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Telefonica Deutschland Holding AG

Interim / Quarterly Report Aug 11, 2016

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Interim / Quarterly Report

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T e l e f ó n i c a D e u t s c h l a n d Konzernzwischenbericht 1.Januar bis 30. Juni

2016

shaping the leading digital Telco

Telefónica Deutschland im Porträt_

Thorsten Dirks (CEO), Rachel Empey (CFO), Markus Haas (COO) (von links nach rechts)

Telefónica Deutschland ist auf dem Weg, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden. Als künftige Onlife Telco ist es der Anspruch des Unternehmens, dass die Kunden die Errungenschaften der Digitalisierung künftig so nutzen können, wie es zu ihren Wünschen, Vorlieben und Gewohnheiten passt. Gleichzeitig sollen die Menschen die Hoheit über ihre Daten behalten und ihr digitales Leben souverän gestalten können.

Nach großen Fortschritten bei der Integration der E-Plus Gruppe verlagert Telefónica Deutschland den Fokus auf die Digitalisierung seines Geschäfts und erleichtert Kunden und Partnern den Zugang zur digitalen Welt. Im Zentrum dabei steht das beste Erlebnis bei Netz, Produkten und Dienstleistungen in Verbindung mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 43,4 Millionen1 Mobilfunkanschlüssen ist Telefónica Deutschland Marktführer auf dem deutschen Markt. Das Unternehmen, zu dem seit dem 1. Oktober 2014 auch die E-Plus Gruppe gehört, betreut insgesamt 48,6 Millionen1 Kundenanschlüsse und ist damit einer der drei führenden integrierten Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Der Umsatz im Jahr 2015 betrug 7,89 Milliarden Euro. Das seit 2012 an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Unternehmen bietet Mobilfunk- und Festnetzdienste für Privatund Geschäftskunden, einschließlich Telefonie, Daten- und Mehrwertdienste. Mittelbarer Mehrheitsaktionär ist das spanische Unternehmen Telefónica, S.A. – einer der weltweit größten Telekommunikationsanbieter.

Premiummarke des Unternehmens ist O2. Im Rahmen seiner Mehrmarkenstrategie erreicht Telefónica Deutschland zudem über zahlreiche Zweit- und Partnermarken, darunter Blau, BASE, AY YILDIZ und Ortel Mobile sowie Aldi Talk und TCHIBO mobil zusätzliche Kundengruppen. Durch seine erfolgreiche Mehrmarkenstrategie ist das Unternehmen ein führender Anbieter von Smartphone-Tarifen und -Produkten. Dabei setzt Telefónica Deutschland durch innovative und kundenfreundliche Lösungen Maßstäbe im deutschen Telekommunikationsmarkt. Darüber hinaus ist Telefónica Deutschland der führende Anbieter von Wholesale-Diensten. Für große, multinationale Geschäftskunden gibt es zudem das konzernübergreifende Angebot von Telefónica.

Grundlage für diese Produkte und Dienstleistungen ist eine Netzinfrastruktur, die zu den modernsten in Europa gehört. Im Rahmen des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe kommt das Unternehmen bei der Zusammenlegung der beiden ehemals getrennten Netze zu einem noch leistungsfähigeren, gemeinsamen Mobilfunknetz gut voran. Ein erster Meilenstein wurde hier bereits im Mai 2015 mit National Roaming erreicht. Seitdem sind die UMTS-Netze von O2 und E-Plus zusammengeschaltet, und alle Kunden profitieren von der gebündelten Stärke beider Netze. Bis Ende Juni waren bereits rund 77% der Bevölkerung mit LTE-Technologie versorgt, welche eine deutlich schnellere mobile Datenübertragung ermöglicht. Seit Sommer 2016 wird nun auch ein gemeinsames LTE-Netz aufgebaut. Im Juni 2015 sicherte sich Telefónica Deutschland im Rahmen einer Frequenzauktion 60 MHz an wertvollem Mobilfunkspektrum durch Investition von 1,2 Milliarden Euro. Durch die hinzugekommenen Frequenzen können das Hochgeschwindigkeitsnetz und die

Netzkapazität erweitert sowie das wachsende Datengeschäft noch besser monetarisiert werden. Dank einer Gesamtausstattung von 358 MHz befindet sich Telefónica Deutschland nach der Zuteilung in einer hervorragenden Ausgangslage, um seinen Kunden auch in Zukunft das beste Netzerlebnis zu bieten. Als integrierter Anbieter vertreibt Telefónica Deutschland außerdem Festnetz- und DSL-Produkte. Dazu gehören Hochgeschwindigkeitsanschlüsse auf VDSL-Basis, die das Unternehmen durch eine langfristige Kooperation mit der Deutschen Telekom bereitstellt und mit denen es potenziell mehr als 20 Millionen deutsche Haushalte erreicht.

Basierend auf dieser starken Infrastruktur macht Telefónica Deutschland den Menschen die technologischen Möglichkeiten zugänglich und treibt den gesellschaftlichen Fortschritt durch digitale Produkte und Dienste voran. In diesem Zuge baut Telefónica Deutschland die beiden neuen Geschäftsfelder Advanced Data Analytics (ADA) und Internet of Things (IoT) auf. Im Bereich Advanced Data Analytics richtet Telefónica Deutschland den Blick auf den erheblichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen, der sich durch die Analyse großer Datenmengen ziehen lässt. Als nach der Kundenzahl größtem Mobilfunkanbieter Deutschlands erhält Telefónica Deutschland aus normalen Geschäftsprozessen viele Daten, deren Analyse wertvolle Erkenntnisse liefert. Im Bereich Internet of Things bietet das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Partnern Lösungen für die intelligente Vernetzung von Geräten, Maschinen und Fahrzeugen an.

Mit der Initiative Think Big setzt sich das Unternehmen insbesondere für Jugendliche ein und hat seit 2010 nahezu 3.500 Projekte in diesem Bereich unterstützt. Darüber hinaus engagiert sich Telefónica Deutschland als gesellschaftlich verantwortungsvolles Unternehmen für eine faire, ökologisch vertretbare und vorausschauende Gestaltung des Mobilfunks in Deutschland.

Inhalt_

4

Inhalt_

Highlights 1. Halbjahr 2016 5
Highlights Januar bis Juni 2016 9
Verkürzter Konzernzwischenlagebericht der
Telefónica Deutschland Holding AG 15
Grundlagen des Konzerns 16
Geschäftstätigkeit
Ziele und Strategien
16
20
Struktur der Telefónica Deutschland Group 26
Geschäftsentwicklung des Konzerns 28
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Regulatorische Einflüsse auf die Telefónica Deutschland Group
28
29
Überblick über das erste Halbjahr 2016 31
Ertragslage 33
Finanzlage 38
Vermögenslage 40
Nachtragsbericht 44
Risiko- und Chancenmanagement 45
Prognosebericht 46
Wirtschaftlicher Ausblick für Deutschland bis zum 31. Dezember 2016 46
Markterwartungen 46
Ausblick bis zum 31. Dezember 2016 47
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen 48
Verkürzter Konzernzwischenabschluss 49
Verkürzter Konzernanhang 55
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 75
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 76
Glossar 77

Die nachfolgenden Zahlenangaben wurden nach etablierten kaufmännischen Grundsätzen gerundet. Additionen der Zahlenangaben können daher zu anderen als den ebenfalls in der Tabelle dargestellten Summen führen.

Per Ende Juni 2016 verfügte Telefónica Deutschland über 48,6 Millionen Kundenanschlüsse, ein Plus von 1,2% gegenüber dem Vorjahr. Grund hierfür ist der Anstieg der Mobilfunkanschlüsse um 1,9% gegenüber dem Vorjahr auf 43,4 Millionen. Der mobile Postpaid-Bereich zeigte weiterhin gutes Momentum und verzeichnete 520 Tausend Neuanschlüsse in den ersten sechs Monaten und der Kundenstamm stieg im Jahresvergleich um 2,5% auf 19,6 Millionen Anschlüsse per Ende Juni. Der Kundenstamm im mobilen Prepaid-Bereich belief sich per Ende Juni auf 23,8 Millionen Anschlüsse (+1,3% gegenüber dem Vorjahr).

Wie erwartet, spiegelt die Performance der Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (-1,5% gegenüber dem Vorjahr auf 2.694 Mio. EUR) die zunehmende, segmentübergreifende Wettbewerbsdynamik im deutschen Mobilfunkgeschäft und die damit verbundene Stärke des Partnergeschäfts wider, die zu einem höheren Anteil der Umsatzerlöse aus dem Wholesale-Bereich führte. Während wir weiterhin mit Kundenbindungsmaßnahmen und Upsell-Initiativen den Fokus auf der Entwicklung unseres Kundenstamms hielten, waren wir regulatorischen Einflüssen sowie Effekten aus der Zusammensetzung der Bestandskundenbasis und OTT-Effekte ausgesetzt. Im Gegensatz dazu steigen die Umsätze im mobilen Datengeschäft weiter an (+5,6% im Vergleich zum Vorjahr auf 1.478 Mio. EUR).

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) im Zeitraum bis Juni 2016 profitierte vom Netto-Veräußerungsgewinn in Höhe von 352 Mio. EUR aus dem Verkauf der passiven Funkmasteninfrastruktur an die Telxius S.A.. Vor Sonderund Spezialeffekten 1 nahm das OIBDA um 3,5% gegenüber dem Vorjahr zu, Grund dafür waren Einsparungen von ca. 95 Mio. EUR aus Integrationsinitiativen (Aufwendungen und Umsatzerlöse) sowie höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit unseren Transformationsaktivitäten. Die OIBDA-Marge stieg infolge dessen im Jahresvergleich um 1,7 Prozentpunkte auf 23,3%.

Mobilfunkanschlüsse

Umsatz Mobilfunkdienstleistungen

OIBDA/OIBDA-Marge (vor Sonder- und Spezialeffekten)1 (in Millionen EUR)

Zusammenfassung des Finanzausblicks für 2016

Referenzwert für 2015
(in Millionen EUR)
Ursprünglicher
Ausblick 2016
(Entwicklung ggü.
Vorjahr in Prozent)
Aktualisierter
Ausblick 2016
(Entwicklung ggü.
Vorjahr in Prozent)
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR) 5.532 Leicht negativ bis weitgehend
stabil
Leicht negativ
OIBDA (vor Sonder- und Spezialeffekten) 1.760 Niedriges bis mittleres
einstelliges prozentuales
Wachstum
Niedriges bis mittleres
einstelliges prozentuales
Wachstum
CapEx 1.032 Wachstum im niedrigen
Zehnprozentbereich
Mittleres bis hohes einstelliges
prozentuales Wachstum

1 Sondereffekte umfassen per 30. Juni 2016 Restrukturierungskosten in Höhe von 37 Mio. EUR und den Nettoveräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius S.A. in Höhe von 352 Mio. EUR, während im gleichen Zeitraum 2015 ein einmaliger Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der yourfone GmbH erfasst wurde. Spezialeffekte entsprechen zum 30. Juni 2016 den Auswirkungen, den der Telxius Deal auf das OIBDA hatte (-6 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten von 2016), die in erster Linie auf höhere Operating-Lease-Aufwendungen ab Mai 2016 zurückzuführen sind.

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE: Highlights 1. Halbjahr 2016_

Finanzdaten im Überblick

1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2016 2015 % Veränd.
Umsatzerlöse 3.691 3.849 (4,1)
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 2.694 2.735 (1,5)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) und Sonder- und Spezialeffekten1 860 831 3,5
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) 1.170 845 38,3
OIBDA-Marge 31,7% 22,0% 9,7%-p.
Betriebsergebnis 100 (188) >(100)
Periodenergebnis 83 (213) >(100)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)2 0,03 (0,07) >(100)
CapEx3 (430) (463) (7,1)
Operating Cashflow (OIBDA-CapEx) 740 383 93,3
Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen4
und vor Erwerb von E-Plus abzgl.
übernommener Zahlungsmittel
599 102 >(100)
Anschlüsse gesamt zum 30. Juni (in Tausend) 48.605 48.041 1,2
Mobilfunkanschlüsse (in Tausend) 43.417 42.617 1,9
Postpaid-Anteil (%) 45,2% 44,9% 0,3%-p.
Gesamt-ARPU (in EUR) 10,3 10,7 (3,5)
Postpaid churn excl. M2M (%) 1,7% 1,7% (0,0%-p.)
Anteil Datenumsatz ohne SMS am gesamten Datenumsatz (%) 76,1% 71,0% 5,1%-p.
Anzahl Mitarbeiter zum 30. Juni 9.085 10.447 (13,0)
Zum
30. Juni
2016
Zum
31.Dezember
2015
% Veränd.
Nettofinanzschulden5 1.356 1.225 10,8
Verschuldungsgrad6 0,8x 0,7x 9,3

1 Sondereffekte umfassen per 30. Juni 2016 Restrukturierungskosten in Höhe von 37 Mio. EUR und den Nettoveräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius S.A. in Höhe von 352 Mio. EUR, während im gleichen Zeitraum 2015 ein einmaliger Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der yourfone GmbH erfasst wurde. Spezialeffekte entsprechen zum 30. Juni 2016 den Auswirkungen, den der Telxius Deal auf das OIBDA hatte (-6 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten von 2016), die in erster Linie auf höhere Operating-Lease-Aufwendungen ab Mai 2016 zurückzuführen sind.

2 Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde berechnet als Ergebnis nach Steuern dividiert durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Höhe von 2.975 Mio. innerhalb der Berichtsperioden 2016 und 2015.

3 Exklusive der Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 1.198 Mio. EUR sowie exklusive der aktivierten Fremdkapitalkosten.

4 Der Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen ist definiert als die Summe des Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und des Cashflow aus der Investitionstätigkeit und wurde exklusive der geleisteten Zahlungen für die Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 978 Mio. EUR sowie exklusive der damit verbundenen geleisteten Zinszahlungen berechnet.

5 Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte beinhalten Handset-Forderungen (kurzfristig: 327 Mio. EUR in 2016 und 321 Mio. EUR in 2015; langfristig: 132 Mio. EUR in 2016 und 157 Mio. EUR in 2015), die positive Wertentwicklung des Fair Value Hedge für festverzinsliche Finanzschulden (kurzfristig: 2 Mio. EUR in 2016 und 2 Mio. EUR in 2015; langfristig: 15 Mio. EUR in 2016 und 12 Mio. EUR in 2015) sowie ausgegebene Darlehen an Dritte (kurzfristig: 1 Mio. EUR in 2016 und 1 Mio. EUR in 2015; langfristig: 0 Mio. EUR in 2016 und 1 Mio. EUR in 2015)

Kurzfristige und langfristige Finanzschulden beinhalten ausgegebene Anleihen, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen (1.421 Mio. EUR in 2016 und 1.420 Mio. EUR in 2015), sonstige Darlehen (598 Mio. EUR in 2016 und 501 Mio. EUR in 2015), Leasingschulden (kurzfristig: 73 Mio. EUR in 2016 und 180 Mio. EUR in 2015; langfristig: 17 Mio. EUR in 2016 und 32 Mio. EUR in 2015) sowie kurzfristige zinstragende Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig: 0 EUR in 2016 und 119 Mio. EUR in 2015).

Anmerkungen: Die Handset-Forderungen sind in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Die noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion in Höhe von 221 Mio. EUR (nach Aktivierung von Fremdkapitalkosten) sind in der Bilanz in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten und daher nicht in der Nettofinanzschuldenberechnung berücksichtigt.

6 Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzschulden geteilt durch das OIBDA für die letzten zwölf Monate vor Sondereffekten.

7 PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE: Telefónica Deutschland — Konzernzwischenbericht 2016 Highlights 1. Halbjahr 2016_

Aktienkursentwicklung 2016

1.Januar bis 30. Juni, indiziert

Konjunkturlage und Kapitalmarktumfeld_

Geopolitische Ereignisse wie die Ukraine-Krise und die Umwälzungen im Nahen Osten bestimmten das internationale Börsengeschehen im ersten Halbjahr 2016. Für Kursrückgänge sorgten dabei vor allem die konjunkturelle Schwäche in Asien und die Krise an den internationalen Rohstoffmärkten mit einem Tief beim Ölpreis. Hinzu kamen terroristische Angriffe in Paris, Brüssel und Istanbul. Zur Belebung der Konjunktur sowie zur Begegnung der niedrigen Inflation im Euroraum, senkte die EZB den Leitzins im März erstmals auf null Prozentpunkte und weitete das Anleihekaufprogramm aus. Zu den stärksten Verwerfungen an den internationalen Kapitalmärkten kam es jedoch nach Volksentscheid des Vereinigten Königsreichs zum sogenannten "Brexit".

Die deutsche Konjunktur zeigte ungeachtet dieser Ereignisse in den ersten sechs Monaten 2016 ein moderat stabiles Wachstum. Nach einem Tiefstand Anfang Februar erholte sich der DAX wieder, brach jedoch nach dem Brexit-Votum erneut ein und beendete das erste Halbjahr mit einem Rückgang von 9,9% auf 9.680 Punkten. Der Stoxx 600 schloss das Halbjahr mit einem Minus von 9,8% ab. Der europäische Telekommunikationssektor verzeichnete einen Rückgang von 12,7% und war damit leicht schwächer als der Gesamtmarkt.

Die Aktie von Telefónica Deutschland entwickelte sich in den ersten vier Monaten des Jahres weitgehend im Einklang mit dem Sektor und den Märkten. Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse zum 1. Quartal 2016, die im Rahmen der Erwartungen lagen, verzeichnete die Kursentwicklung dennoch getrieben durch kurzfristig orientiere Investoren einen deutlich Rückgang. Dies ist insbesondere auf wachsende Unsicherheiten bezüglich des aktuell dynamischen Marktumfelds zurückzuführen. Die Aktie beendete das erste Halbjahr 2016 mit EUR 3,693; einem Minus von 24,5%.

Aktiendaten

Aktientyp Nennwertlose
Namensaktie
Nominalwert je Aktie 1,00 EUR
Deutsche Wertpapier
kennnummer (WKN)
A1J5RX
Internationale Wertpapier
kennnummer (ISIN)
DE000A1J5RX9
Börsenkürzel O2D
Segment Prime Standard
Index TecDAX
Sektor Telekommunikation

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE:

Highlights 1. Halbjahr 2016_

Aktionärsstruktur1

1 Gemäß Aktienregister vom 30. Juni 2016

  • 2 Telefónica Germany Holdings Limited ist eine indirekte
  • hundertprozentige Tochtergesellschaft von Telefónica, S.A.

3 Gemäß Aktionärserhebung Mai 2016

Aktionärsvergütung_

Wir bestätigen unsere allgemeine Dividendenpolitik, die eine hohe Auszahlungsquote im Verhältnis zum Free Cashflow beinhaltet. Gleichzeitig legen wir weiterhin großen Wert auf finanzielle Flexibilität und eine konservative Finanzierungspolitik. Unser mittelfristiger Zielverschuldungsgrad bleibt unverändert bei oder unter 1,0x Nettoschulden/OIBDA und wird fortlaufend überprüft.

Am 27. Juli 2016 kündigte das Management Board der Telefónica Deutschland die Absicht an, in den kommenden 3 Jahren die Dividende jährlich anzuheben, beginnend mit einem Dividendenvorschlag von 0,25 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung.

Telefónica Deutschland Group fixed income

Emmissions
datum
Währung Volumen Laufzeit Kupon Anleihe Rating Listing
22. November
2013
EUR 600.000.000 5 Jahre 1,875% BBB, stabiler
Ausblick
Regulierter Markt
der Luxemburger Börse
10. Februar
2014
EUR 500.000.000 7 Jahre 2,375% BBB, stabiler
Ausblick
Regulierter Markt
der Luxemburger Börse

Telefónica Deutschland besitzt ein langfristiges Emittentenrating der Ratingagentur Fitch, das regelmäßig überprüft wird. Am 26. Januar 2016 bestätigte die Agentur das Rating BBB mit stabilem Ausblick.

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE: Highlights Januar bis Juni 2016_

9

Highlights Januar bis Juni 2016_

Produkte & Marken_

1 — Neues Shop-Konzept für O² Telefónica in Deutschland gestaltet seine O2 Shops komplett neu. Im Mittelpunkt des neuen Konzepts stehen der Kunde und die Digitalisierung. Umgeben vom neuen Shop-Design werden Besucher nicht nur durch spezielle Themeninseln von neuen Produkten und Services inspiriert, sondern erleben auch die Möglichkeiten der digitalen Welt. Neben Workshops erhalten die Kunden bei Fragen durch speziell ausgebildete O2 Gurus Hilfestellung und Unterstützung. Der auf drei Jahre angesetzte Rollout des neuen Shop-Konzepts ist in Städten wie Berlin, Frankfurt, München und Köln Anfang des Jahres gestartet.

2 — Mobilfunk und DSL in einem: O² Blue One

Einfache, transparente und individuell abgestimmte Bündelangebote aus Mobilfunk und DSL – diesen Kundenwunsch erfüllt seit dem 1. Februar die neue Produktkategorie O2 Blue One. Unter dem Motto "Alleine gut, zusammen besser" bekommen Kunden mit O2 Blue One genau das kombinierte Angebot aus Mobilfunk und DSL, das sie benötigen – und sparen dabei bares Geld. Egal ob Einsteiger oder Vielnutzer, bei O2 Blue One ist für jeden Kunden die passende Kombination zu einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis dabei. Dabei profitieren Kunden bereits in den kleinen und mittleren Tarifen von bis zu 5 Euro monatlicher Ersparnis, in den höherwertigen Tarifen sparen sie sogar bis zu 10 Euro monatlich.

3 — Telefonica Deutschland überführt BASE- und E-Plus-Tarife in die O² Markenwelt

Telefónica Deutschland vereinheitlicht im Zuge der Integration von E-Plus seine Marken- und Tarifwelt und konzentriert sich im Premiumsegment künftig auf die Marke O2. Die Kunden von BASE und E-Plus wurden daher beginnend im Februar in den folgenden Monaten schrittweise in O2 überführt. Tarifkonditionen und Vertragslaufzeiten bleiben dabei unverändert. Alle Kunden beider Marken erhalten nach der Umstellung auf O2 gleiche Leistungen zum gleichen Preis wie in ihrem bisherigen BASE- oder E-Plus-Tarif. Telefónica Deutschland vereinfacht damit sein Angebot im Premiumsegment und bietet seinen Kunden unter einer Marke einheitlich hochwertige Produkte und Services.

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE: Highlights Januar bis Juni 2016_

4 — Erste Smartwatch mit eSIM bei O² Telefónica Deutschland bringt die erste Smartwatch mit eSIM auf den Markt: Die Samsung Galaxy Gear S2 classic 3G wird auf dem Mobile World Congress vorgestellt und ist ab April in ausgewählten O2 Shops erhältlich. Sie hat eine eigene Mobilfunkeinheit und einen eingebauten Chip, eine sogenannte embedded SIM, auf dem das SIM-Profil des Kunden elektronisch installiert wird. Eine physische SIM-Karte ist somit nicht mehr erforderlich.

5 — Markenweiterentwicklung: Das neue TCHIBO mobil

Im Zuge der Digitalisierung hat der Hamburger Kaffeeröster Tchibo die gemeinsame Prepaid-Marke TCHIBO mobil umfassend in Angebot und Auftritt weiterentwickelt. Denn mobile Kommunikation soll das Leben nicht bestimmen, sondern vereinfachen und bereichern – für jeden so, wie er es braucht. Passend dazu bietet Tchibo ab dem 9. Mai neue Smartphone-Tarife an. Neben einem veränderten Markenauftritt, mit neuem Verpackungsdesign und Schärfung der Markenpositionierung, bilden die von Experten vorausgewählten flexiblen Smartphone-Tarife (Smart S, Smart M und Smart L) an, die Telefonie und Surfen je nach Kundenbedürfnissen und Lebenssituation praktisch bündeln.

6 — Kundenzufriedenheit: Bestnoten für ALDI TALK und Blau Marken und Partner in den Netzen von Telefónica Deutschland liegen bei der Kundenorientierung vorne. ALDI TALK wie auch die Telefónica Marken O2, BASE und Blau überzeugen ihre Kunden mit fairen Preisen, kompetentem Service sowie guter Tarifgestaltung. Das belegen die Auszeichnungen des Deutschen Instituts für Service-Qualität, der connect sowie FOCUS-MONEY aus dem Frühjahr dieses Jahres.

7 — Attraktive Smartphones bei O² Das Samsung Galaxy S7 und das Samsung Galaxy S7 edge sorgten im März bereits in den Morgenstunden für lange Warteschlangen vor den O2 Shops. Doch das Beste war: Nur bei O2 gab es die neuen Super-Smartphones mit doppeltem Speicher. Am 31. März war dann das iPhone SE, das leistungsstärkste Telefon mit einem Vier-Zoll-Display, bei O2 erhältlich. Rund drei Wochen später folgte das neue Smartphone P9 von Huawei. Das Gerät punktet mit einer außergewöhnlichen Dual-Kamera für gestochen scharfe Fotos. Ende Mai kam das Sony Xperia X in die Regale – und mit ihm die Smartphone-Kamera mit Blick in die Zukunft.

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE: Highlights Januar bis Juni 2016_

8 — O² Banking – Megabytes statt Magerzinsen

Wer vom Warten am Bankschalter und umständlichem Online-Banking genug hat, bekommt mit O2 Banking eine hochmoderne digitale Alternative. Nach der Ankündigung im zweiten Quartal startet Telefónica Deutschland im Sommer das erste komplett mobile Bankkonto mit zahlreichen Vorteilen für O2 Kunden. O2 Banking bietet Überweisungen per Mobilfunknummer, kleinere Sofortkredite, umfangreiche Sicherheitsfeatures und vieles mehr. O2 Kunden erhalten je nach Nutzung von O2 Banking ein monatliches Extra-Datenvolumen von bis zu 500 Megabyte (MB) – vorübergehend sogar von bis zu 1 Gigabyte (GB).

9 — M2M mit IoT Connect von Telefónica

M2M-Anwendungen dringen in immer mehr Bereiche vor. Sie bilden die Basis der Industrie 4.0, bei der sich vernetzte Maschinen selbst konfigurieren und optimieren und Bauteile für ihre Produktionsabläufe automatisch über das Internet der Dinge nachbestellen. Doch starre Standardtarife würden die automatische Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M) nur einschränken. Unternehmen benötigen flexible Angebote, welche die Einzigartigkeit ihrer Lösungen maßgeschneidert unterstützen. Genau das bietet ihnen das neue M2M-Tarifportfolio von Telefónica: IoT Connect.

10 — Kooperation mit TV Spielfilm: O² bringt das Fernsehen aufs Smartphone

Pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft bringt O2 in Kooperation mit TV Spielfilm ein neues Entertainment-Angebot auf den Markt. Mit der O2 TV & Video App haben O2 Kunden kostenlosen Zugriff auf über 50 TV-Sender. Mit dem Premium-Paket für monatlich 9,99 Euro kann das Programm sogar auf über 70 Sender, davon 30 in HD-Qualität, erweitert werden. O2 bringt dabei das Fernsehen nicht nur aufs Smartphone oder Tablet: Via Google Chromecast und AirPlay lässt sich das Programm auch kinderleicht auf den Fernseher zu Hause übertragen. Ein Kabel- oder Satellitenanschluss kann dadurch ersetzt werden. Besonders praktisch: Die Experten von TV Spielfilm geben redaktionelle Empfehlungen und erleichtern mit der intuitiven Programmübersicht die Suche nach der richtigen Sendung.

Netz_

1 — Netze von Telefónica schneiden bei Netztests stark ab

Der zum zweiten Mal veröffentlichte "Netzwetter"-Bericht der Zeitschrift connect zeigt auf monatlicher Basis, wie sich die Mobilfunknetze in Deutschland entwickeln. Das "Netzwetter" basiert auf individuellen Kundenmessungen und lässt damit Rückschlüsse auf das tatsächliche Netzerlebnis im Alltag zu. Dabei überzeugen die Leistungswerte für das O2 und E-Plus-Netz von Telefónica im Vergleich mit dem Wettbewerb. Vor allem der kontinuierliche LTE-Netzausbau trage bei Telefónica Deutschland inzwischen Früchte, so das Urteil der connect-Redaktion. Zudem überzeugten die Netze bei den diesjährigen FLOQ Awards. Wie bereits 2014 bescheinigt der über die FLOQ App durchgeführte nutzerbasierte Netztest den zusammenwachsenden Telefónica Netzen eine hohe Qualität.

2 — Innovative Datenanalyse sorgt für effizienten Netzausbau

Telefónica Deutschland setzt jetzt bei der Netzplanung auf innovative Datenanalyseverfahren. Das Unternehmen hat einen Algorithmus entwickelt, der speziell den Ausbau des LTE-Netzes auf die tatsächlichen Kundenbedürfnisse ausrichtet. Dieser neue Algorithmus für das beste Netzerlebnis sorgt für eine optimale Steuerung von Investitionen und die gezielte Verbesserung der Kundenerfahrung. Die Netzplanung ist einer der ersten Bereiche, in denen Telefónica die Analyse großer Datenmengen in neue Lösungen übersetzt. Mit dem neuen Algorithmus können die Datenspezialisten von Telefónica Deutschland die Nutzung mobiler Sprach- und Datendienste auch für kleinste regionale Bereiche vorhersagen. Neben der klassischen Erweiterung in der Fläche lässt sich der Netzausbau dank des neuen Verfahrens so planen, dass zusätzliche Kapazitäten dort entstehen, wo der Bedarf der Kunden am größten ist.

3 — On-Net-Start für Netze von O² und E-Plus

Telefonieren, SMS und MMS verschicken ist für Kunden aller Telefónica Eigen- und vieler Partnermarken ab dem 14. März zu On-Net-Konditionen möglich. Das bedeutet: Bei der Abrechnung von Telefonie und Messaging wird nicht länger zwischen dem E-Plus und O2 Netz unterschieden, mögliche zusätzliche Kosten ins jeweils andere Netz entfallen für die Kunden. Mit diesem Schritt setzt Telefónica Deutschland seinen Integrationsprozess konsequent weiter fort und wächst als Unternehmen mehr und mehr zum Vorteil seiner Kunden zusammen. Der On-Net-Startschuss betrifft neben ausgewählten Tarifen der Marke O2 auch solche weiterer Marken wie AY YILDIZ und Ortel Mobile.

Unternehmen_

1 — Innovative Prozesse dank digitaler Transformation Telefónica führt sukzessive neue digitale Technologien ein, die Prozesse nach innen und nach außen vereinfachen und schneller zu besseren Resultaten führen. Den Mitarbeitern bei Telefónica Deutschland erleichtert das neue interne Know-how-Tool DigitalBrain im Mitarbeiterportal das tägliche Arbeiten. Dieses intelligente Netzwerk lässt Mitarbeiter Fragen stellen, findet die passenden Experten im Unternehmen und stellt die Antworten allen Kollegen zur Verfügung. Um zudem in Echtzeit auf Veränderungen im Markt zu reagieren, gibt es das Digital Command Center. Als eines der ersten Telekommunikationsunternehmen weltweit kann Telefónica Deutschland mit dieser digitalen Schaltzentrale alle wesentlichen Unternehmens- und Marktdaten in Echtzeit analysieren. Welche Produkte werden in welchen Regionen gerade besonders nachgefragt? Zu welchen Tarifen gibt es die meisten Rückfragen? Was schreiben die Nutzer in den sozialen Medien? Die meisten Daten sind maximal 20 Sekunden alt, wenn sie auf den Bildschirmen erscheinen. Mitarbeiter können auf dieser Basis künftig sofort auf Entwicklungen reagieren.

2 — Telefónica Deutschland verkauft Masten an Telxius Telefónica Deutschland nutzte die attraktiven Marktbewer-

tungen für Netzinfrastruktur, um fast alle seine Mobilfunkmasten im April 2016 zu verkaufen. Die Erlöse erhöhen die finanzielle Flexibilität für Investitionen in die Netzqualität und neue Wachstumsfelder. Für den Verkauf von etwa 2.350 Stahl-und Betonmasten an die auf Telekommunikationsinfrastruktur spezialisierte Telefónica, S.A.-Tochter Telxius erhielt Telefónica Deutschland 587 Millionen Euro in bar. Die auf den Masten montierte Sende- und Empfangsausrüstung ist nicht betroffen.

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE: Highlights Januar bis Juni 2016_

3 — Neue Geschäftsfelder bekommen Freiheiten wie ein Start-up

Zu Telefónica Deutschlands Ziel, die Leading Digital Onlife Telco zu werden, gehört laut Chief Operating Officer Markus Haas ein neues, schlankes und datengetriebenes Geschäftsmodell. Zwei wesentliche Rohstoffe bilden die Basis dieser Vision: Konnektivität und Daten. Damit erschließt Telefónica Deutschland neue Geschäftsfelder und vereint dafür die Mentalität von Start-ups mit der Erfahrung der Konzernwelt. Die Geschäftsfelder der Zukunft, Advanced Data Analytics und Internet of Things, werden laut Haas bewusst abseits des Kerngeschäfts in kleinen agilen Teams angesiedelt, damit sie sich frei entwickeln und wachsen können. Die Teams sollen großen Gestaltungsfreiraum und gleichzeitig die volle Unterstützung des Vorstands bekommen. Die Kollegen sollen Ideen ausprobieren dürfen, auch wenn vielleicht nicht jede davon funktionieren wird.

4 — Aktionäre informieren sich auf Hauptversammlung über Erfolge bei Integration und Transformation

Telefónica Deutschland berichtete auf der Hauptversammlung am 19. Mai ausführlich über die Erfolge im ersten vollen Geschäftsjahr nach dem Zusammenschluss mit E-Plus. Dabei ging der Vorstand sowohl auf die operative Entwicklung als auch die Fortschritte bei Integration und digitaler Transformation des Unternehmens ein. Die in der Kongresshalle auf der Münchener Theresienhöhe anwesenden Aktionäre stimmten mit großer Mehrheit den Vorschlägen der Verwaltung zu. Für das Geschäftsjahr 2015 erhalten die Anteilseigner wie bereits im Vorjahr eine Dividende von 0,24 Euro je Aktie.

5 — Telefónica optimiert Finanzierungsstruktur

Telefónica Deutschland unterzeichnet über sein Tochterunternehmen Telefónica Germany GmbH & Co. OHG am 13. Juni 2016 ihren ersten Finanzierungsvertrag mit der Europäische Investitionsbank (EIB) in Höhe von 450 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel dienen der Finanzierung der Konsolidierung, Modernisierung und Erweiterung des Mobilfunknetzes von Telefónica Deutschland nach der Akquisition der E-Plus Gruppe. Die durch die EIB bereitgestellten Finanzierungsmittel haben eine Laufzeit von bis zu acht Jahren. Nach dem Abschluss einer syndizierten Kreditlinie über 750 Millionen Euro im März 2016 und der Rückzahlung der verbleibenden Intercompany-Kredite an Telefónica S.A. im April 2016 erreicht Telefónica, Deutschland mit der Finanzierung durch die EIB einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer diversifizierten, unabhängigen und kosteneffizienten Finanzierungsstruktur.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ für den Zeitraum vom 1.Januar bis zum 30. Juni 2016

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Grundlagen des Konzerns_

Grundlagen des Konzerns_

Geschäftstätigkeit

Die Telefónica Deutschland Group ist einer der führenden integrierten Netzwerkbetreiber in Deutschland./Wir bedienen erfolgreich sämtliche Marktbereiche mit einer Mehrmarkenstrategie./Telefónica Deutschland bietet ein hochmodernes Mobilfunknetzwerk, insbesondere in Ballungszentren./Daten sind der Dreh- und Angelpunkt unseres Unternehmens./Wir sind führend im mobilen Privatkunden- und Wholesale-Markt in Deutschland.

Mit nahezu 49 Millionen Kundenanschlüssen zum 30. Juni 2016 ist Telefónica Deutschland einer der drei führenden Betreiber integrierter Netzwerke in Deutschland. Mit insgesamt mehr als 43 Millionen Mobilfunkanschlüssen zum 30. Juni 2016 sind wir führend auf dem deutschen Mobiltelekommunikationsmarkt. Wir sind Teil der Telefónica, S.A. Group, einem der größten Telekommunikationsunternehmen weltweit.

Unsere Marken decken sämtliche Marktsegmente und -bedürfnisse ab

G01—Unsere Marken

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Unser Marketing- und Vertriebsansatz folgt einer konsequenten und fokussierten Mehrmarkenstrategie. So können wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen ein breites Spektrum unterschiedlicher Kundenbedürfnisse adressieren. Mit unserer Premiummarke O2 bieten wir Privat- und Geschäftskunden eine große Bandbreite an hochwertigen Mobilfunk und Festnetzprodukten. Internationale Großkonzerne werden von unserer Marke Telefónica abgedeckt.

Mit unseren Zweit- und Partnermarken sowie durch unsere Wholesale-Kanäle erreichen wir weitere Kundenkreise, die wir nicht mit unserer Marke O2 adressieren. Zu unseren Zweitmarken zählen Blau, BASE, Fonic, netzclub, AY YILDIZ und Ortel Mobile. Zudem bieten wir durch gemeinschaftliche Tätigkeiten und strategische Partnerschaften weitere Mobilfunkmarken an, wie beispielsweise TCHIBO mobil. Unser Mehrmarkenansatz ermöglicht es uns, ein breiteres Kundenspektrum mit einem maßgeschneiderten Produktangebot, Vertrieb und Marketing anzusprechen, und erhöht damit unser Umsatzpotenzial.

G02—Umsatzstruktur 1. HJ 2016

G03—Netzwerkabdeckung

Die kombinierte UMTS-Netzwerkinfrastruktur erreicht jetzt rund 90% der deutschen Bevölkerung. Unsere Kunden profitieren von der kombinierten Stärke des Netzwerks von O2 und E-Plus und können dadurch mobile Datenanwendungen noch besser nutzen.

Um das Netzwerkerlebnis über die Nutzung mobiler Daten über UMTS hinaus zu verbessern, treibt die Telefónica Deutschland Group ferner den Ausbau ihres LTE-Netzwerks weiter voran. Per Ende Juni 2016 erreichte das Unternehmen eine landesweite LTE-Abdeckung von ca. 77%. kunden

Festnetzgeschäft: Zukunftssichere Infrastruktur und umfassende Dienstleistungsangebote Geschäfts-Wholesale-

Ergänzend zu unseren Mobilfunkdiensten bieten wir landesweit Festnetzdienste an. Dieses Angebot basiert auf unserer strategischen Partnerschaft mit der Telekom Deutschland GmbH in Bonn. Sie gewährt uns langfristigen Zugang zu zukunftssicherer Festnetzinfrastruktur der nächsten Generation und ermöglicht derzeit mehr als 22 Millionen Haushalten einen Hochgeschwindigkeits-VDSL-Internetzugang. kunden Kunden

Ferner profitiert die Telefónica Deutschland Group von sämtlichen künftigen Netzwerksverbesserungen, wie einer Zunahme der VDSL-Abdeckung und höheren Geschwindigkeiten basierend auf Vectoring.

Mit diesen Pluspunkten befindet sich die Telefónica Deutschland Group in einer ausgezeichneten Ausgangslage, um sowohl Privat- als auch Geschäftskunden umfassende Dienstleistungen anbieten zu können.

Das Mobilfunkgeschäft ist unser Hauptumsatzträger

Als Marktführer für Mobilfunkdienste in Deutschland betreiben wir ein hochmodernes Netzwerk. Wir bieten besonders in Ballungszentren ein qualitativ hochwertiges Netzwerkerlebnis. Wir verbessern uns in ländlichen Gebieten rasch, insbesondere durch den Ausbau unseres LTE-Netzwerks. Im ersten Halbjahr 2016 bildeten die Mobilfunkdienste mit 2.694 Mio. EUR den wichtigsten Ertragsstrom für die Telefónica Deutschland Group (73,0% der gesamten Erträge).

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Hardwaregeschäft: Hochmoderne Produkte, Dienstleistungen und Finanzierungsangebote

Unabhängig von Mobilfunkverträgen vertreiben wir eine große Vielfalt an Mobiltelefonen und sonstiger Hardware an unsere Kunden. Das beste Beispiel hierfür ist unser erfolgreiches Modell "O2 My Handy". Hier kann der Kunde wählen, ob er den Gesamtpreis vorab bezahlt oder eine Anzahlung leistet und den restlichen Kaufpreis in 12 oder 24 Monatsraten begleicht. Für den Kunden bedeutet dieser Ansatz Preistransparenz, sowohl was die Kosten des Mobiltelefons als auch die des Mobilfunkvertrags anbelangt. Unsere Kunden können aus einer großen Vielfalt an Mobiltelefonen, einschließlich der neuesten Premiumgeräte, wählen, attraktive Zahlungsbedingungen nutzen und ihr Gerät außerhalb der 24-monatigen Laufzeit eines Mobilfunkvertrags austauschen.

Unsere wichtigsten Lieferanten für Mobiltelefone sind die Hersteller Samsung, Apple, Microsoft, HTC, Sony und Huawei. Wir konzentrieren uns auf den Verkauf von LTEfähigen Smartphones. Infolgedessen wächst unsere Smartphone-Penetration weiterhin und erreicht mehr als 56% unseres Kundenstamms. Wir decken die wachsende Nachfrage von Kunden unserer Zweitmarken nach mobilen Datendiensten über ein breites Spektrum erschwinglicher Smartphones für Einsteiger ab. Im ersten Halbjahr 2016, verringerten sich die Smartphone- und Tabletumsätze im Vergleich zu einer starken Vorjahresperiode.

Um unsere Angebote rund um Smartphones noch attraktiver zu gestalten, haben wir unser Portfolio um zusätzliche Dienste und Produkte, wie Versicherungsleistungen für Smartphones, Virenschutz oder hochmoderne Zusatzgeräte, wie die neuesten Geräte für einen digitalen Lebensstil, Smartwatches oder TV-Extender sowie Schutzhüllen oder Selfie-Sticks, erweitert. Weitere positive Beispiele sind die Markteinführung von Virtual-Reality-Glasses (Samsung Gear VR) und des ersten Geräts, das den neuen eSIM-Standard unterstützt (Smartwatch Samsung Galaxy Gear 2 Classic 3G), zu Beginn des Jahres 2016. Dieser Standard wurde vom GSMA (Global System for Mobile Communications Association) in Zusammenarbeit mit Telefónica S.A. Group und anderen Telekommunikationsunternehmen entwickelt und ermöglicht sowohl kleinere Geräte als auch einen niedrigeren Energieverbrauch. Darüber hinaus bietet der eSIM-Standard den Kunden mehr Flexibilität und schafft die Voraussetzungen für die künftige Entwicklung des Geschäfts im Rahmen des Internets der Dinge (IoT).

Unsere Marktbereiche

Wir streben stets danach, die Marktposition unserer Premiummarke O2 zu verbessern, insbesondere um hochwertige Kunden im Privat- und Geschäftskundenbereich zu gewinnen. Darüber hinaus ist die Telefónica Deutschland Group der führende Wholesale-Anbieter in Deutschland. Wir bieten unseren Wholesale-Partnern Zugang zu unserer Infrastruktur und unseren Dienstleistungen.

Um den Skaleneffekt zu maximieren, vermarkten wir unsere Produkte mittels eines diversifizierten Vertriebsansatzes. Hierzu gehören direkte Vertriebskanäle, wie eigene Läden, ein landesweites Netzwerk unabhängig betriebener Franchise- und Premium-Partner-Shops, Online- und Telesales sowie indirekte Vertriebskanäle, wie Partnerschaften und Kooperationen mit Einzelhändlern über physische oder Online-Kanäle.

Value Management und Erhalt der Marktführerschaft im Privatkundengeschäft

Die O2 Marke ist nach der Anzahl der Anschlüsse Marktführer im Postpaid-Bereich für Privatkunden in Deutschland. Als Wegbereiter auf dem deutschen Markt liegt unser strategischer Fokus auf dem Verkauf von datenorientierten Mobilfunkverträgen an Smartphone-Nutzer. Durch ihre Nutzung mobiler Datendienste zusammen mit einer Zunahme an LTE-fähigen Endgeräten generieren diese Kunden höhere Umsatzerlöse als Nutzer ohne Smartphone. Wir beobachten ferner ein steigendes Interesse an Smartphones und der Nutzung mobiler Daten im Prepaid-Segment, in dem wir auch spezielle Prepaid-Tarife für Smartphone-Nutzer anbieten.

Ein maßgeblicher Markttrend ist das Aufkommen von digitalen Anwendungen, die das Leben unserer Kunden in vielen Bereichen einfacher und sicherer machen. Wir ermöglichen es unseren Kunden, wichtige Aspekte ihres täglichen Lebens mittels ihrer Mobiltelefone zu erledigen, wie beispielsweise Zahlungen per Mobiltelefon, Musik- und Video-Streaming, Spiele, Überwachung des Zustands und des Standorts ihrer Fahrzeuge oder Kontrolle ihres häuslichen Stromverbrauchs. Neuzugänge in unserem Produktportfolio sind die kürzlich eingeführte O2 TV & Video App, das neue O2 Banking-Angebot sowie eine Partnerschaft mit Sky, die O2 Kunden ab Januar 2017 einen erschwinglichen Zugang zu exklusiven Sportevents, Filmen und Serien bietet (› ZIELE UND STRATEGIEN, S. 20).

Geschäftskunden: Fokussierung auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Wir bedienen KMU sowie Small Offices/Home Offices (SoHo) durch unsere Premiummarke O2 beispielsweise mit unserem innovativen Produkt "O2 Unite". "O2 Unite" bietet unseren Kunden eine drastische Kostenreduzierung durch ein Zusammenlegen von SMS, Minuten und Daten für alle Mitarbeiter eines Unternehmens.

Ein weiteres Beispiel, das den Bedürfnissen unserer Geschäftskunden entgegenkommt, ist das "Digital Phone". Hierbei handelt es sich um ein Cloud-basiertes Telefoniesystem, das dem Kunden eine flexible Nutzung ermöglicht (z.B. eine einzige Telefonnummer unabhängig vom Standort und der Hardware des Mitarbeiters), qualitativ hochwertige Dienste (z. B. sichere Kommunikationen über deutsche Rechenzentren) und Einsparungen (z. B. niedrige Anforde-

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rungen an die Infrastruktur, Flatrates und flexible Anpassung der benötigten Lizenznummern) bietet.

Unser Ziel der Erhöhung unseres Marktanteils bei Geschäftskunden stützt sich auf die richtigen Produkte und Dienstleistungen sowie die kontinuierliche Verbesserung unserer Netzqualität. Nach der Optimierung unseres Produktportfolios und unserer Organisation im Jahr 2015 haben wir im ersten Halbjahr 2016 die Vorbereitungen für die Migration von Geschäftskunden von BASE zu O2, die im zweiten Halbjahr 2016 stattfinden wird, abgeschlossen. Dies ermöglicht es uns, die Fokussierung auf das Wachstum, besonders bei KMU-Kunden, beizubehalten.

Wholesale-Partner: Aufrechterhaltung der Marktführerschaft

Im Rahmen des Wholesale-Geschäfts bieten wir Mobilfunkdienste für Kunden wie MEDIONmobile (ALDI TALK), United Internet (1&1), mobilcom/debitel, WhatsApp und Kabelanbieter an. Darüber hinaus haben wir uns verpflichtet, im

Rahmen der Fusionsauflagen 20% unserer mobilen Netzwerkkapazität über Mobile Bitstream Access (MBA) an die MS Mobile Service GmbH (Drillisch) zu veräußern. Drillisch verfügt ferner über eine Option für den Erwerb von bis zu 10% zusätzlicher Netzwerkkapazität.

Im Festnetzgeschäft offerieren wir unseren bestehenden Wholesale-Partnern eine Reihe von Dienstleistungen für den entbündelten Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (Unbundled Local Loop – ULL), einschließlich Festnetztelefonie und Hochgeschwindigkeitsinternet.

Darüber hinaus bieten wir Mehrwertdienste, wie Abrechnungsdienstleistungen oder die Verwaltung von Telefonnummern und SIP-Konten. Dieses umfassende Portfolio ermöglicht es unseren Wholesale-Partnern, ihre Endkunden unabhängig zu bedienen, und gibt uns gleichzeitig die Chance, den Umfang und den Einsatz unserer Skaleneffekte zu erhöhen. Im Rahmen des Übergangs auf die nächste Generation des Festnetzes der Telekom Deutschland GmbH werden wir dieses Modell jedoch bis 2019 schrittweise auslaufen lassen.

G04—Wesentliche Kundenbereiche

Umsatzaufteilung

Die wesentlichen Kundenbereiche

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Ziele und Strategien

Wir wollen unsere führende Position auf dem deutschen Mobilfunkmarkt weiter ausbauen./Wir streben nach dem besten Kunden- und Netzwerkerlebnis sowie dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis./Wir fokussieren uns auf Datenmonetarisierung und Kostenführerschaft./ Unsere Vision ist es, das führende digitale Onlife Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden./ Um dies zu erreichen, haben wir drei wichtige strategische Prioritäten: das Momentum beibehalten, rasche Integration und effektive Transformation des Unternehmens.

Im ersten Halbjahr 2016 haben wir weitere Fortschritte bei der Errichtung eines soliden Fundaments für unseren Wandel zum führenden digitalen Telekommunikationsunternehmen Deutschlands erzielt. Wir haben dies durch unsere vielfältigen und ehrgeizigen Maßnahmen rund um unsere strategischen Prioritäten erreicht: Momentum, Integration und Transformation (MIT). Als führendes digitales Telekommunikationsunternehmen streben wir nach dem bestmöglichen Netzerlebnis, dem bestmöglichen Kundenerlebnis und den attraktivsten Angeboten dank unseres Fokus auf Kostenführerschaft (effiziente Prozesse und Organisationsstruktur, Nutzung von Skaleneffekten).

Momentum: Wir gestalten den deutschen Markt mit Die Telefónica Deutschland Group treibt den deutschen Mobilmarkt durch herausragendes Kundenerlebnis, erstklassige Konnektivität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis voran. Dank unseres Fokus auf Kundenbindung statt auf Neukundengewinnung im Privatkundenbereich konnte die Telefónica Deutschland Group ihre Marktführerschaft gemessen am Kundenstamm erhalten, während unser Anteil an den Umsatzerlösen aus Mobilfunkdienstleistungen weitgehend stabil blieb. Im Marktsegment Geschäftskunden sind wir an den Markt mit innovativen Produkten herangetreten und haben unseren Fokus auf KMU und SoHos erhöht.

Die Datenmonetarisierung steht im Mittelpunkt unserer strategischen Prioritäten. Dank der Datennutzung als Produktdifferenzierungsmerkmal vor dem Hintergrund einer wachsenden Datennachfrage konnten wir die negative Auswirkung der aggressiven Preisgestaltung von Nicht-Premium-Anbietern und widrige Einflüsse infolge von Preisanpassungen, regulatorischen Effekten und des Rückgangs der Umsatzerlöse aus dem SMS-Geschäft, das durch OTT-Dienste ersetzt wurde, teilweise eindämmen. Beispiele für Datenmonetarisierungsmaßnahmen, die wir 2015 erfolgreich umgesetzt haben, sind unsere Mechanismen für Datenautomatik und Daten-Upselling. Im ersten Halbjahr 2016 erlebten wir ferner einen Anstieg der Umsatzerlöse sowohl aus der Datenautomatik als auch aus dem Daten-Upselling. Der Mechanismus der Datenautomatik bietet unseren Kunden eine automatische Erweiterung ihres monatlichen Datenvolumens ("Daten-Snack"), wenn dieses aufgebraucht ist, ohne dass es zu einer Drosselung kommt. Mechanismen für Daten-Upselling geben den Kunden die Möglichkeit, ihr regelmäßiges monatliches Datenvolumen auf Anfrage zu erweitern.

G05—Erfolge Erstes Halbjahr 2016

Das Ergebnis dieser innovativen Kundenangebote ist ein kontinuierlicher und erheblicher Anstieg der Datennutzung und die Verbesserung unserer Fähigkeit diese zu monetarisieren. Darüber hinaus nahm die Anzahl der Kunden, die LTE nutzen, gegenüber dem Vorjahr um 54% zu (› GRAFIK 06: KUNDENBASIS LTE NUTZER). Alles in allem ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Telefónica Deutschland Group den digitalen Lifestyle ihrer Kunden unterstützt.

Darüber hinaus hat sich im ersten Halbjahr 2016 die Anzahl der Privatkunden, die O2 als erste Wahl betrachten, erhöht. Dies ist das Ergebnis einer erfolgreichen Imagekampagne, die unsere erheblichen Netzwerkverbesserungen und unsere herausragenden Dienstleistungen im Retail-Bereich flankiert hat. Unsere Berater und Läden erhielten von der Verbraucherorganisation Stiftung Warentest im Rahmen ihrer Tests im Mai 2016 die höchste Bewertung.

Unsere Führungsposition auf dem Wholesale-Markt vervollständigt unsere Aktivitäten. Die meisten maßgeblichen MVNO-Akteure (Mobile Virtual Network Operator) betrachten uns als ihren bevorzugten Partner. Mit der Abdeckung der drei Segmente Privatkunden, Geschäftskunden und Partner tritt die Telefónica Deutschland Group auf dem Markt mit einem wettbewerbsfähigen und integrierten Portfolio auf. Unser konvergentes Mobil-/Festnetzangebot, das ab dem 1. Februar 2016 unter dem Markennamen O2 Blue One wieder eingeführt wurde, bietet den Kunden die Option, Mobil- und Festnetzdienste von einem einzigen Anbieter zu einem Aktionspreis zu kombinieren. Dies trug neben dem klaren Fokus auf Kundenbindung und Entwicklung der Bestandskundenbasis zur Reduzierung der Abwanderungsrate von Postpaid-Privatkunden im ersten Halbjahr 2016 bei.

All dies stützt sich auf unsere Mehrmarkenstrategie, die wir weiter optimieren. Dadurch sind wir in der Lage, sämtliche Marktsegmente abzudecken und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Innerhalb unseres

Portfolios fungiert O2 als Flaggschiffmarke der Telefónica Deutschland Group (› GESCHÄFTSTÄTIGKEIT, S. 16).

Integration: Im Synergieplan

Unsere Strategie besteht in einer raschen Integration. Wir erzielen planmäßig weitere Fortschritte und verlagern den Fokus nun von der Integration auf die Transformation. In der ersten Jahreshälfte 2016 wurden zusätzliche Synergien in Höhe von ca. 95 Mio. EUR generiert, wobei wir weiterhin hauptsächlich von den erfolgreichen Integrationsinitiativen aus dem Jahr 2015 profitieren. Zudem treiben wir weiter unsere Vorhaben zur Personalrestrukturierung, der Kundenmigration und der Netzwerkintegration im Jahr 2016 voran. Dadurch erwarten wir weiterhin schrittweise jährliche Opexund umsatzbezogene Einsparungen aus Synergien, die sich ab der zweiten Jahreshälfte bemerkbar machen, und ein kumuliertes Einsparungsniveau in Höhe von ca. 430 Mio. EUR bis zum Jahresende 2016 (› 50% des gesamten operating-Cashflow-Ziels in Höhe von 800 Mio. EUR jährlich).

Wir haben wichtige Meilensteine erreicht, um dies zu ermöglichen. Zunächst begannen wir 2015 mit der Netzwerkoptimierung. Die Telefónica Deutschland Group wählt die besten Standorte aus den beiden Netzwerken aus, sodass das gemeinsame Netzwerk nach Abschluss der Integration ca. 25.000 Standorte umfasst. Dies wird eine verbesserte Abdeckung, Servicequalität und operative Effizienz sicherstellen. Ein Teil des Standortabbaus wurde mittels einer Vereinbarung mit der Deutschen Telekom über die Weitergabe von rund 7.700 Standorten erzielt, die im Oktober 2015 in Kraft trat (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32).

Die Telefónica Deutschland Group hat Zugang zu einem Spektrum von 357,5 MHz einschließlich 60-MHz-Frequenzen (2 x10 MHz in den Bereichen 700 MHz, 900 MHz und 1800 MHz als gepaartes Spektrum), die anlässlich der im Juni 2015 abgeschlossenen letzten Frequenzauktion erworben wurden.

Unter den erworbenen Frequenzen wird das Spektrum in den Bereichen 700 MHz und 1,8 GHz zu einem umfangreicheren und dichteren LTE-Netzwerk sowohl in Großstädten als auch in ländlichen Regionen führen und uns in die Lage versetzen, unseren Kunden in ganz Deutschland eine herausragende Konnektivität zur Nutzung mobiler Datendienste anzubieten. Das Spektrum im Bereich 700 MHz wird die bereits 2010 erworbenen Frequenzen im Bereich 800 MHz ergänzen und damit den Ausbau der LTE-Abdeckung in städtischen Randbezirken und in ländlichen Regionen begünstigen.

Die ersteigerten Blöcke im 1,8-GHz-Bereich ermöglichen uns ferner ein noch stärkeres Hochleistungsnetzwerk mit höherer Kapazität in den Städten. Unsere Kunden werden damit in erheblichem Maße von höheren LTE-Geschwindigkeiten profitieren. Die Blöcke im 900-MHz-Spektrum werden darüber hinaus künftig die hohe Qualität des landesweiten

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1 FDD = Frequency Division Duplex

2 TDD = Time Division Duplex

3 UMTS-Kernband auch "2-GHz-Band" von der BNetzA genannt

GSM-Netzwerks für Sprache, SMS und Schmalband-Internetverbindungen sicherstellen.

Mit ihren bestehenden und neu erworbenen Frequenzen verfügt die Telefónica Deutschland Group über einen ausgewogenen Anteil an den Frequenzen unter 1 GHz (Flächenabdeckung) und eine starke Position bei den Frequenzen über 1 GHz (Kapazitätsabdeckung). Die Investition in Höhe von 1,2 Mrd. EUR (23,5% der gesamten Auktionskosten im Jahr 2015) in dieses wertvolle Frequenzpaket ist daher ein wichtiger Baustein für den künftigen Netzwerkausbau und ein fokussiertes Datengeschäft. Wir möchten auf unsere effiziente Kapitalzuteilung hinweisen, die unsere Führungsposition im Hochfrequenzspektrum sichert, obwohl wir bei der Auktion den geringsten Betrag aller deutschen Netzwerkbetreiber investiert haben.

Zweitens haben wir 2015 National Roaming zwischen den UMTS-Netzwerken der ehemaligen Telefónica Deutschland Group (O2) und der E-Plus Gruppe (E-Plus) aktiviert und erstmalig die Stärken unserer beiden Netzwerke kombiniert. Dieser Meilenstein unterstützt ein positives Netzwerkerlebnis für unsere Kunden. Infolgedessen bieten wir den Kunden aller unserer Marken sowie der Partnermarken die dichteste

UMTS-Netzwerk-Infrastruktur in Ballungszentren und haben unsere Abdeckung in ländlichen Regionen erheblich ausgeweitet. Dieser Schritt verbessert das Nutzererlebnis für mobile Datendienste sogar in Gegenden, in denen unsere Kunden noch über kein LTE verfügen, und steigert damit nachweislich die Kundenerfahrung und -zufriedenheit, wie der connect-"Netzwetter"-Test vom Februar 2016 auf der Grundlage unmittelbarer Kundenerlebnisse zeigt. Im ersten Halbjahr 2016 haben wir National Roaming auch auf unsere 2G-Netzwerke ausgeweitet. Dies verbessert die Abdeckung insbesondere für Anrufe und M2M-Geräte.

Drittens haben wir die Optimierung unseres Retail-Vertriebsnetzes, eine der wichtigsten Stärken der Telefónica Deutschland Group, vorangetrieben, um die Dynamik aufrechtzuerhalten und unsere strategischen Ziele zu erreichen. Wir haben die Markenkennzeichnung in unseren Läden vereinheitlicht. Seit Ende 2015 werden nahezu alle Läden unter der Marke O2 betrieben. Wichtige Meilensteine im Rahmen des Integrationsprozesses im ersten Halbjahr 2016 waren einerseits die erfolgreiche Durchführung der Kundenmigrationspläne von BASE zu unserer Premiummarke O2, die im Hinblick auf unsere Jahresziele nach Plan verläuft und im dritten Quartal 2016

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Telefónica Deutschland — Konzernzwischenbericht 2016

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abgeschossen werden soll. Andererseits hat die Telefónica Deutschland Group bei der Integration und Transformation signifikante Fortschritte gemacht, indem durch die Umsetzung der zweiten Welle des Leaver Programm weiteren 500 Mitarbeitern Klarheit über ihre Beschäftigungssituation gegeben wurde. Damit sind bereits mehr als 80% des Gesamtprogramms (1.600 FTE bis 2018) umgesetzt (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32). Infolgedessen erhalten wir unseren Fokus auf Kostenführerschaft sowie auf die Transformation des Unternehmens aufrecht.

Transformation: Gestaltung des führenden digitalen Onlife Telekommunikationsunternehmens

Die dritte strategische Priorität ist eine effektive Transformation des gesamten Unternehmens mit dem Ziel, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden.

Um dies zu erreichen, haben wir uns auf Maßnahmen zur Vereinfachung, Digitalisierung und Anpassung der Geschäftsmodelle und der täglichen Geschäftsaktivitäten konzentriert. Vereinfachung und Digitalisierung sind wichtige Hebel zur Steigerung der Kundentreue und -zufriedenheit bei gleichzeitigem Fokus auf Kostenführerschaft.

Eine wichtige Voraussetzung für unsere Transformation vor dem Hintergrund der Digitalisierung ist die Anwendung fortgeschrittener Datenanalyse auf unsere Kundendaten, um die Effizienz unserer internen Prozesse zu steigern. Eine Vorbedingung für die Nutzung unserer Kundendaten ist die Gewährleistung des Datenschutzes und der Datensicherheit, beides eine grundlegende Überzeugung unseres Unternehmens. Wir gewährleisten den Schutz und die Sicherheit von

Daten auf unterschiedliche Weise, wie zum Beispiel durch unsere neu entwickelte Datenanonymisierungsplattform. Zudem lassen wir unsere Kunden entscheiden, welche Daten sie weitergeben möchten, und stellen größtmögliche Transparenz im Zusammenhang mit der Nutzung der Kundendaten sicher. Kunden können sich beispielsweise entscheiden, ob sie an dem Dienst O2 More Local teilnehmen möchten, durch den sie spezielle Angebote basierend auf ihrem Standort erhalten.

Fortschrittliche Datenanalyse (Advanced Data Analytics) führt zu besseren geschäftlichen Entscheidungen, optimierter Kapitalverteilung und höheren Umsatzerlösen aufgrund fundierter Angebote und höherer Effizienz von Upselling-Kampagnen sowie einer geringeren Abwanderung infolge der frühzeitigen Erkennung einer potenziellen Kündigung. Darüber hinaus steigern wir die Rendite unserer Netzwerkinvestitionen durch eine optimierte Auswahl von Standorten und Ausbauregionen mittels Analyse der Nachfrage und anhand mehrerer Informationsquellen innerhalb unseres Data Warehouse.

Die Gewährleistung einer nahtlosen digitalen Erfahrung für unsere Kunden ist ebenfalls Teil des Transformationsprozesses. Wir steigern proaktiv den Anteil der digitalen Kundenkontakte durch Verbesserung unserer digitalen Kanäle. Infolgedessen planen wir eine erhebliche Reduzierung unserer Aufwendungen für Kundenservice während der nächsten Jahre. Im ersten Halbjahr 2016 erlebten wir einen erheblichen Anstieg des Anteils der über digitale Kanäle akquirierten Postpaid-Privatkunden.

Die digitalen Kanäle werden durch eine große Vielfalt alternativer Kontaktmöglichkeiten ergänzt, und wir beab-

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sichtigen eine enge Verflechtung sämtlicher Kanäle. Dadurch kann darüber hinaus sichergestellt werden, dass Kunden beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet online auswählen, in einem Laden einrichten lassen und anschließend dort abholen können. Neue Arten von Concept Stores werden die Kundentreue zur Marke O2 steigern. Wir erhöhen die Anzahl unserer Concept Stores weiter inklusive der Eröffnung des O2 Live Stores in Frankfurt im Juni 2016.

Eine wichtige Errungenschaft bei der Steuerung von Advanced Data Analytics in Verbindung mit digitalen und Offline-Kanälen ist die Entwicklung und der Aufbau unseres Digital Collaboration Centers (DCC). Es liefert Echtzeitinformationen, die schnellere Entscheidungen und ein Antizipieren der Bedürfnisse unserer Kunden ermöglichen. Infolgedessen werden wir unser Kundenerlebnis konsequent weiter verbessern. Das System wird sämtliche Aspekte unserer Interaktion mit dem Kunden abdecken, vom ersten Kontakt bis zu Kundenbetreuung und Kundenbindung. Zudem wird es, wenn es fertiggestellt ist, die Art und Weise verändern wie wir zusammenarbeiten in dem es die gesamte Digitalisierung der Organisation ermöglicht. Dies wird uns bei der stetigen Verbesserung unserer Angebote und der Art und Weise, in der wir mit unseren Kunden kommunizieren, unterstützen.

Als Teil der Telefónica, S.A. Group, die bei F&E-Investitionen unter den europäischen Kommunikationsanbietern führend ist, steht Innovation im Mittelpunkt unserer Grundwerte. Die beiden ehemaligen Unternehmen, die in der neuen Telefónica Deutschland Group zusammengeführt wurden, waren dafür bekannt, den Markt mit Innovationen und neuen Trends zu bereichern. Hierzu gehörte die Erarbeitung von Mehrmarkenstrategien und neuen Arten von Tarifmodellen zusätzlich zur Einführung und zum Betrieb von Marken für Partner aus anderen Branchen. Wir beabsichtigen, den Stellenwert von Innovationen in unserer Organisation zu stärken, wie wir dies bereits mit der Einführung von Voice over LTE (VoLTE) im Jahr 2015 als erster Betreiber in Deutschland unter Beweis gestellt haben. Die neue Technik verbessert die Qualität von Sprachdiensten durch die Reduzierung der Dauer des Verbindungsaufbaus, bessere Sprachqualität und längere Akkulaufzeit der Hardware erheblich.

Wir haben ferner Erfolge bei der Entwicklung eines Produktportfolios für einen digitaleren Lifestyle erzielt. Im ersten Halbjahr 2016 haben wir unsere neue Anwendung O2 TV & Video auf den Markt gebracht. Sie bietet unseren Kunden einen Live-Zugang zu TV-Inhalten von mehr als 70 Kanälen und Video-on-Demand-Dienste öffentlicher Rundfunkanstalten. Darüber hinaus umfasst der Dienst HD-Kanäle sowie die Empfehlungen und einen TV-Programmführer von TV Spielfilm, der führenden elektronischen Programmzeitschrift in Deutschland. Auf diese Weise decken wir die Bedürfnisse unserer Kunden nach Zugang zu TV-Inhalten unabhängig von ihrem Aufenthaltsort innerhalb des Landes ab.

Darüber hinaus haben wir an einem Kooperationsabkommens mit Sky gearbeitet. Durch diese Zusammenarbeit werden wir das Sky-Ticketangebot für O2 Kunden ab Januar 2017 unter Top-Konditionen anbieten. O2 Kunden erhalten Zugang zu live Sportevents wie Fußball, Formel 1 und Tennis (mit dem Supersport Tages-, Wochen- oder Monatsticket), exklusiven Serien (mit dem Entertainment Monatsticket) und den neuesten Filmen (mit dem Cinema Monatsticket). Alles in allem wird die Kooperation mit Sky eine hervorragende Ergänzung zu unseren mobilen Angeboten werden.

Ein weiterer Höhepunkt war die Einführung von O2 Banking im Juli 2016 nach dem Abschluss der in der ersten Jahreshälfte 2016 begonnenen Testphase. O2 Banking im Juli 2016 mobile Bankkonto in Deutschland und stellt eine herausragende Erfahrung im digitalen Bankwesen dar. O2 Banking ermöglicht die vollständige Nutzung des Smartphones als Bankkonto beispielsweise durch die Freigabe von Zahlungsanweisungen ausschließlich anhand der Handynummer des Empfängers statt der IBAN. Weitere Vorteile sind der rasche und sichere Anmeldevorgang, eine kontaktlose MasterCard für Abhebungen am Geldautomaten und Zahlungen in Läden oder online, Sicherheitsmerkmale (z.B. Deaktivierung der MasterCard mittels App) oder ein Finanzplaner. Darüber hinaus erhalten O2 Kunden, die O2 Banking als Gehaltskonto oder für regelmäßige Zahlungen mit der verknüpften MasterCard nutzen, als Belohnung zusätzliches Datenvolumen. Dieses Bankenprodukt wurde gemeinsam mit der Fidor Bank AG eingeführt, einer in Deutschland lizensierten Direktbank, die sich auf ein Finanzdienstleistungsangebot für "Millennials" spezialisiert hat und vom Weltwirtschaftsform als "Global Growth Company" ausgezeichnet wurde.

Zur Unterstützung unserer Transformationspläne haben wir unserer passive Funkmasteninfrastruktur an Telxius S.A., das Infrastrukturunternehmen der Telefónica, S.A. Group verkauft. Der Erlös aus dem Verkauf wird einen Beitrag zu unseren Plänen für den Netzwerkausbau und die Entwicklung neuer Geschäftsaktivitäten leisten (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32).

Unsere Ziele für 2016

Die Telefónica Deutschland Group wird den deutschen Markt aktiv gestalten, die Integration zügig vorantreiben und in diesem Zusammenhang wesentliche Projekte abschließen. Zudem konzentriert sich das Unternehmen verstärkt auf die digitale Transformation und verfolgt sein Ziel, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu formen und bis 2020 zur Onlife Telko zu werden. Darunter verstehen wir ein digitales Telekommunikationsunternehmen, dessen Aufgabe über die Bereitstellung von Konnektivität hinausgeht und das stattdessen eine zentrale Rolle im digitalen Leben seiner Kunden spielt.

Wir haben im ersten Halbjahr 2016 in dieser Richtung weitere Fortschritte erzielt, wie unsere oben erwähnten Erfolge zeigen, und werden uns auch im restlichen Jahr 2016 weiter auf unsere Zielsetzungen konzentrieren.

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Um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen, werden wir unser Netzwerk weiter hin zu hervorragender Konnektivität entwickeln. Dies stellen u.a. die wichtigsten Erfolge, wie die Einführung des 2G National Roaming, einem wichtigen Schritt vor der Einführung des 4G National Roaming, unter Beweis. Gleichzeitig arbeiten wir weiter an der vollständigen Integration der Netzwerke, wozu die Optimierung der Standortanzahl im Jahr 2016 gehört. Die kontinuierliche Verbesserung unseres Netzwerks ist eine maßgebliche Stärke unseres Unternehmens und unserer Leistungsversprechen an die Kunden.

Die innovative Nutzung fortschrittlicher Datenanalysen wird sich dank des intensivierten Einsatzes und Nutzung unseres DCC 2016 erheblich verbessern. Bis jetzt haben wir das DCC in unserem Onlinegeschäft erfolgreich eingesetzt und dadurch die Dauer unserer Entscheidungsprozesse erheblich verkürzt. Darüber hinaus entwickeln wir die Fähigkeiten des DCC und seines Anwendungsbereichs weiter. 2016 werden wir unsere Angebote für digitalen Lifestyle für unsere Kunden weiter ausbauen, wie beispielsweise O2 TV & Video, O2 Banking, intelligente Dienstleistungen für Privathaushalte oder die WLAN-Telefonie im Rahmen unserer integrierten Angebote.

Zusätzlich zu einer hochmodernen Telekommunikationsinfrastruktur und Angeboten für einen digitalen Lebensstil umfassen unsere ehrgeizigen Pläne auch die Einrichtung neuer Concept Stores im Jahr 2016. Zusammen mit Verbesserungen der Online-Kanäle wird dies eine Verbesserung des Erlebnisses und des digitalen Lifestyles unserer Kunden sicherstellen.

2016 verstärken wir deutlich unseren Fokus auf das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), die Entwicklung

unseres M2M-Geschäfts. Dieser Markt wird bis 2024 voraussichtlich zweistellige Zuwachsraten erzielen und von ca. 6 Milliarden Anschlüssen weltweit auf 27 Milliarden1 zunehmen. Die Telefónica, S.A. Group zählt zu den weltweit führenden Unternehmen bei der Erbringung von M2M-Dienstleistungen, einem Kernelement des IoT-Ökosystems. Diese werden als Grundlage für die Entwicklung von End-to-End-Lösungen für ausgewählte Anwendungsfälle, wie z.B. das Flottenmanagement, dienen. Wir haben für intelligente Mobilitätsdienste bereits erfolgreich Know-how aufgebaut und Großkunden, wie Sixt Leasing, gewonnen. Die Telefónica Deutschland Group profitiert vom globalen Know how der Telefónica, S.A. Group, wie der globalen SIM-IoT-Plattform. Diese Plattform bietet dank der Größe der Telefónica, S.A. Group und ihres ausgedehnten Netzes von Rechenzentren und Roaming-Partnern weltweit eine sichere Netzabdeckung sämtlicher IoT-Mobilgeräte.

Im Hinblick auf die Monetarisierung fortschrittlicher Datenanalysen haben wir mit der Markteinführung von Mobility Insights begonnen. Dieses Produkt bietet dank der Datenanonymisierungsplattform der Telefónica Deutschland Group eine anonymisierte und ganzheitliche Analyse des Mobilitätsverhaltens von Personen unter Einhaltung des Datenschutzes. Zudem sind wir auch an einem Pilotprojekt in Nürnberg beteiligt, welches durch die Anwendung von

1 Quelle: Ranken, Margaret (Machina Research). M2M Global Forecast & Analysis 2014–2024. Juni 2015.

G09—Unsere Zielsetzungen für 2016

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Advanced Data Analytics auf mobile Daten die Messung der Luftverschmutzung verbessert.

Die zentrale Rolle des IoT und der fortschrittlichen Datenanalysen in unserer Strategie spiegelt sich in unserem Plan wider, spezielle Markteinheiten zu schaffen, die diesen Aktivitäten gewidmet sind und von einer Zentraleinheit, der Factory, unterstützt werden, die für die technischen Entwicklungen verantwortlich ist. Wir haben mittlerweile die Definition unserer Strategie im Zusammenhang mit IoT abgeschlossen und mit deren Umsetzung in der ersten Jahreshälfte begonnen.

Wir werden damit unsere Transformation hin zur Onlife Telko durch höhere Effizienz aufgrund von Digitalisierungsbestrebungen fortsetzen, die zu vereinfachten Strukturen, einer besseren Kapitalzuteilung und neuen Ertragsströmen in sämtlichen Marktsegmenten führen werden.

Struktur der Telefónica Deutschland Group

Die Telefónica Deutschland Holding AG (nachfolgend auch Telefónica Deutschland oder Gesellschaft) ist eine Aktiengesellschaft (AG) deutschen Rechts.

Die Firma lautet "Telefónica Deutschland Holding AG". Sitz der Gesellschaft ist München, Deutschland. Die Telefónica Deutschland Holding AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 201055 eingetragen. Die Geschäftsanschrift ist Georg-Brauchle-Ring 23–25, 80992 München, Deutschland (Telefonnummer: +49 (0)89 2442-0; WWW.TELEFONICA.DE). Die Telefónica Deutschland Holding AG wurde auf unbestimmte Zeit errichtet.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember).

Die Gesellschaft ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Die WKN (Wertpapierkennnummer) lautet A1J5RX, die ISIN (International Securities Identification Number) DE000A1J5RX9.

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt 2.974.554.993 EUR, eingeteilt in ebenso viele nennwertlose Namensaktien.

In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie grundsätzlich eine Stimme.

Genehmigtes Kapital

Die Telefónica Deutschland Holding AG verfügte – nach der entsprechenden Beschlussfassung der ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Mai 2016 – zum 30. Juni 2016 über ein Genehmigtes Kapital 2016/I in Höhe von 1.487.277.496 EUR.

Bedingtes Kapital

Das Bedingte Kapital 2014/I der Telefónica Deutschland Holding AG belief sich zum 30. Juni 2016 auf 558.472.700 EUR.

Konzernstruktur der Telefónica Deutschland Group

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist die Obergesellschaft der Telefónica Deutschland Group. Diese wird in den Konzernabschluss der obersten Konzernmuttergesellschaft, der Telefónica, S.A., Madrid, Spanien (Telefónica, S.A.; deren Konzern: Telefónica, S.A. Group) einbezogen. Die direkte Muttergesellschaft der Telefónica Deutschland Group ist die Telefónica Germany Holdings Limited, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (O2 (Europe) Limited) und eine mittelbare Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A.

Zum 30. Juni 2016 sind die im Konzernzwischenabschluss der Telefónica Deutschland Group enthaltenen Gesellschaften entsprechend dem nachfolgenden Organigramm organisiert.

Im ersten Quartal wurde die Fonic GmbH mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG verschmolzen.

Organe

Die Organe der Gesellschaft sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Die Befugnisse dieser Organe werden durch das deutsche Aktiengesetz (AktG), die Satzung der Gesellschaft und die Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats festgelegt.

Vorstand

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt und können für jeweils höchstens fünf Jahre unbegrenzt wiederbestellt werden. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied vor Ablauf seiner Amtszeit abberufen, falls ein wichtiger Grund wie grobe Pflichtverletzung vorliegt oder bei einem Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung. Daneben kommen weitere Beendigungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine einvernehmliche Aufhebung in Betracht. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands und ein anderes Mitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden oder Sprecher ernennen. Der Vorstand der Gesellschaft bestand zum 30. Juni 2016 aus drei Mitgliedern:

  • Thorsten Dirks, CEO (Chief Executive Officer)/ Vorstandsvorsitzender
  • Rachel Empey, CFO (Chief Financial and Strategy Officer)
  • Markus Haas, COO (Chief Operating Officer)

Aufsichtsrat

Gemäß § 11 Abs. 1 Satzung der Gesellschaft, §§ 95, 96 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) und § 7 des deutschen Mitbestimmungsgesetzes (MitbesG) besteht der Aufsichtsrat aus 16 Mitgliedern, von denen jeweils acht Mitglieder Anteilseignervertreter bzw. Arbeitnehmervertreter sind.

Alle derzeitigen Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat wurden für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung 2017 gewählt.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Grundlagen des Konzerns_

27

G10—Konzerngesellschaften der Telefónica Deutschland Group

Sofern nicht anders vermerkt betragen die Beteiligungsquoten 100%.

Geschäftsentwicklung des Konzerns_

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft wächst solide./Wachstumschancen ergeben sich aus der steigenden Nachfrage nach Bandbreite./Der deutsche Mobilfunkmarkt ist gemessen an Kunden der größte der EU./Unsere Märkte sind weiterhin von einem intensiven Wettbewerb geprägt./Die Telefónica Deutschland Group ist zahlreichen regulatorischen Einflüssen ausgesetzt.

Wirtschaftliches Umfeld

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist solide

Die deutsche Wirtschaft konnte sich im ersten Halbjahr 2016 in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld gut behaupten und hat sich weiterhin positiv entwickelt. Die stärksten Impulse gingen dabei vor allem von den binnenwirtschaftlichen Kräften aus. An erster Stelle steht hier der private Konsum, der vor allem durch die positive Entwicklung der Beschäftigung beflügelt wurde. Und die Zahl der Erwerbstätigen steigt nach wie vor. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit erreichte sie im April mit 43,4 Millionen den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die Konsumenten sind in Bezug auf ihre Einkommensentwicklung sehr optimistisch. Die gute Beschäftigungssituation sorgt dafür, dass die tariflichen Einkommen in vielen Branchen stark steigen. Da die Inflationsrate zudem bei nahe 0% liegt, bedeuten nominale Einkommenszuwächse eine nahezu gleich starke Steigerung der Kaufkraft.

Trends auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt bringen Wachstumspotenzial mit sich

Im deutschen Telekommunikationssektor sind neben einer anhaltenden Kundennachfrage nach mehr Bandbreite verschiedene weitere Trends zu beobachten.

Die starke Nachfrage nach der mobilen Datennutzung und die steigende Smartphone- und Tablet-Penetration eröffnen den Mobilfunknetzbetreibern weitere Wachstumschancen. Dieser Trend wird auch in Zukunft anhalten. Smartphones und Tablets sind Wegbereiter des digitalen Wandels in Deutschland. Gleichzeitig wird für Mobilfunkanbieter die Monetarisierung des mobilen Datengeschäfts weiter stark im Fokus stehen.

Die voranschreitende Digitalisierung verändert die Welt nachhaltig. Die Telekommunikationsindustrie ist ein wesentlicher Wegbereiter der Digitalisierung. Neben der Vernetzung von Menschen bietet die intelligente Vernetzung von Dingen über das Internet (IoT) zahlreiche Anwendungs- und Wachstumsmöglichkeiten. Ein weiterer Trend ist die Datenanalyse, die neben neuer Erkenntnisse auch neue Geschäftsmodelle ermöglicht.

Die Nachfrage nach mobilen Datendiensten treibt die Marktentwicklung

Mit 114 Mio. Kunden (SIM-Karten) Ende März 2016 ist der deutsche Mobilfunkmarkt der größte innerhalb der EU. Die rechnerische Mobilfunk-Penetration betrug 142%, d.h. jeder Bundesbürger hat durchschnittlich 1,4 Mobilfunkkarten. Das Kundenwachstum im Zeitraum von Januar bis März 2016 war weiterhin vor allem auf den werthaltigeren Postpaid-Sektor zurückzuführen. Ende März 2016 machten die Postpaid-Kunden 52,5% der gesamten Anschlüsse aus. Ende Dezember 2015 lag der Anteil noch bei 52,1%.

Der Mobilfunkmarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr 2016 weiterhin dynamisch und war über alle Bereiche hinweg von einem zunehmend intensiven Wettbewerb geprägt, vor allem getrieben durch die starke Nachfrage nach attraktiven Smartphone (Tarif)-Angeboten. Laut einer Untersuchung des Branchenverbands Bitkom nutzen aktuell 76% aller Bundesbürger ab 14 Jahren ein Smartphone. Vor zwei Jahren waren es noch 55%. Allerdings ist eine Abschwächung des Wachstums des Smartphone-Endgeräte-Marktes zu beobachten, getrieben durch eine zunehmende Sättigung desselben, zudem werden Smartphones länger genutzt. Laut der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) wurden im ersten Quartal 2016 rund 5,4 Millionen Smartphones verkauft, das entspricht einem Minus von rund 11% gegenüber dem Vorjahresquartal.

Die mobile Mediennutzung sorgte für ein weiteres Ansteigen der mobilen Datennutzung. 2015 wurden laut Dialog Con-

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

sult 510 Mio. GB an Daten über die Mobilfunknetze übertragen. Das sind 29% mehr als 2014 (395 Mio. GB).

Die zunehmende Verbreitung von mobilen internetfähigen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets sowie die zunehmende Nutzung von mobilen Datendiensten schlagen sich auch im starken Wachstum der Umsatzerlöse aus mobilen Daten auf dem deutschen Markt nieder: 2015 sind laut Schätzungen von Analysys Mason die mobilen Datenumsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 14% gestiegen. Die Umsätze aus mobiler Telefonie und SMS dagegen entwickelten sich rückläufig, getrieben durch Preisverfall, Regulierungseffekte sowie ein verändertes Kundenverhalten.

Quelle: Unternehmensdaten, Analysys Mason, Gfk Konsumklima, DIW, Bitkom

Der deutsche Mobilfunkmarkt ist ein etablierter Markt

Nach dem Zusammenschluss der Telefónica Deutschland Group mit der E-Plus Gruppe besteht der deutsche Mobilfunkmarkt aus drei Netzbetreibern und mehreren Service-Providern bzw. MVNO. Ende März 2016 hielt die Telefónica Deutschland Group mit mehr als 43 Mio. Anschlüssen einen Marktanteil von 37,7%. Damit ist sie der größte deutsche Mobilfunknetzbetreiber gemessen an der Zahl der Kundenanschlüsse.

Deutscher Festnetzmarkt von starkem Wettbewerb geprägt

Auch auf dem deutschen Markt für Festnetz-Breitbanddienste herrscht weiterhin ein intensiver Wettbewerb. Die Anzahl der Anschlüsse legte gegenüber dem Vorjahr um rund 5% zu, die Kundenbasis wuchs somit bis Ende Dezember 2015 auf etwa 30,8 Mio. an. Der Anteil von DSL-Anschlüssen beträgt hier knapp 80%. VDSL hat weiter an Bedeutung gewonnen. Laut Angaben der Bundesnetzagentur (BNetzA) nutzten Ende 2015 rund 20% der DSL-Kunden die VDSL-

Technologie. Die gestiegene Kundennachfrage nach mehr Bandbreite spiegelt sich auch in dem pro Breitbandanschluss und Monat erzeugten Datenvolumen wider. Dieses stieg laut Dialog Consult im Vergleich zu 2014 um fast 20% auf 31,8 GB pro Anschluss.

Quelle: Analysys Mason, Dialog Consult/VATM-Analysen und -Prognosen, Bundesnetzagentur

Größter DSL-Anbieter in Deutschland ist die Deutsche Telekom AG, Bonn. Die Telefónica Deutschland Group und andere bedeutende Akteure auf dem Breitbandinternet-Markt mieten die entbündelten Teilnehmeranschlüsse (Unbundled Local Loop, ULL) von der Deutschen Telekom AG.

Regulatorische Einflüsse auf die Telefónica Deutschland Group

Im Folgenden werden die wesentlichen Ergänzungen und neuen Entscheidungen zu der im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 im Abschnitt "Regulatorische Einflüsse auf die Telefónica Deutschland Group" dargestellten Situation ausgeführt.

BNetzA bereitet Entscheidung zu den MTR vor

Die aktuellen Mobilfunkterminierungsentgelte (MTR) in Höhe von 1,66 EUR-Cent pro Minute sind bis Ende November 2016 befristet. Für die neue Entgeltgenehmigungsrunde hat die BNetzA einen Entwurf für eine neue Regulierungsverfügung zur Marktdefinition und -analyse bezüglich des Marktes für Anrufzustellung in einzelnen Mobilfunknetzen national konsultiert und der EU Kommission Anfang Juli 2016 notifiziert. Der Entwurf sieht mit pureLRIC (LRIC = Long Run Incremental Costs) einen neuen Kostenmaßstab zur Berechnung der MTR vor. Die Telefónica Deutschland Group hat sich an dem Konsultationsverfahren beteiligt.

BNetzA legt Entscheidungsentwurf für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL) bei Vectoring im Nahbereich bei der EU Kommission vor

Den Entscheidungsentwurf hat die BNetzA bei der EU Kommission notifiziert. Diese hat nach einem Prüfverfahren Bedenken geäußert und ein Phase 2 Verfahren eingeleitet. Kurz bevor sich eine entsprechende Arbeitsgruppe des Gremiums Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (BEREC) zu dem Entscheidungsverfahren äußern konnte, hat die BNetzA die Notifizierung zurückgenommen und am 17.Juni 2016 einen überarbeiteten Entscheidungsentwurf vorgelegt, der parallel auch national nochmals bis 15.Juli 2016 konsultiert wurde. Am 19.Juli 2016 hat die EU Kommission ihre Entscheidung veröffentlicht, kein erneutes Phase 2 Verfahren aufgrund ernsthafter Bedenken gegenüber dem überarbeiteten Entwurf der BNetzA einzuleiten. Eine finale Entscheidung der BNetzA ist im August 2016 zu erwarten.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

BNetzA wird Transparenzverordnung erlassen

Die BNetzA wird zur Stärkung der Verbraucher eine Rechtsverordnung erlassen, die Maßnahmen zur Steigerung der Transparenz bei Telefon- und Internetdienstleistungen im Mobilfunk- und Festnetzbereich vorsieht. Nach weiterer Diskussion sieht der aktuelle Entwurf der Verordnung unter anderem Regelungen zur Kostenkontrolle, zur Überprüfung und Dokumentation der vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate und zur Information von Kunden über Vertragsinhalte vor Vertragsabschluss vor. Das Bundeskabinett hat am 15. Juni 2016 die Transparenzverordnung der BNetzA beschlossen. In der Folge wird sich nun der Deutsche Bundestag mit der Transparenzverordnung befassen. Mit dem Inkrafttreten der Verordnung wird im dritten Quartal 2016 gerechnet. Aufgrund von in der Verordnung vorgesehenen Umsetzungsfristen werden Teile der Verordnung dann jedoch erst in der ersten Jahreshälfte 2017 in Kraft treten, in manchen Punkten sogar erst in der zweiten Jahreshälfte 2017.

Telefónica Deutschland Group passt Roaming-Tarife an

Am 29. November 2015 ist nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU Kommission eine Verordnung in Kraft getreten, die ein Ende von Roaming-Aufschlägen bei Endkunden ab dem 15. Juni 2017 und eine europaweit harmonisierte Regulierung der Netzneutralität vorsieht.

Bezüglich der interpretationsfähigen Vorgaben der Verordnung gab es Diskussionen zwischen der BNetzA und der Telefónica Deutschland Group. Um diese Diskussionen beizulegen, hat sich die Telefónica Deutschland Group freiwillig bereit erklärt die eigenen Tarife anzupassen.

Die EU Kommission hat im November 2015 eine Überprüfung des Großkunden-Roamingmarktes eingeleitet, um abzuschätzen, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Abschaffung der Endkunden-Roamingaufschläge bis zum

  1. Juni 2017 zu ermöglichen. Die Kommission hat dazu im Juni 2016 einen Bericht und einen Gesetzgebungsvorschlag vorgelegt, der aktuell konsultiert wird.

Neue Vorgaben zur Transparenz in der Telekommunikation im Rahmen der Telecom-Single-Market-Verordnung (TSM-VO) werden konkretisiert

Die TSM-VO, welche Regelungen zur Netzneutralität enthält, ist am 30. November 2015 in Kraft getreten; die hier enthaltenen Vorgaben zur Transparenz sind seit dem 30. Juni 2016 zu berücksichtigen. Bislang sind jedoch noch keine Festlegungen getroffen, wie die Regelungen der Verordnung im Einzelnen umzusetzen sind. Das BEREC hat am 6. Juni 2016 den Entwurf von Leitlinien zur Konsultation gestellt, zu dem bis zum 18. Juli 2016 Stellung genommen werden konnte. Die finalen Leitlinien werden voraussichtlich Ende August 2016 veröffentlicht.

§ 111 TKG wird im Rahmen des Gesetzes zum besseren Informationsaustausch bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus abgeändert

Am 24. Juni 2016 hat der Bundestag das Gesetz zum besseren Informationsaustausch bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus beschlossen. Darin wird auch § 111 TKG (Telekommunikationsgesetz) geändert, der regelt, welche Kundendaten vor Schaltung des Anschlusses zu erheben sind. Diese Norm sieht künftig vor, dass vor der Aktivierung von Prepaid-SIM-Karten die Identität des Kunden anhand bestimmter Ausweisdokumente oder entsprechender anderer, von der BNetzA noch festzulegender Verfahren überprüft werden muss. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Regelungen für die Branche erheblichen Aufwand bei der Datenerhebung sowie Einschränkungen bei Vertriebsmöglichkeiten mit sich bringen kann. Der Umfang ist jedoch erst absehbar, wenn die Vorgaben der BNetzA bekannt sind.

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE: Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_

Geschäftsentwicklung des Konzerns_

31

Überblick über das erste Halbjahr 2016

Im ersten Halbjahr 2016 konnten wir unser operatives Momentum in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld aufrechterhalten./Die Integration wird planmäßig umgesetzt./Bestätigung des Gesamtjahresausblicks für die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen mit Konkretisierung innerhalb der erwarteten Spanne auf "leicht negativ" gegenüber dem Vorjahr./Bestätigung des Gesamtjahresausblicks 2016 für das OIBDA vor Sonderund Spezialeffekten./Aktualisierung des Gesamtjahresausblicks für CapEx auf ein "mittleres bis hohes einstelliges prozentuales Wachstum".

Im ersten Halbjahr 2016 hielt die Telefónica Deutschland Group ihr operatives Momentum in einem zunehmend wettbewerbsintensiven deutschen Mobilfunkmarkt aufrecht und nutzte dabei die Investitionen in die Marke O2 im Premiumsegment, während der klare Fokus auf Kundenbindung und die Entwicklung des Kundenstamms beibehalten wurde.

Gleichzeitig erzielten wir planmäßig weitere Fortschritte bei der Integration von E-Plus und verlagern den Fokus nun von der Integration auf die Transformation. Zu den wichtigsten im Jahr 2016 erreichten Meilensteinen zählen die zweite Welle des Abfindungsprogramms, Entscheidungen bezüglich des künftigen Mehrmarkenportfolios sowie gute Fortschritte bei der Integration der Netzinfrastruktur und bei der Migration der Postpaid-Kundenbasis von BASE und E-Plus auf O2.

Per Ende Juni 2016 belief sich die Zahl der Kundenanschlüsse der Telefónica Deutschland Group auf 48,6 Mio., ein Anstieg um 1,2% gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich hierfür war ein starker Anstieg der Mobilfunkanschlüsse um 1,9% gegenüber dem Vorjahr auf 43,4 Mio. Das mobile Postpaid-Segment bewies weiterhin gutes Momentum mit

520 Tsd. Neuanschlüssen in den ersten sechs Monaten 2016 im Vergleich zu 342 Tsd. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Postpaid-Kundenbasis nahm gegenüber dem Vorjahr um 2,6% auf 19,6 Mio. Anschlüsse zum 30. Juni 2016 zu, wobei das Partnergeschäft eine zunehmend starke Performance zeigte. Der Kundenstamm im Prepaid-Segment stieg um 1,3% auf 23,8 Mio. Anschlüsse.

Erwartungsgemäß sanken die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen im 1. Halbjahr 2016 um 1,5% auf 2.694 Mio. EUR, ein Beleg für die zunehmende Wettbewerbsdynamik und die damit verbundene Stärke des Partnergeschäfts, die zu einem höheren Anteil der Umsatzerlöse aus dem Wholesale-Geschäft führte. Darüber hinaus wurde weiterhin ein klarer Fokus auf die Entwicklung des Kundenstamms gelegt, während das Unternehmen Gegenwind aus regulatorischen Effekten registrierte. Die Telefónica Deutschland Group bestätigt ihren Gesamtjahresausblick für Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen, konkretisiert diesen jedoch innerhalb der Spanne "leicht negativ bis weitgehend stabil gegenüber dem Vorjahr" auf "leicht negativ". Ursächlich hierfür sind in erster Linie vorgenannten Effekte.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) im ersten Halbjahr 2016 (1.170 Mio. EUR) profitierte im zweiten Quartal 2016 von einem Nettoveräußerungsgewinn in Höhe von 352 Mio. EUR aus dem Verkauf der passiven Funkmasteninfrastruktur des Unternehmens an Telxius S.A., das Infrastrukturunternehmen der Telefónica, S.A. (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32). Im OIBDA zeigten sich weiterhin die Rollover-Effekte der im Vorjahr realisierten Synergieprojekte sowie transformationsbedingte Aufwendungen.

Erwartungsgemäß stieg das OIBDA vor Sonder- und Spezialeffekten im ersten Halbjahr 2016 um 3,5% im Jahresvergleich auf 860 Mio. EUR an. Synergien aus Integrationsaktivitäten (OPEX und Umsatzerlöse) trugen während des Jahres mit ca. 95 Mio. EUR zu den Einsparungen bei. Die OIBDA-

Ursprünglicher
Ausblick
Referenzwert für
2015
(in Millionen EUR)
2016
(Entwicklung
gegenüber dem
Vorjahr in Prozent)
Erstes Halbjahr
2016
(Entwicklung
gegenüber dem
Vorjahr in Prozent)
Bewertung
erstes Halbjahr
2016
5.532 Leicht negativ bis
weitgehend stabil
-1,5% Erwartungsgemäß
1.760 Niedriges bis
mittleres einstel
liges prozentuales
Wachstum
+3,5% Erwartungsgemäß
1.032 Wachstum im
niedrigen Zehn
prozentbereich
-7,1% Erwartungsgemäß

T01—Überblick erstes Halbjahr 2016

Marge stieg im Jahresvergleich um 1,7 Prozentpunkte auf 23,3%. Damit bestätigt die Telefónica Deutschland Group ihren Gesamtjahresausblick 2016 bezüglich des OIBDA vor Sonder- und Spezialeffekten.

Erwartungsgemäß lag der Investitionsaufwand (CapEx) im 1. Halbjahr 2016 bei 430 Mio. EUR und damit um 7,1% unter dem Vorjahreswert. Die Telefónica Deutschland Group führt die Investitionen planmäßig durch, wobei der Hauptteil auf die zweite Jahreshälfte entfällt. Wir aktualisieren unseren Gesamtjahresausblick auf ein "mittleres bis hohes einstelliges prozentuales Wachstum". Dies ist in erster Linie das Ergebnis effizienterer Investitionen sowie Phasing-Themen im Zusammenhang mit dem Netzwerkausbau.

Der Geschäftsverlauf wird in den folgenden Kapiteln näher erläutert.

Wesentliche Ereignisse

Platzierung eines Konsortialkredits

Die Telefónica Deutschland Group hat am 22. März 2016 eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 750 Mio. EUR abgeschlossen, von der im Berichtszeitraum 600 Mio. EUR in Anspruch genommen wurden. Diese dient allgemeinen Unternehmenszwecken und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Kreditlaufzeit kann bis maximal März 2023 verlängert werden.

Rahmensozialplan

Nach der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms und dem damit verbundenen Abbau von rund 800 Vollzeitstellen (FTE) in 2015 wurde gemäß Vereinbarung mit dem Betriebsrat für 500 weitere FTE bis Mitte 2016 Klarheit über ihre Beschäftigungssituation geschaffen. Ziel des Unternehmens bleibt weiterhin der Abbau von insgesamt rund 1.600 FTE bis 2018.

Hauptversammlung und Dividende

Am 19. Mai 2016 fand die ordentliche Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2015 statt. Neben der Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses der Telefónica Deutschland sowie der Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds wurde unter anderem eine Dividende von 0,24 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, insgesamt 713.893.198,32 EUR, beschlossen. Die Dividende wurde am 20. Mai 2016 an die Aktionäre gezahlt.

Ferner hat die Hauptversammlung unter Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals 2012/I ein neues Genehmigtes Kapital 2016/I in Höhe von 1.487.277.496 EUR beschlossen sowie unter Aufhebung der bisherigen Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vom 5. Oktober 2012 eine neue Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschlossen.

Veränderungen im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland

Antonio Manuel Ledesma Santiago schied zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 aus dem Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland aus.

Als sein Nachfolger wurde von der Hauptversammlung am 19. Mai 2016 Peter Erskine gewählt. Seine Amtszeit begann mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 und endet mit Ablauf der Hauptversammlung 2017.

Zudem schied die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Imke Blumenthal zum 30. Juni 2016 aus dem Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland aus (› NACHTRAGSBERICHT, S. 44).

Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten an Telxius S.A.

Basierend auf einer Entscheidung der Organe der Telefónica Deutschland im April 2016 verkaufte die Telefónica Deutschland Group am 21. April 2016 die passive Infrastruktur der Sendemasten an Telxius Telecom S.A. (Telxius S.A.), dem Infrastrukturunternehmen der Telefónica, S.A., mit einem Nettoveräußerungsgewinn in Höhe von 352 Mio. EUR.

Der Erlös aus der Transaktion verbessert die finanzielle Flexibilität des Unternehmens und wird in das Unternehmen reinvestiert, unter anderem in den weiteren Netzausbau und den Aufbau neuer Wachstumsfelder.

Seit dem Verkauf kann die Telefónica Deutschland Group die Masten per Mietvertrag weiterhin uneingeschränkt nutzen. Auf die geplanten Synergien aus dem Zusammenschluss mit E-Plus hat die Transaktion keine Auswirkung.

Unterzeichnung Finanzierungsvertrag mit der Europäischen Investitionsbank (EIB)

Die Telefónica Deutschland Group hat am 13. Juni 2016 ihren ersten Finanzierungsvertrag mit der EIB in Höhe von 450 Mio. EUR unterzeichnet. Die Linie wurde im Berichtszeitraum noch nicht in Anspruch genommen und dient der Finanzierung der Konsolidierung, Modernisierung und Erweiterung des Mobilfunknetzes der Telefónica Deutschland Group nach der Akquisition der E-Plus Gruppe. Die durch die EIB bereitgestellten Finanzierungsmittel haben eine Laufzeit von bis zu acht Jahren.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

Ertragslage

Umsatzerlöse auf 3,7 Mrd. EUR zurückgegangen./Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen wie erwartet leicht rückläufig./Aufwendungen durch Realisierung von Synergien reduziert./OIBDA vor Sonder- und Spezialeffekten steigt auf 860 Mio. EUR.

Umsatzerlöse verringert

Im ersten Halbjahr 2016 haben sich unsere Umsatzerlöse um 158 Mio. EUR bzw. 4,1% auf 3.691 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringert. Dies ist begründet in einem Rückgang der Umsatzerlöse aus Mobilfunk, insbesondere aus Mobilfunk-Hardware aufgrund allgemeiner Marktsättigung und längerer Zeiträume bei der Neuanschaffung von Endgeräten. Aber auch die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen sind leicht zurückgegangen. Dies ist ein Beleg für die zunehmende Wettbewerbsdynamik und die damit verbundene Stärke des Partnergeschäfts, die zu einem höheren Anteil der Umsatzerlöse aus dem Wholesale-Geschäft führte. Aufgrund einer gesunkenen DSL-Kundenbasis und der zeitlichen Verschiebung von Promotionen wurden geringere Umsätze aus Festnetz/DSL realisiert. Der positive Einfluss aus der höheren Nachfrage nach mobilen Daten setzte sich weiter fort und damit verbuchte das mobile Datengeschäft (ohne SMS) weiterhin gute Zuwächse.

Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen leicht rückläufig

Unsere Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2016 auf 2.694 Mio. EUR und waren mit einem Rückgang von 41 Mio. EUR bzw. 1,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprechend unserer Erwartungen leicht rückläufig.

Wir haben uns in einem zunehmend anspruchsvollen und wettbewerbsintensiven deutschen Markt durch die Fokussierung auf Kundenbindungsmaßnahmen bei unseren Eigenmarken sowie das starke Kundenwachstum insbesondere bei unseren Partnermarken gut behauptet. Demzufolge vergrößerte sich unsere Postpaid-Mobilfunkkundenbasis im ersten Halbjahr 2016 um 520 Tsd. Nettoneukunden auf 19,6 Mio. (Anstieg im ersten Halbjahr 2015: 342 Tsd.), was in einem Anstieg des Anteils unserer Postpaid-Kunden an unserer Mobilfunkkundenbasis um 0,3%-Punkte auf 45,2% resultierte. Bedingt durch ein niedrigeres Preisniveau im Partnergeschäft verringerte sich entsprechend der durchschnittliche Kundenumsatz (ARPU) auf 10,3 EUR gegenüber dem Vorjahresniveau (erstes Halbjahr 2015: 10,7 EUR). Die Erweiterungen unseres Netzwerks in Verbindung mit der Nutzung beider Mobilfunknetze von O2 und E-Plus durch das National Roaming seit 2015 führt auch im ersten Halbjahr 2016 zu einer verbesserten Kundenerfahrung. Weiterhin schreitet die Erhöhung der LTE-Netzabdeckung kontinuierlich voran. Die Nachfrage nach Datendiensten (z.B. mobiles Internet, Dienstleistungsanwendungen und andere Dateninhalte) nimmt weiter zu, getrieben durch die zunehmende Anzahl LTEfähiger Mobilfunkgeräte in Verbindung mit einer steigenden

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

Nutzung mobiler Audio- und Video-Applikationen. Über unsere "O2 Blue All-in"-Portfolios sowie die Inanspruchnahme der Datenautomatik und des Daten-Upselling durch unsere Kunden (› ZIELE UND STRATEGIEN, S. 20) konnten wir eine erhöhte Monetarisierung des mobilen Datengeschäfts realisieren.

Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware rückläufig

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware unterliegen Schwankungen, insbesondere aufgrund der Abhängigkeit vom Verkaufsstart neuer Endgeräte. Im ersten Halbjahr 2016 lagen die Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware bei 493 Mio. EUR und damit um 93 Mio. EUR bzw. 15,9% unter dem Vorjahresniveau. Die Verkaufszahlen von Endgeräten – auch an Mobilfunkpartner - gingen zurück, insbesondere aufgrund von längeren Austauschzyklen sowie der Sättigung des deutschen Marktes für Mobilfunk-Hardware, was im Einklang mit der allgemeinen Entwicklung der europäischen Märkte steht (› GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN, S. 28).

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk, bestehend aus Umsatzerlösen aus Mobilfunkdienstleistungen und Mobilfunk-Hardware, beliefen sich im ersten Halbjahr 2016 auf 3.187 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 134 Mio. EUR bzw. 4,0%.

Rückgang der Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL verlangsamt

Im ersten Halbjahr 2016 lagen die Umsatzerlöse im Festnetzund DSL-Geschäft bei 498 Mio. EUR, was einem Rückgang von 24 Mio. EUR bzw. 4,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, wobei VDSL im Retail-Geschäft weiter an Zugkraft gewonnen hat. So konnte in beiden Quartalen des ersten Halbjahres 2016 im Retail-DSL Geschäft ein Zuwachs der Nettoneukunden erzielt werden (erstes Halbjahr 2016: 6 Tsd.). Wir profitierten weiter von Termingeschäften bei Carrier Voice, wohingegen der Wholesale-DSL-Bereich erwartungsgemäß zurückging. Die Umsatzerlöse aus dem Retail-DSL-Geschäft waren ebenfalls rückläufig, ursächlich hierfür waren die im Jahresvergleich um 0,5% gesunkene Kundenbasis infolge der sukzessiven Stilllegung unserer Infrastruktur für den entbündelten Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (Unbundled Local Loop - ULL) sowie eine geringere Anzahl von Festnetzanschlüssen und die zeitlichen Verschiebung von Promotionen.

Sonstige Umsatzerlöse weitgehend stabil

Im ersten Halbjahr 2016 hielten sich die sonstigen Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit einer leichten Verringerung um 5,5% auf 6 Mio. EUR weitgehend stabil.

Sonstige Erträge durch Sondereffekte erhöht

Im ersten Halbjahr 2016 erhöhten sich die sonstigen Erträge um 353 Mio. EUR bzw. 427,4% auf 436 Mio. EUR. Sowohl in 2016 als auch in 2015 waren Sondereffekte enthalten. Diese umfassen im ersten Halbjahr 2016 einen einmaligen Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten an Telxius S.A. (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32). Im ersten Halbjahr 2015 war ein einmaliger Nettogewinn (vor Kaufpreisanpassung) in Höhe von 17 Mio. EUR aus der Veräußerung der yourfone GmbH enthalten.

1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2016 2015 Veränderung % Veränderung
Umsatzerlöse aus Mobilfunk 3.187 3.321 (134) (4,0)
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 2.694 2.735 (41) (1,5)
Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware 493 586 (93) (15,9)
Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL 498 521 (24) (4,5)
Sonstige Umsatzerlöse 6 7 (0) (5,5)

Umsatzerlöse 3.691 3.849 (158) (4,1)

T02—Aufgliederung Umsatzerlöse

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

Entwicklung der betrieblichen Aufwendungen spiegelt Einsparungen durch Synergien nach Zusammenschluss wider

Im ersten Halbjahr 2016 verringerten sich die betrieblichen Aufwendungen, bestehend aus Materialaufwand, bezogenen Leistungen, Personalaufwand sowie sonstigen Aufwendungen, um 129 Mio. EUR bzw. 4,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2.958 Mio. EUR. Die Abnahme der betrieblichen Aufwendungen ist vorrangig bedingt durch die zügige Realisierung der integrationsbezogenen Synergien infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014. Die Aufwendungen für Restrukturierung im Rahmen der Integration in Höhe von 37 Mio. EUR sind sowohl im Personalaufwand als auch in den sonstigen Aufwendungen erfasst.

G14—Betriebliche Aufwendungen (in %)

G15— Summe aus betrieblichen Aufwendungen und sonstigen Erträgen ohne Sondereffekte (in Mrd. EUR)

Rückläufiger Materialaufwand und bezogene Leistungen infolge geringerer Umsätze

Im ersten Halbjahr 2016 beliefen sich der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen auf 1.206 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 99 Mio. EUR bzw. 7,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum insbesondere durch geringere Aufwendungen für verkaufte Endgeräte infolge rückläufiger Hardware-Verkäufe sowie verringerter Dienstleistungsumsätze.

Personalaufwand im Halbjahresvergleich reduziert

Der Personalaufwand verringerte sich im ersten Halbjahr 2016 um 11 Mio. EUR bzw. 3,2% auf 333 Mio. EUR. Ohne Berücksichtigung des personalbezogenen Restrukturierungsaufwands (erstes Halbjahr 2015: 0 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2016: 28 Mio. EUR) läge der Personalaufwand sogar um 11,7% unter dem Vorjahresniveau. Dies ist vor allem durch die verringerte Anzahl an Vollzeitstellen bedingt.

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Sonstige Aufwendungen verringert

Im ersten Halbjahr 2016 betrugen die sonstigen Aufwendungen 1.418 Mio. EUR, was einem Rückgang um 19 Mio. EUR bzw. 1,3% gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 entspricht. Ohne Berücksichtigung des Restrukturierungsaufwands (erstes Halbjahr 2015: 4 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2016: 8 Mio. EUR) hätte der Rückgang 1,9% betragen. Einsparungen ergaben sich aus den Synergie-Initiativen im Jahr 2015, wurden jedoch teilwiese aufgewogen von kommerziellen Kosten und anderen Investitionen im Zusammenhang mit der Kundenmigration im ersten Halbjahr 2016.

Fortschritte in der Integration spiegeln sich in positiver OIBDA-Entwicklung wider

Wir haben im ersten Halbjahr 2016 ein um Sonder- und Spezialeffekte bereinigtes OIBDA in Höhe von 860 Mio. EUR erzielt und somit für das erste Halbjahr 2016 einen Zuwachs von 29 Mio. EUR bzw. 3,5% erreicht. Hierin spiegelt sich ein verringertes Kostenniveau infolge der Realisierung von Synergien aus der Integration wider. Die resultierende OIBDA-Marge vor Sonder- und Spezialeffekten lag mit 23,3% um 1,7%-Punkten über dem Vorjahresniveau.

Sondereffekte umfassen im ersten Halbjahr 2016 Restrukturierungsaufwand in Höhe von 37 Mio. EUR und den Nettoveräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten an Telxius S.A. in Höhe von 352 Mio. EUR, während im gleichen Zeitraum 2015 ein einmaliger Nettogewinn (vor Kaufpreisanpassung) aus dem Verkauf der yourfone GmbH in Höhe von 17 Mio. EUR erfasst wurde.

Die Spezialeffekte entsprechen im ersten Halbjahr 2016 den Auswirkungen, den die Telxius Transaktion auf das OIBDA hatte, die in erster Linie auf höhere Operating-LeaseAufwendungen (6 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2016) zurückzuführen sind.

Das OIBDA stieg im ersten Halbjahr 2016 um 324 Mio. EUR bzw. 38,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1.170 Mio. EUR. Dies ist insbesondere durch den einmaligen Nettoveräußerungsgewinn in Höhe von 352 Mio. EUR aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten an Telxius S.A. bedingt (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32). Die resultierende OIBDA-Marge liegt mit 31,7% deutlich über dem Vorjahresniveau (erstes Halbjahr 2015: 22,0%).

G16— OIBDA bereinigt um Sonder- und Spezialeffekte (in Mio. EUR)

OIBDA Bereinigung um Sonder- und Spezialeffekte

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

Abschreibungen nur geringfügig verändert

Mit 1.069 Mio. EUR sind die Abschreibungen im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr (erstes Halbjahr 2015: 1.033 Mio. EUR) um 36 Mio. EUR beziehungsweise 3,5% gestiegen (› VERMÖGENSLAGE, S. 40). Der Anstieg ergab sich im Wesentlichen aus erhöhten Investitionen in Software sowie in Netzwerk-Equipment im Zusammenhang mit dem beschleunigten Netzausbau.

Betriebsergebnis durch Sondereffekte verbessert

Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich das Betriebsergebnis um 288 Mio. EUR bzw. 153,5% auf 100 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2015: -188 Mio. EUR). Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus dem realisierten Gewinn aus der Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. mit einem Nettoveräußerungsgewinn in Höhe von 352 Mio. EUR (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32).

Finanzergebnis verbessert aufgrund niedrigerer Zinsen

Das Finanzergebnis zum 30. Juni 2016 beträgt -18 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2015: -25 Mio. EUR) und hat sich – bei vergleichbarer Verschuldung des Unternehmens – im Wesentlichen aufgrund niedrigerer Zinsen aus der Verpflichtung für Finanzierungsleasing sowie aus niedrigeren Zinsen aufgrund der vollständigen Tilgung des Darlehens gegenüber der Telfisa Global B.V. in 2016 verbessert. Im Finanzergebnis sind hautpsächlich Zinsen für die im November 2013 und Februar 2014 emittierten Anleihen und Zinsen aus der am 13. März 2015 abgeschlossenen Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen enthalten. Zudem sind im Finanzergebnis Zinsen aus der Verpflichtung für Finanzierungsleasing sowie Zinsen für die im März 2016 abgeschlossene revolvierende Kreditfazilität enthalten.

Aus den oben genannten Effekten ergibt sich für den Sechsmonatszeitraum 2016 ein Periodenergebnis in Höhe von 83 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreswert von -213 Mio. EUR.

1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2016 20151 Veränderung % Veränderung
Umsatzerlöse 3.691 3.849 (158) (4,1)
Sonstige Erträge 436 83 353 >100
Betriebliche Aufwendungen (2.958) (3.087) 129 (4,2)
Materialaufwand und bezogene Leistungen (1.206) (1.306) 99 (7,6)
Personalaufwand (333) (345) 11 (3,2)
Sonstige Aufwendungen (1.418) (1.436) 19 (1,3)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) 1.170 845 324 38,3
OIBDA-Marge 31,7% 22,0% 9,7%-p.
Abschreibungen (1.069) (1.033) (36) 3,5
Betriebsergebnis 100 (188) 288 >(100)
Finanzergebnis (18) (25) 8 (30,5)
Ergebnis vor Steuern 83 (213) 296 >(100)
Ertragsteuern 0 0 (0) (80,8)
Periodenergebnis 83 (213) 296 >(100)

T03—Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Finanzlage

Der Nettoverschuldungsgrad soll mittelfristig unter oder maximal bei 1,0x gehalten werden./Die Nettofinanzschulden beliefen sich auf 1.356 Mio. EUR./ Nettoverschuldungsgrad von 0.8x./ Der Free Cashflow ist bedingt durch die Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. auf 599 Mio. EUR angestiegen.

Finanzierungsanalyse

Nettofinanzschulden unter anderem bedingt durch Dividendenzahlung erhöht

Die Tabelle 4 zeigt die Zusammensetzung der Nettofinanzschulden – d.h. den Saldo aus zinstragenden Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der zinstragenden finanziellen Vermögenswerte und Forderungen.

Die Nettofinanzschulden stiegen im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um 132 Mio. EUR auf 1.356 Mio. EUR zum 30. Juni 2016 an, woraus ein Nettoverschuldungsgrad2 in Höhe von 0,8x resultiert.

Der Anstieg der Nettofinanzschulden im Halbjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 714 Mio. EUR zurückzuführen. Gegenläufig hat sich der Zahlungseingang der Kaufpreisforderung aus der Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. in Höhe von 587 Mio. EUR ausgewirkt (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32).

Die Grafik 17 auf Seite 39 veranschaulicht die Entwicklung der Nettofinanzschulden während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2016.

Liquiditätsanalyse

Konzernkapitalflussrechnung

Nachfolgend wird die Entwicklung der Zahlungsflüsse der Telefónica Deutschland Group in den ersten sechs Monaten der Geschäftsjahre 2016 und 2015 analysiert.

2 Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzschulden geteilt durch LTM (Last Twelve Months) OIBDA vor Sondereffekten (30. Juni 2016: 1.784 Mio. EUR; 31. Dezember 2015: 1.760 Mio. EUR).

T04—Konsolidierte Nettofinanzschulden

Zum 30. Juni Zum 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2016 2015 Veränderung % Veränderung
A
Liquidität
276 533 (257) (48,2)
B
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
330 324 7 2,1
C
Kurzfristige Finanzschulden
87 564 (478) (84,6)
D=C–A–B
Kurzfristige Nettofinanzschulden
(520) (292) (227) 77,9
E
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
147 169 (22) (13,2)
F
Langfristige Finanzschulden
2.023 1.686 337 20,0
G=F –E
Langfristige Nettofinanzschulden
1.876 1.517 359 23,7
H=D+G
Nettofinanzschulden1
1.356 1.225 132 10,8

1 Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

B+E Kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte beinhalten Handset-Forderungen (kurzfristig: 327 Mio. EUR in 2016 und 321 Mio. EUR in 2015; langfristig: 132 Mio. EUR in 2016 und 157 Mio. EUR in 2015), die positive Wertentwicklung des Fair value Hedge für festverzinsliche Finanzschulden (kurzfristig: 2 Mio. EUR in 2016 und 2 Mio. EUR in 2015; langfristig: 15 Mio. EUR in 2016 und 12 Mio. EUR in 2015) sowie ausgegebene Darlehen an Dritte (kurzfristig: 1 Mio. EUR in 2016 und 1 Mio. EUR in 2015; langfristig: 0 Mio. EUR in 2016 und 1 Mio. EUR in 2015)

C+F Kurzfristige und langfristige Finanzschulden beinhalten ausgegebene Anleihen, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen (1.421 Mio. EUR in 2016 und 1.420 Mio. EUR in 2015), sonstige Darlehen (598 Mio. EUR in 2016 und 501 Mio. EUR in 2015), Leasingschulden (kurzfristig: 73 Mio. EUR in 2016 und 180 Mio. EUR in 2015; langfristig: 17 Mio. EUR in 2016 und 32 Mio. EUR in 2015) sowie kurzfristige zinstragende Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig: 0 EUR in 2016 und 119 Mio. EUR in 2015).

Anmerkungen:

Die Handset-Forderungen sind in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Die noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion in Höhe von 221 Mio. EUR (nach Aktivierung von Fremdkapitalkosten) sind in der Bilanz in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten und daher nicht in der Nettofinanzschuldenberechnung berücksichtigt.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

39

G17—Entwicklung der Nettofinanzschulden (in Mio.EUR)

1 Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel.

2 Exklusive der Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 1.198 Mio. EUR (inklusiv aktivierter Fremdkapitalzinsen).

Veränderung des Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit leicht unter dem Vorjahresniveau

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 auf 605 Mio. EUR und lag damit 36 Mio. EUR bzw. 5,6 % leicht unter dem Vorjahreswert (erstes Halbjahr 2015: 641 Mio. EUR).

Veränderung des Cashflow aus der Investitionstätigkeit positiv getrieben durch gesunkene Investitionen in Frequenznutzungsrechte

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 auf -8 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2015: -1.492 Mio. EUR). Damit ergaben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 neben im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Mittelzuflüssen in Höhe von 508 Mio. EUR, rückläufige Mittelabfüsse in Höhe von 976 Mio. EUR.

In erster Linie ist der Rückgang der Mittelabflüsse den im Vorjahr einmalig vorgenommenen Investitionen in Frequenznutzungsrechte in Höhe von 976 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2016: 2 Mio. EUR) geschuldet. Zudem wurde der Rückgang des Cashflow aus der Investitionstätigkeit durch den Zahlungseingang der Kaufpreisforderung aus der Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. in Höhe von 587 Mio. EUR beeinflusst (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32). Rückläufig entwickelten sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte3 , die sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 auf insgesamt 599 Mio. EUR beliefen und hauptsächlich den Erwerb von Software sowie Netzwerk-Equipment im Zusammenhang mit dem beschleunigten Netzausbau betreffen.

Veränderung des Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit insbesondere durch Darlehensrückzahlung beeinflusst

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 auf -854 Mio. EUR. Der Mittelabfluss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (erstes Halbjahr 2015: -637 Mio. EUR) um 217 Mio. EUR.

Dieser Effekt wurde im Wesentlichen durch die Rückzahlung des verbleibenden Darlehens mit der Telfisa Global B.V. in Höhe von 500 Mio. EUR beeinflusst. Gegenläufig

3 Die Investitionen bzw. CapEx (erstes Halbjahr 2016: 430 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2015: 463 Mio. EUR) zuzüglich Auszahlungen für Investitionen in Mobilfunk-Frequenzauktionen (erstes Halbjahr 2016: 2 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2015: 976 Mio. EUR) zuzüglich der Veränderung der Verbindlichkeiten für getätigte Investitionen (erstes Halbjahr 2016: 107 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2015: 168 Mio. EUR) und zuzüglich der Veränderung der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für Investitionen (erstes Halbjahr 2016: 60 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2015: -32 Mio. EUR) ergeben Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 599 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 (erstes Halbjahr 2015: 1.575 Mio. EUR).

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE:

40

wirkte sich der im Vergeich zum Vorjahr um 300 Mio. EUR höhere Mittelzufluss aus der Aufnahme von verzinslichen Schulden aus. Hierfür wurde der im März 2016 abgeschlossene Konsortialkreditrahmenvertrag im ersten Halbjahr 2016 in Höhe von 600 Mio. EUR in Anspruch genommen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechend niedriger

Aufgrund der oben beschriebenen Mittelzuflüsse/(-abflüsse) nahmen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gegenüber dem Stichtag des 31. Dezember 2015 um 257 Mio. EUR ab. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 276 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 533 Mio. EUR).

Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus deutlich verbessert durch die Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an Telxius S.A.

Der Free Cashflow4 vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus nahm um 496 Mio. EUR zu und lag im Sechsmonatszeitraum zum 30. Juni 2016 bei 599 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2015: 102 Mio. EUR).

Diese Entwicklung ergibt sich im Wesentlichen aus der Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A., welche sich infolge des erfassten Nettoveräußerungsgewinns in Höhe von 352 Mio. EUR in einem Anstieg des Operating Cashflow um 357 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2016: 740 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2015: 383 Mio. EUR) widerspiegelt. Der Zahlungseingang aus der

4 Vgl. Geschäftsbericht 2015, S. 21

Kaufpreisforderung für die genannte Veräußerung an die Telxius S.A. beträgt 587 Mio. EUR (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32).

Der Rückgang der Veränderung des Working Capital im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 um 55 Mio. EUR ist hauptsächlich auf die Bezahlung des kurzfristigen Anteils der Verbindlichkeit aus der Verpflichtungsübernahme von im Rahmen der Netzintegration an die Deutsche Telekom weitergegebenen Mobilfunkstandorte in Höhe von 100 Mio. EUR zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich Bewegungen anderer Working-Capital-Linien aus.

Vermögenslage

Bei der folgenden Analyse der Vermögens- und Kapitalstruktur in Tabelle 7, Seite 42 werden die zum 30. Juni 2016 bestehenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit den Werten zum 31. Dezember 2015 verglichen.

Zum 30. Juni 2016 weist die Gruppe eine Bilanzsumme in Höhe von 15.712 Mio. EUR auf (31. Dezember 2015: 16.654 Mio. EUR). Dies entspricht einem Rückgang von 5,7%.

Immaterielle Vermögenswerte vor allem durch Abschreibungen gesunken

Die immateriellen Vermögenswerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 8.546 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 9.014 Mio. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr betrug 468 Mio. EUR bzw. 5,2% und resultierte aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer in Höhe von 602 Mio. EUR im Sechsmonatszeitraum zum

T05—Konzernkapitalflussrechnung

1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2016 2015
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums 533 1.702
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 605 641
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (8) (1.492)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (854) (637)
Nettozunahme/(-abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (257) (1.488)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums 276 214
  1. Juni 2016 (erstes Halbjahr 2015: 575 Mio. EUR) sowie aus dem Rückgang des Geschäfts- oder Firmenwerts durch die Veräußerung der Telxius Towers Germany GmbH (vormals Telefónica Germany Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH) an die Telxius S.A. (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32). Gegenläufig wirkten sich die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 158 Mio. EUR aus. Diese betrafen im Wesentlichen Investitionen in Software.

Sachanlagen durch Verkauf passiver Infrastruktur an die Telxius S.A. gesunken

Die Sachanlagen beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 4.193 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 4.507 Mio. EUR). Damit wurde gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 314 Mio. EUR bzw. 7,0% ausgewiesen. Dieser resultierte mit 277 Mio. EUR insbesondere aus der Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32).

Die Zugänge zu den Sachanlagen betrugen im Berichtszeitraum 275 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2015: 337 Mio. EUR) und betrafen hauptsächlich Investitionen in Netzwerk-Equipment im Zusammenhang mit dem beschleunigten Netzausbau unter anderem durch den weiteren Ausbau des LTE-Netzes, der Erweiterung der Funktionsfähigkeit der UMTS-Technologie, dem Ausbau der IP-Technologien sowie der verbesserten Abdeckung der mobilen Datendienste mit noch schnelleren Download-Zeiten.

Zudem erfolgte in den Sachanlagen ein Zugang in den Vermögenswerten im Zusammenhang mit Außerbetriebnahme, Rückbau- bzw. Stilllegungsverpflichtungen in Höhe von 160 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die sich auf Basis neuer Erkenntnisse ergebenden höheren Kosteneinschätzungen sowie auf die Zinsentwicklung zurückzuführen ist.

Dem Effekt aus den Zugängen standen Abschreibungen in Höhe von 467 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2015: 512 Mio. EUR) gegenüber.

T06—Herleitung des Cashflow und OIBDA minus CapEx

1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2016 2015 Veränderung % Veränderung
OIBDA 1.170 845 324 38,3
- CapEx1 (430) (463) 33 (7,1)
= Operating Cashflow (OpCF) 740 383 357 93.3
+ Silent Factoring2 194 367 (172) (47,1)
+/- Sonstige Änderungen des Working Capital (554) (672) 118 (17,5)
Veränderung des Working Capital (360) (306) (55) 17.9
+/- (Gewinne)/Verluste aus dem Verkauf von Vermögenswerten (353) (17) (335) >100
+/- Erlöse aus dem Verkauf von Unternehmen 61 (61) (100,0)
+/- Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen und andere Effekte 591 591
+ Nettozinszahlung (19) (18) (1) 5.9
+ Ein-/Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte (1) (0) (0) >100
= Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen3
und vor
Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel
599 102 496 >100
+ Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel 22 (22) (100,0)
= Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen3 599 125 474 >100
- Zahlungen für Spektrum (2) (976) 974 (99,8)
- Dividendenzahlungen4 (714) (714) 0 (0.0)
= Free Cashflow nach Dividenden- und Spektrumszahlungen (117) (1.565) 1.448 (92,5)

1 Exklusive der Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 1.198 Mio. EUR sowie exklusive der aktivierten Fremdkapitalkosten.

2 Voller Effekt (kumuliert) durch Silent Factoring in Höhe von 194 Mio. EUR in der Berichtsperiode 2016 und 367 Mio. EUR in der Berichtsperiode 2015 (Transaktionen fanden im März und Juni 2016 sowie im Januar, März und Juni 2015 statt).

3 Der Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen ist definiert als die Summe des Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und des Cashflow aus der Investitionstätigkeit und wurde exklusive der geleisteten Zahlungen für die Investitionen in Spektrum im Juni 2015 sowie exklusive der damit verbundenen geleisteten Zinszahlungen berechnet.

4 Dividendenzahlung in Höhe von 714 Mio. EUR im Mai 2016. Dividendenzahlung in Höhe von 714 Mio. EUR im Mai 2015.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

Investitionen (CapEx) reduziert

Die Investitionen (CapEx) beliefen sich im ersten Halbjahr 2016 auf 430 Mio. EUR im Vergleich zu 463 Mio. EUR in der Vergleichsperiode 2015. Der Hauptteil der Investitionen in 2016 entfällt aufgrund der Intensivierung der Netzwerkintegration erwartungsgemäß auf die zweite Jahreshälfte.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen zum Vorjahr leicht angestiegen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 1.725 Mio. EUR und liegen damit leicht über dem Vorjahreswert (31. Dezember 2015: 1.677 Mio. EUR). Die Veränderung um 48 Mio. EUR bzw. 2,9% sind im Wesentlichen stichtagsbedingt.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte leicht über dem Vorjahresniveau

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 77 Mio. EUR sind zum 30. Juni 2016 mit 3 Mio. EUR bzw. 4,7% gegenüber dem Vorjahreswert (31. Dezember 2015: 73 Mio. EUR) leicht gestiegen und umfassten im Wesentlichen den positiven Fair Value aus zwei Zinsswaps, Beteiligungen an Start-up-Unternehmen, eine Einlage für Silent Factoring sowie Erstattungsansprüche aus Versicherungsverträgen.

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte durch geleistete Vorauszahlungen angestiegen

Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 314 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 221 Mio. EUR). Der Anstieg in Höhe von 93 Mio. EUR bzw. 41,9% resultierte hauptsächlich aus geleisteten Vorauszahlungen für Mieten von Antennenstandorten und Leitungen.

Vorräte bedingt durch erhöhten Verkauf von mobilen Endgeräten gesunken

Die Vorräte lagen zum 30. Juni 2016 bei 76 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 123 Mio. EUR). Ursächlich für den Rückgang in Höhe von 47 Mio. EUR bzw. 38,5% war im Wesentlichen der Abbau von Beständen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente vermindert

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum 30. Juni 2016 insgesamt 276 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 533 Mio. EUR). Dieser Rückgang um 257 Mio. EUR bzw. 48,2% ist auf mehrere Effekte zurückzuführen (› LIQUIDITÄTS-ANALYSE, S. 38).

T07—Konzernbilanz

Zum 30. Juni Zum 31. Dezember
(In Millionen EUR) 2016 2015 Veränderung % Veränderung
Geschäfts- oder Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte 8.546 9.014 (468) (5,2)
Sachanlagen 4.193 4.507 (314) (7,0)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 1.725 1.677 48 2,9
Latente Steueransprüche 505 505
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 77 73 3 4,7
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 314 221 93 41,9
Vorräte 76 123 (47) (38,5)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 276 533 (257) (48,2)
Summe Vermögenswerte = Summe Eigen- und Fremdkapital 15.712 16.654 (942) (5,7)
Verzinsliche Schulden 2.113 2.254 (141) (6,2)
Rückstellungen 796 712 85 11,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
Verbindlichkeiten
2.202 2.425 (223) (9,2)
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 96 48 49 >100
Rechnungsabgrenzungsposten 871 895 (24) (2,7)
Eigenkapital 9.633 10.321 (688) (6,7)

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Geschäftsentwicklung des Konzerns_

Verzinsliche Schulden gegenüber Vorjahr leicht gesunken

Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 sind die verzinslichen Schulden von 2.254 Mio. EUR um 141 Mio. EUR bzw. 6,2% auf 2.113 Mio. EUR zum 30. Juni 2016 gesunken. Dieser Rückgang resultiert insbesondere aus der vollständigen Tilgung des verbleibenden Darlehens mit der Telfisa Global B.V. in Höhe von 500 Mio. EUR, der Zahlung von Lieferantenverbindlichkeiten in Höhe von 119 Mio. EUR, für welche im vergangenen Geschäftsjahr Vereinbarungen zur Verlängerung der Zahlungsziele getroffen wurden, sowie aus um 121 Mio. EUR gesunkenen Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing.

Gegenläufig wirkte sich der zum 22. März 2016 unterschriebene Konsortialkreditrahmen in Höhe von 750 Mio. EUR, der zum 30. Juni 2016 in Höhe von 600 Mio. EUR in Anspruch genommen wurde, aus.

Rückstellungen im Vorjahresvergleich leicht gestiegen

Die Rückstellungen sind gegenüber dem 31. Dezember 2015 (712 Mio. EUR) um 85 Mio. EUR oder 11,9% auf 796 Mio. EUR gestiegen. Dieser Anstieg betraf im Wesentlichen die Veränderung der langfristigen Rückbau- bzw. Stilllegungsverpflichtungen mit ingesamt 76 Mio EUR. Diese Veränderung beinhaltet neben sich auf Basis neuer Erkenntnisse ergebenden höheren Kosteneinschätzungen sowie auf die Zinsentwicklung erfolgten Zuführung in Höhe von 160 Mio. EUR einen im Zusammenhang mit der Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. in Höhe von 83 Mio. EUR stehenden Abgang (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIGNISSE, S. 32).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten gesunken

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten belaufen sich zum 30. Juni 2016

auf 2.202 Mio. EUR. Gegenüber dem 31. Dezember 2015 (2.425 Mio. EUR) entspricht dies einem Rückgang von 223 Mio. EUR oder 9,2%. Der Rückgang lässt sich insbesondere auf die Bezahlung des kurzfristigen Anteils der Verbindlichkeit aus der Verpflichtungsübernahme von im Rahmen der Netzintegration an die Deutsche Telekom weitergegebenen Mobilfunkstandorte in Höhe von 100 Mio. EUR zurückführen.

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten über dem Vorjahresniveau

Die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten liegen zum 30. Juni 2016 bei 96 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 48 Mio. EUR ). Diese beinhalten insbesondere Umsatzsteuerverbindlichkeiten sowie Lohnsteuer und Sozialversicherung.

Rechnungsabgrenzungsposten leicht gesunken

Der Rechnungsabgrenzungsposten ist im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um 24 Mio. EUR oder 2,7% gesunken und beläuft sich zum 30. Juni 2016 auf 871 Mio. EUR. Der Rückgang resultierte insbesondere aus dem Rückgang der erhaltenenen Anzahlungen für Prepaid-Guthaben um 16 Mio. EUR. Ferner wirkten sich erbrachte Leistungen im Rahmen des MBA MVNO Vertrags aus sowie erhaltene Leistungen, welche durch vergangene Anzahlungen gedeckt waren.

Eigenkapital unter dem Vorjahresniveau

Das Eigenkapital ist zum 30. Juni 2016 um 688 Mio. EUR bzw. 6,7% auf 9.633 Mio. EUR gesunken. Die Eigenkapitalveränderung ist hauptsächlich auf die am 12. Mai 2016 vollzogene Dividendenzahlung in Höhe von 714 Mio. EUR sowie auf die Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von 59 Mio. EUR zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich das positive Periodenergebnis in Höhe von 83 Mio. EUR aus.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Nachtragsbericht_

44

Nachtragsbericht_

Veränderung im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland Christoph Braun ist als Nachfolger von Imke Blumenthal (› ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2016 – WESENTLICHE EREIG-NISSE, S. 32) mit Wirkung seit dem 1. Juli 2016 Mitglied des Aufsichtsrats der Telefónica Deutschland. In der Sitzung vom 18. Juli 2016 wurde Christoph Braun als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender gewählt.

Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2016

Der Vorstand der Telefónica Deutschland hat am 26. Juli 2016 beschlossen, dass beabsichtigt ist, der nächsten ordentlichen Hauptversammlung eine Bardividende in Höhe von 0,25 EUR pro Aktie vorzuschlagen.

Anderweitige berichtspflichtige Ereignisse nach dem Abschluss des Berichtszeitraums haben sich nicht ergeben.

Risiko- und Chancenmanagement_

Im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 haben wir bestimmte Risiken dargestellt, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Reputation haben könnten. Ferner beschreiben wir dort unsere wesentlichsten Chancen sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems.

Im Berichtszeitraum haben wir keine weiteren bedeutsamen Risiken und Chancen identifiziert, die über die Risiken und Chancen hinausgehen, die im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 dargestellt sind. Weitere Risiken und Chancen, die uns derzeit nicht bekannt sind oder die wir gegenwärtig als unwesentlich einschätzen, könnten ebenfalls unsere Geschäftstätigkeiten beeinflussen. Wir erwarten keinen Eintritt von Risiken, die eigenständig oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden könnten.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht_ Prognosebericht_

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Prognosebericht_

Fortsetzung des Wirtschaftswachstums in Deutschland erwartet./Der Markt für Mobilfunkdienstleistungen wird voraussichtlich weitgehend stabil bleiben./Die Prognose für die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen wird bestätigt und von "leicht negativ bis weitgehend stabil" auf "leicht negativ" im Jahresvergleich konkretisiert./Die Prognose zum OIBDA vor Sondereffekten und vor Spezialeffekten wird bestätigt./Die CapEx-Prognose wird angepasst von "Wachstum im niedrigen Zehnprozentbereich" auf ein im Jahresvergleich "mittleres bis hohes einstelliges prozentuales Wachstum" im Jahr 2016.

Wirtschaftlicher Ausblick für Deutschland bis zum 31. Dezember 2016

Für 2016 erwarten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums in Deutschland. Sie rechnen mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,6%. Der private Konsum wird auch 2016 die wesentliche Stütze der deutschen Konjunktur sein. Laut Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (Gfk) werden die Konsumausgaben im Jahr 2016 um 2% steigen. Gleichzeitig verschaffen die günstigen Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt und die weiterhin positiven Einkommenserwartungen den privaten Haushalten deutlichen Spielraum für Anschaffungen, während der Anreiz zum Sparen wegen des Niedrigzinsumfelds gering bleibt.

Ein Risiko für die Konsumkonjunktur und damit auch für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bleibt nach wie vor eine etwaige Eskalation auf den internationalen Krisenherden. Es bleibt auch abzuwarten, wie sich der geplante Austritt des Vereinten Königreichs aus der Europäischen Union (Brexit) auf die europäische und vor allem die deutsche Wirtschaft auswirken wird.

Für den Euroraum wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,5% im Jahr vorausgesagt. Quelle: Gfk Konsumklima, Focus Economics, Bundesbank

T08— BIP-Wachstum 2014–2016 Deutschland und Euroraum

In % 2014 2015 2016
Deutschland 1,5 1,7 1,6
Euroraum 0,8 1,5 1,5

Markterwartungen

Die Marktentwicklung in Deutschland, einem der größten Telekommunikationsmärkte in Europa, wird weiterhin von einer steigenden Kundennachfrage im Mobilfunk und Festnetz nach Breitband- und Datendiensten getrieben. Die steigende Nutzung von Smartphones und Tablets sowie eine steigende Nachfrage nach LTE treiben das Wachstum bei den mobilen Datendiensten. Smartphones und Tablets werden zum Wegbereiter des digitalen Wandels hin zu einem umfassenden "Digital Lifestyle" in Deutschland. Gleichzeitig erhöht die steigende Verbreitung von datenbasierten Kommunikationsdiensten, den sogenannten Over-The-Top-Anwendungen (OTT), wie z.B. WhatsApp, Skype, Facebook oder Apple Facetime, die Datennutzung. Somit wird für Mobilfunkanbieter die Monetarisierung des mobilen Datengeschäfts weiterhin stark im Fokus stehen.

Gleichzeitig wird sich durch weiteren Preisdruck sowie geändertes Kundenverhalten der Negativtrend bei mobiler Sprache und SMS fortsetzen. Analysten erwarten, dass der Umsatz im Markt für Mobilfunkdienstleistungen in Deutschland bis 2016 mehr oder weniger stabil bleiben wird.

Die voranschreitende Digitalisierung verändert die Welt nachhaltig. Die Telekommunikationsindustrie ist hier ein wesentlicher Wegbereiter der Digitalisierung. Neben der Vernetzung von Menschen bietet die intelligente Vernetzung von Dingen über das Internet (IoT) zahlreiche Anwendungs- und Wachstumsmöglichkeiten. Ein weiterer Trend ist die Datenanalyse, die neben neuen Erkenntnissen auch neue Geschäftsmodelle ermöglicht.

Quelle: Analysys Mason, Bitkom

Ausblick bis zum 31. Dezember 2016

Wir bestätigen unseren Gesamtjahresausblick für Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR), konkretisieren jedoch innerhalb der Spanne von "leicht negativ bis weitgehend stabil" gegenüber dem Vorjahr auf "leicht negativ" im Jahresvergleich. Grund hierfür ist die zunehmende Wettbewerbsdynamik, insbesondere im Nicht-Premium-Marktsegment. Erwartungsgemäß erhalten wir weiterhin MSR-Gegenwind aus der Zusammensetzung des Bestandkundenstamms sowie aus regulatorischen Effekten. Im Gegensatz dazu steigt die Datennutzung sowie unser LTE-Kundenstamm stetig weiter an, und wir gehen weiter davon aus, dass dieses Datenwachstum in der Zukunft zu einer Trendwende bei der Entwicklung unserer MSR führen wird.

Gleichzeitig bestätigen wir unseren OIBDA-Ausblick für ein prozentuales Wachstum des OIBDA (vor Sonder- und Spezialeffekten5) im "niedrigen bis mittleren einstelligen" Bereich gegenüber dem Vorjahr. Die Konkretisierung des MSR-Ausblicks hat keinen Einfluss auf unseren OIBDA-Aus-

5 Sonder- und Spezialeffekte sind von unserer Prognose ausgenommen. Sondereffekte umfassen per 30. Juni 2016 Restrukturierungskosten in Höhe von 37 Mio. EUR und den Nettoveräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius S.A. in Höhe von 352 Mio. EUR, während im gleichen Zeitraum 2015 ein einmaliger Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der yourfone GmbH erfasst wurde. Spezialeffekte entsprechen zum 30. Juni 2016 den Auswirkungen, den der Telxius Deal auf das OIBDA hatte (-6 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten von 2016), die in erster Linie auf höhere Operating-Lease-Aufwendungen ab Mai 2016 zurückzuführen sind.

blick, da wir weiterhin von den Rollover-Effekten der erfolgreichen Integrationsmaßnahmen im Jahr 2015 profitieren und unsere Projekte in den Bereichen Personalrestrukturierung, Kundenmigration und Netzwerkintegration 2016 fortsetzen. Wir erwarten weiterhin für 2016 zusätzliche Opex- und umsatzbezogene Synergieeffekte in Höhe von ca. 150 Mio. EUR und damit kumulierte Einsparungen in Höhe von ca. 430 Mio. EUR bis Ende 2016 (>50% der erwarteten gesamten betrieblichen Cashflow-Synergien in Höhe von 800 Mio. EUR).

Ferner passen wir unseren Capex-Ausblick (ohne Investitionen für Mobilfunklizenzen) für 2016 von einem Anstieg um einen "niedrigen Zehnprozentwert" auf ein "mittleres bis hohes einstelliges prozentuales Wachstum" im Vergleich zum Vorjahr an. Dies ist in erster Linie das Ergebnis effizienterer Investitionen sowie Phasing-Themen im Zusammenhang mit der Netzwerkintegration.

Wir bestätigen unsere allgemeine Dividendenpolitik. Wir betrachten uns als Dividendenzahler und beabsichtigen, eine hohe Auszahlungsquote im Verhältnis zum Free Cashflow beizubehalten. Konkret beabsichtigen wir in den kommenden drei Jahren eine jährliche Anhebung unserer Dividende, beginnend mit einem Dividendenvorschlag von 0,25 EUR je Aktie für 2016. Das Unternehmensziel eines "mittelfristigen Verschuldungsgrads6 bei oder unter 1,0x Nettoschulden/ OIBDA" bleibt unverändert und wird fortlaufend überprüft.

6 Der Verschuldungsgrad wird definiert als Nettofinanzschulden dividiert durch das OIBDA der letzten zwölf Monate vor Sondereffekten.

Referenzwert für 2015
(in Millionen EUR)
Ursprünglicher
Ausblick 2016
(Entwicklung ggü.
Vorjahr in Prozent)
Aktualisierter
Ausblick 2016
(Entwicklung ggü.
Vorjahr in Prozent)
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR) 5.532 Leicht negativ bis weitgehend
stabil
Leicht negativ
OIBDA (vor Sonder- und Spezialeffekten) 1.760 Niedriges bis mittleres
einstelliges prozentuales
Wachstum
Niedriges bis mittleres
einstelliges prozentuales
Wachstum
CapEx 1.032 Wachstum im niedrigen
Zehnprozentbereich
Mittleres bis hohes einstelliges
prozentuales Wachstum

T09—Zusammenfassung des Finanzausblicks für 2016

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen_

Für Informationen zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Abschnitt "Nahestehende Unternehmen und Personen" im verkürzten Konzernanhang zum 30. Juni 2016 verwiesen.

München, 11. August 2016

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks Rachel Empey Markus Haas

48

Verkürzter Konzernzwischenabschluss_ für den Zeitraum vom 1.Januar bis zum 30. Juni 2016

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Konzernbilanz_

50

Konzernbilanz_

Aktiva (In Millionen EUR) Anhang Zum 30. Juni 2016 Zum 31.Dezember 2015
A) Langfristige Vermögenswerte 13.567 14.406
Geschäfts- oder Firmenwerte [6a] 1.932 1.955
Sonstige immaterielle Vermögenswerte [6b] 6.614 7.059
Sachanlagen [6c] 4.193 4.507
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen [6d] 132 157
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 63 63
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte [6e] 127 160
Latente Steueransprüche 505 505
B) Kurzfristige Vermögenswerte 2.145 2.248
Vorräte 76 123
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen [6d] 1.593 1.520
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 13 10
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte [6e] 187 61
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 276 533
Bilanzsumme (A+B) 15.712 16.654
Passiva (In Millionen EUR) Anhang Zum 30. Juni 2016 Zum 31.Dezember 2015
A) Eigenkapital 9.633 10.321
Gezeichnetes Kapital 2.975 2.975
Kapitalrücklagen 4.800 4.800
Gewinnrücklagen 1.859 2.546
Gesamtes den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzuordnendes Eigenkapital 9.633 10.321
B) Langfristige Schulden 3.212 2.779
Verzinsliche Schulden [6f] 2.023 1.686
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
[6g] 153 154
Rückstellungen [6h] 641 516
Rechnungsabgrenzungsposten 396 424
C) Kurzfristige Schulden 2.867 3.554
Verzinsliche Schulden [6f] 90 568
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
[6g] 2.050 2.272
Rückstellungen [6h] 156 196
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 96 48
Rechnungsabgrenzungsposten 475 471
Bilanzsumme (A+B+C) 15.712 16.654
1. April bis 30. Juni 1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) Anhang 2016 20151 2016 20151
Umsatzerlöse [7a] 1.834 1.949 3.691 3.849
Sonstige Erträge [7b] 405 36 436 83
Materialaufwand und bezogene Leistungen (578) (646) (1.206) (1.306)
Personalaufwand (160) (166) (333) (345)
Sonstige Aufwendungen (710) (723) (1.418) (1.436)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) 791 450 1.170 845
Abschreibungen (529) (505) (1.069) (1.033)
Betriebsergebnis 262 (54) 100 (188)
Finanzerträge 2 3 4 5
Währungsgewinne (0) (0) 0 1
Finanzaufwendungen (11) (16) (21) (30)
Währungsverluste 0 0 (0) (3)
Finanzergebnis [7c] (9) (14) (18) (25)
Ergebnis vor Steuern 252 (68) 83 (213)
Ertragsteuern (0) 0 0 0
Periodenergebnis 252 (68) 83 (213)
Den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzurechnendes Periodenergebnis 252 (68) 83 (213)
Periodenergebnis 252 (68) 83 (213)
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,08 (0,02) 0,03 (0,07)
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,08 (0,02) 0,03 (0,07)

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Konzerngesamtergebnisrechnung_

Konzerngesamtergebnisrechnung_

1. Januar bis 30. Juni
1. April bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2016 20151 2016 20151
Periodenergebnis 252 (68) 83 (213)
Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht in den Gewinn/(Verlust) umgegliedert werden (24) 48 (59) 11
Neubewertung von leistungsorientierten Plänen (24) 48 (59) 11
Sonstiges Ergebnis (24) 48 (59) 11
Gesamtergebnis 229 (20) 24 (202)
Den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzurechnendes Gesamtergebnis 229 (20) 24 (202)
Gesamtergebnis 229 (20) 24 (202)

53

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung_

(In Millionen EUR) Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Gesamtes
den Eigentü
mern der
Muttergesell
schaft zuzu
ordnendes
Eigenkapital
Eigenkapital
Stand 1. Januar 20151 2.975 4.800 3.637 11.412 11.412
Periodenergebnis1 (213) (213) (213)
Sonstiges Ergebnis 11 11 11
Gesamtergebnis1 (202) (202) (202)
Dividende (714) (714) (714)
Sonstige Veränderungen (0) (0) (0)
Stand 30. Juni 20151 2.975 4.800 2.721 10.496 10.496
Stand 1. Januar 2016 2.975 4.800 2.546 10.321 10.321
Periodenergebnis 83 83 83
Sonstiges Ergebnis (59) (59) (59)
Gesamtergebnis 24 24 24
Dividende (714) (714) (714)
Sonstige Veränderungen 2 2 2
Stand 30. Juni 2016 2.975 4.800 1.859 9.633 9.633

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Konzernkapitalflussrechnung_

1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2016 20151
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
Periodenergebnis 83 (213)
Überleitung vom Periodenergebnis
Finanzergebnis 18 25
Gewinne aus dem Verkauf von Vermögenswerten (353) (17)
Ertragsteuern (0) (0)
Abschreibungen 1.069 1.033
Veränderung des Working Capital und Sonstige
Sonstige kurzfristige und langfristige Vermögenswerte (105) (116)
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen (42) (134)
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen (46) 81
Sonstige
Gezahlte Steuern 0
Erhaltene Zinsen 6 8
Gezahlte Zinsen (25) (27)
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 605 641
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 591
Auszahlungen für Investitionen im Rahmen von Mobilfunk-Frequenzauktionen2 (2) (976)
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und andere immaterielle Vermögenswerte (597) (599)
Einzahlungen aus der Veräußerung von Unternehmen3 61
Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel 22
Ein-/Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte (1) (0)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (8) (1.492)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen für Kosten der Kapitalerhöhungen (6)
Einzahlungen aus der Aufnahme für verzinsliche Schulden 600 300
Auszahlungen aus der Tilgung von verzinslichen Schulden (740) (217)
Dividendenzahlungen (714) (714)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (854) (637)
Nettozunahme/(-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (257) (1.488)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums 533 1.702
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums 276 214

1 In dem vorliegenden Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurden die Vorjahreswerte zum 30. Juni 2015 gem. IFRS 3 retrospektiv angepasst. Für detaillierte Informationen hinsichtlich der Veränderung der veröffentlichten Werte wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 7 Unternehmenszusammenschlüsse) verwiesen.

2 Der Gesamtbetrag der zum 30. Juni 2016 gezahlten Zinsen beträgt 27 Mio. EUR und wird in der Konzernkapitalflussrechnung in der Position Gezahlte Zinsen 25 Mio. EUR sowie in der Position Auszahlungen für Investitionen im Rahmen von Mobilfunk-Frequenzauktionen 2 Mio. EUR ausgewiesen.

3 Zum 31. Dezember 2014 waren in den zur Veräußerung gehaltenen Vermögensgegenständen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 16 Mio. EUR enthalten, die im Zuge der Transaktion in 2015 übertragen wurden. Daher betrug der Nettozahlungsmittelzufluss 45 Mio. EUR.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

Verkürzter Konzernanhang_ für den Zeitraum vom 1.Januar bis zum 30. Juni 2016

  1. Berichtendes Unternehmen

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss (nachfolgend "Konzernzwischenabschluss") der Telefónica Deutschland Holding AG wurde für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2016 aufgestellt und umfasst die Telefónica Deutschland Holding AG (nachfolgend auch "Telefónica Deutschland") und ihre Tochtergesellschaften sowie gemeinschaftliche Tätigkeiten (gemeinsam die "Telefónica Deutschland Group" oder "Gruppe").

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist eine Aktiengesellschaft (AG) deutschen Rechts.

Die Firma lautet "Telefónica Deutschland Holding AG". Sitz der Gesellschaft ist München, Deutschland. Die Telefónica Deutschland Holding AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 201055 eingetragen. Die Gesellschaft hat die Geschäftsanschrift Georg-Brauchle-Ring 23–25, 80992 München, Deutschland (Telefonnummer: +49 (0)89 2442-0; WWW.TELEFONICA.DE). Die Telefónica Deutschland Holding AG wurde auf unbestimmte Zeit errichtet.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember).

Die Gesellschaft ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Die WKN (Wertpapierkennnummer) lautet A1J5RX, die ISIN (International Securities Identification Number) DE000A1J5RX9.

Das Grundkapital der Telefónica Deutschland Holding AG zum 30. Juni 2016 beträgt 2.974.554.993 EUR und ist eingeteilt in 2.974.554.993 nennwertlose Namensaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils 1,00 EUR. In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie grundsätzlich eine Stimme.

Zum 30. Juni 2016 befinden sich 21,32% der Aktien im Freefloat. 63,22% werden von der Telefónica Germany Holdings Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (Telefónica Germany Holdings Limited), gehalten, einer indirekten 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A., Madrid, Spanien (Telefónica, S.A.). Die restlichen 15,46% werden von der Koninklijke KPN N.V., Den Haag, Niederlande (KPN), gehalten.

Zum 30. Juni 2016 verfügte die Telefónica Deutschland Holding AG über Genehmigtes Kapital 2016/I in Höhe von 1.487.277.496 EUR.

Telefonica Deutschland Holding AG verfügte zum 30. Juni 2016 über ein Bedingtes Kapital 2014/I in Höhe von 558.472.700 EUR.

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist die Obergesellschaft der Telefónica Deutschland Group. Diese wird in den Konzernabschluss (Telefónica, S.A. Group) der obersten Konzernmuttergesellschaft, der Telefónica, S.A., einbezogen. Die Muttergesellschaft der Telefónica Deutschland Holding AG ist die Telefónica Germany Holdings Limited, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (O2 (Europe) Limited), und eine mittelbare Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A.

Die Telefónica Deutschland Group, zu der seit dem 1. Oktober 2014 auch die E-Plus Mobilfunk GmbH, Düsseldorf (E-Plus), mit ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften (E-Plus Gruppe) gehört, ist seit dem Erwerb der E-Plus einer der drei führenden integrierten Netzbetreiber in Deutschland. Die Telefónica Deutschland Group bietet Privat- und Geschäftskunden Sprach-, Daten- und Mehrwertdienste im Mobilfunk- und Festnetz an. Darüber hinaus zählt die Telefónica Deutschland Group zu den führenden Wholesale-Anbietern in Deutschland. Den Wholesale-Partnern wird Zugang zu der eigenen Infrastruktur und zu den eigenen Dienstleistungen angeboten. Die Telefónica Deutschland Group ist Teil der Telefónica, S.A. Group, eines der größten Telekommunikationsunternehmen der Welt.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

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Zum 30. Juni 2016 waren die im Konzernzwischenabschluss der Telefónica Deutschland Group enthaltenen Gesellschaften entsprechend dem nachfolgenden Organigramm organisiert:

Sofern nicht anders vermerkt betragen die Beteiligungsquoten 100%.

Im ersten Quartal wurde die Fonic GmbH mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG verschmolzen.

  1. Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Berichtszeitraums

Platzierung eines Konsortialkredits

Die Telefónica Deutschland Group hat am 22. März 2016 eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 750 Mio. EUR abgeschlossen, von der im Berichtszeitraum 600 Mio. EUR in Anspruch genommen wurden. Diese dient allgemeinen Unternehmenszwecken und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Kreditlaufzeit kann bis maximal März 2023 verlängert werden.

Rahmensozialplan

Nach der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms und dem damit verbundenen Abbau von rund 800 Vollzeitstellen (FTE) in 2015 wurde gemäß Vereinbarung mit dem Betriebsrat für 500 weitere FTE bis Mitte 2016 Klarheit über ihre Beschäftigungssituation geschaffen. Ziel des Unternehmens bleibt weiterhin der Abbau von insgesamt rund 1.600 FTE bis 2018.

Hauptversammlung und Dividende

Am 19. Mai 2016 fand die ordentliche Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2015 statt. Neben der Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses der Telefónica Deutschland sowie der Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds wurde unter anderem eine Dividende von 0,24 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, insgesamt 713.893.198,32 EUR, beschlossen. Die Dividende wurde am 20. Mai 2016 an die Aktionäre gezahlt.

Ferner hat die Hauptversammlung unter Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals 2012/I ein neues Genehmigtes Kapital 2016/I in Höhe von 1.487.277.496 EUR beschlossen sowie unter Aufhebung der bisherigen Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vom 5. Oktober 2012 eine neue Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschlossen.

Veränderungen im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland

Antonio Manuel Ledesma Santiago schied zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 aus dem Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland aus.

Als sein Nachfolger wurde von der Hauptversammlung am 19. Mai 2016 Peter Erskine gewählt. Seine Amtszeit begann mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 und endet mit Ablauf der Hauptversammlung 2017.

Zudem schied die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Imke Blumenthal zum 30. Juni 2016 aus dem Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland aus (weitere Informationen siehe Anhang Nr. 12 Ereignisse nach der Berichtsperiode).

Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten an Telxius S.A.

Basierend auf einer Entscheidung der Organe der Telefónica Deutschland im April 2016 verkaufte die Telefónica Deutschland Group am 21. April 2016 die passive Infrastruktur der Sendemasten an Telxius Telecom S.A. (Telxius S.A.), dem Infrastrukturunternehmen der Telefónica, S.A., mit einem Nettoveräußerungsgewinn in Höhe von 352 Mio. EUR.

Der Erlös aus der Transaktion verbessert die finanzielle Flexibilität des Unternehmens und wird in das Unternehmen reinvestiert, unter anderem in den weiteren Netzausbau und den Aufbau neuer Wachstumsfelder.

Seit dem Verkauf kann die Telefónica Deutschland Group die Masten per Mietvertrag weiterhin uneingeschränkt nutzen.

Unterzeichnung Finanzierungsvertrag mit der Europäischen Investitionsbank (EIB)

Die Telefónica Deutschland Group hat am 13. Juni 2016 ihren ersten Finanzierungsvertrag mit der EIB in Höhe von 450 Mio. EUR unterzeichnet. Die Linie wurde im Berichtszeitraum noch nicht in Anspruch genommen und dient der Finanzierung der Konsolidierung, Modernisierung und Erweiterung des Mobilfunknetzes der Telefónica Deutschland Group nach der Akquisition der E-Plus Gruppe. Die durch die EIB bereitgestellten Finanzierungsmittel haben eine Laufzeit von bis zu acht Jahren.

3. Grundlage der Erstellung

Der Konzernzwischenabschluss der Telefónica Deutschland Holding AG wurde in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard (IAS) 34 – Zwischenberichterstattung aufgestellt. Dementsprechend enthält der Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Angaben, die in einem vollständigen Konzernabschluss erforderlich sind, und sollte deshalb in Verbindung mit dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 3 Grundlage der Erstellung) gelesen werden.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 ist ungeprüft.

Funktionale Währung und Berichtswährung

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der Telefónica Deutschland Group und ihrer Tochtergesellschaften, aufgestellt.

Sofern nichts anderes angegeben ist, werden die Zahlen in diesem Konzernzwischenabschluss in Millionen Euro (Mio. EUR) und nach etablierten kaufmännischen Grundsätzen gerundet dargestellt. Additionen der Zahlenangaben können daher zu anderen als den ebenfalls in den Tabellen dargestellten Summen führen.

Sonstiges

Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses verlangt vom Vorstand, Beurteilungen und Schätzungen abzugeben sowie Annahmen zu treffen, die sowohl die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze betreffen als auch die Höhe der berichteten Beträge der Vermögenswerte und Schulden bzw. Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Eine wesentliche Änderung der Sachverhalte und Umstände, auf denen diese Beurteilungen, Schätzungen sowie Annahmen und die damit verbundenen Ermessensentscheidungen basieren, könnten wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Telefónica Deutschland Group haben.

Bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses der Telefónica Deutschland Group entsprachen die seitens des Managements getroffenen wesentlichen Ermessensausübungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Hauptursachen für Schätzunsicherheiten denen des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015. Zusätzlich wurden die unter Anhang Nr. 4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze dargestellten Änderungen beachtet, die jedoch keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben.

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) verwiesen.

Vergleichsinformationen

Die im vorliegenden Konzernzwischenabschluss dargestellte Konzernbilanz bezieht sich auf Informationen zum 30. Juni 2016, die mit Informationen zum 31. Dezember 2015 verglichen werden.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

60

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung sowie die Konzerngesamtergebnisrechnung beziehen sich auf die am 30. Juni 2016 bzw. 30. Juni 2015 abgeschlossenen Sechs- und Dreimonatszeiträume. Die Konzernkapitalflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung vergleichen die abgeschlossenen Sechsmonatszeiträume 2016 und 20151 .

Saisonale Geschäftstätigkeit

Die bisherige Ergebnisentwicklung zeigt keinerlei Indikationen, dass die Geschäftstätigkeit aufgrund saisonaler Einflüsse wesentlichen Schwankungen unterliegt.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die bei der Erstellung des Zwischenabschlusses der Telefónica Deutschland Group durch das Management vorgenommenen wesentlichen Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen unterscheiden sich hinsichtlich potenzieller Schätzunsicherheiten im Grundsatz nicht von den Annahmen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze). Ausgenommen davon hat die Gesellschaft die Rückstellung für den Rückbau des Netzwerks auf Basis neuer Erkenntnisse im Hinblick auf die Kosteneinschätzung angepasst. Die Anpassung der Rückstellung führt damit einhergehend zu einer entsprechenden Anpassung der dazugehörigen Vermögenswerte.

Beginnend zum 1. Januar 2016 wendet die Telefónica Deutschland Group die Änderungen an IAS 16 und IAS 38 – Klarstellung zu zulässigen Abschreibungsmethoden (EU-Verordnung vom 2. Dezember 2015), die Änderungen an IFRS 11 – Erwerb von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten (EU-Verordnung vom 24. November 2015), die Änderungen an IAS 27 – Einzelabschlüsse (Equity-Methode) gemäß EU-Verordnung vom 18. Dezember 2015 sowie die jährlichen Verbesserungen zu den IFRSs 2012 – 2014 (EU-Verordnung vom 15. Dezember 2015) und die Änderungen an IAS 1 – Angabeninitiative (EU-Verordnung vom 18. Dezember 2015) an.

Mit den jeweiligen Verordnungen hat die Europäische Union die Änderungen zur verpflichtenden Anwendung für Geschäftsjahre beginnend am bzw. nach dem 1. Januar 2016 freigegeben. Die vorzeitige Anwendung wurde zugelassen. Das IASB sieht ebenfalls eine Anwendung für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2016 vor.

Diese Änderungen an den Standards haben keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

1 In dem vorliegenden Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurden die Vorjahreswerte zum 30. Juni 2015 gem. IFRS 3 retrospektiv angepasst. Für detaillierte Informationen hinsichtlich der Veränderung der veröffentlichten Werte wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 7 Unternehmenszusammenschlüsse) verwiesen.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

61

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernzwischenabschlusses bekannt gemachte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen werden nachfolgend dargestellt:

Standards und Änderungen Verpflichtende Anwendung
für Geschäftsjahre
beginnend am oder nach
Änderungen an IFRS 10, 12
und IAS 28
Anwendung der Ausnahmevorschrift zur Konsolidierung 1. Januar 20161
Änderungen an IAS 12 Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste 1. Januar 20171
Änderungen an IAS 7 Angabeninitiative 1. Januar 20171
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Kundenverträgen 1. Januar 20181
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 20181
Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung 1. Januar 20181
IFRS 16 Leasing 1. Januar 20191
Änderungen an IFRS 10
und IAS 28
Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung
in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
2

1 Beschlussfassung durch EU noch ausstehend, Angabe zur verpflichtenden Anwendung gemäß IASB.

2 Gemäß IASB-Beschluss vom 17. Dezember 2015 Erstanwendung auf unbestimmte Zeit verschoben.

Zur ausführlichen Beschreibung der für die Gruppe relevanten neuen Standards, Änderungen an Standards sowie Interpretationen wird ebenfalls auf die Ausführungen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) verwiesen. Dort wird zudem eine Einschätzung hinsichtlich der erwarteten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vorgenommen, welche für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 weiterhin ihre Gültigkeit behält.

Ergänzend hierzu hat das IASB am 29. Januar 2016 Änderungen an IAS 7 – Angabeninitiative veröffentlicht. Im Rahmen dieser Änderungen soll der Abschlussadressat bessere Informationen über die Unternehmensverschuldung erhalten.

Ferner hat das IASB am 12. April 2016 Änderungen an IFRS 15 – Umsatzerlöse aus Kundenverträgen veröffentlicht. Die hier aufgenommenen Klarstellungen beschäftigen sich im Wesentlichen mit der Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, der Abgrenzung zwischen Prinzipal vs. Agent sowie der Bilanzierung von Lizenzen. Darüber hinaus wird eine zusätzliche Hilfestellung im Rahmen der Übergangsregelungen von modifizierten sowie abgeschlossenen Verträgen gegeben. Die Änderungen sind mit Anwendung des IFRS 15 umzusetzen. Die Übernahme durch die EU steht derzeit noch aus.

Am 20. Juni 2016 veröffentlichte das IAS Änderungen an IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütung. Diese Änderungen beinhalten diverse Klarstellungen wie unter anderem zur Bewertung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich, die Ausübungsbedingungen und Nicht-Ausübungsbedingungen enthalten. Die Änderungen sind – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht – erstmalig verpflichtend in Berichtsperioden beginnend am oder ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Die vorzeitige Anwendung wurde zugelassen.

5. Nahestehende Unternehmen und Personen

Zum 30. Juni 2016 haben sich die Art und Höhe der Transaktionen der Telefónica Deutschland Group mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Vergleich zum 31. Dezember 2015 bis auf den folgenden Sachverhalt nicht wesentlich verändert.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 hat die Telefónica Germany GmbH & Co. KG einen Leasingvertrag über die Nutzung der passiven Infrastruktur der Sendemasten mit der Telxius Towers Germany GmbH, einer direkten Tochtergesellschaft der Telxius Telecom S.A. (diese ist wiederum ein indirektes hundertprozentiges Tochterunternehmen der Telefónica S.A.), abgeschlossen, die mit Kaufvertrag vom 21. April 2016 an Telxius Telecom S.A. veräußert worden ist. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2030 und zwei aufeinanderfolgende Verlängerungsoptionen um jeweils fünf Jahre. Im Rahmen dieses Vertrags wurden monatliche Mietverpflichtungen in Höhe von 3 Mio. EUR vereinbart.

Transaktionen mit der Telefónica, S.A. Group

Umsatzerlöse, Sonstige Erträge sowie Aufwendungen gegenüber der Telefónica, S.A. Group Die sonstigen Erträge beinhalten Gewinne aus der Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. Weitere Informationen unter Anhang Nr. 11 Veräußerungsgruppen.

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 (Anhang Nr. 14 Nahestehende Unternehmen und Personen) verwiesen.

6. Ausgewählte erläuternde Konzernanhangangaben zur Konzernbilanz

a) Geschäfts- oder Firmenwerte

Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte zum 30. Juni 2016 beträgt 1.932 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 1.955 Mio. EUR). Der Rückgang um 23 Mio. EUR resultiert aus der Veräußerung der Telxius Towers Germany GmbH an die Telxius S.A. Weitere Informationen unter Anhang Nr. 11 Veräußerungsgruppen.

b) Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

(In Millionen EUR)
Buchwerte
Dienstleis
tungs
konzessions
verein
barungen
und Lizenzen
Kunden
stämme
Software Markennamen Sonstige Anlagen im
Bau/Anzah
lungen auf
immaterielle
Vermögens
werte
Sonstige
immaterielle
Vermögens
werte
Zum 31. Dezember 2015 2.676 2.541 538 81 22 1.201 7.059
Zum 30. Juni 2016 2.455 2.377 493 71 21 1.197 6.614

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte belaufen sich zum 30. Juni 2016 auf 6.614 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 7.059 Mio. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Geschäftsjahresende 2015 beträgt 445 Mio. EUR beziehungsweise 6,3% und ist hauptsächlich auf Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer zurückzuführen. Die Höhe dieser Abschreibungen beträgt 602 Mio. EUR (30. Juni 2015: 575 Mio. EUR). Demgegenüber stehen Zugänge in Höhe von 158 Mio. EUR (30. Juni 2015: 1.321 Mio. EUR).

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

63

Im Berichtszeitraum wurden aufgrund der aktiven Nutzung 10 Mio. EUR, der in 2015 erworbenen Mobilfunkfrequenzen, von Anlagen in Bau/Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte auf Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen und Lizenzen umgegliedert.

Im Berichtszeitraum wurden Fremdkapitalkosten als Teil der Anschaffungskosten der in 2015 erworbenen Mobilfunkfrequenzen in Höhe von 2,9 Mio. EUR aktiviert.

Die Telefónica Deutschland Group legte der Aktivierung einen Fremdkapitalkostensatz von durchschnittlich 1,3% zugrunde.

c) Sachanlagevermögen

Die Sachanlagen setzen sich zum 30. Juni 2016 wie folgt zusammen:

(In Millionen EUR) Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung,
Werkzeuge
und Sonstiges
Anlagen
im Bau
Sachanlagen
Buchwerte
Zum 31. Dezember 2015 212 4.144 84 68 4.507
Zum 30. Juni 2016 186 3.852 82 73 4.193

Die Sachanlagen belaufen sich zum 30. Juni 2016 auf 4.193 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 4.507 Mio. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Geschäftsjahresende 2015 beträgt 314 Mio. EUR beziehungsweise 7,0% und ist hauptsächlich auf die Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. in Höhe von 277 Mio. EUR zurückzuführen. Weitere Informationen unter Anhang Nr. 11 Veräußerungsgruppen. Darüber hinaus ist der Rückgang auf planmäßige Abschreibungen in Höhe von 467 Mio. EUR zurückzuführen. Demgegenüber stehen Zugänge in Höhe von 275 Mio. EUR. Zudem efolgte in den Sachanlagen ein Zugang in den Vermögenswerten im Zusammenhang mit Außerbetriebnahme, Rückbau- bzw. Stilllegungsverpflichtugen in Höhe von 160 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die sich auf Basis neuer Erkenntnisse ergebenden höheren Kosteneinschätzungen sowie auf die Zinsentwicklung zurückzuführen ist.

d) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Dieser Posten der Konzernbilanz wird wie folgt aufgeschlüsselt:

(In Millionen EUR)
Zum 30. Juni 2016
Zum 31.Dezember 2015
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 141 1.705 169 1.648
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen 40 37
Sonstige Forderungen 33 29
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (9) (185) (13) (194)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
Forderungen
132 1.593 157 1.520

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

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e) Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte

Dieser Posten der Konzernbilanz setzt sich wie folgt zusammen:

(In Millionen EUR) Zum 30. Juni 2016 Zum 31.Dezember 2015
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
Vorauszahlungen 127 183 160 46
Vorauszahlungen gegenüber verbundenen Unternehmen 3 0
Sonstige Steuerforderungen für indirekte Steuern 1 15
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 127 187 160 61

Die nicht finanziellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Vorauszahlungen für Mieten von Antennenstandorten.

f) Verzinsliche Schulden

Dieser Posten der Konzernbilanz wird wie folgt aufgeschlüsselt:

(In Millionen EUR) Zum 30. Juni 2016 Zum 31.Dezember 2015
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
Anleihen 1.109 11 1.105 12
Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 299 1 299 4
Darlehensverbindlichkeiten 598 1 250 251
Finanzierungsleasing 17 73 32 180
Einlage- und Abfindungsverpflichtungen 3 3
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 119
Verzinsliche Schulden 2.023 90 1.686 568

Anleihen

Die verzinslichen Schulden enthalten zwei Anleihen, die die Telefónica Deutschland Group im November 2013, mit einem ursprünglichen Nominalbetrag von 600 Mio. EUR, und im Februar 2014, mit einem ursprünglichen Nominalbetrag von 500 Mio. EUR, emittiert hat.

Schuldscheindarlehen/Namensschuldverschreibungen

Die Telefónica Deutschland Group hat am 13. März 2015 eine Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen abgeschlossen. Der Buchwert der beiden Schuldtitel beträgt zum 30. Juni 2016 301 Mio. EUR.

Darlehensverbindlichkeiten

Zum 31. Dezember 2015 war in den Darlehensverbindlichkeiten ein Darlehen in Höhe von 500 Mio. EUR enthalten, welches die Telefónica Deutschland Group im September 2012 mit einem ursprünglichen Gesamtvolumen in Höhe von 1.250 Mio. EUR bei der Telfisa Global B.V. aufgenommen hat. Zum 30. Juni 2016 ist dieses Darlehen vollständig zurückgezahlt.

Am 22. März 2016 wurde ein revolvierender Konsortialkredit in Höhe von 750 Mio. EUR unterschrieben. Zum 30. Juni 2016 war diese revolvierende Kreditfazilität (RCF-Kreditlinie) in Höhe von 600 Mio. EUR in Anspruch genommen. Die Kreditfazilität hat eine Laufzeit bis März 2021 und kann um maximal zwei Jahre verlängert werden. Die Verzinsung erfolgt variabel zu Euribor-Geldmarktkonditionen zuzüglich einer vereinbarten Marge.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

65

Finanzierungsleasing

Diese Position enthält Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing in Höhe von 91 Mio. EUR zum 30. Juni 2016 (31. Dezember 2015: 212 Mio. EUR).

Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen resultieren hauptsächlich aus Vereinbarungen für Mobilfunkgeräte sowie für Netzwerkelemente, die im Rahmen von Sale- und Leaseback-Transaktionen geschlossen und gemäß ihrer Ausgestaltung jeweils als Finanzierungsleasing eingestuft werden.

Einlageverpflichtungen und sonstige Finanzverbindlichkeiten

Außerdem sind in den verzinslichen Schulden Einlage- und Abfindungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Start-up-Unternehmen enthalten.

g) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

(In Millionen EUR) Zum 30. Juni 2016 Zum 31.Dezember 2015
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 110 568 109 573
Abzugrenzende Verbindlichkeiten 18 1.002 19 1.105
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen 289 298
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 127 1.859 128 1.975
Sonstige, nicht handelsbezogene Verbindlichkeiten 2 60 2 69
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
und Personen
53 53
Sonstige Verbindlichkeiten 23 78 23 175
Sonstige Verbindlichkeiten 25 191 25 296
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
Verbindlichkeiten
153 2.050 154 2.272

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten umfassen unter anderem die noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion (langfristiger Anteil: 110 Mio. EUR; kurzfristiger Anteil: 111 Mio. EUR).

Die abzugrenzenden Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen für Waren und Dienstleistungen sowie für das Anlagevermögen.

Die sonstigen, nicht handelsbezogenen Verbindlichkeiten umfassen hauptsächlich Verbindlichkeiten gegenüber Personal.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten neben kreditorischen Debitoren insbesondere den langfristigen Anteil der Verbindlichkeiten aus der Verpflichtungsübernahme von im Rahmen der Netzintegration an die Deutsche Telekom weitergegebenen Mobilfunkstandorten in Höhe von 23 Mio. EUR. Der zum 31. Dezember 2015 enthaltene kurzfristige Anteil in Höhe von 100 Mio. EUR wurde im ersten Quartal des Jahres 2016 bereits bezahlt.

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66

h) Rückstellungen

Die Rückstellungen werden mit folgenden Beträgen angesetzt:

Zum 30. Juni 2016 Zum 31.Dezember 2015
(In Millionen EUR) Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
Pensionsverpflichtungen 129 76
Restrukturierung 50 130 52 169
Rückbau 449 22 372 22
Sonstige Rückstellungen 13 4 16 5
Rückstellungen 641 156 516 196

Die Rückstellungen der Telefónica Deutschland Group haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 insbesondere im Bereich der Verpflichtungen für Rückbau und Pensionen verändert.

Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen beinhaltet die geschätzten Kosten für Rückbau und Entfernung von Vermögenswerten (z.B. Mobilfunkmasten und andere Sachanlagen). Die Veränderung dieser Rückstellung um insgesamt 76 Mio EUR ist vor allem auf die sich auf Basis neuer Erkenntnisse ergebenden höheren Kosteneinschätzung sowie auf die Zinsentwicklung in Höhe von 160 Mio. EUR und gegenläufig auf den im Zusammenhang mit der Veräußerung der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. in 2016 stehenden Abgang in Höhe von 83 Mio. EUR zurückzuführen (weitere Informationen siehe Anhang Nr. 11 Veräußerungsgruppen).

Die Veränderung der Pensionsverpflichtungen resultiert im Wesentlichen aus der Neubewertung mit einem aktuellen Zinssatz von 1,37% (31. Dezember 2015: 2,46%).

Weitere Veränderungen der Rückstellungen betreffen den Rückgang der Restrukturierungsverpflichtung im Wesentlichen aufgrund erfolgter Inanspruchnahme.

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 5.12 Rückstellungen) verwiesen.

7. Ausgewählte erläuternde Konzernanhangangaben zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

a) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

1. April bis 30. Juni 1.Januar bis 30.Juni
(In Millionen EUR) 2016 2015 2016 2015
Erbringung von Dienstleistungen 1.603 1.642 3.192 3.257
Übrige Umsatzerlöse 231 307 499 593
Umsatzerlöse 1.834 1.949 3.691 3.849

Die Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen beinhalten Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen sowie Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL. Die übrigen Umsatzerlöse beinhalten Erlöse aus dem Verkauf von Mobilfunk-Hardware sowie sonstige Umsatzerlöse.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

67

Auf keinen Kunden der Telefónica Deutschland Group entfallen mehr als 10% der gesamten Umsatzerlöse. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Mobilfunk und Festnetz/DSL ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

1. April bis 30. Juni 1.Januar bis 30.Juni
(In Millionen EUR) 2016 2015 2016 2015
Umsatzerlöse aus Mobilfunk 1.584 1.685 3.187 3.321
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 1.358 1.382 2.694 2.735
Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware 226 303 493 586
Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL 245 260 498 521
Sonstige Umsatzerlöse 5 3 6 7
Umsatzerlöse 1.834 1.949 3.691 3.849

b) Sonstige Erträge

Für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres der Telefónica Deutschland Group betragen die sonstigen Erträge 436 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2015: 83 Mio. EUR).

Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Abgangsgewinn des Verkaufs der passiven Infrastruktur der Sendemasten an die Telxius S.A. Weitere Informationen unter Anhang Nr. 11 Veräußerungsgruppen.

c) Finanzergebnis

Für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres der Telefónica Deutschland Group beträgt das Finanzergebnis -18 Mio. EUR (30. Juni 2015: -25 Mio. EUR).

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2016 20151
Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten 4 5
Zinsaufwendungen aus finanziellen Schulden (20) (29)
Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten (1) (1)
Sonstige Währungsumrechnungsgewinne/(-verluste) (0) (1)
Finanzergebnis (18) (25)

1 In dem vorliegenden Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurden die Vorjahreswerte zum 30. Juni 2015 gem. IFRS 3 retrospektiv angepasst. Für detaillierte Informationen hinsichtlich der Veränderung der veröffentlichten Werte wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 7 Unternehmenszusammenschlüsse) verwiesen.

Die Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten bestehen im Wesentlichen aus Zinserträgen im Zusammenhang mit "O2 My Handy"-Forderungen und aus Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen.

Die Zinsaufwendungen aus finanziellen Schulden bestehen im Wesentlichen aus den Zinsen für das bei der Telfisa Global B.V. im September 2012 aufgenommene Darlehen, aus der Verzinsung der zum 22. März 2016 unterschriebenen revolvierenden Kreditfazilität, für die im November 2013 und Februar 2014 emittierten Anleihen sowie für die im März 2015 ausgegebenen Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen. Ferner sind Zinsen aus der Verpflichtung von Finanzierungsleasing enthalten.

8. Bewertungskategorien der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten

In den nachstehenden Tabellen sind die beizulegenden Zeitwerte aller finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten der Telefónica Deutschland Group gemäß den Bewertungskategorien aus IAS 39 unter Beachtung der Anforderungen des IFRS 13 angegeben.

Zum 30. Juni 2016 stellt der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar (mit Ausnahme des nicht gesicherten Teils der Anleihen – siehe unten).

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 10 Bewertungskategorien der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten) verwiesen.

Zudem wird in den Tabellen die Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten gemäß der Bedeutung der Input-Parameter angegeben, die für ihre jeweilige Bewertung verwendet wurden. Zu diesem Zweck werden drei Stufen bzw. Bewertungshierarchien festgelegt:

  • Stufe 1: Originärer Marktwert: nicht modifizierte Preise auf aktiven Märkten für vergleichbare Vermögenswerte und Schulden;
  • Stufe 2: Signifikante sonstige beobachtbare Input-Parameter: unmittelbar oder mittelbar beobachtbare Parameter, die jedoch bestimmten Einschränkungen unterliegen;
  • Stufe 3: Signifikante nicht beobachtbare Input-Parameter: sämtliche nicht allgemein beobachtbare Parameter, die als Ausgangsbasis auch Daten des Unternehmens beinhalten können, die jedoch auf deren Marktfähigkeit untersucht werden müssen.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

Zum 30. Juni 2016

Finanzielle Vermögenswerte

Bewertungshierarchie
(In Millionen EUR) Erfolgs
wirksam
zum
beizu
legenden
Zeitwert
bewertete
Vermö
genswerte
Zur
Veräuße
rung
verfüg
bare
finanzielle
Vermö
genswerte
Bis zur
End
fälligkeit
gehaltene
Finanz
investi
tionen
Kredite
und
Forde
rungen
Stufe 1
(originärer
Markt
wert)
Stufe 2
(signifi
kante
sonstige
beobacht
bare
Input
Para
meter)
Stufe 3
(signifi
kante
nicht
beobacht
bare
Input
Para
meter)
Summe
Buchwert
Summe
beizu
legender
Zeitwert
Nicht im
Anwen
dungsbe
reich des
IFRS7
Langfristige
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen und
sonstige
Forderungen
(Anhang Nr. 5.4)
132 132 132
Langfristige
sonstige finanzielle
Vermögenswerte
(Anhang Nr. 5.5)
15 21 18 15 21 53 53 10
Kurzfristige
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen und
sonstige
Forderungen
(Anhang Nr. 5.4)
1.592 1.592 1.592 1
Kurzfristige sonstige
finanzielle
Vermögenswerte
(Anhang Nr. 5.5)
2 11 2 13 13
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente (Anhang
Nr. 5.8)
276 276 276
Gesamt 17 21 2.029 17 21 2.067 2.067 11

69

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

70

Zum 31. Dezember 2015
Finanzielle Vermögenswerte
Bewertungshierarchie
(In Millionen EUR) Erfolgs
wirksam zum
beizulegen
den Zeitwert
bewertete
Vermögens
werte
Zur
Veräußerung
verfügbare
finanzielle
Vermögens
werte
Bis zur End
fälligkeit
gehaltene
Finanz
investitionen
Kredite und
Forderungen
Stufe 1
(originärer
Marktwert)
Stufe 2
(signifikante
sonstige
beobacht
bare Input
Parameter)
Stufe 3
(signifikante
nicht
beobacht
bare Input
Parameter)
Summe
Buchwert
Summe
beizu
legender
Zeitwert
Nicht im
Anwen
dungsbereich
des IFRS 7
(zum
beizulegen
den Zeitwert)
Langfristige
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen und
sonstige
Forderungen
(Anhang Nr. 5.4)
157 157 157
Langfristige
sonstige finanzielle
Vermögenswerte
(Anhang Nr. 5.5)
12 18 23 12 18 53 53 9
Kurzfristige
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen und
sonstige
Forderungen
(Anhang Nr. 5.4)
1.519 1.519 1.519 1
Kurzfristige sonstige
finanzielle
Vermögenswerte
(Anhang Nr. 5.5)
2 8 2 10 10
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente (Anhang
Nr. 5.8)
533 533 533
Gesamt 14 18 2.240 14 18 2.272 2.272 11

Zum 30. Juni 2016 werden 15 Mio. EUR der langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie 2 Mio. EUR der kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte klassifiziert. Hierbei handelt es sich um die Swapgeschäfte, die vor dem Hintergund der Anleihenemission abgeschlossen wurden.

Außerdem werden 21 Mio. EUR der langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Hierbei handelt es sich um Beteiligungen in Start-up-Unternehmen. Diese Vermögenswerte wurden nach Stufe 3 bewertet, da eine zuverlässige Bewertung anhand eines Marktpreises nicht möglich ist. Diese Unternehmen erzielen einen Start-up-Verlust, und die vorliegenden Businesspläne enthalten zahlreiche unvorhersehbare Prämissen. Aus diesem Grund erfolgte die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten gemäß IAS 39.46c.

Alle weiteren finanziellen Vermögenswerte zum 30. Juni 2016 wurden als Kredite und Forderungen kategorisiert.

Für weitere Informationen wird auf die jeweiligen Anhangangaben verwiesen.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

Zum 30. Juni 2016

Finanzielle Verbindlichkeiten

Bewertungshierarchie
(In Millionen EUR) Erfolgs
wirksam
zum beizu
legenden
Zeitwert
bewertete
Verbind
lich
keiten
Finanzielle
Verbind
lichkeiten
zu fort
geführten
Anschaf
fungs
kosten
Finanzie
rungs
leasing
Stufe 1
(originärer
Markt
wert)
Stufe 2
(signifi
kante
sonstige
beobacht
bare
Input
Para
meter)
Stufe 3
(signifi
kante
nicht
beobacht
bare
Input
Para
meter)
Summe
Buchwert
Summe
beizu
legender
Zeitwert
Nicht im
Anwen
dungsbe
reich des
IFRS7
Langfristige verzinsliche Schulden
(Anhang Nr. 5.10)
363 1.643 17 363 2.023 2.085
Langfristige Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
(Anhang Nr. 5.11)
150 150 150 2
Kurzfristige verzinsliche Schulden
(Anhang Nr. 5.10)
17 73 90 90
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
(Anhang Nr. 5.11)
1.989 1.989 1.989 60
Gesamt 363 3.799 91 363 4.253 4.315 62

Zum 31. Dezember 2015

Finanzielle Verbindlichkeiten

Bewertungshierarchie
(In Millionen EUR) Erfolgs
wirksam
zum beizu
legenden
Zeitwert
bewertete
Verbindlich
keiten
Finanzielle
Verbind
lichkeiten
zu fort
geführten
Anschaf
fungs
kosten
Finanzie
rungs
leasing
Stufe 1
(originärer
Marktwert)
Stufe 2
(signifikante
sonstige
beobacht
bare Input
Parameter)
Stufe 3
(signifikante
nicht
beobacht
bare Input
Parameter)
Summe
Buchwert
Summe
beizu
legender
Zeitwert
Nicht im
Anwen
dungsbereich
des IFRS 7
(zum
beizulegen
den Zeitwert)
Langfristige verzinsliche Schulden
(Anhang Nr. 5.10)
360 1.294 32 360 1.686 1.733
Langfristige Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
(Anhang Nr. 5.11)
151 151 151 2
Kurzfristige verzinsliche Schulden
(Anhang Nr. 5.10)
388 180 568 568
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
(Anhang Nr. 5.11)
2.203 2.203 2.203 69
Gesamt 360 4.036 212 360 4.608 4.655 71

Zum 30. Juni 2016 werden 363 Mio. EUR der langfristigen verzinslichen Schulden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten klassifiziert. Hierbei handelt es sich um den Teil der Anleihen, der mit je einem Zinsswap als Fair Value Hedge bilanziert wird.

Für den beizulegenden Zeitwert der Anleihen (langfristig verzinsliche Schulden) wird der originäre Marktwert (nicht modifizierter Preis des aktiven Marktes) als Bewertungsmaßstab herangezogen.

Neben den Anleihen enthalten die lang- und kurzfristigen verzinslichen Schulden zum 30. Juni 2016 Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit einem Nominalwert in Höhe von insgesamt rund

300 Mio. EUR und die Inanspruchnahme einer Kreditlinie in Höhe von 600 Mio. EUR. Diese Schulden sind als finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert.

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten werden als finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert.

Für weitere Informationen wird auf die jeweiligen Anhangsangaben verwiesen.

9. Allgemeine Finanzmarktrisiken

Die Telefónica Deutschland Group ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Finanzmarktrisiken ausgesetzt. Aufgrund des regionalen Tätigkeitsschwerpunkts der Telefónica Deutschland Group ist diese jedoch z.B. von Fremdwährungsrisiken nicht wesentlich betroffen. Die Telefónica Deutschland Group ist dem Ausfallrisiko aus dem operativen Geschäft (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sowie aus Forderungen gegenüber der Telefónica, S. A. Group ausgesetzt.

Zudem bestehen für die Telefónica Deutschland Group auch Liquiditätsrisiken, die mit ihren Ausfallrisiken und Marktrisiken oder einer Schwächung ihres operativen Geschäfts oder Störungen des Finanzmarkts zusammenhängen.

Wenn die finanziellen Risiken eintreten, könnten sie sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Cashflows der Telefónica Deutschland Group auswirken. Die Telefónica Deutschland Group hat Richtlinien für Risikomanagementverfahren und für den Einsatz von Finanzinstrumenten festgelegt, einschließlich einer klaren Aufgabentrennung in Bezug auf Finanztätigkeiten, Abrechnung, Rechnungslegung und zugehöriges Controlling. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zum Management der Risiken aus der Handels- und allgemeinen Unternehmensfinanzierung eingesetzt. Die Telefónica Deutschland Group hat Richtlinien festgelegt, die sich aus bewährten Standards für die Risikobewertung und die Überwachung im Hinblick auf den Einsatz von Finanzderivaten ableiten.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko beinhaltet das Risiko, dass ein Unternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, die entweder in bar oder mit anderen finanziellen Vermögenswerten abgewickelt werden. Die Telefónica Deutschland Group stellt zur Steuerung des Liquiditätsrisikos sicher, dass sie jederzeit über eine ausreichende Liquidität verfügt, um ihre Verpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen, sowohl unter normalen als auch unter belastenden Umständen. Die Telefónica Deutschland Group arbeitet bei ihrem Liquiditätsmanagement eng mit der Telefónica, S. A. Group zusammen und hat im Einklang mit der Konzernpolitik Cash-Pooling- und Einlagenvereinbarungen mit der Telfisa Global B. V., Niederlande, abgeschlossen. Sie hinterlegt einen Großteil ihrer Barüberschüsse bei diesen Instituten. Das Liquiditätsrisiko wird durch die mit dem operativen Geschäft der Telefónica Deutschland Group generierten Mittelzuflüsse, die Möglichkeit des Factorings von Forderungen und durch die Aufrechterhaltung von (derzeit ungenutzten) Kreditfazilitäten verringert.

Zum 30. Juni 2016 bestehen für die Telefonica Deutschland Group nicht in Anspruch genommene kurz- und langfristige Kreditlinien über insgesamt 1.375 Mio. EUR, zum 31. Dezember 2015 betrugen diese 750 Mio. EUR.

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 (Anhang Nr. 18 Finanzinstrumente und Risikomanagement) verwiesen.

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10. Eventualvermögenswerte und -verbindlichkeiten

Die Telefónica Deutschland Group ist als einer der führenden Netzbetreiber in Deutschland dem Risiko der Geltendmachung von Patentverletzungen ausgesetzt. In diesem Zusammenhang könnten Patentrechtsinhaber Ansprüche auf Lizenzzahlungen und/oder auf Untersagung der Nutzung bestimmter patentverletzender Techniken geltend machen. Dem stehen risikomindernd Freistellungs- und Ersatzansprüche der Telefónica Deutschland Group gegen ihre betreffenden Lieferanten gegenüber. Gegenwärtig kommen potenziell auf Grundlage der vorläufigen/gerichtlich festgesetzten Streitwerte in den Gerichtsverfahren nebst Ersatzansprüchen für Verfahrenskosten auch Lizenzansprüche von Patentrechtsinhabern in Betracht, die sich in etwa mit den potenziell risikomindernden Freistellungs- und Ersatzansprüchen aufwiegen. Die Höhe der Verfahrenskosten und Lizenzansprüche wird auf einen niedrigen Millionenbetrag geschätzt.

Des Weiteren ist die Telefónica Deutschland Group im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs an verschiedenen gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren beteiligt. Mögliche Auswirkungen sind von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 (siehe Anhang Nr. 19 Eventualvermögenswerte und -verbindlichkeiten) verwiesen.

11. Veräußerungsgruppen

Veräußerungsgruppe in 2016:

Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten an Telxius

Die Telxius Telecom S.A., ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Telefónica, S.A., übernimmt aufgrund eines Anteilskauf- und Übertragungsvertrags vom 21. April 2016 sämtliche Anteile an der Telxius Towers Germany GmbH, einem vormals hundertprozentigen Tochterunternehmen der E-Plus Mobilfunk GmbH.

Die Telxius Towers Germany GmbH wurde im Rahmen einer Ausgliederung und Abspaltung von Funktürmen und hiermit in Zusammenhang stehenden Vermögenswerten und Schulden sowie Mietverträgen gegründet. Der Zweck der Gesellschaft umfasst die Vermietung der passiven Infrastruktur der Sendemasten für den Betrieb von Mobilfunknetzen.

Der Verkauf der Telxius Towers Germany GmbH hat im Berichtszeitraum folgende Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage der Gruppe:

(In Millionen EUR) Zum 21. April 2016
Immaterielle Vermögenswerte (23)
Sachanlagen (277)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (0)
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (4)
Rückstellungen 83
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 0
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 8
Nettobetrag aus Vermögenswerten und Schulden (214)
Forderungen aus Serviceleistungen ggü. Telxius 1
Verbindlichkeiten ggü. Telxius (17)
Effekt Vermögenslage ohne Zahlungsmittel (231)
In Zahlungsmitteln erhaltenes Entgelt 587
Veräußerter Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (0)
Netto-Zufluss an Zahlungsmitteln 587

Verkürzter Konzernzwischenabschluss — Verkürzter Konzernanhang_

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Im Anschluss an die Abspaltung und Ausgliederung mietet die Telefónica Germany Group von der Telxius Towers Germany GmbH im Rahmen eines Mietleasingvertrags die Infrastruktur zurück. Weiterhin wurden für eine Übergangsphase die Weiterbelastungen von Serviceleistungen an die Telxius Towers Germany GmbH vereinbart.

Im Zusammenhang mit diesem Verkauf wird ein Nettoveräußerungsgewinn in Höhe von 352 Mio. EUR in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst. Dem Ertrag aus der Veräußerung der Beteiligung, der in den sonstigen Erträgen erfasst wird, stehen Beraterkosten gegenüber, die in den sonstigen Aufwendungen erfasst werden.

12. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Veränderung im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland

Christoph Braun ist als Nachfolger von Imke Blumenthal (weitere Informationen siehe Anhang Nr. 2 Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Berichtszeitraums) mit Wirkung seit dem 1. Juli 2016 Mitglied des Aufsichtsrats der Telefónica Deutschland. In der Sitzung vom 18. Juli 2016 wurde Christoph Braun als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender gewählt.

Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2016

Der Vorstand der Telefónica Deutschland hat am 26. Juli 2016 beschlossen, dass beabsichtigt ist, der nächsten ordentlichen Hauptversammlung eine Bardividende in Höhe von 0,25 EUR pro Aktie vorzuschlagen.

Anderweitige berichtspflichtige Ereignisse nach dem Abschluss des Berichtszeitraums haben sich nicht ergeben.

München, 11. August 2016

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks Rachel Empey Markus Haas

Telefónica Deutschland Holding AG Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der verkürzte Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im verkürzten Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

München, 11. August 2016

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks Rachel Empey Markus Haas

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Telefónica Deutschland Holding AG, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinnund Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung sowie dem verkürzten Konzernanhang – und den Konzernzwischenlagebericht der Telefónica Deutschland Holding AG, München, für den Zeitraum vom 1.Januar 2016 bis 30.Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach §37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

München, 11.August 2016

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dahmen Vogel

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Glossar_

Glossar_

Das Glossar umfasst auch die im Konzernlagebericht verwendeten Abkürzungen.

Advanced Data
Analytics (ADA)
Fortschrittliche Datenanalyse zur Optimierung des Tagesgeschäfts sowie zur
Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen
ARPU Average Revenue per User (durchschnittlicher Umsatz pro Kunde)
BEREC Body of European Regulators for Electronic Communication -Gremiums
Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation
BIP Bruttoinlandsprodukt
Bitkom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien e. V., Berlin
BNetzA Bundesnetzagentur
Bps Basispunkte
Breitband Bezieht sich auf Telekommunikation, in dem ein breites Band von Frequenzen
zur Informationsübertragung zur Verfügung steht
Brexit British Exit – Austritt des Vereinten Königreiches aus der Europäischen Union
CapEx Capital Expenditure: Zugänge Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
ohne Investitionen in Lizenzen für Mobilfunkfrequenzen
Carrier Von der BNetzA autorisierter Telekommunikations-Netzbetreiber
CF Cashflow
Cloud-Dienste Beziehen sich auf eine dynamische Infrastruktur, Software- und
Plattformdienste, welche online zur Verfügung stehen
Datenupselling Angebot von zusätzlichen Datenvolumen an Kunden
DSL Digital Subscriber Line: Technologie, mit der Daten in der Teilnehmer
anschlussleitung an die Endverbraucher übertragen werden
EU Europäische Union
Euribor Euro Interbank Offered Rate
ExComm Executive Committee
FCF Free Cashflow
FTR Fixed network Termination Rates (Festnetz-Terminierungsentgelte)
GfK Gesellschaft für Konsumforschung
GSM Global System for Mobile Communications
(der globale Standard für die digitale Mobilkommunikation)
GSMA Global System for Mobile Communications Association
GWh Gigawattstunden
HGB Handelsgesetzbuch
HJ Halbjahr

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE:

Telefónica Deutschland — Konzernzwischenbericht 2016 Glossar_

IFRS International Financial Reporting Standards IoT Internet of Things (Internet der Dinge) ISIN International Securities Identification Number (Internationale Wertpapierkennnummer) IT Informationstechnologie Joint Venture Gründung einer neuen Firma durch zwei oder mehr Unternehmen zu Kooperationszwecken KMU Kleine und mittlere Unternehmen KPN Koninklijke KPN N.V., Den Haag, Niederlande Leaver Programm Abfindungsprogramm zum geplanten Stellenabbau im Rahmen der Integration von E-Plus LTE Long Term Evolution: Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards UMTS/HSPA M2M Machine-to-Machine-Kommunikation: Automatischer Informationsaustausch zwischen Geräten MBA Mobile Bitstream Access Mehrmarkenstrategie Ermöglicht Telefónica Deutschland, Kunden in allen Segmenten durch verschiedene Eigen- und Partnermarken passgenaue Angebote anzubieten MTR Mobile termination rates (Mobilfunk-Terminierungsentgelte) MVNO Mobile Virtual Network Operator: Virtueller Netzbetreiber Net Adds Pro Betrachtungszeitraum neu gewonnene Kunden nach Abzug der Kundenabgänge O2 (Europe) Limited O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich O2 My Handy Bezahlmodell für Handys und andere Geräte mit monatlicher Ratenzahlung OIBDA Operating Income before Depreciation and Amortization (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) Opex Operating expenses (Betriebskosten) OTT Over The Top OTT services Over-the-top-Anwendungen (Whats app, Facebook etc) PIP Performance and Investment Plan Prepaid/Postpaid Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen wird bei Prepaid-Verträgen das Guthaben im Voraus erworben ohne vertragliche Verpflichtungen, die sich aus einer festen Laufzeit ergeben würden Retail Verkauf von Produkten und Services an den Endverbraucher; im Gegensatz zu resale oder wholesale business: Verkauf an Drittparteien und Wiederverkäufer Roaming Der Gebrauch eines Geräts oder einer Kundenidentität in einem fremden oder anderem als dem Heimnetzwerk PureLRIC Pure long run incremental costs – Kostenmaßstab zur Regulierung der Terminierungsentgelte SIM Subscriber Identity Module: Eine Chipkarte, welche in das Mobiltelefon eingelegt wird und zur Identifikation des Nutzers im Netz dient

PUBLIKATION: KAPITEL: SEITE:

Telefónica Deutschland — Konzernzwischenbericht 2016 Glossar_

SIP Session Initiation Protocol: Ein Internet Engineering Task Force (IETF)-
Standard-Protokoll zur Einführung einer interaktiven Benutzersitzung,
welches Multimedia-Komponenten wie Video, Telefonie, Chat, Gaming
oder Virtual Reality miteinbezieht
Smartphone Kabelloses Telefon, welches als Mobiltelefon benutzt werden kann und
gleichzeitig die Funktionen eines Webbrowsers und E-Mail-Lesegeräts erfüllt
SME Small- and Medium-sized Enterprises (kleine und mittlere Unternehmen)
SMS Short Message Service
SoHos Small offices/Home offices (Kleinunternehmen)
Tablet Kabelloser, tragbarer Personal Computer mit berührungsempfindlichem
Bildschirm
Telefónica Deutschland Telefónica Deutschland Holding AG, München
Telefónica, S.A. Telefónica, S.A., Madrid, Spanien
Telefónica
Deutschland Group
Die in den Konzernabschluss der Telefónica Deutschland einbezogenen
Unternehmen
Telxius S.A. Telxius Telecom S.A., das Infrastrukturunternehmen der Telefónica S.A.
TKG Telekommunikationsgesetz
TSM-VO Telecom single market Verordnung
ULL Unbundled Local Loop: Überbrückt die Distanz zwischen Lokalaustausch und
der Endstelle in den Örtlichkeiten des Kunden. Es ist auch unter dem Namen
"last mile" bekannt
UMTS Universal Mobile Telecommunications Service: Internationaler, mobiler
Kommunikationsstandard der dritten Generation, welcher mobiles Multimedia
und Telematik-Services unter dem Frequenzspektrum von 2GHz vereint
VDSL Very High Data Rate Digital Subscriber Line (siehe auch DSL)
VoLTE Voice over LTE
WLAN Wireless Local Area Network = drahtloses lokales Netzwerk
Wholesale Der Verkauf von Services an dritte Parteien, die diese an ihre eigenen Endkunden
entweder direkt oder nach weiterer Bearbeitung verkaufen

Telefónica Deutschland Holding AG Georg-Brauchle-Ring 23–25 80992 München Tel. +49 89 2442 0 www.telefonica.de

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