Interim / Quarterly Report • Aug 17, 2022
Interim / Quarterly Report
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FACC AG Finanzbericht 1.Halbjahr 2022
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| Ausgewählte Konzern-Kennzahlen | 3 |
|---|---|
| Vorwort | 4 |
| Highlights des 1. Halbjahres | 5 |
| Wirtschaftliche Rahmenbedingungen | 6 |
| Umsatz und Ergebnisentwicklung | 7 |
| Vermögens- und Finanzlage | 9 |
| Ausblick | 9 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 11 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 12 |
| Konzernbilanz | 13 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 15 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 17 |
| Ausgewählte Anhangsangaben | 17 |
| Investor Relations | 26 |
Finanzbericht 1. Halbjahr 2018/19 FACC AG
| 01.04.2021- 30.06.2021 in Mio. EUR |
01.04.2022- 30.06.2022 in Mio. EUR |
01.01.2021- 30.06.2021 in Mio. EUR |
01.01.2022- 30.06.2022 in Mio. EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 122,1 | 142,7 | 240,2 | 270,1 |
| davon Aerostructures | 44,6 | 54,4 | 84,5 | 102,6 |
| davon Engines & Nacelles | 23,3 | 22,9 | 51,6 | 45,4 |
| davon Interiors | 54,2 | 65,4 | 104,0 | 122,1 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2) | 10,5 | 11,6 | 20,6 | 25,2 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 2,5 | 3,1 | 2,9 | 6,1 |
| davon Aerostructures | 1,9 | 2,6 | 1,0 | 4,2 |
| davon Engines & Nacelles | 2,0 | 0,0 | 4,1 | 2,4 |
| davon Interiors | –1,4 | 0,5 | –2,2 | –0,5 |
| EBIT-Marge | 2,0% | 2,2% | 1,2% | 2,3% |
| Ergebnis nach Steuern | 3,9 | 0,1 | 3,2 | –0,5 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,08 | 0,00 | 0,07 | –0,01 |
| 30.06.2021 in Mio. EUR |
31.12.2021 in Mio. EUR |
30.06.2022 in Mio. EUR |
||
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 18,9 | 82,3 | –29,4 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –5,7 | –11,7 | –4,0 | |
| 30.06.2021 in Mio. EUR |
31.12.2021 in Mio. EUR |
30.06.2022 in Mio. EUR |
||
| Net Working Capital | 143,0 | 103,8 | 119,0 | |
| Nettoverschuldung | 225,2 | 177,8 | 211,5 | |
| Eigenkapitalquote | 37,9% | 32,0% | 29,7% | |
| Nettoverschuldung/EBITDA 3) | N/A | 4,79 | 4,19 | |
| Bilanzsumme | 630,7 | 644,5 | 638,0 | |
| Personalstand (zum Stichtag) – FTE | 2.467 | 2.538 | 2.732 | |
| 01.04.2021- 30.06.2021 |
01.04.2022- 30.06.2022 |
01.01.2021- 30.06.2021 |
01.01.2022- 30.06.2022 |
|
| Stückumsatz | 4.030.018 | 3.142.352 | 15.411.640 | 10.815.012 |
| Durchschnitt Tagesumsatz | 65.000 | 50.683 | 123.293 | 85.833 |
| Höchstkurs der Periode | 9,7 | 8,5 | 12,0 | 9,6 |
| Tiefstkurs der Periode | 8,8 | 6,9 | 8,7 | 6,6 |
| Schlusskurs | 9,39 | 6,81 | 9,39 | 6,81 |
| Periodenperformance | 0,6% | –16,1% | 8,9% | –10,7% |
| Marktkapitalisierung in Mio. EUR | 430,0 | 311,8 | 430,0 | 311,8 |
1) Das Net Debt/EBITDA-Verhältnis berechnet sich aus dem Net Debt zum Berichtszeitpunkt und dem EBITDA der letzten 12 Monate und wird halbjährlich ausgewiesen.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
zu Jahresbeginn haben wir das Luftfahrtumfeld genau analysiert und Prognosen für das Geschäftsjahr bzw. die langfristige Entwicklung im Luftfahrtgeschäft erstellt. Unsere Folgerung war, dass die Flugzeugnachfrage spürbar steigen wird und noch heuer erste Mar ktbereiche in der Luftfahrtindustrie wieder an den Wachstumskurs der Zeit vor der Coronapandemie anschließen kann. Die Vorschau für das Geschäftsjahr 2022 ging von einem FACC Umsatzwachstum von rund 10 Prozent aus und einer damit einhergehenden Verbesserung der FACC Margen. Bereits im Februar 2022 waren wir erheblich gefordert die Auswirkungen des Ukraine- Russlandkonflikts auf die globale Entwicklung der Wirtschaft und insbesondere auf das Luftfahrtgeschäft zu bewerten. Nachdem wir keine direkten Lieferketten in den kriegsführenden Ländern haben und der FACC Produktumsatz mit russischen Kunden nur ca. 1 Mio EUR p.a. ausmacht, das sind rund 0,25 Prozent des FACC Gesamtumsatzes, waren die direkten Auswirkungen leicht bewertbar und konnten als unkritisch eingestuft werden. Nicht bewertbar waren Einflüsse auf die Entwicklung der Reisetätigkeiten, speziell in Europa und natürlich einem Thema welches die gesamte Gesellschaft beschäftigt, der Energieversorgung.
Im Bereich der Energieversorgung macht sich der FACC Weitblick im Bereich der Nutzung von nicht fossilen Energiequellen ein weiteres Mal bezahlt. Seit 2007 nutzen wir Heißwasserquellen in der Region (Geothermie Wärme) und grünen Strom in großem Ausmaß. Die Verwendung fossiler Brennstoffe wurde durch Investitionen in den letzten Jahren signifikant reduziert. Nur mehr 18 Prozent der benötigten Energiemenge beziehen wir aus Gas. Um völlig von Gaslieferungen unabhängig zu sein haben wir im März 2022 beschlossen zusätzliche Investitionen zu tätigen, die eine vollkommene Unabhängigkeit von russischem Gas ermögliche n. Wir befinden uns gerade in der Umsetzung, der Fertigungsbetrieb wird in den kommenden Monaten auch ohne Gas möglich sein. Somit stellen wir sicher, dass wir als zuverlässiger Partner für unsere globalen Kunden in naher Zukunft nicht mehr von Energielieferanten aus Russland abhängig sind.
Schnell wurde auch deutlich, dass das Reiseaufkommen durch den andauernden Krieg nicht negativ beeinflusst wird. Menschen wol len Reisen, so ist das Luftfahrtreiseaufkommen zwischen Ende Februar und Ende Juni allein in Eu ropa um 14 Prozent gestiegen. Getrübt wird die Reiselust derzeit durch Verspätungen oder gestrichene Flüge, hautsächlich hervorgerufen durch die logistischen Abläu fe an den Flughäfen – allesamt Themen, welche die Reisebranche und hier ist nicht nur die Luftfahrt betroffen, noch einige Zeit beschäftigen wird. Unsere Marktprognosen für das Jahr 2022 bestätigen sich, die Flugzeugbauraten steigen entsprechend unseren Erwartungen. Der U msatz im ersten Halbjahr 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr von EUR 240,2 Mio. (HJ 2021) auf EUR 270,1 Mio. (HJ 2022) gestiegen. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 12,5 Prozent in den ersten Monaten. Auch die Ertragskraft hat sich planmäßig entwickelt. Das operative Ergebnis ist trotz angespannter Lieferketten und verschiedener Logistikherausforderungen auf ein EBIT von EUR 6,1 Mio. gestiegen.
Positiv sind auch die Langzeitprognosen für die Luftfahrtindustrie. Airbus und Boeing haben zur wichtigsten Luftfahrtmesse der Branche in Farnborough die Marktvorschau für die kommenden 20 Jahre veröffentlicht. Auf den Punkt gebracht: Das Reiseaufkommen in der Luftfahrt wird stabil wachsen und wie schon vor der Pandemie prognostiziert werden in den kommenden 20 Jahren ca. 40.000 neue und effiziente Flugzeuge für den Markt benötigt.
Die Langzeitmarktanalysen unserer Kunden untermauern unsere strategischen Investitionen in der Errichtung unsers neuen Werks in Kroatien. Mit der offiziellen Eröffnung des neuen Fertigungsstandortes im Mai 2022 wurde die globale FACC Präsenz weiter ausgebaut. FACC ist bestens aufgestellt, um die künftigen Bedarfe optimal zu bedienen. Auch unterstützt der neue Standort den notwendige n Fachund Arbeitskräfteaufbau im Konzern, um die nachhaltige Wachstumsstrategie der FACC erfolgreich umzusetzen.
Inflation, Arbeitskräftemangel und Lieferketten werden uns in den kommenden Monaten auch weiterhin beschäftigen. Mit den bere its eingeleiteten Maßnahmen in den Bereichen der Energieversorgung, im strategischen Supply Chain Management und dem laufenden Ausbau unser globalen Manufacturing Netzwerks sowie einem starken Orderbacklog von fast 13.000 Flugzeugen im Rücken stehen die Zeichen auch im 2. Halbjahr auf Wachstum.
Beste Grüße, Robert Machtlinger
Das Reiseaufkommen erholt sich weiter und damit verbunden steigen die Fertigungsraten bei wesentlichen Flugzeugmodellen. Einhergehend mit der Erholung in der Luftfahrt und dem Hochlaufen neuer Projekte stiegen die FACC Umsätze um 12,5Prozent. Das Ergebnis (EBIT) konnte trotz eines herausfordernden Umfelds im Material-, Energie- und dem Logistikbereich verdoppelt werden. Der Mitarbeitstand hat sich zum Stichtag 30. Juni 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 265 FTE's erhöht.
Nach 10 Monaten Bauzeit wurde das neue Werk 6 der FACC in Kroatien ab Dezember 2021 in Betrieb genommen. Dort werden für Business Jets und Passagierflugzeuge Leichtbauteile für den Kabineninnenraum gefertigt. Gemeinsam mit 400 geladenen Gästen sowie der gesamten kroatischen Belegschaft wurde dieser wichtige strategische Schritt für das Unternehmen gefeiert. Zu den Highlights zählte eine für den Luftfahrtkonzern passende Helikopter-Show der österreichischen Luftfahrtikone Felix Baumgartner, der direkt vor dem Gebäude landete und gemeinsam mit CEO Robert Machtlinger, dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Zhen Pang und dem kroatischen Premierminister Andrej Plenković das neue Werk offiziell eröffnete. Im Zuge dieses Events wurde zeitgleich die nächste Erweiterung des Standorts bekanntgegeben.


Im Bild: COO Croatia Edvin Brcic, der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzender Zhen Pang, CFO Croatia Matija Feric, CEO Robert Machtlinger, CFO Ales Starek und COO Andreas Ockel. © FACC
Mit einer Neugestaltung des Flugzeuginnenraums sorgte die FACC auf der internationalen Luftfahrtmesse AIX für Aufsehen. Im Vordergrund bei der Realisierung der BIOS FUTURE CABIN standen die Bedürfnisse der Passagiere sowie die Verwendung nachhaltiger Materialien. Dabei setzt man auf ein aus Zuckerrohr gewonnenes Harz, das im Rahmen intensiver Forschungsarbeiten für den Einsatz in der Luftfahrt optimiert wurde. Das Ergebnis: 20 Prozent mehr Bewegungsfreiheit und 50 Prozent mehr Stauraum als in Flugzeugen der jetzigen Generation. Möglich wurde das durch einen Design-Ansatz, der sich nahtlos in die tragenden Elemente des Flugzeuges integriert. Eine zu 100 Prozent rollstuhlgerechte Kabine und eine barrierefrei nutzbare Toilette setzten auch beim barrierefreien Fliegen neue Standards.

Mit großflächigen Bildschirmen und intelligenten Oberflächen wird zudem ein multimediales Erlebnis ermöglicht: Die gesamte Rückenlehne wird zum Bildschirm, der sich auf Wunsch mit dem eigenen Device verbindet und auch Smartphone Apps von Drittanbietern abspielen kann. © FACC
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Von der Konstruktion von Flugzeugteilen bis zur Metallbearbeitung: Im FACC Future Team mit rund 40 Lehrlingen werden die Luft- und Raumfahrtexperten von morgen ausgebildet. Mit zwei Wochen zusätzlichem Urlaub unterstreicht die FACC jetzt den hohen Stellenwert der Lehrlingsausbildung und schafft einen weiteren Anreiz für eine Karriere bei FACC.
Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 war stark von dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geprägt. Wie sich dieser Konflikt zwischen der Ukraine und Russland langfristig auf die globale Wirtschaft auswirkt, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem der Dauer des Krieges, einer möglichen Ausdehnung, weiterer Sanktionen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Spürbar sind die Folgen aktuell insbesondere durch die hohe Inflation, die steigenden Spannungen in der Liefer- und Wertschöpfungskette sowie steigenden Energiepreisen.
Trotz der zum Teil langen Wartezeiten auf den Flughäfen, zahlreichen Verspätungen und der teilweisen Annullierungen von Flügen ist der Wunsch nach Mobilität nach wie vor groß. Getroffene Maßnahmen bei den Airlines sowie im Flughafenumfeld zeigen bereits Wirkung und eine schrittweise Normalisierung wir ersichtlich.
Die zuletzt veröffentlichten Analysen der IATA verdeutlichen die Erholung des Luftverkehrs. Die weltweite Passagiernachfrage hat sich weiter stark erholt: Die verkauften Passagierkilometer (RPKs) stiegen im Juni um 76,2 Prozent im Jahresvergleich. Die internationalen RPKs stiegen um 229,5 Prozent und die inländischen RPKs um 5,2 Prozent im Jahresvergleich. Nach wie vor erholt sich das kontinentale Reiseaufkommen (USA, Europa und mittlerer Osten) deutlich schneller als der internationale Reiseverkehr.
Neben dem kommerziellen Reiseverkehr ist vor allem die Zahl der Business Jet Flüge deutlich gestiegen und hat das Niveau von vor der Pandemie bereits überschritten. Charterflüge sind mittlerweile, besonders in Europa und Nordamerika, stark gestiegen. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 wurden zweistellige Zuwachsraten verzeichnet. Die hohe Unabhängigkeit von Flugplänen und den derzeitigen Komplikationen auf den Flughäfen gilt dabei als großes Plus. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens WINGX machen Privatflüge mittlerweile ein Viertel des gesamten Flugverkehrs in den USA aus - etwa doppelt so viel wie vor der Pandemie.
Aus heutiger Sicht wird sich der Aufschwung fortsetzen, die positiven Aussichten sind jedoch auch mit Risiken behaftet. Die Wiedereröffnung der asiatisch-pazifischen Märkte wird dem internationalen Passagieraufkommen, dieses erholt sich nach wie vor langsam, neuen Schwung verleihen. Herausforderungen in der Lieferkette, ein schwächeres globales makroökonomisches Umfeld und anhaltende geopolitische Unsicherheit könnten den Aufschwung aber bremsen.

| Q2 2021 in Mio. EUR |
Q2 2022 in Mio. EUR |
Veränderung | H1 2021 in Mio. EUR |
H1 2022 in Mio. EUR |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 122,1 | 142,7 | 16,9% | 240,2 | 270,1 | 12,5% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 2,5 | 3,1 | 25,1% | 2,9 | 6,1 | 113,5% |
| EBIT-Marge | 2,0% | 2,2% | 7,0% | 1,2% | 2,3% | 89,8% |
| Vermögenswerte | 630,7 | 638,0 | 1,2% | 630,7 | 638,0 | 1,2% |
| Investitionen der Periode | 3,7 | 2,3 | –39,2% | 5,7 | 4,0 | –29,7% |
Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022 (1. April - 30. Juni) hat sich planmäßig entwickelt. Relativ zur Vergleichsperiode des Geschäftsjahres 2021 konnte die FACC sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis deutliche Steigerungen aufweisen.
Die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2022 (1. Jänner - 30. Juni) belaufen sich auf 270,1 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2021: 240,2 Mio. EUR). Der Rückzug aus dem Russland-Geschäft hat die FACC nicht wesentlich getroffen. Das jährliche Liefervolumen von FACC Flugzeugkomponenten für zivile russische Anwendungen betrug auf Jahressicht rund 1 Mio. EUR.
Die Umsatzkosten in Relation zum Umsatz (Bruttoergebnis vom Umsatz) betrugen im ersten Halbjahr 2022 92,9 Prozent (Vergleichsperiode 2021: 91,8 Prozent).
Das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten 2022 6,1 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2021: 2,9 Mio. EUR).
Die Entwicklung der einzelnen Segmente verläuft planmäßig und entspricht den Erwartungen des Managements.
Die Umsatzzahlen weisen in Summe eine Steigerung zu den Vorjahreszahlen auf.
| Q2 2021 in Mio. EUR |
Q2 2022 in Mio. EUR |
Veränderung | H1 2021 in Mio. EUR |
H1 2022 in Mio. EUR |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 44,6 | 54,4 | 22,1 | 84,5 | 102,6 | 21,4% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 1,9 | 2,6 | 38,9% | 1,0 | 4,2 | 311,9% |
| EBIT-Marge | 4,2% | 4,7% | 13,8% | 1,2% | 4,1% | 239,2% |
| Vermögenswerte | 269,1 | 264,1 | –1,8% | 269,1 | 264,1 | –1,8% |
| Investitionen der Periode | 1,8 | 1,0 | –45,2% | 3,0 | 1,9 | –37,9% |
Die Umsatzerlöse im Segment Aerostructures betrugen in den ersten sechs Monaten 2022 102,6 Mio. EUR (Vergleichsperiode Halbjahr 2021: 84,5 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten 2022 4,2 Mio. EUR (Vergleichsperiode Halbjahr 2021: 1,0 Mio. EUR).
| Q2 2021 in Mio. EUR |
Q2 2022 in Mio. EUR |
Veränderung | H1 2021 in Mio. EUR |
H1 2022 in Mio. EUR |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 23,3 | 22,9 | –2,0% | 51,6 | 45,4 | –12,0% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 2,0 | 0,0 | –98,2% | 4,1 | 2,4 | –40,6% |
| EBIT-Marge | 8,7% | 0,2% | –99,8% | 7,9% | 5,3% | –32,5% |
| Vermögenswerte | 118,7 | 108,6 | –8,5% | 118,7 | 108,6 | –8,5% |
| Investitionen der Periode | 0,2 | 0,4 | 55,8% | 0,5 | 0,5 | 7,1% |
Die Umsatzerlöse im Segment Engines & Nacelles betrugen in den ersten sechs Monaten 2022 45,4 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2021: 51,6 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Engines & Nacelles betrug in den ersten sechs Monaten 2022 2,4 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2021: 4,1 Mio. EUR).
| Q2 2021 in Mio. EUR |
Q2 2022 in Mio. EUR |
Veränderung | H1 2021 in Mio. EUR |
H1 2022 in Mio. EUR |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 54,2 | 65,4 | 20,7% | 104,0 | 122,1 | 17,3% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | –1,4 | 0,5 | - | –2,2 | –0,5 | - |
| EBIT-Marge | –2,6% | 0,8% | - | –2,1% | –0,4% | - |
| Vermögenswerte | 242,9 | 265,2 | 9,2% | 242,9 | 265,2 | 9,2% |
| Investitionen der Periode | 1,6 | 0,9 | –46,2 | 2,2 | 1,6 | –25,3% |
Die Umsatzerlöse im Segment Cabin Interiors betrugen in den ersten sechs Monaten 2022 122,1 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2021: 104,0 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Cabin Interiors betrug in den ersten sechs Monaten 2022 -0,5 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2021: -2,2 Mio. EUR).
Die Vorräte zum Ende der Berichtsperiode belaufen sich auf 110,2 Mio. EUR (31. Dezember 2021: 90,8 Mio. EUR). Angesichts der globalen Entwicklungen wurde seit Jahresbeginn ein höherer Lagerbestand aufgebaut, um die Materialverfügbarkeit bestmöglich abzusichern.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind seit dem 31.12.2021 von 53,0 Mio. EUR auf 63,6 Mio. EUR gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich seit dem 31.12.2021 von 53,3 Mio. EUR auf 51,9 Mio. EUR reduziert.
Die Investitionen in den ersten sechs Monaten 2022 belaufen sich auf 4 Mio. EUR und zeigen die strikte Investitionskontrolle des Konzerns (Vergleichsperiode 2021: 5,7 Mio. EUR).
Im August 2018 unterzeichnete die FACC Operations GmbH mit sieben teilnehmenden Banken einen Konsortialkredit über 225 Mio. EUR. Die FACC AG fungiert dabei als Garantiegeber. Per 30. Juni 2020 wurde das Volumen um weitere 60 Mio. EUR aufgestockt (Covid19-KRR der Österreichischen Kontrollbank). Alle Konsortialbanken beteiligten sich entsprechend ihren Quoten.
Als Financial Covenant wurde im August 2018 ein Verhältnis von Net Financial Debt/EBITDA von <3,5 definiert. Aufgrund von nachgewiesenen Auswirkungen geänderter Rechnungslegungsstandards (IFRS 15, IFRS 16) wurde mit Wirkung zum 31. August 2019 der Grenzwert in Übereinkunft mit den Konsortialbanken von <3,5 auf <4,0 erhöht. Diese Kennzahl wird halbjährlich getestet (31. Dezember und 30. Juni). Bei einem Überschreiten der Kennzahl besteht ein Kündigungsrecht der Gläubiger.
Die Auswirkungen der Coronapandemie führten auch im 2. Halbjahr 2020 zu einem anhaltenden Ergebnis- und Cashflow-Rückgang. Damit hatten sie einen direkten negativen Einfluss auf den vorgeschriebenen Covenant-Test zum 31. Dezember 2020. FACC trat im
Die FACC geht auf Basis der heutigen Markteinschätzung weiterhin von steigenden Kundenabrufen aus. Die letzten Veröffentlichungen der FACC Kunden bestätigen einen Anstieg der Flugzeugauslieferungen in der zweiten Jahreshälfte 2022.
Neben der Absatzsteigerung werden im zweiten Halbjahr die Prioritäten wie folgt festgelegt:
August 2020 daher proaktiv in Verhandlungen mit den Konsortialbanken ein, um den Konsortialvertrag temporär an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Am 21. Dezember 2020 wurde eine Einigung erzielt. Zusätzlich enthält die Vereinbarung die Bedingung, bis 30. Juni 2022 keine Gewinnausschüttungen vorzunehmen. Im Rahmen der Vereinbarung wurde auch das Margin-Grid an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Aufgrund von Entscheidungen im Rahmen eines Londoner Schiedsgerichtsverfahrens mit einem Lieferanten, die sich negativ auf die Ergebnis- und Finanzsituation der FACC Gruppe auswirken, war im November 2021 eine neuerliche Anpassung des im Financial Covenant für den Konsortialkreditvertrag vorgesehenen Verhältnisses Net Financial Debt/EBITDA notwendig. Die mit den Konsortialbanken aufgenommenen Verhandlungen konnten am 30. Dezember 2021 erfolgreich abgeschlossen werden. Folgende Anpassungen des Financial Covenants wurde vorgenommen:
| 31.12.2021 | 30.06.2022 | 31.12.2022 | 30.06.2023 | |
|---|---|---|---|---|
| Net Financial Debt/EBITDA |
5,251) | 5,252) | 4,5 | 4,0 |
1) Negative Effekte der Londoner Schiedsgerichtentscheidung werden korrigiert.
2) EBITDA 1. Halbjahr 2022 auf 12-Monats-Basis hochgerechnet
Die Financial Covenants zum 30.6.2022 wurden erfüllt.
FACC stehen zum Bilanzstichtag 30. Juni 2022 ungenutzte zugesagte Kreditlinien in Höhe von 100 Mio. EUR zur Verfügung.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 45,8 Mio. EUR und ist voll eingezahlt. Es ist in 45.790.000 Stückaktien zu je EUR 1 eingeteilt.
ren Prävention - vor allem auch im Hinblick auf Versorgungsengpässe mit Erdgas - thematisiert. Die notwendigen Maßnahmen für eine Unabhängigkeit von Gasimporten wurden bereits getätigt. Somit kann die FACC auf alternative Energieressourcen ausweichen und ist von russischen Gasimporten unabhängig.
• Bei den Airbus Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen (A320 Familie) werden sich aus heutiger Sicht die Bauraten von durchschnittlich 45 Einheiten pro Monat Ende 2021 auf ca. 65 Einheiten pro Monat im Jahr 2023 erhöhen. Ein weiterer Nachfrageanstieg dürfte sich aus der Erhöhung der Airbus A350-Baurate von fünf auf sechs Flugzeuge ab 2023 ergeben. Die Wiederaufnahme der Boeing 787 Flugzeugauslieferungen an Airlines wird ein positives Signal für den Sektor sein, da die Auslieferungen für dieses Programm im ersten Halbjahr nicht vorhanden waren.
Das Management bestätigt aufgrund der derzeitigen Auftragslage die Einschätzungen zum Geschäftsjahr 2022. Zwar werden wie jedes Jahr, insbesondere im dritten Quartal saisonal bedingte umsatzschwache Monate das Ergebnis temporär belasten, für das Geschäftsjahr wird eine Erhöhung des Umsatzes von ca. 10 Prozent erwartet. Das geplante EBIT wird sich entsprechend positiv entwickeln und im niedrigen zweistelligen EUR-Millionenbereich liegen – im Wesentlichen erwartet das Management eine Verdreifachung des operativen EBIT des Geschäftsjahres 2021.
für den Zeitraum 01. Jänner 2022 bis 30. Juni 2022
| 01.04.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
01.04.2022 – 30.06.2022 EUR'000 |
01.01.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
01.01.2022 – 30.06.2022 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 122.085 | 142.668 | 240.188 | 270.145 |
| Umsatzkosten | –110.349 | –132.667 | –220.417 | –250.990 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz (Gross Profit) | 11.737 | 10.001 | 19.770 | 19.155 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | –354 | –297 | –879 | –574 |
| Vertriebsaufwendungen | –1.669 | –2.598 | –2.994 | –4.220 |
| Verwaltungsaufwendungen | –9.923 | –8.093 | –17.250 | –17.523 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.833 | 4.333 | 4.567 | 9.969 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –133 | –231 | –360 | –712 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 2.491 | 3.115 | 2.854 | 6.095 |
| Finanzierungsaufwendungen | –1.797 | –2.202 | –3.217 | –4.702 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 447 | 440 | 860 | 843 |
| Finanzergebnis | –1.351 | –1.762 | –2.357 | –3.859 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 1.140 | 1.354 | 498 | 2.236 |
| Ertragsteuern | 2.711 | –1.259 | 2.656 | –2.751 |
| Ergebnis nach Steuern | 3.851 | 94 | 3.154 | –516 |
| Verwässertes (=Unverwässertes) Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,08 | 0,00 | 0,07 | –0,01 |
| Ausgegebene Aktien in Stück | 45.790.000 | 45.790.000 | 45.790.000 | 45.790.000 |
für den Zeitraum 01. Jänner 2022 bis 30. Juni 2022
| 01.04.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
01.04.2022 – 30.06.2022 EUR'000 |
01.01.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
01.01.2022 – 30.06.2022 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 3.851 | 94 | 3.154 | –516 |
| Währungsdifferenzen aus Konsolidierung | –12 | 201 | 191 | 318 |
| Cashflow Hedges | –1.581 | –17.238 | –10.306 | –21.162 |
| Steuereffekt | 395 | 4.137 | 2.576 | 5.008 |
| Beträge, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | –1.197 | –12.900 | –7.538 | –15.837 |
| Neubewertungseffekt Abfertigung | 5 | –27 | 11 | –54 |
| Fair-Value-Bewertung Wertpapiere (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert) | 1 | –34 | –0 | –58 |
| Steuereffekt | –2 | 15 | –3 | –13 |
| Beträge, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 5 | –46 | 8 | –126 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | –1.192 | –12.946 | –7.530 | –15.963 |
| Gesamtergebnis | 2.659 | –12.852 | –4.376 | –16.478 |
zum 30. Juni 2022
| Stand zum 31.12.2021 EUR'000 |
Stand zum 30.06.2022 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.354 | 4.854 |
| Sachanlagen | 166.830 | 161.001 |
| Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen | 27.742 | 28.793 |
| Vertragsvermögenswerte | 2.576 | 2.913 |
| Vertragserfüllungskosten | 88.306 | 84.757 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 497 | 439 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen | 5.638 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 9.987 | 10.036 |
| Latente Steuern | 16.762 | 18.916 |
| Langfristiges Vermögen | 323.694 | 311.708 |
| Vorräte | 90.775 | 110.238 |
| Kundenbezogene Entwicklungsleistungen | 6.170 | 7.144 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 53.023 | 63.572 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen | 18.749 | 29.750 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 197 | 202 |
| Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungen | 36.892 | 45.248 |
| Liquide Mittel | 114.966 | 70.098 |
| Kurzfristiges Vermögen | 320.772 | 326.251 |
| Bilanzsumme | 644.465 | 637.960 |
| Stand zum 31.12.2021 EUR'000 |
Stand zum 30.06.2022 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Grundkapital | 45.790 | 45.790 |
| Kapitalrücklage | 221.459 | 221.459 |
| Fremdwährungsumrechnungsrücklage | –555 | –238 |
| Sonstige Rücklagen | –8.352 | –24.632 |
| Bilanzgewinn | –52.340 | –52.856 |
| Eigenkapital | 206.002 | 189.523 |
| Schuldscheindarlehen | 70.000 | 70.000 |
| Leasingverbindlichkeiten | 72.853 | 69.222 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 9.580 | 6.929 |
| Derivative Finanzinstrumente | 1.737 | 9.472 |
| Investitionszuschüsse | 8.405 | 8.369 |
| Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern | 9.600 | 10.017 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 2 |
| Latente Steuerschulden | 377 | 410 |
| Langfristige Schulden | 172.553 | 174.421 |
| Leasingverbindlichkeiten | 6.726 | 7.695 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 133.610 | 127.747 |
| Derivative Finanzinstrumente | 6.448 | 27.929 |
| Vertragsverbindlichkeiten aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen | 12.714 | 9.709 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 53.305 | 51.927 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen | 10.237 | 7.486 |
| Investitionszuschüsse | 1.124 | 1.124 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 290 | 313 |
| Sonstige Rückstellungen | 30.691 | 22.285 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen | 10.766 | 17.801 |
| Kurzfristige Schulden | 265.911 | 274.016 |
| Bilanzsumme | 644.465 | 637.960 |
für den Zeitraum 01. Jänner 2022 bis 30. Juni 2022
| Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | ||||
|---|---|---|---|---|
| Grundkapital EUR'000 |
Kapitalrücklage EUR'000 |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage EUR'000 |
||
| Stand zum 1. Jänner 2021 | 45.790 | 221.459 | –954 | |
| Ausbuchung Minderheiten | 0 | 0 | 0 | |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 191 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 191 | |
| Stand zum 30. Juni 2021 | 45.790 | 221.459 | –762 | |
| Stand zum 1. Jänner 2022 | 45.790 | 221.459 | –555 | |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 318 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 318 | |
| Stand zum 30. Juni 2022 | 45.790 | 221.459 | –238 |
| Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Rücklagen | ||||||
| Wertpapiere - Erfolgs neutral zum beizu legenden Zeitwert EUR'000 |
Rücklage für Cashflow Hedges EUR'000 |
Rücklage IAS 19 EUR'000 |
Bilanzgewinn EUR'000 |
Gesamt EUR'000 |
Nicht beherrschende Anteile EUR'000 |
Gesamtes Eigenkapital EUR'000 |
| 10 | 8.699 | –3.159 | –28.757 | 243.089 | 68 | 243.157 |
| 0 | 0 | 0 | 12 | 12 | –68 | –56 |
| 0 | 0 | 0 | 3.154 | 3.154 | 0 | 3.154 |
| –0 | –7.729 | 8 | 0 | –7.530 | 0 | –7.530 |
| –0 | –7.729 | 8 | 3.166 | –4.364 | –68 | –4.432 |
| 10 | 970 | –3.150 | –25.591 | 238.725 | 0 | 238.725 |
| 8 | –5.346 | –3.014 | –52.340 | 206.002 | 0 | 206.002 |
| 0 | 0 | 0 | –516 | –516 | 0 | –516 |
| –44 | –16.155 | –81 | 0 | –15.963 | 0 | –15.963 |
| –44 | –16.155 | –81 | –516 | –16.478 | 0 | –16.478 |
| –36 | –21.501 | –3.095 | –52.856 | 189.523 | 0 | 189.523 |
zum 30. Juni 2022
| 01.01.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
01.01.2022 – 30.06.2022 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 498 | 2.236 |
| Zuzüglich Finanzergebnis | 2.357 | 3.859 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 2.854 | 6.095 |
| zuzüglich/abzüglich | ||
| Abschreibungen und Wertminderungen | 11.585 | 11.359 |
| Amortisierung Vertragserfüllungskosten | 6.142 | 7.794 |
| Zugänge Vertragserfüllungskosten | –6.154 | –4.245 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | –154 | –161 |
| Veränderung Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern | 404 | 363 |
| Sonstige unbare Aufwendungen/Erträge | –5.002 | 282 |
| 9.676 | 21.486 | |
| Veränderungen im Working Capital | ||
| Veränderung Vorräte und kundenbezogene Entwicklungsleistungen | 10.340 | –20.364 |
| Veränderung Liefer- und sonstigen Forderungen, Rechnungsabgrenzungen, sowie Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen und Vertragsvermögenswerte |
–16.886 | –19.478 |
| Veränderung Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten | 15.219 | –2.640 |
| Veränderung kurzfristige Rückstellungen | 512 | –8.407 |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 18.860 | –29.403 |
| Erhaltene Zinsen | 32 | 10 |
| Gezahlte Steuern | 0 | 0 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 18.893 | –29.392 |
| Auszahlungen für langfristige Vermögenswerte | –5.693 | –4.037 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 0 | 17 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –5.693 | –4.020 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten | 1.060 | 1.918 |
| Auszahlung aus der Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten | –33.413 | –10.432 |
| Abflüsse aus Leasingvereinbarungen | –4.295 | –4.255 |
| Gezahlte Zinsen | –3.346 | –4.390 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –39.994 | –17.159 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel | –26.795 | –50.571 |
| Liquide Mittel am Beginn der Periode | 92.548 | 114.966 |
| Bewertungseffekte aus Fremdwährungsunterschieden | 929 | 5.703 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 66.682 | 70.098 |
Zum Konzernabschluss für das 1. Halbjahr 2022
Der FACC-Konzern (nachfolgend FACC) mit Sitz in Ried im Innkreis, Österreich, ist ein Konzern, der sich mit der Entwicklung, Produktion und Wartung von Flugzeugteilen befasst. Seine Hauptbetätigungsfelder bilden die Fertigung von Strukturbauteilen, wie Triebwerksverkleidungen, Flügelverkleidungen oder Steuerflächen, sowie die Fertigung von Innenausstattungen moderner Verkehrsflugzeuge, wie Gepäckablagefächer, Innenraumverkleidungen und Serviceeinheiten. Die Bauteile werden Großteils aus Verbundwerkstoffen hergestellt. FACC integriert in diese Verbundbauteile auch metallische Elemente aus Titan, hochlegierten Stählen sowie anderen Metallen und liefert sie einbaufertig an die Montagelinien ihrer Kunden.
Die FACC AG notiert seit 25. Juni 2014 an der Wiener Börse im Segment Prime Market (Amtlicher Handel).
Die FACC AG befindet sich im Konsolidierungskreis der AVIC Cabin Systems Co., Limited (ACS) mit Sitz in Hong Kong (Room 2201, 22/F, Fairmont House, 8 Cotton Tree Drive, Admiralty, Hong Kong), Firmenbuchnummer 1394811.
Der Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2022 wurde gemäß den vom International Accounting Standard Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen der IFRS Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, unter Anwendung des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen zum Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende erforderlichen Angaben und Informationen und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 zu lesen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, welche die Basis für den vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss darstellen, stimmen mit jenen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 überein.
Der Konzern-Zwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, auf 1.000 Euro (EUR'000) gerundet, wobei rundungsbedingte Differenzen auftreten können.
Die Abschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Dies ist für sämtliche Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben.
Die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses erfordert, dass vom Management zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualschulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Schätzungen und Ermessenspielräume werden im Konzernabschluss der FACC AG zum 31. Dezember 2021 unter Note 7 - Schätzungen und Ermessenspielräume erläutert.
Die Geschäftstätigkeiten des Konzerns unterliegen nur unwesentlichen saisonalen Schwankungen.
Die in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogenen Zwischenabschlüsse der Tochterunternehmen wurden auf den einheitlichen Konzern-Zwischenabschlussstichtag 30. Juni 2022 sowie nach IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der FACC AG und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.
Der Konsolidierungskreis des FACC-Konzerns zum 30. Juni 2022 hat sich im Vergleich zum Konsolidierungskreis per 31. Dezember 2021 nicht verändert.
FACC hat mit Beginn der Krise Mitte Februar eine Task Force zur Beobachtung der sich daraus ergebenden Konsequenzen gegründet und zum Krisenmanagement eingesetzt.
Der entfachte Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Auswirkungen haben für die FACC geringe direkte Auswirkungen – weder in der Ukraine noch in Russland befinden sich Supply Chains der FACC. Das jährliche Liefervolumen von FACC Flugzeugkomponenten für zivile russische Anwendungen beträgt auf Jahressicht weniger als 0,25 Prozent des geplanten Konzernumsatzes.
Die Sanktionen, die gegen Russland durch die EU und internationale Partner verhängt wurden, sowie die durch Russland verhängten Gegensanktionen bewirkten, dass die Energiepreise kräftig anstiegen.
Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wurde in den letzten Jahren stetig reduziert. Zusätzliche Investition sollen eine gänzliche Unabhängigkeit von Gaslieferungen ermöglichen.
Der FACC-Konzern verfügt über keine Vermögenswerte in der Ukraine und in Russland.
Zu weiteren Angaben im Zusammenhang mit der Russland-Ukraine-Krise wird auf den Lagebericht verwiesen.
Der Fair Value von Finanzinstrumenten wird in drei Stufen ermittelt, die die Bewertungssicherheit widerspiegeln. FACC verwendet folgende Hierarchiestufen, um Finanzinstrumente, die zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden, einer Bewertungsmethode zuzuordnen:
Stufe 1: Bewertung anhand von Marktpreisen für ein spezifisches Finanzinstrument
Stufe 2: Bewertung anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente oder anhand von Bewertungsmodellen, die ausschließlich auf solchen Bewertungsparametern basieren, die am Markt beobachtbar sind
Stufe 3: Bewertung anhand von Modellen mit signifikanten Bewertungsparametern, die nicht am Markt beobachtbar sind.
Die nachstehenden Tabellen zeigen die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren.
| Art | Bewertungstechnik | Wesentliche, nicht be obachtbare Inputfaktoren |
Zusammenhang zwischen wesentlichen, nicht be obachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum bei zulegenden Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Fi nanzinstrumente |
|||
| Wertpapiere (notiert) | Aktueller Börsekurs am Bilanzstichtag | Nicht anwendbar | Nicht anwendbar |
| Devisentermingeschäfte | Der beizulegende Zeitwert wird ermittelt unter Anwendung notierter Terminkurse zum Ab schlussstichtag und Netto-Barwertberechnungen basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Boni tät in entsprechenden Währungen. |
Nicht anwendbar | Nicht anwendbar |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistun gen (im Factoring) |
Buchwert als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
Nicht anwendbar | Nicht anwendbar |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewer tete Finanzinstrumente |
|||
| Übrige verzinsliche Verbindlichkeiten | Diskontierung der Cashflows | Risikoaufschlag für eigenes Bonitätsrisiko |
Nicht anwendbar |
Im Geschäftsjahr kam es zu keinen Verschiebungen zwischen den einzelnen Bewertungsstufen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9, einschließlich ihrer Stufen in der Fair-Value-Hierarchie.
Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
| Beizulegender Zeitwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2021 EUR'000 |
Gesamt 31.12.2021 EUR'000 |
Stufe 1 EUR'000 |
Stufe 2 EUR'000 |
Stufe 3 EUR'000 |
|
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (nicht notiert) | 71 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (langfristig) | 5.638 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 9.987 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 53.023 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (kurzfristig) | 18.749 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderung und Vermögenswerte | 11.593 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel | 114.966 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 214.027 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (im Factoring) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (notiert) | 426 | 426 | 426 | 0 | 0 |
| 426 | 426 | 426 | 0 | 0 | |
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||
| Finanzverbindlichkeiten (ohne Leasingverbindlichkeiten) | 213.190 | 213.190 | 0 | 0 | 213.190 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 53.305 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen | 10.237 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.118 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 282.849 | 213.190 | 0 | 0 | 213.190 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Derivative Finanzinstrumente | 8.185 | 8.185 | 0 | 8.185 | 0 |
| 8.185 | 8.185 | 0 | 8.185 | 0 |
| Beizulegender Zeitwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | |
| 30.06.2022 EUR'000 |
30.06.2022 EUR'000 |
EUR'000 | EUR'000 | EUR'000 | |
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (nicht notiert) | 71 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (langfristig) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 10.036 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 63.572 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (kurzfristig) | 29.750 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderung und Vermögenswerte | 11.636 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel | 70.098 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 185.164 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (im Factoring) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (notiert) | 368 | 368 | 368 | 0 | 0 |
| 368 | 368 | 368 | 0 | 0 | |
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||
| Finanzverbindlichkeiten (ohne Leasingverbindlichkeiten) | 204.676 | 204.676 | 0 | 0 | 204.676 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 51.927 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen | 7.486 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 9.609 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 273.698 | 204.676 | 0 | 0 | 204.676 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Derivative Finanzinstrumente | 37.401 | 37.401 | 0 | 37.401 | 0 |
| 37.401 | 37.401 | 0 | 37.401 | 0 |
Die Sicherungsstrategien der Abteilung Accounting & Treasury des Konzerns sind darauf ausgerichtet, den Einfluss von Wechselkursschwankungen zu steuern und zu minimieren. Der Vorstand genehmigt die Strategien und berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat darüber.
Das Risikomanagement der Abteilung Accounting & Treasury des Konzerns verfolgt das Ziel, erwartete Netto-Cashflows in USD (aus Umsatzerlösen und Einkäufen von Rohmaterialien) für die jeweils nächsten zwölf Monate (auf rollierender Monatsbasis) im Durchschnitt mit 80Prozent zu besichern (Hedge Ratio). Bei attraktiven Marktniveaus können die Sicherungszeiträume auf bis zu 36 Monate ausgedehnt werden. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente grundsätzlich nicht zu Spekulationszwecken.
Zur Absicherung der Netto-Cashflows in USD werden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Zur Bilanzierung als Sicherungsbeziehung qualifizierte Devisentermingeschäfte werden als Cashflow Hedges gemäß IFRS 9 abgebildet. Devisentermingeschäfte, die nicht als Cashflow Hedges erfasst sind, werden als freistehende Derivate der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" abgebildet.
Devisentermingeschäfte (Cashflow Hedges) werden, solange ergebnisneutral, im sonstigen Ergebnis gebucht, bis die entsprechenden Grundgeschäfte (künftige Einzahlungen), für die sie designiert wurden, bilanziell erfasst werden. Bei der erstmaligen ergebniswirksamen Verbuchung der Devisentermingeschäfte werden diese in Höhe ihrer Marktwerte in den Umsatzerlösen erfasst. Die Folgebewertung erfolgt in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen. Zum Zeitpunkt der Einlösung der Devisentermingeschäfte werden diese ausgebucht. Dies erfolgt im Allgemeinen innerhalb von maximal 36 Monaten nach dem Bilanzstichtag.
Im Rahmen des Hedge Accountings werden künftige Einzahlungen aus bestimmten bereits kontrahierten Aufträgen oder künftigen hoch wahrscheinlich eintretenden Transaktionen in Höhe des Netto-Exposures in USD als Grundgeschäfte zusammen mit den zugehörigen Devisentermingeschäften als Sicherungsinstrumente designiert.
Der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument wird durch Gegenüberstellung der wertbestimmenden Risikofaktoren bestimmt. Bei einer vollständigen oder einer annähernden Übereinstimmung der wesentlichen wertbestimmenden Risikofaktoren von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument wird der Nachweis des wirtschaftlichen Zusammenhangs anhand der Critical-Terms-Match-Methode erbracht. In allen anderen Fällen werden – je nach Ausmaß der Abweichung der wertbestimmenden Risikofaktoren – entweder Sensitivitätsanalysen oder Ausprägungen der Dollar-Offset-Methoden verwendet, um den wirtschaftlichen Zusammenhang nachzuweisen.
Aus Abweichungen der wertbestimmenden Risikofaktoren zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument entstehen Quellen für Ineffektivität. Bei der Absicherung von Fremdwährungsrisiken stellen zeitliche Abweichungen zwischen der Vereinnahmung der Zahlungsströme aus dem Grundgeschäft sowie der Erfüllung der als Sicherungsinstrument designierten Devisentermingeschäfte eine solche Ineffektivitätsquelle dar. Darüber hinaus gibt es keine Quellen für Ineffektivität.
Da die Basiswerte von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument stets übereinstimmen, beträgt die bilanzielle Sicherungsquote (Hedge Ratio) stets 1:1, sprich die designierte Menge oder das designierte Volumen des Sicherungsinstruments entspricht der designierten Menge oder dem designierten Volumen des Grundgeschäfts. Anpassungen der bilanziellen Sicherungsquote werden vorgenommen, wenn die Sicherungsquote ein Ungleichgewicht aufweist, aus der Ineffektivität resultieren würde, die in einer mit dem Zweck des Hedge Accountings unvereinbaren Bilanzierungsfolge resultieren kann.
Zudem wurden Devisentermingeschäfte in US-Dollar (Volumen: 30.000 TUSD, Vorjahr: 35.000 TUSD) zur Wechselkursabsicherung von Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen abgeschlossen.
Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für FACC neben dem Finanzierungsrisiko auch Zins- und Währungsrisiken. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen auf den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente, um sich gegen bestimmte Risiken abzusichern.
Die Abteilung Accounting & Treasury des Konzerns identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns.
Während fast alle Verkäufe der FACC-Konzerngesellschaften in USD abgewickelt werden, fällt ein wesentlicher Teil der Kosten in anderen Währungen als USD, insbesondere in EUR, an.
Daher hätte eine nachteilige Veränderung von Wechselkursen, vor allem des Verhältnisses USD zu EUR, wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern und die Finanzlage des Konzerns. FACC setzt zur Absicherung gegen nachteilige Veränderungen im Wechselkurs von USD und EUR derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) ein, aus denen auch Verluste erwachsen können.
Das Zinsrisiko ergibt sich aus der durchschnittlichen Laufzeit der Finanzierungen sowie der Art der Verzinsung. Das Risiko liegt dabei bei fixer Verzinsung in sinkenden Zinssätzen und bei variabler Verzinsung in steigenden Zinssätzen.
Ein wesentliches Ziel des Risikomanagements von FACC ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit für aktuelle und zukünftige Verpflichtungen sicherzustellen. Die wichtigsten Steuerungsgrößen dafür sind die Maximierung des Free Cashflow durch Kostensenkungen, aktives Working Capital Management sowie die Reduktion der Investitionsausgaben.
Die Segmentberichterstattung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung der FACC AG (gemäß IFRS). Die zentrale Erfolgsgröße, anhand derer die Steuerung der Geschäftssegmente erfolgt und die an die verantwortliche Unternehmensinstanz (Vorstand der FACC AG) berichtet wird, ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).
Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen, denen die Produkte dienen, wurden drei operative Segmente gebildet:
Neben den drei operativen Segmenten umfasst das Gesamtunternehmen noch die zentralen Dienste Finanzen und Controlling, Personal, Legal, Qualitätssicherung, Forschung & Entwicklung, Communication & Marketing, Einkauf und EDV (einschließlich Engineering Services). Die zentralen Dienste unterstützen die operativen Segmente im Rahmen einer Matrixorganisation bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Deren Aufwendungen und Erträge werden mittels eines festgelegten Verfahrens den drei Segmenten zugeordnet.
| 30.06.2021 | Aerostructures EUR'000 |
Engines & Nacelles EUR'000 |
Cabin Interiors EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 84.502 | 51.642 | 104.044 | 240.188 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 1.016 | 4.069 | –2.231 | 2.854 |
| Investitionen | 2.986 | 499 | 2.209 | 5.693 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 5.555 | 2.642 | 3.387 | 11.585 |
| Vermögenswerte am 30.06.2021 | 269.096 | 118.689 | 242.910 | 630.695 |
| davon langfristige Vermögenswerte am 30.06.2021 | 143.143 | 49.859 | 106.918 | 299.920 |
| 30.06.2022 | Aerostructures EUR'000 |
Engines & Nacelles EUR'000 |
Cabin Interiors EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 102.621 | 45.435 | 122.089 | 270.145 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 4.186 | 2.418 | –510 | 6.095 |
| Investitionen | 1.872 | 534 | 1.631 | 4.037 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 5.037 | 2.513 | 3.808 | 11.359 |
| Vermögenswerte am 30.06.2022 | 264.145 | 108.622 | 265.193 | 637.960 |
| davon langfristige Vermögenswerte am 30.06.2022 | 133.397 | 42.685 | 106.236 | 282.318 |
Aufgrund von Schätzungsänderungen bei den Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen kam es zu einer Verringerung bei den Umsatzerlösen in Höhe von 1.013 TEUR (Vorjahr: Erhöhung bei den Umsatzerlösen in Höhe von 942 TEUR).
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 5.000 TEUR an CO-VID-19 Förderungen enthalten.
Zu wesentlichen Veränderungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird zudem auf den Lagebericht verwiesen.
Bei den Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen wurde aufgrund von Schätzungsänderungen eine Umsatzkorrektur in Höhe von -1.013 TEUR (31.12.2021: -1.582 TEUR) vorgenommen.
Bei den langfristigen Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen wird davon ausgegangen, dass diese innerhalb der nächsten 12 Monate beglichen werden. Daher werden diese nun unter den kurzfristigen Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen ausgewiesen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um 10.550 TEUR erhöht. Die Marktstabilisierung führt zu gleichmäßigeren Produktionsvolumen und Monatsumsätzen, was in gestiegenen Forderungen Niederschlag findet.
Das Eigenkapital veränderte sich durch das laufende Ergebnis (-516 TEUR) auf 189.523 TEUR.
Aufgrund der USD-Kursentwicklung haben sich die USD-Sicherungsgeschäfte stark negativ entwickelt. Dies führte zu einem Anstieg der lang- und kurzfristigen Schulden sowie einer Reduktion des Eigenkapitals.
Die am 30. Dezember 2021 angepassten Financial Covenants (Net Financial Debt/EBITDA) im Konsortialkreditvertrag wurden per 30. Juni 2022 erfüllt (siehe zusätzlich Note 38 - Finanzverbindlichkeiten im Konzernabschluss 2021).
Zu weiteren wesentlichen Veränderungen in der Konzernbilanz wird auf den Lagebericht verwiesen.
Zu wesentlichen Veränderungen in der Konzern-Kapitalflussrechnung wird auf den Lagebericht verwiesen.
Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen außerhalb des Konsolidierungskreises der FACC AG wurden im Zeitraum 1. Jänner 2022 bis 30. Juni 2022 zu fremdüblichen Bedingungen abgeschlossen.
| Forderungen 31.12.2021 EUR'000 |
Verbindlichkeiten 31.12.2021 EUR'000 |
Umsatzerlöse und sonstige Erträge H1 2021 EUR'000 |
Aufwendungen | |
|---|---|---|---|---|
| H1 2021 EUR'000 |
||||
| Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss auf den Konzern: | 95 | 0 | 4 | 58 |
| Gemeinschaftsunternehmen, an dem das Mutterunternehmen beteiligt ist: | 24.292 | 10.237 | 11.570 | 14.330 |
| 24.387 | 10.237 | 11.574 | 14.388 |
| Forderungen 30.06.2022 EUR'000 |
Verbindlichkeiten 30.06.2022 EUR'000 |
Umsatzerlöse und sonstige Erträge H1 2022 EUR'000 |
Aufwendungen H1 2022 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss auf den Konzern: | 53 | 0 | 130 | 0 |
| Gemeinschaftsunternehmen, an dem das Mutterunternehmen beteiligt ist: | 29.697 | 7.486 | 13.788 | 10.884 |
| 29.750 | 7.486 | 13.918 | 10.884 |
Zusätzlich bestand mit der Maffeo Aviation Consulting, Woodinville, USA, die von einem ehemaligen Aufsichtsrat beherrscht wird, im Geschäftsjahr 2022 ein Consulting Agreement. Dieses wurde per 31. Mai 2022 gekündigt. Das Consulting Agreement betrug im 1. Halbjahr 2022 38 TEUR (Vorjahr: 13 TEUR), wovon 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) zum Zwischenbilanzstichtag 30. Juni 2022 noch nicht bezahlt wurden.
Geschäften mit nahestehenden Personen und Unternehmen unterliegen den allgemeinen Bestimmungen für Wertberichtigungen. Garantien wurden weder gewährt noch erhalten.
Die Anzahl der ausgegebenen Aktien betrug zum Zwischenbilanzstichtag 45.790.000 Stück. Da im bisherigen Geschäftsjahr keine verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien im Umlauf waren oder eigene Aktien gehalten wurden, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Das Ergebnis je Aktie von -0,01 EUR (30.06.2021: 0,07 EUR) wird aus dem durch die gewichtete Aktienanzahl geteilten Ergebnis, das den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen ist, errechnet.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2022 wurde in Übereinstimmung mit dem Regelwerk "Prime market - Abschnitt Zwischenberichte" der Wiener Börse aufgestellt.
Die Berichtswährung ist der Euro (EUR). Die Zahlenangaben im vorliegenden verkürzten Konzern-Zwischenabschluss erfolgen in Tausend EURO (EUR'000) sofern keine abweichende Angabe erfolgt.
Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Nach dem Zwischenbilanzstichtag 30. Juni 2022 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Zwischenbericht zum 30. Juni 2022 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Weiters bestätigen wir, dass der verkürzte Lagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzern-Zwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Ried im Innkreis, 17. August 2022
Robert Machtlinger e. h. Vorsitzender des Vorstands Andreas Ockel e. h. Mitglied des Vorstands Aleš Stárek e. h. Mitglied des Vorstands Yongsheng Wang e. h. Mitglied des Vorstands
| Wertpapierkennnummer (ISIN) | AT00000FACC2 | ||
|---|---|---|---|
| Währung | EUR | ||
| Börseplatz | Wien (XETRA) | ||
| Marktsegment | Prime Market (Amtlicher Handel) | ||
| Erstnotiz | 25.06.2014 | ||
| Emissionspreis | 9,5 EUR | ||
| Zahlstelle | ERSTE GROUP | ||
| Indizes | ATX, ATX GP, ATX IGS, ATX Prime, WBI | ||
| Aktiengattung | Stammaktien | ||
| Börsekürzel | FACC | ||
| Reuters-Symbol | FACC.VI | ||
| Bloomberg-Symbol | FACC AV | ||
| Ausgegebene Aktien | 45.790.000 Stück | ||
Das Grundkapital der FACC AG beträgt EUR 45.790.000 und ist eingeteilt in 45.790.000 Stückaktien. Die Aviation Industry Corporation of China hält über die AVIC Cabin System Co., Ltd (vormals FACC International) 55,5Prozent der Stimmrechte an der FACC AG. Die restlichen 44,5Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz bei internationalen und österreichischen Investoren. Die FACC AG selbst hält zum Ende der Berichtsperiode keine eigenen Aktien.

Michael Steirer Vice President Controlling / Investor Relations / Enterprise Risk Management Telefon +43 59 616 1468 Mobil +43 664 80 119 1468 [email protected]

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