Quarterly Report • May 11, 2016
Quarterly Report
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| Brief an die Aktionäre 3 |
|---|
| Die NORDWEST Aktie 5 |
| Gesamtentwicklung 7 |
| Entwicklung der Geschäftsbereiche 8 |
| Stahl: Rückläufiges Volumen trotz gesteigertem Absatz 8 |
| Bau-Handwerk-Industrie: Positive Konjunktur beflügelt das Geschäftsvolumen 9 |
| Haustechnik: Gemeinsam die Trendwende eingeleitet – Lagergeschäft boomt 10 |
| TeamFaktor/Services: Erfolgsgarant Factoring – dynamisches Wachstum auch durch verbesserte Rahmenabkommen 11 |
| Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns per 31.03.2016 12 |
| Ertragslage des NORDWEST-Konzerns 12 |
| Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns 13 |
| Bilanz des NORDWEST-Konzerns per 31.03.2016 in € (IFRS) 15 |
| Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns per 31.03.2016 in € (IFRS) 17 |
| Fazit und Ausblick 18 |
| Disclaimer 19 |
| Finanzkalender 2016 19 |
| Börsendaten 20 |
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir blicken auf ein erfolgreiches erstes Quartal 2016 zurück. Das Geschäftsvolumen konnte ausgebaut, das Ergebnis deutlich gesteigert und die Anzahl an Fachhandelspartnern erhöht werden. NORDWEST hat sich damit nach einem turbulenten Geschäftsjahr 2015 wieder stabilisiert.
Nach einem durch Sondereffekte belasteten Vorjahr zeigt sich in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres die operative Stärke und Innovationskraft des NORDWEST-Konzerns insbesondere in der Entwicklung des Geschäftsvolumens und des Ergebnisses.
Trotz einer weiterhin negativen Preisentwicklung im Geschäftsbereich Stahl konnte ein Geschäftsvolumen von 486,3 Mio. € erzielt und damit der Vorjahreswert um insgesamt 0,7 % übertroffen werden. Eckpfeiler dieser Entwicklung sind zum einen die deutlich positive Entwicklung im Kerngeschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie sowie der innovative Ausbau des Factoring-Geschäftes im Bereich TeamFaktor/Services.
Der Geschäftsbereich Haustechnik hat sich wieder stabilisiert. Das ausgewiesene Minus in der Quartalsentwicklung beruht lediglich auf der nach dem ersten Quartal im Vorjahr begonnenen Änderung der Beschaffungswege des größten Haustechnikkunden. Um diesen Sondereffekt bereinigt, weist der Geschäftsbereich ein zum Vorjahr deutlich gestiegenes Geschäftsvolumen von über 10 % aus.
Der Boom im nordwesteigenen Lagergeschäft geht weiter. Mit über 40 Mio. € wird eine neue Bestmarke in einem ersten Quartal erreicht. Das gestiegene Geschäftsvolumen und die konsequente Verfolgung der überarbeiteten DRIVE-Strategie spiegeln sich auch im Ergebnis wider. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt mit 1,6 Mio. € um 70 % über Vorjahr. Ein mehr als erfreulicher Erfolg.
Abgerundet wird die Entwicklung mit Blick auf die Anzahl unserer Fachhandelspartner. Insgesamt gehörten NORDWEST zum Quartalsende 943 Fachhandelspartner an. Im Saldo ist dies ein Anstieg um insgesamt 22 Fachhandelspartner gegenüber dem 31.12.2015 (25 Zugänge, 3 Abgänge).
Diese Erfolge zeigen, dass NORDWEST wieder auf dem richtigen Weg ist.
Bei Ihnen – unseren Geschäftspartnern, Aktionären und Mitarbeitern – möchten wir uns sehr herzlich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das erwiesene Vertrauen bedanken und freuen uns sehr, Sie auf unserer diesjährigen Hauptversammlung am 19. Mai in Dortmund begrüßen zu dürfen.
Hagen, 11.05.2016
NORDWEST Handel AG
DER VORSTAND
Bernhard Dressler Jörg Simon
Die NORDWEST-Aktie weist trotz der erzielten operativen Erfolge im ersten Quartal eine Seitwärtsbewegung auf und schließt per 31.03.2016 mit einem Kurs in Höhe von 12,45 € nach zuletzt 12,20 € per 31.12.2015. Während im Vorjahr die Kursentwicklung insbesondere im zweiten Halbjahr deutlich durch die Bekanntgabe der Compliance-Untersuchung belastet wurde, konnte im aktuellen Geschäftsjahr ein weiterer Kursrückgang verhindert und dank der aktuellen positiven Umsatz- und Ergebnissituation die Weichen für eine weitere Kursbelebung gestellt werden.
Das NORDWEST-Management verfolgt unverändert eine ergebnisorientierte Ausschüttungspolitik, die die NORDWEST-Aktionäre im angemessenen Umfang am Jahreserfolg des Unternehmens partizipieren lässt. Eine Dividendenzahlung aus Rücklagen wird strikt abgelehnt, da sie die Unternehmenssubstanz schwächen würde. Die durchschnittlich angestrebte Ausschüttungsquote liegt bei ca. 50 %. Das Management kann jedoch eine abweichende Thesaurierung der Gewinne befürworten, wenn dies mit Blick auf
die wirtschaftliche Lage und die Prognosen sowie die strategische Ausrichtung und die Wachstumspläne des NORDWEST-Konzerns sinnvoll erscheint.
Angesichts der durch Sondereffekte geprägten Geschäftsentwicklung in 2015 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 19.05.2016 eine Dividendenausschüttung in Höhe von 0,30 € je Aktie, nach 0,55 € je Aktie im Vorjahr, vor. Die Ausschüttung dieser Dividende entspricht einer Dividendenrendite von 2,5 %. Die Auszahlung der Dividende für 2015 wird am 24.05.2016 erfolgen.
Ein turbulentes Jahr 2015 liegt hinter NORDWEST. Unsere Bemühungen, den Zusammenhalt von Lieferanten, Fachhandelspartnern (FHP) und NORDWEST durch Abgänge im Zuge der Compliance Untersuchung nicht zu gefährden, waren erfolgreich. Die Belastungen aus der Compliance Untersuchung waren dennoch im Ergebnis des vergangenen Jahres spürbar.
Viele Weichenstellungen für eine erfolgreiche Zukunft wurden notwendig. Die Umsetzung zeigt sich sowohl in der operativen Stärke und Innovationskraft als auch in der positiven Entwicklung des Geschäftsvolumens und des Ergebnisses des laufenden Geschäftsjahres 2016.
Einige Anstrengungen in der Neuausrichtung des Unternehmens liegen noch vor uns. Die Anzahl an Fachhandelspartnern ist aufgrund des Leistungsspektrums von NORDWEST in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und wird auch in den Folgejahren die Messlatte für die Akzeptanz der Leistungen durch die FHP darstellen. Beweis dafür sind die bereits feststehenden 25 Zugänge in 2016. Weitere werden folgen.
Aber auch Abgänge von Fachhandelspartnern durch Kündigung, Insolvenz oder Geschäftsaufgabe gehören zum Geschäft von NORDWEST. Auch das laufende Geschäftsjahr bildet hier keine Ausnahme.
Beispielhaft für die unterschiedliche Ausrichtung unser FHP in der Begleitung und Unterstützung von NORDWEST sei hier die zukünftige Zusammensetzung der "Rossini-Gruppe" (Haustechnik Leistungsgemeinschaft) genannt. Während voraussichtlich der Großteil der 7 FHP uns auch über den 31.12.2016 begleiten wird, hat die Handelskontor Seevetal GmbH (Partner für Technik) ihre Kündigung der Mitgliedschaft zum 31.12.2016 erklärt. Das Geschäftsvolumen des FHP beläuft sich auf ungefähr 120 Mio. € in 2015. Das Gesamtvolumen des Jahres 2015 lag bei rund 2 Mrd. €. Wir bedauern diesen Entschluss. Die mittelfristigen Auswirkungen auf das Ergebnis werden aufgrund gezielter Maßnahmen weitgehend ausgeglichen.
Auf die positive Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres werden diese Entscheidungen keinen Einfluss haben. Das erfolgreiche erste Quartal, die weiter wachsende Anzahl an FHP und die eingeleiteten Maßnahmen für die Zukunft bilden das Fundament, die positive operative Entwicklung über das Geschäftsjahr 2016 hinaus fortzuführen.
Der Geschäftsbereich Stahl hat im Berichtszeitraum ein Geschäftsvolumen von 171,1 Mio. € erreicht und damit den Vorjahreswert um 12,5 % unterschritten. Dabei konnte der erreichte Anstieg der abgesetzten Tonnage die im ersten Quartal deutlich rückläufige Preisentwicklung nicht kompensieren. Es zeigt sich, dass der europäische Stahlmarkt auch zu Beginn des Jahres den anhaltenden, negativen Einflüssen der vergangenen Monate ausgesetzt ist. Die Überkapazitäten auf dem europäischen Kontinent, aber auch chinesische Stahlexporte belasten weiterhin die gesamte Branche. Des Weiteren wird die Nachfrage durch den andauernden Preisdruck beeinflusst. Bestellungen erfolgten ausschließlich bedarfsorientiert, so dass durch die georderte Menge lediglich der Bedarf der nachgelagerten Händler disponiert wird, um eine Grundversorgung zu sichern. Flankiert wird die zurückhaltende Nachfrage durch rückläufige Rohstoffpreise und Preise für das Vormaterial, die ebenfalls unter Druck geraten sind.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | +/-% zum VJ | |
| Walzstahl | 59.550 | -17,5 % |
| Edelstahl / Aluminium | 16.728 | -11,3 % |
| Bewehrungsstahl | 66.439 | -13,7 % |
| Rohre | 21.637 | -15,3 % |
| sonstige | 6.723 | - |
| Geschäftsbereich Stahl | 171.077 | -12,5 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Trotzdem sehen wir den Geschäftsbereich Stahl vor allem durch die Ausgewogenheit des Produktportfolios und die breite Lieferantenstruktur für die Zukunft gut aufgestellt. Im ersten Quartal 2016 konnten wir trotz aller Unsicherheiten am Markt den Absatz gegenüber dem Vorjahreswert steigern. Auf kurz- und mittelfristige Sicht rechnen wir jedoch mit einem weiterhin unverändert schwierigen Geschäftsumfeld. Eine Stabilisierung des Schrottpreises im März und die Diskussion um EU-Strafzölle auf bestimmte Stahlprodukte aus China und Russland führen zu einem vorsichtigen Bestandsaufbau in den Bereichen Walzstahl, Rohre und Edelstahl. Inwieweit sich diese Entwicklung verstetigt und zu einer weiteren Belebung des Marktes beiträgt, bleibt abzuwarten.
Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie hat sein Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern können. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres wird mit einem Geschäftsvolumen in Höhe von 211,2 Mio. € das bereits hohe Volumen des Vorjahres um fast 10 % übertroffen. Getragen wird diese Entwicklung insbesondere durch die konsequente Verfolgung der DRIVE-Strategie in einem durch positive Konjunktursignale geprägten Umfeld.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. +/-% zum VJ |
|---|---|---|
| Bau | 51.668 | 1,1 % |
| Handwerk und Industrie | 159.532 | 12,7 % |
| Geschäftsbereich BHI | 211.221 | 9,6% |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Der Bereich Bau hat per 31.03.2016 ein Geschäftsvolumen von 51,7 Mio. € erzielt, was einer Steigerung von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist insbesondere auf einen nach wie vor positiven Trend im Bereich Sicherheitstechnik zurückzuführen, der von NORDWEST durch das neu entwickelte Konzept "Objekt Secur" aufgegriffen wird. Daneben treibt der Geschäftsbereich die Entwicklung innovativer Vertriebskonzepte im Bereich Baubeschläge an, die den angeschlossenen Fachhandelspartnern weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft bieten werden. Begünstigt wurde die Entwicklung zusätzlich durch das milde Wetter in den Wintermonaten, welches einen ordentlichen Baufortschritt zum Jahresbeginn zuließ. Auch die anhaltende Niedrigzinsphase bietet weiterhin optimale Rahmenbedingungen, die derzeit eine konstant hohe private Nachfrage nach Immobilien begünstigen.
Ein deutliches Wachstum im Geschäftsvolumen verzeichnete der Bereich Handwerk und Industrie. Das Vorjahresvolumen konnte um 12,7 % gesteigert werden und betrug zum 31.03.2016 insgesamt 159,5 Mio. €. Dabei wurden Themen wie der immer stärker werdende Preisdruck durch die zunehmende Preistransparenz im Internet und die steigenden Anforderungen der Industriekunden an unsere Fachhandelspartner erfolgreich aufgegriffen. Nicht zuletzt durch eines der besten und funktionsfähigsten Läger der Branche, welches unseren Fachhandelspartnern ein außergewöhnlich breites und tiefes Sortiment bietet, wird dem eingeschlagenen Wachstumskurs ein stabiles Fundament geboten. Darüber hinaus soll die Fokussierung auf die neue "Ein-Marken-Exklusivmarkenstrategie" eine zusätzliche Stärkung der Fachhandelspartner bewirken. Ziel des neuen Brand-Marketings für die Exklusivmarke PROMAT ist dabei insbesondere die weitere Erhöhung des Bekanntheitsgrades. Der Bereich Handwerk und Industrie ist auch weiterhin bestrebt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Fachhandelspartner auszubauen. Neben der Weiterentwicklung der bereits am Markt erfolgreich etablierten Exklusivmarke PROMAT stehen die weitere Verbesserung der Einkaufskonditionen sowie der Aufbau von neuen Vertriebskonzepten im Fokus unserer Unternehmensstrategie DRIVE NORDWEST.
Ein weiterer Grundstein für einen erfolgreichen Geschäftsverlauf sind die Akquisitionserfolge aus 2015 sowie die bereits jetzt zu Buche schlagenden Akquisitionen aus 2016. Darüber hinaus werden erfolgsversprechende Gespräche mit möglichen neuen Fachhandelspartnern geführt. Dies zeigt, dass das Leistungsportfolio von NORDWEST am Markt deutlich wahrgenommen und durch die Fachhandelspartner geschätzt wird.
Insgesamt wurde im ersten Quartal ein Geschäftsvolumen von 63,2 Mio. € (-16,0 % gegenüber Vorjahr) erreicht. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass diese Entwicklung insbesondere auf der nach dem ersten Quartal im Vorjahr begonnenen Änderung der Beschaffungswege des größten Haustechnikkunden beruht. Um diesen Sondereffekt bereinigt, weist der Geschäftsbereich ein zum Vorjahr deutlich gestiegenes Geschäftsvolumen von 10,1 % aus. Ungebrochen positiv ist die Entwicklung des Lagergeschäftes, welches im Berichtszeitraum ein Wachstum von über 36 % aufweist.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. +/-% zum VJ |
|---|---|---|
| Sanitär | 44.531 | -20,7 % |
| Heizung | 16.335 | -2,6 % |
| Sanitär, Installation & Tiefbau | 2.361 | 2,0 % |
| Geschäftsbereich Haustechnik | 63.227 | -16,0 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Bereits im Februar dieses Jahres trafen sich die Fachhändler, Lieferanten und das Haustechnik-Team in Göttingen zum alljährlichen HAGRO Handelstag. Die gesamte Branche hat weiterhin mit der fortschreitenden Konzentration im Großhandel, aber auch auf Herstellerseite zu kämpfen. Ebenfalls beeinflussen die sich stark ändernden Vertriebswege die gesamte Branche. Umso wichtiger war es in gemeinsamer Runde den Fokus auf die eigenen Stärken und auf die Stärken des Verbands zu legen. Dabei stellt das Zentrallager in Gießen und die zugehörige Logistik nicht nur einen Vertriebsweg in einem sich stark ändernden Marktumfeld dar, sondern auch einen wichtigen Baustein für die zukünftige Entwicklung. Zusätzliches Potenzial liegt in einer zeit- und marktgerechten Ausrichtung, aber auch im Ausbau und in der Weiterentwicklung der Exklusivmarke Delphis. Neben der bereits jetzt so erfreulichen Entwicklung des Lagergeschäfts werden sich die weiteren, bereits eingeleiteten Maßnahmen mittel- und langfristig auswirken.
Der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services hat sich neben dem Kerngeschäft Factoring auch in dem Bereich Rahmenabkommen erfolgreich am Markt positioniert und erfreut NORDWEST, Fachhandelspartner, Lieferanten und Aktionäre mit anhaltendem, dynamischem Wachstum. Das durch die Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsvolumen verdoppelte sich in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum und liegt mit 40,7 Mio. € 107,2 % über dem Vorjahreswert.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | +/-% zum VJ | |
| TeamFaktor NW GmbH | 37.002 | 134,0 % |
| Services | 3.737 | -3,0 % |
| Geschäftsbereich TeamFaktor/Services | 40.739 | 107,2 % |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die deutlich positive Entwicklung in diesem Bereich beruht insbesondere auf den Potenzialen und Alleinstellungsmerkmalen, die die TeamFaktor NW GmbH mitbringt. Neben Branchen-Know-how weiß die TeamFaktor NW GmbH durch ein spezielles Angebot für den Mittelstand zu überzeugen. Der Zuspruch auf Seiten der Fachhandelspartner zeigt, dass der Geschäftsbereich gut für die Zukunft aufgestellt ist.
In der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns spiegelt sich die aktuelle Entwicklung der Geschäftsvolumina wider. Der deutliche Rückgang des Streckengeschäftes im Geschäftsbereich Stahl kann durch die gute Entwicklung des Lagergeschäftes nicht kompensiert werden und führt zunächst zu einem Rückgang der Umsatzerlöse um 5,8 %.
Trotz dieser Entwicklung steigt das Rohergebnis um 7,8 % an. Dies beruht insbesondere auf der Veränderung der Umsatzstruktur innerhalb des Konzerns. Aufgrund des Umsatzanstiegs vor allem im margenstarken Lagergeschäft des Geschäftsbereichs BHI bei gleichzeitigem Umsatzrückgang im margenschwächeren Stahlstreckengeschäft steigt das Rohergebnis trotz sinkender Umsatzerlöse deutlich an. Daneben führen notwendige Ausweisänderungen, von denen insbesondere die Kosten für die NORDWEST-Messe betroffen sind, im Rahmen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) im Vorjahr zu einer Belastung des Rohergebnisses. Im Vorjahr wurden diese Aufwendungen noch unter der Position sonstige betriebliche Aufwendungen geführt. Die Erlöse aus Standmieten für die 2015 durchgeführte NORDWEST-Messe sind ebenfalls Bestandteil des Rohergebnisses.
Der Personalaufwand bewegte sich nahezu auf Vorjahresniveau, belastend wirkte im Vorjahr insbesondere der temporäre Effekt aus einer erhöhten Urlaubsrückstellung. Dieser hat sich allerdings im Laufe des Vorjahres wieder deutlich reduziert.
Der Rückgang der Aufwendungen für Abschreibungen ergibt sich zum einen aus dem Wegfall der Abschreibungen für die zum 31.12.2015 verkaufte Immobilie in Hagen, darüber hinaus führte das Auslaufen von Abschreibungen für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände zu einer deutlichen Reduzierung dieser Position.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind aufgrund des Anstiegs der Kosten für Lagerung und Transport mit Hinblick auf den weiteren Ausbau des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Zusätzlich ist diese Position durch die Mietaufwendungen belastet, die NORDWEST an den neuen Eigentümer der Immobilie in Hagen zu entrichten hat. Weiterhin enthält dieser Posten die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.). Die Umsatzausweitung im ersten Quartal 2016 gegenüber dem letzten Quartal 2015 führt zu einem deutlich höheren Forderungsbestand gegenüber dem 31.12.2015, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist.
Bei einem konstant niedrigen Zinsniveau ergibt sich ein Finanzergebnis knapp unter Vorjahresniveau. Neben dem operativen Finanzergebnis sind hier auch Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen und Zinsaufwendungen für den Neubau der Konzernzentrale in Dortmund erfasst.
Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 31.03.2016. Die Erhöhung der Steuerquote gegenüber dem Vorjahr ergibt sich insbesondere aus dem Wegfall von steuerlichen Verlustvorträgen sowie der Anpassung der Hebesätze durch die Stadt Hagen.
Die Bilanz des NORDWEST Handel-Konzerns zum 31.03.2016 zeigt gegenüber dem 31.12.2015 saisonal bedingte Veränderungen auf. Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen aufgrund der Ausweitung der abgewickelten Umsätze im ersten Quartal 2016 gegenüber dem letzten Quartal 2015 deutlich an.
Die Erhöhung des Sachanlagevermögens ergibt sich insbesondere aus den gemäß Baufortschritt erfolgten Aktivierungen für die neue Konzernzentrale in Dortmund.
Trotz der weiterhin äußerst positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft, mit einem Umsatzanstieg von rund 12,8 % im ersten Quartal 2016, konnte das Vorratsvermögen um 4,2 % reduziert werden. Verantwortlich für diesen Rückgang ist die weiter betriebene Bestandsoptimierung.
Der Anstieg der liquiden Mittel im Konzern gegenüber dem 31.12.2015 ergibt sich maßgeblich aus Bonuszahlungen der Industrie für abgerechnete Umsätze im Geschäftsjahr 2015. Korrespondierend verringern sich die entsprechend gebildeten sonstigen Forderungen. Die Auszahlung dieser Boni wird im April 2016 zahlungswirksam.
13
Der deutliche Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht vor allem auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Fachhandelspartner im März 2016. Insgesamt wurden für das Geschäftsjahr 2015 rund 5,6 Mio. € vergütet.
Insgesamt ergibt sich ein Anstieg der Bilanzsumme von rund 43 Mio. €. Dies führt trotz des Konzernergebnisses in Höhe von 1,0 Mio. € zu einem stichtagsbedingten Rückgang der Eigenkapitalquote von 31,2 % auf jetzt 25,5 %.
Die sich ergebenden operativen Finanzierungsnotwendigkeiten in AG und Konzern wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditmittel verfügbar, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen im ersten Quartal des Geschäftsjahres pünktlich nachzukommen.
| 31.03.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| Langfristige Vermögenswerte | 22.522.155,71 | 18.936.366,63 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 6.084.047,74 | 6.307.890,59 |
| Sachanlagen | 12.994.214,70 | 9.156.067,70 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 1.451.110,84 | 1.460.913,84 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 5.573,59 | 5.573,59 |
| Steuererstattungsansprüche | 397.225,06 | 397.225,06 |
| Latente Steueransprüche | 1.589.983,78 | 1.608.695,85 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 198.904.587,35 | 159.322.309,08 |
| Vorräte | 18.710.677,02 | 19.530.242,10 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
131.480.782,89 | 87.913.206,71 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
65.283,15 | 65.104,64 |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 9.148.681,28 | 20.130.114,52 |
| Steuererstattungsansprüche | 762.896,48 | 762.896,48 |
| Zahlungsmittel | 38.736.266,53 | 30.920.744,63 |
| 221.426.743,06 | 178.258.675,71 |
| 31.03.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| Eigenkapital | 56.535.366,61 | 55.578.587,79 |
| den Anteilseigner des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital |
56.535.366,61 | 55.578.587,79 |
| Langfristige Schulden | 27.572.553,27 | 27.684.857,84 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 14.633.113,34 | 14.679.793,34 |
| Rückstellungen für Pensionen | 11.732.506,45 | 11.788.845,00 |
| Latente Steuerschulden | 1.206.933,48 | 1.216.219,50 |
| Kurzfristige Schulden | 137.318.823,18 | 94.995.230,08 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 966.509,75 | 1.158.264,82 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
124.951.223,40 | 79.840.448,32 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 7.739.049,97 | 9.468.701,68 |
| Steuerschulden | 1.894.098,74 | 280.725,32 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.767.941,32 | 4.247.089,94 |
| 221.426.743,06 | 178.258.675,71 |
| 1-3/2016 | 1-3/2015 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| Umsatzerlöse | 97.331.292,12 | 103.295.588,00 |
| Veränderung | ||
| des Bestandes an Fertigerzeugnissen | 42.583,28 | -1.015,12 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 93.626,13 | 55.943,44 |
| Sonstige Erträge* | 706.333,37 | 318.410,02 |
| Gesamtleistung | 98.173.834,90 | 103.668.926,34 |
| Materialaufwand* | -83.173.680,46 | -89.758.777,95 |
| Rohergebnis | 15.000.154,44 | 13.910.148,39 |
| Personalaufwand* | -5.044.131,84 | -5.105.656,34 |
| Aufwand für Abschreibungen | -407.815,74 | -588.514,45 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen* | -7.976.083,86 | -7.288.856,96 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 1.572.123,00 | 927.120,64 |
| Finanzierungserträge | 103.975,02 | 141.869,85 |
| Finanzierungsaufwendungen | -152.140,09 | -165.874,27 |
| Finanzergebnis | -48.165,07 | -24.004,42 |
| Ergebnis vor Steuern | 1.523.957,93 | 903.116,22 |
| Ertragsteuern | -567.179,11 | -271.414,72 |
| Periodenergebnis | 956.778,82 | 631.701,50 |
| Periodenergebnis der | ||
| NORDWEST AG Aktionäre | 956.778,82 | 631.701,50 |
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 0,30 0,20
*Ausweisänderung gegenüber dem Vorjahr. Diese ergeben sich aus Änderungen die bereits im Jahresabschluss vorgenommen und nun für die Vorjahresquartalswerte antizipiert wurden. Darüber hinaus ergeben sich Ausweisänderungen durch Anpassungen in den HGB-Zahlen der konsolidierten Gesellschaften durch Erstanwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG).
Ein Wachstum von nahezu 10 % im Bereich Bau-Handwerk-Industrie, ein ungebrochen starkes Lagergeschäft, die Ausweitung des Fachhandelspartnerkreises sowie die konsequente Verfolgung der überarbeiteten DRIVE Strategie führten im ersten Quartal 2016 zu einem Anstieg des Geschäftsvolumens und einer deutlich positiven Ergebnisentwicklung, die einzig durch den anhaltenden Preisverfall in der Stahlbranche gebremst wurde.
Nach Berücksichtigung dieser Einflussfaktoren bestätigen wir die im Geschäftsbericht 2015 prognostizierte Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das aktuelle Geschäftsjahr. In Bezug auf das Geschäftsvolumen gehen wir weiterhin, in Abhängigkeit des eintretenden Szenarios im Geschäftsbereich Stahl, von einer Entwicklung von -3 % bis +5 % gegenüber dem Vorjahr aus. Das operative Ergebnis (EBIT) sehen wir bei rund 7,0 Mio. € mit einer Bandbreite von +/- 7 %. Das Jahresergebnis wird sich vorbehaltlich finanzieller und steuerlicher Sonderthemen analog zum EBIT entwickeln.
Nach einem turbulenten Jahr 2015, das insbesondere durch Sonderthemen geprägt war, hat sich NORDWEST wieder stabilisiert. Für das weitere Jahr 2016 gilt es, den Fokus auf das operative Geschäft zu richten, den DRIVE der ersten drei Monate aufzugreifen und die positive Entwicklung weiter fortzuführen.
Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
Basisdaten der NORDWEST-Aktie
| Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
|---|---|
| WKN | 677 550 |
| ISIN | DE0006775505 |
| Börsenkürzel | NWX |
| Börsenplätze | Frankfurt am Main |
| Xetra | |
| Düsseldorf | |
| München | |
| Berlin | |
| Stuttgart |
Besuchen Sie NORDWEST im Internet: http://www.nordwest.com. Hier finden Sie aktuelle Informationen sowie weitere Details zum Unternehmen.
Der Geschäftsbericht 2015 ist auf der NORDWEST-Homepage http://www.investorrelations.nordwest.com veröffentlicht.
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