Interim / Quarterly Report • Aug 5, 2016
Interim / Quarterly Report
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Halbjahresfinanzbericht 2016
Die ProSiebenSat.1 Group zählt zu den erfolgreichsten unabhängigen Medienunternehmen in Europa mit einer starken Präsenz im TV- und Digitalmarkt. Der Konzern wächst dynamisch, sodass der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2016 um 18 Prozent auf 1.688 Mio Euro stieg; das recurring EBITDA verzeichnete zugleich einen Anstieg um 9 Prozent auf 424 Mio Euro. Dazu trugen alle Segmente bei. ProSiebenSat.1 beschäftigt durchschnittlich 5.849 Mitarbeiter, wichtigster Umsatzmarkt ist Deutschland. Dort ist die ProSiebenSat.1- Aktie seit März 2016 im Leitindex DAX notiert.
Werbefinanziertes Free-TV ist das Kerngeschäft der Gruppe. Die Senderfamilie um SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX ist die Nummer 1 im deutschen Zuschauer- und TV-Werbemarkt. Über die HD-Distribution ihrer Fernsehsender hat sich die Gruppe ein zusätzliches, attraktives Geschäftsfeld erschlossen. Gleichzeitig vernetzt der Konzern sein reichweitenstarkes TV-Geschäft erfolgreich mit seiner Digitalsparte: Schon heute ist ProSiebenSat.1 auch im Internet Deutschlands führender Bewegtbild-Vermarkter und einer der erfolgreichsten Anbieter für digitales Entertainment mit maxdome oder Studio71. Das Internet verändert jedoch nicht nur die Unterhaltungsindustrie und eröffnet neue Wachstumsperspektiven, digitale Medien beeinflussen auch das Konsumentenverhalten. Deshalb hat ProSiebenSat.1 in den vergangenen Jahren ein erfolgreiches E-Commerce-Geschäft aus digitalen Plattformen aufgebaut, das inzwischen einer der wichtigsten Wachstumstreiber ist. Dieses Broadcasting, Digital Entertainment und Ventures & Commerce-Portfolio komplettiert das internationale Produktions- und Vertriebsnetzwerk Red Arrow. Damit steht ProSiebenSat.1 auf einer breit diversifizierten Umsatz- und Ergebnisbasis. Bis 2018 will ProSiebenSat.1 seinen Umsatz im Vergleich zu 2012 um 1,85 Mrd Euro auf rund 4,2 Mrd Euro steigern.
| Umsatzerlöse | Recurring EBITDA | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | in Mio Euro | |||||||||||
| H1 2016 H1 2015 |
0 | 500 | 1.000 | 1.688 1.427 1.500 |
H1 2016 H1 2015 |
0 | 100 | 200 | 300 | 400 | 500 | 424 390 |
Alle Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten.
| +13% | Umsatz Anstieg auf 3.261 Mio Euro |
Deutlicher Anstieg |
|---|---|---|
| +4% | Broadcasting German-speaking Anstieg auf 2.152 Mio Euro |
Leichter Anstieg |
| +39% | Digital & Adjacent Anstieg auf 846 Mio Euro |
Deutlicher Anstieg |
| +30% | Content Production & Global Sales Anstieg auf 262 Mio Euro |
Deutlicher Anstieg |
| +9% | Recurring EBITDA Anstieg auf 926 Mio Euro |
Mittlerer bis hoher einstelliger Anstieg |
| +4% | Broadcasting German-speaking Anstieg auf 734 Mio Euro |
Leichter Anstieg |
| +32% | Digital & Adjacent Anstieg auf 170 Mio Euro |
Deutlicher Anstieg |
| +31% | Content Production & Global Sales Anstieg auf 25 Mio Euro |
Deutlicher Anstieg |
| +11% | Bereinigter Konzernüberschuss1 Anstieg auf 464 Mio Euro |
Mittlerer bis hoher einstelliger Anstieg |
| 2,1 | Verschuldungsgrad2 | 1,5–2,5 |
| 29,5% | Deutscher TV-Zuschauermarkt3 Wachstum um 0,8 Prozentpunkte |
Führende Position auf hohem Niveau festigen |
| Alle Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten. zweiten Quartal 2016. |
1 Anpassung aufgrund der rückwirkenden Bereinigung von Änderungen im beizulegenden Zeitwert von Put-Optionen und Earn-out Verbindlichkeiten im |
2 Bereinigt um den LTM-recurring-EBITDA-Beitrag der osteuropäischen Aktivitäten. 3 Werberelevante Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. |
Inhaltsverzeichnis
Die ProSiebenSat.1-Aktie
Risiko- und Chancenbericht
Berichtsweise auf Basis fortgeführter Aktivitäten: Die Analyse der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erfolgt — sofern nicht anders gekennzeichnet — auf Grundlage der fortgeführten Aktivitäten. Dies reflektiert die für ProSiebenSat.1 relevanten Performanceindikatoren. Entsprechend den Bestimmungen des IFRS 5 werden dazu die im Zusammenhang mit Veräußerungen entstandenen Ergebnisbeiträge nicht in den einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst; diese sind gesondert als "Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten" abgebildet. Dies gilt auch für die Kapitalflussrechnung. Dort werden die entsprechenden Zahlungsströme als "Cashflow aus nicht-fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen.
Ausweis und Nutzen von Non-IFRS-Kennzahlen: Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält neben den nach IFRS ermittelten Finanzdaten auch sogenannte Non-IFRS-Kennzahlen. Die Überleitung dieser Non-IFRS-Kennzahlen auf die entsprechenden IFRS-Kennzahlen ist in der Ertragslage ab Seite 16 dargestellt. Detaillierte Definitionen zu den Non-IFRS-Kennzahlen finden sich im Glossar des Geschäftsberichts 2015 ab Seite 320.
Diese Kennzahlen werden nicht auf Basis der IFRS ermittelt und können sich daher von den Non-IFRS-Kennzahlen anderer Unternehmen unterscheiden. Daher ersetzen diese nicht die IFRS-Kennzahlen oder sind bedeutsamer als IFRS-Kennzahlen, sondern stellen eine Zusatzinformation dar. Wir sind davon überzeugt, dass die Non-IFRS-Kennzahlen aus den folgenden Gründen für Investoren von besonderem Interesse sind:
Sondereffekte können die operative Geschäftsentwicklung beeinflussen oder gar überlagern; daher bieten um derartige Effekte bereinigte Kennzahlen Zusatzinformationen zur Beurteilung der operativen Leistungsfähigkeit des Unternehmens.
Der bereinigte Konzernüberschuss bildet zudem bei der ProSiebenSat.1 Media SE einen wichtigen Anhaltspunkt zur Ermittlung der Dividendenzahlung, da wir die Aktionäre an der operativen Ertragskraft des Unternehmens beteiligen wollen.
Der Konzern hat ein ganzheitliches Steuerungssystem implementiert. Non-IFRS-Kennzahlen werden konsequent für die Vergangenheit und die Zukunft ermittelt; sie bilden eine bedeutende Grundlage für die interne Steuerung sowie die Entscheidungsprozesse der Unternehmensleitung.
Die ProSiebenSat.1 Media SE wird anlässlich der Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Finanzberichterstattung innerhalb der EU zum 1. Januar 2017 die Non-IFRS-Kennzahlen konzeptionell verfeinern und eine Anpassung ihrer Darstellung vornehmen. Die Änderungen werden vor allem für eine erhöhte Transparenz sorgen. Im Wesentlichen werden ab dem 1. Januar 2017 die folgenden Anpassungen vorgenommen: vollständige Überleitung der nach den IFRS aufgestellten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auf die durch die ProSiebenSat.1 Media SE verwendeten Non-IFRS-Kennzahlen, Verfeinerung der Konzeption von einzelnen Kennzahlen und Umbenennung des recurring EBITDA.
Bilanzierung der anteilsbasierten Vergütung aus den Group-Share-Plänen: ProSiebenSat.1 beteiligt seine Mitarbeiter mit einer leistungsorientierten Vergütung am Unternehmenserfolg. Dazu zählen auch anteilsbasierte Vergütungsprogramme (Group-Share-Pläne), an denen neben dem Vorstand ausgewählte Führungskräfte teilnehmen. Dabei erhalten die Teilnehmer sogenannte Performance Share Units, die zum Bezug von Aktien berechtigten. Mit der Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat vom 11. März 2016, die Ansprüche der Berechtigten aus den Group-Share-Plänen zukünftig in bar zu erfüllen, und der damit verbundenen Umstellung der Bilanzierung dieser anteilsbasierten Vergütung von "Equity Settlement" auf "Cash Settlement" sind im vorliegenden Halbjahresfinanzbericht anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich nach IFRS 2
erfasst worden. Die gemäß IFRS 2 vorgesehene laufende ergebniswirksame Erfassung von Änderungen im beizulegenden Zeitwert der Verpflichtung mit Barausgleich ("Cash Settlement") führt im Gegensatz zu der bisherigen Bilanzierung ("Equity Settlement") zu einer deutlich höheren Ergebnisvolatilität, die auf die Wertschwankungen des Börsenkurses der ProSiebenSat.1-Aktie zurückzuführen ist. Daher bereinigt die ProSiebenSat.1 Group erstmals den ergebniswirksamen Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der anteilsbasierten Vergütungspläne, der aus der Differenz zwischen dem jeweiligen Börsenkurs zum Ausgabezeitpunkt und dem jeweils aktuellen Kurs zum Bilanzstichtag resultiert, im recurring EBITDA sowie dem bereinigten Konzernergebnis ("underlying net income"). Eine Anpassung der Vorjahreszahlen entfällt, da derartige Effekte im Vorjahr aufgrund der damals erfolgten Bilanzierung als "equity-settled share based payments" nicht auftraten.
Bewertung von Earn-outs und Put-Optionen: Aufgrund der steigenden M&A-Tätigkeit des Unternehmens und der derzeit verfolgten Investitionsstrategie haben sich die Verpflichtungen aus Earn-outs sowie Put-Optionen über den Erwerb weiterer Anteile, die die ProSiebenSat.1 Group im Rahmen des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit an diesen Unternehmen eingeht, stetig erhöht. Daher hat die ProSiebenSat.1 Media SE im zweiten Quartal 2016 entschieden, die Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Verbindlichkeiten im Rahmen der Ermittlung des underlying net income zu bereinigen. Diese Anpassung führt zu einer steigenden Transparenz durch die Darstellung dieser Effekte und ermöglicht einen besseren Vergleich der operativen Geschäftsentwicklung im Zeitverlauf. Die Anpassung erfolgt rückwirkend; der Vorjahreswert wurde entsprechend angepasst.
Vorausschauende Aussagen zur künftigen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage: Unsere Prognosen basieren auf aktuellen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Wir stützen uns dabei auf unsere Budgetplanung sowie umfassende Markt- und Wettbewerbsanalysen. Die prognostizierten Werte werden dabei in Übereinstimmung mit den im Abschluss angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen und in Konsistenz mit den im Lagebericht beschriebenen Bereinigungen ermittelt.
Prognosen sind jedoch naturgemäß mit gewissen Unsicherheiten verbunden, die zu positiven oder negativen Planabweichungen führen könnten. Sollten Unwägbarkeiten eintreten oder die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Prämissen nicht zutreffen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den getroffenen Aussagen oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Entwicklungen, die diese Prognose belasten könnten, sind zum Beispiel eine geringere Konjunkturdynamik als zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts erwartet. Diese und weitere Faktoren werden ausführlich im Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2015 erläutert. Dort berichten wir auch über zusätzliche Wachstumspotenziale; Chancen, die wir bislang nicht bzw. nicht vollumfänglich budgetiert haben, könnten sich etwa aus den unternehmensstrategischen Entscheidungen ergeben.
Risikopotenziale werden systematisch und regelmäßig im Rahmen des konzernweiten Risikomanagementprozesses erfasst; weitere Informationen zu aktuellen Entwicklungen finden sich auf Seite 31 dieses Halbjahresfinanzberichts. Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Berichtsperiode werden im Anhang, Ziffer 11, erläutert. Veröffentlichungstermin des Halbjahresfinanzberichts 2016 ist der 4. August 2016.
Rundungen von Zahlenangaben: Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen, oder sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren lassen.
Chancenbericht, Seite 31.
Risiko- und
Die ProSiebenSat.1 Group wächst in allen Segmenten und erweitert ihre Wertschöpfungskette konsequent. Dazu investierte ProSiebenSat.1 unter anderem in die Digitalsparte sowie in sein internationales Produktions- und Vertriebsnetzwerk Red Arrow. Gleichzeitig beteiligt der Konzern seine Aktionäre angemessen am Unternehmenserfolg: Für das Geschäftsjahr 2015 schüttet ProSiebenSat.1 eine Dividende von 1,80 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie aus.
APRIL Red Arrow beteiligt sich an Mad Rabbit in Kanada und den USA. Die Red Arrow Entertainment Group hat sich am neu gegründeten Produktionsunternehmen Mad Rabbit (c) beteiligt. Das Joint Venture mit Sitz in Toronto und Los Angeles produziert hochwertige Fiction-Formate für den internationalen Markt. Red Arrow hält eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen; alle zukünftigen Mad Rabbit-Projekte werden weltweit von Red Arrow International vertrieben. Fiction-Programme sind aufgrund der starken internationalen Nachfrage für die Gruppe besonders relevant. Darum investiert Red Arrow verstärkt in sein Fiction-Portfolio, um sich weiter als globales Produktions- und Distributionsunternehmen zu positionieren.
Erweiterung des Vorstands reflektiert Wachstumsstrategie. (a) Seit 1. Mai 2016 er-
weitert Christof Wahl den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE. Er verantwortet den Bereich Digital Entertainment und übernimmt zudem die Position des Chief Operating Officer für die gesamte Gruppe. Die Erweiterung des Vorstands reflektiert die dynamische Geschäftsentwicklung des Konzerns. Zum 1. Juli 2016 wurde auch die Segmentstruktur angepasst: Der bisherige Bereich Digital & Adjacent wurde in die eigenständigen Segmente Digital Ventures & Commerce sowie Digital Entertainment aufgeteilt. Das Segment Digital Ventures & Commerce liegt bei Dr. Christian Wegner. Bereits seit März 2016 ist Jan David Frouman Mitglied des Vorstands: Er ist für Content & Broadcasting zuständig, zu dem auch das deutschsprachige TV-Geschäft gehört.
Hauptversammlung beschließt Dividende von 1,80 Euro je Aktie. Am 30. Juni fand die Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE in München statt. Die Aktionäre beschlossen eine Dividende in Höhe von 1,80 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 82,6 Prozent bezogen auf den bereinigten Konzernüberschuss. Damit setzt der Konzern seine ertragsorientierte und aktionärsfreundliche Dividendenpolitik fort. Der Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat sowie den übrigen zur Abstimmung gestellten Beschlussvorschlägen hat die Hauptversammlung ebenfalls mit großer Mehrheit zugestimmt.
ProSiebenSat.1 startet App für Werbeprospekte. Mit marktguru hat ProSiebenSat.1 in Deutschland eine neue Plattform gestartet, die Werbeprospekte von Händlern in einer App bündelt. Nutzer können nicht nur durch Prospekte blättern, sondern auch Produktnamen, Marken, Kategorien oder Angebotsdetails anklicken und gelangen so schnell zu allen Produkt- und Händlerinformationen. Für Werbetreibende bietet die Plattform die Möglichkeit, Printprospekte auch online und mobil zu verbreiten und mit TV-Werbung zu vernetzen. Damit erweitert ProSiebenSat.1 sein Portfolio für Werbekunden weiter. Im ersten Quartal 2016 war der Konzern bereits in die Vermarktung von digitalen Außenflächen eingestiegen. ProSiebenSat.1 bietet damit nun alle relevanten Werbeflächen von TV über online und mobile bis zu digitalen Außenflächen.
maxdome schließt exklusive Partnerschaft mit der Deutschen Bahn. ICE-Reisende können ab Ende 2016 Filme und Serien bei maxdome (b), der Online-Videothek der ProSiebenSat.1 Group, schauen. Der Konzern hat eine langfristige Partnerschaft mit der Deutschen Bahn geschlossen. Damit wird maxdome als einziger Video-Service ins ICE-Portal der Deutschen Bahn integriert und kann über das bordeigene WLAN aufgerufen werden. 50 wechselnde Serien und Filme stehen jedem Reisenden kostenlos zur Verfügung, maxdome-Abonnenten können sogar auf bis zu 1.000 Programme zugreifen. Durch die neue Partnerschaft kann maxdome seine Reichweite deutlich ausbauen: Jedes Jahr reisen in Deutschland rund 80 Mio Menschen mit dem ICE.
APRIL Amazon beauftragt dritte Staffel von "Bosch". (d) Red Arrow wächst in den englischsprachigen Schlüsselmärkten weiter dynamisch. Im April hat Amazon Studios bei Red Arrow die dritte Staffel der Krimiserie "Bosch" bestellt. "Bosch" wird von der Red Arrow-Tochter Fabrik Entertainment produziert und von Red Arrow International weltweit vermarktet. Nach dem großen Erfolg der ersten drei Staffeln von "Married at First Sight" in den USA strahlt der USamerikanische TV-Sender FYI seit Ende Juli bereits die vierte Staffel des Erfolgsformats der Red Arrow-Tochter Snowman Productions aus. Insgesamt hat Red Arrow International "Married at First Sight" bis heute in über 130 Länder verkauft.
verweisen wir auf das entsprechende Kapitel im Geschäftsbericht 2015 ab Seite 97; darin enthalten sind auch Informationen zu den Mitarbeitern. Zusätzlich beinhaltet der vorliegende Zwischenbericht ab Seite 28 Angaben zu Kennzahlen aus dem Personalbereich.
Zum Thema Nachhaltigkeit
Im Vergleich zu den im Geschäftsbericht 2015 auf den Seiten 84 bis 109 beschriebenen Grundlagen des Konzerns haben sich im zweiten Quartal bzw. ersten Halbjahr 2016 keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Die ProSiebenSat.1 Group betreibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz werbefinanzierte Free-TV-Sender und bietet diese sowohl in SD- als auch HD-Qualität an. Eine Übersicht der Zuschauermarktanteile nach Ländern zeigt folgende Tabelle:
| Zuschauermarktanteile der ProSiebenSat.1 Group nach Ländern | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Prozent | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 | ||||
| Deutschland | 27,8 | 29,8 | 28,0 | 29,3 | ||||
| Österreich | 22,6 | 23,3 | 23,1 | 22,3 | ||||
| Schweiz | 16,7 | 19,0 | 17,5 | 18,6 |
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So). Deutschland: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX; werberelevante Zielgruppe 14–49 Jahre; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/TV Scope 6.1/SevenOne Media Committees Representation. Österreich: SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins austria, sixx Austria, SAT.1 Gold Österreich, ProSieben MAXX Austria, PULS 4; werberelevante Zielgruppe 12–49 Jahre; Quelle: AGTT/GfK Fernsehforschung/Evogenius Reporting. Schweiz: SAT.1 Schweiz, ProSieben Schweiz, kabel eins Schweiz, sixx Schweiz, SAT.1 Gold Schweiz, ProSieben MAXX Schweiz, Puls 8 (seit 08.10.2015); werberelevante Zielgruppe 15–49 Jahre; Marktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz; D–CH; Quelle: Mediapulse TV Panel.
Risiko- und Chancenbericht, Seite 31.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, Seite 14.
In Deutschland erzielten die Free-TV-Sender im zweiten Quartal 2016 einen gemeinsamen Marktanteil von 27,8 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr 29,8%); in den ersten sechs Monaten lag der Zuschauermarktanteil bei 28,0 Prozent (Vorjahr: 29,3%). Die Fußball-Europameisterschaft hat die Marktanteilsentwicklung im Juni 2016 geprägt, sie wurde vorwiegend von den öffentlich-rechtlichen Sendern übertragen. Darüber hinaus verschob ProSiebenSat.1 aufgrund der Fußball-EM Programm-Neustarts gezielt in die zweite Jahreshälfte. ProSiebenSat.1 war jedoch weiterhin führend im deutschen Zuschauermarkt und lag im zweiten Quartal 4,8 Prozentpunkte vor den von der IP Deutschland vermarkteten Sendern (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, RTL Nitro, RT-Lplus). Diese kamen auf einen Gruppenmarktanteil von 23,0 Prozent (Vorjahr: 24,3%). Zugleich zeichnete sich im Monatsverlauf seit Januar 2016 ein Wachstumstrend bei den ProSiebenSat.1-Sendern ab. Diese Entwicklung demonstriert nachstehendes Schaubild. Eine zweite Ursache für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist ein Vergleichseffekt: Im zweiten Quartal 2015 verbuchten die ProSiebenSat.1-Sender einen besonders hohen Marktanteil; er markierte mit 29,8 Prozent ein Zehnjahreshoch.
= Q1 2016 = Q2 2016 Die Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo-So); Erwachsene 14–49 Jahre in deutschen TV-Haushalten. Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/TV Scope/ProSiebenSat.1 TV Deutschland.
8
Erwartungsgemäß entwickelten sich die Zuschauerquoten der großen ProSiebenSat.1-Sender aufgrund der genannten Gründe rückläufig. Die kleineren Special-Interest-Sender sixx, ProSieben MAXX und SAT.1 Gold, die ein weniger Fußball-affines Publikum erreichen, waren hingegen stabil. Einen Überblick über die Marktanteile der einzelnen werbefinanzierten TV-Sender im deutschen Markt geben folgende Tabellen.
| in Prozent | Q2 2016 | Q2 2015 |
|---|---|---|
| SAT.1 | 8,6 | 9,4 |
| ProSieben | 10,2 | 10,8 |
| kabel eins | 5,2 | 5,6 |
| sixx | 1,4 | 1,4 |
| SAT.1 Gold | 1,3 | 1,4 |
| ProSieben MAXX | 1,0 | 1,2 |
| in Prozent | Q2 2016 | Q2 2015 |
|---|---|---|
| SAT.1: Erwachsene 14–59 Jahre | 8,5 | 9,5 |
| ProSieben: Erwachsene 14– 39 Jahre | 13,8 | 14,7 |
| kabel eins: Erwachsene 14–49 Jahre | 5,2 | 5,6 |
| sixx: Frauen 14– 39 Jahre | 2,2 | 2,7 |
| SAT.1 Gold: Frauen 40–64 Jahre | 2,7 | 2,3 |
| ProSieben MAXX: Männer 14– 39 Jahre | 1,8 | 1,9 |
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So). Deutschland: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX. Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/TV Scope 6.1/SevenOne Media Committees Representation.
Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet der ProSiebenSat.1 Group neue Möglichkeiten zur Refinanzierung ihres Programmangebots und zusätzliche Plattformen für eine effiziente Programmverwertung: Neben dem Launch neuer Sender ist die Verbreitung von Programmen in HD-Qualität ein Beispiel hierfür. Dabei partizipiert ProSiebenSat.1 an technischen Freischaltentgelten, die Endkunden für Programme in HD-Qualität an die jeweiligen Anbieter entrichten. Die Nutzerzahl der Satellit-Digitalplattform HD+, über die private Free-TV-Sender in Deutschland verbreitet werden, steigt kontinuierlich. In Deutschland zählten die ProSiebenSat.1-HD-Sender im zweiten Quartal 2016 6,7 Mio Nutzer (Vorjahr: 5,7 Mio). Parallel zum Ausbau des Free-TV-Angebots hat die ProSiebenSat.1 Group ein Netzwerk aus Digitalplattformen etabliert. Auf Basis der zuletzt veröffentlichten Daten von April 2016 erreichten die ProSiebenSat.1-Web-Angebote in Deutschland rund 31 Mio Unique User (Vormonat: rund 32 Mio Unique User); das Multi-Channel-Network (MCN) Studio71 zählt mit rund 5 Mrd Video Views im Monat weltweit zu den fünf größten MCNs. Neben diesen primär werbefinanzierten Online-Plattformen betreibt der Konzern das Video-on-Demand (VoD)-Portal maxdome. Die Online-Videothek generiert Umsätze aus Abonnements (SVoD) und Einzelabrufen. Im zweiten Quartal 2016 stieg die Anzahl der Subscription-Video-on-Demand (SVoD)-Nutzer um 71 Prozent, die Zahl der Video Views um 32 Prozent. maxdome ist sowohl über das klassische TV-Gerät und den PC als auch mobil verfügbar und bietet mit über 50.000 Titeln das umfangreichste Angebot in Deutschland. Im Juni hat maxdome zudem eine exklusive Partnerschaft mit der Deutschen Bahn abgeschlossen, durch die maxdome als einziger Video-Service ins ICE-Portal der Deutschen Bahn integriert wird. Durch die neue Partnerschaft kann die Online-Videothek ihre Reichweite deutlich ausbauen: Jedes Jahr reisen in Deutschland rund 80 Mio Menschen mit dem ICE.
Risiko- und Chancenbericht, Seite 31.
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um real 0,7 Prozent gewachsen und damit vergleichsweise dynamisch in das Jahr 2016 gestartet. Im weiteren Jahresverlauf rechnen die Institute mit einem moderaten Wachstum. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert für das zweite Quartal 2016 ein Wirtschaftswachstum von plus 0,3 Prozent.
in Prozent, Veränderung gegenüber Vorquartal
Die Expansion wird weiterhin vor allem von der Binnenwirtschaft getragen. Wesentliche Wachstumsimpulse kamen vom privaten Konsum, der vom anhaltenden Beschäftigungsaufbau, deutlichen Lohnzuwächsen und höheren staatlichen Leistungen profitiert. Vor diesem Hintergrund ist auch der Umsatz im Einzelhandel in der ersten Jahreshälfte um real 2,0 Prozent gewachsen (Januar bis Mai); er macht rund ein Viertel des privaten Konsums aus.
Im Euroraum hat sich die Konjunktur zu Jahresbeginn stabilisiert: Im ersten Quartal 2016 ist die Wirtschaft im Vorquartalsvergleich um real 0,6 Prozent gewachsen, für das zweite Quartal rechnet das ifo Institut mit einem realen Wachstum von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Auch hier dürfte das Wachstum vor allem durch den privaten Konsum getrieben worden sein. Gleichzeitig verweisen die Prognosen weiterhin auf Unsicherheiten: Zum einen prägt die anhaltende Konjunkturschwäche wichtiger Schwellenländer wie China oder Russland die Aussichten, zum anderen könnte das britische Votum über den EU-Austritt (Brexit) die Konsumstimmung belasten. Vor diesem Hintergrund hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine globale Wachstumsprognose für 2016 um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent gesenkt.
Der TV-Werbemarkt reflektiert die insgesamt positive Binnenkonjunktur in Deutschland. Die Brutto-TV-Werbeinvestitionen erhöhten sich laut Nielsen Media Research im zweiten Quartal 2016 um 8,7 Prozent auf 3,534 Mrd Euro (Vorjahr: 3,252 Mrd Euro). Auf Halbjahressicht ergab sich eine Steigerung um 9,5 Prozent auf 6,867 Mrd Euro (Vorjahr: 6,273 Mrd Euro). In beiden Berichtszeiträumen lieferten höhere TV-Investitionen insbesondere in den Branchen Körperpflege, Dienstleistungen, Kfz sowie Reinigung starke Wachstumsimpulse. Gleichzeitig konnte TV im intermedialen Vergleich weiter dazugewinnen: Im zweiten Quartal flossen 47,5 Prozent der Werbeinvestitionen im deutschen Markt in TV-Werbung (Vorjahr: 46,8%). Im ersten Halbjahr stieg dieser Wert um 1,0 Prozentpunkte auf 47,5 Prozent.
Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 32.
faktoren auf die Ertrags-,
Seite 14.
Entwicklung der Zuschauermarktanteile und Nutzerzahlen, Seite 8.
In diesem Marktumfeld erwirtschaftete der Konzern TV-Werbeeinnahmen in Höhe von 1,497 Mrd Euro brutto (Vorjahr: 1,446 Mrd Euro). Dies entspricht laut Nielsen Media Research einem Zuwachs von 3,5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2015. In den ersten sechs Monaten stiegen die Erlöse um 5,4 Prozent auf 2,911 Mrd Euro (Vorjahr: 2,763 Mrd Euro). Daraus resultiert ein Marktanteil von 42,4 Prozent sowohl auf Quartals- als auch auf Halbjahressicht. Die ProSiebenSat.1 Group ist damit weiterhin Marktführer im deutschen TV-Werbemarkt. Der Marktanteilsrückgang gegenüber den Vorjahreszeiträumen ist hauptsächlich auf einen temporären Effekt zurückzuführen, da die Übertragung der Fußball-Europameisterschaft vorübergehend zu Marktanteilsgewinnen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern (+ 0,8% Pkte. brutto) führte.
Die Brutto-Werbemarktdaten von Nielsen Media Research liefern wichtige Indikatoren für eine objektive Bewertung der Werbemarktentwicklung. Dennoch erlauben Brutto-Daten nur bedingt Rückschlüsse auf die tatsächlichen Werbeeinnahmen, da sie weder Rabatte und Eigenwerbung noch Agenturprovisionen berücksichtigen. Zudem beinhalten die Zahlen von Nielsen Media Research auch TV-Spots aus Media-for-Revenue-Share- und Media-for-Equity-Geschäften. Auf Netto-Basis war die Entwicklung des TV-Werbemarkts im zweiten Quartal und auf Halbjahressicht nach Einschätzung von ProSiebenSat.1 ebenfalls positiv. Beide Berichtszeiträume entwickelten sich im Rahmen unserer Erwartungen.
Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 32.
| in Prozent | Entwicklung des TV-Werbemarkts Q2 2016 | Abweichung vs. Vorjahr | Entwicklung des TV-Werbemarkts H1 2016 | Abweichung vs. Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 8,7 | 9,5 | |||
| Österreich | 11,3 | 8,7 | |||
| Schweiz | 5,5 | 6,9 | |||
| in Prozent | Marktanteile ProSiebenSat.1 Q2 2016 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Q2 2015 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 H1 2016 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 H1 2015 |
|
| Deutschland | 42,4 | 44,5 | 42,4 | 44,0 | |
| Österreich | 36,4 | 37,6 | 36,4 | 36,7 | |
| Schweiz | 24,1 | 28,5 | 26,0 | 29,0 |
Deutschland: Januar – Juni, brutto, Nielsen Media. Österreich: Januar – Juni, brutto, Media Focus. Schweiz: Januar – Juni, die Werbemarktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz, brutto, Media Focus.
Nielsen Media Research (hier zzgl. Korrekturen für SevenOne Media auf Basis aktueller Sales Results) weist für den Online-Werbemarkt in Deutschland Brutto-Zahlen aus, u. a. exklusive Google/YouTube, Facebook.
Die Werbebudgets für InStream-Videoanzeigen entwickeln sich weiterhin dynamisch: Im zweiten Quartal 2016 stieg das Marktvolumen in Deutschland um 23,7 Prozent auf 134,1 Mio Euro brutto (Vorjahr: 108,4 Mio Euro); im Sechsmonatszeitraum um 33,1 Prozent auf 262,0 Mio Euro (Vorjahr: 196,8 Mio Euro). Dabei handelt es sich um Bewegtbild-Werbeformen im Internet, die vor, nach oder während eines Video-Streams gezeigt werden. Aus ihrer Vermarktung erwirtschaftete die ProSiebenSat.1 Group im zweiten Quartal einen Brutto-Umsatz von 49,2 Mio Euro (Vorjahr: 45,7 Mio Euro); im ersten Halbjahr 2016 generierte der Konzern 97,8 Mio Euro (Vorjahr: 82,0 Mio Euro). Der Online-Werbemarkt umfasst neben InStream-Videos auch Display Ads wie klassische Banner und Buttons. Insgesamt stiegen die Investitionen in Online-Werbeformen im zweiten Quartal um 1,5 Prozent auf 820,2 Mio Euro (Vorjahr: 808,2 Mio Euro). Im ersten Halbjahr 2016 betrugen sie 1,563 Mrd Euro (Vorjahr: 1,545 Mrd Euro). Die ProSiebenSat.1 Group ist auch im Internet trotz der fortschreitenden Marktfragmentierung der führende Vermarkter für Bewegtbild.
Alle Segmente entwickelten sich im zweiten Quartal bzw. in der ersten Jahreshälfte 2016 im
Rahmen der Erwartungen. Dies gilt sowohl für die finanziellen Steuerungsgrößen als auch für den Zuschauermarktanteil der deutschen TV-Familie, unseren wichtigsten nicht-finanziellen Leistungsindikator. Neben organischem Wachstum haben Portfolioerweiterungen die Umsatzentwicklung gestärkt. Auf Jahressicht hat ProSiebenSat.1 ein profitables Umsatzwachstum von über 200 Mio Euro aus den Akquisitionen des vergangenen Geschäftsjahres budgetiert. Die ProSiebenSat.1 Group hat vor diesem Hintergrund in der Berichtsperiode sowohl den Konzernumsatz als auch die operativen Ergebnisgrößen recurring EBITDA und underlying net income deutlich gesteigert. Der Verschuldungsgrad liegt weiterhin im Zielkorridor von 1,5 bis 2,5. ProSiebenSat.1 veröffentlicht keine unterjährigen Prognosen, sofern sich keine wesentlichen Abweichungen ergeben. Daher entfällt an dieser Stelle ein detaillierter Vergleich von Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, Seite 14. Unternehmensausblick, Seite 33.
Ist-Werten mit erwarteten Zahlen für das zweite Quartal bzw. das erste Halbjahr 2016.
in Mio Euro 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 1.500 1.500 Zielerreichung Q2 2016 Broadcasting German-speaking1 Digital & Adjacent2 Content Production & Global Sales ProSiebenSat.1 Group in Mio Euro 255 694 207 1.165 in Prozent 68 58 75 63 2.301 2.181 1.926 +375 1.535 1.029 335 +1.200 370 302 95 +275 4.206 3.522 2.356 +1.850 = 2012 = Q2 2016 (LTM) = 2018p Wachstum der externen Umsatzerlöse vs. 2012 aus fortgeführten Aktivitäten. 1 Externe Umsatzerlöse inklusive Pay-TV. 2 Externe Umsatzerlöse exklusive Pay-TV. LTM = last twelve months; p = Prognose.
Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs bestätigen wir unseren Unternehmensausblick auf Seite 33 dieses Halbjahresfinanzberichts. Zugleich bekräftigen wir unsere Mehrjahresziele: Für 2018 strebt die ProSiebenSat.1 Group ein Umsatzwachstum um 1,85 Mrd Euro im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012 an. Damit soll der Konzernumsatz 2018 auf 4,2 Mrd Euro steigen. Das recurring EBITDA soll sich im gleichen Zeitraum um 350 Mio Euro auf knapp 1,1 Mrd Euro erhöhen. Zum Ende des zweiten Quartals 2016 hat der Konzern bereits 63,0 Prozent seines mittelfristigen Umsatzziels und 61,5 Prozent seines erwarteten recurring EBITDA-Wachstums erreicht. Zugleich generierte der Konzern 44,0 Prozent seiner Erlöse außerhalb des werbefinanzierten TV-Geschäfts; bis 2018 soll der Wert auf rund 50 Prozent steigen. Damit ist die ProSiebenSat.1 Group auf Kurs. Diese finanziellen Ziele reflektieren unsere Vision vom Broadcasting, Digital Entertainment und Commerce Powerhouse: Durch die konsequente Vernetzung des Kerngeschäfts werbefinanziertes Free-TV mit den diversifizierten Digital-Angeboten entwickelt sich der Konzern weiter und schreibt sein dynamisches Wachstum fort.
Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 32.
Einen Großteil des Konzernumsatzes erwirtschaftet ProSiebenSat.1 aus Bewegtbild-Werbung im TV: Im zweiten Quartal 2016 entsprach der Anteil 496 Mio Euro (Vorjahr: 493 Mio Euro) bzw. 56 Prozent bezogen auf den Gesamtumsatz (Vorjahr: 64%). Der Werbemarkt korreliert eng mit den makroökonomischen Entwicklungen und insbesondere den privaten Konsumausgaben. Dies zeigt auch das zweite Quartal bzw. das erste Halbjahr 2016: Die Ausgaben der privaten Haushalte dürften weiter gestiegen sein und die Investitionsbereitschaft der Werbewirtschaft positiv beeinflusst haben. Zudem wirkten sich strukturelle Veränderungen auf das Marktwachstum und damit einhergehend das Preisniveau aus: Aufgrund seiner hohen Reichweite gewinnt Fernsehen Marktanteile von Print. Die strukturelle Verschiebung zu Bewegtbild-Werbung zeigt sich auch bei Online-Medien: InStream-Videos legen im Vergleich zum gesamten Online-Werbemarkt deutlich zu. ProSiebenSat.1 ist der führende Werbezeitenvermarkter für Bewegtbild-Werbung im TV und in Online-Medien und kapitalisiert dieses Wachstum erfolgreich.
Im deutschen Zuschauermarkt ist ProSiebenSat.1 ebenfalls Marktführer und liefert die höchsten Reichweiten. Dies ist ein wichtiges Kriterium für die Preisgestaltung von Werbung und damit für unsere Budgetplanung. Ziel ist es, die führende Marktposition auf hohem Niveau zu festigen. Dies ist dem Konzern nach einem Rekordjahr auch in den ersten beiden Quartalen 2016 gelungen. Gleichzeitig ist der Marktanteil im zweiten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Diesen Rückgang hat der Konzern jedoch antizipiert; er resultiert primär aus der TV-Übertragung der Fußball-Europameisterschaft bei den öffentlich-rechtlichen Sendern.
Der TV-Werbemarkt wächst solide und fördert unser profitables Umsatzwachstum. Zugleich diversifiziert der Konzern sein Geschäft mit dem Ziel, neue Erlösmodelle zu entwickeln und die Wertschöpfungskette um digitale Angebote zu erweitern. Im Kerngeschäft ist die Distribution der TV-Sender in HD-Qualität ein wichtiger Stellhebel, um an der Dynamik digitaler Märkte zu partizipieren. Die HD-Nutzerzahlen sind weiter gestiegen; infolgedessen entwickelten sich die Distributionserlöse der ProSiebenSat.1 Group im Berichtszeitraum dynamisch. Parallel dazu erweitert der ProSiebenSat.1-Konzern sein Portfolio um Entertainment-Angebote auf digitalen Plattformen und baut diese sukzessive aus. Der Markt für Digital-Entertainment-Angebote wächst insgesamt deutlich; davon profitieren wir und haben unter anderem die Nutzerzahl von maxdome weiter gesteigert. Breitband-Internetzugänge mit schneller Datenübertragung treiben diese Veränderung voran.
In diesem Kontext zeichnen sich zwei Trends ab, die unser Umsatzwachstum zusätzlich beschleunigen: Einkäufe werden heutzutage vielfach über das Internet getätigt, sodass der E-Commerce-Markt ein hohes Potenzial birgt. Das Internet etabliert sich zunehmend als Absatzkanal und ergänzt sich synergetisch mit TV-Werbung. Angeregt durch TV-Werbung hat inzwischen fast die Hälfte aller Deutschen bereits ein Produkt im Internet gekauft. Der Impuls von TV für eine Online-Suchanfrage fällt vor allem bei Marken hoch aus, die über einen eigenen Internet-Shop verfügen. Aus diesem Grund investiert ProSiebenSat.1 in E-Commerce-Portale, die für die Vermarktung über TV-Werbung geeignet sind. Der Konzern baut dazu gezielt thematisch verwandte Portfolios auf, sogenannte Verticals, da sich durch die Bündelung zusätzliche Umsatz- und Kostensynergien ergeben. Ein Beispiel für die Vertical-Strategie ist die Investition in Online-Reiseangebote, die ProSiebenSat.1 unter der Dachmarke 7Travel führt. Das Travel Vertical hat im zweiten Quartal 2016 erneut einen wichtigen Wachstumsbeitrag geleistet. Dies ist vor allem auf die Erstkonsolidierung von etraveli seit Dezember 2015 zurückzuführen; bei anderen 7Travel-Portalen blieben die Umsätze aufgrund der aktuellen Entwicklung in der Reisebranche allerdings unter dem hohen Vorjahreswert.
Teil dieser M&A-Strategie sind auch Desinvestitionen. Dazu analysiert der Konzern regelmäßig sein Portfolio und bewertet das mögliche Synergiepotenzial, das sich aus der Vernetzung des
Entwicklung der Zuschauermarktanteile und Nutzerzahlen, Seite 8. Anhang, Ziffer 2
Digitalportfolios mit dem TV-Geschäft ergibt. Vor diesem Hintergrund hat ProSiebenSat.1 im zweiten Quartal 2016 seine Games-Aktivitäten veräußert. Die Games-Sparte wurde zum 30. Juni 2016 entkonsolidiert; sie war dem Digital & Adjacent-Segment zugeordnet.
Während makroökonomische Rahmenbedingungen sowie branchenspezifische und strukturelle Effekte unsere Geschäftsentwicklung deutlich beeinflussen können, haben Währungseffekte keine materiellen Auswirkungen auf die finanzielle Situation des Konzerns. Den Großteil ihrer Umsätze generiert die Gruppe im zweiten Quartal 2016 mit 77 Prozent in Deutschland und damit im Euroraum. Auf die USA entfallen 9 Prozent des Konzernumsatzes. Zu den kleinsten Einzelmärkten zählt Großbritannien mit einem Umsatzanteil von 1 Prozent.
Finanzielle Implikationen könnten sich zudem aus Lizenzverträgen ergeben, da diese vorwiegend mit US-Studios abgeschlossen werden. Die damit verbundenen Risikopotenziale aus Wechselkursänderungen begrenzt der Konzern jedoch durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Auch für die Begrenzung potenzieller Zinsrisiken nutzt der Konzern Sicherungsinstrumente: So sind die variabel verzinslichen Kreditverbindlichkeiten durch verschiedene Zinssicherungsinstrumente vollständig gedeckt. Aufgrund des aktuellen Negativzinsumfelds ergeben sich hieraus aber Ineffektivitäten. In diesem Zusammenhang musste die Sicherungsbeziehung für die bestehenden Zinsswaps im ersten Halbjahr 2016 aufgelöst werden. Diese Effekte werden im sonstigen Finanzergebnis erfasst und im Kapitel 6 "Finanzinstrumente" im Konzernzwischenabschluss näher erläutert.
| Ausgewählte Kennzahlen der ProSiebenSat.1 Group im zweiten Quartal 2016 | ||||
|---|---|---|---|---|
| ProSiebenSat.1 fortgeführte Aktivitäten |
||||
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | ||
| Konzernumsatz | 886 | 772 | ||
| Operative Kosten1 | 638 | 539 | ||
| Gesamtkosten | 688 | 584 | ||
| Umsatzkosten | 461 | 406 | ||
| Vertriebskosten | 109 | 80 | ||
| Verwaltungskosten | 113 | 98 | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5 | 0 | ||
| Betriebsergebnis (EBIT) | 211 | 193 | ||
| Recurring EBITDA2 | 254 | 238 | ||
| Sondereffekte (saldiert)3 | 4 | -12 | ||
| EBITDA | 258 | 226 | ||
| Konzernergebnis, das den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnen ist | 136 | 118 | ||
| Bereinigter Konzernüberschuss4 | 133 | 122 | ||
| 1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und Abschreibungen. 2 Um Sondereffekte bereinigtes EBITDA. 3 Saldo aus Einmalaufwendungen und -erträgen. |
4 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter aus fortgeführten Aktivitäten vor Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten. |
Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 26. Die ProSiebenSat.1 Group steigerte ihren Konzernumsatz im zweiten Quartal 2016 auf 886 Mio Euro. Dies ist ein Wachstum gegenüber dem Vorjahreswert um 15 Prozent oder 114 Mio Euro. Dazu trugen alle Segmente bei:
Das Segment Broadcasting German-speaking, mit dem Kerngeschäft werbefinanziertes Fernsehen, verzeichnete einen externen Umsatzanstieg von 1 Prozent oder 6 Mio Euro auf 541 Mio Euro. Dies entspricht einem Anteil von 61 Prozent am Konzernumsatz (Vorjahr: 69%).
Das Digital & Adjacent-Segment leistete den höchsten Wachstumsbeitrag. Der Umsatz stieg um 43 Prozent oder 79 Mio Euro auf 263 Mio Euro und basiert auf Unternehmenskäufen.
Das Segment Content Production & Global Sales entwickelte sich ebenfalls dynamisch. Der Umsatz steigerte sich um 42 Prozent oder 23 Mio Euro auf 77 Mio Euro. Das Segment wächst ebenso organisch wie akquisitionsbedingt.
Die Gesamtkosten setzen sich zusammen aus den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und summierten sich im zweiten Quartal 2016 auf 688 Mio Euro. Der Anstieg um 18 Prozent bzw. 103 Mio Euro resultiert primär aus folgenden Entwicklungen:
Der Großteil des Kostenanstiegs basiert auf einer Zunahme der Umsatzkosten um 14 Prozent bzw. 55 Mio Euro auf 461 Mio Euro. Dazu führte zum einen die Erweiterung des Digitalportfolios, wobei sich vor allem die erstmalige Konsolidierung verschiedener digitaler Plattformen auf das Kostenniveau auswirkte. Auch für den Ausbau des VoD-Angebots und des bestehenden Commerce-Portfolios sind die Kosten umsatzbedingt gestiegen. Zum anderen prägten das höhere Geschäftsvolumen und Akquisitionen im Segment Content Production & Global Sales die Kostenentwicklung. Der Werteverzehr auf das Programmvermögen — die größte Kostenposition des Konzerns — lag hingegen auf Vorjahresniveau und betrug 212 Mio Euro (Vorjahr: 212 Mio Euro).
Die Vertriebskosten verzeichneten eine Steigerung um 37 Prozent bzw. 29 Mio Euro auf 109 Mio Euro. Grund hierfür sind ebenfalls Portfolioerweiterungen im Segment Digital & Adjacent. Daneben beeinflusste das organische Wachstum in den Bereichen VoD und Commerce die Kostenentwicklung.
Die Verwaltungskosten beliefen sich auf 113 Mio Euro; dies entspricht einer Zunahme um 15 Prozent bzw. 14 Mio Euro. Eine Ursache für den Anstieg der Verwaltungskosten war die Entwicklung der Personalaufwendungen. Die Mitarbeiteranzahl erhöhte sich infolge von Akquisitionen; dementsprechend stiegen auch die Personalaufwendungen. Zudem entstanden aufgrund von Portfoliomaßnahmen höhere Beratungskosten sowie Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen.
| Gesamtkosten in Mio Euro |
|||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q2 2016 | 461 | 109 | 113 | 5 | 688 | ||||
| Q2 2015 | 406 | 80 | 98 | 0 | 584 | ||||
| 0 | 150 | 300 | 450 | 600 | 750 |
Bereinigt um Abschreibungen und Einmalaufwendungen beliefen sich die operativen Kosten auf 638 Mio Euro (Vorjahr: 539 Mio Euro). Dies ist ein Anstieg von 18 Prozent. Eine Überleitungsrechnung der operativen Kosten aus den Gesamtkosten zeigt folgende Tabelle; die operativen Kosten sind die für das recurring EBITDA relevante Kostenposition:
| Überleitungsrechnung operative Kosten | ||
|---|---|---|
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 |
| Gesamtkosten | 688 | 584 |
| Einmalaufwendungen | 3 | 12 |
| Abschreibungen1 | 47 | 33 |
| Operative Kosten | 638 | 539 |
| 1 Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. |
Anhang, Ziffer 2 "Konsolidierungskreis", Seite 40.
Das Konzern-EBITDA zeigte eine Steigerung um 14 Prozent auf 258 Mio Euro (Vorjahr: 226 Mio Euro). Es beinhaltet Sondereffekte in Höhe von 4 Mio Euro (Vorjahr: –12 Mio Euro), die sich aus verschiedenen Erträgen und Aufwendungen zusammensetzen: Zu einem einmaligen Ertrag in Höhe von 6 Mio Euro führte im zweiten Quartal 2016 der Verkauf der Games-Sparte; zudem wurde ein Bewertungseffekt der anteilsbasierten Vergütung mit Barausgleich von 5 Mio Euro erfasst. Demgegenüber stehen Aufwendungen aus M&A-Projekten und Reorganisationen in Höhe von insgesamt 7 Mio Euro. Eine Überleitung zur Berechnung der operativen Ergebnisgrößen zeigt folgende Tabelle:
Das um Sondereffekte bereinigte recurring EBITDA ist für die ProSiebenSat.1 Group die zentrale Kennzahl zur Profitabilitätssteuerung. Es ist infolge der Umsatzdynamik auf 254 Mio Euro gestiegen (Vorjahr: 238 Mio Euro). Dies markiert ein Wachstum von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichswert. Die korrespondierende recurring EBITDA-Marge betrug 28,7 Prozent (Vorjahr: 30,8%). Die Margen-Entwicklung spiegelt insbesondere das dynamische Umsatzwachstum im Segment Digital & Adjacent wider, das seine Umsatz- und Ergebnisanteile gegenüber dem TV-Werbegeschäft sukzessive erhöht. Dabei unterscheiden sich die Kosten- und Ertragsstrukturen der beiden Segmente: Während das Free-TV-Segment im zweiten Quartal eine Marge von 35,6 Prozent erzielte, lag die recurring EBITDA-Marge des Segmente Digital & Adjacent bei 15,9 Prozent.
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 201 | 173 |
| Finanzergebnis | -10 | -20 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 211 | 193 |
| Abschreibungen1 | 47 | 33 |
| davon Kaufpreisallokationen | 15 | 7 |
| EBITDA | 258 | 226 |
| Sondereffekte (saldiert)2 | -4 | 12 |
| Recurring EBITDA | 254 | 238 |
Vermögenswerte und Sachanlagen.
(Vorjahr: 12 Mio Euro) und Einmalerträgen von 6 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro).
Auch das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem zweiten Quartal 2015 weiter verbessert. Es betrug minus 10 Mio Euro und setzt sich zusammen aus dem Zinsergebnis, dem Ergebnis aus at–Equity bewerteten Anteilen und dem sonstigen Finanzergebnis. Hauptursache für die Verbesserung des Finanzergebnisses um 48 Prozent oder 10 Mio Euro ist die Entwicklung des sonstigen Finanzergebnisses. Es belief sich auf 9 Mio Euro im Vergleich zu minus 3 Mio Euro im Vorjahr und beinhaltet eine positive Bewertungsänderung auf die Anteile an Zenimax Media Inc. in Höhe von 30 Mio Euro. Demgegenüber wirkten sich insbesondere Ineffektivitäten aus Zinssicherungsgeschäften infolge des aktuellen negativen Zinsumfelds nachteilig auf das sonstige Finanzergebnis aus. Aufgrund von Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen weist der Konzern außerdem für das zweite Quartal 2016 einen Aufwand von 7 Mio Euro aus (Vorjahr: 1 Mio Euro).
Aus den beschriebenen Entwicklungen resultiert ein Anstieg des Ergebnisses vor Steuern auf 201 Mio Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 16 Prozent oder 28 Mio Euro. Der Ertragsteueraufwand betrug 63 Mio Euro (Vorjahr: 54 Mio Euro) bei einer Steuerquote von 31,5 Prozent (Vorjahr: 31,0%). Nach Steuern resultiert ein Periodenüberschuss von 137 Mio Euro; damit ist das Netto-Ergebnis gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 15 Prozent bzw. 18 Mio Euro gewachsen.
Das underlying net income stieg zugleich um 8 Prozent und betrug 133 Mio Euro (Vorjahr: 122 Mio Euro). Diese Ergebnisgröße ist um verschiedene Sondereffekte bereinigt, die die operative Ertragskraft überlagern. Dazu zählen Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen oder Wertberichtungen auf Finanzbeteiligungen. Zudem werden seit dem zweiten Quartal 2016 Bewertungs-
Anhang, Ziffer 6 "Finanzinstrumente", Seite 45.
Erläuterungen zum Bericht, Seite 5.
effekte aus Earn-outs sowie Put-Optionen und die zuvor genannten Bewertungseffekte der anteilsbasierten Vergütung mit Barausgleich bereinigt. Im Einzelnen stellt sich die Berechnung des underlying net income für das zweite Quartal 2016 wie folgt dar:
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 136 | 118 | |
| Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (nach Steuern)1 | 10 | 5 | |
| Wertberichtigungen auf sonstige Finanzbeteiligungen | 1 | ||
| Neubewertung von at-Equity Anteilen im Rahmen von Erstkonsolidierungen | -6 | ||
| Ineffektivitäten aus Finanzderivaten (nach Steuern)2 | -/- | ||
| Bewertungsänderungen Anteile ZeniMax Media Inc. | -30 | -/- | |
| Bewertungseffekte Put-Optionen und Earn-out Verbindlichkeiten (nach Steuern)3 | 12 | 4 | |
| Bewertungseffekte Group-Share-Pläne (nach Steuern)4 | -3 | -/- | |
| Sonstige Effekte | -1 | -/- | |
| Bereinigter Konzernüberschuss (underlying net income) | 133 | 122 | |
| 1 Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen vor Steuern: 15 Mio Euro (Vorjahr: 7 Mio Euro). 2 Ineffektitvitäten aus Finanzderivaten vor Steuern: 3 Mio Euro |
3 Bewertungseffekte Put-Optionen und Earn-out Verbindlichkeiten vor Steuern: 6 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro). 4 Bewertungseffekte Group-Share-Pläne vor Steuern: 5 Mio Euro |
Anhang, Ziffer 7 "Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen", Seite 48.
(Vorjahr: 0 Mio Euro).
Das Ergebnis nach Steuern aus nicht-fortgeführten Aktivitäten betrug minus 42 Mio Euro (Vorjahr: –1 Mio Euro). Es beinhaltet einen Steueraufwand in Höhe von 40 Mio Euro. Die ProSiebenSat.1 Media SE hat im zweiten Quartal eine Steuernachforderung inklusive Zinsen und Strafzahlungen für ehemalige Gesellschaften in Schweden beglichen.
(Vorjahr 0 Mio Euro).
Die Umsatz- und Ergebnisperformance des ersten Halbjahres 2016 spiegelt die Entwicklungen aus dem zweiten Quartal dieses Jahres wider:
Auf Halbjahressicht steigerte der Konzern seinen Gesamtumsatz um 18 Prozent oder 261 Mio Euro auf 1.688 Mio Euro. Zu diesem dynamischen Umsatzwachstum trugen alle Segmente bei. Ziel des Konzerns ist es, zusätzliche Umsatzpotenziale insbesondere in Digitalbranchen zu nutzen und insgesamt unabhängiger vom hochprofitablen, aber konjunktursensitiven Free-TV-Geschäft zu sein. Diese strategische Zielsetzung zeigt die Entwicklung der Umsatzanteile nach Segmenten auch für das erste Halbjahr: Die ProSiebenSat.1 Group hat den Anteil der beiden Segmente Digital & Adjacent sowie Content Production & Global Sales am Konzernumsatz weiter erhöht. Sie trugen insgesamt 38 Prozent bzw. 645 Mio Euro zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 30% bzw. 422 Mio Euro).
Der Konzern hat in den vergangenen Monaten verschiedene Akquisitionen getätigt und seine Marktposition durch Portfolioerweiterungen gestärkt. Vor diesem Hintergrund verzeichneten die Gesamtkosten eine Steigerung um 22 Prozent bzw. 246 Mio Euro auf 1.371 Mio Euro. Die operativen Kosten, das heißt die um Sondereffekte in Höhe von 11 Mio Euro (Vorjahr: 19 Mio Euro) und Abschreibungen von 86 Mio Euro (Vorjahr: 62 Mio Euro) bereinigten Gesamtkosten, stiegen ebenfalls um 22 Prozent. Sie betrugen 1.274 Mio Euro (Vorjahr: 1.045 Mio Euro).
Die dynamische Umsatzentwicklung führte auf Halbjahressicht zu einem Wachstum der relevanten operativen Ergebnisgrößen: Das EBITDA erhöhte sich um 13 Prozent und belief sich auf 420 Mio Euro (Vorjahr: 371 Mio Euro), das um Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg um 9 Prozent auf 424 Mio Euro (Vorjahr: 390 Mio Euro). Das bereinigte Konzernergebnis (underlying net income) ist ebenfalls deutlich gestiegen und betrug 207 Mio Euro (Vorjahr: 193 Mio Euro). Seine Berechnung wird nachstehend dargestellt; das underlying net income ist die für die Dividendenbemessung entscheidende Ergebniskennzahl:
Erläuterungen zum Bericht, Seite 5.
Überleitungsrechnung underlying net income (bereinigter Konzernüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten)
| in Mio Euro | H1 2016 | H1 2015 | |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 203 | 179 | |
| Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (nach Steuern)1 | 17 | 8 | |
| Wertberichtigungen auf sonstige Finanzbeteiligungen | 8 | 4 | |
| Neubewertung von at-Equity Anteilen im Rahmen von Erstkonsolidierungen | -/- | -6 | |
| Ineffektivitäten aus Finanzderivaten (nach Steuern)2 | 4 | -/- | |
| Bewertungsänderungen Anteile ZeniMax Media Inc. | -30 | 3 | |
| Bewertungseffekte Put-Optionen und Earn-out Verbindlichkeiten (nach Steuern)3 | 10 | 5 | |
| Bewertungseffekte Group-Share-Pläne (nach Steuern)4 | -3 | -/- | |
| Sonstige Effekte | -1 | 0 | |
| Bereinigter Konzernüberschuss (underlying net income) | 207 | 193 | |
| 1 Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen vor Steuern: 25 Mio Euro (Vorjahr: 11 Mio Euro). 2 Ineffektitvitäten aus Finanzderivaten vor Steuern: 6 Mio Euro |
3 Bewertungseffekte Put-Optionen und Earn-out Verbindlichkeiten vor Steuern: 4 Mio Euro (Vorjahr: 6 Mio Euro). 4 Bewertungseffekte Group-Share-Pläne vor Steuern: 5 Mio Euro |
2 Ineffektitvitäten aus Finanzderivaten vor Steuern: 6 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). (Vorjahr 0 Mio Euro).
Die ProSiebenSat.1 Group nutzt verschiedene Finanzierungsinstrumente: Die Konzernfinanzierung setzt sich zum 30. Juni 2016 aus einer unbesicherten Kreditvereinbarung bestehend aus einem endfälligen Darlehen (Term Loan) in Höhe von 2.100 Mio Euro sowie einer revolvierenden Kreditfazilität (RCF) von 600 Mio Euro zusammen. Daneben verfügt der Konzern über eine unbesicherte Anleihe mit einem Volumen von 600 Mio Euro, die am regulierten Markt der Luxemburger Börse notiert ist (ISIN DE000A11QFA7).
Die Inanspruchnahme des RCF erfolgt — ebenso wie die Verzinsung des Term Loan — variabel. Potenzielle Risiken aus der Änderung von variablen Zinssätzen sichert die ProSiebenSat.1 Group durch derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Zinsoptionen ab. Dabei beobachtet der Konzern die Entwicklung der Finanzmärkte fortlaufend und passt seine Derivate gegebenenfalls an das Zinsumfeld an; weitere Informationen zu den Zinssicherungsgeschäften beinhaltet der Anhang unter Ziffer 6. Der Festzinsanteil belief sich zum 30. Juni 2016 auf 100 Prozent bezogen auf das gesamte langfristige Finanzierungsportfolio (30. Juni 2015: ca. 95%; 31. Dezember 2015: ca. 78%). Der durchschnittliche festverzinsliche Swapsatz beträgt unverändert rund 3,12 Prozent per annum; der festverzinsliche Kupon der Anleihe liegt bei 2,625 Prozent per annum. Eine Übersicht der Fremdfinanzierungsinstrumente nach Laufzeiten und Volumina zeigt folgende Grafik:
i Rating der ProSiebenSat.1 Group: Ratings stellen ein unabhängiges Urteil über die Bonität eines Unternehmens dar. Die Kreditvereinbarung und die Anleihe der ProSiebenSat.1 Group werden jedoch von den Rating-Agenturen nicht zur Bonitätsbeurteilung herangezogen.
Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 24.
Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 24.
| Fremdfinanzierungsinstrumente und Laufzeiten zum 30. Juni 2016 | |||
|---|---|---|---|
| in Mio Euro | |||
| 2.500 | 2.100 | ||
| 2.000 | Term Loan | ||
| 1.500 | |||
| 1.000 | 600 | 600 | |
| 500 | RCF | Anleihe | |
| 0 | |||
| April 2020 | April 2020 | April 2021 |
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt ein aktives Finanzmanagement und konnte durch Finanzierungsmaßnahmen im vergangenen Jahr vom günstigen Marktumfeld an den Finanzmärkten profitieren: Im zweiten Quartal 2015 hat die ProSiebenSat.1 Group ihre Kreditvereinbarung um ein Jahr bis April 2020 verlängert; zudem hat der Konzern im Oktober letzten Jahres sein Darlehen um 700 Mio Euro auf 2.100 Mio Euro erhöht. Die Volumina der übrigen Instrumente haben sich gegenüber den Vorjahresstichtagen nicht verändert; der RCF wurde auch zum 30. Juni 2016 nicht in Anspruch genommen. Vor diesem Hintergrund hatte das Fremdkapital der ProSiebenSat.1 Group zum 30. Juni 2016 einen Anteil von 88 Prozent an der Bilanzsumme (31. Dezember 2015: 82%; 30. Juni 2015: 83%). Davon entfiel ein Großteil mit 57 Prozent bzw. 2.677 Mio Euro auf die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (31. Dezember 2015: 61% bzw. 2.675 Mio Euro; 30. Juni 2015: 62% bzw. 1.974 Mio Euro).
Der Verschuldungsgrad bewegt sich weiterhin im Zielkorridor (Leverage-Faktor): Die Netto-Finanzverschuldung belief sich zum 30. Juni 2016 auf 2.005 Mio Euro; das Verhältnis der Netto-Verschuldung zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate ergibt damit den Faktor 2,1 (last twelve months recurring EBITDA; LTM recurring EBITDA). Der Verschuldungsgrad ist eine zentrale Steuerungsgröße der konzernweiten Finanz- und Investitionsplanung; Ziel ist ein Wert zwischen 1,5 und 2,5.
Der Anstieg der Netto-Finanzverschuldung gegenüber dem Vorjahresstichtag im Juni um 13 Prozent oder 223 Mio Euro reflektiert das höhere Investitionsvolumen. Die ProSiebenSat.1 Group hat insbesondere im zweiten Halbjahr 2015 zahlreiche M&A-Projekte verfolgt und ihr Portfolio erweitert. Auch gegenüber dem 31. Dezember 2015 ist die Netto-Finanzverschuldung gestiegen, die Differenz beträgt 3 Prozent oder 65 Mio Euro. Dies spiegelt die Entwicklung der liquiden Mittel wider, da das vierte Quartal üblicherweise die Cashflow-stärkste Periode im Geschäftsjahr des Konzerns darstellt. Die liquiden Mittel verringerten sich daher gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 9 Prozent oder 63 Mio Euro.
| Netto-Finanzverschuldung des Konzerns | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | |||||||||
| 30.06.2016 31.12.2015 |
2.005 1.940 |
||||||||
| 30.06.2015 | 1.782 | ||||||||
| 0 | 250 | 500 | 750 | 1.000 | 1.250 | 1.500 | 1.750 | 2.000 |
Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 22.
| 30.06.2015 1 | |||
|---|---|---|---|
| 31.12.2015 | |||
| 30.06.2016 | |||
| in Mio Euro |
Verhältnis Netto-Finanzverschuldung zum LTM recurring EBITDA (Verschuldungsgrad)
1 Bereinigt um den LTM recurring EBITDA-Beitrag der osteuropäischen Aktivitäten.
Die Netto-Finanzverschuldung ist definiert als Saldo aus Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und bestimmter kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte. Aus ihr leitet sich der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) ab; dazu wird die Netto-Finanzverschuldung in Relation zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate (LTM recurring EBITDA) gesetzt.
Die Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group bildet die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme ab. Dabei wird unterschieden zwischen dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, dem Cashflow aus Investitionstätigkeit und dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln der Bilanz zum Stichtag am 30. Juni. Nachfolgend werden wesentliche Veränderungen für die Cashflow-Positionen des fortgeführten Geschäfts beschrieben, wobei die Entwicklung im ersten Halbjahr die Effekte des zweiten Quartals weitestgehend reflektiert:
| Kapitalflussrechnung | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 |
| Ergebnis fortgeführter Aktivitäten | 137 | 119 | 205 | 182 |
| Ergebnis nicht–fortgeführter Aktivitäten | -42 | -1 | -42 | 1 |
| Cashflow fortgeführter Aktivitäten | 447 | 426 | 860 | 801 |
| Cashflow nicht–fortgeführter Aktivitäten | 0 | 0 | -2 | 1 |
| Veränderung Working Capital | -43 | -21 | -26 | 5 |
| Erhaltene Dividende | 0 | 0 | 6 | 6 |
| Gezahlte Steuern | -60 | -39 | -110 | -78 |
| Erhaltene Zinsen | 2 | 0 | 2 | 0 |
| Gezahlte Zinsen | -36 | -31 | -58 | -49 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten | 310 | 335 | 675 | 685 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten | -40 | 0 | -42 | -1 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten | -310 | -259 | -677 | -609 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Free Cashflow fortgeführter Aktivitäten | 0 | 76 | -2 | 76 |
| Free Cashflow nicht-fortgeführter Aktivitäten | -40 | 0 | -42 | -1 |
| Free Cashflow (gesamt) | -40 | 76 | -45 | 75 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten | -11 | -358 | -16 | -361 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes fortgeführter Aktivitäten |
0 | 1 | -3 | 8 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -51 | -282 | -63 | -278 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang | 723 | 475 | 734 | 471 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende | 672 | 193 | 672 | 193 |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit hat sich trotz der positiven Ergebnisentwicklung verringert. Er betrug 310 Mio Euro im zweiten Quartal 2016 (Vorjahr: 335 Mio Euro) und 675 Mio Euro im ersten Halbjahr (Vorjahr: 685 Mio Euro). Dieser Rückgang reflektiert vor allem die Entwicklung des Working Capitals sowie die gestiegenen Steuer- und Zinszahlungen. Aus den nicht-fortgeführten Aktivitäten resultiert ein operativer Cashflow von minus 40 Mio Euro im zweiten Quar-
Ertragslage des Konzerns, Seite 16. tal (Vorjahr: 0 Mio Euro) bzw. minus 42 Mio Euro für das erste Halbjahr 2016 (Vorjahr: -1 Mio Euro); der Mittelabfluss aus den nicht-fortgeführten Aktivitäten berücksichtigt die Steuernachzahlung für eine ehemalige Betriebsstätte in Schweden in Höhe von 40 Mio Euro.
Die Zahlungsströme im Rahmen der Investitionstätigkeit führten im zweiten Quartal zu einem Anstieg auf minus 310 Mio Euro (+19 % oder -50 Mio Euro ggü. Vorjahr). Im ersten Halbjahr belief sich der Investitions–Cashflow auf minus 677 Mio Euro (+11 % oder -68 Mio Euro ggü. Vorjahr).
Die Verteilung der Investitionen nach Segmenten veranschaulicht obige Grafik für das erste Halbjahr; wesentliche Investitionen waren dabei:
Investitionen in das Programmvermögen: Der Mittelabfluss für den Erwerb von Programmrechten betrug 242 Mio Euro. Dies ist ein Anstieg von 25 Prozent oder 48 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Programminvestitionen verteilten sich im zweiten Quartal zu 151 Mio Euro bzw. 62 Prozent auf den Erwerb von Lizenzprogrammen und zu 90 Mio Euro bzw. 37 Prozent auf Auftragsproduktionen. Auf Halbjahressicht erhöhten sich die Mittelabflüsse um 2 Prozent oder 8 Mio Euro auf 519 Mio Euro. Die Programminvestitionen entfielen in beiden Perioden fast ausschließlich auf das Segment Broadcasting German-speaking.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen: 31 Mio Euro flossen im zweiten Quartal 2016 in sonstige immaterielle Vermögenswerte; dies entspricht einer Steigerung um 77 Prozent oder 14 Mio Euro gegenüber dem Vorjahreswert. In den erstens sechs Monaten stiegen die Investitionen auf 54 Mio Euro (+51% bzw. 18 Mio Euro ggü. Vorjahr). In diesem Kontext investierte der Konzern vor allem in das Segment Digital & Adjacent (60% im zweiten Quartal 2016 bzw. 63% Prozent im ersten Halbjahr 2016). Schwerpunkt der Investitionstätigkeit waren selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte und Softwarelizenzen. Die Investitionen in Sachanlagen lagen mit 7 Mio Euro bzw. 12 Mio Euro hingegen sowohl auf Quartalssicht als auch auf Halbjahresbasis auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 8 Mio Euro bzw. 12 Mio Euro). Im zweiten Quartal entfielen sie mit 62 Prozent bzw. 27 Prozent auf die Segmente Broadcasting German-speaking und Digital & Adjacent.
Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis: Der Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis betrug im zweiten Quartal 19 Mio Euro (Vorjahr: 34 Mio Euro); im ersten Halbjahr 2016 stiegen die Ausgaben um 40 Mio Euro auf 74 Mio Euro. Diese Position reflektiert vor allem die Kaufpreiszahlung für den Erwerb von Dorsey Pictures im ersten Quartal dieses Jahres sowie nachgelagerte Kaufpreiszahlungen für den Erwerb von etraveli und SMARTSTREAM.TV.
Erläuterung zur Programmversorgung: Programminvestitionen bilden einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit. Neben dem Einkauf von Lizenzformaten und Auftragsproduktionen sichern Eigenformate die Programmversorgung des Konzerns. Diese basieren auf der Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen und werden im Gegensatz zu Auftragsproduktionen primär im Hinblick auf eine kurzfristige Ausstrahlung produziert. Sie werden daher direkt aufwandswirksam in den Umsatzkosten erfasst und stellen keine Investition dar.
Zugängen zum Konsolidierungskreis: Vermögenswerte, die aus Erstkonsolidierungen stammen, werden nicht als segmentspezifische Investitionen erfasst. In der Position "Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis" werden die für den Erwerb der erstkonsolidierten Unternehmen aufgewendeten flüssigen Mittel abgebildet.
Erläuterung zu den
Der Free Cashflow belief sich für das zweite Quartal 2016 auf 0 Euro (Vorjahr: 76 Mio Euro) bzw. im ersten Halbjahr 2016 auf minus 2 Mio Euro (Vorjahr: 76 Mio Euro). Der Rückgang des Free Cashflows spiegelt insbesondere die höheren Investitionen wider. Im zweiten Quartal sind wie zuvor beschrieben insbesondere die Programminvestitionen gestiegen; auf Halbjahressicht erhöhten sich die Mittelabflüsse im Rahmen der Akquisitionstätigkeit sowie für den Kauf von immateriellen Vermögenswerten.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im zweiten Quartal minus 11 Mio Euro (Vorjahr: -358 Mio Euro); auf Halbjahressicht lag er bei minus 16 Mio Euro (Vorjahr: -361 Mio Euro). Im Mittelabfluss für 2015 spiegelte sich die Dividendenausschüttung in Höhe von 342 Mio Euro wider, die im Mai 2015 ausgezahlt wurde. Im Jahr 2016 erfolgt die Ausschüttung im Juli und damit im dritten Quartal.
Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 24. Vor dem Hintergrund dieser Zahlungsströme ergaben sich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 672 Mio Euro; am 31. Dezember 2015 betrugen die liquiden Mittel 734 Mio Euro.
Die Bilanzsumme hat sich nur marginal verändert und belief sich zum 30. Juni 2016 auf 5.324 Mio Euro (31. Dezember 2015: 5.310 Mio Euro); es ergaben sich keine wesentlichen strukturellen oder quantitativen Bilanzänderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2015. Die Vermögens- und Kapitalstruktur ist weiterhin solide. Einzelne wertmäßige Veränderungen wichtiger Bilanzpositionen werden nachfolgend beschrieben:
Kurz- und langfristige Aktiva: Die Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen 1.651 Mio Euro (31. Dezember 2015: 1.649 Mio Euro); damit liegt ihr Anteil an der Bilanzsumme zum 30. Juni 2016 unverändert bei 31 Prozent. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich ebenfalls nahezu stabil und beliefen sich auf 555 Mio Euro (31. Dezember 2015: 553 Mio Euro). Die langfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich um 6 Prozent auf 324 Mio Euro (31. Dezember 2015: 307 Mio Euro). Diese Entwicklung beruht primär auf der Zuschreibung auf die Anteile an Zenimax. Demgegenüber hatten Effekte aus Währungssicherungsgeschäften eine rückläufige Wirkung. Die kurzfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte lagen mit 136 Mio Euro nahezu auf Vorjahresniveau (31. Dezember 2015: 137 Mio Euro).
Das Programmvermögen zählt neben den Geschäfts- oder Firmenwerten zu den wichtigsten Aktivposten von ProSiebenSat.1 und hatte ähnlich wie zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2015 einen Anteil von 25 Prozent bezogen auf die Bilanzsumme (Vorjahr: 24%). Es setzt sich zusammen aus lang- und kurzfristigen Programmvermögenswerten; diese haben sich um 5 Prozent erhöht und betrugen 1.319 Mio Euro (31. Dezember 2015: 1.252 Mio Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich hingegen um 6 Prozent verringert und beliefen sich auf 359 Mio Euro (31. Dezember 2015: 383 Mio Euro). Die liquiden Mittel gingen gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 9 Prozent oder 63 Mio Euro auf 672 Mio Euro zurück. Damit verfügt der Konzern über eine komfortable Liquiditätsausstattung zum 30. Juni 2016.
Seite 22.
Eigenkapital: Das Eigenkapital verringerte sich trotz der höheren Ertragskraft um 33 Prozent auf 628 Mio Euro (31. Dezember 2015: 943 Mio Euro). Damit weist der Konzern eine Eigenkapitalquote von 12 Prozent auf (31. Dezember 2015: 18%). Diese Entwicklung reflektiert insbesondere buchhalterische Effekte: Mit Beschluss der Hauptversammlung am 30. Juni 2016 wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 386 Mio Euro in den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst. Die Auszahlung einer Dividende von 1,80 Euro je Aktie an die Aktionäre erfolgte am 1. Juli 2016. Ein zweiter Grund war die Reklassifizierung der anteilsbasierten Vergütungskomponenten im ersten Quartal 2016 in Höhe von 58 Mio Euro.
Kurz- und langfristige Passiva: Vor dem Hintergrund der beschriebenen Umgliederung bzw. Reklassifizierung erhöhten sich die kurzfristigen übrigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie die langfristigen sonstigen Rückstellungen gegenüber dem 31. Dezember 2015. Infolgedessen ist auch das Fremdkapital um 8 Prozent oder 328 Mio Euro auf insgesamt 4.696 Mio Euro gestiegen. Die Summe der im Fremdkapital ausgewiesenen lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten hat sich hingegen nicht wesentlich verändert und betrug 2.677 Mio Euro im Vergleich zu 2.675 Mio Euro per 31. Dezember 2015.
Die Außenumsätze des Segments Broadcasting German-speaking erhöhten sich im zweiten Quartal 2016 um 1 Prozent oder 6 Mio Euro auf 541 Mio Euro. Die positive Umsatzentwicklung beruht primär auf höheren TV-Werbeeinnahmen. Gleichzeitig steigerte der Konzern die Distributionserlöse aus seinen Free-TV-Programmen in hochauflösender Qualität (HD).
Das EBITDA verzeichnete eine Steigerung um 7 Prozent bzw. 13 Mio Euro auf 206 Mio Euro. Das um Sondereffekte bereinigte recurring EBITDA stieg um 2 Prozent auf 201 Mio Euro (Vorjahr: 197 Mio Euro). Die recurring EBITDA-Marge entwickelte sich mit 35,6 Prozent (Vorjahr: 35,6 %) stabil und reflektiert das Umsatzwachstum bei gleichzeitiger Kosteneffizienz.
Auch auf Halbjahressicht entwickelte sich das Segment Broadcasting German-speaking sehr profitabel: Aufgrund höherer TV-Werbeeinnahmen und Distributionserlöse stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 1.034 Mio Euro (Vorjahr: 1.005 Mio Euro). Parallel dazu wuchs das recurring EBITDA um 3 Prozent auf 332 Mio Euro (Vorjahr: 323 Mio Euro); die korrespondierende recurring EBITDA-Marge betrug 30,8 Prozent (Vorjahr: 31,0 %). Das EBITDA inklusive Sondereffekten steigerte sich um 5 Prozent oder 17 Mio Euro auf 332 Mio Euro.
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 |
|---|---|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 565 | 553 | 1.079 | 1.041 |
| Außenumsätze | 541 | 535 | 1.034 | 1.005 |
| Innenumsätze | 24 | 18 | 45 | 35 |
| EBITDA | 206 | 193 | 332 | 315 |
| Recurring EBITDA | 201 | 197 | 332 | 323 |
| Recurring EBITDA-Marge (in%)1 | 35,6 | 35,6 | 30,8 | 31,0 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Die Außenumsätze im Segment Digital & Adjacent stiegen im zweiten Quartal 2016 auf 263 Mio Euro. Dies ist ein Wachstum von 43 Prozent oder 79 Mio Euro. Der Konzern hat sein Portfolio in den vergangenen Monaten um digitale Plattformen und Online-Portale erweitert und in innovative Technologien investiert. Stärkster Umsatztreiber war im zweiten Quartal 2016 daher das Ventures- & Commerce-Portfolio. Hier lieferten etraveli und Verivox die größten Wachstumsbeiträge; die E-Commerce-Portale werden seit Dezember bzw. August 2015 konsolidiert. Zudem wirkte sich die Erstkonsolidierung des US-Multi-Channel-Networks CDS (heute Studio71) positiv aus. Darüber hinaus hat der Konzern seine Kompetenz im Bereich digitale Werbetechnologie ausgebaut und im zweiten Halbjahr 2015 Mehrheitsbeteiligungen an SMARTSTREAM.TV und Virtual Minds erworben. Neben diesem akquisitionsbedingten Wachstum stiegen die Umsätze des bestehenden Commerce-Portfolios sowie des Digital-Entertainment-Angebots mit maxdome. Dagegen haben sich unter anderem die Umsätze aus dem Adjacent-Geschäft und die Erlöse aus Online-Games unter dem Vorjahresniveau entwickelt.
Die Portfolioerweiterungen beeinflussten auch die Kostenentwicklung. Außerdem kennzeichnen die einzelnen Geschäftsfelder unterschiedliche Margenstrukturen und Wachstumsdynamiken, sodass sich die recurring EBITDA-Marge auf 15,9 Prozent verringert hat (Vorjahr: 20,2%). Trotz höherer Kosten stieg das um Sondereffekte bereinigte recurring EBITDA um 15 Prozent auf 43 Mio Euro (Vorjahr: 37 Mio Euro). Das EBITDA verzeichnete einen Anstieg um 45 Prozent bzw. 14 Mio Euro auf 44 Mio Euro. Es beinhaltet einen einmaligen Ertrag aus dem Verkauf des Games-Geschäfts.
Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 43.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, Seite 14.
Ertragslage des Konzerns, Seite 16.
Auf Halbjahressicht erhöhten sich die Außenumsätze im Segment Digital & Adjacent auf 504 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 57 Prozent oder 183 Mio Euro. Das recurring EBITDA stieg um 21 Prozent auf 78 Mio Euro (Vorjahr: 64 Mio Euro); die korrespondierende recurring EBITDA-Marge betrug 15,1 Prozent (Vorjahr: 19,8%). Das EBITDA ist ebenfalls gewachsen. Es verzeichnete einen Anstieg um 40 Prozent bzw. 22 Mio Euro auf 76 Mio Euro. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist geprägt durch die für das zweite Quartal beschriebenen Effekte.
| Kennzahlen Segment Digital & Adjacent | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 | |||||
| 271 | 185 | 517 | 325 | |||||
| 263 | 184 | 504 | 322 | |||||
| 8 | 2 | 12 | 3 | |||||
| 44 | 30 | 76 | 54 | |||||
| 43 | 37 | 78 | 64 | |||||
| 15,9 | 20,2 | 15,1 | 19,8 | |||||
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Im Segment Content Production & Global Sales stiegen die Außenumsätze um 42 Prozent auf 77 Mio Euro (Vorjahr: 54 Mio Euro). Die Umsätze wuchsen gegenüber dem zweiten Quartal 2015 zum einen organisch, wobei sich vor allem das Produktionsgeschäft in den USA positiv entwickelte. Einen positiven Effekt hatte zudem das Vertriebsgeschäft. Zum anderen stärkten Akquisitionen die Umsatzdynamik; neben der Erstkonsolidierung des US-amerikanischen Produktionsunternehmens Karga Seven Pictures im November 2015 trug das im Januar 2016 neu erworbene Unternehmen Dorsey Pictures zum Umsatzwachstum bei.
Die Kosten des Segments stiegen ebenfalls infolge der Akquisitionen und des größeren Geschäftsvolumens. Aufgrund der deutlichen Umsatzsteigerung zeigten die operativen Ergebniskennzahlen dennoch hohe Steigerungsraten: Das EBITDA verbesserte sich auf 9 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio Euro). Das recurring EBITDA legte auf 10 Mio Euro zu (Vorjahr: 4 Mio Euro); die korrespondierende recurring EBITDA-Marge verdoppelte sich vor diesem Hintergrund auf 10,8 Prozent (Vorjahr: 5,9%).
Das erste Halbjahr reflektiert die Entwicklung des zweiten Quartals 2016: Die Außenumsätze des Segments Content Production & Global Sales wuchsen ebenso organisch wie infolge von Akquisitionen und betrugen 140 Mio Euro. Das ist ein Anstieg von 40 Prozent bzw. 40 Mio Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2015. Daraus resultiert ein EBITDA-Wachstum auf 14 Mio Euro (Vorjahr: 4 Mio Euro). Zugleich stieg das recurring EBITDA auf 16 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro); die recurring EBITDA-Marge verbesserte sich auf 9,1 Prozent (Vorjahr: 3,8%).
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 |
|---|---|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 96 | 68 | 172 | 124 |
| Außenumsätze | 77 | 54 | 140 | 100 |
| Innenumsätze | 19 | 14 | 32 | 24 |
| EBITDA | 9 | 3 | 14 | 4 |
| Recurring EBITDA | 10 | 4 | 16 | 5 |
| Recurring EBITDA-Marge (in%)1 | 10,8 | 5,9 | 9,1 | 3,8 |
Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 43.
Der Konzern beschäftigte zum 30. Juni 2016 — umgerechnet auf vollzeitäquivalente Stellen — 5.985 Mitarbeiter (Vorjahr: 4.578). Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl lag im ersten Halbjahr 2016 bei 5.849 Mitarbeitern (Vorjahr: 4.422). Vor dem Hintergrund des Personalaufbaus erhöhten sich auch die in den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesenen Personalaufwendungen. Sie stiegen im ersten Halbjahr 2016 um 35 Prozent bzw. 74 Mio Euro auf 286 Mio Euro; 137 Mio Euro entfallen hiervon auf das zweite Quartal 2016 (Vorjahr: 112 Mio Euro).
Der Anstieg der durchschnittlichen Beschäftigtenzahl um 32 Prozent bzw. 1.427 Stellen ist in erster Linie auf den Ausbau der Digitalaktivitäten zurückzuführen: In den ersten sechs Monaten 2016 betrug die Steigerung im Segment Digital & Adjacent insgesamt 67 Prozent oder 945 Stellen. Diese Entwicklung ist primär akquisitionsbedingt. So führten insbesondere die Erstkonsolidierung von etraveli, Verivox und Collective Digital Studio (CDS; heute Studio71) zu einem Stellenaufbau. Eine Übersicht über die Verteilung nach Segmenten und Regionen geben die folgenden Tabellen:
| 0 | 500 | 1.000 | 1.500 | 2.000 | 2.500 | 3.000 | 3.500 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Global Sales | 1.014 | (798) | ||||||||
| Content Production & | ||||||||||
| Adjacent | 2.347 (1.403) | |||||||||
| Digital & | ||||||||||
| German-speaking | 2.434 (2.221) | |||||||||
| Broadcasting | ||||||||||
| durchschnittlich vollzeitäquivalente Stellen; Vorjahreswerte H1 2015 in Klammern |
1 Die Gesamtzahl von 5.849 durchschnittlich vollzeitäquivalenten Stellen enthält 54 Stellen, die keinem Segment zugeordnet sind.
durchschnittlich vollzeitäquivalente Stellen; Vorjahreswerte H1 2015 in Klammern
| Deutschland | 4.481 (3.569) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Österreich/Schweiz | 300 | (262) | ||||||
| USA | 699 | (414) | ||||||
| Skandinavien | 265 | (68) | ||||||
| UK | 82 | (93) | ||||||
| Sonstige | 22 | (16) | ||||||
| 0 | 500 | 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 4.500 |
Entwicklung der ProSiebenSat.1-Aktie. Die ProSiebenSat.1 Media SE ist seit März 2016 als erstes deutsches Medienunternehmen im DAX notiert. Die Aktie schloss das erste Halbjahr 2016 mit 39,22 Euro, ihren höchsten Schlusskurs erreichte sie am 1. März bei 48,66 Euro. Die Wertentwicklung der Aktie reflektiert das Börsenumfeld in den ersten sechs Monaten:
Im ersten Halbjahr 2016 bestimmten geopolitische Ereignisse wie die anhaltenden Konflikte in der Ukraine sowie im Nahen Osten das internationale Börsengeschehen. Hinzu kamen terroristische Anschläge in Paris, Brüssel und Istanbul. Zu Kursabschlägen führten zudem die Konjunkturlage in Asien und die dadurch ausgelöste Entwicklung an den Rohstoffmärkten, allen voran der niedrige Rohölpreis. Für positive Signale sorgten hingegen die weiterhin expansiv ausgerichtete Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie das positive Wirtschaftswachstum in den USA. Besonders markant wirkte sich das Referendum zum sogenannten Brexit aus. Am 24. Juni 2016, dem Tag nach der Abstimmung über den Austritt Großbritanniens aus der EU, verzeichneten die internationalen Finanz- und Devisenmärkte deutliche Kursverluste.
In diesem Umfeld entwickelten sich die Aktienmärkte in den ersten sechs Monaten weiterhin volatil. Die ProSiebenSat.1-Aktie gab gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 16 Prozent nach — nachdem die Aktie im Geschäftsjahr 2015 mit 34 Prozent einen Wertezuwachs erzielt hatte, der deutlich über dem Vergleichsindex lag. Insgesamt hat sich die Aktie im ersten Halbjahr 2016 damit schwächer entwickelt als die Vergleichsindizes; der DAX und der EURO STOXX Media Index verloren zum Ende des ersten Halbjahres jeweils rund 10 Prozent.
Die ProSiebenSat.1 Media SE pflegt einen offenen Dialog mit Kapitalmarktteilnehmern. Dazu informieren wir regelmäßig über alle wichtigen Ereignisse und Entwicklungen bei ProSiebenSat.1. Zahlreiche Auszeichnungen belegen die transparente Kommunikation des Unternehmens. Teil dieser Kommunikationsstrategie ist die Formulierung klarer Wachstumsziele für den Konzern und seine Segmente. Zudem sind Empfehlungen von Finanzanalysten eine wichtige Entscheidungsgrundlage, insbesondere für institutionelle Anleger: 46 Prozent der Analysten empfahlen die ProSiebenSat.1-Aktie zum Kauf; weitere 38 Prozent sprachen sich dafür aus, die Aktie zu halten. Lediglich 15 Prozent gaben eine Verkaufsempfehlung. Das durchschnittliche Kursziel (Median) der Analysten lag zum 30. Juni 2016 bei 49 Euro (Vorjahr: 46 Euro). Insgesamt haben am Ende des Berichtszeitraums 26 Brokerhäuser und Finanzinstitute die ProSiebenSat.1-Aktie aktiv bewertet und Research-Berichte veröffentlicht.
Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf, Seite 13.
| 01.01.– 30.06.2016 |
01.01.– 30.06.2015 |
01.01.– 30.06.2014 |
01.01.– 30.06.2013 |
01.01.– 30.06.2012 |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Höchster Börsenschlusskurs XETRA | Euro | 48,66 | 48,98 | 35,55 | 33,50 | 19,83 |
| Tiefster Börsenschlusskurs XETRA | Euro | 38,00 | 33,31 | 29,60 | 21,85 | 14,19 |
| Schlusskurs XETRA | Euro | 39,22 | 44,30 | 32,54 | 33,02 | 17,62 |
| Free Float Marktkapitalisierung zum 30.06. (gemäß Deutsche Börse) |
Mio Euro |
9000,4 | 9295,8 | 7240,7 | 3308,6 | 1576,7 |
| Aktienumsatz XETRA insgesamt | Stück | 101.545.284 | 84.687.573 | 103.792.885 | 66.559.766 | 83.119.019 |
| Aktienumsatz XETRA (durchschnittliches Handelsvolumen je Tag) | Stück | 805.915 | 682.964 | 830.343 | 532.478 | 654.480 |
Wichtige Ereignisse H1 2016, Seite 7.
Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2015. Die ordentliche Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE für das Geschäftsjahr 2015 fand am 30. Juni 2016 statt. An der Aktionärsversammlung nahmen rund 750 Aktionäre, Aktionärsvertreter und Gäste teil. Dies war die erste Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE als DAX-Mitglied. Die Präsenz lag bei rund 67 Prozent des Grundkapitals (Vorjahr: ca. 42%).
Die Aktionäre stimmten dem Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2015 zu und beschlossen eine Ausschüttung von 1,80 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 386 Mio Euro sowie einer Ausschüttungsquote von 82,6 Prozent bezogen auf den bereinigten Jahresüberschuss des Konzerns. Die Dividende wurde am 1. Juli 2016 ausbezahlt. Zudem wurde Ketan Mehta in den Aufsichtsrat gewählt. Er hatte über den Weg der gerichtlichen Bestellung bereits im November 2015 die Nachfolge von Philipp Freise angetreten. Auch den übrigen Beschlussvorschlägen ist die Hauptversammlung mit jeweils großer Mehrheit gefolgt.
| Kennzahlen zur ProSiebenSat.1-Aktie | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2016 | 30.06.2015 | 30.06.2014 | 30.06.2013 | 30.06.2012 | ||||||
| Grundkapital1 zum Bilanzstichtag |
Euro | 218.797.200 | 218.797.200 | 218.797.200 | 218.797.200 | 218.797.200 | ||||
| Anzahl Stammaktien zum Bilanzstichtag | Stück | 218.797.2002 | 218.797.2002 | 218.797.2002 | 218.797.2002 | 109.398.600 | ||||
| Anzahl Vorzugsaktien zum Bilanzstichtag | Stück | –/– | –/– | –/– | –/– | 109.398.6002 | ||||
| Dividende je dividendenberechtigter Stammaktie | Euro | –/– | 1,80 | 1,60 | 1,47 | 5,63 | ||||
| Dividende je dividendenberechtigter Vorzugsaktie | Euro | –/– | –/– | –/– | –/– | 5,65 | ||||
| Dividendensumme | Mio Euro | –/– | 386 | 342 | 313 | 1,201 |
1 Das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media SE beträgt 218.797.200,00 Euro und ist seit 16. August 2013 in 218.797.200 auf den Namen lautende Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie eingeteilt. Im Zuge der Umwandlung der 109.398.600 stimmrechtslosen Inhaber-Vorzugs- in 109.398.600 stimmberechtigte Namens-Stammaktien sind seither sämtliche (218.797.200) Namens-Stammaktien der Gesellschaft handelbar, d.h. sowohl die ehemals nicht
börsennotierten Namens-Stammaktien als auch die aus der Umwandlung der Inhaber-Vorzugsaktien hervorgegangenen Namens-Stammaktien. Bis zum 16. August 2013 waren nur die bisherigen Inhaber-Vorzugsaktien der ProSiebenSat.1 Media SE börsennotiert.
2 Inklusive eigener Aktien.
Aktionärsstruktur der ProSiebenSat.1 Media SE. Die Aktionärsstruktur ist gegenüber dem 31. Dezember 2015 nahezu unverändert: Die Aktien werden größtenteils von institutionellen Investoren aus den USA, Großbritannien und Deutschland gehalten. Insgesamt befanden sich 98,1 Prozent im Streubesitz (31. Dezember 2015: 97,9%).
Nach unserer Einschätzung sind derzeit keine Risiken erkennbar, die einzeln — oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken — zu einer maßgeblichen bzw. dauerhaften Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanzund Vermögenslage führen könnten. Die identifizierten Risiken haben keinen bestandsgefährdenden Charakter, auch in die Zukunft gerichtet. Der Vorstand bewertet die Gesamtrisikolage zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Halbjahresfinanzberichts daher weiterhin als begrenzt und beherrschbar.
Den Großteil der im letzten Geschäftsbericht dargestellten Sachverhalte stufen wir nach wie vor als geringes Risiko ein. Die Chancensituation hat sich ebenfalls nicht verändert. Die als wesentlich identifizierten Risiken und Chancen werden im Geschäftsbericht 2015 ab Seite 157 beschrieben; dort werden auch die organisatorischen Voraussetzungen für das Risiko- und Chancenmanagement erläutert. Der Geschäftsbericht wurde am 15. März 2016 veröffentlicht und ist unter www.ProsiebenSat1.com/page/geschaeftsbericht abrufbar.
Wir verfügen über ein wirksames Risikomanagementsystem. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung der Hauptrisiko-Cluster des Konzerns — den "Operativen Risiken", den "Finanzwirtschaftlichen Risiken", den "Compliance Risiken" und den "Sonstigen Risiken". Dazu bewerten die internen Risk Manager quartalsweise sowohl ihre Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die mögliche finanzielle Implikation.
Es hat sich zum Ende des ersten Halbjahres 2016 keine grundlegende Änderung der Gesamtrisikolage ergeben, wenngleich sich innerhalb der Compliance Risiken einzelne Risikopositionen verringert haben. Über Änderungen von Eventualverbindlichkeiten und sonstigen finanziellen Verpflichtungen informieren wir in diesem Kontext im Anhang unter Ziffer 7.
Das Risiko von Zuschauermarktanteil-Rückgängen unserer Free-TV-Sender hat sich leicht erhöht, da neue bzw. angekündigte Sender im deutschen Free-TV-Markt den Wettbewerb intensivieren. ProSiebenSat.1 gestaltet die Fragmentierung des Markts seit vielen Jahren aktiv mit. Im zweiten Halbjahr 2016 wird der Konzern mit K1 doku einen weiteren Free-TV-Sender starten. Damit setzen wir unsere erfolgreiche Mehrsenderstrategie fort, über die wir neue Zuschauer und Werbekunden gewinnen. Zudem können wir über unser breites Senderportfolio unsere Programmrechte effizient auswerten. Wir bewerten die Implikationen aus einem Rückgang der Zuschauermarktanteile unter Umständen als erheblich und die Eintrittswahrscheinlichkeit als möglich. Mit einem Gruppenmarktanteil von 28,0 Prozent im ersten Halbjahr 2016 ist die ProSiebenSat.1 Group trotz negativer Einflüsse durch die Fußball-Europameisterschaft bei den öffentlich-rechtlichen Sendern weiterhin führend im deutschen Free-TV-Markt. Insgesamt erkennen wir durch die veränderte Risikoeinschätzung deshalb keine neuen Auswirkungen auf die Werbevermarktung der ProSiebenSat.1-Sender. Aus diesem Grund bewerten wir diese Kategorie zum Ende des ersten Halbjahres unverändert als mittleres Risiko.
Entwicklung der Zuschauermarktanteile und Nutzerzahlen, Seite 8.
Anhang, Ziffer 6 "Finanzinstrumente", Seite 45.
Zugleich ist die Bedeutung der finanzwirtschaftlichen Risiken leicht gesunken, da wir im ersten Halbjahr 2016 weitere Zinssicherungsmaßnahmen ergriffen haben. Die ProSiebenSat.1 Group setzt Zinsswaps und Zinsoptionen ein, um ihre variabel verzinslichen Term Loans gegen marktbedingte Zinssatzveränderungen zu sichern. Die Absicherungsquote hat sich zum Berichtsstichtag auf 100 Prozent erhöht (Q4 2015: 78%), sodass das gesamte langfristige Finanzierungsportfolio über Zinsderivate gedeckt ist. Die revolvierende Kreditfazilität (RCF) ist zugleich weiterhin ungenutzt. Vor diesem Hintergrund bewerten wir finanzielle Implikationen aus der Veränderung von Zinsniveaus mit Blick auf ihr potenzielles Ausmaß nun als gering bei möglicher Eintrittswahrscheinlichkeit. Damit kategorisieren wir Zinsrisiken zum Ende des ersten Halbjahres 2016 von insgesamt geringer Bedeutung; zum Jahresende 2015 haben wir ihre Bedeutung noch als mittel eingestuft.
Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 10.
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Halbjahr 2016 weiter gewachsen. Vor diesem Hintergrund haben die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Wachstumsprognose für Deutschland leicht angehoben: Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) rechnet auf Jahressicht mit einem realen Plus von 1,5 Prozent, der Internationale Währungsfonds (IWF) mit 1,6 Prozent und das Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit einem Wachstum von 1,9 Prozent. Für 2017 prognostizieren die Institute eine Fortsetzung des moderaten Aufwärtstrends, allerdings mit einer etwas geringeren Dynamik als im laufenden Jahr. Die Expansion dürfte im Wesentlichen von der Binnenwirtschaft getragen werden: Ein robuster Arbeitsmarkt, Reallohnzuwächse und höhere Haushaltseinkommen stützen den privaten Konsum weiter. Aufgrund der Flüchtlingsmigration dürften auch die staatlichen Konsumausgaben ansteigen. Etwas weniger Wachstumsimpulse werden hingegen vom Außenhandel erwartet. Zwar hat der Export vor allem in das europäische Ausland leicht zugelegt. In einem weiterhin schwierigen globalen Umfeld und bei steigenden Importen dürfte der Wachstumsbeitrag aber gering ausfallen.
Unsicherheiten birgt der außenwirtschaftliche Raum: Am 23. Juni 2016 hat Großbritannien in einem Referendum mehrheitlich für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Die politischen und wirtschaftlichen Folgen des Votums sind bislang nicht vollumfänglich abzusehen. Zudem sehen die Institute in der Schwäche wichtiger Schwellenländer Risiken für die Konjunktur; volatile Finanzmärkte und zahlreiche geopolitische Turbulenzen belasten die Wachstumsperspektiven ebenfalls. Vor diesem Hintergrund hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für 2016 auf 3,1 Prozent gesenkt; im Januar lag die IWF-Prognose für die Weltwirtschaft noch bei 3,4 Prozent. Für den Euroraum erwartet das IWF ein Wachstum von 1,6 Prozent für 2016 und 1,4 Prozent für 2017.
Die ProSiebenSat.1 Group hält auch nach dem Brexit an ihrer Werbemarktprognose fest und rechnet auf Jahressicht mit einem Netto-Marktwachstum von zwei bis drei Prozent. Damit bestätigen wir die im Geschäftsbericht 2015 veröffentlichten Planungen für den TV-Werbe- und Zuschauermarkt. Obwohl die globalen Konjunkturunsicherheiten zuletzt zugenommen haben, sind die Aussichten für den deutschen TV-Werbemarkt weiterhin positiv. Der private Konsum, der als wichtigster Indikator für die Entwicklung der Werbemärkte gilt, wird von anhaltend soliden Arbeitsmarkt- und Einkommensdaten begünstigt. Zudem zeichnen die branchenspezifischen Rahmendaten ein insgesamt positives Bild: TV hat als Medium die höchste Reichweite und profitiert von strukturellen Zugewinnen. Im zweiten Quartal 2016 konnte TV seinen Marktanteil auf 47,5 Prozent ausbauen, während Printmedien im Werbemarkt 0,4 Prozent abgeben mussten.
Im vergangenen Jahr ist der Netto-TV-Werbemarkt nach Angaben des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) um drei Prozent gewachsen. Für 2016 rechnen die Agenturgruppen ebenfalls mit einem Netto-Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (WARC: +4,3%, ZenithOptimedia: +3,0%, Magna Global: +4,6%). Für den deutschen Online-Werbemarkt liegen die Vorhersagen bei rund sieben bis acht Prozent (WARC: +7,1%, ZenithOptimedia: +7,9%, Magna Global: +8,4 %). Der Gesamtwerbemarkt soll im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen (WARC: +2,4 %, ZenithOptimedia: +2,6 %, Magna Global: +2,3 %). Eine Übersicht der wesentlichen wirtschaftlichen und branchenspezifischen Indikatoren zeigt nachfolgendes Schaubild, weitere Informationen zu den Wachstumsaussichten der digitalen Märkte beinhaltet der Geschäftsbericht 2015 ab Seite 179.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, Seite 14.
in Prozent, Veränderung gegenüber Vorjahr
2016 2017 Quellen:
D: Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2016.
A: European Commission, European Economic Forecast Winter 2016.
CH: SECO Konjunkturtendenzen Sommer 2016.
1 ZenithOptimedia, Advertising Expenditure Forecast March 2016, Zahlen auf Netto-Basis angepasst, dennoch methodische Unterschiede zwischen den Ländern und Quellen.
Ergebnisse und Prognosen, Seite 3. Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs und der beschriebenen Branchenentwicklungen bestätigen wir den positiven Jahresausblick für den Konzern und seine Segmente. Die ProSiebenSat.1 Group blickt auf ein solides Wachstum im ersten Halbjahr 2016 zurück; alle Segmente entwickeln sich im Rahmen unserer Erwartungen erfolgreich.
Die ProSiebenSat.1 Group hat ihren Unternehmensausblick am 25. Februar 2016 auf der Bilanzpressekonferenz veröffentlicht. Die einzelnen Ziele und Planungsprämissen hat das Unternehmen zudem ausführlich im Geschäftsbericht 2015 auf den Seiten 182 bis 185 erläutert, dieser ist seit dem 15. März 2016 auf der Konzernwebpage unter www.ProSiebenSat1.com. Auf Seite 13 dieses Halbjahresfinanzberichts sind die Zielvorgaben für alle relevanten finanziellen und nicht finanziellen Leistungsindikatoren nochmals im Überblick dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
| Gewinn– und Verlustrechnung der ProSiebenSat.1 Group | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 |
| FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN | ||||
| 1. Umsatzerlöse | 886 | 772 | 1.688 | 1.427 |
| 2. Umsatzkosten | -461 | -406 | -916 | -796 |
| 3. Bruttoergebnis vom Umsatz | 425 | 367 | 772 | 631 |
| 4. Vertriebskosten | -109 | -80 | -222 | -153 |
| 5. Verwaltungskosten | -113 | -98 | -229 | -175 |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -5 | 0 | -5 | -2 |
| 7. Sonstige betriebliche Erträge | 12 | 4 | 17 | 8 |
| 8. Betriebsergebnis | 211 | 193 | 333 | 310 |
| 9. Zinsen und ähnliche Erträge |
2 | 0 | 2 | 0 |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-22 | -19 | -48 | -41 |
| 11. Zinsergebnis | -20 | -19 | -46 | -40 |
| 12. Ergebnis aus at–Equity bewerteten Anteilen | 1 | 2 | 3 | 3 |
| 13. Sonstiges Finanzergebnis | 9 | -3 | 9 | -11 |
| 14. Finanzergebnis | -10 | -20 | -34 | -48 |
| 15. Ergebnis vor Steuern | 201 | 173 | 299 | 262 |
| 16. Ertragsteuern | -63 | -54 | -94 | -80 |
| 17. Konzernergebnis fortgeführter Aktivitäten | 137 | 119 | 205 | 182 |
| NICHT–FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN | ||||
| 18. Ergebnis nicht–fortgeführter Aktivitäten nach Steuern | -42 | -1 | -42 | 1 |
| KONZERNERGEBNIS | 95 | 119 | 163 | 183 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis |
94 | 117 | 160 | 180 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 1 | 1 | 2 | 3 |
| in Euro | ||||
| Ergebnis je Aktie | ||||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,44 | 0,55 | 0,75 | 0,84 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,42 | 0,54 | 0,73 | 0,83 |
| Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten | ||||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,64 | 0,55 | 0,95 | 0,84 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,62 | 0,55 | 0,93 | 0,83 |
| Ergebnis je Aktie nicht–fortgeführter Aktivitäten | ||||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | -0,20 | 0,00 | -0,20 | 0,00 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | -0,20 | 0,00 | -0,20 | 0,00 |
| Gesamtergebnisrechnung der ProSiebenSat.1 Group | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 | |
| Konzernergebnis | 95 | 119 | 163 | 183 | |
| Zukünftig erfolgswirksam umzugliedernde Posten | |||||
| Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung | -2 | -1 | -13 | 12 | |
| Bewertung von Cashflow Hedges | 33 | -40 | -19 | 111 | |
| Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen |
-9 | 11 | 5 | -31 | |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 22 | -29 | -27 | 92 | |
| Konzern–Gesamtergebnis | 117 | 89 | 136 | 274 | |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Gesamtergebnis |
116 | 88 | 133 | 271 | |
| Gesamtergebnisanteil anderer Gesellschafter | 1 | 1 | 2 | 3 |
| Bilanz der ProSiebenSat.1 Group | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | 30.06.2016 | 31.12.20151 | 30.06.2015 | |
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||||
| I. Geschäfts– und Firmenwerte | 1.651 | 1.649 | 1.092 | |
| II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 555 | 553 | 294 | |
| III. Sachanlagen | 218 | 226 | 210 | |
| IV. At–Equity bewertete Anteile | 54 | 25 | 30 | |
| V. Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 311 | 291 | 316 | |
| VI. Programmvermögen | 1.167 | 1.153 | 1.150 | |
| VII. Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 12 | 15 | 6 | |
| VIII. Latente Ertragsteueransprüche | 9 | 13 | 11 | |
| 3.979 | 3.926 | 3.109 | ||
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| I. Programmvermögen | 152 | 99 | 129 | |
| II. Vorräte | 13 | 8 | 4 | |
| III. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 65 | 72 | 70 | |
| IV. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 359 | 383 | 307 | |
| V. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern | 14 | 22 | 25 | |
| VI. Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 71 | 65 | 41 | |
| VII. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 672 | 734 | 193 | |
| 1.345 | 1.384 | 768 | ||
| Bilanzsumme | 5.324 | 5.310 | 3.877 | |
| in Mio Euro | 30.06.2016 | 31.12.20151 | 30.06.2015 | |
|---|---|---|---|---|
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 219 | 219 | 219 | |
| II. Kapitalrücklage | 543 | 600 | 595 | |
| III. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | -199 | 26 | -185 | |
| IV. Eigene Anteile | -14 | -20 | -29 | |
| V. Kumuliertes übriges Eigenkapital | 122 | 150 | 100 | |
| VI. Sonstiges Eigenkapital | -63 | -54 | -43 | |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital | 608 | 922 | 657 | |
| VII. Anteile anderer Gesellschafter | 20 | 21 | 18 | |
| 628 | 943 | 675 | ||
| B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | ||||
| I. Finanzverbindlichkeiten | 2.677 | 2.674 | 1.974 | |
| II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 374 | 353 | 159 | |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 56 | 67 | 36 | |
| IV. Übrige Verbindlichkeiten | 29 | 34 | 35 | |
| V. Rückstellungen für Pensionen | 24 | 23 | 22 | |
| VI. Sonstige Rückstellungen | 36 | 17 | 9 | |
| VII. Latente Ertragsteuerschulden | 229 | 245 | 156 | |
| 3.425 | 3.412 | 2.391 | ||
| C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | ||||
| I. Finanzverbindlichkeiten | –/– | 1 | 0 | |
| II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 464 | 147 | 96 | |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 471 | 450 | 430 | |
| IV. Übrige Verbindlichkeiten | 231 | 243 | 198 | |
| V. Steuerrückstellungen | 44 | 62 | 31 | |
| VI. Sonstige Rückstellungen | 60 | 53 | 55 | |
| 1.270 | 955 | 810 | ||
| Bilanzsumme | 5.324 | 5.310 | 3.877 |
1 Die Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2015 sind aufgrund der rückwirkenden Anpassung der Erstkonsolidierung von Studio71 LP zum Erwerbszeitpunkt geändert worden (siehe Anhang Ziffer 2 "Konsolidierungskreis").
| Q2 2016 Q2 2015 H1 2016 H1 2015 in Mio Euro Ergebnis fortgeführter Aktivitäten 137 119 205 182 Ergebnis nicht–fortgeführter Aktivitäten -42 -1 -42 1 Konzernergebnis 95 119 163 183 Ertragsteuern 63 54 94 80 Finanzergebnis 10 20 34 48 Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 47 33 86 62 Abschreibungen/Wertaufholungen auf Programmvermögen 212 206 447 437 Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen -10 3 4 10 Ergebnis aus dem Verkauf von Vermögenswerten -6 -4 -5 -2 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -6 -5 -4 -15 Cashflow fortgeführter Aktivitäten 447 426 860 801 Cashflow nicht–fortgeführter Aktivitäten 0 0 -2 1 Cashflow Gesamt 447 426 859 802 Veränderung Working Capital -43 -21 -26 5 Erhaltene Dividende 0 0 6 6 Gezahlte Steuern -60 -39 -110 -78 Gezahlte Zinsen -36 -31 -58 -49 Erhaltene Zinsen 2 0 2 0 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten 310 335 675 685 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nicht–fortgeführter Aktivitäten -40 0 -42 -1 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Gesamt 270 335 633 684 Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, sonstigen immateriellen und anderen langfristigen Vermögenswerten 1 0 1 1 Auszahlungen für die Beschaffung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -39 -25 -66 -48 Auszahlungen für die Beschaffung von finanziellen Vermögenswerten -6 -9 -17 -17 Einzahlungen aus dem Verkauf von Programmvermögen 2 7 4 8 Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen -242 -193 -519 -511 Auszahlungen von Darlehen an externe Parteien –/– -2 –/– -3 Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäfts einheiten (abzüglich übernommener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) -19 -34 -74 -34 Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäfts einheiten (abzüglich abgegangener Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente) -7 -5 -7 -5 Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -310 -259 -677 -609 Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht–fortgeführter Aktivitäten –/– –/– –/– –/– Cashflow aus Investitionstätigkeit Gesamt -310 -259 -677 -609 Free Cashflow fortgeführter Aktivitäten 0 76 -2 76 Free Cashflow nicht–fortgeführter Aktivitäten -40 0 -42 -1 Free Cashflow -40 76 -45 75 Auszahlung Dividende –/– -342 –/– -342 Auszahlung zur Rückführung von verzinslichen Verbindlichkeiten -1 0 -1 0 Auszahlung zur Rückführung von Leasingverbindlichkeiten -4 -3 -7 -6 Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile 1 1 6 2 Auszahlung für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle -2 -5 -2 -6 Einzahlungen anderer Gesellschafter 1 –/– 1 –/– Auszahlung von Finanzierungskosten –/– -2 –/– -2 Auszahlung von Dividenden an andere Gesellschafter -6 -7 -13 -7 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -11 -358 -16 -361 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht–fortgeführter Aktivitäten –/– –/– –/– –/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Gesamt -11 -358 -16 -361 Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands 0 1 -3 8 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -51 -282 -63 -278 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang 723 475 734 471 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende 672 193 672 193 |
Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group | ||
|---|---|---|---|
| Eigenkapitalveränderungsrechnung der ProSiebenSat.1 Group | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| -- | -- | -- | -- | -- | ----------------------------------------------------------- |
| in Mio Euro 31. Dezember 2014 |
Kumuliertes übriges Eigenkapital | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ge– zeich– netes Kapital |
Kapital rück– lage |
Erwirt schaf– tetes Konzern– eigen– kapital |
Eigene Anteile |
Unter schieds betrag aus Währungs umrech– nung |
Bewer– tung von Cashflow– Hedges |
Bewer– tungs– effekte aus Pensions– verpflich tungen |
Latente Steuern |
Sons tiges Eigen kapital |
Den Anteils– eignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital |
Anteile anderer Gesell schafter |
Konzern– eigen– kapital |
|
| 219 | 592 | -23 | -30 | 5 | 13 | -8 | -1 | -28 | 738 | 16 | 754 | |
| Konzernergebnis | –/– | –/– | 180 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 180 | 3 | 183 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse |
–/– | –/– | –/– | –/– | 11 | 111 | –/– | -31 | –/– | 91 | 0 | 92 |
| Konzern– Gesamtergebnis |
–/– | –/– | 180 | –/– | 11 | 111 | –/– | -31 | –/– | 271 | 3 | 274 |
| Dividenden | –/– | –/– | -342 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | -342 | -7 | -349 |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
–/– | 3 | –/– | 2 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 4 | –/– | 4 |
| Sonstige Veränderungen |
–/– | 0 | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | -15 | -15 | 6 | -8 |
| 30. Juni 2015 | 219 | 595 | -185 | -29 | 16 | 124 | -8 | -32 | -43 | 657 | 18 | 675 |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Ge– zeich– netes Kapital |
Kapital rück– lage |
Erwirt schaf– tetes Konzern– eigen– kapital |
Eigene Anteile |
Unter schieds betrag aus Währungs umrech– nung |
Bewer– tung von Cashflow– Hedges |
Bewer– tungs– effekte aus Pensions– verpflich tungen |
Latente Steuern |
Sons tiges Eigen kapital |
Den Anteils– eignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital |
Anteile anderer Gesell schafter |
Konzern– eigen– kapital |
|
| 31. Dezember 2015 | 219 | 600 | 26 | -20 | 22 | 185 | -8 | -50 | -54 | 922 | 21 | 943 | |
| Konzernergebnis | –/– | –/– | 160 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 160 | 2 | 163 | |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse |
–/– | –/– | –/– | –/– | -13 | -19 | –/– | 5 | –/– | -27 | 0 | -27 | |
| Konzern– Gesamtergebnis |
–/– | –/– | 160 | –/– | -13 | -19 | –/– | 5 | –/– | 133 | 2 | 136 | |
| Dividenden | –/– | –/– | -386 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | -386 | -13 | -399 | |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
–/– | -57 | –/– | 6 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | -51 | –/– | -51 | |
| Sonstige Veränderungen |
–/– | –/– | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | -9 | -9 | 9 | 0 | |
| 30. Juni 2016 | 219 | 543 | -199 | -14 | 9 | 165 | -8 | -44 | -63 | 608 | 20 | 628 |
1
Der Konzern-Zwischenabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE (zusammen mit ihren Tochtergesellschaften "das Unternehmen", "der Konzern" oder "ProSiebenSat.1 Group") zum 30. Juni 2016 wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt.
Die ProSiebenSat.1 Media SE erstellt und veröffentlicht ihren Konzern-Zwischenabschluss in Euro nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind. Alle Beträge werden, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (Mio Euro) angegeben. Die Zahlen beziehen sich, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, auf die fortgeführten Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group.
Die Vorjahreszahlen wurden auf vergleichbarer Basis dargestellt und, wo erforderlich, entsprechend angepasst. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzern-Zwischenabschluss nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen.
Der Konzern-Zwischenabschluss ist im Zusammenhang mit dem geprüften IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 und dem darin enthaltenen Anhang zu lesen, den die ProSiebenSat.1 Media SE am 15. März 2016 veröffentlicht hat.
Das Kerngeschäft des Konzerns unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Im vierten Quartal erzielt die ProSiebenSat.1 Group generell einen überproportional hohen Anteil ihrer jährlichen Einnahmen, da sowohl die Konsumbereitschaft als auch die Fernsehnutzung in der Zeit vor Weihnachten in der Regel signifikant steigen. Die in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 erzielten Ergebnisse lassen deshalb nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufes zu.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die für den Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2016 angewendet wurden, sind dieselben, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 zugrunde lagen. Für weitergehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätzen verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015, der die Grundlage für den vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss darstellt.
Die ProSiebenSat.1 Group hat alle ab dem Geschäftsjahr 2016 erstmals verpflichtend anzuwendenden Änderungen der IFRS umgesetzt. Aus der Erstanwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE am 30. Juni 2016 wurde die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 1,80 Euro je Stammaktie beschlossen. Insgesamt betrug die Dividendensumme 386 Mio Euro. Die Dividende wurde am 1. Juli 2016 ausgezahlt und ist daher zum Bilanzstichtag in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.
Die Anzahl der im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 wie folgt geändert:
| Vollkonsolidierte Tochterunternehmen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Inland | Ausland | Gesamt | |||||||
| Einbezogen zum 31.12.2015 | 94 | 106 | 200 | ||||||
| Zugänge | 5 | 6 | 11 | ||||||
| Abgänge | – 4 | –1 | – 5 | ||||||
| Einbezogen zum 30.06.2016 | 95 | 111 | 206 |
Neben den vollkonsolidierten Unternehmen werden zum 30. Juni 2016 19 (31. Dezember 2015: 15) assoziierte Unternehmen und drei (31. Dezember 2015: 3) Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogen. Fünf (31. Dezember 2015: 5) Tochtergesellschaften mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit werden nicht konsolidiert.
In der Berichtsperiode wurde die vorläufige Erstkonsolidierung von Studio71 LP, Los Angeles, USA (vormals: Collective Digital Studio LLC), innerhalb des 12-Monats-Bewertungszeitraums rückwirkend zum Erwerbszeitpunkt angepasst. Der beizulegende Zeitwert der Put-Option über den Erwerb von weiteren 25,0 Prozent der Anteile vermindert sich zum Erwerbszeitpunkt (27. Juli 2015) gemäß IFRS 3 um 7 Mio US-Dollar (6 Mio Euro) auf 89 Mio US-Dollar (80 Mio Euro) und führt gleichzeitig zu einem zu diesem Zeitpunkt angepassten Geschäfts- oder Firmenwert von 177 Mio US-Dollar (160 Mio Euro).
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 wurde das folgende wesentliche Unternehmen erworben:
| Übersicht wesentliche Akquisitionen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Unternehmensname | Geschäftszweck | Erworbene Stimmrechte |
Konsolidierungs quote |
Vertragsdatum | Kontroll erlangung |
||||
| Dorsey Pictures LLC (vormals: Orion Entertainment LLC) |
US-Produzent von Non-Scripted TV-Programmen und Branded Entertainment-Angeboten im "Outdoor Adventure"-Genre |
60,0% | 100,0% | 15.01.2016 | 15.01.2016 |
Erwerb von 60 Prozent der Anteile an der Dorsey Pictures LLC (vormals: Orion Entertainment LLC) Zum 15. Januar 2016 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 60 Prozent an und damit die Kontrolle über Dorsey Pictures LLC, Denver, USA, erworben. Die Gesellschaft sowie deren Tochterunternehmen werden dem Segment Content Production & Global Sales (siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung") zugeordnet. Im Rahmen des Erwerbs der Gesellschaft sind Anschaffungsnebenkosten von 1 Mio Euro angefallen. Der Kaufpreis nach IFRS 3 setzt sich wie folgt zusammen:
Die bedingte Kaufpreiskomponente besteht aus einer mit den Altgesellschaftern vereinbarten Put-Option über den Erwerb der ausstehenden 40 Prozent der Anteile mit frühestmöglicher Fälligkeit in 2021 und bemisst sich auf Basis eines vertraglich festgelegten Multiplikators. Zum Bilanzstichtag beträgt der beizulegende Zeitwert 21 Mio US-Dollar (19 Mio Euro). Auf Basis von durchgeführten Sensitivitätsanalysen geht die ProSiebenSat.1 Group zum Erwerbszeitpunkt davon aus, dass sich der anteilige Unternehmenswert in einer Spanne von 26 Mio US-Dollar bis 28 Mio US-Dollar (24 Mio Euro bis 25 Mio Euro) bewegt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt. Die nachstehenden Beträge wurden bis zum Abschluss einer vollständigen unabhängigen Bewertung vorläufig bewertet:
| Akquisition Dorsey Pictures LLC | |
|---|---|
| in Mio Euro | Fair Value zum Erwerbs zeitpunkt |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 22 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 22 |
| Sachanlagen | 1 |
| Langfristige Vermögenswerte | 23 |
| Programmvermögen | 1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 6 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 3 |
| Netto-Reinvermögen | 26 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 46 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 20 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich über 15 Jahre in Höhe des erworbenen Anteils von 60 Prozent abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung US-Dollar geführt. Er ist insbesondere den folgenden Bereichen aus dem Erwerb zuzuschreiben:
Ausweitung des Geschäfts im Non-Scripted und Branded Entertainment Bereich;
erwartete Synergien aus der Anbindung in das bestehende Vertriebsnetzwerk.
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden folgende separat vom Geschäfts- oder Firmenwert identifizierte sonstige immaterielle Vermögenswerte angesetzt:
| Kaufpreisallokation Dorsey Pictures LLC | ||
|---|---|---|
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbs zeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
| Kundenbeziehungen | 20 | 10-15 |
| in Produktion befindliche Shows | 2 | 1 |
Eine Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im Januar 2016 hätte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 30. Juni 2016 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 11 Mio US-Dollar (10 Mio Euro) und ein Ergebnis nach Steuern von 1 Mio US-Dollar (0 Mio Euro) zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag vom 19. Mai 2016 und wirtschaftlicher Wirkung zum 30. Juni 2016 wurden die gesamten, dem Segment Digital & Adjacent zugeordneten Games-Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group veräußert. Im Zuge der Transaktion wurden 100,0 Prozent der Anteile an der ProSiebenSat.1 Games GmbH, Unterföhring, mit ihren 100,0 prozentigen Tochtergesellschaften Aeria Games GmbH, Berlin, Aeria Games, Inc., Wilmington, USA, sowie SevenGamesNetwork GmbH, Berlin, in die gamigo AG, Hamburg, eingebracht.
Im Gegenzug erhält der Konzern eine Beteiligung in Höhe von 33,0 Prozent am Grundkapital der gamigo AG. Die Beteiligung wird als ein nach der Equity-Methode bilanziertes assoziiertes Unternehmen mit seinem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Transaktion in Höhe von 32 Mio Euro aktiviert und dem Segment Digital & Adjacent zugeordnet. Zusätzlich erhält die ProSiebenSat.1 Group einen Barzahlungsanspruch von insgesamt 5 Mio Euro, der mitsamt einer Verzinsung von 4,0 Prozent per annum jeweils hälftig nach spätestens 12 Monaten bzw. 18 Monaten nach dem Übertragungszeitpunkt bezahlt wird. Als bedingte Kaufpreiskomponente hat die ProSiebenSat.1 Group außerdem bei Überschreitung eines vertraglich definierten Schwellenwertes einen Anspruch auf einen Gewinnanteil von einzelnen Mobile Spielen in den Kalenderjahren 2016 und 2017.
Insgesamt ergab sich aus der Transaktion ein Ertrag aus der Entkonsolidierung in Höhe von 6 Mio Euro, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist.
Der Konzern ist in die drei Berichtssegmente "Broadcasting German-speaking", "Digital & Adjacent" und "Content Production & Global Sales" unterteilt. Die nachfolgende Tabelle enthält die Segmentinformationen über die fortgeführten Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group:
| Segment Broadcasting German-speaking |
Segment Digital & Adjacent |
Segment Content Production & Global Sales |
Summe Segmente fortgeführte Aktivitäten |
Sonstige / Eliminierungen |
Summe Konzern abschluss |
||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2016 | Q2 2016 | Q2 2016 | Q2 2016 | Q2 2016 | |
| Umsatzerlöse | 565 | 271 | 96 | 931 | – 45 | 886 | |
| Außenumsätze | 541 | 263 | 77 | 881 | 5 | 886 | |
| Innenumsätze | 24 | 8 | 19 | 50 | – 50 | –/– | |
| EBITDA1 | 206 | 44 | 9 | 259 | –1 | 258 | |
| Recurring EBITDA | 201 | 43 | 10 | 255 | –1 | 254 |
| Segment Broadcasting German-speaking |
Segment Digital & Adjacent |
Segment Content Production & Global Sales |
Summe Segmente fortgeführte Aktivitäten |
Sonstige / Eliminierungen |
Summe Konzern abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Q2 2015 | Q2 2015 | Q2 2015 | Q2 2015 | Q2 2015 | Q2 2015 |
| Umsatzerlöse | 553 | 185 | 68 | 806 | –34 | 772 |
| Außenumsätze | 535 | 184 | 54 | 772 | –/– | 772 |
| Innenumsätze | 18 | 2 | 14 | 34 | –34 | –/– |
| EBITDA1 | 193 | 30 | 3 | 227 | –1 | 226 |
| Recurring EBITDA | 197 | 37 | 4 | 238 | –1 | 238 |
| 1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben. |
3
| Segment Broadcasting German-speaking |
Segment Digital & Adjacent |
Segment Content Production & Global Sales |
Summe Segmente fortgeführte Aktivitäten |
Sonstige / Eliminierungen |
Summe Konzern abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | H1 2016 | H1 2016 | H1 2016 | H1 2016 | H1 2016 | H1 2016 |
| Umsatzerlöse | 1.079 | 517 | 172 | 1.768 | – 80 | 1.688 |
| Außenumsätze | 1.034 | 504 | 140 | 1.679 | 9 | 1.688 |
| Innenumsätze | 45 | 12 | 32 | 89 | – 89 | –/– |
| EBITDA1 | 332 | 76 | 14 | 422 | –2 | 420 |
| Recurring EBITDA | 332 | 78 | 16 | 426 | –1 | 424 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
| Segment Broadcasting German-speaking |
Segment Digital & Adjacent |
Segment Content Production & Global Sales |
Summe Segmente fortgeführte Aktivitäten |
Sonstige / Eliminierungen |
Summe Konzern abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | H1 2015 | H1 2015 | H1 2015 | H1 2015 | H1 2015 | H1 2015 |
| Umsatzerlöse | 1.041 | 325 | 124 | 1.489 | – 62 | 1.427 |
| Außenumsätze | 1.005 | 322 | 100 | 1.427 | –/– | 1.427 |
| Innenumsätze | 35 | 3 | 24 | 62 | – 62 | –/– |
| EBITDA1 | 315 | 54 | 4 | 373 | –2 | 371 |
| Recurring EBITDA | 323 | 64 | 5 | 392 | –1 | 390 |
| 1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben. |
Nachfolgend werden die Überleitungsrechnungen von den Segmentwerten auf die entsprechenden Konzernwerte aus fortgeführten Aktivitäten dargestellt:
| Überleitungsrechnungen zu den Segmentinformationen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 | ||||||
| RECURRING EBITDA | ||||||||||
| Recurring EBITDA der berichtspflichtigen Segmente | 255 | 238 | 426 | 392 | ||||||
| Sonstige / Eliminierungen | –1 | –1 | –1 | –1 | ||||||
| Recurring EBITDA des Konzerns | 254 | 238 | 424 | 390 | ||||||
| Non-recurring Ergebnis | 4 | –12 | – 5 | –19 | ||||||
| Finanzergebnis | –10 | –20 | –34 | – 48 | ||||||
| Planmäßige Abschreibungen | – 40 | –29 | –79 | – 58 | ||||||
| Wertminderungen | –7 | – 4 | –7 | – 4 | ||||||
| Konzernergebnis vor Steuern | 201 | 173 | 299 | 262 |
Nachstehend sind die Angaben auf Unternehmensebene der ProSiebenSat.1 Group zu finden. Diese Angaben beziehen sich ebenfalls auf die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns:
| Angaben auf Unternehmensebene | ||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Geografische Aufteilung | D | AT/CH | USA | Skandinavien | UK | Sonstige | Summe Konzern abschluss |
|||||||
| in Mio Euro | Q2 2016 |
Q2 2015 |
Q2 2016 |
Q2 2015 |
Q2 2016 |
Q2 2015 |
Q2 2016 |
Q2 2015 |
Q2 2016 |
Q2 2015 |
Q2 2016 |
Q2 2015 |
Q2 2016 |
Q2 2015 |
| Außenumsätze | 683 | 656 | 71 | 66 | 79 | 33 | 42 | 3 | 9 | 10 | 2 | 4 | 886 | 772 |
| in Mio Euro | H1 2016 |
H1 2015 |
H1 2016 |
H1 2015 |
H1 2016 |
H1 2015 |
H1 2016 |
H1 2015 |
H1 2016 |
H1 2015 |
H1 2016 |
H1 2015 |
H1 2016 |
H1 2015 |
| Außenumsätze | 1.314 | 1.211 | 127 | 122 | 146 | 67 | 82 | 4 | 15 | 16 | 4 | 7 | 1.688 | 1.427 |
Ab dem dritten Quartal 2016 wird die ProSiebenSat.1 Media SE ihre Segmentstruktur im Digitalgeschäft anpassen. Da die Vorstandsbereiche aufgrund der konsequenten Fokussierung auf digitale Wachstumstreiber neu strukturiert wurden, wird das bisherige Segment Digital & Adjacent ab dem dritten Quartal 2016 in den zwei operativen Segmenten "Digital Ventures & Commerce" und "Digital Entertainment" berichtet. Gleichzeitig wird das Management Reporting der ProSiebenSat.1 Group zum 1. Juli 2016 angepasst.
Der für den Konzern maßgebliche nominelle Steuersatz beläuft sich unverändert auf 28,0 Prozent. Im Rahmen der Ermittlung des Konzernsteueraufwands für die ersten sechs Monate 2016 wurde der für das gesamte Geschäftsjahr erwartete, effektive Konzern-Steuersatz von 31,5 Prozent Vorjahr: 30,5%) zugrunde gelegt. Der sich ergebende Unterschied zum nominellen Steuersatz ist größtenteils auf nicht abzugsfähige Betriebsausgaben sowie Veränderungen in der Realisierbarkeit latenter Steuern zurückzuführen. Für weitere steuerliche Sachverhalte siehe Ziffer 7 "Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen".
Im ersten Halbjahr 2016 hat die ProSiebenSat.1 Group Programmvermögen in Höhe von 520 Mio Euro (Vorjahr: 511 Mio Euro) erworben. In den Zugängen sind Free-TV-Rechte in Höhe von 424 Mio Euro (Vorjahr: 435 Mio Euro), sonstige TV-Rechte wie beispielsweise Pay TV, Video-on-Demand und Mobile-TV-Rechte in Höhe von 19 Mio Euro (Vorjahr: 21 Mio Euro) sowie geleistete Anzahlungen in Höhe von 77 Mio Euro (Vorjahr: 55 Mio Euro) enthalten.
Die ProSiebenSat.1 Group ist im Rahmen ihrer laufenden Geschäftstätigkeit einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt, unter anderem Währungs-, Zins-, Kreditausfall- und Liquiditätsrisiken. Die Finanzrisikomanagementstrategie sowie die zur Fair-Value-Ermittlung bestimmter Finanzinstrumente verwendeten Methoden haben sich seit dem Ende des Geschäftsjahres 2015 nicht wesentlich geändert. Der Geschäftsbericht 2015 enthält die Angaben zu Finanzinstrumenten in Ziffer 35 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten". Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2016 Zinsoptionen in Höhe von 2.850 Mio Euro zur Absicherung des Zinsrisikos im Zeitraum 2016 bis 2020 abgeschlossen. Hierbei entfallen 1.250 Mio Euro auf den Zeitraum 2016 bis 2018 und 1.600 Mio Euro auf den Zeitraum 2018 bis 2020. Daneben wurden Zinsoptionen in Höhe von 1.350 Mio Euro abgeschlossen, um das Risiko aus dem herrschenden Negativzinsniveau zu begrenzen. Hierbei entfallen 850 Mio Euro auf den Zeitraum 2016 bis 2018 und 500 Mio Euro auf den Zeitraum 2018 bis 2020.
Eine fortgesetzte Entwicklung der Zinsen in den negativen Bereich und eine damit verbundene höhere Hedge-Ineffektivität haben dazu geführt, dass die Bilanzierung der sich im Bestand befindlichen Zinsswaps im Gesamtvolumen von 2.650 Mio Euro, nach den Regelungen des IAS 39 (Hedge Accounting) eingestellt und die bilanzielle Sicherungsbeziehung aufgelöst wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde in der Berichtsperiode ein Aufwand aus der Hedge-Ineffektivität in Höhe von 2 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) erfasst. Die für den effektiven Teil der Sicherung im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Marktwertänderungen der Zinsswaps betragen zum Zeitpunkt der Beendigung des Hedge Accounting minus 37 Mio Euro und werden über die ursprüngliche Laufzeit der Sicherungsbeziehungen ergebniswirksam aufgelöst. Der in der Berichtsperiode im sonstigen Finanzergebnis erfasste Aufwand aus dieser Auflösung beträgt 5 Mio Euro. Ab dem Zeitpunkt der Beendigung von Hedge Accounting wurden die Zinsswaps erfolgswirksam bewertet. Hieraus resultiert ein im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesener Ertrag in Höhe von 2 Mio Euro. Der Marktwert der Zinsswaps beläuft sich zum 30. Juni 2016 auf minus 43 Mio Euro.
Die unten stehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten der ProSiebenSat.1 Group. Die Fair-Value-Hierarchiestufen spiegeln die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten wider und sind wie folgt gegliedert:
auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten (Stufe 1),
für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preise) oder indirekt (von Preisen abgeleitete) beobachtbare Inputdaten, die keine notierten Preise nach Stufe 1 darstellen (Stufe 2),
für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Inputdaten) (Stufe 3).
| Kategorie | Fair Value | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | In der Bilanz ausgewiesen in |
Buchwert | Erfolgs– wirksam zum Fair Value bewertet |
Zu Zwecken des Hedge Accounting |
Kredite und Forde rungen |
Zur Ver– äußerung verfügbar |
Sonstige finanzielle Verbind– lichkeiten |
Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe |
| Finanzielle Vermögenswerte |
|||||||||||
| Bewertet zum Fair Value | |||||||||||
| Finanzielle Vermögenswerte designiert als Fair–Value–Option1 |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
20 | 20 | –/– | –/– | –/– | –/– | 20 | –/– | –/– | 20 |
| Sonstige Eigenkapital instrumente |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
88 | 88 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 88 | 88 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Kurz– und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
17 | 17 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 6 | 11 | 17 |
| Hedge Derivate | Kurz– und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
201 | –/– | 201 | –/– | –/– | –/– | –/– | 201 | –/– | 201 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
|||||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente 2 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
672 | –/– | –/– | 672 | –/– | –/– | ||||
| Darlehen und Forderungen 2 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
379 | –/– | –/– | 379 | –/– | –/– | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten2 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
30 | –/– | –/– | –/– | 30 | –/– | ||||
| Summe | 1.407 | 125 | 201 | 1.051 | 30 | –/– | 20 | 207 | 99 | 326 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||||||||
| Bewertet zum Fair Value | |||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Put–Optionen und Earn–Outs |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
293 | 293 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 293 | 293 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
43 | 43 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 43 | –/– | 43 |
| Hedge Derivate | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
1 | –/– | 1 | –/– | –/– | –/– | –/– | 1 | –/– | 1 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
|||||||||||
| Bankdarlehen | Finanz verbindlichkeiten |
2.081 | –/– | –/– | –/– | –/– | 2.081 | –/– | 2.089 | –/– | 2.089 |
| Anleihen | Finanz verbindlichkeiten |
595 | –/– | –/– | –/– | –/– | 595 | 634 | –/– | –/– | 634 |
| Leasing verbindlichkeiten |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
77 | –/– | –/– | –/– | –/– | 77 | –/– | 82 | –/– | 82 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) Anschaffungskosten 2 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkei ten aus Lieferungen und Leistungen |
950 | –/– | –/– | –/– | –/– | 950 | ||||
| Summe | 4.042 | 337 | 1 | –/– | –/– | 3.704 | 634 | 2.216 | 293 | 3.143 | |
1 Diese Position beinhaltet nur Anteile an Investmentfonds, die der Deckung von Pensionsverpflichtungen dienen, allerdings kein Planvermögen im Sinne des IAS 19 darstellen. 2 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
| Fair Value | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | In der Bilanz ausgewiesen in |
Buchwert | Erfolgs– wirksam zum Fair Value bewertet |
Zu Zwecken des Hedge Accounting |
Kredite und Forde rungen |
Zur Ver– äußerung verfügbar |
Sonstige finanzielle Verbind– lichkeiten |
Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe |
| Finanzielle Vermögenswerte |
|||||||||||
| Bewertet zum Fair Value | |||||||||||
| Finanzielle Vermögenswerte designiert als Fair–Value–Option1 |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
20 | 20 | –/– | –/– | –/– | –/– | 20 | –/– | –/– | 20 |
| Sonstige Eigenkapital instrumente |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
79 | 79 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 79 | 79 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Kurz– und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
18 | 18 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 7 | 11 | 18 |
| Hedge Derivate | Kurz– und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
234 | –/– | 234 | –/– | –/– | –/– | –/– | 234 | –/– | 234 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
|||||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente2 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
734 | –/– | –/– | 734 | –/– | –/– | ||||
| Darlehen und Forderungen 2 |
Kurz– und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
397 | –/– | –/– | 397 | –/– | –/– | ||||
| Summe | 1.482 | 116 | 234 | 1.131 | –/– | –/– | 20 | 241 | 89 | 350 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||||||||
| Bewertet zum Fair Value | |||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Put–Optionen und Earn–Outs3 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
283 | 283 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 283 | 283 |
| Hedge Derivate | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
52 | –/– | 52 | –/– | –/– | –/– | –/– | 52 | –/– | 52 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
|||||||||||
| Bankdarlehen | Finanz verbindlichkeiten |
2.080 | –/– | –/– | –/– | –/– | 2.080 | –/– | 2.055 | –/– | 2.055 |
| Anleihen | Finanz verbindlichkeiten |
595 | –/– | –/– | –/– | –/– | 595 | 616 | –/– | –/– | 616 |
| Leasing verbindlichkeiten |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
82 | –/– | –/– | –/– | –/– | 82 | –/– | 87 | –/– | 87 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) Anschaffungskosten 2 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkei ten aus Lieferungen und Leistungen |
599 | –/– | –/– | –/– | –/– | 599 | ||||
| Summe | 3.692 | 283 | 52 | –/– | –/– | 3.356 | 616 | 2.195 | 283 | 3.093 |
verpflichtungen dienen, allerdings kein Planvermögen im Sinne des IAS 19 darstellen. 2 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. 3 Geändert aufgrund der rückwirkenden Anpassung der Erstkonsolidierung von Studio71 LP zum Erwerbszeitpunkt (siehe Ziffer 2 "Konsolidierungskreis").
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte zu Anschaffungskosten umfassen insbesondere die Beteiligung an der ZeniMax Media Inc., Rockville, USA, die im Geschäftsjahr 2015 vollständig wertberichtigt wurde. Zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernzwischenabschlusses lag der ProSiebenSat.1 Group ein verbindliches Kaufangebot für sämtliche Anteile an der ZeniMax Media Inc. in Höhe von 34 Mio US-Dollar (30 Mio Euro) vor. Somit war zum 30. Juni 2016 der Grund für die ursprüngliche Wertminderung entfallen und in Höhe des vorliegenden Angebotspreises eine Wertaufholung vorzunehmen, die im sonstigen Finanzergebnis erfasst wurde. Der Abschluss der Transaktion wird für das dritte Quartal 2016 erwartet.
Im Übrigen sind die Bewertungsverfahren und die Inputfaktoren für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente im Wesentlichen unverändert und können dem Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015 entnommen werden.
Die folgende Tabelle stellt für die aufgeführten Sachverhalte, die regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet und in der Hierarchiestufe dem Level 3 zugeordnet werden, die Überleitung der jeweiligen beizulegenden Zeitwerte auf den Stichtag dar:
| Überleitung der Fair Values im Bereich Level 3 | |||
|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen erfolgswirksam zum Fair Value bewertet |
Verbindlichkeiten aus Put–Optionen und Earn–Outs erfolgswirk sam zum Fair Value bewertet |
|
| 1. Januar 2016 | 11 | 2832 | |
| Nicht realisierte, in der Berichtsperiode in der Gewinn– und Verlustrechnung sowie im übrigen kumulierten Eigenkapital erfasste Ergebnisse1 |
–/– | 10 | |
| Zugänge aus Akquisitionen | –/– | 18 | |
| Abgänge aus Veräußerungen/Tilgungen | –/– | –14 | |
| Sonstige Veränderungen | –/– | – 4 | |
| 30. Juni 2016 | 11 | 293 | |
| 1 Diese Position beinhaltet Aufzinsungseffekte und weitere Bewertungsanpassungen. |
2 Geändert aufgrund der rückwirkenden Anpassung der Erstkonsoli dierung von Studio71 LP zum Erwerbszeitpunkt (siehe Ziffer 2 "Konsolidierungskreis"). |
Gegenüber den im IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten ergaben sich bis auf die unten aufgeführten Sachverhalte zum 30. Juni 2016 keine wesentlichen Änderungen.
Steuerliche Risiken im Zusammenhang mit der Veräußerung von Tochterunternehmen in Schweden
Nach dem Erwerb der SBS Group wurde im Januar 2008 die Beteiligungsstruktur angepasst, indem das schwedische Geschäft mit allen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, Funktionen und Mitarbeitern in eine schwedische Betriebsstätte der niederländischen Muttergesellschaft SBS Broadcasting Europe B.V. überführt wurde. Diese Struktur unterlag einer Überprüfung durch die schwedischen und niederländischen Steuerbehörden.
Mit dem schwedischen Finanzamt konnte keine Einigung erzielt werden, sodass seitens der ProSiebenSat.1 Group Klage eingereicht wurde. Das Verfahren hat bislang zwei Instanzen durchlaufen. Im Mai 2016 hat das Berufungsgericht das erstinstanzliche Urteil des schwedischen Finanzgerichts, in dem der Rechtsauffassung der schwedischen Steuerbehörden gefolgt wird, in zweiter Instanz bestätigt. Die Steuernachforderungen für die Jahre 2008 bis 2013 waren somit im zweiten Quartal 2016 zur Zahlung in Höhe von 374 Mio SEK (40 Mio Euro) fällig. Die Steuerbelastung ist im Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten nach Steuern ausgewiesen.
Gegen das Urteil des Berufungsgerichts wird die ProSiebenSat.1 Media SE einen Antrag auf Zulassung der Revision stellen. Sollte dem Antrag stattgegeben werden, wird der Fall letztinstanzlich vor dem höchsten schwedischen Gericht verhandelt.
In den Niederlanden konnte im Juni 2016 eine Einigung mit dem Finanzamt erzielt werden. Eine zusätzliche Steuerbelastung für die ProSiebenSat.1 Group resultiert hieraus nicht. Das im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 berichtete Steuerrisiko existiert somit nicht länger.
Anteilsbasierte Vergütung
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen zum 30. Juni 2016 insgesamt 3.561 Mio Euro (31. Dezember 2015: 3.951 Mio Euro). Diese resultieren aus Vertragsabschlüssen vor dem Bilanzstichtag und betreffen Zahlungsverpflichtungen mit einer Fälligkeit nach dem Bilanzstichtag.
| Sonstige finanziellen Verpflichtungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | 30. Juni 2016 | 31. Dezember 2015 | |||
| Einkaufsobligo für Programmvermögen | 3.129 | 3.451 | |||
| Distribution | 203 | 238 | |||
| Leasing- und Mietverpflichtungen | 92 | 99 | |||
| Übrige finanzielle Verpflichtungen | 138 | 163 | |||
| Summe | 3.561 | 3.951 |
Von den im Rahmen der anderen Group-Share-Pläne ausgegebenen Performance Share Units verfielen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 1.889 Stück des Group-Share-Plans 2013, 1.523 Stück des Group-Share-Plans 2014 und 4.614 Stück des Group-Share-Plans 2015.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 wurden 335.450 Aktienoptionen aus dem LTIP 2010 (Cycle 2010 und 2011) ausgeübt. Dadurch verringerte sich die Anzahl der eigenen Aktien von 4.579.400 zum 31. Dezember 2015 auf 4.243.950 zum 30. Juni 2016.
9
Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33.4A unterhalb der Gewinn- und Verlustrechnung (siehe Seite 35) ausgewiesen.
In den folgenden Tabellen werden die der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zugrunde liegenden Parameter für das zweite Quartal und das erste Halbjahr des Berichts- und des Vergleichsjahres dargestellt.
Die Group-Share-Pläne (siehe Ziffer 8 "Anteilsbasierte Vergütung") beinhalten hinsichtlich der Erfüllungsart ein Wahlrecht seitens der ProSiebenSat.1 Media SE, diese mittels Aktien oder im Wege des Barausgleiches zu erfüllen. Aufgrund des auftretenden Verwässerungseffekts werden die Pläne im zweiten Quartal sowie ersten Halbjahr 2016 für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS 33.58 so behandelt, als würden diese in Stammaktien erfüllt werden.
| In das Ergebnis je Aktie einbezogene Ergebnisgrößen | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis (unverwässert) |
94 | 117 | 160 | 180 |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten (unverwässert) | 136 | 118 | 203 | 179 |
| davon aus nicht-fortgeführten Aktivitäten (unverwässert) |
– 42 | –1 | – 42 | 1 |
| Bewertungseffekte aus der anteilsbasierten Vergütung nach Steuern |
–3 | –/– | –3 | –/– |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis (verwässert) |
91 | 117 | 157 | 180 |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten (verwässert) | 133 | 118 | 200 | 179 |
| davon aus nicht-fortgeführten Aktivitäten (verwässert) |
– 42 | –1 | – 42 | 1 |
| In das Ergebnis je Aktie einbezogene Aktien | ||||
| in Stück | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 |
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) |
214.530.284 | 213.703.278 | 214.418.143 | 213.636.297 |
| Verwässerungseffekt aufgrund von ausgegebenen Aktienoptionen und Anrechten auf Aktien |
559.392 | 1.843.493 | 559.392 | 1.843.493 |
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (verwässert) |
215.089.676 | 215.546.771 | 214.977.535 | 215.479.790 |
Der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE wurde innerhalb des ersten Halbjahres 2016 um zwei Vorstandsmitglieder erweitert. Zum 1. März 2016 wurde Jan David Frouman in den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE berufen. Er ist für das neu geschaffene Vorstands-Ressort Content & Broadcasting zuständig, das die TV-Aktivitäten mit allen Sendermarken und die Content-Strategie des Konzerns in Deutschland, Österreich und der Schweiz umfasst. Außerdem bleibt er weiterhin als Chairman und CEO für das globale Produktionsgeschäft der Red Arrow Entertainment Group verantwortlich. Zum 1. Mai 2016 wurde Christof Wahl in den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE berufen. Christof Wahl übernimmt die Leitung von Digital Entertainment und fungiert zudem als Chief Operating Officer (COO) der ProSiebenSat.1 Group.
Innerhalb der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2016 wurden an nahestehende Unternehmen Lieferungen und Leistungen erbracht sowie sonstige Erträge in Höhe von insgesamt 65 Mio Euro (Vorjahr: 59 Mio Euro) erzielt. Zum 30. Juni 2016 betrugen die Forderungen gegen die jeweiligen Unternehmen 23 Mio Euro (31. Dezember 2015: 16 Mio Euro).
Der Konzern empfing in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 von seinen nahestehenden Unternehmen Lieferungen und Leistungen und erfasste in diesem Zuge Aufwendungen in Höhe von 16 Mio Euro (Vorjahr: 11 Mio Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber diesen Unternehmen beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 4 Mio Euro (31. Dezember 2015: 9 Mio Euro).
Im Rahmen der genannten Geschäftstätigkeiten kauft und verkauft die Gesellschaft Produkte und Dienstleistungen zu Marktbedingungen.
Der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE hat innerhalb der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2016 82.000 Aktienoptionen aus dem LTIP 2010 ausgeübt, die den jeweiligen Vorstandsmitgliedern vor ihrer Bestellung zum Vorstand gewährt wurden. Der dazugehörige Aktienverkauf wurde nach §15a WpHG auf der Internetseite der ProSiebenSat.1 Group (www.prosiebensat1.com) bekannt gemacht.
Zwischen der Seven Ventures GmbH, einem Tochterunternehmen der ProSiebenSat.1 Media SE, und der Heilpflanzenwohl AG, Pfäffikon, Schweiz, wurde mit Wirkung vom 7. Juli 2016 eine Rahmenvereinbarung über die Erbringung vergüteter Werbeleistungen an die Heilpflanzenwohl AG abgeschlossen. Die Heilpflanzenwohl AG ist ein Tochterunternehmen der BetterLife Healthcare AG, Schwyz, Schweiz, an der der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media SE, Thomas Ebeling, und dessen Familienangehörige mit insgesamt 50Prozent beteiligt sind. Der Anteil der BetterLife Healthcare AG an der Heilplanzenwohl AG beträgt 80 Prozent.
Unter dem Rahmenvertrag erwirbt die Heilpflanzenwohl AG gegen Entgelt TV-Werbezeiten von der Seven Ventures GmbH. Die Rahmenvereinbarung endet am 31. Dezember 2019. Die Lieferung der vergüteten Werbeleistungen erfolgt durch jeweils bis 31. Dezember 2019 abzuschließende Einzelvereinbarungen mit jeweils bis zu dreijähriger Laufzeit. Bis zum Stichtag 30. Juni 2016 ist keine Einzelvereinbarung abgeschlossen und es sind keine Werbeleistungen erbracht worden.
Das mit dem Rahmenvertrag verbundene Umsatzpotenzial für die ProSiebenSat.1 Group beläuft sich, abhängig vom Umfang der in Anspruch genommenen TV-Werbezeiten, auf insgesamt bis zu 40 Mio Euro. Hinzu kommt eine Erlösbeteiligung für die Seven Ventures GmbH bei der Verwertung wesentlicher Rechte an beworbenen Produkten.
Die Lieferung von TV-Werbeleistungen erfolgt zu drittüblichen Konditionen. Die Drittüblichkeit der Vertragsbedingungen wurde durch ein externes Gutachten bestätigt. Die Vereinbarung steht zudem im Einklang mit den durch den Aufsichtsrat definierten Vorgaben der ProSiebenSat.1 Group für private Investitionen von Vorstandsmitgliedern. Thomas Ebeling war weder in die Verhandlung der Rahmenvereinbarung noch in die Genehmigung durch den Vorstand einbezogen.
Christof Wahl war im Berichtszeitraum mittelbar zu 50 Prozent an der Executive Interim Partners GmbH, Grünwald, beteiligt. Die ProSiebenSat.1 Group hat im Berichtszeitraum von der Executive Interim Partners GmbH auf vertraglicher Grundlage Dienstleistungen in Form von Interim-Managementleistungen bezogen.
Seit Aufnahme der Vorstandstätigkeit von Christof Wahl am 1. Mai 2016 hat die ProSiebenSat.1 Group Dienstleistungen in Höhe von 42 Tsd. Euro in Anspruch genommen.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses für das erste Halbjahr 2016 hat Christof Wahl seine Beteiligung deutlich reduziert. Zu diesem Zeitpunkt besteht somit keine Related-Party-Beziehung mehr.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erwarben in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 5.694 Stückaktien der Gesellschaft.
Darüber hinaus haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 keine wesentlichen Änderungen oder Transaktionen im Vergleich zu den im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015 dargestellten Sachverhalten zu nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Juli 2016 hat die ProSiebenSat.1 Group ihren Anteil an der Stylight GmbH, München, um 77,92 auf 100,0 Prozent erhöht und damit Kontrolle erlangt. Die Gesellschaft sowie das zugehörige Tochterunternehmen werden dem Segment Digital Ventures & Commerce (siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung") zugeordnet. Die Gesellschaft betreibt ein Internet-Portal zu den Themen Fashion sowie Home & Living und ergänzt damit das ProSiebenSat.1 Vertical Beauty & Accessories. Der Kaufpreis nach IFRS 3 setzt sich aus einem Barkaufpreis sowie dem beizulegenden Zeitwert der at-Equity Beteiligung zum Erwerbszeitpunkt zusammen und beträgt insgesamt rund 78 Mio Euro.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 15. Juli 2016 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 65,0 Prozent an der 44 Blue Studios, LLC, Burbank, USA erworben und damit Kontrolle erlangt. Die Gesellschaft sowie deren Tochterunternehmen werden dem Segment Content Production & Global Sales (siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung") zugeordnet. Die Gesellschaft ist ein US-Produzent für Factual Entertainment, Doku-Serien und studiobasierter Konzepte. Der Kaufpreis nach IFRS 3 setzt sich aus einem Barkaufpreis in Höhe von 21 Mio US-Dollar (19 Mio Euro) sowie einer vertraglich vereinbarten Kaufpreisanpassung zusammen. Darüber hinaus wurde mit den Altgesellschaftern eine Put-Option über den Erwerb von weiteren 35,0 Prozent der Anteile mit frühestmöglicher Fälligkeit in 2022 vereinbart. Der Fair Value der bedingten Kaufpreiskomponente wird auf Basis eines vertraglich festgelegten Multiplikators auf den geschätzten Unternehmenswert in 2021 bemessen. Da die ProSiebenSat.1 Group eine unbedingte Verpflichtung hat, die Put-Option bei Ausübung zu erfüllen, besteht aufgrund des wirtschaftlichen Eigentums ("present ownership") zum 15. Juli 2016 eine Konsolidierungsquote von 100,0 Prozent.
Zwischen dem Ende des zweiten Quartals 2016 und dem 26. Juli 2016, dem Datum der Freigabe dieses Quartalsberichts zur Veröffentlichung und Weiterleitung an den Aufsichtsrat, sind keine weiteren berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group bzw. der ProSiebenSat.1 Media SE haben.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Unterföhring, 26. Juli 2016
Thomas Ebeling
(CEO)
Dr. Gunnar Wiedenfels (CFO)
Conrad Albert
(Vorstand External Affairs & Industries Relations, General Counsel)
Jan David Frouman (Vorstand Content & Broadcasting)
Dr. Ralf Schremper (Vorstand Strategy & Investments)
Christof Wahl (Vorstand Digital Entertainment & Group Chief Operating Officer)
Dr. Christian Wegner (Vorstand Digital Ventures & Commerce)
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss — bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben — und den Konzernzwischenlagebericht der ProSiebenSat.1 Media SE, Unterföhring, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach §37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
München, den 02. August 2016
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Sailer Schmidt Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Kapitel
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | Q2 2014 | Q2 2013 | Q2 2012 | Q2 2011 | Q2 2010 | Q2 2009 | Q2 2008 | Q2 2007 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Konzernumsatz | 886 | 772 | 691 | 625 | 561 | 692 | 650 | 694 | 802 | 552 |
| Umsatzrendite vor Steuern (in %) | 22,6 | 22,4 | 19,3 | 21,6 | 18,3 | 17,3 | 11,9 | 12,2 | 11,0 | 26,0 |
| Gesamtkosten | 688 | 584 | 518 | 456 | 421 | 519 | 522 | 547 | 657 | 407 |
| Operative Kosten1 | 638 | 539 | 476 | 421 | 368 | 456 | 428 | 496 | 602 | 396 |
| Werteverzehr des Programm vermögens |
212 | 212 | 209 | 202 | 202 | 274 | 214 | 262 | 319 | 231 |
| Recurring EBITDA2 | 254 | 238 | 219 | 209 | 196 | 239 | 224 | 201 | 204 | 159 |
| Recurring EBITDA Marge (in %) | 28,7 | 30,8 | 31,7 | 33,5 | 34,9 | 34,5 | 34,4 | 29,0 | 25,4 | 28,8 |
| EBITDA | 258 | 226 | 209 | 198 | 160 | 210 | 165 | 177 | 189 | 159 |
| Sondereffekte (saldiert)3 | 4 | –12 | –10 | –12 | –36 | –28 | – 58 | –24 | –14 | 0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 211 | 193 | 178 | 176 | 143 | 176 | 130 | 147 | 152 | 149 |
| Finanzergebnis | –10 | –20 | – 44 | – 41 | – 40 | – 56 | -539 | – 63 | – 64 | – 5 |
| Ergebnis vor Steuern | 201 | 173 | 133 | 135 | 103 | 120 | 789 | 85 | 88 | 144 |
| Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter 4 |
94 | 117 | 96 | 136 | 84 | 129 | 779 | 46 | 60 | 87 |
| Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten nach Steuern |
– 42 | –1 | 7 | 46 | 12 | 47 | 26 | –/– | –/– | –/– |
| Bereinigter Konzernüberschuss 5 | 133 | 12214 | 108 | 104 | 100 | 95 | 87 | 53 | 74 | 88 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (bereinigt) 6 |
0,62 | 0,5714 | 0,51 | 0,49 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– |
| Investitionen in das Programm vermögen |
242 | 193 | 215 | 208 | 188 | 232 | 220 | 278 | 327 | 212 |
| Free Cashflow | 0 | 76 | 99 | 10 | 113 | 151 | 154 | 100 | –7 | 118 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –310 | –259 | –272 | –284 | –198 | –258 | –247 | –294 | –389 | –220 |
| in Mio Euro | H1 2016 | H1 2015 | H1 2014 | H1 2013 | H1 2012 | H1 2011 | H1 2010 | H1 2009 | H1 2008 | H1 2007 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Konzernumsatz | 1.688 | 1.427 | 1.272 | 1.188 | 1.060 | 1.288 | 1.226 | 1.321 | 1.531 | 1.053 |
| Umsatzrendite vor Steuern (in %) | 17,7 | 18,3 | 16,1 | 17,4 | 15,8 | 13,0 | 8,4 | 5,9 | 5,2 | 20,1 |
| Gesamtkosten | 1.371 | 1.125 | 995 | 917 | 821 | 1.029 | 1.021 | 1.125 | 1.340 | 839 |
| Operative Kosten1 | 1.274 | 1.045 | 923 | 859 | 747 | 923 | 888 | 1.032 | 1.246 | 818 |
| Werteverzehr des Programm vermögens |
449 | 443 | 429 | 431 | 421 | 536 | 461 | 540 | 672 | 479 |
| Recurring EBITDA2 | 424 | 390 | 359 | 337 | 318 | 369 | 342 | 295 | 292 | 241 |
| Recurring EBITDA Marge (in %) | 25,1 | 27,3 | 28,2 | 28,4 | 30,0 | 28,6 | 27,9 | 22,3 | 19,1 | 22,9 |
| EBITDA | 420 | 371 | 345 | 321 | 278 | 338 | 274 | 268 | 274 | 241 |
| Sondereffekte (saldiert)3 | – 5 | –19 | –15 | –17 | – 40 | –31 | – 68 | –27 | –18 | 0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 333 | 310 | 287 | 281 | 245 | 262 | 209 | 206 | 202 | 220 |
| Finanzergebnis | –34 | – 48 | – 83 | –74 | –78 | – 95 | -1079 | –129 | –123 | – 9 |
| Ergebnis vor Steuern | 299 | 262 | 205 | 207 | 167 | 167 | 1039 | 78 | 80 | 211 |
| Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter 4 |
160 | 180 | 133 | 192 | 135 | 167 | 999 | 44 | 52 | 128 |
| Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten nach Steuern |
– 42 | 1 | – 6 | 51 | 22 | 52 | 31 | –/– | –/– | –/– |
| Bereinigter Konzernüberschuss 5 | 207 | 19314 | 164 | 155 | 141 | 129 | 120 | 64 | 80 | 130 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (bereinigt) 6 |
0,97 | 0,9014 | 0,77 | 0,73 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– |
| Investitionen in das Programm vermögen |
519 | 511 | 469 | 489 | 457 | 581 | 574 | 658 | 679 | 482 |
| Free Cashflow | –2 | 76 | – 47 | –13 | 21 | 6 | 15 | – 6 | – 80 | 150 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 677 | – 609 | – 647 | – 583 | – 497 | – 620 | – 603 | – 680 | –719 | – 480 |
| in Mio Euro | 30.06.2016 30.06.2015 30.06.2014 30.06.2013 30.06.2012 30.06.2011 30.06.2010 30.06.2009 30.06.2008 30.06.2007 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Programmvermögen | 1.319 | 1.279 | 1.233 | 1.335 | 1.574 | 1.504 | 1.623 | 1.473 | 1.282 | 1.043 |
| Eigenkapital | 628 | 675 | 426 | 1.682 | 1.358 | 1.202 | 7579 | 4939 | 9229 | 1.375 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 11,8 | 17,4 | 12,5 | 37,2 | 27,4 | 19,1 | 12,09 | 8,39 | 15,49 | 64,6 |
| Liquide Mittel | 672 | 193 | 146 | 1.287 | 304 | 882 | 750 | 599 | 633 | 214 |
| Finanzverbindlichkeiten | 2.677 | 1.974 | 1.970 | 1.841 | 2.339 | 3.766 | 4.026 | 4.027 | 3.839 | 187 |
| Verschuldungsgrad 7 |
2,1 | 2,010 | 2,211 | 0,713 | 2,3 | 3,1 | 4,1 | 5,1 | 5,2 | –/– |
| Netto-Finanzverschuldung | 2.005 | 1.782 | 1.82412 | 55413 | 2.034 | 2.842 | 3.275 | 3.427 | 3.689 | –27 |
| Mitarbeiter 8 |
5.985 | 4.578 | 4.173 | 3.281 | 2.705 | 4.302 | 3.865 | 5.195 | 5.915 | 3.062 |
1 Gesamtkosten abzüglich Einmalaufwendungen und Abschreibungen.
2 Um Sondereffekte bereinigtes EBITDA.
3 Saldo aus Einmalaufwendungen und Einmalerträgen.
4 Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis inklusive nicht-fortgeführter Unternehmen
5 Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter aus fortgeführten Aktivitäten vor Effekten aus Kaufpreisallokationen und weiteren Sondereffekten.
6 Aufgrund der Zusammenlegung der Aktiengattungen im Geschäftsjahr 2013 wird ab dem Jahr 2013 das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie ausgewiesen. Für die Vorjahre wurde diese Kennzahl nicht ermittelt.
7 Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung zum recurring EBITDA der letzten zwölf Monate.
8 Vollzeitäquivalente Stellen zum Stichtag aus fortgeführten Aktivitäten.
9 Nach Änderung der Bilanzierungsmethode gem. IAS 8 und entsprechender Anpassung der Vorjahreszahlen. Informationen zur Änderung nach IAS 8 finden sich im Geschäftsbericht 2010 auf Seite 125.
10 Bereinigt um den LTM recurring EBITDA-Beitrag der osteuropäischen Aktivitäten.
11 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten. Bereinigt um den LTM recurring EBITDA-Beitrag der nord- und osteuropäischen Aktivitäten.
12 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der osteuropäischen Aktivitäten.
13 Vor Umgliederung der liquiden Mittel der nord- und osteuropäischen Aktivitäten.
14 Anpassung aufgrund der rückwirkenden Bereinigung von Änderungen im beizulegenden Zeitwert von Put-Optionen und Earn-out Verbindlichkeiten im zweiten Quartal 2016
| in Mio Euro | Q2 2016 | Q2 2015 | Q2 2014 | H1 2016 | H1 2015 | H1 2014 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Broadcasting German-speaking | ||||||
| Außenumsätze | 541 | 535 | 511 | 1.034 | 1.005 | 960 |
| Recurring EBITDA1 | 201 | 197 | 188 | 332 | 323 | 308 |
| Recurring EBITDA Marge (in %)2 | 35,6 | 35,6 | 35,7 | 30,8 | 31,0 | 31,1 |
| EBITDA | 206 | 193 | 185 | 332 | 315 | 304 |
| Digital & Adjacent | ||||||
| Außenumsätze | 263 | 184 | 149 | 504 | 322 | 255 |
| Recurring EBITDA1 | 43 | 37 | 31 | 78 | 64 | 55 |
| Recurring EBITDA Marge (in %)2 | 15,9 | 20,2 | 20,5 | 15,1 | 19,8 | 21,3 |
| EBITDA | 44 | 30 | 25 | 76 | 54 | 48 |
| Content Production & Global Sales | ||||||
| Außenumsätze | 77 | 54 | 31 | 140 | 100 | 57 |
| Recurring EBITDA1 | 10 | 4 | 1 | 16 | 5 | –1 |
| Recurring EBITDA Marge (in %)2 | 10,8 | 5,9 | 3,4 | 9,1 | 3,8 | –1,6 |
| EBITDA | 9 | 3 | 1 | 14 | 4 | –2 |
1 Um Sondereffekte bereinigtes EBITDA. 2 Auf Basis des Gesamtsegmentumsatzes;
siehe Anhang Ziffer 3 "Segmentberichterstattung".
Erläuterung zur Berichtsweise:
Die dargestellten Werte beziehen sich auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten.
Im Zuge der strategischen Fokussierung auf die Bereiche deutschsprachiges Fernsehen, internationales Programmproduktions- und Vertriebsgeschäft sowie digitale und angrenzende Geschäfte wurden die nachfolgend genannten Geschäftseinheiten wie folgt entkonsolidiert: Geschäftsaktivitäten in Belgien und den Niederlanden: Klassifizierung als nicht-fortgeführte Aktivitäten seit dem zweiten Quartal 2011, Entkonsolidierung am 8. Juni 2011 bzw. 29. Juli 2011.
Geschäftsaktivitäten in Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland: Klassifizierung als nicht-fortgeführte Aktivitäten seit dem vierten Quartal 2012, Entkonsolidierung am 9. April 2013.
Geschäftsaktivitäten in Ungarn und Rumänien: Klassifizierung als nicht-fortgeführte Aktivitäten seit dem vierten Quartal 2012, Entkonsolidierung am 25. Februar 2014 (Ungarn)
bzw. 2. April 2014 (Rumänien TV), 4. August 2014 (Rumänien Radio). Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen wurden bis zu ihrer Entkonsolidierung als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen. Das auf Nachsteuerbasis dargestellte Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten enthält neben dem bis zur jeweiligen Entkonsolidierung erwirtschafteten operativen Ergebnis auch die entsprechenden Entkonsolidierungsergebnisse. Die jeweiligen Vorjahreswerte wurden gemäß IFRS 5 für die Gewinn- und Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung auf vergleichbarer Basis dargestellt. Eine darüber hinausgehende Anpassung weiter zurückliegender Vorjahreswerte wurde nicht vorgenommen. Die Bilanzwerte der jeweiligen Vorjahre wurden nicht angepasst.
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