Annual Report • May 29, 2017
Annual Report
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| Bilanzsumme | 40.606 TEUR |
|---|---|
| Eigenkapital | 29.451 TEUR |
| Eigenkapitalquote | 78% |
| Anzahl Aktien 2016 durchschnittlich |
11.773 Tsd. |
| Ergebnis Beteiligungsgeschäft | -1.857 TEUR |
| Umsatz | 10.909 TEUR |
| Ergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen |
-3.466 TEUR oder -0,29 Euro pro Aktie davon außerplanmäßige Abschreibungen von in Vorjahren abgegrenzten Eigenkapitalbeschaffungskosten in Höhe von -1.503 TEUR oder -0,12 Euro pro Aktie vor Ertragsteuern |
| WKN | A1MMEV |
|---|---|
| ISIN | DE000A1MMEV4 |
| Kürzel | GSJ |
| Börsenplatz / | Frankfurter Wertpapierbörse / |
| Marktsegment | Scale (Open Market) |
| Index / Sektor | Scale All Share / Tech |
| Designated Sponsors | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
| KENNZAHLEN 2016 (IFRS/KONZERN) | 1 |
|---|---|
| VORWORT DES MANAGEMENTS | 4 |
| BERICHT DES AUFSICHTSRATS | 13 |
| ÜBERBLICK ÜBER UNSERE MEHRHEITSBETEILIGUNG UND DIE FÜR UNS WESENTLICHEN MINDERHEITSBETEILIGUNGEN |
16 |
| GASTBEITRAG IN DER FAZ |
31 |
| FINANZTEIL | 33 |
| IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016 | 34 |
| IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 |
35 |
| IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 |
92 |
| IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 |
94 |
| Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 |
96 |
| Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers | 118 |
| KONTAKT UND IMPRESSUM | 120 |
Christoph Gerlinger | CEO
wir legen Ihnen heute unseren Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2016 vor.
Die German Startups Group ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Berlin, deren Strategie darauf ausgerichtet ist, sich direkt oder indirekt über Mehrheits- oder Minderheitsbeteiligungen insbesondere an Startups zu beteiligen, also Venture Capital zur Verfügung zu stellen. Der Fokus der German Startups Group liegt auf Unternehmen, deren Produkte oder Geschäftsmodelle eine disruptive, also sprunghafte, Innovation beinhalten, eine hohe Skalierbarkeit erwarten lassen und bei denen die German Startups Group positive Erwartungen an die unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer hat, zum Beispiel wenn diese bereits Erfahrungen als Gründer oder leitende Mitarbeiter von Startups oder Company Buildern bezüglich dem Aufbau und der Führung von Startups sammeln konnten.
Laut dem testierten IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 erzielte die German Startups Group im Berichtszeitraum einen Konzern-Nettoverlust von 3,3 Mio. EUR nach einem Konzern-Nettogewinn von 3,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015 (IFRS). Davon entfallen 0,1 Mio. EUR auf die Minderheitsgesellschafter der vollkonsolidierten Mehrheitsbeteiligung Exozet Berlin GmbH ("Exozet") und -3,4 Mio. EUR auf die Aktionäre der German Startups Group.
Bei einer Durchschnittsanzahl von 11.773.301 Aktien im Geschäftsjahr 2016 entspricht das einem Ergebnis je Aktie von -0,29 EUR nach Steuern (2015: 0,49 EUR). Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibung von in Vorjahren abgegrenzten Eigenkapitalbeschaffungskosten in Höhe von -1.503 TEUR, die ursprünglich nach erfolgreicher Durchführung einer geplanten aber nicht umgesetzten Eigenkapitalbeschaffungsmaßnahme mit der Kapitalrücklage aus der Kapitalerhöhung verrechnet werden sollten. Die außerplanmäßige Abschreibung dieses Aktivpostens belastet das Ergebnis pro Aktie mit -0,12 EUR vor Ertragsteuern.
Die Entwicklung ist auf die u.a. signifikanten Abwertungen von vier Portfoliounternehmen zurückzuführen, denen der Wertzuwachs von 12 der 25 in 2016 für die Gesellschaft wesentlichen Minderheitsbeteiligungen entgegenstand, diese aber nicht zu kompensieren vermochte. Als signifikant sehen wir dabei Abwertungen um mehr als 500 TEUR an. Eine Abwertung von Anteilen erfolgte jedoch nicht immer nur infolge von gesunkenen fremdobjektivierten Anteilspreisen, wie z.B. in einer Kapitalerhöhung, sondern im Ermessen des Managements auch aufgrund anderer Informationen bis hin zu glaubwürdigen Marktgerüchten. Damit folgt die Gesellschaft ihrer Bewertungsmethodik. Die Mehrheitsbeteiligung an der sich sehr gut entwickelnden Exozet-Gruppe wird im Konzernabschluss nicht bewertet, sondern vollkonsolidiert. Mithin kann ein Wertzuwachs nicht in Bilanz und GuV verbucht werden, sondern fu"hrt zur Entstehung von stillen Reserven.
Insgesamt gab es im Finanzjahr 2016 vier neue Anteilserwerbe sowie Anteilsaufstockungen an 20 Portfoliounternehmen, die teilweise in kurzer zeitlicher Abfolge auf die jeweiligen Anteilserwerbe gefolgt sind.
Zum 31. Dezember 2016 kommt die Gesellschaft somit auf 25 für sie wesentliche Beteiligungen, zu denen sie zum Teil auch Wandeldarlehen zählt, da deren Wandlung in Anteile in der Regel zeitnah vorgenommen wird. Diese 25 für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen machen zusammen 90% des Werts aller 45 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus. Allein auf die 10 Fokusbeteiligungen entfallen 60% des Werts aller 45 aktiven Minderheitsbeteiligungen. Die Gesellschaft bewertet die von ihr gehaltenen Unternehmensanteile überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Preise.
Dies ist bei 20 der 25 für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen der Fall, wobei ein Einzelfall darunter ist, in denen sie sogar eine niedrigere Bewertung ansetzt. Bezogen auf den Wert des Gesamtportfolios sind 84% des Fair Value fremdobjektiviert. 16% des Fair Value des Gesamtportfolios verkörpern eine Höherbewertung gegenüber dem letzten fremdobjektvierten Anteilspreis aufgrund einer Anpassung des fremdobjektivierten Anteilspreises oder der Anwendung alternativer Bewertungsmethoden. Die Fremdobjektivierungsereignisse dieser 20
fremdobjektivierten (oder unter dem fremdobjektivierten Anteilspreis bewerteten), für die German Startups Group wesentlichen Beteiligungen lagen am 31. Dezember 2016 im Durchschnitt - gewichtet nach dem Anteil des Fair Value der einzelnen Beteiligung zum 31. Dezember 2016 am Fair Value der gesamten 20 fremdobjektivierten (oder unter dem fremdobjektivierten Anteilspreis bewerteten), für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen in Höhe von 12.249 TEUR - 227 Tage zurück.
Das Eigenkapital vor Anteilen der Minderheitsgesellschafter an der Exozet-Gruppe umfasst in der Regel auch einen fiktiven Anspruch der German Startups Group Berlin Management GmbH am Bilanzergebnis. Der Komplementa"rin steht an einem positiven handelsrechtlichen Ergebnis der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA, nach Verrechnung mit handelsrechtlichen Verlustvortra"gen, ein Gewinnvorab in H#he von 25 Prozent (bzw. 20 Prozent, soweit das Beteiligungskapital 100 Mio. EUR \$berschreitet, f\$r den \$bersteigenden Teil) zu. Sofern die Finanzanlagen zu ihrem Fair Value am 31. Dezember 2016 ver%ußert worden wa"ren, h%tte der Komplement%rin aufgrund des negativen Saldos mit den handelsrechtlichen Verlustvorträgen jedoch keine Vorabaussch\$ttung zugestanden.
Die Mehrheitsbeteiligung Exozet konnte in 2016 den größten Einzelauftrag ihrer Firmengeschichte erfolgreich abschließen: Exozet konzipierte und entwickelte den Relaunch und die Verschmelzung der Webseite und der Mediathek der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt ZDF. Mit neuem Design, neuer Nutzerführung und deutlich mehr und intelligenteren Funktionen wurde die ZDFmediathek von Grund auf neugestaltet und den geänderten Sehgewohnheiten der Zuschauer angepasst. So werden z.B. für eingeloggte Benutzer, beruhend auf ihrer Nutzungshistorie, mit einem eigens dafür entwickelten Algorithmus personalisierte Empfehlungen ausgespielt. Auch die verbesserte Suche bietet durch Indizierungs- und Taggingservices unterschiedliche semantische Empfehlungsverfahren. Die ZDFmediathek ist zudem nun komplett responsiv, d.h. die Darstellung wird je nach benutztem Gerät auf die entsprechende Bildschirmgröße von Smartphone, Tablet, Desktop-Computer oder Smart TV angepasst. Ermöglicht wird dies durch das von Exozet neu konzipierte Backend, das mit einer auf Microservices basierenden Systemarchitektur ausgestattet wurde. Etwa ein Drittel der monatlich 45 Millionen Besuche der ZDFmediathek erfolgen mittlerweile über mobile Geräte. Exozet begleitet den Sender auch in Zukunft dabei, sich im digitalen Markt neu aufzustellen.
Unter anderem hält die German Startups Group Minderheitsbeteiligungen an den folgenden
Startups:
Die Portfoliounternehmen der Gesellschaft können im Bereich Strategieentwicklung, im Hinblick auf Finanzierungsrunden, M&A-Transaktionen, Börsengänge oder Restrukturierungsnotwendigkeiten von der Expertise, der Erfahrung und dem Netzwerk der German Startups Group profitieren. Nach eigener Einschätzung stellt die German Startups Group den Startups im Rahmen des Anteilserwerbs damit sogenanntes "Smart Money" zur Verfügung.
Eine besondere Wettbewerbsstärke der Gesellschaft liegt nach eigener Einschätzung darin, dass wir nicht nur neue Anteile aus Kapitalerhöhungen zeichnen, sondern auch bereits bestehende Anteile von Altgesellschaftern (sog. "Secondary Shares") erwerben können, während klassische Venture Capital-Fonds, nach Beobachtung der Gesellschaft, in der Regel ausschließlich in "Primary Shares", also neue Anteile aus Kapitalerhöhungen, investieren. Außerdem ist die German Startups Group aufgrund der zeitlichen Langlebigkeit unserer "Evergreen-Struktur" unserer Einschätzung nach einer der wenigen institutionellen Investoren in Deutschland, der theoretisch auch über viele Jahre und in diversen Finanzierungsrunden und verschiedenen Reifegraden in ein Portfoliounternehmen investieren kann.
Mit unserer Mehrheitsbeteiligung Exozet bieten wir Startups in allen Entwicklungsstufen das gesamte Leistungsspektrum der Exozet an. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung von Startups bei der Konzipierung und Implementation einer Marke, Corporate Identity, Webseite, eines Online-Shops oder Marketing-Konzepts sowie der Programmierung von Apps, Durchfü"hrung von begleitenden Offline-Kampagnen oder Monetarisierung von Geschäftsmodellen. Dieses Angebot soll es Startups ermöglichen, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren und die vorgenannten Leistungen bei Exozet abzurufen.
Die Exozet-Gruppe ist eine mehrfach prämierte Agentur für Digitale Transformation und beschäftigt rund 140 Mitarbeiter in Berlin, Potsdam-Babelsberg und Wien. Neben Medienhäusern wie Axel Springer, dem ZDF und der BBC ist Exozet für etablierte Marken und Unternehmen wie Media Broadcast - freenet, Gothaer, Burda, Audi, Deutsche Telekom sowie für Startups wie z.B. Wooga, LaterPay, Adviqo, colorfy, the Zene und Portfoliounternehmen der German Startups Group tätig. Das Angebot von Exozet umfasst vor allem Beratungs- und Umsetzungsleistung rund um die Digitalisierung aller Geschäftsprozesse, insbesondere das Konzipieren, Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimedialösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen. Ein weiteres wichtiges Standbein und Alleinstellungsmerkmal ist die hohe Kompetenz bei der Erstellung von videozentrierten Lösungen z.B. Portalen, Playern und Apps. Im Jahr 2016 betrug der Umsatz der Exozet-Gruppe 10,9 Millionen EUR und in 2015 9,4 Millionen EUR (beides IFRS ungeprüft).
Die Aktien der German Startups Group werden seit 11. November 2015 an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Das gesamte Grundkapital von 11.984.400 Aktien der German Startups Group ist in den Handel im Teilsegment Scale einbezogen.
German Startups Group-/Exozet-Büros in Berlin
Mit der Kursentwicklung der jüngeren Zeit sind wir natürlich nicht zufrieden. Wir bleiben dennoch bei unserer Hypothese, dass deutsche Innovationskraft auch in turbulenten Zeiten unabhängig von Niedrigzinsumfeld, Eurokrise, Konjunktur, Geldpolitik, Rohstoffpreisen und dem Kapitalmarktumfeld Wert schafft. Jedoch ist es für Anleger bisher nicht leicht, daran unmittelbar teilzuhaben. Wir schlagen mit unserer Aktie die Brücke zwischen der Startup-Szene und dem Kapitalmarkt, sodass alle Anleger die Chance haben, an dem unermüdlichen kreativen Wirken deutscher Gründer und Software-Ingenieure zu partizipieren.
Die deutsche Startup-Szene wird sich unserer Meinung nach auch in diesem Jahr sehr dynamisch weiterentwickeln – insbesondere in Berlin, ihrem unangefochtenen Mittelpunkt. Die Technologisierung und die Digitalisierung zahlreicher Branchen steht immer noch am Anfang und das Marktpotenzial vieler junger Unternehmen ist enorm. Von diesen disruptiven Innovationen profitiert die German Startups Group.
Zusammenfassend ist es uns mit Unterstützung unserer Aktionäre und dem Einsatz unseres gesamten Teams in nur knapp fünf Jahren seit Geschäftsaufnahme im Frühjahr 2012 mit unserem unternehmerischen Ansatz gelungen:
1 Quelle: CB Insights 2015, PitchBook 2016
Neben den Interessen unserer Aktionäre nehmen wir auch in dem sich uns bietenden angemessenen Rahmen gesellschaftliche und soziale Verantwortung wahr. Unter anderem haben wir in 2016 folgende Projekte gefördert:
Wir danken unserem gesamten Team für die geleistete Mitarbeit und ihren Beitrag zum gemeinsamen Erfolg.
Berlin, im März 2017
Das Management
German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA
Christoph Gerlinger
CEO | Geschäftsführer German Startups Group Berlin Management GmbH
im Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben im kontinuierlichen Dialog mit den Geschäftsführern der persönlich haftenden Gesellschafterin wahrgenommen, die er bei der Leitung des Unternehmens sowohl beraten als auch gemäß § 111 AktG überwacht hat. Insgesamt haben sich aus seiner Tätigkeit und insbesondere aus der Überwachung der Geschäftsführung keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat wird deshalb in der Hauptversammlung die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin, der German Startups Group Berlin Management GmbH für das Geschäftsjahr 2016 vorschlagen.
In fünf Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Beschlüsse wurden vom Aufsichtsrat zudem auch in insgesamt sieben Umlaufverfahren gefasst. Aufgrund der Tatsache, dass der Aufsichtsrat nur aus drei Mitgliedern besteht, war es nicht erforderlich, Ausschüsse zu bilden. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Geschäftsführer in engem Kontakt und informierte sich über wesentliche Geschäftsvorfälle und die Geschäftslage.
Der Aufsichtsrat befasste sich in seinen Sitzungen unter anderem mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und den alternativen Finanzierungsoptionen sowie mit der Strukturierung der Geschäftsführung. Über die eingegangenen Beteiligungen und deren Entwicklung in Sondersituationen haben die Geschäftsführer jeweils berichtet.
Der von der persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 wurde vom gewählten Abschlussprüfer, der Roever Broenner Susat Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, ohne Bestehen einer Prüfungspflicht geprüft. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.
Der Aufsichtsrat hat den Konzernjahresabschluss gemäß IFRS der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA und den Einzelabschluss gemäß HGB in der Sitzung vom 27. März 2017 zusammen mit der Geschäftsführung unter Anwesenheit des Abschlussprüfers eingehend erörtert. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den Einzelabschluss 2016 und den Konzernabschluss 2016 nach IFRS.
Die Feststellung des Jahresabschlusses gemäß HGB obliegt der Hauptversammlung der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin an, den Jahresabschluss festzustellen.
Zum 30. Juni 2016 hat Herr Jan Henric Buettner sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Buettner für seine wertvolle Mitarbeit und seinen Einsatz für die German Startups Group. Mit Wirkung vom 1. August 2016 ist Herr Andreas von Blottnitz in den Aufsichtsrat eingetreten.
Der Aufsichtsrat hat von dem Ausscheiden von Herrn Nikolas Samios aus der Geschäftsführung der German Startups Group Berlin Management GmbH mit Wirkung zum 10. Dezember 2016 Kenntnis genommen und dankt Herrn Samios für seine erfolgreiche Arbeit und seinen Einsatz für die German Startups Group.
Der Aufsichtsrat dankt den Geschäftsführern und den Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2016 geleistete Arbeit.
Berlin, im März 2017
Gerhard A. Koning Vorsitzender des Aufsichtsrats
Zum 31. Dezember 2016 sind von den 45 Minderheitsbeteiligungen an operativ tätigen Unternehmen 25 für die Gesellschaft wesentlich und machen zusammen 90% des Werts aller 45 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus.
Exozet ist eine mehrfach prämierte Digitalagentur, die Beratungs- und Umsetzungsleistung rund um die "Digitale Transformation" aller Geschäftsprozesse anbietet. Hierzu gehören insbesondere das Konzipieren, Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimedial#" sungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality sowie E-Commerce und Online-Marketing auf verschiedensten Plattformen, also die nahtlose Kombination aus Technologie und Design in digitalen Medien. Exozet beschäftigt ca. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin (Schwerpunkt), Potsdam-Babelsberg und Wien. Neben klassischen Medienhäusern wie Axel Springer und der BBC war oder ist Exozet für etablierte Marken und Unternehmen wie ZDF, Media Broadcast - freenet, Gothaer, Burda, Audi, Deutsche Telekom sowie für Startups wie z.B. Wooga, LaterPay, Adviqo, colorfy, the Zene und für Portfoliounternehmen der German Startups Group tätig. Exozet wurde von CEO Frank Zahn gegründet. 2016 wechselte Peter Skulimma als Chief Commercial Officer zu Exozet.
Armedangels ist ein Social-Fashion-E-Commerce-Unternehmen mit Sitz in Köln, das auf Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche, gesundheitsunbedenkliche Materialien setzt und seine Bekleidung online sowie über herkömmliche Vertriebswege in fünf verschiedene Länder verkauft. Armedangels spricht so eine stark wachsende Kundengruppe an, die großen Wert auf die vorstehenden Kriterien legt. 2007 mit wenigen T-Shirt-Motiven als reiner Online-Shop gegründet, hat sich das Unternehmen nach eigener Einschätzung erfolgreich als junge, nachhaltige Marke etabliert. Armedangels erzielt substantielle Umsätze, wächst stark und beschäftigt über 50 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist unter anderem Gewinner des Neumacher-Gründerwettbewerbs der Wirtschaftswoche und wurde von den Lesern des Lifestyle Magazins Intro zum besten Modelabel 2015 gewählt. 2016 konnte das Kölner Fair-Fashion-Label nach eigenen Angaben 23 Millionen Euro umsetzen, ein Plus von 44%. Unser Anteil zum 31.12.2016: 2,5%
Ceritech entwickelt ein Verfahren, womit das Unternehmen zu geringen Produktionskosten Seltene Erden aus Gipsproduktionsrückständen gewinnen kann und ist der Überzeugung, sie auch zu den gesunkenen Marktpreisen mit Marge anbieten zu können. Ceritech bereitet dabei Partnerschaften mit zwei großen ausländischen Düngemittelwerken vor, bei denen große Mengen Phosphogips als Abfallprodukt der Phosphorsäureproduktion anfallen, aus dem Ceritech Seltene Erden extrahieren kann. Seltene Erden stellen für viele Hochtechnologieprodukte nach aktuellem Stand der Technik einen unverzichtbaren, weil kaum substituierbaren Werkstoff für Produkte wie Smartphones, Tablets und Elektrofahrzeuge dar. Sie sind z.B. in Deutschland für die Umsetzung der Energiewende – von Solarzellen über energiesparende Leuchtmittel bis hin zu Hochleistungsmagneten für Elektromotoren, Windrädern oder Fusionsreaktoren – unerlässlich. Die derzeit größten Anbieter von Seltenen Erden sind chinesische Unternehmen, die in den letzten Jahren nahezu eine Monopolstellung innehatten. Unser Anteil zum 31.12.2016: 6,1%
Delivery Hero ist eine 2011 gegründete, internationale Online- und Mobile-Plattform für die Bestellung von Essenslieferungen. Nutzer können über die Webseite oder per App Restaurants, sortiert nach Küchenrichtung, in ihrer Umgebung finden, Speisekarten anschauen, Nutzerbewertungen lesen und mit wenigen Klicks beim passenden Lieferdienst bestellen. Die angeschlossenen Restaurants zahlen Delivery Hero eine Provision für die Vermittlung der Bestellung. Nach der Übernahme des Konkurrenten foodpanda im Dezember 2016 und des Restaurant-Logistikdiensts Foodora im September 2015 erwartet Delivery Hero nach eigenen Angaben, nun insgesamt mit ca. 270.000 Partner-Restaurants in mehr als 40 Ländern gegen Provision Essensbestellungen in zweistelliger Millionenanzahl pro Monat zu vermitteln. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben über 5.000 Mitarbeiter an verschiedenen
Standorten weltweit mit ca. 1.000 Mitarbeitern am Hauptsitz in Berlin. Delivery Hero ist eines der am schnellsten wachsenden jungen Tech-Unternehmen laut der The Next Web European Tech5 2015.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 0,06%
Mister Spex ist für viele ein Synonym für Online-Optiker in Deutschland. Über das Internet bietet das Unternehmen eine umfangreiche Auswahl qualitativ hochwertiger Korrektionsbrillen, Sonnenbrillen, Sportbrillen und Kontaktlinsen zu günstigen Preisen. Neben der Sortimentsvielfalt, der Preistransparenz und der Preisersparnis profitieren Kunden auch durch ein deutschlandweites Partnernetzwerk mit lokalen Augenoptikern von kostenlosen Services wie Sehtest und Brillenanpassung. Zudem verfügt Mister Spex über eine eigene Optikerwerkstatt in Berlin, in der die Endfertigung und Qualitätskontrolle der Brillen erfolgt. Das Unternehmen weitet außerdem seine Offline-Präsenz aus und hat bislang drei stationäre Läden eröffnet, mit weiteren in der Planung. Im Juli 2013 übernahm Mister Spex die schwedischen Online-Eyewear-Shops Lensstore sowie Loveyewear und im Februar 2015 den norwegischen Anbieter Lensit.no. Zudem ist Mister Spex mit eigenen Online-Shops im europäischen Ausland aktiv. Mister Spex ist Gewinner des eCommerce Award for Excellence 2015.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 1,4%
Scalable Capital ermöglicht mit moderner Risikomanagement-Technologie den Zugang zu einer kosten!günstigen, profes!sionellen Vermögensverwaltung – eine Form der Geldanlage, die bislang aufgrund der Kosten für einen persönlichen Anlage!berater nur wohlhabenderen Anlegern vorbehalten war. Das im Dezember 2014 in München gegründete FinTech-Startup bietet seinen Kunden ein global diversifiziertes und auf persönliche Risikoeignung zugeschnittenes ETF-Portfolio, das rund um die Uhr überwacht und verwaltet wird. Dabei ist die individuelle Risiko!toleranz der Anleger der Gradmesser für sämtliche Investment!entscheidungen. CEO Erik Podzuweit war zuvor Co-CEO von Westing und Executive Director bei Goldman Sachs. Scalable Capital hat sowohl von der BaFin als auch der FCA eine Lizenz als Vermögensverwalter erhalten. Das Unternehmen ist Gewinner des Angel's Choice Award der Web Summit 2015 und des FintechGermany Award 2016, wurde vom Finanzmagazin Euro am Sonntag im Test von Online-Anlageportalen mit der Note "sehr gut" ausgezeichnet, auf dem Börsentag 2016 für die beste
automatische Online-Vermögensverwaltung mit dem Innovations-Award prämiert, von Brokervergleich.de als Testsieger der digitalen Vermögensverwalter in Deutschland gekürt. Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 200 Millionen Euro ist Scalable Capital der führende Robo-Advisor in Europa.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 2,7%
Service Partner One digitalisiert den bislang fast ausschließlich analog bedienten Multimilliardenmarkt des Office Managements. Dienstleistungen wie u.a. Reinigung, Handwerkeraufgaben, Umzüge und Lieferungen von z.B. Getränken, Obstkörben oder Büromaterialien werden auf einer Plattform gebündelt und können zentral per iPad schnell und unkompliziert von Office Managern und Mitarbeitern gebucht werden. Die langfristige Kundenbindung als All-in-One-Serviceanbieter bietet zudem exzellente Möglichkeiten zum Cross-Selling weiterer Produkte und Dienstleistungen. Service Partner One zählt bereits über 1.000 Bürobetriebe in drei Ländern zu seinen Kunden. Das Berliner Unternehmen beschäftigt über 100 Mitarbeiter und expandiert gerade stark mit dem Ziel, die führende Online-Plattform für Office Management in Europa zu werden.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 3,4%
German Startups Group-/Exozet-Büros in Berlin
In Partnerschaft mit namhaften Versicherern bietet die Berliner Simplesurance Verbrauchern die Möglichkeit, direkt beim Online-Einkauf mit wenigen Klicks und zu günstigen Konditionen einzelne Produktversicherungen, z.B. gegen Bruchschäden bei einem iPhone, oder Garantieverlängerungen abzuschließen. Der Onlineshop verdient so Vermittlungsprovisionen und bietet seinen Kunden einen zusätzlichen Service, während Simplesurance eine Marge an den online verkauften Versicherungspolicen erzielt. Mit Endkunden-Portalen in nach eigenen Angaben neun europäischen Ländern bietet Simplesurance auch die Möglichkeit der direkten Produktversicherung.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 2,4%
SoundCloud, gegründet im Jahr 2007, ist eine soziale Sound- und Musikplattform mit Sitz in London und operativer Betriebsstätte und Sitz der Geschäftsleitung in Berlin. SoundCloud bietet Zugang zu einer der, nach Einschätzung des Unternehmens, weltweit größten Communities von Musikschaffenden und Schöpfern von Klängen und Musik. Das Unternehmen ermöglicht es den Nutzern, über Widgets, Apps und ihre eigene Plattform, selbstkreierte Musik und anderweitige Klänge zu entdecken, sich miteinander zu vernetzen und ihre Entdeckungen mit anderen Nutzern zu teilen. Außerdem können die Nutzer über SoundCloud Musik aufnehmen, hochladen und diese über Webseiten, Blogs und soziale Netzwerke teilen. SoundCloud nutzen monatlich etwa 170 Mio. User. Umsätze generiert das Unternehmen mit kostenpflichtigen Abonnements wie Pro- oder Premier-Zugängen, die etwa Musikschaffenden die Möglichkeit bieten, ihre Musik bekannter zu machen. Im Frühjahr 2016 hat die Plattform das Abo-Modell SoundCloud Go eingeführt, wodurch Hörer Zugang zu einem erweiterten Musikkatalog, vor allem der drei Majorlabels, und eine Offline-Funktion erhalten.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 0,15%
Tictail ermöglicht es allen Einzelhändlern, selbst sogenannten Tante-Emma-Läden, innerhalb weniger Minuten und ohne jegliche Vorkenntnisse allein per Tictail-Smartphone- oder Desktop-App einen kostenlosen Online-Shop zu eröffnen. Die Händler können dadurch nach eigenen
Angaben schnell und unkompliziert parallel zum stationären Ladengeschäft online Bestellungen annehmen und so zusätzlichen Umsatz generieren. Gleichzeitig aggregiert Tictail die angebotenen Produkte aller Händler auf ihrer Plattform und bildet somit eine Art digitales Einkaufszentrum, wodurch die einzelnen Händler sofort Online-Besucher verzeichnen. Zusätzlich können Händler ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot über kostenpflichtige Extrafeatures wie z.B. eine Facebook-Shop-Integration verbreiten. Ziel von Tictail ist es, durch die Mobilisierung der kleinteiligen Einzelhändler-Szene die meistgenutzte und beliebteste E-Commerce-Plattform weltweit zu werden. Der technologische Fokus liegt auf einem vom Ladenbesitzer intuitiv, ohne Vorkenntnisse zu bedienenden, interaktiven, kundenfreundlichen und anpassbaren Design. Nach Aussage des Unternehmens nutzen bereits über 125.000 Händler aus ca. 140 Ländern Tictail. Die Tictail-App wurde schon bei Markteinführung 2014 sowohl von Apple als auch von Google als "beste neue App" prämiert. Neben der German Startups Group zählen unter anderem Balderton Capital, Creandum und Acton Capital Partners zu den Gesellschaftern. Unser Anteil zum 31.12.2016: 1,2%
TVSmiles hat mit sogenannten Quiz Ads eine hocheffiziente Werbeform im Wachstumsmarkt Mobile Advertising entwickelt. TVSmiles bietet werbetreibenden Unternehmen eine Alternative zu klassischer Werbung, die Verbraucher oft unfreiwillig erdulden müssen, um an die Inhalte zu gelangen, die sie eigentlich konsumieren wollen. Der Werbetreibende schaltet in der im September 2013 veröffentlichten TVSmiles-Mobile-App Quiz Ads, durch die sich Nutzer freiwillig auf spielerische Art über das werbetreibende Unternehmen informieren und entsprechende Quizfragen beantworten können. Durch die Interaktion mit dem Unternehmen können Nutzer Punkte sammeln und diese gegen Prämien einlösen. Einerseits sind die Nutzer durch diese Werbeform nach eigener Ansicht viel empfänglicher für die werbetreibende Marke und deren Botschaft, andererseits führt dies zu einer hohen Kundentreue, da TVSmiles fortwährend Anreize für die Nutzer schafft, mit den werbetreibenden Unternehmen zu interagieren. Dies ermöglicht es TVSmiles zudem, Informationen über Nutzerverhalten und Produktpräferenzen zu gewinnen. Das AdTech-Startup hat kürzlich mit dem Start seiner Plattform Kwizzad sein Geschäftsmodell erweitert. Das neue Produkt ermöglicht es Anbietern von Mobile Apps, das von TVSmiles über drei Jahre optimierte, quizbasierte Werbeformat selbst zu integrieren und damit ihre Monetarisierung zu verbessern. Die App Publisher erzielen damit nach Angaben des Unternehmens die höchsten Werbeerlöse pro tausend Kontakte im Vergleich zu den anderen digitalen Werbeplattformen, da die spielerische Beschäftigung mit den Werbeinhalten eine effektive Umsetzung der Kampagnenziele ermöglicht. Nach Einschätzung der German Startups Group steigert Kwizzad das Skalierungspotential von TVSmiles enorm. CEO Christian Heins war zuvor Mitglied der
Geschäftsleitung des Fernsehsenders 9Live. TVSmiles erreichte den ersten Platz in der Kategorie Mobile/App im Gründerszene Wachstums-Ranking 2016. Das Geschäftsmodell des in Berlin ansässigen Unternehmens basiert auf, nach eigenen Angaben, mehr als drei Millionen heruntergeladenen TVSmiles-Apps, durch die die Nutzer auf kontinuierliche Weise angesprochen werden können. TVSmiles nutzt drei Vertriebskanäle: die klassische Werbung, die digitale Werbung sowie die Direkt-/Affiliate-Werbung. Aktive Nutzer verwenden die App nach Daten von TVSmiles durchschnittlich länger als 90 Minuten im Monat.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 8,5% - daneben Wandeldarlehen in sechsstelliger Höhe
ayondo bietet Social Trading und CFD-Trading aus einer Hand. So können Anleger den Strategien der "Top Trader" folgen und deren Handelssignale direkt auf ihrem ayondo-Konto ausführen oder selbst "Top Trader" werden und mit jedem Trade zusätzlich verdienen. ayondo wurde bei den ADVFN International Financial Awards 2015 als beste Social-Trading-Plattform und vom Finanzmagazin Euro am Sonntag im CFD-Broker-Test mit der Note "sehr gut" ausgezeichnet. Die ayondo Holding ist in Zug/Schweiz domiziliert und verfügt über eine Niederlassung in Singapur. Sie hat mit dem CFD-Broker ayondo markets Ltd. (reguliert durch die FCA) eine Tochtergesellschaft in London und mit der ayondo GmbH (BaFin reguliert) eine Tochtergesellschaft in Frankfurt am Main. Das Technologie-Team hat seinen Sitz in Toronto. ayondo plant eine sogenannte Reverse Takeover Transaction mit einem an der Börse in Singapur (SGX) gelisteten Unternehmen. Unser Anteil zum 31.12.2016: 0,5%
Book a Tiger ist eine Online-Plattform für die Vermittlung von Reinigungskräften, die Nutzern über ein einfach zu handhabendes Buchungssystem eine Alternative zu vielfach schwarz beschäftigten Haushaltshilfen bietet. Die Inanspruchnahme des Service von Book a Tiger bietet den Kunden verschiedene Vorteile wie die steuerliche Absetzbarkeit der Dienstleistung, eine flexible Buchung per Smartphone, Versicherungsschutz sowie die Gewissheit einer verlässlichen und professionellen Reinigung auch im Falle von Urlaub oder Krankheit, da die Putzkräfte durch ein strenges standardisiertes Auswahlverfahren selektiert, ausgebildet und ggf. als Vertretung eingesetzt werden. Die Gründer von Book a Tiger, Nikita Fahrenholz und Claude Ritter, sind gleichzeitig die Mitgründer des überaus erfolgreichen deutschen Startups Delivery Hero (Lieferheld, Pizza.de, Foodora), an dem die German Startups Group ebenfalls beteiligt ist, und sind deshalb mit dem systematischen Aufbau neuartiger digitaler Geschäftsmodelle vertraut. Sie haben ihr Angebot seit der Gründung im März 2014 nach eigenen Angaben schon auf Geschäftskunden in mehr als 200 Städten ausgeweitet und sind neben Deutschland mittlerweile in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden aktiv. Book a Tiger ist laut CB Insights eines der "20 of Europe's Hottest Series A and B Tech Startups". Nikita Fahrenholz belegte 2015 den zweiten Platz auf der Financial-Times-Liste "Top 10 under 30" der europäischen Tech-Unternehmer. Unser Anteil zum 31.12.2016: 2,3%
Bezahlt.de/Blackbill bietet Factoring-Lösungen für Freiberufler, Freelancer, Selbständige sowie kleine und mittlere Unternehmen. Bislang wird dieses Marktsegment von etablierten Anbietern nicht hinreichend bedient, da individuelle Risikobewertungen hohe Kosten verursachen. Das erfahrene Gründerteam – die vierköpfige Führungsmannschaft kann 13 Jahre FinTech-Erfahrung vorweisen – nutzt bereits etablierte Scoring-Konzepte und erreicht durch Digitalisierung und Automatisierung niedrigere Kosten und Prozesskomplexitäten. Das Ziel von Bezahlt.de/Blackbill ist es, die Risikobewertung erstmals automatisiert in Sekundenschnelle vorzunehmen und das Forderungsausfallrisiko zu minimieren, sodass z.B. durch einfaches Abfotografieren einer Ausgangsrechnung mit Handy der Rechnungsbetrag beinahe sofort vereinnahmt werden kann. Durch Kooperationen mit den führenden europäischen FinTech-Unternehmen wurde die Funktionalität der Finanzlösung maximiert.
Das Gründerteam um CEO Sebastian Diemer hat gemeinsam bereits mit Kreditech, das auf Basis eines datengesteuerten Scoring-Modells Kredite für Privatpersonen anbietet, eines der erfolgreichsten deutschen FinTech-Startups aufgebaut.
Unser Anteil zum 31.12.2016: Wandeldarlehen in sechsstelliger Höhe
CRX Markets ist eine in München ansässige Supply-Chain-Finance-Handelsplattform, die es Lieferanten ermöglicht, ohne Einschaltung eines Intermediärs, also z.B. einer Factoringbank, Forderungen gegen ihre Abnehmer zu veräußern, nämlich sie gebündelt zu verbriefen, und automatisiert einen Bieter-Wettbewerb zwischen institutionellen Anlegern als Käufer zu
veranstalten. Somit können Lieferanten den Verkaufserlös ihrer Forderungen maximieren und einen früheren Geldeingang erwirken. Nach Einschätzung des Unternehmens profitieren die Abnehmer von einer Stabilisierung der Lieferkette und der Optimierung des Umlaufvermögens. Der von CRX Markets geschaffene Marktplatz bietet darüber hinaus nach Einschätzung der Gesellschaft mit seiner transparenten Struktur und wettbewerbsorientierten Funktionsweise attraktive Anlagemöglichkeiten für Unternehmen, Banken und Investoren. CRX Markets wurde 2016 mit dem FintechGermany Award ausgezeichnet. Gründer und Manager Moritz von der Linden und Aufsichtsratsmitglied Carlo Kölzer sind Gründer der überaus erfolgreichen Online-Devisenhandelsplattform 360T, die 2015 von der Deutschen Börse erworben wurde. Unser Anteil zum 31.12.2016: 1,8%
Customer Alliance unterstützt Hotels seit 2009 mithilfe verschiedener Produkte weltweit beim Aggregieren und der Integration von gäste!bezogenen Daten sowie dem Ausschöpfen ihres Umsatz!potenzials. Mit "Review Analytics" bietet Customer Alliance ein 360°-Bewertungs-Management-System für einen umfassenden und profes!sionellen Umgang mit Online-Bewertungen. So ist es möglich, etwa Online-Bewertungen zu verwalten und wichtige Statistiken für das Qualitäts!management zu erhalten. Daneben ermöglicht das Tool "Price Analytics" eine gezielte Preis!gestaltung, indem es die Preisstruktur von Mitbewerbern im Auge behält und Hoteliers frühzeitig auf Markt!veränderungen einstellt. Customer Alliances neuestes Produkt "Booked" ist ein responsives Buchungs!system, das Hotels erlaubt, ein leicht zu verwaltendes Buchungswidget auf ihren Webseiten zu implementieren, mit dem Kunden schnell und einfach Direkt!buchungen vornehmen und Hotels ihre Provisionszahlungen verringern können. Seit der Firmengründung im Jahr 2009 verwenden mittlerweile über 3.500 Hotels aus über 35 Ländern Software-Lösungen von Customer Alliance. Das internationale Team besteht aus ca. 100 Mitarbeitern.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 1,9%
Dr. Z steht für Qualität in der Zahnmedizin zu günstigen Preisen und bietet somit ein Alternativmodell zu traditionellen Zahnarztpraxen. So werden Regelleistungen der gesetzlichen Krankenkassen ohne Zuzahlung des Patienten sowie alle Privatleistungen mit erheblichen Preisvorteilen angeboten. Die hohe Qualität wird u.a. durch die ISO-Zertifizierung aller Niederlassungen bestätigt. Das wachsende Praxisnetz umfasst aktuell mehr als 25 Zahnarztpraxen und zahnmedizinische Zentren. Dr. Z plant, das Geschäftsmodell in alle größeren und mittleren deutschen Städte auszurollen, um ihre Leistungen flächendeckend anbieten zu können. Unser Anteil zum 31.12.2016: 4,0%
German Startups Group-/Exozet-Büros in Berlin
Fiagon ist ein MedTech-Startup, das mit seiner patentierten"FlexSensor"-Technologie innovative chirurgische Navigationssysteme der neuesten Generation entwickelt und fertigt. Mit der elektromagnetischen Navigationstechnologie setzte Fiagon in den letzten Jahren, gemeinsam mit weltweit renommierten Ärzten, einen neuen Standard in der medizinischen HNO-Navigation. Die nach eigenen Angaben einzigartige Technologie wird vom Stammsitz in Hennigsdorf bei Berlin heraus bereits international, über das europäische Ausland hinaus auch in den USA sowie in China für die Fachbereiche Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie in der Neurochirurgie und der Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt. Fiagon erzielte im Jahr 2015 nach eigenen vorläufigen Angaben einen Umsatz von über 5 Millionen Euro und wächst stark und seit Jahren nachhaltig. Unser Anteil zum 31.12.2016: 1,3%
2010 haben die Gründer von Friendsurance erkannt, dass viele Menschen Versicherungen besitzen, die sie nie oder nur selten in Anspruch nehmen. Versicherungsunternehmen honorieren im Gegenzug umsichtiges und faires Verhalten aber nicht. Deswegen hat Friendsurance ein neuartiges Versicherungsprinzip entwickelt, das Schadensfreiheit mit Beitragsrückzahlungen belohnt: Beim Friendsurance-Prinzip schließen sich Versicherte zu kleinen Gruppen zusammen. Von den gezahlten Versicherungsbeiträgen fließt ein Teil in einen gemeinsamen Topf. Wenn kein Schaden auftritt, bekommt jedes Mitglied der Gruppe einen Teil aus dem Topf als Beitragsrückzahlung erstattet. Typischerweise erhalten über 75% derjenigen, die das Friendsurance-Prinzip nutzen, Beiträge zurück. Das Friendsurance-Prinzip kann derzeit für Haftpflicht-, Hausrat-, Rechtsschutz- und Elektronikversicherungen renommierter Anbieter genutzt werden. Bei Versicherungen, die direkt über www.friendsurance.de abgeschlossen werden, ist dieses Prinzip bereits kostenlos in die Police integriert. Die Vision von Friendsurance ist es, Versicherungen für alle günstiger zu machen. Daran arbeiten aktuell rund 90 Mitarbeiter am Unternehmensstandort Berlin. Dabei kooperiert Friendsurance mit vielen Versicherungsunternehmen.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 3,8%
Itembase ermöglicht es mit ihrer DataConnect-Technologie Online-Shops, webshoprelevante Daten nahtlos mit nahezu jedem beliebigen Service, Tool oder Lösung zu synchronisieren. So können E-Commerce-Betreiber ihre Daten automatisch mit ihrem Rechnungssystem, ihrem Lieferdienst, ihren Werbetätigkeiten sowie ihren Analysetools fast ohne zusätzlichen Implementierungsaufwand zu synchronisieren. Die Webshop-Service- und Lösungsanbieter sind im Gegenzug nicht mehr dazu gezwungen, Implementierungsmöglichkeiten für die verschiedenen E-Commerce-Plattformen zu entwickeln. Mit den über DataConnect aggregierten Daten können die nach eigenen Angaben bereits mehr als 100.000 angeschlossenen Online-Shops zusätzlich ihre Umsätze, Warenkörbe, Kundentreue etc. vergleichen und entsprechend optimieren. Unser Anteil zum 31.12.2016: 3,8%
Juniqe ist die Lifestylemarke für handverlesene, bezahlbare Kunst. Motive internationaler Künstler werden von dem Online-Shop als Poster und Kunstdrucke für die Wand sowie auf Shirts, Schreibwaren und Wohnaccessoires angeboten. Die Produktion erfolgt auf Bestellung, sodass das Geschäftsmodell keine großen Vorratsbestände voraussetzt und höhere Margen erzeugt. Ferner verursachen die angebotenen Produkte eine geringere Rücksenderate als bei herkömmlichen E-Commerce-Anbietern. Das Unternehmen wurde 2013 von einem Team aus ehemaligen leitenden Casacanda-Mitarbeitern in Berlin gegründet (Casacanda wurde in 2012 von Fab.com übernommen). Juniqe liefert bereits nach eigenen Angaben in 13 europäische Länder, wuchs im Umsatz mit durchschnittlich 190% p.a. und erzielte im Jahr 2015 bereits einen zweistelligen Millionenumsatz. Juniqe belegte Platz 1 der CB-Insights-Liste "15 High Momentum German Early Stage Startups" im August 2015. Die Gründer wurden im Januar 2016 vom Wirtschaftsmagazin Forbes auf die Liste der "30 Under 30 Europe" im Bereich Retail und E-Commerce gewählt. Unser Anteil zum 31.12.2016: 1,7%
Die Mobile-, Web- und Smartwatch-App Onefootball ist mit über 20 Millionen Nutzern in ca. 200 Ländern nach eigenen Angaben die weltweit größte Online-Fußballplattform. Onefootball bietet als eines der bekanntesten deutschen Startups Fußballfans mit News, Live-Ergebnissen und Statistiken vielfältige Wege, sich über ihre Lieblingsmannschaften, -wettbewerbe und –spieler zu informieren und sich mithilfe sozialer Funktionen sowie Wett- und Tippmöglichkeiten tiefergehend mir ihrem Verein zu beschäftigen. Zu den Investoren von Onefootball gehören Union Square Ventures, einer der erfolgreichsten amerikanischen Venture-Capital-Investoren, Klaus Hommels VC-Fonds Lakestar, prominente Business Angels sowie der Sportartikelhersteller Adidas, der zudem als strategischer Partner fungiert. Onefootball wurde in den Jahren 2014 und 2015 von Google als eine der Top 50 Android Apps weltweit ausgezeichnet und zählt laut dem Wired Magazine den "100 Hottest European Startups 2015". Onefootball wurde auf der WWDC 2016, Apples großer Entwicklerkonferenz, als eine von wenigen deutschen Apps präsentiert. Unser Anteil zum 31.12.2016: 0,35%
realbest ist die erste Online-Transaktionsplattform für Immobilien, die wesentliche Schritte des Kauf- und Verkaufsprozesses digitalisiert. Das 2013 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin veräußert deutschlandweit Immobilien von privaten und professionellen Immobilienverkäufern über ein Online-Netzwerk von qualifizierten Immobilienmaklern sowie Finanzdienstleistern. Dieses erreicht nach eigenen Angaben über 2,5 Mio. potentielle Kaufinteressenten. Derzeit befinden sich auf realbest Wohnimmobilienangebote mit einem Gesamtwert von mehr als 350 Millionen Euro.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 2,7% - daneben Wandeldarlehen in fünfstelliger Höhe Veräußert in Q1/17.
ReBuy ist der einfache An- und Verkaufsshop im Internet und einer der deutschen Marktführer im Bereich ReCommerce. Nutzer kaufen und verkaufen Elektronik- und Medienartikel wie Handys, Tablets, Bücher, Software, Konsolen oder eBook-Reader zum Festpreis. Anschließend schickt der Nutzer seine Ware in einem Paket an reBuy.de und bekommt den Verkaufspreis unverzüglich auf sein Konto überwiesen. Kunden können aber nicht nur Artikel verkaufen, sondern im Gegenzug auch qualitätsgeprüfte Ware erwerben. Der Versand dauert nur ein bis zwei Werktage, da alle Produkte im großen Logistikzentrum am Unternehmenssitz in Berlin direkt lagernd sind. reBuy.de beschäftigt rund 500 Mitarbeiter.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 1,1%
Das AdTech-Startup Remerge bietet App-Anbietern die Möglichkeit, durch eine integrierte Retargeting-Plattform nach eigenen Angaben in über 350.000 anderen Apps Werbung zu platzieren. Werbetreibende können so nach Angaben von Remerge bis zu 700.000 Nutzer pro Sekunde weltweit erreichen. Die anzusprechende Nutzerzielgruppe lässt sich nach verschiedenen Kriterien detailliert definieren. Dies verringert nach Aussage des Unternehmens die Streuverluste und erhöht sowohl die Wirkung der Marketing-Ausgaben auf Seite der Werbetreibenden als auch die Einnahmen der App-Publisher, weil durch Remerge höhere Klickraten erzielt werden können. Apps werden als Werbeträger wegen ihrer enormen internationalen Verbreitung auf über 2,5 Mrd. Smartphones weltweit für Werbetreibende immer wichtiger. Remerge konnte in den ersten drei Quartalen 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach eigenen Angaben ein Umsatzwachstum von über 500% erzielen. Auch das in 2Q15 neu gestartete US-Geschäft des AdTech-Unternehmens entwickelt sich hervorragend. Mittlerweile macht Remerge in den Vereinigten Staaten pro Monat mehr Umsatz als im gesamten Jahr 2015. Das Berliner Unternehmen ist Gewinner des Angel's Choice Award der Web Summit 2015 und eine der "3 Companies to Watch" laut Online Marketing Rockstars.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 2,0%
Savedo ist ein unabhängiger Marktplatz für Festgeldanlagen in Europa. Das Finanzportal bietet deutschen Anlegern über die eigene Plattform die Möglichkeit, ihr Geld zu überdurchschnittlichen Zinsen im Euroraum in Festgeld anzulegen. Die mehr als 50 Mitarbeiter arbeiten daran, die besten europäischen Festgeldangebote zu identifizieren und ihren Kunden zur Verfügung zu stellen, damit Anleger ihr Kapital dort gebührenfrei und ohne großen Aufwand bestverzinslich in Festgeld anlegen können. Savedo bietet zudem Angebote, in Edelmetalle zu investieren. Nach Angaben des Unternehmens wurden bislang mehr als 300 Millionen Euro Festgeld über die Plattform angelegt. Savedo ist das erste Startup aus dem FinTech Company Builder FinLeap. CEO Christian Tiessen gründete zuvor das Startup Casacanda, das 2012 an Fab.com verkauft wurde.
Unser Anteil zum 31.12.2016: 1,0%
| IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016 | 34 |
|---|---|
| IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 |
35 |
| IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 |
92 |
| IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 |
94 |
| Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 |
96 |
| Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers | 118 |
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | ||
|---|---|---|---|
| Aktivseite | Note | EUR | EUR |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.4, 7.1 | 3.014.589,27 | 3.014.589,27 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.5, 7.2 | 1.793.882,64 | 1.479.458,19 |
| Sachanlagen | 2.6, 7.4 | 208.135,51 | 211.112,03 |
| Finanzanlagen | 2.8, 3, 5, 7.4 | 24.397.608,01 | 18.260.041,27 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 2.8, 3, 5, 7.5 | 885.753,19 | 395.941,98 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 2.12, 5, 7.12 | 3.526.487,81 | 1.722.898,88 |
| 33.826.456,43 | 25.084.041,62 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 2.9, 7.6 | 195.306,86 | 161.168,37 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 2.9, 7.7 | 0,00 | 442.505,00 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.10, 7.8 | 2.714.585,45 | 2.156.959,64 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 7.9 | 1.977.517,34 | 1.687.454,47 |
| Laufende Ertragsteueransprüche | 7.8 | 66.594,72 | 5.375,77 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 7.8 | 248.967,87 | 1.889.692,23 |
| Flüssige Mittel | 2.11, 7.10 | 1.576.876,04 | 4.527.224,53 |
| 6.779.848,28 | 10.870.380,01 | ||
| 40.606.304,71 | 35.954.421,63 | ||
| Passivseite | |||
| Den Aktionären und der Komplementärin zustehendes Eigenkapital |
|||
| Gezeichnetes Kapital | 11.984.400,00 | 11.114.750,00 | |
| Zur Durchführung der beschlossenen Kapital erhöhung geleistete Einlage |
0,00 | 711.735,80 | |
| Kapitalrücklage | 13.392.250,86 | 11.731.258,95 | |
| Bilanzergebnis | 2.428.411,76 | 5.894.628,65 | |
| 27.805.062,62 | 29.452.373,40 | ||
| Ausgleichsposten Anteile Minderheits | 1.646.019,15 | 1.005.199,43 | |
| gesellschafter Eigenkapital |
7.11 | 29.451.081,77 | 30.457.572,83 |
| Langfristige Schulden | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.13, 7.15 | 250.000,00 | 393.750,00 |
| Passive latente Steuerverbindlichkeit | 2.12, 5, 7.12 | 703.441,79 | 1.083.364,35 |
| Rückstellungen | 2.14, 5, 7.13 | 465.909,89 | 320.199,13 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.13, 7.15 | 745.607,55 | 340.000,00 |
| 2.164.959,23 | 2.137.313,48 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.15 | 342.997,07 | 669.806,57 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 7.16 | 60.160,00 | 165.330,00 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.14, 7.14 | 635.544,99 | 513.463,60 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.14, 7.14 | 7.240.650,67 | 1.927.128,15 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 7.17 | 566.202,47 | 83.807,00 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 7.18 | 144.708,51 | 0,00 |
| 8.990.263,71 | 3.359.535,32 | ||
| 40.606.304,71 | 35.954.421,63 |
34
| 01.01.2016 bis | 01.01.2015 bis | ||
|---|---|---|---|
| Note | 31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
| Ergebnis Beteiligungsgeschäft | 3, 7.19 | ||
| Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind |
4.384.444,00 | 5.764.955,59 | |
| Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind |
-6.262.590,07 | -952.764,10 | |
| Gewinn aus dem Verkauf von Finanzanlagen | 21.029,72 | 4.950,46 | |
| Verlust aus dem Verkauf von Finanzanlagen | 0,00 | -24.999,00 | |
| Ergebnis Beteiligungsgeschäft | -1.857.116,35 | 4.792.142,95 | |
| Ergebnis übrige Bestandteile | |||
| Umsatzerlöse | 2.15, 7.20 | 10.909.248,98 | 5.602.386,24 |
| Veränderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen | 7.25 | 31.784,74 | -851.245,05 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 7.26 | 671.639,27 | 179.154,45 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 7.21 | 199.938,90 | 483.109,53 |
| Materialaufwand | 7.27 | -2.246.890,31 | -945.386,94 |
| Personalaufwand | 7.23 | -6.755.760,66 | -3.116.572,76 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte | 7.22 | -428.686,12 | -262.686,38 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen davon laufende Aufwendungen im Zusammenhang mit der Notierung der Aktie 152.900,68 EUR (Vj.: 8 TEUR) |
7.24 | -4.152.040,53 | -2.067.649,80 |
| Anschaffungsnebenkosten der Beteiligungen | 7.28 | -52.520,89 | -93.109,35 |
| Ergebnis übrige Bestandteile | -1.823.286,62 | -1.072.000,06 | |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf in Vorjahren abgegrenzte Eigenkapital beschaffungskosten für geplante aber nicht durchgeführte Kapitalerhöhungen |
7.29 | -1.503.034,78 | 0,00 |
| Finanzergebnis | |||
| Zinserträge | 66.517,75 | 26.802,02 | |
| Zinsaufwendungen | -254.620,10 | -165.748,14 | |
| Finanzergebnis | -188.102,35 | -138.946,12 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -5.371.540,10 | 3.581.196,77 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2.029.675,01 | 262.953,98 | |
| Ergebnis/Gesamtergebnis | -3.341.865,09 | 3.844.150,75 | |
| Gewinnvortrag | 5.894.628,65 | 2.246.514,28 | |
| Anteile Minderheitsgesellschafter | -124.351,80 | -196.036,38 | |
| Bilanzergebnis | 2.428.411,76 | 5.894.628,65 | |
| Von dem Gesamtergebnis – den Aktionären und der Komplementärin der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA zustehend |
-3.466.216,89 | 3.648.114,37 | |
| – auf die Minderheitsgesellschafter entfallend |
124.351,80 | 196.036,38 | |
| Ergebnis je Aktie | 7.30 | -0,29 | 0,49 |
| davon Ergebnis je Aktie auf außerplanmäßige Abschreibung auf in Vorjahren abgegrenzte Eigenkapitalbeschaffungskosten |
-0,12 | 0,00 | |
| davon um außerplanmäßige Abschreibung auf in Vorjahren abgegrenzte Eigenkapitalbeschaffungskosten bereinigtes Ergebnis je Aktie |
-0,17 | 0,49 |
Notes zum IFRS-Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016
Die Muttergesellschaft German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "GSG", "German Startups Group", "Gesellschaft" oder "Muttergesellschaft") ist mit Umwandlungsbeschluss vom 9. Mai 2014 durch formwechselnde Umwandlung der German Startups Group Berlin AG (HRB 141612 B) entstanden und wird am Amtsgericht Charlottenburg unter der Handelsregisternummer HRB 160736 B geführt. In dem Zeitraum vom 11. November 2015 bis zum 1. März 2017 wurden die Aktien der Gesellschaft im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der GSG im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.
Der Sitz der Gesellschaft ist zum Stichtag 31. Dezember 2016 Platz der Luftbrücke 4 - 6 in 12101 Berlin, Deutschland.
Gegenstand der Muttergesellschaft ist die Gründung von Unternehmen und der Erwerb, das längerfristige Halten, Verwalten und Fördern von im Schwerpunkt Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen sowie daneben der Erwerb, das Halten, Verwalten und Fördern von Minderheitsbeteiligungen an Unternehmen sowie darüber hinaus das Erbringen von Leistungen im Zusammenhang mit dem Vorstehenden an Portfoliounternehmen, wie die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemein Organisations- sowie Managementangelegenheiten und Unterstützung bei der Finanzierungsakquisition. Gegenstand des Unternehmens ist ferner die redaktionelle Bereitstellung von Informationen über Unternehmen und die Anlage von der Gesellschaft frei zur Verfügung stehenden liquiden Mittel, die noch nicht in Beteiligungen gebunden sind, in börsennotierten Wertpapieren, insbesondere Aktien, Genussscheine, andere Mezzanin-Instrumente, Anleihen, Fonds, Zertifikate und Derivate.
Mit Handelsregistereintragung vom 1.08.2016 wurde der Gegenstand der Muttergesellschaft ergänzt um die Anlage von der Gesellschaft frei zur Verfügung stehenden liquiden Mitteln in geringem Umfang und ohne dabei erlaubnispflichtige Geschäfte zu betreiben in Wertpapieren aller Art von oder bezogen auf branchenangehörige(n) oder - verwandte(n) Gesellschaften, einschließlich solcher, mit denen man auf fallende Kurse setzt, mit dem Ziel, die eigene Finanzierungsfähigkeit im Falle einer negativen Kursentwicklung von Vergleichsunternehmen abzusichern.
Das Segment "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)" umfasst vor allem Beratungs- und Umsetzungsleistung rund um die "Digitale Transformation" aller Geschäftsprozesse, insbesondere das Konzipieren, Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimedialösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen.
Im Folgenden werden die diesem Abschluss zugrunde liegenden wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wiedergegeben.
Der Konzernabschluss des GSG-Konzerns zum 31. Dezember 2016 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt worden.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der konsolidierten Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Der Konzernabschluss stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Cashflows den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend dar. Dazu erfolgt eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Auswirkungen der Geschäftsvorfälle, sonstiger Ereignisse und Bedingungen gemäß den im IFRS-Rahmenkonzept enthaltenen Definitionen und Erfassungskriterien für Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen.
Die GSG hielt zum 31. Dezember 2014 bereits 13,62 Prozent der Anteile an der Exozet Berlin GmbH und hat in 2015 weitere Anteile erworben. Mit Wirkung zum 30. Juni 2015 hielt die GSG erstmals 50,48 Prozent der Anteile an der Exozet Berlin GmbH (im Folgenden auch "Exozet Berlin"), was erstmals zur Aufstellung eines Konzernabschlusses (Erstkonsolidierungszeitpunkt) geführt hat.
Mit Handelsregistereintragung vom 6. Dezember 2016 ist das Stammkapital der Exozet Berlin um 8.372 EUR auf insgesamt 104.710 EUR erhöht worden. Die GSG hat an dieser Kapitalerhöhung in Höhe ihrer bisherigen Beteiligungsquote partizipiert und hält damit zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 unverändert 50,48 Prozent des Stammkapitals der Exozet Berlin.
Die Vorjahresvergleichszahlen betreffen den Konzernabschluss des GSG-Konzerns zum 31. Dezember 2015, welcher ebenfalls in Übereinstimmung mit den IFRS Grundsätzen aufgestellt wurde. Diese Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden grundsätzlich beibehalten.
Die folgenden Erläuterungen umfassen Angaben und Bemerkungen, die nach IFRS neben der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung als Anhang in den Konzernabschluss aufzunehmen sind.
Der vorliegende Konzernabschluss der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA zum 31. Dezember 2016 basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Die Anforderungen der IFRS wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des GSG-Konzerns. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzgliederung erfolgt nach Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie voraussichtlich innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder innerhalb eines Jahres fällig bzw. erfüllt oder veräußert werden sollen.
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Steuererstattungsansprüche sowie Steuerverbindlichkeiten werden grundsätzlich als kurzfristige Posten ausgewiesen. Die bilanzierten latenten Ertragssteueransprüche und latenten Steuerverpflichtungen werden als langfristig ausgewiesen.
Sämtliche Posten des Konzernabschlusses wurden grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, soweit nachfolgend nicht andere Bewertungsmethoden für einzelne Posten erläutert werden. Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet, wenn sie Teil des Beteiligungsportfolios sind, das gemäß der Risikomanagement- und Anlagestrategie auf Basis des Fair Values gesteuert und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird. In den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten als "held for trading" ausgewiesene Finanzinstrumente werden ebenfalls ergebniswirksam zum Fair Value bewertet, auf Basis des Börsenkurses (Stufe 1) am Bewertungsstichtag.
Die der Aufstellung des Abschlusses nach IFRS zugrunde gelegten Schätzungen und Annahmen wirken sich auf die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zu den jeweiligen Bilanzstichtagen sowie auf die Höhe von Erträgen und Aufwendungen der Berichtsperiode aus. Obwohl diese Annahmen und Schätzungen nach bestem Wissen der Unternehmensleitung auf Basis der laufenden Ereignisse und Maßnahmen erfolgten, können die tatsächlichen Ergebnisse letztendlich von diesen Einschätzungen abweichen. Wesentliche Ermessensentscheidungen waren dabei vor allem in der Bewertung des Fair Values der Finanzanlagen notwendig. Sofern verfügbar und sachgerecht, basieren diese Entscheidungen auf fremdobjektivierten Unternehmensbewertungen aus Kapitalerhöhungen. Die Methodik der Bewertungen wird in Abschnitt 3.1 erläutert.
Die vom IASB verabschiedeten neuen Standards und Interpretationen sowie Änderungen bei bestehenden Standards, die für am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewendet. Zum 1. Januar 2016 waren folgende neue bzw. geänderte Rechnungslegungsstandards und Interpretationen, die für den Konzern relevant sein könnten, erstmals verpflichtend anzuwenden, die keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie hatten:
| Standard/Titel | Inhalt |
|---|---|
| IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer |
Betrifft die Erfassung von Beiträgen von Arbeitnehmern oder Dritten zu einem Pensionsplan |
| AIP 2010 -2012 Änderungen durch das Annual Improvements Project 2010-2012 Cycle |
Durch das EU Endorsement am 17. Dezember 2014 wurden Verbesserungen u.a. an den nachfolgenden Standards übernommen: IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24, IAS 38 |
| IAS 1 Darstellung des Abschlusses |
Verbesserung der Finanzberichterstattung in Bezug auf die Anhangangaben mit besonderem Fokus auf den Grundsatz der Wesentlichkeit. |
| IAS 16/ IAS 38 Sachanlagen/Immaterielle Vermögenswerte |
Klarstellung, dass die umsatzbasierte Methode nach IAS 16 keine zulässige Abschreibungsmethode ist und nach IAS 38 nur unter bestimmten Voraussetzungen. |
| IAS 27 Einzelabschlüsse |
Die Equity-Methode als optionale Bilanzierung für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im Einzelabschluss ist wieder zugelassen. |
| AIP 2012-2014 Änderungen durch das Annual Improvements Project 2012-2014 Cycle |
Durch das EU Endorsement am 15. Dezember 2015 wurden Verbesserungen an den nachfolgenden Standards übernommen: IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 |
| IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen |
Klarstellung, dass ein Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt, nach der Erwerbsmethode zu bilanzieren ist. |
| IFRS 10, IFRS 12, IAS 28 Konzernabschlüsse/Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
Klarstellung, dass die Ausnahme von der Erstellung eines Konzernabschlusses für Tochterunternehmen einer Investmentgesellschaft gilt, die wiederum selbst Mutterunternehmen sind. |
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, gibt es folgende veröffentlichte, jedoch vom Unternehmen nicht freiwillig vorzeitig angewandte IFRS, die für den Konzern relevant sein könnten:
| Standard/Titel | Inhalt | Verbindliche Anwendung in der EU |
|---|---|---|
| IFRS 9 Finanzinstrumente |
Neukonzeption der Bilanzierung von Finanzinstrumenten sowie Abschaffung von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält neue Regelungen zu den drei Bewertungskategorien (darunter die neue Kategorie für ergebnisneutrale Fair-Value Bewertung), zur Wertminderung von Finanzinstrumenten nach dem expected loss model und zum Hedge Accounting. |
01.01.2018 |
| IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden |
Neuer Standard zur Erlöserfassung, der die bisherigen Standards IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und die entsprechenden Interpretationen ersetzt. Darin wird geregelt, wie Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden – insbesondere in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt bzw. über welchen Zeitraum – zu realisieren sind. Dies erfolgt über ein sogenanntes 5-Schritte-Modell. IFRS 15 enthält zudem auch Regelungen zur Aktivierung von Ausgaben im Zusammenhang mit der Akquisition bzw. zur Erfüllung des jeweiligen Kundenvertrags. |
01.01.2018 |
| IAS 7 Kapitalflussrechnungen |
Die Änderung des Standards betrifft die verpflichtende Angabe einer Überleitungsrechnung von Fremdkapitalkosten, deren Cashflows innerhalb der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden oder ausgewiesen werden können. |
|
| IAS 12 Ertragsteuern |
Klarstellung, dass Abwertungen auf zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schuldinstrumente (aufgrund gestiegener Marktzinsen) zum Ansatz von aktiven latenten Steuern für nicht realisierte Verluste führen, wenn der steuerliche Wert seinen Anschaffungskosten entspricht. |
|
| IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie |
Die Änderung betrifft die Klassifizierung noch nicht fertig gestellter Immobilien und stellt klar, in welchen Fällen die Klassifizierung einer Immobilie als "als Finanzinvestition gehaltene Immobilie" beginnt bzw. endet, wenn sich die Immobilie noch im Bau oder in der Entwicklung befindet. Eine Umgliederung erfolgt bei offensichtlicher Nutzenänderung. |
| IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung |
Klarstellung bei der Berücksichtigung von Ausübungsbedingungen bei der Bilanzierung von in bar erfüllter anteilsbasierter Vergütungen, der Klassifizierung anteilsbasierter Vergütungen, die zum Nettobetrag erfüllt werden, ohne Steuereinbehalt sowie der Bilanzierung eines Wechsels von in bar erfüllter anteilsbasierter Vergütungen zu in Eigenkapitaltiteln erfüllter anteilsbasierter Vergütungen. |
|---|---|
| IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden |
Klarstellung hinsichtlich der Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, Prinzipal Agenten-Beziehungen, Lizenzierung sowie Erleichterungsvorschriften für den Übergang auf IFRS 15. |
| IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen |
IFRIC 22 stellt die Bilanzierung von Geschäftsvorfällen, die den Erhalt von Zahlung von Gegenleistungen in fremder Währung beinhalten, klar. |
| AIP 2014-2016 Änderungen durch das Annual Improvements Project 2014-2016 Cycle |
Verbesserungen an den nachfolgenden Standards: IAS 28, IFRS 1, IFRS 12. |
| IFRS 16 Leasingverhältnisse |
Neukonzeption der Leasingbilanzierung. IFRS 16 ersetzt die bisherigen Regelungen zur Leasingbilanzierung in IAS 17 und den dazugehörigen Interpretationen. Kernelement von IFRS 16 ist es, beim Leasingnehmer mit geringen Ausnahmen alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Die bisherige Unterscheidung zwischen Finance Lease und Operating Lease entfällt. Die Vorschriften für den Leasinggeber sind ähnlichen denen des IAS 17. |
GSG prüft derzeit die Auswirkungen oben erläuterter Änderungen der Standards auf die Zwischenabschlüsse und den Konzernabschluss, mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns wird nicht gerechnet.
Die Beträge in den Erläuterungen und tabellarischen Übersichten werden im Wesentlichen in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nichts anderes vermerkt ist. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Addition der dargestellten Einzelwerte können deshalb kleine Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.
Die German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA und sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften stellen ihre Einzelabschlüsse in Euro (EUR) auf. Der Euro ist die Währung des primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem die German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA und die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften operieren und ist daher deren "funktionale Währung".
Fremdwährungsgeschäfte werden mit den zum Transaktionszeitpunkt geltenden Wechselkursen in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Fremdwährungsposten werden in der Folgezeit zum jeweiligen Referenzkurs der Europäischen Zentralbank am Stichtag umgerechnet.
Bei der Erfüllung von Fremdwährungsgeschäften sowie aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten zum Stichtagskurs entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung als Fremdwährungsgewinne oder -verluste erfasst, sofern diese nicht bereits über die Fair Value Bewertung der Finanzanlagen in den Gewinnen oder Verlusten aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet sind, enthalten sind.
Der Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen ("GSG-Konzern") umfasst unverändert neben der Muttergesellschaft GSG drei zu konsolidierende Tochtergesellschaften, die nach IFRS 10 in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Dies sind die Exozet Berlin GmbH und deren hundertprozentige Tochtergesellschaften, die Exozet Potsdam GmbH sowie die Exozet Neue Medien Produktion Wien GmbH (zusammen "Exozet-Gruppe"). Die Exozet-Gruppe bildet ein eigenes Segment ("Creative Technologies") im Rahmen der Segmentberichterstattung. Bezüglich weiterer Finanzinformationen der Exozet-Gruppe sowie dessen Minderheitsgesellschaftern verweisen wir dementsprechend auch auf die Segmentberichterstattung unter Punkt 6.
| Finanzinformationen zur Exozet-Gruppe | TEUR |
|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 3.298 |
| Langfristige Vermögenswerte | 2.181 |
| Kurzfristige Schulden | 2.004 |
| Langfristige Schulden | 996 |
Die GSG hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 mit Ausnahme der voll konsolidierten Exozet-Gruppe sieben Beteiligungen von mehr als 20 Prozent sowie vier Beteiligungen von mehr als 50 Prozent, die, als reine Zwischengesellschaften, die Anteile an den eigentlichen
Portfoliounternehmen halten. Diese werden nicht vollkonsolidiert bzw. "at equity" in den Konzernabschluss einbezogen, da die Portfoliounternehmen für den Konzernabschluss nicht wesentlich sind und die von diesen Zwischengesellschaften gehaltenen Beteiligungen jeweils zu ihrem Fair Value in den Konzernabschluss einbezogen sind.
Der GSG-Konzern bilanziert zum 31. Dezember 2016 gemäß IFRS 3.55 einen Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) in Höhe von 3.015 TEUR. Dieser resultiert in Höhe von 609 TEUR aus der Teilkonsolidierung der Exozet-Gruppe sowie in Höhe von 2.406 TEUR aus der Kapitalkonsolidierung der GSG mit der Exozet-Gruppe. Entsprechend den Vorschriften der IFRS unterliegt der Goodwill keiner laufenden Abschreibung. Gemäß IAS 36 ist der Goodwill einem jährlichen Impairment-Test zu unterziehen. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Exozet-Gruppe besteht das Risiko, dass der Goodwill in Zukunft ergebniswirksam abzuschreiben ist. Im Berichtsjahr ergeben sich keine Wertminderungen, sodass keine Abschreibungen vorzunehmen waren.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Cash Generating Units, CGUs) aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt auf diejenigen CGUs, von denen erwartet wird, dass sie aus dem Zusammenschluss, bei dem der Goodwill entstand, Nutzen (in Form von Zahlungsströmen) ziehen. Dabei handelt es sich um die niedrigste Unternehmensebene, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Der im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert ist ausschließlich der Exozet-Gruppe als CGU zugeordnet.
Der Nutzungswert des zum 31. Dezember 2016 bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts wurde aus dem Barwert der für die nächsten 5,0 Jahre prognostizierten Cashflows der einzelnen der Exozet-Gruppe angehörenden Unternehmen, als kleinste zu identifizierende CGUs, nach IFRS 36 ermittelt. Die Berechnung des Barwertes erfolgte nach folgenden, gegenüber dem Vorjahr unveränderten, Schlüsselannahmen:
| Zeitraum für CF Prognosen in Jahren |
Diskontsatz | |
|---|---|---|
| Exozet-Gruppe | 5,0 | 10,48 % |
Es wurden für alle der Exozet-Gruppe angehörenden Unternehmen die gleichen Schlüsselannahmen gewählt, da alle Unternehmen im gleichen Branchenumfeld agieren, gleichartigen Risiken ausgesetzt sind und die einzelnen Unternehmen in wechselseitigen Beziehungen zueinander stehen, so dass die Wachstumserwartung der Unternehmen konvergent verläuft. Der Diskontsatz wurde auf Basis externer und interner Informationsquellen berechnet. Die Cashflows des Prognosezeitraums basieren auf den vom Management der Exozet-Gruppe
genehmigten Finanzplänen, die auf Grundlage von Trendextrapolationen sowie aktuellen Initiativen aufgestellt wurden.
Erworbene, immaterielle Vermögenswerte, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten, werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen verbunden sein wird. Sie werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte sind entsprechend IAS 38 mit ihren jeweiligen Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Aktivierung von selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte erfolgt, wenn es überwiegend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen aus dem Vermögenswert ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können. Die Planmäßige Abschreibung der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte beginnt mit deren Fertigstellung.
Die immateriellen Vermögenswerte werden über einen Zeitraum zwischen 36 und 78 Monaten linear abgeschrieben, sofern keine außerplanmäßigen Abschreibungen nach IAS 36 erforderlich sind.
Die Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden entsprechend IAS 16 zu Anschaffungsoder Herstellungskosten bilanziert und, soweit abnutzbar, linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern keine außerplanmäßige Abschreibung nach IAS 36 erforderlich ist. Unter entsprechender Anwendung des IAS 8.8 werden die Anschaffungskosten beweglicher Anlagegüter bis zu einem Wert von 150 EUR im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als 150 EUR aber nicht mehr als 1.000 EUR wurde ein Sammelposten gebildet, der linear über fünf Jahre abgeschrieben wird.
An jedem Stichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines Vermögenswertes im Sinne von IAS 36 vorliegen. Sofern derartige Anhaltspunkte vorliegen bzw. wenn ein jährlicher Impairment-Test notwendig ist, wird der erzielbare Betrag (recoverable amount) des Vermögenswertes ermittelt. Ein jährlicher Impairment-Test ist bei Geschäfts- oder Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmten Nutzungsdauer bzw. immateriellen Vermögenswerten, die noch nicht genutzt werden können, erforderlich.
Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer zu betrachtenden Gruppe von Vermögenswerten (CGU) den erzielbaren Betrag übersteigt. Die Wertminderung ist erfolgswirksam zu erfassen. Der Konzern definiert die Exozet-Gruppe als eine separate zahlungsmittelgenerierende Einheit.
Der erzielbare Betrag ermittelt sich als der höhere Wert aus Netto-Veräußerungspreis und Nutzungswert (value in use). Der Nutzungswert ist der Barwert der künftigen Zahlungsströme, die durch die fortlaufende Nutzung eines Vermögenswertes und durch dessen Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Sofern für einen Vermögenswert keine Zahlungsströme direkt zugeordnet werden können, wird der Nutzungswert der erzielbare Betrag der CGU, zu der der Vermögenswert gehört.
Wenn sich die Annahmen hinsichtlich des erzielbaren Betrages ändern, werden die Abwertungsverluste aus Wertminderungen im Rahmen einer Wertaufholung, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten, entsprechend neutralisiert. Die Wertaufholung erfolgt bis zu dem Buchwert, der sich ergeben hätte, wenn der Vermögenswert ohne Wertminderung planmäßig abgeschrieben worden wäre.
Eines der Hauptgeschäftsfelder des GSG-Konzerns besteht darin, sich an Startups zu beteiligen, also sogenanntes Venture-Capital bereitzustellen. Die Beteiligung geschieht dabei nahezu ausschließlich über Eigenkapitalinstrumente gemäß IAS 32, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in solche Eigenkapitalinstrumente gewandelt werden (sollen). Demnach sind Eigenkapitalinstrumente Verträge, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründen.
Nach IAS 39 sind diese Instrumente stets zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wenn sie beim erstmaligen Ansatz vom Unternehmen als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, weil die finanziellen Vermögenswerte gemäß einer dokumentierten Risikomanagement- und Anlagestrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird und die auf dieser Grundlage ermittelten Informationen zu diesen Vermögenswerten intern an die Geschäftsführung weitergereicht werden. Dabei werden Entwicklungen in den beizulegenden Zeitwerten stets in der Gewinn-und Verlustrechnung im Ergebnis Beteiligungsgeschäft erfasst.
Die ausgewiesenen sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen Wandeldarlehen und Darlehen, die an Portfoliounternehmen mit dem Zwecke der Wandlung in Eigenkapital ausgegeben wurden. Diese Darlehen sind als langfristig einzuordnen, da aus den entsprechenden Verträgen eine Gewährung des Fremdkapitals von mehr als 12 Monaten eingeräumt wird bzw. für die vorgesehenen Wandlungen kein fester Termin vereinbart wurde. Diese Finanzinstrumente werden ebenso wie die Eigenkapitalinstrumente zum Fair Value bewertet. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Tabelle nach IFRS 7 unter Punkt 3.2.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zum niedrigeren Wert aus ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungsund Vertriebskosten.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten alle Kosten, die anfallen, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu bringen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Material- und Fertigungsgemeinkosten, soweit sie im Zusammenhang mit dem Herstellungsvorgang anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie auf den Herstellungsbereich entfallen. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten enthalten keine Fremdkapitalkosten. Abwertungen wurden in der Berichtsperiode nicht vorgenommen.
Die zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bilanzierten Vorräte enthalten ausschließlich unfertige Leistungen aus Werk- und Dienstleistungsverträgen der Exozet-Gruppe.
Für Fertigungsaufträge die unter den Anwendungsbereich des IAS 11 fallen, erfolgt die Bewertung nach der Percentage-of-Completion-Method, wonach die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst werden. Bei dieser Methode kommt es auf die verlässliche Schätzung des Leistungsfortschritts an. Der Leistungsfortschritt ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten, gesamten Auftragskosten. Darüber hinaus müssen die Auftragsrisiken eingeschätzt werden. Bei Anwendung der Percentage-of-Completion-Method können solche Schätzungsänderungen zu einer Erhöhung oder Verminderung der Umsatzerlöse des entsprechenden Berichtszeitraumes führen.
Fertigungsaufträge waren zum Bilanzstichtag nicht zu bilanzieren.
Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von gegebenenfalls erforderlichen Wertminderungen bewertet.
Unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sind u.a. im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltenen Geldmarktfonds und fest verzinsliche Wertpapiere zu Handelszwecken ausgewiesen. Diese Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Die übrigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von gegebenenfalls erforderlichen Wertminderungen bewertet.
Eine Wertminderung ist dann zu erfassen, wenn objektive Anzeichen dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich oder werthaltig sind.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der Bilanz mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Für Zwecke der Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Barmittel, Sichteinlagen bei Banken, sonstige kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten.
Das Kapitalmanagement wird im Wesentlichen von dem Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft persönlich geführt. Vorrangiges Ziel ist unverändert die Sicherung der Liquidität der Gesellschaft sowie die Investition in im Wert steigende Unternehmensbeteiligungen, eine nachhaltige Steigerung des Eigenkapitals, der Ertragskraft sowie der Liquiden Mittel.
Latente Ertragsteuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode für temporäre Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Bilanzwert in Bezug auf Vermögenswerte und Schulden und für ungenutzte steuerliche Verlustvorträge gemäß IAS 12 berücksichtigt. Zur Bestimmung der latenten Ertragsteuern wird grundsätzlich der am Bilanzstichtag für den jeweiligen Zeitpunkt der Umkehrung gesetzlich geltende Steuersatz herangezogen. Basis für die Ermittlung der latenten Steuern war für den GSG-Konzern (exklusive Exozet Wien) ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 Prozent sowie ein Gewerbesteuersatz von 14,35 Prozent für die in Berlin ansässigen Gesellschaften und von 15,75 Prozent für die Exozet Potsdam. Insgesamt wurden die latenten Steuern mit dem zum Vorjahr unveränderten Steuersatz von 30,18 Prozent berechnet bzw. mit dem zum Vorjahr unveränderten Steuersatz von 31,58 Prozent soweit es sich um latente Steuern handelt, die die Exozet Potsdam betreffen. Für die Exozet Wien wurde der in Österreich für Unternehmen einheitliche Steuersatz von 25 Prozent zur Bestimmung der latenten Steuern herangezogen.
Die laufenden Steuerschulden werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von bzw. Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden unter den langfristigen Schulden ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen ausschließlich die Exozet-Gruppe und sind besichert durch persönliche Bürgschaften des Geschäftsführers der Exozet-Gruppe sowie durch Abtretung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die Rückstellungen betreffen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben zum Bilanzstichtag, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtungen erforderlich wären.
Finanzverbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn die Gesellschaft nicht das unbedingte Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Umsatzerlöse werden entsprechend den Kriterien des IAS 18 dann als realisiert ausgewiesen, nachdem die abgerechneten Dienstleistungen gegenüber den Auftraggebern vollständig erbracht wurden. Die Umsatzerlöse resultieren in überwiegendem Maße aus Beratungs- und Umsetzungsleistungen der "Exozet-Gruppe" rund um die Digitale Transformation aller Geschäftsprozesse, insbesondere das Konzipieren, Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimedialösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen.
Lizenzerlöse werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zugrunde liegenden Verträge erfasst.
Die in der GSG realisierten Umsatzerlöse resultieren vorrangig aus Beratungsleistungen, die den Portfoliounternehmen oder Koinvestoren in Rechnung gestellt wurden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von im Vorjahr gebildeten Rückstellungen, geldwerte Vorteile für Sachbezüge von Arbeitnehmern sowie Erstattungen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz. Diese gelten in den Perioden ihrer jeweiligen Verbuchung als realisiert.
Fertigungsaufträge die unter den Anwendungsbereich des IAS 11 fallen, werden nach der Percentage-of-Completion-Method bewertet, wonach die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst werden. Zur näheren Erläuterung verweisen wir auf unsere Ausführungen unter 2.10.
Die Vergleichszahlen in der Gesamtergebnisrechnung des Vorjahres sind mit denen des Berichtsjahres nicht vergleichbar. Die Aufwendungen und Erträge der Exozet–Gruppe im Vorjahr sind erst ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt 30. Juni 2015 bis zum Bilanzstichtag des Vorjahres 31. Dezember 2015 in der Gesamtergebnisrechnung enthalten, wohingegen im Berichtsjahr die Aufwendungen und Erträge der Exozet-Gruppe für einen Zeitraum von zwölf Monaten berücksichtigt sind.
Das interne Risikomanagement der GSG erstellt quartalsweise Reports zu allen Portfoliounternehmen. Über ein Ampelsystem wird eine Einschätzung des aktuellen Status der Portfoliounternehmen ermöglicht.
Wie für das Venture-Capital-Geschäft typisch, ist es möglich, dass die GSG nur eingeschränkte Daten erhält, sofern sie keine vertraglichen Reporting Rights besitzt. Unabhängig davon können Umfang und Qualität der verfügbaren Daten sowohl über die Laufzeit einer Beteiligung als auch zwischen verschiedenen Portfoliounternehmen naturgemäß deutlich schwanken.
Die Einschätzungen des Risikomanagements können daher nur auf Basis der verfügbaren Daten erfolgen und sind entsprechend nur als Hilfestellung für das Investmentmanagement zu verstehen, erlauben aber keine genauen Wertungen, erst recht nicht, was Aussagen über naturgemäß unsichere zukünftige Entwicklungen betrifft.
Der Status der einzelnen Portfoliounternehmen wird auf Basis von zwei wesentlichen Kriterien ermittelt, dem Liquiditätsstatus sowie der wirtschaftlichen Performance.
Bei der Einschätzung hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung (Ausblick) werden bevorstehende Ereignisse, die das Unternehmen oder die Branche nach Meinung der Investmentmanager entscheidend beeinflussen könnten, berücksichtigt und bewertet und basierend darauf ein positiver, neutraler oder negativer Ausblick festgestellt, der keinen Anspruch auf Prognosesicherheit verkörpert.
Der dem ersten Teil der Einordnung zugrundeliegende Liquiditätsstatus wird abhängig von der "Run Time" der verfügbaren Geldmittel bei aktueller Performance und gleichbleibender Entwicklung anhand des folgenden Schemas ermittelt.
| Punkte | Abschätzung der Liquidität | Abschätzung der "Run Time" |
|---|---|---|
| 2 | Sichere Liquidität | Liquidität für mehr als sechs Monate gesichert |
| 1 | Geringe Liquidität | Liquidität für <6, jedoch für >1 Monat gesichert |
| 0 | Unzureichende Liquidität | Liquidität für weniger als einen Monat gesichert |
| Die Performancebewertung richtet sich nach folgendem | Kriterienkatalog: | |
|---|---|---|
| Punkte | 4 | 2 | 0 |
|---|---|---|---|
| Bedeutung | Positive Performance Steigerung der performance relevanten Kennzahlen |
Stagnierende Performance Keine Entwicklung der performance-relevanten Kennzahlen |
Negative Performance Abnahme der performance relevanten Kennzahlen |
| a) wirtschaftl. Faktoren: Steigerung "30% der Actuals auf Erlös- oder Kostenseite oder Traktion b) Plan-Delta: Wesentliche |
a) wirtschaftl. Faktoren: Keine Veränderung auf Actual Erlös- oder Kostenseite oder Traktion b) Plan-Delta: keine |
a) wirtschaftl. Faktoren: Verringerung #30% der Actuals auf Erlös- oder Kostenseite oder Traktion b) Plan-Delta: Wesentliche |
|
| Abweichungen der Bezugskriterien zu den Plandaten (z.B. "50%) |
Veränderung der Bezugskriterien zu den Plandaten |
Abweichungen der Bezugskriterien zu den Plandaten (z.B. #50%) |
|
| Kriterien | c) Marktumfeld: erkennbar bessere Performance der wesentlichen KPIs im Branchendurchschnitt, im Vergleich zur Aktivität von Marktteilnehmern und zu Vorperioden |
c) Marktumfeld: Gleichbleibende Performance der wesentlichen KPIs im Branchendurchschnitt, im Vergleich zur Aktivität von Marktteilnehmern und zu Vorperioden |
c) Marktumfeld: erkennbar schlechtere Performance der wesentlichen KPIs im Branchendurchschnitt, im Vergleich zur Aktivität von Marktteilnehmern und zu Vorperioden |
| d) Steigerung der Unternehmensbewertung durch Finanzierungsrunde |
d) Keine Veränderung der Unternehmensbewertung |
d) Verringerung der Unternehmensbewertung durch Finanzierungsrunde |
|
| e) Ausblick gut/ maßgebliche bevorstehende Ereignisse |
e) Ausblick neutral / maßgebliche bevorstehende Ereignisse |
e) Ausblick negativ / maßgebliche bevorstehende Ereignisse |
Die Statusbewertung berücksichtigt die entsprechenden Werte aus der Liquiditäts- und Performancebewertung. Bei unzureichenden oder unscharfen Daten besteht eine hohe Prognoseabhängigkeit. Das Vorliegen einer "unzureichenden Liquiditätslage" ohne eine nach Einschätzung der GSG wahrscheinliche Anschlussfinanzierung, führt zur Abwertung um eine Stufe.
| Punkte | Status | Einschätzung | ||
|---|---|---|---|---|
| 6 | Grün | Sichere Liquiditätslage (2) | + | Positive Performance (4) |
| 5 | Geringe Liquiditätslage (1) | + | Positive Performance (4) | |
| 4 | Gelb-grün | Sichere Liquiditätslage (2) | + | Stagnierende Performance (2) |
| Unzureichende Liquiditätslage (0) | + | Positive Performance (4) | ||
| 3 | Geringe Liquiditätslage (1) | + | Stagnierende Performance (2) | |
| Gelb | Sichere Liquiditätslage (2) | + | Negative Performance (0) | |
| 2 | Unzureichende Liquiditätslage (0) | + | Stagnierende Performance (2) | |
| 1 | Orange | Geringe Liquiditätslage (1) | + | Negative Performance (0) |
| 0 | Unzureichende Liquiditätslage (0) | + | Negative Performance (0) | |
| - | Rot | Inaktiv, insolvent oder vollständig abgewertet |
Die Auswertung der Bewertung der einzelnen Beteiligungen mündet in der Feststellung, ob, und falls ja, inwiefern Handlungsbedarf seitens der GSG besteht.
| Status | Einstufung der Risiken | Abgeleiteter Handlungsbedarf |
|---|---|---|
| Grün | Keine wesentlichen Risiken | Kein aktueller Handlungsbedarf |
| Gelb-grün | Keine wesentlichen Risiken | Kein aktueller Handlungsbedarf |
| Gelb | Identifizierte Risiken | Genaue Beobachtung und möglicher Handlungsbedarf |
| Orange | Identifizierte Risiken | Handlungsbedarf |
| Rot | Inaktiv, insolvent oder vollständig abgewertet |
Die Auswertung dient dem Investmentmanagement insbesondere zur frühzeitigen Erkennung von (negativen) Veränderungen, die eine vertiefte Beschäftigung mit dem betroffenen Unternehmen notwendig machen könnten. Da Venture-Capital-Anbieter jedoch bewusst kalkulierte Risiken eingehen, ist es oftmals auch eine bewusste Entscheidung, nicht mit unökonomisch hohem
Ressourcenaufwand letztendlich jeder Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Das Risikomanagement soll jedoch in diesem Sinne dazu beitragen, dass Fehlentwicklungen früh genug erkannt werden, so dass Handlungsmöglichkeiten zumindest noch theoretisch verfügbar wären.
Zudem werden in Reports wesentliche Informationen zu folgenden Bereichen zusammengetragen und quartalsweise aktualisiert:
| In den folgenden Tabellen werden die Buchwerte der Finanzinstrumente auf die Bewertungskategorien nach IAS 39 übergeleitet und die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente mit Bewertungsquelle je Klasse angegeben: Bilanzposten 31. Dezember 2016, in TEUR (31. Dezember 2015, in TEUR) |
Buchwert | Bewertungskategorie 1) | Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam |
Beizulegender Zeitwert Bilanzstichtag |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 25.283 | 25.283 | 25.283 | |
| (18.656) | afv | (18.656) | (18.656) | |
| Finanzanlagen | 24.398 | 24.398 | 24.398 | |
| (18.260) | afv | (18.260) | (18.260) | |
| Bewertungsstufe 3 | 24.398 | 24.398 | 24.398 | |
| (18.260) | (18.260) | (18.260) | ||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 886 | 886 | 886 | |
| (396) | afv | (396) | (396) | |
| Bewertungsstufe 3 | 886 | 886 | 886 | |
| (396) | (396) | (396) | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.715 | 0 | 2.715 | |
| (2.157) | LaR | (0) | (2.157) | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 1.978 (1.687) |
992 (0) |
1.978 (1.687) |
|
| Bewertungsstufe 1 | 992 | 992 | 992 | |
| (0) | HfT | (0) | (0) | |
| Übrige | 986 | 0 | 986 | |
| (1.687) | LaR | (0) | (1.687) | |
| Flüssige Mittel | 1.577 | 0 | 1.577 | |
| (4.527) | LaR | (0) | (4.527) | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 593 | 0 | 593 | |
| (1.064) | AmC | (0) | (1.064) | |
| Verbindlichkeiten aus | 636 | 0 | 636 | |
| Lieferungen und Leistungen | (513) | AmC | (0) | (513) |
| Sonstige | 7.986 | 0 | 7.986 | |
| finanzielle Verbindlichkeiten | (2.267) | AmC | (0) | (2.267) |
1 afv: at fair value (zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte); LaR: Loans and Receivables (Kredite und Forderungen); Hft: Held for trading (Handelszwecke); AmC: Amortised Cost (Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden)
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente können nach der Bedeutung der in ihre Bewertungen einfließenden Faktoren und Informationen klassifiziert und in (Bewertungs-) Stufen eingeordnet werden. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine Stufe erfolgt nach der Bedeutung seiner Inputfaktoren für seine Gesamtbewertung und zwar nach der niedrigsten Stufe, deren Berücksichtigung für die Bewertung als Ganzes erheblich bzw. maßgeblich ist. Die Bewertungsstufen untergliedern sich hierarchisch nach ihren Inputfaktoren:
Die German Startups Group bewertet die von ihr gehaltenen Unternehmensanteile überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Anteilspreise. Bestehen Qualitätsunterschiede bei den Anteilen, z.B. in Form von einer höheren oder niedrigeren Position in der Hierarchie der Liquidationspräferenzen, adjustiert die German Startups Group die fremdobjektvierten Anteilspreise entsprechend, um die Vor- oder Nachteile gegenüber den zum Vergleich herangezogenen Anteilen zu berücksichtigen. Liegt der Zeitpunkt der Fremdobjektivierung des Anteilspreises schon länger zurück und sind in der Zwischenzeit wesentliche positive oder negative Entwicklungen eingetreten, bewertet die GSG die Anteile entsprechend höher oder niedriger und bedient sich dabei geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden (z.B. DCF oder Peer-Group-Analyse), wenn es sachgerecht erscheint und keine bloße Anpassung des fremdobjektivierten Anteilspreises möglich ist. Liegt kein fremdobjektivierter Anteilspreis vor, bewertet die German Startups Group anhand geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden oder zu Anschaffungskosten.
Im Vergleich zum 31.12.2015 wurde das Beteiligungsportfolio der GSG im Geschäftsjahr 2016 durch Beteiligungserwerbe weiter erweitert. Hierzu zählen auch Wandeldarlehen, da deren Wandlung in Anteile zeitnah beabsichtigt ist.
Die GSG wertet zum Bilanzstichtag 25 ihrer 45 aktiven Minderheitsbeteiligungen als für sie wesentlich ("für die Gesellschaft wesentliche Beteiligungen") anhand des Anteils am Fair Value des Gesamtportfolios, deren Momentums sowie beabsichtigter Folgeinvestments.
Zum 31.12.2016 bewertet die Gesellschaft 20 der 25 für sie wesentlichen Portfoliounternehmen auf Basis von fremdobjektivierten Anteilspreisen, d.h. solchen Preisen, die fremde dritte Investoren zuletzt für gleiche oder äquivalente Anteile bezahlt haben, oder niedriger. Bezogen auf den Wert des Gesamtportfolios sind 84% des Wertes fremdobjektiviert. 16% des Wertes des Gesamtportfolios verkörpern eine Höherbewertung gegenüber dem letzten fremdobjektvierten
Anteilspreis aufgrund einer Anpassung des fremdobjektivierten Anteilspreises oder der Anwendung alternativer Bewertungsmethoden.
Die Fremdobjektivierungsereignisse der 20 fremdobjektivierten (oder unter dem fremdobjektivierten Anteilspreis bewerteten), für die GSG wesentlichen Beteiligungen lagen am 31. Dezember 2016 im Durchschnitt 227 Tage zurück. Die Stichtagsbewertung führte zu keinen abweichenden Ergebnissen. Der Fair Value dieser 20 Beteiligungen beträgt zum 31. Dezember 2016 12.249 TEUR. Der vorstehende Durchschnitt ist gewichtet nach dem Anteil des Fair Value der einzelnen Beteiligungen am Fair Value aller 20 Beteiligungen.
Zudem bilanziert die Gesellschaft in den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ein Darlehen, welches im Zusammenhang mit Portfoliounternehmen gewährt wurde. Der Fair-Value des Darlehens beträgt zum Bilanzstichtag 182 TEUR.
Unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sind u.a. im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltenen Geldmarktfonds und fest verzinsliche Wertpapiere ausgewiesen. Diese Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Umkategorisierungen von Stufe 1 auf Stufe 3 werden dann vorgenommen, wenn keine öffentliche Preisfeststellung mehr verfügbar ist, z. B. wenn ein Portfoliounternehmen an die Börse geht und der Handel in Aktien des Portfoliounternehmens später eingestellt wird, bevor die Gesellschaft diese Aktien veräußert hat.
Das Risikomanagement überprüft die klassischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der Portfoliounternehmen, ergänzt um weitere typische KPIs und Informationen aus der ständigen Kommunikation mit der Finanzleitung oder der Geschäftsführung der Portfoliounternehmen.
In der Regel hat der GSG-Konzern als Minderheitsgesellschafter zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftsführung, aber im Risikomanagement setzt sich der GSG-Konzern laufend mit der Performance der Portfoliounternehmen auseinander, soweit von diesen aktuelle Finanzinformationen vorgelegt werden, und kann so selber bessere Investmententscheidungen treffen, bei Fehlentwicklungen den Dialog mit dem Management und Kogesellschaftern suchen und frühzeitig in der Anwerbung von neuem Kapital helfen.
Da es sich oftmals um Frühphasenbeteiligungen handelt, sind Umsatz und EBIT keine relevanten Wertbestimmungsmerkmale und wenn doch, dann oft nicht aussagekräftig. Performanceindikatoren liegen gerade im Onlinebereich oft in KPIs, wie der Nutzung und dem Nutzerverhalten, den Kundenakquisitionskosten sowie dem Wert eines Nutzers. Entsprechend gibt dem GSG-Konzern die Auseinandersetzung im Rahmen der Analyse mit den Reportings der Unternehmen die Möglichkeit, gezielt nach weiteren, oftmals fehlenden aber relevanten
Kennzahlen zu fragen, oder diese im Marktvergleich zu prüfen und ein Gefühl für das Potential zu entwickeln.
Die als Wandeldarlehen ausgegebenen finanziellen Vermögenswerte wurden auf Basis der Stufe 3 bewertet, da für den Wert der Wandeldarlehen keine Faktoren der Stufen 1 und 2 vorliegen. Als Basis für die Bewertung wurde zum Großteil der Ausgabebetrag erhöht um die fälligen Zinsen herangezogen.
Bei den nach Bewertungsstufe 3 bewerteten finanziellen Vermögenswerten ist darauf hinzuweisen, dass sich der Fair Value ändern kann, wenn die Inputfaktoren durch plausible alternative Angaben ersetzt werden.
Eine Sensitivitätsanalyse ist bei den langfristigen finanziellen Vermögenswerten, die in Höhe von 25.283 TEUR (31.12.2015: 18.656 TEUR) auf Basis der Stufe 3 bewertet wurden, nicht möglich, da keine beobachtbaren Parameter zur Verfügung stehen.
Die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten langfristigen Bilanzpositionen basierend auf Stufe 3 stellt sich wie folgt dar:
| 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Zeitwert zum 01. Januar | 18.656 | 9.701 |
| Umgliederung | 0 | 130 |
| Erträge aus Neubewertung | 4.384 | 5.765 |
| Aufwendungen aus Neubewertung | -6.263 | -953 |
| Zugang | 8.524 | 7.568 |
| Abgang | -18 | -325 |
| Konsolidierung Exozet | 0 | -3.230 |
| Zeitwert zum 31. Dezember | 25.283 | 18.656 |
Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung unter den Posten Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind und Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, ausgewiesen.
Die Entwicklung der beim erstmaligen Ansatz zum Fair Value bewerteten kurzfristigen zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten basierend auf Stufe 1 stellt sich wie folgt dar:
| 2016 TEUR |
|
|---|---|
| Zugang | 998 |
| Aufwendungen aus Neubewertung | 6 |
| Zeitwert zum 31. Dezember | 992 |
Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung unter den Posten sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.
Die Aktivitäten des Konzerns beinhalten nur unwesentliche finanzielle Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, da die in den langfristigen Schulden bilanzierten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten überwiegend Darlehensverbindlichkeiten beinhalten, deren Zinsbindung mit der Darlehenslaufzeit kongruiert.
Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für die Konzerngesellschaften, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Der GSG-Konzern geht Geschäftsverbindungen ausschließlich mit kreditwürdigen Vertragsparteien ein, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu vermeiden. Ausnahmen können lediglich hinsichtlich der an einige Unternehmen gewährten Darlehen/Wandeldarlehen sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Exozet-Gruppe bestehen. Bei den Unternehmen, denen Darlehen/Wandeldarlehen gewährt wurden, kann in Folge ihres Entwicklungsstadiums die Liquidität teilweise gering sein, so dass möglicherweise eine Rückzahlung der Darlehen/Wandeldarlehen gefährdet scheint. Dies liegt im Regelfall aber nicht im Interesse der GSG, sondern die Wandlung in Anteile im Rahmen der nachfolgenden Finanzierungsrunde. Sollte wider Erwarten für die zum Bilanzstichtag insgesamt ausgereichten Wandeldarlehen eine Wandlung in Eigenkapital in den Folgeperioden nicht vorgenommen werden, besteht ein Ausfallrisiko in Höhe von 704 TEUR (31.12.2015: 204 TEUR). Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 werden die Forderungen aus den Wandeldarlehen in Höhe ihres Fair Value von 704 TEUR (31.12.2015: 204 TEUR) bilanziert. Für die im Zusammenhang mit Portfoliounternehmen ausgegebenen Darlehen bestehen Ausfallrisiken in Höhe von 182 TEUR (31.12.2015: 192 TEUR).
Zum Stichtag besteht im Hinblick auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht im Wert gemindert sind und für die der Gesellschaft keine Sicherheiten gestellt wurden, folgende Altersstruktur:
| Altersstruktur Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in TEUR |
31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| nicht älter als 30 Tage | 1.909 | 1.635 |
| nicht älter 60 Tage | 114 | 98 |
| nicht älter 90 Tage | 33 | 104 |
| nicht älter 180 Tage | 331 | 286 |
| nicht älter 360 Tage | 250 | 10 |
| älter als 360 Tage | 78 | 24 |
| Gesamt | 2.715 | 2.157 |
Die zum Stichtag bilanzierten Forderungen bestehen gegenüber Unternehmen von guter Bonität. Im Berichtsjahr waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 193 TEUR (2015: 0 TEUR) auf Grund von Unternehmensinsolvenzen vollständig auszubuchen. Für die verbleibenden Forderungen der Konzerngesellschaft bestehen keine Anzeichen für Wertminderungen, weshalb auch keine Pauschalwertberichtigungen gebildet wurden. Wertberichtigungen werden grundsätzlich dann gebildet, wenn das Risiko besteht, dass eine Forderung vollständig oder teilweise uneinbringlich geworden ist.
Bei den in der Tabelle aufgeführten Forderungen, die älter als 90 Tage sind, handelt es sich in überwiegendem Maße um Sicherungseinbehalte von Kunden der Exozet-Gruppe, die nach Ablauf von vertraglich vereinbarten Gewährleistungsfristen an diese Gesellschaften ausbezahlt werden. Für die übrigen Forderungen besteht nur ein geringes Ausfallrisiko, da für diese Zahlungsvereinbarungen mit den Kunden bestehen, die eingehalten werden.
Im Berichtsjahr wurden in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Kaufpreisforderungen aus in Vorjahren veräußerten Anteilen an Portfoliounternehmen um 327 TEUR (2015: 0 TEUR) im Wert gemindert.
Die Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement der GSG liegt bei dem Geschäftsführer der Komplementärin (German Startups Group Berlin Management GmbH) und für die Exozet-Gruppe bei deren Geschäftsführung. Die Geschäftsführer haben ein angemessenes Konzept zur Steuerung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsanforderungen aufgebaut. Die Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken werden durch das Halten von angemessenen Rücklagen, offenen Kontokorrentlinien und durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und Abstimmungen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen offene Kreditlinien bei der Exozet-Gruppe in Höhe von 325 TEUR (31.12.2015: 119 TEUR).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von insgesamt 593 TEUR (31.12.2015: 1.064 TEUR) stammen sämtlich aus der Exozet-Gruppe und sind in Höhe von 397 TEUR
(31.12.2015: 865 TEUR) besichert durch persönliche Bürgschaften des Geschäftsführers der Exozet Berlin GmbH sowie einer Abtretung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dieser Gesellschaft.
Die kurzfristigen Schulden sind im Vergleich zum 31. Dezember 2015 von 3.360 TEUR um 5.630 TEUR auf 8.990 TEUR zum 31. Dezember 2016 gestiegen. Der Anstieg resultiert überwiegend aus der Aufnahme von Darlehen bei der GSG. Die kurzfristigen Darlehen der GSG in Höhe von 6,5 Mio. EUR sind zum 31.12.17 zur Rückzahlung fällig und lassen sich unter bestimmten Bedingungen in Höhe des hälftigen Nominalbetrags, also 3,25 Mio. EUR, um ein Jahr verlängern. Die Bedingungen dafür sind die Verwendung von Erlösen aus etwaigen Kapitalerhöhungen und von 75% der Erlöse aus etwaigen Veräußerungen von Beteiligungen zur Darlehenstilgung. GSG beabsichtigt in 2017 die Tilgung eines Teilbetrags von mindestens 3,25 Mio. EUR aus erwarteten Veräußerungserlösen in 2017 und eines etwaigen Restbetrags aus einer in diesem Fall 2017 oder 2018 vorzunehmenden Kapitalerhöhung in 2017 oder 2018. Sollten die erwarteten Veräußerungserlöse nicht realisiert und eine Kapitalerhöhung nicht durchgeführt werden können, wäre eine fristgerechte Darlehenstilgung weder möglich noch zulässig, da es sich um nachrangige Darlehen handelt. Aus diesem Grund würde eine ausbleibende fristgerechte Tilgung keinen Liquiditätsengpass auslösen, sondern wäre die Darlehenstilgung aufzuschieben.
Es besteht grundsätzlich das Marktrisiko, dass die Unternehmen, an denen Beteiligungen bestehen, mit ihrem jeweiligen Produkt und/oder Geschäftsmodell nicht erfolgreich sein werden. Das maximale Marktrisiko kann auf den Betrag der in diesem Zusammenhang entstehenden vollständigen Abschreibung der gesamten Buchwerte sowie weiterer eventuell im Zusammenhang mit der Durchsetzung von Ansprüchen stehenden Aufwendungen beziffert werden.
Für das Risikomanagement verweisen wir auf den Abschnitt Grundsätze des Risikomanagements. Es erfolgt keine Sensitivitätsanalyse, da es bislang keine ausreichenden Daten über die in den jeweiligen Geschäftsbereichen typischen Marktrisiken gibt. Über die strukturelle Diversifikation der Portfoliounternehmen wird gewährleistet, dass die Ausfallrisiken stochastisch unabhängig sind, und das Risiko damit minimiert wird. Sollten allerdings Risiken in einem bestimmten Marktsegment bestehen, ist nicht zu vermeiden, dass hierdurch eventuell Investitionen in Unternehmen, die im gleichen Marktsegment tätig sind, betroffen sein könnten.
In der Exozet-Gruppe wird der überwiegende Umsatzanteil mit Bestandskunden generiert. Die Umsätze mit Bestandskunden tendieren dazu, über ein Kalenderjahr hinweg weniger volatil bzw. besser prognostizierbar zu sein als die Umsätze mit Neukunden. Für weiteres Wachstum erscheint es notwendig, dass die Exozet-Gruppe den Neukundenumsatz signifikant steigert.
Aufgrund der Bereitstellung von Risikokapital besteht das dem Geschäftsmodell inhärente Risiko des Totalverlusts einer oder mehrerer Investitionen.
Der Chance der Gesellschaft auf eine hohe Rendite auf Grund der Bereitstellung von Risikokapital steht das Risiko gegenüber, dass eine oder mehrere Investitionen trotz Auswahl, Prüfung vor Beteiligung und kontinuierlichem Beteiligungscontrolling während der Beteiligung einen Verlust bis hin zu einem Totalverlust erleiden. Zwar strebt die Gesellschaft eine Minimierung dieses Risikos durch eine breite Streuung ihrer Anlagen an, da im Venture-Capital Geschäft, insbesondere in der Seed Stage, aber auch in der Early und der Growth Stage, einige Start-Ups scheitern. Die diesen Investitionen inhärenten Risiken können nicht oder nicht vollständig eliminiert werden. Sollte eine größere Anzahl von Portfoliounternehmen scheitern, könnte dies die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der GSG wesentlich nachteilig beeinflussen und im Extremfall für die Aktionäre der GSG einen Totalverlust ihrer Anlage in GSG-Aktien herbeiführen.
Die German Startups Group wertet zum Bilanzstichtag 25 ihrer 45 aktiven Minderheitsbeteiligungen nach bestimmten Kriterien als für sie wesentlich ("für die Gesellschaft wesentliche Beteiligungen"). Diese Kriterien beinhalten die Höhe des Fair Values, das Momentum der Entwicklung der Beteiligung und die Ausprägung der Absicht, dort Folgeinvestments vorzunehmen. 16 der 25 für die GSG wesentlichen Beteiligungen sind der Growth Stage zuzuordnen. Dies entspricht 58,3% des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen. Neun der für die GSG wesentlichen Beteiligungen sind wiederum der Early Stage zuzuordnen und bilden 31,3% des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen. Zum Stichtag befindet sich keine der für die GSG wesentlichen Beteiligungen in der Seed Stage. 10,4% des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen entfallen auf die für die Gesellschaft nicht wesentlichen Beteiligungen.
Zudem kann sich der GSG-Konzern bei einer negativen Entwicklung eines Portfoliounternehmens faktisch gezwungen sehen, zur Begrenzung des Wertverlustes oder zur Verhinderung eines vollständigen Verlustes hinsichtlich dieser Beteiligung eine nicht geplante Nachfinanzierung des Portfoliounternehmens vorzunehmen. Dies erhöht das Risiko, dem die GSG bei dem betreffenden Portfoliounternehmen ausgesetzt ist.
Die Gesellschaft trifft im Rahmen der Bilanzierung Einschätzungen und Annahmen über erwartete zukünftige Entwicklungen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzstichtag und beeinflussen die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie das Verständnis der zu Grunde liegenden Risiken der Finanzberichtserstattung. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen werden naturgemäß in den seltensten Fällen den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. In den nachfolgenden Bereichen kommt es insbesondere zu kritischen Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung:
Die Segmentinformationen des Konzerns erfolgen an Hand des sogenannten Managementansatzes. Dementsprechend basieren die Segmentinformationen auf der internen Managementberichterstattung der jeweiligen Segmente.
Die berichtspflichtigen Segmente bestehen aus den zwei Segmenten "Beteiligungen (GSG)" und "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)".
Die Aktivität des Segments "Beteiligungen (GSG)" erstreckt sich auf die Gründung von Unternehmen und den Erwerb, das langfristige Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmensbeteiligungen, auf die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und auf die Unterstützung bei der Finanzierungen von Portfoliounternehmen sowie darüber hinaus auf das Erbringen von weiteren von Portfoliounternehmen angefragten Leistungen im Zusammenhang mit diesen Portfoliounternehmen.
Gegenstand des Segments ist ferner die redaktionelle Bereitstellung von Informationen über Unternehmen und die Anlage von der Gesellschaft frei zur Verfügung stehenden liquiden Mitteln in Unternehmen, die noch nicht in Beteiligungen gebunden sind, in börsennotierte Wertpapiere, insbesondere Aktien, Genussscheine, andere Mezzanine-Instrumente, Anleihen, Fonds, Zertifikate und Derivate.
Ziel des Segments ist in Bezug auf die Portfoliounternehmen die langfristige Förderung und Wertsteigerung dieser Beteiligungen.
Das Segment "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)" umfasst vor allem Beratungs- und Umsetzungsleistung rund um die "Digitale Transformation" aller Geschäftsprozesse, insbesondere das Konzipieren, Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimedialösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen.
| Berichtssegmente 2016 | Beteiligungen | Creative Technologies |
GSG-Konzern |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Ergebnis Beteiligungsgeschäft | -1.857 | 0 | -1.857 |
| Ergebnis übrige Bestandteile | -2.517 | 694 | -1.823 |
| Umsatzerlöse mit Dritten | 51 | 10.858 | 10.909 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | -1.503 | 0 | -1.503 |
| Segmentergebnis (EBIT) | -5.877 | 694 | -5.183 |
| Finanzergebnis | -86 | -102 | -188 |
| Segmentergebnis (EBT) | -5.963 | 592 | -5.371 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 2.162 | -132 | 2.030 |
| Ergebnis / Gesamtergebnis | -3.801 | 460 | -3.341 |
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bilanziert der GSG-Konzern einen Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) in Höhe von 3.015 TEUR (31.12.2015: 3.015 TEUR). Dieser resultiert in Höhe von 609 TEUR aus der Teilkonsolidierung der Exozet-Gruppe sowie in Höhe von 2.406 TEUR (31.12.2015: 2.406 TEUR) aus der Kapitalkonsolidierung der GSG mit der Exozet-Gruppe.
Der GSG-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1.794 TEUR (31.12.2015: 1.479 TEUR).
Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte aus Softwareentwicklungen in Höhe von 1.437 TEUR (957 TEUR) sowie einen Kundenstamm in Höhe von 352 TEUR (485 TEUR). Die Softwareentwicklungen werden nach ihrer Fertigstellung linear über einen Zeitraum von 38 bis 79 Monaten abgeschrieben. Der Kundenstamm wird linear über 66 Monate abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer des Kundenstamms beträgt 48 Monate.
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 5 TEUR (19 TEUR) beinhalten die um lineare Abschreibungen reduzierten Anschaffungskosten von EDV-Software und einer erworbenen Website.
Zur detaillierten Darstellung der Entwicklung der bilanzierten immateriellen Vermögenswerte verweisen wir auf den Anlagenspiegel in Anlage II.
Der GSG-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 Sachanlagen in Höhe von 208 TEUR (31.12.2015: 211 TEUR). Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie um Büroeinrichtungen, deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zwischen 3 und 13 Jahren beträgt. Die Abschreibung wird linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögenswerte vorgenommen.
Das übrige Sachanlagevermögen beinhaltet selbständig nutzbare Vermögenswerte mit einem Wert von mehr als 150 EUR aber nicht mehr als 1.000 EUR.
Zur detaillierten Darstellung der Entwicklung der bilanzierten Sachanlagen verweisen wir auf den Anlagenspiegel in Anlage II.
Die Finanzanlagen beinhalten die Beteiligungen der Gesellschaft. Auf Grund von Zukäufen und Abgängen von Unternehmensbeteiligungen sowie durch die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) sind die Finanzanlagen von 18.260 TEUR zum 31.Dezember 2015 um 6.138 TEUR auf 24.398 TEUR zum 31. Dezember 2016 gestiegen. Für weitere Informationen verweisen wir auf die vorangegangene Darstellung der Finanzinstrumente sowie die Darstellung der Nettogewinne und –verluste aus den Finanzanlagen.
Bei den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 886 TEUR (31.12.2015: 396 TEUR) handelt es sich in Höhe von 704 TEUR um Wandeldarlehen an Portfoliounternehmen, die in absehbarer Zeit in Eigenkapitalinstrumente gewandelt werden sollen und in Höhe von 182 TEUR um langfristige Darlehen.
Die zum 31. Dezember 2016 bilanzierten Vorräte in Höhe von 195 TEUR (31.12.2015: 161 TEUR) beinhalten ausschließlich durch die Exozet-Gruppe erbrachte unfertige Leistungen, die nach dem 31. Dezember 2016 fertig gestellt und dann an die Kunden veräußert werden.
Zum 31. Dezember 2016 werden in dem Konzernabschluss keine Forderungen aus Fertigungsaufträgen (31.12.2015: 443 TEUR) bilanziert. Der im Vorjahr bilanzierte Auftrag, der nach der Percentage of Completion Methode bilanziert wurde, ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 vollständig abgeschlossen und abgerechnet.
Der GSG-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.715 TEUR (31.12.2015: 2.157 TEUR). Hiervon resultieren 19 TEUR aus der Muttergesellschaft GSG und 2.696 TEUR aus der Exozet-Gruppe und deren operativem Geschäft im Creative-Technology-Bereich.
Bei den laufenden Ertragsteueransprüchen in Höhe von 67 TEUR (31.12.2015: 5 TEUR) handelt es sich um einbehaltene Kapitalertragsteuer, die von der Finanzverwaltung erstattet werden wird.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 249 TEUR (31.12.2015: 1.890 TEUR) beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche und Kautionsforderungen. Der starke Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte ist überwiegend auf die außerplanmäßige Abschreibung von in Vorjahren abgegrenzten Eigenkapitalbeschaffungskosten in Höhe von 1.503 TEUR zurückzuführen, die ursprünglich nach Durchführung einer geplanten aber dann nicht umgesetzten Eigenkapitalbeschaffungsmaßnahme mit der Kapitalrücklage aus dieser Kapitalerhöhung verrechnet werden sollten.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 1.978 TEUR (31.12.2015: 1.687 TEUR) betreffen Kaufpreisforderungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen in Höhe von 802 TEUR, im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltene Geldmarktanlagen in Höhe von 992 TEUR (31.12.2015: 0 TEUR), und 181 TEUR Ansprüche aus Kaufpreisgarantien sowie übrige kurzfristige finanzielle Positionen in Höhe von 3 TEUR. Die Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Berichtsjahr wurden in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Kaufpreisforderungen aus in Vorjahren veräußerten Anteilen an Portfoliounternehmen um 327 TEUR im Wert gemindert.
Die liquiden Mittel in Höhe von 1.577 TEUR (31.12.2015: 4.527 TEUR) bestehen ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten. Die Entwicklung der liquiden Mittel, die den Finanzmittelfonds nach IAS 7 "Kapitalflussrechnung" bilden, ist in der gesonderten Kapitalflussrechnung dargestellt.
Das Grundkapital betrug zum 31. Dezember 2016 11.984.400 EUR.
Auf Grund des durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Januar 2015 genehmigten Kapitals 2015/I ist das Grundkapital der Gesellschaft im Wege einer Barkapitalerhöhung mit Handelsregistereintragung vom 24. März 2016 um 268.000 EUR durch Ausgabe von 268.000 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien auf 11.382.750 EUR erhöht worden, jeweils mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 EUR. Der Ausgabebetrag je Aktie betrug 2,80 EUR.
Mit Eintragung im Handelsregister vom 31. März 2016 ist das Grundkapital unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2015/I um weitere 601.650 EUR im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung auf 11.984.400 EUR erhöht worden, durch Ausgabe von 601.650 neuen auf den Namen lautende Stückaktien, jeweils mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 EUR. Ausgegeben wurden 233.356 Aktien zu einem Ausgabebetrag von 3,10 EUR je Aktie sowie 368.294 Aktien zu einem Ausgabebetrag von 3,00 EUR je Aktie.
Zum 31.12.2015 betrug das Grundkapital 11.114.750 EUR.
Mit Eintragung im Handelsregister vom 1. August 2016 ist das genehmigte Kapital 2015/I aufgehoben und durch das genehmigte Kapital 2016/I ersetzt worden. Danach ist die persönlich haftende Gesellschafterin mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital bis zum 22. März 2021 um bis zu 5.500 TEUR einmalig oder mehrmals gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Mit zeitgleicher Handelsregistereintragung ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 5.500 TEUR durch Ausgabe von 5.500.000 auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital 2016/I).
Die Kapitalrücklage in Höhe von 13.392.250,86 EUR zum 31. Dezember 2016 beinhaltet ausschließlich Aufgelder aus den vorgenommenen Erhöhungen des Grundkapitals, reduziert um in direktem Zusammenhang mit bereits durchgeführten Kapitalerhöhungen stehenden Aufwendungen.
Im Berichtszeitraum wurden von der Kapitalrücklage Aufwendungen in Höhe von 48.043,69 EUR, nach Ertragsteuereffekten, abgezogen, die direkt im Zusammenhang mit bereits durchgeführten Kapitalerhöhungen standen. Die aus dem Abzug entstehenden Etragsteuereffekte in Höhe von 20.767,08 EUR wurden aufwandswirksam in der Position Ertragsteuern in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Unter Berücksichtigung der im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 durchgeführten Kapitalerhöhungen beträgt der Durchschnitt der im Berichtszeitraum gehaltenen Aktien 11.773.301.
Es werden keine eigenen Aktien selbst oder von konsolidierten, nicht vollständig konsolidierten Tochter- oder assoziierten Unternehmen gehalten.
Es werden keine Aktien für die Ausgabe von Optionen und Verkaufsverträgen vorgehalten.
Die ausgegebenen Aktien wurden vollständig eingezahlt.
Für weitere Informationen verweisen wir auf die anliegende Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Das Eigenkapital vor Anteilen der Minderheitsgesellschafter an der Exozet Berlin GmbH, umfasst auch einen fiktiven Anspruch der German Startups Group Berlin Management GmbH am Bilanzergebnis. Der Komplementärin steht an einem positiven handelsrechtlichen Ergebnis der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA, nach Verrechnung mit Verlustvorträgen, ein Gewinnvorab in Höhe von 25 Prozent zu. Zum 31.12.2016 beträgt der handelsrechtliche Bilanzverlust der GSG 13.234 TEUR.
Die in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 2.030 TEUR (2015: 263 TEUR) betreffen in Höhe von 2.174 TEUR (2015: 263 TEUR) Erträge
aus latenten Steuern sowie in Höhe von 144 TEUR (2015: 0 TEUR) Aufwendungen aus Körperschaft- und Gewerbesteuer sowie Solidaritätszuschlägen.
Basis für die Ermittlung der latenten Steuern war für den GSG-Konzern (exklusive Exozet Wien) ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 Prozent sowie ein Gewerbesteuersatz von 14,35 Prozent bzw. für Exozet Potsdam ein Gewerbesteuersatz von 15,75%. Insgesamt wurden die latenten Steuern, soweit sie nicht die Exozet Potsdam oder die Exozet Wien betreffen, mit dem zum Vorjahr unveränderten Steuersatz von 30,18 Prozent berechnet. Für die Ermittlung der latenten Steuern der Exozet Wien wurde der in Österreich einheitlich anzuwendende Unternehmenssteuersatz von 25 Prozent herangezogen.
Im GSG-Konzern bestehen zum Bilanzstichtag gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 11.630 TEUR (2015: 5.709 TEUR) sowie körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 11.634 TEUR (2015: 5.709 TEUR), auf die in Höhe von 3.526 TEUR (31.12.2015: 1.723 TEUR) aktive latente Steuern bilanziert wurden.
Auf 5 Prozent des Bewertungsunterschieds der Finanzanlagen, die nach IFRS erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, bilanziert der GSG-Konzern passive latente Steuern in Höhe von 166 TEUR (31.12.2015: 577 TEUR), aus der Bewertung der immateriellen Vermögenswerte der Exozet-Gruppe resultieren im Berichtsjahr passive latente Steuern in Höhe von 537 TEUR (31.12.2015: 506 TEUR). Insgesamt bilanziert der GSG-Konzern zum Bilanzstichtag passive latente Steuern in Höhe von 703 TEUR (31.12.2015: 1.083 TEUR).
Bei der Bildung der passiven latenten Steuern auf Gewinne aus Finanzanlagen wurden lediglich 5 Prozent als Bemessungsgrundlage verwendet, da auf Grund der Langfristigkeit der Beteiligungen § 8b KStG Anwendung findet.
| 1.01. bis 31.12.2016 TEUR |
1.01. bis 31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | -5.372 | 3.581 |
| Erwarteter Ertragsteuerertrag (30,18%) |
1.621 | 1.080 |
| Minderung aufgrund unterschiedlicher Steuersätze auf das Ergebnis des Beteiligungsgeschäfts |
626 | -1.374 |
| Sonstige Effekte | -217 | 31 |
| Ertragsteuern | 2.030 | -263 |
Zum 31. Dezember 2016 wurden Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe von 466 TEUR (31.12.2015: 320 TEUR) bilanziert. Im Berichtsjahr wurden der Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten 146 TEUR zugeführt.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 513 TEUR zum 31. Dezember 2015 um 123 TEUR auf 636 TEUR zum 31. Dezember 2016 gestiegen. Der Anstieg ist ausschließlich stichtagsbedingt.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind von 1.927 TEUR zum 31. Dezember 2015 um 5.314 TEUR auf 7.241 TEUR zum 31. Dezember 2016 gestiegen.
Der Posten betrifft im Wesentlichen in Höhe von 6.737 TEUR kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten, in Höhe von 385 TEUR Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Erwerb von Beteiligungen sowie in Höhe von 93 TEUR Verbindlichkeiten gegenüber dem Personal für variable Vergütungen. Die übrigen sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betragen 26 TEUR.
Die kurzfristigen Darlehen der GSG in Höhe von 6,5 Mio. EUR haben eine Laufzeit von einem Jahr und lassen sich unter bestimmten Bedingungen in Höhe des hälftigen Nominalbetrags, also 3,25 Mio. EUR, um ein Jahr verlängern. Die Bedingungen dafür sind die Verwendung von Erlösen aus etwaigen Kapitalerhöhungen und von 75% der Erlöse aus etwaigen Veräußerungen von Beteiligungen zur Darlehenstilgung. GSG beabsichtigt in 2017 die Tilgung eines Teilbetrags von mindestens 3,25 Mio. EUR aus erwarteten Veräußerungserlösen in 2017 und eines etwaigen Restbetrags aus einer in diesem Fall 2017 oder 2018 vorzunehmenden Kapitalerhöhung in 2017 oder 2018. Sollten die erwarteten Veräußerungserlöse nicht realisiert und eine Kapitalerhöhung nicht durchgeführt werden können, wäre eine fristgerechte Darlehenstilgung weder möglich noch zulässig, da es sich um nachrangige Darlehen handelt. Aus diesem Grund würde eine ausbleibende fristgerechte Tilgung keinen Liquiditätsengpass auslösen, sondern wäre die Darlehenstilgung aufzuschieben.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bilanziert der GSG-Konzern aus der Exozet-Gruppe resultierende langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 250 TEUR (31.12.2015: 394 TEUR) sowie kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 343 TEUR (31.12.2015: 670 TEUR). Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um aufgenommene Investitionsdarlehen sowie genutzte Kontokorrentlinien.
Darüber hinaus bilanziert der GSG-Konzern sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 746 (31.12.2015: 340 TEUR) aus Darlehensverbindlichkeiten. Sämtliche langfristigen Verbindlichkeiten sind innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Rückzahlung fällig bzw. können innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Rückzahlung fällig gestellt werden.
Die zum Bilanzstichtag bilanzierten erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 60 TEUR (31.12.2015: 165 TEUR) beinhalten vertraglich vereinbarte Kundenanzahlungen auf noch nicht erbrachte Leistungen der Exozet-Gruppe.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 566 TEUR (31.12.2015: 84 TEUR) beinhalten überwiegend Verbindlichkeiten gegenüber der Finanzverwaltung aus Umsatzsteuern sowie Verbindlichkeiten aus Urlaubsansprüchen der Mitarbeiter.
Die Position beinhaltet Verbindlichkeiten gegenüber der Finanzverwaltung aus Körperschaft- und Gewerbesteuern in Höhe von insgesamt 145 TEUR, die auf den laufenden Gewinn der Exozet Berlin im Jahr 2016 angefallen sind.
| 1.01. bis 31.12.2016 |
1.01. bis 31.12.2015 |
|---|---|
| TEUR | TEUR |
| -1.857 | 4.792 |
Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2016 wurden Gewinne in Höhe von 4.384 TEUR (2015: 5.765 TEUR) aus der Fair-Value-Bewertung der Portfoliounternehmen erzielt. Die Gewinne resultierten im Wesentlichen aus den gestiegenen Fair Values von 26 Portfoliounternehmen, teilweise auch währungsbedingt. 21 TEUR Gewinn (2015: 5 TEUR) resultieren aus der Veräußerung von Finanzanlagen.
Gleichzeitig fielen Verluste in Höhe von 6.263 TEUR (2015: 953 TEUR) aus der Fair-Value-Bewertung an. Für weitere Informationen verweisen wir auf die bereits ausgeführten Darstellungen zu den Finanzanlagen.
Die Umsatzerlöse vergleichen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:
| 1.01. bis 31.12.2016 |
1.01. bis 31.12.2015 |
|---|---|
| TEUR | TEUR |
| 10.909 | 5.602 |
Die signifikante Erhöhung ist überwiegend auf die erstmalige Konsolidierung der Unternehmen der Exozet-Gruppe zum 30. Juni 2015 zurückzuführen. Auf Grund dieser erstmaligen Konsolidierung erfolgte die Ergebniszurechnung der Exozet-Gruppe im Vorjahr nur für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2015.
In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen nach der Percentage of Completion Methode in Höhe von 3.288 TEUR (2015: 443 TEUR) enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge vergleichen sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres 1. Januar bis 31. Dezember 2015 wie folgt:
| 1.01. bis 31.12.2016 |
1.01. bis 31.12.2015 |
|---|---|
| TEUR | TEUR |
| 200 | 483 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalteten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, geldwerte Vorteile für Sachbezüge von Arbeitnehmern sowie Erstattungen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz.
Die Abschreibungen entfallen in Höhe von 14 TEUR (2015: 13 TEUR) auf die Muttergesellschaft GSG, in Höhe von 415 TEUR (2015: 249 TEUR) auf die Exozet-Gruppe einschließlich der aufgedeckten stillen Reserven aus der Kaufpreisallokation.
Der signifikante Anstieg ist überwiegend auf die im Vorjahr erfolgte erstmalige Konsolidierung der Unternehmen der Exozet-Gruppe zum 30. Juni 2015 zurückzuführen. Aus diesem Grund erfolgte die Ergebniszurechnung der Exozet-Gruppe im Vorjahr nur für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2015.
Die Personalaufwendungen des Berichtszeitraums sowie der Vorperiode stellen sich wie folgt dar:
| 1.01. bis 31.12.2016 |
1.01. bis 31.12.2015 |
|---|---|
| TEUR | TEUR |
| 6.756 | 3.117 |
In dem Konzernabschluss werden insgesamt Personalaufwendungen in Höhe von 6.756 TEUR ausgewiesen. Diese entfallen in Höhe von 313 TEUR (2015: 270 TEUR) auf die GSG und in Höhe von 6.443 TEUR (2015: 2.847 TEUR) auf die Exozet-Gruppe.
Der signifikante Anstieg der Personalkosten in der Exozet-Gruppe ist überwiegend auf die bereits erläuterte Tatsache zurück zu führen, dass die Personalaufwendungen der Exozet-Gruppe im Vorjahr nur für einen Zeitraum von sechs Monaten und im Berichtsjahr für einen Zeitraum von zwölf Monaten in dem Konzernabschluss enthalten sind.
Die bei der GSG angefallenen Personalaufwendungen in Höhe von 313 TEUR (2015: 270 TEUR) betreffen die Vergütungen der Angestellten der GSG. Von den Personalaufwendungen in der GSG wird der überwiegende Teilbetrag von 199 TEUR (2015: 175 TEUR) mit der an die Komplementärin zu zahlenden Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung verrechnet, ein Teilbetrag von 11 TEUR (2015: 10 TEUR) wurde an andere Gesellschaften weiter berechnet, sodass die GSG wirtschaftlich nur die verbleibenden Personalaufwendungen in Höhe von 103 TEUR (2015: 85 TEUR) getragen hat, die für Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Eigenkapitalbeschaffung angefallen sind und daher das Ergebnis nicht gemindert haben. Zur detaillierten Berechnung der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin verweisen wir auf unsere diesbezüglichen Ausführungen unter 7.24.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Berichtsjahres sowie des Vorjahreszeitraums gliedern sich wie folgt:
| 1.01. bis 31.12.2016 |
1.01. bis 31.12.2015 |
|
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | TEUR | TEUR |
| Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung | (1.072)1 | (701)1 |
| 806 | 377 | |
| Miete | 556 | 344 |
| Forderungsverluste | 520 | 14 |
| Listingkosten / Kosten im Rahmen von Kapitalmaßnahmen | 401 | 82 |
| Reisekosten | 261 | 126 |
| Rechts- und Beratungskosten | 238 | 249 |
| Werbekosten | 237 | 72 |
| Aufwendungen für Lizenzen, Konzessionen | 198 | 70 |
| Buchführungs- und Jahresabschlusskosten | 175 | 150 |
| Zuführung zur Rückstellung zu ausstehenden Rechnungen | 164 | 216 |
| Bürobedarf/Internetkosten | 126 | 77 |
| Versicherungen und Beiträge | 113 | 47 |
| Kosten der Warenabgabe | 90 | 0 |
| Mietleasing bewegliche Wirtschaftsgüter | 76 | 52 |
| Satzungsmäßige Aufsichtsratsvergütung | 40 | 25 |
| Freiwillige Sozialleistungen | 37 | 19 |
| Fortbildungskosten | 32 | 22 |
| Spenden | 15 | 25 |
| Bewirtung | 7 | 7 |
| Hauptversammlung | 6 | 0 |
| Wertminderung Umlaufvermögen | 0 | 20 |
| Sonstiges | 54 | 74 |
| Gesamt | 4.152 | 2.068 |
1 Die rechnerische Brutto-Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der geschäftsführenden Komplementärin betrug im Berichtszeitraum 1.072 TEUR (2015: 701 TEUR). Hiervon wurden laufende Personalaufwendungen in Höhe von 199 TEUR (2015: 175 TEUR) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 67 TEUR (2015: 149 TEUR), die mit der Management Fee der GSGM verrechnet, also von der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin in Abzug gebracht und damit wirtschaftlich von der GSGM und nicht von der Muttergesellschaft German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA getragen wurden, in Abzug gebracht. Die an die Geschäftsführende Komplementärin gezahlte Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung betrug somit 806 TEUR (2015: 377 TEUR). Für weitere Informationen bezüglich der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung verweisen wir auf unsere nachstehenden Erläuterungen.
Die in der Übersicht dargestellten sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Berichtsjahres sind mit denen des Vorjahres aus den bereits erläuterten Gründen nicht vergleichbar. Aufgrund der im Vorjahr erstmalig vorgenommenen Konsolidierung der Exozet-Gruppe sind deren
Aufwendungen im Vorjahr nur für einen Zeitraum von sechs Monaten und im Berichtsjahr für einen Zeitraum von zwölf Monaten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Im Berichtsjahr wurden in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Kaufpreisforderungen aus in Vorjahren veräußerten Anteilen an Portfoliounternehmen um 327 TEUR im Wert gemindert.
Zudem wurden im Berichtsjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 193 TEUR (2015: 0 TEUR) auf Grund von Unternehmensinsolvenzen vollständig ausgebucht.
Die Listingkosten/ Kosten im Rahmen von Kapitalmaßnahmen resultieren in Höhe von 153 TEUR (2015: 82 TEUR) aus der Notierung der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA an der Frankfurter Wertpapierbörse. Die weiteren Kosten in Höhe von 247 TEUR (2015: 57 TEUR) beinhalten Kapitalbeschaffungskosten für geplante aber nicht durchgeführte Kapitalerhöhungen.
Seit dem 15. August 2014 hat die Komplementärin, die German Startups Group Berlin Management GmbH (im Folgenden auch "GSGM"), die Geschäftsführung inne und trägt die Komplementär-Haftung.
Die rechnerische Brutto-Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der geschäftsführenden Komplementärin betrug im Berichtszeitraum: 1.072 TEUR (2015: 701 TEUR). Hiervon wurden laufende Personalaufwendungen in Höhe von 199 TEUR (2015: 175 TEUR) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 67 TEUR (2015: 149 TEUR), die mit der Management Fee der GSGM verrechnet, also wirtschaftlich von der GSGM und nicht von der Muttergesellschaft German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA getragen wurden, in Abzug gebracht. Die an die Geschäftsführende Komplementärin gezahlte Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung betrug somit 806 TEUR (2015: 377 TEUR).
Der Anstieg der Geschäftsführungsvergütung ist im Wesentlichen auf die Ausweitung der Geschäftstätigkeit und dem damit einhergehenden signifikanten Wachstum des Beteiligungsportfolios der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA zurückzuführen.
Für die Übernahme der Haftung als persönlich haftende Gesellschafterin erhält die Komplementärin einen Betrag in Höhe von 3 TEUR pro Jahr.
Für die laufende Geschäftsführung erhält die Komplementärin eine feste Vergütung in Höhe von 168 TEUR pro Jahr, die sich jährlich um 8 TEUR erhöht. Diese Vergütung entfällt, sobald die Gesellschaft eine IFRS-Bilanzsumme in Höhe von 50 Mio. EUR erreicht hat.
Die Komplementärin erhält zudem eine monatliche variable Vergütung in Höhe von 0,2083 Prozent der jeweils zum Monatsultimo festgestellten IFRS Bilanzsumme bis zu einer IFRS Bilanzsumme in Höhe von 100 Mio. EUR (mithin 2,5 Prozent p.a.) und in Höhe von 0,1667 Prozent auf den eine IFRS Bilanzsumme von 100 Mio. EUR (mithin 2,0 Prozent p.a.) übersteigenden Betrag.
Die anhand voranstehender Vergütungsbestandteile berechnete Bruttovergütung wird reduziert in Höhe der von der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA getragenen Aufwendungen des allgemeinen Geschäftsbetriebs einschließlich der Aufwendungen für Personal, Mieten und Reisekosten. Faktisch trägt die Komplementärin damit die Kosten des allgemeinen Geschäftsbetriebs der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA, durch eine verminderte Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung. Von der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung nicht in Abzug gebracht werden die Aufwendungen der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA für deren eigene gesellschaftsrechtliche Entität, Anschaffungsnebenkosten der Beteiligungen sowie Aufwendungen, die mit der Finanzierung der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA in Zusammenhang stehen.
Darüber hinaus hat die Komplementärin Anspruch auf Ersatz sämtlicher im Rahmen der Erfüllung ihrer Pflichten entstehenden Auslagen und Kosten mit Ausnahme der Vergütung ihrer Geschäftsführer. Insbesondere kann die Komplementärin im eigenen Namen, aber auf Rechnung der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA, Dritte (Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer sowie sonstige notwendig werdende Berater) beauftragen.
Im Berichtsjahr 2016 wurden folgende Kosten des allgemeinen Geschäftsbetriebs von der Bruttovergütung der geschäftsführenden und haftungstragenden Komplementärin in Abzug gebracht:
| 1.01. bis 31.12.2016 |
1.01. bis 31.12.2015 |
|
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| An die Komplementärin gezahlte Geschäftsführungs und Haftungsvergütung |
806 | 377 |
| Laufende Personalaufwendungen, die mit der Management Fee der GSGM verrechnet, also von der Geschäftsführungs und Haftungsvergütung der Komplementärin in Abzug gebracht und damit wirtschaftlich von der GSGM und nicht von der Muttergesellschaft German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA getragen wurden |
199 | 175 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen, die mit der Management Fee der GSGM verrechnet, also von der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin in Abzug gebracht und damit wirtschaftlich von der GSGM und nicht von der Muttergesellschaft German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA getragen wurden. |
67 | 149 |
| Rechnerische Brutto-Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin |
1.072 | 701 |
Nachstehend werden die Berechnung der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin für das Jahr 2016 und 2015 sowie die von der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung in Abzug gebrachten Personalaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Kosten des allgemeinen Geschäftsbetriebs) sowie die in der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA verbleibenden Kosten im Detail erläutert.
Die in der folgenden Tabelle dargestellten Angaben beziehen sich auf den IFRS-Einzelabschluss der German
| Aufwand der GSG laut Einzelergebnis rechnung |
Durch Verrechnung mit der Geschäftsf.- und Haftungsverg. der GSGM an die GSGM weiterbelastete Aufwendungen |
An andere Gesellschaften weiterbelastete Aufwendungen |
Von der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA wirtschaftlich getragene Aufwendungen |
|
|---|---|---|---|---|
| 1.01. bis 31.12.2016 | ||||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Personalaufwand | 313 | 199 | 11 | 103 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
||||
| Listingkosten/ Kosten im Rahmen von Kapitalmaßnahmen |
4011 | 0 | 0 | 401 |
| Rechts- und Beratungskosten | 199 | 12 | 0 | 187 |
| Buchführungs- und Jahresabschlusskosten |
147 | 0 | 0 | 147 |
| Miete | 57 | 38 | 19 | 0 |
| Werbekosten | 45 | 2 | 0 | 432 |
| Satzungsmäßige Aufsichtsratsvergütung |
40 | 0 | 0 | 40 |
| Versicherungen und Beiträge | 27 | 0 | 0 | 27 |
| Reisekosten | 16 | 5 | 0 | 112 |
| Spenden | 15 | 0 | 0 | 15 |
| Bürobedarf | 8 | 8 | 0 | 0 |
| Hauptversammlung | 6 | 0 | 0 | 6 |
| Bewirtung | 5 | 0 | 0 | 53 |
| Fortbildungskosten | 1 | 1 | 0 | 0 |
| Sonstiges | 7 | 1 | 0 | 64 |
| Summe sonstige betriebliche Aufwendungen ohne Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung |
974 | 67 | 19 | 888 |
| Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der GSGM |
806 | -266 | 0 | 1.072 |
| Gesamt sonst. betr. Aufwendungen |
1.7805 | -199 | 19 | 1.960 |
Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA
1 Davon Listingkosten 153 TEUR
2 Für Investor Relations Zwecke, Aufsichtsratssitzungen und Entwicklungskosten der Unternehmenswebsite
3 Für Investor Relations Zwecke und Aufsichtsratssitzungen
4 Für Investor Relations Zwecke, Nebenkosten des Geldverkehrs, Aufwendungen aus Währungsdifferenzen sowie Aufwendungen aus der Zuführung zu einer Rückstellung für etwaig ausstehende Rechnungen
5 Exkl. Zuführung zur Rückstellung für ausstehende Rechnungen und Forderungsverluste
| Die vergleichende Darstellung für das Jahr 2015 ergibt sich wie folgt: | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ------------------------------------------------------------------------ | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
| Aufwand der GSG laut Einzelergebnis rechnung |
Durch Verrechnung mit der Geschäftsf.- und Haftungsverg. der GSGM an die GSGM weiterbelastete Aufwendungen |
An andere Gesellschaften weiterbelastete Aufwendungen |
Von der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA wirtschaftlich getragene Aufwendungen |
|
|---|---|---|---|---|
| 1.01. bis 31.12.2015 | ||||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Personalaufwand | 270 | 175 | 10 | 85 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
||||
| Rechts- und Beratungskosten | 224 | 57 | 0 | 167 |
| Listingkosten/ Kosten im Rahmen von Kapitalmaßnahmen |
1391 | 0 | 0 | 139 |
| Buchführungs- und Jahresabschlusskosten |
121 | 0 | 0 | 121 |
| Miete | 96 | 70 | 27 | 0 |
| Satzungsmäßige Aufsichtsratsvergütung |
25 | 0 | 0 | 25 |
| Spenden | 25 | 0 | 0 | 25 |
| Werbekosten | 21 | 7 | 0 | 142 |
| Versicherungen und Beiträge | 14 | 0 | 0 | 14 |
| Reisekosten | 10 | 0 | 0 | 102 |
| Bürobedarf | 9 | 9 | 0 | 0 |
| Bewirtung | 5 | 1 | 0 | 43 |
| Fortbildungskosten | 2 | 2 | 0 | 0 |
| Sonstiges | 14 | 3 | 0 | 114 |
| Summe sonstige betriebliche Aufwendungen ohne Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung |
705 | 149 | 27 | 529 |
| Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der GSGM |
377 | -325 | 0 | 701 |
| Gesamt sonst. betr. Aufwendungen |
1.0825 | -175 | 27 | 1.231 |
1 Davon Listingkosten 82 TEUR
2 Für Investor Relations Zwecke, Aufsichtsratssitzungen und Entwicklungskosten der Unternehmenswebsite
3 Für Investor Relations Zwecke und Aufsichtsratssitzungen
4 Für Investor Relations Zwecke, Nebenkosten des Geldverkehrs, Aufwendungen aus Währungsdifferenzen sowie Aufwendungen aus der Zuführung zu einer Rückstellung für etwaig ausstehende Rechnungen
5 Exkl. Zuführung zur Rückstellung für ausstehende Rechnungen und Forderungsverluste
Der Personalaufwand der GSG beträgt laut IFRS-Einzelabschluss der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA 313 TEUR (2015: 270 TEUR). Davon wurden 199 TEUR (2015: 175 TEUR) von der Bruttogeschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin in Abzug gebracht. 11 TEUR (2015: 10 TEUR) wurden an andere Gesellschaften weiterbelastet, so dass die German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA wirtschaftlich nur die verbleibenden Personalkosten in Höhe von 103 TEUR (2015: 85 TEUR) getragen hat, die fast ausschließlich im Zusammenhang mit
der eigenen Entität der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA entstanden sind, unter anderem für die eigene Buchhaltung, Listing-, Investor-Relations- und ähnliche Aufgaben. Weitere 9 TEUR (2015: 5 TEUR) sind Aufwendungen aus der Bildung der Urlaubsrückstellung sowie 2 TEUR aus Vorjahreskorrekturen.
Von den Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 199 TEUR (2015: 224 TEUR) wurden 12 TEUR (2015: 57 TEUR) mit der Management Fee der Komplementärin verrechnet, also von der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin in Abzug gebracht und damit wirtschaftlich von der GSGM getragen. Die in der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA verbleibenden Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 187 TEUR resultieren in Höhe von 127 TEUR aus geplanten aber im Berichtsjahr nicht durchgeführten Eigenkapitalbeschaffungsmaßnahmen, in Höhe von 5 TEUR aus Beratungskosten im Rahmen der Hauptversammlung sowie aus übrigen Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 55 TEUR.
Die Listingkosten/ Kosten im Rahmen von Kapitalmaßnahmen resultieren in Höhe von 153 TEUR (2015: 82 TEUR) aus der Notierung der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA an der Frankfurter Wertpapierbörse. Die weiteren Kosten in Höhe von 247 TEUR (2015: 57 TEUR) beinhalten Kapitalbeschaffungskosten für geplante aber nicht durchgeführte Kapitalerhöhungen.
Die Buchführungs- und Jahresabschlusskosten in Höhe von 147 TEUR (2015: 121 TEUR) beinhalten Kosten für Jahres-, Halbjahres- und Quartalsabschlüsse zuzüglich anfallender Prüfungskosten sowie laufende Kosten für die Buchhaltung der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA. Die Buchführungs- und Jahresabschlusskosten sind der eigenen Entität der Gesellschaft zuzuordnen sind und werden damit von der GSG getragen.
Die satzungsgemäße Aufsichtsratsvergütung in Höhe von 40 TEUR (2015: 25 TEUR), die geleisteten Spenden in Höhe von 15 TEUR (2015: 25 TEUR) sowie die Kosten für Versicherungen und Beiträge in Höhe von 27 TEUR (2015: 14 TEUR) sind Kosten der eigenen Entität der Gesellschaft, die in der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA verbleiben.
Die Mietaufwendungen in Höhe von 57 TEUR (2015: 96 TEUR) wurden in Höhe von 38 TEUR (2015: 70 TEUR) von der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin in Abzug gebracht. Die übrigen Kosten in Höhe von 19 TEUR (2015: 27 TEUR) wurden an andere Gesellschaften weiterbelastet, sodass die German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA wirtschaftlich keine Mietkosten getragen hat.
Die übrigen in der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA verbliebenen Kosten sind Kosten für Investor Relations Zwecke, Finanzierung sowie für die eigene Entität der Gesellschaft.
Der Ertrag aus der Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen in Höhe von 32 TEUR (2015: -851 TEUR) resultiert ausschließlich aus der Erhöhung des Bestands der unfertigen Leistungen der Exozet-Gruppe.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 672 TEUR (2015: 179 TEUR) resultieren aus der Entwicklung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten aus Softwareentwicklungen der Exozet-Gruppe.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen des Berichtsjahres sind mit denen des Vorjahres nicht vergleichbar, da die Ergebniszurechnung im Vorjahr nur für einen Zeitraum von sechs Monaten erfolgte.
Der Materialaufwand in Höhe von 2.247 TEUR (2015: 945 TEUR) beinhaltet abgerechnete Fremdleistungen sowie Domain- und Hostingkosten im Rahmen der Leistungserbringung der Exozet-Gruppe.
Aufgrund der bereits mehrfach erläuterten Erstkonsolidierung im Vorjahr, sind auch die Materialaufwendungen des Berichtsjahres nicht mit denen des Vorjahres vergleichbar.
Die Anschaffungsnebenkosten der Beteiligungen sind von 93 TEUR im Jahr 2015 um 40 TEUR auf 53 TEUR im Berichtsjahr 2016 gesunken. Grund für den Rückgang war im Wesentlichen ein erhöhter Grad der Internalisierung von Vertragserstellung und Prüfung beim Erwerb von Beteiligungen.
Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibung von in Vorjahren abgegrenzten Eigenkapitalbeschaffungskosten in Höhe von 1.503 TEUR vorgenommen, die ursprünglich nach erfolgreicher Durchführung einer geplanten aber nicht umgesetzten Eigenkapitalbeschaffungsmaßnahme mit der Kapitalrücklage aus der Kapitalerhöhung verrechnet werden sollten. Die außerplanmäßige Abschreibung dieser Kosten belastet das Ergebnis pro Aktie mit -0,12 EUR vor Ertragsteuern. Auf Grund der Wesentlichkeit der außerplanmäßigen Abschreibung ist in der Gesamtergebnisrechnung gemäß IAS 1.98 ein separater Posten "Außerplanmäßige Abschreibungen auf in den Vorjahren abgegrenzte
Eigenkapitalbeschaffungskosten für geplante aber nicht durchgeführte Kapitalerhöhungen" eingefügt worden.
Zum Stichtag bestehen wie im Vorjahr keine potenziell verwässernden Eigenkapitalinstrumente, wie z.B. Stock-Options. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie stimmen überein und berechnen sich als Quotient aus dem Gewinn, der den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Berichtszeitraumes wie folgt:
| 1.01. bis | 1.01. bis | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| EUR | EUR | |
| Den Aktionären und der Komplementärin der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA zustehender |
||
| Gewinn/Gesamtergebnis | -3.466.216,89 | 3.648.114,37 |
| Durchschnittliche Anzahl Aktien | 11.773.301 | 7.515.382 |
| Ergebnis je Aktie | -0,29 | 0,49 |
| - Davon Ergebnis je Aktie auf außerplanmäßige Abschreibungen auf in Vorjahren abgegrenzte Eigenkapitalbeschaffungskosten (vor Ertrag steuereffekten) |
-0,12 | 0,00 |
| - Davon um außerplanmäßige Abschreibungen auf in Vorjahren abgegrenzte Eigenkapitalbeschaffungskosten bereinigtes |
||
| Ergebnis je Aktie | -0,17 | 0,49 |
Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Dabei wurde zwischen laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Konsolidierungseffekt wurde abgebildet. Der zum Stichtag ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln entspricht den Guthaben bei Kreditinstituten. Im Berichtsjahr wurden Sachkapitalerhöhungen in Höhe von insgesamt 1.117 TEUR durchgeführt, die nach IAS 7.43 nicht in der Kapitalflussrechnung abgebildet sind.
Die erhaltenen Steuerzahlungen in Höhe von 3 TEUR (2015: 3 TEUR), Zinszahlungen in Höhe von 76 TEUR (2015: 27 TEUR) sowie die geleisteten Zinszahlungen in Höhe von 255 TEUR (2015: 155 TEUR) sind in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewiesen.
Zum 31. Dezember 2016 bestehen Zusagen für Beteiligungserwerbe an Portfoliounternehmen im Rahmen der Inkubationstätigkeit der Rheingau Founders GmbH sowie der Investitionstätigkeit des Rheingau Investors Club und für die Darlehensabgabe an die Rheingau Founders GmbH in Höhe von 16 TEUR (31.12.2015: 16 TEUR).
Aus festvereinbarten Miet- und Leasingverträgen des GSG-Konzerns bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:
| Bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | über 5 Jahre | |
|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen unbewegliche Wirtschaftsgüter |
335 | 1.646 | 780 |
| Mindestleasingzahlungen bewegliche Wirtschaftsgüter |
86 | 68 | 0 |
| Gesamt | 421 | 1.714 | 780 |
Im Zuge des Erwerbs der Anteile an der Exozet Berlin GmbH räumte die GSG den damaligen Gesellschaftern der Exozet Berlin GmbH ("Comet-Pool") eine Put-Option zum Verkauf der verbleibenden Anteile der übrigen Gesellschafter an der Exozet Berlin GmbH an die GSG ein. Eine Teilausübung ist ausgeschlossen. Die Put-Option ist durch den Comet-Pool gemeinsam und einheitlich sowie einseitig durch schriftliche Mitteilung an die GSG im Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 31. März 2018 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2017 ausübbar. Die Bewertung der Put-Option ermittelt sich anhand des Gesamtwerts der Exozet-Gruppe (entspricht 100 % des Stammkapitals). Der für die Bewertung der Put-Option maßgebliche Unternehmenswert der Exozet-Gruppe berechnet sich auf Basis eines vertraglich festgelegten, zweistufigen Bewertungsverfahrens. Die Bewertung der ersten Stufe setzt sich zu 50 % aus einer Umsatz-Komponente und zu 50 % aus einer EBITDA-Komponente zusammen. Die Bewertung der ersten Stufe ist auf maximal 15 Mio. EUR begrenzt ("cap"). Vom resultierenden Ergebnis werden in der zweiten Bewertungsstufe alle Verbindlichkeiten der Gesellschaft abgezogen und alle werthaltigen Forderungen sowie Bar-Guthaben hinzugezählt. Im Falle der Ausübung der Put-Option durch den Comet-Pool ist der Übernahmepreis der verbleibenden Anteile des Comet-Pools (45,56 %) somit auf 6.834 TEUR begrenzt, zuzüglich 45,56% aller werthaltigen Forderungen sowie Barguthaben abzüglich aller Verbindlichkeiten. Die Gegenleistung erfolgt nach Wahl der GSG bis zu 50 % in neu aus Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluß des Bezugsrechts auszugebenden GSG-Aktien mit Bewertung zum Durchschnittsschlusskurs (XETRA) der letzten 20 Handelstage, jedoch nur, wenn die Aktien an einer Börse gehandelt werden und mit keinem Lock-up ausgestattet sind, ansonsten in Geld.
Analog zu der voranstehend bezeichneten Put-Option wurde der GSG eine Call-Option zum Kauf der verbleibenden Anteile des Comet-Pools eingeräumt, nach der die GSG zu den gleichen Konditionen wie in der Put-Option alle verbleibenden Anteile der übrigen Gesellschafter übernehmen kann. Bei der Ermittlung des Ausübungspreises für die Call-Option gilt die Begrenzung des Unternehmenswerts auf maximal 15 Mio. EUR ("cap") nicht. Der Unternehmenswert (nach der Bewertungsstufe 2, d.h. Unternehmensbewertung nach Stufe 1 zuzüglich aller werthaltigen Forderungen sowie Barguthaben abzüglich aller Verbindlichkeiten) muss aber zum 31. Dezember 2017 mindestens 6,4 Mio. EUR betragen, um die Call-Option auszuüben.
Im Rahmen der im Geschäftsjahr 2016 durchgeführten Kapitalerhöhung der Exozet Berlin GmbH wurde dem Geschäftsführer Herrn Peter Skulimma von der GSG eine analoge Call- und Put-Option wie dem Comet-Pool eingeräumt. Diese betrifft sämtliche Anteile, die Herr Skulimma an der Exozet Berlin GmbH hält (3,96%). Im Falle der Ausübung der Put-Option durch Peter Skulimma ist der Übernahmepreis für seine Anteile auf 593 TEUR begrenzt, zuzüglich 3,96% aller werthaltigen Forderungen sowie Barguthaben abzüglich aller Verbindlichkeiten.
Die vorgenannten Put-/Call-Optionen führen im Falle ihrer Ausübung dazu, dass GSG die Beteiligung an der Exozet Berlin auf bis zu 100% aufstocken würde. Im Falle der Ausübung der Put-Option durch den Comet Pool bzw. Peter Skulimma sind Frank Zahn bzw. Peter Skulimma verpflichtet für weitere zwei Jahre als Geschäftsführer für die Exozet Berlin tätig zu sein.
Aus Sicht der Gesellschaft wäre eine Beteiligungsquote von bis zu 100% an der Exozet Berlin und damit der Exozet-Gruppe wirtschaftlich attraktiv, da sich die Exozet-Gruppe im Berichtszeitraum positiv entwickelt hat. Wir verweisen im Übrigen zu weiteren Risiken auch auf unsere Ausführungen im Abschnitt 4.
Die GSG hat die Anteile an zwei Beteiligungen aus dem Mittelfeld ihres Beteiligungsportfolios zum Buchwert veräußert. Mit der Verä"ußerung der Anteile beider Portfoliounternehmen hat die GSG gemessen an den Anschaffungskosten nennenswerte Gewinne realisiert. Die Kaufpreise aus diesen Veräußerungen wurden zwischenzeitlich vereinnahmt.
Die Geschäftsführung erfolgt durch die alleinige persönlich haftende Gesellschafterin der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA, der German Startups Group Berlin Management GmbH, Berlin. Sie ist befugt die Gesellschaft allein zu vertreten. Für weitere Informationen bezüglich der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung verweisen wir auf Punkt 7.24.
Zum Bilanzstichtag sind zu Mitgliedern des Aufsichtsrates bestellt:
| - | Herr Gerhard A. Koning, Diplom-Ökonom | Vorsitzender |
|---|---|---|
Die satzungsgemäß vereinbarten Bezüge des Aufsichtsrates betrugen für den Berichtszeitraum 2016 insgesamt 40 TEUR (2015: 25 TEUR).
Herr Jan Henric Buettner hat sein Aufsichtsratsmandat zum 30. Juni 2016 niedergelegt. Am 4. August 2016 wurde Herr Andreas von Blottnitz, Betriebswirt (WA), zum Aufsichtsratsmitglied bestellt.
Die GSG hält zum Stichtag 31. Dezember 2015 mit Ausnahme der voll konsolidierten Exozet Berlin GmbH neun Beteiligungen von mehr als 20 Prozent, die als reine "Special Purpose Vehicles" Anteile an den eigentlichen Portfoliounternehmen halten. Eine Aufstellung der für die GSG wesentlichen Portfoliounternehmen ist als Anlage I beigefügt.
Außer den Organen der Gesellschaft haben wir folgende nahestehende Personen und Unternehmen identifiziert zu denen im Berichtszeitraum angabepflichtige Beziehungen nach IAS 24 bestanden:
| Unternehmen | Beziehung |
|---|---|
| Cooperativa Venture Services GmbH | Nikolas Samios: Geschäftsführender Gesellschafter |
| Event Horizon Capital & Advisory GmbH |
Martin Korbmacher: Geschäftsführender Gesellschafter |
| Gerlinger & Partner GmbH |
Christoph Gerlinger: Geschäftsführender Gesellschafter |
| KK & K Invest GmbH, (vormals: Koning Unternehmensberatung UG) |
Gerhard Koning: Geschäftsführender Gesellschafter |
| Wiredworld Holding GmbH | Nikolas Samios: Geschäftsführender Gesellschafter |
Mit Ausnahme der Komplementärin wurden mit den anderen nahestehenden Unternehmen im Berichtsjahr 2016 keine oder nur unwesentliche Aufwendungen oder Erträge erzielt, Forderungen oder Verbindlichkeiten bestanden gegenüber diesen Unternehmen am Bilanzstichtag nicht oder lagen unter 1 TEUR.
Zur Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der geschäftsführenden Komplementärin verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Punkt 7.24. Aus Weiterberechnungen von
Personalaufwandsauslagen und Reisekostenauslagen wurden der German Startups Group Berlin Management GmbH Kosten in Höhe von 9 TEUR in Rechnung gestellt.
Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen in Höhe von 4 TEUR (2015: 15 TEUR) gegenüber der German Startups Group Berlin Management GmbH. Verbindlichkeiten bestehen keine (2015: 0 TEUR).
Berlin, den 27. März 2017
Für die geschäftsführende Komplementärin
Christoph Gerlinger
| Firma | Kommerzieller Name |
Produkt/Geschäftsm odell |
Marktsegment | Reifegrad1 | Beteiligungs quote |
|---|---|---|---|---|---|
| ayondo Holding AG |
Ayondo | CFD- und Social Trading |
B2C Internet Services | Growth | 0,50% |
| BAT Household Services GmbH |
Book a Tiger | Online-Putzkraft Vermittlung |
B2C Internet Services | Early | 2,29% |
| Blackbill Internet GmbH |
Bezahlt.de | Online-Factoring Plattform |
B2B Internet Services | Early | Wandel darlehen |
| CA Customer Alliance GmbH |
Customer Alliance |
Hotel-Bewertungs management- und -vertriebstool |
B2B Internet Services | Early | 1,93% |
| Ceritech AG | Ceritech | Neuartige Verfahren zur Gewinnung Seltener Erden |
Hardware & Others | Early | 6,09% |
| CRX Markets AG |
CRX Markets | Supply-Chain Finance Handelsplattform |
B2B Internet Services | Early | 1,82% |
| Delivery Hero Holding GmbH |
Delivery Hero / Lieferheld |
Online-Plattform für Essenslieferdienste |
B2C Internet Services | Growth | 0,06%2 |
| Dr. Z Beteiligungs und Verwaltungs GmbH |
Dr. Z | Zahnarztkette mit dem Angebot von "Zahnersatz ohne Zuzahlung" |
Hardware & Others | Growth | 4,00% |
| Fiagon AG Medical Technologies |
Fiagon | Chirurgische Navigationssystems hardware |
Hardware & Others | Growth | 1,31% |
| Itembase Inc. | Itembase | eCommerce Organisationstool für Online-Shops |
B2B Internet Services | Early | 3,80%3 |
| Kollwitz Internet GmbH |
Juniqe | Online-Shop für erschwingliche Kunst |
B2C Internet Services | Growth | 1,65% |
| Mister Spex GmbH |
Mister Spex | Online-Shop für Brillen und Kontaktlinsen |
B2C Internet Services | Growth | 1,41% |
| Mysafetynet Limited |
Friendsurance | Peer-to-Peer-Online Versicherungen |
B2C Internet Services | Growth | 3,79%4 |
| Onefootball GmbH |
Onefootball | Mobile Fußball News und Live-Ticker App |
B2C Internet Services | Growth | 0,35%2 |
| realbest GmbH | realbest | Online-Marktplatz für Immobilien |
B2C Internet Services | Early | 2,68% |
| reBuy reCommerce GmbH |
reBuy | eCommerce Plattform für Gebrauchtwarenan und Verkauf |
B2C Internet Services | Growth | 1,13% |
| Firma | Kommerzieller Name |
Produkt/Geschäftsm odell |
Marktsegment | Reifegrad1 | Beteiligungs quote |
|---|---|---|---|---|---|
| remerge GmbH | Remerge | App-Marketing und Retargeting |
B2B Internet Services | Early | 1,99% |
| Savedo GmbH | Savedo | Online-Marktplatz für Festgeld |
B2C Internet Services | Early | 1,01% |
| Scalable Capital GmbH |
Scalable Capital | Robo Asset Management Advisor |
B2C Internet Services | Early | 2,68% |
| Service Partner ONE GmbH |
Service Partner One |
Online-Office Management |
B2B Internet Services | Early | 3,41%3 |
| simplesurance GmbH |
Schutzklick | eCommerce Zusatzversicherungs makler |
B2C Internet Services | Growth | 2,37%3 |
| Social Fashion Company GmbH |
Armedangels | Online-Shop für nachhaltig her gestellte Kleidung |
B2C Internet Services | Growth | 2,48%2,6 |
| SoundCloud Limited |
SoundCloud | Musik-Streaming Plattform und -Community |
B2C Internet Services | Growth | 0,15%2 |
| Tictail Inc. | Tictail | Mobile-Tool für eCommerce Shopsysteme |
B2C Internet Services | Growth | 1,21% |
| TVSMILES GmbH |
TVSMILES | Mobile Advertising / Quiz App |
B2B Internet Services | Early | 8,53%5 |
1 nach Einteilung der Gesellschaft
2 indirekte Beteiligung
3 direkte und indirekte Beteiligung
4 Vorgänge, die zur angegebenen Beteiligungsquote führen, sind zum 31. Dezember 2016 teilweise noch nicht im Handelsregister eingetragen, jedoch bereits wirksam vereinbart
5 Beteiligungsquote ohne treuhänderisch gehaltene Anteile
6 Bereinigtes Stammkapital
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | Abschreibungen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2016 |
Zugänge 2016 |
Abgänge 2016 |
Stand 31.12.2016 |
Stand 1.1.2016 |
Zugänge 2016 |
Abgänge 2016 |
Stand 31.12.2016 |
Restbuchwert 31.12.2016 |
Restbuchwert 31.12.2015 |
|
| Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | Euro | |
| Anlagevermögen | ||||||||||
| Geschäfts- oder Firmenwert |
3.014.589,27 | 0,00 | 0,00 | 3.014.589,27 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.014.589,27 | 3.014.589,27 |
| Immaterielle Vermögenswerte |
2.978.022,40 | 671.639,27 | 0,00 | 3.649.661,67 | 1.498.564,21 | 357.214,82 | 0,00 | 1.855.779,03 | 1.793.882,64 | 1.479.458,19 |
| Sachanlagen | 511.215,61 | 68.494,78 | 352,10 | 579.358,29 | 300.103,58 | 71.471,30 | 352,10 | 371.222,78 | 208.135,51 | 211.112,03 |
| 6.503.827,28 | 740.134,05 | 352,10 | 7.243.609,23 | 1.798.667,79 | 428.686,12 | 352,10 | 2.227.001,81 | 5.016.607,42 | 4.705.159,49 |
91
| Note | 1.1.-31.12.2016 TEUR |
1.1.-31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| 7.31 | |||
| Jahresergebnis nach Minderheiten | -3.466 | 3.648 | |
| Ergebnis Minderheiten | 124 | 196 | |
| Ergebnis / Gesamtergebnis | -3.342 | 3.844 | |
| Zahlungsunwirksame Änderung der zu | |||
| beizulegenden Zeitwerten bewerteten | |||
| Finanzanlagen und sonstige Ausleihungen | 1.827 | -4.812 | |
| Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von | |||
| Finanzanlagen | -21 | 25 | |
| Zahlungsunwirksame Veränderung der latenten Steuern, Abschreibungen auf Anlagevermögen, der |
|||
| langfristigen Rückstellungen | -1.588 | -215 | |
| Verminderung / Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen |
|||
| kurzfristigen Vermögenswerte, die nicht der | |||
| Investitions- oder Finanzierungstätigkeit | |||
| zuzuordnen sind | 1.806 | 18 | |
| Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, sonstigen kurzfristigen finan |
|||
| ziellen Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions | |||
| oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 510 | 1.458 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -808 | 319 | |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzanlagen | |||
| und Gewährung langfristiger finanzieller | |||
| Vermögenswerte | -7.650 | -6.338 | |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen | -68 | -45 | |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen | |||
| Vermögensgegenständen | -672 | -197 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen | 545 | 896 | |
| Auszahlungen aus dem Erwerb konsolidierter | |||
| Tochterunternehmen | 0 | -1.546 | |
92
| Auszahlungen für Investitionen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition |
-979 | 0 |
|---|---|---|
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -8.824 | -7.230 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (Grundkapital) |
268 | 4.370 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (Kapitalrücklage) |
482 | 6.883 |
| Verminderung der Kapitalrücklage durch Kosten für die Kapitalerhöhung |
-69 | -955 |
| Einzahlung aus Kapitalerhöhung Minderheitsgesellschafter |
516 | 0 |
| Auszahlungen für Kosten für zukünftige Kapitalerhöhungen |
-232 | -1.081 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten |
-1.072 | -100 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten |
6.787 | 570 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 6.681 | 9.687 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode |
-2.950 4.527 |
2.776 1.751 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 1.577 | 4.527 |
* In den beiden Berichtszeiträumen wurden Sachkapitalerhöhungen durchgeführt, dabei wurden Finanzanlagen eingebracht.
Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 wie folgt dar:
| Gezeichnetes Kapital EUR |
Zur Durch führung der beschlossenen Kapital erhöhung geleistete Einlage EUR |
Kapital rücklage EUR |
Bilanzergebnis EUR |
Den Aktionären und der Komple mentärin zustehendes Eigenkapital EUR |
Ausgleich posten Anteile Minderheits gesellschafter EUR |
Gesamt EUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2016 | 11.114.750,00 | 711.735,80 11.731.258,95 | 5.894.628,65 29.452.373,40 | 1.005.199,43 30.457.572,83 | |||
| Kapitalerhöhungen Kosten der |
869.650,00 | -711.735,80 | 1.709.035,60 | 0,00 | 1.866.949,80 | 516.467,92 | 2.383.417,72 |
| Kapitalbeschaffung | 0,00 | 0,00 | -48.043,69 | 0,00 | -48.043,69 | 0,00 | -48.043,69 |
| Zugang Ausgleichposten Anteile Minderheitsgesell schafter aus der Änderung des Konsolidierungskreises |
0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Ergebnis für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2016 |
0,00 | 0,00 | 0,00 | -3.466.216,89 -3.466.216,89 | 124.351,80 -3.341.865,09 | ||
| 31. Dezember 2016 | 11.984.400,00 | 0,00 13.392.250,86 | 2.428.411,76 27.805.062,62 | 1.646.019,15 29.451.081,77 |
Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 wie folgt dar:
| Zur Durch | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| führung der | Den Aktionären | ||||||
| beschlossenen | und der | ||||||
| Kapital | Komple | Ausgleich | |||||
| erhöhung | mentärin | posten Anteile | |||||
| Gezeichnetes | geleistete | Kapital | zustehendes | Minderheits | |||
| Kapital | Einlage | rücklage | Bilanzergebnis | Eigenkapital | gesellschafter | Gesamt | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| 1. Januar 2015 | 6.551.250,00 | 0,00 | 5.320.290,12 | 2.246.514,28 14.118.054,40 | 0,00 14.118.054,40 | ||
| Kapitalerhöhungen Kosten der |
4.563.500,00 | 0,00 | 7.366.062,50 | 0,00 11.929.562,50 | 0,00 11.929.562,50 | ||
| Kapitalbeschaffung | -955.093,67 | 0,00 | -955.093,67 | 0,00 | -955.093,67 | ||
| Zur Durchf. d. beschl. Kaperh. gel. Einlage |
0,00 | 711.735,80 | 0,00 | 0,00 | 711.735,80 | 0,00 | 711.735,80 |
| Zugang Ausgleichposten Anteile Minderheitsgesell schafter aus der Änderung des Konsolidierungskreises |
0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 809.163,05 | 809.163,05 |
| Ergebnis für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2015 |
0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.648.114,37 | 3.648.114,37 | 196.036,38 | 3.844.150,75 |
| 31. Dezember 2015 | 11.114.750,00 | 711.735,80 11.731.258,95 | 5.894.628,65 29.452.373,40 | 1.005.199,43 30.457.572,83 |
Die German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Mai 2014 durch formwechselnde Umwandlung der German Startups Group Berlin AG entstanden. Die Handelsregistereintragung der formwechselnden Umwandlung erfolgte am 15. August 2014.
Komplementärin der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "GSG" genannt) ist die German Startups Group Berlin Management GmbH, die in ihrer Eigenschaft zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet ist. Die Komplementärin wird durch ihren Geschäftsführer, Herrn Christoph Gerlinger, vertreten.
Der Aufsichtsrat der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA besteht aus drei Mitgliedern.
Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der GSG im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zuvor war die Aktie seit dem 11. November 2015 im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen umfasst neben der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA drei Tochtergesellschaften. Hierbei handelt es sich um die Exozet Berlin GmbH ("Exozet Berlin"), die Exozet Potsdam GmbH ("Exozet Potsdam") sowie die Exozet Neue Medien Produktion Wien GmbH ("Exozet Wien") (zusammen "Exozet-Gruppe").
Der Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 30. Juni 2015.
Die berichtspflichtigen Segmente bestehen aus den zwei Segmenten "Beteiligungen (GSG)" und "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)".
Die Aktivität des Segments "Beteiligungen (GSG)" erstreckt sich auf die Gründung von Unternehmen und den Erwerb, das Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmensbeteiligungen, auf die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und auf die Unterstützung bei den Finanzierungen von Portfoliounternehmen sowie darüber hinaus auf das Erbringen von weiteren von Portfoliounternehmen angefragten Leistungen.
Gegenstand des Segments ist ferner die redaktionelle Bereitstellung von Informationen über Unternehmen und die Anlage von der Gesellschaft frei zur Verfügung stehenden, liquiden
Mitteln, die noch nicht in Beteiligungen gebunden sind, in börsennotierte Wertpapiere, insbesondere Aktien, Genussscheine, andere Mezzanine-Instrumente, Anleihen, Fonds, Zertifikate und Derivate.
Ziel des Segments ist in Bezug auf die Portfoliounternehmen die Förderung und Wertsteigerung dieser Beteiligungen.
Das Segment "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)" umfasst vor allem Beratungs- und Umsetzungsleistung rund um die "Digitale Transformation" aller Geschäftsprozesse, insbesondere das Konzipieren, Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimedialösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen.
Die GSG ist eine unternehmerische Beteiligungsgesellschaft, die durch den Einsatz von geschäftlicher Expertise und Kapital junge Wachstumsunternehmen beim Aufbau, der Finanzierung, dem Wachstum und – zu gegebener Zeit – der Veräußerung – dem Exit unterstützt. Die Beteiligung geschieht dabei primär über Eigenkapital, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in Eigenkapital gewandelt werden (sollen). Die GSG verfolgt dabei keine statuarisch festgelegte Anlagestrategie.
Die GSG hat ihre Tätigkeit im Juni 2012 aufgenommen und kontinuierlich ein diversifiziertes Portfolio von Anteilen an Startups aufgebaut und sich zum aktivsten privaten Venture-Capital-Investor seit 2012 in Deutschland entwickelt (Quelle: CB Insights 2015, PitchBook 2016). Im speziellen Sektor FinTech, d.h. modernen Technologien im Bereich Finanzdienstleistungen, gilt die GSG, gemessen an der Anzahl der Investments, als zweitaktivster Investor im deutschen Markt (Quelle: Dow Jones Venture Capital Report Q1 2016). Nach Einschätzung der Gesellschaft verschafft ihr diese Marktposition einen Wettbewerbsvorteil, da Grü!der aussichtsreicher Startups meist einen im Markt anerkannten Investor bevorzugen.
Der Fokus lag und liegt derzeit auf disruptiven Innovationen bzgl. eines Produktes oder eines Geschäftsmodells, einer hohen Skalierbarkeit sowie unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer. Neben der Bereitstellung von Wachstumskapital unterstützt die GSG Portfoliounternehmen auch in verschiedenen Aspekten der strategischen und operativen Planung und Umsetzung, insbesondere auch bei der Strukturierung von weiteren Finanzierungsrunden und auch von Exits. Regionaler Schwerpunkt ist Deutschland. Eine steigende Bedeutung spielt dabei auch der sich zunehmend entwickelnde Startup-Cluster in und um Berlin.
Die GSG hat sich ein dichtes Netzwerk an Multiplikatoren und Partnerunternehmen, wie Serial Entrepreneurs, Company Buildern, Inkubatoren und Acceleratoren sowie anderen Ko-Investoren aufgebaut, um sich so zu positionieren, dass sie breiten Zugang zu "Deal Flow", also zu Beteiligungsmöglichkeiten erhält.
Die Exozet Berlin ist selbst operativ tätig und zugleich hundertprozentige Gesellschafterin der beiden Töchter Exozet Wien und Exozet Potsdam. Exozet ist ein führendes Unternehmen im Bereich von Dienstleistungen Digitaler Medien und Softwareentwicklung und beschäftigt ca. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin (Schwerpunkt), Potsdam-Babelsberg und Wien. Exozet ist mehrfach prämiert und neben klassischen Medienhäusern wie Axel Springer und der BBC war oder ist Exozet für etablierte Marken und Unternehmen wie ZDF, Media Broadcast - freenet, Gothaer, Burda, Audi, Deutsche Telekom sowie für Startups wie z.B. Wooga, LaterPay, Adviqo, colorfy, the Zene und für Portfoliounternehmen der GSG tätig.
Exozet begleitet die Kunden durch den Prozess der Digitalen Transformation, entwickelt also mit ihnen neue digitale Strategien und Produkte und unterstützt sie so maßgeblich dabei, ihr Geschäft zukunftsfähig zu machen. Exozet ist hierbei nicht nur Berater, sondern setzt die entwickelten Konzepte für ihre Kunden anschliessend mit Hilfe ihrer umfangreichen Humanressourcen an Softwareentwicklern und Kreativen auch um. Ein weiteres wichtiges Standbein und ein Alleinstellungsmerkmal von Exozet ist die hohe Kompetenz bei der Erstellung von videozentrierten Lösungen z.B. Portale, Player und Apps.
Die Exozet-Gruppe wurde mit der ersten Firma (die heutige Exozet Berlin) unter dem Namen Exozet Grafik 1996 gegründet und hat sich sukzessive auf einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 10.944 TEUR im Geschäftsjahr 2016 (2015: 9.356 TEUR) entwickelt.
Die Exozet Potsdam ist in der Entwicklung von medialen Unterhaltungsprodukten tätig. Die Exozet Wien ist im Wesentlichen eine Vertriebsgesellschaft, die die Produkte der Exozet-Gruppe an Kunden mit Sitz in Österreich vertreibt.
Ausgangspunkt für die Analyse des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen Lage soll ein Überblick über die makro- und mikroökonomische Situation, die Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften sowie deren Rahmenbedingungen geben.
In einer Studie zum Vergleich der Innovationsfähigkeit von 35 Industrieländern, die von der Deutsche Telekom Stiftung und dem Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) seit 2005 jährlich herausgegeben wird, belegt Deutschland nur Rang 53 des internationalen Rankings.
Ein wesentlicher Grund für diese Platzierung ist das zu geringe Angebot an Wagnis- und Beteiligungskapital. Die Innovationsfinanzierung über Beteiligungs- und Wagniskapital ist in Deutschland im internationalen Vergleich weiterhin deutlich unterentwickelt.
Um eine nachhaltig positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft und ihrer Zukunftsfähigkeit sicherzustellen, ist Innovationskraft und damit Investitionen in neue Technologien in Deutschland unverzichtbar.
Den Kern der Innovationskraft bilden schnell wachsende Jungunternehmen, die den überwiegenden Teil der neuen Produkte und Dienstleistungen hervorbringen und in den Märkten etablieren. So stellen junge Unternehmen vor allem im Technologie- und Internetbereich durch ihre sehr hohe Innovationskraft, hohe Skalierbarkeit, Know-How, Erfahrungen, Netzwerke und hohe Risikobereitschaft die Grundlage für die Schaffung neuer qualifizierter Arbeitsplätze - und damit die Generierung von Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträgen - und verkörpern zugleich enorme Wertsteigerungschancen für ihre Gesellschafter. So weist die Arbeitsgruppe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zum Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016 der Digitalen Wirtschaft eine entscheidende Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu. Ihr zufolge erzielte die Internetwirtschaft im Jahr 2016 eine Bruttowertschöpfung von knapp 111 Mrd. EUR, was einen Anteil von rund 3,7% der gewerblichen Wertschöpfung in Deutschland ausmacht4 . Zum Vergleich: In den VC-reicheren USA wurden bereits 2010 21% des Bruttoinlandsproduktes von VC-finanzierten Firmen erwirtschaftet, das entspricht mehr als 3 Billionen USD Umsatz und 11% aller Arbeitsplätze der freien Wirtschaft - also über 10 Millionen Jobs5 , die maßgeblich durch Venture-Capital Investitionen geschaffen wurden. Entsprechend ist auch weiterhin von einer Aufholbewegung im Markt mit entsprechend guten Chancen für die Anbieter von Venture Capital im deutschsprachigen Raum auszugehen.
Laut "iBusiness – Internet Ranking" betrugt das Marktvolumen der deutschen Full-Service-Internetagenturen ungefähr 1,4 Milliarden Euro Honorarumsatz im Kalenderjahr 2015. Dies entspricht einem Wachstum von ca. 18%. Insgesamt beschäftigt diese Branche in Deutschland laut "iBusiness" ca. 14.300 Mitarbeiter. Im "iBusiness" Internetagentur-Ranking der umsatzgrößten Agenturen ist Exozet auf Rang 37 plaziert (2015: Rang 43)4 .
3 http://www.innovationsindikator.de/2015/home/#!/Deutschland-hat-noch-Luft-nach-oben
4 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Digitale-Welt/monitoring-report-wirtschaft-digital-2016.pdf?__blob=publicationFile&v=10
5 http://de.slideshare.net/darugburn/venture-impact-2011-report
4 http://www.ibusiness.de/internetagentur-ranking/
Im Vergleich zum 31.12.2015 wurde das Beteiligungsportfolio der GSG im Geschäftsjahr 2016 durch Beteiligungserwerbe weiter erweitert. Hierzu zählen auch Wandeldarlehen, da beabsichtigt ist, sie zeitnah in Anteile zu wandeln.
Als neue, für die Gesellschaft wesentliche Beteiligungen erwarb die GSG in 2016:
Daneben hat die GSG weitere schon bestehende Minderheitsbeteiligungen ausgebaut.
Typische Investmentkriterien zur Beteiligung der GSG an einem Startup waren bisher und sind derzeit folgende drei Kerneigenschaften:
Dabei achtet die GSG auf eine diversifizierte Mischung an Branchen, Reifegraden und teilweise sogar Synergiepotenzialen innerhalb ihres Beteiligungsportfolios. So bestehen derzeit Beteiligungen in den Bereichen:
Die GSG hielt bereits ab dem 01.06.2015 48.632 Geschäftsanteile an der Exozet Berlin (50,48% am Stammkapital) und erwarb am 14.10.2016 aus einer bei der Exozet Berlin durchgeführten Kapitalerhöhung weitere 4.226 Anteile zu einem Anteilspreis von 124,56 EUR pro Anteil, in Summe also 526.391 EUR, sodass GSG nach der Handelsregistereintragung dieser Kapitalerhöhung der Exozet Berlin um nominal 8.372 EUR auf ein Gezeichnetes Kapital von 104.710 EUR unverändert mit 50,48% am Stammkapital beteiligt ist.
Im Frühjahr beteiligte sich die GSG an dem PropTech-Startup realbest, die erste Online-Transaktionsplattform für Immobilien, die wesentliche Schritte des Kauf- und Verkaufsprozesses digitalisiert.
Im Laufe des Jahres investierte die Gesellschaft in zwei Tranchen in das Berliner Startup Auctionata. Das Online-Auktionshaus geriet jedoch Ende 2016 in finanzielle Schwierigkeiten und musste im Januar 2017 Insolvenz anmelden. Die Beteiligung wurde zum 31.12.2016 vollständig
abgewertet. Das Scheitern von Portfoliounternehmen ist immanenter Bestandteil des Venture-Capital-Geschäfts, dem man zwar durch Risikodiversifikation versuchen kann entgegenzuwirken, das man aber nie vollständig vermeiden oder ausschließen kann.
Im Frühjahr 2016 hat sich GSG an dem Berliner Startup Onefootball beteiligt. Die Mobile- , Webund Smartwatch-App ist mit über 20 Millionen Nutzern in ca. 200 Ländern nach eigenen Angaben die weltweit größte Online-Fußballplattform. Onefootball bietet als eines der bekanntesten deutschen Startups Fußballfans mit News, Live-Ergebnissen und Statistiken vielfältige Wege, sich über ihre Lieblingsmannschaften, -wettbewerbe und –spieler zu informieren und sich mithilfe sozialer Funktionen sowie Wett- und Tippmöglichkeiten tiefergehend mir ihrem Verein zu beschäftigen. Onefootball wurde in den Jahren 2014 und 2015 von Google als eine der Top 50 Android Apps weltweit ausgezeichnet und zählt laut dem Wired Magazine zu den "100 Hottest European Startups 2015". Auf der WWDC 2016, Apples großer Entwicklerkonferenz, wurde Onefootball als eine von wenigen deutschen Apps präsentiert.
Im Herbst 2016 hat sich die Gesellschaft an Bezahlt.de/Blackbill beteiligt. Das Startup bietet Factoring-Lösungen für Freiberufler, Freelancer, Selbständige sowie kleine und mittlere Unternehmen. Bislang wird dieses Marktsegment von etablierten Anbietern nicht hinreichend bedient, da individuelle Risikobewertungen hohe Kosten verursachen. Das erfahrene Gründerteam – die vierköpfige Führungsmannschaft kann gemeinsam 13 Jahre FinTech-Erfahrung vorweisen – nutzt bereits etablierte Scoring-Konzepte und erreicht durch Digitalisierung und Automatisierung niedrigere Kosten und Prozesskomplexitäten. Das Ziel von Bezahlt.de/Blackbill ist es, die Risikobewertung erstmals automatisiert in Sekundenschnelle vorzunehmen und das Forderungsausfallrisiko zu minimieren, sodass z.B. durch einfaches Abfotografieren einer Ausgangsrechnung mit Handy der Rechnungsbetrag beinahe sofort vereinnahmt werden kann. Durch Kooperationen mit den führenden europäischen FinTech-Unternehmen wurde die Funktionalität der Finanzlösung maximiert. Das Gründerteam hat gemeinsam bereits mit Kreditech, das auf Basis eines datengesteuerten Scoring-Modells Kredite für Privatpersonen anbietet, eines der erfolgreichsten deutschen FinTech-Startups aufgebaut.
Exozet konnte in 2016 den größten Einzelauftrag ihrer Firmengeschichte erfolgreich abschließen: Exozet konzipierte und entwickelte den Relaunch und die Verschmelzung der Webseite und der Mediathek der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt ZDF. Mit neuem Design, neuer Nutzerführung und deutlich mehr und intelligenteren Funktionen wurde die ZDFmediathek von Grund auf neugestaltet und den geänderten Sehgewohnheiten der Zuschauer angepasst. So werden z.B. für eingeloggte Benutzer, beruhend auf ihrer Nutzungshistorie, mit einem eigens dafür entwickelten Algorithmus personalisierte Empfehlungen ausgespielt. Auch die verbesserte Suche bietet durch Indizierungs- und Taggingservices unterschiedliche semantische Empfehlungsverfahren. Die ZDFmediathek ist zudem nun komplett responsiv, d.h. die Darstellung wird je nach benutztem Gerät auf die entsprechende Bildschirmgröße von
Smartphone, Tablet, Desktop-Computer oder Smart TV angepasst. Ermöglicht wird dies durch das von Exozet neu konzipierte Backend, das mit einer auf Microservices basierenden Systemarchitektur ausgestattet wurde. Etwa ein Drittel der monatlich 45 Millionen Besuche der ZDFmediathek erfolgen mittlerweile über mobile Geräte. Exozet begleitet den Sender auch in Zukunft dabei, sich im digitalen Markt neu aufzustellen.
Die folgende Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage soll Informationen bzgl. des Geschäftsjahres 2016 über die Entwicklung der Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Berichtszeitraum und stichtagsbezogene Informationen zum 31. Dezember 2016 über die wirtschaftliche Lage des Konzerns zum Aufstellungszeitpunkt vermitteln.
Der Konzern weist im Geschäftsjahr ein Gesamtergebnis in Höhe von –3.342 TEUR bzw. - 3.466 TEUR nach Abzug der den Minderheitsgesellschaftern zustehenden Ergebnisanteile aus. Das Ergebnis ist mit dem des Vorjahres in Höhe von 3.844 TEUR nur bedingt vergleichbar, da das konsoliderte Gesamtergebnis des Vorjahres nur den anteiligen Erfolg der seit dem 30. Juni 2015 vollkonsolidierten Exozet-Gruppe für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 beinhaltete. Bereinigt um das Ergebnis der Exozet-Gruppe in Höhe von 516 TEUR und den Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation sowie daraus resultierenden Steuereffekte in Höhe von 56 TEUR weist die GSG in 2016 einen Verlust in Höhe von -3.801 TEUR aus (2015: 3.668 TEUR Gewinn).
Ursache für die Ergebnisentwicklung in 2016 waren insbesondere außerplanmäßige Abschreibungen von in Vorjahren abgegrenzten Eigenkapitalbeschaffungskosten in Höhe von 1.503 TEUR und damit einer Belastung des Ergebnisses pro Aktie von -0,12 EUR, die nach erfolgreicher Durchführung einer geplanten aber nicht umgesetzten Eigenkapitalbeschaffungsmaßnahme mit der Kapitalrücklage aus der Kapitalerhöhung verrechnet werden sollten sowie u. a. die signifikanten Abwertungen von vier Portfoliounternehmen, wie jeweils bereits per Pressemeldung veröffentlicht. Als signifikant sehen wir Abwertungen um mehr als 500 TEUR an.
Insgesamt betrugen die Abwertungen aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen in 2016 6.263 TEUR (2015: 953 TEUR). Diese Ergebnisentwicklung ist im Wesentlichen eigenen Fehleinschätzungen sowie der enttäuschenden Entwicklung der deutschen Venture-Capital-Branche im Jahr 2016 geschuldet. Wir verweisen hierzu auch auf unsere vorangegangenen Erläuterungen zu dem Geschäftsverlauf.
Bei den Gewinnen aus Finanzanlagen in Höhe von 4.384 TEUR (2015: 5.765 TEUR) im Berichtsjahr 2016, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, handelt es sich um Wertsteigerungen von Beteiligungen, die noch nicht als Veräußerungsgewinne realisiert sind.
Gemäß IAS 39 wurden diese erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. Damit ist eine reale Abbildung der Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft gewährleistet.
Aus der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen resultieren Gewinne in Höhe von 21 TEUR (2015: 5 TEUR). Verluste aus der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen waren nicht zu verzeichnen (2015: -25 TEUR).
Die konsolidierten Umsatzerlöse in Höhe von 10.909 TEUR (2015: 5.602 TEUR) resultieren in Höhe von 10.857 TEUR (2015: 5.551 TEUR) aus den anteiligen Erlösen der Exozet-Gruppe. Die auf die GSG entfallenden Umsatzerlöse des Kalenderjahres 2016 betragen 52 TEUR (2015: 51 TEUR). Die Umsatzerlöse der Exozet-Gruppe sind mit denen des Vorjahres nicht vergleichbar, da auf Grund der erstmaligen Konsolidierung der Exozet-Gruppe zum 30. Juni 2015 die Ergebniszurechnung im Vorjahr nur für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2015 erfolgte.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 672 TEUR (2015: 179 TEUR) resultieren aus Softwareentwicklungen der Exozet-Gruppe und deren Aktivierung als selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens.
Der Personalaufwand des Berichtsjahres beträgt 6.756 TEUR (2015: 3.117 TEUR). Dieser ist ebenso wie der Umsatz aufgrund der unterjährigen Konsolidierung der Exozet-Gruppe im Vorjahr nicht mit dem Personalaufwand des Vorjahres vergleichbar. Auf die Exozet-Gruppe entfallen Personalaufwendungen in Höhe von 6.443 TEUR (2015: 2.847 TEUR). Auf die GSG entfallen Personalaufwendungen in Höhe von 313 TEUR (2015: 270 TEUR), die überwiegend mit der an die Komplementärin zu zahlende Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung verrechnet werden, d.h. wirtschaftlich von der Komplementärin getragen werden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Berichtsjahr 2016 betragen 4.152 TEUR (2015: 2.068 TEUR). Hinsichtlich der Vergleichbarkeit der Aufwendungen verweisen wir auf unsere diesebezüglichen vorangegangenen Erläuterungen zu der Erstkonsolidierung der Exozet-Gruppe.
Der Aufwand für die Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin berechnet sich auf Basis der Bilanzsumme der Einzelbilanz der GSG nach IFRS in den einzelnen Monaten. Die monatliche Vergütung wird gemindert um bestimmte, vertraglich fest vereinbarte, von der GSG verauslagte, aber von der Komplementärin wirtschaftlich zu tragende Aufwendungen.
Der Steuerertrag in der Berichtsperiode in Höhe von 2.030 TEUR (2015: 263 TEUR) resultiert aus der Veränderung des Saldos der passiven und aktiven latenten Steuern mit einem Ertagseffekt in Höhe von 2.183 TEUR (2015: 263 TEUR) sowie Aufwendungen aus Körperschaft- und Gewerbesteuern in Höhe von insgesamt 153 TEUR (2015: 0 TEUR).
Für das Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) war das Berichtsjahr geprägt von einer deutlichen Umsatzsteigerung um 1,5 Mio. EUR auf 10,9 Mio. EUR (+17% zum Vorjahr), wobei in
dem vorliegenden Konzernabschluss aber nur der Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2015 in den Vorjahreszahlen berücksichtigt ist. Die anderen aktivierten Eigenleistungen trugen in Höhe von 672 TEUR ebenfalls zu der positiven Ergebnisentwicklungs des Berichtszeitraum bei. Wir verweisen hierzu auch auf unsere vorangegangenen Erläuterungen zu dem Geschäftsverlauf der Exozet-Gruppe im Berichtsjahr. Durch die erfreuliche Steigerung der Gesamtleistung ist die Fremdleistungsquote an der Gesamtleistung innerhalb der Exozet-Gruppe von 22% in 2015 auf 19% in 2016 gesunken. Die Personalaufwandsquote ist ebenfalls leicht von 59% auf 55% der Gesamtleistung gesunken. Ein effizienterer Einsatz des Personalstamms fester Mitarbeiter und eine Reduzierung des Einsatzes von externen Dienstleistungen haben zur Steigerung der Profitabilität beigetragen. Damit erreicht Exozet eine EBIT-Steigerung von 585 TEUR, ausgehend von einem Vorjahres-EBIT von 187 TEUR (für den Zeitraum von zwölf Monaten) auf ein EBIT von 772 TEUR in 2016. Die EBIT-Marge beträgt damit ca. 7% (2016), was nach Zinsaufwänden von 102 TEUR und Steueraufwand von 154 TEUR einen Reingewinn von 516 TEUR ergibt.
Der Bestand an liquiden Mitteln des Konzerns hat sich im Vergleich zum 31.12.2015 von 4.527 TEUR zum 31.12.2016 um 2.950 TEUR auf 1.577 TEUR verringert. Aufgeteilt nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit hat sich die Finanzlage wie folgt entwickelt:
| 1.01. bis 31.12.2016 TEUR |
1.01. bis 31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -808 | 319 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -8.824 | -7.230 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 6.681 | 9.687 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds |
-2.950 | 2.776 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.527 | 1.751 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 1.577 | 4.527 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit resultiert in Höhe von -3.342 TEUR aus dem Verlust des Berichtsjahres (nach Minderheitenanteilen), der in Höhe von 1.827 TEUR vermindert wurde um zahlungsunwirksame Änderungen der zu beizulegenden Zeitwerten bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen Ausleihungen. Gleichzeitig sind die kurzfristigen Aktiva um 1.806 TEUR und die kurzfristigen Passiva um 510 TEUR im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die zahlungsunwirksamen Änderungen der immateriellen Vermögensgegenstände, der Rückstellungen und der latenten Steuern betrugen -1.588 TEUR und die Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen 21 TEUR.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthält in Höhe von 7.650 TEUR Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzanlagen und der Gewährung langfristiger finanzieller Vermögenswerte, in Höhe von 740 TEUR Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie in Höhe von 545 TEUR Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen. Die Position enthält des Weiteren in Höhe von 979 TEUR Auszahlungen für Investitionen im Rahmen kurzfristiger Finanzmitteldispositionen.
Die Mittelzuflüsse des Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit entfallen in Höhe von 268 TEUR auf Einzahlungen auf das Grundkapital aus den im Berichtsjahr durchgeführten Kapitalerhöhungen. Die Position enthält des Weiteren Mittelzuflüsse in Höhe von 482 TEUR aus Aufgeldern, die im Rahmen der im Berichtsjahr erfolgten Ausgabe von neuen Aktien geleistet wurden. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist in Höhe von 69 TEUR gemindert um Zahlungen für Ausgaben, die im Zusammenhang mit durchgeführten Kapitalerhöhungen der Gesellschaft stehen und um 516 TEUR erhöht aus Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern in Kapitalerhöhungen der Exozet-Gruppe. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthält des Weiteren in Höhe von 5.715 TEUR einen Zufluss aus dem Saldo aus der Aufnahme und Tilgung von Anleihen und Finanzkrediten.
Der Konzern war während der Berichtsperiode stets in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.
Die Bilanzsumme ist von 35.954 TEUR zum 31.12.2015 auf 40.606 TEUR zum Bilanzstichtag 31.12.2016 deutlich angestiegen. Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert überwiegend aus der Aufnahme von Darlehen in Höhe von 6,5 Mio. EUR sowie aus durchgeführten Kapitalerhöhungen i.H.v. 1,9 Mio. EUR abzüglich Abwertungen von Finanzanlagen i.H.v. 6,3 Mio. EUR, zuzüglich Höherbewertungen von Finanzanlagen i.H.v. 4,4 Mio. EUR. Die Bilanzstruktur stellt sich im Vergleich zum Vorjahr dabei wie folgt dar:
| 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 33.826 | 25.084 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 6.780 | 10.870 |
| Summe Aktiva | 40.606 | 35.954 |
| Langfristiges Kapital | 31.616 | 32.594 |
| Kurzfristige Schulden | 8.990 | 3.360 |
| Summe Passiva | 40.606 | 35.954 |
Die langfristigen Vermögenswerte bestehen zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus den Beteiligungen und Wandeldarlehen der GSG in Höhe von 25.283 TEUR (31.12.2015: 18.656 TEUR), dem aus der Erstkonsolidierung zugegangenen Firmenwert für die Exozet-Gruppe in Höhe von 3.015 TEUR (31.12.2015: 3.015 TEUR), immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 1.794 TEUR (31.12.2015: 1.479 TEUR) sowie latenten Ertragsteueransprüchen aus den steuerlichen Verlustvorträgen der Konzerngesellschaften in Höhe von 3.526 TEUR (31.12.2015: 1.723 TEUR). Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten in erster Linie die Technologien der Exozet– Gruppe sowie deren im Rahmen der Kaufpreisallokation bei Erstkonsolidierung bewerteten Kundenstamm.
Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2016 wurden unverändert zu Vorjahren die erworbenen Beteiligungen und Wandeldarlehen zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 6.780 TEUR (31.12.2015: 10.870 TEUR) beinhalten zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 im Wesentlichen Forderung aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.715 TEUR (31.12.2015: 2.157 TEUR), sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.978 TEUR (31.12.2015: 1.687 TEUR) sowie Vorräte aus unfertigen Leistungen der Exozet-Gruppe 195 TEUR (31.12.2015: 161 TEUR).
Darüber hinaus bilanziert der Konzern sonstige kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 249 TEUR (31.12.2015: 1.890 TEUR) sowie liquide Mittel in Höhe von 1.577 TEUR (31.12.2015: 4.527 TEUR).
Der Rückgang der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte ist im Wesentlichen auf die außerplanmäßige Abschreibung von in Vorjahren abgegrenzten Eigenkapitalbeschaffungskosten in Höhe von 1.503 TEUR zurückzuführen, die ursprünglich nach Durchführung einer geplanten aber nicht dann nicht umgesetzten Eigenkapitalbeschaffungsmaßnahme mit der Kapitalrücklage aus dieser Kapitalerhöhung hätten verrechnet werden sollen.
Das langfristige Kapital besteht zu 29.451 TEUR (31.12.2015: 30.458 TEUR) aus Eigenkapital. Der Rückgang des Eigenkapitals ergibt sich als saldierter Effekt aus dem negativen Gesamtergebnis in Höhe von -3.342 TEUR (2015: 3.844 TEUR) sowie Kapitalerhöhungen in Höhe von 2.335 TEUR (2015: 12.496 TEUR).
Die langfristigen Schulden in Höhe von 2.165 TEUR (31.12.2015: 2.137 TEUR) beinhalten passive latente Steuerverbindlichkeiten, langfristige Darlehen sowie Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Die kurzfristigen Schulden sind im Vergleich zum 31. Dezember 2015 von 3.360 TEUR um 5.630 TEUR auf 8.990 TEUR zum 31. Dezember 2016 gestiegen. Der Anstieg resultiert überwiegend aus der Aufnahme kurzfristiger Darlehen bei der GSG. Darüber hinaus beinhalten die kurzfristigen Schulden kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten der Exozet-Gruppe, erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Unternehmensbeteiligungen.
Im Fokus der GSG steht der langfristige Erfolg des Unternehmens, der sich aus dem Erfolg der Portfoliounternehmen ableitet. Dafür beteiligt sich die GSG an vielversprechenden Startups, um mit ihrer aktiven Unterstützung derselben Wertsteigerungen zu erzeugen und zu gegebener Zeit Gewinnausschüttungen und Veräußerungsgewinne zu erzielen.
Im Vordergrund der Überwachung des unternehmerischen Erfolgs steht für das Segment Beteiligungen (GSG) die Veränderung des operativen Buchwerts des Eigenkapitals der GSG, die monatlich auf Basis der Entwicklungen der Portfoliounternehmen aus der Summe der Fair Values der Beteiligungen und ausgegebenen Wandeldarlehen sowie der Barmittel und Forderungen abzüglich der Rückstellungen und Verbindlichkeiten berechnet wird.
Im Rahmen des Trackings der einzelnen Portfoliounternehmen werden, sofern verfügbar, betriebswirtschaftliche Key Performance Indicators (KPIs) mindestens auf quartalsweiser Basis ausgewertet und über ein Risiko- und Portfoliomanagementsystem in Handlungsempfehlungen übersetzt.
Für das Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) wird zur Überwachung des unternehmerischen Erfolges im Wesentlichen auf die Entwicklung der Umsatzerlöse und die EBIT-Marge abgestellt. Die Budget- und Zielvorgaben für Umsatz und EBIT 2016 wurden deutlich übertroffen.
Es ergibt sich ein Ergebnis pro Aktie nach Steuern in Höhe von -0,29 EUR (2015: +0,49 EUR). Dieses Ergebnis ist in Höhe von -0,12 EUR je Aktie durch die außerplanmäßige Abschreibung auf in Vorjahren abgegrenzte Kosten für Eigenkapitalbeschaffungsmaßnahmen für geplante aber nicht durchgeführte Kapitalerhöhungen belastet.
Das Gesamtergebnis pro Aktie ohne diese außerplanmäßigen Abschreibungen beträgt -0,17 EUR (2015: +0,49 EUR).
Der deutsche Venture-Capital-Markt ist trotz der insgesamt guten Entwicklungen in den letzten Jahren im Ländervergleich zu anderen Nationen weiterhin eher schwach ausgebildet. So wurden 2015 im deutschsprachigen Raum lediglich Venture-Capital-Investments in Höhe von ca. 1,2 Mrd. EUR getätigt6 , hingegen wurden im gleichen Zeitraum in den USA ca. 59,1 Mrd. USD investiert7 . Gemessen am Bruttoinlandsprodukt verfügt der US-amerikanische Markt also ca. über das Dreizehnfache an Beteiligungs- und Wachstumskapital, was sich auch im Laufe des Jahres 2016 nicht wesentlich geändert hat.
Man kann daher davon ausgehen, dass auch in den zukünftigen Jahren die Nachfrage der Startups im deutschsprachigen Raum nach Eigenkapital das Angebot übersteigen wird. Auch wenn der Wettbewerb von VC-Anbietern zunähme, würde der Markt für gut positionierte Investoren wie die GSG nach unserer Einschätzung weiterhin zahlreiche vielversprechende Beteiligungsmöglichkeiten bieten.
Die GSG hat bei Startups, ihren Gründern, wichtigen Business Angels, Company Buildern und Ko-Investoren nach unserer Einschätzung eine hohe Reputation erworben, die noch weiter ausgebaut werden soll, um weiterhin eine hohe Quantität und Qualität von Beteiligungsopportunitäten zu erhalten. Ebenfalls wurden und werden die Geschäftsleiter der GSG regelmäßig als Sprecher und Juroren auf (Fach)-Kongressen rund um Startups, Venture Capital und Unternehmertum geladen. Im Berichtszeitraum wurden zahlreiche Artikel mit Aussagen und Positionen der GSG in unterschiedlichen Medien wie dem Handelsblatt, der Welt oder der FAZ veröffentlicht.
Die Beteiligungstätigkeit soll weiter fortgeführt werden. Weitere Zugänge zum bestehenden Portfolio sind geplant, sodass sich das Beteiligungsvermögen in den Finanzanlagen weiter erhöhen dürfte. Weiterhin hat die GSG auf Grund des vergleichsweise großen bereits
6 https://www.investeurope.eu/media/476271/2015-european-private-equity-activity.pdf
7 http://nvca.org/pressreleases/2016-nvca-yearbook-captures-busy-year-for-venture-capital-activity/
bestehenden Beteiligungsportfolios die privilegierte Möglichkeit, Folgeinvestments in ausgesuchte Portfoliounternehmen zu tätigen und hierbei auch das aufgebaute, in der Regel nicht öffentlich verfügbare Wissen über die Entwicklung des Unternehmens zu nutzen.
Das Jahr 2016 war für die Venture-Capital-Branche8 und damit auch für die GSG enttäuschend, was sich auch in dem Abwertungsbedarf mehrerer Beteiligungen zeigte, für den aber natürlich auch eigene Fehleinschätzungen ursächlich waren. Das Geschäftsfeld der GSG, die Bereitstellung von Risikokapital, ist risikobehaftet, so dass zu Beginn einer Beteiligung an einem Portfoliounternehmen leider nie ausgeschlossen werden kann, dass einzelne Beteiligungen langfristig nicht werthaltig bleiben und dementsprechend zu Verlusten führen.
GSG geht für das Segment der Beteiligungen hinsichtlich der Ergebniserwartungen für das Jahr 2017 von einer Rückkehr zu den positiven Marktbedingungen aus, die die zuvorigen Jahre geprägt haben, und will die bisherige Strategie dementsprechend unverändert fortsetzen. Dabei strebt GSG weiterhin einen positiven Wertentwicklungssaldo aus Wertsteigerungen und –verlusten und entsprechend Gewinnen aus ihren Finanzanlagen an. Es ist zu erwarten, dass die laufenden Aufwendungen wachstumsbedingt steigen werden. In diesem Kontext sieht sich GSG für die Zukunft gut gerüstet, um an der für die Zukunft erwarteten positiven Marktentwicklung partizipieren zu können.
Nach der negativen Entwicklung in 2016 geht die GSG nach heutigem Stand für das Segment Beteiligungen für 2017 wieder von einem positiven Ergebnisbeitrag des Beteiligungsgeschäfts aus, das zu einem positiven Segmentergebnis führt.
Auf Basis der positiven Entwicklung für das Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) sowohl in Umsatz als auch Ertrag im Berichtszeitraum, sowie einem erfreulichen Bestand an bereits vorhandenen Aufträgen für 2017, erwartet die Exozet-Gruppe für das Folgejahr steigende Umsatzerlöse und eine steigende EBIT-Marge. Der Fokus soll unverändert auf einer weiteren Steigerung der EBIT-Margen und damit der Profitabilität, beispielsweise durch eine weitere Reduktion der Fremdleistungskostenquote erreicht werden. Des Weiteren wurden bereits im Berichtszeitraum und werden in 2017 das Management um weitere geeignete Fachkräfte erweitert.
Im Zuge des Erwerbs der Anteile an der Exozet Berlin GmbH räumte die GSG den damaligen Gesellschaftern der Exozet Berlin GmbH ("Comet-Pool") eine Put-Option zum Verkauf der verbleibenden Anteile der übrigen Gesellschafter an der Exozet Berlin GmbH an die GSG ein, die mit Wirkung zum 31.12.2017 ausübbar ist. Die Bewertung des Unternehmenswerts der Exozet-Gruppe für die Put-Option ist zweistufig und setzt sich zu 50% aus einer Umsatz- und zu 50% aus einer EBITDA-Komponente zusammen. Von dem ermittelten Wert werden alle Verbindlichkeiten
8 Pitchbook 2016 Annual PE & VC Exits
der Exozet-Gruppe abgezogen und alle werthaltigen Forderungen sowie Bar-Guthaben hinzu gezählt. Im Falle der Ausübung der Put-Option durch den Comet-Pool ist jedoch der Übernahmepreis der verbleibenden Anteile des Comet-Pools (45,56 %) auf 6.834 TEUR begrenzt, zuzüglich 45,56% aller werthaltigen Forderungen sowie Barguthaben abzüglich aller Verbindlichkeiten. Analog zu der Put-Option wurde der GSG eine Call-Option zum Kauf der verbleibenden Anteile des Comet-Pools eingeräumt, nach der die GSG zu den gleichen Konditionen wie in der Put-Option alle verbleibenden Anteile der übrigen Gesellschafter übernehmen kann. Der Unternehmenswert der Exozet-Gruppe muss aber zum 31. Dezember 2017 mindestens 6,4 Mio. EUR betragen, um die Call-Option auszuüben. Im Rahmen der im Geschäftsjahr 2016 durchgeführten Kapitalerhöhung der Exozet Berlin GmbH wurde dem Geschäftsführer Peter Skulimma von der GSG eine analoge Call- und Put-Option wie dem Comet-Pool eingeräumt. Diese betrifft sämtliche Anteile, die Peter Skulimma an der Exozet Berlin GmbH hält (3,96%). Im Falle der Ausübung der Put-Option durch Peter Skulimma ist der Übernahmepreis für seine Anteile auf 593 TEUR begrenzt, zuzüglich 3,96% aller werthaltigen Forderungen sowie Barguthaben abzüglich aller Verbindlichkeiten. Die vorgenannten Put-/Call-Optionen führen im Falle ihrer Ausübung dazu, dass GSG ihre Beteiligung an der Exozet Berlin auf bis zu 100% aufstocken würde. Aus Sicht der Gesellschaft wäre eine Beteiligungsquote von bis zu 100% an der Exozet Berlin und damit der Exozet-Gruppe wirtschaftlich attraktiv, da sich die Exozet-Gruppe im Berichtszeitraum positiv entwickelt hat.
Für den Gesamtkonzern erwartet GSG aus heutiger Sicht für das Jahr 2017 ebenfalls ein positives Ergebnis.
Im folgenden Chancen- und Risikobericht legt die Geschäftsführung der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA ihre Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken dar. Sie werden in einer Gesamtaussage zusammengefasst.
Venture Capital verfügt grundsätzlich über ein ausgeprägtes inhärentes Chance-/Risikoprofil. Als Risiko- oder Wagniskapital bezeichnet, weist es schon semantisch darauf hin. Ziel der Investments ist es, Startups mit einer hohen Innovationskraft, hoher Skalierbarkeit und unternehmerischem Talent der Gründer die schnelle Entwicklung zu einem florierenden Unternehmen zu ermöglichen und so mittelfristig von der Ertragskraft dieser Unternehmen und den davon hervorgerufenen Unternehmenswertsteigerungen zu profitieren. Da die Beteiligung teilweise in Phasen stattfindet, in der die Unternehmen noch keine nennenswerten Erlöse erzielen, ergeben sich hohe Chancen und Risiken für die Investoren.
Das Management dieser Risiken erfordert einen intelligenten Selektionsprozess, die Prüfung der Beteiligungsangebote, die Integration von für Investoren typischen Schutzrechten in die
Beteiligungsverträge, ihre laufende Beobachtung, eine kontinuierliche Kommunikation und ggfs. eine intensive Betreuung einzelner Portfoliounternehmen bei Fehlentwicklungen.
Welche Chancen in der nahen Zukunft konkret bestehen, welche Chancen und Risiken von Exozet dem gegenüberstehen und wie der Konzern gewährleistet, dass diese kontinuierlich kontrolliert werden, erläutern wir nachstehend.
Das grundlegende Modell eines jeden Risikokapitalinvestors ist die Erlangung einer attraktiven Gesamt-Rendite über ein diversifiziertes Portfolio von Unternehmensbeteiligungen hinweg. Hat sich ein Portfoliounternehmen positiv entwickelt, bieten sich oftmals Veräußerungsopportunitäten, indem Finanz- oder strategische Investoren Erwerbsangebote abgeben oder ein Börsengang stattfindet. In der Veräußerbarkeit von Beteiligungen an Portfoliounternehmen und der Höhe des Veräußerungserlöses liegen die zentralen Chancen (und Risiken) der GSG.
Während das Risiko in aller Regel auf den einmaligen Verlust des eingesetzten Kapitals beschränkt ist (bei allen Beteiligungen ohne Nachschusspflicht), kann im Erfolgsfall ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals erlöst werden. Diese Asymmetrie kann dazu führen, dass eine "gute" Beteiligung mehrere Totalausfälle überkompensiert.
Es liegt im natürlichen Interesse vieler Stakeholder der Berliner Politik und Wirtschaft, die Startup-Landschaft weiter auszubauen. So zeigen zahlreiche Studien, dass die jungen Unternehmen für Arbeitsplätze (vgl. OECD-Scoreboard 20159 ), die Akquise ausländischer Investoren und nicht zuletzt für das positive Weltbild Berlins sorgen. Über das quantitative Wachstum des Berliner Ökosystems hinaus ergibt sich in den nächsten Jahren die Chance auf die Entstehung eines sich sukzessive selbstverstärkenden Clusters nach dem Vorbild des amerikanischen Silicon Valley. Glaubt man internationalen Experten, ist der Grundstock hierfür bereits gelegt10.
Entscheidend hierfür sind weniger die regulatorischen Rahmenbedingungen, sondern der Zuzug von weiteren Gründern, z.B. Produktdesignern, Programmierern, Internet-Vermarktungsexperten, Monetarisierungsspezialisten mit unternehmerischem Talent und sukzessive auch von weiteren Kapitalinvestoren sowie relevante "Exits", also größere,
9 http://www.keepeek.com/Digital-Asset-Management/oecd/science-and-technology/oecd-science-technology-and-industryscoreboard-2015_sti_scoreboard-2015-en
10 http://techcrunch.com/2013/06/04/berlins-network-effect-will-make-it-a-global-startup-center/
erfolgreiche Startup-Verkäufe, die dann wiederum als Vorbild für weitere Gründer und Kapitalgeber dienen. Diese Effekte verstärken sich mit jedem erfolgreichen Exit eines Berliner Startups. Diese verschaffen nicht nur dem Thema Startups aus Berlin zusätzliche Publicity, sondern bescheren auch den Gründern und Venture-Capital-Investoren dieser Unternehmen einen signifikanten Vermögenszuwachs, von denen Teile erfahrungsgemäß in das Startup-Ökosystem reinvestiert werden. Während Berliner Startups in den Jahren zuvor bedeutende Exits gelangen, blieben diese in 2016 aus, was zu der insgesamt enttäuschenden Performance der Venture-Capital-Branche in diesem Jahr beitrug. Aufgrund der überaus positiven Entwicklung der Berliner Startup-Landschaft in den vorherigen Jahren, sieht die Gesellschaft jedoch keinen Grund, dass das Ausbleiben beachtlicher Exits in 2016 einen Trend für kommende Jahre darstellt. Vielmehr rechnet die GSG mit einer Häufung von nun aus ihrer Sicht "überfälligen" Exits.
Die GSG erwartet sich verbessernde Voraussetzungen für die bestehenden Portfoliounternehmen, eine erhöhte Anziehungskraft auf die besten Köpfe aus Deutschland und dem Ausland und damit letztendlich auch höhere Chancen auf profitable Exits als auch vielfältige, spannende Opportunitäten für kommende Beteiligungen. Bereits heute ist GSG der zweitaktivste Risikokapitalgeber in Deutschland und erhielt als solcher im Berichtszeitraum mehr als 500 Beteiligungsangebote.
Die Exozet-Gruppe ist nach unserer Einschätzung nicht von wenigen Großkunden abhängig und hat nach Auffassung der GSG ein tiefes Verständnis für Digitale Medien, insbesondere des Online-Geschäftes einschließlich mobiler Anwendungen. Die besonderen Chancen liegen insbesondere in einer weiteren Steigerung von Umsatz, Gewinn und somit dem Unternehmenswert. Es ist nach aktuellem Planungsstand beabsichtigt, mindestens 0,4 Mio. EUR in Produktentwicklungen zu investieren. Für das Geschäftsjahr 2017 und mittelfristig stehen folgende Wachstumsthemen im Vordergrund: "Digitale Produktentwicklung und Consulting", "Service Design" und "VR" (Virtual Reality, Immersive Media). Als technologische Basis im Wachstumsbereich VR hat die Exozet-Gruppe über Jahre Erfahrung in 3D-Programmierung gesammelt, zum Beispiel mit Unity3D-Programmierung in der Entwicklung von Computerspielen. In 2016 konnten im Bereich VR Projekte u.a. im Automotive-Sektor akquiriert werden und eine Anzahl solcher Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Die Exozet-Gruppe nimmt aus Sicht der Gesellschaft auch bei videozentrierten Lösungen im Online Bereich (Mediatheken, Portale, Broadcaster) eine starke Stellung ein und verfügt hierbei über neuartige technische Lösungen, welche die Chance zum weiteren Ausbau dieses Geschäfts bieten. Daneben beabsichtigt Exozet, ihr Consulting Team weiter auszubauen; dieses Team erarbeitet Konzepte und Business Pläne für die digitale Produktentwicklung und übergibt diese Projekte in das Exozet-interne Umsetzungsteams. Exozet beobachtet seit geraumer Zeit einen Nachfrageanstieg nach entsprechenden Lösungen aus einer Hand. Außerdem nimmt nach den Erfahrungen des letzten Jahres die Nachfrage nach VR-
Lösungen insbesondere im Automobilbereich markant zu und kann weitere Wachstumschancen eröffnen.
Die Kehrseite der hohen Wertsteigerungschancen ist die Gefahr des Totalverlustes der Investition. Dieses Risiko ist bei Risikokapitalinvestments immer gegeben. Die GSG reduziert die Auswirkungen eines potenziellen Totalverlusts bei einer bestimmten Beteiligung auf die Gesamtrendite durch die breite Streuung des Beteiligungsportfolios über verschiedene Unternehmen, Reifegrade, Branchen und Segmente. Durch diese mehrfache Diversifikation wird ein Blockrisiko systematisch vermieden. Es werden fast ausschließlich Investments ohne Nachschusspflicht getätigt. Aber das bestehende Risiko lässt sich weder vollständig vermeiden noch durch die bei der GSG installierten Kontrollen ausschließen.
Außerdem wirkt die GSG dem Risiko mit ihrem Risikomanagement entgegen, indem sie sich fortlaufend mit der Performance der Portfoliounternehmem auseinandersetzt, soweit von diesen aktuelle Finanzinformationen vorgelegt werden, und kann so selber bessere Investmententscheidungen treffen, bei Fehlentwicklungen den Dialog mit dem Management und Kogesellschaftern suchen und frühzeitig in der Anwerbung von neuem Kapital unterstützen.Der Chance der Gesellschaft auf eine hohe Rendite der Bereitstellung von Risikokapital steht das Risiko gegenüber, dass eine oder mehrere Investitionen trotz Auswahl, Prüfung vor Beteiligung und kontinuierlichem Risikomanagement während der Beteiligung einen Verlust bis hin zu einem Totalverlust erleiden. Zwar strebt die Gesellschaft eine Minimierung dieses Risikos durch eine breite Streuung ihrer Anlagen an, da im Venture-Capital Geschäft, insbesondere in der Seed Stage, aber auch in der Early und der Growth Stage, einige Start-Ups scheitern. Die diesen Investitionen inhärenten Risiken können nicht oder nicht vollständig eliminiert werden. Sollte eine größere Anzahl von Portfoliounternehmen scheitern, könnte dies eine für die GSG entwicklungsbeeinträchtigende oder im Extremfall sogar kritische Situation verursachen.
Minderheitsbeteiligungen. Neun der für die GSG wesentlichen Beteiligungen sind wiederum der Early Stage zuzuordnen und bilden 31% des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen. Zum Stichtag befindet sich keine der für die GSG wesentlichen Beteiligungen in der Seed Stage. 10% des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen entfallen auf die für die Gesellschaft nicht wesentlichen Beteiligungen.
Als wesentliches Risiko für die Profitabilität von Exozet lässt sich vor allem die Verfügbarkeit von neuen, qualifizierten Mitarbeitern bzw. die Geschwindigkeit des Recruitings dieser festhalten. Ansonsten ist das Geschäftsmodell der Exozet auch durch eine geringe Abhängigkeit von wenigen Kunden nach unserer Einschätzung nicht stark risikobehaftet. Sowohl im Rahmen der verbesserten Profitabilität als auch der verbesserten Eigenkapitalsituation durch die Investments von GSG und dem neuen Co-Geschäftsführer Peter Skulimma in 2016 erscheint die Liquidität des Unternehmens bis auf weiteres gesichert, auch für die geplanten moderaten Investitionen.
Die Exozet Gruppe ist ein Technologie-Unternehmen und damit naturgemäß technologischen Risiken ausgesetzt. Dies bedeutet für Exozet v.a., dass technologische Trends teilweise schwer vorhersehbar sind. Insbesondere ist der Zeitpunkt, zu welchem die Nachfrage nach bestimmten Technologielösungen stark wächst und/oder zurück geht, schwer prognostizierbar. So kann es sein, dass Exozet technologische oder personelle Ressourcen aufbaut bzw. diese auf Programmiersprachen, Tools oder Plattformen ausrichtet, die zu einem späteren Zeitpunkt durch die Verwendung anderer Technologien hinfällig werden. Hinzu kommt die Gefahr, dass bei der Auftragsannahme Festpreise für Leistungen vereinbart wurden, deren Herstellungskosten zu niedrig einkalkuliert wurden, da sie mehr interne und/oder externe Ressourcen verbrauchen, als geplant, sodaß Exozet ein Verlust entsteht. Ein ständiges Risiko eines Technologieanbieters wie Exozet besteht in Bezug auf Virenbefall oder Datenlecks - sowohl auf Seiten Exozets selbst, als auch innerhalb der für Kunden programmierten Software -, die zu einem Schaden beim jeweiligen Kunden führen und damit Gewährleistungspflichten hervorrufen können. Um das erstgenannte Risiko zu verringern, diversifiziert sich Exozet über verschiedene Units und fördert unterschiedliche Technologien, sei es bei der Entwicklung neuer Produkte, im Vertrieb oder in der Ausbildung von Entwicklern.
In der Exozet-Gruppe wird der überwiegende Umsatzanteil naturgemäß mit Bestandskunden generiert. Die Umsätze mit Bestandskunden tendieren dazu, über ein Kalenderjahr hinweg weniger volatil bzw. besser prognostizierbar zu sein als die Umsätze mit Neukunden. Für weiteres Wachstum erscheint es notwendig, dass die Exozet-Gruppe den Neukundenumsatz signifikant steigert.
Obwohl GSG überwiegend nur im deutschsprachigen Raum investiert, kann es dazu kommen, dass in Deutschland tätige Startups ihren Sitz im Ausland haben oder ihn und/oder ihre
Geschäftstätigkeit dorthin verlegen. Diesbezüglich bestehen die üblichen Gefahren und Risiken bzgl. ausländischer Rechtsordnungen. Einzelne Verträge basieren auf dem jeweiligen landesspezifischen Recht. Das Risiko wird auch durch die enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Anwaltskanzleien als gering eingestuft.
Bei den Wandeldarlehen wurden für den Fall, dass keine Wandlung stattfindet, feste Zinssätze vereinbart, sodass kein Risiko von Zinsänderungen besteht. Kurzfristige Geldanlagen hingegen sind variabel verzinst. Aufgrund der derzeit niedrigen Marktzinssätze bestehen auch hinsichtlich der Verzinsung der kurzfristigen Geldanlagen keine wesentlichen Zinsänderungsrisiken, die einen signfikanten Einfluss auf die Ertragslage haben könnten.
Die Gesellschaft hat sich bei juristisch in den USA domizilierten Unternehmen in US-Dollar beteiligt sowie bei einem in der Schweiz domizilierten Unternehmen entsprechend in Schweizer Franken. Bezüglich zukünftiger möglicher Veräußerungsgewinne oder –verluste bestehen Währungsänderungsrisiken, die zusätzliche Kursgewinne oder –verluste herbeiführen können. Diese Risiken sind auf Grund der geringen Anzahl der in Fremdwährungen getätigten Beteiligungen bzw. Forderungen als unwesentlich anzusehen. Analoge unwesentliche Risiken bestehen auch für die Exozet-Gruppe für Geschäfte in US Dollar und britischen Pfund.
Es bestehen grundsätzlich keine Verpflichtungen der GSG in bestehende oder neue Beteiligungen zu investieren, so dass sich hieraus kein Finanzierungsrisiko ergibt. Die kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten der Exozet-Gruppe gegenüber Kreditinstituten und Minderheitsgesellschafter in Höhe von 0,7 Mio. EUR sollen planmäßig aus dem Ertrag der Exozet getilgt werden.
Die unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Darlehen der GSG in Höhe von 6,5 Mio. EUR sind zum 31.12.17 zur Rückzahlung fällig und lassen sich unter bestimmten Bedingungen in Höhe von 3,25 Mio. EUR um ein Jahr verlängern. Die Bedingungen dafür sind die Verwendung von Erlösen aus etwaigen Kapitalerhöhungen und von 75% der Erlöse aus etwaigen Veräußerungen von Beteiligungen zur Darlehenstilgung. GSG beabsichtigt in 2017 die Tilgung eines Teilbetrags von mindestens 3,25 Mio. EUR aus erwarteten Veräußerungserlösen in 2017 und eines etwaigen Restbetrags aus einer in diesem Fall vorzunehmenden Kapitalerhöhung in 2017 oder 2018. Sollten die erwarteten Veräußerungserlöse nicht realisiert und eine Kapitalerhöhung nicht durchgeführt werden können, wäre eine fristgerechte Darlehenstilgung weder möglich noch zulässig, da es sich um nachrangige Darlehen handelt. Aus diesem Grund würde eine ausbleibende fristgerechte Tilgung keinen Liquiditätsengpass auslösen, sondern wäre die Darlehenstilgung aufzuschieben.
Ein weiteres Finanzierungsrisiko besteht aus der den Minderheitsgesellschaftern der Exozet eingeräumten Put-Option für die restlichen 49,52%, die bei Ausübung zur Hälfte in Geld und zur anderen Hälfte in Aktien zu vergüten wäre. Die Option ist ausübbar nach Vorliegen des Jahresabschlusses 2017 der Exozet, also nach den bisherigen Usancen der Exozet etwa im März 2018, und fällig nach Aushandlung des konkreten, bisher nur in Abhängigkeit von Finanzkennzahlen vereinbarten Ausübungspreises und der sonstigen Kaufvertragsausgestaltungen, nach der Beurkundung und nach einer weiteren Frist von 30 Bankarbeitstagen. Sollte die Option ausgeübt werden und die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt nicht über ausreichende Barmittel verfügen, um die Barkomponente des Kaufpreises zu bezahlen, wird sie zur Finanzierung weiteres Fremd- oder Eigenkapital aufnehmen. Sollte eine Kapitalerhöhung nicht durchgeführt werden können, wäre eine fristgerechte Zahlung des Ausübungspreises der Put-Option weder möglich noch zulässig, da es sich um eine nachrangige Verbindlichkeit gegenüber einer Aktionärin handelt. Aus diesem Grund würde eine ausbleibende fristgerechte Zahlung ebenfalls keinen Liquiditätsengpass auslösen, sondern wäre die Zahlung aufzuschieben.
GSG unterliegt nach ihrer geprüften Rechtsauffassung aktuell keiner gesonderten Regulierung durch eine Finanzaufsicht. Sollte sich dies auf Grund einer geänderten Rechtslage bzw. abweichender Interpretation der bestehenden Gesetzeslage ändern, könnte dies zur Unzulässigkeit der Fortführung des Beteiligungsgeschäfts, und/oder zu deutlichen Mehrkosten durch zusätzlichen Verwaltungsaufwand, Personalkosten und Beratungs- und Prüfungskosten führen oder einen Wechsel der Rechtsform erzwingen.
Aufgrund komplexer steuerlicher Regelungen im und einer möglichen abweichenden bzw. unterschiedlichen Auslegung durch die Steuerbehörden kann es zu einer von der vom Konzern erwarteten, abweichenden Besteuerung kommen, die eine Anpassung der erfassten latenten Steuern zur Folge haben könnte.
Der Konzern bilanziert zum 31.12.2016 aktive latente Steuern in Höhe von 3.526 TEUR und passive latente Steuern in Höhe von 703 TEUR. Hinsichtlich des Betrages von 2.823 TEUR, um den die aktiven latenten Steuern die passiven latenten Steuern übersteigen, besteht das Risiko, dass diese möglicherweise entwertet werden, wenn der Gesetzgeber die Regelungen zur Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Kapitalgesellschaften ändert oder die Gesellschaft in Zukunft keine zur Verrechnung des Verlustvortrages verwendbaren steuerpflichtigen Gewinne erzielt.
Zusammenfassend sieht die Geschäftsführung der GSG ihre Gesellschaft in einer aussichtsreichen Lage. Den dem Venture-Capital-Geschäft inhärenten Geschäftsrisiken wird mit mehrdimensionaler Diversifikation, einem strukturierten Investmentprozess sowie einem Risikound Beteiligungsmanagement soweit möglich entgegen gewirkt. Die erwarteten Marktentwicklungen der kommenden Jahre versprechen die Bedingungen für Venture-Capital-Investoren weiter zu verbessern.
Im Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) sieht die Geschäftführung der Gesellschaft ebenfalls eine positive Ausgangslage und Marktentwicklung gesehen, die eine positive Entwicklung der Exozet-Gruppe erwarten lässt.
Berlin, den 27. März 2017
Für die geschäftsführende Komplementärin
Christoph Gerlinger
An die German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA, Berlin
Wir haben den von der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Notes, Kapitalflussrechnung und Entwicklung des Eigenkapitals - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1.1.2016 bis 31.12.2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Berlin, 27. März 2017
Roever Broenner Susat Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Marko Pape Udo Heckeler
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
cometis AG
Claudius Krause Unter den Eichen 7 65195 Wiesbaden
Tel +49.611.205855-28 Fax +49.611.205855-66 E-Mail [email protected]
German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA
Platz der Luftbrücke 4-6 12101 Berlin
Tel +49.30.6098890.80 Fax +49.30.6098890.89 E-Mail [email protected]
TITELBILD – DASKLEINEATELIER / Fotolia.com BILD RÜCKSEITE – DANIEL GEYER / fotografie-erlebnis.de
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