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NORDWEST Handel AG

Earnings Release Nov 15, 2016

310_10-q_2016-11-15_b7733d22-527a-4303-9b13-8a2db237c9a3.pdf

Earnings Release

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

2
Brief an die Aktionäre

3
Die
NORDWEST-Aktie
4
Basisdaten
4
Kursdaten
4
Gesamtentwicklung
7
Entwicklung der Geschäftsbereiche

7
Stahl:
Gleichbleibender Bedarf bei rückläufigen Preisen verschärft den Wettbewerb
am europäischen
Stahlmarkt
7
Bau-Handwerk-Industrie:
Stetiges Wachstum auch im weiteren Jahresverlauf
7
Haustechnik:
Kontinuierlicher Ausbau des Lagergeschäfts in einem
herausfordernden Marktumfeld
9
TeamFaktor/Services:
Wachstumskurs setzt sich ungebrochen fort
9
Die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns
zum 30.09.2016
11
Ertragslage des NORDWEST-Konzerns
11
Finanz-
und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns
12
Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2016 in € (IFRS)14
Gewinn-
und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns in €16
Fazit und Ausblick17

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

erstmalig berichten wir aus unserer neuen Konzernzentrale in Dortmund über das abgelaufene Quartal und die ersten neun Monate. Dabei blicken wir gemeinsam auf einen sehr erfolgreichen Berichtszeitraum. Im Fokus stehen weiterhin unsere Fachhandelspartner und unsere Bemühungen für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft. Das im September stattgefundene Logistikevent in Gießen hat einmal mehr die große Verbundenheit und die gemeinsamen Ziele zwischen den Fachhandelspartnern und NORDWEST gezeigt. Die neuen Konzepte zur kundenindividuellen Logistik, Fachhandelspartner 4.0 und Digitalisierung sind nur einige der Bausteine, zu denen ein intensiver Austausch stattfand.

Diese konsequente Entwicklung des operativen Geschäftes zeigt insbesondere in der Ergebnisentwicklung weiterhin nachhaltig Wirkung. Die Anzahl der Fachhandelspartner konnte im Saldo um 43 ausgebaut, das Geschäftsvolumen um 5,3 % erhöht, und das operative Ergebnis (EBIT) um mehr als 60 % gesteigert werden. Damit haben bis zum 30.09.2016 insgesamt 964 Fachhandelspartner gemeinsam mit NORDWEST 1,6 Mrd. € Geschäftsvolumen und einen EBIT von 4,3 Mio. € erwirtschaftet. Das ist ein großer Erfolg.

Nun steht der Jahresendspurt an und wir sind zuversichtlich, den Erfolgskurs auch aus unserer neuen Konzernzentrale in Dortmund weiter zu beschreiten. Dabei sind wir gleichermaßen froh und stolz, nach einem reibungslosen Umzug endgültig berichten zu können, dass der ambitionierte Zeitplan und das sinnvolle Budget der Bauphase exakt eingehalten werden konnten. Ebenso freut es uns, dass alle Mitarbeiter des Konzerns gemeinsam mit uns den Weg nach Dortmund angetreten haben und somit die gesamte Kompetenz weiter an einer erfolgreichen Zukunft der Fachhandelspartner und NORDWEST arbeitet.

Diese Entwicklungen zeigen, dass NORDWEST mit Dynamik und Innovationskraft weiterhin auf Wachstums- und Erfolgskurs ist.

Bei Ihnen – unseren Geschäftspartnern, Aktionären und Mitarbeitern – möchten wir uns sehr herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit bedanken.

Dortmund, 15.11.2016

NORDWEST Handel AG

DER VORSTAND

Bernhard Dressler Jörg Simon

Die NORDWEST-Aktie

Basisdaten

Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Zulassungssegment General Standard (Frankfurt)
Regulierter Markt (Düsseldorf)
WKN (Wertpapierkennnummer) 677 550
ISIN (International Securities Identification Number) DE0006775505
Börsenkürzel NWX
Reuters-Kürzel NWXG
Bloomberg-Kürzel NWX:GR
Börsenplätze Frankfurt am Main
Xetra
Düsseldorf
München
Berlin
Stuttgart
Geschäftsjahr 31.12.
Börsengang 19. August 1999

Kursdaten

Q
1-3
2014 2015 /2016
Schlusskurs 31.12./30.09. (Frankfurt) in € 13,51 12,20 13,39
Höchstkurs 31.12./30.09. (Frankfurt) in € 16,80 16,70 14,30
Tiefstkurs 31.12./30.09. (Frankfurt) in € 12,80 11,70 12,00
Anzahl der emittierten Aktien Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Anzahl der Aktien im Eigenbestand Stück 0 0 0
Anzahl der Aktien im Umlauf Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Marktkapitalisierung 31.12./30.09. in Mio. € 43,30 39,10 42,91
Grundkapital in Mio. € 16,5 16,5 16,5
Dividende je
Aktie
in € 0,55 0,30 -
Dividendenrendite in % 4,07 2,46 -

Die NORDWEST-Aktie

Die NORDWEST-Aktie weist seit Jahresbeginn einen Kursanstieg auf. Nachdem der bisherige Jahreshöchstwert von 14,30 € je Aktie zur Jahresmitte erreicht wurde, folgte nach einem Kursrückgang im Juni im weiteren Jahresverlauf eine Seitwärtsbewegung. Der Kurs lag am Ende des dritten Quartals bei 13,39 €. Seit Jahresbeginn (04.01.2016: 12,29 €) hat sich der Wert der NORDWEST-Aktie um 9,0 % erhöht. Dabei bewegte sich der Kurs der Aktie im Jahresverlauf zwischen 12,00 € und 14,30 €.

Auch auf lange Sicht überzeugt die NORDWEST-Aktie durch eine nachhaltig positive Wertsteigerung. Seit dem 30.09.2012 hat sich der Kurs um 25,6 % erhöht. Die Aktie ist bei 10,66 € gestartet und hat sich in einer Bandbreite von 10,15 € bis 16,95 € entwickelt.

Neben der Wertsteigerung profitierten die Aktionäre von regelmäßigen Dividendenzahlungen. Das NORDWEST-Management verfolgt unverändert eine ergebnisorientierte Ausschüttungspolitik, die die NORDWEST-Aktionäre im angemessenen Umfang am Jahreserfolg des Unternehmens partizipieren lässt. Eine Dividendenzahlung aus Rücklagen wird strikt abgelehnt, da sie die Unternehmenssubstanz schwächen würde.

Gesamtentwicklung

Der Schwung der ersten Jahreshälfte konnte im abgelaufenen dritten Quartal nochmals gesteigert werden. Dank einer konstant positiven Entwicklung im Kerngeschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie sowie durch den weiteren Ausbau im Geschäftsbereich TeamFaktor/Services konnte das Geschäftsvolumen insg. um +5,3 % gesteigert werden. Diese konsequente Weiterentwicklung schlägt sich ebenfalls im operativen Ergebnis (EBIT) nieder, welches im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62,1 % auf 4,3 Mio. € steigt. Darüber hinaus bestärkt uns insbesondere die steigende Anzahl von Fachhandelspartnern, den eingeschlagenen Weg weiter fortzuführen.

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Stahl: Gleichbleibender Bedarf bei rückläufigen Preisen verschärft den Wettbewerb am europäischen Stahlmarkt

Die rückläufige Preisentwicklung belastet auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Geschäftsbereich Stahl. Mit 589,8 Mio. € bleibt das Geschäftsvolumen insgesamt 6,1 % hinter dem Vorjahreswert zurück, während die abgesetzte Tonnage leicht gegenüber der Vorjahresmenge gesteigert werden konnte.

(brutto inkl. MwSt.) T € + / - % zum VJ
Geschäftsbereich Stahl 589.790 -6,1%
Aufgrund der gew
ählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Der Geschäftsbereich Stahl ist weiterhin einem unverändert schwierigen Marktumfeld ausgesetzt. Neben den rückläufigen Produktpreisen verschärfen weiterhin Stahlimporte aus Russland und China den Wettbewerb. Ob es zu weiteren Anti-Dumping-Maßnahmen seitens der EU kommen wird, bleibt ungewiss. Durch ein breites Produktportfolio und starke Lieferpartner, aber auch durch Transparenz in der gesamten Abwicklungskette, sehen wir uns dennoch für den weiteren Jahresverlauf gut am Markt positioniert. reswert um 7,7 % übertroffen. Besonders positiv haben sich dabei das Handwerks- und das Geschäftsvolumen im Konzern Veränd.

Bau-Handwerk-Industrie: Stetiges Wachstum auch im weiteren Jahresverlauf

Die positive Entwicklung des Geschäftsbereiches Bau-Handwerk-Industrie setzt sich auch im weiteren Jahresverlauf fort. Mit einem Geschäftsvolumen von 625,8 Mio. € wurde der Vorjah-

Industriegeschäft entwickelt. Hervorzuheben ist hier die sehr gute Entwicklung in den Produktfeldern Schweißtechnik, Arbeitsschutz und Elektrowerkzeuge.

Geschäftsvolumen im Konzern T € Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) + / - % zum VJ
Bau 167.347 2,5%
Handwerk und Industrie 458.476 9,7%
Geschäftsbereich BHI 625.824 7,7%
Aufgrund der gew
ählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Der Geschäftsbereich Bau hat mit einem Geschäftsvolumen von 167,3 Mio. € das Vorjahr um 2,5 % übertroffen. Die positive Entwicklung fußt insbesondere auf einer konsequenten Verfolgung der Vertriebskonzepte "SecurCity" und "ObjectSecur", welche im Produktfeld Beschlagsysteme & Sicherheitstechnik zu einer deutlichen Umsatzausweitung führten. Ziel dieser Konzepte ist es, das Bedürfnis der Endverbraucher nach Komfort und Sicherheit durch die Kombination aus hochwertigen Produkten und qualifiziertem Einbau durch den Fachhandwerker zu erfüllen. Darüber hinaus profitiert die Branche vom anhaltend niedrigen Zinsniveau, den Förderprogrammen zu den Themen Bauen, Umbauen und Sanieren der KfW und einem daraus resultierenden deutlichen Anstieg der Baugenehmigungszahlen. Dies führt zu einer sehr hohen Auslastung der Fachhandwerker und folglich zu Kapazitätsengpässen. Wir gehen daher von einer etwas weniger dynamischen Geschäftsentwicklung zum Jahresende aus.

Der Geschäftsbereich Handwerk und Industrie erweist sich erneut als Wachstumsmotor von NORDWEST. Im Berichtszeitraum ist es gelungen, mit einem Geschäftsvolumen von 458,5 Mio. € den Vorjahreswert um 9,7 % zu übertreffen. Dabei bildet das Zentrallager nach wie vor das Fundament für diesen Erfolg. Der Zugriff auf eines der besten und funktionsfähigsten Läger in der Branche ermöglicht es unseren Fachhandelspartnern, in der Regel innerhalb von 24-Stunden deutschlandweit, über ein extrem breites und tiefes Sortiment zu verfügen. Darüber hinaus wird die positive Entwicklung durch die Akquise von weiteren Fachhandelspartnern getragen. Wir sind optimistisch, die Herausforderungen der Branche, die in einem immer stärkeren Preiskampf und in deutlich gewachsenen Anforderungen der Industriekunden unserer Fachhandelspartner liegen, erfolgreich zu meistern und den positiven Trend der vergangenen Quartale fortzusetzen. Die Akquiseerfolge in diesem Jahr werden auch im weiteren Jahresverlauf zu zusätzlichen Geschäftsvolumina führen und auch im kommenden Geschäftsjahr 2017 zu Buche schlagen.

Haustechnik: Kontinuierlicher Ausbau des Lagergeschäfts in einem herausfordernden Marktumfeld

Die rückläufige Entwicklung des Geschäftsbereichs Haustechnik setzt sich auch im weiteren Jahresverlauf fort. Das erzielte Geschäftsvolumen in Höhe von 185,3 Mio. € liegt 13,2 % unterhalb des Vorjahreswertes. Diese Entwicklung beruht insbesondere auf der nach dem ersten Quartal im Vorjahr begonnenen Änderung der Beschaffungswege des größten Haustechnikkunden. Bereinigt um diesen Effekt wächst der Geschäftsbereich um 7,1 %.

Geschäftsvolumen im Konzern
(brutto inkl. MwSt.)
T € Veränd.
+ / - % zum VJ
Heizung 46.537 -3,2%
Sanitär 130.424 -16,9%
Sanitär, Installation & Tiefbau 8.364 0,3%
Geschäftsbereich Haustechnik 185.325 -13,2%
Aufgrund der gew
ählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Hervorzuheben ist das Haustechnik-Lagergeschäft, welches sich weiterhin hervorragend entwickelt. Auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte konnte der Absatz über das Zentrallager in Gießen gesteigert werden und liegt mit 11,4 % deutlich über dem Vorjahresvolumen.

Die Fachhandwerker profitieren vom Anstieg der Baugenehmigungen und sind nahezu ausgelastet. Das führt derzeit zu Kapazitätsengpässen bei den Fachhandwerkern und dazu, dass sich der gesamte Markt weniger dynamisch entwickelt. Einhergehend mit dieser Entwicklung findet eine Konzentration auf die großen Händler statt. Ferner bearbeiten die "Onliner" den Markt sehr preisaggressiv.

NORDWEST sieht hierbei die Chance, aus einer Nische heraus zu agieren und so langfristig mit Erfolg an der Marktentwicklung zu partizipieren. Dabei profitieren unsere Fachhandelspartner von dem breiten und tiefen Sortiment in unserem Zentrallager.

TeamFaktor/Services: Wachstumskurs setzt sich ungebrochen fort

Die TeamFaktor NW GmbH entwickelt sich weiterhin überdurchschnittlich positiv und setzt das äußerst dynamische Wachstum im weiteren Jahresverlauf fort. Mit einem Factoringvolumen von 156,6 Mio. € hat man das Vorjahresvolumen nahezu verdreifachen können (+182 %). Gerade die Bedienung größerer Kunden gilt als Wachstumstreiber, zusätzlich konnten seit Jahresbeginn neun Neukunden in das Factoring eingebunden werden. Insbesondere das entwickelte Angebot speziell für kleine Volumina überzeugt zunehmend auch

externe Kunden. Die TeamFaktor NW GmbH sieht der Zukunft ungebrochen positiv entgegen.

Geschäftsvolumen im Konzern T € Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) + / - % zum VJ
TeamFaktor NW GmbH 156.590 181,7%
Rahmenabkommen 13.791 2,1%
Geschäftsbereich TeamFaktor/Services 170.381 146,6%
Aufgrund der gew
ählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Trotz zunehmender Regulierung und einem anhaltenden negativen Zinsumfeld bleibt das Factoring auch künftig auf Wachstumskurs. Neben möglichen Anbahnungen im weiteren Jahresverlauf, werden künftig weitere Teilbereiche des Factorings erschlossen. Zudem soll der Fachhandelspartner seinen Kunden Factoring als Dienstleistung zur Verfügung stellen können. Hierbei agiert TeamFaktor als Factor im Hintergrund und der Händler kann seine Warenkompetenz durch eine maßgeschneiderte Finanzdienstleistung ergänzen und sich somit bei seinem Kunden als umfassender Dienstleistungspartner etablieren.

Zur positiven Entwicklung des Geschäftsbereiches TeamFaktor/Services trägt auch die gute Nachfrage der Fachhandelspartner nach unseren Rahmenabkommen bei. So haben wir für unsere Partner in vielen Bereichen, wie z. B. Fuhrparkmanagement, Mietfahrzeuge, Telefonie und Versicherungen, attraktive Konditionen ausgehandelt. Das abgewickelte Volumen konnte insbesondere bei der Vermittlung von Transportfahrzeugen und Tankkarten gesteigert werden.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2016

Ertragslage des NORDWEST-Konzerns

In der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns spiegelt sich die aktuelle Entwicklung der Geschäftsvolumina wider. Der Rückgang des Streckengeschäftes im Geschäftsbereich Stahl kann durch die gute Entwicklung des Lagergeschäftes nicht kompensiert werden, sodass sich für die Umsatzerlöse ein Rückgang um 4,6 % ergibt.

Trotz des Rückgangs der Umsatzerlöse erhöht sich das Rohergebnis um 4,0 %. Dies beruht zum einen auf der Veränderung der Umsatzstruktur innerhalb des Konzerns. Aufgrund des Umsatzanstiegs vor allem im Lagergeschäft des Geschäftsbereichs Bau-Handwerk-Industrie bei gleichzeitigem Umsatzrückgang im Stahlstreckengeschäft steigt das Rohergebnis trotz leicht rückläufiger Umsatzerlöse an. Zum anderen trägt das Ergebnis für im 2-Jahres-Zyklus aufgelegte Katalogwerke zum deutlichen Anstieg des Rohergebnisses bei. Daneben führen notwendige Ausweisänderungen im Rahmen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG), von denen insbesondere die Kosten für die NORDWEST-Messe betroffen sind, im Vorjahr zu einer Belastung des Rohergebnisses. Im Vorjahresabschluss wurden diese Aufwendungen noch unter der Position sonstige betriebliche Aufwendungen geführt. Die Erlöse aus Standmieten für die 2015 durchgeführte NORDWEST-Messe sind ebenfalls Bestandteil des Rohergebnisses.

Der Personalaufwand bewegt sich auf Vorjahresniveau. In beiden Jahren belasten Aufwendungen für Personalfreisetzungen das Ergebnis. Im Vorjahr waren zusätzlich Aufwendungen für die Compliance-Untersuchung hinsichtlich unzulässiger Wettbewerbsaktivitäten enthalten.

Der Rückgang der Aufwendungen für Abschreibungen ergibt sich zum einen aus dem Wegfall der Abschreibungen für die zum 31.12.2015 verkaufte Immobilie in Hagen, darüber hinaus führte das Auslaufen von Abschreibungen für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände zu einer deutlichen Reduzierung dieser Position. Mit dem Umzug der Konzernzentrale nach Dortmund im September 2016 wurde nunmehr mit den planmäßigen Abschreibungsläufen für die neue Immobilie begonnen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewegen sich annähernd auf dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Allerdings waren die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres belastet durch Aufwendungen für die durchgeführte Compliance-Untersuchung hinsichtlich unzulässiger Wettbewerbsaktivitäten. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich eine Erhöhung dieser Position um rund 2,2 %. Hierfür verantwortlich ist insbeson-

dere der Anstieg der Kosten für Lagerung und Transport mit Hinblick auf den weiteren Ausbau des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft. Zusätzlich ist diese Position durch die Mietaufwendungen belastet, die NORDWEST an den neuen Eigentümer der Immobilie in Hagen zu entrichten hatte. Weiterhin enthält dieser Posten die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.). Die Umsatzausweitung in 2016 gegenüber dem letzten Quartal 2015 führt zu einem deutlich höheren Forderungsbestand gegenüber dem 31.12.2015, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist.

Bei einem konstant niedrigen Zinsniveau ergibt sich ein Finanzergebnis unter Vorjahresniveau. Neben dem operativen Finanzergebnis und den Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen sind hier insbesondere Zinsaufwendungen für den Neubau der Konzernzentrale in Dortmund erfasst.

Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 30.09.2016. Die Erhöhung der Steuerquote gegenüber dem Vorjahr ergibt sich insbesondere aus dem Wegfall von steuerlichen Verlustvorträgen sowie der Anpassung der Hebesätze durch die Stadt Hagen. Ab dem 01.10.2016 werden nunmehr die Hebesätze der Stadt Dortmund zur Berechnung der Gewerbesteuer herangezogen.

Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns

Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2016 zeigt gegenüber dem 31.12.2015 saisonal bedingte Veränderungen auf. Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen aufgrund der Ausweitung der abgewickelten Umsätze in den ersten drei Quartalen 2016 gegenüber dem letzten Quartal 2015 deutlich an.

Die Erhöhung des Sachanlagevermögens ergibt sich weitestgehend aus den erfolgten Aktivierungen für den Neubau der neuen Konzernzentrale in Dortmund. Mit Wirkung zum 19.09.2016 wurde der Umzug aller Konzerngesellschaften in die neue Immobilie vollzogen.

Aufgrund der weiterhin äußerst positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft, mit einem Umsatzanstieg von rund 6,6 % per 30.09.2016, steigt nun das Vorratsvermögen um rund 9,1 % an. Der überproportionale Anstieg ergibt sich maßgeblich aus einer erhöhten Verfügbarkeit der in Gießen vorgehaltenen Artikel und einer weiteren geplanten Ausweitung des Lagergeschäfts.

Der Rückgang der liquiden Mittel ergibt sich insbesondere aus baufortschrittsbezogenen Inanspruchnahmen der verfügungsbeschränkten Mittel für den Neubau der Konzernzentrale in Dortmund. Darüber hinaus wurden im ersten Halbjahr 2016 Boni und Leistungsprämien an

unsere Fachhandelspartner und die Dividende in Höhe von 1,0 Mio. € an die Aktionäre der Gesellschaft ausgezahlt.

Die Ausschüttung der Leistungsprämien für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 an unsere Fachhandelspartner im ersten Halbjahr 2016 führte zu einem deutlichen Rückgang der sonstigen Rückstellungen.

Die sich ergebenden operativen Finanzierungsnotwendigkeiten in AG und Konzern wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditmittel verfügbar, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres pünktlich nachzukommen. Bereits frühzeitig wurden unsererseits die Gespräche zur Prolongation der Finanzierung mit allen beteiligten Kreditinstituten gesucht. Zwischenzeitlich liegen uns nunmehr die Zusagen aller Institute über die Begleitung zu unveränderten Konditionen für weitere drei Jahre bis zum 31.12.2019 vor.

Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2016 in € (IFRS)

AKTIVA

30.09.2016 31.12.2015
Langfristige Vermögenswerte 29.656.175,57 18.936.366,63
Immaterielle Vermögenswerte 6.200.401,54 6.307.890,59
Sachanlagen 20.205.473,02 9.156.067,70
als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.428.478,84 1.460.913,84
Finanzielle Vermögenswerte 5.573,08 5.573,59
Steuererstattungsansprüche 272.616,57 397.225,06
Latente Steueransprüche 1.543.632,52 1.608.695,85
Kurzfristige Vermögenswerte 199.069.436,82 159.322.309,08
Vorräte 21.305.321,52 19.530.242,10
Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen 152.959.920,70 87.913.206,71
Forderungen
gegen verbundene Unternehmen 0,00 65.104,64
Übrige Forderungen und Vermögenswerte 10.638.060,01 20.130.144,52
Steuererstattungsansprüche 762.896,48 762.896,48
Zahlungsmittel 13.403.238,11 30.920.744,63
228.725.612,39 178.258.675,71

Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2016 in € (IFRS)

PASSIVA

30.09.2016 31.12.2015
Eigenkapital 57.390.722,16 55.578.587,79
den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zuzurechnendes Eigenkapital
57.390.722,16 55.578.587,79
Langfristige Schulden 27.009.685,33 27.684.857,84
Finanzverbindlichkeiten 14.056.957,34 14.679.793,34
Rückstellungen für Pensionen 11.625.774,95 11.788.845,00
Sonstige Rückstellungen 138.591,60 0,00
Latente Steuerschulden 1.188.361,44 1.216.219,50
Kurzfristige Schulden 144.325.204,90 94.995.230,08
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 572.198,97 1.158.264,82
Lieferantenverbindlichkeiten 127.456.104,17 79.840.448,32
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 11.354.483,62 9.468.701,68
Steuerschulden 2.443.629,37 280.725,32
Sonstige Rückstellungen 2.498.788,77 4.247.089,94
228.725.612,39 178.258.675,71

Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns in €

1.1. -
30.9.2016
1.1. -
30. 9.2015*
1.7. -
30.9.2016
1.7. -
30.9.2015*
Umsatzerlöse 289.670.231,25 303.732.575,70 90.099.683,36 105.210.901,11
Veränderung des Bestandes
an Fertigerzeugnissen
-29.896,63 26.624,54 42.315,25 31.695,51
Aktivierte Eigenleistungen 350.404,76 228.997,63 89.559,64 30.853,78
Sonstige Erträge 1.436.024,01 1.488.650,16 449.121,37 672.444,48
Gesamtleistung 291.426.763,39 305.476.848,03 90.680.679,62 105.945.894,88
Materialaufwand -248.458.983,81 -264.144.366,18 -77.049.650,35 -91.671.670,94
Rohergebnis 42.967.779,58 41.332.481,85 13.631.029,27 14.274.223,94
Personalaufwand -15.382.450,86 -15.011.818,81 -4.588.229,93 -4.309.798,09
Abschreibungen/
Wertminderungen
-1.133.927,27 -1.602.005,92 -406.008,90 -502.653,39
Sonstige
betriebliche Aufwendungen
-22.169.003,71 -22.076.447,23 -6.646.893,89 -7.660.840,04
Betriebsergebnis 4.282.397,74 2.642.209,89 1.989.896,55 1.800.932,42
Ergebnis
aus Finanzinvestitionen
275,00 275,00 0,00 0,00
Finanzierungserträge 363.712,83 592.609,17 120.216,31 307.629,62
Finanzierungsaufwendungen -503.712,06 -656.885,54 -216.502,61 -374.022,38
Finanzergebnis -139.724,23 -64.001,37 -96.286,30 -66.392,76
Ergebnis vor Steuern 4.142.673,51 2.578.208,52 1.893.610,25 1.734.539,66
Ertragsteuern -1.368.860,71 -674.136,04 -564.207,43 -427.912,19
Ergebnis nach
Ertragssteuern
2.773.812,80 1.904.072,48 1.329.402,82 1.306.627,47
Ergebnis je Aktie der Kon
zernanteilseigner
(unverwässert)
0,87 0,59 0,41 0,41

*Werte aus dem Vorjahr gemäß den neuen Ausweisregelungen durch das BilRUG angepasst sowie Ausweisänderung gegenüber dem Vorjahr, die in 2016 für die Vorjahresquartale antizipiert wurden

Fazit und Ausblick

Mit Dynamik und Innovationskraft sind wir weiterhin auf Wachstums- und Erfolgskurs. Mit Blick auf die Gesamtentwicklung erwartet das NORDWEST-Management für den NORD-WEST-Konzern im Bezug auf das Geschäftsvolumen eine Entwicklung am oberen Rand der im Lagebericht 2015 veröffentlichten Bandbreite. Daneben wird weiterhin mit einem operativen Ergebnis (EBIT) in Höhe von 7 Mio. € mit der bereits veröffentlichten Bandbreite auf Jahressicht gerechnet, womit dem angegebenen Prognosewert vollumfänglich entsprochen wird.

Disclaimer

Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

Finanzkalender 2017

20. Januar 2017 Veröffentlichung Geschäftsvolumen zum 31.12.2016
22. März 2017 Veröffentlichung Eckdaten Konzern-/ Jahresabschluss zum 31.12.2016
30. März 2017 Veröffentlichung Online Geschäftsbericht 2016
13. April 2017 Veröffentlichung Geschäftsvolumen zum 31.03.2017
11. Mai 2017 Veröffentlichung Zwischenbericht zum 31.03.2017
18. Mai 2017 Hauptversammlung 2017, Dortmund
14. Juli 2017 Veröffentlichung Geschäftsvolumen zum 30.06.2017
15. August 2017 Veröffentlichung Zwischenbericht zum 30.06.2017
13. Oktober 2017 Veröffentlichung Geschäftsvolumen zum 30.09.2017
15. November 2017 Veröffentlichung Zwischenbericht zum 30.09.2017

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