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Blue Cap AG

Interim / Quarterly Report Sep 30, 2016

5369_10-q_2016-09-30_b972bf3a-6af8-43e0-8af0-973d69dae0be.pdf

Interim / Quarterly Report

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Investments in Nischenunternehmen Halbjahresbericht 2016

Inhalt

  • | Konzernlagebericht für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2016
  • | Konzernbilanz für den Zeitraum zum 30. Juni 2016
  • | Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2016
  • | Konzernanhang für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2016
  • | Entwicklung des Konzernanlagevermögens für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2016
  • | Konzernkapitalflussrechnung für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2016
  • | Konzerneigenkapitalspiegel für den Zeitraum 1. Januar 30. Juni 2016

Konzernlagebericht Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016

A Grundlagen

Geschäftsmodell Die Blue Cap AG (ISIN: DE000A0JM2M1) ist eine kapitalmarktnotierte Industrieholding mit Sitz in München. Seit 2006 investiert die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap) in mittelständische, produzierende Unternehmen in Umbruchsituationen mit klarem Wachstumspotential. Die Zielunternehmen bewegen sich dabei in der Regel in einer Größenordnung zwischen 10 und 50 Mio. Euro Umsatz und verfügen über ein erkennbares und stabiles Kerngeschäft. Unternehmen in einer ungelösten Nachfolgesituation sowie Konzernabspaltungen gehören ebenfalls zu möglichen Beteiligungsoptionen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit unserer Zielunternehmen liegt dabei in der Regel in der DACH-Region. Neue Investments werden unter anderem aus einem Netzwerk von Banken, Finanzdienstleistern, Unternehmensberatern, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern akquiriert. Blue Cap engagiert sich dabei langfristig in den Beteiligungsunternehmen vor Ort mit eigenem operativem Know-how und liquiden Mitteln. Das Management verfügt über langjährige Industrie- und Sanierungserfahrung. Alle Tochtergesellschaften agieren von Anfang an selbstständig und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik, Druckverarbeitung, Edelmetallrecycling und -handel, Medizintechnik, Mess- und Prüfsysteme sowie Bearbeitung von Industrieschäumen.

Ziele und Strategien Das Ziel der Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG besteht darin, den Unternehmenswert der Gesellschaft langfristig und nachhaltig zu steigern. Dabei wird der Unternehmenswert der Blue Cap in erster Linie vom Wert der Portfoliounternehmen bestimmt. Vor diesem Hintergrund liegt der Beteiligungsfokus auf einer systematischen Identifizierung und Auswahl von Zielunternehmen mit einem klaren Ergebnisverbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliounternehmen werden nach dem Erwerb durch operative Verbesserungsprogramme und Liquidität unterstützt und auf ihrem Wachstumspfad bis hin zu einer möglichen Veräußerung der Beteiligung durch ein Team von Spezialisten begleitet. Neben dem organischen Wachstum der Beteiligungsunternehmen prüft Blue Cap auch laufend Add-on-Zukäufe.

Steuerung und Kontrolle Die Implementierung und Anwendung eines umfassenden Steuerungskonzepts hat maßgeblich Einfluss auf die Wertentwicklung der Blue Cap und deren Portfoliounternehmen. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dabei als Rahmen für die detaillierten, auf das Tagesgeschäft bezogenen, operativen Steuerungssysteme der Portfoliounternehmen sowie deren operative Aktivitäten. Dabei wird unter anderem die Geschäftsplanung und die Jahresabschlusserstellung durch die Blue Cap geplant und koordiniert. Die Geschäftsplanung der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen entsteht in einem iterativen Prozess durch Abgleich zwischen der Top-down Planung der Blue Cap und der Absatz-, Kosten- und Investitionsplanung der Einzelgesellschaften. Die Planung der Jahresabschlusserstellung wird mit den kaufmännisch Verantwortlichen der Portfoliogesellschaften erarbeitet und die Zeitplaneinhaltung überwacht.

Darüber hinaus werden durch das Beteiligungscontrolling der Blue Cap die Ertrags- und Finanzkennzahlen sowie die Auftragsentwicklung und operative Risiken bei den Portfoliogesellschaften monatlich analysiert und dem Vorstand als Diskussionsgrundlage vorgelegt. Hierbei wird insbesondere die Entwicklung beim Umsatz, operativen Ergebnis, Auftragseingang, Working Capital, Eigenkapital und Verschuldungsgrad analysiert und bewertet. Der Unternehmenswert der einzelnen Beteiligungstöchter dient zudem als weitere Kennzahl bei der Bewertung der Entwicklung des Portfolios.

Ein zentrales Steuerungsinstrument sind die regelmäßigen Sitzungen zwischen Vorstand, Beteiligungsmanagern sowie den Führungsteams der jeweiligen Portfoliogesellschaften. In diesen Sitzungen werden wesentliche Entwicklungen wie wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder Finanzierungen in den Firmen erörtert und Handlungsalternativen festgelegt. Der Vorstand der Blue Cap ist auch in die Festlegung von Verbesserungsprogrammen eingebunden und wird laufend über deren Umsetzungsstand und Ergebnisse informiert. Im Rahmen des Beteiligungsgeschäfts ist der Vorstand in alle wesentlichen Kernprozesse bei der Auswahl und Prüfung von neuen Beteiligungsvorschlägen sowie der Verhandlung von Beteiligungskäufen und -verkäufen maßgeblich involviert.

Aufgrund der Unsicherheit künftiger Entwicklungen ist jede unternehmerische Tätigkeit mit Chancen und Risiken verbunden. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dazu, Kennzahlen und Prozesse festzulegen, um Entwicklungen in der Unternehmensgruppe frühzeitig zu erkennen sowie Handlungsalternativen zu erarbeiten. Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es die Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios der Blue Cap und wesentliche Entwicklungen und die Ausrichtung der Portfoliogesellschaften sowie deren Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen, Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.

F orschung und Entwicklung Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Portfoliounternehmen, ausgerichtet an den jeweiligen Marktanforderungen sowie dem individuellen Produktprogramm. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt sowie Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in den Bereichen Klebstoffund Beschichtungstechnik gehören insbesondere die Überarbeitung von Rezepturen, Nutzung neuer Rohstoffe, Entwicklung neuer Anwendungen und kundenindividueller Lösungen, in den Bereichen Klebstoffauftragesysteme, Druckverarbeitung, Bearbeitung von Industrieschäumen sowie Mess- und Prüfsysteme, die Modularisierung und Überarbeitung des Produktprogramms und der Einsatz neuer Techniken, in der Medizintechnik die technologische Weiterentwicklung der Produkte und Anpassung von Produkten an regionale und marktseitige Anforderungen und im Bereich Edelmetallrecycling und -handel die Weiterentwicklung der Analyse- und Recyclingverfahren sowie des Produktportfolios der Halbzeuge.

B Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 1,2 Die Weltwirtschaft expandierte auch in den ersten Monaten des Jahres 2016 nur moderat. Während das Wirtschaftswachstum in vielen aufstrebenden Volkswirtschaften an Dynamik eingebüßt hat, ist der Aufschwung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften unverändert verhalten. Nach Schätzung der OECD dürfte das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr mit 3,0 % nicht höher ausfallen als im vergangenen Jahr. Die geringe Wachstumserwartung wird unter anderem mit einer verschlechterten Konjunkturperspektive der Industriestaaten und den Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit-Referendum begründet.

Das Wachstumstempo in den Vereinigten Staaten hat sich im ersten Quartal 2016 etwas verlangsamt. Die sinkenden Investitionen der Ölförderer und ihrer Zulieferer sowie die schwache Exportentwicklung aufgrund des starken Dollars hemmten das Wachstum. Insgesamt wird in den Vereinigten Staaten für das Gesamtjahr 2016 mit einer moderaten Erholung der wirtschaftlichen Entwicklung und einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,8 % (i. Vj. 2,4 %) gerechnet. Die Wirtschaft im Euroraum entwickelte sich im ersten Quartal 2016 positiv, jedoch ist das weitere Wachstum seit dem Brexit-Votum mit größeren Unsicherheiten behaftet, so dass die ursprüngliche Schätzung der OECD für das Eurogebiet für das Jahr 2016 von 1,6 % (i. Vj. 1,6 %) nach unten korrigiert werden muss. Allerdings sind die wirtschaftlichen Effekte des Brexits derzeit noch schwer abzuschätzen. Das japanische Bruttoinlandsprodukt hat sich im ersten Quartal 2016 mit 0,5 % positiv entwickelt.

1 Vgl. OECD-Wirtschaftsausblick, Ausgabe 2016/1, veröffentlicht am 22. Juni 2016

für Wirtschaft und Energie, veröffentlicht am 01. August 2016

Neben dem privaten Konsum waren hierfür die Konsumausgaben des Staates und steigende Exporte verantwortlich. Jedoch zeichnet sich insgesamt kein nachhaltiges Wachstum ab, so dass die OECD für das Gesamtjahr mit einem Wirtschaftswachstum von 0,7 % (i. Vj. 0,6 %) rechnet.

In den aufstrebenden Volkswirtschaften wird für das Jahr 2016 mit einer weiteren Stabilisierung und leichten Belebung des Wirtschaftswachstums gerechnet. Allerdings dürfte die Entwicklung in den einzelnen Ländern auf Grund von Unterschieden hinsichtlich des Umfangs der konjunkturpolitischen Impulse, des Effekts der niedrigen Rohstoffpreise, der Umsetzung von Reformen und des Ausmaßes der finanziellen Risiken uneinheitlich verlaufen. In China hat das Risiko eines abrupten Wachstumsrückgangs auf kurze Sicht nachgelassen, da die Konjunkturmaßnahmen erste Wachstumsimpulse zeigen. Für das Gesamtjahr wird in China jedoch mit einem leichten Rückgang des Wirtschaftswachstums auf 6,5 % (i. Vj. 6,9 %) gerechnet. In Indien und Indonesien dürfte sich das kräftige Wachstum weiter fortsetzen, was in Indien durch die geplanten Lohnerhöhungen im öffentlichen Sektor und in Indonesien durch deutlich höhere Infrastrukturausgaben unterstützt wird. Die Aussichten für Brasilien und Russland sind dagegen weiterhin schwierig, da die Einkommen durch die niedrigen Rohstoffpreise, die nach wie vor hohe Inflation sowie haushaltspolitische Probleme und – in Brasilien – politische Unsicherheit beeinträchtigt werden.

In Deutschland hat sich nach einem starken Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal von 0,7 % gegenüber der Vorperiode die Wachstumsdynamik im zweiten Quartal 2016 leicht abgeschwächt. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet die OECD jedoch insbesondere aufgrund einer stabilen Nachfrage der privaten Haushalte und höheren öffentlichen Ausgaben ein robustes

2 Vgl. Schlaglichter der Wirtschaftspolitik, Monatsbericht 08/2016 des Bundesministeriums

Wirtschaftswachstum von 1,6 % (i. Vj. 1,4 %). Der Welthandel und die Investitionstätigkeit bei den wichtigsten Handelspartnern werden jedoch voraussichtlich verhalten bleiben, was die Exporte dämpfen dürfte. Eine Verschärfung der geopolitischen Spannungen würde zudem die exportorientierte deutsche Wirtschaft besonders stark treffen. Der Austritt des Vereinigten Königsreichs aus der Europäischen Union wird zudem die Unsicherheiten über die Handels- und Investitionsaussichten erhöhen und könnte sich zudem negativ auf das Verbrauchervertrauen in Deutschland und die Finanzmärkte auswirken.

Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld3 Während sich die Stimmung in Bezug auf große Private Equity-Deals Anfang des Jahres 2016 etwas eingetrübt hat, erwarten mittelständisch orientierte Private Equity-Häuser auch im aktuellen Geschäftsjahr erneut starke Zuwächse. Somit liegen insbesondere Investitionen in kleine und mittelständische Unternehmen mit einem Transaktionsvolumen von bis zu 20 Mio. Euro im Fokus der Beteiligungsgesellschaften.

Nicht zuletzt aufgrund des anhaltend hohen Bewertungsniveaus im Beteiligungsmarkt rückt der Fokus von Finanzinvestoren zunehmend auf ein aktives Portfoliomanagement und die Einführung operativer Verbesserungen in Portfoliounternehmen, um die gewünschten Renditen zu erzielen. Neue Investitionsentscheidungen werden ebenfalls stark von möglichen betrieblichen Verbesserungen wie Effizienzsteigerungen, Einkaufsoptimierung oder Working Capital Management beeinflusst. Ein weiterer Trend geht zur Buy- and Build-Strategie. Mit ihr können Beteiligungsgesellschaften auch bei hohen Kaufpreisen noch gute Renditen erzielen, indem Unternehmen mit komplementären Geschäftsmodellen akquiriert und so oftmals fragmentierte Branchen und Märkte konsolidiert werden. Das Vorgehen entspricht aber auch den Bedürfnissen der übernommenen Mittelständler: Sie suchen Käufer gezielt danach aus, ob sie dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern eine konkrete Wachstumsperspektive aufzeigen und neben Kapital auch Branchenexpertise und operatives Knowhow einbringen.

Den Gesellschaftern von Familienunternehmen nehmen dabei die niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten den Druck. Denn eine Unternehmensbeteiligung erzielt aktuell eine weitaus höhere Rendite als die Anlage des Verkaufserlöses. Zielen die Gesellschafter auf die Finanzierung der internationalen Expansion durch Kapitalgeber ab, werden global aufgestellte Private Equity-Häuser bevorzugt, da diese mit ihrem Netzwerk den Einstieg in ausländische Märkte erleichtern.

Wie schon in den vergangenen Jahren dürften auch weiterhin im laufenden Kalenderjahr Investoren von der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB und somit günstigen Finanzierungskonditionen profitieren. Dabei dürfte das hohe Bewertungsniveau im Beteiligungskapitalmarkt jedoch auch im Verlauf des Jahres 2016 nicht sinken, so dass mit hohen Multiplikatoren im Rahmen von Unternehmenskäufen zu rechnen ist. In der Folge ist weiterhin mit einem starken Wettbewerb im Beteiligungsmarkt, auch im Markt für mittelständische Unternehmen in Umbruchsituationen zu rechnen.

Geschäftsverlauf Die Blue Cap AG war mit Ihren Unternehmen im ersten Halbjahr 2016 in den Bereichen Klebstofftechnik, Beschichtungstechnik, Druckverarbeitung, Edelmetallrecycling und -handel, Medizintechnik, Mess- und Prüfsysteme sowie Bearbeitung von Industrieschäumen mit Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland sowie weiteren wichtigen Industrieländern tätig.

3 Vgl. Private Equity-Prognose 2016 des BVK e. V. veröffentlicht im Februar 2016; Private Equity Trend Report 2016 der PricewaterhouseCoopers AG, veröffentlicht im Februar 2016 sowie die Studie "Die deutsche Beteiligungsbranche 2016" von Rödl & Partner veröffentlicht im Mai 2016

Der Bereich Klebstofftechnik umfasst die Sparten Klebstoffe und Klebstoffauftragesysteme. Die Sparte Beschichtungen wird zum Halbjahr 2016 erstmals als eigener Geschäftsbereich mit der Bezeichnung Beschichtungstechnik ausgewiesen. In der Sparte Klebstoffe werden Klebstoffsysteme für industrielle Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie in den Branchen Verpackung, Möbel und Holzverarbeitung hergestellt. Die Umsatzerlöse lagen im ersten Halbjahr 2016 mit TEUR 16.532 leicht unter dem Vorjahreszeitraum (i. Vj. TEUR 16.743). Das lag insbesondere an der Sortimentsbereinigung um margenschwache Klebstoffprodukte. Ertragsseitig haben die Produktbereinigung sowie die Neuverhandlung von Rohstoffpreisen zu einer Verbesserung der Marge im Vorjahresvergleich beigetragen. Für das zweite Halbjahr 2016 wird in der Sparte Klebstoffe insgesamt mit einer weiterhin plangemäßen Entwicklung gerechnet. Zur weiteren Steigerung der Effizienz und Kostensenkung wird derzeit das Projekt "Planatol 2.0" vorbereitet, das in der zweiten Jahreshälfte 2016 starten wird. Im Rahmen des Projekts wird die Organisationsstruktur und der Workflow in Verwaltung, Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb analysiert sowie Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

Die Sparte Klebstoffauftragesysteme befindet sich mit Auftragesystemen für Falzklebung in einem insgesamt durch Investitionszurückhaltung geprägten Marktumfeld. Dennoch konnten im Jahr 2015 zahlreiche neue Aufträge für den Austausch von Klebstoffauftragesystemen bei bestehenden Druckmaschinen gewonnen werden. Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2016 lagen mit TEUR 2.057 leicht unter dem Vorjahreswert mit TEUR 2.152. Der Umsatzrückgang resultiert insbesondere aus dem Service- und Ersatzteilgeschäft, da aufgrund der guten Auslastung der Druckbetriebe viele Wartungsarbeiten nicht durchgeführt oder zeitlich verschoben wurden. Der Auftragsbestand lag zum Ende des ersten Halbjahres 2016 bei TEUR 284 und war somit über dem Vorjahr mit TEUR 177. Für das zweite Halbjahr 2016 wird mit einer weiterhin positiven Umsatzentwicklung auf Planniveau jedoch unter dem Vorjahr gerechnet.

Im Bereich Beschichtungstechnik werden lösemittelfreie Klebebänder, Klebefolien und -filme auf Basis reiner oder modifizierter Acrylatklebstoffe für die Automobil-, Luftfahrt-, Bau- und Elektroindustrie und weitere industrielle Anwendungen entwickelt und hergestellt. Daneben umfasst der Bereich kundenindividuelle Beschichtungsprodukte für unterschiedliche Anwendungen sowie Klebebindegeräte und dazugehöriges Verbrauchsmaterial. Der Umsatz lag im ersten Halbjahr 2016 bei TEUR 8.705 und somit leicht über dem Vorjahr mit TEUR 8.683. Der Auftragsbestand lag zum Halbjahresende bei TEUR 3.420 und war somit ebenfalls über dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 3.049). Für das zweite Halbjahr 2016 wird mit einer weiterhin plangemäßen Entwicklung gerechnet. Der eingeleitete Wachstumskurs im Beschichtungsbereich wird durch ein Projekt zur Analyse und Optimierung der innerbetrieblichen Abläufe in Produktion, Vertrieb und Verwaltung unterstützt. Darüber hinaus wird im Produktionsbereich eine neue vollintegrierte Produktionsplanungssoftware sowie eine neue Umwickelmaschine in Betrieb genommen. Beide Maßnahmen führen zu einer Senkung der Fertigungskosten und weiteren Erhöhung der Effizienz in der Produktion.

Der Bereich Druckverarbeitung konnte insgesamt auf ein positives erstes Halbjahr 2016 zurückblicken. Die Entwicklung bei Komplettanlagen und Maschinen zum Bearbeiten, Fördern und Palettieren als auch im Bereich After-Sales-Services lag insgesamt über dem Vorjahr. Die Umsatzerlöse waren im ersten Halbjahr mit TEUR 6.087 zwar unter dem Vorjahr mit TEUR 6.801, jedoch lag der Auftragsbestand zum Ende des ersten Halbjahres bei TEUR 6.295 und damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (i. Vj. TEUR 3.132). Lediglich im nordamerikanischen Markt lag die Entwicklung unter dem

Biolink, Waakirchen Hersteller von UV-vernetzten Acrylat-Klebebändern und Konzeptstudie für Neubau Vorjahreszeitraum. Für das zweite Halbjahr 2016 wird mit einer weiterhin positiven Umsatzentwicklung auf Planniveau und über dem Vorjahr gerechnet. Der Bereich Druckverarbeitung hat auf der diesjährigen 'drupa', der Leitmesse für die Druckindustrie, unter dem Oberbegriff Post Production 4.0 eine Vielzahl von kundenspezifischen Innovationen vorgestellt. Im Mittelpunkt standen dabei die intelligente Vernetzung aller Produktionsprozesse in der Druckverarbeitung durch die übergeordnete Steuerung G-Connect, eine auf den Einsatz im Hochleistungsbereich ausgelegte schlanke, pneumatische Greifertechnologie sowie ein neues Verpackungssystem zum Trennen, Stapeln, Verpacken und Palettieren von Faltschachteln in einer Anlage.

Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH wurde im Januar 2016 von Blue Cap erworben und bildet innerhalb der Blue Cap Gruppe den neuen Geschäftsbereich Edelmetallrecycling und -handel. Carl Schaefer wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückgewinnung von Edelmetallen sowie dem Handel mit Edelmetall-Produkten tätig. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Analyse- und Abwicklungsleistungen rund um die Rückgewinnung von Edelmetallen sowie ein umfangreiches Sortiment an Halbzeugen und Handelswaren. Zu den Kunden von Carl Schaefer gehören unter anderem Edelmetallhändler, Goldschmiede, Juweliere, Dentallabore und Privatpersonen. Der Geschäftsbereich erzielte im Zeitraum Februar bis Juni 2016 einen Umsatz von TEUR 4.270. Aufgrund der Übernahme des Geschäftsbetriebs und der Erstkonsolidierung der Carl Schaefer im Kalenderjahr 2016 sind die Umsatzerlöse des ersten Halbjahres 2016 nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Die Anzahl der Edelmetalleinlieferungen hat sich im Zeitraum Februar bis Juni 2016 mehr als verdoppelt. Ebenso konnte die Edelmetallmenge deutlich gesteigert werden, so dass der Jahresfehlbetrag aus dem Aufbau des Geschäftsbereichs insgesamt auf Plan liegt. Für das zweite Halbjahr wird eine weiterhin positive Umsatzentwicklung deutlich über dem Niveau des ersten Halbjahres erwartet.

In dem Bereich Medizintechnik sind die Firmen WISAP GmbH in Hofolding sowie em-tec GmbH in Finning tätig. WISAP fertigt und vertreibt medizinische Instrumente und Geräte für die Anwendungsbereiche der endoskopischen Laparoskopie und Gynäkologie und vertreibt seine Produkte über ein Händlernetzwerk weltweit in über 35 Länder. Die Umsatzerlöse lagen bei WISAP im ersten Halbjahr 2016 mit TEUR 940 unter dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 975). Ursächlich hierfür war insbesondere ein Umsatzrückgang im chinesischen Markt. Für das zweite Halbjahr werden Umsatzerlöse auf dem Niveau des ersten Halbjahres erwartet. Zu der Leitmesse 'medica' im November wird WISAP den neu entwickelten Portiokoagulator als Produktinnovation im Kampf gegen den Gebärmutterhalskrebs vorstellen. Positive Umsatzeffekte aus der Neuentwicklung des Portiokoagulators sowie aus der Überarbeitung der Händlerstruktur und finalen Zulassung der Produkte in China und im Nahen Osten werden ab dem vierten Quartal 2016 erwartet.

Die Firma em-tec entwickelt und produziert kundenspezifische Lösungen für die nichtinvasive Flussmessung mit dem Ultraschall Transit-Time Verfahren im Bereich Medizin sowie anderen industriellen Anwendungsbereichen mit Schwerpunkt auf Bioprozessmessung. Die Umsatzentwicklung bei em-tec lag im ersten Halbjahr 2016 mit TEUR 3.217 deutlich über dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 2.568). Auch der Auftragseingang zum 30. Juni 2016 war mit TEUR 4.220 ca. 75% über dem Vorjahr. Der eingeleitete Wachstumskurs wird von mehreren Projekten zur Verbesserung der Abläufe und der Organisation unterstützt. Hierzu gehören insbesondere die Einführung einer neuen ERP-Software, die Reorganisation von Abläufen in der Logistik und Produktion sowie die Neuausrichtung des Qualitätsmanagements. Diese Maßnahmen werden nach Abschluss zu einer deutlichen Verbesserung der Prozesse sowie Erhöhung der Produktivität führen. Für das zweite Halbjahr 2016 wird mit einer weiterhin positiven Umsatzentwicklung deutlich über Plan und Vorjahr gerechnet.

Die Firma Nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH steht innerhalb der Blue Cap Gruppe für den Bereich Mess- und Prüfsysteme und stellt laser-optische in-line Messsysteme für geometrische Größen mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie her. Die Umsatzerlöse lagen im ersten Halbjahr 2016 mit TEUR 892 unter dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 1.201). Ursächlich hierfür war aufgrund der langen Projektlaufzeiten der schwache Auftragseingang des Vorjahres. Der Rohertrag und das Ergebnis lagen jedoch insbesondere aufgrund eines veränderten Produktmix erheblich über dem Vorjahr. Im Verlauf des ersten Halbjahres 2016 war eine gewisse Belebung in den Bereichen Stahl- und Automobilindustrie spürbar, so dass der Auftragseingang zum 30. Juni 2016 mit TEUR 1.241 ca. TEUR 734 über dem Auftragseingang des Vorjahres lag. So konnte Nokra zusätzliche Aufträge für Dickenmesssysteme und Konturmessanlagen für Windschutzscheiben verbuchen. Für das zweite Halbjahr wird eine stabile Umsatzentwicklung auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Derzeit laufen mehrere Entwicklungsprojekte im Bereich Sensoren, Dickenmesssysteme und Ebenheitsmessung. Erste positive Effekte aus dem Absatz der neuen Produkte erwarten wir für das erste Halbjahr 2017.

Die im Bereich Bearbeitung von Industrieschäumen tätige SMB-David finishing lines GmbH stellt maschinelle Anlagen für die Bearbeitung von Dämmstoffen und Industrieschäumen für die Baustoffindustrie her und bietet zudem Ersatzteile und Services für das Anlagensortiment an. Daneben sind Anlagen zur Herstellung und Bearbeitung von Verbundplatten, die unter anderem im Bau- und Automotivebereich verwendet werden, von wachsender Bedeutung. Im ersten Halbjahr 2015 konnten mehrere Projekte in diesem neuen Bereich gewonnen werden. Nachdem sich zum Ende des ersten Halbjahres 2015 wesentliche Aufträge noch in der Bearbeitung befanden, lagen die Umsatzerlöse mit TEUR 240 unter dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 918). Der Auftragsbestand lag per 30. Juni 2016 bei TEUR 3.250 und war somit 75 % höher als im Vorjahr. Die weiterhin schwierige Situation im ehemals wichtigen russischen Markt konnte durch Kundenbestellungen aus anderen europäischen Regionen und aus dem Bereich Bearbeitung von Verbundplatten deutlich überkompensiert werden. Für das zweite Halbjahr 2016 wird aufgrund des hohen Auftragsbestands mit einer weiterhin plangemäßen Geschäftsentwicklung gerechnet.

Ertragslage Der Konzernumsatz der Blue Cap-Unternehmensgruppe erhöhte sich im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.893 auf TEUR 42.940. Der Konzernumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:

1 – 6/2016 1 – 6/2015
TEUR
in %
TEUR in %
Klebstofftechnik 18.589 43,3 18.895 47,2
Beschichtungstechnik 8.705 20,3 8.683 21,7
Druckverarbeitung 6.087 14,2 6.801 17,0
Edelmetallrecycling
und -handel 4.270 9,9 0 0,0
Medizintechnik 4.157 9,7 3.543 8,8
Mess- und Prüfsysteme 892 2,0 1.201 3,0
Bearbeitung von
Industrieschäumen 240 0,6 918 2,3
Sonstige Dienst-
leistungen/Übrige 0 0,0 6 0,0
42.940 100,0 40.047 100,0

Die Umsatzerlöse sind per 30. Juni 2016 um ca. 7,2 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Umsatzsteigerung ist im Wesentlichen auf den Erwerb des Geschäftsbetriebs der Carl Schaefer im Januar 2016 sowie die Erstkonsolidierung der Gesellschaft zum 01. Januar 2016 zurückzuführen.

In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 55,8 % bzw. TEUR 23.951 (i. Vj. 48,8 % bzw. TEUR 19.558) und auf das Ausland 44,2 % bzw. TEUR 18.989 (i. Vj. 51,2 % bzw. TEUR 20.489). Die Verschiebung der Umsatzverteilung zu Gunsten des Inlandsumsatzes ist im Wesentlichen auf die im Januar 2016 erstkonsolidierte Carl Schaefer zurückzuführen, die vorwiegend Umsätze im Inland erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind zum Halbjahr 2016 mit TEUR 613 nur leicht unter dem Vorjahr mit TEUR 647.

Im Verhältnis zur Gesamtleistung haben die Personalaufwendungen im Konzern leicht abgenommen und betragen TEUR 12.335 (i. Vj. TEUR 12.610). In der Folge ist die Personalaufwandsquote4 von 30,8 % im Vorjahr auf 26,5 % im ersten Halbjahr 2016 gesunken. Die übrigen Aufwendungen5 haben im Vorjahresvergleich um TEUR 54 auf TEUR 6.254 zugenommen und betragen im Verhältnis zur Gesamtleistung 13,4 % (i. Vj. 15,2 %).

Das Betriebsergebnis6 ist im ersten Halbjahr 2016 um TEUR 916 auf TEUR 2.442 (i. Vj. TEUR 1.526) gestiegen und entspricht 5,2 % (i. Vj. 3,7 %) der Gesamtleistung.

Das negative Zinsergebnis in Höhe von TEUR 595 (i. Vj. TEUR 530) ist im Wesentlichen durch die im Rahmen der Wachstumsstrategie durchgeführten Akquisitionen und Investitionen belastet.

6 Im Betriebsergebnis sind keine sonstigen Steuern berücksichtigt.

Das Konzernergebnis vor Steuern beträgt TEUR 1.938 und ist somit um TEUR 416 höher als im Vorjahr (i. Vj. TEUR 1.523). Das liegt an der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2016. Der EBIT7 beträgt TEUR 2.442 (i. Vj. TEUR 1.810); der EBITDA8 hat sich im Geschäftsjahr auf TEUR 3.518 (i. Vj. TEUR 2.981) erhöht. Die EBIT-Quote beträgt somit 5,2 % der Gesamtleistung und liegt somit über dem Vorjahresniveau mit 4,4 %.

Finanz- und Vermögenslage Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 2.071 und aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 3.859 (im Wesentlichen Investitionen von TEUR 3.702) haben zusammen mit den Mittelzuflüssen aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 1.513 (im Wesentlichen aus Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten (TEUR 3.857) und Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen (TEUR 9) vermindert um die Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten (TEUR 1.754) und Auszahlungen für Zinsen (TEUR 599)) zu einer zahlungswirksamen Abnahme des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 4.418 geführt. Unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Abnahme des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 10 errechnet sich zum 30.06.2016 ein Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR -4.158. Zum 30. Juni 2016 verfügt der Blue Cap-Konzern über ein Liquiditätspolster in Höhe von insgesamt TEUR 17.342, davon TEUR 8.134 an Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sowie TEUR 9.208 an freien Kreditlinien.

Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 66.006 (i. Vj. TEUR 63.720) und besteht in Höhe von TEUR 32.311 (i. Vj. TEUR 29.523) bzw. 48,9 % (i. Vj. 46,3 %) aus langfristigem Vermögen. Der Anteil der Vorräte abzüglich erhaltener absetzbarer Anzahlungen TEUR 12.879; (i. Vj. TEUR 11.073) beläuft sich auf 19,5 % (i. Vj. 17,4 %), der Anteil der flüssigen Mittel

4 Personalaufwandsquote berechnet sich aus dem Quotienten des Personalaufwands und der Gesamtleistung.

5 Übrige Aufwendungen entsprechen den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

7 EBIT (Earnings before interest and taxes) entspricht dem Betriebsergebnis ohne

Berücksichtigung der sonstigen Steuern.

8 EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortiziation) entspricht dem Betriebsergebnis ohne Berücksichtigung der sonstigen Steuern sowie der Abschreibun-

gen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen.

em-tec, Finning Fertigung von nichtinvasiver Flussmessung für Medizinund Bioprozesse

TEUR 8.134 (i. Vj. TEUR 11.496) auf 12,3 % (i. Vj. 18,0 %). Der Anteil des Eigenkapitals TEUR 21.031 (i. Vj. TEUR 19.821) am Gesamtkapital ist auf 31,9 % (i. Vj. 31,1 %) angewachsen. Die längerfristigen Schuldposten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 22.550 (i. Vj. TEUR 20.217) und betragen 34,2 % (i. Vj. 31,7 %) der Bilanzsumme.

Das Working Capital hat sich im Geschäftsjahr auf TEUR 11.270 (i. Vj. TEUR 10.515) leicht erhöht. Das liegt insbesondere an der Abnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Die im Rahmen einer Erstkonsolidierung im ersten Halbjahr 2016 in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände betrugen insgesamt TEUR 25 (i. Vj. TEUR 25), die übernommenen Schulden insgesamt TEUR 0 (i. Vj. TEUR 0); auf den Konzernanhang Abschnitt B. wird verwiesen.

P ersonal Im ersten Halbjahr 2016 waren im Konzern durchschnittlich 426 (i. Vj. 436) Mitarbeiter und 19 (i. Vj. 26) Auszubildende beschäftigt. Die Blue Cap-Gruppe legt großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können und der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Außerdem wird im Rahmen von Nachfolgeregelungen versucht, hochqualifiziertes Fachpersonal nachhaltig in den Mitarbeiterstamm zu integrieren.

C Risiken und Chancen und Prognosebericht

Allgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken.

Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanzund Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro-Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.

Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die innen- und außenpolitische Ausrichtung Deutschlands in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.

Finanzierungsrisiken und -chancen Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus der Kombination von Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, die Finanzierungsstruktur auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.

Eine restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau können zu einem Anstieg der Finanzierungskosten führen, ein steigendes Zinsniveau kann sich auch negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Beteiligungsunternehmen auswirken.

Zu den Instrumentarien der Finanzierung im Konzern zählen im Wesentlichen die Verwaltung und Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten, der Bestände an Vorräten und Waren sowie der Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Konzernunternehmen verfügen über langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen. Forderungen gehen innerhalb der Zahlungsfristen ein. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien mehrerer Banken. Ausrüstungsgegenstände und Immobilien sind langfristig finanziert.

Zur Minimierung von Forderungsausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem werden Risiken nach Möglichkeit durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung und insbesondere Einzelrisiken in Projektgeschäften durch entsprechende Garantien individuell abgesichert. Das Einzelrisiko wird durch entsprechende Limitierung oder Sicherheiten beschränkt.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Beteiligungsunternehmen ein Liquiditätsplan geführt und überwacht. Die wesentlichen Einnahmen- und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden darin zur Synchronisierung erfasst. Für das Projekt- bzw. Handelsgeschäft wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und eingänge vermittelt. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Unternehmensbezogene Risiken und Chancen Die Geschäftstätigkeit und der Geschäftsverlauf der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmen im Konzernverbund das Chancen- und Risiko-Profil der Unternehmensgruppe. Die Geschäfte in den verschiedenen Geschäftsbereichen entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Reorganisationsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Nachfrage, die wiederum im Konsumgüter- und Investitionsgütersegment unterschiedlich ausfällt. In sämtlichen operativen Einheiten sind Impulse und Maßnahmen gesetzt, um Produkte zu entwickeln, die Märkte intensiver zu bearbeiten, die Fertigung effizienter zu gestalten, die Materialkosten zu senken, das Personal zu qualifizieren und das Wachstum sowie die Produktivität zu fördern. Schwierigen Marktbedingungen in der Druckindustrie wird entsprechend begegnet. Dennoch ist die Veränderung des Marktes nicht abgeschlossen und muss deswegen antizipiert werden. Wachstumsmöglichkeiten, wie in der Klebstoffbranche allgemein oder in der Medizintechnik, werden bestmöglich genutzt.

Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten

können Chancen, aber auch Risiken mit sich bringen und unsere Herstellungskosten negativ beeinflussen. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken auf den Beschaffungsmärkten. Diesen Risiken wird durch eine kontinuierliche Recherche nach neuen Bezugsquellen, ein kontinuierliches Lieferantenmonitoring und regelmäßige Lieferantengespräche sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht.

In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In den Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Wartung unserer Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.

Im Geschäftsbereich Edelmetallrecycling und -handel kommt speziellen Edelmetallrisiken eine besondere Bedeutung zu. Den finanziellen und kommerziellen Edelmetallrisiken, allen voran dem Preisrisiko durch volatile Edelmetallkurse, begegnen wir durch unmittelbaren Kauf und Verkauf der gehandelten Edelmetalle und stringente Richtlinien in der Finanzierung und kommerziellen Abwicklung. Zu den grundlegenden Richtlinien gehört vor allem die Vermeidung spekulativer Positionen in der Hoffnung auf steigende oder sinkende Kurse. Aber auch ein zielgerichtetes Geschäftspartner-Screening dient der Vermeidung von Zahlungsausfällen und von steuerlichen Risiken. Zu den Edelmetallrisiken gehören darüber hinaus die analytischen Prozessrisiken. Diese reduzieren wir durch Anwendung von DIN- und DIN-angelehnten Analysetechniken. Den physischen Edelmetallrisiken einschließlich Diebstahl tragen wir durch eine entsprechende inner- und außerbetriebliche Wertlogistik, Infrastrukturabsicherung, physische und buchhalterische Überwachungsmaßnahmen, Inventuren und schließlich auch entsprechende Versicherungen Rechnung.

Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium. Risiken, die im Zusammenhang mit einer Restrukturierung entstehen, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Unternehmensabläufe, Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie langfristige Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.

Im Zuge des Neubaus einer Produktionshalle für die neue Dispersionsfertigungsanlage am Standort Rohrdorf im Jahre 2012 wurden auf dem Betriebsgelände vereinzelt Bodenverunreinigungen festgestellt, die aus den Jahren 1915 bis 1918 herrühren. Nach erfolgreichem Abschluss eines Vergleichs mit dem Freistaat Bayern im Zusammenhang mit der Beseitigung wurden im Geschäftsjahr 2015 in Höhe der voraussichtlichen Kostenbelastung Rückstellungen in Höhe von TEUR 50 gebildet. Die Blue Cap Gruppe unterliegt mit ihren international tätigen Unternehmen Währungsrisiken aufgrund von Währungsschwankungen im Zusammenhang mit geschäftlichen Transaktionen in Fremdwährungen, denen im Einzelfall durch den Einsatz von Währungsabsicherungsinstrumenten begegnet wird. Die operativ tätigen Unternehmen der Blue Cap fakturieren die überwiegende Anzahl ihrer Umsätze in Euro, so dass entsprechende Währungsrisiken limitiert sind.

Grundsätzliche Risiken im Bereich der IT-Infrastruktur bestehen in einem möglichen unautorisierten Zugriff oder Datenverlust. Um solche Gefahren abzuwehren, sind adäquate Zugriffsprofile und aktuelle Sicherheitstechnologien im Einsatz. Für die systemkritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt und räumlich ausgelagert, daneben wurden interne IT-Richtlinien definiert, zu deren Einhaltung auch externe Dienstleister verpflichtet sind. Zudem werden innerhalb der Blue Cap-Unternehmensgruppe insbesondere die ERP-Systeme vereinheitlicht. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.

Risikomanagement Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess innerhalb der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.

Auf Basis eines konzerninternen Controlling-Systems, wie z.B. eines wöchentlichen und monatlichen Reportings werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erfasst und in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen.

Erfasst werden durch das interne Reportingsystem das Forderungsmanagement, Schadensfälle sowie Versicherungsleistungen, die Überwachung von Garantiefällen, die Einhaltung der Arbeits- und Produktionssicherheit, gegebenenfalls eine Gefahrgutanalyse, die Aufrechterhaltung von Zertifizierungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.

Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Beteiligungsunternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten.

Prognosebericht Für das laufende Geschäftsjahr 2016 erwartet die OECD ein globales Wirtschaftswachstum von 3,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die erwartete Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft wird somit im Gesamtjahr 2016 in etwa auf dem Niveau des Jahres 2015 liegen. Die vorsichtige Wachstumserwartung wird unter anderem mit einer verschlechterten Konjunkturperspektive der Industriestaaten und den Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit-Referendum begründet. Nach dem nun vorliegenden Brexit-Votum wird die ursprüngliche Wachstumserwartung der OECD für die Eurozone von 1,6 % (i. Vj. 1,6 %) sicherlich nach unten korrigiert werden müssen. Für die USA erwartet die OECD im laufenden Kalenderjahr ein Wirtschaftswachstum von 1,8 % (i. Vj. 2,4 %) und für die japanische Wirtschaft von 0,7 % (i. Vj. 0,6 %). In China wird ein leichter Rückgang der Wachstumsdynamik auf 6,5 % (i. Vj. 6,9 %) erwartet9.

9 Vgl. OECD-Wirtschaftsausblick, Ausgabe 2016/1, veröffentlicht am 22. Juni 2016

Während sich die Stimmung in Bezug auf große Private Equity-Deals Anfang des Jahres 2016 etwas eingetrübt hat, erwarten mittelständisch orientierte Private Equity-Häuser auch im aktuellen Geschäftsjahr erneut starke Zuwächse. Somit liegen insbesondere Investitionen in kleine und mittelständische Unternehmen mit einem Transaktionsvolumen von bis zu 20 Mio. Euro im Fokus der Beteiligungsgesellschaften10.

Blue Cap erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine insgesamt positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen des Konzerns. Es wird im Gesamtjahr mit Umsatzerlösen von 100 Mio. Euro gerechnet. Insbesondere im Bereich Druckverarbeitung wird nach dem erfolgreichen Abschluss der Umstrukturierung im Vorjahr eine deutliche Verbesserung bei Umsatz und Ergebnis erwartet. Auch der Geschäftsbereich Medizintechnik entwickelt sich insgesamt deutlich über dem Vorjahresniveau. Neben dem organischen Wachstum werden positive Effekte auf Umsatz und Ergebnis zudem aus den im laufenden Geschäftsjahr abgeschlossenen Akquisitionen erwartet.

Für das Jahr 2017 rechnet der Vorstand der Blue Cap AG mit einer weiteren Steigerung des Konzernumsatzes und Verbesserung des Konzernergebnisses. Dieses kann jedoch vor allem durch Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit Akquisitionen belastet werden. Neben einer permanenten auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche prüft Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Dabei erfolgt keine ausschließliche Fokussierung auf die bisher vertretenen Branchen. Obwohl Blue Cap als Industrieholding nicht exitgetrieben ist, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt ist, werden Kaufanfragen und Verkäufe systematisch geprüft. Im kommenden Geschäftsjahr wird somit organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells ein weiterer Wachstumskurs verfolgt.

Jedoch ist es, insbesondere aufgrund der weltweit unsicheren konjunkturellen Entwicklung möglich, dass zukünftige Ergebnisse von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Darüber hinaus wird das Ergebnis der Blue Cap von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören Ergebniseffekte aus dem Erwerb oder der Restrukturierung von Beteiligungen sowie der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften. Aufgrund des Geschäftsmodells der Blue Cap können unterjährig Unternehmen gekauft und verkauft werden, so dass sich der Konsolidierungskreis des Blue Cap Konzerns zwischen den Bilanzstichtagen ändern kann.

Die Blue Cap AG sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Entwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr 2016 und das kommende Jahr von einem weiteren Wachstum und der Stärkung der Ertragskraft aus.

München, September 2016 Blue Cap AG Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

10 Studie "Die deutsche Beteiligungsbranche 2016" von Rödl & Partner veröffentlicht im Mai 2016

Konzernbilanz zum 30. Juni 2016

AKTIVA

30.06.2016 Vorjahr
EUR EUR EUR TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene immaterielle
Vermögensgegenstände 768.988,44 610
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten 5.349.327,18 5.550
3. Geschäfts- oder Firmenwert 294.738,11 303
4. Geleistete Anzahlungen 180.275,93 176
6.593.329,66 6.638
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 19.581.754,93 17.166
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.680.805,51 2.592
3. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 1.391.717,53 1.460
4. Geleistete Anzahlungen 591.803,21 268
III. Finanzanlagen 24.246.081,18 21.486
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 123.189,34 123
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.287.392,20 1.213
4. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 49.818,89 50
5. Beteiligungen 1.456,93 1
1.461.857,36 1.387
32.301.268,19 29.511
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.598.790,71 5.880
2. Unfertige Erzeugnisse 3.938.979,76 1.226
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 6.673.197,43 5.447
4. Geleistete Anzahlungen 276.265,58 87
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 4.607.837,30 – 1.567
12.879.396,18 11.073
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.314.564,33 9.014
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 352.370,55 313
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 29.943,92 87
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0
5. Sonstige Vermögensgegenstände 1.485.044,52 1.918
12.181.923,32 11.333
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 8.133.849,70 11.496
33.195.169,20 33.902
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 509.375,30 307
66.005.812,69 63.720
PASSIVA
30.06.2016 Vorjahr
EUR EUR TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 3.980.000,00 3.980
Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00
II. Kapitalrücklage 6.070.833,69 6.071
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 1.789.361,01 1.789
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung 123.987,10 161
V. Konzernbilanzgewinn 7.638.229,35 6.510
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.428.316,95
21.030.728,10
1.310
19.821
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen 1.660.877,00 1.661
2. Steuerrückstellungen 1.159.891,47 1.112
3. Sonstige Rückstellungen 2.131.941,35 2.063
4.952.709,82 4.836
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 35.034.586,92 31.865
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 13.030,93 1.022
3.
4.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
2.472.726,12
4.465,47
2.912
5
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.638.610,40 2.227
39.163.419,84 38.031
D. PASSIVE LATENTE STEUERN 858.954,93 1.032

66.005.812,69 63.720

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016

EUR EUR 1 – 6/2016
EUR
Vorjahr
TEUR
1. Umsatzerlöse 42.940.393,44 40.047
2. Erhöhung des Bestands an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.923.407,27 224
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 126.483,81 0
4. Sonstige betriebliche Erträge 612.550,57 648
46.602.835,09 40.919
5. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs
stoffe und für bezogene Waren
– 23.633.796,11 – 18.644
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen – 862.049,33 – 768
– 24.495.845,44 – 19.412
6. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter – 10.220.267,63 – 10.452
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung – 2.114.312,71 – 2.158
– 12.334.580,34 – 12.610
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
– 1.076.667,00 – 1.171
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 6.253.997,04 – 6.200
– 44.161.089,82 – 39.393
2.441.745,27 1.526
9. Ertäge aus Betiligungen
an assoziierten Unternehmen 105.024,80 134
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.641,32 10
11. Aufwendungen aus Beteiligungen
an assoziierten Unternehmen – 9.825,52 – 14
12. Abschreibung auf Finanzanlagen – 3.177,09 0
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 598.917,00 – 540
– 611.919,61 – 554
– 503.253,49 – 410
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.938.491,78 1.116
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 615.081,69 – 242
16. Ergebnis nach Steuern 1.323.410,09 874
17. Sonstige Steuern – 51.705,75 – 43
1.271.704,34 831
18. Ergebnisanteil anderer Gesellschafter – 143.915,73 – 255
19. Konzernjahresüberschuss 1.127.788,61 576
20. Gewinnvortrag 6.510.440,74 5.340
21. Konzernbilanzgewinn 7.638.229,35 5.916

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Konzernanhang

für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016

A Konzernrechnungslegungspflicht

Der Konzernzwischenabschluss der Blue Cap AG mit Sitz in der Ludwigstraße 11 in 80539 München (kurz: Blue Cap AG, Gesellschaft oder Mutterunternehmen), ist wie im Vorjahr bzw. Vergleichszeitraum nach den geltenden handels- und aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Blue Cap AG wird beim Amtsgericht München unter der HRB 162 137 geführt.

B Abgrenzung des Konsolidierungskreises

In den Konzernzwischenabschluss der Blue Cap AG zum 30. Juni 2016 sind neben dem Zwischenabschluss des Mutterunternehmens die Zwischenabschlüsse von achtzehn Tochterunternehmen (vierzehn inländische und vier ausländische) im Wege der Vollkonsolidierung ein-

bezogen worden. Im ersten Halbjahr 2016 wurden sechs verbundene Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB und ein verbundenes Unternehmen gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht konsolidiert. Der Konsolidierungskreis stellt sich wie folgt dar:

Nr. Gesellschaft Sitz Beteiligungs-
quote
in %
Beteiligt
über
Nr.
Grund der
Nichteinbeziehung
Mutterunternehmen
1. Blue Cap AG München
Direkte Beteiligungen
2. PLANATOL Holding GmbH Rohrdorf-Thansau 94,00 1.
3. SMB-David finishing lines GmbH Geretsried-Gelting 100,00 1.
4. SMB-David GmbH i.L. Herrsching 70,00 1. § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB
5. WISAP Medical Technology GmbH Brunnthal 100,00 1.
6. Blue Cap 05 GmbH Finning 100,00 1.
7. nokra Optische Prüftechnik
und Automation GmbH
Baesweiler 100,00 1.
8. Carl Schaefer Gold- und
Silberscheideanstalt GmbH
Pforzheim 100,00 1.
9. Neschen Coating GmbH Bückeburg 100,00 1. § 296 Abs. 2 HGB
10. Biolink Grundstücksgesellschaft mbH München 100,00 1.
Indirekte Beteiligungen
11. Planatol Wetzel GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 2.
12. Planatol Adhesive India Prt. Ltd. Pune/Indien 100,00 2. § 296 Abs. 2 HGB
13. Planatol Asset Management GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 2.
14. PLANATOL Coating GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 2.
15. PLANATOL France S.à.r.l. Bonneuil-sur-Marne/Frankreich 100,00 11.
16. PLANATOL-Società Italiana Forniture
Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l.
Mailand/Italien 67,33 11.
17. PLANATOL System GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 2.
18. Biolink Gesellschaft für Verbindungs
technologien mbH
Waakirchen 89,85 2.
19. Gämmerler GmbH Geretsried-Gelting 100,00 2.
20. Gammerler (US) Corporation Mount Prospect/USA 100,00 19.
21. Gämmerler S.à.r.l. Athis-Mons/Frankreich 100,00 19.
22. em-tec GmbH Werner Heinze Finning 100,00 6.
23. em-tec Flow GmbH Finning 100,00 22. § 296 Abs. 2 HGB
24. WH Management Inc. Berkshire/USA 100,00 23. § 296 Abs. 2 HGB
25. em-tec Flow Technology L.P. Berkshire/USA 100,00 23./24. § 296 Abs. 2 HGB
26. Nokra Inc. St. Charles/USA 100,00 7. § 296 Abs. 2 HGB
Assoziierte Unternehmen
27. inheco Industrial Heating
and Cooling GmbH
Planegg 41,96 1.
28. Gämmerler Limited York/Großbritannien 50,00 19.

Durch die Erstkonsolidierung der Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH, Pforzheim, zum 01.01.2016 sind flüssige Mittel (TEUR 25) in den Konzernabschluss übernommen worden. Im Rahmen eines Asset-Deals (Kaufverträg vom 22. und 28. Januar 2016) hat die Carl Schaefer GmbH Vermögensgegenstände im Wert von TEUR 1.619 der ehemaligen Carl Schaefer GmbH & Co. KG, Pforzheim übernommen.

Die Tochterunternehmen Planatol Adhesive India Prt. Ltd., Pune/Indien, sowie die Nokra Inc., St. Charles/USA, sind Vertriebsgesellschaften, die nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden.

Die im Wirtschaftsjahr 2015 gegründete Neschen Coating GmbH wurde nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Das Tochterunternehmen em-tec Flow GmbH, Finning, und die dadurch mit einbezogenen Unternehmen WH Management Inc., Berkshire, und em-tec Flow Technology L.P., Berkschire, wurden im Juni 2015 erworben. Diese Unternehmen wurden wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Das Tochterunternehmen SMB-David GmbH i.L., Herrsching, bei dem Ende September 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wird gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Das Unternehmen Gämmerler Limited, York/Großbritannien, an dem über Nr. 19 50 % der Geschäftsanteile gehalten werden, wurde zum 1. Januar 2013 erstmals als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Die über Nr. 1 gehaltene Beteiligung in Höhe von 41,96 % der Anteile an der inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg, wird wie in Vorjahren als assoziiertes Unternehmen einbezogen.

Hinsichtlich weiterer bestehender Beteiligungen macht die Gesellschaft bezüglich der Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB von dem Wahlrecht gemäß § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB Gebrauch, da diese Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzeln und insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.

Die Zahlen des ersten Halbjahres 2016 sind nur eingeschränkt mit den Zahlen des Vorjahreszeitraums vergleichbar, da in den Zahlen des Vorjahreszeitraums des Konzerns die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH nicht enthalten ist. Im ersten Halbjahr 2016 sind folgende Halbjahreszahlen durch diese Gesellschaft in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung eingeflossen – Umsatzerlöse TEUR 4.269; sonstige betriebliche Erträge TEUR 97; Materialaufwand TEUR 3.992; Personalaufwand TEUR 339; Abschreibungen TEUR 27; sonstige betriebliche Aufwendungen TEUR 217; Zinsaufwand TEUR 15 sowie Steueraufwand TEUR 4.

Die durch das BilRUG geänderte GuV-Gliederung hat ebenfalls Einfluss auf die Vorjahresspalte in der beigefügten Gewinn- und Verlustrechnung. Dort wurden die noch im Halbjahresabschluss 2015 separat dargestellten außerordentlichen Aufwendungen in die jeweiligen GuV-Positionen umgegliedert. Dadurch wurden in diesem Zwischenabschluss in der Vorjahresspalte die Personalaufwendungen um TEUR 326 und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 81 erhöht.

C Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB angewandt worden.

Dem Konzernzwischenabschluss liegen die Zwischenabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zugrunde.

Bei sämtlichen in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Zwischenabschlusses mit dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2016.

Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der Erwerbsmethode (purchase method), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.

Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Danach wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Soweit Teilkonzerne erworben wurden, erfolgt die Verrechnung mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Teilkonzerns. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten.

Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. hinsichtlich der im Geschäftsjahr gegründeten oder erworbenen Tochtergesellschaften gemäß § 302 Abs. 2 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (Gründungs- bzw. Erwerbszeitpunkt).

Der Hinzuerwerb von anteiligem Konzernvermögen von Minderheitsgesellschaftern von Tochterunternehmen wird als erfolgsneutraler Anschaffungsvorgang im Erwerbszeitpunkt behandelt. Entsprechend einer Erstkonsolidierung wird der nach der Kapitalaufrechnung verbleibende Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst.

Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, zu dem Anteile an dem Tochterunternehmen veräußert werden und dadurch das Tochterunternehmen aus dem Vollkonsolidierungskreis ausscheidet.

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung sowie die aus der Kapitalkonsolidierung innerhalb der Teilkonzerne übernommenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig abgeschrieben. Geschäftsund Firmenwerte die vor dem 01.01.2016 entstanden sind, werden über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte die nach dem 31.12.2016 entstanden sind und für die die Nutzungsdauer nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte, die nach dem 31.12.2015 entstanden sind und für die die Nutzungsdauer ermittelt werden kann, werden über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit den fortgeführten Buchwerten angesetzt.

Aus der Erstkonsolidierung eines assoziierten Unternehmens ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 767, der gemäß der §§ 312 Abs. 2, 309 Abs. 1 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert über die angenommene Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben wurde und per 30. Juni 2016 komplett abgeschrieben ist.

Auf die Anpassung der in dem Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens angewandten abweichenden Bewertungsmethoden an die konzerneinheitliche Bewertung wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet.

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzpositionen zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet.

Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet.

Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen voll konsolidiert.

Zwischenergebnisse im Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden eliminiert, Zwischenergebnisse im Anlagevermögen bestehen nicht und waren daher auch nicht zu eliminieren.

Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen, die gemäß § 306 HGB insoweit zu bilden sind, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht, wurden gebildet.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.

D Rechnungslegungsgrundsätze und Währungsumrechnung

I. GRUNDSÄTZLICHES

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden nach den landesrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Soweit dies erforderlich war, wurden die Zahlen und Werte aus den Jahresabschlüssen im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze angepasst.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Grundsätze der Darstellungs-, Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsstetigkeit wurden grundsätzlich beachtet.

II. GRUNDLAGEN DER WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtages unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktivund des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. Bestände an flüssigen Mitteln wurden zum Stichtagskurs bewertet.

Gemäß § 308a HGB werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Jahresabschlüsse in fremder Währung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet worden ist, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gesondert unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" gezeigt.

III. BILANZ

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Durch die Aktivierung von Entwicklungskosten wurden selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände geschaffen. Diese enthalten Aufwendungen aus Personal- und Materialkosten. Die Abschreibung erfolgt unter Zugrundelegung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 10 Jahren nach der linearen Methode. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen sind außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen. Bei der Festlegung dieser Nutzungsdauer wurde davon ausgegangen, dass die Dauer der Verwertbarkeit mindestens diesen Zeitraum umfasst.

Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der degressiven sowie der linearen Methode vorgenommen.

Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen zur Anwendung.

Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit dem fortgeführten Buchwert angesetzt.

Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten. Gemäß dem Niederstwertprinzip werden diese auf Gängigkeit, Bestandsrisiken aufgrund der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie Abschreibungen. Gemäß dem Niederstwertprinzip sowie dem Prinzip der verlustfreien Bewertung werden die Fertigerzeugnisse auf Gängigkeit sowie auf durchschnittlich realisierbare Verkaufspreise überprüft und gegebenenfalls abgewertet.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennbetrag netto ausgewiesen und wurden – soweit sie Vorräten zuzuordnen sind – offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten, zum Barwert oder zu dem am Stichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr Rechnung getragen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Latente Steuern werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend § 306 HGB wurden unter Anwendung eines Steuersatzes in Höhe von 27,0 % gebildet und mit denen auf Einzelabschlussebene abgegrenzten zusammengefasst. Sich bei den jeweiligen einbezogenen Gesellschaften aus den Einzelabschlüssen ergebende Überhänge aktiver latenter Steuern für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen (temporäre Differenzen) sowie bestehende steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, die aufgrund einer vorsichtigen Einschätzung der Realisierbarkeit im maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraum zu aktiven latenten Steuern führen, werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m. § 298 HGB aktiviert. Die Bewertung der temporären Differenzen sowie der steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem für die jeweilige Tochtergesellschaft maßgeblichen kombinierten Ertragsteuersatz. Die angewandten Sätze liegen zwischen 26,3 % und 30,5 % im Inland und berücksichtigen neben Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer. Der für die ausländischen Tochtergesellschaften maßgebliche Ertragsteuersatz beträgt 27,5 %. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mittels der so genannten "Projected Unit Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2005 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach

Planatol, Rohrdorf Fertigung von Klebstoffen für die verarbeitende Industrie

§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Trendannahmen ermittelt:

Rechnungszinssatz p.a. 3,89 %
Gehaltstrend p.a. 2,00 %
Rententrend p.a. 2,00 %
Fluktuationswahrscheinlichkeit p.a. 3,00 %

Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen), werden mit den korrespondierenden Altersversorgungsverpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Bei den saldierten Vermögensgegenständen handelt es sich um verpfändete Rückdeckungsversicherungen. Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufbare Überschussbeteiligungen).

Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Personalaufwand gezeigt. Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden saldiert im Finanzergebnis gezeigt.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich eine Unterdotierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 338, die nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums bis spätestens zum 31. Dezember 2024 den Pensionsrückstellungen zugeführt wird. Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte entsprechend eine Zuführung in Höhe von TEUR 23, die im außerordentlichen Aufwand ausgewiesen worden war. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung (Unterdotierung) beträgt zum 30. Juni 2016 TEUR 203.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.

E Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

I. KONZERNBILANZ

1. Anlagevermögen | Die gesondert dargestellte Entwicklung des Konzernanlagevermögens (Anlagengitter) ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs und diesem als Anlage beigefügt.

Im ersten Halbjahr 2016 sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 1.363 (31.12.2015 TEUR 2.062) angefallen. Hiervon wurden TEUR 128 (31.12.2015 TEUR 613) als selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert.

Die Geschäfts- und Firmenwerte haben sich im ersten Halbjahr 2016 wie folgt entwickelt:

Stand Buchwerte am 30. Juni 2016 294
Abschreibung – 58
Zugang 50
Stand Buchwerte am 1. Januar 2016 301
TEUR

Ferner resultiert ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem einbezogenen Zwischenabschluss in Höhe von TEUR 1; dieser wird ebenfalls über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer beträgt noch ein viertel Jahr.

Zum Stichtag bestanden im Einzelnen durch die Kapitalkonsolidierung entstandene Geschäfts- und Firmenwerte mit folgenden Gesellschaften, die alle lineare abgeschriebenen werden.

30.06.2016 RND1
TEUR
Biolink Gesellschaft für Verbindungs-
technologie mbH 110 2,3
PLANATOL-Società Italiana Forniture
Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. 11 0,5
nokra Optische Prüftechnik
und Automation GmbH 169 9,9
WISAP Medical Technology GmbH 4 0,5
294

1 Restnutzungsdauer in Jahren 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 352 (31.12.2015 TEUR 313) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 30 (31.12.2015 TEUR 87) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 9 (31.12.2015 TEUR 11) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.

3. Aktive latente Steuern | Hinsichtlich des Ausweises latenter Steuern verweisen wir auf Punkt E. I. 13.

4. Ausgegebenes Kapital | Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.980.000,00. Es ist eingeteilt in 3.980.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.

Die Hauptversammlung vom 09. August 2013 hat die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2013/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).

Die Hauptversammlung vom 8. August 2014 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2014/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 450.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014/I).

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 08. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 01. September 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom 02. September 2014 vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 260.000,00 durch die Ausgabe von 260.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 5,80 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 19. September 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Aufgrund der Hauptversammlung vom 08. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 09. Dezember 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I), das nach teilweiser Ausnutzung EUR 190.000,00 beträgt, teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 60.000,00 durch die Ausgabe von 60.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 08. August 2014 (Genehmigtes Kapital 2014/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 130.000,00.

Die Hauptversammlung vom 7. August 2015 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2015/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 6. August 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 930.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 7. August 2015 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 16. November 2015 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2015) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 360.000,00 durch die Ausgabe von 360.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 7. August 2015 (Genehmigtes Kapital 2015) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 570.000,00.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2015 um EUR 1.810.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Das bedingte Kapital dient der Erfüllung von Wandelund/oder Optionsschuldverschreibungen.

Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien im Bestand.

5. Kapitalrücklage | Die Kapitalrücklage resultiert aus dem Mutterunternehmen und blieb mit EUR 6.070.833,69 gegenüber dem Vorjahr unverändert.

6. Gewinnrücklagen | In Vorjahren wurde den anderen Gewinnrücklagen der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung eines Teilkonzerns in Höhe von TEUR 1.789 zugeordnet. Dieser war auf im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile in 2009 und 2010 erwartete Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen, die bis zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung auch entstanden sind. Darüber hinaus hat sich der Teilkonzern seit dem Erwerbszeitpunkt positiv entwickelt, sodass der passive Unterschiedsbetrag in Teilen erwirtschaftetes Konzerneigenkapital darstellt. Der passive Unterschiedsbetrag wurde daher in voller Höhe den Konzerngewinnrücklagen zugeordnet.

Infolge von ergebnisneutralen Konsolidierungsmaßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2012 den anderen Gewinnrücklagen TEUR 36 zugeführt; im Geschäftsjahr 2013 waren die anderen Gewinnrücklagen um TEUR 35 zu mindern.

7. Konzernbilanzgewinn | Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

EUR
Konzernbilanzgewinn
Stand 1. Januar 2016 6.510.440,74
Konzerngewinn 1.127.788,61
Konzernbilanzgewinn
Stand 30. Juni 2016 7.638.229,35

8. Angaben zur Verrechnung mit Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB: | Angaben zur Verrechnung mit Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

30.06.2016

TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten
Pensionsverpflichtung 379
Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert) 347
passiver Unterschiedsbetrag
aus der Vermögensverrechnung – 32
Deckungsvermögen (Anschaffungskosten) 347
Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtung 91
Zinsertrag aus Deckungsvermögen 17

9. Sonstige Rückstellungen | Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalverpflichtungen TEUR 755 (31.12.2015 TEUR 877), Garantieverpflichtungen und Auftragsrisiken TEUR 160 (31.12.2015 TEUR 163), drohende Verluste TEUR 460 (31.12.2015 TEUR 171), Abschluss- und Prüfungskosten TEUR 126 (31.12.2015 TEUR 239), ausstehende Rechnungen und Erlösminderungen TEUR 285 (31.12.2015 TEUR 220) sowie andere Verpflichtungen TEUR 346 (31.12.2015 TEUR 392).

10. Verbindlichkeiten | Die Verbindlichkeiten haben fol-

gende Restlaufzeiten:

Restlaufzeit Gesamt-
betrag
davon
gesichert
bis
1 Jahr
TEUR
1 bis 5
Jahre
TEUR
Über
5 Jahre
TEUR
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(Zum 31.12.2015)
14.160
(13.328)
13.644
(13.248)
7.231
(5.289)
35.035
(31.865)
18.313
(13.179)
Erhaltene Anzahlungen
(Zum 31.12.2015)
13
(1.022)
0
(0)
0
(0)
13
(1.022)
0
(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
(Zum 31.12.2015)
2,459
(2.898)
14
(14)
0
(0)
2.473
(2.912)
0
(0)
Verbindlichkeiten aus verb. Unternehmen
(Zum 31.12.2015)
4
(5)
0
(0)
0
(0)
4
(5)
0
(0)
Sonstige Verbindlichkeiten
(Zum 31.12.2015)
1.638
(2.222)
0
(5)
0
(0)
1.638
(2.227)
0
(0)
18.274 13.658 7.231 39.163 18.313
(Zum 31.12.2015) (19.475) (13.267) (5.289) (38.031) (13.179)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

sind in Höhe von TEUR 13.729 durch einzelne Grundpfandrechte sowie in Höhe von TEUR 4.584 durch andere Pfandrechte besichert.

Innerhalb des PLANATOL-Teilkonzerns haftet jedes inländische Unternehmen − ausgenommen die Planatol Asset Management GmbH, Rohrdorf-Thansau, − gegenüber den kreditgebenden Banken neben den übrigen Gesellschaften der PLANATOL-Gruppe jeweils als Gesamtschuldner für die aufgenommenen Kredite. Zur Sicherung der Ansprüche der Kreditgeber wurden die Sicherungsübereignung von Warenlägern, die Sicherheitsabtretung von Liefer- und Leistungsforderungen, die Verpfändung von Markenrechten und die Verpfändung von Geschäftsanteilen, soweit sie nicht außenstehenden Minderheitsgesellschaftern gehören, vereinbart.

Die Blue Cap 05 GmbH hat zur Besicherung eines Investitionsdarlehens gegenüber der kreditgebenden Bank sämtliche Geschäftsanteile an dem erworbenen Tochterunternehmen verpfändet.

Das Mutterunternehmen hat selbstschuldnerische Bürgschaften in Höhe von TEUR 2.392 (zum 31.12.2015 TEUR 2.449) als Sicherheit für einen Investitionskredit sowie für Kontokorrent- und Avalkredite von verbundenen Unternehmen gestellt.

Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten wird als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

30.06.2016 31.12.2015
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Steuern 317 231
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit 113 117
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 1.208 2.284
1.638 2.632

11. Passive latente Steuern | Die latenten Steuern haben sich im ersten Halbjahr wie folgt entwickelt:

aktive latente Steuern passive latente Steuern
31.12.2015
TEUR
Bewegung
TEUR
30.06.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
Bewegung
TEUR
30.06.2016
TEUR
Latente Steuern aus Zwischengewinn
eliminierung
41 3 44 0 0 0
Latente Steuern aus temporären
Differenzen
Immaterielle Vermögenswerte 26 – 5 21 1.545 – 80 1.465
Sachanlagen 0 0 0 166 8 174
Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände
Pensionsrückstellungen
20
100
9
1
29
101
3
0
– 1
0
2
0
Sonstige Rückstellungen 50 – 34 16 0 0 0
196 – 29 167 1.714 – 73 1.641
Latente Steuern aus Verlustvorträgen
auf inländische Verlustvorträge
aus Körperschaftsteuer und
Solidaritätszuschlag 324 44 368 0 0 0
aus Gewerbesteuer 121 82 203 0 0 0
445 126 571 0 0 0
auf ausländische Verlustvorträge 0 0 0 0 0 0
445 126 571 0 0 0
Summe latenter Steuern 682 100 782 1.714 – 73 1.641
Saldierung – 682 – 100 – 782
Passivüberhang 1.032 – 173 859

II. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse | Die Umsatzerlöse entfallen zu TEUR 23.951 bzw. 55,78 % (i. Vj. TEUR 19.558 bzw. 48,8 %) auf das Inland und zu TEUR 18.990 bzw. 44,22 % (i. Vj. TEUR 20.489 bzw. 51,2 %) auf das Ausland.

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufschlüsseln:

TEUR %
Klebstofftechnik 18.589 43,29
Beschichtungstechnik 8.705 20,27
Druckverarbeitung 6.087 14,18
Edelmetallrecycling und –handel 4.270 9,94
Medizintechnik 4.157 9,68
Mess- und Prüfsysteme 892 2,08
Bearbeitung von Industrieschäumen 240 0,56
42.940 100,00

2. Sonstige betriebliche Erträge | Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 195 (i. Vj. TEUR 189) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen TEUR 85 (i. Vj. TEUR 107), Erträge aus der Auflösung von RückstellungenTEUR 31 (i. Vj. TEUR 59), Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen sowie aus abgeschriebenen Forderungen TEUR 1 (i. Vj. TEUR 8) sowie sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 44 (i. Vj TEUR 15).

Ebenfalls enthalten sind außergewöhnliche Erträge von TEUR 19 (i. Vj. TEUR 0) die im Zuge einer Personalmaßnahme entstanden sind.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von TEUR 12 (i. Vj. TEUR 95) enthalten.

3. Personalaufwand | In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 100 (i. Vj TEUR 157) enthalten.

Ebenfalls in den Personalaufwendungen enthalten sind außergewöhnliche Aufwendungen von TEUR 30 (i. Vj. TEUR 326) die auf Grund von Personalmaßnahmen entstanden sind.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen | Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 42 (i. Vj. TEUR 57) enthalten, die im Berichtsjahr im Wesentlichen Buchverluste TEUR 29 (i. VJ.TEUR 14) und im Vorjahr im Wesentlichen nachträgliche Kostenrechnungen TEUR 0 (i. VJ. TEUR 48) betreffen. Außerdem sind noch sonstige periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 13 (i. Vj TEUR 9) enthalten.

Ebenfalls sind außergewöhnliche Aufwendungen von TEUR 20 (i. Vj. 81) die im Zuge von Personalmaßnahmen entstanden sind.

Darüber hinaus sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Kursverluste in Höhe von TEUR 106 (i. Vj. TEUR 76) enthalten.

5. Verbundene Unternehmen | In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, in Höhe von TEUR 2 (i. Vj. TEUR 2) enthalten.

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, latente Steuern | In den Steuern vom Einkommen sind Erträge aus der ergebniswirksamen Veränderung der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 173 (i. Vj. Aufwendungen in Höhe von TEUR 667) enthalten.

Außerdem werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 35 (i. Vj. TEUR 101) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 69) ausgewiesen.

F Sonstige Angaben

1. Personal | Die durchschnittliche Zahl der im ersten Halbjahr beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

1 – 6/2016 1 – 6/2015
Anzahl Anzahl
Angestellte 269 252
Gewerbliche Arbeitnehmer 157 184
426 436

Darüber hinaus wurden elf Geschäftsführer (i. Vj. 13) beschäftigt.

Die Zunahme der Angestellten gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen daraus, dass im Vorjahreszeitraum die Mitarbeiterzahlen der Carl Schaefer Goldund Silberscheideanstalt GmbH nicht berücksichtigt waren. Die Abnahme der gewerblichen Arbeitnehmer resultiert im Wesentlichen aus dem Personalabbau im Zuge der Schließung des Werks in Leisning.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern bestehen in Höhe von TEUR 3.960 (i. Vj. TEUR 3.879). Sie setzen sich wie folgt zusammen:

Verpflichtungen 2.706 1.714 61 4.481
Sonstige finanzielle
TEUR TEUR TEUR TEUR
– 6/2017 – 6/2021 7/2021 ff. Gesamt
7/2016 7/2017
Fällig in Fällig in Fällig in

3. Treuhandverhältnis | Ein Tochterunternehmen hält 50 % eines Darlehens an ein Beteiligungsunternehmen als Treuhänder.

4. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel | Der Finanzmittelfonds enthält flüssige Mittel TEUR 8.134 (zum 31.12.2015 TEUR 11.496) sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten TEUR 12.292 (zum 31.12.2015 TEUR 11.226).

Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Tochternehmens in Vorjahren war im ersten Halbjahr eine nachträgliche Kaufpreiszahlung in Höhe von TEUR 125 zahlungswirksam zu berücksichtigen.

Der Finanzmittelfonds unterliegt in Höhe von TEUR 327 Verfügungsbeschränkungen.

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen am Abschlussstichtag TEUR 0,00 (zum 31.12.2015 TEUR 0) zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung. Bei Tochterunternehmen unterliegen insgesamt TEUR 1.098 einer Ausschüttungssperre.

5. Abschlussprüferhonorare | Aufwendungen für Honorare an den Konzernabschlussprüfer sind im ersten Halbjahr 2016 nicht angefallen.

6. Organe des Mutterunternehmens

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im ersten Halbjahr 2016 wie folgt zusammen:

  • ¬ Herr Dr. Stefan Berz, (Wirtschaftsprüfer), Gräfelfing (Vorsitzender)
  • ¬ Herr Dr. Frank Seidel, (Diplom Wirtschaftsingenieur), Neutraubling (Stellvertretender Vorsitzender)
  • ¬ Herr Dietmar Reeh (Rechtsanwalt), Starnberg

Vorstand

Die Geschäftsführung erfolgte im ersten Halbjahr durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley. Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Die Angabe über die Gesamtbezüge der Organe unterbleibt in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB.

7. Aktionärsstruktur | Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.

G Nachtragsbericht

Blue Cap hat über ihre Tochtergesellschaft Neschen Coating GmbH, Bückeburg, (zuvor firmierend als Neschen GmbH und davor Blue Cap 07 GmbH, München) mit Kaufvertrag vom 13. Mai 2016 im Wege eines Asset-Deals wesentliche Gegenstände des Anlage- und Umlaufvermögen, die operativ tätigen Filmolux Tochtergesellschaften sowie den Geschäftsbetrieb der Neschen AG, Bückeburg erworben. Der Kaufvertrag stand unter anderem unter dem Vorbehalt der Abgabe von Freigabeerklärungen einer im Grundbuch eingetragenen Sicherungsgläubigerin der Neschen AG. Am 01. Juli 2016 hat Blue Cap 07 den Rücktritt vom Kaufvertrag erklärt, weil die entsprechenden Freigabeerklärungen nicht termingerecht sichergestellt werden konnten. Im Anschluss an den Rücktritt konnte eine Einigung mit der Sicherungsgläubigerin erreicht werden, so dass die Neschen Coating GmbH am 15. Juli 2016 einen aktualisierten Unternehmenskauf- und Übertragungsvertrag über den Erwerb der wesentlichen Vermögensgegenstände, des Geschäftsbetriebs der Neschen AG sowie der operativ tätigen Filmolux Tochtergesellschaften und der Beteiligung in Japan geschlossen hat. Der Erwerb erfolgte mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Juli 2016 und steht unter anderem unter dem Vorbehalt der Eintragung oder Abtretung von Auflassungsvormerkungen zur Sicherung der Ansprüche der Käuferin auf Übertragung des Eigentums an den Grundstücken sowie der Vorlage aller erforderlichen Freigabe- bzw. Löschungsunterlagen bzw. von der Käuferin nicht übernommener Belastungen. Die Gläubigerausschüsse der Neschen AG i.I. bzw. Neschen Benelux B.V. i.I. haben der Vereinbarung bereits zugestimmt. Bis zum Betriebsübergang auf die Neschen Coating GmbH wird der Geschäftsbetrieb ordnungsgemäß fortgeführt unter Einsichtnahme durch die Erwerberin. Neschen ist ein führender Hersteller von klebstoffbeschichteten Produkten für die Druck- und Werbeindustrie sowie Schutzfolien und weiteren Produkten für technische Anwendungen. Mit dieser Akquisition baut Blue Cap das Engagement im Bereich der Klebstoffverarbeitung weiter aus. Zwischen den Beteiligungen Planatol und Biolink und der neu erworbenen Neschen ergeben sich eine Reihe von Synergieeffekten im Bereich der Klebstoffherstellung sowie im internationalen Vertrieb der Produkte.

Mit Wirkung zum 14. Juli 2016 wurde die PLANATOL Coating GmbH in PLANAX GmbH umbenannt. Unter der Marke PLANAX wurden schon in der Vergangenheit Thermobindegeräte und Verbrauchsmaterial vertrieben. Durch die Umbenennung in PLANAX GmbH unterstreicht die Gesellschaft ihre Kernkompetenz im Bereich der Thermobindung.

Darüber hinaus haben sich nach Ende des Geschäftsjahres keine weiteren wesentlichen Vorfälle ergeben.

München, September 2016 Blue Cap AG, Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

SMB-David, Gelting Entwicklung und Herstellung von Bearbeitungszentren für geschäumte Kunststoffe

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016

Stand am Umrech- Zugänge Abgänge Umglie-
1.1.2016 nungs- derung
TEUR differenz
TEUR
TEUR TEUR TEUR
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens 613 0 128 0 100
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte,
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.322 0 57 0 0
3. Geschäfts- und Firmenwert 1.972 0 50 0 0
4. Geleistete Anzahlungen 176 0 105 0 – 100
10.083 0 340 0 0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 24.690 0 2.657 0 13
2. Technische Anlagen und Maschinen 7.629 – 1 543 273 0
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.176 – 4 166 46 0
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 268 0 337 0 – 13
37.763 – 5 3.702 319 0
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.521 0 0 0 0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 41 0 0 0 0
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.410 3 0 0 0
4. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen 50 0 0 0 0
5. Beteiligungen 116 0 0 0 0
4.138 3 0 0 0
51.984 – 2 4.042 319 0

Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte

30.06.16 Stand am Stand am Umglie- Abgänge Zuschreib- Zugänge Umrech- Stand am Stand am
31.12.2015 30.6.2016 derung ungen nungs- 1.1.2016 30.6.2016
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR differenz
TEUR
TEUR TEUR
769 610 72 0 0 0 69 0 3 841
5.349 5.549 2.029 0 0 0 257 0 1.772 7.379
295 303 1.727 0 0 0 59 0 1.669 2.022
180 176 0 0 0 0 0 0 0 180
6.593 6.638 3.829 0 0 0 385 0 3.445 10.423
19.581 17.166 7.779 0 0 0 254 0 7.524 27.360
2.681 2.592 5.217 0 39 0 220 – 1 5.037 7.898
1.392 1.460 3.900 0 30 0 218 – 4 3.716 5.292
592 268 0 0 0 0 0 0 0 592
24.246 21.486 16.896 0 69 0 692 – 5 16.277 41.142
123 123 2.398 0 0 0 0 0 2.398 2.521
0 41 0 0 0 0 0 41 41
1.288 1.213 125 0 0 0 – 95 24 197 1.413
50 50 0 0 0 0 0 0 0 50
1 115 0 0 0 0 0 115 116
1.462 1.387 2.679 0 0 0 – 95 24 2.751 4.141
32.301 29.511 23.404 0 69 0 981 19 22.473 55.705

Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte

Konzernkapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016

1 – 6 /2016
TEUR
1 – 6 /2015
TEUR
Konzernjahresergebnis 1.272 831
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.077 1.051
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen 116 -183
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-) – 79 66
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeiten zuzuordenen sind
– 3.289 – 3.437
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Liefererungen und
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
– 1.912 990
Gewinne (-) / (+) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagenvermögens – 55 – 107
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-) 595 530
Aufwendungen (+) / Erträge (-) aus außerordentlichen Posten 69 407
Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-) 443 242
Einzahlungen aus außerordentlichen Posten 19 0
Auszahlungen aus außerordentlichen Posten – 87 – 26
Gezahlte Ertragsteuern (-) / erhaltene Ertragsteuern (+) – 240 – 944
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit – 2.071 – 580
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 340 – 34
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 305 215
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 3.702 – 851
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 – 16
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis – 125 – 125
Erhaltene Zinsen 3 10
Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 3.859 – 801
Einzahlung aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens 0 153
Einzahlung aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 3.857 0
Auszahlung aus der Tilgungen von (Finanz-) Krediten – 1.754 – 1.378
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen 9
Gezahlte Zinsen – 599 – 540
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter 0 – 30
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.513 – 3.176
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds – 4.418 – 4.557
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds – 10 2
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 270 – 7.582
Finanzmittelfonds am Ende der Periode – 4.158 – 10.756

Wisap, Brunntal/Hofolding Fertigung von Geräten für die endoskopische Medizin

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016

Gezeichnetes
Kapital
TEUR
Kapital-
rücklage
TEUR
Erwirt-
schaftetes
Konzern-
eigenkapital
TEUR
Eigenkapital-
differenz aus
d. Währungs-
umrechnung
TEUR
Eigenkapital
Mutter-
unter-
nehmen
TEUR
Anteile
anderer
Gesell-
schafter
TEUR
Konzern-
eigenkapital
TEUR
Stand am 31. Dezember 2014
Gezeichnetes Kapital 3.620
Rechnerischer Wert eigener Anteile – 100
Ausgegebenes Kapital 3.520 3.908 7.129 63 14.620 1.344 15.964
Ausgabe neuer Aktien 360 1.800 0 0 2.160 0 2.160
Erwerb eigener Aktien – 23 – 143 0 0 – 167 0 – 167
Veräußerung eigener Aktien 123 672 0 0 796 0 796
Entnahme aus Rücklagen 0 – 165 165 0 0 0 0
Verminderung durch Ausschüttung 0 0 0 0 0 – 232 – 232
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.005 0 1.005 192 1.197
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 98 98 6 104
Stand am 31. Dezember 2015
Gezeichnetes Kapital
3.980
Rechnerischer Wert eigener Anteile 0
Ausgegebenes Kapital 3.980 6.071 8.299 161 18.511 1.310 19.821
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 -28 -28
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.129 0 1.129 144 1.273
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 – 37 – 37 2 -35
Stand am 30. Juni 2016
Gezeichnetes Kapital
3.980
Rechnerischer Wert eigener Anteile 0
Ausgegebenes Kapital 3.980 6.071 9.428 124 19.603 1.428 21.031

Blue Cap AG | Ludwigstraße 11 | D-80539 München | Telefon: +49 (0) 89 2 73 72 63-0 Telefax: +49 (0) 89 2 73 72 63-19 | [email protected] | www.blue-cap.de

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