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VERBUND AG

Quarterly Report May 12, 2022

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Quarterly Report

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Zwischenbericht Quartal 1/2022

Die Kraft der Wende

Auf einen Blick 4
Vorwort des Vorstands 5
Investor Relations 7
Konzernzwischenlagebericht 9
Geschäftsentwicklung 9
Chancen- und Risikomanagement 17
Segmentbericht 18
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 26
Konzernzwischenabschluss 27
Gewinn- und Verlustrechnung 27
Gesamtergebnisrechnung 28
Bilanz 29
Geldflussrechnung 30
Entwicklung des Eigenkapitals 32
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 34

Auf einen Blick

  • Stark gestiegenes EBITDA und Konzernergebnis aufgrund stark gestiegener Großhandelspreise für Strom
  • Durchschnittlich erzielte Absatzpreise stiegen von 47,6 €/MWh im Quartal 1/2021 auf 113,8 €/MWh im Quartal 1/2022
  • Gesunkene Wasserführung (Erzeugungskoeffizient von 0,94 im Quartal 1/2022 vs. 0,99 im Quartal 1/2021) bewirkt niedrigere Eigenerzeugung aus Laufwasserkraftwerken
  • Höherer Speicherkraftwerkseinsatz aufgrund Erhöhung des Pump-/Wälzbetriebes
  • Beitrag der Flexibilitätsprodukte aufgrund volatilerer Großhandelspreise deutlich höher (+48,3 Mio. €)
  • Performance der VERBUND-Aktie im Quartal 1/2022 –3,4 %; ATX –14,2 %; STOXX Europe 600 Utilities –3,7 %
  • Ergebnisprognose für 2022 angepasst: EBITDA zwischen rund 2.800 Mio. € und 3.500 Mio. €, berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 1.550 Mio. € und 2.000 Mio. € auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser-, Wind- und PV-Produktion in den Quartalen 2–4/2022 sowie der aktuellen Chancen- und Risikolage
Einheit Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Umsatzerlöse Mio. € 818,1 2.531,9 209,5 %
EBITDA Mio. € 302,7 814,9 169,3 %
Bereinigtes EBITDA Mio. € 302,7 814,9 169,3 %
Operatives Ergebnis Mio. € 207,9 705,7 239,4 %
Konzernergebnis Mio. € 144,7 514,4 255,6 %
Bereinigtes Konzernergebnis Mio. € 144,6 463,7 220,6 %
Ergebnis je Aktie 0,42 1,48 255,6 %
EBIT-Marge % 25,4 27,9
EBITDA-Marge % 37,0 32,2
Cashflow aus operativer Tätigkeit Mio. € 203,7 209,2 2,7 %
Zugänge zum Sachanlagevermögen Mio. € 93,0 360,1 287,2 %
Free Cashflow vor Dividende Mio. € 35,3 – 105,1
Free Cashflow nach Dividende Mio. € 35,3 – 105,1
Ø Betriebswirtschaftlicher Personalstand 2.949 3.435 16,5 %
Stromabsatz GWh 13.078 16.187 23,8 %
Erzeugungskoeffizient (Wasser) 0,99 0,94
Erzeugungskoeffizient (Neue Erneuerbare) 0,86 1,06
Einheit 31.12.2021 31.3.2022 Veränderung
Bilanzsumme Mio. € 17.111,6 18.006,7 5,2 %
Eigenkapital Mio. € 6.362,9 6.092,6 – 4,2 %
Eigenkapitalquote (bereinigt) % 38,2 34,6
Nettoverschuldung Mio. € 3.510,8 3.695,9 5,3 %
Nettoverschuldungsgrad % 55,2 60,7

Kennzahlen

Vorwort des Vorstands

Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre,

bereits im Jahr 2021 zeigte sich ein massiver Anstieg der Primärenergiepreise an den internationalen Beschaffungsmärkten. Verschärft wurde diese Entwicklung durch den Ausbruch des Kriegs in der Ukraine Ende Februar 2022. Vor allem bei der Gaspreisentwicklung machten sich das knappe Angebot und die niedrigen Speicherstände in Europa sowie die hohe Nachfrage bemerkbar. Der geopolitische Konflikt in Osteuropa und die damit verbundene Unsicherheit zukünftiger Gaslieferungen aus Russland trugen ihrerseits zu einem weiteren Anstieg und zu hoher Volatilität bei allen Rohstoffpreisen bei. Als Folge der stark gestiegenen Weltmarktpreise für Primärenergieträger sowie der hohen Kosten für CO2-Zertifikate stiegen auch die europäischen Großhandelspreise für Strom.

Vor dem Hintergrund der geopolitischen Herausforderungen wächst der Druck in Europa, aus fossilen Energien auszusteigen und sich von Energieimporten zu lösen. Ein verstärkter Ausbau der erneuerbaren Energien wie auch ein verstärkter Ausbau der Netze und der Speicher sind hierfür notwendig. VERBUND leistet in diesem Zusammenhang einen wertvollen Beitrag. So wird VERBUND in den kommenden Jahren massiv in den Ausbau von erneuerbaren Kraftwerken und Netzen investieren und einen wichtigen Beitrag zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Österreich leisten. Die überarbeitete VERBUND-Strategie unterstützt diesen Weg. Im Zuge der Aktualisierung wurden drei strategische Stoßrichtungen festgelegt. Diese umfassen die Stärkung der integrierten Positionierung im Heimmarkt, den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung in Europa sowie die Positionierung von VERBUND in der Entwicklung der europäischen Wasserstoffwirtschaft.

Die integrierte Position im Heimmarkt von VERBUND umfasst neben dem Kerngeschäft der effizienten, umweltfreundlichen Stromerzeugung aus Wasserkraft auch den Transport und Vertrieb von Strom und Gas. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird VERBUND verstärkt mit Flexibilität für einen immer volatiler werdenden Strommarkt kombinieren. Die aktuelle Entwicklung an den internationalen Energiemärkten zeigt uns auf drastische Weise die Dringlichkeit des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf. In Summe wird VERBUND in den nächsten drei Jahren rund 3 Mrd. € investieren. Diese Investitionen werden zum Großteil in Österreich getätigt und betreffen sowohl Wachstumsinvestitionen als auch Instandhaltungsinvestitionen. Wasserkraft – wie aktuell mit dem neuen VERBUND-Kraftwerksprojekt Gratkorn bei Graz –, aber auch Windkraft und Photovoltaik werden die tragenden Säulen der erneuerbaren Energiezukunft sein. Beim Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung in Europa konnte VERBUND im Quartal 1/2022 ebenfalls einen weiteren Erfolg erzielen. So erwarb VERBUND 70 % an vier von Capital Energy entwickelten Windparks und an einem Photovoltaikpark in Spanien. Die vier Windkraft-Projektgesellschaften bzw. die Photovoltaik-Projektgesellschaft werden eine Gesamtkapazität von 171 MW haben. Die Anlagen befinden sich derzeit in Bau und werden schrittweise zwischen dem Quartal 2/2022 und dem Quartal 1/2023 in Betrieb genommen. Grünstrom ist aber nicht die alleinige Lösung zur Dekarbonisierung. Ziel von VERBUND ist es, sich innerhalb einer sich entwickelnden europäischen Wasserstoffwirtschaft zu positionieren und seine Wertschöpfungskette zu erweitern: hin zur Erzeugung, dem Transport und der Speicherung sowie dem Vertrieb von grünem Wasserstoff. Um den Bedarf an grünem Wasserstoff decken zu können, braucht es jedoch die nötige Infrastruktur und zukünftig auch Wasserstoffimporte. Aktuell prüft VERBUND daher vielversprechende Projekte und beteiligt sich an Projekten

und Initiativen zum Aufbau eines europäischen Wasserstoffimportkorridors, wie aktuell am Wasserstoffbündnis Bayern.

Das VERBUND-Ergebnis konnte im Quartal 1/2022 deutlich gesteigert werden. Das EBITDA stieg um 169,3 % auf 814,9 Mio. €. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 255,6 % auf 514,4 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,94 um 5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres und um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen im Quartal 1/2022 gegenüber der Vorjahresberichtsperiode um 15,1 %. Die Erzeugung aus Wasserkraft reduzierte sich somit nur leicht um 47 GWh. Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die stark gestiegenen Termin- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft stieg um 66,3 €/MWh auf 113,8 €/MWh. Positive Effekte resultierten darüber hinaus aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH (GCA), des regulierten Gasfern- und Verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde, und aus dem höheren Beitrag der Flexibilitätsprodukte. Das Konzernergebnis im Quartal 1/2022 war auch von einem positiven Einmaleffekt in den Ertragsteuern in Höhe von 56,6 Mio. € beeinflusst. Dieser Effekt resultiert aus der Steuerlatenzumwertung infolge der beschlossenen Senkung des Körperschaftsteuersatzes in Österreich im Rahmen des Ökosozialen Steuerreformgesetzes. Das um diesen Einmaleffekt bereinigte Konzernergebnis betrug 463,7 Mio. € und lag damit um 220,6 % über dem Wert der Vergleichsperiode.

Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser-, Wind- und PV-Produktion in den Quartalen 2–4/2022 sowie der Chancen- und Risikolage erwartet VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 ein EBITDA zwischen rund 2.800 Mio. € und 3.500 Mio. € und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 1.550 Mio. € und 2.000 Mio. €. Weiters plant VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 eine Ausschüttungsquote zwischen 45 % und 55 % bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 1.500 Mio. € und 1.950 Mio. €.

Die Erreichung der Klimaziele durch die Dekarbonisierung der Energiesysteme zu unterstützen ist der Kern unserer Unternehmensstrategie. Unsere Antworten liegen u. a. in unserem über 75 Jahre aufgebauten Know-how im Bereich der Wasserkraft. Gemeinsam können wir die Energiewende schaffen und den Ausbau der Erneuerbaren sowie den Ausstieg aus fossilen Energieträgern vorantreiben!

Mag. Dr. Michael Strugl MBA Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar

Investor Relations

Trotz anhaltender COVID-19-Krise und einer starken Omikron-Welle starteten die weltweiten Aktienindizes solide in das Börsenjahr 2022, wenn auch die Volatilität aufgrund der diversen Unsicherheiten (wie den sich verstärkenden geopolitischen Spannungen und den nach wie vor andauernden Lieferkettenproblemen) hoch blieb. Die stark steigende Inflation, verursacht insbesondere durch hohe Energiepreise, setzte vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) bereits in den ersten Wochen des aktuellen Jahres unter Druck. Die US-Notenbank verkündete hingegen bereits Anfang dieses Jahres, in den kommenden Monaten mehrere Zinsschritte auf der Agenda zu haben.

Der Ausbruch des Kriegs in der Ukraine Ende Februar 2022 schickte die Kapitalmärkte auf Talfahrt. Die negativen Effekte zeigten sich v. a. in einer Reduktion der Wachstumsprognosen sowie in einer sich weiter verstärkenden Inflation, wobei die USA Ende des Quartals 1/2022 weniger stark betroffen waren als Europa. China könnte vom Konflikt in der Ukraine möglicherweise mittelfristig sogar profitieren, jedoch war die chinesische Wirtschaft zum Ende dieser Berichtsperiode von neuen Lockdowns aufgrund der anhaltenden Zero-COVID-Strategie negativ beeinflusst. Die Volatilität und die Unsicherheit an den Aktienmärkten dürften aufgrund des Kriegs, der hohen Rohstoff- und Energiepreise und der steigenden Zinsen auch in den kommenden Quartalen hoch bleiben.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial beendete das Quartal 1/2022 mit einem Minus von 4,6 %. Der Euro Stoxx 50 erzielte eine noch schlechtere Performance und schloss mit –9,2 % gegenüber dem Jahresultimo, und der japanische Leitindex Nikkei 225 erfuhr eine Verschlechterung von 3,4 % gegenüber seinem Wert vom 31. Dezember 2021.

ATX STOXX Europe 600 Utilities VERBUND –3,4% –3,7% –14,2% 75 88 100 113 125 1.1. 1.2. 1.3.

VERBUND-Aktie: Relative Kursentwicklung 2022

Kontakt: Andreas Wollein Leiter Finanzmanagement und Investor Relations Tel.: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]

Nächste anstehende Termine: Zwischenbericht Quartale 1– 2/2022: 28.7.2022 Dividendenzahltag: 13.5.2022

Die Entwicklung der VERBUND-Aktie war im Quartal 1/2022 vor allem durch den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Primärenergiepreise beeinflusst. Nach dem Höchststand der Aktie am 28. Februar setzte eine starke Korrektur ein, die bis Ende des abgeschlossenen Quartals in eine volatile Seitwärtsbewegung überging. Auslöser der Korrektur waren Spekulationen über sogenannte Windfall Taxes und ein kurzfristig starker Rückgang der CO2-Preise. Mit einem Schlusskurs von 95,5 € per 31. März 2022 verzeichnete die VERBUND-Aktie im Quartal 1/2022 im Vergleich zum Jahresultimo 2021 ein jedoch vergleichsweise geringes Minus von 3,4 % und entwickelte sich damit besser als der österreichische Leitindex ATX (–14,2 %) und der Branchenindex STOXX Europe 600 Utilities (–3,7 %).

Aktienkennzahlen

Einheit Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Höchstkurs 81,7 108,0 32,3 %
Tiefstkurs 59,6 84,1 41,0 %
Letztkurs 62,0 95,5 54,0 %
Performance % – 11,2 – 3,4
Marktkapitalisierung Mio. € 21.539,8 33.178,2 54,0 %
Gewichtung ATX % 8,3 11,9
Umsatz Wert Mio. € 2.242,9 1.823,2 – 18,7 %
Umsatz Stück/Tag Stück 515.555 305.214 – 40,8 %

Konzernzwischenlagebericht

Geschäftsentwicklung

Stromaufbringung und Absatz

Stromaufbringung Konzern in GWh
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Wasserkraft1 6.015 5.968 – 0,8 %
Windkraft 253 314 23,9 %
Photovoltaik 0,3 0,7
Wärmekraft 131 688
Eigenerzeugung 6.400 6.970 8,9 %
Fremdbezug Handel und Vertrieb 6.592 9.165 39,0 %
Fremdbezug Verlust- und Regelenergie 925 1.272 37,5 %
Stromaufbringung 13.917 17.407 25,1 %

1 inkl. Bezugsrechten

Die Eigenerzeugung von VERBUND stieg im Quartal 1/2022 um 571 GWh bzw. 8,9 % auf 6.970 GWh gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2021. Die Erzeugung aus Wasserkraft reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 47 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,94 um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und um 5 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen im Quartal 1/2022 vor allem bedingt durch einen höheren Wälzbetrieb um 15,1 %.

Erzeugungskoeffizient (Monatsdurchschnittswerte)

Die von den Windkraftanlagen von VERBUND im Quartal 1/2022 produzierte Menge an Strom lag aufgrund des höheren Winddargebots um 61 GWh über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung durch Photovoltaikanlagen betrug im Quartal 1/2022 in Summe 0,7 GWh.

Die Erzeugung aus Wärmekraft stieg aufgrund des mit dem Fernwärmeliefervertrag in Verbindung stehenden marktgetriebenen Einsatzes des Gas-Kombikraftwerks Mellach (GDK Mellach) im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 557 GWh.

Der Bezug von Fremdstrom für den Handel und Vertrieb erhöhte sich im Quartal 1/2022 um 2.573 GWh. Der Fremdbezug von Strom für die Verlust- und Regelenergie stieg im Berichtszeitraum um 346 GWh.

Stromabsatz und Eigenbedarf Konzern in GWh
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Endkund:innen 3.515 3.618 2,9 %
Weiterverteiler 6.025 6.902 14,6 %
Händler 3.539 5.668 60,2 %
Stromabsatz 13.078 16.187 23,8 %
Eigenbedarf 606 950 56,8 %
Regelenergie 232 269 15,8 %
Summe aus Stromabsatz und Eigenbedarf 13.917 17.407 25,1 %

Der Stromabsatz von VERBUND erhöhte sich im Quartal 1/2022 um 3.109 GWh bzw. 23,8 %. Ein Anstieg war in allen Segmenten zu verzeichnen. Der Absatz an Endkund:innen stieg leicht um 2,9 % – der Kund:innenstock belief sich per 31. März 2022 auf rund 533.000 Strom- und Gaskund:innen –, der Absatz an Weiterverteiler um 877 GWh und der Absatz an Händler um 2.129 GWh. Dies resultierte bei den Händlern vor allem aus höheren Liefermengen an Auslandskund:innen, bei den Weiterverteilern aus gestiegenen Lieferungen im In- und Ausland. Der Eigenbedarf an Strom erhöhte sich im Quartal 1/2022 um 344 GWh. Diese Entwicklung ist vor allem dem höheren Einsatz der Kraftwerke im Wälzbetrieb geschuldet.

Stromabsatz nach Ländern in GWh
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Österreich 7.053 7.740 9,8 %
Deutschland 4.748 6.947 46,3 %
Frankreich 1.067 1.287 20,7 %
Sonstige 211 212 0,6 %
Stromabsatz 13.078 16.187 23,8 %

VERBUND setzte im Quartal 1/2022 rund 48 % des verkauften Stroms auf dem österreichischen Markt ab. Der deutsche Markt war mit rund 82 % der im Ausland abgesetzten Mengen im Quartal 1/2022 der größte Auslandsmarkt für VERBUND in Bezug auf seine internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten.

Strompreise

Futurespreise im Jahr vor der Lieferung gehandelt. Die angegebenen Jahre sind jeweils die Lieferjahre. 2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Spotpreise 2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Durchschnittswerte. Quelle: EEX, EPEX Spot

VERBUND kontrahierte den Großteil der eigenen Erzeugung des Jahres 2022 bereits 2020 und 2021 am Terminmarkt. Aufgrund der Trennung der gemeinsamen Preiszone Deutschland und Österreich stellten sich ab Oktober 2018 in Österreich eigene, höhere Preise ein. Die Preise für Frontjahr-Base AT 2022 (gehandelt 2021) erreichten im Jahresdurchschnitt 91,3 €/MWh, die Preise für Frontjahr-Base DE 2022 lagen bei 88,4 €/MWh. Damit stiegen die Terminmarktpreise deutlich um 113,0 % bzw. 120,1 % gegenüber dem Vorjahr. Frontjahr-Peak AT wurde mit durchschnittlich 110,1 €/MWh, Frontjahr-Peak DE mit 107,2 €/MWh gehandelt. Damit lagen auch die Terminmarktpreise im Frontjahr-Peak-Bereich um 111,7 % bzw. 118,6 % über dem Vorjahresniveau.

Am Spotmarkt AT sowie am Spotmarkt DE zogen die Preise auf dem Großhandelsmarkt für Strom im Quartal 1/2022 enorm an. Für Grundlast erhöhten sich diese in Österreich um durchschnittlich 297,4 % auf 214,6 €/MWh, in Deutschland um 272,3 % auf 184,5 €/MWh. Jene für Spitzenlast stiegen in Österreich um 286,2 % auf 248,8 €/MWh und in Deutschland um 266,4 % auf 217,4 €/MWh.

Der starke Anstieg der Strompreise ist insbesondere auf die gestiegenen Preise für Gas zurückzuführen. Gründe hierfür sind u. a. die erhöhte Nachfrage nach Gas nach der Pandemie, niedrige Gaslagerstände und die Sorge vor Engpässen. Der Ukraine-Krieg und die damit zusammenhängenden Unsicherheiten haben die Situation weiter verschärft.

Ertragslage

in Mio. €
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
818,1 2.531,9 209,5 %
302,7 814,9 169,3 %
207,9 705,7 239,4 %
144,7 514,4 255,6 %
0,42 1,48 255,6 %

Stromerlöse

Die Stromerlöse von VERBUND stiegen im Quartal 1/2022 um 1.423,8 Mio. € auf 2.063,8 Mio. €. Der starke Anstieg in den Stromerlösen ist auf die massive Erhöhung der Großhandelspreise für Strom zurückzuführen. Sowohl die Termin- als auch die Spotmarktpreise stiegen deutlich. Bezogen auf die Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte der durchschnittlich erzielte Absatzpreis um 66,3 €/MWh auf 113,8 €/MWh gesteigert werden. Der mengenmäßige Stromabsatz erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3.109 GWh bzw. 23,8 %.

Netzerlöse

Im Quartal 1/2022 sind die Netzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 209,4 Mio. € auf 348,5 Mio. € gestiegen. Der Erlösanstieg der Austrian Power Grid AG (APG) in Höhe von 139,6 Mio. € ist maßgeblich auf deutlich gestiegene internationale Erlöse aus der Versteigerung von Grenzkapazitäten aufgrund hoher Market Spreads DE/AT zurückzuführen. Positiv wirkten zudem gestiegene nationale Tariferlöse, welche aus Preiseffekten resultierten, sowie ein Erlösanstieg aus der Ausgleichsenergieverrechnung. Erlöserhöhend auf die Netzerlöse wirkte darüber hinaus die Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH (GCA), des regulierten Gasfern- und Verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde.

Sonstige Erlöse und sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen Erlöse stiegen um 80,7 Mio. € auf 119,7 Mio. €. Die Fernwärmeerlöse stiegen bedingt durch den Beginn des neuen Wärmeliefervertrags des Gas-Kombikraftwerks Mellach per 1. Oktober 2021 deutlich an. Positiv wirkten darüber hinaus höhere Erlöse aus Grünstromzertifikaten und Emissionszertifikaten. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 6,3 Mio. € auf 23,3 Mio. €. Dies ist vor allem auf Schadensabrechnungen, Förderungen und die Erstkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH zurückzuführen.

Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug

Die Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug stiegen um 1.147,3 Mio. € auf 1.534,8 Mio. €. Der Fremdstrombezug für das Handels- und Vertriebsgeschäft sowie für die Verlust- und Regelenergie erhöhte sich insgesamt um 2.919 GWh. Deutlich aufwandserhöhend wirkten die höheren Beschaffungspreise, bedingt durch das gestiegene Großhandelspreisniveau für Strom. Die Aufwendungen für den Strombezug stiegen daher gegenüber dem Vorjahr um 1.097,9 Mio. €. Die Aufwendungen für den Netzbezug sanken um 1,6 Mio. €, die Aufwendungen für den Gasbezug erhöhten sich um 48,1 Mio. €.

Brennstoffeinsatz

Der Brennstoffeinsatz und die sonstigen einsatz-/umsatzabhängigen Aufwendungen stiegen um 174,0 Mio. € auf 186,1 Mio. €. Der Gasaufwand erhöhte sich insbesondere aufgrund der stark gestiegenen Gaspreise deutlich, auch die Erzeugung lag über dem Vorjahresniveau (Details siehe Kapitel "Stromaufbringung und Absatz"). Aufwandserhöhend wirkten darüber hinaus die höheren Aufwendungen für Emissionszertifikate, ebenso bedingt durch den deutlichen Preisanstieg und die höhere Erzeugungsmenge.

Personalaufwand

Der Personalaufwand stieg im Quartal 1/2022 gegenüber dem Vorjahr um 15,3 Mio. € auf 105,3 Mio. €. Der Anstieg ist auf die Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH und der SMATRICS GmbH & Co KG, die Aufnahme zusätzlicher Mitarbeiter:innen vor allem für die Umsetzung strategischer Wachstumsprojekte und die Kollektivvertragserhöhung zwischen 3,6 % und 4,0 % zurückzuführen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 30,1 Mio. € auf 89,6 Mio. €. Der Anstieg ergab sich aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH, gestiegenen Fremdlieferungen und -leistungen für die Instandhaltung von Kraftwerken und Leitungsanlagen durch Dritte sowie höheren Gebühren im Zusammenhang mit den Windparks in Rumänien.

Bewertung und Realisierung von Energiederivaten

Ab der Berichtsperiode 2021 werden Ergebnisse aus der Bewertung und Realisierung von Energiederivaten, für die kein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 angewendet wird, nicht mehr unter den Umsatzerlösen und dem Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug dargestellt, sondern in einer separaten Position als "Bewertung und Realisierung von Energiederivaten" zusammengefasst. Im Quartal 1/2022 betrug das Ergebnis 175,4 Mio. € (Q1/2021: 16,6 Mio. €). Weitere Details sind in den Anhangangaben zum Konzernzwischenabschluss dargestellt.

EBITDA

Infolge dieser Entwicklungen stieg das EBITDA um 169,3 % auf 814,9 Mio. €.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 14,5 Mio. € auf 109,2 Mio. €. Dies ist neben der Erstkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH auch auf das gestiegene Investitionsvolumen bei der Austrian Power Grid AG (APG) zurückzuführen.

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen sank um 14,8 Mio. € auf –12,3 Mio. €. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Ergebnisbeiträge der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Höhe von –8,8 Mio. € (Q1/2021: 2,8 Mio. €; Details siehe Kapitel "Alle sonstigen Segmente").

Zinsertrag und Zinsaufwand

Der Zinsertrag sank gegenüber dem Quartal 1/2021 um 2,1 Mio. € auf 9,0 Mio. €. Der Zinsaufwand erhöhte sich um 3,2 Mio. € auf 21,3 Mio. €. Dieser Anstieg resultierte unter anderem aus der Anleihebegebung in Höhe von 500 Mio. € im April 2021.

Übriges Finanzergebnis

Das übrige Finanzergebnis verringerte sich im Quartal 1/2022 um 6,2 Mio. € auf –3,6 Mio. €. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Bewertung von Wertpapierfonds nach IFRS 9.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern stiegen um 62,3 Mio. € auf 111,0 Mio. €. Im Quartal 1/2022 ist in den Ertragsteuern ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 56,6 Mio. € enthalten. Dieser Effekt resultiert aus der Steuerlatenzumwertung infolge der beschlossenen Senkung des Körperschaftsteuersatzes in Österreich von 25 % auf 24 % im Jahr 2023 und von 24 % auf 23 % ab dem Jahr 2024 im Rahmen des Ökosozialen Steuerreformgesetzes.

Konzernergebnis

Nach Berücksichtigung eines Effektivsteuersatzes in Höhe von 16,4 % und der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 53,2 Mio. € ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 514,4 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 255,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,48 € (Q1/2021: 0,42 €) bei einer Aktienstückzahl von 347.415.686 Stück. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 463,7 Mio. € und lag damit um 220,6 % über dem Wert der Vergleichsperiode.

Vermögenslage

Konzernbilanz (Kurzfassung) in Mio. €

31.12.2021 Anteil 31.3.2022 Anteil Veränderung
Langfristiges Vermögen 12.877,4 75 % 13.093,3 73 % 1,7 %
Kurzfristiges Vermögen 4.234,1 25 % 4.913,4 27 % 16,0 %
Aktiva 17.111,6 100 % 18.006,7 100 % 5,2 %
Eigenkapital 6.362,9 37 % 6.092,6 34 % – 4,2 %
Langfristige Schulden 4.404,4 26 % 4.196,9 23 % – 4,7 %
Kurzfristige Schulden 6.344,2 37 % 7.717,2 43 % 21,6 %
Passiva 17.111,6 100 % 18.006,7 100 % 5,2 %

Aktiva

Der Anstieg des langfristigen Vermögens gegenüber dem 31. Dezember 2021 ist vor allem auf die Erhöhung des Sachanlagevermögens zurückzuführen, insbesondere durch die erstmalige Erfassung der in der Berichtsperiode erworbenen spanischen Photovoltaik- und Windkraftgesellschaften. Den Zugängen im Sachanlagevermögen in Höhe von 360,1 Mio. € standen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 103,2 Mio. € gegenüber. Die wesentlichsten Zugänge zum Sachanlagevermögen betrafen – neben den in Bau befindlichen Photovoltaik- bzw. Windkraftanlagen in Spanien – Investitionen in das österreichische Übertragungsnetz sowie Erneuerungsinvestitionen in österreichische und deutsche Wasserkraftwerksanlagen. Der Anstieg des kurzfristigen Vermögens resultierte vor allem aus stark gestiegenen positiven beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft, die sich aus dem starken Anstieg der Großhandelspreise für Strom ergeben, sowie höheren Forderungen für Sicherstellungen im Stromgeschäft.

Passiva

Der Rückgang des Eigenkapitals ist im Wesentlichen auf hohe negative Effekte aus der Bewertung von Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis, insbesondere aufgrund des starken Anstiegs der Großhandelspreise für Strom, zurückzuführen, die durch das positive Periodenergebnis für das Quartal 1/2022 nicht zur Gänze kompensiert werden konnten. Der Anstieg der lang- und kurzfristigen Schulden resultierte vor allem aus stark gestiegenen negativen beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft, hervorgerufen durch den starken Anstieg der Großhandelspreise, denen niedrigere Rückstellungen für latente Steuern, im Wesentlichen im Zusammenhang mit den im sonstigen Ergebnis bewerteten Cashflow Hedges, sowie niedrigere Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen für Investitionen gegenüberstanden.

Finanzlage

Geldflussrechnung (Kurzfassung) in Mio. €
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Cashflow aus operativer Tätigkeit 203,7 209,2 2,7 %
Cashflow aus Investitionstätigkeit –167,4 –313,5 87,3 %
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –44,2 –78,4 77,5 %
Veränderung der liquiden Mittel –7,8 –182,8
Liquide Mittel zum 31.3. 41,4 135,8

Cashflow aus operativer Tätigkeit

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im Quartal 1/2022 209,2 Mio. € und lag damit um 5,4 Mio. € über dem Vorjahreswert. Positiv wirkten der höhere operative Cashflow im Segment Netz sowie der höhere erzielte Durchschnittspreis für Strom. Gegenläufig wirkten höhere Ertragsteuerzahlungen sowie gestiegene Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind (Anmerkung: bei Erfüllung der Lieferverträge werden die Sicherheitsleistungen wieder zurückgeführt).

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Quartal 1/2022 –313,5 Mio. € (Q1/2021: –167,4 Mio. €). Die Veränderung im Vergleich zum Quartal 1/2021 ist im Wesentlichen auf gestiegene Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (–140,1 Mio. €) zurückzuführen.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Quartal 1/2022 –78,4 Mio. € und veränderte sich somit um –34,2 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus gestiegenen Nettoauszahlungen aus Geldmarktgeschäften (–59,4 Mio. €). Gegenläufig wirkten eine Einzahlung aus der Verschiebung zwischen Gesellschafterstämmen (+16,4 Mio. €) sowie geringere Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (+5,0 Mio. €).

Chancen- und Risikomanagement

Operatives Ergebnis

Neben den üblichen Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit (wie Schwankungen der Strompreise sowie Fluktuationen der Wasserführung aufgrund von unbeeinflussbaren hydrologischen Bedingungen) können auch direkte sowie indirekte Effekte, ausgelöst durch die aktuelle Ukraine-Krise, zu möglichen Veränderungen des operativen Ergebnisses führen. Zum einen zeigte sich dies in den letzten Monaten bereits durch einen merklichen Anstieg der Volatilität der Strom- und Gaspreise auf den Märkten, die aufgrund der Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg zusätzlich verstärkt wurde. Änderungen bei den Strompreisen führen zudem im Bereich des Stromübertragungsnetzes zu volatilen Aufwänden für Verlust- und Regelenergie, was Schwankungen des Deckungsbeitrags zur Folge hat. Zum anderen haben Schwankungen der Gaspreise und Liefermengen einen direkten Einfluss, und es kann zu Erlös- bzw. Kostenschwankungen im Bereich der Gasübertragung kommen.

Finanzergebnis

Schwankungen beim Finanzergebnis können sich durch eine Volatilität bei den Beteiligungserträgen, durch bilanzielle Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Entwicklung von Marktpreisen, Zinsen und geänderten Rahmenbedingungen sowie durch mögliche Aufwendungen aus gegebenen Sicherheiten ergeben.

Sensitivitäten

Das geplante Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2022 verändert sich (bei sonst gleichen Annahmen) durch die Variation der nachfolgend angeführten Faktoren ausgehend vom Absicherungsstand für Erzeugungsmengen bzw. Zinsen zum 31. März 2022:

  • +/–1 % Erzeugung aus Wasserkraft: +/–28,6 Mio. €
  • +/–1 % Erzeugung aus Windkraft: +/–0,8 Mio. €
  • +/–1 €/MWh Großhandelspreise Strom (Erneuerbare Erzeugung): +/–3,5 Mio. €
  • +/–1 Prozentpunkt Zinsen: –/+8,5 Mio. €

Segmentbericht

Segment Wasser

Im Segment Wasser wird die Erzeugung aus Wasserkraft berichtet.

Kennzahlen – Segment Wasser

Einheit Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Mio. € 256,9 598,7
Mio. € 175,5 515,2
Mio. € – 0,1 0,1

Kennzahlen – Segment Wasser

Einheit 31.12.2021 31.3.2022 Veränderung
Capital Employed Mio. € 5.920,6 5.938,6 0,3 %

Der gestiegene Gesamtumsatz und das höhere EBITDA sind im Wesentlichen auf höhere erzielte Durchschnittspreise zurückzuführen. Während die Erzeugungsmenge aus Speicherkraft anstieg, war jene aus Laufkraft rückläufig. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke betrug 0,94 (Q1/2021: 0,99).

Die Veränderung des Capital Employed resultierte vor allem aus einem höheren Finanzanlagevermögen sowie gestiegenen kurzfristigen Forderungen und niedrigeren passiven latenten Steuern, dem insbesondere ein Anstieg der kurzfristigen Steuerrückstellungen gegenüberstand.

Aktuelles aus dem Segment Wasser

Laufende Projekte im Wasserkraftbereich

Unter Einhaltung aller pandemiebedingten gesundheitsrelevanten Sicherheits- und Schutzvorkehrungen war es im Quartal 1/2022 möglich, neben dem operativen Kraftwerksbetrieb auch die Arbeiten an den laufenden Neubau-, Erweiterungs- und Revitalisierungsprojekten fortzusetzen.

Jedoch zeichnen sich durch die Ukraine-Krise derzeit Auswirkungen auf den Kraftwerksbetrieb und die laufenden Projekte ab. Zum einen sind in vielen Bereichen erhebliche Preissteigerungen erkennbar. Zum anderen führen die Lieferschwierigkeiten für Kabel, Zement, diverse Rohstoffe (Erze, Eisen, Stahl) und Sprengstoff vor allem bei den Projekten zu neuen Herausforderungen.

Beim Neubauprojekt Murkraftwerk Gratkorn fand am 25. März 2022 der Spatenstich statt, weiters erfolgte die Murumleitung Ende März. Die Arbeiten an der Verlegung der Drainageleitung und der Transportleitung im Nahbereich des Krafthauses begannen ebenfalls.

Beim Erweiterungs- und Effizienzsteigerungsprojekt Töging gelang es nach der Stillsetzung des Bestandskraftwerks Ende September 2021, die Arbeiten am Anschluss des neuen Kraftwerks an den Oberwasser- und Unterwasserkanal fristgerecht fertigzustellen. Auch die Montagearbeiten wurden weiter vorangetrieben, sodass mit der Inbetriebnahme der ersten Maschine Anfang März 2022 begonnen werden konnte. Die Inbetriebnahmen der beiden restlichen Maschinen erfolgen gestaffelt im Zeitraum April/Mai bzw. Mai/Juni 2022.

Beim Projekt Limberg III wurde Mitte Februar 2022 mit dem Aufbau der Tunnelbohrmaschine für den Druckschacht begonnen. Der Vortriebsstart ist für Mitte Mai dieses Jahres geplant. Die Vortriebsarbeiten am Einlaufstollen Drossen (zu 15 % fertiggestellt) und am Unterwasserstollen (zu 20 % fertiggestellt) wurden fortgesetzt. Außerdem sind bei der Kraftkaverne und der Trafokaverne jeweils bereits rund 15 % fertig ausgebrochen.

Im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren der Erhöhung Sperre Limberg konnten die Unterlagen zur Vollständigkeitsprüfung und Nachbesserungen Ende Februar 2022 eingereicht werden. Die Staubeckenkommission äußerte sich bereits Ende März positiv zur geplanten Sperrenerhöhung.

Beim Projekt Reißeck II plus wurde Anfang Februar 2022 wieder mit den Arbeiten nach der Winterunterbrechung begonnen. Derzeit wird an der Errichtung der 110-kV-Energieableitung sowie an den Auskleidungsarbeiten im Unterwasserstollen und im oberwasserseitigen Triebwasserweg gearbeitet.

Beim Revitalisierungsprojekt Malta-Oberstufe erfolgte mit der Inbetriebnahme von Maschine 2 im Dezember 2021 der erfolgreiche Abschluss. Derzeit werden noch Restarbeiten durchgeführt. Das neue Pumpwerk Reißeck nahm zudem Ende März 2022 den Probebetrieb auf. Und bei der Pumpenerneuerung in der Malta-Hauptstufe starteten ebenfalls im März die Umbauarbeiten an Maschine 1.

Bei den Revitalisierungsprojekten Kaprun-Oberstufe und Ottensheim-Wilhering wurde im März 2022 sowohl mit der Inbetriebnahme von Maschine 1 (Kaprun) als auch von Maschine 2 (Ottensheim-Wilhering) begonnen.

Bei den Revitalisierungsprojekten Ering-Frauenstein und Ybbs-Persenbeug setzten sich die Montagearbeiten fort. Mit den Inbetriebnahmen wird ab April (Ering-Frauenstein) bzw. Juni (Ybbs-Persenbeug) begonnen.

Beim Revitalisierungsprojekt Gerlos Maschine 6 wurden die Demontagen der Altkomponenten sowie die Betonabbrucharbeiten in der Maschinenhalle abgeschlossen.

Im Quartal 1/2022 konnte außerdem mit dem Probebetrieb der Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Altenwörth begonnen werden. Ebenso erfolgten weitere Arbeiten an der Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Feistritz sowie an den Fischwanderhilfen Erzbach und Altenmarkt an der Enns.

Segment Neue Erneuerbare

Im Segment Neue Erneuerbare werden die Geschäftstätigkeiten aus den Bereichen Wind und Photovoltaik berichtet.

Kennzahlen – Segment Neue Erneuerbare

Einheit Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Gesamtumsatz Mio. € 25,4 59,0
EBITDA Mio. € 13,5 24,2 79,6 %
Equity-Ergebnis Mio. € 0,0 0,0

Kennzahlen – Segment Neue Erneuerbare

Einheit 31.12.2021 31.3.2022 Veränderung
Capital Employed Mio. € 455,2 485,4 6,6 %

Das Segment Neue Erneuerbare wurde in der Berichtsperiode um derzeit noch in Bau befindliche Photovoltaik- und Windparks in Spanien erweitert.

Der gestiegene Gesamtumsatz und der Anstieg des EBITDA resultierten im Wesentlichen aus höheren erzielten Durchschnittspreisen sowie einer ebenfalls deutlich gestiegenen Erzeugungsmenge. Der Erzeugungskoeffizient betrug 1,06 (Q1/2021: 0,86).

Der Anstieg des Capital Employed resultierte vor allem aus höheren kurzfristigen Forderungen und höheren aktiven latenten Steuern.

Aktuelle Projekte im Bereich der neuen erneuerbaren Energien

Die 1,7 MWp große Flächen-Photovoltaikanlage in Mitterkirchen wurde Ende Februar 2022 nach Behebung der offenen Mängel in die Betriebsführung übernommen. Die Inbetriebnahme erfolgte bereits im Oktober 2021.

Im Auftrag der VERBUND Energy4Business GmbH (VEB) war die VERBUND Green Power GmbH (VGP) auch im Quartal 1/2022 sowohl mit der Errichtung als auch mit der Wartung und dem Monitoring von Photovoltaik-Frei- und -Dachflächenanlagen bei Industriekund:innen in Österreich betraut.

Im Bereich der Projektentwicklung und Bestandsakquise wurde die Umsetzung der Windkraft- und Photovoltaik-Projektpipeline im In- und Ausland intensiv weiterverfolgt.

In Österreich konzentrierten sich die gesetzten Maßnahmen dabei auf die Prüfung von Projekten in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Zudem lag der Fokus auf der weiteren Entwicklung von Projekten mit bereits bestehenden Projektentwicklungspartner:innen. Zusätzlich dazu konnten weitere Flächen im Ausmaß von rund 69 Hektar gesichert werden.

In Deutschland wurde im Zuge der Projektkooperation mit der EFI/Felix Nova GmbH weiter an der Entwicklung von Windkraftprojekten aus dem bereits bestehenden Portfolio gearbeitet. Das Portfolio umfasst aktuell acht Windparks mit Standorten in Westdeutschland mit einem Potenzial von bis zu 80 MW, wobei die ersten Anlagen ab 2025 in Betrieb gehen sollen.

Eine Projektkooperation zur Entwicklung großer Flächen-Photovoltaikanlagen in Brandenburg mit dem deutschen Partner JLW/Visiolar konnte bereits Ende 2020 abgeschlossen werden. Auch im Quartal 1/2022 wurde die Entwicklung der Projekte aus dem Portfolio weiterverfolgt. Das erste Projekt soll in Abhängigkeit von den behördlichen Genehmigungen im Jahr 2024 in Betrieb gehen.

In Spanien schreitet einerseits die Errichtung der Ende 2021 erworbenen Flächen-Photovoltaikanlagen voran. Dabei ist die Inbetriebnahme der drei Anlagen für das Quartal 2/2022 geplant. Andererseits konnten im Quartal 1/2022 vier Windparks sowie ein weiterer Photovoltaikpark mit einem Gesamtpotenzial von 171 MWp erworben werden. Die Anlagen sollen nach aktuellem Stand zwischen dem Quartal 2/2022 und dem Quartal 1/2023 in Betrieb gehen.

In Albanien erfolgte im Quartal 1/2022 die Gründung einer VGP-Tochtergesellschaft, um rechtliche und administrative Prozesse bei der Projektentwicklung zu vereinfachen.

Segment Absatz

Das Segment Absatz umfasst die Handels- und Vertriebsaktivitäten sowie die Energiedienstleistungen von VERBUND.

Kennzahlen – Segment Absatz

Einheit Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Gesamtumsatz Mio. € 624,1 2.115,2
EBITDA Mio. € 29,1 37,5 28,8 %
Equity-Ergebnis Mio. € – 0,2 0,2
Kennzahlen – Segment Absatz
Einheit 31.12.2021 31.3.2022 Veränderung
Capital Employed Mio. € 1.609,0 2.048,6 27,3 %

Der Anstieg des Gesamtumsatzes resultierte im Wesentlichen aus den stark gestiegenen Preisen am Strommarkt, dem jedoch auch ein entsprechend höherer Strombezugsaufwand gegenüberstand. Das höhere EBITDA ist unter anderem auf ein besseres Ergebnis aus der Bewertung von Energiederivaten, höhere Transferpreismargen und höhere Ergebnisbeiträge aus Flexibilitätsprodukten zurückzuführen, während vor allem höhere Beschaffungspreise für Strom und Gas für Endkund:innen ergebnismindernd wirkten.

Ursache für den Anstieg des Capital Employed sind vor allem höhere aktive latente Steuern und Forderungen für Sicherstellungen im Stromhandel, während niedrigere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenläufig wirkten.

Aktuelles B2B

Die Schwerpunkte von VERBUND im Vertrieb liegen auf dem Ausbau der Position als einer der führenden Anbieter von innovativen Grünstrom- und Flexibilitätsprodukten sowie von Energiedienstleistungen und auf der Vermarktung erneuerbarer Energien (insbesondere Windkraft, Photovoltaik und Kleinwasserkraft). Ergänzt wird das erweiterte Produkt- und Dienstleistungsangebot durch innovative Projekte und Kooperationsmodelle im Bereich der Großbatterien.

Dahingehend errichtet VERBUND in Deutschland u. a. Großbatteriestandorte zur Erbringung von Netzdienstleistungen sowie für die Regelenergievermarktung. Im Quartal 1/2022 erfolgte in diesem Zusammenhang die vollständige Inbetriebnahme des ersten Batteriespeichers mit einer Leistung von 10 MW in Breitenworbis (Thüringen). Weitere Batteriespeicherprojekte in Deutschland sind im laufenden Geschäftsjahr geplant.

VERBUND bietet weiters Photovoltaikanlagen im Contracting-Modell für Industrie- und Gewerbekund:innen in Österreich und Deutschland an. Dabei handelt es sich entweder um Dach- oder Flächenanlagen mit einem Eigenverbrauch des:der Kunden:Kundin von mehr als 90 %.

Für SMATRICS gab es seitens der Kartellbehörden am 18. März 2022 grünes Licht. Der Einstieg der EnBW Energie Baden-Württemberg über ihre Tochtergesellschaft EnBW mobility+ AG & Co. KG beim österreichischen E-Mobilitäts-Pionier SMATRICS ist nach der Genehmigung durch die zuständigen Behörden abgeschlossen. Die EnBW-Tochter EnBW mobility+ AG & Co. KG übernimmt 25,1 % an der VERBUND-Tochter SMATRICS. Die beteiligten Unternehmen wollen durch die verstärkte Zusammenarbeit zukunftsfitte E-Mobilitätslösungen für Unternehmen als "Powered by SMATRICS"- Lösung entwickeln und anbieten.

Das öffentliche Ladenetz von SMATRICS EnBW in Österreich wächst weiter rasant: Zu den aktuell knapp 250 Direct-Current-Ladepunkten (DC-Ladepunkten) und High-Power-Charger-Ladepunkten (HPC-Ladepunkten) kamen im Quartal 1/2022 weitere 18 Ladepunkte hinzu. Für den Ausbau des öffentliches Ladenetzes schloss SMATRICS EnBW Standortpartnerschaften mit Handelsketten und Mineralölfirmen ab und sucht für die Zukunft noch weitere Standortpartner:innen und Grundstücke für die Errichtung von Lade-Hubs.

In Sachen Produktkooperationen forciert SMATRICS gemeinsam mit den Shareholdern den Ausbau des Business-to-business-to-Customers-Geschäfts (B2B2X-Geschäfts). Mit den Produkten VERBUND-Business-Charging und VERBUND-eCharging werden in Zusammenarbeit E-Mobilitätsprodukte "Powered by SMATRICS" angeboten, die beim Umstieg auf eine emissionsfreie Mobilität und ein innovatives Energiemanagement unterstützen. Im Softwarebereich wurde charVIS Business, das Charge Point Management System (CPMS) von SMATRICS, bereits bei mehreren "friendly customers" mit insgesamt 10.000 Karten in Betrieb genommen.

Aktuelles B2C

Der Kund:innenstock per Ende März 2022 belief sich auf rund 533.000 Privatkund:innen im Strom- und Gasbereich.

Segment Netz

Das Segment Netz umfasst die Aktivitäten der Austrian Power Grid AG (APG) sowie der Gas Connect Austria GmbH (GCA).

Kennzahlen – Segment Netz

Einheit Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Gesamtumsatz Mio. € 202,4 572,1
EBITDA Mio. € 81,3 165,2
Equity-Ergebnis Mio. € 0,0 – 3,8
Kennzahlen – Segment Netz
Einheit 31.12.2021 31.3.2022 Veränderung
Capital Employed Mio. € 2.647,8 2.707,4 2,3 %

Das Segment Netz umfasst seit 31. Mai 2021 auch die Gas Connect Austria GmbH, die Austrian Gas Grid Management AG und die Beteiligung an der Trans Austria Gasleitung GmbH.

Der Gesamtumsatz erhöhte sich – neben den in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch nicht enthaltenen Gesellschaften – insbesondere aufgrund höherer Erlöse aus der Versteigerung von Grenzkapazitäten sowie höherer nationaler Netznutzungserlöse. Daraus resultierte – trotz gestiegener Aufwendungen aus der Verlustenergiebeschaffung sowie aus dem Engpassmanagement – im Wesentlichen auch der Anstieg des EBITDA. Das Equity-Ergebnis wurde im Wesentlichen von der Trans Austria Gasleitung GmbH generiert.

Die Erhöhung des Capital Employed resultierte vor allem aus höheren kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Aktuelles aus dem Segment Netz – Austrian Power Grid AG

Versorgungssicherheit und Engpassmanagement

Im Quartal 1/2022 waren kraftwerksseitige Maßnahmen in Österreich zur Bewältigung von Engpässen sowohl innerhalb als auch außerhalb des APG-Netzgebiets erforderlich.

Tarifregulierung

Das Kostenermittlungsverfahren 2022 wurde im aktuellen Geschäftsjahr am 28. Jänner 2022 – fast einen Monat früher als im Vorjahr – eingeleitet. Grund ist die in diesem Verfahren zu erfolgende Neufestsetzung der WACC- und Regulierungsparameter für die Geltungsperiode ab 1. Jänner 2023. Derzeit wird die mit der Verfahrenseinleitung übermittelte Anforderungsliste bearbeitet.

Erneuerung Südverbindung Lienz

Für das Programm wurden regelmäßige Abstimmungen mit dem Partner-TSO TERNA sowie Stakeholderkontakte gestartet. Der Vorarbeitenbescheid wurde bei der Behörde beantragt und wird für April 2022 erwartet.

Weinviertelleitung

Die Errichtung der Weinviertelleitung und des Umspannwerks (UW) Zaya laufen nach Plan und kommen in die Abschlussphase. Die Inbetriebnahme ist für Anfang Juli 2022 vorgesehen. Die Einbindung des zusätzlichen Leitungssystems Dürnrohr – Sarasdorf/Wien Süd-Ost in das UW Bisamberg wurde abgeschlossen.

Salzburgleitung

Die Leitungsbau-Aktivitäten für die Salzburgleitung werden nach der Winterpause und abhängig von der Schneelage im Gebirge sukzessive wieder angefahren. Die UW-Baustellen verlaufen plangemäß bzw. liegen teilweise vor dem Zeitplan. Aktuell bedarf die Absicherung der für 2022 benötigten Baumaterialien durch die aktuellen Marktverwerfungen (Post-COVID-19-Pandemie, Ukraine, Rohstoffe und Materialpreise) einer erhöhten Aufmerksamkeit und der Setzung von gezielten Maßnahmen. Der am 17. Februar 2022 noch im Bau befindliche bzw. umgeknickte Mast 28 im Gemeindegebiet von Hallwang ist auf einen Montagefehler der Leitungsbaufirma zurückzuführen.

Aktuelles aus dem Segment Netz – Gas Connect Austria GmbH

Gasflüsse

Im Quartal 1/2022 blieben die Gasflüsse im Marktgebiet Ost im Vergleich zur Berichtsperiode des Vorjahres unverändert. Deutlich gestiegene Großhandelspreise führten jedoch zu einem starken Anstieg der Kosten für Verdichterenergie. Die Gasflüsse aus Russland waren stabil. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage an gewissen Punkten im Netz der Gas Connect Austria (GCA) wurden in den Auktionen teils deutliche Übererlöse erzielt.

Regulierung

Bis Mitte April 2022 ist eine Konsultation der Novelle der Gassystemnutzungsentgelteverordnung (GSNE-VO) in Gange. Mit dieser Novelle soll ab Juni 2022 zusätzlich zum kapazitätsbasierten Entgelt für Fernleitungsnetzbetreiber ein mengenbasiertes Entgelt eingeführt werden, um die stark gestiegenen Kosten für Verdichterenergie zu kompensieren.

Alle sonstigen Segmente

Unter dem Sammelposten Alle sonstigen Segmente werden mangels Überschreitens der quantitativen Schwellenwerte die Segmente Thermische Erzeugung, Services und Beteiligungen zusammengefasst.

Einheit Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Gesamtumsatz Mio. € 36,9 256,8
EBITDA Mio. € 9,3 81,1
Equity-Ergebnis Mio. € 2,8 – 8,8
Kennzahlen – Alle sonstigen Segmente
Einheit 31.12.2021 31.3.2022 Veränderung
Capital Employed Mio. € 512,6 474,8 – 7,4 %

Der starke Anstieg des Gesamtumsatzes sowie des EBITDA resultierte vor allem aus dem in der Berichtsperiode verstärkten Einsatz des Gas-Kombikraftwerks Mellach, der aufgrund der hohen Absatzpreise zu höheren Strom- und Fernwärmeerlösen sowie einem gestiegenen Gaseinsatz führte. Das Equity-Ergebnis wurde von der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft generiert.

Der Rückgang des Capital Employed ist im Wesentlichen auf den niedrigeren At-Equity-Beteiligungsansatz an der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft durch das negative Ergebnis sowie höhere kurzfristige Verbindlichkeiten zurückzuführen.

Aktuelles aus dem Segment Thermische Erzeugung

Der Einsatz der Linie 20 des Gas-Kombikraftwerks Mellach im Quartal 1/2022 erfolgte hauptsächlich zur heimischen Stromversorgung bzw. Wärmebelieferung für das Grazer Stadtgebiet. Die Linie 10 wurde zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Engpassmanagement eingesetzt.

Ende Februar 2022 erfolgte zudem der Start des Interessenbekundungsverfahrens zur Teilnahme an der Ausschreibung zur Netzreserve für den Zeitraum 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 durch die Austrian Power Grid (APG). Die dafür erforderlichen Unterlagen wurden fristgerecht Ende März 2022 abgegeben.

Aktuelles aus dem Segment Services

Omikron stellte innerhalb der Pandemie im Quartal 1/2022 für den Konzernkrisenstab eine weitere Herausforderung dar, die professionell gemanagt werden konnte.

Im Facility Management stand die COVID-19-Prävention weiter im Vordergrund. Mit der Inbetriebnahme von 3G-Scannern an den Wiener Bürostandorten und im Gas-Kombikraftwerk Mellach konnten die Personenkontakte vor Ort minimiert werden. Zudem wurde im Zuge der konzernweiten Neuausschreibung der Reinigung ein Quality-Management-System implementiert.

Im Projekt SAP Excellence Realize startete die Umsetzung der Transformation auf SAP S/4 HANA und BW/4 HANA im Quartal 1/2022 planmäßig.

In der Finanzbuchhaltung wurden im Quartal 1/2022 die Jahresabschlüsse der servicierten Gesellschaften erstellt. Weiters wurde der OCR-Server inklusive der dazugehörigen Software für den Eingangsrechnungsprozess erneuert. Die Integration von fünf ausländischen Konzerngesellschaften konnte ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden.

Im Bereich der IT-Services wurde im Quartal 1/2022 die Einführung eines Systems Privileged Account Managements zur Absicherung der privilegierten Zugriffe der Admins auf Server finalisiert. Im Projekt Collaboration Plattform Microsoft 365 startete der Rollout.

Im Bereich Telekom wurde im Quartal 1/2022 das Pilotprojekt für das flächendeckende WLAN in den Kraftwerksbereichen projektiert.

Die verbleibenden Serviceprozesse in der VERBUND Services GmbH liefen im Quartal 1/2022 im Vollbetrieb.

Aktuelles aus dem Segment Beteiligungen

KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft

Der Beitrag der KELAG zum Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen lag im Quartal 1/2022 bei –8,8 Mio. € (Q1/2021: 2,8 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich damit ein Rückgang, der auf bilanzielle Sondereffekte, Derivatbewertungen und eine schlechtere operative Entwicklung (vor allem geringere Wasserführung) zurückzuführen ist. Auf Basis der aktuellen Chancen und Risiken wird für das Gesamtjahr 2022 eine stabile Ergebnisentwicklung erwartet.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. März 2022 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 26. April 2022 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Konzernzwischenabschluss

von VERBUND

Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €
Nach IFRS Anhang Q1/2021 Q1/2022
Umsatzerlöse 818,1 2.531,9
Stromerlöse 1 640,0 2.063,8
Netzerlöse 1 139,1 348,5
Sonstige Erlöse 1 39,0 119,7
Sonstige betriebliche Erträge 16,9 23,3
Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug 2 – 387,5 – 1.534,8
Brennstoffeinsatz und sonstige
einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen
3 – 12,0 – 186,1
Personalaufwand 4 – 90,0 – 105,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 59,5 – 89,6
Bewertung und Realisierung von Energiederivaten 5 16,6 175,4
EBITDA 302,7 814,9
Planmäßige Abschreibungen 6 – 94,7 – 109,2
Operatives Ergebnis 207,9 705,7
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Beteiligungen 7 2,5 – 12,3
Sonstiges Beteiligungsergebnis 1,0 1,1
Zinsertrag 8 11,1 9,0
Zinsaufwand 9 – 18,0 – 21,3
Übriges Finanzergebnis 10 2,5 – 3,6
Finanzergebnis – 0,9 – 27,1
Ergebnis vor Ertragsteuern 207,0 678,6
Ertragsteuern 11 – 48,7 – 111,0
Periodenergebnis 158,3 567,6
Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnen
(Konzernergebnis) 144,7 514,4
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 13,6 53,2
Ergebnis je Aktie in €1 0,42 1,48

1 Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie entsprechen einander.

Gesamtergebnisrechnung

in Mio. €
Nach IFRS Anhang Q1/2021 Q1/2022
Periodenergebnis 158,3 567,6
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten
Verpflichtungen – 0,2 – 0,7
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen1
0,6 – 12,5
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
0,4 – 13,2
Differenzen aus der Währungsumrechnung – 2,3 0,0
Bewertungen von Cashflow Hedges – 88,2 – 1.093,9
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen2
0,1 0,0
Summe der Posten, die nachträglich in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden – 90,3 – 1.093,9
Sonstiges Ergebnis vor Ertragsteuern – 89,9 – 1.107,0
Ertragsteuern auf Posten, die nicht nachträglich in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
0,0 – 8,6
Ertragsteuern auf Posten, die nachträglich in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 22,0 262,4
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern – 67,9 – 853,2
Gesamtperiodenergebnis 90,4 – 285,6
Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnen 76,7 – 338,1
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 13,7 52,4

1 darin enthaltene latente Steuern im Quartal 1/2022: 4,2 Mio. € (Q1/2021: – 0,1 Mio. €) // 2 darin enthaltene latente Steuern im Quartal 1/2022: 0,0 Mio. € (Q1/2021: 0,0 Mio. €)

Bilanz

in Mio. €
Nach IFRS Anhang 31.12.2021 31.3.2022
Langfristiges Vermögen 12.877,4 13.093,3
Immaterielle Vermögenswerte 788,7 797,0
Sachanlagen 10.672,0 10.928,0
Nutzungsrechte 103,8 112,9
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 404,1 379,7
Sonstige Beteiligungen 13 177,1 182,4
Finanzanlagen und sonstige Forderungen 13 695,8 647,4
Aktive latente Steuern 35,8 46,0
Kurzfristiges Vermögen 4.234,1 4.913,4
Vorräte 12 49,9 46,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
sonstige Forderungen und Wertpapiere 13 3.865,7 4.731,0
Liquide Mittel 13 318,6 135,8
Aktiva 17.111,6 18.006,7
Nach IFRS Anhang 31.12.2021 in Mio. €
31.3.2022
Eigenkapital 6.362,9 6.092,6
Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnen 5.461,6 5.138,0
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 901,3 954,7
Langfristige Schulden 4.404,4 4.196,9
Finanzverbindlichkeiten 13 1.834,2 1.885,5
Rückstellungen 832,9 828,3
Latente Steuerschulden 486,9 211,7
Baukostenbeiträge und Zuschüsse 788,4 782,5
Sonstige Verbindlichkeiten 13 462,1 488,9
Kurzfristige Schulden 6.344,2 7.717,2
Finanzverbindlichkeiten 13 1.462,5 1.377,0
Rückstellungen 44,7 48,5
Laufende Steuerschulden 222,4 324,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
13 4.614,7 5.967,7
Passiva 17.111,6 18.006,7

Geldflussrechnung

in Mio. €
Nach IFRS Anhang Q1/2021 Q1/2022
Periodenergebnis 158,3 567,6
Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu)
immaterielle(n) Vermögenswerte(n) und Sachanlagen
94,7 109,2
Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu)
Finanzanlagen
– 1,3 5,0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Beteiligungen (gekürzt um erhaltene Dividenden)
– 2,5 12,3
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen – 0,4 0,5
Veränderung der langfristigen Rückstellungen und
der latenten Steuerschulden
– 2,1 – 25,1
Veränderung der Baukostenbeiträge und Zuschüsse 2,6 – 5,9
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge – 3,1 – 4,4
Zwischensumme 246,2 659,2
Veränderung der Vorräte – 6,1 3,3
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie der sonstigen Forderungen
– 84,5 – 630,4
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten
13,4 71,5
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und
der laufenden Steuerschulden
34,7 105,5
Cashflow aus operativer Tätigkeit1 203,7 209,2

1 Im Cashflow aus operativer Tätigkeit sind 32,7 Mio. € gezahlte Ertragsteuern (Q1/2021: 10,4 Mio. €), 3,9 Mio. € gezahlte Zinsen (Q1/2021: 2,5 Mio. €), 0,6 Mio. € erhaltene Zinsen (Q1/2021: 0,0 Mio. €) und 1,1 Mio. € erhaltene Dividenden (Q1/2021: 1,1 Mio. €) enthalten.

in Mio. €
Nach IFRS Anhang Q1/2021 Q1/2022
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen – 169,0 – 309,2
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
0,5
– 0,1
0,1
– 0,8
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 1,2 1,5
Auszahlungen für Investitionen in nach der Equity-Methode
bilanzierte und sonstige Beteiligungen
0,0 – 5,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 167,4 – 313,5
Einzahlungen aus Verschiebungen zwischen
Gesellschafterstämmen
0,0 16,4
Einzahlungen aus Geldmarktgeschäften 0,0 1.341,0
Auszahlungen aus Geldmarktgeschäften – 29,6 – 1.430,0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
(exklusive Geldmarktgeschäfte)
0,0 3,7
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten
(exklusive Geldmarktgeschäfte)
– 5,0 – 5,0
Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten – 9,5 – 4,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 44,2 – 78,4
Veränderung der liquiden Mittel – 7,8 – 182,8
Liquide Mittel zum 1.1. 49,2 318,6
Veränderung der liquiden Mittel – 7,8 – 182,8
Liquide Mittel zum 31.3. 41,4 135,8

Entwicklung des Eigenkapitals

Nach IFRS Einge
fordertes und
eingezahltes
Grundkapital
Kapital
rücklagen
Angesammelte
Ergebnisse
Neu
bewertungen
der Nettoschuld
aus
leistungs
orientierten
Verpflichtungen
Anhang
Stand per 1.1.2021 347,4 954,3 5.325,5 – 388,8
Periodenergebnis 144,7
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,3
Gesamtperiodenergebnis 144,7 0,3
Übrige Eigenkapitalveränderungen – 0,3 0,0
Stand per 31.3.2021 347,4 954,3 5.469,9 – 388,5
Stand per 1.1.2022 347,4 954,3 5.937,5 – 327,8
Periodenergebnis 514,4
Sonstiges Ergebnis 0,0 – 11,1
Gesamtperiodenergebnis 514,4 – 11,1
Änderungen Konsolidierungskreis 0,5 0,0
Verschiebung zwischen
Gesellschafterstämmen
10,5 0,0
Übrige Eigenkapitalveränderungen 3,3 0,0
Stand per 31.3.2022 347,4 954,3 6.466,2 – 338,9
in Mio. €
Gesamtsumme
Eigenkapital
Den nicht
beherrschenden
Anteilen
zuzurechnendes
Eigenkapital
Den
Aktionär:innen
der
VERBUND AG
zuzurechnendes
Eigenkapital
Bewertungen
von
Cashflow
Hedges
Bewertungen
von Finanz
instrumenten
Differenzen aus
der Währungs
umrechnung
6.807,4 656,2 6.151,2 – 79,8 7,7 – 15,2
158,3 13,6 144,7
– 67,9 0,1 – 68,0 – 66,1 0,0 – 2,1
90,4 13,7 76,7 – 66,1 0,0 – 2,1
– 0,3 0,0 – 0,3 0,0 0,0 0,0
6.897,5 670,0 6.227,6 – 145,9 7,7 – 17,4
6.362,9 901,3 5.461,6 – 1.456,8 25,5 – 18,5
567,6 53,2 514,4
– 853,2 – 0,8 – 852,4 – 832,3 – 9,0 0,0
– 285,6 52,4 – 338,1 – 832,3 – 9,0 0,0
1,9 1,4 0,5 0,0 0,0 0,0
10,5 0,0 10,5 0,0 0,0 0,0
2,9 – 0,5 3,3 0,0 0,0 0,0
6.092,6 954,7 5.138,0 – 2.289,1 16,5 – 18,5

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Grundsätze der Rechnungslegung

Grundlagen Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 31. März 2022 wurde in Überein
stimmung mit den für Zwischenberichte maßgeblichen International Financial Reporting Standards
(IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Der verkürzte Berichtsumfang des Konzernzwischenabschlusses von VERBUND steht in Einklang mit
IAS 34 "Zwischenberichterstattung"; für weitere Informationen und Angaben wird auf den Konzern
abschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2021 verwiesen. Dieser bildet die Basis für den vorliegen
den Konzernzwischenabschluss von VERBUND.
Konsolidierungskreis Im Quartal 1/2022 wurde die Gesellschaft VERBUND Ventures GmbH neu gegründet und erstmalig
vollkonsolidiert.
Darüber hinaus wurden fünf spanische Gesellschaften – Parque Eólico Buseco, S.L.U., Parque Eólico
Loma de los Pinos, S.L.U., Parque Eólico El Barroso, S.L.U., Parque Eólico Ayamonte, S.L.U., Lusitania
Renovables, S.L.U. – per 28. Februar 2022 erworben und erstmalig vollkonsolidiert.
Auswirkungen des
Ukraine-Kriegs
Der Beginn kriegerischer Handlungen durch die russischen Streitkräfte in der Ukraine am
24. Februar 2022 stellt ein einschneidendes Ereignis dar. Im Zuge der Erstellung des Zwischen
abschlusses per 31. März 2022 wurden die potenziellen finanziellen Auswirkungen auf die Vermögens
werte von VERBUND analysiert. Unmittelbare Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten
haben die im Quartal 1/2022 gestiegenen Strom- und Gaspreise sowie der Anstieg der Kapitalkosten.
Die Aktualisierung dieser Parameter führte zu keinen wesentlichen Wertänderungen bei von VERBUND
angesetzten Vermögenswerten. Darüber hinaus kam es bei den gasnetzbetreibenden Tochtergesell
schaften Gas Connect Austria GmbH (GCA) und Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG) während des
Quartals 1/2022 sowohl bei den Gasflüssen als auch bei den laufenden Zahlungen für Gastransportka
pazitäten zu keinen Einschränkungen. Unsicherheiten bestehen im Wesentlichen einerseits aufgrund
möglicher zukünftiger wirtschaftlicher Sanktionen der Europäischen Union im Zusammenhang mit
russischen Erdgaslieferungen und andererseits aufgrund eines möglichen Gaslieferstopps durch Russ
land, deren finanzielle Auswirkungen aus aktueller Sicht nur schwer abschätzbar sind. Die Entwicklun
gen in der Ukraine, daraus resultierende Risiken sowie die finanziellen Auswirkungen auf VERBUND
werden weiterhin laufend evaluiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2021.

Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei der Ermittlung von Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.

Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln

Standard bzw. Interpretation Veröffentlicht
durch das IASB
(übernommen
von der EU)
Pflicht zur
Anwendung für
VERBUND
Wesentliche Auswirkungen auf
den Konzernzwischen
abschluss von VERBUND
IFRS 3 Unternehmens
zusammenschlüsse –
Aktualisierung eines
Verweises auf das
Rahmenkonzept
14.5.2020
(28.6.2021)
1.1.2022 Keine
IAS 16 Änderung: Einnahmen vor
der beabsichtigten
Nutzung
14.5.2020
(28.6.2021)
1.1.2022 Keine
IAS 37 Änderung: Belastende
Verträge – Kosten für die
Erfüllung eines Vertrags
14.5.2020
(28.6.2021)
1.1.2022 Keine
Diverse Jährliche Verbesserungen
an den IFRS
Zyklus 2018–2020
14.5.2020
(28.6.2021)
1.1.2022 Keine

Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln

Segmentberichterstattung

Das EBITDA in der Summenspalte entspricht jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Bedingungen abgerechnet. Die Bewertung sämtlicher Geschäftssegmentdaten steht in Einklang mit den IFRS.

in Mio. €
Wasser Neue
Erneuerbare
Absatz Netz Alle
sonstigen
Segmente
Über
leitung/
Konso
lidierung
Summe
Konzern
Q1/2022
Außenumsatz 22,4 37,8 1.860,0 561,6 48,5 1,7 2.531,9
Innenumsatz 576,3 21,2 255,2 10,5 208,3 – 1.071,6 0,0
Gesamtumsatz 598,7 59,0 2.115,2 572,1 256,8 – 1.069,9 2.531,9
EBITDA 515,2 24,2 37,5 165,2 81,1 – 8,3 814,9
Abschreibungen – 55,2 – 7,6 – 0,6 – 39,8 – 5,2 – 0,7 – 109,2
Andere wesentliche nicht
zahlungswirksame Posten
11,1 0,0 31,7 3,2 16,9 0,4 63,3
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
Capital Employed
0,1
5.938,6
0,0
485,4
0,2
2.048,6
– 3,8
2.707,4
– 8,8
474,8
0,0
– 5,1
– 12,3
11.649,7
davon Buchwert der
nach der Equity
Methode bilanzierten
Beteiligungen
22,2 1,6 12,8 74,1 269,0 0,0 379,7
Zugänge zu immateriellem
und Sachanlagevermögen
96,0 221,0 6,7 32,5 15,7 0,2 372,1
Zugänge zu nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
in Mio. €
Wasser Neue
Erneuerbare
Absatz Netz Alle
sonstigen
Segmente
Über
leitung/
Konso
lidierung
Summe
Konzern
Q1/2021
Außenumsatz 21,6 19,1 576,5 197,2 2,1 1,6 818,1
Innenumsatz 235,3 6,3 47,6 5,2 34,9 – 329,2 0,0
Gesamtumsatz 256,9 25,4 624,1 202,4 36,9 – 327,7 818,1
EBITDA 175,5 13,5 29,1 81,3 9,3 – 6,1 302,7
Abschreibungen – 53,6 – 6,7 – 0,5 – 29,9 – 3,5 – 0,7 – 94,7
Andere wesentliche nicht
zahlungswirksame Posten
8,8 0,0 6,5 2,9 0,7 0,3 19,3
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen – 0,1 0,0 – 0,2 0,0 2,8 0,0 2,5
Capital Employed 5.946,2 412,7 272,2 1.689,0 414,0 30,2 8.764,4
davon Buchwert der
nach der Equity
Methode bilanzierten
Beteiligungen
4,9 1,3 9,4 1,4 268,6 0,0 285,6
Zugänge zu
immateriellem und
Sachanlagevermögen 50,8 0,4 0,8 39,8 1,5 0,9 94,2
Zugänge zu nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse in Mio. €
Q1/2021
Inland
Q1/2022
Inland
Q1/2021
Ausland
Q1/2022
Ausland
Q1/2021
Summe
Q1/2022
Summe
Verän-
derung
Stromerlöse Weiterverteiler 15,6 15,0 3,5 4,4 19,1 19,5 1,9 %
Stromerlöse Händler 0,0 0,0 0,8 1,3 0,8 1,4 62,5 %
Stromerlöse –
Segment Wasser 15,7 15,1 4,3 5,8 19,9 20,8 4,4 %
Stromerlöse Händler 3,6 0,0 4,5 20,5 8,1 20,5 154,4 %
Stromerlöse Endkund:innen 0,0 0,0 7,7 14,0 7,7 14,0 81,7 %
Stromerlöse –
Segment Neue Erneuerbare 3,6 0,0 12,2 34,6 15,8 34,6 118,9 %
Stromerlöse Weiterverteiler 113,7 390,5 100,2 261,9 213,9 652,4 n. a.
Stromerlöse Händler 79,8 356,5 88,3 335,1 168,1 691,5 n. a.
Stromerlöse Endkund:innen 62,2 254,3 104,9 200,9 167,1 455,2 172,4 %
Stromerlöse –
Segment Absatz 255,7 1.001,4 293,4 797,8 549,0 1.799,2 n. a.
Stromerlöse Weiterverteiler 31,0 42,7 20,9 156,9 51,9 199,6 n.a.
Stromerlöse Händler 4,2 8,8 – 0,8 0,9 3,3 9,6 189,0 %
Stromerlöse – Segment Netz 35,2 51,4 20,1 157,8 55,2 209,2 n. a.
Summe der Stromerlöse 310,1 1.067,8 329,9 995,9 640,0 2.063,8 n. a.
Netzerlöse Energie
versorgungsunternehmen 94,9 144,5 4,0 10,4 99,0 154,9 56,5 %
Netzerlöse Industriekund:innen 1,0 2,8 0,0 0,0 1,0 2,8 176,1 %
Netzerlöse Übrige 13,7 50,1 25,5 140,7 39,1 190,8 n. a.
Summe der Netzerlöse –
Segment Netz 109,6 197,4 29,5 151,1 139,1 348,5 150,5 %
Sonstige Erlöse –
Segment Wasser
1,7 1,6 – 4,9 %
Sonstige Erlöse –
Segment Neue Erneuerbare 3,4 3,2 – 4,0 %
Sonstige Erlöse –
Segment Absatz 27,5 60,8 121,2 %
Sonstige Erlöse –
Segment Netz 2,9 4,0 38,0 %
Sonstige Erlöse –
Alle sonstigen Segmente 2,1 48,5 n. a.
Sonstige Erlöse – Überleitung 1,6 1,7 5,1 %
Summe der sonstigen Erlöse 39,0 119,7 n. a.
Summe der Umsatzerlöse 818,1 2.531,9 n. a.

Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/

Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug in Mio. €
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Aufwendungen für Strombezug (inklusive Regelenergie) 362,4 1.460,3 n. a.
Aufwendungen für Gasbezug 16,8 64,8 n. a.
Aufwendungen für Netzbezug (Systemnutzung) 7,9 6,3 – 19,8 %
Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikatebezug 0,3 2,1 n. a.
Emissionszertifikatebezug (Handel) 0,1 1,2 n. a.
Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug 387,5 1.534,8 n. a.

(2) Strom-, Netz-, Gasund Zertifikatebezug

Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen in Mio. € (3)
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Brennstoffeinsatz 5,3 156,6 n. a. einsatz-/
Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate 1,3 20,6 n. a.
Sonstige umsatzabhängige Aufwendungen 5,4 7,4 35,5 %
Sonstige einsatzabhängige Aufwendungen 0,0 1,4 n. a.

Brennstoffeinsatz und sonstige umsatzabhängige Aufwendungen

(4) Personalaufwand

Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Löhne und Gehälter 70,1 81,5 16,4 %
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben
und Pflichtbeiträge
Sonstige Sozialaufwendungen
15,8
0,8
17,9
1,5
13,6 %
88,5 %
Zwischensumme 86,7 101,0 16,5 %
Aufwendungen für Altersversorgung 3,1 3,4 12,3 %
Aufwendungen für Abfertigungen 0,2 0,8 n. a.
Personalaufwand 90,0 105,3 17,0 %

umsatzabhängige Aufwendungen 12,0 186,1 n. a.

Personalaufwand in Mio. €

Bewertung und Realisierung von Energiederivaten in Mio. €
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Realisierungen Futures – 6,7 – 100,0 n. a.
davon positiv 8,4 311,8 n. a.
davon negativ – 15,0 – 411,8 n. a.
Bewertungen 23,2 275,4 n. a.
davon positiv 136,1 1.543,7 n. a.
davon negativ – 112,8 – 1.268,3 n. a.
Bewertung und Realisierung von Energiederivaten 16,6 175,4 n. a.

(5) Bewertung und Realisierung von Energiederivaten

Planmäßige Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Abschreibungen
Abschreibungen auf Sachanlagen
83,5 103,2 23,5 %
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 2,3 3,8 67,3 %
Abschreibungen auf Nutzungsrechte 9,0 2,2 – 75,0 %
Planmäßige Abschreibungen 94,7 109,2 15,3 %
(7)
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen
in Mio. €
Ergebnis aus nach
der Equity-Methode
Q1/2021
Inland
Q1/2022
Inland
Verände-
rung
Q1/2021
Ausland
Q1/2022
Ausland
Verände-
rung
bilanzierten
Erträge bzw. Aufwendungen
Beteiligungen
2,7 – 12,3 n. a. – 0,2 0,0 96,4 %
(8)
Zinsertrag
in Mio. €
Zinsertrag Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Zinsen aus Finanzanlagen in Zusammenhang mit
bilanziell geschlossenen Positionen 7,7 7,8 1,9 %
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3,4 1,2 – 66,1 %
Zinsertrag 11,1 9,0 – 13,8 %
(9)
Zinsaufwand
in Mio. €
Zinsaufwand Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Zinsen für Finanzverbindlichkeiten aus
bilanziell geschlossenen Positionen
7,7 7,8 1,8 %
Zinsen für sonstige Verbindlichkeiten aus
Stromlieferverpflichtungen 3,5 3,3 – 6,7 %
Zinsen für Anleihen 1,8 3,0 60,0 %
Zinsen für eine Anteilsrückgabeverpflichtung 1,7 2,1 27,0 %
Zinsen für Bankkredite 1,9 1,7 – 11,7 %
Nettozinsaufwand aus personalbezogenen
Verpflichtungen
1,3 1,7 33,0 %
Zinsen für sonstige langfristige Rückstellungen 0,2 0,3 66,3 %
Zinsen für Leasingverhältnisse 0,2 0,3 8,8 %
Gemäß IAS 23 aktivierte Fremdkapitalkosten – 1,3 – 1,7 – 38,2 %

Zinsaufwand 18,0 21,3 18,0 %

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten

in Mio. €
Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
0,6 1,3 105,7 %
0,5 0,5 – 4,6 %
1,3 – 5,0 n. a.
0,1 – 0,4 n. a.
2,5 – 3,6 139,6 %

Der Nationalrat hat im Quartal 1/2022 die Ökosoziale Steuerreform in dritter Lesung beschlossen. Der in Österreich geltende Körperschaftsteuersatz wird von derzeit 25 % auf 24 % im Jahr 2023 und auf 23 % ab 2024 reduziert. Aus der damit notwendigen Umwertung der Steuerlatenzen resultiert ein Ertrag von 56,6 Mio. €.

Erläuterungen zur Bilanz

Vorräte in Mio. €
31.12.2021 31.3.2022 Veränderung
Vorräte an Primärenergieträgern zu Erzeugungszwecken 23,1 10,6 – 54,0 %
Emissionszertifikate zu Handelszwecken 4,8 14,6 n. a.
Bewertungen von Emissionszertifikaten
zu Handelszwecken
8,6 7,0 – 17,8 %
Beizulegender Zeitwert von Emissionszertifikaten
zu Handelszwecken
13,3 21,7 62,7 %
Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikate 1,7 1,8 7,8 %
Sonstige 11,8 12,5 5,5 %
Vorräte 49,9 46,6 – 6,7 %

Den Bewertungsmaßstab für die Vorräte an Erdgas und Emissionszertifikaten, die VERBUND zu Handelszwecken hält, bildet gemäß der Ausnahmeregelung für Rohstoff- und Warenhändler (Brokerage Exemption) der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Für Vorräte von Erdgas zu Handelszwecken ist der Börsenpreis für Frontmonat-Gasforwards am Central European Gas Hub (CEGH) bzw. an der NetConnect Germany (NCG) maßgeblich. Der beizulegende Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken entspricht dem Börsenkurs an der European Energy Exchange (EEX). Die beizulegenden Zeitwerte beruhen damit auf Stufe-1-Bewertungen.

(12) Vorräte

(11)

Ertragsteuern

(10) Übriges Finanzergebnis

(13) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.3.2022 in Mio. €
Aktiva – Bilanzposten Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Stufe Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI 2 13,4 13,4
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI AC 5,8 5,8
Sonstige Beteiligungen FVOCI 1 29,7 29,7
Sonstige Beteiligungen FVOCI 2 117,0 117,0
Sonstige Beteiligungen FVOCI AC 16,4 16,4
Sonstige Beteiligungen 182,4
Wertpapiere FVPL 1 125,4 125,4
Wertpapiere FVOCI 3 6,7 6,7
Wertpapiere FVOCI AC 1,3 1,3
Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen AC 2 66,5 64,7
Sonstige Ausleihungen –
bilanziell geschlossene Positionen
AC 2 303,8 324,5
Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich –
bilanziell geschlossene Positionen
FVPL 2 44,2 44,2
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen AC 2 24,5 21,6
Sonstige Ausleihungen AC 2 5,6 5,6
Sonstige FVPL 3 43,6 43,6
Sonstige 25,7
Finanzanlagen und sonstige Forderungen 647,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 832,1
Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen AC 65,3
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen AC 2 48,3 48,4
Sonstige Ausleihungen AC 2 0,1 0,1
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 1 10,4 10,4
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 2 2.782,2 2.782,2
Wertpapiere FVPL 1 4,3 4,3
Emissionszertifikate 49,5
Sonstige AC 882,8
Sonstige 56,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
sonstige Forderungen und Wertpapiere
4.731,0
Liquide Mittel AC 135,8
Aggregiert nach Bewertungskategorien
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet
AC 2.364,9
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet
FVPL 3.010,0
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet
FVOCI 190,4
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.3.2022
Passiva – Bilanzposten Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Stufe Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Anleihen AC 2 993,9 923,0
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Sonstigen
AC 2 1.815,5 1.795,2
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –
bilanziell geschlossene Positionen
AC 2 115,0 139,2
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –
bilanziell geschlossene Positionen
FVPL – D 2 299,4 299,4
Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile 5,9
Put-Verbindlichkeit AC 32,7
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3.262,4
Stromlieferverpflichtung 123,3
Anteilsrückgabeverpflichtung AC 3 142,5 245,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 2,3
Leasingverbindlichkeiten 93,3
Sonstige AC 122,3
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 488,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 298,8
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 1 268,4 268,4
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 2 4.965,2 4.965,2
Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich FVPL 2 3,3 3,3
Leasingverbindlichkeiten 8,7
Sonstige AC 282,7
Sonstige 140,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
5.967,7
Aggregiert nach Bewertungskategorien
Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet
AC 3.805,7
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
FVPL 5.236,9
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet – designiert
FVPL – D 299,4
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2021
in Mio. €
Aktiva – Bilanzposten Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Stufe Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI 2 13,4 13,4
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI AC 0,6 0,6
Sonstige Beteiligungen FVOCI 1 29,7 29,7
Sonstige Beteiligungen FVOCI 2 117,0 117,0
Sonstige Beteiligungen FVOCI AC 16,4 16,4
Sonstige Beteiligungen 177,1
Wertpapiere FVPL 1 130,4 130,4
Wertpapiere FVOCI 3 6,7 6,7
Wertpapiere FVOCI AC 1,3 1,3
Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen AC 2 67,7 65,4
Sonstige Ausleihungen –
bilanziell geschlossene Positionen
AC 2 309,2 328,9
Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich –
bilanziell geschlossene Positionen
FVPL 2 70,3 70,3
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen AC 2 24,6 23,8
Sonstige Ausleihungen AC 2 5,6 6,0
Sonstige FVPL 3 43,5 43,5
Sonstige 36,5
Finanzanlagen und sonstige Forderungen 695,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 818,4
Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen AC 57,6
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen AC 2 49,1 49,6
Sonstige Ausleihungen AC 2 0,0 0,0
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 1 31,3 31,3
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 2 2.226,5 2.226,5
Wertpapiere FVPL 1 4,3 4,3
Emissionszertifikate 31,2
Sonstige AC 609,3
Sonstige 38,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
sonstige Forderungen und Wertpapiere
3.865,7
Liquide Mittel AC 318,6
Aggregiert nach Bewertungskategorien
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet AC 2.260,0
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet
FVPL 2.506,2
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet
FVOCI 185,2
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2021
in Mio. €
Passiva – Bilanzposten Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Stufe Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Anleihen AC 2 990,6 1.019,8
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Sonstigen
AC 2 1.858,8 1.740,2
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –
bilanziell geschlossene Positionen
AC 2 117,1 150,9
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –
bilanziell geschlossene Positionen
FVPL – D 2 330,1 330,1
Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile 0,0
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3.296,6
Stromlieferverpflichtung 126,5
Anteilsrückgabeverpflichtung AC 3 140,4 243,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 2,1
Leasingverbindlichkeiten 86,0
Sonstige AC 107,2
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 462,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 293,6
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 1 117,4 117,4
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 2 3.755,1 3.755,1
Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich FVPL 2 5,9 5,9
Leasingverbindlichkeiten 8,3
Sonstige AC 324,8
Sonstige 109,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
4.614,7
Aggregiert nach Bewertungskategorien
Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet
AC 3.834,5
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
FVPL 3.878,3
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet – designiert
FVPL – D 330,1

Von den in obigen Tabellen als FVPL klassifizierten derivativen Finanzinstrumenten im Energiebereich betreffen positive Zeitwerte in Höhe von 728,4 Mio. € (31. Dezember 2021: 504,1 Mio. €) und negative Zeitwerte in Höhe von 3.746,1 Mio. € (31. Dezember 2021: 2.425,8 Mio. €) als Cashflow Hedges designierte Sicherungsgeschäfte. Diese Zeitwerte sind nicht saldierte Werte; nach dem entsprechend den Bilanzierungs- und Bewertungsregeln von VERBUND vorgenommenen Inter Portfolio Netting sind die Cashflow Hedges nicht mehr isolierbar.

Bewertungsverfahren und Inputfaktoren bei der Ermittlung beizulegender Zeitwerte
-- -- -- ----------------------------------------------------------------------------------
Stufe Finanzinstrumente Bewertungsverfahren Inputfaktoren
1 Energietermingeschäfte Marktwertorientiert An der Börse festgestellter
Abrechnungspreis
1 Wertpapiere, sonstige Beteiligung an
der Burgenland Holding AG
Marktwertorientiert Börsenpreis
2 Wertpapiere bzw. sonstige
Ausleihungen aus bilanziell
geschlossenen Positionen, langfristige
Ausleihungen, Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten, Anleihen
und sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Kapitalwertorientiert Mit den Finanzinstrumenten
verbundene Zahlungen,
Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der
Vertragspartner (Credit Default Swaps
bzw. Credit-Spread-Kurven)
2 Anteile an nicht konsolidierten
Tochterunternehmen, sonstige
Beteiligung an der Energie AG
Oberösterreich und RTE
Marktwertorientiert Trading Multiple, Transaktionswert
2 Nicht börsennotierte
Energietermingeschäfte
Kapitalwertorientiert Von Börsenpreisen abgeleitete Forward
Preiskurve, Zinsstrukturkurve,
Kreditrisiko der Vertragspartner
2 Übrige erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
Vermögenswerte und Schulden
im Finanzbereich
Kapitalwertorientiert Bereits fixierte oder über Forward Rates
ermittelte Cashflows, Zinsstrukturkurve,
Kreditrisiko der Vertragspartner
3 Anteilsrückgabeverpflichtung
(Verpflichtung zur Rückübertragung
von 50 % der Anteile an der
Donaukraftwerk Jochenstein AG)
Kapitalwertorientiert Preisprognosen für Strom, gewichtete
durchschnittliche Nach-Steuer
Kapitalkosten
3 Wertpapiere (Anteile an der
Wiener Börse AG)
Kapitalwertorientiert Erwartete Gewinnausschüttungen,
Eigenkapitalkosten
3 Sonstige langfristige Forderungen
(TAG–Substanzgenussrecht)
Kapitalwertorientiert Erwartete Gewinnausschüttungen,
Eigenkapitalkosten
AC Übrige Anteile an nicht konsolidierten
Tochterunternehmen, sonstigen
Beteiligungen und Wertpapiere
Anschaffungskosten als beste
Schätzung des beizulegenden Zeitwerts
Liquide Mittel, Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen, kurzfristige sonstige
Forderungen, sonstige
Geldaufnahmen im Rahmen der
kurzfristigen Kreditfazilitäten sowie
kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
Buchwerte als beste Schätzung des
beizulegenden Zeitwerts

Sonstige erläuternde Anhangangaben

Bestellobligo für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte
und sonstige Leistungen
in Mio. €
31.3.2022 davon fällig
2022
davon fällig
2023 bis 2027
Gesamtverpflichtung 1.200,0 367,8 832,2

In Zusammenhang mit den infolge des Drau-Hochwassers 2012 erhobenen Schadenersatzforderungen gab es gegenüber dem zum 31. Dezember 2021 beschriebenen Stand keine wesentlichen Entwicklungen. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von VERBUND in den Verfahren ernsthaft beeinträchtigen.

In Zusammenhang mit der steuerlichen Geltendmachung der Firmenwertabschreibung für die Beteiligung an der VERBUND Innkraftwerke GmbH für die Jahre 2014 bis 2023 sind die Bescheidbeschwerden gegen die Feststellungsbescheide Gruppenträger 2014 bis 2019 weiterhin anhängig. Der Steuervorteil für diese Jahre (Reduktion künftiger Steuerzahlungen in Höhe von 8,2 Mio. € pro Jahr) wird bei hinreichender Wahrscheinlichkeit gemäß den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von VERBUND erfasst.

Im Jänner 2020 wurde GCA über die Einleitung eines Schiedsverfahrens durch einen Transportkunden gemäß Artikel 4 der Schiedsgerichtsordnung der International Chamber of Commerce ICC informiert. Gegenstand des Verfahrens sind Verträge über die Bereitstellung von Kapazitäten für den Transport von Erdgas. Der Streitwert beträgt rund 194,0 Mio. €. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von GCA in diesem Verfahren ernsthaft beeinträchtigen.

Anhängige Verfahren

Bestellobligo

Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsbeziehungen mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen in Mio. €

Q1/2021 Q1/2022 Veränderung
Gewinn- und Verlustrechnung
Stromerlöse 15,5 17,1 10,2 %
Netzerlöse 10,4 14,4 38,4 %
Sonstige Erlöse 1,0 2,0 102,0 %
Sonstige betriebliche Erträge 1,0 0,0 – 96,5 %
Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug – 3,7 – 12,4 n. a.
Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/
umsatzabhängige Aufwendungen
0,0 – 0,6 n. a.
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 0,8 – 5,7 n. a.
Zinsertrag 0,3 0,2 – 9,4 %
Übriges Finanzergebnis 0,4 0,4 – 7,4 %

Geschäftsbeziehungen mit nach der Equity-Methode bilanzierten

Beteiligungsunternehmen in Mio. €
31.12.2021 31.3.2022 Veränderung
Bilanz
Finanzanlagen und sonstige Forderungen 5,7 5,5 – 2,0 %
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
sonstige Forderungen und Wertpapiere
67,6 66,5 – 1,6 %
Baukostenbeiträge und Zuschüsse 277,8 275,0 – 1,0 %
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
9,0 10,6 18,0 %

Die Stromerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden mit der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (KELAG) (16,6 Mio. €; Vorjahr: 11,6 Mio. €) und mit der OeMAG (0,5 Mio. €; Vorjahr: 3,9 Mio. €) erzielt. Den Stromerlösen standen Strombezüge von KELAG in Höhe von 12,2 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) gegenüber. Die Netzerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden mit KELAG erzielt.

Die Stromerlöse mit Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrugen insgesamt 32,7 Mio. € (Vorjahr: 17,3 Mio. €). Die Stromabnahmen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB, die OMV und die Telekom Austria. Der Strombezug von Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrug insgesamt 9,8 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €). Die Stromlieferungen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB. Aus Gashandelskontrakten mit der bzw. aus Gaslieferungen durch die OMV resultierte in den sonstigen Umsatzerlösen bzw. im Gasbezug ein Aufwand in Höhe von insgesamt 13,7 Mio. € (Vorjahr: 16,6 Mio. €).

Der Aufwand von VERBUND für die Aufsicht durch die E-Control betrug 2,1 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €).

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurde weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. März 2022 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 26. April 2022 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Wien, am 26. April 2022

Der Vorstand

Vorsitzender des Vorstands der VERBUND AG

Michael Strugl Peter F. Kollmann Achim Kaspar CFO, Mitglied des Vorstands der VERBUND AG

Mitglied des Vorstands der VERBUND AG

Abschlussprüfung bzw. Review

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 31. März 2022 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht von VERBUND ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2022 sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres vermittelt.

Wien, am 26. April 2022

Der Vorstand

Michael Strugl Peter F. Kollmann Achim Kaspar Vorsitzender des Vorstands der VERBUND AG

CFO, Mitglied des Vorstands der VERBUND AG

Mitglied des Vorstands der VERBUND AG

IMPRESSUM & OFFENLEGUNG

Herausgeber: VERBUND AG Am Hof 6a, 1010 Wien

Dieser Zwischenbericht wurde inhouse mit firesys produziert. Diagramm- und Tabellenkonzept: Roman Griesfelder, aspektum gmbh Kreativkonzept und Design: Brainds Marken und Design GmbH Beratung: Ute Greutter, UKcom Finance Übersetzung und Sprachberatung: ASI GmbH Druck: VERBUND AG (inhouse)

Kontakt: VERBUND AG

Am Hof 6a, 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)50 313-0 Fax: +43 (0)50 313-54191 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verbund.com Firmenbuchnummer: FN 76023z Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU14703908 DVR-Nr.: 0040771 Unternehmenssitz: Wien, Österreich

Investor Relations:

Andreas Wollein Telefon: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]

Unternehmenskommunikation:

Corinna Tinkler Telefon: +43 (0)50 313-53702 E-Mail: [email protected]

Aktionärsstruktur:

– Republik Österreich (51,0 %) – Syndikat (> 25,0%) bestehend aus EVN AG (deren Aktionär:innen sind: Niederösterreichische Landes-Beteiligungsholding GmbH, 51 %, und Wiener Stadtwerke GmbH, 28,4 %) und Wiener Stadtwerke GmbH (deren Alleingesellschafter die Stadt Wien ist)

– TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG (> 5,0 %, deren Alleinaktionär das Land Tirol ist) – Streubesitz (< 20,0%): Zu den Eigentümer:innen der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind uns keine näheren Daten bekannt.

Hinweis zu gesetzlichen bzw. satzungsmäßigen Stimmrechtsbeschränkungen:

Mit Ausnahme von Gebietskörperschaften und Unternehmungen, an denen Gebietskörperschaften mit mindestens 51 % beteiligt sind, ist das Stimmrecht jedes:jeder Aktionärs:Aktionärin in der Hauptversammlung mit 5 % des Grundkapitals beschränkt.

Aufsichtsbehörde/Berufsverband:

E-Control GmbH/E-Control Kommission Wirtschaftskammer Österreich Oesterreichs Energie

Unternehmensgegenstand:

Der Unternehmensgegenstand liegt schwerpunktmäßig in Erzeugung, Transport, Handel und Vertrieb von elektrischer Energie und sonstigen Energieträgern sowie im Anbieten und Durchführen von Energiedienstleistungen.

Vorstand:

Michael Strugl (Vorsitzender), Peter F. Kollmann, Achim Kaspar

Aufsichtsrat:

Martin Ohneberg (Vorsitzender), Edith Hlawati (1. stv. Vorsitzende), Christine Catasta (2. stv. Vorsitzende), Barbara Praetorius, Jürgen Roth, Eckhardt Rümmler, Christa Schlager, Robert Stajic, Stefan Szyszkowitz, Peter Weinelt, Kurt Christof, Doris Dangl, Isabella Hönlinger, Wolfgang Liebscher, Veronika Neugeboren

Grundlegende Richtung:

Branchen- und unternehmensbezogene Informationen für Kund:innen, Partner:innen und die breite Öffentlichkeit

Besondere gesetzliche Grundlagen:

Österreichisches Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz mit den dazugehörigen Verordnungen und Ausführungsgesetzen. Die angeführten gesetzlichen Grundlagen können über das Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts unter www.ris.bka.gv.at abgerufen werden.

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