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Semperit AG Holding

Quarterly Report May 18, 2022

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Quarterly Report

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BERICHT ÜBER DAS 1. QUARTAL 2022

Ertragskennzahlen

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Umsatzerlöse 277,0 –14,2% 323,1 1.182,2
EBITDA 36,5 –70,1% 122,2 361,8
EBITDA-Marge 13,2% –24,6 PP 37,8% 30,6%
EBIT 23,7 –78,6% 110,8 315,0
EBIT-Marge 8,6% –25,7 PP 34,3% 26,6%
Ergebnis nach Steuern 15,5 –81,8% 85,5 247,5
Ergebnis je Aktie1
, in EUR
0,75 –81,8% 4,13 11,99
Cashflow aus dem Ergebnis 29,6 –0,75 118,7 323,4
Eigenkapitalrentabilität2 11,1% –87% 86,2% 45,7%

Bilanzkennzahlen

in Mio. EUR 31.03.2022 Veränderung 31.3.2021 31.12.2021
Bilanzsumme 996,7 15,2% 865,3 958,6
Eigenkapital 560,4 41,5% 396,1 540,1
Eigenkapitalquote 56,2% +10,4 PP 45,8% 56,3%
Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 10,0 –17,9% 12,2 56,4
Mitarbeiter (Stichtag)1 7.007 0,1% 7.001 6.948

Sektor- und Segmentkennzahlen

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform + Semperseal
Umsatzerlöse 171,0 31,4% 130,1 556,1
EBITDA 26,4 28,1% 20,6 82,1
EBIT 19,6 35,0% 14,5 56,8
Semperflex
Umsatzerlöse 79,8 45,9% 54,7 240,5
EBITDA 19,6 58,9% 12,3 51,3
EBIT 16,6 73,9% 9,6 40,0
Sempertrans
Umsatzerlöse 28,3 5,1% 26,9 104,5
EBITDA 1,3 23,6% 1,0 6,8
EBIT 0,3 75,3% 0,2 3,2
Semperform
Umsatzerlöse 26,2 32,5% 19,8 90,6
EBITDA 3,2 5,1% 3,1 12,4
EBIT 2,1 0,4% 2,1 8,5
Semperseal
Umsatzerlöse 36,6 27,5% 28,7 120,5
EBITDA 2,4 –43,8% 4,2 11,6
EBIT 0,5 –80,4% 2,6 5,1
Sektor Medizin = Sempermed
Umsatzerlöse 106,1 –45,0% 192,9 626,1
EBITDA 13,3 –87,3% 105,3 301,1
EBIT 7,6 –92,4% 100,2 280,9

Hinweis: Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 1 Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).

2 Hochgerechnet auf das Gesamtjahr

Konzernlagebericht

Die börsennotierte Semperit-Gruppe verzeichnete im Q1 2022 einen Ergebnisrückgang gegenüber der außerordentlich positiven Vergleichsperiode Q1 2021. Im Sektor Industrie konnte trotz des gegebenen global schwierigen Marktumfelds das Ergebnis der Vergleichsperiode deutlich übertroffen werden. Hingegen klang die pandemiebedingte Sonderkonjunktur im Sektor Medizin erwartungsgemäß ab.

Entwicklung auf den Rohstoffmärkten

Im Verlauf des Q1 2022 haben sich die Preise an den relevanten Rohstoffbörsen für Naturkautschuk (wichtig insbesondere für Sempertrans) und Naturlatex (wichtig für Sempermed) in Asien gegenüber Q1 2021 weiter nach oben entwickelt (Naturkautschuk +6% und Naturlatex +4%).

Die Durchschnittspreise für den wesentlichen Grundrohstoff Butadien (relevant für alle Segmente) hatten im Q1 2022 in Asien (+12%) wie auch in Europa (+58%) ein signifikant höheres Niveau als im Q1 2021 erreicht. Dies führte in Kombination mit einer deutlichen Verknappung des Angebots bei anhaltend starker Nachfrage zu einem weiteren starken Anstieg der Preise für Butadien-Derivate, wie z.B. Butadien-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk und Nitril-Butadien-Kautschuk.

Die Preise für Nitril-Latex, den bedeutendsten Rohstoff für Sempermed, sind im Verlauf des Q1 2022 trotz gestiegener Preise für Butadien aufgrund rückläufiger Marktnachfrage weiter zurückgegangen.

Für den Füllstoff Ruß, der im gesamten Sektor Industrie eingesetzt wird, ist die Preisentwicklung von "Heavy Fuel Oil (HFO)", die wiederum stark mit der allgemeinen Rohölpreisentwicklung korreliert, ein relevanter Indikator: Der HFO-Durchschnittpreis von Januar bis März lag um mehr als 50% über jenem im Q1 2021. Durch diese Entwicklung und aufgrund einer knappen Versorgungssituation sowie durch deutlich gestiegene Energie- und Logistikkosten, haben sich die Rußpreise im Vergleich zu Q1 2021 deutlich nach oben bewegt.

Die Preise für Walzdraht – dieses Vormaterial ist relevant für die Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform – setzten den Mitte 2020 begonnen Trend nach oben auch im Q1 2022 fort. Ging man im Vorjahr noch davon aus, dass mit dem Mehrjahreshoch der Peak erreicht worden war, so hat der Weltmarkt durch die deutliche Verschlechterung der Versorgungssituation neue Höchststände aufgewiesen. Noch drastischer ist die Situation speziell in Europa, wo der starke Anstieg der Transport- und Energiekosten, kombiniert mit einer hohen Nachfrage, dazu führte, dass sich das Niveau des Mehrjahreshochs desletzten Jahres mittlerweile nochmals mehr als verdoppelt haben. Der Preis für Eisenerz – den zugrundeliegenden Rohstoff für Walzdraht –- steigt nach einer Korrektur von 220 USD/t auf 90 USD/t seit November 2021 wieder stark an und liegt aktuell bei 140 USD/t.

Neben den Rohstoffpreisen entwickeln sich die allgemeine Inflation bzw. insbesondere die stark gestiegenen Energiepreise wie auch Lohnsteigerungen zu zusätzlichen Kostentreibern.

Russland-Ukraine-Konflikt

Am 24. Februar 2022 erreichte der Russland-Ukraine-Konflikt eine neue Eskalationsstufe, indem Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine startete. Seit dem Ausbruch dieses Krieges wurden zahlreiche internationale Strafsanktionen gegen Russland (und Belarus) verhängt; über weitere Verschärfungen wird nach wie vor diskutiert.

Die Umsatzerlöse der Semperit-Gruppe mit Kunden in den vom Russland-Ukraine-Konflikt betroffenen Ländern (Russland, Belarus und Ukraine) beliefen sich in Q1 2022 auf insgesamt rund 2% (Q1 2021: 3%). Im Zusammenhang mit den Sanktionen der EU hat die Semperit-Gruppe die Lieferungen an Kunden in Russland und Belarus gestoppt.

Für wesentliche Roh- und Hilfsstoffe zur Herstellung vulkanisierter Kautschukprodukte ist aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts eine Verschiebung der weltweiten Beschaffungsströme und der Lagerbewirtschaftung zu beobachten. Die Semperit-Gruppe hat bereits seit längerem die internationale Mehrquellenbeschaffung (Multiple Sourcing) intensiviert und Sicherheitsbestände an produktionskritischen Materialien, wie z.B. bestimmte Füllstoffen, erhöht: Die Lagerreichweite beträgt nun mehrere Wochen mehr als üblicherweise erforderlich. Hierzu werden Lagerkapazitäten entlang der Lieferkette genutzt. Nichtsdestotrotz kann nicht ausgeschlossen werden, dass künftig, insbesondere im zweiten Halbjahr 2022, Materialengpässe zu Friktionen in der Produktion an den europäischen Produktionsstandorten und in der Folge zu Lieferverzögerungen und -einschränkungen führen werden. Die Produktionsstandorte außerhalb Europas sind hingegen voraussichtlich nicht von diesen Friktionen betroffen.

Die Preise für Synthesekautschuk, paraffinische Öle und Füllstoffe wie beispielsweise Ruß und Silikate korrelieren aufgrund der Energieintensität ihrer Produktion stark mit der Marktpreisentwicklung für Erdöl und Erdgas. Durch die Sanktionsmaßnahmen fallen Anbieter aus, wodurch darüber hinaus ein preistreibender Nachfrageüberhang bemerkbar ist. Vor diesem Hintergrund rechnet die Semperit-Gruppe neuerlich mit teils beträchtlichen Preissteigerungen für wesentliche Roh- und Hilfsstoffe; die Möglichkeiten zur Preisweitergabe werden von der Preissensitivität der jeweiligen Kunden und den Dynamiken auf den segmentspezifischen Produktmärkten abhängen. Zusätzlich erwartet die Semperit-Gruppe auch weiterhin Mehrkosten aufgrund steigender Energiepreise. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass rund 60% der Preisrisiken für Erdgas an den europäischen Produktionsstandorten in Abhängigkeit vom tatsächlichen Bedarf partiell abgesichert sind. Die nichteuropäischen Produktionsstandorte sind von den Preisanstiegen und -volatilitäten auf dem europäischen Gasmarkt nicht betroffen.

Das Management der Semperit-Gruppe beobachtet die geopolitischen und marktbezogenen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt sehr genau und managt die Situation mit großer Umsicht. Sämtliche Mitarbeiter der Semperit-Gruppe, die insbesondere in Ausübung ihrer Vertriebstätigkeit in Russland, in Belarus oder der Ukraine unterwegs waren, wurden umgehend und wohlbehalten in nicht unmittelbar vom Krieg betroffene Länder zurückgeholt. Das Management hat die Evaluierung entsprechender proaktiver Maßnahmen zur Mitigation dieser Entwicklungen frühzeitig eingeleitet und führt fortwährend detaillierte Analysen durch; erste Maßnahmenpakete wurden unmittelbar erfolgreich umgesetzt und werden situationsbezogen fortgeführt.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Kennzahlen Semperit-Gruppe

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Umsatzerlöse 277,0 –14,2% 323,1 1.182,2
EBITDA 36,5 –70,1% 122,2 361,8
EBITDA-Marge 13,2% –24,6 PP 37,8% 30,6%
EBIT 23,7 –78,6% 110,8 315,0
EBIT-Marge 8,6% –25,7 PP 34,3% 26,6%
Ergebnis nach Steuern 15,5 –81,8% 85,5 247,5
Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
10,0 –17,9% 12,2 56,4
Mitarbeiter (Stichtag) 7.007 +0,1% 7.001 6.948

Die Semperit-Gruppe verzeichnete im Q1 2022 gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang von –14,2% auf 277,0 Mio. EUR. Der Umsatz stieg im Sektor Industrie um 31,4% auf 171,0 Mio. EUR an, während der Umsatz im Sektor Medizin um –45,0% auf 106,1 Mio. EUR zurückging. Der Umsatzanstieg im Sektor Industrie war insbesondere durch den Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise in allen Segmenten (Semperflex +32,5%, Sempertrans +25,3%, Semperseal +25,1%, Semperform +23,6%) gegenüber dem Q1 2021 getrieben, womit rohstoff- und energiebedingte Preissteigerungen zum größten Teil zeitnah weitergegeben werden konnten. Der im Segment Sempertrans beobachtbare Rückgang der Absatzmengen angesichts der überfüllten US-Häfen und damit eihergehenden Verzögerungen und teilweise Verschiebungen der Lieferungen auf nach dem Quartalsultimo wurde dadurch deutlich überkompensiert. Gleichzeitig wurden die Absatzmengen insbesondere in den Segmenten Semperflex und Semperform gesteigert. Bei Semperflex (+13,4%) ist dies auf ein positives Marktumfeld sowie globale Marktanteilsgewinne bei Hydraulik- und Industrieschläuchen zurückzuführen, während die Absatzmengenerhöhung im Segment Semperform (+8,9%) im Wesentlichen auf die Erholung des Bereiches Special Applications – dieser erzeugt vorrangig Produkte, die mit der Wintertourismusbranche in Verbindung stehen – zurückzuführen ist. Der erwartete Umsatzrückgang im Sektor Medizin war vor allem durch das rückläufige Preisniveau bedingt. Die Verkaufspreise liegen zwar immer noch über dem Vor-Corona-Niveau, sinken im Vergleich zu den Vorperioden aber kontinuierlich weiter. Die Absatzmengen haben sich aufgrund der Containerverfügbarkeit, die weiterhin eingeschränkt ist, sich zuletzt jedoch etwas verbessert hat, leicht erhöht (5,3%).

Anschließend an die Verhältnisse in Vor-Corona-Zeiten erzielte der Sektor Industrie in 62% (Q1 2021: 40%) der Umsatzerlöse der Semperit-Gruppe, der Sektor Medizin 38% (Q1 2021: 60%). Gegenüber der Vergleichsperiode 2021 ist das Verhältnis der Umsatzvolumina nun wiederum genau umgekehrt.

Der Bestand an eigenen Erzeugnissen hat sich im Q1 2022 um 3,3 Mio. EUR erhöht (Q1 2021: 10,4 Mio. EUR): vor allem infolge der Überlastung von amerikanischen Häfen, die dazu führt, dass Containerschiffe vermehrt zu "schwimmenden Lägern" werden, sowie der signifikant gestiegenen globalen Transportzeiten. Gegenläufig wirkten Effekte aus der Vorratsbewertung im Segment Sempermed.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 1,1 Mio. EUR gesunken. Im Q1 2021 war in dieser Position unter anderem eine Forschungsförderung in Höhe von 1 Mio. EUR enthalten, die heuer bisher noch nicht erfasst wurde.

Der Materialaufwand (inklusive Energie und bezogene Leistungen) stieg im Q1 2022 um 16,7 Mio. EUR oder +12,2% auf 153,8 Mio. EUR. Die Veränderung war zum größten Teil auf höhere Energiepreise in beiden Sektoren, aber auch auf den gestiegenen Materialaufwand im Sektor Industrie zurückzuführen; gegenläufig dazu wirkten die niedrigeren Produktionsmengen bei Sempermed.

Der Personalaufwand stieg im Q1 2022 auf 58,9 Mio. EUR (+11,2%). Die wesentlichen Gründe dafür waren in erster Linie allgemeine Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie erhöhte Kosten für zusätzliche Leiharbeitskräfte und Produktionsmitarbeiter.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 33,0 Mio. EUR um rund +37,6% über dem Wert der Vergleichsperiode des Vorjahres (Q1 2021: 24,0 Mio. EUR). Der Anstieg ist vor allem auf höhere Aufwendungen für Ausgangsfrachten von rund 6,3 Mio. EUR sowie zu einem geringeren Teil auf preisbedingt gestiegene nicht-produktionsbezogene Energiekosten zurückzuführen.

Das in den vergangenen zwei Jahren infolge der durch die Corona-Pandemie bedingten Sonderkonjunktur stark gestiegene EBITDA ist von 122,2 Mio. EUR im Q1 2021 erwartungsgemäß deutlich auf 36,5 Mio. EUR im Q1 2022 und damit um –70,1% gesunken. Die EBITDA-Marge lag bei 13,2% (Q1 2021: 37,8%).

Die Abschreibungen erhöhten sich im Q1 2022 auf 12,8 Mio. EUR (+12,5%); dies ist vor allem auf die Erhaltungsinvestitionen in das Handschuhwerk im malaysischen Kamunting ("P7+") zurückzuführen. Hier wurden sechs neue Produktionslinien am 30. April 2022 feierlich in Betrieb genommen. Das EBIT sank auf 23,7 Mio. EUR im Q1 2022 nach 110,8 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBIT-Marge der Semperit-Gruppe ging von 34,3% im Q1 2021 auf aktuell 8,6% zurück.

Das negative Finanzergebnis konnte auf einen Wert von 2,5 Mio. EUR, der deutlich unter jedem der Vergleichsperiode lag (Q1 2021: 6,1 Mio. EUR), reduziert werden. Das sonstige Finanzergebnis verbesserte sich vor allem durch das gestiegene Netto-Fremdwährungsergebnis um 3,5 Mio. EUR. Im Q1 2021 war das Netto-Fremdwährungsergebnis vor allem durch die Kursentwicklung des US-Dollars bedingt. Im Q1 2022 war das Netto-Fremdwährungsergebnis durch die Entwicklung der tschechischen Krone, des polnischen Zloty und des US-Dollars geprägt.

Der Steueraufwand ist im Q1 2022 auf 5,7 Mio. EUR gesunken (Q1 2021: 19,3 Mio. EUR). Im Vorjahr war der hohe Steueraufwand durch die sonderkonjunkturelle Entwicklung und die daraus folgenden Ergebnisverbesserung im Segment Sempermed bedingt. Im Q1 2022 betrug die Steuerquote 25,1% (nach 18,4% im Q1 2021).

Das Ergebnis nach Steuern lag aufgrund des erwarteten niedrigeren operativen Ergebnisses bei 15,5 Mio. EUR und damit um –81,8% unter dem Vorjahr (Q1 2021: 85,5 Mio. EUR). Gegenläufig wirkten insbesondere Fremdwährungseffekte im Finanzergebnis, wie auch die niedrigeren Steueraufwendungen. Das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Ergebnis je Aktie lag für das Q1 2022 bei 0,75 EUR (Q1 2021: 4,13 EUR).

Dividende

Bei der Hauptversammlung am 27. April 2022 wurde für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 1,50 EUR je Aktie beschlossen, womit in Summe 30,8 Mio. EUR zur Ausschüttung gelangten. Bei einem Aktienkurs von 29,30 EUR per Jahresende 2021 errechnet sich eine Dividendenrendite von 5,1%. Auch im Vorjahr wurde eine Dividende in Höhe von 1,50 pro Aktie ausgeschüttet, die in Bezug auf den Schlusskurs 2020 bei 24,30 EUR einer Dividendenrendite von 6,2% entsprach.

Vermögens- und Finanzlage

Bilanz

Die Entwicklung der Bilanzstruktur lässt sich zum 31. März 2022 wie folgt zusammenfassen:

in Mio. EUR 31.03.2022 Anteil 31.12.2021 Anteil Veränderung
Langfristiges Vermögen 407,1 41% 407,4 43% –0,1%
Kurzfristiges Vermögen 589,6 59% 551,1 57% +7,0%
AKTIVA 996,7 100% 958,6 100% +4,0%
Eigenkapital1 561,5 56% 541,2 56% +3,8%
Langfristige Rückstellungen und
Verbindlichkeiten
142,9 14% 140,1 15% 2,0%
Kurzfristige Rückstellungen und
Verbindlichkeiten
292,3 29% 277,3 29% +5,4%
PASSIVA 996,7 100% 958,6 100% +4,0%

1 inkl. nicht beherrschender Anteile

Das kurzfristige Vermögen stieg seit 31. Dezember 2021 insbesondere durch gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Darüber hinaus ist der Anstieg des kurzfristigen Vermögens durch um 16,2 Mio. EUR höhere Vorratsbestände bedingt – vor allem in den Segmenten Sempertrans und Semperflex.

Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund der Gewinne der laufenden Periode. Die Eigenkapitalrentabilität lag bei 11,1% (Q1 2021: 86,2%). Die Währungsumrechnungsrücklage verringerte sich insbesondere aufgrund der Wechselkursänderungen von US-Dollar (USD), Tschechischer Krone (CZK) und Malaysischem Ringgit (MYR).

Die Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten resultierte im Wesentlichen aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Gegenläufig wirkten gesunkene Verbindlichkeiten aus den laufenden Ertragssteuern. Die Semperit-Gruppe weist per 31.03.2022 einen Netto-Finanzmittelüberschuss in Höhe von 144,0 Mio. EUR auf, da der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten die Finanzverbindlichkeiten übersteigt (Netto-Finanzmittelüberschuss zum 31. Dezember 2021: 144,2 Mio. EUR). Das rechnerische Verhältnis zwischen Netto-Finanzmittelüberschuss (d.h. ein rechnerisch negativer Nettoverschuldungswert) und EBITDA lag per 31. März 2022 damit bei –0,5x (31. Dezember 2021: –0,4x). Der negative Wert der Nettoverschuldung bzw. ihres Verhältnisses zum EBITDA bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Zahlungsmittel-Bestand die Verbindlichkeiten übersteigt und sich dadurch negative rechnerische Werte ergeben.

Die bestehenden Rahmenkreditlinien mit einem Bankenkonsortium bzw. der Österreichischen Kontrollbank AG (OeKB) in Höhe von 75 Mio. EUR bzw. 15 Mio. EUR wurden bisher nicht in Anspruch genommen.

Cashflow

Die Entwicklung der Liquiditätssituation lässt sich im Q1 2022 wie folgt darstellen:

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 17,5 –74,9% 69,8 289,2
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –17,7 –43,0% –31,0 –48,0
Free Cashflow –0,1 >100% 38,8 241,2
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –6,2 –80,6% –32,1 –155,6
Veränderung der liquiden Mittel –6,3 >100% 6,8 85,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
am Ende der Periode
231,1 +49,8% 154,3 235,5

Der im Vergleich zum Q1 2021 niedrigere Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist im Wesentlichen durch das niedrigere Ergebnis bedingt, wurde jedoch auch durch den Aufbau des Trade Working Capitals um 27,1 Mio. EUR weiter reduziert.

Die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen im Q1 2022 mit 17,2 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau von 10,2 Mio. EUR. Die größten Investitionen fanden in Malaysia mit 6,6 Mio. EUR (Q1 2021: 2,7 Mio. EUR), Österreich mit 5,4 Mio. EUR (Q1 2021: 2,9 Mio. EUR), Tschechien mit 1,5 Mio. EUR (Q1 2021: 1,4 Mio. EUR) und Polen mit 1,2 Mio. EUR (Q1 2021: 1,3 Mio. EUR) statt.

Im Q1 2022 betrug der Free Cashflow insgesamt –0,1 Mio. EUR gegenüber 38,8 Mio. EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltete im Q1 2022 die Rückzahlung einer kurzfristigen Finanzverbindlichkeit in Malaysia in Höhe von 4,8 Mio. EUR. In der Vergleichsperiode war in dieser Position insbesondere die Rückzahlung des Hybridkapitals in Höhe von 30,0 Mio. EUR bzw. die Zahlung von Hybridkupons in Höhe von 0,8 Mio. EUR enthalten.

Entwicklung der Sektoren und Segmente

Sektor Industrie

Kennzahlen Sektor Industrie

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Umsatzerlöse 171,0 31,4% 130,1 556,1
EBITDA 26,4 28,1% 20,6 82,1
EBITDA-Marge 15,5% –0,4 PP 15,9% 14,8%
EBIT 19,6 35,0% 14,5 56,8
EBIT-Marge 11,5% +0,3 PP 11,2% 10,2%
Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
4,3 –37,2% 6,8 28,7
Mitarbeiter (Stichtag) 3.881 9,1% 3.557 3.764

1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Im Sektor Industrie – bestehend aus den Segmenten Semperflex, Sempertrans, Semperseal und Semperform – konnte im Q1 2022 eine insgesamt anhaltend gute Umsatzentwicklung beobachtet werden, wenngleich diese in den einzelnen Segmenten unterschiedlich ausgeprägt war. Nach einer überdurchschnittlich hohen Nachfrageentwicklung im H1 2021 ist aktuell eine seit dem zweiten Halbjahr 2021 anhaltende leichte Reduktion der Nachfrage und damit einhergehend der Auftragseingänge beobachtbar. Die Auftragsbücher liegen dennoch nach wie vor über den Vergleichswert des Vorjahres. Gleichzeitig belasten die kontinuierlichen Rohstoff- und Energiepreissteigerungen, die durch den Russland-Ukraine-Krieg zusätzlich befeuert wurden, wie auch das steigende Lohnniveau die Margen. Mit dem fortwährenden Bestreben, die Preissteigerungen bei den verschiedenen Inputfaktoren zeitnah an die Abnehmer weiterzugeben, wird der sich aus diesen Entwicklungen ergebenden Margenbelastung entgegengewirkt.

Segment Semperflex

Kennzahlen Semperflex

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Umsatzerlöse 79,8 45,9% 54,7 240,5
EBITDA 19,6 58,9% 12,3 51,3
EBITDA-Marge 24,5% +2,0 PP 22,5% 21,3%
EBIT 16,6 73,9% 9,6 40,0
EBIT-Marge 20,8% +3,4 PP 17,5% 16,6%
Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
1,1 54,9% 0,7 8,0
Mitarbeiter (Stichtag) 1.834 12,8% 1.626 1.753

1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Bereits das Q1 2021 war durch eine Markterholung nach dem durch die Pandemie bedingten Einbruch gekennzeichnet. Dieses positive Sentiment blieb bestehen, wenngleich seit H2 2021 eine schrittweise Abkühlung erkennbar ist. Die Semperflex-Kunden zeigten dennoch auch im Q1 2022 einen überdurchschnittlichen Bedarf. Dies gilt für Hydraulikschläuche ebenso wie für Industrieschläuche. Gleichzeitig blieben die Auftragsbücher weiterhin auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau – überdurchschnittlich auch gemessen am Pre-Corona-Niveau.

Durch die positive Nachfrage und die infolgedessen gesteigerten Absatzmengen, unterstützt durch die Produktionsmengenerweiterung in Odry, wie auch durch die im Zusammenhang mit steigenden Rohstoff- und Logistikaufwendungen notwendigen Preisanpassungen konnte der Umsatz deutlich gesteigert werden. Die negativen Effekte der massiv erhöhten und weiter steigenden Rohstoff-, Container- und Energiepreise, die durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine noch weiter Auftrieb erhielten, belasteten das Ergebnis. Sie konnten jedoch, ebenso wie die knappe Rohstoff- und Containerverfügbarkeit und Lohnsteigerungen, durch deutliche Absatzmengensteigerungen und dadurch entstandene Mengenvorteile, Effizienzsteigerungen und Preiserhöhungen kompensiert werden. Somit übertrafen EBITDA und EBIT wie auch die entsprechenden Margen im Q1 2022 das jeweilige Niveau der Vergleichsperiode.

Segment Sempertrans

Kennzahlen Sempertrans

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Umsatzerlöse 28,3 5,1% 26,9 104,5
EBITDA 1,3 23,6% 1,0 6,8
EBITDA-Marge 4,5% +0,7 PP 3,8% 6,6%
EBIT 0,3 75,3% 0,2 3,2
EBIT-Marge 1,2% +0,5 PP 0,7% 3,1%
Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
0,3 –37,3% 0,5 4,1
Mitarbeiter (Stichtag) 874 –4,8% 918 921

1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst

Das spätzyklische Geschäft des Segments Sempertrans konnte im Q1 2022 erwartungsgemäß die ersten positiven Ergebnisse aus der positiven Entwicklung der Projektpipelines realisieren. Getrieben von der für die Auftragslage von Sempertrans günstigen Preisentwicklung für bergbauliche Produkte und der weltweiten Nachfrage im Jahr 2021, stieg der Bedarf an Förder- und Transportgurten ebenfalls an. Diese allgemeine Entwicklung blieb bis dato von dem Russland-Ukraine-Krieg unbeeinflusst; insbesondere große Ersatzprojekte werden stark nachgefragt. Das positive Sentiment spiegelt sich in einem Stand der Auftragsbücher wider, der um mehr als 100% über dem Niveau am Ende des Q1 2021 liegt.

Damit konnte wieder eine erste leichte Umsatzsteigerung im Q1 2022 verzeichnet werden: wenngleich Lieferungen angesichts der überfüllten US-Häfen teilweise erst nach dem Quartalsultimo erfolgen konnten, trugen die verkaufsseitigen Preiserhöhungen im Gefolge der starken Kostensteigerungen positiv zur Umsatzentwicklung bei. Trotz der steigenden Inputfaktorpreise, die unter anderem auch durch den Russland-Ukraine-Krieg getrieben wurden, konnten EBITDA und EBIT sowie die entsprechenden Margen ebenfalls eine Steigerung gegenüber Q1 2021 verzeichnen. Gleichzeitig konnten drohende Materialengpässe gemanagt und negative Wirkungen auf die Produktion vermieden werden.

Segment Semperseal

Kennzahlen Semperseal

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Umsatzerlöse 36,6 27,5% 28,7 120,5
EBITDA 2,4 –43,8% 4,2 11,6
EBITDA-Marge 6,5% –8,2 PP 14,7% 9,6%
EBIT 0,5 –80,4% 2,6 5,1
EBIT-Marge 1,4% –7,8 PP 9,2% 4,2%
Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
1,8 –62,7% 4,9 11,5
Mitarbeiter (Stichtag) 567 22,0% 465 514

1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Die Märkte haben im Q1 2022 nach einer guten Erholung im Geschäftsjahr 2021 eine weitere leichte Verbesserung verzeichnen können, womit das Auftragsbuch per Stichtag Q1 2022 deutlich über dem Umfang des Q1 2021 lag. Die Russland-Ukraine-Krise hatte bis Ende des Q1 2022 bereits erste leichte Auswirkungen gezeigt. Dass die Semperit-Gruppe die Geschäftstätigkeit mit russischen Kunden beendet hat, wird sich in der weiteren Entwicklung des Auftragsbuchs widerspiegeln.

Umsatzseitig konnte infolge der guten Nachfrage nach Produkten des Business Units Profiles sowie durch die schrittweise durchgeführten Preiserhöhungen eine merkbare Steigerung erreicht werden. Gleichzeitig brachten allerdings die steigenden Inputfaktorpreise die EBITDA- und EBIT-Entwicklung unter Druck, da die Anstiege nur mit Zeitverzug und nicht in vollem Ausmaß weitergegeben werden konnten. Daher lagen EBITDA, EBIT, wie auch die entsprechenden Margen deutlich unter dem Niveau des Q1 2021.

Die Produktion in der neuen Anlage für Gummidichtungen in den USA (Newnan, Georgia) ist im Q1 2022 angelaufen. Die ersten Lieferungen sind in April bereits getätigt worden; aktuell wird am Hochfahren von einer weiteren Produktionslinie gearbeitet.

Segment Semperform

Kennzahlen Semperform

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Umsatzerlöse 26,2 32,5% 19,8 90,6
EBITDA 3,2 5,1% 3,1 12,4
EBITDA-Marge 12,2% –3,2 PP 15,4% 13,7%
EBIT 2,1 0,4% 2,1 8,5
EBIT-Marge 8,2% –2,6 PP 10,8% 9,4%
Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
1,1 44,0% 0,8 5,2
Mitarbeiter (Stichtag) 605 10,6% 548 576

1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Das Segment Semperform zeigte im Hinblick auf die Entwicklung der einzelnen Business Units im Q1 2022 ein vergleichsweise verbessertes Bild: Insbesondere die Wintertourismusbranche konnte sich langsam erholen und zeigte eine verbesserte Nachfrage nach Ersatzprodukten, vor allem nach Seilbahnringen. Im Handlaufgeschäft war eine gesunde Nachfrage zu beobachten. Ebenso verzeichneten die Nischenmärkte im Bereich der Engineered Solutions, insbesondere Eisenbahn und Haushalte, eine höhere Aktivität. Dank dieser Entwicklungen entwickelte sich der Auftragseingang im Q1 2022 positiv; der Stand der Auftragsbücher übertraf zum Ende Q1 2022 jenen zum Ende Q1 2021 deutlich. Die Russland-Ukraine-Krise hatte bis dato keine merkbaren Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf.

Insbesondere durch die Business Units Special Applications und Engineered Solutions konnte der Umsatz das Niveau aus Q1 2021 übertreffen. Gleichzeitig wirkten sich die stark gestiegenen Inputfaktorpreise – trotz der Preiserhöhungen, die diese Entwicklungen kompensieren sollten – negativ auf die EBITDA- und EBIT-Margen aus, wenngleich EBITDA und EBIT in absoluten Zahlen die Vergleichswerte übertrafen.

Sektor Medizin: Segment Sempermed

Kennzahlen Sempermed

in Mio. EUR Q1 2022 Veränderung Q1 2021 2021
Umsatzerlöse 106,1 –45,0% 192,9 626,1
EBITDA 13,3 –87,3% 105,3 301,1
EBITDA-Marge 12,6% –42,0 PP 54,6% 48,1%
EBIT 7,6 –92,4% 100,2 280,9
EBIT-Marge 7,2% –44,8 PP 52,0% 44,9%
Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
4,5 –11,2% 5,1 24,9
Mitarbeiter (Stichtag) 3.052 –7,7% 3.307 3.038

1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Die marktseitige Entwicklung des Segments Sempermed war im Q1 2022 gegenüber der Vergleichsperiode in Summe durch zwei wesentliche Einflussfaktoren gekennzeichnet: Einerseits war in Q1 2021 noch durch den markanten Anstieg der Verkaufspreise bis zum Erreichen des Plateaus in Q2 2021 gekennzeichnet. Gleichzeitig setzte sich im Q1 2022 die seit H2 2021 anhaltende Preisreduktion fort. Dadurch lagen die Preise am Ende des Quartals etwas über dem Vor-Corona-Niveau. Andererseits konnte die Absatzmenge bei Untersuchungshandschuhen gesteigert werden, was den negativen Preiseffekt zum Teil kompensieren konnte. Der Grund für die Absatzmengensteigerung war durch die Entwicklung der Containerverfügbarkeit bedingt, die weiterhin eingeschränkt ist, sich zuletzt jedoch etwas verbessert hat. Längere Transportzeiten durch globale Logistikengpässe wie auch die hohe Rohstoff- und Containerpreise beeinträchtigten das Ergebnis allerdings weiterhin.

Diese Entwicklung infolge des geänderten Marktumfelds spiegelt sich in den Kennzahlen (Umsatz, EBITDA, EBIT bzw. Margen) wider. Trotz der negativen Effekte konnte jedoch – unterstützt durch die hohe Effizienz – ein Margenniveau erzielt werden, das nach wie vor über dem Pre-Corona-Niveau liegt.

Die neuen Produktionsanlagen der "Plant 7plus" wurden kurz nach Ende des Q1 2022 zur Gänze fertiggestellt und feierlich eröffnet.

Mitarbeiter

Der Personalstand per 31. März 2022 lag mit 7.007 Mitarbeitern (FTE, Vollzeitäquivalent) um 0,1% nur geringfügig über dem Niveau vom 31. März 2021 (7.001). Im Sektor Industrie stieg die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum 31. März 2021 in allen Segmenten an, mit Ausnahme von Sempertrans Insbesondere in den Segmenten Semperflex, Semperform und Semperseal kam es zu einem Mitarbeiteranstieg von 12,8%, 10,6% bzw. 22,0%. Hingegen nahm die Mitarbeiterzahl im Segment Sempertrans um 4,8% ab. Der Sektor Medizin verzeichnete einen Mitarbeiterrückgang um 7,7% gegenüber der Vergleichsperiode infolge operativen Effizienzsteigerungen und eines höheren Automatisierungsgrads. Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Vorstands- und Aufsichtsratsangelegenheiten

Der Aufsichtsrat hat Dr. Karl Haider Anfang Jänner 2022 zum neuen CEO der Semperit AG Holding bestellt. Er nahm seine Tätigkeit mit 11. Jänner 2022 auf; sein Vorstandsmandat läuft bis 31. März 2025.

In der 133. Hauptversammlung am 27. April 2022 wurde die Mitgliederzahl der Aufsichtsräte innerhalb der satzungsmäßigen Grenzen von acht auf insgesamt sieben von der Hauptversammlung gewählte Mitglieder reduziert. Dipl.-Ing. Herbert Ortner wurde in der Hauptversammlung nach Ende seiner Funktionsperiode wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Mag. Stephan Büttner wurde als neues Mitglied des Aufsichtsrats gewählt.

Ausblick

Nach der pandemiebedingten Sonderkonjunktur und dem Hoch bei Medizinprodukten im Jahr 2021 ist nunmehr mit einer Normalisierung des Preisniveaus im Laufe des Geschäftsjahres 2022 zu rechnen. Hinzu kommt allerdings die nach wie vor schwierige Kalkulierbarkeit der Effekte im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie, insbesondere aufgrund der regional stark abweichenden Tendenzen und deren Einfluss auf die internationalen Produktionsstandorte. Das macht sich derzeit etwa bei den jüngsten Entwicklungen in China bemerkbar. Das Ergebnis der Semperit-Gruppe wird weiter signifikant von der Verfügbarkeit erforderlicher Rohstoffe und von deren Preisen bzw. von der Lieferkette, von der Entwicklung der Energiepreise sowie einer hinreichenden Containerverfügbarkeit zur Auslieferung ihrer Erzeugnisse, wie auch von der Verfügbarkeit qualifizierten Personals beeinflusst werden.

Durch den Beginn eines russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine entwickelte sich der Russland-Ukraine-Konflikt ab Ende Februar 2022 zu einer neuen wirtschaftlichen und geopolitischen Bedrohung. Die bereits beobachtbaren Konsequenzen dieses bewaffneten Konflikts sind – in begrenztem Umfang – direkte und indirekte negative Einflüsse auf die Absatz- und Umsatzzahlen der Semperit-Gruppe, drohende Materialengpässe, Energie- und Rohstoffpreissteigerungen, Transportund Lieferkettenprobleme, Veränderungen in der Zinslandschaft, gestiegene Inflationserwartungen sowie ein gestiegenes Risiko für Cyber-Angriffe auf Unternehmen. Materialengpasse bei wesentlichen Roh- und Hilfsstoffen zur Herstellung vulkanisierter Kautschukprodukte können im Jahr 2022, insbesondere im zweiten Halbjahr zu Friktionen in der Produktion und in der Folge zu Lieferverzögerungen und -einschränkungen führen. Aufwandsseitig werden jedenfalls Mehraufwendungen für Roh- und Hilfsstoffe, Vor- und Zwischenprodukte sowie für Energie- und Transportaufwendungen erwartet. Zusätzlich wird die aktuelle Situation zusehends kostensteigernd auf Löhne und Gehälter wirken. Die Möglichkeiten zur Preisweitergabe werden von der Preissensitivität der jeweiligen Kunden und den Dynamiken an den segmentspezifischen Produktmärkten abhängen. Zinsseitig ist die Semperit-Gruppe abgesichert, da sämtliche noch ausstehenden Schuldscheindarlehen über eine fixe Verzinsung verfügen. Das Management der Semperit-Gruppe agiert umsichtig und hat die Evaluierung entsprechender proaktiver Maßnahmen zur Mitigation dieser Entwicklungen frühzeitig eingeleitet; Maßnahmenpakete, insbesondere im Bereich der Materialwirtschaft sind bereits seit den ersten Kriegstagen erfolgreich in Umsetzung. Die aktuellen geopolitischen und marktbezogenen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg werden ebenso genau beobachtet, wie deren Auswirkungen auf Investitionsgütermärkte sowie den Markt für Unternehmensübernahmen.

Vor dem Hintergrund eines erwartungsgemäß abklingenden Verlaufs der Corona-Pandemie mit fallenden durchschnittlichen Verkaufspreisen für Medizinprodukte und drohenden Materialengpässen, Lieferkettenproblemen und starken Steigerungen der Inputfaktorpreise in der Industrieproduktion erwartet das Management erneut ein Jahr, das von großen Herausforderungen für den Transformationsprozess der Semperit-Gruppe geprägt sein wird. Mit negativen Folgen der Marktdynamiken für die Semperit-Gruppe bzw. einzelne Segmente muss gerechnet werden. Insbesondere aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs und der damit im Zusammenhang stehenden Sanktionsmaßnahmen und Unwägbarkeiten für die industrielle Produktion, erwartet das Management der Semperit-Gruppe trotz des sehr positiven ersten Quartals, dass das Jahresergebnis 2022 voraussichtlich wesentlich unter den durchschnittlichen Markterwartungen, die Anfang März 2022 noch 100-120 Mio. EUR betrugen, liegen wird. Dies ist vor allem durch die erwarteten negativen Effekte im zweiten Halbjahr, gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Earnings before Interest, Tax, Depreciation and Amortisation, EBITDA) begründet. Die genauen finanziellen Auswirkungen auf das erwartete Jahresergebnis der Semperit-Gruppe sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts für Q1 2022 noch nicht abschätzbar.

Die Semperit-Gruppe hat Ende Jänner 2020 im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung das Ziel der Transformation zum Industriegummi-Spezialisten bekanntgegeben. Obgleich dieser Schritt zwischenzeitlich im Lichte der Coronavirus-Pandemie aufgeschoben worden war, wird der eingeschlagene Transformationskurs auch von dem mittlerweile neu zusammengesetzten Vorstand der Semperit-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 konsequent weiterverfolgt werden. Maßnahmen zur Erhöhung der Profitabilität stehen dabei unverändert weit oben auf der Agenda des Vorstands; strategische Projekte in der Unternehmensentwicklung haben die klare Zielsetzung, anorganisch sowie organisch zu wachsen.

Die wachstumsorientierte Investitionstätigkeit und eine darauf abgestimmte Dividendenpolitik wird bzw. wurde insbesondere durch die in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 realisierten sonderkonjunkturellen Erträge des Segments Sempermed möglich.

Hinweis

Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 17. Mai 2022 und berücksichtigt keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2022. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.

Konzernabschluss

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

in TEUR Anhang Q1 2022 Q1 2021
Umsatzerlöse 2.2 277.036 323.062
Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen 3.313 10.404
Aktivierte Eigenleistungen 991 833
Betriebsleistung 281.340 334.299
Sonstige betriebliche Erträge 2.3 864 1.954
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen –153.757 –137.033
Personalaufwand –58.922 –53.009
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.4 –32.995 –23.987
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) 36.531 122.224
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen –12.829 –11.403
EBIT (Betriebsergebnis) 23.702 110.821
Finanzierungserträge 91 78
Finanzierungsaufwendungen –760 –972
Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis –1.333 –1.146
Sonstiges Finanzergebnis 2.5 –505 –4.027
Finanzergebnis –2.506 –6.067
Ergebnis vor Steuern 21.196 104.753
Ertragsteuern –5.657 –19.280
Ergebnis nach Steuern 15.538 85.473
davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Stammaktien 15.494 84.943
davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Hybridkapital 0 388
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis 45 142
Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1 0,75 4,13

1 Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).

Konzerngesamtergebnisrechnung

in TEUR Anhang Q1 2022 Q1 2021
Ergebnis nach Steuern 15.538 85.473
Sonstige Ergebnisse, die in zukünftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden –286 –97
Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen 0 0
Darauf entfallende Ertragsteuer –286 –97
Sonstige Ergebnisse, die in zukünftigen Perioden ergebniswirksam werden 5.124 9.430
Bewertungsergebnisse von Cashflow Hedges 0 0
davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode 0 481
Währungsumrechnungsdifferenzen 5.124 9.430
Sonstiges Ergebnis gesamt 4.838 9.334
Gesamtergebnis 20.376 94.807
davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus
Stammaktien 20.320 94.242
davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus
Hybridkapital
0 388
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis 56 177

Konzerngeldflussrechnung

in TEUR Anhang Q1 2022 Q1 2021
Ergebnis vor Steuern 21.196 104.753
Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen
12.829 11.403
Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen
(einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen)
–39 –51
Veränderung langfristiger Rückstellungen 467 –690
Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis 1.333 1.146
Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) 666 894
Gezahlte Ertragsteuern –11.614 –2.141
Sonstige unbare Erträge bzw. Aufwendungen 4.802 3.372
Cashflow aus dem Ergebnis 29.640 118.687
Veränderung Vorräte –18.732 –27.941
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –32.660 –31.439
Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte 9.417 514
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.131 4.965
Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen 5.752 5.064
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 17.547 69.849
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 72 103
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen –17.170 –10.156
Erhaltene Zinsen 85 85
Erhaltene Investitionszuschüsse 37 18
Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzveranlagungen –711 –19.959
Erwerb eines Tochterunternehmens abzüglich erworbener Zahlungsmittel 0 –1.126
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –17.687 –31.034
Tilgung kurz- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten –4.825 –11
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten –771 –816
Dividenden an kündbare nicht beherrschende Anteile an Tochterunternehmen 0 –123
Kapitalrückführung an nicht beherrschende Anteile an Tochterunternehmen –343 0
Rückführung von Hybridkapital 0 –30.000
Zahlung von Hybridkupons 0 –785
Gezahlte Zinsen –268 –328
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –6.206 –32.063
Nettoveränderung liquider Mittel –6.346 6.752
Währungsdifferenzen 1.910 2.560
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 235.539 144.972
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 231.103 154.285

Konzernbilanz

in TEUR Anhang 31.03.2022 31.12.2021
VERMÖGENSWERTE
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 8.112 8.492
Sachanlagen 377.619 376.576
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 6.486 7.430
Sonstige Vermögenswerte 3.893 3.241
Latente Steuern 10.978 11.707
407.089 407.447
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 203.066 186.834
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 132.637 98.766
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.755 1.536
Sonstige Vermögenswerte 14.944 23.625
Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 4.369 4.064
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 231.103 235.539
588.873 550.365
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 764 764
589.637 551.128
AKTIVA 996.726 958.575
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
Eigenkapital
Grundkapital 21.359 21.359
Kapitalrücklagen 21.503 21.503
Gewinnrücklagen 527.424 512.216
Währungsumrechnungsrücklage –9.844 –14.956
Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding 560.443 540.122
Nicht beherrschende Anteile 1.084 1.028
561.527 541.151
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen 43.831 42.824
Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen 13.519 11.941
Finanzverbindlichkeiten 51.829 51.685
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 151 154
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 19.409 19.602
Sonstige Verbindlichkeiten 1.926 1.948
Latente Steuern 12.235 11.954
142.899 140.108
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen 28.600 26.406
Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen 5.708 5.595
Finanzverbindlichkeiten 35.319 39.654
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 113.540 95.166
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 16.276 12.826
Sonstige Verbindlichkeiten 41.207 40.844
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 51.649 56.826
292.300 277.317
PASSIVA 996.726 958.575

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

in TEUR Anhang Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Hybrid
kapital
Gewinn
rücklagen
Währungs
umrech
nungs
rücklage
Summe Nicht
beherr
schende
Anteile
Summe
Eigen
kapital
Stand 01.01.2021 21.359 21.503 30.000 294.886 –35.483 332.266 2.331 334.597
Ergebnis nach Steuern 0 0 0 85.331 0 85.331 142 85.473
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 –97 9.395 9.299 35 9.334
Gesamtergebnis 0 0 0 85.235 9.395 94.629 177 94.806
Dividende 0 0 0 0 0 0 –123 –123
Zahlung von Hybridkupons 0 0 0 –785 0 –785 0 –785
Rückführung von
Hybridkapital
0 0 –30.000 0 0 –30.000 0 –30.000
Stand 31.03.2021 21.359 21.503 0 379.335 –26.087 396.109 2.385 398.496
Stand 01.01.2022 21.359 21.503 0 512.216 –14.956 540.122 1.028 541.151
Ergebnis nach Steuern 0 0 0 15.494 0 15.494 45 15.538
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 –286 5.113 4.827 11 4.838
Gesamtergebnis 0 0 0 15.208 5.113 20.320 56 20.376
Stand 31.03.2022 21.359 21.503 0 527.424 –9.844 560.443 1.084 561.527

Anhang (verkürzt)

1. Allgemeines

1.1. Grundsätze der Erstellung

Der Konzernzwischenbericht wurde gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) in Anlehnung an die Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt.

Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Semperit-Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 verwiesen, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenbericht bildet.

Die Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Der vorliegende Konzernzwischenbericht der Semperit-Gruppe zum 31. März 2022 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

1.2. Neue und geänderte Rechnungslegungsgrundsätze

Folgende geänderte Standards und Interpretationen waren im ersten Quartal 2022 erstmals anwendbar:

Endorsement Pflicht zur
Anwendung für die
Semperit-Gruppe
Auswirkungen
auf die Semperit
Gruppe
Geänderte Standards
Diverse Änderungen an IFRS 3, IAS 16 und IAS 37 28. Juni 2021 1. Jänner 2022 nein
Diverse Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2018–2020 28. Juni 2021 1. Jänner 2022 nein

2. Performance

2.1. Segmentberichterstattung

Q1 2022 in TEUR Semper
med
Semper
flex
Semper
trans
Semper
seal
Semper
form
Corporate
Center
Summe
Umsatzerlöse 106.061 79.814 28.307 36.628 26.226 0 277.036
EBITDA 13.327 19.589 1.273 2.374 3.210 –3.244 36.531
EBIT 7.600 16.635 334 519 2.148 –3.534 23.702
Trade Working Capital 78.782 75.527 25.098 25.060 22.006 –4.310 222.163
Zugänge zu immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen1
4.492 1.054 344 1.813 1.088 1.206 9.997
Q1 2021 in TEUR Semper
med
Semper
flex
Semper
trans
Semper
seal
Semper
form
Corporate
Center
Summe
Umsatzerlöse 192.918 54.697 26.929 28.718 19.800 0 323.062
EBITDA 105.259 12.331 1.030 4.223 3.055 –3.676 122.224
EBIT 100.247 9.564 190 2.646 2.140 –3.967 110.821
Trade Working Capital 122.439 51.093 20.501 17.143 16.638 –2.409 225.404
Zugänge zu immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen1
5.060 680 549 4.861 755 266 12.171

1 Exklusive Nutzungsrechte gemäß IFRS 16.

2.2. Umsatzerlöse

Q1 2022 in TEUR Semper
med
Semper
flex
Semper
trans
Semper
seal
Semper
form
Gruppe
Westeuropa 52.361 47.101 12.841 29.296 16.466 158.064
Nordamerika 26.512 9.271 2.382 2.337 1.244 41.746
Osteuropa 14.438 15.695 3.390 4.847 3.110 41.480
Asien 6.947 5.781 5.800 145 4.964 23.636
Mittel- und Südamerika 4.576 1.243 582 3 384 6.789
Australien und Ozeanien 867 190 1.723 0 12 2.793
Afrika 361 533 1.589 0 45 2.528
Umsatzerlöse 106.061 79.814 28.307 36.628 26.226 277.036
Q1 2021 in TEUR Semper
med
Semper
flex
Semper
trans
Semper
seal
Semper
form
Gruppe
Westeuropa 92.399 30.524 8.467 23.266 11.124 165.780
Nordamerika 50.008 4.462 723 1.312 1.083 57.588
Osteuropa 22.342 12.100 5.871 3.888 2.408 46.609
Asien 21.359 6.858 6.719 246 4.746 39.928
Mittel- und Südamerika 4.307 440 606 6 302 5.660
Australien und Ozeanien 1.538 60 2.355 0 24 3.976
Afrika 966 253 2.189 0 114 3.522
Umsatzerlöse 192.918 54.697 26.929 28.718 19.800 323.062

2.3. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 325 TEUR (Q1 2021: 262 TEUR) enthalten, welche die Semperit-Gruppe im Zuge der Corona-Krise als Unterstützungsleistungen für das erste Quartal 2022 bezogen hat. Die Zuwendungen wurden in China und Österreich gewährt.

2.4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR Q1 2022 Q1 2021
Ausgangsfrachten 14.763 8.441
Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwand 2.988 2.473
Instandhaltung und fremde Leistungen 2.382 2.960
Versicherungsprämien 1.548 1.260
Software-Lizenzaufwand 1.375 924
Energiekosten nicht für die Produktion 1.341 585
Miet- und Leasingaufwand 1.025 549
Provisions- und Werbeaufwand 792 913
Reise- und Fahrtaufwand 683 247
Sonstige Steuern 601 660
Abfallentsorgung 564 635
Büromaterial 356 274
Gebühren, Beiträge, Spenden 347 298
Kommunikation 243 234
Reklamationskosten 194 –294
Fortbildungsaufwendungen 160 87
Bankspesen und Absicherungskosten 110 147
Wertberichtigungen 69 63
Übrige 3.454 3.532
Summe 32.995 23.987

2.5. Sonstiges Finanzergebnis

in TEUR Q1 2022 Q1 2021
Aufwand (+) / Ertrag (–)
Sonstiges Finanzergebnis
Netto-Fremdwährungsergebnis 81 4.446
Nettoergebnis aus den Bewertungskategorien FVPL und
FV – Sicherungsinstrumente
339 –549
Übrige 84 130
Summe 505 4.027

Kontakt

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Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung (Redaktionsschluss: Wien, am 17. Mai 2022). Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulieren wie "erwarten", "wollen", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "vorhersagen", "ins Auge fassen" oder ähnlichen Begriffen.

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Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.

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17.8.2022 Halbjahresfinanzbericht 2022
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