Quarterly Report • May 12, 2022
Quarterly Report
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Die Kraft der Wende

| Auf einen Blick 4 | |
|---|---|
| Vorwort des Vorstands 5 | |
| Investor Relations 7 | |
| Konzernzwischenlagebericht 9 | |
| Geschäftsentwicklung 9 | |
| Chancen- und Risikomanagement 17 | |
| Segmentbericht 18 | |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 26 | |
| Konzernzwischenabschluss 27 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung 27 | |
| Gesamtergebnisrechnung 28 | |
| Bilanz 29 | |
| Geldflussrechnung 30 | |
| Entwicklung des Eigenkapitals 32 | |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 34 | |
| Einheit | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 818,1 | 2.531,9 | 209,5 % |
| EBITDA | Mio. € | 302,7 | 814,9 | 169,3 % |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. € | 302,7 | 814,9 | 169,3 % |
| Operatives Ergebnis | Mio. € | 207,9 | 705,7 | 239,4 % |
| Konzernergebnis | Mio. € | 144,7 | 514,4 | 255,6 % |
| Bereinigtes Konzernergebnis | Mio. € | 144,6 | 463,7 | 220,6 % |
| Ergebnis je Aktie | € | 0,42 | 1,48 | 255,6 % |
| EBIT-Marge | % | 25,4 | 27,9 | – |
| EBITDA-Marge | % | 37,0 | 32,2 | – |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | Mio. € | 203,7 | 209,2 | 2,7 % |
| Zugänge zum Sachanlagevermögen | Mio. € | 93,0 | 360,1 | 287,2 % |
| Free Cashflow vor Dividende | Mio. € | 35,3 | – 105,1 | – |
| Free Cashflow nach Dividende | Mio. € | 35,3 | – 105,1 | – |
| Ø Betriebswirtschaftlicher Personalstand | 2.949 | 3.435 | 16,5 % | |
| Stromabsatz | GWh | 13.078 | 16.187 | 23,8 % |
| Erzeugungskoeffizient (Wasser) | 0,99 | 0,94 | – | |
| Erzeugungskoeffizient (Neue Erneuerbare) | 0,86 | 1,06 | – | |
| Einheit | 31.12.2021 | 31.3.2022 | Veränderung | |
| Bilanzsumme | Mio. € | 17.111,6 | 18.006,7 | 5,2 % |
| Eigenkapital | Mio. € | 6.362,9 | 6.092,6 | – 4,2 % |
| Eigenkapitalquote (bereinigt) | % | 38,2 | 34,6 | – |
| Nettoverschuldung | Mio. € | 3.510,8 | 3.695,9 | 5,3 % |
| Nettoverschuldungsgrad | % | 55,2 | 60,7 | – |
bereits im Jahr 2021 zeigte sich ein massiver Anstieg der Primärenergiepreise an den internationalen Beschaffungsmärkten. Verschärft wurde diese Entwicklung durch den Ausbruch des Kriegs in der Ukraine Ende Februar 2022. Vor allem bei der Gaspreisentwicklung machten sich das knappe Angebot und die niedrigen Speicherstände in Europa sowie die hohe Nachfrage bemerkbar. Der geopolitische Konflikt in Osteuropa und die damit verbundene Unsicherheit zukünftiger Gaslieferungen aus Russland trugen ihrerseits zu einem weiteren Anstieg und zu hoher Volatilität bei allen Rohstoffpreisen bei. Als Folge der stark gestiegenen Weltmarktpreise für Primärenergieträger sowie der hohen Kosten für CO2-Zertifikate stiegen auch die europäischen Großhandelspreise für Strom.
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Herausforderungen wächst der Druck in Europa, aus fossilen Energien auszusteigen und sich von Energieimporten zu lösen. Ein verstärkter Ausbau der erneuerbaren Energien wie auch ein verstärkter Ausbau der Netze und der Speicher sind hierfür notwendig. VERBUND leistet in diesem Zusammenhang einen wertvollen Beitrag. So wird VERBUND in den kommenden Jahren massiv in den Ausbau von erneuerbaren Kraftwerken und Netzen investieren und einen wichtigen Beitrag zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Österreich leisten. Die überarbeitete VERBUND-Strategie unterstützt diesen Weg. Im Zuge der Aktualisierung wurden drei strategische Stoßrichtungen festgelegt. Diese umfassen die Stärkung der integrierten Positionierung im Heimmarkt, den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung in Europa sowie die Positionierung von VERBUND in der Entwicklung der europäischen Wasserstoffwirtschaft.
Die integrierte Position im Heimmarkt von VERBUND umfasst neben dem Kerngeschäft der effizienten, umweltfreundlichen Stromerzeugung aus Wasserkraft auch den Transport und Vertrieb von Strom und Gas. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird VERBUND verstärkt mit Flexibilität für einen immer volatiler werdenden Strommarkt kombinieren. Die aktuelle Entwicklung an den internationalen Energiemärkten zeigt uns auf drastische Weise die Dringlichkeit des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf. In Summe wird VERBUND in den nächsten drei Jahren rund 3 Mrd. € investieren. Diese Investitionen werden zum Großteil in Österreich getätigt und betreffen sowohl Wachstumsinvestitionen als auch Instandhaltungsinvestitionen. Wasserkraft – wie aktuell mit dem neuen VERBUND-Kraftwerksprojekt Gratkorn bei Graz –, aber auch Windkraft und Photovoltaik werden die tragenden Säulen der erneuerbaren Energiezukunft sein. Beim Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung in Europa konnte VERBUND im Quartal 1/2022 ebenfalls einen weiteren Erfolg erzielen. So erwarb VERBUND 70 % an vier von Capital Energy entwickelten Windparks und an einem Photovoltaikpark in Spanien. Die vier Windkraft-Projektgesellschaften bzw. die Photovoltaik-Projektgesellschaft werden eine Gesamtkapazität von 171 MW haben. Die Anlagen befinden sich derzeit in Bau und werden schrittweise zwischen dem Quartal 2/2022 und dem Quartal 1/2023 in Betrieb genommen. Grünstrom ist aber nicht die alleinige Lösung zur Dekarbonisierung. Ziel von VERBUND ist es, sich innerhalb einer sich entwickelnden europäischen Wasserstoffwirtschaft zu positionieren und seine Wertschöpfungskette zu erweitern: hin zur Erzeugung, dem Transport und der Speicherung sowie dem Vertrieb von grünem Wasserstoff. Um den Bedarf an grünem Wasserstoff decken zu können, braucht es jedoch die nötige Infrastruktur und zukünftig auch Wasserstoffimporte. Aktuell prüft VERBUND daher vielversprechende Projekte und beteiligt sich an Projekten
und Initiativen zum Aufbau eines europäischen Wasserstoffimportkorridors, wie aktuell am Wasserstoffbündnis Bayern.
Das VERBUND-Ergebnis konnte im Quartal 1/2022 deutlich gesteigert werden. Das EBITDA stieg um 169,3 % auf 814,9 Mio. €. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 255,6 % auf 514,4 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,94 um 5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres und um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen im Quartal 1/2022 gegenüber der Vorjahresberichtsperiode um 15,1 %. Die Erzeugung aus Wasserkraft reduzierte sich somit nur leicht um 47 GWh. Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die stark gestiegenen Termin- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft stieg um 66,3 €/MWh auf 113,8 €/MWh. Positive Effekte resultierten darüber hinaus aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH (GCA), des regulierten Gasfern- und Verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde, und aus dem höheren Beitrag der Flexibilitätsprodukte. Das Konzernergebnis im Quartal 1/2022 war auch von einem positiven Einmaleffekt in den Ertragsteuern in Höhe von 56,6 Mio. € beeinflusst. Dieser Effekt resultiert aus der Steuerlatenzumwertung infolge der beschlossenen Senkung des Körperschaftsteuersatzes in Österreich im Rahmen des Ökosozialen Steuerreformgesetzes. Das um diesen Einmaleffekt bereinigte Konzernergebnis betrug 463,7 Mio. € und lag damit um 220,6 % über dem Wert der Vergleichsperiode.
Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser-, Wind- und PV-Produktion in den Quartalen 2–4/2022 sowie der Chancen- und Risikolage erwartet VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 ein EBITDA zwischen rund 2.800 Mio. € und 3.500 Mio. € und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 1.550 Mio. € und 2.000 Mio. €. Weiters plant VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 eine Ausschüttungsquote zwischen 45 % und 55 % bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 1.500 Mio. € und 1.950 Mio. €.
Die Erreichung der Klimaziele durch die Dekarbonisierung der Energiesysteme zu unterstützen ist der Kern unserer Unternehmensstrategie. Unsere Antworten liegen u. a. in unserem über 75 Jahre aufgebauten Know-how im Bereich der Wasserkraft. Gemeinsam können wir die Energiewende schaffen und den Ausbau der Erneuerbaren sowie den Ausstieg aus fossilen Energieträgern vorantreiben!
Mag. Dr. Michael Strugl MBA Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar
Trotz anhaltender COVID-19-Krise und einer starken Omikron-Welle starteten die weltweiten Aktienindizes solide in das Börsenjahr 2022, wenn auch die Volatilität aufgrund der diversen Unsicherheiten (wie den sich verstärkenden geopolitischen Spannungen und den nach wie vor andauernden Lieferkettenproblemen) hoch blieb. Die stark steigende Inflation, verursacht insbesondere durch hohe Energiepreise, setzte vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) bereits in den ersten Wochen des aktuellen Jahres unter Druck. Die US-Notenbank verkündete hingegen bereits Anfang dieses Jahres, in den kommenden Monaten mehrere Zinsschritte auf der Agenda zu haben.
Der Ausbruch des Kriegs in der Ukraine Ende Februar 2022 schickte die Kapitalmärkte auf Talfahrt. Die negativen Effekte zeigten sich v. a. in einer Reduktion der Wachstumsprognosen sowie in einer sich weiter verstärkenden Inflation, wobei die USA Ende des Quartals 1/2022 weniger stark betroffen waren als Europa. China könnte vom Konflikt in der Ukraine möglicherweise mittelfristig sogar profitieren, jedoch war die chinesische Wirtschaft zum Ende dieser Berichtsperiode von neuen Lockdowns aufgrund der anhaltenden Zero-COVID-Strategie negativ beeinflusst. Die Volatilität und die Unsicherheit an den Aktienmärkten dürften aufgrund des Kriegs, der hohen Rohstoff- und Energiepreise und der steigenden Zinsen auch in den kommenden Quartalen hoch bleiben.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial beendete das Quartal 1/2022 mit einem Minus von 4,6 %. Der Euro Stoxx 50 erzielte eine noch schlechtere Performance und schloss mit –9,2 % gegenüber dem Jahresultimo, und der japanische Leitindex Nikkei 225 erfuhr eine Verschlechterung von 3,4 % gegenüber seinem Wert vom 31. Dezember 2021.
ATX STOXX Europe 600 Utilities VERBUND –3,4% –3,7% –14,2% 75 88 100 113 125 1.1. 1.2. 1.3.
Kontakt: Andreas Wollein Leiter Finanzmanagement und Investor Relations Tel.: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]
Nächste anstehende Termine: Zwischenbericht Quartale 1– 2/2022: 28.7.2022 Dividendenzahltag: 13.5.2022
Die Entwicklung der VERBUND-Aktie war im Quartal 1/2022 vor allem durch den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Primärenergiepreise beeinflusst. Nach dem Höchststand der Aktie am 28. Februar setzte eine starke Korrektur ein, die bis Ende des abgeschlossenen Quartals in eine volatile Seitwärtsbewegung überging. Auslöser der Korrektur waren Spekulationen über sogenannte Windfall Taxes und ein kurzfristig starker Rückgang der CO2-Preise. Mit einem Schlusskurs von 95,5 € per 31. März 2022 verzeichnete die VERBUND-Aktie im Quartal 1/2022 im Vergleich zum Jahresultimo 2021 ein jedoch vergleichsweise geringes Minus von 3,4 % und entwickelte sich damit besser als der österreichische Leitindex ATX (–14,2 %) und der Branchenindex STOXX Europe 600 Utilities (–3,7 %).
| Einheit | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs | € | 81,7 | 108,0 | 32,3 % |
| Tiefstkurs | € | 59,6 | 84,1 | 41,0 % |
| Letztkurs | € | 62,0 | 95,5 | 54,0 % |
| Performance | % | – 11,2 | – 3,4 | – |
| Marktkapitalisierung | Mio. € | 21.539,8 | 33.178,2 | 54,0 % |
| Gewichtung ATX | % | 8,3 | 11,9 | – |
| Umsatz Wert | Mio. € | 2.242,9 | 1.823,2 | – 18,7 % |
| Umsatz Stück/Tag | Stück | 515.555 | 305.214 | – 40,8 % |
| Stromaufbringung Konzern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
| Wasserkraft1 | 6.015 | 5.968 | – 0,8 % |
| Windkraft | 253 | 314 | 23,9 % |
| Photovoltaik | 0,3 | 0,7 | – |
| Wärmekraft | 131 | 688 | – |
| Eigenerzeugung | 6.400 | 6.970 | 8,9 % |
| Fremdbezug Handel und Vertrieb | 6.592 | 9.165 | 39,0 % |
| Fremdbezug Verlust- und Regelenergie | 925 | 1.272 | 37,5 % |
| Stromaufbringung | 13.917 | 17.407 | 25,1 % |
1 inkl. Bezugsrechten
Die Eigenerzeugung von VERBUND stieg im Quartal 1/2022 um 571 GWh bzw. 8,9 % auf 6.970 GWh gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2021. Die Erzeugung aus Wasserkraft reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 47 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,94 um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und um 5 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen im Quartal 1/2022 vor allem bedingt durch einen höheren Wälzbetrieb um 15,1 %.
Erzeugungskoeffizient (Monatsdurchschnittswerte)

Die von den Windkraftanlagen von VERBUND im Quartal 1/2022 produzierte Menge an Strom lag aufgrund des höheren Winddargebots um 61 GWh über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung durch Photovoltaikanlagen betrug im Quartal 1/2022 in Summe 0,7 GWh.
Die Erzeugung aus Wärmekraft stieg aufgrund des mit dem Fernwärmeliefervertrag in Verbindung stehenden marktgetriebenen Einsatzes des Gas-Kombikraftwerks Mellach (GDK Mellach) im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 557 GWh.
Der Bezug von Fremdstrom für den Handel und Vertrieb erhöhte sich im Quartal 1/2022 um 2.573 GWh. Der Fremdbezug von Strom für die Verlust- und Regelenergie stieg im Berichtszeitraum um 346 GWh.
| Stromabsatz und Eigenbedarf Konzern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
| Endkund:innen | 3.515 | 3.618 | 2,9 % |
| Weiterverteiler | 6.025 | 6.902 | 14,6 % |
| Händler | 3.539 | 5.668 | 60,2 % |
| Stromabsatz | 13.078 | 16.187 | 23,8 % |
| Eigenbedarf | 606 | 950 | 56,8 % |
| Regelenergie | 232 | 269 | 15,8 % |
| Summe aus Stromabsatz und Eigenbedarf | 13.917 | 17.407 | 25,1 % |
Der Stromabsatz von VERBUND erhöhte sich im Quartal 1/2022 um 3.109 GWh bzw. 23,8 %. Ein Anstieg war in allen Segmenten zu verzeichnen. Der Absatz an Endkund:innen stieg leicht um 2,9 % – der Kund:innenstock belief sich per 31. März 2022 auf rund 533.000 Strom- und Gaskund:innen –, der Absatz an Weiterverteiler um 877 GWh und der Absatz an Händler um 2.129 GWh. Dies resultierte bei den Händlern vor allem aus höheren Liefermengen an Auslandskund:innen, bei den Weiterverteilern aus gestiegenen Lieferungen im In- und Ausland. Der Eigenbedarf an Strom erhöhte sich im Quartal 1/2022 um 344 GWh. Diese Entwicklung ist vor allem dem höheren Einsatz der Kraftwerke im Wälzbetrieb geschuldet.
| Stromabsatz nach Ländern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
| Österreich | 7.053 | 7.740 | 9,8 % |
| Deutschland | 4.748 | 6.947 | 46,3 % |
| Frankreich | 1.067 | 1.287 | 20,7 % |
| Sonstige | 211 | 212 | 0,6 % |
| Stromabsatz | 13.078 | 16.187 | 23,8 % |
VERBUND setzte im Quartal 1/2022 rund 48 % des verkauften Stroms auf dem österreichischen Markt ab. Der deutsche Markt war mit rund 82 % der im Ausland abgesetzten Mengen im Quartal 1/2022 der größte Auslandsmarkt für VERBUND in Bezug auf seine internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten.

Futurespreise im Jahr vor der Lieferung gehandelt. Die angegebenen Jahre sind jeweils die Lieferjahre. 2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Spotpreise 2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Durchschnittswerte. Quelle: EEX, EPEX Spot
VERBUND kontrahierte den Großteil der eigenen Erzeugung des Jahres 2022 bereits 2020 und 2021 am Terminmarkt. Aufgrund der Trennung der gemeinsamen Preiszone Deutschland und Österreich stellten sich ab Oktober 2018 in Österreich eigene, höhere Preise ein. Die Preise für Frontjahr-Base AT 2022 (gehandelt 2021) erreichten im Jahresdurchschnitt 91,3 €/MWh, die Preise für Frontjahr-Base DE 2022 lagen bei 88,4 €/MWh. Damit stiegen die Terminmarktpreise deutlich um 113,0 % bzw. 120,1 % gegenüber dem Vorjahr. Frontjahr-Peak AT wurde mit durchschnittlich 110,1 €/MWh, Frontjahr-Peak DE mit 107,2 €/MWh gehandelt. Damit lagen auch die Terminmarktpreise im Frontjahr-Peak-Bereich um 111,7 % bzw. 118,6 % über dem Vorjahresniveau.
Am Spotmarkt AT sowie am Spotmarkt DE zogen die Preise auf dem Großhandelsmarkt für Strom im Quartal 1/2022 enorm an. Für Grundlast erhöhten sich diese in Österreich um durchschnittlich 297,4 % auf 214,6 €/MWh, in Deutschland um 272,3 % auf 184,5 €/MWh. Jene für Spitzenlast stiegen in Österreich um 286,2 % auf 248,8 €/MWh und in Deutschland um 266,4 % auf 217,4 €/MWh.
Der starke Anstieg der Strompreise ist insbesondere auf die gestiegenen Preise für Gas zurückzuführen. Gründe hierfür sind u. a. die erhöhte Nachfrage nach Gas nach der Pandemie, niedrige Gaslagerstände und die Sorge vor Engpässen. Der Ukraine-Krieg und die damit zusammenhängenden Unsicherheiten haben die Situation weiter verschärft.
| in Mio. € | ||
|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung |
| 818,1 | 2.531,9 | 209,5 % |
| 302,7 | 814,9 | 169,3 % |
| 207,9 | 705,7 | 239,4 % |
| 144,7 | 514,4 | 255,6 % |
| 0,42 | 1,48 | 255,6 % |
Die Stromerlöse von VERBUND stiegen im Quartal 1/2022 um 1.423,8 Mio. € auf 2.063,8 Mio. €. Der starke Anstieg in den Stromerlösen ist auf die massive Erhöhung der Großhandelspreise für Strom zurückzuführen. Sowohl die Termin- als auch die Spotmarktpreise stiegen deutlich. Bezogen auf die Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte der durchschnittlich erzielte Absatzpreis um 66,3 €/MWh auf 113,8 €/MWh gesteigert werden. Der mengenmäßige Stromabsatz erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3.109 GWh bzw. 23,8 %.
Im Quartal 1/2022 sind die Netzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 209,4 Mio. € auf 348,5 Mio. € gestiegen. Der Erlösanstieg der Austrian Power Grid AG (APG) in Höhe von 139,6 Mio. € ist maßgeblich auf deutlich gestiegene internationale Erlöse aus der Versteigerung von Grenzkapazitäten aufgrund hoher Market Spreads DE/AT zurückzuführen. Positiv wirkten zudem gestiegene nationale Tariferlöse, welche aus Preiseffekten resultierten, sowie ein Erlösanstieg aus der Ausgleichsenergieverrechnung. Erlöserhöhend auf die Netzerlöse wirkte darüber hinaus die Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH (GCA), des regulierten Gasfern- und Verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde.
Die sonstigen Erlöse stiegen um 80,7 Mio. € auf 119,7 Mio. €. Die Fernwärmeerlöse stiegen bedingt durch den Beginn des neuen Wärmeliefervertrags des Gas-Kombikraftwerks Mellach per 1. Oktober 2021 deutlich an. Positiv wirkten darüber hinaus höhere Erlöse aus Grünstromzertifikaten und Emissionszertifikaten. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 6,3 Mio. € auf 23,3 Mio. €. Dies ist vor allem auf Schadensabrechnungen, Förderungen und die Erstkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH zurückzuführen.
Die Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug stiegen um 1.147,3 Mio. € auf 1.534,8 Mio. €. Der Fremdstrombezug für das Handels- und Vertriebsgeschäft sowie für die Verlust- und Regelenergie erhöhte sich insgesamt um 2.919 GWh. Deutlich aufwandserhöhend wirkten die höheren Beschaffungspreise, bedingt durch das gestiegene Großhandelspreisniveau für Strom. Die Aufwendungen für den Strombezug stiegen daher gegenüber dem Vorjahr um 1.097,9 Mio. €. Die Aufwendungen für den Netzbezug sanken um 1,6 Mio. €, die Aufwendungen für den Gasbezug erhöhten sich um 48,1 Mio. €.
Der Brennstoffeinsatz und die sonstigen einsatz-/umsatzabhängigen Aufwendungen stiegen um 174,0 Mio. € auf 186,1 Mio. €. Der Gasaufwand erhöhte sich insbesondere aufgrund der stark gestiegenen Gaspreise deutlich, auch die Erzeugung lag über dem Vorjahresniveau (Details siehe Kapitel "Stromaufbringung und Absatz"). Aufwandserhöhend wirkten darüber hinaus die höheren Aufwendungen für Emissionszertifikate, ebenso bedingt durch den deutlichen Preisanstieg und die höhere Erzeugungsmenge.
Der Personalaufwand stieg im Quartal 1/2022 gegenüber dem Vorjahr um 15,3 Mio. € auf 105,3 Mio. €. Der Anstieg ist auf die Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH und der SMATRICS GmbH & Co KG, die Aufnahme zusätzlicher Mitarbeiter:innen vor allem für die Umsetzung strategischer Wachstumsprojekte und die Kollektivvertragserhöhung zwischen 3,6 % und 4,0 % zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 30,1 Mio. € auf 89,6 Mio. €. Der Anstieg ergab sich aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH, gestiegenen Fremdlieferungen und -leistungen für die Instandhaltung von Kraftwerken und Leitungsanlagen durch Dritte sowie höheren Gebühren im Zusammenhang mit den Windparks in Rumänien.
Ab der Berichtsperiode 2021 werden Ergebnisse aus der Bewertung und Realisierung von Energiederivaten, für die kein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 angewendet wird, nicht mehr unter den Umsatzerlösen und dem Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug dargestellt, sondern in einer separaten Position als "Bewertung und Realisierung von Energiederivaten" zusammengefasst. Im Quartal 1/2022 betrug das Ergebnis 175,4 Mio. € (Q1/2021: 16,6 Mio. €). Weitere Details sind in den Anhangangaben zum Konzernzwischenabschluss dargestellt.
Infolge dieser Entwicklungen stieg das EBITDA um 169,3 % auf 814,9 Mio. €.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 14,5 Mio. € auf 109,2 Mio. €. Dies ist neben der Erstkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH auch auf das gestiegene Investitionsvolumen bei der Austrian Power Grid AG (APG) zurückzuführen.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen sank um 14,8 Mio. € auf –12,3 Mio. €. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Ergebnisbeiträge der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Höhe von –8,8 Mio. € (Q1/2021: 2,8 Mio. €; Details siehe Kapitel "Alle sonstigen Segmente").
Der Zinsertrag sank gegenüber dem Quartal 1/2021 um 2,1 Mio. € auf 9,0 Mio. €. Der Zinsaufwand erhöhte sich um 3,2 Mio. € auf 21,3 Mio. €. Dieser Anstieg resultierte unter anderem aus der Anleihebegebung in Höhe von 500 Mio. € im April 2021.
Das übrige Finanzergebnis verringerte sich im Quartal 1/2022 um 6,2 Mio. € auf –3,6 Mio. €. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Bewertung von Wertpapierfonds nach IFRS 9.
Die Ertragsteuern stiegen um 62,3 Mio. € auf 111,0 Mio. €. Im Quartal 1/2022 ist in den Ertragsteuern ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 56,6 Mio. € enthalten. Dieser Effekt resultiert aus der Steuerlatenzumwertung infolge der beschlossenen Senkung des Körperschaftsteuersatzes in Österreich von 25 % auf 24 % im Jahr 2023 und von 24 % auf 23 % ab dem Jahr 2024 im Rahmen des Ökosozialen Steuerreformgesetzes.
Nach Berücksichtigung eines Effektivsteuersatzes in Höhe von 16,4 % und der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 53,2 Mio. € ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 514,4 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 255,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,48 € (Q1/2021: 0,42 €) bei einer Aktienstückzahl von 347.415.686 Stück. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 463,7 Mio. € und lag damit um 220,6 % über dem Wert der Vergleichsperiode.
| 31.12.2021 | Anteil | 31.3.2022 | Anteil | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 12.877,4 | 75 % | 13.093,3 | 73 % | 1,7 % |
| Kurzfristiges Vermögen | 4.234,1 | 25 % | 4.913,4 | 27 % | 16,0 % |
| Aktiva | 17.111,6 | 100 % | 18.006,7 | 100 % | 5,2 % |
| Eigenkapital | 6.362,9 | 37 % | 6.092,6 | 34 % | – 4,2 % |
| Langfristige Schulden | 4.404,4 | 26 % | 4.196,9 | 23 % | – 4,7 % |
| Kurzfristige Schulden | 6.344,2 | 37 % | 7.717,2 | 43 % | 21,6 % |
| Passiva | 17.111,6 | 100 % | 18.006,7 | 100 % | 5,2 % |
Der Anstieg des langfristigen Vermögens gegenüber dem 31. Dezember 2021 ist vor allem auf die Erhöhung des Sachanlagevermögens zurückzuführen, insbesondere durch die erstmalige Erfassung der in der Berichtsperiode erworbenen spanischen Photovoltaik- und Windkraftgesellschaften. Den Zugängen im Sachanlagevermögen in Höhe von 360,1 Mio. € standen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 103,2 Mio. € gegenüber. Die wesentlichsten Zugänge zum Sachanlagevermögen betrafen – neben den in Bau befindlichen Photovoltaik- bzw. Windkraftanlagen in Spanien – Investitionen in das österreichische Übertragungsnetz sowie Erneuerungsinvestitionen in österreichische und deutsche Wasserkraftwerksanlagen. Der Anstieg des kurzfristigen Vermögens resultierte vor allem aus stark gestiegenen positiven beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft, die sich aus dem starken Anstieg der Großhandelspreise für Strom ergeben, sowie höheren Forderungen für Sicherstellungen im Stromgeschäft.
Der Rückgang des Eigenkapitals ist im Wesentlichen auf hohe negative Effekte aus der Bewertung von Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis, insbesondere aufgrund des starken Anstiegs der Großhandelspreise für Strom, zurückzuführen, die durch das positive Periodenergebnis für das Quartal 1/2022 nicht zur Gänze kompensiert werden konnten. Der Anstieg der lang- und kurzfristigen Schulden resultierte vor allem aus stark gestiegenen negativen beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft, hervorgerufen durch den starken Anstieg der Großhandelspreise, denen niedrigere Rückstellungen für latente Steuern, im Wesentlichen im Zusammenhang mit den im sonstigen Ergebnis bewerteten Cashflow Hedges, sowie niedrigere Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen für Investitionen gegenüberstanden.
| Geldflussrechnung (Kurzfassung) | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | 203,7 | 209,2 | 2,7 % |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –167,4 | –313,5 | 87,3 % |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –44,2 | –78,4 | 77,5 % |
| Veränderung der liquiden Mittel | –7,8 | –182,8 | – |
| Liquide Mittel zum 31.3. | 41,4 | 135,8 | – |
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im Quartal 1/2022 209,2 Mio. € und lag damit um 5,4 Mio. € über dem Vorjahreswert. Positiv wirkten der höhere operative Cashflow im Segment Netz sowie der höhere erzielte Durchschnittspreis für Strom. Gegenläufig wirkten höhere Ertragsteuerzahlungen sowie gestiegene Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind (Anmerkung: bei Erfüllung der Lieferverträge werden die Sicherheitsleistungen wieder zurückgeführt).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Quartal 1/2022 –313,5 Mio. € (Q1/2021: –167,4 Mio. €). Die Veränderung im Vergleich zum Quartal 1/2021 ist im Wesentlichen auf gestiegene Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (–140,1 Mio. €) zurückzuführen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Quartal 1/2022 –78,4 Mio. € und veränderte sich somit um –34,2 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus gestiegenen Nettoauszahlungen aus Geldmarktgeschäften (–59,4 Mio. €). Gegenläufig wirkten eine Einzahlung aus der Verschiebung zwischen Gesellschafterstämmen (+16,4 Mio. €) sowie geringere Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (+5,0 Mio. €).
Neben den üblichen Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit (wie Schwankungen der Strompreise sowie Fluktuationen der Wasserführung aufgrund von unbeeinflussbaren hydrologischen Bedingungen) können auch direkte sowie indirekte Effekte, ausgelöst durch die aktuelle Ukraine-Krise, zu möglichen Veränderungen des operativen Ergebnisses führen. Zum einen zeigte sich dies in den letzten Monaten bereits durch einen merklichen Anstieg der Volatilität der Strom- und Gaspreise auf den Märkten, die aufgrund der Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg zusätzlich verstärkt wurde. Änderungen bei den Strompreisen führen zudem im Bereich des Stromübertragungsnetzes zu volatilen Aufwänden für Verlust- und Regelenergie, was Schwankungen des Deckungsbeitrags zur Folge hat. Zum anderen haben Schwankungen der Gaspreise und Liefermengen einen direkten Einfluss, und es kann zu Erlös- bzw. Kostenschwankungen im Bereich der Gasübertragung kommen.
Schwankungen beim Finanzergebnis können sich durch eine Volatilität bei den Beteiligungserträgen, durch bilanzielle Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Entwicklung von Marktpreisen, Zinsen und geänderten Rahmenbedingungen sowie durch mögliche Aufwendungen aus gegebenen Sicherheiten ergeben.
Das geplante Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2022 verändert sich (bei sonst gleichen Annahmen) durch die Variation der nachfolgend angeführten Faktoren ausgehend vom Absicherungsstand für Erzeugungsmengen bzw. Zinsen zum 31. März 2022:
Im Segment Wasser wird die Erzeugung aus Wasserkraft berichtet.
| Einheit | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Mio. € | 256,9 | 598,7 | – |
| Mio. € | 175,5 | 515,2 | – |
| Mio. € | – 0,1 | 0,1 | – |
| Einheit | 31.12.2021 | 31.3.2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Capital Employed | Mio. € | 5.920,6 | 5.938,6 | 0,3 % |
Der gestiegene Gesamtumsatz und das höhere EBITDA sind im Wesentlichen auf höhere erzielte Durchschnittspreise zurückzuführen. Während die Erzeugungsmenge aus Speicherkraft anstieg, war jene aus Laufkraft rückläufig. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke betrug 0,94 (Q1/2021: 0,99).
Die Veränderung des Capital Employed resultierte vor allem aus einem höheren Finanzanlagevermögen sowie gestiegenen kurzfristigen Forderungen und niedrigeren passiven latenten Steuern, dem insbesondere ein Anstieg der kurzfristigen Steuerrückstellungen gegenüberstand.
Unter Einhaltung aller pandemiebedingten gesundheitsrelevanten Sicherheits- und Schutzvorkehrungen war es im Quartal 1/2022 möglich, neben dem operativen Kraftwerksbetrieb auch die Arbeiten an den laufenden Neubau-, Erweiterungs- und Revitalisierungsprojekten fortzusetzen.
Jedoch zeichnen sich durch die Ukraine-Krise derzeit Auswirkungen auf den Kraftwerksbetrieb und die laufenden Projekte ab. Zum einen sind in vielen Bereichen erhebliche Preissteigerungen erkennbar. Zum anderen führen die Lieferschwierigkeiten für Kabel, Zement, diverse Rohstoffe (Erze, Eisen, Stahl) und Sprengstoff vor allem bei den Projekten zu neuen Herausforderungen.
Beim Neubauprojekt Murkraftwerk Gratkorn fand am 25. März 2022 der Spatenstich statt, weiters erfolgte die Murumleitung Ende März. Die Arbeiten an der Verlegung der Drainageleitung und der Transportleitung im Nahbereich des Krafthauses begannen ebenfalls.
Beim Erweiterungs- und Effizienzsteigerungsprojekt Töging gelang es nach der Stillsetzung des Bestandskraftwerks Ende September 2021, die Arbeiten am Anschluss des neuen Kraftwerks an den Oberwasser- und Unterwasserkanal fristgerecht fertigzustellen. Auch die Montagearbeiten wurden weiter vorangetrieben, sodass mit der Inbetriebnahme der ersten Maschine Anfang März 2022 begonnen werden konnte. Die Inbetriebnahmen der beiden restlichen Maschinen erfolgen gestaffelt im Zeitraum April/Mai bzw. Mai/Juni 2022.
Beim Projekt Limberg III wurde Mitte Februar 2022 mit dem Aufbau der Tunnelbohrmaschine für den Druckschacht begonnen. Der Vortriebsstart ist für Mitte Mai dieses Jahres geplant. Die Vortriebsarbeiten am Einlaufstollen Drossen (zu 15 % fertiggestellt) und am Unterwasserstollen (zu 20 % fertiggestellt) wurden fortgesetzt. Außerdem sind bei der Kraftkaverne und der Trafokaverne jeweils bereits rund 15 % fertig ausgebrochen.
Im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren der Erhöhung Sperre Limberg konnten die Unterlagen zur Vollständigkeitsprüfung und Nachbesserungen Ende Februar 2022 eingereicht werden. Die Staubeckenkommission äußerte sich bereits Ende März positiv zur geplanten Sperrenerhöhung.
Beim Projekt Reißeck II plus wurde Anfang Februar 2022 wieder mit den Arbeiten nach der Winterunterbrechung begonnen. Derzeit wird an der Errichtung der 110-kV-Energieableitung sowie an den Auskleidungsarbeiten im Unterwasserstollen und im oberwasserseitigen Triebwasserweg gearbeitet.
Beim Revitalisierungsprojekt Malta-Oberstufe erfolgte mit der Inbetriebnahme von Maschine 2 im Dezember 2021 der erfolgreiche Abschluss. Derzeit werden noch Restarbeiten durchgeführt. Das neue Pumpwerk Reißeck nahm zudem Ende März 2022 den Probebetrieb auf. Und bei der Pumpenerneuerung in der Malta-Hauptstufe starteten ebenfalls im März die Umbauarbeiten an Maschine 1.
Bei den Revitalisierungsprojekten Kaprun-Oberstufe und Ottensheim-Wilhering wurde im März 2022 sowohl mit der Inbetriebnahme von Maschine 1 (Kaprun) als auch von Maschine 2 (Ottensheim-Wilhering) begonnen.
Bei den Revitalisierungsprojekten Ering-Frauenstein und Ybbs-Persenbeug setzten sich die Montagearbeiten fort. Mit den Inbetriebnahmen wird ab April (Ering-Frauenstein) bzw. Juni (Ybbs-Persenbeug) begonnen.
Beim Revitalisierungsprojekt Gerlos Maschine 6 wurden die Demontagen der Altkomponenten sowie die Betonabbrucharbeiten in der Maschinenhalle abgeschlossen.
Im Quartal 1/2022 konnte außerdem mit dem Probebetrieb der Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Altenwörth begonnen werden. Ebenso erfolgten weitere Arbeiten an der Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Feistritz sowie an den Fischwanderhilfen Erzbach und Altenmarkt an der Enns.
Im Segment Neue Erneuerbare werden die Geschäftstätigkeiten aus den Bereichen Wind und Photovoltaik berichtet.
| Einheit | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 25,4 | 59,0 | – |
| EBITDA | Mio. € | 13,5 | 24,2 | 79,6 % |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,0 | 0,0 | – |
| Einheit | 31.12.2021 | 31.3.2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Capital Employed | Mio. € | 455,2 | 485,4 | 6,6 % |
Das Segment Neue Erneuerbare wurde in der Berichtsperiode um derzeit noch in Bau befindliche Photovoltaik- und Windparks in Spanien erweitert.
Der gestiegene Gesamtumsatz und der Anstieg des EBITDA resultierten im Wesentlichen aus höheren erzielten Durchschnittspreisen sowie einer ebenfalls deutlich gestiegenen Erzeugungsmenge. Der Erzeugungskoeffizient betrug 1,06 (Q1/2021: 0,86).
Der Anstieg des Capital Employed resultierte vor allem aus höheren kurzfristigen Forderungen und höheren aktiven latenten Steuern.
Die 1,7 MWp große Flächen-Photovoltaikanlage in Mitterkirchen wurde Ende Februar 2022 nach Behebung der offenen Mängel in die Betriebsführung übernommen. Die Inbetriebnahme erfolgte bereits im Oktober 2021.
Im Auftrag der VERBUND Energy4Business GmbH (VEB) war die VERBUND Green Power GmbH (VGP) auch im Quartal 1/2022 sowohl mit der Errichtung als auch mit der Wartung und dem Monitoring von Photovoltaik-Frei- und -Dachflächenanlagen bei Industriekund:innen in Österreich betraut.
Im Bereich der Projektentwicklung und Bestandsakquise wurde die Umsetzung der Windkraft- und Photovoltaik-Projektpipeline im In- und Ausland intensiv weiterverfolgt.
In Österreich konzentrierten sich die gesetzten Maßnahmen dabei auf die Prüfung von Projekten in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Zudem lag der Fokus auf der weiteren Entwicklung von Projekten mit bereits bestehenden Projektentwicklungspartner:innen. Zusätzlich dazu konnten weitere Flächen im Ausmaß von rund 69 Hektar gesichert werden.
In Deutschland wurde im Zuge der Projektkooperation mit der EFI/Felix Nova GmbH weiter an der Entwicklung von Windkraftprojekten aus dem bereits bestehenden Portfolio gearbeitet. Das Portfolio umfasst aktuell acht Windparks mit Standorten in Westdeutschland mit einem Potenzial von bis zu 80 MW, wobei die ersten Anlagen ab 2025 in Betrieb gehen sollen.
Eine Projektkooperation zur Entwicklung großer Flächen-Photovoltaikanlagen in Brandenburg mit dem deutschen Partner JLW/Visiolar konnte bereits Ende 2020 abgeschlossen werden. Auch im Quartal 1/2022 wurde die Entwicklung der Projekte aus dem Portfolio weiterverfolgt. Das erste Projekt soll in Abhängigkeit von den behördlichen Genehmigungen im Jahr 2024 in Betrieb gehen.
In Spanien schreitet einerseits die Errichtung der Ende 2021 erworbenen Flächen-Photovoltaikanlagen voran. Dabei ist die Inbetriebnahme der drei Anlagen für das Quartal 2/2022 geplant. Andererseits konnten im Quartal 1/2022 vier Windparks sowie ein weiterer Photovoltaikpark mit einem Gesamtpotenzial von 171 MWp erworben werden. Die Anlagen sollen nach aktuellem Stand zwischen dem Quartal 2/2022 und dem Quartal 1/2023 in Betrieb gehen.
In Albanien erfolgte im Quartal 1/2022 die Gründung einer VGP-Tochtergesellschaft, um rechtliche und administrative Prozesse bei der Projektentwicklung zu vereinfachen.
Das Segment Absatz umfasst die Handels- und Vertriebsaktivitäten sowie die Energiedienstleistungen von VERBUND.
| Einheit | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 624,1 | 2.115,2 | – |
| EBITDA | Mio. € | 29,1 | 37,5 | 28,8 % |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | – 0,2 | 0,2 | – |
| Kennzahlen – Segment Absatz | ||||
| Einheit | 31.12.2021 | 31.3.2022 | Veränderung | |
| Capital Employed | Mio. € | 1.609,0 | 2.048,6 | 27,3 % |
Der Anstieg des Gesamtumsatzes resultierte im Wesentlichen aus den stark gestiegenen Preisen am Strommarkt, dem jedoch auch ein entsprechend höherer Strombezugsaufwand gegenüberstand. Das höhere EBITDA ist unter anderem auf ein besseres Ergebnis aus der Bewertung von Energiederivaten, höhere Transferpreismargen und höhere Ergebnisbeiträge aus Flexibilitätsprodukten zurückzuführen, während vor allem höhere Beschaffungspreise für Strom und Gas für Endkund:innen ergebnismindernd wirkten.
Ursache für den Anstieg des Capital Employed sind vor allem höhere aktive latente Steuern und Forderungen für Sicherstellungen im Stromhandel, während niedrigere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenläufig wirkten.
Die Schwerpunkte von VERBUND im Vertrieb liegen auf dem Ausbau der Position als einer der führenden Anbieter von innovativen Grünstrom- und Flexibilitätsprodukten sowie von Energiedienstleistungen und auf der Vermarktung erneuerbarer Energien (insbesondere Windkraft, Photovoltaik und Kleinwasserkraft). Ergänzt wird das erweiterte Produkt- und Dienstleistungsangebot durch innovative Projekte und Kooperationsmodelle im Bereich der Großbatterien.
Dahingehend errichtet VERBUND in Deutschland u. a. Großbatteriestandorte zur Erbringung von Netzdienstleistungen sowie für die Regelenergievermarktung. Im Quartal 1/2022 erfolgte in diesem Zusammenhang die vollständige Inbetriebnahme des ersten Batteriespeichers mit einer Leistung von 10 MW in Breitenworbis (Thüringen). Weitere Batteriespeicherprojekte in Deutschland sind im laufenden Geschäftsjahr geplant.
VERBUND bietet weiters Photovoltaikanlagen im Contracting-Modell für Industrie- und Gewerbekund:innen in Österreich und Deutschland an. Dabei handelt es sich entweder um Dach- oder Flächenanlagen mit einem Eigenverbrauch des:der Kunden:Kundin von mehr als 90 %.
Für SMATRICS gab es seitens der Kartellbehörden am 18. März 2022 grünes Licht. Der Einstieg der EnBW Energie Baden-Württemberg über ihre Tochtergesellschaft EnBW mobility+ AG & Co. KG beim österreichischen E-Mobilitäts-Pionier SMATRICS ist nach der Genehmigung durch die zuständigen Behörden abgeschlossen. Die EnBW-Tochter EnBW mobility+ AG & Co. KG übernimmt 25,1 % an der VERBUND-Tochter SMATRICS. Die beteiligten Unternehmen wollen durch die verstärkte Zusammenarbeit zukunftsfitte E-Mobilitätslösungen für Unternehmen als "Powered by SMATRICS"- Lösung entwickeln und anbieten.
Das öffentliche Ladenetz von SMATRICS EnBW in Österreich wächst weiter rasant: Zu den aktuell knapp 250 Direct-Current-Ladepunkten (DC-Ladepunkten) und High-Power-Charger-Ladepunkten (HPC-Ladepunkten) kamen im Quartal 1/2022 weitere 18 Ladepunkte hinzu. Für den Ausbau des öffentliches Ladenetzes schloss SMATRICS EnBW Standortpartnerschaften mit Handelsketten und Mineralölfirmen ab und sucht für die Zukunft noch weitere Standortpartner:innen und Grundstücke für die Errichtung von Lade-Hubs.
In Sachen Produktkooperationen forciert SMATRICS gemeinsam mit den Shareholdern den Ausbau des Business-to-business-to-Customers-Geschäfts (B2B2X-Geschäfts). Mit den Produkten VERBUND-Business-Charging und VERBUND-eCharging werden in Zusammenarbeit E-Mobilitätsprodukte "Powered by SMATRICS" angeboten, die beim Umstieg auf eine emissionsfreie Mobilität und ein innovatives Energiemanagement unterstützen. Im Softwarebereich wurde charVIS Business, das Charge Point Management System (CPMS) von SMATRICS, bereits bei mehreren "friendly customers" mit insgesamt 10.000 Karten in Betrieb genommen.
Der Kund:innenstock per Ende März 2022 belief sich auf rund 533.000 Privatkund:innen im Strom- und Gasbereich.
Das Segment Netz umfasst die Aktivitäten der Austrian Power Grid AG (APG) sowie der Gas Connect Austria GmbH (GCA).
| Einheit | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 202,4 | 572,1 | – |
| EBITDA | Mio. € | 81,3 | 165,2 | – |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,0 | – 3,8 | – |
| Kennzahlen – Segment Netz | ||||
| Einheit | 31.12.2021 | 31.3.2022 | Veränderung | |
| Capital Employed | Mio. € | 2.647,8 | 2.707,4 | 2,3 % |
Das Segment Netz umfasst seit 31. Mai 2021 auch die Gas Connect Austria GmbH, die Austrian Gas Grid Management AG und die Beteiligung an der Trans Austria Gasleitung GmbH.
Der Gesamtumsatz erhöhte sich – neben den in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch nicht enthaltenen Gesellschaften – insbesondere aufgrund höherer Erlöse aus der Versteigerung von Grenzkapazitäten sowie höherer nationaler Netznutzungserlöse. Daraus resultierte – trotz gestiegener Aufwendungen aus der Verlustenergiebeschaffung sowie aus dem Engpassmanagement – im Wesentlichen auch der Anstieg des EBITDA. Das Equity-Ergebnis wurde im Wesentlichen von der Trans Austria Gasleitung GmbH generiert.
Die Erhöhung des Capital Employed resultierte vor allem aus höheren kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Im Quartal 1/2022 waren kraftwerksseitige Maßnahmen in Österreich zur Bewältigung von Engpässen sowohl innerhalb als auch außerhalb des APG-Netzgebiets erforderlich.
Das Kostenermittlungsverfahren 2022 wurde im aktuellen Geschäftsjahr am 28. Jänner 2022 – fast einen Monat früher als im Vorjahr – eingeleitet. Grund ist die in diesem Verfahren zu erfolgende Neufestsetzung der WACC- und Regulierungsparameter für die Geltungsperiode ab 1. Jänner 2023. Derzeit wird die mit der Verfahrenseinleitung übermittelte Anforderungsliste bearbeitet.
Für das Programm wurden regelmäßige Abstimmungen mit dem Partner-TSO TERNA sowie Stakeholderkontakte gestartet. Der Vorarbeitenbescheid wurde bei der Behörde beantragt und wird für April 2022 erwartet.
Die Errichtung der Weinviertelleitung und des Umspannwerks (UW) Zaya laufen nach Plan und kommen in die Abschlussphase. Die Inbetriebnahme ist für Anfang Juli 2022 vorgesehen. Die Einbindung des zusätzlichen Leitungssystems Dürnrohr – Sarasdorf/Wien Süd-Ost in das UW Bisamberg wurde abgeschlossen.
Die Leitungsbau-Aktivitäten für die Salzburgleitung werden nach der Winterpause und abhängig von der Schneelage im Gebirge sukzessive wieder angefahren. Die UW-Baustellen verlaufen plangemäß bzw. liegen teilweise vor dem Zeitplan. Aktuell bedarf die Absicherung der für 2022 benötigten Baumaterialien durch die aktuellen Marktverwerfungen (Post-COVID-19-Pandemie, Ukraine, Rohstoffe und Materialpreise) einer erhöhten Aufmerksamkeit und der Setzung von gezielten Maßnahmen. Der am 17. Februar 2022 noch im Bau befindliche bzw. umgeknickte Mast 28 im Gemeindegebiet von Hallwang ist auf einen Montagefehler der Leitungsbaufirma zurückzuführen.
Im Quartal 1/2022 blieben die Gasflüsse im Marktgebiet Ost im Vergleich zur Berichtsperiode des Vorjahres unverändert. Deutlich gestiegene Großhandelspreise führten jedoch zu einem starken Anstieg der Kosten für Verdichterenergie. Die Gasflüsse aus Russland waren stabil. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage an gewissen Punkten im Netz der Gas Connect Austria (GCA) wurden in den Auktionen teils deutliche Übererlöse erzielt.
Bis Mitte April 2022 ist eine Konsultation der Novelle der Gassystemnutzungsentgelteverordnung (GSNE-VO) in Gange. Mit dieser Novelle soll ab Juni 2022 zusätzlich zum kapazitätsbasierten Entgelt für Fernleitungsnetzbetreiber ein mengenbasiertes Entgelt eingeführt werden, um die stark gestiegenen Kosten für Verdichterenergie zu kompensieren.
Unter dem Sammelposten Alle sonstigen Segmente werden mangels Überschreitens der quantitativen Schwellenwerte die Segmente Thermische Erzeugung, Services und Beteiligungen zusammengefasst.
| Einheit | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 36,9 | 256,8 | – |
| EBITDA | Mio. € | 9,3 | 81,1 | – |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 2,8 | – 8,8 | – |
| Kennzahlen – Alle sonstigen Segmente | ||||
|---|---|---|---|---|
| Einheit | 31.12.2021 | 31.3.2022 | Veränderung | |
| Capital Employed | Mio. € | 512,6 | 474,8 | – 7,4 % |
Der starke Anstieg des Gesamtumsatzes sowie des EBITDA resultierte vor allem aus dem in der Berichtsperiode verstärkten Einsatz des Gas-Kombikraftwerks Mellach, der aufgrund der hohen Absatzpreise zu höheren Strom- und Fernwärmeerlösen sowie einem gestiegenen Gaseinsatz führte. Das Equity-Ergebnis wurde von der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft generiert.
Der Rückgang des Capital Employed ist im Wesentlichen auf den niedrigeren At-Equity-Beteiligungsansatz an der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft durch das negative Ergebnis sowie höhere kurzfristige Verbindlichkeiten zurückzuführen.
Der Einsatz der Linie 20 des Gas-Kombikraftwerks Mellach im Quartal 1/2022 erfolgte hauptsächlich zur heimischen Stromversorgung bzw. Wärmebelieferung für das Grazer Stadtgebiet. Die Linie 10 wurde zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Engpassmanagement eingesetzt.
Ende Februar 2022 erfolgte zudem der Start des Interessenbekundungsverfahrens zur Teilnahme an der Ausschreibung zur Netzreserve für den Zeitraum 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 durch die Austrian Power Grid (APG). Die dafür erforderlichen Unterlagen wurden fristgerecht Ende März 2022 abgegeben.
Omikron stellte innerhalb der Pandemie im Quartal 1/2022 für den Konzernkrisenstab eine weitere Herausforderung dar, die professionell gemanagt werden konnte.
Im Facility Management stand die COVID-19-Prävention weiter im Vordergrund. Mit der Inbetriebnahme von 3G-Scannern an den Wiener Bürostandorten und im Gas-Kombikraftwerk Mellach konnten die Personenkontakte vor Ort minimiert werden. Zudem wurde im Zuge der konzernweiten Neuausschreibung der Reinigung ein Quality-Management-System implementiert.
Im Projekt SAP Excellence Realize startete die Umsetzung der Transformation auf SAP S/4 HANA und BW/4 HANA im Quartal 1/2022 planmäßig.
In der Finanzbuchhaltung wurden im Quartal 1/2022 die Jahresabschlüsse der servicierten Gesellschaften erstellt. Weiters wurde der OCR-Server inklusive der dazugehörigen Software für den Eingangsrechnungsprozess erneuert. Die Integration von fünf ausländischen Konzerngesellschaften konnte ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden.
Im Bereich der IT-Services wurde im Quartal 1/2022 die Einführung eines Systems Privileged Account Managements zur Absicherung der privilegierten Zugriffe der Admins auf Server finalisiert. Im Projekt Collaboration Plattform Microsoft 365 startete der Rollout.
Im Bereich Telekom wurde im Quartal 1/2022 das Pilotprojekt für das flächendeckende WLAN in den Kraftwerksbereichen projektiert.
Die verbleibenden Serviceprozesse in der VERBUND Services GmbH liefen im Quartal 1/2022 im Vollbetrieb.
Der Beitrag der KELAG zum Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen lag im Quartal 1/2022 bei –8,8 Mio. € (Q1/2021: 2,8 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich damit ein Rückgang, der auf bilanzielle Sondereffekte, Derivatbewertungen und eine schlechtere operative Entwicklung (vor allem geringere Wasserführung) zurückzuführen ist. Auf Basis der aktuellen Chancen und Risiken wird für das Gesamtjahr 2022 eine stabile Ergebnisentwicklung erwartet.
Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. März 2022 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 26. April 2022 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
von VERBUND
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1/2021 | Q1/2022 |
| Umsatzerlöse | 818,1 | 2.531,9 | |
| Stromerlöse | 1 | 640,0 | 2.063,8 |
| Netzerlöse | 1 | 139,1 | 348,5 |
| Sonstige Erlöse | 1 | 39,0 | 119,7 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 16,9 | 23,3 | |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | 2 | – 387,5 | – 1.534,8 |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen |
3 | – 12,0 | – 186,1 |
| Personalaufwand | 4 | – 90,0 | – 105,3 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 59,5 | – 89,6 | |
| Bewertung und Realisierung von Energiederivaten | 5 | 16,6 | 175,4 |
| EBITDA | 302,7 | 814,9 | |
| Planmäßige Abschreibungen | 6 | – 94,7 | – 109,2 |
| Operatives Ergebnis | 207,9 | 705,7 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten | |||
| Beteiligungen | 7 | 2,5 | – 12,3 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 1,0 | 1,1 | |
| Zinsertrag | 8 | 11,1 | 9,0 |
| Zinsaufwand | 9 | – 18,0 | – 21,3 |
| Übriges Finanzergebnis | 10 | 2,5 | – 3,6 |
| Finanzergebnis | – 0,9 | – 27,1 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 207,0 | 678,6 | |
| Ertragsteuern | 11 | – 48,7 | – 111,0 |
| Periodenergebnis | 158,3 | 567,6 | |
| Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnen | |||
| (Konzernergebnis) | 144,7 | 514,4 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 13,6 | 53,2 | |
| Ergebnis je Aktie in €1 | 0,42 | 1,48 |
1 Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie entsprechen einander.
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1/2021 | Q1/2022 |
| Periodenergebnis | 158,3 | 567,6 | |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten | |||
| Verpflichtungen | – 0,2 | – 0,7 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen1 |
0,6 | – 12,5 | |
| Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
0,4 | – 13,2 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung | – 2,3 | 0,0 | |
| Bewertungen von Cashflow Hedges | – 88,2 | – 1.093,9 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen2 |
0,1 | 0,0 | |
| Summe der Posten, die nachträglich in die | |||
| Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | – 90,3 | – 1.093,9 | |
| Sonstiges Ergebnis vor Ertragsteuern | – 89,9 | – 1.107,0 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
0,0 | – 8,6 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nachträglich in die | |||
| Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 22,0 | 262,4 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern | – 67,9 | – 853,2 | |
| Gesamtperiodenergebnis | 90,4 | – 285,6 | |
| Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnen | 76,7 | – 338,1 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 13,7 | 52,4 |
1 darin enthaltene latente Steuern im Quartal 1/2022: 4,2 Mio. € (Q1/2021: – 0,1 Mio. €) // 2 darin enthaltene latente Steuern im Quartal 1/2022: 0,0 Mio. € (Q1/2021: 0,0 Mio. €)
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2021 | 31.3.2022 |
| Langfristiges Vermögen | 12.877,4 | 13.093,3 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 788,7 | 797,0 | |
| Sachanlagen | 10.672,0 | 10.928,0 | |
| Nutzungsrechte | 103,8 | 112,9 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 404,1 | 379,7 | |
| Sonstige Beteiligungen | 13 | 177,1 | 182,4 |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 13 | 695,8 | 647,4 |
| Aktive latente Steuern | 35,8 | 46,0 | |
| Kurzfristiges Vermögen | 4.234,1 | 4.913,4 | |
| Vorräte | 12 | 49,9 | 46,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, | |||
| sonstige Forderungen und Wertpapiere | 13 | 3.865,7 | 4.731,0 |
| Liquide Mittel | 13 | 318,6 | 135,8 |
| Aktiva | 17.111,6 | 18.006,7 | |
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2021 | in Mio. € 31.3.2022 |
| Eigenkapital | 6.362,9 | 6.092,6 | |
| Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnen | 5.461,6 | 5.138,0 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 901,3 | 954,7 | |
| Langfristige Schulden | 4.404,4 | 4.196,9 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 1.834,2 | 1.885,5 |
| Rückstellungen | 832,9 | 828,3 | |
| Latente Steuerschulden | 486,9 | 211,7 | |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 788,4 | 782,5 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 13 | 462,1 | 488,9 |
| Kurzfristige Schulden | 6.344,2 | 7.717,2 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 1.462,5 | 1.377,0 |
| Rückstellungen | 44,7 | 48,5 | |
| Laufende Steuerschulden | 222,4 | 324,0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
13 | 4.614,7 | 5.967,7 |
| Passiva | 17.111,6 | 18.006,7 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1/2021 | Q1/2022 |
| Periodenergebnis | 158,3 | 567,6 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) immaterielle(n) Vermögenswerte(n) und Sachanlagen |
94,7 | 109,2 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) Finanzanlagen |
– 1,3 | 5,0 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (gekürzt um erhaltene Dividenden) |
– 2,5 | 12,3 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen | – 0,4 | 0,5 | |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen und der latenten Steuerschulden |
– 2,1 | – 25,1 | |
| Veränderung der Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 2,6 | – 5,9 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | – 3,1 | – 4,4 | |
| Zwischensumme | 246,2 | 659,2 | |
| Veränderung der Vorräte | – 6,1 | 3,3 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen |
– 84,5 | – 630,4 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten |
13,4 | 71,5 | |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und der laufenden Steuerschulden |
34,7 | 105,5 | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit1 | 203,7 | 209,2 |
1 Im Cashflow aus operativer Tätigkeit sind 32,7 Mio. € gezahlte Ertragsteuern (Q1/2021: 10,4 Mio. €), 3,9 Mio. € gezahlte Zinsen (Q1/2021: 2,5 Mio. €), 0,6 Mio. € erhaltene Zinsen (Q1/2021: 0,0 Mio. €) und 1,1 Mio. € erhaltene Dividenden (Q1/2021: 1,1 Mio. €) enthalten.
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1/2021 | Q1/2022 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle | |||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | – 169,0 | – 309,2 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen | |||
| Vermögenswerten und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen |
0,5 – 0,1 |
0,1 – 0,8 |
|
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 1,2 | 1,5 | |
| Auszahlungen für Investitionen in nach der Equity-Methode bilanzierte und sonstige Beteiligungen |
0,0 | – 5,2 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 167,4 | – 313,5 | |
| Einzahlungen aus Verschiebungen zwischen Gesellschafterstämmen |
0,0 | 16,4 | |
| Einzahlungen aus Geldmarktgeschäften | 0,0 | 1.341,0 | |
| Auszahlungen aus Geldmarktgeschäften | – 29,6 | – 1.430,0 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten (exklusive Geldmarktgeschäfte) |
0,0 | 3,7 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (exklusive Geldmarktgeschäfte) |
– 5,0 | – 5,0 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | – 9,5 | – 4,5 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | – 44,2 | – 78,4 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | – 7,8 | – 182,8 | |
| Liquide Mittel zum 1.1. | 49,2 | 318,6 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | – 7,8 | – 182,8 | |
| Liquide Mittel zum 31.3. | 41,4 | 135,8 |
| Nach IFRS | Einge fordertes und eingezahltes Grundkapital |
Kapital rücklagen |
Angesammelte Ergebnisse |
Neu bewertungen der Nettoschuld aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | |||||
| Stand per 1.1.2021 | 347,4 | 954,3 | 5.325,5 | – 388,8 | |
| Periodenergebnis | – | – | 144,7 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | 0,3 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 144,7 | 0,3 | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | – 0,3 | 0,0 | |
| Stand per 31.3.2021 | 347,4 | 954,3 | 5.469,9 | – 388,5 | |
| Stand per 1.1.2022 | 347,4 | 954,3 | 5.937,5 | – 327,8 | |
| Periodenergebnis | – | – | 514,4 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | – 11,1 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 514,4 | – 11,1 | |
| Änderungen Konsolidierungskreis | – | – | 0,5 | 0,0 | |
| Verschiebung zwischen Gesellschafterstämmen |
– | – | 10,5 | 0,0 | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | 3,3 | 0,0 | |
| Stand per 31.3.2022 | 347,4 | 954,3 | 6.466,2 | – 338,9 | |
| in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtsumme Eigenkapital |
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital |
Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnendes Eigenkapital |
Bewertungen von Cashflow Hedges |
Bewertungen von Finanz instrumenten |
Differenzen aus der Währungs umrechnung |
|
| 6.807,4 | 656,2 | 6.151,2 | – 79,8 | 7,7 | – 15,2 | |
| 158,3 | 13,6 | 144,7 | – | – | – | |
| – 67,9 | 0,1 | – 68,0 | – 66,1 | 0,0 | – 2,1 | |
| 90,4 | 13,7 | 76,7 | – 66,1 | 0,0 | – 2,1 | |
| – 0,3 | 0,0 | – 0,3 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 6.897,5 | 670,0 | 6.227,6 | – 145,9 | 7,7 | – 17,4 | |
| 6.362,9 | 901,3 | 5.461,6 | – 1.456,8 | 25,5 | – 18,5 | |
| 567,6 | 53,2 | 514,4 | – | – | – | |
| – 853,2 | – 0,8 | – 852,4 | – 832,3 | – 9,0 | 0,0 | |
| – 285,6 | 52,4 | – 338,1 | – 832,3 | – 9,0 | 0,0 | |
| 1,9 | 1,4 | 0,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 10,5 | 0,0 | 10,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 2,9 | – 0,5 | 3,3 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 6.092,6 | 954,7 | 5.138,0 | – 2.289,1 | 16,5 | – 18,5 | |
| Grundlagen | Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 31. März 2022 wurde in Überein stimmung mit den für Zwischenberichte maßgeblichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der verkürzte Berichtsumfang des Konzernzwischenabschlusses von VERBUND steht in Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung"; für weitere Informationen und Angaben wird auf den Konzern abschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2021 verwiesen. Dieser bildet die Basis für den vorliegen den Konzernzwischenabschluss von VERBUND. |
|---|---|
| Konsolidierungskreis | Im Quartal 1/2022 wurde die Gesellschaft VERBUND Ventures GmbH neu gegründet und erstmalig vollkonsolidiert. Darüber hinaus wurden fünf spanische Gesellschaften – Parque Eólico Buseco, S.L.U., Parque Eólico Loma de los Pinos, S.L.U., Parque Eólico El Barroso, S.L.U., Parque Eólico Ayamonte, S.L.U., Lusitania Renovables, S.L.U. – per 28. Februar 2022 erworben und erstmalig vollkonsolidiert. |
| Auswirkungen des Ukraine-Kriegs |
Der Beginn kriegerischer Handlungen durch die russischen Streitkräfte in der Ukraine am 24. Februar 2022 stellt ein einschneidendes Ereignis dar. Im Zuge der Erstellung des Zwischen abschlusses per 31. März 2022 wurden die potenziellen finanziellen Auswirkungen auf die Vermögens werte von VERBUND analysiert. Unmittelbare Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten haben die im Quartal 1/2022 gestiegenen Strom- und Gaspreise sowie der Anstieg der Kapitalkosten. Die Aktualisierung dieser Parameter führte zu keinen wesentlichen Wertänderungen bei von VERBUND angesetzten Vermögenswerten. Darüber hinaus kam es bei den gasnetzbetreibenden Tochtergesell schaften Gas Connect Austria GmbH (GCA) und Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG) während des Quartals 1/2022 sowohl bei den Gasflüssen als auch bei den laufenden Zahlungen für Gastransportka pazitäten zu keinen Einschränkungen. Unsicherheiten bestehen im Wesentlichen einerseits aufgrund möglicher zukünftiger wirtschaftlicher Sanktionen der Europäischen Union im Zusammenhang mit russischen Erdgaslieferungen und andererseits aufgrund eines möglichen Gaslieferstopps durch Russ land, deren finanzielle Auswirkungen aus aktueller Sicht nur schwer abschätzbar sind. Die Entwicklun gen in der Ukraine, daraus resultierende Risiken sowie die finanziellen Auswirkungen auf VERBUND werden weiterhin laufend evaluiert. |
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2021.
Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei der Ermittlung von Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
| Standard bzw. Interpretation | Veröffentlicht durch das IASB (übernommen von der EU) |
Pflicht zur Anwendung für VERBUND |
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischen abschluss von VERBUND |
|
|---|---|---|---|---|
| IFRS 3 | Unternehmens zusammenschlüsse – Aktualisierung eines Verweises auf das Rahmenkonzept |
14.5.2020 (28.6.2021) |
1.1.2022 | Keine |
| IAS 16 | Änderung: Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung |
14.5.2020 (28.6.2021) |
1.1.2022 | Keine |
| IAS 37 | Änderung: Belastende Verträge – Kosten für die Erfüllung eines Vertrags |
14.5.2020 (28.6.2021) |
1.1.2022 | Keine |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2018–2020 |
14.5.2020 (28.6.2021) |
1.1.2022 | Keine |
Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln
Das EBITDA in der Summenspalte entspricht jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Bedingungen abgerechnet. Die Bewertung sämtlicher Geschäftssegmentdaten steht in Einklang mit den IFRS.
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1/2022 | |||||||
| Außenumsatz | 22,4 | 37,8 | 1.860,0 | 561,6 | 48,5 | 1,7 | 2.531,9 |
| Innenumsatz | 576,3 | 21,2 | 255,2 | 10,5 | 208,3 | – 1.071,6 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 598,7 | 59,0 | 2.115,2 | 572,1 | 256,8 | – 1.069,9 | 2.531,9 |
| EBITDA | 515,2 | 24,2 | 37,5 | 165,2 | 81,1 | – 8,3 | 814,9 |
| Abschreibungen | – 55,2 | – 7,6 | – 0,6 | – 39,8 | – 5,2 | – 0,7 | – 109,2 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
11,1 | 0,0 | 31,7 | 3,2 | 16,9 | 0,4 | 63,3 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode |
|||||||
| bilanzierten Beteiligungen Capital Employed |
0,1 5.938,6 |
0,0 485,4 |
0,2 2.048,6 |
– 3,8 2.707,4 |
– 8,8 474,8 |
0,0 – 5,1 |
– 12,3 11.649,7 |
| davon Buchwert der nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen |
22,2 | 1,6 | 12,8 | 74,1 | 269,0 | 0,0 | 379,7 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
96,0 | 221,0 | 6,7 | 32,5 | 15,7 | 0,2 | 372,1 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1/2021 | |||||||
| Außenumsatz | 21,6 | 19,1 | 576,5 | 197,2 | 2,1 | 1,6 | 818,1 |
| Innenumsatz | 235,3 | 6,3 | 47,6 | 5,2 | 34,9 | – 329,2 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 256,9 | 25,4 | 624,1 | 202,4 | 36,9 | – 327,7 | 818,1 |
| EBITDA | 175,5 | 13,5 | 29,1 | 81,3 | 9,3 | – 6,1 | 302,7 |
| Abschreibungen | – 53,6 | – 6,7 | – 0,5 | – 29,9 | – 3,5 | – 0,7 | – 94,7 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
8,8 | 0,0 | 6,5 | 2,9 | 0,7 | 0,3 | 19,3 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode |
|||||||
| bilanzierten Beteiligungen | – 0,1 | 0,0 | – 0,2 | 0,0 | 2,8 | 0,0 | 2,5 |
| Capital Employed | 5.946,2 | 412,7 | 272,2 | 1.689,0 | 414,0 | 30,2 | 8.764,4 |
| davon Buchwert der nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen |
4,9 | 1,3 | 9,4 | 1,4 | 268,6 | 0,0 | 285,6 |
| Zugänge zu immateriellem und |
|||||||
| Sachanlagevermögen | 50,8 | 0,4 | 0,8 | 39,8 | 1,5 | 0,9 | 94,2 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
(1) Umsatzerlöse
| Umsatzerlöse | in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1/2021 Inland |
Q1/2022 Inland |
Q1/2021 Ausland |
Q1/2022 Ausland |
Q1/2021 Summe |
Q1/2022 Summe |
Verän- derung |
|
| Stromerlöse Weiterverteiler | 15,6 | 15,0 | 3,5 | 4,4 | 19,1 | 19,5 | 1,9 % |
| Stromerlöse Händler | 0,0 | 0,0 | 0,8 | 1,3 | 0,8 | 1,4 | 62,5 % |
| Stromerlöse – | |||||||
| Segment Wasser | 15,7 | 15,1 | 4,3 | 5,8 | 19,9 | 20,8 | 4,4 % |
| Stromerlöse Händler | 3,6 | 0,0 | 4,5 | 20,5 | 8,1 | 20,5 | 154,4 % |
| Stromerlöse Endkund:innen | 0,0 | 0,0 | 7,7 | 14,0 | 7,7 | 14,0 | 81,7 % |
| Stromerlöse – | |||||||
| Segment Neue Erneuerbare | 3,6 | 0,0 | 12,2 | 34,6 | 15,8 | 34,6 | 118,9 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 113,7 | 390,5 | 100,2 | 261,9 | 213,9 | 652,4 | n. a. |
| Stromerlöse Händler | 79,8 | 356,5 | 88,3 | 335,1 | 168,1 | 691,5 | n. a. |
| Stromerlöse Endkund:innen | 62,2 | 254,3 | 104,9 | 200,9 | 167,1 | 455,2 | 172,4 % |
| Stromerlöse – | |||||||
| Segment Absatz | 255,7 | 1.001,4 | 293,4 | 797,8 | 549,0 | 1.799,2 | n. a. |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 31,0 | 42,7 | 20,9 | 156,9 | 51,9 | 199,6 | n.a. |
| Stromerlöse Händler | 4,2 | 8,8 | – 0,8 | 0,9 | 3,3 | 9,6 | 189,0 % |
| Stromerlöse – Segment Netz | 35,2 | 51,4 | 20,1 | 157,8 | 55,2 | 209,2 | n. a. |
| Summe der Stromerlöse | 310,1 | 1.067,8 | 329,9 | 995,9 | 640,0 | 2.063,8 | n. a. |
| Netzerlöse Energie | |||||||
| versorgungsunternehmen | 94,9 | 144,5 | 4,0 | 10,4 | 99,0 | 154,9 | 56,5 % |
| Netzerlöse Industriekund:innen | 1,0 | 2,8 | 0,0 | 0,0 | 1,0 | 2,8 | 176,1 % |
| Netzerlöse Übrige | 13,7 | 50,1 | 25,5 | 140,7 | 39,1 | 190,8 | n. a. |
| Summe der Netzerlöse – | |||||||
| Segment Netz | 109,6 | 197,4 | 29,5 | 151,1 | 139,1 | 348,5 | 150,5 % |
| Sonstige Erlöse – Segment Wasser |
1,7 | 1,6 | – 4,9 % | ||||
| Sonstige Erlöse – | |||||||
| Segment Neue Erneuerbare | 3,4 | 3,2 | – 4,0 % | ||||
| Sonstige Erlöse – | |||||||
| Segment Absatz | 27,5 | 60,8 | 121,2 % | ||||
| Sonstige Erlöse – | |||||||
| Segment Netz | 2,9 | 4,0 | 38,0 % | ||||
| Sonstige Erlöse – | |||||||
| Alle sonstigen Segmente | 2,1 | 48,5 | n. a. | ||||
| Sonstige Erlöse – Überleitung | 1,6 | 1,7 | 5,1 % | ||||
| Summe der sonstigen Erlöse | 39,0 | 119,7 | n. a. | ||||
| Summe der Umsatzerlöse | 818,1 | 2.531,9 | n. a. |
Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
| Aufwendungen für Strombezug (inklusive Regelenergie) | 362,4 | 1.460,3 | n. a. |
| Aufwendungen für Gasbezug | 16,8 | 64,8 | n. a. |
| Aufwendungen für Netzbezug (Systemnutzung) | 7,9 | 6,3 | – 19,8 % |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikatebezug | 0,3 | 2,1 | n. a. |
| Emissionszertifikatebezug (Handel) | 0,1 | 1,2 | n. a. |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | 387,5 | 1.534,8 | n. a. |
(2) Strom-, Netz-, Gasund Zertifikatebezug
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen | in Mio. € | (3) | ||
|---|---|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | ||
| Brennstoffeinsatz | 5,3 | 156,6 | n. a. | einsatz-/ |
| Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate | 1,3 | 20,6 | n. a. | |
| Sonstige umsatzabhängige Aufwendungen | 5,4 | 7,4 | 35,5 % | |
| Sonstige einsatzabhängige Aufwendungen | 0,0 | 1,4 | n. a. | |
Brennstoffeinsatz und sonstige umsatzabhängige Aufwendungen
(4) Personalaufwand
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 70,1 | 81,5 | 16,4 % |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben |
|||
| und Pflichtbeiträge Sonstige Sozialaufwendungen |
15,8 0,8 |
17,9 1,5 |
13,6 % 88,5 % |
| Zwischensumme | 86,7 | 101,0 | 16,5 % |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 3,1 | 3,4 | 12,3 % |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 0,2 | 0,8 | n. a. |
| Personalaufwand | 90,0 | 105,3 | 17,0 % |
umsatzabhängige Aufwendungen 12,0 186,1 n. a.
Personalaufwand in Mio. €
| Bewertung und Realisierung von Energiederivaten | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
| Realisierungen Futures | – 6,7 | – 100,0 | n. a. |
| davon positiv | 8,4 | 311,8 | n. a. |
| davon negativ | – 15,0 | – 411,8 | n. a. |
| Bewertungen | 23,2 | 275,4 | n. a. |
| davon positiv | 136,1 | 1.543,7 | n. a. |
| davon negativ | – 112,8 | – 1.268,3 | n. a. |
| Bewertung und Realisierung von Energiederivaten | 16,6 | 175,4 | n. a. |
(5) Bewertung und Realisierung von Energiederivaten
| Planmäßige | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen Abschreibungen auf Sachanlagen |
83,5 | 103,2 | 23,5 % | |||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 2,3 | 3,8 | 67,3 % | |||
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | 9,0 | 2,2 | – 75,0 % | |||
| Planmäßige Abschreibungen | 94,7 | 109,2 | 15,3 % | |||
| (7) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
in Mio. € | |||||
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode |
Q1/2021 Inland |
Q1/2022 Inland |
Verände- rung |
Q1/2021 Ausland |
Q1/2022 Ausland |
Verände- rung |
| bilanzierten Erträge bzw. Aufwendungen Beteiligungen |
2,7 | – 12,3 | n. a. | – 0,2 | 0,0 | 96,4 % |
| (8) Zinsertrag |
in Mio. € | |||||
| Zinsertrag | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |||
| Zinsen aus Finanzanlagen in Zusammenhang mit | ||||||
| bilanziell geschlossenen Positionen | 7,7 | 7,8 | 1,9 % | |||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 3,4 | 1,2 | – 66,1 % | |||
| Zinsertrag | 11,1 | 9,0 | – 13,8 % | |||
| (9) Zinsaufwand |
in Mio. € | |||||
| Zinsaufwand | Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |||
| Zinsen für Finanzverbindlichkeiten aus bilanziell geschlossenen Positionen |
7,7 | 7,8 | 1,8 % | |||
| Zinsen für sonstige Verbindlichkeiten aus | ||||||
| Stromlieferverpflichtungen | 3,5 | 3,3 | – 6,7 % | |||
| Zinsen für Anleihen | 1,8 | 3,0 | 60,0 % | |||
| Zinsen für eine Anteilsrückgabeverpflichtung | 1,7 | 2,1 | 27,0 % | |||
| Zinsen für Bankkredite | 1,9 | 1,7 | – 11,7 % | |||
| Nettozinsaufwand aus personalbezogenen Verpflichtungen |
1,3 | 1,7 | 33,0 % | |||
| Zinsen für sonstige langfristige Rückstellungen | 0,2 | 0,3 | 66,3 % | |||
| Zinsen für Leasingverhältnisse | 0,2 | 0,3 | 8,8 % | |||
| Gemäß IAS 23 aktivierte Fremdkapitalkosten | – 1,3 | – 1,7 | – 38,2 % |
Zinsaufwand 18,0 21,3 18,0 %
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
| in Mio. € | ||
|---|---|---|
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung |
| 0,6 | 1,3 | 105,7 % |
| 0,5 | 0,5 | – 4,6 % |
| 1,3 | – 5,0 | n. a. |
| 0,1 | – 0,4 | n. a. |
| 2,5 | – 3,6 | 139,6 % |
Der Nationalrat hat im Quartal 1/2022 die Ökosoziale Steuerreform in dritter Lesung beschlossen. Der in Österreich geltende Körperschaftsteuersatz wird von derzeit 25 % auf 24 % im Jahr 2023 und auf 23 % ab 2024 reduziert. Aus der damit notwendigen Umwertung der Steuerlatenzen resultiert ein Ertrag von 56,6 Mio. €.
| Vorräte | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.3.2022 | Veränderung | |
| Vorräte an Primärenergieträgern zu Erzeugungszwecken | 23,1 | 10,6 | – 54,0 % |
| Emissionszertifikate zu Handelszwecken | 4,8 | 14,6 | n. a. |
| Bewertungen von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
8,6 | 7,0 | – 17,8 % |
| Beizulegender Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
13,3 | 21,7 | 62,7 % |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikate | 1,7 | 1,8 | 7,8 % |
| Sonstige | 11,8 | 12,5 | 5,5 % |
| Vorräte | 49,9 | 46,6 | – 6,7 % |
Den Bewertungsmaßstab für die Vorräte an Erdgas und Emissionszertifikaten, die VERBUND zu Handelszwecken hält, bildet gemäß der Ausnahmeregelung für Rohstoff- und Warenhändler (Brokerage Exemption) der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Für Vorräte von Erdgas zu Handelszwecken ist der Börsenpreis für Frontmonat-Gasforwards am Central European Gas Hub (CEGH) bzw. an der NetConnect Germany (NCG) maßgeblich. Der beizulegende Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken entspricht dem Börsenkurs an der European Energy Exchange (EEX). Die beizulegenden Zeitwerte beruhen damit auf Stufe-1-Bewertungen.
(12) Vorräte
(11)
Ertragsteuern
(10) Übriges Finanzergebnis
(13) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.3.2022 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 13,4 | 13,4 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 5,8 | 5,8 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 29,7 | 29,7 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 117,0 | 117,0 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 16,4 | 16,4 |
| Sonstige Beteiligungen | 182,4 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 125,4 | 125,4 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,7 | 6,7 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,3 | 1,3 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 66,5 | 64,7 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 303,8 | 324,5 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 44,2 | 44,2 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 24,5 | 21,6 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,6 | 5,6 |
| Sonstige | FVPL | 3 | 43,6 | 43,6 |
| Sonstige | – | – | 25,7 | – |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 647,4 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 832,1 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 65,3 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 48,3 | 48,4 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,1 | 0,1 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 10,4 | 10,4 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 2.782,2 | 2.782,2 |
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 4,3 | 4,3 |
| Emissionszertifikate | – | – | 49,5 | – |
| Sonstige | AC | – | 882,8 | – |
| Sonstige | – | – | 56,1 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
4.731,0 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 135,8 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 2.364,9 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 3.010,0 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 190,4 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.3.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | AC | 2 | 993,9 | 923,0 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 1.815,5 | 1.795,2 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 115,0 | 139,2 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 299,4 | 299,4 |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | 5,9 | – |
| Put-Verbindlichkeit | AC | – | 32,7 | – |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 3.262,4 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 123,3 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 142,5 | 245,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 2,3 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 93,3 | – |
| Sonstige | AC | – | 122,3 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 488,9 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 298,8 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 268,4 | 268,4 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 4.965,2 | 4.965,2 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 3,3 | 3,3 |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 8,7 | – |
| Sonstige | AC | – | 282,7 | – |
| Sonstige | – | – | 140,7 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
5.967,7 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 3.805,7 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 5.236,9 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 299,4 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2021 in Mio. € |
||||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 13,4 | 13,4 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 0,6 | 0,6 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 29,7 | 29,7 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 117,0 | 117,0 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 16,4 | 16,4 |
| Sonstige Beteiligungen | 177,1 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 130,4 | 130,4 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,7 | 6,7 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,3 | 1,3 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 67,7 | 65,4 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 309,2 | 328,9 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 70,3 | 70,3 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 24,6 | 23,8 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,6 | 6,0 |
| Sonstige | FVPL | 3 | 43,5 | 43,5 |
| Sonstige | – | – | 36,5 | – |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 695,8 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 818,4 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 57,6 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 49,1 | 49,6 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,0 | 0,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 31,3 | 31,3 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 2.226,5 | 2.226,5 |
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 4,3 | 4,3 |
| Emissionszertifikate | – | – | 31,2 | – |
| Sonstige | AC | – | 609,3 | – |
| Sonstige | – | – | 38,1 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
3.865,7 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 318,6 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten | ||||
| Anschaffungskosten bewertet | AC | 2.260,0 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 2.506,2 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 185,2 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2021 in Mio. € |
||||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | AC | 2 | 990,6 | 1.019,8 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 1.858,8 | 1.740,2 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 117,1 | 150,9 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 330,1 | 330,1 |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | 0,0 | – |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 3.296,6 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 126,5 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 140,4 | 243,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 2,1 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 86,0 | |
| Sonstige | AC | – | 107,2 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 462,1 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 293,6 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 117,4 | 117,4 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 3.755,1 | 3.755,1 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 5,9 | 5,9 |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 8,3 | |
| Sonstige | AC | – | 324,8 | – |
| Sonstige | – | – | 109,8 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
4.614,7 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 3.834,5 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 3.878,3 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 330,1 |
Von den in obigen Tabellen als FVPL klassifizierten derivativen Finanzinstrumenten im Energiebereich betreffen positive Zeitwerte in Höhe von 728,4 Mio. € (31. Dezember 2021: 504,1 Mio. €) und negative Zeitwerte in Höhe von 3.746,1 Mio. € (31. Dezember 2021: 2.425,8 Mio. €) als Cashflow Hedges designierte Sicherungsgeschäfte. Diese Zeitwerte sind nicht saldierte Werte; nach dem entsprechend den Bilanzierungs- und Bewertungsregeln von VERBUND vorgenommenen Inter Portfolio Netting sind die Cashflow Hedges nicht mehr isolierbar.
| Bewertungsverfahren und Inputfaktoren bei der Ermittlung beizulegender Zeitwerte | |||
|---|---|---|---|
| -- | -- | -- | ---------------------------------------------------------------------------------- |
| Stufe | Finanzinstrumente | Bewertungsverfahren | Inputfaktoren |
|---|---|---|---|
| 1 | Energietermingeschäfte | Marktwertorientiert | An der Börse festgestellter Abrechnungspreis |
| 1 | Wertpapiere, sonstige Beteiligung an der Burgenland Holding AG |
Marktwertorientiert | Börsenpreis |
| 2 | Wertpapiere bzw. sonstige Ausleihungen aus bilanziell geschlossenen Positionen, langfristige Ausleihungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
Kapitalwertorientiert | Mit den Finanzinstrumenten verbundene Zahlungen, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner (Credit Default Swaps bzw. Credit-Spread-Kurven) |
| 2 | Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstige Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich und RTE |
Marktwertorientiert | Trading Multiple, Transaktionswert |
| 2 | Nicht börsennotierte Energietermingeschäfte |
Kapitalwertorientiert | Von Börsenpreisen abgeleitete Forward Preiskurve, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
| 2 | Übrige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden im Finanzbereich |
Kapitalwertorientiert | Bereits fixierte oder über Forward Rates ermittelte Cashflows, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
| 3 | Anteilsrückgabeverpflichtung (Verpflichtung zur Rückübertragung von 50 % der Anteile an der Donaukraftwerk Jochenstein AG) |
Kapitalwertorientiert | Preisprognosen für Strom, gewichtete durchschnittliche Nach-Steuer Kapitalkosten |
| 3 | Wertpapiere (Anteile an der Wiener Börse AG) |
Kapitalwertorientiert | Erwartete Gewinnausschüttungen, Eigenkapitalkosten |
| 3 | Sonstige langfristige Forderungen (TAG–Substanzgenussrecht) |
Kapitalwertorientiert | Erwartete Gewinnausschüttungen, Eigenkapitalkosten |
| AC | Übrige Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere |
– | Anschaffungskosten als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
| – | Liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige sonstige Forderungen, sonstige Geldaufnahmen im Rahmen der kurzfristigen Kreditfazilitäten sowie kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
– | Buchwerte als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
| Bestellobligo für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige Leistungen in Mio. € |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.3.2022 | davon fällig 2022 |
davon fällig 2023 bis 2027 |
|||
| Gesamtverpflichtung | 1.200,0 | 367,8 | 832,2 |
In Zusammenhang mit den infolge des Drau-Hochwassers 2012 erhobenen Schadenersatzforderungen gab es gegenüber dem zum 31. Dezember 2021 beschriebenen Stand keine wesentlichen Entwicklungen. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von VERBUND in den Verfahren ernsthaft beeinträchtigen.
In Zusammenhang mit der steuerlichen Geltendmachung der Firmenwertabschreibung für die Beteiligung an der VERBUND Innkraftwerke GmbH für die Jahre 2014 bis 2023 sind die Bescheidbeschwerden gegen die Feststellungsbescheide Gruppenträger 2014 bis 2019 weiterhin anhängig. Der Steuervorteil für diese Jahre (Reduktion künftiger Steuerzahlungen in Höhe von 8,2 Mio. € pro Jahr) wird bei hinreichender Wahrscheinlichkeit gemäß den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von VERBUND erfasst.
Im Jänner 2020 wurde GCA über die Einleitung eines Schiedsverfahrens durch einen Transportkunden gemäß Artikel 4 der Schiedsgerichtsordnung der International Chamber of Commerce ICC informiert. Gegenstand des Verfahrens sind Verträge über die Bereitstellung von Kapazitäten für den Transport von Erdgas. Der Streitwert beträgt rund 194,0 Mio. €. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von GCA in diesem Verfahren ernsthaft beeinträchtigen.
Bestellobligo
| Q1/2021 | Q1/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| Stromerlöse | 15,5 | 17,1 | 10,2 % |
| Netzerlöse | 10,4 | 14,4 | 38,4 % |
| Sonstige Erlöse | 1,0 | 2,0 | 102,0 % |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1,0 | 0,0 | – 96,5 % |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | – 3,7 | – 12,4 | n. a. |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/ umsatzabhängige Aufwendungen |
0,0 | – 0,6 | n. a. |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 0,8 | – 5,7 | n. a. |
| Zinsertrag | 0,3 | 0,2 | – 9,4 % |
| Übriges Finanzergebnis | 0,4 | 0,4 | – 7,4 % |
| Beteiligungsunternehmen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.3.2022 | Veränderung | |
| Bilanz | |||
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 5,7 | 5,5 | – 2,0 % |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
67,6 | 66,5 | – 1,6 % |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 277,8 | 275,0 | – 1,0 % |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
9,0 | 10,6 | 18,0 % |
Die Stromerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden mit der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (KELAG) (16,6 Mio. €; Vorjahr: 11,6 Mio. €) und mit der OeMAG (0,5 Mio. €; Vorjahr: 3,9 Mio. €) erzielt. Den Stromerlösen standen Strombezüge von KELAG in Höhe von 12,2 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) gegenüber. Die Netzerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden mit KELAG erzielt.
Die Stromerlöse mit Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrugen insgesamt 32,7 Mio. € (Vorjahr: 17,3 Mio. €). Die Stromabnahmen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB, die OMV und die Telekom Austria. Der Strombezug von Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrug insgesamt 9,8 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €). Die Stromlieferungen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB. Aus Gashandelskontrakten mit der bzw. aus Gaslieferungen durch die OMV resultierte in den sonstigen Umsatzerlösen bzw. im Gasbezug ein Aufwand in Höhe von insgesamt 13,7 Mio. € (Vorjahr: 16,6 Mio. €).
Der Aufwand von VERBUND für die Aufsicht durch die E-Control betrug 2,1 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €).
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurde weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. März 2022 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 26. April 2022 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 26. April 2022
Der Vorstand
Vorsitzender des Vorstands der VERBUND AG
Michael Strugl Peter F. Kollmann Achim Kaspar CFO, Mitglied des Vorstands der VERBUND AG
Mitglied des Vorstands der VERBUND AG
Abschlussprüfung bzw. Review
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 31. März 2022 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht von VERBUND ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2022 sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres vermittelt.
Wien, am 26. April 2022
Der Vorstand
Michael Strugl Peter F. Kollmann Achim Kaspar Vorsitzender des Vorstands der VERBUND AG
CFO, Mitglied des Vorstands der VERBUND AG
Mitglied des Vorstands der VERBUND AG
Herausgeber: VERBUND AG Am Hof 6a, 1010 Wien
Dieser Zwischenbericht wurde inhouse mit firesys produziert. Diagramm- und Tabellenkonzept: Roman Griesfelder, aspektum gmbh Kreativkonzept und Design: Brainds Marken und Design GmbH Beratung: Ute Greutter, UKcom Finance Übersetzung und Sprachberatung: ASI GmbH Druck: VERBUND AG (inhouse)
Am Hof 6a, 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)50 313-0 Fax: +43 (0)50 313-54191 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verbund.com Firmenbuchnummer: FN 76023z Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU14703908 DVR-Nr.: 0040771 Unternehmenssitz: Wien, Österreich
Andreas Wollein Telefon: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]
Corinna Tinkler Telefon: +43 (0)50 313-53702 E-Mail: [email protected]
– Republik Österreich (51,0 %) – Syndikat (> 25,0%) bestehend aus EVN AG (deren Aktionär:innen sind: Niederösterreichische Landes-Beteiligungsholding GmbH, 51 %, und Wiener Stadtwerke GmbH, 28,4 %) und Wiener Stadtwerke GmbH (deren Alleingesellschafter die Stadt Wien ist)
– TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG (> 5,0 %, deren Alleinaktionär das Land Tirol ist) – Streubesitz (< 20,0%): Zu den Eigentümer:innen der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind uns keine näheren Daten bekannt.
Mit Ausnahme von Gebietskörperschaften und Unternehmungen, an denen Gebietskörperschaften mit mindestens 51 % beteiligt sind, ist das Stimmrecht jedes:jeder Aktionärs:Aktionärin in der Hauptversammlung mit 5 % des Grundkapitals beschränkt.
E-Control GmbH/E-Control Kommission Wirtschaftskammer Österreich Oesterreichs Energie
Der Unternehmensgegenstand liegt schwerpunktmäßig in Erzeugung, Transport, Handel und Vertrieb von elektrischer Energie und sonstigen Energieträgern sowie im Anbieten und Durchführen von Energiedienstleistungen.
Michael Strugl (Vorsitzender), Peter F. Kollmann, Achim Kaspar
Martin Ohneberg (Vorsitzender), Edith Hlawati (1. stv. Vorsitzende), Christine Catasta (2. stv. Vorsitzende), Barbara Praetorius, Jürgen Roth, Eckhardt Rümmler, Christa Schlager, Robert Stajic, Stefan Szyszkowitz, Peter Weinelt, Kurt Christof, Doris Dangl, Isabella Hönlinger, Wolfgang Liebscher, Veronika Neugeboren
Branchen- und unternehmensbezogene Informationen für Kund:innen, Partner:innen und die breite Öffentlichkeit
Österreichisches Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz mit den dazugehörigen Verordnungen und Ausführungsgesetzen. Die angeführten gesetzlichen Grundlagen können über das Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts unter www.ris.bka.gv.at abgerufen werden.

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