Interim / Quarterly Report • Jul 25, 2017
Interim / Quarterly Report
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STRATEC projektiert, entwickelt und produziert vollautomatische Analysensysteme für Partner aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie.
Darüber hinaus bietet das Unternehmen Probenvorbereitungslösungen, integrierte Laborsoftware sowie komplexe Verbrauchsmaterialien für diagnostische und medizinische Anwendungen an. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung über das Design und die Produktion bis zur Qualitätssicherung abgedeckt.
Unsere Partner vermarkten die Systeme, Software und Verbrauchsmaterialien weltweit als Systemlösungen, in der Regel gemeinsam mit ihren Reagenzien, an Laboratorien, Blutbanken und Forschungseinrichtungen. STRATEC entwickelt ihre Produkte mit eigenen patentgeschützten Technologien.
| Aktuelles/Wesentliche Kennzahlen ………………………… 4 |
|---|
| Brief des Vorstands …………………………………………. 5 |
| 6 Konzernzwischenlagebericht ……………………………… |
| Konzernbilanz zum 30. Juni 2017 …………………………………………10 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017 …….12 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017 …….13 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017 …….14 |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017……16 |
| Weitere Informationen …………………………………….26 |
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| in T€ | 01.01. – 30.06.2017 | 01.01. – 30.06.2016 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 100.723 | 78.032 | +29,1% |
| EBITDA1 | 16.492 | 15.159 | |
| EBITDA-Marge (%)1 | 16,4 | 19,4 | -300 bps |
| EBIT1 | 12.862 | 12.616 | +1,9% |
| EBIT-Marge (%)1 | 12,8 | 16,2 | -340 bps |
| Konzernergebnis (€)1 | 9.948 | 10.3122 | -3,5% |
| Ergebnis je Aktie1 | 0,84 | 0,872 | -3,4% |
| in T€ | 30.06.2017 | 31.12.2016 | Veränderung |
| Eigenkapital | 141.079 | 143.719 | -1,8% |
| Bilanzsumme | 252.290 | 257.967 | -2,2% |
| Eigenkapitalquote (%) | 55,9 | 55,7 | +20 bps |
Adjustiert um Effekte aus Akquisitionstätigkeiten
2 Zusätzlich adjustiert um Einmaleffekte aus der steuerlichen Betriebsprüfung der Veranlagungszeiträume 2009 bis 2013
bps = Basispunkte
STRATEC hat die gute Entwicklung des ersten Quartals 2017 fortgesetzt und die Umsatzerlöse um 29,1% auf 100,7 Mio. € steigern können. Dabei lieferte insbesondere ein starkes Instrumentengeschäft, den erwartet deutlichen Wachstumsbeitrag. Eine ähnlich positive Entwicklung wird nach einer etwas schwächer verlaufenden Sommerphase auch für das Ende des laufenden Jahres erwartet.
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Ende des zweiten Quartals wurde mit dem Panther Fusion® ein bedeutendes System eines unserer Partner auf dem europäischen Markt eingeführt. Dies ist für STRATEC die Fortführung einer Reihe von bedeutenden Produkteinführungen in den kommenden Jahren. Neben diversen Markteinführungen unserer Partner werden auch STRATEC und Diatron neu entwickelte Plattformen bei der im Juli und August stattfindenden AACC in den USA vorstellen. Hierdurch erweitern wir unser bisheriges Plattformkonzept deutlich und bieten unseren Partnern und potentiellen Kunden eine attraktive Lösung mit modernster "state of the art"-Technologie.
Wir freuen uns, bei den aktuell sehr zahlreichen Verhandlungen über neue Systementwicklungen vermehrt die Lösungen der Geschäftseinheiten Diatron und STRATEC Consumables einbeziehen zu können. Auch wenn sich dies erst zukünftig im Wachstum dieser Gesellschaften widerspiegeln wird, befinden sich diese auf einem sehr guten Weg. Dabei sind derzeit noch recht volatile Ergebnisentwicklungen im Jahresverlauf zu beobachten, der Trend weist jedoch in die richtige Richtung.
In den letzten Monaten wurden uns vermehrt Fragen nach den Auswirkungen durch politisch bedingte Störfaktoren und Unsicherheiten gestellt. Wir können bisher keine direkten negativen Auswirkungen verzeichnen und sind aufgrund der langfristigen Planung unserer Partner weiterhin optimistisch, dass sich potentielle Auswirkungen beispielsweise aufgrund von protektionistischen Maßnahmen in einzelnen Ländern sich nur sehr begrenzt auf unsere Industrie auswirken werden.
Wir danken unseren Aktionären auch an dieser Stelle für ihr Vertrauen, dass sie uns auch auf der diesjährigen Hauptversammlung, nicht zuletzt durch die Zustimmung zu einer weiteren Rekorddividende entgegengebracht haben, die wir im Juni in Höhe von 0,77 € je Aktie ausschütten konnten.
Birkenfeld, im Juli 2017
Die Vorstände Ihrer STRATEC Biomedical AG
Marcus Wolfinger Dr. Robert Siegle Dr. Claus Vielsack
Bei Betrachtung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der STRATEC Biomedical AG ist zu berücksichtigen, dass im Geschäftsjahr 2016 zwei Gesellschaften akquiriert wurden. Diatron wurde ab dem 1. April 2016 konsolidiert und ist daher im Vorjahreszeitraum anteilig enthalten. STRATEC Consumables wurde ab dem 1. Juli 2016 konsolidiert und ist daher im Vorjahreszeitraum nicht enthalten. Die zu Vergleichszwecken als "organischer Geschäftsbereich" bezeichneten Aktivitäten des STRATEC-Konzerns umfassen daher weder Diatron noch STRATEC Consumables.
Sofern für das Verständnis der nachhaltigen Ertragskraft der STRATEC-Gruppe erforderlich, werden entsprechende Adjustierungen vorgenommen.
Nach den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 konnte STRATEC die Umsatzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 29,1% von 78,0 Mio. € auf 100,7 Mio. € steigern. Hierbei legte insbesondere der, zu Vergleichszwecken als "organisch" bezeichnete Geschäftsbereich, der STRATEC-Gruppe um 12,6% auf 75,7 Mio. € zu. Die Umsätze der im Geschäftsjahr 2016 erworbenen Unternehmen, die zeitlich nur anteilig im ersten Vorjahreshalbjahr konsolidiert wurden, betrugen im ersten Halbjahr 2017 25,1 Mio. €.
Der Rohertrag (Bruttoergebnis vom Umsatz) erhöhte sich dabei von 29,8 Mio. € im Vorjahr auf 32,1 Mio. € im ersten Halbjahr 2017. Die Umsatzkosten stiegen hierbei zum 30. Juni 2017 auf 68,6 Mio. € gegenüber 48,2 Mio. € im Vorjahr. Die nachfolgend berichteten Margen der STRATEC-Gruppe wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum durch die mittlerweile konsolidierten, im Geschäftsjahr 2016 erworbenen, Unternehmen verwässert. Die Bruttomarge betrug daher zum 30. Juni 2017 31,9% gegenüber 38,2% im Vorjahr.
Die Bruttoentwicklungskosten stiegen um 3,2 Mio. € auf 14,5 Mio. €, wovon 9,7 Mio. € aktiviert bzw. kapitalisiert wurden. Als Grund für diesen Anstieg ist insbesondere die hohe Anzahl an Entwicklungsprojekten und das damit verbundene Wachstum der Anzahl an Entwicklungsmitarbeitern zu erwähnen.
Die Vertriebskosten erhöhten sich von 5,4 Mio. € auf 7,1 Mio. €, die adjustierten Verwaltungskosten um 2,7 Mio. € auf 10,0 Mio €. Die adjustierten Abschreibungen verringerten sich im Berichtszeitraum geringfügig auf 3,6 Mio. €. Die Erhöhung der Vertriebs- bzw. Verwaltungskosten resultiert im Wesentlichen aus der erstmalig vollständig über das erste Halbjahr erfolgten Konsolidierung der im Geschäftsjahr 2016 erworbenen Gesellschaften.
Das adjustierte EBIT lag mit 12,9 Mio. € um 0,3 Mio. € über dem Vorjahresniveau. Die daraus resultierende adjustierte EBIT-Marge beträgt zum 30. Juni 2017 12,8 %.
Das EBIT wurde hierbei um planmäßige Abschreibungen auf die in den Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocation – PPA) identifizierten immateriellen Vermögenswerte der Diatron-Gruppe und der STRATEC Consumables, sowie um Aufwendungen im Zusammenhang mit Transaktionen und diesbezüglichen Reorganisationsaufwendungen adjustiert. Nachfolgend erfolgt eine Überleitung vom bereinigten EBIT zum in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen EBIT:
| in T€ | 01.01.–30.06.2017 |
|---|---|
| Adjustiertes EBIT | 12.862 |
| Adjustierungen • Aufwendungen im Zusammenhang mit Transaktionen und diesbezüglichen |
-489 |
| Reorganisationsaufwendungen • Planmäßige Abschreibungen PPA |
-3.727 |
| EBIT | 8.646 |
STRATEC weist im Berichtszeitraum ein adjustiertes Konzernergebnis in Höhe von 9,9 Mio. € aus (Vorjahr: 10,3 Mio. €). Das bereinigte Ergebnis je Aktie liegt bei 0,84 € (Vorjahr: 0,87 €).
Neben den oben dargestellten Adjustierungen des EBIT wurde das Konzernergebnis um Finanzierungsaufwendungen und Steueraufwendungen im Zusammenhang mit der Unternehmensakquisition adjustiert. Nachfolgend erfolgt eine Überleitung vom adjustierten Konzernergebnis zum Konzernergebnis sowie vom adjustierten Ergebnis je Aktie zum Ergebnis je Aktie:
| in T€ | 01.01.–30.06.2017 |
|---|---|
| Adjustiertes Konzernergebnis | 9.948 |
| Adjustiertes Ergebnis je Aktie in € | 0,84 |
| Adjustierungen | |
| • Aufwendungen im Zusammenhang mit Transaktionen und diesbezüglichen Reorganisationsaufwendungen |
-489 |
| • Planmäßige Abschreibungen PPA | -3.727 |
| • Finanzierungsaufwendungen aufgrund von Unternehmensakquisitionen |
-371 |
| • Laufender Steueraufwand | 236 |
| • Latenter Steuerertrag | 617 |
| Konzernergebnis | 6.215 |
| Ergebnis je Aktie in € | 0,52 |
Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich von 9,6 Mio. € auf 13,9 Mio. €, was insbesondere auf im Vergleich zum Vorjahr gestiegene planmäßige Abschreibungen auf die in den Kaufpreisallokationen identifizierten Vermögenswerte bei einem konstanten Konzernergebnis und geringeren Zahlungen für Ertragssteuern zurückzuführen ist.
Die Investitionen gingen von 101,5 Mio. € im Vorjahr auf 6,6 Mio. € zurück. Die hohe Investitionstätigkeit des ersten Halbjahres 2016 war insbesondere von den Unternehmenserwerben geprägt.
Der Anstieg der Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte bzw. Sachanlagen ist auf die Einführung eines konzernweiten ERP-Systems bzw. den Erwerb eines Grundstücks zurückzuführen.
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich im Wesentlichen aus der abermals erhöhten Dividende an die Aktionäre in Höhe von 9,1 Mio. € und Darlehenstilgungen in Höhe von 8,6 Mio. € zusammen. Im Vorjahreszeitraum erfolgte für die Finanzierung der Unternehmenserwerbe ein Nettomittelzufluss von 67,6 Mio. €. Der Zahlungsmittelbestand verringerte sich von 26,5 Mio. € auf 17,2 Mio. € zum 30. Juni 2017.
Die Steigerung der Vorräte auf 28,4 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus einer höheren Bevorratung und gestiegenem Bestand an unfertigen Erzeugnissen im Segment Instrumentierung, was insbesondere auf die hohe Anzahl an Entwicklungsprojekten zurückzuführen ist. Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte nahmen insbesondere aufgrund gestiegener Forderungen aus Fertigungsaufträgen bzw. übriger Forderungen und Vermögenswerte sowie gestiegener Ertragssteuerforderungen zu. Gegenläufig wirkte sich die stichtagsbedingte Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus.
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Die Eigenkapitalquote betrug zum 30. Juni 2017 55,9% gegenüber 55,7% zum 31. Dezember 2016. Die langfristigen Schulden erhöhten sich leicht von 20,1 Mio. € auf 20,5 Mio. € zum 30. Juni 2017.
Die kurzfristigen Schulden nahmen im Wesentlichen aufgrund von Tilgungen finanzieller Verbindlichkeiten von 94,2 Mio. € auf 90,7 Mio. € ab.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet nach einer Prognosekorrektur im April für das Jahr 2017 ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,5%, nachdem im Januar 2016 noch von einem Wachstum von 3,4% ausgegangen wurde. Das stärkere Wachstum kommt insbesondere durch die wieder anziehende Wirtschaftsleistung in China, steigende Verbraucherpreise und die robusten Finanzmärkte in 2017.
Dennoch sieht der IWF auch Probleme denen die Weltwirtschaft gegenüber steht. Insbesondere die zunehmende Gefahr geopolitischer Spannungen, die Errichtung von Handelshemmnissen und steigende Zinsen in den USA werden hier genannt.
Für die Eurozone erwartet der IWF ein gleichbleibendes Wachstum von 1,7%. Nennenswerte Auswirkungen aus den Geschehnissen in Großbritannien auf STRATEC sind bisher nicht zu verzeichnen.
Ungeachtet der oben beschriebenen Entwicklung ist die weltweite demographische Entwicklung eine der gravierendsten globalen Herausforderungen. Dynamisches Wachstum der Weltbevölkerung, zugleich eine historisch einmalige Zunahme des Anteils alter Menschen und die stark wachsende Anzahl an Personen, die Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten, prägen das Bild des 21. Jahrhunderts. Hinzu kommen der wissenschaftliche und technologische Fortschritt, der neue Möglichkeiten in den Bereichen Medizin, Forschung, Diagnostik und Life Science bietet.
Durch diese Entwicklungen steigt nicht nur die Anzahl der durchzuführenden klinisch-diagnostischen Tests, es ergeben sich auch neue, einzigartige Geschäfts-Chancen, für deren Realisierung STRATEC mit seinen Automatisierungslösungen optimal positioniert ist und sich weiterhin entsprechend strategisch und operativ ausrichtet.
Weltwirtschaftliche Risiken wirken sich aus oben genannten Gründen nur sehr begrenzt auf die Geschäftsentwicklung und das Geschäftsmodell von STRATEC aus. Langfristige Liefervereinbarungen mit unseren Kunden minimieren die potenziellen Auswirkungen auf STRATEC.
Nach unterschiedlichen Schätzungen bleibt der Markt für Invitro-Diagnostik (IVD) weiterhin ein Wachstumsmarkt mit einem weltweiten durchschnittlichen jährlichen Wachstum bis 2018 bzw. 2020 von 4 bzw. 5%. Im Jahr 2018 umfasst der IVD-Markt damit ein geschätztes Volumen von 65 Mrd. US-Dollar. Die verschiedenen Segmente innerhalb der IVD verzeichnen dabei unterschiedliche Wachstumsraten. STRATEC ist insbesondere in den Bereichen tätig, für die hohe Wachstumsraten erwartet werden. Dazu gehört beispielsweise die Molekulare Diagnostik, deren erwartete durchschnittliche Wachstumsrate von 2013 bis 2018 bei etwa 8% p.a. liegt.
Andere Bereiche, wie beispielsweise die Blutzuckerselbstmessung sind rückläufig und zählen nicht zu STRATECs Tätigkeitsgebieten. Heute bietet STRATEC in vielen wichtigen Bereichen der IVD Produkte und Lösungen an. Eine weiterhin alternde Gesellschaft, immer häufiger vorkommende chronische Erkrankungen, die auf unserem heutigen Lebensstil basieren, und die steigende Bedeutung personalisierter Behandlung sind wichtige Wachstumstreiber des Marktes. Darüber hinaus werden durch die Forschung an innovativen Technologien wie spezifischen Biomarkern neue Möglichkeiten für das zukünftige Wachstum des Marktes geschaffen.
Der Einzelmarkt Großbritannien ist für STRATECs Kunden ein wichtiger Markt jedoch sind die Auswirkungen aus den Wechselkursveränderungen des britischen Pfunds im Nachgang des möglichen Brexit schwer einzuschätzen, werden aber insgesamt eher von untergeordneter Bedeutung angesehen. STRATECs Tochtergesellschaft STRATEC Biomedical UK, Ltd. entwickelt in Großbritannien Softwarelösungen. STRATEC geht nicht davon aus, dass die Absatzzahlen von STRATECs Partnern auf dem Endkundenmarkt Großbritannien signifikant unter den Auswirkungen in Folge des Brexits leiden würden. Der für STRATECs Kunden nach wie vor wichtigste Einzelmarkt USA entwickelte sich den Erwartungen entsprechend positiv. Die Entwicklungen im Gesundheitsmarkt waren hier in den letzten Jahren insgesamt positiv für STRATEC. Hinzu kommt eine seit Jahren sinkende Arbeitslosenquote, die sich bisher zusätzlich positiv auf die Anzahl an Versicherten auswirkte.
Die zukünftige Ausrichtung der Gesundheitspolitik unter der neuen US-Administration ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts noch nicht absehbar.
Gegenwärtig machen die Märkte Nordamerika, Europa und Japan 75% des gesamten IVD-Marktes aus. In den kommenden Jahren sollten insbesondere die aufstrebenden Märkte wie China, Brasilien, Türkei, Korea, Indien, Russland und Mexiko ein steigendes Testvolumen verzeichnen, da dort die Regierungen stark in die Gesundheitssysteme investieren. Die Nachfrage nach neuen Tests und Verfahren ist weiterhin groß und insbesondere kosteneffektive Lösungen sind gefragt.
Die Entwicklung von eigenen Produkten in allen Technologieund Marktbereichen ist für ein Unternehmen auch aufgrund zunehmender Komplexität von IVD-Tests schwierig. Daher kaufen Diagnostikkonzerne Technologien häufig zu, um weiterhin technologisch führend zu bleiben und im Markt bestehen zu können. Dadurch ist auf dem IVD-Markt seit Jahren eine Konsolidierung zu beobachten, von deren Fortsetzung auch weiterhin auszugehen ist.
Die zuletzt stetig zunehmende Regulierung der Diagnostikindustrie bedeutet gleichermaßen auch eine zunehmend hohe Markteintrittsbarriere für potentielle Wettbewerber von STRA-TEC. Es gibt nur sehr wenige vergleichbare Unternehmen, die eine ähnliche Angebotspalette, von der Erstellung der Spezifikationen über Entwicklung, Zulassung und Produktion der Instrumente und Lösungen, anbieten können. Daher ist die Wettbewerbssituation weiterhin sehr überschaubar und beschränkt sich neben den Inhouse-Entwicklungsabteilungen auf eine Handvoll spezialisierter Unternehmen. Durch die in 2016 erfolgten Unternehmenszukäufe hat STRATEC das Angebot an die Kunden erweitert und neue Marktsegmente erschlossen, wodurch sich die Wettbewerbssituation weiter verbessert hat.
STRATECs Ziel ist es, dauerhaft nachhaltiges Wachstum in allen Geschäftsbereichen zu erzielen. Dabei setzen wir auf innovative Lösungen, die es unseren Kunden ermöglichen, ihre Märkte mit qualitativ hochwertigen und sicheren Produkten zu bedienen. Neben den Aktivitäten innerhalb der Unternehmensgruppe setzen wir dabei auf das weitere Wachstum unserer Zielmärkte, insbesondere im Bereich der In-vitro-Diagnostik, auf die anhaltend positive Entwicklung hin zum Outsourcing bei unseren Partnern und potentiellen Kunden sowie weiteres externes Wachstum.
Vor dem Hintergrund der unten beschriebenen Änderungen in STRATECs zukünftigen Finanzprognosen wird zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkrete Aussage zu den Erwartungen für 2018 getroffen. Für das Geschäftsjahr 2017 lässt STRATEC die aktuelle Umsatzprognose, mit einer Bandbreite von 205 bis 220 Mio. € für das Geschäftsjahr bestehen. Wir gehen davon aus, dass das untere Ende der Umsatzbandbreite deutlich überschritten und dabei eine EBIT-Marge von etwa 17% erzielt wird.
Aufgrund der anstehenden Markteinführungen und der zahlreichen, sehr positiv verlaufenden Projektverhandlungen, erwarten wir auch für die kommenden Jahre ein durchschnittliches jährliches organisches Umsatzwachstum (CAGR) im oberen einstelligen bis unteren zweistelligen Prozentbereich. Die dabei erwartete positive Entwicklung der Profitabilität aufgrund von Skalierungseffekten im Zusammenhang mit den zuletzt durchgeführten Akquisitionen wird dabei durch temporär verstärkte Investitionstätigkeiten für das geplante Wachstum und teilweisen Vorfinanzierungen ausgewählter Kundenprojekte gemindert, wodurch wir eine in etwa konstante Entwicklung der EBIT-Marge erwarten.
STRATEC wird im Rahmen der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2017 eine Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2018 geben. Momentan werden mögliche Auswirkungen von IFRS 15 insbesondere auf den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung bei Kundenprojekten geprüft. Eine verlässliche Quantifizierung der Auswirkungen für 2018 ist derzeit aufgrund fehlender Umsetzungspraxis in der Industrie und derzeit diskutierter Detailfragen noch nicht möglich.
Zukünftig wird STRATEC eine Finanzprognose für das jeweilige Geschäftsjahr entsprechend den Vorschriften gemäß DRS 20 zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts kommunizieren. Darüber hinaus werden die durchschnittlichen Wachstumserwartungen für die Umsatzerlöse der kommenden Jahre kommuniziert. Von einer detaillierteren Mittelfristprognose wird abgesehen, da es durch regulatorische Zulassungsprozesse, die unsere Kunden und uns betreffen – wie bereits auch in der Vergangenheit – zu Verschiebungen von Markteinführungen von Systemen und der daraus resultierenden Umsatzerlöse kommen kann.
Die Genauigkeit der Prognosen unterliegt gewissen Unsicherheitsfaktoren. Im Fall der Abrufzahlen von Instrumenten durch STRATECs Kunden sind diese Mengen vergleichsweise gut planbar. Im Fall der Serviceteile und Verbrauchsmaterialien werden die Bestellungen nur kurzfristig angekündigt und sind abhängig von der Platzierungsmenge an Analysensystemen und deren Auslastung in den jeweiligen Laboren. Dieser Anteil der Umsatzerlöse unterliegt Schwankungen, die sich insbesondere auf die Entwicklung der Margen auswirkt. Daher prognostizieren wir in aller Regel Bandbreiten, deren Einhaltung stark von kurzfristigen Faktoren beeinflusst werden kann.
Die Prognosesicherheit für sämtliche Industrien und für die weltweite Konjunkturentwicklung bleibt aufgrund der unsicheren politischen Rahmenbedingungen auf einigen der wesentlichen Märkte weiterhin gering. Hierdurch ergeben sich für STRATECs Kunden und Lieferanten weiterhin Risiken, durch die auch ein wirtschaftliches Risiko für STRATEC besteht. Durch das nach wie vor schwierige wirtschaftliche Umfeld bleiben auch die Marktrisiken für STRATEC erhöht.
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Im Rahmen unseres Risikomanagementsystems, das als Risikofrüherkennungssystem etabliert ist, analysieren und beurteilen wir die Risiken unseres Unternehmens und des dazugehörigen Geschäftsumfelds. Ferner beinhaltet es ein Internes Kontrollsystem (IKS) sowie ein Compliance-System, wodurch zusätzlich die Einhaltung zutreffender gesetzlicher und industriespezifischer Rahmenbedingungen sichergestellt wird.
Das Risikomanagement der STRATEC-Gruppe sieht es als eine der zentralen Aufgaben, den internen Finanzierungsbedarf zu steuern und zu überwachen sowie die finanzielle Unabhängigkeit des Gesamtunternehmens sicherzustellen.
Finanzielle Risiken werden durch das Reporting überwacht und durch eine detaillierte rollierende Finanz- und Liquiditätsplanung gesteuert.
Die finanziellen Risiken von STRATEC haben sich im Bereich der Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken, durch die Aufnahme von Darlehen im Zuge der in 2016 durchgeführten Akquisitionen, verändert. Um jederzeit ausreichend Liquidität und finanzielle Flexibilität innerhalb der STRATEC-Gruppe sicherzustellen, wurde eine im Zuge der Akquisitionen aufgenommene Brückenfinanzierung in eine langfristige Rahmenkreditvereinbarung überführt. Die Rahmenkreditvereinbarung umfasst ein Gesamtvolumen von bis zu 70 Mio. €.
Weiterer Finanzbedarf wird durch liquide Mittel und Kreditlinien abgesichert.
STRATEC unterliegt durch Kreditaufnahmen einem Zinsänderungsrisiko, das sich insbesondere bei Refinanzierungen negativ auf die Kosten auswirken kann. Aufgrund der aktuellen Notenbankpolitik und der wirtschaftlichen Gesamtlage stufen wir das Risiko kurzfristiger Zinserhöhungen als begrenzt ein. Die aktuell günstigen Konditionen sollen jedoch genutzt werden, um die Planungssicherheit durch Festzinsvereinbarungen zu erhöhen.
Das Finanzierungs-, Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiko wird von STRTAEC als gering eingeschätzt.
Mit Ausnahme der zuvor beschriebenen finanziellen Risiken sowie der unter dem Kapitel "Bericht zu Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung" beschriebenen Faktoren, sehen wir keine Veränderung gegenüber den im Konzernlagebericht vom 20. April 2017 für das Geschäftsjahr 2016 identifizierten Risiken und Chancen. Zu Einzelheiten bezüglich unseres Risikomanagementsystems und des spezifischen Chancen- und Risikoprofils sowie in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf den Abschnitt "D. Chancen und Risiken" im Konzernlagebericht 2016.
| in T€ | 30.06.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 42.417 | 42.841 |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 73.692 | 75.935 |
| Sachanlagen | 33.789 | 32.789 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 282 | 378 |
| Latente Steuern | 347 | 99 |
| 150.526 | 152.042 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte • Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe • Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen • Fertige Erzeugnisse und Waren |
15.939 6.540 5.900 |
13.029 5.302 6.188 |
| 28.379 | 24.519 | |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen • Forderungen aus Fertigungsaufträgen • Forderungen gegen verbundene Unternehmen • Finanzielle Vermögenswerte • Übrige Forderungen und Vermögenswerte • Ertragsteuerforderungen |
34.018 4.738 391 6.260 5.752 5.043 |
38.890 2.348 22 5.695 3.870 4.081 |
| 56.202 | 54.906 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 17.183 | 26.500 |
| 101.764 | 105.925 | |
| 252.290 | 257.967 |
| in T€ | 30.06.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 11.895 | 11.861 |
| Kapitalrücklage | 21.559 | 20.437 |
| Gewinnrücklagen | 102.120 | 105.033 |
| Eigene Anteile | -118 | -118 |
| Übriges Eigenkapital | 5.623 | 6.506 |
| 141.079 | 143.719 | |
| Langfristige Schulden | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 3.246 | 3.035 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 526 | 434 |
| Pensionsrückstellungen | 1.813 | 1.753 |
| Latente Steuern | 14.894 | 14.829 |
| 20.479 | 20.051 | |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 65.314 | 72.793 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.946 | 7.100 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 13 | 0 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 12.729 | 12.631 |
| Rückstellungen | 1.342 | 1.348 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 1.389 | 325 |
| 90.732 | 94.197 | |
| 252.290 | 257.967 |
| in T€ | 01.01.–30.06.2017 | 01.01.–30.06.2016 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 100.723 | 78.032 |
| Umsatzkosten | -68.626 | -48.189 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 32.097 | 29.843 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -4.836 | -5.127 |
| Vertriebskosten | -7.103 | -5.363 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -10.481 | -7.301 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | -1.031 | -2.101 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 8.646 | 9.951 |
| Finanzergebnis | -229 | -701 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 8.417 | 9.250 |
| Laufender Steueraufwand | -2.452 | -3.095 |
| Latenter Steuerertrag | 250 | 245 |
| Konzernergebnis | 6.215 | 6.399 |
| Posten, die später aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden könnten: |
||
| Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | -1.195 | -923 |
| Wertveränderungen Finanzinvestitionen | 313 | 2.046 |
| Gesamtergebnis | 5.333 | 7.522 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € | 0,52 | 0,54 |
| Anzahl der zugrunde gelegten Aktien (unverwässert) | 11.856.063 | 11.845.226 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in € | 0,52 | 0,54 |
| Anzahl der zugrunde gelegten Aktien (verwässert) | 11.964.779 | 11.931.248 |
| in T€ | 01.01.–30.06.2017 | 01.01.–30.06.2016 |
|---|---|---|
| I. Laufende Geschäftstätigkeit | ||
| Konzernergebnis (nach Steuern) | 6.215 | 6.399 |
| Abschreibungen | 7.357 | 3.742 |
| Laufender Ertragsteueraufwand | 2.452 | 3.095 |
| Gezahlte Ertragsteuern abzüglich erhaltene Ertragsteuern | -2.345 | -3.582 |
| Finanzerträge | -15 | -62 |
| Finanzaufwendungen | 430 | 453 |
| Gezahlte Zinsen | -199 | -170 |
| Erhaltene Zinsen | 15 | 62 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | 1.094 | 954 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge | -526 | -790 |
| Erfolgswirksame Veränderung der Nettopensionsrückstellungen | 60 | 0 |
| Erfolgswirksame Veränderung der latenten Steuern | -250 | -245 |
| - Gewinn / + Verlust aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 1 | -9 |
| - Zunahme / + Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Vermögenswerte |
-4.635 | -3.642 |
| + Zunahme / - Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Schulden |
4.240 | 3.423 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 13.893 | 9.627 |
| II. Investitionstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten • Sachanlagen • Finanzanlagen |
14 2 |
23 0 |
| Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte • Immaterielle Vermögenswerte • Sachanlagen • Finanzanlagen |
-2.812 -3.825 -10 |
-1.485 -3.138 -30.617 |
| Ein-/Auszahlungen aus der Gewährung /Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | 0 | -50 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel |
0 | -66.217 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -6.631 | -101.484 |
| III. Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 24.500 | 67.550 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -33.055 | -938 |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien aus Mitarbeiter Aktienoptionsprogrammen |
1.065 | 157 |
| Dividendenzahlungen | -9.128 | -8.885 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -16.618 | 57.884 |
| IV. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -9.356 | -33.973 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode |
26.500 | 56.415 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 0 | 25 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen | 41 | -56 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode |
17.185 | 22.411 |
| in T€ | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | |
|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2016 | 11.853 | 20.061 | |
| Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilseignern | |||
| • Dividendenzahlung | |||
| • Ausgabe Bezugsaktien aus Aktienoptionsprogrammen abzüglich Kosten der Kapitalausgabe nach Steuern |
5 | 152 | |
| Einstellungen aufgrund von Aktienoptionsplänen | 70 | ||
| Einstellungen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogramm | -9 | ||
| Gesamtergebnis des Jahres | |||
| Stand zum 30.06.2016 | 11.858 | 20.275 | |
| Stand zum 01.01.2017 | 11.861 | 20.437 | |
| Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilseignern | |||
| • Dividendenzahlung | |||
| • Ausgabe Bezugsaktien aus Aktienoptionsprogrammen abzüglich Kosten der Kapitalausgabe nach Steuern |
34 | 1.031 | |
| Einstellungen aufgrund von Aktienoptionsplänen | 91 | ||
| Einstellungen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogramm | 0 | ||
| Gesamtergebnis des Jahres | |||
| Stand zum 30.06.2017 | 11.895 | 21.559 | |
| Gewinnrücklagen Übriges Eigenkapital |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Konzerneigen kapital |
Währungs umrechnung |
Pensionspläne | Rücklage Zeitwert |
Eigene Anteile |
Freie Gewinnrück lagen |
Kummulierte Ergebnisse |
| 130.280 | 4.278 | -47 | 0 | -172 | 19.392 | 74.915 |
| -8.885 | -8.885 | |||||
| 157 | ||||||
| 70 | ||||||
| 45 | 54 | |||||
| 7.523 | -923 | 2.046 | 6.399 | |||
| 129.189 | 3.355 | -47 | 2.046 | -118 | 19.392 | 72.429 |
| 143.718 | 5.266 | 198 | 1.040 | -118 | 19.392 | 85.641 |
| -9.128 | -9.128 | |||||
| 1.065 | ||||||
| 91 | ||||||
| 0 | ||||||
| 5.333 | -1.195 | 0 | 313 | 6.215 | ||
| 141.079 | 4.071 | 198 | 1.353 | -118 | 19.392 | 82.728 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017
Die STRATEC Biomedical AG (im Folgenden "STRATEC AG") mit Sitz in der Gewerbestraße 35-37, 75217 Birkenfeld, Deutschland, projektiert, entwickelt und produziert vollautomatische Analysensysteme für Partner aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie. Darüber hinaus bietet die STRATEC AG Probenvorbereitungslösungen, integrierte Laborsoftware sowie komplexe Verbrauchsmaterialien für diagnostische und medizinische Anwendungen an. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung über das Design und die Produktion bis zur Qualitätssicherung abgedeckt. Die Partner vermarkten die Systeme, Software und Verbrauchsmaterialien weltweit als Systemlösungen, in der Regel gemeinsam mit ihren Reagenzien, an Laboratorien, Blutbanken und Forschungseinrichtungen. Die STRATEC AG entwickelt ihre Produkte mit eigenen patentgeschützten Technologien.
Die STRATEC AG ist im Handelsregister in Mannheim, Deutschland, unter der Nr. HRB 504390 registriert.
Der Halbjahresfinanzbericht wurde am 25. Juli 2017 durch den Vorstand der STRATEC AG zur Veröffentlichung freigegeben.
Der Halbjahresfinanzbericht der STRATEC AG umfasst nach § 37w Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen Konzernzwischenabschluss, einen Konzernzwischenlagebericht sowie eine Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Der nicht testierte Konzernzwischenabschluss wurde unter Beachtung der International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung und in Übereinstimmung mit den Regelungen des International Accounting Standards (IAS) 34, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie der Konzernzwischenlagebericht unter Beachtung der anwendbaren Vorschriften des WpHG, aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und bei der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses in der Europäischen Union geltenden IFRS wurden von der STRATEC AG angewendet.
Der Konzernzwischenabschluss ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss der STRATEC AG zum 31. Dezember 2016 zu lesen, da nicht alle für einen Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende geforderten Informationen angegeben sind. Aus Sicht des Vorstands sind alle laufend vorzunehmenden Anpassungen enthalten, die für eine angemessene Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns erforderlich sind.
Im Konzernzwischenabschluss wurden dieselben Rechnungslegungsmethoden wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 angewendet.
Der Konzern hat keine neuen oder geänderten Standards und Interpretationen vorzeitig angewandt, deren Anwendung trotz der Veröffentlichung noch nicht verpflichtend ist.
Die Konzernwährung lautet auf Euro. Sämtliche Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.
Der Konsolidierungskreis der STRATEC AG (Mutterunternehmen) im Konzernzwischenabschluss stellt sich zum 30. Juni 2017 wie folgt dar und umfasst nach den Vorgaben von IFRS 10 (Konzernabschlüsse) grundsätzlich alle Unternehmen, die von der STRATEC AG beherrscht werden (Tochterunternehmen). Im Einzelnen sind dies, wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016, die Tochterunternehmen
Die Beteiligungs- und Stimmrechtsquote zum 30. Juni 2017 betrug bei allen Gesellschaften jeweils 100% des stimmberechtigten Kapitals.
Aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung wurden die Tochterunternehmen
nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss mit einbezogen.
In der Segmentierung haben sich im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 keine Veränderungen ergeben.
| Instrumen tation (beinhaltet der BU zugehörige Serviceteile und Verbrauchs materialien) T€ |
Diatron (beinhaltet der BU zugehörige Serviceteile und Verbrauchs materialien) T€ |
Consum ables T€ |
Sonstige Segmente T€ |
Summe T€ |
Über leitung T€ |
Gesamt T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit externen Kunden |
72.590 | 19.037 | 7.280 | 1.421 | 100.328 | 395 | 100.723 |
| Intersegmentäre Umsatzerlöse |
1.412 | 26 | 3 | 1.275 | 2.717 | -2.717 | 0 |
| Planmäßige Abschreib ungen und Amortisation |
2.735 | 2.6302 | 1.9332 | 58 | 7.357 | 0 | 7.357 |
| EBIT1 | 12.425 | -642 | -3.2062 | -1.017 | 8.139 | 508 | 8.646 |
| EBITDA1 | 15.160 | 2.566 | -1.273 | -959 | 15.495 | 508 | 16.003 |
| Zinserträge | 1.107 | 1 | 2 | 0 | 1.110 | -1.096 | 15 |
| Zinsaufwendungen | 418 | 1.018 | 81 | 7 | 1.525 | -1.096 | 430 |
| Vermögenswerte | 262.946 | 61.160 | 30.765 | 6.459 | 361.331 | -109.040 | 252.290 |
| Zugänge zum langfristigen Anlagevermögen |
4.820 | 409 | 818 | 591 | 6.638 | 0 | 6.638 |
vor Konsolidierung unter Berücksichtigung der Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation hierin sind Abschreibungen auf die Kaufpreisallokationen enthalten (Diatron in Höhe von 2.408 T€ und STRATEC Consumables in Höhe von 1.257 T€)
| Instrumentierung | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung |
Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | Summe | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse mit externen Kunden |
75.087 | 3.302 | 78.389 | -357 | 78.032 |
| Intersegmentäre Umsatzerlöse |
751 | 908 | 1.659 | -1.659 | 0 |
| Planmäßige Abschreib ungen und Amortisation |
3.5782 | 164 | 3.742 | 0 | 3.742 |
| EBIT1 | 12.2212 | -225 | 11.996 | -2.045 | 9.951 |
| Zinserträge | 606 | 8 | 614 | -553 | 62 |
| Zinsaufwendungen | -460 | -546 | -1.006 | 553 | -453 |
| Vermögenswerte | 312.593 | 32.428 | 345.021 | -102.348 | 242.673 |
| Zugänge zum langfristigen Anlagevermögen |
33.914 | 1.365 | 35.279 | -52 | 35.227 |
vor Konsolidierung unter Berücksichtigung der Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation hierin sind Abschreibungen auf die Kaufpreisallokationen enthalten (Diatron in Höhe von 1.199 T€)
Die STRATEC AG tätige in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 6.638 T€ (Vorjahr: 4.623 T€).
Die Investitionen entfallen dabei im Wesentlichen auf den Erwerb eines konzernweiten ERP-Systems, eines Grundstückes sowie auf Werkzeuge.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede Klasse von Finanzinstrumenten dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über.
| LaR | Kredite und Forderungen |
|---|---|
| AfS | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
| FVTPL | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte |
| FAHfT | Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte |
| FLAC | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
| 30.06.2017 (31.12.2016) in T€ |
Kategorie nach IAS 39 |
Buchwert | Fortgeführte Anschaf fungskosten |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value erfolgs neutral |
Summe | Nicht von IFRS 7 erfasst |
Fair Value |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte |
||||||||
| • Anteile an verbundenen Unternehmen |
AfS | 168 (160) |
168 (160) |
168 (160) |
||||
| • Übrige finanzielle Vermögenswerte |
LaR | 114 (218) |
114 (218) |
114 (218) |
114 (218) |
|||
| Kurzfristige Vermögenswerte |
||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 34.018 (38.890) |
34.018 (38.890) |
34.018 (38.890) |
34.018 (38.890) |
|||
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
LaR | 4.738 (2.348) |
4.738 (2.348) |
4.738 (2.348) |
4.738 (2.348) |
|||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen |
LaR | 391 (22) |
391 (22) |
391 (22) |
391 (22) |
|||
| Finanzielle Vermögenswerte |
6.260 (5.696) |
458 (384) |
1.261 (2.561) |
4.542 2.751 |
6.260 (5.696) |
6.260 (5.696) |
||
| • Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente |
AfS | 4.542 (2.751) |
4.542 (2.751) |
4.542 (2.751) |
4.542 (2.751) |
|||
| • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
FVTPL | 243 (1.481) |
243 (1.481) |
243 (1.481) |
243 (1.481) |
|||
| • Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte |
FAHfT | 1.018 (1.080) |
1.018 (1.080) |
1.018 (1.080) |
1.018 (1.080) |
|||
| • Kredite und Forderungen |
LaR | 457 (384) |
457 (384) |
457 (384) |
457 (384) |
|||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
LaR | 17.183 (26.500) |
17.183 (26.500) |
17.183 (26.500) |
17.183 (26.500) |
|||
| Langfristige Schulden | ||||||||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten |
FLAC | 3.246 (3.035) |
2.452 (2.552) |
2.452 (2.552) |
794 (483) |
2.451 (2.554) |
||
| Kurzfristige Schulden | ||||||||
| Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeite |
FLAC | 65.314 (72.793) |
63.925 (72.413) |
63.925 (72.413) |
1.389 (380) |
63.973 (72.524) |
||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
FLAC | 9.946 (7.100) |
9.946 (7.100) |
9.946 (7.100) |
9.946 (7.100) |
|||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
FLAC | 13 (0) |
13 (0) |
13 (0) |
13 (0) |
Um die Vergleichbarkeit und Stetigkeit bei Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert und den zugehörigen Angaben zu erhöhen, legt IFRS 13 (Bemessung des beizulegenden Zeitwerts) eine Hierarchie für den beizulegenden Zeitwert fest, welche die in die Bewertungsverfahren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eingehenden Eingangsparameter drei Stufen zuordnet. Die Hierarchie räumt den an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierten (unverändert übernommenen) Preisen (Eingangsparameter der Stufe 1) höchste Priorität und den nicht beobachtbaren Eingangsparametern (Eingangsparameter der Stufe 3) geringste Priorität ein. Hierbei gelten im Einzelnen folgende Definitionen:
Eingangsparameter: Die Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisfestlegung des Vermögenswerts oder der Schuld verwenden würden, einschließlich Annahmen zum Risiko, wie z.B.:
Eingangsparameter können beobachtbar und nicht beobachtbar sein.
Eingangsparameter der Stufe 1: Notierte (unverändert übernommene) Preise an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann.
Eingangsparameter der Stufe 2: Andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
Eingangsparameter der Stufe 3: Für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter.
Beobachtbare Eingangsparameter: Eingangsparameter, die unter Verwendung von Marktdaten, wie öffentlich verfügbare Informationen über tatsächliche Ereignisse oder Transaktionen, hergeleitet werden und die die Annahmen widerspiegeln, die Marktteilnehmer bei der Preisfestlegung des Vermögenswerts oder der Schuld verwenden würden.
Nicht beobachtbare Eingangsparameter: Eingangsparameter, für die keine Marktdaten verfügbar sind und die unter Verwendung der besten verfügbaren Information über die Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisfestlegung des Vermögenswerts oder der Schuld verwenden würden, hergeleitet werden.
Die Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte zu den drei Stufen der Eingangsparameter stellt sich wie folgt dar:
| 30.06.2017 (31.12.2016) in T€ |
Buchwert Gesamt |
davon Stufe 1 |
davon Stufe 2 |
davon Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte |
||||
| Finanzielle Vermögenswerte | 5.803 (5.312) |
1.018 (1.080) |
243 (0) |
4.542 (4.232) |
Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017 haben wie im Geschäftsjahr 2016 keine Umgliederungen innerhalb der drei Stufen der Eingangsparameter stattgefunden. Bei den finanziellen Vermögenswerten, welche der Stufe 1 zugeordnet wurden, handelt es sich um Aktien an börsennotierten Gesellschaften welche zum Schlusskurs der Wertpapierbörse mit dem höchsten Handelsvolumen am Abschlussstichtag bewertet wurden. Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgte mit Level 2-Inputfaktoren.
Bei den weiteren finanziellen Vermögenswerten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, handelt es sich um Anteile an nicht börsennotierten Gesellschaften. Diese Anteile stammen aus der bestehenden Entwicklungskooperation mit der Quanterix Corporation, USA. Bei der Quanterix Corporation, USA, handelt es sich um eine nicht an einem aktiven Markt gehandelte Gesellschaft. Für die Bewertung der Optionsrechte liegt der STRATEC AG ein Gutachten vor, in dem ein unabhängiger Gutachter den Wert von sogenannten "Common Stocks" und sogenannten "Preferred Stocks" ermittelt hat, das unter
Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse auf den 30. Juni 2017 fortentwickelt wurde. Die STRATEC AG ist zum Bilanzstichtag 30. Juni 2017 in Besitz von keinen (31.12.2016: 700.000) Optionsrechten auf "Preferred Stocks" der Serie A-3 sowie 2.000.000 (31.12.2016: 1.300.000) "Preferred Stocks" der Serie A-3. Die zum 31. Dezember 2016 bestehenden Optionsrechte wurden am 25. Januar 2017 gegen Zahlung des Betrages von 0,001 USD je Optionsrecht, insgesamt also eines Betrages von 700,00 USD, ausgeübt.
Im Gegensatz zu den "Preferred Stocks" der Serie A-1, A-2, B, C und C-1 verfügen die Aktien der Serie A-3 über keine Rechte auf kumulative Dividende. Im Fall einer "Liquidation" (im Sinne von Venture Capital finanzierten Gesellschaften) der Quanterix Corporation, USA, bestehen Liquidationspräferenzen bei den unterschiedlichen Serien bzw. Aktiengattungen. So sind die Serien B, C und C-1 vorrangig vor allen anderen, die Serie A-1, A-2 und A-3 vorrangig vor den "Common Stocks" zu befriedigen. Im Falle eines Börsengangs (IPO) der Quanterix Corporation, USA, mit einem Mindestaktienpreis von 5,00 USD je Aktie und Bruttoerlöse von mindestens 40,0 Mio USD werden die "Preferred Stocks" pflichtweise im Verhältnis 1:1 in "Common Shares" gewandelt. Im Rahmen der Bewertung der "Common Stocks" hat der Gutachter eine hybride Methode angewendet, in welcher zwei Szenarien berücksichtigt wurden. Einerseits ein IPO-Szenario, welches einer "Crossover-Finanzierung" folgen würde und anderseits ein "Remain-Privat"-Szenario. Bei dem IPO-Szenario wurde dabei ein marktbasiertes Bewertungsverfahren, bei dem "Remain-Privat"-Szenario eine DCF-Bewertung der Wertermittlung zugrunde gelegt. Jedes Szenario wurde dabei auf Basis der durch den Vorstand der Quanterix Corporation, USA, geschätzten Wahrscheinlichkeit gewichtet. Zusätzlich wurde vom Gutachter noch ein Bewertungsabschlag für die fehlende Fungibilität ("Discount for Lack of Marketability") für die "Common Stocks" berücksichtigt. Aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes der Optionsrechte wurden im ersten Halbjahr 2017 Aufwendungen in Höhe von 9 T€ (01.01.–30.06.2016: Erträge 425 T€, 01.01.– 31.12.2016: Erträge 535 T€) ertragswirksam erfasst, die in der Gesamtergebnisrechnung in dem Posten "sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen sind. Aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes der Aktien wurden im ersten Halbjahr 2017 Erträge in Höhe von 318 T€ (01.01. – 30.06.2016: 2.075 T€, 01.01.– 31.12.2016: 1.055 T€) erfolgsneutral erfasst, die in der Gesamtergebnisrechnung in dem Posten "Wertveränderung Finanzinvestitionen" ausgewiesen sind. Bei der Bewertung der Quanterix-Optionsrechte bzw. -Aktien handelt es sich um Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert unter Verwendung von Eingangsparametern der Stufe 3 im Sinne von IFRS 13 (Bemessung beizulegender Zeitwert).
Nachfolgend ist eine Überleitungsrechnung der wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3 der Bewertungshierarchie bewerteten finanziellen Vermögenswerte dargestellt:
| Stand zum 01.01.2016 | 1.271 |
|---|---|
| Summe der im Gewinn und Verlust angesetzten Gewinne und Verluste • Sonstige betriebliche Erträge (+) / Aufwendungen (-) |
425 |
| Summe der im sonstigen Ergebnis angesetzten Gewinne und Verluste | 2.075 |
| Käufe | 1 |
| Stand zum 30.06.2016 | 3.772 |
| Summe der im Gewinn und Verlust angesetzten Gewinne und Verluste • Sonstige betriebliche Erträge (+) / Aufwendungen (-) |
110 |
| Summe der im sonstigen Ergebnis angesetzten Gewinne und Verluste | -1.020 |
| Käufe | 1.370 |
| Stand zum 31.12.2016 | 4.232 |
| Summe der im Gewinn und Verlust angesetzten Gewinne und Verluste • Sonstige betriebliche Erträge (+) / Aufwendungen (-) |
-9 |
| Summe der im sonstigen Ergebnis angesetzten Gewinne und Verluste | 318 |
| Käufe | 1 |
| Stand zum 30.06.2017 | 4.542 |
Die zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus Aktien an börsennotierten Gesellschaften (1.018 T€; 31.12.2016: 1.080 T€), Devisentermingeschäfte (243 T€; 31.12.2016: 0 T€) und Anteilen (bzw. im Vorjahr Optionsrechten) an der nicht börsennotierten Quanterix Corporation (4.542 T€; 31.12.2016: 2.751 T€ Anteile, 1.481 T€ Optionsrechte) zusammen.
In den finanziellen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute in Höhe von 63.060 T€ (31.12.2016: 71.514 T€) enthalten.
Am 28. Februar 2017 wurde eine Rahmenkreditvereinbarung über eine Laufzeit von fünf Jahren mit mehreren Finanzinstituten unterschrieben. Hierdurch wurden zwei Brückenfinanzierungen die im Geschäftsjahr 2016 abgeschlossen wurden, in eine langfristige Rahmenkreditvereinbarung mit einem Gesamtvolumen von bis zu 70 Mio. € überführt, wodurch eine bessere Planbarkeit Liquiditäts- und Finanzlage erreicht wurde. Im Rahmen der Kreditüberführung sind insgesamt 24.500 T€ zahlungswirksam zu und 32.500 T€ abgeflossen. Die Rahmenkreditvereinbarung enthält Vertragsklauseln über die Einhaltung von Finanzkennzahlen sowie von allgemeinen Verpflichtungen.
Zum 30. Juni 2017 hatte der STRATEC-Konzern Sicherungsgeschäfte abgeschlossen. Dabei handelt es sich um Devisentermingeschäfte, die zur Absicherungen zukünftiger Zahlungsströme aus Verkäufen in USD genutzt werden.
Die Entwicklung des Eigenkapitals des STRATEC-Konzerns sowie die gezahlte Dividende sind in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung auf den Seiten 14 und 15 dargestellt. Die Zahl der am 30. Juni 2017 von der STRATEC Biomedical AG ausgegebenen Stammaktien beträgt 11.895.445 Stück. Sämtliche Aktien sind voll einbezahlt und lauten auf den Namen.
Erläuterung zum Bestand eigener Aktien und zu Bezugsrechten von Organmitgliedern und Arbeitnehmern nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 und 5 AktG
Der Bestand eigener Aktien betrug am Zwischenabschlussstichtag 6.690 Stück. Dies entspricht einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 6.690,00 € sowie einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 0,06%.
Die einzelnen Mitglieder des Vorstandes nehmen ab dem Geschäftsjahr 2015 nur noch im Hinblick auf bereits gewährte Aktienoptionen am Aktienoptionsprogramm teil, erhalten jedoch keine Aktienoptionen mehr gewährt.
Die Vorstände/Geschäftsführer und Arbeitnehmer hielten am Zwischenabschlussstichtag folgende Anzahl an Bezugsrechten (Aktienoptionsrechten):
| Aktienoptionsrechte | Vorstand/ Geschäfts führer |
Arbeit nehmer |
Summe |
|---|---|---|---|
| Am 01.01.2017 ausstehend |
144.000 | 100.450 | 244.450 |
| Gewährt | 5.000 | 17.250 | 22.250 |
| Ausgeübt | 25.000 | 9.450 | 34.450 |
| Verfallen | 0 | 0 | 0 |
| Verwirkt | 0 | 500 | 500 |
| Am 30.06.2017 ausstehend |
124.000 | 107.750 | 231.750 |
Von den in den ersten sechs Monaten gewährten Aktienoptionen entfielen 5.000 auf Geschäftsführer von Tochterunternehmen (Vorjahr: 1.500) sowie 17.250 (Vorjahr: 11.000) auf Arbeitnehmer.
In den ersten sechs Monaten wurden 25.000 Aktienoptionsrechte (Vorjahr: keine) durch Vorstandsmitglieder ausgeübt. Geschäftsführer von Tochterunternehmen haben in diesem Zeitraum wie im Vorjahr keine Aktienoptionsrechte ausgeübt. Arbeitnehmer übten 9.450 Aktienoptionsrechte (Vorjahr: 5.050) aus. Auf die von Arbeitnehmern ausgeübten Aktienoptionsrechte entfallen 3.000 Aktienoptionsrechte (Vorjahr: keine) auf Aktienoptionsrechte die einem Vorstandsmitglied vor seiner Berufung in den Vorstand gewährt wurden. Um die ausgeübten Aktienoptionsrechte zu bedienen wurden 34.450 Aktien (Vorjahr: 5.050) aus bedingtem Kapital geschaffen.
Im Berichtszeitraum sowie im Vorjahr verfielen keine Aktienoptionsrechte. Von den Arbeitnehmern wurden im Berichtszeitraum 500 Aktienoptionsrechte (Vorjahr: 2.400) verwirkt.
Der beizulegende Zeitwert der Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) entwickelte sich wie folgt:
| Aktienwertsteige rungsrechte (SARs) |
Tranche 1/2015 |
Tranche 2/2016 |
Tranche 3/2017 |
|---|---|---|---|
| Ausgabestichtag | 03.08.2015 | 01.04.2016 | 23.01.2017 |
| Beizulegender Zeitwert zum Ausgabestichtag |
11,28 € | 11,36 € | 10,90 € |
| Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2016 |
9,50 € | 12,07 € | n/a |
| Beizulegender Zeitwert zum 30.06.2017 |
14,85 € | 19,88 € | 19,85 € |
Nachfolgend ist die Entwicklung der Stückzahl der Aktienwertseigerungsrechte (SARs) dargestellt:
| In Stück | Stand 01.01.2017 | Gewährt | Ausgeübt Verfallen Verwirkt |
Stand 30.06.2017 |
Davon Ausübbar |
|---|---|---|---|---|---|
| Tranche 1/2015 | 40.000 | 0 | 0 | 40.000 | 0 |
| Tranche 2/2016 | 40.000 | 0 | 0 | 40.000 | 0 |
| Tranche 3/2017 | 0 | 40.000 | 0 | 40.000 | 0 |
| Summe | 80.000 | 40.000 | 0 | 120.000 | 0 |
Die Gesamtverpflichtung aus der zu erwartenden Auszahlungen der gewährten Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) beträgt zum Berichtsstichtag 2.184 T€ (31.12.2016: 863 T€) und wird innerhalb der finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die am Stichtag im Übrigen Eigenkapital ausgewiesene Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von 4.071 T€ (31.12.2016: 5.267 T€) betrifft Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der Einzelabschlüsse von Gesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, sowie aus der erfolgsneutralen Stichtagsumrechnung von konzerninternen Net Investments. Die Veränderung wird in der Gesamtergebnisrechnung in dem Posten Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetrieb ausgewiesen.
Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente sind im sonstigen Eigenkapital Gewinne nach Steuern in Höhe von 313 T€ (Vorjahr: 2.046 T€) erfasst. Diese betreffen die Stichtagsbewertung der Quantrix-Anteile. Wir verweisen herzu auf die Ausführungen auf Seite 20.
Die Aufwendungen für Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht die Aktivierungskriterien gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) erfüllen, betrugen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 4,8 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) und entfallen im Wesentlichen auf Personal- und Materialaufwand. Insgesamt hat der STRATEC-Konzern in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 14,5 Mio. € (Vorjahr: 11,3 Mio. €) in Forschung und Entwicklung investiert.
Die STRATEC AG erzielte im ersten Halbjahr 2017 Erlöse aus dem Leistungsverkehr mit der STRATEC Biomedical (Taicang) Co. Ltd. in Höhe von 4 T€ (Vorjahr: 2 T€) und bezog Leistungen von dieser in Höhe von 127 T€ (Vorjahr: 155 T€). Des Weiteren erzielte Diatron im ersten Halbjahr 2017 Erlöse aus dem Leistungsverkehr mit der Mod-n-More Kft. In Höhe von 196 T€ (Vorjahr: 0 T€) und reichte dieser Darlehen in Höhe von 120 T€ (Vorjahr: 0 T€) aus.
Zum 30. Juni 2017 bestanden ausstehende Salden für Erfolgsbeteiligungen der Vorstandsmitglieder in Höhe von 3.195 T€ (31.12.2016: 2.115 T€).
Unter Hinzurechnung der Zeitarbeiter hatte der STRATEC-Konzern am 30. Juni 2017 insgesamt 1.016 Beschäftigte (Vorjahr: 842).
Nach dem Zwischenabschlussstichtag sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage zu erwarten ist.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Änderungen vorbehalten
Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzberichte werden vom Konzernabschlussprüfer, der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, weder geprüft, noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die STRATEC Biomedical AG (www.stratec.com) projektiert, entwickelt und produziert vollautomatische Analysensysteme für Partner aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Probenvorbereitungslösungen, integrierte Laborsoftware sowie komplexe Verbrauchsmaterialien für diagnostische und medizinische Anwendungen an. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung über das Design und die Produktion bis zur Qualitätssicherung abgedeckt.
Die Partner vermarkten die Systeme, Software und Verbrauchsmaterialien weltweit als Systemlösungen, in der Regel gemeinsam mit ihren Reagenzien, an Laboratorien, Blutbanken und Forschungseinrichtungen. STRATEC entwickelt ihre Produkte mit eigenen patentgeschützten Technologien.
Die Aktien der Gesellschaft (ISIN: DE000STRA555) werden im Marktsegment Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.
STRATEC Biomedical AG Gewerbestr. 37 75217 Birkenfeld Deutschland Telefon: +49 7082 7916-0 Telefax: +49 7082 7916-999 [email protected] www.stratec.com
Corporate Communications Andre Loy Telefon: +49 7082 7916-190 [email protected]
Investor Relations Sandra Eberle Telefon: +49 7082 7916-197 [email protected]
Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten Risiken: Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält verschiedene Aussagen, die die zukünftige Entwicklung von STRATEC betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir hierfür nicht garantieren, denn unsere Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen ist nicht geplant.
Der Halbjahresfinanzbericht enthält aus wirtschaftlicher Sicht Angaben die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Angaben sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen.
Im gesamten Halbjahresfinanzbericht können durch mathematische Rundungen in der Addition scheinbare Differenzen auftreten.
Dieser Halbjahresfinanzbericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.stratec.com zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Fassung maßgeblich.
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