Annual Report • May 31, 2017
Annual Report
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ISIN: DE0007830572 WKN: 783057 Börsensegment: Entry Standard des Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse bis 28. Februar 2017; ab 1. März 2017 im neuen Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse, ebenfalls Open Market. Börsenkürzel: 4DS Ende des Geschäftsjahres: 31. Dezember
| Anzahl Aktien: | 5.445.000 | 100,0 % |
|---|---|---|
| Familie Daldrup: | 3.563.190 | 65,21 % |
| Free Float: | 1.881.810 | 34,79 % |
| Josef Daldrup | 5,69 % |
|---|---|
| Karl Daldrup | 17,80 % |
| Bernd Daldrup | 17,98 % |
| Thomas Daldrup | 18,02 % |
| Michaela Daldrup | 5,73 % |
| Streubesitz | 34,79 % |
| FAMILIE DALDRU P: |
65,21% |
|---|---|
| FREE FLOAT: |
34,79% |
Finanzkalender Investor Relations Kontakt Impressum
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Geschäftsjahr 2016 zeigt die klare Botschaft: die Trendwende ist geschafft! Nach den mageren Jahren 2014 und 2015 haben wir im Verlauf des Berichtsjahres Umsatz und Gesamtleistung, getragen durch das Bohrgeschäft, kräftig gesteigert. Gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftete die Daldrup-Gruppe einen mit 31 Millionen Euro um 80 % höheren Umsatz. Die Gesamtleistung steigerten wir um fast 50 %. Insbesondere die Geschäftsbereiche Geothermie und Rohstoffe & Exploration haben mit Projekten in Deutschland und den Nachbarländern Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Polen für die gute Umsatzentwicklung gesorgt. Das EBIT-Ergebnis haben wir mit rund einer Million Euro um 18 % erhöht. Eine nachzuholende, einmalige Wertberichtigung aus den Vorjahren hat ein deutlich besseres Ergebnis verhindert. Unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2016 haben wir sowohl zur Gesamtleistung als auch zur EBIT-Marge mit 2,4 % erfüllt. Erfreulich ist ebenfalls, dass wir zahlreiche weitere Aufträge akquiriert haben, die im laufenden und im nächsten Jahr zur Umsetzung kommen werden.
Zur deutlich anziehenden Nachfrage hat die Verabschiedung der Novellierung des EEG 2017 im Sommer des Berichtsjahres beigetragen. Für Investoren ist damit Planungs- und Rechtssicherheit für die nächsten Jahre gegeben. Gerade bei den typischerweise langen Realisierungszeiträumen von Geothermiekraftwerksprojekten darf für Investoren kein Zweifel daran bestehen, dass die heute geregelte Vergütung auch bei der Inbetriebnahme einer Anlage noch gilt. Die Einspeisevergütung für Geothermiestrom bleibt bei 25,2 Cent/kW und der Förderzeitraum beträgt unverändert 20 Jahre. Zudem ist die Geothermie-Branche von dem Ausschreibungsmodus, wie er für Wind- und Solaranlagen besteht, ausgenommen. Auch für die Wärmenutzung aus geothermischer Energie sind die Investitionsförderungen in Deutschland ausgebaut worden. Insgesamt hat sich das Umfeld für Geothermieprojekte im Berichtsjahr deutlich verbessert.
Einen Treiber in eigener Sache haben wir mit der von Partnern und uns zusammen entwickelten Alternative Risk Transfer Struktur im Markt. Es handelt sich um ein Rückversicherungsmodell, das Tiefengeothermieprojekte für Investoren mit Fremdkapital über Banken finanzierbar macht und die Fündigkeitsrisiken deutlich einschränkt. Die Daldrup & Söhne AG ist das einzige Unternehmen im Markt, das ein solch innovatives Konzept anbietet. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal und ein wichtiger Marktöffner für weitere Geothermieprojekte in Deutschland und Mitteleuropa. Erstmals hat die Daldrup-Gruppe das ART-Konzept 2015/16 für ein schlüsselfertiges geothermisches Energieprojekt für niederländische Gewächshausbetreiber (Nature's Heat B.V., Kwintsheul) umgesetzt. Auch im Berichtsjahr haben wir das ART-Konzept aktiv in der Akquise eingesetzt und haben 2017 damit in Deutschland ein erstes, wichtiges Geothermieprojekt akquiriert.
Zu den Geothermiekraftwerken: die Inbetriebnahmen der Kraftwerke Taufkirchen und Landau haben sich leider nochmals verzögert. Trotzdem sind wir vorangekommen: für das Kraftwerk Taufkirchen sind die neuen Wärmetauscher von einem renommierten Hersteller bereits in Produktion. Wir rechnen mit der zeitnahen Aufnahme der Stromproduktion. Für das Kraftwerk Landau liegt seit Ende Juli 2016 die Genehmigung des Hauptbetriebsplans vor, und die Genehmigung des Sonderbetriebsplans kann erfolgen, denn wir erfüllen alle Auflagen der Behörden.Wir gehen davon aus, dass die gesetzlich gebundene Genehmigung zeitnah erfolgt. Für das Kraftwerksprojekt Neuried ist mit der Abweisung der Klage der Stadt Kehl gegen die bergrechtliche Zulassung des Hauptbetriebsplans für die vier Geothermiebohrungen von unserer Seite der Weg frei für die nächsten genehmigungsrechtlichen Schritte.
Unsere Agenda für das laufende Geschäftsjahr 2017 ist damit gesetzt. Die Inbetriebnahmen der Geothermiekraftwerke Taufkirchen und Landau sollen absehbar erfolgen, Neuried wollen wir zügig weiter vorantreiben. Die Auftragslage ist sehr gut. Zwischenzeitlich sind wir mit den jüngst akquirierten Bohraufträgen für Geothermieprojekte in Geretsried (19 Mio. €), Bad Bellingen (3,8 Mio. €) und für die Stadtwerke München (zweistelliger Millionenbetrag) bis weit ins Jahr 2018 ausgelastet. Auch die drei anderen Geschäftsbereiche haben einen guten Auftragsbestand. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand im Konzern von einer Gesamtleistung in Höhe von rund 40 Mio. € und einer EBIT-Marge zwischen 2 % und 5 % für das Geschäftsjahr 2017 aus. In der Prognose sind mögliche Umsatzund Ergebnisbeiträge aus den Geothermiekraftwerken Landau und Taufkirchen nicht enthalten.
Unseren Aktionärinnen und Aktionären danken wir dafür, dass Sie uns anhaltend Ihr Vertrauen schenken und uns auf dem Weg zum unabhängigen Energieversorger auf Basis von geothermischer Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung begleiten. Unser Dank und unsere Anerkennung gilt im besonderen Maße auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz für die Daldrup-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Mit freundlichen Grüßen, Glück auf!
Grünwald, im Mai 2017 Der Vorstand
Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)
Peter Maasewerd (Vorstand)
Andreas Tönies (Vorstand)
Curd Bems (Finanzvorstand) war infolge einer Erkrankung an der Unterzeichnung gehindert.
| Projekt: | Geothermie Taufkirchen, Taufkirchen südl. von München (Bayern) |
|---|---|
| Projektgesellschaft: | GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG |
| Gesellschaftsanteil: | 38,61 % über die Geysir Europe GmbH** |
| Energieabsatz: | 21.000 MWh Strom, 61.000 MWh Fernwärme |
| Abnehmer: | EEG-Anlage, lokale Fernwärmenetzbetreiber |
| Verstromungsprozess: | Kalina-Kraftwerk von Exorka |
| Thermalwasser: | 120 Liter pro Sekunde mit ca. 138 °C |
*Der Regelbetrieb wird voraussichtlich 2017 aufgenommen
PROJEKTGESELLSCHAFT
**Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH
Stand 31.12.2016
| Geothermie Neuried, Neuried im Ortenaukreis (Baden-Württemberg) |
|---|
| Geothermie Neuried GmbH & Co. KG |
| 100 % |
| 16.000 MWh Strom, |
| ca. 10.000 MWh Fernwärme |
| EEG-Anlage, lokale Fernwärmekunden |
| Kalina-Kraftwerk von Exorka |
| 75 Liter pro Sekunde mit ca. 125 °C (erwartet) |
*Die Geysir Europe** hält einen Anteil von 100 %, plant jedoch die
Aufnahme weiterer Gesellschafter für die gemeinsame Entwicklung des Projektes
**Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH
| Projekt: | Geothermie Landau, |
|---|---|
| Landau i. d. Pfalz (Rheinland-Pfalz) | |
| Projektgesellschaft: | geox GmbH |
| Gesellschaftsanteil*: | 40 % |
| Energieabsatz**: | 15.300 MWh Strom, |
| 7.000 MWh Fernwärme | |
| Abnehmer: | EEG-Anlage, lokale Fernwärmenetz- |
| betreiber | |
| Verstromungsprozess: | ORC-Kraftwerk von Ormat |
| Thermalwasser: | 56 Liter pro Sekunde mit ca. 158 °C |
*Die Geysir Europe*** hält seit 2014 einen Anteil von 40 %
**Betriebsdaten aus 2013, die Verfügbarkeit 2013 betrug 98,7 %
***Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH
BETREIBERGESELLSCHAFT GEOX GMBH
Pfalzwerke AG 50% Geysir Europe GmbH*** 40% EnergieSüdwest AG 10%
der Aufsichtsrat nahm im gesamten Berichtsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahr. Dazu gehörten der regelmäßige Austausch mit dem Vorstand zum Gang der Geschäfte und über die Geothermie-Kraftwerksprojekte sowie die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat stets einbezogen und hat den Vorstand dazu beraten.
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand zeitnah und umfassend über die Lage der Daldrup & Söhne AG und der wesentlichen Tochtergesellschaften, die wirtschaftliche Situation, den Geschäftsverlauf sowie über alle relevanten Fragen der strategischen Weiterentwicklung und der Risikolage unterrichtet. Der Aufsichtsrat erhielt zu diesem Zweck Unterlagen über Planungen, wesentliche strategische Entscheidungen und über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Abweichungen von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat erläutert und eingehend diskutiert.
Geschäftsvorfälle und Entscheidungen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erforderten, hat das Gremium im Rahmen seiner Kontroll- und Beratungsfunktion behandelt und dabei den Vorstand konstruktiv in der Umsetzung der Unternehmensstrategie und der daraus resultierenden Maßnahmen unterstützt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand zusätzlich zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand und hat sich über wesentliche Entwicklungen, die für die Beurteilung der Lage sowie für die Leitung des Unternehmens von Bedeutung waren, informiert. Die Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat in allen Sitzungen des Berichtszeitraums waren: die Erweiterung des Daldrup-Geschäftsmodells zum mittelständischen Energieversorger mit geothermischen Kraftwerken, die Weiterentwicklung der Organisations- und Personalstrukturen der Daldrup-Gruppe, die operative Geschäftsentwicklung sowie insbesondere die Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Risikolage. Regelmäßig hat das Gremium die Entwicklung der Auftragslage in den Geschäftsbereichen, Projektfortschritte in einzelnen Tiefengeothermieprojekten, die Lage zu den Kraftwerken an den Standorten Taufkirchen und Landau sowie zum regulatorischen Umfeld in Deutschland und in anderen europäischen Ländern erörtert.
Im Geschäftsjahr 2016 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 8. April, 19. Mai, 23. September und 28. November statt. An diesen Aufsichtsratssitzungen haben mit Ausnahme der Sitzungen am 19. Mai und 28. November stets alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an mindestens drei der vier Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde aus Effizienzgründen verzichtet. In den Aufsichtsratssitzungen wurden die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie wichtige Einzelfragen der Gesellschaft unter Teilnahme des Vorstands anhand der Berichte und Vorlagen des Vorstands im Gremium ausführlich diskutiert.
Gegenstand der Aufsichtsratssitzung am 8. April war der Projektfortschritt des Kraftwerks Taufkirchen und die Lage beim Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz. Auch die Aktivitäten für geothermische Tiefenbohrungen in den Niederlanden und Deutschland, strategische Projekte und die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche der Gesellschaft sowie die Finanzlage in der AG und im Konzern wurden besprochen.
In der Bilanzsitzung am 19. Mai erläuterte der Vorstand den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2015, den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands. An dieser Sitzung nahmen neben dem Vorstand die Abschlussprüfer – in Person der den Bestätigungsvermerk unterzeichnende Wirtschaftsprüfer – teil. Die Prüfer erläuterten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden umfassend beantwortet und einzelne Sachverhalte detailliert diskutiert.
Der Aufsichtsrat verständigte sich darauf, über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG respektive den Konzern für das Geschäftsjahr 2015 sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und den Abhängigkeitsbericht des Vorstands nach eingehender Prüfung in Form eines Umlaufbeschlusses zu entscheiden.
Nach dem abschließenden Ergebnis der von den Aufsichtsratsmitgliedern vorgenommenen Prüfung stellte der Aufsichtsrat fest, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. Mit Umlaufbeschluss vom 24. Mai 2016 billigte der Aufsichtsrat die vom Vorstand für die Gesellschaft und den Konzern vorgelegten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2015 sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands. Der Jahresabschluss der Gesellschaft war damit festgestellt (§ 172 Aktiengesetz (AktG)). Der Aufsichtsrat stimmte auch dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zu.
Nach einem Bericht der Vorstandsmitglieder zu einzelnen Bohr- und Kraftwerksprojekten sowie der Auftragspipeline in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Polen und der Schweiz beriet das Gremium eingehend über den Stand der Genehmigungen beim Kraftwerk Landau sowie über den Stand der Fertigstellung des Kraftwerks Taufkirchen.
In der Aufsichtsratssitzung am 23. September besprach das Gremium den Halbjahres-Konzernabschluss und die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen. Der Vorstand erläuterte den Stand einzelner Bohrprojekte und die Entwicklung der Auftragslage in den einzelnen Geschäftsbereichen. Insbesondere erörterte das Gremium die Kraftwerksprojekte Taufkirchen und Landau sowie die Entwicklung auf den Bohrdienstleistungsmärkten in der Schweiz, Belgien und den Niederlanden.
In der Aufsichtsratssitzung am 28. November diskutierte das Gremium die Projektstände zu den Geothermiekraftwerken Taufkirchen und Landau. Der Vorstand informierte über neue Bohrprojekte in Deutschland sowie über laufende Projekte in Belgien, den Niederlanden und der Schweiz sowie über Explorationsbohrungen in der Schweiz und Polen. Vorstand und Aufsichtsrat berieten ebenfalls über die laufende Geschäftsentwicklung, Personalfragen und die zu erwartende Geschäftslage im Jahr 2017.
Interessenkonflikte traten bei Mitgliedern des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum nicht auf.
Im Berichtsjahr hat es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen gegeben.
Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 der Daldrup & Söhne AG nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 31. August 2016 zum Abschlussprüfer gewählte Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 der Daldrup & Söhne AG unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen und sind zur Kenntnis genommen worden. Diese Vorlagen wurden vom Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtete und für Auskünfte und Erläuterungen zur Verfügung stand, in der Bilanzsitzung am 24. Mai 2017 ausführlich besprochen.
Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben. Daher stimmt der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht jeweils zum 31. Dezember 2016 billigte der Aufsichtsrat am 31. Mai 2017. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 der Daldrup & Söhne AG ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung hat sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung angeschlossen.
Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht enthält gemäß der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die vorgeschriebenen Angaben nach § 312 Abs. 1 AktG und zeigt auf, dass die Daldrup & Söhne AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht benachteiligt wurde und eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Der Abschlussprüfer hat dazu den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht zu erheben.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Daldrup & Söhne AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihre große Einsatzbereitschaft und die erbrachten Leistungen, die wesentlich zu einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2016 beigetragen haben.
Grünwald, 31. Mai 2017
Wolfgang Clement Vorsitzender des Aufsichtsrates
www
Ins Börsenjahr 2016 startete der Kurs der Aktie der Daldrup & Söhne AG bei 7,69 €. Am 1. Juni 2016 erreichte das Papier mit 9,81 € seinen Jahreshöchstkurs. In der Folge gab der Kurs bis Ende August sukzessive nach und markierte am 26. August mit 7,32 € seinen Jahrestiefstkurs. Das Handelsjahr 2016 beendete die Daldrup-Aktie nach einem Zwischenhoch Ende Oktober bei 8,89 € mit einem aufsteigenden Trend bei 7,77 €. Insgesamt legte der Kurs im Berichtsjahr damit um 1 % (Vorjahr - 33 %) zu.
Der deutsche Leitindex DAX legte im Berichtsjahr um 6,9 % (Vorjahr 9,6 %) zu. Der TecDax stieg um 1,0 % (Vorjahr 33,5 %). Die sektorspezifischen Indicies für die Daldrup & Söhne AG zeigten ein zweigeteiltes Bild: der DAXsector All Industrial legte um 19,7 % (Vorjahr 15,7 %) zu, während der DAXsubsector All Renewable Energies um 33,1 % (Vorjahr plus 93,9 %) nachgab. Die Daldrup-Aktie hat trotz der deutlich aufwärts gerichteten Geschäftsentwicklung von der grundsätzlich positiven Börsenstimmung 2016 aufgrund der langen Vorlaufzeiten für Bohrprojekte und Ausschreibungsverfahren sowie der Verzögerungen in den eigenen Kraftwerksprojekten noch nicht profitieren können. Mit Beginn des laufenden Jahres hat sich der Kurs der Daldrup-Aktie schrittweise weiter nach oben bewegt und notiert seit Anfang Mai bei Kursen von über 8 €. Dazu beigetragen haben durchweg positive Unternehmensnachrichten über große Bohraufträge in der tiefen Geothermie.
Die Aktionärsstruktur der Daldrup & Söhne AG blieb im Berichtsjahr in den wesentlichen Anteilsbesitzen unverändert. Insgesamt hält die Familie Daldrup mit 65,2 % der Anteile weiter die Mehrheit am Unternehmen. Ein Großteil der Anteile der Familie Daldrup sind über einen Poolvertrag gebunden. So ist sichergestellt, dass die Aktien langfristig in Familienhand bleiben und Entscheidungen einstimmig gefällt werden. Die Daldrup & Söhne AG bleibt ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen. Der breit gestreute Free Float repräsentiert 34,8 % der Anteile. Die Anzahl der Aktien insgesamt, eingeteilt in 5.445.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien, blieb mit 5.445.000 Stück unverändert, ebenso wie das Grundkapital in Höhe von 5.445.000,00 €.
Die Marktkapitalisierung lag zum Jahresende bei 42 Mio. € (Vorjahr 45 Mio. €). Die Handelsliquidität in der Daldrup-Aktie hat sich im Berichtsjahr mit einem durchschnittlichen, täglichen Volumen an allen deutschen Regionalbörsen und Handelsplattformen (XETRA und tradegate) deutlich auf rund 5.200 Aktien (Vorjahr rund 2.300 Aktien) erhöht. Der Anteil der über XETRA gehandelten Aktien sank im Berichtsjahr auf rund ein Drittel (Vorjahr 70 %). Knapp die Hälfte des Handels erfolgte über die deutschen Regionalbörsen.
Die Bewertungen und Kursziele der Analystenhäuser equinet und SMC Research lagen im April 2017 zwischen 9,50 € und 13,70 €. Die Analysten stuften die Aktie mit "Kaufen" respektive mit "Halten" ein.
Kapitalmaßnahmen hat Daldrup im Berichtszeitraum weder beschlossen noch vorgenommen.
Auch im Berichtsjahr setzte die Daldrup & Söhne AG ihre Investor-Relations-Arbeit fort. Dazu zählten insbesondere die Beantwortung von Aktionärsanfragen, regelmäßige Gespräche mit Investoren und Analysten sowie die Präsentation des Daldrup-Geschäftsmodells im Rahmen von Kapitalmarktveranstaltungen wie dem Eigenkapitalforum der Deutsche Börse AG. Daldrup präsentierte sein Bohr- und Geothermie-Know-how auch in Gesprächen mit Investoren bei Vor-Ort-Terminen auf dem Kraftwerksgelände in Taufkirchen und am Firmensitz in Grünwald und in Ascheberg.
Die Aktie der Daldrup & Söhne AG wechselte zum 1. März 2017 in das neue Börsensegment der Deutsche Börse AG "Scale". "Scale" ist das Nachfolgesegment des Entry Standard, in dem die Aktie seit 2007 notierte. Dieses Segment für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist im Open Market (Freiverkehr) verankert. Es ist ein börsenreguliertes Segment und kein organisierter Markt im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (§2 Abs. 5 WpHG). Der Vorstand erwartet durch das neue Segment "Scale" eine erhöhte Aufmerksamkeit seitens der Investoren und der Medien. Dazu kann auch die Aufnahme in den Index "Scale all Share" (ISIN DE000A2BLGY6) beitragen, dem die Daldrup-Aktie seit dem 1. März 2017 angehört.
Daldrup & Söhne AG – Kurs- und Stückumsatzentwicklung 2016 bis Mai 2017 Euro Stücke
53 H. Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht
für das geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016
Die Daldrup & Söhne AG mit einer jahrzehntelangen Unternehmenshistorie ist in Deutschland und in Mitteleuropa einer der führenden Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen, Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekten sowie über ihre Konzerngesellschaften Kraftwerksbetreiber. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Durch strategische Beteiligungen und Kooperationen besetzt die Daldrup-Gruppe alle Positionen der Wertschöpfungskette geothermischer Projekte. Sie besitzt
Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet (Claims), sie entwickelt die Claims bis zur Bohrreife, führt die Bohrungen aus, errichtet die Kraftwerke und übernimmt das Energiecontracting und den Kraftwerksbetrieb.
Ziel der Daldrup-Gruppe ist es, die Entwicklung der Energieversorgung mit regenerativen geothermischen Energiequellen zu fördern und voranzutreiben, um eine konkurrenzfähige und klimafreundliche Alternative zu den fossilen Primärenergieträgern zu erreichen.
Der Daldrup-Konzern ist mit seinem Leistungsspektrum in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und zum Festpreis "aus einer Hand" anzubieten.
| Geothermie | Wasser gewinnung |
Rohstoffe & Exploration |
EDS |
|---|---|---|---|
| ------------ | --------------------- | ------------------------------- | ----- |
Durch Partnerschaften und Kooperationen mit Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerken und Investoren entwickelt Daldrup eigene Geothermieprojekte (Beteiligung am Kraftwerksbetrieb) und wird mittel- bis langfristig stabile Erträge aus der Erzeugung von Strom und Wärme erzielen.
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Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspflichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns.
Die Dienstleistungen im Daldrup-Konzern sind auf zwei Ebenen zusammengefasst. Eine Ebene betrifft die Daldrup & Söhne AG mit deren direkten Unternehmensbeteiligungen und die zweite Ebene bündelt die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH und deren direkten Tochterunternehmen. Insofern bildet die Geysir-Europe-Gruppe einen Teilkonzern innerhalb der Daldrup-Gruppe.
Die Geschäftstätigkeit der Daldrup & Söhne AG umfasst die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung und Environment, Development & Services (EDS).
Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie erbracht. Für die Nutzung der Tiefengeothermie können Bohrungen von bis zu ca. 6.000 Metern hergestellt werden, um die danach zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu nutzen. Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung als Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix weltweit zunehmende Bedeutung. Länder, die über Hochenthalpielagerstätten (Standorte, in denen hohe Temperaturen (über 200 °C) und/oder Drücke in vergleichsweise geringen Tiefen (< 2.000 m) angetroffen werden) verfügen, sind dabei besonders bevorzugt. In Niedrigenthalpieregionen, wie z. B. in Deutschland und den angrenzenden Ländern, werden zur Stromerzeugung aus Geothermie tiefere Bohrungen und sogenannte binäre Kraftwerkskreislaufprozesse genutzt.
Nicht zu vernachlässigen ist zudem die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch der energetischen Gebäudesanierung in Deutschland. Eine solche Nutzung bietet sich bei Lagerstätten an, die Thermalwassertemperaturen von unter 110 °C aufweisen und die in der Regel Bohrtiefen von 1.000 bis 3.000 Metern erforderlich machen. Zudem ist der gesetzliche Rahmen in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden.
Dazu gehören vor allem der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und die Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG), die bestehende Gesetze und Maßnahmen wie das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG), das Marktanreizprogramm (MAP) sowie die Energieeinsparverordnung (EnEV) weiterentwickeln und stärker verzahnen sollen. Erläuterungen dazu werden in Kapitel 2 "Markt und Wettbewerb" gegeben.
Beschäftigungsschwerpunkte der Daldrup & Söhne AG im Inland liegen im bayerischen Molassebecken rund um München und am Oberrheingraben sowie perspektivisch in der norddeutschen Tiefebene. Internationale Aktivitäten konzentrierten sich im Geschäftsjahr 2016 insbesondere auf die Niederlande, Belgien, die Schweiz und Polen. Europaweite Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG sollen sich zukünftig an Standorten mit besonders gutem geothermischen Potenzial und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme ausrichten. Tiefenbohrungen bis in 6.000 Meter Tiefe stellen eine Herausforderung für Mannschaften und die Technik dar. Im Laufe der Firmengeschichte hat die Daldrup & Söhne AG mehr als 10.000 Bohrungen erfolgreich in unterschiedlichen geologischen Formationen ausgeführt. Davon hat sie über 50 Bohrungen für tiefe Geothermieprojekte niedergebracht. Der Anteil des Geschäftsbereichs Geothermie am Umsatz des Jahres 2016 der Daldrup-Gruppe erreichte 52,7 % (Vorjahr 30,3 %).
Die Daldrup-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2016 in folgenden geothermischen Kraftwerksprojekten, an denen sie eigene Anteile hält, engagiert gewesen:
Im Kraftwerksprojekt Taufkirchen wurde im Jahr 2012 die Thermalwasserbrunnenanlage mit einer Leistung von ca. 38 MW thermisch erfolgreich erstellt. Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens für das Tiefengeothermie-Kraftwerk in Taufkirchen, in dem es seit 2012 zu deutlichen Verzögerungen gekommen ist, ist die Baugenehmigung im August 2013 erteilt und ab Dezember 2013 vollzogen worden. Fragen zur Standortgebundenheit und damit zur Privilegierung des Gesamtvorhabens im Außenbereich mussten dazu umfassend mit der Genehmigungsbehörde geklärt werden. Nach dem Rückbau des Bohrplatzes ist im Jahr 2014 mit den Gründungsarbeiten für das Kraftwerk begonnen worden. Der Hochbau ist im Jahr 2015 inklusive der kraftwerkstechnischen Installationen nahezu abgeschlossen worden. Im September 2015 haben Tests von Produktionseinheiten zur Wärmeauskopplung und Stromproduktion begonnen. Seit Ende 2015 wird aus dem neuen Heizkraftwerk geregelt Wärme in die Fernwärmenetze der Gemeinden Taufkirchen und Oberhaching eingespeist. Die Stromerzeugungseinheit ist noch nicht in Betrieb, da Mängel an zugelieferten Wärmetauschern festgestellt wurden. Neue Wärmetauscher sind bei der Firma Kelvion Holding GmbH, Bochum (vormals GEA Heat Exchangers) bestellt. Mit der Lieferung und Installation wird im Sommer 2017 gerechnet. Anschließend kann die Stromproduktion nach einer Testphase anlaufen. Nach vollständiger Fertigstellung beträgt die installierte Leistung der Geothermie-Kraftwärmekopplungsanlage rund 35 MW thermisch und ca. 4,3 MW elektrisch.
Daldrup hat im August 2013 40 % der Anteile an der Kraftwerksgesellschaft geox GmbH (Landau i.d. Pfalz) mittels der Geysir Europe GmbH von der EnergieSüdwest AG erworben. Zudem haben die Parteien eine Kaufoption für die Geysir Europe für weitere 10 % vereinbart. Das mit ORC-Technologie ausgestattete Kraftwerk stellt eine Leistung von max. 3,6 MW elektrisch und max. 7 MW thermisch bereit. Zum 1. März 2014 hat die geox GmbH auch die Betriebsführung für das Kraftwerk Landau von dem von den Anteilseignern EnergieSüdwest und Pfalzwerke Aktiengesellschaft eingesetzten Ingenieurbüro übernommen. Nach einer Leckage, deren Ursache zeitlich deutlich vor dem Anteilserwerb und der Übernahme der Betriebsführung durch die Daldrup-Gruppe liegt, hat die geox GmbH das Kraftwerk vorsorglich abgeschaltet, um Schaden an der Umwelt und Technik zu vermeiden und zur Ursachenforschung beitragen zu können. In den Jahren 2015 und 2016 wurde das Kraftwerk in puncto Sicherheit und wirtschaftlicher Betrieb in Abstimmung mit den Behörden ertüchtigt. Im Juli 2016 ist der geox GmbH als Betreiberin des Geothermiekraftwerks Landau die Hauptbetriebsplanzulassung vom Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) verlängert worden. Das Amt wird nach eigener Aussage die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks zur Stromerzeugung genehmigen, sobald abschließende Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten beendet sind und die entsprechenden Abnahmen und Dokumentationen gemäß Sonderbetriebsplan vorliegen. Daldrup strebt ein baldmöglichstes Wiederanfahren des Kraftwerks mit einer Testphase an, um zügig in den Regelbetrieb übergehen zu können.
Für das Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekt in der Gemeinde Neuried (Ortenaukreis) im Oberrheingraben hat der Konzern alle notwendigen Genehmigungsschritte eingeleitet. Geplant ist das Kraftwerk mit einer Leistung von 1,95 MWe Wärme kann ebenfalls bereitgestellt werden, sodass bei Bedarf lokal ansässige Gewerbebetriebe oder Wohngebäude versorgt werden können. Die bauplanungsrechtliche Genehmigung liegt vor und die im Juni 2013 erteilte Bohrgenehmigung ist schwebend wirksam. Eine Deckungszusage unter Führung der R+V Versicherung für die Fündigkeits- und Montageversicherung besteht bereits. Das Land Baden-Württemberg hat für das Projekt einen Zuschuss in Höhe von 1 Million Euro für die erste Tiefbohrung als Ausfallbürgschaft bewilligt. Zum Ende des Jahres 2014 hat die Geysir Europe GmbH das Kraftwerksgrundstück erworben. Die Projektentwicklung hat im Berichtsjahr keine wesentlichen Fortschritte erzielen können. Das lag vor allem an der im Juli 2014 eingereichten Klage der Stadt Kehl gegen das Land Baden-Württemberg gegen die bergrechtliche Zulassung des Hauptbetriebsplans für die vier Geothermiebohrungen beim Verwaltungsgericht Freiburg. Im ersten Quartal 2017 hat das Verwaltungsgericht Freiburg die Klage der Stadt Kehl abgewiesen. Im Rahmen des laufenden Antrags der Geysir Europe GmbH zur Verlängerung der Genehmigung des Hauptbetriebsplans wird das Regierungspräsidium Freiburg das Ergebnis einer Umweltverträglichkeits-Vorprüfung berücksichtigen. Gegebenenfalls wird die Geysir Europe GmbH noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung beibringen.
Die Daldrup & Söhne AG hat gemeinsam mit Partnern eine sogenannte Alternative Risk Transfer (ART)-Struktur für die Absicherung von Fündigkeitsrisiken bei der Erstellung von Tiefengeothermieprojekten neu entwickelt. Diese stellt ein einzigartiges integriertes Sicherungsmodell dar, das im Rahmen einer Rückversicherungsstruktur geothermische Bohr- und Energieprojekte ermöglicht und bereits in einer frühen Phase mit einem hohen Fremdkapitalanteil finanzierbar macht. Neben einer Absicherung der Fündigkeitsrisiken kann dadurch als Nebeneffekt der Eigenkapitalbedarf der Auftraggeber schon in der Aufsuchungsphase signifikant gesenkt werden. Damit sind Geothermiebohrungen – inklusive der ersten Bohrung, die das höchste Fündigkeitsrisiko beinhaltet – für Projektentwickler und Investoren bereits von Beginn an über Banken finanzierbar. Daldrup tritt dabei weder als Finanzierer noch als Versicherer auf und nimmt auch keine Risiken in die eigenen Bücher.
Erstmals hat Daldrup das ART-Konzept 2015/16 für ein schlüsselfertiges geothermisches Energieprojekt für niederländische Gewächshausbetreiber (Nature's Heat B.V., Kwintsheul) umgesetzt. Dieses Projekt wird zu großen Teilen von einer internationalen niederländischen Bank finanziert. Dank des neuen, integrierten Versicherungskonzepts blieb der Eigenkapitalanteil der Auftraggeber niedrig. Das innovative Konzept, das die Daldrup-Gruppe ihren Kunden anbieten kann, ist ein wichtiger Marktöffner für das Unternehmen für weitere Geothermie-Projekte in Deutschland und Mitteleuropa. Weiter stellt es ein Alleinstellungsmerkmal dar. Auch im Berichtsjahr hat Daldrup das ART-Konzept aktiv in der Projektentwicklung eingesetzt und hat 2017 damit ein erstes, wichtiges Geothermieprojekt in Deutschland akquiriert.
Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen nationalen und internationalen Minengesellschaften zur Erkundung von Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle, Öl und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe (z. B. Salze, Erze, Kupfer, Nickel, Zink und Kalk). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches am Umsatz der Daldrup-Gruppe im Jahr 2016 beläuft sich auf 38,7 % (Vorjahr 32,8 %).
Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung der Daldrup & Söhne AG. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Bautechniken an: von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Global betrachtet ist Wasser ein knappes und teures Gut. Der Wasserhaushaltung kommt in Zukunft erhebliche Bedeutung zu: Die Wassernetze der Industrienationen sind marode, ein großer Teil der Weltbevölkerung ist von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten und trinkt kein ausreichend geklärtes Abwasser. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentiert 1,0 % (Vorjahr 26,5 %) des Umsatzes der Daldrup-Gruppe im Jahr 2016.
Im vierten Geschäftsbereich EDS sind besondere umwelttechnische Dienstleistungen für die verschiedensten Auftraggeber zusammengefasst. Die Kompetenz der Daldrup & Söhne AG wurde wiederholt bei der hydraulischen Sanierung von kontaminierten Standorten, der Planung und Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, der Erstellung von Grundwassergütemessstellen oder der Errichtung von Wasserreinigungsanlagen unter Beweis gestellt. Der Geschäftsbereich EDS hat im Geschäftsjahr 2016 einen Anteil von 7,6 % (Vorjahr 10,4 %) am Umsatz der Daldrup-Gruppe.
Die Erfahrungen aus den drei Geschäftsbereichen neben der Geothermie haben stets zu einer Weiterentwicklung des Bohr-Know-hows geführt und der Qualifizierung junger und neuer Mitarbeiter gedient. Zusätzlich können Beschäftigungsschwankungen im Betrieb der Großanlagen durch Personalpooling abgefedert werden. Alle Geschäftsfelder sind strategisch wertvoll und werden weiter entwickelt, bearbeitet und besetzt.
Im Durchschnitt des Jahres 2016 wurden 143 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 115) bei der Daldrup-Gruppe beschäftigt. Hinzu kommen bis zu etwa 30 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.
Die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG ist uneingeschränkt gefestigt durch die langjährige Marktpräsenz, die Kompetenz, den Besitz von Claims, die Finanzkraft und die zahlreich vorhandenen Referenzen mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.
Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von qualifizierten Bohrkapazitäten von Unternehmen mit ausreichender Erfahrung mit Geothermiebohrungen und die limitierte Anzahl an Claims (Bohrrechten) in Deutschland unterstreichen die gute Position der Daldrup & Söhne AG. Zusätzlich verfügt das Unternehmen in allen Geschäftsbereichen über einen komfortablen Auftragsbestand, der eine Auslastung und Planungssicherheit bis in das Jahr 2018 sichert.
Bei der Geothermie handelt es sich um eine regenerative Energiequelle, die im Gegensatz zu der nur fluktuierend zur Verfügung stehenden Energie aus Wind und Sonne kontinuierlich genutzt werden kann. Sie kann deshalb laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in einem regenerativen Energiemix der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um die benötigte Grundlast und Lücken in der Stromversorgung abzudecken. Insgesamt hat geothermische Energienutzung ein signifikantes Potenzial, mit dem sich der Energiebedarf Deutschlands theoretisch um ein Vielfaches decken ließe. Derzeit ist die Stromerzeugung mittels tiefer Geothermie allerdings noch teurer als vergleichbare regenerative Energiequellen.
Geothermische Anlagen zur Stromerzeugung werden durch die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Das EEG bietet durch feste Vergütungssätze und einen 20-jährigen Vergütungszeitraum hohe Planungs- und Investitionssicherheit. Es besteht ein Anspruch auf Einspeisevergütung bzw. auf eine geförderte Direktvermarktung für den erzeugten Strom gegenüber dem jeweiligen Netzbetreiber (Energieversorgungsunternehmen) respektive dem Direktvermarktungsunternehmen. Dies ist auch im Mitte 2016 verabschiedeten EEG 2017 weiter verankert. Zudem bleibt die Geothermie-Branche von der Ausschreibungs-Regelung, wie sie für Wind- und Solaranlagen
vorgesehen sind, ausgenommen. Die Einspeisevergütung für Strom beträgt weiter 25,2 Cent/kWh über 20 Jahre für Anlagen, die bis zum 31.12.2019 bergrechtlich genehmigt sind und bis zum 31.12.2022 in Betrieb genommen werden. Die Herstellung von Anlagen der tiefen Geothermie zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung werden darüber hinaus auch durch das Marktanreizprogramm gefördert. Im Bereich der tiefen Geothermie spielt zudem die Forschungsförderung eine wichtige Rolle. Weitere Informationen dazu sind im Kapitel 5 "Forschung und Entwicklung" aufgeführt.
Die Stromproduktion aus Tiefengeothermie ist in Deutschland ein noch junger Nischenmarkt.Ab einer Temperatur von etwa 110 °C ist eine wirtschaftliche Stromerzeugung, z. B. mit der Kalina-Technologie, möglich. In Deutschland ist nach Angaben des Bundesverbandes Geothermie (BVG) eine elektrische Leistung von 36,9 MW durch tiefengeothermische Kraftwerke installiert. Es befinden sich 33 überwiegend hydrothermale Tiefengeothermiekraftwerke in Betrieb. Neben der elektrischen Leistung erzeugen sie eine thermische Leistung von 303,7 MW.Weitere 32 Tiefengeothermieprojekte befinden sich im Bau- oder Planungsstadium. Anders als die Tiefengeothermie hat die oberflächennahe Geothermie (Bohrtiefe unter 400 m) bereits eine größere Marktdurchdringung erreicht. Der BVG schätzt, dass 350.000 Anlagen (z. B. Erdwärmesonden oder -kollektoren in Verbindung mit Wärmepumpen) in Betrieb sind und ca. 4.100 MW bereitstellen. Im Jahr 2016 wurden 20.700 Anlagen neu installiert. Für Deutschland geht der Verband von einer installierten geothermischen Wärmeleistung von tiefer und oberflächennaher Geothermie von ca. 4.400 MW aus.
Nach Erhebungen des BVG (Datenbasis 2015 vs. 2010) zeigte sich im europäischen Ausland insbesondere in Finnland (+ 81 %), Frankreich (+ 74 %), der Schweiz (+ 63 %) und Schweden (+ 25 %) ein kräftiges Wachstum in der Nutzung geothermischer Energie. Für die Daldrup-Gruppe boten im Berichtsjahr überwiegend Projekte in der Schweiz, in den Benelux-Ländern und Deutschland attraktive Geschäftsmöglichkeiten.
Quelle: Bundesverband Geothermie, Wärmeerzeugung durch geothermische Energie weltweit, www.geothermie.de/aktuelles/geothermie-in-zahlen/weltweit.html, 17. Mai 2017
Der Bericht zur globalen Entwicklung der Erneuerbaren Energien "Renewables 2016 – Global Status Report" geht für die Geothermie für das Jahr 2015 von einer Energieproduktionsleistung aus geothermischer Energie von 151 TWh aus. Sie sind hälftig aufgeteilt zur Stromproduktion und zur Nutzung als Wärme/Kälte. Im Jahr 2015 wurden laut des Berichts 315 MW an neuer geothermischer Kapazität errichtet, sodass weltweit rund 13,2 GW an Kapazität zur Verfügung stehen. Die Grafik zeigt den Anteil einzelner Länder am Kapazitätszuwachs. Ende 2015 verfügten die USA mit 3,6 GW, die Philippinen mit 1,9 GW, Indonesien mit 1,4 GW, Mexiko mit 1,1 GW, Neuseeland mit 1,0 GW sowie Italien mit 0,9 GW und Island mit 0,7 GW über weltweit die größten geothermischen Energieerzeugungskapazitäten.
Quelle: Renewable Energy Policy Network for the 21st Century, Renewables 2016 – Global Status Report, Seite 51
Die Begrenztheit der verfügbaren freien Bohrkapazitäten und die begrenzten Ausbaumöglichkeiten dieser Kapazitäten treffen auf eine hohe Nachfrage. Stabile Bohrpreise und eine geringe Wettbewerbsintensität sind die Folge. Wettbewerber im Bereich der Tiefengeothermiebohrungen sind neben den wenigen spezialisierten Geothermiebohrunternehmen auch Bohrunternehmen, die primär im Öl- und Gasgeschäft tätig sind und vereinzelt an Ausschreibungen von Geothermieprojekten teilnehmen. In Zeiten niedrigerer Rohölpreise ist der Wettbewerb höher, da zusätzliche Bohrkapazitäten im Markt angeboten werden, wie dies zum Teil im Berichtsjahr der Fall gewesen ist.
Die Bundesregierung hält an der Energiewende fest. Im Jahr 2022 soll das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen und die CO2 - Emissionen sollen bis 2020 um 40 % (Basisjahr 1990) gesenkt werden. Mit der zum 1. August 2014 in Kraft getretenen EEG-Novelle sollen die Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2025 im Strombereich auf 40 bis 45 % und bis zum Jahr 2035 auf 55 bis 60 % ausgebaut werden. Der nationale Aktionsplan für Erneuerbare Energien (2010) sieht vor, dass die Stromerzeugung aus Geothermie 1.654 GWh liefert; Wärme aus Geothermie soll rund 14.400 GWh bereitstellen.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien am deutschen Bruttostromverbrauch stieg im Jahr 2016 geringfügig auf 31,7 % (2015: 31,5 %). Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien lag mit 188,3 Mrd. kWh ebenfalls nur knapp über dem Niveau des Vorjahres (187,4 Mrd. kWh). Der stabile Anteil im Jahr 2016 bedeutet jedoch nicht, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland gebremst wurde. Die aktuelle Entwicklung geht ausschließlich auf einen witterungsbedingten Rückgang der Stromerzeugung zurück. Damit haben die Erneuerbaren Energien ihren Status als wichtige Stromquelle behauptet. Zum Erreichen des Ausbaukorridors am Bruttostromverbrauch von 40 bis 45 % bis ins Jahr 2025 sind aber weiter ein dynamisches Wachstum und ein förderliches Marktumfeld nötig. Die Bedeutung der Stromerzeugung aus Geothermie in Deutschland ist nach wie vor gering, nimmt aber stetig zu. Der Zuwachs im Berichtsjahr betrug rund 13 % mit vom Umweltbundesamt geschätzten 151 Mio. kWh. So viel Strom aus Erdwärme wurde noch nie ins Netz eingespeist. Der Anteil der Geothermie an der Stromerzeugung der Erneuerbaren Energien lag damit bei rund 0,03 % (Vorjahr 0,02 %).
2 inkl. Klärschlamm
3
inkl. Biomethan *vorläufige Angaben
Quelle: Erneuerbare Energien in Deutschland, Daten zur Entwicklung im Jahr 2016, Umweltbundesamt, Februar 2017
Beim Energieverbrauch in Deutschland fällt der Bereich Wärme am stärksten ins Gewicht. Laut Bundesumweltamt fließen rund 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs (Strom, Wärme, Mobilität) in die Wärmeerzeugung. Sie wird vielfältig eingesetzt als Raumwärme/ Klimatisierung, für Warmwasser und Prozesswärme/Kälteerzeugung.
1 inkl. biogenem Anteil des Abfalls, ab 2010 inkl. Klärschlamm, seit 2015 Angaben für GHD für die Jahre ab 2003 verfügbar 2inkl. Biodieselverbrauch in der Landwirtschaft 3 Biogas, Biomethan, Deponie- und Klärgas
Quelle: Erneuerbare Energien in Deutschland, Daten zur Entwicklung im Jahr 2016, Umweltbundesamt, Februar 2017
Der Wärmeverbrauch aus Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2016 um rund 6 % auf 168,1 Mrd. kWh (Vorjahr 158,7 Mrd. kWh) gestiegen. In Folge der etwas kälteren Witterung nahm der gesamte Wärmeverbrauch gegenüber dem Vorjahr leicht zu. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten deutschen Wärmeverbrauch blieb gegenüber dem Vorjahr (13,5 %) mit 13,4 % stabil. Insgesamt muss das Wachstum Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt jedoch zum Erreichen des selbstgesteckten Ziels des integrierten Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung von 14 % am gesamten Wärmeverbrauch bis 2020 beschleunigt werden.
Aus geothermischen Energiequellen (tiefe Geothermie, oberflächennahe Geothermie, Umweltwärme) sind im Jahr 2016 insgesamt 12.273 GWh (Vorjahr 11.320 GWh) Wärme verbraucht worden, das entspricht einem Plus von 8 %. Bezogen auf den gesamten Wärmeverbrauch aus Erneuerbaren Energien liegt der Anteil der Geothermie ähnlich wie im Vorjahr bei 7,3 %.
1 inkl. Klärschlamm
2 inkl. Biodieselverbrauch in der Landwirtschaft
3 Biogas inkl. Biomethan
4 seit 2015 Angaben für Gewerbe, Handel, Dienstleistungssektor (GHD) verfügbar
5 1 Terawattstunde (TWh) entspricht 1 Milliarde Kilowattstunden (kWh) *vorläufige Angaben
Quelle: Erneuerbare Energien in Deutschland, Daten zur Entwicklung im Jahr 2016, Umweltbundesamt, Februar 2017
Die Ziele und die Strategie der Daldrup & Söhne AG sind unverändert formuliert in der Absicht, zum einen nachhaltig zu wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist auszubauen. Zum anderen beteiligt sich das Unternehmen an geothermischen Kraftwerksprojekten zur Generierung von weiteren Erlösen aus der Einspeisung und dem Verkauf von Strom und Wärme über die Einspeise- bzw. Direktvermarktungs-Vergütung des EEG. Beide Ziele sind strategisch eng miteinander verbunden. Das mittelfristige Ziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen, unabhängigen Energieversorger. Hierfür wurde bereits in den Jahren 2009 und 2010 die entscheidende Weichenstellung mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, vorgenommen. Mit dieser Beteiligung hat Daldrup sowohl geothermisches Know-how entlang der Wertschöpfungskette als auch Claims zur geothermischen Erschließung erworben. Das erste geothermische Kraftwerksprojekt startete die Gruppe in Taufkirchen bei München. Im Jahre 2012 wurde dort die Thermalwasserbrunnenanlage mit einer Leistung von ca. 38 MW thermisch erfolgreich erstellt. Seit Ende 2015 wird aus dem neuen Heizkraftwerk geregelt Wärme in die Fernwärmenetze der Abnehmer eingespeist. Die Inbetriebnahme der Stromerzeugungseinheit ist für den Sommer 2017 nach Lieferung und Installation von zwei Wärmetauschern vorgesehen.
Im August 2013 beteiligte sich die Daldrup-Gruppe mit 40 % an dem bestehenden Geothermie-Kraftwerk Landau in der Pfalz mit einer thermischen Leistung von max. 7 MW und elektrischen Leistung von max. 3,6 MW. Zum 1. März 2014 hat die geox GmbH auch die Betriebsführung für das Kraftwerk Landau von dem von den bisherigen Anteilseignern Energie-Südwest und Pfalzwerke eingesetzten Ingenieurbüro übernommen. Nach einer Leckage, deren Ursache zeitlich deutlich vor demAnteilserwerb und der Übernahme der Betriebsführung durch die Daldrup-Gruppe liegt, hat die geox GmbH das Kraftwerk vorsorglich abgeschaltet. In den Jahren 2015 und 2016 wurde das Kraftwerk in puncto Sicherheit und wirtschaftlicher Betrieb in Abstimmung mit den Behörden ertüchtigt. Im Juli 2016 ist der geox GmbH als Betreiberin des Geothermiekraftwerks Landau die Hauptbetriebsplanzulassung vom Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland Pfalz (LGB) verlängert worden. Das Amt wird nach eigener Aussage die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks zur Stromerzeugung genehmigen, sobald abschließende Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten beendet sind und die entsprechenden Abnahmen und Dokumentationen gemäß Sonderbetriebsplan vorliegen. Daldrup strebt ein baldmöglichstes Wiederanfahren des Kraftwerks mit einer Testphase an, um zügig in den Regelbetrieb übergehen zu können.
Im Jahr 2014 erwarb die Daldrup-Gruppe in Neuried (Ortenaukreis) ein Grundstück, auf dem das Geothermiekraftwerk Neuried errichtet werden soll. Geplant ist das Kraftwerk mit einer Leistung von 1.95 MWeWärme kann ebenfalls bereitgestellt werden, sodass bei Bedarf lokal ansässige Gewerbebetriebe oder Wohngebäude versorgt werden können. Eine mehrjährige Verzögerung des Projektfortschritts hat sich durch eine Klage der Stadt Kehl gegen das Land Baden-Württemberg gegen die bergrechtliche Zulassung des Hauptbetriebsplans für die vier Geothermiebohrungen beim Verwaltungsgericht Freiburg ergeben. Im ersten Quartal 2017 hat das Verwaltungsgericht Freiburg die Klage der Stadt Kehl abgewiesen. Im Rahmen des laufenden Antrags der Geysir Europe GmbH zur Verlängerung der Genehmigung des Hauptbetriebsplans wird das Regierungspräsidium das Ergebnis einer Umweltverträglichkeitsvorprüfung berücksichtigen. Gegebenenfalls wird die Geysir Europe GmbH noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung beibringen.
Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup & Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Unternehmensziele vom Ausbau der Marktstellung als Bohrtechnikspezialist über die Entwicklung und Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte bis zur Stromund/oder Wärmevermarktung. Von dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum wird die Daldrup & Söhne AG insofern profitieren.
Die Daldrup Bohrtechnik AG agiert operativ eigenständig im interessanten Schweizer Markt. Neben Bohrungen zur Exploration und Aufsuchung von Erdwärme sind insbesondere Sonderbohrungen z. B. zur Solegewinnung von Interesse. Die erforderliche Bohrtechnik einschließlich des qualifizierten Betriebspersonals wird bei Bedarf von der Daldrup & Söhne AG bereitgestellt.
Die Nutzung der Erdwärme als ressourcenschonende Energiequelle erfährt eine hohe Akzeptanz bei den industriellen Gewächshausbetreibern (Gemüse-, Blumen-, Pflanzenanbau) in den Niederlanden. Das niederländische Wirtschaftsministerium und die Regionalprovinzen unterstützen diese Entwicklung mit einem Zuschussprogramm für Investitionen in autarke Geothermieheizwerke. Daldrup ist seit 2011 mit einer Repräsentanz in den Niederlanden, der GERF – Geothermal Energy Realisation and Financing B.V., vertreten.
Die Daldrup & Söhne AG hält 50,44 % der Gesellschaftsanteile an der 2012 mit zwei polnischen Partnern zur Akquisition und Durchführung von Bohrungen (im Kohle/Minen-Sektor, für das Schiefergas-Geschäft und die Exploration von Mineralien) in Polen gegründeten "Przedsiębiorstwo Projektów Górniczych i Wierceń Geologicznych "DMM" Sp. z o.o." (Projektgesellschaft für bergbauliche und geologische Bohrungen). Die Gesellschaft ist für größere Explorationsprojekte für Steinkohle tätig und hat sich im polnischen Markt mit guter Auftragslage auch für flache Geothermie und Erkundungsbohrprojekte etabliert. Das Unternehmen bündelt über den Gesellschafterkreis geologisches Wissen, technische Ausstattungen und Fachpersonal.
Die Daldrup & Söhne AG hält sich weiter die Möglichkeit offen, die Geschäftsaktivitäten rund um die Wassergewinnung in die Daldrup Wassertechnik GmbH auszulagern. Derzeit ruhen entsprechende Pläne. Die Mitarbeiter der Gesellschaft arbeiten daher im Wesentlichen für die Daldrup & Söhne AG.
Die wesentlichen Beteiligungsaktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden in der D&S Geothermie GmbH gebündelt. Hier werden 75,01 % der Geschäftsanteile der Geysir Europe GmbH mit ihren nationalen und internationalen Tochtergesellschaften gehalten. Unter der Marke Exorka firmiert die operative Projektplanungs- und -entwicklungsgesellschaft. In den bestehenden Tochtergesellschaften sind in sich die regionalen Geothermieprojekte in ihren unterschiedlichen Entwicklungsphasen sowie Lizenzen gebündelt.
Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:
Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z. B. Geothermieprojekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli-Quartier).
Geschlossener Kreislauf, in dem Thermalwässer aus Förderbohrungen gepumpt und über Reinjektionsbohrungen wieder in natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) eingeleitet werden.
(bzw. EGS = Enhanced Geothermal Systems): Offener oder geschlossener Kreislauf; mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt bzw. erweitert, durch die künstlich eingebrachtes/einge- presstes Wasser fließen kann.
Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes. Es existiert jedoch ein EU-Forschungsprojekt im Elsass sowie ein Projekt in Groß-Schönebeck beim GeoForschungszentrum Potsdam. Die Technologie ist grundsätzlich bewiesen und wird derzeit weiterentwickelt.
Das BMWi unterstützt Geothermie-Forschungsprojekte mit dem Ende 2014 erneuerten 6. Energieforschungsprogramm. Einen Schwerpunkt der Forschungsförderung sieht das BMWi in der Weiterentwicklung der Erkundungsmethoden, um geeignete Standorte auswählen zu können. Vor dem Hintergrund hoher Kosten für die Bohrung muss laut BMWi das Risiko, auf kein geeignetes Wasserreservoir bzw. ausreichend heißes Gestein zu stoßen, minimiert werden. Ein verringertes Fündigkeitsrisiko würde die Technologie dann auch für Investoren attraktiver machen.
Für das Geothermiekraftwerk Taufkirchen hat das mittelbare Tochterunternehmen Exokra GmbH einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 900 TEUR vom Bayerischen Wirtschaftsministerium für ein neues Forschungsprojekt erhalten.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) ging in seiner im Dezember 2016 veröffentlichten Konjunkturprognose für den Euroraum von einer weiter moderaten konjunkturellen Erholung auf niedrigem Niveau im Jahr 2016 aus. Sie werde zunehmend von der Binnenwirtschaft getragen. Alles in allem seien die Auftriebskräfte im Euroraum intakt – die Arbeitslosigkeit ist weiter rückläufig, viele Frühindikatoren sind erkennbar aufwärts gerichtet und die Konjunktur wird weiterhin durch niedrige Zinsen und den geringen Außenwert des Euro unterstützt. Zudem blieb die Geldpolitik expansiv ausgerichtet. Für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwarten die Konjunkturexperten einen Anstieg um 1,8 % (Vorjahr 1,9 %).
Die Konjunkturlage in Deutschland hat sich im Berichtsjahr laut der Konjunkturexperten des IfW vom Dezember 2016 insgesamt als robust erwiesen. Getragen wurde der Aufschwung von Bauinvestitionen und privatem Konsum. Investitionen gewannen auch dank der anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen stärker an Gewicht. Die deutschen Exporte entwickelten sich dank aufgehellter Unternehmensaussichten in den deutschen und europäischen Absatzmärkten erfreulich. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Geschäft wurde durch einen schwachen Euro gestützt. Für 2016 gehen die Kieler Experten von einem BIP-Wachstum in Deutschland in Höhe von 1,9 % (Vorjahr 1,7 %) aus.
In Deutschland hat sich das Umfeld für Geothermieprojekte im Berichtsjahr weiter verbessert. Dazu hat wesentlich beigetragen, dass mit der Verabschiedung des EEG 2017 die Rahmenbedingungen absehbar stabil bleiben. Für Investoren ist damit Planungs- und Rechtssicherheit für die nächsten Jahre gegeben. Gerade bei den typischerweise langen Realisierungszeiträumen von Geothermieprojekten darf für Investoren kein Zweifel daran bestehen, dass die heute geregelte Vergütung auch bei der Inbetriebnahme einer Anlage noch gilt. Die Einspeisevergütung für Geothermiestrom bleibt bei 25,2 Cent/kW für Anlagen, die bis zum 31.12.2019 bergrechtlich genehmigt sind und bis zum 31.12.2022 in Betrieb genommen werden, der Förderzeitraum beträgt unverändert 20 Jahre und der Degressionsbeginn für die Einspeisevergütung setzt erst im Jahr 2021 ein. Zudem bleibt die Geothermie-Branche von der Ausschreibungs-Regelung, wie sie für Wind- und Solaranlagen vorgesehen sind, ausgenommen.
Mittelbar haben diese Rahmenbedingungen auch zu einer größeren Finanzierungsbereitschaft von Banken bei Projektfinanzierungen beigetragen. Auch große Infrastrukturinvestoren zeigen Interesse an Kraftwerksprojekten, die sie von der Daldrup & Söhne AG schlüsselfertig erwerben können. Insbesondere in der Region um München, im sogenannten Molassebecken, sind auch Kommunen wieder verstärkt als Nachfrager aufgetreten. Sie setzen auf eine klimafreundliche, dezentrale Energieversorgung aus lokalen Ressourcen. Die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des Jahres 2016 waren wie branchenüblich langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte.
In diesem konjunkturellen Umfeld erzielte der Daldrup-Konzern im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 31,1 Mio. € (Vorjahr 17,3 Mio. €) und wies eine Gesamtleistung in Höhe von 39,5 Mio. € (Vorjahr 26,4 Mio. €) aus.
Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Umsatzanteile:
| • Geothermie: | 16,4 Mio. € | (52,8 %) |
|---|---|---|
| • EDS: | 2,4 Mio. € | (7,6 %) |
| • Rohstoffe & Exploration: | 12,0 Mio. € | (38,7 %) |
| • Wasserwirtschaft: | 0,3 Mio. € | (1,0 %) |
Die Umsätze des Jahres 2016 wurden mit 45,2 % (Vorjahr 75,1 %) in Deutschland und mit 54,8 % (Vorjahr 24,9 %) im Ausland (Niederlande, Belgien, Polen, Schweiz) erwirtschaftet. Die Auftragslage war im Bereich der Bohranlagen für flache und mitteltiefe Bohrungen in Deutschland, Polen und der Schweiz über das Geschäftsjahr verteilt gut. Aufgrund von langen Ausschreibungsverfahren bei Großprojekten konnten die Großbohranlagen jedoch erst zum Jahresende voll ausgelastet werden. Tiefengeothermiebohrungen wurden von Daldrup in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ausgeführt.
| G. u. V. | 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|---|---|---|
| Umsatz | 31.137 | 17.255 |
| Gesamtleistung | 39.458 | 26.398 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Steuererstattungen | 8.673 | 8.028 |
| Materialaufwand | 24.586 | 15.203 |
| Personalaufwand | 7.617 | 6.145 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 3.605 | 3.714 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 11.372 | 8.558 |
| EBITDA | 4.557 | 4.520 |
| EBIT | 951 | 806 |
Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe erfordert regelmäßig die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Dem Vorsichtsprinzip folgend werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Diese Ergebnisbestandteile werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnungen des Daldrup-Konzerns sind insofern durch das im Zeitablauf schwankende Projektgeschäft geprägt. Da die Umsatzerlöse wegen der langfristigen Projektverläufe nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistungen wiedergeben, wird ergänzend die Gesamtleistung ausgewiesen.
Die Gesamtleistung des Geschäftsjahres 2016 setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen von 31,1 Mio. € (Vorjahr 17,3 Mio. €) sowie Bestandserhöhungen von 8,3 Mio. € (Vorjahr 9,1 Mio. €). Der Bestandsaufbau resultiert aus im Geschäftsjahr 2016 noch nicht beendeten und daher noch nicht schlussgerechneten Bohraufträgen. Dazu zählen insbesondere abschließende Hochbauten für ein Pumpwerk in den Niederlanden im Nature's Heat Projekt, der Bohrplatzbau für die Thermalwasserbohrung in Bad Bellingen sowie ein Rohstoffbohrprojekt in der Schweiz.
Die sonstigen betrieblichen Erträge inklusive Erstattungen sonstiger Steuern belaufen sich auf 8,7 Mio. € (Vorjahr 8,0 Mio. €). Sie setzen sich im Wesentlichen zusammen aus einmaligen Erträgen aus Währungsumrechnungen, periodenfremden Erträgen sowie dem Erlös aus dem Verkauf eines Patents an die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH, Ascheberg, mit 5,4 Mio. €.
Der Materialaufwand mit einem traditionell hohen Anteil an bezogenen Leistungen von Drittunternehmen (z. B. Bohrlochmessungen, Richtbohrservice, Spülungsservice und zugekaufte Personaldienstleistungen) ist im Berichtszeitraum aufgrund der höher ausgewiesenen Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr auf 24,6 Mio. € (Vorjahr 15,2 Mio. €) gestiegen. Die Rohertragsquote bezogen auf die Gesamtleistung lag bei 37,7 % (Vorjahr 42,4 %). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 16,7 Mio. € sind gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum (7,7 Mio. €) im Rahmen der belebteren Auftragslage deutlich gestiegen. Im Wesentlichen sind das Fremdleistungen von Subunternehmern und Leistungen für Instandsetzungen sowie Bauleistungen.
Die Personalaufwendungen im Konzern sind im Berichtsjahr von 6,1 Mio. € im Vorjahr auf 7,6 Mio. € gestiegen. Grund ist der Aufbau der Mitarbeiterzahl mit dem wachsenden Auftragsbestand, der insbesondere im zweiten Halbjahr mit dem Beginn zweier Tiefengeothermiebohrungen erfolgte. Der durchschnittliche Personalbestand im Konzern des Jahres 2016 stieg daher auf 143 Mitarbeiter (Vorjahr 115 Mitarbeiter).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich deutlich auf 11,4 Mio. € (Vorjahr 8,6 Mio. €). Die Kosten entfallen u. a. auf Mieten für notwendiges Bohrequipment, Abraum- und Abfallbeseitigung, Versicherungsprämien (insbesondere zur Sicherung des Fündigkeitsrisikos), Beratungskosten im Rahmen der Planung des geothermischen Heizkraftwerkes, Reisekosten, Logistikkosten aufgrund der Mobilisation und Demobilisation von Bohranlagen sowie Forderungsverluste. Nähere Einzelheiten sind dem Konzernanhang zu entnehmen.
In den planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 3,6 Mio. € (Vorjahr 3,7 Mio. €) sind Abschreibungen auf den Bohranlagenpark und den Fuhrpark enthalten. Die Tiefbohranlagen werden auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) der Daldrup & Söhne AG beträgt 1,4 Mio. € (Vorjahr 0,8 Mio. €). Es ergibt sich eine EBIT-Marge bezogen auf die Gesamtleistung (prozentualer Anteil des EBIT an der Gesamtleistung) von 2,4 % (Vorjahr 3,1 %).
Das Finanzergebnis beträgt - 0,7 Mio. € (Vorjahr - 0,8 Mio. €) und beinhaltet im Wesentlichen neben den Erträgen aus Geldanlagen und gewährten Darlehen die gegenläufigen Zinsaufwendungen aus Darlehen und der Ausnutzung von Kontokorrentlinien bei Kreditinstituten und verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus der Equity-Bewertung der assoziierten Unternehmen.
Das Konzernergebnis nach Steuern des Geschäftsjahres 2016 beträgt 152 TEUR (Vorjahr 175 TEUR).
| Teil-Konzernergebnisse in TEUR |
2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Daldrup & Söhne AG | 2.809 | 304 |
| Daldrup Bohrtechnik AG, Schweiz | 156 | 485 |
| Daldrup Wassertechnik GmbH | 16 | 0 |
| "DMM" Sp. z o.o., Polen | 93 | 58 |
| D&S Geothermie GmbH | 41 | 118 |
| GERF BV, Niederlande | - 411 | 64 |
| Geysir Europe GmbH (Teilkonzern) | - 1.429 | - 1.208 |
| Konsolidierungsbuchungen | - 1.123 | 354 |
| Konzernergebnis | 152 | 175 |
Angesichts der signifikant besseren Auftragslage und der im Laufe des Berichtsjahres steigenden Auslastung von Personal und Maschinen hat die Daldrup-Gruppe das prognostizierte Ziel der Erwirtschaftung einer Gesamtleistung von 33 Mio. € um gut 20 % mit 39,5 Mio. € übertroffen. Auch die geplante EBIT-Marge von 2 % bis 5 % hat die Gruppe mit 2,4 % in der angegebenen Bandbreite erreicht und das EBIT-Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um gut 18 % gesteigert.
| Aktiva | 31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 1.347 | 2.016 |
| II. Sachanlagen | 24.580 | 26.519 |
| III. Finanzanlagen | 23.387 | 22.733 |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | 17.001 | 12.542 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 24.107 | 21.589 |
| IV. Liquide Mittel | 755 | 3.165 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 48 | 130 |
| D. Aktive latente Steuern | 158 | 178 |
| Bilanzsumme | 91.384 | 88.872 |
| PASSI VA |
31.12.2016 TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|---|---|---|
| A. Eigenkapital | 46.057 | 46.463 |
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.441 | 5.441 |
| II. Rücklagen | 30.792 | 30.792 |
| III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | - 1.181 | - 782 |
| IV. Konzernbilanzgewinn | 10.877 | 10.496 |
| V. Anteile anderer Gesellschafter | 128 | 516 |
| B. Rückstellungen | 3.180 | 3.121 |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| I. Verbindlichkeiten ggü. Banken | 8.618 | 11.917 |
| II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.889 | 4.211 |
| III. Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen | 317 | 13 |
| IV. Sonstige Verbindlichkeiten | 25.280 | 23.087 |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 16 | 4 |
| E. Passive latente Steuern | 28 | 55 |
| Bilanzsumme | 91.384 | 88.872 |
Zum Bilanzstichtag 31.12.2016 beträgt die Bilanzsumme des Daldrup-Konzerns 91,4 Mio. €. Das entspricht einer Bilanzverlängerung gegenüber dem Vorjahr um 2,8 %. Das Anlagevermögen in Höhe von 49,3 Mio. € (Vorjahr 51,3 Mio. €) beinhaltet immaterielle Vermögensgegenstände von 1,3 Mio. € (Vorjahr 2,0 Mio. €), die im Wesentlichen den Wert der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme (Claims) in einem bestimmten Gebiet im jeweiligen Entwicklungsstadium (inklusive der Seismiken) und die Kalina-Lizenz ausmachen. Hierbei handelt es sich um ein Wärmeübertragungsverfahren zur Dampferzeugung mittels eines Gemisches aus Ammoniak und Wasser auf einem niedrigen Temperaturniveau zur Energieerzeugung. Der Daldrup-Konzern hält die weltweite Lizenz zur Nutzung des Kalina-Verfahrens, insbesondere für die Nutzung in Deutschland.
Bei den Sachanlagen sind die Grundstücke und Bauten in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr 1,0 Mio. €) ausgewiesen, die dem Geschäftszweck dienen und im direkten Zusammenhang mit Bohr- und Kraftwerksprojekten stehen. Bei den Maschinen, technischen sowie anderen Anlagen im Wert von 12,3 Mio. € (Vorjahr 14,2 Mio. €) handelt es sich insbesondere um den Bestand an Bohranlagen und den Fuhrpark. Die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst 3,2 Mio. € (Vorjahr 3,3 Mio. €), die planmäßig abgeschrieben werden. Darüber hinaus sind geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau in Höhe von 8,1 Mio. € (Vorjahr 8,1 Mio. €) getätigt worden, die im Wesentlichen das Geothermieprojekt Mauerstetten betreffen.
Die Finanzanlagen von 23,4 Mio. € (Vorjahr 22,7 Mio. €) beinhalten Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 21,9 Mio. €. Dazu gehört im Wesentlichen die mittelbare 38,6%ige Beteiligung an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG. Die 40%ige Beteiligung an der geox GmbH, der Betreibergesellschaft des Geothermiekraftwerks Landau, ist mit einem Euro in der Bilanz angesetzt. Einzelheiten sind im Anhang und im Anlagenspiegel aufgeschlüsselt. Beide Beteiligungen werden at-equity in den Konzernabschluss einbezogen. Darüber hinaus besteht ein gegebenes Darlehen an einen Kunden in Höhe von 1,5 Mio. € (zum 31. Dezember 2015 1,9 Mio. €).
Im Umlaufvermögen entspricht der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 3,1 Mio. € (Vorjahr 3,1 Mio. €) dem erforderlichen Vorrats- und Warenbestand eines operativen Bohrbetriebes. Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist eine größere Vorratshaltung entbehrlich. Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen machen am Bilanzstichtag einen Wert von 62,9 Mio. € (Vorjahr 51,8 Mio. €) aus, der im Wesentlichen aus Arbeiten am Kraftwerk Taufkirchen (46,7 Mio. €) und nicht schlussabgerechneten Baustellen/Bohraufträgen der Geothermieprojekte in Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland resultiert. Die Bewertung der unfertigen Leistungen aus Bohraufträgen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten. Die unfertigen Leistungen aus dem Kraftwerksbau ergeben sich aus den angefallenen Herstellungskosten. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen von 56,0 Mio. € (Vorjahr 51,8 Mio. €) offen von den unfertigen Leistungen abgesetzt.
Stichtagsbedingt ist eine Erhöhung des Forderungsbestandes auf 24,1 Mio. € (Vorjahr 21,6 Mio. €) festzustellen. Während die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 4,9 Mio. € unter dem Stand des Vorjahres (5,7 Mio. €) lagen, haben sich die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um 1,6 Mio. € auf 3,7 Mio. € erhöht. Sie setzen sich zusammen aus Forderungen gegen die GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG (0,1 Mio. €) und die geox GmbH (3,5 Mio. €). Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 15,6 Mio. € (Vorjahr 13,9 Mio. €) enthalten im Wesentlichen Bürgschaftsforderungen gegenüber einem Kunden, Rückforderungsansprüche geleisteter Anzahlungen sowie Forderungen aus der Rückabwicklung eines Kaufpreises gegenüber einem assoziierten Unternehmen sowie Steuer- und Darlehensforderungen, u. a. gegen die J.D. Apparateund Maschinenbau GmbH in Höhe von 8,6 Mio. €, im Wesentlichen aus dem Verkauf eines Patents (5,4 Mio. €) und einer Bohranlage.
Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) betragen zum Stichtag 0,8 Mio. € (Vorjahr 3,2 Mio. €). Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup-Konzerngesellschaften war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres gegeben und im Bedarfsfall würden ausreichende Kreditlinien bei Banken zur Verfügung stehen.
Das Eigenkapital zum 31.12.2016 des Daldrup-Konzerns beträgt 46,1 Mio. € (Vorjahr 46,5 Mio. €) und die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 50,4 % (Vorjahr 52,3 %).
Bei der Bildung der Rückstellungen für Pensionen (0,8 Mio. €) und sonstigen Rückstellungen (2,3 Mio. €) sind die dem Grunde nach feststehenden Verpflichtungen z. B. für Gewährleistungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip berücksichtigt worden.
Der Anstieg der Verbindlichkeiten resultiert insbesondere aus gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der ausgebauten Geschäftsaktivität im Berichtsjahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – Darlehen der Hausbanken mit einer Ursprungslaufzeit von 8 Jahren – und Kontokorrentlinien sind von 11,9 Mio. € im Vorjahr auf 8,6 Mio. € gesunken. Erstere sind banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert.
Die Tilgung setzte Mitte 2013 ein. Zum Bilanzstichtag besteht eine Restschuld in Höhe von 3,0 Mio. € (Vorjahr 4,3 Mio. €). Die bestehenden Kontokorrentlinien sind zum Bilanzstichtag auf 5,6 Mio. € (Vorjahr 7,6 Mio. €) zurückgeführt worden. Für die branchenüblich zu stellenden Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potenzielle Liquiditätsreserve bestehen ausreichende Linien bei Banken. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 25,3 Mio. € (Vorjahr 23,1 Mio. €) resultieren aus den laufenden Lohn- und Steuerverbindlichkeiten, den Sozialabgaben und bestehen zusätzlich gegenüber anderen Gesellschaftern der Geysir Europe GmbH in Höhe von 12,6 Mio. € sowie einem Schuldscheindarlehen für das Kraftwerksprojekt Taufkirchen über 10,3 Mio. € von einem Versorgungswerk.
| Kapitalflussrechnung | 2016 TEUR |
2015 TEUR |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 152 | 175 |
| Abschreibungen | 3.605 | 3.714 |
| Sonstige Veränderungen der Finanzmittel aus laufender Geschäftstätigkeit (Saldo) | - 103 | - 21.122 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 3.654 | - 17.233 |
| Mittelzu-/-abfluss aus Investitionstätigkeit | - 1.130 | 4.111 |
| Mittelzu-/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit | - 2.304 | 8.170 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | 220 | - 4.953 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | - 664 | - 216 |
| Finanzmittelfonds 01.01.2016 | - 4.417 | 752 |
| Finanzmittelfonds 31.12.2016 | - 4.861 | - 4.417 |
Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus dem Bestand an liquiden Mittel (0,8 Mio. €) abzüglich Kontokorrentverbindlichkeiten (5,6 Mio. €).
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit stammt im Wesentlichen aus dem Erwerb von Sachanlagevermögen (0,8 Mio. €) und aus Investitionen in Finanzanlagen (1,1 Mio. €). Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit ergibt sich aus der Tilgung der Bankdarlehen (1,3 Mio. €) und den gezahlten Zinsen für Darlehen und Kontokorrentschulden (1,0 Mio. €). Die Bankdarlehen (3,0 Mio. €) sind durch die Sicherungsübereignung einer Großbohranlage, das Schuldscheindarlehen (10,0 Mio. €) durch Verpfändung von Kommanditanteilen an der Projektgesellschaft GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG besichert. Darüber hinaus bestehen Covenants-Regeln für das Schuldscheindarlehen. Die Zahlungsfähigkeit des Daldrup-Konzerns war jederzeit gesichert. Daneben stehen bei Bedarf freie Kontokorrentlinien bei Banken zur Verfügung.
Schon zu Beginn des Berichtszeitraums zeigte sich die Auftragslage des Daldrup-Konzerns sowohl für tiefe Geothermieprojekte in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien als auch für die Geschäftsbereiche Wassergewinnung, Rohstoffe & Exploration sowie EDS in Mitteleuropa gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Dieser Trend bestätigte sich im Verlauf des Geschäftsjahres. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch das regulatorische Umfeld und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf den Zielmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz und den Benelux-Staaten sowie Polen positiv beeinflusst wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens wird durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als zufriedenstellend eingeschätzt.
Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung hoher Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Es wird großer Wert darauf gelegt, dass alle Mitarbeiter und Unternehmen, die für die Daldrup & Söhne AG tätig sind, die Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes kennen und einhalten. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Ziele.
Die Grundlagen des täglichen Handelns sind:
Mit den Eckpunkten Gefahrenerkennung, Optimierung der Handlungsabläufe, Dokumentation und Kommunikation ist ein Handlungsstrang installiert, der zur stetigen Verbesserung der Aktivitäten führt.
Ein hohes Qualitätsniveau über alle Unternehmensbereiche der Daldrup & Söhne AG ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten. Die SCC-Zertifizierung (SCC: Sicherheits-Certifikat-Contraktoren) ist daher ebenso selbstverständlich wie die Erfüllung und regelmäßige Erneuerung des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001.
Aufgrund der durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geänderten §§ 313 – 315 HGB sind die Angaben zum Nachtragsbericht seit diesem Geschäftsjahr im Konzernanhang anzugeben.
Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotenziale für den Daldrup-Konzern stellen sich wie folgt dar:
Ein schnelles Unternehmenswachstum birgt Risiken aufgrund neuen Personals, veränderter Organisationsstrukturen und eines Wandels des Risikoumfeldes. Integrations- und Optimierungsprozesse sind Bestandteil des Tagesgeschäftes. Ein fallender Rohölpreis führt dazu, dass das Angebot im Tiefbohrbereich größer und der Druck auf die Wettbewerber erhöht wird.
Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt, durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Daldrup & Söhne AG auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen die Risiken minimiert werden.
Im Geothermiekraftwerksprojekt Taufkirchen könnte sich die Vollinbetriebnahme aufgrund technischer Probleme weiter verzögern, wodurch u. a. Pönalen fällig werden könnten. Der Finanzbedarf könnte sich bis zur Fertigstellung noch erhöhen.
Das Geothermiekraftwerk Landau könnte durch behördliche Auflagen noch längere Zeit still stehen. Ein erhöhter Finanzbedarf wäre die Folge.
Bei eintretenden Projektverzögerungen könnten sich demnach zudem auch geringere Umsätze aus dem Stromverkauf ergeben als geplant.
Grundsätzlich gilt es, fünf Gefahren-/Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen und im Projektgeschäft einhergehen können:
Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadens- vermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitätsund Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der Daldrup-Gruppe einen hohen Stellenwert. Im Einzelfall werden kulante Nachbesserungsmaßnahmen selbst vorgenommen.
Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken das Ausfallrisiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeitsparameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Versicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragen Bohrunternehmens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeitswahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbarkeit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup-Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, sind regelmäßig wirtschaftlich versicherbar gewesen. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz gewählt wird, liegt letztlich im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.
Die Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Bezug von Fremdleistungen haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe ausgewirkt. Es bestehen in allen Geschäftsbereichen verschiedene Dienstleis- ter- und Lieferantenschwerpunkte aufgrund guter Einkaufskonditionen und Qualitäten, die einer ständigen Überprüfung im Rahmen des Qualitäts-Management-Systems unterliegen. Im risikoorientierten Lieferantenmanagement werden unter anderem durch die Diversifizierung der Geschäftspartner und einer Aus- dehnung der Lieferanten und Dienstleistergruppen die Beschaffungsrisiken kleingehalten. Neue Herausforderungen durch den weiteren Ausbau der vertikalen und horizontalen Wertschöpfungsschwerpunkte hat Daldrup erkannt und in die Systeme integriert. Besondere Lieferantenabhängigkeiten sind unverändert nicht zu berichten.
Jede Gewinnungsanlage und Bohrung zur Aufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzen, sei es für Geothermie oder Wassergewinnung oder zur Rohstoffexploration, unterliegt im Vorfeld umfangreichen Genehmigungsverfahren durch die zuständigen Aufsichtsbehörden. Für die Genehmigung der unterschiedlichen Bohrungen und Anlagen zur Gewinnung, wie z. B. einem Kraftwerksbau bzw. -betrieb, sind die Regelungen des Bundesberggesetzes (BBergG), des Abgrabungsgesetzes, die Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) bzw. die landesrechtlichen Wassergesetze und bauplanungs- bzw. bauordnungsrechtlichen Regelungen zu beachten. Die an die Daldrup-Gruppe hierbei gestellten Erfordernisse werden regelmäßig auf den aktuellen Stand gebracht (s. o. Abschnitt C) und mit den Regierungspräsidien, Landesämtern für Geologie und Bergbau sowie den Wasserbehörden abgestimmt. Genehmigungsverfahren können aufwändig und langwierig sein und Projekte verzögern. Die Daldrup-Gruppe ist aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung im Umgang mit den Behörden geübt und kennt die Anforderungsprofile für die Genehmigungsdokumente. Ein kontinuierlicher Dialog mit den verschiedenen Behörden über die gesamte Projektphase und eine enge, lösungsorientierte Abstimmung helfen ein schnelles Einvernehmen herzustellen und längere Verzögerungen zu vermeiden.
Die bestehenden und funktionalen Versicherungskonzepte decken die wesentlichen Risiken bei Erdwärmebohrungen ab und erleichtern so der Zukunftstechnologie Geothermie das Wachstum in der Marktnische. Auch alternative Risikotransferlösungen können künftig angeboten werden.
Darüber hinaus bestehen Risiken wie der Verlust von Bohrwerkzeug, die Nichterteilung von Genehmigungen (Folge ist i. d. R. Zeitverzug und ggf. Mehrkosten), Arbeitsunfälle, geologische Probleme beim Aufschluss und Bohrungen sowie Betriebsstörungen durch unvorhergesehenen Verschleiß. Das interne Risikomanagementsystem enthält Begegnungsstrategien zur Vermeidung von Schäden aufgrund solcher Risiken.
Neue, lukrative und wachsende Märkte ziehen weitere Marktteilnehmer an. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind trotz hoher Markteintrittsbarrieren feststellbar. Der hohe Grad der Spezialisierung, die zahlreichen Referenzen, der langjährige Bekanntheitsgrad und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil des Daldrup-Konzerns.
Weitere Risiken bestehen durch Abnahme der Nachfrage infolge von Marktveränderungen oder verlorener Abschreibungen sowie dadurch, dass Gesetzesänderungen zu Projektverzögerungen bei unseren Kunden führen sowie Projektverschiebungen entstehen können.
Die Daldrup-Gruppe beschäftigt über alle Unternehmensbereiche Schlüsselmitarbeiter (z. B. Projektleiter, Ingenieure und erfahrene Maschinenführer), deren langjährige Kontakte und Fachwissen für den Unternehmenserfolg wichtig sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern – z. B. durch Abwerbung, Krankheit – könnte zumindest vorübergehend eine Lücke hinterlassen. Der traditionelle Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nicht zu beheben. Strategische Beteiligungen und Akquisitionen werden daher aufmerksam verfolgt.
Zusätzlich erfordern das internationale Wachstum der Daldrup & Söhne AG und die Verantwortung als Konzernobergesellschaft eine Vorsorgeorganisation. Zusätzliche Aufgabenbereiche im technischen und kaufmännischen Bereich entstehen, die Informations- und Kommunikationswege sowie die organisatorischen und personellen Ressourcen sind permanent an diese Erfordernisse anzupassen.
Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf EURO-Basis möglichst vermieden. Für geplante Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen (2016 i. W. Schweizer Franken und US-Dollar) werden Währungs-/Kurssicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte genutzt. Diese derivativen Geschäfte schließt die Daldrup-Gruppe nur mit Banken ab, die über eine sehr gute Bonität verfügen. Dennoch kann die Geldpolitik der einzelnen Länder nicht genau vorhergesagt werden, sodass trotz des Einsatzes von solchen Finanzinstrumenten negative Effekte nicht vermieden werden können.
Spekulative Zins-, Währungs- und/oder Rohstoffgeschäfte bestehen nicht und sind nicht geplant.
Zum Abschlussstichtag bestanden keine derivativen Finanzinstrumente.
Bei Bedarf werden die im internationalen Geschäft üblichen Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt.
Die Finanz- und Staatskrise und eingeschränkte Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten erschweren insgesamt die Realisierung zahlreicher bohrreifer Geothermieprojekte. Hierdurch könnten sich weitere Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes ergeben.
Zur Begrenzung von Schäden durch Zahlungsausfälle werden, wo möglich, Bürgschaften der Kundschaft gefordert. Im Bereich der Lieferanten kann eine Nichtlieferung zu Projektverzögerungen und Mehrkosten führen. Eine Auswahl an möglichen Ersatzlieferanten und eine Überwachung kritischer Komponenten im Herstellungsprozess, u. a. durch Qualitätssicherungsmaßnahmen und Kontrolle des Herstellungsprozesses, sind hier eine Begegnungsstrategie.
Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, sodass kein besonderes Risikopotenzial besteht. Die insbesondere im Geothermiekraftwerk in Husavik, Island, sowie die auf deutschem Boden in Unterhaching und Bruchsal angewendete Kalina-Kraftwerkstechnologie ist gerade im Niedertemperaturbereich hervorragend zur Stromerzeugung geeignet. Die Daldrup-Gruppe ist Lizenzinhaberin dieses Verfahrens und geht fest davon aus, dass durch die kombinierte Nutzung der Erdwärme und der Kalina-Technologie weltweit ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung geleistet werden kann.
Die IT-Systeme sind grundsätzlich ein Angriffspunkt von außen. Deshalb bestehen Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff und es werden regelmäßige Datensicherungen vorgenommen.
Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen eintreten. Insbesondere bringt es das Projektgeschäft mit sich, dass verschiedene Sachverhalte streitanfällig sind. Zum größten Teil können Streitigkeiten auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Regelmäßig werden externe Fachanwälte mit der Wahrnehmung der Interessen der Daldrup-Gruppe betraut. Bei Aktivprozessen besteht das Risiko, dass vor Gericht die eingeklagten Forderungen nicht durchgesetzt werden können und somit Wertberichtigungen erforderlich wären.
Das Vertragsmanagement ist soweit organisiert, dass unter juristischer, technischer und kaufmännischer Einbindung eine ausgewogene Chancen-Risiken-Verteilung für die Daldrup & Söhne AG besteht. Der aktuelle Auftragsbestand unterliegt diesen Gesichtspunkten des Vertragsmanagements.
Bürgerinitiativen, aber auch Technologiegegner können die Politik beeinflussen. Dies kann nachteilig in Genehmigungsverfahren sein und dazu führen, dass Gerichte angerufen werden müssen und sich Maßnahmen dadurch deutlich verzögern.
Die Gesellschaft hat für die Vorstände und den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abgeschlossen, um im Falle von Verstößen gegen Vorschriften der Börse oder bei anderen Verstößen ggf. Rückgriff nehmen zu können. Ab 2021 ändern sich voraussichtlich die Einspeisebedingungen für Geothermiestrom (EEG 2017), was durch die branchenweite Lernkurve kompensiert werden soll. Dennoch drohen aus rechtlichen Veränderungen immer auch Nachteile für das Unternehmen.
Als international operierendes Unternehmen sieht sich die Daldrup & Söhne AG politischen und regulatorischen Veränderungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt. Der seit dem Jahr 2000 in vielen Ländern bestehende Trend zur aktiven Förderung von Erneuerbaren Energien unterliegt in seiner Ausprägung je nach Land Schwankungen und Änderungen durch die Gesetzgebung der jeweiligen Regierung. Auch wirtschaftliche Krisen oder neue politische Machtkonstellationen können die Prioritäten beeinflussen.
Die Unsicherheiten oder die Komplexität in den gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung von Geothermiebohrungen und Geothermiekraftwerken und -heizwerken sowie die Änderung bzw. signifikante Kürzung der Förderungen der Elektrizitätserzeugung und Wärmelieferung aus geothermischer Energie können die Rentabilität geothermischer Projekte negativ beeinflussen und Investitionen verzögern, stoppen oder obsolet werden lassen.
Auch der Aktionismus und die Stimmungsmache von Bürgerinitiativen gegen Geothermieprojekte kann die Projektentwicklung und Genehmigungsverfahren verzögern oder gefährden und Investoren abschrecken.
Eine enge Kommunikation mit Entscheidungsträgern in der Politik und aktive Maßnahmen wie die Teilnahme an Bürgeranhörungen, die öffentliche Vorstellung von Projekten und Gespräche mit den Medien zur Aufklärung über die Vorteile der Geothermie dienen als Instrumente zur präventiven Risikoabwehr. Durch Diversifikation hinsichtlich der regionalen Absatzmärkte sollte eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich sein. So ist die Daldrup-Gruppe neben Deutschland in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz tätig und trifft auf sehr unterschiedliche Förderregime. In den Niederlanden ist die Geothermie als thermische Energie zu konventionellen Energieträgern bereits ohne Förderung konkurrenzfähig.
Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung unter den Erneuerbaren Energien in Deutschland und global zunehmend an Bedeutung. Ihr Vorteil ist die Grundlastfähigkeit. Speziell in Deutschland wird nicht nur die Stromerzeugung sondern auch die Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch bei der energetischen Gebäudesanierung gefördert. Der gesetzliche Rahmen ist in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden. Ein zentrales Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Bereits bis 2020 sollen 14 % des Endenergieverbrauchs für Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien stammen.
Mit dem zum 1. Januar 2017 in Kraft getretenen, novellierten EEG sind die Rahmenbedingungen für Investoren für Geothermie-Projekte stabil geblieben und es besteht Planungs- und Rechtssicherheit für die Auftraggeber und Betreiber.
Davon kann die Daldrup-Gruppe als spezialisierter Anbieter entlang der Wertschöpfungskette für schlüsselfertige Geothermieheiz- und -kraftwerke profitieren.Weitere Chancen eröffnen sich als Bohrdienstleister für tiefe Geothermiebohrungen und als Entwickler, Betreiber und Anteilseigner von Geothermiekraftwerken. Denn das Unternehmen ist mit über 35 erfolgreichen Tiefengeothermiebohrungen und eigenen Kraftwerken einer der erfahrensten Wettbewerber im mitteleuropäischen Markt. Die mittelständischen Strukturen und die gut ausgebildeten Mitarbeiter erlauben darüber hinaus eine hohe Flexibilität und Lösungskompetenz gegenüber Kunden und den jeweiligen geologischen Formationen in großen Tiefen. Die Daldrup-Gruppe geht auch weiterhin von entsprechend günstigen Rahmenbedingungen, einer steigenden Nachfrage von Geothermieheiz- und -kraftwerken sowie Bohrdienstleistungen aus.
Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für unternehmerische Chancen, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Plananpassungen ist die Unternehmensführung auf organisatorische und vor allem finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.
Der Daldrup-Konzern entwickelt sich sukzessive weiter von einem reinen Bohrdienstleister zu einem vollintegrierten Geothermiekonzern und baut damit seine nationale und internationale Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte aus.
Im Geothermieprojekt der Konzerngesellschaft GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG ist der obertägige Kraftwerksbau nahezu abgeschlossen. Seit Ende 2015 wird aus dem neuen Heizkraftwerk geregelt Wärme in die Fernwärmenetze der Abnehmer eingespeist. Die Inbetriebnahme der Stromerzeugungseinheit im Kalina-Verfahren ist für den Sommer 2017 nach Lieferung und Installation von zwei Wärmetauschern vorgesehen. Nach einer Probebetriebsphase soll das Kraftwerk dann zügig seine volle Leistung mit 21.000 MWh Elektrizität und 61.000 MWh Wärme dauerhaft bereitstellen. Dieser Schritt wird einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte markieren. Weitere Geothermiekraftwerksprojekte im bayerischen Molassebecken und im Oberrheingraben sind bereits in der Entwicklung.
Der Vorstand arbeitet weiter intensiv an der Wiederinbetriebnahme des Geothermiekraftwerks Landau. Nachdem das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz (LGB) im Juli 2016 die Hauptbetriebsplanzulassung für die Konzerngesellschaft geox GmbH als Betreiberin des Geothermiekraftwerks Landau verlängert hatte, wird das Amt nach eigener Aussage die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks zur Stromerzeugung genehmigen, sobald abschließende Arbeiten beendet sind und die entsprechenden Abnahmen und Dokumentationen gemäß Sonderbetriebsplan vorliegen. Die Daldrup & Söhne AG hat ihrerseits alle Auflagen, Gutachten und Prüfungen im Rahmen des Sonderbetriebsplans erfüllt und kann kurzfristig mit dem Kraftwerk in den Probebetrieb gehen. Die Daldrup & Söhne AG strebt ein baldmöglichstes Wiederanfahren des Kraftwerks mit einer Testphase an, um zügig in den Regelbetrieb übergehen zu können. Der Zeitpunkt des Anfahrens des Kraftwerks hängt aber von der Genehmigung durch das LGB ab.
Im Kraftwerksprojekt Neuried (Ortenaukreis) ist der bisher erzwungene Stillstand mit der Abweisung der Klage der Stadt Kehl gegen das Land Baden-Württemberg durch das Verwaltungsgericht Freiburg aufgehoben. Im Rahmen des laufenden Antrags des mittelbaren Tochterunternehmens Geysir Europe GmbH zur Verlängerung der Genehmigung des Hauptbetriebsplans wird das Regierungspräsidium das Ergebnis einer durchzuführenden Umweltverträglichkeitsvorprüfung berücksichtigen. Dieses Ergebnis muss die Daldrup & Söhne AG abwarten. Dann wird die Geysir Europe GmbH gegebenenfalls noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung beibringen. Weitere Hürden auf dem Verwaltungsweg können nicht ausgeschlossen werden.
Das IfW geht für 2017 und 2018 in Deutschland in seiner Frühjahrsprognose von Mitte März des laufenden Jahres von einem lebhaften Wachstum aus. Der Aufschwung Deutschlands geht mit Schwung in sein fünftes Jahr. Verschiedene Frühindikatoren zeigen deutlich nach oben, die Auftragsbücher der Industrie sind voll. Der BIP-Zuwachs dürfte im Jahr 2017 1,7 % und im Jahr 2018 2,0 % betragen. Treibende Kraft ist nicht mehr nur der Konsum, der an Dynamik verliert, sondern auch Exporte und Investitionen. Insgesamt setzt sich die robuste Aufwärtsentwicklung laut IfW-Experten fort, wobei die Expansionskräfte breiter angelegt sind als in den Vorjahren.
Auch die konjunkturellen Aussichten im Euroraum haben sich laut IfW aufgehellt, die wirtschaftliche Erholung hält an. Das Bruttoinlandsprodukt werde in den kommenden beiden Jahren weiter moderat zulegen, eine nachhaltige Beschleunigung des Aufschwungs ist aber nach wie vor nicht in Sicht, so die Konjunkturexperten. Angesichts erhöhter Unsicherheiten und nachlassender Impulse von den gesunkenen Ölpreisen wird die Wirtschaft im Euroraum weiter in nur moderatem Tempo expandieren. Für das laufende Jahr rechnet das IfW mit einem BIP-Wachstum von 1,6 % und 1,5 % im nächsten Jahr.
Die vom IfW vorgelegte Prognose weist auch auf erhebliche Risiken hin, die den konjunkturellen Aufschwung begleiten. Abwärtsrisiken ergeben sich für das laufende und das kommende Jahr hauptsächlich durch ungelöste Strukturprobleme einiger Staaten und einiger Banken im Euroraum. Auch können sich laut IfW erhöhte politische Unsicherheiten, etwa infolge der Entscheidung in Großbritannien, die EU zu verlassen oder protektionistische Tendenzen in der Wirtschaftspolitik wichtiger EU-Handelspartner in den kommenden Monaten negativ auf die Konjunktur auswirken.
Im Energiesektor stehen die Zeichen weiter auf einer steigenden Energienachfrage. Der International Energy Outlook (IEO) 2016 geht für den Zeitraum von 2012 bis 2040 von einem weltweiten Anstieg des Energieverbrauchs aus. Getragen werde die Nachfrage vor allem von Nicht-OECD-Ländern, besonders in Asien. Der IEO geht für die Nicht-OECD-Länder von einem Anstieg des Energieverbrauchs bis 2040 von 71 % aus, während der der Anstieg in den OECD-Ländern auf 18 % taxiert wird. Mit diesem Anstieg wird laut IEO-Studie bis 2040 auch der Verbrauch aller Primärenergieträger steigen. Dabei wird in dem betrachteten Zeitraum den Erneuerbaren Energien mit einem CAGR von 2,6 % das höchste Energieverbrauchswachstum zugeschrieben. Dies werde unterstützt durch eine fortschreitende Klimaschutzpolitik von immer mehr Staaten zur Reduktion der CO2 -Emissionen. So wird sowohl versucht, die steigende Nachfrage nach Energie zu befriedigen, als auch die CO2 -Reduktionsziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.
Der gesellschaftliche Konsens über den Ausstieg aus der Kernenergie sowie die notwendige Richtungsänderung hin zu einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversorgung auf Basis der Erneuerbaren Energien besteht seitens der Bundesregierung und der Bevölkerung unverändert. Die Bundesregierung hat auch das Pariser Klimaschutzabkommen vom Dezember 2015 unterzeichnet, das eine Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 2° Celsius bis 2050 und den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen anstrebt. Auch die EU hat sich hohe Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Reduzierung der CO2 -Emissionen gesetzt. Bis 2020 sollen 20 % des Energieverbrauchs der EU-Mitgliedsstaaten aus erneuerbaren Quellen stammen, bis zum Jahr 2030 soll der Wert auf 27 % steigen.
In Deutschland stellen die Erneuerbaren Energien inzwischen fast die Hälfte der Stromerzeugungskapazität und erreichten 2016 einen Anteil von 31,7 % am Bruttostromverbrauch. Sie sind Teil dieses Marktes geworden. Erneuerbare Energien sollen in Deutschland zukünftig den Hauptanteil der Energieversorgung übernehmen. Bis zum Jahr 2025 soll ihr Anteil am Bruttostromverbrauch auf 40 bis 45 % steigen. Die Erneuerbaren Energien müssen daher kontinuierlich in das Stromversorgungssystem integriert werden, damit sie die konventionellen, fossilen Energieträger mehr und mehr ersetzen. Mit dem im Sommer 2016 verabschiedeten Gesetz zum Strommarkt 2.0 hat die Bundesregierung die Weichen für einen Wettbewerb von flexibler Erzeugung, flexibler Nachfrage und Speichern gestellt.
Aber auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt ist von zentraler Bedeutung für die Energiewende insgesamt. Mehr als die Hälfte der Energie wird für die Wärme- und Kälteerzeugung aufgewendet. Mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz NAPE und weiteren geplante Initiativen will die Bundesregierung ein zentrales Ziel, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, umsetzen. Bereits bis 2020 sollen 14 % des Endenergieverbrauchs für Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien stammen.
Für die Zukunft gehen laut Bundesverband Geothermie (BVG) Experten von einem deutlichen Wachstum der Erdwärmenutzung aus. Einer Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE) zufolge wird die Stromerzeugung durch Geothermie in Deutschland bis 2020 auf jährlich 3.750 GWh ansteigen. Im Jahr 2015 waren es laut BVG 134 GWh, was dem jährlichen Strombedarf von 38.000 Zweipersonen-Haushalten entspricht. Bei der bereitgestellten Menge Wärme waren es ca. 8.800 GWh, was dem jährlichen Wärmebedarf von 630.000 Zweipersonen-Haushalten entspricht. Auch die Bundesregierung strebt einen deutlichen Ausbau an: In ihrem "Nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien" nennt sie als Ziel eine Stromerzeugung aus Geothermie von 1.654 GWh im Jahr 2020. Nicht ganz so viel wie die Vertreter der Erneuerbaren Energien-Branche, aber doch deutlich mehr als derzeit. Ähnlich sieht es bei der Wärme aus, für die der BEE eine Leistung von 26.000 GWh im Jahr 2020 erwartet. Die Bundesregierung hat sich 14.400 GWh als Ziel gesetzt, wobei sie insbesondere auf ein schnelles Wachstum der Tiefengeothermie setzt.
In der Wärmeversorgung durch Erneuerbare Energien schlummert ein großes Potenzial für Klimaschutz und Ressourcenunabhängigkeit. Den größten Teil der Wärmebereitstellung wird bis 2020 gemäß einer Prognose des BBE die Bioenergie liefern, der Beitrag von Geothermie, Solarthermie und Wärmepumpen wächst aber in den kommenden Jahren sehr stark. Die aus Erneuerbaren Energien stammende Strommenge im Wärmesektor steigt aufgrund des sehr schnell wachsenden Anteils Erneuerbarer Energien an der gesamten Stromproduktion um das 2,5-fache.
Erneuerbare Energien sollen somit die tragende Säule der Stromund Wärmeversorgung werden. Die Ausbaugeschwindigkeit und das spezifische Wachstum der Geothermie-Branche werden auf der einen Seite von der Entwicklung und Ausgestaltung der Förderinstrumente in Deutschland und Europa bestimmt sein, auf der anderen Seite auch maßgeblich von volkswirtschaftlichen Themen abhängig sein. Die Entwicklung der Preise für fossile Brennstoffe, die Einführung von spürbaren Preisen zur Sanktionierung von CO2 -Emissionen, Konjunkturstabilität, eine robuste Beschäftigungssituation am Arbeitsmarkt und die Konsolidierung der Staats- und Bankfinanzen im Euroraum bilden die Eckpfeiler und verheißen Chancen auf ein höheres Wachstum.
Die Positionierung der Tiefengeothermie für die zukünftige Ausrichtung der Energieversorgung ist sehr gut. Sie ist dezentral und erfordert keinen übermäßig teuren Netzausbau, ist eine nahezu unerschöpfliche und preiswerte Ressource, ist grundlastfähig (d. h. unabhängig von Tagesgang, Jahresgang und Witterung), liefert einen relativ großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und liefert eine hervorragende CO2 -Bilanz. Die Kostensenkungspotenziale lassen sich durch die anstehenden Projekte heben, sodass sich die Kosten der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung dem Marktniveau weiter annähern. Zudem kann durch Kompetenz und Expertise dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Genehmigungsbehörden und vor allem der Bevölkerung entsprochen werden. Die EEG-Förderung der Geothermie erfüllt damit genau ihren eigentlichen Zweck: Gewährung einer vorübergehenden Übergangs-/ Brückenfinanzierung.
Die wert- und wachstumsorientierten Ziele der Daldrup & Söhne AG und der strategische Transformationsprozess in der Fortentwicklung vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger werden weiter verfolgt.
Aufgrund der spezifischen technischen und personellen Anforderungen für Tiefbohrungen, dem hohen Kapitalbedarf für Bohranlagen und Spezialequipment, den bergrechtlichen Bestimmungen und den komplexen Genehmigungsverfahren profitiert die Daldrup-Gruppe grundsätzlich von den hohen Markteintrittsbarrieren in der Tiefengeothermie und zu geothermischen Kraftwerksprojekten. Bedingt durch ein in den letzten Quartalen anhaltend niedriges Ölpreisni-veau um die 55 US-Dollar pro Barrel der Sorte Brent drängen vereinzelt auch Bohr- und Explorationsunternehmen aus dem Öl- und Gasmarkt in den Markt für Geothermie. Das kann punktuell zu einer Steigerung der Wettbewerbsintensität führen, eine nachhaltige Veränderung der Wettbewerbsstruktur in dem Nischenmarkt ist aktuell nicht absehbar.
Das Bohr- und Projektgeschäft ist unverändert mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfinanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG auch weiterhin nicht auszuschließen.
Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG ist neues Geschäfts- und Unternehmenswachstum zu erwarten.
Zusätzlich zum bereits hohen Auftragsbestand sind im Verlauf des Geschäftsjahres 2017 weitere neue Bohraufträge von kommunalen und privaten Auftraggebern in Deutschland sowie Aufträge aus den Benelux-Ländern zu erwarten. Institutionelle Investoren, privatwirtschaftliche Zweckverbände und Kommunen interessieren sich zunehmend für Geothermieheizwerke und -kraftwerke sowohl als renditeorientiertes Anlageobjekt als auch als klimafreundliche, dezentrale und wirtschaftliche Versorgungseinheit. Entsprechende Verhandlungen werden von der Daldrup & Söhne AG zu vorentwickelten Projekten beispielsweise im Raum München und in den Niederlanden geführt.
Beispielhaft seien die Stadtwerke München genannt, die im Rahmen ihrer sogenannten Fernwärme-Vision bis 2040 als erste deutsche Großstadt Fernwärme zu 100 % aus erneuerbaren Energien liefern will. Den wesentlichen Beitrag für die Wärme soll die geothermische Energie aus heißem Thermalwasser leisten. München sitzt auf einem riesigen Vorrat dieser umweltfreundlichen Energieart in gut durchlässigen Kalksteinschichten (Malm) in den geologischen Gesteinsschichten unter der Stadt. Daldrup hat zur Erschließung dieser Vorkommen einen Großauftrag zur Bohrung von zwei Dubletten (vier Tiefbohrungen) zur Förderung von geothermischer Energie in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages erhalten. Es ist einer der größten Aufträge der Unternehmensgeschichte. Die Bohrungen sollen in eine Tiefe von bis über 4.000 Metern abgeteuft werden. Mit den Arbeiten wird noch im laufenden Jahr begonnen.
Die Umsetzung des Geothermieprojektes Taufkirchen, an der die Daldrup-Gruppe beteiligt ist, befindet sich seit Dezember 2010 durch die ebenfalls zum Daldrup-Konzern gehörende Exorka GmbH als Generalübernehmerin in der Umsetzungsphase. Nach der über den Erwartungen liegenden und erfolgreich abgeschlossenen Bohrphase wurde im Winter 2015 nach der Errichtung des obertägigen geothermischen Heizkraftwerkes der geregelte Betrieb der Wärmeauskopplung und Lieferung in das regionale Fernwärmenetz aufgenommen. Bis zur Inbetriebnahme auch der Stromproduktion müssen noch zwei bereits beauftragte Wärmetauscher geliefert und installiert werden. Nach erfolgreichen Tests der Stromerzeugungsanlage, die für den Sommer 2017 vorgesehen sind, kann die Vollinbetriebnahme sukzessive erfolgen.
Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerkes Landau kann nach Genehmigung des Sonderbetriebsplans durch die zuständigen Behörden jederzeit erfolgen. Die Daldrup & Söhne AG hat alle Auflagen erfüllt und das Kraftwerk in den letzten Jahren aufwändig mit Sicherheitstechnologie ertüchtigt und die Produktionstechnologie modernisiert. De facto ist das Kraftwerk betriebsbereit.
Mit den Kraftwerken Taufkirchen und Landau wird der erste wesentliche Meilenstein der Transformation der Geschäftsaktivitäten vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger verwirklicht. Gleichmäßige Rückflüsse aus demVerkauf von Strom und Wärme werden die Ertrags- und Liquiditätssituation in der Daldrup-Gruppe nachhaltig stabilisieren und die finanzielle Unabhängigkeit stärken. Der Daldrup & Söhne AG fließen dabei aus ihrer 75,01%igen Beteiligung an der Geysir Europe GmbH über die Daldrup & Söhne Geothermie GmbH anteilig Erträge aus dem Kraftwerksbetrieb zu.
Mit der Möglichkeit zur geothermischen Mehrfachnutzung eines Erlaubnisfeldes im Großraum München und der Weiterentwicklung des Geothermiekraftwerksprojekts Neuried nach der noch ausstehenden Klärung der Ergebnisse einer Umweltverträglichkeitsvorprüfung im Rahmen der Genehmigungsverlängerung des Hauptbetriebsplans durch das Regierungspräsidium Freiburg kann sich in den nächsten beiden Jahren das Wertschöpfungs-, Wachstums- und Ertragspotenzial für den Daldrup-Konzern als Claimbesitzer und Kraftwerksbetreiber deutlich verbessern.
Mit der derzeitigen Auftragslage, die eine Auslastung bis weit ins Jahr 2018 gewährt, geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG davon aus, dass im Geschäftsjahr 2017 eine Gesamtleistung im Konzern von rund 40 Mio. € bei einer EBIT-Marge von 2 % bis 5 % erreicht werden kann. Im Rahmen des vorherrschenden Projektgeschäftes steht diese Prognose unter dem Vorbehalt des erfolgreichen Abschlusses einiger großer Bohraufträge und der spätestens zum Bilanzstichtag erfolgenden buchhalterischen Umsatz- und Ergebniswirksamkeit. Ergebnisbeiträge für das Jahr 2017 aus den Geothermiekraftwerksprojekten Landau und Taufkirchen wurden aus Vorsichtsgründen nicht eingeplant und können das Ergebnis verbessern.
Die Angaben zu eigenen Anteilen nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG und § 289 Abs. 2 Satz 2 HGB sind im Anhang angegeben.
Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.
Grünwald 22. Mai 2017
Daldrup & Söhne AG Der Vorstand
Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)
Peter Maasewerd (Vorstand)
Andreas Tönies (Vorstand)
| 01.01.2016 - 31.12.2016 EUR |
01.01.2015 - 31.12.2015 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 31.137.030,40 | 17.255.286,92 |
| 2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen | 8.321.177,72 | 9.142.613,46 |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 8.292.410,47 | 7.902.075,66 |
| − davon aus der Währungsumrechnung: 651.173,81 EUR (i. Vj.: 347.958,34 EUR) | ||
| 4. Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 7.899.157,99 | 7.490.913,88 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 16.686.891,93 | 7.712.033,87 |
| 24.586.049,92 | 15.202.947,75 | |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | 6.447.512,41 | 5.217.873,44 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 1.169.170,76 | 927.065,60 |
| − davon für Altersversorgung: 15.536,85 EUR (i. Vj.: 79.251,14 EUR) | ||
| 7.616.683,17 | 6.144.939,04 | |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 3.605.101,69 | 3.713.550,69 |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 11.371.518,42 | 8.558.473,55 |
| − davon aus der Währungsumrechnung: 4.833,33 EUR (i. Vj.: 253.862,64 EUR) | ||
| 8. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 207.198,90 | 0,00 |
| 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 31.852,94 | 157.756,45 |
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 386.991,95 | 174.005,43 |
| 11. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,00 | 39.645,82 |
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 1.354.040,48 | 1.072.115,16 |
| − davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 30.547,00 EUR (i. Vj.: 27.879,65 EUR) | ||
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 71.637,50 | 148.212,57 |
| − davon aus latenten Steuern: Ertrag 7.332,52 EUR (i. Vj.: Ertrag 58.773,80 EUR) | ||
| 14.Ergebnis nach Steuern | - 228.368,80 | 48.278,48 |
| 15. Sonstige Steuern (Ertrag) | 380.169,46 | 126.397,50 |
| 16.Konzernjahresüberschuss | 151.800,66 | 174.675,98 |
| 17. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust | 229.541,75 | 198.024,74 |
| 18. Gewinnvortrag | 10.496.098,81 | 10.123.398,09 |
| 19. Konzernbilanzgewinn | 10.877.441,22 | 10.496.098,81 |
| Aktiva | 31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerblich Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
1.347.208,64 | 2.015.659,56 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
938.110,23 | 975.958,96 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 12.333.981,01 | 14.155.474,48 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.212.740,45 | 3.325.052,17 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 8.095.664,34 | 8.062.050,90 |
| 24.580.496,03 | 26.518.536,51 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an assoziierten Unternehmen | 21.932.544,15 | 20.846.285,25 |
| 2. Wertpapiere des Anlagevermögens | 181,00 | 181,00 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 1.454.760,42 | 1.886.585,43 |
| 23.387.485,57 | 22.733.051,68 | |
| 49.315.190,24 | 51.267.247,75 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 3.143.496,47 | 3.074.853,05 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 62.903.702,20 | 51.783.457,58 |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 6.983.686,51 | 9.442.437,42 |
| 4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | - 56.029.493,47 | - 51.758.366,04 |
| 17.001.391,71 | 12.542.382,01 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.896.016,65 | 5.661.342,79 |
| 2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen | 3.655.005,87 | 2.065.889,95 |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 15.555.655,61 | 13.861.995,42 |
| − davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 746.922,76 EUR (i.Vj.: 707.085,37 EUR) | ||
| 24.106.678,13 | 21.589.228,16 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 755.339,05 | 3.165.184,71 |
| 41.863.408,89 | 37.296.794,88 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 47.798,81 | 129.909,75 |
| D. Aktive Latente Steuern | 157.508,84 | 177.676,32 |
| Bilanzsumme | 91.383.906,78 | 88.871.628,70 |
| PASSI VA |
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|---|---|---|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.445.000,00 | 5.445.000,00 |
| Eigene Anteile | - 4.017,00 | - 4.017,00 |
| 5.440.983,00 | 5.440.983,00 | |
| II. Kapitalrücklage | 30.502.500,00 | 30.502.500,00 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 25.000,00 | 25.000,00 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 264.013,96 | 264.013,96 |
| IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung | - 1.180.674,79 | - 781.747,63 |
| V. Bilanzgewinn | 10.877.441,22 | 10.496.098,81 |
| VI. Anteile anderer Gesellschafter | 127.558,78 | 516.178,87 |
| 46.056.822,17 | 46.463.027,01 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | 811.516,00 | 761.765,00 |
| 2. Steuerrückstellungen | 40.799,45 | 7.691,10 |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 2.327.417,87 | 2.351.611,55 |
| 3.179.733.32 | 3.121.067,65 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten − davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 6.929.367,72 EUR (i. Vj.: 8.915.089,73 EUR) − davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren: 1.669.200,00 EUR (i. Vj.: 3.002.000,00 EUR) |
8.618.077,92 | 11.917.089,73 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen − davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 7.888.993,56 EUR (i.Vj.: 4.211.423,68 EUR) |
7.888.993,56 | 4.211.423,68 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen − davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 317.039,91 EUR (i. Vj.: 12.812,22 EUR) |
317.039,91 | 12.812,22 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten − davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 2.859.400,43 EUR (i.Vj.: 753.450,17 EUR) − davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren: 18.512.628,18 EUR (i. Vj.: 14.517.395,66 EUR) − davon mit einer Restlaufzeit über fünf Jahren: 3.908.000,00 EUR (i.Vj.: 7.816.000,00 EUR) − davon aus Steuern: 1.369.528,97 EUR (i. Vj.: 162.700,16 EUR) − davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 27.828,15 EUR (i. Vj.: 19.692,88 EUR) |
25.280.028,61 | 23.086.845,83 |
| 42.104.140,00 | 39.228.171,46 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 15.711,29 | 4.362,58 |
| E. Passive Latente Steuern | 27.500,00 | 55.000,00 |
| Bilanzsumme | 91.383.906,78 | 88.871.628,70 |
| MUTTERUNTERNEHMEN | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital EUR |
Eigene Anteile EUR |
Kapitalrücklage EUR |
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital EUR |
Kumuliertes übriges Konzernergebnis EUR |
Kumuliertes übriges Konzernergebnis EUR |
||
| Ausgleichsposten aus der Währungs umrechnung |
Andere neutrale Transaktionen |
||||||
| Stand 01.01.2016 | 5.445.000 | - 4.017 | 30.502.500 | 6.358.010 | - 781.748 | 4.427.103 | |
| Konzernjahresüberschuss | 381.342 | ||||||
| Übriges Konzernergebnis | - 398.927 | ||||||
| Stand 31.12.2016 | 5.445.000 | - 4.017 | 30.502.500 | 6.739.352 | - 1.180.675 | 4.427.103 | |
| Minder heitsgesells chafter |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital EUR |
Minderheiten kapital EUR |
Kumuliertes übriges Konzernergebnis EUR |
Kumuliertes übriges Konzernergebnis EUR |
Eigenkapital EUR |
EUR | |
| Ausgleichsposten aus der Währungs umrechnung |
Andere neutrale Transaktionen |
|||||
| 45.946.848 | 579.415 | - 67.009 | 3.773 | 516.179 | 46.463.027 | |
| 381.342 | - 229.542 | - 229.542 | 151.801 | |||
| - 398.927 | 47.110 | - 202.416 | - 3.773 | - 159.079 | - 558.006 | |
| 45.929.263 | 396.984 | - 269.425 | 0 | 127.559 | 46.056.822 | |
Geschäftsbericht 2016 Daldrup & Söhne AG 62 Konzern-Kapitalflussrechnung
| 01.01.-31.12.2016 EUR |
01.01.-31.12.2015 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
| Periodenergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter vor außerordentlichen Posten | 151.800,66 | 174.675,98 |
| planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 3.605.101,69 | 3.713.550,69 |
| Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 5.221,40 | - 672.003,06 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 0,00 | 65.969,96 |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
- 6.894.348,73 | - 15.836.705,05 |
| Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
5.834.292,44 | - 2.563.980,01 |
| Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 1.066,00 | - 2.796.308,02 |
| Zinsaufwendungen | 1.354.040,48 | 1.072.115,16 |
| Zinserträge | - 386.991,95 | - 174.005,43 |
| Sonstige Beteiligungserträge | - 31.852,94 | - 157.756,45 |
| Ertragsteueraufwand/-ertrag | - 71.637,50 | - 148.212,57 |
| Ertragsteuererstattungen/-zahlungen | 87.202,25 | 89.438,77 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 3.653.893,80 | - 17.233.220,03 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 0,00 | 2.819.021,02 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | - 894.005,01 | - 614.520,12 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 436.847,45 | 2.437.045,37 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | - 1.091.281,34 | - 862.758,00 |
| Erhaltene Zinsen | 386.991,95 | 174.005,43 |
| Erhaltene Dividenden | 31.852,94 | 157.756,45 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 1.129.594,01 | 4.110.550,15 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 0,00 | 10.000.000,00 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten | - 1.332.800,00 | - 1.332.800,00 |
| Gezahlte Zinsen | - 971.456,86 | - 497.692,53 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 2.304.256,86 | 8.169.507,47 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | 220.042,93 | - 4.953.162,41 |
| Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds im Anlagevermögen | - 105.671,28 | - 99.833,14 |
| Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds im Eigenkapital | - 398.927,16 | - 177.057,30 |
| Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | - 159.078,34 | 61.085,90 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | - 4.417.105,02 | 751.861,93 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | - 4.860.738,87 | - 4.417.105,02 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 755.339,05 | 3.165.184,71 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrentverbindlichkeiten) | - 5.616.077,92 | - 7.582.289,73 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | - 4.860.738,87 | - 4.417.105,02 |
Die Daldrup & Söhne AG als Konzern-Mutterunternehmen mit Sitz in Grünwald ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.
Die Daldrup & Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte Gesellschaft mit Sitz in 82031 Grünwald, Bavariafilmplatz 7.
Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Für den Konzern-Anlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis als Anlage 1 zum Anhang erfolgt ist.
Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.
Die Prüfung des Konzernabschlusses stellt keine gesetzliche Pflichtprüfung dar, da die relevanten Merkmale des § 293 HGB zwei Jahre in Folge nicht überschritten wurden.
Der Auftrag wird als freiwillige Konzernabschlussprüfung erteilt.
Die Erstellung des Konzernabschlusses wird auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Im Jahresabschluss zum 31.12.2016 wendet das Unternehmen erstmals die durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geänderten handelsrechtlichen Vorschriften an. Diesbezüglich ergab sich im Geschäftsjahr kein Anpassungsbedarf in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.
In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen Kontrolle der Daldrup & Söhne AG stehen, einbezogen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.
Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.
Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden passiven Unterschiedsbeträge stammen aus Gewinnthesaurierungen bei Tochterunternehmen nach dem Erwerb der Beteiligungen, aber vor dem Stichtag der Erstkonsolidierung. Sie sind aus diesem Grund erfolgsneutral in das erwirtschaftete Kapital eingestellt worden.
Die Bilanzierung der Anteile an jenen Unternehmen, auf die der Konzern keinen beherrschenden aber einen maßgeblichen Einfluss ausübt, erfolgt nach der Equity-Methode. Anfänglich werden diese assoziierten Unternehmen mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten dieser Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die kumulativen Veränderungen werden gegen den Beteiligungswert verrechnet.
Die Bilanzierung erfolgt nach einer konzerneinheitlichen Richtlinie, um bei allen einbezogenen Unternehmen sowie den assoziierten Unternehmen eine einheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.
| Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 100,00 D&S Geothermie GmbH, Grünwald 100,00 Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg 100,00 Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz/Polen 50,44 100,00 GERF B.V., Voorburg/Niederlande 75,01 Geysir Europe GmbH, Grünwald Exorka GmbH, Grünwald 100,00 100,00 Exorka ehf, Husavik/Island geox GmbH, Landau i. d. Pfalz (assoziiertes Unternehmen) 40,00 100,00 Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00 Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00 Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00 Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00 100,00 Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 38,61 GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald (assoziiertes Unternehmen) 38,83 GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald (assoziiertes Unternehmen) 100,00 Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00 100,00 Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried 100,00 Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried |
name und sitz des unternehmens | Kapitalanteil direkt |
Kapitalanteil indirekt |
|---|---|---|---|
Der Konsolidierungskreis ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Vermögensgegenstände und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinnund Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.
| FREMDWÄHRUNGS UMR ECHNUNG |
Wechselkurs 1 € = |
Jahresdurch schnittskurs zum 31.12.2016 |
Stichtagskurs zum 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Schweizer Franken | CHF | 1,09 | 1,08 |
| Isländische Krone | ISK | 133,87 | 119,19 |
| Polnischer Zloty | PLN | 4,36 | 4,44 |
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 150,00 € und 1.000,00 € werden in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Wirtschaftsgüter unter 150,00 € werden direkt als Aufwand erfasst.
Anteile an assoziierten Unternehmen wurden anhand der Equity-Methode bewertet.
Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens sind zum Nominalwert bilanziert.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden vorgenommen, soweit eine dauerhafte Wertminderung vorliegt.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen aus Bohraufträgen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten. Die Bewertung der unfertigen Leistungen aus dem Projektgeschäft (Kraftwerksbau Taufkirchen) erfolgt anhand der zurechenbaren Herstellungskosten.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.
Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.
Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Aufwand werden.
Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der den einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, den Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einen mittleren Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.
Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.
Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.
Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Ertrag werden.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.
Der Anlagenspiegel ist als Anlage 1 zum Anhang verfügbar.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von insgesamt 21.933 TEUR betreffen die folgenden Gesellschaften:
Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.
Die Restlaufzeit der Forderungen beträgt bis zu einem Jahr.
Hierunter fallen Darlehensforderungen gegen die GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG (107 TEUR), gegen die geox GmbH, Landau (3.547 TEUR), und sonstige (1 TEUR).
| Sonstige Vermögensgegen stände zum 31.12.2016 in TEUR |
||||
|---|---|---|---|---|
| mit einer Restlaufzeit von | mit einer Restlaufzeit von | |||
| Bezeichnung | Gesamtbetrag | bis zu 1 Jahr | mehr als 1 Jahr | Gesamtbetrag Vorjahr |
| 1. Darlehensforderungen | 8.576 | 8.576 | 0 | 3.455 |
| 2. Rückforderungsanspruch geleisteter Anzahlungen | 1.605 | 1.605 | 0 | 0 |
| 3. Umsatzsteuerforderungen | 1.237 | 1.237 | 0 | 1.680 |
| 4. Forderungen aus Rückabwicklung Kaufpreis assoziierte Unternehmen |
1.000 | 1.000 | 0 | 500 |
| 5. Bürgschaftsforderung aus Bohrvertrag | 1.000 | 1.000 | 0 | 1.000 |
| 6. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung | 747 | 0 | 747 | 699 |
| 7. Nachträge gegen assoziierte Unternehmen | 670 | 670 | 0 | 670 |
| 8. Versicherungsentschädigungen | 419 | 419 | 0 | 5.675 |
| 9. Übrige | 301 | 301 | 0 | 183 |
| Summe sonstige Vermögens gegenstände |
15.555 | 14.808 | 747 | 13.862 |
Unter 5. sind Vorsteuerforderungen enthalten, die in Höhe von 45 TEUR erst 2017 entstehen.
Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,0 % ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0 %. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,2 % zugrunde gelegt. Die Passivposten in der Steuerbilanz, aufgrund unterschiedlicher Bewertung der Rückstellung für nicht genommenen Urlaub und der Pensionsrückstellung, sind niedriger als in der Handelsbilanz und führen zu aktiven latenten Steuern (158 TEUR).
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.
Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445 TEUR, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 31.12.2016 beträgt 2.723 TEUR.
Die Tochtergesellschaft Daldrup Bohrtechnik AG, Baar, hält unverändert zum Vorjahr 4.017 Aktien an der Daldrup & Söhne AG, dies entspricht 4.017 € des Grundkapitals beziehungsweise 0,1 % am Grundkapital.
Die Kapitalrücklage besteht aus dem im Rahmen des Börsengangs erzielten Agio für die Ausgabe von Anteilen (30.503 TEUR).
Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich unverändert zum Vorjahr auf 25 TEUR.
Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich unverändert zum Vorjahr auf 264 TEUR.
Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
| • Gewinnvortrag 01.01. | 10.497 TEUR |
|---|---|
| • Konzernjahresüberschuss | 152 TEUR |
| • Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis | 230 TEUR |
| • Bilanzgewinn* | 10.877 TEUR |
Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt der Vorstand vor, keine Dividende an die Anteilseigner zu zahlen.
Für Ausschüttungszwecke steht grundsätzlich nicht der Konzernbilanzgewinn, sondern der Bilanzgewinn aus dem Einzelabschluss der Muttergesellschaft zur Verfügung. Dieser beläuft sich zum 31.12.2016 auf 10.364 TEUR.
Der Gesamtbetrag gemäß § 268 Abs. 8 HGB (sog. Ausschüttungssperre) beträgt 239 TEUR. Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuerforderungen in Höhe von 158 TEUR zuzüglich der Ausschüttungssperre aus dem Unterschiedsbetrag bei den Pensionen in Höhe von 81 TEUR.
Die Ermittlung für die Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel, die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2016 veröffentlichte Zinssatz von 4,01 % (10-Jahres-Durchschnitt) p. a. angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 2,0 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der PUC-Methode (Projected-Unit-Credit-Methode).
Bei der Pensionsrückstellung ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (4,01 %) und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (3,24 %) ein Unterschiedsbetrag im laufendem Geschäftsjahr in Höhe von 81 TEUR. Der ausschüttungsgesperrte Differenzbetrag der Pensionsrückstellung ergibt sich aufgrund der Berechnung des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung vom 16.03.2016 und nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG).
Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 41 TEUR (Vorjahr 8 TEUR).
| Rückstellungsspiegel zum 31.12.2016 in TEUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | 01.01.2016 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 31.12.2016 |
| Personalrückstellungen | 796 | 796 | 0 | 883 | 883 |
| Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen | 185 | 0 | 15 | 1 | 171 |
| Übrige Rückstellungen | 1.370 | 248 | 1 | 152 | 1.273 |
| Summe sonstige Rückstellungen | 2.352* | 1.044 | 16 | 1.036 | 2.327 |
Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.
Die übrigen Rückstellungen wurden gebildet für ausstehende Rechnungen, Prozesskosten, Jahresabschlussprüfung, Archivierungskosten etc.
| verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2016 in TEUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| mit einer Restlaufzeit | mit einer Restlaufzeit | mit einer Restlaufzeit | Gesamtbetrag | ||
| Art der Verbindlichkeit | Gesamtbetrag | von bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | von mehr als 5 Jahren | Vorjahr |
| 1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 8.619 | 6.949 | 1.669 | 0 | 11.917 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.889 | 7.889 | 0 | 0 | 4.211 |
| 3. Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen | 317 | 317 | 0 | 0 | 13 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten ggü. Minderheits gesellschaftern |
12.620 | 0 | 12.620 | 0 | 12.334 |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten ggü. Versorgungswerken | 10.278 | 478 | 5.893 | 3.908 | 10.215 |
| 6. Verbindlichkeiten aus Rückabwicklung Kaufpreis assoziierte Unternehmen |
500 | 500 | 0 | 0 | 0 |
| 7. Steuerverbindlichkeiten | 1.370 | 1.370 | 0 | 0 | 162 |
| 8. Sonstige Verbindlichkeiten – Übrige | 512 | 512 | 0 | 0 | 376 |
| 42.104* | 18.014* | 20.182 | 3.908 | 39.228 |
Gesamtbetrag der durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesicherten Verbindlichkeiten:
• gegenüber Kreditinstituten: 4.334 TEUR • sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Versorgungswerken: 10.278 TEUR • Summe: 14.612 TEUR
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Wesentlichen gegenüber der DZ BANK AG (1.501 TEUR) und der Sparkasse Westmünsterland (1.501 TEUR), die banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert sind. In Höhe von 5.617 TEUR bestehen Verbindlichkeiten aus der Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen bestehen in Höhe von 317 TEUR aus sonstigen Verbindlichkeiten.
Die Sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Versorgungswerken bestehen gegenüber der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe und dienen der Finanzierung von Geothemieprojekten. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2022. Der Zinssatz beträgt 5 %. Die Besicherung erfolgte durch Verpfändung der Kommanditanteile an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG.
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (266 TEUR), Verbindlichkeiten soziale Sicherheit (28 TEUR), Darlehensverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen (46 TEUR) und sonstige Verbindlichkeiten (159 TEUR).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Minderheits-Gesellschaftern sind mit einer qualifizierten Nachrangabrede versehen und die Zinsen sind bis zum Jahr 2019 gestundet.
Die passiven latenten Steuern resultieren aus der Aufdeckung stiller Reserven im Rahmen der Erstkonsolidierung. Sie reduzierten sich um 27.500 EUR im Geschäftsjahr.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Die Umsatzerlöse der Daldrup & Söhne AG untergliedern sich wie folgt:
| Umsatzve rteilung |
||||
|---|---|---|---|---|
| nach Tätigkeitsbe reichen in TEUR |
Anteil | Anteil | ||
| Geschäftsbereich | 2016 | in % | 2015 | in % |
| Geothermie | 16.422 | 53 % | 5.227 | 30 % |
| Rohstoffe/Exploration | 12.043 | 38 % | 5.658 | 33 % |
| Wasserwirtschaft | 308 | 1 % | 4.568 | 27 % |
| EDS | 2.364 | 8 % | 1.802 | 10 % |
| Gesamt | 31.137 | 100 % | 17.255 | 100 % |
| Umsatzve rteilung nach geographisch bestimmten Märk |
||||
| ten in TEUR | ||||
| Geschäftsbereich | 2016 | Anteil in % |
2015 | Anteil in % |
| Inland | 14.071 | 45 % | 12.965 | 75 % |
| Ausland | 17.066 | 55 % | 4.290 | 25 % |
| Gesamt | 31.137 | 100 % | 17.255 | 100 % |
Wegen der langfristigen Projektverläufe geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung. Daher wird ergänzend die Gesamtleistung mit 22.030 TEUR (entsprechend 55,8 %) im Inland (Vorjahr 13.043 TEUR / 49,4 %) und mit 17.428 TEUR (44,12 %) im Ausland (Vorjahr 13.354 TEUR / 50,6 %) angegeben.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| • Patentverkauf | 5.400 TEUR |
|---|---|
| • Periodenfremde Erträge | 1.655 TEUR |
| • Erträge aus Währungsumrechnungen 651 TEUR | |
| • Sonstige | 587 TEUR |
Summe 8.292 TEUR*
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| • Forderungsverluste | 3.318 TEUR |
|---|---|
| • Mieten für bewegliches Vermögen | 1.057 TEUR |
| • Werbung und Reisen | 985 TEUR |
| • Rechts- und Beratungskosten | 974 TEUR |
| • Raumkosten | 702 TEUR |
| • Abraum- und Abfallbeseitigung | 580 TEUR |
| • Reparaturen und Instandhaltungen | 521 TEUR |
| • Kfz-Kosten | 504 TEUR |
| • Kosten Baustellen | 448 TEUR |
| • Versicherungen und Beiträge | 352 TEUR |
| • Avalprovisionen | 254 TEUR |
| • Kraftstoffe Baustellen | 210 TEUR |
| • Sonstige | 1.467 TEUR |
| Summe | 11.372 TEUR |
Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen Erstattungen von Versicherungen und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten außerordentliche Erträge aus dem einmaligen Verkauf eines Patents in Höhe von 5.400 TEUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten außerordentliche Aufwendungen aus Forderungsverlusten aufgrund von in 2016 geschlossenen Vergleichsvereinbarungen mit einem Kunden und einer Versicherung in Höhe von 3.318 TEUR in Bezug auf ein Bohrprojekt.
Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 88 TEUR. Die Verpflichtungen haben Laufzeiten bis zu einem Jahr. Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus einem Lizenzvertrag (s. u.) in Höhe von 5.950 TEUR, von denen 350 TEUR innerhalb eines Jahres, 1.400 TEUR im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren sowie 4.200 TEUR nach fünf Jahren fällig sind.
Darüber hinaus bestehen bei der Exorka GmbH sonstige finanzielle Verpflichtungen für Mieten und Leasing in Höhe von 70 TEUR, bei der Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG in Höhe von 154 TEUR. Davon sind 80 TEUR Verpflichtungen mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr, 40 TEUR haben eine Laufzeit von 1 bis 5 Jahren und die verbleibenden 104 TEUR haben eine Laufzeit von mehr als 5 Jahren.
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen des Konzerns beträgt somit 6.262 TEUR, davon fällig:
Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000 TEUR gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpflichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.
Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.
Im Rahmen des Kaufs von 50 % der Gesellschaftsanteile der geox GmbH durch die Geysir Europe GmbH von der Pfalzwerke Aktiengesellschaft trat die Daldrup & Söhne AG als Garantin gegenüber der Verkäuferin auf und hat ein selbstständiges Garantieversprechen für 50 % der Darlehenssumme der geox GmbH bei der LBBW, den Kaufpreis sowie laufende Finanztermingeschäfte abgegeben. Dieses umfasst ferner die Verpflichtung zur Bereitstellung von Eigenmitteln bezüglich einer dritten Bohrung in Landau, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt. Der Gesamtbetrag der Haftung für die Daldrup & Söhne AG beträgt 2.700 TEUR.
Die Geysir Europe GmbH hat aufgrund der Anfechtung des Geschäftsanteilskaufvertrages vom 2. Dezember 2013 ihren Anteil an der geox GmbH nicht um weitere 50 % auf 90 % aufgestockt. Die Anfechtung wirkt so, als wäre der Vertrag nie zustande gekommen. Es laufen diverse Gerichtsverfahren gegen die Anteilsverkäufer und vormaligen Dienstleistungsunternehmen der geox GmbH. Des Weiteren hat die Daldrup & Söhne AG das Garantieversprechen in diesem Zusammenhang angefochten. Eine Inanspruchnahme aus dem Garantieversprechen ist nicht hinreichend wahrscheinlich, da das Geothermiekraftwerk der geox GmbH in Landau 2017 wieder in Betrieb genommen werden soll, sodass die Gesellschaft den Kapitaldienst aus eigenen Mitteln finanzieren kann.
Gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 6 HGB ist die Daldrup & Söhne AG persönlich haftender Gesellschafter im Rahmen der Beteiligung an folgenden Arbeitsgemeinschaften (nachfolgend ARGE genannt):
Mit der Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird nicht gerechnet, da die ARGE-Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden bzw. sich planmäßig in der Auftragsbearbeitung befinden und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.
Die Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2016 ein Patent zur Förderverrohrung zur Verwendung bei einer Erdwärmesonde zur Gewinnung geothermischer Energie und Verfahren zum Einbau einer solchen Förderverrohrung für 5.400 TEUR (netto) veräußert und mietet dieses seitdem für eine jährliche Lizenzgebühr von 350 TEUR zurück. Das Patent hat eine Laufzeit bis Januar 2034. Der Vorteil der Transaktion dient der Stärkung der Ertragskraft der Gesellschaft.
Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr 2016 berechnete Gesamthonorar beträgt 51 TEUR. Es entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 50 TEUR (davon nachträglich für 2015 5 TEUR) sowie auf sonstige Leistungen in Höhe von 1 TEUR.
Nach dem Bilanzstichtag 31.12.2016 sind folgende Ereignisse eingetreten, die für die Daldrup & Söhne AG von wesentlicher Bedeutung sind.
Im Geothermiekraftwerksprojekt Neuried (Ortenaukreis) hat das Verwaltungsgericht Freiburg die Klage der Stadt Kehl gegen die bergrechtliche Zulassung des Hauptbetriebsplans für vier Geothermiebohrungen in der Gemeinde Neuried abgewiesen. Eine Berufung hat das Gericht nicht zugelassen. Damit ist der erzwungene Projektstillstand vorerst beendet. Im Rahmen des laufenden Antrags des mittelbaren Tochterunternehmens Geysir Europe GmbH zur Verlängerung der Genehmigung des Hauptbetriebsplans wird das Regierungspräsidium das Ergebnis einer durchzuführenden Umweltverträglichkeitsvorprüfung berücksichtigen. Dieses Ergebnis muss die Daldrup & Söhne AG abwarten. Dann wird die Geysir Europe GmbH gegebenenfalls noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung beibringen.
Von der Enex Geothermieprojekt Geretsried Nord GmbH & Co. KG, Gelting, hat die Daldrup & Söhne AG den Auftrag erhalten, am Standort Geretsried, südlich von München, zwei Bohrungen nach Thermalwasser niederzubringen. Der Auftragswert beträgt ca. 19 Mio. €. Unter Einbeziehung des Forschungsprojektes "Dolomitkluft" soll die im Jahr 2013 in Geretsried erstellte, 6.036 m lange Bohrung wirtschaftlich nutzbar gemacht werden.
Von der Stadtwerke München GmbH (SWM) hat die Daldrup & Söhne AG einen Großauftrag zur Bohrung von zwei Dubletten (vier Tiefbohrungen) zur Förderung von geothermischer Energie in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages erhalten. Es ist einer der größten Aufträge der Unternehmensgeschichte. Die Bohrungen sollen in eine Tiefe von bis über 4.000 Metern abgeteuft werden. Mit den Arbeiten wird noch in diesem Jahr begonnen. Die Bohrungen sind Teil der Fernwärme-Vision der SWM: Bis 2040 soll München die erste deutsche Großstadt werden, in der Fernwärme zu 100 % aus Erneuerbaren Energien gewonnen wird. Den wesentlichen Beitrag für die Wärme wird die geothermische Energie aus heißem Thermalwasser leisten.
Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der Daldrup & Söhne AG in dem neu geschaffenen Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse im Freiverkehr (Open Market) gehandelt.
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:
| Name F Josef Daldrup |
unktion, ausgeübter Beruf Vorstandsvorsitzender (zuständig für die Ressorts Strategie, Key Accounts, Kommunikation, Personal und Recht) |
|---|---|
| Dipl.-Geologe Peter Maasewerd | Vorstandsmitglied (zuständig für die Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung, EDS, oberflächennahe und mittlere Geothermie sowie die Ressorts EDV/IT, Vertrags- u. Nachtragsmanagement) |
| Andreas Tönies | Vorstandsmitglied (zuständig für den Geschäftsbereich Tiefe Geothermie und die Ressorts Logistik/Warenwirtschaft und Einkauf) |
| Curd Bems | Vorstandsmitglied (zuständig für die Ressorts Controlling, Finanzen, IR und Business Development) |
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende Personen an:
| Name, Funktion | Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen |
|---|---|
| Wolfgang Clement, Bundesminister a. D. | Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften: |
| Vorsitzender des Aufsichtsrates | •Mitglied des Stiftungsrates der Dussmann Group und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dussmann Stiftung & Co.KGaA, Berlin |
| •Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Wohnen AG, Berlin | |
| •Mitglied des Aufsichtsrates der Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin | |
| •Mitglied des Aufsichtsrates der DIS AG, Düsseldorf | |
| •Mitglied des Aufsichtsrates der RWE Power AG, Essen | |
| Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke | Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften: |
| Aufsichtsratsmitglied | •Vorstandsmitglied der Rudimo AG, Marl |
| •Geschäftsführer der ,,terra-concept GmbH", Marl | |
| •Geschäftsführer der Ewald Solar GmbH, Marl | |
| •Geschäftsführer der Ewald Energie GmbH & Co. KG, Marl | |
| Joachim Rumstadt | Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften: |
| Aufsichtsratsmitglied | •Vorsitzender der Geschäftsführung STEAG GmbH, Essen |
| •Vorsitzender des Beirats STEAG EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen | |
| •Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken | |
| •Chairman of the Board Iskenderun Enerji Üretim ve Ticaret A.Ş., Türkei | |
| •Mitglied des Beirats Wessling Holding GmbH & Co. KG, Altenberge |
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 1.060 TEUR.
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 80 TEUR.
Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup, welches zum 31.12.2016 eine Forderung von 28 TEUR ausweist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6 %.
Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt:
| ARBEITN EHMERGRUPP EN |
2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Arbeiter | 117 | 90 |
| Angestellte | 25 | 23 |
| geringfügig Beschäftigte | 1 | 2 |
| Insgesamt | 143 | 115 |
Grünwald, 22. Mai 2017
Daldrup & Söhne AG Der Vorstand
Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)
Peter Maasewerd (Vorstand)
Andreas Tönies (Vorstand)
Curd Bems (Finanzvorstand) war infolge einer Erkrankung an der Unterzeichnung gehindert.
Anlage 1 zum Anhang
| Anschaff ungskosten |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2016 EUR |
Währungs umrechnung EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Stand 31.12.2016 EUR |
|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
7.061.750,61 | 106.698,82 | 1.038,00 | 0,00 | 7.169.487,43 |
| 7.061.750,61 | 106.698,82 | 1.038,00 | 0,00 | 7.169.487,43 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 1.982.616,09 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.982.616,09 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 27.336.174,54 | -76,24 | 34.587,00 | 0,00 | 27.370.685,30 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus- stattung |
13.018.099,61 | -951,30 | 824.766,57 | 1.066,00 | 13.840.848,88 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 14.944.179,33 | 0,00 | 33.613,44 | 0,00 | 14.977.792,77 |
| 57.281.069,57 | -1.027,54 | 892.967,01 | 1.066,00 | 58.171.943,04 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an assoziierten Unternehmen | 22.208.777,29 | 0,00 | 1.091.281,34 | 5.022,44 | 23.295.036,19 |
| 2. Wertpapiere des Anlagevermögens | 95.054,80 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 95.054,80 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 1.889.418,29 | 0,00 | 0,00 | 431.825,01 | 1.457.593,28 |
| 24.193.250,38 | 0,00 | 1.091.281,34 | 436.847,45 | 24.847.684,27 | |
| 88.536.070,56 | 105.671,28 | 1.985.286,35 | 437.913,45 | 90.189.114,74 |
| Buchwerte | Abschreib ungen |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2016 EUR |
Stand 31.12.2016 EUR |
Abgänge EUR |
Zugänge EUR |
Stand 01.01.2016 EUR |
||
| 1.347.208,64 | 5.822.278,79 | 0,00 | 776.187,74 | 5.046.091,05 | ||
| 1.347.208,64 | 5.822.278,79 | 0,00 | 776.187,74 | 5.046.091,05 | ||
| 938.110,23 | 1.044.505,86 | 0,00 | 37.848,73 | 1.006.657,13 | ||
| 12.333.981,01 | 15.036.704,29 | 0,00 | 1.856.004,23 | 13.180.700,06 | ||
| 3.212.740,45 | 10.628.108,43 | 0,00 | 935.060,99 | 9.693.047,44 | ||
| 8.095.664,34 | 6.882.128,43 | 0,00 | 0,00 | 6.882.128,43 | ||
| 24.580.496,03 | 33.591.447,01 | 0,00 | 2.828.913,95 | 30.762.533,06 | ||
| 21.932.544,15 | 1.362.492,04 | 0,00 | 0,00 | 1.362.492,04 | ||
| 181,00 | 94.873,80 | 0,00 | 0,00 | 94.873,80 | ||
| 1.454.760,42 | 2.832,86 | 0,00 | 0,00 | 2.832,86 | ||
| 23.387.485,57 | 1.460.198,70 | 0,00 | 0,00 | 1.460.198,70 | ||
| 49.315.190,24 | 40.873.924,50 | 0,00 | 3.605.101,69 | 37.268.822,81 |
| Stand 31.12.2016 EUR |
Stand 31.12.2015 EUR |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.347.208,64 | 2.015.659,56 | ||||
| 1.347.208,64 | 2.015.659,56 | ||||
| 938.110,23 | 975.958,96 | ||||
| 12.333.981,01 | 14.155.474,48 | ||||
| 3.212.740,45 | 3.325.052,17 | ||||
| 8.095.664,34 | 8.062.050,90 | ||||
| 24.580.496,03 | 26.518.536,51 | ||||
| 21.932.544,15 | 20.846.285,25 | ||||
| 181,00 | 181,00 | ||||
| 1.454.760,42 | 1.886.585,43 | ||||
| 23.387.485,57 | 22.733.051,68 | ||||
| 49.315.190,24 | 51.267.247,75 |
Anlage 2 zum Anhang
| name und sitz des unterne hmens |
Kapitalanteil direkt |
Kapitalanteil indirekt |
Eigenkapital | Ergebnis | Währung | Jahr | Kurs 31.12.2016 1 EUR = |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz | 100,00 | 852.385,82 | 170.711,76 | CHF | 2016 | 1,075 CHF | |
| D&S Geothermie GmbH, Grünwald | 100,00 | 668.385,19 | 41.348,07 | EUR | 2016 | ||
| Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg | 100,00 | 40.544,28 | 15.720,49 | EUR | 2016 | ||
| Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz/Polen |
50,44 | 1.670.841,08 | 404.014,02 | PLN | 2016 | 4,4357 PLN | |
| GERF B.V., Voorburg/Niederlande | 100,00 | - 37.746,00 | - 67.418,00 | EUR | 2016 | ||
| Geysir Europe GmbH, Grünwald | 75,01 | 9.515.550,70 | - 345.546,44 | EUR | 2016 | ||
| Exorka GmbH, Grünwald | 100,00 | 54.631,36 | 21.582,10 | EUR | 2016 | ||
| Exorka ehf, Husavik/Island | 100,00 | - 407.943.434,00 | 12.361.616,00 | ISK | 2016 | 119,19 ISK | |
| geox GmbH, Landau i. d. Pfalz | 40,00 | - 2.973.122,11 | - 1.021.594,51 | EUR | 2016 | ||
| Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald |
100,00 | - 12.233.357,10 | - 403.381,17 | EUR | 2016 | ||
| Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald | 100,00 | - 492,14 | - 3.551,39 | EUR | 2016 | ||
| Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald | 100,00 | 204.864,16 | - 17.363,96 | EUR | 2016 | ||
| Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald | 100,00 | - 3.220,56 | - 3.511,32 | EUR | 2016 | ||
| Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald | 100,00 | - 122.686,98 | - 15.070,34 | EUR | 2016 | ||
| Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald | 100,00 | 14.484,35 | - 2.449,62 | EUR | 2016 | ||
| GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald | 38,61 | 57.876.588,19 | 353.745,56 | EUR | 2016 | ||
| GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald | 38,83 | 2.446,37 | - 11.393,92 | EUR | 2016 | ||
| Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald | 100,00 | 13.813.421,62 | - 527.105,96 | EUR | 2016 | ||
| Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald | 100,00 | 3.438,77 | - 2.186,34 | EUR | 2016 | ||
| Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried | 100,00 | - 15.097,48 | - 24.561,50 | EUR | 2016 | ||
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried | 100,00 | 11.489,08 | - 2.991,57 | EUR | 2016 |
An die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald:
Wir haben den von der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, zum 31. Dezember 2016 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 22. Mai 2017
Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Carsten Carstens Thorsten Esser Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| 31. Mai 2017: | Konzernjahresbericht zum 31.12.2016 |
|---|---|
| 30. August 2017: | Ordentliche Hauptversammlung, München |
| 29. September 2017: | Konzernhalbjahresbericht zum 30.06.2017 |
| 27.-28. November 2017: Eigenkapitalforum, Frankfurt/Main Flughafen |
Lüdinghauser Straße 42- 46 59387 Ascheberg Deutschland
Telefon +49 (0)2593 / 95 93 29 Telefax +49 (0)2593 / 95 93 61 [email protected] www.daldrup.eu
Daldrup & Söhne AG Bavariafilmplatz 7 82031 Grünwald/Geiselgasteig Deutschland
Telefon + 49 (0) 2593 95 93 29 [email protected]
Diesen Geschäftsbericht können Sie auch als Online-Version unter www.daldrup.eu einsehen.
Designrausch Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch-Hirse www.designrausch.eu
| Bohrung 20" PVC-Aufsatzrohr DN 178,00 |
||||
|---|---|---|---|---|
| Romina Quellen | ||||
| Bohrschema 3 | ||||
| m | v | Verrohrung 11 3/4" | Bohrung 24 | |
| 0 m | Konus DN 100,00 | Rohr 22" | ||
| Bohrung 14 3/4 | Zementation | |||
| Zementation | Spennehr 10 | |||
| ōTO) $\overline{\mathbf{u}}$ |
Zementation | |||
| Bohrung 20 | ||||
| PVC-Aufsalt | ||||
| Dammer | ||||
| Verrehrung | ||||
| oj ol Tir. |
Konus DN 1 | |||
| 0[0] $\overline{\rm m}$ |
Behrung 14 | |||
| DALDRUP IN KÜRZE | nentation | |||
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||
| Umsatz | 31,1 Mio. € | 17,3 Mio. € | ||
| $,00~$ m | Gesamtleistung | 39,5 Mio. € | 26,4 Mio. € nmer |
|
| EBITDA | 4,6 Mio. € | 4,5 Mio. € | ||
| $(00 \, \text{m})$ | EBIT | 1,0 Mio. € | 0,8 Mio. € | |
| Jahresüberschuss | 0,2 Mio. € | 0,2 Mio. € | ||
| Eigenkapitalquote | 50,4 % | 52,3 % | ||
| Bilanzsumme | 91,4 Mio. € | 88,9 Mio. € | ||
| PVC-Aufsal | ||||
| Memohrung | ||||
| Dammer | ||||
| Zementation | ||||
| Gegenfilter (Sand) | Behrung 10 | |||
| Starkwand PVC DN 100,00 | ||||
| Bohrung 7 5/8" | ||||
| $,00$ m $(0,0)$ m |
Gegenfilter | |||
| $\overline{CD}$ $\overline{CD}$ , | Quarzkies Ø 6,0-8,0 mm | |||
| Starkwand I | ||||
| Zementation | ||||
| Smerheimer | Bohrung 7 5 | |||
| ichten | ||||
| (0.0, 0.0) | Quarzkies @ | |||
www.daldrup.eu
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