Interim / Quarterly Report • Nov 15, 2022
Interim / Quarterly Report
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der Josef Manner & Comp. AG
| Vorwort des Vorstands 3 | |
|---|---|
| Konzernzwischenlagebericht 4 | |
| Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage 5 | |
| Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und Risiken der Manner-Gruppe 9 | |
| Konzernzwischenabschluss 13 | |
| Konzerngewinn- und -verlustrechnung 15 | |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung 16 | |
| Konzernbilanz 17 | |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 19 | |
| Konzern-Kapitalflussrechnung 20 | |
| Konzernanhang 21 |
Liebe Aktionär*innen!
Ein herausforderndes erstes Halbjahr 2022 ist zu Ende gegangen. Einschränkungen der COVID-19-Krise wirken sich nach wie vor, insbesondere auf den Geschäftsgang im Zusammenhang mit teilweise fehlenden Tourist*innen aus Übersee, negativ aus. So sind die Umsätze der Manner Shops noch nicht auf dem Niveau vor COVID-19.
Mit Beginn des Krieges in der Ukraine und dem unsäglichen Leid im Land waren ab Februar die wirtschaftlichen Herausforderungen für die gesamte Lebensmittelbranche und damit auch für das Unternehmen Manner enorm. Unsicherheiten der Versorgungskette, explodierende Rohstoff-, Energie- und Verpackungspreise und der Anstieg der Inflation resultierten in immensen Mehrbelastungen. Eine eigens gegründete Krisengruppe bereitet das Unternehmen seit Februar auf diese Auswirkungen und mögliche Szenarien vor. Deutlich gestiegene Rohstoffpreise sowie Energiekosten resultieren in merklich höheren Anspannungen bezüglich notwendiger Steigerungen der Verkaufspreise.
Eine routinemäßige Überprüfung der Berichterstattung durch die Österreichische Prüfgesellschaft für Rechnungslegung (OePR) hat dazu geführt, dass Manner ab 2021 einen Konzernabschluss zu erstellen und zu veröffentlichen hat. Dementsprechend haben wir nun für das erste Halbjahr 2022 einen konsolidierten Halbjahresbericht erstellt, der von der Halbjahresberichterstattung der Vergangenheit abweicht.
Positiv ist anzumerken, dass in nahezu allen Ländern die Umsätze gesteigert werden konnten. Am besten hat sich der Umsatz in Österreich entwickelt. Hinsichtlich der Marken unseres Hauses konnte man bei Victor Schmidt den stärksten prozentualen Anstieg verzeichnen. Die Verschiebungen der Markt- und Kundensegmente, aber auch erhöhte Einstandspreise bei verschiedenen Rohstoffen und erhöhte Energiekosten führen zu einem zwischenzeitlich negativen Wirtschaftsergebnis für das erste Halbjahr. Dennoch erwartet man nach derzeitigem Informationsstand, auch das Wirtschaftsjahr 2022 positiv abschließen zu können.
Mit dem Verständnis, dass die noch anstehenden Herausforderungen um nichts kleiner sein werden als jene, die bereits hinter uns liegen, darf ich mich bei Allen bedanken, die Manner auf so vielfältige Weise unterstützen. Insbesondere gilt dieser Dank ganz besonders den Mitarbeiter*innen, die in dieser so herausfordernden Zeit ihre Loyalität und ihre außergewöhnliche Leistungsbereitschaft beweisen.
Wien, am 15. November 2022
Mag. Andreas Kutil CEO
der Josef Manner & Comp. AG, Wien
Die Josef Manner Manner & Comp. AG (kurz: Manner) ist in den Geschäftsfeldern Süßwaren Österreich, Süßwaren Deutschland, Süßwaren Rest, Mietshäuser und Haselnussplantage tätig. Die wichtigsten Konzerngesellschaften sind die Josef Manner & Comp. AG als Muttergesellschaft, die Josef Manner s.r.o., die Geblergasse 116 GmbH & Co KG sowie die Manner Azerbaijan LLC. Untenstehend sind sämtliche Konzernunternehmen der Gruppe dargestellt:
Aufgrund einer von der Österreichische Prüfgesellschaft für Rechnungslegung (OePR) durchgeführten Routine-Prüfung zu unserer Berichterstattung über 2020 sind wir in der Analysephase zum Schluss gekommen, dass ab dem Berichtsjahr 2021 bestimmte Wesentlichkeitsgrenzen überschritten wurden und somit ab 2021 von der Manner-Gruppe IFRS-Konzernabschlüsse zu erstellen und zu veröffentlichen sind. Somit wird nun ab dem Halbjahresbericht 2022 ein konsolidierter Bericht über die Gruppe veröffentlicht – im Gegensatz zu dem bisher veröffentlichten Einzelabschluss der Josef Manner & Comp. AG. Aus dem Ergebnis aus der OePR-Prüfung resultierte ebenfalls die Notwendigkeit, die Hauptversammlung 2022 abzusagen bis der Konzernabschluss 2021 nach IFRS-Grundlagen erstellt und veröffentlicht wurde, was am 2. November geschehen ist. Die Einberufung für die Hauptversammlung 2022 am 30. November 2022 wurde am 28. Oktober veröffentlicht.
Im ersten Halbjahr 2022 hat sich der Krieg in der Ukraine auf die Einstandspreise im Rohstoffbereich sowie auf die Energiepreise deutlich ausgewirkt. Auch ist COVID-19 weiterhin spürbar. Nichtsdestotrotz ist es gelungen, vor allem die Umsätze im ersten Halbjahr gegenüber der vergleichbaren Periode 2021 zu erhöhen. Insbesondere die gesteigerten Umsätze der Segmente Österreich, Deutschland und Rest der Welt tragen zu diesem Erfolg bei. In der Berichtsperiode sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen TEUR 324 (H1 2021: TEUR 37) für Covid-19-Zuschüsse enthalten.
| H1 2022 | H1 2021 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 111.302 | 96.600 |
| Exportquote | 65,0 % | 65,0 % |
| Betriebsergebnis | -1.803 | -1.889 |
| Betriebsergebnis-Marge (ROS) | -1,6 % | -2,0 % |
| Ergebnis vor Steuern | -2.735 | -2.218 |
| Jahresüberschuss | -2.412 | -1.253 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | -17.326 | -5.154 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -4.323 | -4.322 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 9.973 | 10.445 |
| Mitarbeiter | 832 | 807 |
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 58.518 | 60.626 |
| Eigenkapitalquote | 34,2% | 35,6% |
| Nettoverschuldung | 67.453 | 44.550 |
| Bilanzsumme | 171.327 | 170.131 |
| Nettoverschuldungsgrad (Gearing) | 115,3% | 73,5% |
Im ersten Halbjahr konnten die Umsatzerlöse der Manner-Gruppe um TEUR 14.702 bzw. 15,2 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres gesteigert werden. In Österreich sind es nach wie vor die Tourist*innen aus Übersee, die als Kund*innen teilweise fehlen, wodurch der Inlandsumsatz insgesamt leicht geringer anstieg.
Traditionell repräsentiert die zweite Jahreshälfte für Manner die stärkere Jahreshälfte wo rund 55-60% des Jahresumsatzes realisiert wird. Durch den vergleichsweise hohen saisonal bedingten Bestandsaufbau im ersten Halbjahr ergab sich eine leichte Verbesserung des Betriebsergebnisses von TEUR 86 bzw. 4,5 %. Der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen steigen von TEUR 56.887 im ersten Halbjahr 2021 auf TEUR 68.562 im ersten Halbjahr 2022. Insbesondere die Aufwände für Rohstoffe und für Energie sind überproportional zur Betriebsleistung angestiegen. Im Bereich der Personalkosten kam es ebenfalls zu einem Anstieg von TEUR 23.931 auf TEUR 25.948. Die Abschreibungen sind nahezu ident zum Vorjahr geblieben. Das Finanzergebnis verschlechtert sich hauptsächlich aufgrund der Bewertung von Derivaten sowie einem Impairment von Wertpapieren, die zur Deckung von Pensionsrückstellungen gehalten werden. Der Steueraufwand ist wegen der deutlich höheren laufenden Vorauszahlungen gegenüber 2021 angestiegen.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des ersten Halbjahres 2022 beläuft sich auf TEUR -17.326 (H1 2021: TEUR -5.154). Bedingt durch die Abschreibung ist der Cashflow aus dem Ergebnis nur leicht negativ und beträgt TEUR -128 (H1 2021: TEUR 138). Dem entgegen stehen der aus dem laufenden Betrieb saisonal bedingte notwendige Bestandsaufbau, getätigte Investitionen und ebenfalls saisonal bedingte stark gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der verbleibende Finanzierungsbedarf wurde, wie in den Vorjahren, entsprechend durch Ausnutzung der vorhandenen Kontokorrentlinien bei den finanzierenden Banken gedeckt.
Die Abschreibung der Sachanlagen ist verantwortlich dafür, dass das Anlagevermögen im Vergleich zum Vorjahreswert sinkt. Das kurzfristige Vermögen ist angestiegen, primär durch höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie höhere Vorratsbestände. Im Vorjahresvergleich ist die Bilanzsumme von TEUR 170.131 zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 171.327 zum 30. Juni 2022 angestiegen. Bedingt durch das negative Periodenergebnis, das saisonal bedingt ist, hat sich das Eigenkapital um 3,5 % reduziert. Die Kreditverbindlichkeiten haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 ausschließlich saisonal bedingt um 22,2 % erhöht. Resultat ist eine veränderte Eigenkapitalquote, die sich von letztjährigen 35,6 % auf 34,2 % reduziert. Zum Stichtag des 30. Juni 2022 ergibt sich ein Gearing von 115,3 % (31. Dezember 2021: 73,5 %; 30. Juni 2021: 113,6 %).
Im ersten Halbjahr 2022 wurden TEUR 3.789 in Sachanlagen investiert. Davon entfallen TEUR 2.029 auf geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau, TEUR 715 auf Geschäftsausstattung sowie TEUR 663 auf die Haselnussplantage in Aserbaidschan.
Der Personalstand hat sich zum 30. Juni 2022 mit 832 Mitarbeiter*innen (459 Arbeiter*innen, 373 Angestellte) im Vergleich zur Vergleichsperiode um 3,1 % erhöht. Die Besetzung von offenen Stellen durch qualifiziertes Personal ist aktuell mehr als herausfordernd und nur schwer und teilweise gar nicht möglich. Die Manner-Gruppe setzt daher auch weiterhin auf die Ausbildung eigener Lehrlinge und wird dies in nächster Zeit noch intensivieren. Aufwendungen für Schulungen und Personalentwicklungsmaßnahmen wurden verglichen zum Vorjahr wieder leicht erhöht, was auch der strategischen Ausrichtung und Personalpolitik des Unternehmens entspricht. Es bleibt ein wesentliches Ziel, mit gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen die nachhaltige Unternehmensentwicklung zu forcieren, was sich in der Reduktion von Leiharbeitskräften widerspiegelt.
| H1 2022 | H1 2021 | ||
|---|---|---|---|
| Abgesetzte Menge | in Tonnen | 8.425 | 8.339 |
| Umsatzerlöse | in TEUR | 38.950 | 33.762 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | in TEUR | -658 | -2.262 |
| Betriebsergebnis-Marge | in % | -1,7 % | -6,7 % |
Der Bereich Süßwaren Österreich umfasst die regional bedingten Aktivitäten in den Bereichen Shops, Lebensmitteleinzelhandel Marke und Lebensmitteleinzelhandel Private Label. Der Umsatz im österreichischen Markt ist im Vergleich zu 2021 deutlich gewachsen und befindet sich fast auf dem Vorkrisenniveau von 2019. Der Verkauf an den Großhandel hat in Summe wiederum stark zugelegt, wurde aber vor allem durch die nach wie vor geringe Tourismusaktivität insbesondere bei den Mozartkugeln der Marke Victor Schmidt gebremst. Das Shop-Geschäft konnte in geringerem Ausmaß wachsen. Auch hier spielen die pandemiebedingten Effekte die Hauptrolle. Die gegen Ende 2021 einsetzende Verbesserung der Situation hat sich im ersten Halbjahr trotz Ukraine-Russland-Krieges fortsetzen können und führte zu einer Verbesserung im Umsatz von 15,4 %. Die steigenden Rohstoffkosten und Energiepreise konnten gänzlich durch Verkaufspreiserhöhungen abgedeckt werden, wodurch das Gesamtergebnis besser als im ersten Halbjahr 2021 ist.
| H1 2022 | H1 2021 | ||
|---|---|---|---|
| Abgesetzte Menge | in Tonnen | 9.572 | 9.024 |
| Umsatzerlöse | in TEUR | 37.256 | 32.876 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | in TEUR | -61 | 161 |
| Betriebsergebnis-Marge | in % | -0,2 % | 0,5 % |
Der Bereich Süßwaren Deutschland umfasst die regional bedingten Aktivitäten in den Bereichen Shops, Lebensmitteleinzelhandel Marke und Lebensmitteleinzelhandel Private Label. In Deutschland konnte der Vorjahresumsatz deutlich übertroffen werden. Hauptgrund dafür sind zusätzliche Absatzkanäle bei der Manner-Beutelware sowie die erfolgreiche Einführung der Manner Snack Minis in Beutelform. Auch in Deutschland ist die zweite Jahreshälfte die wichtigste Periode des Jahres.
| H1 2022 | H1 2021 | ||
|---|---|---|---|
| Abgesetzte Menge | in Tonnen | 9.223 | 8.418 |
| Umsatzerlöse | in TEUR | 35.232 | 30.078 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | in TEUR | -1.239 | -276 |
| Betriebsergebnis-Marge | in % | -3,5 % | -0,9 % |
Der Bereich Süßwaren Rest umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Shops, Lebensmitteleinzelhandel Marke und Lebensmitteleinzelhandel Private Label außerhalb von Österreich und Deutschland. Die gegen Ende 2021 eingesetzte Verbesserung der Situation hat sich im ersten Halbjahr trotz Ukraine-Russland-Krieges fortsetzen können und führte zu einer Verbesserung im Umsatz von 17,1 %. Die Umsatzsteigerung hat in der ersten Jahreshälfte noch nicht ausgereicht, um die deutlich angestiegenen Rohstoff- und Energiepreise am Weltmarkt abfedern zu können, es wird jedoch mit einer deutlichen Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte gerechnet. Vor allem in Ländern wie Spanien, Libyen, Ungarn, Tschechien und Kroatien konnte stark expandiert werden.
| Mietshäuser Österreich | TEUR | |
|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | |
| Mieterlöse | 226 | 222 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 246 | 572 |
Der Bereich Mietshäuser umfasst die Vermietung von Wohnungen in Mietshäusern in der Umgebung des Stammwerks in Wien Hernals. Die Wohnungen wurden zwischen 2018 und 2020 generalsaniert und aufgestockt. Sämtliche Wohnungen in der Anlage sind langfristig vermietet.
| Geschäftsfeld Haselnussplantagen | TEUR | |
|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | |
| Umsatzerlöse | 0 | 0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -185 | -169 |
Die Ertragsstärke von Manner wird stark von den jährlichen Rohstoffkosten beeinflusst. Für Manner sind Haselnüsse und Haselnussprodukte nach Kakaobohnen und Kakaoprodukten der zweitwichtigste Rohstoff. Etwas mehr als 50 % des Umsatzes betreffen Produkte mit Haselnüssen. Eine Substitution von Haselnüssen mit anderen Nussprodukten wie zum Beispiel Mandeln ist nicht möglich.
Mit der Entwicklung der Plantage in Aserbaidschan wurde 2019 begonnen und diese ist nach wie vor im Aufbau. Bis zum ersten Halbjahr 2022 wurde ein Großteil der Infrastruktur fertiggestellt und es wurden die ersten Sträucher gepflanzt. Mit einer ersten Ernte wird gegen Ende 2024 gerechnet. Die Plantage zielt langfristig darauf ab, künftig bis zu ca. 20 % des Eigenbedarfs an Haselnüssen sicherzustellen.
Zeitgleich mit der Umstellung und der Sichtbarkeit des Fairtrade-Logos bei Manner Waffel- und Schnittenprodukten im Regal wurde auch in die zahlreiche Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit investiert. Ein neuer TV-Spot, der auf regionale Produktion, veganen Genuss und eben fairen Handel bei Manner aufmerksam macht, wird auf allen Sendern in Österreich ausgestrahlt. Auch eine nationale Citylight-Kampagne mit dem Slogan "Schnitte für Schnitte die Welt verbessern" und eine Straßenbahn-Werbung weisen auf den fairen Kakao-Einkauf bei Manner Waffel- und Schnittenprodukten hin. Unterstützt werden diese Aktivitäten sowohl am Point of Sale (POS) als auch auf allen Manner-Online-Kanälen.
Im ersten Halbjahr 2022 wurde auch das Napoli Dragee Keksi auf nachhaltigen Fairtrade-Kakao umgestellt – im zweiten Halbjahr 2022 wird das auch für Konsument*innen auf der Verpackung durch das Fairtrade-Logo sichtbar. Die erfolgreiche Manner Snack Minis Range wird dazu erweitert, neben der Beutelverpackung und der Taschenpackung wird für den "Onthe-go-Genuss" die 25g-Kleinpackung in KW 36 in zwei Sorten gelauncht.
Die erfolgreiche Handelsvorstellung der neuen Manner Winterwaffeln 200g in den Sorten Bratapfel, Spekulatius und gebrannte Mandel lässt eine weiterhin erfolgreiche Herbst- und Wintersaison erwarten. Mehrere wichtige Rohstoffe und auch Verpackungsmaterialien haben zuletzt eine deutliche Preissteigerung erfahren. Aktuell stellt es sich so dar, als würde dieser Trend auch weiterhin anhalten. Wetterkapriolen und auch logistische Probleme sowie die Kriegssituation in der Ukraine führen letztendlich dazu, dass unabhängig von Einstandspreisen zunehmend Versorgungsprobleme drohen. Vor allem auch mögliche verringerte Verfügbarkeit von Erdgas im Winter 2022 lässt preistechnisch wenig Gutes erwarten. Um weiter die Produkt- und Prozessqualität zu verbessern, wurden und werden sowohl administrative als auch Produktionsprozesse systematisch analysiert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet, wodurch die laufende Optimierung vorangetrieben wird. Im ersten Halbjahr wurden, trotz nach wie vor gegebener Schwierigkeiten durch Covid-19 sowie die Ukraine-Krise, die Aus- und Weiterbildungen der Mitarbeiter*innen wieder intensiviert. Das SAP-Projekt ist in der finalen Umsetzungsphase.
Aufgrund der erwarteten Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern wird insgesamt für die Manner-Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 mit einem geringen Anstieg in Umsatz und Betriebsergebnis gegenüber 2021 gerechnet. Dies wird aber nur dann möglich sein, wenn die Auswirkungen des Ukraine-Krieges sich nicht weiter verschärfen und wenn die zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie bestehenden Maßnahmen nicht zu weiteren Verschlechterungen führen und es nicht zu neuerlichen Lockdowns gegen Jahresende kommt. Auch die Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen muss in den Ausblick mit aufgenommen werden. In diesem Bereich arbeitet eine bereichsübergreifende Taskforce bei Manner, um hier auf potenzielle Engpässe bestmöglich vorbereitet zu sein.
Aktuell herausfordernd ist die Personalsuche im Hinblick auf den Fachkräftemangel, was sich besonders in den Bereichen Produktion und Technik auswirkt. Um hier entgegenzusteuern, gibt es zahlreiche Initiativen im Personalbereich, die gezielt Fachkräfte in dem Bereich ansprechen. Auch das Employer-Branding-Projekt "Miteinander Manner" setzt hier im zweiten Halbjahr 2022 wichtige Akzente.
Die Geschäftstätigkeit der Manner-Gruppe ist unvermeidlich mit Risiken verbunden, die sich trotz aller Sorgfalt nicht gänzlich ausschließen lassen. Das Handeln der am Risikomanagementprozess beteiligten Personen ist von der festgelegten Risikopolitik bestimmt. Die verfolgte Strategie basiert auf einer nachhaltigen Sicherung von Erfolg und Eigenständigkeit der Manner-Gruppe als börsennotiertes, österreichisches Familienunternehmen. Dabei ist der Unternehmenswert die zentrale Steuerungs- und Messgröße des Unternehmenserfolgs. Dies bedeutet für die Risikopolitik, dass die Gruppe bereit ist, unternehmerische Risiken einzugehen, sofern durch die damit eingeleiteten Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden zusätzlichen Ertragschancen eine Steigerung des Unternehmenswerts zu erwarten ist. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses werden somit unternehmerische Risiken durch ein Gegenüberstellen von Chancen und Gefahren abgewogen.
Die bewusste Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken ist daher ein essenzieller Teil der Unternehmensführung. Ziel ist es, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten und Maßnahmen einzuleiten. Die regelmäßige Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen resultiert in einer verantwortungsbewussten Risikokultur des Unternehmens. Die
Manner-Gruppe versteht damit Risikomanagement als integrierten Teil aller Prozesse und Abläufe. Für das Risikomanagement besteht daher keine eigene Aufbauorganisation, denn Risiko- & Krisenmanagement ist eine wesentliche Aufgabe aller Führungskräfte. Die Koordination erfolgt durch ein Risiko-Krisen-Management-Team. Alle nicht zu den Kerntätigkeitsfeldern der Unternehmensgruppe gehörenden Risiken, wie z. B. Zinsänderungs-, Währungs-, Haftpflicht- oder Sachschadenrisiken, werden tendenziell und nach Möglichkeit auf Dritte (z. B. Versicherungsgesellschaften) übertragen.
Unternehmerische Kernrisiken, insbesondere die Risiken von Seiten des Marktes (z. B. Nachfrageschwankungen) trägt das Unternehmen selbst und werden nicht versichert. Ebenso zu den Kernrisiken gehören die Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte oder Märkte. Die Handelskonzentrationen in den jeweiligen Märkten stellen ein systemimmanentes Risiko in der Lebensmittelindustrie dar. Diesem Risiko wird durch die konsequente Pflege der einzelnen Marken der Gruppe im Süßwarenbereich als auch durch die Verstärkung der Exportaktivitäten gegengesteuert. Die fortgesetzte Konzentration im Bereich des Handels führt zu einem erhöhten Druck auf die Abgabepreise.
Es besteht generell das Risiko von Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Produktionsmaterialien, Verpackungen und Energie, das nicht zeitgerecht oder im vollen Umfang an die Kund*innen weitergegeben werden kann. Diese Kostensteigerungen werden sich immer wieder aufgrund von Währungsschwankungen, Angebotsengpässen (Ernteausfälle oder erhöhte Nachfrage) oder Preisspitzen bei Rohöl und Erdgas ergeben. Die Gruppe ist bestrebt, mit Vorkontrakten und rechtzeitiger Eindeckung gegenzusteuern. Lieferengpässe bei Rohstoffen, Energie, Verpackungen und Produktionsmaterialien können zu Produktionsausfällen führen.
Gegen Elementarrisiken (z. B. Feuer, Wasser) besteht Versicherungsschutz, dasselbe gilt auch für Produktrisiken (Produkthaftpflicht).
Gegen Finanzrisiken wird laufend Vorsorge getroffen, etwa gegen das Risiko von Zinsänderungen durch entsprechende Vereinbarungen mit den finanzierenden Bankinstituten und durch eine hohe Eigenkapitalquote. Das Risiko einer Zinsänderung besteht für Finanzanlagen und Finanzschulden und wird ständig überwacht. Bei den Wertpapieren der Finanzanlagen handelt es sich überwiegend um Anteile an Investmentfonds, die kurzfristig veräußert werden können. Die langfristigen Bankverbindlichkeiten sind überwiegend fix verzinst. Aufgrund des Saisongeschäfts kommt es unterjährig zu einer Ausnutzung von Kontokorrentlinien, die variabel verzinst sind. Ein Fremdwährungsrisiko besteht derzeit nur in einem sehr geringen Ausmaß.
Die in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapiere, die in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Guthaben bei Kreditinstituten stellen das maximale Kreditrisiko dar. Das Risiko umfasst insbesondere das Ausfallrisiko. Dieses Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch bestehende Kreditversicherungen reduziert, wobei jedoch nur ein Teil der Forderungen versichert ist. Das Ausfallrisiko bei den Forderungen verteilt sich über eine große Anzahl von Kund*innen; aufgrund der Bonität aller großen Handelspartner ist das Risiko insgesamt reduziert. Das Kreditrisiko wird weiter durch ein konsequentes Forderungsmanagement reduziert. Die Wertpapiere unterliegen den Risiken des Kapitalmarkts.
Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass finanzielle Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllt werden können. Dieses Risiko wird als gering eingestuft, aufgrund der vorhandenen Barbestände per Bilanzstichdatum sowie der nicht ausgenutzten Kreditlinien bei den finanzierenden Banken.
Durch den Einsatz einer integrierten Unternehmenssoftware (ERP) bestehen für das Unternehmen Risiken in Zusammenhang mit dem Ausfall des Systems (Verfügbarkeit, Datensicherheit), Performance des Systems sowie der Richtigkeit der Daten (Fehleingaben). Um die Verfügbarkeit des Systems und die Datensicherheit zu gewährleisten, sind entsprechende Notfallsysteme implementiert. Das Risiko von Fehleingaben wird durch Schulung von Mitarbeiter*innen und durch Plausibilitätsüberprüfungen eingeschränkt. Hinsichtlich der Performance von Systemen besteht ein permanenter Verbesserungsprozess, der gemeinsam mit externen EDV-Partner*innen betrieben wird. Anfang 2023 soll ein SAP S/4 HANA in der Josef Manner & Comp. AG in Betrieb gehen.
Das Personalrisiko ist durch die Personalfluktuation und die lange Firmenzugehörigkeit von Mitarbeiter*innen als mittel einzustufen. Augenmerk wird auf das Übertragen von Unternehmenswissen und professionelle Aus- und Weiterbildung gelegt. Nur mit qualifizierten und motivierten Mitarbeiter*innen sind die Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich zu bewältigen.
Es besteht das Risiko, dass trotz laufender und umfassender Qualitätskontrollen und eines etablierten Wareneingangsprozesses nicht erkennbare Mängel bei Rohstoffen auftreten. Diesem Risiko wird durch eine laufende Weiterentwicklung der Wareneingangsprüfung und der Analysemethoden entgegengewirkt.
Als potenzielles Risiko für das vierte Quartal 2022 werden neue Varianten des COVID-Virus beurteilt. Erneute Einschränkungen wegen des neuerlichen Aufflammens der Pandemie sowie Produktionsausfälle wegen Ausfall von Produktionspersonal sind wesentliche, vom Unternehmen nicht abwendbare Risiken, die einen negativen Einfluss auf den Geschäftsverlauf 2022 haben können.
Durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine sowie die eingeführten Sanktionen gegen Russland bestehen folgende Risiken:
Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine ist deutlich ersichtlich, dass das Verhältnis von ehemaligen Sowjet-Ländern zu Russland nicht ganz frei von Spannungen ist. Einerseits gibt es Konkurrenz um die Energielieferungen nach Europa und andererseits spielt das Verhältnis zu Armenien um die autonome Berg-Karabach-Region eine prominente Rolle. Mit dem Beitritt Armeniens zur russisch geführten Zollunion hat sich das Land unter den Schutz Russlands gestellt, wodurch jederzeit mit neuen, auch bewaffneten Auseinandersetzungen zu rechnen ist. Dazu kommt, dass die Animositäten zwischen Aserbaidschan und Armenien immer wieder kurzfristig aufflammen. Die Gruppe stuft das aktuelle Risiko als gering ein, deswegen werden derzeit keine weitergehenden Maßnahmen für notwendig erachtet.
Dieser Bericht enthält unter anderem Aussagen über mögliche zukünftige Entwicklungen, die basierend auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen erstellt wurden. Diese Aussagen, welche die gegenwärtigen Einschätzungen des Vorstands hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln, sind nicht als Garantien zukünftiger Leistungen zu verstehen und beinhalten schwer vorhersehbare Risiken und Unsicherheiten. Verschiedenste Ursachen könnten dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse oder Umstände grundlegend von den in den Aussagen getroffenen Annahmen abweichen.
gemäß IAS 34
(International Accounting Standard 34)
Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft
| Konzerngewinn- und -verlustrechnung 15 | |
|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung 16 | |
| Konzernbilanz 17 | |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 19 | |
| Konzern-Kapitalflussrechnung 20 | |
| Konzernanhang 21 | |
| 1 Grundlagen 21 | |
| 2 Änderungen der Rechnungslegungsmethoden 22 | |
| 3 Umsatzerlöse 22 | |
| 4 Segmentberichtserstattung 23 | |
| 5 Materialaufwand und bezogene Leistungen 23 | |
| 6 Personalaufwand 24 | |
| 7 Sonstige betriebliche Aufwendungen 24 | |
| 8 Finanzaufwendungen 24 | |
| 9 Ertragsteuern 25 | |
| 10 Sachanlagen 25 | |
| 11 Vorräte 26 | |
| 12 Finanzielle Verbindlichkeiten 26 | |
| 13 Finanzinstrumente 26 | |
| 14 Liquiditätsrisiko 27 | |
| 15 Kapitalmanagement 27 | |
| 16 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 27 | |
| 17 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 28 | |
| 18 Erklärung des Vorstands 29 | |
| Note | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse 3 |
111.302 | 96.600 |
| Bestandsveränderungen | 3.059 | 2.399 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 11 | 8 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 842 | 1.062 |
| Materialaufwand und bezogene Leistungen 5 |
-68.562 | -56.887 |
| Personalaufwand 6 |
-25.948 | -23.931 |
| Abschreibungen 10 |
-4.851 | -4.690 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 |
-17.657 | -16.449 |
| Betriebsergebnis | -1.803 | -1.889 |
| Finanzerträge | 3 | 205 |
| Finanzaufwendungen 8 |
-935 | -534 |
| Finanzergebnis | -932 | -330 |
| Ergebnis vor Steuern | -2.735 | -2.218 |
| Ertragsteuern 9 |
322 | 965 |
| Periodenergebnis | -2.412 | -1.253 |
| Eigentümer des Mutterunternehmens | -2.412 | -1.253 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR |
| Verwässert = unverwässert | -1,28 | -0,66 |
| SONSTIGES ERGEBNIS | TEUR | |
|---|---|---|
| Note | H1 2022 | H1 2021 |
| Periodenergebnis | -2.412 | -1.253 |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können |
||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 304 | 270 |
| Sonstiges Ergebnis | 304 | 270 |
| GESAMTERGEBNIS | -2.108 | -982 |
| Eigentümer des Mutterunternehmens | -2.108 | -982 |
| AKTIVA | TEUR | |
|---|---|---|
| Note | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| LANGFRISTIGES VERMÖGEN | ||
| Sachanlagen 10 |
76.298 | 77.027 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 14.240 | 14.240 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.462 | 2.594 |
| Finanzanlagen | 3.419 | 3.611 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 850 | 851 |
| Latente Steueransprüche | 441 | 4 |
| Summe langfristiges Vermögen | 98.710 | 98.326 |
| KURZFRISTIGES VERMÖGEN | ||
| Vorräte 11 |
38.212 | 32.084 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 28.175 | 20.503 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 546 | 613 |
| Ertragsteuerforderungen | 113 | 133 |
| Sonstige Forderungen | 3.054 | 4.197 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2.517 | 14.275 |
| Summe kurzfristiges Vermögen | 72.618 | 71.805 |
| SUMME AKTIVA | 171.327 | 170.131 |
| PASSIVA | TEUR | |
|---|---|---|
| Note | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
| EIGENKAPITAL | ||
| Eigenkapital (Eigentümer des Mutterunternehmens) | 58.518 | 60.626 |
| LANGFRISTIGE SCHULDEN | ||
| Kreditverbindlichkeiten 12 |
21.473 | 20.581 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12 |
5.823 | 6.390 |
| Rückstellungen | 11.313 | 11.444 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 640 | 645 |
| Latente Steuerschulden | 1 | 333 |
| Summe langfristige Schulden | 39.250 | 39.393 |
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | ||
| Kreditverbindlichkeiten 12 |
43.319 | 32.423 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12 |
3.484 | 3.767 |
| Rückstellungen | 1.370 | 1.710 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 625 | 587 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 16.337 | 25.347 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 8.425 | 6.279 |
| Summe kurzfristige Schulden | 73.560 | 70.112 |
| SUMME PASSIVA | 171.327 | 170.131 |
| TEUR | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2022 | Grundkapital | Kapital rücklagen |
Währungs differenzen |
IAS 19- Rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Gesamt |
| Stand zum 1. Jänner | 13.740 | 1 | 205 | -157 | 46.836 | 60.626 |
| Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | -2.412 | -2.412 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 304 | 0 | 0 | 304 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 304 | 0 | -2.412 | -2.108 |
| Dividende | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand zum 30. Juni | 13.740 | 1 | 509 | -157 | 44.424 | 58.518 |
| TEUR | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | Grundkapital | Kapital rücklagen |
Währungs differenzen |
IAS 19- Rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Gesamt |
| Stand zum 1. Jänner | 13.740 | 1 | -224 | -608 | 45.349 | 58.258 |
| Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.253 | -1.253 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 270 | 0 | 0 | 270 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 270 | 0 | -1.253 | -982 |
| Dividende | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.512 | -1.512 |
| Stand zum 30. Juni | 13.740 | 1 | 47 | -608 | 42.584 | 55.764 |
| TEUR | ||
|---|---|---|
| Note | H1 2022 | H1 2021 |
| Cashflow aus dem operativen Bereich | ||
| Periodenergebnis | -2.412 | -1.253 |
| Ertragsteuern 9 |
-322 | -965 |
| Finanzaufwendungen 8 |
935 | 534 |
| Finanzerträge | -3 | -205 |
| Abschreibungen von Sachanlagen (inklusive Nutzungsrechte) und 10 immateriellen Vermögenswerten |
4.851 | 4.690 |
| Zuschreibungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2 | -176 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen | -3.045 | -2.498 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -133 | 10 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | -128 | 138 |
| Veränderung von Vorräten | -3.058 | -539 |
| Veränderung von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten | -6.787 | -6.876 |
| Veränderung von Verbindlichkeiten | -6.882 | 2.808 |
| Veränderung von Rückstellungen | -471 | -685 |
| Veränderung aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -17.198 | -5.292 |
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | -17.326 | -5.154 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Erwerb von Sachanlagen | -3.578 | -2.768 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen | 92 | 104 |
| Erwerb von Immateriellen Vermögenswerte | -904 | -836 |
| Investitionen in als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | 0 | -768 |
| Erwerb von finanziellen Vermögenswerten | -185 | -54 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten | 253 | 0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -4.323 | -4.322 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten | 16.245 | 14.192 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Kreditverbindlichkeiten | -4.464 | -2.146 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten | 32 | 1.436 |
| Auszahlungen für die Tilgung sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten | -448 | -385 |
| Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten | -673 | -620 |
| Gezahlte Zinsen | -719 | -521 |
| Gezahlte Dividenden | 0 | -1.512 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 9.973 | 10.445 |
| Währungsdifferenzen | -82 | 238 |
| Cashflow gesamt | -11.757 | 1.206 |
| Stand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1. Jänner | 14.275 | 1.842 |
| Stand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni |
2.517 | 3.048 |
Die Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft, Wien Hernals, Wilhelminenstraße 6, 1170 Wien ("Mutterunternehmen") und ihre sieben Tochterunternehmen bilden die "Manner Gruppe".
Die Tätigkeit der Manner Gruppe besteht in der Erzeugung von und dem Handel mit Schokolade-, Zucker- und Dauerbackwaren (gemeinsam "Süßwaren"). Die erzeugten Süßwaren werden an den Lebensmitteleinzelhandel in Österreich, Deutschland und im Rest der Welt verkauft.
Der vorliegenden Halbjahresbericht 2022 stellt einen verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner 2022 bis 30. Juni 2022 dar ("Halbjahresbericht" oder "Konzernzwischenabschluss"). Der Halbjahresbericht wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 Zwischenberichterstattung erstellt und steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), so wie von der Europäischen Union übernommen.
Die Rechnungslegungsmethoden für den Konzernzwischenabschluss basieren auf den Rechnungslegungsmethoden für den letzten Konzernabschluss eines Geschäftsjahres. Daher ist der vorliegende Halbjahresabschluss 2022 zusammen mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 zu lesen.
Im vorliegenden Halbjahresbericht wurden für den Stichtag zum 30. Juni 2022 Vergleichswerte zum 31. Dezember 2021 und für das erste Halbjahr 2022 ("H1 2022") Vergleichswerte für das erste Halbjahr 2021 ("H1 2021") angegeben. Auf sämtliche Stichtage und Perioden wurde der Rechtsstand der IFRS zum 30. Juni 2022 angewendet.
Am 14. Februar 2022 wurde in Österreich die öko-soziale Steuerreform verabschiedet, womit eine Senkung des Körperschaftsteuersatzes ab 2023 auf 24 % und ab 2024 auf 23 % beschlossen wurde. Die öko-soziale Steuerreform wurde für die Bewertung latenter Steuern im Halbjahresbericht berücksichtigt.
Alle Beträge wurden auf Tausend Euro (TEUR) gerundet, soweit nicht anders angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
Der vorliegende Halbjahresabschluss wurde keiner Abschlussprüfung oder prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die weiterhin andauernde COVID-19-Pandemie hat die Manner-Gruppe im ersten Halbjahr 2022 in Umsatz und Absatz nicht wesentlich belastet. In den Manner Shops liegen die Umsätze noch nicht auf dem Vor-COVID-19-Level, sind aber bereits deutlich höher als in der vergleichbaren Periode 2021. Es fehlen noch zum Großteil die Übersee-Tourist*innen.
Die Krankenstände in der Belegschaft sind unter anderem COVID-19-bedingt nach wie vor erhöht und wurden größtenteils durch Leiharbeitskräfte aufgefangen. Aus diesem Grund sind die Leiharbeitskosten im ersten Halbjahr nach wie vor erhöht. Es ist zu keinen wesentlichen Produktionseinschränkungen aufgrund von Infektionsfällen oder Unterbrechungen in der Lieferkette gekommen. Es wurde keine Kurzarbeit eingeführt.
Durch den Krieg in der Ukraine sowie die eingeführten Sanktionen gegen Russland sind die Preise für Rohstoffe, Energie und Verpackungsmaterial teilweise dramatisch gestiegen und sehr volatil geworden. Im ersten Halbjahr 2022 war die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Energie im Großen und Ganzen ausreichend gegeben, jedoch kann die Verfügbarkeit
in näherer Zukunft eingeschränkt sein. Es besteht weiters die Gefahr, dass die Bevölkerung infolgedessen teilweise weniger Geld zur Verfügung hat und die Ausgaben für Süßwaren einschränkt. Zusätzliche Einschränkungen in der Reisefreiheit von Tourist*innen können zu weiteren Absatz- und Umsatzrückgängen führen, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Ertragslage.
Einschränkungen und Verzögerungen im Rohstoff- und Warenverkehr sowie Energie-, insbesondere Gaslieferungen können Engpässe oder Ausfälle in der Produktion verursachen, die sich negativ auf die Ertragslage auswirken. Das Unternehmen hat Notfallpläne und Simulationen für eine Situation erarbeitet, in der zum Beispiel die Gaslieferungen kurzfristig stark reduziert werden.
Aufgrund der sehr volatilen Preisentwicklung im Bereich der Rohstoffe und Energie mussten bereits im ersten Halbjahr 2022 Preiserhöhungen vorgenommen werden. Die auf der Einkaufsseite verbuchten Preissteigerungen können teilweise erst zeitversetzt an die Kund*innen weitergegeben werden.
Folgende geänderte Standards wurden von der Europäischen Union in den Rechtsstand übernommen und waren von der Manner Gruppe im ersten Halbjahr 2022 erstmalig anzuwenden. Diese geänderten Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
| Erstmalig angewendete Standards | Inkrafttreten |
|---|---|
| Verweis auf das Rahmenkonzept – Änderungen an IFRS 3 | 1.1.2022 |
| Sachanlagen: Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung – Änderungen an IAS 16 | 1.1.2022 |
| Belastende Verträge: Kosten für die Erfüllung eines Vertrages – Änderungen an IAS 37 | 1.1.2022 |
| Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2019-2020 | 1.1.2022 |
Das Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.
Die Umsatzerlöse stellen sich wie folgt dar:
| Umsatzerlöse | TEUR | |
|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | |
| Bruttoverkaufserlöse | 135.909 | 120.677 |
| Erlösschmälerungen | -24.978 | -24.469 |
| Übrige Umsatzerlöse | 372 | 392 |
| Summe | 111.302 | 96.600 |
Die Bruttoverkaufserlöse betreffen den Verkauf von Süßwaren vor Abzug von Erlösschmälerungen. Die Erlösschmälerungen betreffen Boni und Werbekostenzuschüsse.
Die Segmentberichterstattung stellt sich wie folgt dar:
| H1 2022 | Süßwaren Österreich |
Süßwaren Deutschland |
Süßwaren Rest der Welt |
Mietshäuser Österreich |
Haselnuss anbau Aserbaid schan |
Konsoli dierung |
Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse internes Reporting | 41.874 | 41.805 | 36.213 | 0 | 0 | -136 | 119.756 |
| IFRS-Anpassungen | -2.924 | -4.549 | -981 | 0 | 0 | 0 | -8.454 |
| Umsatzerlöse | 38.950 | 37.256 | 35.232 | 0 | 0 | -136 | 111.302 |
| davon Außenumsätze | 38.950 | 37.256 | 35.096 | 0 | 0 | 0 | 111.302 |
| davon Innenumsätze | 0 | 0 | 136 | 0 | 0 | -136 | 0 |
| Betriebsergebnis | -658 | -61 | -1.239 | 244 | -185 | 96 | -1.803 |
| Finanzergebnis internes Reporting | -175 | -144 | -146 | -45 | 409 | -506 | -607 |
| IFRS-Anpassungen | -115 | -110 | -100 | 0 | 0 | 0 | -325 |
| Finanzergebnis | -289 | -254 | -246 | -45 | 409 | -506 | -932 |
| Ergebnis vor Steuern | -948 | -315 | -1.486 | 199 | 223 | -409 | -2.735 |
| H1 2021 | Süßwaren Österreich |
Süßwaren Deutschland |
Süßwaren Rest der Welt |
Mietshäuser Österreich |
Haselnuss anbau Aserbaid schan |
Konsoli dierung |
Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse internes Reporting | 36.575 | 40.244 | 31.005 | 0 | 0 | -117 | 107.708 |
| IFRS-Anpassungen | -2.813 | -7.368 | -927 | 0 | 0 | 0 | -11.108 |
| Umsatzerlöse | 33.762 | 32.876 | 30.078 | 0 | 0 | -117 | 96.600 |
| davon Außenumsätze | 33.762 | 32.876 | 29.962 | 0 | 0 | 0 | 96.600 |
| davon Innenumsätze | 0 | 0 | 117 | 0 | 0 | -117 | 0 |
| Betriebsergebnis | -2.262 | 161 | -276 | 572 | -169 | 85 | -1.889 |
| Finanzergebnis internes Reporting | -120 | -111 | -96 | -43 | 267 | -353 | -456 |
| IFRS-Anpassungen | 44 | 44 | 39 | 0 | 0 | 0 | 127 |
| Finanzergebnis | -75 | -68 | -57 | -43 | 267 | -353 | -330 |
| Ergebnis vor Steuern | -2.337 | 93 | -333 | 529 | 98 | -268 | -2.218 |
Der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen stellen sich wie folgt dar:
| Materialaufwand und bezogene Leistungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | |||
| Rohstoffe | -41.795 | -36.616 | ||
| Bezogene Leistungen | -14.905 | -10.388 | ||
| Verpackungsmaterial | -10.363 | -8.396 | ||
| Bezogene Rohwaren, Halb- und Fertigfabrikate | -1.499 | -1.487 | ||
| Summe | -68.562 | -56.887 |
In den bezogenen Leistungen sind unter anderem Aufwendungen für Reparatur und Wartung, Leihpersonal, Gas, Instandhaltung, Strom, Wasser, Werbematerial, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten.
Der Personalaufwand stellt sich wie folgt dar:
| Personalaufwand | TEUR | |
|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | |
| Löhne | -7.850 | -7.155 |
| Gehälter | -11.894 | -11.092 |
| Gesetzliche Sozialabgaben und Pflichtbeiträge | -5.680 | -5.125 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | -525 | -559 |
| Summe | -25.948 | -23.931 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | TEUR | |
|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | |
| Logistik | -7.127 | -6.297 |
| Marketing | -5.818 | -7.156 |
| Reparatur, Entsorgung, Reinigung | -1.164 | -330 |
| Verwaltungsaufwand | -1.090 | -895 |
| Beratungsaufwendungen | -450 | -377 |
| Mietaufwand | -765 | -483 |
| Versicherungen | -332 | -319 |
| Sonstige Steuern und Abgaben | -138 | -176 |
| Bilanzierung und Abschlussprüfung | -135 | -29 |
| Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -2 | 176 |
| Finanzierung | -97 | 9 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | -538 | -571 |
| Summe | -17.657 | -16.449 |
In den übrigen betrieblichen Aufwendungen sind Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen von TEUR 156 (H1 2021: TEUR 203) enthalten.
Die Finanzaufwendungen stellen sich wie folgt dar:
| Finanzaufwendungen | TEUR | |
|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | |
| Zinsaufwendungen Banken | -256 | -263 |
| Transaktionskosten aus der Finanzierung | -217 | -142 |
| Zinsaufwendungen Leasing | -43 | -51 |
| Sonstige Zinsaufwendungen | -2 | -1 |
| Sonstige Finanzaufwendungen | -418 | -77 |
| Summe | -935 | -534 |
Die sonstigen Finanzaufwendungen beinhalten die Bewertung von Finanzanlagen von TEUR 118 (H1 2021: TEUR 15) sowie die Bewertung von Derivaten von TEUR 209 (H1 2021: TEUR 0).
Die Ertragsteuern stellen sich wie folgt dar:
| Ertragsteuern | TEUR | |
|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | |
| Tatsächlicher Steueraufwand / (-ertrag) | -447 | 27 |
| Latenter Steuerertrag | 770 | 938 |
| Gesamter Steueraufwand | 322 | 965 |
Aufgrund der traditionell schwächeren ersten Jahreshälfte, die saisonal bedingt ist, ist das Periodenergebnis in beiden Vergleichsperioden negativ. Vorschreibungsbedingt wurden im ersten Halbjahr 2022 laufende Steueraufwendungen von TEUR -447 (H1 2021: TEUR 27) erfasst.
Die am 14. Februar 2022 in Österreich verabschiedete öko-soziale Steuerreform wurde für die Bewertung latenter Steuern im Halbjahr 2022 berücksichtigt. Die Effekte aus dieser Anpassung betragen TEUR 31 (H1 2021: TEUR 0).
Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:
| Sachanlagen | TEUR |
|---|---|
| 2022 | Grund stücke und Gebäude |
Technische Anlagen und Maschinen |
Geschäfts ausstattung |
Haselnuss plantage |
Geleistete Anzahl ungen und Anlagen im Bau |
Nutzungs rechte |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
|||||||
| Stand zum 1. Jänner | 62.219 | 159.506 | 19.111 | 6.301 | 1.928 | 8.421 | 257.486 |
| Zugänge | 30 | 318 | 715 | 663 | 2.029 | 33 | 3.789 |
| Abgänge | 0 | -1.608 | -335 | 0 | -7 | -1.951 | |
| Umbuchungen | 0 | 837 | 52 | 0 | -889 | 0 | |
| Wechselkursdifferenzen | 0 | 1 | 0 | 385 | 0 | 3 | 389 |
| Stand zum 30. Juni | 62.249 | 159.054 | 19.543 | 7.350 | 3.061 | 8.457 | 259.714 |
| Abschreibungen | |||||||
| Stand zum 1. Jänner | 26.580 | 133.186 | 16.363 | 38 | 0 | 4.292 | 180.459 |
| Zugänge | 707 | 2.713 | 766 | 31 | 0 | 520 | 4.737 |
| Abgänge | 0 | -1.608 | -179 | 0 | 0 | -1.787 | |
| Wechselkursdifferenzen | 0 | 1 | 0 | 5 | 0 | 0 | 6 |
| Stand zum 30. Juni | 27.287 | 134.292 | 16.951 | 74 | 0 | 4.812 | 183.416 |
| Buchwerte | |||||||
| Stand zum 1. Jänner | 35.639 | 26.320 | 2.748 | 6.263 | 1.928 | 4.129 | 77.027 |
| Stand zum 30. Juni | 34.962 | 24.762 | 2.592 | 7.276 | 3.061 | 3.645 | 76.298 |
Die Vorräte stellen sich wie folgt dar:
| Vorräte | ||
|---|---|---|
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
| Rohstoffe | 5.954 | 4.691 |
| Verpackungsmaterial | 6.300 | 4.826 |
| Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.337 | 1.235 |
| Unfertige Erzeugnisse | 7.266 | 5.137 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 17.354 | 16.195 |
| Summe | 38.212 | 32.084 |
Die finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| Finanzielle Verbindlichkeiten | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | ||
| Langfristig | |||
| Kreditverbindlichkeiten | 21.473 | 20.581 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 4.051 | 4.546 | |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.773 | 1.844 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.823 | 6.390 | |
| Kurzfristig | |||
| Kreditverbindlichkeiten | 43.319 | 32.423 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 1.127 | 1.274 | |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.148 | 2.493 | |
| Negative Marktwerte von Derivaten | 209 | 0 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 3.484 | 3.767 | |
| Summe | 74.100 | 63.161 |
Die Stufen in der Bemessungshierarchie und die Buchwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:
| Stufe | Buchwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | ||
| Übrige Wertpapiere und Anteile | 1 | 1 | 1.919 | 2.111 | |
| Negative Marktwerte von Derivaten | 2 | 2 | 209 | 0 |
Die Manner Gruppe geht davon aus, dass für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sowie für variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
Die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten langfristigen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente TEUR |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stufe | Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |||||
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | 30.6.2022 31.12.2021 |
30.6.2022 | 31.12.2021 | |||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
|||||||
| Anleihen | 3 | 3 | 1.500 | 1.500 | 1.481 | 1.528 | |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 3 | 3 | 821 | 818 | 821 | 818 | |
| Langfristige Finanzschulden | |||||||
| Kreditverbindlichkeiten | 3 | 3 | 21.473 | 20.581 | 19.028 | 20.866 | |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten |
3 | 3 | 1.773 | 1.844 | 1.473 | 1.782 |
Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten nach Zeitbändern:
| Fälligkeitsanalyse TEUR |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2022 | 07.2022-06.2023 | 07.2023-06.2027 | Ab 01.07.2027 | ||||
| Buchwert | Zinsen | Tilgung | Zinsen | Tilgung | Zinsen | Tilgung | |
| Kreditverbindlichkeiten | 64.792 | 444 | 43.320 | 686 | 11.208 | 211 | 10.292 |
| Leasingverbindlichkeiten | 5.178 | 72 | 1.127 | 144 | 3.019 | 17 | 1.032 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
16.337 | 0 | 16.337 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.920 | 19 | 2.148 | 61 | 567 | 53 | 1.205 |
| Summe | 90.228 | 535 | 62.932 | 891 | 14.794 | 281 | 12.529 |
Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass die Manner Gruppe ihre finanziellen Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllen kann. Dieses Risiko wird auch im ersten Halbjahr 2022 als gering eingestuft.
Die Manner Gruppe steuert ihr Eigenkapital mit der Zielsetzung einer starken Eigenkapitalstruktur, um eine solide Basis für die zukünftige Geschäftsentwicklung zu gewährleisten. Mittelfristig bleibt eine Eigenkapitalquote von über 40 % ohne Sondereffekte ein strategisches Stabilitätsziel. Der Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen.
Im ersten Halbjahr 2022 hat sich die Eigenkapitalquote von 35,6 % zum 31. Dezember 2021 auf 34,2 % reduziert. Dieser Rückgang resultiert einerseits aus der traditionell schwächeren ersten Jahreshälfte mit negativer Geschäftsgebarung und andererseits aus den saisonal bedingten unterjährigen Effekten aus dem Working-Capital-Aufbau.
Die Nettoverschuldung, die sich aus dem Saldo der Kreditverbindlichkeiten zuzüglich Leasingverbindlichkeiten und abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergibt, hat sich von TEUR 44.550 zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 67.453 zum 30. Juni 2022 erhöht. Dieser Anstieg ist ausschließlich auf die oben angeführten Saisoneffekte sowie auf die dazugehörende Ausnutzung unterjähriger Kontokorrentlinien zurückzuführen.
Im ersten Halbjahr 2022 sind in der Manner Gruppe Aufwendungen aus Geschäftsvorfällen mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen von TEUR 33 (H1 2021: TEUR 55) angefallen. Zum 30. Juni 2022 bestanden in
der Manner Gruppe Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen von TEUR 0 (2021: TEUR 109). Es bestanden keine weiteren Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.
Es sind keine bedeutenden Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2022 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Sinne der börsenrechtlichen Anforderungen vermittelt und dass der Konzernzwischenlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Unsicherheiten in den restlichen sechs Monate des Geschäftsjahres und der offenzulegenden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 15. November 2022
Der Vorstand der Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft
Mag. Andreas Kutil Dr. Hans Peter Andres Thomas Gratzer
Die Manner-Gruppe. Manner mag man eben.
Impressum
Informationen zur Josef Manner & Comp. AG
ISIN AT 0000 728 209
Presse und Öffentlichkeitsarbeit Mag. Karin Steinhart Tel.: +43 1 48822 3650 E-Mail: [email protected] Investor Relations Scipio A. Oudkerk, MSc Tel.: +43 1 48822 3200 E-Mail: [email protected]
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