Interim / Quarterly Report • Aug 31, 2022
Interim / Quarterly Report
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| KENNZAHLEN 3 | |
|---|---|
| VORWORT 4 | |
| WICHTIGE EREIGNISSE 5 | |
| AKTIE 8 | |
| LAGEBERICHT JANUAR–JUNI 2022 10 | |
| SEGMENTBERICHT 13 | |
| KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS 17 | |
| ANHANG ZUM KONZERN-HALBJAHRESABSCHLUSS 23 | |
| ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER 34 | |
| INVESTOR RELATIONS 35 |
| 6M/2022 | 6M/2021 | ∆ % | 2021 | |
|---|---|---|---|---|
| Leistung (€ Mio.) | 7.587,72 | 6.943,37 | 9 | 16.128,92 |
| Umsatzerlöse (€ Mio.) | 7.246,35 | 6.535,48 | 11 | 15.298,54 |
| Auftragsbestand (€ Mio.) | 23.969,66 | 21.101,85 | 14 | 22.500,85 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 72.709 | 72.942 | 0 | 73.606 |
| 6M/2022 | 6M/2021 | ∆ % | 2021 | |
|---|---|---|---|---|
| EBITDA (€ Mio.) | 324,67 | 406,29 | -20 | 1.445,72 |
| EBITDA-Marge (% des Umsatzes) | 4,5 | 6,2 | 9,5 | |
| EBIT (€ Mio.) | 63,63 | 140,19 | -55 | 896,11 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | 0,9 | 2,1 | 5,9 | |
| EBT (€ Mio.) | 69,87 | 136,79 | -49 | 883,54 |
| Ergebnis nach Steuern (€ Mio.) | 43,76 | 90,94 | -52 | 596,40 |
| Konzernergebnis (€ Mio.) | 40,41 | 88,27 | -54 | 585,71 |
| Nettogewinn-Marge nach Minderheiten (% des Umsatzes) | 0,6 | 1,4 | 3,8 | |
| Ergebnis je Aktie (€) | 0,39 | 0,86 | -54 | 5,71 |
| Cashflow aus der Geschäftstätigkeit (€ Mio.) | -605,70 | -62,51 | -869 | 1.220,56 |
| ROCE (%) | 1,1 | 2,0 | 10,9 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (€ Mio.) | 379,09 | 239,95 | 58 | 532,04 |
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | ∆ % | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital (€ Mio.) | 4.021,78 | 4.071,82 | -1 |
| Eigenkapitalquote (%) | 32,8 | 33,3 | |
| Nettoverschuldung (€ Mio.) | -1.146,87 | -1.937,18 | -41 |
| Gearing Ratio (%) | -28,5 | -47,6 | |
| Capital Employed (€ Mio.) | 5.448,01 | 5.750,63 | -5 |
| Bilanzsumme (€ Mio.) | 12.275,44 | 12.225,77 | 0 |
EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern
EBT = Ergebnis vor Steuern
ROCE = (Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand - Tax Shield-Zinsaufwand (25 %))/(Ø Konzerneigenmittel + Ø verzinsliches Fremdkapital) Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten - Non-Recourse-Verbindlichkeiten + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen - liquide Mittel
Gearing Ratio = Nettoverschuldung/Konzerneigenmittel
Capital Employed = Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital
Wiewohl Prognosen derzeit mit großer Unsicherheit behaftet sind, zeigen unsere Halbjahreszahlen, dass wir unsere Guidance halten: Die Leistung konnte wie erwartet gesteigert werden; auch der Auftragsbestand zeigt noch immer – trotz des bereits hohen Niveaus – einen Aufwärtstrend. Wie angekündigt, ließ sich das außergewöhnliche Ergebnis des Vorjahres nicht wiederholen. Richtet man den Blick allerdings auf den langjährigen Vergleich, können wir vom zweitbesten Ergebnis eines ersten Halbjahres sprechen.
Wir gehen davon aus, dass sich die hohen Baupreise und nun insbesondere die gestiegenen Zinsen auf die Nachfrage auswirken werden. Die breite Aufstellung unseres Konzerns federt diese Entwicklungen aber gut ab: Insbesondere die öffentlichen Aufträge – über 60 % unserer Auftraggeberschaft sind der öffentlichen Hand zuzuschreiben – wirken stabilisierend. Eine Herausforderung für das zweite Halbjahr wird jedenfalls das Management der hohen Energiepreise. Wir gehören zwar nicht zu den energieintensivsten Branchen, aber natürlich treffen uns die steigenden Preise ebenso. Ein Großteil unserer Energiekosten entfällt dabei auf Treibstoffkosten. Wir beschäftigen uns schon seit Jahren intensiv mit Alternativen für unseren Fuhrpark und für Baumaschinen, aktuell ist es allerdings noch nicht möglich, einen Großteil mit alternativen Antriebsformen auszustatten.
Für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir unverändert von einer Bauleistung in Höhe von € 16,6 Mrd. und einer EBIT-Marge von mindestens 4 % aus.
Ihr
Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE
Die STRABAG-Tochtergesellschaft ZÜBLIN wurde als federführendes Unternehmen in einem Joint Venture mit Gilbane Germany mit der Ausführungsplanung und Realisierung eines neuen Klinikkomplexes für die US-Army in Weilerbach bei Kaiserslautern beauftragt. Der entsprechende Generalunternehmervertrag wurde von den Projektbeteiligten am 31.12.2021 unterzeichnet, das Auftragsvolumen in Höhe von € 645 Mio. war damit schon im Auftragsbestand per 31.12. enthalten. Die Hochbauarbeiten beginnen im Oktober 2022; der Neubau soll im November 2027 schlüsselfertig übergeben werden.
Die polnische STRABAG-Tochter erhielt einen weiteren Großauftrag zum Ausbau der Schnellstraße S19 in Polen. Das Projekt umfasst zwei Abschnitte: sowohl eine ca. 7,5 km lange, neue Trasse als auch den Ausbau der Fahrbahn der Umgehungsstraße von Międzyrzec Podlaski über eine Strecke von 6,2 km im Rahmen der zweiten Bauphase der Umgehungsstraße. Der Auftrag wird innerhalb von 42 Monaten als Design&Build-Projekt realisiert.
STRABAG wurde am 15.3.2022 von seiner Kernaktionärin, der Haselsteiner Familien-Privatstiftung, darüber informiert, dass sie den Syndikatsvertrag, der mit der UNIQA- und der Raiffeisen-Gruppe sowie mit Rasperia Trading Ltd. besteht, gekündigt hat, nachdem alle Bemühungen, den russischen Anteil an sich zu ziehen, gescheitert waren. Der Syndikatsvertrag war seit 2007 in Kraft und sah neben der Nominierung von Aufsichtsratsmitgliedern auch die Koordination von Abstimmungsergebnissen in der Hauptversammlung vor.
STRABAG wird als Generalunternehmen für Value One das Wohnbauprojekt Grünblick im Wiener Stadtentwicklungsprojekt Viertel Zwei im Auftragsvolumen von € 110 Mio. umsetzen. Am Grünen Prater entstehen auf 27 Stockwerken 340 hochwertig ausgestattete Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 44 und 134 m2 . Ebenso im Auftrag enthalten ist die Errichtung eines Kindergartens. Gewerbeflächen im Erdgeschoß und unterirdische Parkebenen mit rd. 220 Stellplätzen ergänzen das Ensemble. Das Projekt Grünblick wurde von der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) bereits mit dem Nachhaltigkeitszertifikat in Gold ausgezeichnet. Im Sommer 2025 soll der Wohnbau schlüsselfertig an Value One übergeben werden.
Nach Kanada, dem Vereinigten Königreich und Australien hat am 8.4.2022 die Europäische Union Oleg Deripaska auf die Sanktionsliste gesetzt und damit auch die MKAO Rasperia Trading Ltd. sanktioniert. STRABAG ist hingegen kein sanktioniertes Unternehmen, da die STRABAG SE nicht von Rasperia (oder indirekt von Oleg Deripaska) im Sinne dieser Sanktionsregelungen kontrolliert wird und auch nie wurde.
MAI
Die STRABAG-Tochter ZÜBLIN wurde mit dem Bau der Firmenzentrale der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte in Ingolstadt beauftragt. ZÜBLIN hatte im Vorfeld bereits die Leistungen der Generalplanung erbracht. Darin war auch das Kompetenzzentrum Zentrale Technik der STRABAG eingebunden. Der neue Gebäudekomplex mit dem Namen DonauTower besteht aus einem 57 m hohen Turm und einem Sockelbau mit sechs Obergeschoßen. Die Zusammenarbeit zwischen der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte und ZÜBLIN beruht auf dem Partnering-Modell TEAMCONCEPT®, das auf die frühzeitige Einbindung des Baupartners in die Planung und eine partnerschaftliche Abwicklung von Bauvorhaben setzt. Das Gebäude wird in energieeffizienter Bauweise mit Technologien wie Betonkerntemperierung und Photovoltaik-Anlage realisiert. Eine Zertifizierung durch das Nachhaltigkeitssiegel der DGNB in Gold ist vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen Ende 2024 abgeschlossen sein.
STRABAG wird ab 1.1.2023 von einem neuen CEO geführt: Klemens Haselsteiner folgt Thomas Birtel, der aufgrund des Erreichens der festgelegten Altersgrenze nach zehn Jahren als Vorsitzender des Vorstands ausscheidet. Haselsteiner ist seit 2020 im Konzernvorstand, wo er das neue Ressort Digitalisierung, Unternehmensentwicklung und Innovation aufgebaut und etabliert hat. Als Chief Digital Officer lag sein Augenmerk neben Pilotprojekten vor allem auf der Definition und Implementierung einer konzernweiten Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie.
Mit zwei neuen Verträgen für Tunnelarbeiten in den Minen Candelaria Norte und El Teniente wird das erfolgreiche Bergbaugeschäft des STRABAG-Konzerns in Chile weiter vorangetrieben. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf insgesamt rd. € 283 Mio. Über die Tochterfirma ZÜBLIN ist das Unternehmen seit 16 Jahren mit der Erschließung der Kupfererzmine in der Region Atacama, die 650 km nördlich der Hauptstadt Santiago liegt, beauftragt. In dieser Periode wurden insgesamt 140 km an Stollen gebaut. In der kommenden, drei Jahre dauernden Vertragsperiode für die Auftraggeberin Lundin Mining sollen weitere 40 km an Stollen errichtet werden. Der Vertrag umfasst darüber hinaus die Verladung und den Transport von mehr als drei Mio. t Gestein. In der Kupfermine El Teniente ist ZÜBLIN bereits seit 1992 für die Auftraggeberin National Copper Corporation (CODELCO) tätig. Der neue, über zwei Jahre laufende Vertrag beinhaltet u.a. die Erschließung eines Tunnelsystems mit 13,4 km Länge auf unterschiedlichen Ebenen sowie 1.503 m vertikale Schächte und weitere Infrastrukturarbeiten. Derzeit werden sieben Großprojekte in Chile abgewickelt. Dazu zählen u.a. Mining-Projekte in Chuquicamata, Candelaria und El Teniente sowie die Errichtung von 140 Fundamenten für den größten Windpark Südamerikas mit einer Leistung von 778 MW Leistung. Der Windpark soll nach seiner Fertigstellung den Energiebedarf von rd. 700.000 Haushalten decken.
JULI
Am 21.10.2021 war auf Beschluss des OLG Wien als Kartellgericht ein gegen die STRABAG AG und F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H & Co. KG anhängiges Kartellverfahren rechtskräftig entschieden und für die beiden Konzerngesellschaften ein Bußgeld in Höhe von € 45,37 Mio. verhängt worden. Nunmehr beantragte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) die Überprüfung dieser Entscheidung.
Der Vorstand hält den Antrag für unbegründet, denn STRABAG kooperierte umfänglich und intensiv mit der BWB im Rahmen des Kronzeugenprogramms. Sie hat durch ihre Kooperation maßgeblich zur Aufklärung beigetragen und daher auch als erstes Unternehmen das Kartellverfahren rechtskräftig beendet. Darüber hinaus hat STRABAG ihr Compliance-System nachgeschärft und ein neuartiges Monitoring System implementiert.
STRABAG hat in Kroatien Ende Juli 2022 einen Vertrag über die Modernisierung einer 44 km langen Bahnstrecke zwischen Zagreb und der Hafenstadt Rijeka unterzeichnet. Der Auftrag umfasst unter anderem die Rekonstruktion des bestehenden Gleises, den Bau eines neuen Gleises sowie den Umbau von mehreren Bahnhöfen und Haltestellen. Der Auftragswert liegt bei umgerechnet € 228 Mio. und wird maßgeblich aus dem EU-Kohäsionsfond mitfinanziert.
AUGUST
Die Kernaktionäre Haselsteiner Familien-Privatstiftung, die UNIQA- und die Raiffeisen-Gruppe, haben einen neuen Syndikatsvertrag abgeschlossen. Der Vorstand der STRABAG SE begrüßt die Fortführung der Kernaktionärsgruppe, die die erfolgreiche strategische Ausrichtung und das Wachstum der STRABAG-Gruppe unterstützt. Die Kernaktionäre haben am 18.8.2022 der STRABAG SE mitgeteilt, als Bieter ein öffentliches (antizipatorisches) Pflichtangebot gemäß §§ 22 ff Übernahmegesetz zum Erwerb von sämtlichen ausstehenden, auf Inhaber lautende Stückaktien der STRABAG SE (ISIN AT000000STR1), die sich nicht im Eigentum der Bieter oder mit den Bietern gemeinsam vorgehenden Rechtsträgern befinden, zum Angebotspreis von € 38,94 pro STRABAG-Aktie zu erstatten. Das Angebot soll auch zur Aufhebung der aktuell bestehenden Stimmrechtsbeschränkung der Bieter (und der gemeinsam mit ihnen vorgehenden Rechtsträger) auf insgesamt 26 % erfolgen, welche durch eine passive Kontrollerlangung wegen der europarechtlichen Sanktionsbeschränkungen von MKAO "Rasperia Trading Limited" entstanden ist.
STRABAG SE hat mit den Bietern vereinbart, von den in das Angebot eingelieferten Aktien, bis zu 10.260.000 Stück, das entspricht bis zu 10 % des Grundkapitals, zum selben Preis wie der Angebotspreis (€ 38,94), als eigene Aktien zu erwerben. Die Bieter erwerben diese Aktien im Zuge des Angebots treuhändig für STRABAG SE. Grundlage dieser Vereinbarung ist der am 24.6.2022 gefasste Beschluss der Hauptversammlung über die Ermächtigung des Vorstands zum Rückerwerb eigener Aktien. Weitere Details sind im Kapitel Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sowie unter www.strabag.com zu finden.
Der bereits im Jahresverlauf 2021 beobachtete Inflationsanstieg setzte sich zu Beginn des ersten Halbjahres 2022 unvermindert fort und leitete, schneller als vom Kapitalmarkt erwartet, die Abkehr von der lockeren Geldpolitik seitens der Notenbanken ein. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine führte auf allen Märkten zu signifikanten Kursstürzen. Die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland und insbesondere die gestiegenen Energiepreise verunsichern die Anlegerseite und spiegeln sich in allen internationalen Indizes wider.
Der Blick der Investoren richtet sich nun auf die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB), die einerseits mit Leitzinserhöhungen die sehr hohen Inflationsraten in den jeweiligen Volkswirtschaften in den Griff bekommen müssen, ohne dabei auf der anderen Seite das Wirtschaftswachstum zu drosseln und so eine weltweite Rezession zu riskieren.
Der österreichische Leitindex ATX sackte mit Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine mit zweistelligen Rückgangsraten ab und bewegte sich im zweiten Quartal weitestgehend seitwärts. Mit weiter fallender Tendenz beendete er das erste Halbjahr mit einem Verlust von 25 %. Ähnlich dazu verhielt sich der Branchenindex STOXX Europe 600 Construction & Materials (-26 %), der, bis auf wenige Ausbrüche nach oben, bereits seit Jahresanfang nur die Abwärtsbewegung kennt.
Den vorläufig höchsten Wert im ersten Halbjahr 2022 erreichte der Kurs der STRABAG SE-Aktie am 7.6.2022 bei € 43,75. Am 12.5.2022 hatte sich die Ankündigung zur Aufnahme in den MSCI Austria Small Cap per 31.5. entsprechend auf den Kurs ausgewirkt. Die Aktie schloss am 30.6.2022 bei € 40,55 bzw. mit einer Steigerung von 11 % und zeigte sich somit im Vergleich zu anderen Werten relativ robust.
Die STRABAG SE-Aktie wird derzeit von fünf internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten mit € 46,20 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE-Website: www.strabag.com > Investor Relations > Aktie > Equity Research
| 6M/2022 | 6M/2021 | |
|---|---|---|
| Marktkapitalisierung am 30.6. (€ Mio.) | 4.160,43 | 3.708,99 |
| Schlusskurs am 30.6. (€) | 40,55 | 36,15 |
| Halbjahreshoch (€) | 43,75 | 43,20 |
| Halbjahrestief (€) | 32,75 | 27,90 |
| Performance sechs Monate (%) | 11 | 27 |
| Ausstehende Inhaberaktien am 30.6. (absolut) (Anzahl) | 102.599.997 | 102.599.997 |
| Ausstehende Inhaberaktien sechs Monate (gewichtet) (Anzahl) | 102.599.997 | 102.599.997 |
| Umsatz sechs Monate (€ Mio.)1 | 285,88 | 208,51 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz (Stück)1 | 58.557 | 47.811 |
Die STRABAG SE erbrachte im ersten Halbjahr 2022 eine um 9 % höhere Leistung von € 7.587,72 Mio. Neben den Kernmärkten Deutschland, Österreich und Tschechien ist hier besonders der Leistungsanstieg im Vereinigten Königreich hervorzuheben.
Der konsolidierte Konzernumsatz stieg ebenfalls um 11 %. Die Relation Umsatz/Leistung betrug 96 % und zeigte sich damit leicht erhöht zum Vorjahresvergleichszeitraum.
Der Auftragsbestand per 30.6.2022 lag mit € 23.969,66 Mio. um 14 % über jenem per 30.6.2021 und damit ein weiteres Mal auf Rekordniveau. In Deutschland allein wuchs er um rd. € 2 Mrd., aber auch in Österreich und Polen sind signifikante Zuwächse zu verzeichnen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei € 324,67 Mio. im Vergleich zu € 406,29 Mio. im ersten Halbjahr 2021. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei € 63,63 Mio., was zwar im Vergleich zum besonders guten Ergebnis im Vorjahr einen Rückgang bedeutet, sich aber durchaus in den langjährigen Vergleich einfügt. Rückläufig entwickelte sich das Segment Nord + West. In Süd + Ost fiel das Ergebnis im ersten Halbjahr – wie in der Baubranche durchaus üblich – wieder leicht negativ aus, während in International + Sondersparten vor allem aufgrund erfolgreicher Großprojekte im Vereinigten Königreich ein Anstieg gelang.
Das Zinsergebnis zeigte sich mit € 6,24 Mio. positiv, was vor allem auf gestiegene Zinserträge und darin enthaltene positive Kursdifferenzen von € 5,74 Mio. zurückzuführen ist. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) kam demnach bei € 69,87 Mio. zu liegen (6M/2021: € 136,79 Mio.). Die Ertragsteuern belaufen sich auf € -26,11 Mio., was einer Steuerquote von 37 % entspricht. Im Vorjahr hatten diese € -45,85 Mio. betragen. Es blieb ein Ergebnis nach Steuern von € 43,76 Mio. (6M/2021: € 90,94 Mio.).
Das auf die Fremdanteilseigner entfallende Ergebnis war mit € 3,35 Mio. in absoluten Zahlen kaum verändert. Insgesamt wurde ein Konzernergebnis von € 40,41 Mio. erzielt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag es bei € 88,27 Mio. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien entspricht dies einem Ergebnis je Aktie von € 0,39 (6M/2021: € 0,86).
Die Bilanzsumme blieb gegenüber dem Jahresende 2021 mit € 12,3 Mrd. stabil. Einem Anstieg bei den Sachanlagen – in Stuttgart wurde eine Immobilie zur Erweiterung des dortigen Standorts zugekauft – und Vorräten sowie saisonal üblichen Erhöhungen der Vertragsvermögenswerte steht ein Rückgang der liquiden Mittel gegenüber.
Verglichen mit dem 30.6. des Vorjahres erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 30,1 % auf 32,8 %. Positiv wirkten sich hier erfolgsneutrale Erhöhungen des Eigenkapitals aus der Veränderung des Rechnungszinssatzes bei den Personalrückstellungen sowie die Bewertungsänderung der Sicherungsinstrumente aus. Zum Jahresende 2021 hatte die Eigenkapitalquote 33,3 % betragen. STRABAG berichtet weiterhin eine Netto-Cash-Position, sie sank allerdings – wie saisonal üblich – von € 1.937 Mio. auf € 1.147 Mio. In den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ist noch die Dividende für 2021 in Höhe von € 205,20 Mio. enthalten, da die Auszahlung dieses Jahr erst nach dem Stichtag erfolgte.
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit drehte mit € -606 Mio. noch stärker ins Negative, was vor allem auf den Anstieg der Vorräte und der Vertragsvermögenswerte – bedingt durch die höhere Leistung – zurückzuführen ist.
Auch im Cashflow aus der Investitionstätigkeit schlägt der Kauf im Zusammenhang mit der Erweiterung des Stuttgarter Standorts zu Buche: er lag bei € -288,90 Mio. nach € -220,17 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit kam zum 30.6.2022 bei € -192 Mio. zu liegen; darin enthalten war die Rückführung der Anleihe in Höhe von € 200 Mio. Im Vergleich dazu war im ersten Halbjahr 2021 die Ausschüttung der erhöhten Dividende enthalten, weshalb ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von € -713,66 Mio. zu verzeichnen war.
Ein Großteil der anfallenden Ersatzinvestitionen wird naturgemäß in den Kernmärkten Deutschland und Österreich investiert. Neben € 318,29 Mio. (6M/2021: € 233,16 Mio.) für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ohne die nicht-cashwirksamen Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen zählen zu den Investitionen zudem € 12,54 Mio. (6M/2021: € 14,17 Mio.) für den Erwerb von Finanzanlagen und Änderungen des Konsolidierungskreises von diesmal € 0,04 Mio. (6M/2021: € 0,00 Mio.).
Die Mitarbeiteranzahl blieb mit 72.709 Personen nahezu unverändert. In den Heimatmärkten Deutschland und Österreich waren nur sehr geringe Veränderungen – in unterschiedliche Richtungen – zu verzeichnen.
Während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss 31.12.2021 dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres wesentlich beeinflusst haben.
Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche und technische Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, IT-Risiken, Beteiligungsrisiken sowie finanzwirtschaftliche, personelle, ethische, rechtliche und politische Risiken.
Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2021 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind. Auf die Risiken im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie und des Russland-Ukraine-Krieges wurde dabei besonderes Augenmerk gelegt.
Der Vorstand hält für 2022 unverändert an der angepeilten Bauleistung von € 16,6 Mrd. fest, was gut durch den Auftragsbestand belegt ist. Des Weiteren geht er davon aus, eine EBIT-Marge von nachhaltig mindestens 4 % zu erwirtschaften,
da sich das Geschäftsmodell unter den aktuellen Bedingungen als robust erweist. Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) sollten € 550 Mio. nicht überschreiten.
| € Mio. | 6M/2022 | 6M/2021 | ∆ % |
∆ absolut |
|---|---|---|---|---|
| Leistung | 3.702,76 | 3.390,63 | 9 | 312,13 |
| Umsatzerlöse | 3.464,63 | 3.079,46 | 13 | 385,17 |
| Auftragsbestand | 12.430,99 | 10.456,62 | 19 | 1.974,37 |
| EBIT | 11,16 | 105,20 | -89 | -94,04 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | 0,3 | 3,4 | ||
| EBT | 11,16 | 105,20 | -89 | -94,04 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 25.371 | 25.301 | 0 | 70 |
Das Segment Nord + West verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 eine um 9 % höhere Leistung von € 3.702,76 Mio. Dies beruht in erster Linie auf der Entwicklung in Deutschland, und zwar sowohl im Verkehrswegebau als auch im Hochund Ingenieurbau. Der zweite große Markt in diesem Segment, Polen, zeigte einen leichten Rückgang in der Leistung, ebenso Dänemark und die Benelux-Länder.
Der Umsatz stieg ebenfalls, und zwar um 13 %, während sich das EBIT im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahr auf € 11,16 Mio. merklich verringerte. Dies ist auf rückläufige Ergebnisse im deutschen Verkehrswegebau – 2021 war ein überaus starkes Jahr gewesen – und in Polen sowie auf Ergebnisbelastungen aus Großprojekten in Dänemark und den Niederlanden zurückzuführen.
Der Auftragsbestand zog per 30.6.2022 aufgrund der guten Entwicklung im stabilen Kernmarkt Deutschland um 19 % auf € 12.430,99 Mio. an. Die im ersten Halbjahr registrierten Neuaufträge im deutschen Hochbau spannen einen breiten Bogen von Apartmenthäusern für Developer über Büro- und Geschäftsgebäude sowie Großhandelslager bis hin zu Aufträgen der öffentlichen Hand. Besonders hervorzuheben ist dabei der Bau des US Militärspitals in Weilerbach: Der Auftrag bereichert mit € 645 Mio. den Auftragsbestand. Ein Zuwachs des Auftragsbestands war auch in Polen zu verzeichnen. Hier wird STRABAG den weiteren Ausbau der Schnellstraße S19 vorantreiben.
Die Mitarbeiterzahl blieb mit 25.371 Beschäftigten im gesamten Segment unverändert, ebenso im segmentdominierenden Markt Deutschland.
Zum Ausblick des Segments: Mit Blick auf den hohen Auftragsbestand wird im Segment Nord + West im Geschäftsjahr 2022 mit einer etwas höheren Leistung gerechnet.
Im deutschen Hochbau hat sich die Dynamik bei den Materialpreisen nach den ersten Monaten etwas eingebremst und auf hohem Niveau eingependelt. Trotz Preissteigerungen kommen weiterhin Projekte auf den Markt, wobei eine leichte Verschiebung vom privaten zum öffentlichen Sektor bemerkbar ist. Der Verkehrswegebau verzeichnete im ersten Halbjahr insbesondere im Flächengeschäft deutliche Auftragszugänge. Die Herausforderung besteht aktuell darin, den hohen Auftragsbestand mit den bestehenden Kapazitäten abzuarbeiten. Gleichzeitig ermöglicht diese Situation ein sehr selektives Vorgehen in der Angebotslegung.
In den Benelux-Ländern und in Skandinavien herrscht starker Verdrängungswettbewerb. Im Fokus des Managements stehen Stabilisierung und Konsolidierung sowie das Abarbeiten von Großprojekten.
Die polnische Wirtschaft wurde sehr stark von der Abwertung des polnischen Zloty und der damit einhergehenden Inflation getroffen. Das schlägt sich spürbar auf Baumaterialien und insbesondere den Nachunternehmermarkt nieder, auf dem zudem viele ukrainische Arbeitskräfte fehlen. Mit Blick auf den historisch höchsten Auftragsbestand in Polen ist zwar von einer steigenden Leistung auszugehen, allerdings konnten die Verhandlungen bezüglich Preisgleitklauseln insbesondere mit der öffentlichen Hand noch nicht final abgeschlossen werden.
| € Mio. | 6M/2022 | 6M/2021 | ∆ % |
∆ absolut |
|---|---|---|---|---|
| Leistung | 2.302,95 | 2.083,71 | 11 | 219,24 |
| Umsatzerlöse | 2.273,74 | 2.049,13 | 11 | 224,61 |
| Auftragsbestand | 6.207,62 | 5.429,66 | 14 | 777,96 |
| EBIT | -11,46 | -10,43 | -10 | -1,03 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | -0,5 | -0,5 | ||
| EBT | -11,46 | -10,43 | -10 | -1,03 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 20.258 | 20.014 | 1 | 244 |
Die Leistung im Segment Süd + Ost stieg im ersten Halbjahr 2022 um 11 % auf € 2.302,95 Mio. Der gute Start basiert auf dem Rekordauftragsstand zu Jahresende 2021. Zunahmen waren vor allem in Österreich, Tschechien und Ungarn zu verzeichnen. Einen leichten Rückgang gab es dagegen in Slowenien und Bulgarien.
Der Umsatz nahm um 11 % zu. Dagegen lag das EBIT mit € -11,46 Mio. nach € -10,43 Mio. auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.
Der Auftragsbestand kam im Vergleich zum 30.6.2021 um 14 % höher bei € 6.207,62 Mio. zu liegen. Auch hier ist der Heimatmarkt Österreich der stärkste Treiber. Neben dem Flächengeschäft war man besonders in der Akquise von Großprojekten im Hoch- und Ingenieurbau erfolgreich. Ein Beispiel ist das Projekt Grünblick in Wien im Auftragsvolumen von € 110 Mio. In geringerem Umfang trugen Tschechien, die Slowakei und Ungarn zum Auftragswachstum bei.
Der Mitarbeiterstand zeigte sich mit einem Plus von 1 % auf 20.258 Personen nahezu unverändert. Wie im Auftragsbestand und in der Leistung wurde überwiegend in Österreich und Tschechien Personal aufgebaut, während in den Märkten Zentral- und Osteuropas rückläufige Tendenzen registriert wurden, allen voran in Bulgarien, der Slowakei und Rumänien.
Zum Ausblick des Segments: Die im ersten Halbjahr gezeigte Entwicklung bei der Leistung dürfte sich auch im Gesamtjahr 2022 fortsetzen.
Aufgrund des guten Auftragseingangs rechnet man in Österreich erneut mit einer höheren Leistung. Unsicherheiten für das zweite Halbjahr bestehen im Hinblick auf Festpreisvereinbarungen bei langjährigen Projekten. Dem gegenüber stehen erste Zeichen der Entspannung bei Materialpreisen, wie etwa bei Baustahl.
Die ungarische Wirtschaft leidet stark unter der hohen Inflation und den Wechselkursschwankungen. Einschränkungen in den öffentlichen Budgets machen sich bereits in der Ausschreibungstätigkeit im Infrastrukturbereich bemerkbar.
Der tschechische Verkehrswegebau zeigt sich weiterhin stabil, im Hochbau werden allerdings bereits erste Projekte von kleineren, privaten Investoren aus dem Markt genommen. Zusätzlich zu den Baupreisen wirkt sich hier auch der Mangel an Arbeitskräften negativ aus.
Die Entwicklung in der Slowakei ist von der unstabilen politischen Lage geprägt. Zudem verzögern sich die wenigen öffentlichen Aufträge durch ein nicht funktionierendes Vergabewesen. STRABAG interessiert sich daher vor allem für die Zusammenarbeit mit der privaten Investorenseite, etwa für den Bau von Produktions- und Logistikhallen. Doch auch hier kann die mangelnde Verfügbarkeit von Material zu einer Verzögerung bei der Fertigstellung von Bauvorhaben führen. Der Verkehrswegebau konzentriert sich auf das Flächengeschäft wie etwa Straßensanierungen.
Auch die Märkte Südosteuropas kämpfen – wie fast alle Kernmärkte des Konzerns – mit massiven Preissteigerungen und dem Fachkräftemangel. Während es in Rumänien eine verpflichtende Preisgleitung für öffentliche Aufträge gibt, müssen in allen anderen Ländern Verhandlungen individuell geführt werden. In Kroatien bieten geplante Investitionen in das Eisenbahnnetz Chancen für STRABAG; das Autobahnnetz ist hingegen weitgehend fertiggestellt. In Serbien ist der Druck durch chinesische Firmen stark zu spüren – ein Problem, das die ganze Region prägt.
In der Schweiz wurden vor einiger Zeit strategische und organisatorische Veränderungen vorgenommen. Der Konzern positioniert sich dort zum Beispiel über sein BIM-Know-how und die stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten und tritt mit einem eigenen Baustoffprüflabor als Qualitätsanbieter auf.
In Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine beschloss der Vorstand im März 2022, das Russland-Geschäft abzuwickeln.
| 6M/2022 | 6M/2021 | % | ∆ absolut |
|---|---|---|---|
| 1.525,13 | 1.416,87 | 8 | 108,26 |
| 1.499,69 | 1.397,92 | 7 | 101,77 |
| 5.324,61 | 5.207,46 | 2 | 117,15 |
| 77,80 | 58,31 | 33 | 19,49 |
| 5,2 | 4,2 | ||
| 77,80 | 58,31 | 33 | 19,49 |
| 20.096 | 20.779 | -3 | -683 |
| ∆ |
Im Segment International + Sondersparten wurde im ersten Halbjahr 2022 eine um 8 % höhere Leistung von € 1.525,13 Mio. erwirtschaftet. Hervorzuheben sind hier die Arbeiten an Großprojekten im Vereinigten Königreich und im Nahen Osten.
Der Umsatz stieg um 7 %. Das EBIT verbesserte sich von € 58,31 Mio. auf € 77,80 Mio. Erwähnenswert sind hier positive Ergebnisbeiträge aus Großprojekten im Vereinigten Königreich, aber auch die Geschäftsfelder Property und Facility Services sowie Immobilien Development liefern stabile Ergebnisse.
Der Auftragsbestand nahm zum 30.6.2022 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitpunkt um 2 % auf € 5.324,61 Mio. zu. Ein kräftiges Plus wurde im Kerngeschäft in Chile, dem Bergund Minenbau, erreicht: Insgesamt wurden Aufträge im Wert von rd. € 283 Mio. eingeworben. Mit dem Auftrag für die Errichtung von 140 Windpark-Fundamenten konnte zusätzlich ein neues Geschäftsfeld erschlossen werden. In Norditalien konnten mehrere mittelgroße Aufträge im Verkehrswegebau und in der Straßenerhaltung eingeworben werden. Dem gegenüber steht ein deutlich reduzierter Auftragsbestand in Österreich, wo Megaprojekte wie das Los Tulfes-Pfons am Brenner Basistunnel und der Koralmtunnel auslaufen.
Angesichts der relativen Größe der einzelnen Projekte im Segment International + Sondersparten schwankt die Mitarbeiteranzahl stark. Im ersten Halbjahr 2022 reduzierte sie sich um 3 % auf 20.096 Personen, fast ausschließlich im Zusammenhang mit der Fertigstellung der Tunnelbauarbeiten des Megaprojekts Wasserkraftwerk Alto Maipo in Chile.
Zum Ausblick des Segments: Im Gesamtjahr 2022 wird von einer höheren Leistung als im Vorjahr ausgegangen. Diese Prognose ist gut durch den bereits erwähnten Auftragseingang in Chile belegt. Das Mining-Geschäft wird auch im zweiten Halbjahr einen sehr positiven Beitrag leisten.
Das Tunnelbau-Geschäft ist aufgrund der Größe der Projekte von ständiger Volatilität geprägt. STRABAG sucht weltweit nach neuen Opportunitäten, in denen der Konzern seine Expertise vorteilhaft einsetzen kann. Gleichzeitig müssen Projekte dieser Größenordnung besonders hinsichtlich ihres Risikoprofils betrachtet werden.
Im internationalen Geschäft beginnt sich der Covid-19-bedingte Investitionsstau bei Infrastrukturvorhaben aufzulösen, vielerorts gefördert von der öffentlichen Hand zur Konjunkturbelebung. Kanada scheint sich zu einem interessanten Markt für Infrastrukturprojekte zu entwickeln. Gleichzeitig führt die Erholung des Ölpreises zu einer wieder erstarkenden Nachfrage nach Baudienstleistungen im Nahen Osten.
Im Immobilien Development sind die Marktunsicherheiten bei privaten Investoren bereits deutlich spürbar. Die jahrelang steigenden Grundstückspreise gepaart mit den nun sehr dynamischen Baupreisen machen Rentabilitätskalkulationen für die gesamte Branche schwierig. Die Immobilienentwicklungseinheiten des Konzerns profitieren allerdings von der Zusammenarbeit mit den eigenen Baueinheiten, nicht nur um Preissondern auch um Verfügbarkeitsunsicherheiten abzufedern.
Der Infrastruktur Development-Bereich kann im ersten Halbjahr ein Abklingen der Covid-19 bedingten Rückgänge in den Verkehrsvolumina berichten. Auch pandemiebedingte Bauzeitverzögerungen hielten sich insgesamt im verkraftbaren Rahmen. So konnte beispielsweise das kolumbianische PPP-Projekt Mar 1 planmäßig in Betrieb genommen werden. Insgesamt bleibt die Anzahl der ausgeschriebenen PPP-Projekte in den bearbeiteten Märkten jedoch in überschaubarem Ausmaß. Es muss daher weiterhin mit starkem Wettbewerb gerechnet werden.
Der Bereich Property & Facility Services hat sich gut von den starken Covid-19-Auswirkungen erholt. Der Fokus liegt nun auf Produktivitätssteigerung, um gestiegenen Kosten aber insbesondere dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Digitalisierungsmaßnahmen der letzten Jahre zeigen in der STRABAG PFS bereits positive Ergebnisse. Eine neue Stoßrichtung sind die sogenannten Grünen Services mit denen PFS zunehmend bei Kund:innen punkten kann.
Die gestiegenen Energiepreise treffen auch das Baustoffgeschäft. Im Bitumenhandel gilt es, trotz des vorübergehenden Ausfalls der Raffinerie Schwechat, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, was aus aktueller Sicht auch gut gelingt. Bei Beton und Zement gelingt es hingegen nur zum Teil, die gestiegenen Produktionskosten im Markt weitergeben zu können. Insgesamt sollte sich das zweite Halbjahr aber gut entwickeln. Der langfristige Ausblick trübt sich allerdings leicht durch den zu erwartenden Nachfragerückgang. Im Konzern zeigt die aktuelle Situation, dass das dichte Netz der Baustoffbetriebe und der baustoffbasierenden Dienstleistungen wichtige Funktionen der Eigenversorgung erfüllen und somit die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
| € Mio. | 6M/2022 | 6M/2021 | ∆ % |
∆ absolut |
|---|---|---|---|---|
| Leistung | 56,88 | 52,16 | 9 | 4,72 |
| Umsatzerlöse | 8,29 | 8,97 | -8 | -0,68 |
| Auftragsbestand | 6,44 | 8,11 | -21 | -1,67 |
| EBIT | 0,38 | 0,33 | 13 | 0,05 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | 4,6 | 3,7 | ||
| EBT | 6,62 | -3,06 | n. a. | 9,68 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 6.984 | 6.848 | 2 | 136 |
Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2022 der STRABAG SE, Villach
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1.1.–30.6.2022
| T€ | 1.1.–30.6.2022 | 1.1.–30.6.2021 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 7.246.353 | 6.535.483 |
| Bestandsveränderungen | 38.006 | -54.471 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 8.066 | 2.797 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 98.121 | 96.483 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | -4.769.553 | -4.010.615 |
| Personalaufwand | -1.997.920 | -1.859.751 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -338.095 | -333.622 |
| Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 17.279 | 17.376 |
| Beteiligungsergebnis | 22.417 | 12.605 |
| EBITDA | 324.674 | 406.285 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -261.045 | -266.095 |
| EBIT | 63.629 | 140.190 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 22.814 | 12.546 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -16.573 | -15.941 |
| Zinsergebnis | 6.241 | -3.395 |
| Ergebnis vor Steuern | 69.870 | 136.795 |
| Ertragsteuern | -26.110 | -45.854 |
| Ergebnis nach Steuern | 43.760 | 90.941 |
| davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis | 3.352 | 2.667 |
| davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) | 40.408 | 88.274 |
| Ergebnis je Aktie (€) | 0,39 | 0,86 |
| T€ | 1.1.–30.6.2022 | 1.1.–30.6.2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 43.760 | 90.941 |
| Differenz aus der Währungsumrechnung | -11.979 | 10.838 |
| Veränderung Zinsswaps | 50.661 | 9.998 |
| Recycling Zinsswaps | 4.065 | 7.528 |
| Veränderung der Rücklage für Absicherungskosten | 0 | 193 |
| Recycling Kosten der Absicherung | 0 | 65 |
| Veränderung Währungssicherungsinstrumente | 0 | -597 |
| Recycling Währungssicherungsinstrumente | 0 | 694 |
| Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen | -15.162 | -4.187 |
| Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 17.245 | 4.693 |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden | 44.830 | 29.225 |
| Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste1 | 95.173 | 0 |
| Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen1 | -28.606 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 0 | 161 |
| Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden | 66.567 | 161 |
| Sonstiges Ergebnis | 111.397 | 29.386 |
| Gesamtergebnis | 155.157 | 120.327 |
| davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehend | 3.415 | 2.694 |
| davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend | 151.742 | 117.633 |
| T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Firmenwerte | 446.829 | 447.679 |
| Rechte aus Konzessionsverträgen | 482.992 | 492.829 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 26.484 | 28.395 |
| Sachanlagen | 2.637.923 | 2.533.116 |
| Equity-Beteiligungen | 420.048 | 403.163 |
| Sonstige Anteile an Unternehmen | 198.942 | 195.388 |
| Forderungen aus Konzessionsverträgen | 505.039 | 524.570 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 303.175 | 259.971 |
| Latente Steuern | 119.910 | 104.444 |
| Langfristige Vermögenswerte | 5.141.342 | 4.989.555 |
| Vorräte | 1.140.063 | 969.103 |
| Forderungen aus Konzessionsverträgen | 47.841 | 46.001 |
| Vertragsvermögenswerte | 1.955.089 | 1.348.241 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.546.311 | 1.447.374 |
| Nicht-finanzielle Vermögenswerte | 169.791 | 143.203 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 125.132 | 52.396 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 273.291 | 266.644 |
| Liquide Mittel | 1.876.583 | 2.963.251 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 7.134.101 | 7.236.213 |
| Aktiva | 12.275.443 | 12.225.768 |
| Grundkapital | 102.600 | 102.600 |
| Kapitalrücklagen | 2.085.806 | 2.085.806 |
| Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen | 1.805.642 | 1.859.100 |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 27.733 | 24.316 |
| Eigenkapital | 4.021.781 | 4.071.822 |
| Rückstellungen | 1.108.244 | 1.235.924 |
| Finanzverbindlichkeiten1 | 689.288 | 710.610 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 87.071 | 95.788 |
| Latente Steuern | 163.189 | 104.063 |
| Langfristige Schulden | 2.047.792 | 2.146.385 |
| Rückstellungen | 1.057.094 | 1.097.705 |
| Finanzverbindlichkeiten2 | 367.684 | 483.005 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 1.022.285 | 1.117.348 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.666.523 | 2.421.430 |
| Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 502.598 | 536.945 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 54.152 | 51.163 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 535.534 | 299.965 |
| Kurzfristige Schulden | 6.205.870 | 6.007.561 |
| Passiva | 12.275.443 | 12.225.768 |
1 Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 411.957 (31.12.2021: T€ 452.402)
2 Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 284.544 (31.12.2021: T€ 200.338)
| T€ | 1.1.–30.6.2022 | 1.1.–30.6.2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 43.760 | 90.941 |
| Latente Steuern | 1.946 | 20.558 |
| Nicht-zahlungswirksames Ergebnis aus Unternehmenszusammenschlüssen | -1.885 | 1 |
| Nicht-zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 8.424 | 14.816 |
| Sonstiges nicht-zahlungswirksames Ergebnis | -11.102 | -4.941 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen | 259.241 | 265.536 |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen | -23.979 | -5.855 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen | -24.465 | -33.978 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 251.940 | 347.078 |
| Veränderung der Vorräte | -170.407 | 42.711 |
| Veränderung der Forderungen aus Konzessionsverträgen, Vertragsvermögenswerten | ||
| und Lieferungen und Leistungen | -683.359 | -471.376 |
| Veränderung der nicht-finanziellen Vermögenswerte | -24.513 | -49.206 |
| Veränderung der Forderungen aus Ertragsteuern | -72.602 | -37.748 |
| Veränderung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte | -8.327 | 25.018 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -39.702 | 41.158 |
| Veränderung aus Vertragsverbindlichkeiten und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 132.424 | 78.169 |
| Veränderung der nicht-finanziellen Verbindlichkeiten | -34.649 | 102.069 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 2.871 | -144.325 |
| Veränderung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten | 40.620 | 3.944 |
| Cashflow aus der Geschäftstätigkeit | -605.704 | -62.508 |
| Erwerb von Finanzanlagen | -12.538 | -14.171 |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -318.292 | -233.157 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen | 39.813 | 54.516 |
| Veränderung der sonstigen Finanzierungsforderungen | 2.077 | -27.356 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 37 | 0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -288.903 | -220.168 |
| Aufnahme von Bankverbindlichkeiten | 76.364 | 75.746 |
| Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten | -38.542 | -47.204 |
| Rückführung von Anleihen | -200.000 | 0 |
| Veränderung der Leasingverbindlichkeiten | -29.946 | -28.583 |
| Veränderung der sonstigen Finanzierungsverbindlichkeiten | 615 | -1.006 |
| Veränderung aus dem Erwerb von nicht-beherrschenden Anteilen | 2 | -3.199 |
| Ausschüttungen | 0 | -709.415 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -191.507 | -713.661 |
| Nettoveränderung des Finanzmittelfonds | -1.086.114 | -996.337 |
| Finanzmittelfonds zu Beginn des Berichtszeitraums | 2.963.101 | 2.856.804 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aus Währungsdifferenzen | -554 | 14.690 |
| Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums | 1.876.433 | 1.875.157 |
| T€ | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Hedging Rücklage |
Fremd währungs rücklagen |
Konzern eigen kapital |
Anteile nicht beherr schender Gesell schafter |
Gesamt kapital |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2022 | 102.600 | 2.085.806 | 1.964.359 | -47.209 | -58.050 | 4.047.506 | 24.316 | 4.071.822 |
| Ergebnis nach Steuern | – | – | 40.408 | – | – | 40.408 | 3.352 | 43.760 |
| Unterschied aus der Währungs umrechnung |
– | – | – | – | -11.966 | -11.966 | -13 | -11.979 |
| Veränderung Equity Beteiligungen |
– | – | 0 | 19.553 | -2.308 | 17.245 | 0 | 17.245 |
| Veränderung versicherungsmathe matischer Gewinne und Verluste |
– | – | 95.070 | – | – | 95.070 | 103 | 95.173 |
| Veränderung Zinsswap | – | – | – | 54.726 | – | 54.726 | 0 | 54.726 |
| Latente Steuern auf neutrale Eigenkapitalveränderungen |
– | – | -28.579 | -15.162 | – | -43.741 | -27 | -43.768 |
| Gesamtergebnis | – | – | 106.899 | 59.117 | -14.274 | 151.742 | 3.415 | 155.157 |
| Transaktionen mit Konsolidie rungskreisänderungen |
– | – | 0 | – | 0 | 0 | 2 | 2 |
| Ausschüttungen1 | – | – | -205.200 | – | – | -205.200 | 0 | -205.200 |
| Stand am 30.6.2022 | 102.600 | 2.085.806 | 1.866.058 | 11.908 | -72.324 | 3.994.048 | 27.733 | 4.021.781 |
| T€ | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Hedging Rücklage2 |
Fremd währungs rücklagen |
Konzern eigen kapital |
Anteile nicht beherr schender Gesell schafter |
Gesamt kapital |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2021 | 110.000 | 2.315.384 | 1.824.618 | -74.647 | -89.209 | 4.086.146 | 22.074 | 4.108.220 |
| Ergebnis nach Steuern | – | – | 88.274 | – | – | 88.274 | 2.667 | 90.941 |
| Unterschied aus der Währungsumrechnung |
– | – | – | – | 10.811 | 10.811 | 27 | 10.838 |
| Veränderung Währungs sicherungsinstrumente |
– | – | – | 355 | – | 355 | 0 | 355 |
| Veränderung Equity-Beteiligungen |
– | – | 161 | 2.502 | 2.191 | 4.854 | 0 | 4.854 |
| Veränderung Zinsswap | – | – | – | 17.526 | – | 17.526 | 0 | 17.526 |
| Latente Steuern auf neutrale Eigenkapitalveränderungen |
– | – | – | -4.187 | – | -4.187 | 0 | -4.187 |
| Gesamtergebnis | – | – | 88.435 | 16.196 | 13.002 | 117.633 | 2.694 | 120.327 |
| Transaktionen im Zusammen hang mit nicht-beherrschenden Anteilen |
– | – | -814 | 0 | 0 | -814 | -1.936 | -2.750 |
| Ausschüttungen3 | – | – | -707.940 | – | – | -707.940 | -1.475 | -709.415 |
| Stand am 30.6.2021 | 110.000 | 2.315.384 | 1.204.299 | -58.451 | -76.207 | 3.495.025 | 21.357 | 3.516.382 |
1 Die Gesamtausschüttung von T€ 205.200 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 2,00 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.
2 Die Hedging-Rücklage enthält auch Kosten der Absicherung.
3 Die Gesamtausschüttung von T€ 707.940 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 6,90 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.
Der STRABAG-Konzern ist ein führender europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen. Der Sitz der STRABAG SE befindet sich in der Triglavstraße 9, 9500 Villach, Österreich. Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.6.2022 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.
Der Konzernhalbjahresabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernhalbjahresabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2021 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.
Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2021 ist unter www.strabag.com verfügbar.
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2022 beginnen, sind erstmals folgende geänderte bzw. neue Standards anzuwenden.
| Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen (gemäß IASB) |
Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen (gemäß EU-Endorsement) |
|
|---|---|---|
| Verbesserungsprozess IFRS 2018–2020 | 1.1.2022 | 1.1.2022 |
| Änderungen an IFRS 3 – Verweis auf Rahmenkonzept | 1.1.2022 | 1.1.2022 |
| Änderungen an IAS 16 – Erträge vor der beabsichtigten Nutzung | 1.1.2022 | 1.1.2022 |
| Änderungen an IAS 37 – Belastende Verträge: Kosten für die Erfüllung eines Vertrags | 1.1.2022 | 1.1.2022 |
Die erstmalige Anwendung der angeführten Standards hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2022.
Für Details verweisen wir an dieser Stelle auf den Konzernjahresabschluss 31.12.2021.
In den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2022 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar die Beherrschung ausübt. Assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert (Equity-Beteiligungen).
Der Konsolidierungskreis hat sich bis zum Halbjahresabschluss 30.6.2022 wie folgt entwickelt:
| Vollkonsolidierung | Equity-Bewertung | |
|---|---|---|
| Stand am 31.12.2021 | 266 | 22 |
| Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen | 7 | 0 |
| Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen | 1 | 0 |
| Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen | -2 | 0 |
| Stand am 30.6.2022 | 272 | 22 |
Folgende Gesellschaften wurden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:
| Vollkonsolidierung | Direkter Anteil % |
Erwerbs-/ Gründungszeitpunkt |
|---|---|---|
| Meischlgasse 28–32 Komplementär GmbH, Wien | 100,00 | 1.1.20221 |
| Leystraße 122–126 Komplementär GmbH, Wien | 100,00 | 1.1.20221 |
| Meischlgasse 28–32 Projektentwicklung GmbH & Co KG, Wien | 100,00 | 1.1.20221 |
| Leystraße 122–126 Projektentwicklung GmbH & Co KG, Wien | 100,00 | 1.1.20221 |
| STRABAG-EDILMAC Desarrollos Verticales SpA, Santiago de Chile | 80,00 | 1.1.20221 |
| STRABAG PS s.r.o., Bratislava | 100,00 | 1.1.20221 |
| STRABAG Real Estate s.r.o., Bratislava | 100,00 | 26.4.2022 |
| Verschmelzung/Anwachsung | ||
| I-PAY CLEARING SERVICES Pvt. Ltd., Mumbai | 100,00 | 15.3.20222 |
Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben im Halbjahr in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 7.828 sowie zum Konzernergebnis mit einem Verlust von T€ 3.078 beigetragen.
Auf die Vermögenswerte und Schulden wirkten sich die Erstkonsolidierungen nur marginal aus. Nennenswerte Unterschiedsbeträge aus den Erstkonsolidierungen ergaben sich keine.
Zum 30.6.2022 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:
ITC Engineering GmbH & Co. KG, Stuttgart Verschmelzung I-PAY CLEARING SERVICES Pvt. Ltd., Mumbai Verschmelzung
Für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2022 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2021 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.
1 Die Gesellschaft wurde aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens mit 1.1.2022 erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung der Gesellschaft erfolgte vor dem 1.1.2022.
2 Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführte Gesellschaft wurde auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen und ist somit gleichzeitig als Zu- und als Abgang zum/vom Konsolidierungskreis dargestellt.
3 Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen bzw. sind auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften angewachsen.
Für den Halbjahresabschluss werden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2021 zu Grunde liegen.
Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2021 verwiesen.
Am 24.2.2022 hat Russland die Ukraine angegriffen. STRABAG verurteilt diesen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste und initiiert bzw. finanziert umfangreiche Hilfsmaßnahmen für die Flüchtlinge aus diesem Land, insbesondere in den hauptbetroffenen Konzernländern Polen, Tschechien und der Republik Moldau.
In der Ukraine selbst hat STRABAG keine Geschäftsaktivitäten. Das Russland Geschäft des STRABAG SE Konzerns, das mit 0,3 % der Konzernleistung im Jahr 2021 nur noch untergeordnete Bedeutung hatte, wird abgewickelt. Vorsorgen für drohende Verluste aus den noch abzuwickelnden Projekten und Wertminderungen von finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerten wurden ergebniswirksam im Halbjahresabschluss erfasst.
Nach einer starken Preisdynamik infolge des Ausbruchs des Kriegs, haben sich die Baupreise zur Jahresmitte auf einem sehr hohen Niveau eingependelt. Aktuell wirken sich die erhöhten Baupreise noch nicht dämpfend auf den Auftragseingang aus. Das Management erwartet insbesondere von der öffentlichen Hand eine weiterhin kontinuierliche Auftragslage. Auch von privater Seite ist noch keine Investitionszurückhaltung wahrnehmbar, diese zeigt sich aber für gewöhnlich sehr zinssensitiv.
Aufgrund der bestehenden Aktionärsstruktur – 27,8 % der STRABAG SE wird von der MKAO "Rasperia Trading Limited", die von Oleg Deripaska kontrolliert wird, gehalten – ist STRABAG auch anderweitig von der Aggression Russlands und den dadurch ausgelösten Sanktionen betroffen.
Bereits am 15.3. – zu dem Zeitpunkt hatten mit Großbritannien und Kanada zwei für STRABAG wichtige Märkte Sanktionen gegen Oleg Deripaska verhängt – hat der Vorstand beschlossen, keine Dividende an Rasperia auszubezahlen, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden.
Gleichzeitig wurde der Syndikatsvertrag durch die Haselsteiner Familien-Privatstiftung mit Wirkung zum 31.12.2022 gekündigt.
Aufgrund der von der EU am 8.4. verhängten Sanktionen gegen Oleg Deripaska, insbesondere des verordneten "Asset Freeze", ruhen alle mit den STRABAG SE-Aktien von Rasperia verbundenen Rechte. STRABAG SE hat sämtliche Maßnahmen ergriffen, um die Einhaltung der Sanktionen sicherzustellen und eine auch nur indirekte Einflussnahme durch Oleg Deripaska auf STRABAG zu unterbinden. Dementsprechend wurde auch das von Rasperia entsandte Aufsichtsratsmitglied Thomas Bull in der außerordentlichen Hauptversammlung am 5.5.2022 abberufen. Dr. Hermann Melnikov war von Rasperia nominiert worden und hat sein Mandat freiwillig zurückgelegt.
Diese Maßnahmen waren unumgänglich, um STRABAG und ihr öffentliches Ansehen, insbesondere in den mittel- und osteuropäischen Ländern, vor Schaden zu bewahren bzw. diesen zu minimieren.
Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig.
Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs mit sich bringen, sind im Konzernabschluss zum 31.12.2021 erläutert. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden in den ersten Monaten jeden Jahres Verluste erzielt. Diese Verluste werden sukzessive mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.
Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Halbjahre mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.
Unter dem Posten Umsatzerlöse werden ausschließlich Erlöse aus Verträgen mit Kunden erfasst. Diese stellen sich wie folgt dar:
| T€ | Nord + West | Süd + Ost | International + Sondersparten |
Sonstiges | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsfeld | |||||
| Bau | 3.344.044 | 2.151.551 | 742.460 | 6.238.055 | |
| Deutschland | 2.745.789 | 38.652 | 29.442 | 2.813.883 | |
| Österreich | 16.198 | 978.810 | 21.733 | 1.016.741 | |
| Polen | 387.469 | 1.994 | 5.107 | 394.570 | |
| Tschechien | 0 | 365.613 | 6.278 | 371.891 | |
| Großbritannien | 26.986 | 0 | 258.101 | 285.087 | |
| Ungarn | 0 | 234.400 | 1.499 | 235.899 | |
| Sonstige Länder unter € 180 Mio. |
167.602 | 532.082 | 420.300 | 1.119.984 | |
| Baustoffe | 74.358 | 62.385 | 189.271 | 326.014 | |
| Facility Management | 0 | 0 | 268.036 | 268.036 | |
| Projektentwicklung | 0 | 0 | 246.082 | 246.082 | |
| Sonstiges | 46.231 | 59.806 | 53.840 | 8.289 | 168.166 |
| Gesamt | 3.464.633 | 2.273.742 | 1.499.689 | 8.289 | 7.246.353 |
| T€ | Nord + West | Süd + Ost | International + Sondersparten |
Sonstiges | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsfeld | |||||
| Bau | 2.973.883 | 1.973.315 | 683.006 | 5.630.204 | |
| Deutschland | 2.346.631 | 51.399 | 35.012 | 2.433.042 | |
| Österreich | 4.766 | 903.987 | 25.984 | 934.737 | |
| Polen | 406.813 | 275 | 20.303 | 427.391 | |
| Tschechien | 0 | 282.327 | 5.435 | 287.762 | |
| Chile | 0 | 0 | 219.032 | 219.032 | |
| Ungarn | 0 | 189.444 | 3.024 | 192.468 | |
| Sonstige Länder unter | |||||
| € 180 Mio. | 215.673 | 545.883 | 374.216 | 1.135.772 | |
| Baustoffe | 56.907 | 40.056 | 143.302 | 240.265 | |
| Facility Management | 0 | 0 | 259.070 | 259.070 | |
| Projektentwicklung | 0 | 0 | 262.099 | 262.099 | |
| Sonstiges | 48.675 | 35.758 | 50.446 | 8.966 | 143.845 |
| Gesamt | 3.079.465 | 2.049.129 | 1.397.923 | 8.966 | 6.535.483 |
In den Umsatzerlösen aus Projektentwicklungsleistungen sind Zinserträge aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 30.067 (Zeitraum 1–6/2021: T€ 30.921) enthalten.
| T€ | 1.1.–30.6.2022 | 1.1.–30.6.2021 |
|---|---|---|
| Erträge aus Equity-Beteiligungen | 7.402 | 8.954 |
| Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen | -8.193 | -9.321 |
| Ertrag aus dem Abgang von Equity-Beteiligungen | 0 | 3.163 |
| Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften | 59.280 | 40.605 |
| Verluste aus Arbeitsgemeinschaften | -41.210 | -26.025 |
| Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 17.279 | 17.376 |
In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen in Höhe von T€ 31.363 (Zeitraum 1–6/2021: T€ 30.131) enthalten.
Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahrs.
Eine Evaluierung der Werthaltigkeitstests aufgrund der erhöhten Zinssätze und Marktrisikoprämien ergab keinen Wertminderungsbedarf.
Im Zeitraum 1–6/2022 wurden Firmenwerte in Höhe von T€ 0 (Zeitraum 1–6/2021: T€ 0) aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert. Es wurden keine Abschreibungen vorgenommen.
Im Zeitraum 1–6/2022 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne die nicht-cashwirksamen Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen in Höhe von T€ 318.292 (Zeitraum 1–6/2021: T€ 233.157) erworben.
Im gleichen Zeitraum wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne die nicht-cashwirksamen Abgänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen mit einem Buchwert in Höhe von T€ 12.037 (Zeitraum 1–6/2021: T€ 16.577) veräußert.
Unter den Sachanlagen sind Nutzungsrechte aus Immobilienleasingverträgen in Höhe von T€ 343.351 (31.12.2021: T€ 328.243) ausgewiesen.
Zum Halbjahresabschlussstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 187.084 (30.6.2021: T€ 115.045), die im Halbjahresabschluss noch nicht berücksichtigt sind.
Im Jänner 2022 wurde in Österreich eine stufenweise Senkung des Körperschaftsteuersatzes von 25 % auf 23 % beschlossen. Im Kalenderjahr 2023 beträgt der Steuersatz 24 %, ab dem Kalenderjahr 2024 dann 23 %. Für die Berechnung der Steuerlatenz wird der Steuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zwischen den IFRS-Bilanzansätzen und den Steuerwerten herangezogen.
Die zum 31.12.2021 bereits bestehenden latenten Steuern wurden an den Steuersatz der voraussichtlichen Umkehr angepasst. Der daraus resultierende Steueraufwand in Höhe von T€ 4.213 wurde ergebniswirksam erfasst.
Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 102.600.000 und ist in 102.599.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.
In der Hauptversammlung der STRABAG SE vom 24.6.2022 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
Der Vorstand wird gemäß § 65 Abs 1 Z 8 sowie Abs 1a und 1b AktG ermächtigt, auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung sowohl über die Börse oder öffentliches Angebot als auch auf andere Art zu einem niedrigsten Gegenwert je Aktie von EUR 1,00 (= rechnerischer Anteil einer Aktie am Grundkapital) und einem höchsten Gegenwert je Aktie von höchstens EUR 42,00 zu erwerben. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Die wiederholte Ausnutzung der Ermächtigung ist zulässig. Die Ermächtigung ist vom Vorstand in der Weise auszuüben, dass der mit dem von der Gesellschaft aufgrund dieser Ermächtigung oder sonst erworbenen Aktien verbundene Anteil des Grundkapitals zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals übersteigen darf.
Einen Erwerb kann der Vorstand beschließen, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden.
Der Vorstand wird ermächtigt, bei einem Rückerwerb von auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft gemäß Beschlusspunkt 1 auch das quotenmäßige Veräußerungsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann, auszuschließen (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss). Ein Erwerb unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss) unterliegt der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats.
Der Vorstand wird ermächtigt, die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien zur Gänze oder teilweise ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen.
Der Vorstand wird für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung beziehungsweise Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu wählen, auch einen allfälligen Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionärinnen und Aktionäre zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann einmal oder mehrmals, ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.
Aufgrund von nennenswerten Veränderungen bei den langfristigen Zinssätzen wurde zum 30. Juni 2022 der Zinssatz zur Ermittlung der Abfertigungsrückstellung und Pensionsrückstellung von 0,98 % auf 3,10 % bzw. 3,18 % erhöht. Die sich daraus ergebenden versicherungsmathematischen Gewinne ohne Berücksichtigung latenter Steuern betrugen T€ 95.173 und wurden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Die sonstigen Parameter sowie die Basisdaten wurden nicht angepasst.
Am 29.6.2020 verkündete das Schiedsgericht in der Rechtssache STRABAG SE gegen Libyen (ICSID Fall Nr. ARB (AF)/15/1) seine Entscheidung: Demnach habe Libyen gegen das Abkommen zwischen der Republik Österreich und dem Staat Libyen über die Förderung und den Schutz von Investitionen verstoßen. Das Schiedsgericht sprach STRABAG SE ("STRABAG") daher u. a. Schadenersatz in Höhe von € 75 Mio. zuzüglich Zinsen zu und verurteilte Libyen zur Erstattung von 75 % der Prozesskosten und Auslagen der STRABAG sowie zur Übernahme von 75 % der Kosten des Schiedsgerichtsverfahrens.
STRABAG hatte 2006 seine Tätigkeit – den Bau von Infrastruktur – in Libyen aufgenommen. Diese war 2011 durch den Konflikt im Land unterbrochen worden. In dem Schiedsverfahren forderte STRABAG Schadensersatz für die während des Konflikts erlittenen Verluste und Schäden sowie für Arbeiten, die sie an den verschiedenen Bauprojekten bereits durchgeführt hatte.
Libyen hat einen Antrag auf Aufhebung des Schiedsspruchs gestellt, den das zuständige Gericht in den USA nun auch in zweiter Instanz abgelehnt hat. Dagegen kann Libyen als letzte Möglichkeit vor dem US Supreme Court berufen.
Es ist nach wie vor ungewiss, ob Libyen den Schiedsspruch einhalten wird. STRABAG prüft die Möglichkeiten zur Vollstreckung des Schiedsgerichtsurteils und hat dazu in geringem Umfang Anerkennungs- und Vollstreckungsverfahren eingeleitet. Diese Verfahren verlaufen sehr langsam und haben noch zu keinen zusätzlichen Erkenntnissen geführt. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten wurde keine Forderung angesetzt.
Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:
| T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien | 20 | 174 |
Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 33.266 (31.12.2021: T€ 71.036).
Mit Beschluss des OLG Wien als Kartellgericht vom 21.10.2021 ist das gegen die STRABAG AG und F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H & Co. KG anhängige Kartellverfahren rechtskräftig entschieden worden. Im Juli 2022 beantragte die BWB die Überprüfung dieser Entscheidung.
Der Vorstand hält den Antrag für unbegründet und eine Änderung der Entscheidung für unwahrscheinlich, denn STRABAG kooperierte umfänglich und intensiv mit der BWB im Rahmen des Kronzeugenprogramms. Sie hat durch ihre Kooperation maßgeblich zur Aufklärung beigetragen und daher auch als erstes Unternehmen das Kartellverfahren rechtskräftig beendet. Darüber hinaus hat STRABAG ihr Compliance-System nachgeschärft und ein neuartiges Monitoring System implementiert.
Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt.
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
| T€ | 30.6.2022 | 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Wertpapiere | 2.822 | 3.101 |
| Kassenbestand | 1.371 | 1.351 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.872.390 | 1.870.855 |
| Verpfändungen von liquiden Mitteln | -150 | -150 |
| Finanzmittelfonds | 1.876.433 | 1.875.157 |
Darüber hinaus bestehen bei Bauvorhaben, die über Konsortien ausgeführt werden, liquide Mittel, über die nur gemeinsam mit Partnerunternehmen verfügt werden kann.
Im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit sind folgende Positionen enthalten:
| T€ | 1.1.–30.6.2022 | 1.1.–30.6.2021 |
|---|---|---|
| Gezahlte Zinsen | 14.321 | 11.590 |
| Erhaltene Zinsen | 15.743 | 4.082 |
| Gezahlte Steuern | 94.792 | 206.653 |
Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach). Es erfolgt keine Angabe des Segmentvermögens, da dieses nicht Bestandteil des regelmäßigen internen Reportings ist.
Die interne Berichterstattung im STRABAG-Konzern basiert auf Vorstandsbereichen, die gleichzeitig die Segmente darstellen. Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.
Im Segment Nord + West werden die Bauaktivitäten der Länder bzw. Regionen Deutschland, Polen, Benelux und Skandinavien sowie der Spezialtiefbau gebündelt.
Das Segment Süd + Ost setzt sich aus den Bauaktivitäten in den Ländern bzw. Regionen Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa und Russland sowie der Umwelttechnik zusammen.
Das Segment International + Sondersparten umfasst die internationalen Bauaktivitäten, den Tunnelbau, Dienstleistungen, das Immobilien und Infrastruktur Development sowie den Baustoffbereich.
Daneben bestehen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement, Digitalisierung, Innovation, Unternehmensentwicklung etc. erbringen. Diese werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.
| T€ | Nord + West | Süd + Ost | International + Sondersparten |
Sonstige | Überleitung zum IFRS Abschluss |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistung | 3.702.765 | 2.302.951 | 1.525.127 | 56.879 | 7.587.722 | |
| Umsatzerlöse | 3.464.633 | 2.273.742 | 1.499.689 | 8.289 | 0 | 7.246.353 |
| Intersegmentäre Umsätze | 57.009 | 68.097 | 145.900 | 479.553 | ||
| EBIT | 11.157 | -11.459 | 77.801 | 377 | -14.247 | 63.629 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 22.814 | 0 | 22.814 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -16.573 | 0 | -16.573 |
| Ergebnis vor Steuern | 11.157 | -11.459 | 77.801 | 6.618 | -14.247 | 69.870 |
| T€ | Nord + West | Süd + Ost | International + Sondersparten |
Sonstige | Überleitung zum IFRS Abschluss |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistung | 3.390.629 | 2.083.708 | 1.416.872 | 52.159 | 6.943.368 | |
| Umsatzerlöse | 3.079.465 | 2.049.129 | 1.397.923 | 8.966 | 0 | 6.535.483 |
| Intersegmentäre Umsätze | 77.940 | 30.721 | 117.743 | 456.530 | ||
| EBIT | 105.200 | -10.431 | 58.309 | 335 | -13.223 | 140.190 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 12.546 | 0 | 12.546 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -15.941 | 0 | -15.941 |
| Ergebnis vor Steuern | 105.200 | -10.431 | 58.309 | -3.060 | -13.223 | 136.795 |
Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen der IFRS. Eine Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.
Im internen Reporting sind die Ergebnisse sämtlicher Konzern- und Beteiligungsgesellschaften enthalten. Im IFRS-Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.
Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.
| T€ | 1.1.–30.6.2022 | 1.1.–30.6.2021 |
|---|---|---|
| Beteiligungsergebnis | -11.411 | -13.934 |
| Sonstige Konsolidierungsbuchungen | -2.836 | 711 |
| Gesamt | -14.247 | -13.223 |
Mit Ausnahme der Finanzverbindlichkeiten entspricht bei den Finanzinstrumenten der Buchwert dem beizulegenden Wert. Der beizulegende Wert der Finanzverbindlichkeiten beträgt zum 30.6.2022 T€ 1.040.157 (31.12.2021: T€ 1.193.883), im Vergleich zum Buchwert von T€ 1.056.971 (31.12.2021: T€ 1.193.615).
Die beizulegenden Zeitwerte zum 30.6.2022 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:
| T€ | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Beteiligungen unter 20 % | ||||
| (Ausweis sonstige Anteile an Unternehmen) | 51.300 | 51.300 | ||
| Wertpapiere | 28.174 | 28.174 | ||
| Liquide Mittel (Wertpapiere) | 2.822 | 2.822 | ||
| Derivate zu Sicherungszwecken | 34.943 | 34.943 | ||
| Derivate sonstige | 56 | 56 | ||
| Gesamt | 30.996 | 34.999 | 51.300 | 117.295 |
| Passiva | ||||
| Derivate sonstige | -24.907 | -24.907 | ||
| Gesamt | 0 | -24.907 | 0 | -24.907 |
32
| T€ | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Beteiligungen unter 20 % | ||||
| (Ausweis sonstige Anteile an Unternehmen) | 48.511 | 48.511 | ||
| Wertpapiere | 28.122 | 28.122 | ||
| Liquide Mittel (Wertpapiere) | 2.823 | 2.823 | ||
| Derivate zu Sicherungszwecken | -5.067 | -5.067 | ||
| Derivate sonstige | 197 | 197 | ||
| Gesamt | 30.945 | -4.870 | 48.511 | 74.586 |
| Passiva | ||||
| Derivate zu Sicherungszwecken | -12.996 | -12.996 | ||
| Derivate sonstige | -7.003 | -7.003 | ||
| Gesamt | 0 | -19.999 | 0 | -19.999 |
Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2021 erläutert. Zum Halbjahresabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.
Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans Peter Haselsteiner und Klemens Haselsteiner, die RAIFFEISEN-HOLDING NIEDERÖSTERREICH-WIEN registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung und Konzerngesellschaft sowie die UNIQA Insurance Group AG und Konzerngesellschaften, haben einen neuen Syndikatsvertrag abgeschlossen, mit dem das bestehende Kernaktionärssyndikat für die STRABAG SE fortgesetzt werden soll.
Der Vorstand der STRABAG SE begrüßt die Fortführung der Kernaktionärsgruppe, die die erfolgreiche strategische Ausrichtung und das Wachstum der STRABAG-Gruppe unterstützt.
Haselsteiner Familien-Privatstiftung, RAIFFEISEN-HOLDING NIEDERÖSTERREICH-WIEN registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung und UNIQA Österreich Versicherungen AG haben am 18.8.2022 der STRABAG SE mitgeteilt, als Bieter ein öffentliches (antizipatorisches) Pflichtangebot gemäß §§ 22 ff Übernahmegesetz zum Erwerb von sämtlichen ausstehenden, auf Inhaber lautende Stückaktien der STRABAG SE (ISIN AT000000STR1), die sich nicht im Eigentum der Bieter oder mit den Bietern gemeinsam vorgehenden Rechtsträgern befinden, zum Angebotspreis von € 38,94 pro STRABAG-Aktie zu erstatten.
Das Angebot soll auch zur Aufhebung der aktuell bestehenden Stimmrechtsbeschränkung der Bieter (und der gemeinsam mit ihnen vorgehenden Rechtsträger) auf insgesamt 26 % erfolgen, welche durch eine passive Kontrollerlangung wegen der europarechtlichen Sanktionsbeschränkungen von MKAO "Rasperia Trading Limited" entstanden ist.
STRABAG SE hat mit den Bietern vereinbart, von den in das Angebot eingelieferten Aktien, bis zu 10.260.000 Stück, das entspricht bis zu 10 % des Grundkapitals, zum selben Preis wie der Angebotspreis (€ 38,94), als eigene Aktien zu erwerben. Die Bieter erwerben diese Aktien im Zuge des Angebots treuhändig für STRABAG SE.
Grundlage dieser Vereinbarung ist der am 24.6.2022 gefasste Beschluss der Hauptversammlung über die Ermächtigung des Vorstands zum Rückerwerb eigener Aktien.
Für weitere Details, insbesondere nähere Angaben zu dem beabsichtigten Pflichtangebot, siehe ad-hoc Mitteilung der STRABAG SE vom 18.8.2022, die auf www. strabag.com verfügbar ist.
Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss des STRABAG SE-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2022 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahresbericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Villach, am 31.8.2022
Der Vorstand
Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsbereiche und Zentralbereiche BMTI, CML und TPA
Klemens Haselsteiner Verantwortung Zentralbereiche STRABAG Innovation & Digitalisation und Zentrale Technik, Direktion NN Russland
Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ
Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment International + Sondersparten
Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl Verantwortung Segment Nord + West, Süd + Ost (exklusive Direktion NN Russland)
| Halbjahresbericht 2022 | 31.8.2022 |
|---|---|
| Veröffentlichung | 7:00 Uhr |
| Investoren- und Analystentelefonkonferenz | 10:00 Uhr |
| Trading Statement Januar–September 2022 | 16.11.2022 |
| Veröffentlichung | 7:00 Uhr |
Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ. Die aktuellen Roadshow-Termine finden Sie im Internet unter www.strabag.com > Investor Relations > Unternehmenskalender.
Die STRABAG SE (bzw. die FiMAG) hat bisher dreizehn Unternehmsanleihen begeben, von denen keine mehr am Markt notiert.
Standard & Poor's BBB Outlook stable
| Bloomberg: | STR:AV |
|---|---|
| Reuters: | STRV.VI |
| Wiener Börse: | STR |
| ISIN: | AT000000STR1 |
Bei Fragen ist unsere Investor Relations-Abteilung gerne für Sie da:
Dieser Halbjahresbericht liegt auch in englischer Sprache vor.
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