsjahr 2015 ein Neustart des Hawesko-Konzerns im Fokus. Dabei setzen wir – in diesem wie in jedem Jahr – ganz besonders auf unsere Mitarbeiter. Sie sind unser wichtigstes Kapital, denn ihre Leidenschaft, ihr Engagement und ihr Ideenreichtum im operativen Geschäft sind entscheidend für den Unternehmenserfolg. Ihnen gebührt der ausdrückliche Dank des Vorstands!

Ihr Vorstand

Alexander Alexander Nikolas Bernd G. Ulrich
Margaritoff Borwitzky von Haugwitz Siebdrat Zimmermann

v. l. n. r.: Nikolas von Haugwitz, Alexander Borwitzky, Ulrich Zimmermann, Alexander Margaritoff, Bernd G. Siebdrat

Alexander Margaritoff, Vorstandsvorsitzender (bis 30. April 2015)

Alexander Margaritoff (Jahrgang 1952) studierte Betriebswirtschaft an der University of Sussex mit den Abschlüssen Economics (B.A.) sowie Contemporary European Studies (M.A.). 1981 trat er in die Firma Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor ein. Als Vorstandsvorsitzender ist er für die strategische Ausrichtung sowie alle Beteiligungen der Hawesko Holding AG zuständig.

Alexander Borwitzky

Alexander Borwitzky (Jahrgang 1968) schloss 1992 sein MBA-Studium an der Nottingham University Business School ab. Er war in leitenden Funktionen in internationalen Einzelhandelskonzernen tätig und ist seit 2013 einer der Geschäftsführer von Jacques' Wein-Depot. Seit Januar 2015 ist er im Vorstand für das Segment stationärer Weinfacheinzelhandel verantwortlich.

Nikolas von Haugwitz

Nikolas von Haugwitz (Jahrgang 1968) beendete sein Studium an der Freien Universität Berlin 1996 als Diplom-Volkswirt. Seit 2003 ist er in leitenden Funktionen bei der Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH tätig, seit 2008 als einer der Geschäftsführer. Daneben ist er Geschäftsführer der Carl Tesdorpf GmbH. Seit Januar 2015 vertritt er das Segment Distanzhandel im Vorstand.

Bernd G. Siebdrat

Bernd G. Siebdrat (Jahrgang 1956) ist Mitgründer und Geschäftsführer der 1981 gegründeten und von Hawesko im Jahr 1999 übernommenen Tochtergesellschaft Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich Großhandel.

Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand

Ulrich Zimmermann (Jahrgang 1962) beendete sein Studium 1989 in Karlsruhe als Diplom-Wirtschaftsingenieur (TH). Er wurde 1998 Bereichsleiter Finanzen und Beteiligungscontrolling der Hawesko Holding AG und 1999 Prokurist. Als Finanzvorstand ist er insbesondere für diese Bereiche sowie für die Logistik verantwortlich.

50Jahre Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor

Als Vorreiter im Wein- und Champagner-Handel gehen wir seit einem halben Jahrhundert unseren eigenen Weg. 1964 von Peter Margaritoff in einer Garage gegründet, hat sich das Hanseatische Wein- und Sekt-Kontor im Laufe der folgenden 50 Jahre zum mit Abstand führenden Weinversandhändler Deutschlands entwickelt.

Die unangefochtene Nr. 1

Heute haben unsere Kunden die Wahl aus etwa 1.250 verschiedenen Weinen und Champagnern aus aller Welt – sorgfältig ausgewählt, fachgerecht gelagert und sorgfältig transportiert. Unsere Mitarbeiter kümmern sich nur um eines – edle Tropfen aus aller Welt. Und weil Wein für uns eben nicht nur ein Produkt, sondern gelebte Leidenschaft ist, profitieren Kunden und Lieferanten davon, dass wir alles, was zum Weingenuss gehört, aus einer Hand bieten.

Diese einzigartige Tiefe und Breite unserer Services kommt uns vor allem dann zugute, wenn sich die Vorlieben und Bedürfnisse unserer Kunden ändern. Wir können Trends zuverlässig identifizieren, schnell reagieren und unseren Kunden dann genau das bieten, was sie sich wünschen. Darum ist unser Onlineshop hawesko.de bereits die Nr. 1 in Deutschland und der Hawesko-Konzern einer der führenden E-Commerce-Weinanbieter in Europa.

Wein & Champagner für Deutschland

Seit der Gründung haben wir 10 Millionen Flaschen Champagner und 450 Millionen Flaschen Wein fachgerecht verkauft, verpackt, versandt. Unser Erfolgsrezept ist dabei, Bewährtes zu bewahren, aber ständig neu zu überdenken: Innovation bei der Herstellung – gemeinsam mit unseren Winzern –, im Vertrieb und in der Kundenansprache sind daher für uns selbstverständliche Voraussetzung für das Wachstum in den letzten 50 Jahren.

Gründung durch Peter Margaritoff

1964 70er 80er

Erster bebilderter Katalog, Dimitri Margaritoff tritt in die Firma ein

Marktführer mit 800 Weinen, Alexander Margaritoff tritt ein, Start Zusammenarbeit mit Barons de Rothschild

Die »Rache des Champagners«

Wer sagt denn, dass es immer die Champagnerflasche sein muss, die am Rumpf eines Schiffs bei dessen Taufe zerschellt? Im April 2014 haben wir aus Anlass unseres 50-jährigen Jubiläums die Vorzeichen einmal umgekehrt und unter großem Applaus der 150 geladenen Gäste im Hamburger Fischereihafen eine 17 Meter hohe und 10 Tonnen schwere Flasche Champagner mit einer Jacht getauft. Für passende Getränke war natürlich auch gesorgt – mit einem speziell kreierten Champagner von Pommery. Direkt zum Film: hawesko.de/die-rache

90er

2000er 2014

Außereuropäische Weine kommen ins Programm

Beginn der Zusammenarbeit mit Marchesi Antinori

Entspannte Atmosphäre, Probieren nach Wunsch und individuelle Beratung – von Beginn an kombinierte Jacques' Wein-Depot praktisch umgesetzte Weinkompetenz auf Augenhöhe mit den Kunden.

Probieren wie beim Winzer

»Wie soll man anhand eines Etiketts herausfinden, ob einem der Wein in der Flasche auch tatsächlich schmeckt?« – diese eigentlich naheliegende Frage steht ganz am Anfang von Jacques'. Die Antwort darauf war 1974 die Eröffnung des ersten Jacques' Wein-Depots in Düsseldorf. Erstmals in Deutschland konnten Kunden in entspannter Atmosphäre alle Weine des Angebots unkompliziert probieren.

285 Mal Leidenschaft für Wein

Wein ganz persönlich: Heute können jeden Tag über 10.000 Kunden in über 280 Depots an unseren Verkostungstischen selbst entscheiden, welcher Wein ihnen ganz persönlich schmeckt. Fachkundig beraten und begleitet werden sie dabei von unseren kompetenten und passionierten Depot-Partnern, die ihre Kunden meist ebenso gut kennen wie ihre Weine.

1974

2014

Winzer aus aller Welt gratulieren zu 40 Jahren Weingenuss à la Jacques'.

Eröffnung des ersten Depots mit Weinen aus Frankreich Das Sortiment wird international Eröffnung des 100. Depots Einführung der Kundenkarte Eröffnung des Jacques'-Onlineshops Cross-Channel mit dem Kundenportal »Mein Jacques'«

Die Depots feiern 40 Jahre Weingenuss à la Jacques'

Europas Nr. 1 beste weine und bester service

Von der bescheidenen Garage im Hamburger Stadtteil Winterhude zum international agierenden europäischen Marktführer – Hawesko hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten eine beeindruckende Entwicklung genommen. Heute beschäftigt der Konzern fast 1.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von nahezu einer halben Milliarde Euro. Eines hat sich in all den Jahren jedoch nicht geändert, denn das Erfolgsrezept heißt damals wie heute: Beste Weine und bester Service.

Auch 2014 besser als der Markt

Obwohl im Jahresverlauf immer wieder Gegenwind aufgekommen war und das Jahr insgesamt etwas turbulenter als gewohnt verlief, ist es dem Hawesko-Konzern auch 2014 wieder gelungen, besser zu sein als der gesamte deutsche Weinmarkt und weitere Marktanteile zu erobern. Durch die breite Aufstellung der Konzerns in den Bereichen Facheinzel-, Distanz- und Großhandel gelingt es immer wieder, schwächere Marktphasen auszugleichen und auch dann erfolgreich zu sein, wenn es der Markt nicht ist.

Entwicklung gegenüber dem Vorjahr:

Hawesko-Inlandsumsatz

Gesamtweinmarkt Deutschland

Die Hawesko-Aktie – besser als die Benchmark

Für die Aktionäre der Hawesko Holding AG waren die letzten zehn Jahre insgesamt sehr erfolgreich: Der Wert ihrer Aktie hat sich in dieser Zeit nämlich mehr als verdreifacht. Daneben konnten sie sich in jedem Jahr über die Ausschüttung einer Dividende freuen. Naturgemäß geht es auf den Aktienmärkten nicht immer nur bergauf, aber in der vergangenen Dekade konnte das Hawesko-Papier nicht nur den deutschen Leitindex DAX, sondern auch den Vergleichsindex SDAX insgesamt meist deutlich überflügeln.

Nachhaltiger Dividendenwert

Seit dem Börsengang 1998 hat sich die Hawesko-Aktie als solider Dividendenwert mit einer nachhaltigen Ausschüttungspolitik an den Märkten etabliert. Gesunde Kennzahlen und eine an langfristigem Wachstum orientierte Unternehmenspolitik waren und sind die Grundpfeiler der strategischen Ausrichtung des Konzerns. Auch in Zukunft wird Hawesko die nachhaltige, dividendenorientierte Politik fortsetzen.

(bereinigt um Einmalerträge und Akquisitionen)

Geschäftsverlauf 2014

Schwieriges Jahr – Aufgaben gemeistert

Trotz reichlich Gegenwind konnte der Hawesko-Konzern im Geschäftsjahr 2014 seinen Wachstumskurs fortsetzen. Hinsichtlich des operativen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr ist der Hawesko-Vorstand überwiegend zufrieden: Er sieht den Konzern in einer soliden Verfassung und ist zuversichtlich hinsichtlich der mittel- und langfristigen Perspektiven der weiteren Geschäftsentwicklung.

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns 17
Ziele und Strategien 18
Wirtschaftsbericht 21
Umweltbericht 42
Nachtragsbericht 44
Prognosebericht 45
Risikobericht 47
Chancenbericht 53
Rechtliche Konzernstruktur
und übernahmerechtliche Angaben 54
Leitung und Kontrolle 55
Vergütungsbericht 56
Ergänzende Angaben für die Hawesko Holding AG 60

Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 66
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 67
Konzernbilanz 68
Konzern-Kapitalflussrechnung 70
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 71
Konzernanhang 72
Anteilsbesitz 120
Bericht des Aufsichtsrats 122
Erklärung zur Unternehmensführung
und Bericht zur Corporate Governance 126
Vorstand und Aufsichtsrat 130
Kennzahlen 133

Zusammengefasster Lagebericht

der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2014

Im vorliegenden Geschäftsbericht wurde der Deutsche Rechnungslegungs Standard 20 (DRS 20) »Konzernlagebericht« angewandt.

Grundlagen des Konzerns

geschäftsmodell des konzerns

Der Hawesko-Konzern handelt mit Weinen gehobener Qualitäten und offeriert sie fachgerecht Endkunden (in den Segmenten »stationärer Weinfacheinzelhandel« und »Distanzhandel« – letzteres bisher »Versandhandel«) bzw. Wiederverkäufern (im Segment »Großhandel«). Im Jahr 2014 wurden ca. 89 % (Vorjahr: 88 %) des Konzernumsatzes in der Bundesrepublik Deutschland getätigt. Jedes der drei Geschäftssegmente des Konzerns ist in seinem Markt führend. Langjährige Beziehungen zu Top-Weinproduzenten und zahlreiche Exklusivvertriebsrechte für weltweit renommierte Weine in Deutschland sind wichtige Stützpfeiler des Geschäfts. Wesentliche Standorte sind Hamburg bzw. Tornesch (Konzernleitung sowie Verwaltung des Segments Distanzhandel, Logistikstandort für Großhandel und Distanzhandel), Düsseldorf (Verwaltung des Segments stationärer Weinfacheinzelhandel unter dem Marktauftritt Jacques' Wein-Depot) und Bonn (Verwaltung des Segments Großhandel). Die seit 2012 in den Konzern einbezogene Tochtergesellschaft Wein & Vinos unterhält ihre Verwaltung sowie sechs Einzelhandelsfilialen in Berlin, eine weitere Filiale besteht in München. Jacques' Wein-Depot ist mit Verkaufsstätten bundesweit vertreten. Darüber hinaus bestanden im Berichtsjahr Auslandstochtergesellschaften im Großhandel (Frankreich, Österreich, Schweiz, Tschechien) sowie bei Jacques' Wein-Depot (Österreich); zum Jahresstichtag befand sich die französische Tochtergesellschaft Château Classic in Abwicklung. Unter dem Firmennamen The Wine Company bedient der Distanzhandel von Hamburg aus den schwedischen Markt.

drei selbstständige geschäftssegmente

Der Hawesko-Konzern ist in drei Geschäftssegmente gegliedert: stationärer Weinfacheinzelhandel, Großhandel und Distanzhandel; darüber hinaus existiert der Bereich »Sonstiges«, in dem Logistik- und Verwaltungsgesellschaften zusammengefasst sind. In drei Segmenten des Weinhandels aufgestellt zu sein, bedeutet für den Konzern eine gewisse Risikostreuung und macht sein Geschäftsmodell entsprechend robust.

Der Hawesko-Konzern ist dezentral organisiert. Die Hawesko Holding AG ist als Konzernmutter selbst nicht operativ tätig, sondern nimmt steuernde Aufgaben im Bereich der Unternehmensstrategie, der zentralen Finanzierung und des zentralen Cash-Managements sowie des Risikomanagements wahr: Möglichst viele Entscheidungen des operativen Geschäfts werden dezentral auf Ebene der jeweiligen Tochtergesellschaften gefällt und ausgeführt. Diese Organisationsstruktur ist deswegen vorteilhaft, weil sie der Tatsache Rechnung trägt, dass das Weingeschäft vor allem ein »people business« ist: Es kommt wesentlich auf Pflege und Nutzung persönlicher Kontakte sowohl zu den Produzenten als auch zu den Kunden an.

Ziele und Strategien

eckpfeiler der langfristigen geschäftsstrategie des konzerns

  • Fokus auf das Top-Segment: Einer anspruchsvollen Kundschaft werden hervorragende Produkte angeboten und von einem Service auf sehr hohem Niveau begleitet.
  • Aufbauen auf dem langfristigen Trend hin zu besseren Qualitäten: Top-Weine strahlen auf die gesamte Weinbranche aus, denn sie verkörpern Kultur, besitzen Aura und stellen Werte dar. Sie sind deshalb für den Weinkenner erstrebenswert und das Ziel steigender Ansprüche. Dies führt dazu, dass die Marktbearbeitung vom Segment der hochwertigen Weine aus erfolgen muss. Der Hawesko-Konzern ist deshalb seit Jahren auf dieses Segment fokussiert.
  • Pflege der Beziehungen zu den besten Weinproduzenten der Welt: In den Sortimenten des Hawesko-Konzerns befinden sich mehr als 4.000 Exklusivitäten. Die angemessene Pflege und Weiterentwicklung des Sortiments kann nur in einem ständigen und lebendigen Austausch mit den Produzenten geschehen, in dem Markttrends identifiziert und aktuelle Entwicklungen thematisiert werden. Dieser Dialog schafft die Vertrauensbasis, die die besten Produzenten bindet und dadurch dem Konzern Zugang zu den besten Weinen verschafft.

Value for money – keine Billigpreispolitik: Der Hawesko-Konzern bietet seinen Kunden hochwertige Produkte und entsprechenden Service zu fairen Preisen, seinen Lieferanten eine kompetente und differenzierte Vermarktung. Sie hebt sich bewusst ab vom Massenvertrieb billiger Ware. Sein erfolgreiches Bemühen um Qualität sowie darum, für die Branche Maßstäbe zu setzen, wird auch durch zahlreiche Auszeichnungen dokumentiert.

  • Schwerpunkt deutscher Markt: Der deutsche Weinmarkt gehört in den Preisklassen über € 4,00 pro Flasche zu den größten der Welt. Aktuelle Schätzungen, etwa des International Wine and Spirits Record, gehen von einem weiteren Wachstum in den kommenden Jahren aus. Aufgrund ihrer jahrzehntelangen Präsenz auf diesem Markt haben sich die einzelnen Tochterunternehmen des Hawesko-Konzerns eine starke Marktstellung erarbeitet: Geschäftsbeziehungen mit mehr als zwei Millionen weinbegeisterten Kunden wurden über die Jahre hindurch aufgebaut und gepflegt. Damit ist der Hawesko-Konzern für die Produzenten der wichtigste Zugang zu den Konsumenten hochwertiger Weine in Deutschland. Trotz der starken Stellung im Inland baut der Hawesko-Vorstand die Geschäftsaktivitäten außerhalb Deutschlands konsequent aus und sucht aktiv nach sinnvollen Ergänzungen im Ausland.
  • Profitables Wachstum: Um im Prozess des Unternehmenswachstums die Profitabilität zu erhalten, betreibt der Hawesko-Konzern eine systematische Neukundengewinnung und entwickelt und realisiert fortlaufend neue Vertriebs- und Vermarktungskonzepte. Die Steuerungskennzahlen Umsatzrendite und ROCE sind daher auf dieses Ziel ausgerichtet.

stationärer weinfacheinzelhandel

Unter dem Marktauftritt Jacques' Wein-Depot richtet sich der stationäre Weinfacheinzelhandel strategisch an folgenden Koordinaten aus:

Zielgruppe: Das Segment zielt auf kaufkräftige Privatkunden mit gehobenem Bildungsniveau (Schwerpunkt bei 35- bis 60-Jährigen), die die Welt des Weins weiter entdecken wollen. Sie kennen Rebsorten und Anbauregionen und bevorzugen komplexe, interessante Weine. Jacques' bietet ihnen unter dem neuen Motto »Wein ganz persönlich« die Möglichkeit, über 200 Weine des Angebots probeweise zu verkosten – ein Modell, das Zwanglosigkeit und Vergnügen am Umgang mit Wein betont.

  • Marktsegment: gehobene, exklusiv bei Jacques' erhältliche Weine geprüfter Qualität; Durchschnittswert rund € 7,00 pro Flasche, bei einer Schwerpunktpreislage zwischen € 6,00 und € 10,00.
  • Vertrieb: Es besteht ein System aus selbstständigen Partnern (Handelsvertretern), die die vom Konzern angemieteten und ausgestatteten Jacques' Wein-Depots vor Ort eigenverantwortlich führen. Engagement und Kompetenz dieser Partner sind ein wichtiges Moment des Unternehmenserfolgs.
  • Wachstum: durch Gewinnung von Neukunden für die existierenden Depots (die Werbemaßnahmen dafür erfolgen von der Zentrale aus), durch Fortentwicklung des Onlineshops und dessen Verlinkung mit dem stationären Konzept, um den Ausbau zum Cross-Channel-Konzept in Kommunikation und Verkauf voranzubringen, durch Optimierungen des Depotnetzes mit Standortverlegungen sowie durch moderate Expansion des Netzes mit Neueröffnungen.

großhandel

Dieses Segment besteht aus mehreren Tochtergesellschaften, die sich jeweils auf bestimmte Produktbereiche spezialisiert haben und eigene Auftritte pflegen. Sie sind bestrebt, kompetente Partner sowohl für anspruchsvolle Produzenten als auch für anspruchsvolle Wiederverkäufer zu sein.

  • Zielgruppe: Gastronomie, spezialisierter Fachgroßund Einzelhandel, Warenhäuser sowie die gehobenen Segmente des Lebensmitteleinzelhandels.
  • Marktsegment: gehobene und Premium-Weine; Durchschnittswert (Großhandel) rund € 7,00 pro Flasche, bei einer Bandbreite zwischen € 2,00 und bis über € 1.000,00.
  • Vertrieb: Handelsagenturen, eigene Außendienstmitarbeiter und Direktverkauf per Versand.
  • Wachstum: durch Neukundengewinnung auf Basis der besonderen Attraktivität des viele namhafte Exklusivitäten enthaltenden Sortiments sowie durch Ausbau der Aktivitäten im Ausland (insbesondere in den Nachbarländern Deutschlands).

distanzhandel

Das Distanzhandelssegment besteht aus den Tochtergesellschaften Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck, Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor und The Wine Company, die den schwedischen Markt von Hamburg aus bedient. Wein & Vinos komplettiert mit seinem E-Commerce-Vertrieb von spanischen Weinen das Distanzhandelsangebot des Hawesko-Konzerns.

  • Zielgruppe: Das Segment ist ausgerichtet auf Privatkunden, die hohe Ansprüche an Wein stellen, sich als kultivierte Genießer verstehen und den Komfort zu schätzen wissen, einfach und bequem erlesene Weine aus aller Welt zu bestellen und sich nach Hause liefern zu lassen. Darüber hinaus wendet sich das Angebot an Geschäftskunden, die Kundenpräsente, insbesondere zu Weihnachten, suchen.
  • Marktsegment: gehobene und Premium-Weine; Durchschnittswert rund € 7,00 pro Flasche, bei einer Bandbreite von € 4,00 bis über € 1.000,00.
  • Vertrieb: Im Rahmen von über 20 Kampagnen werden dem Kundenstamm im Jahresverlauf attraktive Offerten vorgestellt. Die Kampagnen werden sowohl online (Newsletter, Display, Onlineshop, Suchmaschinen-Marketing, soziale Netzwerke) als auch offline (Mailings) durchgeführt. Unterstützt werden sie von zwei gedruckten Hauptkatalogen (Frühling/Sommer, Herbst/Winter).
  • Punktueller Ausbau: Der Distanzhandel hat in seinem relevanten Markt bereits einen hohen Marktanteil (über 50 %) in Deutschland erreicht. Neben der permanenten Optimierung wird hier das Geschäft punktuell ausgebaut und der Markt zunehmend mit E-Commerce-Konzepten bearbeitet. Dabei steht die Erschließung neuer Kundengruppen im Vordergrund. Die Einbeziehung von Wein & Vinos in den Konzern hat dieser Entwicklung zusätzlichen Schub verliehen. Der Vertrieb nach Schweden durch die Tochtergesellschaft The Wine Company soll weiter ausgebaut werden.

steuerungssystem: strategische wachstumsund renditeziele, finanzierungsziele

Die Wachstums-, Rendite- und Liquiditätsziele des Hawesko-Konzerns sind folgende:

  • Umsatz: Das Umsatzwachstum des Hawesko-Konzerns soll stets höher sein als das des Gesamtmarktes. Auch wenn der Gesamtmarkt keinen Anstieg aufweist, soll der Umsatz des Konzerns wachsen. Somit besteht das Ziel, den Marktanteil des Hawesko-Konzerns permanent auszuweiten.
  • Umsatzrendite: Im Jahr 2000 erfolgte die langfristige Zielsetzung, die EBIT-Marge auf nachhaltig 7 % zu erhöhen.
  • ROCE: 2005 setzte der Hawesko-Konzern sich das langfristige Ziel, eine Return-on-Capital-Employed-Mindestrendite von 16 % stets zu erreichen.
  • Free-Cashflow: Der Konzern soll aus dem operativen Geschäft einen Liquiditätsüberschuss generieren, um ausreichend Mittel für Investitionen sowie für die Zahlung einer angemessenen Dividende zur Verfügung zu haben.

Die finanzwirtschaftliche Steuerung im Hawesko-Konzern richtet sich an dem Grundgedanken aus, profitabel zu wachsen und den Unternehmenswert systematisch und nachhaltig zu steigern. Zu den wichtigen Zielgrößen des internen Steuerungssystems zählen daher die Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Als Steuerungskennziffer für die Umsatzentwicklung wird die Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr verwendet und als Ziel mit hoher Priorität definiert. Für die Ergebnisentwicklung werden die Gewinngröße EBIT (Ergebnis vor Zinsaufwand und Steuern) und die EBIT-Marge sowie deren Entwicklung betrachtet; sie messen den kurzfristigen operativen Erfolg des Konzerns sowie der einzelnen Segmente und dürfen in Phasen des Aufbaus oder der Umorientierung vorübergehend von der Zielgröße abweichen. Um die Rentabilität der Geschäftsentwicklung im Verhältnis zum erforderlichen Kapitaleinsatz laufend zu messen, nutzt der Konzern die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE). Ziel des Hawesko-Konzerns ist es, die aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten Kapitalkosten (vgl. unter »Finanzlage«, S. 32 ff.) in allen Segmenten des Konzerns zu verdienen. Damit verankert der Konzern das Ziel, nur in solche Geschäftsfelder zu investieren, die langfristig Wert schaffen und damit ihre Kapitalkosten übertreffen.

Zusätzlich zu dieser wertorientierten Kennzahl dient der Free-Cashflow als liquiditätsorientierte Steuerungsgröße, um auch in Zukunft ausreichende Mittel für den laufenden Geschäftsbetrieb und künftiges Wachstum zu gewährleisten und um weiterhin eine dem Gewinn je Aktie angemessene Dividende zahlen zu können. Dafür sind eine nachhaltige Optimierung des Working Capital und ein effektives Management von Investitionen entscheidend (vgl. unter »Leitung und Kontrolle«, S. 55). Ziel des Konzerns ist es, dauerhaft eine Kapitalstruktur und ein Verhältnis der Netto-Finanzverbindlichkeiten zu EBITDA sicherzustellen, die jeweils einem Banken-Rating im Bereich »Investment Grade« entsprechen.

forschung und entwicklung

Als Handelsunternehmen betreibt der Hawesko-Konzern keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Die Kosten für die Entwicklung von exklusiv vertriebenen Weincuvées in Zusammenarbeit mit renommierten Weinproduzenten – einschließlich der Eintragung und des Schutzes von Marken – beliefen sich 2014 auf € 0,3 Mio. (Vorjahr: knapp € 0,2 Mio.).

Wirtschaftsbericht

gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene rahmendaten

Deutsche Wirtschaft 2014 stabil

2014 zeigte sich die deutsche Wirtschaft in einer soliden Verfassung. Der Indikator für die gesamtwirtschaftliche Leistung, das Bruttoinlandsprodukt (BIP), stieg nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorjahr um 1,6 %. 2013 war das BIP um 0,1 %, 2012 um 0,4 % gewachsen. 2014 hat sich die konjunkturelle Lage nach einem schwungvollen Jahresauftakt und einer Schwächephase im Sommer zum Jahresende stabilisiert. Dabei war der Konsum, neben den Investitionen und dem Außenhandel, einer der Stützpfeiler des Wirtschaftswachstums. Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 1,1 % (Vorjahr: 0,8 %).

Der Gesamtindikator des von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erstellten Konsumklimaindex stieg im Februar 2014 auf über acht Punkte und notierte im Jahresverlauf konstant über diesem Niveau. Nach Ansicht der Experten der GfK ist davon auszugehen, dass die Binnenkonjunktur in Deutschland auch 2015 einen wichtigen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten kann.

Deutscher Weinmarkt

Der deutsche Weinmarkt ging im Jahr 2014 nach Angaben des Deutschen Weininstituts insgesamt wertmäßig um 1,0 % und mengenmäßig um 2,4 % gegenüber 2013 zurück. Damit bestätigt sich erneut eine längerfristige Grundtendenz beim Verbraucherverhalten: Im Durchschnitt wird mehr für Wein ausgegeben. Der Durchschnittspreis im Lebensmitteleinzelhandel einschließlich der Discounter dürfte sich nach Einschätzung des Hawesko-Vorstands für die marktübliche 0,75-l-Flasche auf knapp über € 2,00 belaufen.

Der Hawesko-Vorstand schätzt den deutschen Weinmarkt auf einen Wert von € 7 Mrd., davon entfallen etwas mehr als € 1 Mrd. auf das gehobene Segment (ab € 4,00 pro Flasche). Markterhebungen der Hochschule Geisenheim, zuletzt in einer 2014 veröffentlichten Studie, bestätigen diese Einschätzung des Gesamtweinmarktes und deuten darauf hin, dass das gehobene Segment sogar deutlich mehr als € 1 Mrd. ausmacht. Laut dieser Studie ist eine Gruppe von ca. 20 % aller Weinkonsumenten für den überwiegenden Teil des Weinumsatzes im gehobenen Marktsegment verantwortlich. Für die Strategie des Hawesko-Konzerns in Deutschland

bip-wachstum (in %)

private konsumausgaben/konsumklima

Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland, saisonbereinigt zum Vorjahresquartal (in %)

GfK-Konsumklima

(Quelle: FAZ vom 31.03.2005, ergänzt um Daten der GfK bis 2014)

folgt daraus, dass er erstens die Bedürfnisse dieser Kundengruppe genau kennen muss, um deren Nachfrage befriedigen zu können, und dass er zweitens in weiteren Teilen der Bevölkerung das Interesse an höher- und hochwertigem Wein wecken sowie das Wissen über Wein und den verantwortungsvollen Umgang mit ihm fördern sollte.

Der Weinmarkt außerhalb Deutschlands

2014 erwirtschaftete der Hawesko-Konzern 11 % seines Umsatzes außerhalb Deutschlands. Die Märkte für Spitzenweine im Ausland sind deshalb relevant. In einzelnen von ihnen ist der Konzern bereits mit Tochtergesellschaften tätig, und auch der strategische Blick des Hawesko-Vorstands richtet sich zunehmend auf Umsatzpotenziale im Ausland. Der Markt für Spitzenweine ist von Natur aus international, und der Anteil Deutschlands beläuft sich nur auf einen kleinen Bruchteil des Weltmarktes.

Der Hawesko-Konzern ist in der Schweiz mit der Tochtergesellschaft Globalwine AG in Zürich und mit Vogel Vins S.A. in der französischsprachigen Romandie im Großhandel aktiv und erwirtschaftete dort 2014 insgesamt ca. € 25 Mio. Umsatz; der schweizerische Markt wird auf einen Wert im Bereich von € 1,0 bis 1,5 Mrd. mit konstantem Entwicklungspotenzial geschätzt – anders als in Deutschland jedoch zum überwiegenden Teil im gehobenen Segment (mehr als € 4,00 pro Flasche). Der Markt in Österreich wird auf eine Größe von ca. € 1,5 Mrd. taxiert. Bedient wird er durch die Tochtergesellschaft Wein Wolf (Großhandel), die 2014 einen Umsatz von ca. € 12 Mio. erzielte. Auch Österreich weist eine konstante Entwicklung auf. Der schwedische Markt hat einen Gesamtumfang von ca. € 2 Mrd. und wird von einem staatlichen Monopol beherrscht. Im Einklang mit den einschlägigen Vorschriften der Europäischen Union beliefert die Hawesko-Tochtergesellschaft The Wine Company Adressen in Schweden von Hamburg aus. Mit diesen Kunden erzielte sie im Berichtsjahr einen Umsatz von € 9 Mio.

Insgesamt gilt für den Weinmarkt, dass Wein überall auf der Welt als Ausdruck eines gepflegten Lebensstils empfunden wird und daher zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Viele Verbraucher legen darüber hinaus gesteigerten Wert auf die Qualität der konsumierten Weine.

Weltweinmarkt 2014: niedrigere Produktion und leicht höherer Konsum

Der Weinmarkt ist seit Jahren von einem weltweiten Überangebot geprägt. Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) ist die Weinproduktion 2014 auf geschätzt 271 Mio. Hektoliter zurückgegangen. Im Jahr davor waren noch 288 Mio. Hektoliter produziert worden. Dagegen erhöhte sich der weltweite Weinkonsum nach Schätzungen der OIV gegenüber 2013 geringfügig auf geschätzt 243 Mio. Hektoliter. Rechnet man den industriellen Verbrauch (ca. 28 Mio. Hektoliter) hinzu, halten sich Weinkonsum und Produktion weltweit die Waage.

Von dem Angebotsüberhang sind primär das preiswertere Marktsegment bzw. die Basisqualitäten betroffen. Der dadurch entstehende Preisdruck strahlt allerdings auch auf die darüber positionierten mittleren Qualitätskategorien aus. Abgesehen vom Markt für Spitzenweine aus dem Bordeaux, der nach dem Boom in den Jahren 2010 und 2011 nur noch wenig Dynamik zeigt, blieb die Nachfrage nach vielen anderen erstklassigen Weinen höherer Preisklassen bestehen. Für die Spitzengewächse des obersten Segments wird es immer einen relativ stabilen Markt geben, denn die Top-Anbaugebiete der Welt sind grundsätzlich nicht erweiterbar und ihre Erzeugnisse demgemäß meist knapp. Tradition, die beteiligten Personen, ihre Philosophie und deren handwerkliche Umsetzung sowie die Witterung und die Qualität der Ernte spielen die entscheidende Rolle bei der Preisfindung für einen Jahrgang.

Zum Jahreswechsel 2015 stellt der Hawesko-Vorstand fest, dass bei den Bezugspreisen aus den meisten Anbaugebieten stabile Marktbedingungen herrschen.

Uneinheitliche Branchenstruktur bei gehobenen Produkten

In der Preisklasse unterhalb von € 4,00 pro Flasche wird der deutsche Weinmarkt von Lebensmittel-Discountern wie Aldi beherrscht. Das gehobene Marktsegment – d. h. die Preisklasse von € 4,00 und mehr – wird dagegen von einer Vielzahl kleinerer Anbieter abgedeckt. Dieser Teil des Marktes, in dem auch der Hawesko-Konzern agiert, ist durch eine weitgehende Fragmentierung gekennzeichnet. Seit 2012 versucht eine wachsende Zahl reiner Online-Weinanbieter, in den Markt einzutreten; im Berichtsjahr waren die ersten Insolvenzfälle solcher Anbieter zu verzeichnen.

Marktanteil des Hawesko-Konzerns wächst weiter

Seit der Jahrtausendwende konnte der Hawesko-Konzern jedes Jahr die Entwicklung des Gesamtweinmarktes im Heimatmarkt Deutschland übertreffen. Auch 2014 ist es ihm gelungen, seinen Umsatz in Deutschland erneut auszuweiten, während der deutsche Weinmarkt zurückging. Der Hawesko-Vorstand schätzt den Marktanteil des Konzerns auf ca. 23– 26 % im hochwertigen Marktsegment (Flaschenpreise mehr als € 4,00) bzw. auf 4 % im Gesamtmarkt.

Gesamtweinmarkt Deutschland

umsatzentwicklung hawesko-konzern in deutschland

welt-weinproduktion und -konsum (in Mio. Hektoliter)

Konsum

  • Produktion
  • Gesamtverbrauch inkl. Destillation

(Quellen: Das Deutsche Weinmagazin, 12.01.2010; Point de conjoncture OIV, Octobre 2014)

geschäftsverlauf und ertragslage

Gesamtaussage zu Geschäftsverlauf 2014 und wirtschaftlicher Lage

Trotz reichlich Gegenwind konnte der Hawesko-Konzern im Geschäftsjahr 2014 seinen Wachstumskurs fortsetzen. Belastend wirkte, dass der Bordeaux-Jahrgang sich als weniger populär erwies als der des Vorjahres, aber auch die Tatsache, dass die französische Tochtergesellschaft Château Classic – Le Monde des Grands Bordeaux geschlossen werden musste, war hinderlich. Der Ausbau des Schweizer Geschäfts erreichte die vorgegebenen Zielmarken nicht, und auch die Entwicklung von Wein & Vinos blieb hinter den Erwartungen zurück – beides bremste die operative Ergebnisentwicklung. Für viel Schwung sorgten demgegenüber die beiden Firmenjubiläen, die 2014 anstanden: Jacques' wurde 40, das Hanseatische Wein- und Sekt-Kontor sogar 50 Jahre alt. Die zahlreichen Sonderaktionen beider Firmen wirkten

sich positiv auf den Geschäftsverlauf aus. Darüber hinaus sind Einmalbelastungen angefallen, die jedoch mit dem operativen Geschäft in keinem direkten Zusammenhang stehen: Im Rahmen der Auslotung einer weiteren strategischen Expansion zur Jahresmitte sowie des Tocos-Übernahmeangebots gegen Jahresende sind Beratungskosten angefallen. Hinsichtlich des operativen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr ist das Hawesko-Vorstandsgremium jedoch überwiegend zufrieden: Zum Jahresanfang 2015 sieht es den Konzern jedenfalls in einer soliden Verfassung und ist zuversichtlich hinsichtlich der mittel- und langfristigen Perspektiven der weiteren Geschäftsentwicklung.

Für das Jahr 2014 wurden im Geschäftsbericht 2013 die folgenden Ziele bzw. langfristigen Renditeziele kommuniziert und realisiert bzw. nicht realisiert:

Zielsetzung 2014 Zielerreichung
Umsatz Umsatzwachstum in der Größenordnung von 1–2 % gegenüber
dem Vorjahreswert (€ 465 Mio.); stärkeres Wachstum als der
deutsche Weinmarkt (2014: –1,0 %)
€ 472,8 Mio.
(+1,6 % zum Vorjahr,
im Inland
+2,9 % zum Vorjahr)
4
EBIT Operatives Ergebnis (EBIT
) in der Größenordnung von € 27–28 Mio.
Wie berichtet:
€ 20,1 Mio.
(–11,1 % zum Vorjahr)
Bereinigt:
€ 24,6 Mio.
(+9,2 % zum Vorjahr)
EBIT-
Marge
Nachhaltige Marge von 7,0 % vom Umsatz
bzw. für 2014: zwischen 5,7 % und 6,0 % vom Umsatz
Wie berichtet: 4,2 %
Bereinigt: 5,2 %
ROCE Erreichen der langfristigen Mindestzielrendite (16 %) Wie berichtet: 15 %
Bereinigt: 18 %

(4)
Free-Cashflow Free-Cashflow in der Größenordnung von € 17–22 Mio. € 13,1 Mio.

Bereinigte Werte sind Angaben ohne einmalige Beratungskosten.

Dass das EBIT-Ziel bzw. die EBIT-Marge, der ROCE sowie der Free-Cashflow nicht erreicht wurden, ist in erster Linie auf Beratungskosten in Höhe von € 4,8 Mio. zurückzuführen, die zum Jahresende im Rahmen des Übernahmeprozesses sowie zur Jahresmitte in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Konzerns anfielen. Aber auch um diese Effekte bereinigt ist ein Defizit festzustellen, das hauptsächlich in der Entwicklung von Wein & Vinos sowie in den Zukunftsinvestitionen und Einmalbelastungen im Zuge der Zusammenführung von Vogel Vins und Globalwine in der Schweiz begründet ist. Weitere Einzelheiten dazu finden sich in den entsprechenden Abschnitten im Kapitel »Ertragslage«.

Ertragslage

Endkundensegmente im Inland trugen Konzernwachstum – sehr gute Resonanz im Kerngeschäft auf Firmenjubiläen überkompensierte den erneuten Rückgang bei den Subskriptionen und die Geschäftsaufgabe in Frankreich

Der Netto-Umsatz des Hawesko-Konzerns stieg 2014 um 1,6 % von € 465,2 Mio. auf € 472,8 Mio. Dabei entfielen 29 % auf Weine aus Frankreich (Vorjahr: 33 %), 27 % auf Erzeugnisse aus Italien (Vorjahr: 27 %), 18 % auf spanische Gewächse (Vorjahr: 17 %) und ca. 9 % auf Produkte aus Deutschland (Vorjahr: 8 %). Etwa 89 % des Umsatzes wurden in Deutschland erzielt – der Zuwachs im Inland betrug 2,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Absatzmenge belief sich auf insgesamt 72 Millionen Flaschen bzw. Einheiten (Vorjahr: 70 Millionen). Im Kalenderjahr 2014 kamen wie erwartet zwei größere negative Auswirkungen auf den Umsatz gegenüber dem Vorjahr zum Tragen: Zum einen war der Subskriptionsjahrgang 2011 gegenüber dem letztjährigen Vorgänger 2010 mengen- und margenschwächer, so dass hieraus ein Umsatzminus von € 7,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr entstand.

Zum anderen reduzierten sich die Verkaufserlöse der französischen Tochtergesellschaft Château Classic um € 4,1 Mio., da sich die Gesellschaft in Liquidation befindet. Unter Herausrechnung der sowohl im Berichts- als auch im Vorjahr realisierten Umsätze aus der Auslieferung der Bordeaux-Subskriptionsweine sowie der Umsätze von Château Classic ergab sich im Kerngeschäft ein Umsatzanstieg von 4,4 %. Bei dieser Betrachtung haben alle drei Geschäftssegmente zugelegt.

Positive Impulse für die Konzernumsatzentwicklung kamen hauptsächlich von der hohen Kundenaktivität durch die Firmenjubiläen von Jacques' Wein-Depot und dem Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor. Darüber hinaus trugen der Ausbau des Onlinegeschäfts sowie die seit Jahren betriebene konsequente Neukundengewinnung zur Umsatzsteigerung bei.

Die höheren Verkaufserlöse der Endkundensegmente Distanz- und stationärer Weinfacheinzelhandel im Verhältnis zum Großhandel gegenüber dem Vorjahr führten zu einer Steigerung der Rohertragsmarge im Konzern: Sie betrug im Berichtsjahr 41,9 %, nach 40,9 % im Vorjahr.

Der Personalaufwand gliedert sich in Löhne und Gehälter sowie in gesetzliche, tarifliche und freiwillige Sozialaufwendungen. Er nahm im Berichtsjahr auf € 52,4 Mio. zu (Vorjahr: € 51,9 Mio.), insbesondere durch den 2013 begonnenen und 2014 fortgeführten sukzessiven Personalaufbau zur Stärkung der Infrastruktur von Wein & Vinos. Zum kleineren Teil ist der Anstieg auf allgemeine Gehaltssteigerungen zurückzuführen. Kompensierend wirkte sich im Berichtsjahr der Wegfall von Kosten in Zusammenhang mit dem 2013 vorbereiteten Generationswechsel im Vorstand aus. Die Personalaufwandsquote blieb mit 11,1 % vom Umsatz im Geschäftsjahr 2014 konstant gegenüber dem Vorjahr.

konzernumsatz nach segmenten (in Mio. €, Rundungsdifferenzen möglich)

  • Stationärer Weinfacheinzelhandel
  • Großhandel
  • Distanzhandel

Sonstige Aktivitäten

Die Werbeaufwendungen erreichten € 41,5 Mio. (Vorjahr: € 39,7 Mio.) und erhöhten sich damit in Relation zum Umsatz um 0,3 Prozentpunkte auf 8,8 % im Jahr 2014. Die Werbekosten steigerten sich planmäßig mit den Aktionen zu den Firmenjubiläen (40 Jahre Jacques' Wein-Depot und 50 Jahre Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor), die mit höheren Printauflagen sowie mit zusätzlichen Kosten für Onlinemarketing einhergingen. In den Werbeaufwendungen enthalten ist der wiederkehrende Sockelbetrag für die Neukundengewinnung und die Reaktivierung ehemaliger Kunden, mit dem der Konzern seine Geschäftsbasis Jahr für Jahr verbreitert: Im Berichtsjahr konnten 306.000 Neukunden (Vorjahr: 308.000) in den Endkundensegmenten hinzugewonnen werden.

Die Versandkosten stiegen im Konzern um € 1,2 Mio. auf € 21,4 Mio., dabei erhöhte sich die Versandquote auf 4,5 % (Vorjahr: 4,3 %). Dazu trugen eine ungünstige Auftragsstruktur im Distanzhandel sowie die Übertragung der Abwicklung in der Schweiz auf ein neues Logistikzentrum bei.

Konzern-EBIT durch Sonderbelastungen, geringeres Subskriptionsgeschäft und Profitabilitätsrückgang im Distanzhandel unter dem Vorjahr

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des Hawesko-Konzerns belief sich im Berichtsjahr auf € 20,1 Mio. (Vorjahr: € 22,6 Mio.). Dies entspricht einer operativen Marge von 4,2 % vom Umsatz (Vorjahr: 4,8 %). Der Rückgang ist in erster Linie auf einmalig anfallende Beraterkosten zurückzuführen, die durch den Übernahmeprozess sowie durch ein Projekt zur Erweiterung des Konzerns verursacht wurden und zusammengenommen € 4,8 Mio. ausmachten. Auch um diese Belastungen sowie um den Einfluss der Tochtergesellschaft Château Classic i.L. im Berichts- und im Vorjahr bereinigt, würde das EBIT 2014 dennoch unter dem Vorjahresniveau liegen (€ 25,6 Mio. bzw. € 27,0 Mio. im Vorjahr). Die Gründe hierfür liegen in den geringeren Erträgen aus dem jahrgangsabhängigen Bordeaux-Subskriptionsgeschäft sowie dem Rückgang im Segment Distanzhandel und bei den Großhandelsaktivitäten in der Schweiz, nachdem in beiden Bereichen Kapazitäten aufgebaut worden waren. Ein positiver Effekt in Bezug auf das EBIT ergab sich dagegen durch die Umsatzausweitung im Zuge des Firmenjubiläums bei Jacques' Wein-Depot (stationärer Weinfacheinzelhandel).

ergebnisentwicklung
in Mio. €/in % 2011 2012 2013 2014
ebitda 31,5 32,8 29,4 26,9
– Veränderung gegenüber Vorjahr +2,4 % +4,1 % –10,4 % –8,5 %
– EBIT
DA-Marge
7,7 % 7,3 % 6,3 % 5,7 %
ebit 26,2 25,6 22,6 20,1
– Veränderung gegenüber Vorjahr +3,9 % –2,2 % –11,9 % –11,1 %
– EBIT-
Marge
6,4 % 5,7 % 4,8 % 4,2 %
ebt 26,0 30,0 25,3 21,4
– Veränderung gegenüber Vorjahr –4,6 % +15,4 % –15,9 % –15,5 %
– EBT-
Marge
6,4 % 6,7 % 5,4 % 4,5 %
konzernjahresüberschuss ohne anteile
nicht beherrschender gesellschafter 17,9 22,5 16,2 14,8
– Veränderung gegenüber Vorjahr –10,5 % +26,0 % –28,1 % –8,5 %
– Netto-Marge 4,4 % 5,1 % 3,5 % 3,1 %
kostenstruktur
in % vom Umsatz 2011 2012 2013 2014
Personalkosten –9,8 % –10,3 % –11,1 % –11,1 %
Werbekosten –8,3 % –8,9 % –8,5 % –8,8 %
Versandkosten –3,7 % –4,3 % –4,3 % –4,5 %
Sonstige betriebliche Erträge und
Aufwendungen (Saldo) –10,0 % –9,9 % –10,7 % –11,9 %
Abschreibungen –1,3 % –1,6 % –1,5 % –1,4 %
insgesamt –33,1 % –35,0 % –36,1 % –37,7 %
ebit-margen
in % vom Umsatz 2011 2012 2013 2014
Stationärer Weinfacheinzelhandel 12,1 % 11,3 % 10,6 % 11,1 %
Großhandel 4,8 % 4,4 % 1,4 % 2,8 %
Distanzhandel 7,1 % 6,0 % 7,5 % 5,7 %

Return on Capital Employed (ROCE) auf Konzernebene stark von der EBIT-Entwicklung beeinflusst

Als Schlüsselkomponente des Return on Capital Employed (ROCE) hat die Entwicklung des EBIT auch einen erheblichen Einfluss auf diese Kennziffer.

ROCE wird im Hawesko-Konzern wie folgt errechnet: EBIT (€ 20,1 Mio.) dividiert durch den Durchschnitt des eingesetzten Kapitals (Capital Employed = € 137,5 Mio.), also

durch Bilanzsumme (Bilanzstichtag 2014: € 217,2 Mio., Bilanzstichtag 2013: € 234,3 Mio.) zuzüglich aktivierter Mietverpflichtungen (€ 31,1 Mio., € 29,8 Mio.) abzüglich zinsloser Verbindlichkeiten inklusive aktiver latenter Steuern und Rückstellungen (€ 99,5 Mio., € 108,3 Mio.) sowie liquider Mittel (€ 10,9 Mio., € 18,8 Mio.).

Die ROCE-Kennzahlen der Geschäftssegmente und des Konzerns sind wie folgt:

ROCE
2011 2012 2013 2014 Erwartete
Mindestrendite
Stationärer
Weinfacheinzelhandel 43 % 40 % 40 % 43 % > 27 %
Großhandel 20 % 15 % 5 % 9 % > 17 %
Distanzhandel 28 % 16 % 22 % 20 % > 22 %
Wie berichtet: 15 %
Konzern 25 % 18 % 16 % Bereinigt: 18 % > 16 %

Der bereinigte Wert ist eine Angabe ohne einmalige Beratungskosten.

Stationärer Weinfacheinzelhandel

Umsatzsteigerung durch Firmenjubiläum von Jacques' Wein-Depot – Erneut mehr aktive Kunden durch erfolgreiche Maßnahmen zur Kundenbindung und zur Neukundengewinnung

Der Netto-Umsatz des Geschäftssegments stationärer Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) konnte im Berichtsjahr um 4,7 % auf € 137,8 Mio. gesteigert werden. Nach Flächenbereinigung und ohne Online-Umsätze ergab sich ein Umsatzanstieg von 3,9 %. Eine ganze Reihe von Maßnahmen – die ganzjährig hervorragend angenommenen Jubiläumsaktionen, der Ausbau der Werbeansprache sowie erfolgreiche Maßnahmen zur Kundenbindung, -reaktivierung und -akquisition – führte 2014 zu 777.000 aktiven Kunden (knapp +4 % zum Vorjahr) sowie zu einer Wachstumsrate beim Umsatz, die deutlich über dem Mittelwert der letzten zehn Jahre lag. Der Durchschnittsbon hat sich gegenüber dem Vorjahr knapp behauptet. 2014 akquirierte Jacques' Wein-Depot 111.000 neue Kunden (Vorjahr: 109.000) – dabei stieg der Anteil der Neukunden, die über den Onlineshop gewonnen wurden.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 wurden 287 Jacques' Wein-Depots betrieben, zwei davon in Österreich (Vorjahr: 284, davon drei in Österreich). Per 31. Dezember 2014 war darüber hinaus ein weiteres Depot angemietet. Es wurden in Deutschland vier Ladengeschäfte eröffnet, zwei Standorte verlegt und keiner geschlossen. Der Test in Innenstadtlagen mit höheren Kundenfrequenzen wurde durch die Eröffnung eines Depots im Hamburger Stadtteil Ottensen sowie eines im Münchener Stadtteil Schwabing erweitert. Die sukzessive Umstellung der Depots auf das neu entwickelte Markenbild wurde im Berichtsjahr fortgesetzt.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des stationären Handels nahm im Berichtszeitraum von € 14,0 Mio. auf € 15,2 Mio. bzw. um 8,9 % zu. Die im Vergleich der letzten Jahre überdurchschnittliche Ergebnissteigerung resultierte aus dem 40-jährigen Firmenjubiläum, aber auch aus dem Ausbau des Onlineshops von Jacques', um mit Hilfe eines Cross-Channel-Ansatzes die Gewinnung neuer Kunden zusätzlich zu forcieren. Der Wegfall von Kosten aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit einem Generationswechsel in der Geschäftsführung sorgte trotz allgemeiner Gehaltssteigerungen für einen leicht rückläufigen Personalaufwand zum Jahr 2013, so dass die EBIT-Marge 2014 vorrangig aus diesem Grund überproportional zum Umsatz zulegte.

Der ROCE des Segments erhöhte sich infolge der Ergebnissteigerung von 40 % im Vorjahr auf 43 %.

  • Stationärer Weinfacheinzelhandel
  • Großhandel
  • Distanzhandel
  • Sonstige Aktivitäten
  • Holding/Zentralkosten und Konsolidierungsposten

Großhandel

Wegfall von Ergebnisbelastungen in Frankreich fing schwächeres Subskriptionsgeschäft sowie Zukunftsinvestitionen und Einmalbelastungen in der Schweiz ergebnisseitig ab

Mit € 177,7 Mio. war der Netto-Umsatz des Geschäftssegments Großhandel im Berichtsjahr um 3,5 % niedriger als im Vorjahr (€ 184,2 Mio.). Dies lässt sich in erster Linie auf die jahrgangsabhängige und gegenüber dem Vorjahr geringere Subskriptionsweinauslieferung sowie auf die Schließung der Tochtergesellschaft Château Classic i.L. in Frankreich zurückführen. Zusammen verursachten diese negativen Effekte eine Umsatzlücke von insgesamt € 9,5 Mio. Bereinigt um diese Effekte ergab sich im Kerngeschäft ein Anstieg der Verkaufserlöse von 1,8 %. Hierzu trugen die Expansion in der Schweiz (+5,8 % gegenüber dem Vorjahr) und das Wachstum im inländischen Stammgeschäft mit dem gestärkten Vertriebsaußendienst bei.

Die Tochtergesellschaft Château Classic i.L. war auf den Handel mit Spitzenweinen aus dem Bordeaux spezialisiert und hatte 2013 einen Umsatz von € 8,8 Mio. erzielt. Im gleichen Jahr wurde die Einstellung der Aktivitäten beschlossen. Im Berichtsjahr 2014 erzielte sie durch den Abverkauf ihrer Bestände € 4,7 Mio. an Verkaufserlösen.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) im Großhandel übertraf das des Vorjahres: Es belief sich auf € 5,1 Mio., nach € 2,5 Mio. im Jahr davor. Hauptgrund war der Wegfall von Einmalaufwendungen 2013 aus der Entscheidung, Château Classic nicht weiter im Konzern fortzuführen. Die EBIT-Marge nahm deshalb in diesem Vertriebskanal um 1,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 2,8 % zu. Bereinigt um den Einfluss von Château Classic sowohl im Berichts- als auch im Vorjahr, würde das EBIT jedoch unter dem Vorjahresniveau liegen. Zum einen war dies auf Zukunftsinvestitionen und Einmalbelastungen im Zuge der Zusammenführung von Vogel Vins und Globalwine in der Schweiz, zum anderen auf den gegenüber dem Vorjahresjahrgang schwächeren Bordeaux-Subskriptionsjahrgang 2011 zurückzuführen. Die um Château Classic bereinigte EBIT-Marge lag bei 3,4 % (Vorjahr: 3,9 %) – zusätzlich bereinigt um die Subskriptionen ergab sich ein Wert von 3,4 % (Vorjahr: 3,7 %).

Der ROCE des Großhandelssegments stieg infolge der Ergebnisverbesserung von 5 % auf 9 %.

Distanzhandel

Firmenjubiläum des Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontors mit hoher Anziehungskraft – Organisches Wachstum im Stammgeschäft, aber EBIT-Marge durch reduziertes Subskriptionsgeschäft und Zukunftsinvestitionen belastet

Im Geschäftssegment Distanzhandel weitete sich der Segmentumsatz 2014 um 5,3 % auf € 157,3 Mio. aus. Der um die Bordeaux-Subskriptionen bereinigte Umsatz kletterte sogar um 6,9 %. Diese Erhöhung wurde vor allem von den Jubiläumsangeboten des Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontors sowie von Wein & Vinos getragen. Das Segment profitierte von der erneut gestiegenen Anzahl aktiver Kunden. Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck konnte mit 8 % im Kerngeschäft wachsen. Der Distanzhandel nach Schweden (The Wine Company) wuchs nur mit einem Umsatzplus von 1 % gegenüber dem Vorjahr – die Abwertung der Schwedischen Krone und die Alkoholsteuererhöhung zum 1. Januar 2014 verhinderten eine bessere Entwicklung.

Die Maßnahmen zur Neukundenakquise, insbesondere die Werbung als Paketbeilage sowie in Print- und Onlinemedien, waren im Berichtsjahr erfolgreich: 195.000 neue Kunden (Vorjahr: 200.000) konnten im angestammten Geschäft gewonnen werden (Zahlen jeweils ohne Einbeziehung der normalen jährlichen Abwanderung). Hinzu kam im Jubiläumsjahr 2014 die überdurchschnittliche Reaktivierung ehemaliger Kunden beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor. Das Segment Distanzhandel verfügte damit per 31. Dezember 2014 über rund 711.000 aktive Käufer, also solche, die in den letzten 24 Monaten mindestens eine Bestellung aufgegeben haben (Vorjahresstichtag: 689.000).

Zu den speziellen Verkaufskanälen im Distanzhandelssegment gehören das Präsentgeschäft, das Subskriptionsgeschäft und der »Vino Select!«-Weinclub. Die Verkaufserlöse des Präsentgeschäfts blieben aufgrund einer geringeren Anzahl von Bestellungen sowohl von Firmen- als auch von Privatkunden hinter dem Vorjahr zurück. Der hauptsächlich in der Vorweihnachtszeit getätigte Umsatz mit Präsenten belief sich auf € 4,5 Mio., nach € 6,0 Mio. im Vorjahr.

Das Subskriptionsgeschäft betrifft fast ausschließlich Spitzengewächse aus dem Bordeaux: Diese werden kurz nach der Lese vorverkauft und etwa zwei Jahre später ausgeliefert, nachdem der Wein in Flaschen abgefüllt wurde. Im Berichtsjahr realisierte das Distanzhandelssegment bei der Auslieferung des 2011er Jahrgangs einen Umsatz von € 1,0 Mio. (Vorjahr: € 3,3 Mio. für den 2010er Jahrgang). Das Weinclub-Konzept »Vino Select!« erreichte Verkaufserlöse von € 12,6 Mio. (davon € 0,8 Mio. erstmalig in Schweden), nachdem im Vorjahr € 11,8 Mio. erzielt wurden. Bei diesem Konzept erhalten die Teilnehmer vierteljährlich eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl hochwertiger Gewächse zu einem Vorzugspreis.

Das Management der 70 %igen Tochtergesellschaft Wein & Vinos wurde im Berichtsjahr verstärkt und die Werbung auf eine breitere Basis gestellt; die auf spanische Weine spezialisierte Firma erzielte 2014 einen Umsatz von € 39,8 Mio. (Vorjahr: € 36,7 Mio.).

Die Tochtergesellschaft Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck konzentriert sich auf das Spitzensegment des Weinmarktes und hat im Berichtsjahr ihre Fokussierung auf noch hochwertigere Weine und Raritäten im Sortiment sowie auf besonders anspruchsvolle Weinliebhaber als Kundenzielgruppe fortgesetzt und so ihr Marktprofil weiter geschärft. Sie konnte ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr insgesamt um € 0,1 Mio. auf € 9,5 Mio. steigern und somit die um € 0,6 Mio. geringeren Subskriptionsauslieferungen mehr als kompensieren.

Der Online-Anteil am Umsatz des Segments Distanzhandel stieg erneut, von 44 % im Vorjahr auf 46 % in 2014.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des Distanzhandelssegments sank auf € 9,0 Mio. im Berichtsjahr, nach € 11,1 Mio. im Vorjahr. Hauptgrund war der geringere Umfang der Auslieferungen der Bordeaux-Subskriptionsweine gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um den Subskriptionseinfluss in beiden Jahren ergäbe sich noch eine EBIT-Lücke von € 0,6 Mio., die im Wesentlichen durch die Aufwendungen für den Strukturaufbau bei Wein & Vinos entstand.

Der ROCE im Segment Distanzhandel betrug 20 %, nach 22 % im Vorjahr. Grund für den Rückgang war das geringere Ergebnis.

Logistik erneut mit ausgeglichenem operativen Ergebnis (EBIT)

Die Tochtergesellschaft IWL Internationale Wein Logistik in Tornesch bei Hamburg ergänzt mit ihren Logistikdienstleistungen die Aktivitäten des Distanz- bzw. des Großhandels. Zu einem wirtschaftlich unbedeutenden Teil werden ebenfalls logistische Dienstleistungen für Kunden außerhalb des Konzerns erbracht. IWL hat die Berichtsperiode wie im Jahr zuvor mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis (EBIT) beendet.

Im Konzern weiteten sich die Holding-/Zentralkosten und Konsolidierungsposten im Berichtsjahr durch Sonderbelastungen aus und betrugen insgesamt € 9,2 Mio., nach € 5,1 Mio. im Vorjahr. Die Einmalbelastungen entstanden aus Beraterdienstleistungen, die zum Jahresende im Rahmen des Übernahmeprozesses sowie zur Jahresmitte in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Konzerns anfielen.

Konzernjahresüberschuss

Das Finanzergebnis belief sich auf einen Netto-Ertrag von € 1,3 Mio. (Vorjahr: Netto-Ertrag von € 2,7 Mio.). Aus der Folgebewertung einer finanziellen Verbindlichkeit zum 31. Dezember 2014 nach IAS 39 bezüglich der Verkaufsoption der Altgesellschafter von Wein & Vinos gegenüber der Hawesko Holding AG ergab sich ein gegenüber dem Vorjahr insgesamt um knapp € 1,1 Mio. niedrigerer Ertrag. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern betrug im Jahr 2014 € 21,4 Mio. und lag € 3,9 Mio. unter dem Vorjahreswert. Die Steuerquote war im Vorjahr durch die Auflösung der gebildeten aktiven latenten Steuern auf den Verlustvortrag bzw. den Nichtansatz steuerlicher Verlustvorträge von Château Classic i.L. stärker belastet. Die Steuerquote ging von 35,4 % im Vorjahr auf 30,6 % zurück, weil 2014 deutlich geringere Aufwendungen in Bezug auf Château Classic i.L. angefallen waren. Aufgrund des geringeren Ergebnisses vor Ertragsteuern sank das Ergebnis nach Steuern auf € 14,8 Mio. (Vorjahr: € 16,3 Mio.).

Der Konzernjahresüberschuss ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter betrug im Berichtsjahr ebenfalls € 14,8 Mio. (Vorjahr: € 16,2 Mio.). Bereinigt um die Erträge aus der Folgebewertung nach IAS 39 erreichte der Konzernjahresüberschuss € 12,5 Mio.; der vergleichbare Vorjahreswert hatte bei € 12,7 Mio. gelegen.

Das Ergebnis je Aktie betrug € 1,65 (Vorjahr: € 1,80). Bereinigt um die Erträge aus der Folgebewertung nach IAS 39 hätten sich € 1,39 ergeben, nach € 1,41 im Vorjahr (gleichfalls bereinigt). In beiden Berichtsjahren wurden jeweils 8.983.403 Aktien zugrunde gelegt.

finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements wurden auf Seite 20 im Abschnitt »Steuerungssystem: Strategische Wachstums- und Renditeziele, Finanzierungsziele« erläutert.

Entwicklung des Aktienkurses und Kapitalmaßnahmen

Das Börsenjahr 2014 war in Deutschland stark gegenläufigen Einflussfaktoren ausgesetzt: Weltpolitische Verwerfungen wie die kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost sowie insbesondere die Krise in der Ukraine hatten negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und sorgten für wiederkehrende Verunsicherungen. Die Folge waren teilweise kräftige Kursabschläge vor allem ab Jahresmitte, die bis Mitte Oktober zu neuen Jahrestiefständen führten. Positive Einflussfaktoren steuerte hingegen die Europäische Zentralbank bei: Der fortdauernde Zinsrückgang in Europa, ihre anhaltend expansive Geldpolitik und die damit verbundene Euroschwäche erzeugten im Jahresschlussquartal von den erreichten Tiefstständen aus wieder deutliche Kursgewinne. Die europäischen Aktienmärkte haussierten bis Jahresende 2014 und schlossen, wie der Deutsche Aktienindex DAX, zum Teil auf historischen Höchstständen. Der DAX-Kursindex (ohne Berücksichtigung von Dividendenzahlungen) startete mit 5.052 Punkten ins Jahr und schloss am Jahresende bei 5.044 Punkten. Die deutschen Nebenwerteindizes entwickelten sich ähnlich: Der Kursindex des MDAX stagnierte mit einem Jahresendstand von 10.269, lediglich der Auswahlindex für kleinere Unternehmen SDAX (Kursindex) verbuchte ein Plus von knapp 4 % und beendete 2014 mit einem Jahresschlussstand von 3.737 Punkten.

Die Hawesko-Aktie wurde bis 22. September 2014 im SDAX geführt. Da im Jahr 2014 größere Unternehmen als Hawesko Holding AG an die Börse gegangen sind, ist die Hawesko-Aktie aus dem Index ausgeschieden. Der Kurs notierte zum Jahresanfang 2014 bei € 38,44. Am letzten Handelstag des Jahres 2014, der noch innerhalb der Annahmefrist des Übernahmeangebots von € 40 lag, betrug der Kurs € 41,52 (Xetra). Dieser höhere Kurs spiegelte die Erwartung einiger Marktteilnehmer hinsichtlich der Unterbreitung eines höheren konkurrierenden Angebots wider. Nach Ablauf der endgültigen Annahmefrist Ende Februar 2015 notierte die Hawesko-Aktie in einer Bandbreite zwischen € 39 und € 40.

Die Gesamtzahl der Aktien betrug damit während des Jahres 2014 wie im Vorjahr unverändert 8.983.403 Stück.

Investor Relations

Die Investor-Relations-Aktivitäten des Hawesko-Konzerns setzen auf einen kontinuierlichen Dialog mit Fondsmanagern und anderen institutionellen Investoren sowie mit weiteren Teilnehmern und Vertretern des Kapitalmarktes. Im Rahmen dieses Dialogs werden die Geschäftslage des Konzerns und die Erwartungen seines Managements diskutiert. 2014 fanden insgesamt 65 Einzelgespräche (Vorjahr: 82) mit institutionellen Investoren statt, sowohl in der Konzernzentrale wie auch auf Roadshows; an 40 (Vorjahr: 47) dieser Gespräche war ein Vorstandsmitglied beteiligt. Die Hawesko Holding AG führte darüber hinaus in Frankfurt am Main, Hamburg und München sowie im Rahmen eines Aktienforums der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Hamburg insgesamt sieben (Vorjahr: neun) Firmenpräsentationen durch und stellte sich im Rahmen von Roadshows bei Investoren in Frankfurt und Zürich vor.

Der Übernahmeprozess ab November 2014 beeinträchtigte die für Investorengespräche verfügbare Zeit sowie die Teilnahme an Konferenzen. Wie in der Vergangenheit wurde die Entwicklung der Hawesko Holding AG auch 2014 von einer Reihe namhafter Häuser regelmäßig verfolgt, darunter Bankhaus Lampe, Berenberg-Bank, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ BANK, GSC Research, Hauck & Aufhäuser, Kepler Cheuvreux, M.M.Warburg & CO, Montega und Oddo Seydler Research.

Kapitalstruktur

Der Kapitalbedarf des Hawesko-Konzerns umfasst die Investitionen in das Anlagevermögen und die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit. Dabei finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über kurz- und mittelfristige Bankkredite, Finanzierungsleasing und den erwirtschafteten betrieblichen Cashflow. Zum 31. Dezember 2014 beinhalteten die Liquiditätsreserven des Konzerns flüssige Mittel von € 10,9 Mio. (Vorjahr: € 18,8 Mio.). Innerhalb unbefristeter Rahmenkredite zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit (Working Capital) bestehen kurzfristige Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt € 28,0 Mio., von denen € 4,0 Mio. saisonal zur Finanzierung des Weihnachtsgeschäfts zur Verfügung stehen. Diese Kreditlinien waren am Abschlussstichtag zu 35 % bzw. 30 % in Anspruch

Handelsvolumina auf Xetra und Regionalbörsen (in Tsd., rechte Skala)

  • Dividende je Aktie

(bereinigt um Einmalerträge und Akquisitionen)

genommen. Des Weiteren bestanden langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von € 1,0 Mio. bei Kreditinstituten infolge des Mehrheitserwerbs an Wein & Vinos im Jahr 2012. Der Hawesko-Konzern hatte am 31. Dezember 2014 kurz- und langfristige Finanzschulden von € 16,9 Mio. Davon sind € 14,5 Mio. innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig. Die lang- und kurzfristigen Finanzschulden umfassen vor allem Bankdarlehen, welche im Rahmen von Kreditvereinbarungen mit inländischen Kreditinstituten bestehen. Die darin enthaltenen vertraglichen Verpflichtungen der Hawesko Holding AG wurden stets eingehalten. Außerdem war zu jedem Zeitpunkt im Berichtsjahr eine ausreichende Liquiditätsausstattung über die bestehenden Kreditlinien gegeben. Unter den langfristigen Finanzschulden waren Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing von € 1,5 Mio. ausgewiesen.

Die Kosten für das dem Konzern zur Verfügung gestellte Eigen- und Fremdkapital betragen nach Berechnungen des Konzerns derzeit 4,9 %. Sie ergeben sich aus den gewichteten Kosten für das Eigenkapital in Höhe von 5,6 % einerseits und für das Fremdkapital in Höhe von 1,6 % andererseits. Bei der Berechnung der Eigenkapitalkosten geht der Konzern von einem langfristigen risikolosen Zinssatz von 1,1 % und von einer Risikoprämie von 6,0 % bei einem Beta von 0,7 aus.

zusammensetzung der finanzverschuldung per 31. dezember 2014

Kurzfristig Kurzfristig Langfristig Langfristig Insgesamt
Rundungsdifferenzen möglich in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14,1 93,5 1,0 6,5 15,1
Finanzierungsleasing 0,4 20,4 1,5 79,6 1,9
Insgesamt 14,5 85,4 2,5 14,6 16,9

zusammensetzung der finanzverschuldung per 31. dezember 2013

Rundungsdifferenzen möglich Kurzfristig
in Mio. €
Kurzfristig
in %
Langfristig
in Mio. €
Langfristig
in %
Insgesamt
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14,2 71,4 5,7 28,6 19,9
Finanzierungsleasing 0,4 16,6 1,9 83,4 2,2
Insgesamt 14,6 65,8 7,6 34,2 22,2

Die langfristigen Kredite betreffen die Finanzierung des Kaufpreises von Wein & Vinos und unterliegen Vertragsklauseln, die die Einhaltung von vorgegebenen Finanzkennzahlen erfordern (financial covenants). Der Hawesko-Konzern hat diese stets erfüllt. Bei den kurzfristigen Krediten handelt es sich im Wesentlichen um rollierende Kreditaufnahmen in Schweizer Franken mit einer Laufzeit von jeweils ein bis drei Monaten.

Die Konditionen der Finanzschulden und Einzelheiten zum Finanzierungsleasing sind dem Konzernanhang ab Seite 72 zu entnehmen.

Im Berichtsjahr 2014 erhöhte sich die Netto-Verschuldung von € 4,3 Mio. im Vorjahr auf € 7,1 Mio. Ursächlich war der Rückgang der flüssigen Mittel zum Stichtag.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Netto-Verschuldung (Rundungsdifferenzen möglich):

in Mio. € 2014 2013
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
15,1 19,9
+ Finanzierungsleasing 1,9 2,2
+ Pensionsrückstellungen 1,1 0,9
= brutto-verschuldung 18,0 23,0
– flüssige Mittel –10,9 –18,8
= netto-verschuldung 7,1 4,3

Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wie z. B. Forderungsverkäufe werden nicht genutzt.

Investitionen

Der Hawesko-Konzern hatte im Berichtsjahr € 5,4 Mio. in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen investiert (Vorjahr: € 5,2 Mio.). Bezogen auf den Umsatz ergab sich wie im Vorjahr eine Investitionsquote von rund 1,1 %.

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen € 2,1 Mio. (Vorjahr: € 1,3 Mio.) und waren auf Software zurückzuführen (u. a. für das Kampagnen-Management-Tool des Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontors sowie für Modernisierungen der Onlineshops im Distanzhandel).

Die Sachanlageninvestitionen 2014 beliefen sich auf insgesamt € 3,3 Mio. (Vorjahr: € 3,9 Mio.). Sie wurden zum größten Teil (mit € 1,2 Mio.) in Zusammenhang mit der Modernisierung im stationären Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) eingesetzt. Allein gut € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 0,2 Mio.) entfielen dabei auf das Projekt zur Markenprofilierung. Darüber hinaus betrugen die Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in diesem Geschäftssegment knapp über € 0,1 Mio. Weitere derartige Investitionen waren mit € 1,1 Mio. im Großhandel und rund € 0,6 Mio. für solche im Distanzhandel zu beziffern. Darüber hinaus hatte die IWL Internationale Wein Logistik € 0,2 Mio. in Sachanlagen investiert.

Liquiditätsanalyse

36

konzern-cashflow
in Mio. € 2014 2013
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
+19,3 +31,1
Cashflow aus
Investitionstätigkeit
–5,1 –7,5
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit
–22,2 –16,3

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank konzernweit von € 31,1 Mio. im Vorjahr auf € 19,3 Mio. im Berichtsjahr. Der Rückgang vom außerordentlich hohen Niveau des Vorjahres war vorwiegend eine Normalisierung, nachdem das Working Capital im Vorjahr gegenüber 2012 deutlich reduziert worden war (starker Vorratsabbau, hoher Forderungseingang zum Jahresende 2013). Das schwächer ausgefallene Ergebnis gegenüber dem Vorjahr verstärkte zudem die Abnahme des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit stellte sich mit € –5,1 Mio. im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahreswert (€ –7,5 Mio.) günstiger dar. Das Jahr 2013 enthielt die Zahlung von € 2,5 Mio. für den Erwerb von Vogel Vins. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2014 zeigte Zahlungsmittelabflüsse für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von € 5,4 Mio. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im gleichen Jahr (€ 2,1 Mio.) betrafen im Wesentlichen solche für die Optimierung des Internetgeschäfts. Die Sachanlageninvestitionen (€ 3,3 Mio.) bezogen sich in erster Linie auf die Expansion und Modernisierung der Depots im Segment stationärer Weinfacheinzelhandel sowie auf die konzernweiten Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen.

Der Free-Cashflow (Summe der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Auszahlungen für Zinsen), eine wichtige Steuerungsgröße im Hawesko-Konzern, sank von € 22,7 Mio. auf € 13,1 Mio. Die Reduzierung war die Folge des niedriger ausgefallenen Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies hauptsächlich die Zahlung der Dividende (€ –14,8 Mio.) sowie die Rückzahlung von Krediten und Auszahlungen für Zinsen aus.

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

vermögenslage

struktur der konzernbilanz – aktiva 2014 2013
Rundungsdifferenzen möglich in Mio. € in % der
Bilanzsumme
in Mio. € in % der
Bilanzsumme
langfristige vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 33,0 15 % 34,2 15 %
Sachanlagen 21,3 10 % 21,8 9 %
Nach der Equity-Methode bilanzierte
Beteiligungen
0,5 0 % 0,5 0 %
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0,2 0 % 0,2 0 %
Latente Steuern 1,7 1 % 1,9 1 %
Sonstige langfristige Aktiva 3,6 2 % 6,1 3 %
60,3 28 % 64,7 28 %
kurzfristige vermögenswerte
Vorräte 95,4 44 % 95,8 41 %
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44,5 20 % 48,5 21 %
Liquide Mittel und sonstige kurzfristige Aktiva 16,9 8 % 25,2 11 %
156,9 72 % 169,5 72 %
bilanzsumme 217,2 100 % 234,3 100 %

Die Bilanzsumme des Konzerns 2014 belief sich auf € 217,2 Mio. (Vorjahr: € 234,3 Mio.). Dies entsprach einer Verringerung um 7,3 %.

Die langfristigen geleisteten Anzahlungen auf Vorräte wiesen einen Rückgang aus (Position »Sonstige«), da für den Bordeaux-Jahrgang 2013 eine geringere Nachfrage als für den Vorgängerjahrgang 2012 zu verzeichnen war. Der noch im Jahr 2013 langfristige Teil der Anzahlungen für den Bordeaux-Jahrgang 2012 ist zeitbedingt in die entsprechende kurzfristige Position umgegliedert worden, da die entsprechenden Weine in den kommenden zwölf Monaten ausgeliefert werden.

Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich von € 169,5 Mio. auf € 156,9 Mio. Die kurzfristigen geleisteten Anzahlungen auf Vorräte gingen zurück, da die Nachfrage nach dem Bordeaux-Jahrgang 2012 geringer ausfiel als die nach dem Vorgängerjahrgang 2011. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken von € 48,5 Mio. im Vorjahr auf € 44,5 Mio., hauptsächlich durch zeitlich frühere Auftragseingänge im Weihnachtsgeschäft gegenüber dem Vorjahr. Die liquiden Mittel und sonstige kurzfristige Aktiva waren zum Jahresstichtag 2013 auf € 25,2 Mio. durch die Normalisierung des Working Capital gestiegen; da dessen Niveau im Berichtsjahr nicht noch einmal gesenkt wurde, gingen die liquiden Mittel und sonstige kurzfristige Aktiva zum Stichtag auf € 16,9 Mio. zurück.

struktur der konzernbilanz – passiva 2014 2013
Rundungsdifferenzen möglich in Mio. € in % der
Bilanzsumme
in Mio. € in % der
Bilanzsumme
eigenkapital
Gezeichnetes Kapital der Hawesko Holding AG 13,7 6 % 13,7 6 %
Kapitalrücklage 10,1 5 % 10,1 4 %
Gewinnrücklagen 61,0 28 % 61,0 26 %
Sonstige Rücklagen –0,1 –0 % –0,1 –0 %
eigenkapital der aktionäre der hawesko holding ag 84,7 39 % 84,7 36 %
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 6,5 3 % 7,4 3 %
91,1 42 % 92,1 39 %
langfristige rückstellungen und verbindlichkeiten
Rückstellungen 2,5 1 % 2,5 1 %
Finanzschulden 2,5 1 % 7,6 3 %
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
und latente Steuern
12,2 6 % 16,2 7 %
17,1 8 % 26,3 11 %
kurzfristige verbindlichkeiten
Anteile anderer Gesellschafter
am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften 0,1 0 % 0,0 0 %
Finanzschulden 14,5 7 % 14,6 6 %
Erhaltene Anzahlungen 5,4 2 % 6,6 3 %
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 65,8 30 % 67,7 29 %
Sonstige Verbindlichkeiten 23,3 11 % 26,9 11 %
109,0 50 % 115,8 49 %
bilanzsumme 217,2 100 % 234,3 100 %

Das Eigenkapital des Konzerns ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahr von € 92,1 Mio. auf € 91,1 Mio. Die Gewinnrücklagen blieben gegenüber dem Vorjahresstichtag bei € 61,0 Mio. unverändert. Die Eigenkapitalquote (vor Ausschüttung) lag trotz der schwächeren Ergebnislage im Berichtsjahr bei 42 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 39 %). Insbesondere durch den Ergebnisrückgang bei Wein & Vinos verringerten sich die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter gegenüber dem Vorjahr.

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten betrugen € 17,1 Mio. und schrumpften damit deutlich um € 9,2 Mio.: Allein die langfristigen Finanzschulden reduzierten sich von € 7,6 Mio. zum Jahresstichtag auf € 2,5 Mio. Dieser Rückgang beruht auf den planmäßigen Tilgungen der Bankdarlehen für den Mehrheitserwerb an Wein & Vinos aus dem Jahr 2012 und eines im Finanzierungsleasing bilanzierten Teils eines Lagergebäudes. Die im Zusammenhang mit der Bordeaux-Subskription erhaltenen Anzahlungen sanken im Berichtsjahr ebenfalls; für den Jahrgang 2013 bestand eine geringere Nachfrage als für den Jahrgang 2012, der im Vorjahr in dieser Position bilanziert wurde.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten ermäßigten sich um € 6,8 Mio. auf € 109,0 Mio. Die darin enthaltenen Finanzschulden nahmen von € 14,6 Mio. auf € 14,5 Mio. nur leicht ab – hauptsächlich eine Folge der Umbuchung von Bankdarlehen, die im Vorjahr noch als langfristig bilanziert wurden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken im Vorjahresvergleich infolge zeitlich früherer Bestellungen von Handelsware im Berichtsjahr. Der im Jahr 2013 noch langfristige Teil der Kundenanzahlungen für den Bordeaux-Jahrgang 2012 ist zeitbedingt in eine entsprechende kurzfristige Position im Jahr 2014 überführt worden, da die Weine innerhalb der nächsten zwölf Monate ausgeliefert werden. Der ausgewiesene Rückgang war auf qualitätsbedingte Unterschiede zurückzuführen.

Die Vermögenslage wird durch die von den bilanzierten Vermögenswerten und Schulden abweichenden Marktwerte nicht wesentlich beeinflusst. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente existieren nicht.

Wesentliche genutzte und nicht bilanzierte Vermögenswerte, die geleast oder gepachtet sind, existieren nicht. Im stationären Weinfacheinzelhandel werden die Standorte von Jacques' Wein-Depot grundsätzlich gemietet und sind daher nicht im Anlagevermögen ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2014 bestehen zusätzlich Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten. Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasing- und Mietzahlungen beläuft sich auf € 18,9 Mio. (Vorjahr: € 15,8 Mio.). Die Verpflichtungen aus offenen Anzahlungen für eingegangene Subskriptionen zum 31. Dezember 2014 in Höhe von € 1,2 Mio. (31. Dezember 2013: € 1,4 Mio.) wurden Anfang 2015 ausgeglichen.

mitarbeiter

Die positive Entwicklung der Hawesko-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr ist nicht zuletzt auf die Kompetenz, die Erfahrung und den außerordentlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Sie sorgen tagtäglich dafür, dass die Kunden des Konzerns sich bestens beraten und bedient fühlen und darum gerne ihren Weinbedarf bei den Konzerngesellschaften decken.

Im Konzern wurden im Geschäftsjahr 2014 unverändert gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich 925 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend in Deutschland, beschäftigt. Der Frauenanteil im Konzern insgesamt beträgt 46 % (Vorjahr: 48 %), bei den Führungskräften 21 % (Vorjahr: 21 %).

Qualifizierung und Ausbildung

In allen Unternehmen des Hawesko-Konzerns hat die kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. Nur gut ausgebildete Mitarbeiter können den hohen Anforderungen der Märkte und der Kunden gerecht werden. Der Hawesko-Konzern betreibt daher sowohl eine am Bedarf orientierte Ausbildung als auch eine gezielte Weiterbildung.

Die erfolgreiche Gewinnung von Nachwuchskräften beginnt mit einem vielfältigen Angebot für Schulabsolventen. So waren im Berichtsjahr 25 Auszubildende (Vorjahr: 21) im Konzern beschäftigt. Die Ausbildung erfolgt zum einen in vorwiegend kaufmännischen Berufen wie Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau oder Kaufmann/-frau im Dialogmarketing. Zum anderen werden aber auch Berufseinsteiger in den Fachrichtungen Informatik oder Lagerlogistik ausgebildet.

Zur Realisierung zusätzlicher Potenziale wird im Hinblick auf eine systematische Nachwuchsförderung in Kooperation mit der Nordakademie Elmshorn im dualen Studiengang Betriebswirtschaft ausgebildet. Dieser Ausbildungsgang bietet eine Alternative zum rein wissenschaftlichen Studium.

Die Weiterbildungsmaßnahmen im Hawesko-Konzern basieren auf Angeboten, die auf die Weiterentwicklung der persönlichen Leistungsprofile sowie die Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Mitarbeiter abzielen. Darüber hinaus werden den Mitarbeitern interne Schulungen offeriert, die hauptsächlich der Warenkunde und dem Handling von Anwendersoftware gewidmet sind. Die Aufwendungen für Ausund Weiterbildung betrugen im Berichtsjahr € 0,5 Mio. (Vorjahr: € 0,4 Mio.).

Soziale Verantwortung

Neben der Qualifizierung zählen auch Motivation und Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren. Daher ist ein aktives Gesundheitsmanagement eine Investition in die Zukunft und inzwischen ein Bestandteil verantwortlicher und nachhaltiger Unternehmenskultur im Hawesko-Konzern.

Beispiele für die Beiträge des Unternehmens zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter sind die Bereitstellung von Frischobst in der kalten Jahreszeit sowie von Mineralwasser und die Unterstützung bei verschiedenen Präventionsmaßnahmen.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dem Hawesko-Konzern ein wichtiges Anliegen. Für ihre familienfreundliche Personalpolitik erhielt die Konzernverwaltung in Tornesch 2010 das »Hamburger Familiensiegel«, eine Auszeichnung der »Hamburger Allianz für Familien«, einer gemeinsamen Initiative des Hamburger Senats und der Handwerkskammer der Hansestadt. Im Rahmen der Personalpolitik werden die Mitarbeiter individuell zu den Themen Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld beraten.

Eltern werden flexible Arbeitszeiten, Teilzeit- und Heimarbeit sowie Unterstützung bei der Finanzierung der Kindertagesstätten-Nutzung und der Durchführung von Veranstaltungen für die ganze Familie angeboten.

Das Angebot an Unternehmens- und Sozialleistungen für die Mitarbeiter des Hawesko-Konzerns ist vielfältig. Hervorzuheben sind vor allem die Leistungen zur betrieblichen Altersversorgung.

Die Hawesko Holding AG ist Mitgliedsunternehmen der Pensionskasse des Handels. Damit ist allen inländischen Mitarbeitern des Hawesko-Konzerns der Weg zu einer effektiven betrieblichen Altersversorgung einschließlich Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung eröffnet. Die Kombination von Arbeitgeberzuschuss und individueller Gehaltsumwandlung ermöglicht es, steuer- und sozialversicherungsneutral Beiträge unmittelbar in ein sicheres Versorgungswerk einzuzahlen. Am 31. Dezember 2014 waren 401 Mitarbeiter (Vorjahresstichtag: 390) des Konzerns Versicherungsnehmer in dieser Pensionskasse. Die tariflichen Arbeitgeberzuschüsse betrugen im Berichtswie im Vorjahr € 0,1 Mio.

mitarbeiter

Stationärer Weinfacheinzelhandel

Großhandel

  • Distanzhandel
  • Sonstige Aktivitäten

besonderheiten des weinhandels in bezug auf den hawesko-konzern

Die wichtigsten nicht bilanzierungsfähigen immateriellen Vermögenswerte des Konzerns liegen im Bereich der Kundenund Lieferantenbeziehungen. Hier ist insbesondere die Kundendatei zu nennen, in der ein erheblicher Teil der in Deutschland an hochwertigen Weinen Interessierten repräsentiert ist. Überdies ist die Lager- und Transportlogistik ein wesentlicher Vermögenswert.

Im Facheinzel- und im Distanzhandel in Deutschland, Österreich und nach Schweden wurden 2014 knapp 1,4 Millionen Endkunden bedient (Vorjahr: 1,3 Millionen). Im Durchschnitt kauften diese Kunden für nahezu € 219 (Vorjahr: knapp € 216) netto im Jahr. Im Großhandel zählen rund 15.000 Kunden, vorwiegend in Deutschland, zum Kundenkreis; sie kommen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, dem Weinfachhandel und der Gastronomie.

Langjährige Beziehungen zu den besten Winzern der Welt sind ein weiterer Erfolgsfaktor im Weinhandel. Darüber hinaus sind bei wichtigen Marken die exklusiven Vertriebsrechte in den jeweiligen Absatzmärkten bedeutungsvoll. Hier verfügt der Hawesko-Konzern u. a. über die Deutschlandrechte für die Produzenten Marchesi Antinori, Baron Philippe de Rothschild, Domaines Barons de Rothschild (Lafite), Louis Jadot, Penfolds, Taittinger und Torres.

Mit seiner speziellen Logistik – d. h. Lagerung, Umschlag und Transport zum Kunden –, die dem sensiblen und hochwertigen Gut Wein angemessen ist, kann Hawesko einen großen Vorteil ausspielen. Die Distanzhandelslogistik des Konzerns verfügt über ein vollklimatisiertes Lieferzentrum am Standort Tornesch bei Hamburg, dessen Abläufe den Besonderheiten des Distanzhandels mit Endverbrauchern genau angepasst sind. Außerdem wird dort die Logistik für die Wein-Wolf-Gruppe von der IWL Internationale Wein Logistik GmbH abgewickelt. Die Lagerintegration führt zu Synergieeffekten aufgrund einer höheren Lagerauslastung und flexiblerer Personaldisposition durch die Bündelung von Warenströmen im Distanz- und Großhandel. Im stationären Weinfacheinzelhandel wird dagegen größtenteils auf Dienstleistungen Dritter zurückgegriffen, da die Abläufe hier eher den verbreiteten Logistikstandards entsprechen.

Umweltbericht

Mit Ausnahme der Tochtergesellschaft Gebr. Josef und Matthäus Ziegler GmbH verfügt der Hawesko-Konzern als Handelsunternehmen über keine Produktionsanlagen; insofern hat der Konzern nur indirekt Einfluss auf die Einhaltung der entsprechenden Umweltstandards. Im Rahmen seiner Einkaufstätigkeit regt der Hawesko-Konzern seine Lieferanten dazu an, bei Anbau und Vinifizierung der Weine umweltschonende Praktiken anzuwenden. Viele Lieferanten nehmen diese Anregung positiv auf und sind dabei, ihre Prozesse entsprechend zertifizieren zu lassen. Die mit entsprechenden Produkten befassten Tochtergesellschaften des Hawesko-Konzerns sind nach DE-ÖKO-006 für den Vertrieb von Produkten aus öko-/biologischem Anbau zertifiziert.

Beim Transport von Waren von den Produzenten werden grundsätzlich nur Speditionen mit Fahrzeugen der Abgasklasse Euro 5 eingesetzt. Soweit Intermodallösungen möglich sind – also ein Teil der Transportkette vom Lastwagen auf die Bahn oder das Schiff verlagert werden kann –, werden diese bevorzugt und es wird angestrebt, ihren Anteil weiter zu erhöhen. Im Spanienverkehr setzen das Hanseatische Wein- und Sekt-Kontor und CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft seit einigen Jahren auf die sogenannte Short-Sea-Verbindung, Jacques' Wein-Depot nutzt diesen Transportweg für Importe aus Spanien und Portugal. Auf dem Seeweg fallen erheblich weniger CO2-Emissionen an als beim Transport per Lkw.

In den Verwaltungszentralen Tornesch bei Hamburg und Düsseldorf wurden und werden Maßnahmen zum Energiesparen realisiert, die auf eine intelligentere Ressourcennutzung abzielen. In Tornesch ist ein Beauftragter für Nachhaltigkeit ernannt. An beiden Standorten werden umweltschonende Verbrauchs- und Recyclingprodukte verwendet. Im Rahmen der Einrichtung von Büroarbeitsplätzen werden nur noch PCs und Monitore eingesetzt, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden und einen wesentlich geringeren Stromverbrauch haben als Geräte früherer Generationen.

Bei Direkt-Mailing-Werbungen werden die anzuschreibenden Adressen für jedes Mailing durch intelligente Selektion festgelegt. Dies führt zu einem effektiven Mailingeinsatz und ebenfalls zu einem geringeren Papier- und Energieverbrauch. Dadurch ist auch eine genauere Planung der Auflagen möglich, und Makulaturen in der Druckerei können vermieden werden. Die Werbungen im stationären Weinfacheinzelhandel und zu einem wesentlichen Teil auch im Großhandel werden auf Recyclingpapier oder solchem aus nachhaltiger Erzeugung gedruckt, das dem Forest-Stewardship-Council-Standard (FSC) entspricht. Bereits seit 2012 versendet CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft CO2-neutral Direkt-Mailing-Werbungen.

Bei Jacques' bestehen alle Versand- und Präsentkartons sowie ein Großteil der Bag-in-Box-Verpackungen aus FSCzertifizierten Kartonagen.

In den einzelnen Jacques' Wein-Depots werden besonders energieaufwendige Beleuchtungen identifiziert und ausgetauscht. Grundsätzlich kommt bei Depotrenovierungen und Neueröffnungen ein energieoptimiertes Beleuchtungskonzept zum Einsatz. Zum 31. Dezember 2014 bezogen erneut mehr als 110 Jacques'-Standorte sowie die Zentrale in Düsseldorf regenerativ erzeugten Strom. Die aus diesen beiden Optimierungskonzepten resultierende CO2-Einsparung beläuft sich auf mehr als 260.000 kg gegenüber herkömmlichen Lösungen. Zudem werden seit mehreren Jahren in jedem Jacques' Wein-Depot Weinkorken zum Recycling entgegengenommen: 2014 wurden wieder über acht Millionen Korken in den Depots eingesammelt und fachgerecht bei Recycling-Dienstleistern abgegeben. Jacques' bietet als einziger bundesweit vertretener Weinfacheinzelhändler diesen Service an.

Das klimatisierte Logistikzentrum des Konzerns befindet sich am Standort Tornesch und bereitet Weinversendungen für die Segmente Großhandel und Distanzhandel vor. Hier gewährleistet eine EDV-unterstützte Gebäudeleittechnik (GLT) den optimalen Energieeinsatz. So ist beispielsweise die Klimaanlage am Sonnenstand orientiert, wodurch jeweils die Gebäudeseite stärker gekühlt wird, die der Sonneneinstrahlung stärker ausgesetzt ist. Im Berichtsjahr wurden weitere Optimierungen eingeleitet. Um den jährlichen Strom- und Gaseinkauf zu tätigen, werden Auktionsverfahren genutzt, die Zugang zu Direktvermarktern gewähren.

Bedingt durch die mittlerweile vorhandene Begrünung der Außenhaut, aber vor allen Dingen durch den milden Winter sind die Energiekosten noch einmal um ca. 5 % gegenüber dem Vorjahr gesenkt worden. Transportverpackungen werden sparsam und effektiv verwendet und so unnötiger Abfall vermieden. Die Versandschachteln und -kartons sind so auf die Abmessungen der Paletten abgestimmt, dass kein überflüssiger Stauverlust entsteht. Aufgrund des großen Erfolgs dieser Maßnahmen werden sie im Laufe des Jahres auch bei Wein & Vinos umgesetzt. Sowohl Hermes Logistik als auch DHL Freight und UPS realisieren ihrerseits umweltverträgliche Prozesse und sind nach DIN 14001 (Umweltmanagementsysteme) zertifiziert.

Nachtragsbericht

Das Übernahmeangebot der Tocos Beteiligung GmbH vom 21. November 2014 endete am 18. Februar 2015. Infolge dieses Angebots hat der Vorstandsvorsitzende Alexander Margaritoff erklärt, dieses Amt zum 30. April 2015 aufzugeben; der Aufsichtsrat hat dies akzeptiert. Als Großaktionär hat sich Margaritoff bereits vollständig aus dem Unternehmen zurückgezogen und seine Anteile der Tocos Beteiligung GmbH angedient. Größter Aktionär ist als alleiniger Inhaber der Tocos Beteiligung GmbH nunmehr Detlev Meyer. Herr Meyer gehört dem Aufsichtsrat der Hawesko Holding an und verfügt über 7.092.876 Aktien bzw. 79,0 % der Gesamtstückzahl. Dies bedeutet, dass ein Kontrollwechsel vollzogen wird, bei dem Steuerrisiken sowie Risiken bezüglich der Lieferantenbeziehungen entstehen können. Weitere Einzelheiten finden sich im Textabschnitt »Risiken«.

Aus seinem bis zum 28. Februar 2019 laufenden Dienstvertrag als Vorstandsvorsitzender hat Alexander Margaritoff ein Anspruch auf Entschädigung für die verbleibende Vertragslaufzeit. Der Aufsichtsrat hat sich mit Margaritoff auf eine fortlaufende Auszahlung des Vertrages geeinigt. Aus heutiger Sicht wird das Ergebnis für das Geschäftsjahr durch die Bildung einer entsprechenden Rückstellung in Höhe von ca. € 6 Mio. zusätzlich belastet werden.

Sonstige Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hawesko Holding AG und des Konzerns von besonderer Bedeutung sind, sind nach Schluss des Berichtsjahres und bis zum Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichts nicht eingetreten.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

ausrichtung des hawesko-konzerns im kommenden geschäftsjahr

Grundlegende Änderungen in der Geschäftspolitik des Hawesko-Konzerns sind im nächsten Jahr nicht vorgesehen. Der Hawesko-Konzern wird auch künftig seine bereits starke Marktstellung in Deutschland pflegen und ausbauen. Darüber hinaus wird sich der Vorstand weiterhin auch der Ausweitung der Auslandsaktivitäten widmen. Dabei liegt der Fokus primär auf den Märkten im nahen europäischen Ausland. Was die Aktivitäten in Deutschland angeht, wird kontinuierlich überprüft, wie die einzelnen Tochtergesellschaften noch effektiver zusammenarbeiten und sich bietende Chancen wahrnehmen können. Akquisitionsvorhaben haben sich nicht so weit konkretisiert, dass darüber zu berichten wäre. Eine grundlegende Änderung der Geschäftsprozesse oder des Geschäftstyps ist nicht vorgesehen.

wirtschaftliche rahmenbedingungen

Erwartete künftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Bei ihren Prognosen für das Jahr 2015 gehen die Experten von einer Fortsetzung der robusten konjunkturellen Entwicklung in Deutschland aus. Die Deutsche Bundesbank erwartet ein Wachstum von 1,0 %, hält aber auch ein höheres Wachstum für möglich. Das ifo Institut rechnet sogar mit 1,5 % und erwartet damit eine Fortführung auf nahezu gleich hohem Niveau wie 2014. Dieser Ansicht schließt sich inzwischen die Mehrheit der Experten an. Als Treiber dieser positiven Entwicklung werden der private Verbrauch, der niedrigere Ölpreis sowie die weiter steigende Beschäftigung, die niedrige Inflation und die Euro-Schwäche gesehen, die auch die Exporte stimuliert.

In diese Richtung deuten auch die Arbeitsmarktdaten für die ersten Monate des laufenden Jahres, der vierte Anstieg des ifo Geschäftsklimaindex in Folge im Februar sowie der kräftige Anstieg des Konsumklima-Indikators der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Der Optimismus der deutschen Verbraucher hat danach sogar weiter zugenommen. Trotz der unübersichtlichen Lage in der Ostukraine, der anhaltenden Spannungen zwischen dem Westen und Russland sowie der Ereignisse um Griechenland sind Konjunktur- und Einkommenserwartungen sowie die Anschaffungsneigung ebenfalls weiter gestiegen. Die nicht zuletzt aufgrund der deutlich gesunkenen Benzin- und Heizölpreise im Januar 2015 unter die Nulllinie gefallene Inflation in Deutschland sorgt in Verbindung mit einem sehr stabilen Arbeitsmarkt für signifikante reale Einkommenssteigerungen sowohl bei Arbeitnehmern als auch bei Rentnern. Vor diesem Hintergrund erwartet die GfK ein Wachstum des privaten Verbrauchs von 1,5 % im laufenden Jahr und damit in gleichem Maße wie beim Bruttoinlandsprodukt. Diese Perspektiven sorgen auch bei den Unternehmen für Zuversicht. Nach Ansicht des ifo Instituts präsentiert sich die deutsche Wirtschaft robust gegenüber den geopolitischen Unsicherheiten.

Der Hawesko-Vorstand schließt sich dieser Konjunkturprognose an. Er erwartet, dass der konjunkturelle Trend 2015 im maßgeblichen Heimatmarkt Deutschland insgesamt positiv bleibt. Davon sollte auch der Weinmarkt profitieren können.

Künftige Branchensituation

Die Aussichten für den deutschen Weinmarkt im Jahr 2015 sind ebenfalls günstig. Die bereits länger bestehenden Trends für Weine der gehobenen Marktsegmente halten an und werden von der demografischen Entwicklung begünstigt. Wie in vielen anderen Branchen nimmt die Bedeutung des Onlinehandels auch im Weingeschäft stetig zu, und immer mehr Kunden – vor allem jüngere – ziehen diesen Vertriebskanal anderen vor. In den mitteleuropäischen Ländern außerhalb Deutschlands sind beim Weinkonsum grundsätzlich ähnliche Trends wie in Deutschland zu beobachten.

Abgesehen davon werden die bereits bestehenden qualitativen Trends 2015 andauern: Professionalisierung der Weinwelt, wachsende Konsumentenansprüche und Konsumkonzentration in Europa werden aller Voraussicht nach auch 2015 das Weingeschäft prägen. Außerhalb Europas macht sich ein Ansteigen des Weinkonsums bereits bemerkbar – eine Entwicklung, die sich auch in der Zukunft fortsetzen wird. Angebot und Nachfrage auf den weltweiten Weinmärkten nähern sich einem Gleichgewicht an. In der Konsequenz bedeutet das, dass die Tugenden, die sich der Hawesko-Konzern über Jahrzehnte erarbeitet hat, als Alleinstellungsmerkmale am Markt wichtiger sind denn je: ein breites Angebot erstklassiger Weine, Kompetenz in Umgang mit und Transport von Wein sowie exzellenter Service für den Kunden.

erwartete ertragslage

Der Hawesko-Vorstand setzt weiterhin auf langfristiges und profitables Wachstum. Im Geschäftsjahr 2015 rechnet er für den Konzern mit einem Wachstum leicht unterhalb der Größenordnung von 2014, nämlich um ca. 1 %. Dabei dürfte der stationäre Weinfacheinzelhandel (Jacques') um ca. 2 % wachsen, die Segmente Distanzhandel und Großhandel dürften das Vorjahresniveau erreichen.

Beim Konzern-EBIT wird 2015 ein Betrag in einer Größenordnung von ca. € 19–20 Mio. erwartet, was einer EBIT-Marge von ca. 4,0–4,2 % (2014: 4,2 %) entspricht. Der Vorstand rechnet auch im Geschäftsjahr 2015 mit Sonderbelastungen, die sich als Folge des Übernahmeprozesses ergeben. In erster Linie betrifft dies Personalrückstellungen, die auf ca. € 6 Mio. geschätzt werden und als Zentralkosten anfallen. Für das Segment stationärer Weinfacheinzelhandel wird eine EBIT-Marge zwischen 11,0–11,5 % (2014: 11,1 %) angepeilt. Für das Segment Großhandel wird nach Wegfall von operativen Belastungen im Auslandsgeschäft eine EBIT-Marge zwischen 3,8–4,2 % (2014: 2,8 %) erwartet. Im Segment Distanzhandel wird – nachdem sich die neu aufgebauten Strukturen aufeinander einspielen – mit einer Verbesserung der EBIT-Marge auf ca. 6,2–6,6 % (2014: 5,7 %) gerechnet.

Beim Finanzergebnis wird von einem Netto-Aufwand von ca. € 0,8 Mio. ausgegangen, hierbei sind eventuelle Wertänderungen bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten nicht berücksichtigt (2014: Netto-Ertrag von € 1,3 Mio.). Der Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter wird sich auf voraussichtlich ca. € 0,5 Mio. belaufen (2014: € 0,0 Mio.). Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern und Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter wird in einer Bandbreite zwischen € 12–13 Mio. (2014: € 14,8 Mio.) erwartet. Der Vorstand rechnet mit einem Free-Cashflow für 2015 in der Größenordnung von € 17–20 Mio., nach € 13 Mio. in 2014, und mit einem ROCE von ca. 13–15 %, nach 15 % in 2014. In den künftigen Zwischenberichten wird der Hawesko-Vorstand seine Erwartungen und den Ausblick für die Zukunft wie gewohnt zeitnah kommunizieren.

erwartete finanzlage

Die Finanzplanung des Hawesko-Konzerns geht davon aus, dass sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beziehungsweise in das Working Capital sowie die Dividendenzahlung weitestgehend aus dem laufenden Cashflow finanzieren lassen.

Die Netto-Verschuldung betrug zum 31. Dezember 2014 € 7,1 Mio. und soll gemäß Unternehmensplanung zum Jahresstichtag 2015 gesenkt werden.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2015 infolge weiterer IT-Investitionen im Distanzhandel voraussichtlich um ca. € 1 Mio. auf € 6–7 Mio. steigen. Neben diesen vorgesehenen Investitionen handelt es sich um solche für Modernisierung und Expansion im Segment stationärer Weinfacheinzelhandel sowie um Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen in den Segmenten Großhandel und Distanzhandel.

Weitere Investitionen in Finanzanlagen oder in Akquisitionen sind nicht in die derzeitige Planung eingegangen, da es sich wegen der relativ kurzfristigen Natur solcher Engagements nicht empfiehlt, sie in das Grundszenario fest einzuplanen. Der Hawesko-Konzern verfügt weiterhin über ausreichende finanzielle Spielräume, um eine eventuelle Akquisition bilanziell zu gestalten.

gesamtaussage zur voraussichtlichen entwicklung des konzerns

Vor dem Hintergrund der oben dargestellten Einzelsachverhalte und der Einschätzung der Weinmarktentwicklung hält der Vorstand weiterhin eine stetige und aufwärtsorientierte Entwicklung des Hawesko-Konzerns für realistisch. Für den Vorstand genießt dabei die Verbesserung der EBIT-Marge höchste Priorität, ein Wachstum beim Umsatz ist diesem Ziel nachgeordnet. Weiterhin strebt er ein profitables Wachstum bei einer langfristigen Umsatzrentabilität von rund 7 % an. Das dauerhafte Überschreiten einer Kapitalrendite (ROCE) von 16 % bleibt unverändert eine wichtige Zielmarke. Nach wie vor gilt: Die Realisierung finanztechnischer Ziele ist Ausdruck eines funktionierenden Geschäftsmodells und kann nur gelingen, wenn auch die menschliche Dimension des Wirtschaftens angemessen berücksichtigt wird. Zufriedene Kunden, motivierte Mitarbeiter, eine faire Behandlung von und durch Geschäftspartner(n) sind Werte, ohne die das Geschäft nicht lebt und deren Verwirklichung der Hawesko-Vorstand auch in Zukunft für entscheidend hält.

Risikobericht

risikomanagementsystem

Zu den Kernaufgaben des Hawesko-Vorstands gehört die unternehmensstrategische Steuerung des Konzerns. Auf der Grundlage einer intensiven Beobachtung des Wettbewerbsumfelds werden Veränderungen und Entwicklungen der nationalen und internationalen Märkte und des Geschäftsumfelds analysiert. Aus den dabei gewonnenen Erkenntnissen entwickelt die Konzernleitung Maßnahmen, die den Unternehmenserfolg langfristig sichern und nachhaltig ausbauen.

Der Hawesko-Konzern ist im Rahmen seiner Tätigkeit auf seinen Absatzmärkten den Risiken ausgesetzt, die mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Risiken werden als Ereignisse oder mögliche Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Konzerns definiert, die sich negativ auf die Unternehmen bzw. die Erreichung der Unternehmensziele auswirken können und/oder eine Einengung der Handlungsspielräume von Vorständen und Geschäftsführern nach sich ziehen. Der Vorstand hat ein modernes und umfassendes Risikomanagementsystem (RMS) etabliert, welches laufend weiterentwickelt wird. Das frühzeitige Erkennen von Risiken ist von großer Bedeutung und erfolgt über ein konzernweit implementiertes Risikofrüherkennungssystem. Die Grundsätze sind in einer Risikomanagement-Richtlinie verbindlich geregelt.

Das RMS des Hawesko-Konzerns umfasst alle Tochterunternehmen, und die Risiken werden nach einheitlich vorgegebenen Kategorien erfasst und in einem Risikoinventar dokumentiert. Die identifizierten Risiken werden anschließend anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe bewertet. Die Steuerung erfolgt durch die Definition und regelmäßige Überprüfung von Gegenmaßnahmen zur Begrenzung der identifizierten Risiken. Die Prozesse des RMS sind im gesamten Konzern einheitlich geregelt und werden durch den Risikomanager und die Risikomanagementbeauftragten in den Geschäftssegmenten gesteuert.

beschreibung der wesentlichen merkmale des internen kontroll- und des risikomanagementsystems im hinblick auf den rechnungsund konzernrechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem der Konzerngesellschaften sowie der Konzernrechnungslegung ist wesentlicher Bestandteil des Berichtswesens und somit des internen Leitungsund Steuerungssystems. Weiterhin bildet es die Basis zur Sicherung der Einhaltung von in- und externen Vorgaben (Compliance).

Das Risikomanagementsystem als Teil des internen Kontrollsystems erfasst und bewertet systematisch die im Rahmen der jährlich durchgeführten Risikoinventur identifizierten Risiken. In Bezug auf die Konzernrechnungslegung ist das Risikomanagementsystem darauf ausgerichtet, die Risiken im Konzernabschluss angemessen abzubilden (z. B. durch Bildung von Rückstellungen) und dadurch das Risiko einer unvollständigen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu begrenzen.

Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Prüfungs- und Investitionsausschuss der Hawesko Holding AG, ist in den Rechnungs- und Konzernrechnungslegungsprozess eingebunden und befasst sich unter anderem mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements sowie des Prüfungsauftrags und seinen Schwerpunkten.

Das interne Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Die im Hawesko-Konzern installierten klaren Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen sind auf eine vollständige und richtige Erfassung aller rechnungslegungsrelevanten Geschäftsvorfälle ausgerichtet. Die Nutzung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wird unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) durch die Vorgaben in der Bilanzierungsrichtlinie des Hawesko-Konzerns gesichert.

Die generelle Organisation des Rechnungswesens sowie die Berücksichtigung der in die rechnungslegungsrelevanten Prozesse einbezogenen Unternehmensbereiche ist so gestaltet, dass eine der Unternehmensgröße und dem Unternehmensumfeld angemessene Trennung in Genehmigungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Kontrollfunktionen vorhanden ist. Diese Funktionstrennung erlaubt umfangreiche präventive und aufdeckende Kontrollen in allen wesentlichen Geschäftsprozessen des Konzerns, die auf Basis einer Einschätzung des inhärenten Risikos der einzelnen Prozesse sowie des jeweiligen Kontrollumfelds durch die Geschäftsführung implementiert worden sind. Dabei werden die manuellen Kontrollen durch entsprechende IT-Prozesskontrollen und angemessene IT-Berechtigungskonzepte ergänzt und abgesichert.

Komplexe Bewertungsfragen wie sie zum Beispiel zur Bemessung von Pensionsrückstellungen, derivativen Finanzinstrumenten oder zur Durchführung von Kaufpreisallokationen notwendig sind, werden unter Hinzuziehung externer unabhängiger Spezialisten bearbeitet.

Das interne Kontrollsystem bezogen auf den Konsolidierungsprozess

Die Erfassung der rechnungslegungsrelevanten Vorgänge erfolgt für die Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften in lokalen Standardbuchhaltungssystemen. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden die Einzelabschlüsse sowie ergänzende standardisierte Informationen in die Konsolidierungssoftware COGNOS im Rahmen eines entsprechenden Berechtigungskonzeptes eingestellt und durch das Konzernrechnungswesen überprüft. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der Hawesko Holding AG ist darauf ausgerichtet, die Rechnungslegung bei der Gesellschaft sowie allen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie den internen Leitlinien sicherzustellen.

Sämtliche Konsolidierungsvorgänge sowie die Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse auf den Rechnungslegungsstandard IFRS werden durch die Zentralabteilung »Konzernrechnungswesen und Beteiligungscontrolling« durchgeführt und dokumentiert. Auf Konzernebene erfolgt auch die Auswertung und Verdichtung der für den Anhang und Lagebericht notwendigen internen und externen Daten. Die Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung im Rahmen der Abschlusserstellung werden dabei direkt durch den Finanzvorstand bzw. die von ihm beauftragten Personen im Konzernrechnungswesen überwacht.

risiken

Neben dem allgemeinen Geschäftsrisiko ist der Konzern zusätzlich folgenden Risiken ausgesetzt. Diese werden in einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren nach der erwarteten Schadenshöhe absteigend in die Klassen A, B und C eingestuft, wie aus der untenstehenden Grafik ersichtlich ist. Bei den angegebenen Schadenshöhen handelt es sich um eine Netto-Betrachtung der EBIT-Auswirkung.

Öffentliche Diskussion über Alkohol und Werbeverbote bzw. -einschränkungen

In der Europäischen Union wird seit einigen Jahren eine Diskussion über die EU-weite Einschränkung der Werbung für Alkoholika geführt. Auch wenn entsprechende Maßnahmen beschlossen werden sollten, werden nach Einschätzung des Hawesko-Vorstands Werbeverbote für alkoholhaltige Produkte voraussichtlich nicht zu einem mittelfristig niedrigeren Weinkonsum führen. Je nachdem, wie die Bestimmungen im Einzelnen ausgestaltet sein würden, könnte ein solches Werbeverbot allerdings einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Hawesko-Konzerns haben. Von seiner Marktausrichtung und seinem Produktangebot her wäre der Konzern nach Ansicht des Vorstands jedoch kaum von einer öffentlichen Diskussion darüber betroffen, inwieweit Alkoholkonsum nur gemäßigt stattfinden sollte.

Das Risiko aus der öffentlichen Diskussion über Alkohol und Werbeverbote bzw. -einschränkungen wird als A-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.

Konjunkturabhängigkeit

Der Hawesko-Konzern erzielt 89 % seiner Umsätze in der Bundesrepublik Deutschland. Die volkswirtschaftliche Entwicklung Deutschlands hat einen wesentlichen Einfluss auf die Konsumneigung der Bevölkerung und damit auf die Geschäftsentwicklung des Hawesko-Konzerns.

Im Berichtsjahr wurden 11 % des Konzernumsatzes außerhalb Deutschlands erzielt. Davon entfallen knapp drei Viertel auf die Nachbarländer Österreich und Schweiz.

Das Risiko aus der Konjunkturabhängigkeit wird als A-Risiko bei einer geringen bis mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.

Naturprodukt Wein – Verkehrs- und Verzehrfähigkeit, Qualität, eventuelle negative Auswirkungen

Wein ist ein Produkt der Natur und weist dementsprechend – in Abhängigkeit von Witterungsverhältnissen, Einzellagen und Gärprozessen – von Jahrgang zu Jahrgang sowie je nach Rebsorte und Lage Qualitätsunterschiede auf. Diese wirken sich auf die Preise aus und beeinflussen die Nachfrage nach einzelnen Produkten. Der Hawesko-Konzern kann aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auf dem Weinmarkt diese Risiken zwar eingrenzen, sie aber nie vollständig ausschalten.

Schadenshöhe

(in Mio.€)

1) Sehr hoch (>5) B A A A A
2) Hoch (>2,5 bis ≤5) B B A A A
3) Mittel (>1 bis ≤2,5) B B B A A
4) Gering (>0,25 bis ≤1) C C B B A
5) Sehr gering (bis 0,25) C C C C B
5)
Sehr gering
(0 bis <10)
4)
Gering
(10 bis <25)
3)
Mittel
(25 bis <50)
2)
Hoch
(50 bis <75)
1)
Sehr hoch
(75 bis 100)

Der Hawesko-Konzern ist nicht von bestimmten Lieferanten abhängig: Die mit Produkten eines einzelnen Produzenten getätigten Umsätze überschreiten in keinem Fall die Quote von 5 % des Konzernumsatzes.

Die Qualitätssicherung der gekauften Weine beginnt mit dem Besuch des erzeugenden Weinguts und setzt sich mit der Untersuchung des Endprodukts in den Labors des Hawesko-Konzerns fort. Qualitätsprobleme sind selten. Die Winzer kennen den Hawesko-Konzern und seine hohen Ansprüche und legen überdies selbst großen Wert auf die Qualität ihrer Weine. Sollte es dennoch zu einem Verstoß gegen die geltenden Gesetze oder Richtlinien bezüglich Verbraucher- oder Produktschutz kommen und sollte dies zu einer Rückrufaktion oder zu einem Verkaufsverbot in Bezug auf das betroffene Produkt führen, könnte das wiederum zusätzliche Kosten nach sich ziehen. Auch der Verstoß eines Wettbewerbers, sollte der Fall medienwirksam werden, könnte auf die gesamte Weinbranche einschließlich des Hawesko-Konzerns ausstrahlen. In diesem Fall wären Umsatzbeeinträchtigungen zu befürchten.

Im Berichtsjahr wurde lediglich ein unwesentlicher Teil der Lieferungen aus Qualitätsgründen von den Gesellschaften des Hawesko-Konzerns nicht abgenommen.

Das Risiko aus der Konstellation Verkehrs- und Verzehrfähigkeit, Qualität, eventuelle negative Auswirkungen wird als A-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.

Prozessrisiko Château Classic i.L.

Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i.L. droht potenziell eine Klage auf Schadensersatz aufgrund der Kündigung eines Agenturvertrages. Die betreffende Person stellt eine Forderung auf Schadensersatz. Die Gesellschaft weist die Forderung insgesamt zurück. Ein Gerichtsverfahren ist zurzeit nicht anhängig.

Das Risiko aus dem Prozessrisiko Château Classic i.L. wird als B-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.

Öffentliche Diskussion über die Alkoholsteuer

In der Europäischen Union findet seit einigen Jahren eine Debatte darüber statt, ob Alkoholika EU-weit einer erhöhten Besteuerung unterliegen sollten. Auch wenn entsprechende Maßnahmen beschlossen werden sollten, wird nach Einschätzung des Hawesko-Vorstands eine stärkere Besteuerung für alkoholhaltige Produkte voraussichtlich nicht zu einem mittelfristig niedrigeren Weinkonsum führen.

Das Risiko aus der öffentlichen Diskussion über die Alkoholsteuer wird als B-Risiko bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.

Management-Risiken und Personalrisiken

Kleinere Vertriebsgesellschaften innerhalb des Hawesko-Konzerns werden von geschäftsführenden Gesellschaftern geführt. Der Ausfall eines solchen Geschäftsführers hätte einen erheblichen Einfluss auf das Geschäft der entsprechenden Tochtergesellschaft. Eine existenzielle Gefahr bestünde dadurch für den Hawesko-Konzern jedoch nicht. Ansonsten sind derzeit keine wesentlichen Management-Risiken erkennbar.

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Hawesko-Konzerns wird wesentlich vom Engagement und von der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter getragen. Dem stärker werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte begegnet der Konzern durch enge Kontakte zu ausgewählten Fachinstituten und durch Maßnahmen zur Personalentwicklung. Mit gezielter Mitarbeiterförderung wird dem Risiko entgegengewirkt, wertvolle Mitarbeiter nicht langfristig binden zu können.

Das Risiko aus dem Bereich Management und Personal wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.

Datenschutz sowie Schutz von Daten gegen unerlaubte Handlungen

Alle gesetzlichen Vorschriften zum Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wurden vom Hawesko-Konzern übernommen und im operativen Geschäft umgesetzt. Die Hawesko-Segmente stationärer Weinfacheinzelhandel und Distanzhandel gewinnen einen erheblichen Anteil ihrer jeweiligen Neukunden über die im sogenannten »Listenprivileg« geregelten Methoden, haben sich aber bereits seit Jahren zu einem über die gesetzlichen Vorschriften hinausreichenden, verantwortungsvollen Umgang mit Kundendaten verpflichtet. Kernpunkte sind dabei die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter nach BDSG, ein straffes Benutzerrechtekonzept, die Protokollierung aller Zugriffe auf personenbezogene Daten und das Verbot der Speicherung von Kundendaten auf Massenspeichermedien. Hinzu kommen diesbezügliche regelmäßige Optimierungen der internen Prozesse (auch mit Hilfe fachlicher, externer Unterstützung) sowie der IT-Landschaft.

Der Bereich Datenschutz ist stark mit der Informationssicherheit verknüpft, einem Thema, das in der Compliance-Richtlinie der Hawesko Holding enthalten und dort geregelt ist. Datenschutz-Audits sowie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen der IT wurden und werden durchgeführt.

Das Risiko aus dem Bereich des Datenschutzes wird als B-Risiko bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.

Witterungsbedingte und saisonale Einflüsse

Der Hawesko-Konzern veröffentlicht seine Geschäftszahlen vierteljährlich. Sie weisen Schwankungen auf, die saisonal bedingt sind: Vor allem variieren Umsatz und Ergebnis in den einzelnen Quartalen, u. a. aufgrund der Anzahl der Werbemailings, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage der Feiertage eines Jahres festgelegt wird. Darüber hinaus erzielt der Hawesko-Konzern regelmäßig einen hohen Anteil von Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal. Dabei kann es aufgrund von negativen Witterungseinflüssen zu Belastungen von Umsatz und Ergebnis kommen.

Das Risiko aus witterungsbedingten und saisonalen Einflüssen wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.

Wegfall der umsatzstärksten Lieferanten

Das Geschäft ist wesentlich beeinflusst von der Fähigkeit des Hawesko-Konzerns, exklusive Lieferverträge mit renommierten Weinproduzenten aufrechtzuerhalten. Falls ein bestehender Vertrag nicht verlängert werden sollte, würden kurzfristig Umsätze wegfallen. Durch den Kontrollwechsel im Konzern als Folge des Tocos-Übernahmeangebots haben einige Lieferanten das Recht, ihre Verträge über exklusive Vertriebsrechte zu kündigen.

Das Risiko aus dem Wegfall der umsatzstärksten Lieferanten wird als B-Risiko bei je nach Lieferant unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten eingestuft.

C-Risiken werden aufgrund ihrer unwesentlichen Auswirkungen im Einzelnen hier nicht aufgeführt. Von einer Aggregation der C-Risiken auf eine höhere Einstufung ist aufgrund ihrer Unabhängigkeit voneinander nicht auszugehen.

Darüber hinaus sind die folgenden potenziellen, im Risikomanagementsystem (RMS) nicht weiter quantifizierten Risiken unter ständiger Beobachtung:

Finanzrisiken

Im Hawesko-Konzern besteht eine Reihe von finanziellen Risiken. Hierzu zählen insbesondere die Einflüsse aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen sowie das Ausfall- und Liquiditätsrisiko. Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten sind für den Hawesko-Konzern nicht wesentlich.

Die Tochterunternehmen des Hawesko-Konzerns sind als Importeure international gehandelter Weine in begrenztem Maße von der Entwicklung der Währungskurse außerhalb des Euro-Währungsraums abhängig. Der weitaus größte Teil der Importe stammt jedoch aus dem Euro-Währungsraum. Die Refinanzierung des Working-Capital-Bedarfs im Hawesko-Konzern erfolgt zu einem geringen Teil in Form von Krediten, die sich am kurzfristigen Marktzins orientieren. Die Abhängigkeit von Zinsentwicklungen ist somit gering.

Die Finanzierung des Kaufpreises für den Anteilserwerb von 70 % an der Wein & Vinos GmbH im Jahr 2012 erfolgte über langfristige Darlehen namhafter Kreditinstitute erstklassiger Bonität. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Zinsderivate zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos in diesem Zusammenhang abgeschlossen. Laufzeiten, Zinszahlungen und Tilgung entsprechen dem Grundgeschäft (Bankdarlehen).

Im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements wird sichergestellt, dass dem Hawesko-Konzern für das laufende Geschäft und für Investitionen ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen. Die Risiken im Forderungsbereich werden durch Bonitätsprüfungen und Kreditmanagementsysteme begrenzt.

Rechtliche und steuerliche Risiken

Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Hawesko-Konzerns haben, sind nach Kenntnis der Gesellschaft weder anhängig noch zu erwarten.

Steuerliche Risiken, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Hawesko-Konzerns haben, bestehen nach Kenntnis der Gesellschaft nicht. Durch den Kontrollwechsel ist eine Nichtanerkennung von steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von insgesamt € 9 Mio. möglich.

Sonstige Risiken

Weitere wesentliche Risiken sind derzeit nicht erkennbar.

gesamtaussage zur risikosituation des hawesko-konzerns

Aus heutiger Sicht auf Basis der bekannten Informationen ist festzustellen, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und auch für die Zukunft keine solchen Risiken erkennbar sind. In der Gesamtbeurteilung ist der Konzern weder höheren noch niedrigeren Risiken ausgesetzt als im Vorjahr.

Chancenbericht

Die derzeit erkennbaren Risiken für die weitere Entwicklung des Hawesko-Konzerns werden vollumfänglich im obigen Abschnitt »Risikobericht« beschrieben.

Gegenwärtig geht der Hawesko-Vorstand nicht von ausgeprägten zusätzlichen Chancen für 2015 im Rahmen des aktuellen konjunkturellen Umfelds aus. Dass auf dieser durchaus gesunden Basis bei den inländischen Geschäftsaktivitäten des Hawesko-Konzerns noch viel Spielraum nach oben für positive Überraschungen bleibt, ist aus Sicht des Vorstands unwahrscheinlich. Die Marktforscher der GfK prognostizieren für 2015 einen erneuten Anstieg des privaten Konsums um 1,5 % und damit eine gegenüber 2014 (1,5 %) unveränderte Konsumneigung. Der Hawesko-Vorstand rechnet derzeit eher damit, dass der Weinkonsum im hochwertigen Bereich über € 4,00 pro Flasche in der Gesamtjahresbetrachtung stabil bleiben bzw. leicht ansteigen wird.

Der Hawesko-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 über sehr solide Bilanzrelationen. Der Vorstand geht davon aus, dass die meisten Wettbewerber nicht über eine vergleichbare finanzielle Stärke verfügen.

Chancen sieht der Vorstand in dem Fall, dass die Erschließung neuer Kundengruppen besonders erfolgreich verlaufen sollte. Das könnte organisch geschehen, indem Werbekampagnen, Neukundengewinnungsmaßnahmen oder neu entwickelte Konzepte auf hohe Resonanz stoßen und zu nachhaltigen Wiederkäufen führen sollten. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein solches Geschehnis hält der Vorstand jedoch eher für gering (ca. 5–25 %). Eine die Planungen übertreffende Erschließung neuer Kundengruppen könnte auch anorganisch vonstattengehen, also durch den Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen. Aus heutiger Sicht schätzt der Vorstand die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen solchen Fall als sehr gering ein (ca. 0–10 %).

Alle Unternehmen des Hawesko-Konzerns setzen hoch entwickelte Marketingkonzepte ein. Sie können sich in begrenztem Maße von der allgemeinen volkswirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln, indem sie ihre Marketingaktivitäten so zielgenau wie möglich auf die an ihrem Produktangebot Interessierten fokussieren. Diese verfügen in der Regel über ein überdurchschnittliches Einkommen und reagieren deshalb weniger konjunktursensibel als der Durchschnittsverbraucher. Auch werden Marketingkooperationen mit namhaften Unternehmen durchgeführt; falls es dem Konzern bzw. einzelnen Segmenten gelingt, diese Aktivitäten auf weitere Unternehmen mit passender Klientel auszudehnen, könnte dies der Geschäftsentwicklung Auftrieb verleihen.

Schließlich ist der Vorstand davon überzeugt, dass die langjährige spezifische Management-Erfahrung im Weinbereich, über die der Hawesko-Konzern verfügt, eine sehr gute Voraussetzung für eine weiter erfolgreiche Entwicklung des Konzerns im kommenden Jahr ist.

sonstiges risikomanagementsystem/ chancenmanagementsystem

Im Rahmen der monatlich stattfindenden Vorstandssitzungen werden Informationen aus den Geschäftssegmenten ausgetauscht, die außer auf den aktuellen Geschäftsverlauf auch auf eventuell bestehende spezielle Situationen – sowohl positiver als auch negativer Art – eingehen. Falls der Vorstand angesichts einer Herausforderung oder einer Chance besondere Maßnahmen für erforderlich oder ratsam hält, kann er diese zeitnah einleiten bzw. anordnen.

Rechtliche Konzernstruktur und übernahmerechtliche Angaben

Bericht gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB in Verbindung mit § 120 Abs. 3 Satz 2 des Aktiengesetzes (AktG)

Die Hawesko Holding AG ist seit Mai 1998 an der Börse notiert. Das zum Bilanzstichtag 2014 bestehende gezeichnete Kapital in Höhe von € 13.708.934,14 ist eingeteilt in 8.983.403 auf den Inhaber lautende Stückaktien, die alle mit identischen Rechten und Pflichten ausgestattet sind. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind der Gesellschaft nicht bekannt. Andere Aktiengattungen existieren ebenfalls nicht. Der Vorstand ist satzungsgemäß bis 31. Mai 2018 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien um bis zu insgesamt € 6.850.000,00 zu erhöhen. Eine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG besteht nicht. Eine Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung, der mit mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals erfolgt.

Die wesentlichen Vereinbarungen der Hawesko Holding AG, die eine Klausel für den Fall einer Übernahme der Hawesko Holding AG enthalten, betreffen Verträge mit einigen Lieferanten über exklusive Vertriebsrechte sowie bilaterale Kreditlinien mit inländischen Banken. Im Übernahmefall haben die jeweiligen Lieferanten bzw. Kreditgeber das Recht, den Vertrag bzw. die Kreditlinie zu kündigen und ggf. die Kreditlinie fällig zu stellen.

Nach Vollzug des Übernahmeangebots vom 21. November 2014 ist Detlev Meyer über die Tocos Beteiligung GmbH mit 79,0 % größter Aktionär der Hawesko Holding AG; danach folgt Michael Schiemann über die Augendum Vermögensverwaltung GmbH mit 3,9 %.

Beide haben ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die verbleibenden ca. 17,1 % sind in Händen von institutionellen Anlegern und Privatanlegern. Eine Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Sinne von §§ 289 Abs. 4 Nr. 5, 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.

Der Hawesko-Konzern hat eine Holding-Struktur, bei der die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG 100 % bzw. die Mehrheit an den – überwiegend im Weinhandel – operativ tätigen Tochtergesellschaften hält. Bei den nicht zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften hält in der Regel der zuständige Geschäftsführer einen Minderheitsanteil. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG sowie eine mehrheitliche Anzahl der Tochtergesellschaften haben ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland; sie unterliegen somit deren Gesetzgebung, die einen maßgeblichen Einfluss auf die geschäftlichen Rahmenbedingungen hat. Die nicht in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften haben ihren jeweiligen Sitz in der Europäischen Union bzw. in der Schweiz. Es sind keine wesentlichen Einflussfaktoren für das Geschäft zu erwähnen.

Der Hawesko-Konzern ist im Wesentlichen in drei weitgehend selbstständige Geschäftssegmente untergliedert (vgl. »Ziele und Strategien«, Seite 18 ff.).

aktionärsstruktur (in %)

  • Tocos Beteiligung GmbH (Detlev Meyer)
  • Augendum Vermögensverwaltung GmbH
  • Institutionelle Investoren und Privatanleger (Streubesitz)

Leitung und Kontrolle

Die Leitung des Unternehmens in eigener Verantwortung und seine Vertretung bei Geschäften mit Dritten obliegen dem Vorstand der Hawesko Holding AG. Er besteht aus fünf Mitgliedern und fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied ist, unabhängig von der gemeinsamen Verantwortung für die Leitung des Konzerns, für einzelne Zuständigkeitsbereiche verantwortlich.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Vorstandsmitglieder können auf höchstens fünf Jahre bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung auf höchstens fünf Jahre bedarf eines erneuten Beschlusses des Aufsichtsrats.

Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat überwacht und beraten. Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat wird im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend vom Vorstand über sämtliche unternehmensrelevanten Planungs-, Geschäftsentwicklungs- und Risikofragen unterrichtet. Der Vorstand stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Konzerns ab.

Die Aktionäre nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie der Hawesko Holding AG gewährt eine Stimme. Dabei ist das Prinzip »one share, one vote« vollständig umgesetzt, da Höchstgrenzen für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte nicht bestehen. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Hauptversammlung erforderlich ist.

Jedes Geschäftssegment der Hawesko Holding AG wird federführend von einem Vorstandsmitglied geleitet, das für Definition und Erreichung der Segmentziele verantwortlich ist und innerhalb des Segments über Weisungsmacht verfügt.

Der Vorstand steuert nach Umsatzwachstum, Umsatzrendite, ROCE und Free-Cashflow. Die angestrebten Zielgrößen wurden im obigen Abschnitt »Ziele und Strategien« dargestellt. Die Ziele und die Entwicklung der einzelnen Segmente gemäß diesen Kennziffern sind Bestandteil von regelmäßigen Strategie- und Reporting-Gesprächen mit den Geschäftsführern der einzelnen Konzerngesellschaften. Durch die Verknüpfung von EBIT-Margen und Kapitalrentabilität in den Zielsetzungen und Zielerreichungskontrollen werden den Geschäftsführern klare Verantwortlichkeiten unterhalb der Vorstandsebene zugewiesen.

Ausführliche Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Konzernanhang.

Nach § 289a HGB haben börsennotierte Aktiengesellschaften eine Erklärung zur Unternehmensführung anzufertigen und in ihren Lagebericht aufzunehmen, wo sie einen gesonderten Abschnitt bildet. Sie kann auch auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht werden. Diese Erklärung, in der die Erklärung gemäß § 161 AktG sowie relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, wie auch eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen enthalten sind, wird im Geschäftsbericht (Seite 126 ff.) abgedruckt und ist im Internet unter www.hawesko-holding.com -> Konzern -> Corporate Governance abrufbar.

Vergütungsbericht

Höhe und Systematik der Vergütung des Vorstands werden vom Aufsichtsrat aufgrund vorbereitender Beschlüsse des Personal- und Nominierungsausschusses festgelegt und in regelmäßigen Abständen überprüft. Im Rahmen der Vorbereitung werden vom Aufsichtsrat auch externe Vergütungsstudien hinzugezogen.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem fixen und einem variablen Bestandteil zusammen. Dabei besteht der variable Anteil aus einer Tantieme, die sowohl eine vom mittelfristigen Erfolg des Unternehmens abhängige Ergebnis- als auch eine an der persönlichen Leistung ausgerichtete Leistungskomponente enthält. Die Ergebniskomponente richtet sich nach der EBIT- und ROCE-Entwicklung innerhalb eines Dreijahreszeitraums, die persönliche

Leistungskomponente nach individuell abgestimmten qualitativen Zielen. Dabei ist ein Höchstbetrag (Cap) für die variable Vergütung definiert. Der Mitte 2015 auslaufende Altvertrag von Bernd Hoolmans enthält hinsichtlich der variablen Vergütung Abweichungen.

2014 enthält die Vergütung ebenso wie im Vorjahr keine Aktienoptionen, keine Wertzuwachsrechte, die Aktienoptionen nachgebildet sind, und keine anderen aktienbasierten Komponenten. Die Vergütungen des Vorstands für 2014 sind aus den folgenden Tabellen ersichtlich:

Gewährte
Zuwendungen
in T€
Alexander Margaritoff,
Vorsitzender
Bernd Hoolmans,
Mitglied, freigestellt ab 31.12.2014
2013 2014 Min. Max. 2013 2014 Min. Max.
Festvergütung 982 1.142 450 450
Nebenleistungen
Summe 982 1.142 450 450
Einjährige
variable Vergütung
684 115 304 315
Mehrjährige
variable Vergütung
für Geschäftsjahre
2013–2015
Summe 1.666 1.257 754 765
Versorgungsaufwand 2 61
Gesamtvergütung 1.666 1.257 756 826
Gewährte
Zuwendungen Bernd G. Siebdrat, Ulrich Zimmermann,
in T€ Mitglied Finanzvorstand
2013 2014 Min. Max. 2013 2014 Min. Max.
Festvergütung 480 480 300 300
Nebenleistungen
Summe 480 480 300 300
Einjährige
variable Vergütung
Mehrjährige
variable Vergütung
für Geschäftsjahre
2013–2015 120 60 0 480 75 50 0 300
Summe 600 540 375 350
Versorgungsaufwand 2 2 10 10
Gesamtvergütung 602 542 385 360
Zufluss
in T€
Vorsitzender Alexander Margaritoff, Bernd Hoolmans,
Mitglied, freigestellt ab 31.12.2014
2013 2014 2013 2014
Festvergütung 982 1.142 450 450
Nebenleistungen
Summe 982 1.142 450 450
Einjährige
variable Vergütung
885 684 393 304
Mehrjährige
variable Vergütung
für Geschäftsjahre
2013–2015
Summe 1.867 1.826 843 754
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 1.867 1.826 843 754
Zufluss
in T€
Bernd G. Siebdrat,
Mitglied
Ulrich Zimmermann,
Finanzvorstand
2013 2014 2013 2014
Festvergütung 480 480 300 300
Nebenleistungen
Summe 480 480 300 300
Einjährige
variable Vergütung
511 142
Mehrjährige
variable Vergütung
für Geschäftsjahre
2013–2015
120 75
Summe 991 600 442 375
Versorgungsaufwand 2 2 10 10
Gesamtvergütung 993 602 452 385

Dem Vorstandsmitglied Bernd Hoolmans wurde eine Altersrente nach Vollendung des 65. Lebensjahres und ein Invalidengeld zugesagt; für diese Zusage ist zum 31. Dezember 2014 eine Rückstellung in Höhe von T€ 247 (Vorjahr: T€ 186) bilanziert worden. Darüber hinaus ist seine Freistellung ab dem 31. Dezember 2014 bei Fortzahlung seiner Bezüge bis zum 31. Juli 2015 vereinbart; hierfür wurde im Vorjahr eine Rückstellung in Höhe von € 0,5 Mio. gebildet. Das Vorstandsmitglied Ulrich Zimmermann hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurde im Berichtsjahr durch die Gesellschaft ein Betrag von T€ 30 (Vorjahr: T€ 30) in eine Unterstützungskasse eingezahlt, davon T€ 20 aus Gehaltsumwandlung.

Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch Beschluss der Hauptversammlung am 8. Juni 2000 um einen variablen Anteil ergänzt, der neben dem Fixum gezahlt wird. Zurzeit erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung von € 4.200,00 p. a. neben dem Ersatz ihrer Auslagen (zuzüglich einer auf die Aufsichtsratstätigkeit etwa anfallenden Umsatzsteuer). Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied pro Teilnahme an einer Plenumssitzung bzw. einer Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld von € 1.050,00. Der Vorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütungen. Die Vergütungen des Aufsichtsrats für 2014 sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

in T€ Variable Bezüge Fixe Bezüge Sitzungsgeld Vergütung
für persönlich
erbrachte
Leistungen
Summe
Dr. Joh. Christian Jacobs (ab 16.06.2014) 20 5 23 48
Prof. Dr. Dr. Dres. h. c. Franz Jürgen Säcker
(bis 16.06.2014)
17 4 21 5 47
Gunnar Heinemann 27 6 20 53
Thomas R. Fischer 18 4 14 36
Detlev Meyer 18 4 15 37
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle
(ab 01.08.2014)
8 2 7 17
Kim-Eva Wempe 18 4 13 35
Summe 126 29 113 5 273

Der Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats wird im Konzernanhang unter Textziffer 45 angegeben. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, wesentliche Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Hawesko Holding AG offenzulegen.

Ergänzende Angaben für die Hawesko Holding AG (gemäß HGB)

überblick über das geschäftsjahr 2014 der hawesko holding ag

Die Hawesko Holding AG ist als Management-Holding des Hawesko-Konzerns hinsichtlich des Geschäftsverlaufs, der Lage sowie der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken maßgeblich von der Entwicklung des Hawesko-Konzerns abhängig.

Angesichts der Holding-Struktur ist – abweichend von der konzernweiten Betrachtung – die wichtigste Steuerungsgröße der Hawesko Holding AG im Sinne des DRS 20 der handelsrechtliche Jahresüberschuss.

geschäftsverlauf der hawesko holding ag

Der Geschäftsverlauf der Hawesko Holding AG ist wesentlich geprägt von der Entwicklung ihrer Beteiligungen. Der Abschluss der Hawesko Holding AG nach handelsrechtlichen Vorschriften dient als Ausschüttungsbemessungsgrundlage. Im Folgenden sind die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz der Hawesko Holding AG nach HGB dargestellt.

Ertragslage der Hawesko Holding AG und Gewinnverwendung

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 nach HGB

in T€ (Rundungsdifferenzen möglich) 2014 2013
Sonstige betriebliche Erträge 1.606 1.742
Personalaufwand
a) Gehälter –3.654 –4.507
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung –150 –145
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
–17 –17
Sonstige betriebliche Aufwendungen –7.861 –5.611
Erträge aus Gewinnabführung 22.379 22.163
Erträge aus Beteiligungen 8.418 7.193
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.042 1.086
Aufwendungen aus Verlustübernahme –275 –255
Abschreibungen auf Finanzanlagen –452
Zinsen und ähnliche Aufwendungen –630 –857
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 20.857 20.340
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –5.082 –6.151
Sonstige Steuern –2 –12
jahresüberschuss 15.773 14.176
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 271 417
Einstellung in andere Gewinnrücklagen –4.000
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 500
Bilanzgewinn 12.044 15.094

Die Hawesko Holding AG weist im Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von € 20,9 Mio. gegenüber € 20,3 Mio. im Vorjahr aus.

Die Erträge aus Gewinnabführung setzen sich im Wesentlichen aus Gewinnen der Tochtergesellschaften Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH und Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH zusammen.

Die Erträge aus Beteiligungen setzen sich im Wesentlichen aus Gewinnen der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, der Wein & Vinos GmbH, der CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG und der Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG zusammen.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme resultieren aus solchen von IWL Internationale Wein Logistik GmbH.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind infolge höherer Aufwendungen für Beraterleistungen gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2014 beschäftigte die Hawesko Holding AG acht (Vorjahr: acht) Mitarbeiter. Niedrigere erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile führten zu einem Rückgang der Personalkosten.

Der Jahresüberschuss beläuft sich auf € 15,8 Mio., nach € 14,2 Mio. im Vorjahr. Er liegt damit unterhalb der zu Beginn der Berichtsperiode abgegebenen Prognose von € 17,5–18,0 Mio.

Nach Addition mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr und Einstellung von € 4,0 Mio. in andere Gewinnrücklagen weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn von € 12,0 Mio. (Vorjahr: € 15,1 Mio.) aus.

Zur Verwendung des Bilanzgewinns 2014 schlägt der Vorstand vor, aus dem ausgewiesenen Bilanzgewinn von € 12,0 Mio. eine Dividendenausschüttung in Höhe von € 1,30 je Aktie, also insgesamt rund € 11,7 Mio., zu beschließen und den Restbetrag als Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Finanzlage der Hawesko Holding AG

Zahlungsmittelflüsse ergaben sich im Berichtsjahr im Wesentlichen aus Finanzierungsvorgängen mit Unternehmen des Hawesko-Konzerns.

Vermögenslage der Hawesko Holding AG

in T€ (Rundungsdifferenzen möglich)
AKTIVA
31.12.2014 31.12.2013
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
18 1
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksähnliche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
12 17
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 40 51
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 100.115 100.115
Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen
Sonstige Ausleihungen 47 49
100.231 100.233
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 67.886 65.430
Sonstige Vermögensgegenstände 1.764 1.101
Guthaben bei Kreditinstituten 6.666 14.412
76.316 80.943
Rechnungsabgrenzungsposten 34 44
176.581 181.220

Die Aktiva betragen zum Stichtag insgesamt € 176,6 Mio. (Vorjahr: € 181,2 Mio.) und sind überwiegend mit € 100,2 Mio. (Vorjahr: € 100,2 Mio.) durch Finanzanlagen sowie mit € 67,9 Mio. (€ 65,4 Mio.) durch Forderungen gegen verbundene Unternehmen geprägt. Die Finanzanlagen stellen 57 % der Bilanzsumme dar.

Die Position Guthaben bei Kreditinstituten reduzierte sich von € 14,4 Mio. zum Vorjahresstichtag auf € 6,7 Mio. zum 31. Dezember 2014. Der Grund dafür ist in erster Linie die Tilgung der Kaufpreisfinanzierung für Wein & Vinos GmbH.

in T€ (Rundungsdifferenzen möglich)
PASSIVA
31.12.2014 31.12.2013
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 13.709 13.709
Kapitalrücklage 64.067 64.067
Andere Gewinnrücklagen 62.738 58.738
Bilanzgewinn 12.044 15.094
152.558 151.608
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 208 489
Sonstige Rückstellungen 2.313 2.826
2.521 3.315
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.248 19.847
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.715 138
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 977 2.720
Sonstige Verbindlichkeiten 1.879 2.197
19.818 24.902
Passive latente Steuern 1.683 1.395
176.581 181.220

Die Passivseite der Bilanz besteht mit € 152,6 Mio. aus Eigenkapital (Vorjahresstichtag: € 151,6 Mio.) und mit € 24,0 Mio. (Vorjahresstichtag: € 29,6 Mio.) aus Rückstellungen, Verbindlichkeiten sowie passiven latenten Steuern. Das Eigenkapital stellt 86 % der Bilanzsumme dar.

Beim Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um die planmäßige Tilgung der Kaufpreisfinanzierung für die Wein & Vinos GmbH.

risikosituation der hawesko holding ag

Da die Hawesko Holding AG unter anderem durch Finanzierungs- und Garantiezusagen sowie durch mittel- und unmittelbare Investitionen in die Beteiligungsunternehmen weitgehend mit den Unternehmen des Hawesko-Konzerns verbunden ist, ist die Risikosituation der Hawesko Holding AG wesentlich von der Risikosituation des Hawesko-Konzerns abhängig. Insoweit gelten die Aussagen zur Gesamtbewertung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung auch als Zusammenfassung der Risikosituation der Hawesko Holding AG.

prognose der hawesko holding ag

Die Entwicklung der Hawesko Holding AG ist in ihrer Funktion als Holding wesentlich von der Entwicklung ihrer Beteiligungen abhängig. Bei einem stabilen Finanzergebnis, weitgehend unveränderter Kostenstruktur und Sonderbelastungen in etwa in Höhe des Vorjahres geht der Vorstand davon aus, dass der Jahresüberschuss 2015 auch auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2014 liegen wird.

geplante investitionen der hawesko holding ag

Im Rahmen der Durchführung von Investitionen des Hawesko-Konzerns wird die Hawesko Holding AG die Konzerngesellschaften durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln unterstützen.

erklärung zur unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist im Geschäftsbericht sowie auf der Website der Gesellschaft www.hawesko-holding.com öffentlich zugänglich.

Konzernabschluss

der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2014

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

in T€ Anhang 2014 2013
umsatzerlöse 8 472.790 465.172
Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen Erzeugnissen 317 31
Andere aktivierte Eigenleistungen 408
Sonstige betriebliche Erträge 9 20.068 20.633
Aufwendungen für bezogene Waren –274.772 –274.710
Personalaufwand 10 –52.370 –51.861
Abschreibungen und Wertminderungen 11 –6.840 –6.826
Sonstige betriebliche Aufwendungen 12 –139.474 –129.443
Sonstige Steuern –77 –439
ergebnis der betrieblichen tätigkeit 20.050 22.557
Zinsertrag 13 108 143
Zinsaufwand 13 –1.319 –1.111
Sonstiges Finanzergebnis 13 2.385 3.436
Erträge aus Beteiligungen 13 131 252
ergebnis vor ertragsteuern 21.355 25.277
Ertragsteuern und latente Steuern 14 –6.524 –8.951
konzernjahresüberschuss 14.831 16.326
davon entfallen
– auf die Aktionäre der Hawesko Holding AG 14.840 16.212
– auf nicht beherrschende Gesellschafter –9 114
Ergebnis je Aktie (unverwässert=verwässert) in € 15 1,65 1,80

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

in T€ 2014 2013
konzernjahresüberschuss 14.831 16.326
beträge, die künftig nicht in die gewinn- und verlustrechnung
umgegliedert werden können
–135 –1
– Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus
leistungsorientierten Plänen inklusive latenter Steuern
–135 –1
beträge, die künftig in die gewinn- und verlustrechnung
umgegliedert werden können
111 109
– Effektiver Teil der Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges inklusive latenter Steuern 65 133
– Differenzen aus der Währungsumrechnung 46 –24
sonstiges ergebnis –24 108
konzerngesamtergebnis 14.807 16.434
davon entfallen
– auf die Aktionäre der Hawesko Holding AG 14.772 16.315
– auf nicht beherrschende Gesellschafter 35 119

Konzernbilanz

zum 31. Dezember 2014 (nach IFRS)

AKTIVA in T€ Anhang 31.12.2014 31.12.2013
langfristige vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 16 33.010 34.160
Sachanlagen 17 21.300 21.846
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 7 457 526
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 18 234 236
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 20 2.427 4.906
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 21 1.205 1.157
Latente Steuern 19 1.712 1.906
60.345 64.737
kurzfristige vermögenswerte
Vorräte 20 95.424 95.809
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21 44.508 48.485
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 21 3.719 5.167
Forderungen aus Ertragsteuern 21 2.361 1.316
Bankguthaben und Kassenbestände 22 10.858 18.760
156.870 169.537
217.215 234.274
PASSIVA in T€ Anhang 31.12.2014 31.12.2013
eigenkapital
Gezeichnetes Kapital der Hawesko Holding AG 23 13.709 13.709
Kapitalrücklage 24 10.061 10.061
Gewinnrücklagen 25 61.017 61.000
Sonstige Rücklagen 26 –132 –64
eigenkapital der aktionäre der hawesko holding ag 84.655 84.706
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 27 6.459 7.386
91.114 92.092
langfristige rückstellungen und verbindlichkeiten
Pensionsrückstellungen 28 1.075 873
Sonstige langfristige Rückstellungen 29 1.384 1.653
Finanzschulden 30 2.466 7.575
Erhaltene Anzahlungen 31 1.229 2.588
Sonstige Verbindlichkeiten 32 1 1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 31 10.242 12.719
Latente Steuern 33 701 937
17.098 26.346
kurzfristige verbindlichkeiten
Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital
von Tochtergesellschaften
31 64 9
Finanzschulden 30 14.461 14.591
Erhaltene Anzahlungen 31 5.366 6.575
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31 65.815 67.730
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 532 1.533
Sonstige Verbindlichkeiten 32 22.765 25.398
109.003 115.836
217.215 234.274

Konzern-Kapitalflussrechnung

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

in T€ Anhang 2014 2013
Ergebnis vor Ertragsteuern 21.355 25.277
+ Abschreibungen und Wertminderungen auf Vermögenswerte
des Anlagevermögens
6.840 6.826
+/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwände und Erträge –783
+/– Finanzerträge und -aufwendungen –1.174 –2.468
+/– Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen –24 13
+ Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen –131 –252
+ Erhaltene Dividendenausschüttungen von Beteiligungen 193 557
+/– Veränderung der Vorräte 2.865 8.070
+/– Veränderung der Forderungen, der sonstigen Vermögenswerte 5.377 7.820
+/– Veränderung der Rückstellungen –258 455
+/– Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) –7.402 –5.923
Gezahlte Ertragsteuern 39 –8.304 –8.532
= netto-zahlungsmittelzufluss aus laufender geschäftstätigkeit 19.337 31.060
Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Netto-Zahlungsmittel –2.523
Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –5.365 –5.161
+ Einzahlungen aus Abgang von immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen
268 203
+ Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen 2 2
= für investitionstätigkeit eingesetzte netto-zahlungsmittel –5.095 –7.479
Auszahlungen für Dividenden –14.823 –14.823
Auszahlungen an nicht beherrschende Gesellschafter –962 –524
Zahlung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing –372 –351
+ Veränderung der kurzfristigen Finanzschulden –139 5.003
Rückzahlung mittel- und langfristiger Finanzschulden –4.750 –4.750
+ Erhaltene Zinsen 39 101 132
Gezahlte Zinsen 39 –1.232 –1.021
= aus finanzierungstätigkeit ab-/
zugeflossene netto-zahlungsmittel
–22.177 –16.334
Auswirkungen von Kursveränderungen auf die Zahlungsmittel
(Laufzeit bis 3 Monate) 33 –11
= netto-ab-/-zunahme von zahlungsmitteln
und zahlungsmitteläquivalenten
–7.902 7.236
+ Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 18.760 11.524
= zahlungsmittel und zahlungsmitteläquivalente 10.858 18.760
am ende der periode

70

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

für den Zeitraum vom 31. Dezember 2012 bis 31. Dezember 2013

Sonstige Rücklagen
in T€ Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Ausgleichs
posten
aus der
Währungs
umrechnung
Neubewer
tungskom
ponente
Pensions
verpflich
tungen
Rücklage
für
Cashflow
Hedge
Anteile
der Aktio
näre der
Hawesko
Holding
AG
Minder
heiten
Anteil
Eigen
kapital
31.12.2012 13.709 10.061 59.611 63 24 –254 83.214 6.524 89.738
Veränderung
Konsolidierungskreis 1.267 1.267
Dividenden –14.823 –14.823 –524 –15.347
Konzernjahresüberschuss 16.212 16.212 114 16.326
Sonstiges Ergebnis –29 –2 187 156 5 161
Latente Steuern
auf sonstiges Ergebnis
1 –54 –53 –53
31.12.2013 13.709 10.061 61.000 34 23 –121 84.706 7.386 92.092

für den Zeitraum vom 31. Dezember 2013 bis 31. Dezember 2014

Sonstige Rücklagen
in T€ Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Ausgleichs
posten
aus der
Währungs
umrechnung
Neubewer
tungskom
ponente
Pensions
verpflich
tungen
Rücklage
für
Cashflow
Hedge
Anteile
der Aktio
näre der
Hawesko
Holding
AG
Minder
heiten
Anteil
Eigen
kapital
31.12.2013 13.709 10.061 61.000 34 23 –121 84.706 7.386 92.092
Dividenden –14.823 –14.823 –962 –15.785
Konzernjahresüberschuss 14.840 14.840 –9 14.831
Sonstiges Ergebnis 2 –191 92 –97 44 –53
Latente Steuern
auf sonstiges Ergebnis
56 –27 29 29
31.12.2014 13.709 10.061 61.017 36 –112 –56 84.655 6.459 91.114

KONZERNAnhang

der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2014

Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses

Die Hawesko Holding Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Hamburg, Deutschland (Anschrift: Plan 5, 20095 Hamburg). Sie ist unter der Nummer 66708 im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg eingetragen. Zu den Tätigkeiten des Konzerns gehört insbesondere der Handel mit und der

Vertrieb von Weinen und Champagnern sowie anderen alkoholischen Getränken an Endverbraucher und Wiederverkäufer. Von den Unternehmen unter dem Dach der Hawesko Holding AG werden die Vertriebsformen stationärer Weinfacheinzelhandel, Großhandel und Distanzhandel abgedeckt.

1. allgemeine grundsätze

Der Konzernabschluss ist in Anwendung der EU-Verordnung 1606/2002 im Einklang mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt worden, wie sie zum Abschlussstichtag in der EU anzuwenden sind. Zusätzlich wurden die gemäß § 315a Abs. 1 HGB geltenden ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt.

Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt, und der Konzernabschluss gibt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wieder.

Den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. In der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang erläutert. Einheitlicher Abschlussstichtag sämtlicher einbezogener Unternehmen ist der 31.12.2014.

Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf Basis der historischen Anschaffungs-/Herstellkosten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente sowie der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, die mit ihrem Zeitwert bewertet werden.

Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in Tausend Euro (T€), sofern nicht anders vermerkt.

Der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss wird am 20.03.2015 an den Aufsichtsrat zur Billigung auf der Bilanzaufsichtsratssitzung am 26.03.2015 weitergegeben.

Der testierte zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht sowie der Jahresabschluss zum 31.12.2014 der Hawesko Holding AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Jahresabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht können darüber hinaus auch direkt bei der Hawesko Holding AG angefordert werden.

2. erstmalig im geschäftsjahr anzuwendende standards und interpretationen und änderungen von standards und interpretationen

Die Hawesko Holding AG hat folgende Standards des International Accounting Standards Board (IASB) im Geschäftsjahr erstmalig angewendet:

  • IAS 32 »Finanzinstrumente: Darstellung Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten« (endorsed am 29.12.2012) Die Begriffe »gegenwärtiger Zeitpunkt« und »zeitgleich« werden konkretisiert.
  • IAS 36 »Wertminderung von Vermögenswerten« (endorsed am 20.12.2013)

Klarstellung, dass die Angabe des erzielbaren Betrags bei einer Cash Generating Unit nur bei tatsächlicher Wertminderung erforderlich ist.

  • IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung« (endorsed am 20.12.2013) Derivate bleiben trotz einer Novation weiterhin als Sicherungsinstrumente in bestehenden Sicherungsbeziehungen designiert.
  • Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 Investmentgesellschaften (anzuwenden ab 01.01.2014, endorsed am 14.06.2014)

Die Änderungen an den oben genannten Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

IFRS 12 »Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen«

Der Standard enthält deutlich weitergehende Angabepflichten für Beteiligungen an anderen Unternehmen. Durch die Anwendung von IFRS 12 kommt es zu einigen zusätzlichen Angaben im Anhang.

3. neue rechnungslegungsvorschriften des iasb

Der Konzernabschluss der Hawesko Holding AG ist unter Berücksichtigung sämtlicher veröffentlichter und im Rahmen des Endorsement-Verfahrens für die Europäische Union übernommener (endorsed) Rechnungslegungsstandards und Interpretationen des IASB, die für das Geschäftsjahr 2014 verpflichtend anzuwenden waren, aufgestellt worden. Von der Möglichkeit, neue Standards und Interpretationen vorzeitig anzuwenden, wurde im Berichtsjahr nicht Gebrauch gemacht.

Die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sind bereits veröffentlicht, für Unternehmen mit Geschäftsjahresende 31.12.2014 aber noch nicht verpflichtend anzuwenden:

  • IAS 19 »Leistungen an Arbeitnehmer« (anzuwenden ab 01.02.2015, endorsed am 17.12.2014)
  • IFRS 2 »Anteilsbasierte Vergütung« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 3 »Unternehmenszusammenschlüsse« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 8 »Geschäftssegmente« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 13 »Bemessung des beizulegenden Zeitwerts« (noch nicht endorsed)
  • IAS 16 »Sachanlagen« Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (noch nicht endorsed)
  • IAS 38 »Immaterielle Vermögenswerte« Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (noch nicht endorsed)
  • IAS 24 »Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen« (noch nicht endorsed)

  • Improvements 2010 bis 2012 (anzuwenden ab 01.02.2015, endorsed am 18.12.2014)

  • Improvements 2011 bis 2013 (anzuwenden ab 01.01.2015, endorsed am 17.12.2014)
  • IFRS 1 »Erstmalige Anwendung der IFRS« (noch nicht endorsed)
  • IAS 34 »Zwischenberichterstattung« (noch nicht endorsed)
  • IAS 40 »Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien« (noch nicht endorsed)
  • IAS 41 »Landwirtschaft« (noch nicht endorsed)
  • IAS 27 »Einzelabschlüsse« (noch nicht endorsed)
  • IAS 28 »Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 10 »Konzernabschlüsse« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 11 »Gemeinsame Vereinbarungen« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 14 »Regulatorische Abgrenzungsposten« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 15 »Erlöse aus Verträgen mit Kunden« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 5 »Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 7 »Finanzinstrumente: Angaben« (noch nicht endorsed)
  • IFRS 9 »Finanzinstrumente« (noch nicht endorsed)
  • IFRIC 21 »Abgaben« (anzuwenden ab 17.06.2014, endorsed am 14.06.2014)

Es ist geplant, die Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt anzuwenden, ab dem sie verpflichtend sind.

Die Anwendung der oben genannten Standards wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

4. konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Hawesko Holding AG sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochter- oder Gemeinschaftsunternehmen einbezogen, bei denen die Gesellschaft direkt oder indirekt über die Fähigkeit zur Bestimmung der Aktivitäten das Recht an variablen Rückflüssen und außerdem die Möglichkeit zur Beeinflussung dieser variablen Rückflüsse hat.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt grundsätzlich auf den Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Bei dieser Methode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge werden entsprechend ihrem wirtschaftlichen Gehalt als derivative Firmenwerte bilanziert. Negative Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam vereinnahmt. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben ist eine Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs gehaltenen Anteilen vorzunehmen. Transaktionen, die nicht zu einem Beherrschungsverlust führen, werden für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktionen erfasst. Zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlustes werden alle verbleibenden Anteile erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet.

Die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt seit 2013 nach IFRS 11. Nach IFRS 11 wird bei Gemeinschaftsunternehmen (Joint Arrangements) in Abhängigkeit von den vertraglichen Rechten und Pflichten zwischen gemeinschaftlicher Geschäftstätigkeit (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) unterschieden. Gemäß IFRS 11 erfolgt die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode zum fortgeführten anteiligen Wert des Eigenkapitals der Beteiligung.

Die Einbringung der drei Tochterunternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH & Co. KG, CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH & Co. KG in die Hawesko Holding AG zum 01.01.1998 wurde als »Transaktion zwischen Gesellschaften unter gemeinschaftlicher Beherrschung« behandelt. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung, da die Buchwerte der drei betroffenen Tochterunternehmen fortgeführt wurden.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.

Zwischenergebnisse im Vorratsvermögen aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

Die Bewertung von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter erfolgt entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum anteilig beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte oder übernommenen Verbindlichkeiten. Nach erstmaligem Ansatz werden anteilige Gewinne und Verluste unbegrenzt zugerechnet, wodurch auch ein Negativsaldo bei Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter entstehen kann.

Die konsolidierten Jahresabschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Konzerngesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in die Konzernwährung umgerechnet. Bei der Umrechnung dieser Abschlüsse werden alle Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet, die Ertrags- und Aufwandsposten zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden als Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung innerhalb des kumulierten übrigen Eigenkapitals bzw. der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter erfasst.

5. bilanzierungs- und bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit den Kosten angesetzt, die in der Entwicklungsphase nach dem Zeitpunkt der Feststellung der technologischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit bis zur Fertigstellung entstanden sind. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt der Entwicklungsphase zurechenbaren Kosten. Kosten, die vor der Entwicklungsphase im Zusammenhang mit späteren selbst erstellten Vermögenswerten anfallen, werden als Aufwand gebucht.

Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen mit Ausnahme der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung nicht vor. Sonstige selbst erstellte oder erworbene immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt ihrer Nutzung linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer (in der Regel drei bis sechseinhalb Jahre) abgeschrieben.

Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 bei den immateriellen Vermögenswerten wurde nicht durchgeführt, da die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorliegen.

Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Firmenwert zugeordnet ist, auf einen Wertminderungsbedarf geprüft. Ausgehend von der Vertriebs- und Managementstruktur wird eine zahlungsmittelgenerierende Einheit grundsätzlich als Einzelunternehmen oder Unternehmensgruppe definiert. Der Werthaltigkeitstest ist zum Bilanzstichtag und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf gibt, durchzuführen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis der künftigen Cashflows auf Grundlage der Konzernplanung berechnet. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows erfolgt mit einem risikoadjustierten Zinssatz. Zur Ermittlung des risikoorientierten Zinssatzes wird auf Kapitalmarktdaten zurückgegriffen.

Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, ist der zugeordnete Firmenwert in Höhe des Differenzbetrags im Wert zu mindern. Übersteigt die Wertminderung den Buchwert des Firmenwerts, ist der darüber hinausgehende Betrag anteilig auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu verteilen.

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 bei den Gegenständen des Sachanlagevermögens wurde nicht durchgeführt, da die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorliegen.

Gemietete oder geleaste Vermögenswerte, die im wirtschaftlichen Eigentum des Hawesko-Konzerns stehen (Finanzierungsleasing), werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen bzw. dem niedrigeren Zeitwert im Anlagevermögen aktiviert und planmäßig linear abgeschrieben. Der Barwert der Leasingverpflichtungen aus den künftigen Leasingzahlungen wird als Verbindlichkeit passiviert. Alle anderen Miet- oder Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing-Verhältnisse klassifiziert.

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

nutzungsdauern der sachanlagen

Bauten 6 bis 50 Jahre
Mietereinbauten 7 bis 10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 2 bis 15 Jahre

Zum Bilanzstichtag bzw. immer dann, wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, werden immaterielle Vermögenswerte und Vermögenswerte des Sachanlagevermögens daraufhin untersucht, ob ein etwaiger Wertminderungsbedarf gegenüber dem Buchwert vorliegt. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, sofern die Buchwerte nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den Nutzungswert gedeckt sind. Wenn eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, wird die Werthaltigkeit auf Basis der möglichen nächsthöheren Gruppierung von Vermögenswerten getestet. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben. Der Nutzungswert entspricht den abdiskontierten Cashflows aus der weiteren Nutzung, die auf der Basis der Konzernplanung ermittelt werden. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows erfolgt mit einem risikoadjustierten Zinssatz. Zur Ermittlung des risikoorientierten Zinssatzes wird auf Kapitalmarktdaten zurückgegriffen.

Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Wertberichtigungen in Höhe von T€ 134 (Vorjahr: keine) auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände vorgenommen. Zuschreibungen gab es wie im Vorjahr keine.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren und geleisteten Anzahlungen auf Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Netto-Veräußerungswert. Die Anschaffungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare Gemeinkosten. Grundsätzlich basiert die Bewertung auf der gleitenden Durchschnittsmethode. Unfertige Erzeugnisse und Fertigerzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Netto-Veräußerungswert bewertet.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 (2011) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Einbeziehung von zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen errechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in dem Jahr, in dem sie entstehen, erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen erfasst. Die Dienstzeitaufwendungen aus Pensionszusagen werden im Personalaufwand gezeigt. Die Zinsaufwendungen aus Pensionszusagen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und bei denen der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Die Höhe der Rückstellungen wird mit den wahrscheinlich eintretenden Beträgen angesetzt. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn ihnen eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten zugrunde liegt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.

Eventualschulden nach der Definition von IAS 37 werden im Anhang angegeben, sofern der Abfluss von Ressourcen nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht zuverlässig geschätzt werden kann.

In den konsolidierten Einzelabschlüssen werden Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit dem Umrechnungskurs zum Zugangszeitpunkt umgerechnet. Dieser Kurs wird auch zur Ermittlung der Anschaffungskosten für den Warenbestand verwendet. Die zum Bilanzstichtag in Fremdwährung ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden werden mit dem geltenden Währungskurs umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien unterteilt:

  • a) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (at fair value through profit or loss)
  • b) bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (held to maturity)
  • c) Ausleihungen und Forderungen (loans and receivables)
  • d) zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale)

Das Management bestimmt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz.

Zu den finanziellen Vermögenswerten gehören insbesondere Bankguthaben und Kassenbestände, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und derivative Finanzverbindlichkeiten.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, werden als veräußerbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale) kategorisiert. Diese Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet, da für diese nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist.

Wertpapiere werden als veräußerbare finanzielle Ver-

mögenswerte (available for sale) kategorisiert. Sie werden zum Zeitwert bilanziert, der anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt wird. Wenn der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist, werden sie zu Anschaffungskosten bewertet. Aus der Veränderung des Zeitwerts resultierende unrealisierte Gewinne oder Verluste werden unter Berücksichtigung der steuerlichen Auswirkungen im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Eine erfolgswirksame Erfassung der Zeitwertänderungen erfolgt erst zum Zeitpunkt der Veräußerung bzw. bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung.

Sonstige Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden grundsätzlich bei Lieferung, d. h. zum Erfüllungstag, bilanziert. Die erstmalige Erfassung erfolgt zum Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Erforderliche Wertberichtigungen, die sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko richten, werden ergebniswirksam berücksichtigt. Wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden ausgebucht, sofern der Zufluss von Cashflows unwahrscheinlich ist.

Bankguthaben und Kassenbestände haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind zum Nennwert bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften werden erfolgswirksam zu fortgeführten Anschaffungskosten, die dem jeweiligen Abfindungsguthaben entsprechen, bewertet.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird.

Finanzinstrumente werden angesetzt, sobald eine Konzerngesellschaft Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten grundsätzlich zum Erfüllungstag erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag bilanziert.

Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu designieren, ist kein Gebrauch gemacht worden.

Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken abgeschlossen.

Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum Zeitwert. Der Zeitwert wird mittels finanzmathematischer Verfahren und auf der Basis der zum Abschlussstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt.

Derivate, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kategorisiert. Die Bewertung erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert (Zeitwert). Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Sofern die Kriterien hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen entsprechend IAS 39 erfüllt sind, werden die Zeitwertänderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko entweder im Periodenergebnis erfasst (Fair-Value-Hedge) oder erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen (Cashflow-Hedge).

Die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, erfolgt zum Handelstag. Alle weiteren finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden mit Zahlung ausgebucht.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

werden nur dann saldiert und als Netto-Betrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Netto-Basis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörende Verbindlichkeit abzulösen.

Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge werden, sofern die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahrscheinlich zufließt, zum Zeitpunkt der Leistungserbringung erfasst. Die Leistungserbringung bei der Veräußerung von Handelswaren an Kunden liegt vor, wenn das wirtschaftliche Eigentum übergegangen ist. Die Umsatzerlöse werden um die Umsatzsteuer und realisierte bzw. erwartete Erlösschmälerungen gemindert.

Laufende Ertragsteuern umfassen die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag. Die Steuerverbindlichkeiten bzw. -forderungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen bzw. Ansprüche für in- und ausländische Ertragsteuern. Diese beinhalten sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen bzw. Ansprüche aus Vorjahren. Die Verbindlichkeiten bzw. Forderungen werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den Ländern der jeweiligen Geschäftstätigkeit gebildet. Latente Steuern resultieren aus temporär abweichenden Wertansätzen zwischen der IFRS-Konzernbilanz und den jeweiligen Steuerbilanzwerten dieser Vermögenswerte und Schuldposten. Aktive latente Steuern auf steuerlich realisierbare Verlustvorträge werden aktiviert, sofern zukünftige zu versteuernde Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind. Der Ermittlung liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. Künftige Ertragsteuer-Minderungsansprüche sowie Ertragsteuerverpflichtungen aufgrund der Bilanzierung nach IFRS werden unter den aktiven bzw. passiven latenten Steuern ausgewiesen. Latente Steuern werden saldiert, wenn ein entsprechender einklagbarer Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden für entweder dasselbe Steuersubjekt oder für unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Netto-Basis herbeizuführen.

6. schätzungen und annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diese basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit sowie auf weiteren Faktoren einschließlich Erwartungen über künftige Ereignisse. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen unterliegen einer kontinuierlichen Überprüfung und Neubewertung. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen sind insbesondere in folgenden Bereichen notwendig:

Der Firmenwert wird jährlich im Rahmen von Werthaltigkeitstests nach IAS 36 auf Wertminderung untersucht. Der erzielbare Betrag wird dabei anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfordert insbesondere Schätzungen der künftigen Cashflows auf Basis der Konzernplanung. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts basiert, beinhalten geschätzte Wachstumsraten, gewichtete Kapitalkostensätze und Steuersätze. Der Buchwert des Firmenwerts betrug zum 31.12.2014 T€ 14.720 (Vorjahr: T€ 14.720).

Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde die Nutzungsdauer eines Hochregallagers erhöht. Die neue Nutzungsdauer liegt bei sechs Jahren. Im Vorjahr wurde in diesem Zusammenhang eine Zuschreibung in Höhe von T€ 663 vorgenommen, und dadurch erhöhten sich auch die Abschreibungen um T€ 156. Ausgehend vom heutigen Anlagenbestand wird sich auch in den Folgejahren ein um T€ 156 höherer Aufwand für Abschreibungen ergeben.

Die Bewertung von Bestandsrisiken im Vorratsvermögen hängt wesentlich von der Beurteilung der künftigen Nachfrage und in speziellen Weinsegmenten von der Einschätzung der Marktpreisentwicklung ab. Zum 31.12.2014 betrug die gesamte Wertberichtigung auf Vorräte T€ 568 (Vorjahr: T€ 1.687).

Die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen umfasst Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden und Erfahrungswerten beruhen. Dabei wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Einzelwertberichtigungen differenziert. Zum 31.12.2014 betrug die gesamte Wertberichtigung auf Forderungen T€ 741 (Vorjahr: T€ 717).

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Verfahren. Diesen Verfahren liegen versicherungsmathematische Parameter zugrunde wie Diskontierungssatz, Einkommens- und Rententrend sowie Lebenserwartung. Aufgrund der schwankenden Marktund Wirtschaftslage können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und wesentliche Auswirkung auf die Verpflichtung für Pensionsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Der Buchwert der Pensionsrückstellung betrug zum 31.12.2014 T€ 1.075 (Vorjahr: T€ 873).

Die Bestimmung der Verbindlichkeiten aus Kundenbonusprogrammen hängt wesentlich von der Einschätzung der Einlösewahrscheinlichkeit des erworbenen Guthabens ab. Hierzu werden Annahmen in Abhängigkeit der Kundengüte und der Höhe des Guthabens getroffen. Der Buchwert der Kundenbonusverbindlichkeit betrug zum 31.12.2014 T€ 3.908 (Vorjahr: T€ 3.773).

Konsolidierungskreis

7. konsolidierungskreis

Zum Konsolidierungskreis der Hawesko Holding AG mit Sitz in Hamburg gehören insgesamt 25 (Vorjahr: 25) in- und ausländische Tochterunternehmen sowie ein inländisches

Gemeinschaftsunternehmen und dessen ausländisches Tochterunternehmen, bei denen die Hawesko Holding AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder eine gemeinschaftliche Leitung ausübt.

voll konsolidierte tochtergesellschaften

Beteiligungshöhe
Sitz Segment in %
Alexander Baron von Essen Weinhandelsgesellschaft mbH Bonn Großhandel 100,0
CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft
mbH & Co. KG Hamburg Großhandel 100,0
Deutschwein Classics GmbH & Co. KG Bonn Großhandel 90,0
Gebr. Josef und Matthäus Ziegler GmbH Freudenberg Großhandel 100,0
Globalwine AG Zürich (Schweiz) Großhandel 78,96
Vogel Vins SA Grandvaux (Schweiz) Großhandel 55,27
Le Monde des Grands Bordeaux St-Christoly, Médoc
Château Classic SARL i.L. (Frankreich) Großhandel 90,0
Sélection de Bordeaux SARL Straßburg (Frankreich) Großhandel 100,0
Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG Bonn Großhandel 100,0
Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Bonn Großhandel 100,0
Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Salzburg (Österreich) Großhandel 100,0
Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG Bonn Großhandel 100,0
Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG Hamburg Großhandel 100,0
Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH Düsseldorf Stationärer Weinfacheinzelhandel 100,0
Jacques' Wein-Depot Weinhandelsgesellschaft m.b.H. Salzburg (Österreich) Stationärer Weinfacheinzelhandel 100,0
Jacques-IT GmbH Vaterstetten Stationärer Weinfacheinzelhandel 100,0
Multi-Weinmarkt GmbH Düsseldorf Stationärer Weinfacheinzelhandel 100,0
Viniversitaet Die Weinschule GmbH Düsseldorf Stationärer Weinfacheinzelhandel 100,0
Carl Tesdorpf GmbH Lübeck Distanzhandel 97,5
Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH Hamburg Distanzhandel 100,0
The Wine Company Hawesko GmbH Hamburg Distanzhandel 100,0
Weinlet.de GmbH Hamburg Distanzhandel 100,0
Wein & Vinos GmbH Berlin Distanzhandel 70,0
IWL Internationale Wein Logistik GmbH Tornesch Sonstiges 100,0
Verwaltungsgesellschaft Hanseatisches Wein
und Sekt-Kontor HAWESKO m.b.H. Hamburg Sonstiges 100,0

Das Gemeinschaftsunternehmen Global Eastern Wine Holding, Bonn, sowie dessen Tochtergesellschaft Global Wines, s.r.o., Prag (Tschechien), wird gemäß IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert. Das Gemeinschaftsunternehmen wird nach IFRS 11 nach der Equity-Methode bilanziert und unter der Bilanzposition »Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen« ausgewiesen:

31.12.2014 31.12.2013
Buchwert in T€ 457 526
Kapitalanteil in % 50 50

Das Gemeinschaftsunternehmen sowie dessen Tochtergesellschaft sind dem Großhandel zugeordnet und strategischer Partner für den Vertrieb von Weinen in Tschechien.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die aggregierten Eckdaten zu dem nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen auf Basis der Beteiligungsquote von 50 %:

anteile an den vermögenswerten und schulden

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte 9 17
Kurzfristige Vermögenswerte 1.139 1.277
aktiva 1.148 1.294
Eigenkapital 656 781
Kurzfristige Rückstellungen
und Verbindlichkeiten
492 513
passiva 1.148 1.294

anteile an den erträgen und aufwendungen

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Umsatzerlöse 2.509 2.875
Sonstige betriebliche Erträge 80 82
Materialaufwand –1.681 –1.962
Personalaufwand –242 –168
Abschreibungen –9 –11
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
–402 –311
ergebnis der
betrieblichen tätigkeit
255 505
Zinserträge 1 2
Zinsaufwendungen –3 –28
Ergebnis der gewöhnlichen
geschäftstätigkeit
253 479
Ertragsteuern –53 –97
jahresüberschuss 200 382
Ergebnisanteil nicht
beherrschender Gesellschafter
–69 –130
jahresüberschuss ohne
anteile nicht beherrschender
gesellschafter
131 252

Im Berichtsjahr wurde eine Ausschüttung in Höhe von T€ 193 (Vorjahr: T€ 557) vereinnahmt.

Folgende Tochtergesellschaften sind aufgrund wirtschaftlich untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

nicht konsolidierte tochtergesellschaften
Jahresergebnis
Beteiligungshöhe Kapital 2014
Sitz in % in T€ in T€
Wein Wolf Import GmbH Bonn 100,0 34 3
Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH Bonn 100,0 36 1
Weinland Ariane Abayan Verwaltungs GmbH Hamburg 100,0 28 1
Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH Salzburg (Österreich) 100,0 52 6
Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner
und Wein-Distributionsgesellschaft m.b.H. Hamburg 100,0 39 1
Deutschwein Classics Verwaltungsgesellschaft mbH Bonn 90,0 32 1
C.C.F. Fischer GmbH Tornesch 100,0 17 –1

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

8. umsatzerlöse

472.790 465.172
Sonstiges 18 32
Distanzhandel 157.275 149.347
Großhandel 177.730 184.237
Stationärer Weinfacheinzelhandel 137.767 131.556
in T€ 2014 2013

In den Umsatzerlösen sind T€ 234 (Vorjahr: T€ 162) aus Tauschgeschäften im Wesentlichen gegen Werbedienstleistungen enthalten.

9. sonstige betriebliche erträge

in T€ 2014 2013
Miet- und Pachterträge 7.913 7.532
Werbekostenzuschüsse 5.584 5.259
Erlöse aus Kostenerstattung 2.588 2.441
Erträge aus Währungsumrechnung 441 527
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
553 626
Übrige 2.989 4.248
20.068 20.633

Die Miet- und Pachterträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Vermietung und Verpachtung der eingerichteten Wein-Depots an die Handelsvertreter.

Die Werbekostenzuschüsse stammen aus Verträgen mit bedeutenden Winzern und werden entweder auf Basis der verkauften Flaschen bzw. Kisten berechnet oder es werden den Winzern anteilige Kosten für Veranstaltungen in Rechnung gestellt.

10. personalaufwand

in T€ 2014 2013
Löhne und Gehälter 44.902 44.650
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und Unter
stützung 7.468 7.211
– davon für Altersversorgung 178 188
52.370 51.861

Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten Leistungen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von T€ 167 (Vorjahr: T€ 167) und aus leistungsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von T€ 11 (Vorjahr: T€ 21).

11. abschreibungen und wertminderungen

in T€ 2014 2013
Abschreibungen auf
immaterielle Vermögenswerte
3.080 3.080
Wertminderungen auf
immaterielle Vermögenswerte
134
Abschreibungen auf Sachanlagen 3.626 3.746
6.840 6.826

12. sonstige betriebliche aufwendungen

in T€ 2014 2013
Werbung 41.469 39.652
Partnerprovisionen 35.175 33.735
Versandkosten 21.429 20.193
Mieten und Leasing 11.480 11.238
Kfz- und Reisekosten 4.497 4.213
EDV- und Kommunikationskosten 3.740 3.268
Verkostung 2.841 2.720
Rechts- und Beratungskosten 7.181 2.303
Sonstige Personalaufwendungen 2.011 1.554
Aufwendungen aus der
Währungsumrechnung
516 525
Übrige 9.135 10.042
139.474 129.443

13. zinsertrag, zinsaufwand, sonstiges finanzergebnis und erträge aus beteiligungen

in T€ 2014 2013
Zinserträge 108 143
Zinsaufwendungen –779 –942
Sonstige Finanzierungsaufwendungen –338
Zinsen für Finanzierungsleasing –130 –152
Zinsen aus der Aufzinsung von
Rückstellungen
–18 –11
Erträge aus Put-Option 2.385 3.436
Anteile anderer Gesellschafter von
Personentochtergesellschaften am
Jahresüberschuss
–12 –6
Veränderung der fortgeführten
Anschaffungskosten der Anteile
anderer Gesellschafter am Kommandit
kapital von Tochtergesellschaften
–42
Ergebnis von nach der Equity
Methode bilanzierten Beteiligungen 131 252
1.305 2.720
Davon aus Finanzinstrumenten der
Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
– Kredite und Forderungen 108 143
– zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)
– zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT)
– zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
– finanzielle Verbindlichkeiten
bewertet mit fortgeführten
Anschaffungskosten
1.196 2.477

14. ertragsteuern und latente steuern

6.524 8.951
Latente Steuern –21 86
Laufende Steuern 6.545 8.865
in T€ 2014 2013

Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.

Der Aufwand für laufende Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

6.545 8.865
Vorjahre 121 504
Laufendes Jahr 6.424 8.361
in T€ 2014 2013

Der Aufwand für latente Steuern lässt sich wie folgt erläutern:

in T€ 2014 2013
Aus steuerlich wirksamen
Umstrukturierungen
53 64
Aus Verlustvorträgen 91 370
Sonstige temporäre Differenzen –165 –322
Änderung Steuersatz –26
–21 86

Der tatsächliche Steueraufwand des Jahres 2014 von T€ 6.524 (Vorjahr: T€ 8.951) ist um T€ 226 höher (Vorjahr: T€ 1.498) als der erwartete Steueraufwand von T€ 6.298 (Vorjahr: T€ 7.453), der sich bei Anwendung eines nach der zum Bilanzstichtag gültigen Steuergesetzgebung in Deutschland ermittelten Steuersatzes auf das Vorsteuerergebnis ergäbe. Der erwartete Steuersatz beträgt 29,49 % (Vorjahr: 29,49 %) und ist wie folgt herzuleiten:

2014 2013
Gewerbesteuer
(durchschnittlicher Hebesatz 390 %,
Vorjahr: 390 %) 13,66 % 13,66 %
Körperschaftsteuer 15,00 % 15,00 %
Solidaritätszuschlag
(5,5 % der Körperschaftsteuer)
0,83 % 0,83 %
Gesamtbelastung vom
Vorsteuerergebnis
29,49 % 29,49 %

Die Ursachen für den Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Steueraufwand im Konzern stellen sich wie folgt dar:

in T€ 2014 2013
Ergebnis vor Ertragsteuern 21.355 25.277
Erwarteter Steueraufwand 6.298 7.453
Umgliederung Gewinnanteil
Minderheiten
3 2
Periodenfremde Steuer­­
aufwendungen und -erträge
121 504
Nichtansatz steuerlicher
Verlustvorträge
276 1.913
Aktivierung von latenten Steuern
auf Verlustvorträge
–27 –329
Gewerbesteuerliche Hinzurechnung
Miet- und Leasingverpflichtungen
162 170
Steuerlich nicht abzugsfähiger Teil
der Aufsichtsratsvergütung
45 45
Auswirkung abweichender
nationaler Steuersätze
93 4
Steuerfreie Finanzerträge –703 –1.013
Sonstige Steuereffekte 256 202
tatsächlicher steueraufwand 6.524 8.951
Effektiver Steuersatz in % 30,55 35,41

Zum Jahresende betragen die Zeitwerte der Derivate, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden T€ –77 (Vorjahr: T€ –169). In diesem Zusammenhang wurden im Berichtsjahr aktive latente Steuern in Höhe von T€ 27 (Vorjahr: T€ 54) aufgelöst. Des Weiteren wurden für die versicherungsmathematischen Verluste von T€ 191 (Vorjahr: T€ 2), die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, aktive latente Steuern von T€ 56 (Vorjahr: T€ 1) gebildet.

15. ergebnis je aktie

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (earnings per share) mittels Division des Konzerngewinns durch die durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien errechnet.

2014 2013
Konzernergebnis der Aktionäre (T€) 14.840 16.212
Durchschnittliche
Anzahl Aktien (Tsd.)
8.983 8.983
Unverwässertes
Ergebnis je Aktie (€)
1,65 1,80

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses befinden sich unverändert 8.983.403 Aktien im Umlauf.

Es gibt keinen Unterschied zwischen verwässertem und unverwässertem Ergebnis je Aktie.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

16. immaterielle vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Berichtsjahr und im Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 86–89 dargestellt.

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Software 4.161 4.125
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte inklusive
geleisteter Anzahlungen 14.129 15.315
Firmenwerte 14.720 14.720
33.010 34.160

Im Vorjahr waren in der Position »Software« als selbst erstellte Vermögenswerte zwei Onlineshops mit insgesamt T€ 268 enthalten. Der eine Onlineshop wurde vorzeitig per Ende des Jahres mit T€ 79 vollständig abgeschrieben, da die Nutzung dieses Shops eingestellt wurde. Für den anderen Onlineshop wurden planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 119 vorgenommen, so dass der Restbuchwert per

31.12.2014 T€ 70 beträgt. Außerdem wurde im Berichtsjahr ein weiterer Onlineshop im Distanzhandel mit insgesamt T€ 310 aktiviert. Dafür wurden im Berichtsjahr Abschreibungen in Höhe von T€ 26 vorgenommen, so dass der Restbuchwert diesbezüglich per 31.12.2014 T€ 284 beträgt.

Außerdem wurde bei einer Tochtergesellschaft im Distanzhandel mit der Implementierung eines neuen ERP-Systems begonnen. Dafür wurden T€ 164 unter den geleisteten Anzahlungen ausgewiesen, davon T€ 98 als aktivierte Eigenleistungen.

Die Position »Sonstige immaterielle Vermögenswerte« enthält T€ 13.965 (Vorjahr: T€ 15.301) für die Bewertung der Kundenbeziehungen und Exklusivverträge aus der Erstkonsolidierung der Wein & Vinos GmbH. Für die Kundenbeziehungen ist eine Nutzungsdauer von 14 Jahren und für die Exklusivverträge von acht Jahren angesetzt.

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

immat
erielle v
ermögenswerte in T€
Software Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögens
werte
Geleistete
Anzahlungen
Gesamt
anschaffungs- oder herstellkosten
stand am 01.01.2014 16.460 18.612 17.973 14 53.059
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 1.947 164 2.111
Abgänge –206 –14 –220
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2014 18.201 18.612 17.973 164 54.950
kumulierte abschreibungen
stand am 01.01.2014 12.335 3.892 2.672 18.899
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 1.878 1.336 3.214
Abgänge –173 –173
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2014 14.040 3.892 4.008 21.940
buchwerte
stand am 31.12.2014 4.161 14.720 13.965 164 33.010
Grundstücke Andere Anl., Anlagen
Sacha
nlagen in T€
und Gebäude BGA im Bau Gesamt
anschaffungs- oder herstellkosten
stand am 01.01.2014 34.415 27.482 8 61.905
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 149 2.934 171 3.254
Abgänge –334 –1.200 –5 –1.539
Zuschreibungen
Umbuchungen 135 –135
stand am 31.12.2014 34.230 29.351 39 63.620
kumulierte abschreibungen
stand am 01.01.2014 21.035 19.024 40.059
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 867 2.759 3.626
Abgänge –364 –1.001 –1.365
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2014 21.538 20.782 42.320
buchwerte
stand am 31.12.2014 12.692 8.569 39 21.300
Anteile an
verbundenen Sonstige
Fina
nza
nlagen in T€
Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen Gesamt
anschaffungs- oder herstellkosten
stand am 01.01.2014 185 526 51 762
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 131 131
Abgänge –200 –2 –202
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2014 185 457 49 691
kumulierte abschreibungen
stand am 01.01.2014
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2014
buchwerte
stand am 31.12.2014 185 457 49 691

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

immat
erielle v
ermögenswerte in T€
Software Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögens
werte
Geleistete
Anzahlungen
Gesamt
anschaffungs- oder herstellkosten
stand am 01.01.2013 15.321 18.447 17.973 6 51.747
Erweiterung Konsolidierungskreis 165 165
Zugänge 1.285 14 1.299
Abgänge –146 –6 –152
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2013 16.460 18.612 17.973 14 53.059
kumulierte abschreibungen
stand am 01.01.2013 10.932 3.692 1.336 15.960
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 1.544 200 1.336 3.080
Abgänge –141 –141
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2013 12.335 3.892 2.672 18.899
buchwerte
stand am 31.12.2013 4.125 14.720 15.301 14 34.160
Grundstücke Andere Anl., Anlagen
Sacha
nlagen in T€
und Gebäude BGA im Bau Gesamt
anschaffungs- oder herstellkosten
stand am 01.01.2013 33.588 25.319 131 59.038
Erweiterung Konsolidierungskreis 688 688
Zugänge 800 3.031 31 3.862
Abgänge –1.556 –127 –1.683
Zuschreibungen
Umbuchungen 27 –27
stand am 31.12.2013 34.415 27.482 8 61.905
kumulierte abschreibungen
stand am 01.01.2013 20.814 17.759 38.573
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 1.004 2.742 3.746
Abgänge –1.477 –1.477
Zuschreibungen –783 –783
Umbuchungen
stand am 31.12.2013 21.035 19.024 40.059
buchwerte
stand am 31.12.2013 13.380 8.458 8 21.846
Anteile an
verbundenen Sonstige
Fina
nza
nlagen in T€
Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen Gesamt
anschaffungs- oder herstellkosten
stand am 01.01.2013 185 867 53 1.105
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 252 252
Abgänge –593 –2 –595
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2013 185 526 51 762
kumulierte abschreibungen
stand am 01.01.2013
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Zuschreibungen
Umbuchungen
stand am 31.12.2013
buchwerte
stand am 31.12.2013 185 526 51 762

Die Entwicklung der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung stellt sich unverändert gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:

Anschaffungs Kumulierte
kosten Wertberichtigung Buchwert
in T€ 01.01.2014 31.12.2014 31.12.2014
Stationärer Weinfacheinzelhandel 453 453
Jacques-IT GmbH 453 453
groSShandel 8.373 2.816 5.557
Wein-Wolf-Gruppe 6.690 2.209 4.481
Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i.L. 615 615
Globalwine AG 875 875
Vogel Vins SA 165 165
CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG 47 11 36
Sélection de Bordeaux SARL –19 –19
Distanzhandel 9.165 455 8.710
The Wine Company Hawesko GmbH –2 –2
Carl Tesdorpf GmbH 457 457
Wein & Vinos GmbH 8.710 8.710
Gesamt 17.991 3.271 14.720

Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihrem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag wird als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten auf Basis der künftigen diskontierten Cashflows ermittelt. Hierbei werden die in der Konzernplanung für die nächsten drei Jahre erwarteten Zahlungsströme für die künftigen Jahre fortgeschrieben und auf den Bilanzstichtag abgezinst. Der Berechnung liegt eine risikoadjustierte Wachstumsrate von 0,75 % (Vorjahr: 0,75 %) zugrunde, und die Vorsteuerzinssätze zur Abzinsung der Cashflows zur Ermittlung des Netto-Veräußerungswerts betrugen 2014 4,85 % (Vorjahr: 6,99 %).

Die Werthaltigkeitsprüfungen führten im Vorjahr zu dem Ergebnis, dass der restliche Firmenwert der Gesellschaft Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i.L. (T€ 189) vollständig abgeschrieben wurde. Im Geschäftsjahr führten die Werthaltigkeitsprüfungen zu dem Ergebnis, dass keine weiteren Wertminderungen vorlagen. Eine Verringerung der prognostizierten Cashflows um 10 % oder eine Erhöhung der Abzinsungssätze um einen Prozentpunkt würde zu keinen zusätzlichen Wertminderungen führen.

17. sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 86–89 dargestellt.

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Grundstücke und Bauten
einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
12.692 13.380
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
8.569 8.458
Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
39 8
21.300 21.846

Der Buchwert der Grundstücke und Bauten im Finanzierungsleasing betrug zum 31.12.2014 T€ 1.413 (Vorjahr: T€ 1.670). Es wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 257 (Vorjahr: T€ 257) vorgenommen. Über diese Grundstücke kann nicht frei verfügt werden. Zusätzliche Erläuterungen befinden sich auf den Seiten 98 ff. (vgl. dazu Textziffer 30).

18. sonstige finanzielle vermögenswerte

Die Entwicklung der Finanzanlagen für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 86–89 dargestellt.

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Anteile an verbundenen Unternehmen 185 185
Sonstige Ausleihungen 49 51
234 236

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und betreffen die folgenden wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für den Konzern nicht konsolidierten Gesellschaften (vgl. auch die Ausführungen zum Konsolidierungskreis):

Anschaffungskosten

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Wein Wolf Import GmbH 26 26
Wein Wolf Holding
Verwaltungs GmbH
26 26
Weinland Ariane Abayan
Verwaltungs GmbH
24 24
Verwaltungsgesellschaft CWD
Champagner- und Wein-Distributions
gesellschaft m.b.H.
25 25
Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf
Import GmbH, Salzburg (Österreich)
34 34
Deutschwein Classics
Verwaltungsgesellschaft mbH
25 25
C.C.F. Fischer GmbH 25 25
185 185

Bei den sonstigen Ausleihungen in Höhe von T€ 49 (Vorjahr: T€ 51) handelt es sich um ein (Vorjahr: ein) Mitarbeiterdarlehen. Das Darlehen wird mit 6 % verzinst, die Zinsbindung endet im August 2015.

19. latente steuern

Die aktiven latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Anfangsstand 1.906 2.157
Zunahme 4.399 5.376
Abnahme –208 –784
Saldierung –4.385 –4.879
Änderung Steuersatz 36
1.712 1.906

Die aktiven latenten Steuern entfallen auf folgende temporäre Differenzen bzw. steuerliche Verlustvorträge:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Firmenwerte aus steuerlich
wirksamen Umstrukturierungen
4.808 5.262
Verlustvorträge 799 868
Zeitwertbewertung von
derivativen Finanzinstrumenten
23 48
Finanzierungsleasing 135 164
Vorratsvermögen 37 31
Pensionsrückstellungen 295 376
Sonstige 0 0
Saldierung –4.385 –4.879
Änderung Steuersatz 36
1.712 1.906

Die bilanzierten latenten Steuern auf Verlustvorträge per 31.12.2014 betreffen die zukünftig nutzbaren steuerlichen Verlustvorträge der Tochtergesellschaften Carl Tesdorpf GmbH, Lübeck, und The Wine Company Hawesko GmbH, Hamburg. Nach dem Bilanzstichtag fand ein Kontrollwechsel statt (siehe auch Textziffer 47 »Ereignisse nach dem Bilanzstichtag«). Damit verbunden besteht das Risiko, dass die steuerlichen Verlustvorträge anteilig untergehen und sich die aktiven latenten Steuern somit auf die Verlustvorträge reduzieren. Die Auswirkungen sind zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung nicht sicher bewertbar, so dass weiterhin von einer Aktivierung ausgegangen wird.

Es bestehen nicht genutzte unbefristete steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 5.814 (Vorjahr: T€ 4.328), für die in der Bilanz keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden.

Aus den aktiven latenten Steuern werden voraussichtlich T€ 62 innerhalb von zwölf Monaten realisiert.

20. vorräte

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 873 1.004
Unfertige Erzeugnisse 4.589 4.255
Fertige Erzeugnisse und Waren 85.239 81.657
Geleistete Anzahlungen 7.150 13.799
97.851 100.715

Die geleisteten Anzahlungen betreffen Weine aus Ernten der Vorjahre, die erst in den folgenden Jahren ausgeliefert werden (sog. Subskriptionen).

Vorräte in Höhe von T€ 477 (Vorjahr: T€ 6.854) wurden zu ihrem Netto-Veräußerungswert bilanziert. Im Periodenergebnis des Berichtsjahres wurde eine Auflösung des Bestandes an Wertberichtigungen von T€ 1.119 (Vorjahr: Zuführung von T€ 548) im Materialaufwand erfasst.

Bei einzelnen Positionen im Vorratsvermögen ist es möglich, dass diese nicht innerhalb eines Jahres umgeschlagen werden. Dies betrifft insbesondere höherwertige Weine und Spirituosen. Eine Prognose der Liquidität aus den bilanzierten Vorräten ist daher nicht möglich.

21. forderungen und sonstige vermögenswerte

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen (brutto)
45.249 49.202
Abzüglich Einzelwertberichtigungen –741 –717
forderungen aus lieferungen
und leistungen
44.508 48.485
Forderungen aus Ertragsteuern 2.361 1.316
Forderungen und
sonstige Vermögenswerte
4.924 6.324
51.793 56.125
Davon mit einer Restlaufzeit
– bis zu 1 Jahr 50.588 54.968
– über 1 Jahr 1.205 1.157
Davon zum
Abschluss
Davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert
und in den folgenden Zeitbändern überfällig
in T€ Buchwert stichtag weder
wertgemindert
noch
überfällig
<30 Tage 30–60 Tage 61–90 Tage 91–180 Tage >180 Tage
31.12.2014
Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
44.508 33.454 9.757 1.458 119 516 727
31.12.2013
Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
48.485 37.011 10.382 1.253 263 892 224

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Neuverhandlungen mit Schuldnern hinsichtlich der Verlängerung von Zahlungszielen haben nicht stattgefunden.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in T€ 2014 2013
Stand Wertberichtigungen
am 01.01.
Zuführungen
717
236
607
353
Verbrauch –195 –177
Auflösungen –17 –66
stand wertberichtigungen
am 31.12.
741 717

Die Wertberichtigung für einzelne Forderungen folgt folgendem Schema: In Abhängigkeit zu der Anzahl der Tage, die eine Forderung überfällig ist, wird – basierend auf den tatsächlichen Ausfällen der Vorjahre – ein bestimmter Prozentsatz wertberichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Davon finanzielle Vermögenswerte 1.594 1.575
– Forderungen gegen Beteiligungen 113 145
– Darlehen 103 130
– Handelsvertreterforderungen 498 398
– Mietkautionen 880 902
Davon nicht finanzielle
Vermögenswerte
3.330 4.749
– Steuererstattungsansprüche 177 72
– abgegrenzte Kosten 1.480 1.325
– übrige andere Vermögenswerte 1.673 3.352
4.924 6.324
Finanzielle Vermögenswerte
Davon mit einer Restlaufzeit
– bis zu 1 Jahr 472 428
– über 1 Jahr 1.122 1.147
Nicht finanzielle Vermögenswerte
Davon mit einer Restlaufzeit
– bis zu 1 Jahr 3.247 4.739
– über 1 Jahr 83 10

Bei den Forderungen gegen Beteiligungen werden solche gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen Global Eastern Wine Holding, Bonn, sowie dessen Tochtergesellschaft Global Wines, s.r.o., Prag (Tschechien), ausgewiesen.

Der Bestand der übrigen Vermögenswerte ist weder wertgemindert noch in Zahlungsverzug. Es deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

22. bankguthaben und kassenbestände

Die Bankguthaben und Kassenbestände in Höhe von T€ 10.858 (Vorjahr: T€ 18.760) betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

23. gezeichnetes kapital der hawesko holding ag

Das gezeichnete Kapital der Hawesko Holding AG beträgt € 13.708.934,14 (Vorjahr: € 13.708.934,14) und ist eingeteilt in 8.983.403 (Vorjahr: 8.983.403) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Das Kapital ist in voller Höhe eingezahlt.

Zum 31.12.2014 werden wie im Vorjahr keine eigenen Aktien gehalten.

Im Geschäftsjahr wurde wie im Vorjahr eine Dividende von € 1,65 je Aktie, insgesamt T€ 14.823, gezahlt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 31.05.2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 6.850.000,00 zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

a) soweit der Ausschluss des Bezugsrechts erforderlich ist, um den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder -darlehen oder Optionsscheinen, die von der Gesellschaft ausgegeben werden, ein Bezugsrecht in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandelrechts oder nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde,

  • b) sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt,
  • c) für Spitzenbeträge.

Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, soweit der Nennbetrag der neuen Aktien weder 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bestehenden noch 10 % des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet. Auf die 10 %-Grenze ist die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, sofern sie aufgrund einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts erfolgt.

Soweit das Bezugsrecht nicht ausgeschlossen wird, sollen die Aktien von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Das genehmigte Kapital zum 31.12.2014 beträgt € 6.850.000,00 (Vorjahr: € 6.850.000,00).

24. kapitalrücklage

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Kapitalrücklage 10.061 10.061

Die Kapitalrücklage im Konzern beinhaltet das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 1998, aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien und aus der Ausgabe von Bezugsaktien aus der Wandelanleihe, ausgegeben in 2001.

Das Aufgeld aus der Wandlung der Wandelanleihe in voll dividendenberechtigte Hawesko-Inhaberaktien betrug T€ 105, d. h. € 9,58 je Aktie.

Die Kosten des Börsengangs in Höhe von T€ 978 wurden in Einklang mit IAS 32 erfolgsneutral »net of taxes« gegen die Kapitalrücklage gebucht.

Die Kapitalrücklage beinhaltet auch die Kapitalerhöhung (€ +3,4 Mio.) aus dem Jahr 2008 sowie die Veränderung aus der im gleichen Jahr erfolgten Einziehung eigener Aktien (€ –2,9 Mio.). Die Kosten im Zusammenhang mit der Sachkapitalerhöhung in Höhe von T€ 55 wurden ebenfalls erfolgsneutral »net of taxes« gegen die Kapitalrücklage gebucht.

Im Jahr 2010 ist im Zuge einer Sachkapitalerhöhung ein Betrag von € 3,6 Mio. in die Kapitalrücklage eingestellt worden. Die Kapitalrücklage erhöhte sich im Jahr 2010 außerdem infolge des Verkaufs eigener Anteile (T€ 39).

25. gewinnrücklagen

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Gewinnrücklagen 61.017 61.000

Die Gewinnrücklagen enthalten neben nicht ausgeschütteten Ergebnissen aus Vorjahren das Konzernergebnis des Geschäftsjahres sowie die Ergebnisanpassungen, die sich aus dem Übergang zu IFRS ergeben. Der ausschüttungsfähige Bilanzgewinn ergibt sich aus dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Hawesko Holding AG und beträgt T€ 12.044 (Vorjahr: T€ 15.094).

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer regulären Dividende von € 1,30 je Stückaktie auf das Grundkapital von T€ 13.709.

Im Jahr 2012 wurde erfolgsneutral gegen die Gewinnrücklagen die finanzielle Verbindlichkeit (T€ 19.369), die aus der Ausübung einer Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH entstehen könnte, gebucht. Die Wertveränderungen in Höhe von T€ 2.385 (Vorjahr: T€ 3.379), die sich seit dem Erstkonsolidierungszeitpunkt 02.01.2012 ergeben haben, werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2013 und 2014 sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns auf Seite 71 dargestellt.

26. sonstige rücklagen

Die Eigenkapitalveränderungen von insgesamt T€ –132 (Vorjahr: T€ –64) enthalten Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der funktionalen Währung ausländischer Konzerngesellschaften, die Neubewertungskomponente aus der Pensionsverpflichtung sowie die Rücklage für die Cashflow-Hedges. Diese Bestandteile werden im Konzernabschluss direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Auf die Umrechnungsdifferenzen von T€ 2 entfallen keine Ertragsteuern. Die Neubewertungskomponente enthält für Pensionsrückstellungen Wertänderungen im Berichtsjahr von T€ –191 (Vorjahr: T€ –2), abzüglich latenter Steuern von T€ 56 (Vorjahr: T€ 1). Weiterhin wurden im Berichtsjahr die Zeitwerte der Derivate in Höhe von T€ –77 (Vorjahr:

T€ –169) im sonstigen Ergebnis erfasst, in diesem Zusammenhang wurden aktive latente Steuern in Höhe von T€ 27 (Vorjahr: T€ 54) aufgelöst.

27. anteile nicht beherrschender gesellschafter

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter in der Konzernbilanz umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und Jahresergebnis der voll konsolidierten Konzerngesellschaften (vgl. Angaben zum Konsolidierungskreis).

Im Folgenden werden zusammengefasste Finanzinformationen für jedes Tochterunternehmen mit nicht beherrschendem Anteil, der wesentlich für den Konzern ist, dargestellt:

Zusammengefasste Bilanz
in T€ Wein & Vinos GmbH Globalwine AG
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte 25.234 26.636 1.794 1.771
Kurzfristige Vermögenswerte 7.694 10.134 8.128 8.413
AKTIVA 32.928 36.770 9.922 10.184
Eigenkapital 26.918 29.029 –1.672 –892
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 34 192
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 6.010 7.741 11.560 10.884
PASSIVA 32.928 36.770 9.922 10.184

Zusammengefasste Gesamtergebnisrechnung

in T€ Wein & Vinos GmbH Globalwine AG
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Gesamtumsatz 39.849 36.739 18.688 17.944
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.551 2.735 –899 –17
Ertragsteuern –456 –813 165 –0
Jahresüberschuss 1.095 1.922 –734 –17
Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter 329 560 –154 –4
Auszahlungen an nicht beherrschende Gesellschafter 962 524

Zusammengefasste Kapitalflussrechnung

in T€ Wein & Vinos GmbH Globalwine AG
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Netto-Zahlungsmittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 2.117 5.083 583 38
Für Investitionstätigkeit eingesetzte Netto-Zahlungsmittel –672 –1.154 –405 –3.513
Aus Finanzierungstätigkeit ab-/zugeflossene Netto-Zahlungsmittel –3.223 –1.756 –179 –647
Netto-Ab-/-Zunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten –1.778 2.173 –1 –4.122
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 2.809 636 –7.481 –3.359
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 1.031 2.809 –7.482 –7.481

Die oben aufgeführten Beträge beziehen sich auf die Beträge vor der zwischenbetrieblichen Eliminierung.

28. pensionsrückstellungen

Zum Zwecke der Altersversorgung haben drei (Vorjahr: vier) aktive Mitarbeiter und vier (Vorjahr: drei) Pensionäre in der Tochtergesellschaft Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH einen Anspruch auf Ruhegeld. Gewährt wird ein lebenslanges Altersruhegeld bzw. Dienstunfähigkeitsruhegeld sowie Hinterbliebenenruhegeld bzw. Waisengeld. Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Rückstellungsbetrag wurde in Einklang mit IAS 19 von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet.

Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen im Berichtsjahr:

in T€ 2014 2013
Barwert der Pensions
verpflichtungen zum 01.01.
873 850
Laufender Dienstzeitaufwand 8 12
Zinsaufwand 29 29
Versicherungsmathematische
Verluste (+)/Gewinne (–)
191 2
Gezahlte Leistungen –26 –20
barwert der pensions
verpflichtungen zum 31.12.
1.075 873

Nachfolgend sind die grundlegenden Annahmen bei der Bestimmung der Pensionsrückstellungen dargestellt:

in % 2014 2013
Diskontierungssatz 2,0 3,4
Künftige Einkommenserhöhungen
Rententrend 1,0 1,0

Den Berechnungen liegen die biometrischen Grundwerte (Wahrscheinlichkeit für Todes- und Invaliditätsfälle) gemäß den Richttafeln 2005 G nach Dr. Klaus Heubeck zugrunde.

Für 2015 werden Auszahlungen in Höhe von T€ 45 (Vorjahr: T€ 20) erwartet.

Eine Veränderung des Rechnungszinses um +50/–50 Basispunkte hätte zum 31.12.2014 bei sonst unveränderten Annahmen folgende Auswirkung auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen gehabt:

in T€ –50
Basispunkte
31.12.2014 +50
Basispunkte
Barwert der Pensions­
verpflichtungen 1.146 1.075 1.011

Die durchschnittliche Laufzeit der definierten Leistungsverpflichtung beträgt 13 Jahre (Vorjahr: zwölf Jahre).

29. sonstige langfristige rückstellungen

in T€ 01.01.2014 Verbrauch (V)
Auflösung (A)
Zuführung 31.12.2014
Personalrück
stellungen
1.653 514 (V)
2 (A)
247 1.384

Die Personalrückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Abfindungsverpflichtungen und Altersteilzeit zusammen.

Die Altersteilzeitverpflichtungen werden auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Blockmodell unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck bewertet. Der Rechnungszins beträgt 4,53 % (Vorjahr: 4,88 %). Unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Entwicklung der maßgeblichen Bemessungsgrößen wurde eine Gehaltsdynamik in Höhe von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) angesetzt.

In 2014 haben sich die Personalrückstellungen durch den Zinsaufwand um T€ 18 erhöht (Vorjahr: T€ 11).

30. finanzschulden

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Kreditinstitute 15.055 19.921
Finanzierungsleasing 1.872 2.245
16.927 22.166
Davon mit einer Restlaufzeit
– bis zu 1 Jahr 14.461 14.591
– 1 Jahr bis 5 Jahre 2.260 7.041
– über 5 Jahre 206 534

Dem Hawesko-Konzern werden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Kreditlinien zur Aufnahme von Kurzfristkrediten (unter einem Jahr) zur Verfügung gestellt:

Restlaufzeit in T€ Kreditlinie
2014
Kreditlinie
2013
Unbefristet 28.000 28.000

Die Zinssätze der 2014 in Anspruch genommenen kurzfristigen Kreditmittel lagen zwischen 1,00 % und 1,58 % (Vorjahr: zwischen 1,03 % und 1,25 %).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben T€ 975 eine Laufzeit von einem Jahr bis fünf Jahre (Vorjahr: T€ 5.703), T€ 14.080 haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr (Vorjahr: T€ 14.218).

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2014 lassen sich wie folgt überleiten:

in T€ Restlaufzeit
bis zu
1 Jahr
Restlaufzeit von
mehr als 1 Jahr
bis zu 5 Jahren
Restlaufzeit
von mehr als
5 Jahren
Summe
Mindestleasingzahlungen 486 1.510 212 2.208
Zinsanteil 105 225 6 336
Tilgungsanteil 381 1.285 206 1.872

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2013 lassen sich wie folgt überleiten:

in T€ Restlaufzeit
bis zu
1 Jahr
Restlaufzeit von
mehr als 1 Jahr
bis zu 5 Jahren
Restlaufzeit
von mehr als
5 Jahren
Summe
Mindestleasingzahlungen 503 1.640 567 2.710
Zinsanteil 130 302 33 465
Tilgungsanteil 373 1.338 534 2.245

Es handelt sich hierbei um das Distanzhandelslogistikzentrum in Tornesch bei Hamburg, das über einen Zeitraum von insgesamt 22,5 Jahren geleast wurde. Zum Ende der Vertragslaufzeit besteht für die Immobilie eine Kaufoption. Das Leasingverhältnis wurde als Finanzierungsleasing klassifiziert, da der Barwert der Mindestleasingzahlungen im Wesentlichen dem Zeitwert des Distanzhandelslogistikzentrums zum Vertragszeitpunkt entspricht. Der Barwert wurde mit Effektivzinsen je nach Vertrag im Bereich zwischen 5,5 % und 7 % berechnet.

Hawesko ist allen Zins- und Tilgungsanforderungen im Berichtsjahr – wie im Vorjahr – nachgekommen.

Aus den nachfolgenden Tabellen sind die erwarteten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert ersichtlich:

Cashflows
Buch
wert
2015 2016 2017–2019 > 2019
in T€ 31.12.
2014
Zins
fix
Zins
variabel Tilgung
Zins
fix
Zins variabel Tilgung Zins
fix
Zins
variabel Tilgung
Zins
fix
Zins
variabel Tilgung
finanzielle
verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegen
über Kreditinstituten
15.055 –66 –14.059 –7 –996
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
1.872 –105 –381 –85 –314 –140 –971 –6 –206
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
10.165 – –10.165
Sonstige unverzinsliche
Verbindlichkeiten
65.815 – –65.815
derivative
finanzielle
verbindlichkeiten
Zinsderivate mit
Hedge-Beziehung
77 –151 53 –22 7

Die Darstellung zeigt keine Planzahlen, sondern nur Finanzinstrumente, die per 31.12.2014 im Bestand waren und für die vertragliche Vereinbarungen über Zahlungen bestehen.

Cashflows
Buch
wert
2014 2015 2016–2018 > 2018
in T€ 31.12.
2013
Zins
fix
Zins variabel Tilgung Zins
fix
Zins variabel Tilgung Zins
fix
Zins variabel Tilgung Zins
fix
Zins variabel Tilgung
finanzielle
verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegen
über Kreditinstituten
19.921 –147 –14.195 –71 –4.726 –11 –1.000
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
2.245 –130 –373 –105 –381 –197 –957 –33 –534
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
12.550 – –12.550
Sonstige unverzinsliche
Verbindlichkeiten
67.730 – –67.730
derivative
finanzielle
verbindlichkeiten
Zinsderivate mit
Hedge-Beziehung
169 –304 132 –151 71 –22 11

31. übrige verbindlichkeiten

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Davon finanzielle Verbindlichkeiten 76.121 80.458
– Anteile anderer Gesellschafter
am Kommanditkapital
von Tochtergesellschaften 64 9
– Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
65.815 67.730
– sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten 10.242 12.719
Davon nicht finanzielle
Verbindlichkeiten 7.127 10.696
– Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 532 1.533
– erhaltene Anzahlungen für 2014 6.575
– erhaltene Anzahlungen für 2015 5.366 2.588
– erhaltene Anzahlungen für 2016 1.229
83.248 91.154
Davon mit einer Restlaufzeit
– bis zu 1 Jahr 71.777 75.847
– 1 Jahr bis 5 Jahre 11.471 15.307
– über 5 Jahre

Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften umfassen die tatsächlichen bzw. möglichen Abfindungsverpflichtungen und die Anteile am Jahresergebnis der voll konsolidierten Konzerngesellschaften.

Die erhaltenen Anzahlungen des laufenden Jahres betreffen von Kunden vereinnahmte Subskriptionszahlungen für Weine, die 2015 bzw. 2016 ausgeliefert werden.

In den erhaltenen Anzahlungen sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 1.229 (Vorjahr: T€ 2.588) enthalten.

Unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird die Verbindlichkeit ausgewiesen, die aus der Ausübung einer Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH entstehen könnte. Der Wert per 31.12.2014 beträgt T€ 10.165 (Vorjahr: T€ 12.550). Außerdem sind in dieser Bilanzposition die Marktwerte der Zinsderivate in Höhe von T€ 77 (Vorjahr: T€ 169) enthalten.

32. sonstige verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Davon finanzielle Verbindlichkeiten 8.158 9.164
– Verbindlichkeiten
gegenüber Mitarbeitern
4.647 5.797
– Verbindlichkeiten gegenüber
anderen Gesellschaftern
0 2
– Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
116 106
– übrige 3.395 3.259
Davon nicht finanzielle
Verbindlichkeiten
14.608 16.235
– Umsatzsteuer und sonstige Steuern 10.326 12.176
– Kundenbonus 3.908 3.773
– Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit
374 286
22.766 25.399

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber folgenden Unternehmen:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
C.C.F. Fischer GmbH 18 19
Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf
Import GmbH, Salzburg (Österreich)
56 46
Verwaltungsgesellschaft CWD
Champagner- und Wein-Distribu
tionsgesellschaft m.b.H.
39 38
Global Wines, s.r.o., Prag (Tschechien) 3 3
116 106

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 1 (Vorjahr: T€ 1) enthalten. Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren sind, genau wie im Vorjahr, nicht mehr vorhanden.

33. passive latente steuern

Die passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den steuerlich maßgeblichen Bilanzen und den Buchwerten in der Konzernbilanz. Die bilanzierten passiven latenten Steuern entfallen auf temporäre Vermögensunterschiede in folgenden Bilanzposten:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
latente steuern
Anlagevermögen 4.349 4.864
Vorräte 586 732
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
89 116
Sonstige Vermögenswerte 62 95
Saldierung mit aktiven
latenten Steuern
–4.385 –4.879
Änderung Steuersatz 9
701 937

Nach IAS 12.39 (b) wurden auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 397 (Vorjahr: T€ 405) keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.

34. zusätzliche angaben

zu den finanzinstrumenten

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2014:

Bewer Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Wert
in T€ tungs
kategorie
nach
IAS 39
Buchwert
31.12.
2014
Anschaf
fungs
kosten
Fortge
führte
Anschaf
fungskosten
Zeitwert
erfolgs
neutral
Zeitwert
erfolgs
wirksam
ansatz
Bilanz
nach
IAS 17
Zeitwert
31.12.
2014
aktiva
Liquide Mittel LaR 10.858 10.858 10.858
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
LaR 44.508 44.508 44.508
Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
– finanzielle Vermögenswerte LaR 1.594 1.594 1.594
Finanzanlagen
– sonstige Ausleihungen LaR 49 49 49
– zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte AfS 185 185 185
passiva
Anteile anderer Gesellschafter
am Kommanditkapital
von Tochtergesellschaften
FLAC 64 64 n. v.
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
FLAC 65.815 65.815 65.815
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
FLAC 15.055 15.055 15.055
Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
n. v. 1.872 1.872 2.169
Übrige Verbindlichkeiten
– sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 10.165 10.165 10.165
– Derivate mit Hedge-Beziehung n. v. 77 77 77
Sonstige Verbindlichkeiten
– finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 8.158 8.158 8.158
Davon aggregiert nach Bewertungs
kategorien gemäß IAS 39:
– Kredite und Forderungen (LaR) 57.009 57.009 57.009
– zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
185 185 185
– zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC)
99.193 99.193 99.193

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2013:

Bewer Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Wert
in T€ tungs
kategorie
nach
IAS 39
Buchwert
31.12.
2013
Anschaf
fungs
kosten
Fortge
führte
Anschaf
fungskosten
Zeitwert
erfolgs
neutral
Zeitwert
erfolgs
wirksam
ansatz
Bilanz
nach
IAS 17
Zeitwert
31.12.
2013
aktiva
Liquide Mittel LaR 18.760 18.760 18.760
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
LaR 48.485 48.485 48.485
Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
– finanzielle Vermögenswerte LaR 1.575 1.575 1.575
Finanzanlagen
– sonstige Ausleihungen LaR 51 51 51
– zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
AfS 185 185 185
passiva
Anteile anderer Gesellschafter
am Kommanditkapital
von Tochtergesellschaften FLAC 9 9 n. v.
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
FLAC 67.730 67.730 67.730
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten FLAC 19.921 19.921 19.921
Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
n. v. 2.245 2.245 2.800
Übrige Verbindlichkeiten
– sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 12.550 12.550 12.550
– Derivate mit Hedge-Beziehung n. v. 169 169 169
Sonstige Verbindlichkeiten
– finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 9.164 9.164 9.164
Davon aggregiert nach Bewertungs
kategorien gemäß IAS 39:
– Kredite und Forderungen (LaR) 68.871 68.871 68.871
– zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
185 185 185
– zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC)
109.365 109.365 109.365

Die folgende Tabelle zeigt die Einordnung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 13 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, in die drei verschiedenen »Fair-Value-Hierarchie-Stufen«.

Es handelt sich hierbei zum einen um Derivate mit einer Hedge-Beziehung. Zum anderen wird die Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH sowie im Vorjahr auch noch die variable Kaufpreiskomponente zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen (vgl. auch Textziffer 31).

31.12.2014 31.12.2013
in T€ Level 1 Level 2 Level 3 Summe Level 1 Level 2 Level 3 Summe
aktiva
passiva
Derivate mit Hedge-Beziehung 77 77 169 169
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC)
10.165 10.165 12.550 12.550

Im Berichtsjahr und im Vorjahr haben weder Übertragungen zwischen Level 1 und Level 2 noch zwischen Level 2 und Level 3 stattgefunden.

Level 1: Auf der ersten Ebene der »Fair-Value-Hierarchie« werden die beizulegenden Zeitwerte anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt.

Level 2: Wenn kein aktiver Markt für ein Finanzinstrument besteht, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe von Bewertungsmodellen bestimmt. Die Bewertungsmodelle verwenden im größtmöglichen Umfang Daten aus dem Markt und so wenig wie möglich unternehmensspezifische Daten.

Level 3: Den auf dieser Ebene verwendeten Bewertungsmodellen liegen auch nicht am Markt beobachtbare Parameter zugrunde.

Die liquiden Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert von den sonstigen langfristigen Forderungen sowie von den sonstigen Ausleihungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entspricht den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter.

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (AfS) enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, deren Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmbar waren und die daher zu Anschaffungskosten bilanziert worden sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Laufzeiten, so dass die bilanzierten Werte näherungsweise den beizulegenden Zeitwert darstellen.

Die Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus Finanzierungsleasing werden unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve ermittelt.

Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten, die dem Wert der jeweiligen aktuellen Abfindungsverpflichtung entsprechen, bilanziert.

Die Zeitwerte der Finanzderivate beziehen sich auf die Auflösungsbeträge (Rückkaufswert) zum Bilanzstichtag.

Es besteht derzeit keine Absicht, finanzielle Vermögenswerte zu veräußern.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen bei den in Level 3 eingruppierten finanziellen Verbindlichkeiten per 31.12.2014 (Rundungsdifferenzen möglich):

in T€ Verkaufsoption Variable
Kaufpreis
komponente
Gesamt
01.01.2014 12.550 12.550
Veränderung –2.385 –2.385
31.12.2014 10.165 10.165

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen bei den in Level 3 eingruppierten finanziellen Verbindlichkeiten per 31.12.2013 (Rundungsdifferenzen möglich):

in T€ Verkaufsoption Variable
Kaufpreis
komponente
Gesamt
01.01.2013 15.929 57 15.986
Veränderung –3.379 –57 –3.436
31.12.2013 12.550 12.550

netto-ergebnisse nach bewertungskategorien 2014

Im Geschäftsjahr 2012 wurde für die variable Kaufpreiskomponente ein Erwartungswert ermittelt, der das zukünftige durchschnittliche EBIT der Gesellschaft sowie eine Standardabweichung berücksichtigt. Die variable Komponente wäre zum 30.06.2014 fällig gewesen. Im Vorjahr konnte diese Verbindlichkeit ertragswirksam aufgelöst werden, da die Voraussetzungen für die Zahlung nicht erfüllt wurden.

Für die Verkaufsoption gibt es ein fest vereinbartes Bewertungsschema, das auf das zukünftige durchschnittliche EBIT und einen Multiplikator abstellt. Da die Andienung der 30 % an der Wein & Vinos GmbH erst ab November 2016 erfolgen kann, wird diese Verbindlichkeit zusätzlich abgezinst. Als Diskontierungszinssatz in 2014 wurde ein Satz von 4,55 % (Vorjahr: 4,55 %) verwendet.

Eine Veränderung des zukünftigen durchschnittlichen EBIT hätte zum 31.12.2014 folgende Auswirkung auf den beizulegenden Zeitwert der Verkaufsoption gehabt:

in T€ –1.000 31.12.2014 +1.000
Zeitwert der
Verkaufsoption 9.000 10.165 12.635
Aus der Folgebewertung
in T€ Aus
Zinsen
Zum
Zeitwert
Zu fort
geführten
Anschaf
fungskosten
Währungs
umrechnung
Wert
berichtigung
Aus
Abgang
Netto
Ergebnis
2014
Kredite und Forderungen (LaR) 108 –24 84
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
Zu Handelszwecken gehaltene
Finanzinstrumente (FAHfT +FLHfT)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC)
–1.135 2.331 –75 1.121
Summe –1.027 2.331 –75 –24 1.205

netto-ergebnisse nach bewertungskategorien 2013

Aus der Folgebewertung
in T€ Aus
Zinsen
Zum
Zeitwert
Zu fort
geführten
Anschaf
fungskosten
Währungs
umrechnung
Wert
berichtigung
Aus
Abgang
Netto
Ergebnis
2013
Kredite und Forderungen (LaR) 143 –110 33
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
Zu Handelszwecken gehaltene
Finanzinstrumente (FAHfT +FLHfT)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC)
–953 3.430 2 2.479
Summe –810 3.430 2 –110 2.512

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (vgl. auch Textziffer 13). Die übrigen Komponenten des Netto-Ergebnisses erfasst die Hawesko Holding ebenfalls im Finanzergebnis, ausgenommen die der Bewertungskategorie »Kredite und Forderungen« zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Die Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung für die

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Die Ergebniswirkungen aus den zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten sind ausschließlich marktbedingt und beruhen nicht auf Veränderungen in Ausfallrisiken, da diese nur mit Vertragspartnern unzweifelhafter Bonität durchgeführt werden.

Sonstige Angaben

35. haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle verpflichtungen

Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31.12.2014 gegenüber Dritten wie folgt:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Offene Anzahlungen 1.246 1.351

Die Verpflichtungen aus offenen Anzahlungen für eingegangene Subskriptionen zum 31.12.2014 wurden Anfang 2015 ausgeglichen.

Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasingund Mietzahlungen beläuft sich auf T€ 18.943 (Vorjahr: T€ 15.820). Vom Gesamtbetrag der Leasing- und Mietverpflichtungen sind fällig:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Bis zu 1 Jahr 9.914 9.197
Mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren 6.443 3.741
Mehr als 5 Jahre 2.586 2.882
18.943 15.820

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betreffen im Wesentlichen angemietete Ladengeschäfte für den stationären Weinfacheinzelhandel und ein als Operating-Leasing klassifiziertes Grundstück. Zum Ende der Vertragslaufzeit besteht für das Grundstück eine Kaufoption. Für den Aufwand aus Miet- und Leasingverträgen in 2014 siehe auch Textziffer 12.

Eventualschulden: Prozessrisiken

Im Zusammenhang mit der Abwicklung der Tochtergesellschaft Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i.L. erhebt die Minderheitsgesellschafterin Ansprüche, die sich auf rund € 2,5 Mio. belaufen. Über eine Forderung von ca. T€ 26 ist das Verfahren bereits anhängig. Die Gesellschaft weist die Forderung insgesamt zurück. Bislang ist auch noch kein offizielles Verfahren über die € 2,5 Mio. angestrengt. Für in diesem Zusammenhang anfallende Kosten wurde eine Rückstellung von insgesamt € 0,6 Mio. (Vorjahr: € 0,5 Mio.) gebildet. Es wird die Auffassung vertreten, dass die Forderungen in der angesetzten Höhe nicht durchsetzbar sind, so dass keine weiteren Rückstellungen notwendig sind.

36. risikomanagement und finanzderivate

Grundsätze des Risikomanagements

Hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen unterliegt der Hawesko-Konzern insbesondere Risiken aus der Veränderung der Zinssätze und in einem sehr geringen Umfang Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden ausgewählte derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken abgesichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten werden Devisenoptionen, Devisentermingeschäfte und Zinsderivate genutzt. Zur Minderung des Ausfallrisikos werden die Geschäfte nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen. Ihr Einsatz beschränkt sich im Wesentlichen auf die Absicherung des operativen Geschäfts.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden regelmäßig vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Rechnungswesen.

Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposures informiert wird.

Währungsrisiken resultieren im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit und werden als gering eingeschätzt. Zum Abschlussstichtag wurden wie im Vorjahr keine Devisentermingeschäfte bilanziert.

Das Zinsänderungsrisiko liegt hauptsächlich in der Veränderung der kurzfristigen Euro-Geldmarktzinsen. Um die Auswirkungen von Zinsschwankungen in dieser Region zu minimieren, legt der Vorstand regelmäßig die gewünschte Mischung aus fest- und variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten fest und setzt dafür entsprechende Zinsderivate ein.

Wenn aufgrund der fehlenden Fristenkongruenz zwischen und der stark schwankenden Inanspruchnahme von Grundund Sicherungsgeschäften bei den Zinsderivaten kein enger Sicherungszusammenhang in Verbindung zu den Grundgeschäften besteht, werden sie zum Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste aus der Veränderung des Zeitwerts ergebniswirksam im Zinsergebnis erfasst werden.

Wenn für den Sicherungszusammenhang zwischen Grundund Sicherungsgeschäft Effektivität vorliegt (Cashflow-Hedge), erfolgt die Bewertung ebenfalls zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden.

Die Verpflichtungen bzw. der Anspruch aus der Bewertung der Zinsderivate werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bzw. den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisanteile sowie gegebenenfalls auf das Eigenkapital dar.

Den Zinssensitivitätsanalysen liegen folgende Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.

Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.

Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitäten berücksichtigt.

Bei einer hypothetischen Erhöhung bzw. Senkung des Marktzinsniveaus um jeweils 100 Basispunkte (Parallelverschiebung der Zinskurven) und gleichzeitig unveränderten sonstigen Variablen wäre das Ergebnis vor Ertragsteuern um € 0,2 Mio. geringer bzw. € 0,2 Mio. höher ausgefallen (Vorjahr: um € 0,2 Mio. geringer bzw. € 0,2 Mio. höher). Die Auswirkungen würden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Das Bonitäts- und Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte (im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) aus dem operativen Geschäft entspricht maximal den auf der Aktivseite ausgewiesenen Beträgen und ist aufgrund der Vielzahl von einzelnen Kundenforderungen breit gestreut. Außerdem wird dem Ausfallrisiko mittels Einzelwertberichtigung und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Ermittlung der Einzelwertberichtigungen erfolgt durch prozentuale Abwertung einzelner Forderungen in Abhängigkeit ihres Ausfallrisikos. Für die pauschalierte Einzelwertberichtigung werden Überfälligkeitsraster gebildet und der jeweilige Forderungsbestand prozentual einzelwertberichtigt. Geleistete Anzahlungen werden teilweise mit Bankbürgschaften abgesichert.

Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte nur mit Kontrahenten mit einem erstklassigen Kredit-Rating abgeschlossen.

Ein Liquiditätsrisiko, d. h., dass nicht genügend Finanzmittel zum Ausgleich der Verpflichtungen zur Verfügung stehen, ist nicht erkennbar (vgl. dazu Textziffer 30).

Sicherungsmaßnahmen/ derivative Finanzinstrumente

In 2012 wurden Zinsderivate zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos im Zusammenhang mit der Kaufpreisfinanzierung der Wein & Vinos GmbH abgeschlossen.

Bei den Zinsderivaten (Swaps) für die Kaufpreisfinanzierung der Wein & Vinos GmbH handelt es sich um einen Cashflow-Hedge, der eine 100 %ige retrospektive Effektivität vorweist. Laufzeiten, Zinszahlungen und Tilgung entsprechen dem Grundgeschäft (Bankdarlehen). Die Bewertung erfolgt zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen erfasst werden.

In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente dargestellt.

Nominalvolumen Zeitwert
in T€ 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Zinssicherungs
geschäfte mit
negativem
Marktwert zum
Stichtag 5.750 10.500 –77 –169

Die Zeitwerte beziehen sich auf die Auflösungsbeträge (Rückkaufwerte) der Finanzderivate zum Bilanzstichtag. Die Restlaufzeiten der Zinssicherungsgeschäfte betragen ein bzw. zwei Jahre.

37. kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.

Ein weiteres Ziel des Konzerns besteht darin, die Kapitalstruktur dauerhaft so zu gestalten, dass ihm auch weiterhin ein Banken-Rating im Bereich »Investment Grade« sicher ist. Um das zu gewährleisten und um weiterhin eine dem Gewinn je Aktie angemessene Dividende zahlen zu können, muss ein ausreichender Free-Cashflow erwirtschaftet werden. Damit bleibt auch in Zukunft die nachhaltige Optimierung des Working Capital ein vorrangiges Ziel.

Die Kapitalstruktur wird anhand der Netto-Verschuldung bzw. Netto-Liquidität gesteuert. Sie ist definiert als Summe aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Finanzierungsleasing und Pensionsrückstellungen abzüglich flüssiger Mittel. Zum 31.12.2014 beläuft sich die Netto-Verschuldung auf T€ 7.144 (Vorjahr: T€ 4.279).

In diesem Zusammenhang wird von den Kreditinstituten die Einhaltung bestimmter Covenants gefordert. Diese beziehen sich z. B. auf bestimmte Eigenkapitalquoten oder das Verhältnis von Ergebnis zu Finanzergebnis. Im Berichtsjahr gab es weder Zahlungsverzögerungen noch wurde gegen Covenants verstoßen.

Eine weitere wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist der ROCE. Er ist die Rendite, berechnet als das Betriebsergebnis (EBIT) dividiert durch das durchschnittliche Capital Employed, also durch die Bilanzsumme (im Konzern) zuzüglich aktivierter Mietverpflichtungen abzüglich zinsloser Verbindlichkeiten und Rückstellungen, aktivierter latenter Steuern sowie der liquiden Mittel. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach den IFRS und kann in der Definition und Berechnung bei anderen Unternehmen abweichend sein. Es wird eine dauerhafte Kapitalrendite (ROCE) angestrebt, die nachhaltig bei mindestens 16 % liegt. Im Berichtsjahr wurde eine Rendite von 14,6 % (Vorjahr: 16,0 %) erreicht.

38. mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug:

konzern
2014 2013
Kaufmännische
und gewerbliche Mitarbeiter
900 904
Auszubildende 25 21
925 925

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter des nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmens betrug im Geschäftsjahr 2014 22 (Vorjahr: 23).

39. angaben zur kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung nach IAS 7 wurde bezüglich des Netto-Zahlungsmittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode ermittelt und gliedert sich in die Fonds »Laufende Geschäftstätigkeit«, »Investitionstätigkeit« und »Finanzierungstätigkeit«. Die Kapitalflussrechnung beginnt mit dem Ergebnis vor Steuern. Die gezahlten Ertragsteuern sind aus Wesentlichkeitsgründen vollständig der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet.

Die Mittelabflüsse aus Zinszahlungen und Dividenden sind der Finanzierungstätigkeit zugeordnet worden. In den Mittelabflüssen aus Finanzierungstätigkeit sind gezahlte Zinsen in Höhe von T€ 1.232 und erhaltene Zinsen in Höhe von T€ 101 enthalten. Im Zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ 19.337 (Vorjahr: T€ 31.060) sind die Zahlungsmittelveränderungen aus der betrieblichen Tätigkeit berücksichtigt. Im Vorjahr ist im Cashflow aus Investitionstätigkeit der Erwerb der Vogel Vins SA mit € 2,5 Mio. enthalten. Die Zahlungsmittel umfassen Schecks, Kassenbestand und jederzeit fällige Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten.

Die Zusammensetzung des Bestandes an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2014 2013 Verände
rung
Bankguthaben
und Kassenbestände
10.858 18.760 –7.902
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
(Kontokorrente)
Zahlungsmittel und Zahlungs
mitteläquivalente am Ende
der Periode
10.858 18.760 –7.902

40. segmentberichterstattung

Entsprechend den Vorschriften des IFRS 8 sind einzelne Jahresabschlussdaten nach Geschäftsbereichen segmentiert, und in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Hawesko-Konzerns sind die Geschäftsbereiche nach Vertriebsform und Kundengruppe geordnet. Segmentvermögen, Segmentinvestitionen sowie die Fremdumsätze werden darüber hinaus im sekundären Berichtsformat nach Regionen gegliedert dargestellt. Hierbei handelt es sich um Regionen, in denen der Hawesko-Konzern tätig ist.

Der Fremdumsatz im Segment »Übriges Europa« (ohne Deutschland) in Höhe von T€ 50.379 umfasst die Länder Schweiz (50 %), Österreich (26 %), Schweden (18 %) und Frankreich (6 %). Im Berichtsjahr erreichte der gesamte Fremdumsatz außerhalb Deutschlands 11 % (Vorjahr: 12 %).

Die Zuordnung des Segmentvermögens und der Segmentinvestitionen erfolgt grundsätzlich nach dem Standort des betreffenden Vermögens, die Zuordnung der Fremdumsätze erfolgt nach dem Standort der jeweiligen Kunden.

Die Segmente umfassen die folgenden Bereiche:

  • ➤ Der stationäre Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) vertreibt Wein über ein Netz von Depots, die von selbstständigen Partnerinnen und Partnern geführt werden. Im Segment stationärer Weinfacheinzelhandel werden auch die Jacques-IT GmbH, die Viniversitaet Die Weinschule GmbH und die Multi-Weinmarkt GmbH geführt.
  • ➤ Im Segment Großhandel sind die Aktivitäten des Geschäfts mit Wiederverkäufern zusammengefasst, wobei die Weine und Champagner sowohl über den Distanzhandel (CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG) als auch durch eine Handelsvertreterorganisation (Wein-Wolf-Gruppe) vertrieben werden. Mit der Globalwine AG und Vogel Vins SA ist der Großhandel auf dem schweizerischen Weinmarkt aktiv. Außerdem gehört auch die Sélection de Bordeaux SARL zum Geschäftsbereich Großhandel sowie die sich in Abwicklung befindende Gesellschaft Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL.
  • ➤ Das Segment Distanzhandel umfasst den Geschäftsbereich Wein- und Champagnerdistanzhandel und konzentriert seine Aktivitäten auf den Endverbraucher. Zu diesem Segment gehört auch das Präsentgeschäft mit Firmenund Privatkundschaft über einen Spezialkatalog. Zum

Geschäftsbereich Distanzhandel zählen die Unternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH, Wein & Vinos GmbH, Carl Tesdorpf GmbH, The Wine Company Hawesko GmbH und Weinlet.de GmbH.

➤ Das Segment Sonstiges enthält neben der Hawesko Holding AG und der IWL Internationale Wein Logistik GmbH die ehemalige Komplementär-GmbH der umfirmierten Gesellschaft Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH.

Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt:

  • ➤ Der Innenumsatz weist die Umsätze, die zwischen den Segmenten getätigt werden, aus. Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt.
  • ➤ Das Segmentergebnis ist als Ergebnis vor Ertragsteuern sowie jeglicher Anpassung für Minderheitenanteile definiert (EBT).
  • ➤ Das ausgewiesene Segmentvermögen ist die Summe des für die laufende Geschäftstätigkeit notwendigen Anlageund Umlaufvermögens, bereinigt um Konsolidierungsposten innerhalb des Segments und etwaige Ertragsteueransprüche.
  • ➤ Die Segmentschulden sind die betrieblichen Schulden (Rückstellungen und zinslose Verbindlichkeiten), bereinigt um Konsolidierungsposten innerhalb des Segments und Ertragsteuerverbindlichkeiten.
  • ➤ Die Zwischenergebniseliminierung, die innerhalb eines Segments durchzuführen ist, sowie die Kapitalkonsolidierungsdaten (Firmenwert und Firmenwertwertminderungen) sind den jeweiligen Segmenten zugeordnet.
  • ➤ Im Segment Sonstiges sind im Vorjahr nicht zahlungswirksame Erträge aus Zuschreibungen beim Anlagevermögen in Höhe von € 0,7 Mio. enthalten.
  • ➤ Weitere wesentliche nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen sind in den Segmenten stationärer Weinfacheinzelhandel, Großhandel und Distanzhandel nicht vorhanden.

segmentberichterstattung

Stationärer
Weinfacheinzelhandel Großhandel Distanzhandel
in T€ 2014 2013 2014 2013 2014 2013
umsatzerlöse 137.767 131.556 185.821 192.684 172.216 165.676
Fremd 137.767 131.556 177.730 184.237 157.275 149.347
Innen 8.091 8.447 14.941 16.329
sonstige erträge 9.776 9.360 7.868 8.135 3.450 3.408
Fremd 9.776 9.360 7.795 8.039 2.060 1.971
Innen 73 96 1.390 1.437
ebitda 16.779 15.642 6.662 4.405 12.004 13.752
abschreibungen 1.535 1.646 1.607 1.902 3.033 2.609
ebit 15.244 13.996 5.055 2.503 8.971 11.143
finanzergebnis –31 –29 –634 –419 –275 –268
Finanzertrag 8 9 77 113 19 16
Finanzaufwand –39 –38 –842 –784 –294 –284
Beteiligungsergebnis 131 252
ergebnis vor steuern 15.213 13.967 4.421 2.084 8.696 10.875
ertragsteuern
konzernjahresüberschuss
segmentvermögen 40.429 40.288 103.497 110.348 71.206 77.085
segmentschulden 24.333 25.580 42.809 50.206 30.748 34.508
investitionen 1.538 1.281 1.344 1.556 2.261 2.173

geografische segmentierung

aufteilung der umsätze nach regionen Konzern,
konsolidiert
in T€ 2014 2013
Inland 420.888 408.922
Übriges Europa 50.379 52.415
Sonstige 1.523 3.835
472.790 465.172
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
21.919
20.543
517.723
510.459
–44.933
–45.287
472.790
18
32
472.790
465.172


472.790
21.901
20.511
44.933
45.287
–44.933
–45.287

1.833
2.695
22.927
23.598
–2.859
–2.965
20.068
437
1.263
20.068
20.633


20.068
1.396
1.432
2.859
2.965
–2.859
–2.965

–8.551
–4.427
26.894
29.372
–4
11
26.890
665
669
6.840
6.826


6.840
–9.216
–5.096
20.054
22.546
–4
11
20.050
2.245
3.436
1.305
2.720


1.305
3.349
4.454
3.453
4.592
–960
–1.013
2.493
–1.104
–1.018
–2.279
–2.124
960
1.013
–1.319


131
252


131
–6.971
–1.660
21.359
25.266
–4
11
21.355




–6.524
–8.951
–6.524






14.831
189.587
194.006
404.719
421.727
–187.504
–187.453
217.215
21.336
24.107
119.226
134.401
6.875
7.781
126.101
Konzern, konsolidiert Überleitung/Konsolidierung Summe Sonstiges
2013
465.172
465.172
20.633
20.633
29.383
6.826
22.557
2.720
3.579
–1.111
252
25.277
–8.951
16.326
234.274
142.182
5.161 5.365 5.161 5.365 151 222

informationen nach regionen

Langfristige
Investitionen Vermögenswerte
in T€ 2014 2013 2014 2013
Inland 4.723 4.669 56.237 59.452
Übriges Europa 642 492 4.108 5.285
konzern, konsolidiert 5.365 5.161 60.345 64.737

41. anwendung der befreiungsvorschriften von § 264b hgb für personengesellschaften

Die Konzerngesellschaften CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG, Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG, Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG und Deutschwein Classics GmbH & Co. KG machen für das Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 264b HGB Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

42. anwendung der befreiungsvorschriften von § 264 absatz 3 hgb für kapitalgesellschaften

Die Konzerngesellschaften IWL Internationale Wein Logistik GmbH, Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH machen für das Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

43. anwendung der befreiungsvorschriften von § 291 absatz 1 hgb für teilkonzerne

Die Teilkonzerne der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG, Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH machen im Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 291 Abs. 1 HGB Gebrauch, da sie in den befreienden Konzernabschluss der Hawesko Holding AG einbezogen worden sind. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

44. entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 27.03.2014 abgegeben und ist dauerhaft im Internet unter www.hawesko-holding.com zugänglich.

45. angaben über beziehungen zu nahe stehenden personen

Nach IAS 24 werden die folgenden Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen gemacht:

Vorstand und Aufsichtsrat sind als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24.9 anzusehen. Im Berichtszeitraum lagen Geschäftsbeziehungen zwischen Aufsichtsrat bzw. Vorstand und in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vor.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2014 (Vorjahr in Klammern) folgende Gesamtbezüge gewährt:

in T€ Variable
Bezüge
Fixe
Bezüge
Sitzungsgeld Vergütung
für persönlich
erbrachte
Leistungen
Summe
Dr. Joh. Christian Jacobs (ab 16.06.2014) 20 5 23 48
(–) (–) (–) (–) (–)
Prof. Dr. Dr. Dres. h.c. Franz Jürgen Säcker
(bis 16.06.2014) 17 4 21 5 47
(46) (8) (42) (–) (96)
Gunnar Heinemann 27 6 20 53
(34) (6) (22) (–) (62)
Thomas R. Fischer 18 4 14 36
(23) (4) (19) (–) (46)
Elisabeth Kamper (bis 17.06.2013)
(11) (2) (2) (–) (15)
Detlev Meyer 18 4 15 37
(23) (4) (18) (–) (45)
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle (ab 01.08.2014) 8 2 7 17
(–) (–) (–) (–) (–)
Kim-Eva Wempe 18 4 13 35
(23) (4) (12) (–) (39)
Summe 126 29 113 5 273
(160) (28) (115) (–) (303)

Des Weiteren bestand im Geschäftsjahr eine Geschäftsbeziehung mit Detlev Meyer, der über die Tocos Beteiligung GmbH zum 31.12.2014 mit 29,5 % an der Hawesko Holding AG beteiligt ist. Im Geschäftsjahr wurden Waren an die PIUS WEINWELT GmbH & Co. KG, die von Detlev Meyer maßgeblich beeinflusst wird, im Wert von T€ 112 veräußert. Des Weiteren wurden Umsätze von T€ 24 mit WeinArt getätigt, an der die Tocos Beteiligung GmbH zu 50 % beteiligt ist.

Zusätzlich wurden 2014 Umsätze in Höhe von T€ 180 mit der Gebr. Heinemann KG getätigt, deren geschäftsführender Gesellschafter Gunnar Heinemann ist. Ebenso wurden mit der Gerhard D. Wempe KG Umsätze in Höhe von T€ 213 erzielt, deren geschäftsführende Gesellschafterin Kim-Eva Wempe ist.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden für ihre Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2014 (Vorjahr in Klammern) folgende Gesamtbezüge gewährt:

in T€ Fix Variabel Gesamt
Alexander Margaritoff 1.142 115 1.257
(982) (684) (1.666)
Bernd Hoolmans 450 315 765
(450) (304) (754)
Bernd G. Siebdrat 482 60 542
(482) (120) (602)
Ulrich Zimmermann 310 50 360
(310) (75) (385)
gesamt 2.384 540 2.924
(2.224) (1.183) (3.407)

Zusätzlich wurden einzelnen Vorstandsmitgliedern Sachleistungen in unwesentlicher Höhe gewährt.

Im Vorjahr sind Vorstandsbezüge von insgesamt T€ 3.407 angefallen, davon waren T€ 2.224 fix und T€ 1.183 variabel.

Dem Vorstandsmitglied Bernd Hoolmans wurde eine Altersrente nach Vollendung des 65. Lebensjahres und ein Invalidengeld zugesagt; für diese Zusage ist zum 31.12.2014 eine Rückstellung in Höhe von T€ 247 (Vorjahr: T€ 186) bilanziert worden. Darüber hinaus ist seine Freistellung ab dem 31.12.2014 bei Fortzahlung seiner Bezüge bis zum

31.07.2015 vereinbart; hierfür wurde im Vorjahr eine Rückstellung in Höhe von € 0,5 Mio. gebildet. Das Vorstandsmitglied Ulrich Zimmermann hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurde im Berichtsjahr durch die Gesellschaft ein Betrag von T€ 30 (Vorjahr: T€ 30) in eine Unterstützungskasse eingezahlt, davon T€ 20 aus Gehaltsumwandlung.

Gegenüber Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestanden im Geschäftsjahr 2014 keine Kredite.

In der Bilanz sind Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat in Höhe von T€ 1.283 enthalten (Vorjahr: T€ 1.957).

Zum 31.12.2014 hielten – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 2.650.278 (Vorjahr: 2.650.495) und der Vorstand 2.781.420 (Vorjahr: 2.876.901) Stück Aktien der Hawesko Holding AG, davon hielt der Vorstandsvorsitzende – direkt und indirekt – 2.700.000 (Vorjahr: 2.698.000).

Außer den genannten Sachverhalten gab es darüber hinaus im Berichtsjahr keine weiteren wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit Vorstand und Aufsichtsrat.

Es bestehen keine wesentlichen Liefer- und Leistungsbeziehungen mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.

46. honoraraufwand für den abschlussprüfer

Der Honoraraufwand für den Abschlussprüfer stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2014 2013
Abschlussprüfung 361 345
Sonstige Leistungen 15 9
Gesamt 376 354

47. ereignisse nach dem bilanzstichtag

Folgende Ereignisse sind nach dem Bilanzstichtag eingetreten:

Nach dem Bilanzstichtag gab es eine Veränderung im Anteilsbesitz. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses halten – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 7.092.876 und der Vorstand keine Aktien der Hawesko Holding AG. Weitere Ausführungen sind im Nachtragsbericht des Lageberichts enthalten.

Hamburg, 25. März 2015

Der Vorstand
Alexander Margaritoff Alexander Borwitzky
Nikolas von Haugwitz B ernd Hoolmans
Bernd G. Siebdrat U lrich Zimmermann

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Erklärung gemäß § 37y Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Hawesko Holding AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Hamburg, 25. März 2015

Der Vorstand

Alexander Margaritoff Alexander Borwitzky
Nikolas von Haugwitz B ernd Hoolmans
Bernd G. Siebdrat U lrich Zimmermann

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Hawesko Holding Aktiengesellschaft, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht der Hawesko Holding AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 26. März 2015

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Matthias Kirschke ppa. Vinzent Graf Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Anteilsbesitz

gemäß § 313 (2) HGB am 31. Dezember 2014

Beteili Jahresergebnis
Eigenkapital gungsquote 2014
Sitz in T€ in % in T€
a. direkte beteiligungen
Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH Hamburg 5.165 100 7.208 1
Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH Düsseldorf 537 100 15.171 1
CWD Champagner- und Wein-Distributions
gesellschaft mbH & Co. KG
Hamburg 512 100 682
Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner
und Wein-Distributionsgesellschaft m.b.H.
Hamburg 39 100 1
C.C.F. Fischer GmbH Tornesch 17 100 –1
Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG Bonn 7.665 100 4.055
IWL Internationale Wein Logistik GmbH Tornesch 26 100 –275 1
Wein & Vinos GmbH Berlin 3.526 70 2.527
Le Monde des Grands Bordeaux
Château Classic SARL i.L.
Saint Christoly,
Médoc (Frankreich)
–3.575 90 –1.536
Sélection de Bordeaux SARL Straßburg (Frankreich) 12 100 3
Globalwine AG Zürich (Schweiz) 533 78,96 –227
b. indirekte beteiligungen
Beteiligungen der Hanseatisches Wein
und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH:
Weinlet.de GmbH Hamburg 26 100 –220 1
Carl Tesdorpf GmbH Lübeck –971 97,5 47
The Wine Company Hawesko GmbH Hamburg –2.437 100 –92
Verwaltungsgesellschaft Hanseatisches
Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO m.b.H.
Hamburg 23 100 –1
Beteiligungen der Jacques' Wein-Depot
Wein-Einzelhandel GmbH:
Jacques' Wein-Depot Weinhandelsgesellschaft m.b.H.
Salzburg (Österreich) 112 100 88
Viniversitaet Die Weinschule Gesellschaft
mit beschränkter Haftung Düsseldorf 25 100 44 1
Jacques-IT GmbH Vaterstetten 25 100 129 1
Multi-Weinmarkt GmbH Düsseldorf 25 100 –4 1
Beteili Jahresergebnis
Eigenkapital gungsquote 2014
Sitz in T€ in % in T€
Beteiligungen der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG:
Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Salzburg (Österreich) 678 100 639
Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH Salzburg (Österreich) 52 100 6
Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG Bonn 431 100 90
Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Bonn 3.360 100 3.714
Wein Wolf Import GmbH Bonn 34 100 3
Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH Bonn 36 100 1
Gebrüder Josef und Matthäus Ziegler GmbH Freudenberg 3.419 100 234
Alexander Baron von Essen Weinhandels
gesellschaft mbH Bonn 821 100 3 208
Global Eastern Wine Holding GmbH Bonn 248 50 473
Beteiligungen der Wein Wolf Import GmbH
& Co. Vertriebs KG:
Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG
Hamburg 1.831 100 2 2.537
Weinland Ariane Abayan Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 28 100 1
Deutschwein Classics GmbH & Co. KG Bonn 209 90 115
Deutschwein Classics Verwaltungsgesellschaft mbH Bonn 32 90 1
Beteiligung der Globalwine AG:
Vogel Vins SA Grandvaux (Schweiz) 4.175 70 –233
Beteiligung der Global Eastern Wine Holding GmbH:
Global Wines, s.r.o. Prag (Tschechien) 1.189 66,6 413

vor Ergebnisabführung

davon 15 % direkte Beteiligung

3 51 % über Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Folgenden berichtet der Aufsichtsrat über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014. Das vergangene Jahr war ein sehr bewegtes mit vielen außerordentlichen Ereignissen, die sicherlich in die Geschichte des Hawesko-Konzerns eingehen und für den zukünftigen Weg des Konzerns bestimmend sein werden. Was den Geschäftsverlauf angeht, konnte der Hawesko-Konzern weiter wachsen – obwohl es an Gegenwind nicht mangelte: Der Bordeaux-Jahrgang stieß auf weniger Resonanz als der des Vorjahres, und auch die Schließung der Tochtergesellschaft Château Classic – Le Monde des Grands Bordeaux wirkte belastend. Dagegen brachten die beiden Firmenjubiläen – 40 Jahre Jacques' und 50 Jahre Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor einigen Schwung fürs Geschäft. Die Entwicklung von Wein & Vinos sowie der Ausbau in der Schweiz befinden sich jedoch noch nicht im Zielkorridor und bremsten die operative Ergebnisentwicklung. Einmalbelastungen, die nichts mit dem operativen Geschäft zu tun haben, sind durch die Auslotung strategischer Optionen für die weitere Expansion und insbesondere durch den Übernahmeprozess im Rahmen des Tocos-Übernahmeangebots angefallen. Aufgrund der neuen Aktionärsstruktur lässt sich für die Zukunft heute schon sagen, dass die strategische Ausrichtung des Hawesko-Konzerns noch fokussierter werden wird: Im Mittelpunkt stehen die weitere Stärkung der Marktposition und ein nachhaltiges Wachstum im In- wie im Ausland.

zusammenwirken von vorstand und aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich sowohl in regelmäßigen Sitzungen als auch in Ausschusssitzungen über die Lage der Gesellschaft unterrichten lassen, hat den Vorstand beratend unterstützt, ihn kontinuierlich kontrolliert und alle erforderlichen Beschlüsse gefasst. Über die turnusmäßige Unterrichtung hinaus hat der Vorstand dem Aufsichtsrat auch aus sonstigen wichtigen Anlässen berichtet. Gegenstände der regelmäßigen mündlichen und schriftlichen Berichterstattung waren neben der Gesamtlage des Unternehmens und der aktuellen Geschäftsentwicklung auch die mittelfristige Strategie der Gesellschaft einschließlich der Investitions-, Finanz- und Ergebnisplanung sowie die Führungskräfteentwicklung. Die Schwerpunkte der Beratungen lagen auf der wirtschaftlichen Entwicklung der Konzerngesellschaften sowie dem künftigen Kurs der Hawesko Holding AG.

Im Geschäftsjahr 2014 hat sich der Aufsichtsrat in vier ordentlichen sowie acht außerordentlichen Sitzungen, vorbereitet und unterstützt durch die Sitzungen des Prüfungsund Investitionsausschusses sowie des Personal- und Nominierungsausschusses, mit der Gesetzmäßigkeit und Ordnungsgemäßheit der Geschäftsführung beschäftigt. Themen der Berichterstattung und der Erörterung im Aufsichtsrat waren u. a. die aktuelle Geschäftslage des Konzerns, die Grundsätze der Corporate Governance und ihre Umsetzung im Unternehmen, Personalangelegenheiten, das Risikomanagement im Konzern sowie die strategischen Geschäftsplanungen. Im Einzelnen wurden im Plenum folgende Themen behandelt:

  • ➤ Die Akquisitionspolitik und diverse Akquisitionsvorhaben
  • ➤ Die Reaktion auf und der Umgang mit dem Übernahmeangebot der Tocos Beteiligung GmbH bzw. des Aufsichtsratsmitglieds Detlev Meyer
  • ➤ Die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung
  • ➤ Personalangelegenheiten sowie Führungsnachwuchskonzepte
  • ➤ Herausforderungen für die Konzernorganisation, insbesondere im Falle der Verwirklichung diverser Akquisitionsvorhaben
  • ➤ Vorschläge für die Wahl zum Aufsichtsrat
  • ➤ Die Geschäftsentwicklung neu erworbener Tochtergesellschaften
  • ➤ Der Geschäftsausbau in der Schweiz
  • ➤ Compliance im Hawesko-Konzern
  • ➤ Die Dreijahresplanung für die Geschäftsjahre 2015 bis 2017
  • ➤ Der Vorschlag, die Hauptversammlung der Gesellschaft möge die PricewaterhouseCoopers AG als Konzernabschluss- bzw. Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 bestellen

Nach § 8 der Satzung bedarf die Vornahme einer Einzelinvestition, die einen Betrag von € 2,5 Mio. übersteigt, der Erwerb anderer Unternehmen bzw. die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen im Wert von mehr als € 0,5 Mio. der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Diese muss mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen erfolgen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde vom Vorstand nach intensiven Vorberatungen mit dem gesamten Aufsichtsrat sowie dem Prüfungs- und Investitionsausschuss die Zustimmung des Gremiums zu einem Erwerbsvorhaben beantragt. Nach eingehender Prüfung wurde diese vom Aufsichtsrat nicht erteilt.

Im Rahmen des Berichtswesens wurden dem Aufsichtsrat monatlich die wesentlichen Finanzdaten übermittelt, ihre Entwicklung im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahreszahlen und den Markterwartungen dargestellt sowie detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat hat diese Planungs- und Abschlussunterlagen zur Kenntnis genommen, sich eingehend mit ihnen befasst und sich von deren Plausibilität und Angemessenheit überzeugt.

An den Aufsichtsratssitzungen, die nicht das Übernahmeangebot zum Gegenstand hatten, haben (mit drei entschuldigten Ausnahmen, einmal ein Aufsichtsratsmitglied und zweimal ein anderes betreffend) alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen.

An den Sitzungen, in denen über das Übernahmeangebot beraten und entschieden wurde, haben gemäß einem vorhergehenden Aufsichtsratsbeschluss die Aufsichtsratsmitglieder Thomas R. Fischer und Detlev Meyer nicht teilgenommen. Von den übrigen Mitgliedern haben an diesen Sitzungen (mit drei entschuldigten Ausnahmen) alle teilgenommen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, die in der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni 2014 zum Abschlussprüfer gewählt worden war, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfungs- und Investitionsausschuss hat zugleich die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht und in diesem Zusammenhang auch die entsprechende Erklärung eingeholt.

Der Vorstand hat dem Prüfungs- und Investitionsausschuss den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Lagebericht mit dem zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zur Prüfung vorgelegt. Der Ausschuss hat sich in seiner Sitzung am 17. März 2015 mit den Abschlüssen der Beteiligungsgesellschaften beschäftigt und diese in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten. Der Jahresabschluss und der Konzernjahresabschluss der Hawesko Holding AG sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden vom gesamten Aufsichtsrat am 26. März 2015 geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Er billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2014 gemäß § 171 AktG. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 1,30 pro Stückaktie zu verwenden.

aufsichtsratsausschüsse

Der Prüfungs- und Investitionsausschuss tagte 2014 viermal, der Personal- und Nominierungsausschuss fünfmal.

arbeit des prüfungs- und investitionsausschusses

Der Prüfungs- und Investitionsausschuss tagte jeweils vor Veröffentlichung der Quartalsfinanzberichte und erörterte diese gemäß Ziffer 7.1.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Am 14. März 2014 behandelte der Ausschuss die Abschlüsse der Tochtergesellschaften in Anwesenheit der Abschlussprüfer. Am 5. Mai 2014 wurde ein mögliches Akquisitionsvorhaben besprochen. Die Sitzung am 1. August 2014 hatte den Zeitplan für ein Akquisitionsvorhaben sowie die körperschaftsteuerliche Korrektur der in 2012 und 2013 ausbezahlten Dividenden zum Gegenstand. Am 3. November 2014 wurden zusammen mit dem Abschlussprüfer die Schwerpunkte der Abschlussprüfung 2014 festgelegt sowie der Aufbau der Zwischenberichte diskutiert.

arbeit des personal- und nominierungsausschusses

Der Personal- und Nominierungsausschuss befasste sich in seiner Sitzung am 24. Januar 2014 mit der Geschäftsführung und Ausrichtung der Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH. Am 4. März 2014 beschäftigte er sich mit der Führungskräfteentwicklung bei der Wein & Vinos GmbH sowie im Großhandelssegment. Am 27. März 2014 verständigte er sich darüber, Alexander Borwitzky als Vorstandsmitglied für den stationären Weinfacheinzelhandel zu berufen, und befasste sich mit weiteren Personalthemen im Aufsichtsrat, die am 5. Mai 2014 erneut Gegenstand einer Sitzung waren. Am 10. Dezember 2014 verständigte sich der Ausschuss über die Berufung von Nikolas von Haugwitz als Vorstandsmitglied für den Distanzhandel sowie über die Bestellung zweier zusätzlicher Geschäftsführer für die Wein & Vinos GmbH.

corporate governance

Am 27. März 2014 haben Vorstand und Aufsichtsrat die jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Die heute verabschiedete Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wird als Teil der Erklärung zur Unternehmensführung zusammen mit den Angaben zu den Grundsätzen der Unternehmensführung und der Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat gesondert im Geschäftsbericht dargestellt (siehe Seite 126); das Dokument ist auch im Internet unter www.hawesko-holding.com abrufbar. Die Effizienz seiner Tätigkeit hat der Aufsichtsrat im Wege einer Selbstevaluierung überprüft.

sitzungen des aufsichtsrats nach dem 31. dezember 2014

In Zuge des Übernahmeangebots der Tocos Beteiligung GmbH tagte der Aufsichtsrat dreimal im Januar 2015 und einmal im Februar 2015. Der Personal- und Nominierungsausschuss trat im Februar 2015 zusammen. Gegenstand waren Themen in Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot und insbesondere die Entscheidung des Vorstandsvorsitzenden Alexander Margaritoff, hinsichtlich der von ihm gehaltenen Aktien der Hawesko Holding AG das Angebot der Tocos Beteiligung GmbH im Rahmen des Übernahmeangebots anzunehmen. Darüber hinaus wurde die Ankündigung von Alexander Margaritoff diskutiert, sich vom Amt des Vorstandsvorsitzenden sowie von allen weiteren Ämtern innerhalb des Hawesko-Konzerns zurückzuziehen.

änderungen in der personellen zusammensetzung der organe

Vorstand

Alexander Margaritoff hat seinen Rückzug aus dem Hawesko-Konzern zum 30. April 2015 erklärt. Er gehört dem Unternehmen, das sein Vater gegründet hat, seit dem 1. Juli 1981 an. In den vergangenen 34 Jahren hat er Großes geleistet und einen familiengeführten Weinversender mit einer Handvoll Mitarbeiter zu einem Konzern mit fast 1.000 Beschäftigten und nahezu einer halben Milliarde Euro Umsatz im Inund Ausland gemacht. Nicht nur bei den Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden hat er sich in dieser Zeit hohes Ansehen als Vorgesetzter, Weinkenner und verlässlicher Geschäftspartner erworben – in der gesamten Weinwelt hat sein Name ebenso wie der von Hawesko einen ausgesprochen guten Klang. Mit seinem Charme, seiner Passion für das Produkt Wein und seinen fundierten Fachkenntnissen ist es ihm gelungen, hervorragende Beziehungen zu vielen der weltweit bedeutendsten Weingüter, Winzer und Weinmacher aufzubauen und über viele Jahre hinweg zu pflegen. Mit seinem Ausscheiden hinterlässt er eine große Lücke. Der Aufsichtsrat dankt ihm ausdrücklich und von ganzem Herzen für die letzten 34 Jahre! Die Suche nach einem Nachfolger für Alexander Margaritoff hat bereits begonnen. Zu diesem Zweck hat der Aufsichtsrat einen klar strukturierten Prozess entwickelt und eingeleitet.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurden Alexander Borwitzky und Nikolas von Haugwitz zu Vorstandsmitgliedern berufen. Herr Borwitzky folgt Bernd Hoolmans, der zum Jahresende 2014 in den Ruhestand getreten war, als für den stationären Weinfacheinzelhandel zuständiges Vorstandsmitglied nach. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Hoolmans recht herzlich für mehr als 20 Jahre vorbildlichen Einsatz für Jacques' Wein-Depot.

Herr von Haugwitz wird künftig das Segment Distanzhandel im Vorstand vertreten. Durch die Zusammensetzung des Gremiums wird ein seit längerem bestehender Beschluss des Aufsichtsrats umgesetzt, demzufolge jedes der drei Geschäftssegmente im Konzernvorstand vertreten sein sollte. Folglich besteht der Vorstand grundsätzlich aus fünf Mitgliedern.

Aufsichtsrat

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Joh. Christian Jacobs, hat am 26. März 2015 sein Mandat im Aufsichtsrat niedergelegt. Mit diesem Schritt hat Herr Dr. Jacobs den Weg frei gemacht für eine Besetzung des Aufsichtsrats, die stärker als bisher die neue Eigentümerstruktur widerspiegelt. Am gleichen Tag wurde Detlev Meyer zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der Zeitraum, in dem Dr. Jacobs dem Aufsichtsrat vorstand, war kurz und von besonderen Umständen geprägt. Der gesamte Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Jacobs dafür, dass er das Unternehmen in dieser Zeit begleitet hat.

Mit Wirkung zum 1. August 2014 ist Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle durch das Amtsgericht Hamburg zum Aufsichtsrat bestellt worden. Er besetzt damit den bis dahin vakanten sechsten Platz im Gremium und wird sich auf der nächsten Hauptversammlung zur Wahl stellen.

Herr Prof. Dr. Dr. Dres. h. c. Franz Jürgen Säcker stellte sich in der letzten Hauptversammlung nach vielen Jahren in diesem Gremium nicht mehr zur Wahl und schied damit zum 17. Juni 2014 aus dem Aufsichtsrat aus. Infolge der Mandatsniederlegung von Herrn Dr. Jacobs wurde er zunächst durch das Amtsgericht Hamburg als ordentliches Mitglied bestellt und stellt sich auf der nächsten Hauptversammlung zur Wahl.

Interessenkonflikte

Mit Ausnahme der aus dem Übernahmeangebot entstehenden Interessenkonflikte bei den Aufsichtsratsmitgliedern Thomas R. Fischer und Detlev Meyer sind dem Vorsitzenden keine Interessenkonflikte mitgeteilt worden.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der mit der Hawesko Holding AG verbundenen Unternehmen, den Agenturpartnerinnen und -partnern bei Jacques' Wein-Depot sowie den Vertriebspartnern im Großhandel für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.

Hamburg, 26. März 2015

Der Aufsichtsrat

Dr. Joh. Christian Jacobs Vorsitzender

Erklärung zur Unternehmensführung und Bericht zur Corporate Governance

corporate governance

Die Hawesko Holding AG bekennt sich zu einer verantwortungsvollen, auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Überwachung des Unternehmens. Sowohl die Transparenz der Grundsätze des Unternehmens als auch die Nachvollziehbarkeit seiner kontinuierlichen Entwicklung soll gewährleistet sein, um bei Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären Vertrauen zu schaffen, zu erhalten und zu stärken.

Vorstand und Aufsichtsrat berichten in dieser Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) über die Grundsätze der Unternehmensführung und die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.

entsprechenserklärung gemäß § 161 aktiengesetz (aktg)

Vorstand und Aufsichtsrat überwachen die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex und geben jährlich eine Entsprechenserklärung ab, die – sowohl in der aktuellen Fassung als auch in früheren Fassungen – im Internet abrufbar ist.

Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Aktiengesellschaften jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird bzw. welche dieser Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Aufsichtsrat und Vorstand der Hawesko Holding AG, Hamburg, haben sich im Geschäftsjahr 2014 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und erklären gemeinsam, dass seit dem 27. März 2014 (Zeitpunkt der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung) den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (»Kodex« oder »DCGK«) in der Fassung vom 13. Mai 2013 bzw. ab deren Geltung der Fassung des Kodex vom 24. Juni 2014 mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird:

  • Ziffer 5.4.6 des Kodex: Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder enthält eine erfolgsorientierte Komponente, die sich am Bilanzgewinn des jeweiligen Jahres orientiert. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass diese jahresbezogene Vergütungskomponente der Bedeutung der Beratungs- und Überwachungsfunktion des Aufsichtsrats angemessen Rechnung trägt. Darüber hinaus trägt eine zeitgerechte Bemessung der variablen Vergütung unterjährigen Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats durch das Ausscheiden oder den Eintritt neuer Aufsichtsratsmitglieder besser Rechnung.
  • Ziffer 7.1.2 des Kodex: Der Konzernabschluss der Gesellschaft wird nicht binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht, sondern binnen ca. 120 Tagen. Dieser längere Zeitraum ist sinnvoll, um die Veröffentlichung von Konzernabschluss und Geschäftsbericht mit der eines Berichts über das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbinden zu können.

relevante angaben zu den grundsätzen der unternehmensführung, zur arbeitsweise von vorstand und aufsichtsrat sowie zu zusammensetzung und arbeitsweise der aufsichtsratsausschüsse

Organisation und Steuerung

Der Hawesko-Konzern ist dezentral organisiert: Möglichst viele Entscheidungen des operativen Geschäfts werden auf Ebene der jeweiligen Tochtergesellschaft gefällt und ausgeführt. Diese Organisationsstruktur ist vorteilhaft, weil es im Weingeschäft wesentlich auf die Pflege und Nutzung persönlicher Kontakte sowohl zum Produzenten als auch zum Kunden ankommt. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG ist an den überwiegend im Weinhandel tätigen Tochtergesellschaften in der Regel zu 100 % bzw. mehrheitlich beteiligt. Die operativ tätigen Kapitalgesellschaften von Bedeutung im Konsolidierungskreis – vor allem Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH – sind durch Gewinnabführungsverträge mit der Holding in den Konzern eingebunden. Bei den nicht zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften verfügen die jeweiligen Geschäftsführer über einen Minderheitsanteil. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG sowie die Mehrzahl der Tochtergesellschaften haben ihren

Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die nicht in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften haben ihren jeweiligen Sitz in Ländern der Europäischen Union bzw. in der Schweiz.

Der Hawesko-Konzern ist im Wesentlichen in drei weitgehend selbstständige Geschäftssegmente untergliedert (vgl. Abschnitt »Ziele und Strategien« im zusammengefassten Lagebericht).

Der Vorstand steuert nach EBIT* und ROCE*. Die angestrebten Mindestrenditen werden im Abschnitt »Steuerungssystem« des zusammengefassten Lageberichts dargestellt. Die Ziele und die Entwicklung der einzelnen Segmente gemäß diesen Kennziffern sind Bestandteil von regelmäßigen Strategie- und Reporting-Gesprächen mit den Geschäftsführern der einzelnen Konzerngesellschaften. Durch die Verknüpfung von EBIT-Margen und Kapitalrentabilität in den Zielsetzungen und Zielerreichungskontrollen werden den Geschäftsführern klare Verantwortlichkeiten unterhalb der Vorstandsebene zugewiesen.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Hawesko Holding AG nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stückaktien mit identischen Rechten und Pflichten. Jede Aktie der Hawesko Holding AG gewährt eine Stimme. Dabei ist das Prinzip »one share, one vote« vollständig umgesetzt, da Höchstgrenzen für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte nicht bestehen. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Hauptversammlung erforderlich ist. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate eines jeden Geschäftsjahres statt. Die Leitung der Hauptversammlung obliegt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats oder einem von diesem bestimmten anderen Mitglied des Aufsichtsrats.

* EBIT: Das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) ist das Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen. Es zeigt die operative Ertragskraft des Unternehmens.

ROCE: Der ROCE (Return on Capital Employed) ist das Verhältnis von EBIT zum durchschnittlich eingesetzten Kapital und gibt Auskunft über die Verzinsung des eingesetzten Kapitals im Berichtszeitraum.

Die Hauptversammlung nimmt alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben wahr. In der Regel bedarf ein Beschluss der einfachen Mehrheit, in bestimmten Fällen (u. a. bei Beschlüssen über Kapitalmaßnahmen und Satzungsänderungen) einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals.

Das Aufsichtsratsmitglied Detlev Meyer ist über die Tocos Beteiligung GmbH mit 79,0 % der Aktien größter Aktionär der Hawesko Holding AG. Danach folgt Michael Schiemann über die Augendum Vermögensverwaltung GmbH mit 3,9 %. Die verbleibenden ca. 17 % befinden sich in Händen von institutionellen Anlegern und Privatanlegern. Eine Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Sinne der §§ 289 Abs. 4 Nr. 5, 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Bei wichtigen und grundsätzlichen Fragen bedarf der Vorstand einer vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats mit Zweidrittelmehrheit, insbesondere bei der Vornahme von Einzelinvestitionen im Werte von mehr als € 2,5 Mio. und beim Erwerb anderer Unternehmen oder der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen im Werte von mehr als € 0,5 Mio. Ein Berichtswesen informiert die Aufsichtsratsmitglieder monatlich über wesentliche Finanzdaten im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahreszahlen und erläutert sie. Es finden jährlich mindestens vier ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats sowie Sitzungen seiner Ausschüsse statt.

Der Aufsichtsrat besteht laut Satzung aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Er wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Willenserklärungen des Aufsichtsrats werden durch den Vorsitzenden oder im Falle seiner Verhinderung durch den Stellvertreter abgegeben. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen sind und mindestens die Hälfte der Mitglieder an der Beschlussfassung teilnimmt.

Beschlüsse des Aufsichtsrats werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit das Gesetz oder die Satzung nichts anderes bestimmt; im Falle einer Stimmengleichheit kann von einer Mehrheit eine neue Aussprache beschlossen werden, ansonsten muss unverzüglich neu abgestimmt werden. Bei der erneuten Abstimmung über denselben Gegenstand hat der Vorsitzende zwei Stimmen, wenn sich auch in diesem Fall Stimmengleichheit ergibt.

Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet, die im Auftrag des Gesamtaufsichtsrats die ihnen übertragenen Funktionen erfüllen. Die Ausschüsse werden durch den jeweiligen Vorsitzenden einberufen und tagen so oft, wie es erforderlich erscheint. Derzeit bestehen ein Personal- und Nominierungsausschuss sowie ein Prüfungs- und Investitionsausschuss, jeweils bestehend aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bemüht sich, bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung nicht ausschließlich fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten, sondern auch Diversity-Aspekte und insbesondere die angemessene Beteiligung von Frauen an der Aufsichtsratsarbeit zu berücksichtigen, und wird darüber berichten.

Vorstand

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und vertritt es bei Geschäften mit Dritten. Er stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Konzerns ab und unterrichtet den Aufsichtsrat im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend über sämtliche unternehmensrelevanten Planungs-, Geschäftsentwicklungs- und Risikofragen.

Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern und fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied ist – unabhängig von der gemeinsamen Verantwortung für die Leitung des Konzerns – für einzelne Zuständigkeitsbereiche verantwortlich. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Ausschüsse innerhalb des Vorstands bestehen nicht.

Jedes Geschäftssegment der Hawesko Holding AG wird federführend von einem Vorstandsmitglied geleitet, das für die Erreichung der Segmentziele verantwortlich ist und innerhalb des Segments über Weisungsmacht verfügt.

Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an.

Seit dem 1. Januar 2011 ist eine von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene Compliance-Ordnung für alle Hawesko-Gesellschaften in Kraft.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss wird seit dem Geschäftsjahr 2000 nach den IFRS-Richtlinien aufgestellt. Nach Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Konzernabschluss wird innerhalb von 120 Tagen nach dem Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht.

Mit dem Abschlussprüfer wurde Folgendes vereinbart:

    1. Der Vorsitzende des Prüfungs- und Investitionsausschusses wird unverzüglich unterrichtet, wenn während der Prüfung mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe auftreten, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden.
    1. Der Abschlussprüfer wird über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben.
    1. Sollte der Abschlussprüfer bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellen, aus denen sich eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex (§ 161 AktG) ergibt, wird er dies im Prüfungsbericht vermerken bzw. den Vorsitzenden des Aufsichtsrats hierüber informieren.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Informationspolitik hat für die Hawesko Holding AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse des Unternehmens erfolgt im Geschäftsbericht, auf der jährlichen Pressekonferenz, in den Quartalsfinanzberichten zum 31. März sowie zum 30. September und im Halbjahresfinanzbericht.

Weitere Informationen werden über Pressemitteilungen bzw. über Ad-hoc-Mitteilungen nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) veröffentlicht. Alle Mitteilungen sind im Internet einsehbar.

Die Hawesko Holding AG hat ein Insiderverzeichnis nach § 15b WpHG vorschriftsmäßig angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

aktien der hawesko holding ag im besitz von mitgliedern des aufsichtsrats und des vorstands

Zum 31. Dezember 2014 hielten – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 2.650.278 (Vorjahr: 2.650.495) und der Vorstand 2.781.420 (Vorjahr: 2.876.901) Stück Aktien der Hawesko Holding AG, davon hielt der Vorstandsvorsitzende – direkt und indirekt – 2.700.000 (Vorjahr: 2.698.000).

Nach Vollzug des Übernahmeangebots der Tocos Beteiligung GmbH am 2. März 2015 hält das Aufsichtsratsmitglied Detlev Meyer indirekt 7.092.876 Stück Aktien der Hawesko Holding AG. Die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats sowie die des Vorstands halten keine Aktien der Hawesko Holding AG.

Hamburg, 26. März 2015

Der Aufsichtsrat Der Vorstand

vergütungsbericht

Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats befinden sich in einem gesonderten Abschnitt im zusammengefassten Lagebericht für 2014 sowie im Konzernanhang bzw. im Anhang. Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme existieren nicht.

Vorstand und Aufsichtsrat

mitglieder des vorstands

Alexander Margaritoff, Vorstandsvorsitzender, Hamburg (bis 30.04.2015)

Alexander Margaritoff (Jahrgang 1952) studierte Betriebswirtschaft an der University of Sussex mit den Abschlüssen Economics (B.A.) sowie Contemporary European Studies (M.A.). 1981 trat er in die Firma Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor ein. Als Vorstandsvorsitzender ist er für die strategische Ausrichtung sowie alle Beteiligungen der Hawesko Holding AG zuständig.

Alexander Margaritoff ist Mitglied des Beirats der Deutsche Bank AG, Hamburg.

Alexander Borwitzky, Düsseldorf (seit 01.01.2015)

Alexander Borwitzky (Jahrgang 1968) schloss 1992 sein MBA-Studium an der Nottingham University Business School ab. Er war in leitenden Funktionen in internationalen Einzelhandelskonzernen tätig und ist seit 2013 einer der Geschäftsführer von Jacques' Wein-Depot. Seit Januar 2015 ist er im Vorstand für das Segment stationärer Weinfacheinzelhandel verantwortlich.

Nikolas von Haugwitz, Hamburg (seit 01.01.2015)

Nikolas von Haugwitz (Jahrgang 1968) beendete sein Studium an der Freien Universität Berlin 1996 als Diplom-Volkswirt. Seit 2003 ist er in leitenden Funktionen bei der Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH tätig, seit 2008 als einer der Geschäftsführer. Daneben ist er Geschäftsführer der Carl Tesdorpf GmbH. Seit Januar 2015 vertritt er das Segment Distanzhandel im Vorstand.

Bernd Hoolmans, Düsseldorf (bis 31.12.2014)

Bernd Hoolmans (Jahrgang 1950) schloss 1975 sein Studium an der Justus-Liebig-Universität in Gießen als Diplom-Ökonom ab. 1994 trat er als Geschäftsführer in die Firma Jacques' Wein-Depot ein. Bei der Hawesko Holding AG ist er schwerpunktmäßig für das Segment stationärer Weinfacheinzelhandel verantwortlich.

Bernd G. Siebdrat, Bonn

Bernd G. Siebdrat (Jahrgang 1956) ist Mitgründer und Geschäftsführer der 1981 gegründeten und von Hawesko im Jahr 1999 übernommenen Tochtergesellschaft Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich Großhandel.

Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand, Hamburg

Ulrich Zimmermann (Jahrgang 1962) beendete sein Studium 1989 in Karlsruhe als Diplom-Wirtschaftsingenieur (TH). Er wurde 1998 Bereichsleiter Finanzen und Beteiligungscontrolling der Hawesko Holding AG und 1999 Prokurist. Als Finanzvorstand ist er insbesondere für diese Bereiche sowie für die Logistik verantwortlich.

mitglieder des aufsichtsrats

Dr. Joh. Christian Jacobs 1, 2

(16.06.2014 – 26.03.2015)

Vorsitzender

Rechtsanwalt und Partner der Sozietät Huth Dietrich Hahn, Hamburg

Mitglied folgender gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräte und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Barry Callebaut Asia Pte. Ltd., Singapur;
  • Hemro AG, Bachenbülach, Schweiz;
  • Neumann Gruppe GmbH, Hamburg;
  • North Pacific Holding Pte. Ltd., Singapur;
  • Skytower Pte. Ltd., Singapur

Professor Dr. iur. Dr. rer. pol. Dres. h.c. Franz Jürgen Säcker 1, 2

(bis 16.06.2014, ab 27.03.2015) Vorsitzender bis 16.06.2014 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Energie- und Regulierungsrecht Berlin e. V., Berlin

Detlev Meyer 2

Vorsitzender ab 26.03.2015 Geschäftsführer der Tocos Beteiligung GmbH, Hamburg

Mitglied folgender gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräte und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Bianco Footwear A/S, Kolding, Dänemark;
  • Bianco International A/S, Kolding, Dänemark;
  • Closed Holding GmbH, Hamburg;
  • Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG, Hannover

Gunnar Heinemann 1

stellvertretender Vorsitzender bis 26.03.2015 ehemaliger Geschäftsführender Gesellschafter der Gebr. Heinemann KG, Hamburg

Mitglied folgender gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräte und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Gebr. Heinemann SE & Co. KG, Hamburg;
  • Travel Retail Norway A/S, Gardermoen, Norwegen

Thomas R. Fischer 1

Sprecher des Vorstands der Marcard, Stein & Co. AG, Hamburg, sowie Geschäftsführer der Marcard Family Office Treuhand GmbH, Hamburg

Mitglied folgender gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräte und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Bianco Footwear A/S, Kolding, Dänemark;
  • Bianco International A/S, Kolding, Dänemark;
  • HF Fonds IX. Unternehmensbeteiligungs-GmbH, Hannover;
  • HF Fonds X. Unternehmensbeteiligungs-GmbH, Hannover

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle 2

(ab 01.08.2014)

stellvertretender Vorsitzender ab 26.03.2015 Geschäftsführender Gesellschafter der Visioning GbR, München

Mitglied folgender gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräte und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Axel Springer SE, Berlin;
  • Continental AG, Hannover;
  • Holcim Ltd, Jona, Schweiz;
  • Medical Park AG, Amerang

Kim-Eva Wempe 2

persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin der Gerhard D. Wempe KG, Hamburg

2 Mitglied des Personal- und Nominierungsausschusses Prof. Dr. Dr. Dres. Säcker war bis 16.06.2014 Mitglied und Vorsitzender des Ausschusses. Vom 16.06.2014 bis 03.02.2015 war Dr. Joh. Christian Jacobs Vorsitzender. Ab 03.02.2015 ist Detlev Meyer Vorsitzender des Ausschusses. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle ist ab 26.03.2015 Mitglied des Ausschusses.

1 Mitglied des Prüfungs- und Investitionsausschusses Thomas R. Fischer ist Vorsitzender des Ausschusses und erfüllt die Voraussetzungen gemäß § 100 Abs. 5 AktG. Prof. Dr. Dr. Dres. Säcker war bis 16.06.2014 Mitglied des Ausschusses.

Impressum

herausgeber

Hawesko Holding AG

Eingetragener Sitz

Plan 5 20095 Hamburg

Postanschrift

20247 Hamburg

Verwaltung

Hamburger Straße 14–20 25436 Tornesch

Falls Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an:

Abteilung Investor Relations Tel. 040/30 39 21 00 Fax 040/30 39 21 05

www.hawesko-holding.com [email protected]

This annual report is also available in English translation.

konzept und design

Impacct Communication GmbH Hamburg www.impacct.de

fotos

Weine: Dirk Uhlenbrock, Hamburg U2/S. 1: Paul Bruins Photography/Getty Images S. 2: Markus Bassler, Frankfurt S. 6: Wolfgang Wilde, Hamburg S. 8–11: Hawesko Holding AG, Hamburg

Dieser Geschäftsbericht wurde auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.

Kennzahlen Hawesko-Konzern

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
287,0 302,6 333,7 338,8 338,5 377,7 409,1 446,4
119,5 122,2 130,9 135,6 138,4 150,1 161,7 181,8
41,6 % 40,4 % 39,2 % 40,0 % 40,9 % 39,7 % 39,5 % 40,7 %
23,3 22,9 23,3 30,0 27,1 31,3 31,5 32,8
8,1 % 7,6 % 7,0 % 8,9 % 8,0 % 8,3 % 7,7 % 7,3 %
4,4 4,3 5,0 4,5 4,7 5,6 5,3 7,2
18,9 18,6 18,3 25,5 22,4 25,7 26,2 25,6
6,6 % 6,1 % 5,5 % 7,5 % 6,6 % 6,8 % 6,4 % 5,7 %
10,7 10,8 6,7 14,6 13,1 20,0 17,9 22,5
24,3 12,7 17,9 24,7 28,8 21,8 16,9 17,5
–5,2 –5,6 –2,6 –5,8 –7,1 +2,5 –4,1 –25,4
17,1 5,6 13,6 17,5 20,8 23,8 12,3 –8,9
–8,8 –7,6 –8,8 –10,6 –11,9 –15,7 –14,4 –14,8
56,6 57,3 48,9 44,7 46,5 52,6 47,6 65,9
106,0 114,5 127,7 125,4 127,1 149,2 168,8 170,0
61,6 64,9 62,6 66,6 70,2 77,8 81,1 74,9
37,9 % 37,8 % 35,4 % 39,1 % 40,5 % 38,6 % 37,5 % 31,8 %
162,6 171,9 176,6 170,1 173,6 201,8 216,4 235,8
94,9 99,8 103,9 102,9 103,1 101,8 105,7 140,3
11,5 % 11,1 % 10,5 % 14,7 % 13,0 % 13,7 % 12,5 % 11,3 %
19,9 % 18,6 % 17,6 % 24,8 % 21,7 % 25,3 % 24,8 % 18,3 %
1,22 1,23 0,76 1,67 1,48 2,24 1,99 2,51
0,70 0,85 1,00 1,20 1,35 1,50 1,60 1,65
0,30 0,25
1,00 0,85 1,00 1,20 1,35 1,75 1,60 1,65
8.797 8.806 8.805 8.742 8.835 8.915 8.983 8.983
16,75 20,40 22,70 19,43 23,00 29,42 35,23 40,06
148,0 180,2 200,5 171,7 203,4 264,3 316,5 359,9
566 551 609 614 657 696 739 835
in Mio. € 2013 2014
Netto-Umsatz 465,2 472,8
Rohertrag 190,5 198,0
– in % vom Netto-Umsatz 40,9 % 41,9 %
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 29,4 26,9
– in % vom Netto-Umsatz 6,3 % 5,7 %
Abschreibungen 6,8 6,8
Betriebsergebnis (EBIT) 22,6 20,1
– in % vom Netto-Umsatz 4,8 % 4,2 %
Konzernjahresüberschuss (nach Steuern und ohne
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter) 16,2 14,8
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 31,1 19,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit –7,5 –5,1
Free-Cashflow 22,7 13,1
Dividendenausschüttung laufendes Jahr
(Holding AG)
–14,8 –11,7
Langfristige Vermögenswerte 64,7 60,3
Kurzfristige Vermögenswerte 169,5 156,9
Eigenkapital nach Ausschüttung 77,3 79,4
– % der Bilanzsumme nach Ausschüttung 33,0 % 36,6 %
Bilanzsumme 234,3 217,2
Gebundenes Kapital 140,8 137,5
Gesamtkapitalrendite 9,6 % 8,9 %
Return on Capital Employed 16,0 % 14,6 %
Ergebnis je Aktie (€) 1,80 1,65
Reguläre Dividende je Aktie (€) 1,65 1,30
Bonusdividende je Aktie (€)
Gesamtdividende je Aktie (€) 1,65 1,30
Anzahl Aktien
(Jahresdurchschnitt ausstehende, in Tsd.)
8.983 8.983
Aktienkurs zum Jahresultimo (€) 38,25 41,52
Börsenkapitalisierung zum Jahresultimo 343,6 372,9
Anzahl der Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 925 925

Die Vergleichszahlen für die Jahre 2010 und davor sind gemäß vorzeitiger Anwendung von IFRS 11 nicht angepasst, da die Ermittlung mit einem nicht angemessenen Aufwand verbunden ist.

Finanzkalender

7. Mai 2015 Bilanzpressekonferenz Analystenveranstaltung
Zwischenfinanzbericht zum 31. März 2015
15. Juni 2015 Hauptversammlung
6. August 2015 Halbjahresfinanzbericht
5. November 2015 Zwischenfinanzbericht zum 30. September 2015
Anfang Februar 2016 Pressemeldung mit vorläufigen Geschäftszahlen 2015
Anfang Mai 2016 Bilanzpressekonferenz Analystenveranstaltung
Zwischenfinanzbericht zum 31. März 2016

www.hawesko-holding.com

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