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HAWESKO Holding AG

Annual Report Apr 19, 2016

200_10-k_2016-04-19_3bbb26d4-ee85-4892-b1a6-63628fac2563.pdf

Annual Report

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DIE NR. 1 BEI PREMIUM WEINEN

Geschäftsbericht 2015

Starke Marken, ein konzern

Die Hawesko-Gruppe ist der mit Abstand führende Premium-Weinhändler in Deutschland: Mit unseren Marken wie Hawesko.de, Wein & Vinos, Jacques' und der Wein-Wolf-Gruppe sind wir überall präsent, wo Wein nachgefragt wird – in der Gastronomie, mobil, online oder stationär. Mit gutem Grund: Unsere Leidenschaft für Wein verbindet uns mit den besten Winzern weltweit, viele ihrer Erzeugnisse gibt es exklusiv nur bei uns. Diese Passion teilen wir gern mit unseren Kunden – über sorgfältig zusammengestellte Sortimente, persönliche Beratung, hochwertige Services, eine ausgefeilte Logistik und innovative Handelskonzepte. Als Marktführer haben wir beste Voraussetzungen, um von aktuellen Trends zu profitieren und unsere herausragende Position erfolgreich weiterzuentwickeln.

substanz mit guten perspektiven

Wie kein anderer Anbieter am Markt ist die Hawesko-Gruppe mit ihren starken Marken in der gesamten Breite des Premium-Weinhandels vertreten. Damit ist unser Geschäftsmodell robuster gegen Risiken auf einzelnen Märkten und eröffnet uns attraktive Zukunftsperspektiven.

Wir sind Marktführer in jedem Kanal des Weinhandels – Großhandel/Distribution, Stationärer Weinfacheinzelhandel und Online-/Versandhandel – in Deutschland.

Wir wollen weiter wachsen – die Basis dafür schaffen wir durch die Fokussierung unserer Marken auf die Bedürfnisse ihrer Kunden, den Ausbau leistungsstarker gruppenweiter Plattformen und durch die Unterstützung einer strategisch steuernden, finanzstarken Holding.

Wir wollen internationaler werden und den Auslandsanteil am Umsatz mittelfristig deutlich steigern.

Die Markt- und Qualitätsführerschaft nachhaltig auszubauen und Zukunftsthemen frühzeitig und ertragsorientiert zu adressieren, ist unser Ziel.

Nachhaltige Wertsteigerung bleibt Fokus unseres Handelns – und die klare Aktionärsstruktur gibt Raum für eine am langfristigen Erfolg ausgerichtete strategische Entwicklung.

2015 2014
konzernumsatz (Mio. ¤) 476,8 472,8 +0,8 %
konzern-rohertrag (Mio. ¤) 198,4 198,0 +0,2 %
konzern-ebit * (Mio. ¤) 26,9 24,6 +9,1 %
gewinn je aktie * (¤) 1,95 1,73 +12,7 %
gewinn je aktie
(inklusive ausserordentlicher erträge)
(¤) 1,36 1,65 –17,7 %
roce (bereinigte basis) 20 % 18 % +2 %-Punkte
dividendenrendite (31.12.) 3,1 % 3,1 % +/–0 %-Punkte
mitarbeiter 933 925 +8

Konzernkennzahlen

* bereinigt

Neue Impulse Vorwort

Nach einem spannenden, erfolgreichen Jahr 2015 sind wir dabei, die Hawesko Holding AG nach dem Leitbild "Starke Marken – leistungsfähige Plattformen – ein Unternehmen" neu auszurichten. Wir stellen die Kunden mit ihren Wünschen und Interessen in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns.

V. l. n. r.: Nikolas von Haugwitz, Distanzhandel; Bernd G. Siebdrat, Großhandel/Distribution; Thorsten Hermelink, Vorstandsvorsitzender; Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand; Alexander Borwitzky, Stationärer Weinfacheinzelhandel

"Mein Ziel 2016: erfolgreiche Marken in einem starken Konzern!"

Thorsten Hermelink, CEO

2015 war ein spannendes Jahr!

2015 war ein spannendes Jahr mit starken Impulsen für die Hawesko-Gruppe. Ein neuer Großaktionär steht für eine noch stärker auf langfristigen Erfolg ausgerichtete Strategie, was sich auch im Vorstand widerspiegelt: Mit Alexander Borwitzky und Nikolas von Haugwitz sind zwei erfahrene Geschäftsführer von Tochtergesellschaften in die Konzernspitze eingezogen. Thorsten Hermelink ist seit Dezember Vorstandsvorsitzender und bringt substanzielle Erfahrung im Handel mit – insbesondere auch beim Auf- und Ausbau von Multi-Channel-Strukturen.

Mit diesen Veränderungen des Gremiums haben wir einen konsequenten Generationswechsel vollzogen.

Neuausrichtung eingeleitet

Die fortschreitende Digitalisierung verändert Kaufprozesse radikal – auch der Premium-Weinhandel findet zunehmend kanalübergreifend statt, und starke Marken sind auf allen relevanten Kanälen jederzeit für ihre Kunden verfügbar.

Diesen Wandel klar im Fokus, haben wir die angekündigte Neuausrichtung in Angriff genommen: Wir werden die Kundenorientierung unserer einzelnen Marken über alle Kanäle zeitnah weiter stärken und ausbauen, wozu gruppenweite leistungsfähige Service-Plattformen Querschnittsdienstleistungen wie IT und Logistik liefern. Dabei profitieren die Konzernmarken von hoher Prozess- sowie Kosteneffizienz und können sich voll auf ihr Wachstum, ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihre Profitabilität konzentrieren.

"Für noch mehr Komfort: Jacques' verzahnt Online und Offline mit persönlicher Note."

Alexander Borwitzky

Wir schaffen damit ideale Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der Hawesko-Gruppe: Mit ihren fast 1.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von nahezu einer halben Milliarde Euro hat sie inzwischen eine Größe erreicht, bei der wir durch die intelligente Stärkung der Marken mittels leistungsfähiger Plattformen klare strategische Vorteile realisieren können.

Mit der Hawesko Holding als aktivem Strategiezentrum der Gruppe können wir die jeweiligen Marken optimal unterstützen. Wir werden unsere Marktposition besser nutzen, um Trends frühzeitig zu identifizieren und die Marktentwicklung aktiv mitzugestalten – immer mit dem Ziel im Fokus, unsere Marktführerschaft weiter auszubauen und noch profitabler zu werden.

2015: Umsatz gesteigert

2015 haben wir den Umsatz der Hawesko-Gruppe um 0,8 % auf € 477 Mio. gesteigert. Rechnet man die hierin enthaltenen stark jahrgangsabhängigen Bordeaux-Subskriptionen und die nicht mehr fortgeführten Aktivitäten im Bordeaux heraus, also bei Betrachtung des eigentlichen Kerngeschäfts, betrug das Wachstum 1,7 %. Wir sind stolz darauf, dass wir damit – wie in den meisten Vorjahren – auch im turbulenten Geschäftsjahr 2015 wieder deutlich besser abgeschnitten haben als der Gesamtmarkt. Auch wenn der Distanzhandel 2015 nicht ganz an das stark von den Jubiläumsangeboten bei Hawesko.de profitierende Vorjahr anknüpfen konnte, sorgten insbesondere der Stationäre Weinfacheinzelhandel und der Großhandel/Distribution für weiteres Umsatzwachstum der Gruppe.

Operatives EBIT +9,1 %

Aufgrund der zahlreichen Sonderfakto ren vor allem im Zusammenhang mit dem inzwischen abgeschlossenen Kontrollwechsel erscheint 2015 auf den ersten Blick als ein Jahr mit geringer Dynamik und einem nahezu unveränderten Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von € 20,1 Mio. Bereinigt um diese Faktoren ergibt sich allerdings eine eindrucksvolle Steigerung auf operativer Basis von 9,1 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich ist dabei, dass alle Geschäftssegmente – und hier insbesondere der Distanzhandel – ihre Profitabilität verbesserten.

293.000 neue Kunden

Dass das Geschäftsmodell der Gruppe stimmt, zeigt auch eine andere Zahl: 2015 haben uns über 293.000 neue Kunden ihr Vertrauen geschenkt. Das verdanken wir vor allem der Kompetenz und Leidenschaft unserer Mitarbeiter, aber auch unserer eindeutigen Ausrichtung auf das Premium-Segment des Weinhandels.

Unser Know-how in diesem Bereich ist einzigartig und – von der Produktauswahl über das Serviceangebot bis hin zur Logistik – konsequent auf hochwertigen Wein ausgerichtet. Wir freuen uns, wenn immer mehr Menschen diese Leidenschaft mit uns teilen und unsere hohen Qualitätsansprüche zu schätzen wissen.

"Digital sind wir schon lange – nun treiben wir das mobile Geschäft voran."

Nikolas von Haugwitz

Solide aufgestellt

Ein Blick auf die Finanzstruktur belegt unsere solide Aufstellung: Die Hawesko-Gruppe ist unverändert ein kerngesundes Unternehmen mit einer komfortablen Eigenkapitalquote. Dank der langfristigen Finanzierung verfügen wir über eine stabile Basis für künftiges Wachstum. Auch wenn es 2015 einmalige Sonderbelastungen gab, lag der Free-Cashflow mit knapp € 20 Mio. am oberen Ende der Erwartungen.

Daher werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von € 1,30 je Aktie an Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, auszuschütten.

Vom Wandel profitieren

Wie alle anderen Märkte verändert sich auch der Weinhandel im Zeitalter von Industrie 4.0 rasant – neue Geschäftsmodelle, vielfältige Absatzkanäle, unzählige Informationsquellen und Kommunikationsmedien wirken sich auf Entscheidungs- und Kaufprozesse aus. Wir sehen diesen Umbruch als Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Schließlich sind wir bestens gerüstet: mit etablierten Verkaufskanälen, einer großen Zahl treuer Kunden, der großen Erfahrung und Kompetenz unserer Mitarbeiter, unseren weltweiten einzigartigen und exklusiven Lieferantenbeziehungen sowie unserer Position im Markt. Weinwissen und -leidenschaft werden in der Hawesko-Gruppe seit mehr als 50 Jahren gelebt – diesen Kompetenzvorsprung wollen wir wahren und dort verstärkt innovativ sein, wo es unseren Kunden echte Vorteile bringt oder uns neue Zielgruppen erschließt.

"Wir setzen auf exklusive Vertriebsrechte und Präsenz!"

Bernd G. Siebdrat

"Wir haben die finanzielle Stärke, um kontinuierlich in die Zukunft zu investieren."

Ulrich Zimmermann, CFO

Wir wollen den Erfolg fortsetzen!

Für 2016 haben wir uns viel vorgenommen: Wir wollen die Weichen für die weitere erfolgreiche Entwicklung der Hawesko-Gruppe stellen und rechnen mit einem Wachstum des EBIT um 40 % auf ca. € 28–29 Mio.

Wir wollen auch 2016 mit unseren Marken schneller wachsen als der Markt, erneut Marktanteile und neue Kunden hinzugewinnen. In einem Bereich erwarten wir allerdings aufgrund der strategisch konsequenten Weiterentwicklung unseres Lieferantenportfolios zunächst noch eine Umsatzanpassung und rechnen daher im laufenden Jahr insgesamt mit einem stabilen Umsatz.

Ab 2017 planen wir dann auf Basis unserer neuen Ausrichtung, organisch noch stärker als in der Vergangenheit zu wachsen. Wo uns attraktive Gelegenheiten begegnen, werden wir auch Akquisitionschancen wahrnehmen und unser Markenportfolio gezielt erweitern.

Mit Augenmaß und Kreativität wollen wir die Hawesko-Gruppe weiterentwickeln – solide finanziert, nachhaltig und so, dass Sie als Aktionäre im Rahmen einer angemessenen Ausschüttungspolitik von steigenden Gewinnen und einem wachsenden Unternehmenswert profitieren.

Wir als Vorstand, aber auch alle Mitarbeiter der Hawesko-Gruppe freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen diesen Erfolgsweg fortzusetzen!

Der Vorstand

Im Restaurant, zuhause oder im Jacques' Wein-Depot – überall gibt's unsere Weine.

We share the L ve

UNSERE LEIDENSCHAFT GILT WEIN

Wein ist ein wundervolles Produkt – mit vielen Besonderheiten: Für den vollendeten Genuss sind sachgemäße Lagerung, produktgerechte Logistik und Sorgfalt in jeder Phase des Wegs vom Winzer zum Genießer Voraussetzung. Um unsere hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen, werden unsere Mitarbeiter kontinuierlich geschult. Mit spezialisierten Einheiten und starken Marken in den wichtigsten Bereichen des Weinmarktes bieten wir allen Kundengruppen ein ihren Wünschen entsprechendes Angebot. Wir legen sehr viel Wert darauf, dass unsere Premium-Weine in bestem Zustand beim Kunden ankommen und ihr Potenzial voll entfalten können.

erfolg mit starken MARKEN

Die Hawesko-Gruppe ist hervorragend aufgestellt – mit unseren etablierten Marken und spezialisierten Geschäftsbereichen sind wir einmalig in Deutschland. Unsere Kunden können wählen, wie und wo sie ihren Wein kaufen: mobil, online, im Restaurant, in der Weinbar, im stationären oder im Großhandel. Insgesamt 14 Gesellschaften konzentrieren sich auf ihre jeweiligen Zielgruppen – vom Weinladen auf St. Pauli über das Jacques' Wein-Depot in der Nachbarschaft bis zur persönlichen Weinreise zum Winzer reicht das Spektrum der Hawesko-Gruppe. Sie alle profitieren von den Kompetenzen des Konzerns zu Themen wie Logistik, Lagerung, IT, Personal oder Customer Relationship Management. Diese Querschnittsfunktionen werden wir zukünftig noch weiter ausbauen – um unseren Kunden jederzeit den optimalen Weingenuss zu ermöglichen.

1

konzern

Wein ist unsere Spezialität

4.000

Die Hawesko-Gruppe führt 4.000 exklusive Weine in Deutschland.

WIR KENNEN UNSER PRODUKT

Seit über 50 Jahren ist die Hawesko-Gruppe auf Weinhandel spezialisiert – ein unschätzbarer Vorteil: Wir pflegen langjährige und enge Beziehungen zu den besten Winzern der Welt, und wir wissen genau, welche Weine bei unseren Kunden am besten ankommen. Was läge näher, als diese beiden Welten zusammenzubringen und einen Wein exklusiv für unsere Kunden zu schaffen – zum Beispiel mit Aurelio Montes, einem der innovativsten Weinerzeuger der Welt. Gemeinsam mit unseren Fachleuten entwickelte Montes den "Angel's Secret", ein "Dry Farmed Wine", bei dem vollständig auf künstliche Bewässerung verzichtet wird. Ähnlich Exklusivabfüllungen, die es nur bei uns zu kaufen gibt, entstanden mit Antinori, Rothschild und Penfolds.

Vintage 2015

2015 verspricht ein guter Weinjahrgang zu werden – viele Winzer aus den Top-Anbaugebieten Europas erwarten exzellente Ergebnisse. Der heiße Sommer mit wenig Regen verheißt herausragende Tropfen, möglicherweise in etwas geringerer Menge als im Vorjahr. Insbesondere im Bordeaux und im Rioja hört man den einen oder anderen schon von einem "Jahrhundertjahrgang" munkeln. Nach ersten Sorgen über Hitze und Trockenheit waren auch die deutschen Winzer begeistert von ihren fruchtigen, aromatischen Trauben. In Südafrika wird die Ernte nach drei klimatisch optimalen Wintern als "spektakulär" bezeichnet, in Kalifornien als "excellent", während lediglich aus Australien und Südamerika eher verhaltene Einschätzungen kamen.

Hawesko ist ein zuverlässiger Partner, der sich durch großes Wein-Know-how und einzigartige Zielgruppenkompetenz auszeichnet.

Bei uns sind Kunden KönigE

Wir SCHREIBEN Service GROSS

Wein ist ein sinnliches Produkt – und man sieht der Flasche nicht an, was in ihr steckt. Damit unsere Kunden mit ihren Käufen glücklich sind, bieten wir ihnen daher viel Service drum herum: Sie können zum Beispiel "probieren wie beim Winzer" im Jacques' Wein-Depot, sich bei Hawesko.de telefonisch beraten lassen, unsere Infos rund um den Wein gedruckt oder im Netz lesen, an Weinproben teilnehmen oder mehr über einen bei tvino vorgestellten jungen wilden Winzer erfahren …

Kunden mit einem besonders exklusiven Geschmack und hohem Anspruch können sich von unseren Fine Wine Consultants bei Carl Tesdorpf beraten lassen, die ihnen mit enzyklopädischem Wissen und der Fähigkeit, feinste Geschmacksnuancen zutreffend in Worte zu kleiden, zur Seite stehen. Sie beraten und begleiten anspruchsvolle Kunden auf der ganzen Welt beim Aufbau einer Vinothek oder entwickeln und betreuen wertvolle Sammlungen – oft über Jahrzehnte.

WOHL-TEMPERIERTE LOGISTIK

Im besten Falle ist Logistik das, was man nicht sieht, also wenn ein Rad ins andere greift und Prozesse ablaufen, als wären sie Naturgesetze – mit anderen Worten: das A und O eines Handelsunternehmens. Dies gilt insbesondere für anspruchsvolle Produkte wie Wein, der mag es klimatisiert und möchte nicht geschüttelt werden, erst recht nicht, wenn er schon etwas älter ist. Damit unsere hochwertigen Weine gut beim Kunden ankommen, kümmert sich die Hawesko-Holding-Tochter IWL um die Logistik. Nicht nur beim Transport der Flaschen legen wir Wert auf optimale Handhabung und Temperierung, auch unsere Lagerhäuser am IWL-Standort in Tornesch sind perfekt auf die Bedürfnisse von Wein eingestellt. Bei so viel Konsequenz überrascht es kaum, dass wir sie auch hinsichtlich Energieeffizienz und Umweltbelastung optimiert haben.

"Den richtigen Wein zum richtigen Zeitpunkt gekauft zu haben, macht glücklich! Man freut sich auf ein genussvolles Erlebnis …" Heiko Schimeczek, Fine Wine Consultant

Wir sind, wo Wein ist

mobile first

Digitalisierung, Personalisierung, kuratierte Inhalte – und das alles optimiert für Desktop, Tablet und Smartphone – eine Herausforderung für Unternehmen. Kunden erwarten heute, dass sie überall auf dem Gerät ihrer Wahl machen können, was sie wollen – auch Wein kaufen. Für uns bedeutet das nicht nur, unsere Websites unter Berücksichtigung der "user journey" bestmöglich aufzubereiten, sondern auch, sie für die unterschiedlichen Ausgabeformate zu optimieren – der am stärksten wachsende Kanal ist dabei der mobile. An den entsprechenden Angeboten arbeiten wir permanent – zum Beispiel können unsere Kunden ihre Jacques'-Weine auf dem Smartphone auswählen und Bewertungen anderer Kunden lesen, bevor sie zum Probieren im Depot vorbeischauen.

Omnichannel

Ob Urlaubsreise oder Business Trip – die Marken der Hawesko-Gruppe fliegen im Lufthansa Magazin mit. Was aussieht wie eine coole Szenebar, ist der tvino-Laden auf St. Pauli, wo man ebenso gut Wein kaufen wie feiern kann. Exklusive Wein-Degustationen an Bord des Kreuzfahrtschiffs Europa 2 werden moderiert von einem Carl Tesdorpf-Repräsentanten. Unsere Weine werden da ausgeschenkt, wo Gaumenkitzel auf höchstem Niveau zelebriert wird, denn ein Großteil der Sterne-Restaurants in Deutschland wird von unserem Großhandel beliefert. Wer große Weinauswahl und unkompliziertes Probieren auch in stark frequentierten Innenstadt- oder Stadtteillagen sucht, findet beides bei Jacques'. Und für Kunden, die lieber per Katalog oder im Onlineshop von Hawesko.de oder Vinos.de bestellen, ist der Ansprechpartner mit Weinverstand immer nur einen Anruf oder Klick entfernt. Kurz: Wir sind immer dort, wo der Wein ist. Das verstehen wir unter Omnichannel.

"Mit innovativen Konzepten gewinnen wir junge Zielgruppen."

Stephanie Döring

Finanz-Informationen

der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2015

Zusammengefasster Lagebericht

Unternehmensprofil 19
Wirtschaftsbericht 23
Umweltbericht 44
Nachtragsbericht 46
Prognose-, Chancen- und Risikobericht 47
Rechtliche Konzernstruktur
und übernahmerechtliche Angaben 56
Leitung und Kontrolle 58
Vergütungsbericht 59
Ergänzende Angaben
für die Hawesko Holding AG 64

Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 70
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 71
Konzern-Bilanz 72
Konzern-Kapitalflussrechnung 74
Konzern-Eigenkapitalveränderungs
rechnung 75

Konzernanhang

Grundlagen und Methoden
des Konzernabschlusses 76
Konsolidierungskreis 84
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn
und Verlustrechnung 87
Erläuterungen zur Konzernbilanz 90
Sonstige Angaben 117

Zusammengefasster Lagebericht

der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2015

UNTERNEHMENSPROFIL

Geschäftsmodell des Konzerns

Der Hawesko-Konzern ist auf den Handel mit Weinen von gehobener und Premium-Qualität spezialisiert. Im Jahr 2015 wurde ein Umsatz von fast € 477 Mio. erzielt. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Heimatmarkt in Deutschland, in dem 2015 ca. 90 % der Umsätze erwirtschaftet wurden (Vorjahr: 89 %). Darüber hinaus verfügt der Konzern über Tochterunternehmen im europäischen Ausland. Der Konzern gliedert sich in eine Holding sowie die drei Segmente Stationärer Weinfacheinzelhandel, Distanzhandel und Großhandel/Distribution. Die Segmente Stationärer Weinfacheinzelhandel und Distanzhandel wenden sich über mehrere Verkaufskanäle an private und Firmen-Endkunden, das Segment Großhandel/Distribution beliefert die Gastronomie und gewerbliche Wiederverkäufer. Jedes der drei Geschäftssegmente des Konzerns nimmt in seinem Markt eine führende Stellung ein. Die Struktur des Hawesko-Konzerns beruht auf einem ausgewogenen Verhältnis von dezentralen Einheiten und zentralen Funktionalitäten. Zu den wichtigen Erfolgsfaktoren gehören langjährige vertrauensvolle Beziehungen zu Top-Weinproduzenten rund um die Welt. Mit vielen von ihnen bestehen zudem Vereinbarungen, die Gesellschaften des Hawesko-Konzerns die Exklusivrechte für den Deutschlandvertrieb renommierter Weine und Weingüter sichern. Darüber hinaus unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen zu einem Großteil der in Deutschland an hochwertigem Wein interessierten Kunden.

National und international aufgestellt

Die Konzernleitung war im Berichtsjahr in Tornesch ansässig, und hier waren auch die Zentralfunktionen des Konzerns angesiedelt; 2016 ist eine Verlegung nach Hamburg beabsichtigt. Ebenfalls in Tornesch befinden sich die Verwaltung des Distanzhandelssegments. Der auf spanische Weine spezialisierte Versender Wein & Vinos hat seinen Sitz in Berlin und unterhält darüber hinaus sieben Einzelhandelsfilialen. Die Verwaltung des Segments Stationärer Weinfacheinzelhandel, das unter dem Markennamen Jacques' Wein-Depot am Markt auftritt, befindet sich in Düsseldorf, die für das Segment Großhandel/Distribution in Bonn. Jacques' Wein-Depot ist mit fast 300 Depots im gesamten Bundesgebiet vertreten. Die zentralen Logistikfunktionen für die Segmente Großhandel/Distribution und Distanzhandel befinden sich ebenfalls in Tornesch.

Starke Marken – ein Konzern

Der Hawesko-Konzern ist in unterschiedlichen Marktsegmenten des Weinhandels mit 14 starken Marken breit aufgestellt. Für den Konzern bedeutet das eine gewisse Risikostreuung und macht sein Geschäftsmodell entsprechend robust. Die Hawesko Holding AG wird künftig die Kundenorientierung der einzelnen Marken im Konzern weiter stärken und ausbauen. Konzerndienste, sinnvoll gebündelt und auf leistungsfähige Plattformen übertragen, werden die Marken unterstützen und damit hohe Prozessund Kosteneffizienz ermöglichen. Die neuesten Standards entsprechenden Plattformen fördern das Wachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und die Profitabilität der einzelnen Marken. Damit werden ideale Rahmenbedingungen für die strategische Weiterentwicklung der Gruppe geschaffen.

Die Hawesko Holding AG ist als Konzernmutter selbst nicht operativ tätig, sondern nimmt steuernde Aufgaben im Bereich der Unternehmensstrategie, der zentralen Finanzierung und des zentralen Cash-Managements sowie des Risikomanagements wahr.

Ziele und Strategien

Eckpfeiler der langfristigen Geschäftsstrategie des Konzerns sind:

  • Wir fokussieren uns auf das Top-Segment: Wir beliefern eine anspruchsvolle Kundschaft mit hervorragenden Produkten und bieten Service auf sehr hohem Niveau.
  • Wir bauen auf den langfristigen Trend zu besserer Qualität: Top-Weine strahlen auf die gesamte Weinbranche aus, denn sie verkörpern Kultur, besitzen Aura und stellen Werte dar. Sie sind deshalb für den Weinkenner erstrebenswert und das Ziel steigender Ansprüche. Dies führt dazu, dass die Marktbearbeitung vom Segment der hochwertigen Weine aus erfolgen muss. Der Hawesko-Konzern ist deshalb seit Jahren auf dieses Segment fokussiert.
  • Wir pflegen unsere Beziehungen zu den besten Weinproduzenten der Welt: Der Hawesko-Konzern verfügt über exklusive Vertriebsrechte für mehr als 4.000 Weine, darunter viele der renommiertesten Gewächse der Welt. Dieses Sortiment kann nur gepflegt und weiterentwickelt werden, indem wir uns im permanenten lebendigen Austausch mit den Produzenten befinden, unter ihnen viele der angesehensten Weinmacher der Welt. In diesem Dialog thematisieren wir aktuelle Entwicklungen und identifizieren Zukunftstrends. Dadurch schaffen wir die Vertrauensbasis, die die besten Produzenten bindet und damit dem Konzern Zugang zu den besten Weinen verschafft.
  • Wir bieten "Value for money" und keine Billigpreise: Der Hawesko-Konzern bietet seinen Kunden hochwertige Produkte, ein weingerechtes Handling, fachkundige Beratung sowie hohe Servicebereitschaft und -qualität zu fairen Preisen, seinen Lieferanten eine kompetente und differenzierte Vermarktung. Sie hebt sich bewusst ab vom Massenvertrieb billiger Ware. Unser erfolgreiches Bemühen um Qualität sowie darum, maßstabsetzende Standards branchenweit zu etablieren, wird auch durch zahlreiche Auszeichnungen dokumentiert.

  • Unser Schwerpunkt ist der deutsche Markt: In den Preisklassen über € 4,00 pro Flasche gehört der deutsche Weinmarkt zu den größten der Welt. Aufgrund jahrzehntelanger Präsenz auf diesem Markt haben sich die einzelnen Tochterunternehmen des Hawesko-Konzerns eine starke Marktstellung erarbeitet. Sie haben über Jahrzehnte hinweg Geschäftsbeziehungen mit mehr als zwei Millionen weinbegeisterten Kunden aufgebaut und gepflegt. Für die Produzenten eröffnet der Hawesko-Konzern damit den besten Zugang zu den Konsumenten hochwertiger Weine in Deutschland. Trotz der starken Stellung im Inland wird der Hawesko-Vorstand die Geschäftsaktivitäten außerhalb Deutschlands konsequent ausbauen und sucht kontinuierlich aktiv nach sinn vollen Ergänzungen im Ausland.

  • Wir wollen profitabel wachsen: Um auch in Wachstumsphasen des Unternehmens die Profitabilität zu erhalten, betreibt der Hawesko-Konzern eine systematische Neukundengewinnung sowie entwickelt und realisiert fortlaufend neue Vertriebs- und Vermarktungskonzepte. Die Steuerungskennzahlen Umsatzrendite und ROCE (Return On Capital Employed) sind daher auf dieses Ziel ausgerichtet.

Steuerungssystem: Strategische Wachstums- und Renditeziele, liquiditätsziele

Die Wachstums-, Rendite- und Liquiditätsziele des Hawesko-Konzerns sind:

  • Umsatzwachstum: Das Umsatzwachstum des Hawesko-Konzerns soll stets höher sein als das des Gesamtmarktes. Auch wenn der Gesamtmarkt keinen Anstieg aufweist, soll der Umsatz des Konzerns wachsen. Unser Ziel ist, den Marktanteil des Hawesko-Konzerns permanent auszuweiten.
  • Umsatzrendite: Die EBIT-Marge soll nachhaltig auf 7 % erhöht werden.
  • ROCE: Der Return On Capital Employed (vor Steuern) soll stets mindestens 16 % erreichen.
  • Free-Cashflow: Der Konzern soll aus dem operativen Geschäft einen Liquiditätsüberschuss generieren, um ausreichend Mittel für Investitionen sowie für die Zahlung angemessener Dividenden zur Verfügung zu haben.

Die finanzwirtschaftliche Steuerung im Hawesko-Konzern ist auf das Ziel ausgerichtet, profitabel zu wachsen und den Unternehmenswert systematisch und nachhaltig zu steigern. Umsatz- und Ergebnisentwicklung sind daher wichtige Zielgrößen für das interne Steuerungssystem. Die Umsatzentwicklung wird anhand der Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr gemessen. Sie zu verbessern hat hohe Priorität. Für die Ergebnisentwicklung dienen die Gewinngröße EBIT (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsaufwand und Steuern) und die EBIT-Marge sowie deren Entwicklung als Maßstab. Diese beiden Kennziffern messen den kurzfristigen operativen Erfolg des Konzerns sowie der einzelnen Segmente und dürfen in Phasen des Aufbaus oder der Umorientierung vorübergehend von der Zielgröße abweichen.

Die Kapitalrendite (ROCE) wird genutzt, um die Rentabilität der Geschäftsentwicklung im Verhältnis zum erforderlichen Kapitaleinsatz laufend zu messen. Ziel des Hawesko-Konzerns ist es, die aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten Kapitalkosten (vgl. unter "Finanzlage", S. 34) in allen Segmenten des Konzerns zu verdienen. Damit wird als Ziel verankert, dass der Konzern nur in solche Geschäftsfelder investiert, die langfristig Wert schaffen und damit ihre Kapitalkosten übertreffen.

Zusätzlich zu dieser wertorientierten Kennzahl wird der Free-Cashflow als liquiditätsorientierte Steuerungsgröße eingesetzt, um auch in Zukunft ausreichende Mittel für den laufenden Geschäftsbetrieb und künftiges Wachstum zu gewährleisten sowie weiterhin eine dem Gewinn je Aktie angemessene Dividende zahlen zu können. Dafür sind die nachhaltige Optimierung des Working Capital und ein effektives Investitionsmanagement entscheidend (vgl. unter "Leitung und Kontrolle", S. 58). Ziel des Konzerns ist es, dass sowohl die Kapitalstruktur als auch das Verhältnis Netto-Finanzverbindlichkeiten zu EBITDA jeweils einem Rating im Bereich "Investment Grade" entsprechen.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden zur Steuerung des Konzerns nicht eingesetzt.

Forschung und Entwicklung

Als Handelsunternehmen betreibt der Hawesko-Konzern keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Die Kosten für die Entwicklung von exklusiv vertriebenen Weincuvées in Zusammenarbeit mit renommierten Weinproduzenten – einschließlich der Eintragung und des Schutzes von Marken – beliefen sich 2015 auf € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 0,3 Mio.).

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmendaten

Deutsche Wirtschaft 2015 im Aufschwung

Aus konjunktureller Sicht war 2015 geprägt durch ein kontinuierliches Wachstum. Erste Berechnungen des Statistischen Bundesamts ergaben für das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 1,7 % im Jahresdurchschnitt. Im Vergleich zu 2014, als der Anstieg 1,6 % betrug, ist das ein nahezu unveränderter Zuwachs. Neben den Investitionen war der Konsum wichtigster Wachstumsmotor der Wirtschaft. Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 1,9 % (Vorjahr: 1,1 %).

Der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erstellte Konsumklimaindex notierte im Januar 2015 oberhalb von neun Punkten und blieb im Jahresverlauf konstant über diesem Niveau. Nach Ansicht der GfK werden die deutschen Verbraucher 2016 wahrscheinlich sogar noch stärker als 2015 zum Wirtschaftswachstum in Deutschland beitragen.

Deutscher Weinmarkt

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts weist der deutsche Weinmarkt im Jahr 2015 eine weitgehend stabile Entwicklung auf: Er ging bei Einkäufen der privaten Haushalte in Menge und Wert um jeweils 1 % zurück. Jedoch stieg der Durchschnittspreis für die marktübliche 0,75 l-Flasche: Im Lebensmitteleinzelhandel beträgt er € 2,23 und liegt damit 2 % über dem Vorjahr. Damit bestätigt sich erneut eine längerfristige Grundtendenz beim Verbraucherverhalten: Die deutschen Konsumenten gaben 2015 mehr pro Flasche Wein aus als im Vorjahr.

private konsumausgaben/konsumklima

Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland, saisonbereinigt zum Vorjahresquartal (in %)

GfK-Konsumklima (Quelle: FAZ vom 31.03.2005, ergänzt um Daten der GfK bis 2015)

bip-wachstum

Der Hawesko-Vorstand schätzt den deutschen Weinmarkt auf einen Wert von € 7 Mrd., davon entfallen knapp € 2 Mrd. auf das gehobene Segment (ab € 4,00 pro Flasche). Markterhebungen der Hochschule Geisenheim, zuletzt in einer 2014 veröffentlichten Studie, bestätigen diese Einschätzung. Laut dieser Studie ist eine Gruppe von ca. 20 % aller Weinkonsumenten für den überwiegenden Teil des Weinumsatzes im gehobenen Marktsegment verantwortlich. Für die Strategie des Hawesko-Konzerns in Deutschland folgt daraus, dass er erstens die Bedürfnisse dieser Weinliebhaber genau kennen muss, um deren Nachfrage befriedigen zu können. Zweitens sollte er bei den verbleibenden 80 % das Interesse an höher- und hochwertigem Wein wecken und das Wissen über Wein sowie den verantwortungsvollen Umgang mit ihm fördern.

Der Weinmarkt außerhalb Deutschlands

2015 erwirtschaftete der Hawesko-Konzern 10 % seines Umsatzes außerhalb Deutschlands in Österreich, Schweden und der Schweiz. Der Schweizer Markt wird auf einen Wert von € 1,0 bis 1,5 Mrd. mit konstantem Entwicklungspotenzial geschätzt – anders als in Deutschland jedoch zum überwiegenden Teil im gehobenen Segment (mehr als € 4,00 pro Flasche). Der Markt in Österreich wird auf eine Größe von ca. € 1,5 Mrd. taxiert. Der schwedische Markt hat einen Gesamtumfang von ca. € 2 Mrd.

Insgesamt gilt für den Weinmarkt, dass Wein überall auf der Welt als Ausdruck eines gepflegten Lebensstils empfunden wird und daher zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Viele Verbraucher legen darüber hinaus gesteigerten Wert auf die Qualität der konsumierten Weine.

Weltweinmarkt 2015 im Gleichgewicht

Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) schätzt die Weinproduktion 2015 auf 276 Mio. Hektoliter: Damit wäre sie um ca. 2 % gestiegen. Der weltweite Weinkonsum blieb gegenüber 2014 in etwa gleich bei geschätzt 243 Mio. Hektoliter. Rechnet man den industriellen Verbrauch (ca. 33 Mio. Hektoliter) hinzu, halten sich Weinkonsum und -produktion weltweit die Waage.

Die Nachfrage nach erstklassigen Weinen höherer Preisklassen blieb bestehen. Für die Spitzengewächse des obersten Segments wird es immer einen relativ stabilen Markt geben, denn die Top-Anbaugebiete der Welt sind grundsätzlich nicht erweiterbar und ihre Erzeugnisse demgemäß meist knapp. Bei der Preisfindung für einen Jahrgang spielen vor allem die Traditionen der Anbaugebiete und Weingüter, die Philosophie der Winzer und Weinmacher und ihre Umsetzung sowie die Witterung und die Qualität der Ernte die entscheidende Rolle.

Der Hawesko-Vorstand stellt fest, dass zum Jahreswechsel 2016 in den meisten Anbaugebieten bei den Bezugspreisen stabile Marktbedingungen herrschen.

Uneinheitliche Branchenstruktur bei gehobenen Produkten

In der Preisklasse unterhalb von € 4,00 pro Flasche wird der deutsche Weinmarkt von Lebensmittel-Discountern wie Aldi und Lidl beherrscht. Das gehobene Marktsegment – d. h. die Preisklasse von € 4,00 und mehr – wird dagegen von einer Vielzahl kleinerer Anbieter abgedeckt. Dieser Teil des Marktes, in dem auch der Hawesko-Konzern agiert, ist durch eine weitgehende Fragmentierung gekennzeichnet. Seit 2012 versucht eine wachsende Zahl reiner Online-Weinanbieter, in den Markt einzutreten; einige dieser Anbieter mussten seitdem bereits Insolvenz anmelden.

Marktanteil des Hawesko-Konzerns wächst weiter

Seit der Jahrtausendwende ist es dem Hawesko-Konzern Jahr für Jahr gelungen, die Entwicklung des Gesamtweinmarktes im Heimatmarkt Deutschland zu übertreffen. 2015 ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme: Der Umsatz in Deutschland wuchs erneut schneller als der Markt. Der Hawesko-Vorstand schätzt den Marktanteil des Konzerns auf ca. 23–26 % im hochwertigen Marktsegment (Flaschenpreise von mehr als € 4,00) bzw. auf 4 % im Gesamtmarkt.

umsatzentwicklung hawesko-konzern in deutschland

Hawesko-Inlandsumsatz

Gesamtweinmarkt Deutschland

welt-weinproduktion und -konsum

(in Mio. Hektoliter)

Konsum

Produktion

Gesamtverbrauch inkl. Destillation (Quellen: Das Deutsche Weinmagazin, 12.01.2010; Point de conjoncture OIV, Octobre 2015)

Geschäftsverlauf und Ertragslage

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2015 und zur wirtschaftlichen Lage

Auch 2015 ist es dem Hawesko-Konzern gelungen, sich in einem anspruchsvollen Umfeld zu behaupten: Der Konzernumsatz stieg um 0,8 %, unter Herausrechnung der vorverkauften Bordeaux-Subskriptionsweine sowie der beendeten Großhandelsaktivitäten im Bordeaux sind es insgesamt 1,7 % und im Inland sogar 2,0 %. Damit konnte nach Einschätzung des Vorstands der Konzern weitere Marktanteile hinzugewinnen. Die Ergebnisentwicklung 2015 war erfreulich: Das EBIT in den einzelnen Segmenten hat sich jeweils

überproportional zum Umsatz entwickelt. Nach Herausrechnung von einmaligen Folgewirkungen des Kontrollwechsels bei den Zentralkosten konnte das bereinigte Konzern-EBIT um 9,1 % auf € 26,9 Mio. (Vorjahr, bereinigt: € 24,6 Mio.) gesteigert werden. Zum Jahresanfang 2016 geht der Vorstand verstärkt langfristige strategische Themen an, sieht den Konzern in einer soliden Verfassung und ist zuversichtlich hinsichtlich der mittel- und langfristigen Perspektiven der weiteren Geschäftsentwicklung.

Für das Jahr 2015 wurden im Geschäftsbericht 2014 die folgenden Ziele bzw. langfristigen Renditeziele kommuniziert. Die unten stehende Tabelle zeigt, inwieweit sie realisiert bzw. nicht realisiert wurden.

Zielsetzung 2015 Zielerreichung
Umsatz Umsatzwachstum in der Größenordnung von ca. 1 % gegenüber dem
Vorjahreswert (€ 473 Mio.); stärkeres Wachstum als der deutsche
Weinmarkt (2015: –1 %)
€ 476,8 Mio.
(+0,8 %, im Inland
+2,0 %)
4
EBIT EBIT in der Größenordnung von € 26–27 Mio. bereinigt
um Einmalaufwendungen, € 19–20 Mio., wie berichtet
Bereinigt:
€ 26,9 Mio. (+9,1 %)
Wie berichtet:
€ 20,1 Mio. (+0,4 %)
4
EBIT-Marge Nachhaltige Marge von 7,0 % vom Umsatz
bzw. für 2015 (bereinigt) zwischen 5,5 % und 5,7 % vom Umsatz
Bereinigt: 5,6 %
Wie berichtet: 4,2 %
4
-
ROCE Erreichen der langfristigen Mindestzielrendite (16 %) Bereinigt: 20 %
Wie berichtet: 15 %
4
-
Free-Cashflow Free-Cashflow in der Größenordnung von € 17–20 Mio. € 20 Mio. 4

NB: Bereinigte Werte sind Angaben ohne Folgekosten des Kontrollwechsels.

Ertragslage

Der Hawesko-Konzern behauptet sich in einem anspruchsvollen Umfeld

Der Netto-Umsatz des Hawesko-Konzerns stieg 2015 von € 472,8 Mio. auf € 476,8 Mio. und damit um 0,8 %. Dabei entfielen 28 % auf Weine aus Frankreich (Vorjahr: 29 %), 28 % auf Erzeugnisse aus Italien (Vorjahr: 27 %), 19 % auf spanische Gewächse (Vorjahr: 18 %) und ca. 9 % auf Produkte aus Deutschland (Vorjahr: 9 %). Etwa 90 % des Umsatzes wurden in Deutschland erzielt – der Zuwachs im Inland betrug 2,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Absatzmenge belief sich auf insgesamt 72 Millionen Flaschen bzw. Einheiten (Vorjahr: ebenfalls 72 Millionen). Im Kalenderjahr 2015 kamen zwei größere negative Auswirkungen auf den Umsatz zum Tragen, die im Vorjahr keine Rolle gespielt hatten: Zum einen war die Vergleichsbasis des Jahres 2014 durch die Jubiläumsangebote beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de außerordentlich hoch, so dass dort nicht unerwartet ein Umsatzminus von € 6,8 Mio. gegenüber dem Vorjahr entstand. Zum anderen befindet sich die französische Tochtergesellschaft Château Classic in Liquidation (i. L.), so dass sich die Verkaufserlöse durch den Basiseffekt um weitere € 2,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr reduzierten. Unter Herausrechnung der sowohl im Berichts- als auch

im Vorjahr realisierten Umsätze aus der Auslieferung der Bordeaux-Subskriptionsweine sowie der Umsätze von Château Classic i. L. ergab sich im Kerngeschäft jedoch ein Umsatzanstieg von 1,7 %. Bei dieser Betrachtung haben die Geschäftssegmente Großhandel/Distribution und Stationärer Weinfacheinzelhandel zugelegt, während der Distanzhandel durch den sehr hohen Basiseffekt des Firmenjubiläums beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de das Vorjahr nicht erreichte.

Positive Impulse für die Konzernumsatzentwicklung kamen hauptsächlich durch die lebhafte Nachfrage beim inländischen Großhandel und die anhaltend hohe Kundenaktivität bei Jacques' Wein-Depot, aber auch von der höheren Kundenqualität bei Wein & Vinos im Distanzhandel. Darüber hinaus trugen die seit Jahren betriebene konsequente Neukundengewinnung und der Ausbau des Onlinegeschäfts konzernweit zur Umsatzsteigerung bei.

Der höhere Anteil der Verkaufserlöse mit niedriger Marge und der Abverkauf von Ware im Zuge einer Bestandsbereinigung im Großhandel führte zu einer Absenkung der Rohertragsmarge im Konzern: Sie betrug im Berichtsjahr 41,6 %, nach 41,9 % im Vorjahr. Eine teilweise Kompensation gelang durch die Konzentration auf profitablere Umsätze, insbesondere im Segment Distanzhandel.

konzernumsatz nach segmenten (in Mio. ¤)

Stationärer Weinfacheinzelhandel

Großhandel/Distribution

Distanzhandel

Rundungsdifferenzen möglich

Der Personalaufwand gliedert sich in Löhne und Gehälter sowie in gesetzliche, tarifliche und freiwillige Sozialaufwendungen. Er nahm im Berichtsjahr auf € 59,4 Mio. zu (Vorjahr: € 52,4 Mio.), vor allem durch die Einmalbelastung aufgrund einer Personalrückstellung zur Erfüllung bis 2019 bestehender vertraglicher Verpflichtungen in Zusammenhang mit dem Ausscheiden des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden (€ 6,1 Mio.). Zum kleineren Teil ist der Anstieg auf allgemeine Gehaltssteigerungen, Abfindungen und Neueinstellungen zurückzuführen. Die Personalaufwandsquote zog folglich mit 12,5 % vom Umsatz im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr (11,1 %) stärker an. Bereinigt um die Personalrückstellung stieg die Aufwandsquote auf 11,2 % und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres.

Die Werbeaufwendungen erreichten € 39,0 Mio. (Vorjahr: € 41,5 Mio.) und sanken damit in Relation zum Umsatz um 0,6 Prozentpunkte auf 8,2 % im Jahr 2015 stärker ab – hauptsächlich durch eine höhere Werbeeffizienz (insbesondere mit den Kunden höherer Qualität bei Wein & Vinos). Die Werbekosten waren im Vorjahr mit den Aktionen zu den Firmenjubiläen (40 Jahre Jacques' Wein-Depot und 50 Jahre Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor), die mit höheren Printauflagen sowie mit zusätzlichen Kosten für Online-Marketing einhergingen, erhöht. In den Werbeaufwendungen enthalten ist der wiederkehrende Sockelbetrag für die Neukundengewinnung und die Reaktivierung ehemaliger Kunden, mit dem der Konzern seine Geschäftsbasis Jahr für Jahr verbreitert: Im Berichtsjahr 2015 konnten 293.000 neue Kunden (Vorjahr: 306.000) in den Endverbrauchersegmenten hinzugewonnen werden.

Die Versandkosten sanken im Konzern um € 0,3 Mio. auf € 21,1 Mio. Die Versandkostenquote verminderte sich auf 4,4 % (Vorjahr: 4,5 %). Namentlich die Effizienzsteigerung bei den Verpackungsmaterialien und die Optimierung des Kontrakt-Dienstleisterportfolios im Distanzhandel trugen zu diesem Rückgang bei.

Bereinigtes Konzern-EBIT durch Profitabilitätssteigerungen aller Segmente über dem des Vorjahres

Das EBIT des Hawesko-Konzerns belief sich im Berichtsjahr auf € 20,1 Mio. (Vorjahr: € 20,1 Mio.). Dies entspricht wie im Vorjahr einer operativen Marge von 4,2 % vom Umsatz. Die Stagnation war in erster Linie auf die Einmalbelastungen als Folge des Kontrollwechsels zurückzuführen: Belastend wirkten hier die Bildung einer Personalrückstellung für die Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden sowie Folgekosten im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel. In Summe ergab sich hierfür ein Betrag von € 6,7 Mio. Um alle Einmaleffekte im Berichts- und im Vorjahr (Übernahmeprozess und Beraterkosten bezüglich einer Erweiterung des Konzerns) bereinigt, würde das EBIT 2015 jedoch über dem Vorjahresniveau liegen (€ 26,9 Mio. bzw. € 24,6 Mio. im Vorjahr). Die Gründe hierfür liegen in operativen Verbesserungen im Distanzhandel, bei Jacques' Wein-Depot in der größeren Anzahl aktiver Kunden und dem höheren Durchschnittsbon sowie in der sehr regen Inlandsnachfrage im Großhandelssegment. Negative Effekte in Bezug auf das EBIT ergaben sich dagegen – unabhängig vom Kontrollwechsel – aufgrund einer umfangreicheren Wirtschaftsberatung der Holding, der höheren Vorstandstantieme und durch die vorsorgliche Erhöhung der Rückstellungen für Prozessrisiken bei Château Classic i. L. Erstere stehen vorrangig im Zusammenhang mit der durch den Vorstand in Gang gesetzten Neuausrichtung des Konzerns.

Ergebnisentw
icklung
in Mio. € 2012 2013 2014 2015
EBITDA 32,8 29,4 26,9 27,4
– Veränderung gegenüber Vorjahr +4,1 % –10,4 % –8,5 % +1,9 %
– EBITDA-Marge 7,3 % 6,3 % 5,7 % 5,7 %
EBIT 25,6 22,6 20,1 20,1
– Veränderung gegenüber Vorjahr –2,2 % –11,9 % –11,1 % +0,4 %
– EBIT-Marge 5,7 % 4,8 % 4,2 % 4,2 %
EBT 30,0 25,3 21,4 19,0
– Veränderung gegenüber Vorjahr +15,4 % –15,9 % –15,5 % –10,8 %
– EBT-Marge 6,7 % 5,4 % 4,5 % 4,0 %
Konzernjah
resüberschuss
ohne
Anteile
nich
t behe
rrschende
r Gesellschaf
ter
22,5 16,2 14,8 12,2
– Veränderung gegenüber Vorjahr +26,0 % –28,1 % –8,5 % –17,7 %
– Netto-Marge 5,1 % 3,5 % 3,1 % 2,6 %
Kostens
truktur
in % vom Umsatz 2012 2013 2014 2015
Wie berichtet:
–12,5 %
Personalkosten –10,3 % –11,1 % –11,1 % Bereinigt: –11,2 %
Werbekosten –8,9 % –8,5 % –8,8 % –8,2 %
Versandkosten –4,3 % –4,3 % –4,5 % –4,4 %
Sonstige betriebliche Erträge und
Aufwendungen (Saldo) –9,9 % –10,7 % –11,9 % –10,8 %
Abschreibungen –1,6 % –1,5 % –1,4 % –1,5 %
Summe -35,0 % -36,1 % -37,7 % -37,4 %
EBIT
-Margen
in % vom Umsatz 2012 2013 2014 2015
Stationärer Weinfacheinzelhandel 11,3 % 10,6 % 11,1 % 11,2 %
Großhandel/Distribution 4,4 % 1,4 % 2,8 % 3,3 %
Distanzhandel 6,0 % 7,5 % 5,7 % 7,4 %

ROCE auf Konzernebene stark von der EBIT-Entwicklung beeinflusst

Als Schlüsselkomponente des ROCE hat die Entwicklung des EBIT auch einen erheblichen Einfluss auf diese Kennziffer.

Die Kennzahl ROCE wird im Hawesko-Konzern wie folgt errechnet: EBIT (€ 20,1 Mio.) dividiert durch den Durchschnitt des eingesetzten Kapitals (Capital Employed = € 137,3 Mio.), also durch Bilanzsumme (Bilanzstichtag

2015: € 219,8 Mio., Bilanzstichtag 2014: € 217,2 Mio.) zuzüglich aktivierter Mietverpflichtungen (€ 32,2 Mio., € 31,1 Mio.) abzüglich zinsloser Verbindlichkeiten inklusive aktiver latenter Steuern und Rückstellungen (€ 100,9 Mio., € 99,5 Mio.) sowie liquider Mittel (€ 14,5 Mio., € 10,9 Mio.).

Die ROCE-Kennzahlen der Geschäftssegmente und des Konzerns sind wie folgt:

ROCE 2012 2013 2014 2015 Erwartete
Mindestrendite
Stationärer Weinfacheinzelhandel 40 % 40 % 43 % 42 % > 27 %
Großhandel/Distribution 15 % 5 % 9 % 11 % > 17 %
Distanzhandel 16 % 22 % 20 % 26 % > 22 %
Bereinigt: 18 % Bereinigt: 20 %
Konzern 18 % 16 % Wie berichtet: 15 % Wie berichtet: 15 % > 16 %

NB: Der bereinigte Wert ist eine Angabe ohne Personalrückstellung und einmalige Beraterkosten.

Stationärer Weinfacheinzelhandel

Erneute Umsatzsteigerung von Jacques' Wein-Depot

Der Netto-Umsatz des Geschäftssegments Stationärer Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) wuchs im Berichtsjahr um 2,3 % auf € 140,9 Mio. Nach Flächenbereinigung und ohne Online-Umsätze ergab sich ein Umsatzanstieg von 1,5 %. Eine ganze Reihe von Maßnahmen – unter anderem der Ausbau der Werbeansprache sowie erfolgreiche Aktionen zur Kundenbindung, -reaktivierung und -akquise – führten 2015 zu 798.000 aktiven Kunden (knapp 3 % mehr als im Vorjahr) sowie zu einer Wachstumsrate beim Umsatz, die planmäßig leicht unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre lag. Der Durchschnittsbon steigerte sich gegenüber dem Vorjahr vorrangig durch den geringeren Umfang an Marketingaktionen und den höheren Anteil des Onlinegeschäfts. 2015 akquirierte Jacques' Wein-Depot 114.000 neue Kunden (Vorjahr: 111.000) – dabei stieg der Anteil der Neukunden, die über den Onlineshop gewonnen wurden.

Zum 31. Dezember 2015 wurden 293 Jacques' Wein-Depots allesamt in Deutschland betrieben (Vorjahr: 287, davon zwei in Österreich), zum Stichtag waren keine weiteren Depots angemietet. In Deutschland wurden acht Ladengeschäfte eröffnet und zwei Standorte verlegt, Depot-Schließungen gab es nicht. Der Test der Depots in Frequenzlagen in Hamburg, Berlin und Frankfurt/Main verläuft plankonform, gleichzeitig werden neue Depotformate erarbeitet. Die Umstellung der Jacques'-Standorte auf das neu entwickelte Markenbild wurde im Berichtsjahr abgeschlossen.

Das EBIT des Stationären Weinfacheinzelhandels nahm im Berichtszeitraum von € 15,2 Mio. auf € 15,7 Mio. bzw. um 3,3 % überproportional zum Umsatz zu. Die trotz der hohen Vergleichsbasis aufgrund des 40-jährigen Firmenjubiläums 2014 erneute Ergebnissteigerung resultierte aus dem Ausbau des Cross-Channel-Ansatzes und insbesondere des Onlineshops jacques.de. Der Wegfall von Kosten aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit dem Firmenjubiläum und einem Generationswechsel in der Geschäftsführung sorgte für einen in Relation zum Umsatz günstigeren Werbe- bzw. Personalaufwand zum Jahr 2014, so dass die EBIT-Marge 2015 vorrangig aus diesen Gründen überproportional zum Umsatz zulegte.

Der ROCE des Segments sank marginal auf 42 % (Vorjahr: 43 %).

Konzern-ebit nach Segmenten (in Mio. ¤)

  • Stationärer Weinfacheinzelhandel
  • Großhandel/Distribution
  • Distanzhandel
  • Holding/Zentralkosten und Konsolidierungsposten

Rundungsdifferenzen möglich

Großhandel/Distribution

Umsatzanstieg durch lebhafte Nachfrage im Inland kompensiert Rückgang im Auslandsgeschäft

Mit € 181,2 Mio. war der Netto-Umsatz des Segments Großhandel/Distribution im Berichtsjahr um 2,0 % höher als im Vorjahr (€ 177,7 Mio.). Dies ließ sich in erster Linie auf die sehr rege Nachfrage im Inland durch den gestärkten Vertriebsaußendienst zurückführen. Dämpfend auf das Wachstum wirkte sich das rückläufige Auslandsgeschäft aus. In Frankreich zeigte sich der Basiseffekt der Geschäftsaufgabe von Château Classic i. L. in 2013: Im Berichtsjahr 2015 wurden durch den Abverkauf der Bestände von Château Classic i. L. € 2,3 Mio. Verkaufserlöse (Vorjahr: € 4,7 Mio.) erzielt. In der Schweiz drückte die Aufwertung des Schweizer Franken auf die Nachfrage (€ 23,9 Mio.; –4,1 % gegenüber dem Vorjahr). Bereinigt um diesen Effekt und die auf den Jahrgang 2012 bezogenen Subskriptionserlöse ergab sich für das Kerngeschäft des Geschäftssegments Großhandel/Distribution ein Anstieg der Verkaufserlöse von 4,5 %.

Das EBIT im Großhandel/Distribution übertraf das des Vorjahres: Es belief sich auf € 5,9 Mio., nach € 5,1 Mio. im Jahr davor. Hauptgründe waren das lebhafte Wachstum im Inland sowie der Wegfall von Einmalaufwendungen 2014 aus der Abwicklung von Château Classic i. L. Dagegen hat die Aufwertung des Schweizer Franken zu Beginn des Berichtsjahres eine Marktkonsolidierung ausgelöst, die einen Nachfragerückgang in der Schweiz zur Folge hatte. Restrukturierungsaufwendungen bei den schweizerischen Tochtergesellschaften stellten eine spürbare Belastung für das Ergebnis 2015 dar. Die EBIT-Marge nahm deshalb im Vertriebskanal Großhandel/Distribution gegenüber dem Vorjahr nur um 0,5 Prozentpunkte auf 3,3 % zu. Bereinigt um den Basiseffekt von Château Classic i. L. sowohl im Berichts- als auch im Vorjahr, würde das EBIT ebenfalls über dem Vorjahresniveau liegen. Die entsprechende EBIT-Marge ergäbe sich mit 3,7 % (Vorjahr: 3,4 %).

Der ROCE des Großhandelssegments stieg infolge der Ergebnisverbesserung von 9 % auf 11 %.

Distanzhandel

EBIT konnte von € 9,0 Mio. auf € 11,5 Mio. gesteigert werden

Im Geschäftssegment Distanzhandel sank der Segmentumsatz 2015 um 1,7 % auf € 154,6 Mio. Dieser Rückgang kam nicht ganz unerwartet, denn durch die Zusatzumsätze in Zusammenhang mit dem 50-jährigen Jubiläum 2014 lag die Messlatte beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de hoch. Dagegen konnten Wein & Vinos, The Wine Company (Distanzhandel nach Schweden) und Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr steigern. Bei Wein & Vinos wurde die Werbung auf eine noch breitere Basis gestellt; der auf spanische Weine spezialisierte Berliner Händler erzielte 2015 einen Umsatz von € 42,6 Mio. (Vorjahr: € 39,8 Mio.). The Wine Company wuchs mit einem Umsatzplus von 8 % gegenüber dem Vorjahr – trotz der sukzessiven Abwertung der Schwedischen Krone in den letzten beiden Jahren und der erneuten Erhöhung der Alkoholsteuer in Schweden zum 1. Januar 2015. Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck konnte im Kerngeschäft 7 % zulegen.

Die Maßnahmen zur Neukundenakquise, insbesondere die Werbung als Paketbeilage sowie in Print- und Online-Medien, waren effizienter als im Vorjahr. 179.000 neue Kunden (Vorjahr: 195.000) wurden gewonnen – der Rückgang gegenüber dem Vorjahr erklärt sich durch eine Umstellung mit dem Ziel, die Kundenqualität zu erhöhen (Zahlen jeweils ohne Einbeziehung der normalen jährlichen Abwanderung). Das Segment Distanzhandel verfügte damit per 31. Dezember 2015 nahezu unverändert über rund 710.000 aktive Käufer, also solche, die in den letzten 24 Monaten mindestens eine Bestellung aufgegeben haben (Vorjahresstichtag: 711.000).

Zu den speziellen Verkaufskanälen im Distanzhandelssegment gehören das Präsentgeschäft, das Subskriptionsgeschäft und der Weinclub "VinoSelect!". Die Verkaufserlöse des Präsentgeschäfts blieben hinter dem Vorjahr zurück. Grund dafür war ein Rückgang bei der Anzahl der Bestellungen sowohl von Firmen- als auch von Privatkunden. Der hauptsächlich in der Vorweihnachtszeit getätigte Umsatz mit Präsenten belief sich auf € 3,7 Mio., im Vorjahr waren es € 4,5 Mio. gewesen.

Das Subskriptionsgeschäft betrifft fast ausschließlich Spitzengewächse aus dem Bordeaux: Diese werden kurz nach der Lese vorverkauft und etwa zwei Jahre später ausgeliefert, nachdem der Wein in Flaschen abgefüllt wurde. Das Distanzhandelssegment konnte im Berichtsjahr mit der Auslieferung des 2012er Jahrgangs einen Umsatz von € 1,1 Mio. (Vorjahr: € 1,0 Mio. für den 2011er Jahrgang) realisieren. Damit bewegte sich der Umsatz innerhalb des langjährigen Durchschnitts. Das Weinclub-Konzept "VinoSelect!" erreichte Verkaufserlöse von € 12,1 Mio. (davon € 1,5 Mio. in Schweden), nachdem im Vorjahr € 12,6 Mio. (davon € 0,8 Mio. in Schweden) erzielt wurden. Bei diesem Konzept erhalten die Teilnehmer vierteljährlich eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl hochwertiger Gewächse zu einem Vorzugspreis.

Die Tochtergesellschaft Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck konzentriert sich auf das Spitzensegment des Weinmarktes. Der Schwerpunkt des Sortiments liegt auf sehr hochwertigen Weinen und Raritäten, die Kundenzielgruppe sind besonders anspruchsvolle Weinliebhaber. Auch im Berichtsjahr wurde das Markenprofil von Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck weiter geschärft, die Umsätze konnten gegenüber dem Vorjahr insgesamt um € 0,6 Mio. auf € 10,1 Mio. gesteigert werden.

Der Online-Anteil am Umsatz des Segments Distanzhandel stieg erneut, und zwar von 46 % im Vorjahr auf knapp 48 % in 2015.

Das EBIT des Distanzhandelssegments stieg auf € 11,5 Mio. im Berichtsjahr, im Vorjahr waren € 9,0 Mio. erzielt worden. Hauptgründe waren in erster Linie die Ausweitung der Umsätze mit der verbesserten Kundenqualität bei Wein & Vinos, die Fokussierung auf rentablere Umsätze namentlich beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de sowie Erfolge der jüngsten Strukturverbesserungen, die segmentweit eine deutlich höhere Profitabilität mit höherer Kosteneffizienz nach sich zogen.

Der ROCE im Segment Distanzhandel betrug 26 %, im Jahr davor waren es 20 % gewesen. Grund für die Zunahme war das bessere Ergebnis.

Logistik mit fast ausgeglichenem EBIT

Die Tochtergesellschaft IWL Internationale Wein Logistik in Tornesch ergänzt mit ihren Logistikdienstleistungen die Aktivitäten des Distanz- bzw. des Großhandels. IWL hat in der Berichtsperiode 2015 ein EBIT von € –0,1 Mio. erzielt, nachdem im Jahr zuvor ein ausgeglichener Wert ausgewiesen wurde.

Höhere Zentralkosten durch Einmalbelastungen

Die Holding- bzw. Zentralkosten und Konsolidierungsposten im Konzern nahmen im Berichtsjahr erneut durch Sonderbelastungen zu und betrugen insgesamt € 12,9 Mio., nach € 9,2 Mio. im Vorjahr. Die Einmalbelastungen entstanden aus der Personalrückstellung zur Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und zu einem kleinen Teil aus Kosten in Zusammenhang mit dem inzwischen abgeschlossenen Übernahmeprozess. Das Vorjahr enthielt ebenfalls Einmalbelastungen aus dem Übernahmeprozess und zudem Kosten im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Konzerns.

Konzernjahresüberschuss

Das Finanzergebnis weist einen Netto-Aufwand von € 1,1 Mio. aus (Vorjahr: Netto-Ertrag von € 1,3 Mio.). Aus der Folgebewertung einer finanziellen Verbindlichkeit zum 31. Dezember 2015 nach IAS 39 bezüglich einer Verkaufsoption gegenüber der Hawesko Holding AG ergab sich im Berichtsjahr ein Aufwand von € 0,6 Mio. (Vorjahr: Ertrag von € 2,4 Mio.). Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern betrug im Jahr 2015 € 19,0 Mio. und lag unter dem Vorjahreswert (€ 21,4 Mio.). Durch die genannte Folgebewertung ist die Steuerquote deutlich stärker belastet und kletterte von 30,6 % im Vorjahr auf 34,6 % im Berichtsjahr. Aufgrund des geringeren Ergebnisses vor Ertragsteuern sank das Ergebnis nach Steuern auf € 12,5 Mio. (Vorjahr: € 14,8 Mio.).

Der Konzernjahresüberschuss ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter summierte sich im Berichtsjahr auf € 12,2 Mio. (Vorjahr: € 14,8 Mio.). Bereinigt um die Einmalbelastungen aus Personalrückstellung, Berateraufwendungen und dem Ergebnis aus der Folgebewertung nach IAS 39 erreichte der Konzernjahresüberschuss € 17,5 Mio.; der vergleichbare Vorjahreswert hatte bei € 15,6 Mio. gelegen.

Das Ergebnis je Aktie betrug € 1,36 (Vorjahr: € 1,65). Bereinigt hätten sich € 1,95 ergeben, im Vorjahr wurden € 1,73 erzielt (gleichfalls bereinigt). In beiden Berichtsjahren wurden jeweils 8.983.403 Aktien zugrunde gelegt.

Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements wurden auf Seite 22 im Abschnitt "Steuerungssystem: Strategische Wachstums- und Renditeziele, Finanzierungsziele" erläutert.

Entwicklung des Aktienkurses und Kapitalmaßnahmen

Das Börsenjahr 2015 war nicht nur in Deutschland von hoher Volatilität und einem Wechselbad zwischen großem Optimismus und tiefer Verunsicherung geprägt. Überall auf der Welt waren die Anleger mit politischen Einflüssen und deren kaum einzuordnenden wirtschaftlichen Konsequenzen konfrontiert. Positive Konjunkturdaten aus Europa und den USA sowie wachsender Optimismus bezüglich der griechischen Schuldenfrage führten zunächst zu neuen Höchstständen an den Börsen. Negative Wirtschaftszahlen aus China und die massive Korrektur am chinesischen Aktienmarkt sorgten im Jahresverlauf jedoch für kräftige Kurskorrekturen.

Entsprechend brach der deutsche Leitindex DAX, der im April 2015 ein Allzeithoch erreichte, im Sommer und im Herbst 2015 stark ein und notierte zwischenzeitlich sogar unter seinem Jahresanfangswert. Bis Jahresende erholte er sich wieder und schloss das Jahr 2015 mit einem Plus von 10 %. Der DAX-Kursindex (ohne Berücksichtigung von Dividendenzahlungen) legte per saldo etwas weniger stark zu und beendete das Jahr mit einem Zugewinn von gut 7 %. Im Jahresverlauf zwar ähnlich, aber bei Weitem nicht so volatil, entwickelten sich die deutschen Nebenwerteindizes. Vor allem aber weisen sie deutlich höhere Kursgewinne auf: Der Kursindex des MDAX stieg 2015 um 20 % und der Auswahlindex für kleinere Unternehmen SDAX (Kursindex) verbuchte sogar ein Plus von 23 %. Damit gelang es dem SDAX, das Jahr 2015 nur wenige Punkte unter seinem im August erreichten historischen Höchststand abzuschließen.

Der Kurs der Hawesko-Holding-Aktie notierte zum Jahresanfang 2015, d. h. noch innerhalb der Annahmefrist des Übernahmeangebots von € 40,00 bei € 41,52 (Xetra).

Nach dem Kontrollwechsel Ende Februar 2015 bestand Nervosität im Markt im Hinblick auf die Absichten der Tocos Beteiligung GmbH und die künftige Börsennotierung der Hawesko-Holding-Aktie, wodurch der Kurs kurzzeitig auf ein Tief von € 35,49 fiel. Nachdem die Tocos Beteiligung GmbH ihre Hawesko-Holding-Beteiligung von einem Höchststand von 79 % auf unter 75 % abgebaut hatte, gewann der Markt wieder Vertrauen in den Fortbestand der Aktiennotierung und der Kurs hielt sich sehr stabil zwischen € 40–41. Bis Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichts ist der Aktienkurs trotz der seit Anfang 2016 sehr volatilen Märkte stabil.

Die Aktie der Hawesko Holding soll weiterhin als Dividendenwert am Aktienmarkt positioniert bleiben. Die Ausschüttungsquote wird zum einen eine angemessene Beteiligung an der Ertragsentwicklung für die Aktionäre, zum anderen die Stärkung der Selbstfinanzierungskraft für weiteres Wachstum, für die strategische Weiterentwicklung und für die Nachhaltigkeit des Konzerns berücksichtigen.

Die Gesamtzahl der Aktien betrug damit während des Jahres 2015 wie im Vorjahr unverändert 8.983.403 Stück. Kapitalmaßnahmen wurden nicht vorgenommen.

Investor Relations

Die Investor-Relations-Aktivitäten des Hawesko-Konzerns setzen auf einen kontinuierlichen Dialog mit Fondsmanagern und anderen institutionellen Investoren sowie mit weiteren Teilnehmern und Vertretern des Kapitalmarktes. Im Rahmen dieses Dialogs werden die Geschäftslage des Konzerns und die Erwartungen seines Managements diskutiert. 2015 fanden insgesamt 47 Einzelgespräche (Vorjahr: 65) mit institutionellen Investoren statt; an drei (Vorjahr: 40) dieser Gespräche war ein Vorstandsmitglied beteiligt. Die Hawesko Holding AG führte darüber hinaus in Frankfurt am Main sowie im Rahmen eines Aktienforums der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Bremen insgesamt drei (Vorjahr: sieben) Firmenpräsentationen durch und stellte sich im Rahmen einer Investorenkonferenz bei Investoren in Warschau vor. Die Veränderungen nach dem Kontrollwechsel beeinträchtigten den für Investorengespräche und Teilnahme an Konferenzen verfügbaren Zeitrahmen. Wie in der Vergangenheit wurde die Entwicklung der Hawesko Holding AG auch 2015 von einer Reihe namhafter Häuser regelmäßig verfolgt, darunter Bankhaus Lampe, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ BANK, GSC Research, Hauck & Aufhäuser, Kepler Cheuvreux, M.M.Warburg & CO, Montega und Oddo Seydler Research.

  • DAX-Preisindex (in %)
  • SDAX-Preisindex (in %)
  • Handelsvolumina auf Xetra und Regionalbörsen (in Tsd., rechte Skala)

kennzahlen zur aktie (in ¤)

(bereinigt um Einmalerträge und -aufwendungen)

kursentwicklung hawesko-aktie/handelsvolumina

Kapitalstruktur

Der Kapitalbedarf des Hawesko-Konzerns umfasst die Investitionen in das Anlagevermögen und die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit. Dabei finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über kurzfristige Bankkredite, Finanzierungsleasing und den erwirtschafteten betrieblichen Cashflow. Zum 31. Dezember 2015 beinhalteten die Liquiditätsreserven des Konzerns flüssige Mittel von € 14,5 Mio. (Vorjahr: € 10,9 Mio.). Innerhalb unbefristeter Rahmenkredite zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit (Working Capital) bestehen kurzfristige Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt € 40,0 Mio., von denen € 4,0 Mio. saisonal zur Finanzierung des Weihnachtsgeschäfts zur Verfügung stehen. Diese Kreditlinien waren am Abschlussstichtag zu 29 % bzw. 27 % in Anspruch genommen. Des Weiteren bestanden keine langfristigen Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten mehr, nachdem im Vorjahr letztmalig infolge des Mehrheitserwerbs an Wein & Vinos € 1,0 Mio. ausgewiesen wurden. Der Hawesko-Konzern hatte am 31. Dezember 2015 kurz- und langfristige Finanzschulden von € 13,2 Mio. (Vorjahr: € 16,9 Mio.). Davon sind

€ 12,0 Mio. (Vorjahr: € 14,5 Mio.) innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig. Die lang- und kurzfristigen Finanzschulden umfassen vor allem Bankdarlehen, welche im Rahmen von Kreditvereinbarungen mit inländischen Kreditinstituten bestehen. Die darin enthaltenen vertraglichen Verpflichtungen der Hawesko Holding AG wurden stets eingehalten. Über die bestehenden Kreditlinien war außerdem zu jedem Zeitpunkt im Berichtsjahr eine ausreichende Liquiditätsausstattung gegeben. Unter den langfristigen Finanzschulden waren Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing von € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 1,5 Mio.) ausgewiesen.

Die Kosten für das dem Konzern zur Verfügung gestellte Eigen- und Fremdkapital betragen nach Berechnungen des Konzerns derzeit 5,6 %. Sie ergeben sich aus den gewichteten Kosten für das Eigenkapital in Höhe von 6,5 % einerseits, für das Fremdkapital in Höhe von 1,6 % andererseits. Bei der Berechnung der Eigenkapitalkosten geht der Konzern von einem langfristigen risikolosen Zinssatz von 1,3 % und von einer Risikoprämie von 6,0 % bei einem Beta von 0,7 aus.

Zusammens
etzung der
Finanzverschuldung per Kurzfristig Kurzfristig Langfristig Langfristig Insgesamt
31. Dezember 2015 in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 11,6 100,0 11,6
Finanzierungsleasing 0,4 25,0 1,2 75,0 1,6
Insgesa
mt
12,0 90,9 1,2 9,1 13,2
Zusammens
etzung der
Finanzverschuldung per
Kurzfristig Kurzfristig Langfristig Langfristig Insgesamt
31. Dezember 2014 in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 14,1 93,5 1,0 6,5 15,1
Finanzierungsleasing 0,4 20,4 1,5 79,6 1,9
Insgesa
mt
14,5 85,4 2,5 14,6 16,9

Rundungsdifferenzen möglich

Die langfristigen Kredite im Vorjahr betrafen die Finanzierung des Kaufpreises von Wein & Vinos und unterlagen Vertragsklauseln, die die Einhaltung von vorgegebenen Finanzkennzahlen erforderten (financial covenants). Der Hawesko-Konzern hatte diese stets erfüllt. Bei den kurzfristigen Krediten handelt es sich im Wesentlichen um rollierende Kreditaufnahmen in Schweizer Franken mit einer Laufzeit von jeweils ein bis drei Monaten. Die Konditionen der Finanzschulden und Einzelheiten zum Finanzierungsleasing sind dem Konzernanhang ab Seite 76 zu entnehmen.

Im Berichtsjahr 2015 drehte sich die Netto-Verschuldung von € 7,1 Mio. im Vorjahr auf eine positive Netto-Verschuldung (Netto-Liquidität) von € 0,2 Mio. Ursächlich war der Anstieg der flüssigen Mittel zum Stichtag.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Netto-Verschuldung (Rundungsdifferenzen möglich):

in Mio. € 2015 2014
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 11,6 15,1
+ Finanzierungsleasing 1,6 1,9
+ Pensionsrückstellungen 1,1 1,1
= Brutto-Verschuldung 14,3 18,0
– flüssige Mittel –14,5 –10,9
= Netto-Liquidi
tät
(Vorjahr: Netto-Verschuldung)
-0,2 7,1

Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wie z. B. Forderungsverkäufe werden nicht genutzt.

Investitionen

Der Hawesko-Konzern hatte im Berichtsjahr € 6,5 Mio. in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen investiert (Vorjahr: € 5,4 Mio.). Bezogen auf den Umsatz ergab sich eine Investitionsquote von rund 1,4 % (Vorjahr: 1,1 %).

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen € 2,5 Mio. (Vorjahr: € 2,1 Mio.) und waren auf Software zurückzuführen (u. a. für Modernisierungen der ERP-Software und der Onlineshops im Distanzhandel).

Die Sachanlageninvestitionen 2015 beliefen sich auf insgesamt € 4,0 Mio. (Vorjahr: € 3,3 Mio.). Sie entfallen mit € 2,2 Mio. hauptsächlich auf das Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel und stehen fast vollständig in Zusammenhang mit der Modernisierung von Standorten. Weitere Investitionen in Sachanlagen – Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen – im Großhandel/Distribution sowie im Distanzhandel waren mit € 0,8 Mio. zu beziffern. Daneben hatte das Segment Sonstige € 0,2 Mio. in Sachanlagen investiert.

Liquiditätsanalyse

Konzern-Cashflow
in Mio. €
2015 2014
Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit +26,1 +19,3
Cashflow aus
Investitionstätigkeit –5,8 –5,1
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit –16,8 –22,2

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg konzernweit von € 19,3 Mio. im Vorjahr auf € 26,1 Mio. im Berichtsjahr. Die positive operative Ertragskraft und ein geringfügiger Rückgang des Working Capital führten zu einem Anstieg der Kennzahl. Im Fokus stand der Bestandsabbau im Großhandel.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit veränderte sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahreswert (€ –5,1 Mio.) auf € –5,8 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit 2015

wies Zahlungsmittelabflüsse für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von € 6,5 Mio. aus. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im gleichen Jahr (€ 2,5 Mio.) betrafen im Wesentlichen solche für die Optimierung des Internetgeschäfts. Die Sachanlageninvestitionen (€ 4,0 Mio.) bezogen sich in erster Linie auf die Expansion und Modernisierung der Depots im Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel sowie auf konzernweite Erweiterungsund Ersatzinvestitionen.

Der Free-Cashflow (Summe der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Auszahlungen für Zinsen), eine wichtige Steuerungsgröße im Hawesko-Konzern, stieg von € 13,1 Mio. auf € 19,7 Mio. Die Zunahme war die Folge des höher ausgefallenen Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wies hauptsächlich die Zahlung der Dividende (€ –11,7 Mio.) sowie die Rückzahlung von Krediten und Auszahlungen für Zinsen aus.

Investitionen/Abschreibungen/Cashflow (in Mio. ¤)

Investitionen

Abschreibungen

Cashflow aus der Geschäftstätigkeit

Vermögenslage

Struktur der Konzernbilanz – Aktiva 2015 2014
Mio. € % der
Bilanzsumme
Mio. € % der
Bilanzsumme
Langf
ristige
Vermögens
werte
Immaterielle Vermögenswerte 32,1 15 % 33,0 15 %
Sachanlagen 20,9 9 % 21,3 10 %
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 0,6 0 % 0,5 0 %
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0,2 0 % 0,2 0 %
Latente Steuern 1,8 1 % 1,7 1 %
Sonstige langfristige Aktiva 4,7 2 % 3,6 2 %
60,3 27 % 60,3 28 %
Kurzfristige
Vermögens
werte
Vorräte 91,9 42 % 95,4 44 %
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 45,8 21 % 44,5 20 %
Liquide Mittel und sonstige kurzfristige Aktiva 21,8 10 % 16,9 8 %
159,5 73 % 156,9 72 %
Bilan
zsumme
219,8 100 % 217,2 100 %

Rundungsdifferenzen möglich

Die Bilanzsumme des Konzerns 2015 belief sich auf € 219,8 Mio. (Vorjahr: € 217,2 Mio.). Dies entsprach einem Plus von 1,2 %.

Die langfristigen geleisteten Anzahlungen auf Vorräte wiesen einen Anstieg aus (Position "Sonstige"), da für den Bordeaux-Jahrgang 2014 eine höhere Nachfrage als für den Vorgängerjahrgang 2013 zu verzeichnen war. Der noch im Jahr 2014 langfristige Teil der Anzahlungen für den Bordeaux-Jahrgang 2013 ist zeitbedingt in die entsprechende kurzfristige Position umgegliedert worden, da die entsprechenden Weine in den kommenden zwölf Monaten ausgeliefert werden.

Die kurzfristigen Vermögenswerte weiteten sich von € 156,9 Mio. auf € 159,5 Mio. aus. Die kurzfristigen geleisteten Anzahlungen auf Vorräte gingen zurück, da die Nachfrage nach dem Bordeaux-Jahrgang 2013 geringer ausfiel als die nach dem Vorgänger-Jahrgang 2012. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen von € 44,5 Mio. im Vorjahr auf € 45,8 Mio., hauptsächlich durch zeitlich spätere Auftragseingänge im Weihnachtsgeschäft gegenüber dem Vorjahr. Die positive operative Ertragskraft und der leichte Rückgang des Working Capital führten zu einer Ausdehnung der liquiden Mittel und sonstigen kurzfristigen Aktiva zum Stichtag auf € 21,8 Mio. (Vorjahr: € 16,9 Mio.).

Struktur der Konzernbilanz – Pass
iva
2015 2014
% der % der
Mio. € Bilanzsumme Mio. € Bilanzsumme
Eigenkapi
tal
Gezeichnetes Kapital der Hawesko Holding AG 13,7 6 % 13,7 6 %
Kapitalrücklage 10,1 5 % 10,1 5 %
Gewinnrücklagen 61,6 28 % 61,0 28 %
Sonstige Rücklagen –0,2 –0 % –0,1 –0 %
Eigenkapi
tal
der Aktionäre
der Hawesk
o Holding
AG
85,2 39 % 84,7 39 %
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 6,2 3 % 6,5 3 %
91,3 42 % 91,1 42 %
Langf
ristige
Rücks
tellungen
und
Verbindlichkei
ten
Rückstellungen 2,9 1 % 2,5 1 %
Finanzschulden 1,2 1 % 2,5 1 %
Restliche langfristige Verbindlichkeiten und latente Steuern 18,3 8 % 12,2 6 %
22,5 10 % 17,1 8 %
Kurzfristige
Verbindlichkei
ten
Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital
von Tochtergesellschaften
0,1 0 % 0,1 0 %
Finanzschulden 12,0 5 % 14,5 7 %
Erhaltene Anzahlungen 4,9 2 % 5,4 2 %
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 62,9 29 % 65,8 30 %
Restliche kurzfristige Verbindlichkeiten 26,0 12 % 23,3 11 %
106,0 48 % 109,0 50 %
Bilan
zsumme
219,8 100 % 217,2 100 %

Rundungsdifferenzen möglich

Das Eigenkapital des Konzerns betrug € 91,3 Mio., im Vorjahr waren es € 91,1 Mio. gewesen. Die Gewinnrücklagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresstichtag auf € 61,6 Mio. (Vorjahr: € 61,0 Mio.). Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Ausweis der Bildung von Rücklagen aus dem Vorjahresergebnis. Die Eigenkapitalquote (vor Ausschüttung) entsprach wie im Vorjahr 42 % der Bilanzsumme. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter bewegten sich auf dem Niveau des Vorjahres.

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten betrugen € 22,5 Mio. und stiegen damit deutlich um € 5,4 Mio. Allein die restlichen langfristigen Verbindlichkeiten und latenten Steuern erhöhten sich von € 12,2 Mio. zum Jahresstichtag auf € 18,3 Mio., in erster Linie durch die Bildung einer Rückstellung für vertragliche Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden. Zudem wurde in dieser Position die Verbindlichkeit ausgewiesen, die zur Ausübung einer Verkaufsoption der Altgesellschafter von Wein & Vinos entstehen könnte. Der Rückgang der langfristigen Finanzschulden beruht auf den planmäßigen Tilgungen der Bankdarlehen für den Mehrheitserwerb an Wein & Vinos und eines im Finanzierungsleasing bilanzierten Teils eines Lagergebäudes. Die im Zusammenhang mit der Bordeaux-Subskription erhaltenen Anzahlungen stiegen im Berichtsjahr dagegen; für den Jahrgang 2014 bestand eine höhere Nachfrage als für den Jahrgang 2013, der im Vorjahr in dieser Position bilanziert wurde.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gingen um € 3,0 Mio. auf € 106,0 Mio. zurück. Die darin enthaltenen Finanzschulden reduzierten sich von € 14,5 Mio. auf € 12,0 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken im Vorjahresvergleich infolge geringerer Bestellungen von Handelsware im Großhandel zum Jahresende. Der im Jahr 2014 noch langfristige Teil der Kundenanzahlungen für den Bordeaux-Jahrgang 2013 ist zeitbedingt in eine entsprechende kurzfristige Position im Jahr 2015 überführt worden, da die Weine innerhalb der nächsten zwölf Monate ausgeliefert werden. Der ausgewiesene Anstieg war auf qualitätsbedingte Unterschiede zurückzuführen.

Die Vermögenslage wird durch die von den bilanzierten Vermögenswerten und Schulden abweichenden Marktwerte nicht wesentlich beeinflusst. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente existieren nicht.

Wesentliche genutzte und nicht bilanzierte Vermögenswerte, die geleast oder gepachtet sind, existieren nicht. Im Stationärer Weinfacheinzelhandel werden die Standorte von Jacques' Wein-Depot grundsätzlich gemietet und sind daher nicht im Anlagevermögen ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2015 bestehen zusätzlich Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten. Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasing- und Mietzahlungen beläuft sich auf € 19,7 Mio. (Vorjahr: € 18,9 Mio.). Die Verpflichtungen aus offenen Anzahlungen für eingegangene Subskriptionen zum 31. Dezember 2015 in Höhe von € 1,3 Mio. (31. Dezember 2014: € 1,2 Mio.) wurden Anfang 2016 ausgeglichen.

Mitarbeiter

Die positive Entwicklung des Hawesko-Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr ist nicht zuletzt auf die Kompetenz, die Erfahrung und den außerordentlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Sie sorgen tagtäglich dafür, dass die Kunden des Konzerns sich bestens beraten und bedient fühlen und darum gerne ihren Weinbedarf bei den Konzerngesellschaften decken.

Im Konzern wurden im Geschäftsjahr 2015 durchschnittlich 933 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend in Deutschland, beschäftigt, im Vorjahr waren es 925 gewesen. Der Frauenanteil im Konzern insgesamt beträgt 47 % (Vorjahr: 46 %), bei den Führungskräften liegt er bei 16 % (Vorjahr: 21 %). Der Frauenanteil bei Führungskräften soll bis zum 30. Juni 2017 auf 25 % erhöht werden.

Qualifizierung und Ausbildung

In allen Unternehmen des Hawesko-Konzerns hat die kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. Nur gut ausgebildete Mitarbeiter können den hohen Anforderungen der Märkte und der Kunden gerecht werden. Der Hawesko-Konzern betreibt daher sowohl eine am Bedarf orientierte Ausbildung als auch eine gezielte Weiterbildung.

Die erfolgreiche Gewinnung von Nachwuchskräften beginnt mit einem vielfältigen Angebot für Schulabsolventen. So waren im Berichtsjahr 33 Auszubildende (Vorjahr: 25) im Konzern beschäftigt. Die Ausbildung erfolgt zum einen in vorwiegend kaufmännischen Berufen wie Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau oder Kaufmann/-frau im Dialogmarketing. Zum anderen werden aber auch Berufseinsteiger in den Fachrichtungen Informatik oder Lagerlogistik ausgebildet.

Zur Realisierung zusätzlicher Potenziale wird im Hinblick auf eine systematische Nachwuchsförderung in Kooperation mit der Nordakademie Elmshorn im dualen Studiengang Betriebswirtschaft ausgebildet. Dieser Ausbildungsgang bietet eine Alternative zum rein wissenschaftlichen Studium.

Die Weiterbildungsmaßnahmen im Hawesko-Konzern basieren auf Angeboten, die auf die Weiterentwicklung der persönlichen Leistungsprofile sowie die Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Mitarbeiter abzielen. Darüber hinaus werden den Mitarbeitern interne Schulungen offeriert, die hauptsächlich der Warenkunde und dem Handling von Anwendersoftware gewidmet sind. Die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung betrugen im Berichtsjahr € 0,5 Mio. (Vorjahr: € 0,5 Mio.).

Soziale Verantwortung

Neben der Qualifizierung zählen auch Motivation und Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren. Daher ist ein aktives Gesundheitsmanagement eine Investition in die Zukunft und inzwischen ein Bestandteil verantwortlicher und nachhaltiger Unternehmenskultur im Hawesko-Konzern.

Beispiele für die Beiträge des Unternehmens zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter sind die Bereitstellung von Frischobst in der kalten Jahreszeit und die Unterstützung bei verschiedenen Präventionsmaßnahmen.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dem Hawesko-Konzern ein wichtiges Anliegen. Im Rahmen der Personalpolitik werden die Mitarbeiter individuell zu den Themen Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld beraten. Eltern werden flexible Arbeitszeiten, Teilzeit- und Heimarbeit sowie Unterstützung bei der Finanzierung der Kindertagesstätten-Nutzung und der Durchführung von Veranstaltungen für die ganze Familie angeboten.

Das Angebot an Unternehmens- und Sozialleistungen für die Mitarbeiter des Hawesko-Konzerns ist vielfältig. Hervorzuheben sind vor allem die Leistungen zur betrieblichen Altersversorgung sowie die Möglichkeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Die Hawesko Holding AG ist Mitgliedsunternehmen der Pensionskasse des Handels. Damit ist allen inländischen Mitarbeitern des Konzerns der Weg zu einer effektiven betrieblichen Altersversorgung einschließlich Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung eröffnet. Die Kombination von Arbeitgeberzuschuss und individueller Gehaltsumwandlung ermöglicht es, Beiträge steuer- und sozialversicherungsneutral unmittelbar in ein sicheres Versorgungswerk einzuzahlen. Am 31. Dezember 2015 waren 396 Mitarbeiter (Vorjahresstichtag: 401) des Konzerns Versicherungsnehmer in dieser Pensionskasse. Die tariflichen Arbeitgeberzuschüsse betrugen im Berichts- wie im Vorjahr € 0,1 Mio.

Mitarbeiter (jährlicher Durchschnitt)

  • Stationärer Weinfacheinzelhandel
  • Großhandel/Distribution
  • Distanzhandel
  • Sonstige Aktivitäten

Besonderheiten des Weinhandels in Bezug auf den Konzern

Die wichtigsten nicht bilanzierungsfähigen immateriellen Vermögenswerte des Konzerns liegen im Bereich der Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Hier ist insbesondere die Kundendatei zu nennen, in der ein erheblicher Teil der in Deutschland an hochwertigen Weinen Interessierten repräsentiert ist. Überdies ist die Lager- und Transportlogistik ebenfalls ein wesentlicher Vermögenswert.

Im Facheinzel- und im Distanzhandel in Deutschland, Österreich und nach Schweden wurden 2015 nahezu 1,4 Millionen Endkunden bedient (Vorjahr: 1,4 Millionen). Im Durchschnitt kauften diese Kunden für fast € 217 (Vorjahr: knapp € 219) netto im Jahr. Im Großhandel zählen rund 16.000 Kunden, vorwiegend in Deutschland, zum Kundenkreis; sie kommen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, dem Weinfachhandel und der Gastronomie.

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor sind langjährige Beziehungen zu den besten Winzern der Welt. Darüber hinaus sind bei wichtigen Marken die exklusiven Vertriebsrechte in den jeweiligen Absatzmärkten bedeutungsvoll. Der Hawesko-Konzern verfügt u. a. über die Deutschlandrechte für den Vertrieb der Produzenten Marchesi Antinori, Domaines Barons de Rothschild (Lafite), Louis Jadot, Penfolds, Taittinger und Torres.

Mit seiner speziellen Logistik – d. h. Lagerung, Umschlag und Transport zum Kunden –, die dem sensiblen und hochwertigen Gut Wein angemessen ist, kann Hawesko einen großen Vorteil ausspielen. Die Distanzhandelslogistik des Konzerns verfügt über ein vollklimatisiertes Lieferzentrum am Standort Tornesch, dessen Abläufe ausschließlich den Besonderheiten des Weins sowie des Distanzhandels mit Endverbrauchern angepasst sind. Außerdem wird dort die Logistik für die Wein-Wolf-Gruppe von der IWL Internationale Wein Logistik GmbH abgewickelt. Die Lagerintegration führt zu Synergieeffekten aufgrund einer höheren Lagerauslastung und flexiblerer Personaldisposition durch die Bündelung der Warenströme von Distanz- und Großhandel. Im Stationärer Weinfacheinzelhandel wird dagegen größtenteils auf Dienstleistungen Dritter zurückgegriffen, da die Abläufe hier eher den verbreiteten Logistikstandards entsprechen.

UMWELTBERICHT

Als Handelsunternehmen verfügt der Hawesko-Konzern mit Ausnahme der Tochtergesellschaft Gebrüder Josef und Matthäus Ziegler GmbH über keine Produktionsanlagen. Insofern hat der Konzern nur indirekt Einfluss auf die Einhaltung entsprechender Umweltstandards. Im Rahmen seiner Einkaufstätigkeit regt der Hawesko-Konzern seine Lieferanten kontinuierlich dazu an, bei Anbau und Vinifizierung der Weine umweltschonende Praktiken anzuwenden. Viele Lieferanten nehmen diese Impulse positiv auf und sind dabei, ihre Prozesse umzustellen und entsprechend zertifizieren zu lassen. Die mit solchen Produkten befassten Tochtergesellschaften des Hawesko-Konzerns sind nach DE-ÖKO-006 für den Vertrieb von Produkten aus öko-/ biologischem Anbau zertifiziert.

Beim Transport von Waren von den Produzenten werden grundsätzlich nur Speditionen mit Fahrzeugen der Abgasklasse Euro 5 beauftragt. Soweit Intermodallösungen möglich sind – also ein Teil der Transportkette auf Bahn oder Schiff verlagert werden kann –, werden diese bevorzugt und es wird angestrebt, ihren Anteil weiter zu erhöhen. Bei Importen aus Italien setzen das Hanseatische Weinund Sekt-Kontor und CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft auf die Verladung von Transportfahrzeugen auf die Bahn. Das Hanseatische Wein- und Sekt-Kontor und CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft setzen seit einigen Jahren auf die sogenannte Short-Sea-Verbindung nach Spanien, Jacques' Wein-Depot nutzt diesen Transportweg für Importe aus Spanien und Portugal. Auf dem Bahn- und Seeweg fallen erheblich weniger CO₂-Emissionen an als beim Transport per LKW.

In den Verwaltungszentralen Tornesch und Düsseldorf wurden und werden Maßnahmen zum Energiesparen realisiert, die auf eine intelligentere Ressourcennutzung abzielen. Im Berichtsjahr wurde für die größten Tochtergesellschaften des Konzerns ein Energieaudit durchgeführt. Die Audits für die restlichen Tochtergesellschaften werden in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres umgesetzt. Am Standort Tornesch gibt es einen Beauftragten für Nachhaltigkeit. Sowohl dort als auch in Düsseldorf werden umweltschonende Verbrauchs- und Recyclingprodukte verwendet. Bei der Einrichtung von Büroarbeitsplätzen werden ausschließlich PCs und Monitore auf dem neuesten Stand der Technik eingesetzt, die einen wesentlich geringeren Stromverbrauch als ältere Geräte haben.

Bei der Direkt-Mailing-Werbung werden die Adressen jeweils individuell durch intelligente Selektion festgelegt. Dies führt zu einem effizienten Mailingeinsatz und damit ebenfalls zu einem geringeren Papier- und Energieverbrauch. Dieses Vorgehen ermöglicht auch eine genauere Planung der Auflagen, wodurch Makulaturen in der Druckerei vermieden werden können. Die Werbungen im Stationären Weinfacheinzelhandel und zu einem wesentlichen Teil auch im Großhandel werden auf Recyclingpapier oder auf Papieren aus nachhaltiger Erzeugung gedruckt, die dem Forest-Stewardship-Council-Standard (FSC) entsprechen. Der Versand der Direkt-Mailing-Werbungen von CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft erfolgt bereits seit 2012 CO₂-neutral.

Bei Jacques' bestehen alle Versand- und Präsentkartons sowie ein Großteil der Bag-in-Box-Verpackungen aus FSC-zertifizierten Kartonagen.

In den einzelnen Jacques' Wein-Depots werden besonders energieaufwendige Beleuchtungen ausgetauscht. Grundsätzlich kommt bei Depotrenovierungen und Neueröffnungen ein energieoptimiertes Beleuchtungskonzept zum Einsatz. Zum 31. Dezember 2015 bezogen erneut mehr als 110 Jacques'-Standorte sowie die Zentrale in Düsseldorf regenerativ erzeugten Strom. Die aus diesen beiden Optimierungskonzepten resultierende CO₂-Einsparung beläuft sich auf mehr als 260.000 kg gegenüber herkömmlichen Lösungen. Zudem werden seit mehreren Jahren in jedem Jacques' Wein-Depot Weinkorken zum Recycling entgegengenommen: 2015 wurden erneut mehr als acht Millionen Korken in den Depots eingesammelt und fachgerecht Recycling-Dienstleistern übergeben. Jacques' bietet als einziger bundesweit vertretener Weinfacheinzelhändler diesen Service an.

Das klimatisierte Logistikzentrum des Konzerns befindet sich am Standort Tornesch und bereitet den Versand für die Segmente Großhandel/Distribution und Distanzhandel vor. Hier gewährleistet eine intelligente Gebäudeleittechnik (GLT) optimalen Energieeinsatz. Durch ein verbessertes Lager-Management werden nicht kühlbedürftige Waren in entsprechenden Bereichen des Hochregallagers eingelagert. Im Berichtsjahr wurden jedoch noch weitere Optimierungen durchgeführt: Mittlerweile werden sämtliche Stromund Gaseinkäufe der Holding gebündelt und über Direktvermarkter ausgeschrieben.

Durch ständigen Know-how-Transfer zwischen den Gesellschaften ist es gelungen, die Transportverpackungen weiter zu optimieren. Seit Mitte letzten Jahres kann der selbst entwickelte Versandkarton mit 15 bzw. 18 Flaschen gefüllt werden. Diese sinnvolle Verdichtung führt dazu, dass signifikant weniger Kartons auf die Reise gehen. Das macht sich ganz besonders bei The Wine Company bemerkbar. Durch die enger werdende Verflechtung innerhalb des Konzerns wird sichergestellt, dass diese und ähnliche Innovationen auch bei Wein Wolf, Wein & Vinos und Jacques' eingesetzt werden. Mithilfe von Änderungen in der Logistik-IT wurde eine sehr späte Cut-off-Zeit realisiert. Dadurch können Bestellungen bis 23.30 Uhr angenommen werden. Gleichzeitig wurde der Arbeitsbeginn noch einmal um eine Stunde auf 1.00 Uhr vorverlegt. Das hat dazu geführt, dass ein höherer Durchsatz im Lager erreicht wird und Versandpaletten noch besser, d. h. wirtschaftlicher und umweltfreundlicher, ausgelastet werden. Angenehmer Nebeneffekt für die Kunden ist eine weitere Steigerung der Lieferfähigkeit am nächsten Tag (Next Day Delivery). Die beauftragten Logistik-Dienstleister Hermes Logistik, DHL Freight und UPS realisieren ihrerseits umweltverträgliche Prozesse und sind nach DIN 14001 (Umweltmanagementsysteme) zertifiziert.

NACHTRAGSBERICHT

Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Hawesko Holding AG und des Konzerns von besonderer Bedeutung sind, traten nach Schluss des Berichtsjahres und bis zum Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichts nicht ein.

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

PROGNOSEBERICHT

Ausrichtung des Hawesko-Konzerns im kommenden Geschäftsjahr

Für die Geschäftspolitik des Konzerns werden neue Schwerpunkte gesetzt: Der bisher sehr dezentral geführte Konzern wird neue Strukturen erhalten und die Aktivitäten der Tochtergesellschaften besser koordinieren. Die Marken des Konzerns – beispielsweise Jacques' – sollen effektiver unterstützt, ihre Entwicklung in den Konzernverbund eingepasst und ganzheitlich gesteuert werden. Zentrale Services mit Leuchtturm-Funktion werden ausgebaut und in effektiven Plattformen gebündelt. Dazu zählen beispielsweise die IT oder ein konzernweites Personalmanagement. Durch diese Maßnahmen werden die Marken von diesen Funktionen entlastet und können sich verstärkt ihrem Kerngeschäft widmen. Damit werden gute Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Konzern auch künftig seine bereits starke Marktstellung in Deutschland festigt und weiter ausbaut.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Erwartete künftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft im Jahr 2016 haben sich seit Jahresanfang deutlich eingetrübt, die Erwartungen sind entsprechend von hoher Unsicherheit geprägt. Zwar geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem etwas höheren Realwachstum als im Vorjahr (3,1 %) aus und erwartet für 2016 ein Plus von 3,4 %, er weist jedoch auch deutlich auf die gestiegenen Risiken hin. Diese Risiken betreffen im Wesentlichen die anhaltend schwachen Rohstoffpreise und damit die ausbleibende Erholung in rohstoffexportierenden Ländern sowie eine stärkere Abkühlung der chinesischen Wirtschaft. Diese Unsicherheitsfaktoren haben die OECD dazu veranlasst, ihre Prognosen anzupassen und für 2016 keine weltwirtschaftliche Belebung mehr zu erwarten. Für Europa und insbesondere Deutschland erwartet die Organisation sogar eine leichte Abkühlung.

Dagegen ist die Deutsche Bundesbank unverändert optimistisch hinsichtlich der Konjunktur in Deutschland. Sie erwartet eine Fortsetzung der robusten konjunkturellen Entwicklung und ein Wachstum von 1,8 % im Jahr 2016 – 2015 waren es 1,7 % gewesen. Die deutsche Wirtschaft wächst derzeit überwiegend durch die lebhafte Binnennachfrage. Treibende Faktoren sind die günstige Arbeitsmarktlage und die kräftigen Zuwächse der realen verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte. Diese Rahmenbedingungen für eine lebhafte Verbrauchskonjunktur seien weiterhin gegeben, so die Bundesbank. Von der Konsumkonjunktur könnte sogar vermehrter Schwung kommen: Vor allem von den Kaufkraftgewinnen durch den neuerlichen Rohöl-Preisverfall zur Jahreswende sind zusätzliche Impulse zu erwarten. Entsprechend stabil und positiv ist seit mehreren Monaten die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhobene Verbraucherstimmung. Nach Ansicht der GfK sind die Grundlagen für ein gutes Verbraucherjahr 2016 gelegt. Als Gründe werden die anhaltend gute Arbeitsmarktlage, die optimistischen Einkommenserwartungen und eine stabile Anschaffungsneigung "auf überaus hohem Niveau" genannt.

Der Hawesko-Vorstand schließt sich den Erwartungen für die deutsche Wirtschaft an. Er geht davon aus, dass der konjunkturelle Trend 2016 im maßgeblichen Heimatmarkt Deutschland insgesamt positiv bleibt. Davon sollte auch der Weinmarkt profitieren können.

Künftige Branchensituation

Die Aussichten für den deutschen Weinmarkt im Jahr 2016 sind ebenfalls günstig. Die bereits länger bestehenden Trends im gehobenen Marktsegment halten an und werden von der demografischen Entwicklung weiterhin begünstigt. Wie in vielen anderen Branchen nimmt die Bedeutung des Onlinehandels auch im Weingeschäft stetig zu und immer mehr Kunden ziehen diesen Vertriebskanal anderen vor. In den anderen Ländern Mitteleuropas sind beim Weinkonsum grundsätzlich ähnliche Trends wie in Deutschland zu beobachten.

Auch die bereits bestehenden qualitativen Trends werden 2016 andauern und prägend für den Markt bleiben: Die Professionalisierung in der Weinwelt nimmt weiter zu, die Ansprüche der Konsumenten wachsen, Europa bleibt ein Schwerpunkt des weltweiten Weinkonsums. Außerhalb Europas macht sich ein erhöhter Weinkonsum bereits bemerkbar – eine Entwicklung, die sich auch in der Zukunft fortsetzen wird. Angebot und Nachfrage auf den Weinmärkten rund um den Globus nähern sich einem Gleichgewicht an. In der Konsequenz bedeutet das, dass die Tugenden, die sich der Hawesko-Konzern über Jahrzehnte erarbeitet hat, als Alleinstellungsmerkmale am Markt wichtiger sind denn je: Das breite Angebot erstklassiger Weine, die Kompetenz im Umgang mit der Ware Wein, das Knowhow bei Transport und Lagerung sowie die hohe Servicebereitschaft und -qualität im Verhältnis zum Kunden sind Gründe dafür, dass die Marken des Konzerns eine starke Wiedererkennung im Weinmarkt erreichen.

Erwartete Ertragslage

Der Vorstand der Hawesko Holding setzt nach wie vor auf nachhaltiges, langfristiges und profitables Wachstum. Er rechnet insgesamt mit einem stabilen Umsatz für den Konzern im Geschäftsjahr 2016. Dabei dürfte der Stationäre Weinfacheinzelhandel (Jacques') um ca. 3 % gegenüber dem Vorjahr und der Distanzhandel um 1–2 % wachsen. Nach einer konsequenten strategischen Weiterentwicklung des Lieferantenportfolios und der damit einhergehenden Umsatzanpassung wird der Großhandel das Vorjahr voraussichtlich um einen mittleren einstelligen Prozentsatz unterschreiten.

Beim Konzern-EBIT wird 2016 eine Größenordnung von ca. € 28–29 Mio. erwartet, was einer EBIT-Marge von ca. 6 % (2015: 4,2 %) entspricht. Für den Stationären Weinfacheinzelhandel wird eine EBIT-Marge von ca. 11 % (2015: 11,2 %) angepeilt, für den Distanzhandel wird mit einer EBIT-Marge von 7–8 % (2015: 7,4 %) und für den Großhandel/Distribution mit 3–4 % (2015: 3,3 %) gerechnet.

Beim Finanzergebnis geht der Vorstand von einem Netto-Aufwand von ca. € 1 Mio. aus (2015: € 1,1 Mio.). Der Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter wird sich voraussichtlich auf zwischen € 0,5 und 1,0 Mio. belaufen (2015: € 0,2 Mio.). Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern und Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter wird in einer Bandbreite von € 18–19 Mio. (2015: € 12,2 Mio.) erwartet. Der Vorstand rechnet für 2016 mit einem Free-Cashflow im Bereich von € 20–22 Mio., nach € 20 Mio. in 2015, und mit einem ROCE in einer Größenordnung von 21 %, nach 15 % in 2015. In den künftigen Quartalsmitteilungen sowie dem Halbjahresbericht wird der Vorstand seine Erwartungen und den Ausblick für die Zukunft wie gewohnt zeitnah kommunizieren.

Erwartete Finanzlage

Die Finanzplanung des Hawesko-Konzerns geht davon aus, dass sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beziehungsweise in das Working Capital ebenso wie die Dividendenzahlungen aus dem laufenden Cashflow finanzieren lassen.

Die Netto-Liquidität zum 31. Dezember 2015 betrug € 0,2 Mio. und soll gemäß Unternehmensplanung zum Jahresstichtag 2016 höher liegen.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2016 infolge weiterer IT-Investitionen voraussichtlich das Niveau des Vorjahres erreichen (€ 6,5 Mio.). Neben diesen vorgesehenen Investitionen handelt es sich dabei um solche für Modernisierung und Expansion im Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel sowie um Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen in den Segmenten Großhandel/Distribution und Distanzhandel.

Weitere Investitionen in Finanzanlagen oder in Akquisitionen sind nicht in die derzeitige Planung eingegangen, da es sich wegen der relativ kurzfristigen Natur solcher Engagements nicht empfiehlt, sie in das Grundszenario fest einzuplanen. Der Hawesko-Konzern verfügt unverändert über ausreichende finanzielle Spielräume, um eine eventuelle Akquisition bilanziell zu gestalten.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns

Vor dem Hintergrund der oben dargestellten Einzelsachverhalte und der Einschätzung der Weinmarktentwicklung hält der Vorstand nach wie vor eine stetige und aufwärtsorientierte Entwicklung des Hawesko-Konzerns für realistisch. Für den Vorstand genießt dabei die Verbesserung der EBIT-Marge höchste Priorität, ein Wachstum beim Umsatz ist diesem Ziel nachgeordnet. Weiterhin strebt er ein profitables Wachstum bei einer langfristigen Umsatzrentabilität von rund 7 % an. Das dauerhafte Überschreiten einer Kapitalrendite (ROCE) von 16 % bleibt unverändert eine wichtige Zielmarke. Nach wie vor gilt: Die Realisierung finanztechnischer Ziele ist Ausdruck eines funktionierenden Geschäftsmodells und kann nur gelingen, wenn auch die menschliche Dimension des Wirtschaftens angemessen berücksichtigt wird. Zufriedene Kunden, motivierte Mitarbeiter, eine faire Behandlung von und durch Geschäftspartner(n) sind Werte, ohne die das Geschäft nicht lebt und deren Verwirklichung der Hawesko-Vorstand auch in Zukunft für entscheidend hält.

RISIKOBERICHT

Risikomanagementsystem

Zu den Kernaufgaben des Vorstands der Hawesko Holding gehört die unternehmensstrategische Steuerung des Konzerns. Basierend auf einer intensiven Beobachtung des Wettbewerbsumfelds werden Veränderungen und Entwicklungen nationaler und internationaler Märkte und des Geschäftsumfelds analysiert. Aus den dabei gewonnenen Erkenntnissen entwickelt die Konzernleitung Maßnahmen, die den Unternehmenserfolg langfristig sichern und nachhaltig ausbauen.

Der Hawesko-Konzern ist im Rahmen seiner Tätigkeit auf seinen Absatzmärkten den Risiken ausgesetzt, die mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Risiken werden als Ereignisse oder mögliche Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Konzerns definiert, die sich negativ auf die Unternehmen bzw. die Erreichung der Unternehmensziele auswirken können und/oder eine Einengung der Handlungsspielräume von Vorständen und Geschäftsführern nach sich ziehen. Der Vorstand hat ein modernes und umfassendes Risikomanagementsystem (RMS) etabliert, das zudem laufend weiterentwickelt wird. Das frühzeitige Erkennen von Risiken ist von großer Bedeutung und erfolgt über ein konzernweit implementiertes Risikofrüherkennungssystem. Dessen Grundsätze sind durch eine Risikomanagement-Richtlinie verbindlich geregelt.

Das RMS des Hawesko-Konzerns umfasst alle Tochterunternehmen, und Risiken werden nach einheitlich vorgegebenen Kategorien erfasst und in einem Risikoinventar dokumentiert. Die identifizierten Risiken werden anschließend anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe bewertet. Die Steuerung erfolgt durch die Definition und regelmäßige Überprüfung von Gegenmaßnahmen zur Begrenzung der identifizierten Risiken. Die Prozesse des RMS sind im gesamten Konzern identisch und werden durch den Risikomanager und die Risikomanagementbeauftragten in den Geschäftssegmenten gesteuert.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungs- und Konzernrechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem der Konzerngesellschaften sowie der Konzernrechnungslegung ist wesentlicher Bestandteil des Berichtswesens und somit des internen Leitungsund Steuerungssystems. Ferner bildet es die Basis für die Gewährleistung der Einhaltung in- und externer Vorgaben (Compliance).

Das Risikomanagementsystem als Teil des internen Kontrollsystems erfasst und bewertet systematisch die im Rahmen der jährlich durchgeführten Risikoinventur identifizierten Risiken. In Bezug auf die Konzernrechnungslegung ist das Risikomanagementsystem darauf ausgerichtet, die Risiken im Konzernabschluss angemessen abzubilden (z. B. durch Bildung von Rückstellungen) und dadurch das Risiko einer unvollständigen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu begrenzen. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Risikobericht auf Seite 49 gemacht.

Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Prüfungs- und Investitionsausschuss der Hawesko Holding AG, ist in den Rechnungs- und Konzernrechnungslegungsprozess eingebunden und befasst sich unter anderem mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements sowie des Prüfungsauftrags und seinen Schwerpunkten.

Das interne Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Die im Hawesko-Konzern installierten klaren Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen sind auf eine vollständige und richtige Erfassung aller rechnungslegungsrelevanten Geschäftsvorfälle ausgerichtet. Die Nutzung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wird unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) durch die Vorgaben in der Bilanzierungsrichtlinie des Hawesko-Konzerns gesichert.

Die generelle Organisation des Rechnungswesens sowie die Berücksichtigung der in die rechnungslegungsrelevanten Prozesse einbezogenen Unternehmensbereiche ist so gestaltet, dass eine der Unternehmensgröße und dem Unternehmensumfeld angemessene Trennung in Genehmigungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Kontrollfunktionen vorhanden ist. Diese Funktionstrennung ermöglicht umfangreiche präventive und aufdeckende Kontrollen in allen wesentlichen Geschäftsprozessen des Konzerns, die auf Basis einer Einschätzung des inhärenten Risikos der einzelnen Prozesse sowie des jeweiligen Kontrollumfelds durch die Geschäftsführung implementiert worden sind. Dabei werden die manuellen Kontrollen durch entsprechende IT-Prozesskontrollen und angemessene IT-Berechtigungskonzepte ergänzt und abgesichert.

Komplexe Bewertungsfragen, wie sie zum Beispiel zur Bemessung von Pensionsrückstellungen, derivativen Finanzinstrumenten oder zur Durchführung von Kaufpreisallokationen notwendig sind, werden unter Hinzuziehung externer unabhängiger Spezialisten geprüft.

Das interne Kontrollsystem bezogen auf den Konsolidierungsprozess

Die Erfassung der rechnungslegungsrelevanten Vorgänge erfolgt für die Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften in lokalen Standardbuchhaltungssystemen. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden die Einzelabschlüsse sowie ergänzende standardisierte Informationen in die Konsolidierungssoftware COGNOS im Rahmen eines entsprechenden Berechtigungskonzeptes eingestellt und durch das Konzernrechnungswesen überprüft. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der Hawesko Holding AG ist darauf ausgerichtet, die Rechnungslegung bei der Gesellschaft sowie allen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie den internen Leitlinien sicherzustellen.

Sämtliche Konsolidierungsvorgänge sowie die Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse auf den Rechnungslegungsstandard IFRS werden durch die Zentralabteilung "Corporate Finance" durchgeführt und dokumentiert. Auf Konzernebene erfolgt auch die Auswertung und Verdichtung der für den Anhang und Lagebericht notwendigen internen und externen Daten. Die Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung im Rahmen der Abschlusserstellung werden dabei direkt durch den Finanzvorstand bzw. die von ihm beauftragten Personen im Konzernrechnungswesen überwacht.

Risiken

Neben dem allgemeinen Geschäftsrisiko ist der Konzern zusätzlich den unten erläuterten Risiken ausgesetzt. Diese werden in einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren nach der erwarteten Schadenshöhe absteigend in die Klassen A, B und C eingestuft, wie aus der unten stehenden Grafik ersichtlich ist. Bei den angegebenen Schadenshöhen handelt es sich um eine Netto-Betrachtung der EBIT-Auswirkung.

Öffentliche Diskussion über Alkohol und Werbeverbote bzw. -einschränkungen

In der Europäischen Union wird seit Längerem eine Diskussion über die EU-weite Einschränkung der Werbung für Alkoholika geführt. Auch wenn entsprechende Maßnahmen beschlossen werden sollten, werden nach Einschätzung des Hawesko-Vorstands Werbeverbote für alkoholhaltige Produkte voraussichtlich nicht zu einem mittelfristig niedrigeren Weinkonsum führen. Je nachdem, wie die Bestimmungen im Einzelnen ausgestaltet sein würden, könnte ein solches Werbeverbot allerdings einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Hawesko-Konzerns haben. Von seiner Marktausrichtung und seinem Produktangebot her wäre der Konzern nach Ansicht des Vorstands jedoch kaum von einer öffentlichen Diskussion darüber betroffen, inwieweit Alkoholkonsum nur gemäßigt stattfinden sollte.

Das Risiko aus der öffentlichen Diskussion über Alkohol und Werbeverbote bzw. -einschränkungen wird als A-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.

1) Sehr hoch (>5) B A A A A
2) Hoch (>2,5 bis ≤5) B B A A A
3) Mittel (>1 bis ≤2,5) B B B A A
4) Gering (>0,25 bis ≤1) C C B B A
5) Sehr gering (bis 0,25) C C C C B
5)
Sehr gering
(0 bis <10)
4)
Gering
(10 bis <25)
3)
Mittel
(25 bis <50)
2)
Hoch
(50 bis <75)
1)
Sehr hoch
(75 bis 100)

Eintrittswahrscheinlichkeit (in %)

Konjunkturabhängigkeit

Der Hawesko-Konzern erzielt 90 % seiner Umsätze in der Bundesrepublik Deutschland. Die volkswirtschaftliche Entwicklung Deutschlands hat einen wesentlichen Einfluss auf die Konsumneigung der Bevölkerung und damit auf die Geschäftsentwicklung des Hawesko-Konzerns.

Im Berichtsjahr wurden 10 % des Konzernumsatzes außerhalb Deutschlands erzielt. Davon entfallen rund drei Viertel auf die Nachbarländer Österreich und Schweiz.

Das Risiko aus der Konjunkturabhängigkeit wird als A-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.

Naturprodukt Wein – Verkehrs- und Verzehrfähigkeit, Qualität, eventuelle negative Auswirkungen

Wein ist ein Produkt der Natur und weist dementsprechend – in Abhängigkeit von Witterungsverhältnissen, Einzellagen und Gärprozessen – von Jahrgang zu Jahrgang sowie je nach Rebsorte und Lage Qualitätsunterschiede auf. Diese wirken sich auf die Preise aus und beeinflussen die Nachfrage nach einzelnen Produkten. Der Hawesko-Konzern kann aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auf dem Weinmarkt diese Risiken zwar eingrenzen, jedoch nie vollständig ausschalten.

Der Hawesko-Konzern ist nicht von bestimmten Lieferanten abhängig: Die mit Produkten eines einzelnen Produzenten getätigten Umsätze überschreiten in keinem Fall die Quote von 5 % des Konzernumsatzes.

Die Qualitätssicherung der gekauften Weine beginnt mit dem Besuch des erzeugenden Weinguts und setzt sich mit der Untersuchung des Endprodukts in den Labors der Hawesko-Tochterunternehmen fort. Qualitätsprobleme sind selten. Die Winzer kennen den Hawesko-Konzern und seine hohen Ansprüche und legen überdies selbst großen Wert auf die Qualität ihrer Weine. Sollte es dennoch zu einem Verstoß gegen die geltenden Gesetze oder Richtlinien bezüglich Verbraucher- oder Produktschutz kommen und sollte dies zu einer Rückrufaktion oder zu einem Verkaufsverbot in Bezug auf das betroffene Produkt führen, könnte

das wiederum zusätzliche Kosten nach sich ziehen. Auch der Verstoß eines Wettbewerbers, sollte der Fall medienwirksam werden, könnte auf die gesamte Weinbranche einschließlich des Hawesko-Konzerns ausstrahlen. In diesem Fall wären Umsatzbeeinträchtigungen zu befürchten.

Im Berichtsjahr wurde lediglich ein unwesentlicher Teil der Lieferungen aus Qualitätsgründen von den Gesellschaften des Hawesko-Konzerns nicht abgenommen.

Das Risiko aus der Konstellation Verkehrs- und Verzehrfähigkeit, Qualität, eventuelle negative Auswirkungen wird als A-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.

Prozessrisiko Château Classic i. L.

Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic i. L. hat eine Klage auf Schadensersatz aufgrund der Kündigung eines Agenturvertrages erhalten. Die betreffende Person stellt eine Forderung auf Schadensersatz. Die Gesellschaft weist die Forderung insgesamt zurück.

Das Risiko aus dem Prozessrisiko Château Classic i. L. wird als A-Risiko bei einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.

Öffentliche Diskussion über die Alkoholsteuer

In der Europäischen Union findet seit einigen Jahren eine Debatte darüber statt, ob Alkoholika EU-weit einer erhöhten Besteuerung unterliegen sollten. Auch wenn entsprechende Maßnahmen beschlossen werden sollten, wird nach Einschätzung des Hawesko-Vorstands eine stärkere Besteuerung für alkoholhaltige Produkte voraussichtlich nicht zu einem mittelfristig niedrigeren Weinkonsum führen.

Das Risiko aus der öffentlichen Diskussion über die Alkoholsteuer wird als B-Risiko bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.

Management-Risiken und Personalrisiken

Kleinere Vertriebsgesellschaften innerhalb des Hawesko-Konzerns werden von geschäftsführenden Gesellschaftern geführt. Der Ausfall eines solchen Geschäftsführers hätte einen erheblichen Einfluss auf das Geschäft der entsprechenden Tochtergesellschaft. Eine existenzielle Gefahr bestünde dadurch für den Hawesko-Konzern jedoch nicht. Ansonsten sind derzeit keine wesentlichen Management-Risiken erkennbar.

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Hawesko-Konzerns wird wesentlich vom Engagement und von der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter getragen. Dem stärker werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte begegnet der Konzern durch enge Kontakte zu ausgewählten Fachinstituten und durch Maßnahmen zur Personalentwicklung. Mit gezielter Mitarbeiterförderung wird dem Risiko entgegengewirkt, wertvolle Mitarbeiter nicht langfristig binden zu können.

Das Risiko aus dem Bereich Management und Personal wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.

Datenschutz sowie Schutz von Daten gegen unerlaubte Handlungen

Alle gesetzlichen Vorschriften zum Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wurden vom Hawesko-Konzern übernommen und im operativen Geschäft umgesetzt. Die Hawesko-Segmente Stationärer Weinfacheinzelhandel und Distanzhandel gewinnen einen erheblichen Anteil ihrer jeweiligen Neukunden über die im sogenannten "Listenprivileg" geregelten Methoden, haben sich aber bereits seit Jahren zu einem über die gesetzlichen Vorschriften hinausreichenden, verantwortungsvollen Umgang mit Kundendaten verpflichtet. Kernpunkte sind dabei die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter nach BDSG, ein straffes Benutzerrechtekonzept, die Protokollierung aller Zugriffe auf personenbezogene Daten und das Verbot der Speicherung von Kundendaten auf Massenspeichermedien. Hinzu kommen diesbezügliche regelmäßige Optimierungen der internen Prozesse (auch mithilfe externer fachlicher Unterstützung) sowie der IT-Landschaft.

Der Bereich Datenschutz ist stark mit der Informationssicherheit verknüpft, einem Thema, das in der Compliance-Richtlinie der Hawesko Holding geregelt ist. Datenschutz-Audits sowie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen der IT wurden und werden durchgeführt.

Das Risiko aus dem Bereich des Datenschutzes wird als B-Risiko bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.

Wegfall der umsatzstärksten Lieferanten

Das Geschäft ist wesentlich beeinflusst von der Fähigkeit des Hawesko-Konzerns, exklusive Lieferverträge mit renommierten Weinproduzenten aufrechtzuerhalten. Falls ein bestehender Vertrag nicht verlängert werden sollte, würden kurzfristig Umsätze wegfallen.

Das Risiko aus dem Wegfall der umsatzstärksten Lieferanten wird als B-Risiko bei je nach Lieferant unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten eingestuft.

C-Risiken werden aufgrund ihrer unwesentlichen Auswirkungen im Einzelnen hier nicht aufgeführt. Von einer Aggregation der C-Risiken auf eine höhere Einstufung ist aufgrund ihrer Unabhängigkeit voneinander nicht auszugehen.

Darüber hinaus sind die folgenden potenziellen, im Risikomanagementsystem (RMS) nicht weiter quantifizierten Risiken unter ständiger Beobachtung:

Finanzrisiken

Im Hawesko-Konzern besteht eine Reihe von finanziellen Risiken. Hierzu zählen insbesondere die Einflüsse aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen sowie das Ausfall- und Liquiditätsrisiko. Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten sind für den Hawesko-Konzern nicht wesentlich.

Die Tochterunternehmen des Hawesko-Konzerns sind als Importeure international gehandelter Weine in begrenztem Maße von der Entwicklung der Währungskurse außerhalb des Euro-Währungsraums abhängig. Der weitaus größte Teil der Importe stammt jedoch aus dem Euro-Währungsraum. Die Refinanzierung des Working-Capital-Bedarfs im Hawesko-Konzern erfolgt zu einem geringen Teil in Form von Krediten, die sich am kurzfristigen Marktzins orientieren. Die Abhängigkeit von Zinsentwicklungen ist somit gering.

Im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements wird sichergestellt, dass dem Hawesko-Konzern für das laufende Geschäft und für Investitionen ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen. Die Risiken im Forderungsbereich werden durch Bonitätsprüfungen und Kreditmanagementsysteme begrenzt.

Rechtliche und steuerliche Risiken

Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Hawesko-Konzerns haben, sind nach Kenntnis der Gesellschaft weder anhängig noch zu erwarten.

Steuerliche Risiken, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Hawesko-Konzerns haben, bestehen nach Kenntnis der Gesellschaft nicht.

Sonstige Risiken

Weitere wesentliche Risiken sind derzeit nicht erkennbar.

Gesamtaussage zur Risikosituation des Hawesko-Konzerns

Aus heutiger Sicht auf Basis der bekannten Informationen ist festzustellen, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und auch für die Zukunft keine solchen Risiken erkennbar sind. In der Gesamtbeurteilung ist der Konzern weder höheren noch niedrigeren Risiken ausgesetzt als im Vorjahr.

CHANCENBERICHT

Die derzeit erkennbaren Risiken für die weitere Entwicklung des Hawesko-Konzerns werden vollumfänglich im obigen Abschnitt "Risikobericht" beschrieben.

Gegenwärtig geht der Hawesko-Vorstand nicht von ausgeprägten zusätzlichen Chancen für 2016 im Rahmen des aktuellen konjunkturellen Umfelds aus. Dass auf dieser durchaus gesunden Basis bei den inländischen Geschäftsaktivitäten des Hawesko-Konzerns noch viel Spielraum nach oben für positive Überraschungen bleibt, ist aus Sicht des Vorstands unwahrscheinlich. Der Hawesko-Vorstand rechnet derzeit eher damit, dass der Weinkonsum im hochwertigen Bereich über € 4,00 pro Flasche in der Gesamtjahresbetrachtung stabil bleiben beziehungsweise leicht ansteigen wird.

Der Hawesko-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 über sehr solide Bilanzrelationen. Der Vorstand geht davon aus, dass die meisten Wettbewerber nicht über eine vergleichbare finanzielle Stärke verfügen.

Chancen sieht der Vorstand in dem Fall, dass die Erschließung neuer Kundengruppen besonders erfolgreich verlaufen sollte. Das könnte organisch geschehen, indem Werbekampagnen, Neukundengewinnungsmaßnahmen oder neu entwickelte Konzepte auf hohe Resonanz stoßen und zu nachhaltigen Wiederkäufen führen sollten. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Geschehens hält der Vorstand jedoch für eher gering (ca. 5–25 %). Eine die Planungen übertreffende Erschließung neuer Kundengruppen könnte auch anorganisch vonstattengehen, also durch den Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen. Aus heutiger Sicht schätzt der Vorstand die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Falls als sehr gering ein (ca. 0–10 %).

Alle Unternehmen des Hawesko-Konzerns setzen hoch entwickelte Marketingkonzepte ein. Sie können sich in begrenztem Maße von der allgemeinen volkswirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln, indem sie ihre Marketingaktivitäten so zielgenau wie möglich auf die an ihrem Produktangebot Interessierten fokussieren. Diese verfügen in der Regel über ein überdurchschnittliches Einkommen und reagieren deshalb weniger konjunktursensibel als der Durchschnittsverbraucher. Auch werden Marketingkooperationen mit namhaften Unternehmen durchgeführt. Falls es dem Konzern bzw. einzelnen Segmenten gelingt, diese Aktivitäten auf weitere Unternehmen mit passender Klientel auszudehnen, könnte dies der Geschäftsentwicklung Auftrieb verleihen.

Schließlich ist der Vorstand davon überzeugt, dass die langjährige spezifische Management-Erfahrung im Weinbereich sowie in Bezug auf neue Verkaufskanäle, über die der Hawesko-Konzern verfügt, eine sehr gute Voraussetzung für eine weiter erfolgreiche Entwicklung des Konzerns im kommenden Jahr ist.

Sonstiges Risikomanagementsystem/ Chancenmanagementsystem

Im Rahmen der monatlich stattfindenden Vorstandssitzungen werden Informationen aus den Geschäftssegmenten ausgetauscht, die außer auf den aktuellen Geschäftsverlauf auch auf eventuell bestehende spezielle Situationen – sowohl positiver als auch negativer Art – eingehen. Falls der Vorstand angesichts einer Herausforderung oder einer Chance besondere Maßnahmen für erforderlich oder ratsam hält, kann er diese zeitnah einleiten bzw. anordnen.

RECHTLICHE KONZERNSTRUKTUR UND ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN

Bericht gemäSS §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 des Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit § 120 Abs. 3 Satz 2 des Aktiengesetzes (AktG):

Schlusserklärung des Vorstands zum Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Tocos Beteiligung GmbH hält eine Beteiligung von 72,6 % an der Hawesko Holding AG. Dies begründet ein Abhängigkeitsverhältnis.

Ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag der Hawesko Holding AG mit der Tocos Beteiligung GmbH besteht nicht. Der Vorstand der Hawesko Holding AG hat daher gemäß § 312 AktG einen Abhängigkeitsbericht über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Vorstand hat am Ende des Berichts folgende Erklärung abgegeben: "Der Vorstand erklärt, dass berichtspflichtige Vorgänge im Berichtszeitraum vom 12. Februar bis zum 31. Dezember 2015 nicht vorgelegen haben."

Rechtliche Konzernstruktur

Die Hawesko Holding AG ist seit Mai 1998 an der Börse notiert. Das zum Bilanzstichtag 2015 bestehende gezeichnete Kapital in Höhe von € 13.708.934,14 ist eingeteilt in 8.983.403 auf den Inhaber lautende Stückaktien, die alle mit identischen Rechten und Pflichten ausgestattet sind. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind der Gesellschaft nicht bekannt. Andere Aktiengattungen existieren ebenfalls nicht. Der Vorstand ist satzungsgemäß bis 31. Mai 2018 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien um bis zu insgesamt € 6.850.000,00 zu erhöhen. Eine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG besteht nicht. Eine Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung, der mit mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals erfolgt.

Die wesentlichen Vereinbarungen der Hawesko Holding AG, die eine Klausel für den Fall einer Übernahme der Hawesko Holding AG enthalten, betreffen Verträge mit einigen Lieferanten über exklusive Vertriebsrechte sowie bilaterale Kreditlinien mit inländischen Banken. Im Übernahmefall haben die jeweiligen Lieferanten bzw. Kreditgeber das Recht, den Vertrag bzw. die Kreditlinie zu kündigen und ggf. die Kreditlinie fällig zu stellen.

Aktionärsstruktur

Augendum Vermögensverwaltung GmbH

Institutionelle Investoren und Privatanleger (Streubesitz)

Nach dem Kontrollwechsel 2015 ist Detlev Meyer über die Tocos Beteiligung GmbH mit 72,6 % größter Aktionär der Hawesko Holding AG; danach folgt Michael Schiemann über die Augendum Vermögensverwaltung GmbH mit 5,6 %. Beide haben ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die verbleibenden ca. 21,8 % befinden sich in Händen institutioneller und privater Anleger. Eine Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Sinne von §§ 289 Abs. 4 Nr. 5, 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.

Der Hawesko-Konzern hat eine Holding-Struktur, bei der die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG 100 % bzw. die Mehrheit an den – überwiegend im Weinhandel – operativ tätigen Tochtergesellschaften hält. Bei den nicht zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften hält in der Regel der zuständige Geschäftsführer einen Minderheitsanteil.

Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG sowie eine mehrheitliche Anzahl der Tochtergesellschaften haben ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland; sie unterliegen somit deren Gesetzgebung, die einen maßgeblichen Einfluss auf die geschäftlichen Rahmenbedingungen hat. Die nicht in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften haben ihren jeweiligen Sitz in der Europäischen Union bzw. der Schweiz. Es sind keine wesentlichen Einflussfaktoren für das Geschäft zu erwähnen.

Der Hawesko-Konzern ist im Wesentlichen in drei Geschäftssegmente untergliedert (vgl. "Ziele und Strategien", Seite 20).

LEITUNG UND KONTROLLE

Die Leitung des Unternehmens in eigener Verantwortung und seine Vertretung bei Geschäften mit Dritten obliegen dem Vorstand der Hawesko Holding AG. Er besteht aus fünf Mitgliedern und fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied ist, unabhängig von der gemeinsamen Verantwortung für die Leitung des Konzerns, für einzelne Zuständigkeitsbereiche verantwortlich.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Vorstandsmitglieder können auf höchstens fünf Jahre bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung auf höchstens fünf Jahre bedarf eines erneuten Beschlusses des Aufsichtsrats.

Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat überwacht und beraten. Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat wird im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend vom Vorstand über sämtliche unternehmensrelevanten Planungs-, Geschäftsentwicklungs- und Risikofragen unterrichtet. Der Vorstand stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Konzerns ab.

Die Aktionäre nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie der Hawesko Holding AG gewährt eine Stimme. Dabei ist das Prinzip "one share, one vote" vollständig umgesetzt, da Höchstgrenzen für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte nicht bestehen. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Hauptversammlung erforderlich ist.

Jedes Geschäftssegment der Hawesko Holding AG wird federführend von einem Vorstandsmitglied geleitet, das für Definition und Erreichung der Segmentziele verantwortlich ist und innerhalb des Segments über Weisungsmacht verfügt.

Der Vorstand steuert nach Umsatzwachstum, Umsatzrendite, ROCE und Free-Cashflow. Die angestrebten Zielgrößen wurden im obigen Abschnitt "Ziele und Strategien" dargestellt. Die Ziele und die Entwicklung der einzelnen Segmente gemäß diesen Kennziffern sind Bestandteil von regelmäßigen Strategie- und Reporting-Gesprächen mit den Geschäftsführern der einzelnen Konzerngesellschaften. Durch die Verknüpfung von EBIT-Margen und Kapitalrentabilität in den Zielsetzungen und Zielerreichungskontrollen werden den Geschäftsführern klare Verantwortlichkeiten unterhalb der Vorstandsebene zugewiesen.

Ausführliche Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Konzernanhang.

Nach § 289a HGB haben börsennotierte Aktiengesellschaften eine Erklärung zur Unternehmensführung anzufertigen und in ihren Lagebericht aufzunehmen, wo sie einen gesonderten Abschnitt bildet. Sie kann auch auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht werden. Diese Erklärung, in der die Erklärung gemäß § 161 AktG sowie relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, wie auch eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen enthalten sind, wird im Geschäftsbericht (Seite 135) abgedruckt und ist im Internet unter http://www.hawesko-holding.com -> Konzern -> Corporate Governance abrufbar.

VERGÜTUNGSBERICHT

Höhe und Systematik der Vergütung des Vorstands werden vom Aufsichtsrat aufgrund vorbereitender Beschlüsse des Personal- und Nominierungsausschusses festgelegt und in regelmäßigen Abständen überprüft. Im Rahmen der Vorbereitung werden vom Aufsichtsrat auch externe Vergütungsstudien hinzugezogen.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem fixen und einem variablen Bestandteil zusammen. Dabei besteht der variable Anteil aus einer Tantieme, die sowohl eine vom mittelfristigen Erfolg des Unternehmens abhängige Ergebnis- als auch eine an der persönlichen Leistung ausgerichtete Leistungskomponente enthält. Die Ergebniskomponente richtet sich nach der EBIT- und ROCE-Entwicklung innerhalb eines Dreijahreszeitraums, die persönliche Leistungskomponente nach individuell abgestimmten qualitativen Zielen. Dabei ist ein Höchstbetrag (Cap) für die variable Vergütung definiert. Dieses Vergütungssystem gilt für alle Mitglieder des Vorstands.

2015 enthält die Vergütung ebenso wie im Vorjahr keine Aktienoptionen, keine Wertzuwachsrechte, die Aktienoptionen nachgebildet sind, und keine anderen aktienbasierten Komponenten. Die Vergütungen des Vorstands für 2015 sind aus den folgenden Tabellen ersichtlich:

Gew
ährte Zuw
end
ungen
in T€
Thorsten Hermelink
Vorsitzender
ab 01.12.2015
Alexander Borwitzky
Mitglied
ab 01.01.2015
2014 2015 Min. Max. 2014 2015 Min. Max.
Festvergütung 38 240
Nebenleistungen
Summe - 38 - - - 240 - -
Einjährige variable Vergütung
Meh
rjährige
va
riable
Vergütung
für Geschäftsjahre 2015–2017 120 0 160
Summe - 38 - - - 360 - -
Versorgungsaufwand
Gesa
mtve
rgütung
- 38 - - - 360 - -
Gew
ährte Zuw
end
ungen
in T€
Nikolas von Haugwitz
Mitglied
ab 01.01.2015
Bernd Hoolmans
Mitglied
freigestellt ab 31.12.2014
bis 31.07.2015
2014 2015 Min. Max. 2014 2015 Min. Max.
Festvergütung 240 450
Nebenleistungen
Summe - 240 - - 450 - - -
Einjährige variable Vergütung 315
Meh
rjährige
va
riable
Vergütung
für Geschäftsjahre 2015–2017 120 0 160
Summe - 360 - - 765 - - -
Versorgungsaufwand 5 61 12
Gesa
mtve
rgütung
- 365 - - 826 12 - -
Gew
ährte Zuw
end
ungen
Alexander Margaritoff
Vorsitzender bis 30.04.2015, Bernd G. Siebdrat
in T€ freigestellt ab 30.04.2015 Mitglied
2014 2015 Min. Max. 2014 2015 Min. Max.
Festvergütung 1.142 4.811 480 480
Nebenleistungen
Summe 1.142 4.811 - - 480 480 - -
Einjährige variable Vergütung 115 3.267
Meh
rjährige
va
riable
Vergütung
für Geschäftsjahre 2013–2015 60 0 480
Summe 1.257 8.078 - - 540 480 - -
Versorgungsaufwand 2 2
Gesa
mtve
rgütung
1.257 8.078 - - 542 482 - -
Gew
ährte Zuw
end
ungen
in T€
Ulrich Zimmermann
Finanzvorstand
2014 2015 Min. Max.
Festvergütung 300 300
Nebenleistungen
Summe 300 300 - -
Einjährige variable Vergütung
Meh
rjährige
va
riable
Vergütung
für Geschäftsjahre 2013–2015 50 0 0 300
Summe 350 300 - -
Versorgungsaufwand 10 10
Gesa
mtve
rgütung
360 310 - -
Zufluss
in T€
Thorsten Hermelink
Vorsitzender
ab 01.12.2015
Alexander Borwitzky
Mitglied
ab 01.01.2015
Nikolas von Haugwitz
Mitglied
ab 01.01.2015
Bernd Hoolmans
Mitglied
freigestellt
ab 31.12.2014
bis 31.07.2015
2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015
Festvergütung 38 240 240 450 263
Nebenleistungen
Summe - 38 - 240 - 240 450 263
Einjährige variable Vergütung 304 315
Meh
rjährige
va
riable
Vergütung
für Geschäftsjahre 2015–2017
Summe - - - 240 - 240 754 578
Versorgungsaufwand 5 5
Gesa
mtve
rgütung
- 38 - 240 - 245 754 583
Zufluss
in T€
Alexander
Margaritoff
Vorsitzender bis
30.04.2015,
freigestellt ab
30.04.2015
Bernd G. Siebdrat
Mitglied
Ulrich Zimmermann
Finanzvorstand
2014 2015 2014 2015 2014 2015
Festvergütung 1.142 1.152 480 480 300 300
Nebenleistungen
Summe 1.142 1.152 480 480 300 300
Einjährige variable Vergütung 684 899
Meh
rjährige
va
riable
Vergütung
für Geschäftsjahre 2013–2015 120 60 75 15
Summe 1.826 2.051 600 540 375 315
Versorgungsaufwand 2 2 10 10
Gesa
mtve
rgütung
1.826 2.051 602 542 385 325

Das ehemalige Vorstandsmitglied Bernd Hoolmans erhält eine Altersrente; ihm wurde auch ein Invalidengeld zugesagt. Für diese Zusage ist zum 31. Dezember 2015 eine Rückstellung in Höhe von T€ 259 (Vorjahr: T€ 247) bilanziert worden. Das Vorstandsmitglied Ulrich Zimmermann hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurde im Berichtsjahr durch die Gesellschaft ein Betrag von T€ 30 (Vorjahr: T€ 30) in eine Unterstützungskasse eingezahlt, davon T€ 20 aus Gehaltsumwandlung. Das Vorstandsmitglied Nikolas von Haugwitz hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurden durch die Gesellschaft im Berichtsjahr T€ 5 in eine Unterstützungskasse eingezahlt.

Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch Beschluss der Hauptversammlung am 8. Juni 2000 um einen variablen Anteil ergänzt, der neben dem Fixum gezahlt wird. Zurzeit erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung von € 4.200,00 p. a. neben dem Ersatz ihrer Auslagen (zuzüglich einer auf die Aufsichtsratstätigkeit etwa anfallenden Umsatzsteuer). Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied pro Teilnahme an einer Plenumssitzung bzw. einer Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld von € 1.050,00. Der Vorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütungen. Die Vergütungen des Aufsichtsrats für 2015 sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

in T€ Variable Bezüge Fixe Bezüge Sitzungsgeld Vergütung
für persönlich
erbrachte Leistungen
Summe
Detlev Meyer 29 7 21 57
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle 23 7 11 41
Thomas R. Fischer 17 4 15 36
Gunnar Heinemann 18 5 11 34
Dr. Joh. Christian Jacobs
(bis 26.03.2015)
8 2 15 25
Prof. Dr. Dr. Dres. h.c.
Franz Jürgen Säcker
(ab 26.03.2015) 12 3 7 22
Kim-Eva Wempe 17 4 11 32
Summe 124 32 91 - 247

Der Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats wird im Konzernanhang ebenfalls unter Textziffer 45 angegeben. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, wesentliche Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Hawesko Holding AG offenzulegen.

Ergänzende Angaben für die Hawesko Holding AG (gemäSS HGB)

Überblick über das Geschäftsjahr 2015 der Hawesko Holding AG

Die Hawesko Holding AG ist als Management-Holding des Hawesko-Konzerns hinsichtlich des Geschäftsverlaufs, der Lage sowie der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken maßgeblich von der Entwicklung des Hawesko-Konzerns abhängig.

Angesichts der Holding-Struktur ist – abweichend von der konzernweiten Betrachtung – die wichtigste Steuerungsgröße der Hawesko Holding AG im Sinne des DRS 20 der handelsrechtliche Jahresüberschuss.

Geschäftsverlauf der Hawesko Holding AG

Der Geschäftsverlauf der Hawesko Holding AG ist wesentlich geprägt von der Entwicklung ihrer Beteiligungen. Der Abschluss der Hawesko Holding AG nach handelsrechtlichen Vorschriften dient als Ausschüttungsbemessungsgrundlage. Im Folgenden sind die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz der Hawesko Holding AG nach HGB dargestellt.

Ertragslage der Hawesko Holding AG und Gewinnverwendung

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 nach HGB

in T€ 2015 2014
Sonstige betriebliche Erträge 3.316 1.606
Personalaufwand
a) Gehälter –9.974 –3.654
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung –160 –150
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen –30 –17
Sonstige betriebliche Aufwendungen –9.701 –7.861
Erträge aus Gewinnabführung 23.473 22.379
Erträge aus Beteiligungen 7.014 8.418
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 906 1.042
Aufwendungen aus Verlustübernahme –335 –275
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen –509 –630
Ergebnis
der ge
wöhnlichen
Gesch
äftstätigkei
t
14.000 20.857
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –4.413 –5.082
Sonstige Steuern –2 –2
Jah
resüberschuss
9.585 15.773
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 366 271
Einstellung in andere Gewinnrücklagen –4.000
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 1.800
Bilan
zge
winn
11.751 12.044

Die Hawesko Holding AG weist im Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von € 14,0 Mio. gegenüber € 20,9 Mio. im Vorjahr aus.

Die Erträge aus Gewinnabführung setzen sich im Wesentlichen aus Gewinnen der Tochtergesellschaften Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH sowie Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH zusammen.

Die Erträge aus Beteiligungen setzen sich im Wesentlichen aus Gewinnen der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, der Wein & Vinos GmbH, der CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG und der Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG zusammen.

Im Personalaufwand sind im Berichtsjahr Einmalbelastungen aus einer Personalrückstellung zur Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden enthalten.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme resultieren aus solchen von IWL Internationale Wein Logistik GmbH.

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2015 beschäftigte die Hawesko Holding AG neun (Vorjahr: acht) Mitarbeiter.

Der Jahresüberschuss beläuft sich auf € 9,6 Mio., nach € 15,8 Mio. im Vorjahr. Er liegt damit unterhalb der zu Beginn der Berichtsperiode abgegebenen Prognose.

Nach Addition des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr sowie einer Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn von € 11,8 Mio. (Vorjahr: € 12,0 Mio.) aus.

Zur Verwendung des Bilanzgewinns 2015 schlägt der Vorstand vor, eine Dividendenausschüttung in Höhe von € 1,30 je Aktie, also insgesamt rund € 11,7 Mio., zu beschließen.

Finanzlage der Hawesko Holding AG

Zahlungsmittelflüsse ergaben sich im Berichtsjahr im Wesentlichen aus Finanzierungsvorgängen mit Unternehmen des Hawesko-Konzerns.

Vermögenslage der Hawesko Holding AG

AKTIVA
in T€
31.12.2015 31.12.2014
Anlageve
rmögen
Immaterielle
Vermögensgegens
tände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 36 18
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksähnliche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8 12
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 49 40
Finan
zanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 100.115 100.115
Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen
Sonstige Ausleihungen 44 47
100.252 100.231
Umlaufve
rmögen
Forderungen
und
sons
tige
Vermögensgegens
tände
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 64.903 67.886
Sonstige Vermögensgegenstände 3.603 1.764
Guthaben
bei
Kredi
tins
tituten
7.955 6.666
76.460 76.316
Rechnungsabg
ren
zungsp
osten
52 34
176.764 176.581

Rundungsdifferenzen möglich

Die Aktiva betragen zum Stichtag insgesamt € 176,8 Mio. (Vorjahr: € 176,6 Mio.) und sind überwiegend mit € 100,2 Mio. (Vorjahr: ebenfalls € 100,2 Mio.) durch Finanzanlagen sowie mit € 64,9 Mio. (Vorjahr: € 67,9 Mio.) durch Forderungen gegen verbundene Unternehmen geprägt. Die Finanzanlagen stellen 57 % der Bilanzsumme dar.

Pass
ivA
in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Eigenkapi
tal
Gezeichnetes Kapital 13.709 13.709
Kapitalrücklage 64.067 64.067
Andere Gewinnrücklagen 60.938 62.738
Bilanzgewinn 11.751 12.044
150.465 152.558
Rücks
tellungen
Steuerrückstellungen 208
Sonstige Rückstellungen 8.282 2.313
8.282 2.521
Verbindlichkei
ten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.622 14.248
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 280 2.715
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.508 977
Sonstige Verbindlichkeiten 2.900 1.879
16.310 19.818
Passive
laten
te Steue
rn
1.706 1.683
176.764 176.581

Rundungsdifferenzen möglich

Die Passivseite der Bilanz besteht mit € 150,5 Mio. aus Eigenkapital (Vorjahresstichtag: € 152,6 Mio.) und mit € 26,3 Mio. (Vorjahresstichtag: € 24,0 Mio.) aus Rückstellungen, Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten. Das Eigenkapital stellt 85 % der Bilanzsumme dar.

Risikosituation der Hawesko Holding AG

Da die Hawesko Holding AG unter anderem durch Finanzierungs- und Garantiezusagen sowie durch mittel- und unmittelbare Investitionen in die Beteiligungsunternehmen weitgehend mit den Unternehmen des Hawesko-Konzerns verbunden ist, ist die Risikosituation der Hawesko Holding AG wesentlich von der Risikosituation des Hawesko-Konzerns abhängig. Insoweit gelten die Aussagen zur Gesamtbewertung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung auch als Zusammenfassung der Risikosituation der Hawesko Holding AG.

Prognose der Hawesko Holding AG

Die Entwicklung der Hawesko Holding AG ist in ihrer Funktion als Holding wesentlich von der Entwicklung ihrer Beteiligungen abhängig. Bei einem stabilen Finanzergebnis und dem Wegfall der Einmalbelastungen aus 2015 geht der Vorstand davon aus, dass sich der Jahresüberschuss in etwa verdoppeln wird.

Geplante Investitionen der Hawesko Holding AG

Im Rahmen der Durchführung von Investitionen des Hawesko-Konzerns wird die Hawesko Holding AG die Konzerngesellschaften durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln unterstützen.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist im Geschäftsbericht sowie auf der Website der Gesellschaft www.hawesko-holding.com öffentlich zugänglich.

Konzernabschluss

der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2015

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

in T€ Anhang 2015 2014
umsatzerlöse 8 476.750 472.790
Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen Erzeugnissen 332 317
Andere aktivierte Eigenleistungen 569 408
Sonstige betriebliche Erträge 9 23.443 20.068
Aufwendungen für bezogene Waren –278.306 –274.772
Personalaufwand 10 –59.389 –52.370
Abschreibungen und Wertminderungen 11 –7.280 –6.840
Sonstige betriebliche Aufwendungen 12 –135.934 –139.474
Sonstige Steuern –53 –77
ergebnis
der betrieblichen
tätigkei
t
20.132 20.050
Zinsertrag 13 75 108
Zinsaufwand 13 –790 –1.319
Sonstiges Finanzergebnis 13 –577 2.385
Erträge aus Beteiligungen 13 200 131
ergebnis
vor ertrags
teue
rn
19.040 21.355
Ertragsteuern 14 –6.586 –6.524
konzernjah
resüberschuss
12.454 14.831
davon entfallen
– auf die Aktionäre der Hawesko Holding AG 12.215 14.840
– auf nicht beherrschende Gesellschafter 239 –9
Ergebnis je Aktie (unverwässert = verwässert) (in €) 15 1,36 1,65

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

in T€ 2015 2014
konzernjah
resüberschuss
12.454 14.831
beträge
, die
künf
tig nich
t in die
ge
winn
- und
ve
rlus
trechnung
umgegliede
rt werden
können
-25 -135
– Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus leistungsorientierten Plänen inklusive latenter Steuern
–25 –135
beträge
, die
künf
tig in die
ge
winn
- und
ve
rlus
trechnung
umgegliede
rt werden
können
215 111
– Effektiver Teil der Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges
inklusive latenter Steuern
10 65
– Differenzen aus der Währungsumrechnung 205 46
sons
tiges
ergebnis
190 -24
konzerngesa
mtergebnis
12.644 14.807
davon
– den Aktionären der Hawesko Holding AG zustehend 12.179 14.772
– auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend 465 35

Konzern-bilanz

zum 31. Dezember 2015 (nach IFRS)

AKTIVA
in T€
Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Langf
ristige
Vermögens
werte
Immaterielle Vermögenswerte 16 32.070 33.010
Sachanlagen 17 20.928 21.300
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 7 620 457
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 18 229 234
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 20 3.505 2.427
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 21 1.175 1.205
Latente Steuern 19 1.782 1.712
60.309 60.345
Kurzfristige
Vermögens
werte
Vorräte 20 91.910 95.424
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21 45.812 44.508
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 21 3.550 3.719
Forderungen aus Ertragsteuern 21 3.780 2.361
Bankguthaben und Kassenbestände 22 14.459 10.858
159.511 156.870
219.820 217.215
PASSIVA
in T€
Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Eigenkapi
tal
Gezeichnetes Kapital der Hawesko Holding AG 23 13.709 13.709
Kapitalrücklage 24 10.061 10.061
Gewinnrücklagen 25 61.554 61.017
Sonstige Rücklagen 26 –168 –132
Eigenkapi
tal
der Aktionäre der Hawesk
o Holding
AG
85.156 84.655
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 27 6.166 6.459
91.322 91.114
Langf
ristige
Rücks
tellungen
und
Verbindlichkei
ten
Pensionsrückstellungen 28 1.090 1.075
Sonstige langfristige Rückstellungen 29 1.842 1.384
Finanzschulden 30 1.229 2.466
Erhaltene Anzahlungen 31 2.742 1.229
Sonstige Verbindlichkeiten 31 1 1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 31 14.936 10.242
Latente Steuern 33 668 701
22.508 17.098
Kurzfristige
Verbindlichkei
ten
Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital
von Tochtergesellschaften
31 116 64
Finanzschulden 30 11.986 14.461
Erhaltene Anzahlungen 31 4.930 5.366
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31 62.933 65.815
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 31 699 532
Sonstige Verbindlichkeiten 32 25.263 22.765
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 34 63
105.990 109.003
219.820 217.215

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

in T€ Anhang 2015 2014
Ergebnis vor Ertragsteuern 39 19.040 21.355
+ Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 7.280 6.840
+ Zinsergebnis 39 1.292 –1.174
+/– Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen –49 –24
+/– Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen –200 –131
+/– Erhaltene Dividendenausschüttungen von Beteiligungen 51 193
+/– Veränderung der Vorräte 2.436 2.865
+/– Veränderung der Forderungen, der sonstigen Vermögenswerte –1.106 5.377
+/– Veränderung der Rückstellungen 437 –258
+/– Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 4.803 –7.402
Gezahlte Ertragsteuern 39 –7.934 –8.304
= Nettozahlungs
mittelzufluss
aus
laufende
r Gesch
äftstätigkei
t
26.050 19.337
Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –6.491 –5.365
+ Ein-/Auszahlungen aus Abgang von immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen
737 268
+ Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen 2 2
= für Inves
titions
tätigkei
t
eingese
tzte Nettozahlungs
mittel
-5.752 -5.095
Auszahlungen für Dividenden –11.678 –14.823
Auszahlungen an nicht beherrschende Anteilseigner –758 –962
Zahlung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing –381 –372
+ Veränderung der kurzfristigen Finanzschulden 1.399 –139
Rückzahlung mittel- und langfristiger Finanzschulden –4.750 –4.750
+ Erhaltene Zinsen 34 101
Gezahlte Zinsen 39 –678 –1.232
= aus
Finan
zierungs
tätigkei
t
ab
-/zugefl
ossene
Nettozahlungs
mittel
-16.812 -22.177
Auswirkungen von Kursveränderungen auf die Zahlungsmittel
(Laufzeit bis 3 Monate)
115 33
= Nettoab
-/-zunah
me von Zahlungs
mitteln
und
Zahlungs
mitteläquivalen
ten
3.601 -7.902
+ Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
am Anfang der Periode
10.858 18.760
= Zahlungs
mittel
und
Zahlungs
mitteläquivalen
te
am Ende
der Periode
39 14.459 10.858

KONZERN-Eigenkapitalveränderungsrechnung

für den Zeitraum vom 31. Dezember 2013 bis 31. Dezember 2014

Sonstige Rücklagen
in T€ Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Ausgleichs
posten
aus der
Währungs
umrechnung
Neu
bewertungs
komponente
Pensionsver
pflichtungen
Rücklage
für
Cashflow
Hedge
Anteile
der Aktio
näre der
Hawesko
Holding AG
Minder
heiten
Anteil
Eigen
kapital
31.12.2013 13.709 10.061 61.000 34 23 -121 84.706 7.386 92.092
Dividenden –14.823 –14.823 –962 –15.785
Konzernjahres
überschuss 14.840 14.840 –9 14.831
Sonstiges Ergebnis 2 –191 92 –97 44 –53
Latente Steuern
auf sonstiges
Ergebnis
56 –27 29 29
31.12.2014 13.709 10.061 61.017 36 -112 -56 84.655 6.459 91.114

KONZERN-Eigenkapitalveränderungsrechnung

für den Zeitraum vom 31. Dezember 2014 bis 31. Dezember 2015

Sonstige Rücklagen
in T€ Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Ausgleichs
posten
aus der
Währungs
umrechnung
Neu
bewertungs
komponente
Pensionsver
pflichtungen
Rücklage
für
Cashflow
Hedge
Anteile
der Aktio
näre der
Hawesko
Holding AG
Minder
heiten
Anteil
Eigen
kapital
31.12.2014 13.709 10.061 61.017 36 -112 -56 84.655 6.459 91.114
Dividenden –11.678 –11.678 –758 –12.436
Konzernjahres
überschuss
12.215 12.215 239 12.454
Sonstiges Ergebnis –21 –36 14 –43 226 183
Latente Steuern
auf sonstiges
Ergebnis
11 –4 7 7
31.12.2015 13.709 10.061 61.554 15 -137 -46 85.156 6.166 91.322

Konzernanhang

der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2015

Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses

Die Hawesko Holding Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Hamburg, Deutschland (Anschrift: Plan 5, 20095 Hamburg). Sie ist unter der Nummer 66708 im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg eingetragen. Zu den Tätigkeiten des Konzerns gehört insbesondere der Handel mit und der Vertrieb von Weinen und Champagnern sowie anderen alkoholischen Getränken an Endverbraucher und Wiederverkäufer. Von den Unternehmen unter dem Dach der Hawesko Holding AG werden die Vertriebsformen Stationärer Weinfacheinzelhandel, Großhandel/Distribution und Distanzhandel abgedeckt.

1. Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss ist in Anwendung der EU-Verordnung 1606/2002 im Einklang mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt worden, wie sie zum Abschlussstichtag in der EU anzuwenden sind. Zusätzlich wurden die gemäß § 315a Abs. 1 HGB geltenden ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt.

Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt, und der Konzernabschluss gibt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wieder.

Den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. In der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang erläutert. Einheitlicher Abschlussstichtag sämtlicher einbezogener Unternehmen ist der 31.12.2015.

Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf Basis der historischen Anschaffungs-/Herstellkosten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, sowie der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, die mit ihrem Zeitwert bewertet werden.

Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in tausend Euro (T€), sofern nicht anders vermerkt.

Die Freigabe des Konzernabschlusses zur Veröffentlichung erfolgte nach Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat am 05.04.2016.

Der testierte zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht sowie der Jahresabschluss zum 31.12.2015 der Hawesko Holding AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Jahresabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht können darüber hinaus auch direkt bei der Hawesko Holding AG angefordert werden.

2. Erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendende Standards und Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen

Die Hawesko Holding AG hat folgende Standards des International Accounting Standards Board (IASB) im Geschäftsjahr erstmalig angewendet:

  • IFRIC 21 "Abgaben" (anzuwenden ab 17.06.2014, endorsed am 14.06.2014)
  • Improvements 2011 bis 2013 (anzuwenden ab 01.01.2015, endorsed am 17.12.2014)

Die Änderungen an den oben genannten Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

3. Neue Rechnungslegungsvorschriften des IASB

Der Konzernabschluss der Hawesko Holding AG ist unter Berücksichtigung sämtlicher veröffentlichter und im Rahmen des Endorsement-Verfahrens für die Europäische Union übernommener ("endorsed") Rechnungslegungsstandards und Interpretationen des IASB, die für das Geschäftsjahr 2015 verpflichtend anzuwenden waren, aufgestellt worden. Von der Möglichkeit, neue Standards und Interpretationen vorzeitig anzuwenden, wurde im Berichtsjahr nicht Gebrauch gemacht.

Die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sind bereits veröffentlicht, für Unternehmen mit Geschäftsjahresende 31.12.2015 aber noch nicht verpflichtend anzuwenden:

  • Improvements 2010 bis 2012 (anzuwenden ab 01.02.2015, endorsed am 17.12.2014)
  • Improvements 2012 bis 2014 (anzuwenden ab 01.01.2016, endorsed am 15.12.2015)
  • IAS 16 "Sachanlagen" Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (anzuwenden ab 01.01.2016, endorsed am 02.12.2015)
  • IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (anzuwenden ab 01.01.2016, endorsed am 02.12.2015)

  • IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" (anzuwenden ab 01.02.2015, endorsed am 17.12.2014)

  • IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (anzuwenden ab 01.01.2016, endorsed am 18.12.2015)
  • IAS 41 "Landwirtschaft" Bilanzierung fruchttragender Pflanzen (anzuwenden ab 01.01.2016, endorsed am 23.11.2015)
  • IAS 27 "Einzelabschlüsse" (anzuwenden ab 01.01.2016, endorsed am 18.12.2015)
  • IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" (anzuwenden ab 01.01.2016, endorsed am 24.11.2015)
  • IFRS 9 "Finanzinstrumente" (noch nicht endorsed)
  • IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten" (noch nicht endorsed)
  • IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" (noch nicht endorsed)
  • IFRS 16 "Leasing" (noch nicht endorsed)
  • IAS 12 "Latente Steuern Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge bei Mindestbesteuerung" (noch nicht endorsed)
  • IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" (noch nicht endorsed)
  • IFRS 10, 12, IAS 28 "Investmentgesellschaften: Anwendung der Ausnahmevorschrift zur Konsolidierung" (noch nicht endorsed)
  • IFRS 10, IAS 28 "Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen" (noch nicht endorsed)

Es ist geplant, die Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt anzuwenden, ab dem sie verpflichtend sind. Die Anwendung der oben genannten Standards wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, durch die Änderungen des IAS 1 können sich jedoch Veränderungen in der Darstellung und Struktur des Abschlusses ergeben.

4. Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Hawesko Holding AG sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Gesellschaft direkt oder indirekt über die Fähigkeit zur Bestimmung der Aktivitäten das Recht an variablen Rückflüssen und außerdem die Möglichkeit zur Beeinflussung dieser variablen Rückflüsse hat.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt grundsätzlich auf den Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Bei dieser Methode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge werden entsprechend ihrem wirtschaftlichen Gehalt als derivative Firmenwerte bilanziert. Negative Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam vereinnahmt. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben ist eine Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs gehaltenen Anteilen vorzunehmen. Transaktionen, die nicht zu einem Beherrschungsverlust führen, werden für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktionen erfasst. Zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts werden alle verbleibenden Anteile erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet.

Die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt nach IFRS 11. Nach IFRS 11 wird bei gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) in Abhängigkeit von den vertraglichen Rechten und Pflichten zwischen gemeinschaftlicher Geschäftstätigkeit (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) unterschieden. Gemäß IFRS 11 erfolgt die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode zum fortgeführten anteiligen Wert des Eigenkapitals der Beteiligung.

Die Einbringung der drei Tochterunternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH & Co. KG, CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzel handel GmbH & Co. KG in die Hawesko Holding AG zum 01.01.1998 wurde als "Transaktion zwischen Gesellschaften unter gemeinschaftlicher Beherrschung" behandelt. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung, da die Buchwerte der drei betroffenen Tochterunternehmen fortgeführt wurden.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.

Zwischenergebnisse im Vorratsvermögen aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

Die Bewertung von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter erfolgt entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum anteilig beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte oder übernommenen Verbindlichkeiten. Nach erstmaligem Ansatz werden anteilige Gewinne und Verluste unbegrenzt zugerechnet, wodurch auch ein Negativsaldo bei Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter entstehen kann.

Die konsolidierten Jahresabschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Konzerngesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in die Konzernwährung umgerechnet. Bei der Umrechnung dieser Abschlüsse werden alle Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet, die Ertrags- und Aufwandsposten zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden als Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung innerhalb des kumulierten übrigen Eigenkapitals bzw. der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter erfasst.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit den Kosten angesetzt, die in der Entwicklungsphase nach dem Zeitpunkt der Feststellung der technologischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit bis zur Fertigstellung entstanden sind. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt der Entwicklungsphase zurechenbaren Kosten. Kosten, die vor der Entwicklungsphase im Zusammenhang mit späteren selbst erstellten Vermögenswerten anfallen, werden als Aufwand gebucht.

Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen mit Ausnahme der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung nicht vor. Sonstige selbst erstellte oder erworbene immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt ihrer Nutzung linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer (in der Regel drei bis sechseinhalb Jahre) abgeschrieben.

Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 bei den immateriellen Vermögenswerten wurde nicht durchgeführt, da die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorlagen.

Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf Basis des erzielbaren Betrages der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Firmenwert zugeordnet ist, auf einen Wertminderungsbedarf geprüft. Ausgehend von der Vertriebs- und Managementstruktur wird eine zahlungsmittelgenerierende Einheit grundsätzlich als Einzelunternehmen oder Unternehmensgruppe definiert. Der Werthaltigkeitstest ist zum Bilanzstichtag und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf gibt, durchzuführen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis der künftigen Cashflows auf Grundlage der Konzernplanung berechnet. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows erfolgt mit einem risikoadjustierten Zinssatz. Zur Ermittlung des risikoorientierten Zinssatzes wird auf Kapitalmarktdaten zurückgegriffen. Übersteigt der Buchwert

der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, ist der zugeordnete Firmenwert in Höhe des Differenzbetrages im Wert zu mindern. Übersteigt die Wertminderung den Buchwert des Firmenwerts, ist der darüber hinausgehende Betrag anteilig auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu verteilen.

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 bei den Gegenständen des Sachanlagevermögens wurde nicht durchgeführt, da die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorliegen.

Gemietete oder geleaste Vermögenswerte, die im wirtschaftlichen Eigentum des Hawesko-Konzerns stehen (Finanzierungsleasing), werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen bzw. dem niedrigeren Zeitwert im Anlagevermögen aktiviert und planmäßig linear abgeschrieben. Der Barwert der Leasingverpflichtungen aus den künftigen Leasingzahlungen wird als Verbindlichkeit passiviert. Alle anderen Miet- oder Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing-Verhältnisse klassifiziert.

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauern der Sachanlagen

Bauten 6 bis 50 Jahre
Mietereinbauten 7 bis 10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 2 bis 15 Jahre

Zum Bilanzstichtag bzw. immer dann, wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, werden immaterielle Vermögenswerte und Vermögenswerte des Sachanlagevermögens daraufhin untersucht, ob ein etwaiger Wertminderungsbedarf gegenüber dem Buchwert vorliegt. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, sofern die Buchwerte nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den Nutzungswert gedeckt sind. Wenn eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, wird die Werthaltigkeit auf Basis der möglichen nächsthöheren Gruppierung von Vermögenswerten getestet. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben. Der Nutzungswert entspricht den abdiskontierten Cashflows aus der weiteren Nutzung, die auf der Basis der Konzernplanung ermittelt werden. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows erfolgt mit einem risikoadjustierten Zinssatz. Zur Ermittlung des risikoorientierten Zinssatzes wird auf Kapitalmarktdaten zurückgegriffen.

Im Berichtsjahr wurden keine außerplanmäßigen Wertberichtigungen (Vorjahr: T€ 134) auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände vorgenommen. Zuschreibungen gab es wie im Vorjahr keine.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren und geleisteten Anzahlungen auf Vorräte

erfolgt zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Netto-Veräußerungswert. Die Anschaffungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare Gemeinkosten. Grundsätzlich basiert die Bewertung auf der gleitenden Durchschnittsmethode. Unfertige Erzeugnisse und Fertigerzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Netto-Veräußerungswert bewertet.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 (2011) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Einbeziehung von zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen errechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in dem Jahr, in dem sie entstehen, erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen erfasst. Die Dienstzeitaufwendungen aus Pensionszusagen werden im Personalaufwand gezeigt. Die Zinsaufwendungen aus Pensionszusagen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und bei denen der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Die Höhe der Rückstellungen wird mit den wahrscheinlich eintretenden Beträgen angesetzt. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn ihnen eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten zugrunde liegt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.

Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen aus vergangenen Ereignissen, die bei Vorliegen der Voraussetzungen von IAS 37 im Anhang angegeben werden.

In den konsolidierten Einzelabschlüssen werden Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit dem Umrechnungskurs zum Zugangszeitpunkt umgerechnet. Dieser Kurs wird auch zur Ermittlung der Anschaffungskosten für den Warenbestand verwendet. Die zum Bilanzstichtag in Fremdwährung ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden werden mit dem geltenden Währungskurs umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien unterteilt:

  • a) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (at fair value through profit or loss)
  • b) bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (held to maturity)
  • c) Ausleihungen und Forderungen (loans and receivables)
  • d) zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale)

Das Management bestimmt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz.

Zu den finanziellen Vermögenswerten gehören insbesondere Bankguthaben und Kassenbestände, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und derivative Finanzverbindlichkeiten.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, werden als veräußerbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale) kategorisiert. Diese Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet, da für diese nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist.

Wertpapiere werden als veräußerbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale) kategorisiert. Sie werden zum Zeitwert bilanziert, der anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt wird. Wenn der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist, werden sie zu Anschaffungskosten bewertet. Aus der Veränderung des Zeitwerts resultierende unrealisierte Gewinne oder Verluste werden unter Berücksichtigung der steuerlichen Auswirkungen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine erfolgswirksame Erfassung der Zeitwertänderungen erfolgt erst zum Zeitpunkt der Veräußerung bzw. bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung.

Sonstige Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden grundsätzlich bei Lieferung, d. h. zum Erfüllungstag, bilanziert. Die erstmalige Erfassung erfolgt zum Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Erforderliche Wertberichtigungen, die sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko richten, werden ergebniswirksam berücksichtigt. Wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden ausgebucht, sofern der Zufluss von Cashflows unwahrscheinlich ist.

Bankguthaben und Kassenbestände haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind zum Nennwert bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften werden erfolgswirksam zu fortgeführten Anschaffungskosten, die dem jeweiligen Abfindungsguthaben entsprechen, bewertet.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird.

Finanzinstrumente werden angesetzt, sobald eine Konzerngesellschaft Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten grundsätzlich zum Erfüllungstag erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag bilanziert.

Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu designieren, ist kein Gebrauch gemacht worden.

Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken abgeschlossen.

Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum Zeitwert. Der Zeitwert wird mittels finanzmathematischer Verfahren und auf der Basis der zum Abschlussstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt.

Derivate, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kategorisiert. Die Bewertung erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert (Zeitwert). Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Sofern die Kriterien hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen entsprechend IAS 39 erfüllt sind, werden die Zeitwertänderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko entweder im Periodenergebnis erfasst (Fair-Value-Hedge) oder erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen (Cashflow-Hedge).

Die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, erfolgt zum Handelstag. Alle weiteren finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden mit Zahlung ausgebucht.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und als Netto-Betrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Netto-Basis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörende Verbindlichkeit abzulösen.

Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge werden, sofern die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahrscheinlich zufließt, zum Zeitpunkt der Leistungserbringung erfasst. Die Leistungserbringung bei der Veräußerung von Handelswaren an Kunden liegt vor, wenn das wirtschaftliche Eigentum übergegangen ist. Die Umsatzerlöse werden um die Umsatzsteuer und realisierte bzw. erwartete Erlösschmälerungen gemindert.

Laufende Ertragsteuern umfassen die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag. Die Steuerverbindlichkeiten bzw. -forderungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen bzw. Ansprüche für in- und ausländische Ertragsteuern. Diese beinhalten sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen bzw. Ansprüche aus Vorjahren. Die Verbindlichkeiten bzw. Forderungen werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den Ländern der jeweiligen Geschäftstätigkeit gebildet.

Latente Steuern resultieren aus temporär abweichenden Wertansätzen zwischen der IFRS-Konzernbilanz und den jeweiligen Steuerbilanzwerten dieser Vermögenswerte und Schuldposten. Aktive latente Steuern auf steuerlich realisierbare Verlustvorträge werden aktiviert, sofern zukünftige zu versteuernde Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind. Der Ermittlung liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. Künftige Ertragsteuer-Minderungsansprüche sowie Ertragsteuerverpflichtungen aufgrund der Bilanzierung nach IFRS werden unter den aktiven bzw. passiven latenten Steuern ausgewiesen. Latente Steuern werden saldiert, wenn ein entsprechender einklagbarer Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden für entweder dasselbe Steuersubjekt oder für unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Netto-Basis herbeizuführen.

6. Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diese basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit sowie auf weiteren Faktoren einschließlich Erwartungen über künftige Ereignisse. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen unterliegen einer kontinuierlichen Überprüfung und Neubewertung. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen sind insbesondere in folgenden Bereichen notwendig:

Der Firmenwert wird jährlich im Rahmen von Werthaltigkeitstests nach IAS 36 auf Wertminderung untersucht. Der erzielbare Betrag wird dabei anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfordert insbesondere Schätzungen der künftigen Cashflows auf Basis der Konzernplanung. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts basiert, beinhalten geschätzte Wachstumsraten, gewichtete Kapitalkostensätze und Steuersätze. Der Buchwert des Firmenwerts betrug zum 31.12.2015 T€ 14.555 (Vorjahr: T€ 14.720).

Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde die Nutzungsdauer eines Hochregallagers erhöht. Die neue Nutzungsdauer liegt bei sechs Jahren. In diesem Zusammenhang wurde eine Zuschreibung in Höhe von T€ 663 vorgenommen, und dadurch erhöhten sich auch die Abschreibungen um T€ 156. Ausgehend vom heutigen Anlagenbestand wird sich auch in den Folgejahren ein um T€ 156 höherer Aufwand für Abschreibungen ergeben.

Die Bewertung von Bestandsrisiken im Vorratsvermögen hängt wesentlich von der Beurteilung der künftigen Nachfrage und in speziellen Weinsegmenten von der Einschätzung der Marktpreisentwicklung ab. Zum 31.12.2015 betrug die gesamte Wertberichtigung auf Vorräte T€ 1.621 (Vorjahr: T€ 568).

Die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen umfasst Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden und Erfahrungswerten beruhen. Dabei wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Einzelwertberichtigungen differenziert. Zum 31.12.2015 betrug die gesamte Wertberichtigung auf Forderungen T€ 726 (Vorjahr: T€ 741).

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Verfahren. Diesen Verfahren liegen versicherungsmathematische Parameter zugrunde wie Diskontierungssatz, Einkommens- und Rententrend sowie Lebenserwartung. Aufgrund der schwankenden Marktund Wirtschaftslage können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und wesentliche Auswirkung auf die Verpflichtung für Pensionsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Der Buchwert der Pensionsrückstellung betrug zum 31.12.2015 T€ 1.090 (Vorjahr: T€ 1.075).

Die Bestimmung der Verbindlichkeiten aus Kundenbonusprogrammen hängt wesentlich von der Einschätzung der Einlösewahrscheinlichkeit des erworbenen Guthabens ab. Hierzu werden Annahmen in Abhängigkeit der Kundengüte und der Höhe des Guthabens getroffen. Der Buchwert der Kundenbonusverbindlichkeit betrug zum 31.12.2015 T€ 4.045 (Vorjahr: T€ 3.908).

In den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind T€ 10.742 (Vorjahr: T€ 10.165) für die Put-Option der Minderheitsgesellschafter der Wein & Vinos GmbH enthalten. Die Bewertung basiert unter anderem auf dem erwarteten EBIT für 2016.

Konsolidierungskreis

7. Konsolidierungskreis

Zum Konsolidierungskreis der Hawesko Holding AG mit Sitz in Hamburg gehören insgesamt 23 (Vorjahr: 25) in- und ausländische Tochterunternehmen sowie ein inländisches

Gemeinschaftsunternehmen und dessen ausländisches Tochterunternehmen, bei denen die Hawesko Holding AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder eine gemeinschaftliche Leitung ausübt.

Voll kons
olidierte Tochtergesellschaften
Beteiligungshöhe
Sitz Segment in %
Alexander Baron von Essen Weinhandelsgesellschaft mbH Bonn Großhandel/Distribution 100,0
CWD Champagner- und Wein
Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg Großhandel/Distribution 100,0
Deutschwein Classics GmbH & Co. KG Bonn Großhandel/Distribution 90,0
Gebr. Josef und Matthäus Ziegler GmbH Freudenberg Großhandel/Distribution 100,0
Globalwine AG Zürich (Schweiz) Großhandel/Distribution 78,96
Vogel Vins SA Grandvaux (Schweiz) Großhandel/Distribution 55,27
Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. Bordeaux
(Frankreich) Großhandel/Distribution 90,0
Sélection de Bordeaux SARL Straßburg (Frankreich) Großhandel/Distribution 100,0
Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG Bonn Großhandel/Distribution 100,0
Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Bonn Großhandel/Distribution 100,0
Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Salzburg (Österreich) Großhandel/Distribution 100,0
Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG Bonn Großhandel/Distribution 100,0
Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG Hamburg Großhandel/Distribution 100,0
Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH Düsseldorf Stationärer Weinfacheinzelhandel 100,0
Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH Salzburg (Österreich) Stationärer Weinfacheinzelhandel 100,0
Jacques-IT GmbH Vaterstetten Stationärer Weinfacheinzelhandel 100,0
Carl Tesdorpf GmbH Lübeck Distanzhandel 97,5
Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH Hamburg Distanzhandel 100,0
The Wine Company Hawesko GmbH Hamburg Distanzhandel 100,0
Weinlet.de GmbH, vormals Winegate New Media GmbH Hamburg Distanzhandel 100,0
Wein & Vinos GmbH Berlin Distanzhandel 70,0
IWL Internationale Wein Logistik GmbH Tornesch Sonstiges 100,0
Verwaltungsgesellschaft Hanseatisches
Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO m.b.H.
Hamburg Sonstiges 100,0

Mit Wirkung vom 01.01.2015 wurden die Multi-Weinmarkt GmbH und die Viniversitaet Die Weinschule GmbH auf die Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH verschmolzen.

Das Gemeinschaftsunternehmen Global Eastern Wine Holding GmbH, Bonn, sowie dessen Tochtergesellschaft Global Wines, s.r.o., Prag (Tschechien), wird gemäß IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert. Das Gemeinschaftsunternehmen wird nach IFRS 11 nach der Equity-Methode bilanziert und unter der Bilanzposition "Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen" ausgewiesen:

31.12.2015 31.12.2014
Buchwert in T€ 620 457
Kapitalanteil in % 50 50

Das Gemeinschaftsunternehmen sowie dessen Tochtergesellschaft sind dem Großhandel/Distribution zugeordnet und strategischer Partner für den Vertrieb von Weinen in Tschechien.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die aggregierten Eckdaten zu dem nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen auf Basis der Beteiligungsquote von 50 %:

Anteile an
den
Vermögensw
erten
und
Schulden
in T€
31.12.2015 31.12.2014
Langfristige
Vermögenswerte 19 9
Kurzfristige
Vermögenswerte 1.869 1.139
Aktiva 1.888 1.148
Eigenkapital 856 656
Kurzfristige Rückstellungen und
Verbindlichkeiten 1.032 492
Passiva 1.888 1.148
Anteile an
den
Erträgen
und
Aufw
end
ungen
in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Umsatzerlöse 2.974 2.509
Sonstige betriebliche Erträge 132 80
Materialaufwand –2.043 –1.681
Personalaufwand –252 –242
Abschreibungen –6 –9
Sonstige betriebliche
Aufwendungen –429 –402
Ergebnis
der
betrieblichen
Tätigkei
t
376 255
Zinserträge 3 1
Zinsaufwendungen –3
Ergebnis
der
ge
wöhnlichen
Gesch
äftstätigkei
t
379 253
Ertragsteuern –76 –53
Jah
resüberschuss
303 200
Ergebnisanteil nicht
beherrschender
Gesellschafter –103 –69
Jah
resüberschuss
ohne
Anteile
nich
t
behe
rrschende
r
Gesellschaf
ter
200 131

Im Berichtsjahr wurde eine Ausschüttung in Höhe von T€ 51 (Vorjahr: T€ 193) vereinnahmt.

Folgende Tochtergesellschaften sind aufgrund wirtschaftlich untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

Nicht kons
olidierte
Tochtergesellschaften
Sitz Beteiligungshöhe
in %
Kapital
in T€
Jahresergebnis 2015
in T€
Wein Wolf Import GmbH Bonn 100,0 37 3
Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH Bonn 100,0 37 1
Weinland Ariane Abayan Verwaltungs GmbH Hamburg 100,0 29 1
Verwaltungsgesellschaft
Wein Wolf Import GmbH
Salzburg
(Österreich)
100,0 58 6
Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner- und
Wein-Distributionsgesellschaft m.b.H.
Hamburg 100,0 40 1
Deutschwein Classics
Verwaltungsgesellschaft mbH
Bonn 90,0 33 1
C.C.F. Fischer GmbH Tornesch 100,0 15 –1

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

8. Umsatzerlöse

in T€ 2015 2014
Stationärer
Weinfacheinzelhandel 140.919 137.767
Großhandel/Distribution 181.205 177.730
Distanzhandel 154.616 157.275
Sonstiges 10 18
476.750 472.790

In den Umsatzerlösen sind T€ 264 (Vorjahr: T€ 234) aus Tauschgeschäften im Wesentlichen gegen Werbedienstleistungen enthalten.

9. Sonstige betriebliche Erträge

in T€ 2015 2014
Miet- und Pachterträge 8.127 7.913
Werbekostenzuschüsse 6.038 5.584
Erlöse aus Kostenerstattung 2.283 2.588
Erträge aus Währungsumrechnung 2.612 441
Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen 534 553
Übrige 3.849 2.989
23.443 20.068

Die Miet- und Pachterträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Vermietung und Verpachtung der eingerichteten Wein-Depots an die Handelsvertreter.

Die Werbekostenzuschüsse stammen aus Verträgen mit bedeutenden Winzern und werden entweder auf Basis der verkauften Flaschen bzw. Kisten berechnet oder es werden den Winzern anteilige Kosten für Veranstaltungen in Rechnung gestellt.

10. Personalaufwand

in T€ 2015 2014
Löhne und Gehälter 52.005 44.902
Soziale Abgaben und
Aufwendungen für
Altersversorgung und
Unterstützung
7.384 7.468
– davon für Altersversorgung 176 178
59.389 52.370

Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten Leistungen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von T€ 134 (Vorjahr: T€ 167) und aus leistungsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von T€ 42 (Vorjahr: T€ 11).

11. Abschreibungen und Wertminderungen

in T€ 2015 2014
Abschreibungen
auf immaterielle
Vermögenswerte
3.262 3.080
Wertminderungen
auf immaterielle
Vermögenswerte
177 134
Abschreibungen
auf Sachanlagen
3.841 3.626
7.280 6.840

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in T€ 2015 2014
Werbung 39.015 41.469
Partnerprovisionen 35.900 35.175
Versandkosten 21.131 21.429
Mieten und Leasing 11.382 11.480
KFZ- und Reisekosten 4.156 4.497
EDV- und
Kommunikationskosten 3.315 3.740
Verkostung 2.889 2.841
Rechts- und Beratungskosten 3.710 7.181
Sonstige Personalaufwendungen 2.042 2.011
Aufwendungen aus der
Währungsumrechnung 2.579 516
Übrige 9.815 9.135
135.934 139.474

13. Zinsertrag, Zinsaufwand, sonstiges Finanzergebnis und Erträge aus Beteiligungen

in T€ 2015 2014
Zinse
rträge
75 108
Zinsaufwendungen
aus dem Geldverkehr
–614 –779
Sonstige
Finanzierungsaufwendungen
–338
Zinsen für Finanzierungsleasing –105 –130
Zinsen aus der Aufzinsung
von Rückstellungen
–19 –18
Anteile anderer Gesellschafter
von Personentochtergesellschaf
ten am Jahresüberschuss
–18 –12
Veränderung der fortgeführten
Anschaffungskosten der Anteile
anderer Gesellschafter am Kom
manditkapital von Tochtergesell
schaften –34 –42
Zinsauf
wand
-790 -1.319
Auf
wendungen
/Erträge
aus
Put-Option
-577 2.385
Ergebnis
von nach
der
Equity-Methode
bilan
zierten
Beteiligungen
200 131
Finan
zergebnis
-1.092 1.305
davon aus Finanzinstrumenten der
Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
– Kredite und Forderungen 75 108
– Finanzielle Verbindlichkeiten
bewertet mit fortgeführten
Anschaffungskosten –1.262 1.196

14. Ertragsteuern

in T€ 2015 2014
Laufende Steuern 6.723 6.545
Latente Steuern –137 –21
6.586 6.524

Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.

Der Aufwand für laufende Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

in T€ 2015 2014
Laufendes Jahr 6.589 6.424
Vorjahre 134 121
6.723 6.545

Der Aufwand für latente Steuern lässt sich wie folgt erläutern:

in T€ 2015 2014
Aus steuerlich wirksamen
Umstrukturierungen 1 53
Aus Verlustvorträgen 143 91
Sonstige temporäre Differenzen –281 –165
Änderung Steuersatz
-137 -21

Der tatsächliche Steueraufwand des Jahres 2015 von T€ 6.586 (Vorjahr: T€ 6.524) ist um T€ 971 höher (Vorjahr: T€ 226) als der erwartete Steueraufwand von T€ 5.615 (Vorjahr: T€ 6.298), der sich bei Anwendung eines nach der zum Bilanzstichtag gültigen Steuergesetzgebung in Deutschland ermittelten Steuersatzes auf das Vorsteuerergebnis ergäbe. Der erwartete Steuersatz beträgt 29,49 % (Vorjahr: 29,49 %) und ist wie folgt herzuleiten:

in % 2015 2014
Gewerbesteuer (durchschnittlicher
Hebesatz 390 %, Vorjahr: 390 %)
13,66 13,66
Körperschaftsteuer 15,00 15,00
Solidaritätszuschlag
(5,5 % der Körperschaftsteuer)
0,83 0,83
Gesa
mtbelas
tung
vom
Vorsteue
r­ergebnis
29,49 29,49

Die Ursachen für den Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Steueraufwand im Konzern stellen sich wie folgt dar:

in T€ 2015 2014
Ergebnis vor Ertragsteuern 19.040 21.355
Erwarteter Steueraufwand 5.615 6.298
Umgliederung Gewinnanteil
Minderheiten 5 3
Periodenfremde Steuer
aufwendungen und -erträge 134 121
Nichtansatz steuerlicher
Verlustvorträge 636 276
Aktivierung von latenten Steuern
auf Verlustvorträge –217 –27
Gewerbesteuerliche Hinzurechnung
Miet- und Leasingverpflichtungen 164 162
Steuerlich nicht abzugsfähiger
Teil der Aufsichtsratsvergütung 36 45
Auswirkung abweichender
nationaler Steuersätze 80 93
Steuerfreie Erträge 170 –703
Sonstige Steuereffekte –37 256
Tatsächliche
r
Steue
rauf
wand
6.586 6.524
Effektiver Steuersatz in % 34,59 30,55

Zum Jahresende betragen die Zeitwerte der Derivate, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, T€ –63 (Vorjahr: T€ –77). In diesem Zusammenhang wurden im Berichtsjahr aktive latente Steuern in Höhe von T€ 4 (Vorjahr: T€ 27) aufgelöst. Des Weiteren wurden für die versicherungsmathematischen Verluste von T€ 36 (Vorjahr: T€ 191), die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, aktive latente Steuern von T€ 11 (Vorjahr: T€ 56) gebildet.

15. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (earnings per share) mittels Division des Konzerngewinns durch die durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien errechnet.

2015 2014
Konzernergebnis der Aktionäre (T€) 12.215 14.840
Durchschnittliche Anzahl Aktien
(Tsd.) 8.983 8.983
Unverwässertes Ergebnis
je Aktie (€) 1,36 1,65

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses befinden sich unverändert 8.983.403 Aktien im Umlauf.

Es gibt keinen Unterschied zwischen verwässertem und unverwässertem Ergebnis je Aktie.

Erläuterungen zur Konzern-bilanz

16. Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Berichtsjahr und im Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 91–96 dargestellt.

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Software 3.014 4.161
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte inklusive
geleisteter Anzahlungen 14.501 14.129
Firmenwerte 14.555 14.720
32.070 33.010

Im Vorjahr waren in der Position "Software" als selbst erstellte Vermögenswerte zwei Webshops mit insgesamt T€ 354 enthalten. Der eine Webshop wurde planmäßig mit T€ 70 im Berichtsjahr vollständig abgeschrieben. Der andere Webshop wurde im Berichtsjahr erweitert, so dass in diesem Zusammenhang T€ 175 nachträglich aktiviert wurden. Insgesamt wurden für diesen Webshop planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 147 vorgenommen, so dass der Restbuchwert per 31.12.2015 T€ 312 (Vorjahr: T€ 284) beträgt.

Im Berichtsjahr wurde außerdem mit der Entwicklung eines weiteren Webshops im Distanzhandel begonnen. Dafür wurden T€ 548 unter den geleisteten Anzahlungen ausgewiesen, davon T€ 290 als aktivierte Eigenleistungen.

Des Weiteren wurde im Vorjahr bei einer Firma im Distanzhandel mit der Implementierung eines neuen ERP-Systems begonnen. Dafür wurden im Berichtsjahr T€ 1.278 (Vorjahr: T€ 164) unter den geleisteten Anzahlungen ausgewiesen, davon T€ 104 (Vorjahr: T€ 98) als aktivierte Eigenleistungen.

Die Position "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" enthält T€ 12.630 (Vorjahr: T€ 13.965) für die Bewertung der Kundenbeziehungen und Exklusivverträge aus der Erstkonsolidierung der Wein & Vinos GmbH. Für die Kundenbeziehungen ist eine Nutzungsdauer von 14 Jahren und für die Exklusivverträge von acht Jahren angesetzt.

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

immaterielle vermögensw
erte
in T€
Software Firmenwert Sonstige
Ausleihungen
Geleistete
Anzahlungen
Gesamt
anschaffungs
- oder he
rstellk
osten
Stand am 01.01.2015 18.201 18.612 17.973 164 54.950
Währungsumrechnung 51 19 70
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 750 1.708 2.458
Abgänge –215 –215
Zuschreibungen
Umbuchungen 57 57
Stand am 31.12.2015 18.844 18.631 17.973 1.872 57.320
ku
mulie
rte absch
reibungen
Stand am 01.01.2015 14.040 3.892 4.008 - 21.940
Währungsumrechnung 34 7 41
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 1.926 177 1.336 3.439
Abgänge –182 –182
Zuschreibungen
Umbuchungen 12 12
Stand am 31.12.2015 15.830 4.076 5.344 - 25.250
buch
werte
Stand am 31.12.2015 3.014 14.555 12.629 1.872 32.070
Sachanlagen Grundstücke und Andere Anlagen, Anlagen
in T€ Gebäude BGA im Bau Gesamt
anschaffungs
- oder he
rstellk
osten
Stand am 01.01.2015 34.230 29.351 39 63.620
Währungsumrechnung 173 173
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 52 3.870 111 4.033
Abgänge –9 –2.237 –3 –2.249
Zuschreibungen
Umbuchungen –57 –57
Stand am 31.12.2015 34.273 31.100 147 65.520
ku
mulie
rte absch
reibungen
Stand am 01.01.2015 21.538 20.782 - 42.320
Währungsumrechnung 44 44
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 792 3.049 3.841
Abgänge –1 –1.600 –1.601
Zuschreibungen
Umbuchungen –12 –12
Stand am 31.12.2015 22.329 22.263 - 44.592
buch
werte
Stand am 31.12.2015 11.944 8.837 147 20.928
Finanzanlagen Anteile an
in T€ verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen Sonstige
Ausleihungen
Gesamt
anschaffungs
- oder he
rstellk
osten
Stand am 01.01.2015 185 457 49 691
Währungsumrechnung
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 200 200
Abgänge –37 –5 –42
Zuschreibungen
Umbuchungen
Stand am 31.12.2015 185 620 44 849
ku
mulie
rte absch
reibungen
Stand am 01.01.2015 - - - -
Währungsumrechnung
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Zuschreibungen
Umbuchungen
Stand am 31.12.2015 - - - -
buch
werte
Stand am 31.12.2015 185 620 44 849

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

immaterielle vermögensw
erte
Sonstige
in T€ Software Firmenwert immaterielle
Vermögenswerte
Geleistete
Anzahlungen
Gesamt
anschaffungs
- oder he
rstellk
osten
Stand am 01.01.2014 16.460 18.612 17.973 14 53.059
Währungsumrechnung 9 9
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 1.947 164 2.111
Abgänge –215 –14 –229
Zuschreibungen
Umbuchungen
Stand am 31.12.2014 18.201 18.612 17.973 164 54.950
ku
mulie
rte absch
reibungen
Stand am 01.01.2014 12.335 3.892 2.672 - 18.899
Währungsumrechnung 5 5
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 1.878 1.336 3.214
Abgänge –178 –178
Zuschreibungen
Umbuchungen
Stand am 31.12.2014 14.040 3.892 4.008 - 21.940
buch
werte
Stand am 31.12.2014 4.161 14.720 13.965 164 33.010
Sachanlagen Grundstücke und Andere Anlagen, Anlagen
in T€ Gebäude BGA im Bau Gesamt
anschaffungs
- oder he
rstellk
osten
Stand am 01.01.2014 34.415 27.482 8 61.905
Währungsumrechnung 27 27
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 149 2.934 171 3.254
Abgänge –334 –1.227 –5 –1.566
Zuschreibungen
Umbuchungen 135 –135
Stand am 31.12.2014 34.230 29.351 39 63.620
ku
mulie
rte absch
reibungen
Stand am 01.01.2014 21.035 19.024 40.059
Währungsumrechnung 8 8
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 867 2.759 3.626
Abgänge –364 –1.009 –1.373
Zuschreibungen
Umbuchungen
Stand am 31.12.2014 21.538 20.782 42.320
buch
werte
Stand am 31.12.2014 12.692 8.569 39 21.300
Finanzanlagen
in T€
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen Sonstige
Ausleihungen
Gesamt
anschaffungs
- oder he
rstellk
osten
Stand am 01.01.2014 185 526 51 762
Währungsumrechnung
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge 131 131
Abgänge –200 –2 –202
Zuschreibungen
Umbuchungen
Stand am 31.12.2014 185 457 49 691
ku
mulie
rte absch
reibungen
Stand am 01.01.2014
Währungsumrechnung
Erweiterung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Zuschreibungen
Umbuchungen
Stand am 31.12.2014
buch
werte
Stand am 31.12.2014 185 457 49 691

Die Entwicklung der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung stellt sich 2015 wie folgt dar:

Kumulierte
Anschaffungskosten Wertberichtigung Buchwert
in T€ 01.01.2015 31.12.2015 31.12.2015
Stationärer weinfachein
zelhandel
453 - 453
Jacques-IT GmbH 453 453
GroSShandel
/Distribu
tion
8.373 2.981 5.392
Wein-Wolf-Gruppe 6.690 2.209 4.481
Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. 615 615
Globalwine AG 875 875
Vogel Vins SA 165 165
CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG 47 11 36
Sélection de Bordeaux SARL (vormals Edition Reiss SARL) –19 –19
Distan
zhandel
9.165 455 8.710
The Wine Company Hawesko GmbH –2 –2
Carl Tesdorpf GmbH 457 457
Wein & Vinos GmbH 8.710 8.710
Gesa
mt
17.991 3.436 14.555

Die Entwicklung der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung stellte sich 2014 wie folgt dar:

Kumulierte
Anschaffungskosten Wertberichtigung Buchwert
in T€ 01.01.2014 31.12.2014 31.12.2014
Stationärer weinfachein
zelhandel
453 - 453
Jacques-IT GmbH 453 453
GroSShandel
/Distribu
tion
8.373 2.816 5.557
Wein-Wolf-Gruppe 6.690 2.209 4.481
Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. 615 615
Globalwine AG 875 875
Vogel Vins SA 165 165
CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG 47 11 36
Sélection de Bordeaux SARL (vormals Edition Reiss SARL) –19 –19
Distan
zhandel
9.165 455 8.710
The Wine Company Hawesko GmbH –2 –2
Carl Tesdorpf GmbH 457 457
Wein & Vinos GmbH 8.710 8.710
Gesa
mt
17.991 3.271 14.720

Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihrem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag wird als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten auf Basis der künftigen diskontierten Cashflows ermittelt. Hierbei werden die in der Konzernplanung für die nächsten drei Jahre erwarteten Zahlungsströme für die künftigen Jahre fortgeschrieben und auf den Bilanzstichtag abgezinst. Die Konzernplanung basiert auf den Erfahrungen und Zukunftserwartungen hinsichtlich der wesentlichen Ergebnis- bzw. Wertetreiber. Der Hawesko-Konzern geht im Detailplanungszeitraum von leicht steigenden Umsätzen von 2,8 % bis 5,2 % und einer konstanten bis leicht steigenden EBIT-Marge von 1,3 % bis 8,7 % je nach Segment aus. Die Detailplanungsphase wurde in der ewigen Rente fortgeschrieben. Dies entspricht dem Level 3 der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13. Der Berechnung liegt eine risikoadjustierte Wachstumsrate für die ewige Rente von 0,75 % (Vorjahr: 0,75 %) zugrunde, und die Vorsteuerzinssätze zur Abzinsung der Cashflows zur Ermittlung des Netto-Veräußerungswerts betrugen 2015 5,56 % (Vorjahr: 4,85 %).

Die Werthaltigkeitsprüfungen führten im Berichtsjahr zu dem Ergebnis, dass der Firmenwert der Gesellschaft Vogel Vins SA (T€ 165) vollständig abgeschrieben wurde. Grundlage hierfür ist das schwierige Marktumfeld und die daraus resultierende, rückläufige Umsatzentwicklung in der Schweiz. Eine Verringerung der prognostizierten Cashflows um 10 % oder eine Erhöhung der Abzinsungssätze um einen Prozentpunkt würde zu keinen zusätzlichen Wertminderungen führen.

17. Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 91–96 dargestellt.

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Grundstücke und Bauten ein
schließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken 11.944 12.692
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 8.837 8.569
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau 147 39
20.928 21.300

Der Buchwert der Grundstücke und Bauten im Finanzierungsleasing betrug zum 31.12.2015 T€ 1.156 (Vorjahr: T€ 1.413). Es wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 257 (Vorjahr: T€ 257) vorgenommen. Über diese Grundstücke kann nicht frei verfügt werden. Zusätzliche Erläuterungen befinden sich auf den Seiten 107–110 (vgl. dazu Textziffer 30).

18. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der Finanzanlagen für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 91–96 dargestellt.

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Anteile an verbundenen
Unternehmen
185 185
Sonstige Ausleihungen 44 49
229 234

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und betreffen die folgenden wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für den Konzern nicht konsolidierten Gesellschaften (vgl. auch die Ausführungen zum Konsolidierungskreis):

Ans
chaff
ungs­kosten
in T€
31.12.2015 31.12.2014
Wein Wolf Import GmbH 26 26
Wein Wolf Holding
Verwaltungs GmbH
26 26
Weinland Ariane Abayan
Verwaltungs GmbH
24 24
Verwaltungsgesellschaft CWD
Champagner- und Wein
Distributionsgesellschaft m.b.H.
25 25
Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf
Import GmbH, Salzburg (Österreich)
34 34
Deutschwein Classics
Verwaltungsgesellschaft mbH
25 25
C.C.F. Fischer GmbH 25 25
185 185

Bei den sonstigen Ausleihungen in Höhe von T€ 44 (Vorjahr: T€ 49) handelt es sich um ein (Vorjahr: ein) Mitarbeiterdarlehen. Das Darlehen wird derzeit mit 6 % verzinst.

19. Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Anfangsstand 1.712 1.906
Zunahme 4.549 4.399
Abnahme –541 –208
Saldierung –3.938 –4.385
Änderung Steuersatz
1.782 1.712

Die aktiven latenten Steuern entfallen auf folgende temporäre Differenzen bzw. steuerliche Verlustvorträge:

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Firmenwerte aus steuerlich 4.408 4.808
wirksamen Umstrukturierungen
Verlustvorträge
654 799
Zeitwertbewertung von
derivativen Finanzinstrumenten
19 23
Finanzierungsleasing 99 135
Vorratsvermögen 36 37
Pensionsrückstellungen 308 295
Sonstige 196 0
Saldierung –3.938 –4.385
Änderung Steuersatz
1.782 1.712

Die bilanzierten latenten Steuern auf Verlustvorträge per 31.12.2015 betreffen die zukünftig nutzbaren steuerlichen Verlustvorträge der Tochtergesellschaften Carl Tesdorpf GmbH, Lübeck, The Wine Company Hawesko GmbH, Hamburg, Vogel Vins SA, Grandvaux, und Globalwine AG, Zürich. Im Berichtsjahr fand ein Kontrollwechsel statt.

Damit verbunden besteht das Risiko, dass diese steuerlichen Verlustvorträge anteilig untergehen könnten und sich die aktiven latenten Steuern auf die Verlustvorträge somit reduzieren. Die Auswirkungen sind zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung nicht sicher bewertbar, so dass weiterhin von einer Aktivierung ausgegangen wird.

Es bestehen nicht genutzte unbefristete steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 8.205 (Vorjahr: T€ 5.814), für die in der Bilanz keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden.

Aus den aktiven latenten Steuern werden voraussichtlich T€ 115 innerhalb von zwölf Monaten realisiert.

20. Vorräte

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 903 873
Unfertige Erzeugnisse 4.893 4.589
Fertige Erzeugnisse und Waren 82.247 85.239
Geleistete Anzahlungen 7.372 7.150
95.415 97.851

Die geleisteten Anzahlungen betreffen Weine aus Ernten der Vorjahre, die erst in den folgenden Jahren ausgeliefert werden (sog. Subskriptionen).

Vorräte in Höhe von T€ 3.408 (Vorjahr: T€ 477) wurden zu ihrem Netto-Veräußerungswert bilanziert. Im Periodenergebnis des Berichtsjahres wurde eine Zuführung des Bestandes an Wertberichtigungen von T€ 1.024 (Vorjahr: Auflösung von T€ 1.119) im Materialaufwand erfasst.

Bei einzelnen Positionen im Vorratsvermögen ist es möglich, dass diese nicht innerhalb eines Jahres umgeschlagen werden. Dies betrifft insbesondere höherwertige Weine und Spirituosen. Eine Prognose der Liquidität aus den bilanzierten Vorräten ist daher nicht möglich.

21. Forderungen und sonstige Vermögenswerte

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen (brutto) 46.538 45.249
Abzüglich Einzelwertberichtigungen –726 –741
Forderungen
aus
Liefe

rungen
und
Leis
tungen
45.812 44.508
Forderungen aus Ertragsteuern 3.780 2.361
Forderungen und
sonstige Vermögenswerte 4.725 4.924
54.317 51.793
Davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu 1 Jahr 53.142 50.588
– über 1 Jahr 1.175 1.205

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an, die zum Stichtag nicht wertgemindert sind:

Davon zum
Abschluss
Davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
in T€ stichtag weder
wertgemindert
noch überfällig
<30 Tage 30–60 Tage 61–90 Tage 91–180 Tage >180 Tage
31.12.2015
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
34.641 8.925 338 358 96 191
31.12.2014
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
31.706 9.757 1.458 119 516 727

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Neuverhandlungen mit Schuldnern hinsichtlich der Verlängerung von Zahlungszielen haben nicht stattgefunden.

in T€ 2015 2014
Stand
Wert
berich
tigungen
am 01.01.
741 717
Zuführungen 465 236
Verbrauch –432 –195
Auflösungen –48 –17
Stand
Wert
berich
tigungen
am 31.12.
726 741

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

Die Wertberichtigung für einzelne Forderungen folgt folgendem Schema: In Abhängigkeit zu der Anzahl der Tage, die eine Forderung überfällig ist, wird – basierend auf den tatsächlichen Ausfällen der Vorjahre – ein bestimmter Prozentsatz wertberichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte:

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Dav
on finan
zielle
Vermögens
werte
1.138 1.594
– Forderungen
gegen Beteiligungen
113
– Darlehen 23 103
– Handelsvertreterforderungen 386 498
– Mietkautionen 729 880
Dav
on nich
t finan
zielle
Vermögens
werte
3.587 3.330
– Steuererstattungsansprüche 287 177
– Abgegrenzte Kosten 996 1.480
– Übrige andere Vermögenswerte 2.304 1.673
4.725 4.924
Finan
zielle
Vermögens
werte
Davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu 1 Jahr 169 472
– über 1 Jahr 969 1.122
Nich
t finan
zielle
Vermögens
werte
Davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu 1 Jahr 3.381 3.247
– über 1 Jahr 206 83

Bei den Forderungen gegen Beteiligungen werden solche gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen Global Eastern Wine Holding GmbH, Bonn, sowie dessen Tochtergesellschaft Global Wines, s.r.o., Prag (Tschechien), ausgewiesen.

Der Bestand der übrigen Vermögenswerte ist weder wertgemindert noch in Zahlungsverzug. Es deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

22. Bankguthaben und Kassenbestände

Die Bankguthaben und Kassenbestände in Höhe von T€ 14.459 (Vorjahr: T€ 10.858) betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

23. Gezeichnetes Kapital der Hawesko Holding AG

Das gezeichnete Kapital der Hawesko Holding AG beträgt € 13.708.934,14 (Vorjahr: € 13.708.934,14) und ist eingeteilt in 8.983.403 (Vorjahr: 8.983.403) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Das Kapital ist in voller Höhe eingezahlt.

Zum 31.12.2015 wurden wie im Vorjahr keine eigenen Aktien gehalten.

Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende von € 1,30 je Aktie (Vorjahr: € 1,65), insgesamt T€ 11.678 (Vorjahr: T€ 14.823), gezahlt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 31.05.2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 6.850.000,00 zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

  • a) soweit der Ausschluss des Bezugsrechts erforderlich ist, um den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder -darlehen oder Optionsscheinen, die von der Gesellschaft ausgegeben werden, ein Bezugsrecht in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandelrechts oder nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde,
  • b) sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt,
  • c) für Spitzenbeträge.

Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, soweit der Nennbetrag der neuen Aktien weder 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bestehenden noch 10 % des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet. Auf die 10 %-Grenze ist die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, sofern sie aufgrund einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts erfolgt.

Soweit das Bezugsrecht nicht ausgeschlossen wird, sollen die Aktien von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Das genehmigte Kapital zum 31.12.2015 beträgt € 6.850.000,00 (Vorjahr: € 6.850.000,00).

24. Kapitalrücklage

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Kapitalrücklage 10.061 10.061

Die Kapitalrücklage im Konzern beinhaltet das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 1998, aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien und aus der Ausgabe von Bezugsaktien aus der Wandelanleihe, ausgegeben in 2001. Das Aufgeld aus der Wandlung der Wandelanleihe in voll dividendenberechtigte Hawesko-Inhaberaktien betrug T€ 105, d. h. € 9,58 je Aktie.

Die Kosten des Börsengangs in Höhe von T€ 978 wurden in Einklang mit IAS 32 erfolgsneutral "net of taxes" gegen die Kapitalrücklage gebucht.

Die Kapitalrücklage beinhaltet auch die Kapitalerhöhung (€ +3,4 Mio.) aus dem Jahr 2008 sowie die Veränderung aus der im gleichen Jahr erfolgten Einziehung eigener Aktien (€ –2,9 Mio.). Die Kosten im Zusammenhang mit der Sachkapitalerhöhung in Höhe von T€ 55 wurden ebenfalls erfolgsneutral "net of taxes" gegen die Kapitalrücklage gebucht.

Im Jahr 2010 ist im Zuge einer Sachkapitalerhöhung ein Betrag von € 3,6 Mio. in die Kapitalrücklage eingestellt worden. Die Kapitalrücklage erhöhte sich im Jahr 2010 außerdem infolge des Verkaufs eigener Anteile (T€ 39).

25. Gewinnrücklagen

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Gewinnrücklagen 61.554 61.017

Die Gewinnrücklagen enthalten neben nicht ausgeschütteten Ergebnissen aus Vorjahren das Konzernergebnis des Geschäftsjahres sowie die Ergebnisanpassungen, die sich aus dem Übergang zu IFRS ergeben. Der ausschüttungsfähige Bilanzgewinn ergibt sich aus dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Hawesko Holding AG und beträgt T€ 11.751 (Vorjahr: T€ 12.044).

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer regulären Dividende von € 1,30 je Stückaktie auf das Grundkapital von T€ 13.709.

Im Jahr 2012 wurde erfolgsneutral gegen die Gewinnrücklagen die finanzielle Verbindlichkeit (T€ 19.369), die aus der Ausübung einer Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH entstehen könnte, gebucht. Die Wertveränderungen in Höhe von T€ –577 (Vorjahr: T€ 2.385), die sich ergeben haben, werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2014 und 2015 sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns auf Seite 75 dargestellt.

26. Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen von insgesamt T€ –168 (Vorjahr: T€ –132) enthalten Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der funktionalen Währung ausländischer Konzerngesellschaften, die Neubewertungskomponente aus der Pensionsverpflichtung sowie die Rücklage für die Cashflow-Hedges. Diese Bestandteile werden im Konzernabschluss direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Auf die Umrechnungsdifferenzen von T€ –21 entfallen keine Ertragsteuern. Die Neubewertungskomponente für Pensionsrückstellungen enthält Wertänderungen im Berichtsjahr von T€ –36 (Vorjahr: T€ –191), abzüglich latenter Steuern von T€ 11 (Vorjahr: T€ 56). Weiterhin wurden im Berichtsjahr die Zeitwerte der Derivate in Höhe von T€ –63 (Vorjahr: T€ –77) im sonstigen Ergebnis erfasst, in diesem Zusammenhang wurden aktive latente Steuern in Höhe von T€ 4 (Vorjahr: T€ 27) aufgelöst.

27. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter in der Konzernbilanz umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und Jahresergebnis der voll konsolidierten Konzerngesellschaften (vgl. Angaben zum Konsolidierungskreis).

Im Folgenden werden zusammengefasste Finanzinformationen für jedes Tochterunternehmen mit nicht beherrschendem Anteil, der wesentlich für den Konzern ist, dargestellt:

Zusammengefass
te Bilanz
Wein & Vinos GmbH
in T€ 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Langfristige Vermögenswerte 24.533 25.234 2.010 1.794
Kurzfristige Vermögenswerte 7.514 7.694 8.903 8.128
Aktiva 32.047 32.928 10.913 9.922
Eigenkapital 26.228 26.918 –2.392 –1.672
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 52 14 34
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 5.767 6.010 13.291 11.560
Passiva 32.047 32.928 10.913 9.922
Zusammengefass
te Gesamtergebnisrechnung
Wein & Vinos GmbH Globalwine AG
in T€ 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Gesamtumsatz 42.592 39.849 18.552 18.688
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.708 1.551 –717 –899
Ertragsteuern –871 –456 276 165
Jahresüberschuss 1.837 1.095 –441 –734
Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter 551 329 –92 –154
An nicht beherrschende Anteilseigner gezahlte Dividenden 758 962
Zusammengefass
te Kapitalfluss
rechnung
Wein & Vinos GmbH Globalwine AG
in T€ 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
Netto-Zahlungsmittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 4.519 2.117 21 583
Für Investitionstätigkeit eingesetzte Netto-Zahlungsmittel –1.554 –672 –72 –405
Aus Finanzierungstätigkeit ab-/zugeflossene Netto-Zahlungsmittel –2.439 –3.223 –1.069 –179
Netto-Ab-/Zunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 526 –1.778 –1.120 –1
Auswirkung von
Veränderungen auf die Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente (Laufzeit bis 3 Monate)
–819 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 1.031 2.809 –7.482 –7.481
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 1.557 1.031 –9.421 –7.482

Die oben aufgeführten Beträge beziehen sich auf die Beträge vor der zwischenbetrieblichen Eliminierung.

28. Pensionsrückstellungen

Zum Zwecke der Altersversorgung haben sieben Pensionäre (Vorjahr: vier Pensionäre und drei aktive Mitarbeiter) in der Tochtergesellschaft Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH einen Anspruch auf Ruhegeld. Gewährt wird ein lebenslanges Altersruhegeld bzw. Dienstunfähigkeitsruhegeld sowie Hinterbliebenenruhegeld bzw. Waisengeld. Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Rückstellungsbetrag wurde in Einklang mit IAS 19 von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet.

Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen im Berichtsjahr:

in T€ 2015 2014
Barwert der Pensi
ons
ve
rpflich
tungen
zum 01.01.
1.075 873
Laufender Dienstzeitaufwand 6 8
Zinsaufwand 21 29
Versicherungsmathematische
Verluste (+)/Gewinne (–)
36 191
Gezahlte Leistungen –48 –26
Barwert der Pensi
ons
ve
rpflich
tungen
zum 31.12.
1.090 1.075

Nachfolgend sind die grundlegenden Annahmen bei der Bestimmung der Pensionsrückstellungen dargestellt:

in % 2015 2014
Diskontierungssatz 2,0 2,0
Künftige Einkommenserhöhungen
Rententrend 1,0 1,0

Den Berechnungen liegen die biometrischen Grundwerte (Wahrscheinlichkeit für Todes- und Invaliditätsfälle) gemäß den Richttafeln 2005 G nach Dr. Klaus Heubeck zugrunde.

Für 2016 werden Auszahlungen in Höhe von T€ 57 (Vorjahr: T€ 45) erwartet.

Eine Veränderung des Rechnungszinses um +50/–50 Basispunkte hätte zum 31.12.2015 bei sonst unveränderten Annahmen folgende Auswirkung auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen gehabt:

in T€ –50 Basis
punkte
31.12.2015 +50 Basis
punkte
Barwert der Pensions
verpflichtungen
1.159 1.090 1.028

Die durchschnittliche Laufzeit der definierten Leistungsverpflichtung beträgt zwölf Jahre (Vorjahr: 13 Jahre). Des Weiteren betragen die Zahlungen des Arbeitgeberanteils in Deutschland zur gesetzlichen Rentenversicherung im Geschäftsjahr 2015 T€ 2.963 (Vorjahr: T€ 2.824).

29. Sonstige langfristige Rückstellungen

in T€ 01.01.2015 Verbrauch (V)
Auflösung (A)
Umgliederung (U)
Zuführung 31.12.2015
Personalrück
stellungen
1.384 16 (A) 474 1.842

Die Personalrückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Abfindungsverpflichtungen und Altersteilzeit zusammen.

Die Altersteilzeitverpflichtungen werden auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Blockmodell unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck bewertet. Der Rechnungszins beträgt 3,89 % (Vorjahr: 4,53 %). Unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Entwicklung der maßgeblichen Bemessungsgrößen wurde eine Gehaltsdynamik in Höhe von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) angesetzt.

In 2015 haben sich die Personalrückstellungen durch den Zinsaufwand um T€ 20 erhöht (Vorjahr: T€ 18).

30. Finanzschulden

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Kreditinstitute 11.630 15.055
Finanzierungsleasing 1.585 1.872
13.215 16.927
Davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu 1 Jahr 11.986 14.461
– 1 Jahr bis 5 Jahre 1.229 2.260
– über 5 Jahre 206

Dem Hawesko-Konzern werden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Kreditlinien zur Aufnahme von Kurzfristkrediten (unter einem Jahr) zur Verfügung gestellt:

in T€ Kreditlinie
2015
Kreditlinie
2014
Res
tlauf
zeit
Unbefristet 40.000 28.000

Die Zinssätze der 2015 in Anspruch genommenen kurzfristigen Kreditmittel lagen zwischen 0,10 % und 1,56 % (Vorjahr: zwischen 1,00 % und 1,58 %).

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Laufzeit von 1 Jahr bis 5 Jahre gibt es nicht mehr (Vorjahr: T€ 975). T€ 11.630 haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr (Vorjahr: T€ 14.080).

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2015 lassen sich wie folgt überleiten:

in T€ Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr
Restlaufzeit
von mehr als 1 Jahr
bis zu 5 Jahren
Restlaufzeit
von mehr als 5 Jahren
Summe
Mindestleasingzahlungen 441 1.375 1.816
Zinsanteil 85 146 231
Tilgungsanteil 356 1.229 1.585

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2014 lassen sich wie folgt überleiten:

Restlaufzeit Restlaufzeit
von mehr als 1 Jahr
Restlaufzeit
in T€ bis zu 1 Jahr bis zu 5 Jahren von mehr als 5 Jahren Summe
Mindestleasingzahlungen 486 1.510 212 2.208
Zinsanteil 105 225 6 336
Tilgungsanteil 381 1.285 206 1.872

Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um das Distanzhandelslogistikzentrum in Tornesch bei Hamburg, das über einen Zeitraum von insgesamt 22,5 Jahren geleast wurde. Zum Ende der Vertragslaufzeit besteht für die Immobilie eine Kaufoption. Das Leasingverhältnis wurde als Finanzierungsleasing klassifiziert, da der Barwert der Mindestleasingzahlungen im Wesentlichen dem Zeitwert des Distanzhandelslogistikzentrums zum Vertragszeitpunkt entspricht. Der Barwert wurde mit Effektivzinsen je nach Vertrag im Bereich zwischen 5,5 % und 7 % berechnet.

Hawesko ist allen Zins- und Tilgungsanforderungen im Berichtsjahr – wie im Vorjahr – nachgekommen.

Aus den nachfolgenden Tabellen sind die erwarteten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert ersichtlich:

Cashflows
2016 2017 2018–2020 >2020
in T€ Buchwert
31.12.2015
Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung
Finan
zielle
Ver
bindlichkei
ten
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
11.630 –15 –11.630
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
1.585 –85 –356 –66 –361 –80 –868
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
24.904 –9.968 –12.678 –1.936 –322
Sonstige unverzinsliche
Verbindlichkeiten
62.933 – –62.933
Deriva
tive
finan
zielle
Ver
bindlichkei
ten
Zinsderivate
mit Hedge-Beziehung
11 –22 6
Devisentermingeschäft
mit Hedge-Beziehung
52
Cashflows
2015 2016 2017–2019 >2019
in T€ Buchwert
31.12.2014
Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung Zins
fix
Zins
variabel
Tilgung
Finan
zielle
Ver
bindlichkei
ten
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
15.055 –66 –14.059 –7 –996
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
1.872 –105 –381 –85 –314 –140 –971 –6 –206
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
18.323 –8.158 –10.165
Sonstige unverzinsliche
Verbindlichkeiten
65.815 –65.815
Deriva
tive
finan
zielle
Ver
bindlichkei
ten
Zinsderivate
mit Hedge-Beziehung
77 –151 53 –22 7

Die Darstellung zeigt keine Planzahlen, sondern nur Finanzinstrumente, die per 31.12.2015 im Bestand waren und für die vertragliche Vereinbarungen über Zahlungen bestehen.

31. Übrige Verbindlichkeiten

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Dav
on finan
zielle
Verbindlichkei
ten
78.048 76.121
– Anteile anderer Gesellschafter
am Kommanditkapital von
Tochtergesellschaften
116 64
– Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
62.933 65.815
– Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
14.999 10.242
Dav
on nich
t finan
zielle
Verbindlichkei
ten
8.371 7.127
– Verbindlichkeiten aus
Ertragsteuern
699 532
– Erhaltene Anzahlungen für 2015 5.366
– Erhaltene Anzahlungen für 2016 4.930 1.229
– Erhaltene Anzahlungen für 2017 2.742
86.419 83.248
Davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu 1 Jahr 68.741 71.777
– 1 Jahr bis 5 Jahre 17.678 11.471
– über 5 Jahre

Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften umfassen die tatsächlichen bzw. möglichen Abfindungsverpflichtungen und die Anteile am Jahresergebnis der voll konsolidierten Konzerngesellschaften.

Die erhaltenen Anzahlungen des laufenden Jahres betreffen von Kunden vereinnahmte Subskriptionszahlungen für Weine, die 2016 bzw. 2017 ausgeliefert werden.

In den erhaltenen Anzahlungen sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 2.742 (Vorjahr: T€ 1.229) enthalten.

Unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird die Verbindlichkeit ausgewiesen, die aus der Ausübung einer Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH entstehen könnte. Der Wert per 31.12.2015 beträgt T€ 10.742 (Vorjahr: T€ 10.165). Außerdem sind in dieser Bilanzposition die Marktwerte der Zinsderivate in Höhe von T€ 11 (Vorjahr: T€ 77) sowie aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 52 (Vorjahr: –) enthalten.

32. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Dav
on finan
zielle
Verbindlichkei
ten
9.968 8.158
– Verbindlichkeiten
gegenüber Mitarbeitern
5.953 4.647
– Verbindlichkeiten gegenüber
anderen Gesellschaftern
0 0
– Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
125 116
– Übrige 3.890 3.395
Dav
on nich
t finan
zielle
Verbindlichkei
ten
15.296 14.608
– Umsatzsteuer und
sonstige Steuern
11.140 10.326
– Kundenbonus 4.045 3.908
– Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit
111 374
25.264 22.766

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber folgenden Unternehmen:

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
C.C.F. Fischer GmbH 17 18
Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf
Import GmbH, Salzburg (Österreich)
58 56
Verwaltungsgesellschaft CWD
Champagner- und Wein-Distribu
tionsgesellschaft m.b.H.
Global Wines, s.r.o.,
42 39
Prag (Tschechien) 8 3
125 116

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 1 (Vorjahr: T€ 1) enthalten. Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren sind, genau wie im Vorjahr, nicht mehr vorhanden.

33. latente Steuern

Die passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den steuerlich maßgeblichen Bilanzen und den Buchwerten in der Konzernbilanz. Die bilanzierten passiven latenten Steuern entfallen auf temporäre Vermögensunterschiede in folgenden Bilanzposten:

Latente Steuern
in T€
31.12.2015 31.12.2014
Anlagevermögen 3.919 4.349
Vorräte 589 586
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
67 89
Sonstige Vermögenswerte 31 62
Saldierung mit aktiven latenten
Steuern
–3.938 –4.385
Änderung Steuersatz
668 701

Nach IAS 12.39 (b) wurden auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 441 (Vorjahr: T€ 397) keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.

34. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2015:

Wertansatz Bilanz nach IAS 39
in T€ Bewertungs
kategorie
nach IAS 39
Buchwert
31.12.2015
Anschaf
fungskosten
Fortgeführte
Anschaf
fungskosten
Zeitwert
erfolgs
neutral
Zeitwert
erfolgs
wirksam
Wertansatz
Bilanz
nach IAS 17
Zeitwert
31.12.2015
Aktiva
Liquide Mittel LaR 14.459 14.459 14.459
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
LaR 45.812 45.812 45.812
Forderungen und
sonstige Vermögenswerte
– Finanzielle Vermögenswerte LaR 1.138 1.138 1.138
Finanzanlagen
– Sonstige Ausleihungen LaR 44 44 44
– Zur Veräußerung verfügbare
finanzielleVermögenswerte
AfS 185 185 185
Passiva
Anteile anderer Gesellschafter
am Kommanditkapital
von Tochtergesellschaften
FLAC 116 116 n. v.
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FLAC 62.933 62.933 62.933
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
FLAC 11.630 11.630 11.630
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
n. v. 1.585 1.585 1.808
Übrige Verbindlichkeiten
– Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
FLAC 14.936 14.936 14.936
– Derivate mit Hedge-Beziehung n. v. 63 63 63
Sonstige Verbindlichkeiten
– Finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 9.968 9.968 9.968
Davon aggregiert nach
Bewertungskategorien gem. IAS 39:
– Kredite und Forderungen (LaR) 61.453 61.453 61.453
– Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
185 185 185
– Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
(FLAC) 99.467 99.467 99.467

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2014:

Wertansatz Bilanz nach IAS 39
in T€ Bewertungs
kategorie
nach IAS 39
Buchwert
31.12.2014
Anschaf
fungskosten
Fortgeführte
Anschaf
fungskosten
Zeitwert
erfolgs
neutral
Zeitwert
erfolgs
wirksam
Wertansatz
Bilanz
nach IAS 17
Zeitwert
31.12.2014
Aktiva
Liquide Mittel LaR 10.858 10.858 10.858
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
LaR 44.508 44.508 44.508
Forderungen und
sonstige Vermögenswerte
– Finanzielle Vermögenswerte LaR 1.594 1.594 1.594
Finanzanlagen
– Sonstige Ausleihungen LaR 49 49 49
– Zur Veräußerung verfügbare
finanzielleVermögenswerte
AfS 185 185 185
Passiva
Anteile anderer Gesellschafter
am Kommanditkapital
von Tochtergesellschaften
FLAC 64 64 n. v.
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FLAC 65.815 65.815 65.815
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
FLAC 15.055 15.055 15.055
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
n. v. 1.872 1.872 2.169
Übrige Verbindlichkeiten
– Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
FLAC 10.165 10.165 10.165
– Derivate mit Hedge-Beziehung n. v. 77 77 77
Sonstige Verbindlichkeiten
– Finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 8.158 8.158 8.158
Davon aggregiert nach
Bewertungskategorien gem. IAS 39:
– Kredite und Forderungen (LaR) 57.009 57.009 57.009
– Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
185 185 185
– Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
(FLAC)
99.193 99.193 99.193

Die folgende Tabelle zeigt die Einordnung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 13 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und für die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente, für die der beizulegende Zeitwert aber angegeben wird, in die drei verschiedenen "Fair-Value-Hierarchie-Stufen".

Es handelt sich hierbei zum einen um Derivate mit einer Hedge-Beziehung. Zum anderen wird die Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH sowie im Vorjahr auch noch die variable Kaufpreiskomponente zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen (vgl. auch Textziffer 31).

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Level 1 Level 2 Level 3 Summe Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Aktiva
Passiva
Derivate mit Hedge-Beziehung 63 63 77 77
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
(FLAC)
10.742 10.742 10.165 10.165

Im Berichtsjahr und im Vorjahr haben weder Übertragungen zwischen Level 1 und Level 2 noch zwischen Level 2 und 3 stattgefunden.

Level 1: Auf der ersten Ebene der "Fair-Value-Hierarchie" werden die beizulegenden Zeitwerte anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt.

Level 2: Wenn kein aktiver Markt für ein Finanzinstrument besteht, wird der beizulegende Zeitwert mithilfe von Bewertungsmodellen bestimmt. Die Bewertungsmodelle verwenden im größtmöglichen Umfang Daten aus dem Markt und so wenig wie möglich unternehmensspezifische Daten.

Level 3: Den auf dieser Ebene verwendeten Bewertungsmodellen liegen auch nicht am Markt beobachtbare Parameter zugrunde.

Die liquiden Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert von den sonstigen langfristigen Forderungen sowie von den sonstigen Ausleihungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entspricht den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter.

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (AfS) enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, deren Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmbar waren und die daher zu Anschaffungskosten bilanziert worden sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Laufzeiten, so dass die bilanzierten Werte näherungsweise den beizulegenden Zeitwert darstellen.

Die Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus Finanzierungsleasing werden unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve ermittelt.

Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten, die dem Wert der jeweiligen aktuellen Abfindungsverpflichtung entsprechen, bilanziert.

Die Zeitwerte der Finanzderivate beziehen sich auf die Auflösungsbeträge (Rückkaufswert) zum Bilanzstichtag.

Es besteht derzeit keine Absicht, finanzielle Vermögenswerte zu veräußern.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen bei den in Level 3 eingruppierten finanziellen Verbindlichkeiten per 31.12.2015 (Rundungsdifferenzen möglich):

in T€ Verkaufsoption
01.01.2015 10.165
Veränderung 577
31.12.2015 10.742

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen bei den in Level 3 eingruppierten finanziellen Verbindlichkeiten per 31.12.2014 (Rundungsdifferenzen möglich):

in T€ Verkaufsoption
01.01.2014 12.550
Veränderung –2.385
31.12.2014 10.165

Für die Verkaufsoption gibt es ein fest vereinbartes Bewertungsschema, das auf das zukünftige durchschnittliche Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) und einen Multiplikator abstellt. Da die Andienung der 30 % an der Wein & Vinos GmbH erst ab November 2016 erfolgen kann, wird diese Verbindlichkeit zusätzlich abgezinst. Als Diskontierungszinssatz in 2015 wurde ein Satz von 4,55 % (Vorjahr: 4,55 %) verwendet.

Eine Veränderung des zukünftigen durchschnittlichen EBIT hätte zum 31.12.2015 folgende Auswirkung auf den beizulegenden Zeitwert der Verkaufsoption gehabt:

in T€ –1.000 31.12.2015 +1.000
Zeitwert der
Verkaufsoption 9.000 10.742 13.324
Netto-Ergebniss
e nach
Bew
ertungskategorien 2015
in T€ Aus
Zinsen
zum
Zeitwert
zu fortge
führten
Anschaf
fungskosten
Währungs
umrechnung
Wert
berichti
gung
Aus
Abgang
Netto
Ergebnis
2015
Kredite und Forderungen (LaR) 75 15 90
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente
(FAHfT + FLHfT)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC)
–633 –629 33 –1.229
Summe –558 –629 33 15 –1.139
Netto-Ergebniss
e nach
Aus der Folgebewertung
Bew
ertungskategorien 2014
in T€
Aus
Zinsen
zum
Zeitwert
zu fortge
führten
Anschaf
fungskosten
Währungs
umrechnung
Wert
berichti
gung
Aus
Abgang
Netto
Ergebnis
2014
Kredite und Forderungen (LaR) 108 –24 84
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte (AfS)
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente
(FAHfT + FLHfT)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC)
–1.135 2.331 –75 1.121
Summe –1.027 2.331 –75 –24 1.205

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (vgl. auch Textziffer 13). Die übrigen Komponenten des Netto-Ergebnisses erfasst die Hawesko Holding ebenfalls im Finanzergebnis, ausgenommen die der Bewertungskategorie "Kredite und Forderungen" zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Die Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Die Ergebniswirkungen aus den zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten sind ausschließlich marktbedingt und beruhen nicht auf Veränderungen in Ausfallrisiken, da diese nur mit Vertragspartnern unzweifelhafter Bonität durchgeführt werden.

Sonstige Angaben

35. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31.12.2015 gegenüber Dritten wie folgt:

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Offene Anzahlungen 1.254 1.246

Die Verpflichtungen aus offenen Anzahlungen für eingegangene Subskriptionen zum 31.12.2015 wurden Anfang 2016 ausgeglichen.

Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasingund Mietzahlungen beläuft sich auf T€ 19.685 (Vorjahr: T€ 18.943). Vom Gesamtbetrag der Leasing- und Mietverpflichtungen sind fällig:

in T€ 31.12.2015 31.12.2014
Bis zu 1 Jahr 10.341 9.914
Mehr als 1 Jahr
bis zu 5 Jahren 7.691 6.443
Mehr als 5 Jahre 1.653 2.586
19.685 18.943

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betreffen im Wesentlichen angemietete Ladengeschäfte für den Stationären Weinfacheinzelhandel und ein als Operating-Leasing klassifiziertes Grundstück. Zum Ende der Vertragslaufzeit besteht für das Grundstück eine Kaufoption. Für den Aufwand aus Miet- und Leasingverträgen in 2015 siehe auch Textziffer 12.

Eventualschulden: Prozessrisiken

Im Zusammenhang mit der Abwicklung der Tochtergesellschaft Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. erhebt die Minderheitsgesellschafterin Ansprüche, die sich auf rund € 2,9 Mio. (Vorjahr: € 2,5 Mio.) belaufen. Die Gesellschaft weist die Forderung insgesamt zurück. Für in diesem Zusammenhang anfallende Kosten wurde eine Rückstellung von insgesamt € 1,0 Mio. (Vorjahr: € 0,6 Mio.) gebildet. Es wird die Auffassung vertreten, dass die Forderungen in der angesetzten Höhe nicht durchsetzbar sind, so dass keine weiteren Rückstellungen notwendig sind.

36. Risikomanagement und Finanzderivate

Grundsätze des Risikomanagements

Hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen unterliegt der Hawesko-Konzern insbesondere Risiken aus der Veränderung der Zinssätze und in einem geringen Umfang Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden auch ausgewählte derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken abgesichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten werden Devisenoptionen, Devisentermingeschäfte und Zinsderivate genutzt. Zur Minderung des Ausfallrisikos werden die Geschäfte nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen. Ihr Einsatz beschränkt sich im Wesentlichen auf die Absicherung des operativen Geschäfts.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden regelmäßig vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Rechnungswesen. Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposures informiert wird.

Währungsrisiken resultieren aus zukünftigen Geschäftsvorfällen, bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe und werden insgesamt als gering eingeschätzt. Zur Absicherung solcher Risiken werden auch Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Die Risikomanagementpolitik des Konzerns sieht eine Absicherung von rund 80 % der erwarteten Zahlungsströme (hauptsächlich Exportverkäufe) in Schwedischen Kronen vor.

Wenn zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft Effektivität vorliegt (Cashflow-Hedge), erfolgt die Bewertung zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Der Anteil an Fremdwährungsvermögenswerten und Verbindlichkeiten, die keiner Sicherungsbeziehung zuzuordnen sind, werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die daraus entstehenden Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

Die Verpflichtungen bzw. der Anspruch aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bzw. den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Das Zinsänderungsrisiko liegt hauptsächlich in der Veränderung der kurzfristigen Euro-Geldmarktzinsen. Um die Auswirkungen von Zinsschwankungen in dieser Region zu minimieren, legt der Vorstand regelmäßig die gewünschte Mischung aus fest und variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten fest und setzt dafür entsprechende Zinsderivate ein.

Wenn aufgrund der fehlenden Fristenkongruenz zwischen und der stark schwankenden Inanspruchnahme von Grundund Sicherungsgeschäften bei den Zinsderivaten kein enger Sicherungszusammenhang in Verbindung zu den Grundgeschäften besteht, werden sie zum Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste aus der Veränderung des Zeitwerts ergebniswirksam im Zinsergebnis erfasst werden.

Wenn für den Sicherungszusammenhang zwischen Grundund Sicherungsgeschäft Effektivität vorliegt (Cashflow-Hedge), erfolgt die Bewertung ebenfalls zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden.

Die Verpflichtungen bzw. der Anspruch aus der Bewertung der Zinsderivate werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bzw. den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisanteile sowie gegebenenfalls auf das Eigenkapital dar.

Den Zinssensitivitätsanalysen liegen folgende Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.

Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.

Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitäten berücksichtigt.

Bei einer hypothetischen Erhöhung bzw. Senkung des Marktzinsniveaus um jeweils 100 Basispunkte (Parallelverschiebung der Zinskurven) und gleichzeitig unveränderten sonstigen Variablen wäre das Ergebnis vor Ertragsteuern um € 0,2 Mio. geringer bzw. € 0,2 Mio. höher ausgefallen (Vorjahr: um € 0,2 Mio. geringer bzw. € 0,2 Mio. höher). Die Auswirkungen würden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Das Bonitäts- und Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte (im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) aus dem operativen Geschäft entspricht maximal den auf der Aktivseite ausgewiesenen Beträgen und ist aufgrund der Vielzahl von einzelnen Kundenforderungen breit gestreut. Außerdem wird dem Ausfallrisiko mittels Einzelwertberichtigung und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Ermittlung

der Einzelwertberichtigungen erfolgt durch prozentuale Abwertung einzelner Forderungen in Abhängigkeit ihres Ausfallrisikos. Für die pauschalierte Einzelwertberichtigung werden Überfälligkeitsraster gebildet und der jeweilige Forderungsbestand prozentual einzelwertberichtigt. Geleistete Anzahlungen werden teilweise mit Bankbürgschaften abgesichert.

Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte nur mit Kontrahenten mit einem erstklassigen Kredit-Rating abgeschlossen.

Ein Liquiditätsrisiko, d. h., dass nicht genügend Finanzmittel zum Ausgleich der Verpflichtungen zur Verfügung stehen, ist nicht erkennbar (vgl. dazu Textziffer 30).

Sicherungsmaßnahmen/ Derivative Finanzinstrumente

In 2012 wurden Zinsderivate zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos im Zusammenhang mit der Kaufpreisfinanzierung der Wein & Vinos GmbH abgeschlossen.

Bei den Zinsderivaten (Swaps) für die Kaufpreisfinanzierung der Wein & Vinos GmbH handelt es sich um einen Cashflow-Hedge, der eine 100 %ige retrospektive Effektivität vorweist. Laufzeiten, Zinszahlungen und Tilgung entsprechen dem Grundgeschäft (Bankdarlehen). Die Bewertung erfolgt zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen erfasst werden.

In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente dargestellt:

Nominalvolumen Zeitwert
in T€ 31.12.
2015
31.12.
2014
31.12.
2015
31.12.
2014
Zinssicherungsge
schäfte mit negativem
Marktwert zum Stichtag 1.000 5.750 –11 –77

Die Zeitwerte beziehen sich auf die Auflösungsbeträge (Rückkaufwerte) der Finanzderivate zum Bilanzstichtag. Die Restlaufzeit der Zinssicherungsgeschäfte beträgt ein Jahr.

Des Weiteren wurden im Berichtsjahr Devisentermingeschäfte zur Kursabsicherung von Zahlungsströmen in Schwedischen Kronen abgeschlossen. Abgesichert werden rund 80 % der für die nächsten sechs Monate erwarteten Zahlungsströme, die dem Hedge-Accounting-Kriterium des "höchst wahrscheinlichen" Eintritts entsprechen. Dadurch handelt es sich um einen Cashflow-Hedge, der eine 100 %ige retrospektive Effektivität aufweist. Wenn zwischen Grundund Sicherungsgeschäft Effektivität vorliegt (Cashflow-Hedge), erfolgt die Bewertung zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Der Anteil an Fremdwährungsvermögenswerten und Verbindlichkeiten, die keiner Sicherungsbeziehung zuzuordnen sind, werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die daraus entstehenden Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente dargestellt:

Nominalvolumen Zeitwert
in T€ 31.12.
2015
31.12.
2014
31.12.
2015
31.12.
2014
Devisentermin
geschäfte mit
negativem Marktwert
zum Stichtag 2.526 –52

Hinsichtlich der Einschätzung der Höhe der jeweiligen Risiken wird auf den Risikobericht verwiesen.

37. Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.

Ein weiteres Ziel des Konzerns besteht darin, die Kapitalstruktur dauerhaft so zu gestalten, dass ihm auch weiterhin ein Banken-Rating im Bereich "Investment Grade" sicher ist. Um das zu gewährleisten und um weiterhin eine dem Gewinn je Aktie angemessene Dividende zahlen zu können, muss ein ausreichender Free-Cashflow erwirtschaftet werden. Damit bleibt auch in Zukunft die nachhaltige Optimierung des Working Capital ein vorrangiges Ziel.

Die Kapitalstruktur wird anhand der Netto-Verschuldung bzw. Netto-Liquidität gesteuert. Sie ist definiert als Summe aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Finanzierungsleasing und Pensionsrückstellungen abzüglich flüssiger Mittel. Zum 31.12.2015 beläuft sich die Netto-Liquidität auf T€ 154 (Vorjahr: Netto-Verschuldung T€ 7.144).

In diesem Zusammenhang wird von den Kreditinstituten die Einhaltung bestimmter Covenants gefordert. Diese beziehen sich z. B. auf bestimmte Eigenkapitalquoten oder das Verhältnis von Ergebnis zu Finanzergebnis. Im Berichtsjahr gab es weder Zahlungsverzögerungen noch wurde gegen Covenants verstoßen.

Eine weitere wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das ROCE. Es ist die Rendite, berechnet als das EBIT dividiert durch das durchschnittliche Capital Employed, also durch die Bilanzsumme (im Konzern) zuzüglich aktivierter Mietverpflichtungen abzüglich zinsloser Verbindlichkeiten und Rückstellungen, aktivierter latenter Steuern sowie der liquiden Mittel. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach den IFRS und kann in der Definition und Berechnung bei anderen Unternehmen abweichend sein. Es wird eine dauerhafte Kapitalrendite (ROCE) angestrebt, die nachhaltig bei mindestens 16 % liegt. Im Berichtsjahr wurde eine Rendite von 14,7 % (Vorjahr: 14,6 %) erreicht.

38. Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug:

Konzern 2015 2014
Kaufmännische und
gewerbliche Mitarbeiter
900 900
Auszubildende 33 25
933 925

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter des nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmens betrug im Geschäftsjahr 22 (Vorjahr: 22).

39. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung nach IAS 7 wurde bezüglich des Netto-Zahlungsmittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode ermittelt und gliedert sich in die Fonds "Laufende Geschäftstätigkeit", "Investitionstätigkeit" und "Finanzierungstätigkeit". Die Kapitalflussrechnung beginnt mit dem Ergebnis vor Steuern. Die gezahlten Ertragsteuern sind aus Wesentlichkeitsgründen vollständig der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet.

Die Mittelabflüsse aus Zinszahlungen und Dividenden sind der Finanzierungstätigkeit zugeordnet worden. In den Mittelabflüssen aus Finanzierungstätigkeit sind gezahlte Zinsen in Höhe von T€ 678 und erhaltene Zinsen in Höhe von T€ 34 enthalten. Im Zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ 26.050 (Vorjahr: T€ 19.337) sind die Zahlungsmittelveränderungen aus der betrieblichen Tätigkeit berücksichtigt. Die Zahlungsmittel umfassen Schecks, Kassenbestand und jederzeit fällige Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten.

Die Zusammensetzung des Bestandes an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2015 2014 Veränderung
Bankguthaben und
Kassenbestände
14.459 10.858 3.601
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (Kontokorrente)
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
am Ende der Periode
14.459 10.858 3.601

40. Segmentberichterstattung

Entsprechend den Vorschriften des IFRS 8 sind einzelne Jahresabschlussdaten nach Geschäftsbereichen segmentiert, und in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Hawesko-Konzerns sind die Geschäftsbereiche nach Vertriebsform und Kundengruppe geordnet. Segmentvermögen, Segmentinvestitionen sowie die Fremdumsätze werden darüber hinaus im sekundären Berichtsformat nach Regionen gegliedert dargestellt. Hierbei handelt es sich um Regionen, in denen der Hawesko-Konzern tätig ist.

Der Fremdumsatz im Segment "Übriges Europa" (ohne Deutschland) in Höhe von T€ 47.368 umfasst die Länder Schweiz (50 %), Österreich (26 %), Schweden (21 %) und Frankreich (2 %). Im Berichtsjahr erreichte der gesamte Fremdumsatz außerhalb Deutschlands 10 % (Vorjahr: 11 %).

Die Zuordnung des Segmentvermögens und der Segmentinvestitionen erfolgt grundsätzlich nach dem Standort des betreffenden Vermögens, die Zuordnung der Fremdumsätze erfolgt nach dem Standort der jeweiligen Kunden.

Die Segmente umfassen die folgenden Bereiche:

  • Der Stationäre Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) vertreibt Wein über ein Netz von Depots, die von selbstständigen Partnerinnen und Partnern geführt werden. Im Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel ist auch die Jacques-IT GmbH enthalten. Im Vorjahr wurden hier außerdem noch die Viniversitaet Die Weinschule GmbH und die Multi-Weinmarkt GmbH geführt, die mit Wirkung vom 01.01.2015 auf die Jacques' Wein-Depot verschmolzen wurden.
  • Im Segment Großhandel/Distribution sind die Aktivitäten des Geschäfts mit Wiederverkäufern zusammengefasst, wobei die Weine und Champagner sowohl über den Distanzhandel (CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG) als auch durch eine Handelsvertreterorganisation (Wein-Wolf-Gruppe) vertrieben werden. Mit der Globalwine AG und Vogel Vins SA ist der Großhandel auf dem schweizerischen Weinmarkt aktiv. Außerdem gehört auch die Sélection de Bordeaux SARL zum Geschäftsbereich Großhandel/ Distribution sowie die sich in Abwicklung befindende Gesellschaft Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL.

  • Das Segment Distanzhandel umfasst den Geschäftsbereich Wein- und Champagnerdistanzhandel und konzentriert seine Aktivitäten auf den Endverbraucher. Zu diesem Segment gehört auch das Präsentgeschäft mit Firmen- und Privatkundschaft über einen Spezialkatalog. Zum Geschäftsbereich Distanzhandel zählen die Unternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH, Wein & Vinos GmbH, Carl Tesdorpf GmbH, The Wine Company Hawesko GmbH und Weinlet.de GmbH.

  • Das Segment Sonstiges umfasst alle zentralen Konzernfunktionen und enthält neben der Hawesko Holding AG und der IWL Internationale Wein Logistik GmbH die ehemalige Komplementär-GmbH der umfirmierten Gesellschaft Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH.

Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt:

  • Der Innenumsatz weist die Umsätze, die zwischen den Segmenten getätigt werden, aus. Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt.
  • Das Segmentergebnis ist als Ergebnis vor Ertragsteuern sowie jeglicher Anpassung für Minderheitenanteile definiert (EBT).
  • Das ausgewiesene Segmentvermögen ist die Summe des für die laufende Geschäftstätigkeit notwendigen Anlageund Umlaufvermögens, bereinigt um Konsolidierungsposten innerhalb des Segments und etwaige Ertragsteueransprüche.
  • Die Segmentschulden sind die betrieblichen Schulden (Rückstellungen und zinslose Verbindlichkeiten), bereinigt um Konsolidierungsposten innerhalb des Segments und Ertragsteuerverbindlichkeiten.
  • Die Zwischenergebniseliminierung, die innerhalb eines Segments durchzuführen ist, sowie die Kapitalkonsolidierungsdaten (Firmenwert und Firmenwertwertminderungen) sind den jeweiligen Segmenten zugeordnet.
  • Wesentliche nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen sind in den Segmenten Stationärer Weinfacheinzelhandel, Großhandel/Distribution und Distanzhandel nicht vorhanden.
segmentberichterstattung Stationärer
Weinfacheinzelhandel
Großhandel/Distribution Distanzhandel
in T€ 2015 2014 2015 2014 2015 2014
umsatzerlöse 140.919 137.767 190.611 185.821 166.644 172.216
Fremd 140.919 137.767 181.205 177.730 154.616 157.275
Innen 9.406 8.091 12.028 14.941
sons
tige
erträge
10.123 9.776 9.073 7.868 3.495 3.450
Fremd 10.073 9.776 9.029 7.795 2.105 2.060
Innen 50 44 73 1.390 1.390
ebi
tda
17.409 16.779 7.676 6.662 12.130 12.004
absch
reibungen
1.668 1.535 1.752 1.607 677 3.033
ebi
t
15.741 15.244 5.924 5.055 11.453 8.971
finan
zergebnis
-33 -31 -432 -634 -267 -275
Finanzertrag 19 8 29 77 18 19
Finanzaufwand –52 –39 –661 –842 –285 –294
Beteiligungsergebnis 200 131
ergebnis
vor steue
rn
15.708 15.213 5.492 4.421 11.186 8.696
ertrags
teue
rn
- - - - - -
konzernjah
resüberschuss
- - - - - -
seg
men
tve
rmögen
42.928 40.429 99.979 103.497 70.937 71.206
seg
men
tschulden
26.336 24.333 45.524 42.809 26.029 30.748
inves
titionen
2.424 1.538 1.013 1.344 2.839 2.261

Geografische Segmentierung

aufteilung der umsätze
nach regionen
Konzern, konsolidiert
in T€ 2015 2014
Inland 429.382 420.888
Übriges Europa 47.368 50.379
Sonstige 1.523
476.750 472.790
Konzern, konsolidiert Überleitung/Konsolidierung Summe Sonstiges
2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015
472.790 476.750 -44.933 -42.716 517.723 519.466 21.919 21.292
472.790 476.750 472.790 476.750 18 10
–44.933 –42.716 44.933 42.716 21.901 21.282
20.068 23.443 -2.859 -2.732 22.927 26.175 1.833 3.484
20.068 23.443 20.068 23.443 437 2.236
–2.859 –2.732 2.859 2.732 1.396 1.248
26.890 27.412 -4 -8 26.894 27.420 -8.551 -9.795
6.840 7.280 - - 6.840 7.280 665 3.183
20.050 20.132 -4 -8 20.054 20.140 -9.216 -12.978
1.305 -1.092 - - 1.305 -1.092 2.245 -360
2.493 75 –960 –837 3.453 912 3.349 846
–1.319 –1.367 960 837 –2.279 –2.204 –1.104 –1.206
200 131 200
21.355 19.040 -4 -8 21.359 19.048 -6.971 -13.338
-6.524 -6.586 -6.524 -6.586 - - - -
14.831 12.454 - - - - - -
217.215 219.820 -187.504 -186.980 404.719 406.800 189.587 192.956
126.101 128.498 6.875 4.065 119.226 124.433 21.336 26.544
5.365 6.491 - - 5.365 6.491 222 215
Inf
ormationen
nach regionen
Investitionen Langfristige
Vermögenswerte
in T€ 2015 2014 2015 2014
Inland 6.321 4.723 57.719 56.237
Übriges Europa 170 642 2.590 4.108
Konzern, kons
olidie
rt
6.491 5.365 60.309 60.345

41. Anwendung der Befreiungsvorschriften von § 264b HGB für Personengesellschaften

Die Konzerngesellschaften CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG, Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG, Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG und Deutschwein Classics GmbH & Co. KG machen für das Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 264b HGB Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

42. Anwendung der Befreiungsvorschriften von § 264 Abs. 3 HGB für Kapitalgesellschaften

Die Konzerngesellschaften IWL Internationale Wein Logistik GmbH, Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH machen für das Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

43. Anwendung der Befreiungs vorschriften von § 291 Abs. 1 HGB für Teilkonzerne

Die Teilkonzerne der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG, Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH machen im Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 291 (1) Abs. 1 HGB Gebrauch, da sie in den befreienden Konzernabschluss der Hawesko Holding AG einbezogen worden sind. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

44. Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 26.03.2015 abgegeben und ist dauerhaft im Internet unter www.hawesko-holding.com zugänglich.

45. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nach IAS 24 werden die folgenden Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen gemacht:

Der Hawesko-Konzern wird von der Tocos Beteiligung GmbH beherrscht, die 72,6 % (Vorjahr: 29,5 %) der Aktien der Hawesko Holding AG hält. Die oberste beherrschende Person ist Detlev Meyer.

Im Geschäftsjahr wurden Waren an die PIUS WEINWELT GmbH & Co. KG, die von Detlev Meyer maßgeblich beeinflusst wird, im Wert von T€ 85 veräußert. Des Weiteren wurden Umsätze von T€ 4 mit WeinArt getätigt, an der die Tocos Beteiligung GmbH zu 50 % beteiligt ist. Außerdem wurden Waren von der Grand Cru Select Weinhandelsgesellschaft mbH, an der die WeinArt beteiligt ist, im Wert von T€ 36 bezogen.

Vorstand und Aufsichtsrat sind als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24.9 anzusehen. Im Berichtszeitraum lagen Geschäftsbeziehungen zwischen Aufsichtsrat bzw. Vorstand und in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vor.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2015 (Vorjahr in Klammern) folgende Gesamtbezüge gewährt:

Vergütung für per
sönlich erbrachte
in T€ Variable Bezüge Fixe Bezüge Sitzungsgeld Leistungen Summe
Detlev Meyer 29 7 21 57
(18) (4) (15) (–) (37)
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle (ab 01.08.2014) 23 7 11 41
(8) (2) (7) (–) (17)
Dr. Joh. Christian Jacobs (bis 26.03.2015) 8 2 15 25
(20) (5) (23) (–) (48)
Thomas R. Fischer 17 4 15 36
(18) (4) (14) (–) (36)
Gunnar Heinemann 18 5 11 34
(27) (6) (20) (–) (53)
Prof. Dr. Dr. Dres. h.c. Franz Jürgen Säcker (ab 26.03.2015) 12 3 7 22
(17) (4) (21) (5) (47)
Kim-Eva Wempe 17 4 11 32
(18) (4) (13) (–) (35)
Summe 124 32 91 - 247
(126) (29) (113) (5) (273)

Zusätzlich wurden 2015 Umsätze in Höhe von T€ 255 mit der Gebr. Heinemann KG getätigt, deren geschäftsführender Gesellschafter Gunnar Heinemann ist. Ebenso wurden mit der Gerhard D. Wempe KG Umsätze in Höhe von T€ 173 erzielt, deren geschäftsführende Gesellschafterin Kim-Eva Wempe ist.

Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2015 (Vorjahr in Klammern) folgende Gesamtbezüge gewährt:

Bezüge aus dem Arbeitsverhältnis
in T€ Fix Variabel Zwischensumme Beendigung
des Arbeits
verhältnisses
Gesamtbezüge
des Geschäfts
jahres
Thorsten Hermelink (ab 01.12.2015) 38 38 38
(–) (–) (–) (–) (–)
Alexander Margaritoff (bis 30.04.2015) 388 261 649 7.429 8.078
(1.142) (115) (1.257) (–) (1.257)
Alexander Borwitzky (ab 01.01.2015) 240 120 360 360
(–) (–) (–) (–) (–)
Nikolas von Haugwitz (ab 01.01.2015) 245 120 365 365
(–) (–) (–) (–) (–)
Bernd Hoolmans (bis 31.07.2015)
(511) (315) (826) (–) (826)
Bernd G. Siebdrat 482 482 482
(482) (60) (542) (–) (542)
Ulrich Zimmermann 310 310 310
(310) (50) (360) (–) (360)
Gesa
mt
1.703 501 2.204 7.429 9.633
(2.445) (540) (2.985) (-) (2.985)

Zusätzlich wurden einzelnen Vorstandsmitgliedern Sachleistungen in unwesentlicher Höhe gewährt.

Grundsätzlich sind alle Leistungen kurzfristig fällig, soweit nicht anders angegeben. Dem ehemaligen Vorstandsmitglied Bernd Hoolmans wurde eine Altersrente nach Vollendung des 65. Lebensjahres und ein Invalidengeld zugesagt; für diese Zusage ist zum 31.12.2015 eine Rückstellung in Höhe von T€ 259 (Vorjahr: T€ 247) bilanziert worden.

Herr Hoolmans bezieht daraus seit August 2015 ein monatliches Altersruhegeld von T€ 1. Darüber hinaus war seine Freistellung ab dem 31.12.2014 bei Fortzahlung seiner Bezüge bis zum 31.07.2015 vereinbart; hierfür wurde 2013 eine Rückstellung in Höhe von € 0,5 Mio. gebildet, die im Berichtsjahr sukzessive aufgelöst wurde, bis auf die Tantieme (T€ 110), die in 2016 ausgezahlt wird. Das Vorstandsmitglied Ulrich Zimmermann hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurde im Berichtsjahr durch die Gesellschaft ein Betrag von T€ 30 (Vorjahr: T€ 30) in eine Unterstützungskasse eingezahlt, davon T€ 20 aus Gehaltsumwandlung.

Gegenüber Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestanden im Geschäftsjahr 2015 keine Kredite.

Weitere Angaben zur Vorstandsvergütung sind dem Vergütungsbericht auf Seite 59 zu entnehmen.

In der Bilanz sind Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat in Höhe von T€ 6.728 enthalten (Vorjahr: T€ 1.283). Davon betreffen T€ 6.131 die fortlaufende Auszahlung aus dem Dienstvertrag des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Herrn Alexander Margaritoff, der am 28. Februar 2019 endet.

Zum 31.12.2015 hielt – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 6.522.376 Stück Aktien der Hawesko Holding AG, die sämtlich dem Vorsitzenden zuzurechnen waren (Vorjahr: 2.650.495 Stück). Der Vorstand hielt zum 31.12.2015 keine Aktien der Hawesko Holding AG; im Vorjahr hatte der Vorstand 2.781.420 Stück Aktien gehalten, davon der Vorstandsvorsitzende – direkt und indirekt – 2.700.000 Stück.

Außer den genannten Sachverhalten gab es darüber hinaus im Berichtsjahr keine weiteren wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit Vorstand und Aufsichtsrat.

Es bestehen keine wesentlichen Liefer- und Leistungsbeziehungen mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.

46. Honoraraufwand für den Abschlussprüfer

Der Honoraraufwand für den Abschlussprüfer stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2015 2014
Abschlussprüfung 413 361
Steuerberatung 36
Sonstige Leistungen 600 15
Gesa
mt
1.049 376

47. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Hamburg, 4. April 2016

Der Vorstand

Thorsten Hermelink Alexander Borwitzky
Nikolas von Haugwitz Bernd G. Siebdrat
Ulrich Zimmermann

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Erklärung gemäß § 37y Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den an zuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Hawesko Holding AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Hamburg, 4. April 2016

Der Vorstand

Thorsten Hermelink Alexander Borwitzky Nikolas von Haugwitz Bernd G. Siebdrat Ulrich Zimmermann

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Hawesko Holding Aktiengesellschaft, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht der Hawesko Holding AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 5. April 2016

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Matthias Kirschke ppa. Vinzent Graf

Anteilsbesitz

gemäß § 313 (2) HGB am 31. Dezember 2015

Beteili Jahresergebnis
Eigenkapital gungsquote 2015
Sitz in T€ in % in T€
a. direk
te beteiligungen
Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH Hamburg 5.165 100 7.916¹
Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH Düsseldorf 537 100 15.557¹
CWD Champagner- und Wein-Distributions
gesellschaft mbH & Co. KG
Hamburg 512 100 798
Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner
und Wein-Distributionsgesellschaft m.b.H.
Hamburg 40 100 1
C.C.F. Fischer GmbH Tornesch 15 100 –1
Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG Bonn 8.065 100 4.367
IWL Internationale Wein Logistik GmbH Tornesch 26 100 –335¹
Wein & Vinos GmbH Berlin 4.246 70 3.246
Le Monde des Grands Bordeaux
Château Classic SARL i. L.
Bordeaux
(Frankreich)
–4.076 90 –501
Sélection de Bordeaux SARL Straßburg
(Frankreich)
6 100 –7
Globalwine AG Zürich (Schweiz) –1.431 78,96 –2.051
b. indi
rek
te beteiligungen
Beteiligungen der Hanseatisches Wein- und
Sekt-Kontor HAWESKO GmbH:
Weinlet.de GmbH Hamburg 26 100 –127¹
Carl Tesdorpf GmbH Lübeck –674 97,5 297
The Wine Company Hawesko GmbH Hamburg –2.210 100 226
Verwaltungsgesellschaft Hanseatisches
Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO m.b.H. Hamburg 22 100 –1
Beteiligungen der Jacques' Wein-Depot
Wein-Einzelhandel GmbH:
Salzburg
Jacques' Wein-Depot Weinhandel m.b.H. (Österreich) 108 100 46
Jacques-IT GmbH Vaterstetten 25 100 131¹
Beteili Jahresergebnis
Sitz Eigenkapital
in T€
gungsquote
in %
2015
in T€
Beteiligungen der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG: Salzburg
Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG (Österreich) 678 100 405
Salzburg
Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH (Österreich) 58 100 6
Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG Bonn 431 100 79
Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Bonn 3.360 100 4.553
Wein Wolf Import GmbH Bonn 37 100 3
Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH Bonn 37 100 1
Gebrüder Josef und Matthäus Ziegler GmbH Freudenberg 3.443 100 57
Alexander Baron von Essen Weinhandelsgesellschaft mbH Bonn 921 100 3 308
Global Eastern Wine Holding GmbH Bonn 416 50 271
Beteiligungen der Wein Wolf Import GmbH
& Co. Vertriebs KG:
Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG Hamburg 1.831 100 2 3.202
Weinland Ariane Abayan Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 29 100 1
Deutschwein Classics GmbH & Co. KG Bonn 384 90 175
Deutschwein Classics Verwaltungsgesellschaft mbH Bonn 33 90 1
Beteiligung der Globalwine AG: Grandvaux
Vogel Vins SA (Schweiz) 4.314 70 –324
Beteiligung der Global Eastern Wine Holding GmbH:
Global Wines, s.r.o. Prag (Tschechien) 1.421 66,6 616

vor Ergebnisabführung

2 davon 15 % direkte Beteiligung

51 % über Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

auch im Geschäftsjahr 2015 ist es dem Hawesko-Konzern gelungen, sich in einem anspruchsvollen Umfeld zu behaupten. Der Konzernumsatz erhöhte sich im Inland um 2 % – damit konnte der Konzern weitere Marktanteile hinzugewinnen. Die Entwicklung des operativen Ergebnisses 2015 – vor außerordentlichen Posten bei den Zentralkosten – war besonders erfreulich: Das EBIT in den einzelnen Segmenten hat sich jeweils überproportional zum Umsatz entwickelt. Nach Herausrechnung von einmaligen Folgewirkungen des Kontrollwechsels bei den Zentralkosten konnte das bereinigte Konzern-EBIT um 9,1 % auf € 26,9 Mio. (Vorjahr, bereinigt: € 24,6 Mio.) gesteigert werden. Es werden verstärkt langfristige strategische Themen angegangen, der Konzern ist in einer soliden Verfassung und es wird hart daran gearbeitet, die mittel- und langfristigen Perspektiven der Geschäftsentwicklung noch weiter zu stärken.

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich sowohl in regelmäßigen Sitzungen als auch in Ausschusssitzungen über die Lage der Gesellschaft unterrichten lassen, hat den Vorstand beratend unterstützt, ihn kontinuierlich kontrolliert und alle erforderlichen Beschlüsse gefasst. Über die turnusmäßige Unterrichtung hinaus hat der Vorstand dem Aufsichtsrat auch aus sonstigen wichtigen Anlässen berichtet. Gegenstände der regelmäßigen mündlichen und schriftlichen Berichterstattung waren neben der Gesamtlage des Unternehmens und der aktuellen Geschäftsentwicklung auch die mittelfristige Strategie der Gesellschaft einschließlich der Investitions-, Finanzund Ergebnisplanung sowie die Führungskräfteentwicklung. Die Schwerpunkte der Beratungen lagen auf der wirtschaftlichen Entwicklung der Konzerngesellschaften sowie dem künftigen Kurs der Hawesko Holding AG.

Im Geschäftsjahr 2015 hat sich der Aufsichtsrat in vier ordentlichen sowie vier außerordentlichen Sitzungen, vorbereitet und unterstützt durch die Sitzungen des Prüfungsund Investitionsausschusses sowie des Personal- und Nominierungsausschusses, mit der Gesetzmäßigkeit und Ordnungsgemäßheit der Geschäftsführung beschäftigt. Themen der Berichterstattung und der Erörterung im Aufsichtsrat waren u. a. die aktuelle Geschäftslage des Konzerns, die Grundsätze der Corporate Governance und ihre Umsetzung im Unternehmen, Personalangelegenheiten, das Risikomanagement im Konzern sowie die strategischen Geschäftsplanungen. Im Einzelnen wurden im Plenum folgende Themen behandelt:

  • Themen im Rahmen des Übernahmeprozesses
  • Das Ausscheiden des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden sowie die Suche nach einem Nachfolger und die Bestellung von Thorsten Hermelink zum neuen Vorstandsvorsitzenden, sonstige Personalangelegenheiten im Vorstand
  • Die Wahl von Detlev Meyer zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle zum stellvertretenden Vorsitzenden, die Besetzung der Ausschüsse
  • Festlegung von strategischen Schwerpunkten der Aufsichtsratsarbeit
  • Wertsteigerungsstrategien für den Konzern
  • Themen zur Holding-/Konzernstruktur
  • Die Geschäftsentwicklung der Globalwine AG
  • Die Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat und Vorstand

  • Die Dreijahresplanung für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018

  • Der Vorschlag, die Hauptversammlung der Gesellschaft möge die PricewaterhouseCoopers AG als Konzernabschluss- bzw. Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 bestellen

Nach § 8 der Satzung bedarf die Vornahme einer Einzelinvestition, die einen Betrag von € 2,5 Mio. übersteigt, der Erwerb anderer Unternehmen bzw. die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen im Wert von mehr als € 0,5 Mio. der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Diese muss mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen erfolgen. Ein Geschäft in dieser Größenordnung wurde 2015 nicht getätigt und deshalb war auch keine Zustimmung erforderlich.

Im Rahmen des Berichtswesens wurden dem Aufsichtsrat monatlich die wesentlichen Finanzdaten übermittelt, ihre Entwicklung im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahreszahlen und den Markterwartungen dargestellt sowie detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat hat diese Planungs- und Abschlussunterlagen zur Kenntnis genommen, sich eingehend mit ihnen befasst und sich von deren Plausibilität und Angemessenheit überzeugt.

An den Aufsichtsratssitzungen, die nicht das Übernahmeangebot zum Gegenstand hatten, haben (mit vier entschuldigten Ausnahmen, zweimal je ein Aufsichtsratsmitglied und zweimal ein anderes betreffend) alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen.

An der Sitzung, in der über das Übernahmeangebot beraten und entschieden wurde, haben gemäß einem vorhergehenden Aufsichtsratsbeschluss die Aufsichtsratsmitglieder Thomas R. Fischer und Detlev Meyer nicht teilgenommen. Von den übrigen Mitgliedern haben an dieser Sitzung alle teilgenommen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, die in der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Juni 2015 zum Abschlussprüfer gewählt worden war, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfungs- und Investitionsausschuss hat zugleich die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht und in diesem Zusammenhang auch die entsprechende Erklärung eingeholt.

Der Vorstand hat dem Prüfungs- und Investitionsausschuss den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Lagebericht mit dem zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zur Prüfung vorgelegt. Der Ausschuss hat sich in seiner Sitzung am 16. März 2016 mit den Abschlüssen der Beteiligungsgesellschaften beschäftigt und diese in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten. Der Jahresabschluss und der Konzernjahresabschluss der Hawesko Holding AG sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden vom gesamten Aufsichtsrat am 5. April 2016 geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Er billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2015 gemäß § 171 AktG. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2015 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 1,30 je Stückaktie zu verwenden.

Aufsichtsratsausschüsse

Der Prüfungs- und Investitionsausschuss tagte 2015 sechsmal, der Personal- und Nominierungsausschuss dreimal.

Arbeit des Prüfungs- und Investitionsausschusses

Der Prüfungs- und Investitionsausschuss tagte jeweils vor Veröffentlichung der Quartalsfinanzberichte und erörterte diese gemäß Ziffer 7.1.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Am 17. März 2015 behandelte der Ausschuss die Abschlüsse der Tochtergesellschaften in Anwesenheit der Abschlussprüfer. Am 15. September 2015 wurde der Umfang einer Prüfung des Informations- und Kontrollsystems festgelegt. Die Sitzung am 23. November 2015 hatte die Dreijahresplanung zum Gegenstand.

Arbeit des Personal- und Nominierungsausschusses

Der Personal- und Nominierungsausschuss befasste sich in seiner Sitzung am 3. Februar 2015 mit den Folgen des Kontrollwechsels. Am 15. Juni 2015 beschäftigte er sich mit der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden. Am 9. Dezember 2015 machte er sich ein Bild von der zweiten Führungsebene im Segment Großhandel/Distribution.

Corporate Governance

Am 26. März 2015 haben Vorstand und Aufsichtsrat die jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Die heute verabschiedete Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wird als Teil der Erklärung zur Unternehmensführung zusammen mit den Angaben zu den Grundsätzen der Unternehmensführung und der Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat gesondert im Geschäftsbericht dargestellt (siehe Seite 135); das Dokument ist auch im Internet unter www.hawesko-holding.com abrufbar. Die Effizienz seiner Tätigkeit hat der Aufsichtsrat im Wege einer Selbstevaluierung überprüft.

Änderungen in der personellen Zusammensetzung der Organe

Vorstand

Mit Wirkung zum 1. Dezember 2015 wurde Thorsten Hermelink zum Vorstandsvorsitzenden berufen und komplettierte damit den fünfköpfigen Vorstand.

Aufsichtsrat

Die im Kalenderjahr 2015 stattgefundenen Personaländerungen wurden bereits im letzten Bericht des Aufsichtsrats behandelt.

Interessenkonflikte

Dem Vorsitzenden sind keine Interessenkonflikte mitgeteilt worden.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der mit der Hawesko Holding AG verbundenen Unternehmen, den Agenturpartnerinnen und -partnern bei Jacques' Wein-Depot sowie den Vertriebspartnern im Großhandel für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.

Hamburg, 5. April 2016

Der Aufsichtsrat

Detlev Meyer Vorsitzender

Erklärung zur Unternehmensführung und Bericht zur Corporate Governance

Corporate Governance

Die Hawesko Holding AG bekennt sich zu einer verantwortungsvollen, auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Überwachung des Unternehmens. Sowohl die Transparenz der Grundsätze des Unternehmens als auch die Nachvollziehbarkeit seiner kontinuierlichen Entwicklung soll gewährleistet sein, um bei Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären Vertrauen zu schaffen, zu erhalten und zu stärken.

Vorstand und Aufsichtsrat berichten in dieser Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex" oder "DCGK") sowie gemäß § 289a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) über die Grundsätze der Unternehmensführung und die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.

Entsprechenserklärung gemäSS § 161 Aktiengesetz (AktG)

Vorstand und Aufsichtsrat überwachen die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex und geben jährlich eine Entsprechenserklärung ab, die – sowohl in der aktuellen Fassung als auch in früheren Fassungen – im Internet abrufbar ist.

Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Aktiengesellschaften jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird bzw. welche dieser Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Aufsichtsrat und Vorstand der Hawesko Holding AG, Hamburg, haben sich im Geschäftsjahr 2015 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und erklären gemeinsam, dass seit dem 26. März 2015 (Zeitpunkt der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung) den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 bzw. ab deren Geltung der Fassung des Kodex vom 5. Mai 2015 mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird. Die Ausnahmen betreffen die nachfolgend aufgeführten Punkte:

  • Ziffer 5.4.1 des Kodex: Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat hat der Aufsichtsrat nicht festgelegt. Aus Sicht des Aufsichtsrats ist über die Fortsetzung der Zugehörigkeit häufig individuell in Bezug auf das jeweilige Aufsichtsratsmitglied zu entscheiden; eine Regelgrenze würde hier zu einer nicht sachgerechten Einschränkung führen.
  • Ziffer 5.4.6 des Kodex: Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder enthält eine erfolgsorientierte Komponente, die sich am Bilanzgewinn des jeweiligen Jahres orientiert. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass diese jahresbezogene Vergütungskomponente der Bedeutung der Beratungs- und Überwachungsfunktion des Aufsichtsrats angemessen Rechnung trägt. Darüber hinaus trägt eine zeitgerechte Bemessung der variablen Vergütung unterjährigen Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats durch das Ausscheiden oder den Eintritt neuer Aufsichtsratsmitglieder besser Rechnung.
  • Ziffer 7.1.2 des Kodex: Der Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember eines jeden Jahres wird nicht binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht, sondern binnen 120 Tagen, um eine angemessene Aufmerksamkeit zu erlangen.

Relevante Angaben zu den Grundsätzen der Unternehmensführung, zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zu Zusammensetzung und Arbeitsweise der Aufsichtsratsausschüsse

Organisation und Steuerung

Der Hawesko-Konzern ist dezentral organisiert: Möglichst viele Entscheidungen des operativen Geschäfts werden auf Ebene der jeweiligen Tochtergesellschaft gefällt und ausgeführt. Diese Organisationsstruktur ist vorteilhaft, weil es im Weingeschäft wesentlich auf die Pflege und Nutzung persönlicher Kontakte sowohl zum Produzenten als auch zum Kunden ankommt. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG ist an den überwiegend im Weinhandel tätigen Tochtergesellschaften in der Regel zu 100 % bzw. mehrheitlich beteiligt. Die operativ tätigen Kapitalgesellschaften von Bedeutung im Konsolidierungskreis – vor allem Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH – sind durch Gewinnabführungsverträge mit der Holding in den Konzern eingebunden. Bei den nicht zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften verfügen die jeweiligen Geschäftsführer über einen Minderheitsanteil. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG sowie die Mehrzahl der Tochtergesellschaften haben ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die nicht in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften haben ihren jeweiligen Sitz in Ländern der Europäischen Union bzw. in der Schweiz.

Der Hawesko-Konzern ist im Wesentlichen in drei Geschäftssegmente untergliedert (vgl. Abschnitt "Ziele und Strategien" im zusammengefassten Lagebericht).

Der Vorstand steuert nach EBIT* und ROCE*. Die angestrebten Mindestrenditen werden im Abschnitt "Steuerungssystem" des zusammengefassten Lageberichts dargestellt. Die Ziele und die Entwicklung der einzelnen Segmente gemäß diesen Kennziffern sind Bestandteil von regelmäßigen Strategie- und Reporting-Gesprächen mit den Geschäftsführern der einzelnen Konzerngesellschaften. Durch die Verknüpfung von EBIT-Margen und Kapitalrentabilität in den Zielsetzungen und Zielerreichungskontrollen werden den Geschäftsführern klare Verantwortlichkeiten unterhalb der Vorstandsebene zugewiesen.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Hawesko Holding AG nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stückaktien mit identischen Rechten und Pflichten. Jede Aktie der Hawesko Holding AG gewährt eine Stimme. Dabei ist das Prinzip "one share, one vote" vollständig umgesetzt, da Höchstgrenzen für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte nicht bestehen. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Hauptversammlung erforderlich ist. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate eines jeden Geschäftsjahres statt. Die Leitung der Hauptversammlung obliegt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats oder einem von diesem bestimmten anderen Mitglied des Aufsichtsrats. Die Hauptversammlung nimmt alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben wahr. In der Regel bedarf ein Beschluss der einfachen Mehrheit, in bestimmten Fällen (u. a. bei Beschlüssen über Kapitalmaßnahmen und Satzungsänderungen) einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals.

Das Aufsichtsratsmitglied Detlev Meyer ist über die Tocos Beteiligung GmbH mit 72,6 % der Aktien größter Aktionär der Hawesko Holding AG. Danach folgt Michael Schiemann über die Augendum Vermögensverwaltung GmbH mit 5,6 %. Die verbleibenden ca. 21,8 % befinden sich in Händen von institutionellen Anlegern und Privatanlegern. Eine Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Sinne der §§ 289 Abs. 4 Nr. 5, 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.

*EBIT: Das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) ist das Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen. Es zeigt die operative Ertragskraft des Unternehmens.

*ROCE: Das ROCE (Return On Capital Employed) ist das Verhältnis von EBIT zum durchschnittlich eingesetzten Kapital und gibt Auskunft über die Verzinsung des eingesetzten Kapitals im Berichtszeitraum.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Bei wichtigen und grundsätzlichen Fragen bedarf der Vorstand einer vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats mit Zweidrittelmehrheit, insbesondere bei der Vornahme von Einzelinvestitionen im Werte von mehr als € 2,5 Mio. und beim Erwerb anderer Unternehmen oder der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen im Werte von mehr als € 0,5 Mio. Ein Berichtswesen informiert die Aufsichtsratsmitglieder monatlich über wesentliche Finanzdaten im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahreszahlen und erläutert sie. Es finden jährlich mindestens vier ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats sowie Sitzungen seiner Ausschüsse statt.

Der Aufsichtsrat besteht laut Satzung aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Er wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Willenserklärungen des Aufsichtsrats werden durch den Vorsitzenden oder im Falle seiner Verhinderung durch den Stellvertreter abgegeben. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen sind und mindestens die Hälfte der Mitglieder an der Beschlussfassung teilnimmt. Beschlüsse des Aufsichtsrats werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit das Gesetz oder die Satzung nichts anderes bestimmt; im Falle einer Stimmengleichheit kann von einer Mehrheit eine neue Aussprache beschlossen werden, ansonsten muss unverzüglich neu abgestimmt werden. Bei der erneuten Abstimmung über denselben Gegenstand hat der Vorsitzende zwei Stimmen, wenn sich auch in diesem Fall Stimmengleichheit ergibt.

Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet, die im Auftrag des Gesamtaufsichtsrats die ihnen übertragenen Funktionen erfüllen. Die Ausschüsse werden durch den jeweiligen Vorsitzenden einberufen und tagen so oft, wie es erforderlich erscheint. Derzeit bestehen ein Personal- und Nominierungsausschuss sowie ein Prüfungs- und Investitionsausschuss, jeweils bestehend aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bemüht sich, bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung nicht ausschließlich fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten, sondern auch Diversity-Aspekte zu berücksichtigen. Als Zielvorgabe für den Frauenanteil im Aufsichtsrat wurde mindestens eine Frau innerhalb einer Frist bis 30. Juni 2017 festgelegt. Mit der vorgeschlagenen Wiederwahl von Frau Kim-Eva Wempe rechnet der Aufsichtsrat damit, dass dieses Ziel erreicht wird.

Vorstand

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und vertritt es bei Geschäften mit Dritten. Er stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Konzerns ab und unterrichtet den Aufsichtsrat im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend über sämtliche unternehmensrelevanten Planungs-, Geschäftsentwicklungs- und Risikofragen.

Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern und fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied ist – unabhängig von der gemeinsamen Verantwortung für die Leitung des Konzerns – für einzelne Zuständigkeitsbereiche verantwortlich. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Ausschüsse innerhalb des Vorstands bestehen nicht. Bis zum 30. Juni 2017 wurde eine Zielvorgabe von 0–30 % für den Frauenanteil im Vorstand festgelegt. Zurzeit wird sie erfüllt.

Jedes Geschäftssegment der Hawesko Holding AG wird federführend von einem Vorstandsmitglied geleitet, das für die Erreichung der Segmentziele verantwortlich ist und innerhalb des Segments über Weisungsmacht verfügt.

Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Als Ziel wurde festgelegt, bis zum 30. Juni 2017 einen Frauenanteil von 25 % bei den Führungskräften im Konzern zu erreichen. Diese Quote wird zurzeit noch nicht erfüllt.

Seit dem 1. Januar 2011 ist eine von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene Compliance-Ordnung für alle Hawesko-Gesellschaften in Kraft getreten.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss wird seit dem Geschäftsjahr 2000 nach den IFRS-Richtlinien aufgestellt. Nach Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Konzernabschluss wird innerhalb von 120 Tagen nach dem Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht.

Mit dem Abschlussprüfer wurde Folgendes vereinbart:

    1. Der Vorsitzende des Prüfungs- und Investitionsausschusses wird unverzüglich unterrichtet, wenn während der Prüfung mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe auftreten, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden.
    1. Der Abschlussprüfer wird über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben.
    1. Sollte der Abschlussprüfer bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellen, aus denen sich eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex (§ 161 AktG) ergibt, wird er dies im Prüfungsbericht vermerken bzw. den Vorsitzenden des Aufsichtsrats hierüber informieren.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Informationspolitik hat für die Hawesko Holding AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse des Unternehmens erfolgt im Geschäftsbericht, auf der jährlichen Pressekonferenz, in den Quartalsmitteilungen zum 31. März sowie zum 30. September und im Halbjahresfinanzbericht.

Weitere Informationen werden über Pressemitteilungen bzw. über Ad-hoc-Mitteilungen nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) veröffentlicht. Alle Mitteilungen sind im Internet einsehbar.

Die Hawesko Holding AG hat ein Insiderverzeichnis nach § 15b WpHG vorschriftsmäßig angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

Vergütungsbericht

Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats befinden sich in einem gesonderten Abschnitt im zusammengefassten Lagebericht für 2015 sowie im Konzernanhang bzw. im Anhang. Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme existieren nicht.

Aktien der Hawesko Holding AG im Besitz von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands

Zum 31. Dezember 2015 hielt – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 6.522.376 Stück Aktien der Hawesko Holding AG, die sämtlich dem Vorsitzenden zuzurechnen waren (Vorjahr: 2.650.495 Stück). Der Vorstand hielt zum 31. Dezember 2015 keine Aktien der Hawesko Holding AG; im Vorjahr hatte der Vorstand 2.781.420 Stück Aktien gehalten, davon der Vorstandsvorsitzende – direkt und indirekt – 2.700.000 Stück.

Hamburg, 5. April 2016

Der Aufsichtsrat Der Vorstand

Vorstand und Aufsichtsrat

mitglieder des vorstands

Thorsten Hermelink, Vorstandsvorsitzender, Hamburg (seit 01.12.2015)

Thorsten Hermelink (Jahrgang 1969) schloss sein Be triebswirtschafts-Studium an der Universität Lüneburg 1994 als Diplom-Kaufmann ab. Danach bekleidete er leitende Stellen in international tätigen Handelsunternehmen, zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung eines marktführenden Einzelhandelsunternehmens. Dabei sammelte er umfangreiche Erfahrungen bei deren strategischer Fokussierung, Expansion sowie dem Aufbau von Multi-Channel-Vertriebssystemen. Seit Dezember 2015 ist er Vorstandsvorsitzender der Hawesko Holding AG.

Alexander Borwitzky, Düsseldorf (seit 01.01.2015)

Alexander Borwitzky (Jahrgang 1968) schloss 1992 sein MBA-Studium an der Nottingham University Business School ab. Er war in leitenden Funktionen in internationalen Einzelhandelskonzernen tätig und ist seit 2013 einer der Geschäftsführer von Jacques' Wein-Depot. Seit Januar 2015 ist er im Vorstand für das Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel verantwortlich.

Nikolas von Haugwitz, Hamburg (seit 01.01.2015)

Nikolas von Haugwitz (Jahrgang 1968) beendete sein Studium an der Freien Universität Berlin 1996 als Diplom-Volkswirt. Seit 2003 ist er in leitenden Funktionen beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de tätig, seit 2008 als einer der Geschäftsführer. Darüber hinaus ist er Geschäftsführer von Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck. Seit Januar 2015 vertritt er das Segment Distanzhandel im Vorstand.

Bernd G. Siebdrat, Bonn

Bernd G. Siebdrat (Jahrgang 1956) ist Mitgründer und Geschäftsführer der 1981 gegründeten und von Hawesko Holding im Jahr 1999 übernommenen Tochtergesellschaft Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich Großhandel/Distribution.

Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand, Hamburg

Ulrich Zimmermann (Jahrgang 1962) beendete sein Studium 1989 in Karlsruhe als Diplom-Wirtschaftsingenieur (TH). Er wurde 1998 Bereichsleiter Finanzen und Beteiligungscontrolling der Hawesko Holding AG und 1999 Prokurist. Als Finanzvorstand ist er insbesondere für diese Bereiche sowie für die Logistik verantwortlich.

mitglieder des aufsichtsrats

Detlev Meyer¹

Vorsitzender (ab 26.03.2015) Geschäftsführer der Tocos Beteiligung GmbH, Hamburg

Mitglied folgender gesetzlich zu bildender

Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Bianco Footwear A/S, Kolding, Dänemark;
  • Bianco International A/S Kolding, Dänemark;
  • Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, Hannover;
  • Closed Holding GmbH, Hamburg

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle¹

stellvertretender Vorsitzender (ab 26.03.2015)

Mitglied folgender gesetzlich zu bildender Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Axel Springer SE, Berlin;
  • Continental AG, Hannover;
  • LafargeHolcim Ltd, Jona, Schweiz;
  • Medical Park AG, Amerang

Dr. Joh. Christian Jacobs¹' ²

Vorsitzender (bis 26.03.2015) Rechtsanwalt und Partner der Sozietät Huth Dietrich Hahn, Hamburg

Mitglied folgender gesetzlich zu bildender

  • Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
  • Barry Callebaut Asia Pte. Ltd., Singapur;
  • Hemro AG, Bachenbülach, Schweiz;
  • Neumann Gruppe GmbH, Hamburg;
  • North Pacific Holding Pte. Ltd., Singapur;
  • Skytower Pte. Ltd., Singapur;
  • Deutsche Bank AG, Bremen

Thomas R. Fischer²

Sprecher des Vorstands der Marcard, Stein & Co. AG, Hamburg, sowie Geschäftsführer der Marcard Family Office Treuhand GmbH, Hamburg

Mitglied folgender gesetzlich zu bildender Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Bianco Footwear A/S, Kolding, Dänemark;
  • Bianco International A/S, Kolding, Dänemark;
  • HF Fonds IX. Unternehmensbeteiligungs-GmbH, Hannover;
  • HF Fonds X. Unternehmensbeteiligungs-GmbH, Hannover

Gunnar Heinemann²

stellvertretender Vorsitzender (bis 26.03.2015) Ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter der Gebr. Heinemann KG, Hamburg

Mitglied folgender gesetzlich zu bildender

Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

  • Gebr. Heinemann SE & Co. KG, Hamburg;
  • Travel Retail Norway A/S, Gardermoen, Norwegen

Professor Dr. iur. Dr. rer. pol. Dres. h.c. Franz Jürgen Säcker²

(ab 26.03.2015)

Geschäftsführender Direktor Institut für Energie- und Regulierungsrecht Berlin e. V., Berlin

Kim-Eva Wempe¹

Persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin der Gerhard D. Wempe KG, Hamburg

1 Mitglied des Personal- und Nominierungsausschusses. Bis 03.02.2015 war Dr. Joh. Christian Jacobs Vorsitzender. Ab 03.02.2015 ist Detlev Meyer Vorsitzender des Ausschusses. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle ist ab 26.03.2015 Mitglied des Ausschusses.

2 Mitglied des Prüfungs- und Investitionsausschusses. Bis 26.03.2015 war Thomas R. Fischer Vorsitzender des Ausschusses. Ab 26.03.2015 ist Prof. Dr. Dr. Dres. Franz Jürgen Säcker Vorsitzender des Ausschusses und erfüllt die Voraussetzungen gemäß § 100 Abs. 5 AktG.

IMPRESSUM

HERAUSGEBER

Hawesko Holding AG Elbkaihaus Große Elbstraße 145d 22767 Hamburg

Falls Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an:

Abteilung Investor Relations Tel. 040/30 39 21 00 Fax 040/30 39 21 05

www.hawesko-holding.com [email protected]

KONZEPT UND DESIGN

Impacct Communication GmbH Hamburg www.impacct.de

FOTOS

Weine, Titel rechts, S. 8, S. 11 unten, S. 12, S. 15: Nele Martensen, Hamburg Titel, links: © StockFood/Siffert, Hans-Peter U2: © StockFood/Glasshouse Images S. 2 – 7: Wolfgang Wilde, Hamburg S. 8, unten links: iPad © iStockphoto S. 11, oben links: © StockFood/Schinharl, Michael S. 11, oben rechts: © StockFood/Jalag/Schiffer, Maria

Dieser Geschäftsbericht wurde auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.

This annual report is also available in English translation.

Kennzahlen Hawesko-Konzern

in Mio. € 2015 2014 2013 2012
Netto-Umsatz 476,8 472,8 465,2 446,4
Rohertrag 198,4 198,0 190,5 181,8
– in % vom Netto-Umsatz 41,6 % 41,9 % 40,9 % 40,7 %
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 27,4 26,9 29,4 32,8
– in % vom Netto-Umsatz 5,7 % 5,7 % 6,3 % 7,3 %
Abschreibungen 7,3 6,8 6,8 7,2
Betriebsergebnis (EBIT) 20,1 20,1 22,6 25,6
– in % vom Netto-Umsatz 4,2 % 4,2 % 4,8 % 5,7 %
Konzernjahresüberschuss (nach Steuern und ohne Anteile
nicht beherrschender Gesellschafter)
12,2 14,8 16,2 22,5
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 26,1 19,3 31,1 17,5
Cashflow aus Investitionstätigkeit –5,8 –5,1 –7,5 –25,4
Free-Cashflow 19,7 13,1 22,7 –8,9
Dividendenausschüttung laufendes Jahr (Holding AG) –11,7 –11,7 –14,8 –14,8
Langfristige Vermögenswerte 60,3 60,3 64,7 65,9
Kurzfristige Vermögenswerte 159,5 156,9 169,5 170,0
Eigenkapital nach Ausschüttung 79,6 79,4 77,3 74,9
– in % der Bilanzsumme nach Ausschüttung 36,2 % 36,6 % 33,0 % 31,8 %
Bilanzsumme 219,8 217,2 234,3 235,8
Gebundenes Kapital 137,3 137,5 140,8 140,3
Gesamtkapitalrendite 9,2 % 8,9 % 9,6 % 11,3 %
Return on Capital Employed 14,7 % 14,6 % 16,0 % 18,3 %
Ergebnis je Aktie (€) 1,36 1,65 1,80 2,51
Reguläre Dividende je Aktie (€) 1,30 1,30 1,65 1,65
Bonusdividende je Aktie (€)
Gesamtdividende je Aktie (€) 1,30 1,30 1,65 1,65
Anzahl Aktien (Jahresdurchschnitt ausstehende, in Tsd.) 8.983 8.983 8.983 8.983
Aktienkurs zum Jahresultimo (€) 41,48 41,52 38,25 40,06
Börsenkapitalisierung zum Jahresultimo 372,6 372,9 343,6 359,9
Anzahl der Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 933 925 925 835
2011 2010 2009 2008 2007 2006
409,1 377,7 338,5 338,8 333,7 302,6
161,7 150,1 138,4 135,6 130,9 122,2
39,5 % 39,7 % 40,9 % 40,0 % 39,2 % 40,4 %
31,5 31,3 27,1 30,0 23,3 22,9
7,7 % 8,3 % 8,0 % 8,9 % 7,0 % 7,6 %
5,3 5,6 4,7 4,5 5,0 4,3
26,2 25,7 22,4 25,5 18,3 18,6
6,4 % 6,8 % 6,6 % 7,5 % 5,5 % 6,1 %
17,9 20,0 13,1 14,6 6,7 10,8
16,9 21,8 28,8 24,7 17,9 12,7
–4,1 +2,5 –7,1 –5,8 –2,6 –5,6
12,3 23,8 20,8 17,5 13,6 5,6
–14,4 –15,7 –11,9 –10,6 –8,8 –7,6
47,6 52,6 46,5 44,7 48,9 57,3
168,8 149,2 127,1 125,4 127,7 114,5
81,1 77,8 70,2 66,6 62,6 64,9
37,5 % 38,6 % 40,5 % 39,1 % 35,4 % 37,8 %
216,4 201,8 173,6 170,1 176,6 171,9
105,7 101,8 103,1 102,9 103,9 99,8
12,5 % 13,7 % 13,0 % 14,7 % 10,5 % 11,1 %
24,8 % 25,3 % 21,7 % 24,8 % 17,6 % 18,6 %
1,99 2,24 1,48 1,67 0,76 1,23
1,60 1,50 1,35 1,20 1,00 0,85
0,25
1,60 1,75 1,35 1,20 1,00 0,85
8.983 8.915 8.835 8.742 8.805 8.806
35,23 29,42 23,00 19,43 22,70 20,40
316,5 264,3 203,4 171,7 200,5 180,2
739 696 657 614 609 551

Finanzkalender

21. April 2016 Bilanzpressekonferenz/Analystenkonferenz
3. Ma
i 2016
Quartalsmitteilung zum 31. März 2016
13. Juni 2016 Hauptversammlung
4. August 2016 Halbjahresfinanzbericht
3. Novem
ber 2016
Quartalsmitteilung zum 30. September 2016

➔Inhaltsverzeichnis

VOR
wort 2
über uns
8
Zusamm
engefa
sster La
gebericht
Unternehmensprofil
19
Wirtschaftsbericht 23
Umweltbericht 44
Nachtragsbericht 46
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
47
Rechtliche Konzernstruktur
und übernahmerechtliche Angaben
56
Leitung und Kontrolle 58
Vergütungsbericht
59
Ergänzende Angaben für die Hawesko Holding AG
64
Konzerna
bschluss
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
70
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
71
Konzern-Bilanz
72
Konzern-Kapitalflussrechnung
74
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
75
Konzerna
nha
ng
76
versicherung der gesetzlichen
Vertreter
128
Bestätigungsverm
erk
129
Anteilsbesitz
130
Bericht des Aufsichtsra
ts
132
Erk
lärung zur Unternehm
ensführung
und Bericht zur Corpora
te Governa
nce
135
Vorsta
nd und Aufsichtsra
t
139
im
pressum
141
Kennza
hlen
142

www.hawesko-holding.com

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