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Bastei Lübbe AG

Annual Report Jun 30, 2015

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Annual Report

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TIMUR VERMES

GESCHÄFTSBERICHT 2014/2015

Kennzahlen (IFRS) 2014/2015 2013/2014 Veränderung in %
Geschäftsentwicklung in Mio. €
Konzernumsatz 110,2 107,5 +2,5%
EBITDA 17,7 16,2 +9,3%
EBITDA-Marge in Prozent 16,1% 15,1% +6,7%
EBIT 14,5 14,5 +/-0%
EBIT-Marge in Prozent 13,2% 13,5% -2,3%
Konzernergebnis 10,2 8,6 +18,6%
Finanz- und Vermögenslage in Mio. €
Bilanzsumme 124,3 107,6 +15,6%
Eigenkapital 60,7 51,5 +17,9%
Eigenkapitalquote in Prozent 48,8% 47,9% +1,9%
Aktienbezogene Kennzahlen in €
Ergebnis je Aktie (in €) * 0,80 0,75 +6,5%
Dividende je Aktie (in €) ** 0,30 0,28 +7,1%
Jahresschlusskurs (in €) 7,90 7,46 +5,9%
Mitarbeiterzahl zum 31.3. 420 322 +30,4%

* Berechnung siehe Konzernanhang, Angabe Nr. 15

** Vorschlag, da die Hauptversammlung die Dividende noch beschließen muss

Umsatz 2014/15 nach Segmenten in Prozent EBITDA 2014/15 nach Segmenten in Prozent

Die Bastei Lübbe AG ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanheften und Rätselmagazinen heraus. Weiterhin gehört zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe die Lizenzierung von Rechten und die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Geschenk-, Deko- und Merchandisingartikeln.

Zum Bastei Lübbe-Konzern (im Folgenden: Bastei Lübbe) gehören die Tochtergesellschaften Daedalic Entertainment GmbH, die BookRix GmbH & Co. KG, die BEAM AG, die Präsenta Promotion International GmbH, Bastei Media GmbH, HPR Bild & Ton GmbH sowie weitere kleinere Gesellschaften*.

Mit insgesamt 420 Mitarbeitern erzielte Bastei Lübbe im Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von 110,2 Mio. Euro. Bastei Lübbe steht dabei insbesondere für Innovation und die Entwicklung neuer Unterhaltungsangebote. Kunden in Deutschland und zunehmend auch weltweit sind seit vielen Jahren von den Produkten begeistert.

*Anmerkung: Die Unternehmen Daedalic Entertainment GmbH und die BookRix GmbH & Co. KG werden voll konsolidiert; die Tochtergesellschaften BEAM AG und die Präsenta Promotion International GmbH werden "At-Equity" konsolidiert; die Bastei Media GmbH, Siebter Himmel GmbH, die HPR Bild & Ton GmbH, die Bastei International Limited, die Bastei LLC und die tschechische Gesellschaft Moravská Bastei MOBA werden nicht konsolidiert.

Die Unternehmensbereiche von Bastei Lübbe

Buch

Das Segment Buch umfasst das Kerngeschäft von Bastei Lübbe und beinhaltet alle Druck-, Audio- und eBook-Erzeugnisse. Unter den Labels Bastei Lübbe Hardcover, Bastei Lübbe Taschenbuch, Eichborn, Quadriga, Bastei Entertainment (digitale Produkte) und Bastei Lübbe Audio (Hörbücher und Hörspiele) werden die Produkte vertrieben. Außerdem gehören zu dem Portfolio die Kinder- und Jugendbuchmarken Baumhaus und Boje sowie das All-Age Imprint ONE.

Die Gesellschaften BookRix GmbH & Co. KG und BEAM AG werden diesem Segment zugeordnet.

Bastei Lübbe kauft im Gegensatz zu anderen traditionellen Publikumsverlagen nicht nur Rechte an Inhalten ein, sondern entwickelt auch eigene Inhalte, an denen das Unternehmen alle Welt-und Territorialrechte hält.

Romanhefte und Rätselmagazine

Das Segment Romanhefte und Rätselmagazine beinhaltet die Romanhefte, wie z. B. Kult-Serien Jerry Cotton und John Sinclair, sowie die Rätselmagazine, u. a. "Mein großer Rätselspaß", "Kreuzwort Nr. 1", "Rätsel Sterne".

Vor über 60 Jahren wurden die ersten Romanhefte bei Bastei Lübbe entwickelt. Bis heute steht der Bereich Romanhefte und Rätselmagazine für ein stetiges, solides Geschäft.

in Mio. € 2014/15 2013/14 2012/13
Umsatz 10,5 10,2 8,7
EBITDA 1,9 1,3 1,2

Non-Book

Im Segment Non-Book werden alle weiteren Produkte gebündelt. Zunächst gehörten die Geschenkartikel, die unter dem Label Räder vertrieben werden, und die Merchandising Artikel von Präsenta diesem Bereich an. Im Geschäftsjahr 2014/2015 wurde das Segment mit der Beteiligung an der Firma Daedalic Entertainment GmbH durch Spiele ergänzt.

Durch den Geschäftsbereich "Non-Book" sollen Synergien zwischen Buchprodukten und buchnahen Produkten geschaffen werden.

in Mio. € 2014/15 2013/14 2012/13
Umsatz 20,5 11,5 10,5
EBITDA 3,1 -0,6 1,6

Die Grundwerte von Bastei Lübbe

INNOVATION UND TRADITION

Wir setzen auf Innovation und Tradition. Wir verbinden die Erfahrung aus sechs Jahrzehnten mit der Kraft, Trends zu setzen. Wir erkennen und kreieren Erfolgsgeschichten und schöpfen dabei aus langer Erfahrung. Wir geben und entwickeln unser Wissen in allen Bereichen gern weiter. Bewährtes und Neues gehen bei uns Hand in Hand: Wir haben den Mut, lang erprobte Pfade zu verlassen und grenzüberschreitend neue Wege einzuschlagen.

GESTALTUNGSWILLE

Wir wollen etwas bewegen. Deshalb entwickeln wir mit Leidenschaft innovative Ideen und begeistern uns und andere dafür. So werden aus Ideen erfolgreiche Produkte. Natürlich wissen wir aber auch, wo wir uns dabei bewegen: Wir kennen die Märkte und deren Herausforderungen – und nehmen sie entschlossen und mutig an. Wir übernehmen Verantwortung, auch wenn es nicht immer nur Erfolge zu verzeichnen, sondern auch Fehler einzugestehen gibt.

QUALITÄT

Wir setzen Maßstäbe. Wir unterhalten unsere Leser und zwar richtig gut. Weil wir wissen, was unsere Kunden sich wünschen, erfüllen wir diese Wünsche so oft und so gut es geht. Auch unsere Autoren erleben, dass wir nicht nur kompetent, sondern ebenso leidenschaftlich für ihren Erfolg arbeiten. Um den Anforderungen des Markts zu entsprechen, arbeiten wir effi zient und können deshalb Händlern und Lesern hohe Qualität zu angemessenen Preisen liefern.

PARTNERSCHAFT

Wir arbeiten zusammen – mit Autoren, Geschäftspartnern und Kollegen – und das am liebsten langfristig, in gegenseitigem Vertrauen, mit Ehrlichkeit und Respekt. Wir schätzen eine offene Kommunikation, auch wenn das bedeutet, manch schwierige Diskussion zu führen. Auf der Suche nach Ideen und Lösungen beziehen wir alle Perspektiven ein. Insbesondere mit unseren Autoren setzen wir auf persönliche Gespräche und einen engen Kontakt. Wir machen unsere Sicht der Dinge verständlich und wünschen uns das auch von unserem Gegenüber, damit ein konstruktiver Austausch stattfi nden kann. Wir fühlen uns dabei immer dem Verlag und unseren Autoren verpfl ichtet. Wir drücken uns vor keiner unangenehmen Entscheidung, wenn es darum geht, diese Interessen zu schützen. Unser Verantwortungsbewusstsein betrifft nicht nur den eigenen Aufgabenbereich, sondern bezieht das gesamte Unternehmen mit ein.

An die Aktionäre 8
Brief des Vorstandes an die Aktionäre 8
Der Vorstand der Bastei Lübbe 11
Highlights im Geschäftsjahr 2014/15 12
Bastei Lübbe am Kapitalmarkt 15
Konzernlagebericht 19
Bastei Lübbe 19
Ziele und Strategien 22
Unternehmenssteuerung 24
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen 25
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 29
Mitarbeiter 32
Gesellschaftliches Engagement 33
Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette 33
Nachtragsbericht 34
Risiko- und Chancenbericht 36
Prognosebericht 43
Vergütungsbericht 47
Sonstige Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB 51
Schlussbemerkung des Abhängigkeitsberichts 53
Corporate Governance 55
Bericht des Aufsichtsrates 55
Corporate Governance Bericht 60
Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB 62
Konzernabschluss zum 31. März 2015 68
Konzernanhang zum 31. März 2015 74
Ergänzende Angaben 140
Bilanzeid 140
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 141
Finanzkalender 2015/2016 142
Impressum 142

An die Aktionäre

Brief des Vorstandes an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2014/15 war ein Übergangsjahr für Bastei Lübbe auf dem Weg von einem deutschsprachigen Publikumsverlag zu einem internationalen, digitalen Medienhaus. Im Zuge dessen haben wir uns nach dem Börsengang im vergangenen Geschäftsjahr stark darauf konzentriert, die richtigen Hebel in Bewegung zu setzen, um die internationale Digitalisierung unseres Hauses und das profi table Wachstum in diesem Bereich voranzutreiben. Dies gelang uns in mehrfacher Hinsicht.

So erwarb Bastei Lübbe im ersten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres zwei Mehrheitsbeteiligungen. Mit der in Hamburg ansässigen Daedalic Entertainment GmbH übernahmen wir einen der führenden und angesehensten Spieleentwickler und Publisher in Deutschland – hier sehen wir großes Potenzial, künftig gemeinsame Projekte am Markt zu platzieren. Ein erstes Projekt zeichnet sich am Horizont bereits ab, nämlich die für 2017 geplante weltweite Vermarktung des Computer-Spiels "Säulen der Erde", das auf Ken Folletts gleichnamigem Weltbestseller basiert. Mit Ken Follett, dem Autor des Romans, der zu den meistgelesenen Büchern der Deutschen gehört, haben wir erstmals einen multimedialen Vertrag abgeschlossen und vereinbart, dass gleichzeitig mit dem Verkaufsstart des dritten Kingsbridge-Buches im Herbst 2017 auch ein Computer-Spiel publiziert wird. Hierfür hat sich Bastei Lübbe die Weltrechte gesichert. Unser Haus ist mit dieser Vereinbarung in der Vorreiterrolle. Und das aus gutem Grund: Wir sind überzeugt, dass nicht nur das Buch einen positiven Marketingeffekt für das Spiel haben wird, sondern auch umgekehrt enorme Effekte vom Spiel auf die Bücher ausgehen werden.

Die zweite Beteiligung, der Mehrheitserwerb an der BookRix GmbH & Co. KG, einer der größten Selfpublishing-Plattformen in Deutschland, ermöglicht Bastei Lübbe wiederum den direkten Zugriff auf digital erprobte und erfolgreiche Autoren und deren Inhalte.

Beide Beteiligungen und insbesondere die Kombination von BookRix und Daedalic mit unserem klassischen Buchbereich sind erste Bausteine unseres Ziels: die Bereiche digitales Lesen und Spielen in Zukunft miteinander zu verknüpfen.

Die wohl wichtigste Investition im abgelaufenen Geschäftsjahr stellt allerdings der Erwerb der Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de dar. Sie ermöglicht es uns, eigene Serieninhalte und auch die anderer Verlage in Zukunft weltweit direkt zu vermarkten. BEAM soll im Jahr 2016 als internationale Streaming-Plattform für digitalen Seriencontent zum Lesen und Hören an den Start gehen. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung und stehen kurz davor, mit einem wirklich innovativen neuen Digital-Konzept weltweit durchzustarten. Zu diesem Zweck soll BEAM zunächst in den Sprachen Deutsch und Englisch gelauncht werden, in den Folgejahren auch auf Portugiesisch, Spanisch und Mandarin.

Welch gewichtige Rolle BEAM bereits jetzt für den Konzern spielt, wird an der Bilanz deutlich: Der Erwerb von BEAM erforderte im Geschäftsjahr 2014/15 bereits erhebliche Investitionen in Personal, Logistik und Software; dies beeinfl usste auch das Konzernergebnis von Bastei Lübbe im Berichtsjahr. Diese Entwicklung wird voraussichtlich auch im laufenden Geschäftsjahr anhalten, bis die Plattform entsprechend installiert und gestartet ist.

Da es bei webbasierten Geschäftsmodellen wie Streaming-Diensten darauf ankommt, binnen kurzer Zeit so viel Reichweite und Kunden wie möglich anzudocken, und dies verbunden ist mit großem Marketing- und PR-Aufwand, hat der britische Investor Blue Sky Tech Ventures Limited von der Bastei Lübbe AG mit Wirkung zum 31.03.2015 insgesamt 55 % der Anteile an der inzwischen in eine Aktiengesellschaft umgewandelten BEAM AG erworben. Dadurch teilen wir uns zukünftig die Kosten und halten das Risiko für die Bastei Lübbe AG überschaubar. Mit Blue Sky Tech Ventures Limited ist zudem verabredet, dass weitere namhafte Investoren an der BEAM AG beteiligt werden sollen. Die Bastei Lübbe AG bleibt mit 45 % der Anteile einer der Hauptgesellschafter.

Der Anteil der digitalen Produkte am Gesamtumsatz der Bastei Lübbe AG hat sich in den letzten Jahren nahezu jährlich verdoppelt. Rechnet man die digitalen Audioumsätze und die Umsätze von Daedalic, BEAM und BookRix hinzu, beträgt der digitale Anteil am Gesamtumsatz bereits mehr als 21 %. Mit dem Investment in die drei Gesellschaften BEAM, BookRix und Daedalic haben wir im Berichtsjahr unseren wachstumsstarken digitalen Bereich sowie unsere Internationalisierung konsequent ausgebaut. BEAM ist zudem eines der ersten großen Projekte, in dem wir als klassischer Verlag Synergien und Cross-Selling-Effekte mit unseren anderen Beteiligungen heben können. Alle drei Tochterunternehmen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig konsolidiert und zwar Daedalic im Segment "Non-Book" und BookRix sowie BEAM im Segment "Buch".

Auf dem Weg zum internationalen und digitalen Medienhaus wollen wir unter anderem die Abhängigkeit von einzelnen Spitzentiteln reduzieren. Dabei konzentrieren wir uns auf die Entwicklung und Verwertung von eigenen Inhalten, aber auch auf den Zukauf von Content, der digital verwertet werden kann. Ein Beispiel dafür ist das im Geschäftsjahr 2014/15 gemeinsam mit unserem amerikanischen Partner Imperative gegründete Joint Venture Bastei LLC in den USA. Dessen Ziel ist es, im wichtigen amerikanischen Markt Inhalte in der Landessprache zu entwickeln, die dann weltweit verwertet werden können. Dies bezieht sich insbesondere auf Serieninhalte. Im Berichtsjahr wurden bereits sehr interessante Titel und Inhalte identifi ziert, welche die internationale digitale Präsentation von Bastei Lübbe weiter nach vorne bringen werden. Zudem erhalten wir durch die Zusammenarbeit mit Imperative in den USA eine deutlich stärkere Marktposition und profi tieren von der direkten Ansprache der Agenturen und Filmproduzenten.

Auch wenn strategisch für uns die Digitalisierung in den Fokus gerückt ist, werden wir weiterhin in den nächsten Jahren von unseren Bestsellerautoren leben und insbesondere auch davon, dass physische Bücher nach wie vor in großem Umfang verkauft werden. Insofern haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche Spitzentitel- Kampagnen mit dem stationären Buchhandel in Deutschland entworfen und umgesetzt. Insbesondere der dritte Band der Trilogie von Ken Follett "Kinder der Freiheit" ist im Hardcover-Bereich hervorzuheben. Im laufenden Geschäftsjahr wird das klassische Buchgeschäft auch eines unserer Ziele sein. Wir gehen davon aus, dass der stationäre Buchhandel sich weiter stabil entwickeln wird.

Für das Geschäftsjahr 2014/15 haben wir erstmals einen IFRS-Konzernabschluss erstellt, bei dem die Mehrheitsbeteiligungen an der Daedalic Entertainment GmbH und der BookRix GmbH & Co. KG sowie die Beteiligung an der BEAM AG konsolidiert wurden. Operativ blicken wir auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Umsatz und Ertrag entwickelten sich innerhalb unserer Erwartungen. Mit einem Umsatz von 110,2 Mio. Euro lagen wir über dem Vorjahr (107,5 Mio. Euro). Bezogen auf die Segmente haben wir folgende Umsätze erwirtschaftet: Buch 79,2 Mio. Euro (Vorjahr: 85,8 Mio. Euro); Non-Book 20,5 Mio. Euro (Vorjahr: 11,5 Mio. Euro); Romanhefte und Rätselmagazine 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: 10,2 Mio. Euro). Das EBITDA liegt mit 17,7 Mio. Euro über dem Vorjahr (16,2 Mio. Euro). Das EBIT lag im Berichtsjahr mit 14,5 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (14,5 Mio. Euro). Die digitalen Umsätze stiegen von 15,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 23,3 Mio. Euro im Berichtszeitraum und machen bereits über 21 % des Umsatzes aus.

Die Bilanzsumme belief sich zum Stichtag 31. März 2015 auf 124,3 Mio. Euro nach 107,6 Mio. Euro zum 31. März 2014. Das Eigenkapital erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 51,5 Mio. Euro auf 60,7 Mio.

Euro, entsprechend stieg die Eigenkapitalquote von 47,9 % auf 48,8 %. Der operative Cashfl ow beträgt 6,1 Mio. Euro nach 12,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Finanzmittelbestand am Ende der Periode beträgt 13,6 Mio. Euro nach 22,2 Mio. Euro im Vorjahr.

Apropos Erfolg: Für die Auszahlung der Dividende ist das wirtschaftliche Fundament entscheidend. Solange dieses eine langfristige und nachhaltige Geschäftsentwicklung gewährleistet, wollen wir unsere aktionärsfreundliche und nachhaltige Dividendenpolitik grundsätzlich beibehalten. Für das Geschäftsjahr 2014/15 werden Vorstand und Aufsichtsrat der ordentlichen Hauptversammlung am 16. September 2015 vorschlagen, eine Dividende von 0,30 Euro pro Aktie auszuzahlen. Das entspricht einer attraktiven Dividendenrendite von 4 % bezogen auf einen Kurs von 7,50 Euro. Das nachhaltige Ziel, mindestens 40 % des Jahresüberschusses als Dividende an die Anteilseigner auszuschütten, bleibt unverändert.

Unser Hauptaugenmerk im laufenden Geschäftsjahr 2015/2016 bleibt es, den eingeschlagenen Weg in Richtung Digitalisierung und Internationalisierung konsequent fortzuführen. Mit den Beteiligungen an BEAM und BookRix hat sich Bastei Lübbe gut positioniert, um an der steigenden Nachfrage der Leser nach eBooks zu partizipieren und auf neue Trends schnell reagieren zu können. Zudem wollen wir BookRix und Daedalic Entertainment nachhaltig integrieren sowie BEAM wie bereits angesprochen zu der international führenden Serien-Plattform für Streaming-Inhalte in Sachen Lesen und Hören entwickeln. Dies ist eine Fülle von Herausforderungen, die uns nicht nur 2015, sondern auch 2016 beschäftigen werden.

Im Berichtszeitraum hat die Bastei Lübbe AG ihren Vorstand erweitert. Mit Wirkung zum 1. September 2014 wurde Jörg Plathner vom Aufsichtsrat als zusätzliches Mitglied in den Vorstand berufen. Er verantwortet seither den digitalen Geschäftsbereich. Mit der Erweiterung des Vorstandes möchte Bastei Lübbe der zunehmenden Bedeutung des Geschäftsfelds der digitalen Medien am Erfolg der Gesellschaft gerecht werden und hat damit auch die Weichen für die nächsten Wachstumsschritte im In- und Ausland gestellt.

Dass diese auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie nicht nur uns überzeugt, zeigt der Umstand, dass wir seit kurzem mit Allianz Global Investors einen renommierten strategischen Investor im Aktionärskreis der Bastei Lübbe AG begrüßen dürfen: Die Gesellschaft des Allianz-Konzerns meldete nach dem Bilanzstichtag im April 2015 die Überschreitung der Meldeschwellen von 3 % und 5 % und sicherte sich zum 8. April 2015 einen Stimmrechtsanteil von 9,77 %.

Operativ verfolgt Bastei Lübbe weiterhin das Ziel, ein solides Ergebnis zu erwirtschaften. Auch das Geschäftsjahr 2015/2016 wird noch ein Übergangsgeschäftsjahr sein. Es müssen weiterhin die Strukturen geschaffen werden, um BEAM in 2016 an den Start zu bringen und Daedalic auszubauen. Insofern erwarten wir für das Geschäftsjahr 2015/2016 leicht steigende Umsätze mit einem etwas geringeren EBITDA. Ab dem Geschäftsjahr 2016/2017 werden dann steigende Umsätze und Ergebnisse aus dem Bereich der internationalen Digitalisierung, BEAM und Daedalic erwartet.

Um es noch einmal zu verdeutlichen: Die Bastei Lübbe AG befi ndet sich auf einem spannenden Wachstumspfad hin zu einem digitalen Multimedienunternehmen. Basis für diesen Erfolg sind die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei denen wir uns für ihren fortwährenden Einsatz und ihr Engagement herzlich bedanken. Unseren Kunden, Geschäftspartnern und Autoren danken wir zudem für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Und Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, können wir versichern, dass wir auch weiterhin alles unternehmen werden, den Wert Ihres Unternehmens nachhaltig zu steigern – wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf diesem Weg weiterhin begleiten.

Leider gab es für die Bastei Lübbe AG im erfolgreichen Geschäftsjahr 2014/15 auch eine sehr traurige Nachricht. Unser Verleger Stefan Lübbe verstarb im Oktober 2014 plötzlich und unerwartet. Stefan Lübbe, der Sohn der Verlagsgründer Gustav H. Lübbe und Ursula Lübbe, hatte seit Anfang des Jahrtausends die Gesellschaft dahin geführt, wo sie heute steht. Insbesondere im digitalen Bereich hat er bereits vor Jahren die heutige Entwicklung vorhergesehen und dafür gesorgt, dass Bastei Lübbe in diesem Bereich eine führende Stellung einnimmt. In diesem Sinne werden wir das Unternehmen weiterführen und weiterleben. Die Mitarbeiter, der Vorstand und der Aufsichtsrat nahmen in tief empfundener Anteilnahme Abschied und bleiben Stefan Lübbe immer in Dankbarkeit verbunden. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Köln, den 11. Juni 2015

Bastei Lübbe

Der Vorstand

Thomas Schierack Klaus Kluge Felix Rudloff Jörg Plathner homas Schierack Kluge Rudloff

Felix Rudloff Jörg Plathner Thomas Schierack Klaus Kluge

Vorstand Programm Vorstand Digital Vorstandsvorsitzender Vorstand Marketing & Vertrieb

Highlights im Geschäftsjahr 2014/15

Einmal im Jahr gehört das Verlagsfoyer ganz den Autoren, wenn die Bastei Lübbe die Presse und den Handel zur Preview für das kommende Programm einlädt und die Autoren ihre Bücher auf der Bühne selbst vorstellen lässt. In lockeren Gesprächen mit Moderator Peter Großmann präsentierten sich Motsi Mabuse, Luca Di Fulvio, Bettina Zimmermann, Hubertus Meyer-Burckhardt, Hajo Schumacher und Andreas Eschbach im Mai 2014 den über 100 Gästen und ließen die Vorfreude auf ihre Bücher steigen.

Die erste Jahreshauptversammlung der Bastei Lübbe zog über 300 Gäste an, sodass das Verlagsfoyer nicht ausreichte, sondern noch ein großes Zelt vor dem Verlagsgebäude aufgestellt werden musste, um allen Aktionären einen umfangreichen Einblick in das Unternehmen zu ermöglichen.

2014 war auch DAS Ken Follett-Jahr. Denn mit "Kinder der Freiheit" hat der Bestsellerautor im Herbst seine Jahrhundert-Trilogie, die mit "Sturz der Titanen" und "Winter der Welt" begann, zu einem packenden und furiosen Finale gebracht. Außerdem schlossen Bastei Lübbe und Ken Follett nicht nur direkt einen Vertrag für ein neues Buch ab, sondern werden gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft, der ausgezeichneten Spieleentwicklerfi rma Daedalic den Weltbestseller "Säulen der Erde" als Computerspiel herausbringen.

Da boten sich gleich mehrere Gründe zu feiern. Ken Follett selbst bedankte sich bei all seinen Verlagen weltweit, indem er auf der Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit seiner Band "Damn Right, I've got the Blues" den Club "Orange Peel" rockte. Bastei Lübbe würdigte den Autor, der dem Verlag bereits seit 1978 eng verbunden ist, und sein langjähriges Projekt indem er ihm ein Stück Geschichte schenkte: Jeweils ein Stück Original Berliner Mauer, das das Cover von "Kinder der Freiheit" in Acryl zeigt, steht jetzt einmal in seinem Garten in England und einmal auf dem Verlagsgelände. Zur Enthüllung in Köln-Mülheim kam der Brite höchstpersönlich und signierte das Stück deutsche Geschichte noch vor Ort.

Auch auf den Messen in Frankfurt und Leipzig, den wichtigsten Terminen in der Buchbranche, ist Bastei Lübbe jedes Mal mit zahlreichen Autoren vertreten, die sich dort persönlich nicht nur den Journalisten und Interviewern stellen, sondern ihren Fans begegnen. Kult-Star Heino, Teenie-Schwarm Cro und die beliebten Cowboys Sascha und Alec von The BossHoss konnten sich vor lauter Fanandrang kaum retten.

Aber auch Betty und Mahtob Mahmoody, deren Geschichte seit dem Weltbestseller "Nicht ohne meine Tochter" beinahe jeder kennt und die mit der Neuerscheinung "Endlich frei" im März 2015 eine spannende Fortsetzung fand, begeisterten die Leser auf der Leipziger Buchmesse im direkten Austausch.

Bastei Lübbe am Kapitalmarkt

Kursentwicklung der Bastei-Lübbe-Aktie

Im Finanzjahr 2014 bewegten sich die Aktienindizes in einem volatilen Umfeld. Politische Themen, wie der Konfl ikt in der Ukraine sowie die Unruhen im Irak und Syrien, der starke Ölpreisverfall zum Jahresende und das Auslaufen der Anleihekaufprogramme der US-Notenbank FED stellte die Märkte vor Herausforderungen. In der Folge verzeichnete der deutsche Leitindex DAX im Jahr 2014 mit einem moderaten Plus von 2,6 % nur wenig Dynamik. Stützend auf die Börsen wirkten dann zu Jahresanfang 2015 die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sowie die niedrigen Rohstoffpreise. Im ersten Quartal 2015 stieg der DAX um 23 %.

Die Aktie der Bastei Lübbe AG verbuchte im Geschäftsjahr 2014/15 ein Kursplus von 5,9 %. Die Anteilsscheine starteten am 1. April 2014 mit einem Kurs von 7,46 Euro in den Handel und schlossen am 31. März 2015 bei einem Kurs von 7,90 Euro. Ihr Jahreshoch markierten die Papiere am 25. Juni 2014 bei 8,70 Euro. Ihren Tiefststand verzeichnete die Bastei Lübbe-Aktie am 16. Oktober 2014 bei 6,87 Euro. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen der Bastei-Lübbe-Aktie (Xetra und Präsenzbörse Frankfurt) belief sich im Geschäftsjahr 2014/15 auf 27.465 Aktien (Vorjahr: 26.856 Aktien). Die Marktkapitalisierung der Bastei Lübbe AG erhöhte sich aufgrund der positiven Kursentwicklung zum 31. März 2015 auf der Basis von 13.300.000 Aktien und einem Schlusskurs von 7,90 Euro auf rund 105,1 Millionen Euro (Vorjahr: 99,2 Millionen Euro bei einem Schlusskurs von 7,46 Euro).

Aktionärsstruktur

Die aktuelle Aktionärsstruktur stellt sich wie folgt dar: Größte Anteilseignerin der Bastei Lübbe AG ist Birgit Lübbe mit einer Beteiligung von 36,10 %. Seit dem 8. April 2015 hält die Allianz SE 9,77 % der Anteile. 9,02 % der Anteile an der Bastei Lübbe AG liegen im Besitz der Familie Roggen. Vorstand und Aufsichtsrat sind mit 2,48 % am Grundkapital der Bastei Lübbe AG beteiligt. 42,63 % der Aktien befi nden sich im Streubesitz. Die Lübbe Beteiligungs-GmbH hält seit dem 16. April 2015 keine Anteile mehr an der Bastei Lübbe AG.

Investor Relations

Im Berichtsjahr haben wir unsere zielgerichtete Kommunikation und den offenen Dialog mit den Teilnehmern des Kapitalmarkts fortgesetzt. Während des Berichtsjahres suchte der Vorstand aktiv das Gespräch mit Redaktionen von Finanz- und Wirtschaftsmedien und führte verschiedene Einzelgespräche und Interviews mit bundesweit erscheinenden Medien. Zudem präsentierte sich Bastei Lübbe auf dem Deutschen Eigenkapitalforum, der German Credit Conference, der DZ Bank Equity Conference, der Prior Kapitalmarktkonferenz sowie der Münchner Kapitalmarktkonferenz und auf zahlreichen Roadshows in London, Frankfurt, Amsterdam, Antwerpen, Brüssel, Zürich und München. Die unterjährigen Quartalsberichte wurden von Telefonkonferenzen begleitet.

Am 30. Juni 2014 präsentierte der Vorstand die Geschäftsentwicklung des Berichtsjahres 2013/2014 auf der ersten Bilanzpressekonferenz. Investoren, Analysten und Journalisten bekamen neben der Präsentation des Jahresabschlusses 2013/2014 so die Gelegenheit, aus erster Hand Informationen über die weitere strategische Entwicklung von Bastei Lübbe zu erfahren.

Ein Meilenstein des Geschäftsjahres 2014/15 war die erste ordentliche Hauptversammlung der Bastei Lübbe AG nach dem Börsengang am 17. September 2014. Hier informierte der Vorstand im Hause der Bastei Lüb-

be AG, Köln, die Aktionäre und Aktionärsvertreter ausführlich über die Geschäftsentwicklung, die Ergebnisse sowie den Rechenschaftsbericht des Jahres 2013/2014. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse des ersten Quartals 2014/15 sowie die Zukunftsperspektiven von Bastei Lübbe vorgestellt. Auf der Aktionärsversammlung waren rund 64 % des Grundkapitals vertreten. Die Anteilseigner stimmten in allen Tagesordnungspunkten den Vorschlägen der Verwaltung mit großen Mehrheiten zu. Die detaillierten Tagesordnungspunkte sowie die Abstimmungsergebnisse können auf der Webseite des Unternehmens im Bereich Investor Relations heruntergeladen werden.

Zu den zentralen Veranstaltungen im Rahmen des Unternehmenskalenders zählte auch der zweite Investorentag am 24. Februar 2015 im Verlagshaus der Bastei Lübbe AG. Mehr als 50 private und institutionelle Investoren sowie Journalisten nutzten erneut die Gelegenheit zum Austausch mit dem Management. Der Vorstand stellte neben dem Status Quo sowie den aktuellen Geschäftszahlen insbesondere die künftige Strategie von Bastei Lübbe vom klassischen Verlagshaus zum internationalen Medienhaus dar.

Für das Geschäftsjahr 2015/2016 steht neben weiteren Roadshows und Konferenzen am 1. Juli 2015 die zweite Bilanzpressekonferenz auf dem Plan.

Als Unternehmen im streng regulierten Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse erfüllt die Bastei Lübbe AG alle wichtigen Publizitäts- und Transparenzstandards. Als Designated Sponsor fungiert die Oddo Seydler Bank AG. Weitere Informationen stehen interessierten Anlegern auf der Investor-Relations-Seite der Homepage unter https://www.luebbe.com/de/investor-relations/startseite-investor-relations zur Verfügung.

Analystenresearch

Im Berichtsjahr begleiteten die Research-Häuser Oddo Seydler Bank AG, Berenberg Equity Research, DZ Bank AG und Warburg Research die Bastei Lübbe AG mit ihrer Coverage. In den Studien wird die Bastei Lübbe-Aktie mit Kurszielen von bis zu 13,00 Euro zum Kauf empfohlen. Im Nachgang zum Berichtsjahr veröffentlichte die Solventis Wertpapierhandelsbank eine Researchstudie mit einem Kursziel von 11,50 Euro. Die vollständigen Researchstudien stehen auf der Homepage der Bastei Lübbe AG unter https://www.luebbe. com/de/investor-relations/die-aktie/research zur Verfügung.

Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2014/15

Die Bastei Lübbe AG möchte auch in diesem Jahr ihre Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung des vergangenen Geschäftsjahres teilhaben lassen. Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 16. September 2015 vor, eine Dividende von 0,30 Euro pro Aktie auszuzahlen. Dies entspricht - unter Berücksichtigung der nicht dividendenberechtigten eigenen Anteile - einer Ausschüttung von 3.960.000,00 Euro. Im handelsrechtlichen Jahresabschluss 2014/15 der Bastei Lübbe AG, der den Beschluss über die auszuschüttende Dividende zugrunde zu legen ist, wird ein Bilanzgewinn in Höhe von 10.779.894,73 Euro ausgewiesen. Der verbleibende Teilbetrag in Höhe von 6.819.894,73 Euro soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Ziel der Bastei Lübbe AG ist unverändert eine auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik, die vorsieht, ihren Aktionären 40 % bis 50 % des ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses auszahlen. Voraussetzung dafür ist, dass solche Dividendenzahlungen mit einer langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung vereinbar sind.

Aktieninformationen

Gesamtzahl der Aktien: 13.300.000 (Stückaktien)
Höhe des Grundkapitals: 13.300.000,00 Euro
SIN: DE000A1X3YY0
WKN: A1X 3YY
Kürzel: BST
Marktsegment: Regulierter Markt (Prime Standard)
Designated Sponsor: Oddo Seydler Bank AG

Konzernlagebericht

Bastei Lübbe

Bastei Lübbe ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks, Games und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanheften und Rätselmagazinen heraus. Weiterhin gehört zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe die Lizenzierung von Rechten und die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Geschenk-, Deko- und Merchandisingartikeln.

Im Gegensatz zu einem traditionellen Verlag bildet Bastei Lübbe die gesamte Wertschöpfungskette ab. Dies bedeutet, dass Inhalte und Rechte nicht nur eingekauft, sondern im Haus selbst entwickelt werden, in Zusammenarbeit mit mehreren Autoren. Vorteil ist, dass Bastei Lübbe über alle Sprach-und Territorialrechte dieser Inhalte verfügt. Auf Vertriebsseite kooperiert Bastei Lübbe – wie alle traditionellen Verlage – mit Handelspartnern und diversen Plattformen. Rechte, die nicht selbst verwertet werden, werden über Lizenzverkäufe z. B. ins Ausland verkauft. Zusätzlich strebt Bastei Lübbe den Verkauf von Inhalten über eine eigene Plattform an.

Der Kernmarkt von Bastei Lübbe ist DACH – Deutschland, Österreich, Schweiz. Seit einigen Jahren baut Bastei Lübbe die internationale Geschäftstätigkeit aus. Dies bedeutet, dass nicht nur deutsche Titel entwickelt und eingekauft werden, sondern auch Titel in Englisch und Mandarin. Je nach Rechtelage werden die Titel dann in deutschsprachigen Ländern und weltweit vertrieben.

Die wesentlichen Standorte von Bastei Lübbe sind Köln, München, Hamburg und Bochum.

Bastei Lübbe unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die drei Segmente "Buch", "Romanhefte und Rätselmagazine" sowie "Non-Book". Ab dem Geschäftsjahr 2015/16 wird es ein viertes Segment, den Geschäftsbereich "Digital" geben. Der Abverkauf von digitalen Inhalten spielt bei Bastei Lübbe eine zunehmend größere Rolle. Daher sollen die generierten Umsätze und Kosten digitaler Inhalte in einem eigenen Segment abgebildet werden.

Das Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Druck-, Audio- und eBook-Erzeugnisse, die dem Bereich Buch zuzuordnen sind. Dazu gehören auch digitale Serien. In dem Segment "Buch" werden die Produkte unter diversen Labels, unter anderem als Hardcover, Paperback, Taschenbuch, Audio (digital und physisch) und eBook vertrieben.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist im Hardcover-Bereich insbesondere der dritte Band der Trilogie von Ken Follett "Kinder der Freiheit" hervorzuheben. In den letzten Wochen des Geschäftsjahres sind die Titel "Endlich frei" von Mahtob Mahmoody und "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen" von Mario Giordano gut im Markt platziert worden. Im Taschenbuch-Bereich ist "Er ist wieder da" von Timur Vermes einer der herausragenden Bucherfolge. Im Laufe des Jahres sind hier aber auch "Inferno" von Dan Brown und "Winter der Welt" von Ken Follett erfolgreich gelaufen. Im Kinder- und Jugendbuch-Bereich war das Highlight der neunte Band von Jeff Kinney "Böse Falle".

Im Mai 2014 hat Bastei Lübbe eine Mehrheitsbeteiligung an der BookRix GmbH & Co. KG, München, erworben. BookRix ist einer der führenden digitalen Distributoren für Self-Publishing-Titel in Deutschland mit ca. 12.000 eBooks im Verkauf und betreibt zudem die größte unabhängige Online-Plattform für Self-Publishing im deutschsprachigen Internet. Das Unternehmen vertreibt die eBooks seiner Autoren in einem Netzwerk

von über 60 Shops. Vorteil für den Autor ist, dass er mit nur einem zentralen Partner für den Vertrieb und die Abrechnung zusammenarbeiten muss. Eine besondere Stärke von BookRix sind verkaufsfördernde Marketingmaßnahmen, die speziell auf eBooks und Self-Publishing zugeschnitten sind, wie z. B. professionelles Visibility Management.

Im Geschäftsjahr 2014/15 wird erstmals ein IFRS-Konzernabschluss erstellt, bei dem die BookRix GmbH & Co. KG im Segment "Buch" voll konsolidiert wird.

Das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" beinhaltet die physischen Romanhefte und Rätselmagazine.

Die seit 60 Jahren ungebrochene Tradition des Unternehmens im Bereich Romanhefte fand auch im Geschäftsjahr 2014/15 eine erfolgreiche Fortsetzung. Als einer der wichtigsten und größten Player auf dem Romanheftsektor hat der Verlag insgesamt 33 Serien auf dem Markt etabliert.

Neben der schon fast seit Gründung des Verlages publizierten Serie Jerry Cotton, die mit Erscheinen des Bandes 3.000 im Dezember 2014 einen einmaligen Rekord aufgestellt hat, gibt es eine Anzahl ebenfalls über Jahrzehnte beständig erfolgreicher Serien wie Der Bergdoktor, Doktor Stefan Frank, Geisterjäger John Sinclair und die Western des Starautors G.F. Unger, die jährliche Aufl agen in Millionenhöhe erzielen.

Da die Romanhefte als Presseprodukt klassifi ziert sind, wird der Vertrieb der Hefte im Wesentlichen durch das Pressegrosso abgewickelt. Eine weitere sehr wichtige Vertriebsschiene ist der Bahnhofsbuchhandel, der schon als klassischer Anbieter von Romanheften gelten kann. Dort ist der Point of Sale nahezu ideal für den Kunden, der sich mit Unterhaltungslektüre versorgen will und die kurze, spannende Lektüre dem umfangreicheren Buch vorzieht.

Das Geschäftsjahr 2014/15 war geprägt von konstanten Verkäufen und gezielter Ausweitung der Palette des Angebots mit neuen Serien, die zu leichten Umsatzzuwächsen in einem generell als etabliert geltenden Markt geführt haben. Diese erfolgreiche Strategie ist richtungsweisend für die Zukunft und wird mit einer Reihe von neuen Romanserien auch im Geschäftsjahr 2015/16 weitergeführt werden.

Die Rätselmagazine erscheinen unter dem Label "PMV". Im Geschäftsjahr 2014/15 verlegte PMV in der Bastei Lübbe AG 31 Rätselmagazine mit insgesamt 183 Ausgaben. Deren Vertrieb und Verbreitung erfolgt über das nationale Grosso und den Bahnhofsbuchhandel, im deutschsprachigen Ausland sowie saisonal in den europäischen Urlaubsgebieten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden zehn neue Objekte gelauncht, kontinuierlich werden die Objekte inhaltlich optimiert und auf die aktuellen Marktgegebenheiten hin neu ausgerichtet. Zum Ende des Geschäftsjahres 2014/15 wurde ein umfängliches Cover-Redesign des gesamten Portfolios initiiert. Die Quantität und Qualität des Portfolios und seiner verkauften Aufl agen sichern PMV seit Jahren einen Platz unter den Top Five der unterhaltende Rätselmagazine verlegenden Verlage im deutschsprachigen Raum.

Zu den erfolgreichsten Magazinen zählen "Mein großer Rätselspaß", "Kreuzwort Nr. 1", "Rätsel Sterne" und "Kreuzwort Riesen".

Das Geschäftsjahr 2014/15 war geprägt von den im März 2014 seitens des Pressegroßhandels eingeführten Neuerungen im Sortimentsmanagement. Ziel der neuen Branchenregelungen ist die kundenfreundliche Präsentation standortspezifi sch arrangierter, nachfragegerechter Pressesortimente. Hierzu zählt u.a. eine

stärkere Berücksichtigung der kundenindividuellen Regalauslastung bei der Festlegung der Sortimente, Liefermengen und Angebotszeiten auf der Basis valider Vertriebsdaten.

Gemessen an der rückläufi gen Entwicklung des gesamten Pressemarktes darf das Segment Rätsel jedoch als relativ stabil bezeichnet werden. Auffällig war und ist weiterhin, dass immer wieder neue Marktteilnehmer in das ohnehin dicht gedrängte Rätselregal stoßen, sodass sich der Umsatz auf immer mehr Titel verteilt. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Nachahmer-Produkte, gleichwohl konnten aber auch einige Markteinführungen von Rätseln mit einer bekannten Dachmarke beobachtet werden.

Das Segment "Non-Book" umfasst Geschenkartikel, die unter dem Label Räder vertrieben werden, sowie Merchandising und ähnliche Artikel und die Beteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH.

Räder zeigte als einer der wenigen Anbieter im Segment der höherwertigen Wohn- & Tischaccessoires im abgelaufenen Geschäftsjahr eine antizyklisch positive Umsatzentwicklung. Maßgebliche Erfolgstreiber sind sowohl die neu ausgerichteten, stärker auf eine weibliche Käuferklientel fokussierten Frühjahrs- und Herbstkollektionen als auch der Ausbau der Vertriebskanäle national und zunehmend international. Allein im Export konnte Räder in den zurückliegenden neun Monaten seinen Umsatz mehr als verdoppeln. So ist Räder heute mit Teilen seiner Kollektion bei Harrods, Printemps, John Lewis oder Loft vertreten. Auch die drei großen Key-Accounts im Buchhandel (Thalia, Mayersche, Hugendubel) entwickeln sich nach zwischenzeitlichen Umsatzrückgängen wieder deutlich positiv.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 hat Bastei Lübbe eine Mehrheitsbeteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH erworben. Das in Hamburg und Düsseldorf ansässige Unternehmen gilt als einer der besten Spieleentwickler und Publisher in Europa.

Daedalic Entertainment entwickelt und vermarktet weltweit qualitativ hochwertige, plattformübergreifende Computer- und Videospiele. Die Herstellung von herausragender Unterhaltungssoftware mit stark narrativem Charakter steht dabei im Fokus. Dazu beschäftigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter und verfügt mit dem Daedalic Writer's Room über ein weltweit in der Gamesbranche einzigartiges Autorenteam. In den letzten Jahren konnte Daedalic insgesamt 21 Mal den Deutschen Entwicklerpreis (u. a. "Studio of the Year") gewinnen und wurde sechs Mal mit dem Deutschen Computerspielpreis ausgezeichnet. Mit Titeln wie Silence, State of Mind und The Devils Men wird Daedalic neue Maßstäbe im Adventure-Genre setzen.

Mit ihrer Beteiligung hat sich Bastei Lübbe den schnell wachsenden Markt für Computer- und Videospiele sowie Mobile Entertainment erschlossen, dessen Synergien zum Kerngeschäft durch eine enge Kooperation sukzessive genutzt werden sollen. So verkündete das Kölner Medienhaus im November erstmalig eine multimediale, internationale Vereinbarung mit dem Weltbestsellerautoren Ken Follett.

Die Daedalic Entertainment GmbH wird im Geschäftsjahr 2014/15 im Segment "Non-Book" voll konsolidiert, ab dem Geschäftsjahr 2015/2016 in dem neuen Segment "Digital".

Tochtergesellschaften, die in den drei Segmenten "At-Equity" konsolidiert werden

Im September 2014 erfolgte die Übernahme der Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de durch eine zu diesem Zweck im August 2014 neu gegründete Gesellschaft (BEAM GmbH, Köln, die im März 2015 in eine AG umgewandelt wurde). Die Plattform soll zu einer weltweit tätigen Plattform zum Streamen von digitalen Serieninhalten zum Lesen und Hören aufgebaut werden, über die Bastei Lübbe ihre Inhalte vermarkten kann (siehe Abschnitt "Ziele und Strategie").

Der britische Investor Blue Sky Tech Ventures Limited hat mit Wirkung zum 31.03.2015 55 % der Anteile an der BEAM AG von der Bastei Lübbe AG erworben. Die Bastei Lübbe AG bleibt mit 45 % der Anteile an der BEAM AG beteiligt. Die BEAM AG wird somit ab dem 31.03.2015 nicht mehr vollkonsolidiert, sondern entsprechend der in IAS 28 erläuterten "Equity-Methode" ("At-Equity") bewertet.

Bei der Präsenta Promotion International GmbH handelt es sich ebenfalls um ein assoziiertes Unternehmen im Sinne von IAS 28, das dem Segment "Non-Book" zugeordnet wird und in der Konzernbilanz entsprechend der "Equity-Methode" ("At-Equity") bewertet wird.

Tochtergesellschaften, die nicht konsolidiert werden

Außerdem gehören zu Bastei Lübbe die im Berichtszeitraum nicht konsolidierten Gesellschaften Moravská Bastei MOBA, s.r.o., Brünn (Tschechien) (90 %ige Beteiligung), die Bastei Media GmbH, Erfurt (100 %ige Beteiligung), eine 100 %ige Beteiligung an der Bastei International Limited in Hongkong, eine 25 %ige Beteiligung an der HPR Bild & Ton GmbH, Köln, eine 100 %ige Beteiligung an der Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH (Buchladen in Köln), die 100 %ige Beteiligung der BookRix GmbH & Co. KG an der BookRix Verwaltungs GmbH, München, der Komplementärin der BookRix GmbH & Co. KG, sowie über die Daedalic Entertainment GmbH eine 75 %ige Beteiligung an der Daedalic Entertainment Studio West GmbH und die 50 %ige Beteiligung an der Bastei LLC, Santa Monica, Kalifornien / USA, registriert im Register des zuständigen Gerichtes in Delaware.

Des Weiteren hält die Bastei Lübbe AG kleinere Beteiligungen an diversen Buch- und Pressevertriebsgesellschaften, die jedoch alle weniger als 5 % betragen.

Ziele und Strategien

Bastei Lübbe ist auf dem Weg von einem deutschsprachigen Publikumsverlag zu einem internationalen Medienunternehmen.

Der strategische Schwerpunkt für die nächsten Jahre liegt somit künftig in dem Segment "Buch" und hier insbesondere im digitalen Bereich. Der Umsatzanteil dieses Bereiches liegt bei knapp 72 % des Gesamtumsatzes von Bastei Lübbe.

Das Wachstum im digitalen Bereich war in Deutschland im vergangenen Jahr 2014 nicht ganz so hoch wie in den Vorjahren. Während es 2013 um 60,5 % nach oben ging, betrug die Steigerung am Publikumsmarkt im Vorjahr nur noch 7,6 %. Die Anzahl der eBook-Käufer am Publikumsmarkt hat allerdings deutlich zugenommen (von 3,4 Millionen auf 3,9 Millionen Personen) . Die erhöhte Anzahl an Self-Publishing Titeln, welche zu einem deutlich geringeren Preis angeboten werden als Verlagstitel, ist aus Sicht des Vorstandes ein Grund für das langsamere Umsatzwachstum im eBook-Markt.

Trotz des geringeren Wachstums in 2014 geht die Branche davon aus, dass der eBook-Anteil weiterhin wachsen wird. Auch der Bastei Lübbe-Vorstand erwartet langfristig und insbesondere im digitalen internationalen Bereich in den nächsten Jahren ein nachhaltiges Wachstum.

1 http://www.boersenverein.de/ebook-markt

Der Anteil der digitalen Produkte am Gesamtumsatz hat sich in den letzten Jahren nahezu jährlich verdoppelt. Die digitalen Umsätze 2014/15 setzen sich zusammen aus den Umsätzen der Abteilung Bastei Entertainment, den Audio digital Umsätzen sowie den Umsätzen von BookRix, BEAM und Daedalic. Zusammen betragen die Umsätze 23,3 Mio. Euro und liegen damit bei 21,1 %.

Um die Ziele erreichen zu können, wurden folgende strategische Stoßrichtungen formuliert:

  • Entwicklung von eigenen Inhalten
  • Aufbau einer eigenen Verkaufs-/Streaming Plattform
  • Internationalisierung
  • Erweiterung des Produktportfolios von Daedalic

Entwicklung eigener Inhalte

Abweichend von anderen Verlagshäusern konzentriert sich Bastei Lübbe bereits seit Jahrzehnten im Bereich der Romanhefte auf die Entwicklung eigener Inhalte. Dieser Schwerpunkt wurde in den letzten Jahren auch auf den Buchbereich übertragen. Einer der Schwerpunkte von Bastei Lübbe ist es somit, national wie international insbesondere Serieninhalte zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurde das Joint Venture Bastei LLC mit der Firma Imperative in USA gegründet. Die Beteiligung an der BookRix GmbH & Co. KG erfolgte ebenfalls zur Gewinnung von Autoren und somit von neuen Inhalten.

Aufbau einer eigenen Verkaufs-/Streaming Plattform

Neben dem Bereich der eigenen Inhalte hat Bastei Lübbe sich entschieden, auch im Bereich der Verwertung der Inhalte eigene und neue Wege zu bestreiten. Deswegen erfolgte im Oktober 2014 der Erwerb der Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de. BEAM ist eine in Deutschland ansässige Plattform, die im Moment ganz überwiegend DRM-freie digitale Inhalte veräußert. Das Ziel ist es, BEAM zur weltweit führenden digitalen Streaming-Plattform für Serieninhalte zu entwickeln. Damit sollen die eigenen Serieninhalte, die national wie international entwickelt werden, weltweit vertrieben werden. Deswegen hat man auch Kontakt mit anderen Verlagen, insbesondere ausländischen Verlagen, die über Rechte an Serieninhalten verfügen, aufgenommen. Der Start von BEAM soll 2016 in deutscher und englischer Sprache in den entsprechenden Ländern erfolgen und dann auf die Sprachen Portugiesisch, Spanisch und Mandarin ausgedehnt werden.

Durch den Erwerb der Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de im September 2014 und die mehrheitliche Beteiligung an der Selfpublishing-Plattform BookRix GmbH & Co. KG im Mai 2014 hat sich Bastei Lübbe gut positioniert, um an der steigenden Nachfrage der Leser nach eBooks zu partizipieren und auf neue Trends schnell reagieren zu können.

Internationalisierung

Das Ziel der Internationalisierung bezieht sich auf die gesamte Wertschöpfungskette des Konzerns. Neben der Eigenproduktion internationaler Inhalte ist ein weiterer Schwerpunkt der nationale wie internationale Erwerb umfassender Rechte, wenn möglich Weltrechte, insbesondere für die digitale internationale Verwertung.

Es werden bei Bastei Lübbe heute schon nicht nur deutsche Inhalte entwickelt, sondern auch solche auf Englisch und Mandarin. Als weitere Sprachen sollen Portugiesisch und Spanisch dazukommen. Die englisch- und mandarinsprachigen Produkte sollen durch Kooperationen mit Partnern in den USA und in China ausgebaut werden.

Die Bastei Lübbe AG ist diesem Ziel im GJ 2014/15 einen Schritt näher gekommen. Im September 2014 gründeten die Bastei Lübbe AG und Imperative Entertainment, ein in den USA beheimatetes Multi-Plattform Entertainment Studio, ein gemeinsames Joint Venture, die "Bastei LLC". Ziel des Joint Ventures ist es, die verlegerische Expertise von Bastei Lübbe insbesondere im Print- und Digitalbereich sowie die starke Innovationskraft des Hauses im Bereich der Neuen Medien mit der Erfahrung von Imperative Entertainment im internationalen Film- und Unterhaltungsgeschäft zu kombinieren und gute, viel versprechende Stoffe zukünftig gemeinsam bestmöglich zu entwickeln und in Englisch und anderen Sprachen international zu vermarkten.

Mit potentiellen chinesischen Partnern werden ebenfalls vertiefende Gespräche geführt. Bastei Lübbe plant, im Bereich Content Development sowie im digitalen und physischen Vertrieb und Marketing mit chinesischen Verlagen zusammenzuarbeiten.

Die Inhalte der Bastei Lübbe AG werden über verschiedene Wege weltweit vertrieben. Den nationalen Vertrieb macht Bastei Lübbe selbst, der internationale Vertrieb läuft ebenfalls direkt oder über Partner. Eine weitere Verwertungsmöglichkeit besteht in der internationalen Lizenzveräußerung.

Insofern ist die weiterhin klare Strategie für die nächsten Jahre, noch mehr digitale internationale Inhalte weltweit zu verwerten.

Erweiterung des Produktportfolios von Daedalic

Die Entwicklung des Spielmarktes zeigt stetig nach oben. Der Markt für Videospiele ist nach wie vor in extremer Bewegung. Dabei zeigt sich bei den großen Spieleentwicklern, dass ein klarer Trend zu weniger, aber größeren Titeln hingeht, die dann besser vermarktet werden können. Diesen Weg will Daedalic in Zukunft auch gehen. Technisch ist Daedalic seit Jahren so aufgestellt, wie die großen Wettbewerber weltweit. Sowohl von der Personalseite wie von der Technikseite ist es Daedalic möglich, ein Spiel mit einem Kostenrahmen von 1 Mio. Euro, aber auch mit einem Kostenrahmen von 5 bis 8 Mio. Euro zu entwickeln. Gemeinsam mit Bastei Lübbe haben hier erste Termine insbesondere mit Filmproduktionsgesellschaften in Amerika stattgefunden, die über Lizenzen an weltweit zu vermarktenden Serienbrands verfügen. Neben der klassischen Entwicklung der Spiele wie in der Vergangenheit, will Daedalic in Zukunft verstärkt Toplizenzen erwerben, die dann als Spiel entwickelt und vertrieben werden. Wenn möglich, wird Bastei Lübbe gleichzeitig mit diesen Brands entsprechende eBook-Serien entwickeln und vertreiben. Allein bei Daedalic versprechen wir uns dadurch eine Vervielfachung des Umsatzes in den nächsten Jahren.

Unternehmenssteuerung

Organe

Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht verfügt die Bastei Lübbe AG über eine duale Führungs- und Aufsichtsstruktur. Im September 2014 hat die Bastei Lübbe AG ihren Vorstand mit der Bestellung von Jörg Plathner auf vier Mitglieder vergrößert. Der Vorstand besteht nun aus folgenden Mitgliedern: Thomas Schierack (Vorstandsvorsitzender), Klaus Kluge (Vorstand Marketing und Vertrieb), Felix Rudloff (Vorstand Programm) und Jörg Plathner (Vorstand Digital). Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und Strategien, die laufende Geschäftstätigkeit und potentielle Akquisitionen zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfl uss auf die Zukunft der Bastei Lübbe AG haben könnten, unterrichtet.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes und überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die drei Mitglieder des Aufsichtsrates repräsentieren die Aktionäre. Die Aktionärsvertreter werden im Rahmen der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat besteht aus den drei Mitgliedern: Dr. Friedrich Wehrle (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Prof. Dr. Michael Nelles (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates) und Prof. Dr. Gordian Hasselblatt.

Unternehmensinternes Steuerungssystem

Das übergeordnete Ziel von Bastei Lübbe ist, den Unternehmenswert kontinuierlich zu steigern - durch Wachstum und Konzentration auf Geschäftsfelder, die die besten Entwicklungschancen bieten, und eine Verbesserung der Ertragskraft.

Zur Unternehmenssteuerung bedienen sich der Vorstand und der Aufsichtsrat diverser Maßnahmen. Grundlage der strategischen Unternehmensplanung ist eine jährlich aktualisierte Dreijahresplanung mit Gewinn- und Verlustrechnung, Investitionen und Liquidität. Für das direkt folgende Geschäftsjahr wird neben der Top-Down Zieldefi nition die Umsatzplanung sehr detailliert und produktbezogen hochgerechnet (Bottom-Up). Auf Basis der fi nalen Planung wird die Budgetplanung für das folgende Geschäftsjahr abgeleitet. Durch eine monatliche Soll-Ist-Abweichungsanalyse bezogen auf Gesamtumsätze, Segmentumsätze und Ergebnisse wird das Unternehmen gesteuert.

Bei Bastei Lübbe stehen folgende fi nanzielle Kennzahlen für die Unternehmenssteuerung im Vordergrund (jeweils im Vergleich von Ist, Soll (Plan) und Vorjahr):

  • Entwicklung Umsatz
  • Entwicklung EBITDA/EBIT auf Konzern-Ebene
  • Umsatz und EBITDA/EBIT der Segmente

Im Geschäftsjahr 2013/14 hat Bastei Lübbe vorrangig über die Entwicklung des EBIT berichtet. Angesichts der Wachstumsstrategie von Bastei Lübbe und der damit verbundenen Ausweitung der Investitionstätigkeit wird seit dem Geschäftsjahr 2014/15 das EBITDA als Vergleichszahl dargestellt.

Weitere nichtfi nanzielle Leistungsindikatoren wie Mitarbeiterzahl oder gesellschaftliches Engagement werden nicht zur Steuerung von Bastei Lübbe verwendet, da keine quantifi zierbaren Aussagen zu Wirkungszusammenhängen getroffen werden können.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach der leicht positiven Entwicklung im Jahr 2013 verlangsamte sich die Erholung der globalen Wirtschaft 2014. Der Konfl ikt in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen trugen wesentlich zur Verunsicherung der Finanzmärkte bei. Auch die Neuwahlen in Griechenland und die anhaltenden Diskussionen über die Zahlungsfähigkeit des Landes sorgten für Turbulenzen. Negativ auf die Weltwirtschaft wirkte sich zudem die Lage in Russland aus. Sowohl die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) als auch die der Weltbank korrigierten ihre Wachstumsprognosen für das Jahr 2014 mehr als einmal nach unten. Laut dem IWF legte die globale Wirtschaft 2014 um 3,3 % zu. In seinen früheren Prognosen hatte der Fonds noch mit einem Wachstum von 3,7 % gerechnet.2

2 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-warnt-vor-weltwirtschaftskrise-a-995868.html (Stand: 15.02.2015)

Das Wachstumstempo in den einzelnen Regionen bleibt weiterhin unterschiedlich. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sind die Erwartungen der Unternehmen über alle Länder hinweg Anfang 2015 jedoch wieder leicht gestiegen. Ursächlich sei unter anderem der drastische Fall des Ölpreises. Auch der ifo Index für die Weltwirtschaft hat sich im ersten Quartal 2015 aufgrund besserer Konjunkturerwartungen von 95,0 leicht auf 95,9 Punkte erhöht. Insgesamt zeigte die Weltkonjunktur Anfang 2015 jedoch wenig Dynamik.3

Wichtige Impulse kamen im Berichtszeitraum erneut von den Schwellenländern. Mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,4 % nach 7,6 % im Vorjahr war China 2014 erneut Motor des weltweiten Wirtschaftswachstums. Der Arbeitsmarkt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bleibt stabil und die Mittelschicht wächst weiter.4 Ende 2014 hat sich die Konjunktur jedoch auch in China weiter abgeschwächt. 5 Zudem senkte der IWF auch für 2015 seine Prognose für das Reich der Mitte von 7,1 % auf 6,8 %.6 Mit anderen Worten steigt der Unsicherheitsfaktor von China als langjährige Konjunkturlokomotive.

Die Wirtschaftsdynamik im Euroraum blieb im Jahr 2014 vergleichsweise labil. Für die Eurozone rechnet der IWF mit einem BIP-Wachstum im genannten Zeitraum um insgesamt 0,8 %.7 Die Konjunkturschwäche setzte sich auch Anfang 2015 fort. Die Risiken bezüglich der Zahlungsfähigkeit Griechenlands und die angespannte Lage in der Ukraine haben maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Positiv entwickelt sich hingegen die Zahl der Arbeitslosen in Spanien: Obwohl die Arbeitslosenquote mit mehr als 20 % auf einem weiterhin sehr hohen Niveau bleibt, ging die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung im März 2015 deutlich zurück.9

Deutschland verzeichnete laut IWF im Jahr 2014 ein Plus der Wirtschaftsleistung von 1,4 %.10 Eine positive Entwicklung verbuchte die hiesige Arbeitslosenquote, die leicht zurückging und durchschnittlich 6,7 % betrug.11

Die Infl ationsrate blieb mit einem Plus von 0,9 % gegenüber dem Vorjahr vergleichsweise gering. Dieser Trend setzte sich auch Anfang 2015 fort.12 Für das erste Quartal 2015 zeigt der IWH-Flash-Indikator eine weitere Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 %.13

Auch die USA verzeichneten im Jahr 2014 eine positive Wirtschaftsleistung. Laut IWF legte das Bruttoinlandsprodukt der führenden Volkswirtschaft 2014 um rund 2,2 % zu. Die Infl ationsrate bewegte sich hingegen auf Vorjahresniveau.14 Nach der Verlangsamung des BIP-Wachstums Ende 2014 deuten die Frühindikatoren auf eine weitere Abschwächung im ersten Quartal 2015 hin.15 Aufgrund der robusten Binnennachfrage erwarten die Experten des IWF jedoch eine positive Entwicklung für das Gesamtjahr 2015.16

http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/facts/Survey-Results/World-Economic-Survey/World-Economic-Climate/Archive/2015/World-Economic-Climate-20150212.html (Stand: 07.04.2015)

4 http://blog.zeit.de/china/2015/01/20/chinas-wirtschaftsdaten-enttaeuschen/ (Stand: 07.04.15)

5 http://www.iwh-halle.de/c/start/prognose/prog.asp?Lang=d (Stand: 07.04.2015).

6 http://blog.zeit.de/china/2015/01/20/chinas-wirtschaftsdaten-enttaeuschen/ (Stand: 07.04.15)

7 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-warnt-vor-weltwirtschaftskrise-a-995868.html (Stand: 15.02.15)

8 http://www.iwh-halle.de/c/start/prognose/prog.asp?Lang=d (Stand: 07.04.2015).

9 http://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/arbeitslosenzahl-in-spanien-sinkt-weiter-13523812.html(Stand: 07.04.2015)

10 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-warnt-vor-weltwirtschaftskrise-a-995868.html (Stand: 15.02.15)

11 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/ (Stand: 03.03.15)

12 https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Preise/Verbraucherpreisindizes/Verbraucherpreisindizes.html (Stand: 07.04.2015)

13 http://www.iwh-halle.de/c/start/prognose/prog.asp?Lang=d (Stand: 07.04.2015)

14 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/165718/umfrage/infl ationsrate-in-den-usa/ (Stand: 15.02.15)

15 http://www.fi nanznachrichten.de/nachrichten-2015-03/33271904-usa-nimmt-beim-bip-wachstum-voruebergehend-das-tempo-raus-452.htm (Stand: 07.04.2015).

16 http://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 15.02.15)

Branchenumfeld in den Segmenten der Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr weniger gedruckte Bücher verkauft. Der hiesige stationäre Buchhandel verzeichnete 2014 ein Absatzminus von 2,1 %. In Österreich und der Schweiz fi el der Rückgang mit minus 3,4 % und minus 4,9 % noch deutlicher aus. 2014 wurden in Deutschland insgesamt rund 10 Mrd. Euro für Bücher ausgegeben. Vor allem die im Vergleich zum Vorjahr geringere Anzahl an starken Bestsellern war laut Experten ursächlich für die rückläufi ge Entwicklung.17 Im Januar 2015 bewegten sich die Umsätze in den Vertriebswegen stationäres Sortiment, Bahnhofsbuchhandel, Warenhaus und E-Commerce insgesamt um 1,2 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats.18 Der leicht negative Trend setzte sich auch im Februar 2015 fort.19 Dennoch gefragt waren Taschenbücher und belletristische Titel. Auch für die derzeit erfolgreichste Warengruppe Sachbücher war der Februar 2015 mit einem Umsatzplus von 3,4 % gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode wieder ein starker Monat. Moderate Zuwächse von 0,8 % verzeichnete zudem die Warengruppe des Kinder- und Jugendbuches. Alle anderen Segmente haben im Februar 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat Umsatzeinbußen verzeichnet.20

Die Entwicklung im Buchmarkt wird zunehmend von der fortschreitenden Digitalisierung geprägt. Hierbei gewinnt das Internet als Vertriebskanal weiter an Bedeutung; unter anderem eBooks, Lese-Flatrates und Self-Publishing-Plattformen für Autoren verändern das Leseverhalten der Menschen und zugleich die Spielregeln in der gesamten Branche. Insbesondere eBooks erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in Deutschland und etablieren sich zunehmend auf dem heimischen Buchmarkt. Laut Branchenverband Bitkom las 2014 bereits etwa ein Viertel aller Deutschen digitale Bücher. Das ist ein Plus von 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Das kontinuierliche Wachstum in diesem Bereich zeigt auch der New Index Elektronisches Publizieren. Er erhöhte sich 2014 auf 13,4 Zähler nach 13,1 Zählern im Jahr 2013. Wesentlicher Wachstumstreiber hierbei ist die positive Entwicklung im Bereich der Fachmedien. Es gelingt zudem immer besser, Analoges und Digitales zu verbinden, insbesondere auch im stationären Buchhandel.21

Das elektronische Buch ist Experten zufolge mittlerweile ein fester Bestandteil des Buchmarkts. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 5,7 % der Bevölkerung ab 10 Jahren – das sind 3,9 Mio. Menschen – eBooks gekauft. Auf die Belletristik (Romane und Krimis) entfi elen 84 % der eBook-Umsätze. Ratgeber sowie Kinder- und Jugendbücher steuerten jeweils rund fünf Prozent bei. Bei Sachbüchern/Lexika waren es sechs Prozent. 22

eBooks sind dabei über alle Altersgruppen hinweg beliebt. So lesen bereits 31 % der 14- bis 29-Jährigen Digital-Bücher, bei den 30- bis 49-Jährigen ist die Quote mit 30 % kaum geringer und auch 27 % der 50- bis 64-Jährigen greifen inzwischen regelmäßig zum eBook.23

Auf dem deutschen Publikumsbuchmarkt hatten eBooks im Jahr 2014 einen Umsatzanteil von 4,3 % nach 3,9 % in 2013.24 Das Marktpotenzial in diesem Segment ist weiterhin groß. Ursächlich dafür sind unter anderem der technologische Fortschritt, die immer längeren Akkulaufzeiten, größere Speicherkapazität, leserfreundliche Bildschirmtechnologien sowie neue Synchronisationsfunktionen auf verschiedenen Lesegeräten.

17 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe

18 http://www.buchmarkt.de/content/61421-branchen-monitor-buch-meldet-sachbuch-weiter-vorn.htm (Stand: 06.04.2015)

19 http://www.buecher.at/show_content.php?sid=94&detail_id=8274 (Stand: 06.04.2015)

20 http://www.buecher.at/show_content.php?sid=94&detail_id=8274 (Stand: 06.04.2015)

21 http://www.boersenverein.de/de/portal/Presse/158382?presse_id=948400 (Stand: 06.04.2015)

22 http://www.heise.de/newsticker/meldung/E-Book-Markt-waechst-in-Deutschland-nur-noch-einstellig-2565570.html (Stand: 06.04.2015)

23 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe

24 https://www.test.de/E-Books-Markt-waechst-weniger-stark-als-erwartet-4830722-0/, (Stand: 07.04.2015.)

Dass das Lesen der digitalen Inhalte nicht exklusiv auf eBook-Reader beschränkt ist, zeigen auch folgende Zahlen: Mehr als die Hälfte (57 %) der eBook-Nutzer in Deutschland liest diese auf dem heimischen Laptop oder Notebook. Rund 44 % nutzen dafür ihr Smartphone, 30 % lesen auf einem Tablet und 27 % auf einem eBook-Reader.25

Der skizzierte Umbau der Branche hat wesentliche Auswirkungen auch auf das Geschäftsvolumen und die wichtigsten Erlösquellen von Bastei Lübbe. Der Vorstand der Gesellschaft rechnet damit, dass der gesamte digitale Bereich in drei bis vier Jahren mehr als 50 % des gesamten Konzernumsatzes ausmachen wird. Daher wird Bastei Lübbe den digitalen Bereich kontinuierlich weiter ausbauen.

Gemessen an der rückläufi gen Entwicklung des gesamten Pressemarktes darf der Romanheft- und Rätselmarkt als relativ stabil bezeichnet werden. Auffällig war und ist weiterhin, dass im Rätselmarkt immer wieder neue Marktteilnehmer in das ohnehin dicht gedrängte Rätselregal stoßen, sodass sich der Umsatz auf immer mehr Titel verteilt. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Nachahmer-Produkte, gleichwohl konnten aber auch einige Markteinführungen von Rätseln mit einer bekannten Dachmarke beobachtet werden.

Das Segment Non-Book umfasst die Bereiche Geschenkartikel und erstmalig im laufenden Geschäftsjahr auch den Games-Bereich. Der Geschenkemarkt ist zyklisch und erreicht sein Hoch traditionell im Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember. 2014 soll in Deutschland im gesamten Weihnachtsgeschäft ein Umsatz von 15 Mrd. Euro angefallen sein. Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gaben die Deutschen 2014 im Durchschnitt jeweils 285 Euro für Geschenke aus. Dies entspricht einem Minus von drei Euro gegenüber dem Vorjahr, deutet jedoch auf eine robuste und stabile Entwicklung des Geschenkemarktes hin.26 Als einer der wenigen Anbieter im Segment der höherwertigen Wohn- & Tischaccessoires (mit einem Marktanteil von ca. 33 % eines der Hauptsegmente in diesem Bereich) konnte Räder mit einem Plus von knapp 28 % gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr seine antizyklisch positive Umsatzentwicklung fortschreiben.

Die für Bastei Lübbe ebenfalls relevante Games-Branche hat im Berichtszeitraum weiter an Bedeutung gewonnen. Der Gesamtmarkt für Computer- und Videospiele nahm 2014 um 11 % auf 2,67 Mrd. Euro zu.27 Laut dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) gehört Deutschland mit einem Umsatz von 2,67 Mrd. Euro zu den größten Absatzmärkten für digitale Spiele weltweit. Insbesondere Spiele-Apps für Tablets und Smartphones haben sich zu einem der wichtigsten Wachstumstreiber für den Markt digitaler Spiele entwickelt. Alleine im ersten Halbjahr 2014 stieg der Umsatz mit Spiele-Apps im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 133 % auf 114 Mio. Euro. Mit ihrer mehrheitlichen Beteiligung an der Daedalic Entertainment GmbH aus Hamburg, einem mehrfach ausgezeichneten Publisher und Entwickler von Computerspielen, hat sich die Bastei Lübbe den schnell wachsenden Markt für Spiele-Apps erschlossen. Durch die enge inhaltliche Kooperation will Bastei Lübbe gemeinsam mit Daedalic Synergien zum Kerngeschäft sukzessive nutzen und den Bereich Daedalic in den nächsten Jahren erheblich ausbauen.28

Computer- und Videospiele fanden auch auf der Frankfurter Buchmesse 2014 Anklang, immerhin werden Geschichten heute zunehmend über Mediengrenzen hinweg erzählt. So wurde auf Einladung der Frankfurter Buchmesse und Frankfurt Story Drive im August 2014 die gamescom 2014 in Köln von einer Delegation der Buchbranche besucht. Im Gegenzug besuchte eine Delegation der Spieleindustrie die Frankfurter Buch-

26 http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/geschenke-zum-fest-wofuer-wir-zu-weihnachten-681-euro-ausgeben/11013132.html (Stand: 17.04.2015)

27 http://www.biu-online.de/de/presse/newsroom/newsroom-detail/datum/2015/03/13/gesamtmarkt-fuer-computer-und-videospiele-waechst-2014-

25 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe

um-11-prozent.html (Stand: 07.04.2015)

28 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe

messe im Oktober 2014. Die Delegationsreise bot den Akteuren der Computer- und Videospielindustrie die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu internationalen Entscheidern der Branche zu knüpfen und sich über mögliche gemeinsame Projekte, potenzielle Kunden und neue Absatzmärkte auszutauschen. Dies ist einmal mehr ein Beleg dafür, dass Bastei Lübbe mit der Strategie, nachhaltig in diesem Bereich zu investieren, auf dem richtigen Weg ist. Erste konkrete Projekte gibt es bereits: So verkündete das Kölner Medienhaus im November erstmalig eine multimediale, internationale Vereinbarung mit dem Weltbestsellerautor Ken Follett.29

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Gesamtaussage des Vorstandes

Das Geschäftsjahr 2014/15 verlief für Bastei Lübbe erfreulich, war aber auch geprägt durch außerplanmäßige Aufwendungen und Erträge. Zum ersten Mal wird ein Konzernabschluss erstellt. Sowohl der Umsatz wie auch EBITDA konnten im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden, das EBIT liegt auf Vorjahresniveau.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr planmäßig von 107,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 110,2 Mio. Euro. Hierzu haben die Daedalic Entertainment GmbH 6,0 Mio. Euro, BookRix GmbH & Co. KG 1,2 Mio. Euro und BEAM AG 0,2 Mio. Euro beigetragen. Diese Gesellschaften sind erstmals konsolidiert worden. Auf Segmentebene haben sich die Umsätze wie folgt entwickelt: "Buch" leicht unter Plan: 79,2 Mio. Euro (Vorjahr: 85,8 Mio. Euro); "Non-Book" über Plan: 20,5 Mio. Euro (Vorjahr: 11,5 Mio. Euro), "Romanhefte und Rätselmagazine" leicht über Plan: 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: 10,2 Mio. Euro). Der Umsatzanstieg insbesondere im Bereich "Non-Book" beruht unter anderem darauf, dass der Bereich Räder sich positiv entwickelt hat, aber auch darauf, dass die Umsätze von Daedalic (6,0 Mio. Euro) in diesem Segment erstmalig konsolidiert worden sind. Im "Buchbereich" konnte der Umsatz des Vorjahres nicht ganz erreicht werden. Dies liegt insbesondere daran, dass im Vorjahr Bastei Lübbe einen neuen Dan Brown veröffentlicht hat, der umsatzmäßig ca. 4 Mio. Euro mehr Umsatz im Geschäftsjahr erbracht hat, als der dritte Band der Trilogie "Kinder der Freiheit" von Ken Follett in diesem Jahr. Die Umsätze im Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" haben sich leicht erhöht.

Auch das EBITDA hat sich über Plan entwickelt und liegt bei 17,7 Mio. Euro nach 16,2 Mio. Euro im Vorjahr. Hier hat das Segment "Buch" 12,6 Mio. Euro beigetragen (Vorjahr: 15,5 Mio. Euro), das Segment "Non-Book" 3,1 Mio. Euro (Vorjahr: -0,6 Mio. Euro) und das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro). Im "Buchsegment" ist das EBITDA zurückgegangen und liegt leicht unter Plan, während es sich in den beiden anderen Segmenten erfreulich und über Plan entwickelt hat. Der Rückgang im "Buchsegment" beruht unter anderem auf einem entsprechenden Umsatzrückgang, auch bedingt durch den Dan Brown-Effekt des Vorjahres. Das Gesamtergebnis Bastei Lübbe ist dieses Jahr geprägt durch außerplanmäßige Erträge, aber auch außerplanmäßige Aufwendungen, beides insbesondere im Zusammenhang mit der Digitalisierung und Internationalisierung. Der Verkauf der 55 %igen Beteiligung an BEAM hat inklusive der Höherbewertung der verbliebenen Anteile bei Bastei Lübbe (45 %) zu einem Mehrergebnis von knapp 7,3 Mio. Euro geführt. Dies wird teilweise kompensiert durch signifi kante außerplanmäßige Aufwendungen, wie Ingangsetzungskosten der Integration der Beteiligungen, außerplanmäßige Abschreibungen, Aufwendungen Künstlersozialkasse etc.

29 Vgl. Neunmonatsbericht Bastei Lübbe

Das EBIT hat sich im Berichtszeitraum ebenfalls erfreulich und etwas besser als geplant entwickelt und liegt wie im Vorjahr bei 14,5 Mio. Euro. Auch hier haben sämtliche Segmente dazu beigetragen. Das EBIT des Segmentes "Buch" liegt bei 11,7 Mio. Euro (Vorjahr: 14,6 Mio. Euro); das EBIT des Segmentes "Non-Book" bei 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: -1,2 Mio. Euro) und das EBIT des Segmentes "Romanhefte und Rätselmagazine" bei 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro).

Auch das Konzernergebnis hat sich etwas besser als geplant entwickelt und liegt bei 10,2 Mio. Euro nach 8,6 Mio. Euro im Vorjahr.

Überproportional und leicht höher als geplant gestiegen ist der Materialaufwand mit nunmehr 53,1 Mio. Euro nach 49,0 Mio. Euro im Vorjahr. Dies beruht zum einen auf 1,3 Mio. Euro höheren Aufwendungen für "Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare", bedingt durch Abschreibungen, zum anderen aber auch durch einen Anstieg der "Aufwendungen für bezogene Leistungen" von 25,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 28,9 Mio. Euro. Ein Teil der Erhöhung resultiert aus den gestiegenen Aufwendungen für Räder von 3,8 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro.

Zudem ist der Personalaufwand plangemäß von 19,2 Mio. Euro auf 21,8 Mio. Euro gestiegen. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass in Bezug auf die Schaffung eigenen Contents und dem digitalen internationalen Vertrieb dieses Contents die entsprechenden Abteilungen personell aufgerüstet wurden. Entsprechende Umsätze stehen dieser personellen Aufrüstung im abgelaufenen Geschäftsjahr noch nicht gegenüber.

Auch die "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" sind leicht höher als geplant gestiegen von 25,1 Mio. Euro auf 27,0 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Hier sind insbesondere die Werbe- und Reisekosten von 8,0 Mio. Euro auf 9,5 Mio. Euro gestiegen. Auch dies hängt unter anderem mit den gestiegenen Kosten zur Vorbereitung der Internationalisierung und des Digitalgeschäfts, insbesondere mit eigenen Inhalten zusammen. Zu erwähnen ist hier auch die Nachzahlung an die Künstlersozialkasse in Höhe von knapp 0,5 Mio. Euro.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt zum Stichtag 31.03.2015 124,3 Mio. Euro nach 107,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die Bilanzsumme ist mithin um 16,7 Mio. Euro gestiegen. Der deutliche Anstieg der Bilanzsumme resultiert insbesondere durch einen Anstieg der "immateriellen Vermögenswerte" von 11,1 Mio. Euro auf 26,1 Mio. Euro.

Auf der Aktivseite sind die langfristigen Vermögenswerte um 16,8 Mio. Euro gestiegen und liegen zum 31.03.2015 bei 63,8 Mio. Euro nach 47,0 Mio. Euro im Vorjahr. Der Anstieg resultiert insbesondere aus einem Anstieg der Geschäfts- und Firmenwerte von 2,1 Mio. Euro auf 7,3 Mio. Euro und der "sonstige immaterielle Vermögenswerte" von 9,0 Mio. Euro auf 18,7 Mio. Euro. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte beruht ganz überwiegend auf den Zukäufen im Berichtszeitraum.

Der "Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare" beträgt 24,2 Mio. Euro nach 26,2 Mio. Euro im Vorjahr. Gestiegen sind auch die "At Equity bewerteten Beteiligungen" von 1,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 5,7 Mio. Euro zum 31.03.2015. Der Anstieg beruht auf der Bewertung von BEAM zum Bilanzstichtag.

Die "kurzfristigen Vermögenswerte" sind mit 60,5 Mio. Euro gleich hoch bewertet wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die "Vorräte" sind von 18,9 Mio. Euro im Vergleichszeitraum leicht angestiegen auf 19,7 Mio. Euro. Die "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" betrugen im Vorjahr 13,6 Mio. Euro und liegen nunmehr bei 16,8 Mio. Euro. Die "fi nanziellen Vermögenswerte" betragen nunmehr 9,4 Mio. Euro nach 15,1 Mio. Euro in der Vergleichsperiode. Dies resultiert aus den Unternehmenskäufen im Berichtszeitraum.

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital von 51,5 Mio. Euro in der Vergleichsperiode auf 60,7 Mio. Euro zum 31.03.2015 erhöht. Hierin enthalten sind 2,6 Mio. Euro Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter. Die Eigenkapitalquote beträgt 48,8 % nach 47,9 % im Vorjahr.

Die "langfristigen Schulden" sind von 30,1 Mio. Euro auf 35,0 Mio. Euro zum 31.03.2015 gestiegen. Dies beruht unter anderem auf einen Anstieg der latenten Steuerverbindlichkeiten von 0 Euro auf 2,5 Mio. Euro und dem Anstieg der "Sonstigen Verbindlichkeiten" von 0 Euro auf 2,6 Mio. Euro.

Die "Kurzfristigen Schulden" sind ebenfalls gestiegen von 26,0 Mio. Euro auf 28,6 Mio. Euro zum Bilanzstichtag. Der Anstieg beruht hier auf einem Anstieg der Ertragssteuerschulden von 2,5 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro und einem Anstieg der "sonstigen Verbindlichkeiten" von 0,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,9 Mio. Euro am 31.03.2015.

Finanzlage/Liquidität/Finanzierung

Der Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt im Berichtszeitraum bei 6,1 Mio. Euro nach 12,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit beträgt -10,3 Mio. Euro nach -3,2 Mio. Euro im Vorjahr, der Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit -4,4 Mio. Euro nach 12,6 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Finanzmittelbestand am Ende der Periode beträgt 13,6 Mio. Euro (Vorjahr: 22,2 Mio. Euro).

Die Gesellschaft fi nanziert sich neben dem Eigenkapital über eine Anleihe von nominal 30 Mio. Euro, die noch bis Oktober 2016 läuft. Zudem hat Bastei Lübbe eine Kontokorrentlinie bei den drei Hausbanken, die allerdings nicht in Anspruch genommen wird.

Bastei Lübbe verfügt nach wie vor über eine stabile Finanz- und Liquiditätsstruktur und ist jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpfl ichtungen nachzukommen. Es laufen derzeit bereits Verhandlungen mit den Hausbanken über eine Refi nanzierung der Anleihe durch einen entsprechenden Konsortialkredit. Die Gesellschaft geht davon aus, dass entsprechende Verträge in den nächsten vier Monaten unterschrieben werden, die wahrscheinlich zu einer jährlichen Entlastung im Bereich der Zinszahlungen von ca. 1,3 bis 1,5 Mio. Euro führen werden.

Mitarbeiter

Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern 420 Mitarbeiter gegenüber 322 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2013/2014. Erstmals wurden in der Mitarbeiterzahl des abgelaufenen Geschäftsjahres die Mitarbeiter der Tochtergesellschaften Daedalic (92 Mitarbeiter) und BookRix (7 Mitarbeiter) berücksichtigt. 12 junge Menschen absolvierten im Geschäftsjahr eine Berufsausbildung, 8 ein Volontariat.

Die Mitarbeiter der nicht vollkonsolidierten Beteiligungen BEAM AG, Bastei Media GmbH, PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH und Siebter Himmel sowie der tschechischen Tochtergesellschaft Moravská Bastei MOBA, s.r.o., Brünn (Tschechien) sind in den Mitarbeiterzahlen nicht enthalten.

Circa 2/3 der Mitarbeiter sind weiblich, 1/3 männlich. Hinsichtlich der Altersstruktur sind knapp 21 % der Mitarbeiter bis 30 Jahre alt, 28 % zwischen 30 und 39, 23 % zwischen 40 und 49 und 21 % zwischen 50 und 59 Jahre alt.

Unsere Mitarbeiter bilden das Fundament für den Erfolg von Bastei Lübbe. Die Weiterentwicklung der partnerschaftlichen Unternehmenskultur ist eines der übergeordneten Ziele der Personalstrategie. Daher wird im Geschäftsjahr 2015/16 nach drei Jahren wieder eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu messen und Verbesserungspotenziale zu identifi zieren.

Bei unseren Fortbildungsmaßnahmen verfolgen wir einen individuellen Ansatz, der die Stärken der Mitarbeiter fördert und sie unterstützt. So erhalten unsere Mitarbeiter im Rahmen von jährlich stattfi ndenden Gesprächen Gelegenheit, persönliche Entwicklungsperspektiven und Weiterbildungsmaßnahmen individuell festzulegen. Die Mehrzahl der Mitarbeiter verfügt über langjährige Branchenerfahrung. Maßgebliche Mitarbeiter sind über Boni-Systeme am Geschäftserfolg beteiligt.

Gesellschaftliches Engagement

Als Medienunternehmen sind wir uns auch unserer hohen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Mit unseren Romanheften und Rätselmagazinen, Büchern und eBooks erreichen wir jährlich viele Millionen Leser. Die von uns verbreiteten Inhalte wirken sich somit auf die Meinungsbildung der Leser aus. Auch bei der Auswahl unseres Programmes, das heißt auch bei den einzelnen Titeln, sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Insbesondere mit unserem Sachbuch-Programm versuchen wir, gesellschaftliche und politische Diskussionen zu begleiten.

Mit Spenden an gemeinnützige Organisationen, insbesondere im Kinderbereich, versuchen wir ebenfalls, diesem Anforderungsprofi l gerecht zu werden. Die der Familie Lübbe zuzuordnende Ursula Lübbe Stiftung unterstützt dies, insbesondere durch Projekte im Bereich Kinderliteratur etc.

Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet für uns die sinnvolle Verknüpfung von ökologisch verträglichem und sozial ausgewogenem Handeln mit ökonomischem Erfolg. Wir sind uns unserer Verantwortung für die nächsten Generationen bewusst.

Integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie ist auch das schonende Nutzen der Ressourcen. Sowohl bei der Beschaffung von Papier als auch beim Druck legen wir höchsten Wert darauf, dass das Thema Nachhaltigkeitsstrategie auch Berücksichtigung fi ndet.

Beschaffung

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg von Bastei Lübbe sind langjährige Lieferantenbeziehungen. Dies gilt für die meisten ausgelagerten Dienstleistungsbereiche, wie Auslieferung, Druck, Papierbeschaffung etc. Im Bereich Druck arbeitet Bastei Lübbe im Wesentlichen mit zwei Großdruckereien in Deutschland zusammen. Mit beiden sind Rahmenverträge über mehrere Jahre abgeschlossen. Dies gilt auch für die Auslieferung.

Im Bereich der Geschenkartikel bestehen zahlreiche Verträge mit Lieferanten und Herstellern im asiatischen Raum. Hier informieren sich die Mitarbeiter von Bastei Lübbe mindestens einmal jährlich über die Arbeitsbedingungen vor Ort und haben Beauftragte in Asien, die auch unterjährig die Arbeitsumstände überprüfen.

Corporate Governance

Die Gesellschaft hat sich auch im Geschäftsjahr 2014/15 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance-Codex befasst. Bis auf wenige Ausnahmen befolgt Bastei Lübbe die Empfehlungen und

Anregungen des Corporate Governance-Kodexes. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen am 28.05.2015 eine eingeschränkte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abzugeben, wonach die Gesellschaft mit Ausnahme der Ziffern 4.2.3 und 5.1.2 den Empfehlungen des Deutschen Coporate Governance-Kodexes in der Fassung vom 24.06.2014, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 30.09.2014, entspricht. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie alle früheren Entsprechenserklärungen wurden den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht (siehe https://www.luebbe.com/de/investor-relations/ corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung). Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können sie dem "Corporate Governance-Bericht" entnehmen.

Nachtragsbericht

Es sind folgende Mitteilungen nach § 20 Abs. 6 AktG und nach § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichte Mitteilungen (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG ) nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

Am 09.04.2015 wurde eine Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 02.04.2015 die Schwelle von 10% und 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 3,008% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."

Am 13.04.2015 wurden zwei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Allianz SE, München, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten) betrug.

Die Stimmrechte werden der Allianz SE gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.

Die der Allianz SE gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechneten Stimmrechte wurden über folgende von der Allianz SE kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe jeweils 3% oder mehr betrug, zugerechnet:

Allianz Deutschland AG und Allianz Lebensversicherungs-AG

Zugleich wurden der Allianz SE diese Stimmrechte von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe 3% oder mehr betrug auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG, zugerechnet:

Allianz Lebensversicherungs-AG

Zugleich hat uns die Allianz SE, München, Deutschland gemäß § 21 Abs. 1 WpHG i.V.m. § 24 WpHG am 10.04.2015 mitgeteilt:

  1. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Deutschland AG, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015, die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden der Allianz Deutschland AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die der Allianz Deutschland AG zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe jeweils 3% oder mehr betrug, gehalten:

Allianz Lebensversicherungs-AG

  1. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, Deutschland, an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten).

  2. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Asset Management AG, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.

Die Stimmrechte wurden von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr betrug nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG, zugerechnet:

Allianz Lebensversicherungs-AG

  1. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Global Investors GmbH, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.

Die Stimmrechte wurden von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr betrug nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG, zugerechnet:

Allianz Lebensversicherungs-AG"

"Korrektur der Veröffentlichung vom 09.04.2015, 11:19 Uhr MEZ - Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 08.04.2015 die Schwelle von 10% und 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 3,008% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."

Am 20.04.2015 wurde eine Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0% (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat."

Weitere Ereignisse sind nicht eingetreten, die für Bastei Lübbe von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Konzerns führen könnten.

Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagementsystem

Primäres Ziel von Bastei Lübbe ist die Umsatzausweitung und insbesondere die Ausweitung des EBITDAs sowie die Erreichung eines nachhaltigen positiven Ergebnisses zur Steigerung des Unternehmenswertes. Als international agierendes Unternehmen ergeben sich eine Vielfalt von unternehmerischen Chancen, aber auch Risiken. Bastei Lübbe strebt ein ausgewogenes Chancen-/Risikenverhältnis an und erfasst und analysiert dazu die sich aus der Geschäftstätigkeit ergebenden Chancen und Risiken regelmäßig, überwacht diese und trifft geeignete Maßnahmen, sofern dies notwendig ist.

Im Geschäftsjahr 2014/15 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates entschieden, über das aktiengesetzlich erforderliche Risikofrüherkennungssystem hinaus, eine vollständige Risikoinventur vorzunehmen und geeignete Maßnahmen eines allgemeinen Risikomanagementsystems einzuführen.

Ziel des Risikomanagementsystems ist es, Risiken für den Konzern rechtzeitig zu identifi zieren, um Gegenmaßnahmen ergreifen und Kontrollen durchführen zu können. Überschaubare und angemessene sowie beherrschbare Risiken werden bewusst eingegangen, wenn damit ein angemessener Ertrag erwartet wird. Soweit möglich, werden Risiken versichert. Für alle anderen Risiken werden geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen festgelegt und die Einhaltung der Maßnahmen regelmäßig überwacht. Die Steuerungsmaßnahmen sowie die Risikosituationen werden bei Bedarf, mindestens aber jährlich überarbeitet und aktualisiert.

Das Risikomanagementsystem regelt insbesondere die Erkennung und Überprüfung von Risiken in folgenden Bereichen:

  • Strategische Risiken
  • Operative Risiken
  • Finanzielle Risiken
  • Personalrisiken
  • Regulatorische/rechtliche Risiken

Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement trägt der Vorstand. Er gibt die Risikopolitik vor und entscheidet über die zu tragenden Risiken sowie die Steuerungsmaßnahmen. Treten Risiken auf, die einen wesentlichen Einfl uss auf die Risikolage der Gesellschaft haben, wird der Vorstand umgehend informiert. Der Vorstand berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat über das Risikomanagement.

Trotz dieser Bemühungen kann das Chancen- und Risikomanagementsystem keine vollständige Sicherheit bezüglich des Erreichens der damit verbundenen Ziele geben. Wie alle Ermessensentscheidungen können auch solche zur Einrichtung angemessener Systeme grundsätzlich fehlerhaft sein. Kontrollen können aus Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionsfähig sein oder Veränderungen von Umgebungsvariablen können trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Gleiches gilt für vorsätzliche Schädigungshandlungen durch Personen.

Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagementsystem und Internes Kontrollsystem

Die Ziele des rechnungslegungsbezogenen RMS und des IKS sind die Verlässlichkeit der externen und internen Rechnungslegung und eine zeitnahe Bereitstellung von Informationen. Außerdem soll die Berichterstattung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bastei Lübbe vermitteln.

Eine Kernfunktion der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse ist die Steuerung der Bastei Lübbe und ihrer operativer Einheiten. Basis sind die vom Vorstand entwickelten Zielvorgaben. Auf Basis der Dreijahresplanung und den monatlichen Forecast-Planungen wird eine rollierende mittelfristige Planung erarbeitet.

Grundsätzlich besteht ein 4-Augen-Prinzip beim Berichtswesen sowie im Rahmen der Abschlussprozesse. Außerdem bestehen organisatorische Maßnahmen in Verbindung mit Zugriffsberechtigung auf Rechnungslegungs- und Finanzsysteme.

Der Rechnungslegungsprozess von Bastei Lübbe ist entsprechend der Größe des Konzerns ausgestaltet.

Die rechnungslegungsbezogenen Geschäftsdaten der einbezogenen Konzernunternehmen werden in der Konzernzentrale zusammengeführt. Die Konzernzentrale überwacht neben der Einhaltung der Bilanzierungsvorschriften auch die inhaltliche Einhaltung der Arbeitsabläufe.

Wesentliche, für die Rechnungslegung der einbezogenen Konzernunternehmen relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt. Die Abschlussinhalte der einbezogenen Konzernunternehmen werden regelmäßig analysiert und unter Einbezug weiterer Fachbereiche auf Richtigkeit überprüft. Bei Bedarf wird bei der Erstellung des Konzernabschlusses Bastei Lübbe extern fachlich unterstützt.

Neben Risiken aus der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Termine und Fristen entstehen. Zur Vermeidung derartiger Risiken wie auch zur Dokumentation der im Rahmen der Konzernabschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe hat Bastei Lübbe einen Abschlusskalender erstellt. Er gibt Auskunft über die zeitliche Abfolge und die Verantwortlichkeiten. Mit Hilfe dieses Kalenders überwacht Bastei Lübbe sowohl die Einhaltung der vorgegebenen Arbeitsabläufe wie auch die Einhaltung vorgegebener Termine. Dies ermöglicht eine Statusverfolgung, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen.

Wesentliche Risiken

Die Risikobewertung setzt sich aus den Komponenten Eintrittswahrscheinlichkeit und Grad der Auswirkung auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage und die Cash Flows zusammen. Bei der Identifi zierung von

wesentlichen Risiken werden alle Sachverhalte im Hinblick auf ihre fi nanzielle Wesentlichkeit beurteilt, wobei die Beurteilung brutto erfolgt, d.h. ohne Berücksichtigung eventueller risikomindernder Maßnahmen. Darüber hinaus wird für jedes Risiko die Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmt.

< 40 % 40-60 % > 60 %
Gering Unwesentlich G G M
Mittel moderat G M M
Hoch erheblich M H H

Bei der Einordnung der Wesentlichkeit gelten folgende Kriterien:

Unwesentlich: Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage < 1 Mio. Euro Moderat: Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 1-5 Mio. Euro Erheblich: Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage > 5 Mio. Euro

In der Kombination der Komponenten unterscheiden wir zwischen hohem Risiko (hoher Handlungsbedarf), mittlerem Risiko (gegebenenfalls Handlungsbedarf) und geringem Risiko (kein akuter Handlungsbedarf). Im Folgenden werden alle identifi zierten Brutto-Risiken (Risiken, denen Bastei Lübbe ausgesetzt ist und welche durch angestoßene Maßnahmen vermieden oder reduziert werden können) in einer Übersicht aufgeführt. Im Anschluss werden nur die Risiken, die in der letzten Risikoinventur als mittlere und hohe Risiken identifi ziert worden sind, näher erläutert.

Rang Risikoart Beschreibung Risiko-klassifi zierung
1 Strategische Risiken Fehlende erfolgversprechende Titel im Programm mittel
2 Strategische Risiken Geringe Ergebnisse der Beteiligungsunternehmen mittel
3 Operative Risiken Risiken im Bereich der IT mittel
4 Finanzielle Risiken Vermögensverlust aus Risiken der Beteiligungsgesellschaften mittel
5 Personalrisiken Schlüsselpersonen-Risiko mittel
6 Governance Mögliche Governance Risiken (z.B. unzureichende Wirksamkeit
des Aufsichtsrates oder schlechte Kooperation der Geschäftsleitung) gering
7 Organisationsstruktur Unzureichende oder unangemessene Organisationsstrukturen gering
8 Strategische Risiken Mangelnde Anpassungsfähigkeit an veränderte
Wettbewerbsbedingungen gering
9 Strategische Risiken Nicht den gewünschten Erfolg bringende Investitionen gering
10 Strategische Risiken Fehlende Kenntnis/Transparenz in Bezug auf Markt-
veränderungen im Bereich der Unterhaltung, wie Film-,
Fernseh- und Musikunterhaltung gering
11 Operative Risiken Fehlende Lieferfähigkeit von Titeln, insbesondere Spitzentiteln gering
12 Operative Risiken Verluste durch zu gering geplante Umsätze bei nicht so schnell
abzubauenden Fixkosten gering
13 Operative Risiken Wirtschaftliche Fehlentwicklung aufgrund zu hoher geleisteter gering
Garantiezahlungen
14 Operative Risiken Größerer Defekt an der IT Hardware oder Schäden, die durch
Fehler der eingesetzten Software, entstehen gering
15 Finanzielle Risiken Bonitätsrisiken gering
16 Finanzielle Risiken Liquiditätsrisiken gering
17 Finanzielle Risiken Forderungsausfälle gering
18 Finanzielle Risiken Budgetüberschreitungen gering
19 Finanzielle Risiken Währungsrisiken gering
20 Finanzielle Risiken Zinsrisiko gering
21 Personalrisiken Qualifi kation der Mitarbeiter gering
22 Personalrisiken Fehlende Integrität der Mitarbeiter gering
23 Regulatorische / Missachtung der Urheberrechte/ Persönlichkeitsrechtsverletzungen gering
Rechtliche Risiken
24 Regulatorische / Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen: Preisbindung,
Rechtliche Risiken Mehrwertsteuer gering
25 Regulatorische /
Rechtliche Risiken Geheimnisschutz / Produktpiraterie gering
26 Regulatorische /
Rechtliche Risiken Verletzung des Datenschutzes gering
27 Regulatorische /
Rechtliche Risiken Ungenau formulierte Rechte/Verträge gering
28 Regulatorische /
Rechtliche Risiken Kapitalmarktrechtliche Risiken gering
29 Regulatorische /
Rechtliche Risiken Steuerrechtliche Risiken gering

Fehlende erfolgversprechende Titel im Programm

Es ist denkbar, dass zu Beginn eines Geschäftsjahres oder zeitlich zuvor nicht ausreichend Titel, insbesondere Spitzentitel, eingekauft wurden, um die notwendigen Umsätze und Gewinne für ein Geschäftsjahr zu generieren. Zu geringe Umsätze führen bei den nicht so schnell abbaubaren Fixkosten zu Verlusten.

Bastei Lübbe plant die Inhalte mit einem zeitlichen Vorlauf von 18 bis 24 Monaten. Dies gilt hinsichtlich des Segments "Buch" und zwar sowohl für den physischen, wie auch den digitalen Bereich. Es existiert für den digitalen und den physischen Bereich eine Aufl istung der Inhalte, gestaffelt nach Genre, Inhalten und Erscheinungszeitpunkt. Aufgrund dieser Aufteilung ist sehr schnell erkennbar und frühzeitig sichtbar, falls in einem Geschäftsjahr in einem Genre ein oder mehrere Titel fehlen sollten. Die Listen werden monatlich geführt und der Verlagsleitung und dem Vorstand zur Verfügung gestellt.

Geringe Ergebnisse der Beteiligungsunternehmen

Der wirtschaftliche Erfolg von Bastei Lübbe hängt zukünftig auch von den Ergebnissen der Beteiligungsunternehmen ab. Dabei besteht bei neuen Beteiligungen auch das Risiko, dass die erwünschte Integration nicht gelingt. Dies könnte nachteilige Auswirkungen auf die Ertragskraft von Bastei Lübbe haben.

Die Beteiligungen werden ergebnisbezogen von Bastei Lübbe gesteuert. Es werden zum Teil monatliche, mindestens jedoch quartalsweise, betriebswirtschaftliche Auswertungen von den Beteiligungsunternehmen zur Verfügung gestellt. Diese werden mit den Planzahlen abgeglichen. Abweichungen werden analysiert.

Einmal im Quartal (nach Vorliegen des jeweiligen Konzernabschlusses) treffen sich die Geschäftsführer der Beteiligungsunternehmen in Köln, um sich mit dem Vorstand der Bastei Lübbe auszutauschen. Dabei werden alle wesentlichen Ereignisse des abgelaufenen Quartals besprochen und auch wichtige neue Projekte vorgestellt.

Risiken im Bereich der IT

Bastei Lübbe verfügt über eine eigene IT-Abteilung. Wesentliche Aufgaben sind ausgelagert, sodass das Unternehmen ohne interne IT-Strukturen zumindest eine gewisse Zeit teilweise handlungsfähig bleiben kann. Dadurch wird das direkte wirtschaftliche Risiko erheblich reduziert. Hier sind vor allem die zentrale Auslieferung mit Debitorenmanagement, das über traditionellem Weg erreichbare Bankwesen für den Zahlungseingang und -ausgang, als auch die ausgelagerten Dienste der Gehalts- und Lohnbuchhaltung zu benennen.

Vermögensverlust aus Risiken der Beteiligungsgesellschaften

Mögliche Verluste aus Tochtergesellschaften können zu Verlusten bei der Bastei Lübbe führen. Zudem kann es sein, dass aktivierte Beteiligungswerte bei nachhaltiger Erfolglosigkeit von Tochterunternehmen abzuschreiben sind.

Mittels eines standardisierten monatlichen Reportings werden die GuV-Daten sowie ausgewählte bilanzielle Kennzahlen überprüft. Abweichungen gegenüber der Jahresbudgetplanung werden dem Vorstand im Rahmen des Reportings gemeldet. Mehrmals jährlich wird für alle Einzelgesellschaften sowie konsolidiert auf Konzernebene eine Prognoserechnung bzw. ein Forecast für das Gesamtjahr erstellt und dem Jahresbudget gegenübergestellt.

Schlüsselpersonen-Risiko

Die Schlüsselpersonen beinhalten alle wichtigen Entscheidungsträger und "Motoren" eines Unternehmens. Ziel ist es, die Folgen eines potenziellen Ausfalls von Schlüsselpersonen für das Unternehmen zu kompensieren oder zu begrenzen. Daher wurden alle Konzerngesellschaften aufgefordert, die jeweiligen Schlüsselpersonen zu benennen und darzustellen, welche kurz- und langfristigen/dauerhaften Vertretungs-, Ersatz- und Nachfolgelösungen bestehen.

Chancenbericht

Zum Risikomanagement von Bastei Lübbe gehört nicht nur die Reduzierung und Vermeidung von Risiken, sondern die langfristige Sicherung des Unternehmens durch Ausbalancieren von Chancen und Risiken. Daher werden regelmäßig Chancen identifi ziert, analysiert und bewertet, wie der Konzern die Chancen gezielt ausschöpfen kann. Analog zu den wesentlichen Risiken ergeben sich Chancen in folgenden Bereichen:

  • Strategische Chancen, wie z. B. Marktchancen, Veränderung im Wettbewerb, Entwicklung bei Kunden und Lieferanten
  • Operative Chancen
  • Finanzielle Chancen
  • Personalchancen
  • Regulatorische/rechtliche Chance

Die identifi zierten wesentlichen Chancen werden im folgenden Abschnitt beschrieben.

Wesentliche Chancen

Strategische Chancen

Strategische Chancen ergeben sich aus veränderten Marktbedingungen. Bastei Lübbe hat insbesondere die Mega-Trends Digitalisierung und Internationalisierung sowie das veränderte Leseverhalten der Kunden als besonders relevante Trends, die das Geschäft in der Zukunft beeinfl ussen werden, identifi ziert.

Chancen durch Digitalisierung

Durch die zunehmende Digitalisierung kann Bastei Lübbe neue Geschäftsfelder erschließen. In den letzten Jahren sind vermehrt spezielle elektronische Lesegeräte, die eBook Reader wie Kindle oder Tolino, welche für ein komfortables, digitales Leseerlebnis entwickelt wurden, zum Einsatz gekommen. Bücher werden zunehmend auch über Smartphones und Tablets gelesen. In der Film- und Musikbranche gibt es, zum Beispiel, immer mehr Dienstleister, die ihre digitalen Contentangebote über das Internet anbieten.

Bastei Lübbe hat im Vergleich zu anderen Verlagen früh damit begonnen, digitale Inhalte zu entwickeln und zu vertreiben. Dadurch haben wir eine Vorreiterrolle im digitalen Mediengeschäft eingenommen, die in Zukunft noch weiter ausgebaut werden soll.

Neben der starken Zunahme des Digitalgeschäfts ging zuletzt der Trend deutlich weg vom Einzelverkauf von Inhalten hin zu Abo-Modellen bzw. Flatrates für digitale Inhalte via Streaming-Technologien. Die Buchbranche hat sich bis dato bei weitem nicht so schnell wie die Film- oder Musikindustrie "digitalisiert", birgt aber deutlich größere Entwicklungspotenziale (die Buchbranche ist auf globaler Ebene etwa dreimal so groß). Bastei

Lübbe hat das enorme Marktpotential des Abo- bzw. Streamingmarktes für Leseinhalte erkannt und strebt an, über die BEAM AG eine weltweit agierende Plattform für kurzformatige Leseinhalte aufzubauen. Das Produkt soll dabei stringent nach dem "Mobile-First-Ansatz" entwickelt werden.

Chancen durch Internationalisierung

Der Schwerpunkt unseres Umsatzes liegt weiterhin in Deutschland. Unsere Internationalisierungsstrategie unterstellt, dass die international generierten Umsätze weiter wachsen werden. Um diese Ziele zu erreichen, setzt Bastei Lübbe– neben der bereits beschriebenen internationalen Streaming-Plattform – auf die Entwicklung eigener Inhalte (Own IPs/Intellectual Properties). Vorteil ist, dass Bastei Lübbe nicht nur die deutschen Sprach- und Territorialreche hält, sondern die Inhalte in allen Sprachen und weltweit vertreiben kann. Nutzt Bastei Lübbe nicht alle Rechte selbst, können diese als Lizenzen verkauft werden.

Bastei Lübbe stellt schon heute viele Titel nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und teils auf Mandarin her.

Im GJ 2014/15 wurde ein Joint Venture zusammen mit Imperative Entertainment, ein in den USA beheimatetes Multi-Plattform Entertainment Studio, gegründet, um internationale Inhalte entwickeln zu können. In China sollen ebenfalls Kooperationen für die Content-Entwicklung ausgebaut werden.

Über verschiedene Vertriebswege werden die Titel nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern weltweit vertrieben. Die Internationalisierung soll in den kommenden Jahren weiter forciert werden. Denkbar ist neben dem direkten Verkauf von Inhalten auch die Kooperation mit Vertriebspartnern und der Ausbau des internationalen Lizenzgeschäftes.

Chancen durch veränderte Lesegewohnheiten

Die Lesegewohnheiten der Menschen verändern sich. Einige Menschen wünschen sich die Inhalte, die sie früher in analoger Form gelesen hätten, als digitale Ausgabe. Andere, insbesondere jüngere Menschen, lesen viel weniger, greifen häufi g überhaupt nicht mehr zum Buch, da sie immer mehr Zeit für ihr Handy aufbringen. 30 Verlage müssen auf diese veränderten Lesegewohnheiten reagieren und zum Beispiel die junge Buchkäuferschicht mit passenden Angeboten direkt ansprechen. Falls es Bastei Lübbe gelingen sollte, diese junge Generation von Menschen mit veränderten Lesegewohnheiten anzusprechen, birgt dies ein großes Potenzial für die Zukunft.

Sonstige Chancen

Ferner versucht Bastei Lübbe, weitere Chancen, die sich bieten, zu nutzen. Zum Beispiel durch die Akquisition eines erfolgsversprechenden Titels zu günstigen Bedingungen, oder durch effi ziente Prozesse das Ergebnis bei gleichbleibendem oder niedrigerem Aufwand zu erhöhen (operative Chancen). Wir versuchen auch, sofern möglich, von einer vorteilhaften Entwicklung der Zinsen und Wechselkurse (fi nanzwirtschaftliche Chancen) oder von besonders qualifi zierten und kompetenten Führungskräften und Mitarbeitern zu profi tieren (Personalchancen). Weitere Chancen können durch Änderungen der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen entstehen.

30 http://www.buchreport.de/nachrichten/verlage/verlage_nachricht/datum/2015/04/22/warum-bedroht-candy-crushden-buchmarkt-herr-markowetz.htm

Prognosebericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die labile geopolitische Lage kann auch in diesem Jahr die Finanzmärkte maßgeblich beeinfl ussen. Weitere Turbulenzen an den Märkten sind angesichts der Konfl ikte in der Ukraine und im Nahen Osten nicht auszuschließen. Mehrere Experten haben ihre Prognosen für das globale BIP-Wachstum 2015 nach unten revidiert. Der IWF geht nun von einem Zuwachs der globalen Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr von 3,5 % nach ursprünglich prognostizierten 3,8 % aus.31 Grund für die pessimistischeren Prognosen sind laut IWF die schwächeren Aussichten in China, Russland, Japan und der Eurozone. Auch schwächere Investitionen können das weltweite BIP-Wachstum bremsen.32 Die Analysten der Deutschen Bank rechnen mit einem Plus der Weltwirtschaft im Jahr 2015 von 3,6 %.33 Ob sich die Weltwirtschaft auf dem prognostizierten Niveau bewegt, hängt unter anderem von der Zinspolitik der USA und der EU, der Entwicklung der Ölpreise, der Ukraine-Krise, der Entwicklung im Nahen Osten, dem Euro-Dollar-Kurs und der Finanzpolitik Griechenlands ab.34 All dies sind zum jetzigen Zeitpunkt kaum prognostizierbare Einfl ussfaktoren.

Die Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft USA soll sich im laufenden Jahr fortsetzen und dadurch die globale Wirtschaftsentwicklung positiv beeinfl ussen. Der IWF geht von einem BIP-Plus von 3,6 % aus. Ursächlich für diese positive Entwicklung sind unter anderem die bessere Situation am Arbeitsmarkt sowie eine starke Binnennachfrage aufgrund der fallenden Energiepreise.

In Europa soll sich die labile Entwicklung hingegen vorerst fortsetzen. Der IWF senkte seine frühere Prognose und erwartet für 2015 nun ein BIP-Wachstum in der Eurozone von 1,2 %. Auf diesem Niveau soll sich das Plus der Wirtschaftsleistung im Euroraum auch im Jahr 2016 bewegen.35 Trotz der positiven Tendenzen am Arbeitsmarkt in einzelnen EU-Ländern sorgen mehrere Risikofaktoren weiterhin für Unsicherheit und Investitionszurückhaltung der Unternehmen. Die niedrigeren Ölpreise können diese Entwicklung nur bedingt wettmachen.

Für Deutschland sind die Erwartungen hingegen optimistischer. Die deutsche Wirtschaft korrigierte ihre BIP-Prognose für 2015 deutlich nach oben. Die Wirtschaftsleistung soll nun um 1,3 % statt der im Herbst erwarteten 0,8 % zulegen.36 Ursächlich sind unter anderem der schwache Euro und der niedrige Ölpreis. Auch die stabile Lage am Arbeitsmarkt wirkt sich positiv auf die Konsumausgaben aus und trägt zum erwarteten Plus bei. Der IWF geht für Deutschland ebenfalls von einem Wachstum in Höhe von 1,3 % in diesem Jahr aus. 2016 erwarten die Experten sogar ein Plus von 1,5 %. Die weiterhin bestehende Gefahr einer Defl ation bleibt auch im kommenden Jahr ein Risikofaktor.39

In China soll sich die Verlangsamung der Konjunktur vorerst fortsetzen. Laut Prognosen des IWF wird das Wachstum in diesem Jahr weiter auf 6,8 % fallen und damit weniger als die zuletzt erwarteten 7,1 % betragen. Ein überhitzter Immobilienmarkt und eine hohe Verschuldung sind laut Experten wesentliche Risikofaktoren.40

36 http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/bip-wachstum-dihk-hebt-prognose-fuer-2015-kraeftig-an/11356700.html (Stand: 08.04.2015)

38 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 08.04.2015)

39 http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/prognosen-die-wirtschaftsaussichten-fuer-2015,1473632,29459748.html (Stand: 08.04.2015)

40 http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/prognosen-die-wirtschaftsaussichten-fuer-2015,1473632,29459748.html (Stand: 08.04.2015)

31 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 07.04.2015)

32 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 08.04.2015)

33 http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/prognosen-die-wirtschaftsaussichten-fuer-2015,1473632,29459748.html (Stand: 08.04.2015)

34 http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/prognosen-die-wirtschaftsaussichten-fuer-2015,1473632,29459748.html (Stand: 08.04.2015)

35 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft-waehrungsfonds-prognose-101.html (Stand: 08.04.2015)

37 (Stand: 08.04.2015)

Künftige Branchensituation

Buchbranche

Laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels ging der Umsatz im Buchhandel 2014 um 2,1 % zurück.41 Der negative Trend setzte sich auch zum Jahresauftakt 2015 fort. Die Umsätze des Buchhandels über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce, Warenhäuser und Bahnhofsbuchhandel gingen im Februar 2015 um 0,7 % gegenüber der Vorjahresperiode zurück. Bei den Editionsformen verzeichneten sowohl die Hard- und Softcover als auch die physischen Hörbücher rückläufi ge Umsätze. Eine positive Entwicklung verbuchten hingegen die Taschenbücher – sie konnten ein Plus von 3,6 % vorweisen. Starke Titel wie Guilia Enders' "Darm mit Charme" oder Hape Kerkelings "Der Junge muss an die frische Luft" kurbelten die Umsätze der Sachbücher mit einem Plus von 3,4 % deutlich an. Auch die Belletristik sowie die Kinder- und Jugendbücher konnten neue Wertschöpfung generieren.42

Trotz des leicht negativen Trends bei der Umsatzentwicklung geht die Buchbranche laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit Selbstbewusstsein in das Jahr 2015. Vor allem der Buchhandel vor Ort soll mit persönlicher Kundenberatung und innovativen Konzepten eine robuste Entwicklung verzeichnen.43 Auch die Symbiose von Gedrucktem und Elektronischem gibt der Buchbranche Raum für innovative Ideen. Kampagnen wie "Vorsicht Buch!" und Lese-Reisen können das Interesse der Leser weiter intensivieren. Zudem wird Ende April 2015 das 20-jährige Jubiläum des UNESCO-Welttags des Buches weltweit gefeiert. Gemeinsame Projekte des Börsenvereins und der Stiftung Lesen können die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf dieses Thema lenken.

Die Experten von PwC rechnen damit, dass die Umsätze mit Belletristik weiter steigen und 2015 bei über fünf Mrd. Euro liegen werden. Die Umsätze mit Sach- und Fachbüchern sollen sich in den kommenden Monaten hingegen auf Vorjahresniveau bewegen.44 Die steigende Zahl der neuen Titel im Self-Publishing und die der Hybridautoren, welche Self-Publishing und klassische verlegerische Dienstleistungen kombinieren, werden Marktbeobachtern zufolge die Buchbranche in den kommenden Monaten wesentlich beeinfl ussen.45

Der Erfolgskurs der eBooks setzt sich weiterhin fort. Deren Umsatz-Anteil belief sich 2014 auf 4,3 % gegenüber 3,9 % im Vorjahr. Experten zufolge sei die Nachfrage nach eBooks auch im online gut aufgestellten Buchhandel vor Ort zunehmend spürbar.46 Im vergangenen Jahr betrug die Zahl der lieferbaren digitalen Bücher in Deutschland rund 300.000. Experten gehen von einer weiter steigenden Tendenz aus. Neue Self-Publishing- und Backlist-Titel bedingt auch durch neue Drucktechnologien können die Wettbewerbsintensität weiter erhöhen.47 Angesichts der noch vergleichsweise geringen Marktdurchdringung von eBooks und des Trends, Analoges und Digitales zu verbinden, ist jedoch mit stabilen Wachstumsraten im eBook-Sektor zu rechnen.

  • 45 https://tredition.de/buchmarkt-2015/ (Stand: 09.04.2015)
  • 46 http://www.boersenverein.de/de/portal/Pressemitteilungen/158417?presse_id=896804 (Stand: 09.04.2015)

41 https://tredition.de/buchmarkt-2015/ (Stand: 09.04.2015)

42 http://www.boersenblatt.net/artikel-branchen-monitor_buch_februar_2015.951779.html (Stand: 09.04.2015)

43 https://tredition.de/buchmarkt-2015/ (Stand: 09.04.2015)

44 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/164550/umfrage/prognostizierter-umsatz-auf-dem-buchmarkt-in-deutschland-seit-2005/

(Stand: 09.04.2015)

47 https://tredition.de/buchmarkt-2015/ (Stand: 09.04.2015)

Romanhefte und Rätselmarkt

Mit Ausnahme der Untergruppen "Heimat/Berg" und "Arzt" hat das Segment der Romanhefte in den letzten Monaten insgesamt eine rückläufi ge Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet.48 Im Gegensatz zum Markt mit Rätselmagazinen gibt es im klassischen Romanheftbereich neben Bastei Lübbe laut einer Media Control Studie jedoch nur einen weiteren großen Marktteilnehmer. Bei Männerromanen ist Bastei Lübbe deutschlandweit nach wie vor der Marktführer. Neben starker Kundenbindung legt Bastei Lübbe großen Wert auch auf eine breitere Distribution. Zu den Kernmärkten der Gesellschaft gehören auch Österreich und die Schweiz. Darüber hinaus werden zu den Ferien- und Saisonzeiten andere europäische Länder mit Romanheften beliefert. Ein wichtiges Merkmal im Segment der Romanhefte ist die Stammleserschaft. Die Kernzielgruppe in den Bereichen Romanhefte und Rätselmagazine sind überwiegend Leser im Alter von über 50 Jahren, was in den kommenden Jahren weiteres Potenzial bieten kann. Es fi nden zudem regelmäßig Mehrfachkäufe statt. Positives Image und starke Kundenbindung sind angesichts der Marktbesonderheiten in diesem Bereich unverzichtbar. Bastei Lübbe kann hier auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen.

Der Rätselmarkt hat sich in den letzten Monaten negativ entwickelt und ein Umsatzminus von 6,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet. Anders sieht es allerdings in der Untergruppe aus, in der Bastei Lübbe hauptsächlich aktiv ist. Der Rätselmarkt zeichnet sich zudem durch einen heterogenen Adressatenkreis aus.49 Dank neuer Formate wie Sudoku wird die Rätsel-Fangemeinde in Deutschland immer größer und auch jünger.50 Eine besonders treue und leidenschaftliche Leserschaft ist ein weiteres Merkmal dieses mehr als 100 Jahre alten Segments. Experten zufolge kann sich heute kaum ein Medium leisten, das Kreuzworträtsel zu streichen.51 Zudem greifen die meisten Kunden wöchentlich auf zwei bis drei Zeitschriftentitel zurück.52 Trotz des intensiven Wettbewerbs bezeichnen Experten den Rätselmarkt als stabil.53 Zu den Herausforderungen gehören neben dem Etablieren neuer Formate auch die Veränderungen des digitalen Zeitalters.54 All dies kann die Zahl der Rätselfreunde in Deutschland in den kommenden Jahren positiv beeinfl ussen.

Games

Die Spielebranche blickt optimistisch auf die kommenden Jahre. Die Experten von PwC rechnen mit jährlichen Zuwachsraten im Markt für Computer- und Videospiele um durchschnittlich 5,9 %. Zu den wesentlichen Wachstumstreibern gehören unter anderem neue Technologien sowie die rasante Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs. Immer modernere Geräte und höhere Internetgeschwindigkeiten ermöglichen zunehmend komfortable und erweiterte Downloads. Darüber hinaus reicht die Qualität der Spiele immer näher an die Konsolenspiele heran. Die Experten von PwC gehen in ihren Prognosen davon aus, dass 2015 mehr als fünf Millionen Handynutzer für Spiele auf ihrem Mobiltelefon bezahlen.55 Trotz der starken Marktstellung der Spielekonsolen erzielt die Branche die größten Wachstumsraten derzeit mit Handyspielen.56 Auch

48 Siehe Quartalsbericht Bastei.

49 http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.raetsel-boom-munteres-kaestchendenken.73305f66-33b7-4bd4-a476-9c01306e47bf.html (Stand: 09.04.2015)

50 http://www.ksta.de/ausgehen/raetsel-loesen-macht-gluecklich,15957022,16924094.html (Stand: 09.04.2015)

51 http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.raetsel-boom-munteres-kaestchendenken.73305f66-33b7-4bd4-a476-9c01306e47bf.html (Stand: 09.04.2015)

52 http://www.vdz.de/branchen-portraits-rcr/ (Stand: 09.04.2015)

53 http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.raetsel-boom-munteres-kaestchendenken.73305f66-33b7-4bd4-a476-9c01306e47bf.html (Stand: 09.04.2015)

54 http://www.vdz.de/branchen-portraits-rcr/ (Stand: 09.04.2015)

55 http://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/spielebranche.jhtml (Stand: 09.04.2015)

56 http://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/spielebranche.jhtml (Stand: 09.04.2015)

der Anteil der Downloads am Umsatz mit PC- und Konsolenspielen verzeichnet in Deutschland einen positiven Trend. Zwischen 2013 und 2014 stieg er von rund 11 % auf 23 %.57 Insgesamt zeigt die Prognose zum Umsatz im Markt für Videogames weltweit eine deutlich steigende Tendenz. Die Mobil-Spiele machen hiervon keine Ausnahme. Das Umsatzvolumen mit diesen Anwendungen soll von 6,8 Mrd. Euro in 2013 auf mehr als 10 Mrd. Euro in 2017 steigen.58

Geschenke- und Werbeartikelmarkt

Auch der Geschenkemarkt zeigt eine robuste Entwicklung.59 Dies bestätigt eine Umfrage zu den geplanten durchschnittlichen Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Deutschland. Im Jahr 2014 wollten Konsumenten in Deutschland durchschnittlich je 285 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben – etwa ein Prozent weniger als im Jahr zuvor und rund 40 Euro mehr als in 2010.60 Die Deutschen geben Marktbeobachtern zufolge insgesamt rund 27 Mrd. Euro im Jahr für Geschenke aus.61

Nach dem Rekordjahr 2014 mit einem Umsatzvolumen von rund 3,48 Mrd. Euro (2013: 3,44 Mrd. Euro) bleibt die deutsche Werbeartikelbranche zuversichtlich. In einer Studie des Gesamtverbands der Werbeartikel-Wirtschaft geben 62 % der befragten Unternehmen an, den Kommunikationsetat für Werbeartikel auf dem aktuellen Niveau zu halten, rund 30 % rechnen sogar mit steigenden Ausgaben für Werbeartikel. Im Jahr 2015 wollen Unternehmen zudem einen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit legen und dadurch die positive Branchenentwicklung zusätzlich vorantreiben.

Ausblick

Das Geschäftsjahr 2015/2016 wird ein Übergangs- und Aufbaugeschäftsjahr sein. Auch wenn der digitale Umsatzanteil bereits mehr als 21 % beträgt, wird Bastei Lübbe auch im laufenden Geschäftsjahr sowohl personell als auch fi nanziell weiter in den digitalen Ausbau und die digitale Internationalisierung investieren müssen. Dies gilt insbesondere für den Aufbau der Plattform BEAM, aber auch für den Ausbau und die Internationalisierung des Spieleherstellers Daedalic GmbH. Es ist geplant, dass im Geschäftsjahr 2018/2019 der digitale Umsatzanteil mindestens 50 % des Gesamtumsatzes betragen soll.

Hinsichtlich des Umsatzes erwartet Bastei Lübbe im Geschäftsjahr 2015/2016 einen leichten Anstieg des Konzernumsatzes auf knapp 115 Mio. Euro. In den nächsten beiden Geschäftsjahren soll der Umsatz dann jeweils um mehr als 10 % ansteigen. Dies resultiert aus den dann höheren digitalen Umsätzen der Muttergesellschaft, aber auch den digitalen Umsätzen, die mit BEAM und Daedalic gemacht werden. Durch das neue Segment "Digital" werden sich die Erlösquellen bezogen innerhalb unserer Geschäftssegmente verschieben. Es werden die digitalen Buchumsätze, die digitalen Audioumsätze, die Umsätze von BookRix und von Daedalic zu den Umsätzen des Segmentes "Digital" zusammengefügt. Bisher sind die digitalen Umsätze, die digitalen Audio-Umsätze sowie die Umsätze im Segment "Buch" und die Umsätze Daedalic im Segment "Non-Book" zusammengefasst worden. Durch die Umgliederung werden sich hier im Geschäftsjahr 2015/2016 Änderungen bezogen auf die Segmentberichterstattung ergeben. Wendet man diese Segmentie-

57 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/317104/umfrage/anteil-der-downloads-am-umsatz-mit-pc-und-konsolenspielen-in-deutschland/ (Stand: 09.04.2015)

58 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/160518/umfrage/prognostizierter-umsatz-in-der-weltweiten-videogames-branche/ (Stand: 09.04.2015) 59 http://de.fashionmag.com/news/Studie-Markt-fur-Geschenkartikel-wachst-weiter,264321.html#.VSVzLWY9w7A (Stand: 09.04.2015)

60 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/208623/umfrage/durchschnittliche-ausgaben-fuer-weihnachtsgeschenke-in-deutschland/ (Stand: 09.04.2015)

61 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/208623/umfrage/durchschnittliche-ausgaben-fuer-weihnachtsgeschenke-in-deutschland/ (Stand: 09.04.2015)

rung schon auf das Geschäftsjahr 2014/2015 an, käme man für das nächste Jahr zu folgenden Aussagen: Der Umsatz im Bereich "Buch" wird leicht rückläufi g sein. Der Umsatz im Segment "Digital" wird deutlich steigen, die Umsätze im Segment "Non-Book" werden leicht steigen und die Umsätze im Bereich Romanhefte und Rätselmagazine bleiben stabil.

Das EBITDA soll sich im Geschäftsjahr 2015/2016 leicht unterhalb des EBITDA des abgelaufenen Geschäftsjahres bewegen. Grund hierfür sind weiterhin notwendige Investments in BEAM, in Daedalic, aber auch in den eigenen digitalen internationalen Bereich, die sich umsatzmäßig und auch EBITDA-mäßig dann erst in den Geschäftsjahren 2016/2017 ff. auswirken werden.Die EBITDA in den Segmenten "Buch" und "Digital" werden leicht rückläufi g sein, die EBITDA in den Segmenten "Non-Book" und "Romanhefte und Rätselmagazine" stabil. Für die Geschäftsjahre 2016/2017 ff. sind auch auf EBITDA-Seite erhebliche Steigerungen zu erwarten, bedingt durch den Anstieg insbesondere der digitalen Umsätze. Das EBITDA dürfte in diesem Zeitraum deutlich zweistellige Wachstumsraten haben.

Hinsichtlich der Vermögens- und Finanzlage ist anzumerken, dass diese sich im Bereich des abgelaufenen Geschäftsjahres entwickeln wird.

Das Geschäftsjahr 2015/2016 steht ganz im Zeichen des Ausbaus der digitalen Umsätze. Es ist geprägt dadurch, dass die Plattform BEAM, an der Bastei Lübbe mit 45 % beteiligt ist, in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich gelauncht werden soll. BEAM wird die Plattform sein, mit der Bastei Lübbe in den nächsten Jahren die eigenen digitalen Serien weltweit verbreiten wird. Zu diesem Zweck werden bei Bastei Lübbe derzeit nationale und internationale Serien entwickelt und geschrieben. Bei den internationalen Serien steht Bastei Lübbe in Verhandlungen mit internationalen Partnern, insbesondere auch zum Erwerb der eBook-Rechte und der Spielerechte von im Filmmarkt bereits eingeführten bekannten Serien. Diese sollen dann nicht nur als eBook für Bastei Lübbe genutzt werden, sondern auch als Spiel durch die Daedalic GmbH entwickelt und als Brand weltweit vertrieben werden. Dies soll für Bastei Lübbe erhebliche Synergieeffekte mit sich bringen. Die ersten so gemeinsam entwickelten Spiele sollen im Geschäftsjahr 2016/2017 und spätestens 2017/2018 an den Markt gebracht werden.

Mit Umsetzung dieser Strategie und dieser Konzepte würde sich Bastei Lübbe international als Rechteinhaber, Rechteverwalter (Verlag) und Distributor aufstellen. Dies wäre eine internationale Aufstellung, wie sie derzeit jedenfalls von keinem Buchverlag im digitalen Bereich so konsequent angestrebt wird.

Insgesamt geht der Vorstand von einer positiven Entwicklung für das laufende und auch für die folgenden Geschäftsjahre aus.

Vergütungsbericht

In der Hauptversammlung vom 17.09.2014 wurde beschlossen, dass die Bastei Lübbe gemäß dem Deutschen Corporate Governance Codex die individualisierte Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat veröffentlicht.

Vorstandsbezüge

Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung des Vorstandes ist darauf ausgerichtet, eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu fördern. Daher enthält die Vergütung fi xe und variable Bestandteile.

Die Bezüge des Vorstandes setzen sich wie folgt zusammen:

  • Festvergütung
  • Nebenleistungen wie Sachbezüge und sonstige Vergütungen
  • Variable Vergütung

Die Festvergütung ist eine fi xe, auf das gesamte Geschäftsjahr bezogene Vergütung, die in gleichen Raten ausgezahlt wird. Sie wird regelmäßig vom Aufsichtsrat überprüft.

Im Geschäftsjahr 2013/14 wurde die variable Vergütung auf Basis von EBIT nach IFRS berechnet. In der Aufsichtsratssitzung vom 26.03.2015 wurde beschlossen, dass ab dem Geschäftsjahr 2014/15 die Berechnungsgrundlage für die Tantieme das Konzern EBITDA nach IFRS ist. Die variable Vergütung setzt sich aus einem sofort wirksamen und einem mit langfristiger Anreizwirkung ausgestalteten Teil zusammen. Die kurzfristige Tantieme, die 70 % der gesamten variablen Vergütung umfasst, wird nach Feststellung der Zielerreichung für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgezahlt. Der längerfristig angelegte Teil, welcher 30 % der gesamten variablen Vergütung ausmacht, bleibt für zwei weitere Jahre in der Gesellschaft. Je 15 % werden in den beiden Folgejahren nur ausbezahlt, wenn in diesen Geschäftsjahren eine EBITDA-Marge von mind. 5 % erwirtschaftet wird.

Entgegen der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 des DCGK weist die Vergütung für die Mitglieder des Vorstandes insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßig keine Höchstgrenzen auf. Im Rahmen der Vertragsverhandlungen mit den Vorstandsmitgliedern war eine betragsmäßige Höchstgrenze der variablen Vergütung nicht zu erzielen. Bei Abschluss zukünftiger Vorstandsanstellungsverträge beabsichtigt die Bastei Lübbe, betragsmäßige Höchstgrenzen der variablen Vergütung zu vereinbaren.

Zu den Nebenleistungen zählt im Wesentlichen die Dienstwagennutzung, die Vergütung von Herrn Plathner enthält außerdem einen Betrag für die doppelte Haushaltsführung.

Im GJ 2014/15 erhielten die Vorstandsmitglieder keine Pensionszusagen. In der Aufsichtsratssitzung vom 26.3.2015 wurde beschlossen, dass die Vorstandsmitglieder ab dem 01.04.2015 eine Altersversorgung in Höhe von 20.000 Euro jährlich erhalten.

Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2014/15 sowie ihre Aufteilung in fi xe und variable Vergütung sind den folgenden, vom Deutschen Corporate-Governance-Codex empfohlenen, Tabellen zu entnehmen. Da die Vorstandsbezüge in diesem Jahr das erste Mal offen gelegt werden, werden die Zuwendungsbetrachtung und die Zufl ussbetrachtung nur für das Geschäftsjahr 2014/15 dargestellt. Die Vergütung von Herrn Plathner stellt eine anteilige Vergütung für die Monate September 2014 bis März 2015 dar.

Vergütung des Vorstandes (Zuwendungsbetrachtung)

Thomas Schierack
Vorstandsvorsitzender
seit 09. Juli 2013
Klaus Kluge
Vorstand Marketing & Vertrieb
seit 09. Juli 2013
2014/15 2014/15 2014/15 2014/15 2014/15 2014/15
in TEUR Ausgangswert min max Ausgangswert min max
Festvergütung 400 400 400 260 260 260
Nebenleistungen 12 12 12 7 7 7
Summe Festvergütung 412 412 412 267
267
267
Einjährige variable Vergütung
Tantieme 155 0 unbegrenzt 93 0 unbegrenzt
Mehrjährige variable Vergütung
Tantieme 2014/15 - 2016/17 66 0 unbegrenzt 40 0 unbegrenzt
Tantieme 2013/14 - 2015/16 0 unbegrenzt 0 unbegrenzt
Summe variable Vergütung 221 0 133 0
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 633 412 unbegrenzt 400 267 unbegrenzt
Felix Rudloff
Vorstand Programm
seit 09. Juli 2013
Jörg Plathner
Vorstand Digital
seit 1. Sep 2014
2014/15 2014/15 2014/15 2014/15 2014/15 2014/15
in TEUR Ausgangswert min max Ausgangswert min max
Festvergütung 200 200 200 146 146 146
Nebenleistungen 9 9 9 12 12 12
Summe Festvergütung 209 209 209 158
158
158
Einjährige variable Vergütung
Tantieme 93 0 unbegrenzt 54 0 unbegrenzt
Mehrjährige variable Vergütung
Tantieme 2014/15 - 2016/17 40 0 unbegrenzt 23 0 unbegrenzt
Tantieme 2013/14 - 2015/16 0 unbegrenzt 0 unbegrenzt
Summe variable Vergütung 133 0 77 0
Versorgungsaufwand - - - - - -
Gesamtvergütung 342 209 unbegrenzt 235 158 unbegrenzt

Vergütung des Vorstandes (Zufl ussbetrachtung)

Thomas Schierack Klaus Kluge Felix Rudloff Jörg Plathner
Vorstands- Vorstand Marketing & Vorstand Vorstand
vorsitzender Vertrieb Programm Digital
seit 9. Juli 2013 seit 9. Juli 2013 seit 9. Juli 2013 seit 1. Sep 2014
in TEUR 2014/15 2014/15 2014/15 2014/15
Festvergütung 400 260 200 146
Nebenleistungen 12 7 9 12
Summe Festvergütung 412 267 209 158
Einjährige variable Vergütung
Tantieme GJ 2013/14 131 78 78 -
Mehrjährige variable Vergütung
Tantieme GJ 2012/13 - - - -
Tantieme GJ 2011/12 - - - -
Summe variable Vergütung 131 78 78 0
Versorgungsaufwand - - - -
Gesamtvergütung 543 345 287 158

Entgegen der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 des DCGK ist es nicht vorgesehen, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten dürfen (Abfi ndungs-Cap). Die Gründe liegen darin, dass im Rahmen der Verhandlungen, insbesondere auf Grund der vorherigen Geschäftsführertätigkeit bei der Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, die Vereinbarung eines Abfi ndungs-Caps nicht erzielbar war.

Aufsichtsratsbezüge

Satzungsgemäß umfasst die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates ausschließlich fi xe Bestandteile. Es fallen keine gesonderten Vergütungen für die Arbeit von Ausschüssen an, da deren Einrichtung bei drei Aufsichtsratsmitgliedern keinen Sinn macht.

Die Vergütung wird nach Ablauf des Geschäftsjahres gezahlt.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates sowie ihre Aufteilung für das GJ 2014/15 sind in der folgenden Tabelle abgebildet:

In TEUR Fixum
Dr. Friedrich Wehrle, Aufsichtsratsvorsitzender 60
Prof. Dr. Michael Nelles, stellvertretender Vorsitzender 45
Prof. Dr. Gordian Hasselblatt 30
Gesamtbezüge GJ 2014/15 135

Sonstige Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital beträgt 13.300.000 Euro und ist eingeteilt in insgesamt 13.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 Euro. Jede Aktie gewährt gemäß § 22 Abs. 1 der Satzung der Bastei Lübbe eine Stimme.

Nach den vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen hält zum Bilanzstichtag nur Birgit Lübbe, Köln, mehr als 10% der Stimmrechte. Vergleiche hierzu die Angaben zu den nach § 20 Abs. 6 AktG und § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichten Mitteilungen (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang).

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes

Die Festlegung der Zahl der Mitglieder des Vorstandes, deren Bestellung und Abberufung sowie der Abschluss, die Änderung und Beendigung von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern erfolgen durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden oder zum Sprecher des Vorstandes sowie ein weiteres Vorstandsmitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstandes ernennen. Ferner kann der Aufsichtsrat einem oder allen Vorstandsmitgliedern EinzeIvertretungsbefugnis erteilen. Der Aufsichtsrat kann einem oder allen Vorstandsmitgliedern gestatten, Rechtsgeschäfte mit sich als Vertreter eines Dritten abzuschließen (Befreiung von der Beschränkung des § 181 2. Alt. BGB).

Änderung der Satzung

Für die Änderung der Satzung ist die Hauptversammlung zuständig (§ 179 Abs. 1 Satz 1 AktG). Gemäß § 8 der Satzung der Bastei Lübbe ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.

Befugnisse des Vorstandes, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

In der Hauptversammlung vom 10.09.2013 wurde folgender Beschluss gefasst:

  1. Die Gesellschaft wird gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 01. September 2018 außer zum Zweck des Handels in eigenen Aktien eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage um nicht mehr als 5 % über- bzw. unterschreiten. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden.

Die hiermit erteilte Ermächtigung endet, ohne dass es einer ausdrücklichen Aufhebung bedarf, mit Wirksamkeit einer neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Unabhängig davon endet die hier erteilte Ermächtigung spätestens mit Ablauf des 01. September 2018.

  1. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die eigenen Aktien mit Ausnahme des Handels in eigenen Aktien zu allen zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere für eine Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien ganz oder über die Börse oder in anderer Weise als ganz oder teilweise über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der

Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % unter schreitet. Diese Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorange gangenen zehn Börsenhandelstage vor der Veräußerung der Aktie.

    1. Der Vorstand wird weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.
    1. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien, mit Zustimmung des Aufsichtsrates als (Teil-) Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unter nehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden. Der Wert (Preis), zu dem Aktien der Gesellschaft gemäß der Ermächtigung in diesem Buchstaben verwendet werden, darf den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Durchschnitt des Eröffnungs- und Schlusskurses der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an dessen Stelle tretenden funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor der Verwendung der Aktie.
    1. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird im Vollzug der Maßnahmen außerhalb der Börse zu vorstehend 2. und 4. ausgeschlossen. Die unter Ziffern 2. bis 4. genannten Ermächtigungen können ganz oder in Teilbeträgen ausgenutzt werden.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels für den Fall eines Übernahmeangebots stehen

Diesbezügliche Richtlinien existieren nur für die ausgegebene Anleihe. Im Falle eines Kontrollwechsels ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, von der Bastei Lübbe die Rückzahlung oder, nach Wahl der Bastei Lübbe, den Ankauf seiner Inhaber- Teilschuldverschreibungen durch Bastei Lübbe (oder auf ihre Veranlassung durch einen Dritten) zum Vorzeitigen Rückzahlungsbetrag (Put) (wie nachstehend defi niert) insgesamt oder teilweise zu verlangen (die "Put-Option"). Eine solche Ausübung der Put-Option wird jedoch nur dann wirksam, wenn innerhalb des Rückzahlungszeitraums (wie nachstehend defi niert) Anleihegläubiger von Inhaber-Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von mindestens 50 % des Gesamtnennbetrages der zu diesem Zeitpunkt noch insgesamt ausstehenden Inhaber-Teilschuldverschreibungen von der Put-Option Gebrauch gemacht haben.

Ein "Kontrollwechsel" im Sinne der Anleihebedingungen liegt vor, wenn eines der folgenden Ereignisse eintritt:

a) die Bastei Lübbe erlangt Kenntnis davon, dass eine Person, die derzeit nicht zum unmittelbaren oder mittelbaren Gesellschafterkreis gehört, oder gemeinsam handelnde Personen im Sinne von § 2 Abs. 5 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) (jeweils ein "Erwerber") mittelbar oder unmittelbar der rechtliche oder wirtschaftliche Eigentümer von mehr als 50 % der Stimmrechte der Bastei Lübbe geworden ist, wobei als Erwerber nicht gilt, wer die Stimmrechte mittelbar oder unmittelbar als Angehöriger im Sinne von § 15 Abgabenordnung oder aufgrund letztwilliger Verfügung erworben hat;

oder

b) die Verschmelzung der Bastei Lübbe mit einer Dritten Person (jede Person außer einer Tochtergesellschaft

der Bastei Lübbe, wobei als Dritter nicht gilt, wer die Stimmrechte mittelbar oder unmittelbar als Angehöriger im Sinne von § 15 Abgabenordnung oder aufgrund letztwilliger Verfügungen erworben hat) von der auf eine Dritte Person (wie nachfolgend defi niert) oder die Verschmelzung einer Dritten Person mit oder auf die Bastei Lübbe, oder der Verkauf aller oder im Wesentlichen aller Vermögensgegenstände (konsolidiert betrachtet) der Bastei Lübbe an eine Dritte Person. Dies gilt nicht für Verschmelzungen oder Verkäufe im Zusammenhang mit Rechtsgeschäften, in deren Folge (i) im Falle einer Verschmelzung die (bisherigen) Inhaber von 100 % der Stimmrechte der Bastei Lübbe zukünftig wenigstens die Mehrheit der Stimmrechte an dem übernehmenden Rechtsträger unmittelbar oder mittelbar nach einer solchen Verschmelzung halten und (ii) im Fall des Verkaufs von allen oder im Wesentlichen allen Vermögensgegenständen der erwerbende Rechtsträger eine Tochtergesellschaft der Bastei Lübbe ist oder wird.

Schlussbemerkung des Abhängigkeitsberichts

Der Vorstand hat einen Abhängigkeitsbericht insbesondere in Bezug auf die Geschäftsbeziehung mit dem Hauptaktionär aufgestellt. Gemäß § 312 Abs. 3 AktG erklären wir als Vorstand der Bastei Lübbe, dass die Gesellschaft bei den im Abhängigkeitsbericht aufgeführten Rechtsgeschäften seit Bestehen der Abhängigkeit nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt. Es wurden keinerlei andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der Bastei Lübbe oder eines mit dem Unternehmen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen.

Corporate Governance

Bericht des Aufsichtsrates

Dr. Friedrich Wehrle

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2014/15 war entscheidend geprägt durch Investitionen in die digitale Wachstumsstrategie der Bastei Lübbe und den damit verbundenen Akquisitionen der Selfpublishing-Plattform BookRix, des Spieleentwicklers Deadalic Entertainment GmbH und der Shop-Plattform beam-ebooks.de. An diesem Prozess hat der Aufsichtsrat aktiv durch Beratungen und Diskussionen mit dem Vorstand teilgenommen.

Im folgenden Bericht informiert der Aufsichtsrat über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses 2014/15. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr sämtliche ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben

in vollem Umfang wahrgenommen. Ferner hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstandes eng begleitet, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung auf der Grundlage von schriftlichen und mündlichen Vorstandsberichten und gemeinsamen Sitzungen sorgfältig überwacht. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit sowie der Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt. Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen (§ 111 Abs. 2 AktG), machten wir im Berichtsjahr keinen Gebrauch. Aufgrund der regelmäßigen, intensiven und zufriedenstellenden Berichterstattung durch den Vorstand, der Prüfung durch und die Gespräche mit den Wirtschaftsprüfern sowie der nachfolgend beschriebenen ergänzenden Überwachungsmaßnahmen bestand hierzu keine Veranlassung. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir stets rechtzeitig und angemessen eingebunden.

Eine Vielzahl von Sachthemen wurden im Geschäftsjahr 2014/15 eingehend diskutiert. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes an den Aufsichtsrat. So unterrichtete der Vorstand uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation sowie die Planungen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt.

Zur Vorbereitung erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig Unterlagen vom Vorstand. Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates in stetigem Kontakt mit dem Vorstand und besprach mit ihm wesentliche Vorgänge und anstehende Entscheidungen.

Zu Geschäftsvorgängen, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand auch zwischen den turnusmäßigen Sitzungen unverzüglich und umfassend schriftlich informiert. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand gewissenhaft kontrolliert und bestätigt, dass dieser in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsgemäß und wirtschaftlich gehandelt hat.

Aufsichtsratssitzungen und Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2014/15 hielt das Aufsichtsgremium – unter Beachtung von § 110 Abs. 1 Satz 1 AktG – insgesamt vier ordentliche Sitzungen und zwei außerordentliche Sitzungen ab. Mit Ausnahme der ordentlichen Sitzung vom 16. Juni 2014, in der Herr Dr. Wehrle telefonisch teilgenommen hat, sind alle Aufsichtsratsmitglieder zu den ordentlichen Sitzungen zusammengetreten. Die ordentlichen Sitzungen fanden am 16. Juni 2014, 11. September 2014, 10. November 2014 und 09. Februar 2015 jeweils in Köln statt. Mit Ausnahme der außerordentlichen Sitzung vom 02. März 2015, an der Herr Prof. Dr. Nelles entschuldigt abwesend war, haben alle Aufsichtsratsmitglieder an den außerordentlichen Sitzungen teilgenommen. Die zwei außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen fanden am 02. März und 26. März 2015 in Köln statt. Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst.

Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:

  • die laufende Geschäftsentwicklung im Jahr 2014/15,
  • die Darstellung der Liquidität der Gesellschaft,
  • die Investitionsplanung,
  • die Planung und das Budget für 2015/2016,
  • die Terminplanung für das Jahr 2015/2016 sowie die Planung der ordentlichen Hauptversammlung,
  • die künftige Entwicklung und Strategie der Gesellschaft und ihrer Bereiche,
  • die Personalplanung,
  • die Internationalisierung hinsichtlich USA sowie China,
  • Akquisitionen,
  • die Entwicklung der Streaming-Plattform BEAM,
  • das Herbstprogramm 2015/2016 sowie
  • Aktivitäten am Kapitalmarkt.

Des Weiteren erörterten wir im Geschäftsjahr 2014/15 in den einzelnen Sitzungen folgende Themen:

Ordentliche Sitzung vom 16. Juni 2014

In der Sitzung vom 16. Juni 2014 hat der Vorstand dem Aufsichtsrat über den Jahresabschluss 2013/2014 berichtet. Der Aufsichtsrat hat den Bericht eingehend erörtert. Die Geschäftslage und der Ausblick auf das laufende Jahr wurden ebenfalls erörtert. Zu diesem Tagesordnungspunkt nahm der Abschlussprüfer an der Sitzung teil. Außerdem war hierzu der komplette Vorstand des Unternehmens anwesend, der ergänzende und erklärende Informationen erteilte. In der Sitzung vom 16. Juni 2014 billigte der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. März 2014. Des Weiteren beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2014 inklusive den Beschlussvorschlägen der Verwaltung.

Ordentliche Sitzung vom 11. September 2014

Im Mittelpunkt der Sitzung vom 11. September 2014 stand die Berichterstattung des Vorstandes zum ersten Quartal sowie der aktuellen Geschäftsentwicklung der Monate Juli und August 2014. Der Vorstand berichtete zudem ausführlich zu den Joint Venture Verhandlungen in den USA und China. Des Weiteren standen potenzielle Unternehmensakquisitionen auf der Tagesordnung. Zudem gab der Vorstand einen umfassenden Überblick über die Strategie sowie einen Ausblick auf die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2017/2018. Ordentliche Sitzung vom 10. November 2014

Neben einem Bericht des Vorstandes zur aktuellen Geschäftsentwicklung wurde auf der Sitzung vom 10. November 2014 die Finanzierung der Bastei Lübbe unter Berücksichtigung der Rückzahlung der Anleihe 2016 thematisiert. Zudem wurde der Ausbau und die Weiterentwicklung der Plattform BEAM ausführlich erörtert. Des Weiteren berichtete der Vorstand über die Beteiligungen und das Joint Venture in den USA.

Ordentliche Sitzung vom 09. Februar 2015

Am 09. Februar 2015 hielt der Aufsichtsrat seine vierte ordentliche Sitzung des Geschäftsjahres 2014/15 ab. In dieser präsentierte der Vorstand detailliert die Zahlen zum dritten Quartal. Zudem wurde die Planung für das Geschäftsjahr 2015/2016 und die Folgejahre ausführlich erörtert. Darüber hinaus berichtete der Vorstand über den Business Plan sowie die Investorenpräsentation zu BEAM.

Außerordentliche Sitzung vom 02. März 2015

In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 02. März 2015 wurde das Thema BEAM und die weitere Vorgehensweise zu BEAM ausführlich diskutiert. Zudem wurde in dieser Sitzung einstimmig der Beschluss getroffen, die BEAM GmbH in die BEAM AG umzuwandeln.

Außerordentliche Sitzung vom 26. März 2015

In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates vom 26. März 2015 wurde der mögliche Verkauf einer 55%igen Beteiligung an der BEAM GmbH an einen britischen Investor beschlossen. Zudem wurden die Vorstandsverträge und die Finanzierung der Rückzahlung der Anleihe thematisiert.

Effi zienzprüfung

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014/15 erstmals eine Effi zienzprüfung durchgeführt und wird eine solche, wie vom Corporate Governance Kodex empfohlen, zukünftig jährlich vornehmen. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Bastei Lübbe über hinreichende Organisationsstrukturen und -systeme verfügt, um dem Aufsichtsrat die Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Pfl ichten in angemessener Weise zu ermöglichen. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat und die geregelten Verfahrensabläufe, die Festlegung zustimmungspfl ichtiger Geschäfte sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Informationsversorgung der Aufsichtsratsmitglieder sind entscheidende Faktoren dafür, dass der Aufsichtsrat seine Überwachungsaufgaben in gebotener Weise erfüllen kann. Die Aufsichtsratsmitglieder verfügen nach ihren Qualifi kationen und jeweiligen berufl ichen Erfahrungen über die für ein Aufsichtsratsmitglied der Bastei Lübbe erforderlichen Kenntnisse, um ihre Aufgaben effi zient zu erfüllen.

Besetzung des Aufsichtsrates

Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2014/15 aus folgenden Mitgliedern zusammen:

  • Dr. Friedrich Wehrle, Vorsitzender
  • Prof. Dr. Michael Nelles, stellvertretender Vorsitzender
  • Prof. Dr. Gordian Hasselblatt

Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden keine Ausschüsse gebildet.

Veränderungen im Vorstand

Mit Wirkung zum 1. September 2014 wurde Herr Jörg Plathner vom Aufsichtsrat als neuer Vorstand der Bastei Lübbe bestellt. Jörg Plathner verantwortet den Geschäftsbereich Digitale Medien und ergänzt damit den bisher dreiköpfi gen Vorstand als viertes Vorstandsmitglied.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2014/15 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Bis auf wenige Ausnahmen befolgt die Bastei Lübbe AG die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen am 28. Mai 2015 eine eingeschränkte Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG abzugeben, wonach die Gesellschaft mit Ausnahme der Ziffern 4.2.3 und 5.1.2 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 30. September 2014, entspricht. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie alle früheren Entsprechenserklärungen wurden den Aktionären auf der Unternehmenswebsite dauerhaft zugänglich gemacht. (Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance können Sie dem "Corporate-Governance-Bericht" entnehmen).

Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 2014/15

Die Hauptversammlung der Bastei Lübbe AG hat am 17. September 2014 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, zur Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2014/15 gewählt. Der Auftrag zur Abschlussprüfung wurde vom Aufsichtsrat erteilt, nachdem die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, dem Aufsichtsrat die gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex geforderte Unabhängigkeitserklärung vorgelegt hatte. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, hat den vom Vorstand nach den Regelungen des IFRS aufgestellten Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie den Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014/15 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen, der Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie der Prüfungsbericht der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig übermittelt worden. Sie wurden in der Bilanzaufsichtsratssitzung vom 15. Juni 2015, in welcher der Vorstand den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht und den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns erläuterte und der Abschlussprüfer der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, ausführlich über das Ergebnis der Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In der Sitzung wurden alle Fragen vom Vorstand und dem Abschlussprüfer erschöpfend beantwortet. Der Aufsichtsrat hatte nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes sowie des Vorschlags des Vorstandes zur Ergebnisverwendung keinen Anlass, Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zu erheben. Er stimmte in seiner Einschätzung der Lage der Gesellschaft mit dem Vorstand überein und billigte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014/15, der damit festgestellt ist. Die vom Vorstand vorgeschlagene Gewinnverwendung wurde ebenfalls im Hinblick auf die derzeitige und künftig zu erwartende fi nanzielle Situation der Gesellschaft hin überprüft. Der Aufsichtsrat schloss sich nach Diskussion dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns an.

Der Abhängigkeitsbericht gem. § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2014/15 ist den Mitgliedern des Aufsichtsrates ebenfalls zusammen mit dem Prüfungsbericht rechtzeitig vor der Aufsichtsratssitzung zugeleitet worden. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Wirtschaftsprüfer geprüft und mit Datum vom 15. Juni 2015 mit dem folgenden Testat gem. § 313 Abs. 3 AktG versehen:

Nach unserer pfl ichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

    1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind
    1. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistungen der Gesellschaften nicht unangemessen hoch waren.

Der Abschlussprüfer erläuterte in der Bilanzsitzung die wesentlichen Prüfungsergebnisse und stand außerdem für Fragen der Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung. Nach einer sorgfältigen eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts auf Vollständigkeit und Richtigkeit, ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Einwendungen gegen die vom Vorstand am Schluss des Berichts abgegebene Erklärung über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt.

Überschattet wurde das Geschäftsjahr 2014/2015 vom plötzlichen Tod von Stefan Lübbe, Verleger und Mehrheitsaktionär der Bastei Lübbe, im Oktober 2014. Stefan Lübbe hat seit Anfang des Jahrtausends die Entwicklung der Bastei-Lübbe-Gruppe maßgeblich geprägt und nicht nur beim Aufbau einer führenden Stellung im digitalen Bereich entscheidende Impulse gesetzt. Die operative Führung der Geschäfte hatte Stefan Lübbe bereits im Jahr 2013 dem Vorstand übergeben. Wir bleiben dem Verstorbenen in Dankbarkeit verbunden und werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Dank des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens sowie den Arbeitnehmervertretungen für ihr hohes Engagement und ihren tatkräftigen Einsatz im Geschäftsjahr 2014/15. Den Aktionären der Bastei Lübbe dankt der Aufsichtsrat für das in ihn und in das gesamte Unternehmen gesetzte Interesse und Vertrauen.

Köln, den 15. Juni 2015

Für den Aufsichtsrat

Dr. Friedrich Wehrle / Vorsitzender des Aufsichtsrates

Corporate Governance Bericht

Corporate Governance – Leitlinie des Handelns

Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung. Sie umfasst das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Dazu zählen seine Organisation, Werte, geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien sowie interne und externe Kontroll- und Überwachungsmechanismen. Das Ziel guter und transparenter Corporate Governance ist eine verantwortungsvolle, auf Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle des Unternehmens. Dieses Ziel ist eingebettet in Rahmenbedingungen, die unter anderem der Corporate Governance Kodex vorgibt.

Die Deutsche Bundesregierung hat am 26. Februar 2002 den Deutschen Corporate Governance Kodex erstmals verabschiedet. Dieser wird in der Regel jährlich aktualisiert, zuletzt am 24. Juni 2014, bekanntgemacht am 30. September 2014. Der Kodex stellt auf wesentliche gesetzliche Vorschriften und Regeln zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften ab und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Transparente Corporate Governance fördert das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger, der Finanzmärkte, der Kunden und anderer Geschäftspartner, der Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in die Bastei Lübbe. Weitergehende Informationen über unsere Corporate-Governance-Praxis geben wir im Internet unter https://www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/directors-dealings. Auch unsere Entsprechenserklärungen zum Kodex, die Satzung sowie eine Übersicht der Directors' Dealings Transaktionen sind unter dieser Adresse abrufbar.

Anteilsbesitz und meldepfl ichtige Geschäfte

Neben den wertpapierrechtlichen Vorschriften ist ein wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance Richtlinien, bestmögliche Transparenz bei Directors' Dealings Transaktionen zu schaffen.

Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates und weitere Personen mit Insiderkenntnissen sowie diesen nahestehende Personen verpfl ichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Bastei Lübbe offenzulegen, sofern diese ein Gesamtvolumen von 5.000 Euro p.a. erreichen oder übersteigen. Neben der europaweiten Veröffentlichung werden zusätzlich alle meldepfl ichtigen Aktiengeschäfte auch auf unserer Website im Bereich Investor Relations / Directors' Dealings aufgeführt.

Soweit Organe, Mitglieder des Managements oder ihnen nahestehende Personen im Berichtszeitraum Aktiengeschäfte vorgenommen haben, entsprachen diese den marktüblichen Standards. Interessenkonfl ikte sind nicht bekannt.

Angaben zum Mitteilungspfl ichtigen
Name: Kluge Wehrle Schierack Plathner
Vorname: Klaus Dr. Friedrich Thomas Jörg
Firma: Bastei Lübbe Bastei Lübbe Bastei Lübbe
Funktion: Geschäftsführendes Verwaltungs- oder Geschäftsführendes Geschäftsführendes
Organ Aufsichtsorgan Organ Organ
Angaben zum mitteilungspfl ichtigen Geschäft
Bezeichnung des Aktie ISIN/WKN des Aktie ISIN/WKN des Aktie ISIN/WKN des Aktie ISIN/WKN des
Finanzinstruments: Finanzinstruments: Finanzinstruments: Finanzinstruments: Finanzinstruments:
DE000A1X3YY0 DE000A1X3YY0 DE000A1X3YY0 DE000A1X3YY0
Geschäftsart: Verkauf Verkauf Kauf Kauf
Datum: 01.03.2015 13.11.2014 17.10.2014 16.10.2014
Kurs/Preis: 7,813 7,15 7,086 7,00
Währung: EUR EUR EUR EUR
Stückzahl: 10.000 2.000 1.000 1.000
Gesamtvolumen: 79.194,16 14.300,00 7.159,75 7.028,82
Ort: XETRA Frankfurt XETRA Frankfurt XETRA Frankfurt XETRA Frankfurt

Im Berichtsjahr wurden folgende Directors' Dealings Transaktionen gemeldet:

Angaben zum Mitteilungspfl ichtigen
Name: Felix Schierack Kluge
Vorname: Rudloff Thomas Klaus
Firma: Bastei Lübbe Bastei Lübbe Bastei Lübbe
Funktion: Geschäftsführendes Geschäftsführendes Geschäftsführendes
Organ Organ Organ
Angaben zum mitteilungspfl ichtigen Geschäft
Bezeichnung des Aktie ISIN/WKN des Aktie ISIN/WKN des Aktie ISIN/WKN des
Finanzinstruments: Finanzinstruments: Finanzinstruments:
DE000A1X3YY0 DE000A1X3YY0 DE000A1X3YY0
Geschäftsart: Kauf Kauf Kauf
Datum: 16.10.2014 15.10.2014 13.10.2014
Kurs/Preis: 7,15 7,085 7,26
Währung: EUR EUR EUR
Stückzahl: 2.000 2.000 2.000
Gesamtvolumen: 14.385,80 14.311,96 14.510,95
Ort: Tradegate Quotrix XETRA Frankfurt

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Eine gute Corporate Governance ist die Grundlage einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat erheben dabei den Anspruch, die Leitung und Überwachung der Gesellschaft nach nationalen und internationalen Standards auszurichten. Unabdingbar ist dafür eine effi ziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen einer offenen und transparenten Unternehmenskommunikation.

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB beinhaltet neben der Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auch weitere Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.

Die Berichtsbestandteile der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB sind zudem auf der Internetseite der Bastei Lübbe im Bereich "Investor Relations" einsehbar.

Entsprechenserklärung

Entsprechenserklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Bastei Lübbe gemäß § 161 Aktiengesetz zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex.

Vorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe erklären:

Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 30. September 2014 bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 wurde und wird durch die Bastei Lübbe mit Ausnahme der nachfolgenden Empfehlungen entsprochen:

Betragsmäßige Höchstgrenzen für die Vorstandsvergütung insgesamt und für ihre variablen Vergütungsteile (Ziffer 4.2.3 Abs. 2 S. 6 und 4.2.3 Abs. 4):

Entgegen der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 des DCGK weist die Vergütung für die Mitglieder des Vorstandes insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßig keine Höchstgrenzen auf. Zudem ist nicht vorgesehen, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten dürfen (Abfi ndungs-Cap). Die Gründe liegen darin, dass im Rahmen der Verhandlungen, insbesondere auf Grund der vorherigen Geschäftsführertätigkeit bei der Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, eine betragsmäßige Höchstgrenze der variablen Vergütung sowie die Vereinbarung eines Abfi ndungs-Caps nicht erzielbar waren. Bei Abschluss zukünftiger Vorstandsanstellungsverträge beabsichtigt die Bastei Lübbe, betragsmäßige Höchstgrenzen der variablen Vergütung zu vereinbaren.

Vielfalt im Vorstand (Ziffer 5.1.2 Abs. 1 Satz 2)

Bei der Bestellung von Vorstandsmitgliedern achtet der Aufsichtsrat nicht nur darauf, dass die bestellten Personen über die persönlichen und fachlichen Eignungen und Erfahrungen verfügen, die für die Wahrnehmung des Amtes erforderlich sind. Er wird auch anstreben, dass der Vorstand in der Person seiner Mitglieder durch eine Vielfalt (Diversity) von Meinungen und Erfahrungen geprägt ist. Der Gesichtspunkt, dass auch Frauen in Vorständen angemessen vertreten sein sollen, soll bei der Auswahl von Bewerbern besonders berücksichtigt werden.

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die Bastei Lübbe erfüllt freiwillig auch die nicht obligatorischen Anregungen des Kodex, lediglich mit folgenden Ausnahmen:

Die Anregungen nach Ziffer 2.3.3 des Kodex (Ermöglichung der Verfolgung der Hauptversammlung über moderne Kommunikationsmedien (z. B. Internet)) werden nicht umgesetzt.

Zudem wird in Ziffer 5.1.2 angeregt, dass im Rahmen der Erstbestellung von Vorstandsmitgliedern die Bestelldauer von fünf Jahren nicht die Regel sein sollte. Die Vorstandsmitglieder der Bastei Lübbe sind auf fünf Jahre bestellt worden. Die Gründe liegen darin, dass im Rahmen der Verhandlungen, insbesondere aufgrund der vorherigen Geschäftsführertätigkeit bei der Komplementärin der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, eine kürzere Bestelldauer nicht verhandelbar war. Bei der zukünftigen Bestellung von Vorstandsmitgliedern wird geprüft werden, ob eine kürzere Bestelldauer zielführend ist.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Bastei Lübbe unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über eine duale Führungs- und Kontrollstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat. Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten dieser beiden Organe sind gesetzlich jeweils klar geregelt und personell getrennt.

Grundlegendes Prinzip einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung ist für die Bastei Lübbe die Gewährleistung einer effi zienten Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung und Kontrollstruktur gekennzeichnet ist. So wurden im Geschäftsjahr 2014/15 eine Vielzahl von Sachthemen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand eingehend diskutiert. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstandes sorgfältig und regelmäßig überwacht sowie seine Tätigkeit kontinuierlich beratend begleitet.

In allen Entscheidungen war der Aufsichtsrat stets rechtzeitig und angemessen eingebunden. Der Vorstand unterrichtete ihn regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher oder mündlicher Form über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation und Personalpolitik, die kurz- und langfristige Unternehmens- und Finanzplanung sowie über die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und der Beteiligungsgesellschaften. Abweichungen von den Planungen wurden dem Aufsichtsrat ausführlich erläutert. Die Risikosituation und das Risikomanagement wurden dabei stets sorgfältig berücksichtigt. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der in regelmäßigen Abständen stattfi ndenden Sitzungen mit dem Vorstand bzw. mit dem Vorstandsvorsitzenden in Kontakt und besprach mit ihm die wesentlichen Vorgänge und anstehenden Entscheidungen.

Geschäftsverteilung und Arbeitsweise des Vorstandes

Der Vorstand der Bastei Lübbe leitet das Unternehmen mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse, also unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, seiner Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen. Der Vorstand handelt dabei frei von Weisungen Dritter und nach Maßgabe des Gesetzes, der Satzung und der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen achtet der Vorstand der Bastei

Lübbe zudem auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an.

Unbeschadet des Grundsatzes der Gesamtverantwortung, wonach alle Mitglieder des Vorstandes die Verantwortung für die Geschäftsführung gemeinsam tragen, führt jedes Mitglied des Vorstandes das ihm übertragene Ressort in eigener Verantwortung und ist in dem ihm zugewiesenen Bereich allein geschäftsführungsbefugt. Dabei ist jedes Mitglied berechtigt, dem Gesamtvorstand zur Beschlussfassung vorgesehene Sachverhalte vorzulegen.

Allerdings werden Themen, die von Gesetz wegen dem Gesamtvorstand zugewiesen sind, von allen Mitgliedern gemeinsam behandelt und entschieden. Die Mitglieder des Vorstandes treffen sämtliche Grundsatzentscheidungen zur Geschäftspolitik und -strategie in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat. In diesem Sinn informiert der Vorstand den Aufsichtsrat über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragestellungen und Themenschwerpunkte. Die entsprechenden Informations- und Berichtspfl ichten des Vorstandes werden vom Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung des Vorstandes detailliert festgelegt. Der Vorstandsvorsitzende hat die Federführung in der Gesamtleitung und der Geschäftspolitik des Unternehmens. Er sorgt für die Koordination und Einheitlichkeit der Geschäftsführung im Vorstand und vertritt die Gesellschaft gegenüber der Öffentlichkeit.

In der Regel tritt der Vorstand der Bastei Lübbe wöchentlich zu seinen Sitzungen zusammen. Er setzte sich im Geschäftsjahr 2014/15 aus Herrn Thomas Schierack, der als Vorstandsvorsitzender die kaufmännische Leitung ausübt und die Bereiche Recht, Investor Relations, Personal, IT sowie den Bereich "Romanhefte und Rätselmagazine" verantwortet, Herrn Klaus Kluge, der für die Bereiche Vertrieb und Marketing zuständig ist und die Bereiche "Non-Book", "Merchandising" und "Geschenkbuch" verantwortet, Herrn Felix Rudloff, der den Bereich Programm und PR verantwortet, sowie Herrn Jörg Plathner, der seit September 2014 für den Bereich Entertainment (Digitale Medien) zuständig ist, zusammen. Die Herren Thomas Schierack, Klaus Kluge und Felix Rudloff wurden am 9. Juli 2013 für die Dauer von fünf Jahren, mithin bis zum Ablauf des 8. Juli 2018, zu Mitgliedern des Vorstandes bestellt. Jörg Plathner wurde am 1. September 2014 ebenfalls für fünf Jahre bis zum 31. August 2019 bestellt.

Arbeitsweise des Aufsichtsrates

Aufgabe des Aufsichtsrates ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu beraten und zu überwachen. Da wichtige Entscheidungen der Gesellschaft der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, ist dieser in die Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, eingebunden. Für die Arbeit des Aufsichtsrates beinhalten die Satzung der Gesellschaft und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates umfassende Vorgaben.

Der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe besteht aus drei Mitgliedern. Bei den Vorschlägen zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder wird besonderes Augenmerk auf die zur Wahrnehmung der Aufgabe erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen gelegt. So gewährleisten die Aufsichtsratsmitglieder eine möglichst effektive Unternehmensaufsicht und Unterstützung des Vorstandes in Fragen zur strategischen Ausrichtung.

Der Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2014/15 aus 3 Vertretern der Anteilseigner. Die amtierenden Mitglieder sind

    1. Dr. Friedrich Wehrle (Vorsitzender des Aufsichtsrates und Unterzeichner),
    1. Prof. Dr. Michael Nelles und
    1. Prof. Dr. Gordian Hasselblatt.

Dr. Friedrich Wehrle, Prof. Dr. Michael Nelles und Prof. Dr. Gordian Hasselblatt wurden durch Beschluss der Gründer der Bastei Lübbe bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das am 31. März 2018 endende Geschäftsjahr beschließt, zum Aufsichtsrat der Bastei Lübbe bestellt.

Herr Dr. Wehrle wurde in der ersten konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates zum Vorsitzenden gewählt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Aufsichtsrates, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange und Repräsentation des Gremiums nach außen wahr. Er steht mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden, in stetem und regelmäßigem Kontakt und bespricht mit diesem, auch außerhalb der Sitzungen, die wesentlichen Vorgänge und das Unternehmen betreffende anstehende Entscheidungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates der Bastei Lübbe sind keine ehemaligen Mitglieder des Vorstandes.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfi ehlt, dass der Aufsichtsrat fachlich qualifi zierte Ausschüsse bilden soll. Aufgrund der bei einem dreiköpfi gen Aufsichtsratsgremium unvermeidbaren Personenidentität der Ausschuss- und Aufsichtsratsmitglieder hat der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe derzeit keine Ausschüsse gebildet. Die Mitglieder des Gremiums befi nden somit in gemeinsamer Verantwortung über alle zu entscheidenden Sachverhalte. Sofern der Aufsichtsrat zukünftig vergrößert werden sollte, wird über die Bildung von Ausschüssen entschieden werden.

Vermeidung von Interessenkonfl ikten

Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten bei den Mitgliedern des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates der Bastei Lübbe keine Interessenkonfl ikte auf, die unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen gewesen wären. Kein Vorstandsmitglied war Mitglied des Aufsichtsrates bei nicht zum Unternehmen gehörenden Handelsgesellschaften.

Transparenz

Es ist das Ziel der Bastei Lübbe, eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten und allen Zielgruppen die gleichen Informationen zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Über das Internet können sich alle Zielgruppen über aktuelle Entwicklungen bei der Gesellschaft informieren. Ad-hoc-Mitteilungen der Gesellschaft sind auf der Webseite der Bastei Lübbe veröffentlicht. Auch Pressemitteilungen sowie sonstige Unternehmensnachrichten werden hier zur Verfügung gestellt. Die aktuelle sowie sämtliche früheren Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex sind auf der Internetseite der Gesellschaft ebenfalls zugänglich gemacht.

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Bastei Lübbe und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen legen.

Sämtliche Geschäfte von Führungspersonen nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://www.luebbe.com/de/investor-relations/corporate-governance/directors-dealings veröffentlicht.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Jahresabschluss der Bastei Lübbe sowie die Zwischenberichte erfolgen nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß den Vorgaben des International Accounting Standards Board. Im Rahmen der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 ist die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014/15 gewählt worden.

Köln, im Mai 2015

Für den Aufsichtsrat Für den Vorstand

Dr. Friedrich Wehrle Thomas Schierack Vorsitzender Vorsitzender

Konzernabschluss zum 31. März 2015

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Bastei Lübbe, Köln für den Zeitraum vom 1. April 2014 bis zum 31. März 2015

Anhang- 2014/2015 2013/2014
angabe TEUR TEUR
Umsatzerlöse 21. 110.194 107.534
Veränderung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen 22. 474 1.067
Sonstige betriebliche Erträge 23. 8.552 926
Materialaufwand
a) Aufwendung für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren 24. -288 -813
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 24. -28.926 -25.074
c) Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen
auf Autorenhonorare 24. -23.845 -23.088
-53.059 -48.975
Personalaufwand 25.
a) Löhne und Gehälter -18.822 -16.361
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorung und für Unterstützung -3.004 -2.832
-21.826 -19.193
Sonstige betriebliche Aufwendungen 26. -27.012 -25.136
Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen 27. 70 -455
Übriges Beteiligungsergebnis 27. 278 400
Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und
Abschreibungen (EBITDA) 17.671 16.168
Abschreibungen 28. -3.160 -1.705
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 14.511 14.463
Finanzergebnis 29. -2.226 -2.392
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 12.285 12.071
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 30. -2.037 -3.452
Periodenergebnis 10.248 8.619
Davon entfallen auf:
Anteilseigner der Bastei Lübbe 15. 10.610 8.619
Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter 31. -362 0
10.248 8.619
Ergebnis je Aktie (unverwässert = verwässert)
(bezogen auf das den Anteilseignern der
Bastei Lübbe zuzurechnende Periodenergebnis) 15. 0,80 0,75

Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Bastei Lübbe, Köln, für den Zeitraum vom 1. April 2014 zum 31. März 2015

Anhang- 2014/2015 2013/2014
angabe TEUR TEUR
Periodenergebnis 10.248 8.619
Sonstiges Ergebnis 14.
Später nicht in die GuV umzubuchen
Versicherungsmathematische Verluste 11 -41
- davon den Fremdgesellschaftern zuzurechnen 0 0
Gesamtergebnis 10.259 8.578
Davon entfallen auf:
Anteilseigner der Bastei Lübbe 10.621 8.578
Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter -362 0
10.259 8.578

Konzernbilanz der Bastei Lübbe, Köln, zum 31. März 2015

Anhang- 31.03.2015 31.03.2014 01.04.2013
angabe TEUR TEUR TEUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 5. 26.055 11.080 10.182
Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare 6. 24.165 26.213 25.236
Sachanlagen 7. 3.423 3.703 3.344
At-Equity bewertete Beteiligungen 4. 5.669 1.774 2.229
Finanzanlagen 8. 1.850 1.706 1.451
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11. 1.219 1.257 1.207
Latente Steueransprüche 9. 1.429 1.311 1.029
63.810 47.044 44.678
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 10. 19.674 18.884 17.801
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11. 16.841 13.572 16.852
Finanzielle Vermögenswerte 8. 9.411 15.119 3.997
Forderungen aus Ertragsteuern 9. 32 197 125
Forderungen gegen Gesellschafter 3.972
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 12. 951 581 1.134
Zahlungsmittel und -äquivalente 13. 13.624 12.163 79
60.533 60.516 43.960
Summe Aktiva 124.343 107.560 88.638
Eigenkapital
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (2013: Kapitalanteile der Kommanditisten) 14. 13.200 13.250 1.534
Kapitalrücklage (2013: Rücklagen) 14. 25.871 26.170 14.401
Bilanzgewinn 14. 19.004 12.105 10.768
Kumuliertes sonstiges Ergebnis 14. -37 -48 -6
58.038 51.477 26.697
Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter 14. 2.641 0 0
60.679 51.477 26.697
Langfristige Schulden
Rückstellungen 16./17. 218 354 411
Latente Steuerverbindlichkeiten 9. 2.523 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten 18. 29.687 29.732 29.767
Sonstige Verbindlichkeiten 20. 2.620 0 0
35.048 30.086 30.178
Kurzfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten 18. 4.185 4.047 9.512
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18. 12.240 13.105 14.356
Ertragsteuerschulden 9. 4.219 2.540 362
Rückstellungen 17. 6.071 5.930 6.536
Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter 654
Sonstige Verbindlichkeiten 20. 1.901 375 343
28.616 25.997 31.763
Summe Schulden 63.664 56.083 61.941
Summe Passiva 124.343 107.560 88.638

Konzern-Kapitalfl ussrechnung der Bastei Lübbe, Köln für den Konzernabschluss zum 31. März 2015*

2014/2015 2013/2014
TEUR TEUR
Periodenergebnis 10.248 8.619
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 3.160 1.704
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 198 723
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 5 -704
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen 12 28
-
Gewinn aus dem Abgang/Übergang von vollkons. Gesellschaften
-7.255 0
-/+ Zunahme/Abnahme der Ertragsteuerforderungen und -schulden
einschl. der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten 1.965 2.250
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht
der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.669 601
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -574 -540
Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 6.090 12.681
-
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
-5.392 -1.611
+
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
23 211
-
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
-735 -1.589
-
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
-145 -255
-
Auszahlungen für den Erwerb von vollkonsolidierten Unternehmen
abzgl. der im Rahmen der Erwerbe erworbenen Zahlungsmittel -4.016 0
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit -10.265 -3.244
+
Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien
0 24.750
-
Auszahlungen für Transaktionskosten im Zusammenhang
mit der Ausgabe von Aktien 0 -1.314
-
Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien
-351 -377
-
Auszahlungen an Anteilseigner (Dividenden)
-3.710 0
+/- Einlagen/Entnahmen der ehem. KG-Gesellschafter 0 -3.964
-
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und von (Finanz-)Krediten
-303 -6.448
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit -4.364 12.647
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes -8.539 22.084
+
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
22.163 79
= Finanzmittelbestand am Ende der Periode 13.624 22.163

* s. Konzernanhang, Angabe 33

onzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der Bastei Lübbe, Köln
s zum 31. März 2015*
r den Konzernabschluss
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der Bastei Lübbe, Köln
für den Konzernabschluss zum 31. März 2015*
Anteile
fremder Konzern
Gesell- eigen-
Mutterunternehmen schafter kapital
Kapitalanteile Kapital- kumuliertes
Gezeichnetes der Komman- rücklage Bilanz- sonstiges Eigen- Eigen- Eigen-
Kapital ditisten (i.Vj. Rücklagen) gewinn Ergebnis kapital kapital kapital
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand am 1. April 2013 0 1.534 14.401 10.768 -6 26.697 0 26.697
Gezahlte Dividenden/
Zuweisung Gesellschafterkonten -7.283 -7.283 0 -7.283
Umwandlung in Aktiengesellschaft 10.000 -1.534 -8.466 0 0 0
Ausgabe von Anteilen 3.300 20.562 23.862 0 23.862
Erwerb eigener Anteile -50 -327 -377 -377
Übrige Veränderungen 1 -1 0 0
Periodenergebnis 8.619 8.619 0 8.619
Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge -41 -41 0 -41
Gesamtergebnis 8.619 -41 8.578 0 8.578
Stand am 31. März 2014 13.250 0 26.170 12.105 -48 51.477 0 51.477
Stand am 1. April 2014 13.250 0 26.170 12.105 -48 51.477 0 51.477
Gezahlte Dividenden -3.710 -3.710 0 -3.710
Konsolidierungskreisänderungen 0 3.003 3.003
Übertragung eigener Aktien 0 2 2 0 2
Erwerb eigener Anteile -50 -301 -351 0 -351
Übrige Veränderungen -1 -1 0 -1
Periodenergebnis 10.610 10.610 -362 10.248
Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge 11 11 0 11
Gesamtergebnis 10.610 11 10.621 -362 10.259
Stand am 31.März 2015 13.200 0 25.871 19.004 -37 58.038 2.641 60.679

* s. Konzernanhang, Angabe 14

72 | Konzernabschluss zum 31. März 2015

Konzernanhang der Bastei Lübbe, Köln für das Geschäftsjahr 2014/15

Inhaltsangabe

1. Allgemeine Angaben 75
2. Grundlagen der Bilanzierung 75
3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 76
4. Konsolidierungskreis und Anteilsbesitz 94
5. Immaterielle Vermögenswerte 101
6. Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare 103
7. Sachanlagen 104
8. Finanzielle Vermögenswerte 105
9. Ertragsteueransprüche und -schulden 106
10. Vorräte 108
11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 108
12. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 109
13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 110
14. Eigenkapital 110
15. Ergebnis je Aktie 111
16. Altersteilzeitverpfl ichtungen 111
17. Sonstige Rückstellungen 113
18. Finanzielle Verbindlichkeiten 114
19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 116
20. Sonstige Verbindlichkeiten 116
21. Umsatzerlöse 117
22. Veränderung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen 117
23. Sonstige betriebliche Erträge 118
24. Materialaufwand 118
25. Personalaufwand 119
26. Abschreibungen 119
27. Sonstige betriebliche Aufwendungen 120
28. Beteiligungsergebnis 121
29. Finanzergebnis 121
30. Ertragsteueraufwendungen 122
31. Anteile am Periodenergebnis, das auf Eigen-
kapitalanteile fremder Gesellschafter entfällt 122
32. Erläuterungen zur Umstellung auf den IFRS-
Konzernabschluss 123
33. Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung 124
34. Segmentberichterstattung 124
35. Kapitalmanagement 127
36. Finanzinstrumente 127
37. Finanzielles Risikomanagement 129
38. Haftungsverhältnisse, Operate Leasing und
sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen 131
39. Angaben zu nahestehenden Unternehmen
und Personen 132
40. Entsprechenserklärung nach § 161 AktG 134
41. Organe 134
42. Beschäftigte 135
43. Honorar für Leistungen des Konzernab-
schlussprüfers 135
44. Konzernverhältnisse 135
45. Mitteilungen nach §§ 20 Abs. 6 und 26 Abs. 1
WpHG (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG ) 135
46. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag 136

1. Allgemeine Angaben

Die Bastei Lübbe (nachfolgend auch "Muttergesellschaft") hat ihren Sitz in der Schanzenstraße 6 – 20, 51063 Köln, Deutschland.

Die Bastei Lübbe ist ein Medienunternehmen in Form eines Publikumsverlages. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit gibt Bastei Lübbe Bücher, Hörbücher, eBooks und weitere digitale Produkte mit belletristischem und populärwissenschaftlichem Inhalt sowie periodisch erscheinende Zeitschriften in Form von Romanen und Rätselheften heraus. Weiterhin gehört zur Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe die Lizenzierung von Rechten und die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Geschenk-, Deko- und Merchandisingartikeln sowie Computerspielen. Die wesentlichen Tätigkeitsfelder des Bastei Lübbe-Konzerns (nachfolgend auch "Bastei Lübbe") sind in den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung (Angabe 34) beschrieben.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft ist die Bastei Lübbe nach Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards (ABl. EG Nr. L 243 S. 1) dazu verpfl ichtet, einen Konzernabschluss als nach den von der Europäischen Union (EU) übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Im Rahmen der Börseneinführung wurde bereits für das Geschäftsjahr 2012/2013 ein IF-RS-Jahresabschluss erstellt. Um für die Gesamtergebnisrechnung IFRS-basierte Vorjahres-Vergleichszahlen ermitteln zu können, wurde die IFRS-Eröffnungsbilanz auf den 1. April 2011 aufgestellt (Tag des Übergangs auf IFRS gemäß IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards).

Nach dem Erwerb von Mehrheitsbeteiligungen an zwei Gesellschaften zu Beginn des Geschäftsjahres (s. "4. Anteilsbesitz") ist die Gesellschaft verpfl ichtet, für das Geschäftsjahr 2014/2015 und damit auch für die entsprechenden Quartalsberichterstattungen erstmalig einen Konzernabschluss nach IFRS zu erstellen. Im Rahmen der erstmaligen Konzernabschlusserstellung nach IFRS gelten in diesem Geschäftsjahr die Anforderungen und Erleichterungen von IFRS 1 erneut. Der oben genannte Tag des Übergangs auf IFRS (1. April 2011) gilt auch für den erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS.

2. Grundlagen der Bilanzierung

(a) Zugrunde liegende Rechnungslegungsvorschriften

Der Konzernabschluss zum 31. März 2015 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Rechnungslegungsregeln gemäß den von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) des International Accounting Standards Board (IASB), London, aufgestellt. Darüber hinaus werden die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) aufzunehmenden Angaben beachtet.

Die Berichtswährung ist der Euro; sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Summen und Prozentangaben wurden auf Basis der nicht gerundeten Euro-Beträge berechnet und können von einer Berechnung auf Basis der berichteten Tausend-Euro-Beträge abweichen.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. April 2014 bis zum 31. März 2015 wurde vom Vorstand am 11. Juni 2015 aufgestellt und wird dem Aufsichtsrat am 15. Juni 2015 zur Billigung vorgelegt.

Bezüglich Vorgängen nach dem Stichtag, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme wesentlich sein könnten, die bis zum 11. Juni 2015 eingetreten sind, wird auf Angabe 46 verwiesen.

(b) Bewertung von Vermögenswerten und Schulden

Der Konzernabschluss wird auf der Basis des Anschaffungs- und Herstellungskostenprinzips aufgestellt, mit Ausnahme der derivativen und solcher Finanzinstrumente, die als "zur Veräußerung verfügbar" klassifi ziert sind. Diese sind zum Zeitwert (Fair Value) bewertet.

(c) Währungsumrechnung

Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem jeweils geltenden Tageskurs, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisen-Mittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstehenden Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

(d) Verwendung von Annahmen und Schätzungen sowie Ermessensentscheidungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert Annahmen und Schätzungen, die Einfl uss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben.

Mit Unsicherheit behaftete Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen betreffen insbesondere abgezinste zukünftige Cashfl ows im Rahmen von Impairment-Tests, Festlegung von Abschreibungsmethoden, insbesondere zum Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare, erwartete Rücklaufquoten verkaufter Waren (Remissionsquoten) zur Ermittlung entsprechender Rückstellungen sowie Abzinsungssätze zur Bewertung von Altersteilzeitverpfl ichtungen. Zur Angabe der Buchwerte, die unter Verwendung von Schätzungen ermittelt wurden, verweisen wir auf die entsprechenden Erläuterungen.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geht der Vorstand nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen aus. Anpassungen früherer Annahmen wurden nicht vorgenommen. Aus gegenwärtiger Sicht ist keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im kommenden Geschäftsjahr zu erwarten.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Zur Verbesserung der Klarheit sind in der Gesamtergebnisrechnung sowie in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst, die im Anhang erläutert werden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres realisiert werden, beziehungsweise abfl ießen, alle anderen sind als langfristig klassifi ziert. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte im Vergleich zum IFRS-Einzelabschluss für das Geschäftsjahr 2013/2014 keine Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, mit der Ausnahme, dass nunmehr auch diejenigen IFRS-Standards anzuwenden sind und angewendet werden, die sich ausschließlich auf Konzernabschlüsse beziehen. Selbiges gilt auch für die Grundlagen und Methoden der im Rahmen des Konzernabschlusses erforderlichen Annahmen und Schätzungen.

(a) Konsolidierungsgrundsätze und -stichtag

Die Kapitalkonsolidierung aller vollkonsolidierten Gesellschaften erfolgte nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt der Begründung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt). Dies gilt entsprechend auch für die At-Equity bewerteten Gesellschaften. Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Gesellschaften wurden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet, soweit die entsprechenden Kaufpreisallokationen bereits abgeschlossen sind.

Eigenkapitalanteile fremder, nichtbeherrschender Gesellschafter werden gesondert im Eigenkapital ausgewiesen. Darüber hinaus werden bei Unternehmenserwerben auch die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallenden stillen Reserven und stillen Lasten aufgedeckt und im Eigenkapital im Posten "Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter" gezeigt. Von dem Wahlrecht, die auf die Anteile nichtbeherrschender Gesellschafter entfallenden Geschäfts oder Firmenwerte zu bilanzieren, wird kein Gebrauch gemacht.

At-Equity bewertete Beteiligungen werden gemäß IAS `28 zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, wozu auch Transaktionskosten zählen. Nach dem erstmaligen Ansatz enthält die Konzern-GuV den Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen. Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen werden gemäß den für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätzen behandelt, wobei ggf. aufgedeckte stille Reserven und ein vorhandener Geschäfts- oder Firmenwert im Beteiligungsansatz enthalten ist und darauf anfallende Wertminderungen im Ergebnis aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt werden. Der Beteiligungsansatz wird entsprechend fortgeschrieben, bis zu dem Zeitpunkt, an dem der maßgebliche Einfl uss oder die gemeinschaftliche Führung endet. Gesellschaften, die durch den teilweisen Verkauf von Anteilen aus dem Kreis der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften ausscheiden und aufgrund des weiterhin bestehenden maßgeblichen Einfl usses dann als At-Equity bewertete Beteiligung zu bilanzieren sind, werden zum Zeitpunkt des Übergangs mit dem Fair Value angesetzt.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen den Konzerngesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet und eliminiert.

Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen sowie aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen zwischen einbezogenen Konzerngesellschaften, inkl. der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, werden eliminiert, sofern der Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht von untergeordneter Bedeutung ist. Bisher sind keine zu eliminierende Zwischengewinne angefallen.

Im Rahmen der Konsolidierungsbuchungen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und gegebenenfalls latente Steuern in Ansatz gebracht.

Nur die Muttergesellschaft hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr. Alle übrigen einbezogenen Unternehmen schließen ihr Geschäftsjahr zum 31. Dezember ab. Für Zwecke des Konzernabschlusses werden von diesen Gesellschaften Zwischenabschlüsse zu den entsprechenden Stichtagen aufgestellt.

(b) Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte (mit Ausnahme der unter (c) dargestellten vorausgezahlten Autorenhonorare) sind, soweit ihre Nutzungsdauern als begrenzt eingestuft wurden, zu Anschaffungskosten abzüglich auf ihre jeweiligen Nutzungsdauern verteilten planmäßigen linearen Abschreibungen bewertet. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellkosten aktiviert und über die erwartete Nut-

zungsdauer linear abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde:

Nutzungsdauer Abschreibungssatz
Jahre %
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Software 3-5 20,00-33,33
Selbsterstellte Computerspiele 5 20,00
Verlags- und Titelrechte 8-15 6,67-12,50

Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte (z.B. Markenrechte) mit zeitlich unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben.

Außerplanmäßige Wertminderungen werden berücksichtigt, wenn dies im Rahmen von durchgeführten Impairment-Tests geboten ist. Für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte, für die eine Nutzungsdauer nicht bestimmbar ist, werden diese Tests mindestens jährlich durchgeführt; für immaterielle Vermögenswerte, die planmäßig abgeschrieben werden, immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für die Wertminderung werden, mit Ausnahme von Firmenwerten, entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Buchwerte nicht übersteigen dürfen.

Entsprechend dem in IFRS 1.15 und Appendix B kodifi zierten Wahlrecht werden die Firmenwerte aus Akquisitionen vor dem 1. April 2011 gemäß der Behandlung nach bisherigem Recht fortgeführt. Das heißt, die in früheren Perioden vorgenommenen plan- und außerplanmäßigen Abschreibungen bleiben bestehen und erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnete Firmenwerte werden nicht nachträglich aktiviert.

(c) Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare

Die vorausgezahlten Autorenhonorare betreffen Manuskripte, bei denen Bastei Lübbe die volle Verfügungsgewalt über das Manuskript und seine Verwertungsmöglichkeiten erworben hat, sowie hierauf geleistete Anzahlungen und werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Bis zum Geschäftsjahr 2012/2013 (einschließlich) wurden die vorausgezahlten Autorenhonorare nach der Einschätzung der erwarteten Buchverkäufe in einen Anteil für Hardcover und einen Anteil für Taschenbuch - in der Regel "50/50" - aufgeteilt. Bei Erscheinen des Titels wurde der entsprechende Anteil des Garantiehonorars als Abschreibungen auf Autorenhonorare im Materialaufwand erfasst. Dabei umfasste das anteilige Garantiehonorar für Hardcover auch Honoraranteile für Veröffentlichungen in Form von Hörbüchern und eBooks. Sofern nur ein Taschenbuchrecht eingekauft wurde, wurde bei Erscheinen die gesamte Honorarvorauszahlung als Abschreibungen auf Autorenhonorare im Materialaufwand gebucht.

Ausgehend von der Tatsache, dass die digitalen Produkte und somit auch die Backlist-Umsätze an erheblicher Bedeutung gewinnen, wurde die Abschreibungsmethodik für die vorausgezahlten Autorenhonorare ab dem Geschäftsjahr 2013/2014 angepasst, weil deren Verwertung sich über einen immer größer werdenden Zeitraum erstreckt und nicht mehr nur auf die Hardcover- und Taschenbuch-Verwertung beschränkt ist. Somit können die pauschalen Honorarabschreibungen bei Erscheinen dieser Verwertungsstufen nicht mehr fortgeführt werden. Stattdessen werden die aktivierten Autorenhonorare so lange um die tatsächlichen Absatzhonorare wertberichtigt, bis das Garantiehonorar aufgebraucht ist.

Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare und die geleisteten Honoraranzahlungen werden darüber hinaus mindestens einmal jährlich (im Regelfall zum Bilanzstichtag) auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird auf der Grundlage einer Schätzung der künftigen Absatzmengen der erwartete Nettoertrag vor Honoraraufwand dem Garantiehonorar gegenübergestellt. In den Fällen, in denen das Garantiehonorar den erwarteten Nettoertrag vor Honoraraufwand übersteigt, werden entsprechende Abschreibungen vorgenommen und darüber hinaus - sofern notwendig - Rückstellungen für Drohverluste gebildet. Die hieraus resultierenden Aufwendungen werden im Materialaufwand erfasst.

Die Erfassung aller Aufwendungen im Zusammenhang mit den vorausgezahlten Autorenhonoraren erfolgt in einem separaten Posten innerhalb des Materialaufwandes, weil diese Aufwendungen unmittelbar mit den daraus alimentierten Umsatzerlösen verbunden und somit zwecks wirtschaftlich sachgerechter Zuordnung im Rohertrag zu berücksichtigen sind.

(d) Sachanlagen

Die Sachanlagen sind gemäß IAS 16 (Sachanlagen) zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten nutzungsbedingten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Fremdkapitalzinsen im Sinne von IAS 23 (Fremdkapitalkosten) waren nicht zu aktivieren.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden erfolgswirksam verrechnet. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn die Kosten zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des jeweiligen Vermögenswertes führen.

Das unbewegliche Sachanlagevermögen (Gebäude und Bauten) wird nach Maßgabe der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Dies gilt auch für das bewegliche Sachanlagevermögen. Bei der Bemessung der Abschreibungsbeträge werden nach Ablauf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verbleibende Restwerte berücksichtigt.

Bei Verkauf oder Stilllegung von Sachanlagen wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätze zugrunde:

Nutzungsdauer Abschreibungssatz
Jahre %
Grundstücke und Bauten
Mietereinbauten 8-10 10,00-12,50
Technische Anlagen und Maschinen 5-10 10,00-20,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fuhrpark 6-9 11,11-16,67
Betriebseinrichtungen, Büromaschinen und -einrichtungen 3-13 7,69-33,33
Geringwertige Vermögenswerte (bis zu 410 Euro) < 1 Jahr 100,00

Gegebenenfalls werden im Rahmen von Impairment-Tests außerplanmäßige Wertminderungen berücksichtigt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fortfall der Gründe für Wertminderungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

(e) Impairment-Tests

Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten erfolgt bei Bastei Lübbe mindestens einmal jährlich am Jahresende oder unterjährig bei Erkennen von besonderen Anlässen und erfolgt - sofern und soweit eine eigenständige Bewertung der betroffenen Vermögenswerte nicht möglich ist - auf der nächst höheren Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) im Sinne von IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten).

(i) Defi nition der ZGE

Bei Bastei Lübbe werden die im Rahmen von Unternehmens- und Geschäftserwerben erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer denjenigen ZGE zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien der Unternehmens- und Geschäftserwerbe profi tieren. Diese ZGE repräsentieren die unterste Ebene, auf der diese Vermögenswerte für Zwecke der Unternehmenssteuerung überwacht werden. Diese entsprechen in der Regel einzelnen Sparten bzw. Verlagen.

(ii) Durchführung der Impairment-Tests

Im Rahmen der Impairment-Tests werden die Restbuchwerte der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag als dem höheren Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert verglichen. Bei der Ermittlung des bei Bastei Lübbe regelmäßig verwendeten Nutzungswertes wird der im Rahmen eines Discounted-Cash-Flow-Verfahrens ermittelte Barwert der künftigen Zahlungen, die im Rahmen der aktuellen, nach Gesellschaften bzw. Sparten individuellen, vor allem auf Erfahrungen aus der Vergangenheit basierenden Planungen des Bastei Lübbe Konzerns für die nächsten drei Jahre prognostiziert werden, zugrunde gelegt.

Die Prüfung der Werthaltigkeit erfolgt durch Ermittlung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anhand geschätzter zukünftiger Cashfl ows, die aus der Ergebnisplanung abgeleitet werden. Der Planungshorizont beträgt drei Jahre. Die Nutzungswerte der ZGE werden jedoch im Wesentlichen durch den Endwert bestimmt. Die Höhe des Endwerts hängt neben dem prognostizierten Cashfl ow im dritten Jahr der Planung von der Wachstumsrate der Cashfl ows nach Ablauf der Planung und dem Diskontierungssatz ab. Die Zahlungsströme nach dem Dreijahreszeitraum werden unter Nutzung einer ZGE-abhängigen individuellen Wachstumsrate von 1 % bis 1,5 % (Segmente Buch und die ZGE Räder und Präsenta) bzw. 1,5% (ZGE Daedalic) extrapoliert, die das angenommene durchschnittliche Markt- oder Branchenwachstum nicht überschreitet.

Zur Ermittlung des Barwerts wird der Diskontierungssatz auf Basis gewichteter Kapitalkosten ermittelt; er basiert auf einem Basiszinssatz gem. IDW-Standard S1 zur Unternehmensbewertung (zum Bilanzstichtag 1,00 %) sowie einer Marktrisikoprämie in Höhe von 6,75 % (oberer Randbereich, der vom IDW dafür empfohlenen Bandbreite) und beträgt - unter Berücksichtigung weiterer Faktoren - zum 31. März 2015 für das gesamte Segment Buch sowie für die ZGE Räder und Präsenta 6,94 % (vor der Berücksichtigung von Steuereffekten; ZGE Daedalic: 9,10 %) bzw. 4,69 % nach Steuern (ZGE Daedalic 6,15 %) (2013/2014: 8,38 % bzw. 5,66 %).

Auch bei Variation der wesentlichen Faktoren ergab sich in keinem der getrennt voneinander vorgenommenen Sensitivitätsanalysen zu den Impairment-Tests ein Abwertungsbedarf.

In den folgenden der Berechnung des Nutzungswerts der ZGE zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzunsicherheiten:

  • Ergebnisplanung: Die Planung basiert auf vergangenheitsbezogenen Erfahrungswerten und berück sichtigt geschäftssegmentspezifi sche Marktwachstumserwartungen. Dabei nehmen wir an, dass im Bereich der elektronischen Medien in der Regel ein höheres Wachstum der Cashfl ows als im Bereich Print realisiert werden kann.
  • Diskontierungssätze: Ausgehend von branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten werden in den Abzinsungssätzen der jeweiligen ZGE zusätzlich Risiken berücksichtigt, die auf aktuellen Markteinschätzungen beruhen.
  • Wachstumsraten: Den Wachstumsraten liegen veröffentlichte branchenbezogene Marktforschungen zugrunde. Bei der Schätzung der Wachstumsraten wurde die jeweilige strategische Ausrichtung der einzelnen Sparten berücksichtigt.

Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert des Vermögenswerts aufgrund von Änderungen in den der Bewertung zugrunde liegenden Schätzungen übersteigt. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme vorheriger außerplanmäßiger Abschreibungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen außerplanmäßig abgeschriebenen Geschäftsoder Firmenwert erfolgt nicht.

(f) Leasingverhältnisse

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Das wirtschaftliche Eigentum an beweglichen und unbeweglichen Leasinggegenständen wird demjenigen Vertragspartner in einem Leasingverhältnis zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken trägt, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Trägt der Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finanzierungsleasing), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen.

Gemietete, geleaste oder gepachtete Sachanlagen, die gemäß den Vorgaben des IAS 17 (Leasingverhältnisse) als wirtschaftliches Eigentum mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns mit den Barwerten der Mindestleasingzahlungen unter Berücksichtigung von Einmalzahlungen oder zu den niedrigeren Marktwerten bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die betriebsgewöhnliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Ist ein späterer rechtlicher Eigentumsübergang des Leasinggegenstandes unsicher, wird die Laufzeit des Leasingvertrages zugrunde gelegt, sofern diese kürzer ist. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpfl ichtungen sind unter den fi nanziellen Verbindlichkeiten passiviert. Finanzierungsleasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt. Finanzierungskosten werden in den Finanzaufwendungen erfolgswirksam erfasst.

(g) Finanzinstrumente

(i) Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden entweder als fi nanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifi ziert. Die fi nanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifi ziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der fi nanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig und erforderlich sind, zum Anfang des Geschäftsjahres vorgenommen.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d.h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

(ii) Wertminderung von fi nanziellen Vermögenswerten

Die Gesellschaft ermittelt an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertminderung eines fi nanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von fi nanziellen Vermögenswerten vorliegt. Ein fi nanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von fi nanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashfl ows des fi nanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe der fi nanziellen Vermögenswerte hat, die sich verlässlich schätzen lässt. Im Rahmen von Wertminderungen werden fi nanzielle Vermögenswerte, für welche ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht sowie ggf. wertberichtigt. Bei der dazu notwendigen Ermittlung der erwarteten zukünftigen Cashfl ows der Portfolios werden neben den vertraglich vorgesehenen Zahlungsströmen auch historische Ausfallerfahrungen berücksichtigt.

Die Cashfl ows werden auf der Basis des gewichteten Durchschnitts der ursprünglichen Effektivzinssätze der im jeweiligen Portfolio enthaltenen fi nanziellen Vermögenswerte abgezinst. Bei fi nanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashfl ows. Erhöht oder verringert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert.

(iii) Ausbuchung fi nanzieller Vermögenswerte

Ein fi nanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • Die Gesellschaft behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus fi nanziellen Vermögens werten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpfl ichtung zur sofortigen Zahlung der Cashfl ows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt (pass-through-arrangement), oder die Gesellschaft hat ihre vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert übertragen, wobei dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden, oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten werden, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen wird.

(iv) Zahlungsmittel

Zahlungsmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten. Liquide Mittel sind in dem Zeitpunkt anzusetzen, in dem die Vereinnahmung erfolgt. Danach sind Schecks im Zeitpunkt der Besitzerlangung und Zahlungseingänge mit Gutschrift auf dem Bankkonto zu erfassen.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Bestände in ausländischer Währung sind zum Kassakurs des Bilanzstichtags umzurechnen. Währungsänderungen zum Einbuchungskurs sind ergebniswirksam zu erfassen.

(v) Zu Handelszwecken gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifi ziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Sie beinhalten im Wesentlichen Kapitalanlagen und werden zu dem Zeitpunkt ein- und ausgebucht, an dem der Erwerb oder Verkauf der Kapitalanlage vertraglich vereinbart ist. Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Kapitalanlagen, die als zu Handelszwecken gehalten klassifi ziert wurden, werden in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst. Vermögenswerte dieser Kategorie kommen bei der Gesellschaft nicht vor.

(vi) Kredite und Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen und Ausleihungen werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - zu fortgeführten Anschaffungskosten unter der Berücksichtigung eventuell erforderlicher Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen.

Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.

(vii) Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative fi nanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie zuzuordnen sind oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da der Fair Value nicht hinreichend sicher bestimmt werden kann. Im Falle einer außerplanmäßigen Abschreibung erfolgt eine erfolgswirksame Erfassung. In dieser Kategorie werden die Beteiligungen ausgewiesen.

(viii) Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Gesellschaft legt die Klassifi zierung ihrer fi nanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Zum Bilanzstichtag bestanden nur Verbindlichkeiten der Kategorie "Darlehensverbindlichkeiten und übrige Verbindlichkeiten" (FLAC). Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, kommen nicht vor.

Die fi nanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert, im Fall von Darlehen zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung von Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die zugrunde liegende Verpfl ichtung erfüllt, erloschen oder aufgehoben ist.

(h) Finanzanlagen

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sowie assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren "Fair Value" nach IAS 27.38 (a) bzw. IAS 28.35 und IAS 36 angesetzt.

(i) Vorräte

Die unter den Vorräten gemäß IAS 2 (Vorräte) ausgewiesenen Bestände werden zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungs- oder Herstellungskosten und realisierbarem Nettoveräußerungswert zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswerts. Die Herstellungskosten umfassen alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzelkosten für Material und Druckkosten sowie Honoraraufwendungen und darüber hinaus produktionsbezogene Gemeinkosten.

Der Nettoveräußerungswert stellt den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Der Nettoveräußerungswert von unfertigen Erzeugnissen wird retrograd aus dem Nettoveräußerungswert der fertigen Erzeugnisse unter Berücksichtigung der noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten ermittelt.

Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

(j) Leistungen an Arbeitnehmer aus Altersteilzeit-Vereinbarungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der Altersteilzeit-Vereinbarungen erfolgt nach IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer). Im Rahmen der Barwertermittlung werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Gehälter als auch die künftig zu erwartenden Gehaltssteigerungen berücksichtigt. Der Berechnung liegen die Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck 2005 G zugrunde.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden im Jahr des Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt.

Das Planvermögen besteht ausschließlich in Form von Rückdeckungsversicherungen, welche an die Arbeitnehmer verpfändet wurden und somit dem Zugriff der Gläubiger entzogen sind. Die Bewertung des Planvermögens erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert.

(k) Sonstige Rückstellungen

Gemäß den Kriterien in lAS 37 (Rückstellungen, Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten) werden für ungewisse Verpfl ichtungen Rückstellungen gebildet, wenn es jeweils als wahrscheinlich angesehen wird, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpfl ichtung ein direkter Abfl uss von Ressourcen ergibt, die künftigen wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und der Wert dieser Verpfl ichtung zuverlässig, auch in Form von Schätzungen, ermittelt werden kann. Dabei sind alle bekannt gewordenen ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, mit dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigt. Resultiert aus einer geänderten Einschätzung eine Reduzierung des erwarteten Verpfl ichtungsumfangs, wird die Rückstellung anteilig aufgelöst und der Ertrag in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Bei langfristigen Rückstellungen wird der Anteil, der erst nach mehr als einem Jahr abfl ießen wird und für den eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge beziehungsweise -zeitpunkte möglich ist, mit dem durch Abzinsung unter Verwendung eines markt- und fristadäquaten Zinssatzes ermittelten Barwert angesetzt.

(l) Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Bastei Lübbe erzielt überwiegend Vertriebs- und Lizenzerlöse. Umsatzerlöse gelten - unter Berücksichtigung von in Abzug zu bringenden Steuern und Erlösschmälerungen - als realisiert, wenn die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Erwerber übergegangen sind, der Betrag des Erlöses zuverlässig bestimmt werden kann und der resultierende Zufl uss eines wirtschaftlichen Nutzens hinreichend wahrscheinlich ist.

Vertriebserlöse umfassen in erster Linie den Verkauf von Romanheften und Rätselmagazinen, Büchern, Hörbüchern, Geschenkartikeln und eBooks an den Handel. Für Erzeugnisse, bei denen eine Rücklieferung aufgrund von Erfahrungswerten erwartet wird, werden vorsorglich Umsatzkorrekturen vorgenommen.

Lizenzerlöse werden aus dem Weiterverkauf von eingekauften und bereits verwerteten Rechten an Lizenznehmer aus dem In- und Ausland erzielt. Der Umsatz wird in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages erfasst.

Übrige Erträge werden erfasst, wenn der wirtschaftliche Nutzen aus der Transaktion verlässlich bestimmbar und während der Berichtsperiode zugefl ossen ist.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Finanzerträge beinhalten im Wesentlichen Zinserträge und Zinsaufwendungen. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Zinsaufwendungen beinhalten neben Zinsaufwendungen für Kredite auch die Aufzinsung langfristiger Schulden. Im Beteiligungsergebnis werden Dividenden und Wertminderungen auf Finanzanlagen ausgewiesen. Die erfolgswirksame Erfassung von Dividenden erfolgt mit Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung. Dies geschieht jeweils zu dem Zeitpunkt, an dem es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufl ießt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.

(m) Ertragsteuern

Als Steueraufwendungen sind die laufend gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ermittlung der laufenden Ertragsteuern, inklusive Erstattungsansprüchen und Schulden, basiert auf den aktuell gültigen Gesetzen und Verordnungen.

Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS- und Steuerbilanz ermittelt. Der Berechnung liegen die zum Realisierungszeitpunkt erwarteten unternehmensindividuellen Steuersätze zugrunde, die auf den am Bilanzstichtag gültigen beziehungsweise verabschiedeten gesetzlichen Regelungen beruhen.

Latente Steueransprüche werden nur insoweit berücksichtigt, als es hinreichend sicher erscheint, dass sich die temporären Differenzen tatsächlich steuerwirksam umkehren.

Sofern sich latente Steuern auf Vorgänge beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst sind, werden auch die latenten Steuern direkt im Eigenkapital erfasst. Ansonsten erfolgt die Erfassung stets erfolgswirksam.

(n) Im Geschäftsjahr erstmals angewendete Neuregelungen

Im vorliegenden Konzernabschluss kamen - neben den erstmals anzuwendenden Standards, die speziell für Konzernabschlüsse gelten - erstmals diejenigen vom IASB überarbeiteten, ergänzten sowie neu herausgegebenen Bilanzierungsstandards und Interpretationen zur Anwendung, die von der EU übernommen wurden und somit im Geschäftsjahr 2014/2015 für die Bastei Lübbe verpfl ichtend anzuwenden waren.

Sofern im Folgenden nicht näher erläutert, hatte keiner der neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Bastei Lübbe.

Eine detaillierte Aufstellung der Standards und Interpretationen, die zum 31. März 2015 erstmals anzuwenden sind, enthält die folgende Tabelle:

Standard Titel (englisch / deutsch) Inkrafttreten*
IFRS 10 Consolidated Financial Statements / Konzernabschlüsse 1.1.2014
IFRS 11 Joint Arrangements / Gemeinsame Vereinbarungen 1.1.2014
IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities / Angabe zu
Anteilen an anderen Unternehmen 1.1.2014
Amendments to Transition Guidance / Übergangsvorschriften 1.1.2014
IFRS 10, IFRS 11
and IFRS 12
Amendments to Investment Entities / Investmentgesellschaften 1.1.2014
IFRS 10, IFRS 12
and IAS 27
Amendments Separate Financial Statements / Einzelabschlüsse 1.1.2014
to IAS 27
Amendments Investments in Associates and Joint Ventures / Anteile an
to IAS 28 assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1.1.2014
Amendments Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities /
to IAS 32 Saldierung fi nanzieller Vermögenswerte und Schulden 1.1.2014
Amendments Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets /
to IAS 36 Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-fi nanzieller Vermögenswerte 1.1.2014
Amendments Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting /
to IAS 39 Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung
von Sicherungsgeschäften 1.1.2014

(* Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die an diesem Datum oder später beginnen)

IFRS 10 – Consolidated Financial Statements

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend defi niert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen hat, es an positiven oder negativen variablen Rückfl üssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückfl üsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinfl ussen kann.

Bei Bastei Lübbe wird dieser Standard seit der erstmaligen Erstellung eines Konzernabschlusses angewandt.

IFRS 11 – Joint Arrangements

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpfl ichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpfl ichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien

dagegen Rechte am Nettovermögen. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.

Bei Bastei Lübbe gibt es derzeit keine durch IFRS 11 erfasste Joint Arrangements.

IFRS 12 – Disclosure of Interests in Other Entities

Dieser Standard regelt die Angabepfl ichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.

Bastei Lübbe ist den erweiterten Angabepfl ichten nachgekommen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12 - Transition Guidance

Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (structured entities) die Pfl icht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung von IFRS 12 liegen.

Bastei Lübbe hat die Erleichterungen der Übergangsvorschriften in Anspruch genommen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27 - Investment Entities

Die Änderungen enthalten eine Begriffsdefi nition für Investmentgesellschaften und nehmen derartige Gesellschaften aus dem Anwendungsbereich des IFRS 10 aus.

Bastei Lübbe ist von dieser Änderung, die ausschließlich auf Investmentgesellschaften Anwendung fi ndet, nicht betroffen.

Amendments to IAS 27 – Separate Financial Statements

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 wurden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 nur noch die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.

Amendments to IAS 28 – Investments in Associates and Joint Ventures

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt – wie bislang auch – die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wurde der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da nunmehr nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen ist mithin entfallen.

Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist: Auf den zu veräußernden Anteil ist IFRS 5 anzuwenden, während der übrige (zurückzubehaltende) Anteil bis zur Veräußerung des erstgenannten Anteils weiterhin nach der Equity-Methode zu bilanzieren ist.

Amendments to IAS 32 – Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities

Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können.

Amendment to IAS 36 - Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets

Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 war eine neue Pfl ichtangabe zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 für 2013 eingeführt worden: es war der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminderung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt eingeführt worden war, wurde sie mit diesem Amendment aus Mai 2013 für Geschäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2014 beginnen, wieder gestrichen.

Andererseits ergeben sich aus diesem Amendment nunmehr zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde.

Bastei Lübbe ist im vorliegenden Konzernabschluss den Angabepfl ichten entsprechend dem Amendment nachgekommen.

Amendment to IAS 39 - Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting

Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert.

(o) Im Geschäftsjahr freiwillig anwendbare Neuregelungen

Vom IASB wurde eine Reihe Bilanzierungsstandards und Interpretationen neu verabschiedet bzw. überarbeitet, die von der Bastei Lübbe frühestens ab dem 1. April 2015 verpfl ichtend angewendet werden müssen, sofern sie von der Europäischen Kommission zur Anwendung genehmigt wurden und für die Bastei Lübbe einschlägig sind. Diese werden grundsätzlich und wurden auch für den vorliegenden Konzernabschluss freiwillig noch nicht angewandt.

Standard Titel (englisch / deutsch) Inkrafttreten*
EU Endorsement ist bis zum 19. Mai 2015 erfolgt
IFRIC 21 Levies / Abgaben 17.6.2014
Amendments to Benefi t Plans: Employee Contributions /
Defi ned IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge 1.7.2014
Improvements to Amendments to IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 and
IFRS 2010 - 2012 IAS 38 / Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16,
IAS 24 und IAS 38 1.7.2014**
Improvements to Amendments to IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 and IAS 40 /
IFRS 2011 - 2013 Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 1.1.2015
EU Endorsement steht noch aus (Stand: 19. Mai 2015)
IFRS 9 Financial Instruments / Finanzinstrumente 1.1.2018
IFRS 14 Regulatory Deferral Accounts / Regulatorische Abgrenzungsposten 1.1.2016
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers /
Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2017
Amendments to Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or
IFRS 10 and IAS 28 Joint Venture / Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in
assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen 1.1.2016
Amendments to Investment Entities: Applying the Consolidation Exception /
IFRS 10, IFRS 12 Investmentgesellschaften: Anwendung der Ausnahme von der
and IAS 28 Konsolidierungspfl icht 1.1.2016
Amendments Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Ventures / Bilanzierung
to IFRS 11 des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten 1.1.2016
Amendments
to IAS 1 Disclosure Initiative / Anhangangaben 1.1.2016
Amendments to Clarifi cation of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation /
IAS 16 and IAS 38 Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden 1.1.2016
Amendments to
IAS 16 and IAS 41 Agriculture: Bearer Plants / Landwirtschaft: Fruchttragende Gewächse 1.1.2016
Amendments Equity Method in Separate Financial Statements / Equity Methode in
to IAS 27 separaten Abschlüssen 1.1.2016
Improvements to Amendments to IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 / Änderungen zu
IFRS 2012 - 2014 IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 1.1.2016

* Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die an diesem Datum oder später beginnen.

** Die Änderung an IFRS 2 und IFRS 3 sind anzuwenden auf Transaktionen, die am oder nach dem 1.7.2014 stattfi nden.

Im Folgenden werden die wichtigsten Neuerungen näher erläutert und deren erwartete Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Bastei Lübbe dargestellt. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen derzeit noch geprüft.

EU Endorsement ist bis zum 31. März 2015 erfolgt

IFRIC 21 - Levies

IFRIC 21 ist eine Interpretation zu IAS 37. Geklärt wird vor allem die Frage, wann eine gegenwärtige Verpfl ichtung bei durch die öffentliche Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstellung oder Verbindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungsbereich der Interpretation fallen insbesondere Strafzahlungen und Abgaben, die aus öffentlich-rechtlichen Verträgen resultieren oder in den Regelungsbereich eines anderen IFRS fallen, zum Beispiel IAS 12. Nach IFRIC 21 ist ein Schuldposten für Abgaben anzusetzen, wenn das die Abgabepfl icht auslösende Ereignis eintritt. Dieses auslösende Ereignis, das die Verpfl ichtung begründet, ergibt sich wiederum aus dem Wortlaut der zugrundeliegenden Norm. Deren Formulierung ist insofern ausschlaggebend für die Bilanzierung.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.

Amendments to IAS 19 - Defi ned Benefi t Plans: Employee Contributions

Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen.

Improvements to IFRS 2010 - 2012

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen bzw. die Änderungen zu IFRS 2 und IFRS 3 auf Transaktionen, die am oder nach dem 1. Juli 2014 stattfi nden.

Improvements to IFRS 2011 - 2013

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.

EU Endorsement steht noch aus

IFRS 9 - Financial Instruments

Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzins-

trumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von fi nanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39.

IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

IFRS 14 - Regulatory Deferral Accounts

Im Rahmen eines umfassenden Gesamtprojekts des IASB ist dieser Standard zunächst nur eine Zwischenlösung, die preisregulierten Unternehmen den Übergang auf eine Bilanzierung nach IFRS erleichtern soll, bis das IASB für alle IFRS-Bilanzierer gültige Regelungen herausgegeben hat.

Preisregulierungen sind insbesondere in Branchen mit Unternehmen, die eine erhebliche Marktmacht haben, vorzufi nden – beispielsweise im Verkehrswesen oder im Versorgungsbereich (Strom, Wasser, Gas). Diese Regulierungen können zum Beispiel dazu führen, dass aufgrund einer Erhöhung bzw. Minderung von Mengen im aktuellen Geschäftsjahr eine Pfl icht zur Preisminderung bzw. ein Recht auf Preiserhöhung im Folgejahr entsteht. Die Frage, ob diese Rechte bzw. Pfl ichten die Defi nition von Vermögenswerten bzw. Schulden nach IFRS erfüllen, wird heute mangels konkreter IFRS-Regelungen in der Literatur diskutiert, jedoch überwiegend verneint. Um die Regelungslücke zu schließen, hat das IASB hierzu ein umfassendes Projekt initiiert, dessen Abschluss jedoch erst in einigen Jahren zu erwarten ist.

Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

IFRS 15 - Revenue from Contracts with Customers

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.

IFRS 15 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig.

Amendments to IFRS 10 and IAS 28 - Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture

Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögenswerten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen.

Nach IFRS 10 hat ein Mutterunternehmen den Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung eines Tochterunternehmens bei Verlust der Beherrschungsmöglichkeit in voller Höhe in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Demgegenüber verlangt der aktuell anzuwendende IAS 28.28, dass der Veräußerungserfolg bei Veräußerungstransaktionen zwischen einem Investor und einer at-equity bewerteten Beteiligung – sei es ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen – lediglich in der Höhe des Anteils der anderen an diesem Unternehmen zu erfassen ist.

Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28 - Investment Entities: Applying the Consolidation Exception

Die Änderungen dienen zur Klärung von verschiedenen Fragestellungen in Bezug auf die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspfl icht nach IFRS 10, wenn das Mutterunternehmen die Defi nition einer "Investmentgesellschaft" erfüllt. Demnach sind Mutterunternehmen auch dann von der Konzernabschlusserstellungspfl icht befreit, wenn das übergeordnete Mutterunternehmen seine Tochterunternehmen nicht konsolidiert, sondern zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 10 bilanziert.

Schließlich wird klargestellt, dass ein Investor, der nicht die Defi nition einer Investmentgesellschaft erfüllt und die Equity Methode auf ein assoziiertes Unternehmen oder ein Joint Venture anwendet, die Bewertung zum beizulegenden Zeitpunkt beibehalten kann, die das Beteiligungsunternehmen auf seine Beteiligungen an Tochterunternehmen anwendet.

Zudem sehen die Änderungen vor, dass eine Investmentgesellschaft, die alle ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, die nach IFRS 12 vorgeschriebenen Angaben zu Investmentgesellschaften zu leisten hat.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IFRS 11 - Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations

IFRS 11 enthält Regelungen zur bilanziellen und erfolgsrechnerischen Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) und gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations). Während Gemeinschaftsunternehmen nach der Equitymethode bilanziert werden, ist die in IFRS 11 vorgesehene Abbildung gemeinschaftlicher Tätigkeiten mit der Quotenkonsolidierung vergleichbar.

Mit der Änderung des IFRS 11 regelt das IASB die Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse darstellt. In solchen Fällen soll der Erwerber die Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anwenden. Zudem greifen auch in diesen Fällen die Angabepfl ichten des IFRS 3. Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IAS 1 - Disclosure Initiative

Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste

von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IAS 16 and IAS 38 - Clarifi cation of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation

Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere Leitlinien zur Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung. Umsatzbasierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen (widerlegbare Vermutung der Unangemessenheit) zulässig.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IAS 27 - Equity Method in Separate Financial Statements

Mit der Änderung wird die At-Equity Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Abschlüssen eines Investors wieder zugelassen. Die bestehenden Optionen zur Bewertung zu Anschaffungskosten oder nach IAS 39/IFRS 9 bleiben erhalten. Seit 2005 war die Anwendung der At-Equity Methode für Anteile im separaten Abschluss (des Mutterunternehmens) nach IAS 27 nicht mehr zulässig. Aufgrund von Klagen der Anwender unter anderem über den hohen Aufwand einer Fair Value Bewertung zu jedem Abschlussstichtag, insbesondere bei nicht börsennotierten assoziierten Unternehmen, hat das IASB die Änderung an IAS 27 vorgenommen.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Improvements to IFRS 2012 - 2014

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS/IAS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34. Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

4. Konsolidierungskreis und Anteilsbesitz

Mit Datum vom 16. Mai 2014 hat Bastei Lübbe an der in Hamburg ansässigen Daedalic Entertainment GmbH ("Daedalic") eine Beteiligung in Höhe von 51 % erworben. Verkäufer waren die bisherigen Gesellschafter, die mit insgesamt 49 % am Unternehmen beteiligt bleiben. Der Mehrheitsbeteiligung an der Daedalic

Entertainment GmbH liegt der Gedanke einer 360°-Verwertung von digitalen Inhalten zugrunde. Die Daedalic Entertainment GmbH ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Entwicklung und des Vertriebs von Adventure-Games. Bei Adventure-Games werden, ebenso wie insbesondere im Segment "Buch" von Bastei Lübbe, Geschichten erzählt. Insofern bestehen hier Synergiepotentiale, die auch in Zukunft mit Hilfe der Stimmrechtsmehrheit genutzt werden sollen. Eines der Beispiele dafür ist Ken Folletts Buch "Die Säulen der Erde", eines der erfolgreichsten Bücher, die je bei Bastei Lübbe erschienen sind. Hier hat die Daedalic Entertainment GmbH auf Vermittlung von Bastei Lübbe die Weltrechte für das digitale Spiel zu dem bislang erfolgreichsten Buch von Ken Follett "Die Säulen der Erde" erworben. Das Spiel soll im Herbst 2017 herausgebracht werden. Zeitgleich bringt Bastei Lübbe den dritten Band zu dieser Serie von Ken Follett nach "Die Säule der Erde" und "Tore der Welt" heraus. Inhaltliche Synergieeffekte sollen hier genauso genutzt werden wie Marketing- und Vertriebssynergieeffekte. Der Kaufpreis betrug TEUR 4.500. Darüber hinaus waren noch TEUR 3.500 in die Kapitalrücklage der Daedalic einzuzahlen, so dass die gesamten Anschaffungskosten, die ausschließlich durch Verwendung eigener Finanzmittel fi nanziert wurden, TEUR 8.000 betragen. Die angefallenen Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 71 wurden ergebniswirksam erfasst.

Entsprechend der durchgeführten Kaufpreisverteilung (purchase price allocation / PPA) ermitteln sich die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (31. Mai 2014) beizulegenden Zeitwerte (fair values) der Vermögenswerte und Schulden der Daedalic wie folgt:

Buchwerte Anpassung
(TEUR) bei Erwerb iRd. PPA Fair Values
Immaterielle Vermögenswerte 3.991 3.141 7.132
Ford. aus Lieferungen und Leistungen 472 472
Zahlungsmittel und -äquivalente 4.308 4.308
Übrige Vermögenswerte 227 227
Latente Steuerverbindlichkeiten -1.270 -1.014 -2.284
Übrige langfristige Schulden -2.338 -2.338
Kurzfristige Schulden -1.445 -1.445
Nettoreinvermögen 3.945 2.127 6.072
davon Anteile Minderheitsgesellschafter (49%) 2.975
davon erworbener Anteil (51%) 3.097
Anschaffungskosten 8.000
Firmenwert 4.903

Die Ergebnisse der PPA sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.

Bei den zu einem höheren Zeitwert bewerteten immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um selbstentwickelte Spiele sowie selbstprogrammierte Software-Module, die zur Produktion der Spiele verwendet werden.

Die Bewertung der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte erfolgte einerseits mit den geplanten, auf den Erwerbsstichtag abgezinsten Ergebnisbeiträgen der Spiele, wobei ausschließlich bereits in der Produktion befi ndliche bzw. fertig gestellte Spiele berücksichtigt wurden, und andererseits mit den geschätzten Personalkosten, die aufgewendet werden müssten, um die Software-Module erneut zu programmieren. Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte werden entsprechend der durchschnittlichen erwarteten Nutzungsdauer auf jeweils fünf Jahre linear abgeschrieben.

Die verschiedenen Faktoren, die zur Erfassung des genannten Firmenwertes im Segment Non-Book geführt haben, sind im ersten Absatz dieses Abschnittes genannt.

Am 22. Mai 2014 wurde - mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Mai 2014 - eine Mehrheitsbeteiligung (54,04 %) an der in München ansässigen BookRix GmbH & Co. KG ("BookRix") erworben. Darüber hinaus gingen im Rahmen dieses Deals jeweils 2,98 % der Anteile an BookRix zum 1. Januar 2015 auf zwei leitende Mitarbeiter über.

Die BookRix GmbH & Co. KG ist eine der größten Selfpublishing-Plattformen in Deutschland mit großem Wachstumspotential und erreicht über die eigene eBook-Plattform bereits rund 560.000 Nutzer, monatlich kommen mehr als 4.000 neue Nutzer hinzu. BookRix beliefert nahezu sämtliche Onlinestores, darunter Marktführer wie Amazon und iTunes mit digitalen Inhalten. Aktuell werden auf der Plattform monatlich rund 1.000 neue eBooks publiziert. Mit der Beteiligung an BookRix hat Bastei Lübbe einen sehr einfachen und sehr schnellen Zugriff auf Selfpublishing-Autoren, die über BookRix erfolgreich Titel vermarkten. Digital ist viel schneller festzustellen, ob ein Titel erfolgreich ist oder nicht. Ziel ist es, auf diesem Weg Erfolg versprechende Autoren für die gesamte Bastei Lübbe-Gruppe zu gewinnen. Der Kaufpreis betrug TEUR 350 und wurde aus den bestehenden Bankguthaben beglichen. Mit dem Erwerb der Beteiligung wird die Verwirklichung strategisch wichtiger Ziele wie z.B. der Zugriff auf die Selfpublishing-Autoren angestrebt. Die angefallenen Anschaffungsnebenkosten betrugen TEUR 38 und wurden ergebniswirksam erfasst.

Zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (1. Mai 2014) wies die Bilanz der BookRix folgende Vermögenswerte und Schulden aus

Fair Values
(TEUR) bei Erwerb
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 7
Ford. aus Lieferungen und Leistungen 242
Zahlungsmittel und -äquivalente 27
Übrige Vermögenswerte 21
Verb. aus Lieferungen und Leistungen -156
Übrige kurzfristige Schulden -55
Latente Steuerverbindlichkeiten 0
Nettoreinvermögen 86
davon Anteile Minderheitsgesellschafter 27
davon erworbener Anteil * 59
Anschaffungskosten 350
Firmenwert 291

* ist um TEUR 13 höher als der rechnerische Anteil (54,04%)aufgrund unterschiedlicher Beteiligungsquoten der erworbenen KG-Anteile am variablen Kapital der Gesellschaft

Die Faktoren, die zur Erfassung des genannten Firmenwertes im Segment Buch geführt haben, sind im vorletzten Absatz genannt.

Bei beiden erworbenen und vollkonsolidierten Gesellschaften wird die dafür erforderliche Beherrschung auf Basis der Mehrheit der Stimmrechte ausgeübt.

Zusammengefasste Finanzinformationen für die beiden Gesellschaften, an denen jeweils Minderheitsgesellschafter beteiligt sind, können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden (jeweils bezogen auf den Konzernabschluss und 100% der Anteile):

(TEUR) Daedalic BookRix
Langfristige Vermögenswerte 14.306 319
Kurzfristige Vermögenswerte 3.455 629
Langfristige Schulden 5.144 0
Kurzfristige Schulden 2.170 823
Reinvermögen 10.447 125
Umsatzerlöse 6.033 1.240
Perioden- = Gesamtergebnis -83 -252
gezahlte Dividenden --- ---
davon an Minderheitsgesellschafter --- ---

Wären beide Gesellschaften bereits zu Beginn des Geschäftsjahres (1. April 2014) einbezogen worden, wären Umsatz und Peridenergebnis in folgender Höhe angefallen (jeweils bezogen auf 100% der Anteile):

(TEUR) Daedalic BookRix
Umsatzerlöse 7.069 1.295
Ergebnis 365 -292

Darüber hinaus hat die Bastei Lübbe im August 2014 die BEAM GmbH ("BEAM") mit Sitz in Köln und einem Stammkapital von TEUR 25 gegründet. Die BEAM GmbH hat im September 2014 die Online-Shop-Plattform beam-ebooks.de erworben. Der strategische Ansatz bei BEAM ist, BEAM zu einer weltweit tätigen Plattform insbesondere für das Streaming von Serieninhalten auszubauen. Bastei Lübbe steht seit 60 Jahren für Serieninhalte und seit mehreren Jahren auch für die Schaffung eigenen Contents in Bezug auf digitale Serieninhalte. BEAM soll hierzu das geeignete Vertriebsmittel werden.

Die BEAM GmbH ist zum 31. März 2015 in die BEAM AG umgewandelt worden, gleichzeitig wurde das Stammkapital auf TEUR 50 erhöht. Ebenfalls zum 31. März 2015 sind 55 % der Anteile (27.500 Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils 1,00 Euro) veräußert worden. Hintergrund ist, dass Bastei Lübbe nicht alleine den Aufbau, das Marketing und den Betrieb der Plattform BEAM in Zukunft fi nanzieren will und hier Risiko an weitere Investoren abgeben will. Der Erwerber hat im ersten Schritt 55 % der Anteile übernommen, sich allerdings verpfl ichtet, bis zu 50 % der Beteiligung auf weitere Investoren zu übertragen. Hierbei wurde eine Mehrerlösklausel zugunsten Bastei Lübbe vereinbart, die zum Stichtag nicht aktiviert wurde, da derzeit ein Zeitwert nicht verlässlich bestimmbar ist und keine konkreten Verhandlungen geführt werden. Eine Weiterübertragungspfl icht besteht aber nur für den Fall, dass ein Verkauf an konzernfremde Unternehmen erfolgt, also Unternehmen, an denen Bastei Lübbe weder direkt noch indirekt beteiligt ist.

Ab dem Verkaufszeitpunkt bis zum Zeitpunkt eines möglichen Weiterverkaufs ist der Käufer in der Lage, uneingeschränkt mittels Stimmrechtsmehrheit die Verfügungsgewalt über die BEAM AG auszuüben.

Dies zeigt sich beispielsweise in der Weisung des neuen Mehrheitsaktionärs an die BEAM AG, möglichst kurzfristig eine tatsächliche Unabhängigkeit von der ehemaligen Muttergesellschaft Bastei Lübbe herzustellen. Aus Kostenoptimierungsgründen ist es bisher so, dass BEAM auf Mitarbeiter von Bastei Lübbe zugreift, aber auch die Räume von Bastei Lübbe nutzt. BEAM hat daher zum 1. August 2015 eigene Räume in Köln angemietet. Neue Mitarbeiter sollen bei BEAM eingestellt werden, um den Anteil der von Bastei Lübbe in Rechnung gestellten Dienstleistungen zu minimieren. Zudem hat der neue Mehrheitsaktionär angekündigt, kurzfristig von seinem Recht Gebrauch zu machen, zwei der drei Aufsichtsratsmitglieder zu bestellen.

BEAM ist daher vom Gründungszeitpunkt bis zum Konzernbilanzstichtag als verbundenes Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden. Zum 31. März 2015 erfolgte aufgrund des Beherrschungsverlustes eine Übergangskonsolidierung von der Vollkonsolidierung (verbundenes Unternehmen) ) auf eine At-Equity bewertete Beteiligung (assoziiertes Unternehmen).

Im Rahmen der Übergangskonsolidierung wurde eine Neubewertung der Beteiligung entsprechend ihrem fair value aus dem Transaktionspreis abgeleitet. Daraus ergab sich für die bei Bastei Lübbe verbliebene Beteiligung ein Marktwert von TEUR 3.825, was nach dem Abgang der Vermögenswerte und Schulden zu einem Gewinn aus der Übergangskonsolidierung in Höhe von insgesamt TEUR 3.707 geführt hat, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2012 erwarb Bastei Lübbe jeweils 50% der Geschäftsanteile an der PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH, Solingen, ("Präsenta") und an der PS Printservice GmbH, Haan, ("PSP") die anschließend auf die Präsenta verschmolzen wurde. Die Anschaffungskosten der Beteiligungen betrugen TEUR 2.361, inkl. Anschaffungsnebenkosten. Darüber hinaus war im Kaufvertrag ein von den EBITs der Präsenta (inkl. PSP) für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 abhängiger zusätzlicher Kaufpreis von bis zu jeweils TEUR 600 festgelegt. Dieser Betrag ist abhängig vom Erreichen im Vorfeld der Vertragsverhandlungen festgelegter Plan-EBITs in den genannten Geschäftsjahren und liegt in einer Bandbreite von EUR 0,00 bis insgesamt maximal TEUR 1.200. Bastei Lübbe ist aufgrund eigener Berechnungen davon ausgegangen, dass keine weiteren Anschaffungskosten anfallen werden und hat demgemäß zum Erwerbszeitpunkt keine weiteren Beträge erfasst.

Außerdem sind im Kaufvertrag ab dem 1. Oktober 2016 zum jeweils folgenden 1. Januar ("Optionsstichtag") ausübbare Optionen über den Erwerb der verbliebenen 50 % der Anteile an der Präsenta vereinbart, deren Preis auf der Grundlage der geprüften Jahresabschlüsse aus den gewichteten EBITs der letzten drei Geschäftsjahre vor dem Optionsstichtag mit weiteren Modifi kationen ermittelt wird. Der evtl. Kaufpreis ist auf maximal TEUR 12.700 abzüglich eines evtl. zu zahlenden Nachzahlungsbetrag für die zuerst erworbenen 50 % der Anteile (s. voriger Absatz) begrenzt. Sollte die Option ausgeübt werden, hätte dies eine Vollkonsolidierung der Präsenta zur Folge.

Aufgrund der von Bastei Lübbe mit dem anderen Gesellschafter gemeinsam ausgeübten Führung handelt es sich bei der Präsenta um ein Gemeinschaftsunternehmen im Sinne von IFRS 11, das in der Konzernbilanz entsprechend der in IAS 28 erläuterten "Equity-Methode" ("At-Equity") bewertet wird.

Im aktuellen Konzernabschluss ist ein anteiliges Ergebnis aus At-Equity bewerteten Beteiligungen (noch ausschließlich Präsenta) in Höhe von TEUR 70 ergebniswirksam erfasst.

Zusammengefasste Finanzinformationen für die beiden At-Equity bewerteten Unternehmen können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden (jeweils bezogen auf den Fair Value der Vermögenswerte und Schulden - soweit im Rahmen des Konzernabschlusses berücksichtigt - und auf 100% der Anteile):

(TEUR) Präsenta BEAM
Firmenwert 1.517 8.080
Übrige langfristige Vermögenswerte 1.131 656
Kurzfristige Vermögenswerte 4.383 73
Langfristige Schulden 108 0
Kurzfristige Schulden 3.235 309
Reinvermögen 3.688 8.500
Umsatzerlöse 6.033 222
Perioden- = Gesamtergebnis 140 -129

Beide Gesellschaften haben im abgelaufenen Konzerngeschäftsjahr keine Gewinnausschüttungen vorgenommen.

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung des dargestellten Finanzinformationen zum Buchwert der At-Equity bewerteten Beteiligungen beträgt:

(TEUR) Präsenta BEAM
Reinvermögen 3.688 8.500
x jeweils gehaltenen Anteil 50% 45%
Buchwert zum 31.03.2015 1.844 3.825

Der Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses der Bastei Lübbe stellt sich für das Konzerngeschäftsjahr 2014/2015 bzw. zum 31. März 2015 wie folgt dar:

Sitz Beteiligungsquote
Vollkonsolidierte Unternehmen
BEAM GmbH (bis 31.03.2015) Köln 100,00%
BookRix GmbH & Co. KG München 54,04%
Daedalic Entertainment GmbH Hamburg 51,00%
At-Equity bewertete Beteiligungen
PRÄSENTA PROMOTION INTERNATIONAL GmbH Solingen 50,00%
BEAM AG (ab 31.03.2015) Köln 45,00%

Alle übrigen Tochterunternehmen und Beteiligungen werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, weil sie für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns - sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit - von untergeordneter Bedeutung sind.

Es ergaben sich keine wesentlichen weiteren Veränderungen im Anteilsbesitz des Bastei Lübbe-Konzerns bzw. der Bastei Lübbe.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (Beteiligungsquote größer 50 %) stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

31.03.2015 Sitz Beteiligungsquote
Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH Köln 100%
Bastei Media GmbH Erfurt 100%
Bastei Lübbe International Ltd. Hongkong / China 100%
Moravska Bastei MoBa s.r.o. Brünn / Tschechien 90%
Daedalic Entertainment Studio West GmbH * Düsseldorf 75%
BookRix Verwaltungs-GmbH ** München 100%

* Tochtergesellschaft der Daedalic Entertainment GmbH

** Tochtergesellschaft der BookRix GmbH & Co. KG

Beteiligung an nicht konsolidierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen (Beteiligungsquote 20% bis 50%)

31.03.2015 Sitz Beteiligungsquote
Bastei LLC Santa Monica / USA 50%
HPR Bild & Ton GmbH Köln 25%

Die sonstigen unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an sonstigen Beteiligungen (Beteiligungsquote kleiner 20%) bestehen zu beiden Bilanzstichtagen aus der Beteiligung an der "Das Kind" Filmproduktion GmbH & Co. KG, Berlin, sowie Beteiligungen (jeweils < 5%) an mehreren "GROSSO" Pressevertriebsgesellschaften, vorwiegend in Ostdeutschland.

5. Immaterielle Vermögenswerte

(TEUR) Geschäfts- und Sonstige immat.
Firmenwerte Vermögenswerte
Geleistete
Anzahlungen
Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 1.4.2013 2.114 11.470 13 13.597
Zugänge 0 1.135 477 1.612
Abgänge 0 0 0 0
Stand 31.3.2014 2.114 12.605 490 15.209
Wertberichtigungen
Stand 1.4.2013 0 3.415 0 3.415
Zugänge 0 714 0 714
Abgänge 0 0 0 0
Stand 31.3.2014 0 4.129 0 4.129
Buchwerte
Stand 1.4.2013 2.114 8.055 13 10.182
Stand 31.3.2014 2.114 8.476 490 11.080
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 1.4.2014 2.114 12.605 490 15.209
Zugänge aus Erstkonsolidierungen 5.194 8.753 0 13.947
Abgänge aus Entkonsolidierungen 0 -580 -22 -602
Zugänge 0 3.508 1.884 5.392
Umgliederungen 0 729 -729 0
Abgänge 0 0 0 0
Stand 31.3.2015 7.308 25.015 1.623 33.946
Wertberichtigungen
Stand 1.4.2014 0 4.129 0 4.129
Zugänge aus Erstkonsolidierungen 0 1.620 0 1.620
Abgänge aus Entkonsolidierungen 0 -3 0 -3
Zugänge 0 1.905 0 1.905
Zugänge, außerplanmäßig 0 240 0 240
Abgänge 0 0 0 0
Stand 31.3.2015 0 7.891 0 7.891
Buchwerte
Stand 1.4.2014 2.114 8.476 490 11.080
Stand 31.3.2015 7.308 17.124 1.623 26.055

Zum Bilanzstichtag verteilen sich die Buchwerte der Firmenwerte wie folgt auf die entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und Segmente:

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Segment Buch
BookRix 291 0
Eichborn 35 35
326 35
Segment Non-Book
Daedalic 4.903 0
Räder 1.297 1.297
6.200 1.297
Romanhefte und Rätselmagazine
PMV 782 782
7.308 2.114

In den sonstigen immateriellen Vermögenswerten ist unter anderem die im Rahmen der Kaufpreisverteilung in Vorjahren identifi zierte Marke "Räder" mit TEUR 4.864 enthalten (Segment Non-Book), für die eine Nutzungsdauer nicht bestimmbar ist, da sie bereits seit Jahrzehnten genutzt wird und auch eine Abnutzung der Marke in Zukunft nicht erwartet wird und die deshalb nicht planmäßig abgeschrieben, sondern - wie die Firmenwerte - mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen wird. Bei diesen Impairment-Tests wurde für Daedalic ein negatives EBIT für das Folgejahr und anschließend deutlich positive EBITs den Planungen zugrunde gelegt. Die ZGE Räder ist mit nahezu gleich bleibenden EBITs über den Detailplanungszeitraum zwei und drei geplant.

Darüber hinaus werden vor allem Titel- und Markenrechte, die auf eine Nutzungsdauer von acht bis 15 Jahren abgeschrieben werden, zum Bilanzstichtag mit insgesamt TEUR 2.865 (i. Vj.: TEUR 3.233) von sowie selbsterstellte Computerspiele, die linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben werden, mit TEUR 5.199 (i. Vj.: TEUR 0) ausgewiesen. Die wesentlichen Einzelposten der Titel- und Markenrechte haben eine Restnutzungsdauer von fünf (Buchwert 31.03.2015: TEUR 1.004) bzw. 13 bis 14 Jahren (Buchwert 31.03.2015: TEUR 1.812). Die wesentlichen Restbuchwerte der selbsterstellten Computerspiele sind planmäßig über Restnutzungsdauern von zweieinhalb bis fünf Jahren abzuschreiben. Die übrigen Beträge betreffen im Wesentlichen Software und Lizenzen, die über drei bis fünf Jahre abgeschrieben werden.

Im aktuellen Geschäftsjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte im Segment Non-Book in Höhe des Restbuchwertes des betroffenen Vermögenswertes von TEUR 240 vorgenommen, die in der Gesamtergebnisrechnung im Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen wird. Die Abschreibung war erforderlich, weil absehbar wurde, dass ein selbsterstelltes Computerspiel seine Herstellungskosten nicht einspielen wird. Darüber hinaus waren in beiden Geschäftsjahren keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte oder sonstige immaterielle Vermögenswerte vorzunehmen.

Immaterielle Vermögenswerte dienen – wie im Vorjahr – nichts als Sicherheiten für eigeneVerbindlichkeiten.

6. Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare

Vorausgezahlte Geleistete
(TEUR) Autorenhonorare Anzahlungen Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 1.4.2013 27.180 4.297 31.477
Zugänge 8.853 2.993 11.846
Abgänge -5.300 0 -5.300
Umgliederungen 4.050 -4.050 0
Stand 31.3.2014 34.783 3.240 38.023
Wertberichtigungen
Stand 1.4.2013 6.144 97 6.241
Zugänge 11.078 11 11.089
Wertaufholungen -220 0 -220
Abgänge -5.300 0 -5.300
Stand 31.3.2014 11.702 108 11.810
Buchwerte
Stand 1.4.2013 21.036 4.200 25.236
Stand 31.3.2014 23.081 3.132 26.213
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 1.4.2014 34.783 3.240 38.023
Zugänge 6.549 2.520 9.069
Abgänge -11.572 -112 -11.684
Umgliederungen 2.485 -2.485 0
Stand 31.3.2015 32.245 3.163 35.408
Wertberichtigungen
Stand 1.4.2014 11.702 108 11.810
Zugänge 9.748 112 9.860
Zugänge, außerplanmäßig 1.287 0 1.287
Wertaufholungen 0 -30 -30
Abgänge -11.572 -112 -11.684
Stand 31.3.2015 11.165 78 11.243
Buchwerte
Stand 1.4.2014 23.081 3.132 26.213
Stand 31.3.2015 21.080 3.085 24.165

Sämtliche Aufwendungen im Zusammenhang mit vorausgezahlten Autorenhonoraren und geleisteten Anzahlungen darauf - inkl. Abschreibungen - werden innerhalb des Materialaufwandes unter "Aufwendungen für Honorare und Abschreibungen auf Autorenhonorare" erfasst; Zuschreibungen bzw. Wertaufholungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

Im Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare ist ein (i. Vj.: zwei) Manuskript für ein noch zu veröffentlichendes Buch eines namhaften Autors mit einem Buchwert von rd. TEUR 1.800 (i. Vj.: TEUR 2.000 bzw. TEUR 4.000) enthalten. Dessen voraussichtlicher Amortisationszeitraum beträgt zwischen ein und zwei Jahren.

Vor allem bedingt durch die strategische Neuausrichtung, im Bereich Kinder-/Jugend-Buch weniger Taschenbücher als geplant zu veröffentlichen, sind in den Abschreibungen auf Autorenhonorare außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.287 enthalten.

7. Sachanlagen

Betriebs-
Grundstücke Techn. Anlagen und Geschäfts- Anlagen
(TEUR) und Gebäude und Maschinen ausstattung im Bau Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 1.4.2013 612 54 6.332 0 6.998
Zugänge 785 7 794 4 1.590
Abgänge -19 0 -594 0 -613
Stand 31.3.2014 1.378 61 6.532 4 7.975
Wertberichtigungen
Stand 1.4.2013 161 22 3.471 0 3.654
Zugänge 114 7 870 0 991
Abgänge -2 0 -371 0 -373
Stand 31.3.2014 273 29 3.970 0 4.272
Buchwerte
Stand 1.4.2013 451 32 2.861 0 3.344
Stand 31.3.2014 1.105 32 2.562 4 3.703
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 1.4.2014 1.378 61 6.532 4 7.975
Zugänge aus Erstkonsolidierungen 0 0 187 0 187
Abgänge aus Entkonsolidierungen 0 0 -6 0 -6
Zugänge 49 0 681 5 735
Umgliederungen 4 0 0 -4 0
Abgänge 0 0 -338 0 -338
Stand 31.3.2015 1.431 61 7.056 5 8.553
Wertberichtigungen
Stand 1.4.2014 273 29 3.970 0 4.272
Zugänge aus Erstkonsolidierungen 0 0 147 0 147
Abgänge aus Entkonsolidierungen 0 0 -1 0 -1
Zugänge 157 7 851 0 1.015
Abgänge 0 0 -303 0 -303
Stand 31.3.2015 430 36 4.664 0 5.130
Buchwerte
Stand 1.4.2014 1.105 32 2.562 4 3.703
Stand 31.3.2015 1.001 25 2.392 5 3.423

In den Sachanlagen sind Vermögenswerte in Höhe von TEUR 758 (i. Vj.: TEUR 926) enthalten, deren zugrunde liegende Miet-, Pacht- oder Leasingverträge aufgrund der angewandten IFRS-Kriterien als Finanzierungsleasingverträge zu charakterisieren und deshalb beim wirtschaftlichen Eigentümer zu bilanzieren sind. Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung (Büroausstattung und Server). Zu den entsprechenden Verbindlichkeiten wird auf Angabe 18 verwiesen.

Auf die geleasten und aktivierten Vermögenswerte des Sachanlagevermögens entfallen im Berichtsjahr jeweils wie im Vorjahr - keine Zugänge und Abschreibungen in Höhe von TEUR 168.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren keine außerplanmäßigen Wertminderungen vorzunehmen. Sämtliche Abschreibungen auf Sachanlagen sind in der Gesamtergebnisrechnung in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf Sachanlagen" enthalten.

Sachanlagen dienen - wie im Vorjahr - nicht als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten.

8. Finanzielle Vermögenswerte

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Langfristige (Finanzanlagen)
Anteile an verbundenen Unternehmen 610 547
Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen 332 250
Sonstige Beteiligungen 108 108
Sonstige Ausleihungen 800 800
1.850 1.705
Kurzfristige
Wertpapiere 0 10.000
Forderung aus Verkauf Anteile BEAM 3.850 0
Forderungen aus Factoring 3.357 3.004
Ford. gg. assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen 929 1.322
Ford. gg. verbundene Unternehmen 720 388
Forderung Eichborn AG (Insolvenz) 252 252
Forderung Künstlersozialkasse 129 0
Lieferantenboni 84 76
Übrige 90 77
9.411 15.119

Bei den Wertpapieren handelte es sich um kündbare Namensschuldverschreibungen der Bank of China Ltd., Niederlassung Frankfurt. Die Bank of China Ltd., Niederlassung Frankfurt, unterliegt dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken.

Die Kaufpreiszahlung für die zum 31. März 2015 veräußerten 55 % der Anteile an der BEAM AG in Höhe von TEUR 3.850 ist vom Erwerber bis zum 31. Dezember 2015 zu leisten.

Die gesamten Forderungen aus dem Buchbereich wurden an die Vereinigte Verlagsauslieferung arvato media GmbH (VVA), Gütersloh, im Rahmen einer Factoring-Vereinbarung veräußert. Da es sich um "unechtes" Factoring handelt (das Ausfallrisiko ist nicht auf den Factor übergegangen), werden die noch nicht bezahlten Forderungen gegen die Kunden weiter unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. In den fi nanziellen Vermögenswerten werden diejenigen Forderungen gezeigt, die von den Kunden bereits bezahlt, aber vom Factor noch nicht an Bastei Lübbe weiter geleitet wurden.

Die Forderung an den Factor ist als eine von mehreren Sicherheiten für gewährte Kontokorrentkredite an drei Kreditinstitute im Rahmen eines Sicherheitenpoolvertrages abgetreten. Die Kontokorrentkredite werden am Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.

In den Forderungen gegen assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen sind insbesondere zwei verzinsliche Darlehen über TEUR 700 (i. Vj.: TEUR 1.300) bzw. TEUR 100 (i. Vj.: TEUR 0) gegen die PRÄSENTA PROMO-TION INTERNATIONAL GmbH, Solingen, bzw. die BEAM AG, Köln, enthalten.

Die Forderung Eichborn AG betrifft die von Bastei Lübbe vorfi nanzierten Sozialplanaufwendungen der unter Insolvenzverwaltung stehenden Gesellschaft. Bastei Lübbe hat die Vorfi nanzierung übernommen, damit das zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat der Eichborn AG ausgehandelte Gesamtvolumen des Sozialplans nicht unter die relative Beschränkung des § 123 Abs. 2 InsO fällt und die Arbeitnehmer unmittelbar nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses die ihnen zustehende Abfi ndung erhalten. Im Gegenzug hat sich die Bastei Lübbe KG die Ansprüche der Arbeitnehmer gegen den Insolvenzverwalter auf die Sozialplanforderungen abtreten lassen.

Die fi nanziellen Vermögenswerte waren an den Abschlussstichtagen weder überfällig noch wertgemindert. Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass ein Ausfall von fi nanziellen Vermögenswerten droht.

Die kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig.

9. Ertragsteueransprüche und -schulden

In der Bilanz sind die folgenden Ertragsteueransprüche beziehungsweise -schulden separat ausgewiesen:

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Latente Steueransprüche 1.429 1.311
Forderungen aus Ertragsteuern 32 197
Latente Steuerverbindlichkeiten -2.523 0
Ertragsteuerschulden -4.219 -2.540
Saldo -5.281 -1.032

Die laufenden Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden betreffen - wie im Vorjahr - im Wesentlichen inländische Gewerbe- und Körperschaftsteuer.

Die bilanzierten latenten Steuern können gemäß ihrer Verursachung den einzelnen Bilanzposten wie folgt zugeordnet werden:

aktive passive aktive passive
latente Steuern latente Steuern
(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Selbsterstellte immat. Vw 1.678 0
Übrige immaterielle Vermögenswerte 2.023 845 1.859
Sachanlagen 0 246 2 301
Finanzanlagen 32 45 32
Autorenlizenzen 233 247
Forderungen aus Lief. u. Leistungen 37 149 51 149
Altersteilzeitverpfl ichtungen 10 29
Sonstige Rückstellungen 0 24
Finanzielle Verbindlichkeiten 137 137 235 224
2.239 3.333 2.232 921
Saldierung -810 -810 -921 -921
1.429 2.523 1.311 0

Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge aus den erstmalig konsolidierten Tochtergesellschaften waren nicht zu bilden, da deren Realisierung als nicht hinreichend sicher angesehen wird. Bei der Muttergesellschaft bestehen keine steuerlichen Verlustvorträge.

Latente Steuerverbindlichkeiten sind insoweit mit entsprechenden -ansprüchen saldiert, wie sie dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde betreffen.

Die Veränderung der latenten Steuern lässt sich wie folgt auf die latenten Steuern der Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Latente Steueransprüche 1.4. 1.311 1.029
Latente Steuerschulden 1.4. 0 1.311 0 1.029
Latente Steueransprüche 31.3. 1.429 1.311
Latente Steuerschulden 31.3. -2.523 -1.094 0 1.311
= Veränderung des Saldos -2.405 282
+/- Ab-/Zugang aus Konsolidierungs-
kreisänderungen 1.321 0
+/- Erfolgsneutrale Veränderungen 1.019 -447
= Latentes Steuerergebnis lt. GuV -65 -165

Die Ab-/Zugänge aus Konsolidierungskreisänderungen betreffen den Abgang der latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen der BEAM (TEUR 52) sowie die Zugänge aus den zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung im Einzelabschluss der Daedalic bilanzierten latenten Steuerverbindlichkeiten (TEUR 1.270).

Die erfolgsneutralen Veränderungen bestehen fast ausschließlich aus den im Rahmen der Erstkonsolidierung der Daedalic gebildeten latenten Steuerverbindlichkeiten auf die identifi zierten stillen Reserven in den immateriellen Vermögenswerten (ohne Firmenwert, s. Angabe 4).

Darüber hinaus verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Ertragsteueraufwendungen in Angabe 30.

10. Vorräte

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 320 277
Unfertige Erzeugnisse 696 621
Fertige Erzeugnisse 18.179 17.780
Handelswaren 39 0
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 440 206
19.674 18.884

Von den am Bilanzstichtag ausgewiesenen Vorräten sind TEUR 931 (i. Vj.: TEUR 1.173) zum Nettoveräußerungswert bilanziert.

Die Wertberichtigungen auf Vorräte betrugen im Geschäftsjahr TEUR 10.990 (i. Vj.: TEUR 10.082).

11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Forderungen gegen
Dritte 18.285 15.087
abzgl. Abzinsung langfristige -113 -158
abzgl. Wertberichtigungen -112 -100
18.060 14.829

Die langfristigen Forderungen gegen einen Kunden in Höhe von TEUR 1.333 (i. Vj.: TEUR 1.415) sind, da keine Verzinsung vereinbart wurde, auf den Barwert von TEUR 1.220 (i. Vj.: TEUR 1.257) abgezinst. Alle übrigen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und werden im kurzfristigen Bereich ausgewiesen.

Auf Forderungen in Höhe von TEUR 148 (i. Vj.: TEUR 124) wurden Wertberichtigungen vorgenommen. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Stand zum 01.04. 100 63
Inanspruchnahme -7 -7
Aufl ösung -4 -5
Zuführung 23 49
112 100

Zum 31. März 2015 war ein Forderungsbestand in Höhe von TEUR 16.726 (i. Vj.: TEUR 13.664) weder wertgemindert noch überfällig. Hier gibt es zum Abschlussstichtag keine Anzeichen, dass die Kunden ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen werden.

Die am Bilanzstichtag in Zahlungsverzug befi ndlichen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren in folgenden Zeitspannen überfällig:

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
bis 30 Tage 874 864
31 bis 90 Tage 81 121
91 bis 180 Tage 305 103
181 Tage bis ein Jahr 38 53
mehr als ein Jahr 0 0
1.298 1.141

Als eine von mehreren Sicherheiten für von drei Kreditinstituten gewährte Kontokorrentkredite (Sicherheitenpoolvertrag) hat Bastei Lübbe in Form einer Globalzession sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an die Kreditinstitute zediert. Die Kreditlinie wird am Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.

Von den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden TEUR 8.583 (i. Vj.: TEUR 8.794) im Rahmen eines Factoringvertrags mit der Vereinigte Verlagsauslieferung arvato media GmbH (VVA), Gütersloh, veräußert. Da nur das vertragliche Recht auf die Cashfl ows übertragen wurde, aber nicht das Risiko des Ausfalls der Forderungen, erfolgte keine Ausbuchung der Forderungen. Zahlungen von Kunden an die VVA, die vom Factor vertragsgemäß noch nicht an Lübbe weitergeleitet wurden, werden in Höhe von TEUR 4.252 (i. Vj.: TEUR 3.987) unter den fi nanziellen Vermögenswerten gezeigt. Damit saldiert ausgewiesen werden die von der VVA bereits geleisteten Anzahlungen auf noch nicht ausgeglichene Forderungen in Höhe von TEUR 895 (i. Vj.: TEUR 983). Aufgrund der Kurzfristigkeit der Vermögenswerte und Schulden entsprechen die Buchwerte den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der Vermögenswerte vor der Übertragung sind unverändert gegenüber den Buchwerten nach der Übertragung.

12. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Sonstige Rechnungsabgrenzungen 565 374
Umsatzsteuererstattungsansprüche 382 197
Übrige 4 10
951 581

Alle Beträge sind innerhalb eines Jahres realisierbar.

13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Guthaben bei Kreditinstituten
Sichteinlagen und Festgelder 13.593 12.145
Kassenbestand 31 18
13.624 12.163

Dieser Posten unterliegt keinerlei Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.

14. Eigenkapital

Seit der Börseneinführung im Oktober 2013 besteht das Grundkapital der Muttergesellschaft aus 13.300.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00, also insgesamt EUR 13.300.000,00.

Im Zuge der Börseneinführung wurden 51.200 Stück eigene Aktien zum Preis von EUR 7,50 erworben. Der entsprechende Anteil am rechnerischen Grundkapital von EUR 51.200,00 wurde vom Grundkapital und der darüber hinaus gehende Betrag von (51.200 x EUR 6,50 =) EUR 332.800,00 von der Kapitalrücklage abgezogen. Von diesen Aktien wurden im letzten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres je 100 Stück an neun und im laufenden Geschäftsjahres je 100 Stück an drei weitere Autoren unentgeltlich übertragen, um deren Bindung zu Bastei Lübbe zu stärken. Die entsprechenden Verrechnungen im Grundkapital und der Kapitalrücklage wurden anteilig wieder rückgängig gemacht.

Die Muttergesellschaft hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 50.000 Stück eigene Aktien zum Preis von durchschnittlich EUR 7,0266 pro Stück erworben. Dieser Rückkauf basiert auf der durch die Hauptversammlung vom 10. September 2013 erteilten Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien. Die erworbenen Aktien können zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden.

Der entsprechende Anteil am rechnerischen Grundkapital von EUR 50.000,00 wurde vom Grundkapital abgezogen und der darüber hinausgehende Betrag von (50.000 x EUR 6,0266 =) EUR 301.330,00 von der Kapitalrücklage abgezogen.

Demzufolge befi nden sich am Bilanzstichtag 13.200.000 Stück ausgegebene und voll eingezahlte, nennwertlose Aktien der Bastei Lübbe im Umlauf. Die Entwicklung der Anzahl im Umlauf befi ndlicher Aktien im angelaufenen Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

(Stück) 2014/2015 2013/2014
Stand am 1. April 13.249.700 0
Börseneinführung 0 13.300.000
Erwerb eigener Aktien -50.000 -51.200
Ausgabe von Aktien (unentgeltlich) 300 900
Stand am 31. März 13.200.000 13.249.700

Der Bilanzgewinn setzt sich aus dem Jahresüberschuss und dem Ergebnisvortrag zusammen. Der Ergebnisvortrag beinhaltet - wie im Vorjahr - Beträge in Höhe von TEUR 1.920 aus den im Rahmen der Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. April 2011 erfolgten Neu- bzw. Umbewertungen sowie die vom handelsrechtlichen Ergebnis abweichenden erfolgswirksam erfassten Erträge und Aufwendungen der Vorjahre.

Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 17. September 2014 wurde für das Geschäftsjahr 2013/2014 aus dem Bilanzgewinn der Bastei Lübbe eine Dividende von EUR 0,28 je dividendenberechtigte Stückaktie (ausschließlich Stammaktien) an die Aktionäre ausgeschüttet (insgesamt TEUR 3.710). Die zum Zeitpunkt der Beschlussfassung von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt. Darüber hinaus wurde beschlossen, den verbliebenen Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 5.323 auf neue Rechnung vorzutragen.

Das kumulierte sonstige Ergebnis beinhaltet versicherungsmathematische Verluste im Zusammenhang mit den in den langfristigen Rückstellungen ausgewiesenen Verpfl ichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen mit Arbeitnehmern. Die im kumulierten sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge sind unter Berücksichtigung (Saldierung) der darauf entfallenden latenten Steuererträge in Höhe von TEUR 5 (i. Vj.: TEUR 22) ermittelt worden. Die dort ausgewiesenen Beträge sind zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern.

Die Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter betreffen diejenigen Eigenkapitalanteile, die auf die Minderheitsgesellschafter von Daedalic und BookRix entfallen und haben sich im abgelaufenen Konzerngeschäftsjahr wie folgt entwickelt:

(TEUR) Daedalic BookRix
Zugang iRd. Erstkonsolidierung 2.975 27
anteiliges Periodenergebnis -259 -103
abzgl. Dividendenzahlungen 0 0
Stand 31.03.2015 2.716 -76

15. Ergebnis je Aktie

Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie (EUR 0,80/Aktie, i. Vj.: EUR 0,75/Aktie) wurden das auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfallende Periodenergebnis und die Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befi ndlichen Aktien (13.226.987 Stück, i. Vj.: 11.557.780 Stück) als gewichteter Durchschnitt unter Verrechnung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien angesetzt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurde die Berechnung vorgenommen, als ob die Muttergesellschaft bereits zu Beginn des Geschäftsjahres eine Aktiengesellschaft mit dem vor Börseneinführung umgewandelten Grundkapital von TEUR 10.000 gewesen wäre.

Ein Verwässerungseffekt ist weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr zu berücksichtigen.

16. Altersteilzeitverpfl ichtungen

Bastei Lübbe hat mit verschiedenen Mitarbeitern eine Altersteilzeit (ATZ) gemäß Tarifvertrag (Blockmodell) vereinbart. Danach wird die während der Gesamtdauer des ATZ-Arbeitsverhältnisses anfallende Arbeitszeit so verteilt, dass sie in der ersten Hälfte des ATZ-Arbeitsverhältnisses voll erbracht wird. In der zweiten Hälfte

sind die Mitarbeiter bei Weiterzahlung des ATZ-Entgeltes (Arbeitsentgelt für die Altersteilzeit zuzüglich Aufstockung) von der Arbeit freigestellt.

Die Nettoverbindlichkeit entwickelte sich wie folgt:

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014 31.03.2013 31.03.2012
Barwert der ATZ-Verpfl ichtung 393 674 843 1.063
Zeitwert des Planvermögens -274 -418 -519 -628
119 256 324 435

Der Barwert der ATZ-Verpfl ichtung hat sich wie folgt verändert:

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Stand zum 1. April 674 843
Dienstzeitaufwand 0 48
Zinsaufwand 4 6
Zahlungen -269 -286
Versicherungsmathematische
Gewinne ("-") / Verluste -16 63
Stand zum 31. März 393 674

Die voraussichtlich im folgenden Geschäftsjahr fälligen Zahlungen betragen TEUR 191 (i. Vj.: TEUR 269).

Der Zinsaufwand wird – verrechnet mit dem saldierten Ertrag aus dem Planvermögen – im Finanzergebnis ausgewiesen, die übrigen Aufwendungen, mit Ausnahme der versicherungsmathematischen Verluste, sind im Personalaufwand enthalten.

Die zurückgestellten Verpfl ichtungen sind durch eine Rückdeckungsversicherung, die an die Arbeitnehmer verpfändet ist, abgesichert. Das Kapital der Rückdeckungsversicherung ist entsprechend als Plan asset im Sinne des IAS 19 einzustufen.

Der Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Stand zum 1. April 418 519
Einzahlungen 0 52
Auszahlungen -155 -170
saldierter Ertrag 11 17
Stand zum 31. März 274 418

Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen bei einem Lebensversicherungsunternehmen. Die Einzahlungen werden in der aktiven Phase der ATZ geleistet. In der passiven Phase der ATZ werden die Auszahlungen getätigt. Die Anlage der Vermögenswerte erfolgt im allgemeinen Deckungsstock des Lebensversicherungsunternehmens. Es gelten die Restriktionen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Bei den Zeitwertkonten handelt es sich um klassische Versicherungen ohne Fondsanlagen. Der Ertrag aus diesen Rückdeckungsversicherungen ergibt sich aus dem festen Garantiezins (bei allen aktiven Versicherungen 2,25 %) sowie aus der variablen, jährlich fest zu setzenden Überschussbeteiligung der Versicherer, die aus Risiko- oder Kostengewinnen sowie aus dem Ertrag der den Versicherungsverträgen zu Grunde liegenden Kapitalanlage resultiert. Die von dem Lebensversicherungsunternehmen geltend gemachten Kostenbeiträge sind dabei saldiert.

17. Sonstige Rückstellungen

Die neben den in der vorhergehenden Angabe erläuterten Altersteilzeitverpfl ichtungen bilanzierten Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Stand Inanspruch- Stand
(TEUR) 01.04.2014 nahme Zuführung 31.03.2015
langfristige
Archivierungskosten 98 1 99
kurzfristige
Remissionen 5.105 5.105 5.050 5.050
Prozesse 620 95 14 539
Einzelrisiken Forderungen
aus Factoring 197 276 473
Übrige 8 1 9
5.930 5.200 5.341 6.071
6.028 5.200 5.342 6.170

Die Rückstellungen für Remissionen betreffen erwartete Rücklieferungen von Verlagserzeugnissen. Den Kunden werden dafür Gutschriften in Höhe des vollen Rechnungsbetrages erteilt. Bei Romanheften, die nach dem Verfahren der körperlosen Remission vertrieben werden, erfolgt keine Rücksendung der Waren. Es wird lediglich die entsprechende Gutschrift erteilt. Bei der Ermittlung der Remissionsrückstellung wird die Remissionsquote des abgelaufenen Geschäftsjahres zu Grunde gelegt. Dabei erfolgt eine getrennte Ermittlung für verschiedene Bereiche. Der zeitliche Remissionsverlauf wird statistisch seit mehreren Jahren vom Unternehmen erfasst und verhält sich im Zeitablauf stabil. Die Schätzung der Rückstellung für Remissionen ist daher zuverlässig möglich. Die Abwicklung der Verpfl ichtung erfolgt zum überwiegenden Teil innerhalb der ersten acht Monate nach dem Bilanzstichtag. Erfahrungsgemäß sind die Remissionen innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen.

Rückstellungen für laufende Prozesse sind gebildet, sofern deren Risiken angemessen abgeschätzt werden können. Diese Rückstellungen werden aufgrund von Mitteilungen und Kostenschätzungen der mit der Vertretung betrauten Anwälte ermittelt und decken alle von diesen geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten ab.

Die Rückstellungen für Einzelrisiken Forderungen aus Factoring betreffen Forderungen gegen Kunden, die sich im Inkasso- oder Insolvenzverfahren befi nden, soweit der Factor schon an Bastei Lübbe gezahlt hat. Da es sich um unechtes Factoring handelt, besteht insoweit die Gefahr, dass die gezahlten Beträge wieder an den Factor zurückerstattet werden müssen.

18. Finanzielle Verbindlichkeiten

(TEUR) Stand 31.03.2014
davon mit einer Restlaufzeit von
über 1 Jahr über
Verbindlichkeiten Gesamt bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre
(gegenüber / aus)
Anleihe 30.000 0 30.000 0
Saldierte Bearbeitungsgeb. -689 0 -689 0
Zinsabgrenzung Anleihe 874 874 0 0
Finanzierungsleasing 724 303 421 0
Arbeitnehmern 2.579 2.579 0 0
Kreditorische Debitoren 232 232 0 0
Übrige 59 59 0 0
33.779 4.047 29.732 0
(TEUR) Stand 31.03.2015
davon mit einer Restlaufzeit von
über 1 Jahr über
Verbindlichkeiten Gesamt bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre
(gegenüber / aus)
Anleihe 30.000 0 30.000 0
Saldierte Bearbeitungsgeb. -421 0 -421 0
Zinsabgrenzung Anleihe 874 874 0 0
Finanzierungsleasing 421 313 108 0
Arbeitnehmern 2.673 2.673 0 0
Kreditorische Debitoren 211 211 0 0
Übrige 114 114 0 0
33.872 4.185 29.687 0

Die Muttergesellschaft hat am 26. Oktober 2011 eine Anleihe im Gesamtnennbetrag von EUR 30 Mio. begeben. Die Anleihe besteht aus 30.000 Inhaberschuldverschreibungen im Nennbetrag von je EUR 1.000,00. Die Inhaberschuldverschreibungen werden ab dem 26. Oktober 2011 bis zum 25. Oktober 2016 jährlich nachträglich mit nominal 6,75 % verzinst. Die Schuldverschreibungen werden am 26. Oktober 2016 zum Nennbetrag zurückgezahlt. Die Anleihe wird im Freiverkehr an der Börse Düsseldorf und der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Sie ist in das Marktsegment "der mittelstandsmarkt" der Börse Düsseldorf aufgenommen. Zu der geplanten Neufi nanzierung nach Rückzahlung der Anleihe verweisen wir auf Angabe 45.

Die 2011 gezahlten Bearbeitungsgebühren in Höhe von insgesamt TEUR 1.340 werden im Rahmen der fortgeführten Anschaffungskosten für die begebene Anleihe saldiert und erfolgswirksam über die Laufzeit der Anleihe (bis zum 26. Oktober 2016) verteilt. Nach Ablauf von 12 Monaten werden davon TEUR 153 (i. Vj.: TEUR 421) ergebniswirksam.

Die Zinsabgrenzung Anleihe betrifft die Stückzinsen, die auf die Anleihe zu zahlen sind, für den Zeitraum seit dem letzten Zahltermin (26. Oktober) bis zum Bilanzstichtag.

Für den Bedarfsfall bestehen Kreditlinien bei mehreren Kreditinstituten. Diesen wurden hierfür Sicherheiten gestellt in Form von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderung gegen den Factor in vollem Umfang. Zum Bilanzstichtag bestehen lediglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1 (i. Vj.: keine).

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden passiviert, wenn die geleasten Vermögenswerte als wirtschaftliches Eigentum der Gesellschaft unter den Sachanlagen bilanziert sind (Finanzierungsleasing). Sie sind mit ihren Barwerten angesetzt.

Nach Fälligkeit gliedern sich die ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten wie folgt:

Künftige Mindest- darin enthaltener darin enthaltener
Leasingrate Zinsanteil Tilgungsanteil (=Barwert)
(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014 31.03.2015 31.03.2014 31.03.2015 31.03.2014
innerhalb eines Jahres 345 345 32 42 313 303
zwischen 1 und 5 Jahren 147 492 39 71 108 421
in mehr als fünf Jahren 0 0 0 0 0 0
492 837 71 113 421 724

Finanzierungsleasingverhältnisse werden in der Regel über eine Grundmietzeit zwischen vier und sechs Jahren abgeschlossen. Sofern ein Vertrag nach Ablauf der Grundmietzeit Verlängerungs- und/oder Kaufoptionen vorsieht und diese Optionen als günstig einzustufen sind, fl ießen die entsprechenden Beträge in die Berechnung der Barwerte ein.

Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern gehören vor allem Tantiemen, Urlaubs- und Überstundenguthaben.

19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 12.124; i.Vj.: 13.105) betreffen im Wesentlichen Honorarverbindlichkeiten gegenüber Autoren und Agenturen, Verbindlichkeiten gegenüber Druckereien, Verbindlichkeiten aus Beratungsleistungen und Mietverhältnissen.

20. Sonstige Verbindlichkeiten

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Verbindlichkeiten (gegenüber/aus)
Rechnungsabgrenzungen 2.410 0
Erhaltene Anzahlungen 1.460 0
Sonstige Steuern 379 288
Übrige 272 87
4.521 375

Diese Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders angegeben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Die erhaltenen Anzahlungen wurden von Auftraggebern als Vorfi nanzierung für die Entwicklung von Computerspielen gezahlt. Bei Fertigstellung der betreffenden Computerspiele werden die dafür erhaltenen Anzahlungen umqualifi ziert und als Rechnungsabgrenzungsposten über einen Zeitraum von in der Regel fünf Jahren aufgelöst.

Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern umfassen neben den Beträgen, für die die Gesellschaft Steuerschuldner ist, auch solche Steuern, die für Rechnung Dritter abgeführt werden (insb. Lohn- und Kirchensteuer).

Von den ausgewiesenen Beträge haben die folgenden Restlaufzeiten von über einem Jahr:

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Verbindlichkeiten (gegenüber/aus)
Rechnungsabgrenzungen 1.390 0
Erhaltene Anzahlungen 1.130 0
Übrige 100 0
2.620 0

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach Aufwandsarten (Gesamtkostenverfahren). Die Zahlen des Geschäftsjahres sind mit denen des Vor-Geschäftsjahres nur bedingt vergleichbar, da die Gesellschaften Daedalic, BookRix und BEAM erstmalig in den (aus diesem Grunde erstmalig zu erstellenden) Konzernabschluss der Bastei Lübbe einbezogen worden sind. Um einen Vergleich mit den Zahlen im Vorjahresgeschäftsbericht zu ermöglichen, sind diesem Anhang eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung als Anlagen beigefügt, in denen die aktuellen Einzelabschlusszahlen der Bastei Lübbe (ohne Konzerneffekte) den entsprechenden Vorjahreswerten gegenübergestellt sind.

21. Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr verteilen sich die Netto-Umsatzerlöse - nach Berücksichtigung von Erlösschmälerungen auf die folgenden Geschäftsbereiche:

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Bruttoerlöse Buch 85.732 91.399
Remissionen Buch -7.200 -7.730
Nettoerlöse Buch 78.532 83.669
Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse 3.107 4.528
Erlösschmälerungen -2.390 -2.407
Segment Buch 79.249 85.790
Erlöse Non-Book 18.998 11.974
Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse 2.081 389
Erlösschmälerungen -585 -868
Segment Non-Book 20.494 11.495
Bruttoerlöse Romanhefte und Rätselmag. 30.396 31.645
Remissionen Romanhefte und Rätselmag. -20.090 -21.538
Nettoerlöse Romanhefte und Rätselmag. 10.306 10.107
Erlöse Lizenzen / übrige Erlöse 145 142
Erlösschmälerungen 0 0
Segment Romanhefte und Rätselmag. 10.451 10.249
Nettoerlöse Gesamt 110.194 107.534

Die Entwicklung der Umsatzerlöse nach Regionen ist im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt.

22. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

Bestand Bestandsveränderung
(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014 2014/2015 2013/2014
Unfertige Erzeugnisse 696 621 75 183
Fertige Erzeugnisse 18.179 17.780 399 883
474 1.066
abzgl. Veränderungen aus
Konsolidierungskreisänderungen 0 0
474 1.066

23. Sonstige betriebliche Erträge

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Ertrag aus dem Verkauf von 55% der Anteile BEAM 3.548 0
Gewinn aus der Übergangskonsolidierung der BEAM 3.707 0
Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten
an verbundene Unternehmen 0 205
Sachbezüge 227 239
Versicherungsentschädigungen, Schadenersatz 341 19
Erträge aus Urheberrechtsverletzungen 76 0
Kursgewinne 172 65
Mieterträge 14 13
Personalverkauf u. Essensgelder 54 47
Erträge aus der Aufl ös. von Einzelwertberichtigungen 4 225
Erträge aus ausgebuchten Forderungen 18 48
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 200 4
Übrige 191 61
8.552 926

Hinsichtlich der Erträge aus dem Verkauf und der Neubewertung der Anteile BEAM verweisen wir auf Angabe 4.

24. Materialaufwand

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Aufwendungen für Honorare und Abschr.
auf Autorenhonorare 23.845 23.088
Druck, Satz, Repro, Audiobücher 19.285 19.919
Bezug Artikelsortiment "Räder" 6.239 3.774
Bildrechte und graphische Arbeiten 1.062 1.165
Korrekturen, Redigieren 225 216
Fremde Verlagsobjekte 279 405
Handelswaren 31 408
Lizenzgebühren (Royalties) 1.142 0
Fremdleistungen Spieleentwicklung 788 0
Übrige bezogene Leistungen 163 0
53.059 48.975

Zu den Abschreibungen auf Autorenhonorare verweisen wir auf Angabe 6.

25. Personalaufwand

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Löhne und Gehälter 18.356 15.710
Arbeitgeberanteile zur gesetzl.
Rentenversicherung 1.430 1.227
Sonstige soziale Abgaben 1.576 1.605
Aufwendungen für Leistungen aus Anlass
der Beendigung von Arbeitsverhältnissen 121 357
Übrige 343 294
21.826 19.193

26. Abschreibungen

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Planmäßige Abschreibungen
Immaterielle Vermögenswerte 1.905 714
Sachanlagen 1.015 991
2.920 1.705
Außerplanmäßige Abschreibungen
Immaterielle Vermögenswerte 240 0
Sachanlagen 0 0
240 0
3.160 1.705

Im aktuellen Geschäftsjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 240 vorgenommen, weil absehbar wurde, dass ein selbsterstelltes Computerspiel seine Herstellungskosten nicht einspielen wird. Darüber hinaus waren außerplanmäßige Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - sei es im Rahmen von Impairment-Tests oder aus anderen Gründen - weder im aktuellen Geschäftsjahr noch im Vorjahr erforderlich.

27. Sonstige betriebliche Aufwendungen

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Betriebsaufwendungen
Mieten und sonstige Raumkosten 2.193 1.921
Leasingaufwendungen 81 72
Instandhaltungskosten 111 31
Sonstige Betriebsaufwendungen 78 2.463 74 2.098
Verwaltungsaufwendungen
Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten 2.351 2.899
Kfz-Kosten 679 730
Externe Datenverarbeitungskosten 675 817
Telefon, Porto, Internet 593 577
sonstige Personalkosten 363 325
Bürobedarf, Zeitschriften 141 184
Bewirtungsaufwendungen 138 122
Versicherungen 93 120
Beiträge, Gebühren 240 159
Sonstige Verwaltungsaufwendungen 655 5.928 296 6.229
Vertriebsaufwendungen
Werbe- und Reisekosten 9.519 8.020
Ausgangsfrachten, Transport- und Lagerkosten 6.383 6.230
Verkaufsprovisionen 1.629 1.702
Vertriebskosten eBook 230 207
Vertriebskosten Online-Shop 0 204
Sonstige Vertriebsaufwendungen 158 17.919 162 16.525
Neutrale Aufwendungen
Wertberichtigungen auf Forderungen 356 197
Währungskursverluste 133 23
Verluste aus Anlagenabgängen 16 30
Spenden 51 31
Sonstige neutrale Aufwendungen 146 702 3 284
27.012 25.136

Die in den neutralen Aufwendungen enthaltenen Wertberichtigungen auf Forderungen enthalten neben Einzelwertberichtigungen (insbesondere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) auch Ausbuchungen von Forderungen.

28. Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis resultiert aus den folgenden Gesellschaften:

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Ergebnis aus At-Equity bewerteten
Beteiligungen
Präsenta Promotion International 70 -455
BEAM AG (ab 31.03.2015) 0 0
70 -455
Übriges Beteiligungsergebnis
Siebter Himmel Bastei Lübbe GmbH 0 226
MoBa GmbH, Brünn / Tschechien 260 139
diverse Pressevertriebsgesellschaften 18 35
278 400
348 -55

29. Finanzergebnis

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Finanzerträge
Erträge aus Tages-/Festgeldkonten 49 34
Erträge aus der Aufzinsung langfristiger
Ford. aus L+L 45 36
Zinserträge aus verbundenen Unternehmen 10 3
Zinserträge aus assoziierten Unternehmen 32 26
Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen
zu den Altersteilzeitrückstellungen 10 14
Saldierter Zinsaufwand aus der Abzinsung
von Altersteilzeitrückstellungen -4 -6
Übrige 9 151 6 113
Finanzierungsaufwendungen
Zinsaufwand aus Anleihe -2.025 -2.025
Bearbeitungsgebühren Anleihe -268 -268
Zinsanteil an den Leasingraten aus
Finanzierungs-Leasingverhältnissen -43 -62
Aufwendungen aus der Abzinsung langfristiger
Ford. aus L+L 0 -42
Aufwand aus Kontokorrentkonten -15 -77
Übrige -26 -2.377 -31 -2.505
Finanzergebnis -2.226 -2.392

30. Ertragsteueraufwendungen

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Gezahlte bzw. geschuldete Steuern
für das laufende Jahr 1.978 3.281
für Vorjahre -6 6
1.972 3.287
Latente Steuern
auf temporäre Differenzen 117 165
auf Veränderung Verlustvorträge -52 0
65 165
2.037 3.452

Zu den bilanziellen Veränderungen aus Ertragsteuern wird darüber hinaus auf Angabe 9 verwiesen.

Der tatsächliche Ertragsteueraufwand lässt sich aus dem erwarteten Steueraufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt ableiten:

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Ergebnis vor Ertragsteuern 12.285 12.071
Erwarteter Ertragsteueraufwand (32,45%) 3.986 3.917
Steuersatzänderung 0 -628
Permanente Differenzen in langfristigen
Vermögenswerten -1.484 -41
Entkonsolidierungen -42 0
Nicht abzugsfähig Betriebsausgaben -1.133 -64
Gewerbesteuerliche Korrekturen 149 123
At-Equity bewerteten Beteiligungen -23 148
Nichtansatz latSt auf Verlustvorträge 672 0
Steuern Vorjahr -6 6
Sonstige -82 -9
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 2.037 3.452

31. Anteile am Periodenergebnis, das auf Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter entfällt

Bei den auf die Minderheitsgesellschafter von Daedalic und BookRix entfallenden Ergebnisanteilen von TEUR - 362 handelt es sich in voller Höhe um Anteile an den Verlusten der beiden genannten Gesellschaften.

Sonstige Angaben

32. Erläuterungen zur Umstellung auf den IFRS-Konzernabschluss

Wie einleitend erwähnt, ist der Abschluss für das Geschäftsjahr 2014/2015 der erste Konzernabschluss, der nach IFRS erstellt wird. Zur Ermittlung der entsprechenden Vorjahres-Vergleichszahlen war es notwendig, zum 1. April 2014 auf der Grundlage des ebenfalls nach IFRS erstellten Einzelabschlusses der Bastei Lübbe zum 31. März 2013 eine IFRS-Konzern-Eröffnungsbilanz zu erstellen.

Die einzige Abweichung zwischen dem IFRS-Einzelabschluss und dem IFRS-Konzernabschluss bis einschließlich 31. März 2014 besteht im Ausweis und der Bewertung des Gemeinschaftsunternehmens Präsenta (s. Angabe 4). Zu berücksichtigen waren in diesem Zusammenhang die anteiligen Ergebnisse der Präsenta für den Zeitraum ihrer Konzernzugehörigkeit wie folgt:

(TEUR) 2012/2013 2013/2014 Gesamt
anteiliges Ergebnis -110 -410 -520
Abschreibung Kundenbeziehungen -33 -66 -99
latente Steuererträge darauf 11 21 32
Ergebnis aus At-Equity
bewerteten Beteiligungen -132 -455 -587

Dies und der Ausweis in einem separaten Bilanzposten führten zu folgenden Ausweisänderungen in den Bilanzen:

Konzern BL AG Veränd.
(TEUR) 01.04.2013 01.04.2013 01.04.2013
Aktiva
At-Equity bewertete Beteiligungen 2.229 0 2.229
Finanzanlagen 1.451 3.812 -2.361
3.680 3.812 -132
Passiva
Ergebnisvortrag 2.978 2.978 0
Periodenergebnis 7.790 7.922 -132
Bilanzgewinn 10.768 10.900 -132
Konzern BL AG Veränd.
(TEUR) 31.03.2014 31.03.2014 31.03.2014
Aktiva
At-Equity bewertete Beteiligungen 1.774 0 1.774
Finanzanlagen 1.706 4.067 -2.361
3.480 4.067 -587
Passiva
Ergebnisvortrag 3.486 3.618 -132
Periodenergebnis 8.619 9.074 -455
Bilanzgewinn 12.105 12.692 -587

33. Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung

Die nach der indirekten Methode erstellte Kapitalfl ussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cashfl ow Statements), wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abfl üsse verändert haben.

Die Kapitalfl ussrechnung unterscheidet zwischen Cashfl ows aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionsund Finanzierungstätigkeit. Der Zahlungsmittelbestand umfasst Schecks und Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Sie entsprechen der Bilanzposition "Zahlungsmittel und -äquivalente" (im Vorjahr zuzgl. kurzfristige Wertpapiere, die in den fi nanziellen Vermögenswerten ausgewiesen waren).

Der Gesamtbetrag (Saldo) der im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Ertragsteuerzahlungen beträgt TEUR 72 (i. Vj.: TEUR 1.064). Die Zinszahlungen betragen TEUR 2.009 (i. Vj.: TEUR 2.126).

Das Periodenergebnis (TEUR 10.248, i. Vj.: TEUR 8.619) hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.629 gesteigert. Nach Hinzurechnung der aufgrund der Konsolidierungskreiserweiterung deutlich gestiegenen Abschreibungen (TEUR 3.160 nach TEUR 1.704 im Vorjahr) und nach Abzug der Ergebnisbestandteile aus dem Verkauf von 55 % und der Übergangskonsolidierung der verbliebenen 45 % der Beteiligung an der BEAM AG liegt der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit bei TEUR 6.090 (i. Vj.: TEUR 12.681) und ist damit um TEUR 6.591 gesunken. Dazu beigetragen hat insbesondere die Mittelbindung in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 2.555.

Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr aufgrund der erheblichen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (TEUR 5.392, davon TEUR 3.590 bei der Tochtergesellschaft Daedalic) und der Auszahlungen für den Erwerb der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften Daedalic und BookRix (insgesamt TEUR 4.016 - saldiert mit den im Rahmen des Erwerbs mit erworbenen Zahlungsmitteln) ein Mittelabfl uss in Höhe von TEUR 10.265 (i. Vj.: TEUR 3.244). Das Entgelt für den Erwerb der beiden genannten Beteiligungen bestand ausschließlich aus Zahlungsmitteln.

Der Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit weist im Berichtsjahr einen Mittelabfl uss von insgesamt TEUR 4.364 aus und betrifft im Wesentlichen die Dividendenauszahlung an die Aktionäre (TEUR 3.710). Im Vorjahr war der hohe Mittelzufl uss (TEUR 12.647) vor allem auf die im Rahmen der Börseneinführung platzierte Kapitalerhöhung zurückzuführen.

Im Berichtsjahr ergab sich damit insgesamt eine zahlungswirksame Steigerung des Zahlungsmittelbestandes von TEUR 1.461 (i. Vj.: TEUR 22.084).

34. Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung folgt den internen Management- und Berichterstattungsstrukturen. Zum Zwecke der Unternehmenssteuerung ist der Bastei Lübbe Konzern nach Produkten in Geschäftseinheiten unterteilt.

Folgende Segmente werden unterschieden:

  • Buch
  • Non-Book
  • Romanhefte und Rätselmagazine

Buch

Das Segment "Buch" beinhaltet sämtliche Druck-, Audio- und eBook-Erzeugnisse, die dem Bereich Buch zuzuordnen sind. Dazu gehören auch digitale Serien. In dem Segment "Buch" werden die Produkte unter diversen Labels, unter anderem als Hardcover, Paperback, Taschenbuch, Audio (digital und physisch) und eBook vertrieben. Darüber hinaus sind diesem Segment der Geschäftsbetrieb der im Geschäftsjahr erworbenen bzw. gegründeten Gesellschaften BookRix und BEAM zugeordnet.

Non Book

Das Segment "Non-Book" umfasst insbesondere Geschenkartikel, die unter dem Label Räder vertrieben werden, sowie Merchandising und ähnliche Artikel. Außerdem gehören die Aktivitäten der 2012 bzw. in diesem Geschäftsjahr erworbenen Beteiligungen an der Präsenta (At-Equity bewertet) und der Daedalic (vollkonsolidiert) diesem Segment an.

Romanhefte und Rätselmagazine

Das Segment "Romanhefte und Rätselmagazine" beinhaltet die physischen Romanhefte – hierunter fi nden sich die sogenannten Frauenromane sowie die Spannungsromane wieder - und Rätselmagazine.

Die Segmente stellen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt dar:

Romanhefte und
Buch Non-Book Rätselmagazine Gesamt
(TEUR) 2014/2015 2013/2014 2014/2015 2013/2014 2014/2015 2013/2014 2014/2015 2013/2014
Segmentumsatzerlöse 79.349 85.790 20.499 11.495 10.451 10.249 110.299 107.534
Innenumsatzerlöse 100 0 5 0 0 0 105 0
Außenumsatzerlöse 79.249 85.790 20.494 11.495 10.451 10.249 110.194 107.534
EBITDA 12.602 15.482 3.122 -616 1.947 1.302 17.671 16.168
Enthaltenes
Beteiligungsergebnis 0 70 70 -229 278 104 348 -55
Abschreibungen 935 907 2.049 616 176 182 3.160 1.705
EBIT 11.667 14.575 1.073 -1.232 1.771 1.120 14.511 14.463
Finanzergebnis -2.226 -2.392
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 12.285 12.071
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.037 3.452
Periodenergebnis 10.248 8.619

* Im EBITDA enthalten sind die Abschreibungen auf Autorenhonorare (vgl. Angaben 6 und 24).

Zu den genannten Segmentzahlen haben BookRix und Daedalic (jeweils ab deren Erstkonsolidierungszeitpunkten 1. Mai bzw. 1. Juni 2014) wie folgt beigetragen:

BookRix Daedalic
(Buch) (Non-Book)
(TEUR) 2014/2015
Segmentumsatzerlöse 1.240 6.038
Innenumsatzerlöse 0 5
Außenumsatzerlöse 1.240 6.033
EBITDA -240 1.675
Enthaltenes Beteiligungsergebnis 0 0
Abschreibungen 5 1.438
EBIT -245 237
Finanzergebnis -7 0
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -252 237
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 320
Periodenergebnis -252 -83

Bei BEAM sind zwischen der Gründung im August 2014 und dem Ausscheiden aus dem Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen zum 31. März 2015 folgende Beträge angefallen: Umsatzerlöse TEUR 222, EBIT TEUR - 181, Periodenergebnis TEUR - 129.

Die folgende Tabelle gibt die geografi sch abgegrenzten Umsatzerlöse für die Segmente wieder:

Deutschland Ausland Gesamt
(TEUR) 2014/2015 2013/2014 2014/2015 2013/2014 2014/2015 2013/2014
Außen
umsatzerlöse 91.225 89.412 18.969 18.122 110.194 107.534

Die Umsatzerlöse sind nach Sitz des Kunden den Regionen zugeordnet. Die Auslandsumsätze entfallen im Wesentlichen auf Österreich, Luxemburg und die Schweiz.

Bastei Lübbe erzielt mit seinen beiden größten Kunden annähernd bzw. über 10 % seiner Umsatzerlöse. Die Summe der mit diesen Kunden erzielten Erlöse verteilt sich wie folgt auf die Segmente (alles in TEUR):

Romanhefte und
Buch Non-Book Rätselmagazine Gesamt
(TEUR) 2014/2015 2013/2014 2014/2015 2013/2014 2014/2015 2013/2014 2014/2015 2013/2014
20.867 23.221 846 681 0 0 21.713 23.902

Eine Segmentierung von Vermögen, Verbindlichkeiten und Investitionen auf Basis der operativen Geschäftsfelder wird nicht vorgenommen, da diese Kennzahlen nicht als Steuerungsgrößen auf Segmentebene verwendet werden.

Bastei Lübbe unterhält ausschließlich Betriebsstätten in Deutschland. Daher erübrigt sich eine Aufgliederung von Segmentvermögen und -schulden nach geografi schen Aspekten.

35. Kapitalmanagement

Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital unter Abzug der erworbenen eigenen Aktien, die Kapitalrücklage, den Bilanzgewinn und das kumulierte sonstige Ergebnis.

Im Rahmen des Kapitalmanagements ist der Vorstand bestrebt, eine starke Eigenkapitalbasis sicherzustellen, um damit das Vertrauen von Investoren, potenziellen Anlegern und Vertragspartnern in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit von Bastei Lübbe zu stärken und die zukünftige Weiterentwicklung des Geschäftes zu garantieren.

Es wird beabsichtigt, nachhaltig mindestens 40 % des ausschüttungsfähigen Periodenergebnisses als Dividende an die Anteilseigner auszuschütten.

Die Beteiligung von Arbeitnehmern am Unternehmen in Form von Aktienprogrammen für Arbeitnehmer ist bisher nicht vorgesehen.

Primäres Ziel der Bastei Lübbe ist die Umsatzausweitung und insbesondere die Ausweitung des EBITDA sowie die Erreichung eines nachhaltigen positiven Ergebnisses zur Steigerung des Unternehmenswertes. Dementsprechend stellt das von der Geschäftsleitung eingesetzte Steuerungssystem im Wesentlichen auf Erfolgsgrößen ab. Hierbei gilt insbesondere die Notwendigkeit, sämtliche Projekte (im Wesentlichen Buchprojekte) vorzukalkulieren. Hier stehen entsprechende Tools zur Verfügung. Projekte im Segment Buch dürfen nur dann angegangen werden, wenn eine Mindestrendite von 8 % erreicht wird. Nach deren Abschluss werden sämtliche Projekte nachkalkuliert und mit den maßgeblichen Mitarbeitern besprochen.

36. Finanzinstrumente

Im Konzernabschluss sind die folgenden Finanzinstrumente – nach den gemäß IAS 39 festgelegten Kategorien – ausgewiesen:

Buchwert Zeitwert
(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014 31.03.2015 31.03.2014
Aktiva
Kredite und Forderungen
Zahlungsmittel und -äquivalente 13.624 12.163 13.624 12.163
Forderungen aus Lief. und Leist. 18.060 14.829 18.060 14.829
Schuldverschreibungen 0 10.000 0 10.000
Sonst. originäre fi nanz. Verm.werte 10.211 5.919 10.211 5.919
Zur Veräußerung verfügbar
Beteiligungen 1.050 905 1.050 905
42.945 43.816 42.945 43.816
Passiva
Verbindlichkeiten
… aus Lieferungen und Leistungen 12.240 13.105 12.240 13.105
… aus der begebenen Anleihe 30.453 30.185 32.703 32.960
… gegenüber Kreditinstituten 1 -128 1 -128
… aus Finanzierungsleasing 421 724 420 728
Sonst. originäre fi nanz. Verbindl. 2.997 2.998 2.997 2.998
46.112 46.884 48.361 49.663

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

  • Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Lauf zeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.
  • Langfristige Forderungen und Forderungen aus Schuldverschreibungen, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, werden von der Gesellschaft basierend auf Parametern wie Zinssätzen und Kreditwürdigkeit bewertet. Zu den Bilanzstichtagen unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen nicht von ihren beizulegenden Zeitwerten.
  • Der beizulegende Zeitwert der börsennotierten Anleihe basiert auf Preisnotierungen zu den Abschlussstichtagen.
  • Der beizulegende Zeitwert von Verpfl ichtungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen wird durch Diskontierung der künftigen Cashfl ows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Ausfallrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.
  • Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren sonstigen Beteiligungen wird, da keine notierten Marktpreise in einem aktiven Markt bestehen und der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, nicht ermittelt. Bei diesen zur Veräußerung verfügbaren fi nanziellen Vermögens werten handelt es sich um eine strategische Beteiligung an Pressevertriebsgesellschaften. Aufgrund fehlender Markttransaktionen und fehlender Kenntnis über die Parameter, die den beizulegenden Wert der Vermögenswerte wesentlich beeinfl ussen, unterblieb dessen Ermittlung. Die Gesellschaft beabsichtigt, derzeit nicht die Vermögenswerte zu veräußern.

Bastei Lübbe verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte:

  • Stufe 1: auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert übernommene) Preise
  • Stufe 2: Input-Faktoren außer Preisen gemäß Stufe 1 -, die sich für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachten lassen und
  • Stufe 3: nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögens werts oder der Verbindlichkeit.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sämtlicher in der Bilanz erfassten und in diesem Anhang erläuterten Finanzinstrumente beruht entweder auf notierten Preisen der Stufe 1 (ausschließlich die begebene Anleihe) oder auf Informations- und Inputfaktoren der oben umschriebenen Stufe 2. Durch die Verwendung beobachtbarer Marktparameter weicht die Bewertung nicht von allgemeinen Marktannahmen ab. Finanzinstrumente der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie liegen nicht vor.

Nachfolgend werden die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Nettogewinne und -verluste (ohne Zinsen und Beteiligungsergebnisse) nach den Gruppen von Finanzinstrumenten und Kategorien dargestellt.

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
Aktiva
Kredite und Forderungen
Zahlungsmittel und -äquivalente 117 1
Forderungen aus Lief. und Leist. -322 87
-205 88
Passiva
Verbindlichkeiten
… aus Lieferungen und Leistungen 110 45
110 45

Die Nettogewinne bzw. -verluste der Kategorien "Kredite und Forderungen" betrafen insbesondere Wertberichtigungen.

Das Nettoergebnis der Kategorie "Verbindlichkeiten" betraf neben Ausbuchungen die Ergebnisse aus der Währungsumrechnung.

Währungsdifferenzen wurden ebenfalls bei den Zahlungsmitteln erfasst.

Sämtliche genannten Gewinne und Verluste wurden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Bei den langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden aus der Folgebewertung Zinserträge nach Maßgabe der Effektivzinsmethode in Höhe von TEUR 38 (i. Vj.: TEUR 36) sowie keine Aufwendungen (i. Vj.: TEUR 42) aus der Abzinsung neuer langfristiger Forderungen im Zinsergebnis erfasst.

37. Finanzielles Risikomanagement

Bastei Lübbe unterliegt hinsichtlich seiner Finanzinstrumente Bonitäts-, Liquiditäts-, Währungs- und Zinsrisiken. Die Aufgabe des fi nanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch gezielte Aktivitäten zu begrenzen.

Bonitätsrisiko

Kreditrisiken im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Bastei Lübbe teilweise in Form von Warenkreditversicherungen abgesichert. Forderungen größer TEUR 50 aus dem Buchbereich sind über eine Warenkreditversicherung versichert. Die Einhaltung des jeweiligen Warenkreditlimits wird in monatlichen Abständen überwacht. Im Romanheft- und Rätselmagazinbereich gibt es im Wesentlichen einen Hauptkunden. Die Forderungen sind nicht von der Warenkreditversicherung abgedeckt. Diese Forderungen werden regelmäßig auf die Einhaltung der vereinbarten Zahlungsbedingungen überprüft.

Hinzu kommt, dass ein Großteil der verkauften Bücher, Merchandisingartikel etc. über die VVA (Bertelsmann-Tochter in Gütersloh) ausgeliefert wird. Aufgrund eines unechten Factorings liquidiert die VVA die For-

derung auch gegenüber den Kunden, meistens Buchhändlern. Diese Dienstleistung erbringt die VVA für eine Vielzahl von Verlagen, unter anderem auch die Random House-Gruppe. Die VVA hat ein eigenes Risikomanagementsystem, das die Bonität der einzelnen Schuldner auf Grundlage der Gesamtzahlungen überprüft. Die VVA spricht hier gegenüber ihren Vertragspartnern, mithin auch Bastei Lübbe, regelmäßig und rechtzeitig Warnungen aus, sofern sich das Zahlungsverhalten einzelner Kunden ändert und verschlechtert. In Abstimmung mit Bastei Lübbe werden diese Kunden dann für weitere Belieferungen gesperrt.

Das maximale Ausfallrisiko fi nanzieller Vermögenswerte beträgt TEUR 45.500 (i. Vj.: TEUR 37.610).

Liquiditätsrisiko

Die bei Bastei Lübbe benötigte Liquidität wird - neben den im Zuge der Börseneinführung vereinnahmten liquiden Mitteln - durch die im Oktober 2011 begebene Anleihe sichergestellt. Zudem verfügt Bastei Lübbe bei den drei Hausbanken über eine Kontokorrentkreditlinie, die allerdings zur Zeit nicht in Anspruch genommen wird. Eine auf Tagesbasis beruhende Ein- und Ausgangsplanung gewährleistet einen permanenten täglichen Überblick über den Liquiditätsbedarf. Zusätzlich wird der Ist-Liquiditätsbedarf mit der Planung abgeglichen und eventuelle Unterschiede analysiert.

Zur Beurteilung des Liquiditätsrisikos kann die folgende Analyse der vereinbarten Fälligkeitstermine für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie fi nanzielle Verbindlichkeiten herangezogen werden:

Stand 31.03.2014
undiskontierte Mittelabfl üsse
über 30 über
bis Tage bis 180 Tage über
(TEUR) Buchwert gesamt 30Tage 180 Tage bis 1 Jahr 1 Jahr
Verbindl. aus Lief. u. Leist. 13.105 13.105 4.237 5.029 3.839 0
Anleihe, inkl. Zinsen 30.874 36.075 0 0 2.025 34.050
Finanzierungsleasing 724 837 29 144 172 492
Sonst. originäre fi n. Verb. 2.870 2.870 120 2.449 301 0
47.573 52.887 4.386 7.622 6.337 34.542
Stand 31.03.2014
undiskontierte Mittelabfl üsse
über 30 über
bis Tage bis 180 Tage über
(TEUR) Buchwert gesamt 30Tage 180 Tage bis 1 Jahr 1 Jahr
Verbindl. aus Lief. u. Leist. 12.240 12.240 4.948 4.845 2.447 0
Anleihe, inkl. Zinsen 30.874 34.050 0 0 2.025 32.025
Finanzierungsleasing 421 492 29 144 172 147
Sonst. originäre fi n. Verb. 2.998 2.998 139 2.510 349 0
46.533 49.780 5.116 7.499 4.993 32.172

In den Bruttozu-/-abfl üssen sind neben den Buchwerten der Verbindlichkeiten insbesondere künftige Zinszahlungsverpfl ichtungen enthalten. Die mit den Anschaffungskosten der Anleihe verrechneten Bearbeitungsgebühren sind hier nicht berücksichtigt, da der Mittelabfl uss daraus bereits erfolgt ist. Es bestehen derzeit keine fi nanziellen Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten über den Rückzahlungstermin der Anleihe (26. Oktober 2016) hinaus.

Währungsrisiko

Die aus Verträgen resultierenden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden durch Devisentermingeschäfte mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgesichert.

Auf der Forderungsseite wurden in den letzten Jahren keine Absicherungen benötigt, da fast alle Geschäfte in Euro abgeschlossen wurden oder die Forderungen in fremder Währung von untergeordneter Bedeutung waren.

Auf der Seite der Verbindlichkeiten wurden Devisentermingeschäfte mit Laufzeitoption für Einkäufe in US-Dollar geschlossen. Zum Stichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von TUSD 1.800 (entspr. TEUR 1.575) und einem unwesentlichen positiven Marktwert. Die eingegangenen Devisensicherungsgeschäfte hatten ausnahmslos eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Zinsrisiko

Zinsänderungsrisiken wird gegebenenfalls mit jeweils geeigneten Instrumenten des Derivatemarktes (z.B. Tausch feste gegen variable Zinsen) begegnet. Es besteht noch ein Zinscap zu einem inzwischen abgelösten Darlehen mit einem Nominalbetrag von TEUR 1.125 und einem Marktwert von EUR 0. Für das laufende Geschäftsjahr sind keine Kreditaufnahmen geplant.

38. Haftungsverhältnisse, Operate Leasing und sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

(a) Eventualverbindlichkeit aus gesamtschuldnerischer Haftung für Avale und Barvorschüsse

Es bestehen Verbindlichkeiten aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft und einem Schuldbeitritt zugunsten der Präsenta gegenüber zwei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.500. Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Bürgschaften wird als gering eingestuft, da derzeit keinerlei Anlass zu der Annahme besteht, dass das Beteiligungsunternehmen seinen Verpfl ichtungen gegenüber den Kreditinstituten nicht nachkommen kann.

(b) Operate Leasing

Neben den als fi nanzielle Verbindlichkeiten bereits erläuterten Finanzierungsleasingverhältnissen (vgl. Angabe 18) bestehen Miet- bzw. Leasingverhältnisse (Grundstücke, Büroräume und -gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, wie zum Beispiel Fahrzeuge und Büromaschinen), die nach ihrem wirtschaftlichen Gehalt als Operate-Leasingverhältnisse zu qualifi zieren sind. In den zugrunde liegenden Verträgen sind die branchenüblichen Verlängerungs- und Kaufoptionen vereinbart. Die Büroimmobilien sind für bis zu sieben Jahren fest gemietet. Bei einem Mietobjekt erfolgt eine Verlängerung um zwei Jahre, falls nicht eine der Parteien spätestens neun Monate vor Ende des Mietverhältnisses dieser Verlängerung widerspricht. Weiterhin besteht bei einem Mietobjekt eine Verlängerungsoption um zweimal fünf Jahre nach der Festmietzeit.

Im abgelaufenen Jahr wurden im Rahmen dieser Verträge laufende Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von TEUR 1.942 (i. Vj.: TEUR 1.823) geleistet. Die unkündbaren Mindestleasingzahlungen aus den zum Bilanzstichtag bestehenden Operate-Leasingverhältnissen werden in den Folgejahren wie folgt fällig:

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
innerhalb eines Jahres 2.324 2.254
zwischen 1 und 5 Jahren 6.565 7.115
in mehr als fünf Jahren 2.349 3.746
11.238 13.115

(c) Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

Die Fälligkeiten der übrigen sonstigen fi nanziellen Verpfl ichtungen, insbesondere Wartungsverträge, stellen sich wie folgt dar:

(TEUR) 31.03.2015 31.03.2014
innerhalb eines Jahres 361 346
zwischen 1 und 5 Jahren 248 391
in mehr als fünf Jahren 0 0
609 737

39. Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Mehrheitsaktionär der Bastei Lübbe war bis zu seinem Tod am 13. Oktober 2014 Herr Stefan Lübbe und zwar unmittelbar durch die von ihm selbst gehaltenen Anteilen zuzüglich mittelbar durch die ihm zuzurechnenden Anteile, die durch die Lübbe Beteiligungs GmbH, Köln, gehalten wurden. Seither hat seine Ehefrau, Frau Birgit Lübbe, diese Position inne. Mit Herrn Lübbe wurde am 27. August 2013 ein Beratervertrag geschlossen. Herr Lübbe erhielt für seine Tätigkeiten von April bis Oktober 2014 ein Honorar in Höhe von TEUR 318 inklusive Spesen. Am 26. November 2014 wurde mit Birgit Lübbe ein Vertrag zur Wahrnehmung von Repräsentationsaufgaben geschlossen. Im Geschäftsjahr 2014/2015 sind daraus TEUR 56 Honorare und Spesen angefallen. Weitere Geschäfte mit den Mehrheitsaktionären der Bastei Lübbe wurden nicht getätigt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Rechtsgeschäfte mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt. Diese sind wie folgt in die Konzern-Erfolgsrechnung der Bastei Lübbe eingefl ossen:

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Verbundene Unternehmen
Verkäufe von Gütern 34 20
sonstige betriebliche Erträge 100 205
Bezogene Dienstleistungen -13 -90
Zinserträge 17 3
138 138
Assoziierte Unternehmen
Käufe von Gütern -13 -52
Verkäufe von Gütern 44 64
Geleistete Dienstleistungen 120 120
Zinserträge 32 26
183 158
Vorstände/Aufsichtsräte u. nahest. Pers.
(ohne Organbezüge)
Sonstige betriebliche Aufwendungen -82 -749
239 -453

Zum Stichtag sind die folgenden Forderungen und Verbindlichkeiten mit nahestehenden Unternehmen und Personen in der Konzernbilanz enthalten:

(TEUR) 31.05.2015 31.03.2014
Verbundene Unternehmen
Forderungen aus Lief. u. Leistungen 120 0
Sonstige Forderungen 600 388
720 388
Assoziierte Unternehmen
Forderungen aus Lief. u. Leistungen 129 2
Sonstige Forderungen 800 1.320
929 1.322
Vorstände/Aufsichtsräte u. nahest. Pers.
(ohne Organbezüge)
Sonstige Verbindlichkeiten 0 -8
1.649 1.702

40. Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Bastei Lübbe unter "http://www.luebbe.de/I nvestor-Relations/_investor_entsprechenserklaerung_de" dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

41. Organe

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

  • Dr. Friedrich Wehrle, Stuttgart (Vorsitzender), Diplom-Kaufmann Herr Dr. Wehrle ist Gesellschafter der Outstore GmbH, Gesellschafter der FST Marketing GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der FamilyLoft GmbH.
  • Prof. Dr. Michael Nelles, Essen (stellvertretender Vorsitzender), Ökonom Herr Prof. Dr. Nelles ist Vorstand der Conpair AG, Geschäftsführer der Conpair Corporate Finance GmbH, Geschäftsführer der Conpair Portfolio Management GmbH, stellvertretender Beiratsvorsitzender am Mittel standsmarkt der Börse Düsseldorf und Verwaltungsbeirat der Bilfi nger Berger Power Service GmbH.
  • Prof. Dr. Gordian Hasselblatt, Köln, Rechtsanwalt Herr Prof. Dr. Hasselblatt ist Partner der CMS Hasche Sigle Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates (ausschließlich Fixum) sowie ihre Aufteilung für das Geschäftsjahr 2014/2015 sind in der folgenden Tabelle abgebildet:

(TEUR) 2014/2015
Dr. Friedrich Wehrle, Aufsichtsratsvorsitzender 60
Prof. Dr. Michael Nelles, stellvertretender Vorsitzender 45
Prof. Dr. Gordian Hasselblatt 30
Gesamt 135

Zu Vorstandsmitgliedern der Bastei Lübbe sind bestellt:

  • Thomas Schierack, Köln (Vorsitzender),
  • Klaus Kluge, Köln,
  • Felix Rudloff, Köln,
  • Herr Jörg Plathner, Stuttgart, (seit 1. September 2014).

Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2014/2015 ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

(TEUR) Festvergütung Nebenvergütung Tantieme Gesamt
Thomas Schierack 400 12 221 633
Klaus Kluge 260 7 133 400
Felix Rudloff 200 9 133 342
Jörg Plathner 146 12 77 235

42. Beschäftigte

Im Geschäftsjahr wurden im Konzern durchschnittlich 401 (i. Vj.: 288 in der Bastei Lübbe) Angestellte beschäftigt. Am 31. März 2015 betrug die Zahl der Angestellten konzernweit 420.

43. Honorar für Leistungen des Konzernabschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr vom Konzernabschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB berechnete Honorar gliedert sich wie folgt:

(TEUR) 2014/2015 2013/2014
Abschlussprüfungsleistungen 110 53
Andere Bestätigungsleistungen - 319
Steuerberatungsleistungen - -
Sonstige Leistungen - 32
110 404

44. Konzernverhältnisse

Die Bastei Lübbe, Köln, ist Mutterunternehmen, das als börsennotiertes Unternehmen gemäß § 315a Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufstellt. Dieser wird im Bundesanzeiger und im Unternehmensregister (Amtsgericht Köln, HRB 79249) veröffentlicht.

45. Mitteilungen nach §§ 20 Abs. 6 und 26 Abs. 1 WpHG (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG )

Am 2. Juni 2014 wurden zwei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, 51063 Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30.05.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 27.05.2014 die Schwelle von 20% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 18,80% (das entspricht 2.500.000 Stimmrechten) betragen hat."

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, 51063 Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 02.06.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 02.06.2014 die Schwelle von 15% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 12,78% (das entspricht 1.700.000 Stimmrechten) betragen hat."

Am 21. Oktober 2014 wurde folgende Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Frau Birgit Lübbe, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17.10.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 13.10.2014 die Schwelle von 50% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 48,87% (das entspricht 6.500.000 Stimmrechten) betragen hat. 12,78% der Stimmrechte (das entspricht 1.700.000 Stimmrechten) sind Frau Lübbe gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Dabei werden zugerechnete Stimmrechte über das folgende von Birgit Lübbe kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe 3% oder mehr beträgt, gehalten: Lübbe Beteiligungs-GmbH."

Am 24. Oktober 2014 wurden drei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Frau Diana Roggen, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24.10.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 13.10.2014 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,01% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Frau Eva Meinecke, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24.10.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 13.10.2014 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,01% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Herr Andreas Roggen, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24.10.2014 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 13.10.2014 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,01% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."

46. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Es sind folgende Mitteilungen nach § 20 Abs. 6 AktG und nach § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlichte Mitteilungen (§ 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG ) nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

Am 09.04.2015 wurde eine Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 02.04.2015 die Schwelle von 10% und 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 3,008% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."

Am 13.04.2015 wurden zwei Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Allianz SE, München, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten) betrug.

Die Stimmrechte werden der Allianz SE gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.

Die der Allianz SE gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechneten Stimmrechte wurden über folgende von der Allianz SE kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe jeweils 3% oder mehr betrug, zugerechnet:

Allianz Deutschland AG und Allianz Lebensversicherungs-AG

Zugleich wurden der Allianz SE diese Stimmrechte von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe 3% oder mehr betrug auch nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG, zugerechnet:

Allianz Lebensversicherungs-AG

Zugleich hat uns die Allianz SE, München, Deutschland gemäß § 21 Abs. 1 WpHG i.V.m. § 24 WpHG am 10.04.2015 mitgeteilt:

  1. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Deutschland AG, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015, die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden der Allianz Deutschland AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die der Allianz Deutschland AG zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe jeweils 3% oder mehr betrug, gehalten:

Allianz Lebensversicherungs-AG

  1. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, Deutschland, an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten).

  2. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Asset Management AG, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.

Die Stimmrechte wurden von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr betrug nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG, zugerechnet:

Allianz Lebensversicherungs-AG

  1. Der Stimmrechtsanteil der Allianz Global Investors GmbH, München, Deutschland, an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland, hat am 08.04.2015 die Schwelle von 3% und 5% überschritten und betrug 9,77% (das entspricht 1.300.000 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.

Die Stimmrechte wurden von einem Aktionär dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr betrug nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG, zugerechnet:

Allianz Lebensversicherungs-AG"

"Korrektur der Veröffentlichung vom 09.04.2015, 11:19 Uhr MEZ - Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 08.04.2015 die Schwelle von 10% und 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 3,008% (das entspricht 400.000 Stimmrechten) betragen hat."

Am 20.04.2015 wurde eine Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht:

"Bastei Lübbe: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Die Lübbe Beteiligungs-GmbH, Köln, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20.04.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Bastei Lübbe, Köln, Deutschland am 16.04.2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0% (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat."

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die für den Bastei Lübbe Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Konzerns führen könnten.

Köln, 11. Juni 2015

Bastei Lübbe

Der Vorstand

Thomas Schierack Klaus Kluge Felix Rudloff Jörg Plathner

Ergänzende Angaben

Bilanzeid

Versicherung des Vorstandes gemäß § 37 v Abs. 2 Nr. 3 WpHG i.V.m. §§ 264 Abs. 2 Satz 3 und § 289 Abs.1 Satz 5 HGB

Wir versichern nach bestem Gewissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Bastei Lübbe AG, Köln, zum 31.03.2015 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 11. Juni 2015

Bastei Lübbe

Der Vorstand er homas Schierack

Thomas Schierack Klaus Kluge Felix Rudloff Jörg Plathner Rudloff

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Bastei Lübbe aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Gewinnund Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalfl ussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2014 bis 31. März 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 15. Juni 2015

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

Nicole Stollenwerk Martin Schwegmann

Finanzkalender 2015/2016

Solventis-Aktienforum, Frankfurt am Main 14. April 2015
19. MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz, München 21. Mai 2015
Oddo Seydler Nextcap Forum 2015, Paris 22. Mai 2015
Jahresabschluss zum 31.03.2015
DCGK Entsprechenserklärung
30. Juni 2015
Bilanzpressekonferenz / Analystenkonferenz 01. Juli 2015
3-Monatsbericht zum 30.06.2015 (Q1) 13. August 2015
Hauptversammlung 16. September 2015
German Corporate Conference, München 21. September 2015
Prior Kapitalmarktkonferenz, Frankfurt am Main 22. September 2015
Zinszahlung für Bastei-Lübbe-Anleihe (ISIN: DE000A1K0169) 26. Oktober 2015
Halbjahresfi nanzbericht zum 30.09.2015 (HJ 1) 12. November 2015
Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt/Main 23. – 25. November 2015
9-Monatsbericht zum 31.12.2015 (Q3) 12. Februar 2016

Impressum

Herausgeber Bastei Lübbe Schanzenstraße 6 – 20 51063 Köln

Tel: +49 (0)221 82 00 22 88 Fax: +49 (0)221 82 00 12 12 E-Mail: [email protected] [email protected] Der Geschäftsbericht der Bastei Lübbe ist im Internet unter www.luebbe.de als PDF-Datei abrufbar. Weitere Unternehmensinformationen erhalten Sie ebenfalls im Internet unter www.luebbe.de

An der Erstellung dieses Geschäftsberichts haben außer den Mitarbeitern der Bastei Lübbe mitgewirkt: Text und Konzeption: CROSSALLIANCE communication GmbH, Freihamer Strasse 2, 82166 Gräfelfi ng/München. Druck: siebeldruckundgrafi k, Druckerweg 13 / Sattlerweg 2, 51789 Lindlar. Bilder: © Olivier Favre. Buchcover: Alle abgebildeten Buchcover entstammen dem Programm von Bastei Lübbe

Stefan Lübbe 1957 – 2014

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