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NORDWEST Handel AG

Earnings Release May 12, 2017

310_10-q_2017-05-12_54c7ef27-0c4e-4b33-bdb0-3b9bad04395f.pdf

Earnings Release

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Inhaltsverzeichnis

2
Brief an die Aktionäre

3
Die NORDWEST-Aktie
5
Basisdaten
5
Kursdaten
5
Die NORDWEST-Aktie
6
Gesamtentwicklung
7
Entwicklung der Geschäftsbereiche

7
Stahl
7
Bau-Handwerk-Industrie
7
Haustechnik
9
TeamFaktor/Services
9
Die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage
des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2017
10
Ertragslage des NORDWEST-Konzerns
10
Finanz-
und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns
11
Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2017 (IFRS)13
Gewinn-
und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns14
Fazit und Ausblick15

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

basierend auf den sehr guten Ergebnissen in 2016 sind wir erfolgreich in das Jahr 2017 gestartet. Positive Signale sind auf allen Ebenen zu verzeichnen. Erneut konnte das Geschäftsvolumen gesteigert, das Ergebnis deutlich verbessert und die Anzahl der Fachhandelspartner kontinuierlich ausgebaut werden.

Im loyalen Verbund mit unseren Fachhandelspartnern ist es uns gelungen, bereits im ersten Quartal die Marke von 500 Mio. € Geschäftsvolumen zu überschreiten. Ein deutliches Wachstum von 19,7% auf 582,3 Mio. € bestätigt, dass NORDWEST weiterhin über eine breite Basis von leistungsfähigen Fachhandelspartnern verfügt, die im ersten Quartal 2017 um weitere 24 neue Fachhandelspartner ausgebaut werden konnte, und jetzt insgesamt 981 Häuser umfasst.

Auch das Ergebnis (EBIT) von NORDWEST entwickelt sich weiter positiv. Ein deutlicher Anstieg um rund 19% auf 1,9 Mio. € rundet die positiven Signale signifikant ab.

Im Fokus stehen nach wie vor unsere Fachhandelspartner und unsere Aktivitäten für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft. Daher arbeiten wir auch weiterhin in allen Geschäftsbereichen an innovativen und zukunftsträchtigen Konzepten, um unsere mittel- und langfristigen Zielsetzungen in gewohnter Form zu erreichen.

Im Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie wird im ersten Quartal ein Geschäftsvolumen von 226,4 Mio. € erzielt, was einer Steigerung von 7,2% gegenüber Vorjahr entspricht. Bezogen auf das Lagergeschäft zeigt sich einmal mehr, dass NORDWEST über das leistungsstärkste Logistikmodell in der Branche verfügt. Bei einem Anstieg von rund 14% wird deutlich, dass immer mehr Fachhandelspartner die besonderen Vorteile dieser Leistung nutzen.

Im Geschäftsbereich Haustechnik zeigen sich insbesondere die Umsatzverluste der ausgeschiedenen Fachhandelspartner. Bereinigt um diese Geschäftsvolumina weist der Geschäftsbereich ein zum Vorjahr gestiegenes Geschäftsvolumen von 3,7% aus. Das zeigt deutlich, wie zufrieden die langjährigen Fachhandelspartner mit dem Leistungsvermögen des Geschäftsbereiches sind. Insgesamt erzielt der Haustechnikbereich ein Geschäftsvolumen von 52,5 Mio. € und liegt damit 17,0% unter dem Vorjahr.

Der Geschäftsbereich Stahl weist im Berichtszeitraum einen deutlichen Anstieg des Geschäftsvolumens von 22,1% auf und erreicht insgesamt 209 Mio. €. Nahezu paritätischen

Einfluss auf diese Entwicklung haben die zuletzt steigenden Stahlpreise und der Anstieg der abgesetzten Tonnage im Berichtszeitraum. Hier sind im zweiten Quartal zurückhaltende Bestellvolumina zu erwarten, da die hohen Umsätze auch der Lagerbevorratung dienten.

Der durch die Factoring-Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsbereich TeamFaktor/Services setzt auch im ersten Quartal 2017 den eingeschlagenen Wachstumskurs fort. Durch die Erweiterung des Kundenstamms der TeamFaktor NW GmbH hat sich das Geschäftsvolumen mit insgesamt 94,5 Mio. € mehr als verdoppelt.

Bei Ihnen – unseren Geschäftspartnern, Aktionären und Mitarbeitern – möchten wir uns sehr herzlich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das erwiesene Vertrauen bedanken und freuen uns sehr, Sie auf unserer diesjährigen Hauptversammlung am 18. Mai in unserer neuen Konzernzentrale in Dortmund begrüßen zu dürfen.

Dortmund, 11. Mai 2017 NORDWEST Handel AG

DER VORSTAND

Bernhard Dressler Jörg Simon

Die NORDWEST-Aktie

Basisdaten

Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Zulassungssegment General Standard (Frankfurt)
Regulierter Markt (Düsseldorf)
WKN (Wertpapierkennnummer) 677 550
ISIN (International Securities Identification Number) DE0006775505
Börsenkürzel NWX
Reuters-Kürzel NWXG
Bloomberg-Kürzel NWX:GR
Börsenplätze Frankfurt am Main
Düsseldorf
München
Berlin
Stuttgart
Geschäftsjahr 31.12.
Börsengang 19. August 1999

Kursdaten

2015 /2016 Q1/2017
Schlusskurs 31.12./31.03. (Frankfurt) in € 12,20 13,30 16,00
Höchstkurs 31.12./31.03. (Frankfurt) in € 16,70 14,30 16,30
Tiefstkurs 31.12./31.03. (Frankfurt) in € 11,70 12,00 13,30
Anzahl der emittierten Aktien Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Anzahl
der Aktien im Umlauf
Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Marktkapitalisierung 31.12./31.03. in Mio. € 39,10 42,60 51,30
Grundkapital in Mio. € 16,5 16,5 16,5
Dividende je Aktie in € 0,30 0,43 *
-
Dividendenrendite in % 2,46 3,23 -

*Dividendenvorschlag

Die NORDWEST-Aktie

Der Kurs der NORDWEST-Aktie hat sich im ersten Quartal sehr positiv entwickelt. Seit Jahresbeginn erhöhte sich der Wert der Aktie um 20% und schloss zum 31.03.2017 mit 16,00 €. Der Kurs bewegte sich dabei in den ersten drei Monaten zwischen 13,30 € und 16,30 €. Der bisherige Jahreshöchstwert von 16,30 € je Aktie wurde am 16.03.2017 und am 20.03.2017 erreicht.

Auch auf Jahressicht ist eine starke Kursentwicklung zu verzeichnen. Seit dem 31.03.2016 (Schlusskurs: 12,45 €) legte der Wert der Aktie um 28,5% zu. Der Kursverlauf der Aktie hat allerdings erst zu Beginn diesen Jahres richtig an Dynamik gewonnen, während sich der Wert der Aktie in den letzten neun Monaten des vergangenen Jahres mit einem Zuwachs von 6,8% im Vergleich eher moderat entwickelte und sich zwischen 12,16 € und 14,30 € bewegte.

Dividende und Hauptversammlung

Mit Blick auf die erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Vorjahr hat sich NORDWEST für eine Erhöhung der Dividende auf 0,43 € je Aktie nach 0,30 € je Aktie im Vorjahr ausgesprochen. Auf Basis des Schlusskurses zum 31.12.2016 liegt die Dividendenrendite bei 3,23%. Über die Ausschüttung der Dividende an die Aktionäre wird auf der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 18.05.2017 abgestimmt.

Gesamtentwicklung

Sowohl mit Blick auf das Geschäftsvolumen als auch auf das operative Ergebnis (EBIT) ist es NORDWEST gelungen, den eingeschlagenen Wachstumskurs weiter fortzusetzen. Insbesondere die positive Entwicklung in den Kerngeschäftsbereichen Bau-Handwerk-Industrie und Stahl sowie die deutliche Erweiterung des Kundenstamms der TeamFaktor NW GmbH führen in Summe im ersten Quartal 2017 zu einem um 19,7% höheren Geschäftsvolumen von nunmehr insgesamt 582,3 Mio. €. Einhergehend mit dieser Entwicklung steigt auch das operative Ergebnis (EBIT) um starke 18,8% auf 1,9 Mio. € im aktuellen Berichtszeitraum.

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Stahl

Der Geschäftsbereich Stahl hat die positive Entwicklung aus dem letzten Quartal auch im neuen Jahr fortgesetzt. Mit 209,0 Mio. € übertrifft das Geschäftsvolumen den Vorjahreswert um 22,1%. Maßgeblich dazu beigetragen hat die starke Nachfrage im Bereich Bewehrungsstahl.

Geschäftsvolumen im Konzern T € Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) + / -
% zum VJ
Geschäftsbereich Stahl 208.963 22,1%
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Nach wie vor ist der Geschäftsbereich von einer schwierigen Gesamtlage der Stahl-Branche umgeben. Neben der unsicheren Entwicklung der Schrottpreise, die Einflüsse auf den Stahlpreis haben, ist die Nachfrageentwicklung wegen der teilweise hohen Lagerbestände aufgrund der vorgezogenen Dispositionen im vergangenen Quartal ebenso ungewiss. Der weitere Ausbau des internationalen Sourcings ermöglicht unseren angeschlossenen Fachhandelspartnern, insbesondere durch die Kooperation mit dem polnischen Stahleinkaufsverband European Steel Group Krakau, den Zugriff auf Lieferquellen auf den zentral- und osteuropäischen Märkten. Durch ein breites Produktportfolio und starke Lieferpartner sehen wir uns für die kommenden Aufgaben gerade in einem herausfordernden Umfeld gut aufgestellt.

Bau-Handwerk-Industrie

Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie ist mit viel DRIVE in das neue Jahr gestartet und hat sich in den ersten Monaten konstant positiv entwickelt. Mit 226,4 Mio. € konnte das Vorjahresvolumen deutlich um 7,2% übertroffen werden. Besonders positiv ist die sehr gute Entwicklung in den Produktfeldern Schweißtechnik, Arbeitsschutz, Baugeräte und Präzisionswerkzeuge.

Geschäftsvolumen im Konzern T € Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) + / -
% zum VJ
Bau 53.282 3,1%
Handwerk und Industrie 173.085 8,5%
Geschäftsbereich BHI 226.367 7,2%

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Der Geschäftsbereich Bau hat mit einem Geschäftsvolumen von 53,3 Mio. € den Vorjahreswert um 3,1 % übertroffen. Die Bau-Branche profitiert von einer anhaltend sehr guten Auftragsauslastung der handwerklichen Kunden. Durch Kapazitätsengpässe im vergangenen Jahr können einige Aufträge erst in diesem Jahr realisiert werden. Der in Teilen Deutschlands vergleichsweise sehr kalte und frostige Januar mildert jedoch die positive Entwicklung des Gesamtmarktes. Im loyalen Verbund mit unseren Fachhandelspartnern ist es uns gelungen, durch gemeinsames Handeln leistungsorientiert zusammenzuarbeiten.

Die sehr gute Entwicklung des Geschäftsbereiches Handwerk und Industrie setzt sich auch im neuen Geschäftsjahr fort. Das Geschäftsvolumen beläuft sich auf 173,1 Mio. € und erhöht sich damit um 8,5% ggü. VJ. Dabei bildet das Zentrallager mit einem überproportionalen Anstieg von 15,0% ggü. VJ das Fundament für diesen Erfolg. Der Zugriff auf eines der besten und funktionsfähigsten Läger in der Branche ermöglicht es unseren Fachhandelspartnern, in der Regel innerhalb von 24-Stunden deutschlandweit über ein extrem breites und tiefes Sortiment zu verfügen. Darüber hinaus trägt die Forcierung und Weiterentwicklung unserer Exklusivmarke Promat zu dieser positiven Entwicklung bei. Der Ausbau der Sortimente schreitet voran und es sind bereits zahlreiche, auch durch unsere Aktivitäten im internationalen Direct-Sourcing, zusätzliche Artikel neu ins Promat-Sortiment aufgenommen worden. Ferner wird die positive Entwicklung durch die Akquisition weiterer Fachhandelspartner getragen. Wir sind optimistisch, die Herausforderungen der Branche, die in einem immer stärkeren Preiskampf und in deutlich gewachsenen Anforderungen der Industriekunden unserer Fachhandelspartner liegen, erfolgreich zu meistern und den positiven Trend der vergangenen Quartale fortzusetzen.

Haustechnik

Der Geschäftsbereich Haustechnik erzielt ein Geschäftsvolumen von 52,5 Mio. € und liegt damit 17,0% unter dem Vorjahr. Diese Entwicklung beruht insbesondere auf Veränderungen im Kreise der angeschlossenen Fachhandelspartner. Bereinigt um diese Geschäftsvolumina weist der Geschäftsbereich ein zum Vorjahr gestiegenes Geschäftsvolumen von 3,7% aus.

Geschäftsvolumen im Konzern T € Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) + / -
% zum VJ
Geschäftsbereich Haustechnik 52.463 -17,0%
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu
Rundungsdifferenzen kommen.

Zu den Herausforderungen des laufenden Geschäftsjahres gehören die Erzielung weiterer Einkaufsvorteile zur Generierung von Margenverbesserungen unserer Fachhandelspartner, die Forcierung der Exklusivmarke Delphis im Markt und die Entwicklung weiterer innovativer Strategien wie z. B. die Kooperation mit den Handwerkerverbänden.

TeamFaktor/Services

Der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services hat im ersten Quartal das Geschäftsvolumen mehr als verdoppeln können. Mit einem Geschäftsvolumen von 94,5 Mio. € wird der Vorjahreswert um 132,0% übertroffen. Gerade die Bedienung größerer Kunden gilt weiterhin als Wachstumstreiber. Nach wie vor erfährt die TeamFaktor NW GmbH großen Zuspruch von unseren angeschlossenen Fachhandelspartnern. Um das anhaltende Wachstum operativ abbilden zu können und dabei den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, wird die Mannschaft der TeamFaktor NW GmbH personell weiter verstärkt.

Geschäftsvolumen im Konzern T € Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) + / -
% zum VJ
Geschäftsbereich TeamFaktor/Services 94.499 132,0%
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Trotz zunehmender gesetzlicher Anforderungen und einem anhaltend negativen Zinsumfeld, wodurch Factoring zunehmend in Konkurrenz zu Bankkrediten tritt, wird das Factoring-Geschäft auch künftig auf Wachstumskurs bleiben. Neben möglichen Akquisitionen zusätzlicher Kunden im weiteren Jahresverlauf, wird der Fokus auch auf die Weiterentwicklung und Ergänzung des bestehenden Dienstleistungspakets "Factoring" gelegt. Hier bestehen Überlegungen, auch den Kunden unserer Fachhandelspartner das Factoring anzubieten. Dieses Angebot soll über unsere Fachhandelspartner vermarktet werden, so dass wir diesen in ihrem Wettbewerb eine weitere Differenzierungsmöglichkeit bieten können.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2017

Ertragslage des NORDWEST-Konzerns

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse setzten sich insbesondere aus den Eigenumsätzen aus dem Stecken- und Lagergeschäft sowie aus den, im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes, abgerechneten Provisionen zusammen. Bedingt durch die ungleiche Entwicklung der einzelnen Geschäftsarten, spiegelt sich das deutliche Wachstum der Geschäftsvolumina nicht in einem Anstieg der Umsatzerlöse wider. Vielmehr bewirkt der leichte Rückgang im nordwesteigenen Streckenund im Haustechnik-Lagergeschäft, trotz deutlich gestiegener Volumina im Zentralregulierungsgeschäft, eine Verringerung der Umsatzerlöse um rd. 5%.

Die gute Entwicklung der Geschäftsvolumina zeigt sich erst in der Steigerung des Rohergebnisses. Hier führen der deutliche Ausbau im Zentralregulierungsgeschäft sowie die positive Umsatzentwicklung im Lagergeschäft des Bereiches Bau-Handwerk-Industrie zu einer Steigerung von rd. 2% gegenüber dem Vorjahr. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die sonstigen Erträge in 2016 einen Erlös von rd. 0,7 Mio. € aus der Herabsetzung einer Einzelwertberichtigung enthalten. Der Aufwand aus dem korrespondierenden Forderungsverlust in gleicher Höhe war Bestandteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Bereinigt um diesen Effekt steigt das Rohergebnis im ersten Quartal 2017 um rd. 7%.

Der Anstieg des Personalaufwandes um 0,2 Mio. € resultiert zum einen aus bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 getätigten Personalinvestitionen, die insbesondere auf die Nachbesetzung von zeitnah aus Altersgründen ausscheidenden Führungskräften zurückgeht. Zum anderen führt die im Mai 2016 gewährte Tariferhöhung zur Erhöhung des Personalaufwandes gegenüber dem Vorjahr.

Der Anstieg der Aufwendungen für Abschreibungen ergibt sich aus der Aufnahme der Abschreibungen für den Neubau der Konzernzentrale in Dortmund im dritten Quartal 2016.

Bereinigt um den bereits oben erwähnten Effekt (siehe Posten "sonstige Erträge") in Höhe von 0,7 Mio. € ergibt sich ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um rd. 5%. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.). Die Umsatzausweitung im ersten Quartal 2017 gegenüber dem letzten Quartal 2016 führt zu einem deutlich höheren Forderungsbestand im Vergleich zum 31.12.2016, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Darüber hinaus führt die im Rahmen des Umzuges nach Dortmund abgeschlossene Auslagerung der IT-Systeme zu einer Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Bei einem konstant niedrigen Zinsniveau ergibt sich ein Finanzergebnis unter Vorjahresniveau. Die Verschlechterung ergibt sich aus der deutlichen Ausweitung der Geschäftsvolumina bei der TeamFaktor NW GmbH, die hierfür entsprechende externe Finanzierungsmittel beansprucht. Korrespondierend steigen auch die Zinserlöse der TeamFaktor NW GmbH deutlich an, die allerdings Bestandteil der Umsatzerlöse sind und keinen Einfluss auf das Finanzergebnis haben.

Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 31.03.2017. Der Rückgang der Steuerquote gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen sowie der geringeren Gewerbesteuerbelastung aufgrund des Umzuges nach Dortmund.

Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns

Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2017 zeigt gegenüber dem 31.12.2016 saisonal bedingte Veränderungen auf. Bedingt durch die deutliche Ausweitung der abgewickelten Geschäftsvolumina im ersten Quartal 2017 gegenüber dem letzten Quartal 2016 steigen sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen deutlich an.

Die Erhöhung des Sachanlagevermögens ergibt sich insbesondere aus den Aktivierungen im Zusammenhang mit dem Neubau der Konzernzentrale in Dortmund. Hier wurde vorwiegend in den neuen Showroom investiert, der zum Ende des ersten Quartals im Rahmen einer betriebsinternen Feier erfolgreich eingeweiht wurde.

Trotz der weiterhin äußerst positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft konnte das Vorratsvermögen um 3,5 % reduziert werden. Die zur Bonusoptimierung im Dezember 2016 ausgelösten Jahresendbestellungen führten zu einer Bestandserhöhung zum 31.12.2016, die sich nunmehr aufgrund von Abverkäufen dieser Handelswaren wieder reguliert.

Der Anstieg der liquiden Mittel im Konzern gegenüber dem 31.12.2016 ergibt sich maßgeblich aus Bonuszahlungen der Industrie für abgerechnete Umsätze im Geschäftsjahr 2016. Korrespondierend verringern sich die entsprechend gebildeten sonstigen Forderungen. Die Auszahlung dieser Boni wird erst im April 2017 zahlungswirksam.

Der deutliche Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht insbesondere auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Handelspartner im März 2017. In der Summe wurden für das Geschäftsjahr 2016 rund 4,9 Mio. € vergütet.

Insgesamt ergibt sich ein Anstieg der Bilanzsumme von rund 53 Mio. €. Dies führt trotz des Konzernergebnisses in Höhe von 1,2 Mio. € zu einem temporären Rückgang der Eigenkapitalquote von 29,1 % auf jetzt 23,5 %.

Die sich ergebenden operativen Finanzierungsnotwendigkeiten in AG und Konzern wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditmittel verfügbar, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen im ersten Quartal des Geschäftsjahres pünktlich nachzukommen.

Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2017 in € (IFRS)

Aktiva

31.03.2017 31.12.2016
Langfristige Vermögenswerte 33.098.071,94 32.770.140,29
Immaterielle Vermögenswerte 6.249.066,08 6.310.024,74
Sachanlagen 21.986.633,16 21.513.864,85
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.380.371,84 1.418.857,84
Finanzielle Vermögenswerte 1.362.930,14 1.402.930,14
Latente Steueransprüche 2.119.070,72 2.124.462,72
Kurzfristige Vermögenswerte 222.740.558,32 169.913.505,79
Vorräte 21.457.269,29 22.241.760,01
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 158.275.960,76 110.538.792,58
Übrige Forderungen und Vermögenswerte 9.826.530,58 12.164.385,53
Steuererstattungsansprüche 847.573,39 847.573,39
Zahlungsmittel 32.333.224,30 24.120.994,28
255.838.630,26 202.683.646,08

Passiva

31.03.2017 31.12.2016
Eigenkapital 60.138.190,76 58.904.023,23
den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zuzurechnendes Eigenkapital
60.138.190,76 58.904.023,23
Langfristige Schulden 27.333.770,43 27.704.141,94
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 13.570.855,30 13.864.298,21
Rückstellungen für Pensionen 12.591.788,40 12.659.431,00
Latente Steuerschulden 1.171.126,73 1.180.412,73
Kurzfristige Schulden 168.366.669,07 116.075.480,91
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.054.268,51 3.682.391,38
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 143.082.471,15 87.215.300,35
Sonstige Verbindlichkeiten 19.323.853,11 19.181.719,08
Steuerschulden 1.357.365,73 740.337,00
Sonstige Rückstellungen 2.548.710,57 5.255.733,10
255.838.630,26 202.683.646,08

Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns in €

1-3 2017 1-3 2016
Umsatzerlöse 91.995.522,13 97.331.292,12
Veränderung des Bestandes an
Fertigerzeugnissen
-128.846,78 42.583,28
Aktivierte Eigenleistungen 91.898,84 93.626,13
Sonstige Erträge 65.275,47 706.333,37
Gesamtleistung 92.023.849,66 98.173.834,90
Materialaufwand -76.756.049,19 -83.173.680,46
Rohergebnis 15.267.800,47 15.000.154,44
Personalaufwand -5.211.728,07 -5.044.131,84
Abschreibungen / Wertminderungen -516.184,36 -407.815,74
Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.671.719,49 -7.976.083,86
Betriebsergebnis (EBIT) 1.868.168,55 1.572.123,00
Finanzierungserträge 106.021,04 103.975,02
Finanzierungsaufwendungen -177.349,62 -152.140,09
Finanzergebnis -71.328,58 -48.165,07
Ergebnis vor Steuern 1.796.839,97 1.523.957,93
Ertragsteuern -562.672,44 -567.179,11
Periodenergebnis der
NORDWEST Handel AG Aktionäre
1.234.167,53 956.778,82
Ergebnis je Aktie 0,39 0,30

Fazit und Ausblick

Nach einem erfolgreichen Jahr 2016 und einem gelungenen Start ins Geschäftsjahr 2017 gilt es für den weiteren Jahresverlauf den DRIVE der ersten drei Monate aufrecht zu halten, das operative Geschäft weiter zu forcieren und die positive Entwicklung fortzuführen. Wir sind sicher, dass uns dies gelingen wird. Aus diesem Grund bestätigt das NORDWEST-Management für 2017 die für den NORDWEST-Konzern veröffentlichte Prognose sowohl für das Geschäftsvolumen, als auch für das operative Ergebnis (EBIT). Für das Geschäftsvolumen sieht die im Lagebericht 2016 veröffentlichte Prognosebandbreite eine Entwicklung von -4% bis +6% gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 vor. Für das operative Ergebnis (EBIT) beträgt der veröffentlichte Prognosewert 8,0 Mio. €, mit einer möglichen Bandbreite von +/-0,5 Mio. €.

Disclaimer

Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

Finanzkalender 2017

18. Mai 2017 Hauptversammlung 2017, Dortmund
14. Juli 2017 Veröffentlichung Geschäftsvolumen zum 30.06.2017
15. August 2017 Veröffentlichung Zwischenbericht zum 30.06.2017
13. Oktober 2017 Veröffentlichung Geschäftsvolumen zum 30.09.2017
15. November 2017 Veröffentlichung Zwischenbericht zum 30.09.2017

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