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JDC Group AG

Annual Report May 11, 2015

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Annual Report

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Aragon AG Geschäftsbericht 2014

Inhalt

Aragon AG auf einen Blick 4
Highlights 2014 6
Brief des Vorstands an die Aktionäre 10
Der Konzern 19
Geschäftskonzept und Aufbau 20
Die Geschäftsbereiche 23
Unternehmensentwicklung 25
Aktionärsstruktur 26
Aktienkursentwicklung 28
Konzernlagebericht 29
Grundlagen des Konzerns 30
Geschäftsmodell des Konzerns 30
Wirtschaftsbericht 30
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 30
Branchenbezogene Rahmenbedingungen 32
Geschäftsverlauf Konzern und Segmente 36
Lage 36
Wesentliche Kennzahlen 36
Vermögenslage 37
Finanzlage 37
Ertragslage 38
Segmentberichterstattung 39
Nachtragsbericht 39
Chancen- und Risikobericht 39
Prognosebericht 41
Konjunkturausblick 41
Märkte und Branchenausblick 42
Ausblick für den Aragon Konzern 42
Erwartete Geschäftsentwicklung 42
Zusammenfassende Gesamtaussage 43
Aufsichtsrat und Vorstand 44
Bericht des Aufsichtsrats 45
Vorstand 49
Aufsichtsrat 50
Konzernab
schluss
51
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 52
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 53
Segmentberichterstattung 54
Konzernbilanz 56
Konzern-Kapitalflussrechnung 58
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 59
Anhang zum Konzernab
schluss
60
Anlage 1 zum Anhang:
Entwicklung der Nettobuchwerte
des Konzernanlagevermögens
zum 31. Dezember 2014 117
Anlage 2 zum Anhang:
Entwicklung des Konzernanlagevermögens
zum 31. Dezember 2014 118
Anlage 3 zum Anhang:
Aufstellung des Anteilsbesitzes
zum 31. Dezember 2014 120
Anlage 4 zum Anhang:
Finanzinstrumente – IAS 39
zum 31. Dezember 2014 122
Abkürzungsverzeichnis und Glossar 124
Bestätigungsvermerk 126
Kontakt 128

Aragon ist Vertrieb, gepaart mit unternehmerischer Leidenschaft.

Intelligente Finanzdienstleistung, maSSgeschneidert für unsere Kunden.

Aragon AG kennzahlen Im überblick

Gewinn- und Verlustrechnung
in TEUR
*
Veränderungen
31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr
TEUR TEUR in %
Umsatz 78.467 88.598 –11,4
Rohertrag 20.484 22.115 –7,4
Rohertragsmarge in % 26,1 25,0 4,4
Gesamtkosten 23.540 26.500 –11,2
EBITDA –1.432 –2.487 42,4
EBITDA-Marge in % –1,8 –2,8 35,7
EBIT –3.056 –4.386 30,3
EBIT-Marge in % –3,9 –4,9 20,4
Jahresüberschuss aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen –3.901 –5.888 33,8
Anzahl Aktien in Tausend (am Periodenende) 10.850 10.850 0,0
Ergebnis je Aktie in Euro –0,36 –0,54 33,3
CashFlow/ Veränderungen
Bilanz in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr
TEUR TEUR in %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –4.550 –5.554 18,1
Bilanzsumme 60.336 78.162 –22,8
Eigenkapital 26.406 34.981 –24,5
Eigenkapitalquote in % 43,8 44,8 –2,2
Wichtige Kennzahlen Veränderungen
zum Vorjahr
31.12.2014 31.12.2013 in %
Anzahl Kunden in Tsd. 916 889 3,0
Assets under Administration in Mrd. EUR 4,2 4,0 5,0
Absatz in Mio. EUR 1.143 1.259 –9,2
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 201 251 –19,9

* aus fortzuführenden Geschäftsbereichen

Vorjahreswerte teilweise angepasst

Aragon ag GESCHÄFTSBEREICHE UND MARKEN

Broker Pools Financial Consulting Holding
Vermittlung von Finanzprodukten über
Intermediäre (IFAs, freie Makler etc.) an
Endkunden und institutionelle Kunden
Investmentfonds, Geschlossene Fonds,
Versicherungen, Zertifikate etc.
Vermittlung von Finanzprodukten an
Endkunden
Versicherungen, Investmentfonds,
Finanzierungen, Zertifikate etc.
Holdingaktivitäten für Finanzintermediäre
IT- und Managementberatung
Projektmanagement, Prozessgestaltung und
-optimierung
Über 19.000 Finanzvermittler und Vermögensberater
über verschiedene VertriebsWege und Assetklassen
mit über 916.000 Endkunden
und rund 4,0 Mrd. Euro Assets under Administration
sowie über 1,1 Mrd. Euro Absatz an Finanzprodukten im Jahr 2014
jung, dms & cie. ag
Beteiligungs
quote 100,0%
FINUM
.Private Finance AG, Wien
Beteiligungs
quote 100,0%
ARAGON
AG
FINUM
.Private Finance AG, Berlin
Beteiligungs
quote 100,0%
Fine IT Solutions GmbH
Beteiligungs
quote 100,0%
FINUM
.Finanzhaus AG, Wiesbaden
Beteiligungs
quote 100,0%

Highlights 2014

Angebot EIGENER VERMÖGENSVERWALTUNGSLÖSUNGEN Aragon AG wird künftig eigene Vermögensverwaltungslösungen für die Altersvorsorge im Wertpapierbereich anbieten. Strategische Beteiligung am Vermögensverwalter BB Wertpapier-Verwaltungs-GmbH

Aragon Financial Services | Annual Report 2007 6

ServicesGeschäftsbericht 2014

FiNUM.-Gruppe wächst

Die FiNUM.-Gruppe erzielt erstmals mit über 200 Beratern über 20 Mio. EURo Provisionsumsatz. Die Wertpapierbestände steigen auf über 750 Mio. Euro

JDC OBENAUF BEI DEUTSCHEN MAKLERPOOLS Jung, DMS & Cie. erneut auf Platz 2 der "Cash.-Hitliste" und Sieger bei der Umfrage der "Maklerchampions 2014"

7

Konzentration AUF KERNBEREICHE

Aragon schlieSSt mit dem Verkauf der Compexx Finanz AG und der BIT AG die Bereinigung der Konzernstruktur ab

Highlights 2014

Absatz nach assetklassen in Mio. EUR 1.200 800 400 ABsatz 2010 2011 2012 2013 2014 Investmentfonds Zertifikate Geschlossene Fonds Sonstige Versicherungen

* Nur fortgeführte Geschäftsbereiche

Dr. sebastian grabmaier Rechts CEO

ralph konrad Links CFO

brief des Vorstands an die aktionäre

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär, liebe Geschäftspartnerin, lieber Geschäftspartner,

mit dem Jahr 2015 beginnt für die Aragon AG ein neuer Abschnitt der Unternehmensgeschichte: Der umfassende Konzernumbau wurde 2014 erfolgreich abgeschlossen, die Ergebniseffekte sind verarbeitet und Aragon ist nach den entbehrungsreichen Jahren der Finanzkrise endlich wieder profitabel – und das sogar bereits im ersten Quartal, was für unser Geschäftsmodell besonders bemerkenswert ist.

Zudem stoßen wir in ein neues Geschäftsfeld – den Kauf von Maklerbeständen – vor, welches die Profitabilität des Aragon-Konzerns deutlich steigern wird: Wir erwerben Bestandsprovisionsansprüche von Maklern, die aufgrund regulatorischer Entwicklungen aus dem Markt ausscheiden wollen oder aus Altersgründen ihr Geschäft aufgeben möchten. Dieses neue Geschäftsfeld soll uns nach einer Investitionsphase eine weitere deutliche Gewinnsteigerung einbringen.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, die Berichterstattung anzupassen, und fügen diesem Geschäftsbericht auch die Zahlen des ersten Quartals 2015 bei.

Das Jahr 2014

2014 war für die Aragon AG das letzte Übergangsjahr nach Einsetzen der Finanzkrise Ende 2008: In Umsetzung des 2012 beschlossenen Strategiewechsels konnte in den vergangenen zwölf Monaten durch folgende wesentliche Schritte die avisierte Konzernstruktur erreicht werden:

Verkauf der Compexx Finanz AG

Ende Mai 2014 hat die Aragon AG ihren Anteil von 57,4 Prozent der Aktien der compexx Finanz AG und damit ihr gesamtes compexx-Aktienpaket an die Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. verkauft. Der Aragon AG ist dadurch inklusive des inzwischen bezahlten Earn-Outs Liquidität im hohen einstelligen Millionenbereich zugeflossen.

Verkauf der BIT – Beteiligungs- & Investitions- Treuhand AG

Im Juni 2014 hat Aragon alle ihre Aktien an der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG an den Alleinvorstand und Minderheitsaktionär Sascha Sommer verkauft und damit erfolgreich den Exit aus dem wenig aussichtsreichen Geschäftsfeld "Geschlossene Fonds" gefunden.

Insgesamt konnte das Unternehmen durch die Verkäufe der Beteiligungen an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, der inpunkto AG, der Clarus AG, der compexx Finanz AG und der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG in den letzten drei Jahren seine Bankverbindlichkeiten komplett zurückführen und die Kosten der Umstrukturierung finanzieren.

Bereinigung der Aktionärsstruktur

Im Laufe der ersten acht Monate 2014 wurde das Aktienpaket der AXA Lebensversicherung AG, die einstmals mehr als 25 Prozent an der Aragon AG hielt, erfolgreich an institutionelle Investoren umplatziert. Damit gibt es bei der Aragon AG keinen Investor mit Produktinteressen mehr und die Aragon AG ist damit nun wieder völlig unabhängig.

Mit Abschluss der Konsolidierung hat sich Aragon den strategischen Hauptthemen für ein profitables Wachstum gewidmet:

Deutliche Kostenreduzierung

Mit dem Kostensparprogramm "Challenge" hat sich Aragon einer strengen Kostendisziplin unterworfen. Durch die bereits umgesetzten Maßnahmen wird das Unternehmen Aufwände in Höhe von über 2,5 Mio. Euro einsparen, wovon in 2014 bereits 0,8 Mio Euro wirksam wurden. Das ist der Ausgangspunkt dafür, 2015 mit größtmöglicher Sicherheit wieder nachhaltig in die Profitabilität zurückzukehren. Aus den Geschäftszahlen des ersten Quartals 2015 ist ersichtlich, dass das Programm bisher bereits ein großer Erfolg ist.

Wachstum durch Ausrichtung auf GroSSkunden

Mit dem am 01. Januar 2015 in Kraft getretenen Lebensversicherungsreformgesetz (kurz: LVRG) hat die Lebensversicherung einen geänderten gesetzlichen Rahmen erhalten: Zum einen wurde der Rechnungszins für Neuabschlüsse schon ab dem 01. Januar 2015 von zuvor 1,75 Prozent auf 1,25 Prozent gesenkt. Der für das Geschäftsmodell der Aragon AG

wichtigere Themenbereich des LVRG ist aber die bilanzielle Reduzierung der Abschlusskosten: Versicherungsunternehmen können Abschlusskosten ab 2015 nicht mehr mit bis zu 40 Promille der Vertragshöhe, sondern nur noch mit 25 Promille bilanziell geltend machen. Diese Regelung hat bereits dafür gesorgt, dass viele Versicherer die Höhe ihrer Abschlussprovisionen gesenkt haben.

Damit steigt der Druck für kleinere Vertriebsunternehmen mit einem mehrstufigen Vertriebssystem enorm. Mit der nun gesenkten Provision ist es vielen Marktteilnehmern nicht mehr möglich, alle Vertriebsstufen beim Abschluss einer Lebensversicherung auskömmlich zu vergüten. Vertriebsunternehmen versuchen deshalb, zum einen die Anzahl der Vertriebsstufen zu reduzieren und zum anderen Kosten im administrativen Bereich drastisch zu reduzieren.

Von diesem Druck zur Kostenersparnis profitieren wir. Denn den größten Kostenhebel haben solche Vertriebsunternehmen in der Auslagerung ihrer Geschäftsabwicklung, z.B. an die Aragon-Tochter Jung, DMS & Cie. AG. Bei Jung, DMS & Cie. haben wir aufgrund dieser Entwicklung bereits mehrere Vertriebsunternehmen mit siebenstelligen Provisionsumsätzen neu als Kunden gewinnen können. Diese Unternehmen haben ihre Administration auf uns ausgelagert und profitieren nun von der Flexibilisierung ihres Geschäftsmodells. Jung, DMS & Cie. kann im Gegenzug ihre Geschäftsabwicklungskapazitäten besser auslasten und die Profitabilität erhöhen. Allein aus dem neu zufließenden Geschäft erwarten wir für das Jahr 2015 ein Wachstum von mehr als 10 Prozent und ein Ergebnisplus vom mehreren Hunderttausend Euro.

Fortschreitende Regulierung

Die Geschwindigkeit der Regulierungsschritte auf dem Vertriebsmarkt wird aus Sicht des Vorstands mindestens gleich bleiben – und diese Schritte werden immer umfassendere Auswirkungen haben. Zum einen wird dadurch das Geschäft des einzelnen Beraters und der Aragon-Tochtergesellschaften weiter erschwert, auf der anderen Seite erhöht sich dadurch der Konsolidierungsdruck in der Branche und bietet für Aragon als größeren Marktteilnehmer überdurchschnittliche Chancen.

Mit unseren beiden Standbeinen "Broker Pool" und "Financial Consulting" sehen wir uns gut aufgestellt für die sich weiter schnell verändernden Marktbedingungen.

Kennzahlen des ersten Quartals 2015

Aragon ist erfolgreich in das Jahr 2015 gestartet. Auf Basis eines stabilen Umsatzes konnte erstmals seit 2011 wieder ein profitables erstes Quartal erzielt werden. Das resultierte vor allem aus den erhöhten Roherträgen aufgrund der verbesserten Geschäftsqualität.

GUV in TEUR Veränderung
31.03.2015 *
31.03.2014
2014 zu 2013
TEUR TEUR TEUR
Umsatz 17.836 17.697 0,8
Rohertrag 5.233 4.436 18,0
Rohertragsmarge in % 29,3 25,1 17,0
Gesamtkosten –5.135 –5.292 –3,0
EBITDA 472 –442 >100,0
EBITDA-Marge in % 2,6 –2,5 >100,0
EBIT 98 –856 >100,0
EBIT-Marge in % 0,5 –4,8 >100,0

* Vorjahreswerte ohne compexx Finanz AG, nur fortgeführte Geschäftsbereiche.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der fortgeführten Geschäftsbereiche verbesserte sich in den ersten drei Monaten um 914 TEUR auf 472 TEUR (Vorjahr: –442 TEUR).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche hat sich im Vorjahresvergleich ebenfalls um 954 TEUR mit 98 TEUR signifikant verbessert (Vorjahr: –856 TEUR).

Kennzahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr

Als unsere Aktionäre und Geschäftspartner haben Sie den Umbau des Aragon-Konzerns in den letzten Jahren verfolgt. Dies waren für uns keine einfachen Jahre. Zur Erreichung unserer Zielstruktur – einer schlanken, schlagkräftigen Einheit mit den beiden Qualitätsmarken Jung, DMS & Cie. und FiNUM. – haben wir den Konzern kräftig modelliert und unter hoher Kostenbelastung umgestaltet. Wir haben Geschäftsmodelle überprüft, Geschäftsbereiche geschlossen, Firmenbeteiligungen verkauft und Managementstrukturen angepasst. Dies hat deutliche Spuren in unserer Unternehmensbilanz hinterlassen und sich auch negativ auf unsere letzten Jahresergebnisse ausgewirkt. Die aus der Konzernverschlankung resultierenden Abschreibungen und Entkonsolidierungseffekte wurden zudem begleitet von einem für Finanzvermittler historisch schwierigen Marktumfeld.

2014 war nach Einschätzung des Vorstands nun das letzte Jahr, in dem der Aragon-Konzern noch einmal einen Verlust hinnehmen musste. Darüber wollen wir mit diesem Geschäftsbericht an Sie berichten:

Bereinigt um den Produktabsatz der veräußerten compexx Finanz AG sowie BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG liegt dieser in 2014 mit rund 1.143 Mio. Euro unter dem Niveau des Vergleichszeitraums des vorangegangenen Jahres von rund 1.259 Mio. Euro.

Der von der Aragon AG verwaltete Bestand an Investmentfonds (Assets under Administration) hat sich gut behauptet und liegt im Jahresvergleich mit 4,2 Mrd. Euro rund 5 Prozent über dem Vorjahreswert von 4,0 Mrd. Euro.

Der Umsatz verminderte sich um 10,1 Mio. Euro oder 11,4 Prozent auf 78,6 Mio. Euro (Vorjahr: 88,6 Mio. Euro). Die beiden wesentlichen Gründe des Umsatzrückgangs sind zum einen, dass die compexx Finanz AG im Jahr 2014 aufgrund des Verkaufs nur noch teilweise zum Konzernumsatz beigetragen hat. Zum anderen hat die Jung, DMS & Cie. sich von ihrem riskanten Osteuropa-Geschäft getrennt, welches durch Wachstum in den anderen Bereichen nicht kompensiert wurde.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der fortgeführten Geschäftsbereiche verbesserte sich auf –1.432 TEUR (Vorjahr: –2.487 TEUR).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche verbesserte sich ebenfalls im Vorjahresvergleich auf –3.056 TEUR (Vorjahr: –4.386 TEUR).

Das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern (EBT) lag im Geschäftsjahr 2014 mit –3.901 TEUR ebenfalls über dem Vorjahreswert von –5.888 TEUR.

Das Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich betrug im Berichtsjahr –2.674 TEUR, bedingt durch die Entkonsolidierung der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG. Das Gesamtkonzernergebnis sank damit von –5.985 TEUR im Vorjahr auf –6.575 TEUR.

Bei den relevanten bilanziellen Eckdaten hat sich der Aragon-Konzern wie folgt entwickelt: Zum 31. Dezember 2014 betrug das Eigenkapital 26,4 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag damit bei 43,8 Prozent (31. Dezember 2013: 35,0 Mio. Euro und 44,8 Prozent). Die liquiden Mittel verminderten sich aufgrund der Zahlung von verteilten Kaufpreisen in Höhe von 2,2 Mio. Euro und der Entkonsolidierung der compexx Finanz AG und BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG auf 4,2 Mio. Euro (31. Dezember 2013: 7,8 Mio. EUR).

Die einzelnen Geschäftsbereiche haben sich wie folgt entwickelt:

BROKER POOLS

Der Geschäftsbereich Broker Pools erreichte 2014 einen Umsatz von 55,1 Mio. Euro. Dies entspricht einem Umsatzrückgang um 14,0 Prozent (Vorjahr: 64,1 Mio. Euro). Grund für den Rückgang war der Rückzug aus dem riskanten Osteuropa Geschäft. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag in 2014 bei 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Berichtszeitraum mit 0,2 Mio. Euro trotz des Umsatzrückgangs im positiven Bereich (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro).

FINANCIAL CONSULTING

Im Geschäftsbereich Financial Consulting reduzierten sich die Umsatzerlöse in 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,6 Prozent auf 24,5 Mio. Euro (Vorjahr: 26,5 Mio. Euro). Dabei hat die FiNUM.-Gruppe erstmals über 20 Mio. Euro Provisionsumsatz erzielt und wächst erfreulich.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Segments Financial Consulting verbesserte sich in 2014 deutlich auf 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: –0,5 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigerte sich im Berichtszeitraum auf –0,4 Mio. Euro (Vorjahr: –1,0 Mio. Euro).

Der Kauf von Maklerbeständen als große Geschäftschance für Jung, DMS & Cie.

Wie berichtet erhöhen die regulatorischen Schritte den Druck auf den Maklermarkt stark. Vereinfacht kann man feststellen: Nach den letzten Regulierungsschritten gibt es für Makler und Finanzanlagenvermittler weniger Vergütung für mehr Aufwand. Weniger Vergütung, weil das LVRG bzw. die MiFID-Umsetzungsgesetze auf der einen Seite und die breite Aufklärung der Kunden auf der anderen Seite die Abschlussprovisionen reduzieren. Mehr Aufwand, weil für das gleiche Geschäft ein immer höherer dokumentarischer Aufwand für den Makler entsteht.

Zudem ist das Image des Finanzberaters und insbesondere des Versicherungsmaklers nach wie vor sehr schlecht. Die schwierigen Zukunftsaussichten und vor allem das schlechte Image des Berufsstands sorgen dafür, dass es kaum Nachwuchs in diesem Bereich gibt. Die "Maklerpopulation" wird immer älter – die Branche überaltert.

Dies führt wiederum dazu, dass es ein akutes Nachfolgeproblem für Maklerunternehmen gibt. Makler haben sehr oft keine Chance, ihre Lebensleistung durch den Verkauf ihres Maklerunternehmens zu kapitalisieren, denn es gibt kaum Käufer. Andere Makler verfügen zudem meist nicht über das notwendige Kapital oder nähern sich selbst dem Rentenalter. Professionelle Käufer von Maklerunternehmen existieren derzeit nach unserer Beobachtung nicht. Deshalb sinkt die Bewertung von Maklerunternehmen drastisch.

Und das, obwohl Maklerbestände sehr attraktiv sind. Denn für die Vermittlung von Versicherungsprodukten werden in der Regel neben einer Abschlussprovision auch erhebliche Bestandsprovisionen gezahlt. Diese werden an den Vermittler der Versicherung (den Makler) bezahlt, so lange der Vertrag beim Kunden existiert.

Von dieser Marktentwicklung wollen wir profitieren, indem wir es Maklern, die ihren verdienten Ruhestand genießen wollen, ermöglichen werden, ihr Lebenswerk zu kapitalisieren und ihren Bestand an uns zu verkaufen. Wir werden diese Kundenbestände bestmöglich betreuen und so eine lange Zeit an den Bestandsprovisionen partizipieren.

Der Kunde profitiert von der vielfach ausgezeichneten Betreuung durch Jung, DMS & Cie. und der Makler selbst hat zwei wesentliche Vorteile:

  • Zum einen kann er sein Unternehmen verkaufen und
  • zum anderen kann er es in "gute Hände" geben. Neben dem Kaufpreis ist für den Makler oft die bestmögliche weitere Betreuung seiner Kunden ebenso wichtig – denn in der Regel befinden sich unter den Kunden auch Freunde und Familienangehörige.

Wir gehen davon aus, bereits in 2015 erste Investitionen zu tätigen und bald darauf positive Ergebniseffekte aus dem Erwerb der Bestände zeigen zu können.

Ausblick

Für den weiteren Verlauf des Jahres 2015 haben wir folgende Einschätzung:

Das Jahr 2015 bleibt trotz des inzwischen sehr positiven Kapitalmarktumfeldes aufgrund fortschreitender Regulierung herausfordernd. Das Niedrigzinsumfeld sorgt insbesondere in der Versicherungsindustrie für Aufruhr. Es mehren sich die Stimmen, die den Versicherungen aufgrund hoher Garantieversprechen ohne Gegenfinanzierung durch Zinsen die große Konsolidierung voraussagen. Der Markt bleibt also schwierig – trotz der Höchststände an den Börsen.

Für Aragon haben wir für das Jahr 2015 dennoch eine positive Prognose. Zum ersten Mal seit langer Zeit sind wir profitabel in das Jahr gestartet und sehen zudem Wachstumstendenzen bei unseren Tochterunternehmen. Mit dem Kauf von Beständen werden wir unser Geschäftsmodell weiter stabilisieren und optimieren.

Wir erwarten nun also auch für das Gesamtjahr 2015 bei gestiegenem Umsatz die Rückkehr in die Profitabilität. Diesen Pfad profitablen Wachstums wollen wir auch in den folgenden Quartalen und Jahren nicht mehr verlassen. Wir sind davon überzeugt, die ersten Schritte einer nachhaltig positiven Entwicklung gemacht zu haben, und freuen uns auf den nun sichtbar werdenden Erfolg!

Dank an Mitarbeiter und Aktionäre

Zu guter Letzt möchten wir uns erneut ganz besonders bei unseren Mitarbeitern und Vertriebspartnern der Aragon AG sowie unserer Tochtergesellschaften bedanken, da diese mit ihrem Einsatz und ihrer Motivation die Basis unseres Erfolges sind.

Genauso gilt unser Dank auch unseren Aktionärinnen und Aktionären, die an unser Geschäftsmodell glauben und den Vorstand sowie Aufsichtsrat unterstützen und bestätigen.

Besonderer Dank gilt den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern Frau Anne Connelly, Herrn Dr. Christian Waigel (Er wird der Gruppe als Aufsichtsratsvorsitzender der Tochterunternehmen Jung, DMS & Cie. AG und FiNUM.Finanzhaus AG erhalten bleiben) und insbesondere unserem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Dr. Herbert Walter, der uns bestens mit Rat und Tat durch eine schwierige Phase des Unternehmens begleitet hat.

Herr Dr. Herbert Walter hat zum 15. Januar 2015 den Vorsitz im Leitungsausschuss der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) in Frankfurt, kurz die Leitung des "SoFFin" übernommen. Mit dem Bundesministerium für Finanzen hatte Herr Dr. Walter vereinbart, dass er die Aufsichtsratsmandate mit potenziellen Interessenkonflikten abgeben wird. Dies schließt Unternehmen, die (ggf. auch mittelbar) eine bankaufsichtsrechtliche Lizenz nach § 32 KWG unterhalten, und damit auch die Aragon-Gruppe ein. Wir freuen uns – nicht ohne ein Quäntchen Stolz – mit Herrn Dr. Walter über die neue Tätigkeit. Mit der Übernahme der Leitung einer obersten Bundesbehörde gehört Herr Dr. Walter künftig zum engen Kreis der Spitze der Exekutive der Bundesrepublik.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns auf unserem Weg weiterhin begleiten, und verbleiben

herzlichst, Ihr

Dr. Sebastian Grabmaier Ralph Konrad

Der Konzern

Geschäftskonzept und Aufbau 20
Die Geschäftsbereiche 23
Unternehmensentwicklung 25
Aktionärsstruktur 26
Kursentwicklung 28

19

Geschäftskonzept und Aufbau

Die Aragon AG ist ein Finanzdienstleistungsunternehmen, welches über seine Tochtergesellschaften in der Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten tätig ist. Diese Tochtergesellschaften sind mit jeweils eigener Strategie und Marke in Deutschland und Österreich tätig. Sie betreuen über 19.000 unabhängige Finanzvermittler, davon rund 3.900 gebundene Handelsvertreter, und rund 916.000 Endkunden. Umsatzerlöse erzielt Aragon überwiegend als Provisionserlöse aus der Vermittlung von Finanzprodukten. Aber auch die Umsätze aus Honorarvereinbarungen (provisionsfreie Vermittlung) spielen zunehmend eine Rolle.

Mit ihrer integrierten Vertriebsplattform bietet die Aragon AG Finanzintermediären und deren Endkunden ein über die Assetklassen Investment- und Geschlossene Fonds, Strukturierte Produkte, Versicherungen und (Bau-)Finanzierungen breit diversifiziertes Produktsortiment. Rund 12.000 Produkte von über 1.000 Produktgesellschaften sind über die Aragon AG vermittel- bzw. vermarktbar. Im Geschäftsjahr 2014 konnte die Aragon AG einen Produktabsatz von rund 1,14 Mrd. Euro erzielen. Der Bestand an verwalteten Investmentprodukten (Assets under Administration) liegt zum Jahresende 2014 bei rund 4,2 Mrd. Euro.

Die Aragon AG konzentrierte sich in 2014 weiterhin auf ihre Kerngeschäfte. Das sind die Vermittlung von Finanzprodukten über freie Makler (Maklerpool – Jung, DMS & Cie. AG) sowie die Vermittlung von Finanzprodukten über Handelsvertreter (Finanzvertrieb – FiNUM. Private Finance AG und FiNUM.Finanzhaus AG). Diese Kernbereiche sollen weiter organisch wachsen. Damit will Aragon wieder an die alte Ertragskraft anschließen, die vor der Finanzund Wirtschaftskrise bis 2009 gezeigt werden konnte.

Die Aktivitäten der Aragon AG sind nach Zielgruppen und Dienstleistungen in die zwei operativen Vertriebsgeschäftsbereiche "Broker Pools" und "Financial Consulting" sowie die "Holding" segmentiert.

In den Geschäftsbereichen operieren die einzelnen Tochterunternehmen der Aragon AG mit einer Mehrmarkenstrategie, das heißt, dass die einzelnen Tochterunternehmen jeweils mit eigener Identität in ihren Zielmärkten agieren und ihre Zielgruppen mit der jeweils geeigneten Marketing- und Vertriebsstrategie ansprechen.

Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten gegen Provisionen durch die Produktanbieter oder Honorare von den beratenen Kunden

Broker Pools

Vermittlung von Finanzprodukten über Intermediäre (IFAs, freie Makler etc.) an Endkunden nach §93 HGB als Handelsmakler

Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen

Financial Consulting

Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden nach §84 HGB als Handelsvertreter

Versicherungen, Wertpapiere, Beteiligungen, Finanzierungen

Die Aragon AG und andere Holdinggesellschaften übernehmen unter anderem zentrale Managementfunktionen wie zum Beispiel den Produkteinkauf, die Finanzen, die Kapitalmarktkommunikation sowie die Informationstechnologie und die Administration. Die Zentralisierung dieser Funktionen und Tätigkeiten erlaubt der Aragon AG die Hebung von Kostensynergien.

dr. sebastian grabmaier "Die Auswirkungen der Finanzkrise liegen endlich hinter uns. Der Turn-Around ist geschafft. Ab 2015 wird unser Geschäft wieder von profitablem Wachstum geprägt sein!"

Die Geschäftsbereiche

Broker Pools – Vermittlung von Finanzprodukten an private Endkunden über Finanzintermediäre

Die B2B-Aktivitäten im Maklerpool- und Plattformbereich werden im Geschäftsbereich Broker Pools abgebildet. Der Geschäftsbereich Broker Pools umfasst die Vermittlung von Finanzprodukten an private Endkunden über Finanzintermediäre in den Vertriebskanälen Makler- und Haftungsdachvertrieb. Im Rahmen eines Allfinanzkonzepts umfasst das Produktportfolio Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Zertifikate, Versicherungen (hier insbesondere Lebens-, Berufsunfähigkeits- und Krankenversicherungen) und weitere Produkte wie zum Beispiel Baufinanzierungen oder Bausparen. Das breite Spektrum bietet rund 12.000 Produkte von mehr als 1.000 Produktgesellschaften.

Die Aragon AG ist in marktführender Stellung mit ihrem Tochterunternehmen Jung, DMS & Cie. AG (JDC), München, im Brokerpool-Markt tätig.

JDC ist einer der provisionsstärksten und größten Maklerpools im deutschsprachigen Raum. An den Standorten München, Wiesbaden und Wien (Österreich) werden neben einer großen Anzahl von Einzelvermittlern auch führende Finanzvertriebe als Kunden von JDC betreut.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung des sogenannten Haftungsdachs. Hier bietet Jung, DMS & Cie. Vermittlern und Beratern die Übernahme der Haftung gegenüber Endkunden an. Über eines der größten bankenunabhängigen Haftungsdächer im deutschsprachigen Raum haben die Ende 2014 rund 18.700 in Deutschland und Österreich tätigen vertraglich gebundenen Vermittler (Tied Agents) auch Zugang zu Wertpapieren und strukturierten Bankprodukten, insbesondere Zertifikaten, und können ihren Kunden auch uneingeschränkte Anlageberatung im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten anbieten.

Financial Consulting – unabhängige Vorsorge- und Anlageberatung für Privatkunden

Die B2C-Aktivitäten, also die Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten direkt an Endkunden, sind im Geschäftsfeld Financial Consulting zusammengefasst. Hierzu gehören unsere Beteiligungen an der FiNUM.Private Finance AG (FPF D), Berlin, die FiNUM.Private Finance AG (FPF A), Wien und die FiNUM.Finanzhaus AG (FFH), Wiesbaden.

Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, die FiNUM.Private Finance AG, Wien, und die FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden, sind unabhängige Finanz- und Vermögensberater für anspruchsvolle und vermögendere Kunden. FiNUM.Private Finance blickt auf nahezu 15 Jahre Erfahrung in beiden Ländern zurück und ist mit derzeit über 200 erfahrenen und zugelassenen Beratern bundesweit in Deutschland und Österreich vertreten. Die aktuell über 66.000 Kunden werden von den Beratern in allen wirtschaftlichen Fragestellungen ganzheitlich und produktunabhängig, über alle Assetklassen hinweg, beraten. Die FiNUM.Finanzhaus AG ergänzt die beiden anderen FiNUM-Gesellschaften. In ihrem Fokus liegt die ganzheitliche, produktunabhängige Beratung, die wissenschaftlich fundiert ist. Des Weiteren orientiert sie sich stark an Verbraucherschutzkriterien und hat ihren Schwerpunkt im Versicherungsgeschäft.

Holding – Beteiligungsmanagement und Querschnittsfunktionen

Der Geschäftsbereich Holding umfasst neben der Holding Aragon AG auch die Fine IT Solutions GmbH.

Die Fine IT Solutions GmbH erbringt für Unternehmen des Aragon-Konzerns und Dritte IT- und Managementberatungsleistungen in Bezug auf Infrastruktur- wie auch Prozessoptimierung und bietet Unterstützung bei der Übernahme von ganzen Geschäftsprozessen (Outsourcing).

unternehmensentwicklung seit 2007 2011 2012 2013 2014

04/2011

Übernahme von 74,9% der Geschäftsanteile an der Clarus AG – Erstkonsolidierung zum 1. Juli 2011.

04/2011

Erwerb der restlichen 25% der Anteile der FiNUM.FINANZHAUS GmbH.

08/2011

Die Aragon AG begrüßt Anfang August den 1.000.000. Kunden.

10/2011

Erwerb von 89,3% der Anteile an der FiNUM.Private Finance AG (ehemals SRQ FinanzPartner AG) – Erstkonsolidierung zum 31. Dezember 2011.

11/2011

Veräußerung der Anteile der Aragon AG an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG und damit endgültige Aufgabe des Geschäftsbereichs Banking & Banking Services zum Jahresende 2011.

12/2011

Umsatz im Konzern steigt mit rund 127 Mio. Euro auf ein neues Rekordhoch.

Über 22.000 Finanzvermittler und Vermögensberater betreuen über 1.030.000 Endkunden.

Der Produktabsatz liegt mit über 2,4 Mrd. Euro erstmalig über 2 Mrd. Euro.

03/2012

Aragon erwirbt 100% der SRQ FinanzPartner AG, Berlin, und führt SRQ und die FiNUM.FINANZHAUS GmbH zur neuen FiNUM.Private Finance AG zusammen.

06/2012

Aragon erhöht antizyklisch den Anteil an der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG auf 73,3% durch Anteilserwerb von der HSH Nordbank.

08/2012

Dr. Herbert Walter wird in den Aufsichtsrat gewählt.

09/2012

Aragon verkauft erfolgreich die Tochtergesellschaft Clarus AG, Wiesbaden.

10/2012

Management-Buy-out bei Aragon: Die Vorstandsmitglieder Dr. Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad wollen jeweils über 20 Prozent des Grundkapitals übernehmen. Verkäufer ist die Angermayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe GmbH (ABL Group).

11/2012

Dr. Herbert Walter übernimmt das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden.

12/2012

Aragon verkauft die Tochtergesellschaft inpunkto AG und konzentriert sich auf die verbleibenden Vertriebsbeteiligungen Jung, DMS & Cie., BIT, FiNUM.Private Finance und compexx.

05/2013

Aragon AG schließt Kapitalerhöhung über 9 Mio. Euro erfolgreich ab.

07/2013

Management-Buyout erfolgreich abgeschlossen, Beteiligung der beiden Vorstandsmitglieder steigt auf 46 Prozent.

Hamburger Unternehmer Jörn Reinecke wird Großaktionär und erwirbt 9Prozent der Aragon-Aktien mit seiner Superior Finanzbeteiligungen GmbH.

08/2013

Aragon gründet die FiNUM.Finanzhaus AG als vorsorgeorientierte Beratungsgesellschaft für anspruchsvolle Privatkunden.

Aragon-Tochtergesellschaften Jung, DMS & Cie. und FiNUM.Finanzhaus kooperieren mit DEFINO Deutsche Finanz-Norm/Zusammenarbeit mit DEFINO ermöglicht den angeschlossenen Partnern ganzheitliche Kundenberatung nach wissenschaftlichem Regelwerk.

Anne Connelly, Director Marketing von Morningstar Europe, Jens Harig, Vorstandsvorsitzender der Seven Principles AG, und der Hamburger Wirtschaftsprüfer Emmerich Kretzenbacher sind neu in den Aufsichtsrat der Aragon AG gewählt worden.

12/2013

Über 18.000 Finanzvermittler und Vermögensberater betreuen rund 975.000 Endkunden.

06/2014

Aragon AG verkauft ihr Aktienpaket an der compexx Finanz AG. Konzentration auf Kernbeteiligungen Jung, DMS & Cie. und FiNUM.-Gruppe.

07/2014

Management-Buy-Out bei der BIT AG. Aragon AG verkauft ihre Geschäftsanteile an den BIT-Vorstand. Konzernverschlankung abgeschlossen.

08/2014

Das Aktienpaket der AXA Lebensversicherung AG, die einstmals mehr als 25 Prozent an der Aragon AG hielt, wurde erfolgreich auf institutionelle Investoren umplatziert. Neuer Aktionärskreis spiegelt absolute Produktunabhängigkeit.

10/2014

Aragon AG wird künftig eigene Vermögensverwaltungslösungen für die Altersvorsorge im Wertpapierbereich anbieten. Strategische Beteiligung am Vermögensverwalter BB Wertpapier-Verwaltungs-GmbH und dadurch Einfluss auf Produktdesign und Vergütungsarchitektur.

12/2014

Rund 19.000 Finanzvermittler und Vermögensberater betreuen über 916.000 Endkunden.

Aktionärsstruktur 2014

Die stabile Anteilseignerstruktur bildet nach erfolgreicher Kapitalerhöhung und Management Buyout in 2014 die Basis für ein langfristiges und kontinuierliches Wachstum der Aragon AG und ihrer Tochtergesellschaften.

Die Vorstandsmitglieder Dr. Sebastian Grabmaier (Grace Beteiligungs GmbH) und Ralph Konrad (Aragon Holding GmbH) sind jetzt jeweils mit knapp 23 Prozent an der Aragon AG beteiligt. Daneben halten die Superior Private Equity GmbH (rund 9 Prozent), die Citigroup Financial Products Inc. (circa 7 Prozent) und die Credit Suisse International ULC (circa 5 Prozent) größere Aktienpakete.

Rund 33 Prozent der 10.849.974 Aktien befinden sich in Streubesitz.

Insgesamt verfügt die Aragon AG über ein gezeichnetes Kapital von 10.849.974 Euro bei einer Marktkapitalisierung von 24,63 Mio. Euro*.

* Stand 27. April 2015.

Ralph Konrad

"2014 war das letzte Verlustjahr für Aragon. Mit schlanker Aufstellung wollen wir ab 2015 wieder angreifen. Sowohl Jung, DMS & Cie. als auch FiNUM. wollen 2015 überzeugende Ergebnisse zeigen."

AktienKursentwicklung 2014

Die Aktienkursentwicklung der Aragon AG im Jahr 2014 ist geprägt von einer großen Unsicherheit an den Kapitalmärkten insbesondere für Small-Cap Unternehmen und Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche. Der Kurs der Aktie hat sich zum Jahresende (1,90 Euro) in Relation zum Jahresanfang (2,60 Euro) um 27 Prozent verschlechtert, im Vergleich dazu hat sich der Referenzindex Entry Standard im selben Zeitraum um 5 Prozent verschlechtert. Die Kursentwicklung blieb somit unter der des Referenzindex.

Der aktuelle Aktienkurs liegt bei 2,27 Euro*. Momentan folgt die Aragon-Aktie der Performance des Vergleichsindex Entry Standard bzw. kann diesen im ersten Quartal 2015 outperformen. Wir sind zuversichtlich, dass sich der Kursverlauf im Jahr 2015 weiterhin positiv entwickeln wird und damit die Rückkehr zur Profitabilität im Aragon-Konzern reflektieren wird.

Konzernlagebericht

Grundlagen des Konzerns 30
Geschäftsmodell des Konzerns 30
Wirtschaftsbericht 30
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 30
Branchenbezogene Rahmenbedingungen 32
Geschäftsverlauf Konzern und Segmente 36
Lage 36
Wesentliche Kennzahlen 36
Vermögenslage 37
Finanzlage 37
Ertragslage 38
Segmentberichterstattung 39
Nachtragsbericht 39
Chancen- und Risikobericht 39
Prognosebericht 41
Konjunkturausblick 41
Märkte und Branchenausblick 42
Ausblick für den Aragon Konzern 42
Erwartete Geschäftsentwicklung 42
Zusammenfassende Gesamtaussage 43

Konzernlagebericht

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Geschäftsmodell des Konzerns

Die Aragon AG ist ein unabhängiger Finanzdienstleister mit mehreren Tochtergesellschaften, die mit jeweils eigenem Profil, eigener Strategie und eigener Marke in Deutschland und Österreich in der Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten durch rund 19.000 freie Finanzvermittler mit rund 916.000 Endkunden erfolgreich tätig sind. Die Aktivitäten der Aragon AG sind nach Zielgruppen und Dienstleistungen in die zwei operativen Geschäftsbereiche "Broker Pools" und "Financial Consulting" unterteilt. Zusätzlich sind im Geschäftsbereich "Holding" die Beteiligung an der Fine IT Solutions GmbH, Troisdorf, und die Aragon AG, Wiesbaden, zusammengefasst.

Das Schaubild auf der folgenden Seite zeigt die aktuelle Segmentstruktur der Aragon AG und die relevantesten Beteiligungen.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach einem überraschend guten Start in das Jahr 2014 hat die deutsche Konjunktur einen deutlichen Dämpfer erhalten. Hierfür dürften die geopolitischen Risiken ebenso eine Rolle gespielt haben wie die ungünstige Entwicklung im Euro-Raum. Über Vertrauenseffekte könnte sich zudem der bislang von der Bundesregierung eingeschlagene wirtschaftspolitische Kurs negativ bemerkbar gemacht haben. Für das Jahr 2014 erwartet der Sachverständigenrat eine Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts von 1,2%, für das Jahr 2015 von 1,0%. Die ungünstigeren Perspektiven haben zu einer lebhaften Diskussion um eine vermeintliche Investitionsschwäche in Deutschland geführt. In der Tat gibt es Anhaltspunkte für eine Schwäche bei den öffentlichen Investitionen.

Der im Rahmen der Schuldenbremse bestehende finanzpolitische Spielraum sollte nicht genutzt werden, denn die Glaubwürdigkeit der Fiskalregeln ist noch nicht gesichert. Die gute Haushaltslage geht auf die Kalte Progression und auf Sonderfaktoren zurück: niedrige Zinsen, gestiegene Beschäftigung und eine demografische Atempause.

Folgendes Schaubild zeigt die aktuelle Struktur der Aragon AG und die relevantesten Beteiligungen:

* Beteiligungsquote der Aragon AG zum 31. Dezember 2014

Die Weltkonjunktur wird im Jahr 2015 weiterhin zweigeteilt sein: Wachstumslokomotiven sind die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich. Für den Euro-Raum zeichnet sich eine verhaltene Entwicklung ab. Bei einer erwarteten Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts von 1,0% und einer Inflationsrate von 0,7% ist ein Abgleiten in die Deflation nicht wahrscheinlich.

Die EZB hat den Leitzins auf nahezu Null gesenkt und umfangreiche quantitative Lockerungsmaßnahmen eingeleitet. Diese Politik birgt Gefahren für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung des Euro-Raums.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Markt für Investmentfonds1)

Die deutsche Investmentfondsbranche verwaltete zum 31. Dezember 2014 Gesamtvermögen von 2.382,0 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 13,2 Prozent im Vergleich zum 31. Dezember 2013 entspricht.

Zum 31. Dezember 2014 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2013) waren 788,0 Mrd. Euro (715,9 Mrd. Euro) in Publikumsfonds und 1.231,4 Mrd. Euro (1.070,5 Mrd. Euro) in Spezialfonds investiert. 362,6 Mrd. Euro (318,4 Mrd. Euro) wurden in Vermögen außerhalb von Investmentfonds für institutionelle Anleger verwaltet.

Auf die einzelnen Assetklassen teilt sich das Fondsvolumen der Publikumsfonds zum 31. Dezember 2014 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2013) wie folgt auf:

  • Aktienfonds: 278,4 Mrd. Euro (266,2 Mrd. Euro)
  • Rentenfonds: 188,6 Mrd. Euro (163,4 Mrd. Euro)
  • Geldmarktfonds: 10,7 Mrd. Euro (10,0 Mrd. Euro)
  • Offene Immobilienfonds: 81,0 Mrd. Euro (81,2 Mrd. Euro)
  • Gemischte und sonstige Fonds: 229,3 Mrd. Euro (195,1 Mrd. Euro)

Die anhaltend niedrigen Zinsen stellen viele Anleger vor Herausforderungen. Das gilt für alle Anlegergruppen, ob institutionelle Investoren wie Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherungsgesellschaften oder private Sparer. In 2014 haben daher insbesondere Aktien-, Rentenund Mischfonds deutliche Zuwächse verzeichnen können.

Für 2015 geht die Bundesregierung von einem weiter steigenden Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,5% aus. Die aktuelle Entwicklung in Deutschland zeigt einen stabilen privaten Konsum und einen starken Arbeitsmarkt mit den höchsten jemals erreichten Beschäftigtenzahlen. Trotz der Griechenland-Krise und dem Ukraine-Krieg stieg der DAX seit Jahresbeginn 2014 bis heute liquiditätsgetrieben um ca. 17% gestiegen.

Bei aller Unsicherheit über die Entwicklung der Kapitalmärkte ist – allen Prognosen folgend – davon auszugehen, dass der Markt für Investmentfonds 2015 ein im Vergleich zu den vergangenen Jahren weiterhin positives Umfeld bietet.

1) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Investmentprodukte wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der BVI Jahrespressekonferenz vom 10. Februar 2015 entnommen.

Der Markt für Beteiligungen2)

Im ersten Jahr nach Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) haben die Mitglieder des bsi Bundesverbandes Sachwerte und Investmentvermögen e.V. 2014 für semiprofessionelle und professionelle Anleger sowie Publikumsanleger rund 10,3 Mrd. Euro neu in Sachwerte investiert bzw. die Verwaltung hiervon übernommen. Der Anlageschwerpunkt lag dabei in Immobilien. 84% (4,1 Mrd. Euro) der Investitionen der AIFs gingen in diesen Bereich. Weitere 13% (0,6 Mrd. Euro) entfielen auf den Bereich Erneuerbare Energien. 3% (0,2 Mrd. Euro) gingen in den Bereich Luftfahrzeuge.

Die Mitglieder des bsi verwalteten zum Stichtag 31.Dezember 2014 Sachwerte in einem Volumen von rund 160 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 18%.

68% der bsi Mitglieder sind der Auffassung, dass die Zahl der Sachwertinvestmentvermögen steigen wird. Dies gilt sowohl für den Bereich der geschlossenen Publikums-AIF (65%) als auch für den Bereich der geschlossenen Spezial-AIF (83%). Weniger Anbieter und mehr Produkte heißt, dass die verbleibenden Marktteilnehmer die Aussicht auf Wachstumschancen haben.

Bei den offenen Publikums-AIF gehen nur 26% der Umfrage-Teilnehmer von einer Steigerung der Produktanzahl aus, bei den offenen Spezial-AIF sind es 44%. Die Mehrheit der Mitglieder des bsi wird sich somit auch im Jahr 2015 auf die Emission geschlossener Strukturen konzentrieren. Im Rahmen von geschlossenen Strukturen wollen sich die Mitglieder des bsi sowohl für Publikums- als auch Spezial-AIF überwiegend auf den Bereich Immobilien konzentrieren (74% bzw. 71%).

Für das Jahr 2015 ist mit einem weiterhin schwierigen Umfeld für den Absatz von Geschlossenen Fonds zu rechnen.

Der Markt für Versicherungen3)

In der Lebensversicherung kletterte das Beitragsaufkommen um 3,1% auf 93,7 Mrd. Euro. Der Anstieg wurde erneut vom Geschäft mit Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag getragen. Die privaten Krankenversicherer verbuchten einen Beitragszuwachs von 0,7% auf 36,2 Mrd. Euro. Bei den Unternehmen der Schaden - und Unfallversicherung legten die Beitragseinnahmen um 3,2% auf 62,5 Mrd. Euro zu.

2) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Beteiligungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der Pressemitteilung 03/2015 des bsi Bundesverband für Sachwerte und Investmentvermögen e.V. sowie den Branchenzahlen vom 03. Februar 2015 entnommen.

3) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Versicherungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der Pressemitteilung des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) vom 13.März 2015 entnommen.

Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds:

Mit einem Anstieg von 12,9% auf 29,0 Mrd. Euro fiel das Plus bei den Einmalbeiträgen erneut hoch aus. Das entspricht dem bereits seit einigen Jahren anhaltenden Trend: Die demografischen Veränderungen führen auch zu einem veränderten Anlageverhalten der Kunden: Die Lebensversicherung wird – getragen von den niedrigen Zinsen – zunehmend auch als Anlageprodukt genutzt. Erfreulich verlief 2014, anders als im Vorjahr, auch die Entwicklung im Neugeschäft gegen laufende Beiträge, das um 3,8% auf 5,5 Mrd. Euro anzog.

Zusammen mit dem abermaligen Rückgang der Stornoquote auf ein Rekordtief von 3,1% ergibt das ein insgesamt stabiles Bild der Lebensversicherung. An ihre Kunden haben die Lebensversicherer 85,4 Mrd. Euro ausgezahlt, 6,4% mehr als im Jahr zuvor.

Der Gesamtbestand der Verträge bei Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds lag zum Jahresende 2014 bei 92,5 Millionen.

Private Krankenversicherer

Bei den privaten Krankenversicherern stiegen die Beitragseinnahmen um 0,7% auf 36,2 Mrd. Euro. Davon entfielen 34,2 Mrd. Euro (+0,9%) auf die Krankenversicherung. In der Pflegeversicherung sanken die Einnahmen um 2,5%. Die ausgezahlten Versicherungsleistungen lagen insgesamt bei 24,7 Mrd. Euro (+1,8%). In der Krankenversicherung flossen dabei 23,8 Mrd. Euro (+1,8%) an die Kunden, in der Pflegeversicherung 0,9 Mrd. Euro (+1,5%).

Schaden-und Unfallversicherer:

In der Schaden und Unfallversicherung verbuchten 2014, mit Ausnahme der Transportund der Kreditversicherung, alle Sparten teils deutliche Beitragszuwächse. Von den großen Bereichen kletterten die Einnahmen in der Kraftfahrtversicherung auf 24,3 Mrd. Euro (+4,6%) und in der Sachversicherung auf 17,3 Mrd. Euro (+3,6%).

Gleichzeitig gingen den vorläufigen Zahlen zufolge die gesamten Leistungen gegenüber dem Rekordjahr 2013 mit seinen zahlreichen Wetterextremen um 7,6% auf 45,9 Mrd. Euro zurück. Das entspricht in etwa dem Niveau von 2012. Für die Kraftfahrtversicherung bedeutet das einen Rückgang um 5,1%, für die Sachversicherung um 16,2%.

Nach dem außergewöhnlichen Schadenjahr 2013 mit einem versicherungstechnischen Verlust von 2,0 Mrd. Euro erwarten die Schaden -und Unfallversicherer für das Berichtsjahr einen Gewinn von etwa 3,0 Mrd. Euro.

Zugleich ist die Schaden-Kosten-Quote wieder spürbar zurückgegangen: Sie lag 2014 bei 95% nach 103,5% im Jahr zuvor. Das ist der niedrigste Stand seit 2008.

Der Bereich der Schaden- und Unfallversicherung ist auch für Aragon einer der Wachstumstreiber für die kommenden Jahre.

Wettbewerbsposition

In den einzelnen Geschäftssegmenten steht Aragon mit unterschiedlichen Unternehmen in Konkurrenz.

Wettbewerber im Segment Broker Pools

Im Geschäftsbereich Broker Pools vermittelt die Aragon-Gruppe über die Tochtergesellschaft JDC Finanzprodukte wie Investmentfonds, Geschlossene Fonds, strukturierte Produkte, Versicherungen und Finanzierungsprodukte über freie Finanzvermittler (B2B) an Endkunden.

Als Maklerpool steht JDC in Wettbewerb mit allen Unternehmen, die über selbstständige Vermittler oben genannte Finanzprodukte an Weitervermittler oder Endkunden vermitteln. Darunter fallen Maklernetzwerke/Maklerpools wie z.B. Fonds Finanz Maklerservice GmbH und BCA AG, aber auch auf Endkunden ausgerichtete Geschäftsbanken, Sparkassen, Volksbanken sowie Finanzvertriebsgesellschaften.

Die Markteintrittsbarrieren im Maklerpoolgeschäft sind nach Einschätzung der Aragon AG inzwischen aufgrund der regulatorischen und der IT-technischen Anforderungen sehr hoch. Es gibt aus der Vergangenheit resultierend eine hohe Zahl an Vermittlungsunternehmen, vor allem Maklernetzwerke/Maklerpools unterschiedlichster Größe und Professionalität. In den letzten Jahren hat sich der Markt für Maklerpools dennoch stark konsolidiert. JDC ist in dieser Konsolidierungsphase gewachsen und hat kleinere, aus dem Markt ausscheidende Mitbewerber, bzw. auch deren Kunden kontinuierlich integriert. Es ist davon auszugehen, dass diese Konsolidierungstendenz weiter Bestand hat.

Wettbewerber im Segment Financial Consulting

Im Geschäftsbereich Financial Consulting bietet die Aragon Aktiengesellschaft über ihre Tochtergesellschaften FiNUM.Private Finance Deutschland, FiNUM.Finanzhaus und FiNUM.Private Finance Österreich die Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten gegenüber Endkunden (B2C) an. Grundsätzlich stehen sämtliche Gesellschaften in Wettbewerb mit einer Vielzahl von Marktteilnehmer, d.h. neben Finanzvertrieben und Einzelmaklern u.a. auch Ausschließlichkeitsorganisationen von Versicherungen und Banken, aber auch dem Direktvertrieb z.B. über das Internet. Die Hauptwettbewerber der Gesellschaften lassen sich nach der Einschätzung der Aragon anhand der unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Zielgruppen wie folgt ableiten:

FiNUM.Private Finance Deutschland, FiNUM.Finanzhaus und FiNUM.Private Finance Österreich fokussieren sich auf die Beratung anspruchsvoller Privatkunden (sog. Mass-Affluent-Markt) in Deutschland und Österreich. Der Geschäftsmix besteht in der FiNUM.-Gruppe zu nahezu gleichen Teilen aus Vermögensaufbau und Absicherungsgeschäft (Versicherungsgeschäft). Hauptwettbewerber sind demnach Geschäfts- bzw. Privatbanken und auf anspruchsvolle Kunden fokussierte Finanzberatungsunternehmen wie z.B. die MLP AG oder die Horbach Wirtschaftsberatung AG.

GESCHÄFTSVERLAUF KONZERN UND SEGMENTE

Die Aragon AG ist aufgrund ihrer Absatzstärke, zunehmenden Marktrelevanz und Zuverlässigkeit für Produktinitiatoren sowohl aus der Versicherungs- als auch Investmentbranche ein Partner von hoher Attraktivität. Gleichzeitig ist die Aragon AG auch als institutioneller Partner für Finanzvertriebe bzw. Finanzvermittler attraktiv, die im sich schnell verändernden regulatorischen Umfeld einen starken Partner suchen.

Mit dem Verkauf der compexx Finanz AG und der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG hat Aragon den Zielzustand erreicht. Es verbleiben mit der Jung, DMS & Cie. AG einer der führenden Maklerpools mit rund 60 Mio. Euro Provisionserlösen sowie mit der FiNUM.-Gruppe eine auf anspruchsvolle Kunden fokussierte Beratungseinheit mit rund 20 Mio. Euro Provisionserlösen.

Lage

Wesentliche Kennzahlen Aragon-Konzern

Von 2012 bis 2014 entwickelten sich die wesentlichen Kennzahlen des Aragon-Konzerns wie folgt:

Wesentliche Kennzahlen Aragon-Konzern Veränderung
2012 *
2013
2014 2014 zu 2013
TEUR TEUR TEUR TEUR
Langfristiges Vermögen gesamt 52.825 51.546 37.766 –12.680
Kurzfristiges Vermögen gesamt 27.945 26.616 22.570 –5.147
Eigenkapital 33.872 34.981 26.406 –8.576
Langfristiges Fremdkapital 21.847 18.544 13.069 –7.075
Kurzfristiges Fremdkapital 32.265 24.637 20.861 –2.176
Bilanzsumme 93.265 78.162 60.336 –17.827
Umsatz 108.035 88.598 78.467 –9.303
Provisionsaufwand 83.672 68.911 61.622 –7.096
Personalkosten 16.808 14.013 12.659 –918
Sonstige betriebliche Aufwendungen inkl. AfA 19.883 12.487 10.881 –1.492
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –7.225 –5.468 –3.600 1.768

*Vorjahreszahlen teilweise angepasst

Vermögenslage

Das langfristige Vermögen des Konzerns zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 37,8 Mio. Euro (Vorjahr: 51,5 Mio. Euro) besteht zu rund 31,7 Mio. Euro (Vorjahr: 39,7 Mio. Euro) aus immateriellen Vermögenswerten. Die Verminderung des langfristigen Vermögens des Konzerns resultiert im Wesentlichen aus einer Minderung der immateriellen Vermögenswerte um 8,0 Mio. Euro und der langfristigen Forderungen um 4,2 Mio. Euro sowie einer Minderung der finanziellen Vermögenswerte um 0,7 Mio. Euro.

Das kurzfristige Vermögen reduzierte sich auf 22,6 Mio. Euro (Vorjahr: 26,6 Mio. Euro). Hier verringerten sich die Guthaben bei Kreditinstituten durch die Zahlung von Kaufpreisen um 3,6 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme hat sich von 78,2 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 60,3 Mio. Euro im Jahr 2014 durch die Entkonsolidierung der Aktiva und Passiva der compexx Finanz AG sowie der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG stark vermindert.

Das Eigenkapital sank von 35,0 auf 26,4 Mio. Euro. Dies ergibt sich aus dem Jahresergebnis und dem Abgang der Anteile ohne beherrschendem Einfluss.

Insgesamt reduzierte sich das langfristige Fremdkapital von 18,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 13,1 Mio. Euro im Berichtsjahr. Im Wesentlichen ist dies durch die Verminderung der sonstigen Verbindlichkeiten von 3,9 Mio. Euro bedingt.

Das kurzfristige Fremdkapital sank von 24,6 Mio. Euro auf 20,9 Mio. Euro. Hier enthalten sind 11,3 Mio. Euro aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und 8,7 Mio. Euro aus sonstigen Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen nur noch in Höhe von 0,2 Mio. Euro.

Die Eigenkapitalquote im Aragon-Konzern sank zum Bilanzstichtag auf 43,8 Prozent (Vorjahr: 44,7 Prozent) der Bilanzsumme. Die nur leichte Verringerung der Eigenkapitalquote im Jahresvergleich resultiert aus der durch Entkonsolidierungen gesunkenen Bilanzsumme.

Finanzlage

Die Kapitalflussrechnung zeigt auf, wie sich der Cashflow innerhalb der Berichtsperiode durch Mittelzu- und Mittelabflüsse entwickelte.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verringerte sich im Geschäftsjahr signifikant von –5.554 TEUR um –1.004 TEUR auf –4.550 TEUR. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Periodenergebnis.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist mit 2.898 TEUR positiv. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 1.038 TEUR stehen dabei im Wesentlichen Einzahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen in Höhe von 3.497 TEUR entgegen.

Aus der Finanzierungstätigkeit ergibt sich ein mit –2.469 TEUR negativer Cashflow, der im Wesentlichen aus Auszahlungen für die Tilgung von Krediten resultiert.

Der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres betrug 3.949 TEUR.

Die Finanzmittelausstattung war im Berichtsjahr ausreichend. Die Sicherstellung der kurzfristigen Liquidität wird über eine monatliche Liquiditätsplanung gesteuert. Im folgenden Jahr wird der Konzern vertragsgemäß teilweise Kredittilgungen vornehmen, die auch vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise aus einer ausreichenden Liquidität vorgenommen werden können.

Ertragslage

Die Gesellschaft hat im Zuge des Management-Buy-Outs das Ziel, wieder zu einem profitablen Vertriebsunternehmen zu werden. Die operative Entwicklung der Beteiligungen kostet zunächst Geld. Dies wirkt sich auch auf die Ertragslage des Konzerns aus. Im Berichtsjahr hat sich die Ertragslage daher nochmals negativ entwickelt. Der Konzernumsatz sank um 11,4 Prozent (Vorjahr: 10,4 Prozent) von 88,6 auf 78,5 Mio. Euro (s. Konzernanhang 3.1.1).

Die Provisionsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr (68,9 Mio. Euro) um 10,6 Prozent auf 61,6 Mio. Euro verringert.

Von den übrigen Kosten entfallen 12,7 Mio. Euro (Vorjahr: 14,0 Mio. Euro) auf die Personalkosten und 9,3 Mio. Euro (Vorjahr: 10,6 Mio. Euro) auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Im Jahresdurchschnitt waren 201 (Vorjahr: 251) Mitarbeiter beschäftigt.

Die größten Positionen innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren die Abschreibungen mit 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro), Werbekosten mit 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro), EDV-Kosten mit 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,6 Mio. Euro), Rechtsund Beratungskosten mit 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) und Sonstige Kosten mit 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro).

Insgesamt steigerte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von –5,4 Mio. Euro um rund 1,8 Mio. Euro auf –3,6 Mio. Euro.

Segmentberichterstattung

Segment Broker Pools

Der Umsatz im Segment Broker Pools verminderte sich auf 55,1 Mio. Euro nach 64,1 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT fiel leicht von 0,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 0,2 Mio. Euro.

Segment Financial Consulting

Der Umsatz im Segment Financial Consulting entwickelte sich leicht nach unten. Die Segmenterträge verringerten sich auf 24,5 Mio. Euro nach 26,5 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT verbessert sich allerdings von –1,0 Mio. Euro im Vorjahr auf –0,4 Mio. Euro.

Segment Holding

Das Ergebnis im Segment Holding hat sich verbessert. Die Segmenterträge entwickelten sich stabil. Sie betragen 0,7 Mio. Euro wie im Vorjahr. Das EBIT liegt bei –2,9 Mio. Euro nach –3,9 Mio. Euro im Vorjahr.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse ergeben.

Chancen- und Risikobericht

Die künftige Geschäftsentwicklung unserer Gesellschaft ist mit allen Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Vertrieb von Finanzprodukten und dem Kauf, der Führung und dem Verkauf von Unternehmen zusammenhängen. Das Risikomanagementsystem der Aragon AG ist darauf ausgerichtet, Risiken frühzeitig zu identifizieren und durch Ableitung geeigneter Maßnahmen diese zu minimieren. Um mögliche Probleme in den verbundenen Unternehmen und deren Beteiligungen frühzeitig zu erkennen, werden wesentliche Kennziffern monatlich abgefragt und beurteilt.

Die Aragon AG wird über ein monatliches Berichtswesen, welches die wesentlichen Kennzahlen beinhaltet und insbesondere die Liquiditätssituation berücksichtigt, gesteuert. Der Vorstand wird darüber hinaus täglich über den aktuellen Liquiditätsstand informiert.

Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:

  • Im Rahmen der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Stornierungen Aufwendungen entstehen, die nicht durch entsprechende Rückforderungsansprüche gegenüber den Vermittlern gedeckt sind. Mit dem gestiegenen Versicherungsumsatz im Aragon-Konzern kommt dem Forderungsmanagement für die Realisierung derartiger Rückforderungsansprüche eine gestiegene Bedeutung zu. Im Rahmen der Vertriebsvereinbarung mit Versicherungsgesellschaften vergibt die Aragon AG teilweise Patronatserklärungen für ihre Tochtergesellschaften.
  • Aragon kann für Aufklärungs- oder Beratungsfehler durch Vertriebspartner in Anspruch genommen werden. Ob im Einzelfall die Risiken dann durch den bestehenden Versicherungsschutz oder Rückforderungsansprüche gegenüber Vermittlern gedeckt sind, ist einzelfallabhängig.
  • Aufgrund der anhaltend volatilen Kapitalmärkte und des schwer prognostizierbaren Produktabsatzes sind große Anforderungen an das Liquiditätsmanagement zu stellen. Fehlende Liquidität könnte zu einem existenziellen Problem werden.
  • Mit den erfolgten Unternehmensverkäufen mussten marktübliche Verkäufergarantien eingeräumt werden. Die Verletzung dieser Verkäufergarantien kann zu unplanmäßigen Aufwendungen für Aragon führen.

Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:

  • Der geschäftliche Erfolg der Gesellschaft ist grundsätzlich von der volkswirtschaftlichen Entwicklung abhängig.
  • Die Entwicklung der nationalen und globalen Finanz- und Kapitalmärkte ist für den Erfolg der Aragon AG und des Konzerns von erheblicher Relevanz. Anhaltende Volatilität oder negative Entwicklungen können die Ertragskraft der Aragon AG negativ beeinflussen.
  • Die Stabilität der rechtlichen und regulativen Rahmenbedingungen in Deutschland und Österreich ist von großer Wichtigkeit. Vor allem kurzfristige Änderungen der Rahmenbedingungen für Finanzdienstleistungsunternehmen und Vermittler können das Geschäftsmodell der Aragon AG negativ beeinflussen.

Die relevanten regulatorischen Risiken sind die folgenden:

  • Im Rahmen der Umsetzung der MiFiD II kann es in Deutschland nach wie vor zu einem (stufenweisen) Provisionsverbot im Wertpapierbereich kommen. Das hätte zur Folge, dass das Geschäftsmodell der Aragon AG Unternehmen erheblich umgebaut- bzw. umgestellt werden muss.
  • Mit dem Inkrafttreten des Lebensversicherungs-Reformgesetz (LVRG) werden die Courtagen für die Vermittlung von Lebensversicherungen auf breiter Front gesenkt. Es besteht das Risiko, dass die Reduktion der Provision nicht in gleichem Maße an den Berater weitergegeben werden kann und die Marge der Aragon-Unternehmen sinkt.

Weitere bestands- oder entwicklungsgefährdende Risiken für die Gesellschaft kann der Vorstand aktuell nicht erkennen.

Die Chancen des Konzerns sieht der Vorstand vor allem in der weiter anhaltenden Marktkonsolidierung.

Viele Finanzvertriebe sind – auch durch die Wirkungen des neuen LVRG – derzeit finanziell geschwächt. Parallel zu schlechten Vertriebsergebnissen in den zurückliegenden Jahren haben sich die regulatorischen Anforderungen deutlich erhöht. Im Ergebnis sind die finanziellen Ressourcen vieler Wettbewerber erschöpft und der Konsolidierungsdruck hat sich erhöht – wovon die großen Marktteilnehmer, unter anderem die Aragon-Unternehmen – profitieren. So konnten zum Jahreswechsel bei Jung, DMS & Cie. bereits mehrere Großkunden mit einem jeweils siebenstelligen Provisionsumsatz gewonnen werden, die aufgrund der regulatorischen Tendenzen und der Marktentwicklung ihre eigene Geschäftsabwicklung aufgegeben und an JDC ausgelagert haben.

Auf der anderen Seite hat Aragon im Jahr 2014 die wesentlichen Weichen für die folgenden Jahre gestellt. Die defizitären Beteiligungen wurden verkauft, ein weitreichendes Kostensenkungsprogramm wurde beschlossen und ist umgesetzt. Aragon hat das schwierige Marktumfeld also dazu genutzt, sich neu aufzustellen und dabei eine gute Ausgangsposition für die folgenden Jahre erarbeitet.

Das alles wird aus Sicht des Vorstands dazu führen, dass sich die Beteiligungen der Aragon AG und damit auch die Aragon AG selbst im Geschäftsjahr 2015 wieder positiv entwickeln.

Prognosebericht

Konjunkturausblick

Die Aussichten für eine leichte Beschleunigung des globalen Wachstums im Jahr 2015 sind günstig. Insbesondere in den Industrieländern ist eine Verstärkung des konjunkturellen Aufschwungs zu erwarten. Positive Impulse auf die Binnennachfrage dürften dort von dem gesunkenen Ölpreis ausgehen. Zudem hat sich der fiskalische Konsolidierungsdruck in vielen Ländern verringert, sodass die von dieser Seite ausgehenden Bremseffekte weiter nachlassen sollten. Die Geldpolitik in der Eurozone wird auf Sicht sehr expansiv bleiben und das Wachstum damit weiter stützen. Risiken für das globale Wachstum könnten vor allem von einer möglichen Verschärfung geopolitischer Konflikte ausgehen. Auch ist nicht auszuschließen, dass die Staatsschuldenkrise im Euroraum infolge politischer Interessenkonflikte wieder aufflammt. Der IWF rechnet für 2015 mit einer Zunahme der globalen Wirtschaftsleistung um 3,5% nach einem Plus von 3,3% im Jahr 2014.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich zum Jahreswechsel in einer soliden Verfassung. Frühindikatoren wie der ifo-Geschäftsklimaindex deuten zudem auf eine anhaltende Belebung hin. Die sich verstärkende globale Nachfrage sollte im Zusammenspiel mit dem schwächeren Euro zu einem kräftigeren Wachstum der Exporte führen. Infolge des sich verbessernden globalen Umfelds sollte auch die Verunsicherung der Unternehmen weiter nachlassen, sodass diese ihre Investitionen allmählich wieder ausweiten. Konjunkturelle

Impulse sind zudem aufgrund des sehr niedrigen Zinsniveaus von den Bauinvestitionen zu erwarten. Zum wichtigsten Wachstumsträger könnte sich der private Verbrauch entwickeln, der von soliden Einkommenszuwächsen bei gleichzeitig sehr niedriger Inflation profitieren sollte. In der Summe dürfte sich der konjunkturelle Aufschwung im Jahr 2015 fortsetzen, sodass wir mit einem BIP-Wachstum von 1,4% rechnen. Hiervon sollte auch der Arbeitsmarkt profitieren. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte weiter sinken, während gleichzeitig die Erwerbstätigkeit erneut steigt.

Märkte und Branchenausblick

Angesichts des im Januar 2015 von der EZB beschlossenen umfangreichen Ankaufprogramms, das Anleihen der Zentralregierungen der EWU-Mitgliedsstaaten, von Emittenten mit Förderauftrag und Europäischen Institutionen umfasst und mit einem monatlichen Volumen von 60 Mrd. Euro ausgestattet ist, rechnen wir für den weiteren Jahresverlauf nicht mit weiteren maßgeblichen geldpolitischen Veränderungen. Die EZB dürfte das Ankaufprogramm wie angekündigt umsetzen. Die Leitzinsen dürften das gesamte Jahr über auf dem erreichten Niveau bleiben. Die US-Notenbank (Fed) dürfte dagegen den Expansionsgrad ihrer Geldpolitik weiter zurückfahren. Mit der ersten Leitzinserhöhung rechnen wir zur Jahresmitte 2015. Bis zum Jahresende sollte der Leitzins auf 1,0% steigen. Das Risiko, dass die Fed die Leitzinsanhebungen aufgrund einer sehr niedrigen Inflationsrate aufschiebt, erachten wir dabei als größer, als dass sie die Zinsen früher und stärker anhebt. Infolge der nochmals expansiveren EZB-Geldpolitik dürften die Kapitalmarktzinsen in der Eurozone sehr niedrig bleiben, obwohl im Jahresverlauf einige Faktoren für einen Renditeanstieg sprechen. Hierzu gehört die sich leicht verbessernde konjunkturelle Lage im Euroraum. Auch sollte der Ölpreis nicht weiter sinken, was zu einer Stabilisierung der Inflationserwartungen führen sollte. Zudem dürften infolge der etwas strafferen US-Geldpolitik die Renditen von US-Staatsanleihen tendenziell steigen, was üblicherweise auch auf den deutschen Markt ausstrahlt.

Für die Aragon AG steht in 2015 eine deutliche und nachhaltige Verbesserung des operativen Geschäfts im Vordergrund. Wegen der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen auf der Ertragsseite steht auch 2015 eine weitere Kostenoptimierung auf der Agenda.

Ausblick für den Aragon Konzern

Erwartete Geschäftsentwicklung

Die folgende Einschätzung des voraussichtlichen Geschäftsverlaufs des Aragon-Konzerns für 2015 basiert auf den im Konzernlagebericht dargestellten volkswirtschaftlichen Annahmen. Eine erneute Verschärfung der Griechenland-Krise oder die Ausweitung politischer Krisen kann einen signifikanten Einfluss auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Aragon-Konzerns haben. Die Unternehmensplanung ist auf Basis sehr detaillierter Erhebungen und aus Sicht der Aragon AG realistischer Annahmen entstanden.

Zusammenfassende Gesamtaussage

Die Aragon AG hat in den vergangenen Jahren eine schwierige Phase durchlebt. Bis zum Jahr 2009 wurden viele Unternehmen gekauft. In Verbindung damit sind die Overhead-Kosten im Konzern deutlich gewachsen. Seit 2011 wird der Konzern deutlich verschlankt. In Verbindung damit wurden viele Unternehmensbeteiligungen – teils mit deutlichen Verlust, teils mit guten Gewinnen – verkauft. Die daraus resultierenden Effekte (z.B. Abschreibungen oder Entkonsolidierungen) haben das Bilanz- und GuV-Bild der Aragon AG erheblich negativ beeinflusst. Durch diese Effekte wurde beispielsweise auch der Plan 2014 unterschritten.

Mit dem Verkauf der compexx Finanz AG und der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG hat Aragon den Zielzustand erreicht. Es verbleiben mit der Jung, DMS & Cie. AG einer der führenden Maklerpools mit rund 60 Mio. Euro Provisionserlösen sowie mit der FiNUM.-Gruppe eine auf anspruchsvolle Kunden fokussierte Beratungseinheit mit rund 20 Mio. Euro Provisionserlösen. Die notwendigen Kostensenkungsprogramme zur Anpassung des Overheads auf die reduzierte Unternehmensgröße sind abgeschlossen und zeigen die geplante Wirkung.

So zeigen die Beteiligungen der Aragon AG derzeit eine meist positive, zumindest aber solide Entwicklung.

Der Vorstand geht vor diesem Hintergrund für 2015 von einer für den Gesamtkonzern wieder positiven Geschäftsentwicklung aus.

Wiesbaden, 29. April 2015

Dr. Sebastian Grabmaier Ralph Konrad

Aufsichtsrat und Vorstand

Bericht des Aufsichtsrats 45
Vorstand 49
Aufsichtsrat 50

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat sich im weiterhin schwierigen Marktumfeld im Geschäftsjahr 2014 intensiv mit der Entwicklung der Gesellschaft befasst. Er hat dabei die gesetzlichen und die satzungsgemäßen Verpflichtungen in vollem Umfang wahrgenommen.

Tätigkeitsbericht

Der Aufsichtsrat beriet den Vorstand bei der Leitung der Gesellschaft und überwachte die Geschäftsführung auf Grundlage sowohl mündlicher als auch schriftlicher Berichterstattung. Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2014 zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste nach eingehenden Beratungen die notwendigen Beschlüsse.

Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand regelmäßig quartalsweise schriftlich über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens und des Konzerns informieren. Die Berichterstattung erfolgte zu aktuellen Plan- und Erwartungszahlen für die Gesellschaft und den Konzern insgesamt wie zu einzelnen Geschäftsfeldern. Der Halbjahresabschluss und regelmäßige Managementreports stellten weitere wichtige Informationsquellen für den Aufsichtsrat dar. Der Aufsichtsrat ließ sich die Ergebniserwartung für 2014 und die operative Planung für 2015 vom Vorstand vorstellen.

Weitere Schwerpunkte der Berichterstattung waren die aktuellen Stände der Umsetzungen der jeweiligen Restrukturierungsmaßnahmen (mit dem Ziel der weiteren Verbesserung der Effizienz und Ergebnisqualität) und deren jeweilige Auswirkungen auf die Gesellschaft. Darüber hinaus berichtete der Vorstand über Inhalte und erwartete Auswirkungen gesetzgeberischer bzw. regulatorischer Vorhaben auf Bundes- oder EU-Ebene, wie z.B. das Kleinanlegerschutzgesetz. Im Übrigen war Gegenstand der Besprechung die Auslotung weiterer Möglichkeiten der Steigerung organischen Wachstums.

Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde überdies vom Vorstand seit seiner Bestellung laufend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen sowie über die Risikolage im Unternehmen und innerhalb des Konzerns unterrichtet. Insgesamt hat der Aufsichtsrat im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsgemäßen Zuständigkeit an den Entscheidungen des Vorstands mitgewirkt und sich von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt. Im Geschäftsjahr 2014 waren keine Prüfungsmaßnahmen nach § 111 Absatz 2 Satz 1 Aktiengesetz (AktG) erforderlich.

Die Präsenz bei den Sitzungen lag im Geschäftsjahr 2014 bei durchschnittlich 80 Prozent. Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum keine Ausschüsse gebildet.

Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand

Zum 31. Dezember 2014 bestand der Aufsichtsrat satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern: Dr. Herbert Walter (Vorsitzender), Dr. Christian Waigel (stellvertretender Vorsitzender), Anne Connelly, Jens Harig, Emmerich G. Kretzenbacher und Stefan Schütze.

Herr Dr. Herbert Walter und Frau Anne Connelly haben ihre Mandate aus beruflichen Gründen niedergelegt. Herr Dr. Herbert Walter zum Ende des Geschäftsjahres 2014 und Frau Anne Connelly zum 28. Februar 2015. Herr Dr. Christian Waigel nimmt inzwischen Aufsichtsratsmandate in den operativen Tochtergesellschaften der Aragon AG wahr. Um seine Aufgaben dort angemessen wahrnehmen zu können und die Mehrfachbelastung zu reduzieren hat er sein Mandat in der Holdinggesellschaft zum 22. April 2015 niedergelegt.

Heute besteht der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern. Vorsitzender ist Herr Jens Harig, sein Stellvertreter Herr Stefan Schütze. Komplettiert wird der Aufsichtsrat von Herrn Emmerich G. Kretzenbacher.

Veränderungen im Vorstand gab es nicht.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2014

Die Buchführung, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte sind von der A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Haus Sentmaring 9, 48151 Münster geprüft worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende erteilte den Auftrag zur Prüfung.

Da die Prüfungen keinen Anlass zur Beanstandung gegeben haben, erteilte die A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Haus Sentmaring 9, 48151 Münster jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und im Rahmen der Bilanzaufsichtsratssitzung ausführlich am 29. April 2015 unter Beteiligung der Wirtschaftsprüfer erörtert. Die Abschlussprüfer werden auch an der ordentlichen Hauptversammlung teilnehmen.

Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen wurde gleichfalls von der A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Haus Sentmaring 9, 48151 Münster geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

    1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind;
    1. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat hat

a. den Jahresabschluss der Gesellschaft nebst Lagebericht des Vorstands,

b. den Konzernabschluss des Aragon-Konzerns nebst Konzernlagebericht des Vorstands sowie

c. den Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG (Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen)

– jeweils zum 31. Dezember 2014 aufgestellt – geprüft und erhebt hiergegen sowie gegen die im Abhängigkeitsbericht wiedergegebene Bestätigung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich damit jeweils dem Urteil der Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- und den Konzernabschluss gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dank an Vorstand und Mitarbeiter

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Aragon Aktiengesellschaft und des gesamten Aragon Konzerns für ihren hohen Einsatz und ihre Leistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Für den Aufsichtsrat Wiesbaden, den 29. April 2015

Jens Harig Vorsitzender des Aufsichtsrats

Vorstand

Dr. Sebastian Grabmaier Grünwald Vorsitzender

Dr. Sebastian Grabmaier sitzt dem Vorstand der Aragon AG vor und ist für die Ressorts Unternehmensstrategie, Unternehmenskommunikation und Marketing, Recht und Richtlinien (Compliance) sowie Produktpartnerschaften/Einkauf und Vertrieb zuständig. Ebenfalls ist Dr. Sebastian Grabmaier Vorsitzender des Vorstands der Jung, DMS & Cie. AG.

Er studierte Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, und an der University of Chicago. 2001 erfolgte die Promotion zum Dr. jur. Ab 1992 war er in Rechtsanwaltskanzleien in München und Sydney tätig, 1999 bis 2001 in verschiedenen Stationen beim Allianz-Konzern, unter anderem als Vorstandsassistent und Geschäftsstellenleiter in der Allianz Private Krankenversicherungs-AG. Parallel absolvierte er ein berufsbegleitendes Studium an den Universitäten St. Gallen, Schweiz, Vlerick Leuven Business School, Belgien, und der Universität Nyenrode, Niederlande, das er 2002 mit einem MBA in Financial Services & Insurance abschloss.

Ralph Konrad Mainz Finanzvorstand

Ralph Konrad ist Diplom-Kaufmann und im Vorstand zuständig für die Ressorts Rechnungswesen, Controlling, Investor Relations, interne Revision, Personal, Mergers & Acquisitions und Investitionsmanagement. Ebenfalls ist Ralph Konrad Vorstand der Jung, DMS & Cie. AG und Geschäftsführer der Fine IT Solutions GmbH.

Nach zwei Jahren (teilweise studienbegleitender) Unternehmensberatung im Mittelstand arbeitete Ralph Konrad drei Jahre für eine Unternehmensbeteiligungsgesellschaft der Sparkassen – zunächst als Projektassistent, später als Projektleiter. Dort führte er sowohl Wachstums- als auch Venture-Finanzierungen durch. Anschließend gründete Ralph Konrad zusammen mit einem Partner eine eigene Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Köln, deren Vorstandsposition er vier Jahre gesamtverantwortlich bekleidete.

Ralph Konrad ist seit September 2005 Vorstand der Aragon AG. Er verfügt über mehr als fünfzehn Jahre Erfahrung im Beteiligungsgeschäft und hat sowohl Börsengänge und Unternehmensverkäufe als auch Sanierungen aktiv begleitet.

Aufsichtsrat

Herr Dr. Herbert Walter

Frankfurt am Main selbstständiger Unternehmensberater Vorsitzender (bis 01. Januar 2015)

Herr Jens Harig

Köln Vorstand Vorsitzender

Herr Dr. Christian Waigel

Frankfurt Rechtsanwalt Stellvertretender Vorsitzender (bis 22. April 2015)

Herr Stefan Schütze

Frankfurt am Main Rechtsanwalt

Frau Anne Connelly

München Marketing Direktorin (bis 28. Februar 2015)

Herr Emmerich Kretzenbacher

Hamburg Diplom-Volksw. Wirtschaftsprüfer

Konzernabschluss

Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 52
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 53
Segmentberichterstattung 54
Konzernbilanz 56
Konzern-Kapitalflussrechnung 58
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 59

60

Anh ang

Anlage 1 zum Anhang: Entwicklung der Nettobuchwerte des Konzern anlagevermögens zum 31. Dezember 2014 Anlage 2 zum Anhang: Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2014 Anlage 3 zum Anhang: Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2014 Anlage 4 zum Anhang: Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten – IAS 39 117 118 120 122

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang 01.01. – 31.12.2014
TEUR
*
01.01. – 31.12.2013
TEUR
1. Provisionserlöse [1] 78.467 88.598
2. Andere aktivierte Eigenleistungen [2] 490 537
3. Sonstige betriebliche Erträge [3] 3.149 1.891
4. Provisionsaufwendungen [4] –61.622 –68.911
5. Personalaufwand [5] –12.659 –14.013
6. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegen [6]
stände des Anlagevermögens und Sachanlagen –1.624 –1.899
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen [7] –9.257 –10.588
8. Erträge aus Beteiligungen [8] 0 0
9. Erträge aus Wertpapieren [8] 0 8
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge [8] 96 133
11. Abschreibungen auf Finanzinstrumente [8] 0 –26
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen [8] –640 –1.198
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –3.600 –5.468
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag [9] –245 –393
15. Sonstige Steuern [9] –56 –27
16. Ergebnis aus fortzuführenden Geschäfts
bereichen nach Steuern
–3.901 –5.888
17. Ergebnis aus aufgegebenen Geschäfts [10]
bereichen nach Steuern –2.674 –97
18. Konzernergebnis –6.575 –5.985
davon entfallen auf Mutterunternehmen –6.621 –6.092
davon entfallen auf Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
46 107
19. Ergebnis je Aktie in Euro [11] –0,61 –0,56
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen –0,36 –0,54
aus aufgegebenen und fortzuführenden
Geschäftsbereichen
–0,61 –0,56

*Vorjahreswerte teilweise angepasst

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

01.01. – 31.12.2014
TEUR
*
01.01. – 31.12.2013
TEUR
Periodenergebnis –6.575 –5.985
Sonstiges Ergebnis
Nettogewinne aus der Absicherung einer Nettoinvestition 0 0
Ertragsteuereffekte 0 0
0 0
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 0 0
Nettoverluste/-gewinne aus der Absicherung von Cashflows 0 0
Ertragsteuereffekte 0 0
0 0
Nettoverluste/-gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten 0 –5
Ertragsteuereffekte 0 –2
0 –7
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 –7
Gesamtergebnis nach Steuern –6.575 –5.992
Davon entfallen auf
– Anteilseigner des Mutterunternehmens –6.621 –6.099
– Anteile ohne beherrschenden Einfluss 46 107
–6.575 –5.992

*Vorjahreswerte teilweise angepasst

Segmentberichterstattung

Broker Pools Financial Consulting
2014
TEUR
2013
TEUR
2014
TEUR
2013
TEUR
Segmenterträge
Provisionserlöse 55.093 64.118 24.522 26.522
davon Erlöse mit anderen Segmenten 67 866 1.113 1.402
Summe Segmenterträge 55.093 64.118 24.522 26.522
Andere aktivierte Eigenleistungen 212 266 0 0
Sonstige Erträge 2.853 1.262 781 1.411
Segmentaufwendungen
Provisionsgeschäft –44.423 –52.089 –17.813 –18.257
Personalaufwand –7.720 –7.116 –3.299 –3.925
Abschreibungen –659 –935 –461 –528
Sonstige –5.146 –5.032 –4.124 –6.213
Summe Segmentaufwendungen –57.948 –65.172 –25.697 –28.923
EBIT 210 474 –393 –990
EBITDA 869 1.409 68 –462
Erträge aus Beteiligungen 0 0 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.323 1.125 431 453
Erträge aus anderen Wertpapieren 0 0 0 8
Abschreibungen auf Finanzinstrumente 0 –26 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –826 –674 –1.314 –1.768
Finanzergebnis 497 425 –883 –1.307
Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 707 899 –1.276 –2.297
Ertragsteueraufwand/-ertrag (und sonstige Steuern) –230 –609 –107 168
Segmentergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 477 290 –1.383 –2.129
Segmentergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0 0
Minderheiten 0 –17 –47 –90
Segmentergebnis nach Minderheiten 477 176 –1.430 –2.219
Zusätzliche Informationen
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 322 1.349 347 1.618
Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen 0 0 0 0
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen
ohne planmäßige Abschreibungen 0 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen –659 –1.008 –461 –528
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0 0 0
Segmentvermögen (zzgl. Steuerforderungen/-abgrenzung) 46.811 (+57) 49.056 (+33) 23.206 (+47) 18.986 (+316)
Gesamtsegmentvermögen 46.868 49.089 23.253 19.302
Segmentschulden (zzgl. Steuerschulden/-abgrenzung) 23.598 (+517) 46.731 (+138) 21.713 (+111) 14.429 (+391)
Gesamtsegmentschulden 24.116 46.869 21.824 14.820

Vorjahreswerte teilweise angepasst

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Holding Segmente Summe berichtspflichtige Überleitung
Summe
2014
2013
TEUR
TEUR
2014
TEUR
2013
TEUR
2014
TEUR
2013
TEUR
2014
TEUR
2013
TEUR
668
743
80.283 91.383 –1.816 –2.785 78.467 88.598
635
102
1.816 2.370 –1.816 –2.370 0 0
668
743
80.283 91.383 –1.816 –2.785 78.467 88.598
278
271
490 537 0 0 490 537
2.296
1.507
5.930 4.180 –2.781 –2.289 3.149 1.891
–500
–325
–62.736 –70.671 1.114 1.760 –61.622 –68.911
–1.640 –2.972 –12.659 –14.013 0 0 –12.659 –14.013
–504
–436
–1.624 –1.899 0 0 –1.624 –1.899
–3.470 –2.658 –12.740 –13.903 3.483 3.314 –9.257 –10.588
–6.114
–6.391
–89.759 –100.486 4.597 5.074 –85.162 –95.412
–2.871
–3.870
–3.056 –4.386 0 0 –3.056 –4.386
–2.367
–3.434
–1.432 –2.487 0 0 –1.432 –2.487
0
0
0 0 0 0 0 0
1.256
1.075
3.010 2.653 –2.915 –2.520 96 133
0
0
0 8 0 0 0 8
0
0
0 –26 0 0 0 –26
–1.415 –1.276 –3.555 –3.718 2.915 2.520 –640 –1.198
–159
–201
–544 –1.083 0 0 –543 –1.083
–3.031
–4.070
–3.600 –5.468 0 0 –3.600 –5.468
37
22
–301 –420 0 0 –301 –420
–2.994
–4.049
–3.901 –5.888 0 0 –3.901 –5.888
–2.674 –97 –2.674 –97 0 0 –2.674 –97
0
0
–46 –107 0 0 –46 –107
–5.668 –4.049 –6.621 –6.092 0 0 –6.621 –6.092
369
1.570
1.038 4.537 0 0 1.038 4.537
0
0
0
0 0 0 0 0
0
0
0 0 0 0 0
–504
–436
–1.624 –1.899 0 0 –1.624 0
–1.899
0
0
0 0 0 0 0 0
23.621 (+135) 46.464 (+233) 93.638 (+239) 114.506 (+582) –33.541 (0) –36.926 (0) 60.097 (+239) 77.580 (+582)
23.756
46.697
93.877 115.088 –33.541 –36.926 60.336 78.162
21.291 (+242) 18.488 (–70) 66.602 (+870) 79.648 (+459) –33.541 (0) –36.926 (0) 33.060 (+870) 42.722 (+459)
21.533
18.418
67.472 80.107 –33.541 –36.926 33.930 43.181

Konzernbilanz

Aktiva
Anhang 31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte [12] 31.661 39.657
Sachanlagen [13] 455 828
Finanzielle Vermögenswerte [14] 45 727
32.161 41.212
Aktive latente Steuern [9] 4.863 5.380
Langfristige Forderungen und sonstiges Vermögen [15]
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 742 4.954
Langfristiges Vermögen, gesamt [16] 37.766 51.546
Kurzfristiges Vermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.901 7.463
Sonstige Vermögensgegenstände 6.090 10.034
Sonstige Wertpapiere 0 809
Guthaben bei Kreditinstituten [17] 4.176 7.821
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 403 489
Kurzfristiges Vermögen, gesamt 22.570 26.616
Summe Vermögen 60.336 78.162

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Passiva
Anhang 31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital [18] 10.850 10.850
Kapitalrücklage [18] 40.686 40.686
Andere Gewinnrücklagen [19] 283 283
Andere Eigenkapitalbestandteile [19] –25.413 –17.932
Anteile ohne beherrschenden Einfluss [20] 0 1.094
Eigenkapital, gesamt 26.406 34.981
Langfristiges Fremdkapital [21]
Passive latente Steuern [9] 1.454 1.702
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [21] 7 376
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [21] 7.078 6.611
Sonstige Verbindlichkeiten [21] 3.054 6.954
Rückstellungen [22] 1.476 2.901
Langfristiges Fremdkapital, gesamt 13.069 18.544
Kurzfristiges Fremdkapital [23]
Steuerrückstellungen 618 390
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 227 560
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.291 15.748
Sonstige Verbindlichkeiten 8.706 7.751
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 188
Kurzfristiges Fremdkapital, gesamt 20.861 24.637
Summe Eigen- und Fremdkapital 60.336 78.162

Konzern-KAPITALFLUSSRECHNUNG

01.01.–
31.12.2014
TEUR
*
01.01.–
31.12.2013
TEUR
Veränderung
zum Vorjahr
TEUR
1.
Periodenergebnis
–6.575 –5.985 –590
2.
+
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
1.624 1.972 –348
3.
–/+ Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen
2.074 405 1.669
4.
–/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
0 125 –125
5.
–/+ Zu-/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva 4.775 1.732 3.043
6.
–/+ Ab-/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Passiva –6.448 –3.803 –2.645
7.
= C
ashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
–4.550 –5.554 1.004
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen* –279 193 –472
8.
+
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten
335 0 335
9.

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
–937 –1.653 716
10. +
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
99 62 37
11. –
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
–101 –332 231
12. +
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Finanzanlagevermögen
5 15 –10
13. –
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
0 –31 31
14. +
Einzahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen
3.497 6.040 –2.543
15. –
Auszahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen
0 0 0
16. +
Einzahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
0 0 0
17. –
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
0 0 0
18. = C
ashflow aus der Investitionstätigkeit
2.898 4.101 –1.203
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0
19. +/– Ein-/Auszahlungen zum Eigenkapital 0 8.871 –8.871
20. +/– Ein-/Auszahlungen von Minderheitsgesellschaftern 0 –236 236
21. +
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
0 450 –450
22. –
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten
–2.469 –7.663 5.194
23. = C
ashflow aus der Finanzierungstätigkeit
–2.469 1.422 –3.891
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0
24. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus Pos. 7, 18, 23) –4.121 –31 –4.090
25. +
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
8.070 8.101 –31
26. = F
inanzmittelfonds am Ende der Periode
3.949 8.070 –4.121
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds 31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Veränderung
TEUR
Barmittel und Guthaben bei Kreditinstituten 4.176 7.821 –3.645
Kurzfristig fällige Wertpapiere 0 809 –809
Kurzfristige Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten –227 –560 333
3.949 8.070 –4.121

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 59 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Konzern-EIGENKAPITALVERänderungsRECHNUNG

Aktien
Stück
Gezeichne
tes Kapital
TEUR
Kapital
rücklage
TEUR
Gewinn -
rücklagen
TEUR
Marktbe
wertung
Cashflow
Hedge
TEUR
Marktbe
wertung
Wert
papiere
TEUR
Übriges
Eigen
kapital
TEUR
Anteile
ohne
beherr
schenden
Einfluss
TEUR
Eigen
kapital,
gesamt
TEUR
Stand 01.01.2013 7.233.316 7.233 35.432 227 0 26 –11.991 2.945 33.872
Ergebnis zum 31.12.2013 –5.985 –5.985
Kapitalerhöhung 3.616.658 3.617 5.254 8.871
Sonstige Eigenkapitalbewegungen 126 126
Gewinn Rücklage
– Dotierung aus dem Ergebnis 56 –1 55
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
– Zugang 0
– Abgang –1.958 –1.958
– Dotierung aus dem
Ergebnis zum 31.12.2013
–107 107 0
Stand 31.12.2013 10.849.974 10.850 40.686 283 0 25 –17.957 1.094 34.981
Stand 01.01.2014 10.849.974 10.850 40.686 283 0 25 –17.957 1.094 34.981
Ergebnis zum 31.12.2014 –6.575 –6.575
Sonstige Eigenkapitalbewegungen –835 –835
Gewinn Rücklage
– Abgang –25 –25
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
– Zugang 0
– Abgang –1.140 –1.140
– Dotierung aus dem
Ergebnis zum 31.12.2014 –46 46 0
Stand 31.12.2014 10.849.974 10.850 40.686 283 0 0 –25.413 0 26.406

Anhang zum Konzernabschluss

ServicesGeschäftsbericht 2014

Aragon Financial Services | Annual Report 2007 60

1 ALLGEME
INE ANG
ABEN
62 2 Zusammenfassung der wesentlichen
1.1 Ü
bereinstimmungserklärung des Vorstands
62 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 63
2.1 Aufstellungsgrundsätze 63
2.1.1 Erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendende
Standards und Interpretationen 63
2.1.2 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete
Standards, Interpretationen und Änderungen 63
2.2 Angaben zur Konsolidierung 72
2.2.1 Konsolidierungskreis 72
2.2.2 Konsolidierungsgrundsätze 73
2.3 Währungsumrechnung 75
2.4 Immaterielle Vermögenswerte 75
2.4.1 Geschäfts- oder Firmenwert 75
2.4.2 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 76
2.5 Sachanlagen 77
2.6 Leasinggegenstände 78
2.7 Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 79
2.8 Wertminderungen 79
2.9 Finanzinstrumente 80
2.10 Sonstige Finanzinstrumente 82
2.10.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82
2.10.2 Derivative Finanzinstrumente 82
2.10.3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 83
2.10.4 Finanzielle Verbindlichkeiten 84
2.11 Wertminderungen 84
2.12 Schulden 85
2.12.1 Sonstige Rückstellungen 85
2.12.2 Ertragsteuerverbindlichkeiten 85
2.12.3 Eventualschulden und -forderungen 85
2.12.4 Aktienoptionen
2.13 Erträge und Aufwendungen
2.13.1 Erträge
2.13.2 Aufwendungen aus Finance
Leasingverhältnissen
2.13.3 Aufwendungen aus Operating
Leasingverhältnissen 87
2.13.4 Ertragsteuern 87
2.13.5 Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen 87
2.14 Wesentliche Annahmen und Schätzungen 88
2.15 Anpassung der Bilanzierungsmethoden 91
3 Erläuterungen zum Konzernab
schluSS
92
3.1 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung 92
3.1.1 Provisionserlöse [1] 92
3.1.2 Andere aktivierte Eigenleistungen [2] 92
3.1.3 Sonstige betriebliche Erträge [3] 92
3.1.4 Provisionsaufwendungen [4] 93
3.1.5 Personalaufwand [5] 93
3.1.6 Abschreibungen und Wertminderungen [6] 94
3.1.7 Betriebliche Aufwendungen [7] 94
3.1.8 Finanzergebnis [8] 95
3.1.9 Ertragsteuern und sonstige Steuern [9] 96
3.1.10 Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen [10] 98
3.1.11 Ergebnis je Aktie [11] 98
3.2 Erläuterungen zur Konzernbilanz 99
3.2.1 Langfristige Vermögenswerte 99
3.2.2 Kurzfristige Vermögenswerte 102
3.2.3 Eigenkapital 103
3.2.4 Langfristiges Fremdkapital [21] 104
3.2.5 Rückstellungen [22] 105
3.2.6 Kurzfristiges Fremdkapital [23] 105
3.3 Leasingverhältnisse 106
3.4 Haftungsverhältnisse 107
3.5 Eventualschulden 108
3.6 Nahestehende Unternehmen und Personen 108
3.7 Besondere Ereignisse nach
dem Bilanzstichtag 109
3.8 Eigenkapitalveränderungsrechnung 109
3.9 Kapitalflussrechnung 109
3.10 Segmentberichterstattung 110
4 Weitere Angab
en
112
4.1 Geschäftsgegenstand und
wesentliche Tätigkeiten 112
4.2 Risikomanagement 113
4.3 Risikomanagementziele und -methoden 114
4.4 Zusätzliche Angaben nach § 315a Abs. 1 und
§ 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB 115

1 allgemeine angaben

Der Aragon-Konzern (kurz: Aragon) ist ein diversifiziertes Finanzdienstleistungsunternehmen mit den beiden operativen Segmenten Broker Pools und Financial Consulting sowie der Holding. Die Gesellschaft wurde am 06. Oktober 2005 unter der Firma Aragon Aktiengesellschaft in das Handelsregister beim Amtsgericht Wiesbaden (HRB 22030) eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Wiesbaden. Die Anschrift lautet:

Kormoranweg 1 65201 Wiesbaden Bundesrepublik Deutschland

Die Aktien der Aragon AG werden im Teilbereich Open Market (Entry Standard) notiert.

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 29. April 2015 aufgestellt und wird diesen am 30. April 2015 zur Veröffentlichung freigeben.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 betrifft das Mutterunternehmen und seine Tochtergesellschaften auf konsolidierter Basis.

1.1 Übereinstimmungserklärung des Vorstands

Die Konzernabschlüsse der Aragon für das Geschäftsjahr 2014 sowie das Vorjahr werden in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Alle für das Geschäftsjahr 2014 verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committees (IFRIC), vormals Standing Interpretations Committee (SIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, werden ebenfalls angewendet. Im Folgenden wird einheitlich der Begriff IFRS verwendet.

Die Aragon AG ist kein Mutterunternehmen im Sinne des § 315a Absatz 1 oder 2 HGB, das zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach IFRS verpflichtet ist. Die Aragon AG stellt den IFRS-Konzernabschluss freiwillig gemäß § 315a Absatz 3 HGB auf. Die ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften wurden berücksichtigt.

Das Geschäftsjahr 2014 der Konzerngesellschaften umfasst den Zeitraum vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2014.

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

2 ZUSAMMENFASSUNG DER WESENTLICHEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

2.1 Aufstellungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst die Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzernbilanz, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den Konzernanhang. Die Abschlüsse der Aragon AG und deren Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR), der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Soweit nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Die Gewinn-und-Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde einheitlich für die hier dargestellten Perioden in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Konsolidierungs-, Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Der Konzernabschluss ist auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erstellt mit Ausnahme, dass

  • derivate Finanzinstrumente und
  • zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

zum beizulegenden Zeitwert bilanziert sind.

2.1.1 Erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen

Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit nachfolgend aufgelisteten Ausnahmen.

Die Aragon hat zum 01. Januar 2014 die nachfolgend aufgelisteten neuen und über arbeiteten Verlautbarungen des IASB im Geschäftsjahr erstmals angewandt:

Investmentgesellschaften (Änderung von IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27)

Die Änderung befreit Unternehmen von der Konsolidierungspflicht, welche gemäß IFRS 10 die Definitionskriterien einer Investmentgesellschaft erfüllen. Die Investmentgesellschaften müssen stattdessen die Anteile an ihren Tochtergesellschaften künftig erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerten. Diese Änderung ist für den Konzern irrelevant, weil keine seiner Konzerngesellschaften die Definitionsmerkmale einer Investmentgesellschaft gemäß IFRS 10 erfüllt. Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderung von IAS 32 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden

Die Änderung stellt die Formulierung "hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Rechtsanspruch auf Verrechnung" klar. Des Weiteren präzisiert sie die Anwendung der Saldierungskriterien des IAS 32 auf Abwicklungssysteme (wie z. B. zentrale Clearingstellen), die einen Bruttoausgleich vornehmen, bei dem die einzelnen Geschäftsvorfälle nicht gleichzeitig stattfinden. Der überarbeitete Standard hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 36 – Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte Die Änderungen stellen eine Korrektur von Angabevorschriften dar, die im Zusammenhang mit IFRS 13 weiter als beabsichtigt geändert wurden. Dabei geht es um wertgeminderte Vermögenswerte, bei denen der erzielbare Betrag dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht. Derzeit ist der erzielbare Betrag unabhängig vom Vorliegen einer Wertminderung anzugeben. Die Korrektur grenzt die Angabevorschrift nunmehr auf tatsächliche Wertminderungsfälle ein, weitet die notwendigen Angaben in diesen Fällen aber aus. Die Änderungen haben, außer im Einzelfall möglicher zusätzlicher Angaben, keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.

Änderung von IAS 39 – Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Die Änderung ermöglicht unter bestimmten Voraussetzungen die Fortführung der Sicherungsbilanzierung in Fällen, in denen als Sicherungsinstrument designierte Derivate aufgrund gesetzlicher oder aufsichtsrechtlicher Bestimmungen auf eine zentrale Clearingstelle übertragen werden (Novation). Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 21 Abgaben

Die Interpretation bestimmt, dass ein Unternehmen, welches in einem bestimmten Markt tätig wird, dann eine Schuld für die Abgaben an die für diesen Markt zuständigen Behörden anzusetzen hat , wenn die Geschäftstätigkeit, welche die betreffende Abgabe verursacht, stattfindet. Bei einer Abgabe, welche vom Erreichen bspw. eines Mindestvolumens abhängig ist, stellt die Interpretation klar, dass eine Schuld erst beim Erreichen dieses Mindestvolumens passiviert werden darf. Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRS 10 Konzernabschlüsse, IAS 27 Einzelabschlüsse

IFRS 10 ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und beinhaltet Fragestellungen, die bislang in SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften geregelt wurden. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

bisherigen Rechtslage erhebliche Ermessensausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschuss einzubeziehen sind. Beherrschung liegt nach IFRS 10 dann vor, wenn die folgenden drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:

(a) Ein Unternehmen muss über das Beteiligungsunternehmen Macht ausüben können; (b) es muss schwankenden Renditen aus seiner Beteiligung ausgesetzt sein und (c) es muss die Renditen aufgrund seiner Macht der Höhe nach beeinflussen können. Bisher wurde Beherrschung definiert als die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf die Einstufung derzeit vom Konzern gehaltener Beteiligungen.

IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen

IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen - Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Mit IFRS 11 wird das bisherige Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese Unternehmen werden künftig allein At-Equity in den Konzernabschluss einbezogen. Dieser Standard hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen

Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, welche bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen (bislang IAS 31 bzw. IAS 28) sowie für strukturierte Unternehmen. Der Standard definiert darüber hinaus eine Reihe neuer Angaben, welche allerdings keine Auswirkungen auf Abschluss des Konzerns haben werden.

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Mit der Verabschiedung des IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen und IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen wurde IAS 28 in Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen umbenannt und sein Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten Unternehmen beschränkte, auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet.

2.1.2 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen

Bis zum Datum der Veröffentlichung des Konzernabschlusses veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards werden nachfolgend aufgeführt. Der Konzern beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, wenn sie in Kraft treten.

IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 9 Finanzinstrumente enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und Ausbuchung sowie für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Der IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Damit kann die bisher unter IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten nunmehr vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden. Die nunmehr veröffentlichte Version von IFRS 9 ersetzt alle vorherigen Versionen. Die zentralen Anforderungen des finalen IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Gegenüber dem Vorgängerstandard IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sind die Anforderungen von IFRS 9 zum Anwendungsbereich und der Ein- und Ausbuchung weitestgehend unverändert.
  • Die Regelungen von IFRS 9 sehen im Vergleich zu IAS 39 jedoch ein neues Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte vor.
  • Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich künftig nach drei Kategorien mit unterschiedlichen Wertmaßstäben und einer unterschiedlichen Erfassung von Wertänderungen. Die Kategorisierung ergibt sich dabei sowohl in Abhängigkeit der vertraglichen Zahlungsströme des Instruments als auch dem Geschäftsmodell, in dem das Instrument gehalten wird. Grundsätzlich handelt es sich somit um Pflichtkategorien. Darüber hinaus stehen den Unternehmen jedoch vereinzelte Wahlrechte zur Verfügung.
  • Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die bestehenden Vorschriften hingegen weitgehend in IFRS 9 übernommen. Die einzig wesentliche Neuerung betrifft finanzielle Verbindlichkeiten in der Fair-Value-Option. Für sie sind Fair-Value-Schwankungen aufgrund von Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos im sonstigen Ergebnis zu erfassen.
  • IFRS 9 sieht drei Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. Danach sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten 12-Monats-Verlusts zu erfassen (Stufe 1). Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe der erwarteten Verluste der gesamten Restlaufzeit aufzustocken (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung auf Grundlage des Nettobuchwerts (Buchwert abzüglich Risikovorsorge) zu erfolgen (Stufe 3).
  • Neben umfangreichen Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen im Vergleich zu IFRS 7 Finanzinstrumente: Anhangangaben ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Der Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Gesellschaft kann eine verlässliche Abschätzung der Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 erst vornehmen, wenn eine detaillierte Analyse durchgeführt wurde.

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten

Mit IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten wird einem Unternehmen, das ein IFRS-Erstanwender ist, gestattet, mit einigen begrenzten Einschränkungen, regulatorische Abgrenzungsposten weiter zu bilanzieren, die es nach seinen vorher angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen in seinem Abschluss erfasst hat. Dies gilt sowohl im ersten IFRS-Abschluss als auch in den Folgeabschlüssen. Regulatorische Abgrenzungsposten und Veränderungen in ihnen müssen in der Darstellung der Finanzlage und in der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung oder im sonstigen Gesamtergebnis separat ausgewiesen werden. Die Gesellschaft erkennt aus diesen Änderungen keinen Einfluss auf den Konzernabschluss, da die Gesellschaft keine regulatorischen Abgrenzungsposten hat. Der Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Nach IFRS 15 soll die Erfassung von Umsatzerlösen die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag abbilden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. IFRS 15 sieht dabei ein einheitliches, fünfstufiges Erlösrealisierungsmodell vor, das grundsätzlich auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. IFRS 15 enthält ferner Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben. Zudem fordert der neue Standard die Offenlegung einer Reihe quantitativer und qualitativer Informationen, um Nutzer des Konzernabschlusses in die Lage zu versetzen, die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen aus Verträgen mit Kunden zu verstehen. IFRS 15 ersetzt IAS 11, Fertigungsaufträge, und IAS 18, Umsatzerlöse, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Gesellschaft kann eine verlässliche Abschätzung der Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 15 erst vornehmen, wenn eine detaillierte Analyse durchgeführt wurde.

Änderungen IFRS 10 und IAS 28 – VeräuSSerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen

Die Änderungen adressieren einen Konflikt zwischen den Vorschriften von IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures und IFRS 10 Konzernabschlüsse. Mit ihnen wird klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 darstellen. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Gesellschaft erkennt aus diesen Änderungen keinen Einfluss auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IFRS 11 – Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit

Die Änderungen an IFRS 11 enthalten Leitlinien, wie der Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit zu bilanzieren ist, wenn diese einen Geschäftsbetrieb i.S.d. IFRS 3 darstellt. In diesem Fall sind alle Prinzipien in Bezug auf die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen aus IFRS 3 und anderen IFRS anzuwenden, solange diese nicht imWiderspruch zu den Leitlinien in IFRS 11 stehen. Die Änderungen sind auf Erwerbe von Anteilen an einer bestehenden gemeinschaftlichen Tätigkeit und auf die Erwerbe von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit bei ihrer Gründung anzuwenden, solange die Begründung der gemeinschaftlichen Tätigkeit nicht mit der Begründung des Geschäftsbetriebs einhergeht. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Es wird derzeit nicht davon ausgegangen, dass die Änderungen an IFRS 11 einen wesentlichen Einfluss auf den Konzernjahresabschluss haben werden.

Änderungen an IAS 16 und IAS 38 – Klarstellung zulässiger Abschreibungsmethoden

Die Änderung an IAS 16 stellt klar, dass umsatzbasierte Abschreibungsmethoden für Sachanlagen nicht sachgerecht sind. Durch die Änderung an IAS 38 wird die widerlegbare Vermutung eingeführt, dass Umsatzerlöse keine angemessene Basis für die Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten darstellen. Diese Vermutung kann nur in den folgenden beiden Fällen widerlegt werden:

  • a) Wenn der immaterielle Vermögenswert als Maß für die Umsatzerlöse ausgedrückt werden kann. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn die Vertragslaufzeit einer Konzession zur Förderung von Bodenschätzen nicht an einen bestimmten Zeitraum, sondern an den Gesamtumsatzerlös, den die Förderung der Bodenschätze generiert, geknüpft wäre.
  • b) Wenn Umsätze und der Verbrauch des wirtschaftlichen Nutzens stark miteinander korrelieren.

Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Gesellschaft geht davon aus, dass eine lineare Abschreibungsmethodik den Werteverzehr des ökonomischen Nutzens am ehesten widerspiegelt. Es wird daher nicht davon ausgegangen, dass die Gesellschaft von den Änderungen an IAS 16 und IAS 38 betroffen sein wird.

Änderungen an IAS 19 – Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge

Durch die Änderungen wird klargestellt, wie Arbeitnehmerbeiträge oder Beiträge Dritter zu leistungsorientierten Plänen zu bilanzieren sind. Dabei ist die Bilanzierung davon abhängig, ob die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre abhängen oder nicht. Darüber hinaus wird eine die Bilanzierungspraxis erleichternde Lösung gewährt, wenn die Höhe der Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist. Ist die Höhe der Beiträge unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre, können die Beiträge als Reduzierung des Dienstzeitaufwands in der Periode erfasst werden, in der die entsprechende Leistung erbracht wird oder mithilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens auf die Dienstzeit des

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Arbeitnehmers verteilt werden. Sofern die Höhe der Beiträge von der Anzahl der Dienstjahre abhängig ist, müssen die Beiträge den Dienstleistungsperioden zugerechnet werden. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Die Gesellschaft geht derzeit nicht davon aus, dass die Änderungen an IAS 19 wesentliche Auswirkungen auf den Konzernjahresabschluss entfalten werden.

Änderungen an IAS 27 – Anwendung der Equity-Methode in separaten Abschlüssen

Mit den Änderungen wird die Equity-Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im separaten Abschluss eines Investors wieder zugelassen. Mit den Änderungen wird einem Unternehmen gestattet, Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im separaten Abschluss nach einer der folgenden Möglichkeiten zu bilanzieren: a) Zu Anschaffungskosten,

b) im Einklang mit IFRS 9 Finanzinstrumente,

c) unter Anwendung der Equity-Methode wie in IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.

Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Abweichendes Inkrafttreten aufgrund von EU-Endorsement. Hier: 17. Juni 2014. Für den Konzernabschluss der Gesellschaft entfalten die Änderungen an IAS 27 keine Wirkung, da sich das Wahlrecht auf Einzelabschlüsse eines Unternehmens bezieht.

Verbesserungen zu IFRS – Zyklus 2010-2012

Die Änderung aus diesem Projekt sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Eine Übernahme durch die EU ist noch nicht erfolgt.

— IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung

Die Änderung stellt die Definitionen von "Ausübungsbedingung" und "Marktbedingung" klar und fügt Definitionen für "Leistungsbedingung" und "Dienstbedingung" hinzu; Letztere waren bisher Teil der Definition von "Ausübungsbedingungen".

— IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse

Klarstellung, dass bedingte Gegenleistungen, die als Vermögenswert oder Schuld klassifiziert werden, zu jedem Berichtsstichtag zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, unabhängig davon, ob es sich bei der bedingten Gegenleistung um ein Finanzinstrument im Anwendungsbereich von IAS 39 oder IFRS 9, einem nicht-finanziellen Vermögenswert oder eine Schuld handelt. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts (mit Ausnahme von Anpassungen im Bewertungszeitraum) sind aufwands- oder ertragswirksam zu erfassen. Entsprechende Folgeänderungen wurden an IFRS 9, IAS 39 und IAS 37 vorgenommen.

— IFRS 8 Geschäftssegmente

Die Änderung schreibt vor, dass ein Unternehmen die Ermessenentscheidungen offenzulegen hat, die von der Unternehmensleitung bei der Anwendung der Zusammenfassungskriterien auf Geschäftssegmente getroffen wurden. Dies beinhaltet eine kurze Beschreibung der Geschäftssegmente, die zusammengefasst wurden, und der Indikatoren, die bei der Entscheidung, dass die zusammengefassten Geschäftssegmente vergleichbare wirtschaftliche Merkmale aufweisen, herangezogen wurden. Die Änderung stellt weiter klar, dass die Überleitung von der Summe der Vermögenswerte der berichtspflichtigen Segmente zu den Vermögenswerten des Unternehmens nur dann erforderlich ist, wenn die Vermögenswerte des berichtspflichtigen Segments regelmäßig dem Hauptentscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker i.S. v. IFRS 8) vorgelegt werden.

— IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Die Grundlage für Schlussfolgerungen wurde geändert, um klarzustellen, dass die Veröffentlichung von IFRS 13 und die damit einhergehenden Folgeänderungen an IFRS 9 und IAS 39 nicht zur Abschaffung der Möglichkeit geführt haben, kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten ohne festgelegten Zinssatz ohne Abzinsung zu ihrem Rechnungsbetrag zu bewerten, solange die Auswirkungen nicht wesentlich sind.

— IAS 16 Sachanlagen

Die Änderung stellt klar, dass bei der Neubewertung einer Sachanlage der Bruttobuchwert auf eine Art und Weise angepasst wird, die in Einklang mit der Neubewertung des Buchwerts steht, und sich die kumulierte Abschreibung als Differenz zwischen Bruttobuchwert und Nettobuchwert nach Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen ergibt.

  • IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen Die Änderung enthält die Klarstellung, dass ein Unternehmen, das Dienstleistungen im Bereich der Unternehmensführung für die Berichtseinheit oder das Mutterunternehmen der Berichtseinheit erbringt, ein nahestehendes Unternehmen der Berichtseinheit ist.
  • IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte Die Änderung stellt klar, dass bei der Neubewertung eines immateriellen Vermögenswertes der Bruttobuchwert auf eine Art und Weise angepasst wird, die in Einklang mit der Neubewertung des Buchwerts steht, und sich die kumulierte Abschreibung als Differenz zwischen Bruttobuchwert und Nettobuchwert nach Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen ergibt.

Verbesserungen zu IFRS – Zyklus 2011-2013

Die Änderung aus diesem Projekt sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Eine Übernahme durch die EU ist noch nicht erfolgt.

  • IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards Klarstellung, dass ein Unternehmen, welches die Bilanzierung nach IFRS beendet hat und beschließt oder verpflichtet ist, diese fortzusetzen, die Möglichkeit hat, IFRS 1 erneut anzuwenden. Wendet das Unternehmen IFRS 1 nicht erneut an, muss es seinen Abschluss rückwirkend anpassen, so als ob es die Anwendung von IFRS niemals beendet hätte.
  • IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse

Anwendungsbereich der Ausnahme für Joint Ventures: Stellt klar, dass vom Anwendungsbereich von IFRS 3 die Bilanzierung der Gründung aller Arten von gemeinsamen Vereinbarungen im Abschluss der gemeinsamen Vereinbarung selbst ausgeschlossen ist.

  • IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts Anwendungsbereich von Paragraf 52 (Ausnahme für Portfolios): Stellt klar, dass die Ausnahme für Portfolios in Paragraf 52 von IFRS 13 alle Verträge umfasst, die nach IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung oder IFRS 9 Finanzinstrumente bilanziert werden; dies gilt unabhängig davon, ob sie die Definition eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit nach IAS 32 Finanzinstrumente: Ausweis erfüllen.
  • IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Klarstellung der Beziehung zwischen IFRS 3 und IAS 40 bei der Klassifizierung einer Immobilie als Finanzinvestition gehalten oder als eigentümergenutzt: Stellt klar, dass die Bestimmung, ob eine bestimmte Transaktion sowohl die Definition eines Unternehmenszusammenschlusses nach IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse als auch die Definition einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie nach IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien erfüllt, die Anwendung beider Standards unabhängig voneinander erfordert.

Verbesserungen zu IFRS – Zyklus 2012-2014

Die Änderung aus diesem Projekt sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Eine Übernahme durch die EU ist noch nicht erfolgt.

— IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Änderungen in der Veräußerungsmethode: Aufnahme gesonderter Leitlinien in IFRS 5 für Fälle, in denen ein Unternehmen einen Vermögenswert aus der Kategorie zur Veräußerung gehalten in die Kategorie zu Ausschüttungszwecken gehalten umklassifiziert oder anders herum; Aufnahme gesonderter Leitlinien für Fälle, in denen die Bilanzierung als zu Ausschüttungszwecken gehalten beendet wird.

  • IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben Verwaltungsverträge: Aufnahme zusätzlicher Leitlinien zur Klarstellung, ob ein Verwaltungsvertrag ein fortgesetztes Engagement in Bezug auf einen übertragenen Vermögenswert darstellt (zwecks Bestimmung der erforderlichen Angaben).
  • IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer Klarstellung, dass die hochwertigen Unternehmensanleihen, die bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses verwendet werden, in der gleichen Währung denominiert sein sollten wie die zu leistenden Zahlungen (daher sollte die Markttiefe für hochwertige Unternehmensanleihen auf Währungsebene beurteilt werden).
  • IAS 34 Zwischenberichterstattung Angabe von Informationen an anderer Stelle im Zwischenbericht: Klarstellung der Bedeutung von an anderer Stelle im Zwischenbericht und Aufnahme einer Vorschrift, einen Verweis auf diese andere Stelle aufzunehmen, wenn diese nicht innerhalb des Hauptteils des Berichts liegt.

2.2 Angaben zur Konsolidierung

2.2.1 Konsolidierungskreis

Die folgende Tabelle zeigt den Konsolidierungskreis der Aragon AG:

Konsolidierungskreis
Tochterunternehmen Kapitalanteil
in %
Zeitpunkt der
Erstkonsolidierung
1. Aragon-Konzern
Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, München 100,0 31.03.2004
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien/Österreich 100,0 01.10.2009
Fine IT Service GmbH, Troisdorf 100,0 01.09.2010
C.E.H. Verwaltungs GmbH, Wiesbaden 100,0 01.07.2011
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden 100,0 01.10.2011
FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden 100,0 01.08.2013
2. Teilkonzern Jung, DMS
& Cie. Aktiengesellschaft, Wiesbaden
Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich 100,0 31.03.2004
Jung, DMS & Cie. Pool GmbH, Wiesbaden 100,0 07.05.2004
Jung, DMS & Cie. Fundmatrix AG, Wiesbaden 100,0 30.09.2007
Jung, DMS & Cie. Pro GmbH, Wiesbaden 100,0 17.01.2008
Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich 100,0 01.09.2011
JDC Financial Training GmbH, Wiesbaden 100,0 01.09.2012
JDC Finanz GmbH, Wiesbaden 100,0 01.10.2013
Aragon Media GmbH, Wiesbaden 100,0 01.10.2012
3. Teilkonzern FiNUM
.Private Finance Holding GmbH
FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich 100,0 31.12.2009
4. Teilkonzern FiNUM
.Private Finance Holding GmbH
FiNUM.Private Finance AG, Berlin 100,0 01.12.2009

In den Konzernabschluss werden neben der Aragon AG grundsätzlich alle Tochterunternehmen gemäß IFRS 10 einbezogen, an denen die Aragon AG die Mehrheit der Stimmrechte hält oder bei denen sie anderweitig über die Beherrschungsmöglichkeit verfügt.

Die Tochterunternehmen haben mit Ausnahme der Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, der Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich, der FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich, sowie der FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien/ Österreich, ihren Sitz im Inland. In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen die unmittelbaren Tochterunternehmen sowie die Teilkonzerne Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, C.E.H. Verwaltungs GmbH, FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden, und FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien/Österreich, einbezogen.

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine weiteren inländische Gesellschaften in den Konsolidierungskreis der Aragon AG einbezogen (Vorjahr: vier inländische Gesellschaften).

Mit Wirkung zum 31. Mai 2014 wurde die compexx Finanz AG, Regensburg, veräußert. Die Gesellschaft wurde zum 31. Mai 2014 entkonsolidiert.

Mit Wirkung zum 30. Juni 2014 wurde die BIT – Beteiligungs- und Investitions-Treuhand AG, Neuwied, veräußert. Die Gesellschaft wurde zum 30. Juni 2014 entkonsolidiert.

Die MEG AG, Kassel wird aufgrund von fehlender Beherrschung nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die FVV GmbH, Wiesbaden, und die FFCM Verwaltungs GmbH & Co.KG, Wiesbaden, werden aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Eine Liste mit der vollständigen Aufstellung des Anteilsbesitzes der Aragon AG befindet sich in Anlage 3 zu diesem Anhang und wird beim elektronischen Unternehmensregister hinterlegt.

2.2.2 Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen sind Unternehmen, an denen die Aragon AG entweder direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt. Beherrschung im Sinne des IFRS 10 besteht dann, wenn die Aragon AG ihre Verfügungsgewalt dazu nutzen kann, die Höhe der Rendite zu beeinflussen.

Nach IFRS sind sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode abzubilden. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte auf den Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Der Erwerbszeitpunkt stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Möglichkeit der Beherrschung durch Erlangung der Verfügungsgewalt und Tragen der Risikobelastung übergeht. Bei der Erwerbsmethode werden der Kaufpreis der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäftsoder Firmenwert (Goodwill) aktiviert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sofort erfolgswirksam erfasst.

Beim Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Unternehmen, die bereits als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem anteiligen erworbenen Eigenkapital als Goodwill angesetzt. Bei Beteiligungen von weniger als 100% am Eigenkapital des Tochterunternehmens sind Minderheitenanteile zu berücksichtigen. Bei der Konsolidierung nach der Neubewertungsmethode wird das auf die Fremdgesellschafter entfallende Eigenkapital um die anteiligen stillen Reserven erhöht. Bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Zeitwert im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein derivativer Geschäfts- oder Firmenwert wird der betreffenden Zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und in den Folgeperioden regelmäßig auf die Werthaltigkeit überprüft und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens bleiben bis zum Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Beherrschung durch das Mutterunternehmen endet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erlös aus der Veräußerung des Tochterunternehmens und seinem Buchwert wird zum Zeitpunkt der Veräußerung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des Tochterunternehmens erfasst. Aufwendungen und Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die Aragon AG oder eines ihrer Tochterunternehmen einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik hat, ohne die Entscheidungen beherrschend bestimmen zu können. Der Konzernabschluss enthält den gemäß der At-equity-Methode berechneten Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten der assoziierten Unternehmen und zwar von dem Stichtag an, ab dem ein maßgeblicher Einfluss besteht, bis hin zu dessen Aufgabe. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden beim Erwerb mit ihren anteiligen neu bewerteten Vermögenswerten (zuzüglich etwaiger Goodwills), Schulden und Eventualschulden bilanziert. Der Goodwill aus der Anwendung der At-equity-Methode wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Werthaltigkeit des aus der Anwendung der At-equity-Methode resultierenden Buchwerts der Beteiligung wird geprüft, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit diesen Unternehmen werden anteilig eliminiert. Sofern der Anteil des Konzerns an den Verlusten den Buchwert der Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen überschreitet, wird dieser mit Null ausgewiesen. Zusätzliche Verluste werden in dem Umfang durch den Ansatz einer Verbindlichkeit berücksichtigt, in dem die Aragon AG wirtschaftliche und rechtliche Verpflichtungen eingegangen ist oder Zahlungen im Namen des assoziierten Unternehmens geleistet hat.

Konzerninterne Salden und Transaktionen sowie nicht realisierte Gewinne aus konzerninternen Transaktionen werden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses eliminiert. Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden im Umfang des Anteils an diesem Unternehmen eliminiert; unrealisierte Verluste werden behandelt wie nicht realisierte Gewinne, allerdings nur dann, wenn keine Anzeichen auf eine Wertminderung des Beteiligungsbuchwertes erkennbar sind. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern nach Maßgabe der IFRS abgegrenzt.

2.3 Währungsumrechnung

Fremdwährungsgeschäfte werden mit dem Kurs, der am Tag des Geschäftsvorfalls gültig war, in Euro umgerechnet. Am Bilanzstichtag vorhandene monetäre Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Währungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung ergeben, werden erfolgswirksam erfasst.

Am Bilanzstichtag vorhandene nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wurden mit dem Kurs in Euro umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes gültig war.

2.4 Immaterielle Vermögenswerte

2.4.1 Geschäfts- oder Firmenwert

Ein Geschäfts- oder Firmenwert kann grundsätzlich durch Kauf von Unternehmensteilen, Erwerb von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen entstehen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich bei Unternehmenszusammenschlüssen unter Anwendung der Vorschriften von IFRS 3 als Überschuss der Anschaffungskosten der Beteiligung über den erworbenen Anteil am neubewerteten Eigenkapital des erworbenen Unternehmens.

Die Werthaltigkeit eines Geschäfts- oder Firmenwertes wird mindestens jährlich auf Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit getestet und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben (Impairment Only-Ansatz). Der Werthaltigkeitstest ist zusätzlich immer dann durchzuführen, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit in ihrem Wert gemindert ist.

Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, muss der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmestichtag an jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten bereits zugewiesen worden sind.

Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Goodwill zugewiesen wurde, deren erzielbaren Betrag, ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Goodwill in Höhe des Differenzbetrags wertgemindert und abzuschreiben. Wertminderungen des Goodwill dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Übersteigt die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Goodwill, ist die darüber hinausgehende Wertminderung durch

anteilige Minderung von Buchwerten der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand ihres beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten errechnet sich in der Regel unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens (kurz: DCF). Diesen DCF-Berechnungen liegen Prognosen zugrunde, die auf den vom Vorstand genehmigten Finanzplänen beruhen und auch für interne Zwecke verwendet werden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die Annahmen für kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider. Cashflows, die über einen Prognosezeitraum von in der Regel 3 Jahren hinausgehen, werden anhand geeigneter Wachstumsraten berechnet. Zu den wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten beruht, gehören Annahmen bezüglich der Anzahl der vermittelten Verträge, Rohmarge, Auszahlungen für die operative Geschäftstätigkeit, Wachstumsraten sowie Diskontierungszinssatz. Ergänzend werden externe Informationen in die Cashflow-Berechnungen einbezogen.

Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns dar, auf der der Geschäftsoder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird, und ist nicht größer als ein operatives Segment gemäß IAS 8. Für IAS 36 gelten die operativen Segmente vor Aggregation als Obergrenze einer Gruppe.

2.4.2 Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige von den Konzerngesellschaften erworbene immaterielle Vermögenswerte, zum Beispiel Software und Lizenzen oder Kundenstamm, werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten (zum Beispiel Software-Customizing), abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen (vgl. auch Tz. 3.1.6) ausgewiesen.

Selbsterstellte Software wird zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die interne Nutzung (oder Vermarktung) des immateriellen Vermögenswertes sichergestellt ist und die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu einem künftigen wirtschaftlichen Nutzen führt. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen sämtliche direkt der einzelnen Softwareentwicklung zurechenbare Kosten und anteilige Gemeinkosten. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen (vgl. Tz. 3.1.6) ausgewiesen. Forschungsausgaben und Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert, sondern werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgerecht als Aufwand erfasst.

Die planmäßige Abschreibung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer erfolgt nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die Abschreibung beginnt mit dem Zeitpunkt der Nutzbarkeit des immateriellen Vermögenswerts.

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt für:

Selbsterstellte Software 6 Jahre
"Compass", "World of Finance", "ATweb" und "iCRM"
Erworbene Software 3 Jahre
Lizenzen 1 bis 10 Jahre
Kundenstamm 5–15 Jahre

Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte sind im Wert gemindert, wenn der erzielbare Betrag – der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert des Vermögenswerts – niedriger ist als der Buchwert.

2.5 Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen (Impairment Test) in Übereinstimmung mit dem Anschaffungskostenmodell ausgewiesen.

Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands.

Nachträgliche Aufwendungen werden nur dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit diesen Ausgaben verbundene wirtschaftliche Nutzen dem betroffenen Vermögenswert zufließen wird und die Kosten zuverlässig bestimmt werden können. Alle anderen Aufwendungen, wie zum Beispiel Erhaltungsaufwendungen, werden aufwandswirksam erfasst. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.

Die planmäßige Abschreibung auf Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer der Gegenstände. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt für:

EDV-Hardware/Geräte 2 bis 5 Jahre
Geschäftsausstattung 5 bis 13 Jahre
Messestände 6 Jahre
Pkw 6 Jahre
Büroeinrichtungen 12 bis 13 Jahre
Mietereinbauten 4 bis 25 Jahre

Mietereinbauten werden entweder über die jeweilige Nutzungsdauer oder die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben.

Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben.

Bei Abgang eines Gegenstands des Sachanlagevermögens oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Gegenstands ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Gegenstands und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Die Restbuchwerte, die Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethode der Vermögenswerte werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

2.6 Leasinggegenstände

Leasingverträge werden als Finance Leases klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem wirtschaftlichen Eigentum des Leasinggegenstandes verbunden sind, auf den Leasingnehmer übergehen. Alle anderen Leasinggeschäfte sind sogenannte Operating Leases.

Im Rahmen von Finance Leases zu aktivierende Vermögenswerte werden in Höhe des zu Beginn eines Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes bzw. mit dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen angesetzt. Dieser Wert wird um kumulierte Abschreibungen und um Wertminderungen (Impairment Test) reduziert. Die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber werden als kurz- und langfristige Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. Die zu leistende Leasingzahlung wird nach der

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Effektivzinsmethode in die Tilgungs- und Zinskomponente aufgeteilt. Die Tilgungskomponente reduziert die Leasingverbindlichkeit, während die Zinskomponente als Zinsaufwendung ausgewiesen wird. Die Tilgung der Leasingverbindlichkeit erfolgt über die Vertragslaufzeit. Die Differenz zwischen den gesamten Leasingverpflichtungen und dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjektes entspricht den Finanzierungskosten, die über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam verteilt werden, sodass über die Vertragslaufzeit ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.

Die Abschreibung des Leasinggegenstandes über die geschätzte Nutzungsdauer wird erfolgswirksam erfasst.

Der Leasinggeber in einem Finance Lease setzt eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis. Die Leasingerträge werden in Tilgungen der Leasingforderung und Finanzerträge aufgeteilt. Die Forderung aus dem Leasingverhältnis wird nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben.

Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Die im Rahmen von Operating Leases von Aragon selbst geleisteten Miet- und Leasingzahlungen werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam erfasst.

2.7 Zur VeräuSSerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und VeräuSSerungsgruppen

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als solche klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Diese Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden für diese Vermögenswerte grundsätzlich nur dann erfasst, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwerts liegt. Im Fall einer späteren Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ist die zuvor erfasste Wertminderung rückgängig zu machen. Die Zuschreibung ist auf die zuvor für die betreffenden Vermögenswerte erfassten Wertminderungen begrenzt.

2.8 Wertminderungen von Immateriellen Vermögenswerten und Vermögenswerten des Sachanlagevermögens

Die Werthaltigkeit wird durch Vergleich des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag von Vermögenswerten ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für Vermögenswerte, denen keine Cashflows unmittelbar zugeordnet werden können, ist der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit zu bestimmen, zu der der Vermögenswert gehört.

An jedem Abschlussstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert möglicherweise wertgemindert ist. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, ist der erzielbare Betrag des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu bestimmen. Der entsprechende Wertminderungsbedarf wird aufwandswirksam erfasst.

Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben. Eine Wertaufholung erfolgt aber nur insoweit, als der Buchwert eines Vermögenswertes nicht überschritten wird, der sich abzüglich der planmäßigen Abschreibungen ohne Berücksichtigung von Wertminderungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt nicht.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird in der Regel mithilfe eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Dabei werden auf der Grundlage von Finanzplänen Prognosen hinsichtlich der Cashflows angestellt, die über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erzielt werden. Bei dem verwendeten Abzinsungssatz handelt es sich um einen Zinssatz vor Steuern, der die gegenwärtigen Marktbewertungen über den Zinseffekt und die spezifischen Risiken des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt. Der interne Vorsteuerzinssatz wurde in Höhe von 2,9% (Vorjahr: 4,9%) angesetzt.

Die ermittelten Cashflows spiegeln die Annahmen des Managements wider und werden durch externe Informationsquellen abgesichert.

2.9 Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen, zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder in einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Anleihen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und derivative Finanzverbindlichkeiten.

Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald die Aragon AG Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei sind bei allen finanziellen Vermögenswerten, die in der Folge

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu berücksichtigen. Sofern Marktpreise nicht unmittelbar verfügbar sind, werden sie unter Anwendung anerkannter Bewertungsmodelle und unter Rückgriff auf aktuelle Marktparameter berechnet.

Die Finanzanlagen des Konzerns umfassen Beteiligungen, Wertpapiere und Ausleihungen. Beteiligungen beinhalten auch aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierte Tochterunternehmen und wurden als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert.

Finanzinstrumente dieser Kategorie sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte und werden, soweit verlässlich bestimmbar, mit ihrem Zeitwert angesetzt. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden grundsätzlich erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage eingestellt. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei Vorliegen einer Wertminderung.

Finanzinvestitionen werden als bis zur Endfälligkeit gehalten kategorisiert, wenn es sich um finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen handelt, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann.

Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie bis zur Endfälligkeit gehalten werden zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sinkt der erzielbare Betrag nachhaltig unter den Buchwert, werden außerplanmäßig erfolgswirksame Wertminderungen vorgenommen.

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen primär derivate Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert werden müssen. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value Trough Profit or Loss) zu designieren, hat die Aragon AG bislang keinen Gebrauch gemacht.

Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um dauerhafte oder wesentliche Wertminderungen sowie um währungsbedingte Wertänderungen von Fremdkapitalinstrumenten handelt, die erfolgswirksam erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wenn für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente im Einzelfall ein Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden diese hilfsweise mit ihren Anschaffungskosten bilanziert, soweit nicht der niedrigere beizulegende Wert anzusetzen ist (IAS 39.46 Buchstabe c).

Sonstige langfristige Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

2.10 Sonstige Finanzinstrumente

2.10.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen ausgewiesen. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Bei den Forderungen aus nicht abgerechneten Leistungen handelt es sich um Provisionsforderungen aus Maklerverträgen. Die Erträge werden bei Vertragsabschluss realisiert. Dabei wird allen erkennbaren Risiken Rechnung getragen.

2.10.2 Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Zinsrisiken, die aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit resultieren, abzusichern. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben. Derivative Finanzinstrumente, die nicht die Anforderungen an ein Sicherungsinstrument erfüllen (Hedge Accounting gemäß IAS 39), sind zwingend als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einzustufen. Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert werden dann bei Zugang zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst und unter dem Posten Wertpapiere bei den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen; derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert werden bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Liegen keine Marktwerte vor, müssen Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden. In den Folgeperioden werden diese entsprechend dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag ausgewiesen, wobei entstehende Gewinne oder Verluste erfolgswirksam erfasst werden.

Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die Aragon bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Zinssätze, Wechselkurse und Bonitäten der Vertragspartner berechnet. Für die Berechnungen werden Mittelkurse verwendet. Bei zinstragenden derivativen Finanzinstrumenten wird zwischen dem Clean Price und dem Dirty Price unterschieden. Im UnterKonzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

schied zum Clean Price umfasst der Dirty Price auch die abgegrenzten Stückzinsen. Die angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen dem Full Fair Value bzw. dem Dirty Price.

Für die Erfassung der Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte – erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital – ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden ist oder nicht. Liegt kein Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente sofort erfolgswirksam zu erfassen. Besteht dagegen eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39, wird der Besicherungszusammenhang als solcher bilanziert.

Nach Art des abgesicherten Grundgeschäfts ist zwischen Fair Value Hedge, Cashflow Hedge und Hedge of a Net Investment in a Foreign Operation zu unterscheiden.

Aragon setzt derzeit derivative Finanzinstrumente lediglich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Zinsrisiken ein (Zinsswap). Die Grundlagen der Bilanzierung dieses Cashflow Hedge werden nachfolgend beschrieben.

Mittels eines Cashflow Hedge werden künftige Zahlungsströme aus in der Bilanz angesetzten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden geplanten Transaktionen gegen Schwankungen abgesichert. Liegt ein Cashflow Hedge vor, wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral im Eigenkapital (Sicherungsrücklage) erfasst; der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments ist erfolgswirksam zu erfassen.

IAS 39 stellt strenge Anforderungen an die Anwendung des Hegde Accounting. Diese werden von der Aragon wie folgt erfüllt: Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt sowohl die konkrete Zuordnung der Absicherungsinstrumente zu den entsprechenden Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten oder (fest vereinbarten) künftigen Transaktionen als auch die Einschätzung des Grades der Wirksamkeit der ein- gesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivität hin überwacht. Wird ein Hedge ineffektiv, wird er umgehend aufgelöst.

2.10.3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Barmittel und Bankguthaben, die bei Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten haben. Die Bewertung dieser Bestände erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten.

2.10.4 Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ebenfalls angesetzt.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat Aragon von der Anwendung des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or Loss) zu designieren, bisher keinen Gebrauch gemacht.

2.11 Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte

Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise wie zum Beispiel erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Marktes oder bedeutende Veränderungen des ökonomischen oder rechtlichen Umfelds auf eine Wertminderung hindeuten.

Ein etwaiger Wertminderungsaufwand, welcher sich durch einen im Vergleich zum Buchwert geringeren beizulegenden Zeitwert begründet, wird erfolgswirksam erfasst. Wurden Wertminderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, so sind diese bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen.

Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Der im Rahmen der Prüfung auf etwaige Wertminderungen zu bestimmende beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der beizulegende Zeitwert der mit Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entsprechen dem Barwert der geschätzten und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontierten künftigen Cashflows. Der beizulegende Zeitwert von mit Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher dem speziellen Risiko der Investition entspricht.

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

2.12 Schulden

2.12.1 Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn aufgrund eines Ereignisses in der Vergangenheit eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten entstanden und der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist sowie die Höhe des voraussichtlichen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist. Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet.

Langfristige sonstige Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

Änderungen der Schätzungen der Höhe oder des zeitlichen Anfalls von Auszahlungen oder Änderungen des Zinssatzes zur Bewertung von Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnlichen Verpflichtungen werden entsprechend der Veränderung des Buchwerts des korrespondierenden Vermögenswerts erfasst. Für den Fall, dass eine Minderung der Rückstellung den Buchwert des korrespondierenden Vermögenswerts überschreitet, ist der überschießende Betrag unmittelbar als Ertrag zu erfassen.

2.12.2 Ertragsteuerverbindlichkeiten

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten entsprechen der erwarteten Steuerschuld, die aus dem zu versteuernden Einkommen der Periode resultiert. Dabei werden die Steuersätze, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie die Anpassung der geschuldeten Steuern aus vorigen Perioden berücksichtigt.

2.12.3 Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden und -forderungen sind mögliche Verpflichtungen oder Vermögenswerte, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist. Eventualschulden sind zudem gegenwärtige Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, bei denen der Abfluss von Ressourcen, die wirtschaftlichen Nutzen verkörpern, unwahrscheinlich ist oder bei denen der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann.

Eventualschulden werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wenn sie im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommen werden. Eventualforderungen werden nicht angesetzt. Sofern ein Abfluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist, werden im Konzernanhang zu Eventualschulden Angaben gemacht. Dies gilt auch für Eventualforderungen, sofern ein Zufluss wahrscheinlich ist.

2.12.4 Aktienoptionen

Aktienoptionen (aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Ausübungsbedingungen, die nicht an Marktverhältnisse gebunden sind, werden in den Annahmen zur Anzahl von Optionen berücksichtigt, die für eine Ausübung erwartet werden. Die Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich werden als Verbindlichkeit angesetzt und am Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird sowohl bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente als auch bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit international anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt.

Bislang hat die Aragon AG von der Ermächtigung durch die Hauptversammlung keinen Gebrauch gemacht.

2.13 Erträge und Aufwendungen

2.13.1 Erträge

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, dessen Höhe verlässlich bestimmbar ist. Für die wesentlichen Ertragsarten des Konzerns bedeutet dies:

Erträge aus Dienstleistungsgeschäften sind nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades des Geschäfts am Bilanzstichtag zu erfassen. Ist das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäftes nicht verlässlich schätzbar, sind Erträge nur in dem Ausmaß zu erfassen, in dem die angefallenen Aufwendungen wiedererlangt werden können.

Abschlusscourtagen aus der Vermittlung von Finanzprodukten werden erfasst, wenn nach dem zugrunde liegenden Vertrag die Vermittlungsleistung erbracht ist. Bestandscourtagen werden nach Entstehen des Rechtsanspruchs erfasst, Erträge aus sonstigen Dienstleistungen werden nach Erbringung der Dienstleistung ausgewiesen.

Zinsen werden während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag vereinnahmt, Dividenden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung.

2.13.2 Aufwendungen aus Finance-Leasingverhältnissen

Aufwendungen aus Finance-Leasingverträgen unterteilen sich in Zinsaufwand und Tilgung der bestehenden Verbindlichkeiten. Der Zinsaufwand wird in jeder Periode nach der Leasinglaufzeit in der Weise zugeordnet, dass sich für die verbleibende Leasingverbindlichkeit ein konstanter Zinssatz ergibt.

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2.13.3 Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen

Zahlungen aus Operating-Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst.

2.13.4 Ertragsteuern

Ertragsteuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten laufende und latente Steuern. Die laufenden Ertragsteuern entsprechen der erwarteten Steuerschuld, die aus dem zu versteuernden Einkommen der Periode resultiert. Dabei werden die Steuersätze, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie Anpassungen der geschuldeten Steuern aus vorangegangenen Perioden berücksichtigt.

Aktive und passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem Steuerbilanzwert angesetzt. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Grundlage der vom Gesetzgeber des Sitzstaates zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erlassenen Regelungen für die Geschäftsjahre, in denen sich die Differenzen voraussichtlich ausgleichen werden. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen werden nur dann angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit in näherer Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Passive latente Steuern werden gebildet bei temporären Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, außer wenn der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird. Außerdem werden keine latenten Steuern angesetzt, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld im Rahmen eines Geschäftsvorfalls resultieren, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt, und wenn dadurch weder das handelsrechtliche Periodenergebnis (vor Ertragsteuern) noch das steuerrechtliche Ergebnis beeinflusst wird. Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente Steuern angesetzt. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede bei derivativen Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte auch steuerrechtlich geltend gemacht werden können.

Steuerliche Verlustvorträge führen zum Ansatz latenter Steueransprüche, wenn ein zukünftiges steuerpflichtiges Einkommen wahrscheinlich zur Verfügung steht, gegen das die Verlustvorträge verrechnet werden können.

2.13.5 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

IFRS 5 enthält grundsätzlich besondere Bewertungs- und Ausweisvorschriften für zur Aufgabe vorgesehene, nicht fortzuführende Geschäftsbereiche (Discontinued Operations) und zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Non-Current Assets Held for Sale).

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sind mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Eine ausschließlich mit Veräußerungsabsicht erworbene Tochtergesellschaft ist gemäß IFRS 5.32a als Discontinued Operation zu qualifizieren.

In der Gewinn- und Verlustrechnung der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode werden die Erträge und Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen separat von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und als Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich gesondert ausgewiesen. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Für ein Tochterunternehmen, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde, ist die Aufgliederung des Ergebnisses nach Erträgen, Aufwendungen und Steuern im Anhang nicht notwendig.

Langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, sowie die Vermögenswerte einer als zur Veräußerung gehalten eingestuften Veräußerungsgruppe sind in der Bilanz getrennt von anderen Vermögenswerten darzustellen. Handelt es sich bei der Veräußerungsgruppe um ein neu erworbenes Tochterunternehmen, das zum Erwerbszeitpunkt die Kriterien für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten erfüllt, ist eine Angabe der Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden nicht erforderlich. Diese Vermögenswerte und Schulden dürfen miteinander saldiert und als gesonderter Betrag abgebildet werden.

2.14 Wesentliche Annahmen und Schätzungen

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss ist von Absatz- und Bewertungsmethoden abhängig und erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den ausgewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten.

Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Wesentliche Annahmen und Schätzungen betreffen die folgenden Fälle:

Die Bewertung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist mit Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zum Erwerbszeitpunkt verbunden, wenn diese im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden. Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Beurteilungen des Managements. Die internen Entwicklungskosten für selbsterstellte Softwaretools werden mit Eintritt in die Entwicklungsphase aktiviert. Die Abschreibung der aktivierten Aufwendungen beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft und erfolgt über eine erwartete Nutzungsdauer von sechs Jahren.

Geschäftsanteilsübertragungsverträge im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen enthalten zum Teil Kaufpreisanpassungsklauseln auf der Grundlage zukünftiger Erträge der erworbenen Tochterunternehmen. Die Höhe der Anschaffungskosten dieser Anteile wird im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung auf der Grundlage von Planungsrechnungen bestmöglich geschätzt. Die tatsächlichen Kaufpreise können von dieser Schätzung abweichen.

Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich unter anderem auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden die Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds, Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der Finanzdienstleistungsbranche, Entwicklung der Rohmarge, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise sowie sonstige Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der erzielbare Betrag und die beizulegenden Zeitwerte werden in der Regel unter Anwendung der DCF-Methode ermittelt, in die angemessene Annahmen einfließen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten (oder Gruppen von Vermögenswerten) sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat.

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zu den verwendeten Methoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten zählen Methoden auf der Grundlage von Discounted Cashflows und Methoden, die als Basis notierte Marktpreise verwenden. Zu den wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten durch das Management beruht, gehören Annahmen bezüglich der Anzahl der vermittelten Finanzprodukte, Entwicklung

der Rohmarge, Stornoquote und Kosten für die Maklerbindung. Diese Schätzungen, einschließlich der verwendeten Methoden, können auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Goodwill wesentliche Auswirkungen haben.

Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen beruhen auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, der Bonität der Kunden sowie auf Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich eintretenden Forderungsverluste den Umfang der vorgenommenen Wertberichtigung übersteigen.

Für jedes Besteuerungssubjekt des Konzerns ist die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen und sind die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese Differenzen grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie zum Beispiel Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, ist eine erfolgswirksame Abwertung vorzunehmen.

Ansatz und Bewertung der Rückstellungen und der Höhe der Eventualschulden sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch die Aragon verbunden. So beruhen die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme sowie die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Wenn Verluste aus schwebenden Geschäften drohen, werden Rückstellungen gebildet, wenn ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust verlässlich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheit können die tatsächlichen Verluste ggf. von den ursprünglichen Schätzungen und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die Ermittlung von Rückstellungen für Steuern, Rechtsrisiken und Stornoreserven mit erheblichen Schätzungen verbunden. Diese Schätzungen können sich aufgrund neuer Informationen ändern. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt Aragon interne und externe Quellen. Änderungen der Schätzungen können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 91 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Die Umsatzrealisierung noch nicht abgerechneter Vermittlungsleistungen wird auf der Grundlage der erbrachten Vermittlungsleistungen bzw. der Maklererträge der Vorperiode ermittelt. Bei einer Änderung der Schätzungen können sich Unterschiede in Betrag und Zeitpunkt der Umsätze für nachfolgende Perioden ergeben.

2.15 Anpassung der Bilanzierungsmethoden

Die Aragon AG hat am 30. Juni 2014 einen Vertrag zum Verkauf der Beteiligung BIT – Beteiligungs- und Investitions-Treuhand AG unterzeichnet. Der Vollzug des Vertrag trat zum 30. Juni 2014 ein. Die BIT – Beteiligungs- und Investitions-Treuhand AG gehörte zum Segment Broker Pools. Sämtliche Aktiva und Passiva sowie Erträge und Aufwendungen wurden nach IFRS 5 in den aufgegebenen Geschäftsbereich umgegliedert. In diesem Zuge wurden auch die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung angepasst.

Die Überleitungsrechnung der Vorjahreszahlen ist nachfolgend dargestellt:

Angaben nach IFRS
5
Aufgegebene
Konzern GuV Geschäfts Summe GuV
wie berichtet bereiche GuV angepasst
01.01.– 01.01.– 01.01.–
31.12.2013 31.12.2013 31.12.2013
TEUR TEUR TEUR
1. Provisionserlöse 96.811 –8.213 88.598
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 537 0 537
3. Sonstige betriebliche Erträge 2.402 –511 1.891
4. Provisionsaufwendungen –76.074 7.163 –68.911
5. Personalaufwand –14.777 764 –14.013
6. Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen –1.972 73 –1.899
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen –11.098 509 –10.589
8. Erträge aus Beteiligungen 13 –13 0
9. Erträge aus Wertpapieren 8 0 8
10. Finanzergebnis –1.347 256 –1.091
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –5.497 28 –5.469
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag –453 60 –393
13. Sonstige Steuern –35 9 –26
14. Ergebnis aus fortzuführenden Geschäfts
bereichen nach Steuern –5.985 97 –5.888
15. Ergebnis aus aufgegebenen Geschäfts
bereichen nach Steuern 0 –97 –97
16. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter –107 0 –107
17. Konzernergebnis –6.092 0 –6.092

3 ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

3.1 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.

3.1.1 Provisionserlöse [1]

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Bestandsprovisionen aus Vermittlungsleistungen in den drei Bereichen Versicherungen, Investmentfonds und Beteiligungen/Geschlossene Fonds sowie aus sonstigen Dienstleistungen und setzen sich wie folgt zusammen:

01.01.–31.12.2014
TEUR
01.01.–31.12.2013
TEUR
Abschlusscourtage
Versicherungen 34.453 36.735
Investment 18.331 25.257
Beteiligungen 2.346 2.245
Abschlussfolgecourtage 16.167 16.053
Overrides 1.089 1.038
Sonstige Erlöse 6.081 7.270
Gesamt 78.467 88.598

Bereinigt um die im Vorjahr enthaltenen Umsätze der compexx Finanz Gruppe in Höhe von TEUR 9.814 sank der Gesamtumsatz nur um 4,4%. Insgesamt sank der Gesamtumsatz um 11,4% auf TEUR 78.467. Dafür sind im Wesentlichen die niedrigeren Umsätze im Investmentfondsgeschäft verantwortlich, die sich um 27,4% verminderten.

3.1.2 Andere aktivierte Eigenleistungen [2]

Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von TEUR 490 (Vorjahr: TEUR 537) wurden im Wesentlichen durch die Entwicklung selbstgenutzter Softwarelösungen (Compass, World of Finance, ATWOF und iCRM) erzielt (siehe Tz. 3.2.1.1.1 Konzessionen und Lizenzen).

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 93 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

3.1.3 Sonstige betriebliche Erträge [3]

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 3.149 (Vorjahr: TEUR 1.891) betreffen im Wesentlichen sonstige Erlöse TEUR 1.316, Erträge aus Auflösung von Rückstellungen TEUR 407, periodenfremde Erträge von TEUR 320 und Erträge aus Restbuchwerten bei Anlagenabgängen TEUR 284.

3.1.4 Provisionsaufwendungen [4]

Der Posten enthält im Wesentlichen die Provisionen für die selbstständigen Makler und Handelsvertreter. Die Aufwendungen verringerten sich analog zu den Provisionserlösen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 7.289 auf TEUR 61.622 (Vorjahr: TEUR 68.911).

3.1.5 Personalaufwand [5]

01.01.–31.12.2014
TEUR
01.01.–31.12.2013
TEUR
Löhne und Gehälter 10.853 11.942
Soziale Abgaben 1.806 2.071
Gesamt 12.659 14.013

Die Personalaufwendungen umfassen im Wesentlichen Gehälter, Bezüge und sonstige Vergütungen an den Vorstand und die Mitarbeiter des Aragon-Konzerns.

Die sozialen Abgaben beinhalten die vom Arbeitgeber zu tragenden gesetzlichen Abgaben (Beiträge zur Sozialversicherung).

Die Anzahl der Beschäftigten betrug im Geschäftsjahr durchschnittlich 201 Mitarbeiter (Vorjahr: 251).

3.1.6 Abschreibungen und Wertminderungen [6]

01.01.–31.12.2014
TEUR
01.01.–31.12.2013
TEUR
Planmäßige Abschreibungen
Immaterielle Vermögenswerte –1.392 –1.474
Sachanlagen –232 –425
Gesamt –1.624 –1.899

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen ist in den Anlagen 1 und 2 des Anhangs dargestellt.

Wertminderungen aus Sachanlagen traten wie im Vorjahr nicht ein.

3.1.7 Betriebliche Aufwendungen [7]

01.01.–31.12.2014
TEUR
01.01.–31.12.2013
TEUR
Werbekosten 1.029 1.505
Fremdleistungen 344 572
EDV-Kosten 1.498 1.629
Raumkosten 1.439 1.565
Kraftfahrzeugkosten 391 462
Gebühren, Versicherungen 801 1.012
Porto, Telefon 216 265
Übrige 3.539 3.578
Gesamt 9.257 10.588

In den übrigen Kosten sind Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 1.874 (Vorjahr: TEUR 1.519), Forderungsverluste TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 760), periodenfremde Aufwendungen TEUR 375 (Vorjahr: TEUR 271) sowie nicht abzugsfähige Vorsteuer in Höhe von TEUR 439 (Vorjahr: 394 TEUR) enthalten.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 95 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

3.1.8 Finanzergebnis [8]

01.01.–31.12.2014
TEUR
01.01.–31.12.2013
TEUR
Erträge aus Beteiligungen 0 0
Zinsen und ähnliche Erträge 96 133
Erträge aus Wertpapieren 0 8
Abschreibungen auf Finanzinstrumente 0 –26
Zinsen und ähnliche Aufwendungen –640 –1.198
Gesamt –544 –1.083

Die Verbesserung des Finanzergebnisses resultiert im Wesentlichen aus einem verbesserten Zinsergebnis aufgrund reduzierter Darlehensverpflichtungen.

Davon: Aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien

Das Finanzergebnis ist folgenden Bewertungskategorien gem. IAS 39 zuzuordnen:

Gesamt –544 –1.109
fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) –640 –1.239
Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit
Finanzielle Vermögenswerte (AfS) 0 0
Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) 0 0
Darlehen und Forderungen (LaR) 96 130
2014
TEUR
2013
TEUR

3.1.9 Ertragsteuern und sonstige Steuern [9]

Der Steueraufwand und -ertrag gliedert sich wie folgt:

01.01.–31.12.2014
TEUR
01.01.–31.12.2013
TEUR
Laufende Ertragsteuern –328 –55
Latente Steuern 83 –338
Ertragsteuern gesamt –245 –393
Sonstige Steuern –56 –27
Steueraufwand gesamt –301 –420

Für die Geschäftsjahre 2014 und 2013 weicht der Steueraufwand bei Anwendung des zu erwartenden Steuersatzes von 31,23% (Vorjahr 31,23%) wie folgt von den effektiven Werten ab:

01.01.–31.12.2014
TEUR
01.01.–31.12.2013
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern –3.600 –5.468
Rechnerischer Steueraufwand
zum erwarteten Steuersatz (31,23%, Vj.: 31,23%) 0 0
Nichtabzugsfähige Aufwendungen 0 0
Steuerfreie Einkommensteile 0 –4
Steuererstattungen/-nachzahlungen Vorjahre –94 0
Bewertung latenter Steuern aus Verlustvorträgen 83 –338
Steuersatzbedingte Abweichungen (Österreich) 0 0
Sonstiges –234 –51
Ertragsteuer laut Gewinn- und Verlustrechnung –245 –393

Der effektive Steuersatz beträgt 0,00% (Vorjahr: 0,00%).

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 97 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Die bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern entfallen auf folgende Bilanzposten:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Aktive latente Steuern
Steuerrückforderungen aus Verlustvorträgen 4.863 5.380
Steuerrückforderungen aus Wertpapieren 0 0
Steuerrückforderungen aus finanziellen Verbindlichkeiten 0 0
4.863 5.380
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte (Software/Kundenstamm) –766 –1.051
Wertpapiere 0 –11
aus sonstigen Ansatzdifferenzen –688 –640
–1.454 –1.702

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte für die inländischen Gesellschaften auf der Grundlage des Körperschaftsteuersatzes in Höhe von 15,0% zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% und des Gewerbesteuerhebesatzes der Stadt Wiesbaden von 440,0% (kombinierter Ertragsteuersatz: 31,23%).

Für die österreichische Gesellschaft wurde der seit 2005 geltende Körperschaftsteuersatz in Höhe von 25,0% angewandt.

Die Verminderung der aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus dem Verbrauch von aktiven latenten Steuern.

3.1.10 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen [10]

Die Aragon AG hat mit Vertrag vom 30. Juni 2014 ihre Anteile an der BIT – Beteiligungsund Investitions-Treuhand AG verkauft. Sämtliche Ergebnisbeiträge aus der Transaktion werden in dem Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Buchverluste aus dem anteiligen Abgang des Beteiligungsbuchwertes in Höhe von TEUR 2.056 sowie dem laufenden Ergebnis. Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche beträgt somit TEUR -–2.674 (Vorjahr: TEUR –97).

01.01.–31.12.2014
01.01.–31.12.2013
TEUR
TEUR
Provisionserlöse
2.105
8.213
Andere aktivierte Eigenleistungen
0
0
Sonstige betriebliche Erträge
125
511
Provisionsaufwendungen
–1.765
–7.163
Personalaufwand
–363
–764
Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
–30
–73
Sonstige betriebliche Aufwendungen
–314
–509
Erträge aus Beteiligungen
0
13
Erträge aus Wertpapieren
0
0
Finanzergebnis
–13
–256
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
–255
–28
Steuern vom Einkommen und Ertrag
–24
–69
Jahresergebnis
–279
–97
Abgang Firmenwert
–2.053
0
Auflösung aktivierte latente Steuern
–279
0
Forderungsverzicht
–63
0
Gesamtergebnis aufgegebener Geschäftsbereich
–2.674
–97
Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich

3.1.11 Ergebnis je Aktie [11]

Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte keine Dividendenzahlung.

Ergebnis je Aktie in Euro –0,61 –0,56
Eigene Anteile 0 0
Gewichtete Durchschnittsanzahl der Aktien (Stück) 10.849.974 10.849.974
Konzernergebnis –6.621 –6.092
2014
TEUR
2013
TEUR

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 99 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

3.2 Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.2.1 Langfristige Vermögenswerte

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Konzernanlagespiegel dargestellt (Anlage 2).

Die Entwicklung der Nettobuchwerte des Konzernanlagevermögens des Geschäftsjahres ist in der Anlage 1 des Anhangs ausgewiesen.

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind in der Tz. 3.1.6 des Anhangs dargestellt.

3.2.1.1 Immaterielle Vermögenswerte [12]

3.2.1.1.1 Konzessionen und Lizenzen

Der Posten Konzessionen und Lizenzen enthält im Wesentlichen Softwarelizenzen über betriebswirtschaftliche Standardsoftware, Kundenstämme sowie eine CRM-Datenbank mit einem Buchwert von TEUR 7.104 (Vorjahr: TEUR 8.007). Diese Software wird linear über drei bis sechs Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr wurden selbsterstellte Softwaretools in Höhe von TEUR 490 (Vorjahr: TEUR 537) aktiviert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um firmenspezifische Softwareanwendungen (Compass, World of Finance, ATWOF, und iCRM) zur Unterstützung des Vertriebs von Finanzprodukten.

Zum Bilanzstichtag beträgt der Buchwert selbsterstellter Softwaretools TEUR 2.454 (Vorjahr: TEUR 2.728).

3.2.1.1.2 Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der Erstkonsolidierung im Zeitpunkt des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses sowie im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert und einem Abgang von Geschäfts- und Firmenwert durch Entkonsolidierung.

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Broker Pools 19.093 20.966
Financial Consulting 5.461 10.682
Holding 2 2
24.557 31.650
–1.872
–5.220
31.650
TEUR TEUR

Überleitungsrechnung für den Geschäfts- oder Firmenwert gemäß IFRS 3.75:

Die Minderung des Firmenwerts resultiert aus der Entkonsolidierung der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG sowie der compexx Finanz AG.

3.2.1.1.3 Wertminderungsaufwendungen

Hinsichtlich der Wertminderung für immaterielle Vermögensgegenstände verweisen wir auf die Erläuterung zu 3.1.6. Für weitere Software und Lizenzen liegen keine Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung hindeuteten.

Für den Geschäfts- oder Firmenwert wurde ein Werthaltigkeitstest auf den 31. Dezember 2014 durchgeführt.

Der Berechnung wurden geschätzte Free Cashflows vor Ertragsteuern zugrunde gelegt. Die Ermittlung der Cashflows erfolgte auf der Grundlage von detaillierten Planungsrechnungen der Konzernunternehmen für die Geschäftsjahre 2015 bis 2017 (Phase I). Für daran anschließende Zeiträume wurde der Zahlungsstrom als ewige Rente prognostiziert (Phase II). Bei einem aus der Zinsstrukturkurve abgeleiteten, risikolosen Basiszinssatz von 0,65% (Vorjahr: 2,37%), einer Marktrisikoprämie von 2,23% (Vorjahr: 2,56%) und unter Berücksichtigung eines Betafaktors der Vergleichsinvestition von 0,7 (Vorjahr: 1,1) errechnet sich ein Diskontierungszinssatz von 2,9% (Vorjahr: 4,9%). Im Diskontierungszinssatz zur Ermittlung des Barwerts aus den ersten Cashflows der ewigen Rente ist ein Wachstumsabschlag von 1,0% (Vorjahr: 1,0%) berücksichtigt.

Ein zusätzlicher Einflussfaktor auf den Free Cashflow sind die Annahmen zum Umsatzwachstum der operativen Einheiten.

3.2.1.2 Sachanlagen [13]

Im Bilanzposten werden im Wesentlichen PC-Hardware einschließlich Server, Notebooks und Drucker, Geschäftsausstattung, Pkw, Büroeinrichtung und Einbauten in fremden Gebäuden ausgewiesen.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Die Entwicklung der Anschaffungskosten, der planmäßigen Abschreibungen und der Buchwerte ist im Konzernanlagespiegel (Anlagen 1 und 2) dargestellt.

Im Geschäftsjahr lagen – wie im Vorjahr – keine Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung von Sachanlagen hindeuteten.

3.2.1.3 Finanzielle und sonstige langfristige Vermögenswerte [14]

Die Entwicklung der Finanzanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerte ist im Konzernanlagespiegel (Anlagen 1 und 2) dargestellt. Die zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7 sind in der Anlage 4 dargestellt.

Die Buchwerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Zur Veräußerung verfügbar
Anteile an verbundenen Unternehmen 25 25
Beteiligungen 20 345
Wertpapiere 0 357
Gesamt 45 727

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile an der FVV GmbH.

Des Weiteren sind in dem Posten Beteiligungen zwei (Vorjahr: drei) Geschäftsanteile an Gesellschaften mit einer Beteiligungshöhe von 20,0% bis 25,0% ausgewiesen. Da der Einfluss dieser Beteiligungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, wurden diese Beteiligungen nicht nach der At-equity-Methode bewertet.

3.2.1.4 Forderungen und sonstige Vermögenswerte [15]

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 742 4.954
Gesamt 742 4.954

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Provisionsforderungen aus der Stornoreserve und langfristigen Vertragsbeziehungen. Die Verminderung der langfristigen Forderungen resultiert aus der Entkonsolidierung der compexx Finanz AG.

3.2.2 Kurzfristige Vermögenswerte

3.2.2.1 Forderungen und sonstige Vermögenswerte [16]

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.901 7.463
Sonstige Vermögenswerte
Provisionsvorschüsse 1.787 1.465
Sonstige Wertpapiere 0 809
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 403 489
Ü
brige
4.303 8.569
Gesamt 18.394 18.795

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Partnergesellschaften und Poolpartner aus Vermittlungsleistungen sowie die Stornoreserve.

Die übrigen sonstigen Vermögenswerte resultieren im Wesentlichen aus Mietkautionen, Steuererstattungsansprüchen und kurzfristigen Darlehen.

Die aktive Rechnungsabgrenzung betrifft geleistete Abschlagszahlungen für Werbeveranstaltungen im Folgejahr, Versicherungen, Beiträge und Kfz-Steuer.

3.2.2.2 Zahlungsmittel [17]

Gesamt 4.176 7.821
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 4.176 7.821
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR

Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr ist der Konzern-Kapitalflussrechnung Tz. 3.9 zu entnehmen.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

3.2.3 Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Aragon AG ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt (vgl. auch Tz. 3.8).

3.2.3.1 Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage [18]

Gezeichnetes Kapital
TEUR
Kapitalrücklage
TEUR
Stand 1. Januar 2014 10.850 40.686
Sonstige Zugänge 0 0
Stand 31. Dezember 2014 10.850 40.686

Grundkapital und Kapitalrücklage

Das Grundkapital der Gesellschaft ist in 10.849.974 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Vorjahr: 10.849.974) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie eingeteilt. Die Aktien der Aragon AG sind im Teilbereich des Open Market (Entry Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. WKN: A0B9N3, ISIN: DE000A0B9N37.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 5.000.000 durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013/I). Das Grundkapital der Gesellschaft ist um weitere bis zu EUR 420.000 durch Ausgabe von bis zu Stück 420.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je EUR 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013/II).

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 26. August 2018 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 5.424.987,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 5.424.987 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013).

3.2.3.2 Gewinnrücklage und Ergebnisvortrag [19]

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden, sowie erfolgsneutrale Bewegungen aus Marktbewertung von Wertpapieren oder Cash Flow Hedge.

Die Entwicklung der Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Die Gewinnrücklagen enthalten gesetzliche Rücklagen von Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 61. Die Rücklage für die Marktbewertung von Wertpapieren beträgt TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 25). Zudem beträgt die freie Rücklage TEUR 222.

Zum Abschlussstichtag befinden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft.

Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Eine Übersicht über die Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Werte nach Bewertungskategorien entnehmen Sie bitte der Anlage 4.

3.2.3.3 Anteile ohne beherrschenden Einfluss [20]

Aufgrund der Entkonsolidierung der BIT – Beteiligungs- und Investitions-Treuhand AG und der compexx Finanz AG im abgelaufenen Geschäftsjahr reduzierten sich die Anteile ohne beherrschenden Einfluss auf TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 1.094).

3.2.4 Langfristiges Fremdkapital [21]

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7 376
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.078 6.611
Sonstige Verbindlichkeiten
Kaufpreisverbindlichkeiten 0 2.115
Übrige 3.054 4.839
Gesamt 10.139 13.941

Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen Verbindlichkeiten aus – bis zum Ablauf der Stornoreserve – einbehaltenen Maklerprovisionen. Die Verpflichtung zur Auszahlung der Maklerprovision hat regelmäßig eine Restlaufzeit von einem bis fünf Jahre. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen den langfristigen Teil von Darlehensverbindlichkeiten.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 105 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

3.2.5 Rückstellungen [22]

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Rückstellungen für Stornohaftung 1.252 1.763
Rückstellungen für Vermögensschadensvorsorge 224 1.138
Gesamt 1.476 2.901

Unter den Rückstellungen für Stornohaftung wird der auf Basis einer Schätzung ermittelte und daher nicht personell zuordenbare Teil der Stornorisiken aus einem Teilgeschäftsbereich dargestellt. Ferner wird hier eine Rückstellung für die Inanspruchnahme aus Vermögensschäden ausgewiesen, die aus einbehaltenen Beiträgen der angeschlossenen Vermittler finanziert wird.

3.2.6 Kurzfristiges Fremdkapital [23]

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Steuerrückstellungen 618 390
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 227 560
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.291 15.748
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kaufpreisverpflichtungen 2.086 1.961
Zinsderivate ohne Hedge-Beziehung 0 0
Darlehensverbindlichkeiten 1.678 0
Ü
brige
4.942 5.790
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 188
Gesamt 20.861 24.637

In den Steuerrückstellungen sind im Wesentlichen die erwarteten Abschlusszahlungen zu Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer für den Veranlagungszeitraum 2013 und 2014 ausgewiesen.

Die anderen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Verpflichtungen aus der Stornoreserve mit einer Fälligkeit bis zu einem Jahr.

Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. Kaufpreisverpflichtungen, kurzfristige Darlehen und Verbindlichkeiten für bereits bezogene Leistungen.

3.3 Angaben zu Leasingverhältnissen

Soweit ein Leasingverhältnis nicht als Finanzleasing zu klassifizieren ist, liegt ein Operating Lease vor, bei dem der Leasinggegenstand dem Leasinggeber wirtschaftlich zuzurechnen ist.

Bei den von den Konzernunternehmen geschlossenen Leasingverträgen handelt es sich mit Ausnahme eines Nutzungsvertrags über EDV-Hardware um reine Mietverhältnisse, bei denen nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating Leases stellen sich wie folgt dar:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
1.239 1.473
1.194 1.799
0 0
2.433 3.272

Es bestehen Leasingverhältnisse über Büroräume, Büromaschinen, EDV-Ausstattung und Pkw.

Die Verträge haben Restlaufzeiten von 2 bis zu 71 Monaten (Vorjahr: 2 bis 71 Monate) und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Preisanpassungsklauseln. Keiner dieser Mietverträge beinhaltet bedingte Mietzahlungen. Aufgrund der bestehenden Verträge wurden im Geschäftsjahr Zahlungen in Höhe von TEUR 1.272 (Vorjahr: TEUR 1.542) aufwandswirksam erfasst.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 107 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

3.4 Haftungsverhältnisse

a) Haftung für Produkte der "Masterliste"

Die freien Finanzmakler als Geschäftspartner der Unternehmen des Aragon-Konzerns haften für ihre Anlageempfehlungen, sofern sie nicht allen gesetzlichen Prüfungs- und Nachforschungspflichten im Hinblick auf die angebotenen Produkte Folge geleistet haben. Für ausgewählte Produkte veranlasst die Jung, DMS & Cie. AG diese haftungsbefreienden Prüfungen durch eigene Mitarbeiter und unter Rückgriff auf externe Research-Häuser.

Bei Umsätzen in diesen geprüften Produkten, die den sogenannten Masterlisten zu entnehmen sind, erfolgt eine automatische, freiwillige Haftungsübernahme durch den Pool, soweit die Umsätze über die Konzernunternehmen abgewickelt werden.

b) Haftungsdach

Über die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, wird für Finanzmakler, die sich mittels eines Poolpartnervertrags exklusiv binden, über die Jung, DMS & Cie. AG eine weitreichende Haftung übernommen. Die Jung, DMS & Cie. AG haftet direkt den Kunden des sogenannten "Poolpartners" gegenüber für eventuelle Falschberatung. Zum Zweck der weitgehenden Vermeidung einer Belastung aus dieser Außenhaftung stellt der Poolpartner die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, im Innenverhältnis von allen derartigen Ansprüchen frei; darüber hinaus schließt die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, für jeden Poolpartner geeignete Vertrauensschadenversicherungen ab.

c) Patronatserklärungen

Die Aragon AG hat für ihre Tochterunternehmen gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen abgegeben.

Die Jung, DMS & Cie. AG hat für ihre Tochtergesellschaft Jung, DMS & Cie. Pool GmbH gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen abgegeben.

d) Sonstige Haftungsverhältnisse

Sonstige Haftungsverhältnisse bestehen zum Berichtszeitpunkt nicht.

3.5 Eventualschulden

Bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts bestehen keine Eventualschulden.

3.6 Nahestehende Unternehmen und Personen

Nach IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Aragon AG beherrschen oder die von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der Aragon einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der Aragon AG hält oder kraft einer vertraglichen Vereinbarung die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der Aragon AG zu steuern.

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie auf Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Aragon AG ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Aragon AG kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der Aragon AG von 20% oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.

Für die Aragon AG ergeben sich für das Geschäftsjahr folgende Angabepflichten:

Die beiden Vorstände mit ihren Beteiligungsgesellschaften Aragon Holding GmbH und Grace Beteiligungs GmbH sind derzeit die größten Einzelaktionäre mit jeweils 23%. Die Superior Finanzbeteiligungen GmbH, Hamburg, hält zum Ende Berichtsjahrs 9% an der Gesellschaft. Die Credit Suisse hält jetzt 5% der Anteile an der Aragon AG. Die Citigroup Financial Products Inc. hält 7% an der Aragon AG. Darüber hinaus wurde ein Vertrag über eine privilegierte Vertriebspartnerschaft geschlossen.

Transaktionen mit Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Aufsichtsrat
Gesamtbezüge 195 229
Vorstand
Gesamtbezüge* 736 880

* Angegeben sind die Gesamtbezüge der Vorstände der Aragon AG, auch wenn sie von Tochterunternehmen getragen wurden.

3.7 Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse ergeben.

3.8 Eigenkapitalveränderungsrechnung

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns auf den Bilanzstichtag ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt, die Bestandteil des Konzernabschlusses ist.

Die Verminderung des Eigenkapitals des Konzerns im Geschäftsjahr um TEUR 8.575 (Vorjahr: TEUR 1.109) resultiert im Wesentlichen aus dem Jahresergebnis sowie dem Abgang der Anteile ohne beherrschenden Einfluss.

3.9 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Finanzlage des Konzerns wird in der Kapitalflussrechnung dargestellt, die Bestandteil des Konzernabschlusses nach IFRS ist. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war mit –4,6 Mio. Euro negativ.

In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestands im Aragon-Konzern während des Geschäftsjahres durch die Zahlungsströme aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Zahlungsunwirksame Vorgänge werden zusammengefasst als Gesamtbetrag ausschließlich im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gezeigt.

Finanzmittelfonds

Die Zusammensetzung des Zahlungsmittelbestands ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt. Darunter werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

3.10 Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium (Chief Operating Decision Maker). Im Aragon-Konzern ist der Vorstand der Aragon AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8.

Die Aragon AG berichtet über drei Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert insbesondere auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segment-Managern, die direkt an das oberste Führungsgremium des Aragon-Konzerns berichten.

Der Aragon-Konzern gliedert sich in folgende operative Segmente:

  • Broker Pools
  • Financial Consulting
  • Holding

Broker Pools

Im Segment Broker Pools bündelt der Konzern seine Geschäftstätigkeit mit freien Finanzvermittlern. Angeboten werden alle Anlageklassen (Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen und Zertifikate) verschiedener Produktgesellschaften einschließlich der Antragsabwicklung und Provisionsabrechnung sowie verschiedene weitere Serviceleistungen rund um die Anlageberatung von Endkunden.

Financial Consulting

Im Segment Financial Consulting sind unsere auf die Beratung von und den Vertrieb an Endkunden fokussierten Konzernaktivitäten zusammengefasst. Als unabhängige Finanzund Investitionsberater bieten wir unseren Kunden eine an jede Situation individuell angepasste ganzheitliche Beratung zu Versicherungen, Investmentfonds und Finanzierung.

Holding

Im Segment Holding werden die Beteiligung an der Fine IT Solutions GmbH und die Aragon AG gezeigt.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung der Aragon AG liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Standards zugrunde. Die Aragon AG beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Betriebsergebnisses (EBIT). Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten werden auf Basis von Marktpreisen verrechnet.

Segmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die der betrieblichen Sphäre zuzuordnen sind und deren positive und negative Ergebnisse das Betriebsergebnis bestimmen. Zum Segmentvermögen gehören insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Provisionsforderungen und sonstige Forderungen. Die Segmentschulden betreffen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

In den einzelnen Geschäftsfeldern weist der Aragon-Konzern die folgenden Mitarbeiterzahlen – ohne Vorstände – aus:

Gesamt 201 251
Holding 20 40
Financial Consulting 35 66
Broker Pools 146 145
2014 2013

Geografische Segmentinformationen

Der Aragon-Konzern ist ausschließlich in Deutschland und Österreich tätig, sodass bezogen auf den Kundenkreis lediglich ein geografisches Segment (deutschsprachiger Raum der Europäischen Union) besteht.

4 WEITERE ANGABEN

4.1 Geschäftsgegenstand und wesentliche Tätigkeiten

Der satzungsmäßige Geschäftsgegenstand der Aragon AG ist der Erwerb, die Verwaltung und Veräußerung von Beteiligungen an Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich der Finanzdienstleistungsbranche, sowie die Erbringung von Management-, Beratungs- und Servicedienstleistungen, insbesondere für die nachstehenden Gesellschaften.

Das Mutterunternehmen ist eine Beteiligungsholding, die vorwiegend Mehrheitsbeteiligungen an Vertriebsgesellschaften erwirbt, die sich mit der Platzierung von Finanzprodukten und artverwandten Dienstleistungen beschäftigen. Für die Tochterunternehmen erbringt die Gesellschaft Beratungs- und Managementaufgaben. Geschäftsstrategie ist, die Beteiligungen langfristig in den Konzern einzubinden und durch das Erreichen von Synergieeffekten die Ertragsstärke der jeweiligen Tochterunternehmen zu erhöhen. Im Rahmen der geschaffenen Holdingstruktur erfolgt die strategische Steuerung der Geschäfts- und Finanzpolitik des Konzerns durch die Aragon AG. Die operative Verantwortung obliegt dagegen den Tochtergesellschaften. Das Mutterunternehmen bildet zudem die Schnittstelle zum Kapitalmarkt.

Die Konzernunternehmen der Aragon AG sind ausschließlich im Bereich der Finanzdienstleistungen tätig. Der Konzern hat sein Segment Financial Consulting und Broker Pools im Berichtsjahr verschlankt. Im Mai hat die Aragon AG ihre Anteile an der compexx Finanz AG verkauft. Im Juni wurden die Anteile an der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG verkauft.

Die Jung, DMS & Cie. AG ist als operative Beteiligungsholding tätig. Geschäftsfeld dieser Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen ist das Betreiben von Einkaufs- und Abwicklungszentralen für freie Finanzvermittler – so genannte Maklerpools –, die für freie Finanzmakler zentrale Funktionen wie Produkteinkauf, Marketing, zentrale Geschäftsabwicklung und Schulung übernehmen. Als Gegenleistung für vorstehende Dienstleistungen behalten die Maklerpools einen Teil der Abschlussprovisionen sowie einen Teil der Abschlussfolgeprovisionen ein. Die Jung, DMS & Cie. AG unterhält mehr als 18.000 Poolpartnerverbindungen und ist einschließlich ihrer Tochterunternehmen zurzeit an den Standorten Wiesbaden, München und Wien tätig.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Die FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich, sowie die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, und die FiNUM.Finanzhaus GmbH, Wiesbaden, richten sich in ihrer Beratung an den Interessen der Endkunden aus. Als unabhängige Finanzberater bieten sie eine individuell angepasste Beratung im Bereich der Versicherungen, Investments und Finanzierung.

Die übrigen Konzerngesellschaften mit Sitz in Deutschland sind keine Finanzdienstleistungsinstitute im Sinne des § 1 Abs. 1a KWG und unterliegen grundsätzlich nicht der Aufsicht der BaFin. Die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien, ist ein konzessioniertes Wertpapierdienstleistungsunternehmen und unterliegt der Aufsicht der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) Österreichs. Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, ist ein konzessioniertes Wertpapierdienstleistungsunternehmen und unterliegt der Aufsicht der Finanzmarktaufsichtsbehörde (BaFin) Deutschlands.

4.2 Risikomanagement, Finanzderivate und weitere Angaben zum Kapitalmanagement

Der Erfolg des Konzernunternehmens Aragon hängt wesentlich von der wirtschaftlichen Entwicklung der Tochterunternehmen und der Beteiligungsgesellschaften ab. Diese ist abhängig von der allgemeinen Entwicklung an den Finanz- und Kapitalmärkten. Der Erfolg der Aragon AG ist konkret von den am Markt angebotenen Finanzprodukten abhängig. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass der Markt stagniert oder sich negativ entwickelt und sich die Unternehmen im Konzern deshalb nicht wie erwartet entwickeln.

Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:

  • Im Rahmen der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Stornierungen Aufwendungen entstehen, die nicht durch entsprechende Rückforderungsansprüche gegenüber den Vermittlern gedeckt sind. Mit dem gestiegenen Versicherungsumsatz im Aragon-Konzern kommt dem Forderungsmanagement für die Realisierung derartiger Rückforderungsansprüche eine gestiegene Bedeutung zu. Im Rahmen der Vertriebsvereinbarung mit Versicherungsgesellschaften vergibt die Aragon AG teilweise Patronatserklärungen für ihre Tochtergesellschaften.
  • Aragon kann für Aufklärungs- oder Beratungsfehler durch Vertriebspartner in Anspruch genommen werden. Ob im Einzelfall die Risiken dann durch den bestehenden Versicherungsschutz oder Rückforderungsansprüche gegenüber Vermittlern gedeckt sind, ist einzelfallabhängig.
  • Aufgrund der anhaltend volatilen Kapitalmärkte und des schwer prognostizierbaren Produktabsatzes sind große Anforderungen an das Liquiditätsmanagement zu stellen. Fehlende Liquidität könnte zu einem existenziellen Problem werden.
  • Mit den erfolgten Unternehmensverkäufen mussten marktübliche Verkäufergarantien eingeräumt werden. Die Verletzung dieser Verkäufergarantien kann zu unplanmäßigen Aufwendungen für Aragon führen.

Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:

  • Der geschäftliche Erfolg der Gesellschaft ist grundsätzlich von der volkswirtschaftlichen Entwicklung abhängig.
  • Die Entwicklung der nationalen und globalen Finanz- und Kapitalmärkte ist für den Erfolg der Aragon AG und des Konzerns von erheblicher Relevanz. Anhaltende Volatilität oder negative Entwicklungen können die Ertragskraft der Aragon AG negativ beeinflussen.
  • Die Stabilität der rechtlichen und regulativen Rahmenbedingungen in Deutschland und Österreich ist von großer Wichtigkeit. Vor allem kurzfristige Änderungen der Rahmenbedingungen für Finanzdienstleistungsunternehmen, Vermittler und Finanzprodukten können das Geschäftsmodell der Aragon AG negativ beeinflussen.

Die relevanten regulatorischen Risiken sind die folgenden:

  • Im Rahmen der Umsetzung der MiFiD II kann es in Deutschland nach wie vor zu einem (stufenweisen) Provisionsverbot im Wertpapierbereich kommen. Das hätte zur Folge, dass das Geschäftsmodell der Aragon-Unternehmen erheblich umgebaut- bzw. umgestellt werden muss.
  • Mit dem Inkrafttreten des Lebensversicherungs-Reformgesetz (LVRG) werden die Courtagen für die Vermittlung von Lebensversicherungen auf breiter Front gesenkt. Es besteht das Risiko, dass die Reduktion der Provision nicht in gleichem Maße an den Berater weitergegeben werden kann und die Marge der Aragon-Unternehmen sinkt.

Weitere bestands- oder entwicklungsgefährdende Risiken für den Konzern kann der Vorstand aktuell nicht erkennen.

4.3 Risikomanagementziele und -methoden

Auf Ebene der Aragon AG wurden Risikomanagementziele und -methoden festgelegt und dokumentiert. Zur Systematisierung wurden die folgenden vier Gruppen von Risiken gebildet:

    1. Strategische Risiken, unter anderem betreffend:
  • Know-how,
  • Mitarbeiter: Gewinnung, Führung und Motivation,
  • Marktbedeutung,
  • M&A-Maßnahmen,
  • Ressourcenallokation und
  • Kommunikation.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

    1. Finanzielle Risiken, unter anderem betreffend:
  • mittel- und langfristige Finanzierung,
  • kurzfristige Liquiditätsversorgung,
  • Finanzderivate,
  • Umsatzsteuerrisiken und
  • Veruntreuung.

  • Operative Risiken, unter anderem betreffend:

  • Projekt- und Akquisitionsrisiken und

  • Vertragsrisiken.

  • Externe Risiken, unter anderem betreffend:

  • IT-Sicherheit,

  • Finanzmarktverfassung sowie
  • rechtliche, praktische und gesellschaftsrechtliche Veränderungen.

Finanzderivate werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Im Berichtsjahr kamen für eine Finanzierung Zinsswaps zum Einsatz.

Das Risikomanagement des Konzernunternehmens umfasst zu jedem einzelnen der möglichen Risikofelder die Früherkennung von Risiken, Information und Kommunikation, Risikobewältigung durch Festlegung und Umsetzung entsprechender Gegenmaßnahmen sowie die Dokumentation des Risikomanagementsystems.

4.4 Zusätzliche Angaben nach § 315 a Abs. 1 HGB und § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in der Anlage 3, S. 118/119 zu diesem Anhang beigefügt.

Das dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 123 für Abschlussprüferleistungen.

Im Jahresdurchschnitt wurden in den Konzernunternehmen 201 Mitarbeiter – ohne Vorstand – (Vorjahr: 251) beschäftigt.

Organe der Aragon Aktiengesellschaft

Vorstand

Herr Dr. Sebastian Grabmaier

Grünwald Rechtsanwalt Vorstandsvorsitzender

Herr Ralph Konrad Mainz

Diplom-Kaufmann Finanzvorstand

Aufsichtsrat

Herr Dr. Herbert Walter

Frankfurt am Main Selbstständiger Unternehmensberater Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 01. Januar 2015)

Herr Dr. christian Waigel

Frankfurt Rechtsanwalt Stellvertretender Vorsitzender (bis 22. April 2015)

Herr Stefan Schütze

Frankfurt am Main Rechtsanwalt

Herr Jens Harig

Köln vorstand Vorsitzender des Aufsichtsrats

Frau Anne Connelly

München Marketing Director (Mitglied des Aufsichtsrats bis 28. Februar 2015)

Herr Emmerich Kretzenbacher

Hamburg Diplom-Volksw. Wirtschaftsprüfer

Die Bezüge des Vorstands und Aufsichtsrats sind in Tz. 3.6 angegeben. Zur Angabe der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitgliedes nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 ff. HGB besteht keine Verpflichtung, da die Aragon AG keine börsennotierte Aktiengesellschaft im Sinne des § 3 Abs. 2 AktG ist.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 117 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Anlage 1 Entwicklung der nettobuchwerte des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2014

Abschreibungen
Buchwert Entkonsoli
Um
Buchwert
01.01.2014 dierung buchungen Zugänge Abgänge jahres 31.12.2014
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
7.101 114 906 937 335 1.391 7.104
31.650 7.093 0 0 0 0 24.557
906 0 -906 0 0 0 0
39.657 7.207 0 937 335 1.391 31.661
828 142 0 101 99 233 455
828 142 0 101 99 233 455
25 0 0 0 0 0 25
345 334 14 0 5 0 20
357 343 -14 0 0 0 0
727 677 0 0 5 0 45
32.161
41.212 8.026 0 1.038 439 des Geschäfts
1.624

Anlage 2 Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2014

01.01.2014
TEUR
Zugänge
TEUR
Veränderung
durch Ent
konsolidierung
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
31.12.2014
TEUR
17.465 937 852 335 906 18.121
33.455 0 8.898 0 0 24.557
906 0 0 –906 0
51.826 937 9.750 335 0 42.678
4.524 101 768 153 0 3.704
4.524 101 768 153 0 3.704
25 0 0 0 0 25
584 0 559 5 0 20
393 0 343 0 0 50
1.002 0 902 5 0 95
57.352 1.038 11.420 493 0 46.477
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Buchwert Abschreibungen
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
31.12.2014
TEUR
Veränderung
durch Ent
konsolidierung
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Abgänge
TEUR
Abschreibungen
des Geschäfts
jahres
TEUR
01.01.2014
TEUR
7.104 7.101 11.017 737 0 0 1.391 10.363
24.557 31.650 0 1.806 0 0 0 1.806
906 0 0 0 0 0 0
31.661 39.657 11.017 2.543 0 0 1.391 12.169
455 828 3.249 626 0 54 233 3.696
455 828 3.249 626 0 54 233 3.696
25 25 0 0 0 0 0 0
20 345 0 225 –14 0 0 239
357 50 0 14 0 0 36
45 727 50 225 0 0 0 275
32.161 41.212 14.316 3.394 0 54 1.624 16.140

Anlage 3 Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2014

Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital
in%
In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen:
Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, München 100,0
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien/Österreich 100,0
FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich 1) 100,0
Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich 1) 100,0
Jung, DMS & Cie. Pool GmbH, Wiesbaden 1) 100,0
Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich 1) 100,0
Jung, DMS & Cie. Pro GmbH, Wiesbaden 1) 100,0
JDC Financial Training GmbH, Wiesbaden 1) 100,0
JDC Finanz GmbH, Wiesbaden 1) 100,0
Jung, DMS & Cie. Fundmatrix AG, Wiesbaden 1) 100,0
Aragon Media GmbH, Wiesbaden 1) 100,0
Fine IT Solutions GmbH, Troisdorf 100,0
FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden 100,0
FiNUM.Private Finance AG, Berlin 1) 100,0
FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden 1) 100,0
C.E.H. Verwaltungs GmbH, Wiesbaden 100,0

1) Indirekte Beteiligung, Angabe der Quote der dem Tochterunternehmen gehörenden Anteile.

Name und Sitz der Gesellschaft

Anteil am Kapital Eigenkapital
31.12.2013
Jahresergebnis
2013
in% TEUR TEUR
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen und
Beteiligungen:
1. Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
MEG AG, Kassel 100,0 k. A. k. A.
FVV GmbH, Wiesbaden 2) 100,0 –2 –5
2. Sonstige Beteiligungen
Dr. Jung & Richter GmbH, 20,0 203 –102
Steinigtwolmsdorf 1)
Dr. Jung & Partner GmbH Generalrepräsentanz, 30,0 208 18
Essenbach 1)

1) Indirekte Beteiligungen über Jung, DMS & Cie. Pool GmbH

2) Indirekte Beteiligungen über FiNUM.Private Finance AG, Berlin; Daten zum 31.Dezember 2014

Anlage 4 zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten – IAS 39

Bewertungs
kategorie
nach IAS 39
Buchwert
31.12.2014
TEUR
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
TEUR
Anschaffungs
kosten
TEUR
Fair Value
erfolgsneutral
TEUR
Aktiva
Langfristiges Vermögen
Finanzanlagen AfS
Anteile verbundene Unternehmen AfS 25 25
Beteiligungen AfS 20 20
Wertpapiere AfS 0 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 742 742
Kurzfristiges Vermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 11.901 11.901
Sonstige Vermögensgegenstände LaR
Sonstige LaR 6.090 6.090
Sonstige Wertpapiere AfS 0 0
Guthaben bei Kreditinstituten LaR 4.176 4.176
Passiva
Langfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 7 7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 7.078 7.078
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 3.054 3.054
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 227 227
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 11.291 11.291
Sonstige Verbindlichkeiten
Sonstige FLAC 8.706 8.706
Davon aggregiert nach Bewertungs
kategorien nach IAS 39
Loans and Receivables LaR 22.909 22.909
Held-to-Maturity Investments HtM 0
Available-for-Sale Financial Assets AfS 45 45 0
Financial Liabilities Measured at Amortised Costs FLAC 30.363 30.363
Fair Value
erfolgswirksam
Fair Value
31.12.2014
Buchwert
31.12.2013
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Anschaffungs
kosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirksam
Fair Value
31.12.2013
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
25 25 25 25
20 345 345 345
0 357 340 17 357
742 4.954 4.954 4.954
11.901 7.463 7.463 7.463
6.090 10.034 10.034 10.034
0 809 809 809
4.176 7.821 7.821 7.821
7 376 376 376
7.078 6.611 6.611 6.611
3.054 6.954 6.954 6.954
227 560 560 560
11.291 15.748 15.748 15.748
8.706 7.751 7.751 7.751
22.909 30.272 30.272 30.272
0 0 0
45 1.536 1.519 17 1.536
30.363 38.000 38.000 38.000

Abkürzungsverzeichnis und glossar

Abs. Absatz
AG Aktiengesellschaft
AktG Aktiengesetz
B2B Business-to-Business; hier: Vermittlung von
Finanzprodukten an selbstständige Makler
oder IFAs
B2C Business-to-Customer; hier: Vermittlung von
Finanzprodukten an den Endkunden
BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
EZ
B
Europäische Zentralbank
HG
B
Handelsgesetzbuch
IASB International Accounting Standards Board
IFA Independent Financial Adviser
IFRIC International Financial Reporting
Interpretations Committee
IFRS International Financial Reporting Standards;
internationale Rechnungslegungsvorschriften
KWG Kreditwesengesetz
  • Aragon-Gruppe Unternehmensgruppe, bestehend aus der Obergesellschaft Aragon AG und den konsolidierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen
  • Aragon-Konzern Unternehmensgruppe, bestehend aus der Obergesellschaft Aragon AG und den konsolidierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen Asset Vermögensgegenstand
  • Assetklasse Bereich von Vermögensgegenständen, in die ein Fonds seine Mittel investiert, z.B. Aktien, Anleihen, Immobilien
  • Assoziiertes Unternehmen Ein assoziiertes Unternehmen wird nach den Vorschriften im Handelsgesetzbuch (HGB) immer dann vermutet, wenn mindestens 20% stimmberechtigter Beteiligungsbesitz besteht (§ 311 HGB). Der maßgebliche Einfluss stellt sich über die Vertretung im Aufsichtsrat und die Mitwirkung an wichtigen Unternehmensentscheidungen dar.
  • At-Equity-Bilanzierung Die Equity-Methode regelt die Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im Konzernabschluss. Der Beteiligungsbuchwert wird in der Bilanz spiegelbildlich zur Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals am beteiligten Unternehmen weiterentwickelt. Im Gegensatz zur Bewertung nach dem Anschaffungskostenprinzip wirken sich die Gewinne und Verluste des assoziierten Unternehmens unmittelbar auf den Konzernabschluss des beteiligten Unternehmens aus. Im Gegensatz zur Vollkonsolidierung wird die Beteiligung als ein Vermögensgegenstand gezeigt und bewertet. Die einzelnen Vermögensgegenstände des assoziierten Unternehmens werden nicht in die Bilanz übernommen.

Beteiligungsportfolio Zusammensetzung der Beteiligungen

Buy-and-Build Strategie, in der das Wachstum nicht nur organisch, sondern auch durch Zukäufe generiert wird, um Branchen und Märkte zu konsolidieren. Es werden ursprünglich zueinander im Wettbewerb stehende Unternehmen zusammengefasst, um eine bestimmende Marktposition zu erlangen.

  • Equity Capital Markets (ECM, dt.: Aktien- und Kapitalmärkte) Im Allgemeinen wird mit ECM eine Abteilung in Investmentbanken bezeichnet, die sich unter anderem mit Börsengängen (IPOs), Kapitalerhöhungen und Aktienrückkäufen beschäftigt.
  • Emission Ausgabe von Finanzinstrumenten oder Fondsanteilen am Kapitalmarkt
  • Finanzintermediär Sammelbezeichnung für alle Arten von Anlage- oder Abschlussvermittlern, Anlageberatern, Finanzvermittlern und -beratern, unabhängig von der rechtlichen Bewertung der Tätigkeit als Finanzinstitut nach § 32 KWG, Makler nach § 93 HGB oder Handelsvertreter nach § 84 HGB
  • Finanzprodukt Zusammenfassung für Finanzanlagen, Vermögensanlagen und Finanzierungen wie Fondsanteile, Zertifikate, Anteile an Geschlossenen Fonds, Versicherungen
  • Finanzproduktanbieter Emittenten von Finanzprodukten
  • Fonds Für einen bestimmten Zweck gebildete und verwaltete Vermögenswerte
  • Geschlossene Fonds Gesellschaften, die eine fest definierte Summe, das Fondskapital, zur Finanzierung größerer Investitionsprojekte an mehrere Anleger emittieren

Gesellschaft Aragon AG

Haftungsdach Bei einem Haftungsdach übernehmen Kredit- oder Finanzdienstleistungsinstitute für Untervermittler die Berater- und Vermittlerhaftung. Der freie Finanzdienstleister (sog. Tied Agent) bleibt zwar selbstständiger Unternehmer, bindet sich aber exklusiv hinsichtlich der von ihm vertriebenen Produkte. Der Haftungsgeber meldet die für ihn tätig werdenden vertraglich gebundenen Vermittler bei der BaFin, welche diese in einem öffentlichen Register führt. Der Haftungsgeber hat ferner sicherzustellen, dass die vertraglich gebundenen Vermittler fachlich geeignet und persönlich zuverlässig sind.

  • Jung, DMS & Cie. Gruppe Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft inklusive der Tochtergesellschaften
  • Maklerpool Einkaufsgemeinschaft für freie Finanzdienstleister
  • Tochtergesellschaft Gesellschaft, an der die Aragon AG eine Beteiligung von 50,0% oder mehr hält
  • Vertraglich gebundener Vermittler Ein vertraglich gebundener Vermittler ist eine Person, welche die Anlage- oder Abschlussvermittlung, das Platzierungsgeschäft oder die Anlageberatung ausschließlich für Rechnung und unter Haftung eines Einlagenkreditinstituts oder Wertpapierhandelsunternehmens im Inland betreibt. Da die Institute die Gewährleistung für die vertraglich gebundenen Vermittler übernommen haben, kann der Kunde bei (Beratungs-)Fehlern des Vermittlers eventuelle Schadensersatzansprüche gegenüber dem Institut geltend machen, woraus sich ein mitunter erhebliches Haftungsrisiko ergibt. Die Aufsichtsbehörden verlangen daher eine angemessene Abdeckung dieses Haftungsrisikos.
  • World of Finance Name des Internetauftritts der Jung, DMS & Cie.-Gruppe mit Zugang zu verschiedenen Vertriebsplattformen für unterschiedliche Finanzprodukte und Informationen für angeschlossene freie Finanzdienstleister im geschützten Bereich.
  • Zinsswap Ein Zinsswap ist ein Zinsderivat, bei dem zwei Vertragspartner vereinbaren, zu bestimmten zukünftigen Zeitpunkten Zinszahlungen auf festgelegte Nennbeträge auszutauschen. Die Zinszahlungen werden meist so festgesetzt, dass eine Partei einen bei Vertragsabschluss fixierten Festzinssatz zahlt, die andere Partei hingegen einen variablen Zinssatz. Zinsswaps werden bei der Aragon nur als Sicherungsinstrument eingesetzt.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, aufgestellten Konzernabschluss − bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung, eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Vorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss auf den 31. Dezember 2014 der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Münster, den 29. April 2015

A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jäger Kortbuß

(Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüfer)

Kontakt

Aragon AG Kormoranweg 1 65201 Wiesbaden

Telefon: +49 (0)611 890 575 0 Telefax: +49 (0)611 890 575 99

[email protected] www.aragon.ag

Der Aragon-Geschäftsbericht liegt in deutscher Sprache vor und ist im Internet unter www.aragon.ag als Download bereitgestellt.

Zusätzliches Informationsmaterial über die Aragon AG und deren Unternehmen senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu.

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