Interim / Quarterly Report • Aug 30, 2022
Interim / Quarterly Report
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Halbjahresbericht 2022
| in EUR Mio. | 1–6/2022 | 1–6/2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Leistungskennzahlen | |||
| Produktionsleistung1 | 2.766 | 2.496 | 10,8 % |
| Auslandsanteil | 53,8 % | 53,5 % | 0,3 PP |
| Auftragsbestand | 8.049 | 7.848 | 2,6 % |
| Auftragseingang | 3.046 | 3.271 | -6,9 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 20.181 | 19.808 | 1,9 % |
| Ertragskennzahlen | 1–6/2022 | 1–6/2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.595,9 | 2.288,3 | 13,4 % |
| Ergebnis (EBITDA) | 125,8 | 114,0 | 10,3 % |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 32,0 | 21,2 | 51,2 % |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 22,1 | 11,5 | 92,8 % |
| Periodenergebnis | 15,6 | 8,6 | 81,2 % |
| Bilanzkennzahlen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 4.035 | 4.065 | -0,7 % |
| Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) | 742 | 824 | -10,0 % |
| Eigenkapitalquote | 18,4 % | 20,3 % | -1,9 PP |
| Nettoverschuldung | 198 | -65 | < -100,0 % |
| Cashflow und Investitionen | 1–6/2022 | 1–6/2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -104,2 | -41,3 | > 100,0 % |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -44,5 | -80,3 | -44,6 % |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -155,5 | -57,0 | > 100,0 % |
| CAPEX2 | 114,2 | 130,8 | -12,8 % |
| Abschreibungen | 93,7 | 92,8 | 1,0 % |
| Aktienrelevante Kennzahlen | 30.6.2022 | 31.12.2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien (in Stück) | 39.278.250 | 39.278.250 | - |
| Marktkapitalisierung | 481,6 | 539,7 | -10,8 % |
1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet)
entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG. 2
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.
Alle Kennzahlen werden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.

unsere PORR hat ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2022 hinter sich. Die Produktionsleistung konnte erneut kräftig zulegen: Sie stieg um 10,8 % auf EUR 2.766 Mio. Das hat uns eine Ergebnissteigerung beschert: Im Vergleich zum Vorjahr stieg das EBT auf EUR 22,1 Mio. Der um 2,6 % höhere Auftragsbestand von über acht Milliarden Euro bleibt unsere stabile Basis für die nächsten Jahre. Gute Nachrichten gibt es auch marktseitig: Langsam ist eine Stabilisierung der Materialpreise erkennbar, zudem hat die PORR die volatile Situation des ersten Halbjahrs gut gemeistert. Für uns hat sich die schon frühzeitige Einführung eines neues Kalkulationsmodells sowie unsere Strategie der selektiven Auftragsannahme bewährt.
Und so geht es weiter: Wir bauen das Flächengeschäft aus, vertiefen die Wertschöpfungskette und fördern die margenstarken Produktbereiche. Unseren Fokus legen wir auch weiterhin auf unsere Strategie Green and Lean und auf unser Zukunftsprogramm PORR 2025. Beispielsweise führen wir derzeit einen gruppenweiten Roll-out von BIM und LEAN durch und digitalisieren unsere Lieferkette und Bauprozesse durch innovative IT-Lösungen. Nur einige Beispiel unter vielen!
Ihnen, unseren Stakeholdern, möchten wir für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung danken. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir noch viele weitere Erfolge schaffen.
Wien, im August 2022 Herzlichst, Ihr Vorstand
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO
Ing. Josef Pein Vorstandsmitglied und COO
Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer Vorstandsmitglied und COO
Mag. Klemens Eiter
Vorstandsmitglied und CFO
Klimafreundliche Materialien, wassersparende Sanitäranlagen und getrennte Wärmezähler für ein effizientes Monitoring. Fernwärme und Fernkälte sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Und dazu das Innendesign von Karim Rashid. Damit wird das erste prizeotel Österreichs in Wien zu einem Economy-Design-Hotel. Die PORR als Totalunternehmerin arbeitete mit allen Beteiligten unter Anwendung von LEAN Construction zusammen. Dadurch konnte das Projekt, das mit klimaaktiv Gold ausgezeichnet ist, zwei Monate früher als geplant übergeben werden.
Die Stadt Drammen liegt an der Mündung der Drammenselva. Im Fluss leben mehr als 40 Fischarten, unter anderem Lachse. Die darüber führende Brücke zu entfernen und eine neue Stadtbrücke samt einer Freizeitkaianlage zu errichten, ist Aufgabe der PORR Tochter PNC Norge. Dieses Projekt ist mit rund EUR 85 Mio. der größte Einzelauftrag im ersten Halbjahr. Um die durch den Fluss ziehenden Lachse nicht zu stören, dürfen zwischen Mai und September aber keine Arbeiten im Wasser stattfinden. Die Fertigstellung der Brücke ist für August 2025 geplant.
Mit 65 Metern und 18 Etagen wird in der Hamburger HafenCity das höchste Holzhybridhochhaus Deutschlands gebaut: das Roots. Den Massiv-Rohbau realisiert PORR Oevermann. Das Besondere daran ist eine Kombination aus konventioneller Stahlbetonbauweise und einem Holztragwerk. Für die Konstruktion werden rund 5.000 Kubikmeter Nadelholz verwendet. Hierbei entstehen 181 Wohnungen. Die Bauweise trägt zur CO2 -Reduktion bei und minimiert die Staubbelastung sowie Lärmemissionen.
16.000 Autos fahren täglich durch die tschechische Stadt Nová Paka. Neben den Emissionen und dem Lärm gibt es noch ein Problem: Viele Lastkraftwagen sind zu groß und zu hoch für die dortige Unterführung und engen Straßen, die deshalb immer wieder beschädigt werden. Seit etwa 30 Jahren wünschen sich die rund 9.000 Einwohner eine Umfahrungsstraße - und jetzt ist es soweit. Die PORR baut eine 8,5 Kilometer lange Straße von Kumburský Újezd nach Vidochov. Sie wird Nová Paka deutlich vom Verkehr entlasten und die Fahrt ins Riesengebirge verkürzen.
Insgesamt 180.000 Tonnen Abfall pro Jahr können schon bald in der Anlage zur thermischen Behandlung mit Energierückgewinnung (ITPOE) in Rzeszów, Polen verarbeitet werden. Denn als Teil eines Konsortiums baut die PORR eine zweite Verarbeitungslinie des ITPOE. Die aus dem Prozess der thermischen Umwandlung gewonnene Energie wird zur Erzeugung von Strom und Wärme verwendet. Damit leistet die PORR einen wichtigen Beitrag zur Umstellung auf emissionsarme Anlagen.
Das Geschäftshaus Schader am Ufer des Zürichsees ist denkmalgeschützt. Die PORR SUISSE revitalisiert es jetzt nachhaltig für die Zürich Versicherungs-Gesellschaft. Der Rückbau erfolgte bis auf die Primärkonstruktion so ressourcenschonend wie möglich, unter anderem durch die Weiterverwendung von Materialien. Die Sanierungsarbeiten, die auch eine optimale Wärmedämmung der Gebäudehülle und eine mit Seewasser betriebene Wärmepumpe umfassen, wirken sich zudem positiv auf den Energieverbrauch aus.
Das Zukunftsprogramm PORR 2025 bringt eine Fokussierung auf die Stärken der PORR sowie eine Effizienzoptimierung der Organisation. Um das Fundament für ein profitables Wachstum zu sichern und sich für die Zukunft aufzustellen, intensiviert und beschleunigt die PORR weitreichende Maßnahmen zur Anpassung von Kostenstrukturen, der Organisation und des Portfolios. Parallel werden Wachstumsthemen und Digitaltechnologien forciert, um so die Zukunftsfähigkeit der PORR zu sichern.
| STRATEGIE | ZIELE | |
|---|---|---|
| Märkte Operative Exzellenz und Digitalisierung |
Mehr Fokus Vom langfristigen Potenzial ihrer sieben europäischen Heimmärkte ist die PORR weiterhin überzeugt. Ziel ist der Erhalt und der Ausbau der starken Marktposition in Europa mit dem Fokus auf selektives, ergebnisorientier tes und nachhaltiges Bauen und Wachstum. Zukunftspotenziale realisieren Im Rahmen der angesetzten Transformation sollen konzerneinheitliche Standards und damit vernetzte Prozesse entstehen. Digitale, effiziente Lösungen entlang der Bau-Wertschöpfungskette sowie neue, datenbasierte Geschäftsmodelle eröffnen eine neue Dimension an Potenzialen. |
• Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft im Bauen in Einklang bringen • Intelligentes Wachstum durch Green and Lean • Ausbau Führungsposition in den Heimmärkten • Ausbau General-/Totalunternehmeransatz • Innovationsführerschaft in Bau und Technologie • Nutzung digitaler Chancen • Optimierung der Bauprozesse • Steigerung der Projektmargen um weitere 1,1 % bis 1,3 % bis 2025 (Basis: 2021) |
| Mitarbeiter und Organisation |
Mehr Effizienz Das sich rasch wandelnde Marktumfeld erfordert eine neue Flexibilität. Durch eine schlanke und effiziente Organisation soll die PORR schlagkräftig und für (un-)vorhersehbare externe Einflüsse gerüstet sein. Durch eine moderne und wertschätzende Arbeitswelt soll ein stetiger Best Place to Work geboten werden. |
• LEAN Management – flache Hierarchien und schnelle Entscheidungswege • Best Place to Work: Erhöhung der Mitarbeiter zufriedenheit und Senkung der Fluktuation • Reduktion der Overheads – Steigerung der EBT-Marge um weitere 0,2 % bis 0,4 % (Basis: 2021) |
Die sich verändernden Marktbedingungen sowie das starke Wachstum der PORR in den letzten Jahren erfordern neben der Verbesserung der Ertragskraft und der Kostenstrukturen eine Optimierung des Kapitaleinsatzes sowie der Kapitalstruktur.
Finanzen
| MEILENSTEINE IM 1. HALBJAHR 2022 | MASSNAHMEN 2025 | |
|---|---|---|
| Märkte | • Top-Leistung: EUR 2.766 Mio. • Rekord-Auftragsbestand: EUR 8.049 Mio. • Ausbau Flächengeschäft: Wesentliche Neuaufträge in Tschechien, der Slowakei und Rumänien • Steigender Auftragsbestand bei nachhaltigem Bauen: Holzhybridhochhaus, Abfallverbrennungsanlage zur Energiegewinnung, LNG Terminal, Slab Track / Bahnbau |
• Forcierung nachhaltiges Bauen (energieeffiziente Gebäude, Smart Mobility/Infrastruktur, erneuerbare Energie) • Vertiefung Wertschöpfungskette • Ausbau Flächengeschäft • Optimaler Portfoliomix via Heatmap – Ausbau von margenstarken Produktbereichen |
| Operative Exzellenz und Digitalisierung |
• Verbessertes Margen- und Risikoprofil des Auftragsbestands • Business Information Modeling (BIM) meets ESG: Recyclingfähigkeit von Baumaterialien in digitalem Gebäudemodell integriert • Umfassende Ausrollung von LEAN auf die Niederlassungen • Anzahl der BIM- und LEAN-Projekte deutlich erhöht |
• Gruppenweiter Roll-out von BIM und LEAN • Task Force zur Vermeidung und weiteren Reduktion von Verlustbaustellen • Digitalisierung der Lieferkette und Bauprozesse durch innovative IT-Lösungen (Sequello, DigiTun, ISHAP) • Steigerung der Effizienz in der Projektsteuerung – gruppenweiter Roll-out von iTwo in der Bauausführung |
| Mitarbeiter und Organisation |
• Neuer Employer Branding Auftritt: Rekord an Bewerbungen und Neueinstellungen für Lehrstellen • Best Place to Work: Deutschlands begehrteste Arbeit geberin 2022 in der Kategorie Bauunternehmen • Update der PORR Academy: Pilot-Projekt mit rund 300 frei wählbaren Online-Learning-Nuggets |
• Nachhaltige Kosteneinsparung im Verwaltungsbereich von EUR 45 Mio. ab 2022 • Digitalisierung administrativer Prozesse/ Prozessautomatisierung mit Robotics • Ausbau PORR Academy • Leadership-Programm auf allen Führungsebenen |
| Finanzen | • Steigerung der finanziellen Performance – Fokus auf striktes Working Capital Management – Net Debt Verbesserung um EUR 112 Mio. – Liquide Mittel (inkl. Fondszertifikate): ~EUR 500 Mio. Liquiditätsreserve > EUR 750 Mio. • Verbesserung der Kapitalstruktur – EK-Quote bei 18,4 % (HJ 2021: 18,1 %) – Reduktion Hybridkapital um EUR 76,1 Mio. ggü HJ 2021 Anteil Hybridkapital am Eigenkapital signifikant auf 33 % gesenkt |
• Optimierung finanzielle Performance/Kapitaleinsatz – Reduktion von Forderungen und Working Capital durch Cash Conversion – Intensivierung des Investitionscontrollings – Verkürzung Bilanzsumme • Optimierung Kapitalstruktur – Reduktion der Finanzverbindlichkeiten aus liquiden Mitteln/Working-Capital-Abbau – Stärkung des Eigenkapitals durch gesteigerte Profitabilität und nachhaltige Ausschüttungsquote von 30 % bis 50 % |
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Bauen liegt in der Natur des Menschen. Aber wie gebaut wird, das ist eine Grundsatzentscheidung. Und die zu treffen, war für die PORR leicht. Denn Nachhaltigkeit ist in unserer DNA fest verankert.
Die Gesellschaft steht an einer Kreuzung. Man kann den scheinbar leichten Weg gehen, auf dem jedoch in nicht allzu weiter Ferne einige Gefahren lauern. Oder man entscheidet sich für den vermeintlich unbequemeren Weg mit anfänglichen Herausforderungen. Sind diese bewältigt, blickt man einer nachhaltigen Zukunft entgegen. Man übernimmt Verantwortung – für sich, für die Gesellschaft, für künftige Generationen, für die Welt. Man kann Teil des Problems oder Teil der Lösung sein. Die PORR hat sich längst entschieden: Wir gehen nicht nur den nachhaltigen Weg – wir bauen ihn mit.
Es ist unbestritten. Die Welt ist im Wandel. Wohin sie sich entwickelt, hängt davon ab, für welchen Weg sich die Menschheit entscheidet. Auswirkungen durch Klimawandel, Urbanisierung, Digitalisierung und Pandemien – wir sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert, für die wir jetzt Lösungen brauchen.
Als eines der führenden Bauunternehmen Europas ist sich die PORR ihrer großen Verantwortung bewusst. Wir bauen für Generationen und prägen Lebenswelten – mit und für Menschen. Damit gehen wir nicht den leichten Weg, sondern den richtigen. Denn nachhaltig zu handeln, ist ein wesentlicher Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung und gleichzeitig das Fundament unseres Erfolgs. In der Baubranche braucht es ein flexibles, ressourcenbewusstes und kundenorientiertes Handeln. Dafür müssen die Bedürfnisse aller Stakeholder beachtet werden. Mit ihnen pflegen wir als PORR einen regelmäßigen und offenen Dialog. Nur wenn Nachhaltigkeit ein zentraler Aspekt entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist, können wir gemeinsam einen positiven Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten. Deshalb sind nicht nur alle Mitarbeiter der PORR, sondern auch alle Geschäftspartner dazu verpflichtet, sich an unseren Code of Conduct und
Intelligentes Bauen heißt auch Verantwortung übernehmen. Für die Umwelt, für die Zukunft, für die Menschen.

Die Minnevika Brücke ist mit 836 Metern die längste Eisenbahnbrücke Norwegens.
damit an wirtschaftliche, ethisch-soziale und umweltspezifische Standards zu halten.
Green and Lean bedeutet, dass wir die Art zu bauen neu definieren. Dass wir ganzheitlich im Sinne der Kreislaufwirtschaft denken und Partnerschaftsmodelle fördern. Und, dass wir effizient und transparent handeln. Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur eine Vision. Sie ist in der DNA der PORR. Wir wollen Marktführerin für ressourcenbewusstes, kreislauffähiges Bauen werden. Und wir sind auf dem richtigen Weg. Wir achten auf einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen und setzen neue Impulse durch unser Handeln. So haben wir im Vorjahr alleine im Recycling Center Himberg rund 400.000 Tonnen Baurestmassen aufbereitet, in der gesamten PORR sind es sogar 2,2 Millionen Tonnen jährlich. 1,7 Millionen davon ersetzen wiederum Primärrohstoffe auf eigenen Baustellen und Anlagen. Recycling und der schonende Einsatz von Ressourcen sind ein fester Bestandteil unserer Strategie zur CO2 -Reduktion. Aus Beton wird Recyclingbeton und aus Ziegeln wird Substrat, das zur Begrünung von Dächern eingesetzt wird. Außerdem hat die PORR eine innovative Aufbereitungsanlage für Mineralwollabfälle entwickelt, die das Volumen der Mineralwolle um bis zu 80 % reduziert.
Die Entwicklung hin zum grünen Bauen ist längst mehr als das – es ist schon eine Notwendigkeit. Und die PORR setzt die richtigen Schritte. Wir gestalten unsere Bauprozesse ressourcenbewusst und leisten – über die gesetzlichen Verordnungen hinaus – unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft. Die PORR bietet alles aus einer Hand entlang der gesamten Wertschöpfungskette. So können wir unsere Expertise in jeder Phase des Projekts einbringen und Synergien optimal nutzen. Dazu haben wir auch das Programm Green ausgerollt und mess- und steuerbare Strategien konzipiert. Wir entwickeln stetig klimafreundliche Innovationen und effiziente Prozesse.
Intelligentes Bauen heißt auch Verantwortung übernehmen. Für die Umwelt, für die Zukunft, für die Menschen. Denn Bauen ist ein People Business. Und Vielfalt ist ein Teil der Lösung. Wir geben den rund 20.000 PORRianern ein sicheres, chancengleiches und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und individuellen Auszeitmöglichkeiten bietet die PORR eine ausgewogene Work-Life Balance. Wir setzen auf nachhaltige Personalentwicklung und fördern individuelle Stärken und Kompetenzen. Mit unserem PORR Campus und der PORR Academy bieten wir zahlreiche Ausund Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter.
In Zusammenarbeit mit unseren Stakeholdern gehen wir die komplexen Herausforderungen unserer Zeit mutig und engagiert an. Gemeinsam finden wir Antworten auf gesellschaftliche Fragen. Wir erarbeiten Lösungen und leiten Gegenmaßnahmen ein. So können wir Schritt für Schritt unternehmerische Verantwortung leben. Damit geht die PORR voraus. Und bereitet den richtigen Weg als PORR – Home of Construction. To Build a Better World.

Mit rund 20.000 Mitarbeitern aus etwa 80 Nationen ist Diversität bei der PORR ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Zu Jahresbeginn zeichnete sich aufgrund stabiler Teuerungsraten, der Erholung globaler Lieferketten und des nachlassenden Pandemiegeschehens zunächst noch eine marktübergreifend positive Dynamik ab. Mit der Verschärfung des Ukraine-Konflikts erreichte die Volatilität an den Aktienmärkten Ende Februar weltweit einen Höhepunkt. Sowohl die erneut stark ansteigende Inflation als auch die Unterbrechungen der internationalen Lieferketten erhöhten die Unsicherheit der Marktteilnehmer. Gleichzeitig übten geplante Zinserhöhungsschritte der Notenbanken Federal Reserve (FED) und Europäische Zentralbank (EZB) weiteren Druck auf die globalen Handelsplätze aus. Im Frühling schürten zudem ein rückläufiger privater Konsum sowie erste restriktive Maßnahmen der Zentralbanken die Befürchtungen einer wirtschaftlichen Abschwächung.
In den USA setzte die FED insgesamt drei Zinsschritte im ersten Halbjahr und erhöhte den Leitzins auf 1,75 %. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verlor im Berichtszeitraum 15,3 % gegenüber dem Vorjahresultimo. Die EZB hat in den ersten sechs Monaten zwar keine Zinserhöhung vorgenommen, jedoch ihr Anleihenkaufprogramm beendet. Aufgrund der geografischen Nähe zum Ukraine-Konflikt und der damit zusammenhängenden Energieengpässe verlor der europäische Leitindex EURO STOXX 50 dennoch 19,6 %. Ähnlich betroffen zeigte sich auch der deutsche Leitindex DAX mit einem Minus von 19,5 %. Durch die starke Vernetzung der Wiener Börse mit dem osteuropäischen Markt geriet der österreichische Leitindex ATX vergleichsweise deutlicher unter Druck und beendete das erste Halbjahr um 25,4 % unter dem Ultimo des Vorjahres.
In den ersten Monaten des Jahres konnte sich die PORR Aktie infolge des Ukraine-Konflikts dem schwierigen Marktumfeld nicht entziehen und verhielt sich entsprechend dem Gesamtmarkt. Dementsprechend erreichte sie am 7. März ihren bisherigen Jahres tiefststand von EUR 10,02. Ab April und insbesondere nach Veröffentlichung der Jahresergebnisse für 2021 zeigte sich jedoch eine äußerst solide Entwicklung über dem Marktniveau. Am 8. Juni erreichte die PORR Aktie ihren aktuellen Jahreshöchststand von EUR 14,00. Die erhöhte Unsicherheit hinsichtlich Preisentwicklung, Liefer- und Energieengpässe zu Sommerbeginn wirkte sich auch auf die PORR Aktie aus und ließ deren Volatilität ansteigen. Die Aktie beendete das erste Halbjahr mit EUR 12,26 und damit um 10,8 % unter dem Ultimo des Vorjahres. Die Marktkapitalisierung betrug zum Stichtag 30. Juni EUR 481,6 Mio.
Das Syndikat (Strauss-Gruppe, IGO Industries-Gruppe) hält mit 50,4 % den Großteil der ausgegebenen Aktien. Der Streu besitz in Höhe von 49,6 % verteilte sich laut einer Analyse im Juni 2022 vor allem auf Österreich (20,3 %) und die USA (8,8 %). Investoren aus Großbritannien und Deutschland hielten rund 6,3 % bzw. 5,6 % des Streubesitzes. Rund 8,3 % der Aktien verteilten sich auf den Rest Europas. 32,2 % der Aktien im Streubesitz werden von Retail-Investoren gehalten.

PORR Aktie ATX – Austrian Traded Index Handelsvolumen PORR Aktie



HJ/22 8.049
Produktionsleistung1 nach Segmenten (in EUR Mio.)

Auftragsbestand nach Segmenten (in EUR Mio.)

EBT (in EUR Mio.)


1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet) entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.
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Gestärkt durch das positive Momentum aus dem Vorjahr, startete die globale Wirtschaft 2022 vielversprechend. Insbesondere das erste Quartal entwickelte sich besser als erwartet. Mit Beginn des militärischen Konflikts in der Ukraine erhöhten sich jedoch die Unsicherheiten am Markt drastisch. Weltweit stieg die Inflation deutlich an und erforderte damit ein Eingreifen der Notenbanken. Sowohl die amerikanische Federal Reserve (FED) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) setzten erste Maßnahmen zur Straffung der Geldpolitik. Die weltweiten Konjunkturprognosen wurden zu einem Großteil nach unten korrigiert. Die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) sehen unter anderem auch aufgrund des anhaltenden Pandemiegeschehens in China – mit Lockdowns von Städten und Häfen – einen Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums. Anhaltende Unterbrechungen der internationalen Lieferketten sowie Engpässe bei Materialien und sonstigen Ressourcen wirken weiterhin dämpfend. Für das Gesamtjahr 2022 rechnen Experten derzeit mit einer Ausweitung der Weltwirtschaftsleistung um 3,2 %. Gestiegene Basiszinssätze, eine anhaltend starke Inflation, die den privaten Konsum bremst und weiterhin negative Einflüsse aus dem Ukraine-Konflikt bedeuten auch künftig ein erhöhtes Risiko für die globale Wirtschaft. In 2023 erwartet der IWF ein Wachstum der Weltwirtschaft um 2,9 %.
In den USA zeigte sich infolge der hohen Teuerungsraten eine reduzierte Kaufkraft der privaten Haushalte. Dazu setzte die US-Notenbank bereits mehrere Zinserhöhungsschritte, welche ebenso den Privatkonsum belasten. Insgesamt hob sie den Basiszinssatz auf 2,5 % an. Infolgedessen schätzt der IWF nunmehr das Wachstum auf 2,3 % für die US-amerikanische Wirtschaft in 2022. Für das Folgejahr wird eine Ausweitung der Wirtschaftsleistung um 1,0 % erwartet.
Demgegenüber hat die EZB im Juli den Basiszinssatz geringfügig auf 0,5 % angehoben, um der auch im Euroraum kräftig angestiegenen Inflation entgegen zu wirken. Die geografische Nähe zum Ukraine-Konflikt und die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas steigerten die Unsicherheiten am Markt. Insbesondere die weitere Entwicklung des Energiesektors dürfte für das künftige europäische Wirtschaftswachstum entscheidend sein. Insgesamt sehen die Experten der Europäischen Kommission ein BIP-Wachstum von 2,6 % in 2022. Unter der Voraussetzung eines widerstandsfähigen Arbeitsmarkts, einer abflachenden Inflation und der Unterstützung durch die europäische Recovery and Resilience Facility, rechnen sie in 2023 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 %.
Die österreichische Wirtschaft konnte sich ab dem zweiten Quartal dem weltweiten Konjunkturabschwung nicht entziehen. Die gedämpfte Exportnachfrage, gestiegene Rohstoff- und Materialpreise, gestörte internationale Lieferketten und Unsicherheiten im Energiesektor stehen einer deutlichen Erholungsbewegung im Tourismus gegenüber. Aufgrund des starken Wirtschaftswachstums im ersten Quartal sehen die Experten der Österreichischen Nationalbank (OeNB) für das aktuelle Jahr eine Ausweitung der österreichischen Wirtschaftsleistung um 3,8 %. Für das Folgejahr gehen sie jedoch von einer weiteren Eintrübung aus und rechnen nur noch mit einem Wachstum von 1,9 %.
Die verstärkt exportorientierte deutsche Wirtschaft kommt durch den Ukraine-Konflikt noch stärker unter Druck. Hohe Unsicherheit hinsichtlich der Öl- und Gasversorgung – Deutschland ist unter anderem stark von russischem Gas abhängig – belastet das Marktumfeld zusätzlich. Die Europäische Kommission prognostiziert daher nur ein geringes Wachstum in 2022 und 2023. 1,4 % beziehungsweise 1,3 % Ausweitung der Wirtschaftsleistung spiegeln nicht nur die gedämpfte Weltkonjunktur wider, sondern auch die gesunkene private Kaufkraft als Folge der hohen Inflation.
Die Länder Ost- und Südosteuropas zeigen sich im Zusammenhang mit dem aktuellen globalen Abschwung resilienter. Der hohen Inflation, den Lieferkettenunterbrechungen und den Unsicherheiten hinsichtlich der Energieversorgung steht ein stabiler privater Konsum gegenüber. Im Durchschnitt dürfte die Wirtschaftsleistung der osteuropäischen Heimmärkte der PORR heuer um rund 2,9 % wachsen. Für 2023 sehen die Experten des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche sogar ein mittleres Wachstum von 3,2 %.
Die europäische Bauindustrie hat in den letzten Jahren ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt. Auch im ersten Quartal setzte sich diese positive Dynamik fort. Europäische Bauinvestitionen stiegen um rund 6,0 %. Mit Ausbruch des militärischen Konflikts in der Ukraine erhöhte sich jedoch auch im Bausektor die Unsicherheit. Derzeit dämpfen gestiegene Teuerungsraten, Unterbrechungen der internationalen Lieferketten und ein nach wie vor anhaltender Fachkräftemangel ein weiterhin kräftiges Wachstum. Hinzu kommt die mangelnde Versorgungssicherheit im Bereich Energie – hierfür werden allerdings schon teilweise Vorsorgen getroffen, um auf alternative Energiequellen zurückgreifen zu können.
Das gestiegene Zinsniveau schlägt sich insbesondere in der Wohnbaunachfrage nieder. Hier läuft die Hochkonjunkturphase im Auftragseingang langsam aus. Die Investitionstätigkeit im Tiefbau wird nach wie vor von der europäischen Recovery and Resilience Facility unterstützt. Insgesamt dürfte sich somit für das Jahr 2022 ein verlangsamtes Wachstum der Baubranche ergeben.
Die Steigerung der Baukosten hat sich in den letzten Monaten auf einem hohen Niveau scheinbar stabilisiert. Zwar zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr nach wie vor ein deutlicher Anstieg, bei Kupfer, Holz und Stahl beispielsweise war hingegen bereits im Juni beziehungsweise Juli ein Preisrückgang gegenüber dem Vormonat zu beobachten. Die hohe Preisvolatilität sorgt dennoch nach wie vor für anhaltende Unsicherheit.
In den wesentlichen Heimmärkten der PORR kann die Erhöhung der Baukosten zu einem Großteil an die Auftraggeber weitergegeben werden. Ist dies nicht der Fall, so werden geeignete strategische Beschaffungsmaßnahmen gesetzt, um so dem Kostenanstieg möglichst effizient zu begegnen.
Die Kennzahl Produktionsleistung umfasst die klassischen Planungs- und Baudienstleistungen, Leistungen aus Deponiebetrieben, Rohstoffverkäufen und das Facility Management und damit alle wesentlichen Leistungen der PORR. Bei vollkonsolidierten Unternehmen entspricht diese Leistung annähernd den gemäß IFRS definierten und ausgewiesenen Umsatzerlösen. Zusätzlich enthält die Produktionsleistung – im Unterschied zu den Umsatzerlösen – die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der at-equity bilanzierten und untergeordneten Unternehmen entsprechend ihrem Konzernanteil und berücksichtigt betriebswirtschaftlich notwendige Definitionsunterschiede.
Im ersten Halbjahr 2022 erzielte die PORR eine Produktionsleistung von EUR 2.766 Mio. Vor allem Preissteigerungen sowie die Segmente AT / CH und CEE trugen zur der Leistungssteigerung um 10,8 % bei.
Die Leistungsausweitung im Segment AT / CH auf EUR 1.502 Mio. ist vor allem auf den Bereich Bahn- und Ingenieurbau und das Bundesland Niederösterreich zurückzuführen. Insgesamt erwirtschaftete das Segment eine um 13,8 % höhere Leistung.
Im Segment DE wurde ebenso ein leichter Anstieg der Produktionsleistung um EUR 18 Mio. auf EUR 400 Mio. verzeichnet. Der deutlich gestiegene Beitrag von PORR Oevermann ist hauptsächlich dafür verantwortlich.
Das Segment PL erwirtschaftete eine Produktionsleistung von EUR 314 Mio. und lag damit um 1,6 % unter dem Vorjahr. Während sich der Bereich Bahnbau sehr positiv entwickelte, verbuchte der Infrastrukturbau einen Rückgang.
Die Produktionsleistung des Bereichs CEE erhöhte sich um 28,1 % und lag damit bei EUR 249 Mio. Dieser Anstieg ist sowohl auf den Hoch- als auch Teile des Tiefbaus in allen drei hier integrierten Heimmärkten Tschechien, Slowakei und Rumänien zurückzuführen.
Die Bereiche Major Projects, Slab Track International und Golf Cooperation Council (GCC) trugen insbesondere zur Leistungsausweitung im Segment Infrastruktur International bei. Die Produktionsleistung in diesem Segment erhöhte sich um 9,1 % auf EUR 261 Mio.
Mit einem Anteil der Heimmärkte von 95,3 % an der Gesamtproduktionsleistung im ersten Halbjahr 2022 bleiben die sieben europäischen Heimmärkte der PORR klar im Fokus. Der größte Markt blieb Österreich mit einem Beitrag von 46,2 %. Als zweit- und drittgrößter Heimmarkt lagen die Anteile von Deutschland und Polen bei 23,6 % beziehungsweise 12,1 %. Tschechien und die Slowakei verantworteten gemeinsam rund 5,7 %, während die Schweiz und Rumänien 4,2 % beziehungsweise 3,6 % beisteuerten.
Zum Stichtag 30. Juni erreichte der Auftragsbestand der PORR einen neuen Höchstwert. Mit einem Anstieg um 2,6 % lag dieser bei EUR 8.049 Mio. Erneut verzeichnete die Mehrheit der operativen Segmente einen deutlichen Zuwachs, wobei vor allem das Segment CEE zur Steigerung beitrug. Der Auftragseingang reduzierte sich leicht um 6,9 % und lag im ersten Halbjahr bei EUR 3.046 Mio. Auch hier konnte das Segment CEE maßgebliche Zuwächse erzielen.
Unter den größten Auftragseingängen des ersten Halbjahres fanden sich gleich mehrere Großprojekte im Infrastrukturbau. Der größte Neuauftrag ist dabei die Drammen Bybrua – der Neubau einer Stadtbrücke in Norwegen. Daneben gewann die PORR auch mehrere bedeutende Aufträge zum Ausbau weiterer städtischer Infrastruktur, wie die Abfallverbrennungsanlage in Rzeszów in Polen, den Hafen in Constanța in Rumänien und die Revitalisierung der Barrandov Brücke in Prag. Im Hochbau erhielt die PORR – neben mehreren großen Wohn- und Bürobauprojekten in Wien und München – einige wesentliche Aufträge im Industriebau. Darunter finden sich beispielsweise das Medizinische Simulationszentrum WUM in Warschau und das BOE Forschungsgebäude in Wien. Überdies konnte die PORR mit dem Ausbau des VIO Plaza in Wien sowie des High Energy Photonics Centers von Siemens Healthineers gleich zwei wichtige Folgeaufträge gewinnen.
Die Bauindustrie unterliegt branchentypischen saisonalen Schwankungen. Das erste Halbjahr ist traditionell schwächer als das zweite und lässt daher nur eingeschränkt Rückschlüsse auf das Gesamtjahr zu. Zurückzuführen ist dies auf die in den Wintermonaten geringere Bauleistung, die auch die Ertragslage beeinflusst.
Der generelle Markttrend der Kostensteigerung spiegelt sich auch bei der Umsatz- und Ertragslage der PORR wider. Der Umsatzausweitung infolge von Preissteigerungen stehen höhere Materialund Rohstoffeinkaufspreise gegenüber.
Im ersten Halbjahr 2022 lagen die Umsatzerlöse der PORR bei EUR 2.595,9 Mio. Die Umsatzausweitung um 13,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist zu einem Großteil auf die allgemeinen Preissteigerungen in der Bauwirtschaft zurückzuführen. Das Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen stieg deutlich um 29,7 % auf EUR 35,9 Mio. Ausschlaggebend dafür waren insbesondere höhere Ergebnisübernahmen aus ARGEn.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen erhöhten sich überproportional zum Umsatz um 18,3 %. Dies ist vor allem auf den um 21,2 % gestiegenen Materialaufwand aufgrund der deutlichen Kostensteigerungen am Beschaffungsmarkt zurückzuführen. Auch die Aufwendungen für bezogene Leistungen nahmen um 17,0 % und damit überproportional zu. Im Gegensatz dazu kam es beim Personalaufwand zu einem unterproportionalen Anstieg um 7,8 %. Durch die – nicht zuletzt im Rahmen von PORR 2025 – gesetzten Effizienzmaßnahmen ging der Anteil der Personalaufwendungen am Umsatz um 1,4 PP zurück.
Während sich die sonstigen betrieblichen Erträge um 10,5 % verbesserten, konnte bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen eine Reduktion um 2,3 % erzielt werden. Dies ist vor allem auf die gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Aufwendungen für Schadensfälle sowie sonstigen projektbezogenen Aufwendungen zurückzuführen.
In der Gesamtsicht zeigte sich, dass die Kostensteigerungen von Materialien und der sonstigen bezogenen Leistungen weitgehend im Umsatz reflektiert sind. Die Kosten konnten dementsprechend auch an die Kunden weitergegeben werden. Parallel dazu trugen die unterproportionale Entwicklung der Personalkosten und absolute Einsparungen im sonstigen betrieblichen Aufwand zu einer deutlichen Verbesserung des EBITDA um 10,3 % auf EUR 125,8 Mio. bei. Die Abschreibungen blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich bei EUR 93,7 Mio. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag somit bei EUR 32,0 Mio. und damit um 51,2 % über dem Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis blieb mit EUR -9,9 Mio. nahezu unverändert. Daraus resultiert eine signifikante Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern (EBT) auf EUR 22,1 Mio. (1-6/2021: EUR 11,5 Mio.).
Unter Abzug des gesunkenen Steuerergebnisses von EUR -6,5 Mio. (1-6/2021: EUR -2,8 Mio.) erzielte die PORR im ersten Halbjahr 2022 ein Periodenergebnis von EUR 15,6 Mio. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einer Verbesserung um EUR 7,0 Mio.
Zum Stichtag 30. Juni 2022 lag die Bilanzsumme der PORR bei EUR 4.034,7 Mio. Damit entsprach sie weitgehend dem Wert zum Vorjahresultimo.
In den langfristigen Vermögenswerten zeigte sich eine deutliche Verringerung der übrigen Finanzanlagen aufgrund der Rückzahlung des Hybridkapitals durch die UBM Development AG in Höhe von EUR 25,3 Mio. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten reduzierten sich die liquiden Mittel einerseits saisonalbedingt und andererseits aufgrund der Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten und der Hybridanleihe 2017 um insgesamt EUR 303,1 Mio.
Die Rückführung dieser Hybridanleihe in Höhe von EUR 51,1 Mio. im Februar 2022 führte ebenso zu einer Reduktion des Eigenkapitals. Daneben verringerten sich infolge der Erstanwendung der Änderungen zu IAS 37 per 1. Januar 2022 auch die anderen Rücklagen um EUR 22,1 Mio. Insgesamt ging das Eigenkapital durch diese Effekte um 10,0 % auf EUR 742,1 Mio. zurück. Die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag bei 18,4 %.
Sowohl saisonal bedingt als auch aufgrund der Leistungssteigerung kam es zu einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 213,4 Mio. Dieser konnte zum Teil durch die Ausweitung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR +153,8 Mio. gegenüber dem Jahresultimo) kompensiert werden.
Die Nettoverschuldung stieg saisonal bedingt zum Stichtag 30. Juni 2022 um EUR 263,8 Mio. auf EUR 198,4 Mio. (31. Dezember 2021: EUR -65,3 Mio.). Gegenüber dem 30. Juni 2021 zeigte sich jedoch eine Reduktion um EUR 111,7 Mio.
Das verbesserte Periodenergebnis führte im ersten Halbjahr 2022 zu einem höheren Cashflow aus dem Ergebnis. Dieser stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,4 % auf EUR 116,6 Mio.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 62,9 Mio. auf EUR -104,2 Mio. Dies ist vor allem auf die Zahlung der Kartellbuße in Höhe von EUR 62,4 Mio. im zweiten Quartal 2022 zurückzuführen. Zudem zeigte sich der übliche saisonal bedingte Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Infolge der Preis-und Leistungssteigerung gegenüber dem Vorjahr ist dieser im ersten Halbjahr 2022 höher ausgefallen. Die Zunahme der Vorräte ist – neben dem gestiegenen Kostenniveau – insbesondere auf die Absicherung von Materialien und Rohstoffen zurückzuführen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich mit EUR -44,5 Mio. im Vergleich zum Vorjahr beinahe halbiert (-44,6 %). Grund dafür ist einerseits eine leicht geringere Investitionstätigkeit in Sachanlagen und Finanzimmobilien. Andererseits ist der Rückgang insbesondere auf die Einzahlung aus der Rückführung des Hybridkapitals durch die UBM Development AG in Höhe von EUR 25,3 Mio. sowie auf die sonstige Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgänge aus Finanzimmobilien zurückzuführen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit reflektiert die Rückzahlung von Hybridkapital in Höhe von EUR 51,1 Mio., die Rückführung von Schuldscheindarlehen mit EUR 30,0 Mio. sowie die der Tilgung von sonstigen Finanzierungen. Darüber hinaus wurde im ersten Halbjahr 2022 eine Dividendenausschüttung getätigt. Dies ließ den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit mit EUR -155,5 Mio. unter das Vorjahresniveau sinken.
Zum Stichtag 30. Juni 2022 betrugen die liquiden Mittel EUR 461,9 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 765,0 Mio.), was einer Erhöhung von 13,5 % gegenüber dem 30. Juni 2021 entspricht und die stabile, monetäre Basis der PORR zeigt. Unter Berücksichtigung der Fondszertifikate von EUR 38,8 Mio. betrugen die liquiditätsnahen Vermögenswerte (Summe aus liquiden Mitteln und Fondszertifikaten) EUR 500,7 Mio. und lagen damit um EUR 53,7 Mio. höher als zum 30. Juni 2021.
Im ersten Halbjahr 2022 wurde neben den üblichen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen keine Großinvestitionen getätigt.
Die Messung der Investitionstätigkeit erfolgt über die Kennzahl CAPEX (Capital Expenditure). Diese berücksichtigt Investitionen in immaterielles Vermögen, Sachanlagen und Anlagen in Bau inklusive Finanzierungsleasing. Der CAPEX sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um EUR 16,7 Mio. auf EUR 114,2 Mio. Somit ergibt sich eine CAPEX Ratio im Verhältnis zur Produktionsleistung von 4,1 % (1–6/2021: 5,2 %).
Das Risikomanagement zählt bei der PORR zu den wichtigsten Grundlagen des wirtschaftlichen Handelns und sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Sollten Risiken in einem der Geschäftsfelder oder Märkte der PORR schlagend werden, so könnte dies negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben. Ziel des Risikomanagements ist es daher, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Das Risikomanagement der PORR zielt auf organisatorische Prozesse und Kontrollen ab, mit welchen Risiken frühzeitig erkannt werden können. Die Maßnahmen zur Gegensteuerung werden kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert.
Seit dem Geschäftsbericht 2021 haben sich hinsichtlich des Chancen-/Risikoprofils keine wesentlichen Änderungen ergeben, aus denen sich neue oder veränderte Risiken für die PORR ableiten lassen. Die Darstellung im Risikobericht des Geschäftsberichts 2021 ab Seite 79 gilt daher weiterhin.
Im ersten Halbjahr 2022 beschäftigte die PORR durchschnittlich 20.181 Mitarbeiter. Der Anstieg um 1,9 % ist insbesondere auf die Leistungsausweitung zurückzuführen.
Für das laufende Jahr prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,2 %. Dabei haben sich die globalen Konjunkturprognosen im Verlauf des ersten Halbjahres spürbar eingetrübt. Unterbrechungen der internationalen Lieferketten, hohe Inflationsraten und Engpässe bei Rohstoffen und sonstigen Materialien sind die weltweiten Folgen des zum Teil anhaltend hohen Pandemiegeschehens und des laufenden Ukraine-Konflikts. Hinzu kommt eine Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken, die bereits erste Zinserhöhungsschritte zur Bekämpfung der gestiegenen Teuerungsraten setzten.
Im Euroraum gehen die Experten der Europäischen Kommission von einem Wirtschaftswachstum um 2,6 % aus. Neben der geografischen Nähe zum Ukraine-Konflikt wird die europäische Wirtschaft insbesondere durch die Unsicherheit hinsichtlich der Öl- und Gasversorgung belastet. Als Gegenmaßnahme zur gestiegenen Inflation erhöhte die Europäische Zentralbank den Basiszinssatz auf 0,5 %. Im Jahresverlauf ist mit weiteren Zinsanhebungen zu rechnen. Die Recovery and Resilience Facility hingegen unterstützt nach wie vor die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie.
Auch in der Baubranche setzen die finanziellen Mittel der EU laufend positive Impulse. Insbesondere im Infrastrukturbau – der vom gestiegenen Zinsumfeld weitgehend unabhängig ist – gibt es daher eine stabile Nachfrage. Das langfristige EU Budget gemeinsam mit NextGenerationEU adressiert neben den Megatrends Mobilität und Digitalisierung insbesondere die Nachhaltigkeit mit dem European Green Deal. Beim Wandel zu einem klimaneutralen Europa spielt auch die Energiewende eine wesentliche Rolle: Die PORR liefert dabei unter anderem Expertise im Kraftwerksbau, bei Geothermieanlagen, ein Patent für den Bau von Fundamenten für Windkraftwerke und das Know-How bei Sanierung und Revitalisierung. Deutlich gestiegene Inflationsraten und ein anhaltendes Pandemiegeschehen unterstreichen die Notwendigkeit von leistbarem Wohnraum und den steigenden Bedarf an Gesundheitseinrichtungen. Damit sind Urbanisierung und Gesundheit zwei weitere langfristige Megatrends im Bausektor.
Kurzfristig steht die Bauwirtschaft zahlreichen Unsicherheiten gegenüber. Der Konflikt in der Ukraine beeinträchtigt die internationalen Lieferketten weiterhin. Aufgrund einer optimierten Lagerhaltung und eines effizienten Beschaffungsmanagements ist die PORR derzeit jedoch nicht von Baustellenstopps betroffen. Hinsichtlich Energieversorgung werden aktuell alternative Strategien erarbeitet. Erdgas spielt bei den Baustellen sowie beim Großteil der PORR Niederlassungen aufgrund des geringen Einsatzes von gasbetriebenen Geräten eine untergeordnete Rolle. Bei jenen Standorten mit Asphaltmischanlagen erfolgt - je nach technischer Möglichkeit - eine Umstellung auf alternative Energiequellen.
Die Preise von Roh- und Baustoffen sowie sonstigen Materialien haben in den letzten Monaten neue Höchstwerte erreicht. Derzeit ist jedoch eine Stabilisierung der Situation erkennbar. Die noch im Frühjahr sehr rasch voranschreitende Erhöhung hat sich zuletzt abgeschwächt. Hier verfolgt die PORR ein konsequentes Angebotsmanagement: Bereits zu Beginn der starken Preissteigerungen wurde das Kalkulationsmodel entsprechend angepasst. Das ermöglicht weitgehend die Weitergabe der gestiegenen Kosten von Materialien und sonstigen Ressourcen an den Auftraggeber. Daraus resultiert ein aus Risiko- und Margensicht verbessertes Auftragsportfolio.
Am Markt herrscht nach wie vor ein Mangel an Arbeitskräften. Dem wirkt die PORR langfristig mit flexiblen Arbeitsmodellen, dem PORR Ausbildungscampus und attraktiven Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten entgegen.
Auf Basis der aktuellen Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2022 erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 eine Produktionsleistung von EUR 5,7 Mrd. bis EUR 5,9 Mrd. Trotz nach wie vor anhaltenden Unsicherheiten hinsichtlich Preis- und Kostenentwicklung und in Bezug auf die internationalen Lieferketten rechnet der Vorstand mit einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Ergebnis. Mittelfristig bis zum Jahr 2025 strebt der Vorstand weiterhin eine Ziel-EBT-Marge auf Konzernebene von 3,0 % an. Die konsequente Fortführung des Zukunftsprogramms PORR 2025 sowie der Fokus auf selektives, intelligentes Wachstum unterstützen das Ziel einer nachhaltigen Profitabilität. Durch striktes Akquisitions- und Risikomanagement, einer kontinuierlichen Optimierung von Bauprozessen und die fortschreitenden Digitalisierung durch BIM und LEAN werden positive Effekte erwartet.
Die Einschätzung des weiteren Geschäftsverlaufs orientiert sich an den aktuellen Zielen in den einzelnen Bereichen sowie an den Chancen und Risiken, die sich in den jeweiligen Märkten ergeben. Die weitere Entwicklung des Ukraine-Konflikts und dessen Folgen und Verschärfungen sind derzeit nicht absehbar. Damit einher geht eine erhöhte Unsicherheit im Zusammenhang mit Gaslieferungen aus Russland und der davon abhängigen Energieversorgung. Zudem sind mögliche weitere signifikante Steigerungen der Energie- und Baumaterialpreise nicht auszuschließen. Das bedeutet, dass jegliche Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung mit Prognoserisiken behaftet ist.
| in EUR Mio. | 1-6/2022 | 1-6/2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 1.502 | 1.320 | 13,8 % |
| EBT | 21,5 | 14,6 | 46,8 % |
| Auftragsbestand | 3.329 | 3.169 | 5,0 % |
| Auftragseingang | 1.676 | 1.837 | -8,8 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 10.258 | 9.960 | 3,0 % |
Das Segment AT / CH umfasst die gesamte Länderverantwortung für die beiden Heimmärkte Österreich und Schweiz. Hier ist die PORR mit ihrem gesamten Leistungsspektrum vertreten. Neben diesem Flächengeschäft – mit den Schwerpunkten Wohnbau, Bürobau und Straßenbau – sind die nationalen Kompetenzen im Bahn- und Ingenieurbau, im Spezialtiefbau und in der Umwelttechnik in diesem Segment gebündelt. Auch die Bereiche Großprojekte Hochbau, Industriebau Deutschland und Feste Fahrbahn Europa sind hier angesiedelt. Darüber hinaus sind die Beteiligungen IAT, ÖBA – Österreichische Betondecken, Prajo, TKDZ und ALU- SOMMER im Segment AT / CH integriert.
Im ersten Halbjahr 2022 lag die Produktionsleistung des Segments AT / CH bei EUR 1.502 Mio. und damit um 13,8 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Vor allem der Bereich Bahn- und Ingenieurbau konnte mit der Festen Fahrbahn Europa – darunter neue Green and Lean Projekte – deutliche Zuwächse erzielen. In Niederösterreich trug insbesondere der Hochbau zur positiven Entwicklung bei. Das Ergebnis vor Steuern des Segments AT / CH erhöhte sich um 46,8 % auf EUR 21,5 Mio. Dieser Anstieg ist, neben der Leistungssteigerung, insbesondere auf eine operative Ergebnis verbesserung zurückzuführen.
Der Auftragsbestand des Segments AT / CH lag zum Stichtag bei EUR 3.329 Mio. und damit um 5,0 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Anstieg ist vor allem auf den Bereich Großprojekte Hochbau zurückzuführen. Der Auftragseingang ging um 8,8 % auf EUR 1.676 Mio. zurück und resultiert aus dem hohen Vergleichswert des Vorjahres, worin mehrere große Hochbauprojekte enthalten waren. In beiden Ländern des Segments AT / CH bleibt weiterhin der Fokus auf selektivem Wachstum. Neben der Stadtstraße in Wien gewann die PORR in diesem Segment einige Großprojekte im Schnellstraßenbau, wie die Generalsanierung von insgesamt neun Brücken der A9 bei Trieben oder die Errichtung einer Unterflurtrasse der S7 bei Königsdorf. Im Hochbau akquirierte das Segment AT / CH mehrere umfassende Projekte im Wohn-, Büro- und Industriebau in Wien, wie die Wohnhausanlage Podhagskygasse Bauplatz B, das Bürohaus Florido Liner oder den Ausbau des VIO Plaza. Letzteres ist einer von zwei Folgeaufträgen im Hochbau.
Die internationalen Rahmenbedingungen der österreichischen und Schweizer Bauwirtschaft haben sich im ersten Halbjahr 2022 zunehmend eingetrübt. Nach einer kurzfristigen Entspannung des stetigen Preisanstiegs bei Rohstoffen und bei sonstigen Materialien im Winter beschleunigte sich die Aufwärtsdynamik ab dem ersten Quartal erneut. Seit Sommerbeginn ist eine leichte Entspannung sichtbar, da sich die monatlichen Preisanstiege verlangsamten. Teilweise zeigte sich im Juni sogar ein Rückgang im Vergleich zum Vormonat, wie etwa im österreichischen Brückensowie im Wohnhaus- und Siedlungsbau. Die gestiegenen Baukosten können zum Teil an die Auftraggeber weitergegeben werden. Parallel zu dieser Entwicklung sorgt das steigende Zinsniveau für eine Abschwächung des starken Wachstums der letzten Jahre. Der Nachfragedruck im Wohnbau verringert sich und bremst dabei die deutlichen Preissteigerungen. Demgegenüber zeigt sich der Tiefbau – nicht zuletzt aufgrund der festgelegten Investitionsprogramme von öffentlichen Auftraggebern – weiterhin robust.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut Österreich (WIFO) rechnet für 2022 mit einem Wachstum der Bauinvestitionen um 1,1 % gegenüber dem Vorjahr. Für die Folgejahre sehen die Experten eine ähnliche Entwicklung. Sie gehen gleichzeitig von einem Abflauen der aktuellen Engpässe in den internationalen Lieferketten aus, wodurch sich auch die derzeit hohe Preisdynamik weiter abschwächen dürfte. Aufgrund der gestiegenen Energiekosten sind sowohl in Österreich als auch in der Schweiz zudem verstärkt Investitionen in den energieeffizienten Umbau und im Sanierungsbereich zu beobachten.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1-6/2022 | 1-6/2021 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 400 | 382 | 4,7 % |
| EBT | -6,3 | -9,9 | 36,1 % |
| Auftragsbestand | 1.122 | 1.195 | -6,1 % |
| Auftragseingang | 294 | 456 | -35,5 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 2.183 | 2.246 | -2,8 % |
Im Segment DE ist der Großteil der Aktivitäten der PORR in Deutschland zusammengefasst. In seinem zweitwichtigsten Markt bietet das Unternehmen neben Hoch- auch Spezialtiefbau- sowie Infrastrukturleistungen mit hoher Wertschöpfungstiefe durch eigenes, qualifiziertes Fachpersonal an. Am deutschen Infrastrukturmarkt ist die PORR dadurch mit den eigenständigen Bereichen Ingenieurbau, Tunnelbau und Verkehrswegebau stark aufgestellt. Im Segment DE werden zudem deutsche Beteiligungen zusammengefasst, darunter PORR Oevermann und Stump-Franki Spezialtiefbau. Damit deckt die PORR die gesamte Wertschöpfungskette im Spezialtiefbau ab.
Die Produktionsleistung des Segments DE erreichte im ersten Halbjahr 2022 EUR 400 Mio. und lag damit um 4,7 % über dem Vorjahr. Vor allem der Hochbau von PORR Oevermann zeigte sich mit mehreren Großprojekten in der Ausführungsphase dafür verantwortlich. Mit der Risikoreduktion im Ingenieurbau konnte das Segment DE sein Ergebnis vor Steuern leicht verbessern. Es ist jedoch nach wie vor von auslaufenden Altprojekten belastet und erreichte EUR -6,3 Mio.
Der Auftragsbestand des Segments DE reduzierte sich um 6,1 % auf EUR 1.122 Mio. Dies resultiert insbesondere aus der Finalisierung eines Großprojekts im Ingenieurbau. Der Fokus der PORR liegt hierbei auch weiterhin auf der Risikoreduktion im Auftragsbestand – unter anderem mit der Verkleinerung des Bereichs Ingenieurbau. Auch der Hochbau von PORR Oevermann zeigte aufgrund der verstärkten Abarbeitung von Großprojekten eine Verringerung. Der Auftragseingang erreichte EUR 294 Mio. und lag damit um 35,5 % unter dem Vorjahr. Der hohe Vergleichswert resultierte aus zahlreichen Großprojekten im Hochbau. Vor allem im Hochbau der Region Ost erlauben die aktuell voll ausgelasteten Kapazitäten eine selektive Annahme von Neuaufträgen. Neben dem Neu- beziehungsweise Umbau des Wohn- und Geschäftshauses Alte Akademie in München ist die PORR auch für die Errichtung eines Rohbaus im Hamburger Überseequartier verantwortlich. Im Industriebau gewann das Segment DE ein Projekt zum Bau einer Flugzeughalle für Airbus.
In Deutschland war die zu Jahresbeginn hohe Bauaktivität eine wichtige Stütze für das allgemeine Wirtschaftswachstum im ersten Quartal. Mit Verschärfung des Konflikts in der Ukraine wurden die Unsicherheiten jedoch größer. Der Erzeugerpreisindex für gewerbliche Produkte erhöhte sich im Jahresverlauf bis Ende Juni um 14,2 %. Dennoch bleiben Bautätigkeit und Auftragseingänge auf einem hohen Niveau. Die Experten des Hauptverbands der deutschen Bauindustrie (HDB) gehen für das Gesamtjahr 2022 von einer weitgehend stabilen Umsatzentwicklung aus.
Derzeit rechnet der HDB für 2022 nur im öffentlichen Bau mit einer Verlangsamung in der Auftragsvergabe. Im Wohnungsbau belastet die straffere Geldpolitik der Zentralbanken zusätzlich. Demgegenüber steht ein anhaltend hoher Bedarf an leistbarem Wohnraum, der auch seitens der Bundesregierung adressiert wird. Die Experten sehen hier daher erst ab 2023 Auswirkungen auf die Auftragseingänge. Im Wirtschaftshochbau findet – unabhängig von der Kosten- und Zinsentwicklung – gerade eine strukturelle Änderung statt: Während Handels-, Lager- und Co-Working-Flächen gesucht sind, geht der Bedarf an Einzelhandelsflächen zurück. Im Tiefbau unterstützen vor allem die Investitionszuschüsse der Regierung – EUR 8,2 Mrd. für die Deutsche Bahn und EUR 18,3 Mrd. für Bundesverkehrswege – eine anhaltende Nachfrage nach den Kompetenzen der PORR.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1-6/2022 | 1-6/2021 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 314 | 318 | -1,6 % |
| EBT | 7,6 | 4,1 | 85,5 % |
| Auftragsbestand | 1.459 | 1.699 | -14,1 % |
| Auftragseingang | 304 | 373 | -18,6 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 2.509 | 2.452 | 2,3 % |
Das Segment PL umfasst die gesamte Länderverantwortung für Polen, den drittgrößten Heimmarkt der PORR. Alle polnischen Beteiligungen der PORR sind in diesem Segment enthalten. Im Tiefbau ist die PORR einer der führenden Anbieter in den Bereichen Straßen-, Infrastruktur-, Bahn- und Spezialtiefbau. Im Hochbau liegt der Fokus auf Büro-, Industrie- und Hotelbau sowie auf dem Bau von öffentlichen Gebäuden und Anlagen.
Das Segment PL erzielte im ersten Halbjahr 2022 eine Produktionsleistung von EUR 314 Mio. und lag damit um 1,6 % geringfügig unter dem Vorjahreswert. Während im Infrastrukturbau insbesondere im Norden Polens mehrere Großprojekte abgeschlossen wurden, was sich negativ auf die Leistung auswirkte, zeigte der Bereich Bahnbau eine erfreuliche Entwicklung. Das Segment PL erzielte ein Ergebnis vor Steuern von EUR 7,6 Mio. Insbesondere der Bereich Bahnbau trug zu dieser Verbesserung um 85,5 % bei.
Der Auftragsbestand ging um 14,1 % auf EUR 1.459 Mio. zurück, deckt damit aber immer noch die doppelte Jahresleistung des Segments PL ab. Der Rückgang resultiert insbesondere aus der Finalisierung mehrerer Großprojekte im Infrastruktur- und Bahnbau. Der Auftragseingang sank um 18,6 % auf EUR 304 Mio. Die Auftragsannahme beziehungsweise die Teilnahme an einer Ausschreibung erfolgen sehr selektiv. Unabhängig davon ist der Rückgang der Auftragseingänge insbesondere auf den Bereich Hochbau – und dabei nicht zuletzt auf die Zurückhaltung der Auftraggeber aufgrund der Kostensteigerungen – zurückzuführen. Unter den größten Auftragseingängen der PORR findet sich der Design & Build-Auftrag für einen Teil des Medical Simulation Centers der Universität Warschau. Daneben ist das Segment PL – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft – in Rzeszów mit dem Bau einer thermischen Abfallbehandlungsanlage samt Energierückgewinnung beauftragt worden.
Die polnische Wirtschaft zeigte sich hinsichtlich des Ukraine-Konflikts sehr resilient. Einerseits konnten zu Jahresbeginn durch eine vorübergehende Verbesserung der Verfügbarkeit von Baustoffen und Materialien die Lager der Lieferanten wieder aufgefüllt werden. Das trägt jetzt zum kontinuierlichen Abarbeiten von Bauprojekten bei. Andererseits ist Polen – im Gegensatz zu Deutschland und Österreich – weniger abhängig von russischen Energielieferungen. Im Gegenteil: Der Ausstieg aus russischem Gas ist zum Jahresende geplant. Dafür werden derzeit LNG Terminals und Pipelines – auch mit der PORR als Auftragnehmerin – gebaut, was wiederum die Nachfrage im Leitungs bau stärkt. Mit der finalen Freigabe des nationalen Wiederaufbauplans durch die Europäische Kommission ist auch künftig mit einer anhaltend hohen Nachfrage im Infrastrukturbau zu rechnen. Im Hochbau – der in Polen einen weitaus geringeren Anteil zum Gesamtbauvolumen beiträgt als in Westeuropa – sorgen die in den vergangenen Jahren erhöhten Baugenehmigungen für eine solide Basis.
Als Reaktion auf die steigenden Teuerungsraten von Rohstoffen und sonstigen Materialien wurde zuletzt ein erhöhter Prozentsatz zur Indexierung von Bauverträgen von der Regierung genehmigt. Demgegenüber stieg der Preisindex für Bau und Produktion im bisherigen Jahresverlauf um 7,9 %.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1-6/2022 | 1-6/2021 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 249 | 194 | 28,1 % |
| EBT | 0,2 | 0,0 | > 100,0 % |
| Auftragsbestand | 904 | 699 | 29,3 % |
| Auftragseingang | 393 | 254 | 55,1 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 2.215 | 2.172 | 2,0 % |
Das Segment CEE fokussiert auf die Heimmärkte Tschechien, Slowakei und Rumänien. Auch die lokalen Beteiligungen sind integriert. Die PORR bietet hier Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau, wobei vor allem in Tschechien und Rumänien ein flächendeckendes Angebot angestrebt wird. Zudem werden ausgewählte Großprojekte im Infrastrukturbereich abgewickelt.
Die Leistung des Segments CEE stieg im ersten Halbjahr 2022 um 28,1 % auf EUR 249 Mio. Je ein Großprojekt im rumänischen Straßen- und Bahnbau waren hauptsächlich für diesen Anstieg verantwortlich. In Tschechien zeigten sowohl der Hoch- als auch der Tiefbau eine positive Dynamik. Das Segment CEE erzielte ein leicht positives Ergebnis von EUR 0,2 Mio. und entwickelte sich damit plangemäß.
Zum Stichtag lag der Auftragsbestand des Segments CEE bei EUR 904 Mio. und damit um 29,3 % über dem Vergleichszeitpunkt. Dies resultiert aus einem wesentlichen Folgeauftrag im rumänischen Straßenbau. Der Auftragseingang erhöhte sich um mehr als die Hälfte auf EUR 393 Mio. Die Steigerung um EUR 139 Mio. ist vor allem auf Rumänien zurückzuführen, obwohl auch Tschechien und die Slowakei einen deutlichen Zuwachs verzeichneten. Im ersten Halbjahr konnten wesentliche Aufträge im Infrastrukturbereich in allen drei Heimmärkten gewonnen werden. In Tschechien ist die PORR für die Umfahrung von Nová Paka und die Erneuerung der Barrandov Brücke in Prag verantwortlich. In Rumänien gewann sie unter anderem die Aufträge für die Modernisierung und Erweiterung des Hafens von Constanța sowie für die Revitalisierung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur in Reșița. Ebenso ist die PORR am Bau des Višňové-Tunnels im Norden der Slowakei beteiligt.
Auch in den CEE-Ländern ist die Bauwirtschaft im ersten Quartal noch positiv ins Jahr gestartet. Mit der Eskalation des Ukraine-Konflikts verschärften sich jedoch auch hier die Unsicherheiten am Markt. Der rasche Anstieg des Kostenniveaus bei Rohstoffen und Materialien ist in allen drei Heimmärkten der PORR zu beobachten. Hinzu kommt einerseits die aufgrund der geografischen Nähe zur Ukraine mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften und Baustoffen. Unterbrechungen in den internationalen Lieferketten tragen außerdem zur belastenden Situation bei. Die PORR begegnet dem mit langfristigen Lieferantenbeziehungen und einer optimierten Beschaffungsstrategie. Der Rückgang von ausländischen Direktinvestitionen dämpft andererseits die Nachfrage.
Trotz anhaltender Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt erwarten Experten jedoch nach wie vor ein Wachstum in den Heimmärkten der PORR. Im Hochbau wird – neben dem weiterhin stabilen Wohnbau – ein Zuwachs im Gesundheits- und Bildungsbau erwartet. Im anteilsmäßig größeren Tiefbau stehen Straßen- und Bahnbauprojekte im Fokus. Der Infrastrukturbau wird, neben Investitionsprogrammen von nationalen öffentlichen Auftraggebern, insbesondere von der europäischen Recovery and Resilience Facility unterstützt. In allen Ländern steht dementsprechend der Ausbau der Energie- und Transportinfrastruktur im Vordergrund.
| in EUR Mio. | 1-6/2022 | 1-6/2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 261 | 240 | 9,1 % |
| EBT | 1,3 | 0,7 | 88,4 % |
| Auftragsbestand | 1.131 | 1.013 | 11,6 % |
| Auftragseingang | 312 | 329 | -5,1 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 1.538 | 1.386 | 11,0 % |
Im Segment Infrastruktur International sind die Kompetenzen der PORR in den Bereichen internationaler Tunnel-, Bahn- und Spezialtiefbau sowie Slab Track International gebündelt. Auch der Bereich Major Projects und die Verantwortung für die Projektmärkte Norwegen, Katar und Vereinigte Arabische Emirate (VAE) sind hier integriert. Die PORR fokussiert dabei auf Aufträge im Infrastrukturbau und auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Die Exportprodukte der PORR werden von hier aus sehr selektiv und nur bei klarem Mehrwert in internationalen Märkten angeboten.
Das Segment Infrastruktur International erzielte im Berichtszeitraum eine Produktionsleistung von EUR 261 Mio. Die Ausweitung ist neben dem Bereich Major Projects und Slab Track International auch auf eine geringfügige Leistungssteigerung in der GCC-Region zurückzuführen. Das Segment Infrastruktur International konnte mit EUR 1,3 Mio. erneut ein positives Ergebnis erzielen, wobei für die Steigerung insbesondere der Bereich Tunnelbau verantwortlich war.
Der Auftragsbestand erhöhte sich um 11,6 % und lag zum Stichtag bei EUR 1.131 Mio. Zu einem Großteil trug ein wesentliches Projekt im Bereich Major Projects und Slab Track International zu dieser Leistungssteigerung bei. Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr bei EUR 312 Mio. Die Verringerung resultiert aus dem projektbedingt hohen Vergleichswert des Vorjahres im Tunnelbau. Der größte Auftragseingang im Segment Infrastruktur International ist der Bau der Drammen Bybrua, einer neuen Stadtbrücke in Norwegen.
Mit der militärischen Eskalation des Ukraine-Konflikts verschärften sich die Unsicherheiten am globalen Markt deutlich. Auch die Projektmärkte der PORR sind von dieser Entwicklung betroffen. Höhere Teuerungsraten führen neben einem Anstieg der Baukosten derzeit auch zu einer Erhöhung des Zinsniveaus. Dieses kann sich zum Teil auch auf die Nachfrage im Baugeschäft auswirken.
Die PORR konzentriert sich in ihren Projektmärkten auf den konjunkturunabhängigeren Tiefbau. Es zeigten sich aber auch hier deutliche Kostensteigerungen, Unterbrechungen der internationalen Lieferketten und ein anhaltender Mangel an Fachkräften. In Norwegen ist eine stabile Nachfrage aufgrund des National Transport Plan 2022-2033 zu erwarten. In Katar und VAE hat die PORR die Risiken im Projektportfolio reduziert und profitiert nun von einer regelmäßigen Nachfrage im öffentlichen Verkehr.
Im Tunnelbau sowie im Bereich Major Projects und Slab Track International ist weiterhin hohes Potenzial in Form des transeuropäischen TEN-T Schienennetzes zu erkennen. Das sorgt gemeinsam mit der abgesicherten Finanzierung durch das langfristige EU Budget für nachhaltig positive Impulse. Aufkommende Opportunitäten werden hier nach einer sorgfältigen Risikoanalyse und nur bei klarem Mehrwert auch auf den internationalen Märkten weiterverfolgt.
| in TEUR | 1–6/2022 | 1–6/2021 | 4–6/2022 | 4–6/2021 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.595.911 | 2.288.262 | 1.485.077 | 1.319.908 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 826 | 1.905 | 421 | 1.027 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 35.862 | 27.643 | 18.164 | 17.772 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 88.652 | 80.200 | 47.672 | 43.411 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
-1.728.920 | -1.461.103 | -1.004.061 | -860.178 |
| Personalaufwand | -669.750 | -621.409 | -373.933 | -342.652 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -196.812 | -201.492 | -97.919 | -103.897 |
| Ergebnis (EBITDA) | 125.769 | 114.006 | 75.421 | 75.391 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-93.746 | -92.820 | -49.431 | -49.792 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 32.023 | 21.186 | 25.990 | 25.599 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 5.502 | 1.955 | 2.959 | 979 |
| Finanzierungsaufwand | -15.444 | -11.690 | -7.445 | -5.774 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 22.081 | 11.451 | 21.504 | 20.804 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -6.479 | -2.840 | -6.252 | -5.008 |
| Periodenergebnis | 15.602 | 8.611 | 15.252 | 15.796 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | 6.306 | -2.973 | 11.443 | 8.821 |
| davon Anteil der Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | 7.058 | 8.688 | 3.545 | 4.376 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
2.238 | 2.896 | 264 | 2.599 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,16 | -0,10 | 0,29 | 0,31 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,16 | -0,10 | 0,29 | 0,31 |
| in TEUR | 1–6/2022 | 1–6/2021 | 4–6/2022 | 4–6/2021 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 15.602 | 8.611 | 15.252 | 15.796 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen | 8.379 | 5.706 | 5.324 | 4.255 |
| Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten | -185 | 48 | 483 | 10 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) | -2.318 | -1.464 | -1.401 | -1.108 |
| Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann (nicht recyclingfähig) |
5.876 | 4.290 | 4.406 | 3.157 |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | -441 | 3.851 | -1.271 | 4.379 |
| Ergebnis aus Cashflow Hedges | ||||
| Ergebnis im Geschäftsjahr | -605 | 65 | -1.119 | -72 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) | 128 | -16 | 258 | 18 |
| Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann (recyclingfähig) |
-918 | 3.900 | -2.132 | 4.325 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income) |
4.958 | 8.190 | 2.274 | 7.482 |
| Gesamtergebnis der Periode | 20.560 | 16.801 | 17.526 | 23.278 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | 11.105 | 5.110 | 13.556 | 16.157 |
| davon Anteil der Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | 7.058 | 8.688 | 3.545 | 4.376 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
2.397 | 3.003 | 425 | 2.745 |
| in TEUR | 1–6/2022 | 1–6/2021 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 15.602 | 8.611 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen und Finanzanlagen | 96.564 | 93.513 |
| Zinserträge/Zinsaufwendungen | 8.644 | 8.650 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | -300 | -948 |
| Dividenden aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 3.574 | 6.231 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -4.662 | -6.465 |
| Abnahme der langfristigen Rückstellungen | -4.058 | -2.282 |
| Latente Ertragsteuer | 1.212 | 1.223 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 116.576 | 108.533 |
| Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen | -58.909 | 6.528 |
| Zunahme der Steuerschulden | 4.135 | - |
| Zunahme der Vorräte | -36.341 | -12.475 |
| Zunahme der Forderungen | -246.023 | -244.716 |
| Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | 127.036 | 111.924 |
| Erhaltene Zinsen | 5.620 | 2.839 |
| Gezahlte Zinsen | -13.000 | -10.422 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -3.290 | -3.483 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -104.196 | -41.272 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien | 11.776 | 16.814 |
| Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen | 25.414 | - |
| Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen | 710 | 679 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -3.579 | -8.045 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | -76.205 | -86.359 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -1.340 | -1.794 |
| Investitionen in Ausleihungen | -1.200 | -1.555 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen abzügl. liquider Mittel | 85 | - |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzügl. liquider Mittel | -113 | - |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -44.452 | -80.260 |
| Dividenden/Zinsen Genussrechts-/Hybridkapital | -30.118 | -16.188 |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen | -1.670 | -1.127 |
| Rückzahlung von Genussrechts-/Hybridkapital | -51.075 | - |
| Rückzahlung von Schuldscheindarlehen | -30.000 | - |
| Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 5.501 | 60.246 |
| Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen | -47.865 | -99.903 |
| Erwerb von Minderheitsanteilen | -296 | - |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -155.523 | -56.972 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -104.196 | -41.272 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -44.452 | -80.260 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -155.523 | -56.972 |
| Veränderung Liquide Mittel | -304.171 | -178.504 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 765.034 | 582.545 |
| Währungsdifferenzen | 1.040 | 2.955 |
| Liquide Mittel am 30.6. | 461.903 | 406.996 |
| Bezahlte Steuern | 1.451 | 1.617 |
| in TEUR | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 186.517 | 187.496 |
| Sachanlagen | 1.039.981 | 1.028.654 |
| Finanzimmobilien | 24.394 | 25.453 |
| Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen | 82.497 | 85.404 |
| Übrige Finanzanlagen | 8.835 | 34.860 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 69.678 | 67.423 |
| Latente Steueransprüche | 25.136 | 19.634 |
| 1.437.038 | 1.448.924 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 128.848 | 93.033 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.708.299 | 1.494.853 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 167.496 | 156.133 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 83.426 | 68.500 |
| Liquide Mittel | 461.903 | 765.034 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 47.654 | 38.525 |
| 2.597.626 | 2.616.078 | |
| Aktiva gesamt | 4.034.664 | 4.065.002 |
| Passiva Eigenkapital |
||
| Grundkapital | 39.278 | 39.278 |
| Kapitalrücklage | 358.833 | 358.833 |
| Genussrechts-/Hybridkapital | 246.521 | 299.954 |
| Andere Rücklagen | 63.018 | 92.476 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 707.650 | 790.541 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 34.441 | 33.869 |
| 742.091 | 824.410 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen und Schuldscheindarlehen | 248.306 | 264.747 |
| Rückstellungen | 138.558 | 149.821 |
| Finanzverbindlichkeiten | 351.026 | 359.657 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 9.689 | 7.910 |
| Latente Steuerschulden | 42.631 | 43.968 |
| 790.210 | 826.103 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen und Schuldscheindarlehen | 16.493 | 29.997 |
| Rückstellungen | 224.269 | 252.996 |
| Finanzverbindlichkeiten | 83.345 | 85.212 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.317.756 | 1.163.968 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 56.802 | 49.822 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 760.872 | 803.566 |
| Steuerschulden | 28.641 | 24.735 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Verbindlichkeiten | 14.185 | 4.193 |
| 2.502.363 | 2.414.489 | |
| Passiva gesamt | 4.034.664 | 4.065.002 |
| in TEUR | Grundkapital | Kapital rücklage |
Neubewertungs rücklage |
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen |
Bewertung von Eigenkapital instrumenten |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2021 | 29.095 | 251.287 | 7.622 | -47.918 | 114 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 4.241 | 36 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | 4.241 | 36 |
| Dividenden/Zinsen Genussrechts-/ Hybridkapital |
- | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber |
- | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2021 | 29.095 | 251.287 | 7.622 | -43.677 | 150 |
| Stand 31.12.2021 | 39.278 | 358.833 | 11.225 | -36.301 | -214 |
| Anpassung aufgrund erstmaliger Anwendung der Änderungen zu IAS 37 |
- | - | - | - | - |
| Stand 1.1.2022 | 39.278 | 358.833 | 11.225 | -36.301 | -214 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | 406 | 5.594 | 269 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 406 | 5.594 | 269 |
| Dividenden/Zinsen Genussrechts-/ Hybridkapital |
- | - | - | - | - |
| Genussrechts-/Hybridkapital | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber |
- | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2022 | 39.278 | 358.833 | 11.631 | -30.707 | 55 |
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von
| Gesamt | Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
Anteile der Aktionäre des Mutterunter nehmens |
Gewinn rücklage und Bilanzgewinn |
Genussrechts-/ Hybridkapital |
Rücklage für Cashflow Hedges |
Fremdwährungs umrechnungsrücklage |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 650.549 | 14.564 | 635.985 | 78.397 | 325.854 | -688 | -7.778 |
| 8.611 | 2.896 | 5.715 | -2.990 | 8.688 | - | 17 |
| 8.190 | 107 | 8.083 | - | 49 | 3.757 | |
| 16.801 | 3.003 | 13.798 | -2.990 | 8.688 | 49 | 3.774 |
| -17.315 | -1.127 | -16.188 | - | -16.188 | - | - |
| 4.047 | - | 4.047 | 4.047 | - | - | - |
| - | - | - | - | - | - | - |
| 654.082 | 16.440 | 637.642 | 79.454 | 318.354 | -639 | -4.004 |
| 824.410 | 33.869 | 790.541 | 118.691 | 299.954 | -422 | -503 |
| -22.125 | - | -22.125 | -22.125 | - | - | - |
| 802.285 | 33.869 | 768.416 | 96.566 | 299.954 | -422 | -503 |
| 15.602 | 2.238 | 13.364 | 6.306 | 7.058 | - | |
| 4.958 | 159 | 4.799 | -417 | - | -477 | -576 |
| 20.560 | 2.397 | 18.163 | 5.889 | 7.058 | -477 | -576 |
| -31.788 | -1.670 | -30.118 | -19.531 | -10.587 | - | - |
| -51.105 | - | -51.105 | -1.201 | -49.904 | - | - |
| 2.435 | - | 2.435 | 2.435 | - | - | - |
| -296 | -155 | -141 | -141 | - | - | - |
| 742.091 | 34.441 | 707.650 | 84.017 | 246.521 | -899 | -1.079 |
Der PORR Konzern besteht aus der PORR AG und deren Tochterunternehmen, in Folge als "Konzern" oder Gruppe" bezeichnet. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS), den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie den seit 1. Jänner 2022 erstmals anzuwendenden Standards aufgestellt. Die Auswirkungen der Erstanwendung der neuen Standards werden unter Punkt 3 dargestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 des PORR Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende zwei Gesellschaften erstmals in den Vollkonsolidierungskreis einbezogen:
| Aufgrund von erstmaliger Konsolidierung | Zeitpunkt der Erstkonsolidierung |
|
|---|---|---|
| PORR Stahl- und Systembau GmbH & Co KG | 1.1.2022 |
In diesem Zusammenhang wurden keine wesentlichen Vermögenswerte und Schulden miteinbezogen.
| Aufgrund von Gründungen | Zeitpunkt der Erstkonsolidierung |
|---|---|
| JV PORR - TM.E. | 25.5.2022 |
In diesem Zusammenhang wurden keine wesentlichen Vermögenswerte und Schulden miteinbezogen.
Eine Gesellschaft wurde verschmolzen.
Insgesamt wurden 52 (Vorjahr: 51) inländische sowie 37 (Vorjahr: 39) ausländische assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der at-equity-Methode bewertet.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden, erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen, wobei sich nur aus der Erstanwendung der Änderungen zu IAS 37 wesentliche Auswirkungen auf die Gruppe ergeben:
| Neuer Standard oder Änderung | Datum der Veröffentlichung durch IASB |
Datum der Übernahme in EU-Recht |
Datum der erstmaligen Anwendung |
|---|---|---|---|
| Änderungen zu IFRS 3 Verweis auf das Rahmenkonzept 2018 | 14.5.2020 | 28.6.2021 | 1.1.2022 |
| Änderungen zu IAS 37 Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung | 14.5.2020 | 28.6.2021 | 1.1.2022 |
| Änderungen zu IAS 16 Erzielung von Erlösen, bevor sich ein Vermögenswert in seinem betriebsbereiten Zustand befindet |
14.5.2020 | 28.6.2021 | 1.1.2022 |
| Jährliche Verbesserungen IFRS Zyklus 2018 - 2020 IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41 | 14.5.2020 | 28.6.2021 | 1.1.2022 |
Mit den Änderungen wird festgelegt, dass sich die "Kosten der Vertragserfüllung" aus den "Kosten, die sich direkt auf den Vertrag beziehen" zusammensetzen. Dabei kann es sich entweder um zusätzliche Kosten für die Erfüllung dieses Vertrages handeln (z. B. direkte Arbeitskosten, Materialien) oder um eine Zuweisung anderer Kosten, die sich direkt auf die Erfüllung von Verträgen beziehen (z. B. die Zuweisung der Abschreibungen für einen Posten des Sachanlagevermögens, der bei der Erfüllung des Vertrages verwendet wird).
Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkung per 1. Jänner 2022 aus der Erstanwendung von IAS 37 auf die Posten der Konzernbilanz:
| in TEUR | Konzernbilanz zum 1.1.2022 |
Anpassungen aufgrund erstmaliger Anwendung IAS 37 |
Konzernbilanz zum 31.12.2021 ohne Anpassungen IAS 37 |
|---|---|---|---|
| Passiva | |||
| Andere Rücklagen | 70.351 | -22.125 | 92.476 |
| Eigenkapital | 802.285 | -22.125 | 824.410 |
| Latente Steuerschulden | 35.800 | -8.168 | 43.968 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 795.810 | -30.293 | 826.103 |
| Passiva gesamt | 2.384.196 | -30.293 | 2.414.489 |
Die folgenden Standards und Interpretationen wurden seit der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 veröffentlicht und sind noch nicht zwingend anzuwenden bzw. noch nicht in EU-Recht übernommen.
| Neuer Standard oder Änderung | Datum der Veröffentlichung durch IASB |
Datum der Übernahme in EU-Recht |
Datum der erstmaligen Anwendung |
|---|---|---|---|
| Änderungen zu IFRS 16 Auf die Coronavirus-Pandemie bezogene Mietkonzessionen nach dem 30. Juni 2021 |
31.3.2021 | 30.8.2021 | 1.4.2021 |
| IFRS 17 Versicherungsverträge | 18.5.2017 | 19.11.2021 | 1.1.2023 |
| Änderungen zu IFRS 17 | 25.6.2020 | 19.11.2021 | 1.1.2023 |
| Änderungen zu IAS 1 Offenlegung von Rechnungslegungsgrundsätzen | 12.2.2021 | 2.3.2022 | 1.1.2023 |
| Änderungen zu IAS 8 Definition von Schätzungen | 12.2.2021 | 2.3.2022 | 1.1.2023 |
| IAS 12 Latente Steuern auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus einer einzigen Transaktion |
7.5.2021 | 11.8.2022 | 1.1.2023 |
| Neuer Standard oder Änderung | Datum der Veröffentlichung durch IASB |
Datum der erstmaligen Anwendung |
|---|---|---|
| Änderungen zu IAS 1 Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig | 23.1.2020 | 1.1.2023 |
| IFRS 17 Gleichzeitige Erstanwendung IFRS 17 und IFRS 9 - Vergleichsinformationen | 9.12.2021 | 1.1.2023 |
Es sind keine wesentlichen Auswirkungen auf die Gruppe zu erwarten.
Im Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2022 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingten Einflüssen hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher im ersten Halbjahr niedriger als im zweiten. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau.
Im Zusammenhang mit COVID-19 kam es im ersten Halbjahr 2022 zu keinen Leistungseinschränkungen. Es wurden weitere Fixkostenzuschüsse bis 30. Juni 2022 in Höhe von TEUR 106 in Anspruch genommen. Aufgrund der Quarantäneverordnung wurden TEUR 734 und für betriebliches Testen TEUR 1.006 vergütet. Von der in Österreich beantragten Investitionsprämie wurden bis 30. Juni 2022 TEUR 74 ausbezahlt
Die PORR hat keine Gesellschaften, Projekte oder andere wesentliche wirtschaftliche Aktivitäten am russischen oder ukrainischen Markt. Der Ukraine-Konflikt hat daher bis dato nur einen indirekten Effekt auf die Vermögens- und Finanzlage der PORR, die den innerhalb kürzester Zeit stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen geschuldet ist. Das Materialpreisrisiko wird zumeist durch mittel- und langfristige Rahmenverträge mit Schlüssellieferanten sowie Preisanpassungsklauseln mit Kunden gemildert. Was die Energiebeschaffung betrifft, so wird situationsbezogen ein Beschaffungsmix aus Preisbindung bzw. wöchentlichen Börsepreisen gewählt, wodurch die Preisvolatilität und das Risiko minimiert und diversifiziert werden. Das Einkaufsmanagement wirkt möglichen Versorgungsengpässen in den Lieferketten aufgrund der Ukraine-Krise durch vorausschauende und diversifizierte Beschaffungsstrategien entgegen, weshalb bis dato keine material- oder rohstoffbezogenen Einschränkungen im Baubetrieb aufgetreten sind.
| 1-6/2022 in TEUR |
AT / CH | DE | PL | CEE | Infrastruktur International |
Holding | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | |||||||
| Hochbau | |||||||
| Geschäfts-/Bürohausbau | 111.914 | 7.089 | 33.080 | 7.358 | - | - | 159.441 |
| Industrie-/Ingenieurbau | 125.498 | - | 699 | 10.511 | - | - | 136.708 |
| Sonstiger Hochbau | 171.020 | 118.278 | 11.187 | 24.406 | - | - | 324.891 |
| Wohnbau | 240.477 | 32.263 | 23.139 | 25.264 | - | - | 321.143 |
| Tiefbau | |||||||
| Bahnbau | 82.668 | 15.513 | 94.355 | 30.936 | 16.193 | - | 239.665 |
| Brücken-/Hochstraßenbau | 49.788 | 17.566 | 44.085 | 6.940 | 29.852 | - | 148.231 |
| Sonstiger Tiefbau | 217.308 | 97.286 | 31.527 | 17.490 | 36.564 | 3.405 | 403.580 |
| Straßenbau | 158.342 | 59.604 | 77.396 | 113.238 | 11.107 | - | 419.687 |
| Tunnelbau | 15.031 | 16.699 | 18.798 | - | 102.267 | - | 152.795 |
| Sonstige Sparten | 192.606 | 41.648 | 15.023 | 2.360 | 2.119 | 36.014 | 289.770 |
| Umsatzerlöse | 1.364.652 | 405.946 | 349.289 | 238.503 | 198.102 | 39.419 | 2.595.911 |
| Umsatzerlöse zeitraumbezogen | 1.281.215 | 402.281 | 349.289 | 238.503 | 198.102 | 35.945 | 2.505.335 |
| Umsatzerlöse zeitpunktbezogen | 83.437 | 3.665 | - | - | - | 3.474 | 90.576 |
| 1-6/2021 | Infrastruktur | ||||||
| in TEUR | AT / CH | DE | PL | CEE | International | Holding | Konzern |
| Umsatzerlöse | |||||||
| Hochbau | |||||||
| Geschäfts-/Bürohausbau | 86.703 | 4.362 | 44.824 | 5.787 | - | - | 141.676 |
| Industrie-/Ingenieurbau | 106.582 | - | 560 | 1.526 | - | - | 108.668 |
| Sonstiger Hochbau | 137.723 | 85.070 | 12.741 | 9.064 | 931 | 245.529 | |
| Wohnbau | 273.243 | 29.598 | 2.801 | 24.447 | - | - | 330.089 |
| Tiefbau | |||||||
| Bahnbau | 45.466 | 4.016 | 68.917 | 8.417 | 5.021 | - | 131.837 |
| Brücken-/Hochstraßenbau | 35.661 | 17.603 | 27.174 | 1.967 | 43.345 | - | 125.750 |
| Sonstiger Tiefbau | 218.024 | 97.040 | 45.612 | 12.358 | 9.971 | 6.007 | 389.012 |
| Straßenbau | 150.799 | 53.764 | 82.924 | 98.666 | 14 | - | 386.167 |
| Tunnelbau | 2.198 | 50.555 | 36.045 | - | 117.578 | - | 206.376 |
Sonstige Sparten 147.935 33.545 10.317 1.618 6.847 22.899 223.161 Umsatzerlöse 1.204.334 375.553 331.915 163.850 183.707 28.906 2.288.265 Umsatzerlöse zeitraumbezogen 1.135.877 372.353 331.916 163.848 183.706 25.501 2.213.201 Umsatzerlöse zeitpunktbezogen 68.458 3.200 - - - 3.405 75.063
| in TEUR | 1-6/2022 | 1-6/2021 |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | 6.306 | -2.973 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien | 39.061.755 | 28.878.505 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,16 | -0,10 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,16 | -0,10 |
Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten handelt es sich um die sechs Gesellschaften der PWW Gruppe, bei denen das Signing des Kaufvertrags am 24. September 2021 erfolgte und das Closing noch offen ist.
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 28. Juni 2022 und Closing vom 2. August 2022 wurden die PORREAL GmbH sowie die Alea GmbH verkauft. Die wesentlichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche in diese Position umgegliedert wurden, setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 30.6.2022 |
|---|---|
| Sachanlagen | 3.251 |
| Übrige Vermögenswerte | 5.182 |
| Finanzverbindlichkeiten | -2.596 |
| Übrige Verbindlichkeiten | -7.164 |
Zusätzlich handelt es sich bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten um zwei Liegenschaften des Segments AT / CH. Bei einer Liegenschaft ist das Signing des Kaufvertrags mittlerweile erfolgt; das Closing ist noch offen. Bei der anderen Liegenschaft finden derzeit Kaufvertragsverhandlungen statt, das Signing ist bis 30. September 2022 geplant. Weiters handelt es sich um eine Liegenschaft im Segment DE, bei der das Unternehmen die Genehmigung zum Verkauf vom Aufsichtsrat erhalten hat und sich aktiv um einen Käufer bemüht.
| Stück 2022 | EUR 2022 | Stück 2021 | EUR 2021 | |
|---|---|---|---|---|
| Inhaber-Stammaktien | 39.278.250 | 39.278.250 | 39.278.250 | 39.278.250 |
| Summe Grundkapital | 39.278.250 | 39.278.250 | 39.278.250 | 39.278.250 |
Auf Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats hat die ordentliche Hauptversammlung der PORR AG am 17. Juni 2022 beschlossen, aufgrund des Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende in Höhe von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten.
Der Stand der eigenen Aktien betrug zum Stichtag 216.495 Stück, das entspricht 0,55 % des Grundkapitals.
Der Buchwert der Finanzinstrumente nach IFRS 9 entspricht dem Fair Value mit Ausnahme der fix verzinsten Schuldscheindarlehen (Fair Value Hierarchie Stufe 3) und der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair Value Hierarchie Stufe 3).
| Bewertungs kategorie |
Buchwerte | (Fortgeführte) Anschaf |
Fair Value sonstiges |
Fair Value erfolgs |
Fair Value | Fair Value am |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | nach IFRS 9 | 30.6.2022 | fungskosten | Ergebnis | wirksam | Hierarchie | 30.6.2022 |
| Aktiva | |||||||
| Übrige Finanzanlagen | FVTOCI | w3.093 | 3.093 | Stufe 3 | 3.093 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 488 | 488 | Stufe 3 | 488 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 5.254 | 5.254 | Stufe 1 | 5.254 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 972.854 | 972.854 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 172.478 | 172.478 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FVTPL | 38.839 | 38.839 | Stufe 1 | 38.839 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FVTPL | 23.614 | 23.614 | Stufe 3 | 23.614 | ||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 2.242 | 2.242 | Stufe 2 | 2.242 | ||
| Liquide Mittel | 461.903 | 461.903 | |||||
| Passiva | |||||||
| Schuldscheindarlehen | |||||||
| fix verzinst | AC | 52.960 | 52.960 | Stufe 3 | 52.577 | ||
| variabel verzinst | AC | 211.839 | 211.839 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | |||||||
| fix verzinst | AC | 12.949 | 12.949 | Stufe 3 | 12.003 | ||
| variabel verzinst | AC | 45.953 | 45.953 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten1 | 375.468 | 375.468 | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 1.317.756 | 1.317.756 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 47.559 | 47.559 | ||||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 16.780 | 16.780 | Stufe 2 | 16.780 | ||
| Derivate (mit Hedgebeziehung) | 2.152 | 2.152 | Stufe 2 | 2.152 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Financial Assets at Amortised Cost | AC | 1.145.332 | 1.145.332 | ||||
| Liquide Mittel | 461.903 | 461.903 | |||||
| Fair Value through Profit & Loss | FVTPL | 53.657 | 53.657 | ||||
| Fair Value through OCI | FVTOCI | 3.093 | 3.093 | ||||
| Financial Liabilities at Amortised Cost | AC | 1.689.016 | 1.689.016 |
| Bewertungs kategorie |
Buchwerte | (Fortgeführte) Anschaf |
Fair Value sonstiges |
Fair Value erfolgs |
Fair Value | Fair Value am |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | nach IFRS 9 | 31.12.2021 | fungskosten | Ergebnis | wirksam | Hierarchie | 31.12.2021 |
| Aktiva | |||||||
| Übrige Finanzanlagen | FVTOCI | 28.586 | 28.586 | Stufe 3 | 28.586 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 488 | 488 | Stufe 3 | 488 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 5.786 | 5.786 | Stufe 1 | 5.786 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 913.794 | 913.794 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 157.768 | 157.768 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FVTPL | 39.901 | 39.901 | Stufe 1 | 39.901 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FVTPL | 23.614 | 23.614 | Stufe 3 | 23.614 | ||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 2.273 | 2.273 | Stufe 2 | 2.273 | ||
| Liquide Mittel | 765.034 | 765.034 | |||||
| Passiva | |||||||
| Schuldscheindarlehen | |||||||
| fix verzinst | AC | 52.949 | 52.949 | Stufe 3 | 54.357 | ||
| variabel verzinst | AC | 241.795 | 241.795 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | |||||||
| fix verzinst | AC | 13.250 | 13.250 | Stufe 3 | 13.366 | ||
| variabel verzinst | AC | 54.740 | 54.740 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten1 | 376.879 | 376.879 | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 1.163.968 | 1.163.968 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 57.732 | 57.732 | ||||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 10.513 | 10.513 | Stufe 2 | 10.513 | ||
| Derivate (mit Hedgebeziehung) | 934 | 934 | Stufe 2 | 934 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Financial Assets at Amortised Cost | AC | 1.071.562 | 1.071.562 | ||||
| Liquide Mittel | 765.034 | 765.034 | |||||
| Fair Value through Profit & Loss | FVTPL | 61.549 | 61.549 | ||||
| Fair Value through OCI | FVTOCI | 28.586 | 28.586 | ||||
| Financial Liabilities at Amortised Cost | AC | 1.584.434 | 1.584.434 |
1 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IFRS 16.
Die Segmentberichterstattung wurde entsprechend der internen Berichtsstruktur und -steuerung der PORR Gruppe erstellt.
| in TEUR 1–6/2022 |
AT / CH | DE | PL | CEE | Infrastruktur International |
Holding | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung (Gruppe) | 1.501.687 | 399.854 | 313.422 | 249.059 | 261.408 | 40.413 | 2.765.843 |
| Segmentumsätze | 1.364.652 | 405.946 | 349.289 | 238.503 | 198.102 | 39.419 | 2.595.911 |
| Intersegmentäre Umsätze | 10.121 | 409 | 135 | 136 | 2.092 | 57.379 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
21.502 | -6.314 | 7.622 | 241 | 1.302 | -2.272 | 22.081 |
| Infrastruktur | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.319.892 | 382.067 | 318.442 | 194.411 | 239.683 | 41.577 | 2.496.072 |
| 1.204.335 | 375.553 | 331.916 | 163.848 | 183.706 | 28.905 | 2.288.263 |
| 13.274 | 2.775 | 399 | 2.947 | 3.372 | 53.521 | |
| 11.451 | ||||||
| AT / CH 14.647 |
DE -9.881 |
PL 4.110 |
CEE 5 |
International 691 |
Holding 1.879 |
Seit 31. Dezember 2021 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen und den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen.
Die Transaktionen in der Berichtsperiode zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der PORR Gruppe mit Unternehmen der UBM-Gruppe betreffen im Wesentlichen bezogene Bauleistungen. Das Hybridkapital der UBM Development AG in Höhe von TEUR 25.330 wurde am 10. Juni 2022 zurückbezahlt, außerdem wurden im ersten Halbjahr 2022 Zinsen für das Hybridkapital in Höhe von TEUR 2.186 (Vorjahr: TEUR 1.520) an die PORR AG bezahlt.
Weitere nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die Unternehmen der IGO Industries-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, sowie die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 28. Juni 2022 und Closing vom 2. August 2022 wurden die PORREAL GmbH und die Alea GmbH verkauft.
Wien, 30. August 2022
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. Mag. Klemens Eiter e.h. (ab 1.5.2022) Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer e.h. Ing. Josef Pein e. h.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, 30. August 2022
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO
Mag. Klemens Eiter Vorstandsmitglied und CFO
Ing. Josef Pein Vorstandsmitglied und COO
Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer Vorstandsmitglied und COO
18.11.2022 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2021 (Hybridanleihe) 28.11.2022 Veröffentlichung Bericht zum 3. Quartal 2022
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Group Communications [email protected]
Der Bericht zum ersten Halbjahr 2022 kann bei der Gesellschaft, Absberggasse 47, 1100 Wien unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website https://porr-group.com/ir-zwischenberichte/ zum Download bereit.
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Tomáš Malý (Coverfoto – S. 1), Astrid Knie (Vorstandsfoto – S. 4), PORR (Vitaneum Klagenfurt – S. 9, Minnevika-Brücke Norwegen – S. 10, Lehrlingsfotoshooting Hochbau Burgenland – S. 11, Windpark Moenchhof – S. 13)
Dieser Halbjahresbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Halbjahresberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer alle Geschlechter.
Der Halbjahresbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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