Annual Report • Jun 30, 2016
Annual Report
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Investments in Nischenunternehmen Geschäftsbericht 2015
S ehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre, Geschäftsfreunde und Mitarbeiter,
das laufende Geschäftsjahr 2016 ist für die Blue Cap AG ein Jubiläumsjahr. Wir blicken heute, im Jahr unseres zehnjährigen Firmenjubiläums, auf eine positive und stabile Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre und ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück.
Die Umsatzerlöse des Konzerns konnten im vergangenen Jahr auf 79,8 Mio. € (Vorjahr: 78,5 Mio. €) erhöht werden bei einem EBITDA von 5,7 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €) und einer EBITDA-Quote von 7,1 %. Der Blue Cap-Konzern beschäftigt heute 420 Mitarbeiter sowie 24 Auszubildende und ist mit seiner mittelständisch geprägten Portfoliostruktur in den Bereichen Klebstoffe und Beschichtungen, Produktionstechnik sowie Medizintechnik tätig.
Blue Cap legt als Industrieholding einen besonderen Wert auf die individuelle Entwicklung der Portfoliogesellschaften und fördert das jeweilige Management bei der Gestaltung der Unternehmensentwicklung und des weiteren Wachstums.
Unser Fokus lag im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Sparte Klebstoffe auf einer Verbesserung der Ergebnisentwicklung durch die Bereinigung des Produktportfolios um margenschwache Produkte. In den Sparten Beschichtungen, Klebstoffauftragesysteme, Bearbeitung von Industrieschäumen und Medizintechnik haben wir das jeweilige Management bei der Absicherung des weiteren Wachstums unterstützt.
In den Sparten Druckverarbeitung sowie Mess- und Prüfsysteme wurden Reorganisations- und Kostenverbesserungsmaßnahmen eingeleitet, um die Portfoliogesellschaften in die Gewinnzone zurück zu führen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zeigten diese Maßnahmen erste Wirkung, denn sowohl Auftragseingang als auch Umsatz lagen über Plan und Vorjahr.
Die gute Bilanzstruktur des Blue Cap Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2015 weiter positiv entwickelt. Zum 31. Dezember 2015 lag das Eigenkapital bei 19,8 Mio. € (Vorjahr: 15,9 Mio. €) und die Eigenkapitalquote bei 31,1 % (Vorjahr: 28,3 %). Das Liquiditätspolster des Blue Cap-Konzerns lag bei insgesamt 19,9 Mio. €, davon 11,5 Mio. € an Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sowie 8,5 Mio. € an freien Kreditlinien.
Im vergangenen und dem laufenden Geschäftsjahr haben wir das Blue Cap-Team um weitere Spezialisten aus den Bereichen Beteiligungsmanagement, M&A, Marketing und IT verstärkt. Damit sind wir auf die Prüfung von Akquisitionen, Reorganisation und Integration weiterer Portfoliounternehmen bestens vorbereitet.
Der Ausblick für das Jahr 2016 ist in allen Sparten positiv und auf ein weiteres organisches Wachstum ausgelegt. Auch im Bereich M&A waren wir im laufenden Geschäftsjahr sehr aktiv und konnten weitere Unternehmen akquirieren. Die Firma Carl Schaefer wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückgewinnung von Edelmetallen sowie dem Handel von Edelmetall-Produkten tätig.
Darüber hinaus haben wir im Mai 2016 zur Erweiterung unseres Portfolios im B-reich Klebstoffe und Beschichtungen einen führenden Hersteller von klebstoffbeschichteten Produkten für die Druck- und Werbeindustrie sowie Folien für technische Anwendungen erworben. Mit dieser Akquisition baut Blue Cap das Engagement im Bereich Klebstoffverarbeitung weiter aus und hebt Synergieeffekte zwischen den bestehenden Beteiligungen im Klebstoffbereich.
Blue Cap ist als Industrieholding nicht exitgetrieben, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt. Gleichzeitig verfolgen wir systematisch interessante Kaufanfragen und prüfen Verkäufe. Im kommenden Geschäftsjahr wird somit organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells der Wachstumskurs fortgesetzt.
Ich danke allen Mitarbeitern für ihr Engagement und die große Leistungsbereitschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Dank gilt auch dem Aufsichtsrat, den Beratern, Geschäftspartnern und Aktionären für die konstruktiven Beiträge sowie das entgegengebrachte Vertrauen.
Dr. Hannspeter Schubert Vorstand
S ehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands auch im Jahr 2015 regelmäßig überwacht, kontrolliert und beratend begleitet. Nachfolgend wird über die Tätigkeit des Aufsichtsrats der Blue Cap AG im Geschäftsjahr 2015 berichtet.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat kontinuierlich, umfassend und zeitnah in mündlichen und schriftlichen Berichten. Darüber hinaus bestand zwischen Aufsichtsrat und Vorstand regelmäßiger Kontakt auch außerhalb der Sitzungen. Die Zusammenarbeit war stets offen und konstruktiv. Der Aufsichtsrat war so stets über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensstrategie sowie Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und der einzelnen Konzernunternehmen informiert.
Im Geschäftsjahr 2015 fanden insgesamt vier Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats statt: Alle Mitglieder des Aufsichtsrats und der Vorstand haben im Geschäftsjahr 2015 an sämtlichen Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen.
Anlässlich dieser Sitzungen wurden jeweils alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik, insbesondere die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Gesellschaft und deren Beteiligungen, Strategie und Planung, wichtige Geschäftsereignisse, rechtliche Entwicklungen und zustimmungsbedürftige Geschäfte auf Basis von sehr umfassenden und ausführlichen Berichten des Vorstands genau im Detail überprüft, beraten und mit dem Vorstand besprochen. Zudem wurden aktuelle und eventuelle Risiken sowie das Risikomanagement insgesamt erörtert. Der Vorstand stand dem Aufsichtsrat jederzeit für Nachfragen und Erläuterungen zur Verfügung.
Neben diesen regelmäßigen Themen befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 15. 06.2015 intensiv mit dem Jahresabschluss und Lagebericht, sowie dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014. Nach ausführlicher Beratung billigte er beide Abschlüsse ohne Beanstandungen.
Ein wichtiges Thema bei den Sitzungen des Aufsichtsrats war ebenfalls die Entwicklung der Gämmerler GmbH und die Beratung des Vorstands im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Standorts in Geretsried-Gelting sowie Schließung des mechanischen Werks in Leisnig. Die Maßnahmen wurden im Verlauf des Jahren 2015 abgeschlossen und führen zu einer strategischen Neuausrichtung der Gesellschaft sowie Variabilisierung von Produktionskosten.
Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit mehreren Optionen zur Kapazitätserweiterung und Unterstützung des geplanten Wachstums bei Biolink. Im Fokus der Beratungen stand der Aufbau eines neuen Fertigungsstandorts sowie die Überprüfung und Optimierung der Geschäftsprozesse mit Unterstützung eines externen Produktionsberaters.
Weiterer Beratungsschwerpunkt war die Reduzierung der Gesamtsteuerlast des Konzerns durch den Abschluss von Ergebnisabführungsverträgen zwischen der Planatol Holding GmbH und den Tochtergesellschaften Biolink GmbH sowie Gämmerler GmbH. Vertieft wurde ebenfalls die erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung in Höhe von ca. 10% des gezeichneten Kapitals sowie die Verhandlung und der Abschluss eines Schuldscheindarlehens.
Desweiteren befasste sich der Aufsichtsrat im Berichtsjahr mit den beiden im Geschäftsjahr 2016 abgeschlossenen Akquisitionen und beriet dabei den Vorstand bei der Beteiligungsprüfung und dem Erwerb der Goldscheideanstalt Carl Schaefer in Pforzheim sowie des Folienherstellers Neschen in Bückeburg.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2015 keine Ausschüsse gebildet.
Änderungen der personellen Besetzung des Aufsichtsrats gab es im Geschäftsjahr 2015 nicht.
Die Hauptversammlung vom 07. August 2015 hat die Deloitte & Tauche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 gewählt. Die Deloitte & Tauche GmbH hat die Buchführung, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015, den Lagebericht der Blue Cap AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Abschlussprüfer hat in der Bilanzsitzung am 13. Juni 2016 über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts berichtet und gab ergänzende Auskünfte über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie das Risikomanagement. Insbesondere hat er die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Blue Cap AG und des Konzerns erläutert.
Der Bericht des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses der Blue Cap zum 31. Dezember 2015, des Lageberichts, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts wurde dem Aufsichtsrat zur Einsichtnahme ausgehändigt und in der Bilanzsitzung am 13. Juni 2016 im Beisein des Abschlussprüfers mit dem Vorstand umfassend erörtert. Dem Ergebnis der Prüfung hat der Aufsichtsrat zugestimmt.
Des Weiteren hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und den Lagebericht der Blue Cap AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Es ergaben sich dabei keine Einwendungen, so dass der Aufsichtsrat den Jahresabschluss der Gesellschaft und den Konzernabschluss gebilligt hat. Der Jahresabschluss war damit festgestellt.
Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Die abschließende Überprüfung des Berichts des Vorstands und der darin enthaltenen Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts durch den Aufsichtsrat gab keinen Anlass zu Beanstandungen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im Geschäftsjahr 2015.
München, den 13. Juni 2016
Dr. Stefan Berz Vorsitzender des Aufsichtsrats
Geschäftsmodell Die Blue Cap AG (ISIN: DE000A0JM2M1) ist eine kapitalmarktnotierte Industrieholding mit Sitz in München. Seit 2006 investiert die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap) in mittelständische, produzierende Unternehmen in Umbruchsituationen mit klarem Wachstumspotential. Die Zielunternehmen bewegen sich dabei in der Regel in einer Größenordnung zwischen 10 und 50 Mio. Euro Umsatz und verfügen über ein erkennbares und stabiles Kerngeschäft. Unternehmen in einer ungelösten Nachfolgesituation sowie Konzernabspaltungen gehören ebenfalls zu möglichen Beteiligungsoptionen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit unserer Zielunternehmen liegt dabei in der Regel in der DACH-Region. Neue Investments werden unter anderem aus einem Netzwerk von Banken, Finanzdienstleistern, Unternehmensberatern, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern akquiriert. Blue Cap engagiert sich dabei langfristig in den Beteiligungsunternehmen vor Ort mit eigenem operativen Know-how und liquiden Mitteln. Das Management verfügt über langjährige Industrie- und Sanierungserfahrung. Alle Tochtergesellschaften agieren von Anfang an selbstständig und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstofftechnik, Druckverarbeitung, Medizintechnik, Bearbeitung von Industrieschäumen sowie Mess- und Prüfsysteme.
Z iele und Strategie Das Ziel der Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG besteht darin, den Unternehmenswert der Gesellschaft langfristig und nachhaltig zu steigern. Dabei wird der Unternehmenswert der Blue Cap in erster Linie vom Wert der Portfoliounternehmen bestimmt. Vor diesem Hintergrund liegt der Beteiligungsfokus auf einer systematischen Identifizierung und Auswahl von Zielunternehmen mit einem klaren Ergebnisverbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliounternehmen werden nach dem Erwerb durch operative Verbesserungsprogramme und Liquidität unterstützt und auf ihrem Wachstumspfad bis hin zu einer möglichen Veräußerung der Beteiligung durch ein Team von Spezialisten begleitet. Neben dem organischen Wachstum der Beteiligungsunternehmen prüft Blue Cap auch laufend Add-on-Zukäufe.
Steuerung und Kontrolle Die Implementierung und Anwendung eines umfassenden Steuerungskonzepts hat maßgeblich Einfluss auf die Wertentwicklung der Blue Cap und deren Portfoliounternehmen. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dabei als Rahmen für die detaillierten, auf das Tagesgeschäft bezogenen, operativen Steuerungssysteme der Portfoliounternehmen sowie deren operative Aktivitäten. Dabei wird unter anderem die Geschäftsplanung und die Jahresabschlusserstellung durch die Blue Cap geplant und koordiniert. Die Geschäftsplanung der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen entsteht in einem iterativen Prozess durch Abgleich zwischen der Top-down Planung der Blue Cap und der Absatz-, Kosten- und Investitionsplanung der Einzelgesellschaften. Die Planung der Jahresabschlusserstellung wird mit den kaufmännisch Verantwortlichen der Portfoliogesellschaften erarbeitet und die Zeitplaneinhaltung überwacht.
Darüber hinaus werden durch das Beteiligungscontrolling der Blue Cap die Ertrags- und Finanzkennzahlen sowie die Auftragsentwicklung und operative Risiken bei den Portfoliogesellschaften monatlich analysiert und dem Vorstand als Diskussionsgrundlage vorgelegt. Hierbei wird insbesondere die Entwicklung beim Umsatz, operativen Ergebnis, Auftragseingang, Working Capital, Eigenkapital und Verschuldungsgrad analysiert und bewertet. Der Unternehmenswert der einzelnen Beteiligungstöchter dient zudem als weitere Kennzahl bei der Bewertung der Entwicklung des Portfolios.
Ein zentrales Steuerungsinstrument sind die regelmäßigen Sitzungen zwischen Vorstand, Beteiligungsmanagern sowie den Führungsteams der jeweiligen Portfoliogesellschaften. In diesen Sitzungen werden wesentliche Entwicklungen wie wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder Finanzierungen in den Firmen erörtert und Handlungsalternativen festgelegt. Der Vorstand der Blue Cap ist auch in die Festlegung von Verbesserungsprogrammen eingebunden und wird laufend über deren Umsetzungsstand und Ergebnisse informiert. Im Rahmen des Beteiligungsgeschäfts ist der Vorstand in alle wesentlichen Kernprozesse bei der Auswahl und Prüfung von neuen Beteiligungsvorschlägen sowie der Verhandlung von Beteiligungskäufen und -verkäufen maßgeblich involviert.
Aufgrund der Unsicherheit künftiger Entwicklungen ist jede unternehmerische Tätigkeit mit Chancen und Risiken verbunden. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dazu, Kennzahlen und Prozesse festzulegen, um Entwicklungen in der Unternehmensgruppe frühzeitig zu erkennen sowie Handlungsalternativen zu erarbeiten. Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es die Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios der Blue Cap und wesentliche Entwicklungen und die Ausrichtung der Portfoliogesellschaften sowie deren Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen, Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.
F orschung und Entwicklung Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Portfoliounternehmen, ausgerichtet an den jeweiligen Marktanforderungen sowie dem individuellen Produktprogramm. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt sowie Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in dem Bereich Klebstofftechnik gehören insbesondere die Überarbeitung von Rezepturen, Nutzung neuer Rohstoffe, Entwicklung neuer Anwendungen und kundenindividueller Lösungen, in den Bereichen Klebstoffauftragesysteme, Druckverarbeitung, Bearbeitung von Industrieschäumen sowie Mess- und Prüfsysteme die Modularisierung und Überarbeitung des Produktprogramms und der Einsatz neuer Techniken und in der Medizintechnik die technologische Weiterentwicklung der Produkte und Anpassung von Produkten an regionale und marktseitige Anforderungen.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1 Die Weltwirtschaft expandierte im Verlauf des Jahres 2015 nur moderat um 2,6 % (Vorjahr: 2,8 %). Während das Bruttoinlandsprodukt in den Industrieländern um 1,9 % (Vorjahr: 1,8 %) wuchs, ist das Wachstum in den Schwellenländern auf 3,9 % (Vorjahr: 4,9 %) zurückgegangen. Diese Entwicklung war insbesondere durch das im Verlauf des Jahres 2015 nachlassende Wirtschaftswachstum in China sowie den Rückgang der weltweiten
1 Vgl. Jahresgutachten 2015/2016 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage, veröffentlicht am 11.11.2015
Rohstoffnachfrage gekennzeichnet. Die rohstoffexportierenden Länder Brasilien und Russland zeigten eine im Vorjahresvergleich negative Entwicklung und befinden sich nicht zuletzt wegen der Entwicklung der Rohstoffpreise in der Rezession.
Im Vergleich hierzu stellte sich die Wirtschaftsentwicklung in den Industrieländern weitaus günstiger dar. Innerhalb der großen Industrieländer setzte sich jedoch die konjunkturelle Zweiteilung mit den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich auf der einen Seite und dem Euro-Raum auf der anderen Seite fort. Während die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich um jeweils 2,4 % (Vorjahr: 2,4 % bzw. 2,9 %) zulegte, ist das Bruttoinlandsprodukt im Euro-Raum um 1,6 % (Vorjahr: 0,9 %) gewachsen. Die starke Wachstumsdynamik in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich wird durch einen hohen Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten und einen Arbeitsmarkt nahe der Vollbeschäftigung begleitet. Zwar hat sich die Wirtschaft des Euro-Raums ebenfalls etwas belebt, jedoch ist das insbesondere auf mehrere konjunkturelle Sonderfaktoren zurück zu führen. Trotz leichter Fortschritte befindet sich die Arbeitslosigkeit im Euro-Raum immer noch auf einem hohen Niveau und die Produktionskapazitäten sind in fast allen Mitgliedsstaaten unterausgelastet. Ein selbsttragender Aufschwung ist im Euro-Raum derzeit nicht in Sicht.
Zu den stützenden Sondereinflüssen im Euro-Raum zählten insbesondere die extrem lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und die Abwertung des Euro, die temporär zu einem Wachstum der europäischen Wirtschaft beigetragen haben. Aber auch der starke Ölpreisrückgang hat die Kaufkraft der privaten Haushalte erhöht und zu einem spürbaren Anstieg des privaten Konsums geführt. Ferner haben die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ihre Konsolidierungsanstrengungen deutlich zurückgefahren. In Anbetracht dieser Sonderfaktoren und der aus ihnen folgenden positiven Effekte ist die aktuelle Wirtschaftsdynamik im Euro-Raum eher enttäuschend.
Das stabile Wirtschaftswachstum in Deutschland setzte sich auch im Jahr 2015 fort. Die deutsche Wirtschaft ist mit 1,7 % (Vorjahr: 1,6 %) im gleichen Tempo wie im Vorjahr gewachsen. Der Aufschwung wird durch die gute Lage am deutschen Arbeitsmarkt und einem damit einhergehenden weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote auf 6,4 % (Vorjahr: 6,7 %), die stark gesunkenen Energiepreise sowie die daraus resultierende Ausweitung des privaten Konsums getragen. Auch hat die Abwertung des Euro die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Exporteure verbessert und trug somit zu einem Anstieg der Ausfuhren in Länder außerhalb des Euro-Raums bei. Die deutschen Exporte sind insgesamt trotz der eher verhaltenen Entwicklung des Welthandels mit einer Zuwachsrate von 6,2 % (Vorjahr: 4,0 %) kräftig expandiert. Da sich durch die gute Binnennachfrage die Importe voraussichtlich ähnlich stark ausweiteten, ergibt sich insgesamt mit 0,4 % ein Wachstumsbeitrag des Außenhandels in gleicher Höhe wie im Vorjahr. Die Investitionstätigkeit der deutschen Wirtschaft hat sich hingegen eher moderat entwickelt. Dies deutet auf eine eher verhaltene Erwartung der Unternehmen über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung hin.
Risiken für die Weltwirtschaft ergeben sich insbesondere aus einer erwarteten Erhöhung des Leitzinses in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich sowie aus dem Ausmaß der Abkühlung des Wachstums in China. Weitere Risiken bestehen bei einem möglichen EU-Austritt des Vereinigten Königreichs sowie einer Ausweitung der militärischen Konflikte zwischen der Ukraine und Russland. Im Vergleich zu früheren Jahren ist im Euro-Raum die Gefahr eines Wiederaufflammens der europäischen Wirtschaftskrise insgesamt gesunken. Jedoch ist die Konjunkturerholung in der Euro-Zone fragil, da sie auf Sonderfaktoren basiert, deren Wirkung im kommenden Jahr nach und nach abnehmen wird. Sofern die Reformanstrengungen in den Mitgliedsländern nicht intensiviert werden, dürften sich die Wachstumsaussichten in der Euro-Zone wieder eintrüben.
Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld2 Nach dem Rekordjahr 2014 lag das Investitionsvolumen im deutschen Beteiligungskapitalmarkt im Jahr 2015 bei 5,3 Mrd. Euro. Damit bewegte sich das Investitionsvolumen im Geschäftsjahr zwar unter dem des Vorjahres (7,1 Mrd. Euro), jedoch über dem Jahr 2013 (5,1 Mrd. Euro). Deutschland war dabei erneut der attraktivste Beteiligungsmarkt innerhalb Westeuropas. Die Finanzinvestoren schätzen insbesondere die in Deutschland gut entwickelte Infrastruktur und die hohe Anzahl an qualifizierten Arbeitskräften.
Von den in Deutschland durch Finanzinvestoren erworbenen Unternehmen hatten rund 90% weniger als 200 Mitarbeiter sowie weniger als 50 Mio. Euro Umsatz. Somit lagen insbesondere Investitionen in kleine und mittelständische Unternehmen im Fokus der Beteiligungsbranche. Begleitet von einem guten Finanzierungsumfeld sowie einer positiven konjunkturellen Entwicklung entfielen 71% bzw. 3,8 Mrd. Euro der Investitionen auf Mehrheitsbeteiligungen (sog. Buy-Outs). Im Bereich Venture Capital wurden 15% bzw. 0,78 Mrd. Euro und im Bereich Mehrheitsbeteiligungen (Growth, Replacement/Turnaround) 14 % bzw. 0,68 Mrd. Euro investiert. Dabei wurden insgesamt 25 % des Investitionsvolumens in Unternehmen im Bereich Unternehmens-/Industrieerzeugnisse, 24 % im Bereich Konsumgüter/Handel, 18% im Bereich Life Sciences sowie 8 % in Firmen mit dem Geschäftsbereich Kommunikationstechnologien/-inhalte investiert.
Nicht zuletzt aufgrund des anhaltend hohen Bewertungsniveaus im Beteiligungsmarkt rückt der Fokus von Finanzinvestoren zunehmend auf ein aktives Portfoliomanagement und die Einführung operativer Verbesserungen in Portfoliounternehmen, um die gewünschten Renditen zu erzielen. Neue Investitionsentscheidungen werden ebenfalls stark von möglichen betrieblichen Verbesserungen wie Effizienzsteigerungen, Einkaufsoptimierung oder Working Capital Management beeinflusst. Dieser Trend dürfte auch in 2016 anhalten, so dass auch im kommenden Jahr mit einem starken Wettbewerb im Beteiligungsmarkt für Unternehmen in Umbruchsituationen zu rechnen ist.
Für das Jahr 2016 wird im Beteiligungskapitalmarkt mit einem weiteren Investitionsanstieg im Vorjahresvergleich gerechnet. So prognostizieren mehr als 90 % der im Rahmen der Private Equity-Prognose 2016 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften befragten Gesellschaften eine Zunahme der eigenen Investitionen, jedoch zumindest eine Entwicklung auf dem Niveau des Jahres 2015. Wie schon in den vergangenen Jahren dürften auch im kommenden Jahr Investoren von der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB und somit günstigen Finanzierungskonditionen profitieren. Dabei dürfte das hohe Bewertungsniveau im Beteiligungskapitalmarkt jedoch auch in 2016 nicht sinken, so dass auch im kommenden Jahr mit hohen Multiplikatoren im Rahmen von Unternehmenskäufen zu rechnen ist.
Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase rückt die Anlageklasse Private Equity zunehmend in den Fokus von institutionellen Investoren, die nach weiteren Anlagemöglichkeiten suchen. So haben über 80 % der im Rahmen der Private Equity Prognose befragten Beteiligungsgesellschaften eine gleichbleibende oder positivere Sicht der eigenen Investoren auf das Anlagesegment Private Equity festgestellt. Auch die Blue Cap hat als kapitalmarktnotierte Beteiligungsgesellschaft ein steigendes Interesse von Investoren an der Blue Cap Aktie registriert und konnte in den vergangenen Jahren mehrere Kapitalerhöhungen erfolgreich platzieren. Für das kommende Geschäftsjahr wird ein anhaltend starkes Interesse von Investoren an der Anlageklasse Private Equity erwartet.
2 Vgl. Private Equity-Prognose 2016 sowie die BVK-Statistik 2015 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, veröffentlicht im Februar 2016 sowie der Private Equity Trend Report 2016 der PricewaterhouseCoopers AG, veröffentlicht im Februar 2016
Geschäftsverlauf und Entwicklung des Beteiligungsportfolios Die Blue Cap ist mit ihrer Beteiligung an der PLANATOL Holding GmbH, Rohrdorf-Thansau (kurz: Planatol, Beteiligungsquote: 94,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2015: TEUR 2.397; Konzernjahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015: TEUR 2.250), mittelbar zu 100,00% an der Planatol Asset Management GmbH, Rohrdorf-Thansau, der PLANATOL Coating GmbH, Rohrdorf-Thansau, der PLANATOL France S.à.r.l., Bonneuil-sur-Marne/ Frankreich, PLANATOL System GmbH, Rohrdorf-Thansau, der Planatol Wetzel GmbH, Rohrdorf-Thansau, der Planatol Adhesive India Prt. Ltd., Pune/Indien, der im Geschäftsjahr 2015 liquidierten PLANATOL MIDDLE EAST FZE, Sharjah/VAE, und zu 89,85 % an der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Waakirchen, sowie zu 67,30 % an der PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l., Mailand/Italien, beteiligt. Außerdem ist die Blue Cap über ihre Beteiligung an der Planatol mittelbar zu 100,00 % an der Gämmerler GmbH, Geretsried, (kurz: Gämmerler) beteiligt, die ihrerseits 100 %ige Beteiligungen an der Gammerler (US) Corporation, Mount Prospect/USA, und der Gämmerler S.à.r.l., Athis-Mons/Frankreich, sowie eine 50 %ige Beteiligung an der Gammerler Limited, York/Großbritannien, besitzt.
Die zur Planatol-Gruppe gehörenden Unternehmen sind insbesondere in den Sparten Klebstoffe (Planatol Wetzel GmbH, PLANATOL France S.à.r.l., PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l.), Beschichtungen (Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, PLANATOL Coating GmbH), Klebstoffauftragesysteme (PLANATOL System GmbH) und Druckverarbeitung (Gämmerler GmbH, Gammerler (US) Corporation, Gämmerler S.à.r.l., Gammerler Limited) tätig.
In der Sparte Klebstoffe werden Klebstoffsysteme für industrielle Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie in den Branchen Verpackung, Möbel und Holzverarbeitung hergestellt. Der konsolidierte Spartenumsatz lag im Geschäftsjahr trotz einer moderaten konjunkturellen Entwicklung in den relevanten Klebstoffmärkten leicht unter dem Vorjahr TEUR 33.546; (i. Vj. TEUR 34.298). Das lag insbesondere an einer im Jahr 2015 erfolgreich durchgeführten Bereinigung des Portfolios um margenschwache Klebstoffprodukte sowie dem erfolgreichen Abschluss der im Vorjahr eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen zur Kostendegression an den Standorten Rohrdorf und Herford. In der Folge war das Ergebnis im Klebstoffbereich über dem Vorjahr.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde in der Sparte Beschichtung der begonnene Wachstumskurs weiter fortgesetzt. Die Umsatzerlöse lagen insbesondere bei Klebebandprodukten und Stanzteilen für die Bereiche Automotive und Bau über den Erwartungen. Jedoch auch die Märkte Luftfahrt, Elektro und Viscom entwickelten sich positiv. Die Marktanteile in der Sparte Beschichtungen konnten weiter ausgebaut werden. Der konsolidierte Spartenumsatz wurde insgesamt um 6,3 % bzw. TEUR 963 auf TEUR 16.271 erhöht; (i. Vj. TEUR 15.308).
Die Sparte Klebstoffauftragesysteme befindet sich mit Auftragesystemen für Falzklebung in einem insgesamt durch Investitionszurückhaltung geprägten Marktumfeld. Dennoch konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche neue Aufträge für den Austausch von Klebstoffauftragesystemen bei bestehenden Druckmaschinen gewonnen werden. Dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2016 fort und führt zu einer Verringerung der Abhängigkeit von Aufträgen für neue Druckmaschinen. In der Folge konnte im Geschäftsjahr der konsolidierte Spartenumsatz um 12,1 % bzw. TEUR 443 auf TEUR 4.110 erhöht werden; (i. Vj. TEUR 3.667).
In der Druckverarbeitung werden Komplettanlagen und Maschinen zum Bearbeiten, Fördern und Palettieren von Druckerzeugnissen hergestellt sowie weitere After-Sales-Services angeboten. Das Jahr 2015 war geprägt von
Biolink, Waakirchen Hersteller von UV-vernetzten Acrylat-Klebebändern und Konzeptstudie für Neubau
einer Investitionszurückhaltung bei neuen Druckmaschinen sowie Weiterverarbeitungsanlagen. In der Folge wurden mehrere Großaufträge auf das Folgejahr verschoben. Die konsolidierten Umsatzerlöse der Sparte lagen mit TEUR 12.487 unter denen des Vorjahres mit TEUR 17.891. Aufgrund der zunehmenden Kompetenzverlagerung von Mechanik zu moderner Steuerungstechnik und der Konzentration auf größere Anlagenprojekte wurde das Nebenwerk der Gämmerler GmbH in Leisnig geschlossen und der Hauptstandort in Geretsried-Gelting weiter ausgebaut. Die Maßnahme wurde im Verlauf des Jahres 2015 erfolgreich abgeschlossen und führt künftig zu einer Senkung und Variabilisierung der Fertigungskosten.
Im Geschäftsjahr 2015 lag der konsolidierte Umsatz der Planatol-Gruppe mit TEUR 66.954 um TEUR 6.226 unter dem Vorjahr. Trotz des durch Projektverschiebungen im Bereich Druckverarbeitung bedingten Umsatzrückgangs, konnte der Konzernjahresüberschuss im Geschäftsjahr stabil gehalten werden und war mit TEUR 2.250 nur leicht unter dem Vorjahr; (i. Vj. TEUR 2.500). Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung und der ersten positiven Effekte aus den im Bereich Druckverarbeitung erfolgten Kostensenkungsmaßnahmen wird für das Jahr 2016 mit einem Anstieg des Geschäftsvolumens und des Jahresergebnisses gerechnet.
Blue Cap ist zudem an der WISAP Medical Technology GmbH, Hofolding (kurz WISAP; Beteiligungsquote 100,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2015: TEUR 55, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015: TEUR 83) und über die in 2014 als Akquisitionsgesellschaft gegründete Blue Cap 05 GmbH, München (kurz Blue Cap 05; Beteiligungsquote: 100,00%, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2015: TEUR 27, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015: TEUR 70) mittelbar zu 100,00 % an der em-tec GmbH Werner Heinze, Finning (kurz em-tec), der em-tec Flow GmbH, Finning, der WH Management Inc., Berkshire/ USA, und der em-tec Flow Technology L.P., Berkhire/ USA, beteiligt.
Die Firmen WISAP und em-tec sind in dem Bereich Medizintechnik tätig. WISAP fertigt und vertreibt medizinische Instrumente und Geräte für die Anwendungsbereiche der endoskopischen Laparoskopie und Gynäkologie und vertreibt seine Produkte über ein Händlernetzwerk weltweit in über 35 Länder. Nach einem starken Umsatzwachstum mit chinesischen Kunden im Jahr 2014 sind die Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr bei WISAP leicht zurückgegangen TEUR 2.582; (i. Vj. TEUR 2.716). Ursächlich hierfür war insbesondere die Umsatzentwicklung in China. Für das kommende Jahr erwartet WISAP eine Stabilisierung der Umsätze bei Neukunden über dem Niveau des Jahres 2015. Die Firma em-tec wurde im Jahr 2014 erworben und zum 1. Oktober 2014 erstkonsolidiert. em-tec entwickelt und produziert kundenspezifische Lösungen für die nicht-invasive Flussmessung mit der Ultraschalltechnik im Bereich Medizin sowie anderen industriellen Anwendungsbereichen. Die Umsatzentwicklung bei em-tec entsprach im Kalenderjahr 2015 mit TEUR 5.342 dem Plan und ist aufgrund der Erstkonsolidierung der Gesellschaft zum 1. Oktober 2014 nicht mit den konsolidierten Umsätzen des Vorjahres (i.Vj. TEUR 1.294) vergleichbar. Trotz des Wegfalls eines Entwicklungs- und Fertigungsauftrags für einen Großkunden in Nordamerika hat sich der Umsatz bei em-tec zufriedenstellend entwickelt. Das lag insbesondere an neuen gewonnenen Entwicklungsprojekten im Bereich Herz-Unterstützungs-Systeme sowie einem insgesamt wachsenden Absatz von Produkten für die Flussmessung.
Die im Bereich Bearbeitung von Industrieschäumen tätige SMB-David finishing lines GmbH (kurz: SMB-David, Beteiligungsquote: 100,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2015: TEUR 1.220, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015: TEUR 224) stellt maschinelle Anlagen für die Bearbeitung von Dämmstoffen und Industrieschäumen für die Baustoffindustrie her und bietet zudem Ersatzteile und Services für das Anlagensortiment an. Daneben sind Anlagen für die Bearbeitung von Kernmaterialien für Composite Produkte, die beispielsweise im Automotivebereich verwendet werden, von wachsender Bedeutung. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnten erstmals mehrere Projekte in diesem Bereich gewonnen werden. Insgesamt waren die Umsatzerlöse im Jahr 2015 mit TEUR 2.880 deutlich über dem Vorjahr mit TEUR 1.357. Die schwierige Situation im ehemals wichtigen russischen Markt konnte durch Kundenbestellungen aus anderen Baustoffbereichen und aus dem Bereich Composite Bauteile deutlich überkompensiert werden. Für das kommende Geschäftsjahr wird aufgrund des hohen Auftragsbestands von einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung ausgegangen.
Die nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH, Baesweiler (kurz: nokra; Beteiligungsquote 85,5 %, Beteiligungsbuchwert per 31. Dezember 2015: TEUR 382, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015: TEUR -244) wurde von Blue Cap im Geschäftsjahr 2014 erworben. Durch die Beteiligung an nokra ist Blue Cap auch mittelbar zu 100,00 % an der Nokra Inc., St. Charles/USA, beteiligt. nokra ist in dem Bereich Mess- und Prüfsysteme tätig und stellt laseroptische inline Messsysteme für geometrische Größen mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie her. Die Entwicklung des Bereichs lag bedingt durch mehrere Projektverschiebungen bei Kunden im ersten Halbjahr 2015 unter dem Vorjahr. Dabei führten sowohl Verschiebungen von Investitionen im Bereich Stahl-/Walzwerksbau als auch bei der Neuerrichtung von Automobilproduktionsstätten zu einem Rückgang des Auftragseingangs. Dieser Trend kehrte sich im zweiten Halbjahr 2015 um, jedoch konnte der Umsatzrückgang des ersten Halbjahres nicht mehr aufgeholt werden. Insgesamt lagen die Umsatzerlöse mit TEUR 2.442 unter Plan. Aufgrund der Erstkonsolidierung der Gesellschaft im Kalenderjahr 2014 sind die Umsatzerlöse des abgelaufenen Geschäftsjahres nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Für das kommende Jahr wird eine Stabilisierung des Auftragseingangs und der Umsatzerlöse über dem Niveau des Jahres 2015 erwartet.
Blue Cap ist zudem mit einer Beteiligungsquote von 41,96 % an der inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg (kurz: inheco; Beteiligungsbuchwert per 31. Dezember 2015: TEUR 1.399, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015: TEUR 272) beteiligt. Inheco entwickelt, produziert und vertreibt technische Geräte und Systeme sowie zugehörige Software und Dienstleistungen zum Kühlen, Heizen und Temperieren von Festkörpern, Gasen und Flüssigkeiten. Die Märkte der inheco sind die Bereiche Laborautomation, Electronics sowie PCR. Das Geschäftsjahr 2015 entwickelte sich insbesondere aufgrund des Wachstums im Bereich Thermocycler ODTC positiv. Die Umsatzerlöse lagen mit TEUR 10.716 bei einem Jahresüberschuss von TEUR 272 deutlich über dem Vorjahr (Umsatz i. Vj. TEUR 8.616; Jahresüberschuss i. Vj. TEUR 71). Im kommenden Geschäftsjahr wird ein weiterer Anstieg bei Umsatz und Ergebnis erwartet.
E rtrags-, Finanz- und Vermögenslage Blue Cap hat im Rahmen der als Industrieholding erbrachten Dienstleistungen und Weiterbelastungen eine Gesamtleistung in Höhe von TEUR 703; (i. Vj. TEUR 561) erzielt.
Die Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 842 haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 200 erhöht. Ursächlich hierfür war insbesondere die gestiegene Mitarbeiterzahl. Der sonstige Betriebsaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 237 gestiegen und insbesondere auf erhöhte Aufwendungen für Bankgebühren und IR-Maßnahmen, Beratungs- sowie Instandhaltungsaufwendungen zurückzuführen.
Das Finanzergebnis konnte um TEUR 13 gesteigert werden und stellt sich mit TEUR 64 positiv dar. Der Jahresfehlbetrag war mit TEUR 869 insgesamt über dem Vorjahr; (i. Vj. TEUR 588).
Mittelzuflüsse in den Finanzmittelfonds erfolgten im Wesentlichen aus Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen (TEUR 2.789) und der Aufnahme von Finanzkrediten (TEUR 7.000). Zum Geschäftsjahresende 2015 errechnet sich ein Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 9.363, der ausschließlich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten besteht.
Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2014 um TEUR 8.218 auf TEUR 18.922. Investitionsbedingt nahm das Anlagevermögen um TEUR 160 auf TEUR 5.729 zu. Das Umlaufvermögen ist um TEUR 8.047 auf TEUR 13.178, im Wesentlichen durch die Zunahme des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten um TEUR 7.716 auf TEUR 9.363, angestiegen. Infolge der Kapitalerhöhung beträgt das Eigenkapital nunmehr TEUR 10.051. Die längerfristigen Schuldposten haben durch die Aufnahme eines Finanzkredits zugenommen und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 7.000; (i. Vj. TEUR 0). Die kurzfristigen Schuldposten haben sich um TEUR 701, insbesondere durch die teilweise Rückzahlung eines Darlehens, auf TEUR 1.872 vermindert.
Das Working Capital hat sich im Geschäftsjahr 2015 um TEUR 8.760 auf TEUR 11.322 erhöht. Das EBIT3 beträgt TEUR -934; (i. Vj. TEUR -639), das EBITDA4 beträgt TEUR -900; (i. Vj. TEUR -617). Die Eigenkapitalquote hat von 76 % auf 53 % abgenommen. Die Blue Cap AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2015 durchschnittlich 7; (i. Vj. 4) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Vorstand).
Im Rahmen eines Asset-Deals (Kaufverträge vom 22. Januar 2016/28. Januar 2016) hat das Tochterunternehmen der Blue Cap AG, die Blue Cap 06 GmbH, München, wesentliches Anlage- und Umlaufvermögen sowie einen Teil des Geschäftsbetriebs der ehemaligen Carl Schaefer GmbH & Co. KG, Pforzheim, übernommen. Des Weiteren wurde die Firma der übernehmenden Gesellschaft in Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH geändert sowie der Firmensitz nach Pforzheim verlegt. Carl Schaefer wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückgewinnung von Edelmetallen sowie dem Handel mit Edelmetall-Produkten tätig.
Darüber hinaus hat die Blue Cap über ihre Tochtergesellschaft Blue Cap 07 GmbH, München, mit Kaufvertrag vom 13. Mai 2016 im Wege eines Asset-Deals wesentliches Anlage- und Umlaufvermögen sowie den Geschäftsbetrieb der Neschen AG, Bückeburg, übernommen. Auch wurden die 100%igen Beteiligungen an der Filmolux Deutschland GmbH, Bückeburg, sowie den ausländischen Tochtergesellschaften Filmolux Benelux B.V., Raalte/Niederlande, Filmolux S.a.r.l., Paris/Frankreich, Filmolux Italia s.r.l., Bagnolo/Italien, und Filmolux Austria GmbH, Wien/Österreich, übernommen. Der Kaufvertrag steht unter dem Vorbehalt der Abgabe von Freigabeerklärungen der Sandton Financing III (Luxemburg) S.a.r.l. sowie J.P.Morgan Bank Dublin plc. Ebenso muss der Gläubigerausschuss der Neschen AG i.I. der Vereinbarung noch zustimmen. Neschen ist ein führender Hersteller von klebstoffbeschichteten Produkten
3 EBIT (Earnings before interest and taxes) entspricht dem Betriebsergebnis ohne Berücksichtigung der sonstigen Steuern.
4 EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortiziation) entspricht dem Betriebsergebnis ohne Berücksichtigung der sonstigen Steuern sowie der Abschreibun-
gen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen.
für die Druck- und Werbeindustrie sowie Schutzfolien und weiteren Produkten für technische Anwendungen. Mit dieser Akquisition baut Blue Cap das Engagement im Bereich der Klebstoffverarbeitung weiter aus. Zwischen den Beteiligungen Planatol und Biolink und der neu erworbenen Neschen ergeben sich eine Reihe von Synergieeffekten im Bereich der Klebstoffherstellung sowie im internationalen Vertrieb der Produkte.
Darüber hinaus haben sich nach Ende des Geschäftsjahres keine weiteren wesentlichen Vorfälle ergeben.
A llgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken.
Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanzund Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro-Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.
Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die innen- und außenpolitische Ausrichtung Deutschlands in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.
F inanzierungsrisiken und -chancen Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus einem Geflecht aus Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cash-flowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, dieses Finanzierungsgebilde auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.
Eine restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau können zu einem Anstieg der Finanzierungskosten führen, ein steigendes Zinsniveau kann sich auch negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Beteiligungsunternehmen auswirken.
U nternehmensbezogene Risiken und Chancen Mit dem Geschäftsansatz "private equity for special situations" investiert Blue Cap in Unternehmen mit Wertschöpfungspotenzialen. Investitionsszenarien für Blue Cap ergeben sich insbesondere bei mittelständischen Unternehmen mit strategischen Fehlentwicklungen, ungelösten Nachfolgen, Finanzierungsengpässen oder divergierenden Gesellschafterkreisen. Dieses Geschäftsmodell funktioniert weitgehend unabhängig von den oben beschriebenen allgemeinen Rahmenbedingungen. Tendenziell gibt es bei schwierigen Marktbedingungen jedoch mehr Unternehmen, die in schwierige Situationen geraten und damit zum Zielunternehmen werden.
Neben der falschen Einschätzung von Erfolgsfaktoren im Rahmen der Auswahl möglicher Beteiligungsunternehmen können rechtliche und steuerliche Risiken, die sich im Rahmen des Erwerbs wie auch der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen typischerweise ergeben, bei ihrer Realisierung nachteilige Auswirkungen auf die Blue Cap haben.
Gelingt es nicht, die strategische Ausrichtung der Beteiligungsunternehmen sowie deren organisatorische, personelle und technische Struktur an die Erfordernisse anzupassen, können sich hieraus negative Auswirkungen für das Investment ergeben.
Das Beteiligungsportfolio der Blue Cap AG besteht aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größe. Die Unternehmen sind auf den jeweiligen (Nischen-) Märkten sehr gut positioniert und Technologieführer. Hierdurch haben die Unternehmen in konjunkturellen Schwächephasen die Chance, die eigenen Stärken im Vergleich zum Wettbewerb zur Verbesserung der Marktposition zu nutzen. Zusätzlich kann die konsequente Ausnutzung der Potenziale in den Beteiligungsunternehmen zu erheblichen Chancen führen. Chancen können sich insbesondere auch durch die Beseitigung von offensichtlichen Schwachstellen innerhalb eines Beteiligungsunternehmens ergeben. Negative Einflüsse auf das Beteiligungsportfolio können sich indirekt aus der Ertrags- und Verschuldungssituation der Beteiligungen ergeben, die zu einer Bewertungsänderung bei der Blue Cap führen können.
Das Eigenkapital der Blue Cap übersteigt die Anschaffungskosten der Beteiligungen. Die Finanzmittel sind schnell verfügbar angelegt und entsprechen ca. 93,2 % des Eigenkapitals. Einerseits begrenzt der hohe Anteil der Finanzmittel das Wertsteigerungspotential, da mit den Finanzmitteln nur eine sehr geringe Rendite erwirtschaftet werden kann, andererseits können mit der Finanzausstattung Investitionschancen kurzfristig genutzt werden.
Im Zuge des Neubaus einer Produktionshalle für die neue Dispersionsfertigungsanlage der PLANATOL-Gruppe am Standort Rohrdorf im Jahre 2012 wurden auf dem Betriebsgelände Bodenverunreinigungen festgestellt, die aus den Jahren 1915 bis 1918 herrühren. Nach erfolgreichem Abschluss eines Vergleichs mit dem Freistaat Bayern im Zusammenhang mit der Beseitigung wurden in Höhe der voraussichtlichen Kostenbelastung im Jahresabschluss der PLANATOL Holding GmbH Rückstellungen in Höhe von TEUR 50 gebildet.
Auf Basis der aktuell zur Verfügung stehenden Informationen sehen wir keine Risiken, die einzeln oder in Kombination eine Gefahr für den Fortbestand der Blue Cap darstellen. Diese Aussage beruht auf der Analyse und Beurteilung der vorgenannten Risiken sowie des bestehenden Risikomanagementsystems. Ebenso sehen wir derzeit keine außerordentlichen Chancen. Die Chancen- und Risikosituation wird derzeit als ausgeglichen beurteilt. Damit hat sich gegenüber dem Vorjahr keine wesentliche Veränderung der Chancen- und Risikosituation ergeben.
P rognosebericht Für das Kalenderjahr 2016 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein globales Wirtschaftswachstum von 3,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die erwartete Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft im kommenden Geschäftsjahr liegt somit in etwa auf dem Niveau des Jahres 2015. Für die Euro-Zone wird im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,5 %; (i. Vj. 1,6 %) und für die USA ein Wirtschaftswachstum von 2,4 %; (i. Vj. 2,4 %) erwartet. Auch in den Schwellenländern wird eine Stabilisierung der Wirtschaft auf dem Niveau des Vorjahres prognostiziert 4,1 %; (i. Vj. 4,0%). Dagegen soll die Wirtschaftsdynamik der Volkswirtschaft China von 6,9 % in 2015 auf 6,5 % in 2016 weiter abnehmen.5
Für das Jahr 2016 wird im deutschen Beteiligungskapitalmarkt mit einem weiteren Investitionsanstieg im Vorjahresvergleich gerechnet. So prognostizieren mehr als 90 % der im Rahmen der Private Equity-Prognose 2016 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften befragten Gesellschaften eine Zunahme der eigenen Investitionen, jedoch zumindest eine Entwicklung auf dem Niveau des Jahres 2015. Wie schon in den vergangenen Jahren dürften auch im kommenden Jahr Investoren von der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB und somit günstigen Finanzierungskonditionen profitieren. Dabei dürfte das hohe Bewertungsniveau im Beteiligungskapitalmarkt jedoch auch in 2016 nicht sinken, so dass auch im kommenden Jahr mit hohen Multiplikatoren im Rahmen von Unternehmenskäufen zu rechnen ist.
Blue Cap erwartet für das kommende Geschäftsjahr eine insgesamt positive Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis in allen Geschäftsbereichen. Insbesondere im Bereich Druckverarbeitung wird nach dem erfolgreichen Abschluss der Umstrukturierung im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutliche Verbesserung bei Umsatz und Ergebnis erwartet. Für das Jahr 2016 rechnet der Vorstand der Blue Cap AG mit einem spürbaren Anstieg beim Umsatz und Ergebnis der Gesellschaft aufgrund der Einführung eines neuen Kostenumlageverfahrens innerhalb der Gruppe.
Neben einer permanenten auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche prüft Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Dabei erfolgt keine ausschließliche Fokussierung auf die bisher vertretenen Branchen. Obwohl Blue Cap als Industrieholding nicht exitgetrieben ist, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt ist, werden Kaufanfragen und Verkäufe systematisch geprüft. Im kommenden Geschäftsjahr wird somit organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells ein weiterer Wachstumskurs verfolgt.
Jedoch ist es, insbesondere aufgrund der weltweit unsicheren konjunkturellen Entwicklung möglich, dass zukünftige Ergebnisse von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Darüber hinaus wird das Ergebnis der Blue Cap von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören unter anderem Ergebniseffekte aus dem Erwerb, der Veräußerung oder der Restrukturierung von Beteiligungen.
Die Blue Cap AG sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Entwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr 2016 von einem weiteren Wachstum und der Stärkung der Ertragskraft aus.
18 Einzelabschluss der Blue Cap AG | Lagebericht
Der Vorstand der Blue Cap AG hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2014 einen Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt und darin folgende Schlusserklärung abgegeben:
"Der Vorstand erklärt, dass die Blue Cap AG, München, bei den in diesem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen oder unterlassene Maßnahmen haben nicht vorgelegen."
München, 31. Mai 2016 Blue Cap AG Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
Einzelabschluss der Blue Cap AG | Lagebericht 19
Carl Schaefer, Pforzheim Recycling und Handel von Gold und Silber
20 Jahresabschluss der Blue Cap AG
im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
| AKTIVA | Stand 31.12.2015 |
Stand Vorjahr |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | TEUR | ||
| A. | ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
1.175,00 | 0 | |||
| II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
172.579,68 | 89 | |||
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen |
4.156.202,56 1.398.775,55 |
4.081 1.399 |
|||
| 5.554.978,11 | 5.728.732,79 | 5.480 5.569 |
|||
| B. | UMLAUFVERMÖGEN | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
|||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
17.357,88 | 26 | |||
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- |
3.741.425,92 | 3.124 | |||
| verhältnis besteht | 1,00 | 0 | |||
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 56.799,95 | 3.815.584,75 | 334 3.484 |
||
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 9.362.872,58 | 13.178.457,33 | 1.647 5.131 |
||
| C. | RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 15.169,05 | 4 | ||
| 18.922.359,17 | 10.704 |
| PASSIVA | Stand | Stand | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2015 | Vorjahr | |||||
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |||
| A. | EIGENKAPITAL | |||||
| I. | Ausgegebenes Kapital | |||||
| 1. 2. |
Gezeichnetes Kapital Rechnerischer Wert eigener Anteile |
3.980.000,00 0,00 |
3.620 – 100 |
|||
| 3.980.000,00 | 3.520 | |||||
| Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00 | ||||||
| II. | Kapitalrücklage | 6.070.833,69 | 3.908 | |||
| III. Bilanzgewinn | 0,00 | 703 | ||||
| 10.050.833,69 | 8.131 | |||||
| B. | RÜCKSTELLUNGEN | |||||
| Sonstige Rückstellungen | 358.500,00 | 266 | ||||
| C. | VERBINDLICHKEITEN | |||||
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.000.039,30 | 0 | |||
| 2. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen | |||||
| und Leistungen | 60.893,38 | 56 | ||||
| 3. | Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| verbundenen Unternehmen | 665.013,95 | 699 | ||||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 787.078,85 | 1.552 | ||||
| 8.513.025,48 | 2.307 | |||||
| 18.922.359,17 | 10.704 |
22 Jahresabschluss der Blue Cap AG
| EUR | EUR | 2015 EUR |
Vorjahr TEUR |
||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 652.326,64 | 524 | ||
| 2. | Sonstige betriebliche Erträge | 50.877,65 | 37 | ||
| 703.204,29 | 561 | ||||
| 3. | Personalaufwand | ||||
| a. Löhne und Gehälter | – 774.535,76 | – 604 | |||
| b. Soziale Abgaben | – 67.954,29 | – 38 | |||
| – 842.490,05 | – 642 | ||||
| 4. Abschreibungen auf immaterielle | |||||
| Vermögensgegenstände des Anlagevermögens | |||||
| und Sachanlagen | – 34.389,52 | – 22 | |||
| 5. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 760.308,99 | – 536 | ||
| – 1.637.188,56 | – 1.200 | ||||
| – 933.984,27 | – 639 | ||||
| 6. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 232.685,58 | 119 | ||
| 7. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 168.268,90 | – 68 | ||
| 64.416,68 | 51 | ||||
| 8. | Ergebnis der gewöhnlichen | ||||
| Geschäftstätigkeit | – 869.567,59 | – 588 | |||
| 9. | Sonstige Steuern | 718,10 | 0 | ||
| 10. Jahresfehlbetrag | – 868.849,49 | – 588 | |||
| 11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 703.388,16 | 1.291 | |||
| 12. Entnahmen aus der Kapitalrücklage | 165.461,33 | 0 | |||
| 13. Bilanzgewinn | 0,00 | 703 |
em-tec, Finning Fertigung von nichtinvasiver Flussmessung für Medizinund Bioprozesse
24 Einzelabschluss der Blue Cap AG | Anhang
Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft finden hinsichtlich der Bilanzierung und der Bewertung die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) Anwendung.
Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft und macht von den Erleichterungsvorschriften des § 288 Abs. 1 HGB teilweise Gebrauch. Hinsichtlich der Angaben nach § 285 Nr. 11 bzw. 11a HGB macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht gemäß § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB Gebrauch, soweit die Beteiligungen für die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Die Postenbezeichnungen der §§ 266 und 275 HGB wurden erforderlichenfalls an die tatsächlichen Posteninhalte angepasst.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-/ Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen. Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen (Sofortabschreibung) zur Anwendung.
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Die Forderungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten beinhalten Bar- und Bankguthaben und werden zu Nominalwerten angesetzt.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten entspricht den zeitanteiligen Vorleistungen.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt worden.
Die im Jahresabschluss enthaltenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet, da sie ausschließlich kurzfristiger Natur sind.
1. Anlagevermögen | Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagengitter) ist integraler Bestandteil des Anhangs und diesem als Anlage beigefügt.
2. Umlaufvermögen | In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 155.814,52; (i. Vj. EUR 72.341,29) enthalten.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (EUR 1,00), betreffen wie im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfassten Beträge haben Vermögenscharakter.
Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind – wie im Vorjahr – innerhalb eines Jahres fällig.
3. Gezeichnetes Kapital | Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.980.000,00. Es ist eingeteilt in 3.980.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.
Die Hauptversammlung vom 9. August 2013 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2013/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).
Die Hauptversammlung vom 8. August 2014 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2014/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 450.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 1. September 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom 2. September 2014 vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 260.000,00 durch die Ausgabe von 260.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 5,80 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 19. September 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 9. Dezember 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I),das nach teilweiser Ausnutzung EUR 190.000,00 beträgt, teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 60.000,00 durch die Ausgabe von 60.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 8. August 2014 (Genehmigtes Kapital 2014/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 130.000,00.
Die Hauptversammlung vom 7. August 2015 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2015) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 6. August 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 930.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 7. August 2015 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 16. November 2015 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2015), teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 360.000,00 durch die Ausgabe von 360.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 7. August 2015 (Genehmigtes Kapital 2015) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 570.000,00.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2015 um bis zu EUR 1.810.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Das Bedingte Kapital dient der Erfüllung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen.
Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien (i. Vj. 100.000 eigene Aktien) im Bestand.
| Anzahl | Betrag des Grundkapitals EUR |
Anteil am Grundkapital % |
Erwerbs- preis EUR |
Veräuße- rungspreis EUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Bestand zum 31.12.2014 | 100.000 | 100.000 | 2,76* | 376.600,00 | |
| Januar 2015 | – 13.400 | – 13.400 | – 0,37* | 117.403,75 | |
| Februar 2015 | – 9.940 | – 9.940 | – 0,27* | 75.099,39 | |
| Februar 2015 | 23.340 | 23.340 | 0,64* | 166.798,96 | |
| Mai 2015 | – 20.000 | – 20.000 | – 0,55* | 127.020,92 | |
| Oktober 2015 | – 80.000 | – 80.000 | – 2,21* | 476.000,00 | |
| Bestand zum 31.12.2015 | 0 | 0 |
Der Bestand der eigenen Aktien entwickelte sich wie folgt:
* Anteil am Grundkapital bezogen auf EUR 3.620.000,00 (vor Kapitalerhöhung vom 16. November 2015)
| Stand 31. Dezember 2015 | 6.070.833,69 |
|---|---|
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist (§ 150 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 AktG) |
– 165.461,33 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB in Höhe des Agios aus der Kapitalerhöhung zum 16. November 2015 |
1.800.000,00 |
| Verrechnung mit der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 infolge des Erwerbs eigener Anteile (§ 272 Abs. 1a Satz 2 HGB) |
– 143.458,96 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 infolge der Veräußerung eigener Anteile (§ 272 Abs. 1b Satz 2 HGB) |
420.058,96 |
| Stand 1. Januar 2015 Zuführung zur Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 infolge der Veräußerung eigener Anteile , soweit der Veräußerungserlös höher als der ursprüngliche Kaufpreis der eigenen Anteile ist (§ 272 Abs. 1b Satz 3 HGB) |
3.907.569,92 252.125,10 |
| EUR |
5. Bilanzgewinn | Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
| Bilanzgewinn Stand 31. Dezember 2015 | 0,00 |
|---|---|
| gedeckt ist (§ 150 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 AktG) | 165.461,33 |
| nicht durch Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | |
| Ausgleich des Jahresfehlbetrags, soweit er | |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum | |
| Jahresfehlbetrag | – 868.849,49 |
| Gewinnvortrag Stand 1. Januar 2015 | 703.388,16 |
| EUR |
6. Sonstige Rückstellungen | Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten EUR 173.600,00; (i. Vj. EUR 173.230,00), für die Erstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses und Erstellung der Steuererklärungen EUR 59.350,00; (i. Vj. EUR 67.750,00), für Aufsichtsratsvergütungen EUR 31.700,00; (i. Vj. EUR 22.500,00) sowie für ausstehende Rechnungen EUR 71.750,00; (i. Vj. EUR 0,00).
7. Verbindlichkeiten | Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen kurzfristige Ausleihungen EUR 520.000,00; (i. Vj. EUR 520.940,80), Verauslagungen EUR 20.013,95; (i. Vj. EUR 53.205,80) sowie die Verpflichtung aus einem Ertragszuschuss EUR 125.000,00; (i. Vj. EUR 125.000,00).
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von EUR 22.389,10; (i. Vj. EUR 20.256,11) Verbindlichkeiten aus Steuern sowie in Höhe von EUR 732,19; (i. Vj. EUR 0,00) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.
28 Einzelabschluss der Blue Cap AG | Anhang
wie folgt:
| Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR |
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre EUR |
Restlaufzeit über 5 Jahre EUR |
Summe EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (im Vorjahr) |
39,30 (48,22) |
7.000.000,00 (0,00) |
0,00 (0,00) |
7.000.039,30 (48,22) |
| aus Lieferungen und Leistungen | 60.893,38 | 0,00 | 0,00 | 60.893,38 |
| (im Vorjahr) | (55.655,02) | (0,00) | (0,00) | (55.655,02) |
| gegenüber verbundenen Unternehmen | 665.013,95 | 0,00 | 0,00 | 665.013,95 |
| (im Vorjahr) | (699.146,60) | (0,00) | (0,00) | (699.146,60) |
| sonstige Verbindlichkeiten | 787.078,85 | 0,00 | 0,00 | 787.078,85 |
| (im Vorjahr) | (1.551.989,86) | (0,00) | (0,00) | (1.551.989,86) |
| Gesamt | 1.513.025,48 | 7.000.000,00 | 0,00 | 8.513.025,48 |
| (im Vorjahr) | (2.306.839,70) | (0,00) | (0,00) | (2.306.839,70) |
8. Haftungsverhältnisse | Die Gesellschaft hat selbstschuldnerische Bürgschaften in Höhe von EUR 2.458.834,60 als Sicherheit für einen Investitionskredit sowie für Kontokorrent- und Avalkredite von verbundenen Unternehmen gestellt.
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten wird als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert.
Die Umsatzerlöse beinhalten wie im Vorjahr ausschließlich Erlöse aus Dienstleistungen und Weiterverrechnungen.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Betriebsaufwendungen EUR 232.062,25; (i. Vj. EUR 143.640,98), Verwaltungsaufwendungen EUR 442.981,75; (i. Vj. EUR 341.403,29), Vertriebsaufwendungen EUR 84.574,99; (i. Vj. EUR 51.250,34) sowie Verluste aus Abgängen von Sachanlagevermögen EUR 690,00; (i. Vj. EUR 0,00) enthalten.
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 221.755,21; (i. Vj. EUR 93.666,19) enthalten.
Unter Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsaufwendungen an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 20.000,00; (i. Vj. EUR 20.940,80) erfasst.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 449,91. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 1.004,00. Die sonstigen Steuern enthalten Erträge aus Rückerstattungen in Höhe von EUR 3.325,00.
1. Organe der Gesellschaft
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt zusammen:
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley.
Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
2. Unternehmen, an denen ein Anteilsbesitz von mindestens 20% besteht | Die Gesellschaft ist am Bilanzstichtag an folgenden Unternehmen mit mindestens 20 % beteiligt:
| Nr. Name | Sitz | Beteiligungs quote in % |
Beteiligt über Nr. |
Eigen- kapital TEUR |
Jahres- ergebnis TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | PLANATOL Holding GmbH | Rohrdorf-Thansau | 94,00 | 9.395 | 2.948 | |
| 2. | PLANATOL Wetzel GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 1. | 5.128 | – 508 |
| 3. | PLANATOL Asset Management GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 1. | 25 | – 1 |
| 4. | PLANATOL Coating GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 1. | 440 | – 1 |
| 5. | PLANATOL France S.à.r.l. | Bonneuil sur Marne/Frankreich | 100,00 | 2. | 363 | 1 |
| 6. | PLANATOL-Società Italiana Forniture | |||||
| Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. | Mailand/Italien | 67,33 | 2. | 34 | 7 | |
| 7. | PLANATOL System GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 1. | 55 | – 1 |
| 8. | Biolink Gesellschaft für Verbindungs | |||||
| technologien mbH | Waakirchen | 89,85 | 1. | 4.782 | – 1 | |
| 9. | Gämmerler GmbH | Geretsried-Gelting | 100,00 | 1. | 3.038 | – 1 |
| 10. Gammerler Limited | York/Großbritannien | 50,00 | 9. | 379 | 226 | |
| 11. Gämmerler S.à.r.l. | Athis-Mons/Frankreich | 100,00 | 9. | – 168 | – 28 | |
| 12. Gammerler (U.S.) Corporation | Mount Prospect/USA | 100,00 | 9. | 959 | 70 | |
| 13. Planatol Adhesive India Prt. Ltd. | Pune/India | 100,00 | 1. | – 21 | – 30 | |
| 14. PLANATOL MIDDLE EAST FZE | Sharjah/VAE | 100,00 | 1. | – | – 2 | |
| 15. SMB-David finishing lines GmbH | Geretsried-Gelting | 100,00 | 223 | 237 | ||
| 16. WISAP Medical Technology GmbH | Brunnthal Hofolding | 100,00 | 429 | 83 | ||
| 17. Blue Cap 05 GmbH | München | 100,00 | 75 | 70 | ||
| 18. em-tec GmbH Werner Heinze | Finning | 100,00 | 18. | 1.786 | – 1 | |
| 19. em-tec flow GmbH | Finning | 100,00 | 19. | 25 | 0 | |
| 20. WH Management Inc. | Berkshire/USA | 100,00 | 20. | – 7 | 0 | |
| 21. em-tec Flow Technology L.P. | Berkshire/USA | 100,00 | 20./21. | 75 | 36 | |
| 22. nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH |
Baesweiler | 85,5 | 15 | – 231 | ||
| 23. Nokra Inc | St. Charles/USA | 100,0 | 23 | 10 | 4 | |
| 24. Biolink Grundstücksgesellschaft mbH | München | 100,00 | 24 | – 1 | ||
| 25. Blue Cap 06 GmbH | München | 100,00 | 24 | – 1 | ||
| 26. Blue Cap 07 GmbH | München | 100,00 | 24 | – 1 | ||
| 27. inheco Industrial Heating and Cooling GmbH | Planegg | 41,96 | 2.254 | 272 |
1 Ergebnisabführungsvertrag mit der jeweiligen Muttergesellschaft.
2 Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr liquidiert.
30 Einzelabschluss der Blue Cap AG | Anhang
3. Aktionärsstruktur | Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH, München, besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.
München, 31. Mai 2016 Blue Cap AG, Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
Einzelabschluss der Blue Cap AG | Anhang 31
Gämmerler, Gelting Herstellung von vollautomatisierten Anlagen zur Druckweiterverarbeitung
| 1.1.2015 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2015 EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| 3.700,00 | 1.226,00 | 0,00 | 4.926,00 | |
| 118.507,69 | 132.382,52 | 27.572,44 | 223.317,77 | |
| 6.417.601,56 1.513.374,55 |
75.000,00 0,00 |
0,00 0,00 |
6.492.601,56 1.513.374,55 |
|
| 7.930.976,11 | 75.000,00 | 0,00 | 8.005.976,11 | |
| Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche 8.053.183,80 |
208.608,52 | 27.572,44 8.234.219,88 |
| Abschreibungen | Restbuchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2015 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2015 EUR |
31.12.2014 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
| 3.699,00 | 52,00 | 0,00 | 3.751,00 | 1,00 | 1.175,00 | |
| 29.383,01 | 34.337,52 | 12.982,44 | 50.738,09 | 89.124,68 | 172.579,68 | |
| 2.336.399,00 | 0,00 | 0,00 | 2.336.399,00 | 4.081.202,56 | 4.156.202,56 | |
| 114.599,00 | 0,00 | 0,00 | 114.599,00 | 1.398.775,55 | 1.398.775,55 | |
| 2.450.998,00 | 0,00 | 0,00 | 2.450.998,00 | 5.479.978,11 | 5.554.978,11 | |
| 2.484.080,01 | 34.389,52 | 12.982,44 | 2.505.487,09 | 5.569.103,79 | 5.728.732,79 |
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Blue Cap AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung entsprechend § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Blue Cap AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 31. Mai 2016
Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dorn Schreitt
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
36 Konzernabschluss der Blue Cap AG | Lagebericht
Für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
Geschäftsmodell Die Blue Cap AG (ISIN: DE000A0JM2M1) ist eine kapitalmarktnotierte Industrieholding mit Sitz in München. Seit 2006 investiert die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap) in mittelständische, produzierende Unternehmen in Umbruchsituationen mit klarem Wachstumspotential. Die Zielunternehmen bewegen sich dabei in der Regel in einer Größenordnung zwischen 10 und 50 Mio. Euro Umsatz und verfügen über ein erkennbares und stabiles Kerngeschäft. Unternehmen in einer ungelösten Nachfolgesituation sowie Konzernabspaltungen gehören ebenfalls zu möglichen Beteiligungsoptionen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit unserer Zielunternehmen liegt dabei in der Regel in der DACH-Region. Neue Investments werden unter anderem aus einem Netzwerk von Banken, Finanzdienstleistern, Unternehmensberatern, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern akquiriert. Blue Cap engagiert sich dabei langfristig in den Beteiligungsunternehmen vor Ort mit eigenem operativen Know-how und liquiden Mitteln. Das Management verfügt über langjährige Industrie- und Sanierungserfahrung. Alle Tochtergesellschaften agieren von Anfang an selbstständig und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstofftechnik, Druckverarbeitung, Medizintechnik, Bearbeitung von Industrieschäumen sowie Mess- und Prüfsysteme.
Z iele und Strategie Das Ziel der Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG besteht darin, den Unternehmenswert der Gesellschaft langfristig und nachhaltig zu steigern. Dabei wird der Unternehmenswert der Blue Cap in erster Linie vom Wert der Portfoliounternehmen bestimmt. Vor diesem Hintergrund liegt der Beteiligungsfokus auf einer systematischen Identifizierung und Auswahl von Zielunternehmen mit einem klaren Ergebnisverbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliounternehmen werden nach dem Erwerb durch operative Verbesserungsprogramme und Liquidität unterstützt und auf ihrem Wachstumspfad bis hin zu einer möglichen Veräußerung der Beteiligung durch ein Team von Spezialisten begleitet. Neben dem organischen Wachstum der Beteiligungsunternehmen prüft Blue Cap auch laufend Add-on-Zukäufe.
Steuerung und Kontrolle Die Implementierung und Anwendung eines umfassenden Steuerungskonzepts hat maßgeblich Einfluss auf die Wertentwicklung der Blue Cap und deren Portfoliounternehmen. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dabei als Rahmen für die detaillierten, auf das Tagesgeschäft bezogenen, operativen Steuerungssysteme der Portfoliounternehmen sowie deren operative Aktivitäten. Dabei wird unter anderem die Geschäftsplanung und die Jahresabschlusserstellung durch die Blue Cap geplant und koordiniert. Die Geschäftsplanung der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen entsteht in einem iterativen Prozess durch Abgleich zwischen der Top-down Planung der Blue Cap und der Absatz-, Kosten- und Investitionsplanung der Einzelgesellschaften. Die Planung der Jahresabschlusserstellung wird mit den kaufmännisch Verantwortlichen der Portfoliogesellschaften erarbeitet und die Zeitplaneinhaltung überwacht.
Darüber hinaus werden durch das Beteiligungscontrolling der Blue Cap die Ertrags- und Finanzkennzahlen sowie die Auftragsentwicklung und operative Risiken bei den Portfoliogesellschaften monatlich analysiert und dem Vorstand als Diskussionsgrundlage vorgelegt. Hierbei wird insbesondere die Entwicklung beim Umsatz, operativen Ergebnis, Auftragseingang, Working Capital, Eigenkapital und Verschuldungsgrad analysiert und bewertet. Der Unternehmenswert der einzelnen Beteiligungstöchter dient zudem als weitere Kennzahl bei der Bewertung der Entwicklung des Portfolios.
Ein zentrales Steuerungsinstrument sind die regelmäßigen Sitzungen zwischen Vorstand, Beteiligungsmanagern sowie den Führungsteams der jeweiligen Portfoliogesellschaften. In diesen Sitzungen werden wesentliche Entwicklungen wie wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder Finanzierungen in den Firmen erörtert und Handlungsalternativen festgelegt. Der Vorstand der Blue Cap ist auch in die Festlegung von Verbesserungsprogrammen eingebunden und wird laufend über deren Umsetzungsstand und Ergebnisse informiert. Im Rahmen des Beteiligungsgeschäfts ist der Vorstand in alle wesentlichen Kernprozesse bei der Auswahl und Prüfung von neuen Beteiligungsvorschlägen sowie der Verhandlung von Beteiligungskäufen und -verkäufen maßgeblich involviert.
Aufgrund der Unsicherheit künftiger Entwicklungen ist jede unternehmerische Tätigkeit mit Chancen und Risiken verbunden. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dazu, Kennzahlen und Prozesse festzulegen, um Entwicklungen in der Unternehmensgruppe frühzeitig zu erkennen sowie Handlungsalternativen zu erarbeiten. Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es die Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios der Blue Cap und wesentliche Entwicklungen und die Ausrichtung der Portfoliogesellschaften sowie deren Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen, Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.
F orschung und Entwicklung Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Portfoliounternehmen, ausgerichtet an den jeweiligen Marktanforderungen sowie dem individuellen Produktprogramm. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt sowie Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in dem Bereich Klebstofftechnik gehören insbesondere die Überarbeitung von Rezepturen, Nutzung neuer Rohstoffe, Entwicklung neuer Anwendungen und kundenindividueller Lösungen, in den Bereichen Klebstoffauftragesysteme, Druckverarbeitung, Bearbeitung von Industrieschäumen sowie Mess- und Prüfsysteme die Modularisierung und Überarbeitung des Produktprogramms und der Einsatz neuer Techniken und in der Medizintechnik die technologische Weiterentwicklung der Produkte und Anpassung von Produkten an regionale und marktseitige Anforderungen.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1 Die Weltwirtschaft expandierte im Verlauf des Jahres 2015 nur moderat um 2,6 % (Vorjahr: 2,8 %). Während das Bruttoinlandsprodukt in den Industrieländern um 1,9 % (Vorjahr: 1,8 %) wuchs, ist das Wachstum in den Schwellenländern auf 3,9 % (Vorjahr: 4,9 %) zurückgegangen. Diese Entwicklung war insbesondere durch das im Verlauf des Jahres 2015 nachlassende Wirtschaftswachstum in China sowie den Rückgang der weltweiten Rohstoffnachfrage gekennzeichnet. Die rohstoffexportierenden Länder Brasilien und Russland zeigten eine im Vorjahresvergleich negative Entwicklung und befinden sich nicht zuletzt wegen der Entwicklung der Rohstoffpreise in der Rezession.
Im Vergleich hierzu stellte sich die Wirtschaftsentwicklung in den Industrieländern weitaus günstiger dar. Innerhalb der großen Industrieländer setzte sich jedoch die konjunkturelle Zweiteilung mit den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich auf der einen Seite und dem Euro-Raum auf der anderen Seite fort. Während die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich um jeweils 2,4 % (Vorjahr: 2,4 % bzw. 2,9 %) zulegte, ist das Bruttoinlandsprodukt im Euro-Raum um 1,6 % (Vorjahr: 0,9 %) gewachsen. Die starke Wachstumsdynamik in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich wird durch einen hohen Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten und einen Arbeitsmarkt nahe der Vollbeschäftigung begleitet. Zwar hat sich die Wirtschaft des Euro-Raums ebenfalls etwas belebt, jedoch ist das insbesondere auf mehrere
1 Vgl. Jahresgutachten 2015/2016 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage, veröffentlicht am 11.11.2015
konjunkturelle Sonderfaktoren zurückzuführen. Trotz leichter Fortschritte befindet sich die Arbeitslosigkeit im Euro-Raum immer noch auf einem hohen Niveau und die Produktionskapazitäten sind in fast allen Mitgliedsstaaten unterausgelastet. Ein selbsttragender Aufschwung ist im Euro-Raum derzeit nicht in Sicht.
Zu den stützenden Sondereinflüssen im Euro-Raum zählten insbesondere die extrem lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und die Abwertung des Euro, die temporär zu einem Wachstum der europäischen Wirtschaft beigetragen haben. Aber auch der starke Ölpreisrückgang hat die Kaufkraft der privaten Haushalte erhöht und zu einem spürbaren Anstieg des privaten Konsums geführt. Ferner haben die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ihre Konsolidierungsanstrengungen deutlich zurückgefahren. In Anbetracht dieser Sonderfaktoren und der aus ihnen folgenden positiven Effekte ist die aktuelle Wirtschaftsdynamik im Euro-Raum eher enttäuschend.
Das stabile Wirtschaftswachstum in Deutschland setzte sich auch im Jahr 2015 fort. Die deutsche Wirtschaft ist mit 1,7 % (Vorjahr: 1,6 %) im gleichen Tempo wie im Vorjahr gewachsen. Der Aufschwung wird durch die gute Lage am deutschen Arbeitsmarkt und einem damit einhergehenden weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote auf 6,4 % (Vorjahr: 6,7 %), die stark gesunkenen Energiepreise sowie die daraus resultierende Ausweitung des privaten Konsums getragen. Auch hat die Abwertung des Euro die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Exporteure verbessert und trug somit zu einem Anstieg der Ausfuhren in Länder außerhalb des Euro-Raums bei. Die deutschen Exporte sind insgesamt trotz der eher verhaltenen Entwicklung des Welthandels mit einer Zuwachsrate von 6,2 % (Vorjahr: 4,0 %) kräftig expandiert. Da sich durch die gute Binnennachfrage die Importe voraussichtlich ähnlich stark ausweiteten, ergibt sich insgesamt mit 0,4 % ein Wachstumsbeitrag des Außenhandels in gleicher Höhe wie im Vorjahr. Die Investitionstätigkeit der deutschen Wirtschaft hat sich hingegen eher moderat entwickelt. Dies deutet auf eine eher verhaltene Erwartung der Unternehmen über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung hin.
Risiken für die Weltwirtschaft ergeben sich insbesondere aus einer erwarteten Erhöhung des Leitzinses in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich sowie aus dem Ausmaß der Abkühlung des Wachstums in China. Weitere Risiken bestehen bei einem möglichen EU-Austritt des Vereinigten Königreichs sowie einer Ausweitung der militärischen Konflikte zwischen der Ukraine und Russland. Im Vergleich zu früheren Jahren ist im Euro-Raum die Gefahr eines Wiederaufflammens der europäischen Wirtschaftskrise insgesamt gesunken. Jedoch ist die Konjunkturerholung in der Euro-Zone fragil, da sie auf Sonderfaktoren basiert, deren Wirkung im kommenden Jahr nach und nach abnehmen wird. Sofern die Reformanstrengungen in den Mitgliedsländern nicht intensiviert werden, dürften sich die Wachstumsaussichten in der Euro-Zone wieder eintrüben.
Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld2 Nach dem Rekordjahr 2014 lag das Investitionsvolumen im deutschen Beteiligungskapitalmarkt im Jahr 2015 bei 5,3 Mrd. Euro. Damit bewegte sich das Investitionsvolumen im Geschäftsjahr zwar unter dem des Vorjahres (7,1 Mrd. Euro), jedoch über dem Jahr 2013 (5,1 Mrd. Euro). Deutschland war dabei erneut der attraktivste Beteiligungsmarkt innerhalb Westeuropas. Die Finanzinvestoren schätzen insbesondere die in Deutschland gut entwickelte Infrastruktur und die hohe Anzahl an qualifizierten Arbeitskräften.
2 Vgl. Private Equity-Prognose 2016 sowie die BVK-Statistik 2015 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, veröffentlicht im Februar 2016 sowie der Private Equity Trend Report 2016 der PricewaterhouseCoopers AG, veröffentlicht im Februar 2016
Von den in Deutschland durch Finanzinvestoren erworbenen Unternehmen hatten rund 90 % weniger als 200 Mitarbeiter sowie weniger als 50 Mio. Euro Umsatz. Somit lagen insbesondere Investitionen in kleine und mittelständische Unternehmen im Fokus der Beteiligungsbranche. Begleitet von einem guten Finanzierungsumfeld sowie einer positiven konjunkturellen Entwicklung entfielen 71 % bzw. 3,8 Mrd. Euro der Investitionen auf Mehrheitsbeteiligungen (sog. Buy-Outs). Im Bereich Venture Capital wurden 15 % bzw. 0,78 Mrd. Euro und im Bereich Mehrheitsbeteiligungen (Growth, Replacement/Turnaround) 14 % bzw. 0,68 Mrd. Euro investiert. Dabei wurden insgesamt 25 % des Investitionsvolumens in Unternehmen im Bereich Unternehmens-/Industrieerzeugnisse, 24 % im Bereich Konsumgüter/Handel, 18 % im Bereich Life Sciences sowie 8 % in Firmen mit dem Geschäftsbereich Kommunikationstechnologien/ inhalte investiert.
Nicht zuletzt aufgrund des anhaltend hohen Bewertungsniveaus im Beteiligungsmarkt rückt der Fokus von Finanzinvestoren zunehmend auf ein aktives Portfoliomanagement und die Einführung operativer Verbesserungen in Portfoliounternehmen, um die gewünschten Renditen zu erzielen. Neue Investitionsentscheidungen werden ebenfalls stark von möglichen betrieblichen Verbesserungen wie Effizienzsteigerungen, Einkaufsoptimierung oder Working Capital Management beeinflusst. Dieser Trend dürfte auch in 2016 anhalten, so dass auch im kommenden Jahr mit einem starken Wettbewerb im Beteiligungsmarkt für Unternehmen in Umbruchsituationen zu rechnen ist.
Für das Jahr 2016 wird im Beteiligungskapitalmarkt mit einem weiteren Investitionsanstieg im Vorjahresvergleich gerechnet. So prognostizieren mehr als 90 % der im Rahmen der Private Equity-Prognose 2016 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften befragten Gesellschaften eine Zunahme der eigenen Investitionen, jedoch zumindest eine Entwicklung auf dem Niveau des Jahres 2015. Wie schon in den vergangenen Jahren dürften auch im kommenden Jahr Investoren von der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB und somit günstigen Finanzierungskonditionen profitieren. Dabei dürfte das hohe Bewertungsniveau im Beteiligungskapitalmarkt jedoch auch in 2016 nicht sinken, so dass auch im kommenden Jahr mit hohen Multiplikatoren im Rahmen von Unternehmenskäufen zu rechnen ist
Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase rückt die Anlageklasse Private Equity zunehmend in den Fokus von institutionellen Investoren, die nach weiteren Anlagemöglichkeiten suchen. So haben über 80 % der im Rahmen der Private Equity Prognose befragten Beteiligungsgesellschaften eine gleichbleibende oder positivere Sicht der eigenen Investoren auf das Anlagesegment Private Equity festgestellt. Auch die Blue Cap hat als kapitalmarktnotierte Beteiligungsgesellschaft ein steigendes Interesse von Investoren an der Blue Cap Aktie registriert und konnte in den vergangenen Jahren mehrere Kapitalerhöhungen erfolgreich platzieren. Für das kommende Geschäftsjahr wird ein anhaltend starkes Interesse von Investoren an der Anlageklasse Private Equity erwartet.
Geschäftsverlauf Die Blue Cap AG war mit ihren Unternehmen im Jahr 2015 in den Bereichen Klebstofftechnik, Druckverarbeitung, Medizintechnik, Bearbeitung von Industrieschäumen sowie Mess- und Prüfsysteme mit Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland sowie weiteren wichtigen Industrieländern tätig.
Der Bereich Klebstofftechnik umfasst die Sparten Klebstoffe, Beschichtung und Klebstoffauftragesysteme. In der Sparte Klebstoffe werden Klebstoffsysteme für industrielle Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie in den Branchen Verpackung, Möbel und Holzverarbeitung hergestellt. Die Umsatzerlöse lagen im Geschäftsjahr trotz einer moderaten konjunkturellen Entwicklung in den relevanten Klebstoffmärkten leicht unter dem Vorjahr TEUR 33.546; (i. Vj. TEUR 34.298). Das lag insbesondere an einer im Jahr 2015 erfolgreich durchgeführten Bereinigung des Portfolios um margenschwache Klebstoffprodukte sowie dem erfolgreichen Abschluss der im Vorjahr eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen zur Kostendegression an den Standorten Rohrdorf und Herford. In der Folge war das Ergebnis im Klebstoffbereich über dem Vorjahr.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde in der Sparte Beschichtungen der begonnene Wachstumskurs weiter fortgesetzt. Die Umsatzerlöse lagen insbesondere bei Klebebandprodukten und Stanzteilen für die Bereiche Automotive und Bau über den Erwartungen. Jedoch auch die Märkte Luftfahrt, Elektro und Viscom entwickelten sich positiv. Die Marktanteile in der Sparte Beschichtungen konnten weiter ausgebaut werden. Der Umsatz wurde insgesamt um 6,3 % bzw. TEUR 963 auf TEUR 16.271 erhöht; (i. Vj. TEUR 15.308).
Die Sparte Klebstoffauftragesysteme befindet sich mit Auftragesystemen für Falzklebung in einem insgesamt durch Investitionszurückhaltung geprägten Marktumfeld. Dennoch konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche neue Aufträge für den Austausch von Klebstoffauftragesystemen bei bestehenden Druckmaschinen gewonnen werden. Dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2016 fort und führt zu einer Verringerung der Abhängigkeit von Aufträgen für neue Druckmaschinen. In der Folge konnte im Geschäftsjahr der Umsatz um 12,1 % bzw. TEUR 443 auf TEUR 4.110 erhöht werden; (i. Vj. TEUR 3.667).
In der Druckverarbeitung werden Komplettanlagen und Maschinen zum Bearbeiten, Fördern und Palettieren von Druckerzeugnissen hergestellt sowie weitere After-Sales-Services angeboten. Das Jahr 2015 war geprägt von einer Investitionszurückhaltung bei neuen Druckmaschinen sowie Weiterverarbeitungsanlagen. In der Folge wurden mehrere Großaufträge auf das Folgejahr verschoben. Die Umsatzerlöse lagen mit TEUR 12.487 unter denen des Vorjahres mit TEUR 17.891. Aufgrund der zunehmenden Kompetenzverlagerung von Mechanik zu moderner Steuerungstechnik und der Konzentration auf größere Anlagenprojekte wurde das Nebenwerk der Gämmerler GmbH in Leisnig geschlossen und der Hauptstandort in Geretsried-Gelting weiter ausgebaut. Die Maßnahme wurde im Verlauf des Jahres 2015 erfolgreich abgeschlossen und führt künftig zu einer Senkung und Variabilisierung der Fertigungskosten.
In dem Bereich Medizintechnik sind die Firmen WISAP GmbH in Hofolding sowie em-tec GmbH in Finning tätig. WISAP fertigt und vertreibt medizinische Instrumente und Geräte für die Anwendungsbereiche der endoskopischen Laparoskopie und Gynäkologie und vertreibt seine Produkte über ein Händlernetzwerk weltweit in über 35 Länder. Nach einem starken Umsatzwachstum mit chinesischen Kunden im Jahr 2014 sind die Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr bei WISAP leicht zurückgegangen TEUR 2.582; (i. Vj. TEUR 2.716). Ursächlich hierfür war insbesondere die Umsatzentwicklung in China. Für das kommende Jahr erwartet WISAP eine Stabilisierung der Umsätze bei Neukunden über dem Niveau des Jahres 2015. Die Firma em-tec GmbH wurde im Jahr 2014 erworben und zum 1. Oktober 2014 erstkonsolidiert. em-tec entwickelt und produziert kundenspezifische Lösungen für die nicht-invasive Flussmessung mit der Ultraschalltechnik im Bereich Medizin sowie anderen industriellen Anwendungsbereichen. Die Umsatzentwicklung bei em-tec entsprach im Kalenderjahr 2015 mit TEUR 5.342 dem Plan und ist aufgrund der Erstkonsolidierung der Gesellschaft zum 1. Oktober 2014 nicht mit dem Vorjahr (i.Vj. TEUR 1.294) vergleichbar. Trotz des Wegfalls eines Entwicklungs- und Fertigungsauftrags für einen Großkunden in Nordamerika hat sich der Umsatz bei em-tec zufriedenstellend entwickelt. Das lag insbesondere an neuen gewonnenen Entwicklungsprojekten im Bereich Herz-Unterstützungs-Systeme sowie einem insgesamt wachsenden Absatz von Produkten für die Flussmessung.
Die im Bereich Bearbeitung von Industrieschäumen tätige SMB-David finishing lines GmbH stellt maschinelle Anlagen für die Bearbeitung von Dämmstoffen und Industrieschäumen für die Baustoffindustrie her und bietet zudem Ersatzteile und Services für das Anlagensortiment an. Daneben sind Anlagen für die Bearbeitung von Kernmaterialien für Composite Produkte, die beispielsweise im Automotivebereich verwendet werden, von wachsender Bedeutung. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnten erstmals mehrere Projekte in diesem Bereich gewonnen werden. Insgesamt waren die Umsatzerlöse im Jahr 2015 mit TEUR 2.880 deutlich über dem Vorjahr mit TEUR 1.357. Die schwierige Situation im ehemals wichtigen russischen Markt konnte durch Kundenbestellungen aus anderen Baustoffbereichen und aus dem Bereich Composite Bauteile deutlich überkompensiert werden. Für das kommende Geschäftsjahr wird aufgrund des hohen Auftragsbestands von einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung ausgegangen.
In dem Bereich Mess- und Prüfsysteme (nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH) werden laseroptische in-line Messsysteme für geometrische Größen mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie hergestellt. Die Entwicklung des Bereichs lag bedingt durch mehrere Projektverschiebungen bei Kunden im ersten Halbjahr 2015 unter dem Vorjahr. Dabei führten sowohl Verschiebungen von Investitionen im Bereich Stahl-/Walzwerksbau als auch bei der Neuerrichtung von Automobilproduktionsstätten zu einem Rückgang des Auftragseingangs. Dieser Trend kehrte sich im zweiten Halbjahr 2015 um, jedoch konnte der Umsatzrückgang des ersten Halbjahres nicht mehr aufgeholt werden. Insgesamt lagen die Umsatzerlöse mit TEUR 2.442 unter Plan. Aufgrund der Erstkonsolidierung der Gesellschaft im Kalenderjahr 2014 sind die Umsatzerlöse des abgelaufenen Geschäftsjahres nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Für das kommende Jahr wird eine Stabilisierung des Auftragseingangs und der Umsatzerlöse über dem Niveau des Jahres 2015 erwartet.
Ertragslage Der Konzernumsatz der Blue Cap-Unternehmensgruppe erhöhte sich im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.256 auf TEUR 79.779. Der Konzernumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:
| 2015 | 2014 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | in % | TEUR | in % | ||
| Klebstofftechnik | 53.928 | 67,6 | 53.273 | 67,8 | |
| Druckverarbeitung | 12.487 | 15,7 | 17.891 | 22,8 | |
| Medizintechnik | 7.922 | 9,9 | 4.010 | 5,1 | |
| Bearbeitung | |||||
| von Industrieschäumen | 2.880 | 3,6 | 1.357 | 1,7 | |
| Mess- und Prüfsysteme | 2.442 | 3,1 | 0 | 0,0 | |
| Sonstige Dienstleistungen/ | |||||
| Übrige | 120 | 0,2 | 1.992 | 2,6 | |
| 79.779 | 100,0 78.523 | 100,0 |
Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2015 um ca. 1,6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der durch Projektverschiebungen bedingte Umsatzrückgang im Bereich Druckverarbeitung konnte vollständig ausgeglichen werden. Das liegt neben der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung auch daran, dass die Umsätze der zum 30. September 2014 erstkonsolidierten em-tec GmbH und der zum 31. Dezember 2014 erstkonsolidierten nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH im Geschäftsjahr 2015 erstmalig voll enthalten sind.
Unter den Umsatzerlösen waren im Vorjahr Erlöse (TEUR 1.900) aus dem Verkauf einer Forderung enthalten, die in Zusammenhang mit dem Bereich Klebstoffe steht und aus Konzernsicht der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen ist. Entsprechend wurde der Abgang der zu Anschaffungskosten bewerteten Forderung (TEUR 162) im Vorjahr unter den Aufwendungen für bezogene Waren erfasst. In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 49,6% bzw. TEUR 39.554; (i. Vj. 47,2 % bzw. TEUR 37.071) und auf das Ausland 50,4 % bzw. TEUR 40.225; (i. Vj. 52,8 % bzw. TEUR 41.452).
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 242; (i. Vj. TEUR 84), Investitionszuschüsse TEUR 161; (i. Vj. TEUR 85), Kursdifferenzen TEUR 123; (i. Vj. TEUR 119), Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen TEUR 31; (i. Vj. TEUR 49), Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen sowie aus abgeschriebenen Forderungen TEUR 17; (i. Vj. TEUR 89) erfasst. Im Vorjahr waren zudem auch Erträge aus einem im Wege des Vergleichs beendeten Wettbewerbsrechtstreit TEUR 0; (i. Vj. TEUR 645) enthalten.
Die Gesamtleistung3 des Konzerns lag im Geschäftsjahr 2015 bei TEUR 81.278; (i. Vj. TEUR 80.377). Die Materialeinsatzquote4 ist insbesondere aufgrund eines veränderten Produktmix von 48,7 % im Vorjahr auf 47,5 % im Geschäftsjahr 2015 gesunken.
In der Folge konnte im Konzern ein Rohertrag von TEUR 42.673; (i. Vj. TEUR 41.258) und eine Rohertragsquote von 52,5 %; (i. Vj. 51,3 %) erzielt werden.
3 Gesamtleistung setzt sich zusammen aus: Umsatzerlöse + Bestandsveränderung +
aktivierte Eigenleistungen + sonstige betriebliche Erträge. 4 Materialeinsatzquote berechnet sich aus dem Quotient des Materialaufwands und der Gesamtleistung.
Die Personalaufwendungen im Konzern betragen TEUR 24.063; (i. Vj. TEUR 22.421) und die Personalaufwandsquote5 beträgt 29,6 %; (i. Vj. 27,9 %) der Gesamtleistung. Die Zunahme um TEUR 1.642 gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Personalaufwendungen der zum 30. September 2014 erstkonsolidierten em-tec GmbH und der zum 31. Dezember 2014 erstkonsolidierten nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH im Geschäftsjahr 2015 erstmalig voll enthalten sind.
Im Verhältnis zur Gesamtleistung haben die übrigen Aufwendungen6 um TEUR 170 auf TEUR 13.001 abgenommen und liegen mit 16,0 % der Gesamtleistung unter dem Vorjahr (16,4 %).
Das Betriebsergebnis7 ist im Geschäftsjahr 2015 um TEUR 510 auf TEUR 3.601; (i. Vj. TEUR 4.111) gesunken und entspricht 4,4 %; (i. Vj. 5,1 %) der Gesamtleistung.
Das negative Zinsergebnis in Höhe von TEUR 1.177; (i. Vj. TEUR 1.056) ist im Wesentlichen durch die im Rahmen der Wachstumsstrategie durchgeführten Akquisitionen und Investitionen belastet.
Das außerordentliche Ergebnis ist maßgeblich durch die Schließung des Werks der Gämmerler GmbH in Leisnig geprägt. Hierbei sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 813 und Erträge in Höhe von TEUR 218 angefallen.
Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern beträgt TEUR 1.891 und ist somit um TEUR 936 niedriger als im Vorjahr; (i. Vj. TEUR 2.827). Das liegt insbesondere an einem durch Projektverschiebungen bedingten Umsatzrückgang sowie Umstrukturierungskosten im Geschäftsbereich Druckverarbeitung. Der EBIT8 beträgt TEUR 3.696; (i. Vj. TEUR 4.227) der EBITDA9 hat sich im Geschäftsjahr auf TEUR 5.705; (i. Vj. TEUR 5.782) erhöht. Die EBITDA-Quote beträgt somit 7,1 % der Gesamtleistung und liegt leicht unter dem Vorjahresniveau mit 7,2 %.
6 Übrige Aufwendungen setzen sich zusammen aus: sonstige betriebliche
Finanz- und Vermögenslage Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 3.422 und die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 1.656 (im Wesentlichen Investitionen von TEUR 2.072) haben zusammen mit den Mittelzuflüssen aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 6.013 (im Wesentlichen aus Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (TEUR 2.789) und Aufnahme von Finanzkrediten (TEUR 7.420) vermindert um die Auszahlungen für Zinsen (TEUR 1.157) und die Tilgung von Finanzkrediten (TEUR 3.146)) zu einer zahlungswirksamen Zunahme des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 7.779 geführt. Unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Erhöhung des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 73 errechnet sich zum Konzerngeschäftsjahresende ein Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 270. Zum 31. Dezember 2015 verfügt der Blue Cap-Konzern über ein Liquiditätspolster in Höhe von insgesamt TEUR 19.971, davon TEUR 11.496 an Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sowie TEUR 8.475 an freien Kreditlinien.
Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 63.720; (i. Vj. TEUR 56.406) und besteht in Höhe von TEUR 29.523; (i. Vj. TEUR 29.615) bzw. 46,3 %; (i. Vj. 52,5 %) aus langfristigem Vermögen. Der Anteil der Vorräte abzüglich erhaltener absetzbarer Anzahlungen TEUR 11.073; (i. Vj. TEUR 10.918) beläuft sich auf 17,4 %; (i. Vj. 19,4 %); der Anteil der flüssigen Mittel TEUR 11.496; (i. Vj. TEUR 4.795) auf 18,0 %; (i. Vj. 8,5 %).
Der Anteil des Eigenkapitals TEUR 19.821; (i. Vj. TEUR 15.964) am Gesamtkapital ist auf 31,1 %; (i. Vj. 28,3 %) angewachsen. Die längerfristigen Schuldposten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 20.217; (i. Vj. TEUR 15.559) und betragen 31,7 %; (i. Vj. 27,6 %) der Bilanzsumme.
5 Personalaufwandsquote berechnet sich aus dem Quotienten des Personalaufwands und der Gesamtleistung.
Aufwendungen + sonstige Steuern.
7 Im Betriebsergebnis sind die sonstigen Steuern berücksichtigt.
8 EBIT (Earnings before interest and taxes) entspricht dem Betriebsergebnis
ohne Berücksichtigung der sonstigen Steuern. 9 EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortiziation) entspricht dem Betriebsergebnis ohne Berücksichtigung der sonstigen Steuern sowie der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Das Working Capital hat sich im Geschäftsjahr auf TEUR 10.515; (i. Vj. TEUR 1.908) deutlich erhöht. Das liegt insbesondere an der Zunahme des Kassenbestands und der Bankguthaben bei Kreditinstituten.
Die im Rahmen einer Erstkonsolidierung im Geschäftsjahr 2015 in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände betrugen insgesamt TEUR 25; (i. Vj. TEUR 9.588), die übernommenen Schulden insgesamt TEUR 0; (i. Vj. TEUR 3.107); auf den Konzernanhang Abschnitt B. wird verwiesen.
P ersonal Im Geschäftsjahr 2015 waren im Konzern durchschnittlich 420 (i. Vj. 426) Mitarbeiter und 24 (i. Vj. 28) Auszubildende beschäftigt. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Personalabbau im Zuge der Schließung des Werks der Gämmerler GmbH in Leisnig. Gegenläufig wirkte, dass im Vorjahr die Mitarbeiterzahlen der em-tec GmbH Werner Heinze und der nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH nur anteilig berücksichtigt waren. Die Blue Cap-Gruppe legt großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können und der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Außerdem wird im Rahmen von Nachfolgeregelungen versucht, hochqualifiziertes Fachpersonal nachhaltig in den Mitarbeiterstamm zu integrieren.
Im Rahmen eines Asset-Deals (Kaufverträge vom 22. Januar 2016/28. Januar 2016) hat das Tochterunternehmen der Blue Cap AG, die Blue Cap 06 GmbH, München, wesentliches Anlage- und Umlaufvermögen sowie einen Teil des Geschäftsbetriebs der ehemaligen Carl Schaefer GmbH & Co. KG, Pforzheim, übernommen. Des Weiteren wurde die Firma der übernehmenden Gesellschaft in Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH geändert sowie der Firmensitz nach Pforzheim verlegt. Carl Schaefer wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückgewinnung von Edelmetallen sowie dem Handel mit Edelmetall-Produkten tätig.
Darüber hinaus hat die Blue Cap über ihre Tochtergesellschaft Blue Cap 07 GmbH, München, mit Kaufvertrag vom 13. Mai 2016 im Wege eines Asset-Deals wesentliches Anlage- und Umlaufvermögen sowie den Geschäftsbetrieb der Neschen AG, Bückeburg, übernommen. Auch wurden die 100%igen Beteiligungen an der Filmolux Deutschland GmbH, Bückeburg, sowie den ausländischen Tochtergesellschaften Filmolux Benelux B.V., Raalte/Niederlande, Filmolux S.a.r.l., Paris/Frankreich, Filmolux Italia s.r.l., Bagnolo/Italien, und Filmolux Austria GmbH, Wien/Österreich, übernommen. Der Kaufvertrag steht unter dem Vorbehalt der Abgabe von Freigabeerklärungen der Sandton Financing III (Luxemburg) S.a.r.l. sowie J.P.Morgan Bank Dublin plc. Ebenso muss der Gläubigerausschuss der Neschen AG i.I. der Vereinbarung noch zustimmen. Neschen ist ein führender Hersteller von klebstoffbeschichteten Produkten für die Druck- und Werbeindustrie sowie Schutzfolien und weiteren Produkten für technische Anwendungen. Mit dieser Akquisition baut Blue Cap das Engagement im Bereich der Klebstoffverarbeitung weiter aus. Zwischen den Beteiligungen Planatol und Biolink und der neu erworbenen Neschen ergeben sich eine Reihe von Synergieeffekten im Bereich der Klebstoffherstellung sowie im internationalen Vertrieb der Produkte.
Darüber hinaus haben sich nach Ende des Geschäftsjahres keine weiteren wesentlichen Vorfälle ergeben.
Konzernabschluss der Blue Cap AG | Lagebericht 45
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Allgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken.
Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanzund Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro-Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.
Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die innen- und außenpolitische Ausrichtung Deutschlands in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.
Finanzierungsrisiken und -chancen Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus einem Geflecht aus Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, dieses Finanzierungsgebilde auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.
Eine restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau können zu einem Anstieg der Finanzierungskosten führen, ein steigendes Zinsniveau kann sich auch negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Beteiligungsunternehmen auswirken.
Zu den Instrumentarien der Finanzierung im Konzern zählen im Wesentlichen die Verwaltung und Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten, der Bestände an Vorräten und Waren sowie der Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Konzernunternehmen verfügen über langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen. Forderungen gehen innerhalb der Zahlungsfristen ein. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien mehrerer Banken. Ausrüstungsgegenstände und Immobilien sind langfristig finanziert.
Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem werden Einzelrisiken in Projektgeschäften durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung oder entsprechende Garantien individuell abgesichert. Das Einzelrisiko wird durch entsprechende Limitierung oder Sicherheiten beschränkt.
Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Beteiligungsunternehmen ein Liquiditätsplan geführt und überwacht. Die wesentlichen Einnahmen- und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden darin zur Synchronisierung erfasst. Für das Projekt- bzw. Handelsgeschäft wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und Geldeingänge vermittelt. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
U nternehmensbezogene Risiken und Chancen Die Geschäftstätigkeit und der Geschäftsverlauf der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmen im Konzernverbund das Chancen- und Risiko-Profil der Unternehmensgruppe. Die Geschäfte in den verschiedenen Geschäftsbereichen entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Reorganisationsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Nachfrage, die wiederum im Konsumgüterund Investitionsgütersegment unterschiedlich ausfällt. In sämtlichen operativen Einheiten sind Impulse und Maßnahmen gesetzt, um Produkte zu entwickeln, die Märkte intensiver zu bearbeiten, die Fertigung effizienter zu gestalten, die Materialkosten zu senken, das Personal zu qualifizieren und das Wachstum sowie die Produktivität zu fördern. Schwierigen Marktbedingungen in der Druckindustrie wird entsprechend begegnet. Dennoch ist die Veränderung des Marktes nicht abgeschlossen und muss deswegen antizipiert werden. Wachstumsmöglichkeiten, wie in der Klebstoffbranche allgemein oder in der Medizintechnik, werden bestmöglich genutzt.
Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Chancen, aber auch Risiken mit sich bringen und unsere Herstellungskosten negativ beeinflussen. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken auf den Beschaffungsmärkten. Diesen Risiken wird durch eine kontinuierliche Recherche nach neuen Bezugsquellen, ein kontinuierliches Lieferantenmonitoring und regelmäßige Lieferantengespräche sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht.
In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In den Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Wartung unserer Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.
Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium. Risiken, die im Zusammenhang mit einer Restrukturierung entstehen, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Unternehmensabläufe, Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie langfristige Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.
Im Zuge des Neubaus einer Produktionshalle für die neue Dispersionsfertigungsanlage am Standort Rohrdorf im Jahre 2012 wurden auf dem Betriebsgelände vereinzelt Bodenverunreinigungen festgestellt, die aus den Jahren 1915 bis 1918 herrühren. Nach erfolgreichem Abschluss eines Vergleichs mit dem Freistaat Bayern im Zusammenhang mit der Beseitigung wurden in Höhe der voraussichtlichen Kostenbelastung Rückstellungen in Höhe von TEUR 50 gebildet.
Grundsätzliche Risiken im Bereich der IT-Infrastruktur bestehen in einem möglichen unautorisierten Zugriff oder Datenverlust. Um solche Gefahren abzuwehren, sind adäquate Zugriffsprofile und aktuelle Sicherheitstechnologien im Einsatz. Für die systemkritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt und räumlich ausgelagert, daneben wurden interne IT-Richtlinien definiert, zu deren Einhaltung auch externe Dienstleister verpflichtet sind. Zudem werden innerhalb der Blue Cap-Unternehmensgruppe insbesondere die ERP-Systeme vereinheitlicht. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.
Risikomanagement Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess in der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.
Auf Basis eines konzerninternen Controlling-Systems, wie z.B. eines wöchentlichen und monatlichen Reportings werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erfasst und in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen.
Erfasst werden durch das interne Reporting System das Forderungsmanagement, Schadensfälle sowie Versicherungsleistungen, die Überwachung von Garantiefällen, die Einhaltung der Arbeits- und Produktionssicherheit, gegebenenfalls eine Gefahrgutanalyse, die Aufrechterhaltung von Zertifizierungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.
Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Beteiligungsunternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten.
Für das Kalenderjahr 2016 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein globales Wirtschaftswachstum von 3,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die erwartete Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft im kommenden Geschäftsjahr liegt somit in etwa auf dem Niveau des Jahres 2015. Für die Euro-Zone wird im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,5 % ;(i. Vj. 1,6 %) und für die USA ein Wirtschaftswachstum von 2,4 %; (i. Vj. 2,4 %) erwartet. Auch in den Schwellenländern wird eine Stabilisierung der Wirtschaft auf dem Niveau des Vorjahres prognostiziert 4,1 %; (i.Vj. 4,0 %). Dagegen soll die Wirtschaftsdynamik der Volkswirtschaft China von 6,9 % in 2015 auf 6,5 % in 2016 weiter abnehmen.
Für das Jahr 2016 wird im deutschen Beteiligungskapitalmarkt mit einem weiteren Investitionsanstieg im Vorjahresvergleich gerechnet. So prognostizieren mehr als 90 % der im Rahmen der Private Equity-Prognose 2016 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften befragten Gesellschaften eine Zunahme der eigenen Investitionen, jedoch zumindest eine Entwicklung auf dem Niveau des Jahres 2015. Wie schon in den vergangenen Jahren dürften auch im kommenden Jahr Investoren von der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB und somit günstigen Finanzierungskonditionen profitieren. Dabei dürfte das hohe Bewertungsniveau im Beteiligungskapitalmarkt jedoch auch in 2016 nicht sinken, so dass auch im kommenden Jahr mit hohen Multiplikatoren im Rahmen von Unternehmenskäufen zu rechnen ist.
Blue Cap erwartet für das kommende Geschäftsjahr eine insgesamt positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen des Konzerns. Insbesondere im Bereich Druckverarbeitung wird nach dem erfolgreichen Abschluss der Umstrukturierung im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutliche Verbesserung bei Umsatz und Ergebnis erwartet. Für das Jahr 2016 rechnet der Vorstand der Blue Cap AG mit einer weiteren Steigerung des Konzernumsatzes aus den bestehenden Geschäftsbereichen im hohen einstelligen Prozentbereich bei einer spürbaren Verbesserung des Konzernergebnisses. Dieses kann jedoch vor allem durch Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit Akquisitionen in 2016 belastet werden.
Neben einer permanenten auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche prüft Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Dabei erfolgt keine ausschließliche Fokussierung auf die bisher vertretenen Branchen. Obwohl Blue Cap als Industrieholding nicht exitgetrieben ist, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt ist, werden Kaufanfragen und Verkäufe systematisch geprüft. Im kommenden Geschäftsjahr wird somit organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells ein weiterer Wachstumskurs verfolgt.
Jedoch ist es, insbesondere aufgrund der weltweit unsicheren konjunkturellen Entwicklung möglich, dass zukünftige Ergebnisse von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Darüber hinaus wird das Ergebnis der Blue Cap von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören Ergebniseffekte aus dem
50 Konzernabschluss der Blue Cap AG | Lagebericht
Erwerb oder der Restrukturierung von Beteiligungen sowie der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften. Aufgrund des Geschäftsmodells der Blue Cap können unterjährig Unternehmen gekauft und verkauft werden, so dass sich der Konsolidierungskreis des Blue Cap Konzerns zwischen den Bilanzstichtagen ändern kann.
Die Blue Cap AG sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Entwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr 2016 von einem weiteren Wachstum und der Stärkung der Ertragskraft aus.
München, 31. Mai 2016 Blue Cap AG Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
Planatol, Rohrdorf Fertigung von Klebstoffen für die verarbeitende Industrie
52 Konzernabschluss der Blue Cap AG
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
AKTIVA
| EUR | EUR | 31.12.2015 EUR |
Vorjahr TEUR |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| A. | ANLAGEVERMÖGEN | |||||
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte | ||||||
| und ähnliche Rechte und Werte | 609.598,59 | 0 | ||||
| 2. Entgeltlich erworbene gewerbliche | ||||||
| Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte | 5.549.536,52 | 5.942 | ||||
| 3. | Geschäfts- oder Firmenwert | 303.462,04 | 418 | |||
| 4. | Geleistete Anzahlungen | 175.765,06 | 160 | |||
| 6.638.362,21 | 6.520 | |||||
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. | Grundstücke und Bauten | 17.165.773,10 | 17.254 | |||
| 2. | Technische Anlagen und Maschinen | 2.591.586,79 | 2.865 | |||
| 3. | Andere Anlagen, Betriebs | |||||
| und Geschäftsausstattung | 1.460.323,40 | 1.329 | ||||
| 4. | Geleistete Anzahlungen | |||||
| und Anlagen im Bau | 268.072,20 | 395 | ||||
| 21.485.775,49 | 21.843 | |||||
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 123.189,34 | 58 | ||||
| 2. | Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0 | |||
| 3. | Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.212.809,48 | 1.123 | |||
| 4. | Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 49.818,89 | 50 | |||
| 5. | Beteiligungen | 1.456,93 | 1 | |||
| 1.387.274,64 | 1.232 | |||||
| 29.511.392,34 | 29.595 | |||||
| B. | UMLAUFVERMÖGEN | |||||
| I. | Vorräte | |||||
| 1. | Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 5.880.290,58 | 5.117 | |||
| 2. | Unfertige Erzeugnisse | 1.226.045,64 | 2.333 | |||
| 3. | Fertige Erzeugnisse und Waren | 5.446.849,81 | 4.759 | |||
| 4. | Geleistete Anzahlungen | 87.312,89 | 60 | |||
| Abzügl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | – 1.567.260,78 | – 1.351 | ||||
| 11.073.238,14 | 10.918 | |||||
| II. | Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||||
| 1. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.014.395,60 | 8.460 | |||
| 2. | Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 313.114,70 | 200 | |||
| 3. | Forderungen gegen assoziierte Unternehmen | 87.092,28 | 33 | |||
| 4. | Forderungen gegen Unternehmen, mit denen | |||||
| ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1,00 | 0 | ||||
| 5. | Sonstige Vermögensgegenstände | 1.918.360,10 | 2.221 | |||
| 11.332.963,68 | 10.914 | |||||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 11.495.547,89 | 4.795 | ||||
| 33.901.749,71 | 26.627 | |||||
| C. | RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 307.136,79 | 184 | |||
| 63.720.278,84 | 56.406 |
| PASSIVA | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2015 | Vorjahr | |||||
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |||
| A. | EIGENKAPITAL | |||||
| I. | Ausgegebenes Kapital | |||||
| 1. | Gezeichnetes Kapital | 3.980.000,00 | 3.620 | |||
| 2. | Rechnerischer Wert eigener Anteile | 0,00 | – 100 | |||
| 3.980.000,00 | 3.520 | |||||
| Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00 | ||||||
| II. | Kapitalrücklage | 6.070.833,69 | 3.908 | |||
| III. Gewinnrücklagen | ||||||
| Andere Gewinnrücklagen | 1.789.361,01 | 1.789 | ||||
| IV. Eigenkapitaldifferenz | ||||||
| aus der Währungsumrechnung | 160.985,72 | 63 | ||||
| V. | Konzernbilanzgewinn | 6.510.440,74 | 5.340 | |||
| VI. Ausgleichsposten für Anteile | ||||||
| anderer Gesellschafter | 1.309.773,45 | 1.344 | ||||
| 19.821.394,61 | 15.964 | |||||
| B. | RÜCKSTELLUNGEN | |||||
| 1. | Rückstellungen für Pensionen | 1.660.877,00 | 1.528 | |||
| 2. | Steuerrückstellungen | 1.111.998,87 | 941 | |||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 2.063.429,35 | 2.4850 | ||||
| 4.836.305,22 | 4.954 | |||||
| C. | VERBINDLICHKEITEN | |||||
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 31.865.155,67 | 28.743 | |||
| 2. | Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 1.021.509,86 | 0 | |||
| 3. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.911.703,95 | 3.012 | |||
| 4. 5. |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten |
5.186,04 2.227.518,60 |
0 2.632 |
|||
| 38.031.074,12 | 34.387 | |||||
| D. | PASSIVE LATENTE STEUERN | 1.031.504,89 | 1.1010 | |||
63.720.278,84 56.406
54 Konzernabschluss der Blue Cap AG
| 2015 | Vorjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | TEUR | ||
| 1. | Umsatzerlöse | 79.779.131,11 | 78.524 | ||
| 2. | Verminderung (Vorjahr: Erhöhung) des Bestands an fertigen | ||||
| und unfertigen Erzeugnissen | – 478.516,09 | 112 | |||
| 3. | Andere aktivierte Eigenleistungen | 613.018,59 | 0 | ||
| 4. | Sonstige betriebliche Erträge | 1.364.126,15 | 1.741 | ||
| 81.277.759,76 | 80.377 | ||||
| 5. | Materialaufwand | ||||
| a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- | |||||
| und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | – 37.298.602,98 | – 37.695 | |||
| b. Aufwendungen für bezogene Leistungen | – 1.306.089,02 | – 1.423 | |||
| – 38.604.692,00 | – 39.118 | ||||
| 6. | Personalaufwand a. Löhne und Gehälter |
– 19.917.101,78 | – 18.695 | ||
| b. Soziale Abgaben und Aufwendungen | |||||
| für Altersversorgung und für Unterstützung | – 4.145.711,95 | – 3.726 | |||
| – 24.062.813,73 | – 22.421 | ||||
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens | |||||
| gegenstände des Anlagevermögens | |||||
| und Sachanlagen | – 2.008.401,74 | – 1.555 | |||
| 8. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 12.905.612,42 | – 13.056 | ||
| – 77.581.519,89 | – 76.150 | ||||
| 3.696.239,87 | 4.227 | ||||
| 9. | Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
118.798,17 | 21 | ||
| 10. Erträge aus Beteiligungen | 0,00 | 0 | |||
| 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 70.933,76 | 70 | |||
| 189.731,93 | 91 | ||||
| 12. Aufwendungen aus Beteiligungen | |||||
| an assoziierten Unternehmen | – 39.188,03 | – 124 | |||
| 13. Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0,00 | – 103 | |||
| 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 1.248.416,80 | – 1.126 | |||
| – 1.287.604,83 | – 1.353 | ||||
| – 1.097.872,90 | – 1.262 | ||||
| 15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 2.598.366,97 | 2.965 | |||
| 16. Außerordentlich Erträge | 223.584,18 | 0 | |||
| 17. Außerordentliche Aufwendungen | – 835.362,01 | – 23 | |||
| 18. Außerordentliches Ergebnis | – 611.777,83 | – 23 | |||
| 19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | – 694.544,69 | – 1.236 | |||
| 20. Sonstige Steuern | – 95.153,28 | – 115 | |||
| – 789.697,97 | – 1.351 | ||||
| 21. Konzernjahresüberschuss | 1.196.891,17 | 1.591 | |||
| 22. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | – 191.671,04 | – 377 | |||
| 23. Konzerngewinn | 1.005.220,13 | 1.214 | |||
| 24. Gewinnvortrag | 5.339.759,28 | 4.126 | |||
| 25. Entnahmen aus der Kapitalrücklage | 165.461,33 | 0 | |||
| 26. Konzernbilanzgewinn | 6.510.440,74 | 5.340 |
SMB-David, Gelting Entwicklung und Herstellung von Bearbeitungszentren für geschäumte Kunststoffe
56 Konzernabschluss der Blue Cap AG | Anhang
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
Der Konzernabschluss der Blue Cap AG, München (kurz: Blue Cap AG, Gesellschaft oder Mutterunternehmen), ist wie im Vorjahr nach den geltenden handels- und aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
In den Konzernabschluss der Blue Cap AG zum 31. Dezember 2015 sind neben dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens die Jahresabschlüsse von siebzehn Tochterunternehmen (dreizehn inländische und vier ausländische) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen worden. Im Geschäftsjahr 2015 wurden acht verbundene Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB und ein verbundenes Unternehmen gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht konsolidiert. Der Konsolidierungskreis stellt sich wie folgt dar:
Konzernabschluss der Blue Cap AG | Anhang 57
| Nr. Gesellschaft | Sitz | Beteiligungs- quote in % |
Beteiligt über Nr. |
Grund der Nichteinbeziehung |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mutterunternehmen | |||||||
| 1. | Blue Cap AG | München | – | – | |||
| Direkte Beteiligungen | |||||||
| 2. | PLANATOL Holding GmbH | Rohrdorf-Thansau | 94,00 | 1. | |||
| 3. | SMB-David finishing lines GmbH | Geretsried-Gelting | 100,00 | 1. | |||
| 4. | SMB-David GmbH i.L. | Herrsching | 70,00 | 1. | § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB | ||
| 5. | WISAP Medical Technology GmbH | Brunnthal | 100,00 | 1. | |||
| 6. | Blue Cap 05 GmbH | Finning | 100,00 | 1. | |||
| 7. | nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH |
Baesweiler | 85,50 | 1. | |||
| 8. | Blue Cap 06 GmbH | München | 100,00 | 1. | § 296 Abs. 2 HGB | ||
| 9. | Blue Cap 07 GmbH | München | 100,00 | 1. | § 296 Abs. 2 HGB | ||
| 10. Biolink Grundstücksgesellschaft mbH | München | 100,00 | 1. | ||||
| Indirekte Beteiligungen | |||||||
| 11. Planatol Wetzel GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | ||||
| 12. Planatol Adhesive India Prt. Ltd. | Pune/Indien | 100,00 | 2. | § 296 Abs. 2 HGB | |||
| 13. Planatol Asset Management GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | ||||
| 14. PLANATOL Coating GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | ||||
| 15. PLANATOL France S.à.r.l. | Bonneuil-sur-Marne/Frankreich | 100,00 | 11. | ||||
| 16. PLANATOL MIDDLE EAST FZE | Shariah/VAE | 100,00 | 2. | § 296 Abs. 2 HGB * | |||
| 17. PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. |
Mailand/Italien | 67,33 | 11. | ||||
| 18. PLANATOL System GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | ||||
| 19. Biolink Gesellschaft für Verbindungs technologien mbH |
Waakirchen | 89,85 | 2. | ||||
| 20. Gämmerler GmbH | Geretsried-Gelting | 100,00 | 2. | ||||
| 21. Gammerler (US) Corporation | Mount Prospect/USA | 100,00 | 20. | ||||
| 22. Gämmerler S.à.r.l. | Athis-Mons/Frankreich | 100,00 | 20. | ||||
| 23. em-tec GmbH Werner Heinze | Finning | 100,00 | 6. | ||||
| 24. em-tec Flow GmbH | Finning | 100,00 | 23. | § 296 Abs. 2 HGB | |||
| 25. WH Management Inc. | Berkshire/USA | 100,00 | 24. | § 296 Abs. 2 HGB | |||
| 26. em-tec Flow Technology L.P. | Berkshire/USA | 100,00 | 24./25. | § 296 Abs. 2 HGB | |||
| 27. Nokra Inc. | St. Charles/USA | 100,00 | 7. | § 296 Abs. 2 HGB | |||
| Assoziierte Unternehmen | |||||||
| 28. inheco Industrial Heating and Cooling GmbH |
Planegg | 41,96 | 1. | ||||
| 29. Gammerler Limited | York/Großbritannien | 50,00 | 20. |
* Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr liquidiert.
Durch die Erstkonsolidierung der Biolink Grundstücksgesellschaft mbH, München, zum 30. September 2015 sind flüssige Mittel (TEUR 25) in den Konzernabschluss übernommen worden.
Die Tochterunternehmen Planatol Adhesive India Prt. Ltd., Pune/Indien, sowie die Nokra Inc., St. Charles/USA, sind Vertriebsgesellschaften, die nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden.
Die im Geschäftsjahr 2015 gegründeten Gesellschaften Blue Cap 06 GmbH und Blue Cap 07 GmbH wurden nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Das Tochterunternehmen em-tec Flow GmbH, Finning, und die dadurch mit einbezogenen Unternehmen WH Management Inc., Berkshire/USA, und em-tec Flow Technology L.P., Berkshire/USA, wurden im Juni 2015 erworben. Diese Unternehmen wurden wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Das Tochterunternehmen SMB-David GmbH i.L., Herrsching, bei dem Ende September 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wird gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Das Unternehmen Gammerler Limited, York/Großbritannien, an dem über Nr. 20 50 % der Geschäftsanteile gehalten werden, wird als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.
Die über Nr. 1 gehaltene Beteiligung in Höhe von 41,96 % der Anteile an der inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg, wird wie in den Vorjahren als assoziiertes Unternehmen einbezogen.
Hinsichtlich weiterer bestehender Beteiligungen macht die Gesellschaft bezüglich der Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB von dem Wahlrecht gemäß § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB Gebrauch, da diese Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzeln und insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind die Zahlen des Geschäftsjahres 2015 mit denen des Vorjahres nur eingeschränkt vergleichbar, da in den Vorjahreszahlen des Konzerns die nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH, zum 31. Dezember 2014 nur mit den Bilanzwerten enthalten ist. Die Erstkonsolidierung der em-tec GmbH Werner Heinze, Finning, wurde zum 30. September 2014 vorgenommen. Dementsprechend sind nur ein Viertel der Jahreszahlen der Gesellschaft in der Vorjahres-Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. In 2015 sind folgende Jahreszahlen durch die beiden Gesellschaften in die Konzern-Gewinnund Verlustrechnung eingeflossen - Umsatzerlöse TEUR 7.784; (i. Vj. TEUR 1.294), eine Minderung des Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen TEUR 388; (i. Vj. TEUR 51), sonstige betriebliche Erträge TEUR 478; (i. Vj. TEUR 24), Materialaufwendungen TEUR 2.507; (i. Vj. TEUR 356), Personalaufwendungen TEUR 3.859; (i. Vj. TEUR 662), Abschreibungen TEUR 166; (i. Vj. TEUR 117), sonstige betriebliche Aufwendungen TEUR 1.319; (i. Vj. TEUR 136), Zinsaufwand TEUR 77; (i. Vj. TEUR 0) sowie Steueraufwand TEUR 3; (i. Vj. Steuererträge TEUR 30).
Bei der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB angewandt worden.
Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zugrunde.
Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Jahresabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015.
Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der Erwerbsmethode (purchase method), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.
Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Danach wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Soweit Teilkonzerne erworben wurden, erfolgt die Verrechnung mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Teilkonzerns. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten.
Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. hinsichtlich der im Geschäftsjahr gegründeten oder erworbenen Tochtergesellschaften gemäß § 302 Abs. 2 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (Gründungs- bzw. Erwerbszeitpunkt).
Der Hinzuerwerb von anteiligem Konzernvermögen von Minderheitsgesellschaftern von Tochterunternehmen wird als erfolgsneutraler Anschaffungsvorgang im Erwerbszeitpunkt behandelt. Entsprechend einer Erstkonsolidierung wird der nach der Kapitalaufrechnung verbleibende Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst.
Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem Anteile an dem Tochterunternehmen veräußert werden und dadurch das Tochterunternehmen aus dem Vollkonsolidierungskreis ausscheidet.
Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung sowie die aus der Kapitalkonsolidierung innerhalb der Teilkonzerne übernommenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben und haben sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt:
| Stand Buchwerte 31. Dezember 2015 | 301 |
|---|---|
| Abschreibung | – 113 |
| Stand Buchwerte am 1. Januar 2015 | 414 |
| TEUR |
Ferner resultiert ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem einbezogenen Jahresabschluss in Höhe von TEUR 2; dieser wird ebenfalls über fünf Jahre abgeschrieben.
Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit den fortgeführten Buchwerten angesetzt.
Aus der Erstkonsolidierung eines assoziierten Unternehmens ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 767, der gemäß der §§ 312 Abs. 2, 309 Abs. 1 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert über die angenommene Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben wird und sich per 31. Dezember 2015 noch auf TEUR 77 beläuft.
Auf die Anpassung der in dem Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens angewandten abweichenden Bewertungsmethoden an die konzerneinheitliche Bewertung wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet.
Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzpositionen zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet.
Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet.
Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen voll konsolidiert.
Zwischenergebnisse im Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden eliminiert, Zwischenergebnisse im Anlagevermögen bestehen nicht und waren daher auch nicht zu eliminieren.
Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen, die gemäß § 306 HGB insoweit zu bilden sind, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht, wurden gebildet.
Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.
Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden nach den landesrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften aufgestellt.
Soweit dies erforderlich war, wurden die Zahlen und Werte aus den Jahresabschlüssen im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze angepasst.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Grundsätze der Darstellungs-, Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsstetigkeit wurden grundsätzlich beachtet. Abweichend hiervon wurden im Geschäftsjahr 2015 erstmalig Entwicklungskosten als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert. Dies dient einem besseren Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtages unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. Bestände an flüssigen Mitteln wurden zum Stichtagskurs bewertet.
Gemäß § 308a HGB werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Jahresabschlüsse in fremder Währung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet worden ist, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gesondert unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" gezeigt.
Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Erstmalig wurden Entwicklungskosten als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert. Diese enthalten Aufwendungen aus Personalund Materialkosten. Die Abschreibung erfolgt unter Zugrundelegung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 10 Jahren nach der linearen Methode. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen sind außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen. Bei der Festlegung dieser Nutzungsdauer wurde davon ausgegangen, dass die Dauer der Verwertbarkeit mindestens diesen Zeitraum umfasst.
Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der degressiven sowie der linearen Methode vorgenommen.
Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.
Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen zur Anwendung.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit dem fortgeführten Buchwert angesetzt. Der fortgeführte Buchwert eines assoziierten Unternehmens übersteigt das anteilige Eigenkapital des assoziierten Unternehmens um TEUR 77, dies entspricht dem im Beteiligungsansatz enthaltenen fortgeführten Geschäfts- oder Firmenwert.
Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten. Gemäß dem Niederstwertprinzip werden diese auf Gängigkeit, Bestandsrisiken aufgrund der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie Abschreibungen. Gemäß dem Niederstwertprinzip sowie dem Prinzip der verlustfreien Bewertung werden die Fertigerzeugnisse auf Gängigkeit sowie auf durchschnittlich realisierbare Verkaufspreise überprüft und gegebenenfalls abgewertet.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennbetrag netto ausgewiesen und wurden – soweit sie Vorräten zuzuordnen sind – offen von den Vorräten abgesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten, zum Barwert oder zu dem am Stichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr Rechnung getragen.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.
Latente Steuern werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend § 306 HGB wurden unter Anwendung eines Steuersatzes in Höhe von 27,0 % gebildet und mit denen auf Einzelabschlussebene abgegrenzten zusammengefasst. Sich bei den jeweiligen einbezogenen Gesellschaften aus den Einzelabschlüssen ergebende Überhänge aktiver latenter Steuern für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen (temporäre Differenzen) sowie bestehende steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, die aufgrund einer vorsichtigen Einschätzung der Realisierbarkeit im maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraum zu aktiven latenten Steuern führen, werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m. § 298 HGB aktiviert. Die Bewertung der temporären Differenzen sowie der steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem für die jeweilige Tochtergesellschaft maßgeblichen kombinierten Ertragsteuersatz. Die angewandten Sätze liegen zwischen 26,3 % und 30,5 % im Inland und berücksichtigen neben Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer. Der für die ausländischen Tochtergesellschaften maßgebliche Ertragsteuersatz beträgt 27,5 %. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mittels der sogenannten "Projected Unit Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2005 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Trendannahmen ermittelt:
| Rechnungszinssatz p.a. | 3,89 % |
|---|---|
| Gehaltstrend p.a. | 2,00 % |
| Rententrend p.a. | 2,00 % |
| Fluktuationswahrscheinlichkeit p.a. | 3,00 % |
Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen), werden mit den korrespondierenden Altersversorgungsverpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Bei den saldierten Vermögensgegenständen handelt es sich um verpfändete Rückdeckungsversicherungen. Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufbare Überschussbeteiligungen).
Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Personalaufwand gezeigt. Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden saldiert im Finanzergebnis gezeigt.
Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich eine Unterdotierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 338, die nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums bis spätestens zum 31. Dezember 2024 den Pensionsrückstellungen zugeführt wird. Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte entsprechend eine Zuführung in Höhe von TEUR 23, die im außerordentlichen Aufwand ausgewiesen wird. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung (Unterdotierung) beträgt zum 31. Dezember 2015 TEUR 203.
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.
Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.
1. Anlagevermögen | Die gesondert dargestellte Entwicklung des Konzernanlagevermögens (Anlagengitter) ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs und diesem als Anlage beigefügt.
Im Geschäftsjahr sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 2.062; (i. Vj TEUR 1.226) angefallen. Hiervon wurden TEUR 613; (i. Vj TEUR 0) als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert.
2. Finanzanlagen | Die Beteiligung an der PLANATOL Middle EAST-FZE sowie Ausleihungen an dieses Tochterunternehmen wurden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund dauernder Wertminderung vollständig abgeschrieben. Das Tochterunternehmen wurde im Berichtsjahr 2015 liquidiert.
3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 313; (i. Vj. TEUR 194) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 87; (i. Vj. TEUR 18) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr betrafen TEUR 15 kurzfristige Ausleihungen.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 11; (i. Vj. TEUR 20) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.
4. Aktive latente Steuern | Hinsichtlich des Ausweises latenter Steuern verweisen wir auf Punkt E. I. 12.
5. Ausgegebenes Kapital | Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.980.000,00. Es ist eingeteilt in 3.980.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.
Die Hauptversammlung vom 9. August 2013 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2013/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).
Die Hauptversammlung vom 8. August 2014 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2014/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 450.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 1. September 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom 2. September 2014 vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 260.000,00 durch die Ausgabe von 260.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 5,80 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 19. September 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 9. Dezember 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I), das nach teilweiser Ausnutzung EUR 190.000,00 beträgt, teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 60.000,00 durch die Ausgabe von 60.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 8. August 2014 (Genehmigtes Kapital 2014/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 130.000,00.
Die Hauptversammlung vom 7. August 2015 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2015/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 6. August 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 930.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 7. August 2015 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 16. November 2015 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2015) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 360.000,00 durch die Ausgabe von 360.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 7. August 2015 (Genehmigtes Kapital 2015) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 570.000,00.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2015 um EUR 1.810.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Das bedingte Kapital dient der Erfüllung von Wandelund/oder Optionsschuldverschreibungen.
Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien (i. Vj. 100.000 eigene Aktien) im Bestand.
| Anzahl | Betrag des Grundkapitals EUR |
Anteil am Grundkapital % |
Erwerbs- preis EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Bestand zum 31.12.2014 | 100.000 | 100.000 | 2,76* | 376.000,00 | |
| Januar 2015 | – 13.400 | – 13.400 | – 0,37* | 117.403,75 | |
| Februar 2015 | – 9.940 | – 9.940 | – 0,27* | 75.099,39 | |
| Februar 2015 | 23.340 | 23.340 | 0,64* | 166.798,96 | |
| Mai 2015 | – 20.000 | – 20.000 | – 0,55* | 127.020,92 | |
| Oktober 2015 | – 80.000 | – 80.000 | – 2,21* | 476.000,00 | |
| Bestand zum 31.12.2015 | 0,00 | 0,00 |
* Anteil am Grundkapital bezogen auf EUR 3.620.000,00 (vor Kapitalerhöhung vom 16. November 2015)
6. Kapitalrücklage | Die Kapitalrücklage resultiert aus dem Mutterunternehmen und hat sich wie folgt entwickelt:
| EUR | |
|---|---|
| Stand am 1. Januar 2015 | 3.907.569,92 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 infolge der Veräußerung eigener Anteile, soweit der Veräußerungserlös höher als der ursprüngliche Kaufpreis der eigenen Anteile ist (§ 272 Abs. 1b Satz 3 HGB) |
252.125,10 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 infolge der Veräußerung eigener Anteile (§ 272 Abs. 1b Satz 2 HGB) |
420.058,96 |
| Verrechnung mit der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 infolge des Erwerbs eigener Anteile (§ 272 Abs. 1a Satz 2 HGB) |
– 143.458,96 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB in Höhe des Agios aus der Kapitalerhöhung zum 16. November 2015 |
1.800.000,00 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist (§ 150 Abs. 4 S.1 Nr. 1 AktG) |
– 165.461,33 |
| Stand 31. Dezember 2015 | 6.070.833,69 |
7. Gewinnrücklagen | In Vorjahren wurde den anderen Gewinnrücklagen der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung eines Teilkonzerns in Höhe von TEUR 1.789 zugeordnet. Dieser war auf im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile in 2009 und 2010 erwartete Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen, die bis zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung auch entstanden sind. Darüber hinaus hat sich der Teilkonzern seit dem Erwerbszeitpunkt positiv entwickelt, sodass der passive Unterschiedsbetrag in Teilen erwirtschaftetes Konzerneigenkapital darstellt. Der passive Unterschiedsbetrag wurde daher in voller Höhe den Konzerngewinnrücklagen zugeordnet.
Infolge von ergebnisneutralen Konsolidierungsmaßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2012 den anderen Gewinnrücklagen TEUR 36 zugeführt; im Geschäftsjahr 2013 waren die anderen Gewinnrücklagen um TEUR 35 zu mindern.
8. Konzernbilanzgewinn | Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
| EUR | |
|---|---|
| Gewinnvortrag Stand 1. Januar 2015 Entnahme aus der Kapitalrücklage |
5.339.759,28 |
| zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags Konzerngewinn |
165.461,33 1.005.220,13 |
| Konzernbilanzgewinn Stand 31. Dezember 2015 |
6.510.440,74 |
9. Pensionsrückstellungen | Angaben zur Verrechnung mit Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:
| 31.12.2015 | |
|---|---|
| TEUR | |
| Erfüllungsbetrag der verrechneten | |
| Pensionsverpflichtung | 379 |
| Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert) | 347 |
| passiver Unterschiedsbetrag | |
| aus der Vermögensverrechnung | – 32 |
| Deckungsvermögen (Anschaffungskosten) | 347 |
| Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtung | 108 |
| Zinsertrag aus Deckungsvermögen | 17 |
10. Sonstige Rückstellungen | Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalverpflichtungen TEUR 877; (i. Vj. TEUR 1.049), Garantieverpflichtungen und Auftragsrisiken TEUR 163; (i. Vj. TEUR 424), drohende Verluste TEUR 171; (i. Vj. TEUR 187), Abschlussund Prüfungskosten TEUR 239; (i. Vj. TEUR 237), ausstehende Rechnungen und Erlösminderungen TEUR 253; (i. Vj. TEUR 160) sowie andere Verpflichtungen TEUR 360; (i. Vj. TEUR 428).
11. Verbindlichkeiten | Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:
| Restlaufzeit bis 1 bis 5 Über |
Gesamt- betrag |
davon gesichert |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 Jahr TEUR |
Jahre TEUR |
5 Jahre TEUR |
TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 13.328 | 13.248 | 5.289 | 31.865 | 17.495 |
| (im Vorjahr) | (14.857) | (7.634) | (6.252) | (28.743) | (14.945) |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 1.022 | 0 | 0 | 1.022 | 0 |
| (im Vorjahr) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) |
| Lieferungen und Leistungen | 2.898 | 14 | 0 | 2.912 | 0 |
| (im Vorjahr) | (2.998) | (14) | (0) | (3.012) | (0) |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (im Vorjahr) |
5 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
5 (0) |
0 (0) |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.222 | 5 | 0 | 2.227 | 0 |
| (im Vorjahr) | (2.501) | (131) | (0) | (2.632) | (0) |
| (im Vorjahr) | 19.475 | 13.267 | 5.289 | 38.031 | 13.179 |
| (20.356) | (7.779) | (6.252) | (34.387) | (14.945) |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 13.152 durch einzelne Grundpfandrechte sowie in Höhe von TEUR 4.343 durch andere Pfandrechte besichert.
Innerhalb des PLANATOL-Teilkonzerns haftet jedes inländische Unternehmen − ausgenommen die Gämmerler GmbH, Geretsried-Gelting, und die Planatol Asset Management GmbH, Rohrdorf-Thansau, − gegenüber den kreditgebenden Banken neben den übrigen Gesellschaften der PLANATOL-Gruppe jeweils als Gesamtschuldner für die aufgenommenen Kredite. Zur Sicherung der Ansprüche der Kreditgeber wurden die Sicherungsübereignung von Warenlägern, die Sicherheitsabtretung von Liefer- und Leistungsforderungen, die Verpfändung von Markenrechten und die Verpfändung von Geschäftsanteilen, soweit sie nicht außenstehenden Minderheitsgesellschaftern gehören, vereinbart.
Die Blue Cap 05 GmbH hat zur Besicherung eines Investitionsdarlehens gegenüber der kreditgebenden Bank sämtliche Geschäftsanteile an dem erworbenen Tochterunternehmen verpfändet.
Das Mutterunternehmen hat selbstschuldnerische Bürgschaften in Höhe von TEUR 2.459 (i. Vj TEUR 1.584) als Sicherheit für einen Investitionskredit sowie für Kontokorrent- und Avalkredite von verbundenen Unternehmen übernommen.
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und der Gestellung von Sicherheiten wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.
Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 461 | 231 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der | ||
| sozialen Sicherheit | 89 | 117 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||
| Minderheitsgesellschaftern | 116 | 16 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 1.561 | 2.268 |
| 2.227 | 2.632 |
12. Passive latente Steuern | In der Bilanz werden folgende latente Steuern ausgewiesen:
| aktive latente | passive latente | |
|---|---|---|
| Steuern | Steuern | |
| TEUR | TEUR | |
| Latente Steuern aus Zwischen | ||
| gewinneliminierung | 41 | 0 |
| Latente Steuern aus temporären | ||
| Differenzen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 26 | 1.545 |
| Sachanlagen | 0 | 166 |
| Forderungen und sonstige | ||
| Vermögensgegenstände | 20 | 3 |
| Pensionsrückstellungen | 100 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 50 | 0 |
| 196 | 1.714 | |
| Latente Steuern aus Verlustvorträgen | ||
| auf inländische Verlustvorträge | ||
| aus Körperschaftsteuer | ||
| und Solidaritätszuschlag | 324 | 0 |
| aus Gewerbesteuer | 121 | 0 |
| 445 | 0 | |
| auf ausländische Verlustvorträge | 0 | 0 |
| 445 | 0 | |
| auf ausländische Verlustvorträge | 0 | 0 |
| 445 | 0 | |
| Summe latenter Steuern | 682 | 1.714 |
| Saldierung | – 682 | |
| Passivüberhang | 1.032 |
1. Umsatzerlöse | Die Umsatzerlöse entfallen zu TEUR 39.554 bzw. 49,58 %; (i. Vj. TEUR 37.071 bzw. 47,2 %) auf das Inland und zu TEUR 40.225 bzw. 50,42 %; (i. Vj. TEUR 41.452 bzw. 52,8 %) auf das Ausland.
Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufschlüsseln:
| TEUR | % | |
|---|---|---|
| Klebstoffe | 53.928 | 67,60 |
| Druckverarbeitung | 12.487 | 15,65 |
| Medizintechnik | 7.922 | 9,93 |
| Bearbeitung von Industrieschäumen 2.880 | 3,61 | |
| Mess- und Prüfsysteme | 2.442 | 3,06 |
| Übrige | 120 | 0,15 |
| 79.779 | 100,00 |
Unter den Umsatzerlösen waren im Vorjahr Erlöse (TEUR 1.900) aus dem Verkauf einer Forderung enthalten, die in Zusammenhang mit dem Bereich Klebstoffe steht und aus Konzernsicht der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen ist. Entsprechend wurde der Abgang der zu Anschaffungskosten bewerteten Forderung (TEUR 162) im Vorjahr unter den Aufwendungen für bezogene Waren erfasst.
2. Außerordentliche Aufwendungen, periodenfremde Erträge und Aufwendungen | Die im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2015 erfolgten Schließung des Werks der Gämmerler GmbH in Leisnig angefallenen Aufwendungen und Erträge sind insgesamt im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesen. Die ausgewiesenen außerordentlichen Erträge in Höhe von TEUR 218 betreffen Gewinne aus dem Abgang von verkauften Vermögensgegenständen. Die ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 813 betreffen mit TEUR 662 Personalkosten und mit TEUR 151 Sachkosten im Zusammenhang mit der Werksschließung. Die übrigen TEUR 23 betreffen die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen nach Art. 67 Abs. 1 S. 1 EG-HGB.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 309; (i. Vj. TEUR 894) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 242; (i. Vj. TEUR 84), Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen sowie aus abgeschriebenen Forderungen TEUR 18; (i. Vj. TEUR 89), Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen TEUR 31; (i. Vj. TEUR 49) und übrige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 18; (i. Vj. TEUR 0). Im Vorjahr waren hierunter auch Erträge aus einem im Wege des Vergleichs beendeten Wettbewerbsrechtstreit TEUR 0; (i. Vj. TEUR 645) ausgewiesen.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 45; (i. Vj. TEUR 22) enthalten, die im Berichtsjahr im Wesentlichen Buchverluste und Forderungsausfälle (TEUR 16; (i. Vj. TEUR 14) und im Vorjahr im Wesentlichen nachträgliche Kostenrechnungen TEUR 0; (i. VJ. TEUR 75) betreffen. Außerdem sind noch sonstige periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 26; (i. Vj TEUR 0) enthalten.
Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 68; (i. Vj. TEUR 32) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 69; (i. Vj. TEUR 26) ausgewiesen.
3. Aufwendungen für Altersversorgung | In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 294; (i. Vj TEUR 195) enthalten.
4. Aufzinsung von Rückstellungen | Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 91; (i. Vj. TEUR 114) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.
5. Kursgewinne und -verluste | In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von TEUR 123; (i. Vj. TEUR 119) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kursverluste in Höhe von TEUR 48; (i. Vj. TEUR 10) enthalten.
6. Verbundene Unternehmen | In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, in Höhe von TEUR 1; (i. Vj. TEUR 2) enthalten.
In Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsbelastungen von verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, in Höhe von TEUR 1; (i. Vj. TEUR 1) enthalten.
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, latente Steuern | In den Steuern vom Einkommen sind Erträge aus der ergebniswirksamen Veränderung der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 69; (i. Vj. Aufwendungen in Höhe von TEUR 261) enthalten.
1. Personal | Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Anzahl 253 |
Anzahl | |
| Angestellte | 236 | |
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 167 | 190 |
| 420 | 426 |
Darüber hinaus wurden wie im Vorjahr zwölf Geschäftsführer beschäftigt.
Die Veränderung der Arbeitnehmerzahlen gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Personalabbau im Zuge der Schließung des Werks in Leisnig. Gegenläufig wirkte, dass im Vorjahr die Mitarbeiterzahlen der em-tec GmbH Werner Heinze und der nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH nur teilweise berücksichtigt waren.
2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern bestehen in Höhe von TEUR 4.306; (i. Vj. TEUR 4.091). Sie setzen sich wie folgt zusammen:
| Fällig in | Fällig in | Fällig in | ||
|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2017 | 2021 | ||
| – 2019 | ff. | Gesamt | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Sonstige finanzielle | ||||
| Verpflichtungen | 2.584 | 1.674 | 48 | 4.306 |
3. Treuhandverhältnis | Ein Tochterunternehmen hält 50 % eines Darlehens an ein Beteiligungsunternehmen als Treuhänder.
4. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel | Der Finanzmittelfonds enthält flüssige Mittel TEUR 11.496; (i. Vj. TEUR 4.795) sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten TEUR 11.226; (i. Vj. TEUR 12.377).
Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Tochternehmens in Vorjahren war im Geschäftsjahr eine nachträgliche Kaufpreiszahlung in Höhe von TEUR 125 zahlungswirksam zu berücksichtigen.
Der Finanzmittelfonds unterliegt in Höhe von TEUR 327 Verfügungsbeschränkungen.
Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen am Abschlussstichtag TEUR 0; (i. Vj. TEUR 703) zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung. Bei Tochterunternehmen unterliegen insgesamt TEUR 745 einer Ausschüttungssperre.
5. Abschlussprüferhonorare | Die Aufwendungen für Honorare an den Konzernabschlussprüfer betragen für das Geschäftsjahr TEUR 170. Diese verteilen sich wie folgt:
| 2015 | |
|---|---|
| TEUR | |
| Abschlussprüfungsleistungen | |
| (Jahres- und Konzernabschlussprüfungen) | 170 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 |
| Sonstige Leistungen | 0 |
| 170 |
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt zusammen:
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley. Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Die Angabe über die Gesamtbezüge der Organe unterbleibt in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB.
7. Aktionärsstruktur | Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.
München, 31. Mai 2016 Blue Cap AG, Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
Wisap, Brunntal/Hofolding Fertigung von Geräten für die endoskopische Medizin
74 Konzernabschluss der Blue Cap AG
| Stand am | Zugänge | Umbu- | Abgänge | Währungs- | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2015 | chungen | umrechnung | ||||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
||||||
| 1. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| des Anlagevermögens | 0 | 613 | 0 | 0 | 0 | |
| 2. Entgeltlich erworbene gewerbliche | ||||||
| Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte | 7.207 | 70 | 57 | 13 | 0 | |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 1.972 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 160 | 27 | – 11 | 0 | 0 | |
| 9.339 | 710 | 46 | 13 | 0 | ||
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 24.268 | 423 | 0 | 0 | 0 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 7.610 | 265 | 121 | 374 | 6 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.970 | 549 | 20 | 390 | 26 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 395 | 60 | -187 | 0 | 0 | |
| 37.243 | 1.297 | -46 | 764 | 32 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.457 | 65 | 0 | 62 | 0 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 41 | 0 | 0 | 41 | 0 | |
| 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.407 | 0 | 0 | 0 | 13 | |
| 4. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 50 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 5. Beteiligungen | 116 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 4.071 | 65 | 0 | 103 | 13 | ||
| 50.653 | 2.072 | 0 | 880 | 45 |
| Stand am Zugänge Umbu- Abgänge Währungs- Stand am Stand am Zugänge Zuschreib- Abgänge 1.1.2015 chungen umrechnung 31.12.2015 1.1.2015 ungen |
Währungs- Stand am umrechnung 31.12.2015 |
Stand am Vorjahr 31.12.2015 |
|---|---|---|
| TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR |
TEUR TEUR TEUR |
TEUR TEUR |
| 613 0 0 0 613 0 3 0 |
0 0 |
3 610 0 |
| 57 | ||
| 13 0 7.321 1.265 520 0 |
13 0 1.772 |
5.549 5.942 |
| 0 0 1.972 1.554 115 0 |
0 0 1.669 |
303 418 |
| 0 0 176 0 0 0 |
0 0 |
0 176 160 |
| 13 0 10.082 2.819 638 0 |
13 0 3.444 |
6.638 6.520 |
| 0 0 24.691 7.014 511 0 |
0 0 7.525 |
17.166 17.254 |
| 121 374 6 7.628 4.745 452 0 20 |
167 6 5.036 |
2.592 2.865 |
| 390 26 5.175 3.641 407 0 0 |
359 26 3.715 |
1.460 1.329 |
| 0 268 0 0 0 |
0 0 |
0 268 395 |
| 32 37.762 15.400 1.370 0 |
526 32 16.276 |
21.486 21.843 |
| 62 0 2.460 2.399 0 0 |
62 0 2.337 |
123 58 |
| 0 41 0 0 41 0 0 0 0 13 1.420 284 39 119 |
41 0 0 3 207 |
0 0 0 1.213 1.123 |
| 0 0 50 0 0 0 |
0 0 |
0 50 50 |
| 0 0 116 115 0 0 |
0 0 115 |
1 1 |
| 103 13 4.046 2.839 39 119 |
103 3 2.659 |
1.387 1.232 |
76 Konzernabschluss der Blue Cap AG
| 2015 TEUR |
|
|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 1.197 |
| Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens | 2.008 |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen | – 667 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-) | – 66 |
| Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
– 263 |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzordnen sind |
445 |
| Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | – 22 |
| Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-) | 1.177 |
| Aufwendungen (+) / Erträge (-) aus außerordentlichen Posten | 612 |
| Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-) | 695 |
| Einzahlungen aus außerordentlichen Posten | 21 |
| Auszahlungen aus außerordentlichen Aufwendungen | – 754 |
| Gezahlte Ertragsteuern (-) / erhaltene Ertragsteuern (+) | – 961 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 3.422 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | – 710 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 45 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | – 1.297 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | – 65 |
| Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis | – 125 |
| Einzahlungen aus außerordentlichen Posten | 427 |
| Erhaltene Zinsen | 69 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | – 1.656 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens | 2.789 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 7.420 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten | – 3.123 |
| Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen | 114 |
| Gezahlte Zinsen | – 1.157 |
| Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter | – 30 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 6.013 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 7.779 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 73 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | – 7.582 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 270 |
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital- rücklage |
Erwirt- schaftetes Konzern- eigenkapital |
Eigenkapital- differenz aus d. Währungs- umrechnung |
Eigenkapital Mutter- unter- nehmen |
Anteile anderer Gesell- schafter |
Konzern- eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Stand am 31. Dezember 2013 | |||||||
| Gezeichnetes Kapital Rechnerischer Wert eigener Anteile |
3.300 – 10 |
||||||
| Ausgegebenes Kapital | 3.290 | 2.628 | 5.915 | – 20 | 11.813 | 927 | 12.740 |
| Ausgabe neuer Aktien | 320 | 1.548 | 0 | 0 | 1.868 | 0 | 1.868 |
| Erwerb eigener Aktien | – 90 | – 268 | 0 | 0 | – 358 | 0 | – 358 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 35 | 35 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 1.214 | 0 | 1.214 | 377 | 1.591 |
| Währungsbedingte Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 83 | 83 | 5 | 88 |
| Stand am 31. Dezember 2014 | |||||||
| Gezeichnetes Kapital Rechnerischer Wert eigener Anteile |
3.620 – 100 |
||||||
| Ausgegebenes Kapital | 3.520 | 3.908 | 7.129 | 63 | 14.620 | 1.344 | 15.964 |
| Ausgabe neuer Aktien | 360 | 1.800 | 0 | 0 | 2.160 | 0 | 2.160 |
| Erwerb eigener Aktien | – 23 | – 144 | 0 | 0 | – 167 | 0 | – 167 |
| Veräußerung eigener Aktien | 123 | 672 | 0 | 0 | 795 | 0 | 795 |
| Entnahme aus Rücklagen | 0 | – 165 | 165 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 1.005 | 0 | 1.005 | 192 | 1.197 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | – 232 | – 232 |
| Währungsbedingte Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 98 | 98 | 6 | 104 |
| Stand am 31. Dezember 2015 | |||||||
| Gezeichnetes Kapital Rechnerischer Wert eigener Anteile |
3.980 0 |
||||||
| Ausgegebenes Kapital | 3.980 | 6.071 | 8.299 | 161 | 18.511 | 1.310 | 19.821 |
Wir haben den von der Blue Cap AG, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Blue Cap AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 31. Mai 2016
Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dorn Schreitt
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Blue Cap AG | Ludwigstraße 11 | D-80539 München | Telefon: +49 (0) 89 2 73 72 63-0 Telefax: +49 (0) 89 2 73 72 63-19 | [email protected] | www.blue-cap.de
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