Interim / Quarterly Report • Aug 2, 2022
Interim / Quarterly Report
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Halbjahres-Finanzbericht per 30. Juni 2022


| Raiffeisen Bank International (RBI) | |||
|---|---|---|---|
| Monetäre Werte in € Millionen | 2022 | 2021 | Veränderung |
| Erfolgsrechnung | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Zinsüberschuss | 2.199 | 1.509 | 45,8% |
| Provisionsüberschuss | 1.565 | 903 | 73,3% |
| Verwaltungsaufwendungen | -1.649 | -1.386 | 19,0% |
| Betriebsergebnis | 2.500 | 1.163 | 114,9% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -561 | -100 | 459,0% |
| Ergebnis vor Steuern | 1.590 | 834 | 90,7% |
| Ergebnis nach Steuern | 1.751 | 674 | 160,0% |
| Konzernergebnis | 1.712 | 612 | 179,8% |
| Bilanz | 30.6. | 31.12. | |
| Forderungen an Kreditinstitute | 17.000 | 16.630 | 2,2% |
| Forderungen an Kunden | 107.700 | 100.832 | 6,8% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 37.293 | 34.607 | 7,8% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 131.283 | 115.153 | 14,0% |
| Eigenkapital | 18.056 | 15.475 | 16,7% |
| Bilanzsumme | 214.200 | 192.101 | 11,5% |
| Kennzahlen | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Return on Equity vor Steuern | 20,3% | 11,7% | 8,6 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 22,4% | 9,5% | 12,9 PP |
| Konzern-Return-on-Equity | 25,5% | 9,6% | 16,0 PP |
| Cost/Income Ratio | 39,7% | 54,4% | -14,6 PP |
| Return on Assets vor Steuern | 1,58% | 0,97% | 0,61 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,37% | 1,91% | 0,46 PP |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | 0,86% | 0,22% | 0,64 PP |
| Bankspezifische Kennzahlen | 30.6. | 31.12. | |
| NPE Ratio | 1,6% | 1,6% | 0,0 PP |
| NPE Coverage Ratio | 60,7% | 62,5% | -1,8 PP |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 109.025 | 89.928 | 21,2% |
| Harte Kernkapitalquote1 | 13,4% | 13,1% | 0,3 PP |
| Kernkapitalquote1 | 14,9% | 15,0% | 0,0 PP |
| Eigenmittelquote1 | 16,7% | 17,6% | -0,8 PP |
| Aktienkennzahlen | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Ergebnis je Aktie in € | 5,07 | 1,72 | 194,5% |
| Schlusskurs in € (30.6.) | 10,34 | 19,10 | -45,9% |
| Höchstkurs (Schlusskurs) in € | 28,42 | 20,74 | 37,0% |
| Tiefstkurs (Schlusskurs) in € | 10,20 | 16,17 | -36,9% |
| Anzahl der Aktien in Millionen (30.6.) | 328,94 | 328,94 | 0,0% |
| Marktkapitalisierung in € Millionen (30.6.) | 3.401 | 6.283 | -45,9% |
| Ressourcen | 30.6. | 31.12. | |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 44.338 | 46.185 | -4,0% |
| Geschäftsstellen | 1.707 | 1.771 | -3,6% |
| Kunden in Millionen | 17,2 | 19,0 | -9,5% |
1 Transitional – inklusive Ergebnis; vorbehaltlich der Genehmigung der regulatorischen Endkonsolidierung der bulgarischen Konzerneinheiten durch die EZB
Bis zum Verkauf der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD und ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD (Endkonsolidierung zum 30. Juni 2022) kam es gemäß IFRS 5 zu einer Änderung in der Darstellung. Dieser Geschäftsbereich wurde als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe klassifiziert und in der Bilanz separat ausgewiesen. Die Erfolgsrechnung des Vorjahres 2021 wurde entsprechend adaptiert und im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die Kennzahlen wurden ebenfalls angepasst.
Mit RBI wird in diesem Bericht der RBI-Konzern bezeichnet. Ist dagegen die Raiffeisen Bank International AG gemeint, wird der Begriff RBI AG verwendet. Mit Konzernzentrale ist die Raiffeisen Bank International AG ohne Zweigstellen gemeint.
In den Tabellen und Grafiken können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Die Veränderungswerte in den Tabellen basieren auf nicht gerundeten Ausgangswerten. Die im Bericht erwähnten Kennzahlen sind im Konzernabschluss unter Kennzahlen definiert.
| RBI auf dem Kapitalmarkt 4 | |
|---|---|
| Konzernzwischenlagebericht7 | |
| Entwicklung der Märkte7 | |
| Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode9 | |
| Ergebnis- und Finanzentwicklung10 | |
| Bilanz 14 | |
| Eigenmittel gemäß CRR/BWG15 | |
| Risikomanagement16 | |
| Ausblick16 | |
| Segment- und Länderanalyse17 | |
| Zentraleuropa17 | |
| Südosteuropa19 | |
| Osteuropa21 | |
| Group Corporates & Markets 22 | |
| Corporate Center23 | |
| Konzernzwischenabschluss24 | |
| Unternehmen24 | |
| Gesamtergebnisrechnung 25 | |
| Bilanz 26 | |
| Eigenkapitalveränderungsrechnung 27 | |
| Kapitalflussrechnung28 | |
| Segmentberichterstattung29 | |
| Anhang34 | |
| Erläuterungen zur Erfolgsrechnung43 | |
| Erläuterungen zur Bilanz 50 | |
| Erläuterungen zu Finanzinstrumenten58 | |
| Risikobericht 77 | |
| Sonstige Angaben90 | |
| Regulatorische Angaben94 | |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag97 | |
| Kennzahlen98 | |
| Abkürzungsverzeichnis100 | |
| Erklärung aller gesetzlichen Vertreter101 | |
| Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenberichts102 | |
| Impressum 104 |
Die Aktienmärkte blieben im zweiten Quartal weiter sehr volatil und notierten auf breiter Basis schwächer. Für Belastungen sorgten stark steigende Inflationsraten, in der Folge deutlich anziehende Renditen an den Anleihemärkten sowie weitere Sanktionsrunden gegen Russland aufgrund des unvermindert anhaltenden Krieges in der Ukraine. Damit verbunden waren auch eine Verknappung und weitere Verteuerung von Öl und Gas. Verschärft durch die breit angelegten Lockdown-Maßnahmen Chinas aufgrund neuer Corona-Infektionen blieb auch die Versorgung der Industrie mit Vorprodukten und Rohstoffen in fast allen Bereichen schwierig. Dies trug neben anhaltenden Lieferproblemen ebenfalls zu signifikanten Preissteigerungen bei. Die USamerikanische Notenbank drehte daher im zweiten Quartal mit einer Erhöhung im Mai um 0,5 Prozentpunkte und im Juni um weitere 0,75 Prozentpunkte erneut beherzt an der Zinsschraube, um der Inflationsdynamik entgegenzuwirken. Die EZB hinkt trotz ähnlich hoher Inflationsraten im Euroraum mit entsprechenden Maßnahmen noch hinterher und beließ es bislang bei einem ersten Zinsschritt im Juli. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass die lange Phase historisch niedriger Finanzierungskosten erst einmal vorbei sein dürfte. Technologieorientierte Aktien zählten deshalb auch zu den größten Verlierern, die allgemeine Gemengelage aus hoher Inflation und steigenden Zinsen vergrößerte die Sorge vor einer neuerlichen Rezession aber auf breiter Basis.
Die Aktie der RBI notierte zu Beginn des zweiten Quartals bei € 12,95 und verzeichnete mit € 12,97 im April ihren Quartalshöchststand. Zum Quartalsende notierte sie bei € 10,34 und nahm damit im zweiten Quartal 20 Prozent ab. Die Entwicklung in Russland und der Ukraine lastete dabei nach wie vor auf der Kursentwicklung. Es werden alle strategischen Optionen für die Zukunft der Raiffeisenbank Russland bis hin zu einem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus der Raiffeisenbank in Russland geprüft. Der österreichische Aktienindex ATX verlor im zweiten Quartal 13 Prozent, der europäische Bankenindex Euro Stoxx Banks 12 Prozent.

Am 4. Mai 2022 publizierte die RBI die Geschäftsergebnisse des ersten Quartals und hielt dazu eine Webkonferenz ab. Der Vorstand erläuterte die Geschäftszahlen, ging dabei auch ausführlich auf die Situation in Russland und der Ukraine sowie die potenziellen Auswirkungen für die RBI ein und stand in der anschließenden Q&A-Runde für weitere Fragen der rund 600 Teilnehmer zur Verfügung.
Ziel der Investor-Relations-Aktivitäten der RBI ist es, mit flexiblen und innovativen Informationsformaten den Kapitalmarktakteuren ein Höchstmaß an Transparenz zu bieten. Vor dem Hintergrund der deutlich gelockerten Kontaktbeschränkungen bzw. deren weitgehendem Entfall waren Teilnahmen an Roadshows und Konferenzen wieder in Präsenz möglich und wurden etwa in London, Zürs, Wien, Paris, Lausanne, New York, Miami und Rom für den persönlichen Austausch rege genutzt. Im zweiten Quartal nahmen Vorstände der RBI bzw. die IR-Verantwortlichen an 14 solchen Veranstaltungen teil. Ergänzend wurden virtuelle Veranstaltungen im Rahmen von Webkonferenzen fortgeführt. Darüber hinaus bot Investor Relations Analysten, Eigen- und Fremdkapitalinvestoren einen individuellen Austausch mit dem CEO und CRO sowie Investor Relations telefonisch oder als Videokonferenz an.
Die bestimmenden Themen in Gesprächen mit Investoren und Analysten im zweiten Quartal waren vor allem die Situation in der Ukraine und die Entwicklung in Russland sowie ihre möglichen Auswirkungen auf die RBI.
Die RBI ist bestrebt, die Marktteilnehmer stets bestmöglich zu informieren. Im Sinn einer möglichst weiten Verbreitung und guten Zugänglichkeit ihres Informationsangebots stellt sie Präsentationen im Rahmen von Telefonkonferenzen sowie wichtigen Veranstaltungen als Webcasts online bereit. Diese sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investoren → Präsentationen & Webcasts abrufbar.
Im Mai 2022 begab die RBI die zweite Benchmark-Emission des Jahres mit einem Nominalwert von € 500 Millionen. Die vorangegangene virtuelle Investoren-Roadshow wurde vom Markt gut aufgenommen und führte zu einer Nachfrage um das Zweifache des angedachten Volumens der Emission. Die Emission hat eine Laufzeit von 5 Jahren und wurde zu einem Preis von 23 Basispunkten über dem Mid-Swap-Satz begeben.
Die RBI steht in regelmäßigem Kontakt mit den Analysten der Rating-Agenturen und informiert diese laufend über ihre Geschäftsentwicklung, um eine möglichst zutreffende Bewertung sicherzustellen. Anfang März gab Standard & Poor's Financial Services bekannt, dass die Ratings der RBI mit A-/negativ/A-2 bestätigt wurden, Moody's Investors Service bestätigte die Ratings der RBI mit A2/stabil/P-1. Das Rating blieb im Vergleich zum ersten Quartal unverändert.
| Rating | Moody's Investors Service | Standard & Poor's | |
|---|---|---|---|
| Langfrist-Rating | A2 | A | |
| Ausblick | stabil | negativ | |
| Kurzfrist-Rating | P-1 | A-2 | |
| Subordinated (Tier 2) | Baa2 | BBB | |
| Additional Tier 1 | Ba2(hyb) | BB+ | |
| Public-sector covered bonds | - | Aa1 | |
| Mortgage covered bonds | - | Aa1 |
Die Raiffeisen Landesbanken halten unverändert rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, die restlichen 41,2 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mit einer breiten geografischen Streuung sowie unterschiedlichen Anlagezielen weisen die RBI-Aktionäre eine ausgewogene Struktur auf.
| Schlusskurs zum 30. Juni 2022 | € 10,34 |
|---|---|
| Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im zweiten Quartal 2022 | € 12,97/€ 10,20 |
| Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 30. Juni 2022 | € 5,07 |
| Buchwert je Aktie zum 30. Juni 2022 | € 46,90 |
| Marktkapitalisierung zum 30. Juni 2022 | € 3,4 Milliarden |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im zweiten Quartal 2022 | 1.146.556 Stück |
| Streubesitz zum 30. Juni 2022 | rund 41,2% |
| ISIN | AT0000606306 |
| Ticker-Symbole | RBI (Wiener Börse) |
| RBI AV (Bloomberg) | |
| RBIV.VI (Reuters) | |
| Marktsegment | Prime Market |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 30. Juni 2022 | 328.939.621 |
| 25. Oktober 2022 | Beginn der Quiet Period |
|---|---|
| 3. November 2022 | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call |
| 25. Jänner 2023 | Beginn der Quiet Period |
| 1. Februar 2023 | Vorläufige Geschäftszahlen 2022, Conference Call |
| 23. Februar 2023 | Jahresfinanzbericht 2022 |
| 20. März 2023 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| 30. März 2023 | Ordentliche Hauptversammlung |
| 4. April 2023 | Ex-Dividendentag |
| 5. April 2023 | Nachweisstichtag-Dividenden |
| 6. April 2023 | Dividenden-Zahltag |
| 26. April 2023 | Beginn der Quiet Period |
| 5. Mai 2023 | Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call |
| 25. Juli 2023 | Beginn der Quiet Period |
| 1. August 2023 | Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call |
| 24. Oktober 2023 | Beginn der Quiet Period |
| 3. November 2023 | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call |
Die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland als Antwort auf den Krieg in der Ukraine sind bedingt durch die Verflechtungen mit Russland insbesondere in Europa zu spüren. Die USA und China sind aufgrund geringerer Verflechtung mit Russland hingegen weniger stark betroffen. Eine weltweite wirtschaftliche Krise (tiefe Rezession) wird daher nicht erwartet, auch wenn sich die geldpolitische Straffung der Fed global dämpfend auswirken sollte. Größere konjunkturelle Effekte werden aufgrund der Energieabhängigkeit aber vor allem für die europäischen Länder unterstellt. Seit dem Frühjahr kommt es in Europa bei aus Russland bezogenem Gas zu Mengeneinschränkungen. Zudem ist der Preis für Erdgas stark gestiegen. Im Basisszenario wird davon ausgegangen, dass dieser Zustand für einen längeren Zeitraum fortbestehen wird. Dies sollte insbesondere, auch über Preiseffekte, die Industrie belasten und in diesem Sektor zu einer Rezession führen. Im Negativszenario, das eine vollumfängliche und länger andauernde Unterbrechung russischer Gaslieferungen beinhaltet, ist in Europa eine gesamtwirtschaftliche Rezession mit klar negativen BIP-Wachstumsraten im Gesamtjahr 2023 kaum zu vermeiden. Aufgrund vielfältiger Wirkungskanäle wie zum Beispiel innereuropäischer Wertschöpfungsketten wären auch jene Länder stark betroffen, deren direkte Abhängigkeit von russischem Gas gering ist. Markante Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln haben die Inflationsraten in Europa bis zuletzt weiter ansteigen lassen. Es ist davon auszugehen, dass die Inflation auch 2023 klar erhöht bleibt und selbst nach einer gewissen Normalisierung der Preisdynamik bei Rohstoffen mittelfristig keine Rückkehr zu Inflationsraten früherer Jahre erfolgen wird.
Das konjunkturelle Tempo in der Eurozone dürfte sich nach einer leichten Beschleunigung zu Jahresbeginn in den nachfolgenden Quartalen merklich abschwächen, wobei der Tiefpunkt der BIP-Zuwachsraten im Winterhalbjahr 2022/23 erwartet wird. Der Industriesektor dürfte in eine Rezession abgleiten, der private Konsum sollte aufgrund inflationsbedingt deutlicher Reallohnverluste eine gedämpfte, aber dennoch positive Entwicklung erfahren. Leicht unterstützend wirkt hierbei die in den vergangenen Quartalen erhöhte Ersparnisbildung der privaten Haushalte. Für das Jahr 2022 wird mit 2,5 Prozent eine Verlangsamung der konjunkturellen Dynamik verglichen mit 2021 (5,3 Prozent) prognostiziert. Die Erwartung eines konjunkturell schwierigen Winterhalbjahres spiegelt sich in stärkerem Maße in der Gesamtjahreswachstumsrate für das kommende als in jener für das laufende Jahr wider (BIP-Prognose 2023: 1 Prozent). Die Inflation in der Eurozone wird im Jahr 2022 maßgeblich durch den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Energie- sowie Nahrungsmittelpreise bestimmt. Es wird unterstellt, dass die Inflation erst im vierten Quartal 2022 wieder auf einen moderaten Abwärtstrend einschwenkt. Jedoch ist auch im Jahr 2023 keine rasche Entspannung zu erwarten, denn mit für den Jahresdurchschnitt prognostizierten 4 Prozent (2022: 7,5 Prozent) dürfte die Teuerung im kommenden Jahr weiterhin klar erhöht bleiben. Geringer werdenden Inflationsbeiträgen der Komponenten Energieund Nahrungsmittel sollte ein anhaltend hoher, aus der Kernrate herrührender Inflationsdruck gegenüberstehen. Im Falle einer vollständigen Unterbrechung russischer Gaslieferungen ist ein starker Anstieg der Marktpreise absehbar. Da die meisten Haushaltsenergiepreise jedoch reguliert sind, werden die Auswirkungen auf die Endverbraucherpreise letztendlich entscheidend von etwaigen Maßnahmen nationaler Regierungen abhängen, aber noch höhere Inflationsraten über einen längeren Zeitraum sind dann wahrscheinlich.
Bereits zu Jahresbeginn wurde seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) signalisiert, dass das Jahr 2022 im Zeichen einer beginnenden Normalisierung der Geldpolitik stehen wird. Merklich höher ausgefallene Inflationsraten als ursprünglich von der EZB erwartet haben die Währungshüter gegen Jahresmitte dazu veranlasst, eine schnellere geldpolitische Normalisierung in Aussicht zu stellen. Nach dem Ende der Netto-Anleihekäufe per Anfang Juli wurde eine erste Anhebung der Leitzinsen um 50 Basispunkte im selben Monat vollzogen. Zudem wurden weitere Zinsschritte bzw. ein längerer Zinserhöhungszyklus sehr deutlich in Aussicht gestellt. Anders als die US-Notenbank Fed strebt die EZB lediglich ein im neutralen Bereich liegendes Niveau der Leitzinsen an. Es kann aber erwartet werden, dass auch in der Eurozone Einlage- sowie Hauptrefinanzierungssatz im Jahr 2023 ein restriktives Niveau erreichen werden. Ferner wird unterstellt, dass die EZB die Rückflüsse aus Tilgungen der im Rahmen der Anleihekaufprogramme erworbenen Wertpapiere ab Mitte 2023 beginnt zu reduzieren. Eine Rückkehr zu Negativzinsen ist angesichts der hohen Inflationsraten selbst in einem Rezessionsszenario sehr unwahrscheinlich.
Nach dem lockdownbedingten BIP-Rückgang im Schlussquartal des Vorjahres verzeichnete die österreichische Konjunktur im ersten Quartal des laufenden Jahres eine auch im Vergleich mit der gesamten Eurozone auffallend starke Dynamik. Das hohe konjunkturelle Tempo zu Jahresbeginn machte entgegen dem allgemeinen europaweiten Trend eine Aufwärtsrevision der BIP-Prognose für das laufende Jahr notwendig. Das für das Gesamtjahr 2022 erwartete BIP-Wachstum von 4,0 Prozent liegt nunmehr deutlich über dem für die Eurozone prognostizierten Wert (2,5 Prozent). Der Ausblick für den weiteren Jahresverlauf hat im Basisszenario jedoch keine Änderung erfahren und bleibt somit weiterhin herausfordernd. Das zweite Halbjahr 2022 und insbesondere das kommende Winterhalbjahr sollten demnach von einer Rezession im Industriesektor charakterisiert sein. Angesichts der unterstellten positiven Dynamik konsumnaher Dienstleistungen (insbesondere Hotellerie/Gastronomie) sollte die Gesamtwirtschaft jedoch eine Rezession vermeiden können. Das schwache Winterhalbjahr 2022/23 stellt eine Hypothek für das BIP-Wachstum im Gesamtjahr 2023 dar, was sich in der vorsichtigen Wachstumserwartung für das Gesamtjahr 2023 widerspiegelt (1,5 Prozent).
Das erste Quartal 2022 war durch eine anhaltend solide Erholung der Volkswirtschaften in Zentraleuropa (CE) gekennzeichnet, die von einem dynamischen Konsum und sich erholenden Investitionen getragen wurde. Dies wirkt sich trotz der bereits im zweiten Quartal sichtbaren konjunkturellen Eintrübung, die sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen wird, positiv auf die BIP-Zuwachsrate im Gesamtjahr 2022 aus (3,6 Prozent). Für 2023 wird angesichts der erwarteten weiteren Verlangsamung der Konjunkturdynamik lediglich ein BIP-Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert. Vor dem Hintergrund der hohen Bedeutung des Industriesektors in der Region sind die Volkswirtschaften Zentraleuropas besonders anfällig für einen deutlicheren Abschwung. Innerhalb der Region sind die Slowakei und Tschechien aufgrund ihrer starken Verflechtung mit der deutschen Wirtschaft vulnerabler, während im Falle Ungarns noch die Risiken einer Unterbrechung der Energieversorgung durch Russland hinzukommen.
Auch die Volkswirtschaften Südosteuropas (SEE) verzeichneten im ersten Quartal 2022 eine fortgesetzt positive Konjunkturdynamik, wobei die Verbrauchernachfrage als Stütze fungierte. Die EU-Länder der SEE-Region profitieren zudem von den Investitionen aus dem Next-Generation-EU-Programm. Wie in der gesamten CEE-Region wird jedoch ab dem zweiten Quartal aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine eine Abschwächung erwartet. Eine Unterbrechung der Energielieferungen aus Russland ist ebenfalls ein Risiko für die SEE-Region. Abgesehen davon gibt es nur begrenzte andere Schwachstellen (wie der hohe Industrieanteil in CE), so dass das schwächere Wachstum in Westeuropa der zweitwichtigste Risikofaktor ist. Bis zu einem gewissen Grad könnte der Tourismus in einigen Ländern negativ beeinflusst werden, was jedoch durch die allgemeine Erholung dieses Sektors während der Sommersaison mehr als ausgeglichen werden dürfte. Die südosteuropäischen Länder (mit Ausnahme Rumäniens) weisen im aktuellen Umfeld eine geringere Verwundbarkeit auf als Zentraleuropa, da Dienstleistungen für das Wirtschaftswachstum eine größere Rolle spielen als die Industrie. Die relativ geringe Abhängigkeit von Energieimporten in einigen Ländern (Rumänien, Albanien, Serbien) dürfte die Anfälligkeit ebenfalls begrenzen. Infolgedessen wird erwartet, dass sich das Wachstum in der Region im Jahr 2022 zwar deutlich abschwächen und bei 3,5 Prozent (2021: 6,6 Prozent) liegen wird. Jedoch sollte die BIP-Zuwachsrate im Gesamtjahr 2023 mit prognostizierten 3,1 Prozent verglichen mit 2022 nur mehr geringfügig niedriger ausfallen.
Mit Fortdauer des Krieges in der Ukraine wächst der wirtschaftliche Schaden für das Land, während die Kosten eines späteren Wiederaufbaus steigen. Obwohl die Kämpfe auf den östlichen Teil des Landes beschränkt sind und sich die Wirtschaft dank einer entschlossenen Regierungspolitik an die Kriegsbedingungen angepasst hat, wird die ukrainische Wirtschaft 2022 voraussichtlich um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrechen. Abhängig von der weiteren Entwicklung des Konflikts ist im nächsten Jahr mit einem Aufschwung zu rechnen, während für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg hohe öffentliche und private Finanzmittel benötigt werden. In Russland spiegeln sich die Auswirkungen des Krieges und der Sanktionen erst allmählich in den Wirtschaftsdaten wider. Alle Komponenten des BIP werden betroffen sein, wobei die Verbrauchernachfrage, die Investitionen und die Importe besonders in Mitleidenschaft gezogen werden. Vor diesem Hintergrund wird für das laufende Jahr ein BIP-Rückgang von rund 8 Prozent erwartet. Teile bereits beschlossener Sanktionen (die sich auch auf die Exporte auswirken) treten erst 2023 in vollem Umfang in Kraft. Dadurch dürfte die Rezession der russischen Wirtschaft auch im nächsten Jahr andauern (minus 2,3 Prozent). Die Sanktionen betreffen auch Belarus, das in diesem Jahr ebenfalls mit einer markanten Rezession (minus 4 Prozent) rechnen muss, gefolgt von einer Stagnation im Jahr 2023. Die Inlandsnachfrage und der IT-Sektor erwiesen sich in der ersten Hälfte des Jahres 2022 als Eckpfeiler der Konjunktur, allerdings dürfte sich deren positiver Impuls ebenfalls abschwächen. Darüber hinaus wird die Konjunktur vor allem durch die Beziehungen und den Handel mit Russland gestützt, was die Auswirkungen auf ausgewählte Wirtschaftssektoren begrenzt.
| Region/Land | 2020 | 2021 | 2022e | 2023f |
|---|---|---|---|---|
| Polen | -2,2 | 5,9 | 4,6 | 1,0 |
| Slowakei | -4,4 | 3,0 | 2,0 | 2,0 |
| Tschechien | -5,8 | 3,3 | 2,5 | 0,9 |
| Ungarn | -5,2 | 7,1 | 2,5 | 2,0 |
| Zentraleuropa | -3,7 | 5,4 | 3,6 | 1,3 |
| Albanien | -3,5 | 8,5 | 3,5 | 3,6 |
| Bosnien und Herzegowina | -3,1 | 7,1 | 3,2 | 2,7 |
| Bulgarien | -4,4 | 4,2 | 2,0 | 3,7 |
| Kroatien | -8,1 | 10,2 | 3,9 | 3,0 |
| Kosovo | -5,3 | 10,5 | 3,7 | 3,9 |
| Rumänien | -3,7 | 5,9 | 3,8 | 3,0 |
| Serbien | -0,9 | 7,5 | 3,3 | 3,0 |
| Südosteuropa | -4,0 | 6,6 | 3,5 | 3,1 |
| Belarus | -0,9 | 2,3 | -4,0 | 0,0 |
| Russland | -3,0 | 4,6 | -8,0 | -2,3 |
| Ukraine | -3,8 | 3,4 | -33,0 | 9,0 |
| Osteuropa | -3,0 | 4,4 | -9,5 | -1,5 |
| Österreich | -6,7 | 4,8 | 4,0 | 1,5 |
| Eurozone | -6,5 | 5,3 | 2,5 | 1,0 |
Quelle: Raiffeisen Research, Stand Ende Juli 2022, (e: Schätzung, f: Prognose), für bereits abgeschlossene Jahre sind nachträgliche Revisionen möglich
Der Krieg in der Ukraine durch die russische Invasion mit seinen verheerenden Konsequenzen für die Menschen, den Sanktionen sowie den unklaren Aussichten hat auch für die RBI, die in Osteuropa in Russland, der Ukraine und in Belarus mit eigenen Tochterbanken präsent ist, weitreichende Auswirkungen. Die Tochterbanken der RBI sind eigenfinanziert, gut kapitalisiert und haben nur unbedeutende grenzüberschreitende Risikopositionen gegenüber Russland. In Anbetracht der aktuellen Situation sowie der zu erwartenden Veränderungen sieht sich die RBI jedoch dazu veranlasst, ihre Position in Russland zu überdenken. Es werden daher alle strategischen Optionen für die Zukunft der Raiffeisenbank in Russland bis hin zu einem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus der Raiffeisenbank geprüft.
Unmittelbar nach dem Kriegsausbruch wurde das Neugeschäft in Russland weitgehend eingestellt. Diese und andere Maßnahmen führten – ohne Berücksichtigung von Währungseffekten – schon zu einem deutlichen Rückgang im Kunden-Kreditgeschäft seit Jahresbeginn. Die direkten Auswirkungen der verhängten Sanktionen gegen Russland und Belarus bewegen sich in einem niedrigen einstelligen Bereich im Vergleich zum Gesamt-Exposure und zu den Verbindlichkeiten der betroffenen Länder. Gleichzeitig wies die russische Tochterbank gestärkte Kapital- und Liquiditätszahlen aus. Die aufgebauten Risikovorsorgen per 30. Juni bilden eine solide Basis für die anhaltend schwierige Situation und decken auch die Konsequenzen der EU- und US-Sanktionspakete ab.
Währenddessen agieren die RBI und ihre Tochterbanken selbstredend weiterhin in Übereinstimmung mit den lokalen und internationalen Sanktionsgesetzen, den sich ändernden Anforderungen des Finanzmarktes und im Einklang mit ihrem Code of Conduct.
Da alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion, einschließlich aller erforderlichen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen, noch im Juni 2022 erfüllt wurden, wurde die Endkonsolidierung der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD zum 30. Juni 2022 wirksam.
Das aus dem Verkauf resultierende zusätzliche Kapital stärkt die solide Kapitalausstattung der RBI und unterstützt das Wachstum in ausgewählten Märkten.
Der Verkauf hat, basierend auf dem vereinbarten Verkaufspreis von € 1.009 Millionen, einem Eigenkapital von € 601 Millionen und der Endkonsolidierung von € 3,3 Milliarden risikogewichteten Aktiva gesamt, einen positiven Effekt von 75 Basispunkten auf die harte Kernkapitalquote der RBI (vorbehaltlich der Genehmigung durch die EZB). Das formelle Closing erfolgte am 7. Juli 2022.
Am 1. April 2022 erfolgte das formelle Closing zur Übernahme eines 100-Prozent-Anteils an der Crédit Agricole Srbija AD (CASRS), Novi Sad, durch die Raiffeisen banka a.d., Belgrad. Die Crédit Agricole Srbija AD, Novi Sad, wurde daher per 1. April 2022 in den Konzernabschluss einbezogen. Die Bilanzsumme betrug zum Erstkonsolidierungszeitpunkt € 1.431 Millionen.
Der Erwerb der Crédit Agricole Srbija AD ist Teil der RBI-Strategie, ihre Präsenz in ausgewählten Märkten zu erweitern. Serbien ist ein Markt mit viel Wachstumspotenzial. Crédit Agricole Srbija AD, mit rund 356.000 Kunden, hat eine führende Position im Bereich der landwirtschaftlichen Finanzierungen. Die Crédit Agricole Srbija AD wird voraussichtlich im April 2023 in die serbische Tochterbank, die Raiffeisen banka a.d., verschmolzen. Dadurch können Synergien genutzt und der Marktanteil erhöht werden.
Die mit dem Krieg in der Ukraine verbundenen Unwägbarkeiten erfordern besonders umsichtiges und verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln. Daher beschloss der Vorstand der RBI Anfang März, den Gewinnverwendungsvorschlag zu ändern und der Hauptversammlung vorzuschlagen, den gesamten Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2021 (€ 379.999.596,87) auf neue Rechnung vorzutragen. Am 31. März stimmte die Hauptversammlung diesem Beschlussvorschlag zu.
Anfang März gab Standard & Poor's Financial Services bekannt, dass die Ratings der RBI mit A-/negativ/A-2 bestätigt wurden, Moody's Investors Service bestätigte die Ratings der RBI mit A2/stabil/P-1. Die Rating-Agenturen unterstrichen die solide Ausgangsposition der RBI sowie der Raiffeisen Bankengruppe und hoben die starken Maßnahmen zur Risikominderung hervor.
Der fortdauernde Krieg in der Ukraine und die nochmals verschärften Sanktionen gegenüber Russland waren weiter mit erheblichen Auswirkungen nicht nur auf die Geld- und Kapitalmärkte, sondern auch den Waren- und Wirtschaftsverkehr sowie in besonderem Maße die Energieversorgung verbunden. Die starke Aufwertung des russischen Rubels um rund ein Drittel seit Jahresbeginn schlug sich in einem deutlichen Anstieg der Bilanzposten, insbesondere sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten sowie finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost, nieder. Auch die Stärke des US-Dollars angesichts der Zinsschritte der amerikanischen Notenbank trug in Teilen zu dem Bilanzwachstum bei. Die teils deutlichen Erhöhungen der Leitzinsen in zahlreichen CE- und SEE-Staaten aufgrund des starken Inflationsauftriebs waren mit einem Anstieg der Zinsmargen in diesen Ländern verbunden und wirkten sich positiv auf die Ergebnisentwicklung aus. Die Risikokosten verzeichneten dagegen – ausgehend von einer sehr niedrigen Basis - einen starken Anstieg im Vergleich zur Vorjahresperiode. Haupttreiber waren auch hier Russland und die Ukraine.
Insgesamt legte das Konzernergebnis im Jahresvergleich um 180 Prozent auf € 1.712 Millionen deutlich zu. Der Verkauf der bulgarischen Tochterbank trug insgesamt € 453 Millionen zum Ergebnis bei. Der Zinsüberschuss verzeichnete einen Anstieg um 46 Prozent, was auf ein starkes Kunden-Kreditwachstum sowie die steigenden Zinssätze zurückzuführen war. Der Provisionsüberschuss (Anstieg: 73 Prozent) zeigte wie auch schon in den Vorquartalen einen kontinuierlichen volumenbedingten Aufwärtstrend, war aber auch durch die aktuelle geopolitische Situation sowie die Maßnahmen der russischen Zentralbank zu Devisenbeschränkungen sowie den damit verbundenen Zwangskonvertierungen beeinflusst worden. Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen in Höhe von € 316 Millionen ergab sich hauptsächlich aus Fremdwährungspositionen in russischen Rubel sowie der Entwicklung des eigenen Credit Spreads im Bereich des Zertifikatgeschäfts. Die Risikokosten beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 561 Millionen, davon entfielen auf Russland € 266 Millionen und die Ukraine € 201 Millionen. Der im ersten Halbjahr gebuchte Aufwand für die neu eingeführte Bankenabgabe in Ungarn in Höhe von € 47 Millionen betraf das Gesamtjahr.
Die Bilanzsumme lag mit € 214 Milliarden um mehr als 11 Prozent über dem Niveau zum Jahresultimo. Die Währungseffekte waren für einen Anstieg um mehr als 4 Prozent verantwortlich. Die Kundenkredite stiegen um 7 Prozent an, wobei der Anstieg in Russland zur Gänze währungsbedingt war. Die Kundeneinlagen stiegen um 14 Prozent, hauptsächlich in Russland.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 2.199 | 1.509 | 691 | 45,8% |
| Dividendenerträge | 29 | 30 | -1 | -4,0% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 34 | 21 | 12 | 57,7% |
| Provisionsüberschuss | 1.565 | 903 | 662 | 73,3% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 316 | 32 | 284 | >500,0% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -36 | -1 | -35 | >500,0% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 42 | 54 | -12 | -22,8% |
| Betriebserträge | 4.150 | 2.550 | 1.600 | 62,8% |
| Personalaufwand | -894 | -753 | -141 | 18,7% |
| Sachaufwand | -531 | -445 | -86 | 19,2% |
| Abschreibungen | -225 | -188 | -37 | 19,4% |
| Verwaltungsaufwendungen | -1.649 | -1.386 | -263 | 19,0% |
| Betriebsergebnis | 2.500 | 1.163 | 1.337 | 114,9% |
| Übriges Ergebnis | -108 | -74 | -33 | 45,1% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -241 | -155 | -86 | 55,7% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -561 | -100 | -461 | 459,0% |
| Ergebnis vor Steuern | 1.590 | 834 | 756 | 90,7% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -292 | -193 | -99 | 51,1% |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.299 | 641 | 658 | 102,6% |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 453 | 33 | 420 | >500,0% |
| Ergebnis nach Steuern | 1.751 | 674 | 1.078 | 160,0% |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -40 | -62 | 22 | -36,0% |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Der Zinsüberschuss erhöhte sich um € 691 Millionen auf € 2.199 Millionen. Diese Entwicklung war vor allem auf steigende Zinssätze in zahlreichen Ländern des Konzerns und ein hohes Kreditwachstum zurückzuführen. Den größten Zuwachs mit € 279 Millionen verzeichnete Russland aufgrund gestiegener Zinssätze im Vergleich zum Vorjahr, der Aufwertung des russischen Rubels, höherer Kreditvolumina bei Retail- und Firmenkunden sowie höherer Zinserträge aus dem Repo-Geschäft. In Tschechien sorgten neben der Integration der Equa bank höhere Zinserträge aus dem Repo-, dem Firmenkunden- und dem Retail-Kundengeschäft
für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 174 Millionen. Auch die Zuwächse in Ungarn um € 62 Millionen, in Rumänien um € 39 Millionen und in der Konzernzentrale um € 34 Millionen sind sowohl zinssatz- als auch volumenbedingt. In der Ukraine führten höhere Kreditvolumina bei Firmenkunden zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 49 Millionen. Die Zunahme um € 22 Millionen in Belarus ist auf günstigere Refinanzierungen in einem sich entspannenden Liquiditätsumfeld zurückzuführen. In Serbien erhöhte sich der Zinsüberschuss um € 14 Millionen vor allem aufgrund der Integration der Crédit Agricole Srbija AD.
Die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns stiegen im Jahresvergleich um 18 Prozent, vor allem bedingt durch das hohe Kreditwachstum. Die Nettozinsspanne verbesserte sich um 46 Basispunkte auf 2,37 Prozent, was neben Osteuropa auf Anstiege um jeweils 1 Prozentpunkt in Ungarn und Tschechien zurückzuführen war.
Der starke Anstieg im Provisionsüberschuss war auf die erhöhte Aktivität von Firmen- als auch Retail-Kunden im Fremdwährungsgeschäft, vorwiegend aus dem Devisenkassageschäft in Russland, zurückzuführen. Diese Entwicklung ist sowohl durch die geopolitische Situation als auch durch die Maßnahmen der russischen Zentralbank zu Devisenbeschränkungen begründet. Ebenso verzeichnete der Zahlungsverkehr aufgrund gestiegener Transaktionen mit Firmenkunden einen Zuwachs. Positiv entwickelte sich auch das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft, das am stärksten in der Konzenzentrale zunahm. Unterstützt durch Währungsaufwertungen in Osteuropa konnte somit das Provisionsergebnis um € 662 Millionen auf € 1.565 Millionen gesteigert werden. Die größten Zuwächse verzeichneten dabei Russland und die Konzernzentrale. Weiters ergaben sich währungsbereinigte Anstiege in Belarus, Tschechien und Ungarn.
Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen erhöhte sich um € 284 Millionen auf € 316 Millionen. Der Anstieg resultierte vorwiegend aus der Absicherung von in lokalen Währungen gehaltenen Kapitalpositionen der Tochterunternehmen in Höhe von € 90 Millionen. Die Kapitalpositionen wurden in der Konzernzentrale mittels Devisentermingeschäften abgesichert (Net Investment Hedge), wobei der Bewertungsteil aus der Terminkomponente (Forward Points) im Konzernergebnis ausgewiesen und jener aus der Veränderung des Stichtagskurses der jeweiligen Fremdwährung im sonstigen Ergebnis erfasst wurde. Vor allem das hohe Zinsdifferential zwischen Euro und russischem Rubel im ersten Quartal und die infolgedessen geschlossenen Devisentermingeschäfte in russischem Rubel führten zu diesen positiven Bewertungseffekten. Einen Anstieg von positiven Bewertungseffekten aus Fremdwährungspositionen im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnete auch Russland aufgrund der starken Aufwertung des russischen Rubels im zweiten Quartal 2022. Teilweise kompensiert wurde das gestiegene Bewertungsergebnis aus Fremdwährungen in Russland durch im Vergleich zur Vorjahresperiode höhere Bewertungsverluste aus abgesicherten Zinsrisiken in Höhe von € 75 Millionen. Diese resultierten aus der starken Volatilität der von der russischen Zentralbank festgelegten Zinsen im ersten Halbjahr 2022. Darüber hinaus kam es im Bereich des Zertifikatgeschäfts aufgrund des Anstiegs des eigenen Credit Spreads zu im Jahresvergleich höheren Bewertungsgewinnen von zum Zeitwert bewerteten Zertifikatsemissionen in Höhe von € 63 Millionen. Aus der Bewertung von zum Zeitwert bewerteten Veranlagungen in Venture Capital Fonds resultierte ein Anstieg der Bewertungsgewinne in Höhe von € 20 Millionen.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Jahresvergleich um 19 Prozent oder € 263 Millionen auf € 1.649 Millionen. Deutlich höhere Kernerträge (plus 56 Prozent) führten im Jahresabstand zu einer signifikanten Verbesserung der Cost/Income Ratio von 54,4 Prozent auf 39,7 Prozent. Der Personalaufwand erhöhte sich um € 141 Millionen auf € 894 Millionen, vorwiegend bedingt durch Anstiege in Russland, Tschechien, in der Ukraine sowie der Konzernzentrale. Zusätzlich zum Anstieg der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter resultierten die Anstiege in Russland vorwiegend aus gestiegenen Gehältern und Sozialabgaben, in Tschechien aus der Integration der Equa bank und in der Ukraine sowie der Konzernzentrale aus dem Anstieg bei den laufenden Gehaltszahlungen. Haupttreiber für den um € 86 Millionen gestiegenen Sachaufwand waren höhere IT-Aufwendungen (Anstieg: € 31 Millionen), vorwiegend in Tschechien, Russland und in der Konzernzentrale, sowie gestiegene Rechts- und Beratungsaufwendungen (Anstieg: € 18 Millionen) in Tschechien, der Konzernzentrale und in Polen. Weitere Anstiege ergaben sich in anderen Aufwandsposten, vorwiegend beim sonstigen Sachaufwand (Anstieg: € 15 Millionen), beim Raumaufwand (Anstieg: € 7 Millionen) und bei den nicht ertragsabhängigen Steuern (Anstieg: € 5 Millionen). Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 19 Prozent oder € 37 Millionen auf € 225 Millionen, hauptsächlich bedingt durch die Integration der Equa bank in Tschechien sowie die höheren Software-Bestände in der Konzernzentrale.
Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand um 81 auf 1.707. Die größten Rückgänge ergaben sich in Bulgarien (minus 136 aufgrund Verkaufs), Belarus (minus 10) sowie in der Slowakei und Rumänien (minus 9), während Serbien (plus 75) und Tschechien (plus 28) akquisitionsbedingt Anstiege der Geschäftsstellen verzeichneten. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank im Jahresabstand um 785 Vollzeitäquivalente auf 44.420, überwiegend aufgrund des Verkaufs der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD und ihrer Tochtergesellschaft Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD (minus 2.500). Weitere Rückgänge bei der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl ergaben sich vor allem in Rumänien (minus 101), während Serbien (plus 824), Russland (plus 723) und die Konzernzentrale (plus 188) die größten Zuwächse verzeichneten.
Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 108 Millionen nach minus € 74 Millionen in der Vergleichsperiode. Belastend wirkte dabei die Dotierung von kreditbezogenen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Höhe von € 104 Millionen, diese blieb aber unter dem Vorjahreswert von € 118 Millionen und betraf im Wesentlichen Hypothekarkredite in Polen, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind. Weiters wurden in der Berichtsperiode netto Wertaufholungen auf Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen in Höhe von € 13 Millionen nach € 65 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres gebucht. Die sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die
Entwicklung der Warenpreise und die negativen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Geschäft in den lokalen Märkten waren ausschlaggebend für die Wertminderung auf die Anteile an der LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG in Höhe von € 36 Millionen und der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG in Höhe von € 10 Millionen. Von den wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine war auch die Geschäftstätigkeit der UNIQA Insurance Group AG, betroffen, was sich in einem negativen Effekt in der Bewertung von € 38 Millionen widerspiegelte. Einem negativen Effekt von € 98 Millionen im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital stand eine Wertaufholung von € 59 Millionen in der Erfolgsrechnung gegenüber.
Der Aufwand für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben erhöhte sich um € 86 Millionen auf € 241 Millionen. Die Bankenabgaben verzeichneten einen Anstieg um € 51 Millionen. Dies lag vor allem an der Einführung einer speziellen Bankenabgabe in Ungarn, die im ersten Halbjahr 2022 für das Gesamtjahr in Höhe von € 47 Millionen gebucht wurde. Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds stiegen um € 14 Millionen, überwiegend in der Konzernzentrale und in Tschechien. Die höheren Beiträge zur Einlagensicherung um € 21 Millionen resultierten vor allem aus Russland, Rumänien, Kroatien und Tschechien. Die Anstiege in Tschechien ergaben sich aus der Integration der Equa bank.
Die Auswirkungen der Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine und insbesondere der Kriegsausbruch im Februar dieses Jahres spiegelten sich in deutlich höheren Risikokosten in Osteuropa wider. Die Wertminderungen in Osteuropa beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 489 Millionen (Vorjahresperiode: € 48 Millionen), die durch verschlechterte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Ratingherabstufungen bei Kunden, Staaten und Regierungen, und in Russland zusätzlich durch die Konsequenzen mehrerer EU- und US-Sanktionspakete verursacht wurden. In Russland wurden im ersten Halbjahr 2022 Wertminderungen in Höhe von € 266 Millionen (Vorjahresperiode: € 22 Millionen) gebucht, in der Ukraine beliefen sich diese auf € 201 Millionen nach einer geringfügigen Nettoauflösung in der Vorjahresperiode. Konzernweit betrugen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte € 561 Millionen, nachdem diese in der Vorjahresperiode mit € 100 Millionen aufgrund besserer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sehr moderat ausgefallen waren.
In Stage 1 und Stage 2 wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen in Höhe von netto € 434 Millionen ausgewiesen (Vorjahresperiode: € 35 Millionen). Für Kredite an Nicht-Finanzunternehmen wurden netto € 165 Millionen, für Kredite an Haushalte netto € 72 Millionen, für Kredite an sonstige Finanzunternehmen netto € 58 Millionen und für Kredite an Regierungen netto € 50 Millionen dotiert, € 75 Millionen betrafen außerbilanzielle Risiken. In Russland beliefen sich die Dotierungen für Stage 1 und Stage 2 auf € 210 Millionen, in der Ukraine auf € 159 Millionen. Für ausgefallene Kredite (Stage 3) wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen von netto € 127 Millionen (Vorjahresperiode: netto € 65 Millionen) gebildet, davon entfielen € 72 Millionen auf Kredite an sonstige Finanzunternehmen und € 59 Millionen auf Haushalte, davon € 45 Millionen in Russland.
Die NPE Ratio blieb mit 1,6 Prozent gegenüber dem Jahresultimo als auch im Jahresabstand unverändert. Die NPE Coverage Ratio betrug zum Stichtag 60,7 Prozent nach 62,5 Prozent zum Jahresultimo und lag leicht über dem Vergleichswert des Vorjahres von 60,3 Prozent.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen ergebnisbedingt auf € 292 Millionen. Die Steuerquote lag jedoch mit 18 Prozent (Vergleichsperiode: 23 Prozent) deutlich unter dem derzeit noch gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren die steuerliche Situation in der Konzernzentrale (Verlustvorträge) und ein höherer Anteil am Vorsteuerergebnis niedriger besteuerter Länder.
Im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ist die Endkonsolidierung der bulgarischen Konzerneinheiten ausgewiesen.
| in € Millionen | Q2/20211 | Q3/20211 | Q4/2021 | Q1/2022 | Q2/2022 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 773 | 843 | 976 | 986 | 1.214 |
| Dividendenerträge | 25 | 4 | 7 | 5 | 24 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 6 | 12 | 12 | 18 | 16 |
| Provisionsüberschuss | 483 | 521 | 561 | 683 | 882 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 28 | -4 | 24 | 184 | 132 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -7 | -3 | 1 | -20 | -16 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 26 | 29 | 36 | 27 | 15 |
| Betriebserträge | 1.335 | 1.402 | 1.618 | 1.881 | 2.269 |
| Personalaufwand | -383 | -401 | -425 | -430 | -464 |
| Sachaufwand | -237 | -234 | -313 | -254 | -277 |
| Abschreibungen | -95 | -101 | -118 | -109 | -116 |
| Verwaltungsaufwendungen | -714 | -736 | -856 | -792 | -857 |
| Betriebsergebnis | 620 | 666 | 763 | 1.089 | 1.412 |
| Übriges Ergebnis | -37 | -46 | -175 | -102 | -6 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -31 | -26 | -32 | -159 | -82 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -24 | -44 | -150 | -319 | -242 |
| Ergebnis vor Steuern | 528 | 550 | 406 | 508 | 1.082 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -116 | -98 | -77 | -69 | -223 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 412 | 452 | 329 | 440 | 859 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 19 | 29 | 24 | 18 | 435 |
| Ergebnis nach Steuern | 430 | 481 | 353 | 458 | 1.294 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -34 | -38 | -36 | -16 | -24 |
| Konzernergebnis | 396 | 443 | 317 | 442 | 1.270 |
1 Adaptierung der Vorquartale aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Der Zinsüberschuss erhöhte sich um € 228 Millionen auf € 1.214 Millionen. Der Anstieg in Russland in Höhe von € 172 Millionen ist hauptsächlich auf die Währungsentwicklung zurückzuführen. In der Ukraine waren die kriegsbedingt gestiegenen Zinssätze für die Zunahme des Zinsüberschusses um € 13 Millionen verantwortlich. Steigende Zinssätze und Volumina sorgten auch für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 10 Millionen in Rumänien und um € 9 Millionen in Ungarn. In Serbien stieg der Zinsüberschuss vorwiegend aufgrund der Integration der Crédit Agricole Srbija AD um € 11 Millionen.
Die erfreuliche Entwicklung des Zinsüberschusses in zahlreichen Ländern des Konzerns führte zu einem Anstieg der Nettozinsspanne um 35 Basispunkte auf 2,56 Prozent.
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 29 Prozent oder € 199 Millionen auf € 882 Millionen vorrangig aufgrund außerordentlich hoher Erträge aus dem Fremdwährungsgeschäft, insbesondere aus dem Devisenkassageschäft in Russland. Diese Entwicklung ist sowohl durch höhere Volumina und Margen als auch durch die Währungsaufwertung begründet. Ebenso verzeichnete der Zahlungsverkehr einen volumenbedingten Anstieg, am stärksten in Russland, Serbien, Rumänien und Belarus.
Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich um € 51 Millionen. Der Rückgang resultierte vorwiegend aus der Absicherung von in lokalen Währungen gehaltenen Kapitalpositionen der Netzwerkbanken in Höhe von € 87 Millionen. Die Kapitalpositionen wurden in der Konzernzentrale mittels Devisentermingeschäften abgesichert (Net Investment Hedge), wobei der Bewertungsteil aus der Terminkomponente (Forward Points) im Konzernergebnis ausgewiesen und jener aus der Veränderung des Stichtagskurses der jeweiligen Fremdwährung im sonstigen Ergebnis erfasst wurde. Vor allem das hohe Zinsdifferential zwischen Euro und russischem Rubel im ersten Quartal aber auch Zinserhöhungen in Märkten anderer Netzwerkbanken (Tschechien, Ungarn und Rumänien) führten zu einem Rückgang des Bewertungsergebnisses. Darüber hinaus reduzierten sich die Bewertungsgewinne aufgrund des im ersten Quartal starken Anstiegs des eigenen Credit Spreads im Bereich des Zertifikatgeschäfts um € 87 Millionen. Kompensiert wurden die Bewertungsverluste durch Bewertungsgewinne aus Fremdwährunspositionen in Russland aufgrund der starken Aufwertung des russischen Rubels im zweiten Quartal in Höhe von € 89 Millionen. Zinssatz induzierte sowie sonstige Bewertungen erhöhten sich im Quartalsvergleich um € 33 Millionen.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Quartalsvergleich um € 65 Millionen auf € 857 Millionen. Dabei erhöhte sich der Personalaufwand um € 34 Millionen auf € 464 Millionen, der Sachaufwand um € 23 Millionen auf € 277 Millionen und die Abschreibungen um € 8 Millionen auf € 116 Millionen. Haupttreiber für die Anstiege waren höhere Personalaufwendungen in Russland (Anstieg: € 33 Millionen), vorwiegend währungsbedingt sowie aufgrund höherer Bonusrückstellungen, gestiegene Rechts- und Beratungsaufwendungen (Anstieg: € 13 Millionen) hauptsächlich in der Konzernzentrale sowie gestiegene sonstige Sachaufwendungen (Anstieg: € 10 Millionen) und die Integration der Crédit Agricole Srbija AD.
Das übrige Ergebnis verbesserte sich von minus € 102 Millionen im Vorquartal auf minus € 6 Millionen. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Bewertung der Anteile an at-equity angesetzten Beteiligungen. Die im ersten Quartal durch den Ausbruch des Krieges hervorgerufenen negativen Effekte auf die Wirtschaftsdaten und Warenpreise und direkten Auswirkungen in den lokalen Märkten waren die Hauptgründe für die Wertminderungen in Höhe von € 33 Millionen, vor allem auf Anteile an der LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG (€ 26 Millionen). Im zweiten Quartal wurden Wertminderungen von insgesamt € 19 Millionen vorgenommen, dem standen jedoch Wertaufholungen in Höhe von € 66 Millionen, vor allem bei Anteilen an der UNIQA Insurance Group AG (UNIQA), gegenüber. Die Bewertung der Anteile an der UNIQA führte im zweiten Quartal zu einem negativen Effekt von € 23 Millionen, so stand einem negativen Effekt im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital von € 82 Millionen eine Wertaufholung von € 65 Millionen in der Erfolgsrechnung gegenüber. Das Ergebnis aus Endkonsoldierungen fiel im zweiten Quartal vorwiegend aufgrund des Verkaufs einer tschechischen Immobiliengesellschaft mit € 10 Millionen positiv aus, im Vorquartal resultierte aus Endkonsolidierungen ein Verlust von € 4 Millionen.
Die staatlichen Maßnahmen und Pflichtabgaben beliefen sich im zweiten Quartal auf € 82 Millionen gegenüber € 159 Millionen im ersten Quartal, da diese großteils aufgrund der zugrunde liegenden Bestimmungen (IFRIC 21) jeweils zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind. Aufgrund der Einführung einer speziellen Bankenabgabe in Ungarn im zweiten Quartal 2022 wurden dafür zusätzlich bereits für das Gesamtjahr € 47 Millionen (Anstieg: € 30 Millionen) gebucht.
Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte fielen im zweiten Quartal mit € 242 Millionen um € 77 Millionen geringer aus, nachdem im ersten Quartal – insbesondere durch die Folgen des Kriegsausbruchs im Februar - Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 319 Millionen angesetzt wurden. Die Wertminderungen für die Region Osteuropa in Höhe von € 316 Millionen im ersten Quartal sowie € 174 Millionen im zweiten Quartal waren durch Ratingherabstufungen von Kunden, Staaten und Regierungen sowie makroökonomische Parameter und in Russland zusätzlich durch mehrere EU- und US-Sanktionspakete verursacht worden. Im zweiten Quartal wurden Vorsorgen für mögliche Ratingherabstufungen von Firmenkunden im Zusammenhang mit einem Gasversorgungsschock getroffen.
Die Bilanzsumme stieg im Jahresvergleich – über zwölf Monate betrachtet - um rund 18 Prozent und um nahezu 12 Prozent gegenüber dem Jahresultimo. Die Währungsentwicklung war bei Letzterem für einen Anstieg um über 4 Prozent verantwortlich. Der Aufwertung des russischen Rubels um nahezu 34 Prozent und des US-Dollars um über 8 Prozent stand eine Abwertung des ungarischen Forints um mehr als 7 Prozent gegenüber. Im vergangenen Jahr war eine deutlich höhere Kreditnachfrage, insbesondere ab dem zweiten Quartal – unterstützt durch die konjunkturelle Aufwärtsbewegung – in nahezu allen Märkten erkennbar, die jedoch aufgrund der sich im vierten Quartal abschwächenden Konjunktur wieder an Dynamik verlor. Im ersten Quartal 2022 wurde ein leichtes, im zweiten Quartal ein deutliches Wachstum verzeichnet, teilweise gestützt durch die Aufwertung einiger Währungen, insbesondere des russischen Rubels und des US-Dollars.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | Veränderung | 31.3.2022 | 31.12.2021 | 30.9.2021 | 30.6.2021 | 31.3.2021 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kreditinstitute | 17.000 | 16.630 | 370 | 2,2% | 13.314 | 16.630 | 16.678 | 15.983 | 13.644 |
| Forderungen an Kunden | 107.700 | 100.832 | 6.868 | 6,8% | 101.966 | 100.832 | 100.659 | 94.052 | 91.861 |
| davon Nicht-Finanzunternehmen | 52.132 | 50.156 | 1.976 | 3,9% | 51.097 | 50.156 | 49.358 | 46.830 | 46.202 |
| davon Haushalte | 41.541 | 38.078 | 3.463 | 9,1% | 38.348 | 38.078 | 38.638 | 35.998 | 34.783 |
| Wertpapiere | 23.520 | 22.902 | 618 | 2,7% | 22.831 | 22.902 | 22.901 | 23.155 | 23.015 |
| Barbestände und übrige Aktiva | 65.979 | 51.736 | 14.243 | 27,5% | 54.513 | 51.736 | 50.371 | 48.510 | 47.632 |
| Gesamt | 214.200 | 192.101 | 22.099 | 11,5% | 192.624 | 192.101 | 190.610 | 181.700 | 176.152 |
Ab 31. Dezember 2021 sind die Vermögenswerte der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD und Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD im Posten Barbestände und übrige Aktiva, in den drei Quartalen 2021 sind diese in den jeweiligen Posten dargestellt. Per 30. Juni 2022 sind diese Vermögenswerte aufgrund Verkaufs nicht mehr enthalten.
Die Kundenkredite stiegen gegenüber dem Jahresultimo deutlich an, vor allem bei Kreditvergaben an Haushalte und Nicht-Finanzunternehmen. Die größten Zuwächse insgesamt ergaben sich in Tschechien mit einen Kreditwachstum von € 1.362 Millionen oder 9 Prozent, in Rumänien mit € 998 Millionen oder 15 Prozent und in der Slowakei mit € 861 Millionen oder 7 Prozent. Den höchsten absoluten Anstieg verzeichnete Russland mit € 2.058 Millionen, dies jedoch ausschließlich währungsbedingt, in lokaler Währung kam es zu einem Rückgang der Kreditvergaben. Das Neugeschäft in Russland wurde aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzung mit der Ukraine und der daraus resultierenden Sanktionen gegenüber Russland weitgehend eingestellt. In Serbien stieg das Kreditvolumen sowohl organisch als auch durch die Akquisition der Crédit Agricole Srbija AD um € 1.236 Millionen oder 63 Prozent, davon entfielen € 1.004 Millionen auf den Zukauf. Alle anderen Länder mit Ausnahme jener in Osteuropa wiesen ebenfalls ein erfreuliches Kreditwachstum auf.
Der Anstieg der Barbestände um € 14.993 Millionen war im Wesentlichen auf Einlagen bei Nationalbanken und sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten, vor allem in Russland (Anstieg: € 12.044 Millionen) und in der Konzernzentrale (Anstieg: € 8.153 Millionen) – hier auch Repo-Geschäfte - zurückzuführen. Zu nennenswerten Abflüssen kam es in Ungarn, in der Slowakei und in Rumänien. Die in den übrigen Aktiva ausgewiesenen, deutlich höheren positiven Marktwerte bei Zins- und Fremdwährungsderivaten (Anstieg: € 3.146 Millionen), vor allem in der Konzernzentrale, resultierten vorwiegend aus Bewertungseffekten und
Wechselkursschwankungen sowie einem höheren abgesicherten Volumen. Durch den Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten ergab sich einerseits ein Abgang der in den übrigen Aktiva ausgewiesenen Vermögenswerte (gemäß IFRS 5) von € 5.794 Millionen, andererseits ist die Kaufpreisforderung in Höhe von € 1.009 Millionen enthalten.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | Veränderung | 31.3.2022 | 31.12.2021 | 30.9.2021 | 30.6.2021 | 31.3.2021 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber | |||||||||
| Kreditinstituten | 37.293 | 34.607 | 2.685 | 7,8% | 34.575 | 34.607 | 39.143 | 36.730 | 37.242 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 131.283 | 115.153 | 16.130 | 14,0% | 113.652 | 115.153 | 114.651 | 108.808 | 104.211 |
| davon Nicht-Finanzunternehmen | 54.019 | 44.523 | 9.496 | 21,3% | 44.311 | 44.523 | 42.808 | 41.164 | 41.174 |
| davon Haushalte | 60.806 | 56.690 | 4.116 | 7,3% | 55.016 | 56.690 | 58.353 | 55.184 | 52.007 |
| Schuldverschreibungen und übrige | |||||||||
| Passiva | 27.568 | 26.865 | 703 | 2,6% | 28.585 | 26.865 | 21.384 | 21.269 | 20.124 |
| Eigenkapital | 18.056 | 15.475 | 2.581 | 16,7% | 15.812 | 15.475 | 15.432 | 14.892 | 14.576 |
| Gesamt | 214.200 | 192.101 | 22.099 | 11,5% | 192.624 | 192.101 | 190.610 | 181.700 | 176.152 |
Ab 31. Dezember 2021 sind die Verbindlichkeiten der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD und Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD im Posten Schuldverschreibungen und übrige Passiva, in den drei Quartalen 2021 sind diese in den jeweiligen Posten dargestellt. Per 30. Juni 2022 sind diese Verbindlichkeiten aufgrund Verkaufs nicht mehr enthalten.
Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten stieg gegenüber dem Jahresultimo deutlich bei kurzfristigen Einlagen und Repo-Geschäften in der Konzernzentrale.
Der kräftige Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stammte im Wesentlichen aus Einlagen von Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten, insbesondere in Russland (Anstieg: € 14.663 Millionen, davon entfallen auf Nicht-Finanzunternehmen € 11.185 Millionen), vorwiegend im Kurzfristbereich. Zu Abflüssen kam es dagegen bei Einlagen von Nicht-Finanzunternehmen in der Konzernzentrale, in Ungarn und in Tschechien. Der Anstieg bei den Einlagen von sonstigen Finanzunternehmen in Höhe von € 2.036 Millionen – überwiegend bei kurzfristigen Einlagen - wurde vor allem in der Konzernzentrale und in Russland verzeichnet.
Die Schuldverschreibungen und übrige Passiva erhöhten sich netto um € 703 Millionen. Die darin enthaltenen negativen Marktwerte von Derivaten stiegen um € 3.437 Millionen, vor allem bei Zins- und Fremdwährungsderivaten in der Konzernzentrale aufgrund von Bewertungseffekten und Wechselkursschwankungen sowie einem höheren abgesichterten Volumen. Der Anstieg bei den sonstigen Verbindlichkeiten um € 1.634 Millionen und sonstigen Finanzverbindlichkeiten um € 969 Millionen stammte überwiegend aus Verrechnungskonten im Zahlungsverkehrsgeschäft. Durch den Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten ergab sich ein Abgang der in den übrigen Passiva ausgewiesenen Verbindlichkeiten (gemäß IFRS 5) in Höhe von € 5.209 Millionen.
Für Informationen zum Funding wird auf Punkt (46) Liquiditätsmanagement im Risikobericht des Konzernabschlusses verwiesen.
Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 2.581 Millionen auf € 18.056 Millionen.
Das Gesamtergebnis von € 2.662 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 1.751 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von € 911 Millionen zusammen. Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem positiven Beitrag von € 1.324 Millionen, welcher im Wesentlichen auf die Aufwertung des russischen Rubels um 34 Prozent zurückzuführen war. Dem stand eine Absicherung von Nettoinvestitionen, ebenfalls vorwiegend im russischen Rubel gegenüber, die zu einem negativen Bewertungsergebnis von € 92 Millionen führte.
Weiters wirkten sich insbesondere die Veränderungen des Fair Values von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von € 183 Millionen, das sonstige Ergebnis der at-equity bewerteten Unternehmen in Höhe von € 116 Millionen sowie die Anpassung der Cash-Flow-Hedge-Rücklage, vorwiegend in Russland, in Höhe von € 114 Millionen negativ auf das sonstige Ergebnis aus.
Das harte Kernkapital (CET1) betrug nach Abzugsposten € 14.620 Millionen, dies entspricht einer Steigerung um € 2.808 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2021. Haupttreiber für den Anstieg waren die Inkludierung des Zwischengewinns nach Abzug etwaiger Dividenden sowie positive Fremdwährungseffekte.
Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 2.833 Millionen auf € 16.292 Millionen, hauptverantwortlich dafür waren die Effekte beim harten Kernkapital.
Beim Ergänzungskapital (Tier 2) gab es eine Reduktion um € 411 Millionen auf € 1.992 Millionen aufgrund der Reduktion des anrechenbaren IRB-Überschusses und der regulatorischen Abreifung der ausstehenden Tier-2-Instrumente. Die gesamten
Eigenmittel beliefen sich auf € 18.254 Millionen. Dies entspricht einer Erhöhung um € 2.447 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2021.
Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erhöhten sich in Summe um € 19.096 Millionen auf € 109.025 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2021. Wesentliche Treiber hierfür waren der Anstieg aufgrund von Fremdwährungseffekten mit € 4.942 Millionen, Bonitäts-Herabstufungen für die Staaten Russland, Belarus und Ukraine mit einer Auswirkung von rund € 8.205 Millionen, der Zufluss von Liquidität in Russland und die Platzierung derer sowie das operationelle Risiko mit einem Anstieg um € 2.031 Millionen, hauptsächlich bedingt durch zusätzliche Vorsorgen für das CHF-Portfolio in Polen und die Auswirkungen daraus im Advanced Measurement Approach (AMA-Modell). Darüber hinaus gab es auch beim Marktrisiko einen Anstieg um € 1.161 Millionen, was im Wesentlichen auf eine neue Berechnungsmethodik bei der strukturellen offenen Devisenposition zurückzuführen war.
Daraus ergab sich eine harte Kernkapitalquote (transitional) von 13,4 Prozent (plus 0,3 Prozentpunkte), die Kernkapitalquote (transitional) betrug unverändert 14,9 Prozent und die Eigenmittelquote (transitional) betrug 16,7 Prozent (minus 0,8 Prozentpunkte).
Die Kapitalquoten auf Basis einer Vollanwendung der CRR (fully loaded) beliefen sich auf 13,2 Prozent (harte Kernkapitalquote) 14,8 Prozent (Kernkapitalquote) und 16,6 Prozent (Eigenmittelquote).
Für Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht im Konzernzwischenabschluss verwiesen.
Die folgenden Ziele basieren auf unserer bestehenden geografischen Positionierung. Die unterschiedlichen Optionen bezüglich Russland und Belarus werden evaluiert.
Der Zinsüberschuss dürfte im Jahr 2022 zwischen € 4,3 und € 4,7 Milliarden und der Provisionsüberschuss bei mindestens € 2,7 Milliarden liegen.
Russland und Belarus ausgenommen sollten der Zinsüberschuss und der Provisionsüberschuss 2022 voraussichtlich um rund 20 bzw. 10 Prozent steigen.
Wir gehen von einem stabilen Kreditvolumen im zweiten Halbjahr 2022 aus, mit weiterhin selektivem Wachstum in Zentral- und Südosteuropa.
Wir erwarten Verwaltungsaufwendungen inklusive Integrationskosten für Akquisitionen zwischen € 3,3 und € 3,5 Milliarden, was zu einer Cost/Income Ratio von etwa 45 Prozent führen dürfte.
Die Neubildungsquote dürfte 2022 voraussichtlich bis zu 100 Basispunkte betragen.
Der Konzern-Return-on-Equity dürfte 2022 bei mindestens 15 Prozent liegen.
Die harte Kernkapitalquote dürfte 2022 über unserem Ziel von 13 Prozent bleiben.
Die mittelfristigen Ziele für Return on Equity und Ausschüttungsquote werden aufgrund der gegenwärtigen Unsicherheiten in Osteuropa ausgesetzt.
Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Weitere Informationen zur Segmentierung befinden sich im Kapitel Segmentberichterstattung des Konzernzwischenabschlusses sowie auf der Website der RBI (www.rbinternational.com → Investoren → Berichte).
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | rung | Q2/2022 | Q1/2022 | rung |
| Zinsüberschuss | 624 | 376 | 65,8% | 316 | 307 | 3,0% |
| Dividendenerträge | 3 | 9 | -71,5% | 3 | 0 | >500,0% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 2 | 3 | -19,9% | 2 | 1 | 70,9% |
| Provisionsüberschuss | 279 | 227 | 22,9% | 139 | 139 | 0,3% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | -11 | 3 | – | -10 | -1 | >500,0% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 1 | -1 | – | 3 | -1 | – |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 8 | 12 | -33,0% | 1 | 7 | -91,9% |
| Betriebserträge | 906 | 629 | 43,9% | 453 | 453 | 0,1% |
| Verwaltungsaufwendungen | -437 | -349 | 25,2% | -221 | -215 | 2,9% |
| Betriebsergebnis | 469 | 281 | 67,2% | 232 | 237 | -2,5% |
| Übriges Ergebnis | -97 | -108 | -10,6% | -44 | -53 | -16,2% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -105 | -49 | 115,3% | -46 | -59 | -21,7% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -54 | 1 | – | -30 | -24 | 24,8% |
| Ergebnis vor Steuern | 213 | 124 | 71,5% | 111 | 102 | 9,3% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -65 | -47 | 39,0% | -37 | -28 | 31,8% |
| Ergebnis nach Steuern | 148 | 77 | 91,2% | 74 | 74 | 0,7% |
| Return on Equity vor Steuern | 11,1% | 7,1% | 4,0 PP | 11,5% | 10,6% | 1,0 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 7,7% | 4,4% | 3,3 PP | 7,7% | 7,6% | 0,1 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,17% | 1,56% | 0,61 PP | 2,23% | 2,13% | 0,10 PP |
| Cost/Income Ratio | 48,2% | 55,4% | -7,2 PP | 48,9% | 47,6% | 1,3 PP |
Ausschlaggebend für den Anstieg im Ergebnis nach Steuern im Jahresvergleich war im Wesentlichen die positive Entwicklung des Zinsüberschusses (Anstieg: € 247 Millionen) vor allem in Tschechien und Ungarn, hervorgerufen durch höhere Marktzinssätze und die positive Entwicklung sowohl im Firmenkunden- als auch im Retail-Kundengeschäft. In Tschechien sorgte zusätzlich die Integration der Equa bank für die Zunahme. Auch der Provisionsüberschuss erhöhte sich um € 52 Millionen. Hier führten höhere Erträge vor allem im Fremdwährungsgeschäft und aus dem Zahlungsverkehr in Tschechien, Ungarn und in der Slowakei zu einem Anstieg. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um € 88 Millionen, insbesondere in Tschechien (Anstieg: € 65 Millionen) aufgrund der Integration der Equa bank. Der im übrigen Ergebnis gebuchte Aufwand für kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Höhe von € 102 Millionen in Polen resultierte aus Parameteranpassungen in der Modellberechnung. Der Anstieg bei den staatlichen Maßnahmen und Pflichtabgaben ist auf die Einführung einer speziellen Bankenabgabe in Ungarn zurückzuführen. Diese wurde im ersten Halbjahr 2022 für das Gesamtjahr in Höhe von € 47 Millionen gebucht. Verantwortlich für die Risikokosten in Höhe von € 54 Millionen waren vor allem Dotierungen in Tschechien und in der Slowakei sowohl für Retail- als auch Firmenkunden aufgrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowie durch die Integration der Equa bank.
| Polen | Slowakei | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 |
| Zinsüberschuss | 6 | 6 | 150 | 138 |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 2 | 3 |
| Provisionsüberschuss | 1 | 1 | 92 | 82 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 0 | 1 | 1 | 4 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -9 | -5 | 1 | 1 |
| Betriebserträge | -2 | 3 | 247 | 228 |
| Verwaltungsaufwendungen | -17 | -13 | -118 | -109 |
| Betriebsergebnis | -19 | -10 | 129 | 119 |
| Übriges Ergebnis | -102 | -105 | 1 | 0 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -3 | -2 | -11 | -10 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 12 | -4 | -30 | -5 |
| Ergebnis vor Steuern | -112 | -122 | 88 | 104 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 0 | 0 | -21 | -23 |
| Ergebnis nach Steuern | -112 | -122 | 67 | 81 |
| Tschechien | Ungarn | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | |
| Zinsüberschuss | 325 | 151 | 143 | 81 | |
| Dividendenerträge | 0 | 2 | 3 | 7 | |
| Provisionsüberschuss | 95 | 69 | 90 | 75 | |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | -12 | 1 | 1 | -3 | |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | 1 | -1 | |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 14 | 10 | 1 | 4 | |
| Betriebserträge | 422 | 234 | 239 | 162 | |
| Verwaltungsaufwendungen | -197 | -132 | -105 | -95 | |
| Betriebsergebnis | 225 | 102 | 133 | 68 | |
| Übriges Ergebnis | 10 | -1 | -5 | -3 | |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -22 | -16 | -69 | -20 | |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -29 | 14 | -6 | -5 | |
| Ergebnis vor Steuern | 184 | 100 | 53 | 40 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -33 | -19 | -11 | -5 | |
| Ergebnis nach Steuern | 151 | 80 | 43 | 36 |
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 | rung | Q2/2022 | Q1/2022 | rung |
| Zinsüberschuss | 416 | 358 | 16,2% | 220 | 196 | 11,9% |
| Dividendenerträge | 3 | 3 | 22,8% | 3 | 0 | >500,0% |
| Provisionsüberschuss | 213 | 177 | 20,1% | 116 | 97 | 19,0% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | -10 | 13 | – | -7 | -3 | 93,3% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | 27,8% | 0 | 0 | -18,9% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 22 | 9 | 143,9% | 13 | 9 | 47,3% |
| Betriebserträge | 645 | 560 | 15,0% | 345 | 299 | 15,4% |
| Verwaltungsaufwendungen | -310 | -282 | 9,9% | -163 | -148 | 10,2% |
| Betriebsergebnis | 334 | 278 | 20,2% | 183 | 152 | 20,5% |
| Übriges Ergebnis | -3 | -15 | -80,9% | -2 | -1 | 13,1% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -30 | -23 | 29,2% | -8 | -22 | -61,8% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -25 | -22 | 16,7% | -10 | -16 | -39,9% |
| Ergebnis vor Steuern | 276 | 217 | 26,8% | 163 | 113 | 45,1% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -42 | -36 | 18,2% | -25 | -17 | 47,6% |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten | ||||||
| Geschäftsbereichen | 234 | 182 | 28,5% | 138 | 96 | 44,6% |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 46 | 27 | 66,7% | 30 | 15 | 96,1% |
| Ergebnis nach Steuern | 279 | 209 | 33,5% | 168 | 111 | 51,8% |
| Return on Equity vor Steuern | 17,0% | 12,4% | 4,6 PP | 20,1% | 13,3% | 6,8 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 17,2% | 11,9% | 5,2 PP | 20,7% | 13,1% | 7,6 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 3,20% | 3,10% | 0,09 PP | 3,37% | 3,08% | 0,30 PP |
| Cost/Income Ratio | 48,1% | 50,4% | -2,3 PP | 47,1% | 49,3% | -2,2 PP |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Im Segment Südosteuropa gab es folgende Veränderungen: Per 1. April 2022 wurde die Crédit Agricole Srbija AD (Akquisition) erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen, was die Vergleichbarkeit der Perioden beeinflusst. Der Verkauf der bulgarischen Tochterbank wurde erfolgreich abgeschlossen und die Endkonsolidierung zum 30. Juni 2022 wirksam. Das laufende Ergebnis des ersten Halbjahres ist - wie auch in der Vergleichsperiode – im Posten Ergebnis aus ausgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen in Höhe von € 398 Millionen wurde in der Berichtsperiode dem Segment Corporate Center zugeordnet.
Der Anstieg im Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen war auf deutlich verbesserte Kernerträge zurückzuführen. Der Zinsüberschuss stieg dabei um € 58 Millionen, großteils in Rumänien (Anstieg: € 39 Millionen) aufgrund höherer Marktzinssätze und höherer Kreditvolumina und in Serbien (Anstieg: € 14 Millionen) sowohl organisch als auch durch den Zukauf. Für den Zuwachs im Provisionsgeschäft waren gestiegene Transaktionen im Zahlungsverkehr- und Fremdwährungsgeschäft verantwortlich. Bei den Verwaltungsaufwendungen wurde sowohl bei den Personalaufwendungen als auch beim Sachaufwand ein Anstieg in nahezu allen Ländern verzeichnet, überwiegend hervorgerufen durch reguläre Gehaltssteigerungen sowie höhere IT-Aufwendungen, Rechts- und Beratungskosten und Werbeaufwendungen. Die Risikokosten lagen trotz Anstiegs um € 4 Millionen mit € 25 Millionen weiterhin auf einem moderaten Niveau.
| Albanien | Bosnien und Herzegowina | Kosovo | Kroatien | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | |||
| Zinsüberschuss | 31 | 26 | 30 | 30 | 25 | 24 | 54 | 56 |
| Dividendenerträge | 1 | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 9 | 7 | 26 | 22 | 8 | 6 | 42 | 33 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus | ||||||||
| Fair-Value-Bewertungen | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | -4 | 3 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0 | -1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 7 | 2 |
| Betriebserträge | 42 | 36 | 59 | 55 | 35 | 31 | 100 | 94 |
| Verwaltungsaufwendungen | -21 | -19 | -27 | -24 | -16 | -14 | -60 | -52 |
| Betriebsergebnis | 21 | 18 | 33 | 31 | 19 | 16 | 39 | 43 |
| Übriges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | -3 | 0 | 0 | -1 | -10 |
| Staatliche Maßnahmen und | ||||||||
| Pflichtabgaben | -3 | -3 | -3 | -3 | -1 | -1 | -4 | -3 |
| Wertminderungen auf finanzielle | ||||||||
| Vermögenswerte | 4 | 6 | -9 | -7 | -2 | -2 | -7 | -2 |
| Ergebnis vor Steuern | 22 | 20 | 21 | 19 | 16 | 13 | 27 | 28 |
| Steuern vom Einkommen und | ||||||||
| Ertrag | -3 | -3 | -2 | -2 | -2 | -2 | -5 | -5 |
| Ergebnis nach Steuern | 19 | 17 | 19 | 17 | 14 | 12 | 22 | 23 |
| Bulgarien - aufgegebener | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Rumänien | Serbien | Geschäftsbereich | ||||
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 |
| Zinsüberschuss | 219 | 180 | 56 | 42 | 63 | 58 |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 2 |
| Provisionsüberschuss | 89 | 82 | 39 | 26 | 33 | 28 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | -11 | 6 | 3 | 2 | 1 | 1 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 9 | 0 | 4 | 5 | 0 | 0 |
| Betriebserträge | 306 | 269 | 103 | 75 | 99 | 90 |
| Verwaltungsaufwendungen | -139 | -140 | -48 | -34 | -47 | -44 |
| Betriebsergebnis | 167 | 129 | 55 | 41 | 52 | 45 |
| Übriges Ergebnis | -2 | -3 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -14 | -10 | -5 | -4 | -8 | -6 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -6 | -14 | -5 | -3 | 6 | -9 |
| Ergebnis vor Steuern | 144 | 102 | 46 | 35 | 50 | 30 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -24 | -20 | -6 | -4 | -4 | -3 |
| Ergebnis nach Steuern | 120 | 82 | 40 | 31 | 46 | 27 |
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | rung | Q2/2022 | Q1/2022 | rung |
| Zinsüberschuss | 838 | 488 | 71,8% | 513 | 325 | 57,8% |
| Dividendenerträge | 0 | 1 | -79,1% | 0 | 0 | – |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 2 | 1 | 26,5% | 1 | 1 | -21,0% |
| Provisionsüberschuss | 752 | 241 | 211,9% | 466 | 286 | 62,6% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 130 | -3 | – | 120 | 10 | >500,0% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -18 | 2 | – | -3 | -15 | -76,3% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -3 | -8 | -61,8% | -2 | -1 | 74,1% |
| Betriebserträge | 1.700 | 722 | 135,5% | 1.094 | 606 | 80,4% |
| Verwaltungsaufwendungen | -388 | -288 | 34,8% | -212 | -176 | 20,2% |
| Betriebsergebnis | 1.312 | 434 | 202,3% | 882 | 430 | 105,0% |
| Übriges Ergebnis | -5 | -7 | -25,2% | -4 | -1 | 424,2% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -32 | -22 | 43,1% | -18 | -14 | 29,0% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -489 | -48 | >500,0% | -174 | -316 | -45,1% |
| Ergebnis vor Steuern | 786 | 357 | 120,3% | 686 | 100 | >500,0% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -170 | -82 | 107,9% | -148 | -22 | >500,0% |
| Ergebnis nach Steuern | 616 | 275 | 124,0% | 539 | 77 | >500,0% |
| Return on Equity vor Steuern | 52,0% | 27,9% | 24,1 PP | 90,8% | 16,3% | 74,6 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 40,8% | 21,5% | 19,2 PP | 71,3% | 12,6% | 58,6 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 5,89% | 4,99% | 0,90 PP | 6,32% | 5,67% | 0,65 PP |
| Cost/Income Ratio | 22,8% | 39,8% | -17,0 PP | 19,3% | 29,0% | -9,7 PP |
Der Zinsüberschuss erhöhte sich um € 350 Millionen auf € 838 Millionen. Dabei führten in Russland gestiegene Zinssätze, die Aufwertung des russischen Rubels, höhere Kreditvolumina bei Retail- und Firmenkunden sowie höhere Zinserträge aus dem Repo-Geschäft zu einem Anstieg, während es in der Ukraine aufgrund höherer Kreditvolumina bei Firmenkunden zu einer Verbesserung kam. Ebenso stieg der Provisionsüberschuss – unterstützt durch die Währungsaufwertungen in Osteuropa – überdurchschnittlich in Russland aufgrund höherer Volumina im Fremdwährungsgeschäft, primär im Devisenkassageschäft. Ausschlaggebend hierfür waren sowohl die geopolitische Situation als auch die Maßnahmen der russischen Zentralbank zu Devisenbeschränkungen. Positive Bewertungseffekte aus Fremdwährungspositionen führten zu einem Anstieg des Handelsergebnisses und Ergebnisses aus Fair-Value-Bewertungen, überwiegend in Russland. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich aufgrund gestiegener Gehälter und Sozialabgaben in Russland sowie in der Ukraine, ebenso nahmen die IT-Aufwendungen in Russland und Wohltätigkeitsaufwendungen in der Ukraine zu. Die Risikokosten stiegen um € 441 Millionen auf € 489 Millionen aufgrund des Krieges in der Ukraine und einer damit einhergehenden Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Infolgedessen wurden in Russland im ersten Halbjahr Risikokosten in Höhe von € 266 Millionen, in der Ukraine € 201 Millionen und in Belarus € 22 Millionen gebucht. Die Dotierungen für Stage 1 und Stage 2 betrugen dabei in Russland € 210 Millionen und in der Ukraine € 159 Millionen.
| Belarus | Russland | Ukraine | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 |
| Zinsüberschuss | 59 | 37 | 615 | 336 | 163 | 115 |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 2 | 1 | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 54 | 28 | 670 | 174 | 28 | 39 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 25 | 4 | 74 | -14 | 31 | 7 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | -18 | 2 | 0 | 0 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -2 | 2 | -2 | -3 | 1 | -8 |
| Betriebserträge | 136 | 71 | 1.341 | 497 | 223 | 154 |
| Verwaltungsaufwendungen | -34 | -30 | -258 | -185 | -96 | -73 |
| Betriebsergebnis | 102 | 42 | 1.083 | 311 | 127 | 81 |
| Übriges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | -5 | -5 | -1 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -2 | -2 | -25 | -17 | -5 | -4 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -22 | -28 | -266 | -22 | -201 | 1 |
| Ergebnis vor Steuern | 78 | 12 | 791 | 267 | -83 | 78 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -22 | -9 | -161 | -58 | 13 | -15 |
| Ergebnis nach Steuern | 56 | 3 | 630 | 209 | -70 | 62 |
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | rung | Q2/2022 | Q1/2022 | rung |
| Zinsüberschuss | 314 | 283 | 11,0% | 166 | 148 | 11,8% |
| Dividendenerträge | 8 | 3 | 184,7% | 8 | 0 | >500,0% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 2 | -98,6% | 0 | 0 | – |
| Provisionsüberschuss | 305 | 252 | 21,1% | 155 | 150 | 3,3% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 39 | 44 | -9,7% | 15 | 24 | -35,6% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -1 | 1 | – | 5 | -5 | – |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 54 | 64 | -15,6% | 25 | 29 | -15,8% |
| Betriebserträge | 720 | 648 | 11,0% | 374 | 346 | 7,9% |
| Verwaltungsaufwendungen | -369 | -338 | 9,1% | -189 | -180 | 5,4% |
| Betriebsergebnis | 351 | 310 | 13,2% | 184 | 167 | 10,6% |
| Übriges Ergebnis | 1 | 2 | -65,7% | -1 | 1 | – |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -28 | -25 | 10,3% | -11 | -17 | -38,0% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 10 | -33 | – | -29 | 39 | – |
| Ergebnis vor Steuern | 334 | 253 | 32,0% | 144 | 190 | -23,9% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -78 | -60 | 29,5% | -28 | -50 | -43,4% |
| Ergebnis nach Steuern | 256 | 193 | 32,7% | 116 | 140 | -17,0% |
| Return on Equity vor Steuern | 17,2% | 13,8% | 3,4 PP | 14,9% | 19,8% | -4,9 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 13,2% | 10,5% | 2,7 PP | 12,0% | 14,6% | -2,6 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 1,06% | 1,05% | 0,02 PP | 1,11% | 1,05% | 0,06 PP |
| Cost/Income Ratio | 51,3% | 52,2% | -0,9 PP | 50,7% | 51,9% | -1,2 PP |
Für den Anstieg des Ergebnisses nach Steuern im Jahresvergleich waren im Wesentlichen die um € 84 Millionen höheren Kernerträge sowie die um € 44 Millionen niedrigeren Risikokosten verantwortlich. Haupttreiber für die Verbesserung der Kernerträge war ein deutlich höherer Provisionsüberschuss, der aus dem Fremdwährungs- sowie dem Kredit- und Garantiegeschäft, dem Zahlungsverkehrsgeschäft, dem Investmentbanking der Konzernzentrale sowie aus höheren Erträgen aus der Verwaltung von Investmentfonds in der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft resultierte. Der Anstieg im Zinsüberschuss war vorwiegend auf das Kreditwachstum und leicht gestiegene Zinsmargen in der Konzernzentrale zurückzuführen. In der Berichtsperiode wurde eine Nettoauflösung von Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 10 Millionen gebucht, während in der Vorjahresperiode eine Nettodotierung von € 33 Millionen ausgewiesen worden war. Hauptverantwortlich für den Rückgang der Risikokosten waren Auflösungen von Risikovorsorgen für Nicht-Finanzunternehmen in der Konzernzentrale.
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 | rung | Q2/2022 | Q1/2022 | rung |
| Zinsüberschuss | -21 | -17 | 22,3% | -17 | -4 | 382,5% |
| Dividendenerträge | 182 | 607 | -70,0% | 137 | 45 | 206,4% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 30 | 15 | 95,8% | 14 | 16 | -15,1% |
| Provisionsüberschuss | 27 | 12 | 118,7% | 11 | 16 | -28,1% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 131 | -17 | – | 35 | 96 | -63,4% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -2 | -2 | -20,1% | 0 | -1 | -92,8% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 39 | 48 | -18,5% | 23 | 16 | 46,6% |
| Betriebserträge | 386 | 647 | -40,4% | 203 | 183 | 10,9% |
| Verwaltungsaufwendungen | -217 | -194 | 11,9% | -114 | -104 | 9,5% |
| Betriebsergebnis | 168 | 453 | -62,8% | 89 | 79 | 12,6% |
| Übriges Ergebnis | 13 | 56 | -77,6% | 46 | -34 | – |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -47 | -36 | 31,4% | 1 | -48 | – |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -16 | 0 | >500,0% | 0 | -16 | – |
| Ergebnis vor Steuern | 118 | 473 | -75,0% | 137 | -19 | – |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 66 | 25 | 161,7% | 20 | 46 | -57,2% |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten | ||||||
| Geschäftsbereichen | 184 | 498 | -63,0% | 157 | 28 | 469,7% |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 398 | 0 | – | 398 | 0 | – |
| Ergebnis nach Steuern | 582 | 498 | 16,8% | 554 | 28 | >500,0% |
Die Verbesserung des Ergebnisses nach Steuern im Jahresvergleich ergab sich im Wesentlichen aus der Endkonsolidierung der veräußerten bulgarischen Tochterbank in Höhe von € 398 Millionen sowie aus dem um € 147 Millionen höheren Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen. Dieser Anstieg resultierte einerseits aus positiven Bewertungseffekten von mittels Währungsderivaten abgesicherten Fremdwährungspositionen, vor allem gegenüber dem ungarischen Forint, und andererseits aus Bewertungsergebnissen aus Verbriefungen und Derivaten in der Konzernzentrale. Demgegenüber standen um € 425 Millionen niedrigere konzerninterne Dividendenerträge. Das übrige Ergebnis verzeichnete einen Ergebnisrückgang, hervorgerufen durch Wertaufholungen auf Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen in Höhe von € 13 Millionen nach € 65 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Entwicklung der Warenpreise und die negativen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Geschäft in den lokalen Märkten waren ausschlaggebend für die Wertminderung auf die Anteile an der LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG in Höhe von € 36 Millionen und der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG in Höhe von € 10 Millionen. Von den wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine war auch die Geschäftstätigkeit der UNIQA Insurance Group AG betroffen, was sich in einem negativen Effekt in der Bewertung von € 38 Millionen widerspiegelte. Einem negativen Effekt von € 98 Millionen im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital stand eine Wertaufholung von € 59 Millionen in der Erfolgsrechnung gegenüber. Der Anstieg des Aufwands für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben stammte aus um € 8 Millionen höheren Beiträgen zum Bankenabwicklungsfonds in der Konzernzentrale.
(Verkürzter Zwischenbericht zum 30. Juni 2022)
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.
Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als eine führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. Zwölf Märkte der Region werden durch Tochterunternehmen abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen beispielsweise in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung, Factoring und M&A. Die RBI bietet österreichischen und internationalen Unternehmen nicht nur ein breites Produktangebot im Corporate und Investment Banking, sondern auch eine nahezu flächendeckende Betreuung in CEE. Über ein engmaschiges Filialnetz werden auch lokale Unternehmen aller Größenordnungen sowie Privatkunden mit hochqualitativen Finanzprodukten versorgt. Zur Unterstützung ihrer Geschäftsaktivitäten unterhält die RBI Repräsentanzen sowie Service-Zweigstellen an ausgewählten asiatischen und westeuropäischen Standorten. Insgesamt betreuen mehr als 44.000 Mitarbeiter der RBI 17,2 Millionen Kunden in mehr als 1.700 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.
Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die RBI hat keinen Mehrheitsaktionär, jedoch halten die acht Raiffeisen-Landesbanken als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.
Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at) sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstrasse 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).
Der verkürzte Zwischenbericht zum 30. Juni 2022 wurde einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH unterzogen.
| in € Millionen Anhang |
1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Zinsüberschuss [1] |
2.199 | 1.509 |
| Zinserträge nach Effektivzinsmethode | 2.833 | 1.746 |
| Zinserträge übrige | 313 | 302 |
| Zinsaufwendungen | -947 | -540 |
| Dividendenerträge [2] |
29 | 30 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen [3] |
34 | 21 |
| Provisionsüberschuss [4] |
1.565 | 903 |
| Provisionserträge | 2.022 | 1.292 |
| Provisionsaufwendungen | -457 | -389 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [5] |
316 | 32 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting [6] |
-36 | -1 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis [7] |
42 | 54 |
| Betriebserträge | 4.150 | 2.550 |
| Personalaufwand | -894 | -753 |
| Sachaufwand | -531 | -445 |
| Abschreibungen | -225 | -188 |
| Verwaltungsaufwendungen [8] |
-1.649 | -1.386 |
| Betriebsergebnis | 2.500 | 1.163 |
| Übriges Ergebnis [9] |
-108 | -74 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben [10] |
-241 | -155 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [11] |
-561 | -100 |
| Ergebnis vor Steuern | 1.590 | 834 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag [12] |
-292 | -193 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.299 | 641 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen [23] |
453 | 33 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.751 | 674 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile [32] |
-40 | -62 |
| Konzernergebnis | 1.712 | 612 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
| in € Millionen | Anhang | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 1.751 | 674 | |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | -2 | 7 | |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen | [29] | 14 | 7 |
| Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten | [15] | -51 | 3 |
| Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten | [26] | 27 | -1 |
| Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | [20] | 7 | -2 |
| Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | [22, 30] | 1 | 0 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 912 | 100 | |
| Währungsdifferenzen | 1.324 | 193 | |
| Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten | [19, 28] | -92 | -56 |
| Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage | [19, 28] | -114 | -5 |
| Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten | [15] | -131 | -19 |
| Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | [20] | -123 | -16 |
| Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | [22, 30] | 49 | 4 |
| Sonstiges Ergebnis | 911 | 107 | |
| Gesamtergebnis | 2.662 | 781 | |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | [32] | -39 | -77 |
| davon Erfolgsrechnung | [32] | -40 | -62 |
| davon sonstiges Ergebnis | 1 | -15 | |
| Konzerngesamtergebnis | 2.623 | 704 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 1.712 | 612 |
| Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital | -46 | -46 |
| Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis | 1.666 | 566 |
| Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen | 329 | 329 |
| Ergebnis je Aktie in € | 5,07 | 1,72 |
| Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen in € | 3,69 | 1,62 |
Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.
| Aktiva | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Anhang | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen | [13] | 53.551 | 38.557 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | [14] | 141.916 | 132.645 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | [15, 33] | 3.669 | 4.660 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | [16, 33] | 782 | 966 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [17, 33] | 192 | 264 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | [18, 33] | 7.514 | 4.112 |
| Hedge Accounting | [19] | -20 | 352 |
| Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | [20] | 848 | 968 |
| Sachanlagen | [21] | 1.719 | 1.640 |
| Immaterielle Vermögenswerte | [21] | 929 | 933 |
| Laufende Steuerforderungen | [22] | 80 | 73 |
| Latente Steuerforderungen | [22] | 149 | 152 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | [23] | 25 | 5.531 |
| Sonstige Aktiva | [24] | 2.847 | 1.248 |
| Gesamt | 214.200 | 192.101 |
| Passiva | ||
|---|---|---|
| in € Millionen Anhang |
30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [25] |
182.054 | 161.700 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [26, 33] |
1.164 | 1.323 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [27, 33] |
8.355 | 5.873 |
| Hedge Accounting [28] |
875 | 292 |
| Rückstellungen [29] |
1.244 | 1.454 |
| Laufende Steuerverpflichtungen [30] |
125 | 87 |
| Latente Steuerverpflichtungen [30] |
52 | 46 |
| Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen [23] |
0 | 4.829 |
| Sonstige Passiva [31] |
2.275 | 1.021 |
| Eigenkapital [32] |
18.056 | 15.475 |
| Konzern-Eigenkapital | 15.426 | 12.843 |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 1.019 | 1.010 |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.611 | 1.622 |
| Gesamt | 214.200 | 192.101 |
| in € Millionen | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Kumuliertes sonstiges Ergebnis |
Konzern Eigenkapital |
Kapital nicht beherrschender Anteile |
Zusätzliches Kernkapital (AT1) |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital 1.1.2022 | 1.002 | 4.992 | 10.121 | -3.272 | 12.843 | 1.010 | 1.622 | 15.475 |
| Kapitaleinzahlungen/ | ||||||||
| -auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuteilung Dividende AT1 | 0 | 0 | -46 | 0 | -46 | 0 | 46 | 0 |
| Dividendenzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -26 | -46 | -72 |
| Eigene Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -11 | -11 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 2 | 4 | 6 | -4 | 0 | 2 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 1.712 | 911 | 2.623 | 39 | 0 | 2.662 |
| Eigenkapital 30.6.2022 | 1.002 | 4.992 | 11.789 | -2.357 | 15.426 | 1.019 | 1.611 | 18.056 |
| Eigenkapital 1.1.2021 | 1.002 | 4.992 | 9.234 | -3.394 | 11.835 | 820 | 1.633 | 14.288 |
| Kapitaleinzahlungen/ | ||||||||
| -auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 48 | 0 | 48 |
| Zuteilung Dividende AT1 | 0 | 0 | -46 | 0 | -46 | 0 | 46 | 0 |
| Dividendenzahlungen | 0 | 0 | -158 | 0 | -158 | -37 | -46 | -240 |
| Eigene Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -8 | -8 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 7 | 0 | 7 | 18 | 0 | 24 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 612 | 92 | 704 | 77 | 0 | 781 |
| Eigenkapital 30.6.2021 | 1.002 | 4.992 | 9.649 | -3.301 | 12.342 | 926 | 1.625 | 14.892 |
| in € Millionen | Anhang | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 |
|---|---|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen zum 1.1. | [13] | 38.557 | 33.660 |
| Operative Geschäftstätigkeit: | |||
| Ergebnis vor Steuern | 1.590 | 870 | |
| Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit: |
|||
| Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen auf nichtfinanzielle Vermögenswerte | [8, 9] | 227 | 196 |
| Auflösung/Dotierung von Rückstellungen sowie Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | [7, 11, 29] | 663 | 228 |
| Gewinn/Verlust aus der Bewertung und Veräußerung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | [5, 9] | -385 | 20 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | [3] | -34 | -21 |
| Sonstige Anpassungen (per Saldo)1 | -1.568 | -1.492 | |
| Zwischensumme Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit |
493 | -200 | |
| nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: | |||
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | [14] | -968 | -6.560 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | [15, 33] | 564 | -508 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | [16, 33] | 140 | -50 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [17, 33] | 70 | 122 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | [18, 33] | 682 | 327 |
| Sonstige Aktiva | [24] | -350 | -47 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | [25] | 12.634 | 14.135 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [26, 33] | -71 | -57 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | [27, 33] | 42 | -229 |
| Rückstellungen | [29] | -99 | -126 |
| Sonstige Passiva | [31] | 846 | 185 |
| Erhaltene Zinsen | [1] | 2.983 | 1.970 |
| Gezahlte Zinsen | [1] | -903 | -496 |
| Erhaltene Dividenden | [2, 48] | 66 | 165 |
| Ertragsteuerzahlungen | [12] | -225 | -172 |
| Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit | 15.904 | 8.458 | |
| Investitionstätigkeit: | |||
| Kassenbestand aus dem Zu- und Abgang von Tochterunternehmen aufgrund Wesentlichkeit | -7 | 106 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von: | |||
| Finanzanlagen und Unternehmensanteilen | [14, 20] | -2.764 | -1.800 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | [21] | -187 | -147 |
| Tochterunternehmen | 198 | -19 | |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von: | |||
| Finanzanlagen und Unternehmensanteilen | [14, 20] | 635 | 1.075 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | [21] | 100 | 17 |
| Tochterunternehmen | [9] | 0 | 0 |
| Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit | -2.026 | -768 | |
| Finanzierungstätigkeit: | |||
| Kapitalauszahlungen | -11 | -8 | |
| Einzahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | [25, 26] | 0 | 411 |
| Auszahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | [25, 26] | -176 | 0 |
| Dividendenzahlungen | -72 | -221 | |
| Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse | -35 | -29 | |
| Einzahlungen aus Veränderungen im Kapital nicht beherrschender Anteile | 0 | 48 | |
| Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit | -294 | 201 | |
| Effekte aus Wechselkursänderungen | 1.410 | 35 | |
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen zum 30.6. | [13] | 53.551 | 41.586 |
1 Sonstige Anpassungen (per Saldo) enthält im Wesentlichen den Abzug des Zinsüberschusses und der Dividendenerträge, die entsprechenden Zahlungsflüsse sind unter dem Posten erhaltene Zinsen, gezahlte Zinsen und erhaltene Dividenden dargestellt.
In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanzund Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.
Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:
Der im November 2021 vereinbarte Verkauf der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD und ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD an die KBC Bank wurde erfolgreich abgeschlossen. Da alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion, einschließlich aller erforderlichen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen, noch im Juni 2022 erfüllt wurden, wurde die Endkonsolidierung der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD zum 30. Juni 2022 wirksam.
| 1.1.-30.6.2022 | Group Corporates & | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Markets |
| Zinsüberschuss | 624 | 416 | 838 | 314 |
| Dividendenerträge | 3 | 3 | 0 | 8 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 2 | 0 | 2 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 279 | 213 | 752 | 305 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | -11 | -10 | 130 | 39 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 1 | 0 | -18 | -1 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 8 | 22 | -3 | 54 |
| Betriebserträge | 906 | 645 | 1.700 | 720 |
| Verwaltungsaufwendungen | -437 | -310 | -388 | -369 |
| Betriebsergebnis | 469 | 334 | 1.312 | 351 |
| Übriges Ergebnis | -97 | -3 | -5 | 1 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -105 | -30 | -32 | -28 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -54 | -25 | -489 | 10 |
| Ergebnis vor Steuern | 213 | 276 | 786 | 334 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -65 | -42 | -170 | -78 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 148 | 234 | 616 | 256 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 46 | 0 | 0 |
| Ergebnis nach Steuern | 148 | 279 | 616 | 256 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -51 | 0 | 15 | -4 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 97 | 279 | 631 | 253 |
| Return on Equity vor Steuern | 11,1% | 17,0% | 52,0% | 17,2% |
| Return on Equity nach Steuern | 7,7% | 17,2% | 40,8% | 13,2% |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,17% | 3,20% | 5,89% | 1,06% |
| Cost/Income Ratio | 48,2% | 48,1% | 22,8% | 51,3% |
| Loan/Deposit Ratio | 87,0% | 71,7% | 48,5% | 143,5% |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | 0,29% | 0,31% | 5,06% | -0,05% |
| NPE Ratio | 1,6% | 2,3% | 1,6% | 1,5% |
| NPE Coverage Ratio | 60,8% | 68,2% | 59,7% | 55,7% |
| Aktiva | 59.163 | 29.683 | 43.092 | 67.912 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 25.223 | 16.849 | 34.824 | 31.211 |
| Eigenkapital | 3.848 | 2.966 | 4.173 | 3.982 |
| Forderungen an Kunden | 36.329 | 17.138 | 16.746 | 38.410 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 43.539 | 23.818 | 35.228 | 31.598 |
| Geschäftsstellen | 364 | 738 | 582 | 23 |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 9.669 | 12.340 | 17.071 | 3.355 |
| Kunden in Millionen | 3,7 | 4,9 | 6,8 | 1,9 |
| 1.1.-30.6.2022 | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Corporate Center | Überleitung | Gesamt |
| Zinsüberschuss | -21 | 29 | 2.199 |
| Dividendenerträge | 182 | -167 | 29 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 30 | 0 | 34 |
| Provisionsüberschuss | 27 | -10 | 1.565 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 131 | 37 | 316 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -2 | -17 | -36 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 39 | -78 | 42 |
| Betriebserträge | 386 | -206 | 4.150 |
| Verwaltungsaufwendungen | -217 | 72 | -1.649 |
| Betriebsergebnis | 168 | -134 | 2.500 |
| Übriges Ergebnis | 13 | -16 | -108 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -47 | 0 | -241 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -16 | 14 | -561 |
| Ergebnis vor Steuern | 118 | -137 | 1.590 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 66 | -3 | -292 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 184 | -139 | 1.299 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 398 | 10 | 453 |
| Ergebnis nach Steuern | 582 | -129 | 1.751 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | 0 | 1 | -40 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 582 | -129 | 1.712 |
| Return on Equity vor Steuern | – | – | 20,3% |
| Return on Equity nach Steuern | – | – | 22,4% |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | – | – | 2,37% |
| Cost/Income Ratio | – | – | 39,7% |
| Loan/Deposit Ratio | – | – | 81,6% |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | – | – | 0,86% |
| NPE Ratio | – | – | 1,6% |
| NPE Coverage Ratio | – | – | 60,7% |
| Aktiva | 45.182 | -30.832 | 214.200 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 17.028 | -16.110 | 109.025 |
| Eigenkapital | 7.612 | -4.525 | 18.056 |
| Forderungen an Kunden | 800 | -1.724 | 107.700 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 172 | -3.073 | 131.283 |
| Geschäftsstellen | – | – | 1.707 |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 1.903 | 0 | 44.338 |
| Kunden in Millionen | 0,0 | 0,0 | 17,2 |
| 1.1.-30.6.20211 | Group Corporates & | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Markets |
| Zinsüberschuss | 376 | 358 | 488 | 283 |
| Dividendenerträge | 9 | 3 | 1 | 3 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 3 | 0 | 1 | 2 |
| Provisionsüberschuss | 227 | 177 | 241 | 252 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 3 | 13 | -3 | 44 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -1 | 0 | 2 | 1 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 12 | 9 | -8 | 64 |
| Betriebserträge | 629 | 560 | 722 | 648 |
| Verwaltungsaufwendungen | -349 | -282 | -288 | -338 |
| Betriebsergebnis | 281 | 278 | 434 | 310 |
| Übriges Ergebnis | -108 | -15 | -7 | 2 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -49 | -23 | -22 | -25 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 1 | -22 | -48 | -33 |
| Ergebnis vor Steuern | 124 | 217 | 357 | 253 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -47 | -36 | -82 | -60 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 77 | 182 | 275 | 193 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 27 | 0 | 0 |
| Ergebnis nach Steuern | 77 | 209 | 275 | 193 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -37 | 0 | -20 | -5 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 41 | 209 | 255 | 188 |
| Return on Equity vor Steuern | 7,1% | 12,4% | 27,9% | 13,8% |
| Return on Equity nach Steuern | 4,4% | 11,9% | 21,5% | 10,5% |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 1,56% | 3,10% | 4,99% | 1,05% |
| Cost/Income Ratio | 55,4% | 50,4% | 39,8% | 52,2% |
| Loan/Deposit Ratio | 79,7% | 64,8% | 74,4% | 134,7% |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | -0,01% | 0,32% | 0,78% | 0,19% |
| NPE Ratio | 1,8% | 2,7% | 2,0% | 1,6% |
| NPE Coverage Ratio | 56,8% | 68,3% | 60,6% | 56,5% |
| Aktiva | 54.079 | 31.131 | 22.271 | 56.739 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 20.983 | 16.710 | 14.853 | 30.582 |
| Eigenkapital | 3.656 | 3.413 | 2.368 | 3.633 |
| Forderungen an Kunden | 30.258 | 16.750 | 12.986 | 34.911 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 39.054 | 25.166 | 17.697 | 28.516 |
| Geschäftsstellen | 352 | 818 | 598 | 20 |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 9.238 | 13.754 | 16.966 | 3.216 |
| Kunden in Millionen | 3,0 | 5,3 | 7,5 | 1,9 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen der
Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
| 1.1.-30.6.20211 | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Corporate Center | Überleitung | Gesamt |
| Zinsüberschuss | -17 | 21 | 1.509 |
| Dividendenerträge | 607 | -593 | 30 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 15 | 0 | 21 |
| Provisionsüberschuss | 12 | -6 | 903 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | -17 | -9 | 32 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -2 | -1 | -1 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 48 | -70 | 54 |
| Betriebserträge | 647 | -658 | 2.550 |
| Verwaltungsaufwendungen | -194 | 65 | -1.386 |
| Betriebsergebnis | 453 | -592 | 1.163 |
| Übriges Ergebnis | 56 | -1 | -74 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben | -36 | 0 | -155 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 0 | 3 | -100 |
| Ergebnis vor Steuern | 473 | -590 | 834 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 25 | 6 | -193 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 498 | -584 | 641 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 6 | 33 |
| Ergebnis nach Steuern | 498 | -579 | 674 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | 0 | 0 | -62 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 498 | -579 | 612 |
| Return on Equity vor Steuern | – | – | 11,7% |
| Return on Equity nach Steuern | – | – | 9,5% |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | – | – | 1,91% |
| Cost/Income Ratio | – | – | 54,4% |
| Loan/Deposit Ratio | – | – | 86,0% |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | – | – | 0,22% |
| NPE Ratio | – | – | 1,7% |
| NPE Coverage Ratio | – | – | 60,3% |
| Aktiva | 41.772 | -24.292 | 181.700 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 16.967 | -15.140 | 84.955 |
| Eigenkapital | 7.326 | -5.503 | 14.892 |
| Forderungen an Kunden | 777 | -1.631 | 94.052 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 1.330 | -2.954 | 108.808 |
| Geschäftsstellen | – | – | 1.788 |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 1.794 | 0 | 44.968 |
| Kunden in Millionen | 0,0 | 0,0 | 17,7 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Für die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses kommen dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Anwendung wie im Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2021 im Detail beschrieben. Weiters berücksichtigt der Konzernzwischenabschluss die Anforderungen des IAS 34 an den Zwischenbericht. Angaben hinsichtlich zyklischer Aufwendungen und Erträge werden im Lagebericht adressiert.
Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS-Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko.
Bis zum Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten im Juni 2022 kam es gemäß IFRS 5 zu einer Änderung in der Darstellung. Dieser Geschäftsbereich wurde in den Berichtsperioden bis zum Verkauf als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe klassifiziert und in der Bilanz separat ausgewiesen. Die Erfolgsrechnung wurde im Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt und die Vergleichsperiode wurde entsprechend adaptiert. In der Berichtsperiode wurde in diesem Posten neben dem laufenden Ergebnisbeitrag der bulgarischen Konzerneinheiten auch der Verkaufserlös ausgewiesen.
Beginnend mit dem zweiten Quartal 2022 hat die RBI ihre Rechnungslegungsmethode in Bezug auf die Erfassung von Folgen der Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten in Fremdwährungen (CHF) geändert. Bisher wies die RBI solche sowohl für bestehende als auch für rückgeführte Kredite in Übereinstimmung mit IAS 37 im Posten Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen aus. Nunmehr werden diese gemäß IFRS 9 B5.4.6 als Abzug vom Bruttobuchwert der Kreditverträge erfasst, soweit sie sich auf bestehende Kredite beziehen.
Der Grund für die Änderung der Bilanzierungsmethode ist die steigende Anzahl von Gerichtsverfahren und die überwiegend ungünstigen Gerichtsurteile in Bezug auf die Ungültigkeit des Vertrags. Infolgedessen geht die RBI davon aus, dass sie nicht den vollen Betrag der vertraglichen Zahlungsströme im Zusammenhang mit diesen Krediten erhalten wird. Aus diesem Grund hat die RBI ihre Schätzungen der Zahlungsströme in Bezug auf aktive Kredite überarbeitet und den Bruttobuchwert dieser Kredite gemäß IFRS 9 B5.4.6. angepasst, da die Änderungen der erwarteten Zahlungsströme nicht mit dem Kreditrisiko zusammenhängen und daher nicht als erwartete Kreditverluste erfasst werden.
Für bereits rückgeführte Kredite wird eine Rückstellung nach IAS 37 gebildet.
Die RBI hat die Änderung ihrer Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemäß IAS 8 vorgenommen, um den Abschlussadressaten relevantere Informationen über die Auswirkungen des CHF-Hypothekenstreits auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der RBI zu geben. Nach Ansicht der RBI spiegelt dieser Ansatz den Wert der CHF-indexierten Kredite in der Bilanz besser wider. Der geänderte Ansatz wird eine bessere Vergleichbarkeit der Abschlüsse im gesamten Finanzsektor ermöglichen und stellt die vorherrschende Marktpraxis in Polen dar.
In der Gesamtergebnisrechnung werden die Aufwendungen wie bisher im übrigen Ergebnis unter kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis ausgewiesen. Auf die Anpassung der Vorperioden in den einzelnen Anhangangaben wurde aufgrund von Unwesentlichkeit verzichtet.
| in € Millionen | 1.1.2021 | Anpassung | 1.1.2021 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 116.596 | -74 | 116.522 |
| Forderungen an Haushalte | 34.101 | -74 | 34.027 |
| Aktiva gesamt | 165.959 | -74 | 165.885 |
| in € Millionen | 1.1.2021 | Anpassung | 1.1.2021 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Rückstellungen | 1.061 | -74 | 986 |
| Anhängige Rechts- und Steuerfälle | 247 | -74 | 173 |
| Passiva gesamt | 151.671 | -74 | 151.597 |
| in € Millionen | 30.6.2021 | Anpassung | 30.6.2021 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 124.763 | -171 | 124.592 |
| Forderungen an Haushalte | 35.685 | -171 | 35.514 |
| Aktiva gesamt | 181.700 | -171 | 181.529 |
| in € Millionen | 30.6.2021 | Anpassung | 30.6.2021 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Rückstellungen | 1.157 | -171 | 986 |
| Anhängige Rechts- und Steuerfälle | 348 | -171 | 177 |
| Passiva gesamt | 166.807 | -171 | 166.636 |
| in € Millionen | 31.12.2021 | Anpassung | 31.12.2021 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 132.645 | -309 | 132.335 |
| Forderungen an Haushalte | 37.742 | -309 | 37.432 |
| Aktiva gesamt | 192.101 | -309 | 191.791 |
| in € Millionen | 31.12.2021 | Anpassung | 31.12.2021 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Rückstellungen | 1.454 | -309 | 1.145 |
| Anhängige Rechts- und Steuerfälle | 551 | -309 | 242 |
| Passiva gesamt | 176.625 | -309 | 176.316 |
In Zusammenhang mit den gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften der EZB (TLTRO III) kam es gemäß IAS 8.14 im vierten Quartal 2021 zu einer Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethode. Anstelle der zuvor angewandten Methode der Amortisierung des sogenannten COVID-Bonus für die Special Interest Rate Periods über die Gesamtlaufzeit der erhaltenen Refinanzierungen im Rahmen der Effektivzinssatzmethode infolge einer Schätzungsänderung gemäß IFRS 9 B5.4.5 wurde die Barwertmethode gemäß IFRS 9 B5.4.6 zur Anwendung gebracht. In diesem Zusammenhang wird auf den Geschäftsbericht 2021, Kapitel Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, verwiesen.
Auf die Anpassung der Vorperioden in den einzelnen Anhangangaben wurde aufgrund von Unwesentlichkeit verzichtet. Bei einer Anpassung der Vorjahresperiode hätte sich der Nettozinsertrag und in der Folge auch das Ergebnis vor Steuern zum 30. Juni 2021 um € 19 Millionen auf € 1.528 Millionen bzw. € 853 Millionen erhöht. Der Buchwert finanzieller Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten hätte sich zum 30. Juni 2021 infolge der Anpassung um € 19 Millionen auf € 157.151 Millionen verringert. Auf den Nettozinsertrag, das Konzernergebnis und die Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2021 hätte die Anpassung keine Auswirkungen gehabt, da zu diesem Zeitpunkt die Rechnungslegungsmethode bereits umgestellt war.
Zum Berichtstichtag beträgt das im Posten (25) Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthaltene Volumen an längerfristigen Finanzierungsgeschäften aus dem TLTRO-III-Programm der EZB € 8.416 Millionen. Im laufenden Geschäftsjahr waren Negativzinsen aus den TLTRO-Programmen in Höhe von rund € 21 Millionen im Posten (1) Zinsüberschuss ausgewiesen.
Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Änderungen von Schätzungen werden, sofern sie nur eine Periode betreffen, nur in dieser berücksichtigt. Falls auch nachfolgende Berichtsperioden betroffen sind, werden die Änderungen in der aktuellen und den folgenden Perioden berücksichtigt. Die Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen betreffen im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, den beizulegenden Zeitwert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern, Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen, Rückstellungen für Rechtsfälle sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und die im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.
Im Rahmen der geopolitischen Lage ist die RBI zudem erhöhten Risiken im Zusammenhang mit Fremdwährungsumrechnungen ausgesetzt. Details dazu finden sich im Kapitel Währungen.
Der Vorstand der RBI hat den Konzernabschluss zum 30. Juni 2022 basierend auf dem Grundsatz der Unternehmensfortführung erstellt, da er nicht beabsichtigt, die RBI zu liquidieren, und dies auf Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen als realistische Absicht angesehen wird.
Die RBI hat aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine und in Russland mehrere in angemessener Weise mögliche Szenarien analysiert. Bei der Bewertung wurden eine Reihe von Quellen über die gegenwärtigen und erwarteten zukünftigen Bedingungen berücksichtigt. Die Planung zeigt, dass die RBI über die erforderlichen wirtschaftlichen Ressourcen verfügt, um die laufenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen und den Geschäfts- und Liquiditätsbedarf finanzieren zu können (Liquiditätsund Finanzierungsprofil, einschließlich Prognosen der internen Liquiditätskennzahlen und der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsdeckungsquoten). Darüber hinaus verfügt die RBI über robuste Systeme, um die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs in einem Kriegsgebiet, einschließlich der Gefahr von Cyberangriffen, abzufedern. Die jüngsten intern durchgeführten Stresstest-Szenarien für den Liquiditäts- und Kapitalbedarf haben gezeigt, dass die RBI über angemessene Ressourcen verfügt, um möglichen Abwärtsszenarien standzuhalten.
Der Vorstand der RBI sieht keine wesentlichen Unsicherheiten im Hinblick auf die Annahme einer positiven Fortbestehungsprognose. Diese Annahme ist mit Datum der Genehmigung des zu veröffentlichenden Halbjahresberichts, dem 1. August 2022, für mindestes ein Jahr gültig.
Soweit nicht anders angegeben, ergaben sich durch die Anwendung der folgenden Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.
Durch die Änderungen ist es unzulässig, von den Kosten einer Sachanlage die Erträge abzuziehen, die aus der Veräußerung von Gütern entstehen, die produziert werden, während eine Sachanlage an den vom Management beabsichtigten Standort sowie in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wird. Stattdessen erfasst ein Unternehmen die Erträge aus derartigen Veräußerungen und die Kosten für die Produktion dieser Güter im Betriebsergebnis. Kosten für Testläufe, mit denen überprüft wird, ob die Sachanlage ordnungsgemäß funktioniert, stellen weiterhin ein Beispiel für direkt zurechenbare Kosten dar.
Mit den Änderungen wird festgelegt, dass sich die Kosten der Vertragserfüllung aus den Kosten, die sich direkt auf den Vertrag beziehen, zusammensetzen. Dabei kann es sich entweder um zusätzliche Kosten für die Erfüllung dieses Vertrags handeln (z. B. direkte Arbeitskosten, Materialien) oder um eine Zuweisung anderer Kosten, die sich direkt auf die Erfüllung von Verträgen beziehen (z. B. die Zuweisung der Abschreibungen für einen Posten des Sachanlagevermögens, der bei der Erfüllung des Vertrags verwendet wird).
Die Änderungen aktualisieren IFRS 3 dahingehend, dass sich der Standard nunmehr auf das Rahmenkonzept 2018 und nicht mehr auf das Rahmenkonzept 1989 bezieht. Daneben wurden zwei Ergänzungen aufgenommen. Ein Erwerber hat bei der Identifizierung von Schulden, die er bei einem Unternehmenszusammenschluss übernommen hat, auf Geschäftsvorfälle und ähnliche Ereignisse im Anwendungsbereich von IAS 37 oder IFRIC 21 eben diese Vorschriften (anstelle des Rahmenkonzepts) anzuwenden. Außerdem erfolgt die Aufnahme der ausdrücklichen Aussage, dass bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Eventualforderungen nicht anzusetzen sind.
Verbesserungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41.
Informationen dazu sind im Geschäftsbericht 2021, Kapitel Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, ersichtlich.
| 2022 | 2021 | |||
|---|---|---|---|---|
| Stichtag | Durchschnitt | Stichtag | Durchschnitt | |
| Kurse in Währung pro € | 30.6. | 1.1.-30.6. | 31.12. | 1.1.-30.6. |
| Albanischer Lek (ALL) | 119,130 | 120,797 | 120,760 | 123,259 |
| Belarus Rubel (BYN) | 2,663 | 2,903 | 2,883 | 3,113 |
| Bosnische Marka (BAM) | 1,956 | 1,956 | 1,956 | 1,956 |
| Bulgarische Lewa (BGN) | 1,956 | 1,956 | 1,956 | 1,956 |
| Kroatische Kuna (HRK) | 7,531 | 7,546 | 7,516 | 7,545 |
| Polnischer Zloty (PLN) | 4,690 | 4,639 | 4,597 | 4,547 |
| Rumänischer Leu (RON) | 4,946 | 4,947 | 4,949 | 4,902 |
| Russischer Rubel (RUB) | 56,342 | 79,982 | 85,300 | 89,910 |
| Serbischer Dinar (RSD) | 117,406 | 117,597 | 117,582 | 117,574 |
| Tschechische Krone (CZK) | 24,739 | 24,666 | 24,858 | 25,918 |
| Ukrainische Hryvna (UAH) | 30,778 | 31,628 | 30,923 | 33,525 |
| Ungarischer Forint (HUF) | 397,040 | 376,831 | 369,190 | 358,019 |
| US-Dollar (USD) | 1,039 | 1,092 | 1,133 | 1,206 |
Im Rahmen der geopolitischen Lage ist die RBI erhöhten Risiken im Zusammenhang mit Fremdwährungsumrechnungen ausgesetzt. Aufgrund der Entwicklung in der Ukraine und in Russland entschied eine große Anzahl von Staaten eine Reihe von Sanktionen gegen Russland, die wiederum zu Gegensanktionen vonseiten Russlands sowie zur Einführung von Kapitalkontrollen in Russland führten. Diese verfolgen das Ziel, Kapitalabflüsse zu verhindern und den Wechselkurs des russischen Rubels zu stabilisieren. In der Folge führte dies dazu, dass die EZB die Veröffentlichung eines offiziellen EUR/RUB-Wechselkurses einstellte und sich neben dem theoretischen, offiziellen Umrechnungskurs (von der russischen Zentralbank bzw. auf Basis der Daten der Moskauer Börse ermittelter Kurs: On-Shore-Kurs) ein tatsächlich und faktisch erreichbarer Umrechnungskurs (z.B. von Bloomberg ermittelt: Off-Shore-Kurs) bildete. Zusätzlich ist die RBI in der Ukraine und in Belarus erhöhter Unsicherheit hinsichtlich der Fremdwährungsumrechnung ausgesetzt, jedoch aufgrund des begrenzten Geschäftsvolumens und geringerer Dynamik im Zusammenhang mit Sanktionen und Kapitalkontrollen in einem geringeren Ausmaß als in Russland. Auf Beschluss der ukrainischen Nationalbank Ende Februar wurde die nationale Währung Hryvna an den US-Dollar gebunden. Zudem führte sie Restriktionen ein, wonach Transaktionen auf dem Interbankenmarkt den Kurs der ukrainischen Nationalbank plus 1 Prozent nicht übersteigen dürfen, für Bargeldtransaktionen gibt es keine derartigen Beschränkungen. Die ukrainische Notenbank hat im Juli 2022 die Landeswährung Hryvna wegen der Auswirkungen des Krieges mit Russland um 25 Prozent zum Dollar abgewertet. In Belarus bestehen derzeit keine wesentlichen regulatorischen Beschränkungen auf dem Währungsmarkt.
Die RBI ist diesen Risiken insbesondere bei der Umrechnung monetärer Posten in eine Fremdwährung und bei der Umrechnung vollkonsolidierter ausländischer Geschäftsbetriebe ausgesetzt. Gemäß IAS 21 ist bei der Umrechnung monetärer Posten in die funktionale Währung der jeweilige Stichtagskurs zu verwenden. Der Stichtagskurs ist wiederum als jener Kurs definiert, der bei sofortiger Ausführung zum Tragen kommen würde. Hier ist insbesondere zu berücksichtigen, ob zum Abschlussstichtag ein amtlich notierter Kurs erhältlich und zur sofortigen Abrechnung verfügbar ist. Sind mehrere Wechselkurse verfügbar, so ist gemäß IAS 21.26 jener Wechselkurs zu verwenden, zu dem die künftigen Zahlungsströme aus der Transaktion zum Bilanzstichtag abgerechnet hätten werden können. Auf Basis dessen analysiert die RBI die vertragliche Ausgestaltung und faktische Durchführbarkeit ihrer Transaktionen in russischem Rubel außerhalb Russlands, um den zu verwendenden Kurs zu bestimmen. Zusammenfassend ist die RBI zu dem Schluss gekommen, dass dieser Kurs zum 30. Juni 2022 im Wesentlichen der Off-Shore-Kurs gewesen wäre, welcher entsprechend in der Währungsumrechnung verwendet wurde. Die RBI hält keine wesentlichen Positionen in Belarus Rubel und in der ukrainischen Hryvna außerhalb der beiden Länder.
Die RBI verfügt über Tochterunternehmen, die in einer anderen funktionalen Währung bilanzieren als der Berichtswährung des Konzerns. Die Umrechnung vollkonsolidierter ausländischer Geschäftsbetriebe in die Berichtswährung der RBI hat gemäß IAS 21.39 zu erfolgen:
Hierzu ist wie bei der Umrechnung von Fremdwährungstransaktionen die Bestimmung geeigneter Wechselkurse notwendig. Üblicherweise wird hierfür jener Währungskurs verwendet, der bei der Umrechnung von Dividenden aus dem ausländischen Geschäftsbetrieb oder für eventuelle Kapitalrückführungen angewendet werden würde. Aufgrund der eingeführten staatlichen Einschränkungen in Russland geht die RBI zum Bilanzstichtag davon aus, dass Rückflüsse aus dem ausländischen Geschäftsbetrieb in Russland aufgrund der derzeitigen Einschränkungen nicht zum offiziellen Wechselkurs der russischen Zentralbank oder jenem der Moskauer Börse umgerechnet werden könnten, vielmehr käme hier der tatsächlich und faktisch erreichbare Kurs zum Tragen. In Transaktionen mit internationalen Banken wird hierfür üblicherweise der Off-Shore-Kurs verwendet, entsprechend wurde der ausländische Geschäftsbetrieb in Russland zum Bilanzstichtag zu diesem Kurs umgerechnet. Zum 30. Juni 2022 betrug der von der RBI verwendete EUR/RUB-Kurs (Off-Shore-Kurs) 56,34 und jener der russischen Börse (MOEX, On-Shore-Kurs) 54,79. Aufgrund der geringen Differenz hätte eine Umrechnung zum offiziellen Kurs in Russland jedenfalls keine wesentlichen Unterschiede im Vergleich zu den Effekten aus dem verwendeten Kurs verursacht. Für den Belarus Rubel und die ukrainische
Hryvna wurden die von der jeweiligen Zentralbank veröffentlichten Kurse von der RBI weiterhin als geeignete Kurse angesehen. Aufgrund der geringen Größe der ausländischen Geschäftsbetriebe in diesen Ländern (siehe Kapitel Risikobericht) ist die RBI hier allerdings nur einem begrenzten Risiko hinsichtlich der Währungsumrechnung ausgesetzt.
Die RBI adressiert die herausfordernden Rahmenbedingungen im geopolitischen Umfeld und den daraus resultierenden Veränderungen auf den Währungsmärkten mit einem laufenden Monitoring der hier dargestellten Schätzungen und Annahmen. Im Zusammenhang mit ähnlichen Sachverhalten wies das IFRIC im September 2018 (IFRIC Update 09-18) ausdrücklich darauf hin, dass Unternehmen in einem solchen Marktumfeld laufend und zu jedem Bilanzstichtag neu zu untersuchen haben, ob der verwendete Währungskurs den korrekten Kurs gemäß IAS 21 darstellt.
| Vollkonsolidierung | ||
|---|---|---|
| Anzahl Einheiten | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Stand Beginn der Periode | 204 | 209 |
| In der Berichtsperiode erstmals einbezogen | 2 | 6 |
| In der Berichtsperiode verschmolzen | -3 | -1 |
| In der Berichtsperiode ausgeschieden | -10 | -10 |
| Stand Ende der Periode | 193 | 204 |
| Unternehmen, Sitz (Land) | Anteil | Inkludiert | Grund |
|---|---|---|---|
| Kreditinstitute | |||
| Crédit Agricole Srbija AD, Novi Sad (RS) | 100,0% | 1.4. | Erwerb |
| Sonstige Unternehmen | |||
| Insurance Limited Liability Company "Priorlife", Minsk (BY) | 87,7% | 1.1. | Wesentlichkeit |
Am 1. April 2022 erfolgte das Closing zur Übernahme eines 100-Prozent-Anteils an der Crédit Agricole Srbija AD (CASRS), Novi Sad, durch die Raiffeisen banka a.d., Belgrad. Die Crédit Agricole Srbija AD, Novi Sad, wurde daher per 1. April in den Konzern einbezogen. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Zwischenabschlusses waren die notwendigen Marktbewertungen und sonstigen Berechnungen noch nicht fertig gestellt, sodass die Erstkonsolidierung auf Grundlage der vorläufig erstellten Eröffnungsbilanz gemäß IFRS 3.45 erfolgte.
Die endgültige Gegenleistung ist abhängig vom testierten Eigenkapital in der Schlussbilanz der Crédit Agricole Srbija AD, Novi Sad.
Der Erwerb der Crédit Agricole Srbija AD ist Teil der RBI-Strategie, ihre Präsenz in ausgewählten Märkten zu erweitern. Serbien ist ein Markt, der viel Wachstumspotenzial bietet. Die Akquisition der Crédit Agricole Srbija AD, mit rund 356.000 Kunden, ergänzt die Strategie der serbischen Tochterbank und wird die Wachstumsambitionen der RBI in diesem Markt unterstützen. Die Crédit Agricole Srbija AD wird voraussichtlich im April 2023 in die serbische Tochterbank, die Raiffeisen banka a.d., Belgrad, verschmolzen. Dadurch können Synergien genutzt und der Marktanteil erhöht werden. Der Bruttobuchwert der erworbenen Forderungen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt betrug € 1.040 Millionen.
Im Zuge der vorläufigen Kaufpreisallokation gemäß IFRS 3 wurden die bestehenden Kundenbeziehungen und der Kernbestand an Kundeneinlagen als separat zu bilanzierende immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Die Nutzungsdauer wurde auf acht Jahre bzw. neun Jahre festgelegt. Weiters wurde der Markenname der Crédit Agricole Srbija AD als separat zu bilanzierender immaterieller Vermögenswert identifiziert, welcher über die Nutzungsdauer von sechs Monaten abgeschrieben wird. Zusätzlich ist im Zuge der Kaufpreisallokation ein steuerlich nicht abzugsfähiger Firmenwert in Höhe von € 12 Millionen entstanden.
Die Vermögenswerte und Schulden wurden in der Eröffnungsbilanz gemäß IFRS 3.4 mit ihren Marktwerten dargestellt (Erwerbsmethode):
| in € Millionen | 1.4.2022 |
|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen | 353 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 1.012 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 28 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 0 |
| Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | 2 |
| Sachanlagen | 24 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 8 |
| Software | 1 |
| Kerneinlagen | 5 |
| Kundenbeziehungen | 1 |
| Laufende Steuerforderungen | 0 |
| Latente Steuerforderungen | 0 |
| Sonstige Aktiva | 4 |
| Aktiva | 1.431 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 1.273 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 0 |
| Rückstellungen | 4 |
| Laufende Steuerverpflichtungen | 3 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 2 |
| Sonstige Passiva | 5 |
| Reinvermögen | 144 |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 0 |
| Reinvermögen nach Abzug der nicht beherrschenden Anteile | 144 |
| Übertragene Gegenleistung | 156 |
| Firmenwert | 12 |
| in € Millionen | 1.4.2022 |
|---|---|
| Anschaffungskosten | -156 |
| Liquide Mittel | 353 |
| Cash-Flow für den Unternehmenserwerb | 198 |
Darstellung der folgenden Posten seit dem Zeitpunkt der Einbeziehung gemäß IFRS 3 B64 (q) (i):
| in € Millionen | 1.4.-30.6.2022 |
|---|---|
| Zinsüberschuss | 12 |
| Betriebsergebnis | 8 |
| Ergebnis nach Steuern | 6 |
Auf die Darstellung einer Gesamtjahresbetrachtung gemäß IFRS 3 B64 (q) (ii) wird aufgrund unzureichender Informationen verzichtet.
| Unternehmen, Sitz (Land) | Anteil | Exkludiert | Grund |
|---|---|---|---|
| Kreditinstitute | |||
| Equa bank a.s., Prag (CZ) | 75,0% | 1.1. | Verschmelzung |
| Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) | 100,0% | 30.6. | Verkauf |
| Finanzinstitute | |||
| IMPULS-LEASING Slovakia s.r.o., Bratislava (SK) | 78,7% | 1.4. | Verschmelzung |
| Limited Liability Company "Raiffeisen Leasing", Kiew (UA) | 72,3% | 1.1. | Wesentlichkeit |
| Raiffeisen Immobilienfonds, Wien (AT) | 96,5% | 1.3. | Wesentlichkeit |
| Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD, Sofia (BG) | 100,0% | 30.6. | Verkauf |
| Raiffeisen stambena stedionica d.d., Zagreb (HR) | 100,0% | 1.5. | Verschmelzung |
| Realplan Beta Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) | 100,0% | 1.4. | Verkauf |
| RL Thermal Beteiligungen GmbH, Wien (AT) | 100,0% | 1.4. | Verkauf |
| RL Thermal GmbH & Co Liegenschaftsverwaltung KG, Wien (AT) | 100,0% | 1.4. | Verkauf |
| RL Thermal GmbH, Wien (AT) | 100,0% | 1.4. | Verkauf |
| RZB Finance (Jersey) III Ltd, St. Helier (JE) | 100,0% | 1.4. | Beendigung der operativen Tätigkeit |
| Anbieter von Nebenleistungen | |||
| KONEVOVA s.r.o., Prag (CZ) | 75,0% | 30.6. | Verkauf |
Der im November 2021 vereinbarte Verkauf von 100 Prozent der Anteile an der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD und ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD an die KBC Bank wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Verkauf hat, basierend auf dem vereinbarten Verkaufspreis von € 1.009 Millionen, einem Eigenkapital von € 601 Millionen und der Endkonsolidierung von € 3,3 Milliarden risikogewichteten Aktiva gesamt, einen positiven Effekt von 75 Basispunkten auf die harte Kernkapitalquote der RBI (vorbehaltlich der Genehmigung durch die EZB).
Da alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion, einschließlich aller erforderlichen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen, noch im Juni 2022 erfüllt wurden, ist die Endkonsolidierung der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD zum 30. Juni 2022 wirksam. Die Kriterien der Beherrschung gemäß IFRS 10 sind nicht mehr gegeben, da das Anrecht auf schwankende Renditen bzw. die Fähigkeit, die Höhe der Rendite des Tochterunternehmens zu beeinflussen, weggefallen ist. Dementsprechend hat sich die Transaktion bereits im zweiten Quartal 2022 in den Finanzergebnissen der RBI niedergeschlagen. Das formelle Closing erfolgte am 7. Juli 2022. Das aus dem Verkauf resultierende zusätzliche Kapital stärkt die Kapitalausstattung der RBI und unterstützt das Wachstum in ausgewählten Märkten.
| in € Millionen | Bulgarien |
|---|---|
| Aktiva | 5.810 |
| Verbindlichkeiten | 5.209 |
| Summe identifizierbares Nettovermögen | 601 |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 0 |
| Nettovermögen nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 601 |
| Verkaufspreis/Buchwert | 1.009 |
| Effekt aus Endkonsolidierung | 408 |
| In die Erfolgsrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste | -10 |
| Ergebnis aus Endkonsolidierung | 398 |
Das Ergebnis aus der Endkonsolidierung wurde unter dem Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Weiters wurde der Beitrag aus dem laufenden Ergebnis des ersten Halbjahres der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD und ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD in Höhe von € 55 Millionen ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesen.
Erhebliche Veränderungen im wirtschaftlichen und politischen Umfeld infolge des Krieges könnten darauf hindeuten, dass sich die Fähigkeit des Investors zur Beherrschung des Tochterunternehmens gemäß IFRS 10 in den betroffenen Gebieten verändert hat. In der RBI sind davon die Ukraine, Russland und Belarus betroffen.
Bei der Beurteilung, ob Beherrschung vorliegt, überprüft die RBI entsprechend den Anforderungen von IFRS 10 unter anderem, ob sie schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in den Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist, beziehungsweise Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Sind Stimmrechte maßgeblich, beherrscht die RBI ein Unternehmen, wenn sie direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an dem Unternehmen besitzt, ausgenommen es gibt Anzeichen, dass ein anderer Investor über die praktische Möglichkeit verfügt, die relevanten Tätigkeiten einseitig zu bestimmen. Ähnlich beurteilt die RBI das Vorliegen einer Beherrschung in Fällen, in denen sie nicht die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, aber die praktische Möglichkeit zur einseitigen Lenkung der relevanten Tätigkeiten hat. Dies kann der Fall sein, wenn die RBI aufgrund der Größe und Verteilung des Stimmrechtsbesitzes der Anteilseigner die Möglichkeit zur Beherrschung der relevanten Tätigkeiten besitzt.
Bei der Beurteilung der Tatsachen und Umstände hat die RBI sorgfältig geprüft, ob es aufgrund des Krieges oder der verhängten Sanktionen zu Veränderungen gekommen ist, welche die Fähigkeit zur Ausübung ihrer Rechte oder zur Einhaltung der Governance-Bestimmungen in Bezug auf die Tochtergesellschaft erheblich einschränkt. Die RBI ist zu dem Schluss gelangt, dass keine Änderungen in Hinblick auf die Bewertung der Beherrschung erforderlich sind und es zu keinem Beherrschungsverlust über die Tochterunternehmen in den betroffenen Gebieten kam. Weitere Informationen zu den Konsolidierungsgrundsätzen sind im Geschäftsbericht 2021, Kapitel Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, ersichtlich.
Infolge des Kriegsausbruchs in der Ukraine sind die Aktivitäten der RBI in Russland, der Ukraine und Belarus einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Das erhöhte Risiko ergibt sich aus einer Reihe von Faktoren wie die Zerstörung von Lebensgrundlagen und Infrastruktur in der Ukraine, den Verlust und die Blockierung von Häfen, gegen Russland verhängte Sanktionen, die Ungewissheit über die Dauer des Krieges sowie die Preisinstabilität und den wirtschaftlichen Rückgang in Osteuropa. Die ausstehenden Forderungen in Russland, der Ukraine und Belarus werden in den folgenden Tabellen dargestellt.
Die erste Tabelle zeigt eine Aufteilung des Nettobuchwerts der Kredite und Forderungen und der Schuldverschreibungen nach IFRS-Bewertungskategorien sowie das Nominale der außerbilanziellen Geschäfte abzüglich der darauf entfallenden Wertminderungen. Die zweite Tabelle zeigt das Konzentrationsrisiko anhand von Gegenparteien, wobei Derivate des Handelsbuchs separat dargestellt werden. Beide Tabellen basieren auf der Ländersegmentierung nach IFRS 8. Die Anstiege in Russland und Belarus resultierten aus den Aufwertungen der jeweiligen Währungen.
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Russland | Ukraine | Belarus | Gesamt | Russland | Ukraine | Belarus | Gesamt |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 21.196 | 3.228 | 1.850 | 26.274 | 15.895 | 2.759 | 1.518 | 20.172 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through | ||||||||
| Other Comprehensive Income | 112 | 0 | 91 | 203 | 531 | 225 | 38 | 793 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht | ||||||||
| - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 12 | 0 | 0 | 12 | 183 | 0 | 0 | 183 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair | ||||||||
| Value Through Profit/Loss | 2 | 0 | 0 | 2 | 23 | 0 | 0 | 23 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 594 | 93 | 14 | 701 | 247 | 91 | 19 | 356 |
| Bilanzposten | 21.916 | 3.321 | 1.955 | 27.192 | 16.879 | 3.075 | 1.574 | 21.528 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige | ||||||||
| Zusagen | 13.421 | 947 | 364 | 14.732 | 10.080 | 1.115 | 441 | 11.636 |
| Gesamt | 35.337 | 4.268 | 2.319 | 41.924 | 26.959 | 4.190 | 2.014 | 33.163 |
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Russland | Ukraine | Belarus | Gesamt | Russland | Ukraine | Belarus | Gesamt |
| Derivate | 395 | 13 | 2 | 409 | 86 | 3 | 2 | 91 |
| Zentralbanken | 943 | 575 | 225 | 1.742 | 1.248 | 284 | 104 | 1.636 |
| Regierungen | 1.080 | 458 | 659 | 2.197 | 1.460 | 479 | 176 | 2.115 |
| Kreditinstitute | 5.304 | 179 | 120 | 5.603 | 2.041 | 74 | 243 | 2.358 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 636 | 15 | 1 | 651 | 625 | 32 | 0 | 657 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 7.756 | 1.841 | 623 | 10.221 | 7.289 | 1.903 | 723 | 9.915 |
| Haushalte | 5.802 | 241 | 325 | 6.369 | 4.131 | 299 | 325 | 4.755 |
| Bilanzposten | 21.916 | 3.321 | 1.955 | 27.192 | 16.879 | 3.075 | 1.574 | 21.528 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige | ||||||||
| Zusagen | 13.421 | 947 | 364 | 14.732 | 10.080 | 1.115 | 441 | 11.636 |
| Gesamt | 35.337 | 4.268 | 2.319 | 41.924 | 26.959 | 4.190 | 2.014 | 33.163 |
Die Bestimmung des Marktwerts von Sicherheiten in der Ukraine gestaltet sich seit Kriegsbeginn als sehr schwierig. Gründe dafür sind beispielsweise physische Einschränkungen bei Vorortüberprüfungen, um die potenzielle Schadenshöhe zu bestimmen oder die Unsicherheit der Marktentwicklungen und Transaktionen in einigen Regionen. Aus diesem Grund wurde die Anrechenbarkeit von Sicherheiten reduziert und die Abschläge für Sicherheiten wurden erhöht. Insbesondere in den besetzten Regionen wurden Sicherheiten für die Bewertung nicht mehr berücksichtigt. In jenen Regionen, welche einem hohen Risiko von Feindseligkeiten oder Besetzungen ausgesetzt waren, wurden ebenfalls hohe Abschläge berücksichtigt. Für andere Bereiche erfolgt eine Neubewertung auf Basis der bestmöglich verfügbaren Informationen.
Seit Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine hat sich der Zugang Russlands zum globalen Finanzsystem stetig verschlechtert. Westliche Länder haben beispiellose Sanktionen gegen russische Unternehmen, die russische Zentralbank sowie die russische Regierung verhängt. Gleichzeitig hat Russland Beschränkungen für Kapitalflüsse in sogenannte unfreundliche Staaten eingeführt. Beides behinderte sowohl die Fähigkeit als auch die Bereitschaft, internationale Schulden zu bedienen. Basierend auf den verfügbaren Informationen haben Inhaber von russischen Staatsanleihen in Fremdwährung bis Montag, den 27. Juni 2022, keine Zahlungen erhalten (Fälligkeit Sonntag, den 26. Juni 2022), was dazu führte, dass die RBI das interne Rating russischer Staatsanleihen auf das niedrigste mögliche Niveau (SOV 10) gesetzt hat. Im Einklang mit den regulatorischen Richtlinien und jenen des internen Kreditrisikomanagements wird die externe Nichtbedienung nicht als Ausfall angesehen, da die von der RBI gehaltenen Instrumente immer noch die ursprünglich erwarteten vertraglichen Zahlungsströme generieren. Die Entscheidung des Nichtausfalls wird aufgrund der sich regelmäßig ändernden Situation regelmäßig überprüft.
Die erheblichen Veränderungen im politischen und wirtschaftlichen Umfeld der Ukraine führten zu einer Überprüfung des Geschäftsmodells für Staatsanleihen der Ukraine. Diese wurden ursprünglich dem Geschäftsmodell Halten und Verkaufen zugeordnet. Im Zuge der Überprüfung des Geschäftsmodells wurde festgestellt, dass die Bedingungen von IFRS 9 B4.4.1-B4.4.3 erfüllt sind und dass die entsprechenden Staatsanleihen von der Bewertungskategorie Fair Value Through Other Comprehensive Income zur Bewertungskategorie Amortized Cost umklassifiziert werden müssen. Hauptgrund dafür war, dass die Finanzinstrumente aufgrund der gegebenen Umstände ihren ursprünglichen Hauptzweck der Liquiditätssteuerung nicht mehr erfüllen konnten. In weiterer Folge hat die ukrainische Tochterbank aufgehört, Zukäufe in diesem Bereich zu tätigen.
Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine wurde in beiden Ländern das Sachanlagevermögen gemäß IAS 36 auf Indikatoren überprüft, die zu einer Wertminderung führen könnten.
In der Ukraine wurde jenes Sachanlagevermögen, welches sich in den besetzten Gebieten befindet, zur Gänze auf null abgeschrieben. Alle anderen Sachanlagevermögenswerte werden einzeln begutachtet und entsprechend, wenn es zu Schädigungen kommt, wertberichtigt. Daraus ergaben sich Wertminderungen in Höhe von rund € 6 Millionen.
In Russland ergab sich aus den Wertminderungstests keine Abwertung.
Basierend auf den letztaktuellen Werthaltigkeitstests von LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs Aktiengesellschaft sowie UNIQA Insurance Group AG wurden im ersten Halbjahr 2022 Wertminderungen in Höhe von € 36 Millionen beziehungsweise € 38 Millionen erfasst. Diese waren auf die verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die negativen Entwicklungen der Warenpreise und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Geschäft in den lokalen Märkten zurückzuführen.
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittelgenerierende Einheiten | LLI | OeKB | UNIQA | LLI | OeKB | UNIQA |
| 6,6% | 7,5% | 9,0% | 6,0% | 6,7% | 8,4% | |
| Durchschnittliche Diskontierungszinssätze (nach Steuern) | WACC | CoE | CoE | WACC | CoE | CoE |
| Planungshorizont | 5 Jahre | 3 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre | 3 Jahre | 5 Jahre |
LLI: LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs Aktiengesellschaft, Wien (AT)
OeKB: Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft, Wien (AT)
UNIQA: UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT)
Um zu untersuchen, wie sich eine Veränderung der zur Bestimmung der Kapitalkosten wesentlichen Parameter auf den Wert des Eigenkapitals auswirkt, wurden im Zuge der durchgeführten Sensitivitätsanalyse diese Parameter variiert. Schließlich können Änderungen in der Bewertung dieser Gesellschaften zu einer Anpassung des Buchwerts führen. Im Falle eines Abwärtsszenarios (Anstieg der Kapitalkosten) würde der weitere Wertrückgang zu einer Buchwertabschreibung führen. Eine Reduktion des Abzinsungssatzes (z. B. um 20 oder 50 Basispunkte) würde zu einem Wertanstieg führen und in einer Zuschreibung des Buchwerts auf den errechneten Value in Use resultieren. Mögliche Zuschreibungen sind auf den gestiegenen erzielbaren Betrag vorzunehmen, jedoch maximal bis zu dem Betrag, der sich ohne vorherige Wertminderung ergeben hätte.
Zu den Auswirkungen auf die Modelle zur Berechnung der Wertminderungen gemäß IFRS 9 wird auf den Posten (37) Zukunftsorientierte Informationen verwiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Zinserträge nach Effektivzinsmethode | 2.833 | 1.746 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 43 | 47 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 2.790 | 1.699 |
| Zinserträge übrige | 313 | 302 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 43 | 58 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 17 | 10 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 3 | 4 |
| Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko | 84 | 140 |
| Sonstige Aktiva | 72 | 4 |
| Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten | 95 | 87 |
| Zinsaufwendungen | -947 | -540 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | -733 | -332 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | -35 | -31 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | -19 | -22 |
| Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko | -112 | -114 |
| Sonstige Passiva | -5 | -4 |
| Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten | -42 | -36 |
| Gesamt | 2.199 | 1.509 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 2.199 | 1.509 |
| Durchschnittliche zinstragende Aktiva | 185.536 | 157.605 |
| Nettozinsspanne | 2,37% | 1,91% |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Im Zinsüberschuss sind Zinserträge in Höhe von € 104 Millionen (Vorjahresperiode: € 118 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Vermögenswerten und Zinsaufwendungen in Höhe von € 55 Millionen (Vorjahresperiode: € 53 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.
Der Zinsüberschuss erhöhte sich um € 691 Millionen auf € 2.199 Millionen. Diese Entwicklung ist vor allem auf steigende Zinssätze in zahlreichen Ländern des Konzerns und ein hohes Kreditwachstum zurückzuführen. Den größten Zuwachs mit € 279 Millionen verzeichnete Russland aufgrund gestiegener Zinssätze, der Aufwertung des russischen Rubels, höherer Kreditvolumina bei Retail- und Firmenkunden sowie höherer Zinserträge aus dem Repo-Geschäft. In Tschechien sorgten neben der Integration
der Equa bank ebenfalls höhere Zinserträge aus dem Repo-, dem Firmenkunden- und dem Retail-Kundengeschäft für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 174 Millionen. Auch die Zuwächse in Ungarn um € 62 Millionen, in Rumänien um € 39 Millionen und in der Konzernzentrale um € 34 Millionen waren sowohl zinssatz- als auch volumenbedingt. In der Ukraine führten höhere Kreditvolumina bei Firmenkunden zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 49 Millionen. Die Zunahme um € 22 Millionen in Belarus war auf günstigere Refinanzierungen in einem sich entspannenden Liquiditätsumfeld zurückzuführen. In Serbien erhöhte sich der Zinsüberschuss um € 14 Millionen vor allem aufgrund der Integration der Crédit Agricole Srbija AD. Die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns stiegen vor allem bedingt durch das hohe Kreditwachstum im Jahresvergleich um 18 Prozent. Die Nettozinsspanne verbesserte sich um 46 Basispunkte auf 2,37 Prozent, was neben Osteuropa auf Anstiege um jeweils 1 Prozentpunkt in Ungarn und Tschechien zurückzuführen war.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 1 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 6 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 7 | 8 |
| Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | 16 | 21 |
| Gesamt | 29 | 30 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 |
|---|---|---|
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 34 | 21 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Zahlungsverkehr | 441 | 351 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | 132 | 110 |
| Wertpapiere | 39 | 42 |
| Vermögensverwaltung | 128 | 121 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | 51 | 40 |
| Vermittlungsprovisionen | 35 | 27 |
| Fremdwährungsgeschäft | 712 | 191 |
| Sonstige | 26 | 22 |
| Gesamt | 1.565 | 903 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung. Zusätzlich kam es aufgrund einer unterschiedlichen Zuordnung von Ertragskomponenten in Rumänien zu Umgliederungen innerhalb des Provisionsüberschusses, insbesondere von der Vermögensverwaltung zum Zahlungsverkehr sowie Kredit- und Garantiegeschäft.
Der starke Anstieg im Provisionsüberschuss war auf die erhöhte Aktivität von Firmen- als auch Retail-Kunden im Fremdwährungsgeschäft, vorwiegend aus dem Devisenkassageschäft in Russland, zurückzuführen. Diese Entwicklung war sowohl durch die geopolitische Situation als auch durch die Maßnahmen der russischen Zentralbank zu Devisenbeschränkungen begründet. Ebenso verzeichnete der Zahlungsverkehr aufgrund gestiegener Transaktionen mit Firmenkunden einen Zuwachs. Positiv entwickelte sich auch das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft, das am stärksten in der Konzernzentrale zunahm. Unterstützt durch Währungsaufwertungen in Osteuropa konnte somit das Provisionsergebnis um € 662 Millionen auf € 1.565 Millionen gesteigert werden. Die größten Zuwächse verzeichneten dabei Russland und die Konzernzentrale. Weiters ergaben sich währungsbereinigte Anstiege in Belarus, Tschechien und Ungarn.
Im Provisionsüberschuss sind Erträge und Aufwendungen in Höhe von € 1.012 Millionen (Vorjahresperiode: € 722 Millionen) enthalten, die sich auf finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten beziehen, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Provisionserträge | 2.022 | 1.292 |
| Zahlungsverkehr | 680 | 559 |
| Clearing und Abwicklung | 188 | 141 |
| Kreditkarten | 76 | 60 |
| Debitkarten und sonstige Bankkarten | 139 | 125 |
| Übrige Zahlungsdienste | 278 | 232 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | 147 | 127 |
| Wertpapiere | 76 | 70 |
| Vermögensverwaltung | 205 | 192 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | 59 | 46 |
| Vermittlungsprovisionen | 53 | 44 |
| Fremdwährungsgeschäft | 739 | 204 |
| Sonstige | 63 | 51 |
| Provisionsaufwendungen | -457 | -389 |
| Zahlungsverkehr | -239 | -208 |
| Clearing und Abwicklung | -65 | -67 |
| Kreditkarten | -45 | -29 |
| Debitkarten und sonstige Bankkarten | -62 | -51 |
| Übrige Zahlungsdienste | -67 | -61 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | -15 | -17 |
| Wertpapiere | -37 | -28 |
| Vermögensverwaltung | -76 | -71 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | -8 | -7 |
| Vermittlungsprovisionen | -18 | -17 |
| Fremdwährungsgeschäft | -26 | -13 |
| Sonstige | -37 | -28 |
| Gesamt | 1.565 | 903 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung. Zusätzlich kam es aufgrund einer unterschiedlichen Zuordnung von Ertragskomponenten in Rumänien zu Umgliederungen innerhalb des Provisionsüberschusses, insbesondere von der Vermögensverwaltung zum Zahlungsverkehr sowie Kredit- und Garantiegeschäft.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading | 376 | -90 |
| Derivate | 354 | -71 |
| Eigenkapitalinstrumente | -69 | 42 |
| Schuldverschreibungen | -103 | -16 |
| Kredite und Forderungen | 25 | 4 |
| Short-Positionen | 3 | 5 |
| Einlagen | 192 | -49 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -1 | -1 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -24 | -4 |
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through | ||
| Profit/Loss | -10 | 4 |
| Eigenkapitalinstrumente | 0 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 1 | 2 |
| Kredite und Forderungen | -11 | 2 |
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through | ||
| Profit/Loss | 53 | 19 |
| Schuldverschreibungen | -4 | 0 |
| Einlagen | 4 | 0 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 54 | 18 |
| Währungsumrechnung (netto) | -103 | 100 |
| Gesamt | 316 | 32 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen erhöhte sich um € 284 Millionen auf € 316 Millionen. Der Anstieg resultierte vorwiegend aus der Absicherung von in lokalen Währungen gehaltenen Kapitalpositionen der Netzwerkbanken in Höhe von € 90 Millionen. Die Kapitalpositionen wurden in der Konzernzentrale mittels Devisentermingeschäften abgesichert (Net Investment Hedge), wobei der Bewertungsteil aus der Terminkomponente (Forward Points) im Konzernergebnis ausgewiesen und jener aus der Veränderung des Stichtagskurses der jeweiligen Fremdwährung im sonstigen Ergebnis erfasst wurde. Vor allem das hohe Zinsdifferenzial zwischen Euro und russischem Rubel im ersten Quartal und die infolgedessen geschlossenen
Devisentermingeschäfte in russischem Rubel führten zu diesen positiven Bewertungseffekten. Einen Anstieg von positiven Bewertungseffekten aus Fremdwährungspositionen im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnete auch Russland aufgrund der starken Aufwertung des russischen Rubels im zweiten Quartal 2022 in Höhe von € 164 Millionen. Teilweise kompensiert wurde das gestiegene Bewertungsergebnis aus Fremdwährungen in Russland durch im Vergleich zur Vorjahresperiode höhere Bewertungsverluste aus abgesicherten Zinsrisiken in Höhe von € 75 Millionen, hervorgerufen durch die starke Volatilität der von der russischen Zentralbank festgelegten Zinsen im ersten Halbjahr 2022. Darüber hinaus kam es im Bereich des Zertifikatgeschäfts aufgrund des Anstiegs des eigenen Credit Spreads zu im Jahresvergleich höheren Bewertungsgewinnen von zum Zeitwert bewerteten Zertifikatsemissionen in Höhe von € 63 Millionen. Aus der Bewertung von zum Zeitwert bewerteten Veranlagungen in Venture Capital Fonds resultierte ein Anstieg der Bewertungsgewinne in Höhe von € 20 Millionen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten | 41 | 63 |
| Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge Accounting | -77 | -65 |
| Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge | 0 | 1 |
| Gesamt | -36 | -1 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus der Ausbuchung nicht modifizierter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - | ||
| Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss | -9 | 9 |
| Schuldverschreibungen | -13 | 5 |
| Kredite und Forderungen | 1 | 5 |
| Einlagen | 0 | 0 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 3 | -1 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen Vermögenswerten | -24 | -5 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Property) | 0 | 1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | -27 | -8 |
| Sonstige Aktiva | 3 | 2 |
| Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten | 3 | 8 |
| Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten | 61 | 34 |
| Aufwendungen aus bankfremden Aktivitäten | -58 | -26 |
| Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | 11 | 10 |
| Umsatzerlöse aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | 21 | 20 |
| Aufwendungen aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | -9 | -10 |
| Ergebnis aus Versicherungsverträgen | 6 | -1 |
| Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) | 25 | 23 |
| Ergebnis aus Investment Property | 8 | 7 |
| Erträge aus Operating Leasing von Immobilien | 8 | 8 |
| Aufwendungen aus Operating Leasing von Immobilien | -2 | -2 |
| Erträge aus sonstigem Operating Leasing | 14 | 13 |
| Aufwendungen aus sonstigem Operating Leasing | -3 | -3 |
| Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen | 10 | 0 |
| Übrige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 20 | 11 |
| Gesamt | 42 | 54 |
| Sonstige Betriebserträge | 205 | 149 |
| Sonstige Betriebsaufwendungen | -163 | -95 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | -894 | -753 |
| Sachaufwand | -531 | -445 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -225 | -188 |
| Gesamt | -1.649 | -1.386 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | -683 | -577 |
| Soziale Abgaben | -167 | -139 |
| Freiwilliger Sozialaufwand | -26 | -20 |
| Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne | -7 | -8 |
| Aufwendungen/Erträge für leistungsorientierte Pensionspläne | -6 | -1 |
| Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | -5 | -3 |
| Aufwendungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer exkl. zukünftiger Bonusprogramme | 3 | -2 |
| Personalaufwand unter Berücksichtigung zukünftiger Bonusprogramme | -3 | -3 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | -1 | 0 |
| Gesamt | -894 | -753 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Der Personalaufwand erhöhte sich um € 141 Millionen auf € 894 Millionen, vorwiegend bedingt durch Anstiege in Russland, Tschechien, in der Ukraine sowie der Konzernzentrale. Zusätzlich zum Anstieg der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter resultierten die Anstiege in Russland vorwiegend aus gestiegenen Gehältern und Sozialabgaben, in Tschechien aus der Integration der Equa bank, in der Ukraine sowie der Konzernzentrale aus dem Anstieg bei den laufenden Gehaltszahlungen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Raumaufwand | -49 | -42 |
| IT-Aufwand | -177 | -146 |
| Rechts- und Beratungsaufwand | -79 | -61 |
| Werbe- und Repräsentationsaufwand | -51 | -48 |
| Kommunikationsaufwand | -35 | -32 |
| Büroaufwand | -9 | -9 |
| Kfz-Aufwand | -5 | -4 |
| Sicherheitsaufwand | -13 | -14 |
| Reiseaufwand | -4 | -1 |
| Ausbildungsaufwand | -5 | -5 |
| Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern | -36 | -31 |
| Sonstiger Sachaufwand | -67 | -52 |
| Gesamt | -531 | -445 |
| davon Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | -7 | -6 |
| davon Aufwendungen für Leasingverhältnisse geringwertiger Vermögenswerte | -2 | -2 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Haupttreiber für den um € 86 Millionen gestiegenen Sachaufwand waren höhere IT-Aufwendungen (Anstieg: € 31 Millionen), vorwiegend in Tschechien, Russland und in der Konzernzentrale, sowie gestiegene Rechts- und Beratungsaufwendungen (Anstieg: € 18 Millionen) in Tschechien, der Konzernzentrale und in Polen. Weitere Anstiege ergaben sich in anderen Aufwandsposten, vorwiegend beim sonstigen Sachaufwand (Anstieg: € 15 Millionen), beim Raumaufwand (Anstieg: € 7 Millionen) und bei den nicht ertragsabhängigen Steuern (Anstieg: € 5 Millionen).
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | -115 | -109 |
| davon Nutzungsrechte | -41 | -38 |
| Immaterielle Vermögenswerte | -109 | -80 |
| Gesamt | -225 | -188 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 19 Prozent oder € 37 Millionen auf € 225 Millionen, hauptsächlich bedingt durch die Integration der Equa bank in Tschechien sowie die höheren Software-Bestände in der Konzernzentrale.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen | -10 | -5 |
| Ergebnis aus Barwertänderungen unwesentlich modifizierter Vertragskonditionen | -9 | -4 |
| Ergebnis aus der Ausbuchung aufgrund wesentlich modifizierter Vertragskonditionen | 0 | -1 |
| Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | 1 | 54 |
| Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten | -2 | -1 |
| Firmenwerte | 0 | 0 |
| Andere | -2 | -1 |
| Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen | 7 | -5 |
| Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen | 1 | 0 |
| Ergebnis aus Endkonsolidierungen | 6 | -5 |
| Nicht der Geschäftstätigkeit zuordenbarer Steueraufwand | 0 | 0 |
| Kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis | -104 | -118 |
| Gesamt | -108 | -74 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Der Posten Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen in Höhe von € 1 Million (Vorjahresperiode: € 54 Millionen) enthielt die Bewertung von Anteilen an at-equity angesetzten Unternehmen in Höhe von plus € 13 Millionen (Vorjahresperiode: plus € 65 Millionen), dem standen Wertminderungen auf Anteile an Tochterunternehmen in Höhe von € 12 Millionen (Vorjahresperiode: € 11 Millionen) gegenüber. Die Wertminderung auf die at-equity bewerteten Anteile an der LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien, in Höhe von € 36 Millionen und der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG in Höhe von € 10 Millionen erfolgte aufgrund der sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere auch durch den Krieg in der Ukraine, der Entwicklung der Warenpreise und der negativen Auswirkungen des Krieges auf das Geschäft in den lokalen Märkten. Von den wirtschaftlichen Folgen des Krieges war auch die Geschäftstätigkeit der UNIQA Insurance Group AG betroffen, was sich in einem negativen Effekt in der Bewertung von € 38 Millionen widerspiegelte. Einem negativen Effekt von € 98 Millionen im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital stand eine Wertaufholung von € 59 Millionen in der Erfolgsrechnung gegenüber.
Der Aufwand für kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Höhe von € 104 Millionen stammte mit € 102 Millionen (Vorjahresperiode: € 105 Millionen) aus anhängigen und erwarteten Verfahren in Polen, die im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, entstanden. Der Aufwand in Polen resultierte aus Parameteranpassungen in der Modellberechnung.
Das Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen beinhaltete überwiegend die Endkonsolidierung einer tschechischen Immobiliengesellschaft. Insgesamt wurden in der Berichtsperiode zehn Konzerneinheiten endkonsolidiert, das Ergebnis aus dem Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten wurde in dem Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Staatliche Maßnahmen | -77 | -26 |
| Bankenabgaben | -77 | -26 |
| Pflichtabgaben | -165 | -129 |
| Bankenabwicklungsfonds | -89 | -75 |
| Beiträge zur Einlagensicherung | -75 | -54 |
| Gesamt | -241 | -155 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Der Aufwand für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben erhöhte sich um € 86 Millionen auf € 241 Millionen. Die Bankenabgaben verzeichneten dabei einen Anstieg um € 51 Millionen. Dies lag vor allem an der Einführung einer speziellen Bankenabgabe in Ungarn, die im ersten Halbjahr 2022 für das Gesamtjahr in Höhe von € 47 Millionen gebucht wurde. Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds stiegen um € 14 Millionen, überwiegend in der Konzernzentrale und in Tschechien. Die höheren Beiträge zur Einlagensicherung um € 21 Millionen resultierten vor allem aus Russland, Rumänien, Kroatien und Tschechien. Die Anstiege in Tschechien ergaben sich aus der Integration der Equa bank.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Forderungen | -373 | -100 |
| Schuldverschreibungen | -113 | 1 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | -75 | -2 |
| Gesamt | -561 | -100 |
| davon finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | -6 | 0 |
| davon finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | -480 | -99 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Der Anstieg der Risikokosten stammte vorwiegend aus dem Segment Osteuropa. Hauptverantwortlich dafür waren vor allem die durch den Krieg in der Ukraine verursachten schlechteren makroökonomischen Daten, Ratingherabstufungen von Kunden, Staaten und Regierungen, und in Russland zusätzlich die wirtschaftlichen Konsequenzen mehrerer EU- und US-Sanktionspakete. In der Berichtsperiode wurden daher für Osteuropa insgesamt € 489 Millionen (Vorjahresperiode: € 48 Millionen) vorgesorgt, davon entfielen auf Russland € 266 Millionen und die Ukraine € 201 Millionen. Im zweiten Quartal 2022 wurden Vorsorgen für mögliche Ratingherabstufungen von Firmenkunden in Zusammenhang mit einem Gasversorgungsschock getroffen.
Weitere Details sind unter Punkt (39) Entwicklung der Wertminderungen ersichtlich.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.20211 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag | -250 | -176 |
| Inland | -9 | -32 |
| Ausland | -241 | -143 |
| Latente Steuern | -42 | -17 |
| Gesamt | -292 | -193 |
| Steuerquote | 18,3% | 23,2% |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung (IFRS 5 aufgegebene Geschäftsbereiche). Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Anpassung der Erfolgsrechnung.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen ergebnisbedingt gegenüber der Vergleichsperiode. Die Steuerquote lag jedoch mit 18 Prozent (Vergleichsperiode: 23 Prozent) deutlich unter dem derzeit noch gültigen österreichischen Körperschaftssteuersatz von 25 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren die steuerliche Situation in der Konzernzentrale (Verlustvorträge) und ein höherer Anteil am Vorsteuerergebnis niedriger besteuerter Länder.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 6.986 | 6.095 |
| Guthaben bei Zentralbanken | 28.233 | 25.746 |
| Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten | 18.331 | 6.716 |
| Gesamt | 53.551 | 38.557 |
Der Anstieg der sonstigen Sichteinlagen bei Kreditinstituten und Bareinlagen war hauptsächlich auf höhere kurzfristige Geschäfte in Russland (währungsbedingt) zurückzuführen. Die in dem Posten Guthaben bei Zentralbanken ausgewiesene nicht frei verfügbare Mindestreserve betrug zum Stichtag € 261 Millionen (Vorjahr: € 266 Millionen).
Weiters bestehen in Russland, Belarus und der Ukraine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von € 889 Millionen, die derzeit rechtlichen Beschränkungen unterliegen und daher nicht zur allgemeinen Verwendung durch die Konzernzentrale zur Verfügung stehen.
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Brutto | Kumulierte | Brutto | Kumulierte | |||
| in € Millionen | buchwert | Wertminderungen | Buchwert | buchwert | Wertminderungen | Buchwert |
| Schuldverschreibungen | 17.800 | -136 | 17.664 | 15.625 | -8 | 15.617 |
| Zentralbanken | 4 | 0 | 4 | 4 | 0 | 4 |
| Regierungen | 14.153 | -65 | 14.088 | 12.097 | -3 | 12.094 |
| Kreditinstitute | 2.109 | -1 | 2.108 | 2.199 | 0 | 2.199 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 773 | -57 | 715 | 631 | -5 | 626 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 762 | -13 | 749 | 695 | -1 | 695 |
| Kredite und Forderungen | 127.255 | -3.003 | 124.252 | 119.587 | -2.559 | 117.028 |
| Zentralbanken | 10.580 | -2 | 10.578 | 12.005 | 0 | 12.005 |
| Regierungen | 2.160 | -1 | 2.159 | 1.385 | -1 | 1.384 |
| Kreditinstitute | 6.431 | -10 | 6.421 | 4.627 | -4 | 4.623 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 11.971 | -137 | 11.835 | 11.271 | -92 | 11.180 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 53.634 | -1.573 | 52.061 | 51.451 | -1.357 | 50.094 |
| Haushalte | 42.4791 | -1.281 | 41.198 | 38.847 | -1.105 | 37.742 |
| Gesamt | 145.055 | -3.140 | 141.916 | 135.212 | -2.567 | 132.645 |
1 Davon betreffen € 379 Millionen kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten in Fremdwährungen (CHF) in Polen. Weitere Informationen befinden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung unter Änderung von Rechnungslegungsmethoden.
Der Buchwert des Postens finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2021 um € 9.271 Millionen. In der Berichtsperiode wurden die bulgarischen Konzerneinheiten verkauft, wobei bereits am Jahresende 2021 € 4.347 Millionen aus dem Posten finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost in den Punkt (23) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen umgegliedert wurden.
Der Anstieg des Kreditgeschäfts um € 7.224 Millionen war hauptsächlich auf die Kredite an Haushalte (Anstieg: € 3.456 Millionen) zurückzuführen. Der größte Zuwachs ergab sich währungsbedingt in Russland (Anstieg: € 1.671 Millionen), vorwiegend bei Hypothekar- und Verbraucherkrediten, wobei in lokaler Währung ein Rückgang verzeichnet wurde. Der Anstieg in Serbien um € 710 Millionen resultierte zum Großteil (€ 685 Millionen) aus dem Zukauf der Crédit Agricole Srbija AD. In allen Märkten wurde in lokaler Währung ein Wachstum bei den Krediten an Haushalte verzeichnet, ausgenommen in Osteuropa. Bei den Krediten an Nicht-Finanzunternehmen kam es zu einem Anstieg um € 1.968 Millionen, insbesondere in Rumänien (Anstieg: € 778 Millionen) und Tschechien (Anstieg: € 456 Millionen), das Wachstum in Serbien in Höhe von € 456 Millionen resultierte vor allem aus der Akquisition der Crédit Agricole Srbija AD. Im kurzfristigen Geschäft (Anstieg: € 1.800 Millionen, hauptsächlich aus Repo-Geschäften) stand einem Rückgang in Tschechien um € 1.032 Millionen ein Anstieg in Russland um € 2.919 Millionen gegenüber.
| Brutto | 30.6.2022 Kumulierte |
Brutto | 31.12.2021 Kumulierte |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | buchwert | Wertminderungen | Buchwert | buchwert | Wertminderungen | Buchwert |
| Eigenkapitalinstrumente | 200 | - | 200 | 151 | - | 151 |
| Kreditinstitute | 46 | - | 46 | 3 | - | 3 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 93 | - | 93 | 81 | - | 81 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 61 | - | 61 | 66 | - | 66 |
| Schuldverschreibungen | 3.470 | -2 | 3.468 | 4.511 | -2 | 4.509 |
| Regierungen | 2.492 | -1 | 2.491 | 3.401 | -1 | 3.400 |
| Kreditinstitute | 801 | 0 | 801 | 870 | 0 | 870 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 43 | 0 | 43 | 80 | 0 | 80 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 134 | -1 | 133 | 160 | 0 | 159 |
| Gesamt | 3.671 | -2 | 3.669 | 4.662 | -2 | 4.660 |
Zum 1. April 2022 wurden ukrainische Staatsanleihen in Höhe von € 213 Millionen aus der Bewertungskategorie Fair Value Through Other Comprehensive Income in die Bewertungskategorie Amortized Cost in Höhe von € 210 Millionen umklassifiziert. Der Effektivzinssatz des reklassifizierten Portfolios zum Zeitpunkt der Umgliederung betrug 13,5 Prozent und ein Zinsertrag von € 7 Millionen wurde realisiert.
Der Fair Value des betroffenen Portfolios war € 177 Millionen, ohne Reklassifizierung wäre ein Bewertungsverlust von € 8 Millionen eingetreten. Für weitere Details wird auf das Kapitel Konsequenzen und Analysen der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine auf den Halbjahresabschluss verwiesen.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 1 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 1 | 1 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 0 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 333 | 543 |
| Regierungen | 94 | 324 |
| Kreditinstitute | 22 | 12 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 205 | 195 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 11 | 12 |
| Kredite und Forderungen | 448 | 422 |
| Regierungen | 1 | 1 |
| Kreditinstitute | 2 | 2 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 32 | 33 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 70 | 50 |
| Haushalte | 343 | 337 |
| Gesamt | 782 | 966 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Schuldverschreibungen | 192 | 264 |
| Regierungen | 43 | 108 |
| Kreditinstitute | 27 | 31 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 122 | 124 |
| Gesamt | 192 | 264 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Derivate | 5.651 | 2.132 |
| Zinssatzverträge | 3.649 | 1.267 |
| Eigenkapitalverträge | 157 | 184 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 1.821 | 652 |
| Kreditverträge | 4 | 21 |
| Warentermingeschäfte | 3 | 2 |
| Andere | 16 | 6 |
| Eigenkapitalinstrumente | 312 | 369 |
| Kreditinstitute | 46 | 31 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 96 | 99 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 169 | 240 |
| Schuldverschreibungen | 1.551 | 1.598 |
| Zentralbanken | 0 | 95 |
| Regierungen | 1.176 | 1.069 |
| Kreditinstitute | 166 | 223 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 90 | 107 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 119 | 104 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 12 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 0 | 12 |
| Gesamt | 7.514 | 4.112 |
Der Anstieg um € 3.402 Millionen auf € 7.514 Millionen war im Wesentlichen auf Bewertungseffekte und Wechselkursschwankungen bei Derivaten sowie auf ein höheres abgesichertes Volumen, insbesondere bei Zins- und Fremdwährungsderivaten in der Konzernzentrale, zurückzuführen.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge | 151 | 215 |
| Zinssatzverträge | 151 | 215 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge | 1 | 0 |
| Zinssatzverträge | 1 | 0 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge | 9 | 2 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge | 776 | 413 |
| Cash-Flow Hedge | 58 | 25 |
| Fair Value Hedge | 718 | 387 |
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | -958 | -279 |
| Gesamt | -20 | 352 |
Der Buchwert der Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedges verringerte sich gegenüber dem Jahresultimo um € 679 Millionen auf minus € 958 Millionen. Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf Beendigungen von Portfolio-Hedge-Accounting-Beziehungen in Russland in größerem Umfang (minus € 296 Millionen) sowie auf Bewertungsverluste der Kredite in Portfolio-Hedge-Beziehungen der Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H. bei fixverzinsten Darlehen aufgrund gestiegener Zinsen zurückzuführen (minus € 318 Millionen).
Im Gegenzug erhöhten sich die positiven Fair Values von Absicherungsinstrumenten in Portfolio-Fair-Value-Absicherungen um € 363 Millionen. Sowohl im Euroraum aber auch in Tschechien und Ungarn kam es im ersten Halbjahr 2022 zu einem teilweise deutlichen Zinsanstieg. Demzufolge stiegen die Fair Values der in Portfolio-Absicherungsbeziehungen befindlichen Derivate bei der Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H. um € 246 Millionen, in Tschechien um € 136 Millionen und in Ungarn um € 78 Millionen. In Russland kam es zu einem Rückgang um € 75 Millionen. Dies war im Wesentlichen auf Beendigungen von Hedge-Accounting-Beziehungen im März 2022 zurückzuführen. Das Zinsniveau in Russland lag zum Halbjahr 2022 nur geringfügig über dem Niveau vom Jahresende 2021.
Die Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Mikro-Fair-Value-Hedges werden in den jeweiligen Bilanzposten der Grundgeschäfte ausgewiesen und sind in obiger Tabelle nicht inkludiert.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 217 | 251 |
| Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen | 631 | 716 |
| Gesamt | 848 | 968 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | 1.719 | 1.640 |
| Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude | 546 | 507 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen | 346 | 331 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 313 | 307 |
| Sonstige vermietete Leasinganlagen | 90 | 89 |
| Nutzungsrechte | 423 | 406 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 929 | 933 |
| Software | 726 | 741 |
| Firmenwerte | 113 | 101 |
| Marke | 2 | 2 |
| Kundenbeziehungen | 17 | 19 |
| Kerneinlagen | 62 | 60 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 9 | 10 |
| Gesamt | 2.648 | 2.572 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.20211 |
|---|---|---|
| Laufende Steuerforderungen | 80 | 73 |
| Latente Steuerforderungen | 149 | 152 |
| Steueransprüche aus temporären Differenzen | 136 | 139 |
| Verlustvorträge | 13 | 13 |
| Gesamt | 229 | 225 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte aufgegebener Geschäftsbereiche | 0 | 5.491 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | 25 | 39 |
| Gesamt | 25 | 5.531 |
Zum Jahresende 2021 beinhaltete der Posten zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte aufgegebener Geschäftsbereiche die Veräußerungsgruppe der Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD (€ 5.239 Millionen) und Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD (€ 252 Millionen), die im Juni 2022 endkonsolidiert wurden. Der Posten zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen enthält vor allem eine Immobilie in der Slowakei und eine Immobilie in Kroatien. Eine Fair-Value-Bewertung wird nur dann vorgenommen, wenn der Buchwert auf den Fair Value abzüglich der Veräußerungskosten wertgemindert wird.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten aufgegebener Geschäftsbereiche | 0 | 4.829 |
| Gesamt | 0 | 4.829 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungen | 479 | 515 |
| Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen | 292 | 227 |
| Übrige Aktiva | 2.076 | 506 |
| Gesamt | 2.847 | 1.248 |
Der Posten übrige Aktiva beinhaltete vor allem die offene Kaufpreisforderung aus dem Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten an die KBC Bank (€ 1.009 Millionen). Der weitere Anstieg im Posten übrige Aktiva resultierte überwiegend aus Transaktionen im Rahmen des Zahlungsverkehrs, die zum Berichtsstichtag noch nicht abgewickelt waren, insbesondere in Russland in Zusammenhang mit Transaktionen in Fremdwährungen.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 37.247 | 34.560 |
| Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen | 16.606 | 13.772 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 15.771 | 19.147 |
| Rückkaufvereinbarung | 4.869 | 1.641 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 131.143 | 114.988 |
| Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen | 99.146 | 87.614 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 31.292 | 27.327 |
| Rückkaufvereinbarung | 705 | 48 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 11.842 | 11.299 |
| Gedeckte Schuldverschreibungen | 2.060 | 1.222 |
| Hybride Verträge | 75 | 0 |
| Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten | 9.708 | 10.078 |
| davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente | 1.137 | 1.231 |
| davon nicht wandelbar | 8.570 | 8.846 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.822 | 853 |
| Gesamt | 182.054 | 161.700 |
| davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.695 | 2.934 |
| davon Leasingverbindlichkeiten | 439 | 415 |
Im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten war die Gesamtveränderung hauptsächlich auf die Konzernzentrale zurückzuführen. Im Vergleich zum Jahresende reduzierten sich die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit um € 3.439 Millionen, wohingegen es bei den kurzfristigen Beträgen/Tagesgeldeinlagen zu einem Anstieg in Höhe von € 2.776 Millionen kam, womit sich der Trend aus dem Vorquartal fortsetzte. Besonders stark entwickelten sich die Pensionsgeschäfte (Repos) mit einem Plus von € 3.200 Millionen.
Der beträchtliche Anstieg bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stammte größtenteils aus Russland. In den kurzfristigen Beträgen/Tagesgeldeinlagen stieg hier einerseits das Geschäftsvolumen um € 4.193 Millionen an, andererseits verstärkten Wechselkurseffekte in Höhe von € 8.113 Millionen diese Entwicklung, was in einem Gesamtanstieg in Höhe von € 12.306 Millionen resultierte. Im Detail stiegen Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen in Russland besonders stark an. Die Gesamtveränderung in diesem Bereich machte € 10.263 Millionen aus, wobei sich das Volumen um € 5.615 Millionen erhöhte und der Wechselkurseffekt die Gesamtentwicklung zusätzlich um € € 4.648 Millionen verstärkte. Ein gegensätzliches Bild zeichnete sich in Russland bei den Verbindlichkeiten gegenüber Haushalten ab. Hier kam es volumenmäßig zu Reduktionen (Rückgang: € 1.727 Millionen), welche allerdings durch den starken Wechselkurseffekt überkompensiert wurden (Anstieg: € 3.155 Millionen), was gesamthaft zu einem Anstieg in Höhe von € 1.428 Millionen führte. Auch in den Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit war Russland der Haupttreiber der Entwicklung. Hier betrug der Gesamtbeitrag aus Russland € 2.358 Millionen, wobei der volumenbedingte Teil € 770 Millionen ausmachte und sich der Wechselkurs mit einem Effekt von € 1.587 Millionen niederschlug. Wie in den oben genannten Bereichen war Russland auch bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten der Haupttreiber. Das Volumen stieg hier aufgrund von sich in Schwebe befindlichen Überweisungen von Kunden zum Stichtag um € 410 Millionen an, der Wechselkurseffekt betrug € 338 Millionen (Anstieg gesamt aus Russland: € 748 Millionen).
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Zentralbanken | 9.545 | 9.534 |
| Regierungen | 3.287 | 2.785 |
| Kreditinstitute | 27.701 | 25.025 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 13.033 | 11.000 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 54.017 | 44.513 |
| Haushalte | 60.806 | 56.690 |
| Gesamt | 168.390 | 149.548 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 46 | 48 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 46 | 48 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 140 | 165 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 140 | 165 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 978 | 1.110 |
| Hybride Verträge | 1 | 1 |
| Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten | 977 | 1.109 |
| davon nicht wandelbar | 977 | 1.109 |
| Gesamt | 1.164 | 1.323 |
| davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | 222 | 232 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Derivate | 4.748 | 1.894 |
| Zinssatzverträge | 2.980 | 1.115 |
| Eigenkapitalverträge | 246 | 138 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 1.495 | 569 |
| Kreditverträge | 7 | 27 |
| Warentermingeschäfte | 1 | 1 |
| Andere | 19 | 45 |
| Short-Positionen | 182 | 250 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 6 |
| Schuldverschreibungen | 181 | 243 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 3.425 | 3.729 |
| Hybride Verträge | 3.425 | 3.729 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1 | 0 |
| Gesamt | 8.355 | 5.873 |
Der Anstieg um € 2.482 Millionen auf € 8.355 Millionen war im Wesentlichen auf Bewertungseffekte und Wechselkursschwankungen bei Derivaten sowie auf ein höheres abgesichertes Volumen, insbesondere bei Zins- und Fremdwährungsderivaten in der Konzernzentrale, zurückzuführen.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge | 499 | 69 |
| Zinssatzverträge | 499 | 69 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge | 1 | 0 |
| Zinssatzverträge | 1 | 0 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge | 39 | 29 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge | 1.378 | 730 |
| Cash-Flow Hedge | 74 | 43 |
| Fair Value Hedge | 1.304 | 686 |
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | -1.041 | -536 |
| Gesamt | 875 | 292 |
Die negativen Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Hedge-Beziehungen erhöhten sich um € 430 Millionen auf € 499 Millionen. Der Anstieg war in erster Linie auf Mikro-Fair-Value-Hedges in der Konzernzentrale (plus € 378 Millionen) und der Slowakei (plus € 43 Millionen) zurückzuführen und resultierte im Wesentlichen aus einem Zinsanstieg im Euroraum. Teilweise signifikante Zinserhöhungen, aber auch Währungseffekte waren der Grund für den Anstieg der negativen Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedges um € 648 Millionen auf € 1.378 Millionen in Tschechien (plus € 309 Millionen) und Ungarn (plus € 229 Millionen).
Dementsprechend gab es beim Posten Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen gegenläufige Effekte, die sich um € 505 Millionen auf minus € 1.041 Millionen verringerten. Diese Veränderung war im Wesentlichen auf die Fair-Value-Entwicklung der abgesicherten Verbindlichkeiten in Portfolio Hedges in Tschechien (minus € 266 Millionen) und Ungarn (minus € 197 Millionen) aufgrund gestiegener Zinssätze, vor allem bei abgesicherten Kundeneinlagen in lokalen Währungen zurückzuführen.
Die Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Mikro-Fair-Value-Hedges werden in den jeweiligen Bilanzposten der Grundgeschäfte ausgewiesen und sind in obiger Tabelle nicht inkludiert.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken | 298 | 188 |
| Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IFRS 9 | 291 | 185 |
| Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IAS 37 | 7 | 3 |
| Personalrückstellungen | 483 | 491 |
| Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 193 | 195 |
| Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter | 53 | 57 |
| Bonuszahlungen | 149 | 171 |
| Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube | 85 | 64 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 3 | 3 |
| Andere Rückstellungen | 462 | 776 |
| Anhängige Rechts- und Steuerfälle | 275 | 551 |
| Restrukturierung | 11 | 17 |
| Belastende Verträge | 61 | 59 |
| Sonstige Rückstellungen | 114 | 149 |
| Gesamt | 1.244 | 1.454 |
Bei den Rückstellungen kam es zu einem Rückgang um € 211 Millionen auf € 1.244 Millionen. Dieser Rückgang ist großteils auf die Änderung der Rechnungslegungsmethode in Bezug auf die Erfassung von Folgen der Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten in Fremdwährungen (CHF) zurückzuführen. Nunmehr werden diese Risiken gemäß IFRS 9 B5.4.6 als Abzug vom Bruttobuchwert der Kreditverträge dargestellt. Rückgeführte Kredite werden weiterhin gemäß IAS 37 erfasst. Für weitere Details wird auf das Kapitel Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung verwiesen. Diese Änderung führte in Polen zu einem Rückgang der Rückstellungen in Höhe von € 379 Millionen. In Kroatien kam es im Zusammenhang mit Schweizer-Franken-Krediten hingegen zu einem leichten Anstieg um € 2 Millionen auf € 57 Millionen. Die Rückstellungen in der Raiffeisen Bank S.A. aufgrund von ausstehenden Verfahren mit der Konsumentenschutzbehörde in Rumänien reduzierten sich im Vergleich zum Jahresende 2021 um € 9 Millionen auf € 18 Millionen. Bezüglich des Verfahrens im Zuge einer Rechnungsprüfung bei der Aedificium Banca pentru Locuinte S.A. durch den rumänischen Rechnungshof kam es zu einer Entscheidung, die zu einer Zahlung von € 23 Millionen führte.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Laufende Steuerverpflichtungen | 125 | 87 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 52 | 46 |
| Gesamt | 177 | 132 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Versicherungsaktivitäten | 260 | 208 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 536 | 509 |
| Übrige Passiva | 1.478 | 304 |
| Gesamt | 2.275 | 1.021 |
Der Anstieg bei den übrigen Passiva stammte überwiegend aus Transaktionen im Rahmen des Zahlungsverkehrs, die zum Berichtsstichtag noch nicht abgewickelt waren, insbesondere in der Konzernzentrale sowie in Russland (vor allem Transaktionen in Fremdwährungen) und Tschechien, sowie aus der speziellen Bankenabgabe in Ungarn in Höhe von € 47 Millionen, die im ersten Halbjahr 2022 für das Gesamtjahr gebucht wurde.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Konzern-Eigenkapital | 15.426 | 12.843 |
| Gezeichnetes Kapital | 1.002 | 1.002 |
| Kapitalrücklagen | 4.992 | 4.992 |
| Gewinnrücklagen | 11.789 | 10.121 |
| davon Konzernergebnis | 1.712 | 1.372 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -2.357 | -3.272 |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 1.019 | 1.010 |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.611 | 1.622 |
| Gesamt | 18.056 | 15.475 |
Zum 30. Juni 2022 betrug das Grundkapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen und bestand aus 328.939.621 nennwertlosen Stückaktien (Inhaberaktien). Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 322.204 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.
Die in der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen Finanzinstrumente werden in den folgenden Tabellen nach Bilanzposten gegliedert dargestellt.
| Aktiva | 30.6.2022 | 31.12.2021 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Level I | Level II | Level III |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 1.506 | 5.913 | 94 | 1.574 | 2.526 | 13 |
| Derivate | 37 | 5.601 | 13 | 18 | 2.114 | 0 |
| Eigenkapitalinstrumente | 299 | 12 | 0 | 369 | 0 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 1.169 | 300 | 82 | 1.186 | 412 | 0 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 12 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - | ||||||
| Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 178 | 103 | 501 | 367 | 149 | 450 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 177 | 103 | 53 | 366 | 148 | 29 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 448 | 0 | 0 | 422 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value | ||||||
| Through Profit/Loss | 154 | 37 | 0 | 230 | 33 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 154 | 37 | 0 | 230 | 33 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other | ||||||
| Comprehensive Income | 2.988 | 419 | 262 | 3.694 | 765 | 201 |
| Eigenkapitalinstrumente | 11 | 0 | 190 | 11 | 0 | 140 |
| Schuldverschreibungen | 2.977 | 419 | 73 | 3.683 | 765 | 61 |
| Hedge Accounting | 0 | 938 | 0 | 0 | 630 | 0 |
| Passiva | 30.6.2022 | 31.12.2021 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Level I | Level II | Level III |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 182 | 8.173 | 0 | 243 | 5.630 | 0 |
| Derivate | 20 | 4.727 | 0 | 11 | 1.884 | 0 |
| Short-Positionen | 161 | 20 | 0 | 232 | 17 | 0 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 3.425 | 0 | 0 | 3.729 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value | ||||||
| Through Profit/Loss | 0 | 1.164 | 0 | 0 | 1.323 | 0 |
| Einlagen | 0 | 186 | 0 | 0 | 213 | 0 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 978 | 0 | 0 | 1.110 | 0 |
| Hedge Accounting | 0 | 1.916 | 0 | 0 | 828 | 0 |
Für Finanzinstrumente (großteils Anleihen) mit einem Volumen von € 61 Millionen standen zum 30. Juni 2022 nur abgeleitete Preise zur Verfügung. Zum Beispiel wurde anstelle des BGN-Werts (Bloomberg Generic Price) der BVAL-Wert (Bloomberg Evaluation) herangezogen. Folglich wurden diese Wertpapiere von Level I auf Level II umgegliedert. Bei den Verschiebungen von Level II zu Level I handelt es sich um Anleihen in Höhe von € 31 Millionen, für die zum Stichtag Marktwerte zur Verfügung standen.
Der Gesamtbestand an Level-III-Vermögenswerten stieg in der Berichtsperiode um netto € 194 Millionen. Im Wesentlichen erhöhte sich das Volumen der Staatsanleihen der Bewertungskategorien finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading und finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income um netto € 143 Millionen. Der Grund für diesen Anstieg war zum einen der Wegfall des aktiven Markts in der Ukraine aufgrund des anhaltenden Krieges beziehungsweise Zugänge in Ungarn, Österreich und der Slowakei. Zudem kam es zu einem Anstieg bei den Finanzinstrumenten, die verpflichtend zum Fair Value bilanziert werden müssen, um netto € 51 Millionen. Rund € 10 Millionen basierten auf Wechselkursschwankungen.
| Aktiva in € Millionen |
Stand 1.1.2022 | Änderung Konsolidierungskreis |
Währungs differenzen |
Zugänge | Abgänge |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 13 | 0 | 2 | 8 | -24 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily | |||||
| Fair Value Through Profit/Loss | 450 | 0 | 7 | 75 | -43 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through | |||||
| Profit/Loss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other | |||||
| Comprehensive Income | 201 | 0 | 1 | 87 | -11 |
| Gesamt | 664 | 0 | 10 | 170 | -78 |
| Aktiva in € Millionen |
Erfolg in GuV | Erfolg im sonstigen Ergebnis |
Transfer in Level III |
Transfer aus Level III |
Stand 30.6.2022 |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | -8 | 0 | 104 | 0 | 94 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily | |||||
| Fair Value Through Profit/Loss | 12 | 0 | 0 | 0 | 501 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through | |||||
| Profit/Loss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other | |||||
| Comprehensive Income | 0 | -15 | 0 | 0 | 262 |
| Gesamt | 4 | -15 | 104 | 0 | 858 |
| Passiva in € Millionen1 |
Stand 1.1.2022 |
Änderung Konsolidierungskreis |
Währungs differenzen |
Zugänge | Abgänge |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Passiva in € Millionen1 |
Erfolg in GuV | Erfolg im sonstigen Ergebnis |
Transfer in Level III |
Transfer aus Level III |
Stand 30.6.2022 |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.
| Aktiva | Wesentliche nicht Umfang der nicht |
|||
|---|---|---|---|---|
| Marktwert in € | beobachtbare Input | beobachtbaren Input | ||
| 30.6.2022 | Millionen1 | Bewertungsmethode | Faktoren | Faktoren |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 94 | |||
| Ergänzungskapital | 0 | Preis (Expertenmeinung) | Preis | - |
| Staatsanleihen, festverzinsliche Anleihen | 82 | DCF-Verfahren | Zinskurve | - |
| Devisentermingeschäfte | 13 | DCF-Verfahren | Zinskurve | 10 - 50% |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
501 | |||
| Vereinfachte | ||||
| Kapitalwertmethode | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 0 | Expertenmeinung | – | – |
| Schuldverschreibungen und | Nettovermögen | Sicherheitsabschläge | 20 - 50% | |
| andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 53 | Expertenmeinung | (Auktions-) Preis | - |
| Retail: DCF-Verfahren (inkl. | Spanne (Neugeschäft) | 1,60 - 3,51% über alle | ||
| Vorfälligkeitsoptionen, | Währungen | |||
| Widerrufsmöglichkeit, usw.) | ||||
| Non Retail: DCF | Funding Kurven | -0,29 - 3,33% über alle | ||
| Verfahren/Optionsbewertung | (Liquiditätskosten) | Währungen | ||
| (Black-Scholes (shifted) Model; | ||||
| Hull-White Model) | Kreditrisikoprämie (CDS | 0,13 - 10,47% (abhängig vom Rating: |
||
| Kredite | 448 | Kurven) | von A bis CCC) | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value | ||||
| Through Profit/Loss | 0 | |||
| Nettovermögen | ||||
| Festverzinsliche Anleihen | 0 | Expertenmeinung | Preis | – |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through | ||||
| Other Comprehensive Income | 262 | |||
| Dividend Discount Model | Kreditspanne | |||
| Vereinfachte | Cash-Flow | |||
| Ertragswertmethode | Diskontierungszinssatz | |||
| Sonstige Beteiligungen | 85 | DCF-Verfahren | Dividenden Beta Faktor |
– |
| Angepasstes | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 49 | Bereinigtes Nettovermögen | Eigenkapital | – |
| Multiplikatormethode | ||||
| Transaktionspreis | ||||
| Bewertungsgutachten | EV/Sales | |||
| (Expertenmeinung) | EV/EBIT | |||
| Kostenansatz abzüglich | P/E | |||
| Sonstige Beteiligungen | 55 | Wertminderung | P/B | – |
| Staatsanleihen, | ||||
| Kommunalschuldverschreibungen | 73 | DCF-Verfahren | Zinskurve | – |
| Gesamt | 858 | |||
| Passiva | Wesentliche nicht | Umfang der nicht | ||
|---|---|---|---|---|
| Marktwert in € | beobachtbare Input | beobachtbaren Input | ||
| 30.6.2022 | Millionen1 | Bewertungsmethode | Faktoren | Faktoren |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 0 | |||
| Devisentermingeschäfte | 0 | DCF-Verfahren | Zinskurve | 10 - 50% |
| Gesamt | 0 |
1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.
Für folgende Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangangaben kalkuliert und hat weder Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Erfolgsrechnung. Für alle kurzfristigen Transaktionen (Transaktionen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten) wird eine vereinfachte Fair-Value-Berechnungsmethode für Retail- und Non-Retail-Portfolios angewendet. Der beizulegende Zeitwert dieser kurzfristigen Transaktionen entspricht dem Buchwert des Produkts. Für die anderen Transaktionen wird die im Abschnitt Fair Value von zum Fair Value ausgewiesenen Finanzinstrumenten beschriebene Methode angewendet.
| 30.6.2022 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Fair Value | Buchwert | Differenz |
| Aktiva | ||||||
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und | ||||||
| sonstige Sichteinlagen | 0 | 53.551 | 0 | 53.551 | 53.551 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 14.260 | 1.239 | 121.485 | 136.984 | 141.916 | -4.932 |
| Schuldverschreibungen | 14.260 | 1.239 | 1.233 | 16.732 | 17.664 | -932 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 120.252 | 120.252 | 124.252 | -4.000 |
| Passiva | ||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 113 | 10.751 | 170.184 | 181.048 | 181.615 | -567 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und | ||||||
| Kunden1 | 0 | 0 | 167.612 | 167.612 | 167.951 | -339 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 113 | 10.751 | 750 | 11.614 | 11.842 | -228 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1.822 | 1.822 | 1.822 | 0 |
1 Gemäß IFRS 7 sind Leasingverbindlichkeiten nicht enthalten.
Level I Notierte Marktpreise
Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden
| 31.12.2021 in € Millionen |
Level I | Level II | Level III | Fair Value | Buchwert | Differenz |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||||
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und | ||||||
| sonstige Sichteinlagen | 0 | 38.557 | 0 | 38.557 | 38.557 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 12.684 | 1.788 | 120.195 | 134.667 | 132.645 | 2.022 |
| Schuldverschreibungen | 12.684 | 1.788 | 1.052 | 15.524 | 15.617 | -93 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 119.143 | 119.143 | 117.028 | 2.115 |
| Passiva | ||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 132 | 10.689 | 150.827 | 161.648 | 161.285 | 362 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und | ||||||
| Kunden1 | 0 | 0 | 149.147 | 149.147 | 149.133 | 14 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 132 | 10.689 | 826 | 11.647 | 11.299 | 348 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 853 | 853 | 853 | 0 |
| 1 Gemäß IFRS 7 sind Leasingverbindlichkeiten nicht enthalten. |
Level I Notierte Marktpreise
Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden
Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Erteilte Kreditzusagen | 45.370 | 42.601 |
| Erteilte Finanzgarantien | 10.645 | 8.900 |
| Sonstige erteilte Zusagen | 4.766 | 4.548 |
| Gesamt | 60.782 | 56.050 |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -291 | -185 |
Das Nominale der erteilten Kreditzusagen erhöhte sich in Russland (Anstieg: € 3.043 Millionen) aufgrund von Wechselkurseffekten. Lokal betrachtet war das Volumen rückläufig (Rückgang: € 748 Millionen). Weitere Anstiege verzeichnete die Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H. (Anstieg: € 455 Millionen) aufgrund verstärkter Nachfrage nach Fixzinskrediten. Dem stand eine Reduktion durch den Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten in Höhe von € 1.064 Millionen gegenüber. Die erteilten Finanzgarantien erhöhten sich hauptsächlich in der Konzernzentrale (Anstieg: € 1.079 Millionen).
Der Anstieg in den Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 war im Wesentlichen auf Russland in Höhe von € 93 Millionen zurückzuführen. In diesem Betrag waren Wechselkurseffekte in Höhe von € 41 Millionen enthalten. Der volumenbedingte Anstieg in Höhe von € 52 Millionen stammte zum Großteil aus Dotierungen für Rückstellungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen, bei denen eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit einen Transfer in Stage 2 und somit eine höhere Risikovorsorge auslöste. Zusätzlich zu den dargestellten Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 wurden Rückstellungen für sonstige erteilte Zusagen gemäß IAS 37 in Höhe von € 7 Millionen gebildet (Vorjahr: € 2 Millionen).
Die Kreditwürdigkeitsanalyse von finanziellen Vermögenswerten ist eine zeitliche Beurteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit der Vermögenswerte. Es ist zu beachten, dass es bei finanziellen Vermögenswerten in Stage 1 und 2 aufgrund des relativen Charakters einer erheblichen Erhöhung des Kreditrisikos nicht zwingend erforderlich ist, dass Vermögenswerte der Stage 2 eine niedrigere Bonität besitzen als Stage 1, obwohl dies normalerweise der Fall ist.
Gruppierung der Vermögenswerte nach der Ausfallwahrscheinlichkeit:
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost nach Rating-Kategorien und Stages:
| 30.6.2022 in € Millionen |
Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
POCI Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Exzellent | 18.874 | 1.600 | 0 | 0 | 20.474 |
| Sehr gut | 38.329 | 2.355 | 0 | 1 | 40.686 |
| Gut | 37.666 | 6.777 | 0 | 9 | 44.452 |
| Zufriedenstellend | 15.107 | 7.833 | 0 | 18 | 22.958 |
| Unterdurchschnittlich | 4.851 | 5.152 | 0 | 9 | 10.013 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 2.688 | 295 | 2.983 |
| Nicht geratet | 3.031 | 361 | 84 | 15 | 3.491 |
| Bruttobuchwert | 117.858 | 24.079 | 2.771 | 348 | 145.055 |
| Kumulierte Wertminderungen | -294 | -1.015 | -1.730 | -100 | -3.140 |
| Buchwert | 117.563 | 23.064 | 1.041 | 248 | 141.916 |
| 31.12.2021 in € Millionen |
Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
POCI Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Exzellent | 18.157 | 1.904 | 0 | 2 | 20.063 |
| Sehr gut | 36.668 | 3.586 | 0 | 1 | 40.255 |
| Gut | 37.293 | 6.917 | 0 | 10 | 44.220 |
| Zufriedenstellend | 16.028 | 5.317 | 0 | 18 | 21.364 |
| Unterdurchschnittlich | 1.250 | 2.094 | 0 | 8 | 3.351 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 2.432 | 277 | 2.709 |
| Nicht geratet | 2.928 | 260 | 41 | 20 | 3.250 |
| Bruttobuchwert | 112.323 | 20.079 | 2.473 | 336 | 135.212 |
| Kumulierte Wertminderungen | -195 | -687 | -1.567 | -118 | -2.567 |
| Buchwert | 112.128 | 19.392 | 906 | 218 | 132.645 |
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income ohne Eigenkapitalinstrumente nach Rating-Kategorien und Stages:
| 30.6.2022 in € Millionen |
Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
POCI Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Exzellent | 730 | 0 | 0 | 0 | 730 |
| Sehr gut | 1.981 | 0 | 0 | 0 | 1.981 |
| Gut | 674 | 10 | 0 | 0 | 683 |
| Zufriedenstellend | 5 | 57 | 0 | 0 | 62 |
| Unterdurchschnittlich | 11 | 3 | 0 | 0 | 14 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nicht geratet | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bruttobuchwert1 | 3.400 | 70 | 0 | 0 | 3.470 |
| Kumulierte Wertminderungen | -1 | -1 | 0 | 0 | -2 |
| Buchwert | 3.399 | 69 | 0 | 0 | 3.468 |
1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).
| 31.12.2021 in € Millionen |
Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
POCI Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Exzellent | 1.197 | 0 | 0 | 0 | 1.197 |
| Sehr gut | 2.082 | 21 | 0 | 0 | 2.103 |
| Gut | 914 | 2 | 0 | 0 | 916 |
| Zufriedenstellend | 231 | 27 | 0 | 0 | 259 |
| Unterdurchschnittlich | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nicht geratet | 36 | 0 | 0 | 0 | 36 |
| Bruttobuchwert1 | 4.461 | 50 | 0 | 0 | 4.511 |
| Kumulierte Wertminderungen | -1 | 0 | 0 | 0 | -2 |
| Buchwert | 4.460 | 50 | 0 | 0 | 4.509 |
1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).
Die Kategorie nicht geratet beinhaltet finanzielle Vermögenswerte für einige Privatkunden, für die keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.
Nominalwerte der außerbilanziellen Verpflichtungen nach Rating-Kategorien und Stages:
| 30.6.2022 in € Millionen |
Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Exzellent | 2.456 | 169 | 0 | 2.625 |
| Sehr gut | 19.737 | 1.619 | 0 | 21.356 |
| Gut | 17.086 | 2.329 | 0 | 19.416 |
| Zufriedenstellend | 4.141 | 1.586 | 0 | 5.726 |
| Unterdurchschnittlich | 5.607 | 5.210 | 0 | 10.817 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 217 | 217 |
| Nicht geratet | 527 | 95 | 1 | 624 |
| Nominalwert | 49.555 | 11.008 | 218 | 60.782 |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -57 | -179 | -56 | -291 |
| Nominalwert nach Rückstellungen | 49.498 | 10.829 | 163 | 60.490 |
| 31.12.2021 | Stage 1 Erwarteter 12- |
Stage 2 Erwarteter Verlust |
Stage 3 Erwarteter Verlust |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 1.503 | 178 | 0 | 1.681 |
| Sehr gut | 20.312 | 1.729 | 0 | 22.041 |
| Gut | 20.778 | 2.383 | 0 | 23.161 |
| Zufriedenstellend | 6.267 | 1.486 | 0 | 7.753 |
| Unterdurchschnittlich | 212 | 290 | 0 | 501 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 211 | 211 |
| Nicht geratet | 616 | 84 | 1 | 702 |
| Nominalwert | 49.688 | 6.149 | 213 | 56.050 |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -43 | -84 | -58 | -185 |
| Nominalwert nach Rückstellungen | 49.645 | 6.065 | 154 | 55.864 |
Die Kategorie nicht geratet beinhaltet außerbilanzielle Verpflichtungen für einige Privatkunden, für die keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.
Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo als Grundlage für die nachfolgenden Angaben zu Sicherheiten:
| 30.6.2022 | Maximales Kreditrisikovolumen | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Den Wertminderungs vorschriften nicht unterliegend |
Den Wertminde rungsvorschriften unterliegend |
davon Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen |
|
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 0 | 145.055 | 127.255 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income1 | 0 | 3.470 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value | ||||
| Through Profit/Loss | 781 | 0 | 448 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 192 | 0 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 7.202 | 0 | 0 | |
| Bilanzposten | 8.174 | 148.526 | 127.703 | |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 0 | 60.782 | 60.782 | |
| Gesamt | 8.174 | 209.307 | 188.485 |
1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).
| 31.12.2021 | Maximales Kreditrisikovolumen | |||
|---|---|---|---|---|
| davon Kredite und Forderungen | ||||
| Den Wertminderungs | Den Wertminde | ohne Handelsabsicht sowie | ||
| vorschriften nicht | rungsvorschriften | Kreditzusagen, Finanzgarantien | ||
| in € Millionen | unterliegend | unterliegend | und sonstige Zusagen | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 0 | 135.212 | 119.587 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income1 | 0 | 4.511 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value | ||||
| Through Profit/Loss | 965 | 0 | 422 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 264 | 0 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 3.743 | 0 | 0 | |
| Bilanzposten | 4.972 | 139.723 | 120.008 | |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 0 | 56.050 | 56.050 | |
| Gesamt | 4.972 | 195.772 | 176.058 |
1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).
Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahren an, deren häufigstes die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Bewertung der Sicherheiten vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten üblicherweise nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert. Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein. Sicherheiten aus dem Leasinggeschäft betreffen vorwiegend den Wert des Leasingobjekts. Positionen, die unter den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ausgewiesen sind, haben ein vernachlässigbares Kreditrisiko. Die Berücksichtigung von Sicherheiten erfolgt einheitlich auf Basis von konzernweit angewendeten Richtlinien. Die Konzernrichtlinien für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, werden aber jährlich
aktualisiert. Die in den Tabellen ausgewiesenen Fair Values der Sicherheiten sind jeweils mit dem Bruttobuchwert des besicherten finanziellen Vermögenswerts begrenzt.
Die nachstehenden Tabellen zeigen Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen, die einer Wertminderung unterliegen:
| 30.6.2022 in € Millionen |
Maximales Kreditrisikovolumen |
Fair Value der Sicherheiten |
Obligo abzüglich Fair Value der Sicherheiten |
|---|---|---|---|
| Zentralbanken | 10.580 | 6.364 | 4.216 |
| Regierungen | 2.161 | 775 | 1.386 |
| Kreditinstitute | 6.433 | 4.665 | 1.768 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 12.004 | 4.509 | 7.495 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 53.704 | 24.825 | 28.879 |
| Haushalte | 42.822 | 27.337 | 15.484 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 60.782 | 10.099 | 50.683 |
| Gesamt | 188.485 | 78.574 | 109.911 |
| 31.12.2021 in € Millionen |
Maximales Kreditrisikovolumen |
Fair Value der Sicherheiten1 |
Obligo abzüglich Fair Value der Sicherheiten |
|---|---|---|---|
| Zentralbanken | 12.005 | 7.198 | 11.688 |
| Regierungen | 1.386 | 740 | 646 |
| Kreditinstitute | 4.629 | 1.658 | 2.971 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 11.304 | 5.093 | 6.268 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 51.500 | 23.355 | 28.145 |
| Haushalte | 39.183 | 25.411 | 13.772 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 56.050 | 9.024 | 47.026 |
| Gesamt | 176.058 | 72.480 | 110.516 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte
Mehr als die Hälfte der Sicherheiten, die von der RBI berücksichtigt werden können, betreffen Immobilien, von denen mehr als 70 Prozent Wohnimmobilien sind. Zusätzliche Sicherheiten stammen im Wesentlichen aus erhaltenen Garantien, die unter anderem Reverse-Repo- und Wertpapierleihgeschäfte umfassen.
Nachstehend sind die wichtigsten makroökonomischen Annahmen der wesentlichsten Länder, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben. (Quelle: Raiffeisen Research, Mai 2022)
| Reales BIP | Arbeitslosigkeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2023 | 2024 | 2022 | 2023 | 2024 | ||
| Positives Szenario | 4,9% | 5,8% | 4,6% | 5,2% | 3,9% | 5,2% | |
| Kroatien | Basis | 3,5% | 3,7% | 3,9% | 6,9% | 6,5% | 6,1% |
| Negatives Szenario | 0,6% | -0,6% | 2,5% | 8,6% | 9,1% | 7,0% | |
| Positives Szenario | -30,9% | 12,1% | 4,0% | 17,5% | 11,3% | 9,8% | |
| Ukraine | Basis | -33,0% | 9,0% | 3,0% | 18,0% | 12,0% | 10,0% |
| Negatives Szenario | -37,3% | 2,5% | 0,8% | 18,5% | 12,7% | 10,2% | |
| Positives Szenario | -2,6% | 2,1% | 1,7% | 5,2% | 3,5% | 3,8% | |
| Belarus | Basis | -4,0% | 0,0% | 1,0% | 5,5% | 4,0% | 4,0% |
| Negatives Szenario | -6,9% | -4,4% | -0,5% | 5,8% | 4,5% | 4,2% | |
| Positives Szenario | 3,5% | 2,7% | 2,0% | 5,2% | 5,5% | 5,3% | |
| Österreich | Basis | 2,7% | 1,5% | 1,6% | 5,5% | 6,0% | 5,5% |
| Negatives Szenario | 1,1% | -1,0% | 0,8% | 5,8% | 6,5% | 5,7% | |
| Positives Szenario | 4,4% | 2,8% | 3,6% | 3,0% | 1,7% | 4,3% | |
| Polen | Basis | 3,7% | 1,8% | 3,3% | 5,2% | 5,0% | 5,4% |
| Negatives Szenario | 2,3% | -0,3% | 2,6% | 7,4% | 8,2% | 6,5% | |
| Positives Szenario | -6,7% | 0,0% | 1,6% | 7,8% | 6,4% | 5,6% | |
| Russland | Basis | -8,0% | -2,3% | 0,9% | 8,5% | 7,5% | 6,0% |
| Negatives Szenario | -10,8% | -5,0% | -0,5% | 9,2% | 8,6% | 6,4% | |
| Positives Szenario | 5,1% | 5,0% | 5,0% | 5,0% | 4,3% | 4,4% | |
| Rumänien | Basis | 3,8% | 3,0% | 4,3% | 5,6% | 5,2% | 4,7% |
| Negatives Szenario | 1,1% | -1,1% | 2,9% | 6,2% | 6,1% | 5,0% | |
| Positives Szenario | 3,2% | 3,8% | 3,1% | 4,5% | 4,0% | 5,2% | |
| Slowakei | Basis | 2,0% | 2,0% | 2,5% | 6,5% | 6,3% | 6,2% |
| Negatives Szenario | -0,4% | -1,6% | 1,3% | 8,5% | 9,2% | 7,2% | |
| Positives Szenario | 3,8% | 2,4% | 3,8% | 2,6% | 2,5% | 2,8% | |
| Tschechien | Basis | 2,8% | 0,9% | 3,3% | 3,3% | 3,7% | 3,2% |
| Negatives Szenario | 0,7% | -2,3% | 2,2% | 4,1% | 4,7% | 3,9% | |
| Positives Szenario | 3,6% | 3,6% | 4,0% | 3,2% | 2,8% | 3,6% | |
| Ungarn | Basis | 2,5% | 2,0% | 3,5% | 4,3% | 4,4% | 4,1% |
| Negatives Szenario | 0,3% | -1,3% | 2,4% | 5,4% | 6,0% | 4,6% |
| Langfristiger Anleihenzinssatz | Immobilienpreise | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2023 | 2024 | 2022 | 2023 | 2024 | |||
| Positives Szenario | 1,8% | 1,8% | 2,7% | 8,8% | 9,7% | 4,9% | ||
| Kroatien | Basis | 2,6% | 2,9% | 3,1% | 5,0% | 4,0% | 3,0% | |
| Negatives Szenario | 4,7% | 6,2% | 4,2% | 1,4% | -1,4% | 1,2% | ||
| Positives Szenario | - | - | - | 8,8% | 13,2% | 4,4% | ||
| Ukraine | Basis | - | - | - | 0,0% | 0,0% | 0,0% | |
| Negatives Szenario | - | - | - | -8,4% | -12,5% | -4,2% | ||
| Positives Szenario | - | - | - | 28,7% | 18,1% | 6,4% | ||
| Belarus | Basis | - | - | - | 20,0% | 5,0% | 2,0% | |
| Negatives Szenario | - | - | - | 11,7% | -7,5% | -2,2% | ||
| Positives Szenario | -0,2% | 0,0% | 0,8% | 9,7% | 4,6% | 2,9% | ||
| Österreich | Basis | 0,5% | 0,9% | 1,1% | 8,0% | 2,0% | 2,0% | |
| Negatives Szenario | 2,4% | 3,8% | 2,1% | 6,3% | -0,5% | 1,2% | ||
| Positives Szenario | 4,2% | 4,0% | 3,8% | 8,5% | 7,8% | 5,3% | ||
| Polen | Basis | 5,1% | 5,4% | 4,2% | 6,0% | 4,0% | 4,0% | |
| Negatives Szenario | 7,7% | 9,2% | 5,5% | 3,6% | 0,4% | 2,8% | ||
| Positives Szenario | 9,3% | 8,4% | 8,6% | 4,6% | 14,2% | 7,4% | ||
| Russland | Basis | 9,8% | 9,2% | 8,9% | -4,2% | 1,0% | 3,0% | |
| Negatives Szenario | 11,4% | 11,5% | 9,6% | -12,6% | -11,5% | -1,2% | ||
| Positives Szenario | 6,8% | 7,1% | 7,0% | 6,6% | 8,1% | 5,0% | ||
| Rumänien | Basis | 7,6% | 8,2% | 7,4% | 3,5% | 3,5% | 3,5% | |
| Negatives Szenario | 9,8% | 11,6% | 8,5% | 0,6% | -0,9% | 2,0% | ||
| Positives Szenario | 0,0% | -0,1% | 0,6% | 9,1% | 10,7% | 5,6% | ||
| Slowakei | Basis | 0,7% | 0,8% | 0,9% | 4,0% | 3,0% | 3,0% | |
| Negatives Szenario | 2,6% | 3,7% | 1,9% | -0,9% | -4,3% | 0,6% | ||
| Positives Szenario | 2,9% | 2,6% | 3,1% | 9,4% | 9,0% | 5,7% | ||
| Tschechien | Basis | 3,5% | 3,5% | 3,4% | 6,0% | 4,0% | 4,0% | |
| Negatives Szenario | 5,3% | 6,2% | 4,3% | 2,8% | -0,8% | 2,4% | ||
| Positives Szenario | 5,9% | 6,2% | 6,9% | 8,2% | 10,3% | 6,1% | ||
| Ungarn | Basis | 6,7% | 7,4% | 7,3% | 4,0% | 4,0% | 4,0% | |
| Negatives Szenario | 9,1% | 10,9% | 8,4% | 0,0% | -2,0% | 2,0% |
| Verbraucherpreisindex | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2023 | 2024 | ||
| Positives Szenario | 8,6% | 4,7% | 2,5% | |
| Kroatien | Basis | 7,5% | 3,1% | 2,0% |
| Negatives Szenario | 6,2% | 1,2% | 1,4% | |
| Positives Szenario | 15,6% | 14,4% | 9,4% | |
| Ukraine | Basis | 16,9% | 16,3% | 10,0% |
| Negatives Szenario | 23,7% | 26,6% | 13,4% | |
| Positives Szenario | 16,3% | 20,7% | 14,4% | |
| Belarus | Basis | 17,5% | 22,5% | 15,0% |
| Negatives Szenario | 26,9% | 36,6% | 19,7% | |
| Positives Szenario | 7,0% | 4,2% | 2,8% | |
| Österreich | Basis | 6,5% | 3,5% | 2,6% |
| Negatives Szenario | 5,9% | 2,7% | 2,3% | |
| Positives Szenario | 13,1% | 13,4% | 4,7% | |
| Polen | Basis | 11,6% | 11,1% | 3,9% |
| Negatives Szenario | 9,8% | 8,4% | 3,0% | |
| Positives Szenario | 16,7% | 8,9% | 3,4% | |
| Russland | Basis | 18,0% | 10,8% | 4,0% |
| Negatives Szenario | 21,4% | 16,0% | 5,7% | |
| Positives Szenario | 14,1% | 11,2% | 6,0% | |
| Rumänien | Basis | 12,7% | 9,1% | 5,3% |
| Negatives Szenario | 10,0% | 4,9% | 3,9% | |
| Positives Szenario | 13,0% | 7,9% | 3,3% | |
| Slowakei | Basis | 7,7% | 4,9% | 2,4% |
| Negatives Szenario | 5,4% | 1,4% | 1,2% | |
| Positives Szenario | 14,3% | 7,5% | 3,0% | |
| Tschechien | Basis | 12,6% | 6,0% | 2,6% |
| Negatives Szenario | 11,5% | 4,3% | 2,0% | |
| Positives Szenario | 11,2% | 9,1% | 4,7% | |
| Ungarn | Basis | 9,5% | 6,5% | 3,8% |
| Negatives Szenario | 7,5% | 3,5% | 2,8% |
Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: Positives Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, negatives Szenario 25 Prozent.
Da weder in der Ukraine noch in Belarus 10-jährige Staatsanleihen begeben werden, gibt es bei diesen Ländern keine Angaben zum langfristigen Anleihenzinssatz.
In Situationen, wenn die bestehenden Input-Parameter, Annahmen und Modellierungen nicht alle relevanten Risikofaktoren abdecken, sind Post-Model-Adjustments und zusätzliche Risikofaktoren die wichtigsten Arten von Overlays. Dies ist grundsätzlich dann der Fall, wenn vorübergehende Umstände, zeitliche Engpässe, um relevante neue Informationen angemessen in das Rating einzubeziehen oder Neusegmentierungen des Portfolios vorliegen und wenn sich einzelne Kredite innerhalb eines Kreditportfolios anders als ursprünglich erwartet entwickeln. Durch die gegebene Situation wie der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine ist es notwendig, zusätzliche Risiken in den Wertminderungen abzubilden. Aufgrund dieser Entwicklungen werden die ECL-Modelle im Laufe des Jahres neu evaluiert und kalibriert. All diese Anpassungen werden durch das Group Risk Committee (GRC) freigegeben. Es kommt zu portfoliospezifischen Anpassungen aufgrund des Krieges und der Sanktionen, die in der Kategorie Sonstige dargestellt werden sowie zu COVID-19-spezifischen Anpassungen.
Für die zentralen Modelle im Bereich der Firmenkunden wurde das zusätzliche Risiko über Risikofaktoren abgebildet, während im lokalen Privatkundenbereich die Risiken zusätzlich zu den Modellen angewendet wurden. Für Retail-Forderungen sind Post-Model-Adjustments die wichtigsten Arten von Overlays, die für die Berechnung der erwarteten Kreditverluste angewendet werden. Generell sind Post-Model-Adjustments nur eine temporäre Lösung. Um potenzielle Verzerrungen durch Risikofaktoren und Post-Model-Adjustments zu vermeiden, sind diese temporär und typischerweise nicht länger als ein bis zwei Jahre gültig. Die Overlays sind in nachfolgender Tabelle nach den relevanten Kategorien dargestellt.
| 30.6.2022 | Modellierter ECL | Sonstige Risikofaktoren | Post-Model-Adjustments | Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | COVID-19-bezogen | Sonstige | COVID-19-bezogen | Sonstige | ||
| Zentralbanken | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| Regierungen | 67 | 0 | 0 | 0 | 0 | 67 |
| Kreditinstitute | 16 | 0 | 0 | 0 | 0 | 16 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 122 | 0 | 0 | 0 | 0 | 122 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 221 | 64 | 516 | 14 | 5 | 820 |
| Haushalte | 455 | 0 | 0 | 14 | 52 | 520 |
| Gesamt | 882 | 64 | 516 | 28 | 57 | 1.547 |
| 31.12.2021 | Modellierter ECL | Sonstige Risikofaktoren | Post-Model-Adjustments | Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | COVID-19-bezogen | Sonstige | COVID-19-bezogen | Sonstige | ||
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Regierungen | 5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5 |
| Kreditinstitute | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 61 | 0 | 0 | 0 | 0 | 61 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 156 | 253 | 115 | 19 | 0 | 542 |
| Haushalte | 339 | 0 | 0 | 36 | 26 | 402 |
| Gesamt | 562 | 253 | 115 | 55 | 26 | 1.011 |
Overlays und andere Risikofaktoren führten zu zusätzlichen Rückstellungen in Stage 1 und 2 in Höhe von € 665 Millionen (Vorjahr: € 449 Millionen), von denen € 573 Millionen (Vorjahr: € 141 Millionen) auf Sonstige und € 92 Millionen (Vorjahr: € 308 Millionen) auf COVID-19 entfallen.
Die sonstigen Risikofaktoren stellen eine zusätzliche Wertminderung von € 516 Millionen (Vorjahr: € 115 Millionen) für Sanktionen, geopolitische Risiken und andere Effekte wie zum Beispiel eine erhöhte Inflation, Lieferkettenprobleme oder einen möglichen Gasschock dar. Davon entfallen € 196 Millionen auf potenzielle EU- und US-Sanktionen, für Russland mit € 161 Millionen (Vorjahr: € 61 Millionen) und Belarus mit € 35 Millionen (Vorjahr: € 28 Millionen). Die im Vorjahr gebildeten Wertminderungen für das geopolitische Risiko in der Ukraine erhöhten sich aufgrund der zu erwartenden Auswirkungen des Krieges auf € 134 Millionen (Vorjahr: € 25 Millionen). Weitere € 182 Millionen sind auf sogenannte makroökonomische Übertragungseffekte (Spill-Over-Effekte) zurückzuführen. Darunter fallen zum Beispiel höhere Energiepreise, eine erhöhte Inflation und Engpässe in der Lieferkette sowie mögliche Herabstufungen von Unternehmensratings aufgrund geringerer Umsätze und höherer Kosten aufgrund der Gasversorgung. Zusätzliche € 4 Millionen beziehen sich aufgrund der Trockenperiode im Frühjahr 2021 auf das Agrarportfolio in Rumänien. Die Wertminderungen wurden unter Berücksichtigung des Kriegsausbruchs, der Sanktionen und den daraus resultierenden Unsicherheiten sowie auf Basis der internen Überwachungs- und Kontrollansätze der RBI gebildet.
Die modellierten erwarteten Kreditverluste basieren bereits auf einem Szenario mit einem BIP-Rückgang von 33 Prozent in der Ukraine, kombiniert mit Bonitätsherabstufungen, die die aktuelle Situation widerspiegeln. Für Firmenkunden wurden zusätzliche Kreditverluste zu den modellierten Kreditverlusten gebildet. Die zusätzlich gebildeten Kreditverluste in der Ukraine in Höhe von € 134 Millionen ergeben sich aus der Modellierung von einem länger andauernden Krieg und einem längeren makroökonomischen Abschwung sowie der Beschädigung der Infrastruktur, der Produktionsanlagen und der Existenzgrundlagen in und um die besetzten Gebiete, sowie von der Nichtrückzahlbarkeit von Krediten innerhalb der Kreditlaufzeiten.
Die Unsicherheiten in der Schätzung potenzieller künftiger Verluste ergeben sich aus der sehr dynamischen Situation des Krieges in der Ukraine. Daher wurde ein Szenario-basierter Ansatz in Bezug auf die Dauer des Krieges und seine Auswirkungen auf die makroökonomischen Parameter, die erhöhte Unsicherheit auf dem Finanzmarkt, die zu einem potenziellen Refinanzierungsrisiko für Kunden führt und Kriegsschäden sowie die Zerstörung von Kundenvermögen in der besetzten Zone angewendet. Der Overlay von € 134 Millionen für die Ukraine ist der Erwartungswert dieser Analyse.
Für Firmenkunden wurden COVID-19-bezogene Auswirkungen in den modellierten erwarteten Kreditverlusten mittels erwarteter Kreditverlusteffekte über eine Branchenmatrix, Länderspezifika oder gegebenenfalls durch andere Risikofaktoren zusätzlich integriert.
Die COVID-19-bezogenen Post-Model-Adjustments bezogen sich auf kollektive Auswirkungen auf jene Branchen, die besonders von der Pandemie betroffen sind: dazu zählen der Tourismus, die Hotellerie, weitere verwandte Branchen sowie Automobilindustrie, Flugreisen, Öl und Gas, Immobilien und einige Konsumgüterindustrien. Die Auswirkungen resultieren aus Nachfrageschocks, Störungen der Lieferketten und Maßnahmen zur Eindämmung der Krise. Die damit verbundenen Post-Model-Adjustments beinhalten eine qualitative Beurteilung der Kreditobligos im Hinblick auf einen erwarteten weiteren signifikanten Anstieg des Kreditrisikos und ihre anschließende Übertragung von Stage 1 auf Stage 2. Die Kriterien für die Identifizierung solcher Kreditobligos basierten vorwiegend auf den oben angeführten Branchen (für KMU) und Beschäftigungsbranchen (für Haushalte) und wurden, soweit relevant, mit Informationen zur Anwendung der spezifischen Moratorium-Maßnahmen weiter verfeinert. Die Auflösung der Post-Model-Adjustments erfolgt entweder nach Materialisierung der Risiken durch Transfer der betroffenen Forderungen nach Stage 3 oder dem Nichteintritt der erwarteten Risiken.
Im Vorjahr wurde mit der schrittweisen Reduzierung der COVID-19-bezogenen Post-Model-Adjustments für Haushalte begonnen. Diese wird voraussichtlich bis Ende 2022 abgeschlossen sein, abhängig vom Auslaufen der Moratorien oder anderen länderspezifischen Besonderheiten. Die Geschäfte werden zu diesem Zeitpunkt entweder ausfallen oder nicht mehr als erhöhtes Kreditrisiko betrachtet und die Anpassung ist/wird rückgängig gemacht worden/werden.
Für das ukrainische Privatkundenportfolio basiert die Bildung der Wertberichtigungen auf dem Urteil lokaler Experten, welches aus dem regelmäßigen Kontakt mit den einzelnen Kunden durch die Inkassoabteilung gewonnen wird. Des Weiteren finden strukturierte Kundenbefragungen statt, um über die Bedürfnisse und potenziellen Probleme, die die Rückzahlungsfähigkeit der Kunden beeinflussen könnten, auf dem Laufenden zu bleiben. Basierend auf der territorialen Einstufung in grün (nicht besetztes Gebiet), gelb (Umgebung des besetzten Gebietes) und rot (besetztes Gebiet) wurden unterschiedliche Anpassungen der Input-Parameter sowohl für die lebenden Kredite als auch für die ausgefallenen Kredite vorgenommen.
Für jene Vermögenswerte in den besetzten Gebieten, welche der Stage 3 zugeordnet werden, wurde die Coverage Ratio mit 90 Prozent basierend auf historischen Erfahrungen in den vor dem Krieg besetzten Gebieten in Donezk und Luhansk, festgelegt. Alle Vermögenswerte, die nicht zur Stage 3 gehören, wurden gesamtheitlich in Stage 2 verschoben, um dem höheren Risiko aufgrund des anhaltenden Krieges Rechnung zu tragen. Für Vermögenswerte/Kunden aus den roten und gelben Gebieten, die als hochriskant eingestuft wurden, wurden die Risikoparameter weiter nach oben angepasst, um die erwarteten künftigen Verluste auf der Grundlage der oben angeführten Erhebungen zu berücksichtigen. Dies führte zu zusätzlichen Wertberichtigungen in Höhe von € 10 Millionen auf lokaler Ebene.
Mittelfristig sollten die Post-Model-Adjustments nach dem Ende des allgemein auferlegten Zahlungsaufschubs im Juni zurückgehen, wobei der Standardinformationsfluss über Zahlungen und überfällige Tage wieder aufgenommen wird, was zu dem erwarteten Effekt führt, dass ein bestimmter Teil der Kunden in Verzug gerät und der verbleibende Teil der Kunden zurückzahlen wird.
Um eine Bandbreite für potenzielle Schätzungsänderungen und daraus geänderte Wertminderungen zu simulieren, wurden folgende Sensitivitätsanalysen der wichtigsten Annahmen, die sich auf die erwarteten Wertminderungen auswirken, wie folgt durchgeführt.
Die Sensitivitätsanalyse wurde durchgeführt, indem die Wertminderungen für erwartete Kreditverluste in den vorhandenen Modellen neu berechnet wurden. Die Risikofaktoren und Post-Model-Adjustments sind, bis auf die Stage-1-Simulationen, in allen Szenarien in vollem Umfang inkludiert und unterliegen keinen weiteren Anpassungen. Aufgrund der Komplexität des Modells schließen sich viele Treiber nicht gegenseitig aus.
Die nachstehende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen den ausgewiesenen kumulierten Wertminderungen für erwartete Kreditverluste für finanzielle Vermögenswerte in Stage 1 und Stage 2 (gewichtet mit 25 Prozent optimistischen, 50 Prozent Basis und 25 Prozent pessimistischen Szenarien) und den jeweils mit 100 Prozent gewichteten Szenarien. Optimistisches und pessimistisches Szenario stellen keine Extremfälle aus dem Ergebnisraum der 25 Prozent optimistischsten und pessimistischsten Szenarien dar, sondern einen ökonomisch plausiblen Repräsentanten daraus. Das bedeutet, dass sich diese Szenarien auf der Verteilungskurve um circa 25 Prozent respektive 75 Prozent befinden. Grundsätzlich werden bei den IFRS-9-spezifischen Schätzungen der Risikoparameter neben historischen Ausfallinformationen insbesondere das aktuelle wirtschaftliche Umfeld (Point in Time) ohne zukunftsorientierte Informationen berücksichtigt. Die Auswirkungen der Schätzungen aufgrund von makroökonomischen Prognosen werden in der zukunftsbezogenen Komponente dargestellt. Die Informationen dienen der Veranschaulichung.
| 30.6.2022 Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) |
|||
|---|---|---|---|
| Simuliertes | Point in Time | Zukunftsbezogene | |
| in € Millionen | Szenario | Komponente | Komponente |
| 100% Optimistisch | 1.404 | 1.386 | 18 |
| 100% Basis | 1.517 | 1.386 | 132 |
| 100% Pessimistisch | 1.750 | 1.386 | 364 |
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25%) | 1.547 | 1.386 | 161 |
| 31.12.2021 | Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Simuliertes Point in Time Zukunftsbezogene |
|||||
| in € Millionen | Szenario | Komponente | Komponente | ||
| 100% Optimistisch | 927 | 1.051 | -124 | ||
| 100% Basis | 991 | 1.051 | -60 | ||
| 100% Pessimistisch | 1.135 | 1.051 | 84 | ||
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25%) | 1.011 | 1.051 | -40 |
Insgesamt sind die makroökonomischen Szenarien im Moment schlechter als der langjährige Durchschnitt, was zu einer Erhöhung der zukunftsbezogenen Komponente um € 161 Millionen führt.
Nachfolgend wird ein positives Szenario unter der Prämisse dargestellt, dass alle Forderungen als Stage 1 klassifiziert werden und alle COVID-19-bezogenen Risikofaktoren und Post-Model-Adjustments sowie Sanktions- und geopolitischen Risiken nicht relevant sind.
Anbei werden die Auswirkungen des Stage-Transfers auf die kumulierte Wertminderung für finanzielle Vermögenswerte unter der Annahme, dass alle kumulierten Wertminderungen auf der Grundlage der erwarteten Zwölf-Monats-Verluste bewertet werden (Stage 1), ausgewiesen.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | ||||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | ||
| Kumulierte Wertminderungen wenn 100% in Stage 1 | 642 | 427 | ||
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25%) | 1.547 | 1.011 | ||
| Zusätzliche Beträge in Stage 2 aufgrund von Staging | 905 | 584 |
Im Folgenden wird das Negativszenario dargestellt, welches davon ausgeht, dass alle Forderungen als Stufe 2 eingestuft werden. Folglich werden alle COVID-19-bezogenen Risikofaktoren, Post-Model-Anpassungen sowie Sanktionen und geopolitische Risiken als auch makroökonomische Übertragungseffekte (Spill-Over-Effekte) in dieser Analyse berücksichtigt.
In der folgenden Tabelle werden die Auswirkungen des Stage-Transfers auf die kumulierte Wertminderung für finanzielle Vermögenswerte unter der Annahme, dass alle kumulierten Wertminderungen auf der Grundlage der gesamten Restlaufzeit bewertet werden (Stage 2), ausgewiesen.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | ||||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | ||
| Kumulierte Wertminderungen wenn 100% in Stage 2 | 2.166 | 1.701 | ||
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25%) | 1.547 | 1.011 | ||
| Zusätzliche Beträge in Stage 2 | 619 | 691 |
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen der ausgewiesenen kumulierten Wertminderung für erwartete Kreditverluste für finanzielle Vermögenswerte in Stage 3 und dem pessimistischen Szenario gewichtet mit 100 Prozent. Das pessimistische Szenario stellt keinen Extremfall aus dem Ergebnisraum der 25 Prozent pessimistischsten Szenarien dar, sondern einen ökonomisch plausiblen Repräsentanten daraus.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 3) | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | |
| Pessimistisches Szenario | 2.076 | 1.980 | |
| Gewichteter Durchschnitt | 1.786 | 1.625 | |
| Erhöhung der Wertminderungen im pessimistischen Szenario | 291 | 355 |
Das Kreditportfolio der RBI ist diversifiziert nach Art des Kunden, geografischer Region und Industrie. Einzelkonzentrationen werden durch Limits und regelmäßige Berichterstattung aktiv gesteuert (auf Basis des Konzepts der Gruppe verbundener Kunden). Daraus ergibt sich eine hohe Granularität des Portfolios. In den folgenden Aufteilungen der finanziellen Vermögenswerte - Amortized Cost nach Gegenpartei ist ersichtlich, dass der Fokus auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte liegt.
Bruttobuchwert
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI |
| Zentralbanken | 10.297 | 287 | 0 | 0 | 11.901 | 108 | 0 | 0 |
| Regierungen | 14.249 | 2.026 | 38 | 0 | 12.959 | 523 | 0 | 0 |
| Kreditinstitute | 8.249 | 287 | 4 | 0 | 6.692 | 129 | 4 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 10.630 | 1.878 | 172 | 64 | 9.809 | 1.979 | 92 | 22 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 41.601 | 11.190 | 1.465 | 139 | 42.142 | 8.464 | 1.367 | 173 |
| Haushalte | 32.832 | 8.411 | 1.092 | 144 | 28.821 | 8.876 | 1.009 | 141 |
| davon Hypothekar | 21.311 | 6.383 | 401 | 97 | 19.112 | 7.123 | 413 | 101 |
| Gesamt | 117.858 | 24.079 | 2.771 | 348 | 112.323 | 20.079 | 2.473 | 336 |
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI |
| Zentralbanken | -1 | -1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Regierungen | -2 | -63 | 0 | 0 | -2 | -2 | 0 | 0 |
| Kreditinstitute | -1 | -7 | -4 | 0 | 0 | 0 | -4 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | -7 | -105 | -72 | -9 | -5 | -46 | -36 | -8 |
| Nicht-Finanzunternehmen | -165 | -467 | -895 | -60 | -93 | -351 | -838 | -76 |
| Haushalte | -119 | -371 | -759 | -31 | -94 | -288 | -689 | -34 |
| davon Hypothekar | -31 | -183 | -225 | -25 | -22 | -178 | -237 | -24 |
| Gesamt | -294 | -1.015 | -1.730 | -100 | -195 | -687 | -1.567 | -118 |
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | |
| Zentralbanken | 0,0% | 0,5% | - | - | 0,0% | 0,0% | - | - |
| Regierungen | 0,0% | 3,1% | 0,1% | 0,0% | 0,0% | 0,3% | 87,8% | 0,0% |
| Kreditinstitute | 0,0% | 2,5% | 92,8% | - | 0,0% | 0,0% | 82,8% | - |
| Sonstige Finanzunternehmen | 0,1% | 5,6% | 42,0% | 13,8% | 0,1% | 2,3% | 39,4% | 38,2% |
| Nicht-Finanzunternehmen | 0,4% | 4,2% | 61,1% | 42,8% | 0,2% | 4,1% | 61,3% | 43,8% |
| Haushalte | 0,4% | 4,4% | 69,5% | 21,9% | 0,3% | 3,2% | 68,3% | 23,8% |
| davon Hypothekar | 0,1% | 2,9% | 56,2% | 25,6% | 0,1% | 2,5% | 57,3% | 24,2% |
| Gesamt | 0,2% | 4,2% | 62,4% | 28,8% | 0,2% | 3,4% | 63,4% | 35,1% |
| 30.6.2022 | Rückstellungen für außerbilanzielle | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert | Risiken gemäß IFRS 9 | ECL Coverage Ratio | ||||||||
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,0% | − | − | |
| Regierungen | 491 | 23 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,0% | 0,8% | − | |
| Kreditinstitute | 2.431 | 226 | 10 | 0 | -8 | -5 | 0,0% | 3,5% | 50,0% | |
| Sonstige Finanzunternehmen | 6.756 | 535 | 14 | -4 | -6 | -1 | 0,1% | 1,0% | 8,7% | |
| Nicht-Finanzunternehmen | 34.671 | 8.943 | 177 | -39 | -149 | -37 | 0,1% | 1,7% | 20,7% | |
| Haushalte | 5.206 | 1.282 | 17 | -14 | -16 | -13 | 0,3% | 1,3% | 73,5% | |
| Gesamt | 49.555 | 11.008 | 218 | -57 | -179 | -56 | 0,1% | 1,6% | 25,5% |
| 31.12.2021 | Rückstellungen für außerbilanzielle | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert | Risiken gemäß IFRS 9 | ECL Coverage Ratio | ||||||||
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,0% | − | − | |
| Regierungen | 433 | 65 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% | − | |
| Kreditinstitute | 2.203 | 95 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% | − | |
| Sonstige Finanzunternehmen | 6.111 | 727 | 8 | -2 | -7 | -1 | 0,0% | 1,0% | 13,7% | |
| Nicht-Finanzunternehmen | 36.388 | 4.271 | 189 | -31 | -66 | -48 | 0,1% | 1,6% | 25,2% | |
| Haushalte | 4.552 | 991 | 16 | -9 | -11 | -10 | 0,2% | 1,1% | 61,0% | |
| Gesamt | 49.688 | 6.149 | 213 | -43 | -84 | -58 | 0,1% | 1,4% | 27,4% |
Die folgende Tabelle zeigt den Betrag des Bruttobuchwerts und der Wertminderungen jener finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income, die sich in der Berichtsperiode von erwarteten Zwölf-Monats-Verlusten (Stage 1) hin zu erwarteten Verlusten über die Restlaufzeit (Stage 2 und 3) oder umgekehrt bewegt haben:
| 30.6.2022 | Bruttobuchwert | Wertminderungen | ECL Coverage Ratio | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter | Erwarteter | Erwarteter | ||||
| Erwarteter 12- | Verlust über die | Erwarteter 12- | Verlust über die | Erwarteter 12- | Verlust über die | |
| in € Millionen | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit |
| Bewegung vom erwarteten 12- | ||||||
| Monats-Verlust zum erwarteten | ||||||
| Verlust über die Restlaufzeit | -10.855 | 10.855 | -35 | 395 | 0,3% | 3,6% |
| Zentralbanken | -50 | 50 | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% |
| Regierungen | -1.374 | 1.374 | -2 | 46 | 0,1% | 3,3% |
| Kreditinstitute | -140 | 140 | 0 | 5 | 0,0% | 3,4% |
| Sonstige Finanzunternehmen | -446 | 446 | -3 | 36 | 0,6% | 8,0% |
| Nicht-Finanzunternehmen | -5.505 | 5.505 | -16 | 137 | 0,3% | 2,5% |
| Haushalte | -3.339 | 3.339 | -14 | 172 | 0,4% | 5,1% |
| Bewegung vom erwarteten Verlust | ||||||
| über die Restlaufzeit zum | ||||||
| erwarteten 12-Monats-Verlust | 7.375 | -7.375 | 17 | -161 | 0,2% | 2,2% |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | - | - |
| Regierungen | 213 | -213 | 0 | 0 | 0,0% | 0,2% |
| Kreditinstitute | 35 | -35 | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% |
| Sonstige Finanzunternehmen | 517 | -517 | 1 | -9 | 0,1% | 1,8% |
| Nicht-Finanzunternehmen | 2.914 | -2.914 | 10 | -67 | 0,3% | 2,3% |
| Haushalte | 3.695 | -3.695 | 7 | -85 | 0,2% | 2,3% |
Der Anstieg der Wertminderungen aus der Bewegung von erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlusten zu Lifetime betrug € 360 Millionen (Vorjahr: € 258 Millionen). Der Rückgang der Wertminderungen aus der Bewegung von Lifetime zu erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlusten betrug € 144 Millionen (Vorjahr: € 120 Millionen).
| 31.12.2021 | Bruttobuchwert | Wertminderungen | ECL Coverage Ratio | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter | Erwarteter | Erwarteter | |||||
| Erwarteter 12- | Verlust über die | Erwarteter 12- | Verlust über die | Erwarteter 12- | Verlust über die | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit | |
| Bewegung vom erwarteten 12- | |||||||
| Monats-Verlust zum erwarteten | |||||||
| Verlust über die Restlaufzeit | -7.519 | 7.519 | -32 | 290 | 0,4% | 3,9% | |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | - | - | |
| Regierungen | -282 | 282 | -3 | 2 | 1,0% | 0,5% | |
| Kreditinstitute | -120 | 120 | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% | |
| Sonstige Finanzunternehmen | -412 | 412 | -1 | 8 | 0,2% | 1,9% | |
| Nicht-Finanzunternehmen | -2.322 | 2.322 | -17 | 92 | 0,7% | 3,9% | |
| Haushalte | -4.384 | 4.384 | -12 | 189 | 0,3% | 4,3% | |
| Bewegung vom erwarteten Verlust | |||||||
| über die Restlaufzeit zum erwarteten | |||||||
| 12-Monats-Verlust | 6.398 | -6.398 | 18 | -138 | 0,3% | 2,2% | |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | - | - | |
| Regierungen | 56 | -56 | 0 | -1 | 0,0% | 2,2% | |
| Kreditinstitute | 61 | -61 | 0 | 0 | 0,0% | 0,2% | |
| Sonstige Finanzunternehmen | 360 | -360 | 0 | -6 | 0,1% | 1,7% | |
| Nicht-Finanzunternehmen | 3.174 | -3.174 | 9 | -48 | 0,3% | 1,5% | |
| Haushalte | 2.747 | -2.747 | 9 | -82 | 0,3% | 3,0% |
Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income:
| Stage 1 Erwarteter 12- |
Stage 2 Erwarteter Verlust |
Stage 3 Erwarteter Verlust |
POCI Erwarteter Verlust |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Stand 1.1.2022 | 196 | 687 | 1.567 | 118 | 2.569 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und | |||||
| Anschaffung | 60 | 40 | 10 | 0 | 110 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen | |||||
| (Derecognition) | -23 | -83 | -195 | -34 | -334 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | 58 | 304 | 280 | 19 | 662 |
| Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne | |||||
| Ausbuchungen (Netto) | 0 | -1 | 0 | 0 | 0 |
| Verminderung aufgrund von Abschreibungen | |||||
| (Write-offs) | 0 | -1 | -42 | -1 | -43 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 3 | 3 | -2 | 0 | 4 |
| Wechselkurse und andere | 0 | 66 | 116 | -3 | 179 |
| Stand 30.6.2022 | 295 | 1.016 | 1.735 | 100 | 3.146 |
| in € Millionen | Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
POCI Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2021 | 188 | 630 | 1.633 | 119 | 2.572 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und | |||||
| Anschaffung | 52 | 37 | 24 | 0 | 113 |
| Verminderung aufgrund von | |||||
| Ausbuchungen (Derecognition) | -19 | -37 | -113 | -14 | -183 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -27 | 31 | 178 | 5 | 188 |
| Änderungen aufgrund von Modifikationen | |||||
| ohne Ausbuchungen (Netto) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verminderung aufgrund von | |||||
| Abschreibungen (Write-offs) | 0 | 0 | -56 | -3 | -59 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wechselkurse und andere | 3 | 3 | 4 | 3 | 13 |
| Stand 30.6.2021 | 197 | 664 | 1.672 | 110 | 2.643 |
Entwicklung der Rückstellungen auf erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen:
| in € Millionen | Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2022 | 43 | 84 | 58 | 185 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 21 | 14 | 2 | 36 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -6 | -9 | -5 | -20 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -2 | 61 | -2 | 57 |
| Wechselkurse und andere | 0 | 30 | 3 | 33 |
| Stand 30.6.2022 | 56 | 180 | 56 | 291 |
| in € Millionen | Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2021 | 45 | 59 | 71 | 174 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 22 | 9 | 3 | 33 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -6 | -6 | -7 | -19 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -12 | -1 | -1 | -15 |
| Wechselkurse und andere | 1 | 1 | 1 | 3 |
| Stand 30.6.2021 | 50 | 61 | 66 | 177 |
Änderungen der vertraglichen Zahlungsströme von finanziellen Vermögenswerten werden sowohl nach qualitativen als auch quantitativen Kriterien dahingehend untersucht, ob es sich um wesentliche oder unwesentliche Modifikationen handelt.
Wesentliche Modifikationen führen zur Ausbuchung des bestehenden Vermögenswerts und Erfassung eines neuen Finanzinstruments (inklusive neuer Klassifizierung und neuer Stage-Zuordnung für die Wertminderungslogik). Unwesentliche Modifikationen führen nicht zu einer Ausbuchung, sondern zu einer erfolgswirksamen Anpassung des Bruttobuchwerts.
Die Entwicklung des unwesentlichen Netto-Modifikationseffekts von minus € 11 Millionen auf minus € 9 Millionen ist hauptsächlich auf das Auslaufen von COVID-19-Maßnahmen in Ländern, in denen die RBI tätig ist, zurückzuführen. Aus der Tatsache, dass aus gesetzlich vorgeschriebenen Moratorien nicht bezahlte Zinsen keine Zinseszinsen generieren durften, ergaben sich Reduktionen beim Bruttobuchwert der betroffenen Kredite, die Netto-Modifikationsverluste verursachten.
| 30.6.2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
| Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen Vermögenswerten | -4 | -1 | -4 | -1 | -9 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikation von finanziellen Vermögenswerten | 3.840 | 836 | -14 | 9 | 4.671 |
| Bruttobuchwert zum Abschlussstichtag der modifizierten Vermögenswerte, die während | |||||
| des Jahres zu Stage 1 zurückwechselten | − | 33 | 0 | 0 | 33 |
| 31.12.2021 | |||||
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
| Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen Vermögenswerten | -2 | -7 | -2 | 0 | -11 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikation von finanziellen Vermögenswerten | 3.108 | 1.145 | 66 | 8 | 4.327 |
| Bruttobuchwert zum Abschlussstichtag der modifizierten Vermögenswerte, die während | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| des Jahres zu Stage 1 zurückwechselten | − | 13 | 0 | 0 | 13 |
Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:
| 30.6.2022 | Übertragene Vermögenswerte | Erhaltene Sicherheitsleistungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| davon | davon Rückkauf | davon | davon Rückkauf | ||||
| in € Millionen | Buchwert | Verbriefungen | vereinbarung | Buchwert | Verbriefungen | vereinbarung | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 1 | 0 | 1 | 1 | 0 | 1 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through | |||||||
| Other Comprehensive Income | 156 | 0 | 156 | 158 | 0 | 158 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 1.152 | 0 | 1.152 | 1.150 | 0 | 1.150 | |
| Gesamt | 1.309 | 0 | 1.309 | 1.309 | 0 | 1.309 |
| 31.12.2021 | Übertragene Vermögenswerte | Erhaltene Sicherheitsleistungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| davon | davon Rückkauf | davon | davon Rückkauf | |||
| in € Millionen | Buchwert | Verbriefungen | vereinbarung | Buchwert | Verbriefungen | vereinbarung |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 39 | 0 | 39 | 39 | 0 | 39 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through | ||||||
| Other Comprehensive Income | 36 | 0 | 36 | 36 | 0 | 36 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 904 | 0 | 904 | 904 | 0 | 904 |
| Gesamt | 979 | 0 | 979 | 979 | 0 | 979 |
Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ansonsten mit | Ansonsten mit | |||
| Verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten | |||
| in € Millionen | Verpfändet | beschränkt | Verpfändet | beschränkt |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 20 | 0 | 141 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value | ||||
| Through Profit/Loss | 16 | 0 | 15 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive | ||||
| Income | 810 | 0 | 603 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 18.996 | 1.972 | 18.232 | 1.000 |
| Gesamt | 19.841 | 1.972 | 18.990 | 1.000 |
Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden | 19.252 | 17.517 |
| davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten | 3.413 | 2.068 |
Bei den Derivaten führt der Konzern Saldierungen bei Marktwertanpassungen im Bereich der Veränderungen des Kontrahentenrisikos (Credit and Debit Value Adjustments) durch. Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, wovon die meisten OTC-Verträge sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.
| 30.6.2022 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Handelsbuch | 210.629 | 4.649 | -4.333 |
| Zinssatzverträge | 155.011 | 2.814 | -2.630 |
| Eigenkapitalverträge | 4.327 | 157 | -246 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 49.043 | 1.654 | -1.430 |
| Kreditverträge | 1.188 | 4 | -7 |
| Warentermingeschäfte | 48 | 3 | -1 |
| Andere | 1.011 | 16 | -19 |
| Bankbuch | 28.094 | 1.002 | -415 |
| Zinssatzverträge | 19.177 | 835 | -350 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 8.916 | 167 | -65 |
| Kreditverträge | 0 | 0 | 0 |
| Absicherungsinstrumente | 44.341 | 938 | -1.916 |
| Zinssatzverträge | 42.491 | 929 | -1.878 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 1.850 | 9 | -39 |
| Gesamt | 283.064 | 6.589 | -6.664 |
| OTC-Produkte | 275.584 | 6.393 | -6.600 |
| Börsengehandelte Produkte | 5.233 | 172 | -37 |
| 31.12.2021 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Handelsbuch | 190.896 | 1.935 | -1.823 |
| Zinssatzverträge | 133.273 | 1.085 | -1.050 |
| Eigenkapitalverträge | 4.241 | 183 | -138 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 50.743 | 637 | -566 |
| Kreditverträge | 1.476 | 21 | -22 |
| Warentermingeschäfte | 70 | 3 | -1 |
| Andere | 1.093 | 6 | -45 |
| Bankbuch | 16.483 | 197 | -71 |
| Zinssatzverträge | 12.123 | 182 | -64 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 3.876 | 15 | -2 |
| Kreditverträge | 484 | 0 | -4 |
| Absicherungsinstrumente | 43.280 | 630 | -828 |
| Zinssatzverträge | 41.560 | 628 | -799 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 1.720 | 3 | -29 |
| Gesamt | 250.660 | 2.763 | -2.722 |
| OTC-Produkte | 245.361 | 2.703 | -2.641 |
| Börsengehandelte Produkte | 2.176 | 29 | -9 |
Aktives Risikomanagement stellt für die RBI eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Die nachfolgenden Werte beziehen sich auf den aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis nach CRR, welcher unwesentlich vom Konsolidierungskreis nach IFRS abweicht. Die darin nicht enthaltenen Unternehmen des IFRS-Konsolidierungskreises sind risikomäßig im Beteiligungsrisiko abgedeckt.
Betreffend die Grundsätze und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2021, Seite 174 ff., verwiesen.
| Aufsichtsrat Arbeitsausschuss des Aufsichtsrats Risikogusschuss des Aufsichtsrats |
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|---|---|---|---|
| Zentrale und lokale Risikomanagement- einheiten und -komitees ▪ für alle Risikokategorien · für alle Konzerneinheiten |
Raiffeisen Bank International (Vorstand) | ||
| Credit Management (Firmenkunden, Finanzinstitute und offentlicher Sektor, Retail) Credit Portfolio Management Risk Controlling (Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operationelle Risiken) Special Exposures Management |
Group Risk Committee Group Asset/Liability Committee Market Risk Committee Credit Committees Problem Loan Committee Securitization Committee Group Operational Risk Management & Controls Committee Contingency/Recovery Committee |
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| Lokale Risikomanagementeinheiten und -komitees ▪ für alle Risikokategorien · für alle Konzerneinheiten |
Banken und Leasingunternehmen | Bankdienstleistungsgesellschaften | |
| Steuerungsebene Konzernaufgaben |
Komitees Bereich/Abteilung |
Darin werden Risiken durch das ökonomische Kapital gemessen, das eine vergleichbare Risikokennzahl für alle Risikoarten darstellt. Es wird als die Summe von unerwarteten Verlusten aus den Geschäften aller Konzerneinheiten in den unterschiedlichen Risikokategorien berechnet. Zusätzlich fließt ein allgemeiner Puffer für Risikoarten ein, die nicht explizit quantifiziert werden.
Der Konzern wendet zur Berechnung des ökonomischen Kapitals ein Konfidenzniveau von 99,90 Prozent an. Im Einklang mit der von der Europäischen Zentralbank herausgegebenen Richtlinie für den ICAAP wird seit Jahresende 2021 das zusätzliche Tier-1- Kapital (AT1) nicht mehr für die Berechnung des internen Kapitals herangezogen. Das ökonomische Kapital verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 einen starken Anstieg im Vergleich zum Jahresende 2021, vor allem getrieben durch Effekte, die aus der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine und den Sanktionen gegen Russland und Belarus resultierten. Darunter zählen insbesondere Ratingherabstufungen in den betroffenen Ländern und erhöhte Marktvolatilitäten. Im operationellen Risiko war zudem ein Anstieg aufgrund höherer Verluste bei Fremdwährungskrediten in Polen zu verzeichnen.
Die Integration des ESG-Risikos im ICAAP, mit anfänglichem Fokus auf Umweltfaktoren, wurde durch eine Erweiterung der definierten Risikoarten (Kreditrisiko, operationelles Risiko, Marktrisiko) umgesetzt. Der für die interne Steuerung relevante Klima-Stresstest wurde im ersten Halbjahr 2022 durchgeführt. Dadurch wird die Komponente des Klimarisikos direkt in der Berechnung des internen Kapitals berücksichtigt, wie es das um die Klimaaspekte erweiterte interne Rahmenwerk vorsieht.
Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Kreditrisiko Firmenkunden | 2.049 | 23,3% | 1.820 | 27,2% |
| Kreditrisiko Retail-Kunden | 1.555 | 17,7% | 1.459 | 21,8% |
| Währungsrisiko der Kapitalposition | 1.199 | 13,6% | 286 | 4,3% |
| Operationelles Risiko | 833 | 9,5% | 597 | 8,9% |
| Marktrisiko | 712 | 8,1% | 507 | 7,6% |
| Beteiligungsrisiko | 707 | 8,0% | 718 | 10,7% |
| Kreditrisiko Kreditinstitute | 507 | 5,8% | 155 | 2,3% |
| Kreditrisiko öffentlicher Sektor | 449 | 5,1% | 533 | 8,0% |
| Risiko sonstige Sachanlagen | 321 | 3,7% | 287 | 4,3% |
| CVA-Risiko | 35 | 0,4% | 21 | 0,3% |
| Liquiditätsrisiko | 1 | 0,0% | 0 | 0,0% |
| Risikopuffer | 418 | 4,8% | 319 | 4,8% |
| Gesamt | 8.786 | 100,0% | 6.702 | 100,0% |
Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | 2.388 | 27,2% | 2.357 | 35,2% |
| Osteuropa | 2.961 | 33,7% | 1.198 | 17,9% |
| Zentraleuropa | 1.779 | 20,2% | 1.530 | 22,8% |
| Südosteuropa | 1.659 | 18,9% | 1.617 | 24,1% |
| Restliche Welt | 0 | 0,0% | 0 | 0,0% |
| Gesamt | 8.786 | 100,0% | 6.702 | 100,0% |
Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Veranlagungen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von den Bruttobuchwerten der Bilanzposten zum Kreditobligo (Bank- und Handelsbuchbestände), das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl das bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditobligo vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung, wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens, der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens, vor allem bei Kreditlinien, Repo-Geschäften sowie bei Derivaten, insbesondere SA-CCR (Standardansatz im Kontrahentenrisiko).
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen | 46.565 | 33.147 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 145.055 | 139.668 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 3.470 | 4.709 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 781 | 978 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss | 192 | 264 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 7.202 | 3.759 |
| Hedge Accounting | -20 | 352 |
| Laufende Steuerforderungen | 80 | 73 |
| Latente Steuerforderungen | 149 | 152 |
| Sonstige Aktiva | 981 | 1.034 |
| Erteilte Kreditzusagen | 45.370 | 42.601 |
| Erteilte Finanzgarantien | 10.645 | 8.900 |
| Sonstige erteilte Zusagen | 4.766 | 4.548 |
| Überleitungsdifferenz | -14.020 | -8.003 |
| Kreditobligo | 232.183 |
Die Überleitungsdifferenz ist vor allem auf das SA-CCR Netting sowie auf Kreditlinien zurückzuführen .
Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Durch die Verwendung einer Masterskala wird jedoch eine Vergleichbarkeit der Ratingstufen auch über Geschäftssegmente hinweg erzielt.
Die Ratingmodelle in den Non-Retail-Segmenten Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor sind konzernweit einheitlich und sehen 27 Bonitätsstufen der Masterskala vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.
Kreditobligo nach Asset-Klassen (Ratingmodellen):
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Firmenkunden | 96.071 | 95.080 |
| Projektfinanzierungen | 9.295 | 8.359 |
| Kreditinstitute | 33.947 | 20.864 |
| Öffentlicher Sektor | 61.416 | 59.849 |
| Retail-Kunden | 50.487 | 48.031 |
| Gesamt | 251.216 | 232.183 |
Die nachstehende Tabelle zeigt das Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil | |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Minimales Risiko | 2.225 | 2,3% | 2.030 | 2,1% |
| 2 | Exzellente Kreditwürdigkeit | 7.461 | 7,8% | 8.634 | 9,1% |
| 3 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | 22.293 | 23,2% | 22.974 | 24,2% |
| 4 | Gute Kreditwürdigkeit | 23.169 | 24,1% | 22.532 | 23,7% |
| 5 | Intakte Kreditwürdigkeit | 17.742 | 18,5% | 18.430 | 19,4% |
| 6 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | 12.017 | 12,5% | 12.572 | 13,2% |
| 7 | Knappe Kreditwürdigkeit | 4.261 | 4,4% | 4.821 | 5,1% |
| 8 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | 3.067 | 3,2% | 1.411 | 1,5% |
| 9 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | 2.132 | 2,2% | 168 | 0,2% |
| 10 | Ausfall | 1.431 | 1,5% | 1.267 | 1,3% |
| NR | Nicht geratet | 272 | 0,3% | 240 | 0,3% |
| Gesamt | 96.071 | 100,0% | 95.080 | 100,0% |
Das Kreditobligo gegenüber Firmenkunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um € 991 Millionen auf € 96.071 Millionen. Die höchsten Anstiege wurden in Serbien (Erwerb der Crédit Agricole Srbija AD), Österreich, Rumänien und Tschechien verzeichnet. Demgegenüber stand der Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten (minus € 2.526 Millionen). In Russland kam es unter anderem aufgrund der Sanktionen zu einem volumenbedingten Rückgang der großteils durch die Währungsaufwertung des russischen Rubels kompensiert wurde.
Den größten Anstieg verzeichneten die Rating-Klassen 8 und 9, der vor allem auf Ratingverschlechterungen russischer, belarussischer und ukrainischer Kunden aus den Rating-Klassen 3, 4, 5, 6 und 7 zurückzuführen war. Trotz der Verschiebungen kam es in der Rating-Klasse 4 zu einem Anstieg, der vorwiegend aus Neugeschäft in Tschechien, Österreich, Luxemburg und Deutschland sowie Ratingverschlechterungen russischer Kunden aus Rating-Klasse 3 stammte. Neben den Ratingverschlechterungen russischer Kunden resultierte der Rückgang in den Rating-Klassen 3 und 5 aus einem verringerten Kreditobligo in Tschechien und der Schweiz. Der Rückgang in den Rating-Klassen 6 und 7 war vorwiegend auf Obligo-Reduktionen aufgrund des Verkaufs der bulgarischen Konzerneinheiten sowie auf Ratingverschlechterungen belarussischer Kunden zurückzuführen.
Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt.
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil | |
|---|---|---|---|---|---|
| 6,1 | Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko | 5.578 | 60,0% | 4.807 | 57,5% |
| 6,2 | Gute Projektbonität – geringes Risiko | 2.899 | 31,2% | 2.539 | 30,4% |
| 6,3 | Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko | 402 | 4,3% | 666 | 8,0% |
| 6,4 | Schwache Projektbonität – hohes Risiko | 113 | 1,2% | 16 | 0,2% |
| 6,5 | Ausfall | 291 | 3,1% | 325 | 3,9% |
| NR | Nicht geratet | 12 | 0,1% | 6 | 0,1% |
| Gesamt | 9.295 | 100,0% | 8.359 | 100,0% |
Die Erhöhung der Projektfinanzierungen um € 936 Millionen wurde vor allem durch einen Anstieg in den Rating-Klassen 6,1 und 6,2 in Tschechien, Deutschland, Österreich, Russland (währungsbedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels) und der Slowakei verursacht. Dieser Anstieg wurde teilweise durch einen Rückgang in der Rating-Klasse 6,3 in Tschechien kompensiert, der vor allem auf Ratingverbesserungen zurückzuführen war.
Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers nach Regionen:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Westeuropa | 25.714 | 24,4% | 26.168 | 25,3% |
| Zentraleuropa | 24.613 | 23,4% | 23.215 | 22,4% |
| Österreich | 19.575 | 18,6% | 18.623 | 18,0% |
| Osteuropa | 18.104 | 17,2% | 17.759 | 17,2% |
| Südosteuropa | 13.673 | 13,0% | 14.388 | 13,9% |
| Asien | 1.790 | 1,7% | 1.667 | 1,6% |
| Sonstige | 1.897 | 1,8% | 1.618 | 1,6% |
| Gesamt | 105.366 | 100,0% | 103.439 | 100,0% |
Die Erhöhung in Zentraleuropa war vor allem auf die Zunahme von Kreditfinanzierungen und gegebenen Garantien in Tschechien und der Slowakei zurückzuführen. Der Anstieg in Österreich resultierte im Wesentlichen aus der Zunahme von Kreditfinanzierungen und gegebenen Garantien. Der Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten wirkte sich mit € 2.650 Millionen verringernd auf das Kreditobligo in Südosteuropa aus und wurde durch den Erwerb der Crédit Agricole Srbija AD sowie Erhöhungen von Kredit- und Rahmenfinanzierungen in Serbien und Rumänien teilweise kompensiert. Das Kreditobligo in Westeuropa sank vor allem durch einen Rückgang der Rahmenfinanzierungen und gegebenen Garantien in Frankreich und der Schweiz sowie durch die Verringerung der Kundenforderungen in Belgien und Großbritannien.
Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit der Erstkunden:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Fertigung/Produktion | 26.599 | 25,2% | 26.270 | 25,4% |
| Groß- und Einzelhandel | 23.093 | 21,9% | 24.175 | 23,4% |
| Immobilien | 13.601 | 12,9% | 12.852 | 12,4% |
| Finanzintermediation | 8.940 | 8,5% | 8.814 | 8,5% |
| Bauwesen | 6.288 | 6,0% | 5.863 | 5,7% |
| Energieversorgung | 4.983 | 4,7% | 4.726 | 4,6% |
| Transport, Lagerung und Verkehr | 4.188 | 4,0% | 4.122 | 4,0% |
| Freie Berufe/technische Dienstleistungen | 2.957 | 2,8% | 2.481 | 2,4% |
| Sonstige Branchen | 14.716 | 14,0% | 14.136 | 13,7% |
| Gesamt | 105.366 | 100,0% | 103.439 | 100,0% |
Die Asset-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst.
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Retail-Kunden – Privatpersonen | 47.417 | 93,9% | 44.683 | 93,0% |
| Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe | 3.071 | 6,1% | 3.348 | 7,0% |
| Gesamt | 50.487 | 100,0% | 48.031 | 100,0% |
Kreditobligo für Retail-Kunden nach internem Rating:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil | |
|---|---|---|---|---|---|
| 0,5 | Minimales Risiko | 11.833 | 23,4% | 12.192 | 25,4% |
| 1,0 | Exzellente Kreditwürdigkeit | 9.765 | 19,3% | 8.577 | 17,9% |
| 1,5 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | 8.941 | 17,7% | 8.449 | 17,6% |
| 2,0 | Gute Kreditwürdigkeit | 6.484 | 12,8% | 6.275 | 13,1% |
| 2,5 | Intakte Kreditwürdigkeit | 3.953 | 7,8% | 3.660 | 7,6% |
| 3,0 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | 1.922 | 3,8% | 2.189 | 4,6% |
| 3,5 | Knappe Kreditwürdigkeit | 849 | 1,7% | 840 | 1,7% |
| 4,0 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | 372 | 0,7% | 359 | 0,7% |
| 4,5 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | 434 | 0,9% | 397 | 0,8% |
| 5,0 | Ausfall | 1.350 | 2,7% | 1.318 | 2,7% |
| NR | Nicht geratet | 4.584 | 9,1% | 3.776 | 7,9% |
| Gesamt | 50.487 | 100,0% | 48.031 | 100,0% |
Das nicht geratete Kreditobligo war vor allem auf die Übernahme von tschechischen und serbischen Portfolios zurückzuführen. Eine Integration in die bestehenden Ratingsysteme ist für 2022 beziehungsweise 2023 geplant.
Retail-Forderungen nach Segmenten:
| 30.6.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Group Corporates & Markets |
| Retail-Kunden – Privatpersonen | 22.426 | 9.751 | 8.204 | 7.036 |
| Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe | 1.745 | 1.033 | 293 | 0 |
| Gesamt | 24.170 | 10.784 | 8.497 | 7.036 |
| davon notleidendes Obligo | 560 | 415 | 341 | 38 |
| 31.12.2021 | ||||
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Group Corporates & Markets |
| Retail-Kunden – Privatpersonen | 22.043 | 10.510 | 5.953 | 6.177 |
| Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe | 1.748 | 1.296 | 304 | 0 |
| Gesamt | 23.791 | 11.806 | 6.257 | 6.177 |
| davon notleidendes Obligo | 598 | 487 | 194 | 32 |
Das Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden wuchs im ersten Halbjahr 2022 um 5,1 Prozent, wobei der größte Zuwachs in Osteuropa verzeichnet wurde und auf die Entwicklung des russischen Rubels zurückzuführen war. Zentraleuropa verzeichnete einen Zuwachs von € 379 Millionen, der durch den Anstieg von Hypothekar- und Verbraucherkrediten in Tschechien und der Slowakei begründet war. Der Rückgang in Südosteuropa war auf den Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten (minus € 2.205 Millionen) zurückzuführen und wurde durch den Erwerb der Crédit Agricole Srbija AD (€ 756 Millionen) teilweise kompensiert.
Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Hypothekarkredite | 30.381 | 60,2% | 28.886 | 60,1% |
| Verbraucherkredite | 11.544 | 22,9% | 10.879 | 22,6% |
| Kreditkarten | 4.236 | 8,4% | 3.708 | 7,7% |
| SME-Finanzierung | 2.445 | 4,8% | 2.622 | 5,5% |
| Überziehungen | 1.280 | 2,5% | 1.364 | 2,8% |
| Autokredite | 601 | 1,2% | 572 | 1,2% |
| Gesamt | 50.487 | 100,0% | 48.031 | 100,0% |
Die nachfolgende Tabelle stellt das Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil | |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Minimales Risiko | 10.522 | 31,0% | 3.668 | 17,6% |
| 2 | Exzellente Kreditwürdigkeit | 4.819 | 14,2% | 4.385 | 21,0% |
| 3 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | 12.841 | 37,8% | 6.193 | 29,7% |
| 4 | Gute Kreditwürdigkeit | 1.047 | 3,1% | 5.649 | 27,1% |
| 5 | Intakte Kreditwürdigkeit | 138 | 0,4% | 418 | 2,0% |
| 6 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | 237 | 0,7% | 433 | 2,1% |
| 7 | Knappe Kreditwürdigkeit | 3.710 | 10,9% | 91 | 0,4% |
| 8 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | 38 | 0,1% | 23 | 0,1% |
| 9 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | 578 | 1,7% | 0 | 0,0% |
| 10 | Ausfall | 16 | 0,0% | 3 | 0,0% |
| NR | Nicht geratet | 1 | 0,0% | 0 | 0,0% |
| Gesamt | 33.947 | 100,0% | 20.864 | 100,0% |
Das Kreditobligo gegenüber Kreditinstituten erhöhte sich vor allem aufgrund des Anstiegs von Krediten und Forderungen in Rating-Klasse 1 sowie Repo-Geschäften in Rating-Klasse 3 in China, den USA, Frankreich, Deutschland und Luxemburg. Weiters kam es in der Rating-Klasse 4 zu einem Rückgang bei den Repo-Geschäften, vorwiegend in Frankreich und Spanien, der auch durch Ratingverbesserungen einzelner Kunden in die Rating-Klasse 3 begründet war. Der Anstieg in Rating-Klasse 7 war vor allem auf die Ratingverschlechterung eines russischen Kunden von Rating-Klasse 2 zurückzuführen.
Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 13.954 | 41,1% | 5.201 | 24,9% |
| Repo | 12.749 | 37,6% | 8.467 | 40,6% |
| Anleihen | 3.859 | 11,4% | 4.052 | 19,4% |
| Geldmarkt | 1.490 | 4,4% | 1.153 | 5,5% |
| Derivate | 621 | 1,8% | 612 | 2,9% |
| Sonstige | 1.275 | 3,8% | 1.378 | 6,6% |
| Gesamt | 33.947 | 100,0% | 20.864 | 100,0% |
Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor inkludiert lokale und regionale Regierungen.
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil | |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Ausgezeichnete Bonität | 33.887 | 55,2% | 30.797 | 51,5% |
| 2 | Sehr gute Bonität | 11.116 | 18,1% | 15.392 | 25,7% |
| 3 | Gute Bonität | 6.213 | 10,1% | 7.391 | 12,3% |
| 4 | Solide Bonität | 3.626 | 5,9% | 3.811 | 6,4% |
| 5 | Zufriedenstellende Bonität | 587 | 1,0% | 1.183 | 2,0% |
| 6 | Adäquate Bonität | 357 | 0,6% | 75 | 0,1% |
| 7 | Fragliche Bonität | 2.841 | 4,6% | 1.198 | 2,0% |
| 8 | Höchst fragliche Bonität | 20 | 0,0% | 0 | 0,0% |
| 9 | Ausfallgefährdet | 1.737 | 2,8% | 0 | 0,0% |
| 10 | Ausfall | 1.030 | 1,7% | 1 | 0,0% |
| NR | Nicht geratet | 3 | 0,0% | 0 | 0,0% |
| Gesamt | 61.416 | 100,0% | 59.849 | 100,0% |
Seit Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine hat sich der Zugang Russlands zum globalen Finanzsystem stetig verschlechtert. Westliche Länder haben beispiellose Sanktionen gegen russische Unternehmen, die russische Zentralbank sowie die russische Regierung verhängt. Gleichzeitig hat Russland Beschränkungen für Kapitalflüsse in sogenannte unfreundliche Staaten eingeführt. Beides behinderte sowohl die Fähigkeit als auch die Bereitschaft, internationale Schulden zu bedienen. Basierend auf den verfügbaren Informationen haben Inhaber von russischen Staatsanleihen in Fremdwährung bis Montag, den 27. Juni
2022, keine Zahlungen erhalten (Fälligkeit Sonntag, den 26. Juni 2022). Dies führte dazu, dass die RBI das interne Rating russischer Staatsanleihen auf das niedrigste mögliche Niveau (SOV 10) gesetzt hat. Im Einklang mit den regulatorischen Richtlinien und jenen des internen Kreditrisikomanagements wird die externe Nichtbedienung nicht als Ausfall angesehen, da die von der RBI gehaltenen Instrumente immer noch die ursprünglich erwarteten vertraglichen Zahlungsströme generieren. Die Entscheidung des Nichtausfalls wird aufgrund der sich regelmäßig ändernden Situation regelmäßig überprüft.
Der Anstieg in der Rating-Klasse 1 war vorwiegend auf eine Erhöhung der Veranlagung bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen, der teilweise durch einen Rückgang des Repo-Geschäfts in Tschechien kompensiert wurde. Die Rating-Klasse 7 verzeichnete einen Anstieg aufgrund der Ratingverschlechterung der russischen Zentralbank von Rating-Klasse 2, der teilweise durch die Ratingverschlechterung von Belarus und der Ukraine in die Rating-Klasse 9 kompensiert wurde. Der Rückgang in Rating-Klasse 3 begründete sich vor allem in der eingangs erwähnten internen Ratingherabstufung Russlands zu Rating-Klasse 10. Neben der Ratingverschlechterung der russischen Zentralbank war der Rückgang der Rating-Klasse 2 auf geringere Einlagen bei der slowakischen und rumänischen Nationalbank sowie auf die Verringerung der Geldmarktgeschäfte mit der ungarischen Nationalbank zurückzuführen.
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 30.592 | 49,8% | 28.111 | 47,0% |
| Anleihen | 18.234 | 29,7% | 17.909 | 29,9% |
| Repo | 6.472 | 10,5% | 8.091 | 13,5% |
| Geldmarkt | 5.834 | 9,5% | 5.574 | 9,3% |
| Derivate | 142 | 0,2% | 97 | 0,2% |
| Sonstige | 140 | 0,2% | 67 | 0,1% |
| Gesamt | 61.416 | 100,0% | 59.849 | 100,0% |
Der Anstieg bei den Krediten und Forderungen gegenüber dem öffentlichen Sektor war vor allem auf die Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen, der teilweise durch einen Rückgang aus dem Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten sowie die Verringerung der Einlagen bei der slowakischen und rumänischen Nationalbank kompensiert wurde. Die Repo-Geschäfte gingen in Tschechien zurück.
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating 5 und darunter):
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Russland | 3.861 | 58,7% | 0 | 0,0% |
| Ukraine | 1.196 | 18,2% | 843 | 34,3% |
| Albanien | 563 | 8,6% | 720 | 29,3% |
| Belarus | 541 | 8,2% | 336 | 13,7% |
| Bosnien und Herzegowina | 331 | 5,0% | 465 | 18,9% |
| Sonstige | 82 | 1,3% | 94 | 3,8% |
| Gesamt | 6.574 | 100,0% | 2.458 | 100,0% |
Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade erhöhte sich durch die Ratingverschlechterung Russlands. Das Obligo umfasst vor allem russische und ukrainische Staatsanleihen sowie Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.
Seit November 2019 wendet die RBI vollständig die neue Ausfalldefinition der CRR sowie die dazugehörigen Anforderungen der EBA (EBA/GL/2016/07) an. Die neue Ausfalldefinition führt zu Änderungen im IRB-Ansatz, insbesondere für die Corporate-Rating-Modelle. Diese Anpassungen wurden vor der Implementierung von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt. Aufgrund des COVID-19-Ausbruchs setzte die RBI die bis 31. März 2021 in Geltung stehende EBA-Richtlinie (EBA/GL/2020/02) zu gesetzlichen und nichtlegislativen Moratorien im Zusammenhang mit COVID-19 für Kreditrückführungen um. Diese sollte die Gruppeneinheiten bei der Bereitstellung der erforderlichen Entlastungsmaßnahmen für Kreditnehmer, bei der Minderung der potenziellen Auswirkungen auf das Volumen des notleidenden Obligos mit Restrukturierungsmaßnahmen, der ausgefallenen und notleidenden Kredite, sowie auf deren Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung unterstützen.
Notleidendes Obligo nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing exposures):
| NPE | NPE Ratio | NPE Coverage Ratio | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Regierungen | 38 | 1 | 1,8% | 0,1% | 0,1% | 96,0% |
| Kreditinstitute | 6 | 3 | 0,0% | 0,0% | 59,8% | >100% |
| Sonstige Finanzunternehmen | 224 | 113 | 1,9% | 1,0% | 36,4% | 39,7% |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.615 | 1.574 | 3,0% | 2,9% | 59,7% | 59,8% |
| Haushalte | 1.184 | 1.131 | 2,8% | 2,8% | 68,2% | 68,3% |
| Kredite und Forderungen | 3.067 | 2.822 | 1,8% | 1,8% | 60,7% | 62,5% |
| Anleihen | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% | − | − |
| Gesamt | 3.067 | 2.823 | 1,6% | 1,6% | 60,7% | 62,5% |
Das Volumen des notleidenden Obligos erhöhte sich im ersten Halbjahr 2022 um € 245 Millionen auf € 3.067 Millionen. Organisch ergab sich ein Anstieg um € 114 Millionen, die Währungsentwicklung trug € 208 Millionen dazu bei, insbesondere durch die Aufwertung des russischen Rubels und des US-Dollars, dem entgegen wirkte der Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten in Höhe von € 105 Millionen. Die NPE Ratio blieb unverändert bei 1,6 Prozent gegenüber dem Jahresultimo. Die Deckungsquote verringerte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 60,7 Prozent.
Entwicklung des notleidenden Obligos nach Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):
| Änderung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stand 1.1.2022 | Konsolidierungskreis | Währung | Zugänge | Abgänge | Stand 30.6.2022 |
| Regierungen | 1 | -1 | 0 | 38 | 0 | 38 |
| Kreditinstitute | 3 | 0 | 0 | 2 | 0 | 6 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 113 | 0 | 1 | 152 | -41 | 224 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.574 | -40 | 67 | 303 | -289 | 1.615 |
| Haushalte | 1.131 | -36 | 140 | 387 | -437 | 1.184 |
| Kredite und Forderungen (NPL) | 2.822 | -78 | 208 | 883 | -768 | 3.067 |
| Anleihen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt (NPE) | 2.823 | -78 | 208 | 882 | -768 | 3.067 |
| Änderung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stand 1.1.2021 | Konsolidierungskreis | Währung | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.2021 |
| Regierungen | 2 | 0 | 0 | 0 | -1 | 1 |
| Kreditinstitute | 4 | 0 | 0 | 0 | -1 | 3 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 95 | 0 | 2 | 25 | -9 | 113 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.627 | 26 | 34 | 364 | -476 | 1.574 |
| Haushalte | 1.112 | 17 | 27 | 515 | -538 | 1.131 |
| Kredite und Forderungen (NPL) | 2.840 | 42 | 62 | 903 | -1.025 | 2.822 |
| Anleihen | 11 | 0 | 0 | 0 | -10 | 0 |
| Gesamt (NPE) | 2.851 | 42 | 62 | 903 | -1.035 | 2.823 |
Anteil des notleidenden Obligos (NPE) nach Segmenten (ohne außerbilanzielle Geschäfte):
| NPE | NPE Ratio | NPE Coverage Ratio | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Zentraleuropa | 908 | 916 | 1,6% | 1,6% | 60,8% | 60,5% |
| Südosteuropa | 641 | 756 | 2,3% | 2,4% | 68,2% | 69,3% |
| Osteuropa | 660 | 350 | 1,6% | 1,5% | 59,7% | 66,9% |
| Group Corporates & Markets | 858 | 801 | 1,5% | 1,5% | 55,7% | 56,4% |
| Corporate Center | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% | 100,0% | 100,0% |
| Gesamt | 3.067 | 2.823 | 1,6% | 1,6% | 60,7% | 62,5% |
Zu dem Anstieg des notleidenden Obligos trug hauptsächlich das Segment Osteuropa mit € 311 Millionen auf € 660 Millionen bei. Dafür war vorwiegend Russland mit € 196 Millionen und die Ukraine mit € 104 Millionen verantwortlich, die Währungsaufwertung des russischen Rubels beeinflusste den Anstieg um € 171 Millionen, vermindernd wirkten Verkäufe und Ausbuchungen von notleidenden Kreditforderungen in Russland in Höhe von € 62 Millionen. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo blieb im Vergleich zum Jahresende unverändert bei 1,6 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 7,2 Prozentpunkte auf 59,7 Prozent.
Das notleidende Obligo des Segment Group Corporates & Markets erhöhte sich gegenüber dem Jahresende um € 57 Millionen, beeinflusst durch die Währungsaufwertung des US-Dollars in Höhe von € 31 Millionen, die NPE Ratio blieb gegenüber dem Jahresende unverändert bei 1,5 Prozent, die Deckungsquote reduzierte sich hingegen um 0,8 Prozentpunkte auf 55,7 Prozent.
Im Segment Südosteuropa verringerte sich das notleidende Obligo um € 115 Millionen auf € 641 Millionen, vorwiegend bedingt durch den Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten mit insgesamt € 105 Millionen, aber auch durch Verkäufe und Ausbuchungen von notleidenden Kreditforderungen in Höhe von € 53 Millionen. Die NPE Ratio sank um 0,1 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 1,1 Prozentpunkte auf 68,2 Prozent.
Das Segment Zentraleuropa verzeichnete mit € 908 Millionen nur einen geringfügigen Rückgang des notleidenden Obligos. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo blieb unverändert bei 1,6 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 60,8 Prozent.
Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen:
| Instrumente mit geänderter Laufzeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Refinanzierung | und geänderten Konditionen | Gesamt | ||||
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Regierungen | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 |
| Kreditinstitute | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 69 | 8 | 55 | 60 | 124 | 69 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 107 | 215 | 764 | 804 | 872 | 1.019 |
| Haushalte | 10 | 11 | 277 | 297 | 287 | 308 |
| Gesamt | 187 | 235 | 1.096 | 1.162 | 1.283 | 1.397 |
Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen nach Segmenten:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 281 | 21,9% | 328 | 23,5% |
| Südosteuropa | 194 | 15,1% | 261 | 18,7% |
| Osteuropa | 212 | 16,5% | 179 | 12,8% |
| Group Corporates & Markets | 596 | 46,5% | 628 | 45,0% |
| Gesamt | 1.283 | 100,0% | 1.397 | 100,0% |
Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.
Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland des Kreditnehmers und gruppiert nach Regionen:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 68.555 | 27,3% | 69.380 | 29,9% |
| Tschechien | 30.776 | 12,3% | 31.130 | 13,4% |
| Slowakei | 22.428 | 8,9% | 22.228 | 9,6% |
| Ungarn | 10.571 | 4,2% | 10.841 | 4,7% |
| Polen | 4.250 | 1,7% | 4.610 | 2,0% |
| Sonstige | 529 | 0,2% | 572 | 0,2% |
| Österreich | 52.984 | 21,1% | 46.936 | 20,2% |
| Westeuropa | 45.672 | 18,2% | 41.056 | 17,7% |
| Deutschland | 13.799 | 5,5% | 12.356 | 5,3% |
| Frankreich | 8.219 | 3,3% | 6.784 | 2,9% |
| Großbritannien | 4.296 | 1,7% | 4.413 | 1,9% |
| Luxemburg | 3.891 | 1,5% | 2.395 | 1,0% |
| Schweiz | 3.776 | 1,5% | 4.211 | 1,8% |
| Spanien | 3.112 | 1,2% | 2.654 | 1,1% |
| Niederlande | 2.494 | 1,0% | 1.795 | 0,8% |
| Italien | 1.571 | 0,6% | 1.693 | 0,7% |
| Sonstige | 4.515 | 1,8% | 4.755 | 2,0% |
| Südosteuropa | 33.135 | 13,2% | 36.906 | 15,9% |
| Rumänien | 14.912 | 5,9% | 14.459 | 6,2% |
| Kroatien | 6.534 | 2,6% | 6.368 | 2,7% |
| Serbien | 6.092 | 2,4% | 4.490 | 1,9% |
| Bosnien und Herzegowina | 2.265 | 0,9% | 2.293 | 1,0% |
| Albanien | 1.724 | 0,7% | 1.798 | 0,8% |
| Bulgarien | 489 | 0,2% | 6.413 | 2,8% |
| Sonstige | 1.119 | 0,4% | 1.085 | 0,5% |
| Osteuropa | 36.789 | 14,6% | 29.826 | 12,8% |
| Russland | 29.502 | 11,7% | 23.339 | 10,1% |
| Ukraine | 4.540 | 1,8% | 4.253 | 1,8% |
| Belarus | 2.013 | 0,8% | 1.906 | 0,8% |
| Sonstige | 734 | 0,3% | 328 | 0,1% |
| Asien | 5.955 | 2,4% | 2.450 | 1,1% |
| Nordamerika | 5.524 | 2,2% | 2.992 | 1,3% |
| Restliche Welt | 2.603 | 1,0% | 2.636 | 1,1% |
| Gesamt | 251.216 | 100,0% | 232.183 | 100,0% |
Der größte Anstieg wurde in Osteuropa aufgrund der Aufwertung des russischen Rubels verzeichnet. In Österreich wurde der Anstieg durch höhere Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank sowie durch Kreditfinanzierungen verursacht. In Westeuropa erhöhten sich die Repo-Geschäfte in Frankreich und den Niederlanden. Weiters kam es zu einem Anstieg von Krediten und Forderungen in Deutschland und Luxemburg. Der Obligo-Anstieg in Asien und Nordamerika war auf Forderungen gegenüber Banken in China sowie den USA zurückzuführen. Bedingt durch den Verkauf der bulgarischen Konzerneinheiten kam es in Südosteuropa zu einem Rückgang, der teilweise durch den Kauf der Crédit Agricole Srbija AD kompensiert wurde.
Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Kredit- und Versicherungsgewerbe | 80.062 | 31,9% | 66.636 | 28,7% |
| Private Haushalte | 47.568 | 18,9% | 44.857 | 19,3% |
| Sonstiges verarbeitendes Gewerbe | 20.305 | 8,1% | 19.954 | 8,6% |
| Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungen | 19.561 | 7,8% | 18.788 | 8,1% |
| Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) | 16.849 | 6,7% | 18.135 | 7,8% |
| Grundstücks- und Wohnungswesen | 13.753 | 5,5% | 13.017 | 5,6% |
| Baugewerbe | 6.873 | 2,7% | 6.404 | 2,8% |
| Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern | 6.276 | 2,5% | 6.144 | 2,6% |
| Energieversorgung | 5.148 | 2,0% | 4.852 | 2,1% |
| Metallerzeugung und -bearbeitung | 3.384 | 1,3% | 3.240 | 1,4% |
| Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen | 3.384 | 1,3% | 2.881 | 1,2% |
| Ernährungsgewerbe | 2.805 | 1,1% | 2.925 | 1,3% |
| Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen | 2.635 | 1,0% | 2.599 | 1,1% |
| Sonstiges Transportgewerbe | 2.126 | 0,8% | 2.115 | 0,9% |
| Maschinenbau | 1.897 | 0,8% | 1.875 | 0,8% |
| Gewinnung von Erdöl und Erdgas | 1.669 | 0,7% | 1.389 | 0,6% |
| Kraftfahrzeughandel, Tankstellen | 1.301 | 0,5% | 1.346 | 0,6% |
| Sonstige Branchen | 15.620 | 6,2% | 15.024 | 6,5% |
| Gesamt | 251.216 | 100,0% | 232.183 | 100,0% |
Das Marktrisikomanagement basiert auf einem dualen Steuerungsansatz. Für das Gesamtportfolio inklusive des Bankbuchs wird ein Modell verwendet, dass auf einer historischen Simulation beruht und für die längerfristige Steuerung der Marktrisiken aus den Bankbüchern geeignet ist (Modell ALL). Für alle Marktrisiken mit unmittelbarer Auswirkung auf die Erfolgsrechnung wird ein Modell verwendet, das die kurzfristige Volatilität gut prognostiziert (Modell IFRS-P&L). Dieser Modellansatz ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken des Handelsbuchs der Konzernzentrale zugelassen. Beide Modelle berechnen Value-At-Risk-Kennzahlen für die Veränderungen der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität, Aktienindizes und Basis-Spreads. In der nachstehenden Tabelle ist eine Übersicht der Risikokennzahlen sowie die Entwicklung beider Modelle (ALL und IFRS-P&L) für das erste Halbjahr dargestellt.
| Gesamt VaR (99%, 1d) in € Millionen |
VaR per 30.6.2022 |
Durchschnitts-VaR | Minimum VaR | Maximum VaR | VaR per 31.12.20211 |
|---|---|---|---|---|---|
| Modell ALL Gesamt VaR (99%, 20d) | 454 | 285 | 137 | 497 | 168 |
| Modell IFRS-P&L Gesamt VaR (99%, 1d) | 26 | 17 | 4 | 48 | 6 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte
Die nachstehende Tabelle stellt die Risikokennzahlen der beiden Modelle (ALL und IFRS-P&L) je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapital- und offenen Devisenpositionen, die strukturellen Zinsrisiken, die Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sowie die Basis-Risiken aus Basis-Spreads in russischem Rubel sind die wesentlichen Treiber des höheren VaR-Ergebnisses.
| VaR-Split | Modell ALL Gesamt VaR (99%, 20d) | Modell IFRS-P&L Gesamt VaR (99%, 1d) | ||
|---|---|---|---|---|
| in Prozent | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Währungsrisiko | 57,5% | 16,6% | 1,7% | 48,5% |
| Zinsrisiko | 14,7% | 17,3% | 21,0% | 7,0% |
| Credit-Spread-Risiko | 19,6% | 60,5% | 3,0% | 25,0% |
| Basis Risiko | 2,0% | -0,6% | 59,2% | 5,1% |
| Aktienpreisrisiko | 0,8% | 0,6% | 1,9% | 6,5% |
| Vega Risiko | 5,4% | 5,6% | 13,3% | 8,0% |
Der Gesamt-VaR (Modell ALL) ist innerhalb des zweiten Quartals, bedingt durch den Krieg in der Ukraine, gestiegen. Die größten Veränderungen gab es in der strukturellen Fremdwährungsposition. Weiters gab es eine Volatilitätserhöhung der Fremdwährungskurse vor allem in russischem Rubel, Belarus Rubel und ukrainischer Hryvna, die sich sowohl auf die strukturelle Fremdwährungsposition als auch auf die offene Devisenposition auswirkten.
Der gestiegene P&L VaR (Modell IFRS P&L) war auf ein Wachstum des Basis-Risikos der Referenzkurven in russischen Rubel zurückzuführen. Grund dafür ist die Auswirkung des Krieges und der Sanktionen gegen Russland auf den russischen Märkten. Des Weiteren kam es bei den Bid/Ask-Spreads zu einem starken Anstieg im Vergleich zu vor der Krise. Die RBI hat die Handelspositionen generell reduziert und die durch den Krieg betroffenen Handelspositionen erfolgreich abgebaut.
Die Marktrisiko-Steuerung erfolgt auf Basis einer täglichen Überwachung von Marktbewegungen und Positionsänderungen für die Konzernzentrale und -einheiten. Zudem wird die Entwicklung auf den lokalen Märkten täglich aktualisiert und das Risikomanagement aktiv gesteuert, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.
Bereits im November 2021 wurde in der Konzernzentrale eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sowie die möglichen Folgen für die RBI zu bewerten. Diese Arbeitsgruppe traf sich wöchentlich, erarbeitete Stresstests und vorbereitende Maßnahmen für verschiedenste Szenarien (unter anderem einen Kriegsausbruch). Zu diesen vorbereitenden Maßnahmen gehörten die Erhöhung des Liquiditätsüberschusses und die Erhöhung der Banknotenbestände in den osteuropäischen Tochtergesellschaften.
Seit dem Kriegsbeginn (24. Februar 2022) wurden etwas erhöhte Einlagenabzüge in einzelnen Ländern bei gleichzeitig stets sehr hohen Liquiditätsreserven im gesamten Konzern beobachtet. Per Ende Juni 2022 zeigte sich für die RBI – im Vergleich zur Vorkriegszeit – sogar eine Verbesserung der Liquiditätsrisikoindikatoren. Im zweiten Quartal 2022 war ein deutlicher Zuwachs an Kundeneinlagen in Russland zu sehen. Der Fokus liegt nun auf der mittelfristigen Entwicklung der Liquiditätsposition. Daher wird weiter an der Kundeneinlagenbasis und dem Aufbau von stabilen, langfristigen Finanzierungen gearbeitet, um die Nachfrage nach Kundenkrediten fristengerecht bedienen zu können.
Die aktuelle Krise aufgrund des Krieges in der Ukraine bestätigt erneut die starke Liquiditätsausstattung der RBI und dessen Anpassungspotenzial im Falle von markt- und namensbezogenen Turbulenzen. Der ILAAP-Rahmen und die Governance erwiesen sich erneut als solide und funktionieren auch in Krisenzeiten. Die tägliche Überwachung der Liquiditätsposition mit Hilfe von dynamischen Dashboards zeigte, dass die Infrastruktur und das Monitoring effektiv sind und schnelle Reaktionen in Krisenzeiten unterstützen.
Die Funding-Struktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inklusive supranationaler Institutionen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teils aufgrund knapper Länderlimits und teils aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, die den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (Business as Usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | ||
|---|---|---|---|---|
| Laufzeit | 1 Monat | 1 Jahr | 1 Monat | 1 Jahr |
| Liquiditätsüberhang | 44.032 | 44.062 | 37.048 | 44.996 |
| Liquiditätsquote | 166% | 134% | 172% | 142% |
Die kurzfristige Belastbarkeit von Banken erfordert eine entsprechende Liquiditätsdeckung in Form einer Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR). Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquiditätsstress-Szenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.
Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische LCR-Limit beträgt 100 Prozent.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Durchschnittliche liquide Aktiva | 43.081 | 39.282 |
| Netto-Abflüsse | 20.258 | 25.664 |
| Zuflüsse | 27.635 | 15.525 |
| Abflüsse | 47.892 | 41.189 |
| Liquidity Coverage Ratio in Prozent | 213% | 153% |
Die gestiegenen durchschnittlichen liquiden Aktiva basierten auf dem Anstieg des Zentralbankguthabens der Konzernzentrale. Der Anstieg von Zentralbankgeld innerhalb der Gruppe führte zu gestiegenen Zuflüssen. Die ebenso gestiegenen Abflüsse resultierten aus höheren Einlagen.
Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als jener Teil der Eigen- und Fremdmittel, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle darstellt. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die erforderliche strukturelle Liquidität sowie die vorhandene strukturelle Liquidität basieren auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische NSFR-Limit ist 100 Prozent.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Erforderliche strukturelle Liquidität | 131.153 | 119.079 |
| Vorhandene strukturelle Liquidität | 165.093 | 159.006 |
| Net Stable Funding Ratio in Prozent | 126% | 134% |
Der Anstieg der erforderlichen strukturellen Liquidität war vor allem auf gestiegene Darlehen zurückzuführen. Der Anstieg in der vorhandenen strukturellen Liquidität basierte auf gestiegenen Kundeneinlagen (Privat- und Firmenkunden), jedoch in geringerem Ausmaß, sodass die NSFR im Vergleich zum Vorjahr sank.
Details zu Gerichts-, Behörden- oder Schiedsverfahren, an denen die RBI beteiligt ist, sind im Geschäftsbericht 2021, Seite 202 ff., ersichtlich.
In Kroatien wurden in einem von einer Konsumentenschutzorganisation gegen die Raiffeisenbank Austria, d.d., Croatia (RBHR) und andere kroatische Banken angestrengten Verfahren zwei Klauseln für nichtig befunden, die in den Jahren zwischen 2003/2004 und 2008 in Kreditverträgen mit Konsumenten verwendet wurden. Dabei handelt es sich um eine Zinsanpassungsund eine CHF-Index-Klausel. Gegen den Entscheid über die Zinsanpassungsklausel kann kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden. Das Urteil, wonach die CHF-Index-Klauseln unwirksam sind, wurde vom Obersten Gerichtshof des Landes und vom kroatischen Verfassungsgericht bestätigt. RBHR prüft die Möglichkeit, diese Entscheidung anzufechten und reichte im August 2021 einen Antrag beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) für Menschenrechte ein. Die Vergabe von CHF-indexierten Darlehen, die nach dem kroatischen Umwandlungsgesetz in Euro-indexierte Darlehen konvertiert wurden, war vor dem Europäischen Gerichtshof zur Vorabentscheidung anhängig. Im Mai 2022 veröffentlichte der EuGH eine Vorabentscheidung, aber gab, wie auch der kroatische Oberste Gerichtshof, keine Antwort darauf, ob Konsumenten von bereits konvertierten Darlehen einen Anspruch auf zusätzliche Entschädigungen haben (neben den positiven Effekten, die sich aus der Konvertierung gemäß den Bestimmungen des Konsumentenschutzgesetzes 2015 ergaben). Daher bleibt die Frage, ob Konsumenten Anspruch auf eine zusätzliche Entschädigung (ungeachtet der Konvertierung) haben, Sache der innerstaatlichen Gerichte, in erster Linie des kroatischen Obersten Gerichtshofs. Auf Grundlage der bereits zur Unwirksamkeit der Zinsanpassungs- und/oder der CHF-Index-Klausel ergangenen Entscheidungen machen Kreditnehmer jedoch bereits jetzt Ansprüche gegen die RBHR geltend. Angesichts der gegenwärtigen Unwägbarkeiten hinsichtlich der Verjährung, der Wirksamkeit der CHF-Index-Klausel/Konvertierung erfolgt, der weiteren Vorgehensweise, des Ergebnisses des Vorabentscheidungsersuchens und der Anzahl der Kreditnehmer, die diese Ansprüche geltend machen, lassen sich die Auswirkungen und der mögliche Schaden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht endgültig beziffern. In diesem Zusammenhang wurde die Rückstellung auf Portfoliobasis auf € 57 Millionen (Vorjahr: € 56 Millionen) erhöht.
Im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten an Konsumenten in Polen gibt es keine neuen Erkenntnisse, eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs ist noch ausständig. Der Gesamtstreitwert zivilrechtlicher Klagen hinsichtlich bestimmter vertraglicher Regelungen im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten an Konsumenten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, lag per Ende Juni 2022 bei rund PLN 2.615 Millionen (€ 578 Millionen). Die sich daraus ergebende Rückstellung wurde auf € 497 Millionen erhöht (Vorjahr: € 364 Millionen). Die wesentlichen Unsicherheiten bei der Berechnung von Rückstellungen sind auf eine potenziell höhere Anzahl von Klagen und einem Anstieg der Wahrscheinlichkeit, die Gerichtsverfahren zu verlieren, zurückzuführen. Eine für die Bank negative Rechtsprechung kann zu einer deutlichen Erhöhung der Rückstellung führen.
Im Oktober 2017 hat die Verbraucherschutzbehörde (ANPC) die rumänische Netzwerkbank, Raiffeisen Bank SA, Bukarest, angewiesen, ihre angebliche Praxis, ihre Kunden nicht über künftige Änderungen des den Kunden verrechneten Zinssatzes zu informieren, einzustellen. Die Anordnung sah eine direkte Geldrückerstattung oder Zahlung von Raiffeisen Bank SA, Bukarest, nicht ausdrücklich vor. Die rumänische Netzwerkbank, Raiffeisen Bank SA, Bukarest, hat diese Anordnung vor Gericht bekämpft, aber das Verfahren letztendlich verloren. Die Entscheidung ist noch nicht schriftlich ergangen. In diesem Zusammenhang wurde eine Rückstellung von € 18 Millionen (Vorjahr: € 27 Millionen) gebucht. Gemäß einem externen Rechtsgutachten muss die Bank neue Tilgungspläne erstellen und bestimmte Beträge an die betroffenen Kunden zurückzahlen. Eine exakte Bezifferung der negativen finanziellen Auswirkungen aus diesen Rückzahlungen ist aufgrund der derzeitigen Unsicherheiten über die Umsetzung der Anordnung (mangels der tatsächlichen Gerichtsentscheidung) zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Auf Basis des externen Rechtsgutachtens werden die Auswirkungen auf € 18 Millionen geschätzt. Unter Zugrundelegung eines Worst-Case-Szenarios können sich die Auswirkungen auf bis zu € 67 Millionen erhöhen.
Darüber hinaus ist die Raiffeisen Bank S.A., Bukarest, in eine Reihe von Gerichtsverfahren, darunter auch Sammelklagen, sowie in Verwaltungsverfahren der ANPC insbesondere im Zusammenhang mit Verbraucherkrediten und Girokontenverträgen involviert. Die Verfahren basieren im Wesentlichen auf der Behauptung, dass bestimmte vertragliche Bestimmungen und Praktiken der Raiffeisen Bank S.A. gegen Verbraucherschutzgesetze und -vorschriften verstoßen. Solche Verfahren können Verwaltungsstrafen, die Unwirksamkeit von Vertragsklauseln und die Erstattung bestimmter Gebühren oder Teile von Zinszahlungen, die Kunden in der Vergangenheit in Rechnung gestellt wurden, nach sich ziehen.
Im ersten Quartal 2021 erfuhr die RBI von einer Klage, die ein indonesisches Unternehmen bereits im November 2020 in Jakarta gegen sie eingereicht hatte. Die behauptete Forderung auf Ersatz von Vermögensschäden wird mit rund USD 129 Millionen (€ 124 Millionen) und die auf Ersatz von ideellen Schäden mit USD 200 Millionen (€ 193 Millionen) beziffert. Die Klage wurde der RBI im Mai 2022 zugestellt. Die erste Gerichtsverhandlung vor dem South Jakarta District Court ist für September 2022 angesetzt.
Im April 2018 wurde die Raiffeisen Bank Polska S.A. (RBPL), die ehemalige polnische Tochtergesellschaft der RBI, von einem ehemaligen Kunden auf rund PLN 203 Millionen (€ 45 Millionen) verklagt. Laut der Klageschrift hat die RBPL den Überziehungsrahmen des Kreditkontos eines Kunden 2014 für sechs Kalendertage ohne förmliche Begründung gesperrt. Der Kläger argumentierte, dass die Sperre des Kontos zu Verlusten und entgangenen Gewinnen geführt hat, weil die finanzielle Liquidität des Kunden regelmäßig unterbrochen wurde und es ihm nicht möglich war, kreditbasierte Finanzierungsquellen auf dem gesperrten Konto durch Mittelströme aus anderen Quellen zu ersetzen. Damit einher gingen ein Rückgang der Bestände und der zur Verfügung stehenden Handelskredite sowie eine allgemeine Verschlechterung der Finanzergebnisse und des geschäftlichen Ansehens des Kunden. Die RBPL argumentierte, dass die Sperre juristisch gerechtfertigt und anhand der vorliegenden Informationen vorgenommen worden sei. Im Zuge des Verkaufs des Kernbankgeschäfts der RBPL an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. wurde die Klage gegen die RBPL an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. übertragen. Trotzdem sind allfällige negative finanzielle Konsequenzen im Zusammenhang mit diesem Verfahren weiterhin von der RBI zu tragen. Im Februar 2022 wurde die RBI von der BGZ BNP Paribas S.A. darüber informiert, dass die Klage in erster Instanz abgewiesen wurde (aber möglicherweise noch Berufung eingelegt werden kann).
Im Februar 2020 wurde der Raiffeisen-Leasing GmbH (RL) in Österreich eine Klage in Höhe von rund € 43 Millionen zugestellt. Der Kläger macht Schadensersatz unter der Behauptung geltend, dass RL ihre Verpflichtungen aus einem Immobilienentwicklungsvertrag verletzt habe. In seinem Urteil vom 29. April 2022 hat das Handelsgericht Wien die Klage abgewiesen und entschieden, dass die Kosten durch den Kläger zu tragen sind. Der Kläger ist berechtigt gegen das Urteil Berufung einzulegen. Nach Einschätzung von RL und ihrer Anwälte ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine solche Berufung erfolgreich sein könnte, insbesondere angesichts der Tatsache, dass eine ähnliche Forderung des Klägers vom österreichischen Obersten Gerichtshof in einem früheren Rechtsstreit zurückgewiesen wurde. In diesem Fall wurden bereits zwei vom Kläger eingereichte Anträge auf Verfahrenshilfe vom Handelsgericht Wien wegen mutwilligen Rechtsmissbrauchs abgelehnt.
Im September 2020 wurde der Raiffeisen-Leasing Immobilienmanagement GmbH (RIM), einer 100%igen Tochtergesellschaft der Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., eine Klageschrift zugestellt, die von einer italienischen Gesellschaft beim Gericht in Brescia, Italien, eingebracht worden war. Der Kläger fordert Schadenersatz in Höhe von rund € 30 Millionen aufgrund einer behaupteten Verletzung der Aktionärsvereinbarung im Zusammenhang mit der gemeinsamen Entwicklung eines Factory Outlet Centers in Italien. Der Syndikatsvertrag zwischen RIM und dem Kläger wurde im Jahr 2011 anlässlich der Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft geschlossen. Im Jahr 2012 stellte sich jedoch heraus, dass verschiedene Bedingungen für die Umsetzung des Projekts nicht erfüllt werden konnten. Daher nahm RIM von der Projektumsetzung Abstand und verkaufte ihren Anteil an der Projektgesellschaft an den Kläger. Der Kläger behauptet nun, dass RIM durch die Abstandnahme von der Fortführung des Projekts die ursprüngliche Aktionärsvereinbarung verletzt habe. Im Juni 2021 hat das Gericht seine Zuständigkeit für den Fall abgelehnt und entschieden, dass das Landesgericht Mailand zuständig ist. Zur Wiederaufnahme des Verfahrens in Mailand wurde den Parteien eine Frist von drei Monaten eingeräumt. RIM hat gegen diese Entscheidung Berufung erhoben, da das Gericht nicht über die Anwendbarkeit der Schiedsklausel entschieden hat. Im August 2021 beantragte der Kläger trotz anhängiger Berufung die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen die RIM beim Landesgericht Mailand. Die Wiederaufnahme richtete sich auf denselben Anspruch wie die anhängige Klage. Der gegen RIM geltend gemachte Anspruch und das potenzielle Risiko blieben daher unverändert. Eine Unterbrechung des Verfahrens vor dem Landesgericht Mailand wird bis zur Entscheidung im Berufungsverfahren erwartet. In seinem Urteil vom 13. April 2022 hat der Oberste Gerichts- und Kassationshof endgültig entschieden, dass die Klage in einem Schiedsverfahren zu entscheiden ist und daher nicht der Zuständigkeit der italienischen ordentlichen Gerichte unterliegt. Somit wurde das Urteil des Landesgerichts in Brescia aufgehoben und das Schiedsgericht der Handelskammer Bozen für ausschließlich zuständig erklärt. Das Urteil ist rechtskräftig und nicht anfechtbar. Das Verfahren vor dem Landesgericht Mailand wurde eingestellt. Die italienische Gesellschaft hat bereits angekündigt, dass sie eine Schiedsklage beim Schiedsgericht Bozen einbringen wird.
Nach einer Rechnungsprüfung durch den rumänischen Rechnungshof in Bezug auf die Geschäftstätigkeit der Aedificium Banca pentru Locuinte S.A. (RBL), (ehemalige Raiffeisen Banca pentru Locuinte S.A.), einer Bausparkasse und Tochtergesellschaft der Raiffeisen Bank S.A., Bukarest, erklärte der Rechnungshof, dass einige Mängel festgestellt und die Bedingungen für die Auszahlung von staatlichen Bausparförderungen nicht erfüllt worden seien. Angeblich müssen solche Förderungen daher möglicherweise zurückgezahlt werden. Sollte es der RBL nicht gelingen, diese Beträge von ihren Kunden zurückzufordern oder eine zufriedenstellende Dokumentation vorzulegen, kann sie für die Zahlung dieser Mittel haftbar gemacht werden. Die RBL hat die Überprüfungsergebnisse des rumänischen Rechnungshofs in einem Gerichtsverfahren angefochten und hinsichtlich der relevantesten behaupteten Mängel obsiegt. Es wurde beim Obersten Gerichts- und Kassationshof Berufung erhoben. Im November 2020 hob der Oberste Gerichts- und Kassationshof die vorherige Gerichtsentscheidung auf und bestätigte die Ansicht des rumänischen Rechnungshofs. Auf Antrag der RBL ersuchte der Oberste Gerichts- und Kassationshof das Verfassungsgericht, zu entscheiden, ob der Rechnungshof grundsätzlich berechtigt war, die RBL zu überprüfen. Das Verfahren ist noch anhängig und könnte es der RBL je nach Ergebnis ermöglichen, ein außerordentliches Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Obersten
Gerichts- und Kassationshofs zu erheben. Ende Juni 2022 nahm RBL eine rechtliche Bestimmung in Anspruch, die es Unternehmen ermöglicht, Schulden an den Staat (Hauptbetrag (principal) - bzw. die staatlichen Bausparförderungen) zu zahlen und von der Zahlung zusätzlicher Beträge (Strafzinsen) befreit zu werden. RBL hat den Hauptbetrag in Höhe von € 23 Millionen bezahlt und einen Antrag auf Befreiung von der Zahlung zusätzlicher Beträge in Höhe von € 30 Millionen gestellt. Im Juli 2022 lehnte das Ministerium für Entwicklung, Öffentliche Arbeiten und Verwaltung den Antrag der RBL auf Befreiung ab. Die RBL beabsichtigt diese Entscheidung anzufechten.
Im August 2021 wurde über die RBI im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens im Zusammenhang mit ihrer Funktion als Depotbank für OGAW-Fonds eine Verwaltungsstrafe in Höhe von € 167 Tausend verhängt. Der Vorwurf der FMA bezog sich darauf, dass zwischen März 2016 und Januar 2019 nur ein einziges Sicherheitendepot im Namen der Kapitalanlagegesellschaft statt getrennter Depots für jeden Fonds eingerichtet wurde. Damit hatte die RBI nach Ansicht der FMA nicht sichergestellt, dass Vermögenswerte jederzeit eindeutig dem jeweiligen Fonds zugeordnet werden konnten. Im September 2021 erhob die RBI gegen das Straferkenntnis der FMA Beschwerde, die an das Bundesverwaltungsgericht weitergeleitet wurde. Im April 2022 wurde der RBI die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zugestellt. Es gab der Beschwerde der RBI statt, hob das Straferkenntnis der FMA auf und stellte das Verfahren ohne eine Geldstrafe für die RBI ein.
Im März 2021 verhängte das Berufungsgericht in Warschau gegenüber der RBI eine Strafe von rund PLN 15 Millionen (€ 1 Million). Die Strafe war auf eine Entscheidung des Präsidenten des Amts für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKiK), über die Verletzung von kollektiven Verbraucherinteressen im Zusammenhang mit dem Verkauf von versicherungsbezogenen Anlageprodukten durch die Polbank EFG (deren Rechtsnachfolgerin die RBPL war) an ihre Kunden, zurückzuführen. Das Berufungsgericht hat die Zuweisung des genannten Verfahrens an die BNP im Spaltungsplan im Zusammenhang mit dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der RBPL nicht anerkannt und die RBI (als Rechtsnachfolgerin der RBPL) daher im Urteil genannt. Gegen dieses Urteil wurde im August 2021 Kassationsbeschwerde eingelegt, die jedoch im Mai 2022 vom Obersten Gerichtshof für eine Überprüfung nicht akzeptiert wurde. Die Strafe war bereits im April 2021 in voller Höhe bezahlt worden.
Im November 2020 hat die Bundeskammer für Arbeitnehmer und Angestellte (BAK) eine Unterlassungsklage gegen die Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H. (RBSPK), eine 100%ige Tochter der RBI, beim Handelsgericht in Wien eingebracht. RBSPK hatte langjährige Bausparverträge in Höhe von insgesamt rund € 93 Millionen gekündigt. Der Mindestzinssatz für diese täglich fälligen Bauspareinlagen lag zwischen 1 Prozent p.a. und 4,5 Prozent p.a. BAK behauptet, dass die RBSPK nicht das Recht hatte, solche Verträge zu kündigen, während die RBSPK der Ansicht ist, dass diese Verträge ein Dauerschuldverhältnis darstellen, das nach österreichischem Recht durch ordnungsgemäße Kündigung gekündigt werden kann. RBSPK erhielt die Entscheidung des erstinstanzlichen Gerichts im August 2021 und des zweitinstanzlichen im Februar 2022, beide stellten im Wesentlichen fest, dass die Kündigung der Bausparverträge als unrechtmäßig anzusehen ist. RBSPK hat gegen die Entscheidung des zweitinstanzlichen Gerichts Berufung eingelegt.
Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien, sowie die vollkonsolidierten Unternehmen von beiden. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.
Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.
| 30.6.2022 in € Millionen |
Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss |
Verbundene Unternehmen |
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen |
Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|
| Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte | 61 | 434 | 1.100 | 642 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 217 | 634 | 197 |
| Schuldverschreibungen | 27 | 0 | 176 | 14 |
| Kredite und Forderungen | 33 | 217 | 290 | 431 |
| Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten | 2.281 | 98 | 4.902 | 525 |
| Einlagen | 2.281 | 98 | 4.898 | 525 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 4 | 0 |
| Sonstige Posten | 136 | 0 | 9 | 13 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 68 | 0 | 8 | 11 |
| Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 68 | 0 | 0 | 2 |
| Nominalwert von Derivaten | 283 | 104 | 0 | 1.262 |
| Kumulierte Wertminderungen, kumulierte negative Veränderungen des Fair Value | ||||
| aufgrund von Kreditrisiken und Rückstellungen für notleidende Forderungen | 0 | -4 | 0 | 0 |
| 31.12.2021 in € Millionen |
Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss |
Verbundene Unternehmen |
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen |
Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|
| Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte | 97 | 461 | 1.232 | 592 |
| Eigenkapitalinstrumente | 0 | 251 | 717 | 151 |
| Schuldverschreibungen | 17 | 0 | 179 | 14 |
| Kredite und Forderungen | 79 | 209 | 337 | 428 |
| Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten | 2.202 | 100 | 4.460 | 486 |
| Einlagen | 2.202 | 100 | 4.456 | 486 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 4 | 0 |
| Sonstige Posten | 125 | 1 | 269 | 139 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 76 | 1 | 236 | 128 |
| Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 48 | 0 | 34 | 11 |
| Nominalwert von Derivaten | 278 | 0 | 90 | 1.794 |
| Kumulierte Wertminderungen, kumulierte negative Veränderungen des Fair Value aufgrund von Kreditrisiken und Rückstellungen für notleidende |
||||
| Forderungen | 0 | -4 | 0 | 0 |
| 1.1.-30.6.2022 in € Millionen |
Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss |
Verbundene Unternehmen |
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen |
Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|
| Zinserträge | 6 | 3 | 7 | 12 |
| Zinsaufwendungen | -7 | 0 | -11 | -4 |
| Dividendenerträge | 0 | 6 | 38 | 2 |
| Provisionserträge | 4 | 7 | 6 | 3 |
| Provisionsaufwendungen | -2 | 0 | -6 | -10 |
| Zu-/Abnahme von Wertminderungen, Fair-Value-Änderungen aufgrund | ||||
| von Kreditrisiko und Rückstellungen für notleidende Forderungen | 0 | -15 | -1 | 0 |
| 1.1.-30.6.2021 in € Millionen |
Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss |
Verbundene Unternehmen |
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen |
Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|
| Zinserträge | 6 | 1 | 5 | 2 |
| Zinsaufwendungen | -9 | 0 | -10 | 0 |
| Dividendenerträge | 0 | 9 | 136 | 3 |
| Provisionserträge | 4 | 3 | 7 | 3 |
| Provisionsaufwendungen | 0 | 0 | -5 | -8 |
| Zu-/Abnahme von Wertminderungen, Fair-Value-Änderungen aufgrund von Kreditrisiko und Rückstellungen für notleidende Forderungen |
0 | 0 | 1 | 0 |
| in Vollzeitäquivalenten | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2021 |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl | 44.420 | 45.205 |
| davon Angestellte | 43.868 | 44.610 |
| davon Arbeiter | 552 | 595 |
| in Vollzeitäquivalenten | 30.6.2022 | 30.6.2021 |
| Stichtagsbezogene Mitarbeiteranzahl | 44.338 | 44.968 |
| davon Inland | 4.564 | 4.350 |
Die RBI unterliegt den Mindestvorschriften gemäß Artikel 92 CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis gemäß den Bestimmungen im BWG. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer (§ 22 BWG), einen Systemrisikopuffer (§ 23e BWG), einen Kapitalpuffer für systemrelevante Institute (§ 23d BWG) und einen antizyklischen Kapitalpuffer (§ 23a BWG). Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde potenziell zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen.
Darüber hinaus schreibt die EZB der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor, zusätzliches Kapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind. Das sogenannte Pillar 2 Capital Requirement (P2R) wird z. B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der individuellen Kapitalsituation festgelegt und ist gemäß dem letztgültigen Bescheid der EZB nur auf konsolidierter Ebene einzuhalten. Darüber hinaus erwartet sich die EZB, dass die Pillar 2 Guidance (P2G) in Höhe von 1,25 Prozent ebenfalls auf konsolidierter Ebene eingehalten wird.
Nationale Aufseher können grundsätzlich den Systemrisikopuffer (bis zu 3 Prozent), den Kapitalpuffer für systemrelevante Institute (bis zu 3 Prozent) und den antizyklischen Kapitalpuffer (bis zu 2,5 Prozent) implementieren. Das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) hat der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Darüber hinaus wurde ein Kapitalpuffer für systemrelevante Banken (O-SII) empfohlen, darunter auch die RBI. Beide Puffer wurden durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung in Kraft gesetzt, für die RBI wurden der SRB und der O-SII mit jeweils 1 Prozent festgelegt.
Die Festlegung des antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschnitt auf Basis der Länderverteilung des Geschäfts. Dieser Puffer wurde in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. In der 32. Sitzung vom 16. Mai 2022 hat das FMSG eine Empfehlung abgegeben, in Abhängigkeit des Kreditwachstums eine Aktivierung eines antizyklischen Kapitalpuffers in Österreich vorzusehen. Darüber hinaus fließen jene Pufferraten, die in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, auf Ebene der RBI ein und werden auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung in die Kapitalanforderungen aufgenommen.
In Summe ergibt sich für den Stichtag 30. Juni 2022 somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses) im Ausmaß von 10,50 Prozent für die RBI, unter Berücksichtigung des P2G somit eine einzuhaltende Quote von 11,75 Prozent.
Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden auf Einzelbasis (RBI AG) laufend eingehalten. Auf Basis der regulatorischen Kapitalquoten zum 31. Mai 2022 kam es zu einer temporären Unterschreitung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses auf konsolidierter Ebene der RBI. Dies war durch die sofortigen bonitätsinduzierten anorganischen Effekte auf der RWA-Seite (ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine) und den noch nicht berücksichtigungsfähigen Gewinn für das laufende Geschäftsjahr ausgelöst. Zum Stichtag 30. Juni 2022 wurde das kombinierte Kapitalpuffererfordernis wieder zur Gänze eingehalten.
Etwaige zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden laufend beobachtet, in Szenario-Berechnungen dargestellt und analysiert. Potenzielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.
Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie z. B. den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Authority (EBA), ermittelt.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 5.994 | 5.994 |
| Einbehaltene Gewinne | 10.326 | 8.835 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis (und sonstige Rücklagen) | -2.709 | -3.673 |
| Minderheitsbeteiligungen (zulässiger Betrag in konsolidiertem CET1) | 568 | 524 |
| Von unabhängiger Seite geprüfte Zwischengewinne, abzüglich aller vorhersehbaren Abgaben oder Dividenden | 1.400 | 933 |
| Hartes Kernkapital (CET1) vor regulatorischen Anpassungen | 15.579 | 12.613 |
| Zusätzliche Bewertungsanpassungen (negativer Betrag) | -114 | -81 |
| Abzugsposten für neu gebildete Wertberichtigungen | 0 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte (verringert um eventuelle Steuerschulden) (negativer Betrag) | -687 | -674 |
| Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen derjenigen, die aus temporären | ||
| Differenzen resultieren (verringert um entsprechende Steuerschulden, wenn die Bedingungen von Artikel 38 Absatz 3 | ||
| erfüllt sind) (negativer Betrag) | -12 | -39 |
| Rücklagen aus Gewinnen oder Verlusten aus zeitwertbilanzierten Geschäften zur Absicherung von Zahlungsströmen | 108 | 24 |
| Negative Beträge aus der Berechnung der erwarteten Verlustbeträge | -149 | 0 |
| Durch Veränderungen der eigenen Bonität bedingte Gewinne oder Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten | ||
| eigenen Verbindlichkeiten | -8 | 55 |
| Direkte und indirekte Positionen eines Instituts in eigenen Instrumenten des harten Kernkapitals (negativer Betrag) | -20 | -20 |
| Forderungsbetrag aus folgenden Posten, denen ein Risikogewicht von 1250% zuzuordnen ist, wenn das Institut als | ||
| Alternative jenen Forderungsbetrag vom Betrag der Posten des harten Kernkapitals abzieht | -48 | -45 |
| davon: Verbriefungspositionen (negativer Betrag) | -48 | -45 |
| Sonstige regulatorische Anpassungen | -29 | -22 |
| Regulatorische Anpassungen des harten Kernkapitals (CET1) gesamt | -959 | -801 |
| Hartes Kernkapital (CET1) | 14.620 | 11.812 |
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 1.670 | 1.669 |
| Betrag der Posten im Sinne von Artikel 484 Absatz 4 zuzüglich des mit ihnen verbundenen Agios, dessen Anrechnung auf das AT1 ausläuft |
0 | 0 |
| Zum konsolidierten zusätzlichen Kernkapital zählende Instrumente des qualifizierten Kernkapitals (einschließlich nicht in | ||
| Zeile 5 enthaltener Minderheitsbeteiligungen), die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien | ||
| gehalten werden | 36 | 28 |
| Regulatorische Anpassungen des zusätzlichen Kernkapitals (AT1) insgesamt | -33 | -50 |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.673 | 1.647 |
| Kernkapital (T1 = CET1 + AT1) | 16.292 | 13.460 |
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 1.938 | 2.085 |
| Zum konsolidierten Ergänzungskapital zählende qualifizierte Eigenmittelinstrumente (einschließlich nicht in den Zeilen 5 | ||
| bzw. 34 enthaltener Minderheitsbeteiligungen und AT1-Instrumente), die von Tochterunternehmen begeben worden sind | ||
| und von Drittparteien gehalten werden | 54 | 31 |
| Kreditrisikoanpassungen | 0 | 286 |
| Regulatorische Anpassungen des Ergänzungskapitals (T2) insgesamt | - 30 | - 55 |
| Ergänzungskapital (T2) | 1.961 | 2.347 |
| Eigenmittel gesamt (TC = T1 + T2) | 18.254 | 15.807 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 109.025 | 89.928 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.20211 | ||
|---|---|---|---|---|
| Risikoge | Eigenmittel | Risikoge | Eigenmittel | |
| wichtetes Obligo | erfordernis | wichtetes Obligo | erfordernis | |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 109.025 | 8.722 | 89.928 | 7.194 |
| Risikogewichtete Positionsbeträge für das Kredit-, | ||||
| Gegenparteiausfall- und das Verwässerungsrisiko sowie | ||||
| Vorleistungen | 89.452 | 7.156 | 74.031 | 5.922 |
| Standardansatz (SA) | 31.516 | 2.521 | 26.308 | 2.105 |
| Risikopositionsklassen exklusive Verbriefungspositionen | 31.516 | 2.521 | 26.308 | 2.105 |
| Zentralstaaten und Zentralbanken | 2.593 | 207 | 1.113 | 89 |
| Regionale und lokale Gebietskörperschaften | 102 | 8 | 102 | 8 |
| Öffentliche Stellen | 18 | 1 | 19 | 1 |
| Institute | 317 | 25 | 259 | 21 |
| Unternehmen | 8.686 | 695 | 6.680 | 534 |
| Mengengeschäft | 7.360 | 589 | 5.955 | 476 |
| Durch Immobilien besicherte Forderungen | 6.550 | 524 | 6.886 | 551 |
| Ausgefallene Forderungen | 433 | 35 | 296 | 24 |
| Mit besonders hohem Risiko verbundene Risikopositionen | 211 | 17 | 264 | 21 |
| Gedeckte Schuldverschreibungen | 5 | 0 | 6 | 0 |
| Anteile an Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA) | 83 | 7 | 79 | 6 |
| Beteiligungen | 1.787 | 143 | 1.883 | 151 |
| Sonstige Positionen | 3.369 | 270 | 2.768 | 221 |
| Auf internen Beurteilungen basierender Ansatz (IRB) | 57.936 | 4.635 | 47.723 | 3.818 |
| IRB-Ansätze, wenn weder eigene Schätzungen der LGD noch | ||||
| Umrechnungsfaktoren genutzt werden | 49.858 | 3.989 | 39.076 | 3.126 |
| Zentralstaaten und Zentralbanken | 6.500 | 520 | 2.753 | 220 |
| Institute | 3.362 | 269 | 1.724 | 138 |
| Unternehmen - KMU | 3.971 | 318 | 4.098 | 328 |
| Unternehmen - Spezialfinanzierungen | 3.898 | 312 | 3.407 | 273 |
| Unternehmen - sonstige | 32.126 | 2.570 | 27.094 | 2.168 |
| IRB-Ansätze, wenn eigene Schätzungen der LGD bzw. | ||||
| Umrechnungsfaktoren genutzt werden | 7.325 | 586 | 7.903 | 632 |
| Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, KMU | 64 | 5 | 233 | 19 |
| Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, keine KMU | 3.218 | 257 | 3.368 | 269 |
| Mengengeschäft - qualifiziert revolvierend | 404 | 32 | 299 | 24 |
| Mengengeschäft - sonstige KMU | 361 | 29 | 430 | 34 |
| Mengengeschäft - sonstige, keine KMU | 3.278 | 262 | 3.574 | 286 |
| Beteiligungen | 488 | 39 | 439 | 35 |
| Einfacher Risikogewichtungsansatz | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Beteiligungspositionen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| PD-/LGD-Ansatz | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Aktiva ohne Kreditverpflichtungen | 266 | 21 | 304 | 24 |
1 Im Zuge des regulatorischen Meldeprozesses kam es zur Anpassung des Gesamtrisikobetrags per 31. Dezember 2021.
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | ||
|---|---|---|---|---|
| Risikoge | Eigenmittel | Risikoge | Eigenmittel | |
| wichtetes Obligo | erfordernis | wichtetes Obligo | erfordernis | |
| Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken | 107 | 9 | 6 | 1 |
| Abwicklungs- und Lieferrisiko im Anlagebuch | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abwicklungs- und Lieferrisiko im Handelsbuch | 107 | 9 | 6 | 1 |
| Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und | ||||
| Warenpositionsrisiken | 6.113 | 489 | 4.952 | 396 |
| Risikopositionsbetrag für Positions- Fremdwährungs- und | ||||
| Warenpositionsrisiken nach Standardansätzen (SA) | 4.615 | 369 | 2.383 | 191 |
| Börsengehandelte Schuldtitel | 1.755 | 140 | 1.846 | 148 |
| Beteiligungen | 87 | 7 | 221 | 18 |
| Besonderer Ansatz für Positionsrisiken in OGA | 1 | 0 | 1 | 0 |
| Fremdwährungen | 2.763 | 221 | 311 | 25 |
| Warenpositionen | 9 | 1 | 5 | 0 |
| Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und | ||||
| Warenpositionsrisiken nach internen Modellen (IM) | 1.498 | 120 | 2.569 | 206 |
| Gesamtrisikobetrag für operationelle Risiken (OpR) | 11.446 | 916 | 9.415 | 753 |
| Standardansatz (STA) bzw. alternativer Standardansatz (ASA) für | ||||
| operationelle Risiken (OpR) | 3.717 | 297 | 3.737 | 299 |
| Fortgeschrittene Messansätze (AMA) für operationelle Risiken (OpR) | 8.110 | 649 | 5.678 | 454 |
| Gesamtrisikobetrag für Anpassung der Kreditbewertung | 435 | 35 | 256 | 21 |
| Standardisierte Methode | 435 | 35 | 256 | 21 |
| Sonstige Risikopositionsbeträge | 1.472 | 118 | 1.268 | 101 |
| davon risikogewichtete Positionsbeträge für Kreditrisiko: | ||||
| Verbriefungspositionen (überarbeitete Verbriefungsregeln) | 1.472 | 118 | 1.268 | 101 |
| in Prozent | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Harte Kernkapitalquote (transitional) | 13,4% | 13,1% |
| Harte Kernkapitalquote (fully loaded) | 13,2% | 13,1% |
| Kernkapitalquote (transitional) | 14,9% | 15,0% |
| Kernkapitalquote (fully loaded) | 14,8% | 15,0% |
| Eigenmittelquote (transitional) | 16,7% | 17,6% |
| Eigenmittelquote (fully loaded) | 16,6% | 17,6% |
Die Berechnung der Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Auf Basis des Artikel 92 der CRR besteht zum 30. Juni 2022 eine verbindliche Anforderung von 3 Prozent:
| in € Millionen | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Gesamtrisikoposition | 243.991 | 219.173 |
| Kernkapital | 16.292 | 13.460 |
| Verschuldungsquote in Prozent (transitional) | 6,7% | 6,1% |
| Verschuldungsquote in Prozent (fully loaded) | 6,6% | 6,1% |
Die ukrainische Notenbank hat die Landeswährung Hryvna wegen der Auswirkungen des Krieges mit Russland um 25 Prozent abgewertet und auf 36,5686 zum US-Dollar festgesetzt.
Die ukrainische Notenbank teilte mit, sie habe angesichts der Veränderung der grundlegenden Merkmale der ukrainischen Wirtschaft während des Krieges und der Stärkung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen gehandelt. Die Abwertung werde der Wettbewerbsfähigkeit der ukrainischen Hersteller und der Stabilität der Wirtschaft unter Kriegsbedingungen helfen. Auf die Erfolgsrechnung ergibt sich keine wesentliche Auswirkung, auf das Gesamtkapital ist ein Effekt von rund minus € 80 Millionen zu erwarten.
Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.
Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlussposten ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.
Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen (vor Wertminderungen) abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.
Betriebserträge – Sind primär Ertragsbestandteile des laufenden operativen Geschäftsbetriebs (vor Wertminderungen), sie bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträgen, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.
Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen (vor Wertminderungen). Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträgen, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.
Cost/Income Ratio (inkl. Pflichtbeiträge) – In dieser zweiten Variante zur Ermittlung der Cost/Income Ratio wird in der Messgröße Verwaltungsaufwendungen zusätzlich der Aufwand aus dem Posten staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben (Bankenabgaben, Bankenabwicklungsfonds und Beiträge zur Einlagensicherung) berücksichtigt.
Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zum Ergebnis vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.
Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen, anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten.
Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen und sonstige Aktiva).
Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und -aufholungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Kundenforderungen (Kategorien: finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income).
NPE/Non-performing Exposure, notleidendes Obligo – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).
NPL/Non-performing Loans, notleidende Kredite – Beinhaltet alle notleidenden Kredite nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).
NPE Ratio – Anteil der notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.
NPL Ratio – Anteil der notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.
NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.
NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute.
Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).
Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).
Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis abzüglich des Dividendenanspruchs auf das zusätzliche Kernkapital im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.
Harte Kernkapitalquote – Hartes Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.
Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).
Verschuldungsquote (Leverage Ratio) – Verhältnis des Kernkapitals zu allen Aktivposten in der Bilanz und außerbilanziellen Posten, soweit sie bei der Festlegung der Kapitalmessgröße nicht abgezogen werden. Die Berechnung erfolgt gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.
Kernkapitalquote – Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).
| BIP | Bruttoinlandsprodukt |
|---|---|
| BWG | Bankwesengesetz |
| CDS | Kreditausfalltausch (Credit Default Swap) |
| CE | Zentraleuropa (Central Europe) |
| CEE | Zentral- und Osteuropa (Central and Eastern Europe) |
| CET 1 | Hartes Kernkapital (Common Equity Tier 1) |
| CoE | Eigenkapitalkosten (Cost of Equity) |
| CRR | Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation) |
| CDS | Kreditausfalltausch (Credit Default Swap) |
| DCF | Abgezinster Zahlungsstrom (Discounted Cash-Flow) |
| EAD | Ausfallkredithöhe (Exposure at Default) |
| EBA | Europäische Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority) |
| ECL | Erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) |
| EE | Osteuropa (Eastern Europe) |
| ESAEG | Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz |
| ESG | Umwelt, Soziales und Governance (Environmental, Social and Governance) |
| EZB | Europäische Zentralbank |
| FMA | Finanzmarktaufsicht |
| FMSG | Finanzmarktstabilitätsgremium |
| HQLA | Erstklassige, hochliquide Aktiva (High Quality Liquid Assets) |
| IAS/IFRS | International Accounting Standards/International Financial Reporting Standards |
| IBOR | Referenzzinssatz im Interbankengeschäft (Interbank Offered Rate) |
| ILAAP | Verfahren zur Beurteilung der Angemessenheit der internen Liquidität (Internal Liquidity Adequacy Assess |
| ment Process) | |
| IPS | Institutionelles Sicherungssystem (Institutional Protection Scheme) |
| IRB | Auf internen Beurteilungen basierender Ansatz (Internal Ratings Based) |
| ITS | Technische Durchführungsstandards (Implementing Technical Standards) |
| LCR | Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) |
| LGD | Ausfallverlustquote (Loss Given Default) |
| MREL | Mindestanforderung an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten (Minimum Requirement |
| for Own Funds and Eligible Liabilities) | |
| NPE | Notleidendes Obligo (Non-Performing Exposure) |
| NPL | Notleidende Kredite (Non-Performing Loans) |
| NSFR | Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) |
| OTC | Außerbörslich (Over The Counter) |
| P2G | Säule-2-Guidance (Pillar 2 Capital Guidance) |
| P2R | Säule-2-Anforderung (Pillar 2 Capital Requirement) |
| PD | Überfällig (Past Due) |
| PEPP | Pandemie-Notfallankaufprogramm (Pandemic Emergency Purchase Programme) |
| POCI | Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte Vermögenswerte (Purchased or Originated Credit Impaired) |
| RBI | Raiffeisen Bank International Konzern |
| RBI AG | Raiffeisen Bank International Aktiengesellschaft |
| RWA | Risikogewichtete Aktiva (Risk-Weighted Assets) |
| SA | Standardansatz (Standardized Approach) |
| SA-CCR | Standardansatz im Kontrahentenrisiko (Standardized Approach to Counterparty Credit Risk) |
| SEE | Südosteuropa (Southeastern Europe) |
| SICR | Signifikante Erhöhung des Aufallrisikos (Significant Increase in Credit Risk) |
| SIRP | Spezielle Verzinsungsperiode (Special Interest Rate Period) |
| SRB | Systemrisikopuffer (Systemic Risk Buffer) |
| SREP | Aufsichtlicher Überprüfungs- und Bewertungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process) |
| TLTRO | Gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted Longer-Term Refinancing Operations) |
| VaR | Value-at-Risk |
| WACC | Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital) |
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Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offengelegten wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Unterschrieben von:
Wien, am 1. August 2022
Der Vorstand
Vorstandsvorsitzender mit Verantwortung für die Bereiche Group Marketing, Active Credit Management, Group ESG & Sustainability Management, Legal Services, Chairman's Office, Group Communications, Group Executive Office, Group People & Organisational Innovation, Group Internal Audit, Group Investor Relations, Group Financial Reporting & Steering, Group Finance Task Force, Group Finance Data, Analytics & Operations, Group Accounting, Group Subsidiaries & Equity Investments, Group Tax Management, Group Treasury, Sector Marketing sowie Group Strategy
Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Group Asset Management (via RCM), Group Capital Markets Corporates & Retail Sales, Group Capital Markets Trading & Institutional Sales, Group Investment Banking, Group Investor Services, Group MIB Business Management & IC Experience, Institutional Clients sowie Raiffeisen Research
Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Financial Institutions, Country & Portfolio Risk Management, Group Advanced Analytics, Group Compliance, Group Corporate Credit Management, Group Regulatory Affairs & Data Governance, Group Risk Controlling, Group Special Exposures Management, International Retail Risk Management sowie Sector Risk Controlling Services
Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Group Core IT, Group Data, Group Efficiency Management, Group IT Delivery, Group Procurement, Outsourcing & Real Estate Management, Group Security, Resilience & Portfolio Governance, Customer Data Services sowie Head Office Operations
Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Corporate Customers, Corporate Finance, Group Corporate Business Strategy & Steering, International Leasing Steering & Product Management sowie Trade Finance & Transaction Banking
Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Retail Customer Growth, Private Individuals Products, Retail Strategy & Digital Transformation, Payments & Daily Banking sowie Small Business Products & Retail Sustainability
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Raiffeisen Bank International AG, Wien, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2022 bis zum 30. Juni 2022 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Bilanz zum 30. Juni 2022, die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Jänner 2022 bis 30. Juni 2022 sowie den verkürzten Anhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.
Bezüglich unserer Haftung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten kommt § 125 Abs 3 Börsegesetz in Verbindung mit § 275 Abs 2 UGB und § 62a BWG sinngemäß zur Anwendung.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE) 2410 "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt.
Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss kein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. Juni 2022 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für den Zeitraum vom 1. Jänner bis zum 30. Juni 2022 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt.
Wir haben den beigefügten Konzernzwischenlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Konzernzwischenlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Wien, 1. August 2022
Dr. Peter Bitzyk
Wirtschaftsprüfer
Raiffeisen Bank International AG Am Stadtpark 9 1030 Wien Österreich Telefon: +43-1-71 707-0 www.rbinternational.com
Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 1. August 2022 Produktion: Produziert mit Redaktionssystem firesys
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Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung der Raiffeisen Bank International AG zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie bekannten und unbekannten Risiken sowie Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.
Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten wurden überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Bericht wurde in deutscher Sprache verfasst. Der Bericht in englischer Sprache ist eine Übersetzung des deutschen Berichts. Allein die deutsche Version ist die authentische Fassung.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Bericht alle Personenbezeichnungen in der männlichen Form verwendet. Darunter soll auch die weibliche Form verstanden werden.


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