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MATERNUS-Kliniken AG

Annual Report May 2, 2017

277_10-k_2017-05-02_99ef913f-2249-4559-a60a-32597a5a1806.pdf

Annual Report

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Zahlen und Daten

Konzernergebnisse im 5-Jahres-Vergleich

GJ GJ GJ GJ GJ Verände-
rung zum
Vorjahr in
2012 2013 2014 2015 2016 Prozent
Ergebnis
Umsatzerlöse Mio. € 113,9 113,6 122,0 123,3 124,0 0,6
davon Segment Pflege Mio. € 84,8 83,2 87,0 90,5 92,9 2,7
davon Segment Rehabilitation Mio. € 29,1 30,4 35,0 32,8 31,1 -5,1
Personalaufwand Mio. € 62,1 65,3 65,6 68,9 70,5 2,3
EBITDAR Mio. € 21,2 16,8 52,1 27,7 24,7 -10,8
EBITDAR-Rendite in Prozent vom Umsatz 18,6 14,8 42,7 22,4 19,9 -11,4
Miete/Leasing Mio. € 14,6 14,8 14,2 14,3 13,7 -4,0
EBITDA Mio. € 6,7 2,0 37,9 13,4 10,9 -18,2
EBITDA-Rendite in Prozent vom Umsatz 5,9 1,7 31,1 10,8 8,8 -18,7
Abschreibungen Mio. € 5,4 5,9 5,7 5,3 5,1 -2,4
EBIT Mio. € 1,3 -3,9 32,3 8,1 5,8 -28,4
EBIT-Rendite in Prozent vom Umsatz 1,1 -3,5 26,4 6,6 4,7 -28,9
Finanzergebnis Mio. € -5,0 -4,4 -4,4 -5,1 -5,7 -10,7
EBT (vor Ergebnisanteil Dritter)
Mio. €
-3,7 -8,3 27,8 3,0 0,1 -95,7
Ergebnisanteil Dritter Mio. € -4,3 -2,5 -0,3 -0,1 0,0 51,5
EBT (nach Ergebnisanteil Dritter) Mio. € -8,0 -10,8 27,5 2,9 0,1 -97,3
Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio. € -8,3 -12,7 26,8 2,4 1,1 -53,2
EPS € pro Aktie -0,40 -0,61 1,28 0,11 0,05 -53,2
Bilanz
Anlagevermögen Mio. € 110,9 105,6 100,6 97,6 93,6 -4,1
Eigenkapital Mio. € -19,7 -32,3 -5,8 -3,4 -2,3 31,1
Bilanzsumme Mio. € 131,5 121,9 122,5 112,3 111,0 -1,2
Sonstiges
Investitionen Mio. € 2,7 0,6 0,7 2,3 0,8 -64,5
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
Mio. € 4,4 3,1 11,3 -2,9 7,9 >100
CPS € pro Aktie 0,21 0,15 0,54 -0,14 0,38 >100
Vollzeitkräfte Anzahl im Mittel 1.823 1.838 1.837 1.890 1.910 1,1
Anzahl Einrichtungen Anzahl 23 23 23 23 23 -
Bettenkapazität Anzahl im Mittel 4.120 4.085 4.070 4.070 4.057 -0,3
Auslastung Pflege in Prozent 82,4 80,6 82,4 83,2 83,3 0,1
Auslastung Rehabilitation in Prozent 65,8 63,0 71,0 66,8 68,3 2,3
Umsatz je Vollzeitkraft Pflege in Tsd. € 59,1 59,2 61,9 61,9 62,0 0,2
Umsatz je Vollzeitkraft Rehabilitation
in Tsd. €
77,9 72,3 83,4 78,3 76,7 -2,0

Entwicklung im 5-Jahres-Vergleich

Inhalt

Über die Maternus-Kliniken AG

Vorstandsbrief 6
Bericht des Aufsichtsrates 9
Aktie der Maternus-Kliniken AG 12
Neue Wege im Personalmanagement 14

Konzernlagebericht

Wirtschaftsbericht 20
Erläuterung des Geschäftsergebnisses und
Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
25
Nachtragsbericht 31
Risiko- und Prognosebericht 32

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz 38
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 39
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 40
Konzern-Kapitalflussrechnung 41
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 42

Konzernanhang

Konzernanhang 44
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers 83
Übersicht Maternus-Einrichtungen 84
Standorte Maternus-Kliniken AG 86
Abkürzungsverzeichnis 87
Impressum 88

Über die Maternus-Kliniken AG

Vorstandsbrief 6
Bericht des Aufsichtsrates 9
Aktie der Maternus-Kliniken AG 12
Neue Wege im Personalmanagement 14

Sehr geehrte Damen und Herren,

2016 war ein intensives und spannendes Jahr für unsere Branche. Die gesellschaftspolitische Aufmerksamkeit für das Thema Pflege hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich zugenommen. Die Herausforderungen, die mit der Zunahme der Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland und dem gleichzeitig vorherrschenden Fachkräftemangel einhergehen, erfahren eine zunehmend breitere Aufmerksamkeit. Wir als Anbieter von Pflege- und Rehabilitationsangeboten begrüßen dieses öffentliche Interesse sehr.

Erfreulich, wenn auch nicht zufriedenstellend, ist die Tatsache, dass wir die Verluste an beiden Standorten im vergangenen Geschäftsjahr deutlich reduzieren konnten. Besonders ist an dieser Stelle das Maternus Pflege- und Therapiecentrum Wendhausen zu erwähnen.

Unseren Rehabilitationskliniken in Cham und Bad Oeynhausen müssen wir weiteren zeitlichen Spielraum zugestehen, damit auch hier die eingeleiteten Maßnahmen Früchte tragen. Im zweiten Jahr in Folge ist der Umsatz in den Kliniken zurückgegangen und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Mio. € auf 31,1 Mio. € reduziert. Die Gründe für den Umsatzrückgang

v. l.: Thorsten Mohr und Michael Thanheiser

Aufgrund der erfolgreich umgesetzten Weichenstellungen in den beiden vorherigen Geschäftsjahren – zu nennen ist hier u.a. die Neuordnung der Unternehmensfinanzierung im Jahr 2015 – konnten wir im Geschäftsjahr 2016 an die positive operative Unternehmensentwicklung aus dem Vorjahr anknüpfen und die wirtschaftliche Lage der Maternus-Kliniken AG weiter stabilisieren. Der Umsatz des Unternehmens ist im Geschäftsjahr 2016 um 0,7 Mio. € auf 124,0 Mio. € leicht gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Die um Sonder- und Einmaleffekte bereinigten Ertragskennzahlen für das Jahr 2016 haben sich operativ gegenüber dem Vorjahr zudem um 1 Mio. € verbessert.

Die Auslastung unserer Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen hat sich mit 83,3 Prozent stabil entwickelt. Im Fokus unserer Bemühungen standen auch im Geschäftsjahr 2016 unsere Pflegeeinrichtungen in Wendhausen und Mülheim.

lassen sich im Wesentlichen auf die Entwicklungen in unserer Maternus-Klinik für Rehabilitation in Bad Oeynhausen zurückführen. Die Klinik verzeichnete 2016 erneut geringe Patientenzahlen in dem vergleichsweise ertragsreichen Bereich der Intensivmedizinischen Rehabilitation sowie rückläufige Fallzahlen von ausländischen Patienten. Wir sind jedoch zuversichtlich, in beiden Feldern die Belegung im ersten Halbjahr 2017 zu steigern. So haben wir zum Beispiel im Dezember 2016 mit der libyschen Botschaft einen Rahmenvertrag zur Behandlung libyscher Patienten abgeschlossen.

Erfreuliche Fortschritte konnten wir im vergangenen Jahr auf zentraler Managementebene erzielen. So haben wir die Harmonisierung unserer IT-Systeme weiter vorangetrieben und mit der Einführung von Heimbas.JE die vorherigen

Abrechnungssysteme in der Pflege in ein einziges System überführt. Zudem haben wir ein differenziertes Personalcontrolling aufgebaut, aus dem sich für uns konkrete Vorteile bei der Personalsteuerung ergeben. In unserer Hauptverwaltung in Berlin haben wir unsere Zweitniederlassung aufgegeben und die beiden betreffenden Geschäftsbereiche räumlich in unseren Hauptstandort integriert. Neben relevanten Mietkosteneinsparungen profitieren wir so von kürzen internen Abstimmungswegen und einer effizienteren Zusammenarbeit im Arbeitsalltag.

Bestimmendes Thema im Pflegesektor ist der akute, teils bereits eklatante Fachkräftemangel. Diesem entgegenzutreten, muss Dreh- und Angelpunkt unserer Unternehmensstrategie sein. Die Bindung und Gewinnung neuer Mitarbeiter hatte daher auch im Geschäftsjahr 2016 höchste Priorität für uns. Nur durch ausreichend qualifiziertes Personal können wir einerseits die gesetzlich vorgeschriebenen Personalschlüssel erfüllen und andererseits unseren eigenen hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden. Denn die tragende Säule und der Garant für unser Qualitätsversprechen sind unsere Mitarbeiter.

Personalbindung geht bei Maternus Hand in Hand mit der Mitarbeiterentwicklung. Neben einem strukturierten Einarbeitungsprogramm zu Beginn ihrer Tätigkeit bei uns bieten wir unseren Mitarbeitern ein bereitgefächertes, zentrales Weiterbildungsprogramm an, das allen Beschäftigten offen steht. Auf Leitungsebene setzen wir auf motivierende, kommunikativ starke sowie wertschätzende Führungskräfte. Neuen Führungskräften vermitteln wir im Rahmen ihrer mehrtägigen Einarbeitung in der Hauptverwaltung und in unserem Nachwuchskräfteführungsprogramm insbesondere diese Fähigkeiten. Das Programm wurde 2016 bereits zum fünften Mal durchgeführt.

Im Rahmen der Personalbindung setzen wir zudem auf ein betriebliches Gesundheitsmanagement sowie auf marktfähige Vergütungsstrukturen, die die individuellen Lebensumstände unserer Mitarbeiter berücksichtigen. Durch solch maßgeschneiderte Angebote, aber auch durch innovative Projekte wie unser Entbürokratisierungsmodell binden wir auch auf diesen Wegen Mitarbeiter an uns.

Zusätzlich zu den bekannten gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen verschärfen neue politische Rahmenbedingungen den Fachkräftemangel. Für uns bedeutet das, unsere Maßnahmen zur Personalgewinnung kontinuierlich auszubauen, aber auch immer wieder kritisch hinterfragen zu müssen. Als sehr erfolgsversprechendes und zuverlässiges Instrument für unsere Einrichtungen hat sich im Jahr 2016 die Gewinnung von Fachpersonal aus dem Ausland etabliert.

Aber auch innovative Wege zur Gewinnung neuer Mitarbeiter sind mehr gefragt denn je. So hat zum Beispiel die klassische Stellenanzeige zunehmend ausgedient und wird durch Onlinejobbörsen und Social Media-Dienste abgelöst. Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir uns diese Entwicklung erfolgreich zu Nutze gemacht. Der Relaunch unseres Internetauftritts im Jahr 2014 hat hierfür den Grundstein gelegt. Wir freuen uns, Ihnen im vorliegenden Geschäftsbericht einen Einblick in unsere onlinebasierten Personalgewinnungsmaßnahmen geben zu dürfen.

Zum 1. Januar 2016 ist das Zweite Pflegestärkungsgesetz in Kraft getreten. Herzstück des Gesetzes ist der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff. Mit seiner Einführung zum 1. Januar 2017 soll sich Pflege nicht mehr an den Einschränkungen der pflegebedürftigen Menschen orientieren, sondern an ihren Fähigkeiten. Dieses Grundverständnis von Pflege ist uns bei Maternus nicht neu. In unserem überarbeiteten Pflegeund Einrichtungskonzept, das wir im Herbst 2016 in allen unseren Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen vorgestellt haben, greifen wir mit unserem neuen Pflegeleitbild dieses Ideal auf. Wir rücken ab von standardisierten, institutionellen Abläufen und stellen eine individuelle, umfassend bedürfnisorientierte Pflege in den Mittelpunkt. Anfang 2017 haben wir unser neues Pflegeleitbild in unseren Einrichtungen in Gänze vorgestellt. Nun gilt es, dieses gemeinsam mit unseren Mitarbeitern und Bewohnern dauerhaft mit Leben zu füllen.

Die Umsetzung der Neuregelungen des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes hat auf technischer und formaler Ebene insbesondere im zweiten Halbjahr 2016 nicht unerhebliche personelle und zeitliche Ressourcen in unseren Einrichtungen und unserer Hauptverwaltung beansprucht. Doch der gemeinsame Einsatz hat sich gelohnt. Die Zuordnung unserer Bewohner in die neuen fünf Pflegegrade erfolgte fristgemäß und nahezu reibungslos. Auch die Umstellung unserer IT-Systeme auf die neuen Anforderungen bei der Rechnungslegung konnten wir zügig und dank der guten Zusammenarbeit aller Akteure effizient durchführen.

Aufgrund der durch das Zweite Pflegestärkungsgesetz verbesserten Vergütungssituation im ambulanten Sektor liegt die Herausforderung für stationäre Träger nun darin, einerseits sektorenübergreifende Konzepte zu entwickeln sowie andererseits verstärkt die Bedarfe jener pflegebedürftigen Personen anzusprechen, die bei einer stationären Heimunterbringung von den gesetzlichen Neuregelungen profitieren. In diesem Sinne gilt es, unsere Kompetenzen bei der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz sowie Schwerstpflegebedürftiger weiter zu stärken und den bereits heute hohen Spezialisierungsgrad unserer Einrichtungen auszubauen.

Dabei wird auch die Vernetzung von Pflege und Rehabilitation ein wichtiger Baustein bei unserer zukünftigen Aufstellung sein. So ist unsere Maternus-Klinik für Rehabilitation in Bad Oeynhausen Exklusivpartner als Leistungserbringer im Health Care Projekt des renommierten RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Boris Augurzky. Ziel des Projektes ist die Einführung einer digitalen Gesundheitsakte für Bewohner in Senioreneinrichtungen, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Einrichtung, Rehabilitationsklinik, behandelnden Ärzten und Kostenträgern zu erleichtern und Redundanzen auszuschließen. Für uns als Betreiber von sowohl Pflege- als auch Rehabilitationseinrichtungen ist dies ein zukunftsorientiertes Projekt mit zahlreichen Synergieeffekten.

Am 18. März 2017 haben wir in unseren Seniorenwohnund Pflegeeinrichtungen zum dritten Mal in Folge unseren Pflegedanktag gefeiert. Mit diesem Fest für die Pflege möchten wir ein Bewusstsein dafür schaffen, was Pflegende tagtäglich leisten. Auch im laufenden Geschäftsjahr wird es unsere vorrangigste Aufgabe sein, qualifizierte Mitarbeiter zu halten und neue Pflegekräfte für unsere Einrichtungen zu gewinnen. Dabei wird es auch darauf ankommen, wie unsere Gesellschaft das Berufsbild des Altenpflegers in Zukunft wahrnimmt. Hieran werden wir gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verbänden und Zivilgesellschaft aktiv und offen arbeiten.

Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, möchten wir für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit und unser Unternehmen danken. Genauso gilt unser Dank unseren Mitarbeitern. Ihre Tatkraft und Kompetenz sind der Schlüssel zum Erfolg.

Berlin, im April 2017

Michael Thanheiser Thorsten Mohr

Bericht des Aufsichtsrates

Bernd Günther, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat nahm während des Geschäftsjahres 2016 die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahr. Die Arbeit des Vorstandes im Geschäftsjahr 2016 wurde sorgfältig und regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand informierte regelmäßig durch schriftliche und mündliche Berichte über wesentliche für das Unternehmen relevante Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Dabei war der Aufsichtsrat in wesentliche Entscheidungen eingebunden.

Im Geschäftsjahr 2016 ist der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen und einer außerordentlichen telefonischen Sitzung zusammengekommen.

Auch außerhalb dieser Sitzungen wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrates regelmäßig vom Vorstand über den Gang der Geschäfte, die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, insbesondere die Vermögens-, Liquiditäts- und Ertragslage sowie über alle grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung der Gesellschaft und über Entwicklungen und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren (hier insbesondere die Umsetzung des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes), sowohl schriftlich als auch regelmäßig mündlich informiert. Dies schloss eine detaillierte Berichterstattung über die wesentlichen Beteiligungsgesellschaften der Maternus-Gruppe ein.

Der Aufsichtsratsvorsitzende führte sowohl mit dem Vorstand als auch mit den anderen Aufsichtsratsmitgliedern regelmäßig Informationsgespräche über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und zur Finanzierungssituation des Unternehmens sowie daneben zu weiteren wesentlichen Geschäftsvorfällen. Dabei wurde ihm Einblick und Zugang zu den Geschäftsunterlagen gewährt.

Interessenkonflikte bei Mitgliedern des Aufsichtsrates sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 nicht aufgetreten.

Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzungen

Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Aufsichtsrat waren die aktuelle Geschäftsentwicklung des Unternehmens, die Situation in den Senioreneinrichtungen und Kliniken sowie die finanzielle Lage, insbesondere die Einführung und Umsetzung des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes in den Einrichtungen sowie die unterjährige Liquiditätsentwicklung des Unternehmens.

In der ersten Sitzung des Jahres 2016 am 18. Februar diskutierte der Aufsichtsrat ausführlich die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft und die Portfolio-Analyse der Pflegeeinrichtungen sowie die vorläufigen Eckwerte zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015.

Die am 30. März 2016 einberufene außerordentliche Aufsichtsratssitzung diente der Festlegung weiterer juristischer Schritte und Beschlussfassung über diese im Rechtsstreit mit einem ehemaligen Vorstandsmitglied.

Im Rahmen der Bilanzsitzung am 21. April 2016 wurden der Jahresabschluss der Maternus-Kliniken AG, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015, der Lagebericht, der Konzernlagebericht sowie der Prüfbericht des Abschlussprüfers vorgelegt und erörtert. Auf Wunsch des Aufsichtsrates nahmen an der Sitzung zu diesem Tagesordnungspunkt die Abschlussprüfer von Ernst & Young teil.

Ernst & Young wurde erneut als Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfer vom Präsidium zur Wahl durch die Hauptversammlung am 21. Juli 2016 vorgeschlagen. Die von der Verwaltung zur Diskussion gestellten Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung am 21. Juli 2016 wurden besprochen und vom Aufsichtsrat genehmigt.

Weiter verabschiedete der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 21. April 2016 den Corporate Governance Bericht mit den Kodexänderungen in der Fassung vom 5. Mai 2015 sowie möglichen Auswirkungen auf die jährliche Entsprechenserklärung der Maternus-Kliniken AG. Die Veröffentlichung erfolgte termingerecht zum 29. April 2016 auf der Homepage der Maternus-Kliniken AG.

In der Sitzung des Aufsichtsrates am 20. Juli 2016 berichtete der Vorstand zur geschäftlichen Entwicklung des Unternehmens, insbesondere zur Auslastung der Einrichtungen per 30. Juni 2016 sowie zu der voraussichtlichen Entwicklung bis zum Jahresende 2016. Ferner wurden mögliche zukünftige Auswirkungen des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes

10

auf die vollstationäre Pflege erläutert und die zu treffenden Maßnahmen diskutiert.

Anlässlich der Sitzung des Aufsichtsrates am 6. September 2016 beschäftigte sich der Aufsichtsrat intensiv mit der geschäftlichen Entwicklung der Gesellschaft. Der Vorstand erläuterte detailliert den Halbjahresfinanzbericht der Gesellschaft zum 30. Juni 2016 und informierte zur Auslastung der Senioreneinrichtungen und Kliniken und über die voraussichtliche Entwicklung bis zum Jahresende 2016. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Erörterung zum Sachstand über die Neuverhandlungen der Pflegesätze zum 1. Januar 2017.

Den Aufsichtsratsmitgliedern wurden zur Nachbesetzung des Präsidiums mit einem Vertreter der Anteilseigner Vorschläge unterbreitet. Herr Dr. Weidenhammer wurde einstimmig zum Mitglied des Präsidiums gewählt.

Im Rahmen der Sitzung am 5. Dezember 2016 diskutierte der Aufsichtsrat detailliert die Strategie der betroffenen Einrichtungen hinsichtlich der Umsetzung des Wohn-Teilhabegesetzes einschließlich der GEPA-Richtlinien für Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Des Weiteren erläuterte der Vorstand die geschäftliche Entwicklung der Senioreneinrichtungen und Kliniken als auch die Eckdaten zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2017.

Im Geschäftsjahr 2016 zeichneten sich die Sitzungen des Aufsichtsrates durch eine Präsenz und Teilnahme der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder von durchschnittlich rund 76 Prozent aus.

Im Geschäftsjahr 2016 hat das Aufsichtsratsmitglied Herbert Fischer an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.

Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern und setzt sich gemäß § 96 Abs. 1 AktG in Verbindung mit § 7 Abs. 1 Mitbestimmungsgesetz je zur Hälfte aus Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer zusammen.

In der Zusammensetzung des Vorstandes und des Aufsichtsrates gab es folgende Veränderungen:

Als weiterer Vorstand wurde Herr Michael Thanheiser mit Wirkung zum 1. Mai 2016 für die Dauer von zwei Jahren bestätigt und gleichzeitig zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. In diesem Zusammenhang hat Herr Michael Thanheiser sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 30. April 2016 niedergelegt.

Als neues Aufsichtsratsmitglied der Anteilseigner wurde Frau Dr. Rüya-Daniela Kocalevent auf Antrag der Hauptaktionärin Cura 12. Seniorencentrum GmbH am 22. Juni 2016 durch Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg gerichtlich bestellt. Die gerichtliche Bestellung von Frau Dr. Kocalevent wurde durch ihre Wahl im Rahmen der Hauptversammlung am 21. Juli 2016 bestätigt.

Das Aufsichtsratsmitglied Helga Frank wurde nach über 35-jähriger Tätigkeit in der Maternus-Klinik Bad Oeynhausen am 31. Juli 2016 in den Ruhestand verabschiedet und ist somit auch als Mitglied des Aufsichtsrates ausgeschieden.

Frau Frederike Kischka-Antoni wurde im Rahmen der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer am 25. Juni 2012 als Ersatzmitglied für Frau Helga Frank gewählt und rückte mit Wirkung zum 1. August 2016 als Mitglied des Aufsichtsrates in den Aufsichtsrat nach.

Mit Wirkung zum Ablauf des 31. Oktober 2016 verließ Herr Herbert Fischer nach langjähriger Tätigkeit altersbedingt das Unternehmen und legte somit sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrates nieder.

Herr Hamid Al-Nasser wurde im Rahmen der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer am 25. Juni 2012 als Ersatzmitglied für Herrn Herbert Fischer gewählt und rückte mit Wirkung zum 1. November 2016 als Mitglied des Aufsichtsrates in den Aufsichtsrat nach.

Der Aufsichtsrat dankt den im Geschäftsjahr 2016 ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für die von ihnen geleistete Arbeit.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat verfügt derzeit über zwei Ausschüsse:

  • Der Präsidiumsausschuss (4 Personen) trat im Geschäftsjahr 2016 einmal zusammen, um die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers zu beraten. Am 6. September 2016 erfolgte ein Wechsel der Mitglieder, Herr Thanheiser verließ den Präsidiumsausschuss, als Nachfolger wurde Herr Dr. Weidenhammer bestimmt.
  • Der Vermittlungsausschuss (4 Personen) trat im Berichtsjahr 2016 nicht zusammen.

Alle weiteren Themen wurden im Plenum des Aufsichtsrates beraten und entschieden.

Durch den Aufsichtsrat zustimmungspflichtige Geschäfte wurden nicht getätigt.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Kodex dokumentiert wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a HGB wird in den Corporate Governance Bericht des Unternehmens integriert. Dieser beinhaltet die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken sowie Angaben über die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von dessen Ausschüssen.

Der Corporate Governance Bericht der Maternus-Kliniken wird auf unserer Homepage www.maternus.de im Bereich Investor Relations unter http://www.maternus.de/investorrelations/corporate-governance/ veröffentlicht.

Die Maternus-Kliniken AG folgt bis auf einige Ausnahmen diesen Empfehlungen. Die Abweichungen werden in der Entsprechenserklärung angegeben und erläutert.

Jahres- und Konzernabschluss 2016

Der von der Hauptversammlung vom 21. Juli 2016 gewählte Abschlussprüfer, die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrichstrasse 140, 10117 Berlin, hat den Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts sowie den Konzernabschluss einschließlich des Konzern-Lageberichts geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlussunterlagen samt dem Vorschlag des Vorstandes zur Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2016 sind dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zur Prüfung vorgelegt worden. Der Aufsichtsrat hat die Jahresabschlussunterlagen in seiner Sitzung vom 24. April 2017 zusammen mit dem Vorstand und in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten und eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete hierbei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung; seine Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns wurden ausführlich diskutiert. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und der Lageberichte durch den Aufsichtsrat haben sich keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer in der Bilanzsitzung vom 24. April 2017 zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Maternus-Kliniken AG damit festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt.

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

  • die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
  • bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, Berlin, nicht unangemessen hoch war."

Der Abhängigkeitsbericht des Vorstandes und der hierüber erstattete Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrates zur Kenntnis gebracht. Der Aufsichtsrat hat diese Unterlagen eingehend in seiner Sitzung am 24. April 2017 mit dem Abschlussprüfer erörtert. Beanstandungen haben sich nicht ergeben.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns seinen Dank für ihren Einsatz und die Leistungen im Geschäftsjahr 2016 aus. Der Aufsichtsrat wünscht ihnen für die weitere Unternehmensentwicklung im neuen Geschäftsjahr viel Erfolg und dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für die Treue zum Unternehmen.

Berlin, im April 2017

Der Aufsichtsrat

Bernd Günther Vorsitzender

Aktie der Maternus-Kliniken AG

Aktienchart der Maternus-Kliniken AG

Überblick

Das Börsenjahr 2016 war durch viele verschiedene konjunkturelle, politische und leider auch militärische Schlagzeilen gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn führten Konjunktursorgen in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, zu deutlichen Kursverlusten an den Aktienbörsen. Im Jahresverlauf kehrte dann vorsichtiger Optimismus zurück. Der Ölpreis erholte sich und die Börsenindizes stiegen wieder. Auch die politischen Entwicklungen in Großbritannien und den USA trübten die Stimmung an den Börsen nicht ein. Es kam sogar im Gegenteil zum Jahresende noch zu einem Endspurt. Der wichtigste britische Börsenindex, der FTSE100 gewann im Jahresverlauf 17 Prozent an Wert und der amerikanische Dow Jones stieg um 15 Prozent. Die Jahresperformance des deutschen Aktienindex (DAX) lag 2016 immerhin noch bei plus sieben Prozent. Angetrieben wurden die weltweiten Aktienkurse vor allem auch durch die Geldpolitik der großen Notenbanken. Die US-Notenbank hob den Leitzins zwar leicht an, in Japan und im Euroraum blieben die Zinsen aber niedrig und eine Kehrtwende ist hier absehbar nicht zu erwarten.

Die Maternus-Aktie startete mit einem Eröffnungskurs von 1,40 € (XETRA) in das Börsenjahr 2016. Im Jahresverlauf entwickelte sich die Aktie bis in das dritte Quartal analog zum Small-Cap-DAX (SDAX), wobei sich zunächst ein Aufwärtstrend bis zu einem Jahreshöchstkurs von 1,80 € (XETRA) am 23. Mai 2016 bildete. In den folgenden Monaten hat sich das Kursniveau beständig verringert bis auf einen Jahrestiefstand bei 1,21 € (XETRA) am 24. November 2016. Bei einem Jahresschlusskurs von 1,26 € (XETRA) am 30. Dezember 2016 hat die Maternus-Aktie damit in 2016 nach einer äußerst starken Performance im Vorjahr rund zehn Prozent an Wert eingebüßt. Der Vergleichsindex S-DAX hat das Börsenjahr 2016 dementgegen mit einem Plus von fünf Prozent abgeschlossen und notierte am 31. Dezember 2016 bei 9.519,43 Zählern (XETRA).

Bei einer Aktienanzahl von 20.970.000 Stück lag die Marktkapitalisierung der Maternus-Aktie zum 30. Dezember 2016 bei einem Wert von 26,4 Mio. € (Kurs 1,26 €) nach 27,5 Mio. € im Vorjahr (Kurs 1,31 €).

Die Börsenumsätze in der Aktie verringerten sich im Berichtsjahr gegenüber 2015 deutlich. Hierbei ist zu beachten, dass Maternus seitens der Investoren im Geschäftsjahr 2015 eine besonders hohe Aufmerksamkeit zuteil wurde, geschuldet insbesondere der erfolgreichen Refinanzierung des Konzerns. In den ersten drei Monaten des Berichtsjahres lagen die kumulierten Umsätze der Maternus-Aktie auf der Handelsplattform Xetra und am Börsenplatz Frankfurt noch bei rund 220.000 Stück, entsprechend einem Tagesumsatz von 3.600 Aktien. Bis in das vierte Quartal hinein reduzierten sich die Umsätze dann um mehr als die Hälfte auf rund 108.000 Stück und Tagesumsätze von 1.700 Aktien. Insgesamt wurden 2017 an den beiden wichtigsten Börsenplätzen 584.000 Aktien gehandelt nach 3.771.000 Aktien im Vorjahr.

Im laufenden Börsenjahr zeigt die Maternus-Aktie eine positive Entwicklung. Betrachtet man den Eröffnungskurs der Aktie

von 1,26 € (XETRA) am 4. Januar 2017 im Vergleich zu ihrem Schlusskurs von 1,50 € (XETRA) am 31. März 2017, so weist die Aktie eine Kurssteigerung von 19 Prozent vor. Der S-DAX stieg im gleichen Zeitraum um sechs Prozent. In der Langzeitbetrachtung von Anfang Januar 2016 bis Ende des ersten Quartals 2017 stieg die Maternus-Aktie um sieben Prozent, der S-DAX um elf Prozent. Die Marktkapitalisierung der Maternus-Aktie betrug zum 31. März 2017 31,5 Mio. €.

Aktionärsstruktur

Im Berichtsjahr hat sich in der Aktionärsstruktur der Maternus-Kliniken AG keine Veränderung ergeben. Der Großaktionär, die Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH (Cura), Hamburg, hält unmittelbar 2,25 Prozent des Grundkapitals der Maternus-Klinken AG. Mittelbar sind dem Mehrheitsaktionär Cura über die von ihr kontrollierte Cura 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg, 79,45 Prozent der Stimmrechte an der Maternus-Kliniken AG zuzurechnen. Zum 31. Dezember 2016 besteht gemäß § 17 AktG ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheim GmbH.

Mehrheitsgesellschafterin der Cura ist Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen. Daneben hält Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt. Derzeit sind dem Vorstand keine weiteren Unternehmen bzw. Investoren bekannt, die mehr als drei Prozent der Stimmrechte an der Maternus-Kliniken AG halten.

Investor Relations

Der Dialog mit dem Kapitalmarkt und eine transparente, kontinuierliche Berichterstattung über relevante Unternehmensereignisse hatten für die Investor Relations-Arbeit der Maternus-Kliniken AG auch im Geschäftsjahr 2016 eine unveränderte Bedeutung. Als börsennotiertes Unternehmen des General Standard unterliegt die Gesellschaft hohen Transparenzanforderungen. Das Unternehmen informiert den Kapitalmarkt jederzeit gesetzeskonform. Umfassende Informationen über die Gesellschaft stehen auf der Internetseite www.maternus.de/investor-relations zur Verfügung. Neben den Finanzberichten und Unternehmensmitteilungen finden sich dort auch der aktuelle Finanzkalender für das laufende Geschäftsjahr sowie aktuelle Analystenmeinungen der DZ Bank AG über die Aktie der Maternus-Kliniken AG.

Stammdaten

ISIN
Börsenkürzel
DE0006044001
MAK
Handelssegment Regulierter Markt (General Standard)
Art der Aktien Auf den Inhaber lautende Stamm
aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien)
mit einem anteiligen Betrag am
Grundkapital von jeweils 2,50 €
2016 2015
Grundkapital 52.425.000 € 52.425.000 €
Aktienanzahl 20.970.000 20.970.000
Aktienkurs zu Beginn
des Geschäftsjahres*
1,40 € 0,32 €
Aktienkurs zum Ende
des Geschäftsjahres*
1,26 € 1 ,31 €
Prozentuale Veränderung
im Jahr
-10,0 +309,7
Marktkapitalisierung
zum 31.12.
26.422.200 € 27.491.670 €
Jahreshoch* 1,80 € 2,29 €
Jahrestief* 1,21 € 0,29 €

*Kurse XETRA-Handelssystem der Deutsche Börse AG

Finanzkalender 2017

27. Juli Ordentliche Hauptversammlung 2017
14. August Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht
zum 30. Juni 2017

Neue Wege im Personalmanagement

Aktuelle Bevölkerungsprognosen gehen bis 2030 in Deutschland von 33 Prozent mehr pflegebedürftigen Menschen aus als heute. Während der Bedarf an Pflegeleistungen weiter steigt, wird sich die Zahl der auf dem Arbeitsmarkt verfügbaren Pflegekräfte im stationären Bereich verringern. Wie der Themenreport "Pflege 2030" der Bertelsmann Stiftung prognostiziert, wird dadurch in den nächsten Jahren bundesweit eine Personallücke von bis zu 318.000 Vollzeitkräften entstehen.

Neue politische Rahmenbedingungen erhöhen den Druck am Arbeitsmarkt zusätzlich. So rückt das Zweite Pflegestärkungsgesetz den ambulanten und teilstationären Bereich gegenüber der stationären Pflege in den Vordergrund.

Auch das von der Bundesregierung geplante Pflegeberufereformgesetz droht den Personalmangel in der Altenpflege weiter zu verschärfen, denn eine generalistische Ausbildung für die Pflegeberufe könnte zu geringeren Ausbildungszahlen in Altenpflegebetrieben führen. Nach einer aktuellen Studie der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie hätte immerhin ein Drittel der Altenpflege-Auszubildenden den Berufsweg mit einer generalistischen Ausbildung nicht gewählt.

Bestehendes Personal an das Unternehmen zu binden und neue Mitarbeiter zu gewinnen, hat für die Maternus-Kliniken AG deshalb oberste Priorität. Im Jahr 2016 hat das Unternehmen seine Aktivitäten in den Bereichen Online-Marketing und Soziale Medien daher deutlich ausgeweitet. "Erfolgreich in unserem Personalmanagement sind wir dann, wenn es uns gelingt, Mitarbeiter langfristig an uns zu binden", so Thorsten Mohr, Vorstand der Maternus-Kliniken AG. "Der zweite Schritt ist dann die Gewinnung neuer Mitarbeiter. Unsere Online-Strategie zeigt hier bereits heute vielversprechende Ergebnisse."

Personalbindungsansätze bei Maternus

Wie kann ein Unternehmen Pflegefachkräfte langfristig an sich binden? Umfragen und Analysen zeigen: Altenpfleger wollen bei ihrer Arbeit vor allem Bedingungen vorfinden, unter denen sie ihre Arbeit als sinnstiftend empfinden. Sie wünschen sich Führungskräfte, die motivieren, kommunikativ sind und Wertschätzung zeigen. Neue Mitarbeiter legen Wert auf eine ruhige und geordnete Einarbeitungszeit.

Diese Erkenntnisse hat Maternus in den letzten Jahren in konkrete Maßnahmen und Angebote umgesetzt. Neue Mitarbeiter durchlaufen ein strukturiertes Einarbeitungsprogramm, Nachwuchsführungskräfte werden gezielt gefördert und alle Mitarbeiter können ein breit gefächertes Weiterbildungsprogramm in Anspruch nehmen. Ein wichtiger Pluspunkt sind außerdem die vielfältigen Aufstiegsmöglichkeiten, die Maternus seinen Mitarbeitern bietet. Um in allen Häusern ein gutes Betriebsklima zu gewährleisten, unterstützt der Geschäftsbereich Strategisches Personalmanagement der Berliner Hauptverwaltung die Einrichtungen zudem mit Interventionsmaßnahmen wie Coaching- oder Meditationsangeboten.

Auch durch Bürokratieabbau in der Pflegedokumentation steigert die Maternus-Kliniken AG ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Eine vereinfachte Pflegedokumentation führt dazu, dass die Mitarbeiter wieder mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe und Berufung haben: die Pflege und Betreuung hilfebedürftiger Menschen.

Nicht zuletzt ist auch die Gesundheit am Arbeitsplatz für Mitarbeiter ein wichtiger Aspekt. Gerade für die Altenpflege benötigen sie körperliche und psychische Stabilität. Maternus bietet ein betriebliches Gesundheitsmanagement an, bei dem einerseits die Gründe von Fehlzeiten analysiert und andererseits Angebote rund um die Themen Sucht, Stress, Bewegung und Ernährung geschaffen werden.

Marktfähige Vergütungsstrukturen, die auch die individuellen, z.B. familiären, Besonderheiten der Mitarbeiter berücksichtigen, sind weitere Pluspunkte, mit denen das Unternehmen Personal an sich bindet.

Personal finden im Internet

Das Internet hat der gedruckten Stellenanzeige in der Tageszeitung den Rang abgelaufen. Im Jahr 2016 nutzten 84 Prozent der Deutschen das Internet. Nahezu jeder der 14- bis 49-Jährigen war 2016 online sowie 82 Prozent der 50- bis 69-Jährigen. Wer heute als Pflegefachkraft auf Jobsuche ist, schaut sich zuerst in Online-Jobbörsen um und gelangt von dort auf die Unternehmenswebsite. Hier entscheiden die ersten zwei Sekunden darüber, ob der Besucher bleibt und sich weiter umsieht oder nicht.

Ausgezeichnet: 2016 wurde der Online-Auftritt der Maternus-Kliniken AG durch die Zeitschrift "Die Welt" hervorgehoben.

Internetauftritt und Karriere-Website mit klarer Ausrichtung auf den Nutzer

Bereits im Jahr 2014 hat die Maternus-Kliniken AG ihren Webauftritt www.maternus.de deshalb komplett überarbeitet. Seitdem gibt es auch den Unternehmensblog Pflege "aktiv". Die spezielle Karriere-Website wurde Anfang 2017 neu gestaltet. Im Fokus der neuen Webauftritte steht die Nutzerorientierung. "Egal mit welchem Anliegen ein Besucher auf die Seite kommt, er soll schnell finden, was er sucht", erläutert Melanie Hoffmeister, Verantwortliche für Onlinemarketing bei Maternus. Die verschiedenen Zielgruppen einschließlich potentieller Bewerber und Mitarbeiter werden individuell, lebendig und mit speziell auf sie zugeschnittenen Serviceangeboten angesprochen. Die Karriereseiten greifen die Themen auf, die angehende und praktizierende Pflegekräfte heute am meisten interessieren: Unternehmensphilosophie, Arbeitsatmosphäre, Umgang mit Mitarbeitern, Qualitätsanspruch in der Pflege, Karrieremöglichkeiten und Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ergänzend bietet der Unternehmensblog authentische Einblicke in das Leben und den Arbeitsalltag in den Einrichtungen und unterstützt Mitarbeiter mit standortübergreifendem Ideen- und Wissenstransfer.

Maternus Internetauftritt unter den Top 20 Mit diesem Ansatz hebt sich der Maternus Online-Auftritt von den meisten anderen Anbietern in der Pflege- und Gesundheitsbranche positiv ab. Er wurde deshalb im Herbst 2016 gleich zweimal zum Thema in renommierten Fachzeitschriften. In der bundesweiten Studie "Kundenorientierte Internetseiten" der Zeitung Die Welt, in der über 250 börsennotierte Unternehmen untersucht wurden, gelangte das Online-Angebot der Maternus-Kliniken AG 2016 unter die Top 20. In der Branche Gesundheit erhielt es die Auszeichnung "kundenfreundlichste Webseite".

Soziale Medien bei der Personalsuche

Um qualifiziertes Personal für Neueinstellungen zu finden, nutzt Maternus neben Inseraten auf Online-Jobbörsen auch die sozialen Medien wie Facebook. Hier können Personalabteilung und Einrichtungsleiter aktiv auf die stark umworbenen Pflegefachkräfte zugehen. Die Social Media-Strategie der Maternus-Kliniken AG setzt auf einen Mix aus verschiedenen Plattformen, um geeignete Bewerber sicher zu erreichen. Alle genutzten Portale sind gut über das Smartphone erreichbar ein mittlerweile unerlässliches Kriterium. Inzwischen durchsuchen 87 Prozent der Bewerber Stellenanzeigen mit ihrem Smartphone, wie aktuelle Umfragen zeigen.

Social Media-Kanäle bieten eine große Reichweite, sehr genaue Zielgruppenansprache und vielseitige Möglichkeiten, um mit Dialog, Bildern, Videos, Fotos, Texten und Testimonials eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen. Stellenanzeigen auf diesen Plattformen sind zudem deutlich preisgünstiger und effektiver als in Printmedien.

Aufgrund der bisherigen überzeugenden Ergebnisse wird die Maternus-Kliniken AG diese Aktivitäten in den kommenden Jahren konsequent ausbauen und nutzen. Im Branchenvergleich liegt das Unternehmen mit seinen Online-Auftritten bereits heute weit vorne – gepaart mit den klassischen Personalbindungsansätzen ein erfolgsversprechendes Konzept für die Zukunft.

dafür Facebook. Die Resonanz auf Stellenanzeigen hat sich damit deutlich verbessert. Auf zwei offene Stellen bewarben sich im Sommer innerhalb von drei Wochen 18 Kandidaten. "Wir können im Auswahlverfahren zwischen mehreren qualifizierten Mitarbeitern wählen", freut sich Einrichtungsleiter André Moritz. "Das ist neu für uns."

Pluspunkte als Arbeitgeber professionell präsentiert

Die Entwicklung eines eigenen Werbeslogans und einer eigenen Bildsprache für die Einrichtung war Teil dieses Erfolgs. Denn um Personal zu gewinnen und zu binden, ist es wichtig, eine gute Arbeitsatmosphäre zu haben und sie glaubwürdig auf den Social Media-Kanälen darzustellen. So

Das Maternus Seniorencentrum Dresdner Hof spricht potentielle neue Mitarbeiter erfolgreich über Facebook an.

Best Practice:

Maternus Seniorencentrum Dresdner Hof Mit Facebook erfolgreich bei der Personalgewinnung

Trotz Fachkräftemangels kann das Maternus Seniorencentrum Dresdner Hof in Leipzig offene Stellen stets besetzen. Eine Mischung aus guter Arbeitsatmosphäre, Employer Branding und Online-Marketing macht es möglich. Im Gespräch berichten Einrichtungsleiter André Moritz und Tina Warnat vom Sozialen Dienst über den Einsatz von Facebook bei der Personalgewinnung.

Auszubildende, Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte – der Dresdner Hof ist immer wieder auf der Suche nach qualifiziertem Personal. Seit Juni 2016 nutzt das Seniorencentrum spricht das zentral gelegene Maternus Seniorencentrum Dresdner Hof seine Besucher mit dem emotionalen Slogan "Im Herzen der Stadt. Mit dem Herzen dabei" an. Mitarbeiter des Hauses bestätigen durch Kommentare auf Facebook, dass dieser Anspruch auch gelebt wird. Das schafft Vertrauen. Für Glaubwürdigkeit sorgen außerdem aktuelle Texte, Fotos und Videos aus dem Leben im Dresdner Hof, die Mitarbeiter und der Einrichtungsleiter hier sowie auf dem Unternehmensblog Pflege "aktiv" kontinuierlich veröffentlichen.

"Wir erhalten deutlich mehr Bewerbungen" Interview mit André Moritz und Tina Warnat

Einrichtungsleiter André Moritz, Maternus Seniorencentrum Dresdner Hof.

Wozu nutzt Ihre Einrichtung Facebook? Moritz: Wir nutzen unseren Facebook-Auftritt, um Mitarbeiter zu rekrutieren und uns als Arbeitgeber zu profilieren. Auch unsere eigenen Mitarbeiter, aber auch Bewohner und deren Angehörige informieren wir mithilfe des Facebook-Kanals, z. B. über Veranstaltungen oder Aktionen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Personalgewinnung über Facebook gemacht?

Moritz: Auf Stellenausschreibungen für Auszubildende, Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte, die seit Juni 2016 auf unserem Facebook-Kanal gepostet und zusätzlich über Facebook-Anzeigen beworben wurden, gingen zahlreiche gute Bewerbungen ein. Wir können jetzt im Auswahlverfahren Mitarbeiter wählen!

Wie sehen Sie Facebook im Vergleich zu Stellenanzeigen in der Zeitung?

Moritz: Über Facebook erhalten wir deutlich mehr Bewerbungen als über Printanzeigen. Das soziale Netzwerk erleichtert auch den persönlichen Kontakt mit potentiellen Bewerbern, noch bevor sie ihre Unterlagen einreichen.

Wie wirkt sich der Facebook-Auftritt auf Ihre eigenen Mitarbeiter aus, Stichwort: Personalbindung?

Warnat: Wir erreichen durch Facebook beispielsweise, dass Kollegen viel besser über die Aktivitäten informiert sind, die während ihrer Abwesenheit im Hause stattfinden. Dadurch können sie mit den Bewohnern am nächsten Tag ganz anders ins Gespräch kommen.

Moritz: Ich habe auch das Gefühl, dass Mitarbeiter stolz sind, wenn öffentlich sichtbar wird, was sie mit ihrer Arbeit bewirken.

Wie viele Mitarbeiter arbeiten am Facebook-Auftritt mit?

Warnat: Insgesamt sind wir drei Beteiligte: Herr Moritz, eine Kollegin vom Sozialen Dienst und ich. Zuweilen schreiben auch die Mitarbeiter Texte. Wir redigieren die Berichte und veröffentlichen sie dann.

Wie gehen Sie mit kritischen Kommentaren zur Einrichtung im Internet um?

Moritz: Jeder Kommentar wird beantwortet. Wenn es einmal kritische Anfragen oder Kommentare gibt, werden auch die nicht gelöscht. Stattdessen beantworte ich sie höchstpersönlich. Auf diesem Weg entsteht ein konstruktiver Austausch. In der Regel klären sich dann Missverständnisse oder Vorurteile. Wir setzen uns mit Kritik auseinander und bleiben im Dialog – damit haben wir gute Erfahrungen gemacht.

Was ist Ihr Erfolgsrezept für Facebook?

Moritz: Wir reagieren schnell und treiben das Projekt Facebook als Team engagiert voran. Ich denke, das macht einen großen Teil des Erfolges aus. Letztlich können wir auf Facebook aber nur das veröffentlichen, was wir tatsächlich in der Einrichtung auch vorfinden: ein gutes Betriebsklima, gute Qualität und natürlich unsere äußerst attraktive Lage im Herzen der Stadt. So etwas spricht sich in der Branche herum.

Tina Warnat vom Sozialen Dienst, Maternus Seniorencentrum Dresdner Hof.

Konzernlagebericht

Wirtschaftsbericht 20
Erläuterung des Geschäftsergebnisses und
Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
25
Nachtragsbericht 31
Risiko- und Prognosebericht 32

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016

A. WIRTSCHAFTSBERICHT

Unternehmenssituation und Rahmenbedingungen

Die Maternus-Gruppe mit Sitz in Berlin konzentriert sich im Bereich des deutschen Gesundheitsmarktes auf den Betrieb von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, Betreutem Wohnen, Rehabilitationskliniken sowie ergänzende Dienstleistungen. Neben den bestehenden Hausnotrufdiensten in Köln, Eifel und Ruhrgebiet wird das Angebot für betagte Menschen in den genannten Regionen auch durch jeweils einen häuslichen Pflegedienst vervollständigt. Damit reagiert unsere Gruppe auf das gestiegene Bedürfnis älterer Menschen nach Sicherheit sowie qualifizierter Unterstützung in den eigenen vier Wänden. Unser Bestreben ist dabei, Senioren zu unterstützen, die in ihrem sozialen Umfeld bleiben möchten, aber aufgrund des hohen Alters oder bestehender Erkrankungen bereits auf erste Pflege und weitere Hilfestellungen angewiesen sind.

Konzernstruktur

Der Maternus-Konzern verfügt mit 23 Einrichtungen zum Stichtag 31.12.2016 über eine Gesamtkapazität von insgesamt 4.057 Betten. In 21 Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen stehen nominell 3.092 Betten zur Verfügung, zum Segment Rehabilitation gehören zwei Kliniken mit 965 Betten. Die hauswirtschaftlichen und technischen Dienstleistungen in den Bereichen Reinigung, Wäscherei, Catering und Technik werden seit Ende 2008 regional von vier Maternus-ReCaTec-Gesellschaften erbracht. Eine fünfte ReCaTec-Gesellschaft am Standort Bad Oeynhausen erbringt für die Maternus-Klinik für Rehabilitation hauswirtschaftliche Leistungen.

Aktuell hält die Cura Unternehmensgruppe rund 81,7 Prozent der Aktienanteile der Maternus-Kliniken AG, 18,3 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte der Maternus-Konzern durchschnittlich 1.910 Vollzeitkräfte nach 1.890 Vollzeitkräften im Vorjahr. Dem Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen gehörten 1.499 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 1.462 Vollzeitkräfte) und dem Segment Rehabilitation 405 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 419 Vollzeitkräfte) an. Im Segment Sonstige/Maternus-Kliniken AG waren im Berichtsjahr 2016 durchschnittlich sechs Vollzeitkräfte (Vorjahr: neun Vollzeitkräfte) beschäftigt.

Entwicklung Mitarbeiteranzahl (Vollzeitkräfte) in den letzten 4 Jahren:

GJ Konzern Segment
Seniorenwohn-
und Pflege-
Segment
Rehabili-
tation
Segment
Maternus
einrichtungen AG
2013 1.838 1.406 420 12
2014 1.837 1.406 420 11
2015 1.890 1.462 419 9
2016 1.910 1.499 405 6

Die Entwicklung des Krankenstandes, die Einhaltung von Personalschlüsseln nach Vorgabe durch die Kostenträger sowie die Fluktuation in den Einrichtungen sind Leistungsindikatoren, die der Maternus-Konzern im Bereich der nicht-finanziellen Steuerungsgrößen einsetzt. Die Kennzahlen haben sich innerhalb einer gewissen Bandbreite im Konzern stabil in den letzten Jahren entwickelt.

Markt- und Wettbewerbsumfeld

Allgemeine wirtschaftliche Lage – Konjunkturelles Umfeld

Im Jahr 2016 hat die deutsche Wirtschaft mit einer Steigerung des Bruttoinlandproduktes (BIP) um 1,9 Prozent (Vorjahr: 1,7 Prozent) ihre nun drei Jahre andauernde Aufschwungsphase fortgesetzt.

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt setzte sich der Beschäftigungsaufbau fort. Mit 43,5 Millionen Erwerbstätigen wurde der höchste Stand seit dem Jahr 1991 verzeichnet.

Im Jahresdurchschnitt fiel die Inflationsrate mit 0,5 Prozent gering aus. Hierfür waren maßgeblich die rückläufigen Energiepreise verantwortlich, welche sich seit 2015 um 5,4 Prozent verringerten. Dem entgegen sind die Nahrungsmittelpreise um 0,8 Prozent angestiegen.

Für das Jahr 2017 geht die deutsche Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht von einer Steigerung des BIP um 1,4 Prozent aus. Die gegenüber 2016 verringerte Wachstumsrate sei dabei größtenteils das Resultat der geringeren Anzahl an Arbeitstagen.

Branchenbetrachtung

Die Maternus-Kliniken AG ist mit den von ihr durch Tochterunternehmen betriebenen Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen sowie Rehabilitationskliniken in einem kontinuierlich wachsenden deutschen Gesundheitsmarkt tätig. Die Entwicklung im für das Unternehmen relevanten Marktumfeld, welche den Gesundheitsmarkt allgemein sowie im Besonderen den Pflege- und Rehabilitationsmarkt umfasst, wird in den folgenden Kapiteln dargestellt.

Gesundheitsmarkt

Investitionen in die Gesundheit der Menschen sind ein wichtiger Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand. Die deutsche Gesundheitswirtschaft wird auch in den folgenden Jahren eine erhebliche ökonomische Relevanz für den Standort Deutschland ausmachen und ist volkswirtschaftlicher Wachstumstreiber.

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland beliefen sich im Jahr 2015 auf 344,2 Mrd. € oder 4.213 € je Einwohner. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht dies einem Anteil von 11,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes. Mehr als jeder neunte Euro wurde somit für Gesundheit ausgegeben. Im Vergleich zu 2014 stiegen die Gesundheitsausgaben um 15,0 Mrd. € oder 4,5 Prozent.

Damit nahmen die Gesundheitsausgaben das vierte Jahr in Folge stärker zu als das Bruttoinlandsprodukt. Für das Jahr 2016 prognostiziert das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 359,1 Mrd. €. Die gesetzliche Krankenversicherung war 2015 mit 200,0 Mrd. € oder 58,1 Prozent der Gesundheitsausgaben erneut größter Ausgabenträger.

Gegenüber 2014 erhöhten sich ihre Ausgaben um 8,3 Mrd. € oder 4,3 Prozent.

Insgesamt waren zum 31. Dezember 2015 rund 5,3 Millionen Beschäftigte in Deutschland im Gesundheitswesen tätig. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 112.000 (+2,2 Prozent) gestiegen. Der positive Beschäftigungstrend ist vor allem zurückzuführen auf das Wachstum der Beschäftigten in den Berufen der Altenpflege (+25.000) und in den anderen Berufen des Gesundheitswesens (+38.000), wozu beispielsweise Verwaltungs-, Reinigungs- und Betreuungskräfte zählen.

Im Jahr 2015 stieg das Personal in den (teil-)stationären Einrichtungen stärker (+45.000 oder +2,4 Prozent) als in den ambulanten Einrichtungen (+41.000 oder 1,9 Prozent). Überdurchschnittlich ist die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2015 in der (teil-)stationären Pflege gewachsen (+29.000 oder +4,5 Prozent): Deutlich erhöhte sich hier die Zahl der Beschäftigten in anderen Berufen des Gesundheitswesens (+23.000), weil aufgrund des Ersten Pflegestärkungsgesetzes, das am 1. Januar 2015 in Kraft trat, eine große Zahl an zusätzlichen Betreuungskräften eingestellt wurde.

Pflegemarkt

Die demografisch bedingte Alterung der Gesellschaft eröffnet Pflegeheimen und ambulanter Altenpflege eine auch langfristig wachsende Nachfrage. Gleichzeitig stellt dieser Prozess den Pflegemarkt auch vor verschiedene Herausforderungen, die von der Beschaffenheit qualifizierter Arbeitskräfte bis hin zum Investitionsbedarf in bestehende bzw. zukünftige Infrastrukturen (Pflegeheime und altersgerechtes Wohnen) reichen.

Der Pflegemarkt wächst stärker als andere Teilbereiche des Gesundheitsmarktes. 1997 betrug der Anteil der Pflege am gesamten Gesundheitsmarkt 8,6 Prozent, 2013 waren es bereits 12,7 Prozent.

Gemäß aktueller Pflegestatistik waren in Dezember 2015 knapp 2,9 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Durch die gesellschaftliche Alterung wird die Zahl bis 2030 um 33 Prozent auf 3,5 Millionen Personen steigen.

Fast drei Viertel (73 Prozent bzw. 2,1 Millionen) der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, davon allein 67 Prozent durch Angehörige im häuslichen Umfeld und 33 Prozent mit Unterstützung oder vollständig über einen ambulanten Pflegedienst.

Von allen Pflegebedürftigen wurden 27 Prozent in Pflegeheimen vollstationär betreut. Die Mehrheit der Menschen mit Pflegebedarf waren mit 64 Prozent Frauen. 37 Prozent der Pflegebedürftigen waren 85 Jahre und älter. Insgesamt ist im Vergleich zu 2001 die Anzahl der in Pflegeeinrichtungen versorgten Pflegebedürftigen um 32,4 Prozent gestiegen.

Ein Drittel aller zu Pflegenden (42 Prozent bzw. 1,2 Millionen) wies eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz auf.

Pflegeeinrichtungen und Träger

In der Bundesrepublik Deutschland waren im Dezember 2015 rund 13.600 voll- und teilstationäre Pflegeeinrichtungen registriert. Die freigemeinnützigen Träger halten mit 53 Prozent (7.200) gegenüber den Privaten mit 42 Prozent und den öffentlichen Trägern mit 5 Prozent den größten Anteil.

83 Prozent der Einrichtungen bieten die vollstationäre Dauerpflege an. Unter den 866.000 Pflegebedürftigen in diesem Bereich sind 64 Prozent in Einzelzimmern und 35 Prozent in Doppelzimmern untergebracht.

Gegenüber 2013 stieg die Anzahl der stationären Pflegeeinrichtungen um 4,3 Prozent bzw. um ca. 600 Einrichtungen in Deutschland. Der überwiegende Anteil der Pflegeeinrichtungen ist im Bereich der vollstationären Dauerpflege (2 Prozent; +200 Einrichtungen) entstanden.

Aktuelle Entwicklungen

Die aktuelle Pflegestatistik weist eine Steigerung der Pflegebedürftigen in Deutschland von 2013 zu 2015 um 9 Prozent aus. Im Dezember 2015 waren 2,9 Millionen pflegebedürftig. 2015 erhielten 759.000 der erfassten Pflegebedürftigen stationäre Dauerpflege in 13.600 Pflegeeinrichtungen mit einer erfassten Kapazität von 866.000 Plätzen und einer Auslastung von 90 Prozent. Derzeit wird bis Ende 2017 von einer benötigten Platzkapazität von 900.000 Plätzen ausgegangen.

Die voranschreitende Alterung der Bevölkerung sowie strukturelle Veränderungen auf Anbieterseite aufgrund sich verändernder Bedarfsstruktur und politischen Rahmenbedingungen zeigen in der Projektion bis 2030, dass eine Angebotslücke entsteht. Die angebotenen Pflegeheimplätze werden nicht ausreichen, um den Bedarf der Pflegebedürftigen zu decken. Unter den gegebenen Bedingungen wird 2030 von ca. 2.400 fehlenden Pflegeheimen und dementsprechend fast 160.000 fehlenden Pflegeplätzen ausgegangen.

Zugleich findet ein Konzentrationsprozess statt. Eine erhöhte Anzahl an Pflegeeinrichtungen steht einer sich verringernden Anzahl von Unternehmen gegenüber. Bis 2030 wird davon ausgegangen, dass ca. 1.700 Unternehmen (entspricht 19 Prozent) aus dem deutschen Pflegemarkt ausscheiden werden.

Personal

Der wachsende Pflegebedarf und die steigende Anzahl an Pflegeheimen erfordern auch gleichzeitig eine Zunahme des Pflegepersonals. Der sich bereits aktuell darstellende Mangel an Pflegefachkräften wird in aktuellen Studien bis 2030 um 44 Prozent steigen.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB spricht bis 2035 von einem möglichen Bedarf an Pflegefachkräften in Höhe von zusätzlich 270.000 Personen.

57 Prozent der Unternehmen der Gesundheitswirtschaft sehen in dem Mangel an geeignetem Personal eines der größten Geschäftsrisiken. Am stärksten betroffen sind die Gesundheits- und Sozialdienstleister. Drei von vier Unternehmen (entsprechend 76 Prozent) sorgen sich hier um den Fachkräftemangel mit steigender Tendenz.

Laut statistischem Bundesamt waren in 2015 insgesamt 730.000 Personen in Pflegeeinrichtungen beschäftigt. Dabei war die Mehrzahl mit 80 Prozent weiblich. Weniger als ein Drittel arbeitete in Vollzeit. 7 Prozent der Beschäftigten waren Auszubildende oder Umschüler.

Ein Großteil der Beschäftigten (41 Prozent) ist zwischen 30 und 49 Jahre alt. Ein ebenso großer Teil (40 Prozent) ist 50 Jahre und älter. Lediglich 19 Prozent der Beschäftigten gehörten der Altersgruppe bis 30 Jahren an.

Um auch künftig in ausreichendem Maße qualifiziertes und motiviertes Pflegepersonal zu gewinnen, wird es zunehmend wichtiger, die Attraktivität des Pflegeberufes zu verbessern.

Als Erfolg bewertet die Regierung in diesem Zusammenhang die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive, mit der seit 2013 erfolgreich mehr als 17.000 Frauen und Männer zu Altenpflegern umgeschult wurden. Sie wurden über die volle Ausbildungszeit von drei Jahren dabei finanziell unterstützt.

Pflegestärkungsgesetze

Um die Pflege weiterzuentwickeln und die Unterstützung für Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegekräfte auszuweiten, hat die Bundesregierung zum 1. Januar 2015 das Erste Pflegestärkungsgesetz (PSG I) eingeführt. Mit Inkrafttreten des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes (PSG II) am 1. Januar 2016 wurde zudem die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und des neuen Begutachtungsinstruments zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit in der Pflegeversicherung gesetzlich verankert.

Die wichtigsten Regelungen ab 1. Januar 2017 sind folgende Punkte:

  • Das Gesetz differenziert künftig statt bislang drei Pflegestufen fünf Pflegegrade. Mit dem neuen Begutachtungsinstrument können die Beeinträchtigungen und die vorhandenen Fähigkeiten von Pflegebedürftigen genauer erfasst werden.
  • •Der von dem Bewohner zu tragende Eigenanteil ist über alle Pflegegrade in einer Einrichtung einheitlich. Es ergeben sich hierdurch in den niedrigen Pflegegraden ein höherer privater Eigenanteil und in den hohen Pflegegraden eine Entlastung bei der Zuzahlung durch den Pflegebedürftigen.
  • •Der Personalbedarf wird rechnerisch anhand des Pflegegradmix berechnet. Künftig können auch nicht tariflich gebundene Einrichtungen in den Pflegesatzverhandlungen mit den Kostenträgern einfacher Löhne bis zur Höhe des Tarifniveaus durchsetzen.

Noch im Dezember 2016 hat der Bundesrat dem Dritten Pflegestärkungsgesetz (PSG III) zugestimmt. Mit dem PSG III erhalten Kommunen ab 2017 eine zentrale Rolle bei der Beratung von Pflegebedürftigen, Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen. Dafür bekommen sie mehr Kompetenz bei der Steuerung und Koordinierung der Pflege. Sie haben das Recht, aus eigener Initiative Pflegestützpunkte einzurichten. Kommunen erhalten zudem die Möglichkeit, sich an den Angeboten zur Unterstützung im Pflegealltag über eigenes qualifiziertes Personal zu beteiligen. Ziel der Bundesregierung ist die Entlastung der Sozialhilfeträger.

Resümee

Die Angebotspalette des Pflegemarktes hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert und sukzessiv erweitert. Ambulante Pflegedienste bieten zunehmend ein breites Angebotsportfolio und gewährleisten ein starkes Versorgungsnetz, welches Pflegebedürftigen einen längeren Verbleib in der Häuslichkeit, auch bei zunehmendem Hilfe- und Betreuungsbedarf ermöglicht. Darüber hinaus haben sich an vielen Standorten ambulante Versorgungssettings in Form von Betreutem Wohnen mit erweiterten Spezialisierungs- und Dienstleistungsangeboten sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften etabliert. Diese können als Äquivalent zur vollstationären Pflege gesehen werden und bieten den Anbietern klassischer vollstationärer Pflege an vielen Orten einen starken Wettbewerb.

Durch die neu entstandene Angebotsvielfalt und den längeren Verbleib in der Häuslichkeit sinkt zudem die Verweildauer in stationären Einrichtungen und ändert sich das Anforderungsprofil an die Mitarbeiterschaft durch multimorbide Bewohner, häufig mit stark eingeschränkter Alltagskompetenz.

All dies sind Auswirkungen der Reformgesetze der Pflegeversicherung und eine Folgerung des Grundsatzes "ambulant vor stationär" sowie eine dahingehende Versorgungssteuerung. Anbieter stationärer Pflege sind angehalten, sich verstärkt mit passgenauen Konzepten und Angeboten für spezielle Zielgruppen auseinanderzusetzen und Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln. Die Betrachtung und Bewertung des Pflegemarktes erfolgt zunehmend übergreifend über die vernetzten Versorgungslandschaften.

Rehabilitationsmarkt

Mit 9,3 Mrd. € stiegen die Ausgaben in den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen 2015 im Vorjahresvergleich um 3,3 Prozent an. Während sich die Anzahl der Vorsorgeund Rehabilitationseinrichtungen aber zum Stichtag 31. Dezember 2015 leicht auf 1.151 Einrichtungen mit 164.500 aufgestellten Betten reduzierte (2014: 1.158 Einrichtungen und 165.700 Betten), erhöhte sich in der Konsequenz die Auslastung in den Einrichtungen.

Die Fallzahl in 2015 lag mit 1.970.595 Fällen stabil auf Niveau des Vorjahres, die Anzahl der Pflegetage erreichte mit 49,8 Millionen ebenfalls den Vorjahreswert, die Auslastungsrate verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 82,8 Prozent.

Mit 54 Prozent wurde gut die Hälfte aller Einrichtungen von privaten Trägern unterhalten, jede vierte Einrichtung stand unter freigemeinnütziger Trägerschaft und fast ein Fünftel der Einrichtungen hatte öffentliche Träger. Dabei war das Bettenangebot der privaten Träger aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Größe mit einem Anteil von rund 66 Prozent überproportional vertreten. Das Bettenangebot in Einrichtungen freigemeinnütziger oder öffentlicher Träger erreichte 15,6 bzw. 18,6 Prozent.

Die Anzahl der Beschäftigten im Jahr 2015 ist insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent angestiegen. Im Detail nahm die Zahl der im ärztlichen Dienst Beschäftigten um 1,4 Prozent, die der Beschäftigten im nichtärztlichen Dienst um 1,6 Prozent zu. Bei insgesamt 120.400 Beschäftigten lag der Anteil des ärztlichen Dienstes bei 8,4 Prozent. Bei Umrechnung der Teilzeitbeschäftigung und der geringfügigen Beschäftigung auf volle tarifliche Arbeitszeit bzw. die Rechengröße "Vollkräfte im Jahresdurchschnitt" waren mit 90.500 Vollkräften rund 1.000 oder 1,1 Prozent mehr in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen beschäftigt als noch im Vorjahr.

Der Aufenthalt in einer Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtung lag im Jahr 2015 wie im Vorjahr bei durchschnittlich 25,3 Tagen. Am längsten blieben Patienten und Patientinnen in speziellen Fachabteilungen zur Suchtbehandlung (85,4 Tage), in der Fachabteilung Psychiatrie und Psychotherapie insgesamt betrug die Aufenthaltsdauer 67 Tage.

Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen (Index 1991=100)

© Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2016

Wie eine Analyse der Deutschen Rentenversicherung aus dem Jahre 2016 zeigt, haben sich die Fallzahlen bei der medizinischen und beruflichen Rehabilitation im Zeitraum 1995 bis 2015 kontinuierlich erhöht:

Nach einem starken Einbruch in Folge des Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetzes (WFG, 1. Januar 1997) steigen die Anträge und Bewilligungen auf medizinische und berufliche Rehabilitation jedes Jahr an. Die Anzahl der Anträge haben sich im o. g. Zeitraum um 24,8 Prozent erhöht. Die Bewilligungen sind um 19,7 Prozent angestiegen, ebenso wie die durchgeführten Reha-Leistungen um 10,2 Prozent in den vergangenen zehn Jahren.

Medizinische und berufliche Rehabilitation:

Anzahl der Anträge, Bewilligungen und abgeschlossenen Leistungen 1995 bis 2015

Anträge Bewilligungen Leistungen
1995 1.678.591 1.160.699 1.071.746
2000 1.605.724 1.066.338 922.230
2005 1.635.607 1.099.346 914.393
2010 2.082.108 1.347.348 1.131.365
2015 2.094.048 1.389.378 1.180.771
Veränderungs
rate 2015
(Basis: 1995) 24,8 Prozent 19,7 Prozent 10,2 Prozent

Die seitens der Deutschen Rentenversicherung erhobenen Statistiken stationärer Leistungen in der medizinischen Rehabilitation zeigen, dass sich einzelne Diagnosegruppen im Zeitverlauf zwischen 2000 und 2015 sehr unterschiedlich entwickelt haben.

Unternehmensziele

Maternus verfügt über eine strukturelle Plattform, um mittelfristig zusammen in der Cura Unternehmensgruppe weiteres Wachstum zu generieren und die hierfür notwendigen Managementkapazitäten vorzuhalten.

In der aktuellen Unternehmenssituation stehen aber zunächst die Optimierung und das organische Wachstum an bestehenden Standorten im Vordergrund.

Durch die Zusammenführung zu konzernübergreifenden Teams in der Unternehmenszentrale sowie in regionalen Bereichen konnten durch die Professionalisierung und Bündelung in der Unternehmensstruktur Synergien erreicht werden, beispielsweise in den Bereichen Administration, Management und Personalpolitik.

Eine organisatorische Optimierung der Unternehmensverwaltung ist in den Jahren 2015 und 2016 erfolgt. Zum einen haben die dezentralen Einheiten mehr Verantwortung im operativen Tagesgeschäft erhalten, zum anderen wurden durch die Zusammenlegung von Verantwortungsbereichen in der Unternehmenszentrale die Abläufe und Prozesse effizienter gestaltet.

Eine dauerhafte Gewinnung und Bindung von Fachkräften mit dem Ziel, den Arbeitsplatz gegenüber Mitbewerbern deutlich attraktiver zu gestalten und hierdurch den Anteil der Fremdarbeit und Fluktuation im Konzern zu reduzieren, stehen dabei im Vordergrund. Eine klare Kommunikation unserer speziellen Pflegeangebote bzw. unserer Alleinstellungsmerkmale gegenüber dem Wettbewerb ist hierbei wichtig.

Des Weiteren wurden von Maternus weitere Schritte zur Intensivierung des Vertriebes, die Überarbeitung des Außenauftrittes und Social-Media-Aktivitäten abgeschlossen.

Der Austausch medizinischer und pflegerischer Konzepte ermöglicht uns in beiden Segmenten eine bedarfsspezifische, qualitativ hochwertige Versorgung alter und betagter Menschen. Insbesondere an unseren Pflegestandorten Löhne und Köln ist dies in Kooperation mit der Maternus-Rehabilitationsklinik in Bad Oeynhausen bereits gelungen.

Durch den verstärkten Ausbau von Pflegeeinrichtungen zu Komplexstandorten mit Betreutem Wohnen, aber auch ambulanten Pflegediensten und zusätzlichen Leistungen wie Hausnotrufdienste soll das Leistungsangebot von Maternus weiter verbessert und kontinuierlich ausgebaut werden. Am Pflegestandort Köln ist dies bereits erfolgt und dient als Muster für einen weiteren Ausbau in Nordrhein-Westfalen als auch den neuen Bundesländern.

Die Neu- und Nachverhandlung bestehender Mietverträge dient dem Ziel, unseren Kunden attraktive und damit auch konkurrenzfähige Pflegesätze anbieten zu können. Die Mietkonditionen sollen hierbei auch in Relation zur vorhandenen Qualität der Pflegeimmobilie stehen, was zu einer Verbesserung der Rentabilität der Immobilie führt.

Strategie

Integraler Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns ist die Leistungsqualität, sie bildet die Basis für unsere Aktivitäten in der Pflege und Rehabilitation.

Als integrierter Pflegeanbieter verfolgen wir die Strategie der horizontalen und vertikalen Differenzierung. Dabei setzen wir innerhalb unseres Pflegeangebots Schwerpunkte, wie beispielsweise auf Demenz, Diabetes, Krankenhausnachsorge und Palliativpflege. Mit einem Ausbau der vorgelagerten Versorgungsformen, insbesondere Betreutes Wohnen, ambulante Dienstleistungen sowie Hausnotrufdienste, wurde unser Betreuungsspektrum erweitert und eine systematische Kundenbindung erreicht.

Im Bereich der Rehabilitationskliniken stehen die Erweiterung der medizinischen Kompetenz zur Standort- und Auslastungssicherung sowie die Restrukturierung der Bayerwald-Klinik im Vordergrund. Zielsetzung ist ein verstärkter Kompetenzaufbau, die Sanierung der Infrastruktur und Aktivierung des Zuweisermanagements in der Klinik.

B. ERLÄUTERUNG DES GESCHÄFTS-ERGEBNISSES UND ANALYSE DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Ertragslage

Rechnungslegung IFRS

Der Maternus-Konzern hat zum 1. Januar 2005 konzernweit die Berichterstattung auf die Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) umgestellt. Sämtliche Konzernabschlüsse und Zwischenberichterstattungen der Gruppe werden seitdem gemäß den aktuell gültigen IFRS-Vorgaben, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Maternus-Konzern

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2016 ist um 0,7 Mio. € bzw. 0,6 Prozent auf 124,0 Mio. € nach 123,3 Mio. € im Vorjahr angestiegen.

Insgesamt verfügt Maternus in den Segmenten Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen und Rehabilitation über eine durchschnittliche Kapazität von 4.057 Betten (Vorjahr: 4.070 Betten). Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung hat sich im Geschäftsjahr 2016 leicht um 0,5 Prozentpunkte auf 79,8 Prozent (2015: 79,3 Prozent) im Konzern erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 3,0 Mio. € auf 6,1 Mio. € (Vorjahr: 9,1 Mio. €) reduziert. Im Vorjahr beinhalteten die sonstigen betrieblichen Erträge einmalige Erträge aus dem Erlass von Mietforderungen durch die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, in Höhe von 2,0 Mio. € sowie durch die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1,5 Mio. € für die ursprünglich geplante vorzeitige Abgabe der Pflegeeinrichtungen Essen und Mülheim.

Der Materialaufwand in Höhe von 21,0 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €) hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,2 Mio. € erhöht.

Die Personalaufwendungen haben sich um 1,6 Mio. € auf 70,5 Mio. € nach 68,9 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres erhöht. Die Personalintensität (im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) ist im Vergleich zum Vorjahr von 55,9 Prozent auf 56,8 Prozent im Geschäftsjahr 2016 angestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben um 1,6 Mio. € auf 27,7 Mio. € (Vorjahr: 29,3 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr abgenommen. So sind im Vorjahr insbesondere höhere Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Umfinanzierung der Unternehmensgruppe entstanden.

Auch wurde das Ergebnis im Vorjahr aufgrund von größeren Instandhaltungsmaßnahmen (im Wesentlichen Wendhausen, Angelika-Stift, Leipzig) an den Immobilien belastet. Der Mietvertrag für die Bayerwald-Klinik in Cham-Windischbergerdorf konnte mit Wirkung zum Ende 2015 erfolgreich mit dem Vermieter verhandelt werden und zu deutlich verbesserten Mietkonditionen bis Dezember 2028 verlängert werden. Hierdurch haben sich die Aufwendungen für Gebäudemieten im Berichtszeitraum reduziert.

Die Abschreibungen im Konzern haben sich um 0,2 Mio. € auf 5,1 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €) verringert.

Das Finanzergebnis hat sich aufgrund gestiegener Zinsaufwendungen nach der Neustrukturierung der Unternehmensfinanzierung per 30. Juni 2015 um 0,6 Mio. € auf -5,7 Mio. € (Vorjahr: -5,1 Mio. €) verschlechtert.

Im Geschäftsjahr 2016 ist das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Maternus-Konzern um 2,5 Mio. € auf 10,9 Mio. € (Vorjahr: 13,4 Mio. €) zurückgegangen. Die EBITDA-Marge beträgt 8,8 Prozent (Vorjahr: 10,8 Prozent). Das EBIT hat sich um 2,3 Mio. € auf 5,8 Mio. € (Vorjahr: 8,1 Mio. €) im Geschäftsjahr 2016 reduziert.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein EBT (Konzernergebnis vor Steuern; vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) im Konzern erreicht.

Nach Berücksichtigung der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter ergibt sich ein EBT (Konzernergebnis vor Steuern) von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €).

Das EAT (Ergebnis nach Steuern) hat sich um 1,3 Mio. € auf ein Ergebnis von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) im Geschäftsjahr 2016 verringert.

Die Ertragskennzahlen des Vorjahres 2015 wurden maßgeblich durch die dargestellten Sondereffekte aus dem Erlass von Mietforderungen durch die ZVG Bayerwald Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, sowie der Auflösung von Rückstellungen für die ursprünglich geplante vorzeitige Abgabe der Pflegeeinrichtungen Essen und Mülheim beeinflusst. Die bereinigten Ertragskennzahlen 2016 stellen sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

in Mio. € 2016 2015 Änderung
EBITDA 10,1 9,3 +0,8
EBIT 5,0 3,8 +1,2
EBT (vor Dritten) -0,7 -1,3 +0,6

Die bereinigten Ertragskennzahlen 2016 haben sich operativ um rund 1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Aufgrund der Neuordnung der Unternehmensfinanzierung

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2015 im Konzern hat sich das Ergebnis nach Finanzierung ebenfalls positiv entwickelt. Der Verlust (EBT vor Dritten) im Konzern konnte im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert werden.

Gesamtaussage

Der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2016 ist aus Sicht des Vorstandes sowohl für den Konzern als auch das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen als zufriedenstellend einzustufen. Die Entwicklung im Segment Rehabilitation bleibt deutlich hinter den Erwartungen des Vorstandes zurück.

Der Umsatz im Konzern liegt mit 124 Mio. € leicht über Vorjahr und im Rahmen der Prognose für das Geschäftsjahr 2016. Alle wichtigen bereinigten Ertragskennzahlen haben sich gegenüber dem Vorjahr im Konzern deutlich verbessert.

Die kritischen Pflegeeinrichtungen Mülheim und Wendhausen konnten in 2016 erstmalig die Verluste im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzieren. Insgesamt belasten die beiden Einrichtungen den Konzern mit einen Verlust in Höhe von 2,2 Mio. € nach einem Verlust von 2,9 Mio. € im Vorjahr. Die Einrichtung Wendhausen hat den Vorjahresverlust deutlich um 0,4 Mio. € auf einen Verlust von 0,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 abbauen können. Weiterhin unerfreulich ist die Ergebnissituation in der Einrichtung Mülheim zu beurteilen. Dort ist im Geschäftsjahr 2016 ein Verlust von 1,7 Mio. € nach einem Verlust von 2,0 Mio. € im Vorjahr entstanden.

Der Bayerwald-Klinik in Cham muss weiterer zeitlicher Spielraum zugestanden werden, damit auch hier die eingeleiteten Maßnahmen greifen können. Derzeit bleibt die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin hinter den Erwartungen des Vorstandes zurück. Die Klinik belastet mit einem operativen Verlust (EBT) von 2,5 Mio. € (das heißt vor Erträgen aus der Schuldübernahme des Mietanteils durch die Holding) den Konzern.

Neben der Neuordnung der Unternehmensfinanzierung in 2015 ist es in den vergangenen drei Jahren gelungen, die wirtschaftliche Entwicklung im Konzern zu stabilisieren.

Prognose 2016

Gemäß Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2016, veröffentlicht im Rahmen des Jahresabschlusses 2015 am 29. April 2016, ging der Vorstand der Maternus-Kliniken AG von einer Verbesserung der Umsätze im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen um rund 1,5 Mio. € auf mindestens 92,0 Mio. € aus. Im Segment Rehabilitation sollte ursprünglich ein Umsatzvolumen von mindestens 35,0 Mio. € erreicht werden. Aufgrund der Auslastungsentwicklung im 1. Halbjahr 2016, die deutlich hinter der Entwicklung des

Vorjahres geblieben war, hat der Vorstand die Umsatzprognose für das Segment Rehabilitation mit Veröffentlichung des Konzern-Finanzberichtes zum 30. Juni 2016 am 12. August 2016 auf einen Segmentumsatz von rund 32,0 Mio. € angepasst.

Auf dieser Grundlage erwartete der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016, mindestens ein um Sonderaufwendungen bereinigtes Konzernergebnis (EBIT) vor Zinsen und Steuern von 3,5 bis 4,0 Mio. € zu erwirtschaften.

Der Vorstand hat die Ergebnisprognose im Rahmen der Veröffentlichungen des Konzern-Finanzberichtes zum 30. Juni 2016 unterjährig erneut bestätigt.

Gemäß vorliegendem Abschluss wurde im Konzern ein Umsatz von 124,0 Mio. € im Rahmen der Gesamtprognose für das Geschäftsjahr 2016 erreicht. Das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen liegt mit einem Umsatz von 92,9 Mio. € leicht oberhalb der ursprünglichen Umsatzprognose für das Geschäftsjahr. Im Segment Rehabilitation hat der Umsatz in Höhe von 31,1 Mio. € allerdings die angepasste Prognose für das Geschäftsjahr 2016 nicht erreicht. Im Geschäftsjahr 2016 hat der Konzern ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen (EBIT) in Höhe von 5,0 Mio. € – deutlich oberhalb der Prognose für 2016 – erwirtschaftet.

Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen

Der Segmentumsatz ist um 2,7 Prozent bzw. 2,4 Mio. € auf 92,9 Mio. € nach 90,5 Mio. € im Jahr 2016 angestiegen. Das Segment verfügt über eine durchschnittliche Gesamtkapazität von 3.092 Betten (Vorjahr: 3.093 Betten). Die Auslastung hat sich im Geschäftsjahr 2016 mit 83,3 Prozent nach 83,2 Prozent im Vorjahr stabil entwickelt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 1,0 Mio. € auf 3,7 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) zurückgegangen. Im Vorjahr beinhalteten die sonstigen betrieblichen Erträge einmalige Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1,5 Mio. € für die ursprünglich geplante vorzeitige Abgabe der Pflegeeinrichtungen Essen und Mülheim.

Die Personalaufwendungen sind im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen deutlich um 2,4 Mio. € auf 51,3 Mio. € (Vorjahr: 48,9 Mio. €) angestiegen. Die Personalintensität beträgt 55,2 Prozent (Vorjahr: 54,0 Prozent).

Die Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 0,6 Mio. € auf insgesamt 32,9 Mio. € (Vorjahr: 33,5 Mio. €) reduziert. Während die Fremdpersonalaufwendungen um 0,5 Mio. € auf 2,2 Mio. € angestiegen sind, haben sich die Instandhaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Mio. € auf 1,5 Mio. € reduziert.

Die planmäßigen Abschreibungen betragen 3,3 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2016 hat das Segment Seniorenwohnund Pflegeeinrichtungen ein stabiles EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 12,4 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €) erwirtschaftet. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 13,3 Prozent (Vorjahr: 14,2 Prozent). Es wird im Geschäftsjahr 2016 ein EBIT von 9,1 Mio. € nach im Vorjahr 9,5 Mio. € erreicht.

Das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen hat im Geschäftsjahr 2016 ein EBT (Ergebnis vor Steuern; vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von 6,7 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €) im Konzern erreicht. Das EAT (Ergebnis nach Steuern) ist um 0,6 Mio. € auf ein Ergebnis von 6,6 Mio. € (Vorjahr: 7,2 Mio. €) im Geschäftsjahr 2016 zurückgegangen.

Die Ertragskennzahlen des Vorjahres 2015 wurden maßgeblich durch den Einmalertrag aus der Auflösung von Rückstellungen für die ursprünglich geplante vorzeitige Abgabe der Pflegeeinrichtungen Essen und Mülheim beeinflusst. Die bereinigten Ertragskennzahlen 2016 stellen sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

in Mio. € 2016 2015 Änderung
EBITDA 12,4 11,3 +1,1
EBIT 9,1 8,0 +1,1
EBT (vor Dritten) 6,7 5,8 +0,9

Die bereinigten Ertragskennzahlen 2016 im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen haben sich operativ um rund 1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

Rehabilitation

Im Geschäftsjahr 2016 ist der Umsatz im zweiten Jahr in Folge zurückgegangen und hat sich um 5,1 Prozent bzw. 1,7 Mio. € auf 31,1 Mio. € (Vorjahr: 32,8 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr reduziert.

Der Rückgang der Umsatzerlöse resultiert aus dem Standort der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen, deren Umsatz sich aufgrund geringerer Patientenzahlen im Bereich der Intensivmedizinischen Rehabilitation sowie rückläufiger Fallzahlen von ausländischen Patienten um 1,9 Mio. € auf 24,3 Mio. € (Vorjahr: 26,2 Mio. €) verringert hat. In der Bayerwald-Klinik in Cham liegt der Umsatz mit 6,3 Mio. € leicht über Vorjahresniveau. Die Maternus Recatec Service Dienstleistung GmbH, Berlin, erzielte daneben Erlöse in Höhe von 0,5 Mio. € aus der Cafeteria- und Kioskbewirtschaftung (Vorjahr: 0,5 Mio. €) am Standort Bad Oeynhausen.

Das Segment verfügt über eine Gesamtkapazität von 965 Betten (Vorjahr: 977 Betten) und erreichte eine Auslastungsquote inklusive Begleitpersonen von 68,3 Prozent nach 66,8 Prozent im Vorjahr. Die Maternus-Klinik Bad Oeynhausen konnte die Belegung mit durchschnittlich 454 Patienten (Vorjahr: 450 Patienten) bzw. rund 77 Prozent im Geschäftsjahr 2016 nicht in relevantem Maße verbessern. Gleiches gilt auch für die Bayerwald-Klinik in Cham mit einer durchschnittlichen Belegung von 145 Patienten (Vorjahr: 142 Patienten) bzw. 58 Prozent.

Die Anzahl der behandelten Fälle ist um 5,5 Prozent auf 9.026 behandelte Fälle nach 8.557 Fällen im Vorjahr angestiegen. Die Verweildauer der Patienten beträgt im Jahresdurchschnitt 25,2 Tage (Vorjahr: 25,2 Tage).

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 1,4 Mio. € auf 1,7 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 (Vorjahr: 3,1 Mio. €) reduziert. Im Vorjahr beinhalteten die Erträge einmalige Erträge aus dem Erlass von Mietforderungen durch die ZVG Bayerwald Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, in Höhe von 1,5 Mio. € gegenüber der Bayerwald-Klinik in Cham betreffend die Jahre 2013 bis 2015.

Die Personalaufwendungen sind um 0,4 Mio. € auf 18,6 Mio. € (Vorjahr: 19,0 Mio. €) zurückgegangen Die Personalintensität im Segment Rehabilitation hat sich jedoch aufgrund geringerer Umsatzerlöse auf 59,7 Prozent (Vorjahr: 57,9 Prozent) im Geschäftsjahr erhöht.

Die Sachkosten für Material- und sonstigen betrieblichen Aufwand haben sich im Segment auf insgesamt 13,7 Mio. € nach 14,3 Mio. € im Berichtszeitraum des Vorjahres reduziert. So sind im Vorjahresvergleich geringere Aufwendungen von 1,0 Mio. € für bezogene Leistungen, insbesondere für Vermittlungsprovisionen von ausländischen Patienten, angefallen. Die Aufwendungen für Mieten, Pachten, Leasing sind nach Anpassung des Mietvertrages für die Bayerwald-Klinik in Cham um 0,5 Mio. € pro Jahr gesunken. Gegenläufig haben sich die Aufwendungen für Fremdpersonal sowie für Honorarkräfte (nicht angestellte Ärzte) um rund 0,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 erhöht. Im Vorjahr haben Umsatzsteuererstattungen sowie die Auflösung von Rückstellungen für sonstige Steuern zu einer Verbesserung der Sachkosten von 0,5 Mio. € beigetragen.

Die planmäßigen Abschreibungen betragen 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2016 ist das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Segment Rehabilitation sehr deutlich um 2,1 Mio. € auf 0,5 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) zurückgegangen. Wie auch in den Vorjahren beinhaltet diese Kennzahl Erträge aus der Übernahme der anteiligen Miete der Bayerwald KG in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) durch die Maternus AG. Die EBITDA-Marge im Geschäftsjahr 2016 beträgt 1,5 Prozent nach 8,0 Prozent im Vorjahr. Ebenfalls hat sich das EBIT im Geschäftsjahr 2016 verschlechtert. Nach einem Ergebnisbeitrag von 1,6 Mio. € im Vorjahr ist im Geschäftsjahr 2016 ein Verlust in Höhe von 0,5 Mio. € angefallen.

Ebenfalls hat sich im Geschäftsjahr 2016 das EBT (Ergebnis vor Steuern; vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) deutlich reduziert. Im Segment Rehabilitation ist ein Verlust in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) entstanden. Am Standort der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen hat sich das Ergebnis vor Steuern im zweiten Jahr in Folge deutlich verschlechtert. Das Ergebnis ist um 0,7 Mio. € auf 0,3 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 zurückgegangen, nachdem im Vorjahr ein Ergebnisbeitrag von 1,0 Mio. € erwirtschaftet wurde. In der Bayerwald-Klinik ist im Geschäftsjahr 2016 ein Verlust von 1,7 Mio. € (Vorjahr: Verlust bereinigt 1,9 Mio. €) angefallen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Verlust in der Bayerwald-Klinik trotz verbesserter Mietkonditionen nicht relevant reduziert werden.

Das EAT (Ergebnis nach Steuern) hat sich im Geschäftsjahr 2016 ebenfalls deutlich um 2,0 Mio. € verschlechtert. Es ist ein Verlust in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: Gewinn 0,5 Mio. €) entstanden.

Die Ertragskennzahlen des Vorjahres 2015 wurden maßgeblich durch den Einmalertrag aus dem Erlass von Mietforderungen durch die ZVG Bayerwald Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, gegenüber der Bayerwald-Klinik in Cham betreffend die Jahre 2013 bis 2015 beeinflusst. Die bereinigten Ertragskennzahlen 2016 stellen sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

in Mio. € 2016 2015 Änderung
EBITDA -0,3 0,3 -0,6
EBIT -1,3 -0,7 -0,6
EBT (vor Dritten) -2,2 -1,7 -0,5

Die bereinigten Ertragskennzahlen 2016 haben sich im Segment Rehabilitation insbesondere aufgrund der operativen Entwicklung am Standort der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen im Vorjahresvergleich um rund 0,5 Mio. € verschlechtert.

Vermögenslage

Im Konzern hat sich das Anlagevermögen aufgrund planmäßiger Abschreibungen, denen deutlich geringere Investitionen gegenüberstehen, um 4,0 Mio. € auf 93,6 Mio. € nach 97,6 Mio. € im Vorjahr reduziert.

Im Geschäftsjahr 2016 sind Investitionen in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) getätigt worden. Hiervon entfallen 0,6 Mio. € auf das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen (Vorjahr: 0,9 Mio. €) sowie 0,2 Mio. € auf das Segment Rehabilitation (Vorjahr: 1,3 Mio. €).

Die im Geschäftsjahr 2016 getätigten Investitionen betreffen ganz überwiegend Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Anlagenintensität liegt bei 84,3 Prozent nach 86,9 Prozent im Vorjahr.

Das Umlaufvermögen zum Bilanzstichtag hat sich auf 17,1 Mio. € nach 14,7 Mio. € im Konzern erhöht. Zum Bilanzstichtag haben sich die Zahlungsmittel um rund 1,8 Mio. € auf 6,8 Mio. € im Konzern sowie die kurzfristigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 0,6 Mio. € auf 1,8 Mio. € erhöht.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Grundsätze

Im Maternus-Konzern erfolgt das Finanzmanagement grundsätzlich zentral durch die Maternus-Kliniken AG, die dabei die Rolle als "interne Bank" des Konzerns wahrnimmt. Das Finanzmanagement schließt alle Konzernunternehmen ein, an denen die Maternus direkt oder indirekt eine Beteiligung von mehr als 50 Prozent hält. Das Finanzmanagement erfolgt nach Richtlinien, die sich auf sämtliche zahlungsstromorientierte Aspekte der Geschäftstätigkeit des Konzerns erstrecken.

Ziele

Die Ziele des Finanzmanagements des Konzerns umfassen die ausreichende Liquiditätsversorgung der Maternus-Kliniken AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie die Begrenzung von finanzwirtschaftlichen Risiken aus den Schwankungen von Zinsen. Das finanzwirtschaftliche Handeln verfolgt die Zielsetzung einer mittelfristigen Verbesserung des derzeitigen Bankenratings.

Liquiditätssicherung

Die Liquiditätssicherung des Konzerns besteht aus zwei Komponenten:

  • Im Zuge des konzerninternen Finanzausgleichs werden die Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Finanzierung des Geldbedarfs anderer Gesellschaften eingesetzt.
  • Durch bilaterale Bankkreditlinien sowie den Bestand an flüssigen Mitteln sichert sich die Maternus-Gruppe eine ausreichende Liquiditätsreserve. Grundlage für die Dispositionen mit den Banken ist ein monatliches, rollierendes Liquiditätsplanungssystem.

Finanzlage

Zum Bilanzstichtag haben sich die langfristigen Schulden im Konzern im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um 5,4 Mio. € auf 80,4 Mio. € reduziert.

Die kurzfristigen Schulden im Konzern haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um 2,9 Mio. € auf 32,9 Mio. € zum Bilanzstichtag erhöht.

Im gleichen Zuge sind auch die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 2,8 Mio. € auf 11,1 Mio. € durch Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Vergleich zum 31. Dezember 2015 gestiegen.

Die sonstigen, kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag belaufen sich auf 8,0 Mio. €. Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten um 1,4 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus einer Anzahlung, die die libysche Botschaft Ende 2016 zur Behandlung von ausländischen Patienten in der Maternus-Klinik Bad Oeynhausen für das Jahr 2017 geleistet hat.

Die kurzfristigen Rückstellungen im Konzern haben sich im Betrachtungszeitraum um 0,5 Mio. € auf 4,0 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember 2015 verringert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich um 1,0 Mio. € auf 6,2 Mio. € (Vorjahr: 7,2 Mio. €) im Berichtszeitraum reduziert.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Miet- und Leasingvereinbarungen für Grundstücke und Gebäude, Bürogeräte, Einrichtungsgegenstände, EDV-Ausstattung und PKW.

Im Konzern bestanden per 31. Dezember 2016 Verpflichtungen aus Financial Leasing mit einer Restlaufzeit von 12 Monaten in Höhe von nominal 2,6 Mio. €, mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis 5 Jahre von nominal 3,3 Mio. € sowie mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren von nominal 6,7 Mio. €.

Die Leasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verträgen resultieren insbesondere aus langfristigen Mietverträgen. Die unkündbare Mietdauer beträgt im Durchschnitt der Restlaufzeit 8 Jahre. Per Stichtag 31. Dezember 2016 werden für die nächsten 12 Monate Zahlungen in Höhe von 12,1 Mio. €, für das 2. bis 5. Jahr Zahlungen von 27,5 Mio. € sowie nach 5 Jahren Zahlungen von 19,8 Mio. € erwartet.

Liquiditätsanalyse

Liquiditätsreserve

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Zahlungsfähigkeit des Konzerns durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft, Bestände an flüssigen Mitteln sowie bilateralen Kreditvereinbarungen mit Banken der Cura-Gruppe gesichert.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden die kurzfristigen Ausleihungen von der Maternus-Kliniken AG an die Cura GmbH um 0,5 Mio. € erhöht. Für administrative Tätigkeiten wurden von der Cura GmbH 0,7 Mio. € der Maternus-Kliniken AG in Rechnung gestellt. Zum 31. Dezember 2016 weist die Maternus-Kliniken AG gegenüber der Cura GmbH kurzfristige Forderungen in Höhe von 1,0 Mio. € aus.

Kapitalflussrechnung

in T€ 2016 2015
Nettozu-/abfluss aus Geschäftstätigkeit +7.902 -2.906
Nettoabfluss aus Investitionstätigkeit -808 -2.278
Nettozu-/abfluss aus
Finanzierungstätigkeit
-5.257 6.506
Veränderung des Finanzmittelbestands +1.837 +1.322

Nettozu-/abfluss aus Geschäftstätigkeit

Während sich im Vorjahr die Reduzierung der Passivposten, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, negativ auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewirkt hat, führt die Erhöhung dieses Passivpostens im Berichtsjahr zu einer positiven Wirkung. Die Erhöhung betrifft insbesondere die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die erhaltenen Anzahlungen. Der Abbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,0 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr hat dagegen liquiditätsbelastend gewirkt.

Nettozu-/abfluss aus Finanzierungstätigkeit Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist aufgrund der planmäßig geleisteten Zins- und Tilgungszahlungen deutlich negativ. Es erfolgte nur eine geringfügige Kreditaufnahme.

Entwicklung des Finanzmittelbestands

in T€ 2016 2015
Bestand am Anfang der Periode +4.051 +2.704
Zahlungswirksame Veränderungen +1.837 +1.322
Konzernkreisbedingte Änderungen 0 +25
Bestand am Ende der Periode +5.888 +4.051

Die detaillierte Kapitalflussrechnung und weitere Erläuterungen hierzu enthält der Konzernabschluss.

Berichterstattung zu § 315 Abs. 4 HGB

Gezeichnetes Kapital, Stimmrechtsbeschränkungen und Aktien mit Sonderrechten

Zum 31. Dezember 2016 betrug das Grundkapital 52.425 Tsd. €, eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,50 € je Aktie.

Beschränkungen, die die Stimmrechte oder Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Aktionären ergeben können, sind dem Vorstand nicht bekannt. Darüber hinaus gewähren die Aktien keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Beteiligungen am Kapital, die 10 von Hundert der Stimmrechte überschreiten

Gemäß der Stimmrechtsmitteilung vom 17. Dezember 2007 hält die Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg (Cura GmbH), unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte Cura 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg (Cura 12.), mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an der Maternus-Kliniken AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 31. Dezember 2016 ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura GmbH.

Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen, daneben hält Frau Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes

Grundsätzlich besteht der Vorstand der Maternus-Kliniken AG aus mindestens zwei Mitgliedern, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für einen Zeitraum von jeweils drei Jahren bestellt werden. Die wiederholte Bestellung ist ebenso wie die Verlängerung der Amtszeit zulässig. Letztere darf jedoch den Maximalzeitraum von fünf Jahren im Einzelfall nicht übersteigen. Die Verlängerung der Amtszeit bedarf eines Aufsichtsratsbeschlusses, der frühestens ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit gefasst werden kann. In dringenden Fällen kann das Amtsgericht auf Antrag von jedem, der ein schutzwürdiges Interesse hat (z. B. die übrigen Vorstandsmitglieder), ein fehlendes, aber erforderliches Vorstandsmitglied bestellen (§ 85 AktG). Dieses Amt erlischt, sobald der Mangel behoben ist, z. B. sobald der Aufsichtsrat ein fehlendes Vorstandsmitglied bestellt hat.

Nur aus wichtigem Grund ist die Abberufung eines Vorstandsmitglieds zulässig (§ 84 Abs. 3 Satz 1 und Abs. 3 AktG). Zu den wichtigen Gründen zählen u. a. grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung, es sei denn, das Vertrauen wurde aus offenbar unsachlichen Gründen entzogen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 5 der Satzung der Maternus-Kliniken AG einen Vorsitzenden des Vorstandes ernennen, wenn der Vorstand aus mehreren Personen besteht.

Änderung der Satzung

Die Änderung der Satzung durch die Beschlussfassung der Hauptversammlung richtet sich nach den §§ 133, 179 AktG. Gemäß § 8 der Satzung der Maternus-Kliniken AG ist dem Aufsichtsrat die Befugnis eingeräumt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

Befugnisse des Vorstandes zur Ausgabe von Aktien

Die Befugnisse des Vorstandes zur Ausgabe von Aktien sind in § 4 Abs. (5) der Satzung der Maternus-Kliniken AG geregelt:

"Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Juli 2021 um insgesamt bis zu 26.212.500 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen nennbetragslosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016/I). Hierbei steht den Aktionären grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186 Abs. 5 AktG.

Der Vorstand ist ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der Ausschluss des Bezugsrechts ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

  • zum Ausgleich von Spitzenbeträgen;
  • bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des (auch mittelbaren) Erwerbs von Unternehmen oder Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen;
  • soweit dies erforderlich ist, um den Inhabern von im Zeitpunkt der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016/I umlaufenden Wandel- und/oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht aus von der Maternus-Kliniken AG oder ihren Konzerngesellschaften bereits begebenen oder künftig zu begebenden Wandel- und/

oder Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung der Wandel- und/oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung einer Wandlungspflicht als Aktionäre zustehen würde;

• wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals oder, sofern dieser Betrag niedriger ist, 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG). Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, nach jeweiliger Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016/I oder nach Ablauf der Frist für die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016/I die Fassung der Satzung jeweils entsprechend anzupassen."

Wesentliche Vereinbarungen der Maternus-Kliniken AG für den Fall eines Kontrollwechsels infolge einer Übernahme (Change of Control) und Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.

Umweltschutz

Wer die ganzheitliche Behandlung und Betreuung alter Menschen als Kernkompetenz seines wirtschaftlichen Handelns betrachtet, ist gleichermaßen dem Schutz der Umwelt und dem verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen verpflichtet. Durch das zentrale Facility Management wird ein konsequentes Energie- und Wassermanagement gesteuert. Damit gelingt es uns, die Umweltbelastung nachhaltig zu minimieren und die Kostenfaktoren positiv zu beeinflussen.

Abhängigkeitsbericht

Über die rechtlichen und geschäftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ist gemäß § 312 AktG ein Bericht erstellt worden, der mit folgender Erklärung endet:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte mit den verbundenen Unternehmen vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Andere Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen."

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315 Abs. 5 HGB

Seit dem Geschäftsjahr 2014 wurde die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315 Abs. 5 HGB in den Corporate Governance Bericht des Unternehmens integriert.

Dieser beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 des Aktiengesetzes, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken sowie Angaben über die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von dessen Ausschüssen.

Der Corporate Governance Bericht der Maternus-Kliniken AG ist auf unserer Homepage www.maternus.de im Bereich Investor Relations unter http://www.maternus.de/ investor-relations/corporate-governance/ zu finden.

Die letzte Entsprechenserklärung durch Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte im April 2016. Die aktuelle Entsprechenserklärung finden Sie ebenfalls im Corporate Governance Bericht auf unserer Homepage www.maternus.de im Bereich Investor Relations unter http://www.maternus.de/ investor-relations/corporate-governance/ veröffentlicht.

C. NACHTRAGSBERICHT

Am 27. März 2017 haben die Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, die Cura Kurkliniken Seniorenwohnund Pflegeheime GmbH, Hamburg, und die Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham-Windischbergerdorf, die Änderung des 1. Nachtrages zum Mietvertrag vom 4. Mai 1998 in der Fassung der Korrektur des Mietvertrages vom 2. Februar 1999 über die Bayerwald-Klinik unterzeichnet.

Mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 31. Dezember 2016 wurden die für die auflösende Bedingung geregelten Fristen um jeweils sechs Monate verlängert. Somit stehen die

Erlasse auf Mietforderungen, die Änderungen des Mietvertrages sowie der Fortbestand der Patronatserklärung unter der auflösenden Bedingung, dass bis zum 30. Juni 2017 ein Geschäftsanteilskaufvertrag über mindestens 90 Prozent der Geschäftsanteile an der ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH abgeschlossen ist und die Abtretung der Geschäftsanteile bis zum 31. Dezember 2017 wirksam wird.

Darüber hinaus sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, die das im vorliegenden Jahresabschluss vermittelte Bild von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns beeinflussen und somit wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des Maternus-Konzerns haben werden.

D. RISIKO- UND PROGNOSEBERICHT

Gemessen an der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stellt die Gesundheitswirtschaft eine stabile Branche dar.

Risikomanagement-System

Ein zentraler Faktor unseres wertorientierten, verantwortungsbewussten, unternehmerischen Handelns besteht in der Fähigkeit, Risiken zu erfassen und mit geeigneten Maßnahmen zu minimieren sowie sich bietende Chancen zu ergreifen. Um sowohl positive als auch negative Trends kontinuierlich und frühzeitig erkennen sowie die Strategie bzw. das operative Handeln darauf einstellen zu können, verfügt der Maternus-Konzern über ein abgestuftes und integriertes Frühwarnsystem als Bestandteil eines umfassenden Risikomanagementsystems. Die Forderung des Gesetzgebers, Risiken durch effiziente Überwachungssysteme voraussehbar zu machen, stellt für uns eine zentrale und wertorientierte Aufgabe dar.

Es gibt im Maternus-Konzern eine klare Unternehmensund Führungsstruktur. Bereichsübergreifende Funktionen werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften zentral gesteuert und ausgeführt. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem ist Bestandteil der Planungs-, Rechnungslegungs- und Kontrollprozesse, welches basierend auf einem für den Konzern einheitlichen Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung vom Vorstand überwacht und gesteuert wird.

Zur Sicherstellung der rechtzeitigen Kenntnis von den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken und Entwicklungen wurden in kurzen Abständen Vorstands- und Regionaldirektorensitzungen durchgeführt und diesbezügliche Themen analysiert. Seit Ende 2011 wurde im Zusammenhang mit der SAP-Implementierung das gesamte Risikofrüherkennungssystem grundlegend überarbeitet und umfassend dokumentiert, nachdem die bisherige Dokumentation nur ausgewählte Teilbereiche umfasste. Erarbeitete Risk-Maps wurden anhand der Verfahrensbeschreibungen erarbeitet und in Risikoübersichten erfasst.

Eine weitere Verbesserung der IT-Systeme sowie eine Optimierung und Weiterentwicklung der SAP-Software erfolgt im Tagesgeschäft laufend.

Das Risikomanagement dient der kontinuierlichen und strukturierten Erkennung, Bewertung und Eskalation von Risiken sowie der Steuerung der Reaktionen auf diese Risiken. Es ist integrativer Bestandteil der operativen und strategischen Planungsprozesse und setzt sich in den laufenden Controllingprozessen fort.

Die bestehenden betrieblichen Berichtssysteme ermöglichen es dem Vorstand, die Risiken für den Konzern zu steuern. Das Berichtswesen erfolgt in wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Intervallen, wobei die Abstufung über die Relevanz für das sofortige operative Handeln bis zur mittelfristig strategischen Aktion erfolgt. Hierdurch wird der Vorstand in die Lage versetzt, frühzeitig Maßnahmen zur Gestaltung zu ergreifen.

Die Maternus-Kliniken AG setzt im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagements konzernweit etablierte Controlling-Instrumente ein. Dabei werden neben finanziellen auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung und Kontrolle des Portfolios herangezogen.

Im Bereich der finanziellen Leistungsindikatoren werden vor allem über Soll-Ist-Analysen und Benchmarking-Ansätze Abweichungen zur Zielerreichung der Geschäftstätigkeit ermittelt. Wesentliche Leistungsindikatoren je Standort sind der durchschnittliche Umsatz pro Bett, die betriebswirtschaftliche Personalintensität (Personalaufwand + Fremdpersonal / Umsatz), eine regelmäßige Messung der Effizienz (EBITDAR-Marge > 30 Prozent) sowie der Rentabilität (EBT-Marge > 15 Prozent). Hierzu werden monatliche Ranglisten im Konzern erstellt.

Im Bereich der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren sind wesentliche Steuerungsgrößen, die die Maternus-Kliniken AG einsetzt, die wöchentliche Auslastungsentwicklung in Verbindung mit der Pflegestufen- bzw. Pflegegradverteilung, der Anteil der Kurzzeitpflegen, der Anteil von Sozialhilfeempfängern, die Entwicklung der Neuaufnahmen im Verhältnis zu den Bewohnerauszügen, die Einhaltung von Personalschlüsseln und Fachkraftquoten nach Vorgabe durch die Kostenträger sowie in Abhängigkeit hiervon auch der notwendige Fremdarbeitsanteil in den Einrichtungen.

Die Auslastung im Geschäftsjahr 2016 liegt mit durchschnittlich 79,8 Prozent leicht über Niveau des Vorjahres. Sowohl die Pflegestufenverteilung als auch der Anteil der Kurzzeitpflegen haben sich im Vergleich zum Vorjahr stabil entwickelt. Die vereinbarten Personalschlüssel wurden eingehalten. Der Anteil der Fremdarbeit in den Einrichtungen Köln und Mülheim konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgebaut werden. Gegenläufig war es in den Einrichtungen Altenahr, Essen und Hannover notwendig, den Anteil der Fremdarbeit zur Einhaltung der Pflegeschlüssel zu erhöhen.

Die finanziellen Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den quantitativen und qualitativen nicht-finanziellen Leistungsindikatoren laufend geprüft.

Im Rahmen des integrierten Projektmanagement- und Controllingprozesses werden diese Indikatoren überwacht. Dem Vorstand der Maternus-Kliniken AG wird hierzu regelmäßig und, sofern notwendig, auch außerplanmäßig durch ausführliche Analysen Bericht erstattet.

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems

Der Maternus-Konzern verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, welches Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung beinhaltet. Aus Sicht des Vorstandes ist jederzeit sichergestellt, dass alle wesentlichen Risiken erfasst werden.

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind dabei:

  • Erfassung und Bewertung der für den Rechnungslegungsprozess im Konzern relevanten Risikofelder
  • Kontrollen zur Überwachung des Prozesses der Rechnungslegung auf Konzernebene sowie auf Ebene der einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften (Vollständigkeits- und Richtigkeitskontrollen)
  • Organisatorische Sicherungsmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen und den operativen Zentralbereichen, welche an der Generierung der Basisdaten für die Konzernrechnungslegung beteiligt sind, dazu zählen beispielsweise eine klare Funktionstrennung, Zugriffsbeschränkungen und Dienstanweisungen
  • Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen des EDV-Systems zur Verarbeitung der dem Konzernrechnungslegungsprozess zugrunde liegenden Sachverhalte, inklusive programmierten Plausibilitätsprüfungen

• Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips bei allen wichtigen Entscheidungen mit Auswirkungen auf die Rechnungslegung des Konzerns

Im Rahmen einer fest strukturierten Berichtsorganisation für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften liegt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses beim Vorstand. Ziel des im Maternus-Konzern eingerichteten rechnungslegungsbezogenen Überwachungssystems ist die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung.

Es ist darauf hinzuweisen, dass auch ein angemessenes und funktionsfähig eingerichtetes Risikomanagement- und internes Kontrollsystem keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung von Risiken gewähren kann. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerhafte Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände, die die Wirksamkeit und Verlässlichkeit dieser Systeme einschränken, können naturgemäß nicht ausgeschlossen werden. Daher kann nicht mit absoluter Sicherheit gewährleistet werden, dass Sachverhalte in der Konzernrechnungslegung richtig, vollständig und zeitnah erfasst werden.

Liquiditätssicherung

Der Konzern entwickelt im Rahmen der jährlichen Konzernplanung einen Finanzplan. Daneben wird jeweils monatlich eine rollierende Liquiditätsplanung mit einem Planungszeitraum von einem Jahr erstellt. In die Liquiditätsplanung sind alle Finanzierungskreise des Konzerns einbezogen.

Risiken des Unternehmens

Branchenrisiken

Die Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen führte zu einem stärkeren Wettbewerb und in der Folge schon heute zu einer weiteren Marktkonsolidierung. Stetig steigende Anforderungen an die Leistungsqualität prägen die Gesetzgebung und die Erwartungshaltung von Bewohnern und Patienten. Hierfür haben wir ein stringentes Qualitätsmanagementsystem aufgebaut, welches die externen Begutachtungen durch interne Audits ergänzt, wodurch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess in den Abläufen gesichert wird.

Eine wesentliche Herausforderung für die Unternehmen stellt die Sicherung der Fachkräfte dar. In manchen Regionen ist ein Mangel an ausgebildeten Pflegekräften festzustellen und es fällt den Betreibern zunehmend schwerer, aus anderen Regionen die Lücken zu schließen. Hier sind alle gefordert, Lösungen zu entwickeln, die in der ersten Priorität eine Bindung der Mitarbeiter bewirken und somit einer Sicherung der Belegung dienen. Eine Unterschreitung der

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gesetzlich vorgeschriebenen Fachkraftquoten kann sonst zu einer entsprechenden Absenkung der Belegung führen.

Wir haben bei Maternus entsprechende Maßnahmen zur Personalentwicklung und -bindung etabliert und werden diese gezielt weiterentwickeln. Infolge dessen werden Anstrengungen unternommen, eigene Fachkräfte auszubilden, z. B. über eine erhöhte Anzahl an Ausbildungsstellen sowie ein zwölfmonatiges Nachwuchsprogramm für angehende Führungskräfte im Konzern. Ferner ist es, insbesondere in Ballungszentren, derzeit zeitlich begrenzt notwendig, über Leih- und Zeitarbeitskräfte die vorhandenen Personalvakanzen abzudecken.

In Kombination mit unseren weiteren Maßnahmen zur Personalentwicklung und -steuerung sind wir somit strukturell und wirtschaftlich gut vorbereitet. Regionalbezogen gehört hierzu auch die laufende Überprüfung und Anpassung der Mitarbeiterleistungen in Bezug auf eine marktgerechte Vergütung.

Die Verhandlungen der Pflegesätze und der Investitionskosten sind zunehmend durch Marktvergleiche und Kostensensitivität der Pflegekassen und Sozialhilfeträger sowie gesetzliche Mindestanforderungen an die Ressourcenausstattung geprägt. Um die Verhandlungen zu einem für das Unternehmen erfolgreichen Abschluss zu bringen, werden die Einrichtungen durch unser zentrales Verhandlungsteam unterstützt.

Operative Risiken

Durch die demografische Entwicklung steigt die Anzahl von pflege- und rehabilitationsbedürftigen Menschen und die damit im Zusammenhang stehende Multimorbidität nimmt zu. Steigende Betreuungsintensität einerseits und eine verstärkte Nachfrage nach ambulanten Lösungen andererseits sind die Folge. Ein zunehmender Bedarf an Pflege und Rehabilitation bringt jedoch einen wachsenden Wettbewerb bzw. in Ballungszentren heute auch bereits ein Überangebot am Markt mit sich. Als innovativer Anbieter mit hoher Leistungsqualität werden wir uns an die geänderten Wünsche unserer Bewohner und Patienten, insbesondere nach Spezialisierung und neuen Indikationen, anpassen.

Zinsänderungsrisiken

Mögliche Entwicklungen an den Zinsmärkten können sich derzeit nicht auf das operative Ergebnis auswirken, da keine der laufenden Fremdfinanzierungen variabel verzinst ist. Zinsänderungsrisiken können daher nicht zu höheren Fremdkapitalkosten führen. Wir werden trotzdem die Marktentwicklung stetig beobachten und sich möglicherweise ergebende Zinsänderungsrisiken durch geeignete Zinssicherungsinstrumente frühzeitig absichern, wenn dies notwendig erscheint.

Bonitätsrisiken

Im Konzern weist Maternus einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 2,3 Mio. € aus. Die Möglichkeit der Kreditaufnahme zu angemessenen Konditionen ist stark vom Mitwirken der Cura GmbH abhängig. Eine Verringerung des Engagements des Mutterunternehmens könnte sich erheblich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.

Weitere Risiken

Die Baumaßnahmen und Renovierungen in den für den Betrieb genutzten Immobilien erfolgt hinsichtlich der Eigenanteile aus dem Cashflow und durch hypothekarisch abgesicherte Fremdmittel.

Steuerlichen Risiken wurde im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses aus Sicht der Geschäftsführung hinreichend durch entsprechende Risikovorsorge Rechnung getragen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Finanzbehörden in Einzelfällen zu einer abweichenden Einschätzung kommen können.

Einschätzung der Gesamtrisikosituation

Im Rahmen der Einschätzung der Gesamtrisikosituation sind uns keine weiteren bestandsgefährdenden Risiken bekannt. Risiken, die von uns unmittelbar beeinflussbar sind, im Wesentlichen operativer Art, werden uns im Rahmen von regelmäßigen Meldungen und im Rahmen der jährlichen Risikoinventur aufgezeigt. Organisatorisch haben wir insofern Voraussetzungen geschaffen, die uns frühzeitig über mögliche Risikolagen informieren, damit entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Interne Qualitätsaudits des zentralen Qualitätsmanagements unterstützen uns insbesondere bei der Früherkennung von Defiziten in der Pflege und stellen damit ein hohes Qualitätsniveau sicher. Insgesamt sind für die zukünftige Entwicklung keine Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften und wesentlichen negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.

Chancen der künftigen Entwicklung

Das stetige Wachstum der Anzahl der Pflegebedürftigen, bedingt durch die demografische Entwicklung, eröffnet dem Maternus-Konzern mittelfristig gute Perspektiven. Dabei gewinnt eine abgestufte Versorgung mit ambulanten und stationären Angeboten zunehmend an Bedeutung. Diesem Trend folgen wir durch die Differenzierung unseres Leistungsangebots und ergänzen unser Angebot durch Betreutes Wohnen, ambulante Dienste sowie weitere Serviceleistungen, wie beispielsweise Hausnotrufdienste.

Bedingt durch kürzere Verweildauern von Patienten in der akutmedizinischen Versorgung eröffnen sich neue Behandlungsfelder für die Rehabilitationskliniken. Dies führt einerseits zu medizinisch höherwertigen, aber auch kostenintensiveren Leistungen, die andererseits erhöhte Ertragspotenziale bieten. Die Zunahme von Anschlussheilbehandlungen, die Einführung der geriatrischen Rehabilitation als Pflichtleistung sowie die Möglichkeit, den Pflegesektor innerhalb der integrierten Versorgung in Vertragsbeziehungen aufnehmen zu können, vergrößern die Erlösmöglichkeiten beider operativer Segmente des Konzerns zusätzlich.

Die sich aus diesen marktseitigen Entwicklungen ergebenden Chancen werden durch Synergie- und Skaleneffekte ergänzt, die der Maternus-Konzern durch den Verbund in der Cura Unternehmensgruppe erzielen kann. Hierzu zählen die Bündelung der Einkaufsvolumina, die Professionalisierung der Dienstleistungen, gemeinsame Nutzung der administrativen Bereiche und die einheitliche Entwicklung und Umsetzung von Qualitäts- und Leistungskonzepten. Zudem erreichen wir zusammen eine Größenklasse, die unsere Attraktivität als Arbeitgeber für qualifiziertes Personal steigen lässt.

Prognosebericht

Aufgrund der demografischen Entwicklung ist der Pflegemarkt weitestgehend unabhängig von den allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen. Die alternde Gesellschaft in Deutschland sorgt in den stationären und ambulanten Versorgungsbereichen für eine langfristig steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen.

Im operativen Geschäft bleibt die Entwicklung im Segment Rehabilitation weiterhin möglichen Schwankungen unterworfen. Den beiden Rehabilitationskliniken muss weiterer zeitlicher Spielraum zugestanden werden, damit auch hier die eingeleiteten Maßnahmen Früchte tragen.

Zielsetzung ist es weiterhin, die Belegung in der Bayerwald-Klinik in den nächsten zwei bis drei Jahren auf 180 Patienten zu verbessern und in der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen wieder an das Belegungsniveau 2014, insbesondere in den Behandlungsfeldern Neurologie und Intensivmedizinische Rehabilitation, anzuknüpfen.

Unsere Zielsetzung im Segment Rehabilitation für das Geschäftsjahr 2017 besteht darin, die Belegung in den Rehabilitationskliniken um rund 20 Betten im Jahresdurchschnitt auf mindestens 70 Prozent zu verbessern. Der Umsatz soll um 1 Mio. € auf mindestens 32 Mio. € (2016: 31,1 Mio. €) in diesem Segment ansteigen.

Mit Einführung des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes zum 1. Januar 2017 gehen wir davon aus, dass im ersten Schritt keine wesentlichen Belegungsverbesserungen im Segment der Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen möglich sind und eine durchschnittliche Belegung von 83 Prozent erreicht wird. Wir gehen davon aus, dass rund 50 Prozent

der Bewohner in den neuen Pflegegrad 2 und 3 übergeleitet werden. Bereits verhandelte Pflegesatzerhöhungen werden auch im Geschäftsjahr 2017 zu einer Umsatzverbesserung beitragen.

Wir gehen für das Geschäftsjahr 2017 im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen bei stabiler Belegung von einer Verbesserung der Umsätze um rund 3 Mio. € auf mindestens 96,0 Mio. € (Vorjahr: 92,9 Mio. €) aus.

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand das Ertragsniveau im Konzern weiter zu stabilisieren und ein um Sonderaufwendungen bereinigtes Konzernergebnis (EBIT) vor Zinsen und Steuern von mindestens 5,0 Mio. € zu erwirtschaften.

Naturgemäß können Abweichungen zwischen den von uns erwarteten und den tatsächlichen Ergebnissen eintreten. Wir erwarten jedoch aufgrund bereits vorgenommener Risikoabschläge, dass sich diese Abweichungen in Grenzen halten.

Angaben zur Vorstandsvergütung

Die Vergütung des Vorstandes setzt sich aus einem festen sowie einem mit der Erreichung festgelegter Ziele verbundenen variablen Bestandteil zusammen. Weitere Vergütungen mit einer langfristigen Anreizwirkung sind nicht vereinbart. Die erfolgsabhängige Vergütung des Vorstandes basiert auf den Kennzahlen Belegungsquote, Fluktuation sowie Free Cashflow. Die Zielerreichung wird durch den Aufsichtsrat festgestellt. Darüber hinausgehende Vergütungen sind nicht vereinbart.

Die Maternus-Kliniken AG veröffentlicht die individualisierten Bezüge der Vorstandsmitglieder, aufgeteilt nach fester Grundvergütung und erfolgsabhängiger Vergütung, im Anhang des Konzernabschlusses.

Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft Der Vorstand

Berlin, den 31. März 2017

Michael Thanheiser Thorsten Mohr

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Maternus-Kliniken AG für das Geschäftsjahr 2016 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft Der Vorstand

Michael Thanheiser Thorsten Mohr

Berlin, 31. März 2017

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Konzernabschluss

Konzernabschluss

Konzern-Bilanz 38
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 39
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 40
Konzern-Kapitalflussrechnung 41
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 42

Konzern-Bilanz

AKTIVA 31.12.2016 31.12.2015
Anhang T€ T€
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 2 13.427 13.836
Sachanlagen 3 79.722 83.671
Finanzielle Vermögenswerte 4 469 98
Latente Steueransprüche 31 264 0
93.882 97.605
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorratsvermögen 5 434 432
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 7.140 6.894
Finanzielle Vermögenswerte 6 1.820 1.229
Steuerforderungen 7 36 169
Sonstige Vermögenswerte 8 856 1.020
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9 6.834 4.974
17.120 14.718
Bilanzsumme 111.001 112.323
PASSIVA 31.12.2016 31.12.2015
Anhang T€ T€
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 10 51.939 51.939
Kapitalrücklagen 11 3.766 3.766
Gewinnrücklagen 11 -131 -426
Andere Rücklagen 11 5.466 5.466
Rücklagen Gesamt 11 9.101 8.806
Bilanzverlust 12 63.388 64.153
-2.348 -3.408
Langfristige Schulden
Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte 13 3.195 3.146
Finanzverbindlichkeiten 14 73.801 76.660
Passive Latente Steuern 31 0 1.002
Rückstellungen für Pensionen 15 1.886 2.061
Sonstige Rückstellungen 16 1.557 2.906
80.439 85.774
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17 6.205 7.198
Finanzverbindlichkeiten 18 11.093 8.271
Kurzfristiger Teil von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten 19 3.643 3.375
Sonstige Verbindlichkeiten 20 8.008 6.648
Sonstige Rückstellungen 21 3.962 4.465
32.910 29.957
Bilanzsumme 111.001 112.323

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

01.01.-31.12.2016 01.01.-31.12.2015
Anhang T€ T€
Umsatzerlöse 22 124.040 123.269
Sonstige betriebliche Erträge 23 6.053 9.046
Gesamtleistung 130.094 132.315
Materialaufwand 24 21.010 20.756
Personalaufwand 25 70.494 68.928
Sonstige betriebliche Aufwendungen 26 27.655 29.268
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 10.936 13.363
Planmäßige Abschreibungen 27 5.147 5.274
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 5.789 8.089
Zinserträge 28 102 68
Zinsaufwendungen 28 5.765 5.185
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 29 -49 -101
Ergebnis vor Steuern (EBT) 78 2.870
Ertragsteuern 30, 31 -1.026 512
Ergebnis nach Steuern 1.104 2.358
Konzern-Jahresüberschuss 1.104 2.358
Anteil der Aktionäre der Maternus AG 1.104 2.358

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

01.01.-31.12.2016 01.01.-31.12.2015
Anhang T€ T€
Konzern-Jahresüberschuss 1.104 2.358
Posten, die nicht in den Gewinn/Verlust umgegliedert werden:
Neubewertung von leistungsorientierten Plänen -44 19
Gesamtergebnis 1.060 2.377

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie nach IAS 33 ergibt sich aus dem den Aktionären der Maternus AG zuzurechnenden Anteil am Konzern-Periodenergebnis, dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien.

Im Geschäftsjahr 2016 entspricht das unverwässerte dem verwässerten Ergebnis.

2016 2015
Den Aktionären der Maternus AG zuzurechnender Anteil am Ergebnis (in T€) 1.104 2.358
Anzahl der Aktien (Stück) 20.970.000 20.970.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 0,05 0,11
Gesamtergebnis laut Gesamtergebnisrechnung (in T€) 1.060 2.377
Gesamtergebnis je Aktie (in €) 0,05 0,11

Konzern-Kapitalflussrechnung

Anhang 2016
T€
2015
T€
Konzernjahresergebnis vor Steuern 78 2.870
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände
des Anlagevermögens
27 4.814 5.274
Zunahme/Abnahme der Langfristigen Rückstellungen -1.524 -1.461
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -1.323 -2.064
Cashflow 2.045 4.619
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die
nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
1.745 1.010
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
20 6
Zunahme/Abnahme der Kurzfristigen Rückstellungen -502 -2.068
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
4.835 -6.205
Gezahlte Steuern 30 -240 -268
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 33 7.902 -2.906
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -724 -2.166
Auszahlungen für Investitionen in das Immaterielle
Anlagevermögen
-84 -112
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -808 -2.278
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme
von (Finanz-) Krediten
37 41.146
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und
(Finanz-) Krediten
-1.723 -33.328
Gezahlte Zinsen -3.674 -1.311
Erhaltene Zinsen 102 0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 34 -5.257 6.506
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 1.837 1.322
Konzernkreis- und bewertungsbedingte Änderungen des
Finanzmittelfonds
0 25
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 18 4.051 2.704
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 18 5.888 4.051
davon verfügbarer Finanzmittelfonds 5.888 4.051
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende
des Geschäftsjahres
18
Zahlungsmittel 5.890 4.051
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten -2 0
Finanzmittelfonds 5.888 4.051

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Gezeich-
netes
Kapital
Kapital-
rück-
lage
Gewinn-
rück-
lagen
Andere
Rücklagen/
Sonstige
Rücklagen
Konzern-
Bilanz-
verlust
Konzern
Eigen
kapital
T€ T€ T€ T€ T€ T€
31.12.2014/
01.01.2015
51.939 3.766 -445 5.466 -66.512 -5.785
Konzernjahresüberschuss
nach Ergebnisanteil
anderer Gesellschafter
0 0 0 0 2.358 2.358
Neubewertung leistungs-
orientierter Versorgungspläne
0 0 19 0 0 19
31.12.2015/
01.01.2016
51.939 3.766 -426 5.466 -64.153 -3.408
Konzernjahresüberschuss
nach Ergebnisanteil
anderer Gesellschafter
0 0 0 0 1.104 1.104
Einstellung in die Rücklagen 0 0 338 0 -338 0
Neubewertung leistungs-
orientierter Versorgungspläne
0 0 -44 0 0 -44
31.12.2016 51.939 3.766 -131 5.466 -63.388 -2.348

Konzernanhang

Konzernanhang 44
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers 83

Konzernanhang

Allgemeine Angaben zum Konzern

Die Geschäftstätigkeit des Maternus-Konzerns (nachfolgend "Konzern" oder "Maternus") umfasst den Betrieb von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken sowie Dienstleistungsgesellschaften im sozialen Bereich des deutschen Gesundheitsmarktes. Die Anschrift des eingetragenen Sitzes des Konzerns lautet Französische Straße 53-55, 10117 Berlin. Die Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, Berlin, Bundesrepublik Deutschland (nachfolgend "Maternus AG") als Konzernmuttergesellschaft hat ihren Sitz ebenfalls in Berlin und ist beim Amtsgericht Charlottenburg im Handelsregister unter der Nummer 116784 B seit dem 16. Dezember 2008 eingetragen.

Zum 31. Dezember 2016 hält die Cura GmbH unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte Cura 12 mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an der Maternus AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura GmbH. Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie. Der Maternus-Konzern wird in den Konzernabschluss der Cura GmbH einbezogen.

Der vorliegende Konzernabschluss wird am 24. April 2017 dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt.

Der vorliegende Abschluss wird unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung stellt sich wie folgt dar:

Konzern-Segmentbericht-
erstattung
01.01.2016 bis 31.12.2016
Rehabilitation Seniorenwohn- und
Pflegeeinrichtungen
Maternus AG Segment-
übergreifende
Konsolidierungs-
buchungen
Gesamt
in T€ in T€ in T€ in T€ in T€
Umsatzerlöse von Fremden 31.099 92.941 1 0 124.040
Vorjahr 32.775 90.493 0 0 123.269
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 0 0 158 -158 0
Vorjahr 0 0 158 -158 0
Umsatzerlöse, gesamt 31.099 92.941 159 -158 124.040
Vorjahr 32.775 90.493 158 -158 123.269
Personalaufwand 18.578 51.263 653 0 70.494
Vorjahr 18.991 48.843 1.094 0 68.928
Materialaufwand 8.579 12.147 148 135 21.010
Vorjahr 9.178 11.472 53 52 20.756
EBITDA 476 12.397 3.460 -5.397 10.936
Vorjahr 2.613 12.834 12.296 -14.380 13.363
Segmentergebnis (EBIT) -502 9.125 2.906 -5.739 5.789
Vorjahr 1.603 9.461 11.747 -14.722 8.089
Segmentvermögen 34.596 88.828 118.843 -131.266 111.001
Vorjahr 34.618 91.122 114.124 -127.541 112.323
Segmentschulden -27.200 -94.760 -62.564 71.174 -113.349
Vorjahr -25.745 -98.276 -59.501 67.792 -115.731
Investitionen in Sachanlagen
und Immat. Vermögenswerte
Vorjahr
158
1.341
570
868
80
69
0
0
808
2.278
Abschreibungen 978 3.272 554 343 5.147
Vorjahr 1.009 3.373 549 343 5.274
Sonstige Zinsen u. ähnl. Erträge 65 974 593 -1.529 102
Vorjahr 36 696 541 -1.205 68
Zinsen u. ähnl. Aufwendungen 948 3.407 2.939 -1.529 5.765
Vorjahr 1.036 2.828 2.526 -1.205 5.185
Jahresergebnis (EAT) -1.476 6.562 1.701 -5.683 1.104
Vorjahr 532 7.194 9.355 -14.722 2.358
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen 2.367 7.294 -1.007 343 8.997
Vorjahr 2.886 7.883 1.875 343 12.987
Nicht zahlungswirksame Erträge 401 891 609 0 1.901
Vorjahr 526 2.349 457 0 3.332
Operativer Cashflow 1.912 6.786 4.601 -5.397 7.902
Vorjahr 2.432 7.283 1.758 -14.380 -2.906
Ertragsteuern 42 74 -1.141 0 -1.026
Vorjahr -30 134 407 0 512
Anzahl Vollzeitkräfte (Ø) 405 1.499 6 n.a. 1.910
Vorjahr 419 1.462 9 n.a. 1.890
Auslastung (Ø) 68,3 % 83,3 % n.a. n.a. 79,8 %
Vorjahr 66,8 % 83,2 % n.a. n.a. 79,3 %

Grundlagen und Methoden

Der vorliegende Maternus-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2016 einschließlich der Vorjahresangaben wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards erstellt. Hierbei kommen alle bis zum 31. Dezember 2016 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung, sofern eine Übernahme im europäischen Recht erfolgt ist.

Im Geschäftsjahr 2016 waren folgende Veränderungen der Standards im Konzernabschluss der Gesellschaft erstmals anzuwenden:

  • Der neue durch den IASB im August 2014 veröffentlichte IAS 27 tritt mit Wirkung zum 1. Januar 2016 in Kraft. Der neue Standard wurde dahingehend geändert, dass dieser nur noch die Bilanzierung von Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Einzelabschlüssen regelt. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergeben sich nicht.
  • Im Mai 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 16 und IAS 38 veröffentlicht. Die Änderungen sind mit Wirkung zum 1. Januar 2016 in Kraft getreten. Es erfolgte eine Klarstellung zulässiger Abschreibungsmethoden. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergeben sich nicht.
  • Ebenfalls im Mai 2014 hat das IASB Änderungen an IFRS 11 veröffentlicht. Die Änderungen sind mit Wirkung zum 1. Januar 2016 in Kraft getreten. Der Standard "Gemeinsame Vereinbarungen" beschreibt die Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergeben sich nicht.
  • Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 sind Änderungen an IAS 16 und IAS 41 in Kraft getreten, die vom IASB im Juni 2014 veröffentlicht wurden. Die Änderungen betreffen landwirtschaftliche Betriebe und haben daher keine Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe.
  • Im September 2014 wurde der Sammelstandard "Verbesserungen zu IFRS 2012 2014" veröffentlicht. Der Sammelstandard hat Änderungen in verschiedenen IFRS zum Gegenstand, welche verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Wesentliche Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergeben sich nicht.
  • Im Dezember 2014 hat der IASB Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 veröffentlicht. Die Änderungen sind mit Wirkung zum 1. Januar 2014 in Kraft getreten. Die Änderungen regeln für Investmentgesellschaften die Anwendung der Befreiungsregelung von der Konsolidierungspflicht. Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergeben sich nicht.
  • Im Dezember 2014 hat der IASB erste Änderungen zu IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" veröffentlicht. Die Änderungen sollen Unternehmen ermuntern, mehr Ermessen bei der Angabe und Darstellung von Informationen auszuüben. Verpflichtend ist die Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Wesentliche Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ergeben sich nicht.

Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von Maternus bislang auch noch nicht angewendet bzw. umgesetzt worden:

  • Der Zeitpunkt der erstmaligen verpflichtenden Anwendung des bereits im Januar 2014 veröffentlichten IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten" ist weiterhin noch offen. Mit wesentlichen Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ist nicht zu rechnen.
  • Der im Juli 2014 veröffentlichte IFRS 9 beinhaltet Neuregelungen zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, zur Wertminderung sowie zur Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting). IFRS 9 ist erstmals für das Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnt. Mit wesentlichen Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ist nicht zu rechnen.
  • IFRS 15, der im Mai 2014 veröffentlicht und im April 2016 präzisiert wurde, führt ein neues Modell zur Umsatzrealisierung ein, das auf alle Umsätze aus Verträgen mit Kunden anzuwenden ist. Der Standard ist erstmals für das Geschäftsjahr anzu-

46

wenden, das am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnt. Wir werden die Konsequenzen von IFRS 15 im Geschäftsjahr 2017 untersuchen. Es ist daher noch nicht klar, welche Änderungen sich ergeben werden.

  • Der neue durch den IASB im Januar 2016 veröffentlichte IFRS 16 "Leasing" tritt mit Wirkung zum 1. Januar 2019 in Kraft und schreibt die Erfassung aller Leasingverhältnisse und die damit vertraglich verbundenen Rechte beim Leasingnehmer vor. Derzeit ist noch nicht absehbar, welche Änderungen sich ergeben.
  • Im Januar 2016 hat der IASB Änderungen an IAS 12 veröffentlicht. Der Standard hat den Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte Verluste zum Gegenstand. Der Standard ist erstmals für das Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnt. Mit wesentlichen Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ist nicht zu rechnen.
  • Ebenfalls im Januar 2016 hat der IASB Änderungen an IAS 7 veröffentlicht. Der Standard "Offenlegungsinitiative" ist erstmals für das Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnt. Mit wesentlichen Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ist nicht zu rechnen.
  • Im Juni 2016 hat der IASB Änderungen an IFRS 2 veröffentlicht. Die Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung wurden klargestellt. Der Standard ist erstmals für das Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnt. Mit wesentlichen Auswirkungen auf die Maternus-Gruppe ist nicht zu rechnen.

Die Maternus AG erwartet neben zusätzlichen Angaben und Erläuterungen in den Notes und neben kleinen formalen Darstellungsänderungen aus der Anwendung der neuen Rechnungslegungsverlautbarungen keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Maternus-Konzernabschluss.

Die Bewertung aller Vermögenswerte und Schulden erfolgt nach den Grundsätzen der Unternehmensfortführung. Die Gliederung der gesonderten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren. Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung werden Posten der gesonderten Konzernbilanz und der gesonderten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Folgenden erläutert.

Die einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie die tabellarischen Darstellungen zu Postenaufgliederungen im Anhang werden in Tausend Euro (T€) angegeben. Bei geringfügigen Abweichungen oder scheinbaren Additionsfehlern handelt es sich um Rundungsdifferenzen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Maternus AG als oberstes und beherrschendes Mutterunternehmen direkt oder indirekt die Beherrschung i. S. d. IFRS 10 ausübt.

Einschließlich der Maternus AG werden 43 Gesellschaften (Vorjahr: 42 Gesellschaften) in den Konzernabschluss einbezogen. Es erfolgte zum 29. August 2016 eine Erstkonsolidierung der BidP - Bildung in der Pflege GmbH, Berlin, aufgrund des Erwerbes der Gesellschaftsanteile. Da es sich wegen der nur geringfügigen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns um einen unwesentlichen Unternehmenszusammenschluss handelt, wird von weiteren Angaben nach IFRS 3 abgesehen.

Drei Unternehmen, die keinen eigenen Geschäftsbetrieb haben und lediglich als Komplementärgesellschaften fungieren, werden wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert. Die Gesellschaftsanteile werden in der Konzernbilanz unter langfristige Vermögenswerte in den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

48

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes sowie die nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB ermittelten Jahresergebnisse der Tochtergesellschaften stellen sich wie folgt dar:

Beteiligungs-
anteil
Eigen-
kapital
Ergebnis
2016
Ergebnis
2015
in Prozent in T€ in T€ in T€
1. Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, Berlin
Segment Rehabilitation
2. Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG,
Cham-Windischbergerdorf
100 -6.942 -1.724 -470
3. Maternus-Klinik für Rehabilitation GmbH & Co. KG,
Bad Oeynhausen
93,4 5.152 -450 346
4. Medico-Klinik-Immobilien GmbH & Co.
Klinik-Immobilien-Beteiligungs-KG, Bad Oeynhausen
91 10.607 678 581
5. Maternus-Management & Service GmbH, Berlin 100 3 -3 -2
6. Medico-Management & Service GmbH, Berlin 100 119 -1 31
7. Maternus Recatec-Service
Dienstleistungs-GmbH, Berlin
100 0 0 335
Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen
8. Maternus Altenheim Verwaltungs GmbH & Co. KG, Berlin1) 100 14.986 0 0
9. Altenpflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin1) 100 592 46 57
10. Altenpflegeheim An den Salinen GmbH, Berlin1) 100 115 0 0
11. Altenpflegeheim Kapellenstift GmbH, Berlin1) 100 15 0 0
12. Alten- und Pflegeheim Katharinenstift GmbH, Berlin1) 100 126 20 23
13. Altenpflegeheim Sankt Christophorus GmbH, Berlin1) 100 93 0 0
14. Alten- und Pflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin1) 100 470 53 49
15. Alten- und Pflegeheim Barbara-Uttmann-Stift GmbH, Berlin1) 100 296 18 37
16. Alten- und Pflegeheim Christinen-Stift GmbH, Berlin1) 100 386 23 35
17. Pflegezentrum Maximilianstift GmbH, Berlin1) 100 275 22 26
18. Maternus Senioren- und Pflegezentrum GmbH, Berlin1) 100 217 19 19
19. Rocy-Verwaltungs GmbH, Berlin1) 100 119 10 18
20. Maternus Senioren- und Pflegezentrum
Dresdner Hof GmbH, Berlin1)
100 399 22 39
21. Maternus Seniorenwohnanlage
Köln-Rodenkirchen GmbH, Berlin1)
100 431 0 0
22. Rodenkirchen City-Center Grundstücks- und Handelsge-
sellschaft mbH & Co. Immobilien KG, Berlin1)
100 17.446 0 0
23. Seniorenresidenz Unter der Homburg GmbH, Berlin1) 100 -5 0 0
24. Senioren- und Pflegezentrum Bonifatius GmbH, Berlin 100 71 0 0
25. Senioren- und Pflegezentrum Christophorus GmbH, Berlin 100 245 35 48
26. Pflege- und Therapiezentrum Wendhausen GmbH, Berlin 100 0 0 0
27. Wohn- und Pflegeheim Salze-Stift GmbH, Berlin1) 100 439 20 34
28. Maternus-Stift GmbH, Berlin1) 100 25 0 0
29. Maternus-Stift Am Auberg GmbH, Berlin1) 100 391 26 26
30. Maternus Senioren- und Pflegezentrum
Am Steuerndieb GmbH, Berlin1)
100 25 0 0
31. Maternus Hausnotrufdienst GmbH, Berlin1) 100 16 0 0
32. Maternus Häuslicher Pflegedienst Eifel GmbH, Berlin 100 -289 -51 -38
33. Maternus Häuslicher Pflegedienst Ruhrgebiet GmbH,
Berlin
100 94 0 40
34. Maternus Recatec Mitte Dienstleistungs GmbH, Berlin1) 100 25 0 0
Beteiligungs-
anteil
in Prozent
Eigen-
kapital
in T€
Ergebnis
2016
in T€
Ergebnis
2015
in T€
35. Maternus Recatec West Dienstleistungs GmbH, Berlin1) 100 244 150 54
36. Maternus Recatec Süd Dienstleistungs GmbH, Berlin1) 100 25 0 0
37. Maternus Recatec Ost Dienstleistungs GmbH, Berlin1) 100 25 0 0
38. Ymos Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin1) 100 194 0 0
39. Ymos Rodenkirchen Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin1) 100 136 0 0
40. Ymos Verwaltungs GmbH, Obertshausen 100 141 8 14
41. Maternus Finanzierungs GmbH, Berlin 100 5 0 -19
42. Maternus Personalservice GmbH, Berlin 100 21 -2 -2
43. BidP – Bildung in der Pflege GmbH, Berlin
(vormals: Cura 26. Seniorencentrum GmbH)
100 57 33 -1
Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Anteile an
verbundenen Unternehmen
44. Bayerwald-Klinik Geschäftsführungs GmbH, Cham 100 70 1 1
45. Maternus-Klinik-Verwaltungs GmbH, Bad Oeynhausen 100 343 18 21
46. Maternus Altenheim Beteiligungs GmbH, Berlin 100 92 1 1

1) Die Gesellschaft macht von der Befreiung der §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB (Inanspruchnahme von Erleichterungen bei der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Maternus-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Anwendung der IFRS nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Der Stichtag der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen entspricht in allen Fällen dem Stichtag des Konzernabschlusses (31. Dezember).

Die Bilanzierung von erworbenen Tochterunternehmen erfolgt unter Anwendung des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder sich aus einem vertraglichen oder anderen Recht ergeben. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich sowie bei Indikatoren, die auf eine Wertminderung hindeuten, einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) gemäß IAS 36 unterzogen. Sofern der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet, führt dies zu einer erfolgswirksamen Abschreibung. Ergibt sich zum Erwerbszeitpunkt ein passivischer Unterschiedsbetrag, so wird dieser sofort ergebniswirksam vereinnahmt.

Bei dem Impairment-Test des Geschäfts- und Firmenwerts auf Ebene der Cash Generating Unit erfolgt eine Sensitivitätsanalyse in Bezug auf die künftigen Cashflows, die Kapitalkosten und die Wachstumsrate.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet. Sofern im Anlagevermögen und in den Vorräten Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen enthalten sind, wurden entsprechende Zwischengewinne eliminiert.

50

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche abgegrenzt nach operativen, der Art der Dienstleistung abgegrenzten Teileinheiten des Konzerns, die regelmäßig von der Unternehmensleitung überwacht werden, um die wirtschaftliche Lage des Konzerns zu beurteilen. Die Segmente stellen die gemäß IFRS 8 ("Geschäftssegmente") berichtspflichtigen Segmente dar.

In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche ausgewiesen, die wie folgt strukturiert sind:

  • Segment Rehabilitation
  • Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen
  • Maternus AG

Das Segment Rehabilitation umfasst ausschließlich Anschlussheilbehandlungen sowie Rehabilitationsmaßnahmen in den Indikationsbereichen Orthopädie, Verhaltensmedizinische Orthopädie, Kardiologie, Innere Medizin, Stoffwechselerkrankungen und Neurologie. Das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen befasst sich insbesondere mit der vollstationären Pflege, der Kurzzeitpflege und dem Betreuten Wohnen. In der Maternus AG werden primär intersegmentäre Dienstleistungen erbracht.

In der Spalte Überleitungen werden die Beträge aufgeführt, die segmentübergreifende Transaktionen darstellen und im Rahmen der durchgeführten Konsolidierungsmaßnahmen eliminiert wurden.

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den für die interne Steuerung verwandten Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden. Konsolidierungen innerhalb der Segmente wurden vorgenommen. Als Segmentabschreibungen werden die Abschreibungen auf das immaterielle Vermögen, das Sachanlagevermögen und auf Finanzanlagen ausgewiesen.

Die Ermittlung der Segmentdaten erfolgt durch die Zusammenfassung der Einzelabschlüsse der zum jeweiligen Segment gehörigen Unternehmen unter Berücksichtigung von Konsolidierungen innerhalb des jeweiligen Segments. Für die interne Steuerung werden die Segmentdaten monatlich ermittelt.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Da alle Konzernunternehmen nur national tätig sind, entfallen Währungsumrechnungen.

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zum Anschaffungszeitpunkt mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Immaterielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 38 eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, werden über den Zeitraum ihrer Nutzung linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauern bewegen sich dabei zwischen 3 und 5 Jahren. Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die planmäßig abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den erzielbaren Betrag i. S. d. IAS 36 abgewertet.

Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden gemäß IFRS 3 bzw. IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden sie gemäß IAS 36 einem jährlichen, als auch bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf ihren erzielbaren Betrag abgewertet ("Impairment-only-approach").

Firmenwerte, die vor dem Stichtag der IFRS-Eröffnungsbilanz 1. Januar 2004 entstanden sind und nach den handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungsvorschriften mit den Rücklagen verrechnet wurden, bleiben unter Anwendung der Vereinfachungsregel nach IFRS 1 auch im IFRS-Konzernabschluss verrechnet.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen.

Hierbei kommen folgende Nutzungsdauern zur Anwendung:

in Jahren
Gebäude 40 bis 44
Mietereinbauten 3 bis 25
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen 3 bis 20

Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis einschließlich Anschaffungsnebenkosten dafür, den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen und an den Standort seiner beabsichtigten Verwendung zu bringen. Aufwendungen, die nachträglich entstehen, nachdem der Gegenstand des Sachanlagevermögens eingesetzt wurde, wie Wartungs- und Instandhaltungskosten und Überholungskosten, werden gewöhnlich in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, in der die Kosten entstanden sind. In Situationen, in denen sich eindeutig gezeigt hat, dass Aufwendungen zu einem zusätzlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen führen, der erwartungsgemäß aus der Verwendung eines Gegenstands des Sachanlagevermögens über seinen ursprünglich bemessenen Leistungsgrad hinaus resultiert, werden diese Aufwendungen als zusätzliche Anschaffungskosten der Sachanlagen aktiviert. Wesentliche Erneuerungen oder Verbesserungen an Immobilien werden gemäß IAS 16 mittels des Komponentenansatzes aktiviert.

Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die entsprechenden Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den niedrigeren erzielbaren Betrag i. S. d. IAS 36 abgewertet. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal auf die um die planmäßigen Abschreibungen fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Leasing

Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen ist daher von dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung und nicht von einer bestimmten formalen Vertragsform abhängig.

Anlagevermögen, das gemietet bzw. geleast wurde und dessen wirtschaftliches Eigentum bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt ("Finance Lease"), wird mit dem Barwert der Leasingraten bzw. einem niedrigeren Zeitwert gemäß IAS 17 aktiviert und entsprechend seiner Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.

Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert. Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber ("Operating Lease"), werden die Leasingraten im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst. Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen nicht alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer übergehen. Zahlungen aus Untermietverhältnissen lagen in der Berichtsperiode nicht vor.

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, angesetzt. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz je nach Fristigkeit als Leasingverbindlichkeit unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten oder dem kurzfristigen Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird.

Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte umfassen grundsätzlich Ausleihungen und Forderungen aus Liefer- und Leistungsbeziehungen sowie Anteile an verbundenen Unternehmen, die aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden. Bei Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung wird ein Impairment-Test vorgenommen und daraus resultierende Abschreibungen werden erfolgswirksam erfasst. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert. Soweit der beizulegende Zeitwert (im Hinblick auf Eigenkapitalinstrumente) nicht verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen. Aus diesem Grund werden die Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie die übrigen Beteiligungen in den Anhangserläuterungen separat ausgewiesen.

Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne Absicht diese Forderung zu handeln. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Soweit die Fälligkeit 12 Monate übersteigt, werden diese als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.

Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt, dem Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögenswertes verpflichtet. Sie werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen werden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.

Ein Finanzinstrument stellt einen Vertrag dar, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit führt (IAS 32). Das derivative Finanzinstrument wird beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, welcher anhand von marktüblichen Bewertungsmethoden ermittelt wird. Eingebettete Derivate mit Optionscharakter sind auf der Grundlage von vertraglichen Bedingungen vom Basisvertrag zu trennen und anhand der Bewertungskategorien nach IAS 39 anzusetzen und zu bewerten.

Laufende und latente Steuern

Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die unmittelbar im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst.

Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der am Bilanzstichtag geltenden Steuervorschriften der Länder, in denen die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften, berechnet. Das Management überprüft regelmäßig Steuerdeklarationen, vor allem in Bezug auf auslegungsfähige Sachverhalte, und bildet, wenn angemessen, Rückstellungen basierend auf den Beträgen, die an die Finanzverwaltung erwartungsgemäß abzuführen sind.

Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und IFRS-Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung sowohl zum Zeitpunkt des Erstansatzes als auch danach.

Latente Steuerforderungen werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann.

Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach derzeitiger Rechtslage zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Der Steuersatz wird unter Berücksichtigung des Körperschaftssteuersatzes und des Solidaritätszuschlages ermittelt. Da im Wesentlichen alle Leistungen des Konzerns gewerbesteuerbefreit sind, wird diese Steuer bei der Berechnung der Steuerlatenz nicht mit herangezogen.

Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden für entweder dasselbe Steuersubjekt oder unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Vorratsvermögen

Die Vorräte des Konzerns umfassen im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Die Vorräte werden gemäß IAS 2 nach einer Wertberichtigung für veraltete Positionen mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Sofern die Gründe für in früheren Perioden vorgenommene Wertberichtigungen nicht mehr vorliegen, erfolgen entsprechende Zuschreibungen.

Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für die betriebliche Altersversorgung erfolgt nach der in IAS 19 (Employee Benefits) vorgeschriebenen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Im Rahmen dieses Anwartschaftsbarwertverfahrens werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Sich am Jahresende ergebende Unterschiedsbeträge (sogenannte Neubewertungen) zwischen den so planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und dem tatsächlichen Anwartschaftsbarwert werden dabei direkt im Jahr des Entstehens über das OCI im Eigenkapital erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt.

Sonstige Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Außenverpflichtung besteht, die tatsächliche Inanspruchnahme wahrscheinlich ist ("more likely than not") und eine zuverlässige Schätzung des Mittelabflusses möglich ist.

Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt mit dem wahrscheinlichen Wert der Inanspruchnahme. Langfristige Rückstellungen werden – sofern der Effekt wesentlich ist – abgezinst.

Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte

Es handelt sich hierbei um Minderheitsanteile von Personengesellschaften, die gemäß IAS 32 als Fremdkapital auszuweisen sind. Gemäß IAS 32.18b handelt es sich hierbei um Fremdkapital, da die Anteilseigner über das Recht verfügen, ihre Anteile an der Gesellschaft gegen flüssige Mittel in Höhe ihres jeweiligen Anteils am Eigenkapital einzulösen ("kündbare Instrumente"). Die Bewertung erfolgt in Höhe des Ausgleichsanspruchs zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Verbindlichkeiten

Bei ihrer erstmaligen Erfassung werden originäre finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Sie werden bei erstmaliger Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert, da die Maternus-Gruppe von der Option der Bilanzierung der originären Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value-Option) keinen Gebrauch macht. Bei der Folgebewertung der originären finanziellen Verbindlichkeiten werden die fortgeführten Anschaffungskosten unter Nutzung der Effektivzinsmethode angesetzt, soweit Transaktionskosten im wesentlichen Umfang vorhanden sind.

Die Verbindlichkeiten werden als kurzfristige Schulden klassifiziert, wenn die Zahlungsverpflichtung innerhalb von einem Jahr fällig ist. Andernfalls werden sie als langfristige Schulden bilanziert.

Andere Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag, Rentenverpflichtungen mit dem Barwert angesetzt. Die Finanzschulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen sind mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten passiviert, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen, die für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten gewährt wurden, werden aktivisch von den Buchwerten dieser Vermögenswerte gekürzt. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Ertragsrealisierung

Erträge gelten als realisiert, wenn die geschuldeten Lieferungen und Leistungen erbracht wurden. In der Regel werden die Erlöse im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen entsprechend den vorliegenden Verträgen monatlich realisiert. Im Segment Kliniken werden die Erlöse überwiegend nach den allgemeinen Grundsätzen tagesgleich realisiert, Ausnahme bilden die Erlöse, für die Fallpauschalen vereinbart sind.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im Konzern in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.

Verwendung von Schätzungen

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert bei einigen Positionen, dass für die Bewertung in der Konzernbilanz, für die Angabe von Eventualverbindlichkeiten sowie für den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen Annahmen getroffen oder Schätzungen vorgenommen werden. Obwohl diese Schätzungen entsprechend den gegenwärtigen Kenntnissen erfolgen, können die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, wird die Bilanzierung in der Regel erfolgswirksam geändert.

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse.

Die Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wurde zum Bilanzstichtag überprüft. Einzelheiten zu der Durchführung von Impairment-Tests sind in dem Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte" des Kapitels "Erläuterungen zur Bilanz" dargestellt.

Zur Überprüfung der Wertansätze des Sachanlagevermögens wird jährlich eingeschätzt, ob ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung gegeben ist. Diese Anhaltspunkte betreffen zahlreiche Bereiche, wie z. B. das marktbezogene Umfeld, aber auch den physischen Zustand. Liegt ein solcher Anhaltspunkt vor, muss das Management den erzielbaren Betrag anhand von erwarteten Zahlungsströmen und angemessenen Zinssätzen schätzen. Darüber hinaus beziehen sich wesentliche Annahmen und Schätzungen auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern sowie erzielbarer Restwerte von Gegenständen des Sachanlagevermögens, die mindestens einmal jährlich überprüft werden. Einzelheiten zu Nutzungsdauern und Restwerten von Gegenständen des Sachanlagevermögens sind im Abschnitt "Sachanlagevermögen" des Kapitels "Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze" dargestellt.

Im Rahmen der Bilanzierung von Rückstellungen müssen Annahmen hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit, Fälligkeit und Höhe des Risikos getroffen werden. Für die Ermittlung der Verpflichtung aus Pensionszusagen werden versicherungsmathematische Berechnungen herangezogen. Diese sind maßgeblich abhängig von den zugrunde gelegten Lebenserwartungen und der Auswahl des Abzinsungssatzes, der jedes Jahr neu ermittelt wird. Detailinformationen sind bei den Erläuterungen zu den bilanzierten Pensionsrückstellungen beschrieben. Bei der Bemessung der Steuerrückstellungen werden Risiken aus erwarteten Steuerprüfungen berücksichtigt.

Die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge wird anhand der bestehenden Verlustvorträge zum Bilanzstichtag, die noch nicht veranlagt sind, der aktuellen Unternehmensplanungen und des Überhangs passiver latenter Steuern aus temporären Differenzen geschätzt. Abweichungen von diesen Schätzungen können Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.

Die abgeschlossenen Verträge werden in Finanzierungsleasing- und Operating-Lease-Verträge eingeordnet. Finanzierungsleasing liegt vor, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbundenen sind, auf den Leasingnehmer übertragen werden. Bei Operating-Lease-Vereinbarungen verbleiben die wesentlichen Chancen und Risiken beim Leasinggeber. Die Einordnung erfolgt über den Vergleich der Barwerte der zukünftigen Leasingzahlungen mit dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte. Ermessensspielräume ergeben sich dabei hinsichtlich von Zinssätzen und Nutzungsdauern, die bei der Ermittlung von Immobilienzeitwerten und Barwerten angesetzt werden, die bei einer anderen Einschätzung zu einer abweichenden Klassifizierung führen könnten.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualschulden werden nicht bilanziert. Eine Eventualschuld liegt vor, wenn die Möglichkeit des Bestehens einer gegenwärtigen, rechtlichen oder faktischen Verpflichtung und die Möglichkeit des Abflusses von Ressourcen nur möglich, aber nicht wahrscheinlich sind. Dabei gilt ein Ereignis als wahrscheinlich, wenn mehr für als gegen den Eintritt des Ereignisses spricht. Eventualschulden werden jedoch im Anhang angegeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist.

Eventualforderungen werden ebenfalls nicht bilanziert. Sie sind jedoch im Anhang anzugeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

Änderungen von Bilanzierungs- oder Bewertungsmethoden

Änderungen einer Bilanzierungs- oder Bewertungsmethode aufgrund eines neuen Standards oder einer neuen Interpretation des IASB werden, falls die neue Regelung keine spezielle Übergangsregelung enthält, retrospektiv angewendet. Die retrospektive Anwendung fordert die Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte jeder betroffenen Eigenkapitalkomponente der frühesten dargestellten Vorperiode sowie der sonstigen angegebenen Vergleichswerte für jede dargestellte Vorperiode so, als wäre die neue Bilanzierungs- bzw. Bewertungsmethode schon immer angewendet worden.

Erläuterungen zur Bilanz

( 1 ) Langfristige Vermögenswerte

Anschaffungs-/Herstellungskosten
01.01.2016
T€
Zugänge
T€
Abgänge
T€
Umbuchungen
T€
31.12.2016
T€
Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte 3.384 84 -10 0 3.458
(3.296) (111) (-23) (0) (3.384)
Geschäfts- oder Firmenwert 18.582 0 0 0 18.582
(18.581) (1) (0) (0) (18.582)
21.966 84 -10 0 22.040
(21.877) (112) (-23) (0) (21.966)
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken 176.984 5 -110 0 176.879
(176.865) (88) (-4) (36) (176.984)
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 19.619 646 -624 0 19.641
(18.434) (2.065) (-905) (24) (19.619)
Geleistete Anzahlungen, Anlagen im
Bau und Bauvorbereitungskosten 93 73 0 0 166
(140) (13) (0) (-60) (93)
196.696 724 -734 0 196.686
(195.439) (2.166) (-909) (0) (196.696)
Finanzielle Vermögenswerte
Anteile an verbundenen Unternehmen 383 0 0 0 383
(383) (0) (0) (0) (383)
383 0 0 0 383
(383) (0) (0) (0) 383
Anlagevermögen gesamt
219.046 808 -745 0 219.109

(Vorjahreswerte in Klammern)

Abschreibungen Buchwerte
01.01.2016 Zugänge Abgänge Zuschreibungen 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
2.760 494 -10 0 3.243 215 625
(2.304) (479) (-23) (0) (2.760) (625) (993)
5.370 0 0 0 5.370 13.212 13.212
(5.370) (0) (0) (0) (5.370) (13.212) (13.211)
8.129 494 -10 0 8.613 13.427 13.836
(7.674) (479) (-23) (0) (8.129) (13.836) (14.204)
97.476 3.734 -110 0 101.100 75.779 79.508
(93.607) (3.874) (-4) (0) (97.476) (79.508) (83.258)
15.549 919 -604 0 15.864 3.777 4.070
(15.527) (921) (-899) (0) (15.549) (4.070) (2.908)
0 0 0 0 0 166 93
(0) (0) (0) (0) (0) (93) (140)
113.026 4.653 -714 0 116.964 79.722 83.671
(109.134) (4.795) (-903) (0) (113.026) (83.671) (86.305)
333 0 0 333 0 383 50
(333) (0) (0) (0) (333) (50) (50)
333 0 0 333 0 383 50
(333) (0) (0) (0) (333) (50) (50)
121.488 5.147 -725 333 125.577 93.532 97.558
(117.140) (5.274) (-926) (0) (121.488) (97.558) (100.560)

( 2 ) Immaterielle Vermögenswerte

31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Immaterielle Vermögenswerte 13.427 13.836

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten gewerbliche Schutzrechte und Firmenwerte. Außer den Firmenwerten bestehen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer.

Es liegen in Höhe von 13,2 Mio. € (Vorjahr: 13,2 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich unbestimmter Nutzungsdauer vor. Es handelt sich hierbei um die Firmenwerte im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, die ausschließlich aus Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung aus dem Erwerb der Altenheim-Gruppe und einer Senioreneinrichtung entstanden sind. Zur Prüfung der Werthaltigkeit gemäß IAS 36 wurden die zukünftigen Cashflows mit einem risikoangepassten Zinssatz von 3,62 Prozent für den Detailplanungszeitraum und 2,62 Prozent in der ewigen Rente (Wachstumsabschlag 1 Prozent) diskontiert (Stufe 3). Zur Ermittlung des WACC wurden ein Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital in Höhe von 47,2 zu 52,8, die aktuell geltende langfristige Rendite und ein Beta-Faktor für vergleichbare, unverschuldete Unternehmen von 0,40 angesetzt; der verschuldete Betafaktor wurde unter Berücksichtigung des Steuersatzes und des Verschuldungsgrades angepasst und beträgt 0,71.

Die Berechnung des Nutzungswertes basiert auf den prognostizierten Cashflows, die sich aus der Planung 2017 bis 2019 ergeben. Danach wurde die ewige Rente angesetzt. Grundlage für die Einschätzung des Managements sind Planungen, die eine positive Entwicklung des Segments Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen voraussagen. Diese ist insbesondere auf eine Umsatzverbesserung aufgrund bereits verhandelter Pflegesatzerhöhungen zurückzuführen. Wesentliche Belegungsverbesserungen werden wegen der Einführung des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes nicht erwartet. Der Goodwill Impairment-Test ergab einen Nutzungswert in Höhe von 237,6 Mio. € und damit eine deutliche Überdeckung des bilanzierten Wertes. Somit sind keine Abschreibungen auf die aktivierten Firmenwerte vorzunehmen.

Für den Nutzungswert errechnen sich folgende Sensitivitäten:

Kapital- Kapital- Künftige Künftige keine
kosten +0,5 kosten -0,5 Cashflows Cashflows Wachstums
Veränderbare Variable Prozentpunkte Prozentpunkte +10 Prozent - 10 Prozent rate
Sensitivität des Nutzungswertes in T€ -33.065 45.742 18.195 -18.195 -63.475

( 3 ) Sachanlagen

Die Entwicklung der einzelnen Kategorien der Sachanlagen ist im Anlagenspiegel des Konzerns dargestellt.

Vom Buchwert der Sachanlagen entfallen 4,0 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €) auf im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Vermögenswerte. Hierbei handelt es sich um Bauten (3,4 Mio. €, Vorjahr: 4,9 Mio. €) und Betriebs- und Geschäftsausstattung (0,6 Mio. €, Vorjahr: 0 Mio. €).

Im bilanzierten Sachanlagevermögen sind keine Zuwendungen der öffentlichen Hand sowie andere Formen von Beihilfen der öffentlichen Hand, von denen das Unternehmen unmittelbar begünstigt wurde, enthalten.

Bezüglich der Belastungen durch fremde Sicherheiten sowie eines Bestellobligos verweisen wir auf die Angaben zu den Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Abschnitt 35.

( 4 ) Finanzielle Vermögenswerte (langfristig)

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Anteile an verbundenen Unternehmen 383 51
Derivatives Finanzinstrument 85 47
Summe 469 98

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden. Im Berichtsjahr erfolgte in Höhe von 0,3 Mio. € eine Zuschreibung auf die Anteile an der Maternus-Klinik-Verwaltungs GmbH, Bad Oeynhausen, da die Ursachen für die außerplanmäßigen Abschreibungen weggefallen sind.

Als derivatives Finanzinstrument wird das in den Schuldscheindarlehensverträgen vereinbarte Kündigungsoptionsrecht ausgewiesen. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der Option wird aufgrund der finanziellen Situation als sehr gering eingestuft.

Kurzfristige Vermögenswerte

( 5 ) Vorratsvermögen

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 434 432

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten in Höhe von 189 T€ Lebensmittel und in Höhe von 188 T€ Vorräte des medizinischen und pflegerischen Bedarfs sowie Brennstoffe.

( 6 ) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.140 6.894
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.820 1.229
Summe 8.959 8.123

Von den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren zum Bilanzstichtag 6,9 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €) fällig. Auf Forderungen in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) wurden Wertberichtigungen in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) vorgenommen.

( 7 ) Steuerforderungen

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Steuerforderungen 36 169

Die Steuerforderungen betreffen insbesondere Körperschaftsteuererstattungsansprüche von Tochtergesellschaften.

( 8 ) Sonstige Vermögenswerte

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Sonstige Vermögenswerte 856 1.020
Davon Finanzielle Vermögenswerte 808 891
Davon nicht Finanzielle Vermögenswerte 48 129

Die sonstigen Vermögenswerte betreffen u. a. Rückvergütungsansprüche gegenüber Lieferanten (164 T€), debitorische Kreditoren (49 T€), Forderungen gegen Personal (138 T€) und die aktive Rechnungsabgrenzung (48 T€).

( 9 ) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Kassenbestand, Schecks und Ähnliches 124 105
Guthaben bei Kreditinstituten 6.710 4.869
Summe 6.834 4.974
Abzüglich nicht frei verfügbare Mittel 944 922
Frei verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.890 4.051

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die im Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 enthalten sind, ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen und Giroguthaben. In der Bilanz werden ausgenutzte Kontokorrentkredite als "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" unter den kurzfristigen Finanzschulden gezeigt.

In den ausgewiesenen Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 944 T€ (Vorjahr: 922 T€) Taschengelder der Bewohner enthalten. Diese Bankguthaben unterliegen Verfügungsbeschränkungen. In den sonstigen Verbindlichkeiten ist ein entsprechender Betrag enthalten.

Eigenkapital

( 10 ) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Maternus AG beträgt derzeit 52.425.000 €. Es ist eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem derzeitigen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt. Die Aktien sind mit voller Gewinnanteilsberechtigung ausgestattet. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft wird das nach Erfüllung der Verbindlichkeiten verbleibende Vermögen der Gesellschaft nach Anteilen am Grundkapital auf ihre Aktien verteilt.

Die Gesellschaft hält derzeit keine eigenen Aktien.

Die Abweichung zwischen dem bilanzierten gezeichneten Kapital und dem im Handelsregister eingetragenen gezeichneten Kapital beruht auf der Absetzung von Kosten der Kapitalerhöhung. Dies wurde im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 entsprechend dargestellt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. Juli 2016 ermächtigt, bis zum 20. Juli 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer nennbetragsloser, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Sacheinlagen und/oder Bareinlagen um bis zu insgesamt 26.212.500 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016/I) und den Inhalt der Aktienrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Dabei ist der Vorstand ermächtigt, über einen Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu entscheiden.

Der Ausschluss des Bezugsrechts ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

  • zum Ausgleich von Spitzenbeträgen,
  • bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zum Zwecke des (auch mittelbaren) Erwerbs von Unternehmen oder Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen,

  • soweit dies erforderlich ist, um den Inhabern von im Zeitpunkt der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016/I umlaufenden Wandel- und/oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht aus von der Maternus AG oder ihren Konzerngesellschaften bereits begebenen oder künftig zu begebenden Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung der Wandel- und/oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung einer Wandlungspflicht als Aktionäre zustehen würde,

  • wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals oder, sofern dieser Betrag niedriger ist, 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG). Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind.

Börsenzulassung

Alle insgesamt 20.970.000 Aktien der Gesellschaft sind zum Handel im regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse, an der Börse Düsseldorf sowie an der Börse Berlin-Bremen zugelassen. Darüber hinaus werden sämtliche Aktien der Gesellschaft an den Börsen Stuttgart, Hamburg, Hannover und München sowie im elektronischen Handelssystem XETRA gehandelt.

Stimmrechte

Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechtes bestehen nicht.

Form, Verbriefung und Handel

Sämtliche Aktien der Gesellschaft werden als auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) ausgegeben. Form und Inhalt der Aktienurkunden bestimmt der Vorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Die Gesellschaft kann einzelne Aktien in Aktienurkunden zusammenfassen, die eine Mehrzahl von Aktien verbriefen (Globalurkunden, Globalaktien). Ein Anspruch der Aktionäre auf Einzelverbriefung von Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 Satz 2 der Satzung der Gesellschaft ausgeschlossen. Zahl- und Hinterlegungsstelle ist die Commerzbank Bank AG, Jürgen-Ponto-Platz 1, 60329 Frankfurt am Main. Die Aktien sind zum amtlichen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse unter den folgenden Daten notiert: International Securities Identification Number (ISIN): DE0006044001, Wertpapierkennnummer (WKN): 604400, Börsenkürzel: MAK.

( 11 ) Rücklagen

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Kapitalrücklagen 3.766 3.766
Gewinnrücklagen -131 -426
Andere Rücklagen 5.466 5.466
Summe 9.101 8.806

Die Gewinnrücklagen beinhalten u. a. den Anpassungsbetrag aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne.

(12 ) Bilanzverlust

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Bilanzverlust -63.388 -64.153

Der Bilanzverlust setzt sich zusammen aus dem Jahresergebnis (1.104 T€, Vorjahr: 2.358 T€), dem Verlustvortrag (64.153 T€, Vorjahr: 66.512 T€) sowie der Einstellung in die Gewinnrücklagen (338 T€, Vorjahr: 0 T€).

Langfristige Schulden

( 13 ) Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte

Die den anderen Anteilseignern zuzurechnenden Nettovermögenswerte betreffen folgende Minderheitenanteile:

Medico I Maternus KG Medico M&S Recatec Service

Der zum 31. Dezember 2016 ausgewiesene Posten betrifft insbesondere die Maternus KG (2,2 Mio. €) und die Medico I (1,0 Mio. €). Die Medico I ist die Besitzgesellschaft und die Maternus KG die Betriebsgesellschaft der Rehabilitationsklinik in Bad Oeynhausen.

( 14 ) Finanzverbindlichkeiten

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (langfristig) 20.579 21.645
Leasingverbindlichkeiten von einer Laufzeit länger als 1 Jahr 4.306 5.769
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 26.860 27.221
Übrige Verbindlichkeiten 22.056 22.024
Summe 73.801 76.660

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen in Höhe von 9,4 Mio. € Darlehensverbindlichkeiten der Medico I gegenüber der Bank für Sozialwirtschaft AG, Hannover, sowie in Höhe von 11,2 Mio. € Darlehen aus der Schuldscheinfinanzierung durch drei Kreditinstitute.

Die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern resultieren in voller Höhe aus der Schuldscheinfinanzierung und bestehen gegenüber neun Gläubigern.

Die Leasingverbindlichkeiten stellen die Passivierung im Rahmen des IAS 17.36 aus Finance Lease dar.

Von den übrigen Verbindlichkeiten entfallen 21,7 Mio. € (Vorjahr: 21,7 Mio. €) auf Cura 12, die diese in Höhe von 17,3 Mio. € von der WCM im Rahmen des Erwerbs übernommen hat.

Mit Wirkung zum 30. Juni 2015 erfolgte eine Umfinanzierung durch Aufnahme von zwei festverzinslichen Schuldscheindarlehen von insgesamt 41,1 Mio. € (Senior-Darlehen 24,2 Mio. € und Junior-Darlehen 16,9 Mio. €). Das Junior-Darlehen ist ab dem Auszahlungstag bis zum Fälligkeitstag mit jährlich 9 Prozent, das Senior-Darlehen mit jährlich 3 Prozent zu verzinsen. Die Laufzeit beträgt jeweils 5 Jahre.

Für die Schuldscheindarlehen sind folgende Financial Covenants vereinbart, die quartalsbezogen zu testen sind:

Senior-Darlehen Junior-Darlehen
LTV nicht mehr als 40 Prozent nicht mehr als 65 Prozent
Schuldendienstdeckungsgrad 4,15-fach 1,63-fach
Verschuldungsgrad Konzerngesellschaften 4,25-fach 4,25-fach
Verschuldungsgrad Gruppengesellschaften 7,00-fach 7,00-fach

Die Financial Covenants wurden sowohl zum Bilanzstichtag als auch unterjährig eingehalten. Im Falle der Verletzung einer vertraglichen Verpflichtung sind die Darlehensgeber zur Kündigung der Schuldscheindarlehen berechtigt. Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern sind in voller Höhe durch Grundschulden auf den

Immobilien der Ymos I, Ymos II und Medico I besichert. Darüber hinaus sind die Geschäftsanteile an elf Tochterunternehmen sowie die Bankkonten der Maternus Finanzierungs GmbH zugunsten der Gläubiger der Schuldscheinfinanzierung verpfändet.

( 15 ) Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen resultieren allein aus Verpflichtungen gegenüber bereits ausgeschiedenen Mitarbeitern. Insofern können keine neuen Ansprüche hinzuverdient werden. Die laufenden Leistungen unterliegen jedoch nach § 16 BetrAVG einer dreijährigen Anpassungsprüfung.

Die Verpflichtungshöhe wird im Wesentlichen durch die Annahmen zum Rechnungszins und dem Rententrend beeinflusst. Änderungen dieser Annahmen führen zu den folgenden Effekten auf die Verpflichtungshöhe. Sie wurden bei sonst unveränderter Bewertungsmethode und Konstanz der anderen Annahmen bestimmt.

Effekt auf die Verpflichtungshöhe

2016 2015
Rechnungszins T€ T€
Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte -59 -65
Verminderung um 0,5 Prozentpunkte 62 69

Da die zugesagten Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten lebenslänglich gezahlt werden, stellt die Inflation (Rentenanpassung) ein besonderes Risiko dar, das sich unmittelbar im Cashflow widerspiegelt. Änderungen im Rechnungszins wirken sich hingegen auf das Eigenkapital aus. Ein Maß für die durchschnittliche Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen bildet die Duration. Diese beträgt zum Stichtag ca. 7 Jahre.

Die Pensionsverpflichtungen haben sich im Jahresverlauf wie folgt entwickelt:

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar 2.061 2.312
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 39 38
Tatsächliche Rentenzahlungen -258 -271
Effekte aus der Neubewertung 44 -19
davon erfahrungsbedingte Anpassungen -15 15
davon Anpassungen aus der Änderung Finanzieller Annahmen 59 -34
davon Anpassungen aus der Änderung demografischer Annahmen 0 0
Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 1.886 2.061

Die Pensionsverpflichtungen zum Stichtag teilen sich wie folgt auf die einzelnen Bestände auf.

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Unverfallbar Ausgeschiedene 58 61
Leistungsempfänger 1.828 2.000
Gesamt 1.886 2.061

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen wurde auf Grundlage der Richttafeln 2005G von Heubeck durchgeführt. Es wurden die folgenden Annahmen getroffen:

31.12.2016 31.12.2015
Diskontierungssatz 1,50 Prozent 2,00 Prozent
Gehaltstrend entfällt entfällt
Rententrend 2,00 Prozent 2,00 Prozent
Fluktuation 0 Prozent 0 Prozent

Im Geschäftsjahr 2017 werden Rentenzahlungen in Höhe von 239 T€ erwartet.

( 16 ) Sonstige Rückstellungen (langfristig)

Die Rückstellungen wurden für unvermeidbare Kosten zur Erfüllung des Pachtvertrages der Bayerwald KG gebildet. Die Inanspruchnahme erfolgt entsprechend der für die Bayerwald KG geplanten Cashflows in den Jahren 2018 und 2019. Ab dem Jahr 2020 wird die Bayerwald KG in der Lage sein, die zu entrichtende Miete selbst zu erwirtschaften, sodass aus der Patronatserklärung der Maternus AG keine Belastung mehr zu erwarten ist. Sollte die Unternehmensplanung für die Bayerwald KG tatsächlich nicht erreicht werden, würde sich die Inanspruchnahme entsprechend erhöhen.

Kurzfristige Schulden

( 17 ) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.205 7.198

In dem Posten sind Verpflichtungen aus ausstehenden Rechnungen in Höhe von 2.916 T€ (Vorjahr: 3.376 T€) enthalten.

( 18 ) Finanzverbindlichkeiten

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 11.091 8.271
Summe 11.093 8.271

Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Kontokorrentkredite zum Zwecke der Kapitalflussrechnung umfassen:

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Frei verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.890 4.051
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten 2 0
Finanzmittelfonds 5.888 4.051

( 19 ) Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.196 1.143
Leasingverbindlichkeiten bis zu einer Laufzeit von 1 Jahr 1.867 1.652
Übrige Verbindlichkeiten 580 580
Summe 3.643 3.375

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen in Höhe von 0,9 Mio. € Darlehensverbindlichkeiten der Medico I gegenüber der Bank für Sozialwirtschaft AG, Hannover, und in Höhe von 0,2 Mio. € die Schuldscheinfinanzierung durch drei Kreditinstitute.

Die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten betreffen den Teil der Leasingverbindlichkeiten, der innerhalb eines Jahres fällig ist.

Unter den übrigen Verbindlichkeiten wird die in 2017 zu leistende Tilgung für das von anderen Kreditgebern gewährte Schuldscheindarlehen ausgewiesen.

( 20 ) Sonstige Verbindlichkeiten

31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Erhaltene Anzahlungen 1.560 68
Übrige Verbindlichkeiten 6.447 6.579
Summe 8.008 6.648
Davon Finanzielle Verbindlichkeiten 6.799 5.241

Die übrigen Verbindlichkeiten des Berichtsjahres enthalten u. a. personalbezogene Verpflichtungen für Urlaub, Überstunden, Berufsgenossenschaft sowie die Schwerbehindertenausgleichsabgabe in Höhe von 2.082 T€ (Vorjahr: 2.011 T€), Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern sowie kreditorische Debitoren. Die nicht finanziellen Verbindlichkeiten entfallen auf die Rechnungsabgrenzung (1.209 T€, Vorjahr: 1.338 T€).

( 21 ) Sonstige Rückstellungen (kurzfristig)

Stand
01.01.2016
T€
Inanspruch-
nahme
T€
Zuführung
T€
Auflösung
T€
Umbuchung
T€
Stand
31.12.2016
T€
Personalrückstellungen 1.394 1.075 912 279 0 952
Rückstellung für Abschluss-
und Beratungskosten
718 300 337 167 0 588
Steuerrückstellungen 224 22 209 4 0 407
Sonstige 2.129 1.044 202 621 1.349 2.016
Summe 4.465 2.441 1.660 1.070 1.349 3.962

Die Personalrückstellungen enthalten vornehmlich Prämien- und Tantiemeansprüche der Mitarbeiter.

Die Steuerrückstellungen umfassen insbesondere Risiken aus Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen in Höhe von 1,6 Mio. € unvermeidbare Kosten zur Erfüllung des Pachtvertrages der Bayerwald KG, die höher als der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus dem Vertrag sind. Die gebildeten Rückstellungen werden im Jahr 2017 in Anspruch genommen oder aufgelöst.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

( 22 ) Umsatzerlöse

2016 2015
T€ T€
Umsatzerlöse 124.040 123.269

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erzielt. Der Segmentberichterstattung ist die Aufteilung der Umsatzerlöse zu entnehmen.

( 23 ) Sonstige betriebliche Erträge

2016 2015
T€ T€
Erstattung für Personalleistungen 1.186 832
Übrige 4.867 8.214
Summe 6.053 9.046

Unter den übrigen Erträgen werden insbesondere Erträge aus Minderungen von Schuldposten wegen tatsächlich nicht eingetretener Risiken, Rückerstattungen von Lieferanten sowie Erträge aus der Zuschreibung auf Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Die Erstattung für Personalleistungen betrifft maßgeblich Erstattungen für Ausbildungsvergütungen und Eingliederungsbeihilfen.

( 24 ) Materialaufwand

2016 2015
T€ T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 12.579 12.528
Aufwendungen für bezogene Leistungen 8.431 8.228
Summe 21.010 20.756

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen umfassen unter anderem Aufwendungen für den Einsatz von Zeitarbeitskräften und weitere Fremdpersonalkosten.

( 25 ) Personalaufwand

2016 2015
T€ T€
Löhne und Gehälter 58.890 57.703
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 11.603 11.225
davon für Altersversorgung 121 150
Summe 70.494 68.928

Im Berichtsjahr waren im Konzern im Durchschnitt 1.910 Mitarbeiter (Vollzeitkräfte) beschäftigt (Vorjahr: 1.890). In der Segmentberichterstattung wird die Anzahl der Mitarbeiter auf Segmente verteilt dargestellt. Im Berichtsjahr sind Abfindungszahlungen für ausgeschiedene Mitarbeiter in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) erfasst.

( 26 ) Sonstige betriebliche Aufwendungen

2016 2015
T€ T€
Mieten, Leasing 13.731 14.304
Verwaltungskosten wie Telefon, Porto und Werbekosten 2.603 2.841
Instandhaltung und Wartung 2.695 3.729
Abgaben, Gebühren und Versicherungen 2.309 2.363
Beratungs- und Jahresabschlusskosten 1.556 2.178
Übrige Aufwendungen 4.760 3.853
Summe 27.655 29.268

Für die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind in den Jahresabschlusskosten Honorare für die Abschlussprüfungen in Höhe von 210 T€ (Vorjahr: 224 T€) enthalten. Bestätigungsleistungen, Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen wurden von Ernst & Young nicht erbracht.

( 27 ) Abschreibungen

2016 2015
T€ T€
auf Immaterielle Vermögensgegenstände 494 479
auf Sachanlagen 4.653 4.795
Summe 5.147 5.274

( 28 ) Finanzergebnis

2016 2015
T€ T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 102 68
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.765 -5.185
Summe -5.662 -5.117

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen mit 3,1 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €) Darlehensverbindlichkeiten bei Kreditinstituten und anderen Kreditgebern und mit 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) Zinsen für Leasingverbindlichkeiten. Auf Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €).

( 29 ) Ergebnisanteil anderer Gesellschafter

Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter betreffen Minderheitsanteile an Personengesellschaften und deren Beteiligungen. Da diese Anteile entsprechend IAS 32 wegen der Kündbarkeit als Fremdkapital ausgewiesen werden, werden Zahlungen auf diese Anteile als Aufwand ausgewiesen (vgl. auch Tz. 13). Soweit den Minderheiten Verluste zuzuweisen sind, wird ein entsprechender Ertrag gezeigt.

( 30 ) Ertragsteuern

2016 2015
T€ T€
Laufende Periode 240 268
Latente Steuern -1.266 244
Summe -1.026 512

( 31 ) Latente Steuern

Latente Steuern resultieren aus den unterschiedlichen Wertansätzen zwischen den IFRS- und Steuerbilanzen der Konzernunternehmen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen.

Die Ergebniswirkung aus latenten Steuern ergibt sich wie folgt:

2016 2015
T€ T€
Veränderung der aktiven Latenten Steuern 1.005 -460
Veränderung der passiven Latenten Steuern -261 -216
Latente Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung 1.266 -244

Die latenten Steuern berücksichtigen lediglich Körperschaftsteuern und Solidaritätszuschlag, da die Geschäftstätigkeit keiner Gewerbesteuer unterliegt. Der Steuersatz beträgt seit dem 1. Januar 2008 15,825 Prozent. Im Maternus-Konzern bestehen zum 31. Dezember 2015 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 70,2 Mio. € (31. Dezember 2014: 72,4 Mio. €). Die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge erfolgt nur dann, wenn ein zukünftiger Ausgleich wahrscheinlich ist. Auf Verlustvorträge in Höhe von 31 Mio. € (Vorjahr: 42 Mio. €) wurden deshalb keine aktiven latenten Steuern gebildet. Der überwiegende Teil der steuerlichen Verlustvorträge ist zeitlich unbegrenzt nutzbar.

Der gesamte aktivierte latente Steueranspruch auf Grund von Verlustvorträgen ist werthaltig, da im Wesentlichen ausreichend zu versteuernde temporäre Differenzen vorliegen, die in zukünftigen Umkehrzeitpunkten zu positivem Einkommen führen.

Die latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverbindlichkeiten sind nahezu ausschließlich langfristiger Natur, d. h. die Realisation erfolgt frühestens nach Ablauf von 12 Monaten.

Die folgende Tabelle stellt eine Überleitung des theoretischen Steueraufwands, basierend auf den regulären Steuersätzen bei den einzelnen Gesellschaften, zum tatsächlichen Steueraufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung dar.

Die Steuer auf den Vorsteuergewinn des Konzerns weicht vom theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:

2016 2015
T€ T€
Konzernergebnis vor Steuern 78 2.870
Theoretische Steuerquote 15,825 Prozent 15,825 Prozent
Theoretischer Steueraufwand 12 454
Effekt durch Latente Steuern auf Verlustvorträge -1.073 6
Sonstige Effekte 35 -64
Steueraufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung -1.026 512
Steuerquote -1.315,16 Prozent 17,84 Prozent

Der theoretische Steueraufwand stellt den Steueraufwand, der sich auf Grund der nationalen Steuersätze ergibt, dar.

Entsprechend dem Saldierungsgebot werden die aktiven und passiven latenten Steuern miteinander saldiert ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Die latenten Steuern lassen sich folgenden Bilanzposten zuordnen:

31.12.2016 31.12.2015
Aktive Passive Aktive Passive
latente latente latente latente
Steuern Steuern Steuern Steuern
T€ T€ T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 0 1.864 0 1.820
Sachanlagen 234 5.801 308 6.106
Aktive Latente Steuern auf Verlustvorträge 6.187 0 4.685 0
Rückstellungen für Pensionen 88 0 91 0
Sonstige Rückstellungen 507 0 665 0
Finanzverbindlichkeiten 913 0 1.174 0
Summe 7.929 7.665 6.924 7.925

Die Veränderung des Saldos der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

2016 2015
T€ T€
Saldo Latente Steuern zu Beginn des Jahres -1.002 -757
Entstehung/Umkehrung temporärer Differenzen -236 -250
Verfall (-)/Nutzung (+) von steuerlichen Verlustvorträgen 1.502 6
264 -1.001

( 32 ) Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente

Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für die einzelnen Klassen und Bewertungskategorien:

31.12.2016 in T€ Bewertungs- Wertansatz Beizule
kategorie Buchwert Bilanz nach Wertansatz gender
nach IAS 39 Bilanz IAS 39 nach IAS 17 Zeitwert
Aktiva
Anteile an verbundenen
Unternehmen
Zur Veräußerung verfügbare
Finanzielle Vermögenswerte
383 383 383
Derivatives Finanzinstrument Finanzielle Vermögenswerte,
die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertet werden 85 85 85
Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 1.820 1.820 1.820
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen Kredite und Forderungen 7.140 7.140 7.140
Frei verfügbare Zahlungs
mittel und Zahlungsmittel
äquivalente Kredite und Forderungen 5.890 5.890 5.890
Sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 808 808 808
Aggregation nach
Bewertungskategorien Kredite und Forderungen 15.658 15.658 15.658
Passiva
Den anderen Anteilseignern
zuzurechnende Netto
vermögenswerte Sonstige Verbindlichkeiten 3.195 3.195 3.195
Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 82.364 82.364 80.153
Leasingverbindlichkeiten n.a. 6.173 6.173 10.139
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten 6.205 6.205 6.205
Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 5.238 5.238 5.238
Aggregation nach
Bewertungskriterien Sonstige Verbindlichkeiten 97.002 97.002 94.791
31.12.2015 in T€ Bewertungs- Wertansatz Beizule
kategorie Buchwert Bilanz nach Wertansatz gender
nach IAS 39 Bilanz IAS 39 nach IAS 17 Zeitwert
Aktiva
Anteile an verbundenen Zur Veräußerung verfügbare
Unternehmen Finanzielle Vermögenswerte 51 51 51
Derivatives Finanzinstrument Finanzielle Vermögenswerte,
die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte bewertet werden
Kredite und Forderungen
47
1.229
47
1.229
47
1.229
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Kredite und Forderungen 6.894 6.894 6.894
Frei verfügbare Zahlungs
mittel und Zahlungsmittel
äquivalente Kredite und Forderungen 4.051 4.051 4.051
Sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 891 891 891
Aggregation nach
Bewertungskategorien Kredite und Forderungen 13.065 13.065 13.065
Passiva
Den anderen Anteilseignern
zuzurechnende Netto
vermögenswerte Sonstige Verbindlichkeiten 3.146 3.146 3.146
Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 80.885 80.885 78.986
Leasingverbindlichkeiten n.a. 7.421 7.421 10.885
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten 7.198 7.198 7.198
Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 5.241 5.241 5.241
Aggregation nach
Bewertungskriterien Sonstige Verbindlichkeiten 96.470 96.470 94.571

Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den Preisen, die unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswertes vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit bezahlen würden.

Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwertes der langfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurde eine Restlaufzeit von zehn Jahren und Endfälligkeit unterstellt. Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen Bankverbindlichkeiten und der Schuldscheindarlehen wurden jeweils auf Basis der vereinbarten Laufzeit und Tilgungsmodalitäten ermittelt. In Anlehnung an den Durchschnittszinssatz der Schuldscheindarlehen wurde ein Refinanzierungssatz von 5,68 Prozent gewählt.

Für wesentliche Teile der finanziellen Vermögenswerte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Restlaufzeit den beizulegenden Zeitwerten.

Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.

Die Bestimmung und der Ausweis der beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente orientieren sich an einer Fair-Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:

Stufe 1: Nicht angepasste quotierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wobei der Bilanzierende am Bewertungsstichtag Zugang zu diesen aktiven Märkten haben muss.

Stufe 2: Direkt oder indirekt beobachtbare Inputfaktoren, die nicht Level 1 zuzuordnen sind. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente der Stufe 2 werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Konditionen, z. B. Zinssätze oder Devisenkurse, und mit Hilfe anerkannter Modelle, z. B. Discounted Cashflow-Modellen oder Optionspreismodellen, berechnet.

Stufe 3: Herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswertes und der Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).

Die Bilanzpositionen entsprechen der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie (Bewertung aufgrund beobachtbarer Inputfaktoren/ Marktdaten), wobei der Fair Value aufgrund der überwiegend variablen Verzinsung bzw. kurzen Restlaufzeiten nicht explizit ermittelt wird.

Nettogewinne und Verluste je Bewertungskategorie

Gemäß IFRS 7.20 (a) sind die Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten für jede Bewertungskategorie des IAS 39 offenzulegen. Nicht enthalten sind Ergebniseffekte aus Finance Leases oder Derivaten in Sicherungsbeziehungen, da diese vom Anwendungsbereich des IAS 39 ausgenommen sind bzw. nach Sondervorschriften bilanziert werden und deshalb keiner der in IAS 39 genannten Bewertungskategorien zugordnet werden.

Die Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten, gegliedert nach den einzelnen Bewertungskategorien des IAS 39, stellen sich wie folgt dar:

2016 2015
T€ T€
Kredite und Forderungen 102 68
Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte -49 -101
Übrige Sonstige Verbindlichkeiten -4.848 -4.176
Leasingverbindlichkeiten -878 -932

Angaben zu Risiken der Finanzinstrumente

Zinsrisiken

Das Zinsrisiko des Konzerns umfasst Cashflow- und Fair-Value-Risiken. Die Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen den Konzern zinsbedingten Cashflow-Risiken aus. Aus den festverzinslichen Verbindlichkeiten resultiert ein zinsbedingtes Risiko aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes.

Zum 31. Dezember 2016 variieren die festen Zinssätze zwischen 3,0 und 16,2 Prozent (31. Dezember 2015: 3,0 bis 16,2 Prozent). Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind festverzinslich. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden als variabel verzinslich eingestuft.

IFRS 7 verlangt zur Darstellung von Marktrisiken bezugnehmend auf die Höhe von Auswirkungen auf das Jahresergebnis und auf die Kapitalstruktur eine Durchführung von Sensitivitätsanalysen.

Für alle variabel verzinslichen Verbindlichkeiten errechnen sich folgende Sensitivitäten:

Sensitivität in T€
Veränderbare Variable:
31.12.2016 31.12.2015
Zinsniveau +100 Basispunkte -50 Basispunkte +100 Basispunkte -50 Basispunkte
Zinsrisiko -111,8 55,9 -103,7 51,9
Derivate 0 0 0 0

Zinseffekte durch die Schuldscheindarlehen werden aufgrund der Festverzinslichkeit nicht erwartet.

Marktrisiko

Ein Währungsrisiko besteht aufgrund der nationalen Ausrichtung der Gesellschaft nicht. Sämtliche Geschäftsvorfälle werden in EURO abgewickelt.

Die Gesellschaft überwacht alle relevanten Preisentwicklungen. Signifikante Effekte aus Preisschwankungen, welche Einfluss auf das Fortbestehen des Konzerns haben, bestehen nicht.

Ausfallrisiken

Als Kredit- bzw. Ausfallrisiko gilt das Risiko, dass die Geschäftspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können und dies für die Maternus-Gruppe zu einem Verlust führen wird. Zur größtmöglichen Vermeidung sowie zur Steuerung der Ausfallrisiken wird eine Überprüfung der Bonität vorgenommen.

Ausfallrisiken existieren für alle relevanten Klassen von Finanzinstrumenten, insbesondere für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Maternus-Gruppe sieht sich keinem wesentlichen Bonitätsrisiko gegenüber einer einzelnen Vertragspartei ausgesetzt. Die Konzentration des Bonitätsrisikos ist aufgrund des breiten und heterogenen Kundenstamms begrenzt.

Die Bonität der Vertragspartner wird laufend überwacht. Bei deutlicher Verschlechterung der Bonität des Vertragspartners ist Maternus bestrebt, bestehende Positionen schnellstmöglich abzubauen.

Wie die nachfolgenden Tabellen zeigen, stellen die Buchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte, abzüglich jeglicher Wertberichtigungen, das höchstmögliche Ausfallrisiko dar.

31.12.2016 in T€ Buchwert vor
Anhang Wertminderung Wertminderung Restbuchwert
Langfristige Finanzielle
Vermögenswerte 4 469 0 469
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 6 8.152 1.012 7.140
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen 6 1.820 0 1.820
Sonstige Finanzielle
Vermögenswerte 8 808 0 808
Summe 11.249 1.012 10.237
31.12.2015 in T€ Buchwert vor
Anhang Wertminderung Wertminderung Restbuchwert
Langfristige Finanzielle
Vermögenswerte 4 431 333 98
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 6 7.746 852 6.894
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen 6 1.229 0 1.229
Sonstige Finanzielle
Vermögenswerte 8 891 0 891
Summe 10.297 1.185 9.112

Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Berichtsjahr Wertberichtigungen gebildet, sobald die Einbringung risikobehaftet erscheint.

Wesentliche Rechtsfälle werden individuell nach Eintrittswahrscheinlichkeit (beruhend auf Erfahrungswerten der letzten Jahre in Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung) beurteilt. Forderungen, die nicht einzelwertberichtig sind, werden aufgrund von Erfahrungswerten systematisch nach Fälligkeiten strukturiert und bei Überfälligkeit systematisch nach Alter pauschalwertberichtigt, sodass sich zu den Stichtagen keine überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen ergeben.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maß erfüllen kann. Liquiditätsrisiken bestehen in möglichen finanziellen Engpässen und dadurch verursachten erhöhten Refinanzierungskosten.

Die folgenden Tabellen zeigen für die finanziellen Verbindlichkeiten die nicht diskontierten vertraglich fixierten Zahlungsverpflichtungen (Zins- und Tilgung) für die folgenden Jahre unter der Prämisse, dass die Verträge wie vereinbart erfüllt werden:

Finanzschulden 31.12.2016 in T€ 2017 2018 2019 - 2021 ab 2022
Den anderen Anteilseignern
zuzurechnende Nettovermögenswerte 0 0 0 3.195
Gegenüber Kreditinstituten
davon Zinsen
2.376
1.180
2.349
1.114
16.598
2.035
5.073
Gegenüber anderen Kreditgebern
davon Zinsen
2.107
1.526
2.075
1.495
29.170
2.184
0
Finanzierungsleasing vgl. Anhang 35
Gegenüber verbundenen Unternehmen
davon Zinsen
12.176
1.085
1.085
1.085
3.255
3.255
21.807
Sonstige Finanzschulden 5.238 0 0 0
Aus Lieferungen und Leistungen 6.205 0 0 0

Bei den Finanzschulden gegenüber verbundenen Unternehmen wird unterstellt, dass der langfristige Teil zum 1. Januar 2022 getilgt wird.

Maternus begegnet dem Risiko, seinen laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen zu können, mit einem effektiven Cash-Management sowie der ständigen Beobachtung der Finanzmärkte, um sich bietende Finanzierungsmöglichkeiten bestmöglich nutzen zu können.

Die Einhaltung der Financial Covenants ist ein wesentlicher Bestandteil der Schuldscheindarlehensverträge. Die Nichteinhaltung oder der Bruch dieser Covenants hätte eine bestandsgefährdende Auswirkung auf den Konzern zur Folge. Diesem Risiko wird durch folgende Maßnahmen entgegengewirkt:

  • Regelmäßig werden die auch vertraglich vereinbarten Investitionen in die als Sicherheit zur Verfügung stehenden Gebäude zur Absicherung des Verkehrs- und Beleihungswertes durchgeführt.
  • Weiterhin wurde im Budgetierungsprozess der vereinbarte EBITDAR-Korridor als Vorgabe an die operativen Gesellschaften herausgegeben. Die Vorgaben wurden einem Stresstest unterzogen, die Plan-/Ist-Auswertung wird monatlich an das Management kommuniziert, um eventuell notwendige zusätzliche Maßnahmen kurzfristig zu initiieren.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der in der Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7 betrachtete Finanzmittelfonds beinhaltet die flüssigen Mittel und die frei verfügbaren Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die wesentlichen Auswirkungen in der Kapitalflussrechnung werden im Folgenden erläutert.

( 33 ) Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Die Erhöhung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit um 10,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr auf 7,9 Mio. € ist insbesondere auf die folgenden Faktoren zurückzuführen: Während sich im Vorjahr die Reduzierung der Passivposten, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, negativ auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewirkt hat, führt die Erhöhung dieses Passivpostens im Berichtsjahr zu einer positiven Wirkung. Die Erhöhung betrifft insbesondere die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die erhaltenen Anzahlungen. Der Abbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,0 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr hat dagegen liquiditätsbelastend gewirkt.

( 34 ) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist aufgrund der planmäßig geleisteten Zins- und Tilgungszahlungen deutlich negativ. Es erfolgte nur eine geringfügige Kreditaufnahme.

Sonstige Angaben

( 35 ) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern sind in voller Höhe durch Grundschulden auf den Immobilien der Ymos I, Ymos II und Medico I besichert. Darüber hinaus sind die Geschäftsanteile an elf Tochterunternehmen sowie die Bankkonten der Maternus Finanzierungs GmbH, Berlin, zugunsten der Gläubiger der Schuldscheinfinanzierung verpfändet.

Der unter den Ziffern 39 und 40 beschriebene Erlass von Mietforderungen durch die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, in Höhe von 2,0 Mio. € für den Zeitraum 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2015 steht unter der auflösenden Bedingung, dass bis zum 30. Juni 2017 ein Geschäftsanteilskaufvertrag über mindestens 90 Prozent der Geschäftsanteile an der ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, abgeschlossen ist und die Abtretung der Geschäftsanteile bis zum 31. Dezember 2017 wirksam wird. Der Vorstand geht davon aus, dass ein entsprechender Vertrag bis zum Fristablauf geschlossen wird und damit die Maternus AG für die erlassenen Mietverbindlichkeiten nicht haftet.

76

Leasingvereinbarungen

Miet- und Leasingverträge ergeben sich bei Maternus für Grundstücke und Gebäude, für Bürogeräte, Einrichtungsgegenstände, EDV-Ausstattung und PKW. Insbesondere die Mietverträge haben bei Ausübung von Verlängerungsoptionen Laufzeiten von bis zu 30 Jahren und beinhalten Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln (Operating Lease). Durch die abgeschlossenen Leasingverträge wurden keine Beschränkungen hinsichtlich Dividenden, zusätzlichen Schulden und weiteren Leasingverträgen auferlegt.

Finanzierungsleasing

Die Leasingverpflichtungen des Konzerns für Financial Leasing werden aus den nachfolgenden Tabellen ersichtlich:

2016 2015
Nominalwert Zinsanteil Barwert Nominalwert Zinsanteil Barwert
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Restlaufzeit bis 1 Jahr 2.622 754 1.867 2.477 825 1.652
Restlaufzeit 2 bis 5 Jahre 3.301 2.495 806 4.696 2.587 2.109
Restlaufzeit über 5 Jahre 6.673 3.171 3.501 7.414 3.753 3.661

Finanzierungsleasingverhältnisse mit bedingten Zahlungen lagen im Geschäftsjahr und im Vorjahr nicht vor.

Operating-Leasing

Die folgende Tabelle zeigt die Zahlungsverpflichtungen aus Operating-Lease-Verträgen:

im Folgejahr im 2. bis 5. Jahr nach 5 Jahren
T€ T€ T€
31.12.2016 12.059 27.477 19.830
31.12.2015 11.524 34.835 21.321

Die Leasingzahlungen aus Operating-Lease-Verträgen betreffen maßgeblich die Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen. Die unkündbare Restmietdauer beträgt im Durchschnitt 8 Jahre.

Hinsichtlich der Angaben zu Branchen-, Zinsänderungs-, Bonitäts- und operativen Risiken verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.

(36) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten zu reduzieren.

Branchenüblich überwacht der Konzern sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrades, berechnet aus dem Verhältnis von Nettofremdkapital zu Gesamtkapital. Das Nettofremdkapital ergibt sich aus den lang- und kurzfristigen Schulden abzüglich der den anderen Anteilseignern zuzurechnenden Vermögenswerte, der Rückstellungen, der passiven latenten Steuern sowie der frei verfügbaren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Der Verschuldungsgrad ermittelt sich wie folgt:

31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
Finanzschulden gesamt 102.749 102.104
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.890 4.052
Nettofremdkapital 96.859 98.053
Eigenkapital gesamt -2.348 -3.408
Gesamtkapital 94.512 94.645
Verschuldungsgrad in Prozent 102,5 103,6

( 37 ) Genehmigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wird am 24. April 2017 dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt.

( 38 ) Mitglieder des Aufsichtsrates und Mitglieder des Vorstandes

Dem Aufsichtsrat der Maternus AG gehören je sechs Personen der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Wir verweisen hierzu auf das Kapitel "Aufsichtsrat und Vorstand".

Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Vorstandsmitglieder betragen 1.562 T€ (Vorjahr: 1.688 T€). Im Berichtsjahr wurden Pensionszahlungen an frühere Mitglieder des Vorstandes in Höhe von 204 T€ geleistet.

Die Bezüge des amtierenden Vorstandes betragen in der Gesamtsumme 180 T€ für das Berichtsjahr (Vorjahr: 180 T€). Sie entfallen in voller Höhe auf die feste Vergütung von Herrn Thorsten Mohr. Eine erfolgsabhängige Vergütung hat Herr Mohr im Berichtsjahr nicht erhalten.

Im Vorjahr sind Abfindungszahlungen für das ehemalige Vorstandsmitglied Herrn Alemany in Höhe von 155 T€ erfasst.

Weitere Leistungen oder Vergütungen sind nicht vereinbart oder gezahlt worden.

Der Aufsichtsrat erhielt im Geschäftsjahr 2016 für die Wahrnehmung seiner Aufgaben in der Muttergesellschaft und in den Tochtergesellschaften Vergütungen in Höhe von 63 T€ (Vorjahr: 64 T€).

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten gemäß der Satzung eine feste Vergütung, die 5.000 € für jedes Mitglied, 7.500 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und 10.000 € für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates ausmacht. Die Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder enthält keinen variablen Bestandteil.

Angaben zu Geschäften gemäß § 15a WpHG

Von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Geschäftsjahr 2016 keine Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Gesellschaft gemäß § 15a WpHG, sogenannte Directors Dealings, durch sie oder durch ihnen nahestehende Personen mitgeteilt worden.

Vergütung des Aufsichtsrates

2016
T€
Bernd Günther 10,0
Sven Olschar 7,5
Karl Ehlerding 5,0
Dietmar Erdmeier 5,0
Harald Schmidt 5,0
Marion Leonhardt 5,0
Dr. rer. medic. Michael Mayeres 5,0
Andreas Keil 5,0
Dr. Jörg Weidenhammer 5,0
Helga Frank 2,9
Dr. Rüya-Daniela Kocalevent 2,6
Friederike Krischka-Antoni 2,1
Michael Thanheiser 1,7
Hamid Al-Nasser 0,8

Im Geschäftsjahr wurden keine Vorschüsse, Kredite, Bürgschaften oder Gewährleistungen an Mitglieder des Vorstandes oder Aufsichtsrates gewährt.

Beratungsleistungen

Von den Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2016 keine entgeltlichen Beratungsleistungen erbracht.

Beteiligungen

Aufgrund der Stimmrechtsmitteilung vom 17. Dezember 2007 hält die Cura GmbH unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte Cura 12 mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an der Maternus AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 31. Dezember 2016 ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura GmbH.

Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen, daneben hält Frau Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt.

Konzernzugehörigkeit

Sämtliche in den Konzernabschluss der Maternus AG einbezogenen Gesellschaften werden auch in den Konzernabschluss der Cura GmbH, Hamburg, einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Der Konzernabschluss der Cura GmbH stellt zugleich den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen eines der Maternus AG übergeordneten Konzernabschlusses dar.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Im April 2016 haben die Vorstände ihre Entsprechenserklärungen nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären wie folgt dauerhaft zugänglich gemacht:

Gesellschaft Entsprechenserklärung des
DCGK in der Fassung vom dauerhaft zugänglich
Maternus AG Mai 2015 www.maternus.de

Gemäß Punkt 7.1.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex sollen im Konzernabschluss Beziehungen zu Aktionären erläutert werden, die als nahestehende Personen im Sinne der Rechnungslegungsvorschriften zu qualifizieren sind. Im Berichtsjahr 2016 werden die Sachverhalte im Sinne dieser Regelung in den Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

( 39 ) Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß IAS 24

Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochterunternehmen, die nahestehende Personen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert. Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochtergesellschaften werden im Einzelabschluss des Mutterunternehmens offen gelegt.

Cura 12

Die Verbindlichkeiten gegenüber WCM sind mit dem Erwerb der Mehrheitsanteile durch die Cura 12 an diese als nahestehendes Unternehmen übergegangen. Zum 31. Dezember 2016 valutiert das Darlehen unverändert mit 17,3 Mio. €. Daneben bestehen weitere Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 4,4 Mio. €. Der Zinsaufwand betrug in 2016 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €).

Cura GmbH

Zum 31.12.2016 weist die Maternus AG gegenüber der Cura GmbH Forderungen aus dem Cash-Management in Höhe von 951 T€ (Vorjahr: 430 T€) aus. Die Verzinsung erfolgte im ersten Halbjahr 2016 mit 1,17 Prozent und im zweiten Halbjahr mit 1,12 Prozent. Der Zinsertrag betrug im Berichtsjahr 4 T€ (Vorjahr: Zinsaufwand 4 T€).

ZVG Bayerwald

Am 7. April 2016 haben die Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, Berlin, die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, die Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg, und die Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham-Windischbergerdorf, den 1. Nachtrag zum Mietvertrag vom 4. Mai 1998 in der Fassung der Korrektur des Mietvertrages vom 2. Februar 1999 über die Bayerwald-Klinik unterzeichnet.

Mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 31. Dezember 2015 hat die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, für den Zeitraum 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2015 Mietforderungen gegenüber der Mieterin in Höhe von insgesamt 2.000.000 € erlassen. Für den Zeitraum 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2018 reduziert sich die an die ZVG Bayerwald-Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, zu entrichtende Miete um insgesamt 1.500.000 €. Die Laufzeit des Mietvertrages wurde bis zum 31. Dezember 2028 verlängert. Ab dem 1. Januar 2019 beträgt die jährliche Miete 600.000 € zuzüglich eines Mietzuschlages in Abhängigkeit von der Höhe der von der Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham-Windischbergerdorf, erzielten Umsatzerlöse.

Weiterhin wurde vereinbart, dass eine Kündigung der Patronatserklärung der Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft vom 5. Oktober 1998 vor Ablauf des 31. Dezember 2028 ausgeschlossen ist. Die Erlasse auf Mietforderungen, die Änderungen des Mietvertrages sowie der Fortbestand der Patronatserklärung stehen unter der auflösenden Bedingung, dass bis zum 31. Dezember 2016 ein Geschäftsanteilskaufvertrag über mindestens 90 Prozent der Geschäftsanteile an der ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH abgeschlossen ist und die Abtretung der Geschäftsanteile bis zum 30. Juni 2017 wirksam wird.

Zum Jahresende betragen die Verbindlichkeiten aus dem abgeschlossenen Pachtvertrag 722 T€ (Vorjahr: 714 T€) gegenüber der ZVG Bayerwald. Die jährliche Pacht für die Bayerwald-Klinik beträgt 1,6 Mio. €, wovon 0,3 Mio. € der ZVG Bayerwald zustehen.

( 40 ) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 27. März 2017 haben die Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, Berlin, die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, die Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg, und die Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham-Windischbergerdorf, die Änderung des 1. Nachtrages zum Mietvertrag vom 4. Mai 1998 in der Fassung der Korrektur des Mietvertrages vom 2. Februar 1999 über die Bayerwald-Klinik unterzeichnet.

Mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 31.12.2016 wurden die für die auflösende Bedingung geregelten Fristen um jeweils 6 Monate verlängert. Somit stehen die Erlasse auf Mietforderungen, die Änderungen des Mietvertrages sowie der Fortbestand der Patronatserklärung unter der auflösenden Bedingung, dass bis zum 30. Juni 2017 ein Geschäftsanteilskaufvertrag über mindestens 90 Prozent der Geschäftsanteile an der ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg, abgeschlossen ist und die Abtretung der Geschäftsanteile bis zum 31. Dezember 2017 wirksam wird.

80

Darüber hinaus sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, die das im vorliegenden Jahresabschluss vermittelte Bild von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns beeinflussen und somit wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des Maternus-Konzerns haben werden.

Berlin, den 31. März 2017

Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Michael Thanheiser Thorsten Mohr

Aufsichtsrat und Vorstand

Aufsichtsrat

Bernd Günther, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Maternus-Kliniken AG Kaufmann, Vorstand Hamburger Getreide-Lagerhaus Aktiengesellschaft, Hamburg

Aufsichtsratsmandate:

  • Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der H & R AG, Salzbergen
  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der Maschinenfabrik HEID AG, Stockerau, Österreich
  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie AG, Lüneburg
  • Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, Frankfurt am Main

Sven Olschar, Leipzig*

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Maternus-Kliniken AG Examinierter Altenpfleger

Karl Ehlerding, Hamburg

Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer der Kommanditgesellschaft Erste "Hohe Brücke 1" Verwaltungs GmbH & Co., Hamburg

Aufsichtsratsmandate:

  • Mitglied des Aufsichtsrates der KHS GmbH, Dortmund
  • Mitglied des Aufsichtsrates der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt am Main
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Salzgitter AG, Salzgitter
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Elbstein AG, Hamburg

Vergleichbare Mandate:

  • Beirat der Deutsche Bank AG Nord, Hamburg
  • Verwaltungsrat der German Dry Docks GmbH & Co. KG, Bremerhaven (bis 24. Mai 2016)

Dietmar Erdmeier, Berlin* Diplom-Politologe, Gewerkschaftssekretär

Herbert Fischer, Essen* (bis 31. Oktober 2016) Examinierter Altenpfleger

Helga Frank, Bad Oeynhausen* (bis 31. Juli 2016) Dipl. Psychologin/Psychotherapeutin Andreas Keil, Ahrensburg Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer der Paustian airtex GmbH, Sörup (seit 1. Oktober 2016)

Vergleichbare Mandate:

• Non-Executive Member der European Forest Resources Holdings Ltd., Guernsey

Friederike Krischka-Antoni* (seit 1. August 2016) Hausdame

Dr. Rüya-Daniela Kocalevent (seit 22. Juni 2016) Dipl. Psychologin/Psychotherapeutin/Dozentin

Marion Leonhardt, Berlin* Gewerkschaftssekretärin ver.di Dr. rer. medic. Michael Mayeres, Essen* Regionaldirektor

Hamid Al-Nasser* (seit 1. November 2016) Examinierter Altenpfleger

Harald Schmidt, Schwalbach

Wirtschaftsprüfer/Steuerberater

Aufsichtsratsmandate:

  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH, Frankfurt am Main (seit 22. Februar 2016)
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft mbH, Kleve
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Kulturkreis Schwalbach a. Ts. GmbH, Schwalbach

Michael Thanheiser, Neustadt am Rübenberge (bis 30. April 2016) Diplom-Ökonom, Geschäftsführer der Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg

Dr. Jörg Weidenhammer, Dresden Geschäftsführer der TCC Trans Clinic Consultants GmbH, Dresden Geschäftsführer der IGSF Institut für Gesundheits-System-Forschung GmbH, Dresden

*Arbeitnehmervertreter

Vorstand

Thorsten Mohr, Diplom-Bankbetriebswirt, Schierensee

Michael Thanheiser, Diplom-Ökonom, Neustadt am Rübenberge (seit 1. Mai 2016)

Berlin, den 31. März 2017

Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Michael Thanheiser Thorsten Mohr

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben den von der Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, 5. April 2017

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lennartz Breske Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Übersicht Maternus-Einrichtungen

Baden-Württemberg

Maternus Seniorencentrum

Christinen-Stift Hahnhofstraße 71 76530 Baden-Baden Telefon: 0 72 21 / 3 63 - 0 Telefax: 0 72 21 / 3 63 - 1 21 E-Mail: info.baden-baden@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 93

Schwerpunkte: Demenz, Diabetes

Bayern

Bayerwald-Klinik Klinikstraße 22 93413 Cham-Windischbergerdorf Telefon: 0 99 71 / 4 82 - 0 Telefax: 0 99 71 / 4 82 - 6 79 E-Mail: [email protected] Web: www.bayerwaldklinik.de

Anzahl Plätze Reha: 299

Schwerpunkte: Onkologie, Kardiologie, Gastroenterologie

Hessen

Maternus Seniorencentrum Kapellenstift Kapellenstraße 42 65193 Wiesbaden Telefon: 06 11 / 5 32 - 0 Telefax: 06 11 / 5 32 - 1 02 E-Mail: info.wiesbaden@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 107 Schwerpunkte:

Mobile Reha

Niedersachsen

Maternus Seniorencentrum Am Steuerndieb Gehägestraße 24e 30655 Hannover Telefon: 05 11 / 6 26 64 - 0 Telefax: 05 11 / 6 26 64 - 5 00 E-Mail: info.hannover@ maternus.de

Anzahl Plätze

Pflege: 110

Schwerpunkte: Demenz

Maternus Seniorencentrum Unter der Homburg

Steinkuhle 3 37627 Stadtoldendorf Telefon: 0 55 32 / 9 31 - 0 Telefax: 0 55 32 / 9 31 - 1 00 E-Mail: info.stadtoldendorf@ maternus.de

Anzahl Plätze

Pflege: 137 Schwerpunkte:

Demenz, Palliative Care, Diabetes, Naturheilkunde

Maternus Pflege- und Therapiecentrum Wendhausen Hauptstraße 18

38165 Lehre-Wendhausen Telefon: 0 53 09 / 7 09 - 0 Telefax: 0 53 09 / 7 09 - 400 E-Mail: info.wendhausen@ maternus.de

Anzahl Plätze

Pflege: 215

Schwerpunkte:

Neurologische Schwerstpflege/ -betreuung mit Dauerbeatmung, Multiple Sklerose, Demenz, Peritonealdialyse

Nordrhein-Westfalen

Maternus Seniorencentrum Salze-Stift

Gröchteweg 112 32105 Bad Salzuflen Telefon: 0 52 22 / 3 67 - 0 Telefax: 0 52 22 / 3 67 - 110 E-Mail: info.bad-salzuflen@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 180

Schwerpunkte:

Demenz, psychiatrisch Erkrankte inkl. Suchterkrankte

Maternus Pflege- und Therapiecentrum Christophorus

Volkeningstraße 15 45139 Essen Telefon: 02 01 / 24 27 - 1 Telefax: 02 01 / 24 27 - 3 35 E-Mail: [email protected] Anzahl Plätze

Pflege: 262

Schwerpunkte:

Demenz, neurologische Schwerstpflege/ -betreuung mit Dauerbeatmung, Suchterkrankte, Hausnotrufdienst, Ambulanter Dienst

Maternus Seniorencentrum Köln-Rodenkirchen Hauptstraße 128 50996 Köln Telefon: 02 21 / 35 98 - 0 Telefax: 02 21 / 35 98 - 1 50 E-Mail: info.koeln-rodenkirchen@ maternus.de

Anzahl Plätze

Pflege: 100 Betr. Wohnen: 158

Schwerpunkte:

Demenz, Diabetes, Ambulanter Dienst, Hausnotrufdienst, Betreutes Wohnen

Maternus Seniorencentrum Löhne

Koblenzer Straße 3–5 32584 Löhne Telefon: 0 57 31 / 72 97 - 0 Telefax: 0 57 31 / 72 97 - 97 E-Mail: [email protected]

Anzahl Plätze Pflege: 94

Betr. Wohnen: 12

Schwerpunkte:

Demenz, Diabetes, Palliative Care, mobile Rehabilitation, Betreutes Wohnen

Maternus Seniorencentrum Bonifatius Hingbergstraße 61–69

45468 Mülheim an der Ruhr Telefon: 02 08 / 30 07 - 1 Telefax: 02 08 / 30 07 - 2 00 E-Mail: info.muelheim@ maternus.de

Anzahl Plätze

Pflege: 283 Schwerpunkt:

Demenz

Maternus-Klinik für Rehabilitation Am Brinkkamp 16

32545 Bad Oeynhausen Telefon: 0 57 31 / 85 - 0 Telefax: 0 57 31 / 85 - 83 03 E-Mail: [email protected] Web: www.maternus-klinik.de

Anzahl Plätze Reha: 665

Schwerpunkte:

Orthopädie, Neurologie inklusive Beatmungs-Entwöhnungsverfahren, Innere Medizin, insbesondere Kardiologie, Reha bei kognitiv veränderten Menschen

Rheinland-Pfalz

Seniorencentrum Maternus-Stift

Schulstraße 7 53505 Altenahr-Altenburg Telefon: 0 26 43 / 90 46 - 0 Telefax: 0 26 43 / 90 46 - 1 01 E-Mail: info.altenahr@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 122

Schwerpunkte: Demenz, Diabetes, Palliative Care, Servicewohnen

Maternus Seniorencentrum

Katharinenstift Kölner Straße 13a 54576 Hillesheim Telefon: 0 65 93 / 9 82 - 0 Telefax: 0 65 93 / 8 07 - 51 E-Mail: info.hillesheim@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 120

Schwerpunkte:

Demenz, Diabetes, Aktivierung bei neurologischen Erkrankungen

Maternus Betreutes Wohnen

St.-Josefs-Haus Kölner Straße 17 54576 Hillesheim Telefon: 0 65 93 / 9 82 - 0 Telefax: 0 65 93 / 8 07 - 51 E-Mail: info.hillesheim@ maternus.de

Anzahl Plätze Betr. Wohnen: 30

Maternus Hausgemeinschaft

St. Christophorus Auf dem Daasberg 2 54570 Pelm Telefon: 0 65 91 / 8 17 - 0 Telefax: 0 65 91 / 8 17 - 1 01 E-Mail: [email protected] Anzahl Plätze

Pflege: 50

Schwerpunkt: Demenz

Maternus Seniorencentrum Am Auberg Eichenweg 31 54568 Gerolstein Telefon: 0 65 91 / 94 32 - 0 Telefax: 0 65 91 / 94 32 - 1 01 E-Mail: info.gerolstein@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 118

Schwerpunkte: Demenz, Diabetes

Maternus Seniorencentrum

An den Salinen Wellsring 45 67098 Bad Dürkheim Telefon: 0 63 22 / 7 95 - 0 Telefax: 0 63 22 / 7 95 - 1 00 E-Mail: info.bad-duerkheim@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 205

Sachsen

Maternus Seniorencentrum Dresdner Hof Neumarkt 27 04109 Leipzig Telefon: 03 41 / 22 74 - 1 00 Telefax: 03 41 / 22 74 - 4 00 E-Mail: info.leipzig-mitte@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 214

Schwerpunkte:

Demenz, Schwerstpflege (inklusive Dauerbeatmung), Diabetes

Maternus Seniorencentrum

Angelika-Stift Bornaische Straße 82 04277 Leipzig Telefon: 03 41 / 39 49 - 0 Telefax: 03 41 / 39 49 - 5 09 E-Mail: info.leipzig-connewitz@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 179

Schwerpunkte: Demenz, Diabetes

Maternus Pflege- und Therapiecentrum Maximilianstift

Brandvorwerkstraße 24 04275 Leipzig Telefon: 03 41 / 30 38 56 - 0 Telefax: 03 41 / 30 38 56 - 29 E-Mail: info.leibzig-sued@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 60

Schwerpunkt: Suchterkrankte

Maternus Seniorencentrum

Barbara-Uttmann-Stift Am Fuchsstein 25 08304 Schönheide Telefon: 03 77 55 / 62 - 0 Telefax: 03 77 55 / 62 - 1 11 E-Mail: info.schoenheide@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 120 Betr. Wohnen: 4

Schwerpunkte:

Demenz, Palliative Care, Betreutes Wohnen

Thüringen

Maternus Seniorencentrum Angelikastift Schöne Aussicht 55 98724 Neuhaus

Telefon: 0 36 79 / 7 76 - 0 Telefax: 0 36 79 / 7 76 - 1 04 E-Mail: info.neuhaus@ maternus.de

Anzahl Plätze Pflege: 119

Schwerpunkte: Demenz, Palliative Care

Standorte der Maternus-Kliniken AG

Abkürzungsverzeichnis

Altenheim Verwaltungs KG Maternus Altenheim Verwaltungs GmbH & Co. KG, Berlin (mit Wirkung zum
30. November 2012 ist die Maternus Altenheim GmbH & Co. KG, Berlin, auf
die Altenheim Verwaltungs KG angewachsen)
Angelika Alten- und Pflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin
Angelika-Stift Altenpflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin
Barbara-Uttmann-Stift Alten- und Pflegeheim Barbara-Uttmann-Stift GmbH, Berlin
Bayerwald KG Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham
Bonifatius GmbH Senioren- und Pflegezentrum Bonifatius GmbH, Berlin
Christinen-Stift Alten- und Pflegeheim Christinen-Stift GmbH, Berlin
Cura 12 Cura 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg
Cura GmbH Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg
Katharinenstift Alten- und Pflegeheim Katharinenstift GmbH, Berlin
Maternus AG Maternus-Kliniken-Aktiengesellschaft, Berlin
Maternus GmbH Maternus Seniorenwohnanlage Köln-Rodenkirchen GmbH, Berlin
Maternus KG Maternus-Klinik für Rehabilitation GmbH & Co. KG, Bad Oeynhausen
Medico I Medico-Klinik-Immobilien GmbH & Co. Klinik-Immobilien-Beteiligungs
Kommanditgesellschaft, Bad Oeynhausen
Medico M&S MEDICO-Management & Service GmbH, Berlin
Recatec Service Maternus RECATEC Service Dienstleistungs-GmbH, Berlin
Rocy KG Rodenkirchen City-Center Grundstücks- und Handelsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien Kommanditgesellschaft, Berlin
Salze-Stift Wohn- und Pflegeheim Salze-Stift GmbH, Berlin
Sankt Christophorus Altenpflegeheim Sankt Christophorus GmbH, Berlin
Wendhausen GmbH Pflege- und Therapiezentrum Wendhausen GmbH, Berlin
WCM WCM Beteiligungs- und Grundbesitz Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
YMOS AG i. I. YMOS AG in Insolvenz, Obertshausen
Ymos I YMOS Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin
Ymos II YMOS Rodenkirchen Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin
ZVG Bayerwald ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschaftsgesellschaft mbH, Hamburg

Impressum

Herausgeber

Maternus-Kliniken AG Französische Straße 53–55 10117 Berlin Deutschland Telefon: +49 30 65 79 80-0 Telefax: +49 30 65 79 80-500 E-Mail: [email protected] www.maternus.de

Investor Relations

UBJ. GmbH Haus der Wirtschaft Kapstadtring 10 22297 Hamburg Deutschland Telefon: +49 40 6378-5410 Telefax: +49 40 6378-5423 E-Mail: [email protected] www.ubj.de

Konzept, Redaktion, Layout & Satz

UBJ. GmbH

Als digitale Version stehen der vorliegende Geschäftsbericht der Maternus-Kliniken AG sowie die Zwischenberichte jeweils im Internet unter www.maternus.de zur Verfügung.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risikobericht auf den Seiten 32 bis 35 genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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