Quarterly Report • Aug 26, 2022
Quarterly Report
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| Erfolgsrechnung (in Mio. €) |
Jan‒Jun 2022 |
Jan‒Jun 2021 |
Veränderung (%) |
|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 491,5 | 461,2 | 6,6 |
| Provisionsüberschuss | 159,2 | 137,8 | 15,5 |
| Operative Kernerträge | 650,7 | 599,0 | 8,6 |
| Sonstige Erträge1) | 6,1 | 4,6 | 31,5 |
| Operative Erträge | 656,8 | 603,6 | 8,8 |
| Operative Aufwendungen | -238,7 | -243,0 | -1,8 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 418,1 | 360,6 | 15,9 |
| Regulatorische Aufwendungen | -45,6 | -56,2 | -18,9 |
| Risikokosten | -50,6 | -53,1 | -4,7 |
| Periodengewinn vor Steuern | 322,8 | 252,7 | 27,7 |
| Steuern vom Einkommen | -78,1 | -60,0 | 30,2 |
| Nettogewinn | 244,6 | 192,8 | 26,9 |
| Erfolgskennzahlen (Werte auf Jahresbasis) |
Jan‒Jun 2022 |
Jan‒Jun 2021 |
Veränderung (%Pkt.) |
|---|---|---|---|
| Return on Common Equity 2) | 14,7% | 11,1% | 3,6 |
| Return on Tangible Common Equity 2) | 17,5% | 13,2% | 4,3 |
| Nettozinsmarge | 2,29% | 2,28% | 0,01 |
| Cost/Income Ratio | 36,3% | 40,3% | -4,0 |
| Risikokosten / zinstragende Aktiva | 0,23% | 0,26% | -0,03 |
| Aktienbezogene Kennzahlen | Jan‒Jun 2022 |
Jan‒Jun 2021 |
Veränderung (%) |
|---|---|---|---|
| Periodengewinn vor Steuern je Aktie (in €)3) | 3,62 | 2,84 | 27,5 |
| Nettogewinn je Aktie (in €) | 2,74 | 2,17 | 26,6 |
| Buchwert je Aktie (in €) | 37,65 | 39,43 | -4,5 |
| Buchwert je Aktie abzgl. immaterieller Vermögenswerte (in €) | 31,68 | 33,38 | -5,1 |
| Im Umlauf befindliche Aktien am Ende der Periode | 89.004.800 | 88.855.047 | 0,2 |
| Bilanz (in Mio. €) |
Jun 2022 |
Dez 2021 |
Veränderung (%) |
Jun 2021 |
Veränderung (%) |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 55.029 | 56.325 | -2,3 | 54.132 | 1,7 |
| Zinstragende Vermögenswerte | 45.382 | 42.412 | 7,0 | 40.815 | 11,2 |
| Kundenkredite | 37.176 | 34.963 | 6,3 | 32.487 | 14,4 |
| Kundeneinlagen und eigene Emissionen | 41.482 | 42.539 | -2,5 | 40.183 | 3,2 |
| Eigenkapital2) | 3.351 | 3.636 | -7,8 | 3.504 | -4,4 |
| Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte2) |
2.820 | 3.101 | -9,1 | 2.966 | -4,9 |
| Risikogewichtete Aktiva | 21.326 | 20.135 | 5,9 | 20.142 | 5,9 |
| Jun | Dez | Veränderung | Jun | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzkennzahlen | 2022 | 2021 | (%Pkt.) | 2021 | (%Pkt.) |
| Common Equity Tier 1 Quote (fully loaded) 4) | 12,7% | 15,0% | -2,3 | 14,4% | -1,7 |
| Gesamtkapitalquote (fully loaded) 4) | 17,7% | 20,4% | -2,7 | 20,0% | -2,3 |
| Leverage Ratio (fully loaded) 4) | 5,6% | 6,0% | -0,4 | 6,1% | -0,5 |
| Liquidity Coverage Ratio (LCR) | 184% | 239% | -55 | 265% | -81 |
| NPL Ratio | 1,4% | 1,4% | 0,0 | 1,5% | -0,1 |
1) Die Position "Sonstige Erträge" beinhaltet Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten inkl. sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen.
2) Exkl. AT1-Kapital und zu erwartende Dividende und unter Berücksichtigung des genehmigten Aktienrückkaufs iHv. 325 Mio. € in 2022
3) Vor Abzug des AT1-Kupons
2
4) Kapitalquoten nach Berücksichtigung des genehmigten Aktienrückkaufs iHv. 325 Mio. € in 2022.
Anmerkung: Definitionen und Details zur angewandten Berechnungsmethodik siehe Kapitel "Definitionen" auf den Seiten 99-101.
Bestimmte der in diesem Bericht enthaltenen Aussagen können Darstellungen von oder Aussagen über zukünftige Annahmen oder Erwartungen sein, die auf gegenwärtigen Annahmen und der gegenwärtigen Sicht des Managements beruhen, und bekannte und unbekannte Risiken und Ungewissheiten beinhalten, die zu beträchtlichen Abweichungen von den tatsächlichen Ergebnissen, Leistungen oder Ereignissen führen können.
Tatsächliche Ergebnisse können von den prognostizierten wesentlich abweichen und berichtete Ergebnisse sollten nicht als Hinweis auf zukünftige Entwicklungen betrachtet werden.
Weder die BAWAG Group selbst noch irgendeines ihrer verbundenen Unternehmen sowie deren Berater oder Vertreter haften in irgendeiner Art und Weise (fahrlässig oder anderweitig) für irgendwelche Schäden jeglicher Art oder für Verluste, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Berichts oder der enthaltenen Inhalte oder anderweitig in Zusammenhang mit diesem Dokument entstehen.
Dieser Bericht stellt weder ein Angebot noch eine Einladung zum Kauf oder Verkauf oder zur Zeichnung irgendwelcher Wertpapiere dar und seine Inhalte oder Teile davon dürfen keine Grundlage oder Vertrauensbasis irgendeines Vertrags oder irgendeiner Verpflichtung bilden.
Die Tabellen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen enthalten.
Sämtliche in diesem Bericht verwendeten personenbezogenen Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Die BAWAG Group hat für das erste Halbjahr 2022 einen Nettogewinn in Höhe von 245 Mio. €, 2,74 € Ergebnis je Aktie, einen RoTCE von 17,5% und eine Cost/Income Ratio von 36,3% berichtet. Das operative Geschäft blieb im ersten Halbjahr 2022 stark, mit einem Ergebnis vor Risikokosten von 418 Mio. € und einer Cost/Income Ratio von 36,3%. Die Risikokosten beliefen sich auf 51 Mio. €. Unsere NPL Ratio hat mit 1,4% (1,0% ohne das Stadt Linz Verfahren) ein Rekordtief erreicht und die Qualität unserer Kredite blieb über all unsere Geschäftsbereiche hinweg bis dato robust. Wir haben kein direktes Exposure gegenüber Russland oder der Ukraine sowie vernachlässigbares Exposure in Osteuropa. Trotz allem haben wir angesichts des aktuellen Marktumfelds und möglichem aufkommenden Gegenwind beschlossen, vorsichtig zu handeln und daher unseren Management-Overlay um 9 Mio. € auf 70 Mio. € erhöht.
In Bezug auf Kapitalausschüttung hat der Vorstand der BAWAG Group am 20. Juli 2022 die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten, dass die EZB einen Aktienrückkauf in Höhe von 325 Mio. € genehmigt hat. Der Vorstand der BAWAG hat beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 325 Mio. € durchzuführen. Das Aktienrückkaufprogramm hat am 25. Juli 2022 gestartet. Weiteres Kapital wird, vorbehaltlich unserer jährlichen Beurteilung, für Wachstum, M&A und/oder Aktienrückkäufe und Sonderdividenden vorgesehen.
Unser Ausblick für 2022 basiert auf einem Wachstum der Kernerträge um mehr als 7% und einem Rückgang der operativen Aufwendungen von rund 2%. Wir erwarten regulatorische Aufwendungen von rund 55 Mio. € und zugrundeliegende Risikokosten von rund 20 Basispunkten. Zusätzlich werden wir den Management Overlay weiter aufstocken. Wir streben ein Ergebnis vor Steuern von über 675 Mio. € an. Im Hinblick auf Ertragsziele haben wir uns für 2022 einen RoTCE von über 17% und eine CIR unter 38% in 2022 zum Ziel gesetzt.
Per 1. März 2022 durfte der Geschäftsbetrieb der Sberbank Europe AG nicht mehr fortgeführt werden (derzeit in Liquidation). BAWAG Group hat ein Verbraucherkreditportfolio in Deutschland sowie ein Wertpapierportfolio mit einem Buchwert per Ende Juni 2022 in Höhe von 0,7 Mrd. € erworben. Die Transaktion konsumierte rund 30 Basispunkte CET1-Kapital. Der Kaufpreis wurde direkt an die österreichische Einlagensicherung bezahlt. Die Aktiva wurden per Anfang Mai 2022 transferiert und das Verbraucherkreditportfolio wird über unseren Vertriebskanal Qlick bedient.
Im Februar 2022 hat die BAWAG Group eine Vereinbarung zur Übernahme der Peak Bancorp, Inc., der Holdinggesellschaft der Idaho First Bank, einer Community Bank mit rund 10.000 Kunden und rund 0,5 Mrd. US\$ Bilanzsumme, unterzeichnet. Die Übernahme ermöglicht es der BAWAG Group, ihre Präsenz in den USA auszubauen und sich für künftiges Wachstum in einem der Kernmärkte der Bank besser zu positionieren. Darüber hinaus ermöglicht die Übernahme der BAWAG Group Zugang zu einer Banking-Plattform, um weitere Wachstumschancen in den USA zu ergreifen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen, zu denen auch aufsichtsrechtliche Genehmigungen seitens der US-Behörden zählen.
Das erste Halbjahr 2022 war von dem jüngsten geopolitischen Konflikt, hoher Inflation, Volatilität am Energiemarkt und Veränderungen in der globalen Lieferkette geprägt.
Nach der schweren wirtschaftlichen Belastung durch die weltweite Pandemie im Jahr 2020 fand eine ausgeprägte wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021 und im ersten Halbjahr 2022 statt. Im Q1 2022 verzeichnete das BIP im Vergleich zum vorherigen Quartal robuste Wachstumsraten von +1,5% in Österreich, +0,2% in Deutschland, +0,4% in den Niederlanden und +0,6% in der Eurozone. Die Arbeitslosenquote bleibt im Mai 2022 mit 4,8% in Österreich, 2,8% in Deutschland, 3,3% in den Niederlanden und 6,6% in der Eurozone weiterhin auf einem historischen Tiefstand.
Preissteigerungen auf breiter Basis haben zu einer erhöhten Verbraucherpreisinflation in Europa und in den USA geführt. Im Juni 2022 erreichte die Verbraucherpreisinflation (HVPI) in Österreich 8,7%, in Deutschland 8,2%, in den Niederlanden 9,9% und in der Eurozone 8,6%. Aber auch ohne die Komponenten mit den stärksten Preissteigerungen liegen die Kerninflationsraten (HVPI ohne Energie, Nahrungsmittel, Tabak und alkoholische Getränke) auf anhaltend hohen Niveaus von 3,4% in Österreich, 4,0% in Deutschland, 3,9% in den Niederlanden und 3,7% in der Eurozone im Mai 2022.
Angesichts der anhaltend hohen Inflation haben die meisten Zentralbanken in entwickelten Ländern die Leitzinsen im ersten Halbjahr 2022 erhöht, während die EZB ihren Zinserhöhungszyklus in ihrer Juli-Sitzung mit einer Erhöhung um 50 Basispunkte begonnen hat.
Das sich verbessernde wirtschaftliche Umfeld führte zu einer stabilen Kreditnachfrage der österreichischen Konsumenten, wobei das ausstehende Kreditvolumen gegenüber 2021 um rund 2%1) (Anfang 2022) anstieg. Die Einlagen der österreichischen Haushalte nahmen gegenüber Jahresende 2021 um rund 1% (Anfang 2022) ab.
Die Überschneidung von geopolitischen Konflikten, Unterbrechungen der Lieferkette, steigende Lebensmittel- und Energiepreise, geldpolitische Straffungen und eine starke, aber nachlassende wirtschaftliche Dynamik führen zu Unsicherheit beim wirtschaftlichen Ausblick. Die EU-Kommission erwartet für 2022 eine stabile Entwicklung des BIP mit 3,7% in Österreich, 1,4% in Deutschland, 3,0% in den Niederlanden und 2,6% in der Eurozone. Für 2023 wird eine Verlangsamung des Wachstums auf +1,5% in Österreich, +1,3% in Deutschland, +1,0% in den Niederlanden und +1,4% in der Eurozone erwartet. Der Inflationsdruck hat sich als dauerhaftes Phänomen etabliert. Die EU-Kommission erwartet, dass die Verbraucherpreisinflation das EZB-Ziel von knapp, aber unter 2% in der Eurozone, bis mindestens 2023 deutlich überschreiten wird. Daher haben Zentralbanken begonnen, ihre ultraexpansiven geldpolitischen Maßnahmen zurückzufahren. Die US-Notenbank hat den Beginn eines Zinserhöhungszyklus bereits ab März 2022 eingeleitet, wobei für das Jahr 2022 weitere Zinsanhebungen erwartet werden. Die EZB hat ihre Anleihenkäufe verringert und die Zinsen ab Juli 2022 moderater erhöht. Wie in früheren Zyklen hinkt die Geldpolitik in Europa also jener in den USA hinterher, jedoch werden die Leitzinsen auch in der Eurozone deutlich über 0% steigen. Geldpolitische Fehler in beide Richtungen bleiben ein Risiko, d.h. ein Überschießen der Inflation durch zu langsames Reagieren oder ein Wachstumshemmnis durch zu schnelles Reagieren. Dieses Risiko kann jedoch durch einen datenbasierten und wachsamen Entscheidungsprozess, den die Zentralbanken in ihrer öffentlichen Kommunikation immer wieder betonen, beherrscht werden.
In den ersten sechs Monaten 2022 gab es von Seiten der EZB keine regulatorischen Änderungen.
In der ersten Jahreshälfte 2022 hat die EZB einen Stresstest für Klimarisiken durchgeführt, um zu bewerten, ob Banken auf finanzielle und wirtschaftliche Schocks aufgrund von Klimarisiken vorbereitet sind. Der Klimawandel und die Umstellung auf "zero carbon emissions" stellen Risiken für Haushalte und Unternehmen und damit auch für den Finanzsektor dar. Die EZB veröffentlichte die Gesamtergebnisse am 8. Juli 2022. Da das Management von Klima- und Umweltrisiken zu den Prioritäten der EZB gehört, führt diese neben dem Stresstest eine Reihe weiterer Maßnahmen durch, um den Vorbereitungsstand des angemessenen Managements von Klimarisiken zu bewerten.
Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat eine Verordnung für Vergabestandards bei der Finanzierung von Wohnimmobilien erlassen, die mit 1. August 2022 in Kraft tritt. BAWAG wendet diese Standards bereits an.
Mehrere Länder haben den antizyklischen Puffer aufgrund des Ausbruchs von COVID-19 im Jahr 2020 aufgehoben. Einige Länder haben in der ersten Jahreshälfte 2022 angekündigt, dass sie im Laufe der nächsten Jahre wieder einen antizyklisches Kapitalpolster einführen werden, z. B. Deutschland ab 2023.
Wir werden die anstehenden regulatorischen Änderungen weiterhin proaktiv und regelmäßig beobachten und in unseren Geschäftsplänen entsprechend berücksichtigen. Die BAWAG Gruppe sieht sich aufgrund ihrer starken Kapitalposition und ihres profitablen Geschäftsmodells gut auf die kommenden Anforderungen vorbereitet.
| Jan-Jun | Jan-Jun | Veränderung | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2022 | 2021 | (%) | |
| Nettozinsertrag | 491,5 | 461,2 | 30,3 | 6,6 |
| Provisionsüberschuss | 159,2 | 137,8 | 21,4 | 15,5 |
| Operative Kernerträge | 650,7 | 599,0 | 51,7 | 8,6 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten und sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen1) |
6,1 | 4,6 | 1,4 | 31,5 |
| Operative Erträge | 656,8 | 603,6 | 53,2 | 8,8 |
| Operative Aufwendungen1) | -238,7 | -243,0 | 4,3 | -1,8 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 418,1 | 360,6 | 57,5 | 15,9 |
| Regulatorische Aufwendungen | -45,6 | -56,2 | 10,6 | -18,9 |
| Operatives Ergebnis | 372,5 | 304,4 | 68,1 | 22,4 |
| Risikokosten | -50,6 | -53,1 | 2,5 | -4,7 |
| Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen | 0,9 | 1,4 | -0,5 | -35,7 |
| Periodengewinn vor Steuern | 322,8 | 252,7 | 70,1 | 27,7 |
| Steuern vom Einkommen | -78,1 | -60,0 | -18,1 | 30,2 |
| Periodengewinn nach Steuern | 244,7 | 192,7 | 52,0 | 27,0 |
| Nicht beherrschende Anteile | -0,1 | 0,1 | -0,2 | - |
| Nettogewinn | 244,6 | 192,8 | 51,8 | 26,9 |
1) Gemäß IFRS umfasst die Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" auch regulatorische Aufwendungen in Höhe von 43,0 Mio. € für das erste Halbjahr 2022. Die Position "Operative Aufwendungen" enthält ebenfalls regulatorische Aufwendungen in Höhe von 2,6 Mio. € für das erste Halbjahr 2022. Das Management der BAWAG Group betrachtet regulatorische Aufwendungen jedoch als gesonderten Aufwandsposten. Dementsprechend werden diese im konsolidierten Zwischenlagebericht separat unter den Aufwendungen dargestellt.
Der Periodengewinn nach Steuern stieg im ersten Halbjahr 2022 um 52,0 Mio. € bzw. 27,0% auf 244,7 Mio. €. Die zugrunde liegende Entwicklung des operativen Geschäfts blieb im ersten Halbjahr 2022 stark, mit operativen Kernerträgen von 650,7 Mio. € und einem Ergebnis vor Risikokosten in Höhe von 418,1 Mio. €.
Der Nettozinsertrag stieg um 6,6% auf 491,5 Mio. €, was auf höhere durchschnittliche Kundenkredite zurückzuführen ist.
Der Provisionsüberschuss stieg um 15,5% auf 159,2 Mio. € an. gestärkt durch den Erwerb der Hello bank! Österreich im vierten Quartal 2021 sowie durch eine anhaltende Erholung der Kundenaktivitäten nach der Pandemie. Während unser Beratungs- und Maklergeschäft ein starkes erstes Quartal verzeichnete, wurde es durch die derzeitige Marktvolatilität im zweiten Quartal 2022 leicht gedämpft.
Die Position Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten und sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen stieg im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,4 Mio. € auf 6,1 Mio. €.
Die operativen Aufwendungen gingen als Folge der in den letzten zwei Jahren umgesetzten vielfältigen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung um 1,8% zurück bzw. kompensierten zusätzlich den derzeit hohen Inflationsdruck.
Die regulatorischen Aufwendungen betrugen im ersten Halbjahr 2022 45,6 Mio. €, was einem Rückgang von 18,9% zum Vorjahr entspricht und auf Rückflüsse aus Garantiefällen im Einlagensicherungssystem zurückzuführen ist. Die Beiträge zum Single Resolution Fund stiegen dagegen an. Die regulatorischen Aufwendungen des ersten Halbjahres entsprechen rund 85% der für das Gesamtjahr 2022 erwarteten Aufwendungen.
Die Risikokosten reduzierten sich im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Mio. € oder 4,7% auf 50,6 Mio. €. Trotz der anhaltend starken Qualität unseres Kreditportfolios während der ersten sechs Monate 2022, haben wir uns entschieden, angesichts des aktuellen Umfelds welches vom jüngsten geopolitischen Konflikt, signifikanter Inflation, Volatilität an den Energiemärkten sowie Veränderungen globaler Lieferketten geprägt ist, vorsichtig zu bleiben. Daher haben wir den ECL Management Overlay um 9 Mio. € auf 70 Mio. € erhöht.
| Jun | Dez | Veränderung | Jun | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2022 | 2021 | (%) | 2021 | (%) |
| Barreserve | 735 | 1.894 | -61,2 | 944 | -22,1 |
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Handelsbestand | 194 | 257 | -24,5 | 284 | -31,7 |
| Zum Zeitwert über die GuV geführt | 610 | 611 | -0,2 | 559 | 9,1 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
2.851 | 3.754 | -24,1 | 4.384 | -35,0 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 49.723 | 48.448 | 2,6 | 46.491 | 7,0 |
| Kunden | 37.176 | 34.963 | 6,3 | 32.487 | 14,4 |
| Schuldtitel | 2.653 | 2.319 | 14,4 | 1.960 | 35,4 |
| Kreditinstitute | 9.894 | 11.166 | -11,4 | 12.044 | -17,9 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-461 | -94 | -100 | -58 | -100 |
| Sicherungsderivate | 95 | 178 | -46,6 | 237 | -59,9 |
| Sachanlagen | 377 | 394 | -4,3 | 378 | -0,3 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 531 | 535 | -0,7 | 539 | -1,5 |
| Steueransprüche für laufende Steuern | 26 | 20 | 30,0 | 8 | >100 |
| Steueransprüche für latente Steuern | 14 | 10 | 40,0 | 5 | >100 |
| Sonstige Vermögenswerte | 334 | 318 | 5,0 | 288 | 16,0 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte |
- | - | - | 73 | -100 |
| Bilanzsumme | 55.029 | 56.325 | -2,3 | 54.132 | 1,7 |
Die Position Barreserve verringerte sich deutlich von 1,9 Mrd. € per Jahresende 2021 auf 0,7 Mrd. € per Ende Juni 2022.
Der Posten zu fortgeführten Anschaffungskosten stieg um 1,3 Mrd. € bzw. 2,6% im Vergleich zum Jahresende 2021 und betrug per Ende Juni 2022 49,7 Mrd. €. Das Kundenvolumen stieg um 6,3% im selben Vergleichszeitraum aufgrund der starken Entwicklung im Bereich der privaten Wohnbaukredite.
| Jun | Dez | Veränderung | Jun | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2022 | 2021 | (%) | 2021 | (%) |
| Verbindlichkeiten | 50.743 | 51.947 | -2,3 | 49.638 | 2,2 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Zum Zeitwert über die GuV geführt | 214 | 234 | -8,5 | 191 | 12,0 |
| Handelsbestand | 611 | 301 | >100 | 237 | >100 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 48.474 | 49.666 | -2,4 | 47.485 | 2,1 |
| Kunden | 33.524 | 35.148 | -4,6 | 33.013 | 1,5 |
| Eigene Emissionen | 7.744 | 7.157 | 8,2 | 6.979 | 11,0 |
| Kreditinstitute | 7.206 | 7.361 | -2,1 | 7.493 | -3,8 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen |
391 | - | >100 | - | >100 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-468 | 165 | - | 262 | - |
| Sicherungsderivate | 263 | 107 | >100 | 90 | >100 |
| Rückstellungen | 304 | 382 | -20,4 | 398 | -23,6 |
| Steuerschulden für laufende Steuern | 68 | 131 | -48,1 | 89 | -23,6 |
| Steuerschulden für latente Steuern | 74 | 93 | -20,4 | 116 | -36,2 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 812 | 868 | -6,5 | 770 | 5,5 |
| Gesamtkapital | 4.286 | 4.378 | -2,1 | 4.494 | -4,6 |
| Eigenkapital, das den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar ist |
3.810 | 3.902 | -2,4 | 4.019 | -5,2 |
| AT1-Kapital | 471 | 471 | - | 471 | - |
| Nicht beherrschende Anteile | 5 | 5 | - | 4 | 25,0 |
| Summe Passiva | 55.029 | 56.325 | -2,3 | 54.132 | 1,7 |
Die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten sanken zum 30. Juni 2022 im Vergleich zum Jahresende 2021 um 1,2 Mrd. € bzw. 2,4% auf 48,5 Mrd. €. Dies ist auf gesunkene Kundeneinlagen über mehrere Kundensegmente und -produkte hinweg zurückzuführen. Wir haben im ersten Halbjahr 2022 drei hypothekarisch besicherte Covered Bonds in einer Gesamthöhe von 2,0 Mrd. € begeben.
Das Gesamtkapital inklusive des Additional-Tier-1-Kapitals betrug zum 30. Juni 2022 4,3 Mrd. €. Die gemäß unserer Dividendenpolitik vorgesehenen Dividende für das erste Halbjahr 2022 in Höhe von 135 Mio. € sowie der genehmigte Aktienrückkauf mit einem Volumen von 325 Mio. € (Durchführung in 2022) wurden nicht abgezogen.
Die CET1-Zielquote der BAWAG Group liegt unverändert bei 12,25% (unter Vollanwendung der CRR). Diese Zielkapitalquote berücksichtigt regulatorische Kapitalanforderungen und ist so kalibriert, dass ein konservativer Abstand zu den von der Aufsicht vorgegebenen Mindestkapitalanforderungen besteht.
| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| Säule-1-Minimumanforderung | 4,5% | 4,5% |
| Säule-2-Anforderung (CET1-Anforderung; Anforderung gesamt 2,0%) | 1,125% | 1,125% |
| Kapitalerhaltungspuffer | 2,5% | 2,5% |
| Systemrisikopuffer | 0,5% | 1,0% |
| O-SII-Puffer1 | 0,5% | 0,0% |
| Antizyklischer Kapitalpuffer (basierend auf dem Exposure zum Jahresende 2021) | 0,01% | 0,01% |
| Kapitalanforderung | 9,14% | 9,14% |
| Säule-2-Empfehlung (P2G) | 0,75% | 1,0% |
| Kapitalanforderung inklusive Säule-2-Empfehlung | 9,89% | 10,14% |
| CET1-Zielquote | 12,25% | 12,25% |
| Management-Puffer zu Kapitalanforderung (in Basispunkten) | 311 | 311 |
| Management-Puffer zu Kapitalanforderung inklusive Säule-2-Empfehlung (in Basispunkten) |
236 | 211 |
1) Laut dem CRDV müssten der Systemrisikopuffer und der O-SII Puffer additiv berücksichtigt werden und nicht nur der höhere. Aufgrund dieser Änderung wurden diese zwei Puffer von 1,0% auf 0,5% reduziert. Diese Änderung ist anzuwenden, seitdem das BWG am 28.05.2021 veröffentlicht wurde.
Die zum 30. Juni 2022 übertrafen die Kapitalquoten (unter Vollanwendung der CRR) sowohl die Zielkapitalquote als auch die regulatorischen Mindestanforderungen. Diese Kapitalquoten berücksichtigen bereits den Abzug der Dividende für das erste Halbjahr 2022 in Höhe von 135 Mio. €, basierend auf unserer Dividendenpolitik, 55% des Nettogewinns abzugrenzen.
| Juni 2022 | Juni 2022 | 2021 | |
|---|---|---|---|
| (nach Abzug des genehmigten | (vor Abzug des genehmigten | ||
| Aktienrückkaufs von 325 Mio. €) | Aktienrückkaufs von 325 Mio. €) | ||
| CET1-Kapital (in Mio. €) | 2.699 | 3.024 | 3.012 |
| Riskogewichtete Aktiva (in Mio. €) | 21.326 | 21.326 | 20.135 |
| CET1-Quote (nach Abzug der Dividende) | 12,7% | 14,2% | 15,0% |
| Tier1-Quote (nach Abzug der Dividende) | 14,8% | 16,3% | 17,3% |
| Kapitalquote gesamt (nach Abzug der Dividende) | 17,7% | 19,2% | 20,4% |
Der ausschüttungsfähige Höchstbetrag, basierend auf den Kapitalquoten zum 30. Juni 2022 (unter Vollanwendung der CRR) und unter Berücksichtigung der regulatorischen Kapitalanforderungen für 2022 (Säule-1-Anforderung, Säule- 2-Anforderung und Kapitalpufferanforderungen), beträgt rund 1,08 Mrd. € (nach Berücksichtigung der Dividende von 135 Mio. € für 2022). Die ausschüttungsfähigen Posten gem. Art. 4.1 (128) CRR auf Ebene der BAWAG Group AG betragen zum 30. Juni 2022 3,1 Mrd. €.
Seit unserem Börsegang im Jahr 2017 haben wir 1,0 Mrd. € Kapital in Form von Dividenden und € 0,4 Mrd. in Form von Aktienrückkaufen an unsere Aktionäre ausgeschüttet. Zusätzlich hat die BAWAG Group die Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) für einen Aktienrückkauf in Höhe von 325 Mio. € am 20. Juli 2022 erhalten. Der Vorstand der BAWAG hat beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 325 Mio. € durchzuführen, welches am 25. Juli 2022 startete. Für das erste Halbjahr 2022 wurde basierend auf unserer Dividendenpolitik eine Dividende in Höhe von 135 Mio. € abgegrenzt.
Unsere Pläne hinsichtlich Kapitalausschüttung sind wie folgt:
Wir planen eine Dividendenausschüttungsquote in Höhe von 55% des Nettogewinns, vorbehaltlich unvorhersehbarer Umstände. Die Dividenden werden jährlich nach der Hauptversammlung gemäß dem Beschluss der Aktionäre ausgeschüttet. Die Dividendenausschüttung wird Einschränkungen aus aufsichtsrechtlichen bzw. unternehmensrechtlichen Vorgaben entsprechen und eventuelle Empfehlungen einer zuständigen Aufsichtsbehörde berücksichtigen.
Im Einklang mit unserem Kapitalmanagementansatz, Überschusskapital an unsere Aktionäre auszuschütten, haben wir im ersten Halbjahr 2022 einen Antrag für einen Aktienrückkauf in Höhe von 325 Mio. € gestellt. Am 20. Juli 2022 hat die Europäische Zentralbank dafür die Genehmigung erteilt und der Vorstand hat beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 325 Mio. € durchzuführen. Dieses startete am 25. Juli 2022.
Weiteres Kapital ist, vorbehaltlich unserer jährlichen Beurteilung, für Wachstum, M&A und/oder Aktienrückkäufe/Sonderdividenden vorgesehen.
| angestrebte Ausschüttungsquote (Dividende) | 55% |
|---|---|
| Aktienrückkauf (soll 2022 durchgeführt werden) | 325 Mio. € |
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 waren wir auf den internationalen Kapitalmärkten tätig und waren ein aktiver Emittent im Bereich der fundierten Bankschuldverschreibungen mit drei erfolgreichen Benchmark-Platzierungen von insgesamt 2 Mrd. €. Wir planen eine kontinuierliche Emissionstätigkeit von fundierten Bankschuldverschreibungen, die den Marktbedingungen unterliegt und dem angestrebten Wachstum der Hypotheken entspricht.
Die BAWAG Group nahm auch am TLTRO III-Programm der EZB teil. Unter Ausnutzung der maximalen Zuteilung wurden 6,4 Mrd. € an Finanzierung aufgenommen.
Im ersten Quartal 2022 erhielt die BAWAG Group die neue MREL-Entscheidung vom Single Resolution Board ("SRB"). Die Entscheidung basiert auf einer Single-Point-of-Entry-Strategie mit BAWAG P.S.K. AG als Abwicklungseinheit. Die MREL-Anforderung (inkl. Combined-Buffer-Erfordernis1)) wurde darin auf 25,7% der RWA auf konsolidierter Ebene der BAWAG P.S.K. AG festgelegt. Diese finale Anforderung ist per 1. Jänner 2024 zu erfüllen. Die MREL-Entscheidung sieht auch ein verbindliches Interimsziel von 22,0% der RWA (inkl. Combined-Buffer-Erfordernis1)) vor, welches per 1. Jänner 2022 einzuhalten ist. Die derzeitige MREL-Entscheidung beinhaltet kein Nachrangigkeitserfordernis.
Per 30. Juni 2022 verfügte die BAWAG über MREL-fähige Instrumente von 24,0%2) der RWA und erfüllte damit bereits das verbindliche Interimsziel, gültig ab 1. Jänner 2022.
Die BAWAG Group behält im Liquiditätsmanagement ihren konservativen Ansatz bei, was sich in einer starken Liquidity Coverage Ratio (LCR) von 184% zum Ende des ersten Halbjahres 2022 widerspiegelt. Die BAWAG Group übertrifft damit deutlich die regulatorische LCR-Anforderung von 100%.
| Q2 | Q1 | Q4 | Q3 | Q2 | |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2022 | 2022 | 2021 | 2021 | 2021 |
| Nettozinsertrag | 249,5 | 242,0 | 243,3 | 233,8 | 231,6 |
| Provisionsüberschuss | 77,8 | 81,4 | 72,5 | 71,7 | 70,1 |
| Operative Kernerträge | 327,3 | 323,4 | 315,8 | 305,5 | 301,7 |
| Operative Erträge | 331,4 | 325,4 | 317,7 | 307,2 | 302,5 |
| Operative Aufwendungen | -118,2 | -120,4 | -121,8 | -120,4 | -121,2 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 213,2 | 205,0 | 195,9 | 186,8 | 181,3 |
| Regulatorische Aufwendungen | -7,3 | -38,4 | 8,9 | -4,3 | -2,0 |
| Risikokosten | -30,3 | -20,3 | -20,3 | -21,5 | -23,8 |
| Periodengewinn vor Steuern | 176,5 | 146,3 | 186,2 | 161,6 | 156,2 |
| Steuern vom Einkommen | -42,8 | -35,3 | -22,3 | -38,1 | -37,0 |
| Nettogewinn | 133,7 | 110,9 | 163,9 | 123,2 | 119,1 |
| Return on Common Equity1) | 16,0% | 13,3% | 18,1% | 13,9% | 13,8% |
|---|---|---|---|---|---|
| Return on Tangible Common Equity1) | 19,0% | 15,9% | 21,3% | 16,4% | 16,4% |
| Nettozinsmarge | 2,25% | 2,33% | 2,26% | 2,24% | 2,28% |
| Cost/Income Ratio | 35,7% | 37,0% | 38,3% | 39,2% | 40,1% |
| Risikokosten / zinstragende Aktiva | 0,27% | 0,19% | 0,19% | 0,21% | 0,23% |
| Steuerquote2) | 24,2% | 24,1% | 12,0% | 23,6% | 23,7% |
1) Exkl. AT1-Kapital und erwartende Dividende und unter Berücksichtigung des genehmigten Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € in 2022 2) Die niedrigere Steuerquote im Q4 2021 ist auf den Badwill im Zusammenhang mit der der DEPFA Group Akquisition zurückzuführen. Anmerkung: Definitionen und Details zur angewandten Berechnungsmethodik siehe Kapitel "Definitionen" auf Seite 99-101.
Im ersten Halbjahr 2022 erwirtschaftete das Segment Retail & SME einen Periodengewinn vor Steuern von 275,7 Mio. € und einen Return on Tangible Common Equity von 31,8%; die Cost/Income Ratio lag bei 34,3%. Während die zinstragenden Aktiva im ersten Halbjahr 2022 weiter gestiegen sind, wurde unser Beratungs- und Brokeragegeschäft nach einem starken ersten Quartal im zweiten Quartal leicht von der aktuellen Marktvolatilität beeinflusst. Das erste Halbjahr 2022 beinhaltet den vollständigen Effekt der im vierten Quartal erworbenen Hello bank! Österreich (jetzt easybank), sowie das im Mai 2022 erworbene Verbraucherkreditportfolio der Sberbank Europe.
| Ertragszahlen | Jan‒Jun | Jan‒Jun | Vdg. |
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2022 | 2021 | (%) |
| Nettozinsertrag | 355,8 | 326,6 | 8,9 |
| Provisionsüberschuss | 144,1 | 122,1 | 18,0 |
| Operative Kernerträge | 499,9 | 448,6 | 11,4 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten & sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen |
1,4 | 3,5 | -60,0 |
| Operative Erträge | 501,5 | 452,1 | 10,9 |
| Operative Aufwendungen | -171,9 | -176,2 | -2,4 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 329,6 | 276,0 | 19,4 |
| Regulatorische Aufwendungen | -18,5 | -31,4 | -41,1 |
| Risikokosten | -35,4 | -30,3 | 16,8 |
| Periodengewinn vor Steuern | 275,7 | 214,3 | 28,7 |
| Steuern vom Einkommen | -68,9 | -53,6 | 28,5 |
| Nettogewinn | 206,8 | 160,7 | 28,7 |
| Kennzahlen | Jan‒Jun 2022 |
Jan‒Jun 2021 |
Vdg. (%) |
|---|---|---|---|
| Return on Tangible Common Equity 1) | 31,8% | 25,0% | 6,8 |
| Nettozinsmarge | 3,29% | 3,29% | 0,00 |
| Cost/Income Ratio | 34,3% | 39,0% | -4,7 |
| Risikokosten / zinstragende Aktiva | 0,33% | 0,31% | 0,02 |
| NPL Ratio | 1,9% | 2,0% | -0,1 |
| Geschäftsvolumina (in Mio. €) |
Jun 2022 | Dez 2021 | Vdg. (%) |
Jun 2021 | Vdg. (%) |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinstragende Aktiva (Durchschnitt) | 21.971 | 20.870 | 5 | 19.899 | 10 |
| Risikogewichtete Aktiva | 9.452 | 8.105 | 17 | 8.075 | 17 |
| Kundeneinlagen (Durchschnitt) | 28.145 | 27.892 | 1 | 26.700 | 5 |
| Eigene Emissionen | 6.016 | 5.331 | 13 | 5.052 | 19 |
1) Exkl. AT1-Kapital und erwartende Dividende und unter Berücksichtigung des genehmigten Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € in 2022
Wir werden weiterhin unsere langfristige, auf unsere 2,2 Millionen Kunden ausgerichtete Strategie umsetzen, die sicherstellt, dass die besten Produkte und Services mit maximaler Effizienz reibungslos angeboten werden. Unser vereinfachtes Geschäftsmodell und unser Fokus auf Effizienz bedeuten für uns einen Kostenvorteil, der es uns ermöglicht, in Märkten mit niedrigem Risiko, aber starker Konkurrenz erfolgreich zu sein und laufend zum Nutzen unserer Kunden und Aktionäre zu investieren. Angesichts des aktuellen Umfelds werden wir über alle Geschäftsbereiche hinweg weiterhin vorsichtig und zurückhaltend sein und haben angesichts dessen unsere Kriterien für die Kreditvergabe bereits verschärft, um uns auf eine Zeit größerer Volatilität und stärkeren Gegenwinds vorzubereiten. Für die zweite Jahreshälfte erwarten wir angesichts der vorsichtigen Verbraucherstimmung, der Auswirkungen der Inflation auf die täglichen Ausgaben und einer abwartenden Haltung gegenüber neuen Investitionen ein gedämpftes Kreditwachstum.
Das Segment Corporates, Real Estate & Public Sector erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 2022 einen Periodengewinn vor Steuern von 80,1 Mio. € und einen Return on Tangible Common Equity von 18,1% bei einer Cost/Income-Ratio von 22,1%. Unser Hauptaugenmerk galt nach wie vor der Kreditvergabe in ausgewählten, entwickelten Märkten. Der Schwerpunkt liegt auf risikoadäquaten Erträgen und disziplinierter und profitabler Kreditvergabe.
| Ertragszahlen (in Mio. €) |
Jan‒Jun 2022 |
Jan‒Jun 2021 |
Vdg. (%) |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 128,9 | 122,7 | 5,1 | ||
| Provisionsüberschuss | 15,9 | 17,2 | -7,6 | ||
| Operative Kernerträge | 144,8 | 139,9 | 3,5 | ||
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten & sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen |
20,2 | 9,5 | >100 | ||
| Operative Erträge | 165,0 | 149,4 | 10,4 | ||
| Operative Aufwendungen | -36,5 | -35,3 | 3,4 | ||
| Ergebnis vor Risikokosten | 128,4 | 114,0 | 12,6 | ||
| Regulatorische Aufwendungen | -10,0 | -8,1 | 23,5 | ||
| Risikokosten | -11,6 | -25,0 | -53,6 | ||
| Periodengewinn vor Steuern | 106,8 | 80,9 | 32,0 | ||
| Steuern vom Einkommen | -26,7 | -20,2 | 32,2 | ||
| Nettogewinn | 80,1 | 60,7 | 32,0 | ||
| Kennzahlen | Jan‒Jun 2022 |
Jan‒Jun 2021 |
Vdg. (%) |
||
| Return on Tangible Common Equity 1) | 18,1% | 13,9% | 4,2 | ||
| Nettozinsmarge | 1,69% | 1,79% | -0,10 | ||
| Cost/Income Ratio | 22,1% | 23,6% | -1,5 | ||
| Risikokosten / zinstragende Aktiva | 0,15% | 0,37% | -0,22 | ||
| NPL Ratio | 0,7% | 1,1% | -0,4 | ||
| Geschäftsvolumina (in Mio. €) |
Jun 2022 | Dez 2021 | Vdg. (%) |
Jun 2021 | Vdg. (%) |
| Zinstragende Aktiva (Durchschnitt) | 14.600 | 14.059 | 4 | 12.473 | 17 |
| Risikogewichtete Aktiva | 8.309 | 7.894 | 5 | 7.291 | 14 |
| Kundeneinlagen (Durchschnitt) | 5.044 | 5.557 | -9 | 5.118 | -1 |
1) Exkl. AT1-Kapital und erwartende Dividende und unter Berücksichtigung des genehmigten Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € in 2022
Für den weiteren Verlauf von 2022 rechnen wir mit einer soliden Pipeline vielfältiger Möglichkeiten. Wir werden weiterhin diszipliniert und konservativ bei der Kreditvergabe bleiben und auf risikoadäquate Erträge achten, anstatt Geschäft nur für das Volumenwachstum zu machen. Da die Märkte das Kreditrisiko neu bewerten, was unserer Meinung nach schon lange überfällig war, haben wir unsere Kreditvergabekriterien weiter verschärft und unsere Risiko-Rendite-Kriterien angesichts der Unsicherheiten angepasst, was unseren disziplinierten Ansatz bei der Kreditvergabe widerspiegelt.
Mit 30. Juni 2022 belief sich das Portfolio auf 4,5 Mrd. € und die Liquiditätsreserve auf 8,2 Mrd. €. Die durchschnittliche Laufzeit des Anlageportfolios betrug vier Jahre und umfasste 99% der Wertpapiere mit Investment-Grade-Rating, von denen 71% in der Kategorie A oder höher geratet waren. Zum 30. Juni 2022 hatte das Portfolio kein direktes Engagement in China, Russland, Ukraine oder Südosteuropa. Das Engagement in Südeuropa ist nach wie vor moderat und umfasst kürzer laufende, liquide Anleihen bekannter Emittenten.
| Ertragszahlen | Jan‒Jun | Jan‒Jun | Vdg. |
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | 2022 | 2021 | (%) |
| Nettozinsertrag | 6,7 | 11,9 | -43,7 |
| Provisionsüberschuss | -0,8 | -1,4 | 42,9 |
| Operative Kernerträge | 5,9 | 10,4 | -43,3 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten & sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen |
-15,5 | -8,5 | -82,4 |
| Operative Erträge | -9,6 | 2,0 | - |
| Operative Aufwendungen | -30,3 | -31,5 | -3,8 |
| Ergebnis vor Risikokosten | -39,9 | -29,5 | -35,3 |
| Regulatorische Aufwendungen | -17,1 | -16,6 | 3,0 |
| Risikokosten | -3,5 | 2,2 | - |
| Periodengewinn vor Steuern | -59,7 | -42,5 | -40,5 |
| Steuern vom Einkommen | 17,5 | 13,8 | 26,8 |
| Nettogewinn | -42,3 | -28,7 | -47,4 |
| Geschäftsvolumina (in Mio. €) |
Jun 2022 | Dez 2021 | Vdg. (%) |
Jun 2021 | Vdg. (%) |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | 16.760 | 20.297 | -17 | 20.656 | -19 |
| Risikogewichtete Aktiva | 3.566 | 4.137 | -14 | 4.776 | -25 |
| Eigenkapital | 4.147 | 4.106 | 1 | 3.975 | 4 |
| Eigene Emissionen und sonstige Verbindlichkeiten |
4.334 | 4.637 | -7 | 5.070 | -15 |
Treasury wird sich weiterhin auf die Beibehaltung schlanker Prozesse und einfacher Produkte zur Unterstützung der operativen Kernaktivitäten und Kundenbedürfnisse der BAWAG Group konzentrieren. Wir sind jedoch bestrebt, eine hohe Kreditqualität und hoch liquide Anlagen mit einer soliden Diversifizierung aufrechtzuerhalten.
Hinsichtlich der Erläuterungen der finanziellen und rechtlichen Risiken in der BAWAG Group sowie der Ziele und Methoden im Risikomanagement verweisen wir auf die Angaben im Anhang zum Konzern-Halbjahresabschluss (Notes). Die Richtlinien zu unseren Anlagestandards im Lichte von ESG finden Sie auf unserer Website: https://www.bawaggroup.com/BAWAGGROUP/IR/DE/ESG.
Seit dem vierten Quartal 2021 haben wir eine erhöhte Marktvolatilität erlebt, einen Anstieg der Inflation, den jüngsten geopolitischen Konflikt und eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums gesehen. Die Marktvolatilität wird sehr wahrscheinlich aufgrund des anhaltenden geopolitischen Konflikts sowie Problemen in der globalen Lieferkette, stark steigenden Energiepreisen und Zentralbanken, die auf der ganzen Welt die Zinssätze erhöhen und ihre Bilanzen abbauen, um dem erheblichen Inflationsdruck zu begegnen, eine Konstante bleiben. Kein Unternehmen wird gegen diese Entwicklungen immun sein. Obwohl wir kein direktes Exposure zu Russland oder der Ukraine haben, verlangt das aktuelle Umfeld von uns eine größere Wachsamkeit beim Umgang mit diesen Risiken. Die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells besteht jedoch darin, dass wir über alle Zyklen hinweg Ergebnisse liefern können, da wir für alle Saisonen gerüstet sind. Die Vorteile der Schaffung einer skalierbaren und effizienten Bankplattform, die einen positiven operativen Leverage erzielen kann, sind heute deutlicher denn je. In der Vergangenheit konnten wir dadurch in einem Negativzinsumfeld, das durch gedämpftes Wachstum und ein günstiges Kreditumfeld gekennzeichnet war, Renditen im Bereich von 15% erzielen. Wir glauben, dass eine skalierbare und effiziente Bankplattform in einem Umfeld von steigenden Zinsen, erheblichem inflationärem Gegenwind und der Neubewertung von Risiken ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal darstellen wird. Auch in Zukunft werden wir in der Lage sein, anhaltend einen positiven operativen Hebel zu erzielen, da wir zusätzliche Möglichkeiten für Umsatzwachstum sehen und gleichzeitig diszipliniert im Hinblick auf unsere Kosten bleiben. Unser Ansatz ist konsequent: Wir konzentrieren uns auf die Dinge, die wir kontrollieren können, sind diszipliniert bei der Kreditvergabe, behalten eine konservative Risikobereitschaft bei und verfolgen ausschließlich profitables Wachstum.
Unser Ausblick für das Gesamtjahr 2022 basiert auf einem Wachstum der Kernerträge um mehr als 7% und einem Rückgang der operativen Aufwendungen von rund 2%. Wir erwarten regulatorische Aufwendungen von rund 55 Mio. € und eine zugrundeliegende Risikokostenquote von rund 20 Basispunkten. Zusätzlich werden wir den Management Overlay weiter aufstocken. Wir streben ein Ergebnis vor Steuern von über 675 Mio. € an. Im Hinblick auf Ertragsziele haben wir uns einen RoTCE von über 17% und eine CIR unter 38% in 2022 zum Ziel gesetzt.
| 2022 Ausblick | 2022 Ausblick | ||
|---|---|---|---|
| Finanzziele | (angepasst) | (bisher) | 2021 |
| Operative Kernerträge | >7% | >4% | 1.220 Mio. € |
| Operative Aufwendungen | ~ -2% | ~ -2% | 485 Mio. € |
| Regulatorische Aufwendungen | ~55 Mio. € | < 50 Mio. € | 52 Mio. € |
| Risikokosten / zinstragende Aktiva (zugrundeliegend) |
~20 Basispunkte | ~20 Basispunkte | 23 Basispunkte |
| Ergebnis vor Steuern | > 675 Mio. € | > 675 Mio. € | 600 Mio. € |
| Ertragsziele | 2022 Ausblick | 2022 Ausblick | 2021 |
| Return on Tangible Common Equity | >17% | >17% | 16,1% |
| Cost/Income Ratio | <38% | <38% | 39,5% |
Unser angepasster Ausblick sieht wie folgt aus:
Hinweis: Finanz- und Ertragsziele berücksichtigen Effekte aus dem Stadt Linz Verfahren nicht. Die Dividendenausschüttung wird auf Basis des Nettogewinns exklusive von Effekten aus dem Stadt Linz Verfahren erfolgen.
Unsere 2025 Ziele blieben unverändert.
In Bezug auf Kapitalausschüttung hat der Vorstand der BAWAG Group die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten, dass die EZB einen Aktienrückkauf in Höhe von 325 Mio. € genehmigt hat. Der Vorstand der BAWAG hat beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 325 Mio. € durchzuführen. Das Aktienrückkaufprogramm hat am 25. Juli 2022 gestartet. Für das erste Halbjahr 2022 haben wir basierend auf unserer Dividendenpolitik 135 Mio. € Dividende abgegrenzt.
Weiteres Kapital wird, vorbehaltlich unserer jährlichen Beurteilung, für Wachstum, M&A und/oder Aktienrückkäufe und Sonderdividenden vorgesehen.
Anas Abuzaakouk CEO und Vorsitzender des Vorstands
Sat Shah Mitglied des Vorstands
Andrew Wise Mitglied des Vorstands
Enver Sirucic Mitglied des Vorstands
David O'Leary Mitglied des Vorstands
Guido Jestädt Mitglied des Vorstands
KONZERNLAGEBERICHT
| in Mio. € | [Notes] | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|---|
| Zinserträge | 609,2 | 564,1 | |
| davon mittels Effektivzinsmethode ermittelt | 452,8 | 417,7 | |
| Zinsaufwendungen | -132,6 | -106,3 | |
| Dividendenerträge | 14,9 | 3,4 | |
| Nettozinsertrag | 491,5 | 461,2 | |
| Provisionserträge | 200,7 | 172,0 | |
| Provisionsaufwendungen | -41,5 | -34,2 | |
| Provisionsüberschuss | [2] | 159,2 | 137,8 |
| Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden |
[3] | -2,2 | 10,4 |
| davon Gewinne aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
0,0 | 0,0 | |
| davon Verluste aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
-1,0 | -11,7 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 40,5 | 41,8 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -75,2 | -101,1 | |
| Operative Aufwendungen | [4] | -241,3 | -245,7 |
| davon Verwaltungsaufwand | -210,0 | -210,8 | |
| davon planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-31,3 | -34,9 | |
| Risikokosten | [5] | -50,6 | -53,1 |
| davon gemäß IFRS 9 | -45,4 | -39,3 | |
| Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
0,9 | 1,4 | |
| Periodengewinn vor Steuern | 322,8 | 252,7 | |
| Steuern vom Einkommen | -78,1 | -60,0 | |
| Periodengewinn nach Steuern | 244,7 | 192,7 | |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar | 0,1 | -0,1 | |
| davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | 244,6 | 192,8 |
| in Mio. € | [Notes] | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|---|
| Periodengewinn nach Steuern | 244,7 | 192,7 | |
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Posten, bei denen keine Umgliederung in den Gewinn/Verlust | |||
| möglich ist | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen |
51,0 | 12,9 | |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene Wertänderungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Aktien und anderen Eigenkapitalinstrumenten |
-51,6 | 18,5 | |
| Änderung des Credit Spreads von finanziellen Verbindlichkeiten | 5,9 | 0,0 | |
| Latente Steuern auf Posten, welche nicht umgegliedert werden können |
-3,5 | -8,0 | |
| Summe der Posten, bei denen keine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist |
1,8 | 23,4 | |
| Posten, bei denen eine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist |
|||
| Währungsumrechnung | 13,3 | 4,5 | |
| Absicherung einer Nettoinvestition in ausländische Geschäftsbetriebe |
-11,0 | -2,9 | |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | 13,7 | -19,2 | |
| davon in den Gewinn (-) oder Verlust (+) umgegliedert1) | 4,0 | -1,0 | |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene Wertänderungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten |
-124,8 | -11,8 | |
| davon in den Gewinn (-) oder Verlust (+) umgegliedert | 8,8 | -26,7 | |
| Anteil der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
0,3 | 0,0 | |
| Latente Steuern auf Posten, welche umgegliedert werden können |
28,2 | 8,0 | |
| Summe der Posten, bei denen eine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist |
-80,3 | -21,4 | |
| Sonstiges Ergebnis | -78,5 | 2,0 | |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 166,2 | 194,7 | |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar | 0,1 | -0,1 | |
| davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | 166,1 | 194,8 |
1) In den Nettozinsertrag.
| in Mio. € | [Notes] | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| Barreserve | 735 | 1.894 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
[6] | 610 | 611 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
[7] | 2.851 | 3.754 |
| Handelsaktiva | [8] | 194 | 257 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
[9] | 49.723 | 48.448 |
| Kunden | 37.176 | 34.963 | |
| Kreditinstitute | 9.894 | 11.166 | |
| Wertpapiere | 2.653 | 2.319 | |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-461 | -94 | |
| Sicherungsderivate | 95 | 178 | |
| Sachanlagen | 283 | 290 | |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | 94 | 104 | |
| Geschäfts- und Firmenwerte | 97 | 96 | |
| Markennamen und Kundenstöcke | 250 | 254 | |
| Software und andere immaterielle Vermögenswerte | 184 | 185 | |
| Steueransprüche für laufende Steuern | 26 | 20 | |
| Steueransprüche für latente Steuern | [10] | 14 | 10 |
| At-equity bewertete Beteiligungen | 41 | 42 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 293 | 276 | |
| Summe Aktiva | 55.029 | 56.325 |
| in Mio. € | [Notes] | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | 50.743 | 51.947 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
[12] | 214 | 234 |
| Handelspassiva | [13] | 611 | 301 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
[14] | 48.474 | 49.666 |
| Kunden | 33.524 | 35.148 | |
| Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital |
7.744 | 7.157 | |
| Kreditinstitute | 7.206 | 7.361 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen |
391 | – | |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-468 | 165 | |
| Sicherungsderivate | 263 | 107 | |
| Rückstellungen | [15] | 304 | 382 |
| Steuerschulden für laufende Steuern | 68 | 131 | |
| Steuerschulden für latente Steuern | [10] | 74 | 93 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 812 | 868 | |
| Gesamtkapital | 4.286 | 4.378 | |
| Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar (ex AT1-Kapital) |
3.810 | 3.902 | |
| AT1-Kapital | 471 | 471 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 5 | 5 | |
| Summe Passiva | 55.029 | 56.325 |
| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen |
Andere begebene Eigenkapital instrumente |
Gewinnrücklagen | Cashflow-Hedge Rücklage nach Steuern |
Versiche rungsma thematische Gewinne/ Verluste nach Steuern |
Im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene Schuldinstru mente nach Steuern ohne At- equity Gesellschaften |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2021 veröffentlicht |
88 | 1.148 | 471 | 2.713 | -1 | -114 | 121 | |
| Fehlerkorrekturen | – | – | – | 0 | -4 | |||
| Stand 01.01.2021 angepasst |
88 | 1.148 | 471 | 2.713 | -1 | -114 | 117 | |
| Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis |
– | – | – | -2 | – | – | – | |
| Transaktionen mit Eigentümern |
1 | 0 | – | -41 | – | – | – | |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
1 | 0 | – | – | – | – | – | |
| Dividenden | – | – | – | -41 | – | – | – | |
| AT1-Kupon | – | – | – | -13 | – | – | – | |
| Gesamtergebnis | – | – | – | 193 | -151) | 10 | -9 2) |
|
| Stand 30.06.2021 | 89 | 1.148 | 471 | 2.850 | -16 | -104 | 108 | |
| Stand 01.01.2022 | 89 | 1.148 | 471 | 2.706 | -22 | -103 | 93 | |
| Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis |
– | – | – | 16 | – | – | – | |
| Transaktionen mit Eigentümern |
0 | 6 | – | -267 | – | – | – | |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
0 | 6 | – | – | – | – | – | |
| Dividenden | – | – | – | -267 | – | – | – | |
| AT1-Kupon | – | – | – | -12 | – | – | – | |
| Gesamtergebnis | – | – | – | 245 | 101) | 35 | -932) | |
| Stand 30.06.2022 | 89 | 1.154 | 471 | 2.688 | -12 | -68 | 0 |
1) Davon in den Gewinn oder Verlust umgegliedert: +3,0 Mio. € (H1 2021: -0,7 Mio. €).
2) Davon in den Gewinn oder Verlust umgegliedert: +6,6 Mio. € (H1 2021: -20,0 Mio. €).
| Nicht Eigenkapital inkl. beherrschende nicht beherr Anteile schender Anteile |
Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunter nehmens zurechenbar |
Währungs umrechnung |
Absicherung einer Nettoinvestition in ausländische Geschäfts betriebe nach Steuern |
Änderung des Credit Spreads von finanziellen Verbindlich keiten nach Steuern |
Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete Aktien und andere Eigenkapital instrumente nach Steuern |
Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene Schuldinstru mente nach Steuern aus At equity Gesellschaften |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 4 4.358 |
4.354 | -21 | 18 | -54 | -19 | 5 |
| – -4 |
-4 | – | – | – | – | – |
| 4 4.354 |
4.350 | -21 | 18 | -54 | -19 | 5 |
| – -2 |
-2 | – | – | – | – | – |
| – -40 |
-40 | – | – | – | – | – |
| – 1 |
1 | – | – | – | – | – |
| – -41 |
-41 | – | – | – | – | – |
| – -13 |
-13 | – | – | – | – | – |
| 0 195 |
195 | 5 | -3 | 0 | 14 | – |
| 4 4.494 |
4.490 | -16 | 15 | -54 | -5 | 5 |
| 5 4.378 |
4.373 | -9 | 7 | -54 | 45 | 2 |
| – 16 |
16 | – | – | – | – | – |
| – -261 |
-261 | – | – | – | – | – |
| – 6 |
6 | – | – | – | – | – |
| – -267 |
-267 | – | – | – | – | – |
| – -12 |
-12 | – | – | – | – | – |
| 0 166 |
166 | 14 | -11 | 4 | -38 | – |
| 5 4.286 |
4.281 | 5 | -4 | -50 | 7 | 2 |
Im sonstigen
Im sonstigen
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss (nach Steuern, vor nicht beherrschenden Anteilen) | 245 | 193 |
| Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit |
-476 | -232 |
| Veränderungen des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile |
-1.185 | -1.174 |
| Erhaltene Zinsen | 600 | 558 |
| Gezahlte Zinsen | -127 | -113 |
| Erhaltene Dividenden | 18 | 6 |
| Ertragsteuerzahlungen | -131 | -8 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | -1.056 | -770 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von | ||
| Finanzanlagen | 1.030 | 1.165 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 6 | 149 |
| Auszahlungen für den Erwerb von | ||
| Finanzanlagen | -827 | -435 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | -31 | -15 |
| Erwerb von Tochterunternehmen (abzüglich erworbener Zahlungsmittel) | 0 | 0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 178 | 864 |
| Dividendenzahlungen | -267 | -41 |
| AT1-Kupon | -12 | -13 |
| Auszahlungen aus Leasingverbindlichkeiten | -2 | -12 |
| Auszahlungen aus nachrangigen Verbindlichkeiten (inklusive erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter Verbindlichkeiten) |
0 | 0 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -281 | -66 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode | 1.894 | 1.032 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | -1.056 | -770 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 178 | 864 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -281 | -66 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode | 735 | 1.060 |
Der verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss der BAWAG Group per 30. Juni 2022 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt, soweit diese von der EU übernommen wurden.
Der vorliegende Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2022 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte").
Die bei der Erstellung des Konzern-Halbjahresabschlusses angewandten Bilanzierungsmethoden stimmen mit jenen des Konzern-Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 überein.
Der Halbjahresfinanzbericht per 30. Juni 2022 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Die Berichtswährung ist Euro. Sofern nicht anders angegeben, werden die Zahlen auf Millionen Euro gerundet dargestellt. Die nachstehend angeführten Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.
Auf Fremdwährung lautende monetäre Bilanzwerte wurden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Bezüglich Details zu den Auswirkungen der Russland-Ukraine-Krise verweisen wir auf Note 19 im Risikobericht.
Der Konzern-Halbjahressabschluss enthält Werte, die zulässigerweise unter Verwendung von Schätzungen und Annahmen ermittelt wurden. Die verwendeten Schätzungen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen, Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse auf Basis des derzeitigen Wissensstandes. Die Schätzungen und Beurteilungen selbst sowie die zugrunde liegenden Beurteilungsfaktoren und Schätzverfahren werden regelmäßig überprüft und mit den tatsächlich eingetretenen Ereignissen abgeglichen. In Bezug auf COVID-19 verweisen wir auf den Aufzählungspunkt zu IFRS 9.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse haben die Bewertung von Finanzinstrumenten und die damit verbundenen Einschätzungen der Bewertungsparameter, vor allem zur zukünftigen Zinsentwicklung. Die von der Bank verwendeten Parameter leiten sich im Wesentlichen aus den aktuellen Marktkonditionen zum Stichtag ab.
Für die Ermittlung von Fair Values für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, werden Bewertungsmodelle herangezogen. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die selten gehandelt werden, sind Schätzungen in unterschiedlichem Maß erforderlich, abhängig von der Liquidität, der Unsicherheit der Marktfaktoren, Preisannahmen und sonstigen geschäftsspezifischen Risiken. Details zu den Bewertungsmodellen und Schätzunsicherheiten bei nicht beobachtbaren Inputfaktoren befinden sich in Note 16 Fair Value.
Die Beurteilung der Werthaltigkeit von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGUs) basiert auf Planungsrechnungen. Diese spiegeln naturgemäß eine Einschätzung des Managements wider, die einer gewissen Schätzunsicherheit unterworfen ist.
Der Konzern verwendet für die Bestimmung der auszuweisenden Beträge latenter Steuerforderungen historische Erkenntnisse zu Verwertungsmöglichkeiten von steuerlichen Verlustvorträgen und prognostizierte Geschäftsergebnisse auf Basis der vom Management der Tochtergesellschaften erstellten Mehrjahresplanung und des genehmigten Budgets für die Folgeperiode einschließlich Steuerplanung. Regelmäßig werden die Einschätzungen hinsichtlich der latenten Steuerforderungen einschließlich der Annahmen des Konzerns über die zukünftige Ertragskraft einer Neubewertung unterzogen. Details zu den latenten Steuern befinden sich in Note 10 Saldierter aktiver/passiver Bilanzansatz latenter Steuern.
Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen beruht auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Bei der Bewertung dieser Verpflichtungen sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Pensionsentwicklungstrend sowie die zukünftigen Sterberaten zu treffen. Veränderungen der Schätzannahmen von Jahr zu Jahr sowie Abweichungen von den tatsächlichen Jahreseffekten sind in den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten abgebildet.
Des Weiteren unterliegen folgende Sachverhalte der Beurteilung durch das Management:
Schätzunsicherheiten betreffen ebenso die Ansprüche der BAWAG Group gegenüber der Stadt Linz. Die Stadt Linz und die BAWAG Group haben am 12. Februar 2007 eine Swap-Vereinbarung abgeschlossen. Diese Transaktion sollte bei der Stadt Linz zur Optimierung einer in Schweizer Franken denominierten Anleihe dienen (es ist zu beachten, dass die an dieser Transaktion und in weiterer Folge an der Klage beteiligte Partei die BAWAG P.S.K., ein Tochterunternehmen der BAWAG Group, ist).
Aufgrund der Entwicklung des Kurses des Schweizer Frankens seit Herbst 2009 musste die Stadt Linz vertragsgemäß höhere Zahlungen an die BAWAG Group leisten. Am 13. Oktober 2011 hat der Gemeinderat der Stadt Linz beschlossen, keine weiteren Zahlungen mehr im Zusammenhang mit der Swap-Vereinbarung zu leisten. In weiterer Folge hat die BA-WAG Group von ihrem Recht Gebrauch gemacht, das Geschäft zu schließen.
Anfang November 2011 hat die Stadt Linz beim Handelsgericht Wien (Gericht erster Instanz) Klage gegen die BAWAG Group auf Zahlung von 30,6 Mio. CHF (zum damaligen Kurs umgerechnet 24,2 Mio. €) eingebracht. Dies entspricht den Netto-Barzahlungen, die die Stadt Linz im Rahmen der Swap-Vereinbarung geleistet hat. Die BAWAG Group brachte ihrerseits eine (Wider-)Klage gegen die Stadt Linz zur Durchsetzung ihrer vertraglichen Ansprüche aus demselben Geschäft in der Höhe von 417,7 Mio. € ein, die hauptsächlich die der BAWAG Group entstandenen Schließungskosten umfassen. Das Gericht verband beide Verfahren. Die ersten mündlichen Verhandlungen fanden im Frühjahr 2013 statt und ein vom Gericht beauftragtes Gutachten sowie ein Ergänzungsgutachten wurden im August 2016 bzw. im Dezember 2017 übermittelt. Am 8. April 2019 hat die Stadt Linz einen Antrag auf ein Zwischenurteil in Bezug auf die von der Stadt Linz geltend gemachte Forderung von 30,6 Mio. CHF eingebracht, um festzustellen, ob die Swap-Vereinbarung gültig ist. Das Gericht reagierte auf den Antrag mit Trennung der beiden vorher verbundenen Verfahren und hat die (Wider)Klage der BAWAG Group bis zum Ergebnis des Zwischenurteils ruhend gestellt. Am 7. Jänner 2020 erließ das Gericht erster Instanz ein Zwischenurteil, in dem es die Swap-Vereinbarung für nichtig erklärte. Das Berufungsgericht bestätigte das Zwischenurteil des Gerichts erster Instanz am 31. März 2021 und erlaubte eine ordentliche Revision an den Obersten Gerichtshof. Die BAWAG Group legte am 4. Mai 2021 eine Revision an den Obersten Gerichtshof ein und die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes ist noch offen.
Das Zwischenurteil bezieht sich nur auf die Gültigkeit der Swap-Vereinbarung und ist keine Entscheidung über die gegenseitigen Zahlungsansprüche der BAWAG Group und der Stadt Linz. Daher werden die gegenseitigen Zahlungsansprüche, ungeachtet des finalen Urteils des Obersten Gerichtshofes über die Gültigkeit der Swap-Vereinbarung, letztlich vom Gericht erster Instanz oder potentiell (wieder) vom Berufungsgericht und vom Obersten Gerichtshof entschieden. Die BAWAG Group ist daher der Ansicht, dass ihre starke Rechtsposition unverändert bleibt, und ist auf das weitere Gerichtsverfahren gut vorbereitet. Es ist schwer abschätzbar, wie lange das Verfahren noch dauern wird. Basierend auf Erfahrungswerten wird jedoch die weitere Verfahrensdauer, bis ein abschließendes, vollstreckbares Urteil vorliegt, mit mehreren Jahren angenommen.
Zukünftige Gerichtsentscheidungen über die Gültigkeit der Swap-Vereinbarung können den bilanziellen Ansatz für die geltend gemachte Forderung beeinflussen. Sollte die Swap-Vereinbarung vom Obersten Gerichtshof für ungültig erklärt werden, müsste die BAWAG Group die Forderung gegenüber der Stadt Linz ausbuchen. Ein daraus resultierender möglicher Schadenersatz wäre nur zu berücksichtigen, nachdem ein endgültiges Urteil der BAWAG Group den entsprechenden Betrag zusprechen würde. Selbst wenn die Gerichte die Swap-Vereinbarung für gültig erklären sollten, kann es sein, dass der BAWAG Group die eingeklagte Forderung ganz oder teilweise nicht zugesprochen wird, und sie wäre in diesem Fall auch zu einer weiteren Abschreibung ihrer Forderung verpflichtet.
Die BAWAG Group hat im Zeitraum des aufrechten Geschäfts dieses gemäß den allgemeinen Regeln bewertet (siehe dazu Note 1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerngeschäftsberichts 2021) und die in der Swap-Vereinbarung enthaltenen Risiken berücksichtigt. Insbesondere musste das Management im Rahmen der laufenden Bewertung die mit dem Geschäft verbundenen Risiken, wie etwa Non-Payment-, Rechts-, Prozess- und sonstige operationelle Risiken, schätzen und Annahmen treffen; daraus resultierte eine entsprechende Bewertungsanpassung.
Bei Beendigung des Geschäfts wurde der Swap ausgebucht und eine Forderung in die Position Forderungen an Kunden (in der Kategorie Zu fortgeführten Anschaffungskosten) eingestellt. 2011, als der Swap ausgebucht wurde, wurde ein Credit Value Adjustment in Höhe von 164 Mio. € (entspricht ca. 40% von 417,7 Mio. €) mit der Bruttoforderung aufgerechnet und eine neue Forderung in Höhe von ca. 254 Mio. € eingebucht.
Der Konsolidierungskreis umfasst alle wesentlichen – direkten und indirekten – Tochterunternehmen der BAWAG Group.
Der Konzern umfasst zum 30. Juni 2022 insgesamt 42 (31. Dezember 2021: 48) vollkonsolidierte Unternehmen und 2 (31. Dezember 2021: 2) Unternehmen, die at-equity einbezogen werden, im In- und Ausland.
Im ersten Quartal 2022 wurden die Leasing-west GmbH und die SWBI Stuttgart 1 GmbH wegen Unwesentlichkeit entkonsolidiert. Die MF BAWAG Blocker LLC, Wilmington wurde liquidiert und am 1. März 2022 aus dem Firmenbuch gelöscht.
Im zweiten Quartal 2022 wurde die Austwest Anstalt wegen Unwesentlichkeit entkonsolidiert.
Mit Beschluss vom 22. November 2021 hat die Hauptversammlung der BAWAG P.S.K. AG die grenzüberschreitende Verschmelzung der DEPFA BANK plc als übertragender Gesellschaft mit der BAWAG P.S.K. AG als übernehmender Gesellschaft gemäß den Bestimmungen des gemeinsamen Verschmelzungsplans vom 22. November 2021 genehmigt.
Durch die Verschmelzung der BAWAG P.S.K. AG mit der DEPFA BANK plc wurde die BAWAG P.S.K. AG alleinige Eigentümerin der DEPFA ACS Bank DAC. Daher hat die Hauptversammlung der BAWAG P.S.K. AG mit Beschluss vom 22. November 2021 die grenzüberschreitende Verschmelzung der DEPFA ACS Bank DAC als übertragende Gesellschaft mit der BAWAG P.S.K. AG als übernehmende Gesellschaft gemäß den Bestimmungen des gemeinsamen Verschmelzungsplans vom 22. November 2021 genehmigt.
Die grenzüberschreitenden Verschmelzungen erfolgen unter Anwendung des österreichischen EU-Verschmelzungsgesetzes und wurden beim Firmenbuchgericht angemeldet. Die Eintragung der Verschmelzung erfolgte am 8. und 9. Juli 2022.
Mit 20. Juli 2022 hat die Europäischen Zentralbank einen Aktienrückkauf in Höhe von 325 Mio. € genehmigt und der Vorstand der BAWAG Group hat beschlossen, dieses Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 325 Mio. € durchzuführen. Das Aktienrückkaufprogramm ist am 25. Juli 2022 gestartet.
| Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 | |
|---|---|---|
| Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis (in Mio. €) | 244,6 | 192,8 |
| AT1-Kupon (in Mio. €) | -12,0 | -12,5 |
| Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis nach Abzug des AT1-Kupons (in Mio. €) |
232,6 | 180,3 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf | 88.984.943 | 88.697.835 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 2,61 | 2,03 |
| Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf | 89.200.630 | 89.003.812 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 2,61 | 2,03 |
| Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 | |
|---|---|---|
| Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis (in Mio. €) | 244,6 | 192,8 |
| Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf | 89.200.630 | 89.003.812 |
| Ergebnis nach Steuern je Aktie – BAWAG-Definition | 2,74 | 2,17 |
| Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 | |
|---|---|---|
| Im Umlauf befindliche Aktien am Anfang der Periode | 88.855.047 | 87.937.130 |
| Im Umlauf befindliche Aktien am Ende der Periode | 89.004.800 | 88.855.047 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf | 88.984.943 | 88.697.835 |
| Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf | 89.200.630 | 89.003.812 |
Das Ergebnis je Aktie stellt das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Ergebnis der gewichteten durchschnittlichen Zahl der in der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Stammaktien gegenüber. Im Rahmen unseres langfristigen Incentivierungsprogramms werden den Mitarbeitern nach Erfüllung bestimmter Bedingungen Aktien zugeteilt. Für diese Aktien wurde ein potenzieller Verwässerungseffekt gerechnet.
Der Provisionsüberschuss gliedert sich wie folgt auf die einzelnen Segmente der BAWAG Group:
| Jan–Jun 2022 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
Treasury | Corporate Center | BAWAG Group |
|---|---|---|---|---|---|
| Provisionserträge | 182,9 | 17,7 | - | 0,1 | 200,7 |
| Zahlungsverkehr | 90,5 | 17,7 | - | - | 108,2 |
| Beratungsdienstleistungen | 61,7 | - | - | 0,7 | 62,4 |
| Wertpapier- und Depotgeschäft |
54,4 | - | - | 0,7 | 55,1 |
| Versicherung | 7,3 | - | - | - | 7,3 |
| Kreditgeschäft und sonstige Dienstleistungen |
30,7 | - | - | -0,6 | 30,1 |
| Kreditgeschäft | 19,2 | - | - | - | 19,2 |
| Factoring | 8,6 | - | - | - | 8,6 |
| Sonstige | 2,9 | - | - | -0,6 | 2,3 |
| Provisionsaufwendungen | -38,8 | -1,8 | -0,4 | -0,5 | -41,5 |
| Zahlungsverkehr | -28,4 | -1,8 | - | - | -30,2 |
| Beratungsdienstleistungen | -7,0 | - | - | -0,1 | -7,1 |
| Wertpapier- und Depotgeschäft |
-7,0 | - | - | -0,1 | -7,1 |
| Kreditgeschäft und sonstige Dienstleistungen |
-3,4 | - | -0,4 | -0,4 | -4,2 |
| Kreditgeschäft | -1,9 | - | - | - | -1,9 |
| Factoring | -1,1 | - | - | - | -1,1 |
| Sonstige | -0,4 | - | -0,4 | -0,4 | -1,2 |
| Provisionsüberschuss | 144,1 | 15,9 | -0,4 | -0,4 | 159,2 |
| Jan–Jun 2021 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
Treasury | Corporate Center | BAWAG Group |
|---|---|---|---|---|---|
| Provisionserträge | 151,5 | 20,4 | - 0,1 |
172,0 | |
| Zahlungsverkehr | 87,7 | 20,4 | - - |
108,1 | |
| Beratungsdienstleistungen | 36,5 | - | - 0,7 |
37,2 | |
| Wertpapier- und Depotgeschäft |
30,9 | - | - 0,7 |
31,6 | |
| Versicherung | 5,6 | - | - - |
5,6 | |
| Kreditgeschäft und sonstige Dienstleistungen |
27,3 | - | - -0,6 |
26,7 | |
| Kreditgeschäft | 13,7 | - | - - |
13,7 | |
| Factoring | 8,1 | - | - - |
8,1 | |
| Sonstige | 5,5 | - | - -0,6 |
4,9 | |
| Provisionsaufwendungen | -29,4 | -3,2 | - -1,6 |
-34,2 | |
| Zahlungsverkehr | -24,2 | -3,2 | - - |
-27,4 | |
| Beratungsdienstleistungen | -0,1 | - | - -1,3 |
-1,4 | |
| Wertpapier- und Depotgeschäft |
-0,1 | - | - -1,3 |
-1,4 | |
| Kreditgeschäft und sonstige Dienstleistungen |
-5,1 | - | - -0,3 |
-5,4 | |
| Kreditgeschäft | -2,0 | - | - - |
-2,0 | |
| Factoring | -0,9 | - | - - |
-0,9 | |
| Sonstige | -2,2 | - | - -0,3 |
-2,5 | |
| Provisionsüberschuss | 122,1 | 17,2 | - -1,5 |
137,8 |
Im Provisionsüberschuss ist ein Betrag aus Treuhandgeschäften in Höhe von 1,0 Mio. € (H1 2021: 1,4 Mio. €) enthalten. Erträge aus dem Zahlungsverkehr und aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft werden hauptsächlich zeitpunktbezogen erfasst. Erträge aus dem Kreditgeschäft werden hauptsächlich zeitraumbezogen erfasst. Sonstige Erträge werden unter Verwendung einer Mischung aus zeitpunktbezogen und zeitraumbezogen erfasst.
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Realisierte Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren | 38,5 | 14,5 |
| Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | -12,9 | -1,5 |
| Verluste aus der Bilanzierung von Fair-Value-Hedges | -23,0 | -5,8 |
| Sonstige | -4,8 | 3,2 |
| Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden | -2,2 | 10,4 |
Die Position Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden wird wesentlich von der Bewertung und den Verkäufen der Veranlagungen, der Bewertung von eigenen Emissionen und Derivaten beeinflusst.
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | -145,1 | -149,9 |
| Sonstiger Verwaltungsaufwand | -64,9 | -60,9 |
| Verwaltungsaufwand | -210,0 | -210,8 |
| Planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -31,3 | -34,9 |
| Operative Aufwendungen | -241,3 | -245,7 |
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen und Veränderungen von Rückstellungen für Kreditrisiken | -45,4 | -39,3 |
| Rückstellungen und Aufwendungen für operationelles Risiko | -1,0 | -13,8 |
| Wertberichtigungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten | – | – |
| CDS Prämien | -4,2 | – |
| Risikokosten | -50,6 | -53,1 |
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Software und andere immaterielle Vermögenswerte | – | – |
| davon Markenname | – | – |
| davon Software und andere immaterielle Vermögensgegenstände | – | – |
| Zu- und Abschreibungen von langfristigen Vermögenswerten | – | – |
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
66 | 77 |
| Forderungen an Kunden | 66 | 77 |
| Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
544 | 534 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinste Wertpapiere | 352 | 328 |
| Forderungen an Kunden | 93 | 108 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente | 99 | 98 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 610 | 611 |
In der Kategorie "Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" werden jene Finanzinstrumente ausgewiesen, die aufgrund der Ausübung der Fair-Value-Option gemäß IFRS 9 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.
Das maximale Ausfallsrisiko der Forderungen an Kunden entspricht dem Buchwert.
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Schuldtitel | 2.677 | 3.395 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinste Wertpapiere | 2.677 | 3.395 |
| Schuldverschreibungen anderer Emittenten | 2.563 | 3.327 |
| Schuldtitel öffentlicher Stellen | 114 | 68 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente | 174 | 359 |
| AT1-Kapital | 17 | 20 |
| Anteile an nicht konsolidierten beherrschten Unternehmen | 17 | 17 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis | 0 | 0 |
| Sonstige Anteile | 140 | 322 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
2.851 | 3.754 |
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Derivate des Bankbuchs | 194 | 257 |
| Währungsbezogene Derivate | 56 | 39 |
| Zinsbezogene Derivate | 138 | 218 |
| Handelsaktiva | 194 | 257 |
Die folgende Aufstellung zeigt die Zusammensetzung der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte" des Konzerns.
| 30.06.2022 in Mio. € |
Buchwert vor Abzug der Wertberichtigun gen |
Wertberichtigun gen Stage 1 |
Wertberichtigun gen Stage 2 |
Wertberichtigun gen Stage 3 |
Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wertberichtigun gen) |
|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | 37.615 | -37 | -103 | -299 | 37.176 |
| Wertpapiere | 2.654 | -1 | 0 | 0 | 2.653 |
| Schuldtitel öffentlicher Stellen |
113 | 0 | – | – | 113 |
| Schuldtitel anderer Emittenten |
2.541 | -1 | – | – | 2.540 |
| Forderungen an Kreditinstitute |
9.894 | 0 | 0 | – | 9.894 |
| Summe | 50.163 | -38 | -103 | -299 | 49.723 |
| Summe | 48.847 | -30 | -100 | -269 | 48.448 |
|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kreditinstitute |
11.166 | 0 | 0 | – | 11.166 |
| Schuldtitel anderer Emittenten |
2.197 | -1 | – | – | 2.196 |
| Schuldtitel öffentlicher Stellen |
123 | 0 | – | – | 123 |
| Wertpapiere | 2.320 | -1 | – | – | 2.319 |
| Forderungen an Kunden | 35.361 | -29 | -100 | -269 | 34.963 |
| 31.12.2021 in Mio. € |
Buchwert vor Abzug der Wertberichtigun gen |
Wertberichtigun gen Stage 1 |
Wertberichtigun gen Stage 2 |
Wertberichtigun gen Stage 3 |
Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wertberichtigun gen) |
In der folgenden Tabelle wird die Verteilung der zum Stichtag bestehenden Forderungen an Kunden nach Kreditarten dargestellt:
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Kredite | 33.281 | 31.444 |
| Girobereich | 1.816 | 1.230 |
| Finanzierungsleasing | 1.601 | 1.636 |
| Barvorlagen | 200 | 150 |
| Geldmarktgeschäfte | 278 | 503 |
| Forderungen an Kunden | 37.176 | 34.963 |
Die folgende Aufstellung zeigt die Zusammensetzung der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" nach den Segmenten des Konzerns:
| 30.06.2022 in Mio. € |
Buchwert vor Abzug der Wertberichtigun gen |
Wertberichtigun gen Stage 1 |
Wertberichtigun gen Stage 2 |
Wertberichtigun gen Stage 3 |
Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wertberichtigun gen) |
|---|---|---|---|---|---|
| Retail & SME | 22.278 | -25 | -56 | -247 | 21.950 |
| Corporates, Real Estate & Public Sector |
15.465 | -13 | -47 | -51 | 15.354 |
| Treasury | 11.869 | 0 | 0 | – | 11.869 |
| Corporate Center | 551 | 0 | – | 0 | 551 |
| Summe | 50.163 | -38 | -103 | -299 | 49.723 |
| Summe | 48.847 | -30 | -100 | -269 | 48.448 |
|---|---|---|---|---|---|
| Corporate Center | 401 | 0 | – | -2 | 399 |
| Treasury | 13.029 | 0 | 0 | – | 13.029 |
| Corporates, Real Estate & Public Sector |
14.443 | -9 | -47 | -39 | 14.348 |
| Retail & SME | 20.974 | -21 | -52 | -229 | 20.672 |
| 31.12.2021 in Mio. € |
Buchwert vor Abzug der Wertberichtigun gen |
Wertberichtigun gen Stage 1 |
Wertberichtigun gen Stage 2 |
Wertberichtigun gen Stage 3 |
Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wertberichtigun gen) |
Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten ergeben sich aufgrund von temporären Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem steuerrechtlichen Ansatz folgender Bilanzposten:
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 50 | 25 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
46 | – |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 104 | 104 |
| Handelsaktiva | 48 | – |
| Sicherungsderivate | 8 | – |
| Rückstellungen | 43 | 67 |
| Verlustvorträge | 2 | 1 |
| Sonstige | 2 | – |
| Latente Steueransprüche | 303 | 197 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 14 | 25 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
– | 18 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | 272 | 36 |
| Handelsaktiva | – | 16 |
| Sicherungsderivate | – | 104 |
| Selbsterstellte immaterielle Wirtschaftsgüter | 18 | 18 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 58 | 63 |
| Sachanlagen | 1 | – |
| Latente Steuerverpflichtungen | 363 | 280 |
| Saldierter aktiver/passiver Bilanzansatz latenter Steuern | -60 | -83 |
| Aktive latente Steuern in der Bilanz ausgewiesen1) | 14 | 10 |
| Passive latente Steuern in der Bilanz ausgewiesen | 74 | 93 |
1) Entspricht den aktiven latenten Steuern von Unternehmen, die nicht Teil der Steuergruppe waren.
Pro Konzerngesellschaft wurden aktive und passive Steuerlatenzen gegenüber derselben lokalen Steuerbehörde saldiert und unter Steuerforderungen oder Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen.
Sowohl latente Steueransprüche als auch latente Steuerverpflichtungen haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr.
Per 30. Juni 2022 belaufen sich latente Steuerforderungen auf Verlustvorträge der BAWAG Group auf 2 Mio. € (31. Dezember 2021: 1 Mio.). Das Risiko, dass COVID-19 und der Russland-Ukraine Konflikt Auswirkungen auf die Verwertbarkeit von noch nicht verbrauchten Verlustvorträgen haben, ist daher als gering anzusehen. Wie in obiger Tabelle ersichtlich, zeigt die Bilanz eine Nettoverbindlichkeit für latente Steuern in Höhe von 60 Mio. € (31. Dezember 2021: 83 Mio. €). Ein erhöhtes Risiko, dass zukünftige steuerliche Gewinne nicht ausreichen, um latente Steuerforderungen zu verwerten, ist daher nicht gegeben.
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital | 206 | 222 |
| Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten | 67 | 73 |
| Nachrangkapital | 96 | 103 |
| Kassenobligationen und nicht börsenotierte Private Placements | 43 | 46 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 8 | 12 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten | 214 | 234 |
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Derivate des Bankbuchs | 611 | 301 |
| Währungsbezogene Derivate | 143 | 122 |
| Zinsbezogene Derivate | 466 | 171 |
| Kreditderivate | 2 | 8 |
| Handelspassiva | 611 | 301 |
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.206 | 7.361 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 33.524 | 35.148 |
| Spareinlagen – fix verzinst | 559 | 572 |
| Spareinlagen – variabel verzinst | 5.095 | 5.453 |
| Anlagekonten | 6.662 | 6.794 |
| Giroeinlagen – Retailkunden | 14.477 | 14.920 |
| Giroeinlagen – Firmenkunden | 3.740 | 4.638 |
| Sonstige Einlagen1) | 2.991 | 2.771 |
| Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital | 7.744 | 7.157 |
| Begebene Schuldverschreibungen | 6.887 | 6.280 |
| Nachrangkapital | 45 | 45 |
| Ergänzungskapital | 606 | 642 |
| Andere verbriefte Verbindlichkeiten | 206 | 190 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 48.474 | 49.666 |
1) Primär Termineinlagen.
Zum 30. Juni 2022 beträgt der ausstehende Betrag unter der TLTRO-III-Fazilität 6,4 Mrd. € (31. Dezember 2021: 6,4 Mrd. €). Die BAWAG Group hat sich entschieden, trotz ihrer bereits starken Liquiditätsposition an der TLTRO-III-Fazilität als wirtschaftlich attraktiver Maßnahme zur Vorhaltung von Liquidität und zur Unterstützung der Kreditvergabe an die Realwirtschaft teilzunehmen.
Der negative Zinsaufwand aus dem TLTRO-III-Programm in Höhe von 31,5 Mio. € (H1 2021: 30,8 Mio. €) wird im Posten Zinsertrag ausgewiesen.
Die TLTRO-III-Finanzierung hat eine Laufzeit von drei Jahren mit einer vorzeitigen Rückzahlungsoption nach einem Jahr. Die Verzinsung des TLTRO III ist abhängig von den vergebenen Kreditvolumina an nichtfinanzielle Unternehmen und private Haushalte (ohne Wohnungsbaukredite).
Für Banken, die zwischen dem 1. März 2020 und dem 31. März 2021 ein ausreichendes Kreditvolumen erreichen konnten, liegt der Zinssatz für alle ausstehenden TLTRO-III-Geschäfte im Zeitraum zwischen dem 24. Juni 2020 und dem 23. Juni 2021 50 Basispunkte unter dem durchschnittlichen Zinssatz für die Einlagefazilität der EZB im selben Zeitraum, in jedem Fall aber nicht höher als -1%. BAWAG Group konnte die erforderlichen Kreditvergabekriterien erfüllen, um von dem günstigsten Zinssatz von -1% im Zeitraum zwischen dem 24. Juni 2020 und dem 23. Juni 2021 zu profitieren.
Im Dezember 2020 entschied die EZB, für Banken, die in der zusätzlichen Referenzperiode zwischen dem 1. Oktober 2020 und dem 31. Dezember 2021 ein ausreichendes Kreditvolumen erreichen, die Sonderzinskonditionen für den Zeitraum zwischen 24. Juni 2021 und 23. Juni 2022 zu verlängern. BAWAG Group konnte die erforderlichen Kreditvergabekriterien erfüllen, um für diesen weiteren Zeitraum ebenfalls von den günstigsten TLTRO-III-Zinssätzen zu profitieren.
Für den Zeitraum ab dem 24. Juni 2022 bis zum Laufzeitende wird die Verzinsung des TLTRO III als durchschnittlicher Zinssatz für die Einlagefazilität der EZB über den Gesamtzeitraum der ausstehenden TLTRO-III-Geschäfte berechnet.
Die ausstehende TLTRO-Fazilität wird zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Die BAWAG Group verwendet den konkret anwendbaren Zinssatz, der für die jeweilige einzelne Zinsperiode des TLTRO III erwartet wird.
Es gab keine Neueinschätzung der Zahlungsströme auf Grund geänderter Kriterien im Berichtszeitraum. Eine Neueinschätzung würde nach den Bestimmungen des IFRS 9B.5.4.5 bilanziert werden.
Auf Basis einer Analyse der für die BAWAG Group am Markt für vergleichbare besicherte Refinanzierungen beobachtbaren Konditionen ist die Bank zu der Auffassung gelangt, dass die Konditionen des TLTRO-III-Programmes für sie keinen wesentlichen Vorteil im Vergleich zum Markt bieten. Die Verbindlichkeiten wurden daher als Finanzinstrument gemäß IFRS 9 erfasst.
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Sozialkapitalrückstellungen | 270 | 334 |
| hievon für Abfertigungen | 67 | 84 |
| hievon für Pensionen | 178 | 221 |
| hievon für Jubiläumsgeld | 25 | 29 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 12 | 15 |
| Kreditzusagen, Bürgschaften, Garantien | 12 | 15 |
| Andere Rückstellungen inklusive Rechtsrisiken | 22 | 33 |
| Rückstellungen | 304 | 382 |
Rückstellungen für Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen sowie für Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method (dem Anwartschaftsbarwertverfahren) ermittelt. Es wurde ein Rechenzinssatz von 3,10% verwendet (31. Dezember 2021: 1,00%). Darüber hinaus wurden auch die Bezugserhöhungen angepasst: Rentendynamik von 1,0%–2,0% p.a., Gehaltsdynamik Abfertigungen von 3,3% p.a. und Gehaltsdynamik Jubiläumsgeld von 2,0%–3,0% p.a. (31. Dezember 2021: Rentendynamik von 1,0%–2,0% p.a., Gehaltsdynamik Abfertigungen von 3,1% p.a. und Gehaltsdynamik Jubiläumsgeld von 2,0%–2,8% p.a.). Versicherungsmathematische Anpassungen führten zu einem Nettoertrag in Höhe von 35 Mio. € im sonstigen Ergebnis und einem Nettoertrag von 4 Mio. € im Periodengewinn.
Im Folgenden werden die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen dargestellt:
| Mutter unternehmen |
Unternehmen, unter deren gemeinschaft licher Führung oder maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht |
Verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen |
Assoziierte Unternehmen |
Joint Ventures | Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|---|
| – | – | 66 | 0 | 89 | – |
| – | – | 13 | 14 | 5 | – |
| – | – | – | 23 | – | – |
| – | – | 4 | – | – | – |
| – | – | 8 | 86 | – | 0 |
| – | – | – | – | – | – |
| – | – | 1 | – | – | – |
| – | – | 0,0 | 0,1 | 0,1 | – |
| – | – | 0,0 | 0,5 | – | – |
| – | – | 0,0 | 6,0 | 0,0 | – |
1) Bruttoerträge; Absicherungskosten nicht gegengerechnet.
| 31.12.2021 in Mio. € |
Mutter unternehmen |
Unternehmen, unter deren gemeinschaft licher Führung oder maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht |
Verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen |
Assoziierte Unternehmen |
Joint Ventures | Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | – | – | 80 | 1 | 40 | – |
| Nicht ausgenützte Kreditrahmen | – | – | 12 | 0 | 5 | 0 |
| Wertpapiere und Beteiligungen | – | – | – | 25 | – | – |
| Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) | – | – | 6 | – | – | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden |
– | – | 8 | 87 | – | 0 |
| Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) | – | – | – | – | – | – |
| Gegebene Garantien | – | – | 1 | – | – | – |
| Zinserträge1 ) |
– | – | 0,6 | 0,2 | 0,2 | – |
| Zinsaufwendungen | – | – | 0,0 | 1,0 | – | 0,0 |
| Provisionsüberschuss | – | – | 0,0 | 8,6 | 0,0 | 0,0 |
1) Bruttoerträge; Absicherungskosten nicht gegengerechnet.
| unter deren gemeinschaft Verbundene, licher Führung Mutter nicht Assoziierte oder Joint Ventures unternehmen konsolidierte Unternehmen maßgeblichem Unternehmen Einfluss das 30.06.2021 Unternehmen in Mio. € steht |
Sonstige Beteiligungen |
|---|---|
| Forderungen an Kunden – – 37 2 65 |
0 |
| Nicht ausgenützte Kreditrahmen – – 8 22 20 |
– |
| Wertpapiere und Beteiligungen – – – 25 – |
– |
| Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) – – 6 – – |
– |
| Verbindlichkeiten gegenüber – – 4 89 0 Kunden |
0 |
| Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) – – – – – |
– |
| Gegebene Garantien – – 0 – 1 |
– |
| Zinserträge1 ) – – 0,3 0,2 0,1 |
– |
| Zinsaufwendungen – – 0,0 0,5 0,0 |
0,0 |
| Provisionsüberschuss – – 0,0 4,8 0,0 |
0,0 |
1) Bruttoerträge; Absicherungskosten nicht gegengerechnet.
Nachstehend werden die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und deren Familienangehörigen dargestellt, wobei es sich bei den Konditionen um branchen- und konzernübliche Mitarbeiterkonditionen beziehungsweise fremdübliche Marktkonditionen handelt.
| Key Management des Unternehmens oder dessen Mutterunternehmens |
Sonstige nahestehende Personen2) |
Key Management des Unternehmens oder dessen Mutterunternehmens |
Sonstige nahestehende Personen2) |
|
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2022 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2021 |
| Giroeinlagen | 11 | 0 | 7 | 0 |
| Spareinlagen | 1 | 0 | 0 | 0 |
| Ausleihungen | 8 | 0 | 10 | 0 |
| Bauspareinlagen | – | 0 | – | 0 |
| Leasing | – | – | 0 | 0 |
| Wertpapiere1) | 3 | 0 | 2 | 0 |
| Zinserträge | 0,0 | 0,0 | 0,1 | 0,0 |
| Zinsaufwendungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
1) Key Management umfasst nahestehende Trusts.
2) Bezogen auf das Key Management.
| Key Management des Unternehmens oder dessen Mutterunter nehmens |
Sonstige nahestehende Personen2) |
Summe | Key Management des Unternehmens oder dessen Mutterunter nehmens |
Sonstige nahestehende Personen2) |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien | 30.06.2022 | 30.06.2022 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2021 | 31.12.2021 |
| Aktien der BAWAG Group AG1) |
2.595.936 | 55.223 | 2.651.159 | 2.337.644 | 55.023 | 2.392.667 |
1) Key Management umfasst nahestehende Trusts.
2) Bezogen auf das Key Management.
Im Jänner 2022 hat der Nominierungs- und Vergütungsausschuss der BAWAG ein neues langfristiges Incentivierungsprogramm ("BAWAG LTIP 2025") aufgelegt. Der Zweck des BAWAG LTIP 2025 ist es, Schlüsselpersonen an das Unternehmen zu binden (Bindungsaspekt) und die Interessen der Teilnehmer effektiv an die langfristige Performance der BAWAG Gruppe anzupassen, indem die extern kommunizierten mehrjährigen Performanceziele der BAWAG bis 2025 berücksichtigt werden (Interessensausgleichsaspekt). Die Awards im Rahmen des BAWAG LTIP 2025 werden, vorbehaltlich bestimmter Bedingungen, wie nachstehend beschrieben, in den Jahren 2026 und 2027 in Form von Stammaktien der BAWAG Group AG (keine Phantomaktien) geliefert.
Das Programm umfasst folgende Ausübungsbedingungen:
Um die Interessen der Teilnehmer des BAWAG LTIP 2025 effektiv an der langfristigen Entwicklung der BAWAG Gruppe auszurichten, sind die Leistungsbedingungen an die extern kommunizierten mehrjährigen Leistungsziele bis 2025 gebunden. Sie bestehen aus finanziellen und nichtfinanziellen/ESG-Zielen, die sich wie folgt aufteilen:
| Finanzielle Ziele | 70% | Nichtfinanzielle /ESG Ziele | 30% |
|---|---|---|---|
| Gewinn vor Steuern Ziel ("PBT") >€750 mn | 30% | CO2 Emissionsziel >50% Reduktion | 10% |
| Earnings per share Ziel ("EPS") >€7,25 | 20% | Frauenzielquote | 10% |
| Dividende pro Aktie Ziel ("DPS") >€4,00 | 20% | Aufsichtsrat (33%) | 5% |
| Senior Leadership Team (33%) | 5% | ||
| Green lending business Ziel | 10% |
Vorbehaltlich der oben angeführten Ausübungsbedingungen werden 88 % des BAWAG LTIP 2025 Anfang 2026 und 12 % des BAWAG LTIP 2025 Anfang 2027 geliefert. Nach Auslieferung der Aktien unterliegen die Aktien einer Sperrfrist gemäß den geltenden regulatorischen Anforderungen, die derzeit ein Jahr beträgt (einjährige Sperrfrist).
Die finanziellen bzw. nichtfinanziellen/ESG-Ziele gelten als erfüllt, wenn alle finanziellen Ziele bzw. alle nichtfinanziellen/ESG-Ziele zu einem beliebigen Geschäftsjahresende (d.h. Jahresende 2022/23/24) erreicht werden. Die Beurteilung, ob und in welchem Ausmaß die Ausübungsbedingungen (einschließlich der Leistungsziele) im Rahmen des BAWAG LTIP 2025 erfüllt sind, wird vom Nominierungs- und Vergütungsausschuss der BAWAG vorgenommen.
LTIP 2025 stellt eine anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten dar und wird in Übereinstimmung mit IFRS 2 bilanziert.
Die folgenden Aktien wurden im Rahmen des LTIP 2025 Programms zugeteilt:
| Gewährt zum Stichtag 30.06.2022 | 681.138 | 24,8 | 36,47 |
|---|---|---|---|
| stichtag | stichtag1) | ||
| Gewährungs | Gewährungs | ||
| Anzahl der Aktien | Millionen € zum | zum | |
| Zeitwert in | Zeitwert je Aktie | ||
| Beizulegender | Beizulegender |
1) Durchschnittlicher beizulegender Zeitwert der 2025 und 2026 zu übertragenden Aktien.
Die folgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung der zugeteilten Aktien je Gruppe von Begünstigten:
| Summe | 681.138 681.138 |
– | – |
|---|---|---|---|
| Leitende Angestellte | 268.821 268.821 |
– | – |
| Andrew Wise | 72.231 72.231 |
– | – |
| Enver Sirucic | 70.224 70.224 |
– | – |
| Sat Shah | 78.250 78.250 |
– | – |
| David O'Leary | 62.199 62.199 |
– | – |
| Guido Jestädt | 25.080 25.080 |
– | – |
| Anas Abuzaakouk | 104.333 104.333 |
– | – |
| Mitglieder des Vorstands | |||
| gewährt wurden Begünstigte |
Maximale Anzahl Anzahl der an Aktien, die Aktien, die tatsächlich zugeteilt werden |
Minimale Anzahl an Aktien, die tatsächlich zugeteilt werden |
Anzahl der Aktien, die zum Zeitpunkt der Gewährung tatsächlich zugeteilt werden |
Die BAWAG Group verwendet den beizulegenden Zeitwert der gewährten Eigenkapitalinstrumente, um den Wert der von den Mitarbeitern erhaltenen Leistungen zu bestimmen.
Der beizulegende Zeitwert der Eigenkapitalinstrumente zum Gewährungszeitpunkt basiert auf beobachtbaren Marktpreisen der BAWAG Group AG-Aktie am 24. Jänner 2022. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wurden Anpassungen für erwartete Dividenden vorgenommen.
Für das LTIP 2025 Programm wurden keine Markt- und Nichtausübungsbedingungen vereinbart.
Nicht marktbezogene Leistungsbedingungen (einschließlich Dienstbedingungen und nicht marktbezogene finanzielle Leistungsbedingungen) werden bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zum Gewährungszeitpunkt nicht berücksichtigt. Diese werden durch Anpassung der Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die in die Bewertung der Transaktion einfließen, berücksichtigt.
Wird ein durch Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten zu erfüllender Anspruch während des Erdienungszeitraums annuliert oder abgerechnet, wird die Annulierung oder Abrechnung als vorgezogene Ausübungsmöglichkeit bilanziert. Der Betrag, der andernfalls für den verbleibenden Erdienungszeitraum erfasst worden wäre, wird sofort erfolgswirksam erfasst. Jede Zahlung, die an den Mitarbeiter bei der Annullierung oder Abrechnung der Ansprüche geleistet wird, wird als Abzug vom Eigenkapital verbucht. Übersteigt die Zahlung den zum Beendigungszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwert der gewährten Eigenkapitalinstrumente, wird der übersteigende Betrag als Aufwand erfasst.
Die Leistungen, die für eine anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten erbracht werden, werden im Zeitraum der Leistungserbringung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zeitgleich kommt es zu einer Erhöhung im Eigenkapital.
Die folgenden Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung der jeweiligen Periode erfasst:
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten |
3,1 | – |
| Davon betreffend | ||
| Mitglieder des Vorstands | 1,9 | – |
| Leitende Angestellte | 1,2 | – |
Aktien für das LTIP 2018–2020 Programm wurden Anfang 2018 von der BAWAG Group AG gewährt. Zum Bilanzstichtag sind alle Leistungsbedingungen erfüllt und die Dienstzeit ist abgelaufen.
Betreffend Details verweisen wir auf die Angaben im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021.
Die folgenden Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung der jeweiligen Periode erfasst:
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten |
- | 0,3 |
| Davon betreffend | ||
| Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft | - | 0,2 |
| Ehemalige Mitglieder des Vorstands | - | 0,0 |
| Leitende Angestellte des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften | - | 0,1 |
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Aufwendungen/Erträge aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich | - | 0,3 |
| Davon betreffend | ||
| Mitglieder des Vorstands | - | 0,2 |
| Ehemalige Mitglieder des Vorstands | - | 0,0 |
| Leitende Angestellte | - | 0,1 |
Aufgrund des LTIP-Programms bestanden per 30. Juni 2022 Verbindlichkeiten aus aktienbasierten Vergütungen mit Barausgleich in Höhe von 0,3 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,6 Mio. €).
Im 2. Quartal 2022 wurde ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beschlossen. Im Rahmen dieses Programms erhalten alle anspruchsberechtigten Mitarbeiter der BAWAG Gruppe 25 Aktien der BAWAG Group AG. Insgesamt wurden 64.675 Aktien mit einem Wert von 2,5 Mio. € an die Mitarbeiter der BAWAG Group übertragen.
Grundlage für die Segmentierung ist die am 30. Juni 2022 gültige Konzernstruktur.
In der Segmentberichterstattung spiegeln sich die Resultate der in die BAWAG Group eingebundenen operativen Geschäftssegmente wider. Als Grundlage für die nachfolgenden Segmentinformationen dient IFRS 8 "Operating Segments", der dem "Management-Ansatz" folgt. Die Segmentinformationen werden auf Basis des internen Berichtswesens bestimmt, das dem Vorstand dazu dient, die Leistung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen.
Die Aufspaltung des Zinsüberschusses und dessen Allokation auf die Segmente in der Managementberichterstattung beruhen auf den Grundsätzen der Marktzinsmethode unter zusätzlicher Berücksichtigung verrechneter Liquiditätskosten und prämien. Dieser Methodik folgend wird unterstellt, dass Aktiv- und Passivpositionen über entsprechend fristenkongruenter Geschäfte am Geld- und Kapitalmarkt refinanziert und demgemäß zinsrisikolos gestellt werden. Die aktive Steuerung des Zinsrisikos erfolgt im Aktiv-/Passiv-Management und wird erfolgsmäßig im Corporate Center dargestellt. Die restlichen Erlöskomponenten und die direkt zurechenbaren Kosten werden verursachungsgerecht den jeweiligen Unternehmensbereichen zugerechnet. Die Overheadkosten werden mittels Verteilungsschlüssel auf die einzelnen Segmente verteilt. Regulatorische Aufwendungen werden ebenso auf Basis verschiedener Inputparameter auf die Segmente verteilt.
Die BAWAG Group wird im Rahmen der folgenden vier Geschäfts- und Berichtssegmente gesteuert:
Sachanlagen, nicht-zinstragende Aktiva und Passiva sowie bestimmte Aktivitäten und Ergebnisse von Tochterunternehmen, Beteiligungen und Überleitungspositionen.
Unsere Segmente sind auf unsere Geschäftsstrategie hin ausgerichtet und orientieren sich am Ziel, die Ergebnisse unserer Geschäftseinheiten und der gesamten Bank transparent auszuweisen. Dazu gehört auch die Minimierung finanzieller Auswirkungen und Aktivitäten im Corporate Center.
| Jan–Jun 2022 | Retail & SME | Corporates, Real Estate & |
Treasury | Corporate Center |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € Nettozinsertrag |
355,8 | Public Sector 128,9 |
21,1 | -14,3 | 491,5 |
| Provisionsüberschuss | 144,1 | 15,9 | -0,4 | -0,4 | 159,2 |
| Operative Kernerträge | 499,9 | 144,8 | 20,6 | -14,6 | 650,7 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten | |||||
| & sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen |
1,4 | 20,2 | 17,3 | -32,8 | 6,1 |
| Operative Erträge | 501,5 | 165,0 | 37,9 | -47,6 | 656,8 |
| Operative Aufwendungen | -171,9 | -36,5 | -19,6 | -10,7 | -238,7 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 329,6 | 128,4 | 18,4 | -58,3 | 418,1 |
| Regulatorische Aufwendungen | -18,5 | -10,0 | -6,4 | -10,7 | -45,6 |
| Risikokosten | -35,4 | -11,6 | -2,7 | -0,9 | -50,6 |
| Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen | – | – | – | 0,9 | 0,9 |
| Periodengewinn vor Steuern | 275,7 | 106,8 | 9,3 | -69,0 | 322,8 |
| Steuern vom Einkommen | -68,9 | -26,7 | -2,3 | 19,8 | -78,1 |
| Periodengewinn nach Steuern | 206,8 | 80,1 | 7,0 | -49,2 | 244,7 |
| Nicht beherrschende Anteile | – | – | – | -0,1 | -0,1 |
| Nettogewinn | 206,8 | 80,1 | 7,0 | -49,3 | 244,6 |
| Geschäftsvolumina | |||||
| Aktiva | 22.353 | 15.916 | 15.149 | 1.611 | 55.029 |
| Verbindlichkeiten | 34.062 | 12.486 | 3.099 | 5.382 | 55.029 |
| Risikogewichtete Aktiva | 9.452 | 8.309 | 1.616 | 1.949 | 21.326 |
| Jan–Jun 2021 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
Treasury | Corporate Center |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettozinsertrag | 326,6 | 122,7 | 27,3 | -15,4 | 461,2 |
| Provisionsüberschuss | 122,1 | 17,2 | 0,0 | -1,5 | 137,8 |
| Operative Kernerträge | 448,6 | 139,9 | 27,3 | -16,8 | 599,0 |
| Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten | |||||
| & sonstige betriebliche Erträge und | 3,5 | 9,5 | 15,9 | -24,3 | 4,6 |
| Aufwendungen | |||||
| Operative Erträge | 452,1 | 149,4 | 43,2 | -41,1 | 603,6 |
| Operative Aufwendungen | -176,2 | -35,3 | -17,5 | -14,0 | -243,0 |
| Ergebnis vor Risikokosten | 276,0 | 114,0 | 25,7 | -55,1 | 360,6 |
| Regulatorische Aufwendungen | -31,4 | -8,1 | -6,2 | -10,5 | -56,2 |
| Risikokosten | -30,3 | -25,0 | 3,5 | -1,3 | -53,1 |
| Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen | – | – | – | 1,4 | 1,4 |
| Jahresüberschuss vor Steuern | 214,3 | 80,9 | 23,0 | -65,5 | 252,7 |
| Steuern vom Einkommen | -53,6 | -20,2 | -5,8 | 19,6 | -60,0 |
| Jahresüberschuss nach Steuern | 160,7 | 60,7 | 17,2 | -45,9 | 192,7 |
| Nicht beherrschende Anteile | – | – | – | 0,1 | 0,1 |
| Nettogewinn | 160,7 | 60,7 | 17,2 | -45,8 | 192,8 |
| Geschäftsvolumina | |||||
| Aktiva | 20.250 | 13.226 | 18.565 | 2.091 | 54.132 |
| Verbindlichkeiten | 32.293 | 12.793 | 3.014 | 6.032 | 54.132 |
| Risikogewichtete Aktiva | 8.075 | 7.291 | 2.670 | 2.106 | 20.142 |
Da die interne und externe Berichterstattung der BAWAG Group vollständig harmonisiert ist, gibt es keine unterschiedlichen Bewertungen der Gewinne oder Verluste der berichtspflichtigen Segmente. Aus diesem Grund wird in der Segmenttabelle keine separate Spalte mit einer Überleitungsrechnung dargestellt.
Die unten angeführten Tabellen stellen die Geschäftssegmente in einer geografischen Verteilung, basierend auf der risikomäßigen Zuordnung der Einzelkunden zu einem Land, dar. Kundengruppen werden nicht aggregiert und einem einzelnen Land zugeordnet (z.B. dem Land der Muttergesellschaft), sondern auf Einzelgesellschaftsebene den jeweiligen Ländern zugeteilt.
Die folgenden Tabellen zeigen die operativen Kernerträge pro Segment und Geografie:
| Jan–Jun 2022 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
Treasury | Corporate Center |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| DACH / NL | 473,7 | 52,8 | 3,8 | -28,2 | 502,1 |
| davon Österreich | 395,5 | 37,5 | -0,2 | -24,6 | 408,2 |
| davon Deutschland | 57,3 | 13,9 | 2,2 | -3,7 | 69,7 |
| Westeuropa/USA | 26,2 | 92,0 | 16,8 | 13,6 | 148,6 |
| Summe | 499,9 | 144,8 | 20,6 | -14,6 | 650,7 |
| Summe | 448,6 | 139,9 | 27,3 | -16,8 | 599,0 |
|---|---|---|---|---|---|
| Westeuropa/USA | 21,8 | 87,6 | 20,9 | 2,1 | 132,4 |
| davon Deutschland | 55,6 | 13,6 | 1,4 | -1,2 | 69,4 |
| davon Österreich | 354,2 | 37,3 | 2,2 | -17,8 | 375,9 |
| DACH / NL | 426,8 | 52,3 | 6,4 | -18,9 | 466,6 |
| Jan–Jun 2021 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
Treasury | Corporate Center |
Summe |
Das Segmentergebnis kann wie folgt auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übergeleitet werden:
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß Segmentbericht | 8,3 | -5,9 |
| Regulatorische Aufwendungen | -43,0 | -53,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
-34,7 | -59,3 |
| in Mio. € | Jan–Jun 2022 | Jan–Jun 2021 |
|---|---|---|
| Operative Aufwendungen gemäß Segmentbericht | -238,7 | -243,0 |
| Regulatorische Aufwendungen | -2,6 | -2,7 |
| Operative Aufwendungen gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | -241,3 | -245,7 |
Die regulatorischen Meldungen erfolgen auf Ebene der BAWAG Group. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der BAWAG Group inklusive Übergangsregelungen und deren Eigenmittelerfordernis zum 30. Juni 2022 und zum 31. Dezember 2021 gemäß CRR mit IFRS-Werten und auf Basis des CRR-Konsolidierungskreises.
| BAWAG Group | ||
|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
| Grundkapital und Rücklagen (inklusive Fonds für allgemeine Bankrisiken) | 3.762 | 3.694 |
| Abzug immaterielle Vermögenswerte | -419 | -414 |
| Sonstiges Ergebnis | -124 | -55 |
| Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge | – | -4 |
| Prudent valuation, aus der Zeitwertbilanzierung resultierende nicht realisierte Gewinne, Gewinne aus zum Zeitwert bilanzierten Verbindlichkeiten, die aus Veränderungen der eigenen Bonität resultieren, Cashflow-Hedge-Reserve |
3 | 17 |
| Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen diejenigen, die aus temporären Differenzen resultieren |
-0 | – |
| Abzugsposten für Instrumente des harten Kernkapitals von Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut keine wesentliche Beteiligung hält |
– | -4 |
| Zusätzliche, aufgrund von Artikel 3 CRR vorzunehmende Abzüge vom harten Kernkapital |
-240 | -222 |
| Hartes Kernkapital | 2.982 | 3.012 |
| Als zusätzliches Kernkapital anrechenbare Kapitalinstrumente | 475 | 475 |
| Abzug wesentliche Beteiligungen | -24 | – |
| Abzugsposten, die das zusätzliche Kernkapital überschreiten | – | 0 |
| Zusätzliches Kernkapital | 451 | 475 |
| Tier I | 3.433 | 3.487 |
| Ergänzungs- und Nachrangkapital | 610 | 620 |
| Ergänzungskapital mit Übergangsbestimmungen | 14 | 19 |
| Überschuss IRB-Risikovorsorge | 41 | 28 |
| Abzug wesentliche Beteiligungen | -23 | -25 |
| Ergänzungskapital – Tier II | 641 | 642 |
| Anrechenbare Eigenmittel (Gesamtkapital) | 4.074 | 4.129 |
| in Mio. € | BAWAG Group | ||
|---|---|---|---|
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | ||
| Kreditrisiko | 19.304 | 18.117 | |
| Operationelles Risiko | 2.022 | 2.018 | |
| Eigenmittelanforderung (risikogewichtete Aktiva) | 21.326 | 20.135 |
| BAWAG Group | |||
|---|---|---|---|
| 30.06.20221) | 30.06.20222) | 31.12.2021 | |
| Common Equity Tier 1 Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko | 12,7% | 14,2% | 15,0% |
| Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko | 17,7% | 19,2% | 20,4% |
1) Kapitalquoten nach Berücksichtigung des genehmigten Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € in 2022.
2) Kapitalquoten vor Berücksichtigung des genehmigten Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € in 2022.
| BAWAG Group | ||
|---|---|---|
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
| Common Equity Tier 1 Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko | 14,0% | 15,0% |
| Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko | 19,1% | 20,5% |
Die folgenden Tabellen zeigen einen Vergleich der Buchwerte und Fair Values (beizulegende Zeitwerte) der einzelnen Bilanzposten:
| Buchwert | Fair Value | Buchwert | Fair Value | |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2022 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2021 |
| Aktiva | ||||
| Barreserve | 735 | 735 | 1.894 | 1.894 |
| Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
66 | 66 | 77 | 77 |
| Forderungen an Kunden | 66 | 66 | 77 | 77 |
| Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
544 | 544 | 534 | 534 |
| Wertpapiere | 352 | 352 | 328 | 328 |
| Forderungen an Kunden | 93 | 93 | 108 | 108 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente |
99 | 99 | 98 | 98 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
2.851 | 2.851 | 3.754 | 3.754 |
| Schuldtitel | 2.677 | 2.677 | 3.395 | 3.395 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente |
174 | 174 | 359 | 359 |
| Handelsaktiva | 194 | 194 | 257 | 257 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 49.723 | 48.869 | 48.448 | 48.771 |
| Kunden | 37.176 | 36.392 | 34.963 | 35.238 |
| Kreditinstitute | 9.894 | 9.885 | 11.166 | 11.160 |
| Wertpapiere | 2.653 | 2.592 | 2.319 | 2.373 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-461 | -461 | -94 | -94 |
| Sicherungsderivate | 95 | 95 | 178 | 178 |
| Sachanlagen | 283 | n/a | 290 | n/a |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | 94 | 94 | 104 | 104 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 531 | n/a | 535 | n/a |
| Sonstige Vermögenswerte | 374 | n/a | 348 | n/a |
| Summe Aktiva | 55.029 | 56.325 |
| Buchwert | Fair Value | Buchwert | Fair Value | |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2022 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2021 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
214 | 214 | 234 | 234 |
| Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten |
110 | 110 | 119 | 119 |
| Nachrang- und Ergänzungskapital | 96 | 96 | 103 | 103 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 8 | 8 | 12 | 12 |
| Handelspassiva | 611 | 611 | 301 | 301 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
48.474 | 48.104 | 49.666 | 49.745 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.206 | 7.202 | 7.361 | 7.360 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 33.524 | 33.406 | 35.148 | 35.174 |
| Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital |
7.744 | 7.496 | 7.157 | 7.211 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen |
391 | 391 | – | – |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
-468 | -468 | 165 | 165 |
| Sicherungsderivate | 263 | 263 | 107 | 107 |
| Rückstellungen | 304 | n/a | 382 | n/a |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 954 | n/a | 1.092 | n/a |
| Eigenkapital | 4.281 | n/a | 4.373 | n/a |
| Nicht beherrschende Anteile | 5 | n/a | 5 | n/a |
| Summe Passiva | 55.029 | 56.325 |
Der beizulegende Zeitwert von wesentlichen vermieteten Grundstücken und Gebäuden basiert auf externen und internen Bewertungen. Bei den sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Auf eine Angabe zum beizulegenden Zeitwert wurde daher verzichtet.
Zur Bestimmung des Fair Value von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden marktübliche Bewertungsmethoden verwendet. In Bezug auf Level-3-Aktiva und -Passiva, für die nicht beobachtbare Bewertungsparameter zur Bewertung verwendet werden, führen die aktuelle COVID-19-Situation und der Russland-Ukraine Konflikt zu einer erhöhten Unsicherheit in Bezug auf die Messung des Fair Value dieser Positionen.
Buchwertanpassungen von Grundgeschäften in einem Portfolio Fair Value Hedge werden gemäß IFRS 9 in einem eigenen Bilanzposten (Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien) dargestellt. Um einen direkten Vergleich mit den Bilanzposten zu ermöglichen werden Fair Value Änderungen, die sich auf das hier abgesicherte Zinsrisiko beziehen, ebenfalls in einer eigenen Zeile dargestellt.
Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse der Fair Values der bilanzierten Finanzinstrumente und der vermieteten Grundstücke und Gebäude auf Basis der im IFRS 13 definierten Fair-Value-Hierarchie. Die Aufgliederung umfasst die folgenden Gruppen:
Diese Kategorie beinhaltet die Mehrzahl der OTC-Derivatkontrakte, Unternehmensanleihen und Schuldverschreibungen, bei denen kein öffentlich zugänglicher Kurs vorliegt, sowie einen Großteil der emittierten, zum Fair Value klassifizierten Schuldtitel des Konzerns.
Zur Bewertung von zum Fair Value bewerteten Kundenforderungen kommen marktübliche Bewertungsmodelle zum Einsatz, z.B. Discounted-Cashflow- und Standardoptionspreismodelle. Marktparameter wie Zinssätze, Wechselkurse oder Volatilitäten werden als Input für das Bewertungsmodell zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts verwendet. Die zur Bestimmung des reinen Zeitwerts verwendeten Diskontierungskurven enthalten nur Instrumente, die kein oder nur ein geringes Ausfallrisiko, wie zum Beispiel Swapsätze, aufweisen. Spread-Kurven, die die Refinanzierungskosten des zugrundeliegenden Schuldners widerspiegeln, werden entweder von ausstehenden Refinanzierungsinstrumenten, unterschieden nach Seniorität (besicherte, unbesicherte oder nachrangige Refinanzierungen), oder Benchmark-Zinskurven (z.B. Indizes) abgeleitet.
Bei linearen, derivativen Finanzinstrumenten, die keine optionalen Komponenten beinhalten (wie z.B. Interest Rate Swaps, Devisentermingeschäfte), wird ebenso die Barwertmethode angewandt (Abzinsung zukünftiger Cashflows mit der entsprechenden Swapkurve, wobei bei Derivaten, mit deren Counterparty ein Credit Support Annex (CSA) besteht, die entsprechende RFR-Swapkurve (Risk Free Rate wie z.B. €STR) Basis der Diskontierung ist).
Für optionale Instrumente werden marktübliche Optionspreismodelle wie Black Scholes (Swaptions, Caps, Floors), Bachelier (Caps, Floors und Swaptions in Währungen mit negativen Zinsen), Garman-Kohlhagen (Währungsoptionen) sowie das Hull-White-Modell (Swaps mit mehrfachen Kündigungsrechten) verwendet, die in den Front-Office-Systemen konsistent implementiert und angewandt werden.
Die den Modellen zugrunde liegenden Parameter (Zinskurven, Volatilitäten, FX-Kurse) werden unabhängig von den Treasury-Abteilungen vom Bereich Marktrisiko in die Front-Office-Systeme übertragen, wodurch eine Trennung von Markt und Marktfolge sichergestellt ist.
Bei komplexeren Derivaten, die zu Hedge-Zwecken abgeschlossen wurden und back to back geschlossen sind, wird auf eine externe Bewertung zurückgegriffen, die vom Bereich Marktrisiko eingeholt und zur korrekten Weiterverarbeitung in die Systeme übertragen wird.
Zur Evaluierung der Spreads der Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert gewidmeten eigenen Emissionen werden marktübliche Anbieter wie Bloomberg und Markit herangezogen. Auf Basis der Termstructure der österreichischen Bankensektorkurve sowie der Quotes der internationalen BAWAG P.S.K.-Emissionen werden eine Senior-unsecured- sowie eine LT2-Spreadkurve ermittelt. Für fundierte Bankschuldverschreibungen wird die Spreadkurve direkt aus den Quotes mehrerer BAWAG P.S.K.-Benchmark-Anleihen ermittelt. Die Wertpapierkurse der BAWAG P.S.K.-Emissionen errechnen sich dann durch Diskontierung der um den Spread adaptierten Swapkurve.
Zum 30. Juni 2022 betrug der Anteil der Fair-Value-Änderung der eigenen Emissionen des BAWAG Group-Konzerns, der sich nur aufgrund von Bonitätsveränderungen ergeben hat, +6,2 Mio. € (31. Dezember 2021: +0,5 Mio. €). Diese ist definiert als das Produkt des Creditspreadbasispunktwertes mit der jeweiligen Spreadveränderung, ergänzt um den Pullto-Par-Effekt. Zum 30. Juni 2022 betrug die kumulierte Fair-Value-Änderung, die auf Bonitätsveränderungen zurückzuführen ist, +4,3 Mio. € (31. Dezember 2021: -1,9 Mio. €).
Bei einer Verengung des Credit Spreads um einen Basispunkt würde sich eine Bewertungsveränderung von -0,05 Mio. € (31. Dezember 2021: -0,06 Mio. €) ergeben.
Der Anteil der kumulierten Fair-Value-Änderung von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen, der sich nur aufgrund von Bonitätsveränderungen ergeben hat, betrug zum 30. Juni 2022 0,2 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,0 Mio. €) und wird als Änderung des Spreads zwischen AT-Bund-Kurve und €-Swapkurve in der beobachteten Periode definiert. Der Anteil der entsprechenden jährlichen Fair-Value-Änderung beträgt 0,2 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,0 Mio. €).
Bei einer Verengung des Credit Spreads um einen Basispunkt würde sich eine Bewertungsveränderung von +0,03 Mio. € ergeben (31. Dezember 2021: +0,04 Mio. €).
Level 3: Im Rahmen der Bewertung werden nicht extern beobachtbare Inputfaktoren verwendet, die einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Marktwerts haben. Dies betrifft vorwiegend illiquide Fonds sowie Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank. Kredite und Forderungen und finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden mittels Discounted-Cashflow-Methode mit einer um den Credit Spread angepassten Swapkurve bewertet. Außerdem betrifft dies auch die Anteile an nicht konsolidierten Beteiligungen, die entweder erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert oder im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, und Kundenverbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Der beizulegende Zeitwert von wesentlichen vermieteten Grundstücken und Gebäuden basiert auf externen und internen Bewertungen.
Für die Bestimmung des Credit Value Adjustment (CVA) für Bonitätsrisiken von OTC-Derivaten werden Nettingeffekte auf Kundenebene innerhalb von Geschäften selben Typs und selber Währung berücksichtigt.
| 30.06.2022 in Mio. € |
Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
– | 66 | – | 66 |
| Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
2 | 46 | 496 | 544 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
2.587 | 107 | 157 | 2.851 |
| Schuldtitel | 2.587 | 90 | – | 2.677 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente |
– | 17 | 157 | 174 |
| Handelsaktiva | – | 194 | – | 194 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
– | -461 | – | -461 |
| Sicherungsderivate | – | 95 | – | 95 |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | – | – | 94 | 94 |
| Summe Aktiva | 2.589 | 47 | 747 | 3.383 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
– | 179 | 35 | 214 |
| Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten |
– | 78 | 32 | 110 |
| Nachrang- und Ergänzungskapital | – | 96 | – | 96 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | – | 5 | 3 | 8 |
| Handelspassiva | – | 611 | – | 611 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
– | -468 | – | -468 |
| Sicherungsderivate | – | 263 | – | 263 |
| Verbindlichkeiten | – | 585 | 35 | 620 |
| 31.12.2021 in Mio. € |
Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
– | 77 | – | 77 |
| Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
2 | 72 | 460 | 534 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
3.427 | 180 | 147 | 3.754 |
| Schuldtitel | 3.235 | 160 | 0 | 3.395 |
| Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente |
192 | 20 | 147 | 359 |
| Handelsaktiva | – | 257 | – | 257 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
– | -94 | – | -94 |
| Sicherungsderivate | – | 178 | – | 178 |
| Vermietete Grundstücke und Gebäude | – | – | 104 | 104 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte |
– | – | – | – |
| Summe Aktiva | 3.429 | 670 | 711 | 4.810 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
– | 194 | 40 | 234 |
| Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten |
– | 86 | 33 | 119 |
| Nachrang- und Ergänzungskapital | – | 103 | – | 103 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | – | 5 | 7 | 12 |
| Handelspassiva | – | 301 | – | 301 |
| Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien |
– | 165 | – | 165 |
| Sicherungsderivate | – | 107 | – | 107 |
| Verbindlichkeiten | – | 767 | 40 | 807 |
Die BAWAG Group erfasst Transfers zwischen den einzelnen Levels mit Ende der Berichtsperiode, in der die Transfers stattgefunden haben.
Im ersten Halbjahr 2022 wurden aufgrund von nachträglich entstandenen illiquiden Kursen im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere mit einem Buchwert von 19 Mio. € (31. Dezember 2021: 0 Mio. €) von Level 1 in Level 2 umgegliedert. Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere mit einem Buchwert von 65 Mio. € (31. Dezember 2021: 63 Mio. €) wurden aufgrund eines liquideren Marktes von Level 2 auf Level 1 umgegliedert.
Die dem Level 3 zugeordneten zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente haben sich wie folgt entwickelt:
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Schuldtitel | Unternehmen mit Beteiligungsver hältnis und andere Eigenkapital instrumente |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
| Stand 01.01.2022 | 460 | – | 0 | 147 | 40 |
| Bewertungsgewinne (Verluste) im Konzernüberschuss |
|||||
| Von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode gehalten werden |
9 | – | – | – | 1 |
| Von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden |
-1 | – | – | – | – |
| Bewertungsgewinne/-verluste im Sonstigen Ergebnis |
|||||
| Von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode gehalten werden |
0 | – | – | 4 | -1 |
| Von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden |
0 | – | – | – | – |
| Käufe/Zugänge | 32 | – | – | 3 | – |
| Tilgungen | -11 | – | – | – | -5 |
| Verkäufe | -1 | – | – | 0 | – |
| Währungsumrechnung | 9 | – | – | 0 | – |
| Änderung Konsolidierungskreis |
-1 | – | – | 3 | – |
| Stand 30.06.2022 | 496 | – | – | 157 | 35 |
| ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Schuldtitel | Unternehmen mit Beteiligungsver hältnis und andere Eigenkapital instrumente |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
| Stand 01.01.2021 | 513 | – | 0 | 41 | 320 |
| Bewertungsgewinne (Verluste) im Konzernüberschuss |
|||||
| Von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode gehalten werden |
52 | – | 0 | – | -1 |
| Von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden |
0 | – | 0 | – | – |
| Bewertungsgewinne/-verluste im Sonstigen Ergebnis |
|||||
| Von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode gehalten werden |
– | – | 0 | 39 | 1 |
| Von Vermögenswerten, die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden |
– | – | 0 | – | – |
| Käufe/Zugänge | 6 | – | – | 61 | – |
| Tilgungen | -65 | – | -1 | – | -280 |
| Verkäufe | -58 | – | – | 0 | – |
| Währungsumrechnung | 13 | – | – | 6 | – |
| Änderung Konsolidierungskreis |
-1 | – | – | 1 | – |
| Stand 31.12.2021 | 460 | – | 0 | 147 | 40 |
Im sonstigen Ergebnis
Die Bewertungen (inklusive der Parametrisierungen der beobachtbaren Parameter) erfolgen durch einen vom Markt unabhängigen Marktfolgebereich innerhalb des Risikoressorts auf monatlicher Basis. Aufgetretene Änderungen werden, soweit möglich, mit am Markt beobachtbaren Referenzen verglichen und plausibilisiert.
Der wesentliche, nicht direkt beobachtbare Inputfaktor bei den Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der ehemaligen IMMO-BANK ist der Spread-Aufschlag auf die Swapkurve, der zur Bestimmung der Risk-Adjusted Discount Curve herangezogen wird. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows mit der
Risk-Adjusted Discount Curve. Der Brutto-Spread-Aufschlag für Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank ist laufzeitabhängig und beträgt aktuell für 5 Jahre 117 Basispunkte (Mid) (31. Dezember 2021: 117 Basispunkte). Für Emissionen der ehemaligen IMMO-BANK hängen die Spreads vom Rang und der Fälligkeit ab.
Grundsätzlich ist der angeführte Inputparameter von der generellen Marktentwicklung der Credit Spreads innerhalb des Bankensektors bzw. im Detail von der Bonitätsentwicklung der Wohnbaubanken abhängig, wobei eine Ausweitung der Spreads eine positive Auswirkung hat.
Fair-Value-Kredite werden grundsätzlich über die Discounted-Cashflow-Methode (DCF) bewertet. Sind Ober- oder Untergrenzen oder einfache Kündigungsoptionen vorhanden, werden diese mittels Bachelier-Modell abgebildet. Der Discountfaktor, welcher in der DCF verwendet wird, setzt sich aus mehreren Parametern zusammen: der Funding-Kurve (abgeleitet aus einer Peergroup europäischer Banken mit demselben Rating wie die BAWAG P.S.K.) und einer kundenspezifischen Credit-Spread-Kurve (abgeleitet je nach Verfügbarkeit aus CDS- oder CDS-Markit-Sektor-Kurve; bei Retail und KMU aus intern abgeleiteter Ausfallswahrscheinlichkeit), welche um den jeweiligen Besicherungsgrad angepasst wird.
Bei den illiquiden Fonds, die nicht zeitnah zu den veröffentlichten Net Asset Values veräußert werden konnten, kommt als nicht direkt beobachtbarer Inputfaktor ein Abschlag zur Anwendung, der dem zu erwartenden Verkaufskurs Rechnung trägt. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge als Differenz des Net Asset Values und dieses Liquiditätsabschlags. Der Ausweis erfolgt unter Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.
Der beizulegende Zeitwert von zwei nicht gehandelten Investmentfonds basiert auf den vom Fondsmanager bereitgestellten Marktpreisnotierungen.
Bei Immobilienfonds werden die zugrundeliegenden Investitionen mindestens jährlich von einem unabhängigen, vom Fondsmanager beauftragten Gutachter bewertet, der Net Asset Value (NAV) wird mindestens vierteljährlich ermittelt. Der Net Asset Value des Investmentfonds entspricht dem Überschuss des Wertes der Vermögenswerte des Investmentfonds über den Wert seiner Verbindlichkeiten.
Fonds, die in Kreditportfolios investieren, werden von einem unabhängigen externen Experten auf der Grundlage einer DCF-Methode bewertet, die eigene Ausfall- und Vorauszahlungsmodelle verwendet, um die erwarteten Cashflows abzuleiten, die zu einem Marktzinssatz diskontiert werden. Das Modell verwendet Kredit- und Leistungsindikatoren sowie makroökonomische Indikatoren, um die Cashflows für jeden Kreditpool, segmentiert nach Herkunft, Alter, Unterklasse und Laufzeit, zu prognostizieren. Der Fondswert wird auf monatlicher Basis berechnet.
Die Jahresabschlüsse des Fonds werden nach lokalen Vorschriften erstellt. Es erfolgt eine jährliche Prüfung der Fonds durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer, um die Richtigkeit der oben genannten Angaben zu gewährleisten.
Für die Bewertung eines signifikanten Teils der Eigenkapitalinstrumente werden die Dividend-Discount-Methode sowie die Discounted-Earnings-Methode verwendet. Ein kleinerer Teil wird auf Basis externer Preisangaben oder des anteiligen Eigenkapitals bewertet.
Erwartete Dividenden und Erträge sowie externe Preisindikationen berücksichtigen die aktuellsten Forecasts, einschließlich der beobachteten und erwarteten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Russland-Ukraine Konflikts auf die Rentabilität der betreffenden Unternehmen.
Die Ermittlung der Fair Values von Kundenverbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, erfolgt analog zu den Forderungen nach der Discounted-Cashflow-Methode und dem Bachelier-Modell.
Wenn der Wert eines Finanzinstruments von nicht beobachtbaren Parametern abhängt, können diese Parameter aus einer Bandbreite von alternativen Parametrisierungen gewählt werden. Die aktuelle COVID-19-Situation und der Russland-Ukraine Konflikt führen zu einer erhöhten Unsicherheit in Bezug auf nicht beobachtbare Parameter und die Messung des Fair Value dieser Positionen. Verbindlichkeiten in Level 3, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betreffen Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der ehemaligen IMMO-BANK und Kundenverbindlichkeiten der start:bausparkasse.
Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Eigenen Emissionen um 20 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2022 um 0,1 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,1 Mio. €) verbessert. Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der eigenen Emissionen um 20 Basispunkte vermindert, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2022 um 0,1 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,1 Mio. €) verschlechtert.
Der Anteil der kumulierten Fair-Value-Änderung von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen, der sich nur aufgrund von Bonitätsveränderungen ergeben hat, beträgt zum 30. Juni 2022 +2,1 Mio. € (31. Dezember 2021: +2,0 Mio. €) und wird als Änderung des Spreads zwischen AT-Bund-Kurve und €-Swapkurve in der beobachteten Periode definiert. Der Anteil der entsprechenden jährlichen Fair-Value-Änderung beträgt +0,1 Mio. € (zum 31. Dezember 2021: +0,8 Mio. €).
Bei einer Verengung des Credit Spreads um einen Basispunkt würde sich eine Bewertungsveränderung von +0,05 Mio. € ergeben (31. Dezember 2021: +0,07 Mio. €).
Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Kredite um 100 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2022 um 2,7 Mio. € (31. Dezember 2021: 5,8 Mio. €) verschlechtert. Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Kredite um 100 Basispunkte vermindert, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2022 um 2,9 Mio. € (31. Dezember 2021: 6,6 Mio. €) verbessert.
Wenn man den Liquiditätsabschlag der illiquiden Fonds um 10 Prozentpunkte erhöht, hätte sich das Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2022 um 0,6 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,9 Mio. €) verschlechtert. Wenn man den Liquiditätsabschlag der illiquiden Fonds um 10 Prozentpunkte vermindert, hätte sich das Bewertungsergebnis zum 31. Dezember 2021 um 0,6 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,9 Mio. €) verbessert.
Für die Bewertung eines Teils der Eigenkapitalinstrumente sind die wesentlichen Inputparameter der Diskontierungsfaktor, Dividendenerträge bzw. Erträge und auch (möglicherweise) notwendige Kapitalmaßnahmen. Wenn der Diskontierungsfaktor um 100 Basispunkte sinkt, würde der beizulegende Zeitwert um 9,6 Mio. € steigen (davon 7,4 Mio. € FVTOCI und Mio. € 2,2 FVTPL) (31. Dezember 2021: um 20,0 Mio. €; davon 16,1 Mio. € FVTOCI und 3,9 Mio. € FVTPL); steigt der Diskontierungsfaktor um 100 Basispunkte, würde der beizulegende Zeitwert um 26,0 Mio. € sinken (davon 21,6 Mio. € FVTOCI und 4,4 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2021: um 15,8 Mio. €; davon 12,7 Mio. € FVTOCI und 3,1 Mio. € FVTPL). Wenn die Veränderung der Dividendenerträge bzw. Nettogewinne dort wo anwendbar um 20% steigt, würde der beizulegende Zeitwert dieses Finanzvermögens um 41,2 Mio. € steigen (davon 35,3 Mio. € FVTOCI und 5,9 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2021: um 39,1 Mio. €; davon 32,6 Mio. € FVTOCI und 6,5 Mio. € FVTPL); wenn die Veränderung der Dividendenerträge bzw. Nettogewinne dort wo anwendbar um 20% fällt, würde der beizulegende Zeitwert um 40,2 Mio. € fallen (davon 34,4 Mio. € FVTOCI und 5,8 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2021: um 37,8 Mio. €; davon 31,8 Mio. € FVTOCI und 6,0 Mio. € FVTPL).
Ein Teil der Eigenkapitalinstrumente wird auf Basis externer Preisangaben bewertet. Wenn diese Indikationen um 10% niedriger wären, würde der beizulegende Zeitwert dieses Teils um 6,5 Mio. € fallen (1,2 Mio. € FVTOCI und 5,3 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2021: um 7,9 Mio. €; davon 0,9 Mio. € FVTOCI und 7,0 Mio. € FVTPL). Wären diese Indikationen um 10% höher, würde sich der beizulegende Zeitwert dieses Teils um 6,5 Mio. € erhöhen (davon 1,2 Mio. € FVTOCI und 5,3 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2021: um 7,9 Mio. €; davon 0,9 Mio. € FVTOCI und 7,0 Mio. € FVTPL).
Der kleinste Teil wird auf Basis des anteiligen Eigenkapitals bewertet. Wäre das Eigenkapital um 10% niedriger, würde dies zu einem Rückgang um 2,2 Mio. € (davon 1,3 Mio. € FVTOCI und 0,9 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2021: um 2,1 Mio. €; davon 2,1 Mio. € FVTOCI und 0,0 Mio. € FVTPL) bzw. bei einem um 10% höheren Eigenkapital zu einem Anstieg um 2,2 Mio. € führen (davon 1,3 Mio. € FVTOCI und 0,9 Mio. € FVTPL) (31. Dezember 2021: um 2,1 Mio. €; davon 2,1 Mio. € FVTOCI und 0,0 Mio. € FVTPL).
Der beizulegende Zeitwert von zwei nicht gehandelten Investmentfonds basiert auf den vom Fondsmanager bereitgestellten Marktpreisnotierungen. Der eine Fonds hat, basierend auf der aktuellen Portfolioallokation, eine erwartete Zinssensitivität von etwa -0,9 Mio. € (31. Dezember 2021: -0,8 Mio. €) bei einem Anstieg der Zinssätze um 100 Basispunkte und eine Credit-Spread-Sensitivität von -0,9 Mio. € (31. Dezember 2021: -0,8 Mio. €) bei einer Ausweitung der Credit Spreads um 100 Basispunkte (und umgekehrt).
Für den anderen Fonds gilt: wenn der angegebene Marktwert um 10% steigen würde, würde der Konzern einen Gewinn von 19,1 Mio. € in der Gewinn- und Verlustrechnung ausweisen (31. Dezember 2021: 17,3 Mio. €). Wenn der angegebene Marktwert um 10% sinken würde, würde der Konzern einen Verlust von 19,1 Mio. € in der Gewinn- und Verlustrechnung verbuchen (31. Dezember 2021: 17,3 Mio. €).
Wenn man die Zinskurve bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Kundeneinlagen um 100 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2022 um 0,0 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,0 Mio. €) verbessert. Wenn man die Zinskurve um 100 Basispunkte vermindert, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 30. Juni 2022 um 0,0 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,0 Mio. €) verschlechtert.
IFRS 9.B5.1.2A besagt, dass der beizulegende Zeitwert beim erstmaligen Ansatz normalerweise dem Transaktionspreis entspricht. Stellt das Unternehmen fest, dass zwischen dem beizulegenden Zeitwert beim erstmaligen Ansatz und dem Transaktionspreis eine Differenz besteht und der beizulegende Zeitwert nicht auf einer Bewertungstechnik basiert, die nur Daten aus beobachtbaren Märkten verwendet, so wird der Buchwert des Finanzinstruments beim erstmaligen Ansatz angepasst. Wenn der beizulegende Zeitwert eines Kreditportfolios nicht dem Transaktionspreis entspricht, so muss der erstmalige Ansatz zum beizulegenden Zeitwert erfolgen, allerdings angepasst um einen etwaigen Day 1 gain oder loss. Dies führt somit zu einem Buchwert des Kreditportfolios, der dem Transaktionspreis entspricht.
Im Fall des Kaufes von vier Kreditportfolien waren die Marktzinssätze zum Transaktionsdatum niedriger als zum Zeitpunkt der Preisverhandlungen. In allen Fällen wollte sich der Verkäufer aus dem entsprechenden Geschäftsfeld zurückziehen. Der Erstansatz der übernommenen Kredite und Forderungen erfolgte zum beizulegenden Zeitwert mittels DCF-Methode unter Berücksichtigung aktueller Marktbedingungen zum Erwerbszeitpunkt. Da der beizulegende Zeitwert und daher auch der Day 1 gain weder auf einer Marktpreisnotierung noch auf der Grundlage einer Bewertungstechnik basieren, die nur Daten aus beobachtbaren Märkten verwendet, darf der Day 1 gain nicht sofort realisiert, sondern muss abgegrenzt werden. Diese abgegrenzte Differenz darf nur in dem Umfang als Gewinn oder Verlust angesetzt werden, in dem sie aus einer Veränderung eines Faktors (einschließlich des Faktors Zeit) entsteht, den Marktteilnehmer bei einer Preisfestlegung beachten würden. In IFRS 9 finden sich keine Angaben darüber, wie diese Differenz nachfolgend zu bemessen ist.
Die IFRS liefern keine Hinweise hinsichtlich der Darstellung der Amortisierung von Day 1 profits. Die BAWAG Group weist die systematische Amortisation der Day 1 profits von nicht notleidenden Krediten unter dem Posten Zinserträge und jene von POCI-Krediten unter dem Posten Risikokosten aus.
Die folgenden Differenzen werden in den nächsten Jahren in den Erträgen erfasst:
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Stand zu Beginn der Periode | 14 | 25 |
| Neue Transaktionen | 77 | 0 |
| Beträge, die in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden | -9 | -11 |
| Währungseffekte | 0 | 0 |
| Stand am Ende der Periode | 82 | 14 |
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Eventualverbindlichkeiten | 218 | 229 |
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 218 | 229 |
| Von Kunden nicht ausgenützte Kreditrahmen | 9.301 | 9.295 |
| hievon jederzeit fristlos kündbar | 7.280 | 7.427 |
| hievon nicht fristlos kündbar | 2.021 | 1.868 |
Die BAWAG Group ist eine Bank, die auf ein risikoarmes, einfaches und transparentes Geschäftsmodell fokussiert ist. Wir konzentrieren uns auf entwickelte Märkte mit starkem makroökonomischem Hintergrund sowie stabilen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen, insbesondere in der DACH/NL-Region sowie in Westeuropa und den Vereinigten Staaten. Wir sind auf das Geschäft mit Privat- und KMU-Kunden spezialisiert und bieten unsere Kunden ein umfassendes Angebot von Spar-, Kredit-, Anlage- und Versicherungsprodukten. Unsere Liquidität wird hauptsächlich durch stabile Einlagen von Privatkunden bereitgestellt. Eine transparente und einfache Gestaltung unserer Produkte sowie operative Effizienz sind die Grundlage unserer Geschäftstätigkeit, bei der wir Prozesse durchgehend optimieren, um unseren Kunden attraktive und bedarfsgerechte Produkte zu bieten.
Neben unserem risikoarmen Geschäftsmodell sind das Risikomanagement und die aktive Steuerung von Risiken ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsstrategie des Konzerns. Die Aufrechterhaltung eines sicheren und soliden Risikoprofils ist ein zentraler Pfeiler unserer Strategie und es besteht die Verpflichtung in der gesamten Organisation, die Bank mit einem niedrigen Risikoprofil zu führen. Wir sind davon überzeugt, dass unser Risikomanagement-Ansatz ein Unterscheidungsmerkmal in unserem Markt darstellt und der Schlüssel zum Erreichen unserer strategischen und finanziellen Ziele sowie zur Schaffung von Mehrwert für unsere Aktionäre sowie zum Schutz unserer Kunden ist.
Die Beibehaltung eines sicheren und soliden Risikoprofils ist Eckpfeiler unserer Konzernstrategie und unserer Risikopolitik. Sie basieren auf den folgenden Grundsätzen:
Der über die modellbasierten Reserven hinausgehende Management-Overlay erhöhte sich auf 70 Mio. € (31.12.2021: 61 Mio. €). Die BAWAG Group wird die potenzielle wirtschaftliche Entwicklung angesichts der anhaltenden Unsicherheit weiterhin beobachten und die Annahmen und den Bedarf des Management-Overlays regelmäßig überprüfen.
Stabile Entwicklung der NPL-Quote (ohne Stadt Linz) bei 1,0% (31.12.2021: 1,0%), mit einer verbesserten NPL-Besicherungsquote von 51% (31.12.2021: 46%).
| Gesamtportfolio | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 | vvP | |
| NPL Ratio | 1,4% | 1,4% | 0pp | |
| NPL-Wertberichtigung-Besicherungsquote | 60,7% | 56,5% | 4,2pp | |
| NPL-Besicherungsquote | 81,2% | 79,2% | 2,0pp | |
| Wertberichtigungen Stufe 1 und 2 | 150 | 139 | 11 | |
| davon Management-Overlay | 70 | 61 | 9 | |
| Wertberichtigungen Stufe 3 | 302 | 276 | 26 | |
| Prudential Filter | 229 | 211 | 18 | |
| LCR | 184% | 239% | -55pp | |
| NSFR | 127% | 139% | -9pp |
Die Geschäftstätigkeit der BAWAG Group konzentriert sich vorwiegend auf das Privatkundengeschäft sowie auf das Firmenkundengeschäft und gewerbliche Immobilien in selektiven Märkten mit laufender Bewertung entsprechender Risiko-Ertrags-Profile. Dabei geht die Bank die branchenspezifischen Risiken sowie jene der Wirtschaft im Allgemeinen ein. Die BAWAG Group überwacht und steuert diese Risiken innerhalb eines strikten und umfassenden Risikomanagementregelwerks, mit der Absicht, solche Risiken zu vermindern und für deren Abdeckung angemessene Kapital- und Liquiditätsausstattung sicherzustellen.
Die BAWAG Group hat ein umfassendes und vorausschauendes Risikomanagementsystem entwickelt, das die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäftsaktivitäten des Konzerns und die daraus resultierenden Risiken berücksichtigt. Die Steuerung und Überwachung des Risikomanagements der Gruppe basiert auf dem Verständnis der Risikotreiber, der Risikotypen und der Auswirkungen der Risiken. Die Grundsätze des Risikomanagements, des Risikoappetits und des Governance-Rahmenwerks blieben unverändert.
Die folgenden Bereiche überwachen die Umsetzung und Durchführung der risikobezogenen Richtlinien (Stand 30.06.2022):
Der wirtschaftliche Aufschwung in unseren Märkten nach der Pandemie – mit Aufhebung der Beschränkungen in unseren Kernmärkten im 2. Quartal 2022 – wurde durch den Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts im Februar 2022 unterbrochen. Dies eröffnete eine neue Front beispielloser Ereignisse mit ungewissen wirtschaftlichen Folgen und erfordert die Fortsetzung eines Krisenmanagements sowie eines äußerst umsichtigen Risikomanagements. Das aktuelle Umfeld ist von folgenden Merkmalen gekennzeichnet:
Das Risikomanagement der BAWAG Group hat im Rahmen der COVID-Krise bewiesen, sich bei der Evaluierung und Messung von Risiken schnell und effektiv auf die neuen und sich ständig ändernden Rahmenbedingungen einstellen zu können. Dabei konnte stets auf die etablierte Risiko-Infrastruktur (IT, Reporting, Analytik) und die etablierten Entscheidungsprozesse zurückgegriffen werden.
Das Management hat einen äußerst proaktiven Ansatz für das Risikomanagement und einen detaillierten Fokus auf die Steuerung des Betriebs geschaffen. Es wurden verstärkte Governance-Schritte eingeführt und die Frequenzen erhöht, um die Unmittelbarkeit von Leistung und Stressbereichen, einheitliche Reaktionen in allen Geschäftsbereichen und datengesteuerte Entscheidungen zu gewährleisten. Dieser Aufbau und diese Erfahrung sind entscheidend für die wirksame Bewältigung der aktuellen Krise in all unseren Märkten und Kanälen:
Wiederkehrende Steuerungsmeetings unter Einbeziehung des Vorstands und der relevanten Bereiche und Märkte, um eine gezielte Risikoanalyse, zeitnahe Entscheidungsfindung und Priorisierung für eine umgehende operative Umsetzung von Maßnahmen sicherzustellen
Die Bank verfolgt bei der Kreditvergabe einen konservativen Ansatz mit klar definierten Vergaberichtlinien und dem Fokus auf ein hohes Maß an verfügbaren Kreditsicherheiten, ein angemessenes Verhältnis von laufendem Schuldendienst zum Einkommen und auf risikoadjustierte Renditen. Die Kreditvergabeentscheidungen werden durch quantitative Risikoanalysen unterstützt, die eine gezielte Risikobeurteilung unter Berücksichtigung des erwartet ungünstigen makroökonomischen Umfelds und die Durchführung entsprechender Maßnahmen während der Krise sicherstellen. Die gesamte Palette an Kreditprodukten wird weiterhin angeboten, wobei die bereits 2019 eingeschlagene Strategie, das Neugeschäft vermehrt in Richtung besicherter Produkte zu verlagern, konsequent weiterverfolgt wurde.
Die BAWAG Group berichtet:
Die Firmenkunden sind in der Lage, die Auswirkungen der gestiegenen Energiepreise an ihre Kunden weiterzugeben, wobei insgesamt weniger als 1% der gesamten Aktiva auf energieintensive Industrien (z.B. Stahl, Zement, Chemikalien, Baustoffe) entfallen – mit Sitz in Österreich und den USA
Anpassungen der Kreditbox für Privatkunden und Hypothekarkredite, um die steigenden Wohnkosten sowie die allgemeinen Auswirkungen von Inflation, Lieferkette und Zinssatz zu berücksichtigen
Die BAWAG Group hat vor dem Hintergrund der Unruhen eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um eine rechtzeitige Identifizierung notleidender Schuldner und die Sicherstellung angemessener Risikovorsorgen unter Berücksichtigung der aktuell vorherrschenden Unsicherheit zu gewährleisten.
Die Bank verfügt über umfassende Methoden zur Ermittlung des erwarteten Kreditverlusts (ECL) nach IFRS 9, um zukünftige, noch nicht eingetretene Verluste unter Berücksichtigung makroökonomischer Faktoren, Kunden mit höherem Risikoprofil und letztlich Kunden mit erhöhter Ausfallswahrscheinlichkeit zu identifizieren. Die Kernkonzepte zur Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos wurden dabei auch in diesem Umfeld beibehalten (für eine detailliertere Beschreibung wird auf den ECL-Abschnitt im Kreditrisikoteil des Halbjahresfinanzberichts verwiesen). In Anbetracht der aktuellen Unsicherheit hat die Bank zusätzlich Anpassungen in Form eines Management-Overlays vorgenommen, um ein angemessenes Niveau an Risikovorsorgen sicherzustellen. Zum 30. Juni 2022 hatte die BAWAG Group die ECL-Vorsorgen um 8% auf 150 Mio. € erhöht (31.12.2021: 139 Mio. €, 31.12.2020: 130 Mio. €) einschließlich eines Management-Overlays von 70 Mio. €, der über die ECL-Berechnungsmodelle hinausgeht, um angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit eine angemessene Risikovorsorge sicherzustellen. Die BAWAG Group beobachtet die weitere makroökonomische Entwicklung der für sie relevanten Märkte genau. Eine Reduzierung des Management-Overlays wird geprüft, sobald eine nachhaltige Verbesserung des makroökonomischen Umfelds zu beobachten ist.
Als Kreditrisiko wird die Gefahr verstanden, dass ein Vertragspartner einer Finanztransaktion seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Governance: Im Rahmen des Kreditrisikomanagements besteht eine funktionale Spezialisierung für die Kundensegmente Kommerz- und Institutionelle Kunden (Commercial Credit Risk Management) sowie Privat- und Geschäftskunden (Retail Risk Management). Das Credit Approval Committee (CAC), ein spezielles Gremium auf Vorstandsebene, ist für die Bewilligung von Kreditanträgen im Rahmen der Befugnisse, die in der Kompetenz- und Pouvoirordnung festgelegt sind, verantwortlich. Die Berechnung und Aggregation der einzelnen Risikoindikatoren für das monatliche Reporting erfolgt in einem einheitlichen Prozess in der Verantwortung des Bereichs Risikocontrolling.
Risikosteuerung: Kernziele des Kreditrisikomanagements sind:
Diese Ziele und Prinzipen des Kreditrisikomanagements werden operativ wie folgt umgesetzt:
Die Kreditwürdigkeit von Privat- und Geschäftskunden wird zusätzlich zu den klar definierten Kreditvergaberichtlinien über automatisierte Scoringverfahren bewertet. Diese bestehen aus einem Antragsscoring, das auf statistischen Modellen beruht, sowie einem Verhaltensscoring, dem die Kontogestion des Kunden zugrunde liegt. Zusätzlich werden externe Informationen (wie z.B. Wirtschaftsauskunftei) berücksichtigt. Auf dieser Basis wird eine monatlich aktualisierte Bonitätseinschätzung der Kunden erstellt.
Neben der Bonitätsbeurteilung werden auch der erwartete Verlust bei Ausfall (LGD) sowie die erwartete Ausnutzung des Off-Balance-Exposures zum Ausfallszeitpunkt (Credit Conversion Factor, CCF) für Privat- und Geschäftskunden geschätzt. Die Schätzung, welche auf historischen Daten des beobachteten Kundenverhaltens basiert, wird anhand qualifizierter statistischer Methoden und Modelle berechnet.
Vor Übernahme neuer kommerzieller Risiken bzw. der Ausweitung bestehender Positionen erfolgt eine Bonitätsanalyse der Kreditnehmer auf Basis eines dem Kundensegment entsprechenden internen Ratingverfahrens. Dabei stützen sich die Ratingverfahren grundsätzlich auf ein breites Spektrum quantitativer und qualitativer Faktoren. Die auf diese Weise ermittelte Risikoeinstufung wird auf einer einheitlichen Masterskala abgebildet und jedem Kunden als individuell geschätzte Ausfallswahrscheinlichkeit zugeordnet.
Um Risikokonzentrationen auf Kunden- und Kundengruppenebene aufzuzeigen, werden Limite für die Forderungshöhen definiert, überwacht und regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.
Basierend auf der zentralen Struktur und Ausrichtung der Risikomanagementprozesse der BAWAG Group können neue regulatorische Risikovorschriften oder eine veränderte Marktsituation in den Risikomanagementstrategien kurzfristig abgebildet werden.
Die BAWAG Group hat als IRB-Bankengruppe hohe Standards in Bezug auf Kreditrisikoprozesse und -methoden definiert. Das Augenmerk der Risikoorganisation liegt vor allem auf der ständigen Weiterentwicklung der Risikoquantifizierungsmethoden. Für alle Subportfolien gelten spezifische Standards, die regelmäßig modelliert, überwacht, statistisch kalibriert und validiert werden.
Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Struktur und die Portfolioqualität in den einzelnen Segmenten.
| Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
Treasury | Corporate Center | Gesamtportfolio |
|---|---|---|---|---|
| 21.950 | 15.354 | 11.869 | 550 | 49.723 |
| 75 | 451 | 2.546 | 139 | 3.211 |
| 22.025 | 15.805 | 14.415 | 689 | 52.934 |
| 4.614 | 1.859 | 1.080 | 569 | 8.121 |
| 26.639 | 17.664 | 15.494 | 1.258 | 61.055 |
| 17.254 | 8.354 | 1.576 | 193 | 27.377 |
| 494 | 127 | – | 254 | 875 |
| 29 | 15 | 1 | 0 | 45 |
| 56 | 47 | 0 | – | 104 |
| 248 | 54 | – | 0 | 302 |
| 308 | 104 | 1 | 2 | 415 |
| 6 | 7 | – | 216 | 229 |
| 31.12.2021 in Mio. € |
Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
Treasury | Corporate Center | Gesamtportfolio |
|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
20.672 | 14.348 | 13.029 | 399 | 48.448 |
| Vermögenswerte FVPL/FVOCI | 155 | 456 | 3.291 | – | 3.902 |
| Bilanzielle Geschäfte | 20.827 | 14.804 | 16.320 | 399 | 52.350 |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 3.929 | 1.330 | 1.267 | 1.196 | 7.722 |
| Summe | 24.756 | 16.134 | 17.587 | 1.595 | 60.072 |
| davon besichert | 16.761 | 5.947 | 667 | 385 | 23.760 |
| davon NPL (Bruttosicht) | 476 | 132 | – | 254 | 862 |
| Wertberichtigungen Stufe 1 | 24 | 11 | 1 | 0 | 37 |
| Wertberichtigungen Stufe 2 | 54 | 47 | 0 | – | 102 |
| Wertberichtigungen Stufe 3 | 230 | 44 | – | 2 | 276 |
| Summe der Wertberichtigungen |
308 | 104 | 1 | 2 | 415 |
| Prudential Filter | 3 | 5 | – | 203 | 211 |
Gemäß der Strategie der BAWAG Group, sich auf stabile Regionen und Währungen zu konzentrieren, verteilen sich 97% (31.12.2021: 97%) des Kreditportfolios und 92% (31.12.2021: 93%) des Wertpapierportfolios auf Westeuropa und Nordamerika.
Konsistent mit der strategischen Ausrichtung der BAWAG Group ist der überwiegende Anteil der Finanzierungen in EUR. Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung des Kreditportfolios und der Wertpapiere.
| Buchwert | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
| EUR | 44.208 | 44.615 | 83,5% | 85,2% |
| USD | 5.969 | 5.104 | 11,3% | 9,8% |
| GBP | 1.237 | 1.320 | 2,3% | 2,5% |
| CHF | 963 | 1.027 | 1,8% | 2,0% |
| Sonstige | 557 | 284 | 1,1% | 0,5% |
| Summe | 52.934 | 52.350 | 100,0% | 100,0% |
Die folgende Tabelle zeigt die NPL Ratio und die Besicherung des Kreditportfolios. Das niedrige Risikoprofil spiegelt sich in der niedrigen NPL Ratio, im niedrigen Volumen an überfälligen Forderungen und der guten Wertberichtigungs- und Besicherungsquote über das gesamte Portfolio wider. Mehr als 83% (31.12.2021: 83%) des Exposures können einem Investment-Grade-Rating zugeordnet werden, dies entspricht einem externen Rating zwischen AAA und BBB.
| Buchwert1) | in % | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten (brutto) | 50.162 | 48.847 | 100,0% | 100,0% |
| Wertberichtigungen | 439 | 399 | 0,9% | 0,8% |
| davon Stufe 1 | 38 | 30 | 0,0% | 0,0% |
| davon Stufe 2 | 103 | 100 | 0,2% | 0,2% |
| davon Stufe 3 | 299 | 269 | 0,6% | 0,6% |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten (netto) | 49.723 | 48.448 | 99,1% | 99,2% |
| NPL Ratio | – | – | 1,4% | 1,4% |
| NPL-Wertberichtigung-Besicherungsquote | – | – | 60,7% | 56,5% |
| NPL-Besicherungsquote | – | – | 81,2% | 79,2% |
1) Wertpapiere sind nicht enthalten, da das Wertpapierportfolio weder Verzugstage noch Zeichen, die auf einen Ausfall hindeuten, aufweist.
Die folgende Tabelle zeigt die NPL Ratio aufgegliedert in die Segmente Retail & SME und Corporates, Real Estate & Public Sector.
| Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
|||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
| Summe | 22.025 | 20.827 | 15.805 | 14.804 |
| NPL Ratio | 1,9% | 1,9% | 0,7% | 0,8% |
| NPL-Wertberichtigung-Besicherungsquote | 51,4% | 48,8% | 48,2% | 37,7% |
| NPL-Besicherungsquote | 77,2% | 77,7% | 89,3% | 81,7% |
In der folgenden Tabelle findet sich die Verteilung der Ratings für das Portfolio, welches weder in Verzug noch wertberichtigt ist. Das Risikoprofil ist stabil.
| Gesamtportfolio | Retail & SME | Corporates, Real Estate & Public Sector |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in % | Moody´s Rating Äquivalent |
30.06.2022 | 31.12.2021 30.06.2022 | 31.12.2021 30.06.2022 | 31.12.2021 | ||
| Ratingklasse 1 | Aaa–Aa2 | 27,1% | 30,7% | 0,2% | 0,3% | 18,3% | 18,1% |
| Ratingklasse 2 | Aa3–A1 | 10,5% | 11,2% | 9,6% | 10,5% | 13,0% | 13,8% |
| Ratingklasse 3 | A2–A3 | 8,1% | 9,1% | 10,4% | 15,5% | 4,7% | 4,3% |
| Ratingklasse 4 | Baa1–Baa3 | 37,5% | 34,5% | 51,5% | 50,1% | 47,5% | 46,5% |
| Ratingklasse 5 | Ba1–B1 | 14,5% | 12,1% | 23,8% | 19,6% | 14,9% | 14,9% |
| Ratingklasse 6 | B2–Caa2 | 1,6% | 1,7% | 2,9% | 2,6% | 1,4% | 2,1% |
| Ratingklasse 7 | Caa3 | 0,7% | 0,7% | 1,6% | 1,4% | 0,2% | 0,3% |
Die folgenden Zahlen beziehen sich auf das Brutto-NPL-Exposure (Stufe 3).
| Summe | 875 | 200 | 36 | 17 | 23 |
|---|---|---|---|---|---|
| Außerbilanzielle Geschäfte | 12 | 1 | 2 | 0 | 0 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Kreditportfolio | 863 | 199 | 34 | 17 | 23 |
| 30.06.2022 in Mio. € |
NPL Exposure | Pfandrechtliche Kredit sicherheiten |
Sonstige Kredit sicherheiten |
Finanzgarantien | Kredit verbesserungen |
Die dargestellten Sicherheiten sind Marktwerte.
| 31.12.2021 in Mio. € |
NPL Exposure | Pfandrechtliche Kredit sicherheiten |
Sonstige Kredit sicherheiten |
Finanzgarantien | Kredit verbesserungen |
|---|---|---|---|---|---|
| Kreditportfolio | 850 | 212 | 30 | 16 | 25 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 12 | 1 | 7 | 0 | 0 |
| Summe | 862 | 213 | 37 | 16 | 25 |
Die dargestellten Sicherheiten sind Marktwerte.
Entsprechend den Vorgaben von IFRS 9 muss eine Bank den erwarteten Kreditverlust (Expected Credit Loss, ECL) als Differenz zwischen den vertraglichen Zahlungsströmen eines Finanzinstruments und den Zahlungsströmen, die eine Bank erwartet, ermitteln. Dabei handelt es sich um wahrscheinlichkeitsgewichtete zukünftige Ergebnisse über mehrere Szenarien.
Die Hauptfaktoren für die ECL-Berechnung sind die Zuordnung zu den jeweiligen Stufen und die Anwendung der Lifetime-Risikoparameter, die die Erwartung der Bank in Bezug auf Verluste aus den finanziellen Vermögenswerten widerspiegeln. Während Lifetime die verbleibende Laufzeit eines finanziellen Vermögenswerts bezeichnet, handelt es sich bei den Parametern für das Lifetime-Risiko um die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), die Lifetime-Verlustquote (LGD) und das Lifetime-Exposure bei Ausfall (EAD), die monatlich auf Grundlage der intern abgeleiteten Schätzungen der für IFRS 9 ECL entwickelten Modelle berechnet werden. Die ECL-Modelle in der BAWAG Group werden angewendet für
und unverändert zum Geschäftsbericht per 31.12.2021.
Die Lifetime-Risikoparameter nach IFRS 9 bestehen aus einer Through-the-Cycle- und einer Point-in-Time-Komponente. Die Through-the-Cycle-Komponente erfasst das idiosynkratische Risiko der Finanzinstrumente, das im Zeitablauf eher stabil ist und durch den langfristigen Durchschnitt der Risikoparameter gemessen wird. Die Point-in-Time-Komponente misst die systematischen Risiken, die typischerweise durch makroökonomische Prognosen und den Portfolio-Kreditrisikozyklus repräsentiert werden.
Ein wesentliches Merkmal der ECL-Schätzung nach IFRS 9 ist die Stufenzuordnung der Vermögenswerte. Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos (SICR) seit der erstmaligen Erfassung aufweist oder als ausfallsgefährdet eingestuft wird, entspricht die ECL-Schätzung des Vermögenswerts dem erwarteten Kreditverlust über die gesamte Laufzeit (Stufe 2 oder Stufe 3), ansonsten dem erwarteten Kreditverlust über 12 Monate (Stufe 1).
Die 12-Monats-Berechnung gilt generell für alle Finanzinstrumente bei erstmaliger Erfassung und für solche, die weder einen signifikanten Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung aufweisen noch ausfallgefährdet sind.
Finanzinstrumente, bei denen ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung festgestellt wird, werden in Stufe 2 transferiert. Erhöht sich das Kreditrisiko des Instruments weiter bis zu dem Punkt, dass es ausfallsgefährdet ist, wird das Instrument in Stufe 3 transferiert. Die Bemessung der Risikovorsorge für Stufe 2 und Stufe 3 erfolgt auf Basis der erwarteten Zahlungsausfälle über die gesamte Restlaufzeit (lifetime expected credit loss), die mit Hilfe von Lifetime-Risikoparametern geschätzt wird.
Die BAWAG Group prüft die Stufenzuordnung der Vermögenswerte zu jedem Stichtag. Die Transferkriterien von Stufe 1 auf Stufe 2 basieren auf drei Kriterien:
Stufe 3: Lifetime-ECLs
An jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, inwiefern objektive Hinweise auf eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen.
Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte gelten als wertgemindert und ein Wertminderungsverlust als entstanden, wenn:
Damit das Management beurteilen kann, ob auf individueller Ebene ein Verlustereignis eingetreten ist, werden alle bedeutsamen Kreditbeziehungen in regelmäßigen Zeitabständen überprüft. Dabei werden aktuelle kundenrelevante Informationen und Ereignisse, wie erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Kunden oder Vertragsverletzungen, die sich beispielsweise im Ausfall oder Verzug von Zins- und Kapitalzahlungen äußern, berücksichtigt.
Die Kreditrisikovorsorge für signifikante individuelle Kunden basiert auf erwarteten zukünftigen Rückflüssen gemäß den Schätzungen der Risikoanalysten. Für Kunden, die nicht individuell signifikant sind, basieren die für Retail- und KMU-Portfolios verwendeten Schätzungen der Verlustraten auf historisch beobachteten Informationen zu Ausfällen und Rückflüssen, der Ausfallsdauer der Kunden und LTV-Informationen (für Hypothekendarlehen), um die angemessene Höhe der Kreditrisikovorsorge zu berechnen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick für die Entwicklung der IFRS-Buchwerte (netto, abzüglich Wertberichtigungen) über die jeweiligen Stufen.
| 30.06.2022 in Mio. € |
Eröffnungs bilanz |
Erhöhungen aufgrund von Originierung und Erwerb |
Rückgänge aufgrund von Ausbuchung |
Änderungen aufgrund eines veränderten Ausfallrisikos (netto) |
Schlussbilanz |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 1 (ohne POCI) |
49.009 | 16.528 | -16.012 | -546 | 48.979 |
| Kreditportfolio | 43.281 | 15.767 | -15.157 | -256 | 43.635 |
| Wertpapiere | 5.728 | 761 | -855 | -290 | 5.344 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 2 (ohne POCI) |
1.334 | 136 | -156 | -101 | 1.213 |
| Kreditportfolio | 1.334 | 136 | -156 | -101 | 1.213 |
| Wertpapiere | 0 | – | – | -0 | 0 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 3 (ohne POCI) |
578 | 108 | -46 | -121 | 519 |
| Kreditportfolio | 578 | 108 | -46 | -121 | 519 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Summe POCI | 4 | 45 | -1 | 4 | 52 |
| Kreditportfolio | 4 | 45 | -1 | 4 | 52 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Summe | 50.925 | 16.818 | -16.214 | -764 | 50.763 |
Nur IFRS-9-relevante Buchwerte werden gezeigt.
| 30.06.2022 in Mio. € |
Eröffnungs bilanz |
Erhöhungen aufgrund von Originierung und Erwerb |
Rückgänge aufgrund von Ausbuchung |
Änderungen an existierenden Buchwerten |
Schlussbilanz |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertberichtigungen Stufe 1 (ohne POCI) | 37 | 21 | -14 | 1 | 45 |
| Kreditportfolio | 30 | 18 | -11 | 0 | 37 |
| Wertpapiere | 1 | 1 | -1 | 1 | 2 |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 6 | 2 | -2 | 0 | 6 |
| Wertberichtigungen Stufe 2 (ohne POCI) | 102 | 54 | -58 | 6 | 104 |
| Kreditportfolio | 100 | 54 | -57 | 6 | 103 |
| Wertpapiere | – | – | – | 0 | 0 |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 2 | 0 | -1 | -0 | 1 |
| Wertberichtigungen Stufe 3 (ohne POCI) | 267 | 55 | -36 | 6 | 292 |
| Kreditportfolio | 261 | 52 | -32 | 7 | 288 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte | 6 | 3 | -4 | -1 | 4 |
| Summe POCI | 2 | – | – | 8 | 10 |
| Kreditportfolio | 2 | – | – | 8 | 10 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte | – | – | – | – | – |
| Summe | 416 | 131 | -108 | 21 | 451 |
| 30.06.2022 in Mio. € |
Von Stufe 1 auf Stufe 2 |
Von Stufe 1 auf Stufe 3 |
Von Stufe 2 auf Stufe 1 |
Von Stufe 2 auf Stufe 3 |
Von Stufe 3 auf Stufe 1 |
Von Stufe 3 auf Stufe 2 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kreditportfolio | 16 | -0 | -10 | -6 | 0 | 2 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte |
0 | -0 | -1 | -0 | 0 | 0 |
| Summe | 16 | -0 | -10 | -7 | 0 | 2 |
| 31.12.2021 in Mio. € |
Von Stufe 1 auf Stufe 2 |
Von Stufe 1 auf Stufe 3 |
Von Stufe 2 auf Stufe 1 |
Von Stufe 2 auf Stufe 3 |
Von Stufe 3 auf Stufe 1 |
Von Stufe 3 auf Stufe 2 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kreditportfolio | 19 | -1 | -15 | -13 | 0 | 11 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – |
| Außerbilanzielle Geschäfte |
0 | -0 | -1 | -0 | 0 | 0 |
| Summe | 19 | -1 | -16 | -13 | 0 | 11 |
Die folgenden Zahlen beziehen sich auf IFRS-Buchwerte (abzüglich der Vorsorgen für die Stufen 1 bis 3).
| 30.06.2022 in Mio. € |
Rating klasse 1 |
Rating klasse 2 |
Rating klasse 3 |
Rating klasse 4 |
Rating klasse 5 |
Rating klasse 6 |
Rating klasse 7 |
Rating klasse 8 |
Gesamt portfolio |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte für | |||||||||
| Wertberichtigungen der Stufe 1 (ohne POCI) |
12.659 | 5.315 | 3.958 | 18.773 | 7.062 | 454 | 758 | – | 48.979 |
| Kreditportfolio | 11.240 | 3.765 | 3.057 | 18.070 | 7.012 | 454 | 37 | – | 43.635 |
| Wertpapiere | 1.419 | 1.550 | 901 | 703 | 50 | – | 721 | – | 5.344 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der |
|||||||||
| Stufe 2 (ohne POCI) |
0 | 4 | 10 | 75 | 397 | 387 | 340 | – | 1.213 |
| Kreditportfolio | 0 | 4 | 10 | 75 | 397 | 387 | 340 | – | 1.213 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | 0 | – | 0 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 3 (ohne POCI) |
– | – | – | – | – | – | – | 519 | 519 |
| Kreditportfolio | – | – | – | – | – | – | – | 519 | 519 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe POCI | – | – | – | – | 5 | 9 | 32 | 1 | 52 |
| Kreditportfolio | – | – | – | – | 5 | 9 | 32 | 1 | 52 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe | 12.659 | 5.319 | 3.968 | 18.847 | 7.464 | 850 | 1.131 | 571 | 50.763 |
Nur IFRS-9-relevante Buchwerte werden gezeigt.
| 31.12.2021 in Mio. € |
Rating klasse 1 |
Rating klasse 2 |
Rating klasse 3 |
Rating klasse 4 |
Rating klasse 5 |
Rating klasse 6 |
Rating klasse 7 |
Rating klasse 8 |
Gesamt portfolio |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 1 (ohne POCI) |
15.447 | 5.703 | 4.507 | 17.234 | 5.652 | 425 | 41 | – | 49.009 |
| Kreditportfolio | 13.132 | 4.006 | 3.566 | 16.502 | 5.609 | 425 | 41 | – | 43.281 |
| Wertpapiere | 2.315 | 1.697 | 941 | 732 | 43 | – | – | – | 5.728 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 2 (ohne POCI) |
3 | 6 | 13 | 79 | 498 | 429 | 306 | – | 1.334 |
| Kreditportfolio | 3 | 6 | 13 | 79 | 498 | 429 | 306 | – | 1.334 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | 0 | – | – | 0 |
| Buchwerte für Wertberichtigungen der Stufe 3 (ohne POCI) |
– | – | – | – | – | – | – | 578 | 578 |
| Kreditportfolio | – | – | – | – | – | – | – | 578 | 578 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe POCI | – | – | – | – | – | – | – | 4 | 4 |
| Kreditportfolio | – | – | – | – | – | – | – | 4 | 4 |
| Wertpapiere | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe | 15.450 | 5.709 | 4.520 | 17.313 | 6.150 | 854 | 347 | 582 | 50.925 |
Nur IFRS-9-relevante Buchwerte werden gezeigt.
Die erwarteten Kreditverluste der BAWAG Group basieren entsprechend den IFRS-9-Vorgaben auf wahrscheinlichkeitsgewichteten Verlusten: Die ECL-Schätzung erfolgt unter Anwendung von drei verschiedenen Szenarien, die auf Basis von Szenariogewichten aggregiert werden, um eine endgültige ECL-Schätzung zu bilden. Die makroökonomischen Szenarien setzten sich aus den Prognosen der wichtigsten makroökonomischen Parameter zusammen. Die Ableitung der zukunftsgerichteten Informationen, die in den ECL-Schätzungen der BAWAG Group berücksichtigt werden, erfolgt hauptsächlich auf Basis der Entwicklung des Bruttoinlandprodukts, wobei zusätzliche Variablen, wie Inflation, Arbeitslosenquote oder Immobilienpreise, eine ergänzende Rolle spielen.
Die Aufteilung auf drei Szenarien (Basisszenario 40%, pessimistisches Szenario 30% und optimistisches Szenario 30%) ermöglicht es der Bank, den breiten Bereich der Zukunftserwartungen abzudecken, und wurde innerhalb des Industriestandards als am besten geeignet gewählt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die BIP-Wachstumsannahmen und die Gewichtung der Szenarien, die zur Bestimmung des ECL verwendet werden. Für die Berechnung der Halbjahres-ECL wurden die EZB-Prognosen vom Juni 2022 für die Auswahl der Szenarien herangezogen. Um die Unsicherheit durch den Russland-Ukraine-Konflikt einzubeziehen, werden die Prognosen für 2023 stärker gewichtet, falls die negativen Folgen des Konflikts noch stärker zum Tragen kommen werden.
Makroökonomische Annahmen für die Eurozone, die bei der ECL-Berechnung berücksichtigt wurden:
| BIP-Wachstum 30.06.2022 in % |
2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
|---|---|---|---|---|
| Optimistisch (30% Gewichtung) | 5,4 | 2,7 | 2,1 | 2,3 |
| Basislinie (40% Gewichtung) | 5,4 | 2,3 | 0,5 | 3,0 |
| Pessimistisch (30% Gewichtung) | 5,4 | 1,5 | -3,1 | 3,1 |
| BIP-Wachstum 31.12.2021 in % |
2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
| Optimistisch (30% Gewichtung) | 5,0 | 5,6 | 3,5 | 1,9 |
|---|---|---|---|---|
| Basislinie (40% Gewichtung) | 5,0 | 3,8 | 2,7 | 2,1 |
| Pessimistisch (30% Gewichtung) | 5,0 | -0,4 | 1,4 | 2,9 |
Die folgende Tabelle veranschaulicht den gewichteten erwarteten Kreditverlust sowie die Ergebnisse der Sensitivitätsanalyse, bei der die ECLs unter jedem Szenario mit einer Gewichtung von 100% gemessen werden. Die Sensitivitätsanalyse basiert auf dem Baseline-ECL ohne Anwendung des im COVID-19-Abschnitt des Risikoberichts beschriebenen Management-Overlays. Zum Halbjahr 2022 wird ein zusätzlicher ECL-Management-Overlay in Höhe von 70 Mio. € gehalten, um die Unsicherheiten der weiteren Entwicklung der aktuellen Krise zu adressieren. Dieser Overlay würde den zusätzlichen Vorsorgebedarf im Falle des Eintretens des pessimistischen Szenarios vollständig abdecken.
| 30.06.2022 | ECL Szenario Änderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | ECL inkl. Management Overlay |
ECL exkl. Management Overlay |
100% Optimistisch |
100% Basislinie |
100% Pessimistisch |
| Stufe 1 & Stufe 2 Wertberichtigungen |
150 | 80 | -4 | -0 | 4 |
| 31.12.2021 | ECL Szenario Änderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | ECL inkl. Management Overlay |
ECL exkl. Management Overlay |
100% Optimistisch |
100% Basislinie |
100% Pessimistisch |
| Stufe 1 & Stufe 2 Wertberichtigungen |
139 | 78 | -8 | 2 | 5 |
Forbearance-Maßnahmen können zur Anwendung kommen, wenn Kunden aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht in der Lage sind, den vereinbarten Vertragsbedingungen nachzukommen. Die BAWAG Group verfügt hierbei über klar festgelegte und transparente Prozesse, in deren Rahmen Vertragsanpassungen vorgenommen werden können. In Abhängigkeit vom Kundensegment umfasst der Maßnahmenkatalog die zeitlich befristete Stundung oder Reduzierung von Zinszahlungen oder Kapitalraten, die Restrukturierung von Kapitalfazilitäten oder sonstige Forbearance-Maßnahmen. In Ausnahmefällen werden zeitlich begrenzte oder permanente Reduzierungen des Zinssatzes gewährt.
Stundungs- und Refinanzierungsmaßnahmen dienen zur effektiven Risikoreduzierung und Ausfallvermeidung bei ausfallgefährdeten Krediten, sofern erwartet wird, dass damit ein Ausfall verhindert werden kann. Jedoch werden diese Maßnahmen keinesfalls dafür benutzt, einen unausweichlichen Ausfall zu verschieben oder das Ausmaß des Kreditrisikos aus gestundeten Forderungen zu verschleiern.
Durch zeitlich und im Umfang abgestimmte Zugeständnisse in Form von Vertragsanpassungen unterstützt die BAWAG Group Kunden in Zahlungsschwierigkeiten. Sofern diese unterstützenden Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, werden Forderungen an Kunden in Übereinstimmung mit aufsichts- und bilanzrechtlichen Standards als ausgefallen klassifiziert.
Für Reportingzwecke sowie für die interne Risikosteuerung verfügt die BAWAG Group über Prozesse und Methoden in Anwendung regulatorischer Standards1) zur Identifikation von Forderungen, für die Stundungs- bzw. sonstige Forbearance-Maßnahmen gewährt wurden. Diese Forderungen werden als "Forborne" gekennzeichnet.
Für Kunden, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie von einem Zahlungsaufschub Gebrauch gemacht haben, der unter die EBA-Definition eines legislativen oder nichtlegislativen Moratoriums fällt, hat die Bank davon abgesehen, diese Forderungen als forborne einzustufen.
Die Wertermittlung für inländische Wohnimmobilien erfolgt zentral durch Experten für die Bewertung von Immobilien unter Anwendung standardisierter Methoden und unter Zuhilfenahme eines Bewertungstools. Die Schätzung von Immobilien in anderen Ländern erfolgt ebenfalls von unabhängigen Fachleuten nach internationalen Standards. Die turnusmäßige Überprüfung bzw. Aktualisierung der Wohnimmobilienwerte erfolgt automationsgestützt auf Basis des Immobilienpreisindex des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich für österreichische Objekte, mittels Marktschwankungsmethode bei in Deutschland gelegenen Immobilien, auf der Basis des Halifax-House-Price-Index für Wohnimmobilien in Großbritannien sowie durch MAC (MeilleursAgents.com) für die französischen Wohnimmobilien. Die Überprüfung für Wohnimmobilien in den Niederlanden basiert auf dem CBS–Index (Centraal Bureau voor de Statiestik) und die in Deutschland gelegenen Immobilien werden mit Hilfe des Marktvolatilitätskonzepts periodisch überprüft.
Gewerbeimmobilien werden von Sachverständigen für die Bewertung von Gewerbeimmobilien oder von ausgewählten externen Gutachtern im Auftrag des Konzerns bzw. eines Konsortialpartners individuell nach erfolgter Vor-Ort-Besichtigung und voller Befundaufnahme bewertet.
Im Konzern-Sicherheitenkatalog sind alle akzeptierten Sicherheiten aufgelistet. Für jede Sicherheitenart sind angemessene Haircuts definiert.
Die Organisationseinheiten für Sondergestion und Betreibung (Retail/Non-Retail) verantworten die umfassende Gestion und Restrukturierung oder Abwicklung von ausfallsgefährdeten und ausgefallenen Kreditengagements. Vorrangige Ziele sind die Minimierung von Verlusten sowie die Realisierung eines maximalen Betreibungserlöses.
Kunden, die aus unterschiedlichen Gründen (z.B. durch Bonitätsverschlechterung, signifikanten Rückgang des Aktienkurses, Anstieg des CDS-Spreads, negative Pressemeldungen/Ad-hoc-Publizität, unübliche Risikokonzentration etc.) definierte Frühwarnsignale auslösen, werden auf die Watch List genommen und in weiterer Folge im Watch Loan Committee, welches durch Mitglieder der relevanten Markt- und Marktfolgeorganisation besetzt ist, besprochen. Dieses Gremium arbeitet Maßnahmen zur Risikominderung auf Einzelfallebene aus und sorgt für eine konsequente Überwachung aller Exposures mit erhöhter Ausfallwahrscheinlichkeit.
Das Marktrisiko ist definiert als Risiko eines Verlustes infolge offener Risikopositionen am Markt und einer ungünstigen Entwicklung der Marktrisikofaktoren (Zinssätze, Wechselkurse, Aktienkurse, Volatilitäten, Credit Spreads). Ein Marktrisiko kann im Zusammenhang mit Trading- und Nicht-Trading-Aktivitäten auftreten.
Die Hauptkomponenten des Marktrisikos der BAWAG Group sind Zinsrisiko und Credit-Spread-Risiko. Beide Risikoarten werden auf Basis eines Sensitivitäts- und eines Value-at-Risk-Ansatzes (VaR) sowie von Szenarienrechnungen gemessen und überwacht. Die bilanzielle Behandlung der Positionen wird zusätzlich in den Risikoreports berücksichtigt.
Die wesentlichen Komponenten des Marktrisikos der BAWAG Group resultieren aus Zinsrisiko und Credit-Spread-Risiko.
Das Zinsrisiko im Bankbuch ist der potenzielle Verlust, der sich aus Nettoveränderungen der Vermögenswerte und der künftigen Entwicklung des Nettozinsertrags infolge von ungünstigen Zinsentwicklungen ergibt.
Das Strategische Asset Liability Committee (SALCO) hat dem Bereich Treasury & Markets Zinsrisiko-Limite zugeteilt, um das Zinsänderungsrisiko im Sinne eines optimalen Risk/Return-Verhältnisses auf Konzernebene zu steuern. Risiko-Controlling berichtet in Teilen täglich bzw. auf Konzernebene monatlich an das SALCO über die Limitausnützung und die Verteilung der Risiken.
Die durch das SALCO vorgegebene Zielzinsrisikostruktur wird durch den Bereich Treasury & Markets implementiert. Die BAWAG Group verwendet Zinssteuerungsderivate zur:
Die BAWAG Group wendet Hedge Accounting gemäß IAS 39 an. Derzeit werden folgende Fair-Value-Hedge-Accounting-Methoden zur Absicherung von Marktrisiken angewendet:
Darüber hinaus werden vertraglich vereinbarte Zinsober- und/oder -untergrenzen, die in finanzielle Vermögenswerte (z.B. Darlehensforderungen oder Wertpapiere) und/oder Verbindlichkeiten (z.B. Spareinlagen) eingebettet sind, in eine Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehung gewidmet, um diese Instrumente gegen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts aufgrund von Zinsänderungen abzusichern. Die Entscheidung über den Betrag, der in die Bilanzierung der Fair-Value-Hedge-Beziehung einbezogen werden soll, wird unter Anwendung eines Bottom-Layer-Ansatzes und im Kontext der Steuerung der Zinsrisikoposition unter Einhaltung der definierten Limite getroffen.
Das Zinsrisiko wird anhand von Sensitivitäten basierend auf dem PVBP-Konzept gemessen. Der PVBP, der aus der Duration zinstragender Finanzinstrumente abgeleitet ist, gibt die Veränderung des Nettobarwerts infolge einer parallelen Verschiebung der Zinskurven um einen Basispunkt nach oben (0,01%) an. Die folgende Tabelle stellt die Zinsrisikosensitivitäten des Konzerns zum 30. Juni 2022 anhand des PVBP-Konzepts dar:
| 30.06.2022 in Tsd. € |
<1J | 1J-3J | 3J-5J | 5J-7J | 7J-10J | >10J | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | 70 | -152 | -128 | 13 | -283 | -323 | -803 |
| USD | 7 | -9 | -8 | 2 | 59 | -10 | 41 |
| CHF | -14 | 11 | 5 | 3 | -1 | -2 | 3 |
| GBP | 5 | 14 | 6 | 5 | 3 | 1 | 36 |
| Sonstige Währungen |
-5 | -6 | 6 | -1 | 0 | 0 | -6 |
| Summe | 64 | -142 | -119 | 22 | -222 | -333 | -730 |
| 31.12.2021 in Tsd. € |
<1J | 1J-3J | 3J-5J | 5J-7J | 7J-10J | >10J | Summe |
| EUR | -173 | -27 | -89 | -56 | 517 | -198 | -26 |
| USD | 23 | -29 | -23 | -9 | 24 | -8 | -22 |
| CHF | -3 | 4 | -2 | 1 | -5 | 0 | -4 |
| GBP | 15 | 14 | 0 | -1 | 0 | 7 | 36 |
| Sonstige Währungen |
-4 | -5 | 0 | 0 | 0 | 0 | -10 |
| Summe | -141 | -43 | -114 | -66 | 535 | -198 | -27 |
Unter Credit-Spread-Risiko im Bankbuch wird das Risiko von fallenden Barwerten von Wertpapieren und Derivaten aufgrund einer Veränderung der Credit Spreads verstanden. Die Risikomanagement-Modelle in diesem Risikofaktor werden kontinuierlich weiterentwickelt. Das Credit-Spread-Risiko wird anhand von Sensitivitäten (PVBP-Konzept) gemessen. Der Credit-Spread-PVBP gibt die Veränderung des Nettobarwertes infolge einer parallelen Verschiebung der Credit Spreads um einen Basispunkt (0,01%) nach oben an. Die folgende Tabelle zeigt die gesamte Credit-Spread-Sensitivität der BAWAG Group sowie die Aufteilung nach den für die Gewinn- und Verlustrechnung und das sonstige Gesamtergebnis relevanten Bilanzkategorien:
| in Tsd. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Gesamtportfolio | -2.331 | -2.541 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 3 | -3 |
| Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
-1.000 | -1.380 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | -1.334 | -1.159 |
Die BAWAG Group führt kein aktives Handelsbuch. Derzeit sind keine Handelsaktivitäten für die gesamte Gruppe geplant.
Liquiditätsrisiko ist das Risiko, Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht nachkommen (dispositives Liquiditätsrisiko) oder diese Verpflichtungen nur mit höheren Refinanzierungskosten (strukturelles Liquiditätsrisiko) erfüllen zu können. Zum Liquiditätsrisiko gehört ferner das Risiko, dass Transaktionen nicht geschlossen oder verkauft werden können oder dies aufgrund unzureichender Markttiefe oder aufgrund von Marktunterbrechungen (Marktliquiditätsrisiko) nur mit Verlust möglich ist. Das Ziel des Liquiditätsrisikomanagements der BAWAG Group besteht darin, sicherzustellen, dass der Konzern seinen Verpflichtungen jederzeit nachkommen kann, und das Liquiditätsrisiko innerhalb des Risikoappetits zu steuern.
Einlagen von Retail- und Firmenkunden bilden seit Jahren den Kern der Refinanzierungsstrategie der BAWAG Group und werden auch in Zukunft die wichtigste Refinanzierungsquelle der Bilanz darstellen. Ergänzt wird die Einlagenbasis durch diversifizierte Kapitalmarktrefinanzierungen. Die BAWAG Group hat dabei unbesicherte Anleihen und fundierte Bankschuldverschreibungen, die mit Hypotheken besichert sind, emittiert.
Die BAWAG Group hält einen Liquiditätspuffer, um unerwartete Liquiditätsabflüsse in einem Stressszenario abzudecken. Der Liquiditätspuffer stellt daher eine vorbeugende Maßnahme gegen das Liquiditätsrisiko dar. Der Liquiditätspuffer besteht aus einem Portfolio liquider Aktiva, mit dem in Stresssituationen liquide Mittel generiert werden können, um die Illiquidität der Bank zu verhindern. Der Liquiditätspuffer der BAWAG Group beinhaltet nur Vermögenswerte, die innerhalb von 30 Tagen mit niedrigem Ausführungsrisiko liquidiert werden können. Die Marktliquidität des Liquiditätspuffers wird regelmäßig überprüft.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Liquiditätspuffers auf Basis von Marktwerten unbelasteter Aktiva nach Berücksichtigung eines komponentenspezifischen Haircuts.
| in Mio. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Bei der Notenbank eingelieferte Kreditforderungen | 8.224 | 12.000 |
| Für Kreditgeschäfte des Eurosystems zugelassene Wertpapiere | 527 | 371 |
| Sonstige für Kreditgeschäfte des Eurosystems zugelassene Aktiva | 56 | 53 |
| Kurzfristiger Liquiditätspuffer | 8.808 | 12.424 |
| Sonstige marktfähige Wertpapiere | 1.852 | 2.867 |
| Summe | 10.660 | 15.291 |
Die BAWAG Group behält im Liquiditätsmanagement ihren konservativen Ansatz bei, was sich in einer Liquidity Coverage Ratio (LCR) von 184% zum 30. Juni 2022 (31.12.2021: 239%) widerspiegelt. Die BAWAG Group übertrifft damit signifikant die regulatorischen LCR-Anforderungen.
Das erste Halbjahr 2022 war durch eine solide Liquiditätsausstattung sowie stabile Kernrefinanzierungsquellen und eine ausgewogene Finanzierungsstruktur geprägt. Angesichts der Stabilität von Privatkundeneinlagen, die sich während der CO-VID-19-Krise und des Ausbruchs der Russland-Ukraine-Krise erwiesen hat, konzentriert sich die Finanzierungsstrategie weiterhin auf diese Finanzierungsquelle.
Zum 30. Juni 2022 beträgt der ausstehende Betrag unter der TLTRO-III-Fazilität 6,4 Mrd. € (bleibt im Vergleich zum 31. Dezember 2021 unverändert). Neben der stabilen Einlagenbasis hat die BAWAG Group im Laufe des Jahres 2022 erfolgreich hypothekarisch besicherte Wertpapiere im Wert von 2 Mrd. € (Jänner 500 Mio. €; je 750 Mio. € im April und Juni) platziert, was erneut den guten Kapitalmarktzugang der BAWAG Group und die positive Wahrnehmung bei den Investoren unter Beweis stellte.
Operationelles Risiko existiert in nahezu allen Transaktionen und Tätigkeiten eines Unternehmens und wird definiert als die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit und Versagen von internen Prozessen, Menschen, Systemen oder durch externe Ereignisse entsteht. Die Definition des operationellen Risikos umfasst explizit Rechtsrisiken, Compliance-Risiken, Modellrisiken, Betrugsrisiken, Verhaltensrisiken sowie Third-Party-Risiken, Outsourcing-Risiken und Informationsund Kommunikationsrisiken.
Das Management von operationellen Risiken erfolgt durch etablierte konzernweite Prozesse zur Verlustdatensammlung über OpRisk Monitor (ORM), ein jährliches Risk-Assessment für alle Bereiche und Tochtergesellschaften, eine einheitliche Wesentlichkeits- und Risikobewertung von Outsourcing-Aktivitäten, einen fundierten Produkt-Implementierungsprozess (PIP) sowie monatliche Key-Risk-Indikatoren. Bei Überschreitung definierter Schwellenwerte, z.B. roter KRI, Identifizierung von hohen Risiken, werden verpflichtende Maßnahmen zur Risikominderung vereinbart und überwacht. Darüber hinaus arbeitet die BAWAG Group kontinuierlich an der Verstärkung der Abwehr von Cyberattacken. Der gewählte Sicherheitsansatz orientiert sich an den regulatorischen Anforderungen und der festgelegten Sicherheitspolitik.
Die aus dem operationellen Risiko resultierenden Verluste werden in einer zentral verwalteten webbasierten Datenbank innerhalb klar definierter Regeln und Prozesse gesammelt und analysiert, um Muster/Cluster und fehlerhafte Prozesse zu identifizieren.
Mittels RCSA-Framework identifizieren und bewerten alle Bereiche und Tochterunternehmen innerhalb eines einheitlichen Rahmens jährlich ihre wesentlichen Prozesse, operationellen Risiken, die Risiken einer etwaigen Missachtung von regulatorischen Vorschriften und die Wirksamkeit der Kontrollen.
Key-Risk-Indikatoren (KRI) sind als zusätzliches Steuerungsinstrument implementiert, um negative Entwicklungen bzw. Änderungen des Risikoprofils in Unternehmensprozessen bzw. Unternehmensbereichen identifizieren und zeitgerecht prognostizieren zu können. Jeder KRI wird mittels eines Ampelsystems bewertet (Rot/Gelb/Grün).
§ 39 Abs. 6 BWG verpflichtet Kreditinstitute im Hinblick auf Compliance-Prozesse zur schriftlichen Festlegung von angemessenen Grundsätzen und Verfahren, die darauf ausgelegt sind, Risiken einer etwaigen Missachtung von Vorschriften aufzudecken und auf ein Mindestmaß zu beschränken ("BWG Compliance").
Die Identifikation und Bewertung der potentiellen Risiken und Maßnahmen bei Ad-hoc-Themen erfolgt durch klar definierte Prozesse insbesondere für Auslagerungen und Produkteinführungen.
Die BAWAG Group investiert weiterhin in die Sensibilisierung der Mitarbeiter sowie in die Belastbarkeit und Sicherheit der Systeme, um sicherzustellen, dass Kundendaten trotz des rasanten Wandels der technologischen Trends sicher bleiben.
Der Vorstand erhält regelmäßig Berichte über aktuelle OpRisk-Entwicklungen sowie Aktivitäten zum Schutz und zur Bewertung der Cybersecurity im Non-Financial Risk and ESG Committee (NFR & ESGC).
Die BAWAG Group verwendet zur Berechnung der regulatorischen Eigenmittelanforderungen für operationelle Risiken auf Konzernebene den Standardansatz gemäß Artikel 317 CRR. Die tatsächlich realisierten Verluste des operationellen Risikos sind jedoch signifikant niedriger als die gemäß Standardansatz berechneten regulatorischen Eigenmittel. Die RWAs des operationellen Risikos werden auf Basis der jeweiligen Erträge den Segmenten zugeordnet.
Für ICAAP-Zwecke wird mittels eines standardisierten Modells die normative und ökonomische Perspektive für operationelle Risiken berechnet. Die Quantifizierung in der ökonomischen Perspektive basiert auf dem Standardansatz für OpRisk (SMA), gemäß der Definition in Basel III "Finalisierung der Post-Krisen-Reformen".
Die normative Sichtweise basiert auf den GuV-Auswirkungen und qualitativen Szenarien auf der Grundlage der historischen OpRisk-Verluste und der Berücksichtigung der Geschäftsstrategie.
Das Zusammenspiel von ESG-Risiken und anderen wesentlichen Risikoarten wird im Rahmen des bereichsübergreifenden Risk Self Assessment (RSA) bewertet. Innerhalb des Portfoliosteuerungsrahmens der BAWAG Group werden Sektoren und Länder mit hohem ESG-Risiko entsprechend begrenzt, da die Risikobereitschaft für Branchen mit hohem Transitionsrisiko (zB Öl- und Gasindustrie, für die es ein geringes Risiko auf den Büchern gibt und für diese geringe politische oder soziale Risiken bestehen). Aufgrund des derzeit geringen Exposures gegenüber hohen ESG-Risiken sind die Auswirkungen auf die Ergebnisse für das Halbjahr 2022 nicht signifikant.
Insbesondere die Verwaltung eingeschränkter und unzulässiger Branchen als Teil des Kreditvergabeprozesses ist in dieser Hinsicht von wesentlicher Bedeutung. Als Teil unseres stabilen Governance-Rahmens ist das ESG-Risikomanagement in unseren wichtigsten Richtlinien und Prozessen verankert und gewährleistet eine angemessene Berücksichtigung von ESG-Risiken im Rahmen des Outsourcing-Managements, bei Produkteinführungen usw. Zahlreiche Aufklärungsmaßnahmen wie Großveranstaltungen, Newsletter, Selbstlernprogramme und vieles mehr stellen sicher, dass die Strategie für das ESG-Risikomanagement in der gesamten Organisation anerkannt und praktiziert wird.
In den letzten Monaten haben sich zahlreiche Anforderungen im Zusammenhang mit ESG entwickelt. Die regulatorischen Rahmenbedingungen in Bezug auf ESG sind umfangreich und es wird erwartet, dass ESG die umfassenden regulatorischen Anforderungen erfüllt. Die BAWAG Group ist bestrebt, die negativen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit nicht nur so gering wie möglich zu halten, sondern auch einen positiven Beitrag dazu zu leisten. Während ESG die Strategie der BAWAG Group unterstützt, verantwortungsbewusstes, nachhaltiges und profitables Wachstum voranzutreiben, gibt es bestimmte entscheidende Ergebnisse in Bezug auf den übergeordneten Rahmen, wobei die größte Herausforderung die Datenverfügbarkeit ist. Die aktuelle ESG-Position lässt sich wie folgt beschreiben:
Sensibilisierung und Schulung: Zahlreiche Aufklärungsmaßnahmen wie Großveranstaltungen, Newsletter, Selbstlernprogramme und vieles mehr stellen sicher, dass die Strategie für das ESG-Risikomanagement in der gesamten Organisation anerkannt und praktiziert wird.
Definition einer allgemeinen ESG-Strategie mit konkreten Zielen für 2025: ESG-Ziele wurden in die Geschäfts- und Risikostrategie integriert. Ein separates ESG-Rahmenwerk und eine separate Richtlinie wurden beschlossen, und ESGbezogene Überlegungen waren Teil der Geschäftsplanung. Eine weiter verbesserte ESG-Strategie wird bis Jahresende 2022 definiert.
| Branchen | unzulässig (U) / eingeschränkt (E) |
Exposure | |
|---|---|---|---|
| Mio. € | % | ||
| Glücksspiel | E | 202 | 0,33% |
| Ölgewinnung/Ölsande | E | 153 | 0,25% |
| Tierversuche (für nicht medizinische Zwecke) |
E | 22 | 0,04% |
| Sonstiges | U/E | 0 | 0,00% |
| Gesamt | 376 | 0,61% |
"Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, und dass der Konzern-Halbjahreslagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzern-Halbjahresabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres vermittelt."
Anas Abuzaakouk CEO und Vorsitzender des Vorstands
Sat Shah Mitglied des Vorstands
c
Andrew Wise Mitglied des Vorstands
Enver Sirucic Mitglied des Vorstands
David O'Leary Mitglied des Vorstands
Guido Jestädt Mitglied des Vorstands
| Key Performance Indicator |
Definition / Berechnung | Erläuterung |
|---|---|---|
| Außerbilanzielle Geschäfte |
CCF-gewichtete außerbilanzielle Geschäfte |
Die außerbilanziellen Geschäfte beziehen sich auf Aktiva oder Passiva, die nicht in der Bilanz des Konzerns enthalten sind, wie z.B Kreditzusagen, Garantien. Das außerbilanzielle Geschäft wird im Risikobericht mit einem Credit Conversion Faktor (CCF) gewichtet. |
| Buchwert je Aktie | Eigenkapital (exkl. AT1-Kapital und Dividende)/ im Umlauf befindliche Aktien |
Der Buchwert je Aktie entspricht der Summe des den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbaren Eigenkapitals (exkl. AT1- Kapital und Dividende) dividiert durch die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am Ende der Periode |
| Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital |
Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group), exkl. in den Übergangsphasen anrechenbarer Kapitalbestandteile (fully loaded) |
Die Definition und Berechnung des Common Equity Tier 1 Kapitals erfolgt gemäß CRR. Es weist die höchste Kapitalqualität auf und umfasst daher nur jene Kapitalinstrumente, die der Bank uneingeschränkt und unmittelbar zur sofortigen Deckung von Risiken oder Verlusten zur Verfügung stehen. Je höher das CET1 Kapital der Bank, desto höher ist die Belastbarkeit der Bank gegen Risiken und Verluste. Für das Halbjahr 2022 wurde der genehmigte Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € berücksichtigt. |
| Common Equity Tier 1 (CET1) Quote |
Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital / risikogewichtete Aktiva |
Die CET1 Quote ist eine der wichtigsten regulatorischen Kennzahlen und zeigt die Kapitalstärke einer Bank, als Maßstab, finanziellem Stress standzuhalten. Die Kennzahl wird vom Management laufend überwacht, um die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Mindesterfordernisse zu gewährleisten. Vor der Nutzung neuer Geschäftsmöglichkeiten wird deren Auswirkung auf die CET1 Quote bemessen. |
| Cost/Income Ratio (CIR) |
Operative Aufwendungen / operative Erträge |
Die Cost/Income Ratio zeigt die operativen Aufwendungen im Verhältnis zu den operativen Erträgen und vermittelt ein klares Bild über die operative Effizienz der Bank. Die BAWAG Group verwendet diese Kennzahl als Effizienzmaßstab zur Steuerung der Bank und zur einfachen Vergleichbarkeit der Effizienz mit anderen Finanzinstituten. |
| Durchschnittliche zinstragende Aktiva |
Zinstragende Aktiva per Monatsende / Anzahl der Monate |
Durchschnitt der zinstragenden Aktiva per Monatsende innerhalb eines Quartals bzw. am Jahresende; wird verwendet zur Berechnung von Nettozinsmarge und Risikokostenquote (siehe Kennzahlen) |
| Eigenkapital | Eigenkapital, das den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar ist |
Eigenkapital wie im Konzernabschluss dargestellt Für das Halbjahr 2022 wurde der genehmigte Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € berücksichtigt. |
| Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte |
Eigenkapital, vermindert um den Buchwert der immateriellen Vermögenswerte |
Das Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte ist ein weiterer Indikator für die Tragfähigkeit von Banken und ermöglicht die Vergleichbarkeit der Banken in Bezug auf das Eigenkapital ohne immaterielle Vermögenswerte. Es wird bei der Berechnung des Return on Tangible Common Equity im Nenner verwendet (siehe Kennzahl). Für das Halbjahr 2022 wurde der genehmigte Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € berücksichtigt. |
| Ergebnis vor Risikokosten |
Operative Erträge, vermindert um operative Aufwendungen |
Wie im jeweiligen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt |
| Gesamtkapital Gesamtkapitalquot e |
Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group), exkl. in den Übergangsphasen anrechenbarer Kapitalbestandteile (fully loaded) Gesamtkapital / risikogewichtete Aktiva |
Das Gesamtkapital und die Gesamtkapitalquote sind regulatorische Kennzahlen, welche auf dem CET1 Kapital, erweitert um weitere Instrumente (z.B. Additional Tier 1 und Tier 2), die nicht unter die enge Definition von Common Equity Tier 1 fallen, basieren. Die Gesamtkapitalquote wird vom Management laufend überwacht, um die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Mindesterfordernisse zu gewährleisten. Allerdings ist das CET1 Kapital von größerer Be deutung, da es auch Basis für aufsichtsrechtliche Mindesterforder nisse wie z.B. die SREP-Anforderung darstellt. Daher orientiert sich die BAWAG Group stärker am CET1 Kapital und der CET1 Quote. |
|---|---|---|
| Kundenkredite | Kundenkredite zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Der Buchwert der Kundenkredite, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. |
| Leverage Ratio | Tier 1 Kapital / Gesamtexposure (Berechnung nach CRR) |
Die Leverage Ratio ist eine aufsichtsrechtliche Kenngröße und drückt das Verhältnis zwischen dem Tier 1 Kapital und dem Gesamtexposure aus. Das Gesamtexposure beinhaltet sowohl bilanzielle als auch bestimmte außerbilanzielle Posten; hierbei erfolgt keine Risikogewichtung. Sie zeigt den Verschuldungsgrad der Bank. Je höher die Kennzahl, desto geringer der Verschuldungsgrad und desto höher die Wahrscheinlichkeit für der Bank, negativen Schocks standhalten zu können. Für das Halbjahr 2022 wurde der genehmigte Aktienrückkaufes iHv. 325 Mio. € berücksichtigt. |
| Liquidity Coverage Ratio (LCR) |
Liquide Aktiva / Netto-Liquiditäts abflüsse (Berechnung nach CRR) |
Die Liquidity Coverage Ratio ist eine aufsichtsrechtliche Kennzahl, die vorsieht, dass Banken angemessene Liquiditätspuffer im Sinne von ausreichend hochliquiden Aktiva halten, um kurzfristige Schwankungen unter Stressbedingungen abdecken zu können. Dabei muss die Bank einem möglichen Ungleichgewicht zwischen Liquiditätszuflüssen und -abflüssen unter Stressbedingungen während 30 Tagen standhalten können. Die Kennzahl wird vom Management der Bank laufend überwacht, um die aufsichtsrechtlichen Mindesterfordernisse und kurzfristigen Liquiditätsanforderungen zu erfüllen. |
| Nettogewinn | Periodengewinn nach Steuern, der den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar ist |
Diese Kenngröße für Rentabilität zeigt den Periodengewinn nach Steuern in absoluten Zahlen für die jeweilige Periode gemäß dem Konzernabschluss, der zur Gewinnverteilung an die Eigentümer verfügbar ist. |
| Nettogewinn je Aktie |
Nettogewinn / gewichtete durchschnittliche verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf |
Der Nettogewinn je Aktie ist der Anteil jeder einzelnen Aktie (verwässert) am Nettogewinn nach Steuern. |
| Nettozinsmarge | Nettozinsertrag / durchschnittliche zinstragende Aktiva |
Die Nettozinsmarge ist eine Erfolgskennzahl, bei welcher der Zinsertrag aus Krediten und anderen Aktiva in einer Periode abzgl. des Zinsaufwandes für Einlagen und sonstige Verbindlichkeiten durch die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva dividiert wird. Die Kennzahl wird zum externen Vergleich mit anderen Banken sowie als internes Maß zur Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet. |
| Non-performing loans (NPL)-Quote |
Non-Performing Loans (NPLs) / Exposure |
Die NPL-Quote ist eine Kennzahl zur Darstellung des als notleidend klassifizierten Kreditengagements im Verhältnis zum Gesamtkreditrisikoexposure (bilanzielle und außerbilanzielle Forderungen). Die Kennzahl spiegelt die Qualität des Kreditportfolios und des Kreditrisikomanagements der Gruppe wider. |
| Non-performing loans (NPL)- Deckungsquote |
Wertberichtigungen Stufe 3 inkl. Prudential Filter und Sicherheiten / ökonomisches NPL Exposure |
Die NPL-Deckungsquote zeigt die Relation der Wertberichtigungen der Stufe 3 inkl. Prudential Filter und Sicherheiten zum ökonomischen NPL Exposure. |
| Non-performing loans (NPL)- Wertberichtigungs deckungssquote |
Wertberichtigungen Stufe 3 inkl. Prudential Filter / ökonomisches NPL Exposure |
Die NPL-Wertberichtigungsdeckungsquote zeigt die Relation der Wertberichtigungen der Stufe 3 inkl. Prudential Filter zum ökonomischen NPL Exposure. |
|
|---|---|---|---|
| Operatives Ergebnis |
Operative Erträge, vermindert um operative Aufwendungen und die regulatorischen Aufwendungen |
Wie im jeweiligen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt |
|
| Operative Erträge | Summe aus operativen Kernerträgen, Gewinnen und Verlusten aus Finanzinstrumenten und den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen |
Wie im jeweiligen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt |
|
| Operative Kernerträge |
Summe aus Nettozinsertrag und Provisionsüberschuss |
Die operativen Kernerträge setzen sich aus den Einzelposten Nettozinsertrag und Provisionsüberschuss zusammen und zeigen den Erfolg der Bank in ihren Kernaktivitäten. |
|
| Return on Common Equity (RoCE) |
Nettogewinn / durchschnittliches Eigenkapital abzgl. AT1-Kapital und abzgl. Dividende |
Diese Kennzahlen stellen Messgrößen für die Ertragskraft der Bank für das Management und Investoren dar. Es wird der Nettogewinn aus der Gewinn- und Verlustrechnung entweder zu Eigenkapital oder |
|
| Return on Tangible Common Equity (RoTCE) |
Nettogewinn / durchschnittliches Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte, abzgl. AT1- Kapital und abzgl. Dividende |
zu Aktiva in Beziehung gesetzt. Der Return on Common Equity bzw. Return on Tangible Common Equity zeigt die Effizienz der Bank in Bezug auf das von den Eigentümern investierte Kapital und dementsprechend den Erfolg ihres Investments. Die "Return on…"- Kennzahlen vereinfachen die Vergleichbarkeit der Rentabilität zwischen Banken. Die Zuteilung des Eigenkapitals auf die Segmente basiert auf einem internen Modell unter Berücksichtigung der risikogewichteten Aktiva und der Bilanzsumme. |
|
| Risikogewichtete Aktiva |
Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group, fully loaded) |
Die Berechnung der risikogewichteten Aktiva ist in der CRR definiert. Der Wert beschreibt den absoluten Betrag des Risikos einer Bank und beinhaltet sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Positionen. Bei der Berechnung kann die Bank risikomindernde Elemente (z.B. Sicherheiten) berücksichtigen und muss die aufsichtsrechtliche Risikogewichtung für jede Position in Abhängigkeit vom (externen) Rating der Gegenpartei bzw. des Kunden festlegen. Risikogewichtete Aktiva stehen im Nenner der Formel für die Berechnung der CET1 Quote (siehe oben). "Fully Loaded" bedeutet die Vollanwendung der CRR ohne Übergangsbestimmungen. |
|
| Risikokosten / Zinstragende Aktiva; (Risikokostenquote ) |
Risikokosten (Rückstellungen und Kreditrisikovorsorgen, außerplanmäßige Abschreibungen sowie operationelles Risiko) / durchschnittliche zinstragende Aktiva) |
Diese Quote ist eine Kennzahl für die Qualität des Kreditrisiko managements und des Kreditportfolios. Sie zeigt die Risikokosten in einer Periode im Verhältnis zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva und ermöglicht ein Benchmarking mit anderen Banken. Gründe für geringe Risikokosten können hohe Sicherheiten und/oder eine laufende Überwachung der Ratings der Kunden sein. Daraus ergibt sich, dass es nur zu geringen Kreditausfällen kommt und nur ein geringer Bedarf für Wertberichtigungen besteht. |
|
| RWA Density | Risikogewichtete Aktiva / Bilanzsumme |
Die RWA Density ist eine Kennzahl für die durchschnittliche "Risikogewichtung" der Bilanz einer Bank, also die gesamten risikogewichteten Aktiva (siehe oben) im Verhältnis zur Bilanzsumme. Die Kennzahl zeigt die durchschnittliche Risikogewichtung der Aktiva basierend auf den aufsichts rechtlichen Risikogewichtungen, welche durch die Qualität der Aktiva, das Besicherungsniveau bzw. die angewandten Methoden zur Einschätzung der Risikogewichte beeinflusst werden. |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie |
Nettogewinn abzüglich AT1- Kupon / gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf |
Der Nettogewinn je Aktie ist der Anteil jeder einzelnen Aktie (unverwässert) am Nettogewinn nach Steuern (abzüglich AT1- Kupon). |
|---|---|---|
| Verwässertes Ergebnis je Aktie |
Nettogewinn abzüglich AT1- Kupon / gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf |
Der Nettogewinn je Aktie ist der Anteil jeder einzelnen Aktie (verwässert) am Nettogewinn nach Steuern (abzüglich AT1- Kupon). |
| Zinstragende Aktiva Finanzielle Vermögenswerte + Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten – Vermögenswerte bei Zentralbanken |
Die zinstragenden Aktiva ergeben sich aus der Summe der finanziellen Vermögenswerte und der Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten vermindert um Vermögenswerte bei Zentralbanken. |
BAWAG Group AG Wiedner Gürtel 11, 1100 Wien FN: 269842b UID: ATU72252867 Telefon: +43 (0)5 99 05-0 Internet: www.bawaggroup.com
Investor Relations: [email protected]
Medien: [email protected]
Satz: Inhouse produziert mit firesys
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