Quarterly Report • Nov 3, 2022
Quarterly Report
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Die Kraft der Wende

| Auf einen Blick 4 | |
|---|---|
| Vorwort des Vorstands 5 | |
| Investor Relations 8 | |
| Konzernzwischenlagebericht 10 | |
| Geschäftsentwicklung 10 | |
| Chancen- und Risikomanagement 19 | |
| Segmentbericht 20 | |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 29 | |
| Konzernzwischenabschluss 30 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung 31 | |
| Gesamtergebnisrechnung 32 | |
| Bilanz 33 | |
| Geldflussrechnung 34 | |
| Entwicklung des Eigenkapitals 36 | |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 38 | |
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 61 | |
| Einheit | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 2.819,8 | 7.617,3 | 170,1 % |
| EBITDA | Mio. € | 1.150,6 | 1.933,3 | 68,0 % |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. € | 1.150,6 | 1.933,3 | 68,0 % |
| Operatives Ergebnis | Mio. € | 843,6 | 1.621,7 | 92,2 % |
| Konzernergebnis | Mio. € | 587,4 | 1.065,2 | 81,4 % |
| Bereinigtes Konzernergebnis | Mio. € | 566,2 | 982,6 | 73,5 % |
| Ergebnis je Aktie | € | 1,69 | 3,07 | 81,4 % |
| EBIT-Marge | % | 29,9 | 21,3 | – |
| EBITDA-Marge | % | 40,8 | 25,4 | – |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | Mio. € | 510,6 | 1.120,8 | 119,5 % |
| Zugänge zum Sachanlagevermögen | Mio. € | 430,0 | 811,4 | 88,7 % |
| Free Cashflow vor Dividende | Mio. € | – 264,1 | – 150,5 | – |
| Free Cashflow nach Dividende | Mio. € | – 595,8 | – 628,4 | – |
| Ø Betriebswirtschaftlicher Personalstand | 3.110 | 3.487 | 12,1 % | |
| Stromabsatz | GWh | 44.194 | 47.995 | 8,6 % |
| Erzeugungskoeffizient (Wasser) | 0,99 | 0,84 | – | |
| Erzeugungskoeffizient (Neue Erneuerbare) | 0,88 | 1,01 | ||
| Einheit | 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung |
| Einheit | 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | Mio. € | 17.111,6 | 23.237,3 | 35,8 % |
| Eigenkapital | Mio. € | 6.362,9 | 5.030,3 | – 20,9 % |
| Eigenkapitalquote (bereinigt) | % | 38,2 | 22,1 | – |
| Nettoverschuldung | Mio. € | 3.510,8 | 4.505,7 | 28,3 % |
| Nettoverschuldungsgrad | % | 55,2 | 89,6 | – |
das Quartal 3/2022 war für VERBUND von schwierigen geopolitischen und energiewirtschaftlichen Entwicklungen geprägt. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns veränderten sich insbesondere durch den sich fortsetzenden Krieg in der Ukraine sowie Inflationsrekorde und steigende Leitzinserwartungen. Die schwierigen Rahmenbedingungen führten insbesondere an den europäischen Energiemärkten zu großen Verwerfungen und Herausforderungen, die sich in extremen Preisanstiegen und -volatilitäten sowie in einer stark veränderten Angebots- und Nachfragestruktur bemerkbar machten. So erhöhten sich die Preise für Primärenergieträger auf Jahressicht drastisch, vor allem bei der Gaspreisentwicklung wirkten sich veränderte Gasliefermengen und Abnahmestrukturen enorm aus. Die europäischen Großhandelspreise für Strom erhöhten sich als Folge der stark gestiegenen Weltmarktpreise für Primärenergieträger und der zunehmenden Risiken weiter bzw. erreichten neue Höchststände.
Aufgrund der schwierigen Lage im europäischen Energiesektor und um die hohen drohenden Preisbelastungen für alle Kund:innengruppen zu adressieren, wurden national und auf EU-Ebene Diskussionen über kurz- und langfristige Markteingriffe und Gewinnabschöpfungen aufgenommen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die extrem hohen Energiepreise zu senken und für die Staaten finanziellen Spielraum für eine Reduktion der Endkund:innenpreise zu schaffen. Diese Gespräche und Entscheidungen über Markteingriffe verursachten Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und führten auch zu einem Rückgang des VERBUND-Aktienkurses.
Aufgrund des trockenen Sommers war die VERBUND-Erzeugung aus Laufwasserkraft im Quartal 3/2022 stark unterdurchschnittlich. Der Erzeugungskoeffizient lag bei 0,75. Insbesondere im Juli (0,71) und August (0,69) war der Erzeugungskoeffizient deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. In den Quartalen 1–3/2022 lag der Koeffizient bei 0,84. Die geringe Erzeugung aus Wasserkraft wirkte sich deutlich negativ auf die Ergebnisentwicklung aus. Die Mindererzeugung aus Wasserkraft führte auch dazu, dass hohe Stromzukäufe erforderlich waren, um – resultierend aus der jahrelang bewährten Hedging-Strategie – bereits verkaufte Strommengen liefern zu können. Diese Rückkäufe mussten marktbedingt zum Teil zu außerordentlich hohen Preisen erfolgen und belasteten das Ergebnis somit zusätzlich. Eine weitere Herausforderung im europäischen Energiesektor stellten die sogenannten Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind, dar. VERBUND konnte diese Herausforderung aufgrund seiner vorausschauenden Finanzplanung, der sehr guten Bonität und der rechtzeitigen Erhöhung von Kreditlinien ohne negative Auswirkungen bewältigen. Deutlich negativ auf das Ergebnis wirkten hingegen Bewertungseffekte aus im Energiesektor üblichen Absicherungsgeschäften für die eigene Stromerzeugung. Diese Effekte werden sich im Wesentlichen in Folgeperioden mit den Realisierungen der Grundgeschäfte ausgleichen.
Das VERBUND-Management hält gerade in diesen herausfordernden Zeiten klar an seiner nachhaltigen Strategie 2030 fest. Die umfangreichen Investitionen in das traditionelle Kerngeschäft (Wasserkraft und Stromnetze) wie auch in den Ausbau der erneuerbaren Erzeugung und in die Entwicklung der europäischen Wasserstoffwirtschaft setzen wir wie geplant fort. So kann VERBUND einen wichtigen Beitrag zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Österreich und Europa leisten und die Dekarbonisierung weiter vorantreiben.
Im Quartal 3/2022 konnten wir in diesem Zusammenhang weitere Meilensteine sowohl im Bereich der Wasserkraft als auch im Bereich der erneuerbaren Energien und im Netzbereich erzielen.
So fand am 30. September beim Wasserkraftwerk Töging die feierliche Eröffnung statt. Durch die Revitalisierung samt Leistungssteigerung stehen nunmehr 118 MW anstelle von 85 MW Engpassleistung zur Verfügung, und es können zukünftig 700 GWh anstelle von 560 GWh Strom erzeugt werden.
Nachdem die VERBUND-Strategie 2030 auch ein signifikantes Wachstum im Bereich Photovoltaik und Windkraft vorsieht – mit der Zielsetzung, bis 2030 rund 20 % bis 25 % der Gesamterzeugung aus Photovoltaik und Wind-Onshore zu erreichen –, stellte der Markteinstieg in Spanien ab 2021 einen wichtigen Meilenstein dar. Als weiteren Schritt konnte VERBUND im Quartal 1/2022 70 % an vier von Capital Energy entwickelten Windparks und an einem Photovoltaikpark mit einer Gesamtleistung von 171 MW in Spanien erwerben. Hinzu kam im Quartal 2/2022 das Signing für eine weitere Akquisition in Spanien. Im Rahmen dieser Transaktion erwarb VERBUND u. a. ein reguliertes und in Betrieb befindliches Photovoltaikportfolio mit insgesamt 82 MWp installierter Leistung sowie eine umfangreiche Entwicklungsplattform. Das Closing der Transaktion fand Ende Juli 2022 statt. Am 28. September 2022 fand ebenso die feierliche Eröffnung des VERBUND-Solarparks Pinos Puente bei Granada statt. Der Solarpark wird ca. 260 GWh emissionsfreien Strom pro Jahr bei einer geplanten Gesamtkapazität von 147,6 MWp erzeugen.
Im Netzbereich stellte das Highlight im abgeschlossenen Quartal die planmäßige Inbetriebnahme der Weinviertelleitung sowie des neuen Umspannwerks in Neusiedl an der Zaya durch die Austrian Power Grid AG (APG) dar. Die fertiggestellte Weinviertelleitung trägt im Hochspannungsnetz der APG entscheidend zur sicheren Stromversorgung Österreichs bei. Die Anschlussleistung entspricht jener von acht Donaukraftwerken. Somit ist die Weinviertelleitung wesentlich für das versorgungssichere Gelingen der Energiewende sowie für die Elektrifizierung von Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft der gesamten Ostregion.
Das VERBUND-Ergebnis konnte in den Quartalen 1–3/2022 deutlich gesteigert werden. Das EBITDA stieg um 68,0 % auf 1.933,3 Mio. €. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 81,4 % auf 1.065,2 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Während die bereits oben beschriebenen Effekte, wie die schwache Wasserführung, die daraus resultierenden Stromzukäufe zu außerordentlich hohen Preisen, sowie die negativen Bewertungseffekte das Ergebnis belasteten, wirkten insbesondere die stark gestiegenen Termin- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft stieg um 60,3 €/MWh auf 111,6 €/MWh. Positive Effekte resultierten darüber hinaus aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH (GCA), des regulierten Gasfern- und -verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde, und aus dem deutlich höheren Beitrag der Flexibilitätsprodukte. Das Konzernergebnis war in den Quartalen 1–3/2022 von Einmaleffekten in Höhe von 82,6 Mio. € (Q1–3/2021: 21,2 Mio. €) beeinflusst. Bereinigt um diese Einmaleffekte stieg das Konzernergebnis um 73,5 % auf 982,6 Mio. €.
Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser-, Wind- und Photovoltaikproduktion im Quartal 4/2022 sowie der aktuellen Chancen- und Risikolage erwartet VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 ein EBITDA zwischen rund 2.800 Mio. € und 3.300 Mio. € und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 1.530 Mio. € und 1.880 Mio. €. Weiters plant VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 eine Ausschüttungsquote zwischen 45 % und 55 % bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 1.450 Mio. € und 1.800 Mio. €. Der Ergebnisausblick und die Angabe über die voraussichtliche Ausschüttungsquote erfolgt unter dem Vorbehalt keiner weiteren negativen Auswirkungen von möglichen energiepolitischen Maßnahmen zur teilweisen Abschöpfung von Gewinnen bei Energieunternehmen.
Mag. Dr. Michael Strugl MBA Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar
Kontakt: Andreas Wollein Leiter Finanzmanagement und Investor Relations Tel.: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected] Im Quartal 3/2022 trübte sich die wirtschaftliche Situation, bedingt durch den sich fortsetzenden Krieg in der Ukraine, neue Inflationsrekorde und steigende Leitzinserwartungen wie auch drastische Leitzinserhöhungen der US- und europäischen Notenbank, weiter ein. Parallel dazu gab es bei den Primärenergiepreisen und dadurch auch bei den Energiepreisen neue Rekordwerte. In einigen Ländern trat die befürchtete Rezession bereits ein, und die Gefahr einer Ausbreitung auf weitere Länder besteht. Die Schwierigkeiten innerhalb der Lieferketten bestanden auch im abgelaufenen Quartal und stellten ein beherrschendes und nicht gelöstes Thema dar. Gegen Ende des Quartals 3/2022 nahm zudem das COVID-Infektionsgeschehen – nach einem relativ entspannten Sommer – wieder an Fahrt auf.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial beendete die Quartale 1–3/2022 mit einem Minus von 20,9 %. Der Euro Stoxx 50 lag mit seiner Performance sogar darunter und schloss mit minus 22,8 % gegenüber dem Jahresultimo. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verschlechterte sich hingegen nur um 9,9 % gegenüber seinem Wert vom 31. Dezember 2021.

Nächster anstehender Termin: Jahresergebnis 2022: 16.3.2023
Neben den bereits erwähnten makroökonomischen Faktoren hatten im Quartal 3/2022 auch die sich intensivierenden Diskussionen und Entscheidungen zur Deckelung von Strompreisen bzw. zur Abschöpfung von Übergewinnen auf österreichischer wie auch europäischer Ebene Auswirkungen auf die Entwicklung des Aktienkurses von VERBUND. Nach einem Höchststand der Aktie am 28. Februar und der nachfolgenden Korrektur durch eine europäische Diskussion über mögliche Markteingriffe infolge der stark gestiegenen Rohstoffpreise an den internationalen Beschaffungsmärkten folgte eine volatile Seitwärtsbewegung bis zum Ende des Quartals 1/2022. Im Anschluss an einen neuerlichen Kursanstieg zu Beginn des Quartals 2/2022 kam es Anfang Mai erneut zu einem deutlichen Kursrückgang. Dieser fand seinen Ursprung in öffentlichen politischen Aussagen über die Abschöpfung von Übergewinnen bei Unternehmen mit Staatsbeteiligung. In weiterer Folge erholte sich der Kurs der VERBUND-Aktie jedoch wieder – insbesondere nach dem Beschluss des VERBUND-Vorstands, eine Sonderdividende von 400 Mio. € für das Geschäftsjahr 2022 vorzuschlagen. Nach einem neuen Allzeit-Höchststand der Aktie mit 113,6 € per 24. August 2022 fand am 29. August 2022 eine massive Kurskorrektur statt. Die Gründe hierfür waren neben einem starken Einbruch der Großhandelspreise für Strom u. a. die Ankündigung von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen über eine "emergency intervention" am Strommarkt gepaart mit Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell über bevorstehende weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation. Dieser Entwicklung konnte sich auch die VERBUND-Aktie nicht entziehen. Es folgte eine kurze Erholungsphase, bevor der Kurs abermals – wenn auch nicht mehr so stark – bis zum Ende des Quartals 3/2022 weiter fiel. Mit einem Schlusskurs von 87,5 € per 30. September 2022 verzeichnete die VERBUND-Aktie in den Quartalen 1–3/2022 im Vergleich zum Jahresultimo 2021 zwar ein Minus von 11,6 %, sie entwickelte sich damit aber dennoch weit besser als der österreichische Leitindex ATX (–30,3 %) sowie der Branchenindex STOXX Europe 600 Utilities (–20,0 %).
| Einheit | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs | € | 95,6 | 113,6 | 18,9 % |
| Tiefstkurs | € | 59,6 | 79,2 | 32,9 % |
| Letztkurs | € | 87,7 | 87,5 | – 0,3 % |
| Performance | % | 25,6 | – 11,6 | – |
| Marktkapitalisierung | Mio. € | 30.468,4 | 30.381,5 | – 0,3 % |
| Gewichtung ATX | % | 10,3 | 13,8 | – |
| Umsatz Wert | Mio. € | 6.201,6 | 5.955,5 | – 4,0 % |
| Umsatz Stück/Tag | Stück | 446.152 | 326.985 | – 26,7 % |
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Wasserkraft1 | 23.680 | 20.836 | – 12,0 % |
| Windkraft | 587 | 718 | 22,4 % |
| Photovoltaik | 2 | 4 | – |
| Wärmekraft | 313 | 879 | – |
| Eigenerzeugung | 24.581 | 22.437 | – 8,7 % |
| Fremdbezug Handel und Vertrieb | 19.934 | 26.132 | 31,1 % |
| Fremdbezug Verlust- und Regelenergie | 2.671 | 2.965 | 11,0 % |
| Stromaufbringung | 47.186 | 51.533 | 9,2 % |
1 inkl. Bezugsrechten
Die Eigenerzeugung von VERBUND fiel in den Quartalen 1–3/2022 um 2.144 GWh bzw. 8,7 % auf 22.437 GWh gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2021. Die Erzeugung aus Wasserkraft reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 2.844 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,84 um 16 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und um 15 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg in den Quartalen 1–3/2022 bedingt durch einen höheren Wälzbetrieb hingegen leicht um 2,5 %.

Die von den Windkraftanlagen von VERBUND in den Quartalen 1–3/2022 produzierte Menge an Strom lag aufgrund des höheren Winddargebots und der Inbetriebnahme von Anlagen in Spanien um 132 GWh über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung durch eigene Photovoltaikanlagen belief sich im Berichtszeitraum in Summe auf 3,5 GWh.
Die Erzeugung aus Wärmekraft stieg insbesondere aufgrund des mit dem Fernwärmeliefervertrag in Verbindung stehenden marktgetriebenen Einsatzes des Gas-Kombikraftwerks Mellach (GDK Mellach) im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 566 GWh.
Der Bezug von Fremdstrom für den Handel und Vertrieb erhöhte sich in den Quartalen 1–3/2022 um 6.197 GWh. Der Fremdbezug von Strom für die Verlust- und Regelenergie stieg im Berichtszeitraum um 294 GWh.
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Endkund:innen | 10.581 | 10.757 | 1,7 % |
| Weiterverteiler | 19.734 | 21.322 | 8,0 % |
| Händler | 13.879 | 15.916 | 14,7 % |
| Stromabsatz | 44.194 | 47.995 | 8,6 % |
| Eigenbedarf | 2.242 | 2.898 | 29,3 % |
| Regelenergie | 750 | 640 | – 14,7 % |
| Summe aus Stromabsatz und Eigenbedarf | 47.186 | 51.533 | 9,2 % |
Der Stromabsatz von VERBUND erhöhte sich in den Quartalen 1–3/2022 um 3.801 GWh bzw. 8,6 %. Ein Anstieg war in allen Segmenten zu verzeichnen. Beim Absatz an Endkund:innen (der Kund:innenstock belief sich per Stichtag 30. September 2022 auf rund 527.000 Strom- und Gaskund:innen) kam es zu einer leichten Erhöhung um 1,7 % oder 176 GWh, der Absatz an Weiterverteiler stieg um 1.588 GWh. Der Absatz an Händler erhöhte sich aufgrund von höheren Liefermengen an Auslandskund:innen um 2.037 GWh. Bei den Weiterverteilern resultierte die Erhöhung aus gestiegenen Lieferungen sowohl im In- als auch im Ausland. Der Eigenbedarf an Strom stieg in den Quartalen 1–3/2022 um 656 GWh. Diese Entwicklung ist vor allem dem höheren Einsatz der Kraftwerke im Wälzbetrieb geschuldet.
| Stromabsatz nach Ländern in GWh |
|||
|---|---|---|---|
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
| Österreich | 25.114 | 23.382 | – 6,9 % |
| Deutschland | 15.456 | 20.683 | 33,8 % |
| Frankreich | 3.088 | 3.322 | 7,6 % |
| Sonstige | 536 | 608 | 13,5 % |
| Stromabsatz | 44.194 | 47.995 | 8,6 % |
VERBUND setzte in den Quartalen 1–3/2022 rund 49 % des verkauften Stroms auf dem österreichischen Markt ab. Der deutsche Markt war mit rund 84 % der im Ausland abgesetzten Mengen in den Quartalen 1–3/2022 der größte Auslandsmarkt für VERBUND in Bezug auf seine internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten.

Futurespreise im Jahr vor der Lieferung gehandelt. Die angegebenen Jahre sind jeweils die Lieferjahre. 2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich.
Spotpreise 2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Durchschnittswerte.
VERBUND kontrahierte den Großteil der eigenen Erzeugung des Jahres 2022 bereits 2020 und 2021 am Terminmarkt. Aufgrund der Trennung der gemeinsamen Preiszone Deutschland und Österreich stellten sich ab Oktober 2018 in Österreich eigene, höhere Preise ein. Die Preise für Frontjahr-Base AT 2022 (gehandelt 2021) erreichten im Jahresdurchschnitt 91,3 €/MWh, die Preise für Frontjahr-Base DE 2022 lagen bei 88,4 €/MWh. Damit stiegen die Terminmarktpreise deutlich um 113,0 % (AT) bzw. 120,1 % (DE) gegenüber der Vorjahresberichtsperiode. Frontjahr-Peak AT wurde mit durchschnittlich 110,1 €/MWh, Frontjahr-Peak DE mit 107,2 €/MWh gehandelt. Damit lagen die Terminmarktpreise im Frontjahr-Peak-Bereich um 111,7 % (AT) bzw. 118,6 % (DE) über dem Vorjahresniveau.
Am Spotmarkt AT sowie am Spotmarkt DE zogen die Preise auf dem Großhandelsmarkt für Strom in den Quartalen 1–3/2022 enorm an. Für Grundlast erhöhten sich diese in Österreich um durchschnittlich 282,0 % auf 277,0 €/MWh, in Deutschland um 261,7 % auf 250,2 €/MWh. Jene für Spitzenlast stiegen in Österreich um 276,9 % auf 312,2 €/MWh und in Deutschland um 256,1 % auf 276,1 €/MWh.
Der starke Anstieg der Strompreise ist insbesondere auf die gestiegenen Preise für Gas zurückzuführen. Gründe hierfür sind u. a. die erhöhte Nachfrage nach Gas nach der Pandemie, niedrige Gaslagerstände und die Sorge vor Engpässen. Der Ukraine-Krieg und die damit zusammenhängenden Unsicherheiten verschärften die Situation weiter.
| in Mio. € | ||
|---|---|---|
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung |
| 2.819,8 | 7.617,3 | 170,1 % |
| 1.150,6 | 1.933,3 | 68,0 % |
| 843,6 | 1.621,7 | 92,2 % |
| 587,4 | 1.065,2 | 81,4 % |
| 1,69 | 3,07 | 81,4 % |
Die Stromerlöse von VERBUND stiegen in den Quartalen 1–3/2022 um 4.210,7 Mio. € auf 6.489,8 Mio. €. Der starke Anstieg in den Stromerlösen ist auf die massive Erhöhung der Großhandelspreise für Strom zurückzuführen. Sowohl die Termin- als auch die Spotmarktpreise stiegen deutlich. Bezogen auf die Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte der durchschnittlich erzielte Absatzpreis um 60,3 €/MWh auf 111,6 €/MWh gesteigert werden. Der mengenmäßige Stromabsatz erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3.801 GWh bzw. 8,6 %.
In den Quartalen 1–3/2022 sind die Netzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 471,1 Mio. € auf 921,1 Mio. € gestiegen. Der Erlösanstieg der Austrian Power Grid AG (APG) in Höhe von 293,0 Mio. € ist insbesondere auf höhere Erlöse aus der Regel- und Ausgleichsenergieverrechnung zurückzuführen. Einen wesentlichen Beitrag lieferten auch die deutlich höheren Erlöse aus internationalen Auktionen sowie positive Preiseffekte bei den nationalen Netztarifen. Erhöhend auf die Netzerlöse wirkte darüber hinaus die Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH (GCA), des regulierten Gasfern- und -verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde.
Die sonstigen Erlöse stiegen um 115,7 Mio. € auf 206,4 Mio. €. Die Fernwärmeerlöse stiegen bedingt durch den Beginn des neuen Wärmeliefervertrags des Gas-Kombikraftwerks Mellach per 1. Oktober 2021 deutlich an. Positiv wirkten darüber hinaus höhere Erlöse aus Grünstromzertifikaten und Emissionszertifikaten sowie aus Gashandelsgeschäften. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 34,7 Mio. € auf 91,0 Mio. €. Dies ist vor allem auf Bestandsveränderungen im Zusammenhang mit Grünstromzertifikaten sowie auf höhere Förderungen zurückzuführen.
Die Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug stiegen um 3.780,6 Mio. € auf 5.108,6 Mio. €. Der Fremdstrombezug für das Handels- und Vertriebsgeschäft sowie für die Verlust- und Regelenergie erhöhte sich insgesamt um 6.491 GWh. Deutlich aufwandserhöhend wirkten die höheren Beschaffungspreise, bedingt durch das gestiegene Großhandelspreisniveau für Strom. Die Aufwendungen für den Strombezug stiegen daher gegenüber dem Vorjahr um 3.663,0 Mio. €. Die Aufwendungen für den Netzbezug sanken um 0,5 Mio. €, die Aufwendungen für den Gasbezug erhöhten sich um 105,1 Mio. €.
Der Brennstoffeinsatz und die sonstigen einsatz-/umsatzabhängigen Aufwendungen stiegen um 295,2 Mio. € auf 330,7 Mio. €. Der Gasaufwand erhöhte sich insbesondere aufgrund der stark gestiegenen Gaspreise deutlich, auch die Erzeugung lag über dem Vorjahresniveau (Details siehe Kapitel "Stromaufbringung und Absatz"). Aufwandserhöhend wirkten darüber hinaus die höheren Aufwendungen für Emissionszertifikate, ebenso bedingt durch den deutlichen Preisanstieg und die höhere Erzeugungsmenge.
Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 34,6 Mio. € auf 313,5 Mio. €. Der Anstieg ist auf die Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH und der SMATRICS GmbH & Co KG, die Aufnahme zusätzlicher Mitarbeiter:innen vor allem für die Umsetzung strategischer Wachstumsprojekte und die Kollektivvertragserhöhung zwischen 3,6 % und 4,0 % zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 48,1 Mio. € auf 252,2 Mio. €. Der Anstieg ergab sich aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH, höheren Fremdlieferungen und -leistungen für die Instandhaltung von Kraftwerken durch Dritte sowie gestiegenen Informatikaufwendungen.
Ab der Berichtsperiode 2021 werden Ergebnisse aus der Bewertung und Realisierung von Energiederivaten, für die kein Hedge Accounting gemäß IFRS 9 angewendet wird, nicht mehr unter den Umsatzerlösen und dem Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug dargestellt, sondern in einer separaten Position als "Bewertung und Realisierung von Energiederivaten" zusammengefasst. In den Quartalen 1–3/2022 betrug das Ergebnis 230,0 Mio. € (Q1–3/2021: 121,1 Mio. €). Diese Position beinhaltet 541,5 Mio. € (Q1–3/2021: 112,5 Mio. €) aus der Realisierung von Energiederivaten, denen gegenläufige Effekte in den Umsatzerlösen bzw. Bezugsaufwendungen gegenüberstehen. Die Bewertung und Realisierung von Energiederivaten für zukünftige Lieferperioden beträgt –311,5 Mio. € (Q1–3/2021: 8,6 Mio. €). Weitere Details sind in den Anhangangaben zum Konzernzwischenabschluss dargestellt.
Infolge dieser Entwicklungen stieg das EBITDA um 68,0 % auf 1.933,3 Mio. €.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 29,3 Mio. € auf 335,7 Mio. €. Dies ist neben der Erstkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH auch auf das gestiegene Investitionsvolumen bei der Austrian Power Grid AG und im Bereich der Wasserkraft zurückzuführen.
Die Wertminderungen in Höhe von 31,9 Mio. € betrafen im Wesentlichen den Firmenwert der Gas Connect Austria GmbH in Höhe von 16,8 Mio. € und das Laufwasserkraftwerk Gratkorn in Höhe von 12,9 Mio. €. Weitere Details sind in den Anhangangaben zum Konzernzwischenabschluss dargestellt.
Die Wertaufholungen in Höhe von 56,0 Mio. € resultierten aus der Wertaufholung des Gas-Kombikraftwerks Mellach. Weitere Details sind in den Anhangangaben zum Konzernzwischenabschluss dargestellt.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen sank um 17,9 Mio. € auf 9,8 Mio. €. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Ergebnisbeiträge der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Höhe von 13,1 Mio. € (Q1–3/2021: 28,2 Mio. €; Details siehe Kapitel "Alle sonstigen Segmente") und der Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG) in Höhe von –3,4 Mio. € (Q1–3/2021: 1,1 Mio. €).
Der Zinsertrag sank gegenüber den Quartalen 1–3/2021 um 2,6 Mio. € auf 26,8 Mio. €. Der Zinsaufwand erhöhte sich um 11,0 Mio. € auf 68,9 Mio. €. Dieser Anstieg resultierte unter anderem aus der Anleihebegebung in Höhe von 500 Mio. € im April 2021 sowie aus höheren Aufwandszinsen aus Geldmarktgeschäften.
Das übrige Finanzergebnis verringerte sich in den Quartalen 1–3/2022 um 10,1 Mio. € auf 10,4 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung (+15,4 Mio. €) betreffend das Donaukraftwerk Jochenstein sowie der Bewertung eines Substanzgenussrechts (–11,3 Mio. €), das gegenüber der Trans Austria Gasleitung GmbH besteht. Negativ wirkte darüber hinaus die erfolgswirksame Bewertung von Wertpapierfonds nach IFRS 9 (–13,9 Mio. €).
Die Wertminderungen in Höhe von 4,2 Mio. € resultierten aus der Wertminderung der Trans Austria Gasleitung GmbH in Höhe von 3,3 Mio. € und der Wertminderung der Ashta Beteiligungsverwaltung GmbH in Höhe von 0,9 Mio. €. Weitere Details sind in den Anhangangaben zum Konzernzwischenabschluss dargestellt.
Die Ertragsteuern stiegen um 141,1 Mio. € auf 347,9 Mio. €. In den Quartalen 1–3/2022 ist in den Ertragsteuern ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 56,6 Mio. € enthalten. Dieser Effekt resultiert aus der Steuerlatenzumwertung infolge der beschlossenen Senkung des Körperschaftsteuersatzes in Österreich von 25 % auf 24 % im Jahr 2023 und von 24 % auf 23 % ab dem Jahr 2024 im Rahmen des Ökosozialen Steuerreformgesetzes.
Nach Berücksichtigung eines Effektivsteuersatzes in Höhe von 22,2 % und der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 178,2 Mio. € ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 1.065,2 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 81,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,07 € (Q1–3/2021: 1,69 €) bei einer Aktienstückzahl von 347.415.686 Stück. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 982,6 Mio. € und lag damit um 73,5 % über dem Wert der Vergleichsperiode.
| 31.12.2021 | Anteil | 30.9.2022 | Anteil | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 12.877,4 | 75 % | 15.212,7 | 65 % | 18,1 % |
| Kurzfristiges Vermögen | 4.234,1 | 25 % | 8.024,5 | 35 % | 89,5 % |
| Aktiva | 17.111,6 | 100 % | 23.237,3 | 100 % | 35,8 % |
| Eigenkapital | 6.362,9 | 37 % | 5.030,3 | 22 % | – 20,9 % |
| Langfristige Schulden | 4.404,4 | 26 % | 4.962,5 | 21 % | 12,7 % |
| Kurzfristige Schulden | 6.344,2 | 37 % | 13.244,5 | 57 % | – |
| Passiva | 17.111,6 | 100 % | 23.237,3 | 100 % | 35,8 % |
Der Anstieg des langfristigen Vermögens gegenüber dem 31. Dezember 2021 ist im Wesentlichen auf die erstmalige Erfassung der in der Berichtsperiode erworbenen spanischen Photovoltaik- und Windkraftgesellschaften sowie auf höhere aktive latente Steuern zurückzuführen. Den übrigen Zugängen im Sachanlagevermögen in Höhe von 811,4 Mio. € standen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 316,9 Mio. € gegenüber. Werthaltigkeitsprüfungen des Sachanlagevermögens ergaben unter anderem beim Gas-Kombikraftwerk Mellach, nach Abzug von damit in Zusammenhang stehenden Zuschüssen der öffentlichen Hand, einen Zuschreibungsbedarf in Höhe von 56,0 Mio. € sowie bei einem österreichischen Laufwasserkraftwerk, nach Abzug unmittelbar damit in Zusammenhang stehender Baukostenbeiträge, einen Abschreibungsbedarf von 12,9 Mio. €. Die wesentlichsten Zugänge zum Sachanlagevermögen betrafen – neben den zum Teil noch in Bau befindlichen Photovoltaik- bzw. Windkraftanlagen in Spanien – Investitionen in das österreichische Übertragungsnetz sowie Erneuerungsinvestitionen in österreichische und deutsche Wasserkraftwerksanlagen. Der Anstieg des kurzfristigen Vermögens resultierte vor allem aus stark gestiegenen positiven beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft, die sich aus dem starken Anstieg der Großhandelspreise für Strom ergeben, sowie höheren Forderungen für Sicherstellungen im Stromgeschäft.
Der Rückgang des Eigenkapitals ist im Wesentlichen auf hohe negative Effekte aus der Bewertung von Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis, vor allem aufgrund des starken Anstiegs der Großhandelspreise für Strom, sowie die Dividendenausschüttung der VERBUND AG zurückzuführen, die durch das positive Periodenergebnis für die Quartale 1–3/2022 nicht kompensiert werden konnten. Der Anstieg der langund kurzfristigen Schulden resultierte vor allem aus stark gestiegenen negativen beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft, hervorgerufen durch den starken Anstieg der Großhandelspreise, und höheren Finanzverbindlichkeiten, im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Erwerb der spanischen Photovoltaik- und Windkraftgesellschaften sowie aufgrund kurzfristiger Fremdmittelaufnahmen bei Kreditinstituten.
| Geldflussrechnung (Kurzfassung) | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2021 | Q1–3/2022 | Veränderung | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | 510,6 | 1.120,8 | – |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –771,9 | –1.292,4 | – |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 260,2 | 340,3 | 30,8 % |
| Veränderung der liquiden Mittel | –1,2 | 168,7 | – |
| Liquide Mittel zum 30.9. | 48,0 | 487,2 | – |
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2022 1.120,8 Mio. € und lag damit um 610,2 Mio. € über dem Vorjahreswert. Positiv wirkten der höhere operative Cashflow der APG sowie der deutlich höhere erzielte Durchschnittspreis für Strom. Gegenläufig wirkten höhere Ertragsteuerzahlungen sowie gestiegene Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind (Anmerkung: bei Erfüllung der Lieferverträge werden die Sicherheitsleistungen wieder zurückgeführt).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2022–1.292,4 Mio. € (Q1–3/2021: –771,9 Mio. €). Die Veränderung im Vergleich zu den Quartalen 1–3/2021 ist zu einem großen Teil auf den Anteilserwerb eines Portfolios an spanischen Projektgesellschaften zurückzuführen. Der Kaufpreis dieses Portfolios teilt sich in Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Tochterunternehmen und Auszahlungen für Investitionen in sonstige Beteiligungen auf. Des Weiteren ist die Veränderung im Cashflow aus der Investitionstätigkeit im Wesentlichen auf gestiegene Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (–269,1 Mio. € im Vergleich zu den Quartalen 1–3/2021) zurückzuführen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2022 340,3 Mio. € und veränderte sich somit um +80,1 Mio. €. Diese Veränderung resultierte aus dem Anstieg der Nettoeinzahlungen aus Geldmarktgeschäften (+426,8 Mio. €), den geringeren Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten (–378,3 Mio. €) bzw. den geringeren Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (+144,5 Mio. €) sowie aus den höheren Dividendenzahlungen (–146,2 Mio. €). Die restliche Veränderung ist auf eine Einzahlung aus der Verschiebung zwischen Gesellschafterstämmen (+16,4 Mio. €) sowie geringere Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (+16,9 Mio. €) zurückzuführen.
Die Quartale 1–3/2022 waren einerseits durch übliche Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit – wie starke Schwankungen der Strompreise sowie saisonale und regionale Fluktuationen der Wasserführung – als auch andererseits durch Bewertungseffekte aus Energiederivaten geprägt. Die hohe Volatilität der Strom- und Gaspreise, welche in den vergangenen Monaten auf den Märkten zu verzeichnen war, wurde durch die Ukraine-Krise sowie durch das inflationäre wirtschaftliche Umfeld verstärkt. Zwar wirken sich die gestiegenen Energiepreise grundsätzlich positiv auf das Ergebnis aus der Stromerzeugung von VERBUND aus, führen jedoch im Bereich des Stromübertragungsnetzes zu volatilen Aufwänden im Bereich des Engpassmanagements und der Verlust- und Regelenergie und folglich zu Schwankungen beim Deckungsbeitrag. Im Bereich der Gasübertragung lösen neben den höheren Strompreisen vor allem auch die aktuellen Bewegungen der Gaspreise entsprechende Erlös- und Kostenschwankungen aus.
Veränderungen des Finanzergebnisses können sich durch eine Volatilität bei den Beteiligungserträgen, durch bilanzielle Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Entwicklung von Marktpreisen, Zinsen und geänderten Rahmenbedingungen sowie durch mögliche Aufwendungen aus gegebenen Sicherheiten und steigenden Zinssätzen ergeben.
Das geplante Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2022 verändert sich (bei sonst gleichen Annahmen) durch die Variation der nachfolgend angeführten Faktoren ausgehend vom Absicherungsstand für Erzeugungsmengen bzw. Zinsen zum 30. September 2022:
Im Segment Wasser wird über die Geschäftstätigkeiten der Wasserkraft berichtet.
| Einheit | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 1.100,0 | 2.117,8 | 92,5 % |
| EBITDA | Mio. € | 841,8 | 1.815,4 | – |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,1 | 0,6 | – |
| Kennzahlen – Segment Wasser |
| Einheit | 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Capital Employed | Mio. € | 5.920,6 | 6.059,3 | 2,3 % |
Der gestiegene Gesamtumsatz und das höhere EBITDA sind vor allem auf wesentlich höhere erzielte Durchschnittspreise zurückzuführen, während insbesondere die Erzeugungsmenge aus Laufwasserkraft rückläufig war. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke betrug 0,84 (Q1–3/2021: 0,99).
Der Anstieg des Capital Employed resultierte im Wesentlichen aus einem höheren Sach- und Finanzanlagevermögen sowie einem höheren Working Capital, denen höhere kurzfristige Ertragsteuerrückstellungen gegenüberstanden.
Im Verlauf des Quartals 3/2022 wurden alle Betriebs- und Instandhaltungsarbeiten sowie alle laufenden Neubau-, Erweiterungs- und Revitalisierungsprojekte bezogen auf die besonderen COVID-19-Regelungen im Status "Normalbetrieb" durchgeführt.
Ergänzend zur Pandemie lösten die dramatischen Ereignisse im Ukraine-Krieg seit Februar 2022 erhebliche Marktverwerfungen aus. Die daraus resultierenden Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten für verschiedene Materialien setzten sich damit weiter fort. Daher werden die Termin- und Kostenpläne der laufenden Projekte derzeit evaluiert.
Beim Erweiterungs- und Effizienzsteigerungsprojekt Töging sind die wesentlichen Inbetriebnahmen abgeschlossen, und das umfassend revitalisierte Kraftwerk wurde am 30. September 2022 feierlich eröffnet. Aktuell erfolgt die Fertigstellung der Ausbaugewerke sowie die Herstellung der Außenanlagen. Im Baubereich Wehr Jettenbach ist das neue Wehr in Betrieb, und der Abbruch der alten Wehranlage befindet sich in Umsetzung.
Beim Neubauprojekt Murkraftwerk Gratkorn stellte sich die Abdichtung der Baugrube komplexer als erwartet dar. Die Abdichtung ist jedoch mittlerweile abgeschlossen, und mit den ersten Betonagen konnte Ende Juli 2022 begonnen werden.
Beim Projekt Limberg III konnten bisher die Krafthauskaverne und die Trafokaverne zu 100 % bzw. der Druckschacht fast vollständig ausgebrochen werden. Mit den Betonierarbeiten in der Krafthauskaverne wurde begonnen. Zur geplanten Erhöhung der Sperre Limberg langte mittlerweile der positive Beschluss der Staubeckenkommission ein.
Beim Projekt Reißeck II plus wurde mit dem Ausbau der Kaverne sowie dem Stahlwasserbau im Unterwasserstollen begonnen. Die UVP-Änderungsanträge wurden von den Behörden (inklusive den Sachverständigen) begutachtet, und es werden derzeit die erforderlichen Ergänzungen ausgearbeitet.
Beim Revitalisierungsprojekt Malta-Hauptstufe sind die Pumpe und Turbine von Maschinensatz 3 seit August 2022 in Betrieb. Auch beim neuen Pumpwerk Reißeck ist die Inbetriebnahme bereits erfolgt. Beim Revitalisierungsprojekt Kaprun-Oberstufe fand die Inbetriebnahme von Maschinensatz 1 ebenfalls diesen Sommer statt. Bei den Revitalisierungsprojekten Ottensheim-Wilhering und Ering-Frauenstein wurde am 5. September 2022 mit den Umbauarbeiten an den nächsten beiden Maschinensätzen begonnen. Beim Revitalisierungsprojekt Gerlos konnten die Montagen mit dem Ziel der Inbetriebnahme im Quartal 4/2022 fortgesetzt werden.
Im Bereich Ökologie wurde im Quartal 3/2022 die Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Feistritz in Betrieb genommen, womit nun alle VERBUND-Kraftwerke an der Drau fischdurchgängig sind.
Im Bereich Hydro Consulting konnten die Auftragsbearbeitungen in Laos (Xajaburi und Luang Prabang) sowie in Israel (PSKW Manara) fortgesetzt und weitere kleinere Aufträge abgeschlossen werden.
Im Segment Neue Erneuerbare wird über die Geschäftstätigkeiten aus Wind und Photovoltaik berichtet.
| Einheit | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 76,5 | 173,6 | – |
| EBITDA | Mio. € | 26,8 | 90,1 | – |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,1 | – 0,1 | – |
| Kennzahlen – Segment Neue Erneuerbare | |||
|---|---|---|---|
| --------------------------------------- | -- | -- | -- |
| Kennzahlen – Segment Neue Erneuerbare | ||
|---|---|---|
| --------------------------------------- | -- | -- |
| Einheit | 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Capital Employed | Mio. € | 455,2 | 1.439,3 | – |
Das Segment Neue Erneuerbare wurde in der Berichtsperiode um derzeit großteils noch in Bau oder in der Planungsphase befindliche Photovoltaik- und Windparks in Spanien erweitert.
Der gestiegene Gesamtumsatz und der Anstieg des EBITDA resultierten im Wesentlichen aus höheren erzielten Durchschnittspreisen sowie einer ebenfalls deutlich gestiegenen Erzeugungsmenge. Der Erzeugungskoeffizient betrug 1,01 (Q1–3/2021: 0,88).
Der Anstieg des Capital Employed ist im Wesentlichen auf das im Zusammenhang mit den erworbenen Photovoltaik- und Windparks gestiegene Sach- und Finanzanlagevermögen, höhere sonstige Beteiligungen sowie den aus dem Erwerb resultierenden Firmenwert zurückzuführen.
In Österreich wurde unter anderem weiter an der Entwicklung von zwei Windparks in der Steiermark gearbeitet. Beide Projekte umfassen aktuell 20 Anlagen mit einem Potenzial von bis zu 124 MW. Außerdem konnten weitere Flächen im Ausmaß von rund 54 Hektar gesichert werden.
Im Auftrag der VERBUND Energy4Business GmbH (VEB) war die VERBUND Green Power GmbH (VGP) in den Quartalen 1–3 /2022 mit der Errichtung sowie mit der Wartung und dem Monitoring von Photovoltaik-Frei- und -Dachflächenanlagen bei Industriekund:innen in Österreich betraut. Unter anderem konnte in Quartal 3/2022 auf den Dächern eines Industriekunden in Linz eine 1 MW große Photovoltaikdachanlage in Betrieb genommen werden.
Im Rahmen der Kooperation mit JLW/Visiolar in Deutschland wurde im Quartal 3/2022 an der Weiterentwicklung einzelner Photovoltaikprojekte aus dem Portfolio gearbeitet. Aus heutiger Sicht ist die Inbetriebnahme des ersten Projekts (in Abhängigkeit von den behördlichen Genehmigungen) im Jahr 2024 geplant.
Ergänzend wurde die Entwicklung von Windkraftprojekten in Westdeutschland gemeinsam mit der EFI/Felix Nova GmbH weiterverfolgt. Neben dem Portfolio EFI I, welches acht Windparks mit einem Potenzial von bis zu 72 MW und einer geplanten Inbetriebnahme erster Anlagen im Jahr 2025 umfasst, wurde an dem Ende Februar 2022 unterschriebenen Portfolio EFI II (bis zu 155 MW) intensiv weitergearbeitet. Erste Projekte daraus sollen frühestens ab 2026 in Betrieb genommen werden.
In Spanien erfolgte im Quartal 2/2022 die Gründung der VERBUND Green Power Iberia S.L.U. Im Hinblick auf die Projekte wurden die Ende 2021 erworbenen Flächen-Photovoltaikanlagen (drei Anlagen mit einer installierten Leistung von 148 MW) fertiggestellt. Die Übernahme der drei Anlagen ist im Quartal 4/2022 geplant. Vier weitere Windparks sowie ein weiterer Photovoltaikpark mit einem Gesamtpotenzial von 171 MW wurden im Quartal 1/2022 erworben. Eine Windkraftanlage sowie der Photovoltaikpark aus diesem Portfolio konnten bereits in den ersten beiden Quartalen 2022 in Betrieb genommen werden. Die Übernahme der beiden Anlagen ist für das Quartal 4/2022 geplant. Die Inbetrieb- und Übernahmen der restlichen drei Windkraftanlagen sollen nach derzeitiger Planung bis Ende des Quartals 2/2023 erfolgen.
Im Juli 2022 fand zudem das Closing für ein weiteres Projekt in Spanien statt. Hierbei handelt es sich um ein Portfolio, das aus Anlagen in Betrieb (Photovoltaik mit 82 MW) sowie einer Pipeline mit Projekten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien besteht. Im Zuge der Akquisition wurde ein Team an Mitarbeiter:innen in Madrid übernommen, welches vorrangig mit der Entwicklung der Projektpipeline beschäftigt ist.
In Albanien konnte im Berichtszeitraum an der Entwicklung von ersten Windkraft- und Photovoltaikprojekten weitergearbeitet werden. Außerdem wurde im Quartal 1/2022 die VERBUND Green Power Albania Sh.p.k. gegründet, um rechtliche und administrative Prozesse bei der Projektentwicklung zu vereinfachen.
Das Segment Absatz umfasst die Handels- und Vertriebsaktivitäten sowie die Energiedienstleistungen von VERBUND.
| Einheit | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 2.148,1 | 6.553,0 | – |
| EBITDA | Mio. € | 82,0 | – 178,1 | – |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | – 2,0 | – 0,5 | – |
| Kennzahlen – Segment Absatz | ||||
|---|---|---|---|---|
| Einheit | 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung | |
| Capital Employed | Mio. € | 1.609,0 | 3.199,4 | 98,8 % |
Der Anstieg des Gesamtumsatzes resultierte im Wesentlichen aus den stark gestiegenen Preisen am Strommarkt, dem jedoch auch ein entsprechend höherer Strombezugsaufwand gegenüberstand. Das niedrigere EBITDA ist im Wesentlichen auf ein schlechteres Ergebnis aus der Bewertung von Energiederivaten im Zusammenhang mit zukünftigen Energielieferungen und höhere Beschaffungspreise von Strom und Gas für Endkund:innen zurückzuführen, während höhere Transferpreismargen und gestiegene Ergebnisbeiträge aus Flexibilitätsprodukten gegenläufig wirkten.
Ursache für den Anstieg des Capital Employed sind vor allem höhere aktive latente Steuern aus der Bewertung von Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis und höhere Forderungen für Sicherstellungen im Stromhandel.
Die Schwerpunkte von VERBUND im Vertrieb liegen auf dem Ausbau der Position als einer der führenden Anbieter von innovativen Grünstrom- und Flexibilitätsprodukten sowie von Energiedienstleistungen und auf der Vermarktung erneuerbarer Energien (insbesondere Windkraft, Photovoltaik und Kleinwasserkraft). Ergänzt wird das erweiterte Produkt- und Dienstleistungsangebot durch innovative Projekte und Kooperationsmodelle im Bereich der Großbatterien.
Dahingehend errichtet VERBUND in Deutschland u. a. Großbatteriestandorte zur Erbringung von Netzdienstleistungen sowie für die Regelenergievermarktung. Im Quartal 3/2022 wurde die erste Hälfte der Batteriespeicherkette Nordbayern in Diespeck mit einer Leistung von 21 MW in Betrieb genommen. Die zweite Hälfte am Standort Iphofen mit ebenfalls 21 MW sowie weitere drei Batteriespeicher-Großprojekte in Hessen und Bayern befinden sich in Umsetzung und sollen ebenfalls noch im Jahr 2022 fertiggestellt werden.
VERBUND bietet weiters Photovoltaikanlagen im Contracting-Modell für Industrie- und Gewerbekund:innen an. Dabei handelt es sich entweder um Dach- oder Flächenanlagen mit einem Eigenverbrauch des:der Kunden:Kundin von mehr als 90 %. Im Quartal 3/2022 konnten in Österreich trotz anhaltender Lieferkettenprobleme bei Komponenten neue Projekte abgeschlossen werden. Auch für das Quartal 4/2022 sind weitere Anlageninbetriebnahmen geplant.
Das österreichweite Ladenetz von SMATRICS EnBW ist mit Ende Quartal 3/2022 auf mehr als 540 Ladepunkte angewachsen (davon 92 High-Power-Ladepunkte mit >150 kW). Mit neuen Standortrahmenverträgen (z.B. Metro und Bauhaus) konnte die Basis für den weiteren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur geschaffen werden. Aktuell wird der erste Lade-Hub mit insgesamt zehn Ultraschnelllladern und 20 High-Power-Ladepunkten >150 kW inklusive Überdachung errichtet (die Inbetriebnahme ist im Quartal 1/2023 geplant). Die Zusammenarbeit mit EnBW mit dem gemeinsamen Flottenprodukt in Deutschland konnte weitere Fortschritte erzielen, bereits mehr als 130 Projekte konnten gewonnen werden. Darüber hinaus wird auch das gemeinsame Stadtwerkeprodukt immer stärker nachgefragt.
Die Ausstattung aller VERBUND-Kraftwerksstandorte mit rund 200 AC-Ladepunkten sowie 35 DC/ HPC-Chargern ist in Umsetzung, die ersten Standorte werden im Quartal 4/2023 in Betrieb genommen. Mit VERBUND Business Charging wurden weitere Kund:innen in Österreich und Deutschland akquiriert.
Der Kund:innenstock per Ende September 2022 belief sich auf rund 527.000 Privatkund:innen im Stromund Gasbereich.
Die Lage an den internationalen Energiemärkten blieb im Quartal 3/2022 weiterhin sehr angespannt. VERBUND musste daher in diesem Zeitraum seine Neukund:innenpreise erneut anpassen.
Das Segment Netz umfasst die Aktivitäten der Austrian Power Grid AG (APG) sowie der Gas Connect Austria GmbH (GCA).
| Einheit | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 651,1 | 1.541,6 | – |
| EBITDA | Mio. € | 196,8 | 211,5 | 7,4 % |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 1,2 | – 3,4 | – |
| Kennzahlen – Segment Netz | ||||
|---|---|---|---|---|
| Einheit | 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung | |
| Capital Employed | Mio. € | 2.647,8 | 2.728,7 | 3,1 % |
Das Segment Netz umfasst seit 31. Mai 2021 auch die Gas Connect Austria GmbH, die Austrian Gas Grid Management AG und die Beteiligung an der Trans Austria Gasleitung GmbH.
Der Gesamtumsatz erhöhte sich – neben den in der Vergleichsperiode des Vorjahres nur für vier Monate enthaltenen Gesellschaften – insbesondere aufgrund höherer Erlöse der APG aus der Versteigerung von Grenzkapazitäten sowie stark gestiegener Erlöse aus der Weiterverrechnung von Aufwendungen für Engpassmanagement. Dem standen jedoch ebenfalls stark gestiegene Aufwendungen aus dem Engpassmanagement sowie aus der Verlustenergiebeschaffung gegenüber. Das Equity-Ergebnis wurde im Wesentlichen von der Trans Austria Gasleitung GmbH generiert.
Die Veränderung des Capital Employed resultierte vor allem aus dem Anstieg des Nettosachanlagevermögens sowie einem höheren Working Capital, dem Wertminderungen des Firmenwerts an der Gas Connect Austria GmbH und eines Substanzgenussrechts sowie höhere sonstige nicht verzinsliche Schulden gegenüberstanden.
Auch im Quartal 3/2022 waren kraftwerksseitige Maßnahmen in Österreich zur Bewältigung von Engpässen sowohl innerhalb als auch außerhalb des APG-Netzgebiets erforderlich.
Am 17. August 2022 erfolgte an die APG die Zustellung des vorläufigen Ermittlungsergebnisses zum Kostenermittlungsverfahren 2022. Darin wurden die wesentlichen Parameter für die nächste WACC- und Regulierungsperiode ab 1. Jänner 2023 seitens der E-Control dargelegt. Bis zum 14. September wurde eine umfangreiche Stellungnahme mit den Positionen der APG eingereicht sowie am 27. September eine mündliche Anhörung bei der Behörde abgehalten. Der Kostenbescheid der Behörde als Basis für die Tarife 2023 wird im Quartal 4/2022 zugestellt.
Die 380-kV-Weinviertelleitung und das neue Umspannwerk Neusiedl an der Zaya wurden im Juli 2022 erfolgreich in Betrieb genommen. Über sie werden künftig bis zu 2.500 MW erneuerbare Energie aus Niederösterreich in das APG-Netz eingespeist und österreichweit nutzbar gemacht. Im Anschluss erfolgt nun die Demontage der alten 220-kV-Leitung.
Mit 2. August 2022 wurde der Baubeginn des neuen 220-kV-Schaltwerks Weibern in Oberösterreich für die 220-kV-Donauschiene gestartet. Mithilfe dieses Schaltwerks erfolgt eine Symmetrierung der Leistungsflüsse und damit die Erhöhung der (n–1)-Sicherheit und der (n–1)-Reserven an der 220-kV-Leitung bzw. in diesem Netzbereich.
Im Quartal 3/2022 bewegten sich die Gasflüsse im Marktgebiet Ost im Vergleich zur Berichtsperiode des Vorjahres auf weiter sinkendem Niveau. Die Erhöhung der Großhandelspreise für Gas und Strom führte zu einem weiteren Anstieg der Kosten für Verdichterenergie. Die Gasflüsse am Entry Baumgarten waren im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode ebenfalls rückläufig, während Gasflüsse aus Deutschland nach Österreich (Entry Oberkappel und Entry Überackern) zunahmen. Aufgrund der verstärkten Nachfrage an gewissen Punkten im Netz der Gas Connect Austria (GCA) kam es in den Auktionen teilweise zur Erzielung von höheren Erlösen. Die Nachfrage auf hohem Niveau war allerdings ebenfalls mit teilweise stark gestiegenen Kosten verbunden, da die Erfüllung der Transporte nur durch einen stark gesteigerten Einsatz der Verdichter (= Brenngaskosten) möglich war.
Mit Anfang Juni 2022 trat eine Novelle der Gassystemnutzungsentgelte-Verordnung (GSNE-VO) in Kraft. Mit dieser Novelle wurde ein zusätzliches, mengenbasiertes Entgelt für Fernleitungsnetzbetreiber eingeführt, um die stark gestiegenen Kosten für Verdichterenergie zu kompensieren. Dieses mengenbasierte Entgelt wurde in seiner ersten Fassung auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau (auf Basis von Vorjahrespreisen) festgelegt. Die Notwendigkeit einer weiteren Anpassung wird daher bestehen. Die Gas Connect Austria ist dahingehend in Austausch mit der E-Control.
Unter dem Sammelposten Alle sonstigen Segmente werden mangels Überschreitens der quantitativen Schwellenwerte die Segmente Thermische Erzeugung, Services und Beteiligungen zusammengefasst.
| Einheit | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 109,5 | 385,8 | – |
| EBITDA | Mio. € | 32,0 | 30,7 | – 4,1 % |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 28,2 | 13,1 | – 53,5 % |
| Einheit | 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Capital Employed | Mio. € | 512,6 | 564,0 | 10,0 % |
Der starke Anstieg des Gesamtumsatzes resultierte vor allem aus dem in der Berichtsperiode verstärkten Einsatz des Gas-Kombikraftwerks Mellach, der aufgrund der hohen Absatzpreise zu höheren Stromund Fernwärmeerlösen führte. Insbesondere aufgrund ebenfalls gestiegener Gasbezugspreise sowie negativer Effekte aus der Bewertung von Energiederivaten im Zusammenhang mit zukünftigen Energielieferungen blieb das EBITDA jedoch annähernd auf Vorjahresniveau. Das Equity-Ergebnis wurde von der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft generiert.
Der Anstieg des Capital Employed ist im Wesentlichen auf das höhere Sachanlagevermögen infolge der Zuschreibung des Gas-Kombikraftwerks Mellach zurückzuführen.
Im Quartal 3/2022 wurden die beiden Linien des Gas-Kombikraftwerks Mellach ausschließlich zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Engpassmanagement eingesetzt.
Im August 2022 erfolgte die Kontrahierung des Fernheizkraftwerks Mellach (FHKW) und der Linie 20 des Gasdampfkraftwerks Mellach (GDK) für den Zeitraum vom 1. April 2023 bis 30. September 2023 zur Engpassvermeidung durch die Austrian Power Grid. Die Arbeiten zur Reaktivierung des Kohlebetriebs für das FHKW Mellach wurden aufgrund des fehlenden Rechtsrahmens gestoppt.
Die VERBUND Services GmbH hat als Shared-Services-Organisation auch im abgeschlossenen Quartal zentrale Dienstleistungsprozesse im Konzern effektiv, kosteneffizient und mit hoher Kund:innenzufriedenheit abgewickelt.
Die Arbeit des Konzernkrisenmanagements in den Quartalen 1–3/2022 konzentrierte sich weiterhin auf die COVID-19-Krisen-Bewältigung, um den laufenden Betrieb der kritischen Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Hierbei leistet die VERBUND Services GmbH einen wesentlichen Beitrag.
Im Projekt Arbeitswelt wurde der Vorentwurf für das New-Work-Bürokonzept vom Lenkungsausschuss im Juli 2022 für zwei Gesellschaften in der Konzernzentrale abgenommen, und die Entwurfsphase konnte gestartet werden.
Beim Programm SAP Excellence schritt die Implementierung im abgeschlossenen Quartal weiterhin planmäßig voran. Mit Ende September konnte die erste Testphase erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Finanzbuchhaltung, Beschaffung, Konzernorganisation und Personalservices engagierten sich in dem Integrationsprojekt hinsichtlich eines neu erworbenen Photovoltaik- und Windkraftportfolios mit Bestandsanlagen und Entwicklungsprojekten in Spanien.
Im Bereich der IT-Services wurde im abgeschlossenen Quartal die Einführung der Collaboration-Plattform M365 weitergeführt.
Die Kraftwerksbaustelle Limberg III stellte für den Telekom-Bereich nach wie vor eine besondere Herausforderung dar. So war neben den Standarddiensten im Werksbereich die Stollenfräse mit Telekomdiensten (u. a. in Form von hoch verfügbaren und sicheren Telefonen) auszustatten, und es musste die Anbindung mittels Glasfaser bewerkstelligt werden.
In den Quartalen 1–3/2022 lag der Beitrag der KELAG zum Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen bei 13,1 Mio. € (Q1–3/2021: 28,2 Mio. €). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf bilanzielle Sondereffekte und eine rückläufige operative Entwicklung zurückzuführen.
Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. September 2022 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 24. Oktober 2022 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Konzernzwischenabschluss
30
von VERBUND
| in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Q3/2021 | Q3/2022 |
| Umsatzerlöse | 2.819,8 | 7.617,3 | 1.095,4 | 2.885,6 | |
| Stromerlöse | 1 | 2.279,1 | 6.489,8 | 903,6 | 2.548,3 |
| Netzerlöse | 1 | 450,0 | 921,1 | 167,9 | 297,7 |
| Sonstige Erlöse | 1 | 90,7 | 206,4 | 23,9 | 39,6 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 56,3 | 91,0 | 19,9 | 41,3 | |
| Strom-, Netz-, Gas- und | |||||
| Zertifikatebezug | 2 | – 1.328,0 | – 5.108,6 | – 522,5 | – 2.287,3 |
| Brennstoffeinsatz und sonstige | |||||
| einsatz-/umsatzabhängige | |||||
| Aufwendungen | 3 | – 35,5 | – 330,7 | – 19,9 | – 86,6 |
| Personalaufwand | 4 | – 278,9 | – 313,5 | – 88,0 | – 97,1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 204,2 | – 252,2 | – 79,2 | – 96,0 | |
| Bewertung und Realisierung von | |||||
| Energiederivaten | 5 | 121,1 | 230,0 | 89,9 | 194,6 |
| EBITDA | 1.150,6 | 1.933,3 | 495,7 | 554,4 | |
| Planmäßige Abschreibungen | 6 | – 306,4 | – 335,7 | – 111,1 | – 117,0 |
| Wertminderungen1 | 7 | – 0,5 | – 31,9 | 0,0 | 0,0 |
| Wertaufholungen1 | 7 | 0,0 | 56,0 | 0,0 | 0,0 |
| Operatives Ergebnis | 843,6 | 1.621,7 | 384,5 | 437,5 | |
| Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen |
8 | 27,7 | 9,8 | 10,7 | 8,9 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 14,5 | 2,9 | 12,5 | 0,8 | |
| Zinsertrag | 9 | 29,4 | 26,8 | 10,0 | 8,9 |
| Zinsaufwand | 10 | – 58,0 | – 68,9 | – 20,1 | – 25,8 |
| Übriges Finanzergebnis | 11 | 20,5 | 10,4 | 2,0 | – 0,3 |
| Wertminderungen | 12 | 0,0 | – 4,2 | 0,0 | 0,0 |
| Finanzergebnis | 34,1 | – 23,3 | 15,2 | – 7,5 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 877,7 | 1.598,4 | 399,7 | 429,9 | |
| Ertragsteuern | 13 | – 206,8 | – 355,1 | – 92,5 | – 119,7 |
| Periodenergebnis | 670,9 | 1.243,4 | 307,2 | 310,3 | |
| Den Aktionär:innen der VERBUND AG | |||||
| zuzurechnen (Konzernergebnis) | 587,4 | 1.065,2 | 262,9 | 248,1 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen | |||||
| zuzurechnen | 83,5 | 178,2 | 44,3 | 62,2 | |
| Ergebnis je Aktie in €2 | 1,69 | 3,07 | 0,76 | 0,71 | |
1 Die Wertminderungen und Wertaufholungen wurden um die Veränderung von dazugehörigen abgegrenzten Baukostenbeiträgen und Zuschüssen der öffentlichen Hand gekürzt. // 2 Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie entsprechen einander.
| in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Q3/2021 | Q3/2022 |
| Periodenergebnis | 670,9 | 1.243,4 | 307,2 | 310,3 | |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten |
|||||
| Verpflichtungen | 14 | 52,2 | 121,3 | 0,1 | – 0,4 |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen1 |
5,2 | 13,6 | 4,6 | 16,6 | |
| Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung |
|||||
| umgegliedert werden | 57,3 | 134,8 | 4,6 | 16,2 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung |
– 3,1 | – 0,1 | – 0,7 | – 0,2 | |
| Bewertungen von Cashflow Hedges | – 1.118,4 | – 2.875,5 | – 769,0 | – 792,8 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen2 |
– 4,4 | – 22,4 | – 4,5 | – 12,0 | |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung |
|||||
| umgegliedert werden | – 1.125,9 | – 2.898,0 | – 774,3 | – 805,0 | |
| Sonstiges Ergebnis vor Ertragsteuern |
– 1.068,5 | – 2.763,2 | – 769,6 | – 788,8 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
– 13,3 | – 38,9 | 0,0 | 0,0 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung |
|||||
| umgegliedert werden | 279,6 | 672,7 | 192,3 | 179,4 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern |
– 802,2 | – 2.129,4 | – 577,4 | – 609,4 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – 131,3 | – 886,1 | – 270,2 | – 299,1 | |
| Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnen |
– 219,5 | – 1.070,4 | – 313,9 | – 360,0 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen |
88,2 | 184,4 | 43,7 | 60,9 |
1 darin enthaltene latente Steuern in den Quartalen 1 – 3/2022: – 5,5 Mio. € (Q1 – 3/2021: –1,7 Mio. €) // 2 darin enthaltene latente Steuern in den Quartalen 1 – 3/2022: 7,0 Mio. € (Q1 – 3/2021: 1,5 Mio. €)
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2021 | 30.9.2022 |
| Langfristiges Vermögen | 12.877,4 | 15.212,7 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 788,7 | 972,9 | |
| Sachanlagen | 10.672,0 | 11.610,5 | |
| Nutzungsrechte | 103,8 | 111,5 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 404,1 | 400,8 | |
| Sonstige Beteiligungen | 16 | 177,1 | 497,8 |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 16 | 695,8 | 777,2 |
| Aktive latente Steuern | 35,8 | 841,9 | |
| Kurzfristiges Vermögen | 4.234,1 | 8.024,5 | |
| Vorräte | 15 | 49,9 | 134,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, | |||
| sonstige Forderungen und Wertpapiere | 16 | 3.865,7 | 7.403,3 |
| Liquide Mittel | 16 | 318,6 | 487,2 |
| Aktiva | 17.111,6 | 23.237,3 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2021 | 30.9.2022 |
| Eigenkapital | 6.362,9 | 5.030,3 | |
| Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnen | 5.461,6 | 4.040,3 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 901,3 | 990,0 | |
| Langfristige Schulden | 4.404,4 | 4.962,5 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 16 | 1.834,2 | 2.369,6 |
| Rückstellungen | 832,9 | 681,9 | |
| Latente Steuerschulden | 486,9 | 601,6 | |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 788,4 | 788,7 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 16 | 462,1 | 520,6 |
| Kurzfristige Schulden | 6.344,2 | 13.244,5 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 16 | 1.462,5 | 2.279,3 |
| Rückstellungen | 44,7 | 47,4 | |
| Laufende Steuerschulden | 222,4 | 461,5 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
16 | 4.614,7 | 10.456,3 |
| Passiva | 17.111,6 | 23.237,3 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 |
| Periodenergebnis | 670,9 | 1.243,4 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) immaterielle(n) Vermögenswerte(n) und Sachanlagen |
306,9 | 311,6 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) Finanzanlagen |
– 4,5 | 9,4 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (gekürzt um erhaltene Dividenden) |
– 27,6 | 11,6 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen | 2,5 | – 1,1 | |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen und der latenten Steuerschulden |
– 14,4 | – 111,0 | |
| Veränderung der Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 23,4 | 0,3 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | – 37,5 | – 20,8 | |
| Zwischensumme | 919,7 | 1.443,4 | |
| Veränderung der Vorräte | – 34,1 | – 84,1 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen |
– 1.528,6 | – 2.355,1 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten |
1.147,7 | 1.875,3 | |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und der laufenden Steuerschulden |
5,8 | 241,4 | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit1 | 510,6 | 1.120,8 |
1 Im Cashflow aus operativer Tätigkeit sind 217,0 Mio. € gezahlte Ertragsteuern (Q1 – 3/2021: 197,0 Mio. €), 12,0 Mio. € gezahlte Zinsen (Q1 – 3/2021: 6,5 Mio. €), 1,6 Mio. € erhaltene Zinsen (Q1 – 3/2021: 0,1 Mio. €) und 24,5 Mio. € erhaltene Dividenden (Q1 – 3/2021: 3,0 Mio. €) enthalten.
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle | |||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | – 520,1 | – 789,2 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen | |||
| Vermögenswerten und Sachanlagen | 2,3 | 6,0 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | – 0,2 | – 72,2 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 3,0 | 51,1 | |
| Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Tochterunternehmen |
– 247,2 | – 56,5 | |
| Auszahlungen für Investitionen in nach der Equity-Methode bilanzierte und sonstige Beteiligungen |
– 9,8 | – 431,7 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 771,9 | – 1.292,4 | |
| Einzahlungen aus Verschiebungen zwischen Gesellschafterstämmen |
0,0 | 16,4 | |
| Einzahlungen aus Geldmarktgeschäften | 363,0 | 2.219,7 | |
| Auszahlungen aus Geldmarktgeschäften | 0,0 | – 1.430,0 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten (exklusive Geldmarktgeschäfte) |
489,1 | 110,8 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (exklusive Geldmarktgeschäfte) |
– 234,9 | – 90,4 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | – 25,3 | – 8,4 | |
| Gezahlte Dividenden | – 331,7 | – 477,8 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 260,2 | 340,3 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | – 1,2 | 168,7 | |
| Liquide Mittel zum 1.1. | 49,2 | 318,6 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | – 1,2 | 168,7 | |
| Liquide Mittel zum 30.9. | 48,0 | 487,2 |
| Nach IFRS | Einge fordertes und eingezahltes Grundkapital |
Kapital rücklagen |
Angesammelte Ergebnisse |
Neu bewertungen der Nettoschuld aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | 14 | ||||
| Stand per 1.1.2021 | 347,4 | 954,3 | 5.325,5 | – 388,8 | |
| Periodenergebnis | – | – | 587,4 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | 39,4 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 587,4 | 39,4 | |
| Änderungen Konsolidierungskreis | – | – | – 1,1 | 0,0 | |
| Dividenden | – | – | – 260,6 | – | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | 0,1 | 0,0 | |
| Stand per 30.9.2021 | 347,4 | 954,3 | 5.651,3 | – 349,3 | |
| Stand per 1.1.2022 | 347,4 | 954,3 | 5.937,5 | – 327,8 | |
| Periodenergebnis | – | – | 1.065,2 | – | |
| sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | 86,8 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 1.065,2 | 86,8 | |
| Änderungen Konsolidierungskreis | – | – | 0,6 | 0,0 | |
| Verschiebung zwischen Gesellschafterstämmen |
– | – | 10,5 | 0,0 | |
| Dividenden | – | – | – 364,8 | – | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | 2,8 | 0,0 | |
| Stand per 30.9.2022 | 347,4 | 954,3 | 6.651,7 | – 241,0 |
| in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtsumme Eigenkapital |
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital |
Den Aktionär:innen der VERBUND AG zuzurechnendes Eigenkapital |
Bewertungen von Cashflow Hedges |
Bewertungen von Finanz instrumenten |
Differenzen aus der Währungs umrechnung |
|
| 6.807,4 | 656,2 | 6.151,2 | – 79,8 | 7,7 | – 15,2 | |
| 670,9 | 83,5 | 587,4 | – | – | – | |
| – 802,2 | 4,6 | – 806,8 | – 843,3 | 0,0 | – 2,9 | |
| – 131,3 | 88,2 | – 219,5 | – 843,3 | 0,0 | – 2,9 | |
| 208,9 | 210,0 | – 1,0 | 0,0 | 0,0 | 0,1 | |
| – 331,7 | – 71,1 | – 260,6 | – | – | – | |
| 0,1 | 0,0 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 6.553,4 | 883,2 | 5.670,2 | – 923,1 | 7,7 | – 18,1 | |
| 6.362,9 | 901,3 | 5.461,6 | – 1.456,8 | 25,5 | – 18,5 | |
| 1.243,4 | 178,2 | 1.065,2 | – | – | – | |
| – 2.129,4 | 6,2 | – 2.135,7 | – 2.222,9 | 0,6 | – 0,1 | |
| – 886,1 | 184,4 | – 1.070,4 | – 2.222,9 | 0,6 | – 0,1 | |
| 0,8 | 0,2 | 0,6 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 10,5 | 0,0 | 10,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| – 460,2 | – 95,4 | – 364,8 | – | – | – | |
| 2,3 | – 0,5 | 2,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 5.030,3 | 990,0 | 4.040,3 | – 3.679,7 | 26,1 | – 18,6 |
Grundlagen
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 30. September 2022 wurde in Übereinstimmung mit den für Zwischenberichte maßgeblichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Der verkürzte Berichtsumfang des Konzernzwischenabschlusses von VERBUND steht in Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung"; für weitere Informationen und Angaben wird auf den Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2021 verwiesen. Dieser bildet die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND.
Darüber hinaus wurden fünf Gesellschaften – Parque Eólico Buseco, S.L.U., Parque Eólico Loma de los Pinos, S.L.U., Parque Eólico El Barroso, S.L.U., Parque Eólico Ayamonte, S.L.U., Lusitania Renovables, S.L.U. – erworben und erstmalig vollkonsolidiert.
Im Zuge eines Unternehmenserwerbs wurden die folgenden sechs spanischen Gesellschaften – Anselma Issuer, S.A., Sica Desarrollos Totanés, S.L.U., Sica Desarrollos Albarreal, S.L.U., Sica Desarrollos Cuerva, S.L.U., Sica Desarrollos Los Navalmorales, S.L.U., Topacio Energy, S.L. – erstmalig vollkonsolidiert (siehe "Unternehmenserwerbe").
Mit Einbringungsvertrag vom 18. Juli 2022 hat die VERBUND AG ihren Kommanditanteil (100 %) an der VERBUND Green Power Hunsrück GmbH & Co. KG an deren Komplementärgesellschaft VERBUND Green Power Deutschland GmbH übertragen. Die Übertragung des Kommanditanteils hat zur Folge, dass die VERBUND Green Power Hunsrück GmbH & Co. KG erlischt und die Aktiva und Passiva auf die VERBUND Green Power Deutschland GmbH übergehen. In einem weiteren Schritt hat die VERBUND AG die Anteile an der VERBUND Green Power Deutschland GmbH sowie die Kommanditanteile an der Infrastrukturgesellschaft Bischheim GmbH & Co. KG und der Infrastruktur Oberheimbach I GmbH & Co. KG in die VERBUND Green Power GmbH eingebracht.
Mit Wirkung vom 28. Juli 2022 erwarb VERBUND ein Portfolio an spanischen Projektgesellschaften (davon wurden sechs Gesellschaften vollkonsolidiert, siehe "Konsolidierungskreis") von der Q-Energy-Gruppe. Die übertragene Gegenleistung für den Erwerb der Gesellschaften betrug rund 509,9 Mio. € unter Berücksichtigung einer Barleistung und der Übernahme wechselseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten. VERBUND ist im Rahmen der Transaktion in die ausstehenden Upstream Darlehen in Höhe von rund 73,3 Mio. € (Darlehensverbindlichkeit aus Sicht VERBUND) sowie Gesellschafterdarlehen in Höhe von rund 76,2 Mio. € (Darlehensforderung aus Sicht VERBUND) eingetreten.
Im Rahmen der Transaktion wurden ein in Betrieb befindliches Photovoltaikportfolio (PV-Portfolio) mit insgesamt 82 MWp installierter Leistung und eine umfangreiche Entwicklungsplattform (Wind und PV-Projekte) samt Entwicklungsteam erworben. Die Projekte sind regional in Spanien diversifiziert. Auf Basis der projektierten Leistung liegt der geografische Fokus der Projekte in der Region Kastilien-La Mancha (Zentralspanien) und der Region Andalusien (Südspanien).
Die Transaktion trägt aktiv zur Umsetzung der aktuellen VERBUND-Konzernstrategie durch einen starken Auf- und weiteren Ausbau des erneuerbaren Erzeugungsportfolios, zur Diversifizierung in Bezug auf Märkte und Technologien in ausgesuchten europäischen Ländern und dadurch zur Verbesserung des Risikoprofils sowie zum Ausbau einer starken Position für erneuerbare Erzeugungstechnologien auf der Iberischen Halbinsel bei.
Die erworbenen Gesellschaften wurden dem Segment Neue Erneuerbare zugeordnet.
Die (vorläufigen) beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden stellten sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:
| Erworbene Vermögenswerte und übernommene Schulden | in Mio. € |
|---|---|
| Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt |
|
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 411,1 |
| Beteiligungen | 315,4 |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 100,2 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte1 | 27,0 |
| Aktive latente Steuern | 16,8 |
| Liquide Mittel | 30,9 |
| Summe der erworbenen Vermögenswerte | 901,4 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 395,9 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 83,3 |
| Latente Steuerschulden | 55,8 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 16,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Schulden |
29,2 |
| Summe der übernommenen Schulden | 581,0 |
| Summe des identifizierbaren Nettovermögens zum beizulegenden Zeitwert (100 %) | 320,4 |
|---|---|
| Firmenwert | 189,6 |
| Gesamtbetrag der übertragenen Gegenleistung | 509,9 |
| davon in bar2 | 512,8 |
| davon Darlehensverbindlichkeiten gegenüber bisherigen Gesellschaftern | 73,3 |
| davon Darlehensforderungen gegenüber bisherigen Gesellschaftern | – 76,2 |
1 Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die kurzfristigen sonstigen Forderungen stellten (aufgrund der kurzen Restlaufzeiten) die Buchwerte – diese entsprechen außerdem den Bruttobeträgen der Forderungen – eine realistische Schätzung ihrer beizulegenden Werte dar. // 2 In der Geldflussrechnung wurde der Kaufpreis auf Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Tochterunternehmen und Auszahlungen für Investitionen in sonstige Beteiligungen aufgeteilt.
Der aus der Transaktion resultierende vorläufige Firmenwert in Höhe von 189,6 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus zukünftigen Entwicklungsprojekten (die im Rahmen der Kaufpreisallokation nicht separat identifizierbar waren), dem Platform Value für den übernommenen Mitarbeiter:innenstamm sowie den gemäß IFRS 3 zu passivierenden latenten Steuerschulden.
Die neuen Tochterunternehmen von VERBUND lieferten vom Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bis zum Stichtag 30. September 2022 einen Beitrag zu den Umsatzerlösen von VERBUND in Höhe von 10,7 Mio. €; der Beitrag zum Periodenergebnis von VERBUND betrug 4,4 Mio. €. Wäre der Unternehmenserwerb bereits zu Beginn der Berichtsperiode erfolgt, so hätten die neuen Tochterunternehmen mit 45,9 Mio. € an Umsatzerlösen und 14,9 Mio. € an Periodenergebnissen zu den entsprechenden Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung von VERBUND beigetragen.
Vor dem Hintergrund der Komplexität der Bilanzierungs- und Bewertungsfragen in Zusammenhang mit dieser Transaktion sowie der Zeitnähe zum Bilanzstichtag ist die erstmalige Bilanzierung dieses Unternehmenserwerbs als "vorläufig" einzustufen. Die Aktualisierung der vorläufigen Kaufpreisallokation wird unter anderem die Bewertung von Nutzungsrechten im Sinne des IFRS 16, die detaillierte Verteilung der Fair Values auf materielle und immaterielle Vermögenswerte, die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten und -forderungen sowie die Analyse möglicher Rückstellungserfordernisse betreffen.
Der Beginn kriegerischer Handlungen durch die russischen Streitkräfte in der Ukraine im Februar 2022 stellt ein einschneidendes Ereignis dar. Im Zuge der Erstellung des Zwischenabschlusses per 30. September 2022 wurden die potenziellen finanziellen Auswirkungen auf die Vermögenswerte von VERBUND analysiert. Unmittelbare Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten hatten die bereits in den Quartalen 1–2/2022 stark gestiegenen Strom- und Gaspreise sowie der Anstieg der Kapitalkosten. Die Aktualisierung dieser Parameter führte zum 30. Juni 2022 zu Wertänderungen bei von VERBUND angesetzten Vermögenswerten (siehe "(7) Wertminderungen und Wertaufholungen" sowie "(12) Wertminderungen"). Bei der Evaluierung der Situation zum 30. September 2022 wurden keine Anhaltspunkte für weitere wesentliche Wertänderungen im Vergleich zum 30. Juni 2022 identifiziert.
Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs in den Quartalen 1–3/2022 betrafen neben den Änderungen im energiewirtschaftlichen Umfeld insbesondere die gasnetzbetreibende Tochtergesellschaft Gas Connect Austria GmbH (GCA) und die Beteiligung Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG). Das knappe Gasangebot führte zu rasant steigenden Energiepreisen, die den Betrieb des Gasnetzes erheblich verteuerten. Stabilisierend auf das Netzgeschäft wirkten sich die angestrebte Befüllung der Gasspeicher und das neu eingeführte mengenbasierte Entgelt zur Abdeckung der Energiemehrkosten aus. Es wird erwartet, dass die Entwicklung des Ukraine-Kriegs den Energiemarkt weiterhin maßgeblich beeinflusst. Unsicherheiten bestehen im Wesentlichen aufgrund möglicher zukünftiger Ausweitungen der Sanktionen der Europäischen Union gegenüber Russland sowie der damit in Zusammenhang stehenden volatilen russischen Gaslieferungen nach Österreich. Die damit verbundenen zukünftigen finanziellen Auswirkungen sind aus aktueller Sicht nur schwer einschätzbar.
Die Entwicklungen in der Ukraine, daraus resultierende Risiken sowie die finanziellen Auswirkungen auf VERBUND werden weiterhin laufend evaluiert.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2021.
Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei der Ermittlung von Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
| Standard bzw. Interpretation | Veröffentlicht durch das IASB (übernommen von der EU) |
Pflicht zur Anwendung für VERBUND |
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischen abschluss von VERBUND |
||
|---|---|---|---|---|---|
| IFRS 3 | Unternehmens zusammenschlüsse – Aktualisierung eines Verweises auf das Rahmenkonzept |
14.5.2020 (28.6.2021) |
1.1.2022 | Keine | |
| IAS 16 | Änderung: Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung |
14.5.2020 (28.6.2021) |
1.1.2022 | Keine | |
| IAS 37 | Änderung: Belastende Verträge – Kosten für die Erfüllung eines Vertrags |
14.5.2020 (28.6.2021) |
1.1.2022 | Keine | |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2018 – 2020 |
14.5.2020 (28.6.2021) |
1.1.2022 | Keine |
Das EBITDA in der Summenspalte entspricht jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Bedingungen abgerechnet. Die Bewertung sämtlicher Geschäftssegmentdaten steht in Einklang mit den IFRS.
| in Mio. € | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
||
| Q1 – 3/2022 | ||||||||
| Außenumsatz | 87,1 | 127,9 | 5.839,8 | 1.509,1 | 50,3 | 3,2 | 7.617,3 | |
| Innenumsatz | 2.030,6 | 45,7 | 713,2 | 32,5 | 335,5 | – 3.157,6 | 0,0 | |
| Gesamtumsatz | 2.117,8 | 173,6 | 6.553,0 | 1.541,6 | 385,8 | – 3.154,4 | 7.617,3 | |
| EBITDA | 1.815,4 | 90,1 | – 178,1 | 211,5 | 30,7 | – 36,2 | 1.933,3 | |
| Abschreibungen | – 167,8 | – 27,5 | – 2,3 | – 122,1 | – 13,7 | – 2,3 | – 335,7 | |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
– 12,9 | 0,0 | 0,0 | – 19,0 | 56,0 | 0,0 | 24,1 | |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
34,5 | 2,2 | – 305,0 | 11,3 | – 56,1 | 1,2 | – 311,8 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,6 | – 0,1 | – 0,5 | – 3,4 | 13,1 | 0,0 | 9,8 | |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Finanzergebnis) |
– 0,9 | 0,0 | 0,0 | – 3,3 | 0,0 | 0,0 | – 4,2 | |
| Capital Employed | 6.059,3 | 1.439,3 | 3.199,4 | 2.728,7 | 564,0 | – 122,2 | 13.868,6 | |
| davon Buchwert der nach der Equity Methode bilanzierten |
||||||||
| Beteiligungen | 21,7 | 1,4 | 16,0 | 71,2 | 290,5 | 0,0 | 400,8 | |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
283,0 | 275,5 | 35,0 | 218,1 | 22,6 | 0,9 | 834,9 | |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 4,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 4,0 |
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1 – 3/2021 | |||||||
| Außenumsatz | 80,3 | 62,0 | 2.042,1 | 627,6 | 5,0 | 2,8 | 2.819,8 |
| Innenumsatz | 1.019,7 | 14,6 | 105,9 | 23,5 | 104,5 | – 1.268,1 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 1.100,0 | 76,5 | 2.148,1 | 651,1 | 109,5 | – 1.265,3 | 2.819,8 |
| EBITDA | 841,8 | 26,8 | 82,0 | 196,8 | 32,0 | – 28,8 | 1.150,6 |
| Abschreibungen | – 161,6 | – 19,9 | – 1,5 | – 111,4 | – 9,8 | – 2,2 | – 306,4 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
0,0 | – 0,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | – 0,5 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
28,2 | 0,0 | 3,2 | 8,6 | 4,6 | 1,0 | 45,6 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,1 | 0,1 | – 2,0 | 1,2 | 28,2 | 0,0 | 27,7 |
| Capital Employed | 5.865,0 | 399,4 | 798,2 | 2.663,8 | 437,1 | 134,5 | 10.298,1 |
| davon Buchwert der nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen |
5,1 | 1,4 | 12,5 | 143,9 | 294,6 | 0,0 | 457,6 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
192,3 | 5,2 | 2,9 | 233,4 | 6,3 | 1,4 | 441,5 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 9,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 9,8 |
(1) Umsatzerlöse
| Umsatzerlöse | in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Inland | Q1 – 3/2021 Q1–3/2022 Q1 – 3/2021 Q1–3/2022 Q1 – 3/2021 Q1–3/2022 Inland |
Ausland | Ausland | Summe | Summe | Verän derung |
|
| Stromerlöse Weiterverteiler | 42,7 | 39,6 | 30,5 | 38,4 | 73,2 | 77,9 | 6,5 % |
| Stromerlöse Händler | 0,3 | 0,3 | 2,2 | 4,0 | 2,5 | 4,3 | 76,7 % |
| Stromerlöse – | |||||||
| Segment Wasser | 43,0 | 39,9 | 32,6 | 42,4 | 75,6 | 82,3 | 8,8 % |
| Stromerlöse Händler | 10,0 | 0,0 | 14,0 | 57,8 | 24,0 | 57,8 | 141,1 % |
| Stromerlöse Endkund:innen | 0,0 | 0,0 | 26,3 | 44,5 | 26,3 | 44,5 | 69,4 % |
| Stromerlöse – Segment Neue Erneuerbare |
10,0 | 0,0 | 40,3 | 113,0 | 50,3 | 113,0 | 124,7 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 462,8 | 1.743,3 | 332,1 | 740,9 | 794,9 | 2.484,3 | n. a. |
| Stromerlöse Händler | 477,8 | 1.129,7 | 126,4 | 448,4 | 604,3 | 1.578,1 | 161,1 % |
| Stromerlöse Endkund:innen | 294,7 | 882,6 | 293,9 | 777,5 | 588,6 | 1.660,1 | 182,0 % |
| Stromerlöse – Segment Absatz |
1.235,3 | 3.755,7 | 752,5 | 1.966,8 | 1.987,8 | 5.722,5 | 187,9 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 80,1 | 109,4 | 77,1 | 422,9 | 157,2 | 532,3 | n. a. |
| Stromerlöse Händler | 2,8 | 37,6 | 5,2 | 2,2 | 8,1 | 39,8 | n. a. |
| Stromerlöse – Segment Netz |
83,0 | 147,0 | 82,3 | 425,1 | 165,3 | 572,1 | n. a. |
| Summe der Stromerlöse | 1.371,3 | 3.942,5 | 907,8 | 2.547,3 | 2.279,1 | 6.489,8 | 184,8 % |
| Netzerlöse Energie | |||||||
| versorgungsunternehmen | 303,5 | 428,5 | 5,2 | 32,0 | 308,6 | 460,5 | 49,2 % |
| Netzerlöse Industrie kund:innen |
4,4 | 7,3 | 0,0 | 0,0 | 4,4 | 7,3 | 64,6 % |
| Netzerlöse Übrige | 56,0 | 200,1 | 81,0 | 253,2 | 137,0 | 453,3 | n. a. |
| Summe der Netzerlöse – Segment Netz |
363,9 | 635,9 | 86,2 | 285,2 | 450,0 | 921,1 | 104,7 % |
| Sonstige Erlöse – Segment Wasser |
4,6 | 4,9 | 5,4 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Neue Erneuerbare |
11,7 | 14,8 | 27,2 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Absatz |
54,3 | 117,3 | 116,0 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Netz |
12,3 | 15,9 | 29,8 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Alle sonstigen Segmente |
5,0 | 50,3 | n. a. | ||||
| Sonstige Erlöse – Überleitung |
2,8 | 3,2 | 13,4 % | ||||
| Summe der sonstigen Erlöse |
90,7 | 206,4 | 127,6 % | ||||
| Summe der Umsatzerlöse | 2.819,8 | 7.617,3 | 170,1 % |
Brennstoffeinsatz und sonstige
Brennstoffeinsatz und sonstige
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
| Aufwendungen für Strombezug (inkl. Regelenergie) | 1.238,4 | 4.901,4 | n. a. |
| Aufwendungen für Gasbezug | 39,1 | 144,2 | n. a. |
| Aufwendungen für Netzbezug (Systemnutzung) | 49,0 | 48,5 | – 1,1 % |
| Emissionszertifikatebezug (Handel) | 0,4 | 8,2 | n. a. |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikatebezug | 1,1 | 6,3 | n. a. |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | 1.328,0 | 5.108,6 | n. a. |
einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen in Mio. €
Brennstoffeinsatz 14,6 265,6 n. a. Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate 3,2 26,5 n. a. Sonstige umsatzabhängige Aufwendungen 15,4 32,4 110,6 % Sonstige einsatzabhängige Aufwendungen 2,3 6,2 169,1 %
einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen 35,5 330,7 n. a.
(2) Strom-, Netz-, Gasund Zertifikatebezug
| (3) |
|---|
| Brennstoffeinsatz |
| und sonstige |
| einsatz-/ |
| umsatzabhängige |
| Aufwendungen |
(4)
Personalaufwand
Personalaufwand in Mio. € Q1 – 3/2021 Q1 – 3/2022 Veränderung Löhne und Gehälter 212,0 238,5 12,5 % Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 47,8 54,6 14,2 % Sonstige Sozialaufwendungen 3,1 4,6 50,7 % Zwischensumme 262,8 297,7 13,3 % Aufwendungen für Altersversorgung 12,9 12,6 – 2,4 %
Q1 – 3/2021 Q1 – 3/2022 Veränderung
Aufwendungen für Abfertigungen 3,3 3,2 – 0,6 % Personalaufwand 278,9 313,5 12,4 %
| Bewertung und Realisierung von Energiederivaten | in Mio. € |
|---|---|
| ------------------------------------------------- | ----------- |
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Realisierungen Futures | 249,0 | 256,5 | 3,0 % |
| davon positiv | 474,3 | 1.985,7 | n. a. |
| davon negativ | – 225,3 | – 1.729,2 | n. a. |
| Bewertungen | – 127,9 | – 26,5 | 79,3 % |
| davon positiv | 2.033,6 | 5.925,5 | 191,4 % |
| davon negativ | – 2.161,4 | – 5.952,0 | – 175,4 % |
| Bewertung und Realisierung von Energiederivaten | 121,1 | 230,0 | 89,9 % |
Bewertung und Realisierung von Energiederivaten
| (6) | |
|---|---|
| Planmäßige | |
| Abschreibungen |
Wertminderungen und Wertaufholungen
(7)
| Wertminderungen und Wertaufholungen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
| Gas-Kombikraftwerk Mellach1 | 0,0 | 57,6 | n. a. |
| Veränderung abgegrenzter Zuschüsse für das Gas-Kombikraftwerk Mellach |
0,0 | – 1,6 | n. a. |
| Firmenwert Gas Connect Austria2 | 0,0 | – 16,8 | n. a. |
| Laufwasserkraftwerk Gratkorn3 | 0,0 | – 13,6 | n. a. |
| Veränderung abgegrenzter Zuschüsse für das Laufwasserkraftwerk Gratkorn |
0,0 | 0,7 | n. a. |
| Gas Connect Austria GmbH4 | 0,0 | – 2,2 | n. a. |
| Sonstiges | – 0,5 | 0,0 | 100,0 % |
| Wertminderungen und Wertaufholungen | – 0,5 | 24,1 | n. a. |
1 Die Details zur Wertaufholung des Gas-Kombikraftwerks Mellach sind in der nachfolgenden Tabelle erläutert. // 2 Die Wertminderung resultiert aus der 2.Stufe der 2-stufigen Werthaltigkeitsprüfung der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Gas Connect Austria". Die Details zur Wertminderung sind in der nachfolgenden Tabelle erläutert. // 3 Zum 30. Juni 2022 war die Werthaltigkeit des Laufwasserkraftwerks Gratkorn aufgrund des aktualisierten Diskontierungszinssatzes zu überprüfen. // 4 Zum 30. Juni 2022 war die Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Gas Connect Austria GmbH (GCA) aufgrund des aktualisierten Diskontierungszinssatzes sowie des Anstiegs der Strom- und Gaspreise zu überprüfen. Die Wertminderung resultiert aus der 1.Stufe der 2-stufigen Werthaltigkeitsprüfung der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Gas Connect Austria". Auf der 1. Stufe wurde jeweils die Werthaltigkeit der einzelnen Einheiten GCA inklusive Austrian Gas Grid Management AG (AGGM), der Beteiligung an der Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG) sowie des TAG-Substanzgenussrechts getestet.
| 31.12.2021 | 30.6.20221 | |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel generierende Einheit |
Gas-Kombikraftwerk (installierte Leistung elektrisch: 838 MW) |
Gas-Kombikraftwerk (installierte Leistung elektrisch: 838 MW) |
| Anhaltspunkte für eine Wertänderung |
Aktualisierte Strom- bzw. Gaspreisprognosen sowie aktualisierter Diskontierungszinssatz |
Aktualisierte Strom- bzw. Gaspreis prognosen sowie aktualisierter Diskontierungszinssatz |
| Basis für erzielbaren Betrag |
Nutzungswert | Nutzungswert |
| Bewertungsverfahren | Kapitalwertorientiert (DCF-Methode) | Kapitalwertorientiert (DCF-Methode) |
| Cashflow-Ableitung | Planungen der VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG (beruhen primär auf marktnahen Daten) |
Planungen der VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG (beruhen primär auf marktnahen Daten) |
| Mengengerüst | Optimierungsmodell mit wesentlichen Inputs: installierte Leistung, Wärmeauskopplung (maximal 400 MW) und Wirkungsgrad Volllast (58,8 %) |
Optimierungsmodell mit wesentlichen Inputs: installierte Leistung, Wärmeauskopplung (maximal 400 MW) und Wirkungsgrad Volllast (58,8 %) |
| Preisgerüst | Interne Preisprognosen; temporär erwartete Erlöse aus Netzreserve, Engpass management, Redispatch sowie Markteinsatz inklusive Wärmeauskopplung im Winter für eine Linie (Q4/2022 bis Q1/2023); Schätzung von Betriebs-, Instandhaltungs- und Stillstandskosten durch Fachverantwortliche |
Interne Preisprognosen; temporär erwartete Erlöse aus Netzreserve, Engpassmanagement, Redispatch sowie Markteinsatz inklusive Wärmeauskopplung im Winter für eine Linie (Q4/2022 bis Q1/2023); Schätzung von Betriebs-, Instandhaltungs- und Stillstandskosten durch Fachverantwortliche |
| Planungszeitraum | Gesamtkapazität von durchschnittlich rund 100.000 äquivalenten Betriebsstunden oder bis zum Jahr 2040 (in Abhängigkeit vom früheren Eintritt) |
Gesamtkapazität von durchschnittlich rund 100.000 äquivalenten Betriebsstunden oder bis zum Jahr 2040 (in Abhängigkeit vom früheren Eintritt) |
| Wesentliche Bewertungsannahmen |
Diskontierungszinssatz, erwartete Erlöse aus Netzreserve, Engpassmanagement und Redispatch, Entwicklung Clean Spark Spreads |
Diskontierungszinssatz, erwartete Erlöse aus Netzreserve, Engpassmanagement und Redispatch, Entwicklung Clean Spark Spreads |
| Diskontierungszinssatz nach Steuern2 |
WACC: 4,25 % | WACC: 5,25 % |
| Erzielbarer Betrag | 109,9 Mio. € | 164,9 Mio. € |
| Wertaufholung der Periode3 |
+24,5 Mio. € | +56,0 Mio. € |
1 Die letzte Werthaltigkeitsprüfung wurde zum 30. Juni 2022 durchgeführt. Zum 30. September 2022 lagen keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung bzw. eine Verringerung zuvor erfasster Wertminderungen vor. // 2 Per 30. Juni 2022 betrug der iterativ ermittelte implizite Vorsteuerzinssatz 6,82 % (31. Dezember 2021: 5,67 %). // 3 Die Wertaufholung zum 30. Juni 2022 wurde um die Veränderung von abgegrenzten Zuschüssen der öffentlichen Hand in Höhe von 1,6 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,7 Mio. €) gekürzt.
| 30.6.20221 | ||
|---|---|---|
| Zahlungsmittelgene rierende Einheit |
Flusskraftwerk im Bereich der Mur (50 % im Eigentum der VERBUND Hydro Power GmbH (VHP), 50 % im Eigentum der Energie Steiermark Green Power GmbH) |
|
| Basis für erzielbaren Betrag |
Nutzungswert | |
| Anhaltspunkte für eine Wertänderung |
Aktualisierte Stromreisprognosen sowie aktualisierter Diskontierungszinssatz | |
| Bewertungsverfahren | Kapitalwertorientiert (DCF-Methode) | |
| Cashflow-Ableitung | Planungen der VHP (beruhen primär auf marktnahen Daten) | |
| Mengengerüst | Dem Regelarbeitsvermögen (RAV) entsprechende jährliche Erzeugungsmenge in Höhe von 56 GWh (für 100 % des Kraftwerks) |
|
| Preisgerüst | Interne Preisprognosen; Abschläge für Erzeugungscharakteristik und das hydrologische Prognose- und Verfügbarkeitsrisiko; Zuschlag für Mehrerlöse aus dem Verkauf von Herkunftsnachweiszertifikaten (abgeleitet aus Preisnotierungen); Schätzung von Instandhaltungskosten durch Fachverantwortliche |
|
| Planungszeitraum | Detailplanungsphase: 6 Jahre; Grobplanungsphase: 23 Jahre und daran anschließende Rentenphase |
|
| Wesentliche Bewertungsannahmen |
Strompreis, Diskontierungszinssatz | |
| Diskontierungszinssatz nach Steuern2 |
WACC: 5,25 % | |
| Erzielbarer Betrag | 2,9 Mio. € | |
| Wertminderung der Periode3 |
– 12,9 Mio. € |
1 Die letzte Werthaltigkeitsprüfung wurde zum 30. Juni 2022 durchgeführt. Zum 30. September 2022 lagen keine Anhaltspunkte für eine (weitere) Wertminderung bzw. eine Verringerung zuvor erfasster Wertminderungen vor. // 2 Per 30. Juni 2022 betrug der iterativ ermittelte implizite Vorsteuerzinssatz 5,90 %. // 3 Die Wertminderung zum 30. Juni 2022 wurde um die Veränderung von abgegrenzten Zuschüssen der öffentlichen Hand in Höhe von 0,7 Mio. € gekürzt.
| 31.12.20211 | 30.6.20221,2 | |
|---|---|---|
| Gruppe von zahlungsmittel generierenden Einheiten |
Gas Connect Austria GmbH (GCA), Austrian Gas Grid Management AG (AGGM), Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG), TAG Substanzgenussrecht zuzüglich Firmenwerts abzüglich latenter Steuerabgrenzungsposten |
Gas Connect Austria GmbH (GCA), Austrian Gas Grid Management AG (AGGM), Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG), TAG-Substanzgenussrecht zuzüglich Firmenwerts abzüglich latenter Steuerabgrenzungsposten |
| Basis für erzielbaren Betrag |
Beizulegender Zeitwert (Stufe 3) abzüglich Veräußerungskosten |
Beizulegender Zeitwert (Stufe 3) abzüglich Veräußerungskosten |
| Bewertungsverfahren | Kapitalwertorientiert (DCF-Methode) | Kapitalwertorientiert (DCF-Methode) |
| Cashflow-Ableitung | Planungen von GCA (beruhen primär auf marktnahen Daten) |
Planungen von GCA (beruhen primär auf marktnahen Daten) |
| Mengengerüst | Kapazitätsbuchungen | Kapazitätsbuchungen |
| Preisgerüst | Per Verordnung vom Regulator veröffentlichte Tarife |
Per Verordnung vom Regulator veröffentlichte Tarife |
| Planungszeitraum | Detailplanungsphase: 6 Jahre; Grobplanungsphase: 23 Jahre zuzüglich Regulatory Asset Base (RAB) als Exit Value |
Detailplanungsphase: 6 Jahre; Grobplanungsphase: 23 Jahre zuzüglich Regulatory Asset Base (RAB) als Exit Value |
| Wesentliche Bewertungsannahmen |
Regulatorische Verzinsung der RAB | Regulatorische Verzinsung der RAB |
| Diskontierungszinssatz nach Steuern |
Ermittlung Diskontierungszinssatz unter Berücksichtigung regulatorischer Rahmenbedingungen |
Ermittlung Diskontierungszinssatz unter Berücksichtigung regulatorischer Rahmenbedingungen |
| Erzielbarer Betrag | 852,7 Mio. € | 799,0 Mio. € |
| Wertminderung der Periode |
– 8,8 Mio. € | – 16,8 Mio. € |
1 Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf die 2. Stufe der 2-stufigen Werthaltigkeitsprüfung der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Gas Connect Austria". Auf der 1. Stufe wurde die Werthaltigkeit der Einheiten GCA inklusive AGGM, TAG-Beteiligung sowie TAG-Substanzgenussrechts getestet. // 2 Die letzte Werthaltigkeitsprüfung wurde zum 30. Juni 2022 durchgeführt. Zum 30. September 2022 lagen keine Anhaltspunkte für eine (weitere) Wertminderung bzw. eine Verringerung zuvor erfasster Wertminderungen vor.
| Q1 – 3/2021 | Q1–3/2022 | Verände- | Q1 – 3/2021 | Q1–3/2022 | Verände | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Inland | Inland | rung | Ausland | Ausland | rung | |
| Erträge bzw. Aufwendungen | 27,6 | 9,5 | – 65,6 % | 0,0 | 0,3 | n. a. |
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen
(9) Zinsertrag
| in Mio. € | ||
|---|---|---|
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung |
| 23,2 | 23,6 | 1,8 % |
| 6,2 | 3,2 | – 48,9 % |
| 29,4 | 26,8 | – 13,8 % |
(10) Zinsaufwand
| Zinsaufwand | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
| Zinsen für Finanzverbindlichkeiten aus bilanziell geschlossenen Positionen |
23,2 | 23,6 | 1,8 % |
| Zinsen für sonstige Verbindlichkeiten aus Stromlieferverpflichtungen |
10,4 | 9,6 | – 7,1 % |
| Zinsen für Anleihen | 7,9 | 9,5 | 20,8 % |
| Zinsen für eine Anteilsrückgabeverpflichtung | 4,9 | 6,1 | 23,3 % |
| Zinsen für Bankkredite | 5,7 | 5,9 | 3,6 % |
| Nettozinsaufwand aus personalbezogenen Verpflichtungen |
4,1 | 5,2 | 27,5 % |
| Zinsen für sonstige langfristige Rückstellungen | 0,8 | 1,6 | 103,0 % |
| Zinsen für Leasingverhältnisse | 0,8 | 0,8 | 12,3 % |
| Gemäß IAS 23 aktivierte Fremdkapitalkosten | – 3,6 | – 7,2 | – 99,6 % |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 3,8 | 13,7 | n. a. |
| Zinsaufwand | 58,0 | 68,9 | 18,9 % |
| Übriges Finanzergebnis | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
| Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung1 | 12,7 | 28,0 | 121,3 % |
| Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten | |||
| im Finanzbereich | 1,8 | 3,1 | 78,2 % |
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen | 1,5 | 1,1 | – 28,8 % |
| Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten | 4,5 | – 9,3 | n. a. |
| Bewertung eines Substanzgenussrechts2 | 0,0 | – 11,3 | n. a. |
| Übrige | 0,1 | – 1,1 | n. a. |
| Übriges Finanzergebnis | 20,5 | 10,4 | 139,6 % |
1 Die Verpflichtung zur unentgeltlichen Rückübertragung von 50 % der Anteile an der Donaukraftwerk Jochenstein AG an den Freistaat Bayern wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der erwartete beizulegende Zeitwert der Anteile zum Rückübertragungszeitpunkt (31. Dezember 2050) wird periodisch ermittelt und unter Anwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes diskontiert. Änderungen bezüglich des erwarteten beizulegenden Zeitwerts der Anteile werden im übrigen Finanzergebnis erfasst. // 2 Das Substanzgenussrecht besteht gegenüber TAG. Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.
Zum 30. Juni 2022 war die Werthaltigkeit der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen an der TAG sowie der Ashta Beteiligungsverwaltung GmbH (Ashta) zu überprüfen. Ursache für die Werthaltigkeitsprüfung waren zum einen Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere höhere Strom- und Gaspreise, und zum anderen angepasste Diskontierungszinssätze. Der ermittelte erzielbare Betrag von TAG betrug 50,8 Mio. € bzw. von Ashta 18,1 Mio. €. In den Quartalen 1–2/2022 war eine Wertminderung von TAG in Höhe von 3,3 Mio. € sowie von Ashta in Höhe von 0,9 Mio. € zu erfassen. Zum 30. September 2022 lagen keine Anhaltspunkte für eine (weitere) Wertminderung bzw. eine Verringerung zuvor erfasster Wertminderungen vor (Q1–3/2021: 0,0 Mio. €).
Der Nationalrat hat im Quartal 1/2022 die Ökosoziale Steuerreform in dritter Lesung beschlossen. Der in Österreich geltende Körperschaftsteuersatz wird von derzeit 25 % auf 24 % ab dem Jahr 2023 und auf 23 % ab 2024 reduziert. Aus der damit notwendigen Umwertung der Steuerlatenzen resultiert ein Ertrag von 56,6 Mio. €.
(12) Wertminderungen
(11) Übriges Finanzergebnis
(13) Ertragsteuern
(14) Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen Die Bewertung der Rückstellungen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie für die gesetzliche Abfertigung erfolgte auf Basis eines zum 30. Juni 2022 aktualisierten versicherungsmathematischen Gutachtens. Der verwendete Diskontierungszinssatz betrug dabei 2,75 % statt 1,25 % (pensionsähnliche Verpflichtungen), 2,50 % statt 1,00 % (Pensionsverpflichtungen) und 2,25 % statt 0,75 % (Abfertigungsverpflichtungen). Die zukünftigen Gehaltssteigerungen wurden mit 6,75 % bis 2,75 % (31. Dezember 2021: 2,75 %) und die zukünftigen Pensionssteigerungen mit 2,00 % bis 1,00 % (31. Dezember 2021: 1,75 % bis 1,00 %) berücksichtigt.

Vorräte
| Vorräte | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung | |
| Vorräte an Primärenergieträgern zu Erzeugungszwecken | 23,1 | 95,3 | n. a. |
| Emissionszertifikate zu Handelszwecken | 4,8 | 14,6 | n. a. |
| Bewertungen von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
8,6 | 4,3 | – 50,0 % |
| Beizulegender Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
13,3 | 18,9 | 41,8 % |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikate | 1,7 | 5,3 | n. a. |
| Sonstige | 11,8 | 14,5 | 22,5 % |
| Vorräte | 49,9 | 133,9 | 168,3 % |
Den Bewertungsmaßstab für die Vorräte an Erdgas und Emissionszertifikaten, die VERBUND zu Handelszwecken hält, bildet gemäß der Ausnahmeregelung für Rohstoff- und Warenhändler (Brokerage Exemption) der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Für Vorräte von Erdgas zu Handelszwecken ist der Börsenpreis für Frontmonat-Gasforwards am Central European Gas Hub (CEGH) bzw. an der NetConnect Germany (NCG) maßgeblich. Der beizulegende Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken entspricht dem Börsenkurs an der European Energy Exchange (EEX). Die beizulegenden Zeitwerte beruhen damit auf Stufe-1-Bewertungen.
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 30.9.2022 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 13,4 | 13,4 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 321,2 | 321,2 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 29,7 | 29,7 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 117,0 | 117,0 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 16,4 | 16,4 |
| Sonstige Beteiligungen | 497,8 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 154,0 | 154,0 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,7 | 6,7 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,3 | 1,3 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 78,6 | 76,3 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 359,1 | 362,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 39,5 | 39,5 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 60,0 | 54,2 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | AC | 2 | 2,7 | 2,7 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,7 | 4,9 |
| Sonstige | FVPL | 3 | 32,4 | 32,4 |
| Sonstige | – | – | 37,2 | – |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 777,2 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 984,0 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 51,7 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 3,5 | 3,0 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,0 | 0,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 6,6 | 6,6 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 4.758,2 | 4.758,2 |
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 0,2 | 0,2 |
| Emissionszertifikate | – | – | 28,6 | – |
| Sonstige | AC | – | 1.492,7 | – |
| Sonstige | – | – | 77,8 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
7.403,3 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 487,2 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 3.525,2 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 4.990,9 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 505,8 |
(16) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 30.9.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | AC | 2 | 1.172,6 | 941,0 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 2.959,6 | 2.960,0 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 151,0 | 336,9 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 321,8 | 321,8 |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | 7,7 | – |
| Put-Verbindlichkeit | AC | – | 36,1 | – |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4.648,9 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 116,7 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 118,5 | 165,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 3,2 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 92,8 | – |
| Sonstige | AC | – | 185,2 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 520,6 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 391,2 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 906,7 | 906,7 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 8.754,1 | 8.754,1 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 0,0 | 0,0 |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 8,6 | – |
| Sonstige | AC | – | 220,7 | – |
| Sonstige | – | – | 174,9 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
10.456,3 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 5.238,2 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 9.660,9 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 321,8 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2021 in Mio. € |
||||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 13,4 | 13,4 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 0,6 | 0,6 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 29,7 | 29,7 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 117,0 | 117,0 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 16,4 | 16,4 |
| Sonstige Beteiligungen | 177,1 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 130,4 | 130,4 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,7 | 6,7 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,3 | 1,3 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 67,7 | 65,4 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 309,2 | 328,9 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 70,3 | 70,3 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 24,6 | 23,8 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,6 | 6,0 |
| Sonstige | FVPL | 3 | 43,5 | 43,5 |
| Sonstige | – | – | 36,5 | – |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 695,8 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 818,4 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 57,6 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 49,1 | 49,6 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,0 | 0,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 31,3 | 31,3 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 2.226,5 | 2.226,5 |
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 4,3 | 4,3 |
| Emissionszertifikate | – | – | 31,2 | – |
| Sonstige | AC | – | 609,3 | – |
| Sonstige | – | – | 38,1 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
3.865,7 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 318,6 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten | ||||
| Anschaffungskosten bewertet | AC | 2.260,0 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 2.506,2 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 185,2 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2021 in Mio. € |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
|
| Anleihen | AC | 2 | 990,6 | 1.019,8 | |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 1.858,8 | 1.740,2 | |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 117,1 | 150,9 | |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 330,1 | 330,1 | |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | 0,0 | – | |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 3.296,6 | ||||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 126,5 | – | |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 140,4 | 243,3 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 2,1 | – | |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 86,0 | – | |
| Sonstige | AC | – | 107,2 | – | |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 462,1 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 293,6 | – | |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 117,4 | 117,4 | |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 3.755,1 | 3.755,1 | |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 5,9 | 5,9 | |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 8,3 | – | |
| Sonstige | AC | – | 324,8 | – | |
| Sonstige | – | – | 109,8 | – | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
4.614,7 | ||||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | |||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 3.834,5 | |||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 3.878,3 | |||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 330,1 |
Von den in obigen Tabellen als FVPL klassifizierten derivativen Finanzinstrumenten im Energiebereich betreffen positive Zeitwerte in Höhe von 1.701,5 Mio. € (31. Dezember 2021: 504,1 Mio. €) und negative Zeitwerte in Höhe von 6.496,6 Mio. € (31. Dezember 2021: 2.425,8 Mio. €) als Cashflow Hedges designierte Sicherungsgeschäfte. Diese Zeitwerte sind nicht saldierte Werte; nach dem entsprechend den Bilanzierungs- und Bewertungsregeln von VERBUND vorgenommenen Inter Portfolio Netting sind die Cashflow Hedges nicht mehr isolierbar.
kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
| Stufe | Finanzinstrumente | Bewertungsverfahren | Inputfaktoren | |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Energietermingeschäfte | Marktwertorientiert | An der Börse festgestellter Abrechnungspreis |
|
| 1 | Wertpapiere, sonstige Beteiligung an der Burgenland Holding AG |
Marktwertorientiert | Börsenpreis | |
| 2 | Wertpapiere bzw. sonstige Ausleihungen aus bilanziell geschlossenen Positionen, langfristige Ausleihungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
Kapitalwertorientiert | Mit den Finanzinstrumenten verbundene Zahlungen, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner (Credit Default Swaps bzw. Credit-Spread-Kurven) |
|
| 2 | Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstige Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich und der RTE |
Marktwertorientiert | Trading Multiple, Transaktionswert | |
| 2 | Nicht börsennotierte Energietermingeschäfte |
Kapitalwertorientiert | Von Börsenpreisen abgeleitete Forward Preiskurve, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
|
| 2 | Übrige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden im Finanzbereich |
Kapitalwertorientiert | Bereits fixierte oder über Forward Rates ermittelte Cashflows, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
|
| 3 | Anteilsrückgabeverpflichtung (Verpflichtung zur Rückübertragung von 50 % der Anteile an der Donaukraftwerk Jochenstein AG) |
Kapitalwertorientiert | Preisprognosen für Strom, gewichtete durchschnittliche Nach-Steuer Kapitalkosten |
|
| 3 | Wertpapiere (Anteile an der Wiener Börse AG) |
Kapitalwertorientiert | Erwartete Gewinnausschüttungen, Eigenkapitalkosten |
|
| 3 | Sonstige langfristige Forderungen (TAG-Substanzgenussrecht) |
Kapitalwertorientiert | Erwartete Gewinnausschüttungen, Eigenkapitalkosten |
|
| AC | Übrige Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstige Beteiligungen und Wertpapiere |
– | Anschaffungskosten als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
|
| – | Liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige sonstige Forderungen, sonstige Geldaufnahmen im Rahmen der kurzfristigen Kreditfazilitäten sowie |
– | Buchwerte als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
| Gezahlte Dividende | Gezahlte Dividende | Gesamt (in Mio. €) |
Anzahl der Stammaktien |
Pro Aktie (in €) |
|---|---|---|---|---|
| Für das Geschäftsjahr 2021 im Jahr 2022 gezahlte Dividende |
364,8 | 347.415.686 | 1,05 | |
| Für das Geschäftsjahr 2020 im Jahr 2021 gezahlte Dividende |
260,6 | 347.415.686 | 0,75 | |
| Bestellobligo | Bestellobligo für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige Leistungen |
in Mio. € | ||
| 30.9.2022 | davon fällig 2022 |
davon fällig 2023 bis 2027 |
||
| Gesamtverpflichtung | 1.146,9 | 485,2 | 661,7 |
In Zusammenhang mit den infolge des Drau-Hochwassers 2012 erhobenen Schadenersatzforderungen gab es gegenüber dem zum 31. Dezember 2021 beschriebenen Stand keine wesentlichen Entwicklungen. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von VERBUND in den Verfahren ernsthaft beeinträchtigen.
In Zusammenhang mit der steuerlichen Geltendmachung der Firmenwertabschreibung für die Beteiligung an der VERBUND Innkraftwerke GmbH für die Jahre 2014 bis 2023 sind die Bescheidbeschwerden gegen die Feststellungsbescheide Gruppenträger 2014 bis 2019 weiterhin anhängig. Der Steuervorteil für diese Jahre (Reduktion künftiger Steuerzahlungen in Höhe von 8,2 Mio. € pro Jahr) wird bei hinreichender Wahrscheinlichkeit gemäß den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von VERBUND erfasst.
Im Jänner 2020 wurde GCA über die Einleitung eines Schiedsverfahrens durch einen Transportkunden gemäß Artikel 4 der Schiedsgerichtsordnung der International Chamber of Commerce (ICC) informiert. Gegenstand des Verfahrens sind Verträge über die Bereitstellung von Kapazitäten für den Transport von Erdgas. Der Streitwert beträgt rund 194,0 Mio. €. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von GCA in diesem Verfahren ernsthaft beeinträchtigen.
| Q1 – 3/2021 | Q1 – 3/2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| Stromerlöse | 41,7 | 55,2 | 32,6 % |
| Netzerlöse | 25,5 | 34,9 | 37,1 % |
| Sonstige Erlöse | 4,2 | 6,1 | 44,2 % |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4,9 | 2,3 | – 53,7 % |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | – 18,1 | – 43,9 | 142,4 % |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen |
– 0,8 | – 2,4 | n. a. |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 5,6 | – 25,0 | n. a. |
| Zinsertrag | 0,9 | 0,6 | – 38,1 % |
| Übriges Finanzergebnis | 1,2 | 0,8 | – 37,2 % |
| Beteiligungsunternehmen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 30.9.2022 | Veränderung | |
| Bilanz | |||
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 5,7 | 41,0 | n. a. |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
67,6 | 23,5 | – 65,2 % |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 277,8 | 274,1 | – 1,3 % |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
9,0 | 11,2 | 24,4 % |
Die Stromerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden im Wesentlichen mit der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (KELAG) (50,7 Mio. €; Q1–3/2021: 36,2 Mio. €) und mit der OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG) (4,5 Mio. €; Q1–3/2021: 5,4 Mio. €) erzielt. Den Stromerlösen standen Strombezüge von der KELAG in Höhe von 37,8 Mio. € (Q1–3/2021: 17,0 Mio. €) gegenüber. Die Netzerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden mit der KELAG erzielt.
Die Stromerlöse mit Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrugen insgesamt 106,0 Mio. € (Q1–3/2021: 52,2 Mio. €). Die Stromabnahmen erfolgten durch die ÖBB, die OMV und die Telekom Austria sowie die Bundesbeschaffung GmbH. Der Strombezug von Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrug insgesamt 27,9 Mio. € (Q1–3/2021: 5,0 Mio. €). Die Stromlieferungen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB. Aus Gashandelskontrakten mit der bzw. aus Gaslieferungen durch die OMV resultierte in den sonstigen Umsatzerlösen bzw. im Gasbezug ein Aufwand in Höhe von insgesamt 102,1 Mio. € (Q1–3/2021: 55,3 Mio. €).
Der Aufwand von VERBUND für die Aufsicht durch die E-Control betrug 11,4 Mio. € (Q1–3/2021: 9,5 Mio. €).
Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Abschlussprüfung bzw. Review Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurde weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. September 2022 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 24. Oktober 2022 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 24. Oktober 2022
Der Vorstand
Vorsitzender des Vorstands der VERBUND AG
Michael Strugl Peter F. Kollmann Achim Kaspar CFO, Mitglied des Vorstands der VERBUND AG
Mitglied des Vorstands der VERBUND AG
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 30. September 2022 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht von VERBUND ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und deren Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2022 sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres vermittelt.
Wien, am 24. Oktober 2022
Der Vorstand
Michael Strugl Peter F. Kollmann Achim Kaspar Vorsitzender des Vorstands der VERBUND AG
CFO, Mitglied des Vorstands der VERBUND AG
Mitglied des Vorstands der VERBUND AG
Herausgeber: VERBUND AG Am Hof 6a, 1010 Wien
Dieser Zwischenbericht wurde inhouse mit firesys produziert. Diagramm- und Tabellenkonzept: Roman Griesfelder, aspektum gmbh Kreativkonzept und Design: Brainds, Marken und Design GmbH Beratung: Ute Greutter, UKcom Finance Übersetzung und Sprachberatung: ASI GmbH Druck: VERBUND AG (inhouse)
Am Hof 6a, 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)50 313-0 Fax: +43 (0)50 313-54191 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verbund.com Firmenbuchnummer: FN 76023z Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU14703908 DVR-Nr.: 0040771 Unternehmenssitz: Wien, Österreich
Andreas Wollein Telefon: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]
Ingun Metelko Telefon: +43 (0)50 313-53748 E-Mail: [email protected]
– Republik Österreich (51,0 %) – Syndikat (> 25,0 %) bestehend aus EVN AG (deren Aktionär:innen sind: Niederösterreichische Landes-Beteiligungsholding GmbH, 51 %, und Wiener Stadtwerke GmbH, 28,4 %) und Wiener Stadtwerke GmbH (deren Alleingesellschafter die Stadt Wien ist)
– TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG (> 5,0 %, deren Alleinaktionär das Land Tirol ist) – Streubesitz (< 20,0 %): Zu den Eigentümer:innen der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind uns keine näheren Daten bekannt.
Mit Ausnahme von Gebietskörperschaften und Unternehmungen, an denen Gebietskörperschaften mit mindestens 51 % beteiligt sind, ist das Stimmrecht jedes:jeder Aktionärs:Aktionärin in der Hauptversammlung mit 5 % des Grundkapitals beschränkt.
E-Control GmbH/E-Control Kommission Wirtschaftskammer Österreich Oesterreichs Energie
Der Unternehmensgegenstand liegt schwerpunktmäßig in Erzeugung, Transport, Handel und Vertrieb von elektrischer Energie und sonstigen Energieträgern sowie im Anbieten und Durchführen von Energiedienstleistungen.
Michael Strugl (Vorsitzender), Peter F. Kollmann, Achim Kaspar
Martin Ohneberg (Vorsitzender), Edith Hlawati (1. stv. Vorsitzende), Christine Catasta (2. stv. Vorsitzende), Barbara Praetorius, Jürgen Roth, Eckhardt Rümmler, Christa Schlager, Stefan Szyszkowitz, Peter Weinelt, Doris Dangl, Isabella Hönlinger, Kurt Christof, Wolfgang Liebscher, Veronika Neugeboren
Branchen- und unternehmensbezogene Informationen für Kund:innen, Partner:innen und die breite Öffentlichkeit
Österreichisches Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz mit den dazugehörigen Verordnungen und Ausführungsgesetzen. Die angeführten gesetzlichen Grundlagen können über das Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts unter www.ris.bka.gv.at abgerufen werden.

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