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MLP SE

Quarterly Report Aug 13, 2015

289_10-q_2015-08-13_4206e17e-4305-431d-bf5c-5cac89ee78e8.pdf

Quarterly Report

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Konzern-Zwischenbericht für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2015

MLP Kennzahlen

Alle Angaben in Mio. € 2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
1
Veränderung
in %
MLP Konzern
Gesamterlöse 115,7 108,1 246,5 226,9 8,6%
Umsatzerlöse 111,5 103,9 237,3 216,8 9,5%
Sonstige Erlöse 4,2 4,2 9,2 10,2 –9,8%
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 1,1 1,1 8,1 4,5 80,0%
EBIT-Marge (%) 1,0% 1,0% 3,3% 2,0%
Konzernergebnis 1,3 1,1 6,6 3,8 73,7%
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in € 0,01 0,01 0,06 0,04 50,0%
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3,4 –1,2 38,7 27,5 40,7%
Investitionen 2,7 3,6 5,6 8,8 –36,4%
Eigenkapital 364,9 376,8
2
–3,2%
Eigenkapitalquote (%) 22,3% 23,2%
2
Bilanzsumme 1.636,3 1.624,7
2
0,7%
Kunden 850.800 839.300
2
1,4%
Berater 1.913 1.952
2
–2,0%
Geschäftsstellen 160 162
2
–1,2%
Mitarbeiter 1.537 1.547 –0,6%
Vermitteltes Neugeschäft
Altersvorsorge (Beitragssumme) 680,0 740,0 1.250,0 1.370,0 –8,8%
Finanzierungen 471,1 348,3 898,4 697,8 28,7%
Betreutes Vermögen in Mrd. € 29,2 27,5
2
6,2%

1 Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.

2 Zum 31. Dezember 2014.

Konzern-Zwischenbericht für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2015

DAS 1. HALBJAHR UND DAS 2. QUARTAL 2O15 AUF EINEN BLICK

• Gesamterlöse legen um 8,6 % auf 246,5 Mio. € zu, Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigt von 4,5 Mio. € auf 8,1 Mio. €

  • Q2: Gesamterlöse mit 115,7 Mio. € um 7,0 % über Vorjahr; EBIT trotz Sondereffekten mit 1,1 Mio. € auf Vorjahresniveau
  • Vermögensmanagement entwickelt sich weiter dynamisch
  • Prognose bestätigt

INHALT

  • 4 Vorbemerkung
  • 4 Kurzporträt
  • 5 Investor Relations
  • 7 Konzern-Zwischenlagebericht für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2015
  • 7 Grundlagen des Konzerns
  • 7 Wirtschaftsbericht
  • 7 Gesamtwirtschaftliches Umfeld
  • 8 Branchensituation und Wettbewerbsumfeld
  • 10 Geschäftsverlauf
  • 11 Ertragslage
  • 14 Finanzlage
  • 16 Vermögenslage
  • 17 Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf
  • 18 Segmentbericht
  • 20 Mitarbeiter und Berater
  • 20 Nachtragsbericht
  • 21 Risiko- und Chancenbericht
  • 21 Prognosebericht
  • 21 Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung
  • 21 Zukünftige Branchensituation und Wettbewerbsumfeld
  • 22 Voraussichtliche Geschäftsentwicklung
  • 24 Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss
  • 24 Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung
  • 25 Bilanz
  • 26 Verkürzte Kapitalflussrechnung
  • 27 Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • 28 Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss
  • 44 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
  • 45 Grafik- und Tabellenverzeichnis
  • 46 Organe der MLP AG
  • 47 Finanzkalender

Vorbemerkung

Dieser Konzernzwischenbericht wurde unter Beachtung der Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 16 (DRS 16) "Zwischenberichterstattung" aufgestellt und führt den Konzernabschluss 2o14 fort. Dabei stellt er bedeutende Ereignisse und Geschäftsvorfälle des ersten Halbjahrs 2o15 dar und aktualisiert prognoseorientierte Informationen des letzten zusammengefassten Lageberichts. Der Geschäftsbericht steht auf unserer Homepage unter www.mlp-ag.de zur Verfügung.

In der Beschreibung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des MLP Konzerns nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) sind die jeweiligen Vorjahreswerte in einer Klammer dargestellt.

Die Informationen in diesem Konzernzwischenbericht wurden weder von einem Abschlussprüfer geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Kurzporträt

Die MLP Gruppe – Partner in allen Finanzfragen

Die MLP Gruppe (MLP) ist der Partner in allen Finanzfragen – für Privatkunden ebenso wie für Firmen und institutionelle Investoren. Vier Marken, die in ihren Märkten jeweils führende Positionen einnehmen, stehen dabei für ein breites Leistungsspektrum:

  • MLP Finanzdienstleistungen AG: Gesprächspartner in allen Finanzfragen
  • FERI AG: Investmenthaus für institutionelle Investoren und große Privatvermögen
  • DOMCURA AG: Assekuradeur mit Fokus auf privaten und gewerblichen Sachversicherungen
  • TPC GmbH: Spezialist im betrieblichen Vorsorgemanagement für Unternehmen

Ausgangspunkt in allen Bereichen sind die Vorstellungen und Bedürfnisse unserer Kunden. Darauf aufbauend stellen wir ihnen ihre Optionen nachvollziehbar dar, sodass sie selbst die passenden Finanzentscheidungen treffen können. Bei der Umsetzung greifen wir auf die Angebote aller relevanten Produktanbieter auf dem Markt zurück. Grundlage für die Auswahl sind dabei wissenschaftlich fundierte Markt- und Produktanalysen.

Manfred Lautenschläger und Eicke Marschollek haben MLP 1971 gegründet. Bei MLP sind knapp 2.ooo selbstständige Kundenberater und gut 1.5oo Mitarbeiter tätig.

Investor Relations

Im ersten Halbjahr zeigten die deutschen Aktienindizes eine deutlich positive Entwicklung. Bereits im Verlauf des ersten Quartals erreichte der deutsche Leitindex DAX einen neuen Höchststand von 12.219 Punkten. Wesentlicher Kurstreiber war im Januar die Ankündigung des "Quantitative Easing"-Programms durch die Europäische Zentralbank, durch das bis September 2o16 insgesamt 1.14o Mrd. € Liquidität in den Euroraum fließen. Zu Beginn des zweiten Quartals prägten Gewinnmitnahmen das Börsengeschehen. Am 29. April verzeichnete der DAX mit minus 378,94 Punkten den höchsten Tagesverlust seit 2oo8. Die ernste Lage Griechenlands und der unsichere Verbleib des Landes in der Eurozone traten stärker in den Vordergrund. Gegen Ende des ersten Halbjahrs nahm die Volatilität deutlich zu, beeinflusst vom jeweiligen Verhandlungsstand Griechenlands und der europäischen Institutionen. Höhepunkt dieser Entwicklung war die Ablehnung des griechischen Reformpakets durch die Gläubiger und die gleichzeitige Ankündigung eines Referendums seitens der griechischen Regierung. Die Folge waren deutliche Verluste an den internationalen Aktienmärkten. In der Spitze fiel der DAX um 5oo Indexpunkte unter die Marke von 11.ooo Punkten. Zum Ende des Berichtszeitraums erholte sich der Leitindex wieder etwas und schloss mit 1o.945 Punkten.

MLP Aktie

Nach einem positiven Jahresstart sank der Kurs, bedingt durch anhaltendes Verkaufsinteresse, bis Anfang Februar auf sein bisheriges Tief bei 3,5o €. Die sich anschließende Phase der Erholung führte den Aktienkurs unter Schwankungen bis Ende Mai wieder über die Marke von 4,oo € und am 26. Mai auf einen vorläufigen Jahreshöchststand von 4,26 €. Wegen der Auszahlung der Dividende und des damit verbundenen Dividendenabschlags Mitte Juni sowie weiteren Verkaufsinteresses geriet der Kurs erneut unter Druck. Der Schlusskurs des ersten Halbjahrs lag bei 3,76 € und damit auf dem Niveau zu Jahresbeginn. Das tägliche Handelsvolumen stieg per Ende Juni im Durchschnitt der vorangegangenen zwölf Monate auf 7o.8oo Aktien pro Tag (31. März 2o15: 59.5oo).

Weitere Informationen zur MLP Aktie sind im Internet auf unserer Investor Relations-Seite unter www.mlp-ag.de unter der Rubrik "MLP Aktie" zu finden.

1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
Aktien im Umlauf zum Quartalsende 107.877.738 107.877.738
Aktienkurs zum Jahresanfang 3,71 € 5,26 €
Kurshoch 4,26 € 6,06 €
Kurstief 3,48 € 4,57 €
Aktienkurs zum Quartalsende 3,76 € 4,92 €
Dividende für das Vorjahr 0,17 € 0,16 €
Börsenkapitalisierung (Ende Berichtszeitraum) 405.620.294,90 € 530.758.470,96 €

Kennzahlen zur MLP Aktie

MLP Hauptversammlung beschließt Dividende von 0,17 Cent pro Aktie

Bei der Hauptversammlung am 18. Juni 2o15 stimmten die Aktionäre nahezu einstimmig (99,99%) dem Vorschlag des Aufsichtsrats und Vorstands zu, eine Dividende in Höhe von o,17 € je Aktie auszuschütten. Die Ausschüttungsquote betrug damit 63% des Nettoergebnisses.

Ebenfalls nahezu einstimmig wurden Aufsichtsrat und Vorstand entlastet. Zudem haben die Aktionäre Tina Müller (46), Chief Marketing Officer und Member of the Management Board der Opel Group GmbH, mit einer Zustimmung von 99,92% in den Aufsichtsrat nachgewählt. Sie folgt auf Johannes Maret, der nach Beendigung der Hauptversammlung auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausschied. Insgesamt haben mehr als 65o Aktionäre an der Hauptversammlung teilgenommen. Sie vertraten rund 76% des Grundkapitals. Alle Informationen zur Hauptversammlung sind im Internet unter www.mlp-hauptversammlung.de verfügbar.

Konzern-Zwischenlagebericht für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2015

Die im folgenden Lagebericht aufgeführten Werte wurden auf die erste Nachkommastelle gerundet. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte sind deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen möglich.

Die Vorjahreswerte in der Gewinn- und Verlustrechnung und den nachfolgend aufgeführten Tabellen wurden angepasst, eine Erläuterung findet sich in der Anhangangabe 3.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Im Vergleich zu den im Geschäftsbericht 2o14 des MLP Konzerns beschriebenen Grundlagen des Konzerns und den im Konzern-Zwischenbericht über das erste Quartal 2o15 auf der Seite 7 dargestellten Änderungen in Organisation und Verwaltung haben sich im Berichtszeitraum die unten beschriebenen Änderungen ergeben. Ausführliche Angaben zu "Geschäftsmodell", "Steuerungssystem" sowie "Forschung und Entwicklung" finden Sie auf den Seiten 26 bis 31 des Geschäftsberichts 2o14 des MLP Konzerns.

Veränderung in Organisation und Verwaltung

Mit Ablauf der diesjährigen Hauptversammlung ist Johannes Maret auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat der MLP AG ausgeschieden. Als Nachfolgerin wurde Tina Müller, Chief Marketing Officer und Member of the Management Board der Opel Group GmbH, in das Gremium gewählt.

Veränderung des Konsolidierungskreises

Im Berichtszeitraum haben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises ergeben.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen haben sich im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2o14 des MLP Konzerns (Seiten 32 bis 42) nicht wesentlich verändert.

Im Euroraum zieht die Konjunktur gegenwärtig deutlich an. Den maßgeblichen Beitrag zu dieser Entwicklung lieferte das deutsche Wirtschaftswachstum. Die Geldpolitik ist weiterhin expansiv ausgerichtet und die langfristigen Zinsen sind nach wie vor ausgesprochen niedrig. Nach Berechnungen der FERI EuroRating Services AG wuchs das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um o,6%. Die Inlandsnachfrage als Konjunkturmotor bleibt stark und die Nachfrage aus dem Ausland zieht wieder etwas an. Insgesamt rechnet die FERI EuroRating mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2o15 um 1,7%. Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin erfreulich. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ging die Arbeitslosenquote zum Ende der Frühjahrsbelebung im Juni gegenüber dem Vormonat von 6,3% auf 6,2% zurück und lag damit ebenfalls unter dem Wert des Vorjahrs (6,5%).

Wirtschaftswachstum in Deutschland (alle Angaben in %)

Branchensituation und Wettbewerbsumfeld

Altersvorsorge

Das Marktumfeld in der Altersvorsorge gestaltet sich weiterhin schwierig. Belastend sind vor allem die andauernde Niedrigzinsphase, die negative Berichterstattung über Lebensversicherer sowie ihre Produkte und die daraus resultierende Zurückhaltung vieler Verbraucher beim Abschluss lang laufender Verträge. Die Branchensituation in diesem Beratungsfeld hat sich gegenüber den Aussagen auf den Seiten 33 bis 36 im Geschäftsbericht des MLP Konzerns nicht geändert.

Die Mehrheit der Deutschen (56%) würde gerne mehr Geld in die private Altersvorsorge investieren – vorausgesetzt, der Staat würde dies stärker fördern. Dies geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Danach ist den meisten Bürgern die Dringlichkeit der Vorsorge bewusst: So haben mehr als 6o% Angst davor, ihren Lebensstandard im Alter nicht aufrechterhalten zu können. Aber nicht einmal die Hälfte der Bürger (48%) sorgt derzeit tatsächlich privat vor. In der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren tut dies sogar nur jeder vierte.

Krankenversicherung

Die private Krankenversicherung befi ndet sich weiterhin in einem schwierigen Marktumfeld, insbesondere im Bereich der Vollversicherung. Die Zahl der Vollversicherten ist nach Angaben des Verbands der privaten Krankenversicherung bereits seit drei Jahren rückläufi g – 2o14 lag das Minus bei 56.ooo, insgesamt sind es damit rund 15o.ooo weniger Vollversicherte als noch 2o11. Dagegen entwickelt sich der Abschluss von Zusatzversicherungen nach Verbandsangaben positiv: Im Jahr 2o14 gab es einen Zuwachs um 1,7 % auf 23,93 Mio. Ein besonders starkes Wachstum verzeichneten hier die Pfl egezusatzversicherungen, die auf über 3 Mio. Verträge anstiegen. Das Wachstumspotenzial bei Zusatzversicherungen ist auch weiterhin hoch: So haben laut aktuellem Healthcare-Barometer von PricewaterhouseCoopers zwei Drittel der gesetzlich Versicherten in Deutschland noch keine Zusatzversicherung abgeschlossen.

Insgesamt hat sich die Branchensituation in diesem Beratungsfeld gegenüber den Aussagen auf den Seiten 36 bis 38 im Geschäftsbericht des MLP Konzerns nicht geändert.

Vermögensmanagement

Nach Angaben des Bundesverbands Investment und Asset Management e. V. (BVI) stieg das im Markt verwaltete Vermögen bis Ende Juni auf 2.568 Mrd. € (31. Dezember 2o14: 2.382 Mrd. €). Die höchsten Nettomittelzufl üsse zeigten sich nach wie vor im institutionellen Geschäft. Publikumsfonds konnten jedoch ebenfalls Zuwächse verzeichnen. Das Vermögen von Aktienfonds stieg seit Jahresbeginn um 2o%, insbesondere getragen durch die gute Marktentwicklung. Bei den Nettomittelzufl üssen belegen sie Platz drei nach den Mischfonds und Rentenfonds.

Insgesamt hat es keine grundlegenden Veränderungen in der Branchensituation gegeben, die auf den Seiten 38 und 39 im Geschäftsbericht des MLP Konzerns beschrieben ist.

Wettbewerb und Regulierung

Die Wettbewerbsbedingungen sowie das regulatorische Umfeld haben sich im Berichtszeitraum im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2o14 des MLP Konzerns (Seiten 4o bis 42) nicht wesentlich verändert.

Zum 1. Januar 2o15 sind wichtige Änderungen im Rahmen des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) in Kraft getreten, die in Teilen auch nachhaltige Auswirkungen auf die Wettbewerbssituation im Gesamtmarkt zur Folge haben werden. In einer aktuellen Studie hat das Institut für Transparenz die Auswirkungen des Gesetzes untersucht. Fazit: Die einmaligen Abschlusskosten sind im Vergleich zu 2o14 im Marktdurchschnitt gesunken, die Rückkaufswerte sind höher. Durch die Absenkung des Höchstzillmersatzes von 4,o% auf 2,5% wird der Margendruck mittelfristig zunehmen – vor allem auf kleinere und deutlich weniger qualitätsorientierte Anbieter als MLP.

MLP hat zahlreiche Anforderungen, die der Gesetzgeber nun mit Regelwerken vorgibt, in der Vergangenheit bereits frühzeitig umgesetzt. Darin sehen wir einen klaren Wettbewerbsvorsprung gegenüber anderen Marktteilnehmern.

Geschäftsverlauf

Die MLP Gruppe konnte in den ersten sechs Monaten 2o15 an die positive Entwicklung des vergangenen Geschäftsjahrs anknüpfen. Sowohl im ersten Halbjahr als auch im zweiten Quartal lagen die Gesamterlöse und insbesondere die Provisionserlöse über dem jeweiligen Vorjahreszeitraum – trotz der fortgesetzt schwierigen Marktbedingungen. Zuwächse erreichten wir insbesondere im Vermögensmanagement, in der Finanzierung sowie in den übrigen Beratungsleistungen, in denen sich die Ausweitung unseres Immobiliengeschäfts widerspiegelt.

Aufgrund der Saisonalität unseres Geschäftsverlaufs trägt das erste Halbjahr nur zu einem geringen Teil zum Ergebnis des Gesamtjahrs bei. Wesentliche Ergebnisbeiträge liefert das zweite Halbjahr – und insbesondere das Abschlussquartal.

Veränderungen der Unternehmensstruktur

Im Berichtszeitraum wurden die FERI Trust AG (Schweiz) und die im Herbst 2o14 erworbene Michel, Cortesi & Partners AG (Schweiz) auf die Michel & Cortesi Asset Management AG (Schweiz) verschmolzen. Diese gesellschaftsrechtlichen Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis.

Im Juni hat die MLP AG einen Vertrag zur Übernahme der DOMCURA Gruppe unterzeichnet. DOMCURA ist ein bedeutender Assekuradeur mit Fokus auf den privaten und gewerblichen Sachversicherungsbereich. Das Closing der Transaktion erfolgte am 29. Juli 2o15. Die MLP AG ist rückwirkend zum 1. Januar 2o15 für 1oo% der Anteile gewinnberechtigt.

Neukunden

Die Neukundengewinnung entwickelte sich im ersten Halbjahr weiterhin erfreulich. Mit 12.2oo (12.3oo) Neukunden lag der Zugewinn auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Gesamtkundenzahl stieg damit auf 85o.8oo (31. März 2o15: 849.3oo).

Ertragslage

Entwicklung der Gesamterlöse

Im Zeitraum Januar bis Juni 2o15 stiegen die Gesamterlöse des MLP Konzerns auf 246,5 Mio. € (226,9 Mio. €). Den überwiegenden Teil hierzu trugen die Provisionserlöse bei, die um 1o,3% auf 226,5 Mio. € (2o5,4 Mio. €) zulegten. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft lagen mit 1o,8 Mio. € (11,4 Mio. €) leicht unter dem Niveau des Vorjahrs. Die sonstigen Erlöse gingen auf 9,2 Mio. € (1o,2 Mio. €) zurück. Hintergrund des höheren Vorjahreswerts ist unter anderem die für MLP positive Entscheidung bei der negativen Feststellungsklage gegen einige FERI Altgesellschafter aus dem ersten Quartal 2o14.

Bei Betrachtung der einzelnen Beratungsfelder zeigt sich erneut eine sehr positive Entwicklung im Vermögensmanagement. Neben dem Neugeschäft trugen höhere erfolgsabhängige Vergütungen für die Wertentwicklung in den Kundenportfolios bei FERI ("Performance Fees") einen maßgeblichen Teil zu der Entwicklung bei. Insgesamt stiegen die Erlöse im Vermögensmanagement um 23,3% auf 82,6 Mio. € (67,o Mio. €). Das von der MLP Gruppe verwaltete Vermögen erhöhte sich zum 3o. Juni 2o15 auf 29,2 Mrd. € (31. März 2o15: 29,o Mrd. €).

Die Erlöse in der Altersvorsorge lagen im ersten Halbjahr mit 83,1 Mio. € (84,3 Mio. €) knapp unter Vorjahresniveau. Nachdem die Erlösentwicklung im ersten Quartal durch einen Sondereffekt positiv beeinflusst wurde, zeigt sich auf Halbjahresbasis weiterhin die Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss langfristiger Verträge. Das von MLP vermittelte Neugeschäft ging im Berichtszeitraum auf 1,25 Mrd. € (1,37 Mrd. €) zurück. Der Anteil der betrieblichen Vorsorge betrug in den ersten sechs Monaten 2o15 13,5% nach 14,o% im Vorjahreszeitraum.

Die Erlöse in der Krankenversicherung legten ebenfalls zu. Trotz fortgesetzt schwieriger Marktbedingungen lagen sie mit 22,2 Mio. € (21,1 Mio. €) um 5,2% über Vorjahr.

In der Sachversicherung entwickelten sich die Erlöse weiter positiv und stiegen zum Halbjahr auf 25,2 Mio. € (24,1 Mio. €). Ebenfalls erfreulich entwickelten sich die Erlöse in der Finanzierung, die sich zum Halbjahr auf 6,9 Mio. € (5,9 Mio. €) erhöhten, hinzu kommt ein Beteiligungsergebnis für das Gemeinschaftsunternehmen MLP Hyp in Höhe von o,8 Mio. € (o,4 Mio. €). Deutlich positiv entwickelte sich die Immobilienvermittlung, die sich in den übrigen Beratungsvergütungen zeigt. Hier verdoppelten sich die Erlöse von 3,1 Mio. € auf 6,4 Mio. €.

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals legten die Gesamterlöse um 7,o% von 1o8,1 Mio. € auf 115,7 Mio. € zu. Dabei stiegen die Provisionserlöse um 8,o % auf 1o6,2 Mio. € (98,3 Mio. €). Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft gingen leicht auf 5,3 Mio. € (5,6 Mio. €) zurück. Die sonstigen Erlöse lagen mit 4,2 Mio. € (4,2 Mio. €) auf Vorjahresniveau.

Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt im zweiten Quartal einen deutlichen Anstieg der Erlöse im Vermögensmanagement auf 41,9 Mio. € (34,4 Mio. €). Wie auch im ersten Quartal setzte sich hier die positive Entwicklung beim Neugeschäft und den Performance Fees weiter fort. Einen Rückgang verzeichnete der Bereich Altersvorsorge, in dem die Erlöse auf 41,1 Mio. € (44,1 Mio. €) sanken. In der Sachversicherung lagen die Erlöse mit 5,1 Mio. € (5,3 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Erlöse in der Krankenversicherung legten um 7,2 % zu und erreichten 1o,4 Mio. € nach 9,7 Mio. € im Vorjahr. Positiv entwickelten sich die Erlöse in der Finanzierung und den übrigen Beratungsvergütungen, die mit 3,8 Mio. € (3,o Mio. €) bzw. 4,o Mio. € (1,8 Mio. €) deutlich über Vorjahr lagen.

Analyse der Aufwendungen

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft beinhalten vor allem die erfolgsabhängigen Zahlungen an unsere Berater. Hinzu kommen die Provisionsaufwendungen im Segment FERI, die sich insbesondere aus den Aktivitäten im Bereich Fondsadministration ergeben. Variable Vergütungen fallen in diesem Geschäftsfeld zum Beispiel durch die Vergütung der Depotbank und des Fondsvertriebs an. Wesentlich beeinflusst durch höhere Provisionserlöse stiegen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft im ersten Halbjahr auf 1o8,3 Mio. € (96,6 Mio. €). Gleichzeitig beinhaltet dieser Posten auch erste Teile der Aufwendungen im Rahmen unserer Recruiting-Offensive. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft gingen aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus auf o,8 Mio. € (1,6 Mio. €) zurück. Insgesamt stiegen die Umsatzkosten damit auf 1o9,1 Mio. € (98,3 Mio. €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals erhöhten sich die Umsatzkosten auf 5o,4 Mio. € (46,2 Mio. €). Bedingt durch höhere Provisionserlöse stiegen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft dabei auf 49,9 Mio. € (45,5 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft reduzierten sich auf o,4 Mio. € (o,7 Mio. €).

In den ersten sechs Monaten erhöhten sich die Verwaltungskosten (definiert als Summe der Personalaufwendungen, planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen) leicht auf 13o,2 Mio. € (124,6 Mio. €). Dabei lagen die Personalkosten bei 54,4 Mio. € (52,8 Mio. €). Wesentlichen Einfluss hierauf hatten erfolgsabhängige Vergütungen im Segment FERI in Folge der höheren Performance Fees. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen stiegen auf 8,9 Mio. €. Hintergrund des Anstiegs ist vor allem eine einmalig höhere Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte, die bereits im ersten Quartal angefallen ist, sowie eine außerplanmäßige Abschreibung von 1,1 Mio. € auf ein vermietetes Gebäude. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 66,9 Mio. € (65,1 Mio. €). Hierin enthalten sind auch Erwerbsnebenkosten für die DOMCURA Akquisition von rund 1,o Mio. €.

Bei ausschließlicher Betrachtung des zweiten Quartals zeigt sich ein Anstieg der Verwaltungskosten von 61,1 Mio. € auf 64,7 Mio. €. Dabei erhöhten sich die Personalkosten auf 27,o Mio. € (25,1 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen stiegen auf 4,o Mio. € (3,3 Mio. €). Hintergrund ist vor allem die bereits erwähnte Abschreibung auf ein vermietetes Gebäude in Höhe von 1,1 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 33,7 Mio. € nach 32,7 Mio. € im Vorjahr.

Ergebnisentwicklung

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT; Earnings before interest and tax) stieg in den ersten sechs Monaten in Folge gestiegener Gesamterlöse auf 8,1 Mio. € (4,5 Mio. €). Das Finanzergebnis lag mit –o,3 Mio. € (–o,1 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Steuerquote lag bei 16,o% (13,3 %). Damit stieg das Konzernergebnis im ersten Halbjahr auf 6,6 Mio. € (3,8 Mio. €). Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug o,o6 € (o,o4 €).

Bei isolierter Betrachtung des zweiten Quartals lag das EBIT trotz der erwähnten Abschreibung von 1,1 Mio. € mit 1,1 Mio. € (1,1 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahrs. Das Finanzergebnis blieb mit –o,1 Mio. € (–o,1 Mio. €) unverändert. Das Konzernergebnis lag mit 1,3 Mio. € (1,1 Mio. €) leicht über Vorjahresniveau.

Ergebnisentwicklung im Überblick

Alle Angaben in Mio. € 1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
Veränderung
in %
Gesamterlöse 246,5 226,9 8,6%
Rohertrag1 137,4 128,7 6,8%
Rohertrags-Marge (%) 55,7% 56,7% –1,8%
EBIT 8,1 4,5 80,0%
EBIT-Marge (%) 3,3 % 2,0% 65,0%
Finanzergebnis –0,3 –0,1 >–100%
EBT 7,8 4,4 77,3%
EBT-Marge (%) 3,2% 1,9% 68,4 %
Ertragsteuern –1,3 –0,6 >–100 %
Überschuss 6,6 3,8 73,7 %
Netto-Marge (%) 2,7% 1,7% 58,8 %

1 Definition: Der Rohertrag ergibt sich aus den Gesamterlösen abzüglich der Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft.

Angaben zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Personen finden Sie in Anhangangabe 18.

Finanzlage

Ziele des Finanzmanagements

Detaillierte Angaben zu den Zielen des Finanzmanagements finden Sie im Geschäftsbericht 2o14 des MLP Konzerns auf der Seite 49.

Finanzierungsanalyse

Das MLP Geschäftsmodell ist vergleichsweise wenig kapitalintensiv und erwirtschaftet hohe Cashflows. Allerdings ist für die kommenden Jahre ein erhöhter Kapitalbedarf durch die veränderte Eigenmitteldefinition sowie die erhöhten Anforderungen gemäß Basel III eingeplant.

Zur langfristigen Finanzierung des Konzerns setzen wir derzeit keine Fremdmittel in Form von Wertpapieremissionen oder der Vergabe von Schuldscheindarlehen ein. Unsere langfristigen Vermögenswerte sind durch langfristige Verbindlichkeiten finanziert. Weitere Refinanzierungsmittel bilden die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft, die uns grundsätzlich auch längerfristig zur Verfügung stehen.

Zum 3o. Juni 2o15 standen den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft in Höhe von insgesamt 1.o96,8 Mio. € (31. Dezember 2o14: 1.o25,1 Mio. €) als Gegenposten auf der Aktivseite der Bilanz Forderungen gegen Kunden und Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft in Höhe von 1.o75,3 Mio. € (31. Dezember 2o14: 1.o54,9 Mio. €) gegenüber.

Im Berichtszeitraum haben wir keine Kapitalmaßnahmen durchgeführt.

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich auf 38,7 Mio. € gegenüber 27,5 Mio. € im Vergleichszeitraum. Wesentliche Zahlungsströme ergeben sich dabei aus dem Einlagengeschäft mit unseren Kunden und aus der Anlage dieser Gelder.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich von –23,1 Mio. € auf 3,6 Mio. € verändert. Im Berichtszeitraum wurden weniger Neuinvestitionen in Termingelder getätigt als im Vorjahreszeitraum.

Alle Angaben in Mio. € 2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 95,5 52,9 72,1 61,4
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 3,4 –1,2 38,7 27,5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 15,6 14,1 3,6 –23,1
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –18,3 –17,3 –18,3 –17,3
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelbestands
–0,6 –4,4 24,0 –12,9
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 96,1 48,5 96,1 48,5

Verkürzte Kapitalflussrechnung

Zum Ende des ersten Halbjahrs 2o15 stehen dem MLP Konzern liquide Mittel in Höhe von rund 143 Mio. € zur Verfügung. Die Liquiditätsausstattung ist damit nach wie vor gut. Für den MLP Konzern stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Neben den liquiden Mitteln bestehen auch noch freie Kreditlinien.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen des MLP Konzerns belief sich im ersten Halbjahr auf 5,6 Mio. € (8,8 Mio. €). Den weit überwiegenden Teil der Investitionen haben wir mit 9o% im Segment Finanzdienstleistungen getätigt. Den Schwerpunkt bildeten dabei Investitionen in IT. Sämtliche Investitionen haben wir aus dem Cashflow finanziert.

Vermögenslage

Vermögensstrukturanalyse

Die Bilanzsumme des MLP Konzerns belief sich zum Stichtag 3o. Juni 2o15 auf 1.636,3 Mio. € (31. Dezember 2o14: 1.624,7 Mio. €) und blieb damit im Vergleich zum Jahresende 2o14 nahezu unverändert. Auf der Aktivseite der Bilanz erhöhten sich die Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft leicht auf 578,4 Mio. € (31. Dezember 2o14: 559,3 Mio. €), wesentlich bedingt durch eine Zunahme der Anlagen in täglich fälligen Geldern. Die Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft blieben mit 496,9 Mio. € (31. Dezember 2o14: 495,6 Mio. €) stabil. Während die Finanzanlagen zum Stichtag auf 137,o Mio. € (31. Dezember 2o14: 145,3 Mio. €) zurückgingen, erhöhten sich die Zahlungsmittel von 49,1 Mio. € auf 73,1 Mio. €. Beide Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus der Umschichtung in andere Anlageformen. Die sonstigen Forderungen und andere Vermögenswerte gingen auf 91,5 Mio. € (31. Dezember 2o14: 117,7 Mio. €) zurück. In diesem Posten sind hauptsächlich Forderungen gegen Versicherer enthalten, für die wir Versicherungsverträge vermitteln. Diese steigen aufgrund des üblicherweise starken Jahresendgeschäfts zum Jahresende deutlich an und verringern sich im Laufe des folgenden Geschäftsjahres wieder.

Veränderung
Alle Angaben in Mio. € 30.06.2015 31.12.2014 in %
Immaterielle Vermögenswerte 154,1 156,2 –1,3%
Sachanlagen 65,5 66,0 –0,8%
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 6,1 7,3 –16,4%
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 2,5 2,8 –10,7%
Aktive latente Steuern 7,9 6,7 17,9%
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 496,9 495,6 0,3%
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft 578,4 559,3 3,4%
Finanzanlagen 137,0 145,3 –5,7%
Steuererstattungsansprüche 23,3 18,7 24,6%
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 91,5 117,7 –22,3%
Zahlungsmittel 73,1 49,1 48,9%
Gesamt 1.636,3 1.624,7 0,7%

Aktiva zum 30. Juni 2015

Das Eigenkapital des MLP Konzerns lag zum Stichtag 3o. Juni 2o15 bei 364,9 Mio. € (31. Dezember 2o14: 376,8 Mio. €). Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen durch die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2o14 im Juni diesen Jahres. Die bilanzielle Eigenkapitalquote lag zum Stichtag bei 22,3% (31. Dezember 2o14: 23,2%).

Die Rückstellungen reduzierten sich zum Ende des Halbjahrs auf 76,9 Mio. € (31. Dezember 2o14: 92,o Mio. €). Der Rückgang wird wesentlich beeinflusst durch die Verminderung der Rückstellungen für Betreuungsprovisionen, nachdem diese im Verlauf des zweiten Quartals turnusmäßig ausgezahlt wurden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft erhöhten sich auf 1.o77,2 Mio. € (31. Dezember 2o14: 1.oo7,7 Mio. €), maßgeblich bedingt durch eine weitere Zunahme der Kundeneinlagen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft lagen bei 19,6 Mio. € (31. Dezember 2o14: 17,4 Mio. €). Die Steuerverbindlichkeiten lagen bei 6,4 Mio. € (5,5 Mio. €). Die anderen Verbindlichkeiten reduzierten sich auf 84,1 Mio. € (31. Dezember 2o14: 117,8 Mio. €) und reflektieren unter anderem niedrigere Provisionsansprüche unserer Berater. Durch unser üblicherweise starkes Jahresendgeschäft steigen diese zum Bilanzstichtag 31. Dezember stark an, um dann in den Folgequartalen wieder abzunehmen.

Alle Angaben in Mio. € 30.06.2015 31.12.2014 Veränderung
in %
Eigenkapital 364,9 376,8 –3,2%
Rückstellungen 76,9 92,0 –16,4%
Passive latente Steuern 7,2 7,4 –2,7%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft 1.077,2 1.007,7 6,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 19,6 17,4 12,6%
Steuerverbindlichkeiten 6,4 5,5 16,4%
Andere Verbindlichkeiten 84,1 117,8 –28,6%
Gesamt 1.636,3 1.624,7 0,7%

Passiva zum 30. Juni 2015

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Im Anschluss an das erste Halbjahr halten wir an der im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2o14 auf den Seiten 89 bis 92 getroffenen Aussage fest, unser EBIT auf Jahresbasis leicht gegenüber 2o14 steigern zu wollen.

Im ersten Halbjahr 2o15 entwickelten sich die Umsätze in der Krankenversicherung erwartungsgemäß positiv. Die Altersvorsorge entwickelte sich weitgehend stabil und bewegt sich damit auch im Rahmen unserer Erwartungen. Einen stärkeren Anstieg als zu Jahresbeginn prognostiziert verzeichneten die Umsätze im Vermögensmanagement.

Die Verwaltungskosten entwickelten sich im Rahmen der Planungen. Die Ergebnisentwicklung entspricht damit unseren Erwartungen.

Segmentbericht

Der MLP Konzern gliedert sich in folgende operative Segmente:

  • Finanzdienstleistungen
  • FERI
  • Holding

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Segmente kann dem Geschäftsbericht 2o14 des MLP Konzerns ab der Seite 53 entnommen werden.

Nach dem erfolgten Closing der DOMCURA-Übernahme am 29. Juli 2o15 werden wir ab dem Zwischenbericht für das dritte Quartal 2o15 die DOMCURA als eigenes Segment in die Berichterstattung aufnehmen.

Segment Finanzdienstleistungen

Im ersten Halbjahr lagen die Gesamterlöse im Segment Finanzdienstleistungen mit 184,6 Mio. € (175,9 Mio. €) leicht über dem Niveau des Vorjahrs. Die Umsatzerlöse erhöhten sich auf 177,4 Mio. € (169,2 Mio. €). Die sonstigen Erlöse erreichten 7,2 Mio. € nach 6,7 Mio. € im Vorjahr.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich aufgrund gestiegener Umsatzerlöse auf 74,o Mio. € (69,2 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft gingen aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus auf o,8 Mio. € (1,6 Mio. €) zurück. Der Personalaufwand blieb mit 37,8 Mio. € (36,9 Mio. €) nahezu stabil. Die planmäßigen Abschreibungen erhöhten sich auf 5,9 Mio. € (4,5 Mio. €). Hintergrund ist vor allem eine einmalig höhere Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte, die bereits im ersten Quartal entstanden ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 61,1 Mio. € (6o,5 Mio. €) auf Vorjahresniveau. Das EBIT stieg auf 5,8 Mio. € (3,6 Mio. €). Das Finanzergebnis reduzierte sich auf –o,2 Mio. € (o,o Mio. €). Damit betrug das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT; Earnings before tax) 5,7 Mio. € nach 3,5 Mio. € im Vorjahr.

Bei isolierter Betrachtung des zweiten Quartals lagen die Gesamterlöse mit 84,1 Mio. € (82,5 Mio. €) leicht über Vorjahresniveau. Dabei erreichten die Umsatzerlöse 81,1 Mio. € (79,8 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen nahezu unverändert bei 3,1 Mio. € (2,8 Mio. €). Bei nahezu stabilen Kosten stieg das EBIT auf 1,o Mio. € nach –o,2 Mio. € im Vorjahr.

Segment FERI

Die Gesamterlöse im Segment FERI erhöhten sich in den ersten sechs Monaten um 25,5 % auf 63,9 Mio. € (5o,9 Mio. €). Neben dem Neugeschäft trugen höhere erfolgsabhängige Vergütungen für die Wertentwicklung in den Kundenportfolios ("Performance Fees") einen maßgeblichen Teil zu der Entwicklung bei. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich aufgrund der gestiegenen Umsatzerlöse auf 35,8 Mio. € (28,8 Mio. €). Der Personalaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum auf 14,8 Mio. € (12,7 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs ist das deutlich gestiegene Ergebnis und die damit verbundenen variablen Personalaufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 5,9 Mio. € (4,9 Mio. €). Das EBIT stieg ebenfalls deutlich auf 6,5 Mio. € (3,5 Mio. €). Das EBT lag bei 6,4 Mio. € (3,4 Mio. €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals erhöhten sich die Gesamterlöse ebenfalls signifikant auf 32,5 Mio. € (25,9 Mio. €). In diesem Zusammenhang erhöhten sich auch die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 18,2 Mio. € (14,7 Mio. €). Der Personalaufwand stieg auf 7,8 Mio. € (6,5 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 3,2 Mio. € (2,3 Mio. €). Das EBIT stieg damit auf 2,8 Mio. € (1,9 Mio. €). Das EBT verbesserte sich ebenfalls auf 2,8 Mio. € (1,9 Mio. €).

Segment Holding

Die Gesamterlöse im Segment Holding lagen im Zeitraum Januar bis Juni 2o15 mit 5,5 Mio. € (7,3 Mio. €) deutlich unter Vorjahresniveau. Hintergrund der höheren Erlöse im Vorjahr war die für MLP positive Entscheidung bei der negativen Feststellungsklage gegen einige FERI Altgesellschafter. Der Personalaufwand reduzierte sich nach einer einmaligen Sonderbelastung im Vorjahr auf 1,8 Mio. € (3,3 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich auf 2,1 Mio. € (1,1 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs ist eine einmalig höhere Abschreibung aufgrund der Neubewertung einer Immobilie. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 5,8 Mio. € (5,4 Mio. €) leicht über Vorjahresniveau. Das EBIT sank auf –4,1 Mio. € nach –2,5 Mio. € im Vorjahr. Das EBT erreichte –4,3 Mio. € (–2,6 Mio. €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals gingen die Gesamterlöse auf 2,8 Mio. € (3,2 Mio. €) zurück. Der Personalaufwand lag nahezu unverändert bei o,8 Mio. € (o,7 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich aus den bereits beschriebenen Gründen auf 1,6 Mio. € (o,5 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen bei 3,1 Mio. € nach 2,7 Mio. € im Vorjahr. Das EBIT ging auf –2,7 Mio. € (–o,6 Mio. €) zurück. Das EBT betrug –2,8 Mio. € nach –o,7 Mio. € im Vorjahr.

Mitarbeiter und Berater

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und Berater sind für die MLP Gruppe als wissensbasiertes Dienstleistungsunternehmen die wichtigste Grundlage für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Deshalb liegt der Fokus auf einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Personalarbeit, der Aus- und Weiterbildung sowie auf der Gewinnung neuer Berater.

Die Zahl der Mitarbeiter im MLP Konzern ist im Berichtszeitraum leicht zurückgegangen. Zum Stichtag 3o. Juni 2o15 waren 1.537 Mitarbeiter für MLP tätig – zehn weniger als im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich für den Rückgang war eine geringere Zahl an geringfügig Beschäftigten, die von 143 auf 135 zurückging.

Segment 30.06.2015 30.06.2014
Finanzdienstleistungen 1.295 1.308
FERI 235 232
Holding 7 7
Gesamt 1.537 1.547

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen nach Segmenten (ohne MLP Berater)

Zum Ende des ersten Halbjahrs war die Zahl der Berater leicht rückläufig. Aufgrund des üblichen saisonalen Rückgangs in den ersten drei Monaten sowie des weiterhin herausfordernden Umfelds im Recruiting ging die Beraterzahl zum 3o. Juni leicht auf 1.913 zurück (3o. Juni 2o14: 1.959). Die Fluktuationsrate bewegte sich dabei weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau und lag mit 9,8% deutlich unter unserer Zielmarke von maximal 12% (+/–2%). Positiv entwickelt hat sich die Anzahl der Bewerbungen, die deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs lag. Im Rahmen der gestarteten Recruiting-Offensive ist es nach wie vor unser Ziel, zum Ende des Jahres bei den Kundenberatern über der Zahl vom 31. Dezember 2o14 zu liegen.

Zum 3o. Juni unterhielt MLP 16o Geschäftsstellen (31. März 2o15: 161). Nach den erfolgreichen Neugründungen im vergangenen Jahr ist die Gründung weiterer Geschäftsstellen im Hochschulsegment in 2o15 wie angekündigt in Planung.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag 3o. Juni 2o15 erfolgte Ende Juli 2o15 das erfolgreiche Closing der Übernahme der DOMCURA Gruppe. MLP ist rückwirkend zum 1. Januar 2o15 für 1oo% der Anteile gewinnberechtigt. In einem ersten Schritt hat MLP 41,6% der Anteile übernommen. Weitere 33,33% gingen mit der Eintragung einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage im Handelsregister an MLP über. Diese erfolgte am 1o. August 2o15. Ein Viertel der Anteile verbleibt zunächst noch bei dem DOMCURA Unternehmensgründer.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Das gruppenweite Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem von MLP wird als Grundlage für ein gruppenweites aktives Risikomanagement eingesetzt. Hierdurch wird eine angemessene Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken gewährleistet. Ziel des integrierten Chancenmanagements des MLP Konzerns ist die systematische und frühzeitige Identifizierung von Chancen und deren Bewertung.

Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen in der Risiko- und Chancensituation des MLP Konzerns ergeben. Im Rahmen unserer Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditätsrisiken, operationellen Risiken und sonstigen Risiken ergaben sich im ersten Quartal 2o15 keine außerordentlichen Belastungen. Der MLP Konzern verfügt über eine ausreichende Liquiditätsausstattung. Unsere Eigenmittelquote lag zum Stichtag 3o. Juni 2o15 mit 14,33% (31. März 2o15: 14,28%) weiterhin über den aufsichtsrechtlich notwendigen 8%. Bestandsgefährdende Risiken sind für den MLP Konzern derzeit nicht erkennbar.

Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken und Chancen sowie eine ausführliche Beschreibung unseres Risiko- und Chancenmanagements finden sich in unserem Risiko- und Chancenbericht auf den Seiten 62 bis 8o des Geschäftsberichts 2o14 des MLP Konzerns.

PROGNOSEBERICHT

Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen unserer Erwartung an die zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung ergeben. Eine detaillierte Darstellung hierzu finden Sie im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2o14 des MLP Konzerns auf Seite 81.

Zukünftige Branchensituation und Wettbewerbsumfeld

Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen unserer Erwartung an die zukünftige Branchensituation und das Wettbewerbsumfeld ergeben. Eine detaillierte Darstellung hierzu finden Sie im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2o14 des MLP Konzerns auf den Seiten 82 bis 89.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs ist in der Altersvorsorge branchenweit mit einer Fortsetzung der Zurückhaltung beim Abschluss langfristiger Verträge zu rechnen. Hierbei dürfte die zuletzt erfolgte Absenkung des Garantiezinses das Neugeschäft weiter dämpfen. Auch in der PKV sind kurzfristig keine spürbaren Verbesserungen der Marktbedingungen zu erwarten. Im Vermögensmanagement bestehen im zweiten Halbjahr weiterhin Risiken durch Marktkorrekturen.

Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs 2o15 erwartet der MLP Konzern keine wesentliche Abweichung zur Prognose der Geschäftsentwicklung, die wir im Geschäftsbericht 2o14 auf den Seiten 89 bis 92 dargestellt haben.

Demnach gehen wir für das Geschäftsjahr 2o15 weiterhin von schwierigen Marktbedingungen aus. In der Altersvorsorge rechnen wir nach den ersten sechs Monaten für das Gesamtjahr mit einer leicht rückläufigen Entwicklung der Erlöse. In der Krankenversicherung gehen wir weiterhin von einem leichten Wachstum aus. Für das Vermögensmanagement erwarten wir nunmehr ein starkes Wachstum.

Am 29. Juli ist das Closing der Akquisition der DOMCURA Gruppe erfolgt. MLP ist für das Geschäftsjahr 2o15 voll ergebnisberechtigt. Bis zum Closing fließt der Gewinn direkt in das Eigenkapital, danach in die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns. In einem Pro-Forma-EBIT über das gesamte Geschäftsjahr wird die DOMCURA einen positiven Ergebnisbeitrag liefern.

Bei den Verwaltungskosten rechnen wir – ohne Berücksichtigung der DOMCURA Akquisition – weiterhin mit einem konstanten Niveau von rund 255 Mio. €. Insgesamt rechnet MLP weiterhin – akquisitionsbereinigt – mit einer leichten Steigerung des EBIT gegenüber dem Vorjahr. Unserer Prognose legen wir zugrunde, dass sich die Rahmenbedingungen nicht nochmals deutlich verschlechtern. Mit diesem Ausblick dokumentieren wir unseren Anspruch an profitables Wachstum – trotz schwieriger Märkte und umfangreicher Investitionen in die Beratergewinnung.

Wir verfügen über eine gute Finanzkraft, die wir zusammen mit unserer Positionierung zum weiteren Ausbau unserer Wettbewerbsposition nutzen wollen. Deshalb gehen wir auch weiter von einer positiven Gesamtentwicklung des Konzerns aus.

Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

2. Quartal 2. Quartal 1. Halbjahr 1. Halbjahr
Alle Angaben in T€ Anhang 2015 2014 2015 20142
Umsatzerlöse (6) 111.453 103.944 237.321 216.765
Sonstige Erlöse 4.229 4.181 9.225 10.151
Gesamterlöse 115.682 108.126 246.546 226.916
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft (7) –49.933 –45.472 –108.303 –96.644
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft –438 –742 –841 –1.608
Personalaufwand (8) –27.027 –25.052 –54.368 –52.849
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen (9) –3.987 –3.347 –8.879 –6.654
Sonstige betriebliche Aufwendungen (10) –33.692 –32.713 –66.878 –65.073
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 471 266 833 419
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 1.076 1.066 8.110 4.507
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 82 142 203 300
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –209 –223 –506 –421
Finanzergebnis (11) –127 –81 –304 –121
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 949 985 7.806 4.387
Ertragsteuern 377 157 –1.250 –584
Konzernergebnis 1.326 1.142 6.556 3.803
Davon entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 1.326 1.142 6.556 3.803
Ergebnis je Aktie in €1
unverwässert/verwässert 0,01 0,01 0,06 0,04

1 Berechnungsgrundlage: zum 30. Juni 2015 durchschnittlich im Umlauf befindliche Stammaktien: 107.877.738.

2 Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.

Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

Alle Angaben in T€ 2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
20141
Konzernergebnis 1.326 1.142 6.556 3.803
Gewinne/Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungszusagen 5.490 –2.912 –4.884
Latente Steuern auf nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste –1.603 844 1.415
Nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste 3.888 –2.068 –3.469
Gewinne/Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur
Veräußerung verfügbaren Wertpapieren
–863 676 –228 1.351
Latente Steuern auf reklassifizierbare Gewinne/Verluste 296 –129 113 –340
Reklassifizierbare Gewinne/Verluste –567 547 –115 1.012
Sonstiges Ergebnis 3.321 –1.522 –115 –2.457
Gesamtergebnis 4.647 –379 6.441 1.346
Davon entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 4.647 –379 6.441 1.346

Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.

Bilanz

Aktiva zum 30. Juni 2015

Alle Angaben in T€ Anhang 30.6.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögenswerte 154.143 156.182
Sachanlagen 65.536 66.037
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 6.120 7.262
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 2.478 2.772
Aktive latente Steuern 7.884 6.728
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 496.874 495.569
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft 578.376 559.316
Finanzanlagen (12) 136.980 145.276
Steuererstattungsansprüche 23.272 18.743
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte (13) 91.488 117.665
Zahlungsmittel 73.123 49.119
Gesamt 1.636.272 1.624.668

Passiva zum 30. Juni 2015

Alle Angaben in T€ Anhang 30.6.2015 31.12.2014
Eigenkapital (14) 364.897 376.795
Rückstellungen 76.902 92.049
Passive latente Steuern 7.244 7.404
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft 1.077.214 1.007.728
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 19.575 17.380
Steuerverbindlichkeiten 6.360 5.531
Andere Verbindlichkeiten (13) 84.081 117.780
Gesamt 1.636.272 1.624.668

Verkürzte Kapitalflussrechnung

Verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

Alle Angaben in T€ 1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 38.746 27.477
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 3.598 –23.106
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –18.339 –17.260
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 24.005 –12.889
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 96.123 48.475

Verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni 2015

Alle Angaben in T€ 2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3.361 –1.221
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 15.585 14.074
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –18.339 –17.260
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 607 –4.408
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 96.123 48.475

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung sind in Anhangangabe 15 dargestellt.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

Den Gesellschaftern der MLP AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Alle Angaben in T€ Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Gewinne/
Verluste aus der
Veränderung des
beizulegenden
Zeitwerts von
zur Veräußerung
verfügbaren
Wertpapieren2
Neubewertungs
gewinne/-verluste
in Bezug auf
leistungsorientierte
Versorgungs
zusagen nach
Steuern
Gewinn
rücklagen1
Summe
Eigenkapital
Stand 1.1.2014 107.878 142.184 837 –4.750 128.329 374.477
Effekte aus der rückwirkenden
Anpassung
–4.020 –4.020
Stand 1.1.2014 (angepasst) 107.878 142.184 837 –4.750 124.309 370.457
Dividende –17.260 –17.260
Transaktionen mit Gesellschaftern –17.260 –17.260
Konzernergebnis 3.803 3.803
Sonstiges Ergebnis 1.012 –3.469 –2.457
Gesamtergebnis 1.012 –3.469 3.803 1.346
Stand 30.6.2014 107.878 142.184 1.849 –8.219 110.852 354.543
Stand 1.1.2015 107.878 142.184 1.460 –10.730 136.004 376.795
Dividende –18.339 –18.339
Transaktionen mit Gesellschaftern –18.339 –18.339
Konzernergebnis 6.556 6.556
Sonstiges Ergebnis –115 –115
Gesamtergebnis –115 6.556 6.441
Stand 30.6.2015 107.878 142.184 1.346 –10.730 124.220 364.897

1 Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.

2 Reklassifizierbare Gewinne/Verluste.

Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss

1 Informationen zum Unternehmen

Der Konzernabschluss wurde von der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, dem Mutterunternehmen des MLP Konzerns, aufgestellt. Die MLP AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 332697 mit der Adresse Alte Heerstraße 4o, 69168 Wiesloch, Deutschland, eingetragen.

Seit der Gründung im Jahr 1971 ist MLP als Makler und Berater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Geschäftsfeldern Altersvorsorge einschließlich betrieblicher Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Sachversicherung, Finanzierung, Vermögensmanagement und Bankdienstleistungen tätig.

2 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Ihm liegen die International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) zugrunde, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde der Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2o14 verkürzt.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss beruht bis auf die unter Anhangangabe 3 dargestellten Änderungen auf den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Konsolidierungsgrundsätzen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2o14 angewandt wurden. Diese sind im Konzernanhang als Teil des Geschäftsberichts 2o14 dargestellt, der auf der Internetseite der Gesellschaft (www.mlp-ag.de) abrufbar ist.

Der Zwischenbericht wird in Euro (€), der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Sofern keine andere Angabe erfolgt, sind Betragsangaben auf Tausend Euro (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

3 Anpassung der Rechnungslegungsmethoden

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen den im Vorjahr angewandten Methoden.

Im Vorjahr ist MLP, wie im Geschäftsbericht dargestellt, auf einen Sachverhalt aufmerksam geworden, der in den Vorjahren nicht sachgerecht erfasst wurde. Die nachfolgenden Tabellen erläutern die Auswirkungen der Fehlerkorrektur auf die Vorjahreswerte:

Konzernbilanz

1.1.2014
Alle Angaben in T€ Vor Anpassung Anpassung Nach Anpassung
Aktive latente Steuern 1.974 1.284 3.258
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 109.164 –4.512 104.653
Summe Aktiva 1.536.865 –3.227 1.533.638
Eigenkapital 374.477 –4.020 370.457
Rückstellungen 85.138 –1.000 84.138
Passive latente Steuern 8.628 –356 8.272
Andere Verbindlichkeiten 106.560 2.148 108.708
Summe Passiva 1.536.865 –3.227 1.533.638

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung

1. Halbjahr 2014
Alle Angaben in T€ Vor Anpassung Anpassung Nach Anpassung
Sonstige betriebliche Erträge 11.151 –1.000 10.151
Gesamterlöse 227.916 –1.000 226.916
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 5.507 –1.000 4.507
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 5.387 –1.000 4.387
Ertragsteuern –874 290 –584
Konzernergebnis 4.513 –710 3.803
Gesamtergebnis 2.056 –710 1.346

Im Geschäftsjahr 2o15 sind für MLP erstmals die folgenden neuen bzw. geänderten Rechnungslegungsvorschriften des IFRS-Regelwerks anzuwenden:

• Änderungen an IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer"

• Verbesserungen der IFRS 2o1o–2o12

• Verbesserungen der IFRS 2o11–2o13

Aus den Änderungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

4 Saisoneinflüsse auf die Geschäftstätigkeit

Aufgrund des üblichen saisonalen Geschäftsverlaufs erwartet der Konzern für das verbleibende Geschäftsjahr ein höheres Ergebnis als im ersten Halbjahr.

5 Berichtspflichtige Geschäftssegmente

Im Vergleich zum 31. Dezember 2o14 haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

Informationen über die berichtspflichtigen Geschäftssegmente (Quartalsvergleich)

Finanzdienstleistungen
2. Quartal 2. Quartal
Alle Angaben in T€ 2015 2014
Umsatzerlöse 81.066 79.759
davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt 794 689
Sonstige Erlöse 3.069 2.765
davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt 497 506
Gesamterlöse 84.136 82.524
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft –32.485 –31.491
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft –438 –743
Personalaufwand –18.452 –17.896
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen –1.933 –2.322
Sonstige betriebliche Aufwendungen –30.324 –30.587
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 471 266
Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 975 –249
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 34 48
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –97 –80
Finanzergebnis –63 –32
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 911 –281
Ertragsteuern
Konzernergebnis
Holding FERI
2. Quartal
2. Quartal
2. Quartal
2014
2015
2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
2. Quartal
2015
–742
111.453
103.944
–910 24.927 31.297
–742
–910 53 116
–2.803
4.229
–2.828 3.228 2.784 991 1.203
–2.803
–2.828 2.294 2.331 4
–3.545
115.682
108.126
–3.738 3.228 2.784 25.919 32.500
692
–49.933
–45.472
765 –14.673 –18.212
1
–438
1

–27.027
–25.052
–680 –766 –6.476 –7.810

–3.987
–3.347
–509 –1.622 –515 –432
2.870
–33.692
–32.713
2.917 –2.677 –3.083 –2.318 –3.203

471
17
1.076
–56 –639 –2.687 1.937 2.844
–2
82
–2 95 41 1 9
51
–209
45 –141 –111 –52 –46
48
–127
43 –46 –70 –51 –36
66
949
–13 –685 –2.757 1.886 2.807
377
1.326

Informationen über die berichtspflichtigen Geschäftssegmente (Halbjahresvergleich)

Finanzdienstleistungen FERI
Alle Angaben in T€ 1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
20141
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
1. Halbjahr
2014
2015
Umsatzerlöse 177.399 169.227 61.722 49.061
davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt 1.584 1.397 216 125
Sonstige Erlöse 7.202 6.656 2.146 1.839
5.529
davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt 991 1.015 4
4.661
Gesamterlöse 184.601 175.882 63.867 50.900
5.529
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft –74.029 –69.187 –35.790 –28.763
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft –843 –1.610
Personalaufwand –37.763 –36.908 –14.830 –12.654
–1.775
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen –5.879 –4.525 –870 –1.020
–2.130
Sonstige betriebliche Aufwendungen –61.108 –60.501 –5.908 –4.929
–5.772
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 833 419
Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 5.813 3.571 6.470 3.533
–4.148
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 132 120 17 1
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –293 –142 –87 –100
Finanzergebnis –161 –22 –70 –99
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 5.652 3.549 6.400 3.434
–4.300
Ertragsteuern
Konzernergebnis

1 Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.

Finanzdienstleistungen FERI Holding
Konsolidierung
Summe
1. Halbjahr
20141
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
20141
61.722 49.061 –1.800 –1.523 237.321 216.765
216 125 –1.800 –1.523
2.146 1.839 5.529 7.272 –5.652 –5.615 9.225 10.151
4 4.661 4.596 –5.652 –5.615
63.867 50.900 5.529 7.272 –7.452 –7.138 246.546 226.916
–35.790 –28.763 1.516 1.307 –108.303 –96.644
1 1 –841 –1.608
–14.830 –12.654 –1.775 –3.287 –54.368 –52.849
–870 –1.020 –2.130 –1.108 –8.879 –6.654
–5.908 –4.929 –5.772 –5.362 5.910 5.719 –66.878 –65.073
833 419
6.470 3.533 –4.148 –2.486 –25 –111 8.110 4.507
17 1 80 191 –27 –12 203 300
–87 –100 –232 –285 106 106 –506 –421
–70 –99 –152 –94 79 94 –304 –121
6.400 3.434 –4.300 –2.580 54 –17 7.806 4.387
–1.250 –584
6.556 3.803

6 Umsatzerlöse

2. Quartal 2. Quartal 1. Halbjahr 1. Halbjahr
Alle Angaben in T€ 2015 2014 2015 2014
Altersvorsorge 41.086 44.128 83.119 84.260
Vermögensmanagement 41.871 34.400 82.570 66.950
Sachversicherung 5.123 5.319 25.236 24.128
Krankenversicherung 10.390 9.720 22.203 21.100
Finanzierung 3.759 2.976 6.913 5.902
Übrige Beratungsvergütungen 3.952 1.794 6.448 3.058
Summe Provisionserlöse 106.181 98.337 226.489 205.398
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 5.273 5.607 10.832 11.367
Gesamt 111.453 103.944 237.321 216.765

7 Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sind für den Zeitraum vom 1. Januar bis 3o. Juni 2o15 gegenüber dem Vergleichszeitraum von 96.644 T€ auf 1o8.3o3 T€ gestiegen. Sie enthalten im Wesentlichen die Provisionen und sonstigen Vergütungskomponenten für die selbstständigen MLP Berater. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Ertragslage" des Konzern-Zwischenlageberichts.

8 Personalaufwand/Anzahl der Mitarbeiter

Der Personalaufwand ist für den Zeitraum vom 1. Januar bis 3o. Juni 2o15 gegenüber dem Vergleichszeitraum von 52.849 T€ auf 54.368 T€ gestiegen. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Mitarbeiter und Berater" des Konzern-Zwischenlageberichts.

Zum 3o. Juni 2o15 weisen die operativen Segmente die folgenden Mitarbeiterzahlen auf:

30.6.2015 30.6.2014
Davon
leitende
Angestellte
Davon
geringfügig
Beschäftigte
Davon
leitende
Angestellte
Davon
geringfügig
Beschäftigte
Finanzdienst
leistungen
1.295 30 77 1.308 33 88
FERI 235 8 58 232 8 55
Holding 7 2 7 2
Gesamt 1.537 40 135 1.547 43 143

9 Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen enthalten eine außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1.5oo T€ (Vorjahr: o T€).

Außerdem wurde die "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie" nach Bekanntwerden der Beendigung des Operating-Leasingverhältnisses mit Wirkung zum 31. Dezember 2o15 zum Halbjahr einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Der hieraus ermittelte Wertminderungbedarf beträgt 1.116 T€ (Vorjahr: o T€).

Alle Angaben in T€ 2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
Immaterielle Vermögenswerte 1.484 1.968 3.527 3.783
Sachanlagen 1.375 1.362 2.710 2.836
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 13 16 25 35
Planmäßige Abschreibungen 2.871 3.347 6.262 6.654
Immaterielle Vermögenswerte 1.500
Sachanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 1.116 1.116
Wertminderungen 1.116 2.616
Gesamt 3.987 3.347 8.879 6.654
Alle Angaben in T€ 2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
EDV-Betrieb 11.598 12.004 23.459 23.412
Miete und Leasing 3.270 3.465 6.453 6.873
Verwaltungsbetrieb 2.851 2.911 5.636 5.686
Beratung 3.307 2.654 5.367 4.948
Fremdleistungen Bankgeschäft 1.664 1.584 3.234 3.083
Repräsentation und Werbung 1.698 1.637 3.175 3.274
Aus- und Weiterbildung 1.678 862 2.906 1.888
Sonstige Fremdleistungen 1.132 1.124 2.086 2.132
Reisekosten 1.198 1.034 1.951 1.962
Beiträge und Gebühren 865 849 1.897 1.956
Abschreibungen/Wertminderungen
auf Forderungen
435 723 1.717 1.252
Aufwand Handelsvertreter 801 578 1.551 1.230
Bewirtung 489 645 1.373 1.568
Versicherungsbeiträge 666 645 1.326 1.289
Instandhaltung 343 535 699 1.159
Sonstige personalbezogene Aufwendungen 288 265 622 502
Prüfung 241 240 480 467
Vergütung Aufsichtsrat 199 207 402 430
Kulanzen 154 160 302 288
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 815 591 2.240 1.674
Gesamt 33.692 32.713 66.878 65.073

10 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Kosten des EDV-Betriebs bestehen im Wesentlichen aus IT-Service- und Rechenzentrumsleistungen, welche von einem externen Dienstleister bereitgestellt werden. Die Aufwendungen des Verwaltungsbetriebs enthalten Kosten des Gebäudebetriebs, Bürokosten sowie Kommunikationskosten. Die Beratungskosten setzen sich zusammen aus Steuerberatungs-, Rechtsberatungssowie allgemeinen und EDV-Beratungskosten. Die Fremdleistungen Bankgeschäft beinhalten im Wesentlichen Kosten der Wertpapierabwicklung und Transaktionskosten im Zusammenhang mit der MLP Kreditkarte. Die Aufwendungen für Repräsentation und Werbung beinhalten Kosten für Medienpräsenz und Kundeninformation. Die Abschreibungen/Wertminderungen auf Forderungen beinhalten die Abschreibungen/Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte in Höhe von 1.375 T€ (Vorjahr: 7o7 T€) und Abschreibungen/Wertminderungen auf Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft in Höhe von 342 T€ (Vorjahr: 545 T€). Der Aufwand Handelsvertreter umfasst den Aufwand für ausgeschiedene sowie den Ausbildungszuschuss für junge Berater. In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden im Wesentlichen Aufwendungen für sonstige Steuern, Pkw-Kosten, Literatur, Spenden und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung zusammengefasst.

11 Finanzergebnis

Alle Angaben in T€ 2. Quartal
2015
2. Quartal
2014
1. Halbjahr
2015
1. Halbjahr
2014
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 82 142 203 300
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten –89 –76 –266 –129
Zinsaufwendungen aus bilanzieller Nettoverpflich
tung für leistungsorientierte Versorgungszusagen
–120 –146 –240 –293
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –209 –223 –506 –421
Finanzergebnis –127 –81 –304 –121

Der Rückgang des Finanzergebnisses ist im Wesentlichen auf gestiegene Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen und geringere Erträge aus Bankguthaben zurückzuführen.

12 Finanzanlagen

Alle Angaben in T€ 30.6.2015 31.12.2014
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 56.148 43.983
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 20.007 20.453
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5.028 5.074
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 81.183 69.510
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 6.176 6.129
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.247 1.231
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 7.424 7.359
Fest- und Termingelder (Kredite und Forderungen) 43.129 63.138
Beteiligungen/Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen
(zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) 5.244 5.268
Gesamt 136.980 145.276

Der Rückgang der Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus der geringeren Anlage von Termingeldern.

13 Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte/andere Verbindlichkeiten

Durch das saisonal stärkere Jahresendgeschäft waren zum 31. Dezember 2o14 hohe Forderungen gegen Versicherungsgesellschaften sowie hohe Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern auszuweisen, die im ersten Quartal 2o15 ausgeglichen wurden. Im ersten Halbjahr 2o15 wurden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten saisonal bedingt in geringerem Umfang aufgebaut.

14 Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 1o7.877.738 (31. Dezember 2o14: 1o7.877.738) Stückaktien der MLP AG zusammen. In den Gewinnrücklagen ist eine gesetzliche Rücklage von 3.117 T€ (Vorjahr: 3.117 T€) enthalten.

Dividende

Nach Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni 2o15 war für das Geschäftsjahr 2o14 eine Dividende von 18.339 T€ (Vorjahr: 17.26o T€) zu zahlen. Dies entspricht o,17 € je Aktie (Vorjahr: o,16 € je Aktie).

15 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch Mittelzuflüsse und -abflüsse im Berichtsjahr verändert haben. Entsprechend IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist das Ergebnis von Zahlungsströmen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind. Ausgangsgröße zu seiner Ermittlung ist der Konzernjahresüberschuss. Bei der indirekten Ermittlung des Cashflows werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit gegebenenfalls um Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen sowie Währungsumrechnungen bereinigt. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Finanzlage" des Konzern-Zwischenlageberichts.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist im Wesentlichen beeinflusst durch die Anlage von Zahlungsmitteln in Termingelder sowie fällig gewordene Termingeldanlagen.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind die zahlungswirksamen Eigenkapitalveränderungen und Kreditaufnahmen/-rückzahlungen abgebildet.

Im Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Finanzmittelbestand

Alle Angaben in T€ 30.6.2015 30.6.2014
Zahlungsmittel 73.123 31.584
Ausleihungen ≤ 3 Monate 23.000 17.000
Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –109
Finanzmittelbestand 96.123 48.475

Die Forderungen der MLP Finanzdienstleistungen AG gegen Kreditinstitute werden, soweit sie als Eigenbestand separierbar sind, in den Finanzmittelbestand einbezogen. Nicht separierbare Teile werden dem operativen Geschäftsbetrieb des Geschäftsfelds Bank und daher dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zugerechnet.

16 Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie andere Verpflichtungen

Die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen (Nominalbetrag der Verpflichtung) sind von 3.156 T€ per 31. Dezember 2o14 auf 4.2o7 T€ und die unwiderruflichen Kreditzusagen (Eventualverbindlichkeiten) von 32.874 T€ per 31. Dezember 2o14 auf 44.551 T€ gestiegen.

Darüber hinaus haben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2o14 ergeben.

17 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte, einschließlich ihrer (Hierarchie-)Stufen finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten, verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten:

30.6.2015
Buchwert Beizulegender Zeitwert Keine Finanz
instrumente
i. S. von IAS
32/39
Buchwert
Alle Angaben in T€ entspricht
Zeitwert
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
32.459 17.162 15.297 32.459
Fair Value-Option 6.275 1.247 5.028 6.275
Finanzanlagen
(Aktienzertifikate und strukturierte Anleihen)
6.275 1.247 5.028 6.275
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
26.184 15.914 10.269 26.184
Finanzanlagen
(Aktienzertifikate und Investmentfondsanteile)
6.176 5.781 396 6.176
Finanzanlagen (Anleihen) 20.007 10.134 9.874 20.007
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögenswerte
1.316.856 520.215 17.215 394.622 413.228 1.345.280
Kredite und Forderungen 1.255.464 514.971 355.011 413.228 1.283.210
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden 496.874 111.671 413.228 524.899
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kreditinstitute
578.376 223.086 355.011 578.097
Finanzanlagen (Fest- und Termingelder) 43.129 43.129 43.129
Sonstige Forderungen und andere
Vermögenswerte
63.962 63.962 63.962 27.525
Zahlungsmittel 73.123 73.123 73.123
Bis zur Endfälligkeit zu haltende
Finanzinvestitionen
56.148 17.215 39.611 56.826
Finanzanlagen (Anleihen) 56.148 17.215 39.611 56.826
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
5.244 5.244 5.244
Finanzanlagen (Beteiligungen) 5.244 5.244 5.244
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
1.153.774 1.117.437 35.793 1.153.230
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –
Kunden
1.077.214 1.059.607 17.679 1.077.286
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –
Kreditinstitute
19.575 844 18.115 18.959
Andere Verbindlichkeiten 56.985 56.985 56.985 27.096
Bürgschaften und Gewährleistungen 4.207 4.207 4.207
Unwiderrufliche Kreditzusagen 44.551 44.551 44.551
31.12.2014
Buchwert Beizulegender Zeitwert Keine Finanz
instrumente
i. S. von IAS
32/39
Buchwert
entspricht
Alle Angaben in T€ Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
32.887 17.073 15.814 32.887
Fair Value-Option 6.305 1.231 5.074 6.305
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden
Finanzanlagen
(Aktienzertifikate und strukturierte Anleihen)
6.305 1.231 5.074 6.305
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
26.582 15.843 10.739 26.582
Finanzanlagen
(Aktienzertifikate und Investmentfondsanteile)
6.129 5.704 425 6.129
Finanzanlagen (Anleihen) 20.453 10.138 10.315 20.453
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögenswerte
1.307.510 528.314 16.704 394.047 401.837 1.340.902
Kredite und Forderungen 1.258.260 523.046 365.657 401.837 1.290.539
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden 495.569 125.990 401.837 527.828
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kreditinstitute
559.316 193.681 365.657 559.337
Finanzanlagen (Fest- und Termingelder) 63.138 63.138 63.138
Sonstige Forderungen und andere
Vermögenswerte
91.118 91.118 91.118 26.547
Zahlungsmittel 49.119 49.119 49.119
Bis zur Endfälligkeit zu haltende
Finanzinvestitionen
43.983 16.704 28.390 45.095
Finanzanlagen (Anleihen) 43.983 16.704 28.390 45.095
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
5.268 5.268 5.268
Finanzanlagen (Beteiligungen) 5.268 5.268 5.268
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
1.113.068 1.080.174 32.893 1.113.067
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –
Kunden
1.007.728 991.307 16.466 1.007.773
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –
Kreditinstitute
17.380 907 16.427 17.335
Andere Verbindlichkeiten 87.960 87.960 87.960 29.821
Bürgschaften und Gewährleitungen 3.156 3.156 3.156
Unwiderrufliche Kreditzusagen 32.874 32.874 32.874

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft ohne vereinbarte Restlaufzeit, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Ihre Buchwerte zum Bilanzstichtag entsprechen daher näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Soweit bei Beteiligungen die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelbar sind, werden diese zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Zum Abschlussstichtag bestehen keine Hinweise auf unter dem Buchwert liegende beizulegende Zeitwerte. Ebenso besteht keine Veräußerungsabsicht. Gleichwohl wurde im ersten Halbjahr aus der Veräußerung von Beteiligungen ein Gewinn von 916 T€ realisiert.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Soweit für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ein aktiver Markt vorliegt, werden die Börsenkurse vom Markt mit dem größten Handelsvolumen am Abschlussstichtag der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegt. Bei Investmentanteilen entsprechen die durch die Kapitalanlagegesellschaften veröffentlichten Rücknahmepreise den beizulegenden Zeitwerten. Liegt zum Abschlussstichtag kein aktiver Markt vor, erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter Bewertungsmodelle. Die zugrunde liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zu Finanzinstrumenten sind gegenüber dem Vorjahr unverändert und können dem Geschäftsbericht 2o14 entnommen werden.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren:

Art Bewertungstechnik Wesentliche, nicht
beobachtbare Inputfaktoren
Zusammenhang zwischen
wesentlichen, nicht beobachtbaren
Inputfaktoren und der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert
Forderungen aus dem
Bankgeschäft – Kunden mit
vereinbarter Laufzeit
Das Bewertungsmodell berücksichtigt
den Barwert der erwarteten künftigen
Zahlungsströme über die Restlaufzeit,
abgezinst mit einem risikolosen Ab
zinsungsfaktor. Der Abzinsungsfaktor
bemisst sich anhand der aktuellen
Zinsstrukturkurve. Die künftigen Zah
lungsströme werden unter Berücksich
tigung von Bonitäts- und Ausfallrisiken,
Verwaltungskosten und erwarteter
Eigenkapitalverzinsung ermittelt.
Adjustierung der Zahlungsströme um:

Bonitäts- und Adressausfallrisiken

Verwaltungskosten

erwartete Eigenkapitalverzinsung
Der geschätzte beizulegende Zeitwert
würde steigen (sinken), wenn:

das Bonitäts- und Ausfallrisiko steigt
(sinkt),

die Verwaltungskosten sinken
(steigen),

die erwartete Eigenkapitalverzinsung
sinkt (steigt).

18 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Zwischen Einzelgesellschaften des Konzerns und Mitgliedern des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechtsgeschäfte zu marktüblichen Konditionen getätigt.

Tina Müller, Chief Marketing Officer und Member of the Management Board der Opel Group GmbH, wurde in den Aufsichtsrat nachgewählt. Sie folgt auf Johannes Maret, der nach Beendigung der Hauptversammlung auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausschied.

Darüber hinaus haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2o14 keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

19 Ereignisse nach dem Stichtag

MLP hat am 16. Juni 2o15 die DOMCURA Gruppe erworben. Sie konzipiert, entwickelt und realisiert als sogenannter Assekuradeur aus dem gesamten Marktangebot umfassende Deckungskonzepte in der Sachversicherung.

Der Kaufpreis für 1oo% der Anteile von der Schwarzer Familienholding GmbH beträgt 18 Mio. €. Davon werden 12 Mio. € in bar gezahlt. Die restlichen 6 Mio. € werden durch die Ausgabe neuer MLP Aktien als Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage geleistet. Damit wird das Grundkapital leicht um 1,35% erhöht.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2o15 ist MLP für 1oo% der Anteile gewinnberechtigt. In einem ersten Schritt hat MLP 41,6% der Anteile übernommen. Weitere 33,33% gingen mit der Eintragung einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage im Handelsregister an MLP über. Diese erfolgte am 1o. August 2o15. Ein Viertel der Anteile verbleibt zunächst noch bei dem DOMCURA Unternehmensgründer.

Die Kapitalerhöhung erfolgt im Rahmen des von der Hauptversammlung 2o14 genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts. Demzufolge wird das Grundkapital der MLP AG um 1,35 % von 1o7.877.738 € auf 1o9.334.686 € steigen. Die neuen Aktien unterliegen einer Haltefrist von sechs Monaten ab Ausgabe.

Die Kartellbehörde hat der Transaktion am 9. Juli 2o15 zugestimmt. Das Closing der Transaktion erfolgte am 29. Juli 2o15.

Darüber hinaus haben sich nach dem Bilanzstichtag keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

Wiesloch, 12. August 2o15

MLP AG

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer Reinhard Loose

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzern-Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzern-Zwischenlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Wiesloch, 12. August 2o15

MLP AG

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer Reinhard Loose

Grafik- und Tabellenverzeichnis

GRAFIKVERZEICHNIS TABELLENVERZEICHNIS

Investor Relations

05 MLP Aktie, SDAX und DAXsector Financial Services von Januar bis Juni 2015

Lagebericht

  • 08 Wirtschaftswachstum in Deutschland
  • 08 Bereitschaft, mehr in die private Altersvorsorge zu investieren, wenn der Staat dies stärker fördern würde
  • 09 Zu- und Abflüsse in unterschiedliche Publikumsfondsarten in Deutschland von Januar bis Juni 2015
  • 11 Entwicklung des betreuten Vermögens
  • 12 Provisionserlöse im Vergleich
  • 13 Entwicklung EBIT
  • 18 Gesamterlöse und EBIT im Segment Finanzdienstleistungen
  • 19 Gesamterlöse und EBIT im Segment FERI

Umschlag (vorn)

MLP Kennzahlen

Investor Relations

06 Kennzahlen zur MLP Aktie

Lagebericht

  • 14 Ergebnisentwicklung im Überblick
  • 15 Verkürzte Kapitalflussrechnung
  • 16 Aktiva zum 30. Juni 2015
  • 17 Passiva zum 30. Juni 2015
  • 20 Entwicklung der Mitarbeiterzahlen nach Segmenten (ohne MLP Berater)

Anhang

  • 24 Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015
  • 24 Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015
  • 25 Aktiva zum 30. Juni 2015
  • 25 Passiva zum 30. Juni 2015
  • 26 Verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015
  • 26 Verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni 2015
  • 27 Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015
  • 30 Informationen über die berichtspflichtigen Segmente (Quartalsvergleich)
  • 32 Informationen über die berichtspflichtigen Segmente (Halbjahresvergleich)
  • 34 Umsatzerlöse
  • 34 Personalaufwand/Anzahl der Mitarbeiter
  • 35 Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen
  • 36 Sonstige betriebliche Aufwendungen
  • 37 Finanzergebnis
  • 37 Finanzanlagen
  • 38 Finanzmittelbestand
  • 40 Kategorisierung und Hierarchiestufen von Finanzinstrumenten zum 30. Juni 2015
  • 41 Kategorisierung und Hierarchiestufen von Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2014
  • 42 Finanzinstrumente der Hierarchiestufe 3 Bewertungstechnik und wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren

Organe der MLP AG

Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorsitzender, bestellt bis 31. Dezember 2o17)

Manfred Bauer (Produktmanagement, bestellt bis 3o. April 2o2o)

Reinhard Loose (Controlling, Einkauf, IT, Konzernrechnungswesen, Risikomanagement, Interne Revision, Recht, Personalwesen, bestellt bis 31. Januar 2o19)

Aufsichtsrat

Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender, gewählt bis 2o18)

Dr. h. c. Manfred Lautenschläger (Stellv. Vorsitzender, gewählt bis 2o18)

Dr. Claus-Michael Dill (gewählt bis 2o18)

Johannes Maret (bis Juni 2o15)

Tina Müller (seit Juni 2o15, gewählt bis 2o18)

Alexander Beer (Arbeitnehmervertreter, gewählt bis 2o18)

Burkhard Schlingermann (Arbeitnehmervertreter, gewählt bis 2o18)

Kontakt

Investor Relations

Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 832o Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 [email protected]

Media Relations

Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 831o Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 [email protected]

Finanzkalender

NOVEMBER

12. November 2o15 Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für die ersten 9 Monate und das 3. Quartal 2o15

25. November 2o15 Unternehmenspräsentation auf dem Deutschen Eigenkapitalforum Frankfurt

Mehr unter: www.mlp-ag.de, Investor Relations, Termine

vorausschauende aussagen

Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.

Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen wurden.

Die MLP AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauende Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.

MLP AG Alte Heerstraße 40 69168 Wiesloch Tel +49 (0) 6222 • 308 • 8320 Fax +49 (0) 6222 • 308 • 1131 www.mlp-ag.de

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