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ProSiebenSat.1 Media SE

Quarterly Report May 15, 2017

339_10-q_2017-05-15_aa6c3ebf-c6fc-4f90-a303-dad0d082daec.pdf

Quarterly Report

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Inhaltsverzeichnis

  • ProSiebenSat.1 und Q1 2017 auf einen Blick
  • Ergebnisse und Prognosen

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Wirtschaftsbericht: Q1 2017

  • Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
  • Ertragslage des Konzerns
  • Geschäftsentwicklung der Segmente
  • Finanz- und Vermögenslage des Konzerns
  • Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

  • Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
  • Unternehmensausblick

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

  • Gewinn- und Verlustrechnung
  • Gesamtergebnisrechnung
  • Bilanz
  • Kapitalflussrechnung
  • Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Anhang
  • Impressum
  • Finanzkalender

ÜBER DIE PROSIEBENSAT.1 GROUP

Die ProSiebenSat.1 Group ist mit einem zweistelligen Umsatzwachstum von 13 Prozent auf 910 Mio Euro in das Jahr 2017 gestartet. Gleichzeitig hat der Konzern auch seine relevanten Ergebnisgrößen weiter deutlich gesteigert, das adjusted EBITDA stieg im ersten Quartal 2017 um 10 Prozent auf 188 Mio Euro. Zu diesem profitablen und dynamischen Wachstum trug wesentlich das Segment Digital Ventures & Commerce bei. ProSiebenSat.1 generierte zum Abschluss des Quartals bereits 50 Prozent der Umsätze außerhalb des TV-Werbegeschäfts (Vorjahr: 43%). Das Unternehmen beschäftigt durchschnittlich 6.461 Mitarbeiter, wichtigster Umsatzmarkt ist Deutschland. Dort ist die ProSiebenSat.1-Aktie seit März 2016 im Leitindex DAX notiert.

Die ProSiebenSat.1 Group zählt zu den erfolgreichsten unabhängigen Medienunternehmen in Europa mit einer starken Präsenz im TV- und Digitalmarkt. Werbefinanziertes Free-TV ist das Kerngeschäft; hier ist der Konzern führend im deutschen TV-Markt. Gleichzeitig treibt der Konzern die digitale Transformation voran und diversifiziert sein Portfolio. Dazu nutzt er seinen Wettbewerbsvorteil und hebt Synergien, die sich aus der Vernetzung des reichweitenstarken TV-Repertoires mit digitalen Unterhaltungsangeboten ergeben. Schon heute ist ProSiebenSat.1 auch im Internet Deutschlands führender Bewegtbild-Vermarkter und einer der erfolgreichsten Anbieter für digitales Entertainment. Das Internet verändert jedoch nicht nur die Unterhaltungsindustrie, digitale Medien beeinflussen auch das Konsumentenverhalten. Deshalb hat ProSiebenSat.1 in den vergangenen Jahren ein erfolgreiches Commerce-Geschäft aus digitalen Plattformen aufgebaut, das inzwischen der größte Wachstumstreiber ist. Dieses Broadcasting, Digital Entertainment und Commerce-Portfolio komplettiert ein internationales Produktions- und Vertriebsnetzwerk. Damit steht ProSiebenSat.1 auf einer breit diversifizierten Umsatz- und Ergebnisbasis und wächst nachhaltig. Bis 2018 will ProSiebenSat.1 seinen Umsatz im Vergleich zu 2012 um 2,15 Mrd Euro auf rund 4,5 Mrd Euro steigern.

Umsatzerlöse
in Mio Euro
Q1 2017 910
Q1 2016 802
0 200 400 600 800 1.000
Adjusted EBITDA1
in Mio Euro
Q1 2017 188
Q1 2016 0 50 100 150 200 170
250

Alle Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten.

1 Seit 01.01.2017 Umbenennung des recurring EBITDA in adjusted EBITDA.

ERGEBNISSE 2016

PROGNOSEN 2017

+17% Umsatz
3.799 Mio Euro
Hoher einstelliger Anstieg
+3% Broadcasting
German-speaking
2.210 Mio Euro
Leichter Anstieg
+19% Digital Entertainment
442 Mio Euro
Deutlicher Anstieg
+65% Digital Ventures &
Commerce
768 Mio Euro
Deutlicher Anstieg
+38% Content Production &
Global Sales
362 Mio Euro
Mittlerer einstelliger Anstieg
+10% Recurring EBITDA1
1.018 Mio Euro
Mittlerer einstelliger Anstieg
+3% Broadcasting
German-speaking
760 Mio Euro
Leichter Anstieg
–1% Digital Entertainment
37 Mio Euro
Deutlicher Anstieg
+33% Digital Ventures &
Commerce
180 Mio Euro
Deutlicher Anstieg
+87% Content Production &
Global Sales
47 Mio Euro
Stabil bis leichter Anstieg
+10% Bereinigter
Konzernüberschuss1
513 Mio Euro
Mittlerer bis hoher einstelliger Anstieg
1,9 Verschuldungsgrad 1,5–2,5
28,0% Deutscher
TV-Zuschauermarkt2
Führende Position auf hohem Niveau festigen
Alle Angaben beziehen sich auf die fortgeführten
Aktivitäten.
1 Seit 01.01.2017 Umbenennung in adjusted EBITDA bzw.
adjusted net income.
2 Werberelevante Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.

A. KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Wirtschaftsbericht: Q1 2017

Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in dieser Quartalsmitteilung nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf, Seite 7.

Entwicklung der Zuschauermarktanteile und Nutzerzahlen

Die Anzahl an TV-Kanälen ist seit der Jahrtausendwende deutlich gestiegen. Infolge der Digitalisierung stehen heute annähernd unbegrenzt viele Sendefrequenzen zur Verfügung. Hinzu kommen vielfältige digitale Entertainment-Angebote, die den Wettbewerb intensiviert haben: Programme können unabhängig von Zeit und Ort abgerufen und neben dem klassischen TV-Bildschirm über weitere Geräte wie Smartphones oder Tablets empfangen werden. Die ProSiebenSat.1 Group profitiert davon, dass sie diese Entwicklung früh erkannt und in den für sie relevanten Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz mit vorangetrieben hat. Dabei eröffnen sich durch die Digitalisierung auch zusätzliche Erlösmodelle. So partizipiert ProSiebenSat.1 beispielsweise bei der Verbreitung von Sendern in hochauflösender (HD-) Qualität an technischen Freischaltentgelten, die Endkunden für Programme in HD-Qualität an die jeweiligen Anbieter entrichten. Das Video-on-Demand (VoD)- Portal maxdome generiert zudem Abonnement- und transaktionsbasierte Umsätze.

In Deutschland haben die beiden großen privaten Anbieter die höchste Reichweite, hier ist ProSiebenSat.1 Marktführer mit seinen sieben Free-TV-Sendern (Abb. 2 und 3). Das Set an bekannten TV-Marken hat sich im Zuge der digitalen Entwicklung dabei nicht wesentlich verändert, SAT.1 und ProSieben zählen weiterhin zu den reichweitenstärksten Sendern. Hinzugekommen sind jedoch zahlreiche Special-Interest-Sender, die sich auf bestimmte Zielgruppen fokussieren.

Der gemeinsame Zuschauermarktanteil des Konzerns verringerte sich im ersten Quartal 2017 auf 26,8 Prozent (Vorjahr: 28,1 %; Zuschauer 14 – 49 Jahre). Zugleich stieg die Nutzerzahl der ProSiebenSat.1-HD-Sender auf 7,4 Mio Nutzer (Vorjahr: 6,5 Mio). Die von der IP Deutschland vermarkteten Sender (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, RTL Nitro, RTLplus) kamen auf einen Gruppenmarktanteil von 26,6 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 25,5%).

Zuschauermarktanteile der ProSiebenSat.1 Group (Abb. 1)
in Prozent Q1 2017 Q1 2016
Deutschland 26,8 28,1
Österreich 22,0 23,5
Schweiz 17,0 18,2

Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So).

Deutschland: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX, kabel eins Doku (seit 22.09.2016); werberelevante Zielgruppe 14–49 Jahre; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/TV Scope 6.1/SevenOne Media Committees Representation. Österreich: SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins austria, sixx Austria, SAT.1 Gold Österreich, ProSieben MAXX Austria, PULS 4; kabel eins Doku Austria (seit 22.09.2016); werberelevante Zielgruppe 12–49 Jahre; Quelle: AGTT/GfK Fernsehforschung/Evogenius Reporting. Schweiz: SAT.1 Schweiz, ProSieben Schweiz, kabel eins Schweiz, sixx Schweiz, SAT.1 Gold Schweiz, ProSieben MAXX Schweiz, Puls 8 (seit 08.10.2015); werberelevante Zielgruppe 15–49 Jahre; Marktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz, D–CH; Quelle: Mediapulse TV Panel.

Zuschauermarktanteile der ProSiebenSat.1-Sender in Deutschland (Abb. 2)

Zielgruppe 14–49 Jahre
in Prozent Q1 2017 Q1 2016
SAT.1 8,5 8,7
ProSieben 9,8 10,8
kabel eins 4,8 5,0
sixx 1,1 1,3
SAT.1 Gold 1,3 1,3
ProSieben MAXX 1,2 1,0
kabel eins Doku1 0,2 n/a

Zuschauermarktanteile der ProSiebenSat.1-Sender in Deutschland (Fortsetzung)

Relevanzzielgruppen
in Prozent Q1 2017 Q1 2016
SAT.1: Erwachsene 14–59 Jahre 8,4 8,7
ProSieben: Erwachsene 14– 39 Jahre 13,0 14,6
kabel eins: Erwachsene 14–49 Jahre 4,8 5,0
sixx: Frauen 14– 39 Jahre 1,7 2,0
SAT.1 Gold: Frauen 40–64 Jahre 2,2 2,4
ProSieben MAXX: Männer 14– 39 Jahre 2,3 1,8
kabel eins Doku1
: Männer 40–64 Jahre
0,3 n/a

1 Seit 22.09.2016.

Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So). SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX, kabel eins Doku; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/TV Scope 6.1/SevenOne Media Committees Representation.

Auf Basis der von der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) zuletzt veröffentlichten Daten von Januar 2017 erreichten die vom ProSiebenSat.1-Werbezeitenvermarkter SevenOne Media betreuten Web-Angebote in Deutschland rund 35 Mio Unique User (Vormonat: rund 34 Mio Unique User). Das Multi-Channel-Network (MCN) Studio71 zählte mit 19 Mrd Video Views im ersten Quartal 2017 (Vorjahr: 12 Mrd Video Views) weltweit zu den drei größten MCNs. Neben diesen primär werbefinanzierten Online-Plattformen betreibt der Konzern das Pay-Video-on-Demand (Pay-VoD)-Portal maxdome. maxdome zählt zu den Top-3-Online-Videotheken in Deutschland und verzeichnete im ersten Quartal 2017 über 1 Mio Subscription-Video-on-Demand (SVoD)- Nutzer; dies ist ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt

Die deutsche Wirtschaft ist 2016 real um 1,9 Prozent gewachsen, im Schlussquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent. Zu Jahresbeginn 2017 dürfte sich der robuste Aufwärtstrend weiter fortgesetzt haben.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland (Abb. 3)

in Prozent, Veränderung gegenüber Vorquartal

Verkettet, preis-, saison- und kalenderbereinigt; Quellen: inkl. 2016 Destatis, Q1 2017 Prognose DIW vom 29.03.2017; p = Prognose.

Für das erste Quartal 2017 geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) von einem realen Anstieg des BIP um 0,6 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2016 aus (Abb. 3). Wichtige Wachstumsimpulse werden von der Industrie erwartet, die derzeit von einer Belebung der in- und ausländischen Nachfrage profitiert. Darüber hinaus dürfte der private Konsum die deutsche Wirtschaft weiterhin stützen. Für den Euroraum erwartet das ifo Institut ein Wachstum von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit eine stabile Fortsetzung des Aufwärtstrends. Auch hier dürfte der private Konsum Wachstumsimpulse liefern.

Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 18.

Der deutsche TV-Werbemarkt reflektiert die insgesamt positive Binnenkonjunktur. Laut Nielsen Media Research stiegen die Brutto-TV-Werbeinvestitionen im ersten Quartal 2017 um 2,7 Prozent auf 3,422 Mrd Euro (Vorjahr: 3,333 Mrd Euro). Gleichzeitig hat TV im intermedialen Vergleich weiter Marktanteile dazugewonnen: Im Berichtszeitraum flossen 47,8 Prozent der Brutto-Werbeinvestitionen in TV-Werbung (Vorjahr: 47,5%). Print verlor hingegen im deutschen Werbemarkt, der Brutto-Anteil sank um 0,9 Prozentpunkte auf 28,4 Prozent (Abb. 4).

Quelle: Nielsen Media Research.

Seite 20.

In diesem Marktumfeld erwirtschaftete ProSiebenSat.1 TV-Werbeeinnahmen in Höhe von 1,416 Mrd Euro brutto (Vorjahr: 1,413 Mrd Euro); dies entspricht dem hohen Vorjahresniveau. Daraus resultiert laut Nielsen Media Research ein Marktanteil von 41,4 Prozent (Vorjahr: 42,4%). Der Konzern ist weiterhin Marktführer im deutschen TV-Werbemarkt (Abb. 5 und 6). Auf Netto-Umsatzbasis kennzeichnete das erste Quartal 2017 hingegen erwartungsgemäß eine leicht negative bis stabile Marktentwicklung.

Die Werbemarktdaten von Nielsen Media Research sind wichtige Indikatoren für eine objektive Bewertung der Werbemarktentwicklung. Dennoch erlauben Brutto-Daten nur bedingt Rückschlüsse auf die tatsächlichen Werbeeinnahmen, da sie weder Rabatte und Eigenwerbung noch Agenturprovisionen berücksichtigen. Zudem beinhalten die Zahlen auch TV-Spots aus Media-for-Revenue-Share- und Media-for-Equity-Geschäften. Die großen digitalen Player sind in den Nielsen-Zahlen nicht reflektiert. Diese haben zuletzt das Wettbewerbsumfeld intensiviert.

TV-Werbemärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Brutto-Basis (Abb. 6)
in Prozent Entwicklung des
TV-Werbemarkts Q1 2017
Abweichung vs. Vorjahr
Marktanteile
ProSiebenSat.1
Q1 2017
Marktanteile
ProSiebenSat.1
Q1 2016
Deutschland +2,7 41,4 42,4
Österreich +5,8 36,1 36,0
Schweiz –8,1 27,6 29,1

Deutschland: Januar –März, brutto, Nielsen Media. Österreich: Januar –März, brutto, Media Focus. Schweiz: Januar –März, die Werbemarktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz, brutto, Media Focus.

Die Werbebudgets für InStream-Videoanzeigen in Deutschland entwickelten sich im ersten Quartal 2017 laut Nielsen Media Research auf hohem Niveau rückläufig; das Marktvolumen betrug 126,8 Mio Euro brutto (Vorjahr: 131,9 Mio Euro). InStream-Videoanzeigen sind Bewegtbild-Werbeformen im Internet, die vor, nach oder während eines Video-Streams gezeigt werden. Aus ihrer Vermarktung erwirtschaftete ProSiebenSat.1 im ersten Quartal 2017 einen Brutto-Umsatz in Höhe von 56,8 Mio Euro (Vorjahr: 50,6 Mio Euro). Dies entspricht einem Zuwachs von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem führenden Marktanteil von 44,8 Prozent (Vorjahr: 38,4 %) (Abb. 7). Insgesamt stiegen die Investitionen in Online-Werbeformen in Deutschland um 4,0 Prozent auf 777,2 Mio Euro (Vorjahr: 747,7 Mio Euro). Der Online-Werbemarkt umfasst neben InStream-Videos auch Display Ads wie klassische Banner und Buttons.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den Geschäftsverlauf

Das Wachstum von ProSiebenSat.1 wird von unterschiedlichen Faktoren und externen Rahmendaten beeinflusst. Ein zentraler Indikator ist die Binnenkonjunktur und insbesondere der private Konsum in Deutschland, da seine Entwicklung eng mit den Investitionen in TV-Werbung korreliert. 50 Prozent oder 454 Mio Euro des Konzernumsatzes erwirtschaftete ProSiebenSat.1 im ersten Quartal 2017 aus Bewegtbild-Werbung im TV (Vorjahr: 57 % bzw. 454 Mio Euro); auf den deutschen Markt entfielen davon wie im Vorjahr 89 Prozent.

Die Konjunkturdaten zeichnen ein positives Bild für unseren Hauptumsatzmarkt Deutschland. Zudem treibt Fernsehen die strukturelle Veränderung des Markts voran: Mit der wachsenden Zahl digitaler Plattformen wird die hohe Reichweite des Breitenmediums TV noch wertvoller. Der TV-Werbemarkt entwickelt sich daher insgesamt solide und fördert unser profitables Umsatzwachstum. Gleichzeitig diversifiziert der Konzern sein Geschäft mit dem Ziel, vor allem im Digitalbereich dynamisch und unabhängiger vom konjunktursensitiven TV-Werbemarkt zu wachsen. Im Free-TV-Segment hat sich der Konzern über die Distribution der Sender in HD-Qualität ein zusätzliches Geschäftsmodell mit konjunkturunabhängigen Umsätzen erschlossen. Parallel dazu wächst der Markt für Digital-Entertainment-Angebote wie VoD deutlich. Die steigende Bedeutung des Internets beeinflusst jedoch nicht nur die Unterhaltungsindustrie. Sie fördert auch das Wachstum des digitalen Handels: Angeregt durch TV-Werbung hat fast die Hälfte aller Deutschen bereits ein Produkt im Internet gekauft. Aus diesem Grund investiert ProSiebenSat.1 in Commerce-Portale, die eine breite Masse adressieren und deren Produktwelten für Bewegtbild-Werbung besonders geeignet sind. Das Commerce-Portfolio war im ersten Quartal 2017 erneut der wichtigste Wachstumstreiber. Vor diesem Hintergrund stieg der Konzernumsatz um 13 Prozent auf 910 Mio Euro (Vorjahr: 802 Mio Euro), das adjusted EBITDA wuchs um 10 Prozent auf 188 Mio Euro (Vorjahr: 170 Mio Euro).

ProSiebenSat.1 ist gut in das Jahr 2017 gestartet, dabei haben die Akquisitionen der vergangenen Quartale das Wachstum beschleunigt. Im Hinblick auf seine Ziele bis Ende 2018 ist der Konzern auf Kurs (Abb. 8): Zum Quartalsende hat das Unternehmen bereits 72 Prozent seines mittelfristigen Umsatzziels und 73 Prozent des für 2018 erwarteten bereinigten EBITDA-Wachstums erreicht.

Vergleich des tatsächlichen mit dem erwarteten Geschäftsverlauf: Im März 2017 hat der ProSiebenSat.1-Konzern mit dem Geschäftsbericht 2016 seine Ziele veröffentlicht; unterjährige Prognosen gibt das Unternehmen nicht bekannt, sofern sich keine wesentlichen Abweichungen für einzelne Quartale ergeben. Daher entfällt an dieser Stelle ein detaillierter Vergleich von Ist-Zahlen mit erwarteten Werten für das erste Quartal 2017.

Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 5.

in Mio Euro

Während makroökonomische Rahmenbedingungen sowie branchenspezifische und strukturelle Effekte unsere Geschäftsentwicklung deutlich beeinflussen können, haben Währungseffekte keine materiellen Auswirkungen auf die finanzielle Situation des Konzerns. ProSiebenSat.1 ist zwar international aufgestellt, das Unternehmen generiert den Großteil seiner Umsätze jedoch in Deutschland und damit in der Eurozone (Abb. 9). Weitere Ausführungen hierzu, und insbesondere zum Einsatz derivativer Finanzinstrumente, enthält der Geschäftsbericht 2016 auf Seite 159.

Änderungen im Konsolidierungskreis

ProSiebenSat.1 verfolgt ein aktives Portfoliomanagement mit dem Ziel, Synergien durch die Vernetzung der Geschäftsbereiche und insbesondere von TV- und Digitalangeboten zu heben. Gleichzeitig internationalisieren wir unser Geschäft über Partnerschaften und Akquisitionen. In diesem Zuge hat der Konzern sein Online-Video-Geschäft weiter ausgebaut: Im Januar 2017 ist der Konzern mit der TF1 Group (Frankreich) und Mediaset (Italien) eine strategische Kooperation für das MCN Studio71 eingegangen. Die beiden Medienkonzerne beteiligten sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung jeweils mit einer Minderheitsbeteiligung an Studio71. Bei der ProSiebenSat.1 Group verbleiben rund 70 Prozent der Gesellschaftsanteile; aufgrund bestehender Put-Optionen

Anhang, Ziffer 3 "Akquisitionen und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen", Seite 27.

beträgt die Konsolidierungsquote jedoch weiterhin 100 Prozent. Das MCN wird im Segment Digital Entertainment konsolidiert. Mit den neuen Investoren aus Frankreich und Italien erschließt Studio71 nach Deutschland, den USA, Kanada, Großbritannien und Österreich zusätzliche Märkte.

Anhang, Ziffer 3 "Akquisitionen und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen", Seite 27.

Zudem hat der Konzern im ersten Quartal über seine Tochter ProSiebenSat.1 PULS 4 einen Kaufvertrag über den Erwerb der österreichischen Sendergruppe ATV von der Tele München Fernseh GmbH & Co. geschlossen. Ziel des Kaufs ist es, ATV in die ProSiebenSat.1 PULS 4-Gruppe zu integrieren und Synergien innerhalb des TV-Portfolios zu nutzen. So ist beispielsweise geplant, bis Jahresanfang 2018 Vermarktung, Standorte, technischen Betrieb und Studios zusammenzuführen sowie ab sofort bei Verwaltung und Einkauf eng zusammenzuarbeiten. Die Transaktion wurde Anfang April abgeschlossen; ATV wird ab dem zweiten Quartal 2017 vollkonsolidiert.

Ertragslage des Konzerns

Überleitung Gewinn– und Verlustrechnung (Abb. 10)
in Mio Euro Q1 2017
IFRS
Adjust
ments
Q1 2017
Adjusted
Umsatzerlöse 910 –/– 910
Gesamtkosten –806 –46 –760
davon operative Kosten –727 –/– –727
davon Abschreibungen1 –54 –21 –33
Sonstige betriebliche Erträge 5 –/– 5
Betriebsergebnis (EBIT) 109 –46 155
Finanzergebnis –11 11 –23
Ergebnis vor Steuern 98 –35 133
Ertragsteuern –31 9 –40
Konzernergebnis fortgeführter Aktivitäten 67 –26 93
Ergebnis nicht–fortgeführter Aktivitäten nach Steuern –/– –/– –/–
KONZERNERGEBNIS 67 –26 93
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis 64 –24 882
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2 –2 4
Ergebnis vor Steuern 98 –35 133
Finanzergebnis –11 11 –23
Betriebsergebnis 109 –46 155
Abschreibungen –54 –21 –33
davon Kaufpreisallokationen (PPA) –14 –14 0
EBITDA 163 –25 1883

(1) Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Die ProSiebenSat.1 Group verwendet mit dem adjusted net income (2) und dem adjusted EBITDA (3) auch sogenannte Non–IFRS–Kennzahlen. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 veröffentlicht ProSiebenSat.1 hierzu eine um bestimmte Einflüsse bereinigte vollständige Ergebnisrechnung. Diese Veröffentlichung berücksichtigt die Entwicklung in der Berichtspraxis zu Non–IFRS–Kennzahlen sowie die erhöhten regulatorischen Transparenzanforderungen in diesem Bereich. Detaillierte Informationen enthält der Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 73 und 74.

Die ProSiebenSat.1 Group steigerte ihren Konzernumsatz im ersten Quartal 2017 auf 910 Mio Euro. Dies ist eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent oder 108 Mio Euro. Das Umsatzwachstum wurde erneut von allen Segmenten getragen.

Besonders dynamisch entwickelten sich die Segmente Digital Ventures & Commerce sowie Content Production & Global Sales (+53% bzw. +24%). Sie trugen mit 229 Mio Euro bzw. 78 Mio Euro zum Konzernumsatz bei. Im Segment Broadcasting German-speaking stieg der externe Umsatz um 2 Prozent auf 502 Mio Euro; das TV-Segment trug damit 55 Prozent zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 62%).

Die Gesamtkosten stiegen um 18 Prozent bzw. 122 Mio Euro auf 806 Mio Euro (Abb. 11). Hauptursache war die Erweiterung des Digitalgeschäfts, wobei wachstumsbedingt vor allem das MCN Studio71 das Kostenniveau prägte. Zudem ergaben sich höhere Kosten infolge der Erstkonsolidierung verschiedener Commerce-Plattformen, die im ersten Quartal 2016 noch nicht enthalten waren; dazu zählt zum Beispiel Parship. Der Konzern hat in den vergangenen Monaten sein Unternehmensportfolio durch Akquisitionen erweitert. In diesem Kontext erhöhte sich auch der in den Gesamtkosten enthaltene Werteverzehr auf das Programmvermögen um 11 Prozent oder 25 Mio Euro auf 262 Mio Euro, der Personalaufwand stieg um 13 Prozent auf 168 Mio Euro (Vorjahr: 149 Mio Euro).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich vor allem akquisitionsbedingt. Dabei sind auch die Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen gestiegen; sie nahmen um 4 Mio Euro zu und betrugen 14 Mio Euro. In Summe verzeichneten die in den Gesamtkosten erfassten Abschreibungen eine Steigerung um 15 Mio Euro auf 54 Mio Euro. Vor Abschreibungen und zu bereinigenden Aufwendungen beliefen sich die operativen Kosten auf 727 Mio Euro (Vorjahr: 636 Mio Euro). Dies entspricht einem Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2016. Die operativen Kosten sind die für das adjusted EBITDA relevante Kostenposition.

Überleitungsrechnung operative Kosten (Abb. 12)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Gesamtkosten 806 684
Sondereffekte -25 -9
Abschreibungen1 -54 -39
Operative Kosten 727 636
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Das Umsatzwachstum führte zu einem Anstieg des adjusted EBITDA um 10 Prozent auf 188 Mio Euro (Vorjahr: 170 Mio Euro). Die adjusted EBITDA-Marge betrug 20,6 Prozent (Vorjahr: 21,2%); dies reflektiert Struktureffekte aus der Umsatzentwicklung nach Segmenten: Die Umsätze in Kernbereichen unseres Digitalportfolios sowie im Segment Content Production & Global Sales wachsen dynamisch, sie unterliegen jedoch anderen Kosten- und Ertragsstrukturen als das TV-Segment mit einer Ergebnismarge von 25,4 Prozent im ersten Quartal 2017.

Geschäftsentwicklung, der Segmente, Seite 12.

Das Konzern-EBITDA betrug 163 Mio Euro (Vorjahr: 162 Mio Euro) und beinhaltet Sondereffekte in Höhe von insgesamt minus 25 Mio Euro (Vorjahr: –9 Mio Euro) (Abb. 13). Darin enthalten sind primär Aufwendungen im Zuge von Reorganisationen in Höhe von 16 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). Diese entfallen im Wesentlichen auf das Segment Broadcasting German-speaking und betreffen vor allem einen außerplanmäßigen Werteverzehr auf das Programmvermögen im Zusammenhang mit der Neuorganisation von ATV. Aus M&A-Projekten resultierten 4 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio Euro); zudem ergaben sich für das erste Quartal 2017 kostenerhöhende Bewertungseffekte für die anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich von 4 Mio Euro.

Überleitungsrechnung adjusted EBITDA (Abb. 13)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Ergebnis vor Steuern 98 99
Finanzergebnis –11 –24
Betriebsergebnis (EBIT) 109 122
Abschreibungen1 54 39
davon Kaufpreisallokationen 14 10
EBITDA 163 162
Sondereffekte (saldiert)2 25 9
Adjusted EBITDA 188 170
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
2 Differenz aus zu bereinigenden Aufwendungen in Höhe von
25 Mio Euro (Vorjahr: 9 Mio Euro) und Erträgen von 0 Mio Euro
(Vorjahr: 0 Mio Euro).

Das Finanzergebnis betrug minus 11 Mio Euro (Vorjahr: –24 Mio Euro). Hauptursache für diese Verbesserung ist die Entwicklung des sonstigen Finanzergebnisses, das sich auf 13 Mio Euro belief (Vorjahr: –2 Mio Euro). Dies ist vor allem auf Bewertungseffekte im Segment Digital Ventures & Commerce zurückzuführen; in diesem Zusammenhang ergab sich ein positiver Effekt von 9 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). Zugleich wies der Konzern Bewertungsänderungen von Earn-Outund Put-Optionsverbindlichkeiten von saldiert 7 Mio Euro aus (Vorjahr: 2 Mio Euro). Dies reflektiert primär die Neubewertung von Put-Optionen an dem MCN Studio71.

Aus den beschriebenen Entwicklungen ergibt sich ein Vorsteuerergebnis von 98 Mio Euro, gegenüber 99 Mio Euro im Vorjahr (–1% ggü. Vorjahr). Der Ertragsteueraufwand betrug 31 Mio Euro (Vorjahr: 31 Mio Euro) bei einer Steuerquote von 32,0 Prozent (Vorjahr: 31,5%). Damit bewegte sich auch das Konzernergebnis nahezu auf Vorjahresniveau, es belief sich auf 67 Mio Euro (–2% oder –1 Mio Euro ggü. Vorjahr). Der bereinigte Konzernüberschuss (adjusted net income) hat sich hingegen deutlich erhöht (Abb. 14). Er stieg um 10 Prozent auf 88 Mio Euro (Vorjahr: 80 Mio Euro). Das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie verzeichnete entsprechend eine Zunahme um 3 Prozent auf 0,39 Euro (Vorjahr: 0,37 Euro).

(adjusted net income) (Abb. 14)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 64 66
EBITDA-wirksame Sondereffekte 25 9
Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen1 15 10
Wertberichtigungen auf sonstige Finanzbeteiligungen 2 0
Put-Optionen/Earn Outs –7 –2
Bewertungseffekte aus Finanzderivaten –1 4
Neueinschätzung steuerlicher Risiken 3 0
Sonstige Effekte2 –1 0
Steuer auf Sondereffekte –9 –6
Anteile Minderheiten an Sondereffekten –2 0
Bereinigter Konzernüberschuss (adjusted net income) 88 80

1 Inkl. Effekte auf assoziierte Unternehmen, die nach der at-Equity-Methode konsolidiert werden.

Überleitungsrechnung bereinigter Konzernüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten

2 Die sonstigen Effekte beinhalten Bewertungseffekte auf strategische Investitionen im Bereich Digital Ventures & Commerce in Höhe von 9 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) sowie Abschreibungen auf Mietereinbauten und sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von minus 7 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro).

Änderungen im Konsolidierungskreis,

Seite 8.

Geschäftsentwicklung der Segmente

Anhang, Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" Seite 26. Entwicklung der Zuschauermarktanteile und Nutzerzahlen, Seite 4. Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 5.

Segment Broadcasting German-speaking

Die Außenumsätze des Segments Broadcasting German-speaking erhöhten sich im ersten Quartal 2017 auf 502 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 2 Prozent oder 9 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr. Die positive Umsatzentwicklung beruhte insbesondere auf höheren Distributionserlösen. Hier trug vor allem die Verbreitung der TV-Sender in HD-Qualität zum Wachstum bei. Die TV-Werbeeinnahmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz waren erwartungsgemäß stabil und entwickelten sich damit etwas besser als der Markt. Neben den Außenumsätzen sind aufgrund von Synergien zwischen dem TV- und Digitalgeschäft die internen Umsätze gestiegen.

Die ProSiebenSat.1 Group investiert konsequent in das Programmangebot ihrer Sender und den Ausbau des Portfolios. Der Konzern hat im September 2016 einen weiteren TV-Sender in Deutschland gelauncht; kabel eins Doku ergänzt die deutsche Senderfamilie mit seinem Fokus auf die männliche Zielgruppe komplementär. Im Zuge dessen stiegen auch die operativen Kosten. Zudem war das erste Quartal 2017 gekennzeichnet durch vergleichsweise hohe Sondereffekte aus Reorganisationen. Diese ergaben sich insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von ATV. Vor diesem Hintergrund verzeichnete das EBITDA einen Rückgang um 8 Prozent auf 116 Mio Euro (Vorjahr: 127 Mio Euro). Bereinigt um Sondereffekte stieg das Ergebnis (adjusted EBITDA) hingegen um 4 Prozent bzw. 6 Mio Euro auf 137 Mio Euro. Die adjusted EBITDA-Marge betrug 25,4 Prozent (Vorjahr: 25,6 %). Damit weist das TV-Segment trotz Investitionen in das Senderportfolio eine stabile Marge aus, die zugleich die hohe Ertragskraft des TV-Geschäfts reflektiert.

Kennzahlen Segment Broadcasting German-speaking (Abb. 17)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Segment-Umsatzerlöse 540 514
Außenumsätze 502 493
Innenumsätze 38 21
EBITDA 116 127
Adjusted EBITDA 137 132
Adjusted EBITDA-Marge1
(in%)
25,4 25,6
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.

Segment Digital Entertainment

Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 8.

Anhang, Ziffer 2 "Segmentberichterstattung", Seite 26.

Wichtigster Umsatztreiber im Segment Digital Entertainment war erneut das werbefinanzierte MCN Studio71. Zudem sind die Umsätze im Pay-VoD-Bereich gewachsen; die Online-Videothek maxdome hat ihre Reichweite kontinuierlich weiter ausgebaut. In diesem Kontext steht auch die strategische Kooperation mit der Deutschen Bahn: Seit April 2017 können ICE-Reisende über das bordeigene W-LAN das Pay-VoD-Portal maxdome nutzen. Während sich die Umsätze im strategisch relevanten Kernsektor Online-Video dynamisch entwickelten, sind die Erlöse im Adjacent-Bereich aufgrund des schwierigeren Marktumfelds zurückgegangen. Zu den Adjacent-Angeboten zählen Musik- und Live-Entertainment sowie das Künstlermanagement. Gleichzeitig wurde die Geschäftsentwicklung von der Entkonsolidierung der Games-Sparte zum Ende des zweiten Quartals 2016 beeinflusst. Vor diesem Hintergrund stiegen die Außenumsätze des Segments Digital Entertainment insgesamt um 2 Prozent auf 97 Mio Euro (Vorjahr: 95 Mio Euro). Organisch wuchs der Umsatz in diesem Segment um 12 Prozent.

Die beschriebenen gegenläufigen Umsatzentwicklungen bei gleichzeitig höheren Kosten führten zu einem Rückgang des adjusted EBITDA auf minus 2 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro); die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge betrug minus 1,9 Prozent (Vorjahr: –0,4%). Das EBITDA verzeichnete ebenso einen Rückgang um 2 Mio Euro und belief sich auf minus 4 Mio Euro.

Kennzahlen Segment Digital Entertainment (Abb. 18)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Segment-Umsatzerlöse 103 99
Außenumsätze 97 95
Innenumsätze 5 4
EBITDA –4 –2
Adjusted EBITDA –2 0
Adjusted EBITDA-Marge1
(in%)
–1,9 –0,4

1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.

Segment Digital Ventures & Commerce

Das Commerce-Portfolio wächst weiter sehr dynamisch, sodass sich die Außenumsätze im Segment Digital Ventures & Commerce um 53 Prozent erhöhten und im ersten Quartal 229 Mio Euro betrugen. Zu diesem Umsatzwachstum um 80 Mio Euro trugen alle vier Commerce-Verticals bei (Online Dating, Online Price Comparison, Online Travel, Lifestyle Commerce). Der Konzern bündelt seine Commerce-Beteiligungen in thematisch verwandte Portfolios, sogenannte Verticals, und hat seit dem zweiten Halbjahr 2015 erstmalig auch größere Akquisitionen im Digitalsektor getätigt; durch die Vernetzung der Beteiligungen ergeben sich Kosten- und Umsatzsynergien.

Stärkster Wachstumstreiber war akquisitionsbedingt das Online Dating Vertical mit den Portalen Parship und ElitePartner. Zudem verzeichnete das Lifestyle Commerce Vertical höhere Umsätze; dies ist insbesondere auf die Erstkonsolidierung von WindStar im Jahr 2016, einem führenden Anbieter für Gesundheitsprodukte, sowie die Modeplattform Stylight zurückzuführen. Daneben wirkte sich die Umsatzentwicklung der Online-Parfümerie Flaconi positiv auf das organische Wachstum aus. Auch die Erlöse im Online Travel Vertical stiegen, wobei insbesondere das Online-Reiseportal etraveli zu diesem organischen Wachstum beitrug. Bei Travel-Portalen, die sich auf Pauschalreisen

Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 18.

spezialisieren, blieben die Umsätze hingegen unter Vorjahr. Pauschalreise-Anbieter sind von den geopolitischen Unsicherheiten in Urlaubsregionen wie Ägypten oder der Türkei besonders betroffen.

Der Umsatz des Ventures-Geschäfts mit den Geschäftsmodellen Media-for-Revenue-Share und Media-for-Equity war im Vergleich zum starken Vorjahreswert im ersten Quartal 2017 stabil. Hier investiert der Konzern freie Werbezeiten in Start-ups und partizipiert im Gegenzug über eine Umsatz- bzw. Unternehmensbeteiligung an deren Wachstum. Der Konzern fokussiert sich auf Firmen, die von einer Anschubfinanzierung über Werbung und der hohen Reichweite des Mediums TV in besonderem Maße profitieren. Dabei verfolgt das Unternehmen auch das Ziel, Media-for-Revenue-Share- und Media-for-Equity-Partnerschaften in klassische TV-Werbekunden zu überführen.

Die Kosten sind wachstumsbedingt gestiegen; zudem kennzeichnen die verschiedenen Geschäftsmodelle unterschiedliche Margenstrukturen. Vor diesem Hintergrund ist das adjusted EBITDA um 26 Prozent auf 47 Mio Euro (Vorjahr: 37 Mio Euro) gewachsen, die adjusted EBITDA-Marge verringerte sich hingegen auf 20,3 Prozent (Vorjahr: 23,8%). Das EBITDA verzeichnete aufgrund der Umsatzdynamik ebenfalls ein zweistelliges Wachstum: Es steigerte sich um 28 Prozent bzw. 10 Mio Euro auf 45 Mio Euro.

Kennzahlen Segment Digital Ventures & Commerce (Abb. 19)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Segment-Umsatzerlöse 230 155
Außenumsätze 229 150
Innenumsätze 1 5
EBITDA 45 35
Adjusted EBITDA 47 37
Adjusted EBITDA-Marge1
(in%)
20,3 23,8
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.

Segment Content Production & Global Sales

Im Segment Content Production & Global Sales stiegen die Außenumsätze um 24 Prozent oder 15 Mio Euro auf 78 Mio Euro. Die Umsätze wuchsen im ersten Quartal größtenteils organisch, wobei das globale Vertriebsgeschäft das höchste Umsatzwachstum erzielte. Ursache hierfür war unter anderem der Lizenzbeginn von neuen Produktionen. Daneben entwickelte sich das Produktionsgeschäft in den USA und Israel dynamisch. Dies ist zum einen auf das Umsatzwachstum verschiedener Red Arrow-Produktionstöchter, insbesondere von Karga Seven Pictures, zurückzuführen. Zum anderen stiegen die Erlöse akquisitionsbedingt; hier trug die Erstkonsolidierung der US-amerikanischen Produktionsfirma 44 Blue Studios im Juli 2016 bei.

Aufgrund der deutlichen Umsatzsteigerung sind auch die operativen Ergebniskennzahlen dynamisch gewachsen: Das adjusted EBITDA erhöhte sich um 88 Prozent bzw. 4 Mio Euro auf 9 Mio Euro; die adjusted EBITDA-Marge stieg auf 9,0 Prozent (Vorjahr: 6,3%). Das EBITDA hat sich mehr als verdoppelt und belief sich auf 9 Mio Euro (Vorjahr: 4 Mio Euro).

Kennzahlen Segment Content Production & Global Sales (Abb. 20)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Segment-Umsatzerlöse 100 77
Außenumsätze 78 63
Innenumsätze 21 13
EBITDA 9 4
Adjusted EBITDA 9 5
Adjusted EBITDA-Marge1
(in%)
9,0 6,3
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.

i Ratings stellen ein unabhängiges Urteil über die

Bonität eines Unternehmens dar. Die Kreditvereinbarung und die Anleihe der ProSiebenSat.1 Group werden jedoch von den Rating-Agenturen nicht zur Bonitätsbeurteilung herangezogen.

i Weiterführende Informationen zu den verschiedenen Finanzierungsinstrumenten finden sich im Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 126 und 127.

Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

Fremdkapitalausstattung und Finanzierungsstruktur

Das Fremdkapital der ProSiebenSat.1 Group hatte zum 31. März 2017 einen Anteil von 78 Prozent an der Bilanzsumme (31. Dezember 2016: 78 %). Davon entfiel ein Großteil mit 61 Prozent bzw. 3.184 Mio Euro auf die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (31. Dezember 2016: 62%). Die ProSiebenSat.1 Group nutzt verschiedene Finanzierungsinstrumente und verfolgt ein aktives Finanzmanagement.

Vor diesem Hintergrund hat der Konzern im April 2017 die Fälligkeiten seines Darlehens (Term Loan) sowie der revolvierenden Kreditfazilität (RCF) um zwei Jahre verlängert; zugleich hat ProSiebenSat.1 das Nominalvolumen des RCF um 150 Mio Euro auf 750 Mio Euro erhöht. Der bisherige Financial Covenant ist im Rahmen der Refinanzierungsmaßnahmen entfallen. Damit nutzt der Konzern das attraktive Umfeld an den Finanzmärkten. Die Verzinsung des Term Loan und des RCF erfolgt variabel zu Euribor-Geldmarktkonditionen zuzüglich einer Kreditmarge.

Potenzielle Risiken aus der Änderung von variablen Zinssätzen sichert die ProSiebenSat.1 Group durch derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Zinsoptionen ab. Der Festzinsanteil lag zum 31. März 2017 bei ca. 98 Prozent bezogen auf das gesamte langfristige Finanzierungsportfolio (31. Dezember 2016: ca. 98%; 31. März 2016: ca. 78%). Der durchschnittliche Festzinssatz der Zinsswaps belief sich zum 31. März 2017 auf 1,88 Prozent per annum. Die durchschnittliche Zinsobergrenze der Zinscaps betrug 0,0 Prozent per annum.

Der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) ist eine zentrale Steuerungsgröße der konzernweiten Finanz- und Investitionsplanung; Ziel ist ein Faktor zwischen 1,5 und 2,5. Der Verschuldungsgrad bewegte sich auch zum 31. März 2017 im Zielkorridor: Die Netto-Finanzverschuldung belief sich auf 1.889 Mio Euro (31. Dezember 2016: 1.913 Mio Euro; 31. März 2016: 1.953 Mio Euro). Der Verschuldungsgrad, das Verhältnis der Netto-Verschuldung zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate (LTM adjusted EBITDA), ergab damit den Faktor 1,8. Zum 31. März 2016 lag der Verschuldungsgrad bei 2,1, zum 31. Dezember 2016 belief sich der Wert auf 1,9.

Netto-Finanzverschuldung des Konzerns (Abb. 21)
in Mio Euro
31.03.2017 1.889
31.12.2016 1.913
31.03.2016 1.953
0 250 500 750 1.000 1.250 1.500 1.750 2.000

Verhältnis Netto-Finanzverschuldung zum LTM adjusted EBITDA (Verschuldungsgrad) (Abb. 22) in Mio Euro

31.12.2016
31.03.2016
1,9
2,1
31.03.2017 1,8

Die Netto-Finanzverschuldung ist definiert als Saldo aus Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und bestimmter kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte. Aus ihr leitet sich der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) ab; dazu wird die Netto-Finanzverschuldung in Relation zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate (LTM adjusted EBITDA) gesetzt.

Liquiditäts– und Investitionsanalyse

Kapitalflussrechnung (Abb. 23)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Ergebnis fortgeführter Aktivitäten 67 68
Ergebnis nicht–fortgeführter Aktivitäten –/– 0
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten 303 365
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nicht–fortgeführter Aktivitäten –/– –2
Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten –320 –367
Free Cashflow fortgeführter Aktivitäten –17 –3
Free Cashflow nicht–fortgeführter Aktivitäten –/– –2
Free Cashflow (gesamt) –17 –5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 43 –5
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands fortgeführter Aktivitäten –2 –2
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 24 –12
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang 1.271 734
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende1 1.296 723
1 Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln der Bilanz zum jeweiligen

Bilanzstichtag.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich im ersten Quartal 2017 auf 303 Mio Euro. Dieser Rückgang um 17 Prozent oder 62 Mio Euro reflektiert primär Veränderungen im Working Capital, die sich auf minus 69 Mio Euro summierten (Vorjahr: 17 Mio Euro). Ursache hierfür waren gestiegene Forderungsbestände sowie Veränderungen in den Programmverbindlichkeiten.

Aus der Investitionstätigkeit resultierte ein Cashflow von minus 320 Mio Euro (Vorjahr: –367 Mio Euro). Dabei ergaben sich folgende Zahlungsströme:

Programminvestitionen bilden einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit. Neben dem Einkauf von Lizenzformaten und Auftragsproduktionen sichern Eigenformate die Programmversorgung des Konzerns. Diese basieren auf der Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen und werden im Gegensatz zu Auftragsproduktionen primär im Hinblick auf eine kurzfristige Ausstrahlung produziert. Sie werden daher direkt aufwandswirksam in den Umsatzkosten erfasst und stellen keine Investition dar.

Der Mittelabfluss für den Erwerb von Programmrechten betrug 251 Mio Euro (Vorjahr: 277 Mio Euro). Dies ist ein Rückgang von 9 Prozent oder 26 Mio Euro gegenüber dem ersten Quartal 2016. Die Programminvestitionen entfielen zum größten Teil auf das Segment Broadcasting German-speaking (96 %); sie verteilten sich zu 61 Prozent auf Lizenzprogramme und zu 38 Prozent auf Auftragsproduktionen.

Vermögenswerte, die aus Erstkonsolidierungen stammen, werden nicht als segmentspezifische Investitionen erfasst. In der Position "Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis" werden die für den Erwerb der erstkonsolidierten Unternehmen aufgewendeten flüssigen Mittel abgebildet.

Der Free Cashflow bildet die

Summe der im operativen Geschäft erwirtschafteten liquiden Mittel abzüglich des Saldos der im Rahmen der Investitionstätigkeit verwendeten und erwirtschafteten Mittel ab. Der Free Cashflow vor M&A wird definiert als Free Cashflow bereinigt um verwendete und erwirtschaftete Mittel aus M&A-Transaktionen (exkl. Transaktionskosten) im Rahmen von durchgeführten und geplanten Mehrheitserwerben sowie dem Erwerb und Verkauf von at-Equity bewerteten Anteilen.

  • In sonstige immaterielle Vermögenswerte flossen 22 Mio Euro (Vorjahr: 23 Mio Euro); dabei investierte der Konzern vor allem im Segment Digital Entertainment (50%). Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 8 Mio Euro (Vorjahr: 4 Mio Euro). Der Großteil entfiel auf das Segment Broadcasting German-speaking (59%) und betraf technische Anlagen sowie Mietereinbauten am Standort Unterföhring.

  • Der Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis belief sich auf 36 Mio Euro (Vorjahr: 55 Mio Euro), er beinhaltet vor allem die Kaufpreiszahlung für den Erwerb der ATV Sendergruppe in Höhe von 28 Mio Euro.

Aus den beschriebenen Effekten resultierten ein Free Cashflow von minus 17 Mio Euro (Vorjahr: –3 Mio Euro) und ein Free Cashflow vor M&A-Maßnahmen von 30 Mio Euro (Vorjahr: 63 Mio Euro).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verzeichnete einen Anstieg um 48 Mio Euro auf 43 Mio Euro. Ursache hierfür sind Mittelzuflüsse im Rahmen einer Kapitalerhöhung bei Studio71. Zu Jahresbeginn hat der Konzern mit der TF1 Group und Mediaset zwei weitere Partner für das MCN aufgenommen.

Der Konzern verfügt über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Vor dem Hintergrund der Zahlungsströme stiegen die liquiden Mittel auf 1.296 Mio Euro; zum 31. März 2016 waren es 723 Mio Euro. Am 31. Dezember 2016 betrugen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.271 Mio Euro.

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Abb. 25)

Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse

Die ProSiebenSat.1 Group verfügt über eine solide Vermögens- und Kapitalstruktur. Die Bilanzsumme belief sich zum 31. März 2017 auf 6.650 Mio Euro (31. Dezember 2016: 6.603 Mio Euro); es ergaben sich keine wesentlichen strukturellen oder quantitativen Bilanzänderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2016.

Kurz- und langfristige Aktiva: Die Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen 1.864 Mio Euro (31. Dezember 2016: 1.860 Mio Euro), somit lag ihr Anteil an der Bilanzsumme wie in der Vergleichsperiode bei 28 Prozent. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte bewegten sich mit 811 Mio Euro ebenfalls auf Vorjahresniveau (31. Dezember 2016: 817 Mio Euro).

Die langfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte beliefen sich auf 319 Mio Euro (31. Dezember 2016: 342 Mio Euro). Dieser Rückgang um 7 Prozent ist vor allem auf Bewertungseffekte zurückzuführen. Die kurzfristigen sonstigen finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerte stiegen hingegen um 37 Prozent auf 203 Mio Euro (31. Dezember 2016: 148 Mio Euro). Ursache hierfür war die Kaufpreiszahlung für die ATV Sendergruppe.

Das Programmvermögen betrug 1.294 Mio Euro (31. Dezember 2016: 1.312 Mio Euro). Es zählt neben den Geschäfts- oder Firmenwerten zu den wichtigsten Aktivposten und hatte mit 19 Prozent einen nahezu unveränderten Anteil an der Bilanzsumme (31. Dezember 2016: 20%). Gleichzeitig verzeichneten die liquiden Mittel einen Anstieg um 2 Prozent oder 24 Mio Euro auf 1.296 Mio Euro.

  • Eigenkapital: Die Eigenkapitalquote war mit 22 Prozent stabil (31. Dezember 2016: 22%). Das Eigenkapital stieg um 3 Prozent auf 1.469 Mio Euro (31. Dezember 2016: 1.432 Mio Euro).

  • Kurz- und langfristige Passiva: Die Verbindlichkeiten und Rückstellungen betrugen insgesamt 5.181 Mio Euro (31. Dezember 2016: 5.172 Mio Euro); darin enthalten sind lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten von 3.184 Mio Euro (31. Dezember 2016: 3.185 Mio Euro). Damit hat sich auch das Fremdkapital nicht wesentlich verändert.

Risiko- und Chancenbericht

Nach unserer Einschätzung sind derzeit keine Risiken erkennbar, die einzeln — oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken — zu einer maßgeblichen bzw. dauerhaften Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage führen könnten. Die identifizierten Risiken haben keinen bestandsgefährdenden Charakter, auch in die Zukunft gerichtet. Der Vorstand bewertet die Gesamtrisikolage zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Mitteilung daher weiterhin als begrenzt und beherrschbar. Es hat sich keine grundlegende Änderung der Gesamtrisikolage ergeben; den Großteil der im letzten Geschäftsbericht dargestellten Sachverhalte stufen wir nach wie vor als geringes Risiko ein. Die Chancensituation hat sich ebenfalls nicht verändert. Die als wesentlich identifizierten Risiken und Chancen werden im Geschäftsbericht 2016 ab Seite 148 beschrieben; dort werden auch die organisatorischen Voraussetzungen für das Risiko- und Chancenmanagement erläutert. Der Geschäftsbericht wurde am 16. März 2017 veröffentlicht und ist unter geschaeftsbericht2016.prosiebensat1.com abrufbar. Zudem verweisen wir auf die Anmerkungen zu den vorausschauenden Aussagen in dieser Quartalsmitteilung auf Seite 20.

Prognosebericht

Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 5.

Für den weiteren Jahresverlauf 2017 rechnen die Institute der Gemeinschaftsdiagnose damit, dass sich der Aufwärtstrend für die deutsche Wirtschaft weiter fortsetzt — allerdings mit einer geringeren Dynamik als im vergangenen Jahr. Eine Ursache hierfür ist die niedrigere Zahl an Arbeitstagen; zudem werden vom Außenhandel keine wesentlichen Impulse erwartet. Hingegen dürften die

Bauinvestitionen sowie der private und staatliche Konsum positive Effekte liefern. Vor diesem Hintergrund liegen die Wachstumserwartungen für das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 1,5 Prozent. Im Jahr 2018 könnte die deutsche Wirtschaft wieder etwas kräftiger expandieren (+1,8%). Allerdings sehen die Institute auch erhebliche Prognoserisiken, vor allem im geopolitischen Bereich. Für den Euroraum erwartet der internationale Währungsfonds (IWF) ein stabiles Wachstum von 1,7 Prozent (Vorjahr: 1,7%), die Weltwirtschaft dürfte 2017 zugleich um 3,5 Prozent wachsen (Vorjahr: 3,1%).

Der deutsche TV-Werbemarkt steht in enger Beziehung zur Wirtschaftslage. Dabei ist der private Konsum mit einem Anteil von über 50 Prozent am BIP die wichtigste gesamtwirtschaftliche Verwendungskomponente und folglich auch für die Entwicklung des TV-Werbemarkts ein wesentlicher Indikator. Die Wachstumserwartungen für den privaten Konsum liegen laut Gemeinschaftsdiagnose für das Jahr 2017 bei 1,1 Prozent (2016: +2,0%). Neben den makroökonomischen Daten zeichnen die branchenspezifischen Indikatoren ein positives Bild: Die hohe und zugleich gebündelte Reichweite, die TV-Werbung erzielt, wird aufgrund der digitalen Entwicklung und den damit einhergehenden veränderten Nutzungsgewohnheiten noch wertvoller. TV gewinnt als Werbemedium daher kontinuierlich Marktanteile von Print. Trotz dieser strukturellen Marktveränderungen kapitalisiert Fernsehen seine Reichweite in Deutschland nicht vollumfänglich.

2016 wurden schätzungsweise 34 Prozent der Netto-Werbebudgets in Print-Medien investiert, obwohl nur 6 Prozent der gesamten Mediennutzungszeit auf Print entfallen. Das Investitionsvolumen in TV-Werbung beläuft sich — basierend auf Netto-Daten von Magna Global — hingegen auf 23 Prozent. Dabei ist Fernsehen das Medium mit der höchsten Reichweite; im Durchschnitt des Jahres 2016 schalteten 46 Prozent der Deutschen täglich das TV-Gerät ein (Zielgruppe 14–29 Jahre). In zahlreichen anderen Ländern ist die Budgetverteilung umgekehrt; in den USA entfällt beispielsweise bereits heute der Großteil der Werbeinvestitionen auf TV. Vor diesem Hintergrund sieht die ProSiebenSat.1 Group für TV als Werbemedium weiterhin ein hohes Aufholpotenzial.

Die Agenturgruppen erwarten für 2017 ein Wachstum des deutschen TV-Werbemarkts zwischen 1,0 und 2,9 Prozent (WARC: +2,9 %, ZenithOptimedia: +2,5%, Magna Global: +1,0%). ProSiebenSat.1 rechnet ebenfalls mit einem Netto-Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich (1,5 bis 2,5 %). An unserer Prognose für den Zuschauermarkt halten wir zudem fest: Ziel für 2017 ist es, unsere führende Marktposition bei den Zuschauern auf hohem Niveau zu festigen.

Für die digitalen Medien sind die Perspektiven ebenfalls positiv. Die Agenturgruppen rechnen für das Jahr 2017 mit einem Netto-Wachstum des Online-Werbemarkts von knapp 8 Prozent (WARC: 6,8%, ZenithOptimedia: 7,3%, Magna Global: 9,4%). Der deutsche Gesamtwerbemarkt soll im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen (WARC: 2,2%, ZenithOptimedia: +2,3%, Magna Global: 2,1%).

Erwartete Entwicklung des Bruttoinlandprodukts, des privaten Konsums sowie des Netto-Gesamtwerbemarkts in den für ProSiebenSat.1 wichtigen Ländern (Abb. 27)

2017 2018 Quellen:

D: Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2017. A: European Commission, European Economic Forecast Autumn 2016. CH: SECO Konjunkturprognose März 2017.

1 ZenithOptimedia, Advertising Expenditure Forecast March 2017, Zahlen auf Netto-Basis angepasst, dennoch methodische Unterschiede zwischen den Ländern und Quellen.

Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 5.

Prognosen zu den E-Commerce- und VoD-Märkten befinden sich im Geschäftsbericht 2016

Entwicklung der Zuschauermarktanteile

ab Seite 170.

Unternehmensausblick

Nach einem guten ersten Quartal 2017 ist ProSiebenSat.1 unverändert zuversichtlich, auch im Gesamtjahr deutlich zu wachsen, und bestätigt damit seinen positiven Jahresausblick für den Konzern und seine Segmente. Dabei passt ProSiebenSat.1 seine Erwartung für den deutschen TV-Werbemarkt leicht an, nachdem sich für diesen im ersten Halbjahr nunmehr eine moderatere Entwicklung abzeichnet: Der Konzern rechnet im Gesamtjahr mit einem Netto-Wachstum des deutschen TV-Werbemarkts von 1,5 bis 2,5 Prozent (zuvor: 2 bis 3%) und geht weiterhin davon aus, auf Jahressicht etwa auf Marktniveau zu wachsen. Diese Wachstumsannahme berücksichtigt auch bereits die akquisitionsbedingte Internalisierung von zuvor als Außenumsatz ausgewiesenen TV-Werbeerlösen von Parship Elite. Gleichzeitig bekräftigt der Konzern seine positiven Jahresziele für die beiden Digitalsegmente: Die Umsätze sollen sowohl im Segment Digital Entertainment als auch im Digital Ventures & Commerce-Segment deutlich wachsen.

Auf Jahressicht strebt ProSiebenSat.1 unverändert eine Steigerung des Konzernumsatzes mindestens im hohen einstelligen Prozentbereich an. Akquisitionen haben die Umsatzdynamik im vergangenen Jahr beschleunigt und werden das Wachstum 2017 weiter stärken. Vor diesem Hintergrund rechnet das Unternehmen auch für seine Ergebnisgrößen mit neuen Rekordwerten: Das bereinigte EBITDA (adjusted EBITDA) sowie der bereinigte Konzernüberschuss (adjusted net income) sollen 2017 erneut das Vorjahresniveau übertreffen.

Damit bestätigen wir unseren Jahresausblick für den Konzern und seine Segmente, den wir am 23. Februar 2017 im Rahmen der Bilanzpressekonferenz sowie am 16. März 2017 im Geschäftsbericht 2016 veröffentlicht haben. Die einzelnen Ziele und Planungsprämissen hat das Unternehmen ausführlich im Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 172 bis 175 erläutert. Weitere Informationen befinden sich auf Seite 3 dieser Mitteilung; dort sind die Zielvorgaben für alle relevanten finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren dargestellt.

Vorausschauende Aussagen zur künftigen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage (Abb. 28)

Unsere Prognosen basieren auf aktuellen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Wir stützen uns dabei auf unser Budget sowie umfassende Markt- und Wettbewerbsanalysen. Prognosen sind jedoch naturgemäß mit gewissen Unsicherheiten verbunden, die zu positiven oder negativen Planabweichungen führen könnten. Sollten Unwägbarkeiten eintreten oder die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Prämissen nicht zutreffen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den getroffenen Aussagen oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Entwicklungen, die diese Prognose belasten könnten, sind zum Beispiel eine geringere Konjunkturdynamik als

zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Mitteilung erwartet. Diese und weitere Faktoren werden ausführlich im Risikound Chancenbericht des Geschäftsberichts 2016 sowie in der vorliegenden Quartalsmitteilung erläutert. Wir berichten auch über zusätzliche Wachstumspotenziale. Chancen, die wir bislang nicht bzw. nicht vollumfänglich budgetiert haben, könnten sich etwa aus den unternehmensstrategischen Entscheidungen ergeben. Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Berichtsperiode werden im Anhang, Ziffer 9, erläutert. Veröffentlichungstermin der Quartalsmitteilung für das erste Quartal 2017 ist der 11. Mai 2017.

B. KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Gewinn– und Verlustrechnung

Gewinn– und Verlustrechnung der ProSiebenSat.1 Group (Abb. 29)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 20161
FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN
1. Umsatzerlöse 910 802
2. Umsatzkosten – 522 – 455
3. Bruttoergebnis vom Umsatz 388 347
4. Vertriebskosten –142 –113
5. Verwaltungskosten –141 –116
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen –2 0
7. Sonstige betriebliche Erträge 5 4
8. Betriebsergebnis 109 122
9.
Zinsen und ähnliche Erträge
0 0
10.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
–22 –23
11. Zinsergebnis –22 –23
12. Ergebnis aus at–Equity bewerteten Anteilen –2 2
13. Sonstiges Finanzergebnis 13 –2
14. Finanzergebnis –11 –24
15. Ergebnis vor Steuern 98 99
16. Ertragsteuern –31 –31
17. Konzernergebnis fortgeführter Aktivitäten 67 68
NICHT–FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN
18. Ergebnis nicht–fortgeführter Aktivitäten nach Steuern –/– 0
KONZERNERGEBNIS 67 68
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE
zuzurechnendes Ergebnis
64 66
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2 1
in Euro
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,28 0,31
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,28 0,31
Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,28 0,31
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,28 0,31
Ergebnis je Aktie nicht–fortgeführter Aktivitäten
Unverwässertes Ergebnis je Aktie –/– 0,00
Verwässertes Ergebnis je Aktie –/– 0,00

(siehe Ziffer 11 "Zinsergebnis" im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016).

Gesamtergebnisrechnung

Gesamtergebnisrechnung der ProSiebenSat.1 Group (Abb. 30)

in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Konzernergebnis 67 68
Zukünftig erfolgswirksam umzugliedernde Posten
Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung – 6 –11
Bewertung von Cashflow Hedges –38 – 53
Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen 11 15
Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse –33 – 49
Konzern–Gesamtergebnis 33 19
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE
zuzurechnendes Gesamtergebnis
31 18
Gesamtergebnisanteil anderer Gesellschafter 2 1

Bilanz

Bilanz der ProSiebenSat.1 Group (Abb. 31)
in Mio Euro 31.03.2017 31.12.2016
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Geschäfts- und Firmenwerte 1.864 1.860
II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 811 817
III. Sachanlagen 208 216
IV. At-Equity bewertete Anteile 106 109
V. Langfristige finanzielle Vermögenswerte 310 331
VI. Programmvermögen 1.127 1.166
VII. Übrige Forderungen und Vermögenswerte 9 11
VIII. Latente Ertragsteueransprüche 28 30
4.464 4.540
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Programmvermögen 167 146
II. Vorräte 32 29
III. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 106 91
IV. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 452 446
V. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern 37 23
VI. Übrige Forderungen und Vermögenswerte 97 57
VII. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.296 1.271
2.186 2.064
Bilanzsumme 6.650 6.603
in Mio Euro 31.03.2017 31.12.2016
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 233 233
II. Kapitalrücklage 1.054 1.054
III. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 107 42
IV. Eigene Anteile –14 –14
V. Kumuliertes übriges Eigenkapital 138 171
VI. Sonstiges Eigenkapital –75 –79
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital 1.444 1.408
VII. Anteile anderer Gesellschafter 25 24
1.469 1.432
B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
I. Finanzverbindlichkeiten 3.180 3.178
II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 419 406
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58 70
IV. Übrige Verbindlichkeiten 12 16
V. Rückstellungen für Pensionen 26 26
VI. Sonstige Rückstellungen 48 42
VII. Latente Ertragsteuerschulden 321 335
4.064 4.073
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
I. Finanzverbindlichkeiten 5 7
II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 136 102
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 495 527
IV. Übrige Verbindlichkeiten 337 303
V. Steuerrückstellungen 71 76
VI. Sonstige Rückstellungen 73 83
1.117 1.099
Bilanzsumme 6.650 6.603

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung der ProSiebenSat.1 Group (Abb. 32)

in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Ergebnis fortgeführter Aktivitäten 67 68
Ergebnis nicht–fortgeführter Aktivitäten –/– 0
Konzernergebnis 67 68
Ertragsteuern 31 31
Finanzergebnis 11 24
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 54 39
Abschreibungen/Wertaufholungen auf Programmvermögen 262 235
Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen 3 14
Ergebnis aus dem Verkauf von Vermögenswerten –1 1
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 1 2
Veränderung Working Capital – 69 17
Erhaltene Dividende 7 6
Gezahlte Steuern – 51 – 50
Gezahlte Zinsen –11 –22
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fortgeführter Aktivitäten 303 365
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nicht-fortgeführter Aktivitäten –/– –2
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Gesamt 303 363
Auszahlungen für die Beschaffung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen –30 –27
Auszahlungen für die Beschaffung von finanziellen Vermögenswerten –10 –11
Einzahlungen aus dem Verkauf von Programmvermögen 8 2
Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen –251 –277
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten
(abzüglich übernommener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente)
–36 – 55
Cashflow aus Investitionstätigkeit Gesamt –320 –367
Free Cashflow fortgeführter Aktivitäten –17 –3
Free Cashflow nicht–fortgeführter Aktivitäten –/– –2
Free Cashflow –17 – 5
Auszahlung zur Rückführung von verzinslichen Verbindlichkeiten –7 0
Einzahlungen aus Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 5 –/–
Auszahlung zur Rückführung von Leasingverbindlichkeiten – 4 – 4
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile 0 5
Einzahlungen aus dem Verkauf von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle 53 –/–
Auszahlung von Dividenden an andere Gesellschafter – 5 –7
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 43 – 5
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands –2 –2
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 24 –12
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang 1.271 734
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende 1.296 723

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung der ProSiebenSat.1 Group für Q1 2016 (Abb. 33)
Kumuliertes übriges Eigenkapital
in Mio Euro Ge–
zeich–
Kapital
netes Kapital
rück–
lage
Erwirt
schaf–
tetes
Konzern–
eigen–
kapital
Eigene
Anteile
Unter
schieds
betrag
aus
Währungs
umrech–
nung
Bewer–
tung
von
Cashflow–
Hedges
Bewer–
tungs–
effekte
aus
Pensions–
verpflich
tungen
Latente
Steuern
Sons
tiges
Eigen
kapital
Den
Anteils–
eignern der
ProSiebenSat.1
Media SE
zustehendes
Eigenkapital
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Konzern–
eigen–
kapital
31. Dezember 2015 219 600 26 –20 22 185 – 8 – 50 – 54 922 21 943
Konzernergebnis –/– –/– 66 –/– –/– –/– –/– –/– –/– 66 1 68
Sonstige im
Eigenkapital erfasste
Ergebnisse
–/– –/– –/– –/– –11 – 53 –/– 15 –/– – 49 0 – 49
Konzern–
Gesamtergebnis
–/– –/– 66 –/– –11 – 53 –/– 15 –/– 18 1 19
Dividenden –/– –/– –/– –/– –/– –/– –/– –/– –/– –/– –7 –7
Anteilsbasierte
Vergütungen
–/– – 58 –/– 5 –/– –/– –/– –/– –/– – 53 –/– – 53
Sonstige
Veränderungen
–/– –/– 0 –/– –/– –/– –/– –/– –3 –3 3 1
31. März 2016 219 542 93 –15 11 132 – 8 –35 – 56 884 19 903

Eigenkapitalveränderungsrechnung der ProSiebenSat.1 Group für Q1 2017 (Abb. 34)

Kumuliertes übriges Eigenkapital
in Mio Euro Ge–
zeich–
netes
Kapital
Kapital
rück–
lage
Erwirt
schaf–
tetes
Konzern–
eigen–
kapital
Eigene
Anteile
Unter
schieds
betrag
aus
Währungs
umrech–
nung
Bewer–
tung
von
Cashflow–
Hedges
Bewer–
tungs–
effekte
aus
Pensions–
verpflich
tungen
Latente
Steuern
Sons
tiges
Eigen
kapital
Den
Anteils–
eignern der
ProSiebenSat.1
Media SE
zustehendes
Eigenkapital
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Konzern–
eigen–
kapital
31. Dezember 2016 233 1.054 42 –14 18 221 – 9 – 59 –79 1.408 24 1.432
Konzernergebnis –/– –/– 64 –/– –/– –/– –/– –/– –/– 64 2 67
Sonstige im
Eigenkapital erfasste
Ergebnisse
–/– –/– –/– –/– – 5 –38 –/– 11 –/– –33 0 –33
Konzern–
Gesamtergebnis
–/– –/– 64 –/– – 5 –38 –/– 11 –/– 31 2 33
Dividenden –/– –/– –/– –/– –/– –/– –/– –/– –/– –/– – 5 – 5
Anteilsbasierte
Vergütungen
–/– 0 –/– 0 –/– –/– –/– –/– –/– 1 –/– 1
Sonstige
Veränderungen
–/– 0 0 –/– –/– –/– –/– –/– 4 4 4 8
31. März 2017 233 1.054 107 –14 13 183 – 9 – 49 –75 1.444 25 1.469

Konzernanhang für den Zwischenabschluss zum 31. März 2017 der ProSiebenSat.1 Group

Allgemeine Angaben

Der Konzernzwischenabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE und ihrer Tochtergesellschaften (zusammen "das Unternehmen", "der Konzern" oder "ProSiebenSat.1 Group") zum 31. März 2017 wurde in Übereinstimmung mit den für die Zwischenberichterstattung anzuwendenden IFRS, wie sie vom IASB veröffentlicht wurden und in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und sollte im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 gelesen werden.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die für den Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2017 angewendet wurden, sind dieselben, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 zugrunde lagen.

Das Kerngeschäft des Konzerns unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Die in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2017 erzielten Ergebnisse lassen deshalb nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufes zu.

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 der Ausweis von Hedge-Ineffektivitäten geändert, die nun im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen werden (siehe Ziffer 11 "Zinsergebnis" im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016). Zum 1. Juli 2016 hat der Konzern seine Segmentstruktur angepasst (siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016). Die Finanzinformationen des ersten Quartals 2016 wurden entsprechend angepasst. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzernzwischenabschluss nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

2

Segmentberichterstattung

Der Konzern ist seit dem 1. Juli 2016 in die vier Berichtssegmente "Broadcasting German-speaking", "Digital Entertainment", "Digital Ventures & Commerce" sowie "Content Production & Global Sales" unterteilt.

Die nachfolgende Tabelle enthält die Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group:

Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group (Abb. 35)

Segment
Broadcasting
German-speaking
Segment
Digital
Entertainment
Segment
Digital Ventures &
Commerce
Segment Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
Sonstige/
Eliminierungen
Summe Konzern
zwischenabschluss
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2017 Q1 2017 Q1 2017 Q1 2017 Q1 2017 Q1 2017
Umsatzerlöse 540 103 230 100 973 – 63 910
Außenumsätze 502 97 229 78 907 2 910
Innenumsätze 38 5 1 21 65 – 65 –/–
EBITDA1 116 – 4 45 9 166 – 4 163
Adjusted EBITDA 137 –2 47 9 191 –3 188
Segment
Broadcasting
German-speaking
Segment
Digital
Entertainment
Segment
Digital Ventures &
Commerce
Segment Content
Production &
Global Sales
Summe
Segmente
Sonstige/
Eliminierungen
Summe Konzern
zwischenabschluss
in Mio Euro Q1 2016 Q1 2016 Q1 2016 Q1 2016 Q1 2016 Q1 2016 Q1 2016
Umsatzerlöse 514 99 155 77 844 – 43 802
Außenumsätze 493 95 150 63 801 0 802
Innenumsätze 21 4 5 13 43 – 43 –/–
EBITDA1 127 –2 35 4 164 –3 162
Adjusted EBITDA 132 0 37 5 173 –3 170
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.

Der Vorstand als Hauptentscheidungsträger misst den Erfolg der Segmente anhand einer Segmentergebnisgröße, die in der internen Steuerung und Berichterstattung seit dem 1. Januar 2017 als "adjusted EBITDA" bezeichnet wird.

Nachfolgend wird die Überleitungsrechnung von den Segmentwerten auf die entsprechenden Konzernwerte dargestellt:

Überleitung auf die Konzernwerte (Abb. 36)
in Mio Euro Q1 2017 Q1 2016
Adjusted EBITDA der berichtspflichtigen Segmente 191 173
Sonstige / Eliminierungen –3 –3
Adjusted EBITDA des Konzerns 188 170
Sondereffekte (saldiert) –25 – 9
Finanzergebnis –11 –24
Planmäßige Abschreibungen – 51 –39
Wertminderungen –3 0
Ergebnis vor Steuern 98 99

Nachstehend sind die Angaben auf Unternehmensebene der ProSiebenSat.1 Group zu finden:

Angaben auf Unternehmensebene (Abb. 37)
Geografische Aufteilung D USA AT/CH Skandinavien UK Sonstige Summe Konzern
zwischen
abschluss
in Mio Euro Q1
2017
Q1
2016
Q1
2017
Q1
2016
Q1
2017
Q1
2016
Q1
2017
Q1
2016
Q1
2017
Q1
2016
Q1
2017
Q1
2016
Q1
2017
Q1
2016
Außenumsätze 717 631 82 66 59 56 46 40 3 7 3 1 910 802

Akquisitionen und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen

Erwerb von 100 Prozent der Anteile an der ATV Sendergruppe

Mit Vertrag vom 6. Februar 2017 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 100,0 Prozent an der ATV Privat TV GmbH & Co KG, Wien, Österreich, erworben. ATV ist eine österreichische Sendergruppe und betreibt die österreichischen Fernsehprogramme ATV und ATV2. Der Erwerb stand unter anderem unter dem Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen Kartellbehörden. Nach Genehmigung der Transaktion durch die zuständige Kartellbehörde erfolgte am 29. März 2017 die Zahlung des vorläufigen Kaufpreises in Höhe von 28 Mio Euro auf ein Treuhandkonto. Die Kontrollerlangung erfolgte am 6. April 2017 (siehe Ziffer 9 "Ergebnisse nach der Zwischenberichtsperiode"). Die Gesellschaft wird dem Segment Broadcasting German-speaking (siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung") zugeordnet. Aufgrund der zeitlichen Nähe der Kontrollerlangung zum Datum der Freigabe der Quartalsmitteilung können die weiteren nach IFRS 3 verlangten Angaben nicht gemacht werden.

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2017 wurden keine weiteren für den Konzernzwischenabschluss wesentlichen Unternehmen erworben.

Kapitalerhöhung bei Studio71

Mit wirtschaftlicher Wirkung vom 11. Januar 2017 beteiligten sich die Medienkonzerne TF1 SA, Boulogne-Billancourt, Frankreich (TF1), und Reti Televisive Italiane S.p.A., Mailand, Italien (Mediaset), im Rahmen einer Kapitalerhöhung jeweils mit einer Minderheitsbeteiligung an der ProSiebenSat.1 Digital Content LP (Studio71). Mit wirtschaftlicher Wirkung vom 17. Februar 2017 erhöhte TF1 seine Minderheitsbeteiligung an Studio71 durch eine weitere Kapitalerhöhung. Bei der ProSiebenSat.1 Group verbleiben nach den Kapitalerhöhungen 69 Prozent der Anteile an Studio71. Mit TF1 und Mediaset wurden jeweils Put-Optionen über den Rückerwerb der Anteile vereinbart. Da die ProSiebenSat.1 Group eine unbedingte Verpflichtung hat, die Put-Optionen bei Ausübung zu erfüllen, besteht weiterhin eine Konsolidierungsquote von 100,0 Prozent.

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS 28 Anhang

  • 4 Ertragsteuern
  • 5 Ergebnis Je Aktie

6 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle

Verpflichtungen

Ertragsteuern

4

5

Der für den Konzern maßgebliche nominelle Steuersatz beläuft sich unverändert auf 28,0 Prozent. Im Rahmen der Ermittlung des Konzernsteueraufwands für die ersten drei Monate 2017 wurde der für das gesamte Geschäftsjahr erwartete, effektive Konzern-Steuersatz von 32,0 Prozent (Vorjahr: 31,5%) zugrunde gelegt. Der sich ergebende Unterschied zum nominellen Steuersatz ist größtenteils auf die Berücksichtigung von Steuern für vorangegangene Veranlagungszeiträume und auf nicht abzugsfähige Betriebsausgaben zurückzuführen.

Ergebnis je Aktie

In den folgenden Tabellen werden die der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zugrunde liegenden Parameter dargestellt:

in Mio Euro
Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis
Q1 2017 Q1 2016
(unverwässert und verwässert) 64 66
davon aus fortgeführten Aktivitäten 64 66
davon aus nicht-fortgeführten Aktivitäten –/– 0
In das Ergebnis je Aktie einbezogene Aktien (Abb. 39)
in Stück Q1 2017 Q1 2016
Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) 228.814.180 214.358.816
Verwässerungseffekt aufgrund von ausgegebenen Aktienoptionen und Anrechten
auf Aktien
70.174 131.774
Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (verwässert) 228.884.354 214.490.591

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Gegenüber den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten ergaben sich zum 31. März 2017 keine wesentlichen Änderungen.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich folgendermaßen zusammen:

Sonstige finanziellen Verpflichtungen (Abb. 40)
in Mio Euro 31. März 2017 31. Dezember 2016
Einkaufsobligo für Programmvermögen 2.985 3.244
Distribution 215 187
Leasing- und Mietverpflichtungen 109 111
Übrige finanzielle Verpflichtungen 162 162
Summe 3.472 3.704

Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten der ProSiebenSat.1 Group und ordnet die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten den Fair-Value-Hierarchiestufen zu.

Buch– und Marktwerte von Finanzinstrumenten per 31. März 2017 (Abb. 41)

7

Kategorie Fair Value
in Mio Euro In der Bilanz
ausgewiesen in
Buch
wert
Erfolgs–
wirksam
zum Fair
Value
bewertet
Zu
Zwecken
des Hedge
Accounting
Kredite
und
Forde
rungen
Zur Ver–
äußerung
verfügbar
Sonstige
finanzielle
Verbind–
lichkeiten
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe
Finanzielle
Vermögenswerte
Bewertet zum Fair Value
Finanzielle
Vermögenswerte
designiert als
Fair–Value–Option
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
22 22 –/– –/– –/– –/– 22 –/– –/– 22
Sonstige Eigenkapital
instrumente
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
110 110 –/– –/– –/– –/– –/– –/– 110 110
Derivate, die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Kurz– und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
12 12 –/– –/– –/– –/– –/– 5 7 12
Hedge Derivate Kurz– und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
204 –/– 204 –/– –/– –/– –/– 204 –/– 204
Nicht zum Fair Value
bewertet
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente1
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
1.296 –/– –/– 1.296 –/– –/–
Darlehen und
Forderungen1
Kurz- und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
520 –/– –/– 520 –/– –/–
Summe 2.163 143 204 1.815 –/– –/– 22 209 117 347
Finanzielle
Verbindlichkeiten
Bewertet zum Fair Value
Verbindlichkeiten aus
Put–Optionen und
Earn–Outs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
408 408 –/– –/– –/– –/– –/– –/– 408 408
Derivate, die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
28 28 –/– –/– –/– –/– –/– 28 –/– 28
Nicht zum Fair Value
bewertet
Darlehen und Kredite Finanz
verbindlichkeiten
2.090 –/– –/– –/– –/– 2.090 –/– 2.106 –/– 2.106
Anleihen Finanz
verbindlichkeiten
596 –/– –/– –/– –/– 596 636 –/– –/– 636
Schuldscheindarlehen Finanz
verbindlichkeiten
498 –/– –/– –/– –/– 498 –/– 486 –/– 486
Leasing
verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
68 –/– –/– –/– –/– 68 –/– 72 –/– 72
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten zu
(fortgeführten)
Anschaffungskosten1
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
und Verbindlichkei
ten aus Lieferungen
und Leistungen
603 –/– –/– –/– –/– 603
Kategorie Fair Value
in Mio Euro In der Bilanz
ausgewiesen in
Buch
wert
Erfolgs–
wirksam
zum Fair
Value
bewertet
Zu
Zwecken
des Hedge
Accounting
Kredite
und
Forde
rungen
Zur Ver–
äußerung
verfügbar
Sonstige
finanzielle
Verbind–
lichkeiten
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe
Finanzielle
Vermögenswerte
Bewertet zum Fair Value
Finanzielle
Vermögenswerte
designiert als
Fair–Value–Option
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
21 21 –/– –/– –/– –/– 21 –/– –/– 21
Sonstige Eigenkapital
instrumente
Langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
99 99 –/– –/– –/– –/– –/– –/– 99 99
Derivate, die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Kurz– und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
18 18 –/– –/– –/– –/– –/– 11 7 18
Hedge Derivate Kurz– und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
246 –/– 246 –/– –/– –/– –/– 246 –/– 246
Nicht zum Fair Value
bewertet
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente1
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
1.271 –/– –/– 1.271 –/– –/–
Darlehen und
Forderungen1
Kurz– und lang
fristige finanzielle
Vermögenswerte
484 –/– –/– 484 –/– –/–
Summe 2.140 138 246 1.755 –/– –/– 21 257 106 384
Finanzielle
Verbindlichkeiten
Bewertet zum Fair Value
Verbindlichkeiten aus
Put–Optionen und
Earn–Outs
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
363 363 –/– –/– –/– –/– –/– –/– 363 363
Derivate, die nicht dem
Hedge Accounting
unterliegen
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
32 32 –/– –/– –/– –/– –/– 32 –/– 32
Nicht zum Fair Value
bewertet
Darlehen und Kredite Finanz
verbindlichkeiten
2.091 –/– –/– –/– –/– 2.091 –/– 2.118 –/– 2.118
Anleihen Finanz
verbindlichkeiten
596 –/– –/– –/– –/– 596 637 –/– –/– 637
Schuldscheindarlehen Finanz
verbindlichkeiten
498 –/– –/– –/– –/– 498 –/– 488 –/– 488
Leasing
verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
72 –/– –/– –/– –/– 72 –/– 77 –/– 77
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten zu
(fortgeführten)
Anschaffungskosten1
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
und Verbindlichkei
ten aus Lieferungen
und Leistungen
640 –/– –/– –/– –/– 640
Summe 4.291 395 –/– –/– –/– 3.896 637 2.715 363 3.715

1 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

Die folgende Tabelle stellt die Überleitung der regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewerteten und der Stufe 3 zugeordneten Sachverhalte zum Bilanzstichtag dar:

in Mio Euro Derivate, die
nicht dem Hedge
Accounting unterliegen
Verbindlichkeiten aus
Put–Optionen und
Earn–Outs
1. Januar 2017 7 363
Nicht realisierte, in der Berichtsperiode in der Gewinn- und Verlustrechnung
sowie im übrigen kumulierten Eigenkapital erfasste Ergebnisse1
–/– –10
Zugänge aus Akquisitionen –/– 1
Sonstige Veränderungen –/– 54
31. März 2017 7 408

1 Diese Position beinhaltet Aufzinsungseffekte und weitere Bewertungsanpassungen.

Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Zum 1. Januar 2017 wurde Sabine Eckhardt als Chief Commercial Officer (CCO) in den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE berufen. Dr. Gunnar Wiedenfels ist zum 31. März 2017 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Dr. Jan Kemper wird zum 1. Juni 2017 als Finanzvorstand (CFO) in den Vorstand berufen.

Innerhalb der ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2017 wurden an nahestehende Unternehmen Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt 31 Mio Euro (Vorjahr: 28 Mio Euro) erbracht. Zum 31. März 2017 betrugen die Forderungen gegen die jeweiligen Unternehmen 26 Mio Euro (31. Dezember 2016: 23 Mio Euro).

Der Konzern empfing im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017 von seinen nahestehenden Unternehmen Lieferungen und Leistungen und erfasste in diesem Zuge Aufwendungen in Höhe von 6 Mio Euro (Vorjahr: 6 Mio Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber diesen Unternehmen beliefen sich zum 31. März 2017 auf 7 Mio Euro (31. Dezember 2016: 10 Mio Euro).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erwarben in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2017 586 Stückaktien der Gesellschaft. Dr. Gunnar Wiedenfels veräußerte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2017 5.000 Stückaktien der Gesellschaft.

Im Zusammenhang mit der Rahmenvereinbarung mit der Heilpflanzenwohl AG, Pfäffikon, Schweiz (siehe Ziffer 32 "Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen" im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016), wurden in der Berichtsperiode Werbeleistungen mit einem Bruttomediavolumen in Höhe von 3 Mio Euro (Vorjahr: keine) erbracht.

Darüber hinaus haben sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017 keine wesentlichen Änderungen oder Transaktionen im Vergleich zu den im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016 dargestellten Sachverhalten zu nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben.

Ereignisse nach der Zwischenberichtsperiode

Erwerb von 100 Prozent der Anteile an der ATV Sendergruppe

Mit Vertrag vom 6. Februar 2017 (siehe Ziffer 3 "Akquisitionen und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen") und wirtschaftlicher Wirkung zum 6. April 2017 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 100 Prozent an der ATV Privat TV GmbH & Co KG, Wien, Österreich, erworben und Kontrolle erlangt.

Konzernfinanzierung: Verlängerung der Kreditvereinbarungen

Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt ein aktives Finanzmanagement und nutzte das attraktive Umfeld an den Finanzmärkten. So hat der Konzern im April 2017 die Fälligkeit der syndizierten Kreditvereinbarung, bestehend aus einem endfälligen Darlehen über 2,100 Mrd Euro und einer revolvierenden Kreditfazilität, um zwei Jahre bis April 2022 verlängert. In diesem Zusammenhang wurde die revolvierende Kreditfazilität um 150 Mio Euro auf 750 Mio Euro erhöht. Der bisherige Financial Covenant ist im Rahmen der Refinanzierungsmaßnahmen entfallen.

Veränderung im Vorstand

In ihrer Pressemitteilung vom 26. April 2017 hat die Gesellschaft bekannt gegeben, dass der Chief Investment Officer Dr. Ralf Schremper zum 31. Juli 2017 aus dem Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE ausscheiden wird. Dr. Jan Kemper, der zum 1. Juni 2017 als Finanzvorstand (CFO) in den Vorstand der Gesellschaft berufen wurde, wird ab dem 1. August 2017 auch das M&A-Ressort des Konzerns übernehmen.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Ende des ersten Quartals 2017 und dem 4. Mai 2017, dem Datum der Freigabe dieser Quartalsmitteilung zur Veröffentlichung und Weiterleitung an den Aufsichtsrat, sind keine weiteren berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Ertrags-, Finanzund Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group bzw. der ProSiebenSat.1 Media SE haben.

  1. Mai 2017 Der Vorstand

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FINANZKALENDER (Abb. 44)

Veröffentlichung der Quartalsmitteilung für das 1. Quartal 2017
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten
Ordentliche Hauptversammlung 2017
Dividendenzahlung
Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2017
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten
Veröffentlichung der Quartalsmitteilung für das 3. Quartal 2017
Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren,
Telefonkonferenz mit Journalisten

Die ProSiebenSat.1 Group im Internet

Diese und andere Veröffentlichungen sowie Informationen über die ProSiebenSat.1 Group erhalten Sie im Internet unter der Adresse www.ProSiebenSat1.com

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen über die ProSiebenSat.1 Media SE und die ProSiebenSat.1 Group, die mitunter durch Verwendung der Begriffe "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht werden. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProSiebenSat.1 Media SE liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der ProSiebenSat.1 Media SE. Zukunftsorientierte Aussagen sind keine historischen Fakten und beinhalten daher bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Zielen, Schätzungen und Prognosen und berücksichtigen Erkenntnisse nur bis einschließlich des Datums der Erstellung dieses Berichts. In Anbetracht dieser Risiken, Ungewissheiten sowie anderer wichtiger Faktoren übernimmt die ProSiebenSat.1 Media SE keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, derartige zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse und Entwicklungen anzupassen. Obwohl mit größtmöglicher Sorgfalt sichergestellt wird, dass die hierin bereitgestellten Informationen und Fakten zutreffend und dass die Meinungen und Erwartungen angemessen sind, wird keine Haftung oder Garantie auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Angemessenheit und/oder Genauigkeit jeglicher hier enthaltener Informationen und Meinungen übernommen.

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