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Oberbank AG

Quarterly Report Aug 25, 2022

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Quarterly Report

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Kennzahlen im Überblick

Erfolgszahlen in Mio. € 1. Hj. 2022 Veränd. 1. Hj. 2021
Zinsergebnis 189,5 13,6% 166,8
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 22,7 -48,1% 43,8
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -3,6 -57,2% -8,3
Provisionsergebnis 109,2 12,8% 96,9
Verwaltungsaufwand -167,1 10,4% -151,4
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 108,7 -20,5% 136,7
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 86,4 -24,0% 113,7
Bilanzzahlen in Mio. € 30.6.2022 Veränd. 31.12.2021
Bilanzsumme 27.315,7 -0,8% 27.539,7
Forderungen an Kunden 19.007,8 3,1% 18.427,9
Primärmittel 16.810,9 -3,6% 17.431,6
hievon Spareinlagen 2.379,0 -6,1% 2.534,7
hievon verbriefte Verbindlichkeiten
inkl. Nachrangkapital 2.784,4 3,0% 2.703,0
Eigenkapital 3.381,8 1,9% 3.317,9
Betreute Kundengelder 35.964,1 -6,9% 38.636,7
Eigenmittel nach CRR in Mio. € 30.6.2022 Veränd. 31.12.2021
Hartes Kernkapital (CET 1) 2.920,2 -1,7% 2.971,1
Kernkapital 2.970,2 -1,7% 3.021,1
Eigenmittel 3.311,9 -1,2% 3.353,2
Harte Kernkapitalquote in % 17,35 -1,00%-P. 18,35
Kernkapitalquote in % 17,65 -1,01%-P. 18,66
Gesamtkapitalquote in % 19,68 -1,03%-P. 20,71
Unternehmenskennzahlen 1. Hj. 2022 Veränd. 1. Hj. 2021
Liquidity Coverage Ratio in % 165,83 -32,57 %-P. 198,40
Net Stable Funding Ratio in % 129,12 -7,95 %-P. 137,07
Leverage Ratio in % 10,09 -1,16 %-P. 11,25
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in % 59,81 8,74%-P. 51,07
Return on Equity vor Steuern in % 6,49 -2,33%-P. 8,82
(Eigenkapitalrendite)
Return on Equity nach Steuern in %
5,16 -2,17%-P. 7,33
Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis) in % 1,87 -3,1%-P. 4,97
Ressourcen 30.6.2022 Veränd. 31.12.2021
Durchschnittl. gewichteter Mitarbeiterstand 2.140 -12 2.152
Mitarbeiterstand
Anzahl der Geschäftsstellen
180 2 178

Lage des Oberbank-Konzerns Im ersten Halbjahr 2022

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre!

Das 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres war durch politische Spannungen, eine unerwartet starke Inflationsentwicklung, Störungen der internationalen Lieferketten und heftige Marktvolatilitäten geprägt. In diesem schwierigen Umfeld entwickelte sich das operative Geschäft der Oberbank sehr robust.

Robustes operatives Geschäft

Das Zinsergebnis stieg um 13,6 % auf 189,5 Mio. Euro. Diese erfreuliche Entwicklung war auch dem anhaltenden Anstieg der Kreditnachfrage geschuldet. Das Kreditvolumen konnte um 5,8 % auf 19,0 Mrd. Euro ausgeweitet werden.

Im Firmenkundengeschäft wuchs das Finanzierungsvolumen um 5,7 % auf 14,9 Mrd. Euro. Investitionsfinanzierungen wurden vermehrt nachgefragt, aber auch die Betriebsmittelfinanzierungen wurden von unseren Kundinnen und Kunden signifikant ausgeweitet, um den Herausforderungen gestiegener Preise und gestörter Lieferketten bewältigen zu können.

Auch im Privatkundengeschäft wurde das Finanzierungsvolumen gesteigert, und zwar um 6,6 % auf 4,1 Mrd. Euro. Vor allem aufgrund der stark gestiegenen Baupreise war die Nachfrage nach Wohnbaukrediten eher zurückhaltend.

Das Provisionsergebnis konnte im 1. Halbjahr um 12,8 % auf 109,2 Mio. Euro angehoben werden und überstieg somit zum ersten Mal die 100 Mio. Euro-Marke. Treiber dieser Entwicklung waren das nach wie vor sehr zufriedenstellende Private Banking sowie Dienstleistungen für Kommerzkunden.

Verringerte Risikokosten

Die Dotierung der Risikovorsorgen konnte von einem bereits außergewöhnlich niedrigen Niveau nochmals mehr als halbiert werden. Für das Kreditrisiko wurden im 1. Halbjahr 2022 mit 3,6 Mio. Euro um 57,2 % weniger Rückstellungen gebildet als im 1. Halbjahr 2021, als mit 8,3 Mio. Euro bereits weniger dotiert wurde als 2019.

Volatile Märkte führen zu Rückgang der Marktbewertungen

Die volatilen Kursentwicklungen an den Kapitalmärkten führten zu einem Rückgang der marktbewerteten finanziellen Vermögenswerte und darüber hinaus zu einem reduzierten At Equity-Beteiligungsergebnis, das im Jahresvergleich um 21,1 Mio. Euro auf 22,7 Mio. Euro zurückging. Die Kursentwicklung an den Kapitalmärkten führte aufgrund der Fair Value-Bewertung der von der Bank gehaltenen Wertpapiere zu einem Ergebnisrückgang um 37 Mio. Euro. Dieser Bewertungsrückgang spiegelt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung wider.

Periodenüberschuss beträgt im 1. Halbjahr 2022 108,7 Mio. Euro

Der Periodenüberschuss vor Steuern beträgt zum 30. Juni 2022 108,7 Mio. Euro und liegt damit um 28,0 Mio. Euro unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Steuern von Einkommen und Ertrag betrugen 22,3 Mio. Euro nach 23,0 Mio. Euro. Somit ergibt sich ein Periodenüberschuss nach Steuern von 86,4 Mio. Euro bzw. ein Gewinn je Aktie von 4,89 Euro.

Eigenkapital neuerlich deutlich gestärkt

Das Eigenkapital konnte im Jahresabstand um 222,8 Mio. Euro auf 3,4 Mrd. Euro erhöht werden. Dies stellt einen neuen Höchststand dar. Somit konnte die Oberbank ihr Eigenkapital seit der Finanzkrise im Jahr 2009 mehr als verdreifachen.

Die Kapitalausstattung ist mit einer Kernkapitalquote von 17,65 % und einer Gesamtkapitalquote von 19,68 % im europäischen Vergleich hervorragend!

Die Oberbank ist somit gut gerüstet, auch in schwierigeren Zeiten ihre Funktion als Hausbank zu erfüllen und ihre Kundinnen und Kunden als verlässlicher Partner zu begleiten.

Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger, MBA

Die Oberbank-Aktie

Im 1. Halbjahre 2022 erreichte die Oberbank Stammaktie mit einem Kurs von 99,80 Euro einen historischen Höchststand. Die Kursentwicklung lag bei +9,19 %; gesamtbetrachtet inkl. der Dividendenzahlung von 1,00 Euro pro Aktie im Mai 2022 lag die Entwicklung der Stammaktie bei +10,30 %. Die Börsenkapitalisierung belief sich per Ende des

  1. Halbjahres 2022 auf 3.523,67 Mio. Euro, gegenüber 3.064,67 Mio. Euro zum Ende des 1. Halbjahres 2021.
Kennzahlen der Oberbank-Aktien 1. Hj. 2022 1. Hj. 2021
Anzahl Stamm-Stückaktien 35.307.300 35.307.300
Höchstkurs Stammaktie in € 99,80 86,80
Tiefstkurs Stammaktie in € 91,60 84,40
Schlusskurs Stammaktie in € 99,80 86,80
Marktkapitalisierung in Mio. € 3.523,67 3.064,67
IFRS-Ergebnis je Aktie in € annualisiert 4,89 6,46
Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie 20,41 13,44

Oberbank Stammaktie im Vergleich zum ATX und europäischen Bankenindex

Dieser Chartvergleich zeigt die Entwicklung der Oberbank-Stammaktie, des österreichischen Aktienindex ATX und des europäischen Bankenindex STOXX Europe 600 Banks. Bei dieser Grafik sind die Kurse angeglichen, indem die täglichen Schlusskurse des genannten Wertpapieres und der Indizes auf 100 indexiert sind. D.h., zum Startzeitpunkt werden die Startkurse gleich 100 % gesetzt. Der Chart stellt somit die relative prozentuelle Entwicklung dar.

Es handelt sich bei den angegebenen Werten um Vergangenheitswerte. Zukünftige Entwicklungen können davon nicht abgeleitet werden.

Die Segmente im ersten Halbjahr 2022

Segment Firmenkunden

Segment Firmenkunden in Mio. € 1. Hj. 2022 1. Hj. 2021 + / - absolut + / - in %
Zinsergebnis 154,6 133,7 20,9 15,6%
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 8,2 -3,5 11,7
Provisionsergebnis 62,7 54,3 8,4 15,4%
Handelsergebnis -0,3 -0,6 0,3 -51,3%
Verwaltungsaufwand -86,8 -79,6 -7,2 9,1%
Sonstiger betrieblicher Erfolg -0,5 -1,6 1,1 -71,0%
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 137,9 102,7 35,2 34,2%
Risikoäquivalent 11.530,9 10.817,2 713,7 6,6%
Ø zugeordnetes Eigenkapital 1.940,9 1.848,5 92,3 5,0%
Return on Equity vor Steuern (RoE) 14,2% 11,1% 3,1%-P.
Cost-Income-Ratio 40,1% 42,8% -2,7%-P.

Ergebnisentwicklung im Segment Firmenkunden

Das Ergebnis im Segment Firmenkunden lag mit 137,9 Mio. Euro um 35,2 Mio. Euro bzw. 34,2 % über dem Vorjahr. Das Zinsergebnis verzeichnete einen Anstieg von 20,9 Mio. Euro / 15,6 % auf 154,6 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen reduzierten sich von negativen 3,5 Mio. Euro um 11,7 Mio. Euro auf positive 8,2 Mio. Euro. Das Provisionsergebnis lag mit 62,7 Mio. Euro um 8,4 Mio. Euro / 15,4 % über dem Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen verzeichneten einen Anstieg um 7,2 Mio. Euro / 9,1 % auf 86,8 Mio. Euro. Der sonstige betriebliche Erfolg stieg von negativen 1,6 Mio. Euro um 1,1 Mio. Euro auf negative 0,5 Mio. Euro. Der RoE stieg im Segment Firmenkunden von 11,1 % um 3,1 %-Punkte auf 14,2 %, die Cost-Income-Ratio verbesserte sich

von 42,8 % um 2,7 %-Punkte auf 40,1 %.

Kommerzfinanzierung

Das Kommerzfinanzierungsvolumen der Oberbank ist von 14.071,6 Mio. Euro um 795,3 Mio. Euro / 5,7 % auf 14.866,9 Mio. Euro weitergewachsen.

Kommerzfinanzierung Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
€ 14.866,9 Mio. € 14.071,6 Mio. € 795,3 Mio. 5,7 %

Geförderte Investitions- und Innovationsfinanzierung

Die Anzahl der in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und der Slowakei eingereichten Förderansuchen für Investitionen und Innovationen bzw. zur Liquiditätssicherung lag im 1. Halbjahr 2022 mit 923 Projekten um 19,0 % über dem Vor-Coronajahr 2019. Dieser signifikante Anstieg bei den eingereichten Förderansuchen ist nach den pandemiebedingten Ausnahmejahren 2020 und 2021 auf die zum heurigen Jahresbeginn noch sehr guten Wirtschaftsprognosen und die daraus resultierende hohe Investitionsbereitschaft der Firmenkunden sowie auf die steigende Investitionstätigkeit im Bereich Nachhaltigkeit zurückzuführen.

All das spiegelte sich auch in den Marktanteilen an bewilligten Förderkreditobligo des österreichischen ERP-Fonds wider, wo die Oberbank mit 22,0 % Marktanteil im 1. Halbjahr 2022 wiederum den ersten Platz belegte. Die über die Oberbank ausgereichten Förderkredite beliefen sich per 30.6.2022 auf 1,87 Mrd. Euro und lagen damit um 16,0 % über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Strukturierte Finanzierungen

Gemessen an der Gesamtzahl der bearbeiteten Geschäftsfälle bewegte sich die Nachfrage nach Strukturierten Finanzierungen leicht unterhalb des Niveaus des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Im Bereich Unternehmenskäufe, herausfordernden Wachstumsinvestitionen und Tourismus ist eine geringere Dynamik zu erkennen. Im Segment gewerbliche Immobilienfinanzierungen zeigte sich nochmals eine erhöhte Nachfrage.

Die Anzahl der bearbeiteten Immobilienprojekte sowie auch deren Volumen legten zu. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden aufgrund von geschäftspolitischen Anpassungen in diesem Segment aber weniger Projekte umgesetzt.

Syndication

Im Bereich Konsortialkredite und Schuldscheindarlehen konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres eine leichte Steigerung des Obligos realisiert werden, wenngleich die überdurchschnittliche Performance des 1. Quartals 2022 nicht ganz gehalten werden konnte. Einen Anstieg gab es bei der Anzahl jener Fälle, bei denen die Oberbank die Rolle des Konsortialführers innehatte. Im Bereich der Schuldscheindarlehen wurden im 2. Quartal 2022 aufgrund eines anhaltend hohen Margendrucks und auch aus geschäftspolitischen Überlegungen nur sehr ausgewählte Transaktionen gezeichnet. So hat man sich im Sinne der Nachhaltigkeit an einem ESG-linked Schuldscheindarlehen eines sehr namhaften österreichischen Emittenten beteiligt.

Oberbank Opportunity Fonds

Im 1. Halbjahr 2022 hatte der Oberbank Opportunity Fonds 83 Anfragen zu verzeichnen, was rund 20 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres lag.

Der Oberbank Opportunity Fonds konnte in diesem Zeitraum bereits sechs neue Transaktionen abschließen, ergänzt mit fünf weiteren reinen Fremdkapitaltransaktionen. Seit dem Bestehen des Oberbank Opportunity Fonds wurden 103 Transaktionen mit Eigen- und/oder Mezzaninkapital bzw. High-yield-capital finanziell begleitet (zuzüglich Fremdkapitalfinanzierungen). Weiters wurden zehn Ergänzungsfinanzierungen bei Portfoliounternehmen vorgenommen. Das kommittierte Gesamtvolumen belief sich per 30.6.2022 auf rund 300 Mio. Euro, verteilt auf Eigenkapital, Mezzaninkapital und High-yield-capital.

Zahlungsverkehr

Im 1. Halbjahr 2022 haben sich die Erträge im Firmenkundenzahlungsverkehr, trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage und der daraus resultierenden schwächeren Entwicklung, überaus positiv dargestellt und lagen mit 13,8 % deutlich über den Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im abgelaufenen Quartal erfolgte eine Umstellung des MultiCash-Bankrechners. Die neue Programmversion war einerseits aus regulatorischer Sicht erforderlich, aber auch um den Bankrechner für künftige Weiterentwicklungen fit zu machen.

Mit SEPA-Instant-Payment steht den KundInnen eine moderne Bezahlmethode, welche innerhalb weniger Sekunden beim Zahlungsempfänger ersichtlich und täglich rund um die Uhr durchführbar ist, zur Verfügung. Speziell für Firmenkunden, welche diese Bezahlmethode häufig nutzen, hat die Oberbank ein attraktives Zusatzpaket ausgearbeitet, welches im abgelaufenen Quartal zum Verkauf freigegeben wurde.

Dokumentengeschäft

Die Liste der Themen, die den internationalen Handel zunehmend unter Druck setzen, wurde im 1. Halbjahr 2022 nicht kürzer. Beginnend mit der Coronakrise und unterbrochenen Lieferketten stieg die Inflation stark an. Nach zahlreichen Sanktionspaketen gegen Russland und Belarus ist es zunehmend ungewiss, ob Russland seinen Gasliefervereinbarungen auch in der zweiten Jahreshälfte nachkommen wird.

All diesen Widrigkeiten zum Trotz wurde im 1. Halbjahr 2022 um 22,3 % mehr Transaktionsvolumen mit Dokumentengeschäft begleitet. In Zeiten der Verunsicherung setzen international tätige Unternehmen auf Risikooptimierung.

Exportfinanzierung

In der ersten Hälfte des 1. Quartals 2022 haben Materialknappheit und steigende Inflationsraten die Unternehmen beschäftigt. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben sich diese Entwicklungen dramatisch verstärkt und die Unsicherheit noch zusätzlich vergrößert. Eindrucksvoll dokumentiert wird diese Tendenz durch den Absturz des ifo Geschäftsklimaindex im März auf 90,8 Punkte. Dies übertraf sogar den Rückgang beim Ausbruch der Coronakrise im März 2020.

Neben Unsicherheiten, was das Zahlungsverhalten von internationalen Kunden betrifft, belasten gestiegene Energiekosten und ein geringeres Angebot an Rohstoffen die Unternehmen. Dementsprechend bemühten sich viele Unternehmen um Ausweitungen der Betriebsmittellinien. Exportierende Unternehmen griffen hier vor allem auf die geförderten Betriebsmittelkredite der OeKB zurück.

Die Stärke der Oberbank in diesem Bereich wird nicht nur durch eine Steigerung des Obligos belegt, sondern auch durch das Wachstum des Marktanteils. So stieg der Marktanteil beim Exportfondkredit auf über 11,6 %

(+ 0,1 %) und noch deutlicher bei Kontrollbank Refinanzierungsrahmen (KRR) für Großunternehmen auf 11,4 % (+0,4 %). Die Absicherungsbestrebungen von Lieferketten dominieren derzeit auch die Auslandsinvestitionen der Kundinnen und Kunden. Unternehmen beteiligen sich verstärkt an ihren Lieferanten, um die eigene Produktion abzusichern.

Factoring

Factoring ist als alternative Finanzierungsvariante auch weiterhin gefragt. Der positive Trend beim Volumen setzte sich im nun siebten Betriebsjahr fort. Die Factoring-Rahmen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 % und die Factoring-Umsätze um 39 % gestiegen, die Erträge um 27 %. Das positive Feedback der Firmenkunden spiegelte diese Entwicklung wider.

Leasing

Nach dem starken Einbruch des Neugeschäfts im Vorjahr konnte heuer wieder ein erfreulicher Zuwachs verzeichnet werden (+29,3 Mio Euro / +15,1%). Mit insgesamt 223,5 Mio. Euro Neugeschäft wurde der Rekordwert aus dem Jahr 2019 beinahe wieder erreicht. Treiber des Geschäfts waren sowohl das Kfz- als auch das Mobilien-Leasing, im Immobiliengeschäft gab es keine Aktivierungen.

Internationales Banken- und Institutionen-Netzwerk

Das globale Bankennetzwerk der Oberbank sichert mit rund 1.100 Partnerbanken die reibungslose Abwicklung von Zahlungsverkehrstransaktionen sowie von Dokumentengeschäften. Damit wird der Zugang zu den wichtigsten globalen und europäischen Zahlungsverkehrsplattformen in allen Geschäftssparten im Bereich "Zahlen – Sichern – Finanzieren" gewährleistet.

Die Herausforderung im Banken-Segment liegt zum einen darin, die zunehmenden Dokumentations- und Prüfungserfordernisse für das umfassende Bankennetzwerk zu bewältigen, zum anderen die in den wesentlichen Währungen erforderlichen Kontoverbindungen bei den Clearingbanken zu verteidigen.

Zusätzlich hat die Kriegsführung Russlands in der Ukraine zu weitreichenden Sanktionen geführt. Staatliche und staatsnahe russischen Banken wurden von der weltweiten Zahlungsverkehrsplattform SWIFT abgekoppelt. Als Folge wurde die Transaktionstätigkeit im Kundenzahlungsverkehr und insbesondere im Dokumentengeschäft in dieser Region fast völlig zum Erliegen gebracht.

Primäreinlagen

Die EZB schwenkte im 2. Quartal 2022 in ihrer Zinspolitik um und bereitete den Markt auf ansteigende Zinssätze vor. Die Thematik der Negativzinsen blieb aber das gesamte Quartal über erhalten. Die Primäreinlagen in der Oberbank reduzierten sich vor diesem Hintergrund um 3,6 % im Vergleich zum Jahresende. Trotz des herausfordernden Zinsumfeldes verfolgte die Oberbank den Weg, gemeinsam mit den KundInnen Regelungen zu finden, um die Konsequenzen der Negativzinsthematik so gering wie möglich zu halten.

Währungsrisikomanagement

Die gute Konjunktur, Lieferkettenunterbrechungen und die Zinsbewegung bei großen Währungsblöcken waren maßgeblich für das hervorragende Geschäft im Devisenbereich verantwortlich. Starke Währungsbewegungen gepaart mit der persönlichen Betreuung durch die Treasury-Direktkundenbetreuer führten zu vielen erfolgreichen Kundentransaktionen. Auf Kundenseite wurden speziell Devisentermingeschäfte und Limitaufträge nachgefragt.

Segment Privatkunden

Segment Privatkunden in Mio. € 1. Hj. 2022 1. Hj. 2021 + / - absolut + / - in %
Zinsergebnis 36,0 31,0 5,0 16,0%
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -7,6 -1,0 -6,6 >100%
Provisionsergebnis 46,6 42,6 4,0 9,4%
Handelsergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0%
Verwaltungsaufwand -54,7 -50,8 -3,9 7,7%
Sonstiger betrieblicher Erfolg 3,0 2,8 0,2 8,1%
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 23,3 24,6 -1,3 -5,4%
Risikoäquivalent 2.146,5 2.012,5 133,9 6,7%
Ø zugeordnetes Eigenkapital 361,3 343,9 17,4 5,1%
Return on Equity vor Steuern (RoE) 12,9% 14,3% -1,4%-P.
Cost-Income-Ratio 63,9% 66,5% -2,6%-P.

Ergebnisentwicklung im Segment Privatkunden

Das Ergebnis im Segment Privatkunden lag mit 23,3 Mio. Euro um 1,3 Mio. Euro bzw. 5,4 % unter dem Vorjahr.

Das Zinsergebnis verzeichnete einen Anstieg um 5,0 Mio. Euro / 16,0 % auf 36,0 Mio. Euro.

Die Risikovorsorgen erhöhten sich um 6,6 Mio. Euro auf 7,6 Mio. Euro.

Das Provisionsergebnis lag mit einem Anstieg um 4,0 Mio. Euro / 9,4 % auf 46,6 Mio. Euro über dem Vorjahr.

Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 54,7 Mio. Euro um 3,9 Mio. Euro / 7,7 % über dem Vorjahr.

Der sonstige betriebliche Erfolg erhöhte sich um 0,2 Mio. Euro / 8,1 % auf 3,0 Mio. Euro.

Der RoE sank im Segment Privatkunden von 14,3 % um 1,4 %-Punkte auf 12,9 %, die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 66,5 % um 2,6 %-Punkte auf 63,9 %.

Privatkonten

Der Bestand an Privatkonten ist im Vergleich zum Vorjahr um 1.949 Stück auf 193.919 Stück gewachsen. Seit Juni 2021 gibt es in Österreich das "be(e) green Konto", ein nachhaltiges Girokonto für Privatkunden. Per 30.6.2022 sind 20,9 % der Konten bereits nachhaltig.

Anzahl Privatkonten Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
193.919 191.970 1.949 1,0 %

Privatkredite

Trotz des herausfordernden Marktumfelds hat sich der Privatkreditbestand im Vergleich zum 30.6.2021 um 248,3 Mio. Euro bzw. 6,4 % auf 4.140,9 Mio. Euro erhöht, wobei das Neuvergabevolumen bei Privatkrediten im 1. Halbjahr 2022 um 2,2 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres lag. Der Anteil an Fremdwährungskrediten am gesamten Privatkreditvolumen betrug in der Oberbank nur noch 1,3 %.

Privatkredite Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
€ 4.140,9 Mio. € 3.892,6 Mio. € 248,3 Mio. 6,4 %

Spareinlagen

Die Spareinlagen sind im Vergleich zum Vorjahr um 235,7 Mio. Euro bzw. 9,0 % auf 2.379,0 Mio. Euro gesunken. Hievon sind jedoch 55,2 Mio. Euro auf eine Anpassung im Meldewesen zurückzuführen.

Viele Gelder liegen nach wie vor auf Konten oder anderen täglich fälligen Anlageformen. Die Online-Sparprodukte werden von den KundInnen weiterhin stark nachgefragt. Auch der Umstieg vom Sparbuch auf Online-Sparprodukte hält unverändert an. Seit Jahresbeginn verzeichneten die Online-Sparprodukte einen Zuwachs von 33,7 Mio. Euro bzw. 3,2 %. Seit Juni des vergangenen Jahres bietet die Oberbank in Österreich ein nachhaltiges Sparkonto, das "be green Sparkonto", an.

Spareinlagen Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
€ 2.379,0 Mio. € 2.614,7 Mio. -€ 235,7 Mio. -9,0 %

Wertpapiergeschäft

Das Umfeld für das Wertpapiergeschäft war in der ersten Jahreshälfte 2022 mehr als herausfordernd, deutliche Kursrückgänge bei Aktien, aber auch Anleihen waren zu verzeichnen. Umso erfreulicher ist, dass auch in diesem widrigen Umfeld die Provisionen aus Wertpapiergeschäften im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 5,0 Mio. Euro bzw. 14,9 % auf 38,1 Mio. Euro angestiegen sind. Die Basis dieser Steigerung ist das Lukrieren zusätzlicher Kundengelder und die stabile Entwicklung der bestehenden Kundendepotwerte im Vorjahresvergleich. In volatilen Marktphasen ist Orientierung gefragt. Mit dem neuen Onlinemagazin #jetztvermögen wurde das Informationsangebot zusätzlich ausgeweitet.

Wertpapier-Provisionen Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
€ 38,1 Mio. € 33,1 Mio. € 5,0 Mio. 14,9 %

Kurswerte auf Kundendepots

Die Kurswerte auf Kundendepots haben sich Im Vergleich zum Vorjahr um 413,7 Mio. Euro bzw. 2,2 % auf 19,2 Mrd. Euro erhöht.

Kurswerte auf Kundendepots Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
€ 19.153,2 Mio. € 18.739,5 Mio. € 413,7 Mio. 2,2 %

Private Banking

Die im Private Banking betreuten Vermögenswerte (Sichteinlagen und Depotwerte) sind im Jahresabstand um 50,7 Mio. Euro bzw. 0,4 % auf 11,5 Mrd. Euro angestiegen.

Im individuellen Portfoliomanagement wurden weiterhin gute Mittelzuflüsse verzeichnet, aber aufgrund der Kursverluste ist das Volumen zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um 7,7 Mio. Euro oder 1,0 % auf 731,5 Mio. Euro leicht zurückgegangen.

Betreute Vermögen Private Banking Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
€ 11.457,9 Mio. € 11.407,2 Mio. € 50,7 Mio. 0,4 %

3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H.

Das von der 3Banken-Generali-Gesellschaft m.b.H. verwaltete Vermögen, das der Oberbank zugerechnet wird, stieg gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 113,9 Mio. Euro bzw. 2,1 % auf 5,5 Mrd. Euro. Insgesamt verwaltet die Gesellschaft ein Vermögen von 11,1 Mrd. Euro. Der Gesamtmarkt lag per 30.6.2022 bei 190,7 Mrd. Euro, somit ergibt sich ein Marktanteil von 5,8 %. Die Gesellschaft konnte ihren Marktanteil weiter ausbauen und ist aktuell die fünftgrößte Investmentfondsgesellschaft in Österreich.

Die Mittelzuflüsse in nachhaltig ausgerichtete Investmentfonds waren auch im 1. Halbjahr 2022 mit 77,7 Mio. Euro sehr hoch. 26,2 % aller Publikumsfondsinvestitionen flossen in nachhaltige Fonds.

Publikums- und Spezialfonds Oberbank Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
€ 5.473,1 Mio. € 5.359,2 Mio. € 113,9 Mio. 2,1 %

Bausparen

Im 1. Halbjahr 2022 konnte die Oberbank 4.446 Bausparverträge vermitteln. Das entspricht einem Rückgang von 2.131 Stück bzw. 32,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dieser deutliche Rückgang ist unter anderem auf die überdurchschnittliche Produktion im 1. Halbjahr 2021 zurückzuführen.

Wüstenrot-Finanzierungen

Im Bereich der Wüstenrot-Finanzierungen konnte hingegen eine deutliche Steigerung in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr erreicht werden. Im 1. Halbjahr 2022 wurde ein Finanzierungsvolumen von 61,4 Mio. Euro an Wüstenrot vermittelt. Das entspricht einer Steigerung von 32,8 Mio. Euro bzw. 87,2 %. Somit konnte hier bereits jetzt die Jahresplanung übertroffen werden.

Versicherungen

Die Gesamtproduktion im Versicherungsgeschäft (Lebens- und Nicht-Lebensversicherungen) ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 % gesunken. Der Rückgang ist vor allem auf den deutschen Markt (-36,0 %) zurückzuführen, wobei im 2. Halbjahr wieder stärkere Vertriebsumsätze erwartet werden. In Österreich ging die Produktion im Vergleich zum Vorjahr in der Sparte Lebensversicherungen um nur 4,9 % zurück. In der Sparte Nicht-Lebensversicherung konnte ein deutlicher Anstieg von 12,6 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden.

Versicherungen – Produktion Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2022 Stand 30.6.2021 absolut in %
€ 94,1 Mio. € 100,0 Mio. -€ 5,9 Mio. - 6,0 %

Segment Financial Markets

Segment Financial Markets in Mio. € 1. Hj. 2022 1. Hj. 2021 + / - absolut + / - in %
Zinsergebnis -1,0 2,0 -3,1 >-100%
Ergebnis aus at Equity bewerteten
Unternehmen
22,7 43,8 -21,1 -48,1%
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -4,2 -3,8 -0,4 10,0%
Provisionsergebnis 0,0 0,0 0,0 #DIV/0!
Handelsergebnis 10,2 4,6 5,6 >100%
Verwaltungsaufwand -6,0 -5,9 -0,1 2,2%
Sonstiger betrieblicher Erfolg -36,6 3,0 -39,6 >-100%
Periodenüberschuss/-fehlbetrag -14,9 43,8 -58,7 >-100%
Risikoäquivalent 6.225,2 5.317,6 907,6 17,1%
Ø zugeordnetes Eigenkapital 1.047,8 908,7 139,1 15,3%
Return on Equity vor Steuern (RoE) n.a. 9,6% -12,4%-P.
Cost-Income-Ratio n.a. 11,0% -138,5%-P.

n.a. – nicht aussagekräftig

Ergebnisentwicklung im Segment Financial Markets

Das Ergebnis im Segment Financial Markets sank um 58,7 Mio. von positiven 43,8 Mio. Euro auf negative 14,9 Mio. Euro. Das Zinsergebnis verzeichnete einen Rückgang um 3,1 Mio. Euro auf negative 1,0 Mio. Euro.

Die Equity-Erträge sind von 43,8 Mio. Euro. um 21,1 Mio. Euro auf 22,7 Mio. Euro gesunken.

Die Risikovorsorgen erhöhten sich von 3,8 Mio. Euro. um 0,4 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro.

Das Handelsergebnis erhöhte sich von 4,6 Mio. Euro um 5,6 Mio. Euro auf 10,2 Mio. Euro.

Der Verwaltungsaufwand war mit 6,0 Mio. Euro um 0,1 Mio. Euro höher als im Vorjahr.

Der sonstige betriebliche Erfolg sank von positiven 3,0 Mio. Euro um 39,6 Mio. Euro auf negative 36,6 Mio. Euro. Sowohl der RoE als auch die Cost-Income-Ratio sind aufgrund des Segmentergebnisses nicht aussagekräftig.

Eigenhandel

An den Finanzmärkten gab es im 1. Halbjahr starke Turbulenzen. Neben den Nachwirkungen der Coronakrise kam mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ein noch größerer Belastungsfaktor dazu. Wegen steigender Energie- und Rohstoffpreise ging die Inflation durch die Decke und das löste einen seit Jahren nicht mehr gesehenen Zinsanstieg aus. Auch die Aktienmärkte litten an den steigenden Zinsen und der wirtschaftlichen Unsicherheit. Auch die Währungsmärkte blieben nicht unberührt. Durch die Nähe zum Konfliktherd und der größeren Abhängigkeit von Rohstoffen aus der betroffenen Region, leidet Europa stärker und dies hat den Euro konstant unter Druck gebracht, speziell zum US-Dollar und Schweizer Franken. Noch stärker hat es Währungen der Osteuropäischen Länder getroffen. In diesem unberechenbaren Umfeld hat sich die vorsichtige Handelsstrategie der Oberbank bezahlt gemacht und es konnte trotzdem ein positiver Ertrag erzielt werden.

Refinanzierung

Ende April konnte ein Covered Bond mit 7-jähriger Laufzeit und einem Volumen von 250 Mio. Euro platziert werden. Mit mehr als 800 Mio. Aufträgen war es die bisher erfolgreichste Emission. Damit wurde bereits die Hälfte der für heuer vorgesehenen Emissionen umgesetzt.

Eigenmittel

Eigenmittel von 3.311,9 Mio. Euro zum 30.6.2022 bedeuten eine Quote von 19,68 %. Das Kernkapital belief sich auf 2.970,2 Mio. Euro, die Kernkapitalquote auf 17,65 %. Das harte Kernkapital von 2.920,2 Mio. Euro entspricht einer Quote von 17,35 %.

Risiko

Die Risikopolitik der Oberbank berücksichtigt die Risikosituation aller Geschäftsbereiche einschließlich der neuen Märkte. Das Risikomanagement stellt auf die Sicherheit der der Oberbank anvertrauten Kundengelder, das Halten der Eigenmittel und die Gewährleistung der Liquidität ab.

Die bedeutendste Risikokategorie bildet das Adressausfallsrisiko. Diesem Risiko wird durch die Dotierung von entsprechenden Vorsorgen in der Bilanz Rechnung getragen.

Bei der Bonitätsbeurteilung und in der Sicherheitenpolitik kann die Oberbank auf ein jahrzehntelanges Know-how zurückgreifen. Darüber hinaus sorgen das Geschäftsmodell als Regionalbank, ein professionelles Kreditmanagement sowie die ausgewogene Verteilung des Gesamtobligos auf die einzelnen Kundensegmente dafür, dass das Ausmaß dieses Risikos auf den Gesamterfolg der Oberbank überschaubar bleibt. Somit wird auch für das Gesamtjahr 2022 davon ausgegangen, dass sich keine außergewöhnlichen Adressausfallsrisiken ergeben.

Die übrigen Risikokategorien sind das Beteiligungsrisiko (Risiko von Wertverlusten bzw. Ertragsausfällen im Beteiligungsportfolio), das Marktrisiko (Risiko von Verlusten durch sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse), das operationelle Risiko und das Liquiditätsrisiko. Auch diese Risiken sind, dem Vorsichtsprinzip Rechnung tragend, durch entsprechende Kapitalien unterlegt. Beim Liquiditätsrisiko trägt zur guten Position der Oberbank auch bei, dass sie mit den Primäreinlagen plus eigenen Emissionen und den Einlagen von Förderbanken im Umfang von 20,0 Mrd. Euro (Stand: 30.06.2022) die gesamten Kundenkredite (30.6.2022: 19,0 Mrd. Euro) refinanzieren kann.

Darüber hinaus sind in der Oberbank ein permanentes Risikocontrolling, ein strenges Prozessmanagement sowie andere effiziente Kontroll- und Steuerungsinstrumente installiert.

Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung in Tsd. € 1.1.-30.6.
2022
1.1.-30.6.
2021
Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Zinsen und ähnliche Erträge 211.925 187.010 24.915 13,3
a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode 201.927 177.252 24.675 13,9
b) sonstige Zinserträge 9.998 9.758 240 2,5
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -22.391 -20.229 -2.162 10,7
Zinsergebnis (1) 189.534 166.781 22.753 13,6
3. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (2) 22.736 43.798 -21.062 -48,1
4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (3) -3.553 -8.295 4.742 -57,2
5. Provisionserträge 120.208 106.962 13.246 12,4
6. Provisionsaufwendungen -10.968 -10.087 -881 8,7
Provisionsergebnis (4) 109.240 96.875 12.365 12,8
7. Handelsergebnis (5) 9.880 3.980 5.900 >100,0
8. Verwaltungsaufwand (6) -167.099 -151.370 -15.729 10,4
9. Sonstiger betrieblicher Erfolg (7) -51.994 -15.033 -36.961 >100,0
a) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/PL -32.739 4.821 -37.560 >-100,0
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI -1.458 -165 -1.293 >100,0
c) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten AC 0 -7 7 -100,0
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -17.797 -19.682 1.885 -9,6
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 108.744 136.736 -27.992 -20,5
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag (8) -22.349 -23.022 673 -2,9
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 86.395 113.714 -27.319 -24,0
davon den Anteilseignern des 85.898 113.067 -27.169 -24,0
Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
davon den nicht beherrschenden Anteilen 497 647 -150 -23,2
zuzurechnen
Konzern-Zwischenabschluss nach IFRS -
Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.2022
bis 30.6.2022
------------------------------------- ------------------------------------------ ---------------
Sonstiges Ergebnis in Tsd. € 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 86.395 113.714
Posten ohne Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag 396 15.025
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 11.215 8.900
+/- Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 -3.684 -2.225
+/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 6.230 5.404
+/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 25.149 -18.259
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen
Kreditrisikos IFRS 9
-5.968 4.565
+/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 -46.479 22.188
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von 13.935 -5.547
Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9
Posten mit Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag 6.768 3.800
+/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 -652 94
Im Eigenkapital erfasste Beträge -1.138 145
Umgliederungsbeträge 486 -51
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 154 -23
Im Eigenkapital erfasste Beträge 266 -36
Umgliederungsbeträge -112 13
+ / - Veränderung Währungsausgleichsposten 1.843 2.255
+ / - Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 5.422 1.474
1.1. - 30.6.2022 1.1. - 30.6.2021
Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen 7.164 18.825
Gesamtergebnis aus Periodenüberschuss/-fehlbetrag und nicht erfolgswirksamen
Erträgen/ Aufwendungen
93.559 132.539
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
93.062 131.892
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 497 647
Kennzahlen 1.1. - 30.6.2022 1.1. - 30.6.2021
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in %1) 59,81 51,07
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern in %2) 6,49 8,82
RoE (Eigenkapitalrendite) nach Steuern in %3) 5,16 7,33
Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko / Zinsüberschuss) in %4) 1,87 4,97
Ergebnis pro Aktie (annualisiert) in €
5)6)
4,89 6,46

1) Verwaltungsaufwendungen in Relation zum Zins-, at Equity-, Provisions-, Handelsergebnis und Sonstiger betrieblicher Erfolg

2) Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital

3) Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital

4) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft in Relation zum Zinsergebnis

5) Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern in Relation zu durchschnittlich in Umlauf befindlichen Aktien

6) Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.

Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung in Tsd. € 1.4.-30.6.
2022
1.4.-30.6.
2021
Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Zinsen und ähnliche Erträge 108.245 93.761 14.484 15,4
a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode 102.246 88.928 13.318 15,0
b) sonstige Zinserträge 5.999 4.833 1.166 24,1
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -9.331 -9.710 379 -3,9
Zinsergebnis (1) 98.914 84.051 14.863 17,7
3. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (2) 2.937 20.395 -17.458 -85,6
4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (3) 148 -2.484 2.632 >-100
5. Provisionserträge 56.444 53.261 3.183 6,0
6. Provisionsaufwendungen -5.103 -5.288 185 -3,5
Provisionsergebnis (4) 51.341 47.973 3.368 7,0
7. Handelsergebnis (5) 2.650 403 2.247 >100
8. Verwaltungsaufwand (6) -88.635 -76.534 -12.101 15,8
9. Sonstiger betrieblicher Erfolg (7) -19.189 3.763 -22.952 >-100
a) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/PL -18.820 3.269 -22.089 >-100
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI -919 -149 -770 >100
c) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten AC 0 -7 -7 -100,0
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg 550 650 -100 -15,4
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 48.166 77.567 -29.401 -37,9
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag (8) -11.967 -13.270 1.303 -9,8
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 36.199 64.297 -28.098 -43,7
davon den Anteilseignern des 35.910 64.010 -28.100 -43,9
Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
davon den nicht beherrschenden Anteilen 289 287 2 0,7
zuzurechnen

Konzern-Zwischenabschluss nach IFRS - Gesamtergebnisrechnung vom 1.4.2022 bis 30.6.2022

Sonstiges Ergebnis in Tsd. € 1.4.-30.6.2022 1.4.-30.6.2021
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 36.199 64.297
Posten ohne Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag 21.638 5.711
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 11.215 8.900
+/- Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 -2.579 -2.225
+/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 5.785 5.604
+/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 24.586 -2.831
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen
Kreditrisikos IFRS 9
-5.654 708
+/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 -15.212 -5.925
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von
Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9
3.499 1.481
Posten mit Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag 5.916 -1.314
+/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 66 -103
Im Eigenkapital erfasste Beträge -440 -66
Umgliederungsbeträge 506 -37
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 -15 26
Im Eigenkapital erfasste Beträge 101 17
Umgliederungsbeträge -116 9
+ / - Veränderung Währungsausgleichsposten 909 231
+ / - Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 4.955 -1.468
1.4. - 30.6.2022 1.4. - 30.6.2021
Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen 27.554 4.397
Gesamtergebnis aus Periodenüberschuss/-fehlbetrag und nicht erfolgswirksamen
Erträgen/ Aufwendungen
63.753 68.694
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
63.464 68.407
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 289 287

Konzernbilanz zum 30.6.2022 / Aktiva

in Tsd. € 30.6.2022 31.12.2021 Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Barreserve (10) 3.683.142 4.400.915 -717.773 -16,3
2. Forderungen an Kreditinstitute (11) 658.441 873.561 -215.120 -24,6
3. Forderungen an Kunden (12) 19.007.811 18.427.927 579.884 3,1
4. Handelsaktiva (13) 42.172 37.380 4.792 12,8
5. Finanzanlagen (14) 3.314.293 3.180.410 133.883 4,2
a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 473.603 481.966 -8.363 -1,7
b) Finanzielle Vermögenswerte
FV/OCI
348.916 414.571 -65.655 -15,8
c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.455.474 1.283.109 172.365 13,4
d) Anteile an at Equity-Unternehmen 1.036.300 1.000.764 35.536 3,6
6. Immaterielles Anlagevermögen (15) 3.203 3.221 -18 -0,6
7. Sachanlagen (16, 17) 374.313 382.622 -8.309 -2,2
a) Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien
82.685 84.234 -1.549 -1,8
b) Sonstige Sachanlagen 291.628 298.388 -6.760 -2,3
8. Sonstige Aktiva (18) 232.292 233.627 -1.335 -0,6
a) Latente Steueransprüche 2.398 1.390 1.008 72,5
b) Positive Marktwerte von -39.747 -38,9
geschlossenen Derivaten des 62.412 102.159
Bankbuches
c) Sonstige 167.482 130.078 37.404 28,8
Summe Aktiva 27.315.667 27.539.663 -223.996 -0,8

Konzernbilanz zum 30.6.2022 / Passiva

in Tsd. € 30.6.2022 31.12.2021 Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(19) 6.104.090 5.893.338 210.752 3,6
a) Zweckgewidmete Refinanzierungen für
Kundenkredite
3.232.215 3.042.865 189.350 6,2
b) Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstitute
2.871.875 2.850.473 21.402 0,8
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (20) 14.026.572 14.728.589 -702.017 -4,8
3. Verbriefte Verbindlichkeiten (21) 2.303.530 2.206.647 96.883 4,4
4. Rückstellungen (22) 352.358 364.802 -12.444 -3,4
5. Sonstige Passiva (23) 666.478 532.058 134.420 25,3
a) Handelspassiva (24) 34.859 35.539 -680 -1,9
b) Steuerschulden 30.377 16.983 13.394 78,9
ba) Laufende Steuerschulden 27.710 1.738 25.972 >100
bb) Latente Steuerschulden 2.667 15.245 -12.578 -82,5
c) Negative Marktwerte von
geschlossenen Derivaten des Bankbuches
122.412 34.077 88.335 >100
d) Sonstige 478.830 445.459 33.371 7,5
6. Nachrangkapital (25) 480.827 496.368 -15.541 -3,1
7. Eigenkapital (26) 3.381.812 3.317.861 63.951 1,9
a) Eigenanteil 3.324.735 3.260.068 64.667 2,0
b) Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter
7.077 7.793 -716 -9,2
c) Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 50.000 50.000 0 0,0
Summe Passiva 27.315.667 27.539.663 -223.996 -0,8

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 30.6.2022

Bewertungsrücklagen
in Tsd. € Kapital
Gezeichnetes
Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Währungsausgleichs
posten
mit
Reklassifizierung
Schuldtitel IFRS 9
Eigenkaptialinstru
mente IFRS 9 ohne
Reklassifizierung
Reklassifizierung
Veränderung eigenes
Kreditrisiko IFRS 9
ohne
Versicherungsmath.
Verluste
gem. IAS 19
Gewinne /
Unternehmen
Assoziierte
Eigenanteil beherrschender
Gesellschafter
Anteile nicht
Eigenkapitalbestand
Zusätzliche
teile
Eigenkapital
Stand 1.1.2021 105.381 505.523 1.717.804 -5.663 242 112.620 6.128 -54.292 593.474 2.981.215 7.651 50.000 3.038.866
Gesamtergebnis 72.359 2.255 70 16.641 -13.694 6.675 47.586 131.892 647 132.539
Jahresgewinn/-verlust 72.359 40.708 113.067 647 113.714
Sonstiges Ergebnis 2.255 70 16.641 -13.694 6.675 6.878 18.825 18.825
Dividendenausschüttung -20.408 -20.408 -20.408
Kuponzahlungen auf zusätzliche -1.725 -1.725 -1.725
Eigenkapitalbestandteile
Kapitalerhöhung
Emission zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
Erwerb eigener Aktien 334 8.883 9.217 9.217
Sonst. ergebnisneutrale 15 1.587 1.602 -1.063 539
Veränderungen
Stand 30.6.2021 105.715 505.523 1.776.928 -3.408 312 129.261 -7.566 -47.617 642.647 3.101.794 7.235 50.000 3.159.029
Stand 1.1.2022 105.863 505.523 1.844.816 -1.927 161 156.878 -6.905 -41.432 697.093 3.260.068 7.793 50.000 3.317.861
Gesamtergebnis 69.076 1.843 -498 -32.545 19.181 7.531 28.474 93.062 497 93.559
Jahresgewinn/-verlust 69.076 16.822 85.898 497 86.395
Sonstiges Ergebnis 1.843 -498 -32.545 19.181 7.531 11.652 7.164 7.164
Dividendenausschüttung -35.306 -35.306 -35.306
Kuponzahlungen auf zusätzliche -1.725 -1.725 -1.725
Eigenkapitalbestandteile
Kapitalerhöhung
Emission zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
Erwerb eigener Aktien 48 1.365 1.413 1.413
Sonst. ergebnisneutrale 161 7.062 7.223 -1.213 6.010
Veränderungen
Stand 30.6.2022 105.911 505.523 1.878.387 -84 -337 124.333 12.276 -33.901 732.629 3.324.735 7.077 50.000 3.381.812
Konzern-Kapitalflussrechnung in Tsd. € 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 86.395 113.714
Im Periodenüberschuss/-fehlbetrag enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitungen aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen 40.230 -17.702
Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen -4.913 2.099
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten -19.791 6.924
Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen, Sachanlagen
und immateriellen Vermögensgegenständen 3 -434
Zwischensumme 101.924 104.601
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
- Forderungen an Kreditinstitute 225.064 81.748
- Forderungen an Kunden -575.987 -694.217
- Handelsaktiva -941 6.376
- Finanzanlagen, die der operativen Tätigkeit dienen1) 24.953 68.303
- Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 29.959 13.603
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 240.918 516.349
- Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -656.964 659.981
- Verbriefte Verbindlichkeiten 168.302 390.662
- Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit -52.892 -53.684
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -495.664 1.093.722
Mittelzufluss aus der Veräußerung von
- Finanzanlagen, die der Investitionstätigkeit dienen2) 152.326 308.961
- Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 1.384 2.411
Mittelabfluss für den Erwerb von
- Finanzanlagen -331.497 -149.392
- Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen -11.981 -16.093
Cashflow aus Investitionstätigkeit -189.768 145.888
Kapitalerhöhung 0 0
Dividendenzahlungen -35.306 -20.408
Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -1.725 -1.725
Mittelzufluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit
- Emissionen 40.814 40.552
- Sonstige 3.138 10.941
Mittelabfluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit
- Tilgungen -30.000 -18.600
- Sonstige -9.262 -9.060
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -32.341 1.700
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 4.400.915 2.105.984
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -495.664 1.093.722
Cashflow aus Investitionstätigkeit -189.768 145.888
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -32.341 1.700
Effekte aus der Änderung von Konsolidierungskreis und Bewertungen 0 0
Effekte aus der Änderung von Wechselkursen 0 0
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 3.683.142 3.347.294
Erhaltene Zinsen 204.551 191.679
Erhaltene Dividenden 11.840 7.515
Gezahlte Zinsen -49.618 -50.909
Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -1.725 -1.725
Ertragsteuerzahlungen -22.646 -20.713

Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken.

1) Finanzanlagen ohne Behalteabsicht

2) Finanzanlagen mit Behalteabsicht

Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss

Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Oberbank AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Er deckt das erste Halbjahr 2022 (1. Jänner 2022 bis 30. Juni 2022) ab und vergleicht es mit der entsprechenden Vorjahresperiode. Der vorliegende Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2022 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte"). Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und Interpretationen, die erst ab dem Geschäftsjahr 2022 oder später umzusetzen sind, haben wir abgesehen.

Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze 2022

Im Halbjahresbericht der Oberbank AG wurden prinzipiell die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwendet, die auch zum 31. Dezember 2021 angewendet wurden. Ausgenommen sind jene Standards und Interpretationen, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2022 beginnen, gültig sind. Es sind nur jene neuen Standards und Interpretationen angeführt, die für die Geschäftstätigkeit der Oberbank relevant sind.

Folgende geänderte Standards und Interpretationen sind seit Jänner 2022 verpflichtend anzuwenden:

  • Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2018 2020
  • Änderungen zu IAS 16 Erträge vor Erreichen des betriebsbereiten Zustands
  • Änderungen zu IAS 37 Umfang der Erfüllungskosten bei belastenden Verträgen
  • Änderungen zu IFRS 3 Verweis auf das Rahmenkonzept

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS betreffen Änderungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Die Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen" verbieten nunmehr explizit den Abzug möglicher Nettoerträge von den Anschaffungskosten einer Sachanlage. Werden Güter hergestellt und veräußert, während eine Sachanlage an den beabsichtigten Standort bzw. in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wird, müssen die aus der Veräußerung dieser Güter resultierenden Erträge sowie deren Herstellungskosten erfolgswirksam gemäß den jeweils gültigen Standards erfasst werden. Da im Konzern keine Sachanlagen vorhanden sind, bei denen im Rahmen von Testläufen Güter hergestellt werden, ergeben sich keine Auswirkungen aus diesen Änderungen auf den Konzernabschluss.

Die Änderungen an IAS 37 "Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten" konkretisieren den Umfang der Erfüllungskosten bei belastenden Verträgen. Als Erfüllungskosten sind alle direkt zurechenbaren Kosten zu berücksichtigen. Von der angeführten Änderung gibt es keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" wird dahingehend aktualisiert, dass sich die Verweise nunmehr auf das aktuelle Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung 2018 und nicht mehr auf das Rahmenkonzept 1989 beziehen. Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Versicherungsmathematische Annahmen

Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Ermittlung der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

30.06.2022 31.12.2021
Rechenzinssatz 2,75% 1,25%
Kollektivvertragserhöhung 2,84% 2,63%
Pensionserhöhung 1,89% 1,67%

Konsolidierungskreis der Oberbank

Der Konsolidierungskreis umfasst per 30.6.2022 neben der Oberbank AG 29 inländische und 16 ausländische Tochterunternehmen. Der Kreis der einbezogenen verbundenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31.12.2021 durch die Erstkonsolidierung folgender Gesellschaft verändert.

Oberbank Frank Immobilienleasing GmbH Anteil in % 90%

Wertminderung – Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte

IFRS 9 ersetzt das Modell der "eingetretenen Verluste" durch ein zukunftsorientiertes Modell der "erwarteten Kreditausfälle". Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FV/OCI bewertet werden – mit Ausnahme von als Finanzanlagen gehaltenen Dividendenpapieren – sowie auf vertragliche Vermögenswerte.

Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet:

  • 12-Monats-Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag;
  • Ausfallbetrachtung über die Gesamtlaufzeit des Kredits: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit eines Finanzinstruments.

Segmentierung

Das Kreditportfolio der Oberbank wird im Wertberichtigungsmodell nach IFRS 9 in die folgenden fünf Segmente unterteilt: Sovereign, Banken, Corporates, SME sowie Retail. Der Hintergrund der Segmentierung liegt in der Zugrundelegung unterschiedlicher Schätzungen der relevanten Kreditrisikoparameter. Die Unterteilung in die einzelnen Segmente findet dabei auf Basis der gewählten Ratingverfahren statt.

Stufenmodell

Die Berechnung des erwarteten Verlustes nach IFRS 9 erfolgt mittels eines dualen Ansatzes, der entweder zu einer Wertberichtigung in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts oder des Kreditverlusts bezogen auf die gesamte Kreditlaufzeit führt. Entscheidend für die Bestimmung des relevanten Kreditverlusts ist das Stufenmodell. An jedem Stichtag wird dabei für ein Finanzinstrument, das zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird,

  • eine Wertminderung in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit Zugang signifikant erhöht hat bzw. wenn der Kreditnehmer ausgefallen ist;
  • eine Wertminderung in Höhe des 12 Monats Expected Credit Loss erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit Zugang nicht signifikant erhöht hat oder am Stichtag sehr gering ist.

Die drei Stufen im Wertberichtigungsmodell unterscheiden sich folgendermaßen:

  • Stufe 1: Bildung der Risikovorsorge in Höhe des 12-Monats-Kreditverlusts und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode;
  • Stufe 2: Bildung der Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die Restlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime-ECL) und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode;
  • Stufe 3: Bildung der Risikovorsorge in Höhe des Lifetime-ECL und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Nettobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode.

Das wesentliche Merkmal für die Bestimmung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Bei der Erstellung des Ratings werden auch ESG-Risiken berücksichtigt. Hinter dem Rating des Schuldners steht dabei immer eine Ausfallsrate je Ratingklasse. Diese leitet sich für die Low-Default-Portfolios (Staaten und Banken) aus der bankinternen Masterskala ab. Für die wesentlichen Kundensegmente Corporates, Retail und SME leiten sich diese aus den realisierten Ausfallraten der jeweiligen Migrationsmatrizen ab.

Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos stellt eine zentrale Stellschraube des 3-Stufen-Modells in den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 dar, da bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos die Wertminderung über die Gesamtlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime ECL) zu erfassen ist.

Das Stage Assessment dient dabei der Einteilung der Kredite in zwei Stages für das Lebendgeschäft und in eine Stage für das ausgefallene Kreditportfolio (Stage 3).

Das Gesamteinstufungskonzept der Oberbank basiert auf qualitativen, quantitativen und Backstop-Kriterien. Zum Zeitpunkt des erstmaligen Bilanzansatzes wird jedes Instrument zunächst der Stufe 1 zugeordnet. Ausnahme hievon sind Vermögenswerte, die bereits bei Zugang wertgemindert sind (sogenannte "POCI" - Assets). Zu darauffolgenden Stichtagen kommt es genau dann zu einem Übergang in Stufe 2, wenn eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos stattgefunden hat. Liegen die Voraussetzungen für eine signifikante Bonitätsverschlechterung hingegen nicht mehr vor, kommt es wiederum zu einem Rücktransfer in die Stufe 1.

Ein wesentliches Merkmal für die Bestimmung des aktuellen Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Dieses bildet die Basis für die Beurteilung, ob und wann ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos stattgefunden hat.

Qualitative Kriterien für einen Stufentransfer

Befindet sich der Kreditnehmer im Ausfall (interne Ratingstufen 5a, 5b oder 5c), wird der Kredit Stage 3 zugewiesen. Die Oberbank AG wendet für alle Forderungsklassen und Risikomodelle einheitlich und konsistent die Ausfallsdefinition gemäß Artikel 178 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) an. Diese basiert auf dem 90-Tage-Verzug bzw. einer wahrscheinlichen Uneinbringlichkeit einer Forderung. Somit kommt für alle IFRS-9-Modellschätzungen und kalibrierungen die Ausfalldefinition gemäß CRR zur Anwendung.

Ein Finanzinstrument mit Nachsicht (Forbearance) wird in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen, sofern sich die Forderung nicht ohnehin schon im Ausfall befindet. Während der gesamten Bewährungsphase wird somit für diese Forderungen ein Lifetime Expected Loss angesetzt.

Die widerlegbare Vermutung bei einer 30-tägigen Überfälligkeit führt als qualitatives Kriterium zu einem Stage-Transfer (IFRS 9.5.5.11). Das bedeutet, dass Instrumente spätestens dann der Stufe 2 zuzuweisen sind, sobald der Zahlungsverzug von Kapital und/oder Zinszahlungen 30 Tage übersteigt. Sobald der Kredit jedoch 90 Tage im Verzug ist, wird der Kreditnehmer mit einem Default-Rating versehen, womit das Finanzinstrument Stage 3 zugewiesen wird. Bei Leasingkontrakten wird ein IFRS 9 Wahlrecht ausgeübt und stets die Wertminderung in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst. Somit werden diese Geschäfte automatisch Stage 2 zugeordnet.

Alle Finanzinstrumente, die zum Bilanzierungsstichtag ein absolut definiertes geringes Kreditrisiko aufweisen, dürfen als Ausnahme vom relativen Ansatz immer der Stufe 1 zugeordnet werden (IFRS 9.5.5.10). Befindet sich der Kreditnehmer in einer Ratingklasse mit sehr geringem Kreditrisiko (Ratingklassen AA bis 1b), so wird also das Finanzinstrument Stage 1 zugewiesen. Diese Logik wird allerdings nur auf das Low-Default-Portfolio für die Segmente Staaten und Banken angewandt. Die Low Credit Risk Exemption trifft somit auf ein Portfolio zu, das man gemeinhin als "Investment Grade" bezeichnen würde (mittlere PD der Ratingklasse entspricht S&P-äquivalenten Ratings bis BBB-). Ebenso werden Fremdwährungskredite mit währungsinkongruentem Einkommen und Kredite mit Tilgungsträgern im Lebendgeschäft in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen. Durch Währungsschwankungen sowie Schwankungen in den Sicherheitenwerten bei Tilgungsträgern ist mit höheren Risiken der Schuldenbedienbarkeit zu rechnen als bei konventionellen Kreditbeständen. Neben den modellimmanenten qualitativen Faktoren für einen Stufentransfer wendet die Oberbank mit Fortdauer der Covid-19 Krise per 30.06.2022 auch einen kollektiven Stufentransfer in die Stufe 2 für gewisse Teilportolios an. Der Hauptgrund hierfür liegt in den massiven wirtschaftlichen Verwerfungen begleitet von außerordentlichen staatlichen Interventionsmaßnahmen.

Einerseits unterliegt der modellierte Zusammenhang zwischen Wirtschaftsleistung und Kreditausfallraten einem Systembruch, andererseits sind mögliche Langzeitfolgen noch nicht zur Gänze in den bankinternen Ratings berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig die erwartete Erhöhung des Kreditrisikos vorübergehend über den kollektiven Stufentransfer herzustellen. Bei diesem Management-Overlay werden zusätzliche Risiken identifiziert, deren Einfluss auf die Bildung von Wertberichtigungen vor allem kriseninduziert und voraussichtlich eher temporärer Natur sind. Kollektives Staging wird dabei bei folgenden Portfolios angewandt:

  • Forderungen an Kreditnehmer in besonders stark von Lockdowns betroffenen Wirtschaftsbranchen (Reisebranche, Hotellerie, Gastronomie, …)
  • Forderungen an Kreditnehmer im Bereich der Immobilienprojekte mit gewerblichen Hypothekarsicherheiten
  • Forderungen an Kreditnehmer, die im Zuge einer Einzelanalyse als stark von Covid-19 betroffen eingestuft wurden und nach wie vor betroffen sind.

Der Zeitpunkt des Wegfalls bzw. einer Reduktion des kollektiven Stagings hängt in erster Linie von der weiteren Entwicklung der Covid-19 Pandemie ab. Ebenso entscheidend für die Beurteilung ist die etwaige Wiederherstellung der direkten Ursache- und Wirkungsbeziehung zwischen Wirtschaftsleistung und Kreditausfällen.

Dabei spielen im Wesentlichen folgende Faktoren eine gewichtige Rolle:

  • Wegfall von staatlichen Stützungsmaßnahmen und Direktsubventionen
  • Abbildungsgrad der Covid-19 induzierten Effekte auf das Geschäftsmodell der Unternehmenskunden im bankinternen Rating
  • Durchimpfungsrate
  • Infektionszahlen und Härte von Gegenmaßnahmen von Regierungen

Quantitative Kriterien für einen Stufentransfer

Das quantitative Transferkriterium in der Oberbank basiert auf einer Analyse der kumulierten Ausfallswahrscheinlichkeiten (Lifetime PDs). Die folgenden Variablen beeinflussen die Ermittlung einer relativen PD-Verschlechterung:

  • Kundensegment
  • Rating bei Zugang des Finanzinstruments
  • Restlaufzeit (Vergleich zwischen Bilanzstichtag und Vertragsende)
  • Alter des Finanzinstruments (Vergleich zwischen Zugangsdatum und Bilanzstichtag)

Zur Überprüfung der Signifikanz einer Kreditrisikoerhöhung dient dabei ein Vergleich der Ausfallswahrscheinlichkeit zum erstmaligen Bilanzansatz mit der Ausfallswahrscheinlichkeit zum Bewertungsstichtag (IFRS 9.5.5.9). Dabei ist die Lifetime PD der aktuellen Ratingeinstufung über die verbleibende Restlaufzeit heranzuziehen. Dies erfolgt mittels eines Vergleichs der Lifetime PD im aktuellen Ratingstadium über die noch verbleibende Restlaufzeit mit der Forward Lifetime PD im Ratingstadium bei Zugang über ebendiese Laufzeit. Das Kriterium der Zuordnung zu Stage 1 und 2 basiert damit hauptsächlich auf einem relativen Kriterium und nicht auf der absoluten Kreditrisikoeinschätzung zu jedem Beurteilungszeitpunkt (IFRS 9.B5.5.9). Als Backstop und aufgrund der Analyse des relativen Transferkriteriums wurde unabhängig von der Struktur der Migrationsmatrix entschieden, dass ein Stufentransfer jedenfalls dann ausgelöst werden muss, wenn sich der Kredit seit Zugang um mindestens drei Ratingstufen verschoben hat. Bei sehr langen Restlaufzeiten und sehr guten Ratings kann es aufgrund des "Drifts zur Mitte" bei der marginalen PD dazu kommen, dass selbst bei Downgrades von mehreren Ratingstufen das relative Transferkriterium ansonsten nicht erreicht wird. Ein Rücktransfer in eine bessere Stage wird dann vorgenommen, wenn die Kriterien, die zu einer Abstufung geführt haben, nicht mehr zutreffen. Auf- und Abstufungen werden somit symmetrisch behandelt. Ein Rücktransfer aus Stage 2 erfolgt beispielsweise, sobald keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos mehr vorliegt. Maßstab ist wiederum der Vergleich des Ausfallrisikos bei Zugang mit dem Ausfallrisiko zum betreffenden Bilanzstichtag.

Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank bezieht sich sowohl in der Berechnung der Risikovorsorge als auch in der Beurteilung des Stufentransfers immer auf das Einzelgeschäft. Dies bedeutet, dass die relevanten Kreditrisikoparameter PD (Ausfallswahrscheinlichkeit), LGD (Verlust bei Ausfall) sowie EAD (Obligo bei Ausfall) sich immer auf einen einzelnen Kreditnehmer beziehen und sich von einem einzelnen Geschäft ableiten.

ECL Berechnung

In der Oberbank gilt das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 für folgende Anwendungsbereiche:

  • finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
  • Leasingforderungen,
  • unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanzgarantien.

Der Expected Credit Loss ist in der Oberbank eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung des Verlusts über die erwartete Restlaufzeit des Finanzinstruments. Er ist sozusagen der Barwert der Differenz aus vertraglich vereinbarten Cashflows und erwarteten Cashflows. Die Berechnung des erwarteten Verlusts beinhaltet dabei:

  • einen erwartungsgetreuen und wahrscheinlichkeitsgewichteten Betrag, der durch Betrachtung möglicher Szenarien bestimmt wird,
  • den Zeitwert des Geldes,
  • Informationen über vergangene Ereignisse, aktuelle Bedingungen und Prognosen künftiger wirtschaftlicher Bedingungen.

Der maximale Zeitraum, für den der Expected Credit Loss bestimmt wird, ist dabei die Vertragslaufzeit, über den die Oberbank einem Kreditrisiko aus dem Finanzinstrument ausgesetzt ist. Nur bei revolvierenden Krediten wird der erwartete Kreditverlust für einen Zeitraum bestimmt, der unter Umständen länger als die vertragliche Laufzeit ist. Der erwartete Verlust setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

$$
EL = PD \times LGD \times EAD
$$

(PD: Ausfallswahrscheinlichkeit; LGD: Loss given Default/Verlust bei Ausfall in % des EAD ausgegeben; EAD: Exposure at Default/Offener Betrag im Zeitpunkt des Ausfalls des Kredits)

Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 2 und der damit einhergehenden Berechnung des Lifetime Expected Credit Loss entspricht dies der Restlaufzeit des Kontrakts. Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 1 (12- Monats-ECL) wird die Laufzeit mit einem Jahr beschränkt. Liegt die Laufzeit unter einem Jahr, so wird die tatsächliche Restlaufzeit für die Berechnung herangezogen. Der Expected Credit Loss nach IFRS 9 ist dabei ein diskontierter Wert. Hierfür wird der jeweilige EL je Periode mit dem Diskontfaktor je Periode multipliziert. Der Diskontfaktor beinhaltet dabei den Effektivzinssatz des Vermögenswerts.

Wesentliche Inputparameter

Ausfallswahrscheinlichkeit (PD/Probability of Default)

Die Ausfallswahrscheinlichkeit wird in einem Basisszenario für die Segmente Corporates, SME und Retail aus den historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten abgeleitet. Je Segment und Ratingstufe werden die Ausfallswahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Laufzeiten (Lifetime PD) aus dem Ausfallsvektor der Migrationsmatrix ausgelesen. Für die Segmente Banken und Sovereign wird die Ausfallswahrscheinlichkeit direkt aus den internen Ratings und somit aus der bankinternen Masterskala abgeleitet. Für die Ermittlung der historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten für das zentrale Kundenkreditportfolio werden Migrationsmatrizen für die jeweiligen Segmente berechnet. Hierbei wird jeweils der Zeitraum der letzten zehn Jahre betrachtet. Als Basis zur Bestimmung der 1-Jahres-Migrationsmatrix dient zuerst eine quartalsweise Betrachtung von Ratingmigrationen.

Die 1-Jahres-Migrationsmatrix wird anhand einer Matrixmultiplikation von vier aufeinander folgenden Quartalen ermittelt. Die endgültige 1-Jahres-Migrationsmatrix ist dabei der Mittelwert über alle ermittelten Migrationsmatrizen. Die 1-Jahres-PD pro Ratingklasse ist dabei die Summe der PD aus den drei Default Ratingklassen 5a, 5b und 5c. Kumulierte bzw. Lifetime PD werden mittels der Markov-Annahme von Migrationsmatrizen mittels Matrizenmultiplikation gebildet. Daraus ergeben sich pro Segment und Ratingklasse PD-Kurven. Für einzelne Segmente und Laufzeitbänder werden diese bedingten Basis-PD, die sich aus der Through The Cycle Migrationsmatrix ergeben, angepasst, um zukunftsgerichtete Informationen einfließen zu lassen. Diese sogenannte Point-In-Time-Anpassung (PIT-Anpassung) findet statt indem durch statistische Modelle versucht wird, Zusammenhänge zwischen der Ausfallswahrscheinlichkeit und erklärenden makroökonomischen Variablen herzustellen. Als statistisches Modell wird eine logistische Regression verwendet, wodurch die Ausfallswahrscheinlichkeit prognostiziert wird. Die Regressionsparameter werden durch Maximierung der Likelihood Funktion geschätzt. Als wesentliche makroökonomische Variablen gehen der harmonisierte Verbraucherpreisindex (CPI), sowie das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ins Modell ein. Bei den Faktoren CPI und BIP findet eine Ländergewichtung statt. Dabei werden die Länder Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Slowakei berücksichtigt, in denen die Oberbank tätig ist. Wobei die Faktoren für Österreich mit 65%, für Deutschland mit 15%, für Tschechien mit 10%, für Ungarn und Slowakei jeweils mit 5% gewichtet werden.

Zur Modellwahl wird das Informationskritierium nach Akaike (AIC) verwendet, wobei die variablen mittels "Stepwise Selektion" selektiert werden.

Anhand dieser geschätzten Faktoren wird die PD in den Segmenten Corporate, Retail und SME mittels Skalaransätzen angepasst. In den Segmenten Sovereign und Banken konnten keine plausiblen Korrelationen mit makroökonomischen Faktoren hergeleitet werden.

Die Oberbank verwendet für die ECL-Berechnung drei unterschiedliche Szenarien (Normal-, Up- und Downszenario), wobei die schlussendliche Anpassung einer Linearkombination der drei unterschiedlichen Szenarien gleichkommt. Die Szenariogewichtung orientiert sich an der derzeit gängigen Praxis, dass das Normalszenario mit 50% Prozent und die beiden anderen Szenarien jeweils mit 25% gewichtet werden. Für die Szenarien bedient sich die Oberbank makroökonomischer Daten des Informationsdienstleisters Bloomberg. Dabei ist festzuhalten, dass nur für 3 Jahre wirtschaftlich sinnvolle Prognosen vorhanden sind. Die Prognosewerte für die Berechnung befinden sich im Sonderteil "Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Konzernabschluss".

Verlustquote bei Ausfall (LGD/Loss Given Default)

Die Verlustquote bei Ausfall entspricht jenem Anteil des Forderungsvolumens, der im Rahmen eines Ausfalls nicht wiedereingebracht werden kann und stellt somit den wirtschaftlichen Verlust dar. Die LGD wird unterteilt in eine LGD aus besicherten Kreditteilen und eine LGD aus unbesicherten Kreditteilen. Die LGD aus besicherten Kreditteilen hängt von der Sicherheitenart und einer etwaigen Wertentwicklung/Abschreibung im Zeitverlauf ab. Ja nach Entwicklung des Exposures im Zeitablauf sowie der Entwicklung der Sicherheiten ergeben sich im Zeitverlauf somit effektive LGDs je Laufzeitenband.

LGD besichert

Für die Berechnung des Expected Credit Loss werden sämtliche internen Sicherheiten anhand von Deckungswerten angesetzt. Der Unterschied zwischen dem Marktwert und dem Deckungswert der Sicherheit entspricht einem Haircut für Schätzunsicherheiten und Wertschwankungen und kann somit implizit als LGD für den besicherten Kreditteil interpretiert werden. In der Berechnung des erwarteten Kreditverlusts kommt es daher zu einem impliziten Splitting des Kredits in besicherte und unbesicherte Teile. Der besicherte Teil hat demnach nach Berücksichtigung der Deckungswerte einen LGD von 0 %, der unbesicherte Kreditteil erhält die Blanko LGD je nach Segment. Führt man die beiden Kreditteile zusammen ergibt sich eine Art "Misch"-LGD je Laufzeitband.

LGD unbesichert

Der unbesicherte LGD stellt somit die Nicht-Wiedereinbringungsquote nach Abzug von Sicherheitenerlösen dar und ist in erster Linie von Erlösen abhängig, die aus der Betreibung und/oder Masseerlösen resultieren.

Forderungswert bei Ausfall (EAD/Exposure at Default)

Für Kredite mit bestimmter Kapitalfälligkeit findet die Cashflow-Schätzung anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur statt. Sämtliche Cashflows werden durch die Geschäftsmerkmale (Saldo, Höhe Ratenzahlung, Tilgungsfrequenz, Zinszahlungsintervall, Referenzzinssätze, Fälligkeit) sowie aktuelle Marktdaten (Wechselkurse sowie Marktzinssätze) bestimmt. Cashflows aus Zinszahlungen werden dabei aus den in den Zinskurven implizierten Terminzinsen abgeleitet.

Revolvierende Kredite weisen keine vertraglich basierten Cashflows auf. Daher ist eine explizite Cashflowschätzung mittels Replikationsmodellen notwendig.

In der Oberbank liegen Kredite vor, die hinsichtlich der Laufzeit b. a. w. abgeschlossen werden. Im Rahmen der jährlichen Kreditprüfung wird das Kreditverhältnis neu beurteilt und gegebenenfalls eine Anpassung der Konditionen im Hinblick auf die Veränderung der Kreditqualität vorgenommen. Diese Kredite sind jederzeit kündbar. Hinsichtlich der Laufzeit wird daher angenommen, dass diese ein Jahr beträgt, da jedes Jahr eine erneute Entscheidung über die Verlängerung des Kredits getroffen wird. Die Oberbank ist damit dem Kreditrisiko maximal ein Jahr ausgesetzt. Bei Kreditrahmen wird zunächst jener Teil berechnet, der derzeit nicht ausgenützt wird. Hierbei wird der Kreditsaldo vom Rahmen abgezogen. Dieser nicht ausgenützte Kreditrahmen bleibt in weiterer Folge über die gesamte Kreditlaufzeit konstant. Es wird dabei für die Berechnung des Exposure at Default (EAD) durchgehend ein Kreditkonversionsfaktor zu Grunde gelegt. Die Fälligkeit des Kreditrahmens korrespondiert dabei immer mit der Laufzeit des Kredits.

Sensitivitätsanalyse

Ein großer Treiber für die Höhe des Expected Credit Loss ist die Stufenbestimmung der einzelnen Positionen. Diese resultiert aus den bereits beschriebenen qualitativen und quantitativen Stagingkriterien. Nachfolgend werden die Auswirkungen auf den Expected Credit Loss unter der Annahme, dass alle Positionen einerseits der Stage 1 (12-Monats-ECL) und andererseits der Stage 2 (Lifetime-ECL) zugewiesen werden, ausgewiesen.

Wertberichtigung je Segment

in Tsd. € 100% Stufe 1
12M-ECL
ECL-Kalkulation
per 30.06.2022
100% Stufe 2
LT-ECL
Banken -1.207 -1.216 -2.007
Corporate -27.771 -59.555 -129.828
Retail -11.181 -12.934 -21.902
SME -5.079 -6.374 -7.649
Sovereign -493 -733 -2.161
SUMME -45.730 -80.812 -163.547

Wertminderungsprüfung bei Anteilen an at Equity-Unternehmen

Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen werden mit dem der Oberbank zustehenden anteiligen Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens angesetzt. Wenn objektive Hinweise für eine Wertminderung bei einer at Equity bewerteten Beteiligung vorliegen, wird für diese Beteiligung ein individueller Nutzungswert (Value in Use) ermittelt. Der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert stellt den erzielbaren Betrag gemäß IAS 36.6 dar und dieser ist für die Bewertung heranzuziehen. Der Anlass für eine Impairment-Prüfung ist gegeben, wenn entweder der Marktwert um mindestens 20 % unter den At-Equity-Beteiligungsbuchwert sinkt oder wenn der Marktwert dauerhaft mindestens über einen Zeitraum von 9 Monaten unter dem At-Equity-Beteiligungsbuchwert liegt. Zum Bewertungsstichtag 30.06.2022 wurde der quantitative Impairment Trigger bei der at Equity bewerteten Beteiligung an der voestalpine AG ausgelöst, da der Börsenkurs am 30.06.2022 mit € 20,28 signifikant um 48,90% unter den at Equity-Buchkurs in Höhe von € 39,69 gesunken ist.

Damit wurde eine Wertminderungsprüfung ausgelöst, bei der der individuelle Nutzungswert (Value in Use) der voestalpine AG zum 30.06.2022 ermittelt wurde. Der Nutzungswert wurde nach dem Discounted Cash Flow Verfahren unter Anwendung des WACC-Ansatzes (gewogene durchschnittliche Kapitalkosten) berechnet und ergab einen Wert in Höhe von 516.788 Tsd. Euro. Dieser Wert wurde als erzielbarer Betrag als höherer Wert aus dem Vergleich zwischen Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten herangezogen, was zu einem

Wertminderungsaufwand in Höhe von 53.094 Tsd. Euro führte. Als Diskontierungszinssatz wurde im Terminal Value ein WACC (Weighted Average Cost of Capital) von 7,39 % herangezogen. Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/- 25 Basispunkte hätte eine Reduzierung um 5,85 % bzw. Erhöhung des Nutzungswertes um 6,36 % und eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/- 50 Basispunkte hätte eine Reduzierung um 11,25 % bzw. Erhöhung des Nutzungswertes um 13,29 % zur Folge.

Bei den restlichen at Equity bewerteten Unternehmen waren die Voraussetzungen für eine Impairment-Prüfung nicht erfüllt.

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Konzernzwischenabschluss

1. Hintergrund

Die Covid-19-Pandemie hat eine große Unsicherheit in der Weltwirtschaft und auf den globalen Märkten verursacht. Die nachfolgenden Ausführungen sollen aktualisierte Informationen und die wesentlichen Aspekte zu den gegenwärtigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Halbjahresabschluss der Oberbank AG liefern.

2. Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss sind Werte enthalten, deren Höhe durch Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen bestimmt wurde. Diese Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, auf Planungen und auf nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Prognosen für das Eintreten künftiger Ereignisse. Diese Schätzungen und Ermessensentscheidungen unterliegen aufgrund der nach wie vor herrschenden Ungewissheit über die Entwicklung der Covid-19-Pandemie einer erhöhten Unsicherheit. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Ermessensentscheidungen abweichen und können wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Bei der Aktualisierung der Schätzungen und Ermessensentscheidungen wurden verfügbare Informationen über die voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung berücksichtigt.

Aktualisierte Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen betreffen im vorliegenden Konzernzwischenabschluss im Wesentlichen nachfolgende Sachverhalte.

Risikovorsorgen

Die Bemessung der Risikovorsorgen wird insbesondere durch Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Kreditausfälle und durch die Struktur der Qualität des Kreditportfolios bestimmt. Darüber hinaus ist es für die Ermittlung des Wertminderungsaufwands erforderlich, Höhe und Zeitpunkt zukünftiger Zahlungsströme zu schätzen. Nähere Details sind im Punkt 3. Risiken aus Finanzinstrumenten dargestellt.

Fair Value von Finanzinstrumenten

Ist der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht durch die Verwendung von aktuellen Börsenkursen ermittelbar, weil kein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht, werden Modellwerte verwendet. Die Bewertungsmodelle, Input-Parameter, die Fair-Value-Hierarchie und die Fair Values von Finanzinstrumenten werden in Note 31) Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 30.06.2022 dargestellt.

3. Risiken aus Finanzinstrumenten

Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf das Wertminderungsmodell von Finanzinstrumenten nach IFRS 9

Der Aufschwung des Wirtschaftswachstums in Österreich hat sich im 2. Quartal 2022 etwas eingetrübt. Die staatlichen Subventions- und Hilfsprogramme wurden teilweise bis zum Dezember 2022 verlängert (Corona-Kurzarbeit, etc.) und bremsen weiterhin die Insolvenzen ein, wodurch die Abschätzung des wahren Ausmaßes der Covid-19 Pandemie auf potenzielle Unternehmensausfälle nach wie vor von Unsicherheit geprägt ist.

Die massiven staatlichen Stützungsmaßnahmen und die nach wie vor herrschende Ungewissheit über die Entwicklung der Pandemie, führen zu einer Verzögerung in der Abbildung gesamtwirtschaftlicher Größen in den Ausfallraten von Privat- und Firmenkunden. Es wird im Allgemeinen erwartet, dass möglicherweise Ausfälle zeitlich verzögert eintreten und sich wieder auf ein übliches Ausmaß hinbewegen. Diese Umstände können von Rating-Modellen nicht ausreichend erfasst werden.

Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank beinhaltet unter anderem eine Anpassung der Ausfallswahrscheinlichkeit (PD) zur Berücksichtigung von zukunftsgerichteten makroökonomischen Informationen. Die Stützungsmaßnahmen des Staates führen zur Minderung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auf unsere Kunden und erschweren dadurch die frühzeitige Erkennung einer potenziellen Verschlechterung der Kreditqualität. Die FLI-Modellentwicklung wurde mit einer Zeithistorie vorgenommen, die diese wirtschaftlichen Verwerfungen, staatlich gestützten Verzerrungen und makroökonomischen Extremwerte nicht berücksichtigt.

Folgende Tabelle zeigt die ländergewichteten makroökonomischen Faktoren, die in die ECL-Berechnung für die Segmente Corporates, Retail und SME per 30. Juni 2022 eingehen:

Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3
Normalszenario (4 Quartals (4 Quartals (4 Quartals
durchschnitt) durchschnitt) durchschnitt)
Reales BIP Wachstum 1,03% 2,45% 2,66%
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 7,87% 2,36% 2,40%
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3
Pessimistisches Szenario (4 Quartals (4 Quartals (4 Quartals
durchschnitt) durchschnitt) durchschnitt)
Reales BIP Wachstum -0,41% 1,47% 1,68%
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 9,51% 3,70% 3,47%
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3
Optimistisches Szenario (4 Quartals (4 Quartals (4 Quartals
durchschnitt) durchschnitt) durchschnitt)
Reales BIP Wachstum 4,18% 3,61% 3,72%
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 6,17% 1,11% 1,15%

Um der zu erwarteten Erhöhung der Ausfallsrisiken Rechnung zu tragen wird für gewisse Teilportfolios ein kollektiver Stufentransfer vorgenommen. Zur Beurteilung werden zusätzliche Risiken identifiziert, deren Einfluss auf die Bildung von Wertberichtigungen vor allem kriseninduziert und voraussichtlich eher temporärer Natur sind. Der kollektive Stufentransfer wird bei folgenden Portfolios angewandt:

  • Forderungen an Kreditnehmer in besonders stark von Lockdowns betroffenen Wirtschaftsbranchen: Auf Basis der Branchenzuordnung mittels NACE-Codes wurde in einer Strukturanalyse sowohl die angebots- als auch nachfrageseitige Tiefe des Schocks analysiert und die Unternehmen in eine 5-teilige Skala eingeordnet. Auf Basis dieser Einstufung wurden jene Forderungen einem Stufentransfer in die Stufe 2 unterzogen, deren ökonomische Betroffenheit durch Lockdowns die höchste Stufe betrug. Als Konsequenz diente der NACE-Code somit als weiteres qualitatives Kriterium im Stufentransfermodell, womit für sämtliche Forderungen der betroffenen Branchen (Beherbergung, Gastronomie, Reisebranche, Luftfahrt, …) ein Lifetime Expected Loss als Grundlage für die Bildung von Risikovorsorgen diente.
  • Forderungen an Kreditnehmer im Bereich der Immobilienprojektfinanzierungen mit gewerblichen Hypothekarsicherheiten: Da das Kreditrisiko dieser Finanzierungen unmittelbar mit den Ertragschancen aus der Veräußerung bzw. Vermietung der Immobilien zusammenhängt, wirkten sich etwaige Verwerfungen im Immobilienmarkt aufgrund der Covid-19 Krise auf die Bonitätseinschätzung aus.
  • Forderungen an Kreditnehmer, die im Zuge der im 1. Quartal 2021 durchgeführten Einzelanalyse der Covid-19 Betroffenheit von Kunden mit hohem Kreditrisiko als stark von Covid-19 betroffen, eingestuft wurden und nach wie vor betroffen sind: Als Management Overlay Maßnahme wurde für diese Kunden eine Risikovorsorge in Höhe des Lifetime-Expected-Loss gebildet.

Im Vergleich zum Jahresanfang stieg der Betrag der gebildeten Wertberichtigung im Lebendgeschäft (Stage 1 und Stage 2) um 0,03 Mio. Euro.

Gesamtwirtschaftliche Risiken und Folgen der Russland-/Ukraine-Krise

Neben den gesamtwirtschaftlichen Risiken hat die Russland-/Ukraine-Krise kaum direkte Folgen für die Oberbank. Es werden keine russischen, ukrainischen oder weißrussische Staatsanleihen gehalten. Weiters erfolgen keine Finanzierungen von russischen, ukrainischen oder weißrussischen Unternehmen. Exportfinanzierungen, wie Forderungsankäufe, erfolgen ausschließlich mit OeKB-Deckung. Die Begleitung österreichischer Exporteure und die damit in Verbindung stehende Errichtung von Akkreditiven ist von untergeordneter Bedeutung.

Belastbarer Ausblick ist nicht möglich

Das Management der Oberbank geht von einer Abschwächung der Kreditnachfrage sowie von einem Ansteigen der Risikokosten aus. Die weitere Entwicklung der Rohstoffpreise sowie der Geld- und Kapitalmärkte ist jedoch nicht abschätzbar. Deshalb ist aus heutiger Sicht ein belastbarer Ausblick auf die Entwicklung des Geschäftsverlaufs bis zum Jahresende nicht möglich.

Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Zwischenberichtstichtages

Nach dem Quartalsabschluss zum 30. Juni 2022 ist es zu keinen wesentlichen Ereignissen gekommen.

Details zur Konzern-Gewinn- und Verlust - Rechnung in Tsd. €

1) Zinsergebnis 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften 191.557 165.491
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 3.056 1.654
Sonstigen Beteiligungen 2.004 1.974
Verbundenen Unternehmen 866 798
Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen 14.442 17.093
Zinsen und ähnliche Erträge 211.925 187.010
Zinsaufwendungen für
Einlagen -6.710 -3.882
verbriefte Verbindlichkeiten -9.618 -8.964
nachrangige Verbindlichkeiten -6.259 -6.721
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen 196 -662
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -22.391 -20.229
Zinsergebnis 189.534 166.781
2) Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Erträge (+)/Aufwendungen (-) aus anteiligen Ergebnissen 75.830 37.339
Aufwendungen aus Wertminderungen und Erträge aus Zuschreibungen -53.094 6.459
Erträge aus Zuschreibungen anlässlich Zukauf 0 0
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 22.736 43.798
3) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -50.538 -46.882
Direktabschreibungen -892 -807
Auflösungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 46.641 37.746
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 814 877
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen -27 116
Ergebnis aus POCI Finanzinstrumenten 449 655
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -3.553 -8.295
4) Provisionsergebnis 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Provisionserträge:
Zahlungsverkehr 34.355 32.204
Wertpapiergeschäft 43.175 37.558
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 12.018 9.405
Kreditgeschäft 28.073 24.159
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 2.587 3.636
Provisionserträge gesamt 120.208 106.962
Provisionsaufwendungen:
Zahlungsverkehr 2.746 2.300
Wertpapiergeschäft 5.071 4.399
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 318 275
Kreditgeschäft 2.476 2.973
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 357 140
Provisionsaufwendungen gesamt 10.968 10.087
Provisionsergebnis 109.240 96.875
5) Handelsergebnis 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Gewinne / Verluste aus zinsbezogenen Geschäften 335 774
Gewinne / Verluste aus Devisen-, Valuten- und Münzengeschäft 1.813 428
Gewinne / Verluste aus Derivaten 7.732 2.778
Handelsergebnis 9.880 3.980
6) Verwaltungsaufwand 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Personalaufwand 103.152 89.723
Andere Verwaltungsaufwendungen 49.017 46.849
Abschreibungen und Wertberichtigungen 14.930 14.798
Verwaltungsaufwand 167.099 151.370
7) sonstiger betrieblicher Erfolg 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
a) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL -32.739 4.821
davon aus designierten Finanzinstrumenten -11.865 -4.194
davon aus verpflichtend zum FV/PL bewerteten Finanzinstrumenten -20.874 9.015
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI -1.458 -165
davon aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten -991 -214
davon aus der Veräußerung und Ausbuchung von 49
Fremdkapitalinstrumenten -467
c) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AC 0 -7
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -17.797 -19.682
Sonstige betriebliche Erträge: 16.371 16.775
Erträge aus operationellen Risiken 1.974 1.901
Veräußerungsgewinne Grundstücke und Gebäude 0 0
Erträge aus Private Equity Investments 1.109 140
Erträge aus Operate Leasing 5.438 7.391
Sonstige Erträge aus dem Leasingteilkonzern 2.961 2.877
Bankfremde Vermittlungsprovisionen 2.889 2.627
Sonstiges 2.000 1.839
Sonstige betriebliche Aufwendungen: -34.168 -36.457
Aufwendungen aus operationellen Risiken -1.734 -2.865
Stabilitätsabgabe -2.845 -2.460
Beiträge zum Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds -18.833 -19.960
Aufwendungen aus Operate Leasing
Aufwendungen aus Operate Leasing
-4.852 -6.732
Sonstige Aufwendungen aus dem Leasingteilkonzern -2.882 -2.735
Sonstiges -3.022 -1.705
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen -51.994 -15.033
8) Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Laufender Ertragsteueraufwand 31.604 26.039
Latenter Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-) -9.255 -3.017
Ertragsteuern 22.349 23.022
9) Ergebnis je Aktie in € 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Aktienanzahl per 30.6. 35.307.300 35.307.300
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien 35.299.445 35.183.248
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 86.395 113.714
Ergebnis je Aktie in € 2,45 3,23

Annualisierte Werte 4,89 6,46 Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.

Details zur Konzernbilanz in Tsd. €

10) Barreserve 30.6.2022 31.12.2021
Guthaben bei Zentralnotenbanken 3.469.194 4.193.765
Sonstige Barreserve 213.948 207.150
Barreserve 3.683.142 4.400.915
11) Forderungen an Kreditinstitute 30.6.2022 31.12.2021
Forderungen an inländische Kreditinstitute 185.202 120.338
Forderungen an ausländische Kreditinstitute 473.239 753.223
Forderungen an Kreditinstitute 658.441 873.561
12) Forderungen an Kunden 30.6.2022 31.12.2021
Forderungen an inländische Kunden 10.741.541 10.620.908
Forderungen an ausländische Kunden 8.266.270 7.807.019
Forderungen an Kunden 19.007.811 18.427.927
13) Handelsaktiva
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
30.6.2022 31.12.2021
Börsennotiert 4.176 0
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 28 1.617
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Währungsbezogene Geschäfte 12.401 5.768
Zinsbezogene Geschäfte
Sonstige Geschäfte 25.529 29.995
0
Handelsaktiva 38
42.172
37.380
14) Finanzanlagen 30.6.2022 31.12.2021
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 1.649.969 1.503.759
Nicht börsennotiert 72.879 59.949
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 84.832 131.319
Nicht börsennotiert 202.055 220.311
Beteiligungen / Anteile
An verbundenen Unternehmen 83.812 84.003
An at Equity bewerteten Unternehmen
Kreditinstituten 519.512 508.392
Nicht-Kreditinstituten 516.788 492.372
An sonstigen Beteiligungen
Kreditinstituten 49.695 49.695
Nicht-Kreditinstituten 134.751 130.610
Finanzanlagen 3.314.293 3.180.410
a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 473.603 481.966
b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 348.916 414.571
davon Eigenkapitalinstrumente 327.000 373.483
davon Fremdkapitalinstrumente 21.916 41.088
c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.455.474 1.283.109
d) Anteile an at Equity-Unternehmen
Finanzanlagen
1.036.300
3.314.293
1.000.764
3.180.410
15) Immaterielles Anlagevermögen 30.6.2022 31.12.2021
Sonstiges immaterielles Anlagevermögen 2.908 2.912
Kundenstock 295 309
Immaterielle Anlagevermögenswerte 3.203 3.221
16) Sachanlagen 30.6.2022 31.12.2021
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 82.685 84.234
Grundstücke und Gebäude 87.806 87.800
Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.068 46.022
Sonstige Sachanlagen 16.832 22.299
Nutzungsrechte an Leasinggegenständen 142.922 142.267
Sachanlagen 374.313 382.622

17) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer

Die abgeschlossenen Leasingverhältnisse der Oberbank beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Filialen und Büroräumen sowie Bau- und Bestandsrechte an Grundstücken, Garagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie Fahrzeugen. Mit den Leasingverhältnissen sind keine wesentlichen Beschränkungen oder Zusagen verbunden. Sale-and-Leaseback-Transaktionen wurden nicht eingegangen. Für das erste Halbjahr 2022 bzw. zum 30. Juni 2022 ergeben sich folgende Darstellungen in der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- Verlustrechnung sowie Konzern-Kapitalflussrechnung für die Oberbank als Leasingnehmer:

Leasing in der Konzernbilanz 30.6.2022 31.12.2021
Sachanlagen 143.409 142.832
Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 140.228 139.545
Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattungen 856 850
Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen 1.838 1.872
Nutzungsrechte an als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 487 565
Sonstige Passiva
Leasingverbindlichkeiten 144.545 143.833

Die Zugänge der Nutzungsrechte im ersten Halbjahr 2022 betrugen 9.932 Tsd. Euro. Die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf 8.050 Tsd. Euro.

Leasing in der Konzern-Gewinn- und Verlust - Rechnung 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 398 373
Verwaltungsaufwand 7.786 7.768
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 7.067 7.042
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
157 156
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen 484 491
Abschreibungen für Nutzungsrechte an
als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
79 79
Andere Aufwendungen aus Leasingverhältnissen 769 589
Sonstiger betrieblicher Erfolg
Erträge aus Unterleasing von Nutzungsrechten 384 432
Leasing in der Konzern-Kapitalflussrechnung 1.1.-30.6.2022 1.1.-30.6.2021
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit -8.050 -7.997
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit
398 373
18) Sonstige Aktiva 30.6.2022 31.12.2021
Latente Steueransprüche 2.398 1.390
Sonstige Vermögensgegenstände 152.969 127.011
Positive Marktwerte von geschlossenen Derivaten im Bankbuch 62.412 102.159
Rechnungsabgrenzungsposten 14.513 3.067
Sonstige Aktiva 232.292 233.627
19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30.6.2022 31.12.2021
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 4.047.264 3.980.517
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 2.056.826 1.912.821
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.104.090 5.893.338

Im Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Betrag von 2.300 Mio. Euro aus dem TLTRO III Refinanzierungsprogramm der EZB enthalten. Diese zwischen Juni 2020 und September 2021 aufgenommenen Refinanzierungen wurden bis Ende Juni mit dem bis dahin noch gültigen Einlagenzinssatz der EZB von – 0,5 % verzinst. Dieser Zinssatz stellte im Vergleich zu Einlagen unserer Kunden und anderen vergleichbaren, besicherten Refinanzierungen eine marktkonforme Refinanzierung dar. Wir haben die Finanzierungsverbindlichkeit daher als Finanzinstrument gemäß IFRS 9 erfasst. Zusätzlich haben wir das erforderliche Kreditwachstum erreicht und neben der Verzinsung eine Bonifikation in Höhe von 0,5 % bis Ende Juni 2022 erhalten. Der vereinnahmte Zinsertrag für die negativen Refinanzierungszinsen für das 1. Halbjahr 2022 betrug 5,8 Mio. Euro, was neben der im 1. Halbjahr 2022 erfassten Bonifikation zu einem Zinsergebnis von insgesamt 14,3 Mio. Euro führte.

Der Zinssatz für die restliche Laufzeit des TLTRO III Refinanzierungsprogramms ermittelt sich aus dem durchschnittlichen Einlagenzinssatz der EZB über die gesamte Laufzeit der Transaktion von insgesamt 3 Jahren. Die künftige Verzinsung hängt von der weiteren Entwicklung der Einlagenzinssätze ab, womit die Auswirkung auf das zukünftige Zinsergebnis noch nicht abgeschätzt werden kann.

20) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.6.2022 31.12.2021
Spareinlagen 2.379.001 2.534.685
Sonstige 11.647.571 12.193.904
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 14.026.572 14.728.589
21) Verbriefte Verbindlichkeiten 30.6.2022 31.12.2021
Begebene Schuldverschreibungen 2.293.251 2.192.883
Andere verbriefte Verbindlichkeiten 10.279 13.764
Verbriefte Verbindlichkeiten 2.303.530 2.206.647
22) Rückstellungen 30.6.2022 31.12.2021
Abfertigungs- und Pensionsrückstellung 166.305 179.295
Jubiläumsgeldrückstellung 14.154 14.908
Rückstellungen für das Kreditgeschäft 132.123 135.250
Sonstige Rückstellungen 39.776 35.349
Rückstellungen 352.358 364.802
23) Sonstige Passiva 30.6.2022 31.12.2021
Handelspassiva 34.859 35.539
Steuerschulden 30.377 16.983
Laufende Steuerschulden 27.710 1.738
Latente Steuerschulden 2.667 15.245
Leasingverbindlichkeiten 144.545 143.833
Sonstige Verbindlichkeiten 284.839 244.459
Negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten im Bankbuch 122.412 34.077
Rechnungsabgrenzungsposten 49.446 57.167
Sonstige Passiva 666.478 532.058
24) Sonstige Passiva (Anteil Handelspassiva) 30.6.2022 31.12.2021
Währungsbezogene Geschäfte 8.923 7.122
Zinsbezogene Geschäfte 25.916 28.417
Sonstige Geschäfte 20 0
Handelspassiva 34.859 35.539
25) Nachrangkapital 30.6.2022 31.12.2021
Begebene nachrangige Schuldverschreibungen inkl. Ergänzungskapital 480.827 496.368
Hybridkapital 0 0
26) Eigenkapital 30.6.2022 31.12.2021
Gezeichnetes Kapital 105.911 105.863
Kapitalrücklagen 505.523 505.523
Gewinnrücklagen (inkl. Bilanzgewinn) 2.711.429 2.646.810
Passive Unterschiedsbeträge 1.872 1.872
Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 50.000 50.000
Anteile in Fremdbesitz 7.077 7.793
Eigenkapital 3.381.812 3.317.861
27) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 30.6.2022 31.12.2021
Sonstige Eventualverbindlichkeiten (Haftungen und Akkreditive) 1.522.620 1.404.392
Eventualverbindlichkeiten 1.522.620 1.404.392
Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften 0 0
Sonstige Kreditrisiken (unwiderrufliche Kreditzusagen) 4.223.108 4.551.763
Kreditrisiken 4.223.108 4.551.763
28) Segmentberichterstattung zum 30.6.2022
Kerngeschäftsbereiche in Mio. €
Privat Firmen Financial
Markets
Sonstige Summe
Zinsergebnis 36,0 154,6 -1,0 0 189,5
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 22,7 22,7
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -7,6 8,2 -4,2 0 -3,6
Provisionsergebnis 46,6 62,7 0 0 109,2
Handelsergebnis -0,3 10,2 9,9
Verwaltungsaufwand -54,7 -86,8 -6,0 -19,6 -167,1
Sonstiger betrieblicher Erfolg 3,0 -0,5 -36,6 -18,0 -52,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 23,3 137,9 -14,9 -37,6 108,7
Ø risikogewichtete Aktiva 2.146,5 11.530,9 6.225,2 0 19.902,6
Ø zugeordnetes Eigenkapital 361,3 1.940,9 1.047,8 0 3.350,0
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 12,9% 14,2% n.a. 6,5%
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) 63,9% 40,1% n.a. 59,8%

n.a. – nicht aussagekräftig

Segmentberichterstattung zum 30.6.2021
Kerngeschäftsbereiche in Mio. €
Privat Firmen Financial
Markets
Sonstige Summe
Zinsergebnis 31,0 133,7 2,0 166,8
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 43,8 43,8
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -1,0 -3,5 -3,8 -8,3
Provisionsergebnis 42,6 54,3 0 96,9
Handelsergebnis -0,6 4,6 4,0
Verwaltungsaufwand -50,8 -79,6 -5,9 -15,1 -151,4
Sonstiger betrieblicher Erfolg 2,8 -1,6 3,0 -19,2 -15,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 24,6 102,7 43,8 -34,4 136,7
Ø risikogewichtete Aktiva 2.012,5 10.817,2 5.317,6 18.147,3
Ø zugeordnetes Eigenkapital 343,9 1.848,5 908,7 3.101,2
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 14,3% 11,1% 9,6% 8,8%
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) 66,5% 42,8% 11,0% 51,1%

n.a. – nicht aussagekräftig

29) Personal 30.6.2022 31.12.2021
Angestellte 2.140 2.152
Arbeiter 6 6
Gesamtkapazität 2.146 2.158
30) Anrechenbare Eigenmittel gem. Teil 2
der VO (EU) Nr. 575/2013 – Säule I in Tsd. €
30.6.2022 31.12.2021 30.6.2021
Gezeichnetes Kapital 105.922 105.922 105.922
Kapitalrücklagen 505.523 505.523 505.523
Gewinnrücklagen 2.494.639 2.505.296 2.325.608
Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0
Kumuliertes sonstiges Ergebnis 102.371 108.702 74.390
Aufsichtliche Korrekturposten -14.750 4.169 4.746
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -273.458 -258.504 -255.615
HARTES KERNKAPITAL 2.920.247 2.971.108 2.760.574
AT1-Kapitalinstrumente 50.000 50.000 50.000
AT1-Kapitalinstrumente gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen 0 0 0
Abzüge von Posten des AT1-Kapitals 0 0 0
Zusätzliches Kernkapital 50.000 50.000 50.000
KERNKAPITAL 2.970.247 3.021.108 2.810.574
anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 355.586 345.098 371.419
Ergänzungskapitalposten gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen 0 865 1.803
Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 0 0 0
Abzüge von Posten des Ergänzungskapitals -13.893 -13.893 -14.698
Ergänzungskapital 341.693 332.070 358.524
EIGENMITTEL 3.311.940 3.353.178 3.169.098
Gesamtrisikobetrag gem. Art. 92 CRR
Kreditrisiko 15.734.319 15.071.679 14.768.107
Marktrisiko, Abwicklungsrisiko und CVA-Risiko 24.940 45.612 47.980
operationelles Risiko 1.070.996 1.070.996 1.053.164
Gesamtrisikobetrag 16.830.255 16.188.287 15.869.251
Eigenmittelquoten gem. Art. 92 CRR
Harte Kernkapitalquote 17,35% 18,35% 17,40%
Kernkapitalquote 17,65% 18,66% 17,71%
Gesamtkapitalquote 19,68% 20,71% 19,97%
Gesetzliches Erfordernis Eigenmittelquoten in %
Harte Kernkapitalquote 7,06% 7,06 % 7,05%
Kernkapitalquote 8,56% 8,56 % 8,55%
Gesamtkapitalquote 10,56% 10,56 % 10,55%
Gesetzliche Eigenmittelanforderungen in T€
Hartes Kernkapital 1.188.216 1.142.893 1.118.782
Kernkapital 1.440.670 1.385.717 1.356.821
Gesamtkapital 1.777.275 1.709.483 1.674.206
Freie Kapitalbestandteile
Hartes Kernkapital 1.732.031 1.828.215 1.641.792
Kernkapital 1.529.577 1.635.391 1.453.753
Gesamtkapital 1.534.665 1.643.695 1.494.892
31) Fair Value von Finanzinstrumenten
&
sonstige Positionen zur Bilanzüber
leitung per 30.6.2022
in Tsd. €
AC FV/PL hievon
designiert
HFT FV/OCI hievon FV/OCI-Eigen
kapitalinstrumente
hievon FV/OCI-Fremd
kapitalinstrumente
AC/ Liabilities Sonstige Summe
Barreserve 3.683.142 3.683.142
3.683.142 3.683.142
Forderungen an Kreditinstitute 658.441 658.441
653.223 653.223
Forderungen an Kunden 57.369 33.164 7.957 35.014 0 35.014 18.882.264 19.007.811
51.241 33.164 7.957 35.014 0 35.014 18.662.871 18.782.290
Handelsaktiva 42.172 42.172
42.172 42.172
Finanzanlagen 1.455.474 473.603 231.207 348.916 327.000 21.916 1.036.300 3.314.293
1.384.855 473.603 231.207 348.916 327.000 21.916
Immaterielles Anlagemögen 3.203 3.203
Sachanlagen 374.314 374.314
Sonstige Aktiva 62.412
62.412
169.880 232.292
hievon geschlossene 62.412 62.412
Derivate im Bankbuch 62.412
Summe Bilanzaktiva 1.512.843 506.766 239.164 104.584 383.930 327.000 56.930 23.223.847 1.583.696 27.315.667
1.436.096 506.766 239.164 104.584 383.930 327.000 56.930 22.999.236
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 25.540 25.540 6.078.550 6.104.090
25.540 25.540 5.760.672 5.786.212
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 306.617 306.617 13.719.955 14.026.572
306.617 306.617 13.720.654 14.027.271
Verbriefte Verbindlichkeiten 678.897 678.897 1.624.633 2.303.530
678.897 678.897 1.435.114 2.114.010
Rückstellungen 352.358 352.358
Sonstige Passiva 157.272 509.206 666.477
157.272
hievon geschlossene
Derivate im Bankbuch
122.412
122.412
122.412
Nachrangkapital 292.518 292.518 188.309 480.827
292.518 292.518 181.758 474.277
Kapital 3.381.812 3.381.812
Summe Bilanzpassiva -
-
1.303.572
1.303.572
1.303.572
1.303.572
157.272
157.272
-
-
-
-
-
-
21.611.447
21.098.198
4.243.376 27.315.667

n der oberen Zeile wird der jeweilige Betrag als Buchwert und in der unteren Zeile als Fair Value ausgewiesen.

Im ersten Halbjahr 2022 gab es hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) in die Bewertungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) und keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) in die Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI).

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Verbindlichkeiten
in Tsd. €
kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert
wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko
(Erfassung im OCI)
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung
Marktrisiko (Erfassung in GuV)
Unterschiedsbetrag zwischen
Buchwert und Nominale
zum 30.6.2022 im 1. Halbjahr 2022 kumuliert zum 30.6.2022
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0 297 122 122
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 7.613 44.682 -11.031 -11.031
Verbriefte Verbindlichkeiten 10.696 67.633 -68.617 -68.617
Nachrangkapital -2.367 21.925 -6.516 -6.516

Im ersten Halbjahr 2022 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Verbindlichkeiten
in Tsd. €
kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert
wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko
(Erfassung im OCI)
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung
Marktrisiko (Erfassung in GuV)
Unterschiedsbetrag zwischen
Buchwert und Nominale
zum 31.12.2021 im Geschäftsjahr 2021 kumuliert zum 31.12.2021
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten -48 587 468 468
Verbindlichkeiten ggü. Kunden -3.082 21.888 44.346 44.346
Verbriefte Verbindlichkeiten -3.062 25.466 12.774 12.774
Nachrangkapital -3.015 9.084 16.057 16.057

Im Geschäftsjahr 2021 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung beizulegender Zeitwert zugehörige
designierte Vermögenswerte 30.6.2022
in Tsd. €
Anpassung Ausfallrisiko Kreditderivate oder ähnliche Instrumente
maximales
Ausfallsrisiko
Minderung durch
zugehörige Kreditderivate
oder ähnl. Instrumente
im 1. Halbjahr 2022 kumuliert im 1. Halbjahr 2022 kumuliert
Forderungen an Kunden 7.957 - - - - -
Finanzanlagen 231.207 - - 162 - -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Vermögenswerte 31.12.2021
in Tsd. €
Änderung beizulegender Zeitwert wegen
Anpassung Ausfallrisiko
Änderung beizulegender Zeitwert
zugehörige Kreditderivate oder ähnliche
Instrumente
maximales
Ausfallsrisiko
Minderung durch
zugehörige Kreditderivate
oder ähnl. Instrumente
im Geschäftsjahr
2021
kumuliert im Geschäftsjahr
2021
kumuliert
Forderungen an Kunden 10.625 - - - - -
Finanzanlagen 233.985 - - 281 - -

Das maximale Ausfallrisiko für Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von IFRS 9, auf die jedoch die Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 keine Anwendungen finden, stellt sich wie folgt dar:

in Tsd. € 30.6.2022 31.12.2021
Forderungen an Kunden FV/PL 33.164 36.972
Finanzanlagen FV/PL 473.603 481.966
Finanzanlagen FV/OCI 327.000 373.483
Handelsaktiva 42.172 37.380
Derivate im Bankbuch 62.412 102.159
Gesamt 938.350 1.031.960
Fair Value Hierarchie bei Finanzinstrumenten per 30.6.2022
AC
Buchwert
FV/PL
Buchwert
HFT
Buchwert
FVOCI
Buchwert
AC/ Liabilities
Buchwert
Sonstige
Buchwert
Summe
Buchwert
Level 1
Fair Value
Level 2
Fair Value
Level 3
Fair Value
Mit dem Fair Value bewertete
Finanzinstrumente in Tsd. €
Forderungen an Kunden 33.164 35.014 68.178 56.040 12.138
Handelsaktiva 42.172 42.172 4.205 37.967
Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 473.603 473.603 245.458 228.145
Finanzielle Vermögenswerte FVOCI 348.916 348.916 102.876 4.107 241.933
Sonstige Aktiva 62.412 62.412 62.412
hievon geschlossene Derivate im
Bankbuch
62.412 62.412 62.412
Nicht mit dem Fair Value bewertete
Finanzinstrumente
Forderungen an Kreditinstitute 658.441 658.441 653.223
Forderungen an Kunden 57.369 18.882.264 18.939.633 51.241 18.662.871
Finanzielle Vermögenswerte AC 1.455.474 1.455.474 1.317.111 67.744
Mit dem Fair Value bewertete
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
25.540 25.540 25.540
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 306.617 306.617 306.617
Verbriefte Verbindlichkeiten 678.897 678.897 678.897
Sonstige Passiva 157.271 157.271 157.271
hievon geschlossene Derivate im
Bankbuch
122.412 122.412 122.412
Nachrangkapital 292.518 292.518 292.518

1)Diese Position besteht aus Beteiligungen, deren Marktwert mittels Discounted Cash-Flow Bruttoverfahrens bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cash-Flow Verfahren) oder anderer Methoden der Unternehmensbewertung ermittelt wurde.

Fair Value Hierarchie
bei Finanzinstrumenten per 30.6.2021
AC
Buchwert
FV/PL
Buchwert
HFT
Buchwert
FVOCI
Buchwert
AC/ Liabilities
Buchwert
Sonstige
Buchwert
Summe
Buchwert
Level 1
Fair Value
Level 2
Fair Value
Level 3
Fair Value
Nicht mit dem Fair Value bewertete
Verbindlichkeiten
in Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
6.078.550 6.078.550 5.760.672
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.719.955 13.719.955 13.720.654
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.624.633 1.624.633 1.435.114
Sonstige Passiva
Nachrangkapital 188.309 188.309 181.758

Unter Fair Value versteht man den Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen MarktteilnehmerInnen am Bilanzstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet, oder auf dem vorteilhaftesten Markt, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist und sofern Zugang zu diesen Märkten besteht. Sofern es notierte Preise für idente Vermögenswerte oder Schulden in aktiven Märkten gibt, zu denen am Bilanzstichtag eine Zugangsmöglichkeit besteht, werden diese zur Bewertung herangezogen (Level 1). Sind keine derartigen Marktpreise verfügbar, kommen zur Fair Value Ermittlung Bewertungsmodelle zum Einsatz, die auf direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern beruhen (Level 2). Lässt sich der Fair Value weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf direkt oder indirekt beobachtbare Marktdaten stützen, ermitteln, werden einzelne nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter anhand angemessener Annahmen geschätzt (Level 3).

Sämtliche Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert betreffen regelmäßige Bewertungen. Es gab im Berichtszeitraum keine einmaligen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.

Bewertungsprozess

Die Abteilung Strategisches Risikomanagement der Oberbank ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation von Risiken sowie für die Bewertung der Finanzinstrumente zuständig. Sie ist aufbauorganisatorisch vom Handel, der für die Initiierung bzw. den Abschluss der Geschäfte zuständig ist, getrennt. Die Handelsbuchpositionen werden täglich zu Geschäftsschluss mit aktuellen Marktpreisen bewertet.

Als Marktpreise werden aktuelle Börsenkurse verwendet soweit ein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller beobachtbarer Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten,….) ergeben, verwendet. Diese Marktdaten werden täglich validiert und in tourlichen Abständen werden die Modellpreise mit tatsächlich am Markt erzielbaren Preisen verglichen, dabei werden die Modellpreise der Derivate mit den Modellwerten der Partnerbanken verglichen. Der Vorstand wird täglich über die Risikoposition und die Bewertungsergebnisse aus den gesamten Handelsbuchpositionen informiert. Die Ermittlung von Fair Values zu Finanzinstrumenten, die nicht das Handelsbuch betreffen, erfolgt quartalsweise.

Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Fair Values

Die verwendeten Bewertungsmodelle entsprechen anerkannten finanzmathematischen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten und berücksichtigen alle Faktoren, die die MarktteilnehmerInnen bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten. Zur Fair Value Bewertung kommt als Bewertungsansatz der einkommensbasierte Ansatz zur Anwendung. Der marktbasierte Ansatz wird lediglich bei der Fair Value Bewertung von strukturierten Produkten verwendet.

Inputfaktoren zur Berechnung des Fair Values

Die Fair Value Bewertung für Level 1 Finanzinstrumente erfolgt mit an aktiven Märkten notierten Preisen. Darunter fallen börsennotierte Wertpapiere und Derivate. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 2 Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten, etc.) ergeben, verwendet. Die der Bewertung zugrunde liegenden Zinskurven und Volatilitäten kommen vom System Refinitiv.

Es kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird. Im Fall von Derivaten kommt bei symmetrischen Produkten (z. B. IRS) die Discounted Cashflow Methode zur Anwendung. Die beizulegenden Zeitwerte für asymmetrische Produkte (Optionen) werden mit Standardmethoden (z. B. Black Scholes, Hull & White, ...) berechnet. Für strukturierte Produkte erfolgt die Ermittlung mit Hilfe der Nutzung von Preisinformationen Dritter.

Sämtliche Derivate werden zunächst gegenparteirisikofrei bewertet. In einem zweiten Schritt wird aufbauend auf internen Ausfallswahrscheinlichkeiten auf Basis eines erwarteten Verlusts ein Kreditrisikoabschlag (CVA) ermittelt.

Die Zeitwerte für nicht börsennotierte Wertpapiere werden aus dem System Geos entnommen. Die Zeitwerte für Anteile an Fonds werden von den Fondsgesellschaften übernommen. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts für Verbriefte Verbindlichkeiten, Nachrangkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Kunden erfolgt nach der Barwertmethode (Discounted Cashflow), wobei die Ermittlung der Cashflows der Eigenen Emissionen auf Basis des Vertragszinssatzes erfolgt. Zur Abzinsung wird die der Währung entsprechende Diskontkurve herangezogen, wobei ein der Seniorität entsprechender Bonitäts-Spread der Bank als Aufschlag verwendet wird. Die Bonitätsaufschläge werden regelmäßig an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst.

Für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 3 kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz. Die Fair Value Berechnung von Forderungen an Banken und Kunden basiert auf den diskontierten Kontrakt-Cashflows (anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur) und den diskontierten Expected Credit Loss Cashflows (berücksichtigt Bonitätseinstufung der KundInnen und Sicherheiten). Als Devisenkurs werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet. Die Covid-19 Pandemie hat auf die aktuelle Bewertung der Finanzinstrumente keinen wesentlichen Einfluss mehr. Eine mögliche Bonitätsverschlechterung der Kunden hat eine Auswirkung auf die Ermittlung der Fair Values für Level 3 Finanzinstrumente.

Bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 50 BP würden die zum Fair Value bewerteten Forderungen an Kunden um € 0,3 Mio. (31.12.2021 € 0,4 Mio.) sinken, bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 100 BP sinken die Fair Values dieser Forderungen um € 0,6 Mio. (31.12.2021 € 0,7 Mio.)

Die Ermittlung des Fair Values für Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cashflow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cashflow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung.

Änderungen in der Fair-Value-Hierarchie bzw. in der Einstufung erfolgen, wenn sich die Qualität der in den Bewertungsverfahren verwendeten Inputparameter ändert. Die Einstufung wird zum Ende der Berichtsperiode geändert.

Entwicklung in Tsd. €: Beteiligungen FV/OCI
Bilanzwert am 1.1.2022 241.933
Zugänge (Käufe) 0
Abgänge (Verkäufe) 0
Erfolgsneutrale Bewertungsänd. 0
Erfolgswirksame Bewertungsänd. 0
Bilanzwert am 30.6.2022 241.933

Das sonstige Ergebnis erhöhte sich um 0 Tsd. Euro aus diesen Instrumenten.

Die restlichen mit dem Fair Value bewerteten Finanzinstrumente in Level 3 betrafen Forderungen an Kunden.

Entwicklung in Tsd. €: Forderungen an Kunden
Bilanzwert am 1.1.2022 16.513
Übertrag in Level 2 0
Zugänge 0
Abgänge -3.879
Veränderung Marktwert -496
hievon aus Abgängen -54
hievon aus in Bestand befindlich -442
Bilanzwert am 30.6.2022 12.138

Zwischen Level 1 und Level 2 ist es zu keinen Umschichtungen gekommen.

Die Großgeschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen beliefen sich zum 30.6.2022 auf:

Assoziierte Unternehmen Tsd. € 0
Verbundene Unternehmen Tsd. € 0
Sonstige nahestehende Unternehmen und Personen Tsd. € 23.222

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES GEM. § 125 BÖRSEGESETZ

Der Vorstand erklärt, dass

  • der vorliegende verkürzte Abschluss in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden ist und ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Oberbank Konzerns vermittelt.
  • der Bericht das erste Halbjahr 2022 (1. Jänner 2022 bis 30. Juni 2022) abdeckt und ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Oberbank Konzerns unter Anwendung der in den IFRS verankerten Grundsätze bezüglich Zwischenberichterstattung vermittelt.

Die unterzeichnenden Vorstandsmitglieder bestätigen als gesetzliche Vertreter der Oberbank,

a) dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Abschluss ihres Wissens nach ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Emittenten und der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt;

b) dass der Halbjahreslagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Linz, am 25. August 2022

Der Vorstand

Generaldirektor Direktor Direktor Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA

Aktuelle Verantwortungsbereiche des Vorstandes

Generaldirektor Direktor Direktor Direktor
Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA
Grundsätzliche Geschäftspolitik
Interne Revision
Compliance
Geschäfts- und Serviceabteilungen
RUC (Rechnungswesen &
Controlling)
PKU (Privatkunden) KRM (Kredit-Management) CIF (Corporate &
International Finance)
HRA (Human Ressources) PAM (Private Banking &
Asset Management)
RIS (Strategisches
Risikomanagement)
TRE (Treasury &
Handel)
OSG2)
(Zahlungsverkehrssysteme und
zentrale Produktion)
GFI (Global Financial
Institutions)
SEK (Sekretariat &
Kommunikation)
ORG
(Organisationsentwicklung,
Strategie u.
Prozessmanagement)
ZSP (Zentr. Service u.
Produktion CEE1)
,
Wertpapierabwicklung)
Regionale Geschäftsbereiche
OÖ Süd Linz Süd Wien
Linz Nord Innviertel Deutschland Süd
Deutschland Mitte Salzburg Slowakei
Niederösterreich
Tschechien
Ungarn

1) CEE umfasst in der Definition der Oberbank die Regionen Tschechien, Slowakei und Ungarn

2) Oberbank Service GmbH, 100 %ige Tochtergesellschaft der Oberbank

Hinweise

Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Oberbank beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Angaben über Marktanteile beruhen auf den zu Redaktionsschluss letztverfügbaren Daten. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten.

Der Eintrag "N/A" in Aufstellungen und Tabellen bedeutet, dass im entsprechenden Geschäftsjahr die Bestimmung nicht anwendbar ist.

Finanzkalender 2022

19.5.2022 Ergebnis 1. Quartal 2022
25.8.2022 Ergebnis 1.-2. Quartal 2022
25.11.2022 Ergebnis 1.-3. Quartal 2022

Alle Informationen sind auf www.oberbank.at im Bereich Investor Relations elektronisch verfügbar.

Impressum

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Oberbank AG, 4020 Linz, Untere Donaulände 28 Internet: www.oberbank.at , E-Mail: [email protected] Redaktion: Sekretariat, Telefon (0732) 78 02-0

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