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Daldrup & Söhne AG

Interim / Quarterly Report Sep 30, 2015

4518_10-q_2015-09-30_3a1fe486-4321-4ba3-b1cb-04a9d71b7645.pdf

Interim / Quarterly Report

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KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS 2015

  • 04 Vorwort des Vorstands
  • 06 Die Daldrup & Söhne AG-Aktie

VERKÜRZTER LAGEBERICHT für das Geschäftshalbjahr zum 30.06.2015

  • 08 A. Der Daldrup-Konzern
  • 12 B. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
  • 16 C. Nichtfi nanzielle Leistungsindikatoren
  • 17 D. Nachtragsbericht
  • 17 E. Risikobericht
  • 18 F. Prognosebericht

KONZERNABSCHLUSS für das Geschäftshalbjahr zum 30.06.2015

  • 22 Halbjahreskonzernbilanz
  • 24 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 25 Konzern-Kapitalfl ussrechnung
  • 26 Konzerneigenkapitalspiegel
  • 28 Konzern-Anlagespiegel
  • 30 Konzern-Anhang
  • 41 Finanzkalender Investor Relations Kontakt Impressum

VORWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das erste Halbjahr 2015 ist aus Sicht des Vorstandes, trotz reduziertem Umsatz, erfolgreich verlaufen. Das EBIT lag bei ca. 0,5 Mio. €, das EBITDA bei ca. 2,4 Mio. € und das bei einer Gesamtleistung im Konzern im ersten Halbjahr von ca. 11 Mio. €. Diese Situation stimmt uns optimistisch, das Wirtschaftsjahr 2015 im Rahmen der Prognose für 2015 mit einer Gesamtleistung in Höhe von 30 Mio. € und einer EBIT-Marge zwischen 4 % und 5 % abschließen zu können. Insbesondere da sich der Auftragsbestand im Bohrgeschäft sehr erfreulich entwickelt hat.

Seit September 2015 wird in Belgien mit einer unserer beiden Großbohranlagen für ein Forschungsprojekt nach heißem Thermalwasser gebohrt. Noch in diesem Jahr soll mit Bohrungen in einem holländischen Projekt mit unserer zweiten Großbohranlage begonnen werden. Die Bohrungen HammGas sowie die Rohstofferkundungsbohrungen in der Schweiz werden ebenfalls noch in diesem Jahr beginnen. Das Bohrgeschäft insbesondere für geothermische Tiefbohrungen nimmt somit wieder Fahrt auf. In Belgien sollen je nach Erfolg der Bohrungen bis zu fünf Bohrungen abgeteuft werden. Es handelt sich um ein Projekt mit Pilotcharakter. Noch wird in Belgien tiefe Geothermie nicht zur Stromproduktion angewandt. Dies könnte sich bei erfolgreichem Projektverlauf nachhaltig ändern.

Im Geschäftsbereich Rohstoffe und Exploration warten im zweiten Halbjahr 2015 interessante Projekte auf uns. So haben wir aus der Schweiz einen Auftrag zur Bestimmung und Gewinnung von Rohstoffl agerstätten erhalten. Im Ruhrgebiet laufen Bohraufträge zur Fertigstellung und zum Neubeginn von Flözkohlegas-Projekten. Das Grundgeschäft ist stabil.

Im Rahmen der Hauptversammlung am 26. August 2015 hat der Vorstand interessierten Aktionären das prozesstechnisch weitgehend fertiggestellte Geothermiekraftwerk in Taufkirchen zeigen können. Mittlerweile sind erfolgreich Tests mit dem Kalina-System absolviert. Die Produktion von Dampf für die Stromproduktion soll im Oktober erfolgen. Die sukzessive Inbetriebnahme der einzelnen Systeme braucht jedoch Zeit. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass an einigen Systemen nachgearbeitet werden muss. Sobald die Dampfproduktion zufriedenstellend läuft, wird die Turbine in Betrieb genommen. Unser Ziel ist es, eine hohe Qualität zu gewährleisten, um damit die Grundlage für einen effi zienten Betrieb zu schaffen. Das neu errichtete Thermalwassersystem ist bereits nutzbar. Einer Wärmelieferung für die Heizsaison 2015/2016 scheint somit nichts im Wege zu stehen.

Erfreulich ist an dieser Stelle anzumerken, dass der Netzausbau für das Fernwärmenetz in Oberhaching bereits auf ca. 40 km Leitungslänge angewachsen ist. Das Netz wurde in den letzten Jahren von der Gemeinde Oberhaching eigenständig realisiert. Der Bedarf an Fernwärme aus Geothermie ist damit eng verbunden.

Das Kraftwerk in Landau, insbesondere die Wiederinbetriebnahme des Thermalwasserkreislaufes, hat weiterhin einen hohen Stellenwert und ist mit viel Arbeit verbunden. Jedoch werden seitens der Behörden immer wieder neue Forderungen gestellt, die jetzt umgesetzt werden müssen. Bis zur Wiederinbetriebnahme kann daher noch einige Zeit vergehen. Auch für Landau gilt: Die Qualität der technischen Anlagen liegt im Fokus.

Insgesamt sehen wir uns auf einem sehr guten Weg, aus einer Kombination von Bohr-, Umwelt- und Explorationsdienstleistungen sowie dem Verkauf von Energie Erträge zu erwirtschaften. Dabei werden wir auch neue ausländische Märkte wie zum Beispiel die Türkei im Blick behalten.

Unseren Aktionärinnen und Aktionären danken wir für die Unterstützung in dieser wichtigen und vielversprechenden Umstellungsphase des Unternehmens. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die am Gelingen dieser Entwicklungen täglich mitwirken, danken wir für die Kraft und Ausdauer sowie ihren Einsatz für die Erreichung unserer gemeinsamen Ziele.

Mit freundlichen Grüßen

Grünwald, im September 2015

Der Vorstand

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)

Peter Maasewerd (Vorstand)

Curd Bems (Finanzvorstand)

Andreas Tönies (Vorstand)

DIE DALDRUP & SÖHNE AG-AKTIE

Im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015 war der Kursverlauf der Daldrup-Aktie von einem Seitwärtstrend bestimmt. Zu Jahresbeginn startete die Aktie mit 12,39 Euro in das Handelsjahr. Bis Mitte Mai erreichte die Aktie ihren Höchstkurs von 13,00 Euro im Berichtszeitraum. Danach gab der Kurs bis Ende Juni auf 10,09 Euro nach. Kurz zuvor markierte die Aktie mit den 9,97 Euro den Tiefstkurs im ersten Halbjahr 2015. Bis Mitte September verharrte die Daldrup-Aktie auf diesem Niveau knapp unter 10 Euro.

Der DAX stieg von Januar bis Juni um 12,1 % und der Industriegruppenindex DAXsubsector All Renewable Energies, dem auch Daldrup angehört, stieg um 31,3 %. Die Umsätze in der Daldrup-Aktie auf XETRA, dem Frankfurter Parkett und den Regionalbörsen lagen im Berichtszeitraum durchschnittlich täglich bei rund 2.772 Stück (H1 2014: 2.981). Der Anteil der Umsätze im XETRA-Handel betrug 75,5 % (Vorjahr 71,9 %).

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 26. August 2015 beschlossen die Aktionäre mit großer Mehrheit die zur Abstimmung

stehenden Tagesordnungspunkte. Im Anschluss hatten die teilnehmenden Aktionäre die Gelegenheit, die Baustelle des Geothermiekraftwerks Taufkirchen zu besichtigen.

Innerhalb der Aktienanteile der Unternehmer-Familie Daldrup haben sich im ersten Halbjahr 2015 Veränderungen ergeben. Insgesamt hält die Familie Daldrup mit 65,4 % der Anteile die Mehrheit am Unternehmen. Im Rahmen einer Schenkung hat der Vorstandsvorsitzende Josef Daldrup Anteile an seine Kinder (s. Tabelle) übertragen. Die Anzahl der Aktien insgesamt blieb mit 5.445.000 Stück unverändert. Alle Anteile der Familie Daldrup sind über einen Poolvertrag gebunden. So ist sichergestellt, dass die Aktien langfristig in Familienhand bleiben und Entscheidungen einstimmig gefällt werden. Daldrup bleibt ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen.

Auch im ersten Halbjahr 2015 hat der Vorstand mit zahlreichen Interessenten und Investoren gesprochen. Auf Investoren-Konferenzen hat der Vorstand das Daldrup-Geschäftsmodell und den Investment Case erläutert. Research zur Daldrup & Söhne AG wird von den Investment-Häusern WGZ Bank, equinet Bank und SMC-Research erstellt.

Aktiendaten

ISIN: DE007830572 WKN: 783057 Börsensegment: Entry Standard des Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse Börsenkürzel: 4DS Ende des Geschäftsjahres: 31. Dezember

Aktionärsstruktur (Stand: 30.06.2015)

Josef Daldrup 5,60 %
Karl Daldrup 18,03 %
Bernd Daldrup 18,02 %
Thomas Daldrup 18,02 %
Michaela Daldrup 5,73 %
Anzahl Aktien: 5.445.000 (100,0 %)
Familie Daldrup: 3.560.591 (65,4 %)
Free Float: 1.884.409 (34,6 %)

DALDRUP & SÖHNE AG – Kurs- und Umsatzentwicklung

VERKÜRZTER LAGEBERICHT

FÜR DAS GESCHÄFTSHALBJAHR VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2015

A. DER DALDRUP-KONZERN

1. KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Daldrup & Söhne AG mit einer jahrzehntelangen Unternehmenshistorie ist in Deutschland und in Mitteleuropa der führende Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen und Betreiber von Geothermiekraftwerken. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Durch

strategische Beteiligungen und Kooperationen besetzt die Daldrup-Gruppe inzwischen alle Positionen der Wertschöpfungskette geothermischer Projekte vom Besitz der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet, von der Feldesentwicklung bis zur Bohrreife, von der Ausführung der Bohrungen, der Kraftwerkserrichtung bis hin zum Energiecontracting und Kraftwerksbetrieb.

DALDRUPS WERTSCHÖPFUNGSKETTE FÜR EIN TIEFENGEOTHERMIEPROJEKT

Der Daldrup-Konzern ist mit seinem Leistungsspektrum in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und zum Festpreis "aus einer Hand" anzubieten.

ORGANISATION

Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspfl ichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns. In diesem Rahmen handeln sie mit dem Ziel, die Position des Daldrup-Konzerns als führender Bohrtechnikspezialist, Projektentwickler und Anbieter schlüsselfertiger Kraftwerksprojekte in der Geothermie in Mitteleuropa auszubauen. Die Wertschöpfung vollzieht sich über die Entwicklung von Geothermieprojekten in den fünf eigenen Erlaubnisfeldern (vier im bayerischen Molassebecken und eins im Oberrheingraben), auf denen im Einzelfall, insbesondere im Feld Taufkirchen, mehr als ein Projekt realisierbar ist, oder als entsprechender Dienstleister für Fremdauftrag-

geber. In solchen Projekten ist organisatorisch die Exorka GmbH mit der Generalübernehmer-, Projektentwicklungs- und Ingenieurkompetenz aktiv tätig. Zudem besitzt die Konzerngesellschaft Exorka ehf, Island, die weltweite Lizenz zum Einsatz der Kalina-Kraftwerkstechnologie mit einer Exklusivität für den Markt in Deutschland. Mit mehr als 30 erfolgreich ausgeführten geothermischen Tiefenbohrungen bis in 6.000 Meter Tiefe (TVD = true vertical depth) und durch die Beherrschung unterschiedlicher geologischer Formationen hat die Bohrtechnikkompetenz der Daldrup & Söhne AG mit dem umfangreichen Bohranlagenpark eine Schlüsselfunktion im Konzern. In der Obergesellschaft werden zentrale Funktionen für die Konzernunternehmen wahrgenommen.

MITARBEITER

Im ersten Halbjahr 2015 beschäftigte die Daldrup-Gruppe 106 Mitarbeiter/-innen (zum 31. Dezember 2014: 116). Hinzu kommen bis zu etwa 30 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.

DIE MITARBEITERZAHL ZUM 30. JUNI 2015 DER DALDRUP & SÖHNE AG:

MITARBEITER
nach Funktionen
30.06.2015 31.12.2014
Bohrbetrieb 51 57
Verwaltung (ohne Vorstände) 15 13
geringfügig Beschäftigte 2 1
Daldrup & Söhne AG 68 71
Exorka GmbH 7 7
Przedsiebiorstwo Projektow Gor
niczych i Wiercen Geologicznych
"DMM" Sp. z o.o.
31 38
Konzern − gesamt 106 116

2. MARKT UND WETTBEWERB

Die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG ist uneingeschränkt gefestigt durch die langjährige Marktpräsenz, die bohrtechnische Kompetenz, die Finanzkraft und die vorhandenen Referenzen mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.

Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von qualifizierten Bohrkapazitäten von Unternehmen mit ausreichender Erfahrung mit Geothermiebohrungen unterstreichen die gute Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG. Zusätzlich verfügt die Daldrup & Söhne AG in allen Geschäftsbereichen über einen komfortablen Auftragsbestand, der eine Auslastung und Planungssicherheit bis in das Jahr 2016 sichert.

3. STRATEGIE, ZIELE UND UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Die Ziele und die Strategie der Daldrup & Söhne AG sind unverändert formuliert in der Absicht, nachhaltig zu wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist auszubauen. Das ist strategisch eng verbunden mit der Beteiligung an geothermischen Kraftwerksprojekten zur Generierung von Zusatzrenditen aus der Einspeisung und dem Verkauf von Wärme respektive Strom über das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2014 (EEG 2014). Das mittelfristige Ziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen, unabhängigen Energieversorger. Hierfür hat das Unternehmen bereits in den Jahren 2009 und 2010 die entscheidende Weichenstellung mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, vorgenommen. Die Daldrup-Gruppe betreibt zurzeit zwei eigene Kraftwerksprojekte. Im Projekt Taufkirchen wurde im Jahre 2012 die Thermalwasserbrunnenanlage mit einer Leistung von ca. 38 MW thermisch erfolgreich erstellt. Der Kraftwerksbau befindet sich in der finalen Bauphase, Tests von Produktionseinheiten zur Wärmeauskopplung und Stromproduktion haben im September 2015 begonnen. Im August 2013 hat Daldrup mit dem Erwerb von 40 % der Anteile am Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz in ein bestehendes Kraftwerk investiert und im Frühjahr 2014 auch die Betriebsführung übernommen. Nach einer Leckage, deren Ursache zeitlich deutlich vor dem Anteilserwerb durch die Daldrup-Gruppe liegt, hat Daldrup das Kraftwerk in puncto Sicherheit und wirtschaftlicher Betrieb in Abstimmung mit den Behörden ertüchtigt. Daldrup strebt ein baldmöglichstes Wiederanfahren des Kraftwerks an.

4. BETEILIGUNGEN UND STRATEGISCHE KOOPERATIONEN

Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup & Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Unternehmensziele vom Ausbau der Marktstellung als Bohrtechnikspezialist über die Entwicklung und Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte bis zur Strom- und/ oder Wärmevermarktung. Von dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum wird die Daldrup & Söhne AG insofern überproportional profi tieren.

Weitere Informationen zur Konzernstruktur, der Geschäftstätigkeit, zu Beteiligungen und strategischen Kooperationen sind im Jahresabschluss 2014 im Geschäftsbericht auf den Seiten 18 bis 28 dargestellt.

5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Daldrup-Gruppe sieht sich unverändert als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen der petrothermalen Geothermie / der EGS stellen. Daldrup betreibt aktiv Forschung und Entwicklung, zum Beispiel im Bereich modularisierter Kraftwerke.

6. ÜBERBLICK ÜBER DIE WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN UND DEN GESCHÄFTSVERLAUF

Im ersten Halbjahr 2015 entwickelte sich die Weltkonjunktur laut der Herbstprognose des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) eher mäßig. Die Auftriebskräfte verlagerten sich von den Schwellenländern zu den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Während sich der Aufwärtstrend in Europa und Nordamerika fortsetzte, zeigten einige BRIC-Staaten eine deutlich schwächere Entwicklung der Konjunktur. Insbesondere in China mehrten sich zuletzt die Anzeichen einer schwächeren konjunkturellen Dynamik. Im Euroraum setzte sich die moderate konjunkturelle Erholung fort. Europa profitierte vom niedrigen Außenwert des Euros, dem niedrigen Ölpreis und der anhaltend expansiven Geldpolitik. Dennoch belasten die Folgen der Finanzund Eurokrise weiterhin einige Länder.

Der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2015 war noch deutlich geprägt von den Auswirkungen der lang anhaltenden Diskussion im Vorfeld der EEG-Novelle 2014, die Investoren nachhaltig verunsichert hat. Neue Projekte wurden nicht aufgelegt, laufende Ausschreibungen wurden zurückgezogen. Das war sowohl für tiefe Geothermieprojekte in den Auftragsbüchern 2014 zu spüren als auch noch zu Beginn des aktuellen Berichtszeitraums. Erst mit Inkrafttreten der EEG-Novelle zum 1. August 2014 standen die Rahmenbedingungen für die nächsten Jahre wieder fest. Die Investoren kehren langsam zurück. Aufgrund der langen Ausschreibungsverfahren und Vorlaufzeiten für tiefe Geothermieprojekte hat Daldrup erst im Laufe des zweiten Quartals größere Aufträge abschließen können.

Aber die Investitionssicherheit für aktuelle Projekte und Vorhaben, die in den nächsten 15 Monaten gestartet werden, ist zurück. Die positive Nachricht für die Geothermie dabei: Die Förderung bleibt mit 25,2 Cent pro kWh stabil. Feste Einspeisevergütungen erhalten Kraftwerke, die vor dem 1. Januar 2017 erstmals eine Betriebsplanzulassung erhalten haben und vor dem 1. Januar 2021 in Betrieb genommen werden.

Zu Ende Juli dieses Jahres hat die Bundesregierung zudem beschlossen, dass die Vergütung von Geothermiestrom auch in Zukunft nicht durch Ausschreibungen festgelegt wird. Für Windenergie- und Photovoltaikanlagen werden solche Ausschreibungssysteme bereits eingeführt. Die Politik hat die Vorteile der Geothermie auch für das kommende Strommarktdesign 2.0 erkannt.

Geothermiekraftwerke stellen unabhängig von Wetter und Tageszeiten planbare Energie zur Verfügung und erfüllen damit eine stabilisierende Systemfunktion. Zudem fällt der regional hohe Strombedarf mit den tiefengeothermisch geeigneten Regionen im Oberrheingraben, dem norddeutschen Becken und dem bayrischen Molassebecken zusammen. Geothermiestrom kann dort produziert werden, wo er gebraucht wird, und ist nicht auf überregionale Stromtrassen angewiesen. Diese systemstabilisierende Rolle wurde durch die EEG-Novelle bestätigt.

In diesem noch stark von der Zurückhaltung der Investoren — verursacht durch die Unsicherheiten im Zuge der EEG-Novelle 2014 — geprägten Berichtszeitraum erzielte der Daldrup-Konzern eine gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierte Gesamtleistung in Höhe von 11,1 Mio. € (H1 2014: 28,9 Mio. €).

Die Zurückhaltung potenzieller Investoren durch die erst zum 1. August 2014 in Kraft getretene Novelle des EEG trug zu Verzögerungen von Entscheidungsprozessen bei Investitionen in Geothermieprojekte bei und führte auch zur Zurückhaltung von Banken bei Finanzierungszusagen für Großprojekte. Durch die projektimmanent langwierigen Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für tiefe Geothermiebohrungen hat Daldrup erst im zweiten Quartal 2015 wieder signifikante Auftragseingänge verzeichnen können. Die Umsätze und unfertigen Leistungen im ersten Halbjahr resultieren überwiegend aus den Geschäftsbereichen Wassergewinnung, Rohstoffe & Exploration sowie umwelttechnische Dienstleistungen (EDS).

B. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

1. ERTRAGSLAGE

IM ÜBERBLICK STELLT SICH DIE ERTRAGSLAGE DES DALDRUP-KONZERNS ZUM 30. JUNI 2015 WIE FOLGT DAR:

G. u. V. 30.06.2015
TEUR
30.06.2014
TEUR
Umsatz 4.188 3.941
Gesamtleistung 11.059 28.889
Sonstige betriebliche Erträge und Steuererstattungen 3.647 530
Materialaufwand 6.298 16.199
Personalaufwand 3.110 3.807
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.875 2.403
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.917 5.068
EBITDA 2.374 4.454
EBIT 499 2.051

Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe erfordert regelmäßig die Bewertung der Vorräte, insbesondere die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Gemäß den Rechnungslegungsgrundsätzen und dem Vorsichtsprinzip folgend werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Die kalkulierten Margen und der Projekterfolg werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnungen des Daldrup-Konzerns sind insofern durch das Projektgeschäft geprägt.

Im ersten Halbjahr (H1) 2015 erwirtschaftete der Daldrup-Konzern eine Gesamtleistung von 11,1 Mio. € (H1 2014: 28,9 Mio. €). Darin enthalten ist eine Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen in Höhe von 6,9 Mio. € (H1 2014: 25,0 Mio. €) aus in Arbeit befindlichen, noch nicht schlussgerechneten Bohraufträgen.

Die Konzernumsatzerlöse des ersten Halbjahres beliefen sich auf 4,2 Mio. € (H1 2014: 3,9 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge fielen mit 3,6 Mio. € höher aus als in H1 2014 mit 0,5 Mio. €. In den 3,6 Mio. € sind im Wesentlichen Erträge aus Sachanlageverkäufen enthalten.

Der deutlich reduzierte Kostenverlauf lag im Berichtszeitraum aufgrund des geringeren Leistungsaufwands im Rahmen der Erwartungen. Bezogen auf die Gesamtleistung errechnet sich eine gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum nahezu unveränderte Materialaufwandsquote von 56,9 % (H1 2014: 56,1 %). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 3,8 Mio. € sind gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (10,6 Mio. €) deutlich gesunken. Im Wesentlichen sind das Fremdleistungen und Leistungen für Instandsetzungen sowie Bauleistungen.

Der Personalaufwand sank gegenüber dem Vorjahreshalbjahr aufgrund einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl um 18,3 % auf 3,1 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen – im Wesentlichen Mietaufwendungen für Entsorgungskosten für Abraum-/Abfallbeseitigung, Betriebsstoffverbräuche auf den Baustellen, Rechts- und Beratungskosten sowie Raumkosten – sanken auf 2,9 Mio. € (H1 2014: 5,1 Mio. €). Die Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 73 TEUR (Vorjahr 0,5 Mio. €) betreffen die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH, im Wesentlichen das Geothermiekraftwerksprojekt Taufkirchen, und der polnischen DMM Sp. z o.o., im Wesentlichen für Explorationsprojekte für Kohle.

Das Halbjahresergebnis 2015 des Daldrup-Konzerns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt 2,4 Mio. € (H1 2014: 4,5 Mio. €). Die Abschreibungen in Höhe von 1,9 Mio. € (H1 2014: 2,4 Mio. €) beinhalten die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen.

Im Konzern erzielte Daldrup ein operatives Ergebnis (EBIT, Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von 0,5 Mio. € (H1 2014: 2,1 Mio. €). Vor Steuern (EBT) erwirtschaftete Daldrup ein Ergebnis von 0,1 Mio. € (H1 2014: 1,4 Mio. €). Im Konzern erwirtschaftete Daldrup ein höheres Halbjahresergebnis 2015 (EAT, Ergebnis nach Steuern) aufgrund von Steuererstattungen in Höhe von 0,4 Mio. € (H1 2014: 0,7 Mio. €).

2. VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme im Konzern blieb zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2014 mit 81,6 Mio. € nahezu unverändert. Auf der Aktivseite der Bilanz beinhaltet das Anlagevermögen in Höhe von 54,9 Mio. € (31. Dezember 2014: 55,9 Mio. €) immaterielle Vermögensgegenstände von 2,4 Mio. € (2,7 Mio. €), die den Wert der vier Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme (Claims) in einem bestimmten Gebiet im jeweiligen Entwicklungsstadium (inklusive der Seismiken) und die Kalina-Lizenz ausmachen. Zudem wird der Wert der Kalina-Lizenz ausgewiesen. Bei den Sachanlagen sind die Grundstücke und Bauten auf Grundstücken in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr 0,7 Mio. €) ausgewiesen, die dem Geschäftszweck dienen und im direkten Zusammenhang mit Bohr- und Kraftwerksprojekten stehen. Bei den Maschinen, technischen sowie anderen Anlagen im Wert von 15,1 Mio. € (Vorjahr 16,1 Mio. €) handelt es sich insbesondere um den Bestand an Bohranlagen, den Fuhrpark sowie die erforderliche Betriebsund Geschäftsausstattung, die planmäßig abgeschrieben werden. Darüber hinaus sind geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau in Höhe von 9,9 Mio. € (Vorjahr 8,1 Mio. €) getätigt worden, die das Geothermieprojekt in Taufkirchen betreffen.

Die Finanzanlagen von 23,0 Mio. € (Vorjahr 24,4 Mio. €) beinhalten Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 20,8 Mio. € (Vorjahr 22,0 Mio. €). Dazu gehören im Wesentlichen die 38,59%-Beteiligung an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG sowie die 40%ige Beteiligung an der geox GmbH, der Betreibergesellschaft des Geothermiekraftwerks Landau. Beide Beteiligungen werden at-equity in den Konzernabschluss einbezogen. Darüber hinaus besteht ein begebenes Darlehen in Höhe von 2,1 Mio. € (zum 31.12.2014: 2,3 Mio. €).

Im Umlaufvermögen entspricht der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 3,2 Mio. € (Vorjahr 3,2 Mio. €) dem erforderlichen Vorrats- und Warenbestand eines operativen Bohrbetriebes. Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist eine größere Vorratshaltung entbehrlich. Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen machen am Bilanzstichtag einen Wert von 52,0 Mio. € (Vorjahr 42,7 Mio. €) aus, der im Wesentlichen aus Arbeiten am Kraftwerk Taufkirchen und weiteren Bohraufträgen resultiert. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen von 48,7 Mio. €

(Vorjahr 43,7 Mio. €) offen von den in Arbeit befi ndlichen Aufträgen abgesetzt.

Der Forderungsbestand hat sich stichtagsbedingt auf 17,3 Mio. € (Vorjahr 16,2 Mio. €) erhöht. Die Forderungen gegen die insgesamt solvente Kundschaft sind intakt. Die sonstigen Vermögensgegenstände von 12,1 Mio. € (Vorjahr 8,3 Mio. €) enthalten Schadensersatzforderungen gegenüber Auftraggebern/Lieferanten, Versicherungsentschädigungen, Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen, Steuerforderungen, Darlehensforderungen und nicht abgerechnete Mehrleistungen aus Bohrverträgen.

Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) betragen zum Stichtag 2,7 Mio. € (Vorjahr 4,5 Mio. €). Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup-Konzerngesellschaften war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres gegeben und im Bedarfsfall würden ausreichende Kreditlinien bei Banken zur Verfügung stehen.

Das Eigenkapital des Daldrup-Konzerns zum 30. Juni 2015 beträgt 46,9 Mio. € (Vorjahr 46,4 Mio. €) und die Eigenkapitalquote beträgt zum Stichtag 57,5 % (Vorjahr 58,7 %).

Bei der Bildung der Rückstellungen für Pensionen (0,7 Mio. €), Steuerrückstellungen (17 TEUR) und sonstigen Rückstellungen (2,3 Mio. €) sind die dem Grunde nach feststehenden Verpfl ichtungen und die Eventualrisiken z.B. für Gewährleistungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip berücksichtigt worden.

Gegenüber dem Bilanzstichtag 31.12.2014 haben sich die Verbindlichkeiten um rund 2,8 Mio. € auf 31,5 Mio. € erhöht. Sie resultieren insbesondere aus den um 0,3 Mio. € höheren Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsprozess (5,3 Mio. €) und aus den um 3,4 Mio. € gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 12,8 Mio. € (Darlehen der Hausbanken über 5,0 Mio. € mit einer Ursprungslaufzeit von acht Jahren. Sie sind banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert. Die Tilgung setzte Mitte 2013 erstmalig ein), davon aus Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien in Höhe von 7,8 Mio. €. Für die branchenüblich zu stellenden Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potenzielle Liquiditätsreserve bestehen ausreichende Linien bei Banken. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 13,4 Mio. € resultieren aus den laufenden Lohnund Steuerverbindlichkeiten sowie den Sozialabgaben und bestehen zusätzlich gegenüber anderen Gesellschaftern der Geysir Europe GmbH in Höhe von 12,1 Mio. €.

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3. FINANZLAGE

DIE FINANZLAGE DES DALDRUP-KONZERNS IST FOLGENDER VERKÜRZTER KAPITALFLUSSRECHNUNG ZU ENTNEHMEN:

KAPITALFLUSSRECHNUNG 01.01.2015 - 30.06.2015
TEUR
01.01.2014 - 30.06.2014
TEUR
Jahresergebnis 364 703
Abschreibungen 1.875 2.403
Sonstige Veränderungen der Finanzmittel aus laufender Geschäftstätigkeit (Saldo) - 6.667 - 6.534
Cash Flow aus Asset Management - 4.428 - 3.428
Mittelabfl uss aus Investitionen 823 1.243
Mittelzufl uss aus Finanzierungstätigkeiten 3.395 3.797
Veränderung der liquiden Mittel - 1.856 - 874
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 79 - 44
Liquide Mittel 01.01. 4.520 3.567
Liquide Mittel 30.06. 2.743 2.649

4. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Die bestehenden konjunkturellen Unsicherheiten außerhalb Europas, die noch nicht ausgestandene Eurokrise und die geopolitischen Unsicherheiten berühren die wirtschaftliche und fi nanzielle Entwicklung der Daldrup & Söhne AG kaum. Mit dem zum 1. August 2014 in Kraft getretenen, novellierten EEG sind wieder stabile Rahmenbedingungen für Investoren für Geothermie-Projekte entstanden. Auch die Politik hat den Stellenwert der Geothermie im Energiemix erkannt und die Förderung über das EEG für die Erzeugung von Elektrizität sowie über das Marktanreizprogramm (MAP) und die Energieeinsparvordnung (EnEV) für die Erzeugung von Wärme ausgebaut. Im Verlauf des Berichtszeitraums hat sich die Auftragslage der Daldrup-Gruppe für tiefe Geothermieprojekte in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien deutlich verbessert. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch das regulatorische Umfeld und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf den Zielmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz und den Benelux-Staaten positiv beeinflusst wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als zufriedenstellend eingeschätzt.

C. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung der höchsten Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Größter Wert wird darauf gelegt, dass alle Mitarbeiter und Unternehmen, die für die Daldrup & Söhne AG tätig sind, die Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes kennen und einhalten. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Ziele. Die dezidierten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind im Jahresabschluss 2014 im Geschäftsbericht auf Seite 39 dargestellt.

D. NACHTRAGSBERICHT

Zu Ende Juli dieses Jahres hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) entschieden, bei der Förderung der Geothermie auf feste Vergütungssätze und die Dirketvermarktung von Geothermiestrom in Verbindung mit der Marktprämie zu setzen. Damit werden die Vergütungen für Geothermiestrom zukünftig nicht wie für Windenergieund Photovoltaikanlagen mittels Ausschreibungssystemen ermittelt. Die Politik hat die Vorteile der Geothermie auch für das kommende Strommarktdesign 2.0 erkannt. Das BMWi begründet seine Entscheidung damit, dass es derzeit keinen hinreichenden Wettbewerb zwischen Geothermieprojekten gebe und die aktuellen und prognostizierten Ausbauzahlen noch zu gering seien.

Von dem belgischen Unternehmen Vito N.V., Mol, hat Daldrup im Juli ein Auftragspaket von fünf möglichen Geothermiebohrungen erhalten. Der Bohrbeginn wird Anfang September erfolgen. Mit Fertigstellung und Testen der ersten Bohrung gegen Ende November wird in Abhängigkeit von der Fündigkeit (Thermalwassertemperatur und Schüttung) eine zweite Bohrung bis in eine Tiefe von 4.200 Metern erstellt und vom Auftraggeber entschieden, ob drei weitere Bohrungen erfolgen werden. Die erste Bohrung hat für das Joint Venture, an dem Daldrup zu 96 % beteiligt ist, einen Auftragswert von rund 6,5 Mio. € im Jahr 2015. Eine zweite Bohrung würde das Auftragsvolumen auf zusammen 12,5 Mio. € erhöhen. Der Auftragswert aller fünf möglichen Bohrungen liegt bei rund 31 Mio. €.

Ende August erhielt die Daldrup & Söhne AG einen Generalunternehmer-Auftrag von der niederländischen Nature's Heat B.V., Kwintsheul. Der Auftragswert liegt bei rund 15 Mio €. Nature's Heat ist ein Zusammenschluss von zehn Gewächshausbetreibern in der Region Südholland. Daldrup ist beauftragt, sowohl die Bohrung der Dublette auf rund 3.000 Meter Tiefe niederzubringen als auch die Heizzentrale sowie das Nahwärme-Verteilnetz zu errichten. Die Gewächshausbetreiber sind gleichzeitig Abnehmer der Wärme. Der Bohrbeginn ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen.

E. RISIKOBERICHT

Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Die Risiken und Chancen sind im Jahresabschluss 2014 im Geschäftsbericht auf den Seiten 40 bis 43 dargestellt. Die Risiken- und Chancensituation des Daldrup-Konzerns hat sich gegenüber den seinerzeitigen Beurteilungen nicht wesentlich geändert.

F. PROGNOSEBERICHT

1. KÜNFTIGE UNTERNEHMENSAUSRICHTUNG

Der Daldrup-Konzern entwickelt sich sukzessive weiter zu einem integrierten Geothermiekonzern und baut damit seine nationale und internationale Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte aus. Die Basis dieser Entwicklung bilden wie in den vergangenen Jahren auch zukünftig die Bohrdienstleistungen der Geschäftsbereiche Wassergewinnung, Rohstoffe & Exploration und Umweltdienstleistungen (EDS) sowie für die fl ache, mitteltiefe und tiefe Geothermie. Diese Aktivitäten sind auch aufgrund ihres Spezialisten-Know-hows und der erforderlichen technischen Ausstattung weitgehend unabhängig von Konjunkturzyklen oder regulatorischen Bedingungen in einzelnen Ländern.

Einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum IPP hat das Unternehmen mit dem Erwerb von 40 % der Anteile am Geothermiekraftwerk Landau i. d. Pfalz im Jahr 2013 gemacht. Aufgrund einer festgestellten – vermutlich langjährig verdeckt bestehenden — Leckage in der Re-Injektionsbohrung hat das Unternehmen das Kraftwerk Mitte März 2014 außer Betrieb gesetzt. Die Ursachenforschung und die Erfassung des Schadenausmaßes in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden dauern an. Darüber hinaus hat Daldrup in die Optimierung der Anlagentechnik, die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks investiert. Daldrup strebt die baldmöglichste Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks an.

Im Geothermieprojekt Taufkirchen läuft die Baufertigstellung des Heizkraftwerkes planmäßig. Im September sind umfangreiche Tests der Produktionseinheiten für die Wärme- und Stromproduktion ausgeführt worden. Die Teams vor Ort arbeiten mit Hochdruck an einer zeitnahen Gesamt-Inbetriebnahme. Die Fertigstellung und Produktionsaufnahme von Elektrizität und Wärme wird einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte markieren.

2. KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMEN- BEDINGUNGEN

Das IfW hält in seiner Mitte September veröffentlichten Konjunkturprognose für Deutschland am Szenario eines kräftigen Aufschwungs – trotz eines unruhigen weltwirtschaftlichen Umfelds – fest. Maßgeblich wird er getragen von den unverändert niedrigen Zinsen, Kaufkraftgewinnen durch niedrige Ölpreise, einer regen Exporttätigkeit der deutschen Industrie sowie einem kräftig steigenenden privaten Konsum. Für Deutschland rechnen die Forscher für das laufende und das kommende Jahr mit BIP-Zuwachsraten von 1,8 % respektive 2,1 %. Aufgrund der zusehends angespannten Produktionskapazitäten und des allgemein günstigen Umfelds für Bauvorhaben dürfte der Investitionsaufschwung mehr und mehr Tritt fassen, so die Kieler Experten.

Für den Euroraum erwarten die Konjunkturforscher eine Fortsetzung der moderaten Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Das BIP sollte laut Kieler Ökonomen um 1,5 % zulegen und im Jahr 2016 weiter leicht um 1,7 % steigen. Der Aufschwung dürfte dabei an Breite gewinnen und zunehmend von der Binnenwirtschaft getragen werden. Die Konjunktur werde durch niedrige Zinsen und Ölpreise unterstützt, aber auch von dem nach wie vor vergleichsweise geringen Außenwert des Euro. Konjunkturelle Risiken sieht das IfW zum einen in einem konjunkturellen Einbruch der chinesischen Wirtschaft sowie in dem weiterhin fragilen finanzwirtschaftlichen Umfeld durch die anhaltend expansive Geldpolitik in den großen Währungsräumen. Auch die unverändert ungelöste Staatsschuldenkrise in Griechenland sowie geopolitische Spannungen wie die Konfl ikte im Nahen Osten und in der Ukraine.

Das zum 1. August 2014 in Kraft getretene novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schafft – nach einer langen Zeit der Unsicherheit – endlich wieder stabile Rahmenbedingungen für die noch junge Geothermiebranche. Bis 2018 wird die Grund-Einspeisevergütung für Neuanlagen 25,2 ct/kWh betragen. Eine Mengensteuerung wie bei Wind und Solar ist nicht vorgesehen. Von der Politik wird die Rolle der Geothermie wegen ihrer Grundlastfähigkeit, Steuer- und Regelbarkeit zunehmend anerkannt und positiv begleitet. Das weckt auch auf Investorenseite wieder ein steigendes Interesse insbesondere an größeren Geothermiekraftwerksprojekten. So hat sich der Markt für tiefe Geothermiebohr- und Kraftwerksprojekte im Verlauf des ersten Halbjahres 2015 zusehends aufgehellt. Es sind eine Vielzahl von neuen Planungen und Ausschreibungen kommunaler wie privater Investoren öffentlich geworden.

Der Stellenwert, der der Geothermie als alternative Wärme- und Elektrizitätserzeugung zugestanden wird, nimmt auch außerhalb Deutschlands deutlich zu: sowohl im Rahmen einer Energiewende als auch zur Reduzierung von Abhängigkeiten von fossilen Primärenergieträgern wie Gas. So hat die niederländische Regierung Pläne vorgelegt, die Abhängigkeit von Gas zu reduzieren und stärker in die Wärmeversorgung für private Haushalte und die Industrie zu investieren, die auf Erneuerbaren Energien beruht. In Belgien startet im Herbst dieses Jahres das erste Geothermieprojekt unter Beteiligung der Daldrup & Söhne AG. Das französische Umweltministerium hat einen Deckungsfonds für die Entwicklung der Geothermie mit einem Volumen von 50 Mio. € angekündigt, mit dem Projektentwickler für fehlgeschlagene Explorations-, Förder- oder Injektionsbohrungen entschädigt werden sollen. So sollen Investitionsrisiken abgesichert werden und der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien in Frankreich gestärkt werden. Wenig später kündigten der französische Gasversorger ENGIE (ehemals GDF Suez) und der Energieversorger EDF an, die geothermische Wärmenutzung im Pariser Becken weiter auszubauen. Die geothermische Wärmeleistung soll innerhalb kurzer Zeit auf 100 MW in der Region verdoppelt werden. Auch im Großraum Strasbourg sollen mindestens drei Erdwärme-Heizkraftwerke errichtet werden. Sie sollen aus 160 bis 200 Grad Celsius heißem Tiefengrundwasser, das aus 3.500 bis 4.500 Metern Tiefe an die Oberfläche gefördert wird, Wärme und Strom liefern. In der Schweiz ist im Kanton Jura ein Kraftwerksprojekt mit maximal 5 MW genehmigt worden. Mittels petrothermaler Geothermie soll mit hydraulischer Stimulation in einer Tiefe zwischen 4.000 und 5.000 Metern Wasserdurchlässigkeit erzeugt werden. Auch der Kanton Thurgau bereitet eine entsprechende Gesetzesinitiative vor. In Deutschland ist die Zahl der Projektplanungen für Geothermie-Kraftwerke gestiegen. Im bayrischen Molasse-Becken entscheiden sich Gemeinden für die Energieversorgung mittels Geothermie. Die Stadtwerke München führen von November 2015 bis März 2016 umfangreiche seismologische Untersuchungen im Stadt- und Umlandgebiet von München durch, um weitere geothermische Reservoire zu erschließen. München will bis 2040 die erste deutsche Großstadt werden, die Fernwärme zu hundert Prozent aus regenerativen Energien bezieht. Eine große Rolle soll dabei die Geothermie spielen. Im Oberrheingraben werden Projekte vorbereitet und auch im norddeutschen Becken laufen Voruntersuchungen für Tiefengeothermieprojekte.

Das Land Niedersachsen will als Bürge ein vielversprechendes Projekt in Bad Bevensen mit einem Volumen von 20 Mio. € unterstützen. Mit der Energie aus einer 2,4 Kilometer tiefen Bohrung sollen dann zwei Kliniken, die Therme und das Kurhaus versorgt werden. Neben dem Projekt in Bad Bevensen gilt auch das Projekt Heede im Emsland als aussichtsreich.

Für das Gelingen der Energiewende ist Erdwärme eine wichtige Quelle, denn Geothermie ist dezentral und erfordert keinen teuren Netzausbau, ist eine unerschöpfliche und kostenlose Ressource, ist uneingeschränkt grundlastfähig (d.h. unabhängig von Tagesgang, Jahresgang und Witterung), leistet einen großen Beitrag zum Umweltund Klimaschutz und weist eine hervorragende CO2 -Bilanz auf. Die in der Projektentwicklung und in der Technologie vorhandenen Kostensenkungspotenziale lassen sich durch die anstehenden zahlreichen Projekte nutzen, sodass sich die Kosten der geothermischen Stromund Wärmeerzeugung in den nächsten Jahren dem Marktniveau zügig annähern. Damit erbringt Geothermie eine wichtige Systemdienstleistung und kann in absehbarer Zeit wirtschaftlich ohne Subventionen betrieben werden.

Geothermie ist in Deutschland längst eine sichere Form der Energieversorgung. Die Technik ist beherrschbar und planbar. Durch die eigene Kompetenz und Expertise demonstriert die Daldrup-Gruppe in vielen Projekten, dass dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Genehmigungsbehörden und vor allem der Bevölkerung entsprochen werden kann und wird. In Deutschland sind laut Bundesverband Geothermie (Stand April 2015) 29 Geothermie-Heiz- und Heizkraftwerke mit einer installierten Wärmeleistung von 271 MW und einer installierten elektrischen Leistung von 32 MW in Betrieb. Weitere sechs Projekte sind im Bau und 34 in der Planung.

Weitere Details zu Marktumfeld und -prognosen sind im Geschäftsbericht 2014 auf den Seiten 44 bis 47 erläutert.

3. ERWARTETE ERTRAGS- UND FINANZLAGE

Das Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup-Gruppe ist unverändert mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfi nanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG auch weiterhin nicht auszuschließen.

Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG bis zum Kraftwerksbetrieb, der Vermittlung von integrierten Versicherungskonzepten im Rahmen von Tiefengeothermieprojekten und der wieder hohen Anzahl umsetzbarer Geothermieprojekte ist eine gute Grundlage für zukünftiges Geschäftsund Unternehmenswachstum vorhanden.

Mit dem Ende August 2015 unterzeichneten Auftrag für ein geothermisches Energieprojekt in den Niederlanden für Nature's Heat B.V., Kwintsheul, hat Daldrup erstmals ein neues, integriertes Versicherungskonzept mit eingebracht. Das Projekt wird zu großen Teilen für den Auftraggeber von einer internationalen, niederländischen Bank fi nanziert. Im Rahmen des Rückversicherungskonzeptes ist auch eine Fündigkeitsabsicherung abgedeckt. So gelingt es, derartige geothermische Bohr-und Energieprojekte bereits in einer frühen Projektphase fi nanzierbar zu machen und den Eigenkapitalbedarf der Auftraggeber signifi kant zu senken. Das erhöht für Daldrup die Chancen, weitere Geothermieprojekte insbesondere in den Benelux-Staaten marktfähig zu gestalten und umzusetzen.

Das Niveau der Vergütungen für Bohrdienstleistungen steht zurzeit durch Kapazitäten aus dem Öl- und Gasbohrgeschäft aufgrund des niedrigen Ölpreises unter Druck. Der Wettbewerb wird intensiver und die Margen können unter Druck kommen. Durch die Inbetriebnahme seiner Kraftwerke kann sich die Daldrup & Söhne AG aber einen kalkulierbaren Cashfl ow mit soliden Renditen eröffnen, sodass die Ertragskraft des Konzerns insgesamt gestärkt wird und unabhängiger vom Bohrprojektgeschäft wird. Im laufenden Geschäftsjahr 2015 sollen im Daldrup-Konzern erstmals Erlöse aus Stromeinspeisung und Wärmelieferung des Geothermiekraftwerks Taufkirchen erzielt werden. Ab dem Jahr 2016 sollen dann – nach einer ramp-up-Phase in beiden Kraftwerken – die regelmäßigen Erlöse aus Stromeinspeisung und Wärmelieferung höher ausfallen. Mit der perspektivischen Möglichkeit zur geothermischen Mehrfachnutzung des Erlaubnisfeldes Taufkirchen verbessert sich das Wertschöpfungs-, Wachstums- und Ertragspotenzial für den Daldrup-Konzern als Claim-Besitzer perspektivisch deutlich.

Die Auftragslage der Daldrup & Söhne AG hat sich im laufenden Geschäftsjahr 2015 deutlich verbessert. Neben den gut ausgelasteten Geschäftsbereichen Rohstoffe & Exploration, Umweltdienstleistungen (EDS) und Wassergewinnung ist auch im Geschäftsbereich tiefe Geothermie wieder eine rege Nachfrage und Auftragsabschlüsse zu verzeichnen. Daldrup hat für das zweite Halbjahr vielversprechende Bohraufträge im In- und Ausland akquiriert. Dazu gehören eine Flözgasbohrung in Deutschland, die erste Geothermiebohrung für Heizwärme für Liegenschaften in Belgien überhaupt und eine geothermische Bohrung in den Niederlanden für ein Konsortium von Gewächshausbetreibern. Jüngster Auftrag ist ein Projekt zur Aufsuchung von Salzlagerstätten in einem Nachbarland. Daldrup festigt damit seine Stellung als eines der führenden Bohrunternehmen in Mitteleuropa. Der Vorstand geht aufgrund zahlreicher laufender Ausschreibungen und Vertragsverhandlungen für tiefe Geothermieprojekte davon aus, dass Daldrup weitere Aufträge für das nächste und übernächste Geschäftsjahr akquirieren kann.

Mit vollen Auftragsbüchern und ausgelasteten Bohranlagenkapazitäten, die eine Reichweite bis weit in das Jahr 2016 haben, geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG unverändert davon aus, dass im Geschäftsjahr 2015 eine Gesamtleistung von rund 30 Mio. € erreicht wird, bei einer EBIT-Marge von 4 bis 5 %.

Grünwald, den 30. September 2014

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)

Peter Maasewerd (Vorstand)

Curd Bems (Finanzvorstand)

Andreas Tönies (Vorstand)

FÜR DAS GESCHÄFTSHALBJAHR VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2015

HALBJAHRESKONZERNBILANZ

HALBJAHRESKONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2015

AKTIVA 30.06.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2.352.823,09 2.657.304,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
984.058,94 736.814,79
2. Technische Anlagen und Maschinen 15.103.311,42 16.058.705,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.615.665,58 4.036.386,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 9.911.102,90 8.064.062,40
29.614.138,84 28.895.969,27
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 36.800,00 36.800,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 20.818.722,12 21.993.851,97
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.666,52 -
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 181,00 181,00
6. Darlehen 2.080.311,77 2.322.424,84
22.957.681,41 24.371.257,81
54.924.643,34 55.924.531,45
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.173.305,40 3.165.132,63
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 52.004.996,71 42.665.744,77
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen - 48.734.003,51 - 43.681.573,26
6.444.298,60 2.149.304,14
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.782.039,96 6.453.161,17
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.404.484,24 1.504.616,23
3. Sonstige Vermögensgegenstände
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 3.486.119,98 EUR (Vj.: 628.470,83 EUR)
12.106.614,29 8.285.629,66
17.293.138,49 16.243.407,06
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.742.677,37 4.519.905,09
26.480.114,46 22.912.616,29
C. Rechnungsabgrenzungsposten 68.804,69 32.103,67
D. Aktive Latente Steuern 153.658,47 146.402,52
81.627.220,96 79.015.653,93
PASSIVA 30.06.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.445.000,00 5.445.000,00
Eigene Anteile - 4.017,00 - 4.017,00
5.440.983,00 5.440.983,00
II. Kapitalrücklage 30.502.500,00 30.502.500,00
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 72.824,01 66.583,50
2. Andere Gewinnrücklagen 205.622,52 156.460,50
IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung - 498.046,95 - 671.985,84
V. Bilanzgewinn 10.516.638,55 10.123.398,09
40.799.538,13 40.176.956,25
VI. Anteile anderer Gesellschafter 663.441,54 781.499,12
46.903.962,67 46.399.438,37
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 685.516,50 644.807,00
2. Steuerrückstellungen 17.141,19 233.025,61
3. Sonstige Rückstellungen 2.318.946,37 2.887.358,45
3.021.604,06 3.765.191,06
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
− davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 9.162.105,18 EUR (Vj.: 5.033.176,20 EUR)
12.830.505,18 9.435.643,16
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
− davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 5.260.390,72 EUR (Vj.: 9.183.199,94 EUR)
5.260.390,72 4.964.471,91
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
− davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 0,00 EUR (Vj.: 11.335,29 EUR)
- 11.335,29
4. Sonstige Verbindlichkeiten
− davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 1.302.057,95 EUR (Vj.: 2.297.882,75 EUR)
− davon mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren: 12.146.917,60 EUR (Vj.: 12.054.110,50 EUR)
− davon aus Steuern: 1.155.937,32 EUR (Vj.: 1.529.986,74 EUR)
− davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 15.862,01 EUR (Vj.: 12.252,74 EUR)
13.448.975,55 14.351.993,25
31.539.871,45 28.763.443,61
D. Rechnungsabgrenzungsposten 93.032,78 5.080,89
E. Passive Latente Steuern 68.750,00 82.500,00
81.627.220,96 79.015.653,93

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ZUM 30. JUNI 2015

01.01.2015
- 30.06.2015
EUR
01.01.2014
- 30.06.2014
EUR
01.01.2014
- 31.12.2014
EUR
1. Umsatzerlöse 4.188.319,55 3.940.807,70 52.327.342,89
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen 6.871.102,36 24.947.942,32 - 8.317.246,62
Gesamtleistung 11.059.421,91 28.888.750,02 44.010.096,27
3. Sonstige betriebliche Erträge 3.646.824,09 530.355,15 933.846,86
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.487.156,83 5.622.764,99 7.834.813,11
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.810.772,99 10.576.146,32 16.070.654,62
6.297.929,82 16.198.911,31 23.905.467,73
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 2.623.869,78 3.227.948,03 6.042.230,15
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 485.890,38 578.765,87 994.941,38
− davon für Altersversorgung: 3.188,58 EUR (Vj.: 7.766,49 EUR) 3.109.760,16 3.806.713,90 7.037.171,53
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.874.711,68 2.403.364,76 12.060.069,70
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.917.377,54 5.067.973,18 20.238.381,95
− davon aus der Währungsumrechnung: 251.935,38 EUR (Vj.: 31.904,65 EUR)
8. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens - 0,00 146.460,61
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 158.863,88 207.275,66 317.992,14
− davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: 45.696,44 EUR (Vj. 0,00 EUR)
− davon aus Währungsumrechnung: 185.032,12 EUR (Vj. 112.776,39 EUR)
10. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 73.494,85 542.495,73 521.546,85
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 451.395,22 169.298,29 425.856,38
− davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 27.949,00 EUR (Vj.: 12.286,00 EUR)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 140.440,61 1.437.623,66 - 18.780.098,26
13. Außerordentliche Aufwendungen - - - 223.456,44
14. Steuern von Einkommen und Ertrag 231.021,51 - 843.511,76 - 57.137,31
15. Sonstige Steuern - 7.503,50 108.949,00 116.903,97
16. Konzernjahresüberschuss 363.958,62 703.060,90 - 18.943.788,04
17. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 29.281,84 229.438,79 2.678.864,21
18. Gewinnvortrag 10.123.398,09 26.197.693,90 26.388.321,92
19. Bilanzgewinn 10.516.638,55 27.130.193,59 10.123.398,09

24

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG ZUM 30. JUNI 2015

01.01.2015
- 30.06.2015
EUR
01.01.2014
- 30.06.2014
EUR
1. Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis 363.959 703.061
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.874.712 2.403.365
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen - 743.587 782.633
Gewinn (-)/Verlust aus Anlageabgängen 9.828 708.198
Zahlungsunwirksame Erträge (-) und Aufwendungen 0 2.256.869
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva - 5.388.683 - 9.886.803
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva - 544.232 - 395.281
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit - 4.428.004 - 3.427.958
2. Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen - 2.236.303 - 1.055.846
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 862.758 - 187.200
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagevermögen 2.276.334 0
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit - 822.726 - 1.243.046
3. Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren des Umlaufvermögens 0 1.444.114
Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen 0 0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 3.394.862 2.352.530
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit 3.394.862 3.796.644
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) - 1.855.868 - 874.360
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 78.640 - 44.452
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 4.519.905 3.567.341
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2.742.677 2.648.529
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 2.742.677 2.648.530

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL ZUM 30. JUNI 2015

MUTTERUNTERNEHMEN
Gezeichnetes
Kapital
EUR
Eigene Anteile
EUR
Kapitalrücklage
EUR
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
EUR
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
EUR
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
EUR
Ausgleichsposten
aus der Währungs
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
Stand 01.01.2015 5.445.000,00 - 4.017,00 30.502.500,00 5.985.309 - 671.986 4.361.133
Gewinnausschüttung 0,00 0,00 0,00 0 0 0
Änderungen in Beteiligungsverhältnissen 0,00 0,00 0,00 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 393.240 0 0
Übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 0,00 0 173.939 55.403
Stand 30.06.2015 5.445.000,00 - 4.017,00 30.502.500,00 6.378.550 - 498.047 4.416.535
MINDERHEITSGESELLSCHAFTER
Eigenkapital Minderheiten
kapital
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Eigenkapital EIGENKAPITAL
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Ausgleichsposten
aus der Währungs
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
45.617.939 777.440 286 3.773,00 781.499 46.399.439
0 0 0 0,00 0 0
0 0 0 0,00 0 0
393.240 - 29.282 0 0,00 - 29.282 363.959
229.341 0 - 88.776 0,00 - 88.776 140.566
46.240.521 748.158 - 88.489 3.773,00 663.442 46.903.963

27

KONZERN-ANLAGESPIEGEL

KONZERN-ANLAGESPIEGEL ZUM 30. JUNI 2015

ANSCHAFFUNGSKOSTEN
Stand
01.01.2015
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand
30.06.2015
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
6.965.837,81 61.913,86 0,00 0,00 7.027.751,67
6.965.837,81 61.913,86 0,00 0,00 7.027.751,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.709.364,27 0,00 277.058,74 0,00 1.986.423,01
2. Technische Anlagen und Maschinen 27.331.910,39 0,00 0,00 0,00 27.331.910,39
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus-
stattung
12.697.876,62 11,48 110.191,89 7.816,50 12.800.263,49
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 14.946.190,83 0,00 1.849.052,00 2.011,50 16.793.231,33
56.685.342,11 11,48 2.236.302,63 9.828,00 58.911.828,22
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 0,00 0,00 0,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 36.800,00 0,00 0,00 0,00 36.800,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 23.782.790,39 0,00 862.758,00 2.037.887,85 22.607.660,54
4. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
3.666,52 0,00 0,00 0,00 3.666,52
6. Wertpapiere des Anlagevermögens 95.054,80 0,00 0,00 0,00 95.054,80
7. Sonstige Ausleihungen 2.318.758,32 0,00 0,00 238.446,55 2.080.311,77
26.255.070,03 0,00 862.758,00 2.276.334,40 24.841.493,63
89.906.249,95 61.925,34 3.099.060,63 2.286.162,40 90.781.073,52
ABSCHREIBUNGEN
Stand
01.01.2015
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand
30.06.2015
EUR
4.308.533,44 0,00 366.395,14 0,00 4.674.928,58
4.308.533,44 0,00 366.395,14 0,00 4.674.928,58
972.549,48 0,00 29.814,59 0,00 1.002.364,07
11.273.204,77 0,00 955.394,20 0,00 12.228.598,97
8.661.490,16 0,00 523.107,75 0,00 9.184.597,91
6.882.128,43 0,00 0,00 0,00 6.882.128,43
27.789.372,84 0,00 1.508.316,54 0,00 29.297.689,38
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1.788.938,42 0,00 0,00 0,00 1.788.938,42
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
94.873,80 0,00 0,00 0,00 94.873,80
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1.883.812,22 0,00 0,00 0,00 1.883.812,22
33.981.718,50 0,00 1.874.711,68 0,00 35.856.430,18
BUCHWERTE
Stand
30.06.2015
EUR
Stand
31.12.2014
EUR
2.352.823,09 2.657.304,37
2.352.823,09 2.657.304,37
984.058,94 736.814,79
15.103.311,42 16.058.705,62
3.615.665,58 4.036.386,46
9.911.102,90 8.064.062,40
29.614.138,84 28.895.969,27
18.000,00 18.000,00
36.800,00 36.800,00
20.818.722,12 21.993.851,97
0,00 0,00
3.666,52 3.666,52
181,00 181,00
2.080.311,77 2.318.758,32
22.957.681,41 24.371.257,81

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSHALBJAHR VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2015

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERN-ABSCHLUSS

Die Daldrup & Söhne AG als Konzern-Mutterunternehmen mit Sitz in Grünwald ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.

Die Daldrup & Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte Gesellschaft mit Sitz in 82031 Grünwald, Bavariafi lmplatz 7.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Für den Konzern-Anlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis als Anlage zum Anhang erfolgt ist.

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpfl ichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses wird auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle wesentlichen in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen Kontrolle der Daldrup & Söhne AG stehen, einbezogen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.

Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden passiven Unterschiedsbeträge stammen aus Gewinnthesaurierungen bei Tochterunternehmen nach dem Erwerb der Beteiligungen, aber vor dem Stichtag der Erstkonsolidierung. Sie sind aus diesem Grund erfolgsneutral in das erwirtschaftete Kapital eingestellt worden.

Die Bilanzierung nicht konsolidierter Tochtergesellschaften erfolgt nach der Equity-Methode. Anfänglich werden diese Tochterunternehmen mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten dieser Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die kumulativen Veränderungen werden gegen den Beteiligungswert verrechnet.

Die Bilanzierung erfolgt nach einer konzerneinheitlichen Richtlinie, um bei allen einbezogenen Unternehmen eine einheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

IN DEN KONZERNABSCHLUSS WERDEN ZUM 30. JUNI 2015 NEBEN DEM MUTTERUNTERNEHMEN 17 INLÄNDISCHE UND 3 AUSLÄNDISCHE TOCHTERGESELLSCHAFTEN EINBEZOGEN. DIESE SETZEN SICH WIE FOLGT ZUSAMMEN:

NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS Kapitalanteil
direkt
Kapitalanteil
indirekt
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 100,00
D&S Geothermie GmbH, Grünwald 100,00
Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg 100,00
Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" SP. z o.o., Kattowitz/Polen 50,44
Geysir Europe GmbH, Grünwald 75,01
Exorka GmbH, Grünwald 100,00
Exorka ehf, Husavik/Island 100,00
geox GmbH, Landau i. d. Pfalz 40,00
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 38,59
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 44,08
Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried 100,00
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried 100,00

Daneben besteht noch über die Geysir Europe GmbH eine 19,96%- Beteiligung an der Geysir Italy GmbH i.L., Grünwald. Der Anteil an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG wurde im Geschäftshalbjahr 2015 von 41,95 % auf 38,59 % reduziert.

FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG

Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinn- und Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.

FREMDWÄHRUNGS
UMRECHNUNG
Wechselkurs
1 € =
Jahresdurch
schnittskurs
zum
30.06.2015
Stichtagskurs
zum
30.06.2015
Schweizer Franken CHF 1,0565 1,0455
Isländische Krone ISK 156,2500 155,0388
Polnischer Zloty PLN 4,1396 4,1586

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

AKTIVA

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen (50%-Joint-Venture) wurden anhand der Equity-Methode bewertet.

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und Wertpapiere des Anlagevermögens sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zum Nominalwert bilanziert. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der den einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, den Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einen mittleren Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.

PASSIVA

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. BILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Der Konzern-Anlagenspiegel ist auf Seite 28 dargestellt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die 100%-Beteiligung an der Daldrup Boortechniek Nederland BV, Bleiswijk/Niederlande (18 TEUR). Die Gesellschaft wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da ihr Jahresergebnis und ihre Umsatzerlöse weniger als 1 % des Konzernergebnisses beziehungsweise des Konzernumsatzes ausmachte (§ 296 Abs. 2 HGB).

Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein Darlehen der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz, an die Daldrup Boortechniek Nederland BV, Bleiswijk/Niederlande (37 TEUR).

Die Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von insgesamt 20.819 TEUR betreffen die folgenden Gesellschaften:

  • a) GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG (37.417 TEUR Komman diteinlage). Die Gesellschaft (60.380 TEUR Kommanditeinlage) ist mittelbar mit 38,59 % am Kapital beteiligt und wird at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft wurde zur Herstellung eines Geothermiekraftwerkes gegründet. Der Bilanz ansatz zum 30.06.2015 beträgt 20.803 TEUR. An der Haf tungs GmbH GeoEnergy Taufkirchen Verwaltungs GmbH (25 TEUR gezeichnetes Kapital) ist die Gesellschaft mittelbar mit 44,08 % beteiligt. Der Bilanzansatz zum 30.06.2015 beträgt 10 TEUR.
  • b) geox GmbH (1.200 TEUR Stammkapital). Die Gesellschaft ist mit 40 % am Stammkapital beteiligt und wird at equity in den Konzern abschluss einbezogen. Die geoX GmbH betreibt ein Geothermiekraft werk in Landau i. d. Pfalz. Der Bilanzansatz zum 30.06.2015 beträgt 0 TEUR.

Die Beteiligungen betreffen die Geysir Italy GmbH i.L., Grünwald. Die Gesellschaft ist mittelbar mit 19,91 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 30.06.2015 beträgt 6 TEUR.

In Höhe von insgesamt 4 TEUR bestehen Ausleihungen an Masten Projekt & Management SAS.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten langfristige Geldanlagen in Wertpapieren (0,2 TEUR).

Sonstige Ausleihungen wurden in Höhe von 2.080 TEUR gewährt.

UMLAUFVERMÖGEN

VORRÄTE

Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten.

FORDERUNGEN GEGEN BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN

Hierunter fallen Forderungen gegen die GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG und gegen die geox GmbH, Landau (i. d. Pfalz) in Höhe von insgesamt 1.405 TEUR.

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

SONSTIGE VERMÖGENSGEGEN
STÄNDE ZUM 30.06.2015
IN TEUR
mit einer Restlaufzeit von mit einer Restlaufzeit von
Bezeichnung Gesamtbetrag bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr Gesamtbetrag Vorjahr
1. Schadensersatzforderungen ggü. Auftrag-
gebern/Lieferanten
1.405 1.405 0 1.405
2. Versicherungsentschädigungen 4.712 4.712 0 5.021
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung 669 0 669 642
4. Steuerforderungen 1.095 1.095 0 190
5. Darlehensforderungen 3.503 703 2.800 321
6. Übrige 722 705 17 706
Summe sonstige Vermögens
gegenstände
12.106 8.620 3.486 8.285

AKTIVE LATENTE STEUERN

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,0 % ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0 %. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftssteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,2 % zugrunde gelegt. Die Passivposten in der Steuerbilanz, aufgrund unterschiedlicher Bewertung der Rückstellung für nicht genommenen Urlaub und der Pensionsrückstellung, sind niedriger als in der Handelsbilanz und führen zu aktiven latenten Steuern (154 TEUR).

EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.

GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445 TEUR, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 30.06.2015 beträgt 2.723 TEUR.

Offen abgesetzt vom gezeichneten Kapital ist der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile (4 TEUR). Im Berichtsjahr beläuft sich der Bestand der eigenen Anteile auf 4.017 Stück. Verkäufe fanden nicht statt.

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage besteht aus dem im Rahmen des Börsengangs erzielten Agio für die Ausgabe von Anteilen (30.503 TEUR).

GESETZLICHE RÜCKLAGE

Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich auf 73 TEUR.

ANDERE GEWINNRÜCKLAGEN

Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 206 TEUR.

KONZERNBILANZGEWINN

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

  • Gewinnvortrag 01.01. 10.124 TEUR • Konzernjahresüberschuss 364 TEUR
  • Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 29 TEUR
  • Bilanzgewinn 10.517 TEUR

Für Ausschüttungszwecke steht grundsätzlich nicht der Konzernbilanzgewinn, sondern der Bilanzgewinn aus dem Einzelabschluss der Muttergesellschaft zur Verfügung. Dieser beläuft sich zum 30.06.2015 auf 7.643 TEUR.

Der Gesamtbetrag der der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegenden Beträge beträgt 146 TEUR. Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuerforderungen im Einzelabschluss der Muttergesellschaft.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Ermittlung für die Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel, die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2014 veröffentlichte Zinssatz von 4,53 % p. a. angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 2,0 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der PUC-Methode (Projected Unit Credit).

STEUERRÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 17 TEUR (Vorjahr 7 TEUR).

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

RÜCKSTELLUNGSSPIEGEL
ZUM 30.06.2015 IN TEUR
Bezeichnung 01.01.2015 Verbrauch Aufl ösung Zuführung 30.06.2015
Personalrückstellungen 749 627 11 649 760
Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen 239 0 40 0 199
Übrige Rückstellungen 2.125 691 544 470 1.360
Summe sonstige Rückstellungen 3.113 1.318 595 1.119 2.319

Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.

Die übrigen Rückstellungen wurden gebildet für ausstehende Rechnungen, Prozesskosten, Jahresabschlussprüfung, Archivierungskosten etc.

VERBINDLICHKEITEN

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL
ZUM 30.06.2015 IN TEUR
mit einer Restlaufzeit mit einer Restlaufzeit mit einer Restlaufzeit Gesamtbetrag
Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag von bis zu 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre von mehr als 5 Jahren Vorjahr
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 12.831 9.163 3.668 0 9.435
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.260 5.260 0 0 4.964
Verbindlichkeiten ggü. Minderheitsgesellschaftern 12.146 0 12.146 0 12.002
Verbindlichkeiten ggü. Beteiligungsgesellschaften 0 0 0 0 11
Sonstige Verbindlichkeiten 1.303 1.303 0 0 2.351
31.540 15.726 15.814 0 28.763

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Wesentlichen gegenüber der WGZ BANK AG (2.501 TEUR) und der Sparkasse Westmünsterland (2.501 TEUR), die banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert sind. In Höhe von 7.829 TEUR bestehen Verbindlichkeiten aus der Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Umsatzsteuerverbindlichkeiten (1.001 TEUR) und übrige Verbindlichkeiten (302 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern sind mit einer qualifizierten Nachrangabrede versehen und die Zinsen sind bis zum Jahr 2019 gestundet.

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (3.647 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:

• Erträge aus Sachanlageverkäufe 2.796 TEUR
• Sonstige 851 TEUR
Summe 3.647 TEUR

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (2.917 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:

• Kfz-Kosten 309 TEUR
• Raumkosten 310 TEUR
• Fremdwährungsverluste 252 TEUR
• Werbung und Reisen 226 TEUR
• Rechts- und Beratungskosten 224 TEUR
• Kraftstoffe Baustellen 218 TEUR
• Abraum- und Abfallbeseitigung 206 TEUR
• Reparaturen und Instandhaltungen 159 TEUR
• Sonstige 1.013 TEUR
Summe 2.917 TEUR

III. SONSTIGE ANGABEN

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 193 TEUR. Davon sind 188 TEUR Verpflichtungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr und die verbleibenden 5 TEUR haben eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren.

Darüber hinaus bestehen bei der Exorka GmbH sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen für Mieten und Leasing in Höhe von 57 TEUR, bei der Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG in Höhe von 5 TEUR sowie der TOSCANA GEO S.r.l. in Höhe von 0,2 TEUR. Davon sind 43 TEUR Verpfl ichtungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr und die verbleibenden 20 TEUR haben eine von ein bis fünf Jahren.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000 TEUR gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpflichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.

Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Im Rahmen des Kaufs von 50 % der Gesellschaftsanteile der geox GmbH durch die Geysir Europe GmbH von der Pfalzwerke Aktiengesellschaft trat die Daldrup & Söhne AG als Garantin gegenüber der Verkäuferin auf und hat ein selbstständiges Garantieversprechen für 50 % der Darlehenssumme der geox GmbH bei der LBBW, den Kaufpreis sowie laufende Finanztermingeschäfte abgegeben. Der Gesamtbetrag der Haftung für die Daldrup & Söhne AG beträgt 2.700 TEUR.

Die Geysir Europe GmbH hat aufgrund der Anfechtung des Geschäftsanteilskaufvertrages vom 02. Dezember 2013 ihren Anteil an der geox GmbH nicht um weitere 50 % auf 90 % aufgestockt. Die Anfechtung wirkt so, als wäre der Vertrag nie zustande gekommen. Es laufen diverse Gerichtsverfahren gegen die Anteilsverkäufer und vormaligen Dienstleistungsunternehmen der geox GmbH. Des Weiteren hat die Daldrup & Söhne AG das Garantieversprechen in diesem Zusammenhang angefochten.

Eine Inanspruchnahme aus dem Garantieversprechen ist nicht hinreichend wahrscheinlich, da das Geothermiekraftwerk der geox GmbH in Landau im Jahr 2015 wieder in Betrieb genommen werden soll, sodass die Gesellschaft den Kapitaldienst aus eigenen Mitteln finanzieren kann.

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11a HGB ist die Daldrup & Söhne AG persönlich haftender Gesellschafter im Rahmen der Beteiligung an folgenden Arbeitsgemeinschaften (nachfolgend ARGE genannt):

  • ARGE "Arnstadt" (Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)), Sitz in 46238 Bottrop
  • ARGE ,,Geothermie Thüringen", Sitz in 82031 Grünwald

Mit der Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird nicht gerechnet, da die ARGE-Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden bzw. sich planmäßig in der Auftragsbearbeitung befinden und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Andreas Tönies (Vorstand)

Curd Bems (Finanzvorstand)

Peter Maasewerd (Vorstand)

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

NAMEN DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Während des abgelaufenen Geschäftshalbjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

Name
Josef Daldrup
Dipl.-Geologe Peter Maasewerd
Andreas Tönies
Curd Bems
Funktion, ausgeübter Beruf
Vorstandsvorsitzender (CEO)
Vorstandsmitglied und Diplom-Geologe (COO)
Vorstandsmitglied (COO)
Vorstandsmitglied (CFO)
Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:
Name, Funktion Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate
bzw. Partnerstellungen
Wolfgang Clement, Bundesminister a. D.
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften:
•RWE Power AG, Essen
•Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin
•DIS AG, Düsseldorf
•Deutsche Wohnen AG, Berlin
•Mitglied des Stiftungsrates der Dussmann Group
und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dussmann Stiftung & Co. KGaA, Berlin
Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke
Aufsichtsratsmitglied
Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
•Vorstandsmitglied der Rudimo AG, Marl
•Geschäftsführer der terra-concept GmbH, Marl
•Geschäftsführer der Ewald Solar GmbH, Marl
•Geschäftsführer der Ewald Energie GmbH & Co. KG, Marl
Joachim Rumstadt
Aufsichtsratsmitglied
Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
•Vorsitzender der Geschäftsführung STEAG GmbH, Essen
•Mitglied des Aufsichtsrats RAG AG / RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne
•Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG Power Saar GmbH, Saarbrücken
•Vorsitzender des Beirats STEAG EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen
•Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken
•Chairman of the Board Iskenderun Enerji Üretim ve Ticaret A.Ş., Türkei
•Mitglied des Beirats Wessling Holding GmbH & Co. KG, Altenberge

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)

Grünwald, 14. September 2015 Daldrup & Söhne AG Der Vorstand

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FINANZKALENDER für die Daldrup & Söhne AG

23. Nov. 2015: Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt
Ende Nov. 2015: Zwischenbericht zur Auftragsentwicklung
und laufenden Projekten

INVESTOR RELATIONS Kontakt

Daldrup & Söhne AG Lüdinghauser Straße 42- 46 59387 Ascheberg Deutschland

Telefon +49 (0)2593 / 95 93 29 Telefax +49 (0)2593 / 95 93 61 [email protected] www.daldrup.eu

IMPRESSUM

Sitz der Gesellschaft Daldrup & Söhne AG Bavariafi lmplatz 7

82031 Grünwald/Geiselgasteig Deutschland

Telefon +49 (0)89 / 4 52 43 79 20 [email protected]

Gestaltung und Satz

DESIGNRAUSCH Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch www.designrausch.eu

www.daldrup.eu

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