Annual Report • Jun 1, 2015
Annual Report
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| Bilanzdaten in TEUR | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | 32.890 | 31.464 | 33.725 | 37.468 | 44.491 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 15.411 | 8.277 | 11.585 | 12.406 | 17.133 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 13.300 | 13.809 | 16.947 | 19.045 | 15.980 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 4.087 | 2.155 | 2.176 | 1.433 | 1.390 |
| Barbestand | 91 | 7.223 | 3.016 | 4.584 | 9.988 |
| Passiva | 32.890 | 31.464 | 33.725 | 37.468 | 44.491 |
| Eigenkapital | 26.174 | 30.632 | 32.462 | 35.856 | 43.460 |
| Finanzverbindlichkeiten | 5.868 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Rückstellungen | 647 | 448 | 1.223 | 1.565 | 979 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 201 | 383 | 39 | 47 | 52 |
| Nettoliquidität | -5.776 | 7.223 | 3.016 | 4.584 | 9.988 |
| Eigenkapitalquote | 79,6% | 97,4% | 96,3% | 95,7% | 97,7% |
| Ergebnisdaten in TEUR | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
| Wertpapierergebnis I 1) | 2.587 | 5.673 | 3.043 | 5.776 | 9.238 |
| Wertpapierergebnis II 2) | 3.004 | 5.462 | 3.920 | 5.680 | 9.347 |
| Vorsteuerergebnis | 1.734 | 4.456 | 1.893 | 3.551 | 8.082 |
| Jahresüberschuss | 1.637 | 4.458 | 1.830 | 3.394 | 7.604 |
| Rendite des Reinvermögens 3) | 21,9% | 7,4% | 26,3% | 26,8% | 7,9% |
| Kennzahlen in EUR | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
| Eigenkapital pro Aktie 4) | 2004 34,58 |
2005 40,47 |
2006 42,89 |
2007 47,37 |
57,42 |
| Jahresüberschuss pro Aktie 4) | 2,16 | 5,89 | 2,42 | 4,48 | 10,05 |
| Dividende pro Aktie 4) | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Angaben zur Aktie in EUR | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
| Aktienkurs 4) | 36,00 | 43,01 | 50,50 | 64,00 | 63,51 |
| Höchstkurs | 36,20 | 50,00 | 54,20 | 65,95 | 71,00 |
| Tiefstkurs | 29,02 | 35,56 | 42,70 | 50,00 | 62,01 |
| Anzahl Aktien (in Tsd.) 4) | 757 | 757 | 757 | 757 | 757 |
| Marktkapitalisierung (TEUR) 4) | 27.248 | 32.553 | 38.222 | 48.440 | 48.069 |
1) Realisierte Kursgewinne bzw. -verluste, Abschreibungen, Zuschreibungen und Dividenden von Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens
2) Wertpapierergebnis I zuzüglich Nachbesserungen und Zinsen
3) Rendite des wirtschaftlichen Reinvermögens (inklusive stiller Reserven vor eventuell anfallenden Steuern)
4) Angabe zum Bilanzstichtag
| BRIEF AN DIE AKTIONÄRE DER SPARTA AG 4 | |
|---|---|
| BERICHT DES AUFSICHTSRATS 10 | |
| LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 12 | |
| I. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS 12 |
|
| II. WIRTSCHAFTSBERICHT 12 | |
| III. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE 16 | |
| IV. NACHTRAGSBERICHT 18 | |
| V. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 18 | |
| JAHRESABSCHLUSS 22 | |
| BILANZ 22 | |
| GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 24 | |
| ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 25 | |
| BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 31 | |
| ANLAGENSPIEGEL 32 | |
| ORGANE DER SPARTA AG 34 |
Spartas wirtschaftliches Reinvermögen1 ist im Jahr 2014 um 8% angestiegen. In den letzten fünf Jahren erzielten wir eine Rendite von durchschnittlich 18% pro Jahr.
In der folgenden Grafik ist die kumulierte Entwicklung des wirtschaftlichen Reinvermögens seit dem Jahr 2009 dargestellt, sozusagen dem Geburtsjahr von Sparta in der heutigen Form.
Aktuell liegen wir deutlich über unserer langfristigen Zielrendite von 10% pro Jahr, was uns einerseits begeistert, andererseits aber auch nachdenklich macht. Vor dem Hintergrund der aktuell massiv fallenden Gewinnrenditen von Aktien sowie Anleihezinsen erscheint eine Zielrendite von 10% ohnehin zunehmend ambitioniert. Wir kommen auf dieses uns sehr wichtige Thema im weiteren Verlauf des Geschäftsberichtes noch mehrfach zurück.
Zunächst aber wollen wir kurz auf unsere wesentlichen Anlage-Grundsätze und die Kernpositionen des aktuellen Portfolios eingehen. Für die meisten langjährigen Aktionäre
1 Das wirtschaftliche Reinvermögen ist definiert als Summe aus Eigenkapital und stillen Reserven, die sich bei Bewertung des Wertpapierportfolios am Bilanzstichtag zu Marktwerten ergäbe. Etwaige Steuern, die bei Veräußerung der Wertpapiere anfallen könnten, sind nicht in Abzug gebracht.
sind diese beiden Themengebiete vermutlich nicht ganz neu. Manche Leser mag die Darstellung möglicherweise sogar langweilen. Aus unserer Sicht ist jedoch ein gewisses Maß an Langeweile eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Investieren. Madame de Staël, eine französische Schriftstellerin, schrieb einmal: "Man muss im Leben wählen zwischen Langeweile und Leiden". Zumindest beim Investieren versuchen wir, weniger zu leiden und mehr zu langweilen.
Sparta hat ganz explizit keine festgelegte Anlagestrategie, sondern kann opportunistisch in die besten Chance-Risikoprofile investieren, die der Markt im Zeitablauf bietet. Unser primäres Ziel ist der Kapitalerhalt oder anders ausgedrückt eine positive absolute Rendite. Dieses Ziel steht im Gegensatz zur Benchmark-Ausrichtung vieler Fondsprodukte, die auf eine Überrendite gegenüber einem Vergleichsindex abzielen.
Der Zeithorizont unserer Anlagen ist meist langfristig. Darunter verstehen wir einen Zeitraum von mindestens fünf, besser von zehn Jahren. Wir wollen so unabhängig wie möglich vom Markt und von kurzfristigen Trends agieren, wenn wir auch wissen, dass es eine hundertprozentige Unabhängigkeit nicht gibt. Kein Investor wird in negativen (wie auch in positiven) Marktphasen zu 100% gegen Kursschwankungen immun sein können. Um eine zufriedenstellende langfristige Rendite zu erzielen, muss er es – in unseren Augen – aber auch gar nicht sein.
Als Beteiligungsgesellschaft hat Sparta den großen Vorteil, nicht zum "falschen" Zeitpunkt mit Mittelabflüssen konfrontiert zu werden. Somit werden wir auch nicht in schlechten Marktphasen "gezwungen", Beteiligungen zu veräußern. Dies führt dazu, dass wir Volatilität und Illiquidität von Wertpapieren nicht ausschließlich als Risiko, sondern durchaus auch als Chance begreifen dürfen.
Typischerweise ist unser Portfolio sehr konzentriert. Wir halten selten mehr als 20 oder 25 verschiedene Beteiligungen. Häufig sind mehr als 50% des Gesamtvermögens in den fünf größten Positionen – den Kernpositionen – investiert.
Wir wählen unsere Beteiligungen nach den Grundprinzipien des Value Investing aus. Dabei stehen Konzepte wie Sicherheitsmarge und nachhaltige Wettbewerbsvorteile im Vordergrund. Letztendlich bedeutet Value Investing für uns aber in erster Linie, dass wir weniger für ein Unternehmen bezahlen wollen, als es (uns) wert ist. Das "ideale" Sparta-Investment befindet sich darüber hinaus in einer Sondersituation. Ein entscheidender Aspekt von Sondersituationen ist, dass sie häufig ein Sicherheitsnetz bieten, wie zum Beispiel Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge (BGAV).
Sondersituationen können aber auch einen Auslöser zur Auflösung einer bestehenden Unterbewertung oder eine grundsätzliche Neubewertung darstellen. Unternehmensübernahmen stehen beispielhaft für derartige Ausgangslagen. Die ideale Sondersituation bietet beides: Netz und Auslöser. Wie nicht anders zu erwarten, ist diese Art von Sondersituation eher selten und wenn es sie gibt, verhält sie sich meist wie ein scheues Reh.
Nachdem wir nun unsere wesentlichen Grundsätze kurz umrissen haben, bleibt noch festzustellen, dass Investieren leider nur in der Theorie eingängig und einfach ist. In der Praxis kommt den meisten Investoren häufig die eigene Psyche in die Quere, so dass die praktischen Ergebnisse häufig viel weniger beeindrucken als die theoretischen. Sehr zu unserem Missfallen gilt dies trotz aller gegenteiligen Bemühungen auch für uns.
Kommen wir nun aber trotzdem vom theoretischen zum praktischen Teil, Spartas wichtigsten Beteiligungen zum 31. Dezember 2014. Wie bereits angesprochen, streben wir ein konzentriertes Portfolio an. Zum Bilanzstichtag waren etwa 53% des wirtschaftlichen Reinvermögens der Gesellschaft in den fünf Kernpositionen Dräger, Morphosys, MAN, Homag und R.Stahl investiert.
Dräger hält marktführende Positionen im Bereich der Anästhesie und Beatmung (Medizintechnik) sowie bei Atemschutz und Gasdetektion (Sicherheitstechnik). Trotz der guten Positionierung in Wachstumsmärkten zeichnet sich Dräger schon seit langem durch eine im Branchenvergleich unterdurchschnittliche Profitabilität aus. Über Restrukturierungsprogramme sowie ein aktuell laufendes Optimierungsprogramm wird seit einiger Zeit versucht, die Profitabilitätslücke gegenüber dem Wettbewerb zu schließen. Im Zeitraum 2000 bis 2009 lag die durchschnittliche EBIT-Marge von Dräger unter 4%, in den letzten fünf Jahren immerhin bei etwas mehr als 7%. Als mittelfristiges Ziel wurde 10% gesetzt, was in unseren Augen ein Minimalziel sein sollte, da Wettbewerber eher 15% bis 20% erzielen.
Marktwachstum, Marktposition und Stärke der Marke sprechen unseres Erachtens sehr für Dräger, so dass wir davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren eine deutliche operative Verbesserung erreicht werden sollte. Interessanterweise hat die Gesellschaft unterschiedliche Eigenkapital-Instrumente emittiert. Schon die liquideste Gattung, die Vorzugsaktien, erscheinen auf dem aktuellen Niveau nicht unattraktiv, Stämme und Genussscheine handeln noch einmal mit ca. 25% bzw. mehr als 50% Abschlag zu den Vorzügen. Sparta ist seit mehreren Jahren in erster Linie in den Genussscheinen investiert, da diese unserer Meinung nach eine attraktive Mischung aus operativen Chancen und Sicherheitsmarge (über den Abschlag) darstellen.
Ebenfalls seit mehreren Jahren sind wir in dem Biotechnologie-Unternehmen Morphosys investiert. Morphosys entwickelt Antikörper sowohl im Auftrag von Kunden als auch auf eigenes Risiko. Antikörper sind eine der wichtigsten Medikamentenklassen bei der Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen. Morphosys hat eine marktführende Stellung bei humanen Antikörpern. Mehrere der weltgrößten Pharmaunternehmen zählen zu Morphosys' Kunden.
Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich die Gesamtanzahl der "Kunden-Antikörper" von 65 auf 84 erhöht. Ein noch wichtigeres Kriterium sind Antikörper, die sich in der klinischen Entwicklung (also an Patienten) befinden. Seit Anfang des Jahres 2010 ist die Anzahl der klinischen Antikörper von sieben auf 19 gestiegen. Bei Kunden-Antikörpern trägt Morphosys kein Kostenrisiko, da der Kunde die komplette Entwicklung und im Erfolgsfall die Markteinführung und Vermarktung übernimmt. Morphosys erhält initial Lizenzzahlungen und ist später vor allem über Umsatzbeteiligungen am potentiellen Erfolg des fertigen Medikaments beteiligt. In unseren Augen ist das in etwa so, als wenn der Spieler einer Millionen-Lotterie dafür bezahlt würde, dass er einen Tippschein ausfüllt.
Der Großteil der positiven Cash-Flows, die im Kunden-Geschäft über Lizenzzahlungen anfallen, wird in den Aufbau einer eigenen Antikörper-Entwicklungspipeline investiert. Hier hat Morphosys inzwischen ein Portfolio von vier klinischen Antikörpern aufgebaut. Anders als bei den Kunden-Antikörpern trägt Morphosys in diesem Geschäftsfeld einen Teil des wirtschaftlichen Risikos selbst, was sich zum einen in hohen laufenden Entwicklungskosten, zum anderen aber in deutlich höheren Umsatzbeteiligungen im Erfolgsfall ausdrückt. Um beim Beispiel des Lottospielers zu bleiben: Bei den eigenen Antikörpern zahlt Morphosys die Tippscheine selber, und diese sind nicht gerade billig.
Uns gefällt das Chance-Risikoprofil des Kunden-Segments wesentlich besser, dennoch können wir auch mit dem Geschäftsmodell der Eigenentwicklung leben. Schlussendlich handelt es sich hierbei schließlich um das Geschäftsmodell, das alle großen Pharma- und Biotechunternehmen verfolgen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass aus jeder Morphosys eine Novartis wird (die "Survivorship-Bias" lässt grüßen).
Die Morphosys-Aktie handelte unserer Meinung nach lange Zeit mit einem drastischen Abschlag zum inneren Wert, woraus sich eine schöne Sicherheitsmarge ergab. Diese hat sich in den letzten drei Jahren jedoch deutlich reduziert, so sie überhaupt noch vorhanden ist. Alleine aus Bewertungsgründen drängt sich ein Investment also im aktuellen Stadium der Unternehmensentwicklung nicht mehr unbedingt auf. Ein anderer Aspekt ist, dass Morphosys nach unserer Berechnung in den letzten zehn Jahren den inneren Wert um durchschnittlich etwa 15% pro Jahr gesteigert hat.
Alles in allem sehen wir Morphosys als Portfolio von Lotterietickets zu einem aktuell angemessenen Preis. Der Wert der Lotterietickets wird in den nächsten Jahren vermutlich deutlich zunehmen. Darüber hinaus ist die Gesellschaft eine Art chronischer Übernahmekandidat, da es bei erfolgreicher Entwicklung eines oder mehrerer Antikörper für manche Kunden günstiger sein kann, Morphosys zu übernehmen, als über einen langen Zeitraum Umsatzbeteiligungen zu zahlen.
Der Lastwagen und Maschinenbauer MAN ist ein typisches Beispiel für ein Investment mit Sicherheitsnetz. Durch den im Jahr 2013 abgeschlossenen BGAV ergibt sich bei aktuellen Kursen eine laufende Rendite von etwas mehr als 3%. Das Sicherheitsnetz (bei Andienung der Aktien an den Mehrheitsaktionär Volkswagen) ist ungefähr im Bereich EUR 85 aufgespannt, so dass das Rückschlagpotenzial auf ca. 10% begrenzt ist. Der Hintergrund hierfür ist, dass die MAN-Aktien, solange ein Spruchverfahren läuft, zum verzinsten Abfindungspreis Volkswagen angedient werden können. Ein Verkauf im Markt zu höheren Kursen wäre natürlich ebenfalls meistens möglich, aber dennoch ist es gut, für den Fall der Fälle ein Sicherheitsnetz in Form eines kapitalkräftigen Käufers in der Hinterhand zu haben.
Das eigentliche Potenzial der MAN-Position liegt aber in den folgenden beiden "Chancen", die der Investor mehr oder minder gratis zur laufenden Verzinsung hinzu erhält. Erstens besteht die Möglichkeit, dass der Abfindungspreis und/oder die Ausgleichzahlung, die im Rahmen des BGAV festgelegt wurde, im Spruchverfahren nachgebessert werden. Zweitens könnte Volkswagen in der ferneren oder näheren Zukunft der Meinung sein, dass eine Komplettübernahme von MAN sinnvoll wäre (aktuell hat Volkswagen etwas mehr als 75% der Stimmrechte an MAN gemeldet). Der Preis der potentiellen Komplettübernahme wäre abhängig von einigen unbekannten Größen, wie z.B. dem Zeitpunkt der Übernahme, der operativen Entwicklung von MAN bis zu jenem Zeitpunkt, dem allgemeinen Marktumfeld und natürlich davon, wie "sehr" Volkswagen MAN vollständig "haben" will.
Homag ist Weltmarktführer bei Maschinen und Anlagen für die holzverarbeitende Industrie (z.B. IKEA). Grundsätzlich ist die Beteiligung an Homag vor einem ähnlichen Hintergrund wie die an MAN zu sehen, aber sie befand sich am 31. Dezember 2014 noch in einem früheren Stadium. Von Juli bis Oktober 2014 lief ein öffentliches Übernahmeangebot für Homag durch Dürr zu EUR 26,35. Im Vorfeld hatte sich Dürr bereits etwa 53% der Aktien sowie den Zugriff auf weitere 22% gesichert. Final erreichte Dürr, einschließlich eines noch der Gründerfamilie gehörenden, Dürr aber bereits zuzurechnenden 22% Anteils, den Zugriff auf 78% der Homag-Aktien.
Im Januar 2015 wurde das BGAV-Gutachten mit Abfindungspreis und Ausgleichszahlung erstellt. Dieses führte trotz der offensichtlichen Bemühungen der beauftragten Gutachter, den Abfindungspreis herunterzurechnen, zu einem Wert, der mit EUR 29,47 bereits deutlich über dem Preis des öffentlichen Übernahmeangebots lag. Dank der tatkräftigen Mithilfe von Herrn Draghi wurde dieser Wert bis zur Hauptversammlung Anfang März 2015 – aufgrund der notwendigen Anpassung des im Gutachten verwendeten Basiszinssatzes – noch einmal auf EUR 31,56 nach oben angepasst.
Wenn der BGAV in das Handelsregister eingetragen wird (vermutlich im zweiten Quartal 2015), befindet sich unsere Homag-Beteiligung in einem ähnlichen Stadium wie oben bei MAN geschildert. Wir halten eine Komplettübernahme durch Dürr in den nächsten Jahren für nicht unwahrscheinlich. Aufgrund Homags guter Marktposition sowie vorhandener operativer Optimierungspotenziale gehen wir davon aus, dass der innere Wert des Unternehmens eher steigen als fallen wird, was sich im Preis der potentiellen Komplettübernahme widerspiegeln sollte. Falls wir uns täuschen, ist das Investment im Bereich EUR 32 abgesichert und hat eine akzeptable jährliche Verzinsung von rund 3%.
Zum Bilanzstichtag befand sich R.Stahl noch unter den fünf größten Beteiligungen. Inzwischen haben wir die Positionsgröße zwar reduziert, aber die Thematik hat eine kurze Diskussion auf jeden Fall verdient. R.Stahl ist weltweit führend im Bereich Explosionsschutz. Trotz der guten Marktstellung lief es in den letzten Jahren operativ nicht optimal, was auch im Zusammenhang mit ungenutzten Kapazitäten im Zuge von Kapazitätserweiterungen in den Jahren 2012 bis 2014 zu sehen ist. Uns war die mäßige operative Entwicklung eigentlich ganz recht, kam die Aktie dadurch zu Beginn des Jahres 2014 unter Druck und damit unseren erwünschten Einstiegskursen immer näher.
Letztlich kam sie aber nicht nah genug, denn die Firma Weidmüller legte ein – wie sich herausstellen sollte – unfreundliches oder zumindest mit der Gründerfamilie nicht in allen Details abgesprochenes Übernahmeangebot vor. Das Angebot wurde vom Vorstand sofort aufs Heftigste zurückgewiesen. Dadurch notierte die Aktie von R.Stahl zwar wieder deutlich über unseren erwünschten Einstiegskursen, aber aufgrund der Opposition von Familie und Vorstand deutlich unter den von Weidmüller offerierten EUR 47,50 (die im Verlauf des Übernahmeangebots auf EUR 50 erhöht wurden). Das Angebot stand unter der Bedingung einer Mindestannahmequote von 50%.
Die Ausgangslage sah nach einer binären Situation aus, was uns prinzipiell gefällt. Im positiven Fall werden die 50% Mindestannahme erreicht beziehungsweise lässt Weidmüller diese Bedingung fallen, womit eine Rendite von 10% bis 20% innerhalb weniger Wochen möglich gewesen wäre. Im "negativen" Fall sind wir an einem guten Unternehmen beteiligt, in das wir schon seit längeren investieren wollten, wenn auch nunmehr zu etwa 20% höheren Kursen als erwünscht. Das Chance-Risikoprofil erschien uns attraktiv und erscheint es noch. Es kam bekanntlich aber anders als erhofft. Die Mindestannahmeschwelle wurde weder erreicht noch reduziert (letzteres ist uns nach wie vor unverständlich), womit das Angebot nicht abgewickelt werden konnte und der "negative" Fall zum Tragen kam.
Nicht schlimm, dachten wir uns. Der negative Fall war ja – wie gesagt – gar nicht so negativ, da wir nur etwas zu viel für die Aktien eines "guten" Unternehmens bezahlt hatten. Es kam dann aber noch einmal anders als erhofft.
Zum einen begann der Ölpreis seinen tiefen Fall, was sich auf die wichtigste Kundengruppe von R.Stahl alles andere als positiv auswirkt. Zum anderen – und diese Thematik wiegt wesentlich schwerer – beschloss der R.Stahl-Vorstand Aktien, die die Gesellschaft zur Abwehr der Übernahme erworben hatte, zu einem deutlich niedrigeren Preis an einen dem Vorstand und der Familie genehmen Investor zu verkaufen. Dieser Vorgang lässt sich nur sehr schwer mit unserer Vorstellung von einem "guten" Unternehmen in Einklang bringen.
Alles in allem ist R.Stahl aber ein ungemein lehrreiches Investment, welches uns zwar nicht unbedingt finanziell weiter bringt, aber dennoch einige wichtige Grundsätze erneut verdeutlicht. Einer davon ist sicherlich, dass an der Börse – wie im wirklichen Leben – Entscheidungen nicht nur nach rationalen Maßstäben getroffen werden, sondern dass Emotionen und Ego eine nicht unwesentliche Rolle spielen.
Wir sollten uns aber auch an die eigene Nase fassen. Es könnte auch sein, dass wir zu gierig waren und in zu kurzer Zeit zu viel wollten. Kein schöner Gedanke, aber dennoch einer, der gedacht werden sollte.
Irrationalität und Gier bringen uns auch zum Abschluss der diesjährigen Ausführungen. Seit Anfang des Jahres 2009 bis Ende 2014 hat sich der DAX in etwa verdoppelt. In den letzten drei Monaten (per Ende März 2015) stiegen deutsche Aktien um weitere 22%! Das durchaus erfreuliche Abschneiden von Sparta in den letzten Jahren ist auch vor dem Hintergrund dieses kräftigen Rückenwindes zu sehen. Niemand sollte erwarten, dass der Wind auch zukünftig immer nur von hinten bläst.
Hamburg, im März 2015
Vorstand Vorstand
Christoph Schäfers Dr. Martin Possienke
Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2014 seiner Aufgabe, die Geschäftsführung der SPARTA AG entsprechend den Vorgaben des Gesetzes, der Satzung und der Geschäftsordnung zu überwachen, umfassend nach. Der Aufsichtsrat ließ sich dazu regelmäßig zeitnah und ausführlich vom Vorstand insbesondere über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage der SPARTA AG sowie alle Geschäftsvorgänge von größerer Bedeutung schriftlich und mündlich informieren. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat auch über alle wichtigen strategischen und operativen Entscheidungen. Er war in alle Entscheidungen, die für die SPARTA AG von besonderer Bedeutung waren, rechtzeitig und unmittelbar eingebunden. Die Bildung von Ausschüssen war dazu nicht erforderlich.
Darüber hinaus fand während des gesamten Geschäftsjahres ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats und dem Vorstand statt. Der Aufsichtsrat war daher immer über alle wesentlichen Fragen der Geschäfts- und Anlagepolitik und relevante anstehende Entscheidungen informiert und konnte den Vorstand in seiner Arbeit unterstützen.
Im Geschäftsjahr 2014 fanden − unter Inanspruchnahme der Erleichterung nach § 110 Absatz 3 Aktiengesetz − drei Aufsichtsratssitzungen statt: am 1. April, 7. Juli sowie am 8. Dezember 2014. An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen jeweils alle Mitglieder teil. Im Gremium wurden die allgemeine Liquiditäts-, Ertrags- und Vermögenslage der SPARTA AG, die aktuelle Geschäftsentwicklung und wichtige Einzelfragen der Gesellschaft ausführlich diskutiert. Der Vorstand hat vor allen Sitzungen ausführliche Berichte an die Mitglieder des Aufsichtsrats versandt. Wenn für die Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstands aufgrund von Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats die entsprechenden Beschlüsse in den Sitzungen geprüft oder aufgrund von schriftlichen Informationen verabschiedet.
Wesentliche Themen der Beratungen waren stets die inhaltliche Konzeption, die wertmäßige Entwicklung sowie die strategische Ausrichtung des Wertpapierportfolios der SPARTA AG. Darüber hinaus bildeten weitere Schwerpunkte der Beratungen die steuerliche Außenprüfung sowie die Festlegung der erfolgsbezogenen Vergütung für den Vorstand.
Im Geschäftsjahr 2014 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Christoph Schäfers (beginnend ab dem 18. Juni 2014) und Herrn Dr. Martin Possienke (beginnend ab dem 1. Januar 2015) für weitere fünf Jahre zum Vorstand.
Die von der Hauptversammlung gewählte KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den gemäß Handelsgesetzbuch aufgestellten Jahresabschluss mit Lagebericht unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Jahresabschluss, Lagebericht und Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Verfügung gestellt und vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 9. April 2015 geprüft und erörtert. An dieser Sitzung nahm neben dem Vorstand auch der Abschlussprüfer teil. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis des Jahresabschlusses dem Aufsichtsrat erläutert und die Fragen des Aufsichtsrates beantwortet.
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht für die SPARTA AG zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Lagebericht gebilligt und damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Einstellung des vollständigen Bilanzgewinns in die anderen Gewinnrücklagen vorsieht, schließt sich der Aufsichtsrat an.
Herr Dr. Olaf Hein hat zum 31. August 2014 den Vorstand der SPARTA AG in bestem gegenseitigem Einvernehmen verlassen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Hein für seine überaus erfolgreiche Tätigkeit sowie sein persönliches Engagement für die SPARTA AG in den vergangenen Jahren und freut sich, dass Herr Dr. Hein unserer Tochtergesellschaft FALKENSTEIN Nebenwerte AG weiterhin als Vorstand zur Verfügung steht. Wir bleiben weiterhin freundschaftlich verbunden.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeitern der SPARTA AG für ihren persönlichen Einsatz und ihre Leistung im Geschäftsjahr 2014.
Hamburg, den 9. April 2015
Der Aufsichtsrat
Dr. Lukas Lenz Vorsitzender des Aufsichtsrats
Der Unternehmensgegenstand der SPARTA AG mit Sitz in Hamburg ist gemäß Satzung der Erwerb, die Veräußerung sowie die Verwaltung von Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften einschließlich der Beteiligung an börsennotierten Aktiengesellschaften im In- und Ausland.
Das Jahr 2014 ging als eher unspektakuläres Jahr in die deutsche Börsengeschichte ein. Mit deutschen Aktien – gemessen am Deutschen Aktienindex DAX – ließ sich eine Rendite von 2,7% erzielen, mit deutschen Rentenpapieren – gemessen am Deutschen Rentenindex REXP – immerhin 7,1%.
Letztendlich ist das Ergebnis, das Investoren 2014 mit deutschen Wertpapieren erzielen konnten, auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass Anleger mit dem DAX in den Jahren 2012 und 2013 jeweils mehr als 25% Rendite erreichen konnten und die Umlaufrendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen zum Jahresbeginn 2014 bei 1,65% lag, was – zumindest damals – im historischen Vergleich niedrig erschien. Dass unter diesen Voraussetzungen ein weiteres Börsenjahr folgen sollte, in dem Investoren sowohl mit Aktien als auch mit festverzinslichen Wertpapieren einen positiven Ertrag erzielen konnten, war alles andere als sicher.
Bekanntermaßen bevorzugen wir aber ohnehin eine langfristige Betrachtungsweise. In den letzten 40 Jahren – also im Zeitraum 1975 bis 2014 – konnte man durchschnittlich mit deutschen Rentenpapieren 6,8% p.a. und mit deutschen Aktien 8,3% p.a. erzielen (siehe Tabelle auf der nächsten Seite). Hieraus lassen sich unseren Erachtens zwei Dinge ableiten: Erstens scheint sich Investieren, unabhängig von kurzfristigen Schwankungen und Marktverwerfungen, und von denen gab es in den letzten Jahrzehnten durchaus einige, langfristig zu lohnen. Und Zweitens hatten Aktien auf lange Sicht einen kleinen Vorteil gegenüber Rentenpapieren. Apropos kleiner Vorteil: Über den genannten Zeitraum von 40 Jahren hätte der kleine Vorteil aus EUR 10.000 zu Beginn des Zeitraums etwa EUR 243.000 bei Aktien und etwa EUR 139.000 bei Rentenpapieren gemacht. Somit summiert sich der kleine Vorteil dann auf mehr als EUR 100.000, was dann gar nicht mehr so klein erscheint.
In den letzten zehn Jahren ließen sich je nach Risikoaffinität mit deutschen Wertpapieren zwischen 4,5% p.a. mit Renten und 8,7% p.a. mit Aktien verdienen. Bei Aktien also eigentlich "business as usual" – die 8,7% liegen nah dem vierzigjährigen Durchschnitt von 8,3%. Bei deutschen Staatsanleihen gestaltet sich die Situation allerdings etwas anders. Mit 4,5% p.a. liegt die durchschnittliche Rendite bereits recht deutlich unter dem vierzigjährigen Durchschnitt von 6,8%, was natürlich im Zusammenhang mit einem deutlich höheren Zins- und Inflationsniveau in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zu sehen ist.
Interessant ist die Betrachtung der letzten drei Jahre, in denen der DAX außergewöhnlich gut abschnitt. Deutsche Aktien überzeugten mit einer durchschnittlichen Performance von 18,5% p.a. Dieses überdurchschnittliche Abschneiden wird sogar noch durch die eher "mageren" 2,7% im Jahr 2014 "negativ" beeinflusst. Selbst bei einem negativen Abschneiden des DAX im Jahr 2014 hätte die dreijährige Rendite vermutlich solide über dem langfristigen Durchschnitt gelegen, so dass Anleger mit der Entwicklung des deutschen Aktienmarktes in der jüngeren Vergangenheit, aber auch im Jahr 2014 durchaus zufrieden sein können - wir zumindest sind es. Dies gilt umso mehr, wenn man in die Überlegungen das im historischen Vergleich hohe Bewertungsniveau von Aktien und die eher mäßige Ertragsentwicklung deutscher Unternehmen im Jahr 2014 einbezieht.
Deutsche Staatsanleihen verzeichneten ein gutes Jahr 2014, mit einer durchschnittlichen Rendite von 7,1%. Wir gestehen gerne ein, dass wir mit dieser Entwicklung nicht gerechnet haben. Ursächlich hierfür war in erster Linie der Verfall der deutschen Umlaufrendite von 1,65% auf ein neues historisches Tief von 0,48% im Laufe des Jahres 2014. Hieraus lassen sich in unserer vielleicht etwas vereinfachenden Weltanschauung drei Dinge ableiten:
Die letzte Feststellung klingt trivial, sie ist es vielleicht auch. Investoren sollten sich aber vor Augen führen, dass die historisch niedrigen Zinsen nicht wenige Geschäftsmodelle gefährden, nicht zuletzt jenes von Kapitallebensversicherungen, und natürlich jeden Anleger unter Druck bringt, dessen Altersvorsorge von Kapitalrenditen jedweder Art abhängt, also schlussendlich uns alle.
| Periode | Jahre | DAX p.a. | REXP p.a. |
|---|---|---|---|
| 1975 - 2014 | 40 Jahre | 8,3% | 6,8% |
| 2005 - 2014 | 10 Jahre | 8,7% | 4,5% |
| 2010 - 2014 | 5 Jahre | 10,5% | 4,7% |
| 2012 - 2014 | 3 Jahre | 18,5% | 3,7% |
| 2014 | 1 Jahr | 2,7% | 7,1% |
SPARTA schloss das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahresüberschuss von TEUR 7.604 ab, was etwas mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Hieraus ist nun nicht zwangsläufig zu folgern, dass 2014 ein besseres Jahr für uns war als das Vorjahr, sondern lediglich, dass in 2014 mehr Gewinne realisiert wurden als in 2013. Die im Geschäftsjahr 2014 realisierten Gewinne sind nur zu einem kleineren Teil im abgelaufenen Geschäftsjahr, zu einem weitaus größeren Teil in den vorangegangenen Jahren "entstanden".
Trotz verstärkter Gewinnrealisierung im Jahr 2014 sind wir weiterhin von unseren Kernpositionen überzeugt, die sich größtenteils schon länger im Wertpapierportfolio befinden. Von den Kernpositionen des Vorjahres wurden im ersten Halbjahr unsere Anteile an der Rhön Klinikum AG und im zweiten Halbjahr diejenigen an der Augusta AG komplett veräußert.
Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Kennzahlen der SPARTA in einer komprimierten Form dar. Bewusst gewählt ist auch der langfristige Betrachtungszeitraum, da es unseres Erachtens beim Investieren nicht darauf ankommt, auf der Kurzstrecke zu überzeugen, sondern das vielmehr Marathonqualitäten gefragt sind.
| TEUR | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapierergebnis I | 2.587 | 5.673 | 3.043 | 5.776 | 9.238 |
| Nachbesserungen & Zinsen | 417 | -210 | 877 | -96 | 109 |
| Wertpapierergebnis II | 3.004 | 5.462 | 3.920 | 5.680 | 9.347 |
| Operative Kosten | -628 | -807 | -960 | -829 | -789 |
| Variable Vergütung | -642 | -200 | -1.067 | -1.300 | -476 |
| Steuern | -97 | 2 | -62 | -158 | -478 |
| Jahresüberschuss | 1.637 | 4.458 | 1.830 | 3.394 | 7.604 |
| Rendite des Reinvermögens | 21,9% | 7,4% | 26,3% | 26,8% | 7,9% |
Das Wertpapierergebnis I setzt sich nach unserer Definition aus realisierten Kursgewinnen bzw. -verlusten, Abschreibungen und Zuschreibungen auf Wertpapiere sowie Dividenden zusammen, unabhängig davon, ob sie im Anlage- oder Umlaufvermögen anfallen. Im Jahr 2014 summierte sich das Wertpapierergebnis I auf insgesamt TEUR 9.238 (Vorjahr TEUR 5.776). Das saldierte Ergebnis aus Nachbesserungen früherer Verkaufspreise und Zinsen belief sich auf TEUR 109. (Vorjahr TEUR -96.). In Summe ergab sich ein Wertpapierergebnis II von TEUR 9.347. (Vorjahr TEUR 5.680).
Nach unserer Definition setzen sich die operativen Kosten der Gesellschaft im Wesentlichen aus dem fixen Personalaufwand und dem Saldo aus sonstigen operativen Erträgen und sonstigen operativen Kosten (wie z.B. Mieten oder Rechts- und Beratungskosten) zusammen. Insgesamt hatten wir im Jahr 2014 operative Kosten in Höhe von TEUR 789 (Vorjahr TEUR 829), was in etwa 1,6% des durchschnittlichen Börsenwertes der SPARTA AG im Geschäftsjahr 2014 entspricht.
Auf Grund der im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Entwicklung des Wertpapierportfolios im Börsenjahr 2014 reduzierten sich die variablen Vergütungsbestandteile auf TEUR 476 (Vorjahr TEUR 1.300). Wir möchten in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass es lediglich einen eingeschränkten Zusammenhang zwischen dem ausgewiesenen Ergebnis nach HGB und der variablen Vergütungskomponente gibt. Letztere hängt von der Veränderung des wirtschaftlichen Reinvermögens von SPARTA (inklusive stiller Reserven und vor eventuell anfallenden Steuern) ab.
Die Steuerposition ist vor dem Hintergrund der bestehenden steuerlichen Verlustvorträge zu sehen, die sich zum 31. Dezember 2014 auf 119 Mio. bei der Körperschaftssteuer und 121 Mio. bei der Gewerbesteuer belaufen. Im Geschäftsjahr 2014 stieg die Steuerquote dennoch auf 5,9% (Vorjahr 4,4%). Nach Abzug der Steuern in Höhe von TEUR 478 (Vorjahr TEUR 158.) ergab sich für das Geschäftsjahr 2014 ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 7.604 (Vorjahr TEUR 3.394).
Das wirtschaftliche Reinvermögen (inklusive stiller Reserven und vor eventuell anfallenden Steuern) ist im Geschäftsjahr 2014 um 8% gestiegen (Vorjahr +27%). Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre wuchs das wirtschaftliche Reinvermögen um 18% p.a.
| TEUR | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 15.411 | 8.277 | 11.585 | 12.406 | 17.133 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 13.300 | 13.809 | 16.947 | 19.045 | 15.980 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 4.087 | 2.155 | 2.176 | 1.433 | 1.390 |
| Barbestand | 91 | 7.223 | 3.016 | 4.584 | 9.988 |
| Bilanzsumme | 32.890 | 31.464 | 33.725 | 37.468 | 44.491 |
| Finanzverbindlichkeiten | 5.868 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Rückstellungen | 647 | 448 | 1.223 | 1.565 | 979 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 201 | 383 | 39 | 47 | 52 |
| Eigenkapital | 26.174 | 30.632 | 32.462 | 35.856 | 43.460 |
| Eigenkapital je Aktie (EUR) | 34,58 | 40,47 | 42,89 | 47,37 | 57,42 |
Die Bilanzsumme von SPARTA ist im Geschäftsjahr 2014 von TEUR 37.468 auf TEUR 44.491 angestiegen. Der Nettobarbestand belief sich per 31. Dezember 2014 auf TEUR 9.988 und liegt damit deutlich oberhalb des Vorjahreswertes von TEUR 4.584 Im Wesentlichen hat SPARTA im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Kredite in Anspruch genommen.
Durch den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 7.604 erhöhte sich das Eigenkapital zum Bilanzstichtag 2014 von TEUR 35.856 auf TEUR 43.460. Dies entspricht EUR 57,42 je Aktie (Vorjahr EUR 47,37).
Alles in allem sind wir mit der Entwicklung in den letzten fünf Jahren sehr zufrieden. Die Entwicklung des ausgewiesenen Eigenkapitals blieb zwar hinter der des wirtschaftlichen Reinvermögens zurück, das Eigenkapital stieg aber dennoch in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 12% p.a.
Im folgenden Abschnitt wird auf Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz noch einmal detaillierter eingegangen.
SPARTA erzielte im Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis aus dem Wertpapierhandel – hier nur bezogen auf das Umlaufvermögen – von TEUR 5.392 (Vorjahr TEUR 3.785).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wies die Gesellschaft sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 3.748 (Vorjahr TEUR 1.394) aus. Mit TEUR 3.493 (Vorjahr TEUR 1.294) leisteten die Erträge aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlagevermögens hierzu den wesentlichen Beitrag. Weiterhin erfolgte eine Zuschreibung auf den Bilanzansatz der Sparta Invest AG in Höhe von TEUR 215. Hierdurch wurde eine teilweise Wertaufholung dieser Beteiligung im Bilanzansatz berücksichtigt. Darüber hinaus gab es im Geschäftsjahr 2014 keine weiteren Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlauf- oder Anlagevermögens. Alle Wertpapiere und Beteiligungen werden, unabhängig von ihrer Zuordnung zum Anlage- oder Umlaufvermögen, nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
SPARTA vereinnahmte Erträge aus anderen Wertpapieren in Höhe von TEUR 155 (Vorjahr TEUR 46). Sie betreffen ausschließlich die Dividendenzahlungen der Wertpapiere des Anlagevermögens. In der Position Sonstige Zinsen, Dividenden und ähnliche Erträge werden die Dividendenzahlungen der Wertpapiere des Umlaufvermögens und in geringem Umfang Guthabenzinsen zusammengefasst. Sie beliefen sich im Jahr 2014 zusammen auf TEUR 662 (Vorjahr EUR 604).
Der Personalaufwand belief sich im Jahr 2014 auf TEUR 860 (Vorjahr TEUR 1.678). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr begründet sich in erster Linie in der erfolgsabhängigen Vorstandsvergütung für das abgelaufene Geschäftsjahr. Der für die Ermittlung der variablen Vergütung maßgebliche Unternehmenserfolg schließt sowohl realisierte als auch unrealisierte Kursgewinne der Portfoliounternehmen zum Bewertungsstichtag ein. Die Berechnung der Tantieme wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung vom Wirtschaftsprüfer auf der Basis eines standardisierten Berechnungsschemas nachvollzogen.
Im Geschäftsjahr 2014 sind sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 440 (Vorjahr TEUR 452) angefallen. Sie umfassen hauptsächlich die allgemeinen Verwaltungskosten.
Zum Bilanzstichtag wurden Wertberichtigungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 115 (Vorjahr EUR 0) und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 450 (Vorjahr EUR 0) vorgenommen.
Der Bilanzansatz des Portfolios von nicht verbrieften Abfindungsergänzungsansprüchen blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert, eine Auswirkung auf den Ertrag des Geschäftsjahres 2014 ergab sich nicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Bilanzsumme von TEUR 37.468 auf TEUR 44.491.
Das Anlagevermögen der SPARTA AG wurde zum Bilanzstichtag mit TEUR 17.153 (Vorjahr TEUR 12.428) ausgewiesen und besteht fast ausschließlich aus Finanzanlagen. Die Finanzanlagen der Gesellschaft in Höhe von TEUR 17.133 (Vorjahr TEUR 12.406) beinhalten die Anteile an verbundenen Unternehmen – SPARTA Invest AG (TEUR 957) und FALKENSTEIN Nebenwerte AG (TEUR 380) – sowie die Wertpapiere des Anlagevermögens (TEUR 15.976).
Die Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.371 (Vorjahr TEUR 1.411) setzen sich aus Steuerrückforderungen (TEUR 106) und dem Portfolio nicht verbriefter Abfindungsergänzungsansprüche (TEUR 1.258) zusammen.
Der Wertpapierbestand im Umlaufvermögen der SPARTA AG belief sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt TEUR 15.980 (Vorjahr TEUR 19.045).
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten summierten sich zum Ende des Geschäftsjahres 2014 auf insgesamt TEUR 9.988 (Vorjahr TEUR 4.584).
Zum 31. Dezember 2014 erhöht sich das ausgewiesene Eigenkapital der Gesellschaft von TEUR 35.856 auf TEUR 43.460.
Die Steuerrückstellungen beliefen sich auf TEUR 335 (Vorjahr TEUR 131) und wurden für zukünftige Gewerbesteuerzahlungen sowie Körperschaftssteuerzahlungen gebildet. Die Sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 643 (Vorjahr TEUR 1.434) berücksichtigen im Wesentlichen die Tantieme sowie zu erwartende Kosten für Abschlussprüfung und Hauptversammlung.
Wie auch schon im Vorjahr bestanden zum Bilanzstichtag gegenüber Kreditinstituten keine Verbindlichkeiten. Auch unterjährig wurden im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen keine Kredite in Anspruch genommen.
Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2014 sind keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten.
Langjährige Leser der SPARTA-Geschäftsberichte wissen, dass aus unser Sicht eine standardisierte Beschreibung der Risiken und Chancen im Aktienmarkt zwar den formellen Anforderungen genügt, oftmals jedoch nur wenig hilfreich in denjenigen Situationen ist, in denen wieder einmal die meisten Kapitalmarktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt werden. Die Auswahl der Risiken, gegen die man im Unternehmen Vorsorge treffen kann, leidet vor allem unter dem Mangel an deren Vollständigkeit. Wüsste man um die Existenz oder die Dimension zukünftiger Ereignisse, so könnte man problemlos entsprechende Vorkehrungen gegen deren missliebige Auswirkungen treffen. Wir haben bereits früher darauf hingewiesen, dass die Fähigkeit, Ereignisse und Entwicklungen im Kapitalmarkt zu prognostizieren, leider nur gering ist und Crash-Szenarien, die für einen bestimmten Zeitpunkt vorhergesagt werden, in aller Regel nicht eintreten. Das "unerwartete Ereignis" ist das wirkliche Risiko.
Selbstverständlich können wir im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit Strukturen bereitstellen und Abläufe so definieren, dass die Auswirkungen bestimmter Abläufe und Ereignisse beherrschbar bleiben. So gewährleisten beispielsweise eine intensive Marktbeobachtung und regelmäßige interne Analysen des Geschäftsverlaufs, dass ungewollte Entwicklungen frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Diese Vorgehensweise betrifft ohne Zweifel auch die Kosten- und Liquiditätssituation der Gesellschaft, die gut prognostizierbar sind. Gegen die vielfältigen Schocks am Kapitalmarkt und deren potenzielle Auswirkungen auf die Vermögenspositionen der Gesellschaft sind diese Vorkehrungen jedoch nur von eingeschränktem Nutzen.
Wüsste man jederzeit genau, was passiert, könnte man zweifellos auch die geeigneten Schritte antizipieren und in die Wege leiten. Dass man nicht umfassend geeignete Vorkehrungen gegen jedwede Entwicklungen treffen kann – und zwar sowohl im Hinblick auf die Vollständigkeit der Risikoerfassung als auch hinsichtlich der Dimension der Ereignisse – konnte man in den letzten Jahren anschaulich am praktischen Beispiel verfolgen. In der durch das Platzen der Immobilienblase in den USA ausgelösten Finanzkrise mussten selbst diejenigen Investoren um den Erfolg ihrer Strategie bangen, die weitsichtig genug waren, sich gegen die Verluste der betroffenen Finanzinstitute zu versichern. Die Kontrahenten ihrer Absicherungsstrategien waren oft schlicht nicht mehr in der Lage, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Selbst wenn Sie bestimmte Entwicklungen im Kapitalmarkt beobachten und kommen sehen, so können Sie letztlich nicht in allen Fällen angemessene Vorkehrungen gegen deren Eintritt treffen. Ein Beispiel dafür sind die historisch niedrigen Zinsen, die dafür sorgen, dass ein realer Werterhalt des Gesellschaftsvermögens grundsätzlich nur unter Eingehung erhöhter Risiken möglich erscheint. Die allgemein gute Performance der Aktienmärkte kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ursache dieser Entwicklung weniger in laufenden Gewinnsteigerungen der Unternehmen, sondern vor allem in allgemeinen Erhöhung der Aktienbewertungen aufgrund einer Verschiebung der Anlegerpräferenz weg von festverzinslichen Wertpapieren und hin zu anderen Anlageklassen – hier insbesondere Immobilien und Aktien – zu suchen ist.
Die beeindruckende Performance der Deutschen Aktienindizes zu Beginn des Jahres 2015 verdeutlicht diesen Sachverhalt sehr anschaulich. Nach dem Beschluss der Europäischen Zentralbank zum Rückkauf von EU-Staatsanleihen stürzten die Zinsen auf ein neues Rekordtief, für 10-jährige Bundesanleihen wurden Zinsen von unter 0,3% p.a. aufgerufen. Auch wenn Zinsen in diesen Größenordnungen noch vor wenigen Jahren völlig unwahrscheinlich erschienen, so entspricht der gegenläufige Mechanismus zwischen fallenden Zinsen und steigenden Aktienmärkten als Alternativanlage allgemeinem Kapitalmarktwissen.
Bekanntermaßen ist aber der Honig nicht weit vom Stachel. Denn abgesehen von den erfreulichen Kursgewinnen bei Aktien bereiten uns die niedrigen Zinsen auch erhebliche Sorgenfalten. Im Großen betrachtet sind die mittel- bis langfristige Auswirkungen der historisch niedrigen Renditen festverzinslicher Wertpapiere geeignet, die Guthaben der Sparer, die beispielsweise auch in den in Deutschland so beliebten langläufigen Lebensversicherungen gebunden sind, weitgehend zu entwerten.
Mit welcher Wahrscheinlichkeit man die zukünftigen Schwierigkeiten großer Kapitalsammelstellen gewichtet, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen, sei dahingestellt. Wie man sich aber auf die Situationen vorbereitet, wenn es zu entsprechenden Ausfällen kommt, wie hoch diese sein werden und welche konkreten Auswirkungen ein solches Ereignis hätte, ist praktisch nicht zu antizipieren. Dies zumindest nicht, sofern man derartige Fragen nicht mit der letzten Konsequenz beantworten möchte, nämlich dass bestehende Lebensumstände ganz grundsätzlich in Frage gestellt werden müssen. Intern fassen wir diese und ähnliche Fragestellungen gerne unter dem Begriff "You can run, but you can't hide" zusammen.
Diese im Zusammenhang mit der guten Unternehmensentwicklung etwas despektierlich erscheinende Betrachtungsweise soll verdeutlichen, dass wir uns unter "Risikoaspekten" neben der Lektüre von Geschäftszahlen und Quartalsberichten verstärkt Gedanken über die allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte machen und uns zumindest geistig schon einmal auf unliebsame Entwicklungen vorbereiten. Leider bedeutet dies nicht unbedingt, dass man zukünftigen Risiken – ob man sie nun richtig antizipiert, oder auch nicht – auch aus dem Weg gehen kann (oder will). Bekannte und unbekannte Risiken sind unserer Meinung nach Bestandteil einer jeder Anlagestrategie, und mag sie noch so defensiv sein.
Unsere Überlegungen schließen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen und deren stetig steigende Anforderungen ein, die an uns als Unternehmen gestellt werden. Eine "überraschende" Entwicklung, mit der wir uns im abgelaufenen Geschäftsjahr auseinandersetzen mussten, war beispielsweise ein Urteil des Bundesgerichtshofs zum Delisting von börsennotierten Aktiengesellschaften. Während ein – in der Regel von Mehrheitsaktionären vorangetriebenes – vollständiges Delisting in den vergangenen Jahren stets die Notwendigkeit eines Abfindungsangebots für die Minderheitsaktionäre nach sich zog, wurde diese Vorgehensweise nach einem Urteil des BGH aufgegeben.
Die Richter hatten in der Urteilsbegründung unter anderem ausgeführt, dass – statistisch gesehen – ein Börsenrückzug in den vergangenen Jahren ohne Beeinträchtigung der Vermögensposition der Minderheitsaktionäre einhergegangen sei, und somit für diese Anlegergruppe kein weiteres besonderes Schutzbedürfnis bestehe. Dass der Wegfall des bisher bestehenden Pflichtangebots beim Delisting zu erheblichen Kurseinbrüchen führen würde, war genau so wenig schwer zu prognostizieren wie die Tatsache, dass viele Firmen von der neuen Regelung Gebrauch machen würden und sich im Zuge der getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Interessen der Minderheitsaktionäre wenig zimperlich zeigten. In einem positiven Kapitalmarktumfeld gaben die Kurse der Gesellschaften, die ein abfindungsfreies Delisting ankündigten, auf breiter Basis nach.
Als Beteiligungsgesellschaft hat die SPARTA AG in den letzten Jahren zwar nicht zwingend, aber doch gezielt darauf geachtet, vorwiegend in börsennotierte Wertpapiere zu investieren. Die grundsätzlich jederzeitige Veräußerbarkeit der gehaltenen Wertpapiere war Bestandteil unserer Anlagegrundsätze. Die jüngste Rechtsprechung sorgt nun dafür, dass wir nunmehr nicht mehr ausschließen können, dass eine von uns gehaltene Beteiligung nicht mehr an der Börse handelbar ist, und somit einem erhöhten Liquiditätsrisiko unterliegt.
Weiterhin beobachten wir bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen aufgrund weiter vereinheitlichter Vorgaben des EU-Parlaments eine zunehmende Tendenz zur Überregulierung, die insbesondere die kleineren Gesellschaften auf breiter Basis trifft. Die Prüfung und Umsetzung der zum Teil sehr umfangreichen Änderungen verursachen einen verstärkten Kosten- und Zeitaufwand. Zudem sind neben den extensiven kapitalmarktrechtlichen Anforderungen auch fiskalpolitische Tendenzen erkennbar, die die Rahmenbedingungen für Beteiligungsgesellschaften spürbar verändern könnten.
"Es wäre wenig in der Welt unternommen worden, wenn man immer nur auf den Ausgang gesehen hätte" (Gotthold Ephraim Lessing). So wird es auch weiterhin unser Bestreben sein, die Rahmenbedingungen für die SPARTA AG aufmerksam zu verfolgen und die Geschäfte der Gesellschaft zukunftsgerichtet und mit Augenmaß zu führen.
Bekanntermaßen zielt SPARTA in erster Linie auf eine langfristige Steigerung des wirtschaftlichen Reinvermögens ab. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 18% p.a. haben wir dieses Ziel in den letzten fünf Jahren auf zufriedenstellende Weise erreicht.
Wir haben jedoch bereits im letzten Jahr an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Rendite in der Zukunft vermutlich geringer ausfallen wird. In unseren Augen war die Entwicklung der Börse in den letzten Jahren deutlich besser, als die der Wirtschaft allgemein. Eine gewisse Abkoppelung der Finanzmärkte von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung ist unseres Erachtens durchaus zu beobachten. Auch im Geschäftsjahr 2014 hat sich – zumindest unserer Meinung nach – die schwierige Ausgangsituation nicht verbessert.
Unsere zurückhaltende Einstellung basiert vor allem auf der überdurchschnittlich guten Entwicklung von Aktien in den letzten Jahren, der niedrigen Verzinsung von festverzinslichen Wertpapieren und den hohen Bewertungsniveaus im Allgemeinen.
Anleger müssen sich unseres Erachtens darauf einstellen, dass die zukünftige langfristige Rendite auf das wirtschaftliche Reinvermögen deutlich unterhalb der durchschnittlichen Rendite der letzten fünf Jahre liegen wird. Im langfristigen Durchschnitt streben wir aber weiterhin eine zweistellige Zielrendite an, auch wenn dieses Ziel zunehmend ambitioniert erscheint.
Hamburg, im März 2015
Vorstand Vorstand
Christoph Schäfers Dr. Martin Possienke
| EUR | 31.12.2014 | 31.12.2013 | |
|---|---|---|---|
| Anlagevermögen | |||
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
0,00 | 2,00 |
| II. | Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
19.342,00 | 22.330,00 |
| III. | Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Wertpapiere des Anlagevermögens |
1.337.126,97 15.796.030,39 |
1.121.688,49 11.284.168,69 |
| 17.152.499,36 | 12.428.189,18 | ||
| Umlaufvermögen | |||
| I. | Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
7.140,00 | 0,00 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.363.857,71 | 1.410.893,10 | |
| II. | Wertpapiere Sonstige Wertpapiere |
15.979.516,02 | 19.045.278,56 |
| III. | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten |
9.988.239,30 | 4.583.831,14 |
| 27.338.753,03 44.491.252,39 |
25.040.002,80 37.468.191,98 |
PASSIVA
| EUR | 31.12.2014 | 31.12.2013 | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | |||
| I. | Gezeichnetes Kapital | 10.596.264,00 | 10.596.264,00 |
| II. | Kapitalrücklage | 7.111.504,74 | 7.111.504,74 |
| III. | Gewinnrücklagen | ||
| Gesetzliche Rücklage | 14.978,70 | 14.978,70 | |
| IV. Gewinnvortrag | 18.133.390,43 | 14.739.746,14 | |
| V. | Jahresüberschuss | 7.604.043,03 | 3.393.644,29 |
| 43.460.180,90 | 35.856.137,87 | ||
| Rückstellungen | |||
| 1. | Steuerrückstellungen | 335.262,69 | 131.282,00 |
| 2. | Sonstige Rückstellungen | 643.477,70 | 1.434.135,00 |
| 978.740,39 | 1.565.417,00 | ||
| Verbindlichkeiten | |||
| 1. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 13.642,61 (i.Vj. EUR 12.566,28) -- |
13.642,61 | 12.566,28 |
| 2. | Sonstige Verbindlichkeiten -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 38.688,49 (i.Vj. EUR 34.070,83) -- -- davon aus Steuern EUR 17.997,21 (i.Vj. EUR 13.635,17) -- |
38.688,49 | 34.070,83 |
| 52.331,10 | 46.637,11 |
44.491.252,39 37.468.191,98
| EUR | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse aus dem Wertpapierhandel | 24.074.772,77 | 21.213.322,25 |
| Aufwendungen für Wertpapiere | -18.682.813,55 | -17.428.388,09 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.748.081,02 | 1.394.339,80 |
| Rohergebnis | 9.140.040,24 | 5.179.273,96 |
| Personalaufwand | ||
| Löhne und Gehälter | -833.284,08 | -1.651.245,00 |
| Soziale Abgaben | -26.728,61 | -26.523,52 |
| - davon für Altersversorgung | ||
| EUR 2.774,56 (i.Vj. EUR 3.285,88) | ||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen | ||
| stände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -4.043,84 | -7.630,13 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -440.456,92 | -451.993,21 |
| Betriebsergebnis | 7.835.526,79 | 3.041.882,10 |
| Erträge aus anderen Wertpapieren des | ||
| Finanzanlagevermögens | 154.718,65 | 46.069,40 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 662.479,28 | 603.750,90 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens |
-565.085,71 | -135.638,73 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -5.646,97 | -4.610,61 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 8.081.992,04 | 3.551.453,06 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -478.191,31 | -157.808,77 |
| Sonstige Steuern | 242,30 | 0,00 |
| Jahresüberschuss | 7.604.043,03 | 3.393.644,29 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 18.133.390,43 | 14.739.746,14 |
| Bilanzgewinn | 25.737.433,46 | 18.133.390,43 |
Der Jahresabschluss der SPARTA AG für das Geschäftsjahr 2014 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die SPARTA AG ist eine mittelgroße Gesellschaft im Sinne von § 267 Absatz 2 Handelsgesetzbuch.
Das Grundkapital der SPARTA AG beträgt EUR 10.596.264 und ist eingeteilt in 756.876 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 14,00 je Aktie. Die Aktien der Gesellschaft sind im Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und werden dort unter der ISIN-Nummer DE000A0NK3W4 bzw. der Wertpapierkennnummer A0NK3W geführt.
Die handelsrechtliche Bilanzierung und Bewertung wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vorgenommen.
Die Immateriellen Vermögensgegenstände und die Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Anlagegüter mit einem Anschaffungswert von nicht mehr als EUR 150 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel vereinfacht als Abgang erfasst. Anlagegüter, deren Anschaffungswerte zwischen EUR 150 und EUR 1.000 liegen, werden zusammengefasst und gemeinsam über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.
Die in der Bilanz der SPARTA AG ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit ihrem am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bewertet. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Soweit bei den Aktienpositionen des Anlagevermögens der Börsenkurs zum Bilanzstichtag niedriger als die Anschaffungskosten ist, werden Abwertungen auf den niedrigeren Börsenkurs vorgenommen. Bei einer voraussichtlichen dauerhaften Wertminderung werden darüber hinaus außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen und die Finanzanlagen mit dem niedrigeren Wert angesetzt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist.
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalbetrag bzw. zu Anschaffungskosten ausgewiesen.
Die Sonstigen Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet. Es kommt hierbei die Durchschnittsbewertung zur Anwendung. Falls der Börsenkurs am Bilanzstichtag niedriger ist als die Anschaffungskosten, werden Abwertungen auf den Schlusskurs am Bilanzstichtag vorgenommen.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.
Die Entwicklung des Anlagevermögens der SPARTA AG im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 ist aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.
Die Finanzanlagen setzen sich zusammen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie den Wertpapieren des Anlagevermögens. Unter den verbundenen Unternehmen werden die FALKENSTEIN Nebenwerte AG (TEUR 380) sowie die SPARTA Invest AG (TEUR 957) ausgewiesen.
| TEUR | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7 | 0 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.364 | 1.411 |
Sämtliche Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
Die Sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zusammen aus einem Portfolio latenter Abfindungsergänzungsansprüche (TEUR 1.258) sowie Steuererstattungsansprüchen (TEUR 106).
Unter diesem Posten sind Aktien und Genussscheine börsennotierter Gesellschaften ausgewiesen.
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 10.596.264 und ist eingeteilt in 756.876 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 14,00 je Aktie.
Die ordentliche Hauptversammlung vom 29. August 2013 ermächtigte den Vorstand, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 28. August 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 5.298.132 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 378.438 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013).
Die Kapitalrücklage beträgt zum 31. Dezember 2014 EUR 7.111.505.
Die gesetzliche Rücklage beläuft sich auf EUR 14.979.
Im Geschäftsjahr 2014 ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 7.604. Unter Zurechnung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von TEUR 18.133 ergibt sich ein Bilanzgewinn von TEUR 25.737. Die Hauptversammlung der SPARTA AG beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns.
Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf TEUR 335 und betreffen die Gewerbesteuer für die Jahre 2013 und 2014 sowie die Körperschaftsteuer für das Jahr 2014.
Die Sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 643 berücksichtigen hauptsächlich die Tantieme. Darüber hinaus werden Kosten für laufende Gerichtsverfahren, die Durchführung der Hauptversammlung und Erstellung des Geschäftsberichtes sowie Abschlussund Prüfungskosten in dieser Position erfasst.
| TEUR | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 14 | 13 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 39 | 34 |
Die Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
Die zum Bilanzstichtag bestehenden Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. Zahlungen, die die SPARTA AG aus der Beteiligung von FALKENSTEIN-Aktionäre an latenten Abfindungsergänzungsansprüchen erhalten hat. Diese Position beträgt zum 31. Dezember 2014 EUR 20.436. Sie bildet eine Bewertungseinheit mit den bestehenden Abfindungsergänzungsansprüchen, die unter den Sonstigen Vermögensgegenständen bilanziert werden. Diese Verbindlichkeit reduziert sich bei Beendigung eines Spruchstellenverfahrens aus dem Ende 2008 erworbenen Portfolio latenter Abfindungsergänzungsansprüche. Eine endgültige Ausbuchung dieser Verbindlichkeit erfolgt spätestens mit dem Erlöschen der Rechtsansprüche bei der Beendigung sämtlicher Spruchstellenverfahren aus diesem Portfolio.
Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten darüber hinaus Verbindlichkeiten aus Lohnund Kirchensteuern in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr TEUR 14).
Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 24.075 enthalten die um die Verkaufsgebühren geminderten Erlöse aus Wertpapierverkäufen des Umlaufvermögens.
Die Aufwendungen für Wertpapiere in Höhe von TEUR 18.683 ergeben sich aus den durchschnittlichen Anschaffungskosten der im Berichtsjahr verkauften Wertpapiere des Umlaufvermögens.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 3.748. Im Wesentlichen ergibt sich die Summe aus dem Ergebnis aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 3.493. Zahlungen von Nachbesserungen konnten im Jahr 2014 aus Spruchverfahren nicht vereinnahmt werden.
Der Personalaufwand enthält Löhne und Gehälter in Höhe von TEUR 833 und soziale Abgaben in Höhe von TEUR 27.
Die Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen betragen TEUR 4. Sie sind aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 440 bestehen vorwiegend aus Aufwendungen für Prüfungs-, Rechts-, Beratungs- und Buchführungskosten (TEUR 164), Kosten für die Durchführung der Hauptversammlung (TEUR 39) sowie Raumkosten (TEUR 81).
Die Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 155 ergeben sich aus Dividendenzahlungen aus Wertpapieren des Anlagevermögens.
Die Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von TEUR 662 beinhalten Dividendenzahlungen aus Wertpapieren des Umlaufvermögens und Guthabenzinsen auf Bankkonten.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens belaufen sich auf insgesamt TEUR 565. Davon entfällt mit TEUR 450 der größte Teil auf eine Wertberichtigung auf Wertpapiere des Umlaufvermögens. Ein Betrag in Höhe in Höhe von TEUR 115 betrifft Wertpapiere des Anlagevermögens.
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 6 resultieren aus Zinsen für kurzfristige Verbindlichkeiten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von TEUR 478 berücksichtigt den Steueraufwand für die Berichtsperiode.
| TEUR | Kapitalanteil | Eigenkapital | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg | 93,10% | 349 | -264 |
| SPARTA Invest AG, Hamburg | 100,00% | 957 | 215 |
Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2014 durchschnittlich zwei Mitarbeiter.
Die SPARTA AG hat für die Geschäftsräume einen Mietvertrag mit einer festen Laufzeit bis zum 30. Juni 2017 abgeschlossen. Für die SPARTA AG ergeben sich aus diesem Vertrag sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 133.
Das im Geschäftsjahr 2014 für den Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, als Aufwand erfasste Honorar beträgt TEUR 13 und betrifft ausschließlich die Tätigkeit als Abschlussprüfer. Darüber hinaus erfolgten im abgelaufenen Geschäftsjahr keine sonstigen Beratungsleistungen.
Dr. Olaf Hein, Hamburg (bis zum 31. August 2014).
Für das Geschäftsjahr 2014 erhält der Vorstand Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 704. Die Gesamtbezüge ergeben sich aus einer festen Vergütung in Höhe von TEUR 228 und der variablen Vergütungskomponente in Höhe von TEUR 476.
SPARTA Invest AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats.
SPARTA Invest AG, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats.
Im Jahr 2014 wurde dem Aufsichtsrat eine Vergütung von insgesamt TEUR 35 gezahlt, davon entfallen TEUR 15 auf den Vorsitzenden und jeweils TEUR 10 auf den stellvertretenden Vorsitzenden und auf das einfache Mitglied. Die Zahlungen enthalten keine erfolgsabhängige Komponente.
FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg.
Hamburg, den 16. März 2015
Vorstand Vorstand
Christoph Schäfers Dr. Martin Possienke
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SPARTA AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 2. April 2015
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Behrens Schmidt Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| Anschaffungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | 01.01.2014 | Zugang | Abgang | 31.12.2014 | |
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an |
|||||
| solchen Rechten und Werten | 9.699,50 | 0,00 | 0,00 | 9.699,50 | |
| 9.699,50 | 0,00 | 0,00 | 9.699,50 | ||
| II. | Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und | |||||
| Geschäftsausstattung | 73.052,19 | 903,85 | 149,99 | 73.806,05 | |
| 73.052,19 | 903,85 | 149,99 | 73.806,05 | ||
| III. | Finanzanlagen | ||||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 17.154.862,99 | 0,00 | 0,00 | 17.154.862,99 |
| 2. | Wertpapiere des Anlagevermögens | 11.284.168,69 | 9.135.002,61 | 4.508.013,65 | 15.911.157,65 |
| 28.439.031,68 | 9.135.002,61 | 4.508.013,65 | 33.066.020,64 | ||
| 28.521.783,37 | 9.135.906,46 | 4.508.163,64 | 33.149.526,19 |
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2014 | Zugang | Abgang | 31.12.2014 | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
| 9.697,50 | 2,00 | 0,00 | 9.699,50 | 0,00 | 2,00 |
| 9.697,50 | 2,00 | 0,00 | 9.699,50 | 0,00 | 2,00 |
| 50.722,19 | 3.891,85 | 149,99 | 54.464,05 | 19.342,00 | 22.330,00 |
| 50.722,19 | 3.891,85 | 149,99 | 54.464,05 | 19.342,00 | 22.330,00 |
| 16.033.174,50 | 0,00 | 215.438,48 | 15.817.736,02 | 1.337.126,97 | 1.121.688,49 |
| 0,00 | 115.127,26 | 0,00 | 115.127,26 | 15.796.030,39 | 11.284.168,69 |
| 16.033.174,50 | 115.127,26 | 215.438,48 | 15.932.863,28 | 17.133.157,36 | 12.405.857,18 |
| 16.093.594,19 | 119.021,11 | 215.588,47 | 15.997.026,83 | 17.152.499,36 | 12.428.189,18 |
Der Aufsichtsrat der SPARTA AG setzt sich gemäß der §§ 96 (1), 101 (1) Aktiengesetz nur aus Vertretern der Anteilseigner zusammen. Entsprechend § 7 der Satzung der Gesellschaft besteht er aus drei Mitgliedern.
Nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 23. August 2011 enden die Mandate des Aufsichtsrats mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2015 beschließt.
| Vorsitz | ||
|---|---|---|
| Dr. Lukas Lenz Hamburg |
• • • • |
FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats, 2G Energy AG, Heek, Vorsitzender des Aufsichtsrats, ABR German Real Estate AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats, Cobalt AG, Kükels, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats. |
| Stellvertretender Vorsitz Hans-Jörg Schmidt Monaco |
• | FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg. |
| Ordentliches Mitglied Joachim Schmitt Mainz |
• • • |
Franz Röhrig Wertpapierhandelsgesellschaft AG, Mainz, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg, stellvertreten der Vorsitzender des Aufsichtsrats, SPARTA Invest AG, Hamburg. |
| Der Vorstand | ||
| Mitgliedschaften in weiteren Kontrollgremien | ||
| Christoph Schäfers Hamburg |
• | SPARTA Invest AG, Hamburg, Vorsitzender des Auf sichtsrats. |
| Dr. Martin Possienke Bad Homburg |
• | SPARTA Invest AG, Hamburg, stellvertretender Vorsit zender des Aufsichtsrats. |
| Grundkapital | EUR 10.596.264 |
|---|---|
| Einteilung des Grundkapitals | Stück 756.876 |
| Wertpapiertyp | auf den Inhaber lautende Stückaktien |
| Rechnerischer Anteil je Aktie am Grundkapital | EUR 14,00 je Aktie |
| Jahresschlusskurs | EUR 63,51 (Frankfurt) |
| Marktkapitalisierung | EUR 48.069.195 |
| Wertpapierkenn-Nummer | A0NK3W |
| ISIN-Nummer | DE000A0NK3W4 |
| Börsenkürzel | SPT6 |
| Börsennotierung | seit 4. August 1998 seit 13. März 2009 im Entry Standard |
| Handelsplätze | Frankfurt, Berlin, München und Stuttgart |
| Marktsegment | Frankfurt Entry Standard übrige Börsenplätze Freiverkehr |
| Börsenumsatz 2014 | 86.445 Stück |
| Aktionärsstruktur | Streubesitz |
SPARTA AG Brook 1 20457 Hamburg Telefon: (040) 37 41 10 20 Telefax: (040) 37 41 10 10 Email: [email protected] Internet: www.sparta.de
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