Annual Report • Apr 19, 2016
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Geschäftsbericht 2015
Die Hawesko-Gruppe ist der mit Abstand führende Premium-Weinhändler in Deutschland: Mit unseren Marken wie Hawesko.de, Wein & Vinos, Jacques' und der Wein-Wolf-Gruppe sind wir überall präsent, wo Wein nachgefragt wird – in der Gastronomie, mobil, online oder stationär. Mit gutem Grund: Unsere Leidenschaft für Wein verbindet uns mit den besten Winzern weltweit, viele ihrer Erzeugnisse gibt es exklusiv nur bei uns. Diese Passion teilen wir gern mit unseren Kunden – über sorgfältig zusammengestellte Sortimente, persönliche Beratung, hochwertige Services, eine ausgefeilte Logistik und innovative Handelskonzepte. Als Marktführer haben wir beste Voraussetzungen, um von aktuellen Trends zu profitieren und unsere herausragende Position erfolgreich weiterzuentwickeln.
Wie kein anderer Anbieter am Markt ist die Hawesko-Gruppe mit ihren starken Marken in der gesamten Breite des Premium-Weinhandels vertreten. Damit ist unser Geschäftsmodell robuster gegen Risiken auf einzelnen Märkten und eröffnet uns attraktive Zukunftsperspektiven.
Wir sind Marktführer in jedem Kanal des Weinhandels – Großhandel/Distribution, Stationärer Weinfacheinzelhandel und Online-/Versandhandel – in Deutschland.
Wir wollen weiter wachsen – die Basis dafür schaffen wir durch die Fokussierung unserer Marken auf die Bedürfnisse ihrer Kunden, den Ausbau leistungsstarker gruppenweiter Plattformen und durch die Unterstützung einer strategisch steuernden, finanzstarken Holding.
Wir wollen internationaler werden und den Auslandsanteil am Umsatz mittelfristig deutlich steigern.
Die Markt- und Qualitätsführerschaft nachhaltig auszubauen und Zukunftsthemen frühzeitig und ertragsorientiert zu adressieren, ist unser Ziel.
Nachhaltige Wertsteigerung bleibt Fokus unseres Handelns – und die klare Aktionärsstruktur gibt Raum für eine am langfristigen Erfolg ausgerichtete strategische Entwicklung.
| 2015 | 2014 | |||
|---|---|---|---|---|
| konzernumsatz | (Mio. ¤) | 476,8 | 472,8 | +0,8 % |
| konzern-rohertrag | (Mio. ¤) | 198,4 | 198,0 | +0,2 % |
| konzern-ebit * | (Mio. ¤) | 26,9 | 24,6 | +9,1 % |
| gewinn je aktie * | (¤) | 1,95 | 1,73 | +12,7 % |
| gewinn je aktie (inklusive ausserordentlicher erträge) |
(¤) | 1,36 | 1,65 | –17,7 % |
| roce (bereinigte basis) | 20 % | 18 % | +2 %-Punkte | |
| dividendenrendite | (31.12.) | 3,1 % | 3,1 % | +/–0 %-Punkte |
| mitarbeiter | 933 | 925 | +8 | |
* bereinigt
Nach einem spannenden, erfolgreichen Jahr 2015 sind wir dabei, die Hawesko Holding AG nach dem Leitbild "Starke Marken – leistungsfähige Plattformen – ein Unternehmen" neu auszurichten. Wir stellen die Kunden mit ihren Wünschen und Interessen in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns.
V. l. n. r.: Nikolas von Haugwitz, Distanzhandel; Bernd G. Siebdrat, Großhandel/Distribution; Thorsten Hermelink, Vorstandsvorsitzender; Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand; Alexander Borwitzky, Stationärer Weinfacheinzelhandel
"Mein Ziel 2016: erfolgreiche Marken in einem starken Konzern!"
Thorsten Hermelink, CEO
2015 war ein spannendes Jahr mit starken Impulsen für die Hawesko-Gruppe. Ein neuer Großaktionär steht für eine noch stärker auf langfristigen Erfolg ausgerichtete Strategie, was sich auch im Vorstand widerspiegelt: Mit Alexander Borwitzky und Nikolas von Haugwitz sind zwei erfahrene Geschäftsführer von Tochtergesellschaften in die Konzernspitze eingezogen. Thorsten Hermelink ist seit Dezember Vorstandsvorsitzender und bringt substanzielle Erfahrung im Handel mit – insbesondere auch beim Auf- und Ausbau von Multi-Channel-Strukturen.
Mit diesen Veränderungen des Gremiums haben wir einen konsequenten Generationswechsel vollzogen.
Die fortschreitende Digitalisierung verändert Kaufprozesse radikal – auch der Premium-Weinhandel findet zunehmend kanalübergreifend statt, und starke Marken sind auf allen relevanten Kanälen jederzeit für ihre Kunden verfügbar.
Diesen Wandel klar im Fokus, haben wir die angekündigte Neuausrichtung in Angriff genommen: Wir werden die Kundenorientierung unserer einzelnen Marken über alle Kanäle zeitnah weiter stärken und ausbauen, wozu gruppenweite leistungsfähige Service-Plattformen Querschnittsdienstleistungen wie IT und Logistik liefern. Dabei profitieren die Konzernmarken von hoher Prozess- sowie Kosteneffizienz und können sich voll auf ihr Wachstum, ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihre Profitabilität konzentrieren.
"Für noch mehr Komfort: Jacques' verzahnt Online und Offline mit persönlicher Note."
Alexander Borwitzky
Wir schaffen damit ideale Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der Hawesko-Gruppe: Mit ihren fast 1.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von nahezu einer halben Milliarde Euro hat sie inzwischen eine Größe erreicht, bei der wir durch die intelligente Stärkung der Marken mittels leistungsfähiger Plattformen klare strategische Vorteile realisieren können.
Mit der Hawesko Holding als aktivem Strategiezentrum der Gruppe können wir die jeweiligen Marken optimal unterstützen. Wir werden unsere Marktposition besser nutzen, um Trends frühzeitig zu identifizieren und die Marktentwicklung aktiv mitzugestalten – immer mit dem Ziel im Fokus, unsere Marktführerschaft weiter auszubauen und noch profitabler zu werden.
2015 haben wir den Umsatz der Hawesko-Gruppe um 0,8 % auf € 477 Mio. gesteigert. Rechnet man die hierin enthaltenen stark jahrgangsabhängigen Bordeaux-Subskriptionen und die nicht mehr fortgeführten Aktivitäten im Bordeaux heraus, also bei Betrachtung des eigentlichen Kerngeschäfts, betrug das Wachstum 1,7 %. Wir sind stolz darauf, dass wir damit – wie in den meisten Vorjahren – auch im turbulenten Geschäftsjahr 2015 wieder deutlich besser abgeschnitten haben als der Gesamtmarkt. Auch wenn der Distanzhandel 2015 nicht ganz an das stark von den Jubiläumsangeboten bei Hawesko.de profitierende Vorjahr anknüpfen konnte, sorgten insbesondere der Stationäre Weinfacheinzelhandel und der Großhandel/Distribution für weiteres Umsatzwachstum der Gruppe.
Aufgrund der zahlreichen Sonderfakto ren vor allem im Zusammenhang mit dem inzwischen abgeschlossenen Kontrollwechsel erscheint 2015 auf den ersten Blick als ein Jahr mit geringer Dynamik und einem nahezu unveränderten Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von € 20,1 Mio. Bereinigt um diese Faktoren ergibt sich allerdings eine eindrucksvolle Steigerung auf operativer Basis von 9,1 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich ist dabei, dass alle Geschäftssegmente – und hier insbesondere der Distanzhandel – ihre Profitabilität verbesserten.
Dass das Geschäftsmodell der Gruppe stimmt, zeigt auch eine andere Zahl: 2015 haben uns über 293.000 neue Kunden ihr Vertrauen geschenkt. Das verdanken wir vor allem der Kompetenz und Leidenschaft unserer Mitarbeiter, aber auch unserer eindeutigen Ausrichtung auf das Premium-Segment des Weinhandels.
Unser Know-how in diesem Bereich ist einzigartig und – von der Produktauswahl über das Serviceangebot bis hin zur Logistik – konsequent auf hochwertigen Wein ausgerichtet. Wir freuen uns, wenn immer mehr Menschen diese Leidenschaft mit uns teilen und unsere hohen Qualitätsansprüche zu schätzen wissen.
"Digital sind wir schon lange – nun treiben wir das mobile Geschäft voran."
Nikolas von Haugwitz
Ein Blick auf die Finanzstruktur belegt unsere solide Aufstellung: Die Hawesko-Gruppe ist unverändert ein kerngesundes Unternehmen mit einer komfortablen Eigenkapitalquote. Dank der langfristigen Finanzierung verfügen wir über eine stabile Basis für künftiges Wachstum. Auch wenn es 2015 einmalige Sonderbelastungen gab, lag der Free-Cashflow mit knapp € 20 Mio. am oberen Ende der Erwartungen.
Daher werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von € 1,30 je Aktie an Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, auszuschütten.
Wie alle anderen Märkte verändert sich auch der Weinhandel im Zeitalter von Industrie 4.0 rasant – neue Geschäftsmodelle, vielfältige Absatzkanäle, unzählige Informationsquellen und Kommunikationsmedien wirken sich auf Entscheidungs- und Kaufprozesse aus. Wir sehen diesen Umbruch als Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Schließlich sind wir bestens gerüstet: mit etablierten Verkaufskanälen, einer großen Zahl treuer Kunden, der großen Erfahrung und Kompetenz unserer Mitarbeiter, unseren weltweiten einzigartigen und exklusiven Lieferantenbeziehungen sowie unserer Position im Markt. Weinwissen und -leidenschaft werden in der Hawesko-Gruppe seit mehr als 50 Jahren gelebt – diesen Kompetenzvorsprung wollen wir wahren und dort verstärkt innovativ sein, wo es unseren Kunden echte Vorteile bringt oder uns neue Zielgruppen erschließt.
"Wir setzen auf exklusive Vertriebsrechte und Präsenz!"
Bernd G. Siebdrat
"Wir haben die finanzielle Stärke, um kontinuierlich in die Zukunft zu investieren."
Ulrich Zimmermann, CFO
Für 2016 haben wir uns viel vorgenommen: Wir wollen die Weichen für die weitere erfolgreiche Entwicklung der Hawesko-Gruppe stellen und rechnen mit einem Wachstum des EBIT um 40 % auf ca. € 28–29 Mio.
Wir wollen auch 2016 mit unseren Marken schneller wachsen als der Markt, erneut Marktanteile und neue Kunden hinzugewinnen. In einem Bereich erwarten wir allerdings aufgrund der strategisch konsequenten Weiterentwicklung unseres Lieferantenportfolios zunächst noch eine Umsatzanpassung und rechnen daher im laufenden Jahr insgesamt mit einem stabilen Umsatz.
Ab 2017 planen wir dann auf Basis unserer neuen Ausrichtung, organisch noch stärker als in der Vergangenheit zu wachsen. Wo uns attraktive Gelegenheiten begegnen, werden wir auch Akquisitionschancen wahrnehmen und unser Markenportfolio gezielt erweitern.
Mit Augenmaß und Kreativität wollen wir die Hawesko-Gruppe weiterentwickeln – solide finanziert, nachhaltig und so, dass Sie als Aktionäre im Rahmen einer angemessenen Ausschüttungspolitik von steigenden Gewinnen und einem wachsenden Unternehmenswert profitieren.
Wir als Vorstand, aber auch alle Mitarbeiter der Hawesko-Gruppe freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen diesen Erfolgsweg fortzusetzen!
Im Restaurant, zuhause oder im Jacques' Wein-Depot – überall gibt's unsere Weine.
Wein ist ein wundervolles Produkt – mit vielen Besonderheiten: Für den vollendeten Genuss sind sachgemäße Lagerung, produktgerechte Logistik und Sorgfalt in jeder Phase des Wegs vom Winzer zum Genießer Voraussetzung. Um unsere hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen, werden unsere Mitarbeiter kontinuierlich geschult. Mit spezialisierten Einheiten und starken Marken in den wichtigsten Bereichen des Weinmarktes bieten wir allen Kundengruppen ein ihren Wünschen entsprechendes Angebot. Wir legen sehr viel Wert darauf, dass unsere Premium-Weine in bestem Zustand beim Kunden ankommen und ihr Potenzial voll entfalten können.
Die Hawesko-Gruppe ist hervorragend aufgestellt – mit unseren etablierten Marken und spezialisierten Geschäftsbereichen sind wir einmalig in Deutschland. Unsere Kunden können wählen, wie und wo sie ihren Wein kaufen: mobil, online, im Restaurant, in der Weinbar, im stationären oder im Großhandel. Insgesamt 14 Gesellschaften konzentrieren sich auf ihre jeweiligen Zielgruppen – vom Weinladen auf St. Pauli über das Jacques' Wein-Depot in der Nachbarschaft bis zur persönlichen Weinreise zum Winzer reicht das Spektrum der Hawesko-Gruppe. Sie alle profitieren von den Kompetenzen des Konzerns zu Themen wie Logistik, Lagerung, IT, Personal oder Customer Relationship Management. Diese Querschnittsfunktionen werden wir zukünftig noch weiter ausbauen – um unseren Kunden jederzeit den optimalen Weingenuss zu ermöglichen.
1
konzern
4.000
Die Hawesko-Gruppe führt 4.000 exklusive Weine in Deutschland.
Seit über 50 Jahren ist die Hawesko-Gruppe auf Weinhandel spezialisiert – ein unschätzbarer Vorteil: Wir pflegen langjährige und enge Beziehungen zu den besten Winzern der Welt, und wir wissen genau, welche Weine bei unseren Kunden am besten ankommen. Was läge näher, als diese beiden Welten zusammenzubringen und einen Wein exklusiv für unsere Kunden zu schaffen – zum Beispiel mit Aurelio Montes, einem der innovativsten Weinerzeuger der Welt. Gemeinsam mit unseren Fachleuten entwickelte Montes den "Angel's Secret", ein "Dry Farmed Wine", bei dem vollständig auf künstliche Bewässerung verzichtet wird. Ähnlich Exklusivabfüllungen, die es nur bei uns zu kaufen gibt, entstanden mit Antinori, Rothschild und Penfolds.
2015 verspricht ein guter Weinjahrgang zu werden – viele Winzer aus den Top-Anbaugebieten Europas erwarten exzellente Ergebnisse. Der heiße Sommer mit wenig Regen verheißt herausragende Tropfen, möglicherweise in etwas geringerer Menge als im Vorjahr. Insbesondere im Bordeaux und im Rioja hört man den einen oder anderen schon von einem "Jahrhundertjahrgang" munkeln. Nach ersten Sorgen über Hitze und Trockenheit waren auch die deutschen Winzer begeistert von ihren fruchtigen, aromatischen Trauben. In Südafrika wird die Ernte nach drei klimatisch optimalen Wintern als "spektakulär" bezeichnet, in Kalifornien als "excellent", während lediglich aus Australien und Südamerika eher verhaltene Einschätzungen kamen.
Hawesko ist ein zuverlässiger Partner, der sich durch großes Wein-Know-how und einzigartige Zielgruppenkompetenz auszeichnet.
Wein ist ein sinnliches Produkt – und man sieht der Flasche nicht an, was in ihr steckt. Damit unsere Kunden mit ihren Käufen glücklich sind, bieten wir ihnen daher viel Service drum herum: Sie können zum Beispiel "probieren wie beim Winzer" im Jacques' Wein-Depot, sich bei Hawesko.de telefonisch beraten lassen, unsere Infos rund um den Wein gedruckt oder im Netz lesen, an Weinproben teilnehmen oder mehr über einen bei tvino vorgestellten jungen wilden Winzer erfahren …
Kunden mit einem besonders exklusiven Geschmack und hohem Anspruch können sich von unseren Fine Wine Consultants bei Carl Tesdorpf beraten lassen, die ihnen mit enzyklopädischem Wissen und der Fähigkeit, feinste Geschmacksnuancen zutreffend in Worte zu kleiden, zur Seite stehen. Sie beraten und begleiten anspruchsvolle Kunden auf der ganzen Welt beim Aufbau einer Vinothek oder entwickeln und betreuen wertvolle Sammlungen – oft über Jahrzehnte.
Im besten Falle ist Logistik das, was man nicht sieht, also wenn ein Rad ins andere greift und Prozesse ablaufen, als wären sie Naturgesetze – mit anderen Worten: das A und O eines Handelsunternehmens. Dies gilt insbesondere für anspruchsvolle Produkte wie Wein, der mag es klimatisiert und möchte nicht geschüttelt werden, erst recht nicht, wenn er schon etwas älter ist. Damit unsere hochwertigen Weine gut beim Kunden ankommen, kümmert sich die Hawesko-Holding-Tochter IWL um die Logistik. Nicht nur beim Transport der Flaschen legen wir Wert auf optimale Handhabung und Temperierung, auch unsere Lagerhäuser am IWL-Standort in Tornesch sind perfekt auf die Bedürfnisse von Wein eingestellt. Bei so viel Konsequenz überrascht es kaum, dass wir sie auch hinsichtlich Energieeffizienz und Umweltbelastung optimiert haben.
"Den richtigen Wein zum richtigen Zeitpunkt gekauft zu haben, macht glücklich! Man freut sich auf ein genussvolles Erlebnis …" Heiko Schimeczek, Fine Wine Consultant
Digitalisierung, Personalisierung, kuratierte Inhalte – und das alles optimiert für Desktop, Tablet und Smartphone – eine Herausforderung für Unternehmen. Kunden erwarten heute, dass sie überall auf dem Gerät ihrer Wahl machen können, was sie wollen – auch Wein kaufen. Für uns bedeutet das nicht nur, unsere Websites unter Berücksichtigung der "user journey" bestmöglich aufzubereiten, sondern auch, sie für die unterschiedlichen Ausgabeformate zu optimieren – der am stärksten wachsende Kanal ist dabei der mobile. An den entsprechenden Angeboten arbeiten wir permanent – zum Beispiel können unsere Kunden ihre Jacques'-Weine auf dem Smartphone auswählen und Bewertungen anderer Kunden lesen, bevor sie zum Probieren im Depot vorbeischauen.
Ob Urlaubsreise oder Business Trip – die Marken der Hawesko-Gruppe fliegen im Lufthansa Magazin mit. Was aussieht wie eine coole Szenebar, ist der tvino-Laden auf St. Pauli, wo man ebenso gut Wein kaufen wie feiern kann. Exklusive Wein-Degustationen an Bord des Kreuzfahrtschiffs Europa 2 werden moderiert von einem Carl Tesdorpf-Repräsentanten. Unsere Weine werden da ausgeschenkt, wo Gaumenkitzel auf höchstem Niveau zelebriert wird, denn ein Großteil der Sterne-Restaurants in Deutschland wird von unserem Großhandel beliefert. Wer große Weinauswahl und unkompliziertes Probieren auch in stark frequentierten Innenstadt- oder Stadtteillagen sucht, findet beides bei Jacques'. Und für Kunden, die lieber per Katalog oder im Onlineshop von Hawesko.de oder Vinos.de bestellen, ist der Ansprechpartner mit Weinverstand immer nur einen Anruf oder Klick entfernt. Kurz: Wir sind immer dort, wo der Wein ist. Das verstehen wir unter Omnichannel.
"Mit innovativen Konzepten gewinnen wir junge Zielgruppen."
Stephanie Döring
der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2015
| Unternehmensprofil | 19 |
|---|---|
| Wirtschaftsbericht | 23 |
| Umweltbericht | 44 |
| Nachtragsbericht | 46 |
| Prognose-, Chancen- und Risikobericht | 47 |
| Rechtliche Konzernstruktur | |
| und übernahmerechtliche Angaben | 56 |
| Leitung und Kontrolle | 58 |
| Vergütungsbericht | 59 |
| Ergänzende Angaben | |
| für die Hawesko Holding AG | 64 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 70 |
|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 71 |
| Konzern-Bilanz | 72 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 74 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungs | |
| rechnung | 75 |
| Grundlagen und Methoden | |
|---|---|
| des Konzernabschlusses | 76 |
| Konsolidierungskreis | 84 |
| Erläuterungen zur Konzern-Gewinn | |
| und Verlustrechnung | 87 |
| Erläuterungen zur Konzernbilanz | 90 |
| Sonstige Angaben | 117 |
der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2015
Der Hawesko-Konzern ist auf den Handel mit Weinen von gehobener und Premium-Qualität spezialisiert. Im Jahr 2015 wurde ein Umsatz von fast € 477 Mio. erzielt. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Heimatmarkt in Deutschland, in dem 2015 ca. 90 % der Umsätze erwirtschaftet wurden (Vorjahr: 89 %). Darüber hinaus verfügt der Konzern über Tochterunternehmen im europäischen Ausland. Der Konzern gliedert sich in eine Holding sowie die drei Segmente Stationärer Weinfacheinzelhandel, Distanzhandel und Großhandel/Distribution. Die Segmente Stationärer Weinfacheinzelhandel und Distanzhandel wenden sich über mehrere Verkaufskanäle an private und Firmen-Endkunden, das Segment Großhandel/Distribution beliefert die Gastronomie und gewerbliche Wiederverkäufer. Jedes der drei Geschäftssegmente des Konzerns nimmt in seinem Markt eine führende Stellung ein. Die Struktur des Hawesko-Konzerns beruht auf einem ausgewogenen Verhältnis von dezentralen Einheiten und zentralen Funktionalitäten. Zu den wichtigen Erfolgsfaktoren gehören langjährige vertrauensvolle Beziehungen zu Top-Weinproduzenten rund um die Welt. Mit vielen von ihnen bestehen zudem Vereinbarungen, die Gesellschaften des Hawesko-Konzerns die Exklusivrechte für den Deutschlandvertrieb renommierter Weine und Weingüter sichern. Darüber hinaus unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen zu einem Großteil der in Deutschland an hochwertigem Wein interessierten Kunden.
Die Konzernleitung war im Berichtsjahr in Tornesch ansässig, und hier waren auch die Zentralfunktionen des Konzerns angesiedelt; 2016 ist eine Verlegung nach Hamburg beabsichtigt. Ebenfalls in Tornesch befinden sich die Verwaltung des Distanzhandelssegments. Der auf spanische Weine spezialisierte Versender Wein & Vinos hat seinen Sitz in Berlin und unterhält darüber hinaus sieben Einzelhandelsfilialen. Die Verwaltung des Segments Stationärer Weinfacheinzelhandel, das unter dem Markennamen Jacques' Wein-Depot am Markt auftritt, befindet sich in Düsseldorf, die für das Segment Großhandel/Distribution in Bonn. Jacques' Wein-Depot ist mit fast 300 Depots im gesamten Bundesgebiet vertreten. Die zentralen Logistikfunktionen für die Segmente Großhandel/Distribution und Distanzhandel befinden sich ebenfalls in Tornesch.
Der Hawesko-Konzern ist in unterschiedlichen Marktsegmenten des Weinhandels mit 14 starken Marken breit aufgestellt. Für den Konzern bedeutet das eine gewisse Risikostreuung und macht sein Geschäftsmodell entsprechend robust. Die Hawesko Holding AG wird künftig die Kundenorientierung der einzelnen Marken im Konzern weiter stärken und ausbauen. Konzerndienste, sinnvoll gebündelt und auf leistungsfähige Plattformen übertragen, werden die Marken unterstützen und damit hohe Prozessund Kosteneffizienz ermöglichen. Die neuesten Standards entsprechenden Plattformen fördern das Wachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und die Profitabilität der einzelnen Marken. Damit werden ideale Rahmenbedingungen für die strategische Weiterentwicklung der Gruppe geschaffen.
Die Hawesko Holding AG ist als Konzernmutter selbst nicht operativ tätig, sondern nimmt steuernde Aufgaben im Bereich der Unternehmensstrategie, der zentralen Finanzierung und des zentralen Cash-Managements sowie des Risikomanagements wahr.
Eckpfeiler der langfristigen Geschäftsstrategie des Konzerns sind:
Wir bieten "Value for money" und keine Billigpreise: Der Hawesko-Konzern bietet seinen Kunden hochwertige Produkte, ein weingerechtes Handling, fachkundige Beratung sowie hohe Servicebereitschaft und -qualität zu fairen Preisen, seinen Lieferanten eine kompetente und differenzierte Vermarktung. Sie hebt sich bewusst ab vom Massenvertrieb billiger Ware. Unser erfolgreiches Bemühen um Qualität sowie darum, maßstabsetzende Standards branchenweit zu etablieren, wird auch durch zahlreiche Auszeichnungen dokumentiert.
Unser Schwerpunkt ist der deutsche Markt: In den Preisklassen über € 4,00 pro Flasche gehört der deutsche Weinmarkt zu den größten der Welt. Aufgrund jahrzehntelanger Präsenz auf diesem Markt haben sich die einzelnen Tochterunternehmen des Hawesko-Konzerns eine starke Marktstellung erarbeitet. Sie haben über Jahrzehnte hinweg Geschäftsbeziehungen mit mehr als zwei Millionen weinbegeisterten Kunden aufgebaut und gepflegt. Für die Produzenten eröffnet der Hawesko-Konzern damit den besten Zugang zu den Konsumenten hochwertiger Weine in Deutschland. Trotz der starken Stellung im Inland wird der Hawesko-Vorstand die Geschäftsaktivitäten außerhalb Deutschlands konsequent ausbauen und sucht kontinuierlich aktiv nach sinn vollen Ergänzungen im Ausland.
Die Wachstums-, Rendite- und Liquiditätsziele des Hawesko-Konzerns sind:
Die finanzwirtschaftliche Steuerung im Hawesko-Konzern ist auf das Ziel ausgerichtet, profitabel zu wachsen und den Unternehmenswert systematisch und nachhaltig zu steigern. Umsatz- und Ergebnisentwicklung sind daher wichtige Zielgrößen für das interne Steuerungssystem. Die Umsatzentwicklung wird anhand der Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr gemessen. Sie zu verbessern hat hohe Priorität. Für die Ergebnisentwicklung dienen die Gewinngröße EBIT (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsaufwand und Steuern) und die EBIT-Marge sowie deren Entwicklung als Maßstab. Diese beiden Kennziffern messen den kurzfristigen operativen Erfolg des Konzerns sowie der einzelnen Segmente und dürfen in Phasen des Aufbaus oder der Umorientierung vorübergehend von der Zielgröße abweichen.
Die Kapitalrendite (ROCE) wird genutzt, um die Rentabilität der Geschäftsentwicklung im Verhältnis zum erforderlichen Kapitaleinsatz laufend zu messen. Ziel des Hawesko-Konzerns ist es, die aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten Kapitalkosten (vgl. unter "Finanzlage", S. 34) in allen Segmenten des Konzerns zu verdienen. Damit wird als Ziel verankert, dass der Konzern nur in solche Geschäftsfelder investiert, die langfristig Wert schaffen und damit ihre Kapitalkosten übertreffen.
Zusätzlich zu dieser wertorientierten Kennzahl wird der Free-Cashflow als liquiditätsorientierte Steuerungsgröße eingesetzt, um auch in Zukunft ausreichende Mittel für den laufenden Geschäftsbetrieb und künftiges Wachstum zu gewährleisten sowie weiterhin eine dem Gewinn je Aktie angemessene Dividende zahlen zu können. Dafür sind die nachhaltige Optimierung des Working Capital und ein effektives Investitionsmanagement entscheidend (vgl. unter "Leitung und Kontrolle", S. 58). Ziel des Konzerns ist es, dass sowohl die Kapitalstruktur als auch das Verhältnis Netto-Finanzverbindlichkeiten zu EBITDA jeweils einem Rating im Bereich "Investment Grade" entsprechen.
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden zur Steuerung des Konzerns nicht eingesetzt.
Als Handelsunternehmen betreibt der Hawesko-Konzern keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Die Kosten für die Entwicklung von exklusiv vertriebenen Weincuvées in Zusammenarbeit mit renommierten Weinproduzenten – einschließlich der Eintragung und des Schutzes von Marken – beliefen sich 2015 auf € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 0,3 Mio.).
Aus konjunktureller Sicht war 2015 geprägt durch ein kontinuierliches Wachstum. Erste Berechnungen des Statistischen Bundesamts ergaben für das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 1,7 % im Jahresdurchschnitt. Im Vergleich zu 2014, als der Anstieg 1,6 % betrug, ist das ein nahezu unveränderter Zuwachs. Neben den Investitionen war der Konsum wichtigster Wachstumsmotor der Wirtschaft. Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 1,9 % (Vorjahr: 1,1 %).
Der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erstellte Konsumklimaindex notierte im Januar 2015 oberhalb von neun Punkten und blieb im Jahresverlauf konstant über diesem Niveau. Nach Ansicht der GfK werden die deutschen Verbraucher 2016 wahrscheinlich sogar noch stärker als 2015 zum Wirtschaftswachstum in Deutschland beitragen.
Nach Angaben des Deutschen Weininstituts weist der deutsche Weinmarkt im Jahr 2015 eine weitgehend stabile Entwicklung auf: Er ging bei Einkäufen der privaten Haushalte in Menge und Wert um jeweils 1 % zurück. Jedoch stieg der Durchschnittspreis für die marktübliche 0,75 l-Flasche: Im Lebensmitteleinzelhandel beträgt er € 2,23 und liegt damit 2 % über dem Vorjahr. Damit bestätigt sich erneut eine längerfristige Grundtendenz beim Verbraucherverhalten: Die deutschen Konsumenten gaben 2015 mehr pro Flasche Wein aus als im Vorjahr.
Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland, saisonbereinigt zum Vorjahresquartal (in %)
GfK-Konsumklima (Quelle: FAZ vom 31.03.2005, ergänzt um Daten der GfK bis 2015)
Der Hawesko-Vorstand schätzt den deutschen Weinmarkt auf einen Wert von € 7 Mrd., davon entfallen knapp € 2 Mrd. auf das gehobene Segment (ab € 4,00 pro Flasche). Markterhebungen der Hochschule Geisenheim, zuletzt in einer 2014 veröffentlichten Studie, bestätigen diese Einschätzung. Laut dieser Studie ist eine Gruppe von ca. 20 % aller Weinkonsumenten für den überwiegenden Teil des Weinumsatzes im gehobenen Marktsegment verantwortlich. Für die Strategie des Hawesko-Konzerns in Deutschland folgt daraus, dass er erstens die Bedürfnisse dieser Weinliebhaber genau kennen muss, um deren Nachfrage befriedigen zu können. Zweitens sollte er bei den verbleibenden 80 % das Interesse an höher- und hochwertigem Wein wecken und das Wissen über Wein sowie den verantwortungsvollen Umgang mit ihm fördern.
2015 erwirtschaftete der Hawesko-Konzern 10 % seines Umsatzes außerhalb Deutschlands in Österreich, Schweden und der Schweiz. Der Schweizer Markt wird auf einen Wert von € 1,0 bis 1,5 Mrd. mit konstantem Entwicklungspotenzial geschätzt – anders als in Deutschland jedoch zum überwiegenden Teil im gehobenen Segment (mehr als € 4,00 pro Flasche). Der Markt in Österreich wird auf eine Größe von ca. € 1,5 Mrd. taxiert. Der schwedische Markt hat einen Gesamtumfang von ca. € 2 Mrd.
Insgesamt gilt für den Weinmarkt, dass Wein überall auf der Welt als Ausdruck eines gepflegten Lebensstils empfunden wird und daher zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Viele Verbraucher legen darüber hinaus gesteigerten Wert auf die Qualität der konsumierten Weine.
Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) schätzt die Weinproduktion 2015 auf 276 Mio. Hektoliter: Damit wäre sie um ca. 2 % gestiegen. Der weltweite Weinkonsum blieb gegenüber 2014 in etwa gleich bei geschätzt 243 Mio. Hektoliter. Rechnet man den industriellen Verbrauch (ca. 33 Mio. Hektoliter) hinzu, halten sich Weinkonsum und -produktion weltweit die Waage.
Die Nachfrage nach erstklassigen Weinen höherer Preisklassen blieb bestehen. Für die Spitzengewächse des obersten Segments wird es immer einen relativ stabilen Markt geben, denn die Top-Anbaugebiete der Welt sind grundsätzlich nicht erweiterbar und ihre Erzeugnisse demgemäß meist knapp. Bei der Preisfindung für einen Jahrgang spielen vor allem die Traditionen der Anbaugebiete und Weingüter, die Philosophie der Winzer und Weinmacher und ihre Umsetzung sowie die Witterung und die Qualität der Ernte die entscheidende Rolle.
Der Hawesko-Vorstand stellt fest, dass zum Jahreswechsel 2016 in den meisten Anbaugebieten bei den Bezugspreisen stabile Marktbedingungen herrschen.
In der Preisklasse unterhalb von € 4,00 pro Flasche wird der deutsche Weinmarkt von Lebensmittel-Discountern wie Aldi und Lidl beherrscht. Das gehobene Marktsegment – d. h. die Preisklasse von € 4,00 und mehr – wird dagegen von einer Vielzahl kleinerer Anbieter abgedeckt. Dieser Teil des Marktes, in dem auch der Hawesko-Konzern agiert, ist durch eine weitgehende Fragmentierung gekennzeichnet. Seit 2012 versucht eine wachsende Zahl reiner Online-Weinanbieter, in den Markt einzutreten; einige dieser Anbieter mussten seitdem bereits Insolvenz anmelden.
Seit der Jahrtausendwende ist es dem Hawesko-Konzern Jahr für Jahr gelungen, die Entwicklung des Gesamtweinmarktes im Heimatmarkt Deutschland zu übertreffen. 2015 ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme: Der Umsatz in Deutschland wuchs erneut schneller als der Markt. Der Hawesko-Vorstand schätzt den Marktanteil des Konzerns auf ca. 23–26 % im hochwertigen Marktsegment (Flaschenpreise von mehr als € 4,00) bzw. auf 4 % im Gesamtmarkt.
Hawesko-Inlandsumsatz
Gesamtweinmarkt Deutschland
(in Mio. Hektoliter)
Konsum
Produktion
Gesamtverbrauch inkl. Destillation (Quellen: Das Deutsche Weinmagazin, 12.01.2010; Point de conjoncture OIV, Octobre 2015)
Auch 2015 ist es dem Hawesko-Konzern gelungen, sich in einem anspruchsvollen Umfeld zu behaupten: Der Konzernumsatz stieg um 0,8 %, unter Herausrechnung der vorverkauften Bordeaux-Subskriptionsweine sowie der beendeten Großhandelsaktivitäten im Bordeaux sind es insgesamt 1,7 % und im Inland sogar 2,0 %. Damit konnte nach Einschätzung des Vorstands der Konzern weitere Marktanteile hinzugewinnen. Die Ergebnisentwicklung 2015 war erfreulich: Das EBIT in den einzelnen Segmenten hat sich jeweils
überproportional zum Umsatz entwickelt. Nach Herausrechnung von einmaligen Folgewirkungen des Kontrollwechsels bei den Zentralkosten konnte das bereinigte Konzern-EBIT um 9,1 % auf € 26,9 Mio. (Vorjahr, bereinigt: € 24,6 Mio.) gesteigert werden. Zum Jahresanfang 2016 geht der Vorstand verstärkt langfristige strategische Themen an, sieht den Konzern in einer soliden Verfassung und ist zuversichtlich hinsichtlich der mittel- und langfristigen Perspektiven der weiteren Geschäftsentwicklung.
Für das Jahr 2015 wurden im Geschäftsbericht 2014 die folgenden Ziele bzw. langfristigen Renditeziele kommuniziert. Die unten stehende Tabelle zeigt, inwieweit sie realisiert bzw. nicht realisiert wurden.
| Zielsetzung | 2015 | Zielerreichung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | Umsatzwachstum in der Größenordnung von ca. 1 % gegenüber dem Vorjahreswert (€ 473 Mio.); stärkeres Wachstum als der deutsche Weinmarkt (2015: –1 %) |
€ 476,8 Mio. (+0,8 %, im Inland +2,0 %) |
4 |
| EBIT | EBIT in der Größenordnung von € 26–27 Mio. bereinigt um Einmalaufwendungen, € 19–20 Mio., wie berichtet |
Bereinigt: € 26,9 Mio. (+9,1 %) Wie berichtet: € 20,1 Mio. (+0,4 %) |
4 |
| EBIT-Marge | Nachhaltige Marge von 7,0 % vom Umsatz bzw. für 2015 (bereinigt) zwischen 5,5 % und 5,7 % vom Umsatz |
Bereinigt: 5,6 % Wie berichtet: 4,2 % |
4 - |
| ROCE | Erreichen der langfristigen Mindestzielrendite (16 %) | Bereinigt: 20 % Wie berichtet: 15 % |
4 - |
| Free-Cashflow | Free-Cashflow in der Größenordnung von € 17–20 Mio. | € 20 Mio. | 4 |
NB: Bereinigte Werte sind Angaben ohne Folgekosten des Kontrollwechsels.
Der Netto-Umsatz des Hawesko-Konzerns stieg 2015 von € 472,8 Mio. auf € 476,8 Mio. und damit um 0,8 %. Dabei entfielen 28 % auf Weine aus Frankreich (Vorjahr: 29 %), 28 % auf Erzeugnisse aus Italien (Vorjahr: 27 %), 19 % auf spanische Gewächse (Vorjahr: 18 %) und ca. 9 % auf Produkte aus Deutschland (Vorjahr: 9 %). Etwa 90 % des Umsatzes wurden in Deutschland erzielt – der Zuwachs im Inland betrug 2,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Absatzmenge belief sich auf insgesamt 72 Millionen Flaschen bzw. Einheiten (Vorjahr: ebenfalls 72 Millionen). Im Kalenderjahr 2015 kamen zwei größere negative Auswirkungen auf den Umsatz zum Tragen, die im Vorjahr keine Rolle gespielt hatten: Zum einen war die Vergleichsbasis des Jahres 2014 durch die Jubiläumsangebote beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de außerordentlich hoch, so dass dort nicht unerwartet ein Umsatzminus von € 6,8 Mio. gegenüber dem Vorjahr entstand. Zum anderen befindet sich die französische Tochtergesellschaft Château Classic in Liquidation (i. L.), so dass sich die Verkaufserlöse durch den Basiseffekt um weitere € 2,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr reduzierten. Unter Herausrechnung der sowohl im Berichts- als auch
im Vorjahr realisierten Umsätze aus der Auslieferung der Bordeaux-Subskriptionsweine sowie der Umsätze von Château Classic i. L. ergab sich im Kerngeschäft jedoch ein Umsatzanstieg von 1,7 %. Bei dieser Betrachtung haben die Geschäftssegmente Großhandel/Distribution und Stationärer Weinfacheinzelhandel zugelegt, während der Distanzhandel durch den sehr hohen Basiseffekt des Firmenjubiläums beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de das Vorjahr nicht erreichte.
Positive Impulse für die Konzernumsatzentwicklung kamen hauptsächlich durch die lebhafte Nachfrage beim inländischen Großhandel und die anhaltend hohe Kundenaktivität bei Jacques' Wein-Depot, aber auch von der höheren Kundenqualität bei Wein & Vinos im Distanzhandel. Darüber hinaus trugen die seit Jahren betriebene konsequente Neukundengewinnung und der Ausbau des Onlinegeschäfts konzernweit zur Umsatzsteigerung bei.
Der höhere Anteil der Verkaufserlöse mit niedriger Marge und der Abverkauf von Ware im Zuge einer Bestandsbereinigung im Großhandel führte zu einer Absenkung der Rohertragsmarge im Konzern: Sie betrug im Berichtsjahr 41,6 %, nach 41,9 % im Vorjahr. Eine teilweise Kompensation gelang durch die Konzentration auf profitablere Umsätze, insbesondere im Segment Distanzhandel.
Stationärer Weinfacheinzelhandel
Großhandel/Distribution
Distanzhandel
Rundungsdifferenzen möglich
Der Personalaufwand gliedert sich in Löhne und Gehälter sowie in gesetzliche, tarifliche und freiwillige Sozialaufwendungen. Er nahm im Berichtsjahr auf € 59,4 Mio. zu (Vorjahr: € 52,4 Mio.), vor allem durch die Einmalbelastung aufgrund einer Personalrückstellung zur Erfüllung bis 2019 bestehender vertraglicher Verpflichtungen in Zusammenhang mit dem Ausscheiden des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden (€ 6,1 Mio.). Zum kleineren Teil ist der Anstieg auf allgemeine Gehaltssteigerungen, Abfindungen und Neueinstellungen zurückzuführen. Die Personalaufwandsquote zog folglich mit 12,5 % vom Umsatz im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr (11,1 %) stärker an. Bereinigt um die Personalrückstellung stieg die Aufwandsquote auf 11,2 % und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres.
Die Werbeaufwendungen erreichten € 39,0 Mio. (Vorjahr: € 41,5 Mio.) und sanken damit in Relation zum Umsatz um 0,6 Prozentpunkte auf 8,2 % im Jahr 2015 stärker ab – hauptsächlich durch eine höhere Werbeeffizienz (insbesondere mit den Kunden höherer Qualität bei Wein & Vinos). Die Werbekosten waren im Vorjahr mit den Aktionen zu den Firmenjubiläen (40 Jahre Jacques' Wein-Depot und 50 Jahre Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor), die mit höheren Printauflagen sowie mit zusätzlichen Kosten für Online-Marketing einhergingen, erhöht. In den Werbeaufwendungen enthalten ist der wiederkehrende Sockelbetrag für die Neukundengewinnung und die Reaktivierung ehemaliger Kunden, mit dem der Konzern seine Geschäftsbasis Jahr für Jahr verbreitert: Im Berichtsjahr 2015 konnten 293.000 neue Kunden (Vorjahr: 306.000) in den Endverbrauchersegmenten hinzugewonnen werden.
Die Versandkosten sanken im Konzern um € 0,3 Mio. auf € 21,1 Mio. Die Versandkostenquote verminderte sich auf 4,4 % (Vorjahr: 4,5 %). Namentlich die Effizienzsteigerung bei den Verpackungsmaterialien und die Optimierung des Kontrakt-Dienstleisterportfolios im Distanzhandel trugen zu diesem Rückgang bei.
Das EBIT des Hawesko-Konzerns belief sich im Berichtsjahr auf € 20,1 Mio. (Vorjahr: € 20,1 Mio.). Dies entspricht wie im Vorjahr einer operativen Marge von 4,2 % vom Umsatz. Die Stagnation war in erster Linie auf die Einmalbelastungen als Folge des Kontrollwechsels zurückzuführen: Belastend wirkten hier die Bildung einer Personalrückstellung für die Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden sowie Folgekosten im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel. In Summe ergab sich hierfür ein Betrag von € 6,7 Mio. Um alle Einmaleffekte im Berichts- und im Vorjahr (Übernahmeprozess und Beraterkosten bezüglich einer Erweiterung des Konzerns) bereinigt, würde das EBIT 2015 jedoch über dem Vorjahresniveau liegen (€ 26,9 Mio. bzw. € 24,6 Mio. im Vorjahr). Die Gründe hierfür liegen in operativen Verbesserungen im Distanzhandel, bei Jacques' Wein-Depot in der größeren Anzahl aktiver Kunden und dem höheren Durchschnittsbon sowie in der sehr regen Inlandsnachfrage im Großhandelssegment. Negative Effekte in Bezug auf das EBIT ergaben sich dagegen – unabhängig vom Kontrollwechsel – aufgrund einer umfangreicheren Wirtschaftsberatung der Holding, der höheren Vorstandstantieme und durch die vorsorgliche Erhöhung der Rückstellungen für Prozessrisiken bei Château Classic i. L. Erstere stehen vorrangig im Zusammenhang mit der durch den Vorstand in Gang gesetzten Neuausrichtung des Konzerns.
| Ergebnisentw icklung |
||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 |
| EBITDA | 32,8 | 29,4 | 26,9 | 27,4 |
| – Veränderung gegenüber Vorjahr | +4,1 % | –10,4 % | –8,5 % | +1,9 % |
| – EBITDA-Marge | 7,3 % | 6,3 % | 5,7 % | 5,7 % |
| EBIT | 25,6 | 22,6 | 20,1 | 20,1 |
| – Veränderung gegenüber Vorjahr | –2,2 % | –11,9 % | –11,1 % | +0,4 % |
| – EBIT-Marge | 5,7 % | 4,8 % | 4,2 % | 4,2 % |
| EBT | 30,0 | 25,3 | 21,4 | 19,0 |
| – Veränderung gegenüber Vorjahr | +15,4 % | –15,9 % | –15,5 % | –10,8 % |
| – EBT-Marge | 6,7 % | 5,4 % | 4,5 % | 4,0 % |
| Konzernjah resüberschuss ohne Anteile |
||||
| nich t behe rrschende r Gesellschaf ter |
22,5 | 16,2 | 14,8 | 12,2 |
| – Veränderung gegenüber Vorjahr | +26,0 % | –28,1 % | –8,5 % | –17,7 % |
| – Netto-Marge | 5,1 % | 3,5 % | 3,1 % | 2,6 % |
| Kostens truktur |
||||
|---|---|---|---|---|
| in % vom Umsatz | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 |
| Wie berichtet: –12,5 % |
||||
| Personalkosten | –10,3 % | –11,1 % | –11,1 % | Bereinigt: –11,2 % |
| Werbekosten | –8,9 % | –8,5 % | –8,8 % | –8,2 % |
| Versandkosten | –4,3 % | –4,3 % | –4,5 % | –4,4 % |
| Sonstige betriebliche Erträge und | ||||
| Aufwendungen (Saldo) | –9,9 % | –10,7 % | –11,9 % | –10,8 % |
| Abschreibungen | –1,6 % | –1,5 % | –1,4 % | –1,5 % |
| Summe | -35,0 % | -36,1 % | -37,7 % | -37,4 % |
| EBIT -Margen |
||||
|---|---|---|---|---|
| in % vom Umsatz | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 |
| Stationärer Weinfacheinzelhandel | 11,3 % | 10,6 % | 11,1 % | 11,2 % |
| Großhandel/Distribution | 4,4 % | 1,4 % | 2,8 % | 3,3 % |
| Distanzhandel | 6,0 % | 7,5 % | 5,7 % | 7,4 % |
Als Schlüsselkomponente des ROCE hat die Entwicklung des EBIT auch einen erheblichen Einfluss auf diese Kennziffer.
Die Kennzahl ROCE wird im Hawesko-Konzern wie folgt errechnet: EBIT (€ 20,1 Mio.) dividiert durch den Durchschnitt des eingesetzten Kapitals (Capital Employed = € 137,3 Mio.), also durch Bilanzsumme (Bilanzstichtag
2015: € 219,8 Mio., Bilanzstichtag 2014: € 217,2 Mio.) zuzüglich aktivierter Mietverpflichtungen (€ 32,2 Mio., € 31,1 Mio.) abzüglich zinsloser Verbindlichkeiten inklusive aktiver latenter Steuern und Rückstellungen (€ 100,9 Mio., € 99,5 Mio.) sowie liquider Mittel (€ 14,5 Mio., € 10,9 Mio.).
Die ROCE-Kennzahlen der Geschäftssegmente und des Konzerns sind wie folgt:
| ROCE | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | Erwartete Mindestrendite |
|---|---|---|---|---|---|
| Stationärer Weinfacheinzelhandel | 40 % | 40 % | 43 % | 42 % | > 27 % |
| Großhandel/Distribution | 15 % | 5 % | 9 % | 11 % | > 17 % |
| Distanzhandel | 16 % | 22 % | 20 % | 26 % | > 22 % |
| Bereinigt: 18 % | Bereinigt: 20 % | ||||
| Konzern | 18 % | 16 % | Wie berichtet: 15 % | Wie berichtet: 15 % | > 16 % |
NB: Der bereinigte Wert ist eine Angabe ohne Personalrückstellung und einmalige Beraterkosten.
Der Netto-Umsatz des Geschäftssegments Stationärer Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) wuchs im Berichtsjahr um 2,3 % auf € 140,9 Mio. Nach Flächenbereinigung und ohne Online-Umsätze ergab sich ein Umsatzanstieg von 1,5 %. Eine ganze Reihe von Maßnahmen – unter anderem der Ausbau der Werbeansprache sowie erfolgreiche Aktionen zur Kundenbindung, -reaktivierung und -akquise – führten 2015 zu 798.000 aktiven Kunden (knapp 3 % mehr als im Vorjahr) sowie zu einer Wachstumsrate beim Umsatz, die planmäßig leicht unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre lag. Der Durchschnittsbon steigerte sich gegenüber dem Vorjahr vorrangig durch den geringeren Umfang an Marketingaktionen und den höheren Anteil des Onlinegeschäfts. 2015 akquirierte Jacques' Wein-Depot 114.000 neue Kunden (Vorjahr: 111.000) – dabei stieg der Anteil der Neukunden, die über den Onlineshop gewonnen wurden.
Zum 31. Dezember 2015 wurden 293 Jacques' Wein-Depots allesamt in Deutschland betrieben (Vorjahr: 287, davon zwei in Österreich), zum Stichtag waren keine weiteren Depots angemietet. In Deutschland wurden acht Ladengeschäfte eröffnet und zwei Standorte verlegt, Depot-Schließungen gab es nicht. Der Test der Depots in Frequenzlagen in Hamburg, Berlin und Frankfurt/Main verläuft plankonform, gleichzeitig werden neue Depotformate erarbeitet. Die Umstellung der Jacques'-Standorte auf das neu entwickelte Markenbild wurde im Berichtsjahr abgeschlossen.
Das EBIT des Stationären Weinfacheinzelhandels nahm im Berichtszeitraum von € 15,2 Mio. auf € 15,7 Mio. bzw. um 3,3 % überproportional zum Umsatz zu. Die trotz der hohen Vergleichsbasis aufgrund des 40-jährigen Firmenjubiläums 2014 erneute Ergebnissteigerung resultierte aus dem Ausbau des Cross-Channel-Ansatzes und insbesondere des Onlineshops jacques.de. Der Wegfall von Kosten aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit dem Firmenjubiläum und einem Generationswechsel in der Geschäftsführung sorgte für einen in Relation zum Umsatz günstigeren Werbe- bzw. Personalaufwand zum Jahr 2014, so dass die EBIT-Marge 2015 vorrangig aus diesen Gründen überproportional zum Umsatz zulegte.
Der ROCE des Segments sank marginal auf 42 % (Vorjahr: 43 %).
Rundungsdifferenzen möglich
Mit € 181,2 Mio. war der Netto-Umsatz des Segments Großhandel/Distribution im Berichtsjahr um 2,0 % höher als im Vorjahr (€ 177,7 Mio.). Dies ließ sich in erster Linie auf die sehr rege Nachfrage im Inland durch den gestärkten Vertriebsaußendienst zurückführen. Dämpfend auf das Wachstum wirkte sich das rückläufige Auslandsgeschäft aus. In Frankreich zeigte sich der Basiseffekt der Geschäftsaufgabe von Château Classic i. L. in 2013: Im Berichtsjahr 2015 wurden durch den Abverkauf der Bestände von Château Classic i. L. € 2,3 Mio. Verkaufserlöse (Vorjahr: € 4,7 Mio.) erzielt. In der Schweiz drückte die Aufwertung des Schweizer Franken auf die Nachfrage (€ 23,9 Mio.; –4,1 % gegenüber dem Vorjahr). Bereinigt um diesen Effekt und die auf den Jahrgang 2012 bezogenen Subskriptionserlöse ergab sich für das Kerngeschäft des Geschäftssegments Großhandel/Distribution ein Anstieg der Verkaufserlöse von 4,5 %.
Das EBIT im Großhandel/Distribution übertraf das des Vorjahres: Es belief sich auf € 5,9 Mio., nach € 5,1 Mio. im Jahr davor. Hauptgründe waren das lebhafte Wachstum im Inland sowie der Wegfall von Einmalaufwendungen 2014 aus der Abwicklung von Château Classic i. L. Dagegen hat die Aufwertung des Schweizer Franken zu Beginn des Berichtsjahres eine Marktkonsolidierung ausgelöst, die einen Nachfragerückgang in der Schweiz zur Folge hatte. Restrukturierungsaufwendungen bei den schweizerischen Tochtergesellschaften stellten eine spürbare Belastung für das Ergebnis 2015 dar. Die EBIT-Marge nahm deshalb im Vertriebskanal Großhandel/Distribution gegenüber dem Vorjahr nur um 0,5 Prozentpunkte auf 3,3 % zu. Bereinigt um den Basiseffekt von Château Classic i. L. sowohl im Berichts- als auch im Vorjahr, würde das EBIT ebenfalls über dem Vorjahresniveau liegen. Die entsprechende EBIT-Marge ergäbe sich mit 3,7 % (Vorjahr: 3,4 %).
Der ROCE des Großhandelssegments stieg infolge der Ergebnisverbesserung von 9 % auf 11 %.
Im Geschäftssegment Distanzhandel sank der Segmentumsatz 2015 um 1,7 % auf € 154,6 Mio. Dieser Rückgang kam nicht ganz unerwartet, denn durch die Zusatzumsätze in Zusammenhang mit dem 50-jährigen Jubiläum 2014 lag die Messlatte beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de hoch. Dagegen konnten Wein & Vinos, The Wine Company (Distanzhandel nach Schweden) und Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr steigern. Bei Wein & Vinos wurde die Werbung auf eine noch breitere Basis gestellt; der auf spanische Weine spezialisierte Berliner Händler erzielte 2015 einen Umsatz von € 42,6 Mio. (Vorjahr: € 39,8 Mio.). The Wine Company wuchs mit einem Umsatzplus von 8 % gegenüber dem Vorjahr – trotz der sukzessiven Abwertung der Schwedischen Krone in den letzten beiden Jahren und der erneuten Erhöhung der Alkoholsteuer in Schweden zum 1. Januar 2015. Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck konnte im Kerngeschäft 7 % zulegen.
Die Maßnahmen zur Neukundenakquise, insbesondere die Werbung als Paketbeilage sowie in Print- und Online-Medien, waren effizienter als im Vorjahr. 179.000 neue Kunden (Vorjahr: 195.000) wurden gewonnen – der Rückgang gegenüber dem Vorjahr erklärt sich durch eine Umstellung mit dem Ziel, die Kundenqualität zu erhöhen (Zahlen jeweils ohne Einbeziehung der normalen jährlichen Abwanderung). Das Segment Distanzhandel verfügte damit per 31. Dezember 2015 nahezu unverändert über rund 710.000 aktive Käufer, also solche, die in den letzten 24 Monaten mindestens eine Bestellung aufgegeben haben (Vorjahresstichtag: 711.000).
Zu den speziellen Verkaufskanälen im Distanzhandelssegment gehören das Präsentgeschäft, das Subskriptionsgeschäft und der Weinclub "VinoSelect!". Die Verkaufserlöse des Präsentgeschäfts blieben hinter dem Vorjahr zurück. Grund dafür war ein Rückgang bei der Anzahl der Bestellungen sowohl von Firmen- als auch von Privatkunden. Der hauptsächlich in der Vorweihnachtszeit getätigte Umsatz mit Präsenten belief sich auf € 3,7 Mio., im Vorjahr waren es € 4,5 Mio. gewesen.
Das Subskriptionsgeschäft betrifft fast ausschließlich Spitzengewächse aus dem Bordeaux: Diese werden kurz nach der Lese vorverkauft und etwa zwei Jahre später ausgeliefert, nachdem der Wein in Flaschen abgefüllt wurde. Das Distanzhandelssegment konnte im Berichtsjahr mit der Auslieferung des 2012er Jahrgangs einen Umsatz von € 1,1 Mio. (Vorjahr: € 1,0 Mio. für den 2011er Jahrgang) realisieren. Damit bewegte sich der Umsatz innerhalb des langjährigen Durchschnitts. Das Weinclub-Konzept "VinoSelect!" erreichte Verkaufserlöse von € 12,1 Mio. (davon € 1,5 Mio. in Schweden), nachdem im Vorjahr € 12,6 Mio. (davon € 0,8 Mio. in Schweden) erzielt wurden. Bei diesem Konzept erhalten die Teilnehmer vierteljährlich eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl hochwertiger Gewächse zu einem Vorzugspreis.
Die Tochtergesellschaft Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck konzentriert sich auf das Spitzensegment des Weinmarktes. Der Schwerpunkt des Sortiments liegt auf sehr hochwertigen Weinen und Raritäten, die Kundenzielgruppe sind besonders anspruchsvolle Weinliebhaber. Auch im Berichtsjahr wurde das Markenprofil von Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck weiter geschärft, die Umsätze konnten gegenüber dem Vorjahr insgesamt um € 0,6 Mio. auf € 10,1 Mio. gesteigert werden.
Der Online-Anteil am Umsatz des Segments Distanzhandel stieg erneut, und zwar von 46 % im Vorjahr auf knapp 48 % in 2015.
Das EBIT des Distanzhandelssegments stieg auf € 11,5 Mio. im Berichtsjahr, im Vorjahr waren € 9,0 Mio. erzielt worden. Hauptgründe waren in erster Linie die Ausweitung der Umsätze mit der verbesserten Kundenqualität bei Wein & Vinos, die Fokussierung auf rentablere Umsätze namentlich beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de sowie Erfolge der jüngsten Strukturverbesserungen, die segmentweit eine deutlich höhere Profitabilität mit höherer Kosteneffizienz nach sich zogen.
Der ROCE im Segment Distanzhandel betrug 26 %, im Jahr davor waren es 20 % gewesen. Grund für die Zunahme war das bessere Ergebnis.
Die Tochtergesellschaft IWL Internationale Wein Logistik in Tornesch ergänzt mit ihren Logistikdienstleistungen die Aktivitäten des Distanz- bzw. des Großhandels. IWL hat in der Berichtsperiode 2015 ein EBIT von € –0,1 Mio. erzielt, nachdem im Jahr zuvor ein ausgeglichener Wert ausgewiesen wurde.
Die Holding- bzw. Zentralkosten und Konsolidierungsposten im Konzern nahmen im Berichtsjahr erneut durch Sonderbelastungen zu und betrugen insgesamt € 12,9 Mio., nach € 9,2 Mio. im Vorjahr. Die Einmalbelastungen entstanden aus der Personalrückstellung zur Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und zu einem kleinen Teil aus Kosten in Zusammenhang mit dem inzwischen abgeschlossenen Übernahmeprozess. Das Vorjahr enthielt ebenfalls Einmalbelastungen aus dem Übernahmeprozess und zudem Kosten im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Konzerns.
Das Finanzergebnis weist einen Netto-Aufwand von € 1,1 Mio. aus (Vorjahr: Netto-Ertrag von € 1,3 Mio.). Aus der Folgebewertung einer finanziellen Verbindlichkeit zum 31. Dezember 2015 nach IAS 39 bezüglich einer Verkaufsoption gegenüber der Hawesko Holding AG ergab sich im Berichtsjahr ein Aufwand von € 0,6 Mio. (Vorjahr: Ertrag von € 2,4 Mio.). Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern betrug im Jahr 2015 € 19,0 Mio. und lag unter dem Vorjahreswert (€ 21,4 Mio.). Durch die genannte Folgebewertung ist die Steuerquote deutlich stärker belastet und kletterte von 30,6 % im Vorjahr auf 34,6 % im Berichtsjahr. Aufgrund des geringeren Ergebnisses vor Ertragsteuern sank das Ergebnis nach Steuern auf € 12,5 Mio. (Vorjahr: € 14,8 Mio.).
Der Konzernjahresüberschuss ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter summierte sich im Berichtsjahr auf € 12,2 Mio. (Vorjahr: € 14,8 Mio.). Bereinigt um die Einmalbelastungen aus Personalrückstellung, Berateraufwendungen und dem Ergebnis aus der Folgebewertung nach IAS 39 erreichte der Konzernjahresüberschuss € 17,5 Mio.; der vergleichbare Vorjahreswert hatte bei € 15,6 Mio. gelegen.
Das Ergebnis je Aktie betrug € 1,36 (Vorjahr: € 1,65). Bereinigt hätten sich € 1,95 ergeben, im Vorjahr wurden € 1,73 erzielt (gleichfalls bereinigt). In beiden Berichtsjahren wurden jeweils 8.983.403 Aktien zugrunde gelegt.
Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements wurden auf Seite 22 im Abschnitt "Steuerungssystem: Strategische Wachstums- und Renditeziele, Finanzierungsziele" erläutert.
Das Börsenjahr 2015 war nicht nur in Deutschland von hoher Volatilität und einem Wechselbad zwischen großem Optimismus und tiefer Verunsicherung geprägt. Überall auf der Welt waren die Anleger mit politischen Einflüssen und deren kaum einzuordnenden wirtschaftlichen Konsequenzen konfrontiert. Positive Konjunkturdaten aus Europa und den USA sowie wachsender Optimismus bezüglich der griechischen Schuldenfrage führten zunächst zu neuen Höchstständen an den Börsen. Negative Wirtschaftszahlen aus China und die massive Korrektur am chinesischen Aktienmarkt sorgten im Jahresverlauf jedoch für kräftige Kurskorrekturen.
Entsprechend brach der deutsche Leitindex DAX, der im April 2015 ein Allzeithoch erreichte, im Sommer und im Herbst 2015 stark ein und notierte zwischenzeitlich sogar unter seinem Jahresanfangswert. Bis Jahresende erholte er sich wieder und schloss das Jahr 2015 mit einem Plus von 10 %. Der DAX-Kursindex (ohne Berücksichtigung von Dividendenzahlungen) legte per saldo etwas weniger stark zu und beendete das Jahr mit einem Zugewinn von gut 7 %. Im Jahresverlauf zwar ähnlich, aber bei Weitem nicht so volatil, entwickelten sich die deutschen Nebenwerteindizes. Vor allem aber weisen sie deutlich höhere Kursgewinne auf: Der Kursindex des MDAX stieg 2015 um 20 % und der Auswahlindex für kleinere Unternehmen SDAX (Kursindex) verbuchte sogar ein Plus von 23 %. Damit gelang es dem SDAX, das Jahr 2015 nur wenige Punkte unter seinem im August erreichten historischen Höchststand abzuschließen.
Der Kurs der Hawesko-Holding-Aktie notierte zum Jahresanfang 2015, d. h. noch innerhalb der Annahmefrist des Übernahmeangebots von € 40,00 bei € 41,52 (Xetra).
Nach dem Kontrollwechsel Ende Februar 2015 bestand Nervosität im Markt im Hinblick auf die Absichten der Tocos Beteiligung GmbH und die künftige Börsennotierung der Hawesko-Holding-Aktie, wodurch der Kurs kurzzeitig auf ein Tief von € 35,49 fiel. Nachdem die Tocos Beteiligung GmbH ihre Hawesko-Holding-Beteiligung von einem Höchststand von 79 % auf unter 75 % abgebaut hatte, gewann der Markt wieder Vertrauen in den Fortbestand der Aktiennotierung und der Kurs hielt sich sehr stabil zwischen € 40–41. Bis Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichts ist der Aktienkurs trotz der seit Anfang 2016 sehr volatilen Märkte stabil.
Die Aktie der Hawesko Holding soll weiterhin als Dividendenwert am Aktienmarkt positioniert bleiben. Die Ausschüttungsquote wird zum einen eine angemessene Beteiligung an der Ertragsentwicklung für die Aktionäre, zum anderen die Stärkung der Selbstfinanzierungskraft für weiteres Wachstum, für die strategische Weiterentwicklung und für die Nachhaltigkeit des Konzerns berücksichtigen.
Die Gesamtzahl der Aktien betrug damit während des Jahres 2015 wie im Vorjahr unverändert 8.983.403 Stück. Kapitalmaßnahmen wurden nicht vorgenommen.
Die Investor-Relations-Aktivitäten des Hawesko-Konzerns setzen auf einen kontinuierlichen Dialog mit Fondsmanagern und anderen institutionellen Investoren sowie mit weiteren Teilnehmern und Vertretern des Kapitalmarktes. Im Rahmen dieses Dialogs werden die Geschäftslage des Konzerns und die Erwartungen seines Managements diskutiert. 2015 fanden insgesamt 47 Einzelgespräche (Vorjahr: 65) mit institutionellen Investoren statt; an drei (Vorjahr: 40) dieser Gespräche war ein Vorstandsmitglied beteiligt. Die Hawesko Holding AG führte darüber hinaus in Frankfurt am Main sowie im Rahmen eines Aktienforums der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Bremen insgesamt drei (Vorjahr: sieben) Firmenpräsentationen durch und stellte sich im Rahmen einer Investorenkonferenz bei Investoren in Warschau vor. Die Veränderungen nach dem Kontrollwechsel beeinträchtigten den für Investorengespräche und Teilnahme an Konferenzen verfügbaren Zeitrahmen. Wie in der Vergangenheit wurde die Entwicklung der Hawesko Holding AG auch 2015 von einer Reihe namhafter Häuser regelmäßig verfolgt, darunter Bankhaus Lampe, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ BANK, GSC Research, Hauck & Aufhäuser, Kepler Cheuvreux, M.M.Warburg & CO, Montega und Oddo Seydler Research.
kennzahlen zur aktie (in ¤)
(bereinigt um Einmalerträge und -aufwendungen)
Der Kapitalbedarf des Hawesko-Konzerns umfasst die Investitionen in das Anlagevermögen und die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit. Dabei finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über kurzfristige Bankkredite, Finanzierungsleasing und den erwirtschafteten betrieblichen Cashflow. Zum 31. Dezember 2015 beinhalteten die Liquiditätsreserven des Konzerns flüssige Mittel von € 14,5 Mio. (Vorjahr: € 10,9 Mio.). Innerhalb unbefristeter Rahmenkredite zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit (Working Capital) bestehen kurzfristige Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt € 40,0 Mio., von denen € 4,0 Mio. saisonal zur Finanzierung des Weihnachtsgeschäfts zur Verfügung stehen. Diese Kreditlinien waren am Abschlussstichtag zu 29 % bzw. 27 % in Anspruch genommen. Des Weiteren bestanden keine langfristigen Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten mehr, nachdem im Vorjahr letztmalig infolge des Mehrheitserwerbs an Wein & Vinos € 1,0 Mio. ausgewiesen wurden. Der Hawesko-Konzern hatte am 31. Dezember 2015 kurz- und langfristige Finanzschulden von € 13,2 Mio. (Vorjahr: € 16,9 Mio.). Davon sind
€ 12,0 Mio. (Vorjahr: € 14,5 Mio.) innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig. Die lang- und kurzfristigen Finanzschulden umfassen vor allem Bankdarlehen, welche im Rahmen von Kreditvereinbarungen mit inländischen Kreditinstituten bestehen. Die darin enthaltenen vertraglichen Verpflichtungen der Hawesko Holding AG wurden stets eingehalten. Über die bestehenden Kreditlinien war außerdem zu jedem Zeitpunkt im Berichtsjahr eine ausreichende Liquiditätsausstattung gegeben. Unter den langfristigen Finanzschulden waren Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing von € 1,2 Mio. (Vorjahr: € 1,5 Mio.) ausgewiesen.
Die Kosten für das dem Konzern zur Verfügung gestellte Eigen- und Fremdkapital betragen nach Berechnungen des Konzerns derzeit 5,6 %. Sie ergeben sich aus den gewichteten Kosten für das Eigenkapital in Höhe von 6,5 % einerseits, für das Fremdkapital in Höhe von 1,6 % andererseits. Bei der Berechnung der Eigenkapitalkosten geht der Konzern von einem langfristigen risikolosen Zinssatz von 1,3 % und von einer Risikoprämie von 6,0 % bei einem Beta von 0,7 aus.
| Zusammens etzung der |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzverschuldung per | Kurzfristig | Kurzfristig | Langfristig | Langfristig | Insgesamt |
| 31. Dezember 2015 | in Mio. € | in % | in Mio. € | in % | in Mio. € |
| Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| Kreditinstituten | 11,6 | 100,0 | – | – | 11,6 |
| Finanzierungsleasing | 0,4 | 25,0 | 1,2 | 75,0 | 1,6 |
| Insgesa mt |
12,0 | 90,9 | 1,2 | 9,1 | 13,2 |
| Zusammens etzung der Finanzverschuldung per |
Kurzfristig | Kurzfristig | Langfristig | Langfristig | Insgesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2014 | in Mio. € | in % | in Mio. € | in % | in Mio. € |
| Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| Kreditinstituten | 14,1 | 93,5 | 1,0 | 6,5 | 15,1 |
| Finanzierungsleasing | 0,4 | 20,4 | 1,5 | 79,6 | 1,9 |
| Insgesa mt |
14,5 | 85,4 | 2,5 | 14,6 | 16,9 |
Rundungsdifferenzen möglich
Die langfristigen Kredite im Vorjahr betrafen die Finanzierung des Kaufpreises von Wein & Vinos und unterlagen Vertragsklauseln, die die Einhaltung von vorgegebenen Finanzkennzahlen erforderten (financial covenants). Der Hawesko-Konzern hatte diese stets erfüllt. Bei den kurzfristigen Krediten handelt es sich im Wesentlichen um rollierende Kreditaufnahmen in Schweizer Franken mit einer Laufzeit von jeweils ein bis drei Monaten. Die Konditionen der Finanzschulden und Einzelheiten zum Finanzierungsleasing sind dem Konzernanhang ab Seite 76 zu entnehmen.
Im Berichtsjahr 2015 drehte sich die Netto-Verschuldung von € 7,1 Mio. im Vorjahr auf eine positive Netto-Verschuldung (Netto-Liquidität) von € 0,2 Mio. Ursächlich war der Anstieg der flüssigen Mittel zum Stichtag.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Netto-Verschuldung (Rundungsdifferenzen möglich):
| in Mio. € | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||
| Kreditinstituten | 11,6 | 15,1 |
| + Finanzierungsleasing | 1,6 | 1,9 |
| + Pensionsrückstellungen | 1,1 | 1,1 |
| = Brutto-Verschuldung | 14,3 | 18,0 |
| – flüssige Mittel | –14,5 | –10,9 |
| = Netto-Liquidi tät (Vorjahr: Netto-Verschuldung) |
-0,2 | 7,1 |
Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wie z. B. Forderungsverkäufe werden nicht genutzt.
Der Hawesko-Konzern hatte im Berichtsjahr € 6,5 Mio. in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen investiert (Vorjahr: € 5,4 Mio.). Bezogen auf den Umsatz ergab sich eine Investitionsquote von rund 1,4 % (Vorjahr: 1,1 %).
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen € 2,5 Mio. (Vorjahr: € 2,1 Mio.) und waren auf Software zurückzuführen (u. a. für Modernisierungen der ERP-Software und der Onlineshops im Distanzhandel).
Die Sachanlageninvestitionen 2015 beliefen sich auf insgesamt € 4,0 Mio. (Vorjahr: € 3,3 Mio.). Sie entfallen mit € 2,2 Mio. hauptsächlich auf das Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel und stehen fast vollständig in Zusammenhang mit der Modernisierung von Standorten. Weitere Investitionen in Sachanlagen – Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen – im Großhandel/Distribution sowie im Distanzhandel waren mit € 0,8 Mio. zu beziffern. Daneben hatte das Segment Sonstige € 0,2 Mio. in Sachanlagen investiert.
| Konzern-Cashflow in Mio. € |
2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Cashflow aus | ||
| laufender Geschäftstätigkeit | +26,1 | +19,3 |
| Cashflow aus | ||
| Investitionstätigkeit | –5,8 | –5,1 |
| Cashflow aus | ||
| Finanzierungstätigkeit | –16,8 | –22,2 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg konzernweit von € 19,3 Mio. im Vorjahr auf € 26,1 Mio. im Berichtsjahr. Die positive operative Ertragskraft und ein geringfügiger Rückgang des Working Capital führten zu einem Anstieg der Kennzahl. Im Fokus stand der Bestandsabbau im Großhandel.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit veränderte sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahreswert (€ –5,1 Mio.) auf € –5,8 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit 2015
wies Zahlungsmittelabflüsse für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von € 6,5 Mio. aus. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im gleichen Jahr (€ 2,5 Mio.) betrafen im Wesentlichen solche für die Optimierung des Internetgeschäfts. Die Sachanlageninvestitionen (€ 4,0 Mio.) bezogen sich in erster Linie auf die Expansion und Modernisierung der Depots im Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel sowie auf konzernweite Erweiterungsund Ersatzinvestitionen.
Der Free-Cashflow (Summe der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Auszahlungen für Zinsen), eine wichtige Steuerungsgröße im Hawesko-Konzern, stieg von € 13,1 Mio. auf € 19,7 Mio. Die Zunahme war die Folge des höher ausgefallenen Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wies hauptsächlich die Zahlung der Dividende (€ –11,7 Mio.) sowie die Rückzahlung von Krediten und Auszahlungen für Zinsen aus.
Investitionen
Abschreibungen
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
| Struktur der Konzernbilanz – Aktiva | 2015 | 2014 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | % der Bilanzsumme |
Mio. € | % der Bilanzsumme |
||
| Langf ristige Vermögens werte |
|||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 32,1 | 15 % | 33,0 | 15 % | |
| Sachanlagen | 20,9 | 9 % | 21,3 | 10 % | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 0,6 | 0 % | 0,5 | 0 % | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0,2 | 0 % | 0,2 | 0 % | |
| Latente Steuern | 1,8 | 1 % | 1,7 | 1 % | |
| Sonstige langfristige Aktiva | 4,7 | 2 % | 3,6 | 2 % | |
| 60,3 | 27 % | 60,3 | 28 % | ||
| Kurzfristige Vermögens werte |
|||||
| Vorräte | 91,9 | 42 % | 95,4 | 44 % | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 45,8 | 21 % | 44,5 | 20 % | |
| Liquide Mittel und sonstige kurzfristige Aktiva | 21,8 | 10 % | 16,9 | 8 % | |
| 159,5 | 73 % | 156,9 | 72 % | ||
| Bilan zsumme |
219,8 | 100 % | 217,2 | 100 % |
Rundungsdifferenzen möglich
Die Bilanzsumme des Konzerns 2015 belief sich auf € 219,8 Mio. (Vorjahr: € 217,2 Mio.). Dies entsprach einem Plus von 1,2 %.
Die langfristigen geleisteten Anzahlungen auf Vorräte wiesen einen Anstieg aus (Position "Sonstige"), da für den Bordeaux-Jahrgang 2014 eine höhere Nachfrage als für den Vorgängerjahrgang 2013 zu verzeichnen war. Der noch im Jahr 2014 langfristige Teil der Anzahlungen für den Bordeaux-Jahrgang 2013 ist zeitbedingt in die entsprechende kurzfristige Position umgegliedert worden, da die entsprechenden Weine in den kommenden zwölf Monaten ausgeliefert werden.
Die kurzfristigen Vermögenswerte weiteten sich von € 156,9 Mio. auf € 159,5 Mio. aus. Die kurzfristigen geleisteten Anzahlungen auf Vorräte gingen zurück, da die Nachfrage nach dem Bordeaux-Jahrgang 2013 geringer ausfiel als die nach dem Vorgänger-Jahrgang 2012. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen von € 44,5 Mio. im Vorjahr auf € 45,8 Mio., hauptsächlich durch zeitlich spätere Auftragseingänge im Weihnachtsgeschäft gegenüber dem Vorjahr. Die positive operative Ertragskraft und der leichte Rückgang des Working Capital führten zu einer Ausdehnung der liquiden Mittel und sonstigen kurzfristigen Aktiva zum Stichtag auf € 21,8 Mio. (Vorjahr: € 16,9 Mio.).
| Struktur der Konzernbilanz – Pass iva |
2015 | 2014 | ||
|---|---|---|---|---|
| % der | % der | |||
| Mio. € | Bilanzsumme | Mio. € | Bilanzsumme | |
| Eigenkapi tal |
||||
| Gezeichnetes Kapital der Hawesko Holding AG | 13,7 | 6 % | 13,7 | 6 % |
| Kapitalrücklage | 10,1 | 5 % | 10,1 | 5 % |
| Gewinnrücklagen | 61,6 | 28 % | 61,0 | 28 % |
| Sonstige Rücklagen | –0,2 | –0 % | –0,1 | –0 % |
| Eigenkapi tal der Aktionäre der Hawesk o Holding AG |
85,2 | 39 % | 84,7 | 39 % |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 6,2 | 3 % | 6,5 | 3 % |
| 91,3 | 42 % | 91,1 | 42 % | |
| Langf ristige Rücks tellungen und Verbindlichkei ten |
||||
| Rückstellungen | 2,9 | 1 % | 2,5 | 1 % |
| Finanzschulden | 1,2 | 1 % | 2,5 | 1 % |
| Restliche langfristige Verbindlichkeiten und latente Steuern | 18,3 | 8 % | 12,2 | 6 % |
| 22,5 | 10 % | 17,1 | 8 % | |
| Kurzfristige Verbindlichkei ten |
||||
| Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften |
0,1 | 0 % | 0,1 | 0 % |
| Finanzschulden | 12,0 | 5 % | 14,5 | 7 % |
| Erhaltene Anzahlungen | 4,9 | 2 % | 5,4 | 2 % |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 62,9 | 29 % | 65,8 | 30 % |
| Restliche kurzfristige Verbindlichkeiten | 26,0 | 12 % | 23,3 | 11 % |
| 106,0 | 48 % | 109,0 | 50 % | |
| Bilan zsumme |
219,8 | 100 % | 217,2 | 100 % |
Rundungsdifferenzen möglich
Das Eigenkapital des Konzerns betrug € 91,3 Mio., im Vorjahr waren es € 91,1 Mio. gewesen. Die Gewinnrücklagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresstichtag auf € 61,6 Mio. (Vorjahr: € 61,0 Mio.). Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Ausweis der Bildung von Rücklagen aus dem Vorjahresergebnis. Die Eigenkapitalquote (vor Ausschüttung) entsprach wie im Vorjahr 42 % der Bilanzsumme. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter bewegten sich auf dem Niveau des Vorjahres.
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten betrugen € 22,5 Mio. und stiegen damit deutlich um € 5,4 Mio. Allein die restlichen langfristigen Verbindlichkeiten und latenten Steuern erhöhten sich von € 12,2 Mio. zum Jahresstichtag auf € 18,3 Mio., in erster Linie durch die Bildung einer Rückstellung für vertragliche Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden. Zudem wurde in dieser Position die Verbindlichkeit ausgewiesen, die zur Ausübung einer Verkaufsoption der Altgesellschafter von Wein & Vinos entstehen könnte. Der Rückgang der langfristigen Finanzschulden beruht auf den planmäßigen Tilgungen der Bankdarlehen für den Mehrheitserwerb an Wein & Vinos und eines im Finanzierungsleasing bilanzierten Teils eines Lagergebäudes. Die im Zusammenhang mit der Bordeaux-Subskription erhaltenen Anzahlungen stiegen im Berichtsjahr dagegen; für den Jahrgang 2014 bestand eine höhere Nachfrage als für den Jahrgang 2013, der im Vorjahr in dieser Position bilanziert wurde.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gingen um € 3,0 Mio. auf € 106,0 Mio. zurück. Die darin enthaltenen Finanzschulden reduzierten sich von € 14,5 Mio. auf € 12,0 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken im Vorjahresvergleich infolge geringerer Bestellungen von Handelsware im Großhandel zum Jahresende. Der im Jahr 2014 noch langfristige Teil der Kundenanzahlungen für den Bordeaux-Jahrgang 2013 ist zeitbedingt in eine entsprechende kurzfristige Position im Jahr 2015 überführt worden, da die Weine innerhalb der nächsten zwölf Monate ausgeliefert werden. Der ausgewiesene Anstieg war auf qualitätsbedingte Unterschiede zurückzuführen.
Die Vermögenslage wird durch die von den bilanzierten Vermögenswerten und Schulden abweichenden Marktwerte nicht wesentlich beeinflusst. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente existieren nicht.
Wesentliche genutzte und nicht bilanzierte Vermögenswerte, die geleast oder gepachtet sind, existieren nicht. Im Stationärer Weinfacheinzelhandel werden die Standorte von Jacques' Wein-Depot grundsätzlich gemietet und sind daher nicht im Anlagevermögen ausgewiesen.
Zum 31. Dezember 2015 bestehen zusätzlich Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten. Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasing- und Mietzahlungen beläuft sich auf € 19,7 Mio. (Vorjahr: € 18,9 Mio.). Die Verpflichtungen aus offenen Anzahlungen für eingegangene Subskriptionen zum 31. Dezember 2015 in Höhe von € 1,3 Mio. (31. Dezember 2014: € 1,2 Mio.) wurden Anfang 2016 ausgeglichen.
Die positive Entwicklung des Hawesko-Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr ist nicht zuletzt auf die Kompetenz, die Erfahrung und den außerordentlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Sie sorgen tagtäglich dafür, dass die Kunden des Konzerns sich bestens beraten und bedient fühlen und darum gerne ihren Weinbedarf bei den Konzerngesellschaften decken.
Im Konzern wurden im Geschäftsjahr 2015 durchschnittlich 933 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend in Deutschland, beschäftigt, im Vorjahr waren es 925 gewesen. Der Frauenanteil im Konzern insgesamt beträgt 47 % (Vorjahr: 46 %), bei den Führungskräften liegt er bei 16 % (Vorjahr: 21 %). Der Frauenanteil bei Führungskräften soll bis zum 30. Juni 2017 auf 25 % erhöht werden.
In allen Unternehmen des Hawesko-Konzerns hat die kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. Nur gut ausgebildete Mitarbeiter können den hohen Anforderungen der Märkte und der Kunden gerecht werden. Der Hawesko-Konzern betreibt daher sowohl eine am Bedarf orientierte Ausbildung als auch eine gezielte Weiterbildung.
Die erfolgreiche Gewinnung von Nachwuchskräften beginnt mit einem vielfältigen Angebot für Schulabsolventen. So waren im Berichtsjahr 33 Auszubildende (Vorjahr: 25) im Konzern beschäftigt. Die Ausbildung erfolgt zum einen in vorwiegend kaufmännischen Berufen wie Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau oder Kaufmann/-frau im Dialogmarketing. Zum anderen werden aber auch Berufseinsteiger in den Fachrichtungen Informatik oder Lagerlogistik ausgebildet.
Zur Realisierung zusätzlicher Potenziale wird im Hinblick auf eine systematische Nachwuchsförderung in Kooperation mit der Nordakademie Elmshorn im dualen Studiengang Betriebswirtschaft ausgebildet. Dieser Ausbildungsgang bietet eine Alternative zum rein wissenschaftlichen Studium.
Die Weiterbildungsmaßnahmen im Hawesko-Konzern basieren auf Angeboten, die auf die Weiterentwicklung der persönlichen Leistungsprofile sowie die Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Mitarbeiter abzielen. Darüber hinaus werden den Mitarbeitern interne Schulungen offeriert, die hauptsächlich der Warenkunde und dem Handling von Anwendersoftware gewidmet sind. Die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung betrugen im Berichtsjahr € 0,5 Mio. (Vorjahr: € 0,5 Mio.).
Neben der Qualifizierung zählen auch Motivation und Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren. Daher ist ein aktives Gesundheitsmanagement eine Investition in die Zukunft und inzwischen ein Bestandteil verantwortlicher und nachhaltiger Unternehmenskultur im Hawesko-Konzern.
Beispiele für die Beiträge des Unternehmens zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter sind die Bereitstellung von Frischobst in der kalten Jahreszeit und die Unterstützung bei verschiedenen Präventionsmaßnahmen.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dem Hawesko-Konzern ein wichtiges Anliegen. Im Rahmen der Personalpolitik werden die Mitarbeiter individuell zu den Themen Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld beraten. Eltern werden flexible Arbeitszeiten, Teilzeit- und Heimarbeit sowie Unterstützung bei der Finanzierung der Kindertagesstätten-Nutzung und der Durchführung von Veranstaltungen für die ganze Familie angeboten.
Das Angebot an Unternehmens- und Sozialleistungen für die Mitarbeiter des Hawesko-Konzerns ist vielfältig. Hervorzuheben sind vor allem die Leistungen zur betrieblichen Altersversorgung sowie die Möglichkeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Die Hawesko Holding AG ist Mitgliedsunternehmen der Pensionskasse des Handels. Damit ist allen inländischen Mitarbeitern des Konzerns der Weg zu einer effektiven betrieblichen Altersversorgung einschließlich Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung eröffnet. Die Kombination von Arbeitgeberzuschuss und individueller Gehaltsumwandlung ermöglicht es, Beiträge steuer- und sozialversicherungsneutral unmittelbar in ein sicheres Versorgungswerk einzuzahlen. Am 31. Dezember 2015 waren 396 Mitarbeiter (Vorjahresstichtag: 401) des Konzerns Versicherungsnehmer in dieser Pensionskasse. Die tariflichen Arbeitgeberzuschüsse betrugen im Berichts- wie im Vorjahr € 0,1 Mio.
Die wichtigsten nicht bilanzierungsfähigen immateriellen Vermögenswerte des Konzerns liegen im Bereich der Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Hier ist insbesondere die Kundendatei zu nennen, in der ein erheblicher Teil der in Deutschland an hochwertigen Weinen Interessierten repräsentiert ist. Überdies ist die Lager- und Transportlogistik ebenfalls ein wesentlicher Vermögenswert.
Im Facheinzel- und im Distanzhandel in Deutschland, Österreich und nach Schweden wurden 2015 nahezu 1,4 Millionen Endkunden bedient (Vorjahr: 1,4 Millionen). Im Durchschnitt kauften diese Kunden für fast € 217 (Vorjahr: knapp € 219) netto im Jahr. Im Großhandel zählen rund 16.000 Kunden, vorwiegend in Deutschland, zum Kundenkreis; sie kommen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, dem Weinfachhandel und der Gastronomie.
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor sind langjährige Beziehungen zu den besten Winzern der Welt. Darüber hinaus sind bei wichtigen Marken die exklusiven Vertriebsrechte in den jeweiligen Absatzmärkten bedeutungsvoll. Der Hawesko-Konzern verfügt u. a. über die Deutschlandrechte für den Vertrieb der Produzenten Marchesi Antinori, Domaines Barons de Rothschild (Lafite), Louis Jadot, Penfolds, Taittinger und Torres.
Mit seiner speziellen Logistik – d. h. Lagerung, Umschlag und Transport zum Kunden –, die dem sensiblen und hochwertigen Gut Wein angemessen ist, kann Hawesko einen großen Vorteil ausspielen. Die Distanzhandelslogistik des Konzerns verfügt über ein vollklimatisiertes Lieferzentrum am Standort Tornesch, dessen Abläufe ausschließlich den Besonderheiten des Weins sowie des Distanzhandels mit Endverbrauchern angepasst sind. Außerdem wird dort die Logistik für die Wein-Wolf-Gruppe von der IWL Internationale Wein Logistik GmbH abgewickelt. Die Lagerintegration führt zu Synergieeffekten aufgrund einer höheren Lagerauslastung und flexiblerer Personaldisposition durch die Bündelung der Warenströme von Distanz- und Großhandel. Im Stationärer Weinfacheinzelhandel wird dagegen größtenteils auf Dienstleistungen Dritter zurückgegriffen, da die Abläufe hier eher den verbreiteten Logistikstandards entsprechen.
Als Handelsunternehmen verfügt der Hawesko-Konzern mit Ausnahme der Tochtergesellschaft Gebrüder Josef und Matthäus Ziegler GmbH über keine Produktionsanlagen. Insofern hat der Konzern nur indirekt Einfluss auf die Einhaltung entsprechender Umweltstandards. Im Rahmen seiner Einkaufstätigkeit regt der Hawesko-Konzern seine Lieferanten kontinuierlich dazu an, bei Anbau und Vinifizierung der Weine umweltschonende Praktiken anzuwenden. Viele Lieferanten nehmen diese Impulse positiv auf und sind dabei, ihre Prozesse umzustellen und entsprechend zertifizieren zu lassen. Die mit solchen Produkten befassten Tochtergesellschaften des Hawesko-Konzerns sind nach DE-ÖKO-006 für den Vertrieb von Produkten aus öko-/ biologischem Anbau zertifiziert.
Beim Transport von Waren von den Produzenten werden grundsätzlich nur Speditionen mit Fahrzeugen der Abgasklasse Euro 5 beauftragt. Soweit Intermodallösungen möglich sind – also ein Teil der Transportkette auf Bahn oder Schiff verlagert werden kann –, werden diese bevorzugt und es wird angestrebt, ihren Anteil weiter zu erhöhen. Bei Importen aus Italien setzen das Hanseatische Weinund Sekt-Kontor und CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft auf die Verladung von Transportfahrzeugen auf die Bahn. Das Hanseatische Wein- und Sekt-Kontor und CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft setzen seit einigen Jahren auf die sogenannte Short-Sea-Verbindung nach Spanien, Jacques' Wein-Depot nutzt diesen Transportweg für Importe aus Spanien und Portugal. Auf dem Bahn- und Seeweg fallen erheblich weniger CO₂-Emissionen an als beim Transport per LKW.
In den Verwaltungszentralen Tornesch und Düsseldorf wurden und werden Maßnahmen zum Energiesparen realisiert, die auf eine intelligentere Ressourcennutzung abzielen. Im Berichtsjahr wurde für die größten Tochtergesellschaften des Konzerns ein Energieaudit durchgeführt. Die Audits für die restlichen Tochtergesellschaften werden in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres umgesetzt. Am Standort Tornesch gibt es einen Beauftragten für Nachhaltigkeit. Sowohl dort als auch in Düsseldorf werden umweltschonende Verbrauchs- und Recyclingprodukte verwendet. Bei der Einrichtung von Büroarbeitsplätzen werden ausschließlich PCs und Monitore auf dem neuesten Stand der Technik eingesetzt, die einen wesentlich geringeren Stromverbrauch als ältere Geräte haben.
Bei der Direkt-Mailing-Werbung werden die Adressen jeweils individuell durch intelligente Selektion festgelegt. Dies führt zu einem effizienten Mailingeinsatz und damit ebenfalls zu einem geringeren Papier- und Energieverbrauch. Dieses Vorgehen ermöglicht auch eine genauere Planung der Auflagen, wodurch Makulaturen in der Druckerei vermieden werden können. Die Werbungen im Stationären Weinfacheinzelhandel und zu einem wesentlichen Teil auch im Großhandel werden auf Recyclingpapier oder auf Papieren aus nachhaltiger Erzeugung gedruckt, die dem Forest-Stewardship-Council-Standard (FSC) entsprechen. Der Versand der Direkt-Mailing-Werbungen von CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft erfolgt bereits seit 2012 CO₂-neutral.
Bei Jacques' bestehen alle Versand- und Präsentkartons sowie ein Großteil der Bag-in-Box-Verpackungen aus FSC-zertifizierten Kartonagen.
In den einzelnen Jacques' Wein-Depots werden besonders energieaufwendige Beleuchtungen ausgetauscht. Grundsätzlich kommt bei Depotrenovierungen und Neueröffnungen ein energieoptimiertes Beleuchtungskonzept zum Einsatz. Zum 31. Dezember 2015 bezogen erneut mehr als 110 Jacques'-Standorte sowie die Zentrale in Düsseldorf regenerativ erzeugten Strom. Die aus diesen beiden Optimierungskonzepten resultierende CO₂-Einsparung beläuft sich auf mehr als 260.000 kg gegenüber herkömmlichen Lösungen. Zudem werden seit mehreren Jahren in jedem Jacques' Wein-Depot Weinkorken zum Recycling entgegengenommen: 2015 wurden erneut mehr als acht Millionen Korken in den Depots eingesammelt und fachgerecht Recycling-Dienstleistern übergeben. Jacques' bietet als einziger bundesweit vertretener Weinfacheinzelhändler diesen Service an.
Das klimatisierte Logistikzentrum des Konzerns befindet sich am Standort Tornesch und bereitet den Versand für die Segmente Großhandel/Distribution und Distanzhandel vor. Hier gewährleistet eine intelligente Gebäudeleittechnik (GLT) optimalen Energieeinsatz. Durch ein verbessertes Lager-Management werden nicht kühlbedürftige Waren in entsprechenden Bereichen des Hochregallagers eingelagert. Im Berichtsjahr wurden jedoch noch weitere Optimierungen durchgeführt: Mittlerweile werden sämtliche Stromund Gaseinkäufe der Holding gebündelt und über Direktvermarkter ausgeschrieben.
Durch ständigen Know-how-Transfer zwischen den Gesellschaften ist es gelungen, die Transportverpackungen weiter zu optimieren. Seit Mitte letzten Jahres kann der selbst entwickelte Versandkarton mit 15 bzw. 18 Flaschen gefüllt werden. Diese sinnvolle Verdichtung führt dazu, dass signifikant weniger Kartons auf die Reise gehen. Das macht sich ganz besonders bei The Wine Company bemerkbar. Durch die enger werdende Verflechtung innerhalb des Konzerns wird sichergestellt, dass diese und ähnliche Innovationen auch bei Wein Wolf, Wein & Vinos und Jacques' eingesetzt werden. Mithilfe von Änderungen in der Logistik-IT wurde eine sehr späte Cut-off-Zeit realisiert. Dadurch können Bestellungen bis 23.30 Uhr angenommen werden. Gleichzeitig wurde der Arbeitsbeginn noch einmal um eine Stunde auf 1.00 Uhr vorverlegt. Das hat dazu geführt, dass ein höherer Durchsatz im Lager erreicht wird und Versandpaletten noch besser, d. h. wirtschaftlicher und umweltfreundlicher, ausgelastet werden. Angenehmer Nebeneffekt für die Kunden ist eine weitere Steigerung der Lieferfähigkeit am nächsten Tag (Next Day Delivery). Die beauftragten Logistik-Dienstleister Hermes Logistik, DHL Freight und UPS realisieren ihrerseits umweltverträgliche Prozesse und sind nach DIN 14001 (Umweltmanagementsysteme) zertifiziert.
Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Hawesko Holding AG und des Konzerns von besonderer Bedeutung sind, traten nach Schluss des Berichtsjahres und bis zum Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichts nicht ein.
Für die Geschäftspolitik des Konzerns werden neue Schwerpunkte gesetzt: Der bisher sehr dezentral geführte Konzern wird neue Strukturen erhalten und die Aktivitäten der Tochtergesellschaften besser koordinieren. Die Marken des Konzerns – beispielsweise Jacques' – sollen effektiver unterstützt, ihre Entwicklung in den Konzernverbund eingepasst und ganzheitlich gesteuert werden. Zentrale Services mit Leuchtturm-Funktion werden ausgebaut und in effektiven Plattformen gebündelt. Dazu zählen beispielsweise die IT oder ein konzernweites Personalmanagement. Durch diese Maßnahmen werden die Marken von diesen Funktionen entlastet und können sich verstärkt ihrem Kerngeschäft widmen. Damit werden gute Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Konzern auch künftig seine bereits starke Marktstellung in Deutschland festigt und weiter ausbaut.
Die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft im Jahr 2016 haben sich seit Jahresanfang deutlich eingetrübt, die Erwartungen sind entsprechend von hoher Unsicherheit geprägt. Zwar geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem etwas höheren Realwachstum als im Vorjahr (3,1 %) aus und erwartet für 2016 ein Plus von 3,4 %, er weist jedoch auch deutlich auf die gestiegenen Risiken hin. Diese Risiken betreffen im Wesentlichen die anhaltend schwachen Rohstoffpreise und damit die ausbleibende Erholung in rohstoffexportierenden Ländern sowie eine stärkere Abkühlung der chinesischen Wirtschaft. Diese Unsicherheitsfaktoren haben die OECD dazu veranlasst, ihre Prognosen anzupassen und für 2016 keine weltwirtschaftliche Belebung mehr zu erwarten. Für Europa und insbesondere Deutschland erwartet die Organisation sogar eine leichte Abkühlung.
Dagegen ist die Deutsche Bundesbank unverändert optimistisch hinsichtlich der Konjunktur in Deutschland. Sie erwartet eine Fortsetzung der robusten konjunkturellen Entwicklung und ein Wachstum von 1,8 % im Jahr 2016 – 2015 waren es 1,7 % gewesen. Die deutsche Wirtschaft wächst derzeit überwiegend durch die lebhafte Binnennachfrage. Treibende Faktoren sind die günstige Arbeitsmarktlage und die kräftigen Zuwächse der realen verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte. Diese Rahmenbedingungen für eine lebhafte Verbrauchskonjunktur seien weiterhin gegeben, so die Bundesbank. Von der Konsumkonjunktur könnte sogar vermehrter Schwung kommen: Vor allem von den Kaufkraftgewinnen durch den neuerlichen Rohöl-Preisverfall zur Jahreswende sind zusätzliche Impulse zu erwarten. Entsprechend stabil und positiv ist seit mehreren Monaten die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhobene Verbraucherstimmung. Nach Ansicht der GfK sind die Grundlagen für ein gutes Verbraucherjahr 2016 gelegt. Als Gründe werden die anhaltend gute Arbeitsmarktlage, die optimistischen Einkommenserwartungen und eine stabile Anschaffungsneigung "auf überaus hohem Niveau" genannt.
Der Hawesko-Vorstand schließt sich den Erwartungen für die deutsche Wirtschaft an. Er geht davon aus, dass der konjunkturelle Trend 2016 im maßgeblichen Heimatmarkt Deutschland insgesamt positiv bleibt. Davon sollte auch der Weinmarkt profitieren können.
Die Aussichten für den deutschen Weinmarkt im Jahr 2016 sind ebenfalls günstig. Die bereits länger bestehenden Trends im gehobenen Marktsegment halten an und werden von der demografischen Entwicklung weiterhin begünstigt. Wie in vielen anderen Branchen nimmt die Bedeutung des Onlinehandels auch im Weingeschäft stetig zu und immer mehr Kunden ziehen diesen Vertriebskanal anderen vor. In den anderen Ländern Mitteleuropas sind beim Weinkonsum grundsätzlich ähnliche Trends wie in Deutschland zu beobachten.
Auch die bereits bestehenden qualitativen Trends werden 2016 andauern und prägend für den Markt bleiben: Die Professionalisierung in der Weinwelt nimmt weiter zu, die Ansprüche der Konsumenten wachsen, Europa bleibt ein Schwerpunkt des weltweiten Weinkonsums. Außerhalb Europas macht sich ein erhöhter Weinkonsum bereits bemerkbar – eine Entwicklung, die sich auch in der Zukunft fortsetzen wird. Angebot und Nachfrage auf den Weinmärkten rund um den Globus nähern sich einem Gleichgewicht an. In der Konsequenz bedeutet das, dass die Tugenden, die sich der Hawesko-Konzern über Jahrzehnte erarbeitet hat, als Alleinstellungsmerkmale am Markt wichtiger sind denn je: Das breite Angebot erstklassiger Weine, die Kompetenz im Umgang mit der Ware Wein, das Knowhow bei Transport und Lagerung sowie die hohe Servicebereitschaft und -qualität im Verhältnis zum Kunden sind Gründe dafür, dass die Marken des Konzerns eine starke Wiedererkennung im Weinmarkt erreichen.
Der Vorstand der Hawesko Holding setzt nach wie vor auf nachhaltiges, langfristiges und profitables Wachstum. Er rechnet insgesamt mit einem stabilen Umsatz für den Konzern im Geschäftsjahr 2016. Dabei dürfte der Stationäre Weinfacheinzelhandel (Jacques') um ca. 3 % gegenüber dem Vorjahr und der Distanzhandel um 1–2 % wachsen. Nach einer konsequenten strategischen Weiterentwicklung des Lieferantenportfolios und der damit einhergehenden Umsatzanpassung wird der Großhandel das Vorjahr voraussichtlich um einen mittleren einstelligen Prozentsatz unterschreiten.
Beim Konzern-EBIT wird 2016 eine Größenordnung von ca. € 28–29 Mio. erwartet, was einer EBIT-Marge von ca. 6 % (2015: 4,2 %) entspricht. Für den Stationären Weinfacheinzelhandel wird eine EBIT-Marge von ca. 11 % (2015: 11,2 %) angepeilt, für den Distanzhandel wird mit einer EBIT-Marge von 7–8 % (2015: 7,4 %) und für den Großhandel/Distribution mit 3–4 % (2015: 3,3 %) gerechnet.
Beim Finanzergebnis geht der Vorstand von einem Netto-Aufwand von ca. € 1 Mio. aus (2015: € 1,1 Mio.). Der Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter wird sich voraussichtlich auf zwischen € 0,5 und 1,0 Mio. belaufen (2015: € 0,2 Mio.). Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern und Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter wird in einer Bandbreite von € 18–19 Mio. (2015: € 12,2 Mio.) erwartet. Der Vorstand rechnet für 2016 mit einem Free-Cashflow im Bereich von € 20–22 Mio., nach € 20 Mio. in 2015, und mit einem ROCE in einer Größenordnung von 21 %, nach 15 % in 2015. In den künftigen Quartalsmitteilungen sowie dem Halbjahresbericht wird der Vorstand seine Erwartungen und den Ausblick für die Zukunft wie gewohnt zeitnah kommunizieren.
Die Finanzplanung des Hawesko-Konzerns geht davon aus, dass sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beziehungsweise in das Working Capital ebenso wie die Dividendenzahlungen aus dem laufenden Cashflow finanzieren lassen.
Die Netto-Liquidität zum 31. Dezember 2015 betrug € 0,2 Mio. und soll gemäß Unternehmensplanung zum Jahresstichtag 2016 höher liegen.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2016 infolge weiterer IT-Investitionen voraussichtlich das Niveau des Vorjahres erreichen (€ 6,5 Mio.). Neben diesen vorgesehenen Investitionen handelt es sich dabei um solche für Modernisierung und Expansion im Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel sowie um Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen in den Segmenten Großhandel/Distribution und Distanzhandel.
Weitere Investitionen in Finanzanlagen oder in Akquisitionen sind nicht in die derzeitige Planung eingegangen, da es sich wegen der relativ kurzfristigen Natur solcher Engagements nicht empfiehlt, sie in das Grundszenario fest einzuplanen. Der Hawesko-Konzern verfügt unverändert über ausreichende finanzielle Spielräume, um eine eventuelle Akquisition bilanziell zu gestalten.
Vor dem Hintergrund der oben dargestellten Einzelsachverhalte und der Einschätzung der Weinmarktentwicklung hält der Vorstand nach wie vor eine stetige und aufwärtsorientierte Entwicklung des Hawesko-Konzerns für realistisch. Für den Vorstand genießt dabei die Verbesserung der EBIT-Marge höchste Priorität, ein Wachstum beim Umsatz ist diesem Ziel nachgeordnet. Weiterhin strebt er ein profitables Wachstum bei einer langfristigen Umsatzrentabilität von rund 7 % an. Das dauerhafte Überschreiten einer Kapitalrendite (ROCE) von 16 % bleibt unverändert eine wichtige Zielmarke. Nach wie vor gilt: Die Realisierung finanztechnischer Ziele ist Ausdruck eines funktionierenden Geschäftsmodells und kann nur gelingen, wenn auch die menschliche Dimension des Wirtschaftens angemessen berücksichtigt wird. Zufriedene Kunden, motivierte Mitarbeiter, eine faire Behandlung von und durch Geschäftspartner(n) sind Werte, ohne die das Geschäft nicht lebt und deren Verwirklichung der Hawesko-Vorstand auch in Zukunft für entscheidend hält.
Zu den Kernaufgaben des Vorstands der Hawesko Holding gehört die unternehmensstrategische Steuerung des Konzerns. Basierend auf einer intensiven Beobachtung des Wettbewerbsumfelds werden Veränderungen und Entwicklungen nationaler und internationaler Märkte und des Geschäftsumfelds analysiert. Aus den dabei gewonnenen Erkenntnissen entwickelt die Konzernleitung Maßnahmen, die den Unternehmenserfolg langfristig sichern und nachhaltig ausbauen.
Der Hawesko-Konzern ist im Rahmen seiner Tätigkeit auf seinen Absatzmärkten den Risiken ausgesetzt, die mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Risiken werden als Ereignisse oder mögliche Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Konzerns definiert, die sich negativ auf die Unternehmen bzw. die Erreichung der Unternehmensziele auswirken können und/oder eine Einengung der Handlungsspielräume von Vorständen und Geschäftsführern nach sich ziehen. Der Vorstand hat ein modernes und umfassendes Risikomanagementsystem (RMS) etabliert, das zudem laufend weiterentwickelt wird. Das frühzeitige Erkennen von Risiken ist von großer Bedeutung und erfolgt über ein konzernweit implementiertes Risikofrüherkennungssystem. Dessen Grundsätze sind durch eine Risikomanagement-Richtlinie verbindlich geregelt.
Das RMS des Hawesko-Konzerns umfasst alle Tochterunternehmen, und Risiken werden nach einheitlich vorgegebenen Kategorien erfasst und in einem Risikoinventar dokumentiert. Die identifizierten Risiken werden anschließend anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe bewertet. Die Steuerung erfolgt durch die Definition und regelmäßige Überprüfung von Gegenmaßnahmen zur Begrenzung der identifizierten Risiken. Die Prozesse des RMS sind im gesamten Konzern identisch und werden durch den Risikomanager und die Risikomanagementbeauftragten in den Geschäftssegmenten gesteuert.
Das interne Kontrollsystem der Konzerngesellschaften sowie der Konzernrechnungslegung ist wesentlicher Bestandteil des Berichtswesens und somit des internen Leitungsund Steuerungssystems. Ferner bildet es die Basis für die Gewährleistung der Einhaltung in- und externer Vorgaben (Compliance).
Das Risikomanagementsystem als Teil des internen Kontrollsystems erfasst und bewertet systematisch die im Rahmen der jährlich durchgeführten Risikoinventur identifizierten Risiken. In Bezug auf die Konzernrechnungslegung ist das Risikomanagementsystem darauf ausgerichtet, die Risiken im Konzernabschluss angemessen abzubilden (z. B. durch Bildung von Rückstellungen) und dadurch das Risiko einer unvollständigen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu begrenzen. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Risikobericht auf Seite 49 gemacht.
Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Prüfungs- und Investitionsausschuss der Hawesko Holding AG, ist in den Rechnungs- und Konzernrechnungslegungsprozess eingebunden und befasst sich unter anderem mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements sowie des Prüfungsauftrags und seinen Schwerpunkten.
Die im Hawesko-Konzern installierten klaren Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen sind auf eine vollständige und richtige Erfassung aller rechnungslegungsrelevanten Geschäftsvorfälle ausgerichtet. Die Nutzung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wird unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) durch die Vorgaben in der Bilanzierungsrichtlinie des Hawesko-Konzerns gesichert.
Die generelle Organisation des Rechnungswesens sowie die Berücksichtigung der in die rechnungslegungsrelevanten Prozesse einbezogenen Unternehmensbereiche ist so gestaltet, dass eine der Unternehmensgröße und dem Unternehmensumfeld angemessene Trennung in Genehmigungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Kontrollfunktionen vorhanden ist. Diese Funktionstrennung ermöglicht umfangreiche präventive und aufdeckende Kontrollen in allen wesentlichen Geschäftsprozessen des Konzerns, die auf Basis einer Einschätzung des inhärenten Risikos der einzelnen Prozesse sowie des jeweiligen Kontrollumfelds durch die Geschäftsführung implementiert worden sind. Dabei werden die manuellen Kontrollen durch entsprechende IT-Prozesskontrollen und angemessene IT-Berechtigungskonzepte ergänzt und abgesichert.
Komplexe Bewertungsfragen, wie sie zum Beispiel zur Bemessung von Pensionsrückstellungen, derivativen Finanzinstrumenten oder zur Durchführung von Kaufpreisallokationen notwendig sind, werden unter Hinzuziehung externer unabhängiger Spezialisten geprüft.
Die Erfassung der rechnungslegungsrelevanten Vorgänge erfolgt für die Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften in lokalen Standardbuchhaltungssystemen. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden die Einzelabschlüsse sowie ergänzende standardisierte Informationen in die Konsolidierungssoftware COGNOS im Rahmen eines entsprechenden Berechtigungskonzeptes eingestellt und durch das Konzernrechnungswesen überprüft. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der Hawesko Holding AG ist darauf ausgerichtet, die Rechnungslegung bei der Gesellschaft sowie allen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie den internen Leitlinien sicherzustellen.
Sämtliche Konsolidierungsvorgänge sowie die Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse auf den Rechnungslegungsstandard IFRS werden durch die Zentralabteilung "Corporate Finance" durchgeführt und dokumentiert. Auf Konzernebene erfolgt auch die Auswertung und Verdichtung der für den Anhang und Lagebericht notwendigen internen und externen Daten. Die Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung im Rahmen der Abschlusserstellung werden dabei direkt durch den Finanzvorstand bzw. die von ihm beauftragten Personen im Konzernrechnungswesen überwacht.
Neben dem allgemeinen Geschäftsrisiko ist der Konzern zusätzlich den unten erläuterten Risiken ausgesetzt. Diese werden in einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren nach der erwarteten Schadenshöhe absteigend in die Klassen A, B und C eingestuft, wie aus der unten stehenden Grafik ersichtlich ist. Bei den angegebenen Schadenshöhen handelt es sich um eine Netto-Betrachtung der EBIT-Auswirkung.
In der Europäischen Union wird seit Längerem eine Diskussion über die EU-weite Einschränkung der Werbung für Alkoholika geführt. Auch wenn entsprechende Maßnahmen beschlossen werden sollten, werden nach Einschätzung des Hawesko-Vorstands Werbeverbote für alkoholhaltige Produkte voraussichtlich nicht zu einem mittelfristig niedrigeren Weinkonsum führen. Je nachdem, wie die Bestimmungen im Einzelnen ausgestaltet sein würden, könnte ein solches Werbeverbot allerdings einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Hawesko-Konzerns haben. Von seiner Marktausrichtung und seinem Produktangebot her wäre der Konzern nach Ansicht des Vorstands jedoch kaum von einer öffentlichen Diskussion darüber betroffen, inwieweit Alkoholkonsum nur gemäßigt stattfinden sollte.
Das Risiko aus der öffentlichen Diskussion über Alkohol und Werbeverbote bzw. -einschränkungen wird als A-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.
| 1) Sehr hoch (>5) | B | A | A | A | A |
|---|---|---|---|---|---|
| 2) Hoch (>2,5 bis ≤5) | B | B | A | A | A |
| 3) Mittel (>1 bis ≤2,5) | B | B | B | A | A |
| 4) Gering (>0,25 bis ≤1) | C | C | B | B | A |
| 5) Sehr gering (bis 0,25) | C | C | C | C | B |
| 5) Sehr gering (0 bis <10) |
4) Gering (10 bis <25) |
3) Mittel (25 bis <50) |
2) Hoch (50 bis <75) |
1) Sehr hoch (75 bis 100) |
Eintrittswahrscheinlichkeit (in %)
Der Hawesko-Konzern erzielt 90 % seiner Umsätze in der Bundesrepublik Deutschland. Die volkswirtschaftliche Entwicklung Deutschlands hat einen wesentlichen Einfluss auf die Konsumneigung der Bevölkerung und damit auf die Geschäftsentwicklung des Hawesko-Konzerns.
Im Berichtsjahr wurden 10 % des Konzernumsatzes außerhalb Deutschlands erzielt. Davon entfallen rund drei Viertel auf die Nachbarländer Österreich und Schweiz.
Das Risiko aus der Konjunkturabhängigkeit wird als A-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.
Wein ist ein Produkt der Natur und weist dementsprechend – in Abhängigkeit von Witterungsverhältnissen, Einzellagen und Gärprozessen – von Jahrgang zu Jahrgang sowie je nach Rebsorte und Lage Qualitätsunterschiede auf. Diese wirken sich auf die Preise aus und beeinflussen die Nachfrage nach einzelnen Produkten. Der Hawesko-Konzern kann aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auf dem Weinmarkt diese Risiken zwar eingrenzen, jedoch nie vollständig ausschalten.
Der Hawesko-Konzern ist nicht von bestimmten Lieferanten abhängig: Die mit Produkten eines einzelnen Produzenten getätigten Umsätze überschreiten in keinem Fall die Quote von 5 % des Konzernumsatzes.
Die Qualitätssicherung der gekauften Weine beginnt mit dem Besuch des erzeugenden Weinguts und setzt sich mit der Untersuchung des Endprodukts in den Labors der Hawesko-Tochterunternehmen fort. Qualitätsprobleme sind selten. Die Winzer kennen den Hawesko-Konzern und seine hohen Ansprüche und legen überdies selbst großen Wert auf die Qualität ihrer Weine. Sollte es dennoch zu einem Verstoß gegen die geltenden Gesetze oder Richtlinien bezüglich Verbraucher- oder Produktschutz kommen und sollte dies zu einer Rückrufaktion oder zu einem Verkaufsverbot in Bezug auf das betroffene Produkt führen, könnte
das wiederum zusätzliche Kosten nach sich ziehen. Auch der Verstoß eines Wettbewerbers, sollte der Fall medienwirksam werden, könnte auf die gesamte Weinbranche einschließlich des Hawesko-Konzerns ausstrahlen. In diesem Fall wären Umsatzbeeinträchtigungen zu befürchten.
Im Berichtsjahr wurde lediglich ein unwesentlicher Teil der Lieferungen aus Qualitätsgründen von den Gesellschaften des Hawesko-Konzerns nicht abgenommen.
Das Risiko aus der Konstellation Verkehrs- und Verzehrfähigkeit, Qualität, eventuelle negative Auswirkungen wird als A-Risiko bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.
Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic i. L. hat eine Klage auf Schadensersatz aufgrund der Kündigung eines Agenturvertrages erhalten. Die betreffende Person stellt eine Forderung auf Schadensersatz. Die Gesellschaft weist die Forderung insgesamt zurück.
Das Risiko aus dem Prozessrisiko Château Classic i. L. wird als A-Risiko bei einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.
In der Europäischen Union findet seit einigen Jahren eine Debatte darüber statt, ob Alkoholika EU-weit einer erhöhten Besteuerung unterliegen sollten. Auch wenn entsprechende Maßnahmen beschlossen werden sollten, wird nach Einschätzung des Hawesko-Vorstands eine stärkere Besteuerung für alkoholhaltige Produkte voraussichtlich nicht zu einem mittelfristig niedrigeren Weinkonsum führen.
Das Risiko aus der öffentlichen Diskussion über die Alkoholsteuer wird als B-Risiko bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft.
Kleinere Vertriebsgesellschaften innerhalb des Hawesko-Konzerns werden von geschäftsführenden Gesellschaftern geführt. Der Ausfall eines solchen Geschäftsführers hätte einen erheblichen Einfluss auf das Geschäft der entsprechenden Tochtergesellschaft. Eine existenzielle Gefahr bestünde dadurch für den Hawesko-Konzern jedoch nicht. Ansonsten sind derzeit keine wesentlichen Management-Risiken erkennbar.
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Hawesko-Konzerns wird wesentlich vom Engagement und von der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter getragen. Dem stärker werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte begegnet der Konzern durch enge Kontakte zu ausgewählten Fachinstituten und durch Maßnahmen zur Personalentwicklung. Mit gezielter Mitarbeiterförderung wird dem Risiko entgegengewirkt, wertvolle Mitarbeiter nicht langfristig binden zu können.
Das Risiko aus dem Bereich Management und Personal wird als B-Risiko bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.
Alle gesetzlichen Vorschriften zum Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wurden vom Hawesko-Konzern übernommen und im operativen Geschäft umgesetzt. Die Hawesko-Segmente Stationärer Weinfacheinzelhandel und Distanzhandel gewinnen einen erheblichen Anteil ihrer jeweiligen Neukunden über die im sogenannten "Listenprivileg" geregelten Methoden, haben sich aber bereits seit Jahren zu einem über die gesetzlichen Vorschriften hinausreichenden, verantwortungsvollen Umgang mit Kundendaten verpflichtet. Kernpunkte sind dabei die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter nach BDSG, ein straffes Benutzerrechtekonzept, die Protokollierung aller Zugriffe auf personenbezogene Daten und das Verbot der Speicherung von Kundendaten auf Massenspeichermedien. Hinzu kommen diesbezügliche regelmäßige Optimierungen der internen Prozesse (auch mithilfe externer fachlicher Unterstützung) sowie der IT-Landschaft.
Der Bereich Datenschutz ist stark mit der Informationssicherheit verknüpft, einem Thema, das in der Compliance-Richtlinie der Hawesko Holding geregelt ist. Datenschutz-Audits sowie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen der IT wurden und werden durchgeführt.
Das Risiko aus dem Bereich des Datenschutzes wird als B-Risiko bei einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit klassifiziert.
Das Geschäft ist wesentlich beeinflusst von der Fähigkeit des Hawesko-Konzerns, exklusive Lieferverträge mit renommierten Weinproduzenten aufrechtzuerhalten. Falls ein bestehender Vertrag nicht verlängert werden sollte, würden kurzfristig Umsätze wegfallen.
Das Risiko aus dem Wegfall der umsatzstärksten Lieferanten wird als B-Risiko bei je nach Lieferant unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten eingestuft.
C-Risiken werden aufgrund ihrer unwesentlichen Auswirkungen im Einzelnen hier nicht aufgeführt. Von einer Aggregation der C-Risiken auf eine höhere Einstufung ist aufgrund ihrer Unabhängigkeit voneinander nicht auszugehen.
Darüber hinaus sind die folgenden potenziellen, im Risikomanagementsystem (RMS) nicht weiter quantifizierten Risiken unter ständiger Beobachtung:
Im Hawesko-Konzern besteht eine Reihe von finanziellen Risiken. Hierzu zählen insbesondere die Einflüsse aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen sowie das Ausfall- und Liquiditätsrisiko. Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten sind für den Hawesko-Konzern nicht wesentlich.
Die Tochterunternehmen des Hawesko-Konzerns sind als Importeure international gehandelter Weine in begrenztem Maße von der Entwicklung der Währungskurse außerhalb des Euro-Währungsraums abhängig. Der weitaus größte Teil der Importe stammt jedoch aus dem Euro-Währungsraum. Die Refinanzierung des Working-Capital-Bedarfs im Hawesko-Konzern erfolgt zu einem geringen Teil in Form von Krediten, die sich am kurzfristigen Marktzins orientieren. Die Abhängigkeit von Zinsentwicklungen ist somit gering.
Im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements wird sichergestellt, dass dem Hawesko-Konzern für das laufende Geschäft und für Investitionen ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen. Die Risiken im Forderungsbereich werden durch Bonitätsprüfungen und Kreditmanagementsysteme begrenzt.
Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Hawesko-Konzerns haben, sind nach Kenntnis der Gesellschaft weder anhängig noch zu erwarten.
Steuerliche Risiken, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Hawesko-Konzerns haben, bestehen nach Kenntnis der Gesellschaft nicht.
Weitere wesentliche Risiken sind derzeit nicht erkennbar.
Aus heutiger Sicht auf Basis der bekannten Informationen ist festzustellen, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und auch für die Zukunft keine solchen Risiken erkennbar sind. In der Gesamtbeurteilung ist der Konzern weder höheren noch niedrigeren Risiken ausgesetzt als im Vorjahr.
Die derzeit erkennbaren Risiken für die weitere Entwicklung des Hawesko-Konzerns werden vollumfänglich im obigen Abschnitt "Risikobericht" beschrieben.
Gegenwärtig geht der Hawesko-Vorstand nicht von ausgeprägten zusätzlichen Chancen für 2016 im Rahmen des aktuellen konjunkturellen Umfelds aus. Dass auf dieser durchaus gesunden Basis bei den inländischen Geschäftsaktivitäten des Hawesko-Konzerns noch viel Spielraum nach oben für positive Überraschungen bleibt, ist aus Sicht des Vorstands unwahrscheinlich. Der Hawesko-Vorstand rechnet derzeit eher damit, dass der Weinkonsum im hochwertigen Bereich über € 4,00 pro Flasche in der Gesamtjahresbetrachtung stabil bleiben beziehungsweise leicht ansteigen wird.
Der Hawesko-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 über sehr solide Bilanzrelationen. Der Vorstand geht davon aus, dass die meisten Wettbewerber nicht über eine vergleichbare finanzielle Stärke verfügen.
Chancen sieht der Vorstand in dem Fall, dass die Erschließung neuer Kundengruppen besonders erfolgreich verlaufen sollte. Das könnte organisch geschehen, indem Werbekampagnen, Neukundengewinnungsmaßnahmen oder neu entwickelte Konzepte auf hohe Resonanz stoßen und zu nachhaltigen Wiederkäufen führen sollten. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Geschehens hält der Vorstand jedoch für eher gering (ca. 5–25 %). Eine die Planungen übertreffende Erschließung neuer Kundengruppen könnte auch anorganisch vonstattengehen, also durch den Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen. Aus heutiger Sicht schätzt der Vorstand die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Falls als sehr gering ein (ca. 0–10 %).
Alle Unternehmen des Hawesko-Konzerns setzen hoch entwickelte Marketingkonzepte ein. Sie können sich in begrenztem Maße von der allgemeinen volkswirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln, indem sie ihre Marketingaktivitäten so zielgenau wie möglich auf die an ihrem Produktangebot Interessierten fokussieren. Diese verfügen in der Regel über ein überdurchschnittliches Einkommen und reagieren deshalb weniger konjunktursensibel als der Durchschnittsverbraucher. Auch werden Marketingkooperationen mit namhaften Unternehmen durchgeführt. Falls es dem Konzern bzw. einzelnen Segmenten gelingt, diese Aktivitäten auf weitere Unternehmen mit passender Klientel auszudehnen, könnte dies der Geschäftsentwicklung Auftrieb verleihen.
Schließlich ist der Vorstand davon überzeugt, dass die langjährige spezifische Management-Erfahrung im Weinbereich sowie in Bezug auf neue Verkaufskanäle, über die der Hawesko-Konzern verfügt, eine sehr gute Voraussetzung für eine weiter erfolgreiche Entwicklung des Konzerns im kommenden Jahr ist.
Im Rahmen der monatlich stattfindenden Vorstandssitzungen werden Informationen aus den Geschäftssegmenten ausgetauscht, die außer auf den aktuellen Geschäftsverlauf auch auf eventuell bestehende spezielle Situationen – sowohl positiver als auch negativer Art – eingehen. Falls der Vorstand angesichts einer Herausforderung oder einer Chance besondere Maßnahmen für erforderlich oder ratsam hält, kann er diese zeitnah einleiten bzw. anordnen.
Die Tocos Beteiligung GmbH hält eine Beteiligung von 72,6 % an der Hawesko Holding AG. Dies begründet ein Abhängigkeitsverhältnis.
Ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag der Hawesko Holding AG mit der Tocos Beteiligung GmbH besteht nicht. Der Vorstand der Hawesko Holding AG hat daher gemäß § 312 AktG einen Abhängigkeitsbericht über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Vorstand hat am Ende des Berichts folgende Erklärung abgegeben: "Der Vorstand erklärt, dass berichtspflichtige Vorgänge im Berichtszeitraum vom 12. Februar bis zum 31. Dezember 2015 nicht vorgelegen haben."
Die Hawesko Holding AG ist seit Mai 1998 an der Börse notiert. Das zum Bilanzstichtag 2015 bestehende gezeichnete Kapital in Höhe von € 13.708.934,14 ist eingeteilt in 8.983.403 auf den Inhaber lautende Stückaktien, die alle mit identischen Rechten und Pflichten ausgestattet sind. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind der Gesellschaft nicht bekannt. Andere Aktiengattungen existieren ebenfalls nicht. Der Vorstand ist satzungsgemäß bis 31. Mai 2018 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien um bis zu insgesamt € 6.850.000,00 zu erhöhen. Eine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG besteht nicht. Eine Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung, der mit mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals erfolgt.
Die wesentlichen Vereinbarungen der Hawesko Holding AG, die eine Klausel für den Fall einer Übernahme der Hawesko Holding AG enthalten, betreffen Verträge mit einigen Lieferanten über exklusive Vertriebsrechte sowie bilaterale Kreditlinien mit inländischen Banken. Im Übernahmefall haben die jeweiligen Lieferanten bzw. Kreditgeber das Recht, den Vertrag bzw. die Kreditlinie zu kündigen und ggf. die Kreditlinie fällig zu stellen.
Augendum Vermögensverwaltung GmbH
Institutionelle Investoren und Privatanleger (Streubesitz)
Nach dem Kontrollwechsel 2015 ist Detlev Meyer über die Tocos Beteiligung GmbH mit 72,6 % größter Aktionär der Hawesko Holding AG; danach folgt Michael Schiemann über die Augendum Vermögensverwaltung GmbH mit 5,6 %. Beide haben ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die verbleibenden ca. 21,8 % befinden sich in Händen institutioneller und privater Anleger. Eine Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Sinne von §§ 289 Abs. 4 Nr. 5, 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.
Der Hawesko-Konzern hat eine Holding-Struktur, bei der die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG 100 % bzw. die Mehrheit an den – überwiegend im Weinhandel – operativ tätigen Tochtergesellschaften hält. Bei den nicht zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften hält in der Regel der zuständige Geschäftsführer einen Minderheitsanteil.
Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG sowie eine mehrheitliche Anzahl der Tochtergesellschaften haben ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland; sie unterliegen somit deren Gesetzgebung, die einen maßgeblichen Einfluss auf die geschäftlichen Rahmenbedingungen hat. Die nicht in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften haben ihren jeweiligen Sitz in der Europäischen Union bzw. der Schweiz. Es sind keine wesentlichen Einflussfaktoren für das Geschäft zu erwähnen.
Der Hawesko-Konzern ist im Wesentlichen in drei Geschäftssegmente untergliedert (vgl. "Ziele und Strategien", Seite 20).
Die Leitung des Unternehmens in eigener Verantwortung und seine Vertretung bei Geschäften mit Dritten obliegen dem Vorstand der Hawesko Holding AG. Er besteht aus fünf Mitgliedern und fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied ist, unabhängig von der gemeinsamen Verantwortung für die Leitung des Konzerns, für einzelne Zuständigkeitsbereiche verantwortlich.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Vorstandsmitglieder können auf höchstens fünf Jahre bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung auf höchstens fünf Jahre bedarf eines erneuten Beschlusses des Aufsichtsrats.
Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat überwacht und beraten. Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat wird im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend vom Vorstand über sämtliche unternehmensrelevanten Planungs-, Geschäftsentwicklungs- und Risikofragen unterrichtet. Der Vorstand stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Konzerns ab.
Die Aktionäre nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie der Hawesko Holding AG gewährt eine Stimme. Dabei ist das Prinzip "one share, one vote" vollständig umgesetzt, da Höchstgrenzen für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte nicht bestehen. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Hauptversammlung erforderlich ist.
Jedes Geschäftssegment der Hawesko Holding AG wird federführend von einem Vorstandsmitglied geleitet, das für Definition und Erreichung der Segmentziele verantwortlich ist und innerhalb des Segments über Weisungsmacht verfügt.
Der Vorstand steuert nach Umsatzwachstum, Umsatzrendite, ROCE und Free-Cashflow. Die angestrebten Zielgrößen wurden im obigen Abschnitt "Ziele und Strategien" dargestellt. Die Ziele und die Entwicklung der einzelnen Segmente gemäß diesen Kennziffern sind Bestandteil von regelmäßigen Strategie- und Reporting-Gesprächen mit den Geschäftsführern der einzelnen Konzerngesellschaften. Durch die Verknüpfung von EBIT-Margen und Kapitalrentabilität in den Zielsetzungen und Zielerreichungskontrollen werden den Geschäftsführern klare Verantwortlichkeiten unterhalb der Vorstandsebene zugewiesen.
Ausführliche Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Konzernanhang.
Nach § 289a HGB haben börsennotierte Aktiengesellschaften eine Erklärung zur Unternehmensführung anzufertigen und in ihren Lagebericht aufzunehmen, wo sie einen gesonderten Abschnitt bildet. Sie kann auch auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht werden. Diese Erklärung, in der die Erklärung gemäß § 161 AktG sowie relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, wie auch eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen enthalten sind, wird im Geschäftsbericht (Seite 135) abgedruckt und ist im Internet unter http://www.hawesko-holding.com -> Konzern -> Corporate Governance abrufbar.
Höhe und Systematik der Vergütung des Vorstands werden vom Aufsichtsrat aufgrund vorbereitender Beschlüsse des Personal- und Nominierungsausschusses festgelegt und in regelmäßigen Abständen überprüft. Im Rahmen der Vorbereitung werden vom Aufsichtsrat auch externe Vergütungsstudien hinzugezogen.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem fixen und einem variablen Bestandteil zusammen. Dabei besteht der variable Anteil aus einer Tantieme, die sowohl eine vom mittelfristigen Erfolg des Unternehmens abhängige Ergebnis- als auch eine an der persönlichen Leistung ausgerichtete Leistungskomponente enthält. Die Ergebniskomponente richtet sich nach der EBIT- und ROCE-Entwicklung innerhalb eines Dreijahreszeitraums, die persönliche Leistungskomponente nach individuell abgestimmten qualitativen Zielen. Dabei ist ein Höchstbetrag (Cap) für die variable Vergütung definiert. Dieses Vergütungssystem gilt für alle Mitglieder des Vorstands.
2015 enthält die Vergütung ebenso wie im Vorjahr keine Aktienoptionen, keine Wertzuwachsrechte, die Aktienoptionen nachgebildet sind, und keine anderen aktienbasierten Komponenten. Die Vergütungen des Vorstands für 2015 sind aus den folgenden Tabellen ersichtlich:
| Gew ährte Zuw end ungen in T€ |
Thorsten Hermelink Vorsitzender ab 01.12.2015 |
Alexander Borwitzky Mitglied ab 01.01.2015 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2015 | Min. | Max. | 2014 | 2015 | Min. | Max. | |
| Festvergütung | – | 38 | – | – | – | 240 | – | – |
| Nebenleistungen | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe | - | 38 | - | - | - | 240 | - | - |
| Einjährige variable Vergütung | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Meh rjährige va riable Vergütung |
||||||||
| für Geschäftsjahre 2015–2017 | – | – | – | – | – | 120 | 0 | 160 |
| Summe | - | 38 | - | - | - | 360 | - | - |
| Versorgungsaufwand | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Gesa mtve rgütung |
- | 38 | - | - | - | 360 | - | - |
| Gew ährte Zuw end ungen in T€ |
Nikolas von Haugwitz Mitglied ab 01.01.2015 |
Bernd Hoolmans Mitglied freigestellt ab 31.12.2014 bis 31.07.2015 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2015 | Min. | Max. | 2014 | 2015 | Min. | Max. | |
| Festvergütung | – | 240 | – | – | 450 | – | – | – |
| Nebenleistungen | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe | - | 240 | - | - | 450 | - | - | - |
| Einjährige variable Vergütung | – | – | – | – | 315 | – | – | – |
| Meh rjährige va riable Vergütung |
||||||||
| für Geschäftsjahre 2015–2017 | – | 120 | 0 | 160 | – | – | – | – |
| Summe | - | 360 | - | - | 765 | - | - | - |
| Versorgungsaufwand | – | 5 | – | – | 61 | 12 | – | – |
| Gesa mtve rgütung |
- | 365 | - | - | 826 | 12 | - | - |
| Gew ährte Zuw end ungen |
Alexander Margaritoff | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorsitzender bis 30.04.2015, | Bernd G. Siebdrat | |||||||
| in T€ | freigestellt ab 30.04.2015 | Mitglied | ||||||
| 2014 | 2015 | Min. | Max. | 2014 | 2015 | Min. | Max. | |
| Festvergütung | 1.142 | 4.811 | – | – | 480 | 480 | – | – |
| Nebenleistungen | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe | 1.142 | 4.811 | - | - | 480 | 480 | - | - |
| Einjährige variable Vergütung | 115 | 3.267 | – | – | – | – | – | – |
| Meh rjährige va riable Vergütung |
||||||||
| für Geschäftsjahre 2013–2015 | – | – | – | – | 60 | – | 0 | 480 |
| Summe | 1.257 | 8.078 | - | - | 540 | 480 | - | - |
| Versorgungsaufwand | – | – | – | – | 2 | 2 | – | – |
| Gesa mtve rgütung |
1.257 | 8.078 | - | - | 542 | 482 | - | - |
| Gew ährte Zuw end ungen in T€ |
Ulrich Zimmermann Finanzvorstand |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2015 | Min. | Max. | |||
| Festvergütung | 300 | 300 | – | – | ||
| Nebenleistungen | – | – | – | – | ||
| Summe | 300 | 300 | - | - | ||
| Einjährige variable Vergütung | – | – | – | – | ||
| Meh rjährige va riable Vergütung |
||||||
| für Geschäftsjahre 2013–2015 | 50 | 0 | 0 | 300 | ||
| Summe | 350 | 300 | - | - | ||
| Versorgungsaufwand | 10 | 10 | – | – | ||
| Gesa mtve rgütung |
360 | 310 | - | - |
| Zufluss in T€ |
Thorsten Hermelink Vorsitzender ab 01.12.2015 |
Alexander Borwitzky Mitglied ab 01.01.2015 |
Nikolas von Haugwitz Mitglied ab 01.01.2015 |
Bernd Hoolmans Mitglied freigestellt ab 31.12.2014 bis 31.07.2015 |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | |
| Festvergütung | – | 38 | – | 240 | – | 240 | 450 | 263 |
| Nebenleistungen | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe | - | 38 | - | 240 | - | 240 | 450 | 263 |
| Einjährige variable Vergütung | – | – | – | – | – | – | 304 | 315 |
| Meh rjährige va riable Vergütung |
||||||||
| für Geschäftsjahre 2015–2017 | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe | - | - | - | 240 | - | 240 | 754 | 578 |
| Versorgungsaufwand | – | – | – | – | – | 5 | – | 5 |
| Gesa mtve rgütung |
- | 38 | - | 240 | - | 245 | 754 | 583 |
| Zufluss in T€ |
Alexander Margaritoff Vorsitzender bis 30.04.2015, freigestellt ab 30.04.2015 |
Bernd G. Siebdrat Mitglied |
Ulrich Zimmermann Finanzvorstand |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | |
| Festvergütung | 1.142 | 1.152 | 480 | 480 | 300 | 300 |
| Nebenleistungen | – | – | – | – | – | – |
| Summe | 1.142 | 1.152 | 480 | 480 | 300 | 300 |
| Einjährige variable Vergütung | 684 | 899 | – | – | – | – |
| Meh rjährige va riable Vergütung |
||||||
| für Geschäftsjahre 2013–2015 | – | – | 120 | 60 | 75 | 15 |
| Summe | 1.826 | 2.051 | 600 | 540 | 375 | 315 |
| Versorgungsaufwand | – | – | 2 | 2 | 10 | 10 |
| Gesa mtve rgütung |
1.826 | 2.051 | 602 | 542 | 385 | 325 |
Das ehemalige Vorstandsmitglied Bernd Hoolmans erhält eine Altersrente; ihm wurde auch ein Invalidengeld zugesagt. Für diese Zusage ist zum 31. Dezember 2015 eine Rückstellung in Höhe von T€ 259 (Vorjahr: T€ 247) bilanziert worden. Das Vorstandsmitglied Ulrich Zimmermann hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurde im Berichtsjahr durch die Gesellschaft ein Betrag von T€ 30 (Vorjahr: T€ 30) in eine Unterstützungskasse eingezahlt, davon T€ 20 aus Gehaltsumwandlung. Das Vorstandsmitglied Nikolas von Haugwitz hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurden durch die Gesellschaft im Berichtsjahr T€ 5 in eine Unterstützungskasse eingezahlt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch Beschluss der Hauptversammlung am 8. Juni 2000 um einen variablen Anteil ergänzt, der neben dem Fixum gezahlt wird. Zurzeit erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung von € 4.200,00 p. a. neben dem Ersatz ihrer Auslagen (zuzüglich einer auf die Aufsichtsratstätigkeit etwa anfallenden Umsatzsteuer). Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied pro Teilnahme an einer Plenumssitzung bzw. einer Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld von € 1.050,00. Der Vorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütungen. Die Vergütungen des Aufsichtsrats für 2015 sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
| in T€ | Variable Bezüge | Fixe Bezüge | Sitzungsgeld | Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Detlev Meyer | 29 | 7 | 21 | – | 57 |
| Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle | 23 | 7 | 11 | – | 41 |
| Thomas R. Fischer | 17 | 4 | 15 | – | 36 |
| Gunnar Heinemann | 18 | 5 | 11 | – | 34 |
| Dr. Joh. Christian Jacobs (bis 26.03.2015) |
8 | 2 | 15 | – | 25 |
| Prof. Dr. Dr. Dres. h.c. Franz Jürgen Säcker |
|||||
| (ab 26.03.2015) | 12 | 3 | 7 | – | 22 |
| Kim-Eva Wempe | 17 | 4 | 11 | – | 32 |
| Summe | 124 | 32 | 91 | - | 247 |
Der Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats wird im Konzernanhang ebenfalls unter Textziffer 45 angegeben. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, wesentliche Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Hawesko Holding AG offenzulegen.
Die Hawesko Holding AG ist als Management-Holding des Hawesko-Konzerns hinsichtlich des Geschäftsverlaufs, der Lage sowie der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken maßgeblich von der Entwicklung des Hawesko-Konzerns abhängig.
Angesichts der Holding-Struktur ist – abweichend von der konzernweiten Betrachtung – die wichtigste Steuerungsgröße der Hawesko Holding AG im Sinne des DRS 20 der handelsrechtliche Jahresüberschuss.
Der Geschäftsverlauf der Hawesko Holding AG ist wesentlich geprägt von der Entwicklung ihrer Beteiligungen. Der Abschluss der Hawesko Holding AG nach handelsrechtlichen Vorschriften dient als Ausschüttungsbemessungsgrundlage. Im Folgenden sind die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz der Hawesko Holding AG nach HGB dargestellt.
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 nach HGB
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.316 | 1.606 |
| Personalaufwand | ||
| a) Gehälter | –9.974 | –3.654 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | –160 | –150 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | –30 | –17 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –9.701 | –7.861 |
| Erträge aus Gewinnabführung | 23.473 | 22.379 |
| Erträge aus Beteiligungen | 7.014 | 8.418 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 906 | 1.042 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | –335 | –275 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | – | – |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –509 | –630 |
| Ergebnis der ge wöhnlichen Gesch äftstätigkei t |
14.000 | 20.857 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | –4.413 | –5.082 |
| Sonstige Steuern | –2 | –2 |
| Jah resüberschuss |
9.585 | 15.773 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 366 | 271 |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | – | –4.000 |
| Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen | 1.800 | – |
| Bilan zge winn |
11.751 | 12.044 |
Die Hawesko Holding AG weist im Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von € 14,0 Mio. gegenüber € 20,9 Mio. im Vorjahr aus.
Die Erträge aus Gewinnabführung setzen sich im Wesentlichen aus Gewinnen der Tochtergesellschaften Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH sowie Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH zusammen.
Die Erträge aus Beteiligungen setzen sich im Wesentlichen aus Gewinnen der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, der Wein & Vinos GmbH, der CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG und der Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG zusammen.
Im Personalaufwand sind im Berichtsjahr Einmalbelastungen aus einer Personalrückstellung zur Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen gegenüber dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden enthalten.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahme resultieren aus solchen von IWL Internationale Wein Logistik GmbH.
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2015 beschäftigte die Hawesko Holding AG neun (Vorjahr: acht) Mitarbeiter.
Der Jahresüberschuss beläuft sich auf € 9,6 Mio., nach € 15,8 Mio. im Vorjahr. Er liegt damit unterhalb der zu Beginn der Berichtsperiode abgegebenen Prognose.
Nach Addition des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr sowie einer Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn von € 11,8 Mio. (Vorjahr: € 12,0 Mio.) aus.
Zur Verwendung des Bilanzgewinns 2015 schlägt der Vorstand vor, eine Dividendenausschüttung in Höhe von € 1,30 je Aktie, also insgesamt rund € 11,7 Mio., zu beschließen.
Zahlungsmittelflüsse ergaben sich im Berichtsjahr im Wesentlichen aus Finanzierungsvorgängen mit Unternehmen des Hawesko-Konzerns.
| AKTIVA in T€ |
31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Anlageve rmögen |
||
| Immaterielle Vermögensgegens tände |
||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und | ||
| ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 36 | 18 |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke, grundstücksähnliche Rechte und Bauten | ||
| einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 8 | 12 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 49 | 40 |
| Finan zanlagen |
||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 100.115 | 100.115 |
| Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen | – | – |
| Sonstige Ausleihungen | 44 | 47 |
| 100.252 | 100.231 | |
| Umlaufve rmögen |
||
| Forderungen und sons tige Vermögensgegens tände |
||
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 64.903 | 67.886 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 3.603 | 1.764 |
| Guthaben bei Kredi tins tituten |
7.955 | 6.666 |
| 76.460 | 76.316 | |
| Rechnungsabg ren zungsp osten |
52 | 34 |
| 176.764 | 176.581 |
Rundungsdifferenzen möglich
Die Aktiva betragen zum Stichtag insgesamt € 176,8 Mio. (Vorjahr: € 176,6 Mio.) und sind überwiegend mit € 100,2 Mio. (Vorjahr: ebenfalls € 100,2 Mio.) durch Finanzanlagen sowie mit € 64,9 Mio. (Vorjahr: € 67,9 Mio.) durch Forderungen gegen verbundene Unternehmen geprägt. Die Finanzanlagen stellen 57 % der Bilanzsumme dar.
| Pass ivA |
||
|---|---|---|
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
| Eigenkapi tal |
||
| Gezeichnetes Kapital | 13.709 | 13.709 |
| Kapitalrücklage | 64.067 | 64.067 |
| Andere Gewinnrücklagen | 60.938 | 62.738 |
| Bilanzgewinn | 11.751 | 12.044 |
| 150.465 | 152.558 | |
| Rücks tellungen |
||
| Steuerrückstellungen | – | 208 |
| Sonstige Rückstellungen | 8.282 | 2.313 |
| 8.282 | 2.521 | |
| Verbindlichkei ten |
||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 11.622 | 14.248 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 280 | 2.715 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.508 | 977 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.900 | 1.879 |
| 16.310 | 19.818 | |
| Passive laten te Steue rn |
1.706 | 1.683 |
| 176.764 | 176.581 |
Rundungsdifferenzen möglich
Die Passivseite der Bilanz besteht mit € 150,5 Mio. aus Eigenkapital (Vorjahresstichtag: € 152,6 Mio.) und mit € 26,3 Mio. (Vorjahresstichtag: € 24,0 Mio.) aus Rückstellungen, Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten. Das Eigenkapital stellt 85 % der Bilanzsumme dar.
Da die Hawesko Holding AG unter anderem durch Finanzierungs- und Garantiezusagen sowie durch mittel- und unmittelbare Investitionen in die Beteiligungsunternehmen weitgehend mit den Unternehmen des Hawesko-Konzerns verbunden ist, ist die Risikosituation der Hawesko Holding AG wesentlich von der Risikosituation des Hawesko-Konzerns abhängig. Insoweit gelten die Aussagen zur Gesamtbewertung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung auch als Zusammenfassung der Risikosituation der Hawesko Holding AG.
Die Entwicklung der Hawesko Holding AG ist in ihrer Funktion als Holding wesentlich von der Entwicklung ihrer Beteiligungen abhängig. Bei einem stabilen Finanzergebnis und dem Wegfall der Einmalbelastungen aus 2015 geht der Vorstand davon aus, dass sich der Jahresüberschuss in etwa verdoppeln wird.
Im Rahmen der Durchführung von Investitionen des Hawesko-Konzerns wird die Hawesko Holding AG die Konzerngesellschaften durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln unterstützen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist im Geschäftsbericht sowie auf der Website der Gesellschaft www.hawesko-holding.com öffentlich zugänglich.
der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2015
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
| in T€ | Anhang | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| umsatzerlöse | 8 | 476.750 | 472.790 |
| Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen Erzeugnissen | 332 | 317 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 569 | 408 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 9 | 23.443 | 20.068 |
| Aufwendungen für bezogene Waren | –278.306 | –274.772 | |
| Personalaufwand | 10 | –59.389 | –52.370 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 11 | –7.280 | –6.840 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 12 | –135.934 | –139.474 |
| Sonstige Steuern | –53 | –77 | |
| ergebnis der betrieblichen tätigkei t |
20.132 | 20.050 | |
| Zinsertrag | 13 | 75 | 108 |
| Zinsaufwand | 13 | –790 | –1.319 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 13 | –577 | 2.385 |
| Erträge aus Beteiligungen | 13 | 200 | 131 |
| ergebnis vor ertrags teue rn |
19.040 | 21.355 | |
| Ertragsteuern | 14 | –6.586 | –6.524 |
| konzernjah resüberschuss |
12.454 | 14.831 | |
| davon entfallen | |||
| – auf die Aktionäre der Hawesko Holding AG | 12.215 | 14.840 | |
| – auf nicht beherrschende Gesellschafter | 239 | –9 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert = verwässert) (in €) | 15 | 1,36 | 1,65 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| konzernjah resüberschuss |
12.454 | 14.831 |
| beträge , die künf tig nich t in die ge winn - und ve rlus trechnung umgegliede rt werden können |
-25 | -135 |
| – Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen inklusive latenter Steuern |
–25 | –135 |
| beträge , die künf tig in die ge winn - und ve rlus trechnung umgegliede rt werden können |
215 | 111 |
| – Effektiver Teil der Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges inklusive latenter Steuern |
10 | 65 |
| – Differenzen aus der Währungsumrechnung | 205 | 46 |
| sons tiges ergebnis |
190 | -24 |
| konzerngesa mtergebnis |
12.644 | 14.807 |
| davon | ||
| – den Aktionären der Hawesko Holding AG zustehend | 12.179 | 14.772 |
| – auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend | 465 | 35 |
zum 31. Dezember 2015 (nach IFRS)
| AKTIVA in T€ |
Anhang | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|---|
| Langf ristige Vermögens werte |
|||
| Immaterielle Vermögenswerte | 16 | 32.070 | 33.010 |
| Sachanlagen | 17 | 20.928 | 21.300 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 7 | 620 | 457 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 18 | 229 | 234 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 20 | 3.505 | 2.427 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 21 | 1.175 | 1.205 |
| Latente Steuern | 19 | 1.782 | 1.712 |
| 60.309 | 60.345 | ||
| Kurzfristige Vermögens werte |
|||
| Vorräte | 20 | 91.910 | 95.424 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21 | 45.812 | 44.508 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 21 | 3.550 | 3.719 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 21 | 3.780 | 2.361 |
| Bankguthaben und Kassenbestände | 22 | 14.459 | 10.858 |
| 159.511 | 156.870 | ||
| 219.820 | 217.215 |
| PASSIVA in T€ |
Anhang | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapi tal |
|||
| Gezeichnetes Kapital der Hawesko Holding AG | 23 | 13.709 | 13.709 |
| Kapitalrücklage | 24 | 10.061 | 10.061 |
| Gewinnrücklagen | 25 | 61.554 | 61.017 |
| Sonstige Rücklagen | 26 | –168 | –132 |
| Eigenkapi tal der Aktionäre der Hawesk o Holding AG |
85.156 | 84.655 | |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 27 | 6.166 | 6.459 |
| 91.322 | 91.114 | ||
| Langf ristige Rücks tellungen und Verbindlichkei ten |
|||
| Pensionsrückstellungen | 28 | 1.090 | 1.075 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 29 | 1.842 | 1.384 |
| Finanzschulden | 30 | 1.229 | 2.466 |
| Erhaltene Anzahlungen | 31 | 2.742 | 1.229 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 31 | 1 | 1 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 31 | 14.936 | 10.242 |
| Latente Steuern | 33 | 668 | 701 |
| 22.508 | 17.098 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkei ten |
|||
| Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften |
31 | 116 | 64 |
| Finanzschulden | 30 | 11.986 | 14.461 |
| Erhaltene Anzahlungen | 31 | 4.930 | 5.366 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 31 | 62.933 | 65.815 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 31 | 699 | 532 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 32 | 25.263 | 22.765 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 34 | 63 | – |
| 105.990 | 109.003 | ||
| 219.820 | 217.215 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
| in T€ | Anhang | 2015 | 2014 | |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 39 | 19.040 | 21.355 | |
| + | Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens | 7.280 | 6.840 | |
| + | Zinsergebnis | 39 | 1.292 | –1.174 |
| +/– | Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen | –49 | –24 | |
| +/– | Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen | –200 | –131 | |
| +/– | Erhaltene Dividendenausschüttungen von Beteiligungen | 51 | 193 | |
| +/– | Veränderung der Vorräte | 2.436 | 2.865 | |
| +/– | Veränderung der Forderungen, der sonstigen Vermögenswerte | –1.106 | 5.377 | |
| +/– | Veränderung der Rückstellungen | 437 | –258 | |
| +/– | Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 4.803 | –7.402 | |
| – | Gezahlte Ertragsteuern | 39 | –7.934 | –8.304 |
| = | Nettozahlungs mittelzufluss aus laufende r Gesch äftstätigkei t |
26.050 | 19.337 | |
| – | Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –6.491 | –5.365 | |
| + | Ein-/Auszahlungen aus Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
737 | 268 | |
| + | Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen | 2 | 2 | |
| = | für Inves titions tätigkei t eingese tzte Nettozahlungs mittel |
-5.752 | -5.095 | |
| – | Auszahlungen für Dividenden | –11.678 | –14.823 | |
| – | Auszahlungen an nicht beherrschende Anteilseigner | –758 | –962 | |
| – | Zahlung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | –381 | –372 | |
| + | Veränderung der kurzfristigen Finanzschulden | 1.399 | –139 | |
| – | Rückzahlung mittel- und langfristiger Finanzschulden | –4.750 | –4.750 | |
| + | Erhaltene Zinsen | 34 | 101 | |
| – | Gezahlte Zinsen | 39 | –678 | –1.232 |
| = | aus Finan zierungs tätigkei t ab -/zugefl ossene Nettozahlungs mittel |
-16.812 | -22.177 | |
| Auswirkungen von Kursveränderungen auf die Zahlungsmittel (Laufzeit bis 3 Monate) |
115 | 33 | ||
| = | Nettoab -/-zunah me von Zahlungs mitteln und Zahlungs mitteläquivalen ten |
3.601 | -7.902 | |
| + | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode |
10.858 | 18.760 | |
| = | Zahlungs mittel und Zahlungs mitteläquivalen te am Ende der Periode |
39 | 14.459 | 10.858 |
für den Zeitraum vom 31. Dezember 2013 bis 31. Dezember 2014
| Sonstige Rücklagen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Gewinn rücklagen |
Ausgleichs posten aus der Währungs umrechnung |
Neu bewertungs komponente Pensionsver pflichtungen |
Rücklage für Cashflow Hedge |
Anteile der Aktio näre der Hawesko Holding AG |
Minder heiten Anteil |
Eigen kapital |
| 31.12.2013 | 13.709 | 10.061 | 61.000 | 34 | 23 | -121 | 84.706 | 7.386 | 92.092 |
| Dividenden | – | – | –14.823 | – | – | – | –14.823 | –962 | –15.785 |
| Konzernjahres | |||||||||
| überschuss | – | – | 14.840 | – | – | – | 14.840 | –9 | 14.831 |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | – | 2 | –191 | 92 | –97 | 44 | –53 |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis |
– | – | – | – | 56 | –27 | 29 | – | 29 |
| 31.12.2014 | 13.709 | 10.061 | 61.017 | 36 | -112 | -56 | 84.655 | 6.459 | 91.114 |
für den Zeitraum vom 31. Dezember 2014 bis 31. Dezember 2015
| Sonstige Rücklagen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Gewinn rücklagen |
Ausgleichs posten aus der Währungs umrechnung |
Neu bewertungs komponente Pensionsver pflichtungen |
Rücklage für Cashflow Hedge |
Anteile der Aktio näre der Hawesko Holding AG |
Minder heiten Anteil |
Eigen kapital |
| 31.12.2014 | 13.709 | 10.061 | 61.017 | 36 | -112 | -56 | 84.655 | 6.459 | 91.114 |
| Dividenden | – | – | –11.678 | – | – | – | –11.678 | –758 | –12.436 |
| Konzernjahres überschuss |
– | – | 12.215 | – | – | – | 12.215 | 239 | 12.454 |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | – | –21 | –36 | 14 | –43 | 226 | 183 |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis |
– | – | – | – | 11 | –4 | 7 | – | 7 |
| 31.12.2015 | 13.709 | 10.061 | 61.554 | 15 | -137 | -46 | 85.156 | 6.166 | 91.322 |
der Hawesko Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2015
Die Hawesko Holding Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Hamburg, Deutschland (Anschrift: Plan 5, 20095 Hamburg). Sie ist unter der Nummer 66708 im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg eingetragen. Zu den Tätigkeiten des Konzerns gehört insbesondere der Handel mit und der Vertrieb von Weinen und Champagnern sowie anderen alkoholischen Getränken an Endverbraucher und Wiederverkäufer. Von den Unternehmen unter dem Dach der Hawesko Holding AG werden die Vertriebsformen Stationärer Weinfacheinzelhandel, Großhandel/Distribution und Distanzhandel abgedeckt.
Der Konzernabschluss ist in Anwendung der EU-Verordnung 1606/2002 im Einklang mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt worden, wie sie zum Abschlussstichtag in der EU anzuwenden sind. Zusätzlich wurden die gemäß § 315a Abs. 1 HGB geltenden ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt.
Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt, und der Konzernabschluss gibt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wieder.
Den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. In der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang erläutert. Einheitlicher Abschlussstichtag sämtlicher einbezogener Unternehmen ist der 31.12.2015.
Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf Basis der historischen Anschaffungs-/Herstellkosten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, sowie der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, die mit ihrem Zeitwert bewertet werden.
Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in tausend Euro (T€), sofern nicht anders vermerkt.
Die Freigabe des Konzernabschlusses zur Veröffentlichung erfolgte nach Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat am 05.04.2016.
Der testierte zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht sowie der Jahresabschluss zum 31.12.2015 der Hawesko Holding AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Jahresabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht können darüber hinaus auch direkt bei der Hawesko Holding AG angefordert werden.
Die Hawesko Holding AG hat folgende Standards des International Accounting Standards Board (IASB) im Geschäftsjahr erstmalig angewendet:
Die Änderungen an den oben genannten Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Der Konzernabschluss der Hawesko Holding AG ist unter Berücksichtigung sämtlicher veröffentlichter und im Rahmen des Endorsement-Verfahrens für die Europäische Union übernommener ("endorsed") Rechnungslegungsstandards und Interpretationen des IASB, die für das Geschäftsjahr 2015 verpflichtend anzuwenden waren, aufgestellt worden. Von der Möglichkeit, neue Standards und Interpretationen vorzeitig anzuwenden, wurde im Berichtsjahr nicht Gebrauch gemacht.
Die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sind bereits veröffentlicht, für Unternehmen mit Geschäftsjahresende 31.12.2015 aber noch nicht verpflichtend anzuwenden:
IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (anzuwenden ab 01.01.2016, endorsed am 02.12.2015)
IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" (anzuwenden ab 01.02.2015, endorsed am 17.12.2014)
Es ist geplant, die Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt anzuwenden, ab dem sie verpflichtend sind. Die Anwendung der oben genannten Standards wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, durch die Änderungen des IAS 1 können sich jedoch Veränderungen in der Darstellung und Struktur des Abschlusses ergeben.
In den Konzernabschluss der Hawesko Holding AG sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Gesellschaft direkt oder indirekt über die Fähigkeit zur Bestimmung der Aktivitäten das Recht an variablen Rückflüssen und außerdem die Möglichkeit zur Beeinflussung dieser variablen Rückflüsse hat.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt grundsätzlich auf den Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Bei dieser Methode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge werden entsprechend ihrem wirtschaftlichen Gehalt als derivative Firmenwerte bilanziert. Negative Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam vereinnahmt. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben ist eine Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs gehaltenen Anteilen vorzunehmen. Transaktionen, die nicht zu einem Beherrschungsverlust führen, werden für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktionen erfasst. Zum Zeitpunkt des Beherrschungsverlusts werden alle verbleibenden Anteile erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet.
Die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt nach IFRS 11. Nach IFRS 11 wird bei gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) in Abhängigkeit von den vertraglichen Rechten und Pflichten zwischen gemeinschaftlicher Geschäftstätigkeit (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) unterschieden. Gemäß IFRS 11 erfolgt die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode zum fortgeführten anteiligen Wert des Eigenkapitals der Beteiligung.
Die Einbringung der drei Tochterunternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH & Co. KG, CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzel handel GmbH & Co. KG in die Hawesko Holding AG zum 01.01.1998 wurde als "Transaktion zwischen Gesellschaften unter gemeinschaftlicher Beherrschung" behandelt. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung, da die Buchwerte der drei betroffenen Tochterunternehmen fortgeführt wurden.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.
Zwischenergebnisse im Vorratsvermögen aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Die Bewertung von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter erfolgt entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum anteilig beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte oder übernommenen Verbindlichkeiten. Nach erstmaligem Ansatz werden anteilige Gewinne und Verluste unbegrenzt zugerechnet, wodurch auch ein Negativsaldo bei Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter entstehen kann.
Die konsolidierten Jahresabschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Konzerngesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in die Konzernwährung umgerechnet. Bei der Umrechnung dieser Abschlüsse werden alle Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet, die Ertrags- und Aufwandsposten zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden als Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung innerhalb des kumulierten übrigen Eigenkapitals bzw. der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit den Kosten angesetzt, die in der Entwicklungsphase nach dem Zeitpunkt der Feststellung der technologischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit bis zur Fertigstellung entstanden sind. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt der Entwicklungsphase zurechenbaren Kosten. Kosten, die vor der Entwicklungsphase im Zusammenhang mit späteren selbst erstellten Vermögenswerten anfallen, werden als Aufwand gebucht.
Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen mit Ausnahme der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung nicht vor. Sonstige selbst erstellte oder erworbene immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt ihrer Nutzung linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer (in der Regel drei bis sechseinhalb Jahre) abgeschrieben.
Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 bei den immateriellen Vermögenswerten wurde nicht durchgeführt, da die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorlagen.
Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf Basis des erzielbaren Betrages der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Firmenwert zugeordnet ist, auf einen Wertminderungsbedarf geprüft. Ausgehend von der Vertriebs- und Managementstruktur wird eine zahlungsmittelgenerierende Einheit grundsätzlich als Einzelunternehmen oder Unternehmensgruppe definiert. Der Werthaltigkeitstest ist zum Bilanzstichtag und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf gibt, durchzuführen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis der künftigen Cashflows auf Grundlage der Konzernplanung berechnet. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows erfolgt mit einem risikoadjustierten Zinssatz. Zur Ermittlung des risikoorientierten Zinssatzes wird auf Kapitalmarktdaten zurückgegriffen. Übersteigt der Buchwert
der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, ist der zugeordnete Firmenwert in Höhe des Differenzbetrages im Wert zu mindern. Übersteigt die Wertminderung den Buchwert des Firmenwerts, ist der darüber hinausgehende Betrag anteilig auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu verteilen.
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 bei den Gegenständen des Sachanlagevermögens wurde nicht durchgeführt, da die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorliegen.
Gemietete oder geleaste Vermögenswerte, die im wirtschaftlichen Eigentum des Hawesko-Konzerns stehen (Finanzierungsleasing), werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen bzw. dem niedrigeren Zeitwert im Anlagevermögen aktiviert und planmäßig linear abgeschrieben. Der Barwert der Leasingverpflichtungen aus den künftigen Leasingzahlungen wird als Verbindlichkeit passiviert. Alle anderen Miet- oder Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing-Verhältnisse klassifiziert.
Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| Bauten | 6 bis 50 Jahre |
|---|---|
| Mietereinbauten | 7 bis 10 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und | |
| Geschäftsausstattung | 2 bis 15 Jahre |
Zum Bilanzstichtag bzw. immer dann, wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, werden immaterielle Vermögenswerte und Vermögenswerte des Sachanlagevermögens daraufhin untersucht, ob ein etwaiger Wertminderungsbedarf gegenüber dem Buchwert vorliegt. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, sofern die Buchwerte nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den Nutzungswert gedeckt sind. Wenn eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, wird die Werthaltigkeit auf Basis der möglichen nächsthöheren Gruppierung von Vermögenswerten getestet. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben. Der Nutzungswert entspricht den abdiskontierten Cashflows aus der weiteren Nutzung, die auf der Basis der Konzernplanung ermittelt werden. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows erfolgt mit einem risikoadjustierten Zinssatz. Zur Ermittlung des risikoorientierten Zinssatzes wird auf Kapitalmarktdaten zurückgegriffen.
Im Berichtsjahr wurden keine außerplanmäßigen Wertberichtigungen (Vorjahr: T€ 134) auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände vorgenommen. Zuschreibungen gab es wie im Vorjahr keine.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren und geleisteten Anzahlungen auf Vorräte
erfolgt zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Netto-Veräußerungswert. Die Anschaffungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare Gemeinkosten. Grundsätzlich basiert die Bewertung auf der gleitenden Durchschnittsmethode. Unfertige Erzeugnisse und Fertigerzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Netto-Veräußerungswert bewertet.
Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 (2011) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Einbeziehung von zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen errechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in dem Jahr, in dem sie entstehen, erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen erfasst. Die Dienstzeitaufwendungen aus Pensionszusagen werden im Personalaufwand gezeigt. Die Zinsaufwendungen aus Pensionszusagen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und bei denen der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Die Höhe der Rückstellungen wird mit den wahrscheinlich eintretenden Beträgen angesetzt. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn ihnen eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten zugrunde liegt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.
Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen aus vergangenen Ereignissen, die bei Vorliegen der Voraussetzungen von IAS 37 im Anhang angegeben werden.
In den konsolidierten Einzelabschlüssen werden Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit dem Umrechnungskurs zum Zugangszeitpunkt umgerechnet. Dieser Kurs wird auch zur Ermittlung der Anschaffungskosten für den Warenbestand verwendet. Die zum Bilanzstichtag in Fremdwährung ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden werden mit dem geltenden Währungskurs umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.
Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien unterteilt:
Das Management bestimmt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz.
Zu den finanziellen Vermögenswerten gehören insbesondere Bankguthaben und Kassenbestände, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und derivative Finanzverbindlichkeiten.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, werden als veräußerbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale) kategorisiert. Diese Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet, da für diese nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist.
Wertpapiere werden als veräußerbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale) kategorisiert. Sie werden zum Zeitwert bilanziert, der anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt wird. Wenn der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist, werden sie zu Anschaffungskosten bewertet. Aus der Veränderung des Zeitwerts resultierende unrealisierte Gewinne oder Verluste werden unter Berücksichtigung der steuerlichen Auswirkungen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine erfolgswirksame Erfassung der Zeitwertänderungen erfolgt erst zum Zeitpunkt der Veräußerung bzw. bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung.
Sonstige Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden grundsätzlich bei Lieferung, d. h. zum Erfüllungstag, bilanziert. Die erstmalige Erfassung erfolgt zum Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Erforderliche Wertberichtigungen, die sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko richten, werden ergebniswirksam berücksichtigt. Wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden ausgebucht, sofern der Zufluss von Cashflows unwahrscheinlich ist.
Bankguthaben und Kassenbestände haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind zum Nennwert bewertet.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften werden erfolgswirksam zu fortgeführten Anschaffungskosten, die dem jeweiligen Abfindungsguthaben entsprechen, bewertet.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird.
Finanzinstrumente werden angesetzt, sobald eine Konzerngesellschaft Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten grundsätzlich zum Erfüllungstag erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag bilanziert.
Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu designieren, ist kein Gebrauch gemacht worden.
Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken abgeschlossen.
Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum Zeitwert. Der Zeitwert wird mittels finanzmathematischer Verfahren und auf der Basis der zum Abschlussstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt.
Derivate, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kategorisiert. Die Bewertung erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert (Zeitwert). Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Sofern die Kriterien hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen entsprechend IAS 39 erfüllt sind, werden die Zeitwertänderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko entweder im Periodenergebnis erfasst (Fair-Value-Hedge) oder erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen (Cashflow-Hedge).
Die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, erfolgt zum Handelstag. Alle weiteren finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden mit Zahlung ausgebucht.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und als Netto-Betrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Netto-Basis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörende Verbindlichkeit abzulösen.
Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge werden, sofern die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahrscheinlich zufließt, zum Zeitpunkt der Leistungserbringung erfasst. Die Leistungserbringung bei der Veräußerung von Handelswaren an Kunden liegt vor, wenn das wirtschaftliche Eigentum übergegangen ist. Die Umsatzerlöse werden um die Umsatzsteuer und realisierte bzw. erwartete Erlösschmälerungen gemindert.
Laufende Ertragsteuern umfassen die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag. Die Steuerverbindlichkeiten bzw. -forderungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen bzw. Ansprüche für in- und ausländische Ertragsteuern. Diese beinhalten sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen bzw. Ansprüche aus Vorjahren. Die Verbindlichkeiten bzw. Forderungen werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den Ländern der jeweiligen Geschäftstätigkeit gebildet.
Latente Steuern resultieren aus temporär abweichenden Wertansätzen zwischen der IFRS-Konzernbilanz und den jeweiligen Steuerbilanzwerten dieser Vermögenswerte und Schuldposten. Aktive latente Steuern auf steuerlich realisierbare Verlustvorträge werden aktiviert, sofern zukünftige zu versteuernde Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind. Der Ermittlung liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. Künftige Ertragsteuer-Minderungsansprüche sowie Ertragsteuerverpflichtungen aufgrund der Bilanzierung nach IFRS werden unter den aktiven bzw. passiven latenten Steuern ausgewiesen. Latente Steuern werden saldiert, wenn ein entsprechender einklagbarer Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden für entweder dasselbe Steuersubjekt oder für unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Netto-Basis herbeizuführen.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diese basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit sowie auf weiteren Faktoren einschließlich Erwartungen über künftige Ereignisse. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen unterliegen einer kontinuierlichen Überprüfung und Neubewertung. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen sind insbesondere in folgenden Bereichen notwendig:
Der Firmenwert wird jährlich im Rahmen von Werthaltigkeitstests nach IAS 36 auf Wertminderung untersucht. Der erzielbare Betrag wird dabei anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfordert insbesondere Schätzungen der künftigen Cashflows auf Basis der Konzernplanung. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts basiert, beinhalten geschätzte Wachstumsraten, gewichtete Kapitalkostensätze und Steuersätze. Der Buchwert des Firmenwerts betrug zum 31.12.2015 T€ 14.555 (Vorjahr: T€ 14.720).
Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde die Nutzungsdauer eines Hochregallagers erhöht. Die neue Nutzungsdauer liegt bei sechs Jahren. In diesem Zusammenhang wurde eine Zuschreibung in Höhe von T€ 663 vorgenommen, und dadurch erhöhten sich auch die Abschreibungen um T€ 156. Ausgehend vom heutigen Anlagenbestand wird sich auch in den Folgejahren ein um T€ 156 höherer Aufwand für Abschreibungen ergeben.
Die Bewertung von Bestandsrisiken im Vorratsvermögen hängt wesentlich von der Beurteilung der künftigen Nachfrage und in speziellen Weinsegmenten von der Einschätzung der Marktpreisentwicklung ab. Zum 31.12.2015 betrug die gesamte Wertberichtigung auf Vorräte T€ 1.621 (Vorjahr: T€ 568).
Die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen umfasst Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden und Erfahrungswerten beruhen. Dabei wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Einzelwertberichtigungen differenziert. Zum 31.12.2015 betrug die gesamte Wertberichtigung auf Forderungen T€ 726 (Vorjahr: T€ 741).
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Verfahren. Diesen Verfahren liegen versicherungsmathematische Parameter zugrunde wie Diskontierungssatz, Einkommens- und Rententrend sowie Lebenserwartung. Aufgrund der schwankenden Marktund Wirtschaftslage können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und wesentliche Auswirkung auf die Verpflichtung für Pensionsleistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Der Buchwert der Pensionsrückstellung betrug zum 31.12.2015 T€ 1.090 (Vorjahr: T€ 1.075).
Die Bestimmung der Verbindlichkeiten aus Kundenbonusprogrammen hängt wesentlich von der Einschätzung der Einlösewahrscheinlichkeit des erworbenen Guthabens ab. Hierzu werden Annahmen in Abhängigkeit der Kundengüte und der Höhe des Guthabens getroffen. Der Buchwert der Kundenbonusverbindlichkeit betrug zum 31.12.2015 T€ 4.045 (Vorjahr: T€ 3.908).
In den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind T€ 10.742 (Vorjahr: T€ 10.165) für die Put-Option der Minderheitsgesellschafter der Wein & Vinos GmbH enthalten. Die Bewertung basiert unter anderem auf dem erwarteten EBIT für 2016.
Zum Konsolidierungskreis der Hawesko Holding AG mit Sitz in Hamburg gehören insgesamt 23 (Vorjahr: 25) in- und ausländische Tochterunternehmen sowie ein inländisches
Gemeinschaftsunternehmen und dessen ausländisches Tochterunternehmen, bei denen die Hawesko Holding AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder eine gemeinschaftliche Leitung ausübt.
| Voll kons olidierte Tochtergesellschaften |
Beteiligungshöhe | ||
|---|---|---|---|
| Sitz | Segment | in % | |
| Alexander Baron von Essen Weinhandelsgesellschaft mbH | Bonn | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| CWD Champagner- und Wein | |||
| Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| Deutschwein Classics GmbH & Co. KG | Bonn | Großhandel/Distribution | 90,0 |
| Gebr. Josef und Matthäus Ziegler GmbH | Freudenberg | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| Globalwine AG | Zürich (Schweiz) | Großhandel/Distribution | 78,96 |
| Vogel Vins SA | Grandvaux (Schweiz) | Großhandel/Distribution | 55,27 |
| Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. | Bordeaux | ||
| (Frankreich) | Großhandel/Distribution | 90,0 | |
| Sélection de Bordeaux SARL | Straßburg (Frankreich) | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG | Bonn | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG | Bonn | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG | Salzburg (Österreich) | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG | Bonn | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG | Hamburg | Großhandel/Distribution | 100,0 |
| Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH | Düsseldorf | Stationärer Weinfacheinzelhandel | 100,0 |
| Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH | Salzburg (Österreich) | Stationärer Weinfacheinzelhandel | 100,0 |
| Jacques-IT GmbH | Vaterstetten | Stationärer Weinfacheinzelhandel | 100,0 |
| Carl Tesdorpf GmbH | Lübeck | Distanzhandel | 97,5 |
| Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH | Hamburg | Distanzhandel | 100,0 |
| The Wine Company Hawesko GmbH | Hamburg | Distanzhandel | 100,0 |
| Weinlet.de GmbH, vormals Winegate New Media GmbH | Hamburg | Distanzhandel | 100,0 |
| Wein & Vinos GmbH | Berlin | Distanzhandel | 70,0 |
| IWL Internationale Wein Logistik GmbH | Tornesch | Sonstiges | 100,0 |
| Verwaltungsgesellschaft Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO m.b.H. |
Hamburg | Sonstiges | 100,0 |
Mit Wirkung vom 01.01.2015 wurden die Multi-Weinmarkt GmbH und die Viniversitaet Die Weinschule GmbH auf die Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH verschmolzen.
Das Gemeinschaftsunternehmen Global Eastern Wine Holding GmbH, Bonn, sowie dessen Tochtergesellschaft Global Wines, s.r.o., Prag (Tschechien), wird gemäß IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert. Das Gemeinschaftsunternehmen wird nach IFRS 11 nach der Equity-Methode bilanziert und unter der Bilanzposition "Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen" ausgewiesen:
| 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
|---|---|---|
| Buchwert in T€ | 620 | 457 |
| Kapitalanteil in % | 50 | 50 |
Das Gemeinschaftsunternehmen sowie dessen Tochtergesellschaft sind dem Großhandel/Distribution zugeordnet und strategischer Partner für den Vertrieb von Weinen in Tschechien.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die aggregierten Eckdaten zu dem nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen auf Basis der Beteiligungsquote von 50 %:
| Anteile an den Vermögensw erten und Schulden in T€ |
31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Langfristige | ||
| Vermögenswerte | 19 | 9 |
| Kurzfristige | ||
| Vermögenswerte | 1.869 | 1.139 |
| Aktiva | 1.888 | 1.148 |
| Eigenkapital | 856 | 656 |
| Kurzfristige Rückstellungen und | ||
| Verbindlichkeiten | 1.032 | 492 |
| Passiva | 1.888 | 1.148 |
| Anteile an den Erträgen und Aufw end ungen |
||
|---|---|---|
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
| Umsatzerlöse | 2.974 | 2.509 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 132 | 80 |
| Materialaufwand | –2.043 | –1.681 |
| Personalaufwand | –252 | –242 |
| Abschreibungen | –6 | –9 |
| Sonstige betriebliche | ||
| Aufwendungen | –429 | –402 |
| Ergebnis der |
||
| betrieblichen | ||
| Tätigkei t |
376 | 255 |
| Zinserträge | 3 | 1 |
| Zinsaufwendungen | – | –3 |
| Ergebnis der |
||
| ge wöhnlichen |
||
| Gesch äftstätigkei t |
379 | 253 |
| Ertragsteuern | –76 | –53 |
| Jah resüberschuss |
303 | 200 |
| Ergebnisanteil nicht | ||
| beherrschender | ||
| Gesellschafter | –103 | –69 |
| Jah resüberschuss |
||
| ohne Anteile nich t |
||
| behe rrschende r |
||
| Gesellschaf ter |
200 | 131 |
Im Berichtsjahr wurde eine Ausschüttung in Höhe von T€ 51 (Vorjahr: T€ 193) vereinnahmt.
Folgende Tochtergesellschaften sind aufgrund wirtschaftlich untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen:
| Nicht kons olidierte Tochtergesellschaften |
Sitz | Beteiligungshöhe in % |
Kapital in T€ |
Jahresergebnis 2015 in T€ |
|---|---|---|---|---|
| Wein Wolf Import GmbH | Bonn | 100,0 | 37 | 3 |
| Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH | Bonn | 100,0 | 37 | 1 |
| Weinland Ariane Abayan Verwaltungs GmbH | Hamburg | 100,0 | 29 | 1 |
| Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH |
Salzburg (Österreich) |
100,0 | 58 | 6 |
| Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft m.b.H. |
Hamburg | 100,0 | 40 | 1 |
| Deutschwein Classics Verwaltungsgesellschaft mbH |
Bonn | 90,0 | 33 | 1 |
| C.C.F. Fischer GmbH | Tornesch | 100,0 | 15 | –1 |
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Stationärer | ||
| Weinfacheinzelhandel | 140.919 | 137.767 |
| Großhandel/Distribution | 181.205 | 177.730 |
| Distanzhandel | 154.616 | 157.275 |
| Sonstiges | 10 | 18 |
| 476.750 | 472.790 |
In den Umsatzerlösen sind T€ 264 (Vorjahr: T€ 234) aus Tauschgeschäften im Wesentlichen gegen Werbedienstleistungen enthalten.
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Miet- und Pachterträge | 8.127 | 7.913 |
| Werbekostenzuschüsse | 6.038 | 5.584 |
| Erlöse aus Kostenerstattung | 2.283 | 2.588 |
| Erträge aus Währungsumrechnung | 2.612 | 441 |
| Erträge aus der Auflösung von | ||
| Rückstellungen | 534 | 553 |
| Übrige | 3.849 | 2.989 |
| 23.443 | 20.068 |
Die Miet- und Pachterträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Vermietung und Verpachtung der eingerichteten Wein-Depots an die Handelsvertreter.
Die Werbekostenzuschüsse stammen aus Verträgen mit bedeutenden Winzern und werden entweder auf Basis der verkauften Flaschen bzw. Kisten berechnet oder es werden den Winzern anteilige Kosten für Veranstaltungen in Rechnung gestellt.
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 52.005 | 44.902 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung |
7.384 | 7.468 |
| – davon für Altersversorgung | 176 | 178 |
| 59.389 | 52.370 |
Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten Leistungen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von T€ 134 (Vorjahr: T€ 167) und aus leistungsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von T€ 42 (Vorjahr: T€ 11).
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte |
3.262 | 3.080 |
| Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte |
177 | 134 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen |
3.841 | 3.626 |
| 7.280 | 6.840 |
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Werbung | 39.015 | 41.469 |
| Partnerprovisionen | 35.900 | 35.175 |
| Versandkosten | 21.131 | 21.429 |
| Mieten und Leasing | 11.382 | 11.480 |
| KFZ- und Reisekosten | 4.156 | 4.497 |
| EDV- und | ||
| Kommunikationskosten | 3.315 | 3.740 |
| Verkostung | 2.889 | 2.841 |
| Rechts- und Beratungskosten | 3.710 | 7.181 |
| Sonstige Personalaufwendungen | 2.042 | 2.011 |
| Aufwendungen aus der | ||
| Währungsumrechnung | 2.579 | 516 |
| Übrige | 9.815 | 9.135 |
| 135.934 | 139.474 |
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Zinse rträge |
75 | 108 |
| Zinsaufwendungen aus dem Geldverkehr |
–614 | –779 |
| Sonstige Finanzierungsaufwendungen |
– | –338 |
| Zinsen für Finanzierungsleasing | –105 | –130 |
| Zinsen aus der Aufzinsung von Rückstellungen |
–19 | –18 |
| Anteile anderer Gesellschafter von Personentochtergesellschaf ten am Jahresüberschuss |
–18 | –12 |
| Veränderung der fortgeführten Anschaffungskosten der Anteile anderer Gesellschafter am Kom manditkapital von Tochtergesell |
||
| schaften | –34 | –42 |
| Zinsauf wand |
-790 | -1.319 |
| Auf wendungen /Erträge aus Put-Option |
-577 | 2.385 |
| Ergebnis von nach der |
||
|---|---|---|
| Equity-Methode bilan |
||
| zierten Beteiligungen |
200 | 131 |
| Finan zergebnis |
-1.092 | 1.305 |
| davon aus Finanzinstrumenten der | ||
| Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||
| – Kredite und Forderungen | 75 | 108 |
| – Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| bewertet mit fortgeführten | ||
| Anschaffungskosten | –1.262 | 1.196 |
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 6.723 | 6.545 |
| Latente Steuern | –137 | –21 |
| 6.586 | 6.524 |
Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.
Der Aufwand für laufende Steuern setzt sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Laufendes Jahr | 6.589 | 6.424 |
| Vorjahre | 134 | 121 |
| 6.723 | 6.545 |
Der Aufwand für latente Steuern lässt sich wie folgt erläutern:
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Aus steuerlich wirksamen | ||
| Umstrukturierungen | 1 | 53 |
| Aus Verlustvorträgen | 143 | 91 |
| Sonstige temporäre Differenzen | –281 | –165 |
| Änderung Steuersatz | – | – |
| -137 | -21 |
Der tatsächliche Steueraufwand des Jahres 2015 von T€ 6.586 (Vorjahr: T€ 6.524) ist um T€ 971 höher (Vorjahr: T€ 226) als der erwartete Steueraufwand von T€ 5.615 (Vorjahr: T€ 6.298), der sich bei Anwendung eines nach der zum Bilanzstichtag gültigen Steuergesetzgebung in Deutschland ermittelten Steuersatzes auf das Vorsteuerergebnis ergäbe. Der erwartete Steuersatz beträgt 29,49 % (Vorjahr: 29,49 %) und ist wie folgt herzuleiten:
| in % | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Gewerbesteuer (durchschnittlicher Hebesatz 390 %, Vorjahr: 390 %) |
13,66 | 13,66 |
| Körperschaftsteuer | 15,00 | 15,00 |
| Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer) |
0,83 | 0,83 |
| Gesa mtbelas tung vom Vorsteue rergebnis |
29,49 | 29,49 |
Die Ursachen für den Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Steueraufwand im Konzern stellen sich wie folgt dar:
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 19.040 | 21.355 |
| Erwarteter Steueraufwand | 5.615 | 6.298 |
| Umgliederung Gewinnanteil | ||
| Minderheiten | 5 | 3 |
| Periodenfremde Steuer | ||
| aufwendungen und -erträge | 134 | 121 |
| Nichtansatz steuerlicher | ||
| Verlustvorträge | 636 | 276 |
| Aktivierung von latenten Steuern | ||
| auf Verlustvorträge | –217 | –27 |
| Gewerbesteuerliche Hinzurechnung | ||
| Miet- und Leasingverpflichtungen | 164 | 162 |
| Steuerlich nicht abzugsfähiger | ||
| Teil der Aufsichtsratsvergütung | 36 | 45 |
| Auswirkung abweichender | ||
| nationaler Steuersätze | 80 | 93 |
| Steuerfreie Erträge | 170 | –703 |
| Sonstige Steuereffekte | –37 | 256 |
| Tatsächliche r |
||
| Steue rauf wand |
6.586 | 6.524 |
| Effektiver Steuersatz in % | 34,59 | 30,55 |
Zum Jahresende betragen die Zeitwerte der Derivate, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, T€ –63 (Vorjahr: T€ –77). In diesem Zusammenhang wurden im Berichtsjahr aktive latente Steuern in Höhe von T€ 4 (Vorjahr: T€ 27) aufgelöst. Des Weiteren wurden für die versicherungsmathematischen Verluste von T€ 36 (Vorjahr: T€ 191), die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, aktive latente Steuern von T€ 11 (Vorjahr: T€ 56) gebildet.
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (earnings per share) mittels Division des Konzerngewinns durch die durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien errechnet.
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis der Aktionäre (T€) | 12.215 | 14.840 |
| Durchschnittliche Anzahl Aktien | ||
| (Tsd.) | 8.983 | 8.983 |
| Unverwässertes Ergebnis | ||
| je Aktie (€) | 1,36 | 1,65 |
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses befinden sich unverändert 8.983.403 Aktien im Umlauf.
Es gibt keinen Unterschied zwischen verwässertem und unverwässertem Ergebnis je Aktie.
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Berichtsjahr und im Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 91–96 dargestellt.
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Software | 3.014 | 4.161 |
| Sonstige immaterielle | ||
| Vermögenswerte inklusive | ||
| geleisteter Anzahlungen | 14.501 | 14.129 |
| Firmenwerte | 14.555 | 14.720 |
| 32.070 | 33.010 |
Im Vorjahr waren in der Position "Software" als selbst erstellte Vermögenswerte zwei Webshops mit insgesamt T€ 354 enthalten. Der eine Webshop wurde planmäßig mit T€ 70 im Berichtsjahr vollständig abgeschrieben. Der andere Webshop wurde im Berichtsjahr erweitert, so dass in diesem Zusammenhang T€ 175 nachträglich aktiviert wurden. Insgesamt wurden für diesen Webshop planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 147 vorgenommen, so dass der Restbuchwert per 31.12.2015 T€ 312 (Vorjahr: T€ 284) beträgt.
Im Berichtsjahr wurde außerdem mit der Entwicklung eines weiteren Webshops im Distanzhandel begonnen. Dafür wurden T€ 548 unter den geleisteten Anzahlungen ausgewiesen, davon T€ 290 als aktivierte Eigenleistungen.
Des Weiteren wurde im Vorjahr bei einer Firma im Distanzhandel mit der Implementierung eines neuen ERP-Systems begonnen. Dafür wurden im Berichtsjahr T€ 1.278 (Vorjahr: T€ 164) unter den geleisteten Anzahlungen ausgewiesen, davon T€ 104 (Vorjahr: T€ 98) als aktivierte Eigenleistungen.
Die Position "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" enthält T€ 12.630 (Vorjahr: T€ 13.965) für die Bewertung der Kundenbeziehungen und Exklusivverträge aus der Erstkonsolidierung der Wein & Vinos GmbH. Für die Kundenbeziehungen ist eine Nutzungsdauer von 14 Jahren und für die Exklusivverträge von acht Jahren angesetzt.
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
| immaterielle vermögensw erte in T€ |
Software | Firmenwert | Sonstige Ausleihungen |
Geleistete Anzahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| anschaffungs - oder he rstellk osten |
|||||
| Stand am 01.01.2015 | 18.201 | 18.612 | 17.973 | 164 | 54.950 |
| Währungsumrechnung | 51 | 19 | – | – | 70 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – | – |
| Zugänge | 750 | – | – | 1.708 | 2.458 |
| Abgänge | –215 | – | – | – | –215 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – | – |
| Umbuchungen | 57 | – | – | – | 57 |
| Stand am 31.12.2015 | 18.844 | 18.631 | 17.973 | 1.872 | 57.320 |
| ku mulie rte absch reibungen |
|||||
| Stand am 01.01.2015 | 14.040 | 3.892 | 4.008 | - | 21.940 |
| Währungsumrechnung | 34 | 7 | – | – | 41 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – | – |
| Zugänge | 1.926 | 177 | 1.336 | – | 3.439 |
| Abgänge | –182 | – | – | – | –182 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – | – |
| Umbuchungen | 12 | – | – | – | 12 |
| Stand am 31.12.2015 | 15.830 | 4.076 | 5.344 | - | 25.250 |
| buch werte |
|||||
| Stand am 31.12.2015 | 3.014 | 14.555 | 12.629 | 1.872 | 32.070 |
| Sachanlagen | Grundstücke und | Andere Anlagen, | Anlagen | |
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Gebäude | BGA | im Bau | Gesamt |
| anschaffungs - oder he rstellk osten |
||||
| Stand am 01.01.2015 | 34.230 | 29.351 | 39 | 63.620 |
| Währungsumrechnung | – | 173 | – | 173 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | 52 | 3.870 | 111 | 4.033 |
| Abgänge | –9 | –2.237 | –3 | –2.249 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | –57 | – | –57 |
| Stand am 31.12.2015 | 34.273 | 31.100 | 147 | 65.520 |
| ku mulie rte absch reibungen |
||||
| Stand am 01.01.2015 | 21.538 | 20.782 | - | 42.320 |
| Währungsumrechnung | – | 44 | – | 44 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | 792 | 3.049 | – | 3.841 |
| Abgänge | –1 | –1.600 | – | –1.601 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | –12 | – | –12 |
| Stand am 31.12.2015 | 22.329 | 22.263 | - | 44.592 |
| buch werte |
||||
| Stand am 31.12.2015 | 11.944 | 8.837 | 147 | 20.928 |
| Finanzanlagen | Anteile an | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | verbundenen Unternehmen |
Beteiligungen | Sonstige Ausleihungen |
Gesamt |
| anschaffungs - oder he rstellk osten |
||||
| Stand am 01.01.2015 | 185 | 457 | 49 | 691 |
| Währungsumrechnung | – | – | – | – |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | – | 200 | – | 200 |
| Abgänge | – | –37 | –5 | –42 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| Stand am 31.12.2015 | 185 | 620 | 44 | 849 |
| ku mulie rte absch reibungen |
||||
| Stand am 01.01.2015 | - | - | - | - |
| Währungsumrechnung | – | – | – | – |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | – | – | – | – |
| Abgänge | – | – | – | – |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| Stand am 31.12.2015 | - | - | - | - |
| buch werte |
||||
| Stand am 31.12.2015 | 185 | 620 | 44 | 849 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
| immaterielle vermögensw erte |
Sonstige | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Software | Firmenwert | immaterielle Vermögenswerte |
Geleistete Anzahlungen |
Gesamt |
| anschaffungs - oder he rstellk osten |
|||||
| Stand am 01.01.2014 | 16.460 | 18.612 | 17.973 | 14 | 53.059 |
| Währungsumrechnung | 9 | – | – | – | 9 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – | – |
| Zugänge | 1.947 | – | – | 164 | 2.111 |
| Abgänge | –215 | – | – | –14 | –229 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – | – |
| Stand am 31.12.2014 | 18.201 | 18.612 | 17.973 | 164 | 54.950 |
| ku mulie rte absch reibungen |
|||||
| Stand am 01.01.2014 | 12.335 | 3.892 | 2.672 | - | 18.899 |
| Währungsumrechnung | 5 | – | – | – | 5 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – | – |
| Zugänge | 1.878 | – | 1.336 | – | 3.214 |
| Abgänge | –178 | – | – | – | –178 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – | – |
| Stand am 31.12.2014 | 14.040 | 3.892 | 4.008 | - | 21.940 |
| buch werte |
|||||
| Stand am 31.12.2014 | 4.161 | 14.720 | 13.965 | 164 | 33.010 |
| Sachanlagen | Grundstücke und | Andere Anlagen, | Anlagen | |
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Gebäude | BGA | im Bau | Gesamt |
| anschaffungs - oder he rstellk osten |
||||
| Stand am 01.01.2014 | 34.415 | 27.482 | 8 | 61.905 |
| Währungsumrechnung | – | 27 | – | 27 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | 149 | 2.934 | 171 | 3.254 |
| Abgänge | –334 | –1.227 | –5 | –1.566 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | 135 | –135 | – |
| Stand am 31.12.2014 | 34.230 | 29.351 | 39 | 63.620 |
| ku mulie rte absch reibungen |
||||
| Stand am 01.01.2014 | 21.035 | 19.024 | – | 40.059 |
| Währungsumrechnung | – | 8 | – | 8 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | 867 | 2.759 | – | 3.626 |
| Abgänge | –364 | –1.009 | – | –1.373 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| Stand am 31.12.2014 | 21.538 | 20.782 | – | 42.320 |
| buch werte |
||||
| Stand am 31.12.2014 | 12.692 | 8.569 | 39 | 21.300 |
| Finanzanlagen in T€ |
Anteile an verbundenen Unternehmen |
Beteiligungen | Sonstige Ausleihungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| anschaffungs - oder he rstellk osten |
||||
| Stand am 01.01.2014 | 185 | 526 | 51 | 762 |
| Währungsumrechnung | – | – | – | – |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | – | 131 | – | 131 |
| Abgänge | – | –200 | –2 | –202 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| Stand am 31.12.2014 | 185 | 457 | 49 | 691 |
| ku mulie rte absch reibungen |
||||
| Stand am 01.01.2014 | – | – | – | – |
| Währungsumrechnung | – | – | – | – |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | – | – | – | – |
| Abgänge | – | – | – | – |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| Stand am 31.12.2014 | – | – | – | – |
| buch werte |
||||
| Stand am 31.12.2014 | 185 | 457 | 49 | 691 |
Die Entwicklung der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung stellt sich 2015 wie folgt dar:
| Kumulierte | |||
|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | Wertberichtigung | Buchwert | |
| in T€ | 01.01.2015 | 31.12.2015 | 31.12.2015 |
| Stationärer weinfachein zelhandel |
453 | - | 453 |
| Jacques-IT GmbH | 453 | – | 453 |
| GroSShandel /Distribu tion |
8.373 | 2.981 | 5.392 |
| Wein-Wolf-Gruppe | 6.690 | 2.209 | 4.481 |
| Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. | 615 | 615 | – |
| Globalwine AG | 875 | – | 875 |
| Vogel Vins SA | 165 | 165 | – |
| CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG | 47 | 11 | 36 |
| Sélection de Bordeaux SARL (vormals Edition Reiss SARL) | –19 | –19 | – |
| Distan zhandel |
9.165 | 455 | 8.710 |
| The Wine Company Hawesko GmbH | –2 | –2 | – |
| Carl Tesdorpf GmbH | 457 | 457 | – |
| Wein & Vinos GmbH | 8.710 | – | 8.710 |
| Gesa mt |
17.991 | 3.436 | 14.555 |
Die Entwicklung der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung stellte sich 2014 wie folgt dar:
| Kumulierte | |||
|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | Wertberichtigung | Buchwert | |
| in T€ | 01.01.2014 | 31.12.2014 | 31.12.2014 |
| Stationärer weinfachein zelhandel |
453 | - | 453 |
| Jacques-IT GmbH | 453 | – | 453 |
| GroSShandel /Distribu tion |
8.373 | 2.816 | 5.557 |
| Wein-Wolf-Gruppe | 6.690 | 2.209 | 4.481 |
| Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. | 615 | 615 | – |
| Globalwine AG | 875 | – | 875 |
| Vogel Vins SA | 165 | – | 165 |
| CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG | 47 | 11 | 36 |
| Sélection de Bordeaux SARL (vormals Edition Reiss SARL) | –19 | –19 | – |
| Distan zhandel |
9.165 | 455 | 8.710 |
| The Wine Company Hawesko GmbH | –2 | –2 | – |
| Carl Tesdorpf GmbH | 457 | 457 | – |
| Wein & Vinos GmbH | 8.710 | – | 8.710 |
| Gesa mt |
17.991 | 3.271 | 14.720 |
Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihrem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag wird als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten auf Basis der künftigen diskontierten Cashflows ermittelt. Hierbei werden die in der Konzernplanung für die nächsten drei Jahre erwarteten Zahlungsströme für die künftigen Jahre fortgeschrieben und auf den Bilanzstichtag abgezinst. Die Konzernplanung basiert auf den Erfahrungen und Zukunftserwartungen hinsichtlich der wesentlichen Ergebnis- bzw. Wertetreiber. Der Hawesko-Konzern geht im Detailplanungszeitraum von leicht steigenden Umsätzen von 2,8 % bis 5,2 % und einer konstanten bis leicht steigenden EBIT-Marge von 1,3 % bis 8,7 % je nach Segment aus. Die Detailplanungsphase wurde in der ewigen Rente fortgeschrieben. Dies entspricht dem Level 3 der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13. Der Berechnung liegt eine risikoadjustierte Wachstumsrate für die ewige Rente von 0,75 % (Vorjahr: 0,75 %) zugrunde, und die Vorsteuerzinssätze zur Abzinsung der Cashflows zur Ermittlung des Netto-Veräußerungswerts betrugen 2015 5,56 % (Vorjahr: 4,85 %).
Die Werthaltigkeitsprüfungen führten im Berichtsjahr zu dem Ergebnis, dass der Firmenwert der Gesellschaft Vogel Vins SA (T€ 165) vollständig abgeschrieben wurde. Grundlage hierfür ist das schwierige Marktumfeld und die daraus resultierende, rückläufige Umsatzentwicklung in der Schweiz. Eine Verringerung der prognostizierten Cashflows um 10 % oder eine Erhöhung der Abzinsungssätze um einen Prozentpunkt würde zu keinen zusätzlichen Wertminderungen führen.
Die Entwicklung der Sachanlagen für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 91–96 dargestellt.
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Grundstücke und Bauten ein schließlich der Bauten auf fremden |
||
| Grundstücken | 11.944 | 12.692 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und | ||
| Geschäftsausstattung | 8.837 | 8.569 |
| Geleistete Anzahlungen und | ||
| Anlagen im Bau | 147 | 39 |
| 20.928 | 21.300 |
Der Buchwert der Grundstücke und Bauten im Finanzierungsleasing betrug zum 31.12.2015 T€ 1.156 (Vorjahr: T€ 1.413). Es wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 257 (Vorjahr: T€ 257) vorgenommen. Über diese Grundstücke kann nicht frei verfügt werden. Zusätzliche Erläuterungen befinden sich auf den Seiten 107–110 (vgl. dazu Textziffer 30).
Die Entwicklung der Finanzanlagen für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 91–96 dargestellt.
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen |
185 | 185 |
| Sonstige Ausleihungen | 44 | 49 |
| 229 | 234 |
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und betreffen die folgenden wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für den Konzern nicht konsolidierten Gesellschaften (vgl. auch die Ausführungen zum Konsolidierungskreis):
| Ans chaff ungskosten in T€ |
31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Wein Wolf Import GmbH | 26 | 26 |
| Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH |
26 | 26 |
| Weinland Ariane Abayan Verwaltungs GmbH |
24 | 24 |
| Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner- und Wein Distributionsgesellschaft m.b.H. |
25 | 25 |
| Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH, Salzburg (Österreich) |
34 | 34 |
| Deutschwein Classics Verwaltungsgesellschaft mbH |
25 | 25 |
| C.C.F. Fischer GmbH | 25 | 25 |
| 185 | 185 |
Bei den sonstigen Ausleihungen in Höhe von T€ 44 (Vorjahr: T€ 49) handelt es sich um ein (Vorjahr: ein) Mitarbeiterdarlehen. Das Darlehen wird derzeit mit 6 % verzinst.
Die aktiven latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Anfangsstand | 1.712 | 1.906 |
| Zunahme | 4.549 | 4.399 |
| Abnahme | –541 | –208 |
| Saldierung | –3.938 | –4.385 |
| Änderung Steuersatz | – | – |
| 1.782 | 1.712 |
Die aktiven latenten Steuern entfallen auf folgende temporäre Differenzen bzw. steuerliche Verlustvorträge:
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Firmenwerte aus steuerlich | 4.408 | 4.808 |
| wirksamen Umstrukturierungen Verlustvorträge |
654 | 799 |
| Zeitwertbewertung von derivativen Finanzinstrumenten |
19 | 23 |
| Finanzierungsleasing | 99 | 135 |
| Vorratsvermögen | 36 | 37 |
| Pensionsrückstellungen | 308 | 295 |
| Sonstige | 196 | 0 |
| Saldierung | –3.938 | –4.385 |
| Änderung Steuersatz | – | – |
| 1.782 | 1.712 |
Die bilanzierten latenten Steuern auf Verlustvorträge per 31.12.2015 betreffen die zukünftig nutzbaren steuerlichen Verlustvorträge der Tochtergesellschaften Carl Tesdorpf GmbH, Lübeck, The Wine Company Hawesko GmbH, Hamburg, Vogel Vins SA, Grandvaux, und Globalwine AG, Zürich. Im Berichtsjahr fand ein Kontrollwechsel statt.
Damit verbunden besteht das Risiko, dass diese steuerlichen Verlustvorträge anteilig untergehen könnten und sich die aktiven latenten Steuern auf die Verlustvorträge somit reduzieren. Die Auswirkungen sind zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung nicht sicher bewertbar, so dass weiterhin von einer Aktivierung ausgegangen wird.
Es bestehen nicht genutzte unbefristete steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 8.205 (Vorjahr: T€ 5.814), für die in der Bilanz keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden.
Aus den aktiven latenten Steuern werden voraussichtlich T€ 115 innerhalb von zwölf Monaten realisiert.
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 903 | 873 |
| Unfertige Erzeugnisse | 4.893 | 4.589 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 82.247 | 85.239 |
| Geleistete Anzahlungen | 7.372 | 7.150 |
| 95.415 | 97.851 |
Die geleisteten Anzahlungen betreffen Weine aus Ernten der Vorjahre, die erst in den folgenden Jahren ausgeliefert werden (sog. Subskriptionen).
Vorräte in Höhe von T€ 3.408 (Vorjahr: T€ 477) wurden zu ihrem Netto-Veräußerungswert bilanziert. Im Periodenergebnis des Berichtsjahres wurde eine Zuführung des Bestandes an Wertberichtigungen von T€ 1.024 (Vorjahr: Auflösung von T€ 1.119) im Materialaufwand erfasst.
Bei einzelnen Positionen im Vorratsvermögen ist es möglich, dass diese nicht innerhalb eines Jahres umgeschlagen werden. Dies betrifft insbesondere höherwertige Weine und Spirituosen. Eine Prognose der Liquidität aus den bilanzierten Vorräten ist daher nicht möglich.
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und | ||
| Leistungen (brutto) | 46.538 | 45.249 |
| Abzüglich Einzelwertberichtigungen | –726 | –741 |
| Forderungen aus Liefe rungen und Leis tungen |
45.812 | 44.508 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 3.780 | 2.361 |
| Forderungen und | ||
| sonstige Vermögenswerte | 4.725 | 4.924 |
| 54.317 | 51.793 | |
| Davon mit einer Restlaufzeit von | ||
| – bis zu 1 Jahr | 53.142 | 50.588 |
| – über 1 Jahr | 1.175 | 1.205 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an, die zum Stichtag nicht wertgemindert sind:
| Davon zum Abschluss |
Davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert | und in den folgenden Zeitbändern überfällig | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | stichtag weder wertgemindert noch überfällig |
<30 Tage | 30–60 Tage | 61–90 Tage | 91–180 Tage | >180 Tage |
| 31.12.2015 | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
34.641 | 8.925 | 338 | 358 | 96 | 191 |
| 31.12.2014 | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
31.706 | 9.757 | 1.458 | 119 | 516 | 727 |
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Neuverhandlungen mit Schuldnern hinsichtlich der Verlängerung von Zahlungszielen haben nicht stattgefunden.
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Stand Wert |
||
| berich tigungen am 01.01. |
741 | 717 |
| Zuführungen | 465 | 236 |
| Verbrauch | –432 | –195 |
| Auflösungen | –48 | –17 |
| Stand Wert berich tigungen am 31.12. |
726 | 741 |
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
Die Wertberichtigung für einzelne Forderungen folgt folgendem Schema: In Abhängigkeit zu der Anzahl der Tage, die eine Forderung überfällig ist, wird – basierend auf den tatsächlichen Ausfällen der Vorjahre – ein bestimmter Prozentsatz wertberichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte:
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Dav on finan zielle Vermögens werte |
1.138 | 1.594 |
| – Forderungen gegen Beteiligungen |
– | 113 |
| – Darlehen | 23 | 103 |
| – Handelsvertreterforderungen | 386 | 498 |
| – Mietkautionen | 729 | 880 |
| Dav on nich t finan zielle Vermögens werte |
3.587 | 3.330 |
| – Steuererstattungsansprüche | 287 | 177 |
| – Abgegrenzte Kosten | 996 | 1.480 |
| – Übrige andere Vermögenswerte | 2.304 | 1.673 |
| 4.725 | 4.924 | |
| Finan zielle Vermögens werte |
||
| Davon mit einer Restlaufzeit von | ||
| – bis zu 1 Jahr | 169 | 472 |
| – über 1 Jahr | 969 | 1.122 |
| Nich t finan zielle Vermögens werte |
||
| Davon mit einer Restlaufzeit von | ||
| – bis zu 1 Jahr | 3.381 | 3.247 |
| – über 1 Jahr | 206 | 83 |
Bei den Forderungen gegen Beteiligungen werden solche gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen Global Eastern Wine Holding GmbH, Bonn, sowie dessen Tochtergesellschaft Global Wines, s.r.o., Prag (Tschechien), ausgewiesen.
Der Bestand der übrigen Vermögenswerte ist weder wertgemindert noch in Zahlungsverzug. Es deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die Bankguthaben und Kassenbestände in Höhe von T€ 14.459 (Vorjahr: T€ 10.858) betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.
Das gezeichnete Kapital der Hawesko Holding AG beträgt € 13.708.934,14 (Vorjahr: € 13.708.934,14) und ist eingeteilt in 8.983.403 (Vorjahr: 8.983.403) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Das Kapital ist in voller Höhe eingezahlt.
Zum 31.12.2015 wurden wie im Vorjahr keine eigenen Aktien gehalten.
Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende von € 1,30 je Aktie (Vorjahr: € 1,65), insgesamt T€ 11.678 (Vorjahr: T€ 14.823), gezahlt.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 31.05.2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 6.850.000,00 zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, soweit der Nennbetrag der neuen Aktien weder 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bestehenden noch 10 % des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet. Auf die 10 %-Grenze ist die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, sofern sie aufgrund einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts erfolgt.
Soweit das Bezugsrecht nicht ausgeschlossen wird, sollen die Aktien von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Das genehmigte Kapital zum 31.12.2015 beträgt € 6.850.000,00 (Vorjahr: € 6.850.000,00).
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Kapitalrücklage | 10.061 | 10.061 |
Die Kapitalrücklage im Konzern beinhaltet das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 1998, aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien und aus der Ausgabe von Bezugsaktien aus der Wandelanleihe, ausgegeben in 2001. Das Aufgeld aus der Wandlung der Wandelanleihe in voll dividendenberechtigte Hawesko-Inhaberaktien betrug T€ 105, d. h. € 9,58 je Aktie.
Die Kosten des Börsengangs in Höhe von T€ 978 wurden in Einklang mit IAS 32 erfolgsneutral "net of taxes" gegen die Kapitalrücklage gebucht.
Die Kapitalrücklage beinhaltet auch die Kapitalerhöhung (€ +3,4 Mio.) aus dem Jahr 2008 sowie die Veränderung aus der im gleichen Jahr erfolgten Einziehung eigener Aktien (€ –2,9 Mio.). Die Kosten im Zusammenhang mit der Sachkapitalerhöhung in Höhe von T€ 55 wurden ebenfalls erfolgsneutral "net of taxes" gegen die Kapitalrücklage gebucht.
Im Jahr 2010 ist im Zuge einer Sachkapitalerhöhung ein Betrag von € 3,6 Mio. in die Kapitalrücklage eingestellt worden. Die Kapitalrücklage erhöhte sich im Jahr 2010 außerdem infolge des Verkaufs eigener Anteile (T€ 39).
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Gewinnrücklagen | 61.554 | 61.017 |
Die Gewinnrücklagen enthalten neben nicht ausgeschütteten Ergebnissen aus Vorjahren das Konzernergebnis des Geschäftsjahres sowie die Ergebnisanpassungen, die sich aus dem Übergang zu IFRS ergeben. Der ausschüttungsfähige Bilanzgewinn ergibt sich aus dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Hawesko Holding AG und beträgt T€ 11.751 (Vorjahr: T€ 12.044).
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer regulären Dividende von € 1,30 je Stückaktie auf das Grundkapital von T€ 13.709.
Im Jahr 2012 wurde erfolgsneutral gegen die Gewinnrücklagen die finanzielle Verbindlichkeit (T€ 19.369), die aus der Ausübung einer Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH entstehen könnte, gebucht. Die Wertveränderungen in Höhe von T€ –577 (Vorjahr: T€ 2.385), die sich ergeben haben, werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2014 und 2015 sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns auf Seite 75 dargestellt.
Die sonstigen Rücklagen von insgesamt T€ –168 (Vorjahr: T€ –132) enthalten Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der funktionalen Währung ausländischer Konzerngesellschaften, die Neubewertungskomponente aus der Pensionsverpflichtung sowie die Rücklage für die Cashflow-Hedges. Diese Bestandteile werden im Konzernabschluss direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Auf die Umrechnungsdifferenzen von T€ –21 entfallen keine Ertragsteuern. Die Neubewertungskomponente für Pensionsrückstellungen enthält Wertänderungen im Berichtsjahr von T€ –36 (Vorjahr: T€ –191), abzüglich latenter Steuern von T€ 11 (Vorjahr: T€ 56). Weiterhin wurden im Berichtsjahr die Zeitwerte der Derivate in Höhe von T€ –63 (Vorjahr: T€ –77) im sonstigen Ergebnis erfasst, in diesem Zusammenhang wurden aktive latente Steuern in Höhe von T€ 4 (Vorjahr: T€ 27) aufgelöst.
Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter in der Konzernbilanz umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und Jahresergebnis der voll konsolidierten Konzerngesellschaften (vgl. Angaben zum Konsolidierungskreis).
Im Folgenden werden zusammengefasste Finanzinformationen für jedes Tochterunternehmen mit nicht beherrschendem Anteil, der wesentlich für den Konzern ist, dargestellt:
| Zusammengefass te Bilanz |
Wein & Vinos GmbH | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
| Langfristige Vermögenswerte | 24.533 | 25.234 | 2.010 | 1.794 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 7.514 | 7.694 | 8.903 | 8.128 |
| Aktiva | 32.047 | 32.928 | 10.913 | 9.922 |
| Eigenkapital | 26.228 | 26.918 | –2.392 | –1.672 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 52 | – | 14 | 34 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 5.767 | 6.010 | 13.291 | 11.560 |
| Passiva | 32.047 | 32.928 | 10.913 | 9.922 |
| Zusammengefass te Gesamtergebnisrechnung |
Wein & Vinos GmbH | Globalwine AG | |||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 | 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
| Gesamtumsatz | 42.592 | 39.849 | 18.552 | 18.688 | |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 2.708 | 1.551 | –717 | –899 | |
| Ertragsteuern | –871 | –456 | 276 | 165 | |
| Jahresüberschuss | 1.837 | 1.095 | –441 | –734 | |
| Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter | 551 | 329 | –92 | –154 | |
| An nicht beherrschende Anteilseigner gezahlte Dividenden | 758 | 962 | – | – |
| Zusammengefass te Kapitalfluss rechnung |
Wein & Vinos GmbH | Globalwine AG | |||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 | 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
| Netto-Zahlungsmittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 4.519 | 2.117 | 21 | 583 | |
| Für Investitionstätigkeit eingesetzte Netto-Zahlungsmittel | –1.554 | –672 | –72 | –405 | |
| Aus Finanzierungstätigkeit ab-/zugeflossene Netto-Zahlungsmittel | –2.439 | –3.223 | –1.069 | –179 | |
| Netto-Ab-/Zunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 526 | –1.778 | –1.120 | –1 | |
| Auswirkung von Veränderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Laufzeit bis 3 Monate) |
– | – | –819 | 0 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 1.031 | 2.809 | –7.482 | –7.481 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 1.557 | 1.031 | –9.421 | –7.482 |
Die oben aufgeführten Beträge beziehen sich auf die Beträge vor der zwischenbetrieblichen Eliminierung.
Zum Zwecke der Altersversorgung haben sieben Pensionäre (Vorjahr: vier Pensionäre und drei aktive Mitarbeiter) in der Tochtergesellschaft Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH einen Anspruch auf Ruhegeld. Gewährt wird ein lebenslanges Altersruhegeld bzw. Dienstunfähigkeitsruhegeld sowie Hinterbliebenenruhegeld bzw. Waisengeld. Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Rückstellungsbetrag wurde in Einklang mit IAS 19 von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet.
Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen im Berichtsjahr:
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Barwert der Pensi ons ve rpflich tungen zum 01.01. |
1.075 | 873 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 6 | 8 |
| Zinsaufwand | 21 | 29 |
| Versicherungsmathematische Verluste (+)/Gewinne (–) |
36 | 191 |
| Gezahlte Leistungen | –48 | –26 |
| Barwert der Pensi ons ve rpflich tungen zum 31.12. |
1.090 | 1.075 |
Nachfolgend sind die grundlegenden Annahmen bei der Bestimmung der Pensionsrückstellungen dargestellt:
| in % | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Diskontierungssatz | 2,0 | 2,0 |
| Künftige Einkommenserhöhungen | – | – |
| Rententrend | 1,0 | 1,0 |
Den Berechnungen liegen die biometrischen Grundwerte (Wahrscheinlichkeit für Todes- und Invaliditätsfälle) gemäß den Richttafeln 2005 G nach Dr. Klaus Heubeck zugrunde.
Für 2016 werden Auszahlungen in Höhe von T€ 57 (Vorjahr: T€ 45) erwartet.
Eine Veränderung des Rechnungszinses um +50/–50 Basispunkte hätte zum 31.12.2015 bei sonst unveränderten Annahmen folgende Auswirkung auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen gehabt:
| in T€ | –50 Basis punkte |
31.12.2015 | +50 Basis punkte |
|---|---|---|---|
| Barwert der Pensions verpflichtungen |
1.159 | 1.090 | 1.028 |
Die durchschnittliche Laufzeit der definierten Leistungsverpflichtung beträgt zwölf Jahre (Vorjahr: 13 Jahre). Des Weiteren betragen die Zahlungen des Arbeitgeberanteils in Deutschland zur gesetzlichen Rentenversicherung im Geschäftsjahr 2015 T€ 2.963 (Vorjahr: T€ 2.824).
| in T€ | 01.01.2015 | Verbrauch (V) Auflösung (A) Umgliederung (U) |
Zuführung | 31.12.2015 |
|---|---|---|---|---|
| Personalrück stellungen |
1.384 | 16 (A) | 474 | 1.842 |
Die Personalrückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Abfindungsverpflichtungen und Altersteilzeit zusammen.
Die Altersteilzeitverpflichtungen werden auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Blockmodell unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck bewertet. Der Rechnungszins beträgt 3,89 % (Vorjahr: 4,53 %). Unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Entwicklung der maßgeblichen Bemessungsgrößen wurde eine Gehaltsdynamik in Höhe von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) angesetzt.
In 2015 haben sich die Personalrückstellungen durch den Zinsaufwand um T€ 20 erhöht (Vorjahr: T€ 18).
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Kreditinstitute | 11.630 | 15.055 |
| Finanzierungsleasing | 1.585 | 1.872 |
| 13.215 | 16.927 | |
| Davon mit einer Restlaufzeit von | ||
| – bis zu 1 Jahr | 11.986 | 14.461 |
| – 1 Jahr bis 5 Jahre | 1.229 | 2.260 |
| – über 5 Jahre | – | 206 |
Dem Hawesko-Konzern werden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Kreditlinien zur Aufnahme von Kurzfristkrediten (unter einem Jahr) zur Verfügung gestellt:
| in T€ | Kreditlinie 2015 |
Kreditlinie 2014 |
|---|---|---|
| Res tlauf zeit |
||
| Unbefristet | 40.000 | 28.000 |
Die Zinssätze der 2015 in Anspruch genommenen kurzfristigen Kreditmittel lagen zwischen 0,10 % und 1,56 % (Vorjahr: zwischen 1,00 % und 1,58 %).
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Laufzeit von 1 Jahr bis 5 Jahre gibt es nicht mehr (Vorjahr: T€ 975). T€ 11.630 haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr (Vorjahr: T€ 14.080).
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2015 lassen sich wie folgt überleiten:
| in T€ | Restlaufzeit bis zu 1 Jahr |
Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren |
Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 441 | 1.375 | – | 1.816 |
| Zinsanteil | 85 | 146 | – | 231 |
| Tilgungsanteil | 356 | 1.229 | – | 1.585 |
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2014 lassen sich wie folgt überleiten:
| Restlaufzeit | Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr |
Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | bis zu 1 Jahr | bis zu 5 Jahren | von mehr als 5 Jahren | Summe |
| Mindestleasingzahlungen | 486 | 1.510 | 212 | 2.208 |
| Zinsanteil | 105 | 225 | 6 | 336 |
| Tilgungsanteil | 381 | 1.285 | 206 | 1.872 |
Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um das Distanzhandelslogistikzentrum in Tornesch bei Hamburg, das über einen Zeitraum von insgesamt 22,5 Jahren geleast wurde. Zum Ende der Vertragslaufzeit besteht für die Immobilie eine Kaufoption. Das Leasingverhältnis wurde als Finanzierungsleasing klassifiziert, da der Barwert der Mindestleasingzahlungen im Wesentlichen dem Zeitwert des Distanzhandelslogistikzentrums zum Vertragszeitpunkt entspricht. Der Barwert wurde mit Effektivzinsen je nach Vertrag im Bereich zwischen 5,5 % und 7 % berechnet.
Hawesko ist allen Zins- und Tilgungsanforderungen im Berichtsjahr – wie im Vorjahr – nachgekommen.
Aus den nachfolgenden Tabellen sind die erwarteten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert ersichtlich:
| Cashflows | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2017 | 2018–2020 | >2020 | ||||||||||
| in T€ | Buchwert 31.12.2015 |
Zins fix |
Zins variabel |
Tilgung | Zins fix |
Zins variabel |
Tilgung | Zins fix |
Zins variabel |
Tilgung | Zins fix |
Zins variabel |
Tilgung |
| Finan zielle Ver bindlichkei ten |
|||||||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
11.630 | – | –15 | –11.630 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
1.585 | –85 | – | –356 | –66 | – | –361 | –80 | – | –868 | – | – | – |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
24.904 | – | – | –9.968 | – | – | –12.678 | – | – | –1.936 | – | – | –322 |
| Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten |
62.933 | – | – –62.933 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Deriva tive finan zielle Ver bindlichkei ten |
|||||||||||||
| Zinsderivate mit Hedge-Beziehung |
11 | –22 | 6 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Devisentermingeschäft mit Hedge-Beziehung |
52 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Cashflows | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2015 | 2016 | 2017–2019 | >2019 | ||||||||||
| in T€ | Buchwert 31.12.2014 |
Zins fix |
Zins variabel |
Tilgung | Zins fix |
Zins variabel |
Tilgung | Zins fix |
Zins variabel |
Tilgung | Zins fix |
Zins variabel |
Tilgung |
| Finan zielle Ver bindlichkei ten |
|||||||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
15.055 | – | –66 | –14.059 | – | –7 | –996 | – | – | – | – | – | – |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
1.872 | –105 | – | –381 | –85 | – | –314 | –140 | – | –971 | –6 | – | –206 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
18.323 | – | – | –8.158 | – | – | – | – | – | –10.165 | – | – | – |
| Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten |
65.815 | – | – | –65.815 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Deriva tive finan zielle Ver bindlichkei ten |
|||||||||||||
| Zinsderivate mit Hedge-Beziehung |
77 | –151 | 53 | – | –22 | 7 | – | – | – | – | – | – | – |
Die Darstellung zeigt keine Planzahlen, sondern nur Finanzinstrumente, die per 31.12.2015 im Bestand waren und für die vertragliche Vereinbarungen über Zahlungen bestehen.
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Dav on finan zielle Verbindlichkei ten |
78.048 | 76.121 |
| – Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften |
116 | 64 |
| – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
62.933 | 65.815 |
| – Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
14.999 | 10.242 |
| Dav on nich t finan zielle Verbindlichkei ten |
8.371 | 7.127 |
| – Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern |
699 | 532 |
| – Erhaltene Anzahlungen für 2015 | – | 5.366 |
| – Erhaltene Anzahlungen für 2016 | 4.930 | 1.229 |
| – Erhaltene Anzahlungen für 2017 | 2.742 | – |
| 86.419 | 83.248 | |
| Davon mit einer Restlaufzeit von | ||
| – bis zu 1 Jahr | 68.741 | 71.777 |
| – 1 Jahr bis 5 Jahre | 17.678 | 11.471 |
| – über 5 Jahre | – | – |
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften umfassen die tatsächlichen bzw. möglichen Abfindungsverpflichtungen und die Anteile am Jahresergebnis der voll konsolidierten Konzerngesellschaften.
Die erhaltenen Anzahlungen des laufenden Jahres betreffen von Kunden vereinnahmte Subskriptionszahlungen für Weine, die 2016 bzw. 2017 ausgeliefert werden.
In den erhaltenen Anzahlungen sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 2.742 (Vorjahr: T€ 1.229) enthalten.
Unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird die Verbindlichkeit ausgewiesen, die aus der Ausübung einer Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH entstehen könnte. Der Wert per 31.12.2015 beträgt T€ 10.742 (Vorjahr: T€ 10.165). Außerdem sind in dieser Bilanzposition die Marktwerte der Zinsderivate in Höhe von T€ 11 (Vorjahr: T€ 77) sowie aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 52 (Vorjahr: –) enthalten.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Dav on finan zielle Verbindlichkei ten |
9.968 | 8.158 |
| – Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern |
5.953 | 4.647 |
| – Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern |
0 | 0 |
| – Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
125 | 116 |
| – Übrige | 3.890 | 3.395 |
| Dav on nich t finan zielle Verbindlichkei ten |
15.296 | 14.608 |
| – Umsatzsteuer und sonstige Steuern |
11.140 | 10.326 |
| – Kundenbonus | 4.045 | 3.908 |
| – Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
111 | 374 |
| 25.264 | 22.766 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber folgenden Unternehmen:
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| C.C.F. Fischer GmbH | 17 | 18 |
| Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH, Salzburg (Österreich) |
58 | 56 |
| Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner- und Wein-Distribu |
||
| tionsgesellschaft m.b.H. Global Wines, s.r.o., |
42 | 39 |
| Prag (Tschechien) | 8 | 3 |
| 125 | 116 |
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 1 (Vorjahr: T€ 1) enthalten. Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren sind, genau wie im Vorjahr, nicht mehr vorhanden.
Die passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den steuerlich maßgeblichen Bilanzen und den Buchwerten in der Konzernbilanz. Die bilanzierten passiven latenten Steuern entfallen auf temporäre Vermögensunterschiede in folgenden Bilanzposten:
| Latente Steuern in T€ |
31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen | 3.919 | 4.349 |
| Vorräte | 589 | 586 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
67 | 89 |
| Sonstige Vermögenswerte | 31 | 62 |
| Saldierung mit aktiven latenten Steuern |
–3.938 | –4.385 |
| Änderung Steuersatz | – | – |
| 668 | 701 |
Nach IAS 12.39 (b) wurden auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 441 (Vorjahr: T€ 397) keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2015:
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bewertungs kategorie nach IAS 39 |
Buchwert 31.12.2015 |
Anschaf fungskosten |
Fortgeführte Anschaf fungskosten |
Zeitwert erfolgs neutral |
Zeitwert erfolgs wirksam |
Wertansatz Bilanz nach IAS 17 |
Zeitwert 31.12.2015 |
| Aktiva | ||||||||
| Liquide Mittel | LaR | 14.459 | – | 14.459 | – | – | – | 14.459 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 45.812 | – | 45.812 | – | – | – | 45.812 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
||||||||
| – Finanzielle Vermögenswerte | LaR | 1.138 | – | 1.138 | – | – | – | 1.138 |
| Finanzanlagen | ||||||||
| – Sonstige Ausleihungen | LaR | 44 | – | 44 | – | – | – | 44 |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielleVermögenswerte |
AfS | 185 | 185 | – | – | – | – | 185 |
| Passiva | ||||||||
| Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften |
FLAC | 116 | – | 116 | – | – | – | n. v. |
| Verbindlichkeiten aus | ||||||||
| Lieferungen und Leistungen | FLAC | 62.933 | – | 62.933 | – | – | – | 62.933 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
FLAC | 11.630 | – | 11.630 | – | – | – | 11.630 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
n. v. | 1.585 | – | – | – | – | 1.585 | 1.808 |
| Übrige Verbindlichkeiten | ||||||||
| – Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 14.936 | – | 14.936 | – | – | – | 14.936 |
| – Derivate mit Hedge-Beziehung | n. v. | 63 | – | – | 63 | – | – | 63 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | ||||||||
| – Finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 9.968 | – | 9.968 | – | – | – | 9.968 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39: |
||||||||
| – Kredite und Forderungen (LaR) | 61.453 | – | 61.453 | – | – | – | 61.453 | |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
185 | 185 | – | – | – | – | 185 | |
| – Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||||
| (FLAC) | 99.467 | – | 99.467 | – | – | – | 99.467 |
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2014:
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bewertungs kategorie nach IAS 39 |
Buchwert 31.12.2014 |
Anschaf fungskosten |
Fortgeführte Anschaf fungskosten |
Zeitwert erfolgs neutral |
Zeitwert erfolgs wirksam |
Wertansatz Bilanz nach IAS 17 |
Zeitwert 31.12.2014 |
| Aktiva | ||||||||
| Liquide Mittel | LaR | 10.858 | – | 10.858 | – | – | – | 10.858 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 44.508 | – | 44.508 | – | – | – | 44.508 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
||||||||
| – Finanzielle Vermögenswerte | LaR | 1.594 | – | 1.594 | – | – | – | 1.594 |
| Finanzanlagen | ||||||||
| – Sonstige Ausleihungen | LaR | 49 | – | 49 | – | – | – | 49 |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielleVermögenswerte |
AfS | 185 | 185 | – | – | – | – | 185 |
| Passiva | ||||||||
| Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften |
FLAC | 64 | – | 64 | – | – | – | n. v. |
| Verbindlichkeiten aus | ||||||||
| Lieferungen und Leistungen | FLAC | 65.815 | – | 65.815 | – | – | – | 65.815 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
FLAC | 15.055 | – | 15.055 | – | – | – | 15.055 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
n. v. | 1.872 | – | – | – | – | 1.872 | 2.169 |
| Übrige Verbindlichkeiten | ||||||||
| – Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 10.165 | – | 10.165 | – | – | – | 10.165 |
| – Derivate mit Hedge-Beziehung | n. v. | 77 | – | – | 77 | – | – | 77 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | ||||||||
| – Finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 8.158 | – | 8.158 | – | – | – | 8.158 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39: |
||||||||
| – Kredite und Forderungen (LaR) | 57.009 | – | 57.009 | – | – | – | 57.009 | |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
185 | 185 | – | – | – | – | 185 | |
| – Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) |
99.193 | – | 99.193 | – | – | – | 99.193 |
Die folgende Tabelle zeigt die Einordnung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die gemäß IFRS 13 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und für die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente, für die der beizulegende Zeitwert aber angegeben wird, in die drei verschiedenen "Fair-Value-Hierarchie-Stufen".
Es handelt sich hierbei zum einen um Derivate mit einer Hedge-Beziehung. Zum anderen wird die Verkaufsoption der Altgesellschafter der Wein & Vinos GmbH sowie im Vorjahr auch noch die variable Kaufpreiskomponente zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen (vgl. auch Textziffer 31).
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe | |
| Aktiva | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Passiva | ||||||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung | – | 63 | – | 63 | – | 77 | – | 77 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) |
– | – | 10.742 | 10.742 | – | – | 10.165 | 10.165 |
Im Berichtsjahr und im Vorjahr haben weder Übertragungen zwischen Level 1 und Level 2 noch zwischen Level 2 und 3 stattgefunden.
Level 1: Auf der ersten Ebene der "Fair-Value-Hierarchie" werden die beizulegenden Zeitwerte anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt.
Level 2: Wenn kein aktiver Markt für ein Finanzinstrument besteht, wird der beizulegende Zeitwert mithilfe von Bewertungsmodellen bestimmt. Die Bewertungsmodelle verwenden im größtmöglichen Umfang Daten aus dem Markt und so wenig wie möglich unternehmensspezifische Daten.
Level 3: Den auf dieser Ebene verwendeten Bewertungsmodellen liegen auch nicht am Markt beobachtbare Parameter zugrunde.
Die liquiden Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Der beizulegende Zeitwert von den sonstigen langfristigen Forderungen sowie von den sonstigen Ausleihungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entspricht den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter.
Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (AfS) enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, deren Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmbar waren und die daher zu Anschaffungskosten bilanziert worden sind.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Laufzeiten, so dass die bilanzierten Werte näherungsweise den beizulegenden Zeitwert darstellen.
Die Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus Finanzierungsleasing werden unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve ermittelt.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten, die dem Wert der jeweiligen aktuellen Abfindungsverpflichtung entsprechen, bilanziert.
Die Zeitwerte der Finanzderivate beziehen sich auf die Auflösungsbeträge (Rückkaufswert) zum Bilanzstichtag.
Es besteht derzeit keine Absicht, finanzielle Vermögenswerte zu veräußern.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen bei den in Level 3 eingruppierten finanziellen Verbindlichkeiten per 31.12.2015 (Rundungsdifferenzen möglich):
| in T€ | Verkaufsoption |
|---|---|
| 01.01.2015 | 10.165 |
| Veränderung | 577 |
| 31.12.2015 | 10.742 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen bei den in Level 3 eingruppierten finanziellen Verbindlichkeiten per 31.12.2014 (Rundungsdifferenzen möglich):
| in T€ | Verkaufsoption |
|---|---|
| 01.01.2014 | 12.550 |
| Veränderung | –2.385 |
| 31.12.2014 | 10.165 |
Für die Verkaufsoption gibt es ein fest vereinbartes Bewertungsschema, das auf das zukünftige durchschnittliche Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) und einen Multiplikator abstellt. Da die Andienung der 30 % an der Wein & Vinos GmbH erst ab November 2016 erfolgen kann, wird diese Verbindlichkeit zusätzlich abgezinst. Als Diskontierungszinssatz in 2015 wurde ein Satz von 4,55 % (Vorjahr: 4,55 %) verwendet.
Eine Veränderung des zukünftigen durchschnittlichen EBIT hätte zum 31.12.2015 folgende Auswirkung auf den beizulegenden Zeitwert der Verkaufsoption gehabt:
| in T€ | –1.000 | 31.12.2015 | +1.000 |
|---|---|---|---|
| Zeitwert der | |||
| Verkaufsoption | 9.000 | 10.742 | 13.324 |
| Netto-Ergebniss e nach Bew ertungskategorien 2015 |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Aus Zinsen |
zum Zeitwert |
zu fortge führten Anschaf fungskosten |
Währungs umrechnung |
Wert berichti gung |
Aus Abgang |
Netto Ergebnis 2015 |
| Kredite und Forderungen (LaR) | 75 | – | – | – | 15 | – | 90 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
– | – | – | – | – | – | – |
| Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (FAHfT + FLHfT) |
– | – | – | – | – | – | – |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) |
–633 | – | –629 | 33 | – | – | –1.229 |
| Summe | –558 | – | –629 | 33 | 15 | – | –1.139 |
| Netto-Ergebniss e nach |
Aus der Folgebewertung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bew ertungskategorien 2014 in T€ |
Aus Zinsen |
zum Zeitwert |
zu fortge führten Anschaf fungskosten |
Währungs umrechnung |
Wert berichti gung |
Aus Abgang |
Netto Ergebnis 2014 |
| Kredite und Forderungen (LaR) | 108 | – | – | – | –24 | – | 84 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
– | – | – | – | – | – | – |
| Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (FAHfT + FLHfT) |
– | – | – | – | – | – | – |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) |
–1.135 | – | 2.331 | –75 | – | – | 1.121 |
| Summe | –1.027 | – | 2.331 | –75 | –24 | – | 1.205 |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (vgl. auch Textziffer 13). Die übrigen Komponenten des Netto-Ergebnisses erfasst die Hawesko Holding ebenfalls im Finanzergebnis, ausgenommen die der Bewertungskategorie "Kredite und Forderungen" zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Die Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Die Ergebniswirkungen aus den zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten sind ausschließlich marktbedingt und beruhen nicht auf Veränderungen in Ausfallrisiken, da diese nur mit Vertragspartnern unzweifelhafter Bonität durchgeführt werden.
Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31.12.2015 gegenüber Dritten wie folgt:
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Offene Anzahlungen | 1.254 | 1.246 |
Die Verpflichtungen aus offenen Anzahlungen für eingegangene Subskriptionen zum 31.12.2015 wurden Anfang 2016 ausgeglichen.
Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasingund Mietzahlungen beläuft sich auf T€ 19.685 (Vorjahr: T€ 18.943). Vom Gesamtbetrag der Leasing- und Mietverpflichtungen sind fällig:
| in T€ | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 10.341 | 9.914 |
| Mehr als 1 Jahr | ||
| bis zu 5 Jahren | 7.691 | 6.443 |
| Mehr als 5 Jahre | 1.653 | 2.586 |
| 19.685 | 18.943 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betreffen im Wesentlichen angemietete Ladengeschäfte für den Stationären Weinfacheinzelhandel und ein als Operating-Leasing klassifiziertes Grundstück. Zum Ende der Vertragslaufzeit besteht für das Grundstück eine Kaufoption. Für den Aufwand aus Miet- und Leasingverträgen in 2015 siehe auch Textziffer 12.
Im Zusammenhang mit der Abwicklung der Tochtergesellschaft Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. erhebt die Minderheitsgesellschafterin Ansprüche, die sich auf rund € 2,9 Mio. (Vorjahr: € 2,5 Mio.) belaufen. Die Gesellschaft weist die Forderung insgesamt zurück. Für in diesem Zusammenhang anfallende Kosten wurde eine Rückstellung von insgesamt € 1,0 Mio. (Vorjahr: € 0,6 Mio.) gebildet. Es wird die Auffassung vertreten, dass die Forderungen in der angesetzten Höhe nicht durchsetzbar sind, so dass keine weiteren Rückstellungen notwendig sind.
Hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen unterliegt der Hawesko-Konzern insbesondere Risiken aus der Veränderung der Zinssätze und in einem geringen Umfang Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden auch ausgewählte derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken abgesichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten werden Devisenoptionen, Devisentermingeschäfte und Zinsderivate genutzt. Zur Minderung des Ausfallrisikos werden die Geschäfte nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen. Ihr Einsatz beschränkt sich im Wesentlichen auf die Absicherung des operativen Geschäfts.
Die Grundzüge der Finanzpolitik werden regelmäßig vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Rechnungswesen. Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposures informiert wird.
Währungsrisiken resultieren aus zukünftigen Geschäftsvorfällen, bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe und werden insgesamt als gering eingeschätzt. Zur Absicherung solcher Risiken werden auch Devisentermingeschäfte abgeschlossen.
Die Risikomanagementpolitik des Konzerns sieht eine Absicherung von rund 80 % der erwarteten Zahlungsströme (hauptsächlich Exportverkäufe) in Schwedischen Kronen vor.
Wenn zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft Effektivität vorliegt (Cashflow-Hedge), erfolgt die Bewertung zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Der Anteil an Fremdwährungsvermögenswerten und Verbindlichkeiten, die keiner Sicherungsbeziehung zuzuordnen sind, werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die daraus entstehenden Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Die Verpflichtungen bzw. der Anspruch aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bzw. den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.
Das Zinsänderungsrisiko liegt hauptsächlich in der Veränderung der kurzfristigen Euro-Geldmarktzinsen. Um die Auswirkungen von Zinsschwankungen in dieser Region zu minimieren, legt der Vorstand regelmäßig die gewünschte Mischung aus fest und variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten fest und setzt dafür entsprechende Zinsderivate ein.
Wenn aufgrund der fehlenden Fristenkongruenz zwischen und der stark schwankenden Inanspruchnahme von Grundund Sicherungsgeschäften bei den Zinsderivaten kein enger Sicherungszusammenhang in Verbindung zu den Grundgeschäften besteht, werden sie zum Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste aus der Veränderung des Zeitwerts ergebniswirksam im Zinsergebnis erfasst werden.
Wenn für den Sicherungszusammenhang zwischen Grundund Sicherungsgeschäft Effektivität vorliegt (Cashflow-Hedge), erfolgt die Bewertung ebenfalls zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden.
Die Verpflichtungen bzw. der Anspruch aus der Bewertung der Zinsderivate werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bzw. den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisanteile sowie gegebenenfalls auf das Eigenkapital dar.
Den Zinssensitivitätsanalysen liegen folgende Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.
Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.
Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitäten berücksichtigt.
Bei einer hypothetischen Erhöhung bzw. Senkung des Marktzinsniveaus um jeweils 100 Basispunkte (Parallelverschiebung der Zinskurven) und gleichzeitig unveränderten sonstigen Variablen wäre das Ergebnis vor Ertragsteuern um € 0,2 Mio. geringer bzw. € 0,2 Mio. höher ausgefallen (Vorjahr: um € 0,2 Mio. geringer bzw. € 0,2 Mio. höher). Die Auswirkungen würden im Zinsergebnis ausgewiesen.
Das Bonitäts- und Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte (im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) aus dem operativen Geschäft entspricht maximal den auf der Aktivseite ausgewiesenen Beträgen und ist aufgrund der Vielzahl von einzelnen Kundenforderungen breit gestreut. Außerdem wird dem Ausfallrisiko mittels Einzelwertberichtigung und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Ermittlung
der Einzelwertberichtigungen erfolgt durch prozentuale Abwertung einzelner Forderungen in Abhängigkeit ihres Ausfallrisikos. Für die pauschalierte Einzelwertberichtigung werden Überfälligkeitsraster gebildet und der jeweilige Forderungsbestand prozentual einzelwertberichtigt. Geleistete Anzahlungen werden teilweise mit Bankbürgschaften abgesichert.
Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte nur mit Kontrahenten mit einem erstklassigen Kredit-Rating abgeschlossen.
Ein Liquiditätsrisiko, d. h., dass nicht genügend Finanzmittel zum Ausgleich der Verpflichtungen zur Verfügung stehen, ist nicht erkennbar (vgl. dazu Textziffer 30).
In 2012 wurden Zinsderivate zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos im Zusammenhang mit der Kaufpreisfinanzierung der Wein & Vinos GmbH abgeschlossen.
Bei den Zinsderivaten (Swaps) für die Kaufpreisfinanzierung der Wein & Vinos GmbH handelt es sich um einen Cashflow-Hedge, der eine 100 %ige retrospektive Effektivität vorweist. Laufzeiten, Zinszahlungen und Tilgung entsprechen dem Grundgeschäft (Bankdarlehen). Die Bewertung erfolgt zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts erfolgsneutral in den sonstigen Rücklagen erfasst werden.
In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente dargestellt:
| Nominalvolumen | Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 31.12. 2015 |
31.12. 2014 |
31.12. 2015 |
31.12. 2014 |
|
| Zinssicherungsge schäfte mit negativem |
|||||
| Marktwert zum Stichtag | 1.000 | 5.750 | –11 | –77 |
Die Zeitwerte beziehen sich auf die Auflösungsbeträge (Rückkaufwerte) der Finanzderivate zum Bilanzstichtag. Die Restlaufzeit der Zinssicherungsgeschäfte beträgt ein Jahr.
Des Weiteren wurden im Berichtsjahr Devisentermingeschäfte zur Kursabsicherung von Zahlungsströmen in Schwedischen Kronen abgeschlossen. Abgesichert werden rund 80 % der für die nächsten sechs Monate erwarteten Zahlungsströme, die dem Hedge-Accounting-Kriterium des "höchst wahrscheinlichen" Eintritts entsprechen. Dadurch handelt es sich um einen Cashflow-Hedge, der eine 100 %ige retrospektive Effektivität aufweist. Wenn zwischen Grundund Sicherungsgeschäft Effektivität vorliegt (Cashflow-Hedge), erfolgt die Bewertung zum Zeitwert, wobei Veränderungen des Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Der Anteil an Fremdwährungsvermögenswerten und Verbindlichkeiten, die keiner Sicherungsbeziehung zuzuordnen sind, werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die daraus entstehenden Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente dargestellt:
| Nominalvolumen | Zeitwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 31.12. 2015 |
31.12. 2014 |
31.12. 2015 |
31.12. 2014 |
||
| Devisentermin geschäfte mit negativem Marktwert |
||||||
| zum Stichtag | 2.526 | – | –52 | – |
Hinsichtlich der Einschätzung der Höhe der jeweiligen Risiken wird auf den Risikobericht verwiesen.
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.
Ein weiteres Ziel des Konzerns besteht darin, die Kapitalstruktur dauerhaft so zu gestalten, dass ihm auch weiterhin ein Banken-Rating im Bereich "Investment Grade" sicher ist. Um das zu gewährleisten und um weiterhin eine dem Gewinn je Aktie angemessene Dividende zahlen zu können, muss ein ausreichender Free-Cashflow erwirtschaftet werden. Damit bleibt auch in Zukunft die nachhaltige Optimierung des Working Capital ein vorrangiges Ziel.
Die Kapitalstruktur wird anhand der Netto-Verschuldung bzw. Netto-Liquidität gesteuert. Sie ist definiert als Summe aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Finanzierungsleasing und Pensionsrückstellungen abzüglich flüssiger Mittel. Zum 31.12.2015 beläuft sich die Netto-Liquidität auf T€ 154 (Vorjahr: Netto-Verschuldung T€ 7.144).
In diesem Zusammenhang wird von den Kreditinstituten die Einhaltung bestimmter Covenants gefordert. Diese beziehen sich z. B. auf bestimmte Eigenkapitalquoten oder das Verhältnis von Ergebnis zu Finanzergebnis. Im Berichtsjahr gab es weder Zahlungsverzögerungen noch wurde gegen Covenants verstoßen.
Eine weitere wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das ROCE. Es ist die Rendite, berechnet als das EBIT dividiert durch das durchschnittliche Capital Employed, also durch die Bilanzsumme (im Konzern) zuzüglich aktivierter Mietverpflichtungen abzüglich zinsloser Verbindlichkeiten und Rückstellungen, aktivierter latenter Steuern sowie der liquiden Mittel. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach den IFRS und kann in der Definition und Berechnung bei anderen Unternehmen abweichend sein. Es wird eine dauerhafte Kapitalrendite (ROCE) angestrebt, die nachhaltig bei mindestens 16 % liegt. Im Berichtsjahr wurde eine Rendite von 14,7 % (Vorjahr: 14,6 %) erreicht.
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug:
| Konzern | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Kaufmännische und gewerbliche Mitarbeiter |
900 | 900 |
| Auszubildende | 33 | 25 |
| 933 | 925 |
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter des nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmens betrug im Geschäftsjahr 22 (Vorjahr: 22).
Die Kapitalflussrechnung nach IAS 7 wurde bezüglich des Netto-Zahlungsmittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode ermittelt und gliedert sich in die Fonds "Laufende Geschäftstätigkeit", "Investitionstätigkeit" und "Finanzierungstätigkeit". Die Kapitalflussrechnung beginnt mit dem Ergebnis vor Steuern. Die gezahlten Ertragsteuern sind aus Wesentlichkeitsgründen vollständig der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet.
Die Mittelabflüsse aus Zinszahlungen und Dividenden sind der Finanzierungstätigkeit zugeordnet worden. In den Mittelabflüssen aus Finanzierungstätigkeit sind gezahlte Zinsen in Höhe von T€ 678 und erhaltene Zinsen in Höhe von T€ 34 enthalten. Im Zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ 26.050 (Vorjahr: T€ 19.337) sind die Zahlungsmittelveränderungen aus der betrieblichen Tätigkeit berücksichtigt. Die Zahlungsmittel umfassen Schecks, Kassenbestand und jederzeit fällige Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten.
Die Zusammensetzung des Bestandes an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten stellt sich wie folgt dar:
| in T€ | 2015 | 2014 Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Bankguthaben und Kassenbestände |
14.459 | 10.858 | 3.601 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrente) |
– | – | – |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode |
14.459 | 10.858 | 3.601 |
Entsprechend den Vorschriften des IFRS 8 sind einzelne Jahresabschlussdaten nach Geschäftsbereichen segmentiert, und in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Hawesko-Konzerns sind die Geschäftsbereiche nach Vertriebsform und Kundengruppe geordnet. Segmentvermögen, Segmentinvestitionen sowie die Fremdumsätze werden darüber hinaus im sekundären Berichtsformat nach Regionen gegliedert dargestellt. Hierbei handelt es sich um Regionen, in denen der Hawesko-Konzern tätig ist.
Der Fremdumsatz im Segment "Übriges Europa" (ohne Deutschland) in Höhe von T€ 47.368 umfasst die Länder Schweiz (50 %), Österreich (26 %), Schweden (21 %) und Frankreich (2 %). Im Berichtsjahr erreichte der gesamte Fremdumsatz außerhalb Deutschlands 10 % (Vorjahr: 11 %).
Die Zuordnung des Segmentvermögens und der Segmentinvestitionen erfolgt grundsätzlich nach dem Standort des betreffenden Vermögens, die Zuordnung der Fremdumsätze erfolgt nach dem Standort der jeweiligen Kunden.
Die Segmente umfassen die folgenden Bereiche:
Im Segment Großhandel/Distribution sind die Aktivitäten des Geschäfts mit Wiederverkäufern zusammengefasst, wobei die Weine und Champagner sowohl über den Distanzhandel (CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG) als auch durch eine Handelsvertreterorganisation (Wein-Wolf-Gruppe) vertrieben werden. Mit der Globalwine AG und Vogel Vins SA ist der Großhandel auf dem schweizerischen Weinmarkt aktiv. Außerdem gehört auch die Sélection de Bordeaux SARL zum Geschäftsbereich Großhandel/ Distribution sowie die sich in Abwicklung befindende Gesellschaft Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL.
Das Segment Distanzhandel umfasst den Geschäftsbereich Wein- und Champagnerdistanzhandel und konzentriert seine Aktivitäten auf den Endverbraucher. Zu diesem Segment gehört auch das Präsentgeschäft mit Firmen- und Privatkundschaft über einen Spezialkatalog. Zum Geschäftsbereich Distanzhandel zählen die Unternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH, Wein & Vinos GmbH, Carl Tesdorpf GmbH, The Wine Company Hawesko GmbH und Weinlet.de GmbH.
Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt:
| segmentberichterstattung | Stationärer Weinfacheinzelhandel |
Großhandel/Distribution | Distanzhandel | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | |
| umsatzerlöse | 140.919 | 137.767 | 190.611 | 185.821 | 166.644 | 172.216 | |
| Fremd | 140.919 | 137.767 | 181.205 | 177.730 | 154.616 | 157.275 | |
| Innen | – | – | 9.406 | 8.091 | 12.028 | 14.941 | |
| sons tige erträge |
10.123 | 9.776 | 9.073 | 7.868 | 3.495 | 3.450 | |
| Fremd | 10.073 | 9.776 | 9.029 | 7.795 | 2.105 | 2.060 | |
| Innen | 50 | – | 44 | 73 | 1.390 | 1.390 | |
| ebi tda |
17.409 | 16.779 | 7.676 | 6.662 | 12.130 | 12.004 | |
| absch reibungen |
1.668 | 1.535 | 1.752 | 1.607 | 677 | 3.033 | |
| ebi t |
15.741 | 15.244 | 5.924 | 5.055 | 11.453 | 8.971 | |
| finan zergebnis |
-33 | -31 | -432 | -634 | -267 | -275 | |
| Finanzertrag | 19 | 8 | 29 | 77 | 18 | 19 | |
| Finanzaufwand | –52 | –39 | –661 | –842 | –285 | –294 | |
| Beteiligungsergebnis | – | – | 200 | 131 | – | – | |
| ergebnis vor steue rn |
15.708 | 15.213 | 5.492 | 4.421 | 11.186 | 8.696 | |
| ertrags teue rn |
- | - | - | - | - | - | |
| konzernjah resüberschuss |
- | - | - | - | - | - | |
| seg men tve rmögen |
42.928 | 40.429 | 99.979 | 103.497 | 70.937 | 71.206 | |
| seg men tschulden |
26.336 | 24.333 | 45.524 | 42.809 | 26.029 | 30.748 | |
| inves titionen |
2.424 | 1.538 | 1.013 | 1.344 | 2.839 | 2.261 |
| aufteilung der umsätze nach regionen |
Konzern, konsolidiert | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2015 | 2014 | ||
| Inland | 429.382 | 420.888 | ||
| Übriges Europa | 47.368 | 50.379 | ||
| Sonstige | – | 1.523 | ||
| 476.750 | 472.790 |
| Konzern, konsolidiert | Überleitung/Konsolidierung | Summe | Sonstiges | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 |
| 472.790 | 476.750 | -44.933 | -42.716 | 517.723 | 519.466 | 21.919 | 21.292 |
| 472.790 | 476.750 | – | – | 472.790 | 476.750 | 18 | 10 |
| – | –44.933 | –42.716 | 44.933 | 42.716 | 21.901 | 21.282 | |
| 20.068 | 23.443 | -2.859 | -2.732 | 22.927 | 26.175 | 1.833 | 3.484 |
| 20.068 | 23.443 | – | – | 20.068 | 23.443 | 437 | 2.236 |
| – | –2.859 | –2.732 | 2.859 | 2.732 | 1.396 | 1.248 | |
| 26.890 | 27.412 | -4 | -8 | 26.894 | 27.420 | -8.551 | -9.795 |
| 6.840 | 7.280 | - | - | 6.840 | 7.280 | 665 | 3.183 |
| 20.050 | 20.132 | -4 | -8 | 20.054 | 20.140 | -9.216 | -12.978 |
| 1.305 | -1.092 | - | - | 1.305 | -1.092 | 2.245 | -360 |
| 2.493 | 75 | –960 | –837 | 3.453 | 912 | 3.349 | 846 |
| –1.319 | –1.367 | 960 | 837 | –2.279 | –2.204 | –1.104 | –1.206 |
| 200 | – | – | 131 | 200 | – | – | |
| 21.355 | 19.040 | -4 | -8 | 21.359 | 19.048 | -6.971 | -13.338 |
| -6.524 | -6.586 | -6.524 | -6.586 | - | - | - | - |
| 14.831 | 12.454 | - | - | - | - | - | - |
| 217.215 | 219.820 | -187.504 | -186.980 | 404.719 | 406.800 | 189.587 | 192.956 |
| 126.101 | 128.498 | 6.875 | 4.065 | 119.226 | 124.433 | 21.336 | 26.544 |
| 5.365 | 6.491 | - | - | 5.365 | 6.491 | 222 | 215 |
| Inf ormationen nach regionen |
Investitionen | Langfristige Vermögenswerte |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | |
| Inland | 6.321 | 4.723 | 57.719 | 56.237 | |
| Übriges Europa | 170 | 642 | 2.590 | 4.108 | |
| Konzern, kons olidie rt |
6.491 | 5.365 | 60.309 | 60.345 |
Die Konzerngesellschaften CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG, Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG, Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG und Deutschwein Classics GmbH & Co. KG machen für das Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 264b HGB Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Konzerngesellschaften IWL Internationale Wein Logistik GmbH, Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH machen für das Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Teilkonzerne der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG, Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH machen im Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 291 (1) Abs. 1 HGB Gebrauch, da sie in den befreienden Konzernabschluss der Hawesko Holding AG einbezogen worden sind. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 26.03.2015 abgegeben und ist dauerhaft im Internet unter www.hawesko-holding.com zugänglich.
Nach IAS 24 werden die folgenden Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen gemacht:
Der Hawesko-Konzern wird von der Tocos Beteiligung GmbH beherrscht, die 72,6 % (Vorjahr: 29,5 %) der Aktien der Hawesko Holding AG hält. Die oberste beherrschende Person ist Detlev Meyer.
Im Geschäftsjahr wurden Waren an die PIUS WEINWELT GmbH & Co. KG, die von Detlev Meyer maßgeblich beeinflusst wird, im Wert von T€ 85 veräußert. Des Weiteren wurden Umsätze von T€ 4 mit WeinArt getätigt, an der die Tocos Beteiligung GmbH zu 50 % beteiligt ist. Außerdem wurden Waren von der Grand Cru Select Weinhandelsgesellschaft mbH, an der die WeinArt beteiligt ist, im Wert von T€ 36 bezogen.
Vorstand und Aufsichtsrat sind als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24.9 anzusehen. Im Berichtszeitraum lagen Geschäftsbeziehungen zwischen Aufsichtsrat bzw. Vorstand und in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vor.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2015 (Vorjahr in Klammern) folgende Gesamtbezüge gewährt:
| Vergütung für per sönlich erbrachte |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Variable Bezüge | Fixe Bezüge | Sitzungsgeld | Leistungen | Summe |
| Detlev Meyer | 29 | 7 | 21 | – | 57 |
| (18) | (4) | (15) | (–) | (37) | |
| Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle (ab 01.08.2014) | 23 | 7 | 11 | – | 41 |
| (8) | (2) | (7) | (–) | (17) | |
| Dr. Joh. Christian Jacobs (bis 26.03.2015) | 8 | 2 | 15 | – | 25 |
| (20) | (5) | (23) | (–) | (48) | |
| Thomas R. Fischer | 17 | 4 | 15 | – | 36 |
| (18) | (4) | (14) | (–) | (36) | |
| Gunnar Heinemann | 18 | 5 | 11 | – | 34 |
| (27) | (6) | (20) | (–) | (53) | |
| Prof. Dr. Dr. Dres. h.c. Franz Jürgen Säcker (ab 26.03.2015) | 12 | 3 | 7 | – | 22 |
| (17) | (4) | (21) | (5) | (47) | |
| Kim-Eva Wempe | 17 | 4 | 11 | – | 32 |
| (18) | (4) | (13) | (–) | (35) | |
| Summe | 124 | 32 | 91 | - | 247 |
| (126) | (29) | (113) | (5) | (273) |
Zusätzlich wurden 2015 Umsätze in Höhe von T€ 255 mit der Gebr. Heinemann KG getätigt, deren geschäftsführender Gesellschafter Gunnar Heinemann ist. Ebenso wurden mit der Gerhard D. Wempe KG Umsätze in Höhe von T€ 173 erzielt, deren geschäftsführende Gesellschafterin Kim-Eva Wempe ist.
Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2015 (Vorjahr in Klammern) folgende Gesamtbezüge gewährt:
| Bezüge aus dem Arbeitsverhältnis | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Fix | Variabel | Zwischensumme | Beendigung des Arbeits verhältnisses |
Gesamtbezüge des Geschäfts jahres |
| Thorsten Hermelink (ab 01.12.2015) | 38 | – | 38 | – | 38 |
| (–) | (–) | (–) | (–) | (–) | |
| Alexander Margaritoff (bis 30.04.2015) | 388 | 261 | 649 | 7.429 | 8.078 |
| (1.142) | (115) | (1.257) | (–) | (1.257) | |
| Alexander Borwitzky (ab 01.01.2015) | 240 | 120 | 360 | – | 360 |
| (–) | (–) | (–) | (–) | (–) | |
| Nikolas von Haugwitz (ab 01.01.2015) | 245 | 120 | 365 | – | 365 |
| (–) | (–) | (–) | (–) | (–) | |
| Bernd Hoolmans (bis 31.07.2015) | – | – | – | – | – |
| (511) | (315) | (826) | (–) | (826) | |
| Bernd G. Siebdrat | 482 | – | 482 | – | 482 |
| (482) | (60) | (542) | (–) | (542) | |
| Ulrich Zimmermann | 310 | – | 310 | – | 310 |
| (310) | (50) | (360) | (–) | (360) | |
| Gesa mt |
1.703 | 501 | 2.204 | 7.429 | 9.633 |
| (2.445) | (540) | (2.985) | (-) | (2.985) |
Zusätzlich wurden einzelnen Vorstandsmitgliedern Sachleistungen in unwesentlicher Höhe gewährt.
Grundsätzlich sind alle Leistungen kurzfristig fällig, soweit nicht anders angegeben. Dem ehemaligen Vorstandsmitglied Bernd Hoolmans wurde eine Altersrente nach Vollendung des 65. Lebensjahres und ein Invalidengeld zugesagt; für diese Zusage ist zum 31.12.2015 eine Rückstellung in Höhe von T€ 259 (Vorjahr: T€ 247) bilanziert worden.
Herr Hoolmans bezieht daraus seit August 2015 ein monatliches Altersruhegeld von T€ 1. Darüber hinaus war seine Freistellung ab dem 31.12.2014 bei Fortzahlung seiner Bezüge bis zum 31.07.2015 vereinbart; hierfür wurde 2013 eine Rückstellung in Höhe von € 0,5 Mio. gebildet, die im Berichtsjahr sukzessive aufgelöst wurde, bis auf die Tantieme (T€ 110), die in 2016 ausgezahlt wird. Das Vorstandsmitglied Ulrich Zimmermann hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurde im Berichtsjahr durch die Gesellschaft ein Betrag von T€ 30 (Vorjahr: T€ 30) in eine Unterstützungskasse eingezahlt, davon T€ 20 aus Gehaltsumwandlung.
Gegenüber Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestanden im Geschäftsjahr 2015 keine Kredite.
Weitere Angaben zur Vorstandsvergütung sind dem Vergütungsbericht auf Seite 59 zu entnehmen.
In der Bilanz sind Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat in Höhe von T€ 6.728 enthalten (Vorjahr: T€ 1.283). Davon betreffen T€ 6.131 die fortlaufende Auszahlung aus dem Dienstvertrag des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Herrn Alexander Margaritoff, der am 28. Februar 2019 endet.
Zum 31.12.2015 hielt – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 6.522.376 Stück Aktien der Hawesko Holding AG, die sämtlich dem Vorsitzenden zuzurechnen waren (Vorjahr: 2.650.495 Stück). Der Vorstand hielt zum 31.12.2015 keine Aktien der Hawesko Holding AG; im Vorjahr hatte der Vorstand 2.781.420 Stück Aktien gehalten, davon der Vorstandsvorsitzende – direkt und indirekt – 2.700.000 Stück.
Außer den genannten Sachverhalten gab es darüber hinaus im Berichtsjahr keine weiteren wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit Vorstand und Aufsichtsrat.
Es bestehen keine wesentlichen Liefer- und Leistungsbeziehungen mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.
Der Honoraraufwand für den Abschlussprüfer stellt sich wie folgt dar:
| in T€ | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 413 | 361 |
| Steuerberatung | 36 | – |
| Sonstige Leistungen | 600 | 15 |
| Gesa mt |
1.049 | 376 |
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.
Hamburg, 4. April 2016
| Thorsten Hermelink | Alexander Borwitzky |
|---|---|
| Nikolas von Haugwitz | Bernd G. Siebdrat |
| Ulrich Zimmermann |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den an zuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Hawesko Holding AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamburg, 4. April 2016
Thorsten Hermelink Alexander Borwitzky Nikolas von Haugwitz Bernd G. Siebdrat Ulrich Zimmermann
Wir haben den von der Hawesko Holding Aktiengesellschaft, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht der Hawesko Holding AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 5. April 2016
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Matthias Kirschke ppa. Vinzent Graf
| Beteili | Jahresergebnis | |||
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | gungsquote | 2015 | ||
| Sitz | in T€ | in % | in T€ | |
| a. direk te beteiligungen |
||||
| Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH | Hamburg | 5.165 | 100 | 7.916¹ |
| Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH | Düsseldorf | 537 | 100 | 15.557¹ |
| CWD Champagner- und Wein-Distributions gesellschaft mbH & Co. KG |
Hamburg | 512 | 100 | 798 |
| Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner und Wein-Distributionsgesellschaft m.b.H. |
Hamburg | 40 | 100 | 1 |
| C.C.F. Fischer GmbH | Tornesch | 15 | 100 | –1 |
| Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG | Bonn | 8.065 | 100 | 4.367 |
| IWL Internationale Wein Logistik GmbH | Tornesch | 26 | 100 | –335¹ |
| Wein & Vinos GmbH | Berlin | 4.246 | 70 | 3.246 |
| Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL i. L. |
Bordeaux (Frankreich) |
–4.076 | 90 | –501 |
| Sélection de Bordeaux SARL | Straßburg (Frankreich) |
6 | 100 | –7 |
| Globalwine AG | Zürich (Schweiz) | –1.431 | 78,96 | –2.051 |
| b. indi rek te beteiligungen |
||||
| Beteiligungen der Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH: |
||||
| Weinlet.de GmbH | Hamburg | 26 | 100 | –127¹ |
| Carl Tesdorpf GmbH | Lübeck | –674 | 97,5 | 297 |
| The Wine Company Hawesko GmbH | Hamburg | –2.210 | 100 | 226 |
| Verwaltungsgesellschaft Hanseatisches | ||||
| Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO m.b.H. | Hamburg | 22 | 100 | –1 |
| Beteiligungen der Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH: |
Salzburg | |||
| Jacques' Wein-Depot Weinhandel m.b.H. | (Österreich) | 108 | 100 | 46 |
| Jacques-IT GmbH | Vaterstetten | 25 | 100 | 131¹ |
| Beteili | Jahresergebnis | |||
|---|---|---|---|---|
| Sitz | Eigenkapital in T€ |
gungsquote in % |
2015 in T€ |
|
| Beteiligungen der Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG: | Salzburg | |||
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG | (Österreich) | 678 | 100 | 405 |
| Salzburg | ||||
| Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH | (Österreich) | 58 | 100 | 6 |
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG | Bonn | 431 | 100 | 79 |
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG | Bonn | 3.360 | 100 | 4.553 |
| Wein Wolf Import GmbH | Bonn | 37 | 100 | 3 |
| Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH | Bonn | 37 | 100 | 1 |
| Gebrüder Josef und Matthäus Ziegler GmbH | Freudenberg | 3.443 | 100 | 57 |
| Alexander Baron von Essen Weinhandelsgesellschaft mbH | Bonn | 921 | 100 3 | 308 |
| Global Eastern Wine Holding GmbH | Bonn | 416 | 50 | 271 |
| Beteiligungen der Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG: |
||||
| Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG | Hamburg | 1.831 | 100 2 | 3.202 |
| Weinland Ariane Abayan Verwaltungsgesellschaft mbH | Hamburg | 29 | 100 | 1 |
| Deutschwein Classics GmbH & Co. KG | Bonn | 384 | 90 | 175 |
| Deutschwein Classics Verwaltungsgesellschaft mbH | Bonn | 33 | 90 | 1 |
| Beteiligung der Globalwine AG: | Grandvaux | |||
| Vogel Vins SA | (Schweiz) | 4.314 | 70 | –324 |
| Beteiligung der Global Eastern Wine Holding GmbH: | ||||
| Global Wines, s.r.o. | Prag (Tschechien) | 1.421 | 66,6 | 616 |
vor Ergebnisabführung
2 davon 15 % direkte Beteiligung
51 % über Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG
auch im Geschäftsjahr 2015 ist es dem Hawesko-Konzern gelungen, sich in einem anspruchsvollen Umfeld zu behaupten. Der Konzernumsatz erhöhte sich im Inland um 2 % – damit konnte der Konzern weitere Marktanteile hinzugewinnen. Die Entwicklung des operativen Ergebnisses 2015 – vor außerordentlichen Posten bei den Zentralkosten – war besonders erfreulich: Das EBIT in den einzelnen Segmenten hat sich jeweils überproportional zum Umsatz entwickelt. Nach Herausrechnung von einmaligen Folgewirkungen des Kontrollwechsels bei den Zentralkosten konnte das bereinigte Konzern-EBIT um 9,1 % auf € 26,9 Mio. (Vorjahr, bereinigt: € 24,6 Mio.) gesteigert werden. Es werden verstärkt langfristige strategische Themen angegangen, der Konzern ist in einer soliden Verfassung und es wird hart daran gearbeitet, die mittel- und langfristigen Perspektiven der Geschäftsentwicklung noch weiter zu stärken.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich sowohl in regelmäßigen Sitzungen als auch in Ausschusssitzungen über die Lage der Gesellschaft unterrichten lassen, hat den Vorstand beratend unterstützt, ihn kontinuierlich kontrolliert und alle erforderlichen Beschlüsse gefasst. Über die turnusmäßige Unterrichtung hinaus hat der Vorstand dem Aufsichtsrat auch aus sonstigen wichtigen Anlässen berichtet. Gegenstände der regelmäßigen mündlichen und schriftlichen Berichterstattung waren neben der Gesamtlage des Unternehmens und der aktuellen Geschäftsentwicklung auch die mittelfristige Strategie der Gesellschaft einschließlich der Investitions-, Finanzund Ergebnisplanung sowie die Führungskräfteentwicklung. Die Schwerpunkte der Beratungen lagen auf der wirtschaftlichen Entwicklung der Konzerngesellschaften sowie dem künftigen Kurs der Hawesko Holding AG.
Im Geschäftsjahr 2015 hat sich der Aufsichtsrat in vier ordentlichen sowie vier außerordentlichen Sitzungen, vorbereitet und unterstützt durch die Sitzungen des Prüfungsund Investitionsausschusses sowie des Personal- und Nominierungsausschusses, mit der Gesetzmäßigkeit und Ordnungsgemäßheit der Geschäftsführung beschäftigt. Themen der Berichterstattung und der Erörterung im Aufsichtsrat waren u. a. die aktuelle Geschäftslage des Konzerns, die Grundsätze der Corporate Governance und ihre Umsetzung im Unternehmen, Personalangelegenheiten, das Risikomanagement im Konzern sowie die strategischen Geschäftsplanungen. Im Einzelnen wurden im Plenum folgende Themen behandelt:
Die Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat und Vorstand
Die Dreijahresplanung für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018
Nach § 8 der Satzung bedarf die Vornahme einer Einzelinvestition, die einen Betrag von € 2,5 Mio. übersteigt, der Erwerb anderer Unternehmen bzw. die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen im Wert von mehr als € 0,5 Mio. der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Diese muss mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen erfolgen. Ein Geschäft in dieser Größenordnung wurde 2015 nicht getätigt und deshalb war auch keine Zustimmung erforderlich.
Im Rahmen des Berichtswesens wurden dem Aufsichtsrat monatlich die wesentlichen Finanzdaten übermittelt, ihre Entwicklung im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahreszahlen und den Markterwartungen dargestellt sowie detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat hat diese Planungs- und Abschlussunterlagen zur Kenntnis genommen, sich eingehend mit ihnen befasst und sich von deren Plausibilität und Angemessenheit überzeugt.
An den Aufsichtsratssitzungen, die nicht das Übernahmeangebot zum Gegenstand hatten, haben (mit vier entschuldigten Ausnahmen, zweimal je ein Aufsichtsratsmitglied und zweimal ein anderes betreffend) alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen.
An der Sitzung, in der über das Übernahmeangebot beraten und entschieden wurde, haben gemäß einem vorhergehenden Aufsichtsratsbeschluss die Aufsichtsratsmitglieder Thomas R. Fischer und Detlev Meyer nicht teilgenommen. Von den übrigen Mitgliedern haben an dieser Sitzung alle teilgenommen.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, die in der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Juni 2015 zum Abschlussprüfer gewählt worden war, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfungs- und Investitionsausschuss hat zugleich die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht und in diesem Zusammenhang auch die entsprechende Erklärung eingeholt.
Der Vorstand hat dem Prüfungs- und Investitionsausschuss den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Lagebericht mit dem zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zur Prüfung vorgelegt. Der Ausschuss hat sich in seiner Sitzung am 16. März 2016 mit den Abschlüssen der Beteiligungsgesellschaften beschäftigt und diese in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten. Der Jahresabschluss und der Konzernjahresabschluss der Hawesko Holding AG sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden vom gesamten Aufsichtsrat am 5. April 2016 geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Er billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2015 gemäß § 171 AktG. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2015 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 1,30 je Stückaktie zu verwenden.
Der Prüfungs- und Investitionsausschuss tagte 2015 sechsmal, der Personal- und Nominierungsausschuss dreimal.
Der Prüfungs- und Investitionsausschuss tagte jeweils vor Veröffentlichung der Quartalsfinanzberichte und erörterte diese gemäß Ziffer 7.1.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Am 17. März 2015 behandelte der Ausschuss die Abschlüsse der Tochtergesellschaften in Anwesenheit der Abschlussprüfer. Am 15. September 2015 wurde der Umfang einer Prüfung des Informations- und Kontrollsystems festgelegt. Die Sitzung am 23. November 2015 hatte die Dreijahresplanung zum Gegenstand.
Der Personal- und Nominierungsausschuss befasste sich in seiner Sitzung am 3. Februar 2015 mit den Folgen des Kontrollwechsels. Am 15. Juni 2015 beschäftigte er sich mit der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden. Am 9. Dezember 2015 machte er sich ein Bild von der zweiten Führungsebene im Segment Großhandel/Distribution.
Am 26. März 2015 haben Vorstand und Aufsichtsrat die jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Die heute verabschiedete Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wird als Teil der Erklärung zur Unternehmensführung zusammen mit den Angaben zu den Grundsätzen der Unternehmensführung und der Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat gesondert im Geschäftsbericht dargestellt (siehe Seite 135); das Dokument ist auch im Internet unter www.hawesko-holding.com abrufbar. Die Effizienz seiner Tätigkeit hat der Aufsichtsrat im Wege einer Selbstevaluierung überprüft.
Mit Wirkung zum 1. Dezember 2015 wurde Thorsten Hermelink zum Vorstandsvorsitzenden berufen und komplettierte damit den fünfköpfigen Vorstand.
Die im Kalenderjahr 2015 stattgefundenen Personaländerungen wurden bereits im letzten Bericht des Aufsichtsrats behandelt.
Dem Vorsitzenden sind keine Interessenkonflikte mitgeteilt worden.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der mit der Hawesko Holding AG verbundenen Unternehmen, den Agenturpartnerinnen und -partnern bei Jacques' Wein-Depot sowie den Vertriebspartnern im Großhandel für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.
Hamburg, 5. April 2016
Detlev Meyer Vorsitzender
Die Hawesko Holding AG bekennt sich zu einer verantwortungsvollen, auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Überwachung des Unternehmens. Sowohl die Transparenz der Grundsätze des Unternehmens als auch die Nachvollziehbarkeit seiner kontinuierlichen Entwicklung soll gewährleistet sein, um bei Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären Vertrauen zu schaffen, zu erhalten und zu stärken.
Vorstand und Aufsichtsrat berichten in dieser Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex" oder "DCGK") sowie gemäß § 289a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) über die Grundsätze der Unternehmensführung und die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.
Vorstand und Aufsichtsrat überwachen die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex und geben jährlich eine Entsprechenserklärung ab, die – sowohl in der aktuellen Fassung als auch in früheren Fassungen – im Internet abrufbar ist.
Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Aktiengesellschaften jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird bzw. welche dieser Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.
Aufsichtsrat und Vorstand der Hawesko Holding AG, Hamburg, haben sich im Geschäftsjahr 2015 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und erklären gemeinsam, dass seit dem 26. März 2015 (Zeitpunkt der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung) den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 bzw. ab deren Geltung der Fassung des Kodex vom 5. Mai 2015 mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird. Die Ausnahmen betreffen die nachfolgend aufgeführten Punkte:
Der Hawesko-Konzern ist dezentral organisiert: Möglichst viele Entscheidungen des operativen Geschäfts werden auf Ebene der jeweiligen Tochtergesellschaft gefällt und ausgeführt. Diese Organisationsstruktur ist vorteilhaft, weil es im Weingeschäft wesentlich auf die Pflege und Nutzung persönlicher Kontakte sowohl zum Produzenten als auch zum Kunden ankommt. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG ist an den überwiegend im Weinhandel tätigen Tochtergesellschaften in der Regel zu 100 % bzw. mehrheitlich beteiligt. Die operativ tätigen Kapitalgesellschaften von Bedeutung im Konsolidierungskreis – vor allem Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH – sind durch Gewinnabführungsverträge mit der Holding in den Konzern eingebunden. Bei den nicht zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften verfügen die jeweiligen Geschäftsführer über einen Minderheitsanteil. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG sowie die Mehrzahl der Tochtergesellschaften haben ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die nicht in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften haben ihren jeweiligen Sitz in Ländern der Europäischen Union bzw. in der Schweiz.
Der Hawesko-Konzern ist im Wesentlichen in drei Geschäftssegmente untergliedert (vgl. Abschnitt "Ziele und Strategien" im zusammengefassten Lagebericht).
Der Vorstand steuert nach EBIT* und ROCE*. Die angestrebten Mindestrenditen werden im Abschnitt "Steuerungssystem" des zusammengefassten Lageberichts dargestellt. Die Ziele und die Entwicklung der einzelnen Segmente gemäß diesen Kennziffern sind Bestandteil von regelmäßigen Strategie- und Reporting-Gesprächen mit den Geschäftsführern der einzelnen Konzerngesellschaften. Durch die Verknüpfung von EBIT-Margen und Kapitalrentabilität in den Zielsetzungen und Zielerreichungskontrollen werden den Geschäftsführern klare Verantwortlichkeiten unterhalb der Vorstandsebene zugewiesen.
Die Aktionäre der Hawesko Holding AG nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stückaktien mit identischen Rechten und Pflichten. Jede Aktie der Hawesko Holding AG gewährt eine Stimme. Dabei ist das Prinzip "one share, one vote" vollständig umgesetzt, da Höchstgrenzen für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte nicht bestehen. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Hauptversammlung erforderlich ist. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate eines jeden Geschäftsjahres statt. Die Leitung der Hauptversammlung obliegt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats oder einem von diesem bestimmten anderen Mitglied des Aufsichtsrats. Die Hauptversammlung nimmt alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben wahr. In der Regel bedarf ein Beschluss der einfachen Mehrheit, in bestimmten Fällen (u. a. bei Beschlüssen über Kapitalmaßnahmen und Satzungsänderungen) einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals.
Das Aufsichtsratsmitglied Detlev Meyer ist über die Tocos Beteiligung GmbH mit 72,6 % der Aktien größter Aktionär der Hawesko Holding AG. Danach folgt Michael Schiemann über die Augendum Vermögensverwaltung GmbH mit 5,6 %. Die verbleibenden ca. 21,8 % befinden sich in Händen von institutionellen Anlegern und Privatanlegern. Eine Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Sinne der §§ 289 Abs. 4 Nr. 5, 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.
*EBIT: Das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) ist das Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen. Es zeigt die operative Ertragskraft des Unternehmens.
*ROCE: Das ROCE (Return On Capital Employed) ist das Verhältnis von EBIT zum durchschnittlich eingesetzten Kapital und gibt Auskunft über die Verzinsung des eingesetzten Kapitals im Berichtszeitraum.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Bei wichtigen und grundsätzlichen Fragen bedarf der Vorstand einer vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats mit Zweidrittelmehrheit, insbesondere bei der Vornahme von Einzelinvestitionen im Werte von mehr als € 2,5 Mio. und beim Erwerb anderer Unternehmen oder der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen im Werte von mehr als € 0,5 Mio. Ein Berichtswesen informiert die Aufsichtsratsmitglieder monatlich über wesentliche Finanzdaten im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahreszahlen und erläutert sie. Es finden jährlich mindestens vier ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats sowie Sitzungen seiner Ausschüsse statt.
Der Aufsichtsrat besteht laut Satzung aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Er wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Willenserklärungen des Aufsichtsrats werden durch den Vorsitzenden oder im Falle seiner Verhinderung durch den Stellvertreter abgegeben. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen sind und mindestens die Hälfte der Mitglieder an der Beschlussfassung teilnimmt. Beschlüsse des Aufsichtsrats werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit das Gesetz oder die Satzung nichts anderes bestimmt; im Falle einer Stimmengleichheit kann von einer Mehrheit eine neue Aussprache beschlossen werden, ansonsten muss unverzüglich neu abgestimmt werden. Bei der erneuten Abstimmung über denselben Gegenstand hat der Vorsitzende zwei Stimmen, wenn sich auch in diesem Fall Stimmengleichheit ergibt.
Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet, die im Auftrag des Gesamtaufsichtsrats die ihnen übertragenen Funktionen erfüllen. Die Ausschüsse werden durch den jeweiligen Vorsitzenden einberufen und tagen so oft, wie es erforderlich erscheint. Derzeit bestehen ein Personal- und Nominierungsausschuss sowie ein Prüfungs- und Investitionsausschuss, jeweils bestehend aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bemüht sich, bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung nicht ausschließlich fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten, sondern auch Diversity-Aspekte zu berücksichtigen. Als Zielvorgabe für den Frauenanteil im Aufsichtsrat wurde mindestens eine Frau innerhalb einer Frist bis 30. Juni 2017 festgelegt. Mit der vorgeschlagenen Wiederwahl von Frau Kim-Eva Wempe rechnet der Aufsichtsrat damit, dass dieses Ziel erreicht wird.
Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und vertritt es bei Geschäften mit Dritten. Er stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Konzerns ab und unterrichtet den Aufsichtsrat im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend über sämtliche unternehmensrelevanten Planungs-, Geschäftsentwicklungs- und Risikofragen.
Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern und fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied ist – unabhängig von der gemeinsamen Verantwortung für die Leitung des Konzerns – für einzelne Zuständigkeitsbereiche verantwortlich. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Ausschüsse innerhalb des Vorstands bestehen nicht. Bis zum 30. Juni 2017 wurde eine Zielvorgabe von 0–30 % für den Frauenanteil im Vorstand festgelegt. Zurzeit wird sie erfüllt.
Jedes Geschäftssegment der Hawesko Holding AG wird federführend von einem Vorstandsmitglied geleitet, das für die Erreichung der Segmentziele verantwortlich ist und innerhalb des Segments über Weisungsmacht verfügt.
Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Als Ziel wurde festgelegt, bis zum 30. Juni 2017 einen Frauenanteil von 25 % bei den Führungskräften im Konzern zu erreichen. Diese Quote wird zurzeit noch nicht erfüllt.
Seit dem 1. Januar 2011 ist eine von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene Compliance-Ordnung für alle Hawesko-Gesellschaften in Kraft getreten.
Der Konzernabschluss wird seit dem Geschäftsjahr 2000 nach den IFRS-Richtlinien aufgestellt. Nach Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Konzernabschluss wird innerhalb von 120 Tagen nach dem Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht.
Mit dem Abschlussprüfer wurde Folgendes vereinbart:
Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Informationspolitik hat für die Hawesko Holding AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse des Unternehmens erfolgt im Geschäftsbericht, auf der jährlichen Pressekonferenz, in den Quartalsmitteilungen zum 31. März sowie zum 30. September und im Halbjahresfinanzbericht.
Weitere Informationen werden über Pressemitteilungen bzw. über Ad-hoc-Mitteilungen nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) veröffentlicht. Alle Mitteilungen sind im Internet einsehbar.
Die Hawesko Holding AG hat ein Insiderverzeichnis nach § 15b WpHG vorschriftsmäßig angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.
Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats befinden sich in einem gesonderten Abschnitt im zusammengefassten Lagebericht für 2015 sowie im Konzernanhang bzw. im Anhang. Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme existieren nicht.
Zum 31. Dezember 2015 hielt – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 6.522.376 Stück Aktien der Hawesko Holding AG, die sämtlich dem Vorsitzenden zuzurechnen waren (Vorjahr: 2.650.495 Stück). Der Vorstand hielt zum 31. Dezember 2015 keine Aktien der Hawesko Holding AG; im Vorjahr hatte der Vorstand 2.781.420 Stück Aktien gehalten, davon der Vorstandsvorsitzende – direkt und indirekt – 2.700.000 Stück.
Hamburg, 5. April 2016
Thorsten Hermelink (Jahrgang 1969) schloss sein Be triebswirtschafts-Studium an der Universität Lüneburg 1994 als Diplom-Kaufmann ab. Danach bekleidete er leitende Stellen in international tätigen Handelsunternehmen, zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung eines marktführenden Einzelhandelsunternehmens. Dabei sammelte er umfangreiche Erfahrungen bei deren strategischer Fokussierung, Expansion sowie dem Aufbau von Multi-Channel-Vertriebssystemen. Seit Dezember 2015 ist er Vorstandsvorsitzender der Hawesko Holding AG.
Alexander Borwitzky (Jahrgang 1968) schloss 1992 sein MBA-Studium an der Nottingham University Business School ab. Er war in leitenden Funktionen in internationalen Einzelhandelskonzernen tätig und ist seit 2013 einer der Geschäftsführer von Jacques' Wein-Depot. Seit Januar 2015 ist er im Vorstand für das Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel verantwortlich.
Nikolas von Haugwitz (Jahrgang 1968) beendete sein Studium an der Freien Universität Berlin 1996 als Diplom-Volkswirt. Seit 2003 ist er in leitenden Funktionen beim Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor hawesko.de tätig, seit 2008 als einer der Geschäftsführer. Darüber hinaus ist er Geschäftsführer von Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck. Seit Januar 2015 vertritt er das Segment Distanzhandel im Vorstand.
Bernd G. Siebdrat (Jahrgang 1956) ist Mitgründer und Geschäftsführer der 1981 gegründeten und von Hawesko Holding im Jahr 1999 übernommenen Tochtergesellschaft Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich Großhandel/Distribution.
Ulrich Zimmermann (Jahrgang 1962) beendete sein Studium 1989 in Karlsruhe als Diplom-Wirtschaftsingenieur (TH). Er wurde 1998 Bereichsleiter Finanzen und Beteiligungscontrolling der Hawesko Holding AG und 1999 Prokurist. Als Finanzvorstand ist er insbesondere für diese Bereiche sowie für die Logistik verantwortlich.
Vorsitzender (ab 26.03.2015) Geschäftsführer der Tocos Beteiligung GmbH, Hamburg
Mitglied folgender gesetzlich zu bildender
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
stellvertretender Vorsitzender (ab 26.03.2015)
Mitglied folgender gesetzlich zu bildender Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
Vorsitzender (bis 26.03.2015) Rechtsanwalt und Partner der Sozietät Huth Dietrich Hahn, Hamburg
Mitglied folgender gesetzlich zu bildender
Sprecher des Vorstands der Marcard, Stein & Co. AG, Hamburg, sowie Geschäftsführer der Marcard Family Office Treuhand GmbH, Hamburg
Mitglied folgender gesetzlich zu bildender Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
stellvertretender Vorsitzender (bis 26.03.2015) Ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter der Gebr. Heinemann KG, Hamburg
Mitglied folgender gesetzlich zu bildender
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
(ab 26.03.2015)
Geschäftsführender Direktor Institut für Energie- und Regulierungsrecht Berlin e. V., Berlin
Persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin der Gerhard D. Wempe KG, Hamburg
1 Mitglied des Personal- und Nominierungsausschusses. Bis 03.02.2015 war Dr. Joh. Christian Jacobs Vorsitzender. Ab 03.02.2015 ist Detlev Meyer Vorsitzender des Ausschusses. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle ist ab 26.03.2015 Mitglied des Ausschusses.
2 Mitglied des Prüfungs- und Investitionsausschusses. Bis 26.03.2015 war Thomas R. Fischer Vorsitzender des Ausschusses. Ab 26.03.2015 ist Prof. Dr. Dr. Dres. Franz Jürgen Säcker Vorsitzender des Ausschusses und erfüllt die Voraussetzungen gemäß § 100 Abs. 5 AktG.
Hawesko Holding AG Elbkaihaus Große Elbstraße 145d 22767 Hamburg
Abteilung Investor Relations Tel. 040/30 39 21 00 Fax 040/30 39 21 05
www.hawesko-holding.com [email protected]
Impacct Communication GmbH Hamburg www.impacct.de
Weine, Titel rechts, S. 8, S. 11 unten, S. 12, S. 15: Nele Martensen, Hamburg Titel, links: © StockFood/Siffert, Hans-Peter U2: © StockFood/Glasshouse Images S. 2 – 7: Wolfgang Wilde, Hamburg S. 8, unten links: iPad © iStockphoto S. 11, oben links: © StockFood/Schinharl, Michael S. 11, oben rechts: © StockFood/Jalag/Schiffer, Maria
Dieser Geschäftsbericht wurde auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.
This annual report is also available in English translation.
| in Mio. € | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|
| Netto-Umsatz | 476,8 | 472,8 | 465,2 | 446,4 |
| Rohertrag | 198,4 | 198,0 | 190,5 | 181,8 |
| – in % vom Netto-Umsatz | 41,6 % | 41,9 % | 40,9 % | 40,7 % |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 27,4 | 26,9 | 29,4 | 32,8 |
| – in % vom Netto-Umsatz | 5,7 % | 5,7 % | 6,3 % | 7,3 % |
| Abschreibungen | 7,3 | 6,8 | 6,8 | 7,2 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 20,1 | 20,1 | 22,6 | 25,6 |
| – in % vom Netto-Umsatz | 4,2 % | 4,2 % | 4,8 % | 5,7 % |
| Konzernjahresüberschuss (nach Steuern und ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter) |
12,2 | 14,8 | 16,2 | 22,5 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 26,1 | 19,3 | 31,1 | 17,5 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –5,8 | –5,1 | –7,5 | –25,4 |
| Free-Cashflow | 19,7 | 13,1 | 22,7 | –8,9 |
| Dividendenausschüttung laufendes Jahr (Holding AG) | –11,7 | –11,7 | –14,8 | –14,8 |
| Langfristige Vermögenswerte | 60,3 | 60,3 | 64,7 | 65,9 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 159,5 | 156,9 | 169,5 | 170,0 |
| Eigenkapital nach Ausschüttung | 79,6 | 79,4 | 77,3 | 74,9 |
| – in % der Bilanzsumme nach Ausschüttung | 36,2 % | 36,6 % | 33,0 % | 31,8 % |
| Bilanzsumme | 219,8 | 217,2 | 234,3 | 235,8 |
| Gebundenes Kapital | 137,3 | 137,5 | 140,8 | 140,3 |
| Gesamtkapitalrendite | 9,2 % | 8,9 % | 9,6 % | 11,3 % |
| Return on Capital Employed | 14,7 % | 14,6 % | 16,0 % | 18,3 % |
| Ergebnis je Aktie (€) | 1,36 | 1,65 | 1,80 | 2,51 |
| Reguläre Dividende je Aktie (€) | 1,30 | 1,30 | 1,65 | 1,65 |
| Bonusdividende je Aktie (€) | – | – | – | – |
| Gesamtdividende je Aktie (€) | 1,30 | 1,30 | 1,65 | 1,65 |
| Anzahl Aktien (Jahresdurchschnitt ausstehende, in Tsd.) | 8.983 | 8.983 | 8.983 | 8.983 |
| Aktienkurs zum Jahresultimo (€) | 41,48 | 41,52 | 38,25 | 40,06 |
| Börsenkapitalisierung zum Jahresultimo | 372,6 | 372,9 | 343,6 | 359,9 |
| Anzahl der Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) | 933 | 925 | 925 | 835 |
| 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|---|---|
| 409,1 | 377,7 | 338,5 | 338,8 | 333,7 | 302,6 |
| 161,7 | 150,1 | 138,4 | 135,6 | 130,9 | 122,2 |
| 39,5 % | 39,7 % | 40,9 % | 40,0 % | 39,2 % | 40,4 % |
| 31,5 | 31,3 | 27,1 | 30,0 | 23,3 | 22,9 |
| 7,7 % | 8,3 % | 8,0 % | 8,9 % | 7,0 % | 7,6 % |
| 5,3 | 5,6 | 4,7 | 4,5 | 5,0 | 4,3 |
| 26,2 | 25,7 | 22,4 | 25,5 | 18,3 | 18,6 |
| 6,4 % | 6,8 % | 6,6 % | 7,5 % | 5,5 % | 6,1 % |
| 17,9 | 20,0 | 13,1 | 14,6 | 6,7 | 10,8 |
| 16,9 | 21,8 | 28,8 | 24,7 | 17,9 | 12,7 |
| –4,1 | +2,5 | –7,1 | –5,8 | –2,6 | –5,6 |
| 12,3 | 23,8 | 20,8 | 17,5 | 13,6 | 5,6 |
| –14,4 | –15,7 | –11,9 | –10,6 | –8,8 | –7,6 |
| 47,6 | 52,6 | 46,5 | 44,7 | 48,9 | 57,3 |
| 168,8 | 149,2 | 127,1 | 125,4 | 127,7 | 114,5 |
| 81,1 | 77,8 | 70,2 | 66,6 | 62,6 | 64,9 |
| 37,5 % | 38,6 % | 40,5 % | 39,1 % | 35,4 % | 37,8 % |
| 216,4 | 201,8 | 173,6 | 170,1 | 176,6 | 171,9 |
| 105,7 | 101,8 | 103,1 | 102,9 | 103,9 | 99,8 |
| 12,5 % | 13,7 % | 13,0 % | 14,7 % | 10,5 % | 11,1 % |
| 24,8 % | 25,3 % | 21,7 % | 24,8 % | 17,6 % | 18,6 % |
| 1,99 | 2,24 | 1,48 | 1,67 | 0,76 | 1,23 |
| 1,60 | 1,50 | 1,35 | 1,20 | 1,00 | 0,85 |
| – | 0,25 | – | – | – | – |
| 1,60 | 1,75 | 1,35 | 1,20 | 1,00 | 0,85 |
| 8.983 | 8.915 | 8.835 | 8.742 | 8.805 | 8.806 |
| 35,23 | 29,42 | 23,00 | 19,43 | 22,70 | 20,40 |
| 316,5 | 264,3 | 203,4 | 171,7 | 200,5 | 180,2 |
| 739 | 696 | 657 | 614 | 609 | 551 |
| 21. April 2016 | Bilanzpressekonferenz/Analystenkonferenz |
|---|---|
| 3. Ma i 2016 |
Quartalsmitteilung zum 31. März 2016 |
| 13. Juni 2016 | Hauptversammlung |
| 4. August 2016 | Halbjahresfinanzbericht |
| 3. Novem ber 2016 |
Quartalsmitteilung zum 30. September 2016 |
| VOR wort 2 |
|
|---|---|
| über uns 8 |
|
| Zusamm engefa sster La gebericht |
|
| Unternehmensprofil |
19 |
| Wirtschaftsbericht | 23 |
| Umweltbericht | 44 |
| Nachtragsbericht | 46 |
| Prognose-, Chancen- und Risikobericht |
47 |
| Rechtliche Konzernstruktur und übernahmerechtliche Angaben |
56 |
| Leitung und Kontrolle | 58 |
| Vergütungsbericht |
59 |
| Ergänzende Angaben für die Hawesko Holding AG |
64 |
| Konzerna bschluss |
|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
70 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung |
71 |
| Konzern-Bilanz |
72 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung |
74 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung |
75 |
| Konzerna nha ng |
76 |
| versicherung der gesetzlichen Vertreter |
|
| 128 | |
| Bestätigungsverm erk |
129 |
| Anteilsbesitz |
130 |
| Bericht des Aufsichtsra ts |
132 |
| Erk lärung zur Unternehm ensführung und Bericht zur Corpora te Governa nce |
135 |
| Vorsta nd und Aufsichtsra t |
139 |
| im pressum |
141 |
| Kennza hlen |
142 |
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.