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Allgeier SE

Interim / Quarterly Report Aug 31, 2017

28_10-q_2017-08-31_2a7193d0-cf22-4edf-a025-f34adc40fde2.pdf

Interim / Quarterly Report

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ALLGEIER SE HALBJAHRESFINANZBERICHT ZUM 30. JUNI 2017

UNTERNEHMEN UND KENNZIFFERN IM ÜBERBLICK

*fortgeführtes Geschäft | **EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden

ALLGEIER SE STEHT FÜR MODERNE SOFTWAREENTWICKLUNG UND FLEXIBLE IT-PERSONAL-LÖSUNGEN

Mit einer auf Innovationen und Zukunftstrends ausgerichteten Wachstumsstrategie sowie einem integrativen unternehmerischen Modell ergreift Allgeier die Chancen der Digitalisierung.

Drei Segmente mit individuellen fachlichen und branchenbezogenen Schwerpunkten arbeiten gemeinsam für rund 3.000 Kunden aus nahezu allen Branchen. Allgeier bildet mit einem hochflexiblen globalen Delivery-Modell das komplette IT-Leistungsspektrum von Onsite über Nearshore bis hin zu Offshore ab: Mit einem starken Standbein in Indien werden Flexibilität und höchste Skalierbarkeit der Leistungen sowie hochqualifiziertes Expertenwissen in der High-End-Softwareentwicklung sichergestellt. Mit über 6.800 angestellten Mitarbeitern und mehr als 1.300 freiberuflichen Experten bietet Allgeier den Kunden ein umfassendes Lösungs- und Leistungsportfolio. Die stark wachsende Gruppe mit Hauptsitz in München verfügt über mehr als 100 Niederlassungen im deutschsprachigen Raum, in neun weiteren europäischen Ländern sowie in Indien, Singapur, Vietnam, Malaysia, Australien, Mexiko und den USA.

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte Allgeier einen Konzernumsatz von 498 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft). Die Gesellschaft ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN 508630, ISIN DE0005086300). Allgeier SE belegt in der Lünendonk®-Sonderanalyse 2017 "Führende deutsche mittelständische IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen" den ersten Platz. Allgeier Experts ist nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2017 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland"unter den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland.

KONZERNKENNZAHLEN* 1. HJ 2017 1. HJ 2016** Veränderung Q2 2017 Q2 2016** Veränderung
Umsatzerlöse 268,0 237,2 13,0% 142,2 128,8 10,4%
Wertschöpfung
(in % der Gesamtleistung)
71,7 (26,0%) 62,4 (25,9%) 14,9% 36,1 (25,4%) 34,7 (27,6%) 4,1%
Bereinigtes EBITDA***
(in % der Gesamtleistung)
9,5 (3,4%) 15,4 (6,4%) -38,5% 4,9 (3,4%) 10,3 (8,2%) -52,4%
EBITDA (in % der Gesamtleistung) 10,1 (3,7%) 13,4 (5,6%) -24,7% 4,8 (3,4%) 7,9 (6,2%) -38,7%
EBIT (in % der Gesamtleistung) 3,9 (1,4%) 8,1 (3,4%) -51,3% 1,5 (1,1%) 5,2 (4,1%) -70,2%
EBT (in % der Gesamtleistung) 2,5 (0,9%) 6,2 (2,6%) -60,3% 0,8 (0,5%) 4,2 (3,3%) -81,8%
Ergebnis der Periode 1,4 3,1 -56,3% 0,3 1,9 -82,1%
Ergebnis je Aktie (in Euro) 0,06 0,25 -76,0%

Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.

30.06.2017 31.12.2016 Veränderung
Bilanzsumme 357,0 344,4 3,6%
Eigenkapital 124,0 116,9 6,1%
Anzahl feste Mitarbeiter 6.871 6.338 8,4%
Anzahl freiberufliche Experten 1.356 1.361 -0,4%
Gesamtzahl Mitarbeiter 8.227 7.699 6,9%

*Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt)

**fortgeführtes Geschäft ***EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden

  • INHALTSVERZEICHNIS 3
  • ZWISCHENLAGEBERICHT ZUM 1. HALBJAHR 2017 4
  • UNGEPRÜFTER HALBJAHRESFINANZBERICHT 2017 23
  • SONSTIGE ERLÄUTERNDE ANGABEN 36
    • RECHTLICHER HINWEIS 38
    • FINANZKALENDER 2017 39
    • IMPRESSUM 39

Alle Vorjahresangaben zur Gesamtergebnisrechnung beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft.

Zwischenlagebericht zum 1. Halbjahr 2017

ALLGEIER ERZIELT IM 1. HALBJAHR 2017 ZWEISTELLIGES UMSATZWACHSTUM

Der Allgeier Konzern verzeichnet in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 (01. Januar 2017 – 30. Juni 2017) ein zweistelliges Wachstum in der Gesamtleistung. Das Ergebnis des ersten Halbjahres ist plangemäß von erheblichen Investitionen in den Aufbau der Geschäftsbereiche Enterprise Services und Experts geprägt. Die Investitionen erfolgten vor allem in den deutlichen Aufbau von Mitarbeitern und die Schaffung neuer Unternehmensstrukturen. Zudem ist das operative Ergebnis durch vergleichsweise höhere Produktionskosten im Geschäftsbereich Technology aufgrund des gestiegenen Kurses der Indischen Rupie belastet.

Entwicklung im zweiten Quartal 2017

Im zweiten Quartal 2017 (01. April 2017 – 30. Juni 2017) verzeichnete der Konzern einen Anstieg der Gesamtleistung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 13 Prozent auf 142 Mio. Euro (Vorjahr: 126 Mio. Euro, alle Vorjahresangaben zur Gesamtergebnisrechnung beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft). Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag mit 4,9 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Zinsen und Steuern) des zweiten Quartals betrug 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,9 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag bei 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro).

Entwicklung im ersten Halbjahr 2017

In Summe stieg die Gesamtleistung im Konzern im ersten Halbjahr 2017 gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 um 14,6 Prozent auf 276 Mio. Euro (Vorjahr: 241 Mio. Euro). Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) betrug 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: 15,4 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA lag bei 10,1 Mio. Euro (Vorjahr: 13,4 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug 3,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,1 Mio. Euro). Das entsprechende EBT (Ergebnis vor Steuern) der Periode lag bei 2,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro). Nach Abzug eines Steueraufwands von 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro) erzielte Allgeier im ersten Halbjahr 2017 ein Periodenergebnis von 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro).

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie, gerechnet auf das um die Ergebnisanteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter verminderte Sechs-Monats-Ergebnis, belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 0,06 Euro (Vorjahr: 0,25 Euro).

Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working

Capital-Veränderungen lag in den ersten sechs Monaten 2017 mit 0,3 Mio. Euro unter dem Vorjahr mit 4,8 Mio. Euro. Der Cash Flow aus den Working Capital-Veränderungen lag bei -7,4 Mio. Euro nach -16,2 Mio. Euro im Vorjahr. Einschließlich des Cash Flow aus den Working Capital-Veränderungen verbesserte sich der Cash Flow aus der operativen Tätigkeit auf insgesamt -7,1 Mio. Euro (Vorjahr: -11,5 Mio. Euro).

Im Rahmen der Investitionstätigkeit hat der Konzern im ersten Halbjahr 2017 für operative Investitionen netto 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro) ausgegeben. Für im ersten Halbjahr 2017 getätigte Unternehmenserwerbe flossen 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) und für in den Vorjahren getätigte Unternehmenserwerbe 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) ab. Der Konzern erhielt aus den Unternehmensverkäufen der Vorjahre 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro). Insgesamt betrug der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum -12,4 Mio. Euro (Vorjahr: -5,9 Mio. Euro).

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit weist in den ersten sechs Monaten 2017 einen Nettozufluss von 9,1 Mio. Euro (Vorjahr: Nettoabfluss von 1,9 Mio. Euro) aus. Aus der Kapitalerhöhung flossen dem Konzern 16,2 Mio. Euro und aus der Aufnahme von Bankdarlehen 13,5 Mio. Euro zu. Demgegenüber flossen für die Tilgung von Schuldscheindarlehen und Bankdarlehen insgesamt 17,0 Mio. Euro ab. Es wurden Zinszahlungen in Höhe von netto 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: netto 2,9 Mio. Euro) geleistet. An nicht kontrollierende Gesellschafter wurden Gewinne in Höhe von 1,0 Mio. Euro ausgeschüttet (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro).

Aus den Zahlungsströmen der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit veränderte sich der Finanzmittelfonds von 71,8 Mio. Euro am 31. Dezember 2016 auf 60,5 Mio. Euro am 30. Juni 2017.

Akquisitionen

Die Allgeier SE erwarb im April 2017 bestimmte Vermögensgegenstände und Verträge aus der sich im Insolvenzverfahren befindlichen Ciber AG, Heidelberg und der sich ebenfalls im Insolvenzverfahren befindlichen Ciber Managed Services GmbH, Heidelberg. Beide Ciber-Gesellschaften waren auf SAP-Beratung, SAP-Implementierung und SAP-Managed Services für mittelständische und Großkunden spezialisiert. Mit der Transaktion werden wesentliche Teile des operativen Geschäfts der beiden Ciber-Gesellschaften durch Allgeier fortgeführt und in das SAP-Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Allgeier für die Branchen Handel, Logistik, Chemie, Pharmazie, Nahrungs- und Genussmittel sowie Medien integriert. Für die Kunden ist Allgeier ein langfristig verlässlicher und leistungsfähiger Partner, der als SAP-Full Service-Dienstleister die gesamte Bandbreite der SAP-Beratung und -Dienstleistung abdeckt. Allgeier Enterprise Services ist unter anderem Lighthouse Partner für die Cloud-Suite S/4Hana und einer von weltweit wenigen Anbietern, die die ERP-Softwarelösung vertreiben und Kunden bei deren Implementierung unterstützen können. Neben dem deutschen Geschäft der Ciber erwarb Allgeier im zweiten Quartal 2017 auch bestimmte Vermögensgegenstände und Schulden der Ciber Dänemark und mit der AI2S-Consulting, Entzheim, Frankreich, eine im französischen Markt tätige SAP-Beratungs- und -Dienstleistungsgesellschaft.

Kapitalerhöhung

Am 20. Juni 2017 hat der Vorstand auf Basis der Ermächtigungsbeschlüsse der Hauptversammlungen vom 17. Juni 2014 (Genehmigtes Kapital I) und vom 23. Juni 2015 (Genehmigtes Kapital II) mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu knapp 10 Prozent beschlossen. Entsprechend der Beschlüsse hat die Gesellschaft die Kapitalerhöhung am 21. Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Kapitalerhöhung hat die Gesellschaft ihr Grundkapital durch die teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I und des Genehmigten Kapitals II von vorher 9.071.500,00 Euro um 907.149,00 Euro auf 9.978.649,00 Euro durch Ausgabe von insgesamt 907.149 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2017 gewinnberechtigt.

Die Kapitalerhöhung wurde in der maximal möglichen Höhe durchgeführt. Der vom Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates festgelegte Platzierungspreis betrug 18,10 Euro je Aktie. Die neuen Aktien wurden bei internationalen institutionellen Investoren, Organmitgliedern der Gesellschaft und weiteren Führungskräften der Allgeier Gruppe sowie ausgewählten weiteren Anlegern platziert. Nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts München am 22. Juni 2017 beträgt das neue Grundkapital 9.978.649,00 Euro und ist eingeteilt in 9.978.649 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Die neuen Aktien wurden prospektfrei am 22. Juni 2017 zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) zugelassen, am 23. Juni 2017 folgte die Notierungsaufnahme und am 03. Juli 2017 der Einbezug in die bestehende Notierung der Aktien der Gesellschaft. Der Konzern äußerte die Absicht, den erzielten Bruttoemissionserlös zur Finanzierung weiterer Wachstumsinvestitionen sowie insbesondere auch zur Durchführung weiterer Akquisitionen zu verwenden.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ERWARTUNG

Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich abhängig von dem konjunkturellen Umfeld und insbesondere von der Entwicklung des Software- und IT Services-Marktes in Deutschland sowie in den weiteren relevanten Märkten. 2016 verzeichnete die deutsche Wirtschaft laut Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung ein Wachstum des preisbereinigten deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 Prozent und damit das stärkste Wachstum seit 2011. Für das laufende Jahr 2017 erwartet die Bundesregierung ein Wachstum des BIP um 1,4 Prozent. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hebt im aktuellen Länderbericht aus dem Juli 2017 (IMF Country Report No. 17/192) seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr sogar auf 1,8 Prozent an und sieht Deutschland als "Wachstumsmotor" der Eurozone.

Laut Bundesregierung trübt sich die wirtschaftliche Perspektive nicht ein; der erwartete leichte Wachstumsrückgang gegenüber 2016 ist vorwiegend auf die geringere Anzahl von Arbeitstagen im Vergleich zu 2016 zurückzuführen. Der anhaltende Beschäftigungsaufbau und die weitere Steigerung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze wirken sich positiv auf die Wirtschaftslage in Deutschland aus. Der hiesige Arbeitsmarkt profitiert dabei insbesondere von der Zuwanderung aus EU-Ländern. Steigende Einkommen und gleichzeitig gemäßigt ansteigende Verbraucherpreise verbessern die Rahmenbedingungen für private Haushalte weiter, wodurch die Konsumausgaben und Investitionen in Wohnbauten kräftig steigen. Die gute Lage der öffentlichen Haushalte macht zudem steigende Ausgaben des Staates für Investitionen und Konsum möglich. Auch die Investitionen der Unternehmen wachsen weiter an, um die ansteigende Auslandsnachfrage zu bedienen. Demgegenüber bleibt der Welthandel verhalten. Überdies drohen Beeinträchtigungen durch protektionistische Strömungen, so dass die Risiken aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld beachtlich bleiben. Insgesamt rechnet die Bundesregierung jedoch mit einer Fortsetzung des stetigen Aufwärtstrends. Auch für die anderen für Allgeier wichtigen Märkten wie USA, Schweiz und Skandinavien sind die Konjunkturaussichten gemäß aktueller Prognosen (Economic Forecast Summarys aus dem November 2016) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für das Jahr 2017 positiv. Auch die weltweite Konjunktur soll weiter an Fahrt aufnehmen, wobei neben der positiven Entwicklung in Schwellen- und Entwicklungsländern die USA und China wieder stärker als Treiber wirken: Der IWF prognostiziert in seinem World Economic Outlook (Update Januar 2017) für das laufende Jahr eine Steigerung des weltweiten BIP um 3,4 Prozent nach 3,1 Prozent im Jahr 2016. Seine Wachstumsprognosen für China und die USA hat der IWF angehoben. Unsicherheiten resultierten allerdings aus der Politik der neuen US-Regierung und deren globaler Auswirkungen.

Erwartungen für die IT-Branche

Der deutsche ITK-Markt soll laut Marktzahlen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und

neue Medien (BITKOM) aus dem März 2017 im laufenden Jahr um 1,4 Prozent (2016: 1,3 Prozent) auf 152,2 Mrd. Euro wachsen (2016: 150,1 Mrd. Euro). Der für Allgeier besonders relevante Markt für Informationstechnik wird demnach mit voraussichtlich 2,7 Prozent ein erneut überdurchschnittliches Wachstum auf 86,0 Mrd. Euro verzeichnen. Getragen wird dieses Wachstum in erster Linie vom Markt für Software, der mit prognostizierten 6,3 Prozent weiterhin deutlich über dem Marktdurchschnitt wachsen soll.

Der wesentliche Treiber des Wachstums im IT-Markt ist auch weiterhin die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft, die grundlegende Veränderungen der Marktbedingungen nach sich zieht. Grundlage für diese Entwicklungen sind Markttrends und Technologien wie insbesondere IT-Sicherheit, Cloud Computing, Big Data sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen. Allgeier besetzt diese Trends und Zukunftstechnologien bereits erfolgreich und baut sie gleichzeitig entsprechend der steigenden Marktnachfrage zielgerichtet weiter aus. Der branchenübergreifende Digitalisierungsprozess wird nach Erwartung der meisten Unternehmen noch über einen längeren Zeitraum andauern. Laut 50. Branchenbarometer des Branchenverbands BITKOM aus dem Januar 2017 gehen 39 Prozent der Unternehmen sogar davon aus, dass die digitale Transformation ein nie endender Prozess ist, ein weiteres Drittel rechnet damit, dass der Prozess zumindest die folgenden neun Jahre andauern wird. Die wichtigsten Markttrends im Jahr 2017 sind gemäß des BITKOM-Branchenbarometers IT-Sicherheit, Cloud Computing, das Internet der Dinge (IoT), Industrie 4.0, also die Digitalisierung von Produktionsprozessen, Big Data, also Lösungen zur Analyse und Auswertung großer Datenmengen in Unternehmensprozessen, sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen. Vom stark überproportionalen Wachstum dieser Hightech-Trends profitiert Allgeier.

In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften zwischen den Segmenten enthalten.

Entwicklung der Segmente

SEGMENT ENTERPRISE SERVICES

Geschäft des Segments

Die Unternehmen des Segments Enterprise Services (vorher: Solutions) entwerfen, realisieren und betreiben komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Standard-Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen der Division eigene Softwareprodukte sowie Softwareprodukte- und Plattformen namhafter Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM oder Oracle. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefes technisches Fachwissen als auch spezielles Branchen-Know-how, um die Geschäftsprozesse der Kunden für die Umsetzung einer IT-Lösung zu analysieren und zu optimieren. Das Segment besteht aus zwei Cash Generating Units (zahlungsmittelgenerierende Einheiten): Diese sind zum einen die Unit Enterprise Services IP mit dem Lösungsgeschäft mit dem Schwerpunkt auf eigene Softwareprodukte (IP) und zum anderen die Unit Enterprise Services SAP, die globale Konzerne und mittelständische Unternehmen mit SAP-Lösungen und Dienstleistungen bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterstützt.

Die Unternehmen der Division schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungsund Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:

• Enterprise Ressource Planning: In diesem Bereich liegen die ursprünglichen Wurzeln des Enterprise Services-Geschäfts der Allgeier Gruppe. Mit der Eigenentwicklung syntona logic® sowie führenden Standard-Software-Lösungen internationaler Hersteller, insbesondere Microsoft Dynamics NAV sowie SAP werden für Mittelstands- und Enterprise-Kunden ERP-Lösungen umgesetzt.

  • Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM): Mit der eigenen DMS-Software scanview® werden für Kunden dokumentenintensive Geschäftsprozesse unterstützt und hocheffizient abgewickelt. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bearbeitungsprozesse vom Erkennen, Herauslesen und Bearbeiten von Inhalten in professionellen Workflow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen Rechenzentren angeboten. Spezielle Branchenlösungen z.B. im E-Health-Bereich wie multimediale Funktionen einer elektronischen Patientenakte und integrierte Picture-Archiving-Systeme sind maßgeblicher Teil des Angebots und sorgen für starke Zukunftsorientierung.
  • Security: Das Thema Datensicherheit wird immer entscheidender. Allgeier Enterprise Services bietet eigene Softwarelösungen, zum Beispiel für die Verschlüsselung von Sharepoint-Plattformen oder die Verschlüsselung des E-Mail-Verkehrs an. Die eigene IT-Security Softwarelösung JULIA MailOffice kommt bereits bei zahlreichen Ministerien, Behörden und Großunterneh-

men zum Einsatz. EMILY und EMILY SP (SharePoint) sorgen für eine sichere Kollaboration.

  • SAP: Die Allgeier Enterprise Services bildet mit ihren Produkten und Dienstleistungen den gesamten SAP Lifecycle ab und zählt damit zu den leistungsfähigsten SAP-Full Service-Providern in der deutschsprachigen Region. Das Portfolio hier reicht von der Strategie- und Prozessberatung, über die Kompletteinführung von SAP-Systemlandschaften bis hin zum Betrieb von komplexen SAP-Lösungsszenarien wie zum Beispiel SAP HANA. Das Leistungsspektrum wird ergänzt durch umfangreiche Consulting- und Managed-Services. Im Fokus stehen die Branchen Handel, Logistik, Chemie, Pharma, Nahrungs- und Genussmittel sowie Medien.
  • Sharepoint: Das Microsoft-Produkt wird nicht mehr nur für die Organisation der gemeinsamen Dokumententeilung und -bearbeitung (Kollaboration), sondern zur Unterstützung von ganzen Geschäftsprozessen verwendet. Die Integration von Themen wie Datensicherheit, Dokumentenmanagement, CRM, Business-Intelligence oder Prozessunterstützung in branchenspezifische Sharepoint-Lösungen stellen für die Kunden wie für Allgeier einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar.
  • Business-Process-Management (BPM): In sämtlichen Business-Software-Solutions geht es im Kern um die IT-unterstützte Durchführung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Softwareprodukten und bei immer schneller werdenden Änderungszyklen für Software und Geschäftsabläufe müssen Prozess-Tools besonders flexibel sein. Mit der Software Metasonic® Suite, einer BPM-Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen, kann Allgeier Kunden dabei unterstützen, in erheblich kürzeren Zyklen maßgeschneiderte Softwarelösungen herzustellen.

  • Cloud-Lösungen: Allgeier Enterprise Services baut und betreibt für seine Kunden eine Vielzahl von Cloud-Lösungen in den oben genannten Bereichen. Die Softwarelösungen können sowohl in privaten Cloud-Umgebungen (Unternehmens-Cloud) als auch in Allgeier Rechenzentren oder öffentlichen Cloud-Umgebungen (Public Cloud) betrieben werden. An erster Stelle stehen höchste Daten- und Ausfallsicherheit wie auch Zuverlässigkeit und Belastbarkeit bei hohem Datenaufkommen. Die Angebote von Allgeier Enterprise Services nutzen neben vielen mittelständischen Unternehmen auch große international tätige Konzerne und die Öffentliche Hand.

  • Mobile: Für den Zugang zu den verarbeiteten Daten werden Benutzeroberflächen für verschiedenste mobile Endgeräte (Mobile Devices) zum Standard moderner Business-Software. Allgeier Enterprise Services setzt für viele Anwendungen individuelle Lösungen im Bereich Mobile Applications um.

Die Unternehmen des Segments sind für mehr als 2.000 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen (z.B. 11 der 30 DAX-Unternehmen) ebenso wie eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen unterschiedlicher Größe. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments in den Bereichen Banken und Versicherungen, Industrie, Chemie/Pharma und Medizin auf.

Die Gesellschaften im Segment Enterprise Services verfügen über 29 Standorte, davon 23 in Deutschland und 6 in vier weiteren europäischen Staaten (Österreich, Schweiz, Dänemark, Frankreich). Daneben arbeiten die Softwareentwickler des Segments in enger internationaler Partnerschaft mit den Entwicklern des Segments Technology in Indien, Vietnam und Rumänien.

Geschäftsentwicklung

Das Segment Enterprise Services trug im Berichtszeitraum mit 17 Prozent (Vorjahr: 9 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Das Segment besteht aus den operativen Unternehmenseinheiten "SAP" und "Enterprise Solutions", die beide mit unterschiedlichen Wachstumsraten und Ergebnisbeiträgen in das Gesamtergebnis des Segments eingeflossen sind.

Das Segment verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 einen deutlichen Umsatzanstieg um 106 Prozent auf 44,6 Mio. Euro (Vorjahr: 21,6 Mio. Euro). Das Wachstum resultierte dabei vor allem aus der neu aufgebauten SAP-Einheit. Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) stieg entsprechend um 89 Prozent auf 15,5 Mio. Euro (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro). Die Rohmarge lag bei 34 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent).

Das bereinigte EBITDA des Segments (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) verbesserte sich auf 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro). Die nicht wiederkehrenden Aufwendungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2017 auf 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro). Das EBITDA des Segments Enterprise Services betrug innerhalb der ersten sechs Monate 2017 einschließlich der Sondereffekte -0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro). Das EBIT des Segments fiel entsprechend von -0,8 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2016 auf -1,6 Mio. Euro im Berichtshalbjahr. Das Halbjahresergebnis des Segments betrug vor Steuern -2,1 Mio. Euro (Vorjahr: -0,8 Mio. Euro).

ENTERPRISE
SERVICES
1. HJ
2017
1. HJ
2016
1. HJ 2017 VS.
1. HJ 2016
Umsatzerlöse* 44,6 21,6 106,4%
Wertschöpfung* 15,5 8,2 89,2%
EBITDA* -0,2 0,2
Marge** -0,5% 1,0%
EBIT* -1,6 -0,8
Marge** -3,5% -3,6%

Ergebniszahlen Segment Enterprise Services im Überblick

* in Mio. EUR ** in % der Gesamtleistung

SEGMENT EXPERTS

Geschäft des Segments

Das Allgeier Segment Experts ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland, insbesondere im IT-Bereich. Als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – bietet die Division den Kunden ein ausdifferenziertes Portfolio für höchste Ansprüche. Gemäß aktueller Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2017 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" zählt Allgeier Experts zu den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen insbesondere:

  • Contracting (Freelancer & Subcontractor): Rekrutierung und Betreuung freiberuflicher IT-Experten auf Zeit sowie Übernahme von Projekten, die durch Subunternehmer erfüllt werden
  • Services (Services und Consulting Geschäft): Verantwortliche Konzeption, Sourcing, Umsetzung und Betreuung von Projekten und Services
  • Temp (Arbeitnehmerüberlassung): Überlassung von festangestellten IT-Professionals, Experten und Führungskräften im Wege der Arbeitnehmerüberlassung
  • Perm (Recruiting & Personalvermittlung): Professional & Executive Search von IT-Experten und -Führungskräften zur Besetzung von Fach- und Führungspositionen in Festanstellung
  • Ausbildung und Vermittlung von Ärzten

Zu den mehr als 300 Kunden des Segments Experts gehören überwiegend große deutsche Unternehmen, von denen 17 zu den 30 DAX-Unternehmen zählen. Hauptbranchen der Kunden des Segments sind die Branchen IT und Telekommunikation, der Öffentliche Sektor sowie Banken und Versicherungen.

Die Gesellschaften im Segment Experts verfügen über 43 Standorte, davon 38 in Deutschland, zwei in der Schweiz und drei in der Türkei.

Geschäftsentwicklung

Das Segment Experts ist gemessen am Umsatz das größte Segment im Allgeier Konzern. Das Segment besteht aus vier operativen Einheiten und trägt mit 44 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns bei. Das Segment Experts erzielte im ersten Halbjahr 2017 einen Umsatz von 120,9 Mio. Euro (Vorjahr: 127,9 Mio. Euro), entsprechend einem Rückgang von 6 Prozent. Die Wertschöpfung sank gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres auf 21,6 Mio. Euro (Vorjahr: 23,4 Mio. Euro). Das Segment weist eine Rohmarge von 17 Prozent (Vorjahr: 18 Prozent) aus.

Das bereinigte EBITDA des Segments Experts (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) fiel in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 auf -0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro). Ohne die Bereinigung von Sondereinflüssen erreichte das Segment Experts im ersten Halbjahr 2017 ein EBITDA von -0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro). Das EBIT lag im Berichtszeitraum bei -1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,0 Mio. Euro). Vor Steuern erwirtschaftete das Segment Experts in der Berichtsperiode ein Ergebnis in Höhe von -2,5 Mio. Euro gegenüber 2,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis des Segments ist im ersten Halbjahr plangemäß durch erhebliche Investitionen in den Aufbau von Mitarbeitern und die Schaffung neuer Unternehmensstrukturen beeinflusst.

EXPERTS 1. HJ
2017
1. HJ
2016
1. HJ 2017 VS.
1. HJ 2016
Umsatzerlöse* 120,9 127,9 -5,5%
Wertschöpfung* 21,6 23,4 -7,8%
EBITDA* -0,0 5,5
Marge** -0,0% 4,3%
EBIT* -1,7 4,0
Marge** -1,3% 3,1%

* in Mio. EUR ** in % der Gesamtleistung

SEGMENT TECHNOLOGY

Geschäft des Segments

Im Segment Technology ist das internationale Individual-Softwareentwicklungs-Geschäft angesiedelt. Dem Segment gehören die mgm technology partners-Gruppe und die Nagarro-Gruppe an.

mgm technology partners ist ein innovatives Lösungshaus für individuelle Software-Entwicklung, -Architektur und IT-Beratung. Schwerpunkte bilden hochverfügbare und sichere Online-Anwendungen, und die Durchführung entsprechender Projekte von der Planung der Softwarearchitektur über deren Entwicklung bis hin zur Einführung und Betreuung beim Kunden. Zu den Zielbranchen zählen insbesondere der Öffentliche Sektor, Versicherungen, Handel (E-Commerce) und Energieversorgung. Das Tochterunternehmen mgm consulting partners berät die Führungsebene von Unternehmen von der Strategie bis zur umgesetzten Lösung – hauptsächlich in den Branchen Energie, Versicherungen sowie IT. Die Schwerpunkte der Managementberatungsleistungen liegen in den Bereichen Strategie und Change, Organisations- und Prozessberatung, Strategisches IT-Management, Risikomanagement und Programmmanagement. Das Tochterunternehmen mgm security partners verfügt als Spezialist für sichere Webanwendungen über eine mehr als 20-jährige Expertise in der Entwicklung moderner, hochskalierbarer und sicherer webbasierter sowie mobiler Softwaretechnologien.

Nagarro ist ein weltweit tätiger Anbieter für Technology Services. Das Unternehmen ist spezialisiert auf das Marktsegment, das Gartner als "Change the Business"-Projekte beschreibt. Nagarro bietet Beratung und umfassende fachliche Expertise für den digitalen Wandel sowohl für branchenführende Unternehmen als auch für ambitionierte mittelständische Kunden. Nagarros hochagile Unternehmensorganisation und Prozesse unterstützen die Kunden dabei, die eigene Innovationsagenda schnell und nachhaltig voranzutreiben. Nagarro beschäftigt mehr als 3.000 Experten rund um den Globus und ist international tätig, mit Standorten in 13 Ländern. Die strategischen Kundenbeziehungen von Nagarro umfassen multinationale Konzerne wie Siemens, Markt- und Branchenführer wie Lufthansa oder Erste Bank, den Öffentlichen Sektor wie etwa die Stadt New York City und Software-Vendoren von marktführenden Nischenprodukten wie Blackbaud. Die Division erwirtschaftet ihre Umsätze hauptsächlich in Nordamerika und Europa und einen kleineren Anteil in der Region Asien-Pazifik. Im Geschäftsjahr 2016 akquirierte Nagarro Conduct, einen in Oslo ansässigen Softwareentwickler und IT Security-Experten und Mokriya, ein auf Softwaredesign und Applikationsentwicklung spezialisiertes Unternehmen aus dem Silicon Valley, das für seine Projekte ein weltweites Netzwerk hochqualifizierter IT-Experten nutzt. Durch diese Akquisitionen und die Fokussierung auf hochmoderne und topaktuelle Technologiebereiche wie beispielsweise Deep Learning, Big Data, Internet der Dinge (IoT) und Wearables stärkt die Nagarro die Stellung als bevorzugter Anbieter innovativer und transformativer Technology Services für Kundenunternehmen auf der ganzen Welt. Die Geschäftseinheit arbeitet international – vielfach für branchenführende Unternehmen. Die wichtigsten Märkte sind Nordamerika, Skandinavien und die DACH-Region.

Das Segment Technology zählt rund 400 nationale und internationale Unternehmen zu seinen Kunden, darunter unter anderem 7 der 30 deutschen DAX-Unternehmen sowie eine Vielzahl führender global agierender Konzerne. Seine

Hauptabsatzmärkte hat das Segment in den Branchen Industrie, im Öffentlichen Sektor, in IT und Telekommunikation sowie in Handel und Logistik.

Die Gesellschaften im Segment Technology verfügen über insgesamt 45 Standorte auf vier Kontinenten, davon 18 in Deutschland, elf in zehn weiteren europäischen Ländern (Österreich, Schweiz, Frankreich, Rumänien, Tschechische Republik, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Großbritannien), sieben in den USA, einen in Mexiko, einen in Singapur, einen in Vietnam, einen in Malaysia, drei in Indien sowie zwei Standorte in Australien.

3.711 der insgesamt 4.436 Mitarbeiter des Segments (entsprechend einem Anteil von 84 Prozent) arbeiteten zum Stichtag 30. Juni 2017 außerhalb von Deutschland.

Geschäftsentwicklung

Das Segment Technology erreichte im ersten Halbjahr 2017 erneut ein signifikantes und stabiles Wachstum. Im Berichtszeitraum konnte das Segment, zu dem zwei operative Unternehmenseinheiten zählen, seinen Umsatzanteil innerhalb des Konzerns gegenüber dem Vorjahr von 38 Prozent auf 39 Prozent steigern. Das Segment Technology verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2017 ein Umsatzwachstum von 18 Prozent auf 105,3 Mio. Euro (Vorjahr: 89,1 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg um 13 Prozent auf 34,9 Mio. Euro (Vorjahr: 31,0 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 33 Prozent entspricht (Vorjahr: 34 Prozent). Das bereinigte EBITDA der Segments Technology (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) stieg um 7 Prozent auf 11,5 Mio. Euro (Vorjahr: 10,8 Mio. Euro). Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Segments und bedeutenden Standorten insbesondere in Indien und den USA unterliegen die Ergebnisse Einflüssen aus den Wechselkursen und Umrechnungen von den jeweiligen Landeswährungen in Euro. Durch den gestiegenen Wechselkurs der indischen Rupie war das Ergebnis des Segments im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Durchschnittskurs des ersten Halbjahres 2016 per Saldo mit 1,4 Mio. Euro belastet.

Das EBITDA (ohne die Bereinigung von Sondereffekten) betrug 14,1 Mio. Euro im Berichtshalbjahr gegenüber 11,0 Mio. Euro im Vorjahr, was einer Steigerung von 27 Prozent entspricht. Die Abschreibungen stiegen in der Periode auf 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro), womit das Segment nach Abschreibungen ein EBIT von 10,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,3 Mio. Euro) erreichte.

Das Periodenergebnis des Segments vor Steuern verbesserte sich im ersten Halbjahr 2017 von 7,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 10,4 Mio. Euro.

TECHNOLOGY 1. HJ
2017
1. HJ
2016
1. HJ 2017 VS.
1. HJ 2016
Umsatzerlöse* 105,3 89,1 18,2%
Wertschöpfung* 34,9 31,0 12,7%
EBITDA* 14,1 11,0 27,4%
Marge** 13,1% 12,0%
EBIT* 10,9 8,3 30,9%
Marge** 10,1% 9,0%

Ergebniszahlen Segment Technology im Überblick

* in Mio. EUR ** in % der Gesamtleistung

Bericht zur Finanz- und Vermögenslage

Im ersten Halbjahr 2017 hat sich die Bilanzsumme zum Stichtag 30. Juni 2017 auf 357,0 Mio. Euro nach 344,4 Mio. Euro am 31. Dezember 2016 erhöht. Wesentlicher Grund ist der Anstieg der auf beiden Seiten der Bilanz dem Working Capital zuzurechnenden Positionen, vor allem aber ein Anstieg der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Weiterer wesentlicher Effekt ist die im Juni 2017 durchgeführte Kapitalerhöhung und Auszahlungen im Rahmen der Akquisitionstätigkeiten der Allgeier Gruppe, die im Saldo und einschließlich der Cash Flows aus dem operativen Geschäft im ersten Halbjahr 2017 zu einem Rückgang der liquiden Mittel führten.

Mit dem im ersten Halbjahr erstmals konsolidierten SAP-Geschäft der ehemaligen Ciber-Gesellschaften in Deutschland, Dänemark und Frankreich gingen dem Konzern Vermögenswerte in Höhe von 6,5 Mio. Euro, Schulden in Höhe von 5,1 Mio. Euro sowie Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 1,4 Mio. Euro zu. Der Kaufpreis wurde im ersten Halbjahr 2017 bezahlt.

Das langfristige Vermögen des Konzerns blieb mit 152,2 Mio. Euro am 30. Juni 2017 gegenüber dem 31. Dezember 2016 mit 153,4 Mio. Euro nahezu konstant. Das kurzfristige Vermögen stieg im selben Zeitraum auf 204,8 Mio. Euro an (31. Dezember 2016: 191,0 Mio. Euro). Dies ist vor allem auf einen Anstieg der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der kurzfristigen finanziellen und anderen kurzfristigen Vermögenswerte zurückzuführen. Gegenläufig war die Entwicklung der liquiden Mittel, die von 71,8 Mio. Euro am 31. Dezember 2016 auf 61,1 Mio. Euro am 30. Juni 2017 zurück gingen. Auf die liquiden Mittel wirkte sich dabei vor allem der Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung aus, gegenläufig waren Zahlungen für die Rückführung von Darlehen und Schuldscheinen, Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften in den Vorjahren sowie der Zahlungssaldo aus dem gewachsenem operativen Geschäft. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Vorräte und die übrigen kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 119,2 Mio. Euro zum Jahresende 2016 auf 143,7 Mio. Euro am Bilanzstichtag an.

Auf der Passivseite stieg das Konzerneigenkapital zum Stichtag 30. Juni 2017 auf 124,0 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 116,9 Mio. Euro). Getragen wurde der Anstieg von der im Juni 2017 mit 16,2 Mio. Euro durchgeführten Kapitalerhöhung und dem Ergebnis der Periode des ersten Halbjahres 2017 in Höhe von 1,4 Mio. Euro. Gegenläufig waren die Ausschüttungen an die Aktionäre der Allgeier SE in Höhe von 4,5 Mio. Euro und Zahlungen an nicht kontrollierende Gesellschafter in Höhe von 0,7 Mio. Euro. Die aus der Umrechnung von in fremder Währung aufgestellten Bilanzen von Tochtergesellschaften entstandenen Währungsdifferenzen belasteten das Konzerneigenkapital mit 5,3 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg im ersten Halbjahr 2017 entsprechend von 33,9 Prozent zum Jahresende 2016 auf 34,7 Prozent am Stichtag.

Die lang- und kurzfristigen Schulden stiegen von 227,5 Mio. Euro am 31. Dezember 2016 leicht um 5,5 Mio. Euro auf 233,0 Mio. Euro am 30. Juni 2017. Innerhalb der Schulden haben die langfristigen Schulden mit einem Anteil von 47 Prozent der gesamten Schulden (31. Dezember 2016: 55 Prozent) von 98,5 Mio. Euro auf 108,6 Mio. Euro zugenommen. Die kurzfristigen Schulden fielen demgegenüber während der ersten sechs Monate 2017 von 129,1 Mio. Euro auf 124,3 Mio. Euro.

Die kurz- und langfristigen verzinslichen Finanzschulden gingen von 109,1 Mio. Euro am 31. Dezember 2016 auf 106,1 Mio. Euro zum Bilanzstichtag zurück. Alle übrigen Schulden mit Ausnahme der Finanzschulden haben sich im Bilanzzeitraum von 118,4 Mio. Euro um 8,5 Mio. Euro auf 126,9 Mio. Euro erhöht.

Chancen und Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung

1 Risiken

Im Folgenden werden wesentliche Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können. Daneben existieren potentielle weitere Risiken, die wir im Folgenden nicht einbeziehen, da wir sie als nicht-wesentlich identifiziert haben.

1.1 Marktrisiken und strategische Risiken

1.1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Unser Marktumfeld wird stark von den globalen und lokalen makroökonomischen Faktoren, wie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Kernmärkten in Europa und den USA beeinflusst. Insbesondere beeinflusst die wirtschaftliche Situation unserer Kunden, die größtenteils ebenfalls von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig sind, deren Ausgabeverhalten in Hinblick auf IT-Ausgaben und damit indirekt unser Geschäft. Gleiches gilt auch für die öffentlichen Haushalte, die zudem von Themen wie Staatsverschuldung und Verschuldung der öffentlichen Haushalte beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen hat. Eine zurückhaltende, volatile oder gar weitere rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu führen, dass einzelne Kunden keine Aufträge mehr erteilen oder über geringere Budgets für IT-Dienstleistungen verfügen. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

1.1.2 Marktentwicklung im Branchenumfeld

In der IT-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeuten kann. Wer nicht mithalten kann oder zu lange auf Technologien und Marktsegmente setzt, deren Zukunft durch neue Trends überholt wird, kann dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt sind stetiger Veränderung und einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch erheblich Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar davon zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Auf der anderen Seite erwarten wir bei unseren Kunden eine weitere Verstärkung des Trends zum Outsourcing von IT-Dienstleistungen an leistungsstarke und flexibel arbeitende Partner. Dabei wird das Bestreben insbesondere von großen Konzernen zur Kostensenkung jedoch auch weiterhin dazu führen, dass teilweise IT-Dienstleistungen an kostengünstiger arbeitende Unternehmen aus Schwellenländern, insbesondere Indien, vergeben werden. Durch unsere mehr als 3.000 hochqualifizierten Softwareentwickler an Near- und Offshore-Standorten kann Allgeier von dieser Entwicklung jedoch gegebenenfalls auch profitieren. Der Eintritt der genannten Risiken kann gleichwohl einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

1.2 Operative Risiken

1.2.1 Personal

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind die engagierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl den Bereich der Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger der Gruppengesellschaften. Im Managementbereich sind wir mit dem Risiko konfrontiert, für das weitere Wachstum eigenen Führungsnachwuchs zu fördern oder im Einzelfall von außen Verstärkung zu rekrutieren. Bei Generationswechseln sind rechtzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln. Im Mitarbeiterbereich allgemein gilt es andauernd, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z.B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden. Dies ist insbesondere in den Boom-Regionen, in denen wir aktiv sind, eine Herausforderung. Für uns ist es ebenso wesentlich, diese Personen langfristig an uns zu binden. Fehlende Management- und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

1.2.2 Kunden

Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Gruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, den Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir wesentliche Kunden zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite, personellen Änderungen insbesondere in der Führungsebene des Kunden sowie damit verbundenen Veränderungen in den Geschäftsstrategien, oder aufgrund von Konkurrenzangeboten verlieren oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Wir arbeiten neben einer großen Vielzahl von Mittelstandskunden auch für internationale Konzerne in großen Projekten (bei 78 Kunden hatten wir im Jahr 2016 einen Jahresumsatz von über 1 Mio. Euro). Bereits in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall relativ rasch durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

1.2.3 Produkte, Technologie und Know-how

Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z.B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovation in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Allgeier setzt hier auf das Know-how seiner Mitarbeiter und wendet viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf. Auch die Ressourcen in anderen Geographien wie Indien helfen, eine ausreichend hohe Leistungsfähigkeit und Qualität bereit zu stellen. An einigen Stellen müssen sich die Unternehmen auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.

1.2.4 Verträge und Projekte

Unsere Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z.B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich Risikomanagement. Konkrete rechtliche Risiken können teilweise durch Versicherungen oder Ansprüche gegen Dritte abgedeckt werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

1.2.5 Unternehmenstransaktionen

Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch weitere Akquisitionen. Jede Transaktion ist mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und birgt das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt – die Entscheidung kann z.B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

1.3 Finanzrisiken

1.3.1 Liquiditäts- und Kreditrisiken

Die Allgeier Gruppe verfügt auf der einen Seite nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 61,1 Mio. Euro am 30. Juni 2017 (31. Dezember 2016: 71,8 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen verzinsliche Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 106,1 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 109,1 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus den aufgenommenen Schuldscheindarlehen bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.

Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken aus möglichen vorzeitigen Rückzahlungsverpflichtungen. Weiter bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnisund Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen Liquiditäts- und Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.

Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanzund Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.

Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z.B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.

1.3.2 Sicherungspolitik und Finanzinstrumente

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis-, Zins- und Währungsschwankungen ausgesetzt. Das Potential für Währungsrisiken steigt durch die verstärkte Internationalisierung an. Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend. In Einzelfällen haben wir sie durch Sicherungsmaßnahmen begrenzt oder vermieden, wenngleich die Sicherungsbeziehungen die Voraussetzungen nach IAS 39 für ein Hedge Accounting nicht immer erfüllen. Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab.

Durch eine implementierte Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Liquiditätsengpässe rechtzeitig transparent gemacht und angemessene Schritte ausgelöst. Zur Finanzierung des Working Capital-Bedarfs der operativen Gesellschaften stehen liquide Mittel und Betriebsmittelfinanzierungen in Form von Kontokorrentlinien in Höhe von 7,9 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 7,9 Mio. Euro) zur Verfügung. Darüber hinaus steht verschiedenen Allgeier Gesellschaften ein Volumen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von bis zu 50 Mio. Euro zur Verfügung. Am Stichtag 30. Juni 2017 war das Factoring in Höhe von 31 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 24 Mio. Euro) genutzt. Über die bestehenden Absicherungen hinausgehende Fremdwährungsschwankungen oder mögliche entstehende Verluste aus den abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten könnten negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

1.4 Rechtliche und regulatorische Risiken

1.4.1 Rechtliche Risiken

Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 1.2.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z.B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinter stehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage negativ auswirken.

1.4.2 Regulatorische und Compliance-Risiken

Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z.B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Die zeitliche Beschränkung der Überlassung von Arbeitnehmern ist im Hinblick auf IT-Projekte kritisch zu beurteilen, da diese Projekte in vielen Fällen langfristig angesetzt werden. Im Einzelfall werden hierzu mit Kunden individuelle Lösungen abgestimmt. Mittelfristige Auswirkungen auf die gesamte Branche sind heute noch nicht ausreichend absehbar. Auch die regulatorischen Voraussetzungen für die Beschäftigung von selbstständigen IT-Experten als Subunternehmer unterliegen Diskussionen und Wandlungen, die im Einzelfall schwer abzusehen sind. An dieser Stelle besteht aufgrund von neuen gesetzlichen Regelungen, zu denen es noch keine hinreichend gesicherte Rechtsprechung gibt, zum Teil keine ausreichende Rechtssicherheit. Die betreffenden Gruppengesellschaften, insbesondere im Segment Experts, prüfen die jeweiligen Anforderungen zwar sehr sorgfältig, verfolgen jede angekündigte Änderung und berücksichtigen neue gesetzliche Anforderungen, aber es können auch durch sehr weitgehende Maßnahmen und Vorkehrungen nicht alle sich daraus ergebenden regulatorischen und Compliance-Risiken vollständig und sicher ausgeschlossen werden.

Durch den kontinuierlichen internationalen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten in Europa, in den USA oder Indien stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Diese Risiken betreffen vorwiegend das Segment Technology aufgrund der internationalen Ausrichtung seiner Geschäftstätigkeit. Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

1.5 Gesamtbild der Risikolage des Konzerns

Die für den Allgeier Konzern relevantesten Risiken wurden in den vier vorgenannten Kapiteln "1.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "1.2 Operative Risiken", "1.3 Finanzrisiken" sowie "1.4 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein. Mit unseren Risiko- und Kontrollsystemen, die laufend überprüft und angepasst werden, tragen wir der Risikolage des Konzerns aus unserer Sicht angemessen Rechnung. Insgesamt hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Daher ist der Vorstand der Überzeugung, dass Allgeier die aus den vorgenannten Risiken resultierenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern kann.

2 Chancen

Neben den vorstehend beschriebenen Risiken gibt es für die Allgeier Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:

2.1 Akquisitionen

In der Unternehmensplanung für das laufende Geschäftsjahr 2017 sind keine konkreten Akquisitionsvorhaben eingeplant, da diese im Einzelfall vorab in der Regel nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten.

2.2 Mitarbeiter

Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine stärkere internationale Zusammenarbeit und die Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mit gestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiter zu entwickeln.

2.3 Technologien und Märkte

Eine weitere Chance stellt die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Know-how insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden ganz neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten.

2.4 Prozesse und Systeme

Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Kommend aus einem sehr stark mittelständisch geprägten Umfeld werden Investitionen in einheitliche Systeme erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.

Forschung und Entwicklung

Der Allgeier Konzern betreibt die kontinuierliche Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte schwerpunktmäßig zur Besetzung der wesentlichen Technologieund Markttrends. Zudem ist der Allgeier Konzern in zahlreichen Kundenprojekten an Forschungs- und Entwicklungsleistungen beteiligt. Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen des Konzerns sind im Allgeier Geschäftsbericht 2016 ausführlich erläutert und belegt.

Human Resources

Allgeier setzt auf engagierte und loyale Mitarbeiter

Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Die Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft vom Engagement der Mitarbeiter und der Fähigkeit, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und an die Gruppe zu binden.

Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die Harmonisierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der Divisionen. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere internationale Präsenz maßgeblich ausgebaut und uns den Zugang zu mittlerweile mehr als 3.000 hervorragend ausgebildeten Softwareentwicklern an unseren Standorten in Indien erschlossen. In unserem Kernmarkt D-A-CH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf gut qualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die Schulung und Qualifizierung von Mitarbeitern.

Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer stärkerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich stets am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom Wachstum und der zunehmenden Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.

Organisches Wachstum: Zahl der festangestellten Mitarbeiter deutlich gesteigert

Insgesamt beschäftigte die Allgeier Gruppe zum Stichtag 30. Juni 2017 im fortgeführten Geschäft in Summe 8.227 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (31. Dezember 2016: 7.699). Darunter befinden sich 6.871 angestellte Mitarbeiter und 1.356 freiberufliche Experten (31. Dezember 2016: 6.338 angestellte Mitarbeiter und 1.361 freiberufliche Experten). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des ersten Halbjahres 2016 in Summe 4.417 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (31. Dezember 2016: 4.097), im Ausland waren es zum Stichtag 3.810 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (31. Dezember 2016: 3.602). Zum Stichtag waren somit 53,7 Prozent aller angestellten Mitarbeiter und freiberuflich tätigen Experten in Deutschland beschäftigt (31. Dezember 2016: 53,2 Prozent). Der leichte Anstieg des Anteils inländischer Beschäftigter resultiert vor allem aus dem Personalaufbau in den SAP-Einheiten des Segments Enterprise Services.

Erfreulicherweise konnte Allgeier auch im ersten Halbjahr 2017 den Anteil weiblicher Beschäftigter weiter steigern: Der Anteil weiblicher Mitarbeiter beträgt zum 30. Juni 2017 mittlerweile 25,2 Prozent (31. Dezember 2016: 24,9 Prozent). Im Vergleich dazu geht der Bundesverband BITKOM von lediglich 15 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Gleichbleibend hoch ist auch der Anteil von Mitarbeitern mit einem qualifiziertem Berufsabschluss: Mehr als 96 Prozent unserer Konzernmitarbeiter verfügen über Studium/Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung. Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der stetig steigende Anteil weiblicher Beschäftigter und von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bemühen.

Die Allgeier Aktie

Die Allgeier Aktie konnte im Laufe des ersten Halbjahres 2017 deutliche Kurssteigerungen verbuchen. In einem allgemein positiven Börsenumfeld bewegte sich die Rendite des Wertes somit im Rahmen anderer Technologie-Aktien bzw. sogar leicht darüber. So steigerten sowohl die Allgeier Aktie als auch der TecDAX-Index in den ersten sechs Monaten 2017 ihren Wert um rund 20 Prozent.

Die Allgeier Aktie nahm am 02. Januar 2017 mit einem Kurs von 17,30 Euro den Handel auf. Nach einem verhaltenen Jahresbeginn mit ihrem bisherigen Jahrestief am 20. Januar (16,965 Euro) schloss die Aktie am 27. Januar erstmals über dem Wert von 18 Euro. Bis Ende Februar pendelte die Aktie um diesen Wert. Dann begann ein Aufwärtstrend, bei dem der Kurs am 10. April erstmals die Marke von 20 Euro überschreiten konnte. Bis Anfang Juni fiel der Kurs wieder in die Nähe der 18 Euro-Marke. Mit der Ankündigung, die Kapitalerhöhung durchführen zu wollen, zeigte sich die Aktie spürbar robuster und stieg am 21. Juni wieder auf einen Wert von über 20 Euro. Am 23. Juni nahmen die neuen Aktien die Notierung auf. Die Allgeier Aktie behauptete ihren Wert und erreichte am 28. Juni mit 20,825 Euro ihr bisheriges Jahreshoch. Am 30. Juni 2017 ging sie mit 20,69 Euro aus dem Handel – entsprechend einer Wertsteigerung von 19,6 Prozent. Gemessen am Schlusskurs des Jahres 2016 erzielte die Allgeier Aktie inklusive der ausgeschütteten Dividende in Höhe von 0,50 Euro im ersten Halbjahr 2017 eine Aktienrendite von 22,5 Prozent.

Ausblick

Insgesamt wird die Entwicklung der Allgeier Gruppe von den genannten Einschätzungen für das gesamtwirtschaftliche Umfeld und den IT-Markt sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten, insbesondere in den USA, den skandinavischen Ländern, in Österreich sowie in der Schweiz geprägt. Aufgrund der derzeit anhaltend guten Konjunkturlage in Deutschland gehen wir trotz möglicher Belastungen durch die langsame Erholung einiger Volkswirtschaften in Folge der europäischen Schuldenkrise und trotz Unsicherheiten durch eine möglicherweise stärker protektionistische Politik einiger Volkswirtschaften von einer guten Ausgangslage für weiteres organisches Wachstum aus. Die Wichtigkeit von hochwertigen und belastbaren IT-Lösungen ist für die meisten Wirtschaftsunternehmen, aber auch für Institutionen der öffentlichen Hand ein entscheidender Faktor für deren Wettbewerbsfähigkeit bzw. effizientes Wirtschaften. Zum Teil werden bei der Digitalisierung neue Dimensionen erreicht und es tun sich neue Geschäftsfelder im Bereich der Informationstechnologie auf, ob dies IT-Sicherheit, das Nutzen und Auswerten großer Datenmengen oder die als Industrie 4.0 bezeichnete Digitalisierung der Industriewelt betrifft. Dies wird nach Einschätzung der Allgeier SE weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung von weiten Teilen der Branche unterstützen. Globale Märkte und globale Dienstleister als Treiber der technologischen Entwicklung werden eine weitere Internationalisierung zur Folge haben. Hinzu kommen die Knappheit an hochqualifizierten IT-Fachkräften in den wirtschaftlich starken Märkten und Preisdruck durch globale Akteure. Das erfordert ein Zusammenspiel von internationalem Know-how und Kapazitäten mit lokaler Präsenz nahe am Kunden. Allgeier wird den eingeschlagenen Weg der weiteren Fokussierung der Geschäftsmodelle und der Optimierung der internen Organisation auch im verbleibenden Geschäftsjahr 2017 fortsetzen. Für das Segment Experts bleibt abzuwarten, wie sich die neue Gesetzgebung in den Bereichen Arbeitnehmerüberlassung und Dienst-/Werkverträge auf die Geschäftsentwicklung weiter auswirken wird. Die Unternehmen unseres Segments Experts haben sich in den zurückliegenden Jahren zusammen mit den Kunden auf neue und verbesserte Modelle der Zusammenarbeit eingestellt.

Vor dem Hintergrund der Einschätzung des wirtschaftlichen Umfelds und der oben dargestellten Geschäftsentwicklung hält die Gesellschaft an der im Geschäftsbericht 2016 vorgenommenen ausführlichen Prognose mit Einzelaussagen zu den relevanten Leistungsindikatoren sowie zu den Segmenten fest.

Der Vorstand erwartet für die zweite Jahreshälfte 2017 gemäß derzeitiger Planung eine Fortsetzung des zweistelligen Wachstums gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Gesamtleistung soll gemäß der Konzernplanung in den zweiten sechs Monaten 2017 in einer Größenordnung von 20 Prozent wachsen, wozu vor allem der Geschäftsbereich Enterprise Services überproportional beitragen wird. Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) soll gemäß der Planung im zweiten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht im einstelligen Prozentbereich wachsen.

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Ungeprüfter Halbjahresfinanzbericht 2017

DER ALLGEIER SE GEMÄSS § 37W WPHG

KONZERNBILANZ DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, ZUM 30. JUNI 2017

KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro)
AKTIVA 30. Juni 2017 31. Dezember 2016
Immaterielle Vermögenswerte 121.866 122.206
Sachanlagen 13.556 13.747
At-Equity-Beteiligungen 4.074 4.379
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 6.281 6.802
Andere langfristige Vermögenswerte 549 284
Aktive latente Steuern 5.855 6.014
Langfristiges Vermögen 152.181 153.431
Vorräte 14.776 7.013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 102.883 95.830
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 9.335 5.955
Andere kurzfristige Vermögenswerte 8.486 4.679
Ertragsteuerforderungen 8.205 5.750
Zahlungsmittel 61.124 71.774
Kurzfristiges Vermögen 204.809 191.002
Aktiva 356.991 344.434
KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro)
PASSIVA 30. Juni 2017 31. Dezember 2016
Gezeichnetes Kapital 9.979 9.072
Kapitalrücklagen 32.313 17.033
Gewinnrücklagen 102 102
Eigene Anteile -1.379 -1.379
Gewinnvortrag 68.671 68.689
Periodenergebnis 570 4.442
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen -2.146 5.444
Eigenkapitalanteil der Gesellschafter
des Mutterunternehmens
108.110 103.403
Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter 15.901 13.489
Eigenkapital 124.011 116.891
Langfristige Finanzschulden 95.107 84.193
Rückstellungen für Pensionen 638 632
Andere langfristige Rückstellungen 2.534 2.283
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.309 4.603
Andere langfristige Verbindlichkeiten 464 464
Passive latente Steuern 5.578 6.292
Langfristige Schulden 108.631 98.469
Kurzfristige Finanzschulden 11.041 24.863
Andere kurzfristige Rückstellungen 13.422 11.224
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 32.248 31.954
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 49.743 43.496
Andere Verbindlichkeiten 11.830 9.266
Ertragsteuerverbindlichkeiten 6.065 8.270
Kurzfristige Schulden 124.349 129.073
Passiva 356.991 344.434

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2017 BIS 30. JUNI 2017

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gesamt
Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2017
bis 30.06.2017
01.01.2016
bis 30.06.2016
Umsatzerlöse 267.975 239.598
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 7.231 3.241
Andere aktivierte Eigenleistungen 850 457
Sonstige betriebliche Erträge 3.644 2.530
Materialaufwand 95.242 92.145
Personalaufwand 139.874 111.451
Sonstige betriebliche Aufwendungen 34.461 29.720
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 10.122 12.511
Abschreibungen und Wertminderungen 6.173 5.660
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3.949 6.851
Finanzerträge 187 386
Finanzaufwendungen 1.370 1.658
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen -305 -649
Ergebnis vor Steuern 2.460 4.930
Ertragsteuerergebnis -1.098 -3.011
Gesamtergebnis der Periode 1.362 1.919
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens 570 1.043
an nicht kontrollierende Gesellschafter 793 876
Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 36 11
Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert -3.538 0
Steuereffekte -12 -4
-3.514 7
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können:
Währungsdifferenzen -7.465 -1.464
-7.465 -1.464
Sonstiges Ergebnis der Periode -10.979 -1.456
Gesamtergebnis der Periode -9.616 463
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens -9.181 -259
an nicht kontrollierende Gesellschafter -436 722
Unverwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 8.942.854 8.920.301
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 0,06 0,12
Verwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 9.166.349 9.091.773
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 0,06 0,11
Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
01.01.2016
01.01.2017
bis 30.06.2016
bis 30.06.2017
01.01.2016
bis 30.06.2016
01.01.2017
bis 30.06.2017
01.01.2016
bis 30.06.2016
239.598
0
2.494 267.975 237.104
3.241
0
0 7.231 3.241
457
0
0 850 457
2.530
0
102 3.644 2.427
92.145
0
124 95.242 92.020
111.451
0
2.891 139.874 108.560
29.720
0
515 34.461 29.204
12.511
0
-934 10.122 13.445
5.660
0
325 6.173 5.334
6.851
0
-1.260 3.949 8.111
386
0
0 187
1.658
0
15 1.370
-649
0
0 -305
4.930
0
-1.275 2.460
-3.011
0
75 -1.098
1.919
0
-1.200 1.362
1.043
0
-1.200 570
876
0
0 793
11
0
0 36
0
0
0 -3.538
-4 0 -12
7
0
0 -3.514
-1.464
0
0 -7.465
-1.464
0
-1.456
0
0
0
-7.465
-10.979
463
0
-1.200 -9.616
-259
0
-1.200 -9.181
722
0
0 -436
8.920.301
8.942.854
8.920.301 8.942.854 8.920.301
0,12
0,00
-0,13 0,06
9.091.773
9.166.349
9.091.773 9.166.349 9.091.773
0,00 -0,13 0,06

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. APRIL 2017 BIS 30. JUNI 2017

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (in Tsd. Euro) Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft Gewinn- und Verlustrechnung 01.04.2017 bis 30.06.2017 01.04.2016 bis 30.06.2016 Umsatzerlöse 142.215 129.988 0 1.225 142.215 128.763 Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -528 -3.128 0 0 -528 -3.128 Andere aktivierte Eigenleistungen 549 253 0 0 549 253 Sonstige betriebliche Erträge 1.767 1.344 0 47 1.767 1.296 Materialaufwand 48.524 47.602 0 39 48.524 47.563 Personalaufwand 72.588 56.041 0 1.415 72.588 54.626 Sonstige betriebliche Aufwendungen 18.075 17.408 0 263 18.075 17.145 Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 4.816 7.406 0 -445 4.816 7.851 Abschreibungen und Wertminderungen 3.273 2.837 0 161 3.273 2.676 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 1.543 4.569 0 -606 1.543 5.174 Finanzerträge 100 190 0 0 100 190 Finanzaufwendungen 700 837 0 8 700 830 Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen -179 -344 0 0 -179 -344 Ergebnis vor Steuern 764 3.578 0 -613 764 4.191 Ertragsteuerergebnis -420 -2.234 0 38 -420 -2.271 Gesamtergebnis der Periode 344 1.344 0 -576 344 1.920 Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode: an Gesellschafter des Mutterunternehmens -124 673 0 -576 -124 1.249 an nicht kontrollierende Gesellschafter 468 671 0 0 468 671 Sonstiges Ergebnis Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 56 0 0 0 56 0 Erwerb Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert -3.538 0 0 0 -3.538 0 Steuereffekte -19 0 0 0 -19 0 -3.501 0 0 0 -3.501 0 Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können: Währungsdifferenzen -7.207 930 0 0 -7.207 930 -7.207 930 0 0 -7.207 930 Sonstiges Ergebnis der Periode -10.707 930 0 0 -10.707 930 Gesamtergebnis der Periode -10.363 2.274 0 -576 -10.363 2.850 Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode: an Gesellschafter des Mutterunternehmens -9.643 1.758 0 -576 -9.643 2.333 an nicht kontrollierende Gesellschafter -720 517 0 0 -720 517 Unverwässertes Ergebnis je Aktie: Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 8.955.175 8.920.301 8.955.175 8.920.301 8.955.175 8.920.301 Ergebnis der Periode je Aktie in Euro -0,01 0,08 0,00 -0,06 -0,01 0,14 Verwässertes Ergebnis je Aktie: Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 9.186.165 9.092.549 9.186.165 9.092.549 9.186.165 9.092.549 Ergebnis der Periode je Aktie in Euro -0,01 0,07 0,00 -0,06 -0,01 0,14

Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
01.04.2016
01.04.2017
bis 30.06.2016
bis 30.06.2017
01.04.2016
bis 30.06.2016
01.04.2017
bis 30.06.2017
01.04.2016
bis 30.06.2016
129.988
0
1.225 142.215 128.763
-3.128
0
0 -528 -3.128
253
0
0 549 253
1.344
0
47 1.767 1.296
47.602
0
39 48.524 47.563
56.041
0
1.415 72.588 54.626
17.408
0
263 18.075 17.145
7.406
0
-445 4.816 7.851
2.837
0
161 3.273 2.676
4.569
0
-606 1.543 5.174
190
0
0 100
837
0
8 700
-344
0
0 -179 4.191
3.578
0
-613 764 -2.271
-2.234
0
38 -420
1.344
0
-576 344
673
0
-576 -124
671
0
0 468
0
0
0 56
0
0
0 -3.538
0
0
0 -19
0
0
0 -3.501
930
0
0 -7.207
930
0
0 -7.207
930
0
0 -10.707
2.274
0
-576 -10.363
1.758
0
-576 -9.643
517
0
0 -720
8.920.301
8.955.175
8.920.301 8.955.175 8.920.301
0,08
0,00
-0,06 -0,01
9.092.549
9.186.165
9.092.549 9.186.165 9.092.549
0,07
0,00
-0,06 -0,01

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2017 BIS 30. JUNI 2017

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Tsd. Euro)

Gesamt
01.01.2017
bis 30.06.2017
01.01.2016
bis 30.06.2016
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3.949 6.851
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 6.173 5.660
Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 28 0
Veränderung langfristige Rückstellungen 6 6
Nicht zahlungswirksame Auflösungen und Zuführungen von Rückstellungen -1.045 -284
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge -2.242 -693
Gezahlte Ertragsteuern -6.557 -6.781
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen 312 4.759
Cash Flows aus Working Capital Veränderungen -7.415 -16.219
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit -7.104 -11.460
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -2.640 -3.275
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 42 162
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen 87 -878
Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener
Gesellschaften
-6.708 -1.548
Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten -3.284 0
Auszahlungen von Darlehen an At-Equity-Beteiligungen 0 -1.404
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 150 1.372
Auszahlungen in langfristige Finanzielle Vermögenswerte 0 -300
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -12.353 -5.870
Einzahlung aus Kapitalerhöhung 16.170 0
Tilgung von Schuldscheindarlehen -16.000 0
Aufnahme von Bankdarlehen 13.500 0
Tilgung von Bankdarlehen -1.046 -718
Cash Flows aus Finanzierung des aufgegebenen Geschäfts 0 0
Erhaltene Zinsen 101 146
Gezahlte Zinsen -2.645 -3.035
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anteilen nicht kontrollierende Gesellschafter 0 2.107
Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern -990 -401
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit 9.091 -1.902
Summe der Cash Flows -10.365 -19.233
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds -872 -298
Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt -11.237 -19.531
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 71.774 83.693
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 60.537 64.162
Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
01.01.2016
bis 30.06.2016
01.01.2017
bis 30.06.2017
01.01.2016
bis 30.06.2016
-1.260 3.949 8.111
325 6.173 5.334
30 28 -30
0 6
0 -1.045 -284
-30 -2.242 -663
-5 -6.557 -6.776
-940 312 5.699
-131 -7.415 -16.088
-1.071 -7.104 -10.389
-35 -2.640 -3.241
57 42
0 87
0 -6.708
0 -3.284
0 0
0 150
0 0
23 -12.353
141 16.170
0 -16.000
0 13.500
0 -1.046
650 0
0 101
0 -2.645
0 0
0 -990
791 9.091 -2.693
-257 -10.365 -18.975
0 -872
-257 -11.237 -19.274
552 71.774 83.140
295 60.537

KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, ZUM 30. JUNI 2017

KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigene Anteile
Stand am 31. Dezember 2015 9.072 16.986 102 -1.379
Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahrs
in den Gewinnvortrag
0 0 0 0
Ausgegebene Aktienoptionen 0 47 0 0
Versicherungsmathematematische Gewinne (Verluste) 0 0 0 0
Verkauf von Anteilen an nicht kontrollierende
Gesellschafter
0 0 0 0
Verkauf von Anteilen an nicht kontrollierende
Gesellschafter (Einzahlungen)
0 0 0 0
Dividenden 0 0 0 0
Ergebnis der Periode 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 0 0 0
Stand am 30. Juni 2016 9.072 17.033 102 -1.379
Stand am 31. Dezember 2016 9.072 17.033 102 -1.379
Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahrs
in den Gewinnvortrag
0 0 0 0
Ausgegebene Aktienoptionen 0 17 0 0
Versicherungsmathematematische Gewinne (Verluste) 0 0 0 0
Erwerb der Anteile der nicht kontrollierenden
Gesellschafter der GDE Gruppe
0 0 0 0
Kapitalerhöhung 907 15.263 0 0
Dividenden 0 0 0 0
Ergebnis der Periode 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 0 0 0
Stand am 30. Juni 2017 9.979 32.313 102 -1.379
Eigenkapital Eigenkapitalanteil
nicht kontrollieren
der Gesellschafter
Eigenkapitalanteil der
Gesellschafter des
Mutterunternehmens
Ergebnisneutrale
Eigenkapital
veränderungen
Periodenergebnis Gewinnvortrag
115.659 5.261 110.398 10.685 12.375 62.558
0 0 0 0 -12.375 12.375
47 0 47 0 0 0
7 0 7 7 0 0
0 7.143 -7.143 -7.143 0 0
2.279 2.279 0 0 0 0
-6.645 -401 -6.244 0 0 -6.244
1.919 876 1.043 0 1.043 0
-1.464 -154 -1.310 -1.310 0 0
111.803 15.004 96.799 2.240 1.043 68.689
116.891 13.489 103.403 5.444 4.442 68.689
0 0 0 0 -4.442 4.442
17 0 17 0 0 0
14 2 12 12 0 0
3.538 -3.538 -3.538 0 0
16.170 0 16.170 0 0 0
-5.150 -690 -4.460 0 0 -4.460
1.362 793 570 0 570 0
-5.294 -1.231 -4.064 -4.064 0 0
124.011 15.901 108.110 -2.146 570 68.671

KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2017 BIS ZUM 30. JUNI 2017

SEGEMENTBERICHTERSTATTUNG (in Tsd. Euro)

Segment
Enterprise Services
Segment Experts Segment Technology
1. HJ 2017 1. HJ 2016 1. HJ 2017 1. HJ 2016 1. HJ 2017 1. HJ 2016
Externe Umsatzerlöse 44.605 21.413 119.024 126.780 104.135 88.959
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 30 213 1.876 1.090 1.177 161
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und
Steuern (EBITDA)
-209 226 -13 5.526 14.075 11.046
Segmentergebnis der betrieblichen
Tätigkeit (EBIT)
-1.582 -802 -1.659 3.980 10.913 8.337
Segmentergebnis vor Ertragsteuern -2.133 -786 -2.541 2.925 10.400 7.757
Segmentvermögen 69.756 50.217 129.802 125.102 151.994 131.618
Übrige Fortgeführtes Geschäft Aufgegebenes Geschäft Konzern
1. HJ 2017 1. HJ 2016 1. HJ 2017 1. HJ 2016 1. HJ 2017 1. HJ 2016 1. HJ 2017 1. HJ 2016
212 22 267.975 237.174 0 2.424 267.975 239.598
-3.083 -1.533 0 -70 0 70 0 0
-3.731 -3.352 10.122 13.445 0 -934 10.122 12.511
-3.723 -3.404 3.949 8.111 0 -1.260 3.949 6.851
-3.266 -3.691 2.460 6.205 0 -1.275 2.460 4.930
5.438 19.314 356.991 326.251 0 5.141 356.991 331.392

Sonstige erläuternde Angaben

Bilanzierungs- und Bewertungsmethode

Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2017 wurde gemäß den Anforderungen des Paragraphen 37w des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) sowie den für die Zwischenberichterstattung gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die Bilanzierungsund Bewertungsvorschriften haben sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 nicht verändert. Der Zwischenlagebericht enthält einen Segmentbericht mit den nach IAS 34 erforderlichen Angaben. Gegenüber dem 31. Dezember 2016 hat sich die Zusammensetzung der Segmente nicht verändert. Das Segment "Solutions" wurde namentlich umbenannt in "Enterprise Services". Betragsangaben im Zwischenlagebericht werden – soweit nicht anders angegeben – in Tausend Euro dargestellt. Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2017 wurde weder einer prüferischen Durchsicht nach Paragraph 37w WpHG unterzogen noch wurde er gemäß Paragraph 317 HGB geprüft.

Kapitalerhöhung

Der Vorstand der Gesellschaft hat entsprechend seiner am 06. Juni 2017 bekanntgegebenen Absicht am 20. Juni 2017 auf Basis der Ermächtigungsbeschlüsse der Hauptversammlungen vom 17. Juni 2014 (Genehmigtes Kapital I) und vom 23. Juni 2015 (Genehmigtes Kapital II) mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu knapp 10 Prozent beschlossen. Entsprechend der Beschlüsse vom 20. Juni 2017 hat die Gesellschaft die Kapitalerhöhung am 21. Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Kapitalerhöhung hat die Gesellschaft ihr Grundkapital durch die teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I und des Genehmigten Kapitals II von vorher 9.071.500,00 Euro um 907.149,00 Euro auf 9.978.649,00 Euro durch Ausgabe von insgesamt 907.149 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2017 gewinnberechtigt.

Die Kapitalerhöhung wurde in der maximal möglichen Höhe durchgeführt. Der vom Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates festgelegte Platzierungspreis betrug 18,10 Euro je Aktie. Die neuen Aktien wurden bei internationalen institutionellen Investoren, Organmitgliedern der Gesellschaft und weiteren Führungskräften der Allgeier Gruppe sowie ausgewählten weiteren Anlegern platziert. Nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts München am 22. Juni 2017 beträgt das neue Grundkapital 9.978.649,00 Euro und ist eingeteilt in 9.978.649 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Die neuen Aktien wurden prospektfrei am 22. Juni 2017 zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) zugelassen. Die Notierungsaufnahme der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung erfolgte am 23. Juni 2017. Die neuen Aktien wurden am 03. Juli 2017 in die bestehende Notierung der Aktien der Gesellschaft einbezogen.

Durch die Kapitalerhöhung ist der Gesellschaft ein Bruttoemissionserlös in Höhe von 16.419.396,90 Euro zugeflossen, der zur Finanzierung weiterer Wachstumsinvestitionen sowie insbesondere auch zur Durchführung weiterer Akquisitionen verwendet werden soll. An unmittelbar mit der Kapitalerhöhung in Verbindung stehenden Kosten sind 383 Tsd. Euro angefallen. Diese wurden abzüglich des darauf anfallenden Steuervorteils direkt gegen das erhaltene Kapital gebucht.

Eigene Aktien

In den ersten sechs Monaten 2017 hat sich der Bestand der eigenen Aktien der Allgeier SE gegenüber dem 31. Dezember 2016 nicht verändert. Die Allgeier SE und eine Tochtergesellschaft hielten am Stichtag 30. Juni 2017 insgesamt 151.199 eigene Aktien, was einem Anteil am Grundkapital von rund 1,5 Prozent entspricht.

Wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Personen gem. § 37w Abs. 4 Satz 2 und IAS 34.15B (j)

Die Initium AG, München, berechnete im ersten Halbjahr 2017 für Vorstandsleistungen ein fixes Honorar in Höhe von insgesamt 290 Tsd. Euro (Vorjahr: 290 Tsd. Euro). Darüber hinaus wurde für den variablen Vergütungsanteil der Vorstandsleistung ein Betrag in Höhe von 125 Tsd. Euro zurückgestellt.

Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert.

Dividende

In der am 28. Juni 2017 abgehaltenen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 24.547.399,30 Euro eine Dividende in Höhe von insgesamt 4.460.150,50 Euro auszahlt. Es waren 8.920.301 Stück Aktien dividendenberechtigt. Die Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie betrug 0,50 Euro. Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der Allgeier SE erfolgte im Juli 2017.

Konsolidierungskreis

Im ersten Halbjahr 2017 erhöhte sich die Anzahl der im Allgeier Konzern voll konsolidierten Gesellschaften von 63 Gesellschaften am 31. Dezember 2016 um acht Gesellschaften auf 71 Gesellschaften am 30. Juni 2017. Die Anzahl der nach der At-equity-Methode bilanzierten vier Gesellschaften blieb im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem 31. Dezember 2016 unverändert.

Von den acht neuen Konzerngesellschaften wurden vier Gesellschaften gegründet und vier Gesellschaften erworben. Bei den erworbenen Gesellschaften handelt es sich um den Erwerb der AI2S-Consulting (AI2S), einer vereinfachten Aktiengesellschaft mit Sitz in Entzheim, Frankreich, und um drei "Vorratsgesellschaften", die Blitz 17-11 GmbH, die Blitz 17-72 GmbH und die Blitz 17-73 GmbH, alle mit Sitz in München. Bei den gegründeten Gesellschaften handelt es sich um die Allgeier Enterprise Services Denmark A/S, Bröndby, Dänemark, sowie um drei Gesellschaften der Nagarro-Gruppe in Finnland, Australien und Malaysia.

Mit der Blitz 17-72 GmbH, der Blitz 17-73 GmbH und der Allgeier Enterprise Services Denmark A/S erwarb die Allgeier SE im zweiten Quartal 2017 bestimmte Vermögensgegenstände und Verträge der Ciber Deutschland und Ciber Dänemark. Die von Ciber übernommenen Geschäftsbetriebe sowie der Geschäftsbetrieb der AI2S sind auf SAP-Beratung, SAP-Implementierung und SAP-Managed Services für mittelständische und Großkunden spezialisiert. Für die übernommenen Vermögenswerte und Schulden sowie die Aktien der AI2S wurde ein Kaufpreis von insgesamt 1,4 Mio. Euro bezahlt.

Nach der vorläufigen Erstkonsolidierung gingen dem Konzern mit dem Erwerb der SAP-Einheiten Vermögenswerte in Höhe von 6,5 Mio. Euro und Schulden in Höhe von 5,1 Mio. Euro zu. Die Vermögenswerte beinhalten Kundenbeziehungen in Höhe von 4,2 Mio. Euro, eigene Softwarelösungen in Höhe von 0,7 Mio. Euro, liquide Mittel in Höhe von 0,2 Mio. Euro sowie sonstige Vermögenswerte in Höhe von 1,4 Mio. Euro. Die Schulden bestehen aus Rückstellungen in Höhe von 4,0 Mio. Euro und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Mio. Euro. Aus den vorläufigen Erstkonsolidierungen resultiert kein Unterschiedsbetrag.

Die Blitz 17-72 GmbH und die Blitz 17-73 GmbH wurden inzwischen umfirmiert in Allgeier Managed Services GmbH und Allgeier Business Services GmbH. Aufgrund der Integration der erworbenen SAP-Einheiten mit den bestehenden SAP-Gesellschaften der Allgeier SE liegen Umsatz und Ergebnis der Einheiten für den Zeitraum seit Erwerb nicht vor.

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2017 einschließlich des Zwischenlageberichts der Allgeier Gruppe unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt ist und ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Die wesentlichen Chancen und Risiken aus der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns in den verbleibenden Monaten des Geschäftsjahres sind beschrieben.

Rechtlicher Hinweis

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2017 der Allgeier SE enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Allgeier SE beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen.

Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse, der Zinssätze sowie Veränderungen innerhalb der Marktentwicklung und der sich veränderten Wettbewerbssituation gehören. Die Allgeier SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Halbjahresfinanzbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Finanzkalender 2017

WICHTIGE TERMINE UND VERANSTALTUNGEN Datum
Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2016 28. April 2017
Veröffentlichung Zwischenmitteilung zum 31. März 2017 19. Mai 2017
Ordentliche Jahreshauptversammlung in München 28. Juni 2017
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2017 31. August 2017
Veröffentlichung Zwischenmitteilung zum 30. September 2017 17. November 2017

Impressum

Herausgeber

Allgeier SE Wehrlestraße 12 81679 München Bundesrepublik Deutschland Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com

Registereintragung

Amtsgericht München, HRB 198543

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Allgeier SE Corporate Communications & Investor Relations Tel.: +49 (0)89 998421-41 E-Mail: [email protected]

Die Allgeier Finanzberichte und Zwischeninformationen können im Internet unter www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen geladen oder unter den oben genannten Kontaktdaten angefordert werden.

Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der Allgeier Website in der Sektion Investor Relations unter: www.allgeier.com/de/investor-relations

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