Interim / Quarterly Report • Aug 31, 2022
Interim / Quarterly Report
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Halbjahresfinanzbericht 2022 der Ottakringer Getränke AG


Produzierende Betriebe
Der Ottakringer Getränke AG-Konzern (kurz: Ottakringer Gruppe) ist in den Geschäftsfeldern Bier, Alkoholfrei und Getränkehandel tätig. Die wichtigsten Konzerngesellschaften sind die Ottakringer Getränke AG als Muttergesellschaft, die Ottakringer Brauerei GmbH, die Vöslauer Mineralwasser GmbH sowie die Del Fabro Kolarik GmbH.
Nach Aufhebung der zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie bestehenden Einschränkungen hat sich ab dem zweiten Quartal 2022 die Entwicklung im für die Ottakringer Gruppe wichtigen Absatzkanal "Gastronomie" wieder normalisiert und zu einem Anstieg im Umsatz von rund 33 % (im Verglich zum ersten Halbjahr 2021) geführt. Das Umsatzniveau des Jahres 2019 – also vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie – konnte allerdings noch nicht erreicht werden, der Umsatz lag im ersten Halbjahr mit T€ 112.058 um rund 6 % darunter.
Der Kriegsausbruch in der Ukraine im Februar 2022 hat zu massiven Verwerfungen auf den Beschaffungsmärkten geführt. Der sprunghafte Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise hat die Ottakringer Gruppe stark belastet. Insbesondere bei den produzierenden Geschäftsfeldern Bier und Alkoholfrei sind die Auswirkungen deutlich zu bemerken. Der Energieaufwand und die Preise für die Verpackungsmaterialien PET, Glas und Aluminium sind stark gestiegen. Im Geschäftsfeld Getränkehandel belasteten höhere Logistikaufwendungen das Ergebnis.
Dennoch konnte durch den Umsatzanstieg der Rohertrag deutlich erhöht und dadurch das Betriebsergebnis auf T€ 1.360 (1-6 2021: T€ –1.994) verbessert werden.
| Verkaufszahlen in HL | 1-6 2022 | 1-6 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bier (inklusive alkoholfreies Bier) | 280.500 | 246.500 | 13,8 % |
| Mineralwasser | 1.025.500 | 945.600 | 8,4 % |
| Near Water, Limonaden und sonstige Getränke | 268.900 | 308.600 | –12,9 % |
| Gesamtverkauf | 1.574.900 | 1.500.700 | 4,9 % |
Bei den angeführten Verkaufszahlen handelt es sich um konsolidierte Verkaufsziffern, das heißt Verkäufe zwischen den Geschäftsfeldern sind in dieser Darstellung bereinigt dargestellt.
| Kennzahlen in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 | 1-6 2020 |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 112.058 | 84.529 | 89.528 |
| Betriebsergebnis | 1.360 | –1.994 | –6.397 |
| Betriebsergebnis-Marge | 1,2 % | –2,4 % | –7,1 % |
| Ergebnis vor Steuern | 1.169 | –2.063 | –7.288 |
| ROS (Return on Sales) | 1,0 % | –2,4 % | –8,1 % |
| Investitionen | 11.896 | 12.217 | 12.251 |
| Mitarbeiter | 782 | 770 | 859 |
| in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Vermögen | 232.591 | 204.357 | 200.963 |
| Schulden | 163.656 | 135.806 | 133.304 |
| Nettofinanzschulden | 62.278 | 52.000 | 47.913 |
| Eigenkapital | 68.935 | 68.551 | 67.658 |
| Eigenkapitalquote | 29,6 % | 33,5 % | 33,7 % |
Der Umsatz konnte in sämtlichen Geschäftsfeldern gesteigert werden, wobei der Anstieg in Geschäftsfeldern mit einem hohen Gastronomieanteil stärker ausgefallen ist (Geschäftsfeld Getränkehandel: +132 %) als in Geschäftsfeldern mit einem geringeren Gastronomieanteil (Geschäftsfeld Alkoholfrei: +8 %). Im Geschäftsfeld Bier ist der Umsatz um rund 12 % gestiegen. Im Geschäftsfeld Getränkehandel werden überwiegend höherpreisige Produkte wie Spirituosen, Wein und Schaumwein verkauft, wodurch der Anstieg im Konzern-Gesamtumsatz (+33 %) deutlich höher ausgefallen ist als jener der Absatzmenge in Hektoliter (+5 %). Der im ersten Halbjahr 2022 erzielte Konzernumsatz beträgt insgesamt T€ 112.058 (1-6 2021: T€ 84.529).
Das Konzern-Betriebsergebnis in Höhe von T€ 1.360 (1-6 2021: T€ –1.994) wurde überwiegend von den Geschäftsfeldern Alkoholfrei und Holding erwirtschaftet. Aufgrund der hohen Belastungen aus Preissteigerungen ist im Geschäftsfeld Alkoholfrei das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2022 geringer ausgefallen als im Vorjahr (1-6 2022: T€ 1.376; 1-6 2021: T€ 1.590). Der Anstieg im Betriebsergebnis des Geschäftsfeldes Holding von T€ –1.968 im ersten Halbjahr 2021 auf T€ 1.529 resultiert im Wesentlichen aus einer erhaltenen Abschlagszahlung für die Beendigung eines Lizenzvertrages. Die Betriebsergebnisse der Geschäftsfelder Bier und Getränkehandel sind in Folge gestiegener Aufwendungen negativ (Geschäftsfeld Bier T€ –404; 1-6 2021: T€ –277; Geschäftsfeld Getränkehandel T€ –1.047; 1-6 2021: T€ –1.346).
Im Konzern-Betriebsergebnis 1-6 2022 sind Covid-19-Zuschüsse und Förderungen von insgesamt T€ 583 (1-6 2021: T€ 7.233) enthalten.
Das Finanzergebnis hat sich von T€ –69 auf T€ –191 verschlechtert, im Wesentlichen durch geringere Erträge aus Wertpapieren. Das Ergebnis vor Steuern beträgt T€ 1.169 (1-6 2021: T€ –2.063), das Periodenergebnis T€ 712 (1-6 2021: T€ –1.438).
Der Anstieg im Vermögen von T€ 204.357 auf T€ 232.591 resultiert überwiegend aus höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und ist durch zwei Faktoren verursacht. Einerseits ist der Forderungsstand zum 30.6. aufgrund saisonaler Effekte höher als zum Jahresende, andererseits sind die Forderungen durch das Umsatzwachstum gestiegen.
Der Anstieg der lang- und kurzfristigen Schulden von T€ 135.806 auf T€ 163.656 ist im Wesentlichen durch höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und kurzfristige Rückstellungen (insbesondere für Kundenvergütungen und der Pfandverrechnung mit Deutschland) verursacht. Dieser Anstieg resultiert ebenfalls aus saisonalen Effekten sowie einem gestiegenen Einkaufsvolumen, bedingt durch das Umsatzwachstum. Weiters sind die Nettofinanzschulden – insbesondere aufgrund der getätigten Investitionen – um T€ 10.278 gestiegen.
In Folge des Anstiegs der Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote zum 30.6.2022 auf 29,6 % reduziert (31.12.2021: 33,5 %). Durch die saisonalen Effekte im Vermögen ist die Eigenkapitalquote zum Halbjahr geringer als zum Jahresende. Zum 30.6.2021 betrug diese 29,5 %.
Im ersten Halbjahr 2022 wurden nachfolgend angeführte Investitionen getätigt:
| in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 2.509 | 2.154 |
| Sachanlagen | 8.444 | 9.913 |
| Finanzanlagen | 943 | 150 |
| Gesamt | 11.896 | 12.217 |
In obiger Tabelle sind die Zugänge für Nutzungsrechte in Höhe von T€ 236 (1-6 2021: T€ 1.273), die gemäß IFRS 16 zu bilanzieren sind, nicht enthalten. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betreffen fast ausschließlich Belieferungsrechte.
Die Investitionen in Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| Grundstücke und Bauten | 121 | 162 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 2.923 | 498 |
| Fuhrpark, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.660 | 2.204 |
| inklusive Marktinvestitionen | ||
| Anlagen in Bau | 1.740 | 7.049 |
| Gesamt | 8.444 | 9.913 |
Die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen betreffen im Wesentlichen eine PET-Mehrweg-Abfüllanlage.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt T€ –12.389 (1-6 2021: T€ –1.426). Im Vorjahr reduzierten Einzahlungen aus dem Verkauf des Investmentfonds in Höhe von T€ 9.863 den Cashflow aus Investitionstätigkeit.
Die Nettofinanzschulden (Finanzschulden ohne Berücksichtigung der Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 abzüglich der Wertpapiere und liquiden Mittel) sind durch die getätigten Investitionen auf T€ 62.278 (31.12.2021: T€ 52.000) gestiegen. Der Cashflow aus Finanzierung beträgt T€ 9.640 (1-6 2021: T€ 1.989).
Die Ergebnisverbesserung zeigt sich auch im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, der von T€ 211 im ersten Halbjahr 2021 auf T€ 3.030 gesteigert werden konnte.
Nach der Aufhebung der Covid-19-bedingten Schließungen und Einschränkungen in der Gastronomie und Hotellerie hat sich im ersten Halbjahr 2022 der Biermarkt in Österreich wieder normalisiert. Der Bierabsatz hat sich vom Lebensmitteleinzelhandel (LEH) wieder zur Gastronomie verlagert.
Nach den Zuwächsen in den letzten Jahren ist der Verkauf von Bier in Österreich im LEH um rund 9 % zurückgegangen, in Wien waren es rund 12 % (Quelle: AC Nielsen).
Die starken Zuwächse in der Gastronomie zeigten sich vor allem im Verkauf von Fass- und Tankbier. Der Absatz in Österreich beträgt insgesamt rund 764.000 Hektoliter und hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 mehr als verdreifacht. Dennoch liegt der Absatz noch um rund 15 % hinter dem Vor-Covid-19-Niveau des Jahres 2019. Durch die Rückgänge im LEH hat sich der Verkauf von 0,5 l-Mehrwegflaschen um rund 9 % und von 0,5 l-Dosen um rund 3 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 reduziert. Insgesamt ist der Bierausstoß von in Österreich gebrautem und verkauften Bier (inklusive alkoholfreiem Bier) im Vergleich zum Vorjahr um 9 % gestiegen und liegt um rund 4 % über dem Niveau des Jahres 2019.
| Verkaufszahlen in HL | 1-6 2022 | 1-6 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bier (inklusive alkoholfreies Bier) | 215.000 | 203.300 | 5,8 % |
| Alkoholfreie Getränke | 46.600 | 39.100 | 19,2 % |
| Gesamtverkauf | 261.600 | 242.400 | 7,9 % |
| Kennzahlen in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 | Veränderung |
| Segmentumsatz | 31.554 | 28.081 | 12,4 % |
| Betriebsergebnis | –404 | –277 | –45,8 % |
| Betriebsergebnis-Marge | –1,3 % | –1,0 % | |
| Mitarbeiter | 165 | 175 | –5,7 % |
Im zweiten Quartal 2022 wurde das Gastronomiegeschäft – das heißt der Verkauf und Vertrieb von Bier und alkoholfreien Getränken in die Gastronomie – an die Del Fabro Kolarik GmbH (Geschäftsfeld Getränkehandel) übertragen, wodurch die Zuwächse bei den Verkaufszahlen und im Umsatz geringer ausgefallen sind. Auch bereinigt um diesen Sondereffekt konnte das Vor-Covid-19-Niveau des Jahres 2019 im Absatz und Umsatz noch nicht erreicht werden.
Die Zuwächse im Verkauf alkoholfreier Getränke wurde bei Lohnfüllungen von Limonade erzielt. Bei Bier wurde die Absatzsteigerung in der Gastronomie erzielt, durch direkten Vertrieb und ab dem zweiten Quartal 2022 durch indirekten Vertrieb über die Del Fabro Kolarik GmbH. Der Bierabsatz im LEH war zwar rückläufig, hat sich aber besser als der Markt entwickelt, wodurch wieder Marktanteile zurückgewonnen werden konnten.
Der Anstieg im Umsatz wurde im Wesentlichen durch den Verkauf von Bier erreicht. Die Kostensteigerungen in vielen Bereichen, insbesondere im Energieaufwand, konnten durch Einsparungen nicht ausgeglichen werden. Der Verlust im Betriebsergebnis des ersten Halbjahres 2022 beträgt T€ –404 (1-6 2021: T€ –277), darin sind Covid-19-Zuschüsse und Förderungen in Höhe von T€ 24 (1-6 2021: T€ 2.098) enthalten.
Nach der Stagnation im Vorjahr ist der österreichische Mineralwassermarkt im ersten Halbjahr 2022 wieder gewachsen. Im LEH ist der Absatz insgesamt um rund 3 % gestiegen, der Anstieg im sogenannten Vorratsmarkt (1,5 l-Flaschen) beträgt rund 1 %. Das Convenience-Segment (Kleingebinde) konnte um rund 22 % zulegen. Rückläufig war jedoch der Verkauf von Pfandgebinden mit rund –5 % (Quelle: AC Nielsen).
Im Near Water-Markt hat sich das Wachstum des Vorjahres fortgesetzt, der Absatz ist um rund 3 % gestiegen, bei den Verkaufszahlen von Limonaden im LEH gab es einen Anstieg von rund 1 % (Quelle: AC Nielsen).
| Verkaufszahlen in HL | 1-6 2022 | 1-6 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Mineralwasser | |||
| Inland | 934.100 | 869.900 | 7,4 % |
| Export | 91.400 | 75.700 | 20,7 % |
| Mineralwasser gesamt | 1.025.500 | 945.600 | 8,4 % |
| Near Water und Limonaden | 174.500 | 271.900 | –35,8 % |
| Gesamtverkauf | 1.200.000 | 1.217.500 | –1,4 % |
| Kennzahlen in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 | Veränderung |
| Segmentumsatz | 45.591 | 42.255 | 7,9 % |
| Betriebsergebnis | 1.376 | 1.590 | –13,5 % |
| Betriebsergebnis-Marge | 3,0 % | 3,8 % | |
| Mitarbeiter | 220 | 221 | –0,5 % |
Die mit Vöslauer Mineralwasser im Inland erzielten Absatzsteigerungen von +7,4 % lagen deutlich über dem Marktwachstum und die Markführerschaft konnte ausgebaut werden. Mit Jahresbeginn 2022 wurde die Abfüllung und der Verkauf von Pepsi-Produkten im Geschäftsfeld Alkoholfrei eingestellt, wodurch der Absatz im Bereich Near Water und Limonaden zurückgegangen ist.
Der Umsatzanstieg im ersten Halbjahr 2022 resultierte aus dem Verkauf von Vöslauer Mineralwasser und Near Water-Produkten. Trotz dieser Steigerung konnte das Vor-Covid-19-Niveau nicht erreicht werden, wobei anzumerken ist, dass das Jahr 2019 im Geschäftsfeld Alkoholfrei ein besonders gutes Jahr war.
Die rückläufige Entwicklung im Betriebsergebnis ist durch Kostensteigerungen, insbesondere bei Energie, Verpackungsmaterialien sowie im Logistikbereich verursacht. Das Betriebsergebnis ist von T€ 1.590 im ersten Halbjahr 2021 auf T€ 1.376 zurückgegangen.
Die in diesem Geschäftsfeld tätigen Konzerngesellschaften beliefern als Getränkevollsortimenter im Wesentlichen Kunden aus der Gastronomie und Hotellerie sowie Getränkefachhändler. Der Lebensmitteleinzelhandel ist in diesem Geschäftsfeld nur von untergeordneter Bedeutung.
Der Gastronomiemarkt war im ersten Quartal 2022 durch Covid-19-bedingte Einschränkungen (Lockdown für Ungeimpfte, Sperrstunden und 2G-Eintrittsregel) belastet. Nach Aufhebung dieser Maßnahmen im zweiten Quartal hat sich der Markt wieder sehr rasch erholt.
| Verkaufszahlen in HL | 1-6 2022 | 1-6 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bier (inklusive alkoholfreies Bier) | 82.700 | 45.800 | 80,6 % |
| Alkoholfreie Getränke | 66.100 | 20.700 | 219,3 % |
| Sonstige Getränke | 13.000 | 5.100 | 154,9 % |
| Gesamtverkauf | 161.800 | 71.600 | 126,0 % |
| Kennzahlen in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 | Veränderung |
| Segmentumsatz | 41.333 | 17.817 | 132,0 % |
| Betriebsergebnis | –1.047 | –1.346 | 22,2 % |
| Betriebsergebnis-Marge | –2,5 % | –7,6 % | |
| Mitarbeiter | 322 | 298 | 8,1 % |
Nachdem das Geschäftsfeld Getränkehandel in den vergangenen Jahren am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffen war, sind hier nach Normalisierung der Marktentwicklung die Zuwächse auch sehr groß. Ein weiterer Wachstumseffekt ist die Übernahme des Gastronomiegeschäftes von der Ottakringer Brauerei GmbH mit Beginn des zweiten Quartals 2022. Insgesamt wurde dadurch in diesem Geschäftsfeld im ersten Halbjahr 2022 ein Umsatz erzielt, der über dem Vor-Covid-19-Niveau des Jahres 2019 liegt. Bei Herausrechnung dieses Sondereffektes würde der Absatz und Umsatz aber noch unter dem Niveau von 2019 liegen.
Der Verlust im Betriebsergebnis konnte von T€ –1.346 im ersten Halbjahr 2021 auf T€ –1.047 reduziert werden, liegt aber deutlich hinter der Umsatzentwicklung. Dies liegt einerseits daran, dass im ersten Quartal 2022 Covid-19-bedingt noch keine Vollauslastung erreicht werden konnte und andererseits an höheren Aufwendungen, insbesondere in den Bereichen Personal und Logistik. Im Betriebsergebnis sind Covid-19-Zuschüsse und Förderungen in Höhe von T€ 560 (1-6 2021: T€ 4.901) enthalten.
Die durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Verwerfungen auf den Energie- und Rohstoffmärkten werden auch im zweiten Halbjahr 2022 bestehen bleiben und die damit verbundenen Preissteigerungen werden die Ottakringer Gruppe weiterhin stark belasten. Diese Preissteigerungen belasten auch den Vertriebsbereich "Gastronomie". Generell steht die Gastronomie vor großen Herausforderungen im zweiten Halbjahr, da auch die Covid-19-Pandemie noch nicht beendet ist. Preissteigerungen und steigende Infektionszahlen im Herbst könnten zu einer Zurückhaltung im Konsumverhalten führen.
Für das Geschäftsjahr 2022 wird grundsätzlich ein Umsatzanstieg im Vergleich zu 2021 erwartet, wobei aber das Vor-Covid-19-Niveau nicht erreicht werden wird. Durch die Verlagerung des Gastronomievertriebes in das Geschäftsfeld Getränkehandel wird der im Geschäftsfeld Bier erfasste Umsatz jedoch unter dem Wert des Vorjahres liegen. Aufgrund der Preissteigerungen bei Energie, Rohstoffen sowie Produktions- und Verpackungsmaterialien wird es nicht möglich sein, das Betriebsergebnis im Vergleich zu 2021 zu verbessern. Aus heutiger Sicht wird für das Geschäftsjahr 2022 mit einem negativen Betriebsergebnis gerechnet.
Für das Jahr 2022 wird ein Umsatzwachstum erwartet, wobei noch nicht das Niveau vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie erreicht werden wird. Die Preissteigerungen werden den Energie-, Material- und Logistikaufwand deutlich erhöhen und das Betriebsergebnis massiv belasten. Aus heutiger Sicht wird für das Geschäftsjahr 2022 mit einem positiven Betriebsergebnis gerechnet, das aber deutlich geringer als im Geschäftsjahr 2021 ausfallen wird.
Die steigende Umsatzentwicklung des ersten Halbjahres 2022 wird sich auch im zweiten Halbjahr fortsetzen. Die erwartete schwierige Situation im Gastronomiebereich sowie das hohe Aufwandsniveau werden jedoch dazu führen, dass das Betriebsergebnis in diesem Geschäftsfeld negativ ausfallen wird.
Aufgrund der erwarteten Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern wird für die Ottakringer Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 mit einem Anstieg im Umsatz gerechnet. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen wird ein ausgeglichenes Betriebsergebnis angestrebt. Dies wird aber maßgeblich von der weiteren Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten abhängen bzw. inwieweit die Preissteigerungen am Markt weitergegeben werden können und es im zweiten Halbjahr 2022 keine wesentlichen negativen Covid-19-Effekte gibt.
Die Ottakringer Gruppe unterliegt folgenden angeführten wesentlichen Risiken und Ungewissheiten:
Die Handelskonzentration am österreichischen Markt stellt ein systemimmanentes Risiko der Getränkeindustrie dar. Diesem Risiko wird durch die konsequente Pflege der starken Marken "Ottakringer" und "Vöslauer" sowie durch die Verstärkung der Exportaktivitäten gegengesteuert.
Die für die Produktion benötigten Rohstoffe, Energie und Materialien sind starken Preisschwankungen ausgesetzt. Darüber hinaus besteht das Risiko von Angebotsengpässen im Rohstoffbereich. Diesen Beschaffungsrisiken wird teilweise mit Vorkontrakten gegengesteuert. Durch den Ukraine-Krieg und den daraus resultierenden Verwerfungen auf den Beschaffungsmärkten hat sich das Risiko hinsichtlich Preissteigerungen und Lieferengpässen stark erhöht. Lieferengpässe bei Energie, Rohstoffen und Produktionsmaterialien können zu Produktionsausfällen führen.
Das Risiko einer Zinssatzänderung besteht für Finanzanlagen und Finanzschulden. Durch die Treasury-Abteilung erfolgt eine ständige Beobachtung und Bewertung der Zinsentwicklung, damit rechtzeitig auf negative Entwicklungen reagiert werden kann.
Die in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapiere und Ausleihungen (Kundendarlehen) sowie die in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände und Guthaben bei Kreditinstituten stellen das maximale Kreditrisiko dar. Das Risiko umfasst insbesondere das Ausfallsrisiko. Das Ausfallsrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch bestehende Kreditversicherungen reduziert, wobei jedoch nur ein Teil der Forderungen versichert ist. Nicht versichert sind die Ausleihungen an Kunden. Das daraus resultierende Ausfallsrisiko reduziert sich durch die Verteilung auf eine große Anzahl von Kunden. Durch ein konsequentes Forderungsmanagement wird das Kreditrisiko weiter reduziert.
Im Rahmen von Belieferungsverträgen werden Haftungen für Bankkredite von Kunden übernommen. Diese Haftungen sind im Anhang als Eventualverbindlichkeiten angeführt. Das Risiko besteht in der Inanspruchnahme für notleidende Bankkredite von Kunden. Dieses Risiko ist nicht versichert, reduziert sich jedoch durch die Verteilung auf eine große Anzahl von Kunden.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass finanzielle Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllt werden können. Aufgrund der nicht ausgenutzten Kreditlinien kann dieses Risiko als gering eingestuft werden. Die laufende Optimierung der Liquidität erfolgt im Rahmen des Konzern-Cash-Poolings und des Working Capital Managements.
Bei Erstellung dieses Halbjahresberichtes bestehen keine Covid-19-bedingten Beschränkungen, die Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Ottakringer Gruppe haben. Falls wieder größere Einschränkungen für die Gastronomie angeordnet werden, hätte dies negative Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe. Das gehäufte Auftreten von Infektionen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann zu Produktionseinschränkungen und Produktionsausfällen führen.
der Ottakringer Getränke AG für das erste Halbjahr 2022
| AKTIVA | 30.6.2022 | 31.12.2021 | ||
|---|---|---|---|---|
| Anhang | in € | in T€ | ||
| A. | Langfristige Vermögenswerte | |||
| I. Immaterielle Vermögenswerte |
2.1 | 17.243.644,09 | 16.328 | |
| II. Sachanlagen |
2.2 | 126.338.773,04 | 125.275 | |
| III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 2.2 | 1.887.400,00 | 1.917 | |
| IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 2.3 | 5.029.250,51 | 4.779 | |
| V. Übrige Finanzanlagen |
2.4 | 1.981.731,04 | 1.685 | |
| VI. Latente Steuern | 2.11 | 1.226.844,52 | 0 | |
| VII. Sonstige langfristige Vermögenswerte | 2.5 | 6.629.408,41 | 5.997 | |
| 160.337.051,61 | 155.981 | |||
| B. | Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| I. Vorräte |
21.019.223,06 | 16.621 | ||
| II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
2.6 | 41.215.506,25 | 22.473 | |
| III. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 2.7 | 9.456.052,63 | 9.000 | |
| IV. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 563.194,29 | 282 | ||
| 72.253.976,23 | 48.376 | |||
| Summe Aktiva | 232.591.027,84 | 204.357 | ||
| PASSIVA | 30.6.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|---|
| Anhang | in € | in T€ | |
| A. Eigenkapital |
|||
| I. Grundkapital |
20.634.585,82 | 20.634 | |
| II. Rücklagen |
65.770.781,85 | 65.331 | |
| III. Eigene Anteile | –17.388.400,00 | –17.388 | |
| IV. Eigenkapital der Gesellschafter | |||
| der Ottakringer Getränke AG | 2.8 | 69.016.967,67 | 68.577 |
| V. Nicht beherrschende Anteile |
2.9 | –81.814,53 | –26 |
| 68.935.153,14 | 68.551 | ||
| B. Langfristige Schulden |
|||
| I. Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer |
2.10 | 7.821.395,45 | 7.616 |
| II. Latente Steuern |
2.11 | 0,00 | 358 |
| III. Finanzschulden langfristig | 2.12 | 24.930.822,00 | 20.459 |
| IV. Leasingverbindlichkeiten langfristig | 2.13 | 8.442.826,27 | 8.236 |
| V. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten |
2.459.541,78 | 1.893 | |
| 43.654.585,50 | 38.562 | ||
| C. Kurzfristige Schulden |
|||
| I. Finanzschulden kurzfristig |
2.12 | 38.370.589,60 | 32.301 |
| II. Leasingverbindlichkeiten kurzfristig |
2.13 | 1.689.618,45 | 1.547 |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 18.816.968,63 | 13.424 | |
| IV. Ertragsteuerverbindlichkeiten | 2.14 | 2.390.808,67 | 598 |
| V. Sonstige kurzfristige Rückstellungen |
9.383.427,70 | 7.334 | |
| VI. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 2.15 | 49.349.876,15 | 42.040 |
| 120.001.289,20 | 97.244 | ||
| Summe Passiva | 232.591.027,84 | 204.357 |
| 1-6 2021 |
|---|
| in T€ |
| 84.529 |
| 839 |
| 24 |
| 9.949 –35.155 |
| –23.879 |
| –9.271 |
| –29.030 |
| –1.994 |
| 30 |
| 492 |
| –591 |
| –69 |
| –2.063 |
| 625 |
| –1.438 |
| –28 |
| –1.410 |
| –0,78 € |
| 1-6 2022 | 1-6 2021 | ||
|---|---|---|---|
| in € | in T€ | ||
| 1. | Periodenergebnis = Konzerngesamtergebnis | 712.280,11 | –1.438 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | –55.931,50 | –28 | |
| davon auf Gesellschafter der Ottakringer Getränke AG entfallend | 768.211,61 | –1.410 |
| Verkürzte Darstellung | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| in T€ | in T€ | |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 3.595 | 583 |
| Gezahlte Zinsen | –436 | –434 |
| Erhaltene Zinsen | 120 | 64 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –249 | –2 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 3.030 | 211 |
| Einzahlungen aus Abgängen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen |
462 | 225 |
| Einzahlungen aus Abgängen übriger Finanzanlagen | 388 | 9.863 |
| Erhaltene Dividenden von Gemeinschaftsunternehmen | 0 | 48 |
| Einzahlungen aus Zuschüssen | 185 | 0 |
| Zuflüsse aus Leasingvereinbarungen | 449 | 448 |
| Auszahlungen für Investitionen in | ||
| immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und | –12.930 | –11.860 |
| als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | ||
| Auszahlungen für Investitionen in übrige Finanzanlagen | –943 | –150 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –12.389 | –1.426 |
| Rückzahlungen von Darlehen, Kontokorrentkrediten und Fixvorlagen |
–5.078 | –6.159 |
| Einzahlungen aus Darlehen, | 16.630 | 10.000 |
| Kontokorrentkrediten und Fixvorlagen | ||
| Einzahlungen aus Krediten von verbundenen Unternehmen | 0 | 200 |
| Rückzahlungen aus Krediten von verbundenen Unternehmen | –1.010 | –1.090 |
| Abflüsse aus Leasingvereinbarungen | –902 | –962 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 9.640 | 1.989 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestandes | 281 | 774 |
| Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode | 282 | 305 |
| Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode | 563 | 1.079 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestandes | 281 | 774 |
| Rücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Ergebnis neutrale Ver änderungen gemäß IAS 19R |
Summe Rücklagen |
| Anhang 2.9 | |||||
| Stand 31.12.2020 = 1.1.2021 | 20.634 | 24.791 | 40.371 | –775 | 64.387 |
| Dividendenausschüttung | 0 | 0 | –328 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 1.152 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 120 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 1.152 | 120 | |
| Ergebnisneutrale Veränderung gemäß IAS 19 |
0 | 0 | 0 | 120 | |
| Stand 31.12.2021 = 1.1.2022 | 20.634 | 24.791 | 41.195 | –655 | 65.331 |
| Dividendenausschüttung | 0 | 0 | –328 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 768 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 768 | 0 | |
| Stand 30.6.2022 | 20.634 | 24.791 | 41.635 | –655 | 65.771 |
| Eigenkapital gesamt |
Nicht beherrschende Anteile |
Eigenkapital der Gesell schafter der Ottakringer Getränke AG |
Eigene Anteile |
Summe Rücklagen |
|---|---|---|---|---|
| 67.658 | 25 | 67.633 | –17.388 | 64.387 |
| –328 | 0 | –328 | 0 | –328 |
| 1.101 | –51 | 1.152 | 0 | 1.152 |
| 120 | 0 | 120 | 0 | 120 |
| 1.221 | –51 | 1.272 | 0 | 1.272 |
| 120 | 0 | 120 | 0 | 120 |
| 68.551 | –26 | 68.577 | –17.388 | 65.331 |
| –328 | 0 | –328 | 0 | –328 |
| 712 | –56 | 768 | 0 | 768 |
| 0 | 0 | 0 | 0 |
Rücklagen
Gesamtergebnis 0 0 768 0 768 0 768 –56 712
Stand 30.6.2022 20.634 24.791 41.635 –655 65.771 –17.388 69.017 –82 68.935
der Ottakringer Getränke AG für das erste Halbjahr 2022
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30.6.2022 der Ottakringer Getränke AG wurde gemäß den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB"), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und entspricht den Vorschriften der Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30.6.2022 wurde weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer unterzogen.
Die Konsolidierungsgrundsätze sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2021 unverändert. Bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses müssen vom Management Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Stichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Diese Schätzungen und Annahmen können sich erheblich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe auswirken. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Werte können von den Schätzungen und Annahmen abweichen. Die Schätzungen und Annahmen orientieren sich an den zum Bilanzstichtag vorgenommenen Schätzungen und getroffenen Annahmen.
Folgende ab dem 1.1.2022 verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen haben keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss:
| Standards/Interpretation | Inhalt | Geltend ab¹ | ||
|---|---|---|---|---|
| Änderungen zu IAS 16 Erträge vor der beabsichtigten Nutzung |
1.1.2022 | |||
| Änderungen zu IAS 37 | 1.1.2022 | |||
| Änderungen zu IFRS 3 | Referenz zum Framework | |||
| Änderungen zu IFRS 1 IFRS 3, | ||||
| IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41 | Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2018–2020) | 1.1.2022 |
Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2021 nicht verändert.
Die Aufhebung der zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie bestehenden Einschränkungen – insbesondere im wichtigen Absatzkanal Gastronomie ab dem zweiten Quartal 2022 – führte im Halbjahresvergleich zu einem Umsatzanstieg von rund 33 %. Der im ersten Halbjahr 2022 erwirtschaftete Umsatz von T€ 112.058 liegt nur um rund 6 % hinter dem Vor-Covid-19-Niveau von 2019. Durch den Umsatzanstieg hat sich auch der Rohertrag verbessert.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Covid-19-Zuschüsse und Förderungen in Höhe von T€ 583 (1-6 2021: T€ 7.233) enthalten und unter Punkt 2.17 aufgegliedert.
Der erwartete Anstieg von Insolvenzen im Gastronomiebereich ist im ersten Halbjahr 2022 nicht eingetreten. Die bereits zum 31.12.2021 gebildeten Wertberichtigungen mussten nicht wesentlich verändert werden.
Der Ukraine-Krieg hat zu massiven Verwerfungen auf den Beschaffungsmärkten geführt, hat aber keinen relevanten Einfluss auf die Absatzmärkte der Ottakringer Gruppe. Die Ottakringer Gruppe hat keine relevanten Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen in Russland und der Ukraine und verfügt über keine Vermögenswerte in diesen Ländern. Der massive Anstieg der Energie-, Material- und Rohstoffpreise belastet insbesondere den Rohertrag der produzierenden Geschäftsfelder Bier und Alkoholfrei.
Ist im ersten Halbjahr 2022 gab es keine Produktionseinschränkungen aufgrund von Covid-19-Infektionsfällen oder Lieferengpässen. Wie im Vorjahr mussten keine Wertminderungen vorgenommen werden.
| Rechte und | Kunden | Firmen | Geleistete | ||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Lizenzen | stock | wert | Anzahlungen | Gesamt |
| Anschaffungskosten | |||||
| Stand 1.1.2022 | 36.980 | 5.055 | 4.785 | 317 | 47.137 |
| Zugänge | 2.055 | 0 | 0 | 454 | 2.509 |
| Abgänge | 1.742 | 0 | 0 | 0 | 1.742 |
| Umbuchungen | 794 | 0 | 0 | –89 | 705 |
| Stand 30.6.2022 | 38.087 | 5.055 | 4.785 | 682 | 48.609 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 1.1.2022 | 25.800 | 4.584 | 425 | 0 | 30.809 |
| Zugänge | 2.198 | 49 | 0 | 0 | 2.247 |
| Abgänge | 1.690 | 0 | 0 | 0 | 1.690 |
| Stand 30.6.2022 | 26.308 | 4.633 | 425 | 0 | 31.366 |
| Buchwert | |||||
| Stand 30.6.2022 | 11.779 | 422 | 4.360 | 682 | 17.243 |
Weder in der laufenden Periode noch im Vorjahr musste ein Wertminderungsaufwand im Sinne des IAS 36 erfasst werden.
| 2.2.1 Sachanlagen in T€ |
Grundstücke und Bauten, einschließlich Bauten auf fremdem Grund |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Fuhrpark, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||
| Stand 1.1.2022 | 128.319 | 93.372 | 67.548 | 18.133 | 307.372 |
| Zugänge | 121 | 2.923 | 3.660 | 1.740 | 8.444 |
| Zugänge Nutzungsrechte | 75 | 0 | 161 | 0 | 236 |
| Abgänge | 0 | 8 | 3.179 | 0 | 3.187 |
| Abgänge Nutzungsrechte | 0 | 0 | 6 | 0 | 6 |
| Umbuchungen | 7.846 | 6.884 | 519 | –15.954 | –705 |
| Stand 30.6.2022 | 136.361 | 103.171 | 68.703 | 3.919 | 312.154 |
| in T€ | Grundstücke und Bauten, einschließlich Bauten auf fremdem Grund |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Fuhrpark, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 1.1.2022 | 57.065 | 77.505 | 47.527 | 0 | 182.097 |
| Zugänge | 1.504 | 1.888 | 2.916 | 0 | 6.308 |
| Zugänge Nutzungsrechte | 329 | 0 | 162 | 0 | 491 |
| Abgänge | 0 | 6 | 3.069 | 0 | 3.075 |
| Abgänge Nutzungsrechte | 0 | 0 | 6 | 0 | 6 |
| Stand 30.6.2022 | 58.898 | 79.387 | 47.530 | 0 | 185.815 |
| Buchwert | |||||
| Stand 30.6.2022 | 77.463 | 23.784 | 21.173 | 3.919 | 126.339 |
Bei den Abschreibungen handelt es sich ausschließlich um planmäßige Abschreibungen. Weder in der laufenden Periode noch im Vorjahr musste ein Wertminderungsaufwand im Sinne des IAS 36 erfasst werden.
| 2.2.2 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | Grundstücke und Bauten, einschließlich |
|
|---|---|---|
| in T€ | Bauten auf fremdem Grund |
Gesamt |
| Anschaffungskosten | ||
| Stand 1.1.2022 | 1.987 | 1.987 |
| Zugänge | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 |
| Stand 30.6.2022 | 1.987 | 1.987 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||
| Stand 1.1.2022 | 70 | 70 |
| Zugänge | 30 | 30 |
| Abgänge | 0 | 0 |
| Stand 30.6.2022 | 100 | 100 |
| Buchwert | ||
| Stand 30.6.2022 | 1.887 | 1.887 |
| 2.3 Nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen |
PET to PET Recycling Österreich |
||
|---|---|---|---|
| in T€ | Innstadt AG | GmbH | Gesamt |
| Stand 1.1.2022 | 3.223 | 1.556 | 4.779 |
| Anteil am Periodenergebnis | –39 | 289 | 250 |
| Stand 30.6.2022 | 3.184 | 1.845 | 5.029 |
Die Innstadt AG und die PET to PET Recycling Österreich GmbH sind als assoziierte Unternehmen eingestuft. Die Beteiligungsquoten entsprechen dem Anteil der Stimmrechte. Darüber hinaus gibt es keine Vereinbarungen, die einen Einfluss über die Stimmrechte hinaus ermöglichen.
| in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Wertpapiere und Wertrechte | 460 | 479 |
| Kundendarlehen langfristig | 1.519 | 1.204 |
| Sonstige Beteiligungen | 2 | 2 |
| Gesamt | 1.981 | 1.685 |
Als Wertpapiere und Wertrechte sind im Wesentlichen Anteile an Investmentfonds bilanziert, die gemäß IFRS 9 als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" klassifiziert sind. Aus der Bewertung zum 30.6.2022 resultiert ein Aufwand von T€ 18 (1-6 2021: T€ 9), der in den Finanzaufwendungen ausgewiesen ist. Für das geschätzte Ausfallsrisiko der gesamten Kundendarlehen – das heißt inklusive der kurzfristigen Kundendarlehen – sind Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.435 (31.12.2021: T€ 1.361) gebildet.
| in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Leasingforderungen | 6.318 | 5.679 |
| Sonstige | 311 | 318 |
| Gesamt | 6.629 | 5.997 |
Bei den Leasingforderungen handelt es sich um die abgezinsten zukünftigen Zahlungen aus Sub-Leasingverhältnissen aus der Vermietung und Verpachtung von Gastronomielokalen, die gemäß IFRS 16 als Finance Lease eingestuft sind.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unterliegen saisonalen Schwankungen und sind zum 30.6. höher als zum Jahresende. Für das geschätzte Ausfallsrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.485 (31.12.2021: T€ 1.370) bilanziert.
| in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Covid-19 sonstige Zuschüsse und Förderungen | 1.946 | 2.333 |
| Covid-19-Zuschüsse für Kurzarbeit | 17 | 526 |
| Covid-19-Investitionsprämien | 792 | 148 |
| Kundenforderungen – Stundungen | 430 | 372 |
| Kundendarlehen kurzfristiger Teil | 1.002 | 837 |
| Forderungen aus Bürgschaftsinanspruchnahmen | 31 | 65 |
| Pfandforderungen | 1.181 | 781 |
| Steuern und Abgaben | 20 | 872 |
| Forderungen gegenüber Lieferanten | 1.127 | 816 |
| Leasingforderungen | 790 | 609 |
| Abgegrenzte Zahlungen | 1.364 | 1.083 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 20 | 23 |
| Forderungen gegenüber Unternehmen, | ||
| mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 220 | 79 |
| Sonstige | 516 | 456 |
| Gesamt | 9.456 | 9.000 |
Für das geschätzte Ausfallsrisiko der Kundenforderungen aus Stundungen sowie der Forderungen aus Bürgschaftsinanspruchnahmen sind Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.144 (31.12.2021: T€ 1.500) bilanziert, für Leasingforderungen sind Wertberichtigungen in Höhe von T€ 113 (31.12.2021: T€ 113) bilanziert.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich. Die von der Hauptversammlung beschlossenen und ausbezahlten Gewinnausschüttungen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
| 2022 | 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € | Je Aktie | Gesamt | Je Aktie | Gesamt | |
| Vorzugsaktien | 0,77 | 328.445,04 | 0,77 | 328.445,04 | |
| Stammaktien | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| Gesamt | 328.445,04 | 328.445,04 |
Die Auszahlung der Dividende erfolgt jeweils im Juli.
Das Grundkapital beträgt zum 30.6.2022 unverändert € 20.634.585,82 und ist eingeteilt in folgende nennbetragslose Stückaktien:
| Anteil am | |||
|---|---|---|---|
| Aktiengattung | Anzahl | Grundkapital | |
| Stück | in € | ||
| Stammaktien | 2.412.829 | 17.534.711,64 | |
| Vorzugsaktien (ohne Stimmrecht, ohne Umtauschrecht) | 426.552 | 3.099.874,18 | |
| Gesamt | 2.839.381 | 20.634.585,82 |
Die Stammaktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der jeweils von der Hauptversammlung auf Basis des nach österreichischem Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Muttergesellschaft beschlossenen Dividende sowie auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung. Die Vorzugsaktien erhalten vor den Stammaktien aus dem Bilanzgewinn alljährlich eine Vorzugsdividende von 10,5 % des anteiligen Grundkapitals, sofern dies von der Hauptversammlung beschlossen wird. Sonst gewähren sie die gleichen Rechte wie die Stammaktien mit Ausnahme des Stimmrechtes. Wenn die Vorzugsaktien die Vorzugsdividende nicht erhalten, steht im Folgejahr den Vorzugsaktien ein Stimmrecht zu bis der Rückstand an Vorzugsdividende nachgezahlt ist.
Die Gesellschaft hält zum 30.6.2022 unverändert 173.884 Stück eigene Stammaktien.
Laut Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 26.6.2019 ist der Vorstand bis 26.6.2024 ermächtigt,
– mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital von derzeit € 20.634.585,82 um bis zu weitere € 10.317.289,28 durch Ausgabe von bis zu 1.419.690 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stammaktien und/oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen – zu erhöhen und den Ausgabebetrag, die Aktiengattung, die Ausgabebedingungen und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen,
| Beteiligungs- und Stimmrechtsquote der nicht beherrschenden Anteile |
Nicht beherrschende Anteile unter Berücksichtigung von Put-Optionen |
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis |
Kumulierte nicht beherrschende Anteile |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.6. 2022 |
31.12. 2021 |
30.6. 2022 |
31.12. 2021 |
1-6 2022 |
1-6 2021 |
30.6. 2022 |
31.12. 2021 |
| Gastromedia GmbH | 66,01 % | 66,01 % | 45,00 % | 45,00 % | –56 | –27 | –82 | –26 |
| Gesamt | –56 | –27 | –82 | –26 |
Unter diesem Posten sind Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder ausgewiesen. Der Bilanzansatz zum 30.6.2022 erfolgt auf Basis der Vorschaurechnung, die bei der Berechnung der Rückstellungswerte zum 31.12.2021 nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt wurde. Die Berechnungsmethode sowie die Berechnungsparameter der Vorschaurechnung entsprechen jenen zum 31.12.2021 (Zinssatz 1,25 %, voraussichtliche Steigerung der Bemessungsgrundlage 2,0 %). Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer setzen sich zum 30.6.2022 wie folgt zusammen:
| in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Rückstellung für Abfertigungen | 4.989 | 4.897 |
| Rückstellung für Jubiläumsgelder | 2.832 | 2.719 |
| Gesamt | 7.821 | 7.616 |
Die latenten Steuern resultieren aus temporären Unterschieden zwischen den Wertansätzen für Vermögen und Schulden im IFRS-Abschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen. Die zukünftige stufenweise Senkung des Körperschaftsteuersatzes von aktuell 25 % auf 23 % für das Jahr 2024, wurde bei der Berechnung der latenten Steuern berücksichtigt. Die wesentlichen Unterschiede in den Wertansätzen und der Berechnung der latenten Steuern sind nachfolgend dargestellt.
| 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|
| 8.842 | 2.500 |
| 1.697 | 1.567 |
| 1.766 | 1.703 |
| 1.161 | 1.026 |
| 12 | 18 |
| 13.478 | 6.814 |
| 3.264 | 1.704 |
| –2.037 | –1.704 |
| 1.227 | 0 |
Latente Steueransprüche wurden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass in einem absehbaren Zeitraum ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen verwendet werden können.
| Passive latente Steuern in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | –423 | –471 |
| Sachanlagen | –7.491 | –7.509 |
| Übrige Finanzanlagen | –3 | –18 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | –230 | –248 |
| –8.147 | –8.246 | |
| Passive latente Steuern (23 % – 25 %) | –2.037 | –2.062 |
| Verrechnung mit aktiven Steuerlatenzen | 2.037 | 1.704 |
| Ausweis als passive latente Steuern | 0 | –358 |
Da sämtliche Gesellschaften bei derselben Finanzbehörde veranlagt werden, wurde eine Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern vorgenommen.
| Zinsver | |||
|---|---|---|---|
| in T€ | einbarung | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| Kontokorrentkredite | variabel | 10.183 | 7.026 |
| Fixvorlagen | variabel | 16.000 | 7.000 |
| Kredite von verbundenen Unternehmen | variabel | 11.050 | 12.060 |
| Darlehen kurzfristiger Teil | fix | 1.137 | 6.215 |
| Finanzschulden kurzfristig | 38.370 | 32.301 | |
| Darlehen langfristiger Teil | fix | 24.931 | 20.459 |
| Finanzschulden gesamt | 63.301 | 52.760 | |
Zum 30.6.2022 betragen die nicht ausgenutzten Kreditlinien T€ 25.437 (31.12.2021: T€ 37.840).
Die Kredite von verbundenen Unternehmen bestehen zu T€ 10.260 (31.12.2021: T€ 10.780) aus einem Kredit von der Ottakringer Holding AG und zu T€ 790 (31.12.2021: T€ 1.280) aus Krediten von anderen nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.
Unter diesem Posten sind die Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um die Barwerte der zukünftigen Zahlungen für Mieten von Liegenschaften und Gastronomielokalen sowie KFZ-Leasing.
Die Ottakringer Getränke AG und ihre inländischen Tochtergesellschaften sind Gruppenmitglieder der steuerlichen Unternehmensgruppe der Ottakringer Holding AG (Gruppenträger). Der diesbezügliche Gruppenvertrag sieht vor, dass der nach den für das jeweilige Wirtschaftsjahr geltenden steuerlichen Bestimmungen und Steuersätzen zu ermittelnde Steueraufwand als Steuerumlage an den Gruppenträger zu entrichten ist.
Die Ertragsteuerverbindlichkeiten von T€ 2.391 (31.12.2021: T€ 598) bestehen gegenüber dem Gruppenträger, der Ottakringer Holding AG.
Der Aufwand für Ertragsteuern gliedert sich wie folgt:
| in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| Steuerumlage an Gruppenträger | 2.039 | 200 |
| Laufende Ertragsteuern, | ||
| die nicht von der Gruppenbesteuerung erfasst sind | 3 | 2 |
| Veränderung der Steuerabgrenzungen | –1.585 | –827 |
| Gesamt | 457 | –625 |
| in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Steuern und Abgaben | 7.639 | 3.642 |
| Pfandverbindlichkeiten | 14.359 | 12.439 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Dienstnehmern | 3.289 | 2.720 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 29 | 56 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, | ||
| mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 778 | 817 |
| Optionsverbindlichkeit für den Erwerb von 38,2 % der Anteile | ||
| an der Del Fabro Kolarik GmbH | 14.000 | 14.000 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 6.954 | 7.977 |
| Abgegrenzte Zahlungen | 830 | 220 |
| Sonstige | 1.472 | 169 |
| Gesamt | 49.350 | 42.040 |
Die Segmentierung erfolgt nach den Geschäftsfeldern Bier, Alkoholfrei, Getränkehandel sowie dem Bereich Holding. Sämtliche Unternehmen der Ottakringer Gruppe sind einem bestimmten Geschäftsfeld zugeordnet. Die Zuordnung der Ottakringer Getränke AG und ihrer unmittelbaren Tochtergesellschaften erfolgt nach der Geschäftstätigkeit, jene der Enkelgesellschaften nach der organisatorischen Eingliederung.
Das laufende Management-Reporting (internes Reporting) der Ottakringer Gruppe basiert auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften und beinhaltet die unkonsolidierten Umsätze und Ergebnisse der den einzelnen Geschäftsfeldern zugeordneten Gesellschaften. In der Segmentberichterstattung wird die Überleitung vom internen Reporting auf die Werte gemäß IFRS gezeigt.
| Getränke | Konsoli | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bier | Alkoholfrei | handel | Holding | dierung | Gesamt |
| 1-6 2022 | ||||||
| Umsätze internes Reporting | ||||||
| (nicht konsolidiert) | 34.953 | 48.163 | 43.356 | 5.335 | 0 | 131.807 |
| Konsolidierung | –1.450 | 0 | –1.371 | 0 | –10.605 | –13.426 |
| IFRS-Anpassungen | –1.949 | –2.572 | –652 | –1.150 | 0 | –6.323 |
| Umsätze nach IFRS | 31.554 | 45.591 | 41.333 | 4.185 | –10.605 | 112.058 |
| davon Außenumsätze | 27.750 | 44.457 | 39.717 | 134 | 0 | 112.058 |
| davon Innenumsätze | 3.804 | 1.134 | 1.616 | 4.051 | –10.605 | 0 |
| Betriebsergebnis | ||||||
| internes Reporting | –603 | 1.374 | –991 | 1.314 | 0 | 1.094 |
| (nicht konsolidiert) | ||||||
| Konsolidierung | –73 | 76 | 259 | 167 | –94 | 335 |
| IFRS-Anpassungen | 272 | –74 | –315 | 48 | 0 | –69 |
| Betriebsergebnis nach IFRS | –404 | 1.376 | –1.047 | 1.529 | –94 | 1.360 |
| Finanzergebnis | ||||||
| internes Reporting | –193 | –39 | –176 | 23 | 0 | –385 |
| (nicht konsolidiert) | ||||||
| Konsolidierung | 0 | 289 | 0 | –39 | 0 | 250 |
| IFRS-Anpassungen | –2 | –2 | –33 | –19 | 0 | –56 |
| Finanzergebnis nach IFRS | –195 | 248 | –209 | –35 | 0 | –191 |
| Ergebnis vor Steuern | ||||||
| internes Reporting | –796 | 1.335 | –1.167 | 1.337 | 0 | 709 |
| (nicht konsolidert) | ||||||
| Ergebnis vor Steuern | ||||||
| nach IFRS | –599 | 1.624 | –1.256 | 1.494 | –94 | 1.169 |
| enthaltene Wertminderungs | ||||||
| aufwendungen nach IAS 36 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Investitionen | ||||||
| internes Reporting | 3.176 | 5.639 | 2.439 | 474 | 0 | 11.728 |
| IFRS-Anpassungen | ||||||
| und Konsolidierung | –5 | 0 | –769 | 0 | 0 | –774 |
| Nutzungsrechte IFRS 16 | 23 | 59 | 139 | 15 | 0 | 236 |
| Investitionen nach IFRS | 3.194 | 5.698 | 1.809 | 489 | 0 | 11.190 |
| 1-6 2021 | ||||||
| Umsätze internes Reporting | 30.333 | 45.059 | 18.761 | 4.456 | 0 | 98.609 |
| (nicht konsolidiert) | ||||||
| Konsolidierung | 672 | 716 | 1.095 | 3.424 | –7.144 | –1.237 |
| IFRS-Anpassungen | –2.924 | –3.520 | –2.039 | –4.360 | 0 | –12.843 |
| Umsätze nach IFRS | 28.081 | 42.255 | 17.817 | 3.520 | –7.144 | 84.529 |
| davon Außenumsätze | 26.717 | 41.520 | 16.196 | 96 | 0 | 84.529 |
| davon Innenumsätze | 1.364 | 735 | 1.621 | 3.424 | –7.144 | 0 |
| Getränke | Konsoli | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bier | Alkoholfrei | handel | Holding | dierung | Gesamt |
| Betriebsergebnis | ||||||
| internes Reporting | –924 | 1.508 | –928 | –2.194 | 0 | –2.538 |
| (nicht konsolidiert) | ||||||
| Konsolidierung | 41 | 101 | –21 | 167 | 0 | 288 |
| IFRS-Anpassungen | 606 | –19 | –397 | 59 | 7 | 256 |
| Betriebsergebnis nach IFRS | –277 | 1.590 | –1.346 | –1.968 | 7 | –1.994 |
| Finanzergebnis | ||||||
| internes Reporting | –250 | –56 | –145 | 3.229 | 0 | 2.778 |
| (nicht konsolidiert) | ||||||
| Konsolidierung | 0 | 50 | 0 | –68 | 0 | –18 |
| IFRS-Anpassungen | –51 | –1 | –4 | –2.773 | 0 | –2.829 |
| Finanzergebnis nach IFRS | –301 | –7 | –149 | 388 | 0 | –69 |
| Ergebnis vor Steuern | ||||||
| internes Reporting | –1.174 | 1.452 | –1.073 | 1.035 | 0 | 240 |
| (nicht konsolidert) | ||||||
| Ergebnis vor Steuern | ||||||
| nach IFRS | –578 | 1.583 | –1.495 | –1.580 | 7 | –2.063 |
| enthaltene Wertminderungs | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| aufwendungen nach IAS 36 | ||||||
| Investitionen | ||||||
| internes Reporting | 2.505 | 8.329 | 1.066 | 256 | 0 | 12.156 |
| IFRS-Anpassungen | ||||||
| und Konsolidierung | –6 | 0 | –82 | 0 | 0 | –88 |
| Nutzungsrechte IFRS 16 | 1.162 | 63 | 48 | 0 | 0 | 1.273 |
| Investitionen nach IFRS | 3.661 | 8.392 | 1.032 | 256 | 0 | 13.341 |
Die gemäß IFRS 8.33.b definierten langfristigen Vermögenswerte (immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien und sonstige Vermögenswerte) betragen T€ 152.099 (31.12.2021: T€ 149.517) und sind ausschließlich der Region Österreich zuzuordnen.
| Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| Eigenerzeugnisse Bier | 23.479 | 19.902 |
| Eigenerzeugnisse Alkoholfrei | 40.873 | 38.466 |
| Handelswaren Getränke | 33.866 | 15.302 |
| Verkauf von Getränken | 98.218 | 73.670 |
| Handelswaren sonstige | 1.453 | 1.057 |
| Dienstleistungserlöse | 10.462 | 8.623 |
| Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden | 110.133 | 83.350 |
| Vermietung und Verpachtung | 1.925 | 1.179 |
| Gesamt | 112.058 | 84.529 |
| in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| Abgang von Anlagevermögen | 353 | 151 |
| Auflösung von Rückstellungen | 16 | 3 |
| Auflösung von Wertberichtigungen | 269 | 185 |
| Covid-19-Zuschüsse für Kurzarbeit | 49 | 2.992 |
| Covid-19 sonstige Zuschüsse und Förderungen | 534 | 4.241 |
| Erträge aus der Anpassung von Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 | 325 | 918 |
| Übrige | 4.761 | 1.459 |
| Gesamt | 6.307 | 9.949 |
Der Anstieg bei den "übrigen" sonstigen betrieblichen Erträgen resultiert im Wesentlichen aus einer Abschlagszahlung für die Auflösung eines Lizenzvertrages.
| in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| Werbeaufwand | 7.328 | 6.953 |
| Biersteuer | 4.655 | 4.675 |
| Ausgangsfrachten | 6.367 | 4.993 |
| Sonstige Dienstleistungen | 4.040 | 2.917 |
| Instandhaltung | 3.033 | 2.423 |
| Leasing und Miete | 1.236 | 1.253 |
| Lizenzgebühren Altstoff-Recycling | 2.339 | 2.445 |
| Sonstiges | 4.565 | 3.371 |
| Gesamt | 33.563 | 29.030 |
| in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 24 | 32 |
| Zinserträge aus Leasingverhältnissen | 95 | 32 |
| Erträge aus Wertpapieren (Ausschüttungen) | 5 | 179 |
| Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren | 0 | 204 |
| Erträge aus Kundendarlehen | 0 | 45 |
| Gesamt | 124 | 492 |
| in T€ | 1-6 2022 | 1-6 2021 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen | 319 | 349 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 15 | 39 |
| Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen | 117 | 85 |
| Aufwand aus Zeitwertbewertung der Wertpapiere | 18 | 9 |
| Wertminderungen und Ausbuchungen von Kundendarlehen | 112 | 148 |
| Gesamt | 566 | 591 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich gemäß IAS 33 durch Division des Konzernergebnisses durch die zeitanteilig gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien während des Jahres. Gemäß IAS 33.10 sind nur Stammaktien für die Berechnung heranzuziehen. Die von der Ottakringer Getränke AG ausgegebenen Vorzugsaktien fallen nicht unter die Definition von Stammaktien gemäß IAS 33.5. Dementsprechend ist gemäß IAS 33.14 der auf die Vorzugsaktien entfallene Dividendenbetrag für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie vom Konzernergebnis abzuziehen.
| 1-6 2022 | 1-6 2021 | ||
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | in € | 768.212 | –1.409.952 |
| Abzüglich Ergebnisanteil Vorzugsaktien | in € | –325.487 | –325.487 |
| Konzernergebnis auf Stammaktien entfallend | in € | 442.725 | –1.735.438 |
| Gewichtete Anzahl der gewinnberechtigten Stammaktien | in Stück | 2.238.945 | 2.238.945 |
| Ergebnis je Aktie bezogen auf das Konzernergebnis | in € | 0,20 | –0,78 |
Die nicht gewinnberechtigten eigenen Aktien (Stammaktien) sind bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie nicht berücksichtigt.
Da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden, weicht das unverwässerte Ergebnis je Aktie nicht vom verwässerten Ergebnis je Aktie ab.
Die Eventualverbindlichkeiten, welche mangels entsprechender Konkretisierung nicht in der Bilanz auszuweisen sind, setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Bürgschaftshaftungen | 4.814 | 4.833 |
| Gesamt | 4.814 | 4.833 |
Die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu fremdüblichen Bedingungen. Folgende wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden getätigt:
| in T€ | Umsätze und sonstige Erträge |
Aufwen dungen für Material |
Sonstiger Aufwand |
Finanz ergebnis |
Ertrag steuern |
Forde rungen/ Verbind lichkeiten |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | |||||||
| Ottakringer Holding AG | 2022 | 123 | 0 | –3 | –12 | –2.039 | –12.631 |
| 2021 | 104 | 0 | 0 | –34 | –200 | –11.355 | |
| Ottakringer Liegenschafts GmbH | 2022 | 2 | 0 | –262 | 0 | 0 | –587 |
| 2021 | 4 | 0 | –279 | –1 | 0 | –1.036 | |
| Assoziierte Unternehmen | |||||||
| Innstadt AG | 2022 | 0 | 0 | –22 | 1 | 0 | 220 |
| 2021 | 0 | 0 | –23 | 1 | 0 | 79 | |
| PET to PET Recycling | 2022 | 0 | –3.297 | 0 | 0 | 0 | –778 |
| Österreich GmbH | 2021 | 0 | –2.642 | –4 | 0 | 0 | –817 |
Die Umsätze, Erträge und Aufwendungen beziehen sich jeweils auf den Zeitraum 1-6 2022 bzw. 1-6 2021, die Forderungen und Verbindlichkeiten auf den Stichtag 30.6.2022 bzw. 31.12.2021.
Die Ottakringer Gruppe verwendet folgende Hierarchiestufen zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten:
| in T€ | Klassifizierung nach IFRS 9 |
Buchwert | Fort geführte Anschaf fungs kosten |
Fair Value erfolgs wirksam |
Netto ergebnis¹ |
Wert minde rungen² |
Fair Value Stufe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.6.2022 | |||||||
| Wertpapiere und Wertrechte |
FVTPL | 460 | 0 | 460 | –13 | –18 | 1 |
| Kundendarlehen | Vermögen – AC | 2.521 | 2.521 | 0 | –112 | –112 | |
| Forderungen | |||||||
| aus Lieferungen und Leistungen |
Vermögen – AC | 41.216 | 41.216 | 0 | –78 | –78 | |
| Sonstige Vermögenswerte |
Vermögen – AC | 10.944 | 10.944 | 0 | 353 | –12 | |
| Zahlungsmittel | Vermögen – AC | 563 | 563 | 0 | 0 | 0 | |
| Finanzschulden | Schulden – AC | 63.301 | 63.301 | 0 | –319 | 0 | |
| Leasingverbindlichkeiten | Schulden – AC | 10.132 | 10.132 | 0 | –117 | 0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und |
Schulden – AC | 18.817 | 18.817 | 0 | 0 | 0 | |
| Leistungen | |||||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | Schulden – AC | 38.715 | 24.715 | 14.000 | 0 | 0 | 3 |
| Nach Kategorie | |||||||
| Erfolgswirksam zum | |||||||
| beizulegenden Zeitwert (FVTPL) | 460 | 0 | 460 | –13 | –18 | 1 | |
| Vermögen zu fortgeführten | |||||||
| Anschaffungskosten (AC) | 55.244 | 55.244 | 0 | 163 | –202 | ||
| Schulden zu fortgeführten | |||||||
| Anschaffungskosten (AC) | 130.965 | 116.965 | 14.000 | –436 | 0 | 3 | |
| 31.12.2021 | |||||||
| Wertpapiere | FVTPL | 479 | 0 | 479 | 373 | –9 | 1 |
| und Wertrechte | |||||||
| Kundendarlehen | Vermögen – AC | 2.040 | 2.040 | 0 | –86 | –131 | |
| Forderungen | |||||||
| aus Lieferungen und Leistungen |
Vermögen – AC | 22.473 | 22.473 | 0 | –68 | –253 | |
| Sonstige | Vermögen – AC | 9.198 | 9.198 | 0 | 858 | –68 | |
| Vermögenswerte | |||||||
| Zahlungsmittel | Vermögen – AC | 282 | 282 | 0 | 5 | 0 | |
| Finanzschulden | Schulden – AC | 52.761 | 52.761 | 0 | –349 | 0 | |
| Leasingverbindlichkeiten | Schulden – AC | 9.783 | 9.783 | 0 | –159 | 0 | |
| Verbindlichkeiten | |||||||
| aus Lieferungen und | Schulden – AC | 13.424 | 13.424 | 0 | 0 | 0 | |
| Leistungen | |||||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | Schulden – AC | 36.645 | 22.645 | 14.000 | 0 | 0 | 3 |
² Wertminderungen, die im Nettoergebnis enthalten sind
| in T€ | Klassifizierung nach IFRS 9 |
Buchwert | Fort geführte Anschaf fungs kosten |
Fair Value erfolgs wirksam |
Netto ergebnis¹ |
Wert minde rungen² |
Fair Value Stufe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nach Kategorie | |||||||
| Erfolgswirksam zum | 0 | 479 | 373 | –9 | 1 | ||
| beizulegenden Zeitwert (FVTPL) | 479 | ||||||
| Vermögen zu fortgeführten | |||||||
| Anschaffungskosten (AC) | 33.993 | 33.993 | 0 | 709 | –452 | ||
| Schulden zu fortgeführten | 98.613 | 14.000 | –508 | 0 | 3 | ||
| Anschaffungskosten (AC) | 112.613 |
Die Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem Zeitwert. Die Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Laufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die Zeitwerte dar. Die Zeitwerte der Finanzschulden sowie Leasingverbindlichkeiten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind die Verbindlichkeiten aus den Optionsvereinbarungen über den Erwerb von 38,2 % der Anteile an der Del Fabro Kolarik GmbH enthalten. Der Zeitwert dieser Verbindlichkeit wird nach Stufe 3 ermittelt. Laut Optionsvereinbarungen ermitteln sich die Ausübungspreise aus einem Multiple vom durchschnittlichen konsolidierten Ergebnis vor Steuern der Del Fabro Kolarik GmbH und ihrer Tochtergesellschaften der letzten drei Jahre vor Ausübung der Optionen, wobei zeitlich befristet Mindestausübungspreise vereinbart wurden.
Die Ottakringer Gruppe steuert ihr Eigenkapital mit der Zielsetzung einer starken Eigenkapitalstruktur, um eine solide Basis für die zukünftige Geschäftsentwicklung zu gewährleisten. Die wesentlichen Kennzahlen zur laufenden Überwachung der Kapitalstruktur sind die Eigenkapitalquote und die Nettofinanzschulden.
Im Jahr 2020 wurde die mittelfristige Zielsetzung für die Eigenkapitalquote mit 40 % festgelegt. Zum 30.6.2022 beträgt die Eigenkapitalquote 29,6 % (31.12.2021: 33,5 %; 30.6.2021: 29,5 %). Die Eigenkapitalquote ist saisonalen Schwanken unterlegen. Zum 30.6. sind die Bestände an Vorräten sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen höher als zum 31.12., wodurch die Eigenkapitalquote zum Halbjahr geringer ist als zum Jahresende.
Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital, sämtliche Rücklagen sowie die nicht beherrschenden Anteile.
Die Nettofinanzschulden, definiert als Finanzverbindlichkeiten (kurzfristige und langfristige) abzüglich Zahlungsmittel und abzüglich Wertpapiere, stellen sich wie folgt dar:
32
| in T€ | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Langfristige Finanzschulden | 24.931 | 20.459 |
| Kurzfristige Finanzschulden | 38.371 | 32.301 |
| Wertpapiere | –461 | –478 |
| Zahlungsmittel | –563 | –282 |
| Nettofinanzschulden | 62.278 | 52.000 |
Die Ottakringer Gruppe unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen.
Zum 30.6.2022 ist Herr Dr. Alfred Hudler aus dem Vorstand der Ottakringer Getränke AG ausgeschieden und Frau Doris Krejcarek für den Zeitraum 1.7. bis 31.8.2022 als Alleinvorstand bestellt. Herr Mag. Markus Raunig wurde mit Wirkung zum 1.9.2022 als zweites Vorstandsmitglied bestellt.
Am 22.6.2022 fand die 38. ordentliche Hauptversammlung der Aktionäre der Ottakringer Getränke AG statt. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden antragsgemäß beschlossen:
Zwischen dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses und der Freigabe durch den Vorstand der Ottakringer Getränke AG am 30.8.2022 sind keine Ereignisse eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss zum 30.6.2022 haben.
"Ich bestätige nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernzwischenlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt."
Wien, am 30. August 2022
Der Vorstand der Ottakringer Getränke AG
Doris Krejcarek Alleinvorstand
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Ottakringer Getränke AG, 1160 Wien, Ottakringer Platz 1 T +43 1 49100-0, www.ottakringerkonzern.com
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie "erwarten", "schätzen", "planen", "rechnen" etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Halbjahresfinanzbericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Halbjahresfinanzbericht kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen.
Die Ottakringer Gruppe ist in allen ihren internen und externen Schriftstücken um die sprachliche Gleichbehandlung aller Geschlechter bemüht, so auch in diesem Bericht. Soweit jedoch im Interesse der besseren Lesbarkeit personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sich diese auf alle Geschlechter in gleicher Weise.
Die Ottakringer Gruppe. Wir machen Freude – und Getränke.


Mag. Alexander Tesar T +43 1 49100-2253 [email protected]
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